à altertüml. Kom- geschweiften oder Schubladen, auch „antike Schränke Sessel, Stühle und nur Altertum, wenn beschädigt u. Teille er alte Olgemäld iren, Mokka- m, Zinnteller,-plab⸗ eln, sowie Bronze⸗ gmörser, Holzfigu- auch stark wurm s was Altertum ist, haus A. Winnikes, Fernruf 3643. Post⸗ . Komme ins Haus. tellen mit Patent- Spiegel-Waschkom- t. erh,, 2z. Kfn. gest 58Vv8s an Geschäfts“ bhurg. ,-4fl., u. Dosen“ schine für Handbe- . ges. E87 060 VS. tschen, Celli, alte Meisterinstrumente, zu kaufen gesucht. zädigte. Musikhaut ünchen, Residenz- e, Klavier, Gram“ Platten, Teppich u. nslexikon zu Kf. ges, 02 oder 515 78. er sof. zu kauf. ge- t. Nr. 65288S an HB h. Küchenherde zu Iu. 115 972V8 ür Gefolgschaft zu ht. Eu. 115 986V8 aschine zu kauf. ge- Nr. 115 984VS tungsmaschine zu 1u. Nr. 115 985v8 lerkleid, 12., zu t. Pfeffer, Rheinau, BZe 14. hreibmasch., Dipl⸗ „tausche Schlacht- Junghennen. L. renbach, Haus 36 1. r 2. k. ges. 68555 aschinen, gt. erh, ꝛ2sucht. Eu. 6833 B. ik, gt. erh., und 4 le v. Fliegergesch. esucht. Eu. 6823 B. Odenweld hres Sohnes Wolf⸗ an: Pfarrer Fritz md Frau Gertrude, (Z2. Z. Diakonissen- ., Dr. Girshausen) (Oberdorfstr.), den 43. beitsreichen Leben ist n, unser treubesorgter ter, Schwiegervater, nkel, Herr 9 Baier li. ins gegangen. ‚ 9. August 1943. . trauernd. Hinterblieb.: r, geb. Schultheiß fand auf Wunsch des aller Stille statt. iksagung 4 nk all den lieben Men- ns zum Grabe unseres ngen, die aus mitemp- 12 Trostworte jfanden aus zahlreichen Kranz- den. Ganz besonders igst Herrn Dr. Jebe, ruch und den katholi- n für ihre liebevollen wie der Hitler-Jugend, eraden und Erstkom 11. August 1943. tr. r: Martin, Malermeister, igehörigen —————————— sagung am Heldentod meines Sohnes und Bruders, itz Wilckens, Inhaber des Kraftfahrbewäh· in Silber, Anteil nah- r herzlich. 1. August 1943. Famille Dr. Wilckens meim. n wir Nur noch erz der Königin“ zirgel, Lotte Koch in Wie- ig Zarah Leander Schweres Hingen im Ruum W. ken. Vor dem Maschinengewehr eines Un- von ganzen Bergen toter Bolschewisten, die ie: Prof. Carl Frö- Theo Mackeben. Wochenschau. nicht erlaubt. Be id.00 Uhr. „ Weinheim. Nur in Wiederauffüh- in Tirol“ nach der )er Vogelhändler“ Zeller mit Marte mes Heesters, Theo sS Moser u. a. m enschau- Kultur Jugendliche ab 14 sen. Beg.:.00 Uhr M am Freitag, 6. 8, r auf d. Wege Alte Jriedhof Weinheim t. Bel. abzug. bel Landstraße 9. heutel u. Raucher- untagnacht in Kä⸗ ernheim verl. Ab- Bel. b. Fundbüro r Viernheim. .-Wohng., Küche, n, in gut. Lage von g. gleichwert. oder g. an der Bergstr zu tauschen oder zucht. E97 093 VS. le tät. Herr sucht möbl. Zim. in der m, Heidelberg od . Eu.. Nr. 6806 B . 15 qm groß, für sbüro m. Tel., gu Weinheim sof. 20 ht. E 198 095 VS. 5j. Kinde suchen twas Kü.-Benütz, eisang. u. Nr. 4156 Wagner, Giessen, neit od. leer. Raum ch. berufstät. Sol⸗ s Mannheim sof, od, Umgeb. ges, 918 HB Weinheim sucht gut möbl nheim, Weinheim I bevorzugt. SU. n HB Weinheim it erh. zu verkft 6 904 HB Weinhm. u, 1200.— 2. vkfn, leiststraße 5, prh 4 Abwelir von cht voräringenden Sowfet- Sikorskis Tod liegen, sind zwar nicht ver- noch versichert der neue Exil-Premier, die Lerlazundschrlftleltung: Mannheim, R 3, 14%½18s. pernruf-Sammel-Mr. Mannheim 354 21. Berlinetr scehrittleitung: Berlin w 30, Mollendortplatz 6. Fernrut Berlin 27 19 76. Erschelnungswelse: 7mal wöchentlich als Morgenzeitung. Hauptverbreitungsgeblet: Grog-Mannnelm und Kordbaden 73 0 74 Bezugsprels: Frel flaus.— Reichsmark einschlleßllch Trägerlohn; del Postbezug.70 Relchsmark(elnscalleblich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgele. Anzelgenpretse laut jewells gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig. Zahlunge- und Erfüllungsort: HMannbein HAUFPTAUSGABEL MANNIEIXx. 13. IAHRGANG.. NUMMER 222 90 900 *7 Durchhruchsversuche von drei Sowjel-Schülzendivisionen bei Orel ubgewiesen Die Mius-Front siehi Berlin, 12. August. Südwestlich Orel setzten die Bolsche- wisten am 11. 8. wieder drei von zahlrei- chen Flugzeugen und heftigem Artillerie- feuer unterstützte Schützendivisionen zu erneuten Durchbruchsversuchen an. Die nur von wenigen Panzern begleiteten Angriffe blieben aber ebenso vergeblich wie bisher. Die feindlichen Truppen wurden so über- stürzt in den Kampf geworfen, daß die langen Kolonnen der bespannten Batterien und Lastkraftwagen schon von weither er⸗ kannt und von Artillerie und Luftwaffe wirksam unter Feuer genommen werden konnten. Auch die Bereitstellungen in Wal- dungen und Mulden zwischen den hinter- einander liegenden Höhenzügen wurden oft wirksam von Geschützen und Werfern er- fagt. Trotz der schweren, dem Feind durch Feuerüberfälle und Luftangriffe zugefüg- ten Verluste brachen die sowjetischen Schützen immer wieder vor. Die Maschinen- gewehre und Handgranaten rissen in die anstürmenden Schützenwellen breite Lük- teroffiziers blieben allein 120 gefallene Bol- schewisten liegen. Gefangene berichteten sie in den vor den Stellungen des hier ein- gesetzten schlesischen Bataillons liegenden Jalta-Wald gesehen haben. Im Verlauf der Kämpfe waren an dieser Stelle die Reste eines sowietischen Regiments eingebrochen, aber im Gegenstoß zerschlagen worden. Aus dem Zusammenbruch, bei dem der Feind zahlreiche Gefangene und schwere und leichte Infanteriewaffen verlor, konnten sich nur noch Versprengte in Sicherheit bringen, die wegen des Mißerfolges ihres Angriffs sämtlich degradiert und einer Strafkompanie zugeteilt wurden. Die Er- schöpfung der bolschewistischen Trupven an der Orel-Front wächst von Tag zu Tag. Als z. B. oberschlesische Grenadiere bei der, panzern die Besatzung eines Panzers z2um Aussteigen zwangen, umarmte der dabei gefangene Offizier vor Freude über die Be- endioimg des Kampfes einen Gefreiten. der am Niederringen des Panzers entscheidend beteiligt gewesen war. An den übrigen Abschnitten im Raum westlich Orel führte der Feind nur örtliche Angriffe, die abgewiesen oder bereits in der Bereitstellung durch zusammengefaßtes Feuer zerschlagen wurden. Bis in die letz- ten Tage hatten hier die Bolschewisten mit starken Panzerkräften angegriffen und un- seren Verbänden schwer zu schaffen ge⸗ macht. Bei der Abwehr dieser Vorstöße und Umfassungsangriffe erwiesen sich unsere Sturmgeschütze als treue Helfer der Grena- diere. Als 30 Sowietpanzer am linken Flü- gel eines Infanterie-Bataillons durchge- brochen waren, stellte sich ein Oberleut- nant mit nur zwei Sturmgeschützen dem Panzerkell entgegen. Mitten im stärksten Feuer feindlicher Panzer ging er zwischen beiden vorrollenden Geschũtzen vor und wWies den Artilleristen ihre Ziele an. In kür- zester Frist brachten die beiden Sturmge- schütze 26 feindliche Panzer. zur Strecke. Einen weiteren sprengte der Oberleutnant im Nahkampf mit geballter Ladung, so daß nur drei der feindlichen Panzer durch schleuniges Abdrehen ſhre Ausgangsstellun- gruppe nahm dann im Nachstoß ein vor- übergehend von den feindlichen Panzern besetztes Dorf wieder in Besitz und sicherte dadurch die planmäßige Fortführung des Abwehrkampfes im ganzen Divisionsab- schnitt. Der auffällig verringerte Panzereinsatz des Feindes bei Orel läßt vermuten, daß die Bolschewisten, da sie erkannt haben, daß sie an der Orelfront nicht durchzustoßen vermögen, aus diesem Abschnitt Panzer und motorisierte Verbände für andere Fronten abgezogen haben. So steht gegenwärtig zum Beispiel der Abschnitt westlich und süd- westlich Wjasma im Zeichen starken Einsatzes technischer Kampfmittel. Mit Panzern, Flugzeugen, Flammenwerfern, Salvengeschützen und Artillerie aller Kali- ber versuchen die Bolschewisten, unsere Front. zu zermürben, während die Masse der feindlichen Infanterie offenbar noch zu- rückgehalten wird. Trotz der Verlagerung des Hauptgewichts auf die technischen Waffen griff der Feind an den Schwerpunk- ten auch mit stärkeren Infanteriekräften an. In erbitterten Kämpfen, die an einigen Stellen noch andauern, schlugen unsere Truppen aber die Vorstöße zurück und ver- nichteten nach bisherigen noch unvollstän- digen Meldungen 38 Sowietpanzer. Weitere Zzahlreiche Panzer wurden von Stukaver- bänden bei Angriffen gegen Truppenquar- tiere und Bereitstellungen vor allem im Raum von Kirow zerstört. Auch westlich und südwestlich Bjel- gorod führte der Feind seine Angriffe hauptsächlich mit technischen verbänden, also mit Panzern und motorisierter Infan- terie. Er versuchte an zahlreichen Stellen, Keile vorzutreiben, doch fügten unsere Truppen den Bolschewisten empfindliche Verluste zu und schossen 33 feindliche Pan- zerkampfwagen ab. Der energische Wider- stand unserer Heeresverbände wurde von starken Kampf- und Sturzkampfgeschwa- dern wirksam unterstützt. Sie vernichteten allein an einer Stelle beim Angriff gegen eine Panzerspitze weit über 50 Panzer und mit Truppen besetzte Kraftfahrzeuge. Wei- tere Staffeln bombardierten Panzeransamm- lungen, bereitgestellte Truppen und Flak- batterien. An den übrigen Abschnitten der Ostfront blieb es bis auf Stoßtruppkämpfe, bei denen westlich Krymskaja von vier Sowiet- panzern drei abgeschossen wurden, und bis auf unbedeutende örtliche Abwehrgefechte ruhig. Auch am Mius hat sich der Feind damit abfinden müssen, daß unsere Trup- pen durch ihre beiden Gegenangriffe am 3. und 9. 8. die alte Hauptkampflinie in vollem Umfange hergestellt haben. Die zah- lenmäßig erfaßbaren Verluste des Feindes betrugen über tausend Tote, über 600 Ge- fangene, ferner 31 Geschütze und Panzer- abwehrkanonen, 227 Maschinengewehre und Granatwerfer sowie sonstige große Beute an Infanteriewaffen. Sie werden ergänzt durch weitere schwere Ausfälle, da unsere Artillerie von den gewonnenen Miushöhen aus die Restteile der nach Osten abfließen- den Verbände und Fahrzeugkolonnen völlig zerschlagen konnte. In der Nacht zum 12. 8. starteten unsere Kampfflugzeuge zu zahlreichen An- griffen gegen Truppenbewegungen und Nachschubstrecken im Raum Krymskaja, am mittleren und oberen Donez und östlich der nunmehr wieder ruhigen Front südlich des Ladogasees. Die gut in ihren Zielen lie- genden Bomben verursachten zahlreiche Explosionen in Munitionsdepots, Treibstoff- lagern, Bahnhöfen und abgestellten Zügen und hatten empfindliche Störungen des leindlichen Nachschubverkehrs zur Folge. Das Ritterkreuz Berlin, 12. August. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Friedrich Lorenz, Staffelkapitän in einem Sturz- kampfgeschwader, Hauptmann d. R. Martin Wandersleb, Kompanieführer in einem Grenadierregiment, Leutnant d. R Karl- Heinz JA4ger, Kömpenlefünrer in eimem Lindner, Gruppenführer in einer Panzer- grendier-Kompanie. USA-Erwurtung: Eine Welle von Verbrecrhen Amerikanische„Kreuzfahrer“ in den Augen ihrer Landsleute Stockholm, 12. August(Eig. Dienst), Die USA-Sachverständigen für Krimina- listik erwarten, wie aus Amerika gemeldet wird, nach dem Weltkrieg- zweifellos als Wirkung der Versuche, durch den pluto- kratischen Krieg den Fortschritt der Menschheit auf amerikanisches Tempo zu bringen- eine„Hausse des Verbrechens“. Auf dem Jahreskongreß des internatio- nalen Polizeichefverbandes in Detroit er- klärte einer der namhaften Redner, nur durch intelligente und wirksame Nach- kriegsplanung werde es möglich sein, eine Welle des Verbrechens von großen Aus- maßen zu verhindern. Diese Planung müsse ein ausreichendes Programm für die Unterbringung der jetzt vom Wehrdienst erfaßten Personen enthalten. Von jenen also erwartet der amerikanische Sachver- ständige die von ihm vorausgesagte gewal- tige Zunahme an vrbrecherischer Betäti- gung- eine schöne Beurteilung von sach- verständiger Seite für den Geist der ame- gen wieder erreichten. Die kleine Kampf- rikanischen„Kreuzfahrer“ und für das Schicksal, das ihrer im Falle ihrer Rück- kehr wartet. Natürlich, da sie mit neuen Massenarbeitslosigkeit rechnen müssen, hat das staatlich geförderte Gangsterideal alle Aussichten, Massenverbreitung zu finden. „Deutschlands Versorgung beunruhigend gut“ Stockholm, 12. August.(Eig. Dienst) Es bereitet den Amerikanern offenbar Migvergnügen, daß die Ernährungslage in Deutschland keine Angriffsmöglichkeiten bietet. So schreibt die„New Vork Times“ in einem Leitartikel, die Lebensmittelversor- gung Deutschlands sei beunruhigend gut. Dagegen stimme die Ernährungslage in der Sowjetunion überaus bedenklich. Aller- dings versucht man diesen Zustand damit zu entschuldigen, daß die Löschkapazität der sowietischen Hãfen micht ausreichend sei. Kein Ausweg mehr jür Emigrunien-Hegierungen Polens„Premierminister“ winselt um die Gnade des Kremlgewaltigen Berlin, 12. August.(Eig. Dienst) Der Umfall des polnischen Exilregimes ist ein vollständiger. Die Schatten, die über scheucht, aber vergessen. Man will keine Warner hören, man darf sie nicht verneh- men. Nur Moskaus Stimme gilt noch für Polen, Tschechen und Jugoslawen, die man allesamt aus London vertreibt. In der englischen Hauptstadt hat man kein Interesse mehr an diesem käuflichen Gesindel, nachdem man nicht einmal den neutralen Staaten länger das Recht auf Handlungsfreiheit zubilligt. Die dauernden „Warnungen“ der„Times“ sind höchst ver- dächtig: langsam aber sicher müssen die neutralen Regierungen merken, daß man ihnen an den Lebensnerv will. In der Zeit einer in ihr Gegenteil umgestülpten Atlantik-Charta können dann Exili- sten erst recht nicht erwarten, daß auf sie irgendwelche Rücksicht genommen wird. Einige Emigranten haben inzwischen ge⸗ lernt, verbittert zu schweigen- andere hat man mundtot und tot gemacht- die dritten kriechen vor Moskau. Ein Glanzstück des Uperlaufens in das bolschewistische Lager liefert der sogenannte Premierminister Polens. Er wird von Reuter in einem In- terview als Staatsmann mit ernstem Cha- rakter empfohlen, aber man bekommt einen anderen Eindruck, wenn man seinen Er- guß liest. Kein Pole kann je außer acht lassen, daß Rußland sein erbittertster Feind ist, den- liche Beziehungen zu Moskau anzustre- ben. Die„Lage“, die ihn veranlaßt, dürfte nirgendwo ein Geheimnis sein, es ist der Rückzug des Foreign Office aus allen sei- nen Verpflichtungen, die es den osteuro- päischen Exilregierungen gegenüber ein · gegangen ist und denen es heute nichta anderes raten kann, als sich mit Moskau gut zu stellen. Gibt es auch heute noch eine Emigranz, die nicht in der Tiefe ihres Herzens ver- flucht, jemals mit Deutschland gebrocne zu haben? Ubrigens ist dies ein vergeb- Stockholm, 12. August.