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Am letzten Augustsonntag stand die Rhein- Neckarstadt wieder im Zeichen des Geden- kens an die Gefallenen eines Terrorangriffs. Uber die frischgedeckten Gräberreihen drau- Ben hat der Spätsommer mildtätig die ersten Welken Blätter gestreut, die an den nahen- den Herbst gemahnen. Daran mochte man- cher denken, der seine Schritte Seite an Seite mit den in Trauer gehüllten Hinter- bliebenen in der Vormittagsstunde zum Ro- sengarten lenkte. In langen Marschzügen kamen die Politi- schen Leiter, die Gliederungen der Partei an, um sich vor dem Rosengarten zu sammein, wo Abordnungen der Wehrmacht, Polizei, Feuerschutzpolizei und SHD angetreten wa- ren. Weithin leuchteten die weißen Hauben der zahlreichen Helferinnen vom Deutschen Roten Kreuz. Aus der Anlage des Friedrichs- platzes ragten die Rohre der Abwehrge- schütze einer Einheit der Flak herauf, die hier Aufstellung genommen hatte, um den Gefallenen den Ehrensalut zu schießen. Gauleiter Robert Wagner wandte sich nach der Gedenkfeierstunde, in der Kreisleiter Schneider kraftvolle und aufrich- tende Worte für die Hinterbliebenen fand, an die Männer und Frauen, Jungen und Mädel im Nibelungensaal und auf dem Friedrichsplatz. Die Rede des fauuleiiers Der Gauleiter führte u. a. aus:„Zum wie⸗- derholten Male haben wir in dieser Stadt nun von den Opfern eines englisch-ameri- kanischen Terrorangriffes Abschied genom- men. Was uns in diesem Leid Trost ver- leiht, ist der Gedanke, daß diese gefallenen Frauen, Kinder und Mämer im größten und heiligsten Freiheitskampt, den unser Volk ie ausgefochten hat, ihr Leben gaben. Es ist unser Glaube, daß diese Männer, Frauen und Kinder für immer als die strahlendsten Zeugen der Unschuld Deutschlands an die- sem Kriege, dem größten, aber auch opfer- reichsten Freiheitskampf Siner Geschichte, weiterleben werden. In einer solchen Stunde bewegt uns alle das Gefühl tiefer Dankbar- keit für diejenigen, die in dieser Stadt und im ganzen Reich ihr Leben hingeben muß- ten, damit Deutschland weiterbestehen kann. Ebenso stark aber bewegt uns ein fana- tischer Haß gegen eine Welt, die den Krieg gegen Frauen und Kinder, gegen Kranke und Gebrechliche und gegen die Kulturdenkmale unseres Kontinents erfun- den hat. Vor allem gegen die intellektuellen Urheber dieses Krieges, gegen die verbre- cher Churchill und Roosevelt richtet sich dieser unbändige Haß, und wir fordern— wir gestehen es— die Vergeltung gerade auch an diesen beiden Erzschurken der Weltgeschichte. Es gübe kein Recht und keine Gerechtigkeit auf dieser Welt mehr, Wenn unsere Antwort auf ihr Verbrechen nicht auch diese beiden Urheber treffen und richten würde. Es kann in der ganzen gesitteten Welt nur noch Gefühle des Ab- scheus geben gegenüber den Erfindern des Terrorkrieges gegen die Zivilibevõlkerung, der von allen anständigen Menschen als Unrecht und ewige Schande empfunden werden muß. Sie alle, meine Volksgenossen und volks- genossinnen, wissen, in welch schwerem Kampf unser Volk und seine Bundesgenos- sen in den rückliegenden Wochen und Mo- naten gestanden haben. Es war bisher nicht möglich, dem Feind auf seine Terrorangriffe 80 zu antworten, wie das offenbar notwen- dig ist. Wir wissen alle, warum das bisher nicht geschehen konnte: die Waffen, die wir gegen die Urheber des Bombenkrieges zu einem vernichtenden Gegenschlag wenden könnten, sind an entscheidenderer Stelle eingesetzt worden und werden es noch. Wir wissen jedoch ebenso, daß nach dieser Zeit des opfervollen Ausharrens à uch Deutschlands Stunde wieder kommen wird. Diese Stunde ist nahe. Sie soll unseren Feinden endgültig die Grenzen ihrer Macht zeigen. Und einmal wird auch jene Vergeltung kommen, auf die wir alle warten, jene unerbittlich harte Sühne, die die Urheber des Terrorkrieges die Abscheulichkeit ihres Verbrechens bes- ser als bisher begreifen lassen wird. Noch fordert der Augenblick von uns, daß wir Geduld und den harten Willen haben, jedes, auch das schwerste Opfer in soldati- scher Haltung zu tragen, daſ wir nicht ver- zweifeln, nicht grübeln, nicht Zzaghaft wer- den, sondern unsere Zanze innere Kraft zu- sammennehmen, um sie den Widerständen dieses Krieges entgegenzusetzen. Wir brau- chen dazu auch die Gefühle des Hasses und den Willen zu unerbittlicher Sühne und Rache. Er ist es, der die Herzen der Men- schen unseres ganzen Volkes, insbesondere aber unserer gemarterten Städte des Rei- ches erfüllt. Ein Wille muß uns beherrschen: Stärker zu sein als der feindliche Terror. Mehr als je gilt es, unnachgiebig weiterzu- kämpfen und weiterzuarbeiten in Gehorsam und Treue gegenüber dem Führer. Dann wird der Augenblick kommen, der einst all und wissen, daß nur eines hilft, zusammen- die schweren Opfer unserer Städte lohnt. Wir glauben an unsere gerechte Sache und an unseren Sieg. Wir glauben auch an un—- sere Kraft, die Prüfungen zu bestehen, die von uns noch gefordert werden. Ich habe den Auftrag, im Namen des Füh- rers heute allen besonders tapferen Mann- heimer Männer, Jungen, Frauen und Mäd- chen Kriegsauszeichnungen zu verleihen. Ich weiß, daß nicht alle, die tapfer gewesen sind und einer Auszeichnung würdig wären, hier versammelt sein können. Ich weiß aber auch, daß die Männer und Frauen, die heute ausgezeichnet werden, diese Anerkennung ihrer Haltung mit Recht empfangen. Sie haben in schwersten Augenblicken für die Gemeinschaft dieser Stadt ihre ganze Kraft und ihr Leben eingesetzt, um zu helfen, zu retten und damit Nationalsozialisten der Tat Zu sein. Dafür hat ihnen der Führer Kriegs- auszeichnungen verliehen, die ich nun in seinem Namen und verbunden mit meinen — Glückwünschen auszugeben 2.“ Ehrung der ſiefullenen Im Musensaal war der Verleihung der Auszeichnungen die Gedenkfeierstunde für die Gefallenen des Terrorangriffes vorausge- gangen, wobei der Kreisleiter folgendes ausführte: Wir stehen täglich, ja stündlich unter dem Gesetz des Krieges. Wir wissen alle um die Größe des Kampfes, der um das Schicksal unseres Volkes geht. Er geht stündlich durch unsere Stadt, er pocht an alle Türen und geht hinein, er fordert Opfer von jedem, und es ist keiner, der nicht selber irgend etwas beigetragen hat zu diesem Krieg. Wir bereiten den Weg zustehen um die Zukunft unseres Volkes zu sichern. Wir wissen, daß wir mit star- ken Herzen alles ertragen, willig und gläubig bis zu der Stunde des Sieges aus- harren und männlich unser Werk tun. Und doch gibt es Stunden, in denen unsere Herzen erschüttert sind, wie diese hier. Wir glauben es nicht mehr zu ertragen, wenn dieser Krieg alle Gesetze des An-— standes und der Ritterlichkeit verliert, wenn nicht mehr Männer sich gegenüber- stehen, sondern feiger Mord und Verrat über die Städte und Dörfer hernieder- braust. Wenn die Bomben herniederras- seln, wenn es rot aufsteigt aus den Häu- sern unserer Stadt, wenn wir die Toten und Verletzten aus den Trümmern bergen, leiten drei Dampfer mit 12 000 BRT heraus. liche Flugzeuge ab. Unsere Jagd- und Flakabwehr über 200. Luftsieg. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: schnitt der Ostfront halten die schweren und besonders für den Feind verlust- reichen Kämpfe an, die sich vor allem an den Brennpunkten durch starken Einsatz von Panzern und Luftstreitkräften auf beiden Seiten zu größter Heftigkeit steigerten. In der westsibirischen See schossen deutsche dann ist es doch manchmal, als greife eine Hand nach unserem Herzen. Wir wissen, daß uns dieser Terror nicht niederzwingen wird, trotz des vielfachen Leids, trotz der zu tragenden Opfer an Gut und Leben. Die Schwergeprüften aber sollen wissen, daß wir alle in dieser Stunde des Schmerzes mit ihnen empfin- den, daß mit dem Gauleiter die gesamte Bevölkerung des Oberrheins und darüber hinaus das ganze deutsche Volk mit ihnen denkt und fühlt. Die Opfer aber wurden gebracht für die Zukunft Deutschlands. Wir glauben und vertrauen und bewahren das Bekenntnis des Sieges in uns auch in dieser Stunde der Trauer, in der wir die Fahnen senken. Wenn wir sie wieder em- porheben, richten wir unsere Herzen auf, treten war an, eng aneinandergeschart und tragen das Bewußtsein, daß wir in uner- schütterlicher Treue stehen. Abschließend gab Kreisleiter Schneider das Gelöbnis ab, fest zu bleiben, möge kommen, was da wolle. Italienischer Wehrmachtsbericht Rom, 29. August. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag lautet: Im nordtyrrhenischen Meer wurde das von der englischen Admi- ralität als verloren gemeldete-Boot „Saracen“ am 14. August nach einer har- ten Verfolgung durch die von Leutnant zur See Mario Baroglio aus Casal Monferrato befehligte italienische Korvette„Minerva“ außer Gefecht gesetzt. Fünf Offlziere, dar- unter der Kommandant, sowie 41 Mitglie- der der Besatzung wurden gefangengenom- men. Deutsche Flugzeuge erzielten im Hafen von Augusta Bombentreffer auf vor Anker liegenden Schiffen. Drei Hampfer mit zu- sammen 18 000 BRT sowie ein Kreuzer und ein Spezialtransportschiff wurden beschä- digt. Tarent, Cosenza und Terni sowie einige Ortschaften in den Provinzen Neapel und Cosenza wurden von starken Flugzeugver- bänden angegriffen. Die feindlichen ver- bände, die sofort von zum Schutz einge- setzten Jägern angegriffen wurden, verlo- ren im Verlauf wiederholter heftiger Luft- Kämpfe 24 Flugzeuge. 16 davon wurden von italienischen und 8 von deutschen Jägern abgeschossen, weitere fünf wurden von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht. Drei amerikanische Jäger wurden von deutschen Jagdflugzeugen über Sardinien abgeschossen. Haupitmounn Rall errung seinen 200. Lufisieg Anhalten der schweren Kümpfe im Süd- und Mittelabschnitt der Ostfront Aus dem Führerhauptquartier, 29. August. Im Süd- und Mittelab- Unterseeboote aus kleinen Ge⸗ Schnelle deutsche Kampfflugzeuge erzielten bei einem Tagesangriff gegen den Hafen von Augusta Bombentreffer auf vier Schiffen mittlerer Gröſße. Neapel sowie vor der Südküste Sardiniens schossen deutsche Jäger gestern elf feind- Im Kampfraum von dem Atlantik, über den besetzten Westgebieten und an der norwegischen Küste brachten weitere vier Maschinen zum Absturz. Deutsche Unterseeboote versenkten im Mittelmeer drei Schiffe mit 20 000 BRT und beschädigten einen großen Truppentransporter durch Torpedotreffer schwer. Hauptmann Rall, Führer einer Jagdfliegergruppe, errang am 238. August seinen Träger des Ritterłkreuꝛes. Drei Eichenlaubträger und ein Ritterkreuzträger haben sich getroffen: Von rechkts Major Höhne, Träger des Eichenluubs zum Ritterkreuz; Major Langesee, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz; Major Kahl, Träger des EBichenlaubs zum Ritterkreuz; Major Schimmel, ¶Fresse- Hoſfmann.) MONTAG, DEN 30. ALUGUST 1943..