nel zu verk., best 270*K70 em brei 70 em br. m. LI 200.—, 1 Glaskasten r, 180&70 em bra 180.-, 1 Regal, 20 90. bei Fohmann, raße 41 3 20.-, Paneelbrei dilder 38& 52, 35.5 2 15.—, 2 schw. D. 10.- zu verkaufen. epp. 3 franz., engl., ital, —,.— d. Stück 20 echer 211 01 3 n. 2 und 4 Uhr. re, 133 mm sta Asparaguskultur r Bergstraße. n er u. Köche oder Küche m. Zubeh. Küche mit Zubeh. h genomm. werd., od. Umgeb. Eu. das HB Weinheim eibliches Modell. HB Weinheim. ir dienstags und Stunden gesucht. an HB Weinheim. gen, gut erh., m. . f. 40.- zu verkf. II. „ Grundelbachstr. haus.— a. reparaturbed.) zeug zu kauf. ges. 93 an HB Weinh. roh zu kauf. ges. Steighausstr. 19 -Wintermantel f. 1 kaufen gesucht. 83 an HB Weinh. uhr, 14 Kar. Gold er Gr. 44 zu tau- u. 276 777 an HB ups, Gr. 39, fast solche, Gr. 40, zu 276 797 HB Whm. lensltlch entflog. ammann, Stadt- der. Hund zuge⸗- nolen Friedrich- 33. im Odenwald v. ind u. 12jhr. Mä- rteljahr gesucht. ausarbeit. Eunt. Weinheim + Ki „Danksagung zeweise aufrichtiger Heldentode unseres hen Sohnes u. Bru- mann, Oberwachtm. sagen wir allen un⸗ hank. 2. August 1943. milie Otto Baumann ee die Tabakpflan⸗ ie Aufforderung er verbindlichen er den voraus- irnteertrag. Die zen liegen im htstube) auf. Die 6 bis spätestens 3 abgegeben sein. n 2. August 1943. ister. mnksteœctt. Am 4. August, be- e Schuljahr. Die r Schulanfänger em Tage um 10 ie Eltern sind eingeladen. Das r Unterricht in le in Oftersheim r am 4. August r für die Klassen o Uhr für die Die Schulanfän- einer Feier um e Schule aufge⸗- esheim, 2. August twoch, 4. August e Aufnahme der/ gewordenen Kin- haus der Schul- Uhr statt. Alle s einschl. 31. 12. bensjahr vollen- der Zeit vom 1. 3 bis 31. Dezem- ren sind, haben zinen. Von Kin etzt zur Aufnah⸗ ldet worden sind 4 und. rtsurkunde m Schulamt vor- Die Eltern sind e eingeladen. 1. Juli 1943. Das n zeigt Dienstag den fröhlichen „So gefällst Du sti Huber, Wolf u. a. Ein unge- eres Abenteuer bar u. Kuhstall, Spiel von Liebe, zärtlicher Rache. Jeueste Wochen- ugendliche nicht h.30 Uhr. 3 Hingen. Heute Uhr letzter Tagl de Bavaria-Film: urist“ mit Joe Treff, Trude He- lott Daudert. Ein Bühnenschwank Laune. Neueste Jugdl. nicht zug. nadel(Andenk.) Friedrichstr. bis bzug. Fundbüro. m. Küchen- un Suche-Zimm.- 1 sof. od. später. 16 6238ch an das zen. n. Küche u. Bad uche gleichwert. enenteil. E unt. IB Schwetzingen r m. Küchenbe- let. ges. unt. an HB Schwetz. s und 2 Pflüge kenheim, Schul-⸗ n, evtl. auc ingend zu kau t. 246 597Sch à tzingen. chwetzingen 1f. od. zu miet, zebote unter N B Schwetzingen, Hässer ca. 75 Ltr. 4 4 ———— Her eindliche von Bogen von Orel eine Osten vorspringende Nase. Sobald es klar wurde, daß die Sowiets unter Aufwand der gesamten Rüstungskraft ihrer vor allem im Vral zusammengeballten Industrie und des Menscheneinsatzes ihrer neu ausgebildeten jungen Jahrgänge in diesem Sommer eine grohße Offensive planten, war auch über die Hauptansatzstelle dazu kein langes Rätsel- raten mehr nötig. Der weite und lang- gezogene Frontbogen von Orel, den starke deutsche Kräfte füllten, mußte dazu her- ausfordern, durch gleichzeitige Stöße von LNorden und Süden her ihn abzuwickeln. wochentlich als Morgenzeitung. FVerlag und schtiftieitung: Mannheim, R 3, 14½15. Fernruf-Sammel-Nr. Mannheim 354 21. B 71 5 5 5 Nr.„ Berliner Schrittleitung: Berlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernfuf Berlin 7mal Hauptverbreitungsgebiet: Groß-Mannheinund Mordbaden BAN NER Bezugspreis: Frei Haus.— Reichsmark einschließlich Trägerlohn; bel Postbezug.70 Reichsmark(elnschließlich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld. Anzelgenpreise laut ſeweils gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig.-Zahlungs- und Erfüllungsort: Mannhe in 4 reind selzl Kräite ein „Berlin, 3. August.(Eig. Dienst.) An der ganzen Front des Messina-Brük- BKenkopfes trat der Feind Montag zum An- Sriff an, der mit sehr starken Kräften unter- nommen wurde, wobei vorwiegend nord- amerikanische Verbände eingesetzt worden sind. Britische Kräfte waren lediglich bei Angriffen auf die deutsche Verteidigungs- Stellung in der catanischen Senke beteiligt. Bei der erbarmungslosen Hitze, die zur Zeit auf Sizilien herrscht, wurde an die Kampf- moral der deutschen verteidiger eine beson- ders hohe Anforderung gestellt. Dennoch ge- lang es den deutschen Truppen, die in die . italienischen Verbände eingesprengt sind, die feindlichen Angriffe überall abzuschla- gsen und somit einen Abwehrerfolg zu errin- Sen, der bei der Uberlegenheit des Feindes icht hoch genug veranschlagt werden kann. Hier auf Sizilien bekommen die Briten und Nordamerikaner zum ersten Mal einen Ein- druck davon, was ihnen bevorsteht, wenn Sie Sewillt sind, sich mit den europäischen Landmächten auf den Kriegsschauplätzen der Festung Europa zu messen. Die Kämpfe an der Ostfront haben im all- Zemeinen bei weitem nicht mehr die Hef- tigkeit, die der Höhepunkt der sowjetischen . Sommeroffensive mit sich brachte. Dennoch tragen sie alle Anzeichen einer heftigen, aber im Abklingen begriffenen Material- schlacht, der Zahl von 227 Flugzeugen, die am 1. und 2. August abgeschossen wurden, stellt sich ein mehrfaches von abgeschosse- nen Panzern an die Seite und immer noch hält der sowietische Ausblutungsprozeß an, da die elastisch abgewehrten Massenan- stürme gebrochen werden. Sie führen wohl Zu vorübergehenden Geländegewinnen für die Sowiets, aber Gegenstöße gleichen die im sowietischen Raum unbedeutenden Frontveränderungen wieder aus. Ein deut- 3 Schwere Verluste der USA-Bomber 35 Augüst. Versuch, die Olfelder Ploesti zu bombardieren, ist nicht allein ein völliger Fehl- schlag geworden, sondern hat sich oben- drein noch zu einer schweren Niederlage für die nordamerikanische Bomberwaffe ausgewirkt. Feindliche Meldungen machen darauf aufmerksam, daß bei dem Angriff auf. Ploesti eine schreckliche deutsche Jä- gerabwehr angetroffen worden sei. Die letzten Feststellungen haben ergeben, daß insgesamt 52 Bomber von der starken Ab- wehr heruntergeholt worden sind, wobei von den Kräften der deutsch-rumänischen Luftverteidigung vor allem die Verbände der Flakartillerie erfolgreich waren. zwischen kommen Meldungen aus der Tür- kei über die Notlandung von fünf der an In- diesem Angriff beteiligten UsS-amerikani- schen Bomber. Damit ist die nachprüfbare 1 Verlustzahl auf 67 Maschinen angestiegen. Durchbruch durch Schucrhzug vereifell Erster strategischer Uberblick des Kampfverlaufes bei Orel Die Initiative der deutschen Führung Pk-Sonderbericht Im Osten, im August. Noch ist die Stunde nicht da, ein ab- schließendes Wort über Orel zu sprechen. Eines aber kann schon mit aller Bestimmt- heit gesagt werden. Unsere seit drei Wo— chen ununterbrochen und schwer kämp- fenden Truppen haben durch ihren in Ab- wehr und Angriff ungebrochenen Kampf- geist, durch ihre Härte und Standhaftigkeit einer Gefahr von gar nicht übersehbarem Ausmaß gebannt. Gewaltigster Aufmarsch der Panzermassen Im Verlaufe unserer Front bildet der scharf nach Die Nachschubschlagader in den Bogen hin- ein abzuschneiden und durch Druck von Osten her eine sehr große Zahl von Divi- sionen einzusetzen. Tatsächlich vollzog sich bei Orel wohl der gewaltigste Auf- marsch von Panzermassen, wir bisher auf so kleinem Raum in dem den Kriege erlebt haben. Ihm gleich kam die Massierung schwerer und schwerster Ar- tillerie, wie eine beachtliche Luftwaffe mit modernen Maschinen. Dutzende frische Divi- sionen wurden als operative Reserven be- reitgehalten, das günstigste Verkehrsnetz erlaubte den Sowijets die allseitige Heran- schaffung weiterer Armeereserven. Als KRückhalt dieser geballten Angriffswucht gegen einen deutschen Gegenangrift aber HAburTrAUSGABE MANNHEIX 13. IAHRGANG. NUMMEIR 213 ———=mmmmieen epahhunaneerunneeue, sches panzerkorps schoß am Dienstag in seinem Kampfbereich allein 60 sowjetische Panzer ab, was einen ungeahnten örtlichen Erfolg bedeutet. Vom deutschen Angriff an der Mius- kront wird gemeldet, daß die Zahl der Gefangenen außerordentlich steigt. Nörd- lich Kuibyschero macht der Angriff weitere Fortschritte, der offensichtlich eine Ver- besserung der deutschen Frontlinie zum Ziele hat. Das Eichenlaub mit Schwertern Führerhauptquartier, 3. Aug. Der Führer verlieh dem Major Helmut Lent, Gruppenkommandeur in einem Nachtjagdgeschwader, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm folgendes Schrei- ben:„Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 32. Sol- daten der deutschen Wehrmacht das Eichen- laub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Das Eichenlaub Aus dem Führerhauptquartier, 3. Aug. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an fol- gende Offiziere der Luftwaffe: Hauptmann Harie Abwehrlkämpie von Cuianĩu his Zur M ordküste Elustische Verieidigung bei Orel Manfred Meurer. in einem Nachtjagd- geschwader als 264., Hauptmann Heinrich Ehrler, Staffelkapitän in einem Jagd- geschwader als 265., Oberleutnant Theodor Weihßenberger, in einem Jagdgeschwa- der als 266., Oberleutn. Joachim Kirsch- ner, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwa- der als 267., Hauptmann Werner Schroe-— er, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwa- der als 268., Major Hermann, Komman— deur eines Jagdverbandes als 269. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Der Führer sandte den Beliehenen folgen- des Schreiben:„In dankbarer Würdigung mrens heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 263. bis 269. Soldaten der deut- schen Wehrmacht das Eichenlaub zum Rit- terkreuz des Eisernen Kreuzes. gez.: Adolf Hitler.“ Das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz Führerhauptduartier, 3. August. Der Führer hat an den Stadtkomman- dant von Hamburg, Generalmajor Wahle, folgendes Telegramm gerichtet:„In Aner- kennung Ihres aufopferungsvollen persön- lichen Einsatzes bei den Hilfsaktionen in dem schwer heimgesuchten Hamburg ver- leihe ich Ihnen das Ritterkreuz des Kriegs- Egmont zur Lippe-Weißenfeld, in einem Nachtjagdgeschwader als 263., Hauptmann * Kämpfe in Sizilien auf Berlin, 3. August. Auf Sizilien entwickelten sich Kämpfe auf der ganzen Front zwischen Catania und San Stefano. Am nordwestlichen Kü- stenstreifen tasteten sich die nordame- rikanischen Verbände nur mit großer Vor- sicht weiter vor, sie stehen immer noch im Vorfeld der deutschen Widerstandslinie und haben die Gefechtsberührung mit ihr noch nicht herstellen können. Trotz Einsatz von Minensuchtrupps hatten die vorfühlenden Amerikaner empfindliche Verluste durch hochgehende Sprengladungen. Südlich Catania waren die Briten wieder aktiver, ohne jedoch an unsere günstigen Verteidi- gungsstellungen bherankommen zu können. Unsere Artillerie brachte die Vorstöße schon im Vorfeld der deutsch-italienischen Linien zum Scheitern. Die heftigsten Kämpfe spielten sich am mittleren Abschnitt im Raum nor döst- lich von Enna ab. Den wiederholten, vom Feind gerade hier mit starken Kräften unternommenen Durchbruchsversuchen tra- ten unsere Truppen in energischen Gegen- stögen wirksam entgegen. Am Vortage hat- ten sich hier Kanadier durch Einsatz er- heblicher Kräfte und unter Hinnahme be⸗ waren tiefgegliederte, stark ausgebaute und opfernde, trächtlicher Verluste einer Höhe bemäch- mit Artillerie gespickte Höhenstellungen an der Südfront des Orelbogens geschaffen worden. Die deutsche Führung hat mit ihren Ge- genmaßnahmen nicht gezögert. Während aus den Panzerwerken von Gorki und des Urals endlose Züge anrollten, beladen mit Panzern und Kanonen, entluden unsere Soldaten auf den Bahnrampen südlich Orel die besten Panzerwaffen, die der Erfinder- geist unserer Ingenieure und der auf- hingebungsvolle Fleiß unserer Arbeiter und Arbeiterinnen geschaffen hatten. Geringer an Zahl, waren sie über- legen an Widerstand und Durchschlags- kraft. Gefahr der Einkesselung Der Verlauf der Schlacht hat nun ein- deutig gezeigt, daß die sowietischen Kräfte so gewaltig waren, daß sie, zu einer von ihnen gewählten Zeit und Stelle in unsere Hauptkampflinie mit geballter Wucht hin- einstoßend, diese durchbrochen und eine Einkesselung unserer Kräfte erzielt hätten. Sobald aber unsere Unternehmung süd- lich Orel und nördlich Bjelgorod die große Sowietoffensive vorzeitig zur Auslösung gebracht hatte, ging die deutsche Führung nach dem Grundsatz, daß der Hieb die beste Parade sei, zum Gegenangriff über. Dieser Gegenangriff, der zwei und drei feindliche Stellungssysteme durchstieß und in schon dramatisch geschilderten Panzer- und Materialschlachten vom 5. bis zum 9. Juli seinen Höhepunkt fand, hat den Feind gezwungen, die große Masse seiner Reser- ven an die bedrohtesten Stellen einer von uns gewählten Front zu werfen. Er hat dabei einige hundert Panzer verloren, zahl- reiche Divisionen wurden ihm zerschla- gen. Seine Luftwaffe erlitt empfindliche Verluste, seine artilleristische Kraft jedoch blieb infolge geschicktem Stellungswechsel von einem gedeckt stehenden Infanterie- widerstand ungebrochen. Schon am 9. Juli mußte der Feind im Süden seine Verbände verdienstkreuzes mit Schwertern.“ Zwischen cuiunia und Zan Steiuno ganzer Front entbrannt tigen können. Am 1. 3. traten jedoch un- sere Verbände überraschend zum Gegen- stoß an und warfen den Feind aus der Berg- stellung wieder heraus. In den harten, durch die ungewöhnliche Hitze erschwerten Kämpfen hatten die Kanadier sehr hohe Ausfälle. 3 Her Feind hat aber seine Absicht, unsere Front nordõstlich von Enna zu durchstoßen, um dadurch die unangreifbaren Stellungen am Nordrand der Ebene von Catania in der Flanke und im Rücken zu fassen, noch kei- neswegs aufgegeben. Im Lauf des Nachmit- tags griff er daher mit frischen Infanterie- und Panzerverbändèn, die durch starkes Ar- tilleriefeuer und zahlreiche Fliegerstaffein unterstützt wurden, den langgestreckten Bergrücken hart nördlich der Linie Ger- bini-Enna an verschiedenen Punkten an. In mehrstündigen erbitterten Kämpfen, die auch die Nacht über andauerten. schlugen unsere Truppen, denen Luftwaffenverbände helfend zur Seite standen, den Feind im- mer wieder blutig zurück. Zur Auffüllung seiner schwer angeschlagenen Verbände mußte der Gegner frische Kräfte heranfüh- ren. Mit diesen setzte er auch ami 2. 3. seine Durchbruchsversuche weiter fort, ohne je⸗ doch bisher sein Angriffsziel erreichen zu können. neu ordnen, seine gelichteten Munitionsbe- stände auffrischen. In diesen Schwäche- moment hinein stieß noch einmal die deut- sche Armeeführung und fügte ihm emp- kindliche Verluste zu.