(Eig. Dienst.) Der Handelsschiffsraum der Vereinigten Staaten wird in gewaltigem Umfange er- höht, um das Ziel einer amerikanischen Vorherrschaft auch in der Nachkriegs-Han- delsschiffahrt schon jetzt zu erreichen. Die Kampfstellung gegenüber der bisherigen englischen Vormacht ist unverkennbar. Einer amerikanischen Statistik zufolge sollen gegenwärtig 2½ Millionen Männer und Frauen für die unmittelbare und mit- telbare Durchführung des USA-Schiffsbau- programms eingesetzt werden. Anderthalb Millionen seien direkt bei den Werften und eine weitere Million bei den Zubehörindu- strien im Landesinnern beschäftigt. Die Lage veranlasse ihn, freundschaft- jährliche Kapazität der amerikanischen liches Wünschen. Der Polen-Premier, der Stalins Freundschaft sucht, möchte diesem unausbleiblichen Schicksal entgehen und bettelt in seiner Erklärung noch um eine Gnadenfrist: wenn er auch die Freund- schaft mit dem Sowjetregime wünsche, s6 möge es den Polen doch gestattet sein nicht kommunistisch zu werden. Ein zum Tode Verurteilter erklärt, er nehme freudig den Strang, bitte aber um sein Leben. Die Emigranten aller Länder stehen am Kreuz- weg und die Schilder weisen auf: tot oder bolschewistisch! Englonds Seehundelsstellung verloren Streben der USA nach Vorherrschaft in der Handelsschiffahrt Schiffsbauindustrie soll, wie es in nord- amerikanischen Phantasievorschlägen heißt, auf 20 Mill. Bruttoregistertonnen erhöht werden. Das ist der gleiche Tonnagebetrug, den dieser Tage eine englische Fachzeitschrift als erstrebenswertes Ziel für den Wieder- aufbau der englischen Handelstonnage auf- stellte. Also genau so viel, wie die Eng- länder bei Erreichung ihrer kühnsten Träume insgesamt wieder in ihren Besitz zu bringen hoffen, versuchen die Ameri- kaner binnen eines einzigen Jahres zu pro- duzieren. Die Statistik macht allerdings selbst einige Vorbehalte bezüglich der Si- cherung der notwendigen Arbeitskräfte und Rohstoffe. FREITAG, DEN 13. AUGUST 1943• „ EINZELVEKAUFSFPREIS 10 FI. Nach ztwei Tugen Mannheim, 12. August. Alles Schwere wird im Abstand leichter. Bei des Tages Licht sind die Gedanken we⸗ niger lastend als unter dem Alpdruck der Nacht. Der Morgen hat wieder die Frische der Hoffnung. Und wenn die Sonne heiter und unschuldig wie ein Kindergesicht über uns scheint und glauben läßt, als sei nichts gewesen und die Welt lauter Sonnenschein- so kann sie die Bombennacht doch nicht Lügen strafen. Es war kein Spuk. Was man sieht, sieht man; was man nicht mehr sieht, ist nicht mehr zu sehen. Aber eines zeigt die Nüchternheit des Tageslichtes auch: was die Nacht verhüllt, was sie mit ihrem Dunkel oder auch ihrer prasselnden Flamme überweht, tröstend zeigt es: die Dinge haben Grenzen. Der Fliegerschaden auch. Neben dem Versehrten gibt es Un- versehrtes. Hier beginnt das Malheur, dort hört es auf. Da läßt sich aufräumen, re- parieren, aufstocken, auf altem Fundament neu beginnen. Die Sache kommt an die Praktiker, den Handwerker, den Fachmann. Uberall sind die Glaser, die Dachdecker, die Schreiner, die Spediteure ans Werk ge⸗ gangen. Die Einsatzkommandos aller Art helfen, wo sie können. Natürlich, das muß jeder begreifen, geht nicht alles auf einmal, immer hübsch eines nach dem anderen. Und zwar das Dringlichste zuerst. Etwa in einem Haus erst das Dach, dann alles übrige. Aber vorauf, ehe die Fachleute eingrei- fen, können wir alle uns nützlich machen. Manche warten zwar, daß sie bedient wer- den, aber die meisten, Gott Dank, packen selber zu. Sofort nach der Entwarnung in der Bombennacht, während links und rechts in kaum 20 Meter Entfernung die Nachbarhäuser brannten, sah ich die Leute vor ihren Häusern mit Schippe und Besen die Bürgersteige klarfegen von Schutt und Splitter. Gleieh wurde ein Stück ordent- licher Bahn gemacht quer durch die Wü⸗ stenei. Es hatte durchaus praktischen Wert, aber hätte es dies auch nicht gehabt, s0 drückte sich der prächtige Wille aus, die Situation schnell wieder klar zu machen. Und wer nach dem Alarm aus dem Keller stieg, die Bescherung sich ansah, etwa wenn der Luftdruck einer Bombe die Zimmer durcheinander gewirbelt hatte, was machte der anderes, als daß er sich zunächst ein- mal einen kleinen Gehweg säuberte, an einer Ecke anfing, die Ordnung wieder her- Zzustellen. So wie im kleinen jeder einzelne, s0 räumt die Stadt im großen auf. Das Leben geht weiter, muß weitergehen. Die Ordnung wird wieder hergestellt, die Wunden wer- den verbunden. Die rben bleiben gewiß, aber man behauptet sich. So schnell läßt sich„Mannem“ nicht unterkriegen. Zwei Tage sind ins Land gegangen, durch die Stadt gegangen. Die Augen brennen noch etwas von dem Rauch, in dem man löschte. Der Muskelkater meldet sich auch noch, das Schleppen der Eimer und das Balancie- ren der Möbel die Treppen herunter war eine etwas ungewohnte sportliche Ubung. Das geht alles vorüber. Die Brötchen sind wieder da zum Frühstück, die Zeitung liegt wieder auf dem Tisch, die Post trudeit ein. Eine wohltuende Teilnahme meldet sich, ein besorgtes Fragen von den Verwandten und Bekannten draußen im Reich, ein paar Zeilen der Antwort gehen zur Post.„Wir leben noch. Der Kopf ist oben geblieben.“ Ja, und die anderen, die ganz Obdach- losen? Der Gedanke, daß es hätte noch viel schlimmer kommen können, die Freude, daß die Familie noch vollzähilig, wenn auch nicht beisammen ist, übertönt das Bedauern um das vernichtete Hab und Gut. Morgen und übermorgen wird es der total Geschä- digte natürlich bewußter empfinden, was er verloren hat, dann, wenn er dies oder jenes braucht und es fehlt ihm. So wird es ihm noch lange gehen. Aber mancher Totalge- schädigter trägt sein Los geduldiger als Zlücklicher Davongekommene. Unsere Frauen und Kinder, soweit wir sie aus der Zone der Gefahr herausholen und in Sicherheit bringen konnten in die Aufnahmegebiete, haben, nachdem Zwei, drei Tage ins Land gingen, natürlich auch ihre mannigfaltigen Beschwerden und Sor- Sen. Allmählich wissen sie, wo und wie sie sich einrichten können. Mancher mag sich vorwerfen, warum er erst s0 spät und überstürzt sich entschloß und den Rat über- hörte, vorsorglich und rechtzeitig die Kof- fer zu packen und die Kinder in Sicherheit zu bringen. Er soll heute nicht Klage füh- ren. Wir aber, die wir nun ausharren in den Mauern unserer heimatlichen Stadt, sind über Nacht im ganzen etwas frontmäßiger geworden. Ein kleiner Ballast von Sorgen ist gelöst, denn nun sind wir Männer der Arbeit mehr und weniger unter uns, soweit Frau und Kind in vernünftige Hut jen- seits der Stadtmauer gebracht sind. Für unsere tapferen Arbeiterinnen in Werk und Büro, im Handwerk und Ladenbetrieb, die ihren Posten nicht verlassen, gilt das glei- che. Wir„Unentwegten“ wissen, daß es heute und morgen auf uns ganz besonders ankommt. Denn nicht nur das Leben muß Weitergehen, sondern auch die Arbeit. Und jeder, der heute etwas Rechtes schafft in seinem Beruf, weiß, daß er einen Beitrag Zzum Siege zu leisten hat. Auch darin soll sich der Gegner täuschen, daß er mittel- bar, indem er unsere Wohnstätten bombar- diert, den Arbeitsprozeß zum Stillstand bringen kann. Nun erst recht also, nach- dem alle privaten Fragen abgeschlossen sind, Haus und Familie uns keine Sorgen mehr machen, spucken wir in die Hände, ziehen den Rock aus und packen zu. Arbei- ten und Siegen, Kämpfen und Uberwindenl Was bleibt uns anders. Nach zwei Tagen haben auch die Instan- zen aller Art etwas mehr Ubersicht gewon- nen und man kann, nachdem die Fragen der Evakuierung, des Möbeltransportes, der Not- verpflegung, des ersten Aufräumens und Wiederingangbringens der Verkehrsmittel usw. eingeleitet sind, noch mehr Methodik in die Arbeit bringen. Der Bevölkerung kann gesagt werden in den notwendigen Bekannt- machungen, wie für sie in besonderer Weise gesorgt wird, und was Kreisleitung und Stadtverwaltung im einzelnen für Wünsche und Forderungen an die Mann- heimer haben. Die Mitteilung, daß dem ar- men Adam in diesen schweren Tagen mit einer Zusatzration von etwas Fleisch, Boh- nenkaffee und Zigaretten aufgeholfen wird, hat natürlich erfreut. Hoffentlich gibt es bei der Verteilung keine allzu große Ver- zögerung. Zum Schluß noch eines: Vergesse es nie- mand in diesen Stunden, daß, während das Leben wieder seinen Gang geht, an einigen Stellen der Stadt noch Verschüttete unter den Trümmern liegen, die den Einsatz der Bergungskräfte fordern. Neugierige sind hier fehl am Platze. Wir alle aber wollen in unserer Sorge um die Lebenden nicht das Andenken der unglücklichen Volksgenossen vergessen, die dem teuflischen Angriff des Engländers zum Opfer fielen. Natürlich haben wir alle, auch die Orga- nisationen und verantwortlichen Stellen, aufs neue ihre Erfahrungen gemacht. Man hat gesehen, was sich bewährt hat und also bleiben kann. Man hat auch anderes festge- stellt, das besser gemacht werden muß. Alle Luftschutzmaßnahmen müssen auf den neue- sten Stand der Erfahrungen gebracht wer⸗ den und es darf und wird keine antiquierte Maßnahme bestehen bleiben, nur weil sie einmal ihr amtliches Siegel erhalten hat. Zum Beispiel ist die Frage zu prüfen und oͤfkentlich mitzuteilen, wer den Bunker auf- suchen darf. Mannheim gehört zu den Städ- ten, die nicht am schlechtesten vorgesorgt haben und den Großteil ihrer Bevölkerung in bombensicheren Bunkern im Gefahrenfali bergen kann. An irgendeinem Auswelspa- pier darf keine Aufnahme in den Bunker scheitern. Und scheitert auch nirgendwo. Was der Bunker fassen kann, soll er auf- nehmen. Zunächst die Frauen mit Kindern, dann die alleinstehenden Frauen, die Alten. Aber auch das wollen wir einmal klar aus- sprechen, die Männer sind nicht ausge- schlossen. Es ist selbstverständlich, daß sie die letzten sind, die den Platz im Bunker beanspruchen. Aber es ist nationale Pflicht, daſßz, sofern nicht ein ganz bestimmter Auf- trag einen Mann auf Betriebs- oder Haus- Wache festhält, er sein Leben für Familie, Stadt und Volk sichern soll. Und je einsatz- kräftiger unsere Männer verfügbar sind und, sobald der Bombenhagel auch nur einiger⸗ maßen vorüber ist, heraustreten können, um Zzu retten und zu löschen, um so besser ist es. Es soll Männer gegeben haben, ganz wenige, die ihnen Hausbunker erst auf Ap- bell von der Nachbarschaft verließen, und gar nicht' merkten, wie über ihrem Keller das Dach brannte und nach Männern rief. Es darf nicht vorkommen, daß irgendwo Einsatztrupps, seien es zivile oder unifor- mierte, in der Nähe von irgendwelchen Schadens- oder Gefahrenstellen zuwart ehe sie aus eigenem Entschluß, sei es a Bitte um Hilfe zugreifen, nur weil ihnen der Einsatzbefehl für eine bestimmte Stelle fehlt. Wir wollen uns vornehmen, die Selb- ständigkeit und Verantwortungsfreudigkeit des Entschlusses auch im gewöhnlichen All- tag zu üben und zu fördern, damit im er- höhten Alarmfall schnell gedacht und schnell gehandelt werden kann. Und jeder, der mit einem Kommando betraut ist und Einsatzkräfte unter seinem Befehl hat, muſ seine Arbeit so einrichten, daß er aufs schnellste disponieren kann und kein Leer- lauf von Kräften möglich ist. An allen Stellen zugleich kann natürlich dennoch niemand sein. Und System gehört auch zu einer über die weite Stadt verteilten Hilfe. Aber das System muß elastisch sein. Im übrigen bleibt es nach wie vor ein gesundes Rezept, daß jeder an seiner Stelle das Richtige tut und statt klug zu reden oder zum Kadi zu laufen, höchst persön- lich eine Situation, die nach Anderung schreit, in Ordnung bringt. Ein kleines, aber vielleicht doch anregendes Beispiel: wenn da der Bewohner eines herrschaft⸗ lichen Hauses aus der dritten Etage Glas- scherben und Steinsplitter auf die Straße kehrt und ein Passant auf der Straße mit Recht sich darüber erbost, so führe dieser nicht nachträglich irgendwo darũüber empör- te Beschwerde, sondern dann steige er dem gedankenlosen Volksgenossen aufs Dach und mache ihm den Standpunkt klar. Also selbst ist der Mann! Unsere Behörden und Parteiämter haben so viele wichtige Ar⸗ beit, daß wir sie entlasten wollen, wo im⸗- mer wir können. Und wenn mal hier und da etwas nicht klappt, sehen wir auf das große, Ganze und vergegenwärtigen wir uns einmal, wie vielfältig und drängend nach einem Terrorangriff die Aufgaben sich häufen. Ein kleiner Vorschlag noch: da wo eine große Menge Volksgenossen auf ein ver⸗ kehrsmittel warten, das nur beschränkten Fassungsraum hat, erübrigt sich jedes Ge- dränge und kann es nicht mehr auf den stärkeren Ellenbogen ankommen, wenn sich die Wartenden. wie sle kommen, nacheinander ordnen und in einer Reſhe aufstellen. In den bombenseschzdigten Stäödten des Ruhrgebietas ist dieser Brauch längst selhtsverständlich geworden. Ohne daß einer dazu auffordert, reihen sich da Steuer selbst zu führen. SGemütern, aber jeder ist sich im Abstanq Standhaft zeigten. Fernuuiklärer überwunden llie Abwehr Trotz beschädigter Maschine und schwerer Verwundungen heimgekehrt —— die Menschen vernünftig hintereinander. Und die Sache klappt erregungslos, wie am Schnürchen, ja man hat noch sein Ver- gnügen dabei statt Arger. Aber das am Rande. Und ein Letztes: vor der Not sind wir alle gleich. Das kann nicht deut- lich genug ausgesprochen werden. Und jeder, den es angeht, beherzige es. Die Möbel des ärmeren Volksgenossen sind ihm genau so wertvoll, wie dem besser bemit- telten Volksgenossen die seinen. Wer die Sicherstellung seiner Möbel bis heute ver- schoben hatte, der muß für die nächsten achtundvierzig Stunden einsehen, daß Möbel- und Transportwagen zunächst ein- mal dén. Schwerbeschädigten zur Verfü- gung stehen müssen. Im übrigen ist die Reihenfolge zweifelsfrei: erst kommen die Menschen und dann die Dinge. Und orga- nisiert werden muß so, daß eine wahre, volksverbundene Gerechtigkeit und nicht die besseren oder schlechteren Beziehun- gen den Ausschlag geben. Nach zwei Tagen ist die Erinnerung noch frisch an das, was man erlebt hat. Noch Kklopft der Schreck nach in empfindlichen von zweimal vierundzwanzig Stunden doch etwis klarer, was er richtig und was er falsch gemacht hat. Die Scham ist bren- nender über das, worin er versagte, und der Stolz über das, worin er sich bewährte, ist bewußter geworden. Das nächste Mal so nimmt sich jeder vor, will er dem Feind, der eigenen schwachen Seele wie dem äußeren Schweinehund, dem britisch- amerikanischen Terror, noch abwehrberei- ter entgegentreten. Ein klein bißchen Lebensweisheit haben uns diese Tage auch gebracht. Es ist zwar keine neue Erkenntnis, aber sie ist in uns stärker geworden: alle Not geht einmal vorüber. In den Stunden der Drangsal muß man aushalten, was zunächst fast zur Verzweiflung führte, wird im Abstand be- trachtet, zu einem Durchgang in die Ret- tung. Was wir uns so zwei Tage nach einem schweren Terrorangriff zurufen, das wer- den wir uns auch nach zwei Monaten su- gen, wenn wir das Fegefeuer der militäri- schen und politischen Bedrohung, die heute das Gefüge unseres Reiches und die Mauern der Festung Europas erschüttern Mmöchte, im Licht unserer Akttonen steht und die Nacht unserer Passionszeit ſhrer Dämmerung näherkommt. Nach zwel Jah- ren soll die Welt sagen dürfen: in dem Sturm der feindlichen Generaloffensive. die uns mit Druck vom Osten und vom Süden und mit Bomben auf das Herz Europas um- werken sollte, sind wir stark gebliebhen. Da“ pekennen wir, heute erst recht. Wir wer⸗ den uns so verhalten, daß wir uns vor der Geschichte nicht zu schämen brauchen, sondern Ruhm erwerben., weil wir uns . 