•4[ — EI Wie schwer einer an den Prüfungen des Krieges trägt, hängt nicht nur von dem An— teil ab, den ihm ein unerbittliches und scheinbar blindes Geschick davon auferlegt. Wir erleben dies täglich, besonders aber in Augenblicken besonderer seelischer An— spannung. Es begegnen uns da Menschen, die eine schwere Last persönlichen Leides ohne Murren schleppen und trotzdem zu jeder Stunde bereit sind, anderen beizu- springen, die die Verzweiflung packen möchte. Und wir begegnen umgekehrt aller- dings auch Menschen, die unter einem ver- hältnismäßig kleinen Bügdel von Entbeh- rungen schon so seufzen und keuchen, als ob sie allein betroffen wären und tausend an- dere nicht ungleich Schwereres, nämlich wirklich Unersetzliches verloren hät- ten. Es ist die Naturkraft des Gemütes, die hier den Ausschlag gibt. Der eine hat sie sich unversehrt erhalten, der andere hat sie allmählich verzettelt und verloren, ist see- lisch so kompliziert und verbildet gewor- den, daß er das Einfache überhaupt nur noch empfinden kann, wenn er sich zuvor mühsam vom Ballast komplizierten Den⸗ kens befreit hat. An diese Naturkraft des Gemütes appellierte gestern der Gauleiter in seiner kurzen Rede vor den Tapfersten schwerer Bombennächte. Mut und Tapfer- keit, die diese Männer, Frauen, Jungen und Mädel bewiesen haben, sind auch eine solche Kraft des Gemütes. Was sie in schweren Stunden bedeutet, hat mancher Mannheimer Wohl am eigenen Leibe erlebt, als er in der letzten Nacht des Grauens Hilfe und Ret- tung aus einer Lage erfuhr, die er selbst nicht mehr allein gemeistert hätte. Von. zwei anderen elementaren Grund-— sätzen des Herzens sprach Robert Wagner: vom Glauben und vom Hassen. Sie gehören zusammen. Sie wohnen auch nicht NZELVERKAUTSFPREIS 10 RPr. Glauben und hassen zufällig in allen wirklich kapferen Her⸗ zen. Sie halten uns beide so jung und s4 frisch wie ein rechter Mut. Sie sind alle zusammen nur verschiedene Abwandlunge jener Seelenstärke, die in einem Kampf à Leben und Tod, wie wir ihn heute führen, so wichtig ist wie Waffen und Munition, Wenn wir diese Kräfte des Gemütes in uns wachhalten und sie befreien von allen Kru- sten und Schlacken, die eine falsch ver- standene Bildung über ihnen abgelagert hat, dann haben wir selbst den größten Nutzen davon. Wer im Kriege den Feind unein- geschränkt hassen kann, der verliert nicht den Glauben an den Sieg und an die Ge- rechtigkeit des eigenen Kampfes. Umge- kehrt: Wer die bauende Kraft des Glaubens nicht verloren hat, der schämt sich auch nicht des Elementargefühls des Hasses ge- gen einen Feind, der mit Mitteln der Nieder- tracht und der Gemeinheit gegen unser Volk anrennt. Glauben und hassen..! Darauf kommt es an. Wer leben will, muß heute als Deutscher unbändig glauben und hassen können. Noch ist auf der Welt nirgendwo Platz für Völker und Menschen, die im Ernst „denen Gutes tun“ wollten,„die sie hassen und verfolgen“. Im Gegenteil: die am laute- sten von„Christentum“ geredet haben, er- fanden den Bomben- und Feuerkrieg gegen Frauen, Kinder und Greise. Haben wir den Mut, vor dieser Realität nicht in eine Welt der Träume und der Utopie zu flüchten! Glauben, hassen, kämpfen und arbeiten sind für uns die Gottesgebote unserer Tage, in denen es um die Entscheidung geht, ob auf der Welt überhaupt noch Platz ist für einen Idealismus der Wirklichkeit, oder ob jüdischer Satanismus endgültig triumphieren wird über alle Völker und Menschen, die den Glauben an eine bessere Weltordnung in sich tragen.*. Berlin, 29. Aug.(HB-Funk) Am 25. August stellten deutsche Seestreit- kräfte in dem für die Fischerei verbotenen Skagerrak-Warngebiet mehrere Fischerei- fahrzeuge fest. Die Fahrzeuge wurden dürch Warnungsschüsse aufmerksam gemacht, daß sie sich im Warngebiet befinden, worauf sie sich entfernten. Am Abend wurden die Fahr- zeuge wiederum an der gleichen Stelle mit- ten im deutschen Warngebiet angetroffen. Die deutschen Streitkräfte stellten außerdem fest, daß von den in der Nacht vorher aus- gelegten sieben Bojenleuchten nur noch eine hrannte und die übrigen zum Teil fehlten, zum Teil durch Ausschrauben der Schlater und durch Entfernen der Topp-Zeichen un- brauchbar gemacht worden waren. Bei Ein- treffen der deutschen Kriegsfahrzeuge zogen sich die Fischereiboote schnellstens zurück und versuchten zu entkommen. Sie wurden daraufhin mit Artillerie beschossen und Zzwei der Boote wurden versenkt. Die Fischerboote haben sich demnach Zzweimal am gleichen Tage in dem Warnge- biet aufgehalten. Sie haben sich damit eines Provozierendes Verhalten Berlin, 29. August Eig. Dienst) Ein großer Teil der schwedischen Presse schwimmt derart im anglo-amerikanischen Fahrwasser, daß er begierig jede Gelegen- heit zu Ausfällen gegen Deutschland und seine Verbündeten ergreift. Man gewinnt dabei leicht den Eindruck einer käuflichen Meinungsbildung, die sich wieder und wie- der zu krassen Verletzungen angeblicher Neutralität verleiten läßt und ausgesprochen hetzerisches Gepräge trägt. Besonders krasse Auswüchse der letzten Zeit waren der Fall„Draken“ und der Untergang des schwedischen-Bootes„Ulwen“. Ohne, wie es selbstverständliche journalistische An- ständigkeit erheischt, die amtliche Klärung des Tatbestandes abzuwarten, wurde sofort die deutsche Wehrmacht von diesen„neu- tralen“ Organen für schuldig erklärt und in übler Weise beschimpft. Wenn diese Hetzereien bisher von deut- scher Seite in überlegener Würde ignoriert wurden, so sollten sich die in Frage kom- menden schwedischen Blätter doch darüber klar sein, daß Deutschland durchaus nicht geneigt ist, ihren provokatorischen Metho- den etwa einen Freibrief auszustellen. Sie scheinen vor allem den Tatsachen gegenüber blind zu sein, vor allem aber zu übersehen, daß das schwedische Volk schließlich ihre journalistische Freibeuterei bezahlen muß. Die angeblichen Fischerboote, zu deren „Schutz“ unverantwortliche Schreiberlinge in Schweden neuerdings ein Greuelkonzert schlimmster Dissonanz angestimmt haben, verhielten sich, wie die Note der Reichsre- gierung feststellt, eindeutig neutralitäts- widrig. In Wirklichkeit hat es sich um Fahr- zeuge gehandelt, die dem Feind im Kriegs- gebiet Vorschub leisteten. Wenn die Reichs- regierung, deren Geduld nicht unbegrenzt ist, exemplarische Bestrafung der Schuldi- gen erwartet, so wird ihr kein anständig Empfindender das Recht dazu streitig ma- chen können. Mit dem gleichen Recht könnte Meutrulitüisverlelzung schwedischer Boole Reichsregierung kündigt scharfe Gegenmaßnahmen an planmäßigen und absichtlichen Ubertretens des Verbotes, das deutsche Warngebiet zu befahren, schuldig gemacht. Durch eine An- frage des schwedischen Marineattachés wurde bestätigt, daß essich um schwedische Fahrzeuge handelt. Das Verhalten der schwedischen Boote ist nicht nur neutralitätswidrig, sondern stellt eine unmittelbare Unterstützung der Feinde Deutschlands dar. Der deutsche Gesandte in Stockholm hat namens der Reichsregie- rung gegen dieses Verhalten schwedischer Fischerfahrzeuge in einer Demarche beim Auhenminister ernsteste Verwahrung einge- legt und die Erwartung der Reichsregierung ausgesprochen, daß die schwedische Regie- cung die Schuldigen in entsprechender Weise zur Verantwortung zieht. Die Reichsregierung hat ferner zur Kennt- nis gebracht, daß die deutschen Seestreit- kräfte nach diesem Vorkommnis die Wei⸗ sung erhalten werden, die bisher vielfach noch geübte Rücksicht bei einem Uberfah- ren der Grenze des Warngebietes aufzu- heben und in Zukunft gegen solche Fahr⸗ Zzeuge entsprechend vorzugehen. Uehle Helze sSchwedischer Zeitungen zudenhöriger Presseorgane feindlichen Gesinnung bisher ungeschoren in gehässigster Weise freien Lauf lassen konnten. Eine Erklärung, jedoch keine Ent- schuldigung dafür ist der erhebliche jüdische Einfluß auf einen großen Teil der schwedi- schen Presse. Ausnahmezustand in Dänemark Kopenhagen, 29. Aug.(HB-Funk) Der Oberbefehlshaber der deutschen Trup- pen in Dänemark hat im Zuge der Siche- rung der europäischen Küsten den Aus- nahmezustand verhängt. Die Maßnahmen haben sich als erforderlich erwiesen, weil Unverantwortliche feindliche Hetze und ver- stärkte Tätigkeit von Agenten in letzter Zeit zu Sabotageakten und sonstigen Störungen geführt haben. Die unverzügliche Ergreifung der erforderlichen Maßnahmen hat dafür ge- sorgt, daß ihre Durchführung reibungslos erfolgen konnte urid daß es nirgends zu nennenswerten Zwischenfällen kam. Gröhter Kriegsverdiener der Welt Stockholm, 29. August. Der von dem sattsam bekannten jüdisch- nordamerikanischen Werftbesitzer Henry Kaiser aufgebaute Großkonzern veröffent- licht Angaben über den Umfang der Be- triebe, die ein sehr bezeichnendes Licht auf den raschen Aufstieg eines jüdischen Groß- spekulanten werden. Kaiser, zu Beginn des Krieges fast unbe- kannt, besitzt jetzt, wie nordamerikanische Zeitungen es geschmackvoll nennen, ein „eigenes wirtschaftliches Herzogtum“. Zu seinem Konzern gehören u. a. die größte Zementfabrik der Welt, zwei Asphaltfabri- ken, 15 Betonfabriken, eine Eisenbahnlinie, eine Reederei, zwei Magnesiumfabriken, eine Unfallversicherungsgesellschaft, Z2wei Flugzeugwerke und acht Werften. Kaiser habe sich ferner zahlreiche lohnende Groß- kontrakte, z. B. für den Bau neuer Schleusen am Panamakanal, gesichert. Er lasse sich man auch die Bestrafung jener Journalisten tordern, die ihrer anglophilen und deutsch- unwidersprochen den„größten Kriegsver- diener der Welt“ nennen. ————————————— ——————————— 7 —————— ———————— 5 Sie haben einen Ausschuß zum —————————————————————————————— Schlüsselindustrien ——————— —— endgültigen Angliederung des Empires an seinen Krieg gegen Europa. In diesem Sinne ständnisse vorbereitet. geht in der Weise vor sich, daß London sich ——————————————— Meeres ist in ihm und der erregende Atem des Grenzenlosen, aus dem er kommt. Viel- und ihnen die Augen blank rieb, den Ent- Zzuschauen. Denn immer war La Rochelle die Kolonisierung Kanadas. Denn das gleiche ——————————— —*—————————— Berlin, 29. August. HB-Funk) An den Schwerpunkten der Abwehr- schlacht im südlichen und mittleren Ab- schnitt der Ostfront nahmen die auf beiden Seiten mit Unterstützung starker Panzer- und Luftwaffenverbände geführten harten Küämpfe weiter an Heftigkeit zu. Am Mius- Abschnitt setzten die Sowjets ihre seit zwei Tagen andauernden verlustreichen Vorstöſße auch mit motorisierten Kräften sowie Ka- vallerie- und Panzereinheiten fort. Deutsche Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtflieger- verbände griffen wiederholt in die noch an- dauernden schweren Erdkämpfe ein und vernichteten wiederum zahlreiche feindliche Panzer, Flak-Geschütze und Fahrzeuge. Auch südlich Charkow nahmen die So- wiets ihre am Vortage blutig zusammenge- brochenen Angriffe mit überlegenen Kräften wieder auf und rannten erneut in mehreren Wellen, unterstützt von Panzereinheiten und Schlachtfliegerverbänden, gegen unsere Stel- lungen an. Aber alle diese mit iußerster Er- bitterung geführten Vorstöße scheiterten an dem entschlossenen Widerstand unserer Truppen, die dem Feind abermals schwere Verluste zufügten und örtliche Einbrüche sofort abrieselten. In zahlreichen Angriffen versuchten die Bolschewisten westlich Charkow vergeblich Boden zu gewinnen. Hierbei kam es zu har- ten Kämpfen um eine beherrschende Höhe, die mehrmals den Besitzer wechselte, bis sie Kupiiulistische Expunsion uuf Sizilien Anglo-Amerikaner fordern Schlüsselindustrien Stockholm, 29. August(Eig. Dienst) Englische und amerikanische Industrie- trusts mit früheren Interessen in Europa, haben, wie schwedische Meldungen aus Neuyork besagen- wenn auch etwas vor- eilig,— Pläne aufgestellt, sich umgehend, sobald irgendwo europäischer Boden erobert werden sollte, dort festzusetzen. „Schutz“ ihrer ausländischen Interessen eingesetzt und bei der berüchtigten Amgot, die sich bei der Ausbeutung Siziliens betätigt, offi- zielle Vorstellungen zur Uberlassung von erhoben. Sie sollen zwar offiziell abgelehnt worden sein, aber da ja bekannt ist, in welchem Maße große amerikanische und englische Bankinteres- fest in deutscher Hand blieb. Im Verlauf dieses Ringens wurden von dreißig angrei- fenden sowjetischen Panzern fünfzehn ver- nichtet. Bei einem Gegenangriff warfen un- sere Soldaten den Feind zurück und entris- sen ihm ein am Vortage unter schwersten Verlusten gewonnenes Geländestück. Eine aus mehreren hundert Mann und etwa sech- zehn Geschützen bestehende feindliche Gruppe wurde eingeschlossen, alle Aus- bruchsversuche der sich verzweifelt weh- renden Sowiets konnten abgewiesen werden. Im mittleren Frontabschnitt steigerten die Bolschewisten ihre Angriffstätigkeit in den bisherigen Schwerpunkten. Besonders in den Abschnitten südwestlich und west- lich Ssewsk sowie südwestlich Wiasma und südwestlich Belyi entbrannten heftige Kämpfe. Uberall wurden die von starkem Artilleriefeuer und zahlreichen Panzern unterstützten Vorstöße der Sowiets abge- wiesen und teilweise im Gegenangriff auf- gefangen. An einigen örtlichen Einbruchs- stellen dauern die Kämpfe noch an. In den Morgenstunden des Samstags traten die Sowjets im Abschnitt einer Division nach einstündiger Artillerievorbereitung mit etwa einhundert Panzern und stärkeren Infanteriekräften zum Angriff an. Im Verlauf dieser mit äußerster Härte geführ- ten Kämpfe gelangen dem Feind zwei ört- liche Einbrüche, die er unter Heranfüh- rung frischer Kräfte zunächst erweitern konnte. Bereits gegen Mittag aber hatten unsere Grenadiere den Angriff der Sowiets zum Stehen gebracht. In einem anderen Korpsabschnitt griffen die Bolschewisten nach heftigem Artillerie- sen an der Amgot vertreten sind, darf man Moskau hut neue Forderungen erhoben Einheitliche Strategie und Anerkennung europäischer Ansprüche noch ungefähr ein Dutzend anderer Pro- Stockholm, 29. August.