“ Trotzdem am alten Plan festhaltend und in Unterschätzung der deutschen Kampfkraft gingen die Sowiets vom 11. Juli ab auf dem ganzen Frontbogen von Orel zur Gesamtoffensive vor. Aber wieviel neue Reserven sie auch heran- schafften, sie konnten damit die einmal er- littenen Verluste nicht ausgleichen. So waren die Stöße, die im Norden von Orel auf die deutsche Front trafen, wohl geeignet, Beulen in unsere Haupt- kampflinie zu schlagen, aber sie waren nicht schnell und wirksam genug, um noch vor dem Eintreffen unserer Reserven einen entscheidenden Durchstoß etwa bis zur Aus- schaltung der Schlagader unseres Nach- schubs zu erzielen. Umsonst opferten die Sowjets bei den verzweifelten Durch- stoßversuchen im Süden vom 15. bis 17. Juli über ein halbes Tausend Panzer und ganze Infanterieregimenter. Aber fana- tisch und ohne Rücksicht auf Verluste, ihr Ziel, die Abschneidung und Einkesselung unserer Truppen verfolgend, stellten sie sich mit Panzern, Artillerie, Infanterie und Luft- waffe zu neuen Schlägen bereit. Da wurden sie von unserer Führung durch einen Schachzug überrascht. Wo ihre Panzer heftig nachstohgen wollten, trafen sie auf den Pan- zersphutz unserer Nachtruppen und bedeck- ten als zerschossene Wraks das Schlacht- feld. Verluste, Munitionsmangel, heftige Re- genfälle schaffen immer wieder Hindernisse und gaben unserer Führung Zeit, neue Re- serven heranzuholen. So ist die Schlacht bei Orel in ein neues Stadium getreten. Noch wird auf beiden Seiten mit äußerster Härte gekämpft. Aber aus der so großangelegten Vernichtungs- und Einkesselungsschlacht ist immer mehr eine Abnutzungsschlacht für die Sowiets ge- worden. 4 Kriegsberichter Dr. Haas Zweckforschung dagegen steht in einem un- Heüte möchte England die Welt glauben machen, der Bombenterror sei von den Deutschen erfunden. In den nachfolgenden Zeilen geben wir. einen weiteren Beleg da- für, daß Winston Churchill schon lange vor dem zweiten Weltkrieg sich zum Luftterror gegen die Zivilbevölkerung bekannt hat und schon im ersten Weltkrieg am liebsten die deutschen Städte ausgebombt hätte. Leider sei ihm der Krieg zu früh zu Ende gegangen. In seinem Buch„Thoughts and Adventures“, London 1932, legt Churchill eine Sammlung seiner Aufsätze vor und verweist insbesondere in seinem Vorwort auf einen Artikel, den er erstmalig 1925 als Copyright-Artikel in der internationalen Presse veröffentlicht hat. An diesen Auf- satz möchte Churchill heute wohl nicht mehr erinnert werden, aber wir tun ihm diesen Gefallen nicht, sondern lassen nach- kolgend die wichtigsten Stellen dieses Ar- tikels sprechen: „Alles, was in den vier Jahren des Welt- krieges geschah, war nur ein Vorspiel zu dem, Wwas sich für das fünfte Jahr vorberei- tete. Die Schlacht des Jahres 1919 hätte ein riesiges Anwachsen der zerstörenden Kräfte gesehen. Tausende von Flugzeugen hätten Die Schlacht von 1919 wurde nie geschla- gen; aber ihre Ideen leben weiter. Der Tod steht in Bereitschaft, gehorsam, abwar- tend, aufmerksam, bereit die Menschen in Massen hinwegzumähen; bereit, wenn man ihnn ruft, alles, was von Zivilisation noch übrig ist, ohne Hoffnung auf Wiederaufbau Zzu zerstampfen. Er wartet nur auf das be- fehlende Wort.- Könnte es nicht Methoden geben, um eine Explosivkraft abzuwenden, die unvergleichlich komprimierter wäre als alles bisher Entdeckte? Könnte nicht eine Bombe erfunden werden, die, nicht größer wie eine Orange, die geheime Kraft besäße, einen ganzen Häuserblock zu zerstören,- was sage ich: um die Kraft von 1000 t Cor- die deutschen Städte mit Bomben belegt MITTwoCI, DENA. AuGUST19432. EINZZELVERKAUTSPREIS 10 Rr. Ein Bekenninis Churckills dit zu konzentrieren und mit einem Schlag ein ganzes Gemeinwesen in die Luft zu sprengen? Könnten nicht Explosivstoffe von der heute schon bekannten Art automatisch durch Radio- oder andere Strahlen in Flug- zeugen befördert, durch Fernlenkung ge- steuert und so ohne menschliche Führer in pausenloser Folge auf feindliche Städte, Betriebe, Befestigungen oder Häfen losge- lassen werden? Und warum sollte man an- nehmen, daß nur die Hilfsmittel der anor- ganischen Chemie in Dienst gestellt werden sollten? Ein Studium der Seuchen- von methodisch auf Mensch und Tier losgelas- senen Pestilenzen- wird betrieben. Milz, um das Getreide zu zerstören, Maul- und Klauenseuche zur Vernichtung von Pfer- den und Rindern, biblische Plagen, um nicht nur die Heere zu vergiften, sondern ganze Landstriche,- das sind die Linien, auf denen die Wissenschaft unaufhörlich voranschreitet. Vielleicht wird es sich das nächste Mal darum handeln, Frauen und Kinder oder die Zivilbevölke- rung überhaupt zu töten, und die Siegesgöttin wird sich zuletzt voll Entsetzen jenem vermählen, der dies in gewaltigstem Ausmaß Z2 Uu organisieren verstand.“ Dies ist bei Gott nicht das einzige Zeug- nis für die Schuld Englands am Bomben- terror, die von Tag zu Tag furchtbarer an- steigt, aber als ein von Englands Minister- präsidenten schon lange vor Kriegsausbruch persönlich ausgesprochenes Bekenntnis, bil- den die genannten Sätze gewiß einen der interessantesten Belege für die weitaus- schweifende Vernichtungsphantasie der englischen Kriegsmacher. England wird seine Antwort erhalten und sich bei Chur- chill bedanken können. Wann?— das be- stimmt unsere Führung. Bis dahin werden wir noch Schweres ertragen müssen, aber was geschehen kann, muß ja einmal g an 2 getan werden. Bs. Die deutsche Chemie darf in der Gesamt- heit ihres wissenschaftlichen und techni- schen Wollens und Handelns mit vollem Recht für sich in Ansprüch nehmen, als einer der Ec!kpfeiler unserer nationalen Wirtschaft bewertet zu werden. Gilt dies schon für die Tage friedlicher Arbeit, so. noch viel mehr heute, da das ganze Leben unseres Volkes unter den unerbittlichen Ge- setzen der totalen Kriegführung steht. Die Bedeutung der Chemie und der Umfang der in ihr ruhenden Möglichkeiten ist uns allen in den letzten Jahren eindringlicher zum Bewußtsein gekommen, und es erscheint an dieser Stelle müßig, Einzelheiten dieser Ent- wicklung besonders hervorzuheben. Begriffe wie Rohstofffreiheit durch chemische Arbeit, chemische Veredlung der Rohmate- rialien der heimatlichen Erde- mögen ge⸗ nügen, um dieses vielgestaltige Bild zu um- reißen. In gewaltigen Werken, die zum Teil erst in jüngster Zeit entstanden, werden steigende Mengen an synthetischen Treib- stoffen und Schmiermitteln, an Zellwolle, Kunst- und Werkstoffen, an Buna und Leichtmetallen zur Befriedigung des Be- darfs der Rüstungswirtschaft erzeugt. Für die deutsche chemische Industrie, die Trägerin der modernen Rohstoffproduktion. ist von Anfang an die enge Verbindung mit der chemischen Wissenschaft kennzeichnend gewesen, wenn auch in Einzelheiten der An- stehennden weniger augenfällig sein mag. Man darf wohl sagen, daß die technische Chemie als erster der deutschen industriel- len Wirtschaftszweige den Wert der For- schung für die eigene Arbeit erkannt und die Ergebnisse und Methoden der Wissen- schaft zur Lösung ihrer immer größer wer- denden Aufgaben herangezogen hat. Die großen Gegenwartsleistungen unserer che- mischen Industrie bauen sich auf der Arbeit Wissenschaftlich geschulter, forschend täti- ger Menschen auf; der technischen Gestal- tung steht in jeder Phase der Entwicklung —5 Wissenschaft fördernd und helfend zur eite. Es ist manchmal versucht worden, im Streben nach klaren Abgrenzungen zwischen einer freien, gewissermaßen ohne äußeren Auftrag handelnden Grundlagenforschung und einer gebundenen, auf eine bestimmte technische Fragestellung gerichteten Zweck- forschung zu unterscheiden. Sinn und Zielsetzung der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung ist die Erweiterung und Vervollständigung unserer Kenntnisse der Natur und der Welt ihrer Erscheinun- gen. Sie faßt ihre Probleme ohne Rücksicht auf technische Belange. Imre Fragen mögen einem rein wirtschaftlich orientierten Be- obachter abstrakt und gegenwartsfern sein. Meist liegen die von ihr in Angriff genom- menen Probleme in ihren zukünftigen Fol- gen und Ausweitungen nicht klar und offen; erst im Laufe der Bearbeitung und dem im- mer tieferen Eindringen erhalten sie kon- kKrete Gestalt. Dieses Suchen und Tasten im Unerforschten ist für den von seinen Ideen durchdrungenen Wissenschaftler die höchste und schönste Form seiner Lebensarbeith Die mittelbaren Verhältnis zur schaffenden Technik; ihr obliegt die Entwicklung von Arbeitsverfahren, von Prüf- und Unter- suchungsmethoden mit dem Rüstzeug der forschenden Wissenschaft. Man könnte fragen, ob die Grundlagen- forschung mit ihren zunächst nur akade- teil der Forschung am Erfolg für den Außen- Chemie als MWaffe Von Prof. Dr. Carl Krauch Richtungen in der Technik Platz und Da- seinsberechtigung hat, ja, darüber hinaus, ob heute, da die Arbeit für den Sieg die Kon- zentration aller Kräfte auf dieses eine Ziel erfordert, sie in ihrer Zeitlosigkeit über- haupt noch die Menschen und Hilfsmittel beanspruchen darf, die ihr in ruhigeren Zeitläuften zugebilligt werden konnten. Wir müssen uns aber bewußt sein, daß die Er- gebnisse der reinen Wissenschaft und die von ihr abgeleiteten Gesetzmäßigkeiten über den Ablauf der Dinge das sichere Funda- ment für den technischen Fortschritt sind, daß die Grundlagenforschung in ihren Vor- stößen in wissenschaftliches Neuland immer neue Gedanken und Probleme aufwirft, an die Zweckforschung weitergibt und damit der Technik neue Wege weist. Es würde die Stellung unserer Wissenschaft in der Welt ernstlich gefährden, wollte man versuchen, der Grundlagenforschung enggefaßte Ziele zu stecken und ihr höchstes Gut, die F r e i- heit der Forschung, zu beschränken. Grundlagenforschung und Zweckforschung sincd keine Gegensätze mit eigenen Lebensregeln; sie ergänzen sich in idealer Weise. Ihre Grenzen sind nicht starr, son- dern fließend. Auch in der Geschichte der Chemie gab es Strömungen, die eine xein⸗ liche Scheidung zwischen beiden glaubte be- fürworten zu müssen, und die die Beschäfti- gung mit Fragen der Technik nicht für ver- einbar hielt mit der wahren Bestimmung und der Würde der freien Forschung. Diese Anschauungen, die einen Verzicht der For- schung auf die von der Technik her kom- menden Anregungen bedeutet hätten, sincd längst überholt und eine enge Zusammen- arbeit zwischen Hochschule und Industrie ist in vielfachen Bindungen verwirklicht. Auf Tagungen und in Arbeitskreisen, in Zeitschriften und durch den Wechsel be- fähigter Forscher zwischen Lehrstuhl und Industrielaboratorium findet ein fruchtbarer Austausch von Gedanken und Erfahrungen statt, der allen Beteiligten zugute kommt. Diese Zusammenarbeit erfreut sich der für- sorglichen Betreuung durch die berufenen Organe der Staatsführung. Wir be⸗ sitzen schon heute im Reich eine Anzahl von technisch ausgerichteten Hochschulinstitu- ten, die sich im Rahmen der Einrichtungen des Vierjahresplanes, der Wehrmacht usw. der wissenschaftlichen Bearbeitung zeitbe- dingt wichtiger Fragen in enger Fühlung- nahme und mit großzügiger Unterstützung der Wirtschaft widmen. Wenn in unseren Tagen alle Lebens- äußerungen vom totalen Einsatz diktiert werden und dessen zwingenden Notwendig- keiten sich niemand entziehen kann, so ist damit die Stellung der Wissenschaft in die- sem Krieg eindeutig festgelegt. Auch sie steht mit ihrem ganzen Schaffen in der Front der Heimat, sie ist zur Waffe im Kampf unseres Volkes um die Behauptung seines Lebens und seines völkischen Wol- lens geworden. Diese Umbildung zum schlagkräftigen Instrument der Kriegfüh- rung erfordert die Mobilisierung unseres gesamten wissenschaftlichen Potentials. Dabei braucht nicht immer ein direkt er-⸗ kennbarer Zusammenhang mit der Entwiek- lung neuer, besserer Waffen, Geräte und Abwehrmittel vorhanden zu sein, ja selbst die fernliegendste Arbeit der Forschung kann entscheidend an der Durchführung der Rüstungsarbeiten beteiligt sein. Zur Sicherung der Güte des Kriegsmaterials ist misches Interesse findenden Problemen und es notwendig, es während der Fertigung * verdankt unsere Ernährungswirtschaft dle Wege zur technischen Herstellung eiweiß- reicher, für den menschlichen Genuß oder laufend einer Ueberprüfung seiner Eigen- schaften zu unterwerfen. Die analytische Chemie und die technische Physik, denen Kreml wünschi Bolschewisierung liuliens fel eine rein wissenschaftliche Aufgabe, Hochgefühl, wenn auch unblutigen Soldaten- insel wird, wie aus Lissabon verlautet, sich Der Vater, Arzt und Helfer aus innerer diese Aufgaben anvertraut sind, bedienen sich hierzu modernster Prozesse und In- strumente, die von der Grundlagenforschung als Hilfsmittel der eigenen Arbeit entwik⸗ kelt wurden. Seit langem arbeiten Chemiker und Phy- siker an der Klarstellung der verwickelten Beziehungen zwischen der stofflichen Natur und Feinstruktur von Metallen, Werkstoffen, Textilien und Kautschuk und ihren die Ver- wendung bestimmenden Eigenschaften. Die dabei berührten Probleme reichen bis in die Atomphysik, also in eine Domäne der Grund- lagenforschung hinein. Die Ergebnisse dieser in idealer Arbeitsgemeinschaft von freier und zweckgebundener Wissenschaft getrage- nen PForschungsrichtungen ermöglichen der Technik neue, Material und Arbeit spa- rende Konstruktionen, sie fördern die Fra- gen über die Erhöhung des Gebrauchswerts der künstlichen Fasern und führen zur bes- seren und gleichmäßigeren Beherrschung der Herstellungsbedingungen von Buna und anderen Kunststoffen. Der Mangel unseres Lebensraumes an Buntmetallen und für die Stahlveredlung unentbehrlichen Legierungs- bestandteilen zwingt zur Aufarbeitung min- derwertiger Erze und metallurgischer Ab- Sänge. Die Hüttentechnik verwendet hierfür zum Teil Verfahren, die die Herkunft aus der Methodik des wissenschaftlichen Labo- ratoriums deutlich erkennen lassen. Für uns ist das Holz des deutschen Waldes nicht mehr nur Bau- und Heizmaterial, es ist zu einem wichtigen Rohstoff der chemischen Industrie geworden. Als Erfolge der moder- nen Holzforschung sind zu Kunstseide und Zellwolle neue Produkte, wie Holzzucker und Futterzellulose, getreten. Das Studium der Lebensbedingungen und Stoffwechsel- vorgänge mikroskopisch kleiner Lebewesen ist in seiner Grundrichtung ohne Zwei—- in deren Verfolgung man die außer- ordentlichen Fähigkeiten von Hefepilzen und anderen Mikroorganismen zur Syn- these von physiologisch vollwertigen Ei- weisstoffen und Fetten aus Kohlenhydraten und mineralischen Nährstoffen erkannte. als Futtermittel geeigneter Hefe. Als Roh- stoffquelle haben neben Holzzucker die bis- her nur schlecht oder gar nicht verwertba- ren Abfälle der Zellstoff- und Zellwolle- erzeugung besondere Beachtung gefunden. Bei der Knappheit an natürlichen Lackhar- zen und trocknenden Glen nimmt die Ver- wendung synthetischer Anstrichmittel im- mer mehr zu. Chemische Verbindungen, die bisher nur rein wissenschaftlich interessier- ten, haben auf diesem Gebiet Eingang in die Technik gefunden, und ohne die wissen- schaftliche Vorarbeit der Koloidchemie wäre die Entwicklung der auf wässeriger Basis aufgebauten Emulsionsanstriche nicht möglich gewesen. Während des Krieges be- sonders wichtig sind jene wissenschaftlichen Arbeitsgebiete, die, wie die pharmazeutische Chemie und die Arzneimittelsynthese, im Dienste der Volksgesundheit stehen. Diese wenigen Beispiele aus der Kriegs- arbeit der Wissenschaft mögen ausreichen, um die enge Verknüpfung mit den Erforder- nissen unserer Zeit zu zeigen. Keine Diszi- plin bleibt unberührt oder abseits: zu den Chemikern, Physikern. Arzten und Inseni- euren treten die Angehörigen wissenschaft- licher Grenzgebiete; als besondere Kenner ihrer Fachrichtungen gehören auch sie zur Front des wissenschaftlichen Einsatzes, auch ihr Rüstzeug ist Mittel und Helfer zum Sieg. „Adipadi“ die neue Bezeichnung für Birmas Staatsoberhaupt DNB Tokio, 3. August. „Adipadi“ lautet künftig die Bezeichnung für das birmesische Staatsoberhaupt. Die- ser Ausdruck, der nicht etwa„Prüsident“, sondern eine verkürzte Form der Uberset- zung von„Haupt des Staates“ bedeutet, wurde vom Vorbereitungskomitee für Bir- mas Unabhängigkeit einstimmig beschlossen. Bei der fjapanischen Kabinettsitzung in Tokio gab Außenminister Schigemitsu Bericht über die letzten Entwicklungen der Lage in Europa nach den politischen Veränderungen Diesen wissenschaftlichen Bestrebungen pOLITISCHE NOTIZEN Pr. Die Zahl der jüdischen Freiwilligen im britischen Heer betrug am 1. April 1943 22 000, und zwar 20 000 Männer und 2000 Frauen. Es gab 230 männliche und 24 weib- liche„Offiziere“, von denen 14 Männer und eine Frau es bis zum Rang eines Majors gebracht haben. Selbst der dürftige Wortlaut dieser Mel- dung läßt erkennen, daß es sich bei diesen Freiwilligen kaum um Soldaten im landläu- figen Sinne des Wortes handeln dürfte. Ist es schon schwer, sich waschechte Palästina- zuden als Waffenträger kämpfender Ver- bände vorzustellen, so ist es ganz unmöglich, diese Vorstellung etwa auf die Frauen aus- zudehnen. Man wird also nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß die Engländer spe- zielle Formationen von Heimatkriegern ge- schaffen haben, eigens um einer ganz beson- deren Kategorie ihrer Bundesgenossen das tums, vermitteln zu können. . Die Ernährungslage der iberischen Halb- durch eine der enttäuschendsten Ernten ver- schlechtern, die den lebenden Generationen in Erinnerung sind. In den meisten Gebie- ten Portugals, heißt es weiter, hätten die Ahren mangelhaft angesetzt und auch aus Spanien komme die Nachricht, daß das Aus- bleiben des Frühjahrsregens das Wachstum aller Getreidearten außer dem Roggen stark beeinträchtigt habe. Da es auch weniger Rüben geben wird, ist überdies mit einer Verschärfung der Zuckerknappheit zu rechnen. Es ist denkbar, daß diese Meldung, die übrigens von einer britischen Agentur ver- breitet wird, von den anglo-amerikanischen Vormündern der wirtschaftlich wenig be⸗ günstigten Völker mit einer gewissen Scha- denfreude zur Kenntnis genommen wird. Man dürfte in London und Washington die einfache Rechnung aufstellen, daß, je knap- her es auf der iberischen Halbinsel hergeht, desto stärker die politischen Einwirkungs- möglichkeiten der Feinde Europas auf die- sem Vorposten des Abendlandes sind. Ge- rade aber die Spanier zählen zu ihren Na- tionaltugenden auch die, wenn es um eines Parecelsus von Hohenheim, Arzt und Londfahrer Unter der Spielleitung von G. W. Pabst hat die Bavaria einen Film gedreht, der das Leben des großen, viel verkannten und angefeindeten Arztes Paracelsus in einer spannenden, interessanten Spielhandlung darstellt. Der Film weitet sich zu einem großen Bild spätmittelalterlichen Lebens aus. Am 10. November 1493 wird dem Arzt Wilhelm Bombast von Hohenheim in Ein- siedeln in der Schweiz ein Sohn geboren. Berufung, treu und ehrenhaft und stark, gibt dem Sohn eine sorgfältige Erziehung und Wweckt in ihm früh den Trieb zur Wissen- schaft und eigener Erkenntnis. Als der Sohn neun Jahre, alt wird, zieht der Vater als Stadtarzt nach der Stadt Villach in Kärnten. Die reichen Erzgruben, das mystisch-dunkle Geheimnis, das in jener spätmittelalter- lichen Zeit Bergbhau und Bergwerk umgibt, regt die Sinne des geweckten Jungen mäch- tig an. Das Metall, aus der Tiefe ans Licht befördert, immer wird es den großen Arzt in seinen Bann ziehen und in seinem Lehr- gebüude eine große Rolle spielen. Der Sohn besucht die Klosterschule der Sitte der Zeit gemäß, dann die Hochschule. Doch tief im Innersten fühlt er sich abgestoßen. War das Wissenschaft, die man hier betrieb, wie er sie ersehnt? Hier lehrten hochweise Pro- fessoren Medizin nach Galenus, einem Arzt, der vor vielen Jahrhunderten gelebt hatte. Warum forschte man nicht selbst, warum ging man nicht bei der großen Lehrmeisterin der Menschen, der Natur, selbst in die Lehre? Immer wieder fragt der junge Stu- dent danach. Von der Universität wendet er sich der gen, Verleumdungen war der Kämpfer Pa- hannes Froben geheilt und angesehene in Italien. höheren Zieles wegen sein muß, den Gürtel enger schnallen zu können. Die alliierte Rechnung, die möglicherweise kritische Er- nährungslage im äußersten Westen Europas ausnutzen zu können, enthält zum mindesten also so große Unsicherheitsfaktoren, daß sie nicht zur Basis eines zutreffenden Kalküls gemacht werden kann. *. Ein Skandalprozeß erster Ordnung ging jetzt in England mit der Verurteilung eini- ger hochgestellter Persönlichkeiten in Leeds zu Ende. Wegen Zahlung bzw. Annahme von Bestechungsgeldern wurde der frühere Bürgermeister von Neweastle, der 71jährige Patriarch Robert Dalgliech, zu fünfzehn Mo- naten Gefängnis und einer hohen Geldstrafe, Charles Butt, ein leitender Beamter der Ad- miralität, zu drei Jahren Zuchthaus und der frühere Direktor der Trockendock- und Schiffbau-Company zu Blyth, Charles Win- tersgill, zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Verurteilten hatten der Schiffswerft Bauaufträge der Regierung durch Betrugs- manöver zugeschoben. Es ist dies darum ein bemerkenswerter Fall, weil die Verbrecher nicht nur gefaßt, sondern auch, einer, allerdings nicht sehr harten Strafe, zugeführt werden. Nicht als ob sie allein daständen und ebensowenig, als ob ihr Vergehen einen generellen Schluß auf den Stand der britischen Moral zuließe. Die Wirtschaftsmoral im klassischen Land des Finanz- und Monopolkapitalismus ist heute weder besser noch schlechter als im letzten Weltkrieg oder vor einem halben Jahrhun- dert. Wie sie damals war, berichtet eine Fülle sozialkritischer Arbeiten, die teilweise in die Weltliteratur der epischen Dichtung eingegangen sind. Nur eben, daß damals der Druck der öffentlichen Meinung noch nicht stark genug war, die Verbrecher vor den Kadi zu bringen. Heute geschieht das we⸗ nigstens an einzelnen Exemplaren, die ge- wissermaßen das Kreuz all ihrer Standes- genossen zu tragen haben. Die groſſe Masse der wirtschaftlichen Kriegsverbrecher geht frei aus. Wäre das nicht so, so wäre der Krieg vielleicht gar nicht ausgebrochen und jedenfalls schon längst in die kritische er, einer tiefen Kriegsmüdigkeit einge- reten. (Von unserer Berliner Schriftleitung) G. S. Berlin, 3. Aug. Von einem ebenso plötzlichen wie ent- schiedenen Auftreten der Sowjets in der italienischen Frage spricht der Londoner Vertreter der schwedischen Zeitung„So- cialdemokraten“ am Dienstag. Aus seinem Bericht kann man ersehen, wie verblüfft die Engländer darüber sind, daß auch in den Mittelmeerfragen Stalin für sich absolut das Recht verlangt, seinen Standpunkt durchzusetzen. Der erwähnte schwedische Korrespondent meint, man suche in London Trost bei dem Gedanken, daß die Einschal- tung der Sowiets in die italienische Ent- wicklung ein günstiges Omen für künftige diplomatische und politische Zusammen- arbeit der Achsenfeinde sei. Diese Auſe- rung der schwedischen Zeitung spricht kei- neswegs für sich allein, und es gab schon in den letzten Tagen Anzeichen dafür, daß die Ende vergangener Woche von Chur- chil1 plötzlich um drei Uhr früh einbe⸗- rufene langwierige Ministerratssitzung, auf die am Montag ein weiterer sehr langer Ka- binettsrat gefolgt ist, die Folge eines wohl eher als Ultimatum zu bezeichnenden Schrittes der Sowiets war. Jetzt erfahren wir hierzu, daß auch die Moskauer Presse Ansprüche auf sowietische Mitwirkung bei Wien, 3. August.(HB-Funk.) Ein herzliches Willkommen bereitete die Wiener Waffen- rund 600 neuen Freiwilli- die als letzter Transport in Wien eintrafen. Uber 40 000 Freiwillige stellten die tapferen Volksdeutschen Rumäniens, bereit und ge- willt, ihr deutsches Vaterland, die engere Siebenbürger und Banater Heimat und dar- über hinaus Europa und die abendländische Kultur gegen den Ansturm der anglo-ameri- kanischen Plutokratie und das bolschewi- stische Ungeheuer zu verteidigen. -Obergruppenführer und General der griffe zusammen. gangenes Gelünde im Gegenangriff zurück. Sowietpanzern vernichtet. Auch südlich des Ladogasees traten Front in schweren Abwehrkäümpfen. Unter im Gegenstoß zurückgeworfen. Auch im südlichen Abschnitt der Front zugenommen. Nicosia. schossen. biet erweist sich mehr und mehr als ein Feindes haben sich bisher auf 52 gezählte gefeindet und bekümpft von den„zünftigen“ Arzten. Oft reitet er mit Heeren als Feld- scher bald hierhin, bald dorthin; 1517 be- Sleitet er das niederländische Heer, dann war er in Dänemark. Später finden wir ihn in Italien, hier hatten große Kriege ge- tobt zwsichen Karl., dem Deutschen Kai- ser, und Franz I. von Frankreich, und erst 1525 war er zurückgekommen. Jetzt wandte er sich nach Straßburg. Alle Vorkehrungen traf er hier, um sich seßhaft zu machen, er kaufte sich das Bürgerrecht(1526) und schloß sich einer Zunft an. War der große Landfahrer die Landstraße müde? Wollte er jetzt endlich, auch einmal die Ruhe und Sicherheit des eigenen Heimes genießen? Wir wissen es nicht. Aber schon bald war seines Bleibens dort nicht mehr. Nicht daß ihn der ewige Streit mit den akademischen Arzten vertrieben hätte! Diese Anfeindun- racelsus inzwischen gewohnt. Was ihn nach kurzem Aufenthalt wieder von Straßburg weggehen ließ, war ein anderes: In Basel hatte er den bekannten Buchdrucker Jo- Kreise Basels, Froben und der berühmte Humanist Erasmus an der Spitze, wünschten jetzt eine Berufung an die Baseler Univer- sität. Ihrem Einfluß gelang es, die Berufung des viel angefeindeten Mannes durchzusetzen. Zum Stadtarzt von Basel wird er ernannt, gleichzeitig mit dem Auftrag, Vorlesungen an der Universität zu halten. Aber bald war wieder der alte Konflikt mit den Arzten da. Man versuchte seine Vorlesungen zu ver- hindern, arbeitete mit Spott und Hohn, mit ner Lungenentzündung oder Erkültungs- noch weit darüber liegen. sich durch die nächtliche Flucht über die Stadtmauer. Wieder war ruheloses Wandern sein Schicksal. Kolmar ist die nächste Station seines Wanderweges. Im ganzen Elsaß ist er damals umhergewandert, weit verbreitet war überall der Ruf des großen Arztes, und es wäre ihm ein Leichtes gewesen, wieder eine neue Stelle als Stadtarzt anzunehmen. Aber er hatte genug an den trüben Erfah- rungen, die er in Basel gemacht hatte. In Schwaben und Franken finden wir ihn, in Nürnberg, einer der damaligen Mittelpunkte des Buchhandels wie der geistigen Regsam- keit überhaupt. Einige seiner Schriften will er drucken lassen und der Rat der Stadt hat schon die Erlaubnis dazu erteilt. Aber auch hier griflen wieder seine alten Feinde ein, die Erlaubnis wird wieder zurückgezogen. Wir haben noch Nachrichten von ihm aus St. Gallen, aus Innsbruck, nochmals finden wir ihn im Kärntner Land, bis diesem rast- losen Wanderleben ein Ziel gesetzt wird. Am 24. September 1541 ist er in Salzburg gestorben. Dr. Hans Pehl. Eheleute leben länger Eine aufschlußreiche Statistik Statistiker haben ausgerechnet, daß das Todesalter der Verheirateten um mehr als 20 Prozent niedriger ist als die der Unverhei- rateten, bei Männern wie bei Frauen. Eine ganze Reihe von gefährlichen Krankheiten sucht in weit höherem Maße Junggesellen und Junggesellinnen heim als Eheleute: In- fluenza, Tuberkulose, Blutarmut, Schlagan- fälle, Herzschwäche, Magenkrankheiten, Kropferkrankung, Blinddarmentzünduns und Zucker. Daß unverheiratete Menschen ei- krankheit leichter zum Opfer fallen, liegt gen volksdeutscher Herkunft aus Rumänien, Moskauer Presse erhebt Ansprüche auf, Neuordnungsbeteiligung“/ Geschüftigkeit in London einer etwaigen Neuordnung Italiens ange- meldet hat. Der Londoner„Observer“ ver- zeichnet, in Moskau sei man der Meinung, daß die sowietischen Armeen zu der augen- blicklichen Lage in Italien genau so viel bei- getragen hätten wie die britischen und nordamerikanischen Streitkräfte. Die So- wietunion sei daher auch in gleicher Weise wie England und USA an allen vorläuflgen oder künftigen Regelungen in Italien inter- essiert. 5 Wir haben bereits vor einer Reihe von Tagen auf die von uns als sensationell an- gesehene Außerung der regierungsamt- lichen„Iswestija“ aufmerksam gemacht, durch die der sowjietische An- spruch auf dem Balkan ganz ent- schieden gegen die von einzelnen englischen Zeitschriften propagierten Ideen einer Ost- oder Südosten-Föderation vertreten wurde. Man muß wohl diesen Balkan- mit dem Italien-Komplex als ein Ganzes ansehen. Für und und alle, die in Europa nicht mit Gewalt die Augen vor der Rea- lität verschließen, gibt dieses neuerliche sowietische Auftreten nur eine Bestäti- gung, dafür, daß der Kreml ganz Europa dem Bolschewismus unterwerfen will und gewollt oder ungewollt die Amerikaner als seine Zutreiber auftreten, denn heute ken- Volksdeulsche uus Humünien zur wallen-55 General der Waffen-U Berger sprach zu den Freiwilligen Waflen-jj Berger überbrachte den im of- fenen Viereck angetretenen volksdeutschen Freiwilligen aus dem verbündeten Rumänien die Grüße des Führers sowie des Reichs- führers i Himmler. Von der Stimme des Blutes sprach ji-Obergruppenführer Berger, die diese Freiwilligen aus Siebenbürgen und dem schwäbischen Banat zu den Fahnen der Wafken- kührte. Er gab seiner Erwartung Ausdruck, daß die neuen Freiwilligen der Waffen- i getreu der Tradition ihrer Vor- ftahren kämpfen werden für ihr eigenes Da- sein, ihre Familien, ihre schöne Heimat, für Schnelle deutsche Kampffluszeuge griffen in die bombardierten Panzer- und Kraftfahrzeugansammlungen des Feindes im Raume von das Reich und damit für die Sicherheit und Freiheit Europas. Südwesllich Orel neuer Durchbruchsversuch Alle Sowjetangriffe abgewehrt/ Abwehrkämpfe in Sizilien Aus dem Führerhauptquartier. 3. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kubanbrückenkopf wurden mehrere Angriffe der Sowjets blutig abgewie- sen. Der eigene Angriff nördlich Kuibyschwächeren Kräften geführte feindliche An- der Donezfront brachen mehrere mit schewo wurde erfolgreich fortgesetzt. An Im mittleren Frontabschnitt, vor allem südwestlich Orel, setzte der Feind seine Durchbruchsversuche unter Einsatz neuer Fliegerkräfte fort. Unsere heldenhaft kümpfenden Truppen wehrten alle feindlichen Ansriffe ab und gewannen, von der Luftwaffe unterstützt, vorübergehend verlorenge- starker Infanterie-, Panzer⸗ und Abermals wurde eine große Zahl von die Sowiets nach heftiger Artillerievorbe- reitung mit starker Fliegerunterstützung erneut zum Angriff an. Sie wurden in harten Nahkämpfen und zum Teil im Gegenstoß unter schweren Verlusten abgewiesen. An der Ostfront verloren die Sowiets am 1. und 2. August in Luftkümpfen und durch PFlakabwehr 227 Flugzeuge. 4 Auf Sizilien standen unsere Truppen besonders im mittleren Abschnitt der sehr hohen blutigen Verlusten und erheb- lichem Materialausfall brachen die Angriffe zum Teil in Nahkämpfen zusammen. Eine vorübergehend in eine Höhenstellung eingebrochene feindliche Kampfgruppe wurde hat die Kampftätigkeit wieder erheblich Erdkämpfe ein und Der Feind verlor gestern im Mittelmeerraum 21 Fluszeuse. Nach vereinzelten Tagesvorstöſſen feindlicher Luftstreitkräfte in die besetzten West- gebiete und an die norwegische Küste bombardierten die Briten in der vergangenen Nacht erneut das Stadtgebiet von Hamburg und die weitere Umgebuns. entstanden Verluste unter der Bevölkerung und erhebliche Zerstörungen. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden bei diesen Angriffen 27 feindliche Fluszeuge abse- Wieder Bei einem Uberfall britischer Torpedo- und Bombenflieger auf ein deutsches Geleit schossen Sicherungsfahrzeuge und die Bordflak von Handelsschiffen zehn Flugzeuge ab. Weitere vier feindliche Flugzeuge wurden von Einheiten der Kriess- marine über dem westenropäischen Küstengebiet vernichtet. Der am 2. August gemeldete feindliche Luftangriff auf das rumänische ölge⸗- schwerer Mißerfolg. Die Verluste des Abschüsse erhöht. 15 feindliche Bomber sind nach Auslandsmeldungen auf neutralem Gebiet notselandet. Damit ist nach unseren Feststellungen allein über die Hälfte des gestarteten Verbandes nicht zurück- nen wir die Gründe dafür, warum die eng- Usche Presse, Linksblätter wie der„Daiuy Herald“ oder liberale Zeitungen wie der „Manchester Guardian“ vorneweg in den letzten Tagen immer offener einen roten Umsturz in Italien propagierten. Der „Daily Herald“ ist so weit gegangen, 2 schreiben die Gefahr bestehe, daß London und Washington der Aufgabe eines Frie- dens nicht gewachsen seien. Man verstehs nicht Europa zu behandeln, man komme mit dem Bolschewismus nicht aus. Das war ein englisches Echo auf die erste Sroſße Aktion, die der bisherige sowietische Bot- schafter in London und nunmehrige stell- vertretende Außenkommissar Maisk y aus dem Kreml gestartét hat. Erklärlich, daß man in der Türkei mit Unbehagen diese Entwicklung verfolgt. In der türkischen Zeitung„Tasviri Efkar“ liest man, am Dienstag:„Wenn die Demokratien den Krieg gewinnen sollten, dann wird dem Stellvertreter Roosevelts Wallace, der sich wegen eines dritten Weltkrieges Sorga macht, nur recht gegeben. Der Sieg der Demokratien hängt vom Sieg der Sowiets ab. Bricht der sowietische Widerstand zu- sammen, dann wird nichts aus der Zweiten Front, weder als zweite Front noch als einzige Front. Eine Offensive, die das Meer im Rücken hat, hat wenig Aussichten, Deutschland und seine Verbündeten, die nur an dieser Front kümpfen, zu schlagen. Wenn aber ein angloamerikanischer Sieg ohne die Sowiets nicht möglich ist, so er- sibt sich ein dritter Weltkrieg, vor- ausgesetzt, daß es überhaupt möglich ist, einer siegreichen Sowjetarmee, sofern sie Anhänger in Europa mit sich reißen würde, zu begegnen“. Auf Italien hat die nunmehr auch dort ganz offensichtlich gewordene Zutreiber⸗ rolle, die Amerika für die Sowiets nach allen vorliegenden italienischen Pressestim- men die Wirkung ausgelöst, daß dort mit entschiedenerer Stimme Kommentare jenes Satzes des Marschalls Badoglio geschrieben werden:„Der Krieg geht weiter“. Die italienische Offentlichkeit hat in der letzten Woche, die das Verlangen Chur- chills und Roosevelts nach bedingungs- loser Kapitulation, nach Auslieferung der Flotte, nach Besetzung Italiens, nach Ver⸗ wandlung des italienischen Bodens in den Kriegsschauplatz, nach Abtretung aller Ko- lonien gleichzeitig mit den erkennbaren Umsturzwünschen der Sowjets gebracht hat, wachsende Erkenntnis der Feindabsichten erhalten, Italien völlig zu vernichten. Wer dort Illusionen gehabt haben sollte, dürfte sie jetzt verloren haben. Das spiegelt sich in der italienischen Presse wider, die den Blick des Volkes auf die Kriegs- aufgaben in verstärktem Maße lenkt, auf der anderen Seite ist man in London über diese Entwicklung sichtbar enttäuscht. Badoglio und das italienische Königshaus bleiben das Ziel hemmungsloser Angriffe Englands. Die Zeitungen drängten seit drei Tagen auf die Wie deraufnahme des Luftterrors gegen Italien. Das englische Volk hatte, wie die„Daily Mai schreibt, für das Wochenende sensationel Ereignisse hinsichtlich Italien erwartet. An Stelle dessen hat nun Churchill am Diens- tag vor dem Unterhaus nur das erklären kännen, daß die anglo-amerikani- sche Generaloffensive in Sizi-⸗ lien begonnen hat, was wir ja bereits aus dem deutschen Wehrmachtbericht vom Dienstag ersehen können. IN WENIGEN ZEILEN ven Heldentod starb bei den Kümpfen im Osten Ritterkreuzträger Rudolf Löffler. Ein neues Schulschiff der spanischen Marine, das den Namen„Galatea“ führt, wird dem- nöächst eine zweimonatige Ausbildungsfahrt antreten.* Waldbrände bei Marseille richteten in den letzten Tagen beträchtlichen Sachschaden an. Die Marinefeuerwehr mußte zur Bekümpfung eingesetzt werden. 1 Ein Erdbeben wurde von den des geologischen Instituts von Toledo regi- striert. Das Beben dauerte 2½ Stunden. Ein englischer Priester mit Gold und Edel- steinen wurde an der türkisch-syrischen Grenze verhaftet. 30 000 türkische Goldpfund wurden bei ihm beschlagnahmt. 1 Hakenkreuzbanner verlag und bruckerel G..b. H. verlags“ direktor: br. Walter Mehis(z. Z. im Felde). Schritt- eitung: Hauptschriftleiter: Fritz Kais et., Steilvertreter: gekehrt. Der wirkliche Verlust des amerikanischen Bombengeschwaders wird aber mre Kleidung, so versichern die Gelehrten, die das Zahlenmaterial einer wissenschaft- lichen Untersuchung unterzogen, ist nicht so sorgfältig dem Wetter angepaßt wie die von Eheleuten. Daß Junggesellen häufig an Magenkrankheiten leiden, läßt sich begrün- den. Ihre Ernährung ist unregelmäßig, un- zweckmäßig und unpünktlich, sie essen zu schnell. Die einzige Krankheit, die Verhei- ratete und Ledige im gleichen Maße erfaßt, ist der Krebs. Aber auch hier ist bemer- kenswert, daß dem Brustkrebs im Durch- schnitt 25 Prozent mehr unverheiratete Frauen zum Opfer fallen als Ehefrauen. Mehr als zweimal so viel Junggesellen ster- ben durch Unfälle als Ehemänner. Hierfür gibt es keine medizinische Erklärung, man vermutet, daß es sich hier um seelische Ur- sachen handelt. Heirat verlängert also das Leben. Unserer Zeit blieb es vorbehalten, den wissen⸗ schaftlichen Beweis für diese Behauptung zu liefern und mit unbestechlichem Zahlen- material jenen Arzten recht zu geben, die die Ehe aus Gesundheitsgründen fordern. Vater der Kneipp-Sandalen Im Alter von 32 Jahren starb in Bad Wörishofen der Schuhmachermeister An- dreas Binzer. Sebastian Kneipp stand dem tüchtigen Meister sehr nahe, der die Anregung Kneipps, eine der Gesundheit zu- trägliche Fuſhbekleidung zu schaffen, auf- nahm und die später so bekanntgeworde- nen„Kneipp-Sandalen“ anfertigte. In. Bad Wörishofen sind sie ein Charakteristikum geworden, das nicht mehr wegzudenken ist. Sprichwörtlich Als Friedrich Ludwig Schmidt(1772 bis or. Heinz berus, chef vom Bienst; julius E. von Zalamea“, den vorher der genlale Schauspieler Wilhelm Kläger verkörpert hatte. Auf die Frage, wie ihm der neue Darsteller gefalle, erwiderte Schmidt achselzuckend:„Wo kein Kläger, da kein Richter.“ KLEINER KULTURSPIEGEL. In den besetzten Westgebleten, wo er zur Erfüllung eines Sonderauftrages weilte, ist der aus Breslau stammende Maler Herbert Sehnürpel gestorben. Schlesien hat mit ihm eine seiner stärksten Stützen im Kunst- schaffen verloren. Seinen packenden Darstel- lungen aus dem weltkrieg, an dem er vier Jahre in vorderster Front teilnahm, konnte er jetzt ebenso starke Schilderungen der heuti⸗ gen Fronterlebnisse folgen lassen. 3 Der Oberbürgermeister der Stadt Altenburg (Thür.) hat die historische Orgel der Schlof-⸗- kirche in seine Obhut genommen, um sie vor dem Verfall zu schützen. Die Orgel, die von Gotttried Trost vor über 200 Jahren gebaut wurde, und die Johann Sebastian Bach 1739 als ein hervorragendes Meisterwerk begut“ achtete, soll wiederhergestellt werden. ins- besondere werden die großen Prospektpfel- ten, die im vorigen Weltkrieg zur Metall⸗ sammlung abgeliefert wurden, wieder ersetzt. DAS RUNDFUNK-PROGRAMM Mittwoch. Reichsprogramm: 10 bis 11 Uhr Komponisten; 11 bis 11.30 Uhr Wiener Fhilharmoniker; 12.35 bis 12.45 Uhr Bericht zur Läge; 12.45 bis 14 Uhr Konzert mit dem Orchester des Stadttheaters Straßburg; 14.0 bis 14.45 Uhr Beschwingte Weisen; 15 bis 13.30 Uhr Operetten- und Ballettmusik; 17.15 bis 17.50 Uhr Musikalisches Allerlei; 17.50 bis 180 Unr Buch der Zelt; 18.30 bis 19 Uhr Zeitspie- gel; 19 bis 19.15 Uhr Wehrmachtvortrag; 19.10 bis 19.30 Uhr Frontberichte; 19.30 bis 19.45 Uhr Lieder der Wehrmacht; 20.15 bis 21 Uhr Volks- tümliche Unterhaltung; 21 bis 22 Uhr Bunte 1 1 bringen rascher als wir Groß. Mittwoch „A vom K Zeuge sein, als ban-Brückenko in Mannheim meraden, unser ger Oberleutna. KRitterkreuz zu lang war Oben gewesen, um s Er hatte gerad Deckungslöcher „ müde zum Schlaf sichern, dete das Ziel, 4 sieben Wochen Aber der Gene bereits in traut. in der Uhlands Auf dem Wes den Kurier zus eines Willkomi und Teufel „alten Kumpels eigen ist. Unse heimer Ritterkr und ihm den bè stadt für sein über den wir k ausgabe bericht Zzu k lichem Kreise, ehörte, lebten 8 Bilder von der Vertrauen und daß man besch und oft kleinlic eren Alltag ir möchten. Wie lonsführer vor Gemütlichkeit 1 Begegnung mit len Lebens, de mußten. Oberl. nach seiner E einer Operation müssen. Wir en. stadt ein herzl verdiente Erhol KLEINE Verdunkelungsze Tätigkeit der Woche vom 23. schutzpolizei be Löschhilfe zu 1. ar ein Sägew uständige Feue 4 doch bei Anku zuges das Feue anderen Falle Löschgruppen Im übrigen wa Hilfeleistungen den. Am 23. Ju Gebüudeteilen. schaden beschä- ein Kamin einz polizei beseitig Schichten Backs 25. Juli war vo Mann beim Au bakn gestürzt Beinverletzunge nach dem Städ portiert. Am 29. splitter verletz Hauptfeuerwach Krankenhaus 8 Wichtige Beks sen auf die ve schen Ernährur von Seefischen Nühstube der August befindet gruppe Feuden nicht mehr im„ schaftsheim im hier unter Anle Kleider ändern Die Nähstube is 14-18 Uhr geöffr Aus Seckenhe die Seckenheim zeichnen: in kn. gesamte Getreic kung ⸗ bis auf die Scheunen g unr dadurch er. spanne von Tag nachts, mit kur: der Futterzeit, s und die hochbe die Ortsstraßen bildlich war au menarbeit.- Mit tümlichen Lust Hermann Bahr. im Schloßsaal, l Seckenheimern Soldatengrüſte Uffz. Erwin Sch R. Emig. Wir gratulieren heute Eduard Le 70.; Georg Dönis 76, feiert den 82. Das Fest der Josef Lerger und Das 40jährige E cher, Hausmeist. und Frau Lina, I Das Fest der si Eheleute Georg s Hürr, Mannheim Mittmann und F ten ebenfalls das wohnhaft Heinri. Am 8. August für das Deutsch sammlung durcl Deutschen Rote Verächtigungen und Verleumdungen, bis der leidenschaftliche Mann sich im Kampfes- eiter vergaß und sich ins Unrecht setzte. Der beabsichtisten Verhaftung entzog er Arbeit in den Laboratorien zu. Lange aber bleibt er nicht dort. Erfüllt von rastlosem Wissensdrang wandert er dureh die Lande, immer forschend, immer strebend, viel an- Stunde.- Deutschlandsender: 17.18 bis 1630 Uhr Konzert; 20.15 bis 21 Uhr„Zeitgenösgi⸗ sehe Musik“; Werner Frenkner; 21 bis 22 U. Meister der italienischen Opern. 2 wundetenpflege durch tatkrüftie Ehrenschuld der — daran, daß diese Menschen in der Regel kein gemütliches Heim ihr eigen nennen können und die rechtzeitige Pflege vermissen. 1841) Schauspieldirektor am Hamburger Stadttheater war, spielte einmal ein neu verpflichteter Darsteller den„Richter London warum die eng⸗ r wie der„Daily itungen wie der rorneweg in den ler einen roten opagierten. Der it gegangen, 2 ehe, daß London gabe eines Frie- n. Man verstehs n, man komme nicht aus. Das if die erste groſfe sowietische Bot- nunmehrige stell- ar MaisKy à Erklärlich, daß Unbehagen diese der türkischen liest man, am emokratien den dann wird dem Wallace, der Veltkrieges Sorgg Der Sieg der zieg der Sowiets Widerstand zu- aus der Zweiten Front noch als ensive, die /das fen, zu schlagen. rikanischer Sieg öglich ist, so e eltkrie g, vor upt möglich ist, rmee, sofern sie ch reißen würde, mehr auch dort dene Tutreiber- e Sowiets nach chen Pressestim- st, daßß dort mit ommentare jenes oglio geschrieben veiter“. hkeit hat in der Jerlangen Chur- 3 ach bedingungs- Auslieferung der liens, nach Ver- Bodens in den retung aller Ko- len erkennbaren ſets gebracht hat, r Feindabsichten vernichten. Wer den sollte, dürfte Das spiegelt sich Presse wider, auf die Kriegs- Maße lenkt, auf in London über tbar enttäuscht. che Königshaus Ssloser Angriffe rängten seit drei ufnahme des Italien. Das die„Daily Mail“ ade sensationel ien erwartet. rchill am Diens- ur das erklären -amerikani- ive in Sizi- ir ja bereits aus chtbericht vom 4 ZEILEN den Kämpfen im t Löffler. panischen Marine, künrt, wird dem- Ausbildungsfahrt rlehteten in den Sachschaden an. zur Bekämpfung en Seismographen von Toledo regi- Stunden. 4 t Gold und Edel- ürkisch-syrischen kische Goldpfund mt. 3 rel.m..H. verlag „ im Felde). Schritt⸗ is et., Stellvertreter: bienst? julius Et z. rereeerertergrer er der genlale Ser verkörpert e ihm der neue lerte Schmidt Kläger, da kein SPIEGEL eten, wo er zur ages weilte, ist Maler Herbert chlesien hat mit ützen im Kunst- ckenden Darstel- an dem er vier Inahm, konnte er ingen der heuti- issen. Stadt Altenbu rgel der Schloſ⸗ men, um sie vor Orgel, die von Jahren gebaut astian Bach 1739 sterwerk begut“ it werden. Ins- n Prospektpfel- egs zur Metall⸗ „ wieder ersetzt. Mittwoch, den 4. August 1943 „Alter Kumpel“ vom Kuban-Brückenkopf Die Landsersprache hat ihren eigenen Rhythmus, ihre besonderen Sprachbilder. Wenn sich zwei ausgewachsene Fronthasen begegnen, dann ist das ein Fest der Kame- radschaft, das den Mann der Heimat vor Neid erblassen läßt. Dessen konnten wir Zeuge sein, als gestern ein Kurier vom Ku- ban-Brückenkopf nach umständlicher Fahrt im Mannheim eintrudelte, um seinem Ka- meraden, unserem neuesten Ritterkreuzträ- ger Oberleutnant Lumpp, in aller Form das Ritterkreuz zu überbringen. Sechs Tage ang war Oberleutnant Mecke unterwegs ZBewesen, um seinen Auftrag auszuführen. Er hatte gerade seine Rundreise durch die Deckimgslöcher hinter sich und wollte sich »müde zum Umsinken eine Handvoll Schlaf sichern, als ihn der Befehl erreichte, ich stehenden Fußes Richtung Heimat in dete das Ziel, wo Ritterkreuzträger Lumpp sieben Wochen lang Stellung bezogen hatte. Aber der Genesende befand sich derweilen bereits in trauter Obhut seiner jungen Frau mi der Uhlandstraße drauſen. Auf dem Wege dahin fanden wir uns mit dem Kurier zusammen, durften Zeuge sein eines Willkomm-Aufschreis, wie er auf Tod und Teufel verschworenen Kameraden, „alten Kumpels“ vom Kuban-Brückenkopf, eigen ist. Unser Wunsch, dem 21. Mann- heimer Ritterkreuzträger die Hand drücken und ihm den bèsonderen Dank der Heimat- tadt für seinen heldenmütigen Finsatz, über den wir bereits in unserer Sonntags- ausgabe berichten konnten, zum Ausdruck bdringen zu können, verwirklichte sich rascher als wir hoffen durften. In gemüt- lichem Kreise, zu dem auch Klein-Heidi ehörte, lebten in anschaulicher Frische die ilder von der Front auf, die von einem Vertrauen und einer Glüubigkeit erfüllt ist, dah man beschämt an die vielen kleinen und oft kleinlichen Sorgen denkt, die un- seren Alltag in der Heimat überwuchern möchten. Wie genossen die beiden Batail- lonsführer vom Kuban-Brückenkopf die Gemütlichkeit im häuslichen Rahmen, die Begegnung mit den Annehmlichkeiten ztvi- len Lebens, deren sie so lange entraten mußten. Oberleutnant Lumpp wird sich nach seiner Erholung noch nachträglich — einer Operation am Ellenbogen unterziehen müssen. Wir entbieten ihm in seiner vater- Stadt ein herzliches Willkommen und die verdiente Erholung. hk. KLEINE SrAbTCHRONIK 4 Verdunkelungszelt von.20 Uhr bis.20 Uhr Tätiskelt der Feuerschutzpolizei. In der Woche vom 23. bis 29. Juli hatte die Feuer- schutzpolizel bei zwei auswärtigen Bränden Löschhilfe zu leisten. In dem einen Falle ar ein Sägewerk in Brand geraten. Die uständige Feuerwehr des Ortes hatte je- doch bei Ankunft des Mannheimer Lösch- 4 83 das Feuer schon gelöscht. In einem anderen Falle waren mehrere schwere Löschgruppen zur Hilfeleistung eingesetzt. Im übrigen war die Feuerschützpolizei zu Hilfeleistungen in drei Fällen gerufen wor- den. Am 23. Juli drohte Einsturzgefahr von Gebüudeteilen. Von einem durch Flieger- schaden beschädigten Hause in P 7 drohte ein Kamin einzustürzen. Die Feuerschutz- Holizel beseitigte durch Abtragen zweier Schichten Backsteine die Einsturzgefahr. Am 25. Juli war vor der Hauptfeuerwache ein Mann beim Aufspringen auf die Straßen- Halen gestürzt und hatte sich Kopf- und Beinverletzungen zugezogen. Er wurde ach dem Städtischen Krankenhaus trans- ortiert. Am 29. Juli wurde ein durch Glas- Splitter verletzter Fußgänger von der Hauptfeuerwache nach dem Stüdtischen Krankenhaus gebracht. Wichtige Bekanntmachungen. Wir verwei- den auf die Veröffentlichungen des Städti- schen Ernährungsamtes über die Ausgabe von Seefischen und dię Verteilung von Obst. Nänstube der Nsb Feudenheim. Ab 3. gruppe Feudenheim der NS-Frauenschaft nicht mehr im„Hirsch“, sondern im Frauen- Schaftsheim im/ Kirchfeld. Jede Frau kann Bnier unter Anleitung von Fachkräften ihre Kleider ündern oder neue Stücke anfertigen. Die Nähstube ist täglich von-12 und von 14-18 Uhr geöfknet. Aus Seckenheim. Eine Rekordleistung hat die Seckenheimer Landwirtschaft zu ver- zeichnen: in knapp sechs Tagen wurde die gesamte Getreideernte der großen Gemar- kung- bis auf vereinzelte Ausnahmen- in die Scheunen gefahren. Diese Leistung ist unr dadurch erreicht worden, daß die Ge- spanne von Tagesanbruch bis gegen 23 Uhr nachts, mit kurzer Unterbrechuns während der Futterzeit, stündig auf dem Weg waren und die hochbeladenen Fruchtwagen durch die Ortsstraßen in die Gehöfte fuhren. Vor- bildlich war auch die gesenseitige Zusam- menarbeit.