32 nn———— 5 Warnungen vor übertriebenem Genf, 12. August-Funk). „Immer wieder“— schreibt„Vorkshire- Post“,-„laufen in England aus den USA Berichte ein, die von einem zeitweiligen dadurch sehr viel Besorgnis in England aufkommen ließen. Weder in England noch in den USA habe man Grund zu übertrie- benem Optimismus. Es wäre deshalb das klügste, wenn Presse und Rundfunk in beiden Ländern der Offentlichkeit kla:- machten, daß man noch vor riesigen Auf- gaben stehe, wenn man diesen Krieg ge- Winnen wolle und zur Bewältigung dieser Aufgaben alles Kriegsmaterial dringend benötige, was die Rüstungsbetriebe her- gäben. Nur mit äußerster Sorge könne man deshalb rückläufige Bewegungen in der Rüstungsproduktion beobachten. Wahlniederlage Mackenzie Kings Stockholm, 12. August. Der kanadische Ministerpräsident Mak- kenzie King erlitt, wie„Stockholms Tid- ningen“ aus Neuyork berichtet, bei den letzten Ergänzungswahlen einen unerwar- teten Rückschlag. Sämtliche vier Regie- Bangkok, 12. August. Auf einer Versammlung der Inder Bang- koks in der Aula der Universität erinnerte Subhas Chandra Bose daran, daß in der großen Kongreßsitzung, die bei Kriegsaus- bruch in Indien einberufen wurde, einstim- mig von Indern und Birmesen festgestellt woden sel, daß kein Kompromiß zi- schen dem Kongreß und der britischen Re- gierung geschlossen werden könne. 55 Die Engländer seien über Indien nach Birma gekommen, und müßten nun vor Birma aus, nachdem dieses bereits von der Fremdherrschatt befreit sei, aus Indien ver- trieben werden. Ein wirklicher Erfolg sei nur dann zu erzielen, wenn eine starke militärische Macht die Forderung Indiens nach Freiheit unterstützte. Es seien aber genügend Freiwillige für die indische Nationalarmee in Ostasien vorhanden. Auch die Armee der Inder in Indien selbst habe sich in der letzten Zeit verdoppelt.„Wenn die Zeit kommt“, so schloß Bose,„werden sich alle indischen Kämpfer uns anschließen und sich unserem Tiel zur Verfügung stel- Dr. Heinz Berns. Berlin, 12. August. Im Nordabschnitt der Ostfront erhielt die Besatzung eines Fernaufklärerflugzeu- ges den Auftrag, eine für die höhere Füh- rung wichtige Erkundung im feindlichen Hinterland durchzuführen. Als nach stun- denlangem Fiug das Ziel erreicht war, grif- ken zwei sowjetische Flieger das Flugzeus Iin großer Höhe an. Ein Mann wurde durch Splitter verletzt. Beim zweiten Angriff wurde der Flugzeugführer am linken Arm und an einem Bein so schwer verwundet, daß er nicht mehr in der Lage war, das Als das Flugzeug und die Besatzung ver- joren schienen, übernahm der Beobachter das Steuer. Als der Gegner erneut zum Angriff schritt, drückte er das Flugzeus in steilem Sturzflug nach unten. Die Verfolger folgten zunächst auch. Es gelang jedoch, das Flugzeug nach dem Einsatzhafen zuzu- steuern. Zur bevorstehenden Landung raffte sich der Flugzeugführer wieder auf, über- nahm wieder selbst das Steuer und brachte das Flugzeug auf den Boden. Es gelang eine glatte Bauchlandung. Der herbeigeru- kene Arzt stellte bei dem Flugzeugführer eine so schwere Verwundung fest, daß eine sofortige Amputation des linken Unter- armes vorgenommen werden mußhte. Von diesem für die Führung außerordent- Uüch wichtigen Auftrag hat das Flugzeus, obwohl durch zahlreiche Treffer schwer be- Gemeinsckat wird Heimat in einer Kölner Zeitung lasen wir in diesen Tagen einen Kommentar zu dem bestialischen anglo-amerikanischen Bomben- terror. Der Feind aus dem Westen, so hieß es, spüre keinerlei Bedenken, zum Schritt- macher seines Verbündeten aus dem Osten zu werden.„Er stellt es darauf ab, die kriegsgebotene Nivellierung des Lebens- standards, vor der sich keine kämpfende Nation hat schützen können, so zu über- steigern, daß das Nichts, an Besitz die groſje Gleichheit schafft, die dem Bolsche- wismus-ganze Landstriche ohne viel Mühe zutreibt.“ Diesen Versuchen, ihn zu proletarisieren, an ihm die Marxsche„Expropriation“ zu vollziehen, ihn bis zur Unkenntlichkeit zu „vermassen“ und so reif kür die Anarchie und zu einem wilden aufrührerischen Ele- ment zu machen, das jeden Begriff einer gegliederten Ordnung verneint und sich in der Leugnung aller Pflichten gefällt, setzt der Volksgenosse des deutschen Heimat- kriegsgebietes seinen ungebrochenen Willen zu Kampf und Ordnung entgegen. Die Tat- sache, daß die Bevölkerung an den vorder- sten Fronten des Bombenkrieges nicht nur das Grauen und die unsagbaren Leiden des Terrors beispielhaft überwindet, sondern auch völlig Herr seiner geistigen Gefahren wird, entbindet die, die noch an der Peri- pherie, in den vom Bombenterror unbe- rührten Gegenden der Heimat stehen, aber nicht von der Verpflichtung, aktiv an der Tilgung der inneren und äußeren Schäden, die diese verbrecherische Kriegführung her- vorruft oder hervorzurufen trachtet, beizu- tragen und alle seelischen und materiellen Mittel zur Hilfeleistung für die Betroffenen aufzubleten und wirksam zu machen. Der Bombenkrieg ist so nicht nur eine len. Wir wollen nun unsere Freiheit selbst erkämpfen.“ schädigt und mit zwei Verwundeten an Bord, außerordentlich wertvolle Aufklärungs- ergebnisse mitgebracht. Großes fllegerisches Können, verbunden mit vorbildlicher sol- datischer und kameradschaftlicher Haltung, haben diese hervorragende Leistung er- möglicht. 1 Heldentod eines Kommandierenden Generals „ Berlin, 12. August. Am 2. 8. griff der Feind die deutschen Stellungen südlich Orel mit starker Uber- macht an. In den harten wechselvollen Kämpfen schlugen sich die deutschen Trup- pen vrieder hervorragend, an ihrer Spitze der Kommandierende General des hier ein- gesetzten Armeekorps, General der Infan- terie Hans Zorn. Er war stets im Brenn- punkt der Kämpfe bei seinen Truppen süd- lich des IUmensees in vorderster Linie. Der Abwehrerfolg war errungen. In drei Kampftagen hatte das Armeekorps des Ge- nerals der Infanterie Zorn 181 feindliche Panzer abgeschossen, der General selbst aber hatte in den schweren Kümpfen den Heldentod gefunden. General der Infante- rie Zorn, der für die Einnahme von Witebsk und die Erzwingung des dortigen Düna- Uberganges mit dem Ritterkreuz des Elser- nen Kreuzes ausgezeichnet wurde, ist zu- sammen mit den mit ihm gefallenen Sol- daten auf dem Heldenfriechof von Briansk Nachlassen der Produktion sprechen und Englund und USI vor riosigen Auiguben“ Optimismus in Englands Presse verlor die Liberale Partei Mackenzie Kings 60 von 90 Sitzen im Parlament von Ontario. Kein Schiffsraum für Agypten Istanbul, 12. August. Der soeben erschienene Jahresbericht der anglo-ägyptischen Handelskammer läßt er- kennen, wie England die von ihm be— herrschten Länder für Zwecke seiner Kriegführung ausnutzt, ohne auch nur die geringste Gegenleistung zu bieten. Aus dem Bericht ergibt sich, daß sich die ägyptische Wirtschaft während des Krieges vollständig umstellen mußte, um den britischen Be⸗ dürfnissen, vor allem hinsichtlich der Be- reitstellung von Lebensmitteln, Rechnung zu tragen. Der Dank Britanniens für diese Unterstützung ist die Erklärung, daß die Importe aus England erst dann im vollen Umfang wieder aufgenommen werden kön⸗ nen, wenn der Sieg der Achsengegner jeg- liche Transportgefahr beseitigt hätte. Agyp- tens Wirtschaft muß sich also weiterhin mit einem Zukunftswechsel begnügen und hat trotz allen Anstrengungen das Nach- — beigesetzt worden. täglich tapfer tragen, er ist Sache des gan- zen deutschen Volkes, seines Gemein- schaftsgefühls, er ist einfach eine Sache des deutschen Herzens. Tausende und aber Tausende unserer Volksgenossen sind durch den Terror der englisch-amerikanischen Luftpiraten um Hab und Gut gebracht, ungezählte Men- schen sind durch eine verbrecherische Kriegführung von heute auf morgen vor völlig neue Lebensumstände gestellt: Von einem Hoch an Besitz stürzen sie in Minu- ten oder Stunden in ein Tief von Besitz- losigkeit. Den Umfang dessen, was die Bombengeschädigten, die die Züge aus Hamburg oder Köln, Aachen, Dortmund oder Bochum in das Hinterland der Hei- matfront bringen, in Handkoffern, Akten- taschen oder Einkaufsnetzen bei sich tra- gen, was sie den Flammen entrissen oder aus den Trümmern bargen, bestimmt allein die Größe der erlittenen Katastrophe und nicht die Summe des vorher Vorhanden- gewesenen. So sind sie sich nach außen alle ähnlich und gleich, geprüft von demselben Schick- sal, geschlagen, getroffen von demselben Feind, dessen Sprengbomben dort das ein- stöckige Siedlungshaus durchschlugen und da die Zehn-Zimmer-Villa verwüsteten. Dieses Schicksal verschmelzt, verbindet, aber niemals im Sinne jener marxistischen „Vermassung“, die der Feind zu erreichen hofft, sondern im Sinne verschworenen Ge⸗ meinschaftsgefühls, das ja erst die Men- schen der Städte an Rhein, Ruhr und Elbe, das unser ganzes Volk so im Letzten un- überwindlich macht. Gegenüber den Bombengeschädigten selbst - das braucht kaum ausgesprochen zu wer- den- sind die im Hinterland der Front, die sich der aus ihrer Heirnat Vertriebenen an- Sache derjenigen, die seine Hauptlast ſast zunehmen baben, vor den weit leichteren, sehen. Jeder Kompromill in Indien uusgeschlossen Subhas Chandra Bose unterstrich die Entschlossenheit zum Kämpfen Auf einer Pressekonferenz in Bangkog gab Subhas Chandra Bose bekannt, daß nach ihm zugegangenen Meldungen die po- litischen Unruhen in Bengalen besonders bedrohliche Formen angenommen hätten. Die Engländer wendeten die grausamsten Methoden an, um wieder Herr der Lage zu werden. Die Militärbehörden durchsuchten unter dem Vorwand, gehamsterte Lebens- mittel zu suchen, Hunderte von Häusern nach versteckten Waffen und Munition. Diese Maßnahmen zeigten deutlich, wie nervös die Briten bereits seien und wie unsicher sie sich fühlten. rungskandidaten flelen durch. Vor 14 Tagen Italienischer Wehrmachtbericht Rom, 12. August. Im Zentralabschnitt der si1z1liani- schen Front gehen die heftigen An- grifle des Feindes weiter. An den Küsten der Insel griffen unsere Torpedoflugzeuge keindliche Kriegs- und Handelsschiffe an und trafen einen Kreuzer von 10 000 Ton- nen, einen anderen Kreuzer von 5000 Ton- nen und drei Handelsschiffe. Terni wurde gestern von Verbänden viermotoriger ameri- kanischer Bomber angegriffen. Zahlreiche öffrentliche Gebäude, darunter das Kranken- haus, und viele Wohnhäuser wurden zer- stört oder beschädigt. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung sind hoch. Unsere Jäger griffen die feindlichen Flugzeuge an und schossen in harten Kämpfen, die sich bis zur Küste hinzogen, neun Flugzeuge ab. Bei feindlichen Luftangriffen auf Orte in der Provinz Reggio Calabria zerstörte die Flak drei Flugzeuge. General der Flieger v. Witzendorff gestorben Berlin, 12. August. In der Nacht zum 10. August starb an den Folgen eines Schlaganfalles in Berlin General der Flieger a. D. Bodo von Witzen- dorff, der langjährige verdienstvolle Chef des Zentralamtes im RLM. Stolze Haltung deutscher Kriegsgefangener Stockholm, 12. August. Das schwedische Blatt„Aftontidningen“ veröfkentlicht einen Bericht aus London, der Bern, 12. August.(Eig. Dienst.) Daß der Entschluß der englischen Regie- rung, den Beamten und Staatsangestellten die Unterstellung unter die britische Ge⸗ werkschaftszentrale unter Androhung des Verlustes der Vorteile des Beamtenstatuts zu verbieten, nicht ohne größere innenpoli- tische Rückwirkungen bleiben wird, zeigt brine Schluchl um Ludogusee beendel Zwei Sowietarmeen abgeschlagen/ Abwehrschlacht bei Bjelgorod dauert an Das Oberkommando der Aus dem Führerhauptquartier, 12. August. Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban-Brückenkopf, am Mius und am mittleren Done verlief der Tag ohne wesentliche Kampfhandlungen. Im Raum von Bfelgorod dauert die große Abwehrschlacht an. Südwestlich Orel scheiterten Angriffe mehrerer Sowiet-Divisionen. Auch im Kampfraum südlich und südwestlich Wfiasma griff der Feind weiter an. Während im Südteil dieses Abschnitts die Kampfhandlungen noch nicht abgeschlos- wiesen. Die Sowjets verloren gestern 120 Panzer. sen sind, wurden die Sowjets an den übrigen Fronten unter hohen Verlusten abge- Die Luftwaffe griff wieder trota ungünstiger Wetterlage an den Brennpunkten in die Erdkämpfe ein. Sie vernichtete in den letzten zwei Tagen 83 Sowietflugzeuge. In der dritten Schlacht südlich des Ladosasees haben die unter Führung des Generalfeldmarschalls von Küchler, des Generalobersten Lindemann und des Generals der Infanterie Woehler stehenden deutschen Truppen, unterstützt von den durch General der Flieger Korten zeführten Luftwaffenverbänden in der Zeit vom 22. Juli bis 6. August den Ansturm der 8. und 67. sowjetischen Armee in heldenmü- tigen Kämpfen abgeschlagen und damit die Durchbruchsabsichten des Feindes ver- eitelt. Auffſer der im Wehrmachtsbericht bereits genannten 1. Infanterie-Dlvision zeich- neten sich in dieser Schlacht die 5. Gebirgsjägerdivision und die Infanterie-Division besonders aus. ostpreußische 11. Im hohen Norden wiederholten die Sowiets gegen die am Louhi-Abschnitt neu gewonnenen Stellungen ihre Gegenansrifre, die bereits vor der Hauptkampflinle zer- schlagen wurden. Leichte deutsche Seestreitkräfte versenkten in der Nacht zum 11. August vor der Kaukasusküste ein sowietisches Kanonenboot und ein Schnellboot und beschädig- ten ein weiteres schwer. Andere deutsche Seestreitkräfte nahmen in der gleichen Nacht küstennahe Sowietstellungen an der Miusfront erfolgreich unter Feuer. Auf Sizilien verliefen die Absetzbewegungen auf eine verkürzte Brückenkopfstel- lung planmäßig. Dem im Nordabschnitt entlang der Küstenstraße nachdringenden Gegner wurden in zähen Abwehrkämpfen erhebliche Verluste zugefügt. Ein stärke- rer feindlicher Landungsversuch westlich Cap Orlando wurde im Zusammenwirken miüt der Luftwaffe zum größten Teil bereits vor der Küste abgeschlagen, die an Land ge- kommenen Teile des Gegners vernichtet. Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und bei freler Jasd über den Atlantik wurden fünf feindliche Flugzeuse und ein Großflugzeug abgeschossen. Ein verband schwerer deutscher Kampfflugzeuse griff in der Nacht zum 12. August das Gebiet des Kriegshafens Plymouth sowie militärische Ziele in BZournemouth mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben an. Alle eingesetzten Flugzeuge kehrten zurück. Störungsangriffe einzelner britischer Fluszeuge in der vergangenen Nacht in west- deutschland verursachten nur geringe Gebäudeschüden. weil mittelbaren Teil der Problematik des Luftkrieges gestellt. Daß sich trotzdem aus dem Alltag der Unterbringung der Eva- kuierten ein umfangreicher Komplex von kleinen und großen Fragen ergibt, ver- steht sich am Rande. Diese Fragen und Probleme, die sich immer da ergeben, wo Menschen zusammenleben, die sich vor allem aber da aufdrängen, wo der Fami- lienkreis durch neue, zunächst fremde Ge- sichter erweitert worden ist, müssen mit Takt, Vertrauen und Herzlichkeit gelöst werden. Und keiner soll ja übersehen, wie gering und klein derartige Schwierigkeiten sind gemessen an dem Grauen in den ge- schändeten Städten selbst. Nicht sentimentales Mitleid und tränen- seliges Bedauern bringt man den Eva- kuierten entgegen, sondern aktive Hilfe und helfende Anteilnanme, Tatkraft und Ent- schlossenheit und ein verstehendes Herz. Man hat die Evakuierten die Heimatlosen dieses Krieges genannt. Wenn die Volks- gemeinschaft keine Phrase ist, darf sie nicht einmal diese Bezeichnung, geschweige denn den Zustand der Heimatlosigkeit der Opfer des Luftkrieges zulassen. Ein Zustand der Heimatlosigkeit darf hicht einmal im See- lischen existieren, denn es ist ja nicht da- mit getan, daß man den Menschen des Luftnotgebiets einen Platz an seinem Tisch, ein Zimmer in seiner Wohnung einräumt. Man muß ihnen in umfassendem Sinne des Wortes echtes Heimatrecht geben und sie einbeziehen nicht nur in die äußeren For- men der Lebensgemeinschaften, sondern sie moöglichst auch teilhaben lassen an den Dinsen, die den Kreis der Gemeinschaften schließen: an dem Feierabend, an den klei- nen Freuden, die uns der Kries läßt. Die Grenzen, wie weit hier unsere Güste teil- zuhaben wünschen, oder wie weit sie es vermögen, stecken sich immer von selbst ab. Wenn sich alle bemühen, wenn sich Gastgeber und Güäste auf der selbstver- ständlichen Grundlage des Vertrauens, des Taktes und den guten Willens entgegen- kommen, gibt es in dieser Sache keine Frage, kein Problem, das nicht gelöst wer- den könnte. Wenn die Bevölkerung an den vordersten Fronten des Bombenkrieges die Grauen und Leiden des Terrors beispielhaft überwand, ist es für die Menschen im Hinterland der Front nur eine selbstverständliche Pflicht, die Probleme zu meistern, die sich aus der Unterbringung der aus den Luftnotstands- gebieten Verschickten für sie ergeben kön⸗ nen. Und noch eines wollen wir nicht ver- gessen. Was gestern den Volksgenossen in Köln oder Aachen traf, schon morgen kann es die Menschen, die heute noch im Hinter- land der Heimat leben, treffen; über Nacht könnte aus dem Quartiergeber von heute der Quartiersuchende von morgen werden. Unsere Antwort auf den verstärkten Ter- ror, auf die verdoppelte Anstrengung des Gegners, den moralischen Widerstand des deutschen Volkes zu brechen, seine Men- schen zu verelenden und zu proletarisieren im Sinne jener genannten bolschewistischen „Expropriation“, ist höchste Entschlossen- heit und Kampfbereitschaft, verdopvelte Hilfsbereitschaft, verdreifachte aktive Teil- nahme an dem Schicksal der Bevölkerung des deutschen Westens und Nordens. Da- durch, daß wir den verbrecherischen Bom- benkrieg nicht nur zur Sache der Betroffe- nen, sondern zu unserer ureigensten Ange- legenheit machen, nehmen wir ihm einen großen Teil seiner Wirkung, beseitigen wir seine tiefergreifenden Gefahren. Und das ist eines der dringendsten Gebote dieser Stunde. aber auch eine ganz selbstverständ- liche Pflicht. Fritz Fröhling 1 Elnzelheiten über das Eintreffen deutscher Kriegsgefangener auf englischen Boden schilderte. Der Berichterstatter muß- wenn auch widerwillig zugeben, daß die Haltung dieser deutschen Kriegsgefangenen sehr stolz, daß ihr Auftreten den Fremden gegen- über sehr selbstbewußt und ablehnend ge- wesen sei. Sie alle hätten sich abgewandt, als sie Fotografen entdeckten, viele hätten nur höhnisch gelacht und Neugierigen ge- genüber in kalter Abweisung auf ihre Kriegsauszeichnungen verwiesen, die von ihren kämpferischen Einsätzen sprachen. Sie alle hätten kein Wort gesprochen, son- dern geschwiegen. 3 Flamen und Niederländer beim Reichsjugendführer Berlin, 12. August. Reichsjugendführer Axmann begrüßte in der Reichshauptstadt flämische Jugend- führer zum Abschluß ihrer Teilnahme an einem im Reich stattgefundenen Studien-⸗ lehrgang. Niederländische Mädelführerin- nen, die Erziehungseinrichtungen der Hit- ler-Jugend besichtigten, und den Kriegs- einsatz der deutschen Jugend kennenlern⸗ ten, waren am Donnerstag Gäste des Reichsjugendführers. Freitag,( Der weißhaari. mit seiner Gesch Säßen Sie nieh err Kapitän, ie zei mit Mann un Nach einem meinte Steſfen: recht. Aber wir „Da muß ein „Ein Wunder?“ „Wissen Sie, mi ieh nie viel anſ glaube ich, und unserer Kra „Was sollen wi— wenn die Neme fragte der Zuhòr ruclcen. „in Trugschlu der Kapitän,„die Kleinmütigen. W uns aufbäumt, gi müssen durch! 4 Sturm kKkämpft, eines Menschen ar niemand, de: ausschloß. Solch. läßt in uns die E ben, der Felsen der dabeistunde nanme sich neben 4 Uper 160 Kirchen, die von den Bolschewisten zu Speichern, Garagen, Kinos usw. umgewan⸗ delt worden waren, konnten im Nordraum des von den deutschen Truppen befreiten russi- schen Gebietes ihrer Bestimmung wieder über- geben werden. Die Hitzewelle in Spanien hat in Sevilla zahlreiche Todesopfer und schwere Hitze- schläge verursacht. Das Thermometer stieg auf Briien-Gewerkschuflen berulen Tugungen Folgen der Regierungsmafnahme/ Morrison und Attlee kabinetthörig? eine Karikatur a Der Zuhörer 3 ingen gut. Aber Der Kapitàn bi „Wenn's nur Wor Möglich, daß ma- und Nächten des der danach ſrag vache war: wir h. KLEINE s Ferdunkelungszeit über 51 Grad. die Einberufung mehrerer außerordentlicher Tagungen. So wurde die Exekutive der eng- lischen Arbeiterpartei, die ParlamentsfrakE- tion der Arbeiterpartei und der Generalrat der britischen Gewerkschaft zu dringenden Sitzungen aufgeboten.„Um die gegebenen notwendigen Schritte“ zu beraten. An un Die englische Exchange-Agentur stellt dis Vorgänge innerhalb des, britischen Kriegs-*+— kabinetts, die zu der Entscheidung führten, s0 dar, als hätten die beiden arbeiterpartei- lichen Vertreter, Innenminister Morrison uncd der stellvertretende Ministerpräsident Att- lee, dafür gestimmt. Sollte sich die Darstel-⸗ lung der Exchange-Agentur bewahrheiten, so hätten damit Morrison und Attlee sich gegen die Forderung gestellt, die von den Gewerkschaften gegenüber dem Staat in den letzten Monaten am stärksten in den Vor- dergrund geschoben worden war. nenten zuzustelle fübergehend abge hof: Schillerschu enhof: Bunker Geschäftsstelle d für Neckarau: Bi 2; für Secke traße: Schlachtt Bolschewistenfreund de Gaulle„Hakenkreuzban Vigo, 12. August. Wie aus Rabat gemeldet wird, hat sich de Gaulle erneut als enger Freund des Bolschewismus erkannt, indem er auf einer von ihm abgehaltenen Pressekonferenz aui die Anfrage eines Journalisten hin er⸗-⸗ klärte, daß er gute Beziehungen zu der Sowietunion unterhalte. Es gebe eine An⸗ zahl seiner Anhänger, die sich zur Zeit in der Sowietunion aufhielten und dort ka- meradschaftlich aufgenommen worden seien. In der Nachkriegszelt müßte das französische Volk zu einem tleferen Vver⸗ ständnis für die Sowiets gebracht werden. Die Ortsgrupp sich nicht in der wie vor in der 1 FHültigkeit der dieser Stelle daß die bisher ir laubermarken mi lungsperiode, al Gültigkeit verlier Aus Sandhofen zubiläum beging kurist Edmund verdienten Ruhes bilar bei Kriegsa ren erneut dem Vorbild in der F mat.- Das silbe. die Laborantin straße 4, Maurer und Verlader Jol dienstältesten M Volkswohlfarht d Jakob Schenkel, das 60. Wiegenf nhahm die NSI Friedrich Mayer. Wir gratulieren. Frau Fridolin M hofen, Kolonie 6, heute Frau Philir Mannheim, Bellen: Emigrantenausschüsse siedeln um Ankara, 12. August.(Eig. Dienst) Die ägyptische Regierung faßte den Be- schluß, dem jugoslawischen und dem tsche- chischen Emigrantenausschuß in London das Recht einzuräumen, nach Kairo über-⸗ zusiedeln. Beide Ausschüsse werden, Mel- dungen aus der ägyptischen Hauptsadt zu- folge, Ende des Monats London verlassen und sich in Kairo einrichten. Lebensmittelrationierung in Indien Bangkok, 12. August. Die britisch-indische Regierung wird in ganz Indien die Rationierung von Lebens- mitteln einführen, gleichgültig, ob bereits Knappheit in einigen Artikeln besteht oder nicht. Die Rationssätze sollen in allen in⸗ dischen Provinzen die gleichen sein. seinen 75. Geburt. Jahren älteste HB wupde, wenn es g oder das HB an letzt versah er im gelnes Ruhestandes men, in besondere Ernst Erinnerun „Ernst Sta. Jahren zu Kolma. Ziler der 2. Batter ments Nr. 80 bein im Sturm auf 2. fallen, sah, wen nd fühlte, stets schaft. All sein und unbewußt rü Dies Elsaß liebte schaft und Inbrur es schicksalhaft.“ H. M. Elster, det Heimatverbunden uns Gegangenen, Hakenkreuzbanner verlag und Druckerel.m. d. H. vVerla Girektor: Dr. Walter Mehls(2z. Z. im Felde). Schrift · eitung: Hauptschriftlelter: Fritz Ra 1s e f. Stellvertreter: Dr. Heinz Bernus, chef vom bDienst: fjulius't Schwedisches-Boot gesunken Stockholm, 12. August. Die schwedische Flotte ist von einem neuen-Boot-Unglück betroffen worden. Nach einer amtlichen Mitteilung geriet das -Boot„Illern“ bei der Einfahrt in die nördliche Fahrrinne nach Kalmarsund am Donnerstagfrüh auf Uberwasserfahrt in die Ankertaue eines Baggers. Das gerade in die hier sehr enge Fahrrinne einlaufende schwedische Motorschiff„Birkaland“ konnte 4 nicht mehr stoppen und rammte das U- Boot. Dieses füllte sich sofort mit Wasser, wurde aber von der„Birkaland“ noch ei- nige Meter mitgeschleppt, bis es kenterte und sank. Die Besatzung konnte bis auf einen Mann gerettet werden. Das gesunkene -Boot liegt acht Meter tief auf Gruncd. Nach den amtlichen Angaben war das -Boot„Illern“ 1921 gebaut und hatte wie die Schwesterboote„Baevern“ und„Uttern“ eine Wasserverdrängunng von 429 Tonnen, eine Länge von 57 Metern und eine Be-⸗ satzung von etwa 30 Mann. Es war mit einer 75-mm-Kanone bestückt und hatte vier 45- em-Torpedorohre.„Illern“ war kleiner als das vor einigen Wochen gesunkene echwe- —+-Boot„Uwen“, das 667 Tonnen maß. 4 IN WENIGEN ZEILEN Den Heldentod starb Oberleutnant Eckert von Dewitz, Bataillonsführer, imp⸗ ten im Osten. 1 Zum neuen Landesgruppenleiter der A. 0 Tokio wurde Franz Joseph Spahn—— 3 Dieser war persönlicher Referent Gauleiter Bohles und hat sich als Frontoffizier im West⸗ feldzug und im Kampf gegen den Bolschewis- mus, bei dem er verwundet wurde, ausge- zeichnet. Ein schwerer Taifun suchte Schanghai he Die niedrig liegenden Stadtteile stehen un Aufbruch“ vis Tod auf dem Sch diges Herz b es, aufsteigen ins Gezäum amals schlug Ta allen Wegen, errlichste Musik von Signalen art, scharf, wie 8 wie wenn ii aufstrahlen. war, wie wenn stõße klirren Schlafenden a gZahlagen und war in Reihne 40 Moroen atie Buüoel, * Wasser. Der gesamte Verkehr ist lahmgelegt. eflen deutscher Uschen Boden ter muß- wenn laß die Haltung kangenen sehr Fremden gegen- ablehnend ge- ich abgewandt, n, viele hätten Neugierigen ge- szung auf ihre esen, die von tzen sprachen. esprochen, son- arländer dführer Un, 12. August. ann begrüßte nische Jugend- Teilnahme an denen Studien- m Bolschewisten usw. umgewan⸗ n Nordraum des befreiten russi- ing wieder über- hat in Sevinls schwere Hitze- lometer stieg auf ungen zinetthörig? iBerordentlicher kutive der eng- Darlamentsfrak- der Generalrat zu dringenden die gegebenen eraten. zentur stellt die tischen Kriegs- eidung führten, arbeiterpartei- er Morrison und rpräsident Att- ich die Darstel- bewahrheiten, ind Attlee sich t, die von den em Staat in den en in den Vor- War. de Gaulle go, 12. August. wird, hat sich r Freund des m er auf einer ekonferenz aui listen hin er⸗ hungen zu der gebe eine An-⸗ ich zur Zeit in und dort ka- men worden zelt müßte das tleferen Ver⸗- bracht werden. siedeln um st.(Eig. Dienst) faßte den Be- und dem tsche- 16 in London h Kairo über⸗ werden, Mel- Hauptsadt zu- ndon verlassen . ing in Indien rok, 12. August. erung wird in g von Lebens- itig, ob bereits in besteht oder en in allen in⸗ en sein. 1 el.m. b. H. verla im Felde). Schr s e t. Stellvertreter lenst:? julius't ——— gesunken im, 12. August. ist von einem roffen worden. lung geriet das infahrt in die almarsund am sserfahrt in die is gerade in die e einlaufende kaland“ konnte land“ noch ei dis es kentert Is war mit einer hatte vier 45- rar kleiner als unkene schwe⸗ s 667 Tonnen EILEN eutnant Eckert bei den Kämp- iter der A. 0 in Spahn ernannt. erent Gauleiter ffizier im West⸗ den Bolschewi Groſß-M annheim Freitag, den 13. August 1943 Hindurc 3 HDer vweißhaarige Kapitän a. D. Steffen war mit seiner Gesckichte zu Ende. Einer meinte: aßen Sie nieht frisch und munter vor uns, err Kapitàn, ich würde glauben, Inr Kahn ei mit Mann und Maus untergegangen.“ Nach einem langen Zug aus der Pfeife einte Steffen:„Da haben Sie nicht so un⸗ eht. Aber wir haben's geschafft.“ „Da muß ein Wunder gescheken sein.“ „Ein Wunder?“ Der Alte schüttelte den Kopj. Wissen Sie, mit dem Begrif Wunder kabe h nie viel anfangen können. Das Wunder, laube ich, kommt allein aus unserm Wollen nd unserer Kraft.“ „Was sollen wir mit unserer Kraft beginnen, enn die Nemente stärker sind als wir?“ agte der Zuhörer mit fatalistischem Achsel- rucken. „Ein Trugschluß, mein LHeber“, entgegnete der Kapitän,„die Ansicht der Schwachen und leinmütigen. Wenn sich das Schichksal gegen uns aufbäumt, gibt es kein Ausweichen. Wir ussen durch! Auf einem Schiff, das mit dem Sturm kämpft, kann man die Kraftreserven eines Menschen s0 reeht kennenlernen. Da war niemand, der sich von der Rettungsarbeit sschloß. Solches Ringen um Leben und Tod pt in uns die Kraft des Wassertropfens auf- ben, der Felsen sprengt. Ein Kleinmütiger, der dabeistünde und Leichenreden hielte, nahme sich neben den mutig Käümpfenden wie eine Karikatur aus.“ Der Zuhörer zagte ungläubig:„Die Worte üingen gut. Aber sind es nicht nur Worte?“ Der Kapitàn biß auf sein Pfeifenmundstück Wenn's nur Worte wären, säße ich nicht hier. Möglich, daß mancher von uns in den Tagen und Nächten des Kampfes weiße Haare bekam. Aber danach ſragte später keiner. Die Haupt- tache war: wir hatten uns durchgebissen. KLEINE STAbpTCHRONIX Ferdunkelungszeiten von 21.50 Uhr bis 5. 