(Eig. Dienst) Roosevelts Plan für ein Bündnis mit Eng- land, wie ihn die„Daily Mail“ enthüllt, zur die USA, hat vermutlich neben der impe- rialistischen Zielsetzung, die keines Kom- mentars bedarf, die taktische Aufgabe, eine erweiterte Basis für die Zusammenarbeit mit der Sowietunion zu schaffen. Roosevelt braucht ja die Sowiets allzu dringend für werden die größten diplomatischen An- strengungen unternommen und neue Zuse- Das Fangballspiel aus Neuyork und Neuyork sich aus London melden lassen, Molotow habe dem Bot- schafter Englands und der Vereinigten Staaten die Bereitschaft zu verstärkter diplomatischer Aktivität bereits notiflziert. Die neuesten schwedischen Meldungen aus London besagen außerdem, Stalin habe neue Forderungen erhoben, die Maisky über- bringe. In England wie in USA wird zuge- geben, daß die Sowiets eine stärkere Gleich- schaltung der mliitärischen Strategie sowie öffentliche Anerkennung ihrer„Sicherungs- garantien“, also ihrer Ansprüche auf Aus- Umlauf gekommen sind. lieferung Europas vérlangen. Hinzu kommen Die Bastion La Rochelle a Ein frischer Wind braust um die hellen Türme von La Rochelle. Die Gewalt des leicht ist es die stürmische Kraft dieses Windes gewesen, die den Menschen dieser Stadt ein so wild entschlossenes Herz gab scheidungen des Schicksals mutig entgegen- eine Bastion der Unruhe und des Bekennt- nisses zum Neuen und hat dafür sein Blut gegeben. Ob nun in den Kämpfen der Pro- testanten gegen die Ligue oder später für La Rochelle, das Richelieu in mehr als ein- jähriger Belagerung trotzte und den Fall der letzten Hugenottenfeste Frankreichs mit zwanzigtausend Toten in das Buch der Ge- schichte einschrieb, das gleiche La Rochelle sandte die erste Flotte aus, die kanarischen Inseln in Besitz zu nehmen und schickte die Gründer von Montreal über das große Was- ser. Ja, so ausschließlich verschrieb sich die Stadt dem Meer und der Idee eines ko- lonialen Frankreich, daß der Glanz ihres Namens im selben Zeitrhythmus zu verblas- sen begann wie die verhängnisvolle Kon- tinentpolitik des Kardinals und der Bour- bonen die französischen Siedler am St. Lo- renzstrom, in Louisiana und am Indus im Stiche ließ. Frankreich hatte seine histo- rische Stunde versäumt und La Rochelle seine Zukunft verloren. Was eben noch Aufbruch und Tat gewesen, wurde dunkler Traum. Bunte Segel Etwas von einem abseitigen Idyll liegt heute über dem Hafen der Stadt, dem Alte Wehriũrme im Allantikwind „Bassin'échouage“, in dem sich die Fi- scherbarken gemächlich im leisen Spiel der feuer, unterstützt von stärksten Luftwaffen- verbänden, mit überlegenen Infanterie- und 0 hinter diese„Ablehnung“ ein Fragezeichen setzen, zumal der Hinweis folgt, daß der niedrige Kurs der italienischen Währung auf Sizilien den Ankauf von Aktien er- leichtern werde. Von amerikanischer Seite wird der Druck auf die Amgot- beschleunigte industrielle Festsetzung in„Europa“- durch den Hin- weis unterstrichen, daß es doch ungemein zweckmäßig für die Kriegsproduktion sein würde, wenn amerikanische Industrien in „befreite“ Länder gelegt würden. Die anglo-amerikanischen Ansichten über die künftige Neuordnung der Welt werden ausreichend deutlich durch die Art illustriert, in der die Dollar- und Pfundkonzerne aus Sizilien Nutzen ziehen wollen. bleme. Für Maiskys Aufenthalt in London haben die Sowjets nur einige wenige Tage ange- setzt. Maisky wird gleichzeitig mit Chur- chills und Edens Rückkehr in London er- wartet, wo man gerührt ist, daß Stalin„seine erfahrensten Spezialisten für Westeuropa“ in Marsch gesetzt habe. In Washington haben inzwischen der englische Informationsminister Bracken und der USA-Außenminister Cordell Hull gegen„irreführende Darstellungen“ gewet- tert, die in Verfolg ihrer eigenen Nerven- und Agitationsoffensive von Quebec aus in Wie schon des öfteren in der Vergangenheit hat sich die hemmungslose Produktion von Fabeleien und Kombinationen aller Art gegen die plutokratischen Veranstalter selbst gerich- tet. Cordell Hull spricht geringschätzig von„Skribenten und Kommentatoren“, die durch unwahre Angaben die internationa- len Beziehungen der Vereinigten Staaten gefährden. Als er gefragt wurde, was er für Tatbestände im Auge habe, zog er sich indessen zurück, ohne die Vorwürfe zu präzisieren. Offenbar sind die Enthüllun- gen der„Daily Mai!“ über Roosevelts Pläne auf Vereinnahmung Englands ähn- lich gemeint, wie gewisse Ausstreuungen über die Beziehungen zu den Sowiets. m Meer— Tat und Traum Wellen wiegen. Das dunkle Ocker und Rostrot ihrer Segel zaubern freundliche Farblichkeit in das Weiß und Grau der Häusergiebel, die mit kleinen Cafés, Bars und Gaststuben recht gemütlich auf die sanft schaukelnden Rahen herabblicken. In dieser Stunde des frühen Nachmittags und in solch traulicher Nachbarschaft scheint die Fischerei von der Verzauberung einer Romantik erfüllt, die keinen Alltag und keine Not kennt. Vielleicht sind die golde- nen Sonnenpfeile aus blauem Himmel an dieser Illusion schuld, vielleicht auch der kleine flachsblonde Junge da auf dem Ver- deck, dem die Beschäftigung des Netze- flickens genug Zeit läßt, sich dazwischen mit einem zottigen Köter unbestimmbarer Rasse herumzubalgen. Man müßte wohl draußen am Strand stehen, in einer Sturmnacht, wenn die Fischerboote wie Nußschalen über die heranrollenden Schaumkämme des At- lantik tanzen, um zu ahnen, welch hartem Tagewerk und welcher Bedrohung des Le- bens die Jagd auf dem Meere anheimgege- ben ist. Aber die Küste ist weit und mit ihr auch das zweckbetonte Industriegesicht des modernen Hafens von La Pallice. So, als hätte die Stadt der grauen Prosa den Zutritt in ihren Klang aus der Vergangen- heit verwehrt. Die Beständigen Einer Vergangenheit, die weit entfernt ge- ihrem ungewissen Schicksal entgegensahen. wesen von der friedlichen Stille dieses Denn La Rochelle war stets eine streitbare Sommernachmittags, die lieber Wehrtürme ſund selbstbewußte Stadt, die sich mit den gebaut als Kirchen. Und diese Türme sind Engländern genau so herumschlug wie mit es auch, die der heiteren Melodie dieses französischen Königen. Und zuweilen auch Fischerhafens einen dunkel beschwörenden etwas Seeräuberei nicht verachtete. Man Klang beimischen. An der schmalen Ein-braucht nur durch ihre kraftvoll angelegten fahrt kauern sie, der Tour Saint Nicolas Straßen zu schlendern, um allenthalben auf und der Tour de la Chaine, kraftvoll und stolzen Bürgersinn zu stoßen. Erhierie Kämpie um Mius und bei Churkov Feindliche Durchbruchsversuche unter empfindlichen Verlusten gescheitert Panzerkräften an. Ein örtlicher Einbruch wurde im Gegenangriff bald aufgefangen. In einem weiteren Korpsabschnitt traten die Sowjets nach heftiger Feuervorbereitung durch Artillerie, Salvengeschütze und schwere Granatwerfer ebenfalls mit stärke- ren Kräften zum Angriff an. Bis auf eine aber auch bereits abgeriegelte örtliche Ein- bruchsstelle brachten unsere Grenadiere die mit verbissener Zähigkeit wiederholten An- griffe des Feindes überall zum Scheitern. Sofia, 29. August(Eig. Dienst) Als Samstagabend 20 Uhr durch den Rundfunk dem bulgarischen Volk bekannt- gegeben wurde, daß der König im Stadt- schloß zu Sofia seiner schweren Krankheit erlegen sei, brach im ganzen Lande eine allgemeine Trauer aus. Sofort wurden alle Lokale und Vergnügungsstätten, auch alle Verkaufsläden, die um diese Zeit in Bulga- rien noch geöffnet sind, geschlossen. Das Schloß wurde im weiten Umkreis von der Polizei abgesperrt. Noch in der späten Nachtstunde erließ der bulgarische Kriegsminister zwei Aufrufe an die Armee. In dem einen teilte er der Armee das Ableben des Königs, der zugleich ober- ster Chef der Armee war, mit und stellte ihn als ein leuchtendes Beispiel für jeden bulga- rischen Soldaten und Offlzier hin. In einem zweiten Befehl teilte er der Armee mit, daſ der junge Prinz Simeon unter dem Namen Simeon II. zum König der Bulgaren ausge- rufen worden sei. Da der neue König erst sechs Jahre alt ist, wurde ein Regentschaftsrat bestimmt. Die Geschäfte des Regentschaftsrates vertritt bis zu seiner Wahl die augenblickliche bulga- rische Staatsregierung. Nach der Verfassung muß der Regentschaftsrat durch eine Natio- nalversammlung gewählt werden, der von drei Mitgliedern zu bilden ist, die aus den Reihen der hohen Justizbeamten bzw. der ehemaligen Ministerpräsidenten zu wählen sind. Neben dem Regentschaftsrat steht für den jungen König ein Vormundschaftsrat, dem die Königin-Mutter und zwei weitere hohe Beamte des Landes angehören, die aber nicht Mitglied des Regentschaftsrates sein dürfen. Es besteht aber auch die Mög- lichkeit, daß der König durch Testament bereits einen Regentschaftsrat eingesetzt hat, dann würde sich die Wahl erübrigen. Im Laufe des Sonntags wurde bekannt- gegeben, daß eine Volkstrauer von 40 Ta- gen eingeführt worden sei. Gleichzeitig werden sämtliche Kinos und Theater auf 40 Tuge Volkstruuer in Bulgurien Vereidigung auf den jungen König/ Vor der Wahl des Regentschaftsrates Vichy, 29. August. Uig. Dienst.) Die Feiern des dritten Jahrestages der Gründung der französischen Freiwilligen- Legion, die eine Woche lang in ganz Frank- reich begangen wurden, fanden am Sonntag ihren Höhepunkt und Abschluß. Aus diesem Anlaß hielt Marschall Pétain als Präsident der Legion in Vichy eine kurze Ansprache. Pétain wies darauf hin, daß bei jeder militärischen Waffenehrung heute auch der unerhörten Opfer gedacht werden müsse, stunden des Sonntag traten auf dem alten Appellplatz der Sofioter Garnison vor der Kriegsschule die Einheiten der bulgari- schen Armee, die in Sofia ihren Standort haben, mit umflorten Fahnen an, um den Treueid auf den neuen König zu leisten. Beileidstelegramme des Führers Berlin, 29. August. Der Führer hat aus Anlaß des Todes des Königs Boris von Bulgarien der Könisin- witwe nachstehendes Beileidstelegramm übermittelt: „Die erschütternde Nachricht von dem Ableben Seiner Majestät des Königs Bo- ris hat mich aufs schmerzlichste bewegt. Bulgarien verliert mit König Boris einen Monarchen, der die Geschicke seines Volkes mit bhewunderunsswürdigem Mut und um- sichtiger Klugheit geleitet hat. Ich selbst verliere mit ihm einen treuen Freund und Bundesgenossen, dessen Andenken von mir und dem deutschen Volke stets in hohen Ehren gehalten werden wird. Eure Maje- stät bitte ich, meine und des ganzen deut- schen volkes tiefempfundene aufrichtige Anteilnahme für das Königliche Haus und die bulgarische Nation entgegennehmen zu wollen. Adolf Hitler.“ Berlin, 29. August. Der Führer richtete an den bulgarischen Ministerpräsidenten Filoff nachstehendes Telegramm: „Eurer Exzellenz möchte ich aus Anlaß des Ablebens Seiner Majestät des Königs Boris meine und des deutschen Volkes herz- lichste Anteilnahme übermitteln. Ich weiß, daßꝭ Sie Ihrem Souverän in seiner geschicht- lichen Mission für die Zukunft Bulgariens als treuer Ratgeber eng verbunden gewesen sind und empfinde mit Ihnen aufs tiefste den schweren Verlust, der Bulgarien betrof- fen hat. Ich bitte, meine Anteilnahme auch dem Königlich-bulgarischen Ministerrat zum Ausdruck zu bringen. Adolf Hitler.“ sieben Tage geschlossen. In den Morgen- Das Ritterkreuz Führerhauptquartier, 29. August. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Wilhelm Glaser, Zugführer in einem Panzergrenadier-Regiment; Stabsfeldwebel Heinrich Schulze, Zugführer in einer Panzerabteilung; Feldwebel Jakob Weber, Halbzugführer in einer Panzer- abteilung, Leutnant Schmid, Flus- zeugführer in einem Kampfgeschwader. Leistungen der NSKK-Männer Berlin, 29. August MB-Vunk) Die am Atlantikwall eingesetzten Haupt- kolonnen der NSK-Transportstaffeln ha- ben am raschen Ausbau des gewaltigen Fe- stungswerkes stärksten Anteil. Allein im Biskaya-Abschnitt eingesetzte NSKK-Män- ner beförderten mit ihren 350 Fahrzeugen im Monat Juli an Baumaterial und Gerät rund 111 000 Tonnen über eine Strecke von einer halben Million Kilometer. Deutscher Pavillon in Izmir Istanbul, 29. August.