fester Hand fortzuführen, drüben von einer diplomatischen Krise in interessantes Dementi, verlagundschriftleltung: Mannheim, R 3, 14/185. Fernruf-Sammel-Mr. Mannheim 354 21. Berliner Schrittleitung: Berlin W 30, Nollendorfplatz 6. Fernruf Berlin 27 19 76. Erscheinungsweise: 7mal wöchentlich als Morgenzeitung. Hauptverbreitungsgebiet: Gros-Mannheinm und Nordbaden gezugsprei s: Prel flaus.— Reichsmark einschlieglich Trägeriohn; bel Postbezug.70 Reichsmark(einschlieklich 21 Reichspfennig Postzeitungsgebühren) zuzüglich 42 Reichspfennig Bestellgeld. Anz e igenpreise laut jeweils gültiger Anzeigenpreisliste; zur Zeit ist Liste Mr. 13 gültig. Zahlungs- und Erfü llungsort: Mannbeim HAUPTAUSGABEMANNHEIM arnkeerareaun 1 3. JIAHRGANG- Konierenzen ohne Ende Von unserer Berliner Schriftleitung Pr. Berlin, 31. Aug. Blicken wir an der Schwelle zum fünften Kriegsjahr um uns, so nehmen wir diesseits des Atlantikwalls und der 2000-Kkm-Front im Osten eine Lage wahr, die, völlig anders als vor einem Vierteljahrhundert, zu der siche- ren Hoffnung auf die Erringung unseres Endsiegs berechtigt. Unsere Armeen sichern im Osten eines der gewaltigsten und frucht- harsten Getreidegebiets des Kontinents, im Westen die industriell höchstentwickelten Räume Europas und die Absprungbasen zum Luftkrieg sowohl gegen die feindliche Heimatfront wie- und das ist fast noch ent- scheidender- zum Angriff gegen die Nach- schublinien des Gegners nach England und Nordafrika. Die arbeitsfähigen Menschen fast des gesamten europäischen Kontinents stehen im Dienst des gewaltigsten Kampfes, den das Abendland jemals für seine Freiheit kämpfte. Auf der anderen Seite der Front aber herrscht nur in dem einen Punkt ab- solute Ubereinstimmung: Das Großdeutsche Reich zu vernichten und seine europäische Sendung unmöglich zu machen; in all den anderen Fragen, militärischen wie politi- schen, hat sich bis auf den heutjgen Tag noch kein Plan kristallisieren können. Trotz aller Konferenzen, trotz des vielstimmigen Geschreis ihrer Scheinregierungen, Befrei- ungskomitees und Juntas, trotz der Garan- tieversprechungen der Großen und der Er- gebenheitsadressen der Kleinen, trotz der in letzter Zeit fleberhaft gesteigerten Agen- tentätigkeit, die die Exilregierungen und ihre Beschützer in den Ländern entfalten, die sie im Stich gelassen haben, trotz Agi- tations- und Sabotageakten kommen sie auf keinen grünen Zweig. Die Führung des Reiches ist in der Lage, ihre Politik des kontinentalen Neubaus mit sicherer und Während man die andere stürzt und am Ende keiner mehr weiß, was er vom andern halten soll. Die Abberufung Litwinows und der un- erwartete Rücktritt Sumner Welles, schreibt der argentinische Militärkritiker Oberst Go- mez in der Morgenzeitung„Cabildo“, zeige die außen- und innenpolitischen Schwierig- keiten der Vereinigten Staaten in grellem Licht. Stalin habe die Eroberung Siziliens nicht als zweite Front ansehen wollen. Die wenigen tausend Quadratkilometer spielten ja auch in der Tat keine Rolle, wenn man die gewaltigen Kämpfe in Rußland in Be- tracht ziehe. Unter diesen Umständen sei der Fall Sumner Welles' ein Alarmzeichen, denn er sei der rechte Arm Roosevelts und der eigentliche Leiter der nordamerikani- schen Außenpolitik gewesen. So instinkt- sicher der bekannte Journalist die Lage im ganzen kennzeichnet, seine letzte Feststel- lung trifft nicht hundertprozentig, sondern mehr vom argentinischen als von einem allgemeinen Standpunkt zu. Sumner Welles war als Spezialist in Südamerikafragen in der Tat ein hervorragend tüchtiger Politiker, ein gewandter und diabolisch ideenreicher Berufsdiplomat, der sich nicht gerne in die Karten blicken ließ und es zum eigenen Un- glück wagte, den offiziellen Leiter des Außenamtes, Cordell Hull, ohne Kenntnis von einem so entscheidenden Schritt zu las- sen, wie es die praktische Lahmlegung des nordamerikanisch-argentinischen Handels war. Der tatsächliche Leiter aber des Aus- Wwärtigen Amtes in Washington war und ist nach wie vor eben Cordell Hull, ein konver- vativer Mann, dessen Anhänger sich vor- nehmlich aus dem Süden rekrutieren, der aber gleichwohl ängstlich darauf bedacht ist, seine Ergebenheit Stalin gegenüber unter Beweis zu stellen: Die Sowietunion ist in Washington der Gegenstand ernsterer Be- sorgnis und eifrigeren Nachdenkens als der lateinamerikanische Schwesterkontinent. Das zeigte ein soeben ergangenes, überaus in dem sich der Außenminister vor der Pressekonferenz hef- tig gegen die Behauptung zur Wehr setzte, Der Korpsführer des NS-Fliegerkorps, Gene- raloberst Keller, besichtigt die Kkorpseigenen Ausbildungsstätten für die fliegerisch-vormili- tärische Ausbildung des Luftwaffennachwuch- ses. Der Korpsführer beglückwünscht einen Flieger-Hitlerjungen ꝛzꝛu einer hervorragenden Nugleistung.(Presse-Hoff mann.) —— 2455 Londons berechligie Borge um die Eigenstündigkeit der hritischen Polifik er oder andere hohe Beamte seines“ Mini- steriums seien sowietfeindlich. Er pflege sonst- erklärte Cordell Hull- Gerüchte, die seine Person beträfen, nicht zu dementieren. Diesmal jedoch müsse er es tun, denn die Verleumdungen seien geradezu„ungeheuer- liche und diabolische Fälschungen.“ Wie um dies zu bestätigen, wurde der am Sonntag plötzlich und anscheinend ziemlich unerwartet aus Moskau nach London zu- rückgekehrte Maisky direkt bei seiner An- kunft von dem USA-Botschafter Winand empfangen. Er ließ sich von dem amerika- nischen Diplomaten aufs gründlichste über die Bespréchungen in Quebec unterrichten, ehe er am Montag mit dem englischen Kriegskabinett beriet. Gleichzeitig konferiert Roosevelt in Washington mit seinen Mili- tärchefs und aufs Neue mit dem vor kurzem sang- und klanglos aus London verschwun⸗ denen tschungking-chinesischen Außenmini- ster Soong, der in Kanada nur eine einiger- maßen bescheidene Statistenrolle hatte spie- len dürfen. In London sieht man die Fort- führung der von Churchill bereits angekün- digten Konferenztätigkeit etwas/ skeptisch an und legt sich mit leisem Schaudern die Frage vor, ob das in Quebec vereinbarte Aktionsprogramm so wenig stichhaltig sei, daſßꝭ es jetzt schon der Ergänzung und der Erneuerung bedarf. Doch über die militärische und politische Problematik des Augenblicks hinaus meldet sich die Sorge um die Eigenständigkeit der britischen Politik und die machtmäßige Mög- lichkeit, eine eigene Außenpolitik überhaupt treiben zu können, immer dringlicher zu Wort, und zwar unter dem Aspekt, daß, wenn es England nicht gelänge- und wie sollte das möglich sein; fürs erste, da der Kontinent fest in deutscher Hand ist, zum Pauchi--und Leihgeselz uls Geschäfi USMWarnung vor falschen Schuldnerhoffnungen Lissabon, 31. August Der republikanischel USA-Senator Rever- comb kritisierte Roosevelts jüngsten Leih- und Pachtbericht an den Kongreß, in dem der Präsident sich zu dem Ausspruch ver- stieg,„Sieg und sicherer Friede“ seien die einzigen Münzen, in denen die USA Rück- zahlung verlangen könnten. Revercomb ist besorgt, daß Roosevelts Redewendung bei den Schuldnerstaaten falsche Hoffnungen aufkommen lassen könnte und bemerkt des- halb ausdrücklich, daß der Kongreß seiner- zeit das Leih- und Pachtgesetz in der An- nahme schuf, daß die USA nicht aktiv in den Kampf eingreifen, sondern lediglich das sogenannte Arsenal der Demokratien bleiben würden. Seit dem Kriegseintritt der USA hätte sich die Lage aber wesentlich verän- dert, und nun müsse Washington darauf halten, daß die Leih- und Pachtsummen voll und ganz zurückgezahlt würden. Die„New Vork Times“ stellt sich auf den gleichen Standpunkt und verweist darauf, daß der Kongreß durch die Bezeichnung „Leih- und Pachthilfe“ habe feststellen wol- len, daß es sich nur um eine vorüber- gehende Hilfe handele, die später zurück- gezahlt werden müsse. Um Mißverständ- nisse zu verhindern, sei es schon besser, man spreche von„gegenseitiger Hilfe“. Die Kritik des USA-Senators und die Be- —— der„New Lork Times“ lassen keinen eifel darüber, daß man bei den Bundesgenossen nicht die Ansicht aufkom- MNeues levier für englische Spekulunten Preistreibereien auf dem Grundstüeksmarkt Genf, 31. August Das Organ der Labour Party, der„Daily Herald“, wendet sich in einem Artikel ener- gisch gegen die Kriegsgewinnler und Spe- kulanten in Ingland, die jetzt ein neues Betütigungsfeld auf dem Grundstücksmarkt gefunden hätten. Die Grundstückspreise hätten enorm angezogen. Das gelte vor allen Dingen in den bombardierten Städten. Das Blatt verweist auf einen offenen Brief des Oberbürgermeisters von Plymouth, der kürz- lich die undstücksspekulanten anpran- gerte. Iin Hymouth müßten ausgebombte Geschüftsinhaber den vier- bis fünffachen Preis der Friedensmiete für einen neuen Geschäftsraum zahlen, und unbebaute. Grundstücke erzielten heute ebenfalls das Drei- bis Vierfache des normalen Preises. Es sei eine Schande, so schließt der„Daily Herald“, wenn man heute erlebe, wie sich einige Leute auf Kosten der durch den Krieg geschädigten Landsleute zu bereichern sueh- ten. Aber leider gebe es in London keine Mittel, um gegen diese Kriegsgewinnler vor- zugehen.* Eine andere Zeiterscheinung greift die Londoner Zeitung„People“ auf:„Das Pfund Sterling hat seinen Wert verloren“, schreibt das Blatt und Hefürchtet, daß bald ein un- angenehmes Erwachen folgen werde. Die Leute in England hätten sehr viel Geld, zum anderen aber seien die allgemeinen Le- benshaltuingskosten ungewöhnlich hoch. Wenn/eimmul die Rüstungsproduktion auf- 45* — zweiten, da Churchill sein Land politisch längst an die Sowiets ausgeliefert hat?- seine freigebig ausgestreuten Versprechun- gen wahrzumachen, die nationale Existenz Britanniens auf dem Spiel stehe. In diesem Sinne schreibt die„Daily Mail“, es sei ge- wiß, daß die amerikanische und sowjetische Regierung bei der kommenden Konferenz ihre lebenswichtigen Belange schützen würden. Sei es aber auch ebenso sicher, daß Großbritannien dasselbe tun könne? Könne es seine Ehre retten? England habe sein Wort verpfändet, die„Unabhängigkeit Po- lens“ wieder herzustellen, und zwar ganz Polens, nicht nur einer Hälfte. Es habe sein Wort verpfändet, Jugoslawien wieder entstehen zu lassen. Es gehe um Englands Ehre. Ohne Ehre könne es politisch nicht weiter existieren. Wie diese Ehre aber ge- rettet werden soll, nachdem Churchill das von Chamberlain begonnene Spiel konse- quent zu Ende geführt hat, weiß das Blatt freilich nicht zu sagen. Mit Recht, denn auch in den Redaktionsräumen der„Daily Mai!“ ist man sich dessen bewußt, daß England auf dem Wege der Konzessionen an Moskau nur weiterschreiten kann. Die Angst vor den 300 deutschen Divisionen, denen es sich gegenübersehe, wenn die Sqwiets nicht mehr kämpfen könnten oder wollten, ist in London so überwältigend groß, daß nur noch eine Zeitung, und auch die nur gelegentlich, sich Sorge um die britische Ehre und die politische Weiter- existenz Britanniens nach dem Kriege machen kann. Die Politiker haben anderes zu tun. Sie müssen versuchen, aus der Preisgabe Europas herauszuholen, was sich an Zeitgewinn noch herausholen läßt. Maisky wird ein viel umworbener Gast in London sein. men lassen möchte, als sel das Pacht- und Leihgesetz aus lauter Menschenfreundlich- keit geschaffen. Man will vielmehr grund- sätzlich darüber Klarheit schaffen, daß alle Lieferungen auf Grund dieses Gesetzes bar bezahlt werden müssen. Damit ist eindeutig festgestellt, daß die Pacht- und Leihhilfe als ein Geschäft ange- sehen wird. Daß man aus diesem Geschäft natürlich so viel wie möglich herauszu- schlagen bemüht ist, versteht sich am Rande. „Unwürdig“ Sofia, 31. Aus. Das Regierungsblatt„Dnes“ veröffentlicht einen Artikel unter der Uberschrift„Un- würdig“. Er befaßt sich mit Londoner Ver- leumdungen im Zusammenhans mit dem Tode König Boris III. In einem Ausenblick, da das gesamte bul- garische Volk von tiefstem Schmers ergriffen ist, da uns aus allen Teilen der Welt An- teilnahme zum Tode des Königs Boris zum Ausdruck gebracht wird, fäührt der Londoner Nachrichtendienst fort, denselben unwürdi- gen Ton an den Tag zu legen, der seit lan- gem jeden Bulgaren angewidert hat. Wäh- rend das gesamte bulgarische Volk Tag und Nacht an der Bahre seines geliebten Königs Boris vorbeidefiliert, hat London durch den Mund eines Emigranten das Gedächtnis des menschlichsten, des beliebtesten und des am meisten beweinten Bulgaren beschimpft und verleumdet. höre, so würden plötzlich Millionen von Arbeitern von heute auf morgen vor dem Nichts stehen. Die Negierung aber habe für diesen Fall noch keinerlei Vorkehrungen getroffen. 900. Luftsieg einer Jagdstaffel Berlin, 3d. August EHB-Funk) Eine im Säüden der Ostfront unter Füh- rung des Ritierkreustrügers Oberleutnant Krupinski eingesetate Jagdstaffel errang vor einigen en ihren neunhundertstan Luft- Zahl der Luftsiege seiner Hinhelt mit dem Abschuß seines 116. bis 119. Gegners ab. Die genannte Jagdstaffel gehört m dem erfolgreichen Jagdgeschwader, das im Juli 1943 den sechstausendsten Luftsieg meiden konnte. Fernjagd bei Kap PFinisterre Berlin, 31. August.