10 Uhr An unsere Abonnenten! Die Hliegerschäden machen es nicht über- ull möglich, das„HB“ zur Zeit allen Abon- nenten zuzustellen. Die Zeitung kann vor- übergehend abgeholt werden: Für Almen- hof: Schillerschule, Polizeizimmer; für Al- menhof: Bunker 1 und 2; für Neckarau: Geschäftsstelle des„HB“, Fischerstraße 1; für Neckarau: Bunker 1 Bahnhof und Bun- ker 2; für Seckenheimer Anlage: Schlacht- hof, beim Pförtner; f. Seckenheimer Land- traße: Schlachthof, beim Pförtner. „Hakenkreuzbanner“- Vertriebsabteilung. Die Ortsgruppe Bismarckplatz befindet sich nicht in der Mollschule, sondern nach wie vor in der Thoräckerstraße 10. Hültigkeit der Urlaubermarken. Es sei dieser Stelle nochmals daran erinnert, daß die bisher in Umlauf befindlichen Ur- laubermarken mit dem Ende der 52. Zutei- lungsperiode, also am 22. August, ihre Gültigkeit verlieren. Aus Sandhofen. Das 40 jährige Dienst- jubiläum beging bei der Zellstoffabrik Pro- kurist Edmund Keller. Bereits im wohl- verdienten Ruhestand stellte sich der Ju- bilar bei Kriegsausbruch mit 69 Lebensjah- ren erneut dem Werk zur Verfügung. Ein Vorbild in der Front der schaffenden Hei- mat.- Das silberne Dienstjubiläum feierte flie Laborantin Hedwig Blessin, Mönch- straße 4, Maurermeister Franz Drescher und Verlader Johann Molitor.- Einer der dienstältesten Mitarbeiter im Amt für Volkswohlfarht der NSDAP, Parteigenosse Jakob Schenkel, Riedgärtenstraße 1, beging das 60. Wiegenfest. Letzten Abschied hahm die Friedrich Mayer. Wir gratulileren. Den 70. Geburtstag felerte FTrau Fridolin Malmberg, Mannheim-Sand- hofen, Kolonie 6, den 65. Geburtstag begeht heute Frau Philippine Amlung, geb. Kurz, Mannheim, Bellenstraße 48. nser lansjähriger Mitarbeiter Jakob Haub, 8 5, 3, der sich seit einigen Jahren im wohl- verdienten Ruhestand befindet, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Pg. Haub ist der an Jahren älteste HB-Mitarbeiter, der nie müde vupde, wenn es galt, Flugblätter zu verteilen der das HB an den Mann zu bringen. Zu- letzt versah er im HB den Portierdienst. Trotz- gelnes Ruhestandes läßt er es sich nicht neh- NSDAP-Ortsgruppe von Pg. in den Stunden der Gefahr haben sich in den letzten Tagen viele Männer und Frauen unserer Stadt bewährt. Aber auch die Ju- fehlt hat, ersetzte sie durch jene selbstlose Bereitschaft, im eigenen Haus oder bei Ver- Wandten mit Hand anzulegen. Für alle an- deren aber wurde die Entwarnung das Si- gnal zum Antreten, d. h. sich dort einzufln- den, von wo aus ihre Kräfte zweckmäßig eingesetzt werden konnten. Dies geschah durchweg bei den Ortsgruppen. Zu den HJ-Feuerwehrscharen traten die Jungen von 14-18 Jahren, um unermüdlich beim Löschen der immer wieder von neuem äufflackernden Brände behilflich zu sein. Löschen und Bergen, das war ihre Aufgabe. Die Pimpfe dagegen wurden zu weniger ge- fahrvollen Diensten herangeholt: sie Nach dem Terrorangriff strömten nicht nur Frauen mit ihren Kindern in die Auf- fanggebiete der Stadt Mannheim, sondern auch zahlreiche Berufstätige, die sich ein- mal in aller Ruhe ausschlafen wollten. Sie besetzten die Quartiere, die eigentlich für solche vorgesehen waren, die mit den Son- derzügen von der Bersstraße aus in das Bergungsgebiet fahren wollten. Anderen Tages kehrten die Berufstätigen wieder zu- rück, glaubend, die nächste Nacht erneut in einem Quartier außerhalb der Stadt zubrin- gen zu können. Das ist nun nicht mehr möglich. Sie werden in keiner Ortschaft des Kreisgebietes eine Unterkunft finden. Die Quartiere bleiben denen vorbehalten, die sich bei der NSV-Ortsamtsleitung für die Abreise in die Bergungsgebiete gemel- det haben. Diese Meldung, die sich am Tage nach der Bombennacht als überflüs- sig erwies, wurde nunmehr notwendig, um dem Pendelverkehr zu steuern und des weiteren auch, um die Verteilung der Plätze in den Sonderzügen von zentraler Stelle aus vornehmen zu können. Meldungen für die am kommenden Montag abgehenden Züge nimmt die NSV jederzeit entgegen. Es ist nach wie vor wünschenswert, daß sich Frauen mit Kindern auf die Reise machen, um sich nicht größeren Gefahren auszu- setzen. Wenn der Arbeitsvertrag nicht erfüllt wird In der Vergangenheit ist ständig darauf hingewiesen worden, daß Arbeitsbummelan- ten nicht nur strafrechtliche Folgen für Disziplinwidrigkeiten zu erwarten haben, sondern daß sie auch nach den gesetzlichen Bestimmungen verpflichtet sind, dem Be- triebsführer den durch ihr vertragsbrüchi- ges Verhalten entstehenden Schaden zu er- setzen, Mit einem derartigen Streitfall hatte sich neuerdings das Landesarbeitsgericht Stuttgart zu befassen. Für einen Betrieb war ein kaufmännischer Angestellter tätig. Während des Arbeitsverhältnisses war nach den durch das Gericht angestellten Ermitt- lungen das Gefolgschaftsmitglied wiederholt pflichtwidrig der Arbeit ferngeblieben. Der Betriebsführer behauptete, das Gefolg- schaftsmitglied habe Arbeitssabotage be⸗ trieben, und forderte mit einer Klage beim Arbeitsgericht für 54 pflichtwidrig versãumte Arbeitstage einen Schadenersatz von 518,40 Reichsmark. Sowohl das Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht haben dem Betrieb einen Schadensbetrag von 252,— RM., dessen Errechnung hier ohne Belang ist, zuerkannt. Das vertragsbrüchige Gefolgschaftsmitglied wurde entsprechend verurteilt. In seinen Entscheidungsgründen führt das Urteil des Gerichts aus, daſ das Gefolgschaftsmitglied seinem Betrieb zu einer sachgemäßen Ar- beitsleistung verpflichtet gewesen sei. Diese Pflicht habe aber der Beklagte gröblichst verletzt, indem er nachgewiesenermaßen wiederholt ohne berechtigten Grund der Arbeit ferngeblieben sei. Das Gericht habe auf Grund der angestellten Beweisaufnahme die Uberzeugung gewonnen, daß das Fern- bleiben des Beklagten von der Arbeit auf schlechten Willen zurückzuführen sei und men, in besonderen Fällen einzuspringen. damit einer Arbeitssabotage gleichkomme. ——————————————————————— Ernst Siodler liebie die Elsdsser Londsdiaft Erinnerung an den vor Lperngefallenen deutschen Dichter „Ernst Stadler, vor nunmehr 60 Jahren zu Kolmar geboren, als Reserveoffi- zier der 2. Batterie des Feldartillerie-Regi- ments Nr. 80 beim Vorführen der 2. Staffel im Sturm auf Zandvoorde vor Vpern ge: fallen, s wenn er Landschaft schaute v fühlte, stets nur Elsässer Land- schaft. All sein Erdempfinden war bewußt und unbewußt rückbezogen auf das Elsalz. Dies Elsaß liebte er mit der ganzen Leiden- schaft und Inbrunst seiner Natur. Er liebte schicksalhaft.“ Mit solchen Sätzen um- aus Anlaß von Stadlers 50. Geburtstag H. M. Elster, der Stadler nahestand, die eimatverbundenheit dieses allzufrüh von uns Gegangenen, der in seinem 1914, wenige ochen vor Ausbruch, des ersten Weltkrie- ges erschienenen Gedichtbande„Der Aufbruch“ visionär den Krieg und seinen Tod auf dem Schlachtfeld zeichnete: Einmal schon haben Fanfaren mein ungedul- diges Herꝛ blutig gerissen, Daß es, aufsteigend wie ein Pferd, sich wütend ins Geꝛzäum verbissen. allen Wegen, Herrlichste Musik auf Erden hieß uns Kugel- regen nes Morgens rollte durch Nebelduft das Echo von Signalen, lart, scharf, wie Schwertkieb pfeifend. Es war, wie wenn. im Dunkel plötzlien Lienter aufstrahlen. war, wie wenn durch Biwacke Trompeten- stöſße klirren, e Schlafenden aufspringen und die Zelte ab- Schlagen und die Pferde schirren. war in Reihen eingeschient, die in den Morgen stießen, Feuer über Helm und 5 Bügel, Vorwärts, im Blick und Blut die Schlacht, mit vorgehaltenem Zügel, Vielleieht würden uns am Abend Sieges- mäͤrscke umstreichen, Vielleicht lugen wir irgendwo ausgestreckt unter Leichen. Fürwahr, wenn wir der Namen gedenken, die uns das Elsaß, dieses„Herzblatt Got- tes“, lieb und teuer maehen- von Ortfried von Weißenburg und Herad von Lands- berg über Gottfried von Straßburg, Erwin von Steinbach bis zu heutigen Namen wie Oskar Wöhrle und Eduard Reinacher- den Namen Ernst Stadler sprechen wir mit besonderer Ehrfurcht aus. Weder seine Berufung an die Universität Toronto noch sein Dolmetscherexamen hielten ihn davon ab, sich an die Front zu melden. Von einem leidenschaftlichen Idealismus war Stadler beseelt. Heldentum war in ihm adlige Wirklichkeit. Sein sprachedles Dichtertum schätzen wir um so höher, weil wir wissen, daß es wurzelt in einem heldischen Men- schen. In Kolmar verlebte Stadler seine frühe Jugend, in Straßburg seine Gymnasial- und Universitätsjahre. Er widmete sich, auch auf Universitäten des Auslandes, dem Stu- dium der Germanistik. Bereits im Jahre 1903 war er Privatdozent an der Stra hß, burger Universität; zwei Jahre später 27 jährig- wurde er als Professor an die Universität Brüssel berufen. Durch Arbeiten über Hartmann von der Aue, über Wolfram von Eschenbach, über Wielands Shakespeare hatte er sich einen geachteten wissenschaftlichen Namen gemacht. Un- vergessen aber ist er durch sein dichteri- sches Werk. Zwanzigjährig veröffentlichte er selnen ersten Gedichtband„Präludien“ 1 Im raschen und entschlossenen Zupacken gend. Was ihr vielleicht an Erfahrung ge- schleppten Koffer und Kisten, halfen beim Möbeltransport und erwiesen sich als Mel- der und Boten. Da meistens auch die Fern- sprechverbindungen gestört waren, hatten sie damit eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Aus den Bereichen, die keine Hilfskräfte nötig hatten, wurden die Einheiten an die Hauptschadensstellen geleitet, damit keine Kraft brachlag. Aus den Schulen wurden die Oberklassen und alle entbehrlichen Führer herange- holt. Die Aufgaben waren vielfältig, sie wurden von der angetroffenen Situation diktiert. Hier galt es, eine Straße abzusper- ren, dort Möbel aus bedrohten Wohnungen zu holen, Feuerwehrleuten den Weg zu wei- sen, niedergekämpfte Brände zu beobachten, den Rollstuhl einer alten Frau über die trümmerbesäte Straße zu heben. Daneben hatten auch die Mädchen ihre Eein Pendelverkehr mehr zu den Auffanggebielen Meldung zu den Sonderzügen bei der NSVyV-Ortsamtsleitung/ Meldet Quartiere Viele Frauen, die sich im Aufnahmege- biet an der Bergstraße befinden, sind der Meinung, nicht abreisen zu können, weil sie noch in Mannheim wegen Aufnahme der Schäden benötigt würden. Dem ist nicht so. Sie können beruhigt in das Bergungs- gebiet abfahren. Es erging die Anweisung, daß an den Bergungsorten selbst genau s0 wie in der Mannheimer Ortsgruppe die Schadensmeldung entgegengenommen wird. Es besteht demnach kein Grund, einen Son- derzug ausfallen zu lassen und den Aufent- halt im vorübergehend gewährten Quartier zu verlängern. K Ein Appell ergeht an die Mannheimer, die sich heute noch ihres Heimes erfreuen: Gebt Quartiere den oObdach- losen, die nicht wissen, wo sie ihre mü— den Glieder ausruhen können. In verschie- denen Ortsgruppen gingen die Quartierlisten verloren. Aus diesem Grunde konnte die Zuweisung von Quartieren nicht so rasch nis entsprochen hätte. Die Meldung muß sofort erfolgen. Darüber hinaus sollen sich aber auch alle die Mannheimer melden, die bereit sind, im Notfall mit einer Unter- kunft für die Obdachlosen einzuspringen. Dies erfordert das Gebot der Kamerad- schaft. Gerade jetzt heißt es, zusammenzu- stehen und das erfahrene Leid gemeinsam Zzu tragen. hk e nlar üal Wertbeteenue Damit aber habe der Kläger seine Treue- pflicht gegenüber dem Betriebsführer auf das gröblichste verletzt und sei ihm daher aus dem Gesichtspunkt der schuldhaften Vertragsverletzung schadenersatzpflichtig. versorgung Fliegergeschũdigter mit Haushaltswaren aus Eisen oder Metall Der kommissarische Reichsbeauftragte für technische Erzeugnisse veröffentlicht eine Anordnung vom 6. August, in der mit Zustimmung des Reichswirtschaftsmini- sters bestimmt wird, daß für Fliegerge- schädigte und Umquartierte nach Weisung des Reichsbeauftragten für technische Er- zeugnisse Bezugsrechte für bezugschein- pflichtige Erzeugnisse aus Eisen und Me- tall mit dem roten Aufdruck„FI.“ gekenn- zeichnet werden. Fl.-Bezugsrechte kann das Wirtschaftsamt in Fl.-Sammelbe- scheinigungen umtauschen. Fl.-Bezugs- rechte sind vom Handel und von den Her- stellern unter Zurückstellung anderer lau- fender und bestätigter Bestellungen zu be⸗ liefern, soweit Vorräte- gleichgültig für welchen Zweck überhaupt vorhanden sind. Eine Ausnahme bilden lediglich Flie- gersammel- und Reichsstellenlager, die Waren nur auf Weisung der Reichsstelle für technische Erzeugnisse abgeben dür- fen. Der Reichsbeauftragte für technische Erzeugnisse kann einzelne Landeswirt- schaftsämter ermächtigen, zur schnelleren Bevorratung im Schadensfall an Groß- und Einzelhändler Sammelbescheinigungen mit dem Aufdruck„Fliegerschaden“ auszuge- ben. Diese Händler haben die Sammelbe- scheinigungen durch eingegangene Marken mit dem Aufdruck„Fl.“ nachträglich bei dem Landeswirtschaftsamt, das die Sammel- bescheinigungen auszugeben hat, abzudek- ken. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Diese Anordnung tritt am 1. September 1943 in Kraft. und das Spiel„Freundinnen“. Sein Wesent- liches aber gab er seiner Sammlung„Der Aufbruch“. Durch dieses„Versbuch“ ging er in das Gedächtnis der Nation und in die Ewigkeit des deutschen Gedichts ein“(F. A. Hoyer). In seinem Kern war Stadler, das bezeugt dieses Buch, dem Wollen der Jugendbewegung vor dem Weltkrieg nahe. Ein Wille zum Wesentlichen ist bezeich- nend für seine Art: In einem alten Buch stieß ich auf ein Wort, das traf mich wie ein Schlag und brennt durch meine Tage fort: „Mensck, werde wesentlich!“ Rein ist seine Auffassung von der Beziehung der Geschlechter: —— daß es anders müsse sein, und daß vielleicht die Liebe nichts als schweigen mit einer Frau am Meeresufer stehn und durch die Dünen horchen, wie von fern die Wasser steigen. 