-Funk.) In einem in der Zeitung„Ista IKklal“ ver- öfkentlichten Bericht aus Izmir, der von der dort jetzt stattfindenden Internationalen Messe handelt, werden dem deutschen Pa- villon lobende Worte gewidmet. Die Schlag- degen, die trotzig Schildwache halten bis in alle Ewigkeit. Dem Kettenturm hat eine Pulverexplosion im 17. Jahrhundert einmal die Zinnen abgerissen, aber seine Beharr- lichkeit ist die gleiche geblieben. Längst spannt sich von ihm aus nicht mehr die Eisenkette über das Wasser, die in wilden Kriegsnächten die schmale Hafeneinfahrt sperrte, und das Geklirr der Waffen um sei- nen steinernen Trotz ist nur noch verwehte Erinnerung. Auch dem massigen Bollwerk des Torturms de la Grosse-Horloge, das zwischen Segelmasten herüberblickt, hat ein späteres Jahrhundert einen barocken Aufbau hinzugefügt. Am merkwürdigsten aber gibt sich der Laternenturm, der die dichtgereihten kleinen Fischerhäuschen der alten Straße auf den Mauern beherrscht. Aus seinem gewaltigen zinnenumkrünzten Rundbau springt mit verblüffender Plötz- lichkeit eine achteckige Kirchturmspitze in später Flamboyantgotik auf, begleitet von einem zierlichen Treppentürmchen, das eine steinerne Laterne trägt, die einst weithin den heimkehrenden Segeln den ersten Grußz entbot. Heute stehen alle diese Wehrtürme etwas verlassen zwischen friedlichen Gas- sen, wie alte verdiente Krieger, die sich langweilen mögen, weil man sie nicht mehr nötig hat. Selbstbewuhßtes Bürgertum Man erzählt, daß die dunklen Kammern des Laternenturms steingeritzte Namens- züge vieler Gefangenen aufweisen, die hier ungefügig, zwel alte und unentwegte Hau- Leekee we Vma Ahtehän Suen (heraus. In dem Brief wird u. a. auch be- den Genickfang gegeben, aber hinter den zeilen dieser Veröffentlichung stellen das von Beschafter v. Papen an die Izmirer Stadtverwaltung gerichtete Glückwunsch- telegramm zum guten Gelingen der Messe tont, daß Deutschland mit der Ausgestal- tung seines Pavillons seinen schöpferischen auf industriellem Gebiete zeige, obgleich der gegenwärtige Krieg die Energie des Landes in ungewöhnlich großem Maß in Anspruch nehme. Der deutsche Pavillon ge- höre zu den am meisten besuchten Ausstel- lungen. Roosevelt veranlaßt Negerdenkmal DNB Genf, 29. August. Roosevelt hat jetzt ein auf seine Veran- lassung eingebrachtes Gesetz unterzeichnet, das 30 000 Dollar für das erste National- denkmal für einen Neger bewilligt. Dieses Gesetz, so berichtet„Exchange Telegraph“ aus Washington, ist in dem Trubel der letz- ten Tage vor den Parlamentsferien durch- geschlüpft. Bei dem so von Roosevelt ge- ehrten Neger handelt es sich um den Pro- fessor George Washington Xarver- Neger geben ihren Kindern gern Vornamen wie George Washington und Abraham Lincoln—, der an der Universität in Alabama lehrte und vor kurzem gestorben ist. Da die Weißen von Alabama wohl kaum ein Ne⸗ gerdenkmal dulden würden, soll es in der Heimatstadt Xarvers, dem dünnbevölkerten Montana, errichtet werden. mer wieder auf das wohltuende Gesicht alter Stadtpaläste und vornehmer Patrizierhäu- ser. Am stärksten aber verkörpert der Prunkbau des Rathauses den Glanz und das Ansehen La Rochelles in den beiden Jahr- hunderten seiner großen Geschichte. Be- gonnen um 1289, erhielt es unter Franz I. und später unter Heinrich IV. sein bestim- mendes Gesicht, die machtvollen Arkaden- gänge seines Erdgeschosses, die ein schöner Fries von Triglyphenornamenten krönt, und die breite Front seiner hohen Fenster, un- terbrochen von vier säulengerahmten Ni- schen mit den Plastiken der Tugenden. Atemzüge der Geschichte Man könnte sich denken, daß dieser kraftvoll in sich ruhende Repräsentations- bau einer stolzen Bürgerschaft, die geistige Zentrale all jener Kämpfe und Kriege ge⸗ wesen, die La Rochelle im Namen eines neuen Glaubens, aber auch wohl als welt- aufgeschlossenes Seefahrervolk gegen bin- nenländische Engstirnigkeit geführt hat. Denn La Rochelle war ebensooft letztes Bollwerk der Hugenotten wie Ausfallspforte neuer Feldzüge. Von dieser Stadt aus 20g Admiral Coligny zur Versöhnung mit. Karl IX. und der Königinmutter Katharina nach Blois- und in die Bartholomäusnacht nach Paris. Gewiß hat diese grausige Blut- nacht dem französischen Protestantismus Mauern La Rochelles sammelt sich alles, was dem Mordstahl der Guisen entkommen war, und Heinrich von Anjou versuchte ver- geblich, die Stadt im Sturm zu nehmen. Ein halbes Jahrhundert später erst sollte die bittere Stunde der Niederlage für das mächtige La Rochelle schlagen. In unmittel- barer Nachbarschaft des Rathauses erhebt sich das Standbild Jean Guitons, des großen Bürgermeisters, der die Stadt gegen den dreizehnten Ludwig und Richelleu vertei- Geist beweise und großartige Leistungen die der anglo-amerikanische Bombenterror unter der Zivilbevölkerung, den wehrlosen Frauen, Kindern und Greisen fordert.„Blind und unzulässig“ nannte Pétain diese Me- thode der plutokratischen Kriegführung, lassen sollte, ebenso wie die Terrorhetze, die von den anglo-amerikanischen Sendern segen Frankreich getrieben wird. Angesichts des Krieges und der anglo- amerikanischen Agitation, die Frankreich möchte, ermahnt Marschall Pétain die Kriegsteilnehmerlegionäre, einig zu bleiben und sich eng um ihren Chef zu sammeln. Marschall Pétain warnte weiter vor den französischen Emigranten, die eine Spaltung innerhalb der französischen Nation auslösen wollen. Diese Spaltung habe das Ziel, die Franzosen in das Lager der anglo-amerika- nischen Kriegsmacher zurückzuziehen. Ehrenurkunden des Führers Paris, 29. August. Während der Gedenkfeier anläßlich des Zweijährigen Bestehens der französischen Freiwilligenlegion überreichte der Kom- mandant von Groß-Paris, Generalleutnant Freiherr von Boineburg-Lengsfeld, im Auf- trage des Führers Ehrenurkunden an die Familien der Gefallenen. Er hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache an die Legio- näre und teilte mit, daß 211 Freiwillige der Legion bis 1. Juli 1943 den Heldentod ge- kunden haben. INWENIGENZEILEN Der Führer empfing in Gegenwart des Reichs- ministers des Auswärtigen von Ribbentrop den neuernannten Königlich Rumänischen Ge⸗ sandten in Berlin, Jon Gheorche zur Uber- reichung seines Beglaubigungsschreibens s0- wie des Abberufungsschreibens seines vor- gängers. Reichsmarschall Göring hat aus Anlaß des Ablebens des Königs Boris III. von Bulgarien der Königinwitwe Johanna, dem Bruder des Königs, Prinz Kyrill, dem bulgarischen Mini- sterpräsidenten Filoff und dem Sobranje tele- graphisch seine Anteilnahme ausgesprochen. Der Schriftsteller Robert Kurpium ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Robert Kur- pium ist seit langem der getreue Eckehard des oberschlesischen Schrifttums gewesen. Die deutsche Schachmeisterschaft ergab nach der 15. Runde folgenden endgültigen Stand: Lokvenè 12½, Schmidt 11½, Zollner 10½, Müller 9½, Rellstab 3½, Kieninger, Gild je 8, Dörner 7½,, Mecking 7, Röpsdorf 61½ Engert 6, Loos, Heinrich je 5½, Elm, Mult- haup je 5, Patalas 31½ Punkte. Staatsführer Antonescu hat die Sturzkampf- fliegergruppe des Oberstleutnants Francisco Valerio für hervorragenden Kampfeinsatz in —— Tagesbefehl an das Heer lobend er- wähnt. Der schweizerische Bundesrat hat sich er- neut mit der Frage der Verdunkelung befaßt, deren Aufhebung von marxistischen Kreisen gefordert worden war. Er hat festgestellt, daß die Gründe, die zur Anordnung der Verdunke- lung im November 1940 führten, weiter be- stehen und eine Aufhebun nicht in Frage kommen kann. Die portugiesische Doppelsommerzeit, die der westeuropäischen Zeit um zwei Stunden vor- aus war, wird in der Nacht zum Sonntag auf eine Stunde reduziert. Die britische Admiralität gab jetzt die Zahl der mit-Boot„P 48“ und dem Fischkutter „Red Gauntlet“ untergegangenen Besatzungs- mitglieder bekannt. Bei der Versenkung des -Bootes„P 48“ seien 34 und bei der des Fischkutters 21 Offlziere und Mannschaften ums Leben gekommen. Ein brasilianisches Kriegsschiff kaperte nach einer Reutermeldung den spanischen Dampfer „Margarita“, der von Santos mit einer Ladung 6¹ und Lebensmitteln nach der Heimat unter- wegs war. Ein brasilianisches Verkehrsflugzeug der Linie Sao Paulo—-Rio de Janeiro ist kurz vor der Ankunft in der brasilianischen Hauptstadt aus unbekannter Ursache abgestürzt. Von den ein- undzwanzig Insassen fanden, wie Associated- Preß berichtet, achtzehn den Tod, darunter der Erzbischof de Affonseca Silva aus Sao Paulo. Der japanische Verteidiger von Attu, Vama- zaki, wurde nachträglich zum Generalleutnant und weitere 94 Offlziere jeweils einen Rang höher befördert. Hakenkreuzbanner verlag und Druckerel.m..H. Verlags- direktor: Dr. Walter Mehls(2. Z2. im Felde). Schritt⸗ eitung: Hauptschriftleiter: Frit:z Ka is er. Steilvertreter: Dr. Heinz Berns, chet vom oDienst: julius Etz. weil ihr es so wollt“, rief er nach selner Wahl der entflammten Bürgerschaft zu, „äber ich schwöre, diesen Dolch in die Brust des ersten von euch zu stoßen, der von Ubergabe reden wird. Und ich will, daß man mich selbst niederschlägt, wenn ich jemals vorschlagen sollte, zu kapitulieren“. Aber nach 15 Monaten eines erbitterten Ringens lebenden von ehemals 25 000 dem Kardinal. Und mit diesem letzten großen Atemzug der Geschichte wird es still um die alten Wehrtürme von La Rochelle. Eine Weile noch erschüttert ihr Heldentum und der des Vergangenen brüderlich behütet. sust ihren neunundachtzigsten Geburtstag. M sechzehn Jahren stand sie als Anfängerin auf der Bühne der Meininger. Noch im hohen Al- ter trat sie in dem Film„Das unsterbliche Herz“ und in Gastspielen in Meiningen und Weimar auf. DAS RUNDFUNKXK-PROGRAMML M ont a g. Reichsprogramm: 11 bis 11.30 Uhr Lied-, Tanz- und Filmmusik; 12.35 bis 12.4 Uhr: Bericht zur Lage; 13 bis 16 Uhr: Solisten musik; 16 bis 17 Uhr: Unterhaltungsmusik 17.15 bis 18.30 Uhr:„Dies und das“; 18.30 bi 19 Uhr: Zeitspiegel; 19.15 bis 19.30 Uhr: Front berichte; 20.20 bis 22 Uhr:„Für jeden etwas“ fonische Musik; 20.15 bis 21 Uhr: Schuberts unbekannteste Lieder; 21 bis. 22 Uhr: Cess Uberall in der Stadt stößt das Auge im- diste.„Ich werde Euer Bürgermeister sein, Bresgen dirigiert. Hubert Boerrschuck. Marschall péluün vor der Freiwilligen-Legion Feier des dritten Gründungstages der Legion in vVichy die die Franzosen zum Nachdenken veran- erneut in den Strudel des Krieges ziehen der Verdunkelung. kam das Ende doch. Am 28. Oktober 1626 ergab sich die Stadt mit fünftausend Uber- Glanz ihres Namens die menschlichen Her- 3 zen, dann kommt das Vergessen. Dann kom- men die gelben und rostroten Segel der Fi- scherbarken und mit ihnen das Idyll des Kleinen. Nur der Wind des Atlantik, der um verwitterte Zinnen singt, ist der gleiche geblieben, ein ewiges Lied, das den Traum — Auguste Prasch-Gravenberg, eines der wenigen noch lebenden Mitglieder des alten Meininger Theaters, beging am 23. Au- den dem s Platz gefu von den F brennende der Abor Front, ha Platz genc Gauleiters dem Trau. unter Leit Markig kl F. Lorch. leuchtet di ist. Nur di Klar und In die Klä. raden wüäl sich das Di ter Gruß an die ver radinnen. aller wied. Sicherte, d. folgen wer Im Nibel hundert M del, die zu leiter ange Bild. Es v Helfer, die besonders SA-Männer BDM, Mä. SHD, der F Roten Krer stern, Helf schutzes, F Beamten. I jugendliche getretenen Mädel vom die Jugend hat und ke den Sieg u Zu sichern. Ein Musi. lungensaal voll besetzt Fahnenabor stellun ——— Gauleiter d neten und traute Gesi der, aus der rung. Die ten, aber fr gend, die 1b Auszeichnui berechtigten Mit dem der Kreislei Friedrichspl gen wurde, Volksgenoss KLEIN Verdunkelun Direktor 8 Heute am Schmidt bei schaftsamt Direktor 8 dem er zuvo den tütig we Zetreten, we schen Amter krieg mehre telamt, bei tig. Im Jahr die Direktioi gen. Er bar amtes aus. U der Machter Amtes in de und eingeric die Grenzen anstalt aner Bei Begin Direktor Scl nährungs- u er das Ernäb ser Stellung Grund seine vergangenen ben. Seine( Staats- und tig bewertet. liche Art ha mit der ihn bringt, sowie arbeitern be kennung hat Kreisleitung feindlichen der Bevölker dachlosen zv gefügt, daß ten Terror: wurde. Auch Wohnter Pfl keit seine D 2u versehen. Hoffenhein arbeiten mit tende Schni nicht beacht sich heftige führung ins wendig macl Arm amputi Legion hy e Bombenterror den wehrlosen n fordert., Blind stain diese Me-⸗ Kriegführung, hdenken veran- die Terrorhetze, uschen Sendern wird. und der anglo- die Frankreich Krieges ziehen all Pétain die sinig zu bleiben ef zu sammeln. weiter vor den ie eine Spaltung Nation auslösen de das Ziel, die anglo-amerika- Kzuziehen. s Führers aris, 29. August. anläßlich des r französischen hte der Kom- Generalleutnant igsfeld, im Auf- kunden an die hielt bei dieser an die Legio- Freiwillige der Heldentod ge- ZEILEN Wart des Reichs- n