(HB-Funk) Deutsche Fernjäger schossen in den Mit- tagsstunden des 30. August im Seegebiet nordwestlich Kap Finisterre ein Sunder- land-Großflugboot ab. Das feindliche Flug- zeug wurde, in etwa 150 Meter Höhe auf nördlichem Kurs fliegend, gestellt und zum Luftkampf gezwungen. Es setzte sich hart- näckig zur Wehr, konnte aber schließlich den geschickten Angriffen der deutschen Fernjäger nicht entgehen und stürzte bren- nend über die linke Fläche ins Meer, wo es sofort versank. In das fiinite Kriegsiuhr Mannheim, 1. Septbr. Wir wissen kaum noch, was Frieden ist. Wie vieles ist selbstverständlich gewor- den, was wir„damals“ für schier undenkbar hielten. Nun gehen wir schon vier Jahre durch dunkle Straßen und tasten uns heim- wärts. Nachts rechnen wir schon seit drei Jahren mit der Möglichkeit, daß Brand- oder Sprengbomben die Standfestigkeit unserer Häuser, wenigstens ihres Kellergeschosses, prüfen. Wir haben inzwischen gelernt, Selbst die Zigarette und den Schluck Wein zu- geteilt zu erhalten und essen und leben auf allmählich ganzer Linie nach Marken. Daß der Bezug von Kleidern, Möbeln und vielem anderen ein Reservat der Fliegergeschädig- ten geworden ist, man nimmt es als Selbst- verständlichkeit. In einem Straßenbahn- wagen oder Eisenbahnzug zu fahren, ohne stehen zu müssen, wird als unverdientes Wunder verspürt. Man wundert sich am meisten darüber, daß man nach vier Jahren Krieg noch mit am Tische sitzt und nicht zu denen zählt, an die nur noch die Erinnerung geblieben ist. Hat man schon einen ersten Weltkrieg als Vorgeschmack mit auf den Weg bekommen, so wundert man sich ganz besonders. So mag jeder an diesem nicht ohne wei- teres erfreulichen Jubiläumstag— wir sind wohl stolz auf die Leistung in vier Kriegs- jahren, aber an einem Längenrekord liegt uns nichts— seine privaten Gedanken haben; an liebe Menschen, die er verlor, oder an Gut und Glück, auf das er verzichten mußte. Keiner aber wird bei solchen Ge- danken verweilen, sondern jeder deutsch- empfindende Mensch wird, nach einem ersten Stoßseufzer, sein Staunen der großen geschichtlichen Tatsache zuwenden, die dieses Staunen wirklich verdient: daß näm- lich in den vier Jahren des Krieges seit dem 1. September 1939 zu dem Gegner Polen noch— man muß erst Atem holen— Eng- land und seine Dominions, Frankreich, Nor- wegen, Holland, Belgien, Jugoslawien, Grie- chenland, Sowietrußland, Nord- und(mit Ausnahme von Argentinien) Südamerika traten, China, Irak und Iran, ohne daß die Vielzahl dieser Gegner uns hätte hindern können, die bestimmende Macht Europas zu werden und unsere Front(mit Ausnahme der Luftfront) nach allen Himmelsrichtungen rund 1000 Kilometer von den eigenen Grenzen entfernt zu halten. Freilich haben die mit uns verbündeten Dreierpaktmächte daran ihren, freilich auch unterschiedlichen, Anteil, aber er dürfte nirgendwo unseren Beitrag für ihre Sicherheit übersteigen. Ein solcher Tag der Wiederkehr, da der Blick sich über Zeit und Raum erhebt, Ge- leistetes prüft, Aufgegebenes anpeilt, hat die Möglichkeit, unsere Zuversicht zu stärken. Mit ungebrochener Kampfmoral gehen un—- sere Soldaten in das fünfte Jahr des Krie- ges. Sie wissen, daß ihnen die Heimat schafft, was sie brauchen, Verpflegung, Ma-— terial und personellen Nachschub. Von Athen bis Narvik, von Kiew bis Bordeaux dient ein ruhiger Raum der deutschen Ab- Wehrkraft. Und unser Verbündeter auf der anderen Erdhälfte beherrscht das weite Ge⸗ biet vom Nordpazifik bis zu den Grenzen der Mongolei, Indiens und Australiens. War schon der Krieg von 1914 bis 1918 als Krieg industrieller Technik nicht nur ein Krieg der Massenheere, sondern auch des Materials, so ist erst recht der heutige ein Ringen um die technische und material- mäßige Uberlegenheit geworden. Als Gene- ralfeldmarschall von Schlieffen im Jahre 1909 seine Gedanken über den„Krieg in der Gegenwart“ zu Papier brachte, glaubte er, daß ein moderner Krieg nur kurz sein könne, die Fortgeschrittenheit der Technik und die Kostspieligkeit des von ihm ver- schlungenen Materials müsse sich verkür- zend auf die Kriegsdauer auswirken., Solche (langdauernde) Kriege sind aber zu einer Zeit unmöglich, wo die Existenz der Nation auf einen ununterbrochenen Fortgang des Handels und der Industrie gegründet ist, und durch eine rasche Entscheidung das zum Stillstand gebrachte Räderwerk wieder in Lauf gebracht werden muß. Eine Er- mattungsstrategie läßt sich nicht treiben, wenn der Unterhalt von Millionen den Auf- wand von Milliarden erfordert.“ MITTwOCIE, Ii. SEPTEMBER 1943•% EINZELVERKAUFSPREIS 10 RPV. Schlieffen rechnete mit schnellen Ent- scheidungen und legte seine strategischen Pläne daraufhin an. Aber Recht behielt- wir weisen heute nicht zum ersten Male darauf hin- der alte Moltke, der Sieger von 1864, 1866 und 1870, der meinte, und es noch im Mai 1890 als fast Neunzigjähriger aus- sprach, und zwar von der Tribüne des Deutschen Reichstages:„Die Zeit der Kabi- nettskriege liegt hinter uns. Wenn der Krieg, der jetzt schon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoklesschwert über unse- ren Häuptern schwebt, wenn dieser Krieg zum Ausbruch kommt, so ist seine Dauer und sein Ende nicht abzusehen. Es sind die größten Mächte Europas, welche, gerüstet wie nie zuvor, gegeneinander in den Kampf treten, keine derselben kann in einem oder in zwei Feldzügen so vollständig niederge- Worfen werden, daß sie sich für überwun- den erklärte, daß sie auf harte Bedingungen hin Frieden schließen müßte, daß sie sich nicht wieder aufrichten sollte, wenn auch erst nach Jahresfrist, um den Kampf zu erneuern. Es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden und wehe dem, der Europa in Brand steckt, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert.“ Moltke forderte eine starke Re- gierung in Deutschland und eine nicht auf Wehrwirtschaft, denn in einem neuen gro- Bgen Zukunftskriege, der als Volkskrieg⸗ „Wwir haben jetzt nur noch den Volkskrieg, und einen solchen mit allen seinen unab- sehbaren Folgen“- geführt werden müsse, Werde es sich handeln um den Bestand des Reiches, vielleicht um die Fortdauer der ge- sellschaftlichen Ordnung und der Zivilisa- tion, jedenfalls um Hunderttausende von Menschenleben.“ Solche Worte über den Krieg des 20. Jahr- hunderts- fast sind es dreißig Jahre, seit 1914 dieselben Mächte, die uns heute gegen- überstehen, die Lunte in das Pulverfaß schleuderten— klingen wie prophetisch zu uns herüber. Der alte Moltke war sich also klar über die Größenordnung eines kom- menden Krieges, über die Hartnäckigkeit der in ihn verkrallten Gegner und das ner- venpeitschende Auf und Ab seines Verlaufs, über die revolutionierende Wirkung, die ein solcher Krieg auch in sozialer Hinsicht mit um den Bestand des Reiches wie um die Fortdauer der gesellschaftlichen Ordnung und der Zivilisation gehen würde. Daran War nichts übertrieben. Wir haben es 1914 bis 1919 erlebt, daß für einen solchen europäischen Volkskrieg, ja für einen Weltkrieg, der alle Kontinente er- faßte, die weltanschauliche, die soziale und die wirtschaftliche Mobilisierung Deutsch- lands zu schwach war und die Erneuerung unseres Existenzkampfes mit der Aussicht auf Wiedergutmachung der Niederlage im ersten Weltkrieg davon abhing, ob es den Deutschen tatsächlich gelänge, ein stärkeres Volk zu werden und eine stärkere Regie- rung zu bilden. Es war der Sinn der nationalsozialisti- schen Revolution, eben das zu bewirken. Ohne sie wäre der Krieg, der 1939 ausbrach, längst verloren.„Vermeidbar“ wäre er, Wwenn überhaupt, nur durch einen Verzicht auf die Abschüttelung von Versailles ge wesen, d. h. durch eine Selbstaufgabe der Nation, die automatisch den verewigten Sieg des Gegners und die fortdauernde Ka- pitulation mit allen ihren Folgen bedeutet haben würde. Mit Sicherheit wäre dieser Krieg der alten Einkreisungsmächte aber gegen jedes aufstrebende und freiheitswil- lige Deutschland gekommen, gleichviel, wel⸗ che Staatsform in ihm herrschte oder welche Regierung am Ruder gewesen wäre. trat, war Deutschland so ohnmüchtig, wie es die Diktatmächte von Versailles gewollt hatten. Es war völlig entwaffnet, an alle Welt verschuldet und politisch entrechtet, schlimmer als der kleinste Staat der Welt. Der vierte Teil des deutschen Volkes war gewaltsam vom Mutterlande getrennt. Ein Ring bis an die Zähne bewaffneter Völker umlagerte ein einstmals stolzes Reich, dem Generul der Flieger Günther Korien Chef des Generalstabes der Luftwaffe Berlin, 31. August. HB-Funk) Als Nachfolger des verstorbenen General- oberat Jenoschek wurde General der Flie- ger Günther Korten, zuletat Befehlshaber eines Luftflottenkommandos, auf die Stelle des Cheis des Generalstabes der berufen. General der Flieger Korten, am 26. 7. 1898 als Sohn des Regierungsbaumeisters Korten in Köln geboren, wurde im September 1914 im lothringischen Feldartillerie-Regiment 34 Soldat. Er wurde im Mai 1915 bei Ar- ras verwundet. Als Anerkennung für beson- dere Tapferkeit bei den Kämpfen in Frank- reich und Rußland erhielt er beide Eiserne Kreuze verliehen. In der Nachkriegszeit er- Warb der damalige Oberleutnant Korten den Flugzeugführerschein, worauf fliegerische Ausbildungskommandos im Ausland folgten. 1934 wurde er als Major in den General- stab der Luftfahrt übernommen. Zwei Jahre später übernahm er als Kommandeur eine Aufklärungsfliegergruppe. Nach Aufteilung starker Luftwaffenverbände im Südosten des Reiches z08 Oberst I. G. Rorten als Luftwaffe Chef des Generalstabes einer Luftflotte in den Polenfeldzug. In der gleichen Dienst- stellung erwarb er sich, am 19. 7. 1940 zum Generalmajor befördert, auch im Kampf gegen die Westmächte hohe Führungsver- dienste. Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreu- Zzes wurde General Korten, inzwischen er- neut zum Chef des Generalstabes der Luft- wafke Südost berufen, nach siegreicher Be- endigung der Feldzüge in Serbien und Grie- chenland ausgeseichnet. Auch an den Ope- rationen, die zur Eroberung Kretas führten, war General Korten maßgeblich beteiligt. Am 1. 3. 1942 zum Generalleutnant und im Jahre 1943 zum General der Flieger beför- dert, war er ein volles Jahr Befehlshaber an der Ostfront, zuletzt an der Spitze einer Luftflotte, deren Verbände sich in der jüng- sten Abwehrschlacht am Ladogasee rühm- lichst auszeichneten. General der Flieger Korten ist Blutordens- träger vom 9. 11. 1293 und wurde in diesem Krieg am Kuban-Brückenkopf erneut ver⸗ wundet. geldliche Rücksichten hin vernachlässigte sich bringen würde und über den Ernst einer Gefahr, in der es- wie er sagte zugleich Als Adolf Hitler 1933 die Regierung an-⸗ die Sieger von 1918 nur noch ein 100 000- Mann-Heer belassen hatten, das kaum als 4 „ 3 — Polizeitruppe im Reichsinnern genügte. Bei sieben Millionen Arbeitslosen, zu denen man 21 Millionen von ihnen abhängiger Fa- milienangehöriger zählen muß, war fast die Hälfte des deutschen Volkes Unterstüt- Zyꝗngsempfänger. Die„Schuld“ Hitlers und seiner Bewegung ist es, eine solche Lage für unerträglich und schimpflich gehalten und den Ausweg aus ihr mit fanatischer Konse- quenz gesucht zu haben. Die Wiedererhebung Deutschlands, sein Anspruch auf ein menschenwürdiges Da- sein, sein Verlangen nach Gleichberechti- gung, danach: wieder Herr im eigenen Hause zu sein, sein Versuch, alle Volks- deutschen wieder an das Reich zu binden Uund die Entschlossenheit, die aus Rasse oder Weltanschauung notorisch deutsch- feindlichen Elemente, darunter das Juden- tum zu entthronen, das bildete den Kriegs- grund für unsere Gegner. Churchill sprach es 1936 aus: Deutschland werde zu stark. Der Streit um Danzig, die Garantierung Polens war nur der vorgeschobene Grund für die Kriegsmacher. Die vier Jahre, die Selt den ersten Schüssen im Polenfeldzug dahingebraust sind- durchsetzt von schlep- penderen Perioden- haben unseren Fein- den vielfältige Gelegenheit gegeben, ihre Wahren Absichten zu enthüllen und die Ab- gründe politischer Feindseligkeit, die sie Zum Kriege gegen Deutschland und seine Verbündeten drängten, zu offenbaren. Heute nach vier Jahren Krieg wissen wir: Entweder siegt Deutschland oder der Sowietische Kommunismus überschwemmt ganz Europa. Und ferner: entweder ver- bindet sich der deutsche und der japanische Sieg zu gemeinsamer Wirkung, oder auf allen Weltmeeren und den angelegenen Landzonen gebietet in Zukunft der Nord- amerikaner. Den dritten Weltkrieg hätten dann die Stalins und die Roosevelts unter- einander zu führen, so daß die auf beiden Seiten— in Sowiet-Asien wie in Anglo- Amerika- in allen Schlüsselstellungen sit- zenden Juden am Opfergang der von ihrem Weltzerstörungstrieb vorgepeitschten Völker in gewohnter Weise verdienten. Die heute lebende Menschheit tritt in das künkte Kriegsjahr mit diesem, gar nicht ein- facher und lapidarer aussprechenden Ent- Weder-Oder. Da Deutschland- dieses kleine Kartenfleckchen auf der Weltkarte zum Angelpunkt dieser Entscheidung geworden ist und es an ihm hängt, ob es außer einer sowjetischen und einer Hemisphäre der Vankees noch eine andere Möglichkeit der Weltordnung gibt, nämlich eine dem Raum und der Rasse gemäße, der Geschichte und der Kultur entsprechende Aufteilung der Erde und ihrer Völker- kämpft unsere Ge- Erklärung des bulgarischen Ministerpräsidenten Professor Filoff E Sofia, 31. Aug. HDer bulgarische Ministerpräsident, Pro- fessor Filoff, gah vor der bulgarischen Presse eine Darstellung des Lebens und der Erkrankung des Königs Boris. Einleitend teilte er mit, daß der verstorbene Herrscher sich eine Woche vor seiner Erkrankung im Kurort Tschamkoja im Rilagebirge aufhielt. Am 138. August hat er zu Pferde einen Aus- flug auf den höchsten Berg Bulgariens, den fast 3000 m hohen Mussallah unternommen. Den Rückweg legte der König teils zu Fuß, teils zu Pferde zurück, wobei ihm viele Touristen begegneten, die den König herz- lich begrüßten und mit denen er auch einige Worte wechselte. Am Abend dieses Tages traf er wieder auf seinem Jagdschloß Tschamkoja ein. Am folgenden Tage, den 19.., begab er sich auf einen Ausflug in die Umgebung von Tschamkoja und empfing am 20. 