- Mit einer Aufführuns des volks- tümlichen Lustspiels„Das Konzert“, von Hermann Bahr, Freitag, 6. August. 20 Uhr im Schloßsaal, bereitet die Bad, Biſhne den Seckenheimern einige heitere Stunden. Soldatengrüße erreichten das„HB“ von ff⸗. Erwin Schlickermaier und Matr. Gefr. R. Emig. Wir gratulieren. Seinen 64. Geburtstag feiert heute Eduard Leister, Ladenburg, Hauptstraße — 76, felert den 82. Geburtstag. Das Fest der goldenen Hochzeit feierten Josef Lerger und Frau Anna, geb. Keſßler. OGRAMM Das 40jährige Eheiubiläum feiern Franz Kar- cher, Hausmeister der Mädchenberufsschule, num: 10 bis 11 30 Uhr Wiener 45 Uhr Bericht onzert mit dem Straßburg; 14.15 isen; 15 bis 15.3 musik; 17.15 bi lei; 19 Uhr Zeitspie- chtvortrag; 19.1 %30 pis 19.45 Uhr und Frau Lina, Hugo-Wolf-Straße 3. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten die Eheleute Georg Schmitt und Frau Paula, geb. Hürr, Mannheim, Zellerstraße 60. Friedrich Mittmann und Frau Klara, geb, Gabel feier- ten ebenfalls das Fest der silbernen Hochzeit, wohnhaft Heinrich-Lanz-Straße 22. Am 3. August führt das Kriegshilfewerk fkür das Deutsche Rote Kreuz seine 5. Haus- sammluns durch.— Alle Einrichtungen des is 21 Uhr Volks- 22 Uhr Bun 17.15 bis 18 hr„Zeitgenös r; 21 bis 22 n. eutschen Roten Kreuzes dienen der Ver- wundetenpflege und Soldatenbetreuung. Sie durch tatkräftige Hilfe zu fördern, ist eine Ehrenschuld der Heimat. rol. Manaheim tag schier unerträglichen Hitze der charak- Marsch zu setzen. Ein Lazarett in Prag bil- August befindet sich die Nühstube der Orts- 70.; Georg Dönig, Mannheim, Augartenstraße 4. 7 s ist ein langer Weg vom Gummimenlſbis zum Meuprodult Zentralstelle für unsere uumbwirtschaft ist die„Reika“/ Vulkanisierverfahren macht Gummi wieder elastisch Im Hof des Mannheimer Regenerier- werkes, das wie viele andere derartige Be- triebe des Reiches alten, abgenützten Gum- mi zu Neumaterial verarbeitet, lagern Auto- reifen, Fahrradmäntel, Schläuche, tech- nische Artikel. Säuberlich, nach Klassen sortiert, wie sie vom Altgummihändler nach der Zuweisung durch die„Reika“, der Reichsstelle für Gummi und Asbest, dem Betrieb angeliefert werden. Auto- und Fahrradschläuche bilden die erste Klasse, Decken die zweite, technische Artikel die dritte. Wie sie schon vor der Verarbeitung getrennt angeliefert werden, bleiben sie auch bei der Regeneration getrennt. In der Halle, aus der mit einer an diesem Sommer- teristische Geruch erhitzten Gummis strömt, erlebt der Besucher die Regenerierung des alten Gummis. Regeneration heißt nichts anderes als Erneuerung, belehrt der beglei- tende Betriebschemiker und gibt beim Gange längs der Maschinen und Kessel Ein- blick in das Verfahren, das schon lange vor dem Kriege die deutsche Gummiwirtschaft. mit immer neuem zusätzlichem Material versorgte. England dagegen, das damals grundsätzlich nur Rohgummi verarbeltete, exportierte seine Altgummibestünde sogar an Länder, die in ihrer Rohstoffversorgung nicht so begünstigt waren. In der Zwischen- zeit wird sich wohl auch in England vieles in dieser Hinsicht geändert haben, und die Umstellung auf die Gummiregenerierung, die sich für die englische Wirtschaft zwangsläuflg aus dem immer schwieriger werdenden Einfuͤhrproblem ergab, mag nicht ohne Schwierigkeiten vor sich gegan- gen sein. 1 Um so besser war die deutsche Gummi- wirtschaft in dieser Hinsicht gerüstet; hier bedurfte es nicht erst einer Umstellung auf Regenerationsverfahren oder langwieriger Versuche, Verfahren zur Erzeugung synthe- tischen Gummis auszuarbeiten. Ein Gang durch das Regenerierwerk überzeugt voll von der Wichtigkeit der Altgummisamm- lung, die nun nach Schulbeginn in dieser Woche wieder mit vollen Touren anlaufen und immer wieder neuen Rohstoff liefern soll. Das Ausgangsmaterial wird auf einer Maschine zerrissen und läuft dann über einen Magnet, der alle Eisenteile ausschei- det. Die Unimaxmühle vermahit den zer- rissenen Altgummi zu Gummimehl, das, auf Horden gefüllt, durch ein Heihdampfver- fahren in einem Kessel bei 200 bis 240 Grad, in—3 Stunden seine Härte einbüßt,„pla- stiziert“ wird, wie der Fachmann sagt. Diese plastische Masse, die jede Elastizität ver- loren hat, läuft über den„Refliner“, auf des- sen Walzen sie zu einem dünnen„Fell!“ ge- walzt wird, das durch das Durchpressen durch ein Sieb nochmals von den letzten Unreinheiten befreit wird. Viermal wird sich sähe. sche Gummi zur welteren Verarbeitung kommt. Je nach seinen Eigenschaften be- stimmt der Chemiker in einem Rezept, wel- che Füllstoffe zugefügt werden sollen, in bestimmtem Verhältnis werden diese Füll- stoffe, wie Harz, Schwefel, Ruß, Kreide bei- gemengt. Auf einer Walze werden während des Durchlaufens die einzelnen Bestandteile eingemischt, bis sie mit dem Plastikat zu einer homogenen Masse verbunden sind. In einem- für den Besucher, der nicht vom „Bau“ ist- scheinbar einfachen Verfahren wird so das Ausgangsmaterial gewonnen, das wieder zu neuen Gummiwaren verar- beitet werden kann, zu Autodecken, Fahr- radschläuchen, technischen Artikeln, wie Dichtungsplatten, Puffern oder auch zu Haushaltsartikeln, wie die von der Haus- krau in der Einkochzeit so begehrten Gum- miringe für die Sterilisiergläser. Iind da Gummi, wie der Betriebschemiker betonte, drei- bis viermal regeneriert werden kann, ermessen wir um so besser die Bedeutung der Gummisammlung. Das Vulkanisierverfahren, das in einem Kessel bei starkem Erlitzen und' Impräg- nieren mit Schwefel vor sich geht, gibt dem plastischen Gummi seine Elastizität wieder, macht ihn beständig und beseitigt die Kleb- rigkeit, die dem Plastikat noch anhaftet. Dieses Vulkanisieren lernt der Besucher beim Gang durch die Schuhfabrik kennen, die zu dem Werk gehört und in der mo- derne Damen- und Herrenschuhe, jetzt wie auch schon vor dem Kriege, hergestellt werden. Der Meister, der auf langjährige Erfahrung in seinem Arbeitsgebiet zurück- blickt, begleitet den Besucher durch die Räume, wo fleißige Frauenhände am lau- tenden Band schaffen. Turnschuhe, Haus- schuhe, leichte Sommerschuhe und Strahen- schuhe entstehen da, während die Herstel- lung von Gummischuhen erst bei vorge⸗ schrittener Jahreszeit wieder anlaufen wird. Das Blättern in- alten Fabrikskatalogen zeigt eine Fülle von schönem, praktischem und vor allem widerstandsfähigem Schuh- werk, das uns auch nach dem Kriege wie- der in reicher Auswahl zur Verfügung ste- hen wird. Heute allerdings ist die Mannig- faltigkeit von Form, Farbe und Schmuck aus verständlichen Gründen beschränkt. Immerhin sind die hergestellten Schuhe ebenso hübsch wie dauerhaft. Ob die Mannheimerin, die auf ihren Schuhbezug- schein eines dieser Modelle in einem unse- rer Schuhgeschäfte erstehen wird, wohl ahnt, daß es in der Heimatstadt erzeugt wurde? Und daß sie vielleicht, wenn es der Zufall will, auf Gummisohlen laufen wird, deren Ausgangsmaterial sie bei der Gummi- sammlung selbst abgegeben hat? Immer von neuem, und immer eindring- licher erfaßt der Besucher die Wichtigkeit der Altgummisammlung, die bis 15. August verlängert wurde, um auch die letzten Reste, die unbrauchbar herumliegen, zu er- fassen. Der Einsatz des Beauftragten un- seres Städtischen Wirtschaftsamtes, der Sammeleifer unserer Schuljugend hat be⸗ reits reiche Früchte getragen. Mannheim hat fast die doppelte Altgummimenge auf- gebracht, die vom Landeswirtschaftsamt er- wartet wurde. Ehrensache für jeden ein- zelnen von uns ist, in den letzten beiden Wocbhen der Altgummisammlung dieses Er- gebnis noch zu steigern, um unserer Indu- strie so viel als möglich dieses wichtigen Ausgangsmaterials für die Herstellung von neuen Gummiwaren zu sichern. e, K. Leerlaui im mensdilichken Gedädmnis Man könnte es kaum für möglich halten, Was alles vergessen werden kann, wenn man den Berg der Fundgegenstände nicht vor Die Mannheimer haben noch immer nicht ihre Vergeßlichkeit abgelegt und die Bewohner der umliegenden Ort- schaften ebensowenig. Der beste Beweis kür diese Behauptung ist das Fundbüro der Städtischen Straßenbahn, eingerechnet die OEG und Rhein-Haardtbahn. Rund 7000 Gegenstände wurden im Zeitraum eines Vierteljahres gefunden. Fünfzig Prozent davon wurde abgeholt. der Rest und durchaus nicht der schäbigste wartete Montag und Dienstag im Versteigerungssaa! des Städtischen Leihamtes seines neuer Herrn. Manch alten Bekannten, der keinen Versteigerungstermin versäumt, sah man auf den Bünken des Raumes.— Schon am ersten Versteigerungstag setzte der Betrieb stürmisch ein, die Gebote droh- ten schwindelnde Höhen zu erklettern, hätte der Walzprozeß wiederholt, ehe der plesti- nicht der Hammer des Auktionators recht- Keine belanglosen Dinge bhergen Kieider, Betten, wäsche, Lebensmittel und Besteche aind vordringlich Wenn bei Luftangriffen die Anordnung zur Räumung bedrohter Wohnungen gege⸗ ben worden ist— und sie darf nur im not- wendigsten Falle und auch nur von dem Leiter der Löschaktion, der einzig und allein den hierfür nötigen Uberblick über die Lage besitzt, gegeben werden— dann beginnt oktmals ein, völlig planloses Herunterschlep- ben von Dingen, die wirklich nicht lebens- wichtig sind und eigentlich zu allerletzt ge- borgen werden sollten, wie etwa Kohlen- küsten, Küchenrahmen, Wandspiegel und Plättbretter, während Lebensmittel und Wüsche vergessen werden. Man braucht ja nun nicht gleich, weil man auf alles vor- bereitet sein will, in einer umzugsfertig ein- gepackten Wohnung zu sitzen, aber eine mit Uberlegung getroffene Vorsorge hilft im ge- gebenen Fall doch viel. So zum Beispiel, wenn, wie es eine Frau getan hatte, im Wüäscheschrank neben den gebündelten ein- zelnen Packen der Leib- und Hauswäsche ein großer Bett- oder Kisenbezus griffbereit liegt, der, mit einem Namensschild versehen, die ganze Wäsche aufnehmen kann. Das ganze Bündel kann dann ruhig aus dem Fenster fliegen, ohne Schaden zu nehmen. Uberhaupt soll man möglichst alle Gegen- stände, nicht nur die, die sich leicht trans- portieren lassen, mit einem Namensschild versehen: Möbel, Teppiche, Rundfunkappa- rate, wertvolle Bilder, vor allem Koffer, Ta- schen und Kisten oder Truhen; am besten legt man auch ein Doppel der Anschrift hin- ein, da außen angebrachte Namensschilder verlorengehen können. Die Zweckmäßigkeit dieser Vorsorge zeigt sich dann, wenn fest- gestellt werden soll, wem das geborgene, auf den Sammelstellen zusammengebrachte Gut nun eigentlich gehört. Was soll nun aber als erstes geborgen werden? Kleider, Betten, Wäsche und Le- bensmittel. DBaß zum Luftschutzgepäck ne- ben Geld und Wertsachen sämtliche Fami- lienpapiere, Ausweise und“ vor allem Le- bensmittelkarten gehören, sei nochmals er- wähnt. Weiter hat es sich gezeigt, daß ge- rade an die Kleinigkeiten des täglichen Le- bens wie Eßbestecke und Eſgeschirre am wenigsten gedacht wird und oftmals Mangel daran herrscht. Also zum Luftschutzgepück auch Egbestecke und(am besten unzer- brechliche) Esgefüße legen. Fundsachen-Versteigerung der Städtischen Straßenbahn zeitig gestoppt. All die Dinge, vom leder- nen Geldbeutel, der Brieftasche, dem Füll- federhalter bis zum Schirm(meist weib⸗ lichen Geschlechts) waren heiß begehrt. Auktionator Dörr, im Schatten eines Zleichfalls vergessenen Zylinderhutes, schwang mit viel Humor den Hammer und brauchte nicht viel Mühe, die Fundsachen an den Mann zu bringen. Unter den Fin- gern gingen ihm die Kostbarkeiten weg; auch der Schirm mit den Luftlöchern, der einzelne Hausschuh, das Korsett, der Da- menhut, Modell annodazumal,, Dienstag- morgen hatte auch der letzte Gegenstand seinen Käufer gefunden, und der Leiter der Versteigerung, Bersch, konnte mit dem Er- gebnis zufrieden sein. Um so mehr, als in seinem Fundbüro wieder Raum für die kaum vermeidlichen Neuzugänge herrscht. doch ihre Vergeßlichkeit vergessen lernen? v. 8. VfR muß zu FC 93 Mülhausen Von den 34 Gau- bzw. Bereichs-Pokal- slegern, die zu den Endspielen um den Tschammer-Pokal zugleassen sind, stehen nach den Spielen des letzten Sonntags 31 von Köln-Aachen, Franken und Mitte, die bis zum nächsten Sonntag ermittelt sein sollen. Um auf 32 Teilnehmer zu kommen, finden am 8. August zwei Ausscheidungs- spiele zwischen SV Cuxhaven- LSV Ham- burg und BC Augsburg— 1. FC Straubing statt. Die erste Schlußrunde steigt dann am 15. August und bringt folgende Spiele: Holstein Kiel— Eintr. Braunschweig; TSG Rostock— Hertha/BSC Berlin; Viktoria El- bing— LSV Pütnitz; FK Niederkorn— Sportfr. Katernberg; FV Saarbrücken— Vikt. Kellersberg oder Mülheimer SV; FC 93 Mülhausen— VfR Mannheim, Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers, Dresdner SC RSG Borussia Fulda; Schweinfurt o05— 1. Fœ Nürnbers od. Sp.