Ribbentrop den mänischen Ge⸗ brehe zur Uber- gsschreibens so- ens seines Vor- aus Anlaß des I. von Bulgarien dem Bruder des lgarischen Mini- n Sobranje tele- usgesprochen. Kurpium ist im n. Robert Kur- etreue Eckehard ms gewesen. terschaft ergab len endgültigen it 11½, Zollner Kieninger, Gild 7, Röpsdorf 61½ 5½, Elm, Mult- die Sturzkampf- nants Franeisco Lampfeinsatz in leer lobend er- at hat sich er- mkelung befaßt, tischen Kreisen festgestellt, daß g der Verdunke- ten, weiter be- r Verduniselung merzeit, die der ei Stunden vor- um Sonntag auf b jetzt die Zahl dem Fischkutter ien Besatzungs- Versenkung des ad bei der des 1 Mannschaften ift kaperte nach ischen Dampfer üt einer Ladung r Heimat unter- ugzeug der Linie t kurz vor der Hauptstadt aus zt. Von den ein- wie Associated- od, darunter der aus Sao Paulo. on Attu, Lama- Generalleutnant ꝛils einen Rang G. m. b. H. Verlags · im Felde). Schritt- s e t. Stellvertreter: enst: julius Etz. er nach selner irgerschaft zu, ch in die Brust oBen, der von will, daß man enn ich jemals Ulieren“. Aber terten Ringens „Olctober 16268 ktausend Uber- dem Kardinal. doBen Atemzug um die alten . Eine Weile tum und der schlichen Her- 4 en. Dann kom- Segel der Fi- das Idyll des Atlantik, der ist der gleiche las den Traum ehütet. errschuck. nberg, Geburtstag. Mit Anfängerin auf im hohen Al- eines 1 Mitglieder des ng am 23. Au- 35 ontaz, den 30, Ausust 1943 4 WMir gedachten Wo alle Hände nach einer Terrornacht benötigt werden, bleibt wenig Zeit der Besinnuns, des würdigen Gedenkens an die Gefallenen. Nachdem nun die ersten Auf- räumungsarbeiten hinter uns liegen, die Toten geborgen wurden und in der Heimat- erde ruhen, der ihre Liebe bis zum Opfer mres Lebens galt, konnte eine Gedenkfeier- stunde angesetzt werden, an der die ge- samte Bevölkerung herzlichen Anteil nahm. Unser Gauleiter hatte es sich nicht neh- men lassen, der schwer heimgesuchten Stadt pPersönlich sein Mitsefühl und damit das des ganzen Gaues zu bekunden. Aber Tausende on Volksgenossen, die am Sonntagvormit- g zum Nibelungensaal strömten, die vielen Düge Politischer Leiter, von Gliederungen der Partei und Abordnungen der Wehr- macht, um nur einige herauszugreifen, ga- ben dem Stadtbild sein besonderes Gepräge. Im Musensaal hatten die Hinterbliebenen Platz gefunden. Auf dem Podium, umsäumt von den Fahnen der Partei, mit den beiden brennenden Pylonen im Hintergrund und der Abordnung mit der Kreisfahne in Front, hatte das Nationaltheaterorchester Platz genommen, das nach Eintreffen des Gauleiters und der Ehrengäste die Feier mit dem Trauermarsch aus„Götterdämmerung“ unter Leitung von Karl Ellinger eröffnete. Markis klangen die Worte des Sprechers F. Lorch. Uber allem Leid, allem Schmerz leuchtet das Ziel auf, das allein lebenswert ist. Nur das trotzige Dennoch führt dahin. Klar und kraftvoll sprach der Kreisleiter. In die Klänge des Liedes vom guten Kame- raden wüährend der Totenehrung mischte sich das Dröhnen der Salutschüsse, ein letz- ter Gruß der verbissen Weiterkämpfenden an die verblichenen Kameraden und Kame- radinnen. Der Kreisleiter gab das Gelöbnis aller wieder, wenn er dem Gauleiter ver- Sicherte, daſl die Mannheimer dem Führer folgen werden, komme was da wolle. Im Nibelungensaal bildeten die mehreren hundert Männer, Frauen, Jungen und Mä- del, die zur Auszeichnung durch den Gau- leiter angetreten waren, ein eindrucksvolles Bild. Es war eine stolze Parade der treuen Helfer, die sich in unermüdlichem Einsatz besonders hervortaten. Politische Leiter, SaA-Männer, Hitler-Jungen, Mädel vom BDM, Männer der Polizei, der IN, vom SHD, der Feuerschitzpolizei, vom Deutschen Roten Kreuz, stancen neben Krankenschwe⸗ stern, Helfern und Helferinnen des Selbst- schutzes, Frauen cr Ns-Frauenschaft und Beamten. Bemerkelswert der starke Anteil jugendlicher Kräfte Jeder Achte der An- getretenen war ein Hitler-Junge oder ein Mädel vom BDM.— Zeichen dafür, daß die Jugend die Zeichn der Zeit verstanden hat und keine Gefah scheut, wenn es gilt, den Sies und die Zuunft unseres Reiches zu sichern. Ein Musikkorps der Flak spielte im Nibe- hmgensaal auf, der bö zur Galerie hinauf voll besetzt war. In brüter Front hatten die ———— aut dem Podium Auf- Stellung sgenomm. rrche ie SA- Standarte. Nach der Asprache zelnitt der Gauleiter durch die Reilen der Ausgezeich- neten und beglückwünschte sie. Viel ver- traute Gesichter begegneten ihm hier wie- der, aus der Kampfzeit noch gut in Erinne- rung. Die vielen, die der Ehrung beiwohn- ten, aber freuten sich vor allem an der Ju- gend, die ihre empfangenen und verdienten Auszeichnungen sofort ansteckten und mit berechtigtem Stolz zur Schau trugen. Mit dem Anruf des Führers beendete der Kreisleiter die Feierstunde, die auf den Friedrichsplatz durch Lautsprecher übertra- gen wurde, wo sich ebenfalls zahlreiche Volksgenossen eingefunden hatten. hk KLEINE STADTCHRONIK Verdunkelungszeit von 21.10 Unhr bis.10 Uhr Direktor Schmidt 40 Jahre im Dienst Heute am 30. August feiert Direktor Kurt Sohmidt beim Städt. Ernährungs- und Wirt- schaftsamt das 40jährige Dienstjubiläum. Direktor Schmidt ist im Jahre 1906, nach- dem er zuvor bei verschiedenen Justizbehör- den tätig war, bei der Stadt Mannheim ein- Zetreten, war dann in verschiedenen städti- schen Amtern, darunter auch im ersten Welt- krieg mehrere Jahre beim Städt. Lebensmit- telamt, bei dessen Aufbau er mitwirkte, tä- tig. Im Jahre 1924 wurde Direktor Schmidt die Direktion des Städt. Leihamts übertra- gen. Er baute die Organisation des Leih- amtes aus. Unter seiner Leitung wurde nach- der Machtergreifung auch der Neubau des Amtes in der Schwetzinger Straße erstellt und eingerichtet. Das Leihamt ist weit über die Grenzen von Baden hinaus als Muster- anstalt anerkannt. Bei Beginn des jetzigen Krieges wurde Direktor Schmidt in die Direktion des Er- nährungs- und Wirtschaftsamts berufen, wo er das Ernährungswesen leitet. Auch in die- ser Stellung hat sich Direktor Schmidt auf Grund seiner großen Erfahrungen aus dem vergangenen Krieg große Verdienste erwor- ben. Seine Geschäftsführung wird von den Staats- und Reichsbehörden als mustergül- tig bewertet. Seine liebenswürdige, verbind- liche Art haben ihn bei der Geschäftswelt, mit der ihn sein Dienstkreis in Berührung bringt, sowie bei den Vorgesetzten und Mit- arbeitern beliebt gemacht. Besondere Aner- kennung hat Direktor Schmidt seitens der Kreisleitung gefunden, als es galt, nach den feindlichen Terrorangriffen die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen und die Ob- dachlosen zu speisen. Das Schicksal hat es gefügt, daß Direktor Schmidt bei dem letz- ten Terrorangriff selbst totalgeschädigt wurde. Auch das hinderte ihn nicht, in ge- wohnter Pflichttreue und Gewissenhaftig- keit seine Dienstaufgaben pünktlich weiter 2u versehen. Hoffenheim. Eine Frau erlitt bei Haus- arbeiten mit dem Küchenmesser unbedeu- tende Schnittverletzungen, die sie jedoch nicht beachtete. Nach einigen Tagen stellten sich heftige Schmerzen ein, die eine Uber- führung ins Heidelberger Krankenhaus not- wendig machten. Dort mußte der Frah der Arm amputiert werden. Zum zweihundertsten Geburtsjahr Im Jahre 1743 gab der Mannheimer Stadt- rat eine„Erneuerte Feuer- und Brandord- nung“ heraus, die in vierunddreißig Artikeln Vorbeugungsmaßregeln gegen Feuersgefahr und Hilfsmaßnahmen bei Ausbruch von Bränden enthielt. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehörte vor zweihundert Jahren das Verbot des offenen Lichtes in den Häusern. In Spei- chern und Ställen durfte nicht geraucht werden. Schon 1684 war verfügt worden, daß jeder Bürger, in dessen Anwesen es brannte, zehn Gulden Strafe zu zahlen hatte, sofern er nicht nachweisen konnte, daß er an dem Brand völlig unschuldig war. Das war eine empfindliche Bestrafung des Leicht- sinns. Es gab damals keine Versicherung ge- gen Feuerschäden. Ein Brand bedeutete mei- stens den Ruin einer Familie. Hoch auf dem Rathausturm stand der Turmwächter. Sobald er den roten Hahn auf einem der Dächer sah, weckte der dumpfe und klagende Ton seines Feuerhorns die Mannheimer Bürger aus ihrem geruhigen Schlaf. Sofort mußten sich Stadtdirektor, Anwaltsschultheiß, Bürgermeister und Rats- herren aufs Rathaus begeben„und sich hiervon durch nichts als durch Gottes Ge- walt behindern lassen“, die Bürger aber löschten. Vor jedem Haus stand ein Kübel mit Wasser. Eine wichtige Rolle spielten die ledernen Feuereimer. Jeder neuaufgenom- mene Bürger mußte schon seit dem sieb- zehnten Jahrhundert einen solchen stellen. Die Eimer wurden aus ihren Schuppen ge- holt, die Bevölkerung, Männer, Frauen und Kinder, bildeten eine Doppelreihe und dann „durch der Hände lange Kette um die Wette fliegt der Eimerr“ Auhßerdem gab es auch schon Feuersprit- zen mit Handbetrieb. Pechkränze und Pech-⸗ fackeln erleuchteten die Brandstätte, soweit das Schadenfeuer selbst nicht für genü- gende Helligkeit sorgte und im Schweiße ihres Angesichtes arbeitete die Bevölkerung. Die Säumigen wurden von der Bürgerwacht aus den Federn geholt und mußten drei Gulden Strafe zahlen. Die Mannheimer Zünfte hatten ihre be- stimmten Aufgaben. Die Kupferschmiede, Küfer, Schlosser und Spengler hatten Dienst Dumpf lönte das feuerhorn vom Halhausturm der Mannheimer Fouerlöschordnunz an der Spritze, Maurer und Zimmerleute, die schon seit dem siebzehnten Jahrhundert die Kerntruppe der Mannheimer Feuerwehr bildeten, griffen mit Axten und Hämmern ein, die Fuhrleute leisteten Spanndienste, die Schuhmeister flickten die defekten Le- derschläuche, die Chirurgen wurden zu ärzt- lichen Hilfeleistungen herangezogen und die Bierbrauer mußten mit Fässern voller Löschwasser bereitstehen. Während eines Brandes waren die Wirtschaften geschlossen. Man sieht, in dieser nun zweihundert Jahre alten Feuer- und Brandordnung war alles bis ins kleinste organisiert. Trotzdem mag das Feuer oft schneller gewesen sein als die Mannheimer. Häuser mit Strohdächern, ge- küllte Scheunen und Malzdarren boten den Flammen allzu reichliche Nahrung. Im Jahre 1794 erfolgte eine erneute Re- organisation des Feuerlöschdienstes. Die waffenfähige Bürgerschaft bildete vier Kom- panien, die abwechselnd den Feuerpikett- dienst versahen. 1851 wurde die Mannhei- mer Freiwillige Feuerwehr gegründet, deren Vorläufer der zwölf Jahre zuvor ins Leben gerufene„Verein der Freiwilligen zur Hilfe bei Feuersgefahr“ war, von der Bevölkerung wegen ihrer roten Mützen kurzweg„Rot- kappen“ genannt. Aber bei den verschiedenen Großbränden zeigte sich immer wieder die Unzulänglich- keit der Hilfsmittel unserer Feuerwehr. So beim großen Hafenbrand vom 30. Mai 1863, bei dem sich das Fehlen der Wasserleitung katastrophal auswirkte. Trotz der Hilfe der benachbarten Feuerwehren verbrannten in einem Lagerhaus und in den benachbarten Zollmagazinen 20 250 Zentner Waren im Wert von mehr als 800 000 Gulden. Seitdem wurde das Feuerlöschwesen in Mannheim erheblich modernisiert. In den zweihundert Jahren seit dem Erscheinen der„Erneuerten Feuer- oder Brandordnung“ hat sich unsere Feuerschutzpolizei die Fort- schritte der Technik zunutze gemacht. Und dennoch gilt es heute wie damals, daß alle technische Ausrüstung Hilfsmittel bleibt, daß der Mut, mit dem der Kampf gegen das rasende Element aufgenommen wird, ent- „ Geltungsbedürfnis am falschen Platz Immer noch muß die bedauerliche Fest- stellung getroffen werden, daß es trotz aller Mahnungen und Hinweise noch Volksgenos- sen gibt, die sich offenbar bei Fliegeralarm nicht recht der damit verbundenen Gefahren bewußt sind und einen Leichtsinn an den Tag legen, der geradezu sträflich ist. So gibt es immer wieder unverbesserliche Neugierige, die es nicht unterlassen können, selbst während des stärksten Flakbeschusses und in einer Zeit, wo jeden Augenblick Bomben niedergehen können, im Hausflur, auf dem Hof oder gar vor der Haustür her- umstehen, um sich nur nichts von dem nächtlichen Schauspiel am Himmel ent- gehen zu lassen. Vielfach spielt dabei das Bestreben, eine gewisse Forschheit zu zei- gen, eine nicht unerhebliche Rolle, und bis- weilen ist es auch ein völlig unangebrachtes Geltungsbedürfnis, das seine Befriedigung darin sucht, den im Luftschutzraum Geblie- benen sensationsgewürzte Schilderungen von dem soeben Beobachteten zu vermitteln. Grundsätzlich ist folgendes festzustellen: Gefahr ist solange vorhanden, als der Flie- geralarm besteht, also vom Augenblick des Ertönens der Sirenen an bis zur Entwar- nung, wobei es ganz unerheblich ist, ob die Bodenabwehr in Aktion getreten ist oder nicht. Außerst leichtfertig ist es daher, ohne dringende Notwendigkeit den Schutzraum zu verlassen. Zu spät kommt oft die Reue, das hat schon mancher erfahren müssen, der bei Fliegeralarm nicht die nötige Selbst- disziplin aufgebracht hat, und nicht wenige sind es, die ihren Leichtsinn mit schweren körperlichen Schäden, ja sogar mit dem Tode haben bezahlen müssen. Warenhausbesitzer als Kriegsverbrecher Gustav Adolf Wielert in Singen a. H. hat in dem von ihm betriebenen Warenhaus Mo- nopol und dem ebenfalls ihm gehörenden Schreibwarengeschäft Kober& Losch seit Kriegsbeginn den Absatz an die Kundschaft sofort stark eingeschränkt. Dabei hat er es verstanden, sein Warenlager erheblich zu vergrögern und insbesondere Waren zurück- zuhalten, die er angesichts seiner bedeuten- den Vorräte und seiner Verpflichtung als scheidet. V. S. Treuhänder der Kriegswirtschaft unbedingt Gefängnis davon, zum Verkauf hätte bringen müssen. Wäll⸗ rend anderwärts die Warenlager abnahmen, wuchsen seine Bestände dauernd an. Da- durch hat er bei den Kunden Mißstimmung und den Eindruck einer schlechten Versor- gungslage hervorgerufen. Seinem übertrie⸗ benen Gewinnstreben entsprach es, daß er in den beiden Geschäften seit einigen Jahren die Preise eigenmächtig und entgegen den klaren Bestimmungen erhöhte und sich s0 auf Kosten seiner Kunden, die sich im we— sentlichen aus der werktätigen Bevölkerung zusammensetzten, einen Ubergewinn von mindestens 90 000 RM verschaffte. Einen Teil dieses unrechtmäßig erworbenen Geldes ent- zog er dadurch der Versteuerung, daß er es in einer Zigarrenkiste im Kassenschr hortete und die entsprechenden Einnahme- belege fälschte. Uberdies ließ er sich in be- trächtlichem Umfang Lebensmittel und an- dere bewirtschaftete Güter sowie Mangel- ware im Tausch gegen Ware aus seinen Ge- schäften verabfolgen. Er wurde hierbei teil- weise von seiner Ehefrau und Tochter, so- wie dem Angestellten Wolber, die allerdings neben ihm keinen großen Einfluß hatten, un- terstützt. Auch seiner Gefiebten D. wendete er unerlaubt bewirtschaftete Waren als Ge- schenke zu. Wielert wurde als Volksschädling vom Sondergericht zur Zuchthausstrafe von 6 Jahren, zu insgesamt 300 000 RM Geldstrafe, 5 Jahren Ehrverlust und 5 Jahren Berufs- verbot verurteilt. Außerdem wurde der Ubererlös mit 90 000 RM, sowie die gehorte- ten rund 30 000 RM eingezogen. Nur die bis- herige Unbestraftheit und seine Eigenschaft als Schwerbeschädigter standen einer noch härteren Bestrafung entgegen. Die Ehefrau Wielert kam mit 2 Jahren Gefängnis und 50 000 RM Geldstrafe, die Tochter Olga Sie- bert mit 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis, der Angestellte Wolber mit 1 Jahr 10 Monaten entsprechend dem Maß ihrer Beteiligung. Die Geliebte Wielerts mußte den Empfang der Geschenke und die unerlaubte Aufgabe ihres früheren Arbeits- platzes mit 8 Monaten Gefängnis büßen. Beide Geschäfte sind inzwischen geschlossen und aufgelöst worden. Wir gratulieren. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern die Eheleute Franz Wenzel und Frau Margaretha, geb. Heß, Seckenheim, Achener Straße.7. In letzter Minute für Hamburg Ein Spiel verpaßter Torgelegenheiten könnte man das Tschammer-Pokalspiel zwi- schen den Soldaten-Mannschaften von Wil- helmshaven 05 und LSV Hamburg nennen, die sich auf dem HSV-Platz am Rothen- baum in Hamburg um den Eintritt in die zweite Schlußrunde trafen. Die rund 6000 Zuschauer glaubten schon an eine Spielver- längerung, als buchstäblich in der letzten Minute durch ein Tor von Lotz 2 mit:0 (:0) die Entscheidung für den Luftwaffen- SV Hamburg fiel. Die Hamburger verdank- ten ihren Sieg in erster Linie dem Abwehr- dreieck Jürissen, Miller, Münzenberg, sowie Gärtner, Lipke in der Läuferreihe und dem Rechtsaußen Zahn. Bei Wilhelmshaven ge- fielen am besten Torwart Peters, Stahr, K a- menzin und Renkens. Die Mannschaften: Luftwaffen-SV Hamburg: Jürissen; Miller, Münzenberg; Lipke, Gärtner, Gebhardt; Zahn, Münle, Lotz 2, Heinrich und Lotz 1. Wilhelmshaven 05: Peters; Düding, Stahr; Kamenzin, Renkens, Habermann; Tünnermann, Topp, Hein, Weiler und Ebe- ling. 2 Schalke 04 schlug Erfurt:0 Die mitteldeutsche Kampfbahn in Erfurt war mit 30 000 Zuschauern sehr stark be- sucht, als der vielfache Deutsche Meister Schalke 04 zum Kampf gegen den Pokalver- treter des Bereiches Mitte. SpVgg. Erfurt, antrat. Die Knappen, denen die Mannschafts- aufstellung offensichtlich Schwierigkeiten bereitet hatte, zeigten zwar ein technisch gekonntes und sicheres Kombinationsspiel, ließen aber Druck und Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor vermissen. Bei den Schalkern, deren Nachwuchsspieler Darga- schewski und Megert zusammen mit Tibul- ski und Hinz am besten zu gefallen wußten, teilten sich Kuzorra, Szepan, Lehmann und Hinz in die Tore. Schalke 04: Klodt; Dargaschewski, Berg; Megert, Tibulski, Klodt II; Hinz, Sze- pan, Kanthak, Kuzorra, Lehmann. SPVSS. Erfurt: Senftleben I; Zache, Senftleben II; Kallenberg, Aßmann, Döhler; ——2323 Schmitz, Tennigkeit, Schieleman, avra. Dsc begeistert in München Das Gastspiel des Deutschen Fußballmei- sters, Dresdner Sportclub, beim vorjährigen Tschammerpokalsieger in München hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Die städtische Sportanlage an der Grünwalder Straße war mit 22 000 Zuschauern glänzend besucht, die alle von dem technischen Lei- stungsniveau und dem Kampfgeist der Dresdner begeistert wurden. Der Deutsche Meister zeigte größtes Können in vollende- ter Form und rang die Münchner„Löwen“, denen nach der Pause nur noch vereinzelte Durchbrüche gelangen, mit:1 sicherer nie- der, als es das Ergebnis vermuten läßt. Die Tore schossen: Rechtsaußen Pechan(2) und der Halblinke Schön für Dresden, das ohne Richard Hofmann spielte, und Linksaußen Grünsteudl(Schwaben Augsburg) für Mün- chen. Samurai vor Ticino Der in den letzten großen Zuchtprüfun- gen des deutschen Vollbluts bisher„ewige Zweite“ Samurai aus dem Gestüt Schlen- derhan gewann am Sonntag unter seinem bewährten Reiter Gerhard Streit in gro- Bem Stil vor dem heißfavorisierten Ticino und Effendi den mit 60 000 Mark an Geld- preisen ausgestatteten„Großen Preis von Baden“ über 2400 Meter. Die sonst in Baden-Baden alljährlich stattfindende Iffezheimer internationale Rennwoche konnte aus bekannten Gründen nicht auf der Heimatbahn abgehalten wer- den. Ihre beiden Hauptprüfungen waren nach Hoppegarten verlegt, wo deshalb der letzte Augustsonntag eine Großveranstal- tung mehr verbuchen konnte, zumal man auf den Ausgang des„Großen Preises von Baden“ um 30 gespannter war, als sich die Die Rausenspieler am Frunkfurier Riederwald Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim:3(:1) VfRMannheim: Joos; Konrad, Krieg; Müller, Ruhr, Krämer; Michalek, Danner, Druse, Lutz, Höhn. Eintracht Frankfurt: Savelsberg; de Jong, Kolb; Klaiber, Feth, Heilig; Röll Gallerstadt), Bechthold, Kraus, Stubb, Pflug- höfft.* Schiedsrichter: Post(Gießen). 2500 Zu- schauer. Der VfR Mannheim, dessen Reise nach Frankfurt noch fast um die Mittagsstunde kraglich war, mußte den gefährlichen Weg auf Riederwald ohne Schwab, Adam, Strie- binger und Hüter Wolfram antreten, hatte seine Reihen aber, wie der Verlauf des Spie- les zeigte, doch gut geschlossen. Auch den Frankfurtern fehlten einige Kräfte, so der Pfälzer Flohr und in der ersten halben Stunde auch Röll. Trotzdem man mit Baller- stedt auf Rechtsaußen und Stubb auf Halb- links zu einer Verlegenheitslösung greifen mußgte, spielte Eintracht ein sehr wirkungs- volles Spiel. Dennoch war der in der 23. Mi- nute durch Lut 2z nach Flanke Michalek fal- lende Führungstreffer der Gäste auf Grund der geschlosseneren Angriffsleistung durch- aus verdient. Kurz vor und unmittelbar nach dem Wechsel ließen die Frankfurter durch Röll und Stubb zwei klare Gelegenheiten aus, aber auch der Mannheimer linke Flügel, der mit dem Ball am leeren Tor vorbei- steuerte, machte es nicht besser. Dann lie- fen die Gäste in der 14. und 16. Minute, nach- dem der Frankfurter Hüter zweimal den Ball verloren hatte, durch Danner und Höhn auf:0 davon und man glaubte, daß damit die Entscheidung schon gefallen sei. Doch nun berichtigten die Frankfurter ihre un- glückliche Aufstellung, ließen den Verteidi- ger de Jong mit Stubb den Platz tauschen und waren plötzlich eine sehr gefährliche Mannschaft. Fast sofort flel durch kraftvol- len Fernschuß Bechtholds der erste Gegen- treffer und die 31. und 37. Minute führte Kraus, dem bis dahin alles mißlungen war, noch zum Gleichstand. Von den begeisterten Zuschauern angespornt, forcierten beide annschaften noch einmal das Tempo und hatten ausgezeichnete Momente. In blitz- schnellem Wechsel häuften sich die Gefah- ren von Tor zu Tor. Aber die Abwehrreihen waren nicht mehr zu erschüttern. Es bleibt beim:3. 3 Bei den Gästen überzeugten besonders das Innentrio, ferner Konrad und der Hüter. bo. Reinhardi-Baden, deuischer Augendmelsler Sommerkampfspiele der H/ Ausklang der Schwimmwettkümpfe Im überfüllten Schwimmstadion des Bres- lauer Hermann-Göring-Sportfeldes wurden am Sonntagvormittag im Beisein des Reichs- jugendführers die Deutschen Jugendmeister- schaften im Schwimmen beendet. Bei den Jungen konnte Otto Reinhardt Gaden) seinen Titel auf der kurzen 100--Kraul- strecke in:04,4 überlegen verteidigen. Im Turmspringen feierte der Hamburger Gün- ther Haase seinen bisher achten Mei- sterschaftssieg. Eine hervorragende Zeit schwamm Hellmuth Deuerlein(Westfalen- Süch) als Sieger im 200--Brustschwimmen imt:54,9. Das Gebiet Wien gewann die 400- Meter-Kraulstaffel und bewies dadurch sei- nen glänzenden Durchschnitt. Schnellste Schwimmerin der Mädel war wieder Vera Schäferkordt, was sie durch ihren ersten Platz über 100--Kraul in:14,5 bestätigte. Das Gebiet Düsseldorf kam auch in der 400- Meter-Lagenstaffel zur Meisterschaft.- Den Stichkampf der Pimpfe in der 30 100--La- genstaffel, der am Vortage zwischen Mittel- elbe und Niederschlesien in totem Rennen geendet hatte, gewann diesmal Mittelelbe mit:08,6. 9» Das Wasserball-Endspiel um die Meisterschaft wurde von Wien mit:0 (:0) Toren über Niederschlesien gewonnen. In der Gesamtwertung der Schwimm-Mei- sterschaften liegt bei den Jungen das Ge- biet Wien mit 67 Punkten vor Mittelelbe mit 43 und Niederschlesien mit 35 Punkten an der Spitze. Das Gebiet Düsseldorf be- hauptete sich zum dritten Male bei den Mä- deln mit 63 Pkt. vor Sachsen mit 46 und Westfalen-Süd mit 31 Punkten. Den besten Nachwuchs unter den jüngeren Jahrgängen haben die Gebiete Niederschlesien und Nie- dersachsen bei den Pimpfen bzw. Jung- müdeln. Gute EyLeichtathleten Die Tsch erKampfbahn des Hermann- Göring-Sportfeldebs war zu der Großveran- staltung in der Leichtathletik von den Jun- gen und Mädeln am Samstag voll besetzt. Den vielseitigen Kümpfen, mit sechs weite ren Entscheidungen im Mittelpunkt, wohn- ten der Reichsjugendführer Artur Ax- mann, der Korpsführer des NSFK, Gene- raloberst Keller, General Wolf vom OKW, General Koch-Erpach, der Stell- vertretende Reichssportführer Reg.