8. den bulgarischen Gesandten in Berlin, Professor Zagoroff, in Audienz. Hier- auf folgte am 21.., einem Samstag, vor- mittags, eine Jagd auf Hirsche, während am Nachmittag die königliche Familie im Schloß eintraf. Der Sonntag war einer zweistündigen Au- dienz für den Kriegsminister, Generalleut- nant Michoff, gewidmet und am Montaz, 23. August, fuhr der König in seinem Wagen nach der Hauptstadt, um wieder im Schloß Aufenthalt zu nehmen und dort zu arbeiten. Während des Nachmittags erstattete der Chef der Privatkanzlei des Königs, Gruef, einen Bericht und legte ihm einige Erlasse zur Unterschrift vor. Am gleichen Tage um 19.21 Unhr traten die ersten Anzeichen einer Erkrankung beim König auf, die auf ner- voöse physische Uberarbeitung schließen lie- Die Zwei Fröschie Von Jes Simons-Turnhout An einem schönen Sommerabend, als zwischen Rohrkolben am Teich der ganze Chor der Frösche mit ungeschwächter Quaklust die buttergelbe Mondsichel an- quakte, rückten in der Dämmerung Kwek und Kwak auf Entdeckungsreise nach dem Hof aus. Es sind zwei junge Frösche; seit einigen Tagen sind sie, durch Verlust der Schwänze, von Kaulquappen zu vollkommenen Frö- schen promoviert. Die mysteriöse Kellerluke an der Front- seite des Hofes fesselt ihre Aufmerksamkeit. Das Fenster ist angelehnt. Da unten sehen sie kleine weiße Teiche. Was kann das sein? Jugend ist unerfahren. Ohne viel nachzudenken, waghalsig den Sprung. Hops, und beide purzeln Hals über Kopf in dieselbe volle Milchkanne. Sie prusten und planschen und schlürfen sich voll. Sie haben einen tollen Spaß im silbernen Mond. Dann kommt aber die Frage:„Wie kom- men wir hinaus? Die Wand ist glatt und steil und unter uns ist keine Stütze für die Beine.“ Erst getan und dann gedacht, hat man- chem schon Kummer gebracht. Sie schwam- men rundherum, guckten nach allen Seiten die Wände ab, aber was sie auch versuch- ten, überall ist die Wand steil, das weiße Wasser gleich tief. Ihr breiter Mund quakt laut und leer. Wo schimmert da noch ein Hoffnungs- strahl? 1 Kwak, der Schwarzseher und Pessimist, läßt schon die Beine hängen und greint: „Eine kurze Zeit lang haben wir lustig ge- zappelt und geplanscht! Schließlich müs- 4 riskieren sie neration, der Tapferkeit früherer deut-“ scher Generationen würdig und ihr ver- pflichtet, diesen Kampf zu Ende in dem Be- wußztsein, mit der Verteidigung unseres eige- nen nationalen Daseins eine Sendung zu er- füllen, die unser eigenes Schicksal über- steigt. Nach vier Jahren Krieg sind die Kämpfe an den Fronten noch verbissener und grau- samer geworden, als sie es zu Anfang wa- ren; die Tage der Arbeit für die Heimat- bevölkerung noch ruheloser. Auf Schritt und Tritt stehen wir im Kriege. Bei Nacht, wenn wir durch verdunkelte Straßen tap- pen(ihr einziges Licht sind gelegentlich die Scheinwerfer der Flakbatterien oder die Leuchtfackeln oder Brandbomben des Fein- des) und bei Tage erst recht. Jeder Bissen, den wir essen, jeder Zigarettenzug, den wir qualmen, jede Stunde, die wir schlafen, je- der Brief, den wir schreiben, jede Woche, die wir hinter uns bringen, ist bestimmt durch Krieg. Es gibt kein außerhalb dieses Krieges mehr, so total ist er geworden auch für den Nichtsoldaten. Uber alle Maßen und durch kein Wort gebührend zu würdigen sind Opfer und Ausdauer unserer Soldaten und ihr unzerstörbarer Siegesglaube. Gewiß geht man in jedes neue Kriegs- jahr hinein in der Hoffnung, daß es das letzte sein möge. Nach vier Jahren Krieg sollte doch wohl diese Hoffnung der Wirk- lichkeit näher gerückt sein. Aber wie ist es? Haben wir nicht uns selbst von dieser Hoffnung losgesagt, um ohne Frage und Bedingung der uns gnadenlos anrufenden Forderung gerecht zu werden: Für den Sieg zu tun, was in unseren Kräften ist, ohne nach dem Zeitpunkt zu fragen? Ist es nun so weit, sind wir so absolut schon dem Kriege verschrieben, daß wir den Frieden nicht mehr hinter uns und nicht mehr vor uns greifbar spüren, dann kann allerdings die Entscheidung doch näher sein, als der Schein verrät. Ja, wir behaupten es diesmal: die Zeit vom September 1941 bis September 1944 muß den Krieg entscheiden. Darum schlägt jetzt die Stunde für den äußersten Einsatz. Unser aller Sinn ist ganz dem Gegenwärti- gen zugewandt, da sein Gesetz unsere ganze Kraft braucht. Gewitzigt durch bittere Er- fahrungen, die den einen, den stürmisch Be- geisterten, in manchen siegreichen Feldzü- gen schon den Endsieg greifen, und den an- deren, mit zagerem Herzen, nach dieser oder jener verlorenen Schlacht schon die Endnie- derlage sehen ließ, zügeln wir im übrigen unsere Vorausschau. Alles hat seine Zeit und Verfrühungen stören die Kraft. Wie sagt doch ein arabisches Sprichwort: „Schreite nicht über die Brücke, bevor du zu ihr kommst.“ Dr. Heinz Berns. . lelzte Tuge 2222 Ben. Der Hofarzt Dr. Daskaloff und die übri- gen Arzte waren sich sofort über die Dia- gnose der Krankheit klar und trafen die entsprechenden ärztlichen Maßnahmen. Der König aber zeigte sich schon müde und dann trat eine Verschlimmerung in seinem Be— finden ein, die sich, wie bekannt, als nur vorübergehend herausstellte. Ministerpräsi- dent Professor Filoff fügte dieser Darstel- lung hinzu, daß der König schon früher mehrfach den Wunsch geäußert hatte, im Rilagebirge(wo sich das berühmte Rila- kloster befindet), seine letzte Ruhestätte zu finden. Das feierliche Begräbnis des toten Monarchen wird am Sonntag wahrscheinlich um.30 Uhr mit einem Trauerakt in der Newskikathedrale beginnen, worauf sich der Trauerzug durch die Straßen Soflas bewe⸗ gen wird. Filoff empfing ehemalige Ministerpräsidenten EP Sofla, 31. August. Der bulgarische Ministerpräsident Prof. Bogdan Filoff empfing am Dienstagvormit- tag die noch lebenden ehemaligen Regie- rungschefs, nämlich Prof. Dr. Azanoff, Ni- kola Muschanoff, Oberst Rimao Georgieff und den Reservegeneral Pontscho Slateff. Auch diese Zusammenkunft galt der Beru- fung über die durch den Tod König Boris III. und die Minderjährigkeit des neuen Königs Simeon II. gechaffene politische Lage. Nach der Verfassung können Mitglieder des Re- gentschaftsrates, der die Staatsgeschäfte für den minderjährigen Herrscher führt, nur aktive oder ehemalige Minister und oberste Richter sein. pTA 81101 *—* ——— IIIIIZTL sen wir elend versaufen! Das ist der Lauf der Welt.“ Kwek aber hält mutig durch und be-— schwört seinen Kameraden: „Es hat keinen Zweck zu versagen, 50 lange man lebt, kann man hoffen!“ Kwak bleibt dickköpfig. „Wir mögen es drehen und wenden, wie wir wollen, wir müssen sterben, wir gehen vor die Hunde, wir sind Vögel für die Katze, weshalb sollen wir uns noch länger ab- duälen, die Nasenlöcher über Wasser zu halten? Ich mache nicht mehr mit! Auf Wiedersehen!“ Kwak streckt die Beine, schlürft den Bauch voll Milch, schließt die Augen, und nach seinem letzten Quak sinkt er wie ein Stein zu Boden. Kwek gibt den Kampf nicht auf. Er zwap- pelt mit seinen häutigen Beinen, er planscht und prustet:„Nichts hält die Kräfte s0 frisch wie der Glaube!“ Die Nacht hat lange, bange Stunden. End- lich aber graut der Morgen durchs Keller- loch, mit neuem Mut paddelt er los, und plötzlich meint er etwas zu spüren: unter seinen Hinterbeinen fühlt er ein kleines Klümpchen, das allmählich größer wird, ein Stückchen Butter, das immerhin größer und auch härter wird. Rastlos buttert er weiter. Nach einer Weile entsteht ein kleiner Hü- gel, darauf kann er sitzen und sich aus- ruhen. Er hört auf zu schwimmen und sammelt neue Kräfte, und als er sich stark genug fühlt, streckt er die Hinterbeine, springt und gibt seinem Körper solch einen Schwung, daß er weit über den Rand der Wanne hin- 3„ Als dritter deutscher Jagdflieger hat Eichenlaubträger Hauptmann Rall die Zahl von zweihundert Luftsiegen erreicht. Der tfünktundzwanzigjährige Stuttgarter, der die Reihe seiner Luftsiege mit dem Abschuß einer Curtis im Westfeldzug begann, und heute die Gruppe eines besonders erfolg- reichen deutschen Jagdgeschwaders führt, zählt damit neben Major Graf und Major Philipp zu unseren besten Jagdfliegern. Pk Seit einer halben Stunde ist Haupt- mann Rall mit seinen Rottenfliegern in der Luft. Irgendwo im wolkenlosen Himmel dieses Sonntagmorgens kreist er über der Front. Die Warte sitzen im Schatten einer Baracke, rauchen eine Zigarette und war- ten, wie so oft schon. Lange Staubfahnen ziehen über den Feldflugplatz. Der Wind treibt sie herüber von den startenden Ma- schinen, bringt sie von der Rollbahn, die dicht am Platz vorbeifährt und auf der Wagen anf Wagen vorüberrollt. Langsam wandert der Minutenzeiger der Armbanduhr, rundet sich die Stunde. Jetzt muß doch bald.. zwei Me 109 stoßen aus dem Blau des Himmels steil herab. Die erste kommt über den Liegeplatz, wackelt, zieht hoch und drückt nach einer engen Kurve wieder an, wackelt noch einmal. Nun wissen sie alle: DPer Kommandeur hat seinen 200. Gegner vom Himmel abgeschossen. Blumen sind plötzlich da. Kein Meynsch weiſßß, wo sie hergekommen sind. Die Maschine rollt aus. Lachend springt der erste Wart auf die EP. Tanger, 31. Aug. Bei dem letzten Bombenangriff auf Algier sind mehrere nordamerikanische Reisegesell- schaften umgekommen, wie afrikanische Zeitungen berichten. Es handelt sich bei diesen Gesellschaften um Transporte, die in den USA unter dem Titel„In Algier lächelt der Krieg“ zu- sammengestellt werden. Sie betanden sich auf dem Wege von Algier nach Port Said. Es gibt heute keine Stadt in der Welt, die mit Algier an Lebendigkeit und Auf- geschlossenheit konkurrieren könnte, heißt es in den nordamerikaniscnen Reise- prospekten, durch welche USA-Bürger Z⁊ur Besichtigung der nordafrikanischen Schlacht- felder aufgefordert werden. Agypten verbietet ausländische Schulen EP Ankara, 31. August Die ägyptische Regierung hat einen Ge- setzentwurf vorbereitet, daß künftig in Agypten Schulen, die von religiösen Gesell- schaften, Orden oder mit Hilfe von Mitteln ausländischer Mächte unterhalten werden, verboten sind. Für öffentliche Schulen die- ser Art soll eine gewisse Frist zur Ahwick- lung beziehungsweise zur Uberführung in ägyptischen Staatsbesitz gewährt werden. er uriiie jngüflieger mit 200 Abschüssen Eichenlaubträger Hauptmann Rall erzählt/ Von Kriegsberichter Heinz Elsner Tragfläche der Me 109, der Blumenstrauß scheint ihm im Wege zu sein, öffnet die Kabine. Und jetzt rufen sie alle, die Män- ner, die von den Liegeplätzen und aus den Schreibstuben gekommen sind, die Kame- raden, die auf den nächsten Start warten. Unter ihnen steht Hauptmann Rall mit sei- nem Lächeln und wehrt die Glückwünsche ab, die sie ihm alle darbringen. 200 Abschüsse als dritter deutscher Jagd- flieger, der nach Major Graf und Major Phi- lipp diese stolze Zahl erreichte. Hart war der Weg, den der junge Hauptmann aus Stuttgart bis zu diesem Tag gegangen ist. Hauptmann Günther Rall, der sich als Ju- gendmeister in der Leichtathletik in seiner württembergischen Heimat einen Namen machte, schaut sich erst einmal seine Ma- schine an. Das Leitwerk ist zerfetzt, in der linke Tragfläche ist ein beachtliches Loch, dicht neben dem Tank. Dann erzählt er, der heute 25jährige. An einem Sonntag wurde er geboren, und an einem Sonntag schoß er seinen 200. Gegner ab. Ein Sonntagskind? Ja und nein. Gewiß hat er Fliegerglück gehabt: aber das war nicht entscheidend. Nach seinem 36. Ab- schuß wird er selbst abgeschossen. Mit knapper Not kann er noch notlanden und wird verwundet. Niemand glaubte wohl, daß der damalige Oberleutnant jemals wie- der fliegen würde. Ein halbes Jahr ging In Algier lüchelt der Krieg“ Sensationslüsterne USA-Reisegesellschaften in Algier bombardiert Dieses Gesetz ist insofern außerordentlich einschneidend, als es in den ägyptischen Städten außerordentlich stark besuchte Schulen gibt, in die viele amerikanische Fa- milien ihre Kinder schicken. Dabei domi- nieren vor allem italienische und französi- sche Schulen. Sowietvertreter auf englischem Gewerkschaftskongreß EP. Lissabon, 31. Aug. Als das wichtigste Ereignis des eng- lischen Gewerkschaftskongresses, der am 6. September in Southport eröffnet vird, verzeichnet der„Observer“ die Anwesen- heit eines sowietischen Delegierten. Wiederaufbau der Mailänder Scala Mailand, 31. Aug. Die Mailänder Scala, die bei dem letzten englischen Angriff auf Mailand schwer be⸗ schädigt wurde, wird, wie die Superinten- dantur der Scala mitteilt, wieder aufgebaut werden. Innerhalb der nächsten drei Wochen wird zunächst ein Dach errichtet werden, damit der allen Unbilden der Wit- terung preisgegebene Innenraum vor wei- teren Schäden bewahrt wird. Für den Wiederaufbau des Saales, der in seiner alten Form wiedererstehen soll, rechnet man mit einer Bauzei won anderthalb Jahren. Temnlmmoif10 nul wesldeulsc e Slüdie Andauernd erbitterte Kämpfe im Süd- ond Mittelabschnitt der Ostfront Aus dem Führerhauptduartier, 31. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind setzte seine Angriffe gegen den südlichen und mittleren Abschnitt der Ostfront auch gestern mit unvermin- derter Heftigkeit fort. Die erbitterten Kämpfe sind noch im Gange. 91 Sowietpanzer wur- den abgeschossen. Im Seegebiet westlich Taganrog versenkten leichte deutsche Seestreit- kräfte zwei von sechs feindlichen Motorkanonenbooten, schossen zwei Bomber ab und brachten Gefangene ein. In den Kämpfen der letzten Woche an der Mius-Front hat sich das dritte Bataillon des Grenadier-Regiments 70 unter Führung des Oberleutnants Knecht besonders ausgezeichnet. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten einen erneuten Tagesvorstoß gesen den Hafen Augusta und beschädigten in überraschendem Tiefangriff einen feindlichen Trans- porter sowie ein Landunssboot schwer. In Luftkümpfen wurde dabei eine Spitfire ver- nichtet. Deutsche Jagdflieger schossen im Raum von Neapel aus einem Verband von 60 angreifenden feindlichen Flugzeugen 26 ab. Uber dem Atlantik brachten deutsche Fern- jagdflugzeuge ein britisches Grofiflugzeug zum Absturz. Starke feindliche Fliegerkräfte griffen in der vergangenen Nacht westdeutsches Ge⸗ biet an, besonders die Städte München-Gladbach und Rheydt. Die Zerstörungen und die Verluste unter der Bevölkerung sind beträchtlich. Nachtjäger und Flakartillerie der Luft- waffe schossen nach bisher vorliegenden Meldungen 25 der angreifenden britischen Bomber ab. Deutsche Unterseeboote versenkten im Mittelmeer und in den Randgebieten des At- lantik fünf Schiffe mit 34 000 BRT. einen Zerstörer und vier Transportsesler. Sie torpe- dierten ferner einen Tanker von 10 000 BRT und schossen über dem Atlantik vier feind- liche Flugzeuge ab. Im Schwarzen Meer vernichteten Unterseeboote zwei sòwietische Be- ist heller Tag, als die Milchfrau die ellertür öffnet und Kwek etwas erfah- rener zum Teich entkommen kann. Da be⸗- richtet er den erbärmlichen Tod seines Bru- ders. Kwak ist durch Mangel an Mut und Vertrauen ums Leben gekommen. „Und wenn wir nun erst zusammen se⸗ buttert hätten!“ (Obersetzung aus dem Vlämischen.) „In Cognak gibt es keine Tränen“ Uraufführung in Leipzis In der neuen„szenischen Chronik“ Hans Hömbergs, die er rätselhaft„In Co- gnak gibt es keine Tränen“ überschreibt, läßt er wie auf einem Schachbrett Könige gegeneinander antreten. Der Dichter der auch in Mannheim aufgeführten„Kirschen für Rom“ gibt um Franz I. von Frankreich, unbekümmert um die Ergebnisse nüch- terner Historie, vier Szenen von psycho- logischer Meisterschaft, deren drei erste die Welt von der spöttisch-heiteren Seite zei- gen, deren vierte aber mit starker drama- tischer Eindruckskraft dartut, wie alle son- nige Heiterkeit, alle Tränenlosigkeit, in der ein Monarch erzogen wurde, ihm die Kraft zum Leben nahm. Aus der heiteren Ironie wird eine solche tragischer Art. Eine über- raschend aktuelle Beleuchtung wird fes- selnd gestaltet, als es um den Betrug Eng- lands an Frankreich geht. Ein kluger, hu-— moriger, aber in seiner Wirkung nachhal- tiger Dialog beweist die Meisterschaft eines Bühnendichters an einem Vorwurf, in dem neben Franz I. und Heinrich VIII. von Eng- land auch noch Ludwig XII. von Frank- reich und Kaiser Karl V. auftreten. Paul Smolny hatte sich im Alten Theater Lei p- 2 1g der lockenden Inszenierung in glück- hafter Weide angenommen, und Hans Hals- dach hatte farbfrohe Bühnenbilder erstellt. weg auf dem Trockenen landet. Alfred Lehmann wacher und einen Seeschlepper mit drei Fahrzeugen. ** Romanze in Moll 4 Neuer Tobisfilm im„Alhambra Ein Film der verschleierten, gedämpften Klänge.. Es geht um leise, um halbe Töne. Um eine jener Begebenheiten des Herzens, die von den Eilfertigen und Siebenmalge- rechten entrüstet ins Schuldbuch eingetra- gen werden, während die Nachdenklichen und tiefer Schauenden eher an die rätsel- haften, nicht immer mit Ja oder Nein ent- knotbaren Fügungen des Lebens denken. Mit dieser feinfühlig forschenden Behut- samkeit auch geht die„Romanze in Moll“ den Wegen jener Madeleine nach, die fast wider Willen in ein schwer ertragbares Doppelleben gleitet und sich auf solche Art tragisch verstrickt im Zwiespalt des Kamp- fes zwischen Herz und Pflicht, Weite und Beengtheit, Traum und Dasein. Der Film macht begreiflich, wie es sie langsam und lautlos von dem zu jenem Manne entrückt. Was geschieht, ist, äußerlich gesehen, nicht viel: es liegt in Blicken, Augenaufschlägen, Drehungen, Wendungen, kleinen Worten. Man muß manches an lautlosen Dingen als Sprache des Stummen hinzunehmen, das Verstörte eines Regengusses, das Kreisen eines Korridors, die Gedämpftheit hinter Gardinen, die glückliche Stille eines Gar- tens, die dunkle, in Moll einherträumende Stimme des Klaviers, ein Bild, eine Hals- kette, ein Lächeln. mehr nicht. Daraus webt sich das langsame, lautlose Netz der verhängnisvollen Dinge und dahinter ver- klingt still und ernst, was eine Romanze war, ein Wunsch, ein Traum. Ein Film, als Kammerspiel, wie er nicht die Regel sein kann, nur einmal ein seelisch differenzier- tes Zwischenspiel von leiseren Stimmun- gen zwischen Menschen. Helmut Käutner, der mit Wini Cle- ver das auf feinfühlige Augenwirkung abgestimmte Drehbuch geschrieben Het, hat vorüber, immer noch hinkend, nur mit Mühe, kam Hauptmann Rall damals auf den Sitz seiner Me 109, aber er flog und er- rang Luftsieg auf Luftsieg, trotz allem. Gewiß freut er sich über den 200.; aber er freut sich auch genau so über den Ur- laub, den er mit seiner jungen Frau im Schwarzwald verbringen wird. Man fragt ihn nach seinen letzten Abschüssen.„Ach so,“ sagt er in seiner schwäbischen Mund- art,„es war halt so wie immer. Der erste hat mich gar nicht gesehen. Ich habe mich hinter ihn gesetzt, und wie ich nahe genug war, auf die Knöpfe gedrückt. Er brannte sofort und flel herunter. Dann kamen nochmals vier feindliche Jäger. Wieder jagt er aus 30 Meter Entfernung dem Gegner die Garben in die Maschine. Aber die anderen, die noch hinter ihm waren, hat seiner braven Me 109. Sein Lebensweg ist schnell erzählt. In der Nähe von Stuttgart als Schn eines Kauf- mannes geboren, verbringt er den größten Teil seiner Jugend in Stuttgart. Nach dem Abitur tritt er als Fahnenjunker bei einem Infanterie-Regiment ein und kommt 1938 zur Luftwaffe. Nach seiner fliegerischen Ausbildung wird er zu einem Jagdgeschwa- der versetzt. Es folgen Einsätze in Frank- reich, in Griechenland, auf Kreta und im Osten. Viermal wurde Hauptmann Rall bis- her abgeschossen, zweimal von Jägern und zweimal von der Fak. Am 5. September 1942 erhielt der junge Jagdflieger das Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes, am 27. Oktober 1942 nach seinem 101. Luftsieg das Eichen- laub. Sein erfolgreichster Tag war bisher wohl der 20. August, an dem er fünf Geg- ner abschoß, davon bei einem einzigen Ein- satz drei Sowjets. Drüben startet wieder ein Schwarm Me 109. Staub weht uns ins Gesicht. Der Haupt- mann schaut ihnen nach. Es sind junge Hasen darunter, so wie er selbst einmal ei- ner war, damals über Metz. Kriegsberichter Heinz Elsner 36 Stunden im Schlauchboot Berlin, 31. August.(HLB-Funk) Ein deutsche Jagdflieger, der nach einem Luftgefecht am 28. August vermißt wurde, kehrte jetzt zu seiner Einheit zurück. Er war ahgeschossen worden und hatte auf dem Mittelmeer niedergehen müssen. In seinem kleinen Ein-Mann-Schlauchboot ge- lang es ihm jedoch, nach 3Zöstündigem Pad- deln wieder zur Küste zu gelangen. Das Ritterkreuz Berlin, 31. Aug.(HB-Funk.) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Kurt Christofz ik, Kompanieführer in einem Grenadierregiment; Oberleutnant d. R. Egon Holz apfel, Regimentsadjutant in einem Grenadierregiment; Leutnant Fr. Amonn, Kompanieführer in einem Grenadierregi- ment; Leutnant Wilhelm Hilgers, Kom- panieführer in einem Grenadierregiment; Feldwebel Hans Nie dzwetz ki, Zug- führer in einem Grenadier- Regiment; Unterofflzier Johann Drexel, Geschütz- führer in einer Pak-Kompanie. INWENIGENZEILEN Eine rumänische Offiziersabordnung weilte dieser Tage unter Führung des Divisionsgene- rals Stoenescu und des Brigadegenerals Rit- terkreuzträger Korne in den Festungsanlagen am Kanal. Ministerpräsident Filoff empfing im Außen- ministerium die Chefs der diplomatischen Mis- sionen, die ihm die Anteilnahme ihrer Staaten am Tode des Zaren Boris III. aussprachen. Staatspräsident Dr. Tiso ernannte am Montag den neuen Staatsrat, der aus zehn Mitgliedern besteht. Vorsitzender ist der ehemalige Ge⸗ richtspräsident Jan Drobny. Englische Militärgerichtshöfe in Alexandrien haben 120 ägyptische Arbeiter zu fünf Mo— naten Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt, die in den Fabriken Ramleh einen Streik or- ganisiert und Maschinen zerstört haben. In Panama ist ein gegen die Regierung ge- richtetes Komplott aufgedeckt worden, wie Reuter meldet. Unter den Festgenommenen be- finden sich auch der ehemalige Vizepräsident Jose Pezet, sowie mehrere Polizeiofflziere. Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerel.m..H. Verlags- direktor: Dr. Walter Mehls(z. Z. im Felde). Schrift- eitung: Hauptschriftleiter: Fritz Ka is e r. Stellvertreter: br. Heinz Berns, chet vom Dienst: julius Etz. seine Aufgabe als Spielleiter vor allem in der Schaffung einer schwebenden, lautlos sich aufrichtenden Spannung gesehen, im Blick durch kleine Räume und Zimmer, mit dem Auge auf Gesichtern und Mienenspiel, wobei ihm die Haltung von Marianne selhaftigen Bildnishaftigkeit gedieh, die zu- weilen an das traumhafte Lächeln der Mona Lisa als eines Urbildes für diese Rolle denken läßt. Sehr einprägsam rückt ein so könnerischer Charakterdarsteller wie Paul Dahlke das Wesen des gutmütigen, ein wenig knittrig nüchternen Mannes an ihre Seite, während Ferdinand Marian als Komponist Michael aus dem burschi- kosen Schwärmer zum echt empfindenden Menschen reift und Siegfried Breuer die sers spüren macht. Für die ernste Verwun⸗- schenheit der menschlichen Begebenheit finden Lothar Brühne und Werner Eis- brenner den dunkel umhüllenden Moll- klang des Musikalischen. Dr. Oskar Wesse! von Juliane Kay erscheint im Luckmann- Verlag, Wien, ein Novellenband um den Krai- ——5 Wald. Er nennt sich„Die Frau vom rlog“. DAS RUNDFUNK-PROGRAMM Mittwoch. Reichsprogramm: 10 bis 11 Uhr: Komponisten im Waffenrock; 11 bis 11.30 Uhr: Kleines Konzert; 11.30 bis 12 Uhr: Uber Land und Meer; 12.35 bis 12.45 Uhr: Bericht zur Lage; 14.15 bis 14.45 Uhr: Tanz- und Unter- haltungsorchester; 16 bis 17 Uhr: Schöne Melo- dien; 17.15 bis 17.50 Uhr: Unterhaltungsmusik; 17.50 bis 18 Uhr: Buch der Zeit; 18.30 bis 19 Uhr: Zeitspiegel; 19.15 bis 19.30 Uhr: Front- berichte; 20.20 bis 21 Uhr: Volkstümliche Klänge; 21 bis 22 Uhr: Bunte Stunde. Deutsch- landsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Violinkonzert, Frauenchöre u..; 20.15 bis 21 Uhr: Streich- duartett-dur und Klaviermusik von Brahms; 21 bis 22 Uhr: Johann und Josef Strauß. er nicht gesehen. Da krachte es auch in Hoppe als Madeleine zu jener etwas rät⸗ Verdecktheit des liebenswürdigen Erpres- ——— —e — —— —————————— „W nen fand Wer kaus und mal häus⸗ jewe azu p. Glas kand tisch wirk. spräc fang seren fuhr Näch So e mutn stille- nicht und 1 selbst die b was selbst schne Kend- und kittet Schei Zaub. strich lichke blies entfe: Mitta von i aufs Schul von( zerbr. dicht. nickt. wenig auf d trägt die si dureh sich Danxk, berer, Wir 3. Nächs KL. verdu Nic gericl Stellt, Steigb nem an dè deten blick, Kra Zieher valide Werde lichte Ortsk gema( Fre gänzv sten die W gabe Bei di willig Laufe Polize gegen stellu teilen Kle penhä Lamp voll Schwe Gahß n und kann. auch erreic an 8S wird sonde: künffe Einscl lich ii Stock Sschwä sentli des H auf 2 Auswe Lamp-. Lieſ gust Wager IVB DKW, 1 042 0 Mascl Zzeuge. kg. G erbitt. Mann Vor Wurde Marke Objek RarvV Zwech Krimi Sprech Sold: Flieger Göhne ton Sp Wir 3 we eimer Das Eheleu 3 3 uittwoch, den 1. September 1943 Besuci beim Glaser „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Stei- nen um sich werfen!