5 Von seiner Verbundenheit mit dem Land am Oberrhein künden die Gesänge„Sim- plizius wird Einsiedler im Schwarzwald und schreibt seine Lebensgeschichte“ „Aufbruch“,(S. 58),„Herad von Lands- berg“(S. 79),„Alte Inschrift am Straßbur- ger Münster“(S. 81), u. à. In langhinrollenden Zeilen, die in ihrem Rhythmus dem Gesagten entsprechen, malt ſer die„Kleine Stadt im Elsaß“: Die vielen kleinen Gassen, die die lang- gestreckte Hauptstraße überqueren, Laufen alle ins Grüne. Uberall fängt Land an. Uberall strömt Himmel ein und Geruch von Bãumen und der starke Duft der Acker. Uberall erlischt die Stadt in einer feuchten Herrlichkeit von Wiesen, Und durch den grauen Ausschnitt niedriger Dächer schwankt Gebirge, über das die Reben lelettern, die mit kellen Stützen in die Sonne leuckten. Darüber aber schlieſt ieh Kiefernwald: der vtoht — —————————— erfolgen, wie dies dem dringenden Bedürf- begann B. seine Verbrecherlaufbahn, junge lände lalien unermüllid heim Löschen und Bergen In Pimpfe als Kofferträger/ Jugendliche Löschmannschaften — in der Bewährung Pflichken, sie Übernahmenn Kinder an den Schadensstellen, betreuten sie in den Sam- melplätzen und bei den Verpflegungsküchen, stellten die Kinderwagen sicher und nahmen unzähligen Müttern diese Sorgen ab. Auch in den Auffangorten, vom Augenblick der Ankunft in OEG oder Lastwagen bis zur Abfahrt der Züge betreuten die Mädel alle Hilfsbedürftigen, holten Essen und Getränke heran und trugen damit auch ihr Teil zu einer schnellen Abwicklung bei. Es sind zahlreiche Beispiele zu nennen, wo sich beherzte Führer mit einer Schar Kameraden zu selbständigen Maßnahmen einsetzten. In einem Stadtteil wurde u. a. mit schnell herbeigeschafften Lebensmitteln eine Verpflegungsstelle eingerichtet, die dann später in dem gesamten Rahmen der ersten Versorgung eine wesentliche Rolle spielte. Als die größten Gefahren beseitigt waren, lösten sie die erschöpften Männer bei den Wachen ab, machten sich bereits daran, geringer beschädigte Hausdächer wieder instandzusetzen, Möbeltransporte durch die Straßenzüge zu lotsen, Trinkwas- ser herbeizuholen. Es zeigte sich auch hier, daß entschlossenes Handeln einzelner ganze Gruppen mitreißt und zu Leistungen an- spornt, genau wie bei den Erwachsenen, die selbst mit zahlenmäßig geringen Kräften sich einer großen Gefahr entgegenstemmen. Nachdem nun die ersten Notmaßnahmen abgeschlossen sind, steht für die Mann- heimer H im Vordergrund die Verschik- kung der 10- bis 14jährigen Jungen und Mädel in die KV-Lager. Einsichtige Eltern haben schon zeitig von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, denn es ist eine grohe Beruhigung, sein Kind außerhalb der Ge⸗ fahrenzone zu wissen. Es ist deshalb allen Eltern anzuraten, von dieser freiwilligen Ubersiedlung ihrer Kinder Gebrauch zu machen. Die Banndienststelle Mannheim, Hildastrage 15, nimmt auch weiterhin An- meldungen zur alsbaldigen Verschickung elitgegen. in. HEIMAT-NACHRICHTEN Todesstrafe kür gemeingefährlichen Einbrecher Freiburg. Das,. Sondergericht hat den am 29. November 1895 in Herzogenrat bei Aachen geborenen ledigen Gerhard Borde- win als gefährlichen Gewohnheitsverbre- cher zum Tode verurteilt. Mit 21 Jahren die ihn durch Deutschland, Belgien, Holland, Luxemburg und die Schweiz führte. Er/ hat sich fast ausschließlich als Dieb und Ein- brecher betätigt und bereits 14 Jahre in Gefängnissen und Zuchthäusern zugebracht. So hat er auch jetzt innerhalb von vier Wochen Einbruchsdiebstähle in Kenzingen, Achern und Offenburg in einzelstehenden Häusern verübt, nachdem er an den ge⸗ schlossenen Läden erkannte und durch Klingeln an der Hausglocke und durch Be- fragung in der Nachbarschaft festgestellt hatte, daß die Bewohner verreist waren. Es sind ihm dabei außer Uhren und sonstigen wertvollen Gebrauchsgegenständen auch Bargeld in die Hände gefallen. Für einen Menschen, der ohne Hemmungen seinem erbanlagemäßigen und angeborenen Hang zum Stehlen nachgeht, kann angesichts der Wirkuneslosigkeit seiner seitherigen zahl- reichen Freiheitsstrafen nur die Todesstrafe als das einzig geeignete Mittel in Frage kommen. Mußbach. In einem besonders günstig gelegenen Gelände konnten bereits die er- sten reifen Portugiesertrauben geerntet wer- den. Bis die allgemeine Ernte einsetzt. ver- gehen noch einige Wochen. Mit dem Stand der Reben ist man in dieser Gegend sehr zufrieden. Speyer. In der Wormser Straße wurden in einem Geschäft einer Frau vom Laden- tisch weg vier Nährmittelkarten, auf den Namen Heinz lautend, entwendet. Der Tat verdächtig ist ein Jugendlicher. Er konnte noch nicht ermittelt werden. Saarbrücken. Das neun Monate alte Kind eines Tollbeamten wurde in seinem Wagen erstickt aufgefunden. Das Kind hatte sich im Schlaf herumgeworfen und lag mit dem Gesicht im Kissen, während sich die Decke über den Kopf geschoben hatte. Da nie- man den Vorfall bemerkte, mußte das hilf- lose Kind erstichken. Wie eine breite dunkle Mauer ab die rote Fröhlichkeit der Sandsteinkirche. Am Abend, wenn die Fabriken schließen, ist die große Straße mit Menschen gefüllt. Sie sind geschwärzt von Arbeit und Maschkinen- ruß. Aber ihre Augen tragen Noch Scholle, zühe Kraft des Bodens und das feierliche Licht der Felder. Behäbig zeichnet er die„Weinlese“: Die Stöcce hängen vollgepackt mit Frucht, Ge- ruch von Reben ist über Hügelwege aus- geschüttet. Bütten stauen sich auf Wagen Man sieht die Erntende, wie sie, die Tücher vor der braunen Spätjahrssonne übern Kopf geschlagen, Sich niederbücken und die Körbe an die strot- zendgoldnen Euter heben. Bald klingt Gestampfe festlich über alle Gassen, Bald trieft und schwillt von gelbem Saft jede Kelter. Sie sind nicht gestorben, die gefallenen Helden des ersten und des neuen Weltkrie- ges. Sie leben als die bestimmenden Mächte in die Gegenwart und in die Zu- kunft hinein. Am 30. Oktober 1914, vor 28 Jahren, zerschlug eine englische Granate des Dichters Hinterhaupt. Ernst Stadler war es nicht vergönnt, sein Werk als deut- scher Dichter zu vollenden. Was sterblich an ihm war, wurde nach Straßburg über- geführt. An seinem 60. Geburtstag legen wir Kränze der Verehrung und Treue auf sein Grab im Elsaßland. Unsterblich ist sein Gesang. Emil Baader. Kauffmanns Oper in den Niederlanden Die Niederländische Kammeroper, eine Stiftung der Deutsch-Niederländischen Kul- turgemeinschaft, brachte des elsässischen Komponisten L. J. Kauffmanns oOper „Die Geschichte vom schönen Annerl“ cWIꝑTSchATTS-NOTIZEN) Ausbildung des bergmännischen Nachwuchses Im Zuge der Neuordnung des bergmün- nischen Nachwuchses sind auf zahlreichen Gruben des Reiches Lehrreviere ein- gerichtet worden, die lediglich der Heran-⸗ bildung des Nachwuchses dienen, da die Fertigkeiten und Kenntnisse, die das Be- rufsbild des Knappen erfordert, nur unter Tage erworben werden können. Das Lehr⸗ revier enthält Strecken aller Art und ist mit allen im Grubenbetrieb notwendigen Betriebsmitteln ausgestattet. Nach Ab- schluß der Ubertageausbildung in der Berg- lehrwerkstatt kommt der Berglehrling ins Lehrrevier, wo er unter Anleitung von Häuern praktisch ausgebildet wird. Mit Rücksicht auf die körperliche Entwicklung der Jungen werden nur Tagesschichten ver- fahren. Nach drei bis sechs Monaten er- folgt die Verlegung in die Ausbildungs- gruppe, die aus einem Meisterhäuer und zwei Jungen besteht, die in den einzelnen Steigerabteilungen produktive Arbeit ver- richten, um das im Lehrrevier erworbene Können zu vertiefen. Nach weiteren drei Monaten kommen die Jungen in die ein- zelnen Steigerabteilungen, um sie so zur Selbständigkeit und Verantwortlichkeit zu erziehen. Die dreijährige Lehrzeit endet mit der Knapepnprüfung, während den eigentlichen Abschluß der bergmännischen Ausbildung die Häuerprüfung bildet. Bestandshaltung an Brot. Die Hauptvereini- gung der deutschen Getreide- und Futtermit- telwirtschaft hat angeordnet, daß sämtliche Brot herstellenden Betriebe ständig Brot in einer Menge vorrätig zu halten haben, die dem durchschnittlichen Tagesumsatz ent- spricht. Auch an Sonn- und Feiertagen muß dieser Vorrat vorhanden sein. Selbstverständ- lich soll der Bestand täglich ausgewechselt werden.— Wagenstandsgeld bei Umladungen auf Spur- wechselbahnhöfen. Bei der Umladung von Gütern von der Schmalspurbahn auf Vollspur und umgekehrt mußten bisher die Verlader entstehende Wagenstandsgelder entrichten, ob- wohl sie etwaige Verzögerungen bei der Um- ladung nicht zu vertreten haben. Die Reichs- bahn hat nunmehr eine Regelung getroffen, nach der Verzögerungen bei der Umladung auf Spurwechselbahnhöfen zu Lasten der Bahn gehen, von der die Umladung der Güter be- sorgt wird. Vereinfachte Ziegelverteilung. Die im Reich vorhandenen Verteilungsstellen für Bausteine und Ziegel sind der fachlichen Weisung des GB Bau unterstellt worden. Durch Anordnung des Reichswirtschaftsministers vom 4. August 1943. wird für den Bezirk jeder Rü- stungsinspektion(- Bezirk des Bau- bevollmächtigten des Reichsministeriums Speer) nur noch eine Ziegelverteilungsstelle vorhan- den sein, so daß sich die Gesamtzahl der Ver- teilungsstellen von 29 auf 17 verringert. Verbotene Walzwerkserzeugnisse. Die Ver- wendung von Walzwerkserzeugnissen, insbe- sondere Blechen, Bändern und Rohren, aus Eisen und Stahl als alleinigem oder wesent- lichem Werkstoff zur Herstellung von Bade- ofenuntersätzen, Badewannen einschl. Sitz- badewannen, Radiatoren für Zentralheizungs- anlagen, Randkesseln, Waschtischen und -becken, Waschrinnen und-brunnen ist ver- boten- Die Verwendung von Stahl- muffenrohren und ihrer Formstücke zur Herstellung von Gas- und Wasserversorgungs- anlagen ist verboten. Heinrich Franck Söhne Gmbll, Berlin. Die Gesellschaft, die 1940 ihr Stammkapital von 4 auf 16 Mill. RM erhöht hat, nimmt, eine wei- tere Erhöhung um 0, 40 auf 16,40 Mill. RM vor. Das Eis auf der Straße Eis wird mit großem Vergnügen, nicht nür von Jugendlichen, auf der Straße geschleckt. Der Konditor verkauft es über die Straße- aber die Portion kommt selten nach Hause, sie zerrinnt meist auf der Straſe schon im Munde. Es ist daher kein Zufall, daß das Eis seit jeher auch ein Geschäft für den Ambulanten Handel gewesen ist. Mag auch der fliegende Eishändler heute im Straßen- bild der Städte zurücktreten- so ist der Eis- mann auf über tausend Volksparkveranstal- tungen auch heute im Kriege ein begehrter Mann. Neben den seßhaften Eisdielen, Gast-⸗ stätten und Konditoreien gibt es gegenwär- tig noch rund 2000 ambulante Eishändler. Ihre durststillenden Süßigkeiten müssen denselben Mindestanforderungen genügen wie die Erzeugnisse ihrer seßhaften Kolle- gen. Der Grundstoff bildet in beiden Fällen meist kondensierte gezuckerte Magermilch. Diese Milch wird von Molkereien geliefert, die so weit abseits der Verkehrsstraßen lie- gen, daß ihre Milch nicht als Frischmilch den Verbrauchern zugeführt werden kann. Ein Ahnvater des Geigenbaues Zum 200. Todestag des Matthias Klotz Trotz Cremona und trotz der Amati, Stra- divari und Guarneri hatte auch Mitten- wald, das deutsche Geigenbauerndorf am Fuße des Wilden Kaisers, einen bedeutenden Namen in aller Welt. Eben rüstet der heute etwa 6000 Seelen zählende Ort zur Feier der zweihundertsten Wiederkehr des Todestages des Mannes, dem Mittenwald seinen Geigen- ruhm verdankt. Vor 200 Jahren, am 16. Au- gust 1743, schloß im hohen Alter von 90 Jahren Meister Matthias Klotz die Augen für immer, der Ahnherr der Mittenwalder Geigenkunst, der bedeutendste vertreter der bekannten Geigenbauerfamilie Klotz, der nicht nur seiner Familie, sondern seiner gan- zen Heimat ein Erbe hinterlassen hat, das heute noch in höchsten Ehren steht. 1653 kam Klotz in Mittenwald zur Welt. Seine frühen Jahre sind etwas von Ge⸗ heimnis und Legende überwuchert. Soviel steht fest, daß er von Amadi und von den alten Tiroler Geigenbauern manches gelernt hat. 1685 kehrte er in seine bayerische Al- penheimat zurück und entwickelte dort eine lebhafte Tätigkeit als Geigenmacher. Klotz ist von seinen Lanasleuten nicht vergessen Worden. Von Ferdinand von Miller ließen sie 1890 Matthias Klotz ein Standbild er- richten, und in der Mittenwalder Staatlichen Geigenhauschule arbeitet die Jugend im Sinne des Meisters weiter. Sp. Die Bearbeitung der Musik und die 1— kalische Leitung des Ufa-Filmes„r4 1 rei“, den Harald Braun mit Hilde Krahl als Clara Wieck und Mathias Wieman als Robert Schumann inszeniert, hat Werner Eisbrenner übernommen. Für die Klaviersoli wurde der bekannte Schumann Interpret Siegfried Schultze verpflichtet, der nicht nur als Kon-⸗ zertpianist, sondern auch als genauer Kenner von Robert Schumanns Lebenswerk einen zur niederländischen Erstaufführung. Namen hat. *5 vier Tage bleiben sie zusammen, merer erlegt er, doch der Gute, dem seine / Zieren die karminrosa gefärbten Blüten- trauben des Fingerhut die Schläge des Bergwaldes, leuchten an den Hängen die Blüten des Weidenröschens und im feuch- ten Grund die großen weißen Dolden des Waldengelwurz, dann ist die„hohe Zeit“ des Rehwildes. Der Bock, bisher heimlich und seinem gewohnten Standort treu, wird unstet, zieht bald hier bald dort surhend umher. Plötzlich vernimmt er von weither einen feinen zarten Laut- ein Schmalreh flept! Hoch fliegt der mit guten Gehörn gekrönte Kopf, alle Sinne gespannt steht der Bock wie aus Erz gegossen. Auf seiner brandroten Decke spielen die ersten Strah- len der Morgensonne. Da- wieder der Lockton! Nun ist er sich über die Richtung klar und im lebhaften Troll durchquert er das Fichtenstangenholz, Wechselt über eine junge Kultur, findet im lichten Buchenhochwald die Fährte des Schmalrehs und ihr mit gesenktem Wind- fang folgend diese selbst. Eine wilde Jagd beginnt. In rasender Fahrt stiebt das Schmalreh davon, keuchend prescht ihm der Bock nach. So geht es durch den Wald, über den Abtrieb, durch die Dickung, zum Ausgangspunkt zurück in unermüdlichem Jagen. Wohl verhofft das Reh ab und zu, läßt den Bock herankommen, doch sobald er bei ihm ist, beginnt das Liebesspiel von neuem, bis das Schmalreh sich, meist am nächsten Tag, dem Werber ergibt. Drei bis immer wieder das Spiel erneuernd, bis es schließ- lich für sie den Reiz verliert. Der Bock verläßt das Reh und sucht neue Liebes- freuden. Der Jäger, der den guten Bock seit Jah- ren kennt und bisher schonte, hat das Treiben mehrfach beobachtet und mit Be- kriedigung festgestellt, daß der Bock noch einmal seine gute Art vererbte. Für dieses Jahr aber steht der Bock auf dem Ab— schußplan, und sobald er nun schußrecht kommt, soll er gestreckt werden. Doch so- viel der Jäger auch am frühen Morgen und abends unterwegs ist- der Bock ist ver- schwunden. Vom Hochsitz aus oder gut ge- deckt im Gebüsch stehend ahmt der Jäger auf sorgsam ausgewähltem Buchenblatt den Lockruf der Ricke nach. Mancher Bock springt ihm auf das Blatten, einen Küm— Mähe gilt, läßt sich nicht blicken. Die erste Augustwoche verstreicht, lang- sam nähert sich die Blattzeit ihrem Ende. Wieder sitzt der Jäger auf dem Hochsitz, der ihm einen guten Ausblick über eine junge von Ginster und Traubenholunder durchwucherte Fichtenkultur gewährt. In der Nacht ist ein Gewitter niedergegangen, in herrlicher Morgenfrische duftet der Wald wie erlöst nach der brütenden Hitze der letzten Tage. Der Jäger setzt das Bu- chenblatt an die Lippen, fein und zart klingt mehrfach wiederholt der Lockruf eines Schmalrehs. War dort hinten zwischen dem mit seinen roten Beeren prahlenden Holunder nicht eine Bewegung? Langsam geht das Fernglas vor die Augen. Ein Stück Auls Blaiten gesprungen/ Jagdbilder aus dem Odenwald- Von Werner Siebold steht, aber Kopf und Hals sind gedeckt. Ein neuer Lockruf! Einige Schritte macht das Stück, mit hocherhobenem Kopf steht der Bock- der ersehnte gute Bock- und lauscht. Jetzt senkt er den Kopf und be- Zinnt zu äsen. Wieder blattet der Jäger. Dem Lockruf folgend kommt der Bock 30 bis 40 Schritte näher, verhofft. Er ist nicht mehr so hitzig wie zum Beginn der Brunft. Noch ist es für einen sicheren Schuß zu weit, aber unwiderstehlich angezogen, von Zwischenlunduno InT- anoer ROMAN VON HANS POSSENDORF f 36. Fortsetzung 4 Als er wieder zu Itto in das Efzimmer zurückkehrte, hatte er einen tollkühnen Ent- schluß gefaßt: Er wollte, trotz der Gefahr Vorzeitiger Enthüllung seines Geheimnisses, noch vor seiner Abfahrt und zwar sofort, einen Vorstoß gegen Achmed unternehmen — einen Versuch, durch eine besondere List Nachdrucksrecht durch Verlag Knorr à4 Mctn, Münehen Er wartete ein Wellchen. Dann fragte er leise:„Kannst du verstehen, was sie sagen?