-Dir. Breitmeyer und die Reichsreferentin tür den Mädelsport Dr. Jutta Ruediger bei. Es wurden die neuen Jugendmeister in den technischen Ubungen ermitetlt. Im all- gemeinen standen die erzielten Ergebnisse ——I den Vorjahresleistungen kaum zu- rück. Hitlerjugend. Diskus: 1. Erwin Fritz (Hochland) 40,40 m, 2. Günther Noack(Nieder- schlesien) 39,70, 3. Hubert Weitkahner(Tirol- Vorarlberg) 39,07. Weitsprung: 1. Wolf- gang Wünsche(Wartheland) 6,74 m, 2. Kari- Heinz Lohmann(Westfalen-Süd) 6,69, 3. Heinz Nortmann(Thüringen) 6,65. Stabhoch- sprung: 1. Karl Rysk(Mainfranken) 3,50 m. 2. Günther Garnatz(Mark Brandenburg) 3, 40, 3. Karl Litz(Köln-Aachen). BDM. Weitsprung: 1. Jlse Steinegger (Tirol-Vorarlberg) 5,33 m, 2. Irmgard Hartig (Mark Brandenburg) 5,25, 3. Marieluis Müller (Moselland) 5,22. Biskus: 1. Elisabeth von Langen(Hessen-Nassau) 35,52 m, 2. Lotte Haid- Seser(Wien) 34,90, 3. Helga Heddich(Baden) 34,47. Kugelstoßen: 1. Elisabeth von Lan- gen(Hessen-Nassau) 11,53 m, 2. Rose Weiler (Düsseldorf) 11,12, 3. Christa Meyer(Ost- preußen) 10,98. Aaoene dih MighrbrbhVv afo ersten aus dem„Braunen Band“- aller- dings unter veränderten Gewichtsverhült- nissen- erneut dem Starter stellten. Samu- —55 Ticino 61,5 und Effendi 61 Kilo im Augustus siegt in Niederrad Der Frankfurter Rennverein brachte seine letzte Veranstaltung im August mit sehr gutem Erfolge zu Ende. Die wider Erwar- ten nicht immer großen Felder hatten je- doch fast durchweg spannende Kämpfe zu bieten. Lediglich das Jagdrennen der Drei- jährigen, bei dem am zweiten Hindernis drei Bewerber ausschieden, enttäuschte, da nur Glückstein über die Bahn kam. Zu dem Erfolg von Zoraster, der erstmals über Sprünge lief. Zweiter wurde hier Landherr gegen Grundstein, während der hohe Fa- vorit Tagedieb nur auf den fünften Platz zu kommen vermochte. Bei den Vorjährigen drehte Prachtfink den Spieß gegen Letztes Kätherl um und gewann, allerdings nach Kampf mit einer halben Länge. Im Preis von Auerbach lagen Augustus und Tango immer am Ende des großen Feldes, aber in der Geraden kam Augustus mit enormer Endgeschwindigkeit an die Spitze und gewann noch leicht gegen die schon wie die Siegerin aussehende Waltraud und dem mit seinem hohen Gewicht sehr ehrenvoll laufenden Edelmarder, hinter dem Tango einkam. Den Preis von Wweinheim Beginn gab es eine große Uberraschung mit ritt Kamerad, nachdem es um seine Aus- durch Kopfball und Freistoſ beidemal durch Ergebnisse des Sonntags: Fußball 1. Tschammerpokal-Schlußrunde(3. Teil) Stuttgarter Kickers—Kickers Offenbach 335 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 ausgef. SpVgg. Erfurt— FC Schalke 04.:4 Holstein Kiel— Eintr. Braunschweig:4 LSV Hamburg— Wilhelmshaven 05.:0 Städtespiele Wien— Berlin Frankf.— Ludwigshf.(Altliga-Msch.) Oldenburg— Bremen Süddeutsche Meisterschaftsspiele SpVgg. Fürth— Post Nürnberg Freundschaftsspiele Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim. FSV Frankfurt— VfL Rödelheim LSV Mainz— Rote Jäger SV 98 Darmstadt— TS6G 61 Ludwigshf. Bor. Neunkirchen— FV Saarbrücken. FV Metz— TSG Marlenbach 1860 München— Dresdner Ssc. Bayern München— Teutonia München KSG Kurh./SC 03 Kassel—BVO6E Kassel Tura Kassel— BC Sport Kassel. Hermannia Kassel— BC Sport Kassel. RSCStraßburg— Tus Schweighausen. FC Hagenau— Grafenstaden SSV Reutlingen— Stuttgarter Sportfr. FVDaxlanden— 1. FC Pforzheim Wiener Sportklub— Post SG Wien Wiener AC— LSV Prag/ Gbelll Helfort Wien— KAcC/ Rapid Klagenfurt RSG Marburg— Rapid Wien Aufstiegsspiel 186 Halbg.-Brebach—TSG Diedenhof. Rhein-Main-Preis KSG Wiesbaden— ScC Opel Rüsselshm. Handball Gauvergleichskampf in Frankfurt Hessen-Nassau— Mainfranken i :1 •9 :2 —— ———————— —— e-⏑ ⏑ ⏑ ⏑ ⏑ *1** iꝰ — 75. —— .:19 sichten wenig günstig ausgesehen hatte, noch aus dem Feuer, denn zuvor hatte knapp vor dem Ziel Westrich die Spitze und dann war Manipur um einen Kopf voraus. Im Kranichsteiner Jagdrennen fand Fortitudo die Entscheidung für sein gutes Laufen zu Cirano, der diesmal nur 4. werden konnte. Fortitudo hatte zuletzt nur Thor zu bezwingen um sicherer Sieger zu werden. Eine Uberraschung brachte auch der Preis von der Weinstraße, denn der kürzlich völlig versagende Lebensmut war diesmal mit vier Längen Sieger vor den in dichtem Haufen einlaufenden Fang, Su- gus, Sakkarah und Constanze. Damit hatte der Pfälzer Stall F. Becker-Kandel außer dem Sieger Augustus noch zwel Zweite in Landherr und Fang, während der famose Cirano diesmal nur einen vierten Platz belegen konnte. Kriegsversehrte spielten Fufßball -dt. Kriegsversehrte Männer mit unge⸗ brochenem Lebensmut haben sich dem Fußball verschrieben und in einer Mann- schaft des VfR Mannheim gefunden. In dem Treffen der BSG Daimler-Benz gegen die Kriegsversehrten des VfR wurde Fußball von anerkennenswerter Qualität gespielt. Eine ausgezeichnet besetzte Verteidigung der VfRler, ein mutiger Torwart sowie ein geradezu überragend spielender Mittelläufer ließen den von Siffling II musterhaft einge- setzten Sturm der Betriebssportler nicht auf Touren kommen. Die im ersten Spiel- abschnitt versagt gebliebenen Treffer stell- ten sich nach dein Wechsel ein. In der 63. Minute schoß der Linksaußen den ersten Erfolg, dem der wusselige Linksverbinder, der übrigens der beste Stürmer des Tages War, nach einem Alleingang den zweiten Treffer folgen ließ. Daimler-Benz riß sich nach diesen gegnerischen Erfolgen wohl zu- sammen, doch nur eine Bombe von Siff- ling II konnte den tapferen Torwart der KVM bezwingen, die ihren Sieg in jeder Beziehung vollauf verdient hat. Nachfolger Clemens August, Nicht weit hinter der Bonner Rhein- brücke wird das Bett des Stromes breiter, die Wellen hängen tief über dem Flußbett, die Luft sackt schwer, die Wellen gehen träger und gemächlicher: schon will es widerhallen vom Gehämmer arbeitsamer Industrie. Hier schlug einst Cäsar seine Brücke über den Rhein und baute sich sein Castrum Bonnensia als vorgeschobenes Bollwerk römischer Kriegsstrategie. Aber immer noch liegt Bonn da wie ein rheinisches Sanssouci kurkölnischer Herr- schaft, in Blumen und Kastanien eingebet- tet, dem seine beiden Kurfürsten aus bay-— rischem Geblüt, Josef Clemens und dessen jene eigen- tümliche Mischung aus zierlichem Rokoko und breiter rheinischer Gemütlichkeit un- verkennbar innerlich und äußerlich anzu- erziehen verstanden. Von 1697 bis 1723 bauten sich die beiden Kurfürsten ihr Schloß, das mit einer Front von 580 Metern eines der gewaltigsten des Rheinlandes Wurde, seit 1818 das Heim der Universität, der berühmten rheinischen Alma mater, oft genug besungen. Anschließend an dieses Schloß wölbt sich der spielerische Prunkbau des„Koblenzer Tores“ über die Straße hin, in dem zu Beethovens Zeit die Oper untergebracht War, in dessen Seitenflügel später der Ge- neraldirektor der Königlichen Gärten von Berlin wohnte, Peter Joseph Lenné, der Gärtner Deutschlands. Nicht genug damit, Kurfürst Clemens August ließ sich noch ein zweites Schloß in Poppelsdorf bauen, eine knappe Viertel- stunde vor den Toren der Stadt. Vier Rei-— hen mächtiger Kastanienbäume führen da- hin, eine lebendige Parade grüner Hof- lakaien im prächtigen Aufputz ihrer roten und weißen Kerzen zur Frühlingszeit. Cle- mens August, der schöpferisch Erfindungs- reiche, wußte seine Allee so anzulegen, daß sie sich des besonderen Schutzes der Da- men und Kavaliere seines Hofstaates er- freute, die für jeden der jung angepflanz- ten Bäume eine Art Patenschaft überneh- men mußten. Der Weg zu dieser Allee führt an der herrlichen spätromanischen Basilika vor- über, dem Münster. Zwei deutsche Könige, Friedrich der Schöne(1314) und Karl IV. (1346) sind darin mit großem Pomp gekrönt Worden. Der Kreuzzug dieses Münsters, einst die Begräbnisstätte der Kanoniker des Stiftes, gilt als das hervorragendste römi- sche Baudenkmal des Rheinlandes. Auf dem Platz vor dem Münster erhebt sich, das Denkmal von Bonns größtem Sohne Ludwig van Beethoven. Im Jahre 845 wurde es in Gegenwart Friedrich Wil- elms IV. und seiner Gäste, darunter auch die Königin Viktoria von England mit de-— rem Prinzgemahl, festlich geweiht. Als die Hülle fiel, sollen die Herrschaften peinlich davon berührt gewesen sein, daß ihnen die Figur Beethovens den Rücken zuwandte. Alexander von Humboldt wußte damals Wi. gBeethoven geboren wurde/ von Heimrich Zerkaulen scherzhaft und vernehmlich laut zu bemer- ken:„Ja, dieser Beethoven war schon zu Lebzeiten immer ein grober Kerl.“ Es war victor Hugo, einmal anredete:„Du hast Beethoven, wie Griechenland Homer“. Am 16. Dezember 1770 wurde dem kur- fürstlichen Hofsänger Johann van Beetho- ven ein Sohn geboren, der nach seinem Großvater Ludwig genannt wurde. Hofka- pellmeister Ludwig van Beethoven gehörte bereits seit 1732 als geschätzter Bassist der kurfürstlichen Hofmusik an. Neben ihm wurde als Taufpatin die Nachbarin, Frau Ratskellermeister Baum genannt, Besitzerin des Hauses„Zum Mohren“ in der Bonn- abgehalten, weil die Räume im Dachge- schoß des Hinterhauses des Nachbargrund- stückes, die das van Beethovensche Ehepaar bewohnten, doch allzu dürftig und eng er- schienen. Der ehrgeizige Vater hatte es sich in den Kopf gesetzt, aus dem Sohn ein musikali- sches Wunderkind zu machen. Schon als Vierjähriger mußte der kleine Ludwig zum Entsetzen der Nachbarschaft täglich stun- denlang am Klavier üben. Mit vierzehn Jah- ren war der große Beethoven schon ein kleines Mitglied der Bonner Hofkapelle, und zwar deren zweiter Organist. Der schwarz- haarige Bengel mit blitzenden Augen und dunkler Gesichtsfarbe-„Spaniol“ nannten ihn deshalb die Spielkameèeraden- durfte nun in der schmucken Uniform der Hof- musikanten umhergehen: seegrüner Rock mit Tressen, Dreispitz auf dem Kopfe, Ga- lanteriedegen an der Seite. 1789 wurde Beet- hoven zum Kammermusikus des Kurfürsten ernannt, und dessen Freund, Graf Wald- stein, schenkte ihm einen Wiener Flügel. Nach dem Tode der geliebten Mutter Mag- dalena verließ der Zweiundzwanzigjährige seine Vaterstadt, um in Wien zu studieren, wie Graf Waldstein sagte„Mozarts Geist aus Haydns Händen“ zu empfangen. Er hat Bonn dennoch nicht vergessen.„Mein va- terland“, so schreibt er aus Wien neun Jahre später an die alten Freunde,„die schöne Gegend, in der ich das Licht der Welt erblickte, ist noch immer so schön und deutlich vor meinen Augen, als ich euch verließ. Kurz, ich werde die Zeit als eine der glücklichsten Begebenheiten meines Lebens betrachten, wo ich euch wieder- sehen und unsern Vater Rhein begrüßen kann.“ Noch 1826 bezeichnete er sich in ei- nem Schreiben an König Friedrich Wil- helm III. als„Bürger von Bonn“. Wolfgang Morgen dorff, der vVerfasser der ausgezeichneten Schrift über die„Tragö- die des Menschen“ des ungarischen Dichters Imre Mardach, ist seinen Verletzungen er- legen, die er in den Kämpfen um Grel er- litten hatte. Morgendorff war ein leuchtendes Beispiel der kämpferischen akademischen Ju- gend. Er war zuletzt Assistent am theater- wissenschaftlichen Institut der Universität Jena und hat dort auch eine Untersuchung über die völkische Aufgabe von Theater und Film herausgegeben. der Deutschland gasse. Hier auch wurde der Taufschmaus Liebe ⁊u elnem Unbelannten/ Srr 1 3. Fortsetzung „Und was gedenkst du nun zu tun?“ Luisa schiebt den Brief in seinen Umschlag zu- rück. Sie nimmt die Brille ab und sieht Johanna an. 5 „lch schreibe ihm, daß er mir im Aller- Wertesten,— hm— ich meine— daß er mir im Mondschein begegnen soll; ich schicke ihm seinen Ring zurück.“ „Und seine Hühner?“ fragt Viktoria. „Die Weyedotten? Gott,“ Johanna reibt sich die Stirn,„die sind für meine Bar- auslagen!“ Und sie fängt an, Karle eine Rechnung aufzusetzen, die mit den vier Hühnern noch nicht zur Hälfte beglichen ist. „Schreibst du nun an einen anderen der siebzehn Verschmähten?“ Luisa stellt mit Trauer im Blick fest. daß die Teekanne end- gültig geleert ist. „Nee, das nicht. Da bin ich abergläubisch drin. Einer schlecht, alle schlecht; auf diese Batterie liegt kein Glück. Ich gebe morgen eine neue Annonce auf.- Achtungl Schreber- gärtner! Welcher Mann ab sechzig will Zzwecks Geselligkeit zu mir in die Heide und Natur ziehen? Kleiner Viehbestand, kleines Haus. Spätere Heirat nicht ausgeschlossen. „Ich will doch sehen,“ Johannas Augen blitz- ten,„ob ich wirklich schon so alt bin, daß mich keiner mehr nimmt. Frieher schwirr- ten die Männer wie die Hummeln um mich her; das ist nun wohl aus. Na, kein Mensch Kann vor Malleehr. Ich glaube, ich muß jetzt gehen, Frau Boddin; muß die Tiere noch fittern, sonst wird es dunkel, und die Hieh- ner sind im Stall, wenn ich komme.“ Sie küht Luisas Hand.„Alles Gute, mein Gold- chen, schlafen Sie scheen, Fräulein; Sie wissen gar nicht, was Sie für Glick haben, daß Sie so'ne Tante besitzen. Also, dann allerseits gute Nacht.“ Luisa Boddin steht auf.„Hier hast du fünf Mark, Johanna, für die Annonce. Und Glück auff; ich glaube fast, du läßt wohl doch lieber wieder dein grundgutes Herz sprechen, heiratest auch den vierten aus purer, reiner Liebe, ganz ohne geldlichen Hintergedanken. Such dir einen soliden, netten Mann aus, mein Mädchen.“— Johanna, die an der Tür in ihre Schuhe schlüpft, seufzt hörbar.„Aus Liebe!“ ruft sie,„daß mich der Affe laust. Am besten, man hat mit die Heilunken nichts zu tun. Wenn ich nicht so einsam und allein wäre— prost Mahlzeit, ich wirde auf alle pfeifen.