“ Ehrlich gestanden, ich fand diese Redensart immer etwas komisch. Wer sitzt denn schon normaler Weise im Glas- haus? dachte ich. Aber dann kam der Krieg und plõtzlich schienen einem, nachdem es ein- mal hkeftig gellirrt katte, alle stillen · Wohn- häuser wie verkappte Ghskäuser. Naja, wer jeweils die Fensterscheiben seiner Wohnung zu putzen hatte, wußte natürlich, mit wieviel Glas der aromatische Geruch des selten vor- handenen Bohnenkaffees über dem Küchen- tisch geschützt ist, der Lautsprecher vor Fern- wirkung bewahrt wird, das energische Ge⸗ spräch zwischen Ehegatten auf Zimmeremp- fang gedämpft wird. Aber was alles an un⸗ serem Haus und Heim glüsern ist, ach das er- fuhr man erst, als der Liftdruck kriegerischer Nächte seine Scherben dureh die Zimmer fegte. So etwas hatte man bisweilen an den Mam- mutmauern alter Burgruinen bdetrachtet und im stillen darüber nachgedacht, ob es damals nicht manck heftigen Durekꝛug bei Rittern und Burgfräuleins gab. Und nun schaute man selbst ein wenig verwundert durck die Luben, die bisher ein wenig beacktetes gläsernes Et- was sorgsam geschützt katte. Jetzt stand man selbst im Hof des Glasermeisters und sah den schnellen Händen zu, die die begehrte, blin- kende Fensterkaut von neuem über Leisten und Rahmen rꝛogen, schnitten, verpaßten und kitteten; ein Fenster nack dem anderen, kleine Scheiben, große Scheiben. Er war wie der Zauberer im Märchen, der Glasermeister: er strich gleichsam über die Wände unserer Häus- lichkeit und mit einem Male wurde es stiller. blies der Wind nicht mehr, rieselte der Staub entfesselter Balkonteppiche nicht mehr ins Mittagessen, beruhigte sieh der Lautsprecher von irgendwo nebenan. Kinder, Kinder, Hand aufs Herz, wer wußte, was Glas war? In der Sckule freilich hatte man ein Gedicht gelernt von Glück und Glas und daß beide Dinge sehr zerbrechlich seien. Aber waren denn Ge⸗ dichte wirklich? Ganz sicher wußte man es nicht. Jetzt freilich klopft man schon ein wenig liebevoll einen kleinen Präsentiermarseh auf die wiederhergestellte Fensterscheibe und trägt die frischgekittete keim zu den Seinigen, die sich ehrfurchtsvoll versammeln, wenn die durehsichtige, windabwehrende Zauberwand sich von neuem in den Angeln bewegt. Hab Dank, Vater Glasermeister! Du bist ein Zau- berer; wir haben es nur nicht gewußt. Wie wir 30 vieles nicht wissen von dey. Arbeit des Nächsten. we. KLEINE SrTADTCHRONIK Verdunkelungszeit von 21.10 Uhr bis.10 Uhr Nicht gelochte Fahrkarten. Das Reichs- gericht hat in einer Entscheidung klarge- stellt, daß derjenige, der mit einer Bahn- steigkarte die Fahrt antritt, ohne die in sei- nem Besitz befindliche gültige Fahrkarte an der Sperre lochen zu lassen, des vollen- deten Betruges schuldig ist in dem Augen- blick, in dem er die Reise antritt. Krankenversicherung der Rentner. Be- zieher einer Rente Guhegeld) aus der In- validen- oder der Angestelltenversicherung werden auf die im Anzeigenteil veröffent- lüchte Bekanntmachung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mannheim aufmerksam gemacht. Freiwillige für die Waffen-. Wie die Er- gänzungsstelle mitteilt, finden in den näch- sten Tagen Annahme-Untersuchungen für die Waffen- ij statt. Es wird auf die Bekannt- gabe im Anzeigenteil besonders hingewiesen. Bei diesen Untersuchungen können sich Frei- willige zum Eintritt in die Waffen- jj melden. Laufende Meldungen werden von allen Polizei- und Gendarmerie-Dienststellen ent- gegengenommen, die auch über die Ein- stellungsbedingungen jederzeit Auskunft er- teilen. Kleiner Wink für Hauswirte. In den Trep- penhäusern sind häufig die guten, starken Lampen in Richtung der Fenster so kunst- voll verdunkelt, oft gar so übereifrig mit sSchwarzem Tuch oder Papier verhangen, daß man bei eingeschaltetem Licht tastend und suchend kaum die Stufen erkennen kann. Gute Verdunkelung kann man aber auch mit weniger Mühe und besser dadurch erreichen, daß man schwächere Glühlampen an Stelle der stärkeren einsetzt. Nur s0 wird überdies wirklich Strom gespart. Be- sonders in den Großstädten entsteht meist fünffache Beleuchtung durch einmaliges Einschalten der Treppenbeleuchtung, näm- lich im Hausflur und in weiteren meist vier Stockwerken. Die Stromersparnis durch Sschwächere Glühlampen ist also sehr we⸗ sentlich. Es liegt also im eigenen Interesse des Hauswirts, die Treppenbeleuchtung dar- auf zu überprüfen, ob er nicht durch die Auswechselung stärkefer gegen schwächere Lampen Strom und damit Geld sparen kann. Lieferkraftwagen gestohlen. Am 26. Au- gust wurde in Mannheim ein Lieferkraft- wagen mit dem polizeilichen Kennzeichen IV B 158 082 gestohlen. Beschreibung: Marke DKW, hellgrüner Anstrich, Fabrik-Nummer 1 042 088, Hubraum 684 com, Fabr.-Nr. der Maschine 679 454, Eigengewicht des Fahr- zeuges- 785 kg, zulässige Belastung- 500 kg, Gesamtgewicht- 1285 kg. Mitteilungen erbittet die Staatliche Kriminalpolizei Mannheim, Fernsprecher 35 851, Klinke 8182. Vor Ankauf wird gewarnt. Entwendet wurde am 15. August eine Rollfilm-Kamera, Marke„Retina“, Fabriknummer 379 120, Objektiv Ektar, Nummer 1 685 647, mit Pro- Xar-Vorsatzlinse I, Größe 24& 36 mm. Zweckdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Fern- sprecher 35 851, Klinke 8182. Soldatengrüße erreichten das„HB“ von den Fliegern Karlheinz Rupp, Ernst Zeller, Emil Göhner, Werner Gauß, Werner Roesinger, An- ton Spuhl, Hans Ritter und Karl Laubscher. Wir gratulieren. Ihren achtzigsten Geburtstag heute Frau Lisette Heinrich, Eichels- eimerstraße 13. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten die Eheleute Paul Eggert, Großdreher, und Frau Magdalena, géborene Roth, Mannheim-Wald- — Stationstraße 7, sowie das Ehepaar Josef ckert und Frau Elisabeth. Sein vierzigjähriges Arbeitsjubiläum beim tädtischen Hochbauamt begeht heute der tadtarbeiter Peter Fink, G 7, 17; sein dreißig- »lähriges Geschäftsjubiläum bei der Firma hompson-Werke GmbH, Johann Ostertag, annheim-Neckarau, Waldhornstraße 39. * Die Zahl Der Straße Das bei weitem wichtigste Nahverkehrs- mittel der Gemeinden war schon immer die Straßenbahn. Durch die Einschränkung des privaten Kraftwagenverkehrs und des Kraft- omnibusverkehrs hat sich im Kriege die Zahl der beförderten Personen im Straßen- verkehr ständig erhöht. Dabei konnte in- folge des Personalmangels die Zahl der Wa- genkilometer nicht in dem gleichen Um- fange steigen. Bei den Triebwagenkilometern ist sogar ein kleiner Rückgang eingetreten. Durch die stärkere Steigerung der beför- derten Personen gegenüber den Wagenkilo- metern ergibt sich eine erhöhte Ausnutzung des Wagenbestandes. Vor dem Kriege bei ständig steigendem Kraftwagenverkehr hatte man der„guten alten Elektrischen“ immer wieder das bal- dige Verschwinden vorausgesagt. Sie wurde als ein Verkehrshindernis in den Straßen der Großstädte angesehen. Laien und Fach- kreise liefen offen oder versteckt gegen sie Sturm. Immer ernsthafter forderte man ihre Abschaffung und in verschiedenen Städten wurden schon die Schienen aus dem Stra-— Benkörper entfernt. Der Autobus sollte das städtische Verkehrsmittel werden. Wie recht die Städte hatten, die ihre Straßen- bahn in vollem Umfange beibehielten, hat der Krieg gezeigt. Wir können hbeute froh sein, unsere gute brave Elektrische zu ha- ben. Nach genauen Berechnungen im Reichs- verkehrsministerium werden die Straßen- bahnen im Reich leistungsmäßig im Jahre 1943 die Zahl von acht Milliarden Fahr- gästen überschreiten. Das ist das Vier- fache der Erdbevölkerung. Es dürfte interessieren, einen Uberblick über die Zahl der von der Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen beförderten Per- sonen zu erhalten. Der höchste Stand vor hmerzehr nimmi weiler n von 100 Muinionen Strafenbahnfahr züsten zührlich in Mannheim überschritten 1933 war im Jahre 1928 mit 61,5 Millionen Die Neuanfertigung von Möbeln kann im Zeichen des totalen Krieges nur beschränkt durchgeführt werden. Die verfügbaren Möbelstücke neuer Herstellung bieten in- folge der einfachen Herstellungsweise in vielen Fällen den Luftgeschädigten keinen auch nur annähernd vollwertigen Ersatz. Manche Geschädigte werden daher Wert darauf legen, später diese einfachen Möbel wieder durch bessere zu ersetzen. Dies wird ihnen jetzt durch einen Erlaß erleichtert, den der Reichsinnenminister auf Grund der Kriegssachschäden-Ordnung herausgegeben hat. Will ein Geschädigter für zerstörte Möbel- stücke behelfsmäßig Ersatz durch An- schaffung von Möbelstücken der einfachen Art beschaffen und ist eine solche Ersatz- beschaffung gewährleistet, so gewährt die Feststellungsbehörde im Rahmen der Ent- schädigung Vorauszahlungen. Diese Voraus- zahlungen werden auf die Entschädigung nicht mehr angerechnet, sobald der Geschä- digte die Möbelstücke dem Reich zur Ver- fügung stellt. Die übliche Abnutzung in der HEIMAT-NACHRICHTEN Ausländische Gäste des Deutschen Frauenwerkes Heidelberg. Während eines sechswöchigen Ferienaufenthaltes von Studenten befreun- deter Nationen veranstaltete die Abteilung Volkstum-Ausland der Ns-Frauenschaft eine Führung durch die Mütterschule, die Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerks und einen NSV-Kindergarten. Man wollte damit den neuzeitlichen Stand dieser Ein- richtung zeigen und vor allem einen Ein- blick geben, wieweit man sich danut dem totalen Kriegseinsatz der Frau angepaßt hat. So versammelten sich denn Bulgaren, Fla- men, Schweden, Slowaken, Spanier und Un- garn in der Mütterschule. Da konnte man den Lehrer aus Flandern begrüßen, dessen Sohn im Warthegau Landdienst tut, oder die Flamin, die eine NS-Schule mit ange- schlossenem Kindergarten leitet; auch die Volkswirtschaftlerin aus Ungarn möchte Anregungen für ihre künftigen Aufgaben mitnehmen. Nach Besichtigung der schönen Räume der Mütterschule begab man sich in den NSV-Kindergarten, wo die Gäste viel Vergnügen an dem kleinen Volk bezeigten und die ebenso hygienischen wie hübschen beförderten Personen. Der niedrigste Stand War im Jahre 1933 erreicht mit rund 30 Mil- lionen. Von da an nahm die Kurve einen ständig stéigenden Anstieg: 1934- 36,4 Mill. 1935 ⸗ 40,1 Mill., 1936 ⸗ 41,9 Mill., 1937 — 46,0 Mill., 1938- 52,9 Mill., 1939 ⸗ 63, 3 Mill., 1940- 77,2 Mill., 1941- 32,8 Mill., 1942- 97,1 Mill. und im ersten Halbjahr 1943- 52,9 Mill. In Monatszahlen ergibt sich folgendes Bild: Am stärksten ist der Verkehr regel- mähßig im Januar eines jeden Jahres, 2..: im Jahr 1941- 7,3 Mill., 1942 ⸗ 3,3 Mill., 1943- 9,4 Mill. Die letzte Zahl ist die bis- her höchste der von der Mannheim-Lud- wigshafener Straßenbahn in einem Monat überhaupt beförderten Personen. Von Fe— bruar bis Juni sinkt die Zahl dann unge- kähr um eine Million pro Monat, um dann langsam wieder zur Höchstzahl anzusteigen. Das sind Leistungen, die sich sehen und hören lassen können. Auch auf der OEG ist die Zahl der be- körderten Personen dauernd gestiegen. Nie- drigster Stand war 1933 mit ⸗ 3,4 Mill., 1936 ⸗ 4,8 Mill., 1939 ⸗ 7,8 Mill., 1940 ⸗ 10,2 Mill., 1941 ⸗ 12,0 Mill., 1942- 14,5 Mill., 1943 I. Halbjahr- 7,8 Mill. Bei der Rhein-Haardt-Bahn finden wir folgendes Bild: 1933= 630 000, 1936 868 000, 1939 ⸗ 1 474 000, 1940 ⸗ 1 773 000, 1941 ⸗ 2 025 000, 1942- 2 486 000, 1943 I. Halbjahr *1 437 000. Neben den 100 Millionen Straßenbahn- kahrgästen nimmt sich die Zahl der von den städtischen Omnibussen beförderten Fahrgästen ganz bescheiden aus. Der Omni- busbetrieb ist sehr eingeschränkt und läuft nur noch an den stark besiedelten Rand- gebieten der Stadt. Auf alle Fälle hat der Krieg gezeigt, daß es richtig war, an der Schiene festzuhalten.-ebo. Der Anspruch aui Oualitätsmöbel bleibt heslehen Behelfsersatz für zerstörte Möbel/ Eine be achtliche Neuregelung 4 Zwischenzeit wird dem Geschädigten nicht in Rechnung gebracht. Der Geschädigte kann die Möbelstücke zur Verfügung stellen, sobald die Beschaffung von Möbelstücken guter Qualität wieder möglich ist. Ein ent- sprechender Zeitpunkt wird amtlich be- kanntgegeben werden, ebenso der Zeitpunkt, bis zu dem das Rückgaberecht spätestens ausgeübt werden muß. Vorauszahlungen aus den genannten Gründen werden auch ge⸗ leistet, wenn die Höhe der Entschädigung bereits rechtskräftig festgestellt ist, soweit die Voraussetzungen für die alsbaldige Aus- zahlung der Entschädigung im übrigen aber nicht gegeben sind. Wird die Entschädigung wegen der zcerstör- ten Möbel auf Antrag des Geschädigten oder mit seinem Einverständnis voll ausgezahlt, ohne daß gleichwertiger Ersatz beschafft worden ist, so werden die Vorauszahlungen zur behelfsmäßigen Möbelbeschaffung an- gerechnet. Die Neuregelung findet keine An- wendung, wenn die verfügbaren Möbel- stücke neuerer Herstellung ganz oder an- nähernd als Ersatz für die zerstörten Möbel betrachtet werden können. eree dnkhe und kunsthandwerklich gediegenen Ein- richtungen bewunderten. Zum Abschluß wurde die Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerkes aufgesucht. Es wurde ge⸗ zeigt, wie man mit unseren Lebensmittel- karten auf neuzeitliche Weise wohlschmek- kend und nahrhaft kocht. Speyer. Einem Angestellten wurde von einer auswärtigen Arbeitskameradin eine Brieftasche gestohlen, die einen großen Geldbetrag, ein Postsparbuch, ein Bezug- schein über einen Anzug, sämtliche Lebens- mittelkarten und verschiedene Ausweis- phapiere enthielt. Die Täterin konnte ver- haftet werden. Von dem Geld hatte sie in der kurzen Zeit bereits 300 Mark ausge- geben. Landau. Vor dem Amtsgericht hatte sich ein Mann zu verantworten, im Jähzorn anläßlich eines Familienstreites seiner Fa- milie gehörende eingemachte Bohnen aus dem Fenster warf und das Kleid seiner Tochter zerriß. Für die sinnlose Zerstörung von Lebensmitteln und Bekleidungsstücken in der Kriegszeit stellte das Gericht dem Angeklagten eine Quittung aus, die den Jähzornigen wohl in Zukunft etwas besänf- tigen wird. die vefrhefte VOlkSemeirschèft 13 SA-Standarte„Karl Roos“ Straßburg. Im Hofe des Bergfrieds der Hünenburg, in dem die sterblichen Reste von Karl Roos nach dem im Jahre 1941 er- folgten Uberführung vom Friedhof Cham- pigneulles bei Nancy ihre einstweilige Ruhe- stätte gefunden haben, fand im Rahmen einer Feierstunde die Uberreichung des Armelbandes an die SA-Standarte 99, Zabern, statt, der der Führer durch Erlaß vom 7. April 1943 den Namen Karl Roos ver- liehen hat. Die Männer dieser Standerte Werden den weißgestickten Namen des elsäs- sischen Blutzeugen auf schwarzem Armel- streifen tragen. Die Gedenkrede hielt als Mitkämpfer und Freund Karl Roos' Kreis- leiter Haug. Der Führer der SA-Gruppe Oberrhein, Gruppenführer Damian, legte am Sarkophag von Karl Roos einen Kranz nieder und würdigte nach Verlesung des Führer- Erlasses über die Namensverleihung deren Bedeutung. Außer SA-Männern, Politischen Leitern und Angehörigen der anderen Glie- derungen waren Vertreter der Wehrmacht aufmarschiert. Der hohe Wert der Hagebutten Wenn die wilden Rosen abgeblüht sind, bilden sich kleine runde Früchte, die in ihrer Reife eine blutrote Farbe zeigen und den mit ihren farbigen Tupfen besteckten Rosenstrauch noch einmal in reizwoller Weise schmücken: die Hagebutten. Man weiß in unserer Heimat die Frucht des Spät- sommers viel zu schätzen und zu nützen. Sie liefert uns einmal einen köstlichen Brot- aufstrich und zum anderen läßt sich aus ihrem gelben Samen ein besonders auf die Nieren wohltuend einwirkender Tee ge- winnen. Die Herstellung sowohl des Hage- buttenmarkes wie die Zubereitung des Tees ist allerdings etwas mühsam. Um einen Hagebuttentee zu bereiten, ist es nötig, die Kerne eine Stunde lang zu kochen und dar- über hinaus noch solange ziehen zu lassen, bis der Sud eine schöne rote Farbe hat. Zum Hagebuttenmark müssen die Früchte ausgeschnitten werden; das Fruchtfleisch ist auszunehmen und von den Kernen zu be- kreien. Das so gewonnene Mark wird dann ohne Zucker kurz zur Sirupdicke gekocht. Das fertige Hagebuttenmus hat einen wür⸗ zigen, herbsüßen Geschmack und ist recht bekömmlich. Aus Sandhofen. Das Spiel mit dem Feuer führte in der alten Schule in Sandhofen zu einem Schadenfeuer, dessen Urheberin eine achtjährige Schülerin war. Es darf als ein glücklicher Umstand betrachtet werden, daß Anwohner frühzeitig Rauchentwicklung be- merkten, sofort sich in das Schulgebäude begaben und nach Feststellung des Brand- herdes das Feuer, noch bevor es größeres Ausmaß angenommen hatte, ablöschen konnten.