- Vgg. Fürth; NSTG Brüx— Vienna Wien; Zel Praga Warschau— Msy Brünn; Bres- lau 02— Tus Lipine; DWM Posen— VfB Königsbergs; FC Straubing od. BC Augs- burg- Bayern München; LSV Hamburg od. SV Cuxhaven— Wilhelmshaven 05 und am 29. August SpVgg. Erfurt od. LSV Sten- dal— Schalke 04. Die zweite Schlußrunde ist zum 12. September vorgesehen. US-BRIEFEKASTEN F. Sch. Ausbau eines Gartenhauses zum Wohnhaus. Zunächst müssen Sie beim zustän- digen, Landratsamt einen Antrag einreichen, mit Angabe der Baubosten, der Gründe des Ausbaus usw. Lassen Sie sich dabei von einem Fachmann beraten, Wenn dieser Antrag ge- nehmigt wird, kann mnen auch das Material usw. zugeteilt werden.— K. H. Wie oft Luftschutzbereitschaftsdienst? Nach dem Erlaß des Reichsministers und Oberbefehlshabers der Luftwaffe über die Heranziehung von berufstätigen Gefolgschafts- mitgliedern zum Bereitschaftsdienst im Werk⸗ luftschutz vom 12. August 1942 können münn- liche Gefolgschaftsmitglieder über 16 Jahre höchstens sechsmal, männliche Gefolgschafts- mitglieder zwischen 16 und 18 Jahren höch- stens viermal innerhalb eines Monats zum Bereitschaftsdienst eingeteilt werden. Wenn Sie nun feststellen, daß bei Imnen die Ein- teilung nicht nach gerechten Mahstäben ge⸗ schieht, und die Beschwerden bei dem ver- antwortlichen Leiter des Werkluftschutzes nichts nützen, so wenden Sie sich unter Dar- legung der Verhültnisse an den örtlichen Luftschutzleiter im Polizeipräüsidium. E. F. Knieverletzung. Durch einen Motor- radunfall wurde dieses Leiden Ihres Sohnes verursacht. Nach Ihrer Ansicht ist er deshalb auhßerstande, einen Lastwagen bei der Wehr⸗ macht zu fahren, eine Tätigkeit, die er zur Zeit ausübt. Es steht ihm selbstverständlich zu, sich an den zuständigen Militärarzt zu wenden und dort durch eine Untersuchung feststellen zu lassen. ob diese Arbeit für ihn zu schwer ist. Venn der Arzt durch eine Operation eine Behebung dieses Leidens für möslich hält, dürfte doch selbstverständlich sein, daſß er diesen Weg zur Wiederherstel- lung seiner Gesundheit einschlägt. W. G. Ur'aubsregelung. Ihr Urlaub richtet sich nach der für Sie gültigen Tarifordnung. un Ergänzuns dazu wurde jedoch für das Jahr 1943 kestgelegt, daß in allen Betrieben den nicht mehr als 14 Tage Urlaub bewilligt werden dürfen. Bis zu drei Wochen Urlaub können nur Gefolgschafts- mitglieder über 50 Jahre erhalten. G. B. Rente. Eine Bestimmung, wonach Frontkämpfern des Weltkrieges monatlich eine Rente ausbezahlt würde, gibt es nicht. Eine solche Unterstützung wird nur Kriegsversehr- ten und Kriegshinterbliebenen gewüährt. H. K. Hoftüre. Ob die Hoftüre offen oder geschlossen zu halten ist, kann vielleicht aus der Hausordnung zu ersehen sein. Ist sie nicht vorhanden, bleibt der beste Weg die gütliche Einigung zwischen Hausherr und Mietern. Jedenfalls ist es von Ihnen nicht klug, die Hoftüre jedes Mal mit Protest zu schlleßen, wenn die Hausfrau sile vorher öffnete. Wird mre Wohnung durch die hereinfallende Sonne zu heiß, so läßt sich sicher eine Einigung mit der Vermieterin erzielen. Man darf nur nicht immer von der einen Seite allein ein Ent- gegenkommen verlangen. 4 Ch, G. Größere Geldbeträge. Wer bewußt und vorsätzlich größere Geldbeträge dem öffentlichen Verkehr entzieht, sie z. B. zu Hause„im Strumpf“ aufbewahrt, macht sich strafbar. Es ist jedoch Unsinn, zu behaupten, daß man nicht mehr als 300 RM im Geldbeu- tel mit sich tragen dürfte. Praktisch ließe sich - denken Sie nur an die Barbegleichung von ——. Rechnungen- das gar nicht durch- ühren. Solche Behauptungen sind üble Ge⸗ rüchte, die vielleicht zum Teil bewußt aus- gestreut werden, mehr jedoch als dummes Geschwätz zu werten sind. Wenn die betref- fende Person von der Polizei festgenommen wurde, so vor allem, weil sie sich nicht aus- weisen konnte und weil wahrscheinlich be⸗ gründeter Verdacht bestand, daß das Geld irgendwo entwendet wurde. E. B. Vorsorgliche- Wegschaffung von Sachen aus luftgefäührdeten Gebieten. Nach den Kriegs- sachschädenbestimmungen wird Entschädigung auch gewährt für diejenigen Aufwendungen, die zum Zweck der Abwendung eines„dro- henden Kriegsschadens“ gemacht werden. Von einem drohenden Kriegsschaden kann aber nur gesprochen werden, wenn der Pintritt des Schadens unmittelbar bevorsteht und zum sofortigen Eingreifen nötigt. Aufwendungen, die als vorsorgliche Mafnahmen in Rüeksicht auf die r Gefahrenslage zu wer⸗ ten sind, sind nicht entschädigungsfühig. Da⸗ nach kann für die Wegschaflung von Sachen Friedrich dem Großen fand dessen aus luftbedrohten Gebisten kein Zuschuſl ge- währt werden. M. P. Arbeitseinsata einer Rentnerin. Sie wollen sich freiwillig zum Kriegseinsatz mel- den. Eine Kürzung Ihrer Rente oder gar einen Wegfall haben Sie auf Grund der kriegswirt- schaftlichen Festimmungen nicht zu be— fürchten. A. L. Marika Rökk. Die Künstlerin ist mit Spielleiter Georg Jacoby verheiratet. H. M. Vaterschaft. Ihrem Sohn bleibt nichts anderes übrig, als die Ehelichkeit des Kindes anzutechten. Dies muß innerhalb Jahresfrist geschehen, von dem Zeitpunkt angerechnet, wo er Kenntnis von der Sachlage nahm oder nehmen mußte. Durch Blutprobe usw. wird das Gericht dann feststellen lassen, oh Ihr Sohn der Vater des Kindes ist oder nicht. F. H. Gasmasken. Bei Ihrem zuständigen Luftschutzrevier können Sie die Gasmasken nachsehen und prüfen lassen. M. PF. Reinigen von Marmorplatten. Ver- suchen Sie die Reinigung mit Seifenwasser und Nachspülen von klarem Wasser oder mit Schlämmkreide und Seifenwasser, dém ein wenig Salmiak beigesetzt ist. M. A. Grenadiere und Dragoner. Auf den Grundlagen, die der Große Kurfürst schuf, konnte sein Nachfolger Friedrich, der erste König Preußens, weiterbauen. Unter ihm wurde die gleichmäßige Einkleidung nach Waftengattungen durchgeführt. Sie tritt uns zuerst mit dem Musterregiment der Grena- diere des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau 1695 entgegen, Der Name Grenadiere kenn- zeichnet diese Truppe als Granatwerfer. Ihre faustgroßen, mit Sprengsatz gefüllten Grana⸗ ten führten sie in einer Ledertasche mit. Der hreit ausladende Dreispitz der Musketiere bil- dete für den Grenadier eine Behinderung und wurde durch die Grenadiermütze ersetzt. Der Dragoner ist der zu Pferd gesetzte Infante- rist. Er trägt daher den hreiten Federhut wie der Kürassier, auch Reiterhosen und»stiefel, während der Rock den Schnitt der Infanterie zeigt, von ihr unterschieden allerdings durch seine seit 1745 hellblaue Farbe, Zum Gewehr kührte der Dragoner den Reiterdegen mit am Korb gekreuzten Spangen, Dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. verdankt die preuſisché Armee schlieſßlich ihren festen Ausbau, In Schöpfung seine Krone und Bewährung. Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewühr Oder sollten die Mannheimer mit der Zeit fest. Es fehlen nur noch die Pokalsieger 75 Denkt an die Eigenerzeugung von Saatgut Um die Herbstbestellung ohne jede Ver- zögerung in Angrift nehmen zu können, sollten bereits jetzt während der Ernte alle Vorkehrungen für die Beschaffung des not- wendigen Saatgutes getroffen werden. So0 sind die Bestände für die wirtschaftseigene Saatgutversorgung auszuwählen, nünftiger Saatgutwechsel zu planen, die außerdem benötigten Saaten rechtzeitig zu bestellen und vor allem die Speicher und Reinigungsanlagen herzurichten, damit das Saatgut möglichst bald saatfertig gemacht werden kann. Wohl war die Saatgutver- sorgung im abgelaufenen Jahr besser als im vergangenen, und die Aussichten für das Wirtschaftsjahr 1943/44 durchaus zufrie- denstellend, dennoch kann jedem Betrieb nur nahegelegt werden, die Saatgutversor- gung bald in Angriff zu nehmen und auch kür die Eigenerzeugung von Saatgut Sorge zu tragen. Das gilt in erster Linie für die Erzeugung ausreichender Mengen wirt- schaftseigenen Saatgutes bei Klee und Fut- terleguminosen, insbesondere Winterwieke, Sommerwicke, Felderbsen, und anderen wischenfrüchten, deren Anbau zur Siche- rung der Futterversorgung für unsere Viehbestände von größter Wichtigkeit- ist. Es sollte kaum einen Betrieb geben, der nicht die Möglichkeit hätte, zur Besserung der Saatgutversorgung bei diesen Früchten und damit bis zu einem gewissen Grade zu einer Entlastung des Marktes belzu- tragen. Betriebliche Schulung der Ostarbeiter Da es sich um Maßnahmen handelt, die im Interesse der Leistungssteigerung durchgeführt werden und dann andernfalls eine zu starke leistungshemmende Minde- rung des Einkommens der Ostarbeiter ein- treten würde, hat der Generalbevollmäch- tigte kür den Arbeitseinsatz bestimmt, daß die infolge betrieblicher Schulungsmaßnah- men von Ostarbeitern versäumte Arbeits- zeit vergütet wird, so weit nach den für den Betrieb gültigen Bestimmungen bei deutschen Gefolgschaftsmitgliedern unter den gleichen Voraussetzungen eine Fort- zahlung des Lohnes stattfindet. Die aus diesem Anlaß versäumte Arbeitszeit ist da- her unter den angegebenen Voraussetzun- nach Spalte 1 der Entgelttabelle der Ost- arbeiter als Arbeitszeit zu berücksichtigen. Handelt es sich um eine regelrechte be- triebliche Umschulung oder Anlernung, für die nach den im Betrieb gültigen Bestim- mungen ein besonderer Lohn(Anlernlohn) in Betracht kommt, ist dieser Lohn für die kragliche Zeit zugrundezulegen. Jahreszeitlich günstiger Stand' der Milch- gewinnung. Den weiterhin meist erfreulich guten Weidebedingungen entsprechend, hat sich der jahreszeitlich gegebene Rückgang des Milchanfalls weiter nur langsam vollzogen. Der Vergleichsstand des Vorjahrs und noch mehr von 1941 wird zur Zeit nicht unerheb- lich übertroffen. Dementsprechend liegen auch die Buttererträge höher. Die FEinlagerung in den Kühlhäusern nahm ſhren Fortgang. Küse- reitauglicher und Trockenquark wurden unge⸗ fähr im bisherigen Umfange hergestellt. Be- sonders stark waren die Schmelzwerke und die Sauermilchkäsereien beschäftigt. Der Hart- käseanfall nähert sich jetzt seinem Höhe- punkt. Reparaturpflicht auch für die Lederwirt- schaft. Der Reichsbeauftragte für die Leder- wirtschaft hat eine den Bestimmungen über die Reparaturpflicht der anderen Wirtschafts- gruppen entsprechende Anordnung über die Reparaturpflicht für die Lederwirtschaft er- lassen. Unter die Pflicht fallen, soweit die Re- paratur noch möglich ist, Schulranzen und Schulmappen, Berufs- und Aktentaschen, Ein- kaufsbehälter, Frauentaschen, Geldbörsen, Gür- tel, Koffer und Handschuhe. 4 Lohnerstattung bei kurzfristigem Notdienst. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits- stattung bei kurzfristigem Notdienst geregelt. gelte und sonstigen Bezüge, die sie Arbeitern und Angestellten auf Grund der Notdienstver- ordnung vom 15. Oktober 1938 zu zahlen ha- ben, auf Antrag vom Arbeitsamt erstattet, so- weit durch die Heranziehung zum kurzfristi- gen Notdienst für den Arbeiter oder Ange- stellten im Betrieb mehr als 24 Arbeitsstun- den im Kalendermonat ausgefallen sind. Der Straßenroller der Reichsbahn. Die moderne Eisenbahn ist nicht mehr an den Schienenweg gebunden. Die Deutsche Reichs- bahn fährt heute in 40 Städten den schwer beladenen Güterwagen auf sog. Straßenrollern „ins Haus“, wenn das Werk keinen Gleis- anschluß hat. Diese Straßenroller haben im Kriege besonders gute Dienste geleistet, wenn einmal der Schienenverkehr für kurze Zeit unterbunden war. Dann„überbrückte“ der Straßenroller das beschädigte Gleisnetz. Seine besonderen Verdienste aber leistet der Schwer- lastroller im Transport der schwersten Lasten, mag es sich dabei um ganze Brücken oder schwere Kessel, um außergewöhnlich große Papiertrockenzylinder oder um Schiffsrümpfe handeln. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat die Reichsbahn 16-, 24-, 32rädige Straßen- roller in der Dienst gestellt, die 40, 100, ja 130 Tonnen tragen, Wo ein Roller zur Be- förderung noch größerer Lasten nicht aus- reicht, können mehrere Roller neben- und hintereinander geschaltet werden, so daß auch die schwerste Last auf der Achse befördert werden kann. Natürlich erfordert die Fort- bringung solcher Lasten unter Umständen den Vorspann und den Nachschub mehrerer Schlep- per. Diese erstaunlichen Transportleistungen auf der Strecke sind erst durch den verbesser- ten Strahenbau, durch die Vielradanordnung, die Walzlager, die Schwingachse usw. möglich geworden. — Es ist bekannt, daß die Stromlinienform kür Automobile die günstigste ist, denn die Umrißflächen sind bei schnellfahrenden Wa- gen ausschlaggebend für den Kraftstoffver- brauch je Kilometer. Die Untersuchungen, welche Form sich bei einer bestimmten ho- hen Geschwindigkeit am vorteilhaftesten er- weist, werden im Windkanal durchgeführt. Man benutzte dazu früher kleine Auto- modelle aus Blech, später aus Pappe, dann aus Knetmasse. Nun hat man in Deutsch- land gefunden, daß sich mit Versuchs- modellen aus Eis die besten Untersuchungen anstellen lassen. Man setzt diese kleinen Modelle aus Eis in den Windkanal und be- wegt sie auf der Rollbahn mit der ge- Wwünschten Geschwindigkeit vorwärts, Statt jetzt Heißluft ein. Die störenden Kanten und Flächenvorsprünge schmelzen durch die Wärmeströmung ab und die strömungstech- nisch günstigste Form des Modells, die bei der gewünschten Geschwindigkeit den größ- ten Nutzeffekt ergibt, ist gefunden. an ein ver- Danach werden den Betrieben die Arbeitsent-⸗ der gewohnten Kaltluftströmung setzt man CwWInZSchHAPTS-XOIIZEN) gen bei der Berechnung des Vergleichslohns einsatz hat in einer Anordnung die Lohner- Automobil aus Eis 1 Nordamerika erlebt in seiner Musik das Schicksal, der künstlerisch unproduktiven angelächsischen Rasse ausgeliefert und Ko- lonialland gewesen zu sein. Diese beiden Gründe erklären seine schöpferisch nahezu völlige Sterilität. Aus diesem Manko hat aber der Wirklichkeitssinn der Vankees, ge- schärft in der Schule jüdischer Rücksichts- losigkeit und Unbedenklichkeit, trotzdem ein Geschäft zu machen gewußt. Der smarte Amerikaner sorgte für die geschäftliche Verwertung der musikalischen Ware, die ihm von Komponisten anderer Länder ge- liefert wurde, verbreiterte ihren Umsatz durch geschickte Reklame und setzte sich sogar in den Besitz der Eigentumsrechte. Die Verpflichtung bestehender Autoren— rechts-Verträge wurde von ihm nur aner—- kannt, soweit es gelang, sie in Amerika selbst einzuklagen und durchzusetzen. Dem geistigen Diebstahl ist im Jahre 1903 auch Richard Wagners„Parsifal“ in den Auffüh- rungen der Metropolitan Opera in Neuyork Zzum Opfer gefallen. Solange die USA bemüht waren, sich mhren Kontinent zu erobern und ihn wirt— schaftlich aufzuschließen, solange ihr Schlachtruf lautete„Amerika den Amerika- nern“, waren die Methoden ihres Kulturein- kaufs noch einigermaßen harmlos. Erst der Beginn einer Weltpolitik, die heute in der Utopie„Die Welt den Amerikanern“ gipfelt, steigerte die Brutalität der Mittel. Hinter demokratischen Kulissen spielte sich man- che Tragödie der geistigen und der sozialen Enteignung ab. Die Regisseure dieses Spie- les waren vor allem die jüdischen Unter- nehmer, Manager, Börsenjobber und Bank- direktoren. Auch auf künstlerischem Gebiet Wurde darauf geachtet, wie der Konsum eines Artikels zu vergrößern sei, wie man seinen Kaufpreis durch Zwischenhandel ver- teuere. Mit der endgültigen Ubernahme der wirtschaftlichen und politischen Macht durch die Juden sind die letzten Möglich- keiten geschwunden, eine eigene amerikani- sche Kunst und eine im Volk begründete Musik in den USA zu schaffen. Um völkische Elemente auszuwerten, mußte vielmehr auf die Musik der Indianer