“ Nein, Johanna enthüllt ihr ganzes Herz nicht. Ein Mann hat ihr den Stuhl vor die Tür gesetzt, das hat sie vor Kummer so schwach gemacht, daß sie sich ein wenig, ein ganz klein wenig offenbarte. Was aber wirklich und wahrhaftig in ihr vorgeht, das verrät sie auch Luisa Boddin nicht, die sie sehr verehrt. Sie macht eine weit weg⸗ werfende Handbewegung, wiegt den Kopf und sagt:„Das ganze Männervolk ist ieber- haupt ein Chor der Rache.“ Sie hat sich aus- gesprochen und das hat sie ungemein er- leichtert. Mit ihren beschwingten, jungen Schritten läuft sie ums Haus und holt ihr Rad. Sie ruft Luisa und Viktoria zu, die in der Haustür stehen und ihr nach- sehen:„Tu ich nicht recht daran, wenn ich mit Karle Schluß mache? Was soll ich mit dem geizigen Kakadu? Er sah auch dem Georg Spitzkuweit ähnlich. Ich schreibe ihm noch heute!“ Und sie schickt ihren Worten ein höchst vergnügtes Gelächter nach. Der Sturm biegt die Bäume. Es hört sich an, als brause in der Nähe das Meer. Johanna verschwindet in der Dämmerung des Abends. Luisa aber schiebt ihren Arm unter den der Nichte.„Komm, Kind, wir wollen uns noch eine Weile in die Gemütsecke verkriechen, ehe wir ins Bett gehen. Wenn jeder Mensch so seine richtige Gemütsecke hätte, würde er sich weniger von den Stürmen des Lebens durchrütteln lassen. Was glaubst du wohl, was Johanna an diesem Abend tut?“ Viktoria kehrt der Tante das schöne, lächelnde Gesicht zu:„Frage mich nicht, ich bin in diesen Situationen vollkommen un— bewandert.“ Luisa Boddin nickt.„Ja,“ sagt sie,„das glaube ich dir; gottlob oder leider? Johanna wird schon in einer Stunde die kleine Be-— ruhigung, die sie durch uns erfuhr, ver- gessen haben. Sie wird ihre Einsamkeit ver- fluchen. Sie wird stundenlang an Karle schreiben und alle Briefe wieder zerreißen. Sie wird sich schließlich in den Schlaf weinen und morgen früh ungenießbar sein.“ Luisa seufzt lachend.„Aber darum— laß dich nicht bange machen und verlaß dich drauf: was dir bestimmt ist, trifft dich doch.“ „Gottlob oder leider?“ fragt diesmal Vik- toria. „Gottlob,“ antwortet Luisa. Sie schiebt die Nichte in das warme, helle Wohnzimmer hinein und Viktoria läßt sich wieder in ihren Sessel fallen. Dabei denkt sie, mit einem Auftrotzen gegen ihr unbekanntes Schicksal:„Einerlei, was kommt, ich werde mir stets im Leben eine freundliche Gemüts- ecke für böse Stunden bereithalten.“— Am Samstag wird Viktoria von Gerhard Fechner am Hauptbahnhof in Hamburg er- Wartet. Sie sieht ihn sofort. Er ist nicht zu übersehen, weil er fast alle Menschen um Haupteslänge überragt. Er ist breit, beinahe ein bißchen behäbig, und sieht recht gut aus. Aber- Viktoria muß lachen, als sie an Beates Worte denkt:„Er ist Deutschlands feschester Oberleutnant.“ Was doch ver- liebte Frauen in ihre Männer hineingeheim- nissen und in welcher sieghaften Schönheit sie diese Männer sehen! Gerhard Fechner ist gewiß ein netter Mensch. Er ist im Beruf ein tüchtiger Bankprokurist und wahr- scheinlich im Felde ein unerschrockener Oflizier, aber er ist weder eine geistige Größe, noch ist er ein besonders eleganter Mann. Viktoria winkt ihm zu und er ist mit zwei Schritten an ihrer Seite.„Viktoria!“ ruft er,„Menschenkind! Daß du mal wieder bei uns bist und zwar gerade in meinem Urlaub, ist so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit. Seit vorgestern hat die Gaby Mumps, das ganze ans Fechner steht auf Stützen. Lieber Gott, wann steht übrigens dieses Haus nicht auf Stützen?“ Er schüt- telt ihr die Hand. Doch plötzlich beugt er sich nieder und küßt sie auf den Mund. Ein Geruch von Rasierwasser und Ziga- retten umfächelt Viktoria, und Gerhards Bart kitzelt ihre Oberlippe. Viktoria küßt ungern, und diese unerwartete ichkeit eines Mannes ist ihr so peinlich, daß sie sich am liebsten den Mund abgewischt hãtte. Aber sie weiß nicht, wie sie das unbefan- gen tun soll. Der Mann lacht hellauf.„Du siehst tat- sächlich wie ein sehr verdattertes, kleines Mädel aus, Viki, komm, Kind“. Er nimmt ihr das Köfferchen aus der Hand und schiebt seinen Arm unter den ihren. Viktoria runzelt die Stirn.„Was soll ich denn nur bei euch, wenn Beate mit der kranken Gaby vollauf beschäftigt ist?“ „Was du sollst? Ganz einfach, du sollst dich unser annehmen. Bärbel und Richard dürfen nicht zu Gaby ins Zimmer. Sie kom- men sich verwaist vor, und ich komme mir auch verwaist vor. Soll sich aber ein Mann im Urlaub verwaist vorkommen?“ Und als Viktoria lacht, setzt er hinzu:„Also mach' keine weiteren Umstände; bist doch immer so ein vernünftiger Kerl gewesen, komm!“ Sie steigen die Bahnhofstreppe hinauf und überschreiten die lange Laufbrücke. Gerhard erzählt von Beate und den Kindern. Vor innen her wandert im Gedränge eine Frau, deren Gang Viktoria bekannt vorkommt. Sie trägt ein helles Kostüm, braune Schuhe und einen flotten Hut. Es ist Johanna Spitzku- weit.„Ob sie schon Antwort auf ihre An-— nonce hat? Es scheint fast so. Sie sieht un-— ternehmungslustig aus wie eine ganz Junge“, denkt Viktoria. Der Mann neben ihr aber schüttelt zärtlich ihren Arm.„An wen oder was denkst du nur, Viki? Ich glaube, du bist verliebt mein Kind.“ „Ich verliebt? Nein, bestimmt nicht“, lacht Viktoria. Gerhard zieht sie zur Treppe hinüber, die zur Vorortbahn führt. Viktoria wendet den Kopf und sucht Johanna im Ge-— dränge, das zum Ausgang flutet; aber sie sieht das helle Kostüm nicht mehr. Johanna Spitzkuweit ist im Strom der Großstadt un- tergegangen. Das Haus Fechner steht wirklich auf Stützen. Es ist ein kleines, freundliches Einfamilienhaus in Othmarschen. Die Früh- lingssonne scheint in die Fenster, und die Scheiben geben das helle Licht blitzend zu- rück. Die Beete im Vorgarten sind frisch umgegraben; man sieht, daß der Hausherr am Werk war. Alles macht einen höchst friedlichen und wochenendfeierlichen Ein- druck. Auf den Fensterbrettern stehen Alpenveilchen und rosarot blühende Be- gonien. Grhard Fechner schließt die Haustür auf und läßt den Gast eintreten. Still liegt die Diele da, und auch im Haus scheint abso- lute Stille zu herrschen, doch das scheint nur so. Kaum hat Viktoria ihren Mantel ab- gelegt, als im ersten Stockwerk eine Tür geöffnet und mit Kraft wieder zugeschla- gen wird. Beate erscheint auf der Treppe. „Da sind sie!“ schreit sie. Thre Stimme klingt wie Fanfarengeschmetter, und mit ausgebreiteten Armen, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, eilt sie die Treppe herab und wirft sich Viktoria an den Hals „Geliebtes Kind!“ ruft sie, Du kommst in ein Krankenhaus. Wir haben den Ziegen- peter, wir haben eine Backe, rund wie ein Säuglingspopo. (Roman-Fortsetzung folgt) Fœmilienanzeigen Amtl. gekennimechungen „ Offlene Kallen Ihre Vermählung geben bekannt: Allg. Ortekronkenkcsse Mann⸗ Fritz Sommer(Gefr.) und Frau ingenlour ges., der auch d. be- triebl.⸗Vorschlagswes.ein. süd- Gertrud geb. Jegel. Mannheim (D. 2, 13), den 31. August 1943. Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten danken wir recht herzlich. Hans Baur und Frau Luise geb. Merz. Mhm.- Neckarau(Rheingoldstraße 29), im August 1943. Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten unseren herzlichsten Dank. Uffz. Josef Rink- Anni Rink geb. Jung. Mannheim(Ko— bellstraße 17).— Josef Peirer — Amanda Peirer geb. Rink. Lans 37 bei Innsbruck. an Unerwartet verstarb heute un⸗ ser lieber, einziger Sohn, Bru- der, Schwager und onkel Kurt lederer Masch.-Obergefr., inh, des EK. 2. Kl. sowle des Minenleg-Abzelchens an den Folgen eines Unfalles im blü- henden Alter von 21 Jahren, 5 Mon. Mhm.-Neckarau, den 27. August 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Josef Lederer und Frau Hlida geb. Klrengessner; Elisabeth Wagner geb. Lederer; Ruth Lederer; Alfred Wag- ner(Wachtm., 2. Z. im Osten) s0- wie alle Verwandten. Die Beerdigung findet am Dienstag, 31. Aug. 1943, nachm. 14.30 Uhr von der Leichenhaile Neckarau aus statt. Das Seelenamt findet Mittwoch, mor⸗ gens.30 Uhr, statt. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, Tochter, unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin Emma Schenłk geb. Böhm im Alter von nahezu 50 Jahren nach langer Krankheit verschieden ist. Mannheim(Almenstraße 38). Die trauernden Hinterbliebenen: Wiinelm Schenk; Franz Böhm; Fam. Roman Braun mit Kind Werner und alle Angehörigen. Die Beerdigung findet am Montag, den 30. Aug. 1943, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus Statt. Nach langem, schwerem Leiden. aber unerwartet schnell, starb im 65. Le- bensjahr am 28. August meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Schwe⸗ ster, Schwägerin und Tante Frlode Schleld seb. Weber Mhm.-Feudenheim(Wilhelmstraße 14). In stiller Trauer: Emil Schleid und Frau nebst allen Verwandten. Beerdigung: Dienstag, 14.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die überaus herzl. Anteilnahme an dem schmerzl. verluste meiner lb. Frau, unserer guten Mutter, Schwie. germutter, unvergeßlichen Oma und Tante, Frau Margaretna Hannsiein, sowie kür die vielen Kranz- und Blu- menspenden sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Kaltenbrunn für seinen geistlichen Beistand. Schwester Longina für ihre stets liebevolle Pflege und der Hausgemeinschaft für die Kranzniederlegung und einen ehren⸗ den Nachruf. Mannneim, den 26. August 1943. Seckenheimer Straße 87. In tiefem Schmerz: heim. Betr.: Zusatzversicherung auf andere Leistungen in der Krankenversicherung der Rent- ner. Auf Grund des 5 13 der Verordnung über die Kranken- versicherung der Rentner vom 4. 11. 41 habe ich in der Kran- kenversicherung der Rentner eine Zusatzversicherung auf, an- dere Leistungen“ eingeführt. Bezieher einer Rente Ruhegeld) aus der Invaliden- oder derx-An- gestelltenversicherung, die ge- mäß 5 1 der Verordnung vom 4. 11. 41 Mitglieder der Kasse sind, können sich neben den ihnen auf Grund der allgemei- nen Krankenversicherung der Rentner zustehenden Leistun- gen auf folgende andere Lei- stungen der Krankenkasse zu- sützlich versichern: 1. Zuschüsse zu größeren Heilmitteln, zu Hilfsmitteln gegen Verunstal- tung und Verkrüppelung und ⁊u Zahnersatz, Zahnkronen, Brük- ken und Stiftzähnen, 2. Bar- leistungen der Wochen- u. Fa- milienwochenhilfe im satzungs- mäßigen Umfange, jedoch Wo— chen- und Stillgeld nur in Höhe der in den 58 195a, 205a, der Reichsversicherungsordnung festgesetzten Mindestbeträge. Die Zusatzversicherung auf an- dere Leistungen tritt am 1. Sep- tember 1943 in Kraft. Der Bei- trag beträgt monatlich.- RM und ist von dem Rentner vier- teljährlich im voraus an die Kasse zu entrichten.- Der An- trag auf Aufnahme in die Zu- satzversicherung auf andere Lei- stungen kann binnen 3 Monaten nach Beginn der Rentner-Kran- kenversicherung gestellt wer- den. Rentner, die der Kranken- versicherung der Rentner schon angehören, können den Antrag bis zum 30. November 1943 noch stellen. Rentner, die in versiche- rungspflichtiger Beschäftigung stehen, können die Zusatzver- sicherung binnen 3 Monaten nach dem Ausscheiden aus der versicherungspflichtigen Be- schäftigung noch eingehen. Rent- ner, die in versicherungspflich- tiger Beschäftigung stehen und sich von der Versicherungs- pflicht befreien lassen, können der Zusatzversicherung binnen 3 Monaten nach Eintritt der Rechtskraft des Befreiunssbe- schlusses noch beitreten. Die Antragsfrist endet in jedem Falle frühestens am 30. Novem- ber 1943. Der Antrag ist bei der Geschäftsstelle der Kasse, Renzstraße 11-13(Zimmer 3) oder bei den Verwaltungs- stellen in Hockenheim, La- denburg oder Schwetzingen zu stellen.— Mannheim, den 29. August 1943. Der Leiter: Büchner. Arrtanzeigen neinrich Hannstein und Angehörlge. Dr. med. I. Scehün, Facharzt für Hals-, Nasen- Ohrenkrankhei- ten. Habe meine Praxis—— aufgenommen. Friedri- Fernenreshex 200 66. 1*+——* — westdeutsch. Großbetriebes mit vielseit. Fertigungsaufgab. der Elektrotechnik u. des Maschi- nenbaues bearbeit. soll. Schrift- gewandtheit u. Erfahr. i. Betr. u. in d. Konstruktion erforderl. S178 284 VS. Konstrukteure u. Telehnertinnen) mit gedieg. Kenntn. im Vor-— richtungs- u. Lehrenbau finden in bedeutend. Elektrotechnisch. Großbetrieb Südwestdeutschlds. interess. Aufgaben u. spät. Auf- stiegsmöglichkeiten. Bewerbg. u. Angabe d. Wehrdienstver- hältnisse u. d. Freigabemöglich- keit erb. u. 129 834 Vs an HB. Gr. 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