— Mit der EK II wurde der Ge- freite Kurt Reinert, Sandhofen, Viernhei- merweg 18, ausgezeichnet.— Seinen 70. Ge- burtstag feiert Johann Baier, Städt. Waag- ——— und früherer Karpfenwirt, Ober- Wasserstand vom 31. August. Rhein: Kon- stanz 319, Rheinfelden 196(—), Breisach 139 —), Kehl 206(—), Straßburg 192(unver- ändert), Maxau 346(unverändert), Mannheim — 255 05 Kaub 117—). Neckar: Mannheim J. H. Urlaub. Für Ihren Beruf gibt es eine Tarifordnung, in der auch die Urlaubsregelung enthalten ist. Diese Tarifordnung können Sie im Betrieb(Lohnbüro) einsehen und daraus Ihren Urlaub errechnen. Er darf jedoch nach den diesjährigen allgemein gültigen Urlaubs- drei Wochen nicht übersteigen. H. Sch. Förster. Die beruflichen Möglichkei- ten sind sehr verschieden und richten sich nach Ihrer Vorbildung. Es gibt eine untere, mitt- lere und höhere Forstlaufbahn. Einzelheiten teilt Ihnen die Berufsberatung des Arbeits- amtes mit, bei Ihrer Dienststelle müssen je- doch auch Unterlagen sowie Literatur zur be- ruflichen Weiterbildung zur Verfügung und Einsicht stehen. E. R. Leere Räume. Sie sind der Meinung, daß nach der Verordnung über unterbelegte Wohnungen bei Ihrer Nachbarin einige Räume belegt sein müßten. Ihre Nachbarin kann nach der Kopfzahl ihrer Familie fünf Zimmer be- anspruchen(eventuell noch einen Arbeits- raum) und wird wohl, um sich nicht einer Strafe auszusetzen, die restlichen Zimmer an- gemeldet haben. Wenn sie bis jetzt noch nicht belegt wurden, so überlassen Sie das den zu- ständigen Behörden, die hier schon Fliegerge- schädigte einweisen werden. Wenn diese Frau ihre Mansarden an jemand vergeben hat, der ihr dafür in der Freizeit freiwillig im Haushalt etwas mithilft, so ist dagegen nichts einzu- wenden. Welche Vereinbarungen hier Mieterin und Untermieterin getroffen hahen, ist ihre bersönliche Angelegenheit. D. Wasserglas. Der Wasserglasrand in Stein- guttöpfen, in die man Eier, eingelegt hatte, läßt sich mit einer Lösung aus Wasser und benzolsaurem Natron wegbringen. Wasserglas ist übrigens ein gutes Feuerschutzmittel. Das darin getränkte Material ist nicht leicht ent- zündlich. R. W. Hasenfelle. mren Wunsch, Ihnen ein erprobtes Mittel zum Selbstgerben von weißen Hasenfellen-⁊ꝛu nennen, kann Ihnen der Brief- kastenonkel leider nicht erfüllen. So hübsch ein Mäntelchen aus diesen Fällen sich an Ih- bestimmungen für hr Alter die Dauer von HB-BRIEFKASTEN rem Kind wohl ausnehmen würde, die Hasen- felle sind nun einmal beschlagnahmt für heute wichtigere Zwecke: in der Verarbeitung zu warmem Winterzeug für unsere Soldaten im Osten erfüllen sie wohl ihren schönsten Dienst. St. Hausherr und Nachbarschaft im Unfrieden. Soweit reichen die Befugnisse des Hausherrn nicht, daß er Ihnen verbieten kann, den Ver- kehr mit Nachbarsleuten abzubrechen, weil er mit diesen Streit hat. Warum Sie nun diese Leute nicht mehr grüßen sollten, ist noch we⸗- niger einzusehen. Soll der Zankapfel immer weiter geworfen werden? Wir haben doch ganz andere Sorgen und wollen unsere Nervenkraft nicht mit solchen Kleinlichkeiten verbrauchen. Sagen Sie dem Hausherrn energisch, Sie wür- den sich ein für allemal nicht um seine Strei- tereien kümmern, halten Sie sich auch strikt daraus fern und spielen nie Zwischenträgerin, dann werden sSie Ihre Ruhe haben. Wenn Ihnen trotzdem noch Unannehmlichkeiten er- wachsen, wenden Sie sich an Imhre Ortsgruppe. — Die eigenmächtige Berechnung des Wasser- geldes durch den Hausherrn brauchen Sie ebenfalls nicht zu dulden. Verlangen Sie Rege- lung durch die Preisbehörde, dazu ist der Hausbesitzer, da er seither keine Gebühren für Wasser erheben ließ. sogar verpflichtet. A. W. Untermieter. Sie ziehen Vergleiche zwischen Ihrer Schlafstelle und denen Ihrer Kameraden. Daſ diese es besser getroffen ha- ben, ist natürlich Glückssache. Hat die Mie- terin Ihnen beim Einzug die Bedingungen, un- ter denen sie ihre Schlafstelle vermieten will, nicht genannt? Wir empfehlen Ihnen für spä- terhin, einen Untermietvertrag(Einheitsformu- lar) abzuschließen. Hat die Hausfrau im Lauf der Zeit ihre Leistungen(kein Frühstück usw.) erst herabgesetzt, so ist darin eine unstatthafte Mieterhöhung zu sehen. Als„viel zu teuer“ können Sie jedoch den wöchentlichen Miet- preis von fünf Reichsmark nicht ansehen. Wenn Sie im guten Einvernehmen mit der Mie- terin die Mängel nicht abstellen können, s0 ist es das Beste, Sie suchen sich ein anderes Unterkommen. Unter den gesetzlichen Mieter- schutz fallen Sie nicht. P. K. Mansarde. An sich hat die Mieterin in Ihrem Haus, das außerhalb Mannheims ge- legen ist, auch ein Mietrecht an der Mansarde. Es ist aber nur zu verständlich, daß Sie diesen Raum als Notbehelf und Ausweichmöglichkeit bei Fliegerschaden gern für sich hätten. Für eine alleinstehende Frau bedeutet es auch keine Zumutung, diesen Raum, da sie noch über drei Zimmer verfügt, abzugeben. Da ihre Tochter, für die sie die Mansarde freihalten will, in einem kaum luftgefährdeten Gebiet wohnt, ist dieser Grund nicht stichhaltig. Wenn Sie jedoch keine gütliche Einigung mit der Mieterin erzielen können, müssen Sie den Klageweg beschreiten. Und zwar erheben Sie Klage auf Herausgabe der Mansarde unter Beibehaltung des seitherigen Mietverhältnisses. Die Entscheidung liegt dann bei dem Richter. E. S. Reinigungsgebühr für die Treppe. Sie kommen demnächst mit einem Transport nach dem Elsaß und haben jetzt Sorge wegen der Reinigung der Treppe während mrer Abwe⸗ senheit. Zunächst ist einmal zu erwägen, ob nicht ein Teil Ihrer Wohnung Fliegergeschä- digten zur Verfügung gestellt wird. Dann ha- ben selbstverständlich diese die Pflicht zur Reinigung. Bleibt Ihre Wohnung in der näch- sten Zeit noch unbenutzt, so wäre die Lösung, die Sie Ihrer Nachbarin vorschlugen, die beste: sie übernimmt das Putzen, während Sie nach Ihrer Rückkehr diese Arbeit erledigen. Oder Sie bezahlen ihr die Reinigung. Als Stunden- lohn sind etwa 60 Pfennig anzusetzen, Putz- tücher, Eimer usw. dabei zu stellen. Ais Aus- gaben für Wachs usw. will Ihre Nachbarin nun monatlich 3 Reichsmark Ihnen in Rech- nung stellen. Das ist zuviel, ganz abgesehen, daß es ein Unding heute ist, die Treppe zu wachsen. Erstens fehlen dazu die Rohstoffe für die Fußbodenpflegemittel, zweitens bedeutet die Glätte besonders bei Nacht eine erhöhte Un- fallgefahr und drittens brennt eine gewachste Treppe leichter als eine ungewachste. Wenn Sie niemand für die Reinigung finden, spre- chen Sie mit der Hausbesitzerin. Ein Grund, nicht mit dem vorgesehenen Transport abzu- reisen, darf die Frage der Treppenreinigung nicht spielen. Auskunfte nach bestem wissen, jedoch ohne Gewühr CwInrSCHATTSNOTIZEN)) Gemüseleistungswettbewerb Der erstmals 1942/3 abgehaltene Gemüs leistungswettbewerb wird auch 1943/44 durchgeführt. In der„Gartenbauwirtschaft erläutert jetzt der stellvertretende Vorsit zende des Reichsleistungsausschusses für den Gemüse- und Obstbau die Richtlinien, nach denen sich der Wettbewerb vollziehen soll. Danach soll der Selbstversorger-Gar Er wird von den Blumen- und Zierpflanzen- gut in bester Qualität erhalten. Der Samen- anbau konnte so gesteigert werden, daß saat vorhanden ist. bewerb ist geplant. Der gärtnerische Ge⸗ gungslücke durch den vermehrten Anbau von Frühgemüse schließen. Dasselbe gilt für den landwirtschaftlichen Gemüsebau, selbst einlagern soll. Die Bedingungen für den Obstleistungswettbewerb nicht fest. Die besondere Leistung des Obst- bauers beruht in der Steigerung seiner Ab- lieferung über das Pflichtkontingent hinaus. den Betrieben, die bisher noch keine oder nur wenig Frauen beschäftigt haben, fehlt es heute, wo auf Grund der Arbeitsmeldepflicht weit an Waschanlagen, Kleiderablagen usw. Der Reichsarbeitsminister hat daher die Gewerbe- aufsichtsämter ersucht, dort, wo Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Frauen durch das Fehlen von sanitären Einrichtungen in Frage gestellt wird, den Einbau solcher Einrichtun- gen mit Nachdruck zu betreiben. Zur Erspa- rung von Baustoffen usw. soll dabei soweit als möglich auf die unbenutzten Kleiderab- lagen, Wascheinrichtungen usw. der stillge- legten Betriebe zurückgegriffen werden. Der Preiskommissar hat bestimmt, daß in dem Herstellungsprogramm bei Pfeifentabak min- destens 20 Prozent der-RM.-Preislage ange- hören müssen. Damit kommt die bisherige Be- stimmung, daß beim steuerbegünstigten Fein- schnitt mindestens 10 Prozent auf die 10-RM.- Preislage zu entfallen haben, in Fortfall. Der Kleinverkaufsdurchschnittspreis bleibt für Pfeifentabak und steuerbegünstigten Fein- schnitt unverändert. Auch zahnärztliche Revierstuben in den Be- einbarung zwischen der Kassenärztlichen Ver- einigung und dem Amt für Volksgesundheit und Volksschutz der DAF getroffen worden, wonach den haupt- und nebenamtlichen Be- triebsärzten die revierärztliche Behandlung der Gefolgsleute in den Rüstungs- und Wehrwirt- schaftsbetrieben übertragen wurde. Dadurch wurde es den Gefolgsleuten dieser Betriebe ermöglicht, sich unmittelbar im Betrieb vom Arzt untersuchen und behandeln zu lassen, so daß sie und der Betrieb die Zeit ersparen, die sonst für die Wege zum Arzt, für das Warten usw. aufgewendet werden mußten. Wie jetzt das„Arbeitertum“ mitteilt, ist zwischen der DAF und dem Reichsgesundheitsführer eine weitere Vereinbarung getroffen worden. Danach wird auch die zahnärztliche Revierbe- handlung der Gefolgsleute kriegswichtiger Be- triebe aufgenommen. Die Betriebe sollen für bereitstellen und für Hilfspersonal sorgen. Der Deutsche Genossenschaftsverband gibt bekannt, daß entsprechend der neugeschaffenen Freizügigkeit im Sparverkehr seit langem ein Abkommen zwischen dem Deutschen Genossen- schaftsverband und dem Reichsverband der Deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaf- ten Raiffeisen E. V. Auszahlungen für Flieger- geschädigte auf Sparbücher eines jeden ge- Orten erfolgen. Mannheimer Getreidegrofmarkt Die Umsatztätigkeit im Weizen hat wei- terhin erheblich zugenommen. Es handelt sich zum weitaus größten Teil um sehr gute Ware mit niedrigem Wassergehalt und ho- hem Hektolitergewicht; in recht vielen Fäl- len wurde die 80-Kilo-Grenze überschritten, so daß die Mühlen fast durchweg die Zu- schläge für erhöhte Naturalgewichte be⸗ zahlten. Außer badischem Weizen erhielten die hiesigen Mühlen vor allem mitteldeut- falls mengen- und gütemäßig ausgezeich- nete Ergebnisse. sche Gebiete sind bisher nicht vorgenommen worden, obwohl hier verschiedentlich Bedarf nach prompter Ware besteht. Einige ober- rheinische Mühlen haben auch Kleber- weizen, meist main-fränkischer Herkunft, bezogen. Roggen war reichlich angeboten und konnte nicht in vollem Umfang bei den Mühlen untergebracht werden, da diese im Augenblick ausgiebig versehen sind und für die nächsten Wochen bereits Abschlüsse ge- kaufte mehrfach Partien auf. Wintergerste war wiederum 50 gut wie nicht am Markt, da die Bauern sie für den eigenen Bedarf zurückhalten. Auch das Sommergerstenangebot ist kleiner als in den Vorjahren, da die Anbaufläche verrin- gert worden ist. Teilweise haben auch Transportschwierigkeiten zur Verminderung des Gerstenangebotes beigetragen. Für Sep- tember haben die Weizenmühlen eine Ger- stenvermahlungsquote von 2 Prozent der Weizengrundkontingente erhalten, während die Weizenquote auf 6 Prozent festgelegt worden ist. Im August betrug die Gesamt- 2,8 Prozent des Weizengrundkontingents, in Gerste zu vermahlen waren. Verkäufe an Brauereien sind noch nicht in größerem wenig Bezugscheine freigegeben worden sind. Das Geschäft in Industriegerste ruht bis jetzt noch. Die H a f e rumsätze sind in dieser Woche lebhafter geworden; Industriehafer wurde von badischen Nährmittelfabriken gekauft, Futterhafer von der Wehrmacht und Misch- futterherstellern. Weizenmehl hatte nach wie vor gute Nachfrage, die im allgemeinen reibungslos befriedigt werden konnte. Auch Roggen- mehl, bei dem die Vermahlungsquote un- verändert geblieben ist, stand ausreichend zur Verfügung. Das Angebot von Stroh aller Art ist recht umfangreich; der Absatz ging flott vonstatten. Heu wurde von der Wehr⸗ macht gekauft, teilweise konnte auch der private Bedarf gedeckt werden. tenbau, auf den fast ein Drittel der Gemüse- ernte entfällt, seine Anbauflächen erweitern. gärtnern noch mehr als im letzten Frühjahr mit Jungpflanzen beliefert werden. Die Blu- mengärtner, die daneben auch den örtlichen Feldgemüsebau mit Pflanzen zu beliefern haben, sollen rechtzeitig das benötigte Saat- mehr und beseres Saatgut für die neue Aus- Die Einbeziehung