“ „Ja, jedes Wort. Achmed erzählt Fetum ein Märchen von einem Prinzen, der sich in ein armes Fischermädchen verliebt hatte.“ Martin nickte befriedigt.„So, jetzt paß aufl Ich gehe jetzt hinunter zu Achmed und Fetum. Du wirst mich mit ihnen sprechen Achmed in einem großen Irrtum befangen Und während sich wieder jener grausam Zug um Ittos sonst s0 lieblichen Mund legt schloß sie:„Es ist mir auch ganz gleich gültig, wer das Geld genommen hat. We ihm das Leben genommen hat, muß ich wissen!“ 23. 1 Während der folgenden drei Wochen war teten Jean Gasy und seine Freunde vergeb lich darauf, daß Martin einmal übers Wo chenende nach Tanger kommen würde. End lich verlor Jean die Geduld und schickt die Schuld des Arabers festzustellen und ihm durch einen Boten einen Brief diese noch 80 Schritt. spärlichen neuen Locktönen kommt der Bock doch näher und näher. Jetzt sind es Der Jäger macht sich schußfertig, doch der Bock steht ungün- stig- spitz von vorn, Gestrüpp gibt nur Kopf und Hals frei. Der und das deckende Womöglich herauszubekommen, wo er seine Beute versteckt hatte. Nur wenn ihm eins jetzt gelang, konnte er noch hoffen, der in- famen Einkreisung durch Jean Gasy zu ent- gehen und die Voraussetzungen zu schaffen, um endlich die Wahrheit über Mohens Tod hören.. nur wenige Worte.. dann lasse ich sie wieder allein. Und dann gibt gut acht — und merke dir jedes Wort, das die beiden zueinander sprechen, sobald ich sie wieder verlassen habe!“ Itto nickte zustimmend und hielt den Inhalts: 4 „Lieber Freund! Wir alle hatten sehr ge. hofkt, daß Sie sich einmal bei uns blicker lassen oder doch wenigstens ein Leben zeichen geben würden. Da Sie das nicht ge. tan haben, muß ich Sie auf diesem Wege Jäger setzt die Büche ab- soll es wieder vergeblich sein? Minuten vergehen, der Bock ist hinter einem hohen Ginsterbusch verschwunden— doch da- endlich- er- scheint er auf einer lichteren Stelle wieder —- Sibt das Blatt frei. Im Knall des Schus- ses sinkt der Bock zusammen- die Kugel traf ihn ins Leben. Tief atmet der Jäger auf, steigt vom gestehen zu können. Martin ging direkt auf Itto zu, blieb vor ihr stehen und sagte: „Ich habe dir in der Nacht, in der du mein Hörer sofort wieder an ihr Ohr, während Martin das Zimmer verließ.— Als Martin den Wohnraum des Paares, dessen Tür nach dem kleinen Hofe offen- stand, betrat, erhoben sich Achmed und Fe- bitten, mir nun endlich mitzuteilen, wie 8 sich entschieden haben. Es bleibt natürlid bei der Ihnen gestellten Alternative; dar über, bitte, kein Mißverständnis! In der Er. wartung, bald von Ihnen zu hören, grüßt Si Haus verlassen wolltest, gesagt, daß ich von dem Tod deines Bruders mehr weiß, als die meisten anderen, daß ich damals im Hotel La Paloma gewohnt habe und am andern Morgen, wie alle anderen noch anwesenden tum dienstbeflissen von den Kissen, denen sie am Boden gehockt hatten. „Laßt euch nicht stören“, sagte Martin freundlich.„Ich wollte nur sagen, daß ich auf herzlich Trotz des überlegenen Tones, Briefschreiber angeschlagen hatte, War e seiner Macht über Martin durchaus nicht 3 Ir J. G. den der Glas 20,15 bis Rehwild ist es, das dort, etwa auf 200 Meter, der verendet blühendem Heidekraut liegt. Waidmannsfreude betrachtet der Jäger das gute Gehörn, das noch besser ist als das zeigt. Von der nächsten Fichte bricht er einen kleinen Zweig, zieht ihn durch den Schweiß, der aus dem Ein- schuß sickert und steckt ihn an den Hut. Nach Jahren noch wird dem Jäger das Gehörn an der Wand von dem Bock er- zählen, der gehegt bis er die Höhe des Le- bens überschritten, ihm nach mancher ver- geblichen Pirsch doch noch aufs Blatten gesprungen ist. Hochsitz und geht langsam zu dem Bock, einem Polster von Mit echter auf Wagners Hohlfeldt-Chor Anläßlich der Enthüllung des Denkmals König Friedrich Augusts des Gerechten von Sachsen im Dresdner Zwinger, eines Mei- sterwerkes Ernst Rietschels, schuf der da- malige Dresdner Hofkapellmeister Richard Wagner vor hundert Jahren nach der Dich- tung Hohlfeldts einen festlichen Männer- chor, dem später noch eine Bläser-Instru- mentalbegleitung beigegeben ward. Das Ma- nuskript der Komposition ging nach der ersten Aufführung verloren, wurde aber im Jahre 1911 von Prof. Otto Richter im Nach- laß des Dresdner Kammermusikers Kar! Mehner wiederentdeckt. wurde im Gymnasium zum heiligen Kreuz, dem Richard Wagner mehrere Jahre lang — angehört hatte, wieder aufge- ührt. DAS RUNDFUNK-PROGRAMMI Freitag. Reichsprogramm: Uhr Violinsonate und Klaviermusik; 16 bis 17 Uhr Konzertmusik, 17,15 bis 18,50 Uhr Unter- haltung mit Hans Bund u..; 18.30 bis 19 Uhr Zeitspiegel; 19,15 bis 19,30 Uhr Frontberichte; Uhr„Giuditta“, musikalische Ko- mödie von Franz Lehär.- Deutschlandsender: 17,15 bis 18,30 Uhr Orchester- und Solisten- musik; 20,15 bis 21 Uhr Reznicek: Serenade -dur, deutsche Volkslieder, Traumspielsuite; 21 bis 22 Uhr Sommerliche Abendmusik. Das 15.30 bis jungen Chorwerk 16 Gäste, verhört worden bin. Und ich habe dir auch gesagt, daß ich einer Sache ganz sicher bin, nämlich: daß der Mann, der dei- nen Bruder getötet, und der Mann, der sein Geld geraubt, nicht ein und dieselbe Person ist. Du hast mir damals versprochen, daß du Geduld haben und nicht weiter mit Fragen in mich dringen wolltest, und dieses Ver- sprechen hast du auch gehalten. Ich möchte dich nun um ein anderes Versprechen bitten: Achmed gegenüber streng geheimzuhalten, was ich dir jetzt anvertraue, und auch kei- nerlei Fragen in dieser Beziehung an ihn Zu richten.“ „Ich verspreche es“, sagte Itto einfach. „Was ist mit Achmed?“ „Er war Zimmerkellner im Hotel La Pa- loma, und er ist es, der den entseelten Kör- per deines Bruders zuerst entdeckt hat. Er ist bestimmt unschuldig am Tode Mohens, aber er ist nach meiner festen Uberzeugung derjenige, der den Toten beraubt hat, bevor er seine Entdeckung dem Wirt anzeigte. Und nur um Achmed dieses Diebstahls zu über- kühren, habe ich ihn und seine Frau ins Haus genommen. Ich hoffe, daß uns der Beweis für meinen vVerdacht noch heute, vielleicht in wenigen Minuten, in die Hände fällt. Und dazu sollst du mir helfen, komm!“ Itto war sehr blaß geworden, aber sie hatte Martin mit keinem Wort zu unterbrechen versuchꝭ. Martin beugte sich über das Gelünder und sah, daß das Licht in der Küche schon ge- löscht, im Wohnraum des Dienerpaares aber eingeschaltet war. Nun winkte er Itto, ihm in sein Zimmer zu folgen. Nachdem er die Tür sorgfältig hinter sich zugemacht, ging er zu dem kleinen Wandschrank, schloß auf und reichte Itto den dort verborgenen Hörer. Dabei sagte er flüsternd und auch sie durch ein Zeichen vor lautem Sprechen warnend: „Halte den Hörer an dein Ohr und du wirst jedes Wort verstehen, das Achmed und Fe- tum da unten in ihrem Zimmer wechseln.“ Itto, obwohl aufs höchste überrascht, folgte morgen mein Frühstück schon um sieben Uhr haben möchte, weil ich schon um acht Uhr abfahre.“ Achmed versicherte, daß Monsieur pünkt- lich bedient werden würde, und Martin wen— dete sich zum Gehen. Dann aber, als falle ihm noch etwas ein, trat er noch einmal zurück in den Raum und sagte:„Ach, jetzt hätte ich ja fast vergessen, Achmed dir etwas sehr Interessantes zu erzählen! Ich habe heute auf der Straße Señor Hernandez, den spanischen Polizeikommissar, getroffen. Er hat mir gesagt, daß man zwar noch keine Spur von dem Mörder des Berbers gefunden habe, dafür aber dem Dieb auf den Fersen tausend Franes versteckt habe, und die Ver- haftung könne nicht mehr lange auf sich Warten lassen.“ dann wendete er sich mit einer Flut von arabischen Worten seiner Frau zu. Martin nickte freundlich und verließ den Raum, während Achmed noch immer zu Fetum sprach.— Wieder in seinem Zimmer angelangt, fand Martin Itto noch in derselben Stellung, wie er sie verlassen hatte: aufrecht stehend, den Hörer am Ohr, ein Ausdruck gesammelter Aufmerksamkeit auf dem Gesicht. Er mu- sterte mit Spannung ihre Miene, die aber völlig unbewegt blieb. „Was haben sie gesprochen?“ fragte Mar- tin, vor Erregung fast atemlos. „Zuerst hat Achmed seiner Frau ins Ara- bische übersetzt, was du ihm erzählt hast. Und dann, als du— wie ich aus deinen verklingenden Schritten hörte— schon den Raum verlassen hattest, hat er zu Fetum ge- sagt:„Hoffentlich fassen sie ihn nun end- lich, damit ich von jedem Schatten eines Verdachtes gereinigt bin!' Fetum hat darauf geantwortet:„Wie Gott will“!“ „Und dann?“ „Dann hat Achmed das Märchen weiter- erzählt, und bei dieser Erzählung ist er noch Martins Anweisung. 3 — er, blet m Daagz auf sei. Man wisse bereits, wo er die fünfzig- „Ah, wirklich?!“, rief Achmed aus. Und schedha hingegen ließ sich von Jean eine nicht frei, denn sie hatte schon seit Wochen sicher. Und das hatte seinen guten Grund Jean Gasy wußte nämlich genau, daß Mar- tin Sieber kein Raubmörder war und daf nur der Schein gegen ihn sprach. Die groß Frage war also: würde der junge Deutsche in seiner Angst, das Opfer eines Justizi tums zu werden, der Erpressung nachgeben oder würde er der Gefahr die Stirn bieten“ Noch am gleichen Tage, gegen elf abends, kam der Mann zurück und über⸗ brachte Martins schriftliche Antwort. Sie bestand in vier Zeilen und trug weder An rede noch Unterschrift. Doch der Inhalt die- ser vier Zeilen versetzte Jean in einen Rausch von Freude und Triumph. Das Schreiben lautete: „Ich muß Sie dringend bitten, mir noch einige Tage Zeit zu lassen und nicht die Ge- duld zu verlieren. Ich werde das Gutachten genau so abfassen, wie Sie es wünschen, da mir ja keine andere Wahl bleibt.“ Am folgenden Abend— es war ein Don⸗ nerstag— fanden sich Kitty Walker Claude Vandenbergh und Jean Gasy im Hause desf. Marquis de Lousa zu einer Pokerpartie zu- sammen. Außer ihnen war niemand an- wesend: Kitty begann bereits ihres, neuen prinzlichen Gemahls überdrüssig zu werden und hatte ihm deshalb großmütig erlaubt, sich an diesem Abend allein in der Stadt umherzutreiben. Claude, der arabischen Sitte folgend, nahm seine„Nebenfrauen“ grund- sätzlich nicht mit, wenn er ausging. Scham- 4 solche Behandlung nicht gefallen, weil sie sich als seine„Verlobte europäischen Stils“ betrachtete; doch an diesem Abend war sie an jedem Montag und Donnerstagabend bei einem spanischen Priester Religionsunter- richt. Luiz de Lousa aber, obwohl er jetzt mit seiner Landsmännin, jener todbleichen und durch Rauschgift verstumpften Schöne ein festes Liebesverhältnis unterhielt, wohnte nicht mit ihr zusammen, da er sie, wie er sich ausdrückte, nur in„kleineren Dosen“ vertragen konnte. K+++4. Romanfortsetzung folgt. Mach Gottes unerforschlichem 4 Ratschluß wurde mir mein in⸗ nigstgeliebter Mann, unser lie- der Bruder, Schwager, onkel und Neffe 2 Josel Mörköster inn. des Ek lI. Kl. 1914½18 u. Front- Kümpter-Kreures sowie des Krlegsver- dlenstkreuzes II. Klasse intolge eines Fliegerangriffes bei Aus- übung seines Berufes aus einem ar- beitsreichen Leben plötzlich entrissen. in tiefem Leid: irma Mürköster, geb. 6llge, und Anverwandte. Die Beerdigung findet am Samstag, den 14. Aug. 1943, 15.30 Uhr, auf dem/ Bergfriedhof in Heidelberg statt. Wir betrauern tlet den Verlust un⸗ seres hochgeschätzten Mitarbeiters. Selne Betrlebsführung und seine Arbeitskameraden. Allen Freunden und Bekannten *34 die tieftraurige Mitteilung, daß unsere innigstgeliebte Pflege· tochter, meine liebe Pilegeschwester, Enkelin Mario im Alter von 12 Jahren bei dem Flie- gerangrift ums Leben kam. Mannhelm, den 10. August 1943. In tlefem Schmerz: Joh. Wurz und Frau Kath.; Hans Wurz(.Z. im Lazarett) bie Beerdigung findet am 14. August 1943, ½10 Unr, auf dem Hauptfried- hof in Mannheim statt. rodesamelge * Am 11. Aug. 1943 verunglückte mein lieber, unvergeßlicher Mann Hermoann Mannale beim Einsatz der Luftschutzpolizei im 47. Lebensjahre tödlich. Mannneim, den 13. August 1943. In tiefer Trauer: Mina Mannale, geb. Frey, und An- gehörige. Die Beerdigung findet am Samstag- vormittag 10 Unr-in Neckarau statt. Heute frünh ist unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau koatherine Diggelmonn gebh. Franz im 33. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim, den 11. August 1943. Kath. Altersheim E 6. pbie trauernden Hinterbliebenen: Viktor Higgelmann und Frau; Albert biggelmann und Frau. Die Feuerbestattung findet am Sams- tag, 14. Aug., 12 Unr vom Kremato · rium aus statt. —— Unfasbar und hart traf uns die * furchtbare Nachricht, daß uns durch den Fliegerangriff in der Nacht vom./10. August unsere treu- sorgenden, heißgeliebten und besten Eltern der Welt, Schwiegereltern und Groheltern wim stock und Gertrud Stock genommen wurden.. Wer sie gekannt, weiß war wir verloren. Mannheim, Frankfurt, Berlin, Shanghai in unsagbarem Leid: Karl Stock(.Z. im Felde) und Frau Anni; Josef Geiger(.Zz. im Eelde) und Frau Mariechen geh. Stock: Enkelkinder Ursula u. Isolde, nebst allen Anverwandten. vom 10. August-fand.- unsere liebe, einzige Tochter, Schwe⸗ ster, Tante, Schwägerin, Nichte und Enkelin Hdegerd Döpel im Alter von 14½ Jahren den Tod. Wir werden sie nie vergessen. In un⸗ serem Herzen wird sie immer weiter⸗ leben. mrem jüngsten, gefallenen Bruder folgte sie nach 8 Wochen im Tode nach. Mannheim, Zoppot, 12. August 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Famille Eugen Döpel(Eltern); Kari Döpel(.Z. Kriegsmarine) u. Frau Hede(.Z. Zoppot); Hans Döpel; Heinrich Buselmaler; Famille Karl Döpel; Frau Johanna Buseimaler u. alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. Aug., 11.30 Uhr, auf dem Ehren- friedhof statt. —————————— — ** Als Opfer des Fliegerangriffes Durch einen tragischen Unglücks- fall beim Fliegerangriff in der Nacht vom 9. auf 10. August kam mein lieber Mann, unser guter Vater August Fromhold oberpostinspektor ums Leben. Mannhęim, 12., August 1943. In üefem Leid: Walburga Fromhold geb. Dürr; Brun- nilde und lise Die Beerdigung findet im Sinne des Verstorbenen in Neckarsulm am Sams- tag, 14. August, nachm. 