und Neger zurückgegriffen werden. Urein- Wohner und Arbeitssklaven haben das Ma- terial geliefert, das mit besonderem Inter- esse auch von europäischen Komponisten verwertet wurde. In den naiv-ausdrucks- vollen Negro-Spirituals, in der dunklen Schwermut indianischer Monotonien war das Schicksal dieser unterjochten und ver- schleppten Rassen aufgefangen. Was der amerikanischen Musik zugerechnet werden kann, entstammt dieser Ur-Musik, ihren Kampf-, Liebes- und Sehnsuchsliedern. Am eindrucksvollsten ist wohl der deut- sche Einfluß gewesen. Seit dem Jahre 1848 sind deutsche Musiker in Nordamerika ein- gewandert. Deutsche sind es gewesen, denen die Gründung der ersten großen Orchester, so0 des Boston-Symphonie-Orchesters um 1881, zu danken ist. Deutsche Künstler und Gesclidſte mit der Unbeqabung Dirigenten haben auf amerikanischem Bo- Musikexport aus den schöpferisch sterilen USA den für die Meisterwerke ihres Vaterlandes geworben. Deutsche Lehrer, insbesondere die pädagogischen Kreise Berlins, Münchens und des Leipziger Konservatoriums, hatten- es unternommen, Amerikaner zu Komponi- sten zu erziehen, ohne allerdings das Wun- der der vollbringen zu können, aus Durch- schnittsbegabungen ein einziges beherr- schendes Genie zu entwickeln. Amerika bleibt arm an eigenen Talenten; das Mysterium der künstlerischen Schöpfer- kraft vollzog sich nicht im Land der unbe- grenzten Möglichkeiten, Aus dem Nebenein- ander aller möglichen Volksteile, Rassen und Rassenmischungen hat musikalisch eigentlich nur der Neger seinen Vorteil ge- zogen. Sein Sinn für Humor und Groteske, seine primitive Musikalität und lärmende Vitalität schufen eine Gebrauchskunst, die als„amerikanischer Stil“ entdeckt und als Exportartikel verschickt werden konnte. Aus Urwaldtrommeln und animalischem Rhythmustrieb begann sich der erste Ne- ger-Jazz abzuzeichnen. Sein Weg führte über den Cake walk, den grotesk sich ver- renkenden Kuchentanz fröhlicher Neger- hochzeiten, zum Charlestone, den die in den Docks und Ladekais von New Orleans ar- beitenden Neger zuerst zum Ergötzen vor- beifahrender Schiffspassagiere zeigten, bis zum eigentlichen Tanziazz. Diesen Tanz-Jazz gibt es seit 1915. Er wurde mit Trompete, Saxophon, Banjo und Klavier vorgeführt. Wild gestikulierende Neger würzten ihn dann mit grellen Schlagzeugeffekten, zer- fetzten seine Rhythmik und ersetzten, was ihm an Inhalt und Seele fehlte, dureh Lärm. Seine melodische Leere wurde mit Volks- melodien oder klassischen Zitaten ausgefüllt. Der Weltschlager„Ausgerechnet Bananen“ benutzt 2. B. das„Halleluja“ aus Händels „Messias“. Seit 1919 zog der Jazz im Marsch- schritt des Twostep in das besiegte und vom Krieg geschwächte Europa ein. Er stachelte die nach Not- und Elendsjahren jäh hervor- brechende Tanzwut an. 1926 tauchte Paul Whiteman, der jüdische „Jazzkönig“ Amerikas, in Europa auf, alar- mierte die alte Welt für den sinfonischen JaZ22 und gastierte in ihren Hauptstädten, auch in Berlin. Am Ende desselben Jahres startete Leipzig die Jazz-Oper Kreneks „Jonny spielt auf“. Der Nigger Jonny war ins Rampenlicht der Bühne gerückt. Der kindlich naive Spielbetrieb des Negers und der raffinierte Spekulationssinn des Juden hatten sich verbunden, um das zu schaffen, was man in den USA als die„einzige ame- rikanische Kunst“ bezeichnet hat. Diese„Kunst“ rührt an die Urinstinkte, an den Urgrund der Sinne und Triebe, sie weckt das primitiv Gefährliche und Zerset- zende. Der Jazz ist eines der Hauptmerk- male des amerikanischen Wesens, ein Fanal seines Schicksals. Nur Kritiklosigkeit oder Snobismus können sich an ihm begeistern, nur Menschen, die ihre Verantwortung vor den positiven Werten völkischer Kunst nicht kennen oder nicht kennen wollen. Das deut- sche Schicksal kämpft an den Fronten um deckung des Schuldigen nur noch in über- Zwischenlonduno in Tanoer ROMAN VvON HANS pOSSENDñORF 4* 27. Fortsetzung Abermals traf Martin ein erstaunt for- schender Blick aus Ittos Augen. Dafin plötz- lich errötete sie heftig und bedeckte, den Kopf senkend, ihr Gesicht mit den gekreuz- ten Unterarmen. Diese Bewegung hatte, trotz ihrer Kindlichkeit, nichts Zimperliches oder Albernes an sich, sondern wirkte natür- lich, rein und schön. Martin hatte seine unbesonnenen Worte sofort bereut. Kaum daß er sie ausgespro- chen, erschienen sie ihm taktlos. Um sich selbst und Itto über die Peinlichkeit hin- wegzubringen, tat er so, als merke er nichts von ihrer Verlegenheit, und fragte mit be- tonter Sachlichkeit: „Und hat die Alte dir irgend etwas Zzu sa- gen gewußt?“ Itto verharrte noch ein paar Augenblicke in ihrer Haltung. Dann ließ sie die Arme sinken und hob den Kopf. Die Röte War aus ihrem Gesicht gewichen, aber es war offen- bar, daß sie in ihrer Verwirrung Martins Worte nicht verstanden hatte. Er wiederholte die Frage. Itto antwortete ausweichend, indem sie versicherte, daß die Alte eine in ganz Ma- rokko berühmte Hellseherin und Wahrsage- rin sei. „Aber in deinem Fall scheint sie ihrem Ruf keine Ehre gemacht zu haben“, be⸗ merkte Martin. Und da Itto dieser versteck- ten Kritik an ihrem afrikanischen Aber- glauben mit einem abweisenden Schweigen begegnete, fuhr er fort:„Natürlich gibt es Fälle, in denen der Zufall die vermeint- lichen Fähigkeiten einer solchen Hexe zu bestätigen scheint; oder noch schlimmer“ — Martins Worte nahmen einen bitteren Klang an—:„.. Fälle, in denen ein vor- ausgegangenes Unglück erst durch die so- genannte Wahrsagung hervorgerufen wird.“ Itto, die ihre einzige Hoffnung auf Ent- natürlichen Mitteln sah, gab jetzt ihre Zu- rückhaltung auf und begann, ihren Stand- punkt zu verteidigen. Sie setzte Martin aus- einander, daß selbst die begabtesten Hell- seher und Beschwörer eine gewisse Zeit brauchten, um einen Verbrecher sozusagen aus seinem Versteck hervorzulocken,— ihn durch Schwächung seines Geistes zur Auf- gabe seiner Vorsicht und schließlich zum Selbstverrat zu bringen. Und dann folgten Erläuterungen, in denen es von mystischen Lebensraum und Lebensrechte. Dieser Kampf wird mit harten, aber ehrlichen Waf- fen ausgefochten, nicht mit den Methoden amerikanischer Heimtücke und Kulturlosig- keit. Daß auch der Jazz eine Waffe ameri- kanischer„Kulturpropaganda“ ist, das müßte jedem klar geworden sein, der sich mit seinem Unwesen beschäftigt und seine bösartige Tendenz erkannt hat. Siegfried Scheffler. Kachdruchstecht durch verlag Knorr& Kirtn, München und für Martin unverständlichen Worten und Begriffen wimmelte. Die neunundneun- 21g Namen Allahs spielten darin eine große Rolle und die dämonischen„Affrit“. Dann war von einem„Schur“ die Rede, das die Alte dem Verbrecher bereiten wollte— aus einem Hahnenei, Rattenhaaren und anderen teils phantastischen, teils widerlichen Zu- taten. Martin hörte sich diesen Wust von Aber- glauben an, ohne Itto zu unterbrechen. Auch als sie geendet, wagte er es nicht, sie durch Widerspruch zu entmutigen, sondern fragte nur, ob sie denn die ganze Zeit üüber, seit jenem Samstag, in Tanger geweilt habe und mit den Konsultationen der Hexe beschäf- tigt gewesen sei. „Nein“, sagte Itto,„ich bin nach El Ksar el Kebir zurückgefahren, um mir Geld zu beschaffen, denn ich hatte fast alles, was Mohen mir bei seiner Abreise gegeben, auf- gebraucht. Ich habe dann in El Ksar den Mietsvertrag gekündigt, alle unsere Sachen verkauft und alle Schulden bezahlt. Mit dem Rest des Geldes bin ich dann wieder nach Tanser gefahren.“ „Was für Schulden meinst du? Du sagtest doch, es sei euch wirtschaftlich so gut ge- gangen.“ „Ein Geschäftsmann zahlt die Ware, die er bezieht, doch nicht sofort, und er bekommt auch nicht immer sofort sein Geld, wenn er etwas verkauft. Deshalb hatte auch Mohen sowohl Schulden, wie auch Außenstände. Natürlich haben sich, als sein Tod bekannt wurde, seine Gläubiger bei mir gemeldet, aber keiner seiner Schuldner. Freilich konnte ich nicht kontrollieren, ob die For- derungen richtig waren, aber ich durfte nicht zulassen, daß sich nach seinem Tode üble Nachrede an seinen Namen heftete.“ „Und dann bist du wieder hierher zurück- gefahren, und die Wahrsagerin hat dir all- mählich dein ganzes Geld abgenommen? fragte Martin mit verhaltener Empörung. Itto bejahte diese Frage nur indirekt: „Die Dienste der Alten sind teuer, denn sie ist, wie ich schon erwähnte, eine berühmte Frau.“ „Und schließlich hast du nicht einmal mehr etwas zu essen gehabt?“ „Seit ich das zweite Mal in Tanger an- kam, habe ich überhaupt kaum mehr ge- gessen. Ich wollte das letzte Geld nicht für unnötige Dinge ausgeben. Den Mörder mei- nes Bruders zu finden, war mir wichtiger.“ In tiefer Ergriffenheit schwieg Martin ein Weilchen. Dann sagte er:„Ich habe damals die polizeiliche Bekanntmachung über den Tod deines Bruders gelesen. Du weißt doch, daß er eine große Summe bei sich hatte?“ „Ich habe es erst durch die Polizei er- fahren.“ „Du weißt also nicht, ob es sein eigenes Geld war?“ Tanger gefahren war?“ „Das nehme ich als sicher an; denn er legt nie sein Geld auf die Bank, sondern truß es immer bei sich. Freilich wußte ich nicht daß wir so reich waren.“ „Weißt du, weshalb dein Bruder nach „In Geschäften natürlich.“ 4 „In was für Geschäften?“— Martins Un- wissenheit über diesen Punkt war nicht etwe gespielt. Er hatte keine Ahnung davon, daſ Blel ben Kaddur und Mohen ben Allal irgend etwas miteinander zu tun gehabt hatten und daß das Terrain, auf dem er bald seine Tätig keit als Bergingenieur entfalten sollte, wäh rend weniger Tage im alleinigen Besitz von Mohen gewesen war. Blel hatte keinerle Veranlassung gehabt, sich seinem Angestell ten gegenüber in dieser Hinsicht zu äußern und Gasy und seine Freunde hatten allen Grund, darüber zu schweigen. „Das weiß ich nicht“, beantwortete Itto Martins Frage,„denn mein Bruder sprach niemals über seine Geschäfte.“— Das ent- sprach durchaus der Wahrheit, und insbe⸗ sondere hatte Mohen über den Erwerb des Terrains strengstens Schweigen bewahrt. Er hatte ja bei dieser gewagten Spekulation sein ganzes Vermögen riskiert und sich gehütet, die Schwester an seiner eigenen Angst teil- nehmen zu lassen. Erst als der Vertrag mit Blel unterzeichnet, die Auszahlung der fünf- zigtausend Franes erfolgt war, hatte Mohen beschlossen, einmal von seinem Grundsatz abzugehen und seine Schwester mit der Nachricht von dem gelungenen Coup zu überraschen. Noch nie hatte er sich s0 auf etwas gefreut, wie auf die Heimkehr mit dieser Freudenbotschaft.— Martin stand jetzt auf und ging schwei- gend und nachdenklich im Zimmer auf und ab. Dann sah er, daß auch Itto sich erhoben hatte und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich habe Ihnen nun alles erzählt“, sagte sie ruhig.„Bitte, geben Sie mir jetzt die Waffe zurück, wie Sie es mir versprochen haben.“ „Du willst also wirklich mein Haus ver⸗ lassen?“ „Ich muß. Ich habe keine Ruhe mehr. und... ich wage es auch nicht, Ihre Gast- freundschaft noch länger anzunehmen.“ Martin fuhr auf:„Itto! Wie kannst du so sprechen! Habe ich dir nicht gesagt.. Itto, begreifst du nicht, daß du mich glücklich machst, wenn du bleibst, und unglücklich, wenn du gehst? Und außerdem bist du ja noch krank! Doktor Castelli hat dir noch nicht einmal erlaubt, aufzustehen, ge- schweige denn das Haus zu verlassen! Und wovon willst du denn leben, wenn..“ „Ich werde schon irgendwie durchkom- men“, unterbrach Itto. „Nein, du wirst nicht durchkommen, son- dern wieder krank werden und zugrunde- gehen! Und was kannst du ohne Geld in deiner Sache tun? Ich will einmal annehmen, die alte Hexe wäre wirklich fähig, den Schul- digen zu finden: wie kannst du von dieser Erpresserin erwarten, daß sie sich noch wei⸗ ter bemüht, wenn du nicht mehr zahlen kannst?“— 7 (Roman-Fortsetzung folgt) * Unser erstes Kind Brunhilde ist Feliedter angekommen. Die glücklichen Eltern: Frau Gertrud Bubser, geb. Wolf, Oberfeldw. Christian. Bubser. Mannheim(Fröhlich- straße 71), Ludwigsburg(Ruhr- straße 13). Hans Jochen. Die Ankunft eines kräftigen Stammhalters zeigen hocherfreut an: Marliese Os- wald, geb. Wildberger(Z2. Z. Theresien-Krankenhaus),- Fw. Hans Oswald. Mannheim(La- meystraße Nr. 14). Heidemarie Waltraut. Unser er- stes Kind, ein Sonntagsmädel, ist angekommen.- In Zroßer Freude: Frau Hedwig Rohr, geb. Hummel(z. Z. St.-Hedwig- Klinik), Feldweb. Ludwig Rohr. Mannheim(Eichelsheimer Str. Nr.), den 1. August 1943. Hannelore Christa. Unsere Doris hat ein Schwesterchen bekom- men. In dankbarer Freude: Hanne Egner, geb. Schwab(2. Z. St.-Hedwig-Klinik), Emil Eg- ner(z. Z. Pol.-Res.). Mannhm.- Käfertal Güdesheimer Str. 30). mre Verlobung geben bekannt: J. Else Jörder- Walter Bauer (Etn. i. e. Inf.-Fla-Batl.). Mhm.- Osker terleben. Frau Helene bert; Eltern; hert und alle Es wurde uns zur unfaßbaren Gewißheit, daß mein über alles Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwa⸗ ger, Onkel und Neſte Klelnhens 0. Sefr., inh. des EK 2. Kl., der ost- medallleu. des Verwund.-Abzelchens bei den schweren Abwehrkämpfen bei Orel den Heldentod fand. Herzen wird unser lieber Oskar wei⸗ Mannh.-Waldhof, In tiefem Schmerz: Famille Mathlas Kleinhans, Familie Joset Schwiegereltern; Hans Bentzinger u. Frau, geb. Klelnhans; Karl knaut (.Z. im Osten) u. Frau, geb. Klein- hans; Uffz. Karl Kleinhans, Bruder und Frau; Ludwig Seier und Frau, gebh. Schubert; (.2 Lazarett) und Frau, geb. Schu- Mit den Angehörigen trauern die Be- triebsfünrung und Gefolgschaft der Flrma carl Grab, Ludwigshafen-Rhein. eeeeeeeeee Mein geliebter Mann, unser lie- ber Sohn und Bruder, Schwie⸗ gersohn und Schwager Hauptmann d. R. professor Dr. Heinz Bender Amtl. Bekonntmachungen Veronstaltungen Mann, unser lieber Kleinverteiler Almen zum In unserem Hainbuchenweg 28 Kleinhans, geb. Schu- Schubert, zuzuführen. Es wird Rohert Relnshagen anverwandien Verteilung erhalten, auch Der Vertellung von Obst. Am 3. 8. 43 konnte die Zuweisung an die in den Stadt- teilen Waldhof, Gartenstadt, Schönau, Neckarau, Rheinau u. men zum Abschluß gebracht unck mit dér Zuteilunt im Lin- denhof und in Feudenheim be- sonnen werden. Mit dem Ab- schluß der Zuweisung in den letztgenannten Stadtteilen kann am. Mittwoch, den 4. August 1943, gerechnet werden. Auhßer- dem müssen die Kleinverteiler in Sandhofen und Käfertal am 4. Aug. mit Zuweisung rechnen. Bei dem warmen Wetter ist das Obst schnellstens dem Verbrauch erwartet, daß die Verkaufsstel- len, die mittwochs Obst zur mittags den Verkauf fortsetzen. Verkauf ist genehmigt. Städt. Ernährungsamt Mannhm. Ausgabe von Soeſlschen. nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch. dem 4. August 1943, ab 15 Uhr, bis Donnerstag, 5. August 1943, 13 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweis- karte zum Einkauf von See- fischen in den jeweils zustän- filmtheater Schwetzingen/ Hardt Bergstraße/ Odenwald bampferſiohrt nach Worms. Don- nerstag, 5. 8. 43. m. d. Dampfer „LNiederwald“ Abf. 3 Uhr an d, Friedrichsbfücke. Fahrpreéis.— RM(Hin- u. Rückf.) Ad. Weber kigenheim! Blid-u. Modellschau moderner Eigenheime. Sie se- hen und erhalten gratis Haus- fotos, Pläne u. Grundrisse von Häusern in allen Preislagen. Sie hören Aktuelles über das zukünftige Bauen. Besuchen Sie deshalb unsere Veranstaltung am Samstag, 7. 8. 43, ab 15.00 u. am Sonntag, 8. 