des Gemüse-Samenbaues in den Leistungswett⸗ müsebau soll die vorsommerliche Versor- der ferner das Spätgemüse mehr als bisher Sanitäre Einrichtungen für die„Neuen“, In quote 7 Prozent, von der 40 Prozent, also Umfang zu verzeichnen, da bis jetzt nur- liegen noch mehr Frauen hinzugekommen sind, teilweise Nur noch vier bis fünf Tabakpreisklassen. trieben. Im vergangenen Winter ist eine Ver⸗ — diesen Zweck die Räume und Einrichtungen nossenschaftlichen Instituts auch an anderen schen. In der Pfalz zeitigte die Ernte eben- Verkäufe in rechtsrfeini- trofken haben. Die Reichsstelle für Getreide Der erste Säugetierband von Brehms Tierleben erschien 1864. Damit wurden die Tiere der ganzen gebildeten Welt nahe- gebracht. Wie hatten die illustrierten Tier- bücher ausgesehen, die vorher dagewesen Waren? Etwa so wie in den zwei Folianten „Naturgeschichte und Abbildungen der Säugethiere“ von H. R. Schinz, deren Zzweite Auflage 1827 herauskam. Die Litho- graphien waren aus vielen älteren Werken Zzusammengetragen und zum größten Teil nach Museumsstücken angefertigt und dem- entsprechend steif und leblos. Noch in dem 1859 erschienenen Buch„Die Säugetiere“ von C. G. Giebel waren einfach die ver- krümmten und gepfuschten Zeichnungen aus Eduard Pöppigs„Illustrierter Naturge- schichte“ von 1847 übernommen. Alfred Brehm hatte auf seiner Reise mit Herzog Ernst II. von Koburg in Abes- sinien den Leipziger Tiermaler Robert Kretschmer kennen gelernt. Dieser griff am liebsten einen dramatischen Augenblick oder eine bewegte Handlung aus dem Le—- ben der Tiere heraus, er zeichnete den Lö- Wwen, der gerade in den Kral gesprungen ist und ein Schaf niedergeworfen hat. Jetzt steht er hochaufgerichtet auf seiner Beute, das Vieh drängt sich im Tumult in eine Ecke, und ein Neger sieht entsetzt aus sei- ner Hütte hervor. Er zeichnete die Eskimo- hunde, wie sie den Schliten ziehen oder ge- rade eingespannt werden, danehen die in Pelze gehüllten Polarmenschen und die Eis- berge schildernd. Etwas Balladeskes ist in seiner Zeichnung von dem zänkischen Mahl der Streifenhyänen, und den Kragenbären kKonterfeite er, wie dieser eben den Honig aus einem hohlen Baum berausholt und von Bienen umschwärmt wird. Solche Bil- der konnten die Phantasie beschäftigen; einprägsam begleiteten die zeichnerischen Momentaufnahmen vor dem Hintergrund der Landschaft den Text. Auch das Wort Sriff vor allem die packenden Szenen her- aus, das was den Menschen etwas anging, Und dabei war Brehm ein so begeisterter Liebhaber der Tiere, daß er ihre geistigen Fähigkeiten zuweilen zu menschlich ein- schätzte:„Ich kenne Ziegen, welche die Konzerte in Ludwigshafen Die Stadt Ludwigshafen kündigt für die neue Konzertzeit sieben Sinfonieabende des Landes-Sinfonieorchesters Westmark unter der Gesamtleitung von Generalmusikdir. Franz Konwitschny an. Das erste findet am 10. Ok- tober statt und bringt Händels Concerto grosso Nr.., Webers Oberon-Ouvertüre und Beetho- vens sechste Sinfonie.(Gastdirigent General- musikdirektor Heinz Dressel.) Zu den weiter- hin geplanten Werken von Beethoven, Haydn, Mozart und Brahms gesellen sich in den fol- genden Konzerten Chopin, Pfitzner, Bruckner, Reger, Sibelius und u. a. die Uraufführung einer Komposition von Gustav Kneip. In den drei geplanten Chorkonzerten hört man als erstes„Das Opfer“, Oratorium von Händel — Hermann Stephani, im zweiten Haydns Ora- torium„Die Jahreszeiten“ und als letztes Bachs „Mathäuspassion“. Zu sechs Morgenkonzerten des Stamitz-Quartetts ergänzen sich vier Solistenabende mit Professor Hanns Wolf(Klavier), Felicie Hüni-Mihacsek(Sopran), Max Spitzenberger(Cello) und Gerhard Hüsch Wie Alfred Brehm die Tiere sah/ von Richard Gerlach menschliche Sprache verstehen. Daß abge- richtete Ziegen auf Befehl die verschieden- sten Dinge ausrichten, ist bekannt, daß sie aber, sozusagen, sprechende Antworten auf vorgelegte Fragen geben, ohne irgendwie abgerichtet zu sein, kann ich nach eigener Erfahrung versichern. Meine Mutter hält Ziegen und achtet sie hoch, ist deshalb auch um ihr Abwartung sehr besorgt. Sie kann sofort erfahren, ob ihre Pfleglinge sich be⸗ friedigt fühlen oder nicht; denn sie braucht nur zum Fenster heraus zu fragen, so er- hält sie die richtige Antwort. Vernehmen die Ziegen die Stimme ihrer Gebietérin und kühlen sich irgendwie vernachlässigt, s0 schreien sie laut auf, im entgegengesetzten Falle schweigen sie still“. Daß die Ziegen ihre Herrin an der Stimme erkennen, ist richtig, und sie wissen auch, wer ihnen das Futter bringt. Fehlt dies also, meckern sie. Daraus kann man nicht schließen, daß sie die menschliche Sprache verstehen. Viele Haustiere kennen zwar die Bedeutung ein- zelner Wörter und verbinden eine Vorstel- lung damit; aber den Sinn einer zusammen- hängenden Rede können sie nicht verstehen, wenn ihnen der Tonfall oft auch verrät, wie es gemeint ist. Alfred Brehm liebte viele Tiere, aber einige konnte er nicht leiden. Uber das Ka- mel zum Beispiel sagt er:„Dummheit und Bosheit sind gewöhnlich Gemeingut; wenn aber zu ihnen noch Feigheit, Störrigkeit, Murrköpfigkeit, Widerwille gegen alles Ver- nünftige, Gehässigkeit oder Gleichgültigkeit gegen den Pfleger und Wohltäter und noch hundert andere Untugenden kommen, welche ein Wesen sämtlich besitzt und mit voll- endeter Fertigkeit auszuüben versteht, kann der Mensch, welcher mit solchem Vieh zu tun hat, schließlich rasend werden“. Trotz solcher gelegentlichen Ubertragung menschlicher Begriffe in die Tierseele war Brehm ein Bahnbrecher der Tierpsychologie und immer fragt er auch nach ihrem Ge⸗ dächtnis, ihrem Verstand und ihrem Ge⸗ müt. Sein Werk ist erfüllt von unermüd- lichem Erkenntnisdrang und Freude an der Schöpfung. (Bariton). Wie im vergangenen Jahre, so wer- den auch in der kommenden Spielzeit sieben Orgelabende von Hans Schönamsgruber veranstaltet. Näheres über die einzelnen Kon- zerte lassen wir zum gegebenen Zeitpunkt folgen. Zdenko von Krafts Komödie„Frau Ajas Puppenspiele“ wurde zur Uraufführung im Städtischen Schauspielhaus Stuttgart ange- nommen. Die Rolle der Frau Aja spielt Ida Wüst, der die Komödie vom Autor gewidmet wurde. Die Tragödie„Die Königsbrüder“ von Hans Franck, Mitarbeiter des HB, wurde zur Ur- aufführung für das Stadttheater Bielefeld an- genommen. Im Mittelpunkt der Handlung ste- hen Friedrich der Große und seine Brüder Wilhelm und Heinrich. In diesen Tagen begannen die Aufnahmen zu dem neuen Berlin-Film„Das war mein Leben“, dessen schlichte Handlung die auf- opfernde Tätigkeit eines einfachen Landarztes Liebe 2u einem eindringlich schildert. Das Drehbuch schrieben —— Unbelannten/ Roman von Frida Noftelbecłk. 5. Fortsetzung „Störungsobjekt ist ausgezeichnet, Viki. Aber Scherz beiseite. Ich bin erst seit eini- gen Tagen zu Hause und möchte Beate, die durch Gabys Krankheit ein bißchen nervös geworden ist, nicht den Sonntag verderben. Allein schreit man mich nieder und läßt nichts als Entschuldigung dafür gelten, daß ich sie um unser ausgedehntes Beisammen-— sein bringe. Sieh, Kind, wir sind alte Be- kannte, zum guten Teil Jugendfreunde, und unser Wiedersehen ist, speziell jetzt im Krieg, mit soviel Erinnerungen verknüpft, daſß wir eigentlich eine ganze Nacht dazu brauchten, unsere Gedanken restlos auszu- tauschen. Beate hat dafür keinen Sinn. Sie ist ein feiner Kerl, aber für diese, wie du sagst, männliche Schwäche, fehlt ihr jedes Verständnis. Einen muß ich kränken, ent- weder die Frau oder die Freunde. Ieh denke, ieh werde es bei den Letzteren lassen. Also. sei gut und hilf mir und komm mit, auf daß ich mit Erfolg über die enge Landzunge des Entsagens laviere“, seufzt er,„Beate hat dich nicht umsonst mitgeschickt“. Viktoria schüttelt den Kopf.„Ich bin für solche Missionen absolut ungeeignet. Doch gut, ich werde auf ein Stündchen mitkom- men. Mehr aber verspreche ich nicht. Ich bin wirklich weder Stütze noch Stab für schwankende Ehemänner; wer das von euch in mir suchte, hat sich auf der ganzen Li- nie geirrt“. „Wenn dem so ist“, erwidert Gerhard Fechner höchst vergnügt,„bitte ich dich nur, augenscheinlich festzustellen, daß keine Circen oder ähnliche aufregende Geschöpfe sich in unserer Mitte oder sogar, außer dir, im Lokal befanden. Beate traut mir näm- lich— sehr zu Unrecht, das schwöre ich auf meine Mannesehre— nicht nur durst- liche Seitensprünge zu“. Er bleibt stehen, sie lachen beide. Dann biegt er von der Straße ab, geht mehrere Steinstufen hin- unter und öfknet eine Tür, die in einen Kel- ler führt. Einen Augenblick lang fällt heller Lichtschein auf die Stufen. Viktoria folgt ihm. Eine Weile bleibt sie an der Tür stehen. Sie glaubt in dem Tabakqualm, der ihr ent- gegenschägt, nicht atmen zu können. Tische, Menschen, das ganze Lokal ist wie in Nebel gehüllt. Der Nebel ist so dicht, daß Lachen, Rufen und Geschirrklappern wie gemildert durch den Qualm zu ihr dringt. Schließlich aber gewöhnen sich Augen und Lungen dar- an und Viktoria sieht, daß, außer zwei recht betagten Kellnerinnen, nur Männer anwe— send sind. Ungezwungen sitzen sie an den Tischen, vor den großen, runden, weißge- scheuerten Platten, haben die Ellbogen auf- gestützt oder die Oberkörper über die Tische gelümmelt, und Viktoria empfindet ihr Eindringen in dieses absolute Männer- reich als unerwünscht und auch als unge- hörig. Was hat sie um alles in der Welt hier zu suchen? Am liebsten würde sie sofort kehrt machen. Doch es ist zu spät, denn schon hat man sie an einigen Tischen be- merkt. Fremde Gesichter kehren sich ihr zu, und jemand schreit mit überschnappender Stimme:„Prost, Fräulein!“ Und nun kommt auch Gerhard Fechner zu ihr, legt den rechten Arm um Viktorias Schultern und sagt:„Wo bleibst du, mein Kind? Komm doch. Zufällig ist fast die ganze Stammtischrunde auf Urlaub hier.“ Er zieht sie mit sich fort, er hat ein vor Freude rotglühendes Gesicht und Viktoria denkt:„Ich werde bestimmt nicht lange hier bleiben und werde ihn unter keinen Umständen diese Nacht seinen alten Freun- den entziehen. Es tut nicht gut, wenn man sich zwischen Eheleute stellt, aber in die- sem Fall bin ich gegen Beate auf Gerhards Seite und werde für ihn einstehen.“ Fechner aber, der vor dem größten der Tische halt macht, stellt Viktoria als bezauberndste Frau seiner Verwandtschaft den Freunde vor. Viktoria wird rot. Sie denkt:„Er ist vor Freude taktlos.“ Ein Herr mit weißem Spitz- bhart und gesundem, frischem Gesicht schiebt einen Stuhl für Viktoria an seine Seite. „Nehmen Sie ihm das nicht übel“, sagt er gutmütig.„Wir Männer, besonders wenn wir lange zum wilden Kriegsvolk gehören, müssen uns erst wieder Zartgefühl und Sanftmut für unsere Frauen angewöhnen.“ Viktoria wendet ihm das Gesicht zu.„Ich nehme einem Soldaten überhaupt nichts übel“, antwortet sie. „Brav, das ist brav!“ Der alte Herr hat sehr helle, blitzende Augen.„Er hat Johan-— nas Augen“, denkt Viktoria, und vielleicht kommt er ihr aus diesem Grunde so be— sonders freundlich und bekannt vor. Eine der Kellnerinnen stellt ein Glas Rotwein vor Viktoria hin.„Zum Wohle!“ sagt sie und hastet weiter. Der Wein wirft rote Re⸗— flexe auf die gescheuerte Platte des Tisches. Am Tisch wird lebhaft gesprochen und durcheinandergeschrien.„Wo steckst du, an welchem Ende der Welt treibst du dich herum. Hast gehört, daß Hermann das EK. I hat? Er hat's verdient, feiner Kerl. Was macht Rudolf Lange, war er mal auf Urlaub hier? Hat er sich inzwischen mit Millicent verheiratet?“ Worte umschwirren Viktoria, Worte, Worte. Sie denkt an die Stille der Hafen- bucht und wünscht sich, dort zu sein. Vom Nachbartisch, an dem mehrere Soldaten sit- zen, sieht man unentwegt herüber. Dieses Angestarrxtwerden ist Viktoria peinlich. Sie schaut in ihr Glas und trinkt den Wein in kleinen Schlückchen: doch, wenn sie die Augen hebt, sieht sie, daß die Blicke der fremden Soldaten immer noch auf ihr ruhen. Sie sprechen miteinander, lachen und trinken, aber die Blicke wenden sie nicht von ihr, und es ist eine heimliche Freude in diesen Augen, s0 dag Viktoria ihnen nicht einmal böse sein kann. Nach einer Weile sagt sie ihrem alten Nachbarn, daß sie wohl heimlich nach Hause gehen möchte.„Heimlich!“ ruft der, „Wwie wollen Sie das machen? In diesem Lo-— kal kann nichts heimlich geschehen. Nicht einmal die begeisterten Blicke meines Nef- fen und seiner Freunde sind heimlich zu nennen, sehen Sie nur, wie die Jungen verliebt herüberstarren. Doch, verübeln Sie es ihnen nicht. Jeder von ihnen wird Schweres hinter sich haben; da soll man es verzeihen, wenn sie ihrer Freude an soviel Jugend und Schönheit“, er verbeugt sich vor Viktoria,„allzu offene Blicke verleihen.“ „Ja,“ sagte Viktoria, und sie hebt ihr Glas und grüßt lächelnd zum Nachbartisch hin- über. Da schwingen auch die Soldaten ihre Gläser, und einen Augenblick ist es, als wollte einer von ihnen, ein großer, stämmi- ger Mensch, aufpringen und herüberkom- men. Doch er virft einen Seitenblick auf Gerhard Fechner, rückt verlegen seine Mon- tur zurecht, und setzt sich wieder.„Aha,“ denkt Viktoria,„se halten Gerhard für mei- nen Mann,“ und das Lachen in ihren Augen vertieft sich. Eine halbe Stunde später verläßt sie das Lokal. Fechner und ihr freundlicher Nach- bar lassen es-sich nicht nehmen, sie bis an die Tür zu bringen. Als Viktoria am Tisch der jungen Soldzten vorübergeht, hängen sechs Augenpaare mit einer so stürmischen, jungenhaften Verliebtheit an ihr, daß sie abermals lächelnd nickt. Jetzt springt einer, ein junges Bürschlein mit hellen, blitzenden Augen auf und ruſt:„Seit einer Stunde trin- ken wir unentwegt ganz im geheimen auf Ihr Wohl, gnädige Frau. Ich denke, ich spreche im Namen meiner sämtlichen Ka-— meraden, wenn ich hoffe, daß alle guten Wünsche, die wir zwar still in uns, aber dennoch gemeinsam um ihren Kopf wie einen bunten Blütenkranz geflochten haben, sich erfüllen.