16 Uhr, statt. Wir haben einen pflichtbewußten u. stets hilfsbereiten Kameraden verlo- ren, der uns unvergessen bleiben wird. Flinrung und Gefolgschaft des post- amts 2 Mannheim. Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige Nachricht, daß durch den Fliegerangriff vom 9. auf 10. August 1943 meine liebe Frau Käthe Heiß, geb. Lohnert sowie mein lieber Sohn Rolf Helt von mir gerissen wurden. Mit innen wurde unser einziges, lie- bes Kind Kerin Froy von uns genommen. In tiefem Leid: obergefr. Heinrich Heiß(.Z2. Wehr- macht) und Sohn Harald; Wilhelm Frey und Frau Anna geh. Lohnert, sowie alle Anverwandten Die Beerdigung ündet am Freitag, dem 13. August 1943, nachm. 16 Uhr, auf dem Friedhof Ilvesheim statt. burch den Terrorangrift in der ** Nacht vom./10. August wurde „ mir mein innigstgeliebter, guter und treusorgender Gatte, mein her⸗ zensguter Väter, mein lieber Schwie- gerväter, Schwiegersohn u. Schwager Georg Becker Krlegstellnenmer 1914/18, inn. des EK lI. Ki. und mehreren Auszelchnungen im Alter von 57 Jahren entrissen. Sein Leben war treueste Pflichterfüllung u. Liebe für die Seinen. Mannheim, den 12. August 1943. 2. Z. Moselstraße 3. In tiefer Trauer: Ellse Becker, geh. Adam: Hilde Eber- weln, geb. Adam; Hans kberwein; Familie Gabriel Adam; Anna Adam, Tante; Eugen Bischoff u. Frau Hlide, geb. Adam. Beerdigung: Freitag, 13. Aug. 1943, nachm. 15.30 Uhr, auf dem Haupt- ———— 4 Allen Verwandten, Freunden u. lung, daß meine liebe Frau, un⸗ sere treusorgende Mutter, unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Christina Wittmonn geb. Llnk durch ihren opferbereiten Elnsatz bei einem Fliegerangriff in der Blüte ihrer Jahre aus unserer Mitte gerissen wor- den ist. Sie wird uns unvergehblich bleiben. Mannheim, den 10. August 1943. In tiefer Trauer: Karl Wittmann; Sohn Karl Wittmann (.Z. Wehrmacht); Tochter Marianne, nebst allen Angenörigen Die Beisetzung findet am Freitag, dem 13. August 1943, 17 Uhr, von der Kapelle des Hauptfriedhofes aus statt. Die sStadt Mannheim betrauert in Frau Wittmann eine treue, einsatzbe- reite Mitarbeiterin. Dder Oberbürgermelster der Stadt Mannheim. * lieber Sohn, Bruder und Nefle Friedrleh Rõhnor im Alter von 31 Jahren dem Flieger- angriff zum Opfer gefallen ist. Mannheim, Aglasterhausen, 11. 8. 1943 in unsagbarem Schmerz: Gustay Röhner; Ellsabeth Rönner geb. Gelger; Uflz. Richard Rönner (im Osten); Soſle Geiger Beerdigung: Samstagfrühn 9 Uhr auf dem Ehrenfriedhof. Mit den Angehörlgen trauern um ihren treuen und lieben Mitarbeiter dle Betriebsführung u. Gefolgschaft der Mannheimer Betttedernfabrik Kautmann& Co. * Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe, herzensgute Frau und Pflege- mutter, unsere liebe Tochter, Schwie⸗ gertochter, Schwester, Schwägerin und Tante Barbara Gurfleisch gebh. Sommer dem ruchlosen Fliegérangriff in der Nacht vom 9. auf 10. August in treuer Pflichterfüllung im Alter von 45 Jah- ren zum Opfer gefallen ist. Mhm.-Neckarau, Altenbach bei Schries- heim, den 11. August 1943. In tiefem Schmerz: August Gutfleisch und Pflegesohn Heinz, sowie Eltern, Geschwister u. Anverwanate Auf Wunsch der verstorbenen findet die Beerdigung am Ereitag, dem 13. August 1943, um 15.30 Uhr in Alten- bach bei Schriesheim statt. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser Schmerzerfüllt geben wir allen Am 11. August ist meine liebe Frau, uns. gute Mutter, Großmutter, Schwie- germutter, Schwester und Tante Marla Annd lewendowiez geb. Kleinhans im Alter von 50 Jahren und 1 Monat von uns gegangen. Mannheim, den 12. August 1943. Eichelsheimerstr. 32 In tiefer Trauer: Joh. Lewendowlez; Sohn Adolf Le- — wendowlcz(2z.Z. im Osten) u. Frau, nebst Anverwandten Die Beerdigung findet am Samstag, 14. August, nachm. 12.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Das Seelenamt findet am Donnerstag, 19. Bekannten die traurige Mittei- Todesanzelge — kannten die traurige Mitteilung. Vater, Schwiegervater, Grohvater, Schwager und onkel Gg. Frloedrich Simon Glasermeister im 71. Lebensjahre, mitten aus elnem arbeitsreichen Leben, plötzlich und un- erwartet dbei dem Fliegerangrifl am ./10. August aus unserer Mitte ge- rissen wurde. Mhm.-Neckarau, den 12. August 1943. In tiefem Leid: Barhara Slmon Wwe.; Fam. Eugen Simon; Käthe Simon; Emil simon (.Z. im Osten) Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. August 1943, nachm. 3 Unr, auf dem Friedhof Neckarau statt. ——— * Durch den ruchlosen Terroran- griff vom./10. August 1943 wurden unsere liebe Mutter Meirie Schilling geb. dürrnolmer und ihr Enkelchen Klous Hermenn Schllling plötzlich aus unserer Mitte gerlssen. In tiefer Trauer: Hermann Scnilling; Famlile Helnrlen Schllling; Famine Wimelm Schliling sowie alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Freitag, dem 13. August 1943, auf dem Friedhof in Neckarau statt. Todesanzeige Nach Gottes unerforschllchem Willen wurde mein lieber Mann und gute Vater seines Kindes, unser lieber Sohn und Bruder, Schwager und Onkel, Herr Eugen Rude, Dreher ein Opfer treuester Pflichterfüllung während des Fliegerangriffs am 10. August 1943. In tiefer Trauer: Susanna Rude geb. Merz und kind Rudolt; peter Rude u. Frau Susanna geb. Hiegel; Familie Heinrich Rude; Rudolf Rude(2z.Z. im Felde); Adolt Haberacker und Frau Amalle geh. Rude; Familie In. Merz und alle Angehörigen Die Beerdigung ündet heute, Ereitag, 13. August 1943, um 13.30 Unr auf dem Friedhof Neckarau statt. ————————— Ein unerbittliches Schicksal riß beim letzten Terrorangriſt un- sere innigstgeliebte Tochter und Braut, unser alles Glück Erneꝛ Reinlg aus ihrem blühenden, hoffnungsvollen Leben. Die schwergeprüften Eltern: Wiinelm Reinig und Frau Lina geb. Walter; Helmut Stier, Bräutigam; Christoph Stier und Frau Ellsabetn geb. Reinig; Liesel u. Robert Hlügel und alle Verwandten Fa. Fritz Krleger, Mannhelm Die Beisetzung findet in Lallau statt. Auch wir verlieren eine liebe Ar⸗ beitskameradin. Betriebsführung u. Gefolgschaft. der Firma Fritz Krieger, Mhm., Heinr.- Lanz-Str. 37-⸗39 Am 30. Julli 1943 starb an den Folgen eines Terrorangriffs mein arbeitsliebend. Vater, Herr Martin Sehmiin Werkmelster Fam. ing. christlan Schmitz(Mann- heim-Neckarau). Die Beerdigung erfolgte in helmatllcher Erde bei Köln. verwandten, Freünden und Be- daß mein lieber Mann, unser guter * traurige Mitteilung, daß meine liebe, unvergeßliche Tochter, mein einziges Kind Frledel Kranłk mitten aus einem zukunftsreichen Le- ben beim Fliegerangriff in der Nacht vom 9. zum 10. August plötzlich und unerwartet im Alter von nahezu 24 Jahren aus unserer Mitte gerissen wurde. Mannheim, Villingen, 12. August 1942 In tiefer Trauer: pina Krank; Heinrich Krank u. alle Anverwanuten Die Beerdigung findet am Samstag, dem 14. August, nachm. 4 Unhr, auf Bekannten und- verwandten dié 1August 1943 mein dem Ehrenfriedhof statt.. Mein guter, treuer Lebenskame- rad, mein lieber vater u. Opa * Kozl Gartner wurde uns bei dem Fliegerangriff durch einen Unfall genommen. Mannheim, wien. In tiefer Trauer: cecil Gartner geb. Heller; br. rheo Speck(.Z. im Osten) u. Frau Erika geb. Gartner und Enkelchen Die Beerdigung fündet in Heidelberg- Neuenheim statt. * Tieferschüttert geben wir davon Kenntnis, daß infolge des schwe- ren Fliegerangrifts in der Nacht vom 9. aut 10. August mein herzensguter Mann, unser lieber, stets sorgender Vater und Schwiegervater, unser guter Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Sigmund sen. im Alter von 67 Jahren am 10. Aug. einem Herzschlag erlegen ist. Mannnheim, den 12. August 1943. In tiefer Trauer: A. Sigmund(.Z. Ettenheim, Baden, Apotheke); Famil. Otto Franz, Etten- heim(Baden); Fam. Kari Sigmund jr. (.Z. im Osten) Beerdigung: Samstag, 14. August 1943 mittags ½2 Uhr, von der Leichenhalle aus. * treuer Lebenskamerad, unsere herzensgute Tochter, Schwieger⸗ tochter, Schwägerin und Nichte lec Hehn, geb. Loose und unser liebes Töchterchen, unser sonniges Enkelchen, mein lieb. Schwe⸗ sterchen Todesanzelge Meine innigstgeliebte Frau, mein Keren looS wurden am 10. d. M. Opfer eines ruch- losen Fliegerangrifis. Mannheim, Neuhermsheim, Rarisruhe. In tiefer Trauer: Josef Henn(z. Z. i. Osten); Hellmut Loose(z. Z. i. Osten) und Frau; Metta Loose; Famillen Rob. Loose, Franz Henn und Anverwandte. Beendigung: Samstag, 14. Aug. 1943, 13 Uhr, Leichenhalle. ieeeeeeee Gott der Herr hat am 10. August meinen lieben, treusorgenden Mann, meinen herzensguten Onkel, Bruder u. Schwager Anton Meinlng im Alter von 61 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, Rheinhäuserstr. 114 In tlefer Trauer: ottille Melning geb. oOrumhach; Marla Fertig geb. Werr, sowie alle Vorwanuten unsere liebe, hoffnungsvolle Tochter, Schwester und Schwägerin Gretel Vogelsgesung im blühenden Alter von 20 Jahren. Mannheim-Waldhof, 10. August 1943. Karl-Reuther-Siedlung 20 In tiefer Trauer: Famllle Poter Vogeisgesang: Unz. Win Maisch(.Z. im Felde) u. Frau Mina geb. Vogelsgesang Beerdigung: Freitag, 13. August, nach- mittags ½3 Unr, Friedhof Käferial. Verwandten. Freunden u. Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß am 11. innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Herr Wilnelm Gromlich Bäckermelster intolge Herzschlag verschieden ist. Mannheim, Kepplerstr. 38 Kütenen Gramlich u. Kkinder Eltrlede und Adolt Beerdigung: Samstag, 14. Aug., 11 Uhr Freunden und Bekannten die trau- rige Mittellung, dag mein lieb. Mann, mein guter vater, Herr Wimnelm Zimmermonn Malermelster im Alter von 55 Jahren am 10. Aug. —*— einem Herzschlag verschie- en ist. Mannheim-Neckarau. Im Namen d. trauernd. Angehörigen: Zohanne Zimmermann geb. Kram u. Sonn or. Richard Zimmermann Beerdigung: Samstag, 14.30 Uhr, von der Friedhofkapelle Neckarau aus. Bergstraße/ Odenwaeld Nach einem arbeitsreichen Leben ist J mein lieber Mann, unser treusorgender Heddesheim. Apollo .0 Amtl. Bekonntmachungen Festsfellunasbehörde für Flie- übungen statt. Mannheim, den ladenburg. Die Mütterberatung Die Beerdigung findet am Samstag, 14. August, vorm. 10.30 Uhr, auf dem gerschäden. Die bisher einge- richteten Meldestellen bleiben bestehen mit folgender Maß- gabe: Für Schäden, die im Ge- biet von Rheinau und Neckarau (ohne Almengebiet) entstanden sind, ist eine eigene Außen- stelle der Feststellungsbehörde im Gemeindesekretariat Gat- haus) Neckarau errichtet. An- träge von Fliegergeschädigten, die in diesen Gebieten wohnen, werden dort behandelt. Für die Behandlung vn Schadensfällen, die im Almengebiet und auj dem Lindenhof entstanden sind, ist die Außenstelle Lindenhof der Feststellungsbehörde, die ihren Sitz in der Lindenhof- schule hat, zuständig. Der Oberbürgermeister als Feststel- lungsbehörde. ekonntmachung. Betr.: Schieß- übungen der Flak. Die Flak- Artillerie wird bis einschließl. 14. August 1943 in der Zeit von 22.30 Uhr bis.30- Uhr nachts Schießübungen abhalten. Ge- kährdetes Gebiet: Käfertaler- Wald, Viernheimer-Heide in dem bereits bekanntgegebenen Umfang. Die Bevölkerung des gefährdeten Gebietes hat sich luftschutzmäßig zu verhalten. Am Tage finden keine Schieß- 7. August 1943. Der Polizeiprä- sident- Der Landrat. in Ladenburg findet statt in der alten Gewerbeschule in Laden- Mod. Thecter, Weinheim. Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und onkel, Herr Joheinn Jöst, Rentner im Alter von fast 75 jahren für im- mer von uns gegangen. Weinheim, den 13. August 1943. Hauptstr. 137 Die trauernden Hinterbliebenen: Kath. Jöst verw. Schwöbelz Famille Ludwig von Stent; Famille 6g. Kadel Die Beerdigung findet am heutigen Freitag, dem 13. August 1943, abends 50— von der Friedhofkapelle aus statt. 1 Stach Welnhelm. Auszahlung des Die Aus- zahlung des Familienunterhal-⸗ Familienunterhaltes. tes kür den Monat August 1943 erfolgt ausnahmsweise am Frei- tag, den 13. d.., zu den fest-⸗ gesetzten Zeiten. Weinheim, den 10. Aug. 1943. Stadtkasse. Betr. vom Erzeuger. Diejenigen Ver- braucher, welche ihre Eier di- rekt vom Erzeuger beziehen wollen, können ihre Eierkarten am Freitag, 13. 3. 1943, in der Zeit von 18-19 Uhr auf der Er- nährungsstelle zur Abstempe- lung vorlegen. Der Bürger⸗ meister. Welnhelm. Heute.45 u. hr ein neuer Tobis-Film „Lache Baiazzo“ mit Paul Hör- biger, Benjamino Gigli, Heinz Moog, Monika Burg, Karl Mar- tell. Musik: Schmidt-Gentner. Nicht für Jugendliche!- Be- ginn morgen.30,.45,.00 Uhr. Ab heute und folgende Tage ein neuer Pragfilm:„Liebe, Leiden- schaft und Leid“ mit Karin Hardt, Hilde Sessak, Margit Symo, Josef Sieber, Richard Häussler.— Regie: J. A. Ho mann— Musik: G. Sirnka. Nicht für Jugendliche. Beg. heute.00, morgen.45 und.00 Schweningen/ Hercht Capitol Schwetzingen. Nr. Schwetzingen zeigt Freitag bis Montag den VUfa-Film zLeichte Kavallerie“ m. Marika Rökk, H. v. Cleve, Fr. Kampers u. à.- Kulturfllm Neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubt. Täglich.30, Samstag.00,.30, Sonntag.00, .20 und.40 Uhr. 4 bis Montag in Erstaufführung: „Dunkelrote Rosen“ mit Renée Saint Cyr und vittorio de Sica. Neueste Wochenschau. Täglich .30, sonntags.00,.10 u..30. 4 bis Montag:„Maske in Blau“, Sonntag.00,.30 und.15 Uh Vorverkauf ab.00 Uhr. Kul- turfilm und Wochenschau. Ju- gendliche haben keinen Zutri Weltkino Ketsch. Freitag b Sonntag:„Damals“, Film mit Zarah Leander, Ha Stüwe, Rossano Brazzi, Ein Uf — Eierbezug vVerlagundsce Schritileitut wöchentlich als Mot HAUPTAU eee eee nristet * Urifische Warn Wie stark eigentlich? So die England in beschäftigen sc kungsvolle Sch mouth, dessen sichts der ange den nicht abzu offenbar zur Na sicht gemahnt. gelbst nieht me wenigen Woche Ansicht verbr. deutschen Luft mühlich zu En Presse und Ru sehr energisch, geförderte Unt Luftkriegsmögli wieder auszum. Der bekannte Nachrichtendier sich am Freitag Bevölkerung di- höchster Stelle schwung verstä sche Luftwaffe erklärte er,„in jeder beliebige England anzug immer betont minderten Vor Verheerungen und besonders ten. Tahoe Hoal 8 ehrlichen Einge. in England, ni Uber die Stärk einige Fingerzei Fragesteller doc kenntnisdrang braucht dazu a 7——— Erneuter IT 1 Der italieniscl Freitag lautet: Der mit stark heiten entwicke!l Mailand m vergangenen N britischen Luftv den aind besond Städte sehr grof ote vier Plugzet Verhünde von eute erneut ein Die Schäden we Am 12. Augu und deutschen 3 der Insel vento von Neapel abg ——— friedhot. Beerdigung: Samstag, ½3 Unt. August 1943, um 7 Uhr in der Franz- Josef-Kirche Lindenhof statt. Haupttfriedhof statt. burz, Hauptstr. 85, ab 18.30 Uhr. von Alpen.- Beginn.45 U Sonntag.00 und.45 Uhr. Zu den kł Der P. die Scha- Bombenangriff 3 adtviertel. In sich ledi tssekretär d