8. 43, zwisch. mit ster, stellu Wern 10.00 u. 20.00 Unr, im Wartburg-] here Hospiz, F 4, 7a-9. Jedermann B. herzl. willkommen.„Badenia“ WJ Bausparkasse GmbH., Karls- ruhe, Karlstraße 67. Unterrichi Technische Telchnerinnen, Aus- hildung-junger Mädchen. Kurs- dauer 2 Semester. Prosp. durch Ingenieurschule Imenau/ Thür. beufsches Rotes Kreun Mek⸗ keordu. Mitte August beginnt ein neuer Kurs über„erste Hilfe“. Anmeldungen möglichst sofort mündlich oder schriftlich an Herrn Dr. Greß, Rheingold- nach- nicht Diè Coplto Ser, Utc-Palcst. 14.00, 16.30, 19.15 ge- schlossene Vorstellungen(19.15 „Wien 1910“ mit Rudolf For- govex. Jusendliche ab 14 Jahr. zugelassen. Vorverkauf ab 11.30 durchgehend für 19.15-»Uhr-Vor- Freitag. Ufe-Alhembrae. 11.30, 14.00, 16.30, 19.15 geschlossene Vorstellungen (19.15 mit numerierten Plätzen). mit Mathias Wiemann, Anne— zugelassen. Vorverkauf durch- gehend für die 19.15-Uhr-Vor- stellungen Mittwoch bis einschl. Freitag. Ufcei-Schauburg. 14.00, 16.30, 19.15 „Herz in Gefahr“ mit Paul Ja- vor, Maria Mezey. Jugéndliche Paula Wessely„Späte Liebe“. Ein Wien-Film m. Attila Hörbi- Neueste Wochel Jgdl. nicht zug. .35,.40,.50 Uhr. Glorla Palcst, Seckenheimerstr. 13 „Leidenschaft“. Olga Tschecho- numerierten Plätzen). Heinrich George, Lil Da- ngen Mittwoch bis einschl. Heimat abzurufen. er Krauß in„Paracelsus“ In tiefem Schmerz: Reinhold, Harald Kreutz- — Jugendliche ab 14 Jahr. Todesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefal- len, unerwaxtet meinen lieben, treu⸗ sorgenden Gätten, unseren Keven Va⸗ ter, Schwiegeträter, Großvater. Schwa⸗ ger, Schwiegersohn und Bruder Mathies Rohleder Krlegsinvallde im Alter von 66 Jahren in die ewige Neulußheim, den 3. August 1943. Frau Eva Rohleder, geb. Bledling- meler, nehst Ange hörigen Die Beerdigung findet heute Mittwoch, 4. August 1943, 19 Uhr, vom Trauer- hause, Schulstr. 37, aus statt. Unsere id. Mutter, Tochter, Schu ꝛser- mutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Johonnei Koob, geb. Schãfer wurde schnell und unerwartet im Alter von 61 Jahren aus unserer Mitte ge· nommen. weinneim, Konstanz, Heppenheim und Sulzbach, den 3. August 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Hermann Koob(.Z. Wehrmacht) und Frau Marie, geb. Wetzel; Kurt Her- rel(.Z. Wehfmacht) und Frau Lydla geb. Koob; Phlllpp Mohr und Frau Emille, geb. Kooh; Eva Schäfer, geb. Kenler(Mutter), Enkelkinder, nebst allen Anverwandten bie Beerdigung findet heute Mittwoch. 4. August 1943, um 18 Unr von Sulz- bach, Landstr. 24, aus statt. am 5. August: zugelassen! l, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. Inge List. Fred Liewehr. 15 Juli. Paul Otto, Schwetzingen. Es sind zu zahlen Schulgeld der Hebelschule und Höheren Han- delsschule für Auęust; Grundsteuer 1943, zweite Rate; Verwaltungsgebühren f. Monat Juli; 20..: Getränkesteuer für Besondere Mahnung un- terbleibt. Sãumige müssen 2 vH. Zuschlag entrichten und haben Zwangsbeitreibung zu erwar- ten, die mit weiteren Kosten Die Stadt vergibt 20.30 Uhr mehrere Heddesheim. Wasserverbrauch Der Verbrauch von Wasser hat in den letzten Tagen derartige Formen angenommen, daß dies zu einer Katastrophe führen könnte. Die Einwohnerschaft wird dringend ersucht, den Wasserverbrauch besonders auch in den Abendstunden auf das geringste Maß einzuschränken. Wenn die Anordnung von den Einwohnern nicht befolgt wer · den sollte, so bin ich gezwun⸗ gen, die Wasserleitung zeitweise 18.78.: Stadtkasse ist das Besprengen der Straßen und die Benützung der Garten- zu sperren. Vor allen Dingen Verlagund sch schriftleitun wöchentlich als Morg HAvrrAvs 3 Wid Man muß die der letzten zehi rufen, um Zan⸗ wenig die mili entspricht, was kaner erwartet die amerikaniscl Moskau, die Sch ihrem Abschluß nücnsden Tag f: hauptete die enę einer Meldung den sollte. Der sich die Hauptr Abschnitt Orel, auch noch nicht rel uner terialverlu: ist die von Stali wirkung der Scł Durchbruch vor schon so gut wie An eine zwei erinnert der Ne Madrider Zeitur Anglo-Amerikar Besetzung der I gang werden w• Woche an sein ren würde. Solc harte militäriscl stehen in einander, daß es der erwähnte N. belt, in Amerik. tten auf einen le tiger beurteilt. EKriegskorrespon unerschütterlich Deutsche und It offen zu.„Ganz weiter entwicke die Ereignisse tärischen Stand) Zeitplan der An onnte in eine An al Alle aus Han nossen werden d bei der nächsten den und ihren achfragen nach Kkönnen. Rückfragen n⸗ an die„Meldeste einer näheren Ad eind in deutliche Anschrift und E . Lose Hafer im Rathaussaal an Viehbesitzer u. Kleintierhalter. Hockenheim, den 3. August 1943. Neuluffhelm. Auszahlung des Fa- milienunterhaltes. Die Auszah- Familienunterhaltes Neckarau(Wingertstr. 3) Hei- Ifand an der Spitze seiner pPionier- digen Verkaufsstellen. Auf die—M —— Kompanie den Heldentod. neue Kundenliste kann 2. Z.—————— Hilde Körber. Neueste Wochen-] Lerbunden, üst. —— Mutte r. In Seinem Maanheim, im Rueust 1943. noch nicht verteilt werden. Zum] notwendig. schau. Beginn.40.00.20 Uhr. Schwetzingen. Namen wurden wir getraut Richard-Wagner-Str. 11 Ankauf werden zugelassen die Jugendliche nicht zugelassen!] Hockenheim. Borie MIin ebell der, geb. Reimold; Lyäla Friedel, verkaufsstelle Mr. der Ausw.⸗Karte 4. splele) spielt tàgl.ab 11 Uhr vorm. —— Messig Düsseldorf(Schu-——◻◻-=—+————5——— 1. Appel. q 1431-H1ÿ020 Catõ Wien p 7, 22 Das Haus„Frau Sixta“. Ein Ufafilm mit mannstr. 52), Mannneim(Mo- Leari zriedei; bert iraus, Oberlänn- 2. Graßberger.. 551-1120—der guten Kapellen, Leitung:] Gust. Frönlich, Franziska Kinz, selstr.). Trauung am Mitt- rich d. R. 3. Heintz.. 1171-1340 J. O. Frankl- ist ab heute wie-] Ulse Werner, Heidemarie Hath- Der Bürgermeister. woch, 4. August 1543, in Leu- 4. Keilbach... 1831-2070 der geöffnet. Sie hören tüslichf eyer, Josef Eichheim, tershausen bei Heidelberg. Am 31. Juli 1943 vetschied nach 5. Krämerr.. 2101-2470 nachmittags von 15.30-18.30 Uhrf Brehm, Gust. Waldau. Wochen- mre vollzegene Vermählung ge- kurzem schweren Leiden im Alter von 6. Frickinger.. 1751-2060 u. abds. ab 19.45 Uhr das große] schau, Kulturfllm. Jugend 47 Jahren mein lieber Mann, unser gu- 7. Mayer 2291-2640 ungarische Eriolgsorchester Ar- zugelaàssen und zahlt von 11.00 lung des ben bekannt: Uffz. Fritz Wal- ter Vater mus un Frau Annemarie, geb. Dr. Ing. Wilhelm kckenberg bie Kunden des Fischlachgeschãftes Mayer werden bis auf weiteres von pãd Bozsodi mit seinen Solisten. Eintritt frei. jedoch erhöhte bis.00 Uhr halbe Preise. Beg.: 11.00,.00,.00,.00 u..30 Uhr. fkür Monat August 1943 findet am Donnerstag, den 5. August 1943, in der Zeit von 10-12 Uhr sind mitzu- Großfilm: Mitt- schläuche verboten. Es wird er Wartet, nahme 1943. Der Bürgermeister. Heddeshelm. Auszahlung des Fa- milienunterhalts. Die Auszah- lung des Familienunterhalts für Monat August erfolgt am Don- nerstag, den 5. August 1943, an Buchstabe A bis mit K von.30 bis.30 vorm. und an Buch- stabe L bis mit 2 von.30 bis 11.30 Uhr vormittags. Nicht ab- geholte Gelder werden gebüh renpflichtig zugestellt. Fällig ist in diesem Monat die 5. Rate der Grundsteuer. Versäumte Zahlungen werden gemahnt. Die Mahngebühr ist sofort zu zah- len. Heddesheim, den 2. August 1943. Der Bürgermeister. 4 Apollo, heute und morgen. Ein neuer Weinhelm. Nur noch Film der Tobis:„Die Wirtin vom Weißen Röß'!“ mit Leny Ma- renbach, Dorit Kreysler, Karl Schönböck, Wilfried Seyferth, Elisabeth Markus. Spielleitung: daß die Bevölkeruns die Notwendigkeit dieser Maß- einsieht und danach handelt. Heddesheim, 2. August die Namen und Ins Alti Der 32jährige us Ober-Herghe Chef der Zivilv. mehrfachen ve brauchsregelungs hatte, wurde na. ben. Kleindienst losesten Weise 1 mehrfach zur K wirtschaftsbestin Obwohl er einen trieb mit Pferc und etwa 50 Hi weder Milch noc idem er behaupt. Betriebes vollstä gung zu benötig Kleindienst bei Betriebes noch Besitz, das er trœ Jjuli 1943 nicht paul Conzelmeinn im Alter von 69 jahren nach langem Leiden sanft entschlafen ist. Mnm.-Feudenheim, Ziethenstr. 59 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Magdalena conzelmann, geb. Unninger; Wiin conzelmann u. Frau In tiefet Trauer: Valentin Wehe und Frau Margarethe geh. Herbst; haul Odenbreit u. Frau Llsa geb. Wehe; Georg Herbst, Groß- vater und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, nachm. 15.30 Unr, auf dem Friedhof Sandhofen. Maria, geh. Schork; Josef Seuter„—— (.Z. im Felde) und Fræu Magdslene geb. conzelmann und 3 Enkelkinder und alle Verwandten Beerdigung fndet Mittwoch, 15.30 Unhr, 1 Unr, von der in Feudenheim statt. aus siatt. Die Beerdigung von Pg. Wilnelm Kroll, Dachdeckermeister, D 4, 5, findet am Mittwoch, 4. August, Mannheim, Leichenhalle Mannheim Schreiner, Sandhof. 1571-1710 Für Berufstätige erfolgt die Ab- gabe von Fischen von 17-19 Uhr. Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Donnerstag, 5. August 1943, 13 Uhr, erfolgt. Der Verkauf am Mittwochnachm. ist genehmigt. Städt. Ernährunssamt Mannhm. 35. Koch 12611380] Hauptbahnhof Stoffgürtel verl. 36. Wellenreuther 761- 890% Abzugeben eeee Fundbüro. 37. Walk 631- 730 Schlüsselbund v. Waldhofstraße 38. Guggen..691- 350 üb. Spelzen-, Schimper-, Egell- 39. Anker 381- 440 straße nach Pozzistr verloren. Abz. geg. Bel. Waldhofstr. 36. Gr. Kosflimiacke Montag zwisch. 16-17 Uhr a. d. Wege v. Haupt- bahnhof nach OEG-Haltestelle verloren. Fernsprecher 472 06. Geldbsutel m. Inh. a. d. Luzen- berg gefund. B. Zanella, D 5, 6 nach. 19 Uhrr. zeitige Erneuerung Ihres Loses. Kauflose sind noch zu haben bei den Staatlichen Lotterie- Einnahmen: Dr. Eulenberg, K 1, 6, Breitestr., Dr. Martin, D., -8(Hansahaus). Mittwochnach- mittag geöffnet. Traub.— Gleichzeitis danten der Nordsee, 5 1, belietert, da das wir für alle Geschenke u. Blu- Istu. Vorstandsmitplled der Dalmler. Fischlachgeschäft Mayer ab 31. Mai] Verzehrpreise. Tischbestellun-lichtspielhaus hMüller. Mittelstr.al in der Gemeindekasse statt. Die 1—em aAktiengesellschatt, Wehrwirt-“ önlich ent- D D Be mi menspenden. Mannheim(Lang—— 9—* 1943 geschlossen ist. gen werden nur persön„Des jungen Dessauers gro Stammnummern straße 68), den 31. Juli 1943.—+— 8. Müller. 1951-2310] Segengenommen. Liebe“. Ein Singspiel m. Willy] bringen. Neulußheim, 3. August Ihre Vermählung geben bekannt: 914.15 9. Nordsee, S1.. 3201-9340 Fritsch, Trude Marlen, 1943. Der Bürgermeister. Hans Heinschink(Uftz) u. Krau I wien, im August 1943 ga. Nordsee, Mittelst. 12721-13020 Konditorei-Keffees Hörbiger, Ida Wüst, Hermann Hilde Heinschink, geb. Offen- Wien'XIX, Stelan-Esders-platz 2 10. Reuling. 2471-2880 Speelmans u. a. Neueste Woche! Caphol, Schweningen. Nur bacher. Mannheim(An den Ka- 11. Seppich 2111-2500 Kondltorel u. Kofloe H. C. Ihroner] Jugd. zugel. Tägl..30. 5. 35..20. Mittwoch u. Donnerstag in Erst- „Sernen 17). een 12. Vogelmann 312135900] das beliebte Familienaflee imffilm-Palost, Meckorou, Friedrich-— 3 Froht Aibert Hiß(z. Z. 1. Felde)- Irm- Fezenvorg; Rutk Seenbem 13. Wittig 177120500 Herzen Mannheims, C I, 3, ab] straße f.—.15 und.30 Unr] zumwerk v Ide—— en. 3 e Mit den Motetbiiadenen trauern 14· Zelltelder- 311—920% 2. Kusust 1943 wieder tüslien 3—-—— eWolke 3 der Aufsichtsrat, der Vorstand und die 18. Zöller. 1311-1510% Seöfnet.——5———— von 55 anischen burg, den 3. August 1943. defolgschalt der palmigr-Benz Aktfen. 16. Adler-Butsch„1901-2110 Regina, Meckorau. Ruf 482 76.— 5 Als Vermählte zrußen:„Heins geselfschalt um ihren Verdienten Mit. und für Schiffer Verschliedenes Morgen letstmals der Erlehnie-] japemischen Waffenbündnisses Kullmann, Konditor(z. Z. Ost- Iarbeiter und Arbeitskameraden. Sie A. 481— 540 fum:„Nacht ohne Abschied. zapams urlauber)- Pia Kullmann, geb. Iwerden dem verstorbenen ein treues 18. Erdmann„ 641- 740l Dielenige Frau, welche am 2... Besinn.15 und.30 Uhr mit überreicht. ⸗Meueste Wochen, 0 Gedenken bewahren. 2 den Geldbeutel aus 35 32 3———— schau. Jugendliche zugelassen! uhlstrabe I Nemlubneim bie Trauerfeier findet am 5. August aa efonzelle mitnahm, wird gebe-Freya, Walchol..30 U. B. r. Eilmpalos elm. (Bahnhofstr. 11), 31. Juli 1943. 1943 um 14 Unr im Krematorium des 21. Beetz 3 ten, denselben geg. gute Beloh-„Das Schloß im Süden“ K—— 13 Film Für die vielen Glückwünsche u. IZentralfriedhofes Wien Xl, Semmerin- 22. HKofmann 311- 620] nung abzugeben, andernfalls] Liane Haid, Viktor de Kowa u. der alle entzückt:„Blumen aus Geschenke zu unserer Vermäh- Ier Hauptstr. 234, statt. 23. Schreiber, Ffeld. 501- 550 Anzeige erfolgt, da sie vonf Paul Kemp. Jusend hat Zutritt!“ Nizza“. Erna Sack in d. Haupt- lung danken— Gott dem Alimüchligen hat es ge⸗ 24.„ Seckenheim 501- 550] mehr. Personen erkannt rolle, Kulturflim„Das schöne Aum lipv und Kne ErRopert. Htallen, am Montagabend nach langer, 25.„ Sandhofen 521- 570 Alphornstraße 35. 5, St, Undes.——*— 31 4„ u Holland. Wochenschaubericht. Steiner. Mannheim Gobert- Ischwerer Krankheit unseren lieben, 26. Goedecke, Seckenh. 331- 30] Am 2. 8. 45 19, Uhr in der Stre⸗ Sttz, int„Metnattand“, Ju- Beginn.is Uhr. 315 3 einzigen sohn, ruder, Schwager, Onkei] 27. Gberle.. 2351-2680 mhai Keben zigzen, Fitte um————gů— Wahlelne Kotsch, Nur heute hlitt- —332 und Neffen 1 4— 40 —— Anbor wehe W. Waere. zn- 30f gheae der Favifzs. Gs Pür.die mat des imternatonsier herzensguler Mann, unser lieper Va- Iim Aiter von 20 Janren zu sich in die] 31. Gem.-Werk Wallst. 231- 280—— ne beutsche Reichslofterle. Beginn Varietés bildet den Hintergrund ter, Schwiegervater, Grohvater, Bruder, ewige Heimat abzurufen. 32.„.-Lanz-St. 271-280,-40 zin ger Straße Nr. 70 4 der Hauptziehung am 10. Au- dieses spannenden Filmwerks Schwager und onkel Mhm.-sandhofen, Scharhofer Str. 24 b 34 43 30. 7. 48 zw. Waidpark und gust. Denken Sie an die recht-] mit Albrecht Schönhals, Sabine Leng-, Schwer- u. Lauschgesushe Klavierharmonike mit A8t. schreibmaschine od. Kleinbild- kamera. Eilzuschr., u. 6050B dor-Straße Nr. 9 u. Noten geg. gebr. Reise- Peters, Hilde v. Stolz u. Theo- dor Loos. Beginn.45 Uhr. helter von Schwetzingen und Umgebg. werden gebeten, ihre Berechtigungsscheine für Oel- sardinen baldmöglichst bei mir abzugeben. Fischgeschäft Schä- fer, Schwetzingen, Karl-Theo- diete 3 Zimmer u. Küche, suche gleichwertige in Schwetzingen. Siefert, Schwetz., Lindenstr. 18 Karl Anton. Musik: Franz Mar-⸗ salek- Franz Doelle.-Ein mu- sikalisches Lustspiel mit tiefe- rer Bedeutung. Jugendliche ah 14 Jahre zugelassen. Beginn: .45 und.00 Uhr. 4 Mocd. Thecter, Weinheim. Nur noch heute und morgen in Wiederaufführg. den Ufa-Film: „Brillanten“ mit Hansi Kno- teck, Viktor Staal, Hilde Kör⸗ ber, Hans Brausewetter, Char⸗ lotte Daudert. Ein Film voller Spannung- voller Rätsel- vol- ler Uberraschungen! Nicht für Jugendliche. Beginn:.00 Uhr, Deutscher Schöferhund, schwarz m. gelb. Füßen, auf d. Namen Edgar hör., entlaufen. Abzugeb Weinheim, Gunterstraße Nr. 11. Aktentousche verloren. Geg. Be⸗ lohnung abzugeb. Bergstr. 13ʃ Schwerster- hatte. Ferner far halben Zentner t große Mengen Füttern seines C dienst ausschließ Mit einer ver OGlmühle stellte Raps Ol her, das verbrauchte und druck geblieben Verstöße gegen d mungen eine Gef worden. Da die keinen Erfolg he neuten Straffälli⸗ Altreich erfolgen