“ „Bravo, Schnäckchen!“ rufen die Soldaten, und auch von anderen Tischen sieht man lachend herüber. Es bleibt in diesem Lokal Wirklich nichts geheim. Viktoria aber, ver- legen, und dennoch erfreut über diese spon- tane Huldigung, schüttelt dem Jungen die Hand.„Wie hübsch Sie das gesagt haben! Ich nehme Ihren Kranz voll freundlicher Wünsche dankend an.“ Sie tritt an den Tisch und reicht jedem die Hand, sieht in helle und dunkle Augen. Doch als sie dann das Lokal verläßt, sich an der Tür von Gerhard verabschiedet, ist ihr, als sähe sie von allen nur noch ein Gesicht. Es ist schmal, dunkel, rassig. Die Haare sind aus der hohen Stirn gestrichen, die ernsten Augen sekundenlang, grüblerisch auf sie gerichtet. Seine Hand schließt sich zu festem Druck um ihre Hand. Sie lachen sich an. Doch, als sie sich an der Tür noch einmal umwendet und nur ihm, diesem einen, ihr letzter Blick gilt, sieht sie, daß sein Gesicht wie überschattet ist von Trauer. Gilt diese Trauer ihr, Viktoria Bod- din? Glaubt dieser fremde, unbekannte Sol- dat tatsächlich, daß sie Gerhard Fechners Frau ist? Oder hat seine Trauer Gründe, die mit ihr nichts zu schaffen haben? Viktoria atmet tief auf. Der Wind kommt frisch von der Elbe herüber. Er spielt mit ihrem Rock, wie er damals in Buchholz tat. Doch heute merkt sie es nicht. Sie hat ein Gesicht gesehen, zwischen vielen Gesichtern ein Gesicht, und es ist ihr, als müßte sie zurückgehen in die kleine, verräucherte Hafenkneipe, ihre Handtasche(kommt es denn auf die alberne Handtasche an?) hier einfach hinwerfen und hineingehen, um nach dieser Tasche zu suchen, sich neben ihn set- zen und mit ihm sprechen. (Roman-Fortsetzung folgt) 2 emmmeuneriaramngurfem-.— — Familienanzeigen rieterschüttert schmerzl. — trat uns die Nachricht, daß mein Gustav Kampendonck und Stefanie von Below. imineste Moclemes rThecfer, Wolnhelm. AMach einem Leben, erfüllt mit rast. 1⁰— ler Arbeit und un ——— Gisela-Helga. Mit großer Freude und in tiefer Dankbarkeit teilen wir hierdurch allen Freunden und Bekannten die slückliche Ankunft unseres lieben kleinen Töchterchens mit. Ruth Riess, geb. Staringer(Z2.Z. Univ.-Frauen- Klinik Heidb.), Georg Riess(Oltn. u. Batt.-Chef i. e. Sturmgesch.- Abt., 2z. Z. in ein. Res.-Lazar.). Mannheim(M 3,), 28. 8. 1943. Als Verlobte grüßen: Cilli Schmitt, Ferdinand Becker(Obergefr. b. d. Kriegsmar.). Ladenburg a. N. Duisburg-Neuenkamp. mre Verlobung geben bekannt: Gertrud Reich- Karl Fechter. Berlin-Köpenick(Rosenstr. 13), Mhm.-Rheinau Oän. Tisch 25), im August 1943. Wir haben uns verlobt: Trudel Mohr, Weinbietstr. 6(z. Z. Itt- lingen b. Sinsheim)— Walter Sperb(Z2. Z. Wm.). Mannheim (Krappmühlstr.), 1. Sept. 1943. mre Vermählung geben bekannt: Robert Bauer- Anneliese Bauer geh. Dreher. Otto-Beck-Str. 27 (2. Z2. Schwäb.-Gmünd, Hotel Gmünder Hof), den 2. Sept. 1943 mre Vermählung geben bekannt: Alfred Gaßner, Dipl.-Ing., Leuna/ Kr. Merseburg Gan't Hoff-Str. Nr.), Hildegard Gaſner geb. Müller. Mannheim(Parkring 16) Mannheim, 4. September 1943. Karl-Heinz Kochen u. Charlotte Kochen geb. Striegel danken herzlichst für die anläßl. ihrer Vermählung erwiesenen Auf- merksamkeiten. Für die uns anläßl. unserer Ver- lobung erwiesenen Aufmerk- samkeiten danken wir herzl. Anne-Marie Kratochvil- Karl Henn(z. Z. Wehrm.). Mannheim (Viktoriastraße 26). Statt Karten. Für die vielen Glückwünsche anläßlich unse- rer Verlobung danken wir recht herzlich. Gudrun Prestinari- Rolf Günther(2. Z. Waffen- 1f) Mannheim(Max-Josef-Str. 28, Langstr. 15), Mainz, Aug. 1943. ** Mein lieb. Mann, der gute Vater seiner Kinder, unser lieb. Sohn, Schwiegersonn, Bruder, Schwa- ger und Onkel Emil Klein Grenadler ist bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 41 Jahren gefallen. Mannnheim(H 4,), 30. August 1943. In tiefem Leid: paula Kklein geb. benzler und Kinder (Krefeld, Blumentalstr. 152); Karl Klein sen. und Frau Lisette geh. Rau und Anverwandte ** faßbares Herzeleid brachte uns die traurige Nachricht, daß mein lieber, unvergeßlicher Bruder, Schwa- ger und Pate Kurt Groß Gefr. in einer pamerjäger-Abt. im Alter von nahezu 21 Jahren bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten für Führer, volk und vaterland den Hel- dentod starb. Schlaf wohl, du treues Bruderherz, schlaf wohl in fremder Erde. Bei uns allen lebst du weiter. Schweres und immer noch un⸗ Mannheim(F 2, 17), 31. Aug. 1943. In stillem Leid: geliebter Mann und treubesorg- ter Vater seines einzigen Kindes Rolf, unser Bruder, Schwager und onkel Richerd Spieſbouch Soldat in einer Gebirgsjäger-Einheit im blühenden Alter von 35 Jahren an den Folgen einer Verwundung in einem Feldlazarett im Osten gestorben ist. Mannheim(6 7, 42), 1. Sept. 1943. In tiefem Leid: Martha Splesbauch geb. Schneider und Kind Rolf; Kurt Spießbauch und Familie; Erich Stojkow) und Frau Margarete geh. Spieshauch; Friedel Hehérer gebh. Spießbauch Wwe.; WiIIII Strobl und Frau Kätne geb. Sples- hauch; Georg Spießbauch(.Z. Wehr- macht) und Familie; Fritz Kkeim und Frau Gertrud geb. Spießbauch; Fam. Josef Muraro, Schwiegereltern. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 30. August mein lieber Mann, unser guter Vater und Groß- vater, Bruder Hermenn Schäfer vVertroter im Alter von 65 Jahren. Mannheim, Gartenfeldstr. 13 In tiefer Trauer: Wilnelmine Schätfer geb. Oster; Fam. Karl Schätfer; Erich Schäfer(2z.Z. im Osten); Emma Hermann geb. Schäter paula Hess geb. Schüfer; Frau Elter Wwe. gebh. Schäfer; Erika Blind Die Einäscherung findet am Donners- tag, 2. September 1943, um 15.30 Uhr Allen unseren Verwandten und Be- kannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Mutter, Schwiegermutter und oma, Frau Marie Ritter WòWe. am 27. August 1943 einem Herzschlag erlegen ist. Mannheim, Schwetzinger Str. 173 Die trauernden Hinterbliebenen: Eugen Ott und Frau; Enkel Klaus TLie Feuerbestattung findet am 1. Sep- tember 1943 um 15.30 Unr statt. Ser, äußerster pflichterfüllung, entschlief nach schwerer Krankheit rasch und un- erwartet am Montagabend mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Va- ter, Schwiegervater, onkel u. Schwa⸗ ger, Herr Goorg Schorr Stadtarbeiter im Alter von 63 Jahren. Er folgte nach zwei Jahren zwei Monaten seinem im Osten gefallenen Sohn Rudolph. Mannheim-Wallstadt, 31. August 1943. Klingenbergér Str. 44. In tiefem Leid: Helena VIktorla Schorr geh. Emich; Wiin Schorr(2z.Z. im Osten) u. Frau Stephanile geb. Back; Helnz Schorr (.Z2. RAT); Erich Sydow(.Z. Wehr- macht) und Frau Marie geh. Herdner -und Kind Güntner; Erwin Heruner (.Z2. im Osten) und Frau Jula geb. Koch und Kinder Erika und Oskar und alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. September 1943, um 17 Unr vom Trauerhause aus statt.— Frankfurt a. Main, Stiftstraße 19 Jg. Menn, Anf. 20, dklbld., 1,75 m statt. Frau Maerg. Sellg hält sich am 6. und 7. Sept. in Heidelberg auf und ist an diesen Tagen dort zu sprechen nach vorheriger Anmeldung. Anfragen an Frau Marg. Selig, Eheanbahnung, gr., wü. nètt. Mädel bis zu 20 J. kenn. 2. lern. zw. Heirat. Ang. erbeten unter Nr. 187 811 V8S. Unterrieh Stonographie und Maschlnen- „Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, prlvci-Hendelsschule Vine. Stock Gott der Allmächtige hat heute meine liebe, herzensgute Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter, Frau Kuniguncle Voit geb. Gnad nach kurzer, schwerer Krankheit im 79. Lebensjahr, wohlvorbereitet, z2u sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim-Feudenheim, 30. Aug. 1943. Blücherstr. 4 In tiefem Schmerz: Seh. volt nebhst Kindern und An- gehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. September 1943, um 14.30 Unhr von der Leichenhalle Feudenheim aus statt. Das erste Seelenamt ist am Montag, 6. September 1943. um 7 Uhr in der pfarrkirche in Feudenheim. eeeeeee Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß am Don- nerstag, 27. August 1943, in der chi- rurgischen Klinik in Heidelberg mein lieber Mann Kearl Hoflmenn nach langem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden unerwartet rasch ent- schlafen ist. Mannheim, den 31. August 1943. Lindenhofstr. 51 Frau Liss Hoffmann und Angehörige Die Beisetzung hat am Samstag, dem 29. August 1943, in aller Stille in Heidelberg stattgefunden. Technische Zelchnerinnen, Aus- schreiben. Anfängerkurse be- ginnen am 1. September 1943. Unterrichtszeit: 18-20 Uhr. Pri- vat-Handelsschule Vinc. Stock, Mannheim, M 4, 10, gegr. 1899, Fernsprecher 217 92. Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannheim, M 4, 10, gegr. 1899. Fernsprech. 21792. Geschlossene Handelskurse beginnen am 4. Oktober 1943. Unterrichtszeit: —13 Uhr. Bei der Anmeldung Schulzeugnisse mitbring., Mäd- chen auch das Arbeitsbuch! bildung junger Mädchen. Kurs- dauer 2 Semester. Prosp. durch Ingenieurschule Imenau/ Thür. Veranstaltungen dempferſohrt nech Worms. Don- Elgenheilm! Büd- und Modell- Frau Emma Lammert, Schwester; Karl Lammert, Schwager(.Z. Laza- rett), nehst Kind Kurt nerstag, 2. 9. 43. m. d. Dampfer „Niederwald“. Abf. 3 Uhr an d. Friedrichsbrücke. Fahrpreis.— RM(Hin- u. Rückf.) Ad. Weber schau moderner Eigenheime. Sie sehen und erhalten gratis Hausfotos, Pläne u. Grundrisse von Häusern in all. Preislagen. Sie hören Aktuelles über das zukünftige Bauen. Besuchen Sie deshalb unsere Veranstaltung am Samstag, 4. 9. 1943, ab 15.00 Uhr und am Sonntag, 5. 9. 1943, zwischen 10.00 u. 20.00 Uhr im Wartburg-Hospiz, F 4, 7a-9. Je- dermann herzlich willkommen. „Badenia“-Bausparkasse Gmbl. Veransteltungsrine Llpelle, Heute 15.15 u. 19.15 Uhr: „Wir kurbeln an!“ mit Gloria und Splendit, die großartige Dressurleistung und 9 weitere Nummern!(S. Anschlagsäulen.) Vorverkauf jeweils 7 Tage im voraus täglich(außer sonntags) .30/11.30 Uhr, Libell e- Kasse, O. 7, 8. Varleté lledertafel, K 2, 32. Eröffnung des Winterprogramms Füllhorn der Freude. Siehe An- schlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittwochs, donnerstags u. sonn- tags auch 15.30 Uhr. Vorverkf. bei Marx, R 1, 1, von 10-12 und 15-17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. 1945/44. „Erster Meisterabend froher Unterhaltung“ mit Claudine u. ihre Schlingel, die große musi- kalische Attraktion. Myrio und Desha, das elegante Tanzpaar. 4 Grips, die Wurftanzsensation. Allan, das einzigartige Karten- Wunder. 5 Rays, die berühm- ten arabischen Springer. Pep- pino, der herrliche Exzentrik- komiker. Hermy Heinlein, die beliebte Vortragskünstlerin. Fred& Jonny Kuhn, die viel- seitigen Akrobaten. 3 Jamna, der akrobatische Kautschukakt vom 2. bis einschl. 6. Septem- ber 1943, tägl. 19.00 Uhr. Sonn- tagnachmittag auch um 15.00 71 »Uhr, im Musensaal des Rosen- gartens. Dauerkarten für 8 Mei- sterabende zu RM 15.- und Ein- zelkarten von RM.— bis.50 sind erhältlich bei d. KdF-Vor- verkaufsstelle Plankenhof P 6, Völk. Buchhandlung und in den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann sowie bei der NS-Frauenschaft. Veranstalter: Die Deutsche Arbeitsfront, NSG„Kraft durch Freude“. Konzert-Koffees funt Johre Café Wien. 1. 9. 1938- 9. 1943. Aus diesem Anlaß sagen wir unseren Freunden, Gästen und Bekannten für die uns vom ersten Tage des Be- stehens an erwiesene Treue und gütige Unterstützung unseren herzlichen Dank. Unser Bestre- ben, auch weiterhin in Kondi- torei, Getränke und Musik das Beste zu bieten und unserem Haus den Ruf angenehmer Auf- enthaltsräume zur Entspannung u. Erholung zu bewahren, wird für uns immer selbstverständ- liche Pflicht bleiben. J. O. und Anneliese Frankl.- Heute Mitt- woch Betriebsruhe, dafür am Freitag geöffnet. Verschledenes Karlsruhe, Karlstraße 67 Totalfllegergesch. Frau lieh am 30. Aug. 1943, vorm. zw.-8 Uhr im Zuge v. Weinheim n. Mhm. graue Kostümjacke hängen. Der ehrl. Finder wird geb., dieselbe geg. gute Bel. zurückzubringen: Frau Frieda Deininger, Foto- haus Ludwigshafen /Rh., Schüt- zenstraſße 26a. Gold. Keftchen v. 30./31. in R 3 gegenüb. R 2 verlor. Abzugeb. geg. gute Belohnung Fundbüro. ——/ SdoφM]Id Ufa-A Utei-Polast. 14.00 16.30 19.15(wäb- rend des Hauptfilms kein Ein- laſß).„Kohlhiesels Töchter“ mit Heli Finkenzeller, Oskar Sima, Erika v. Tellmann, Fritz Kam- pers. Vorverkauf ab 11.30 für die 19.15-Vorstellungen Mitt- woch bis einschl. Freitag.- Ju- gendliche zugelassen! mambra. 11.30 14.00 16.30 (während des Hauptfilms kein »Einlaß).„Romanze in Moll“ mit Marianne Hoppe, Ferdinand Marian, Elisab. Flickenschildt, Paul Dahlke. Ufa-Kulturfilm in Farben:„Verträumte Winkel am Neckar und Main“. Vorver- kauf ab 11.30 für die 19.15-Vor- stellungen Mittwoch bis einschl. Freitag. Jugendl. nicht zugel.! Uia-Schauburg. 14.15 16.30 19.15. „Die Nacht der vVergeltung“. Ein Scalera-Film mit Vivianne Romance und Georges Flamant. Jugendliche nicht zugelassen! Kassenöffnung 13.45. Copitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772 „Gefährtin meines Sommers“ m. P. Hartmann, Anna Dammann, Gust. Knuth, Vikt. v. Ballasko. Neueste Woche! Jgdl. ab 14 J. Zzugel. Täglich.35,.45 u..50. pAll-Tagesklno Galast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. In Erstaufführung:„Ihre Melo- die“.- Ein entzückende, musi- kalische Komödie.- Wochen- schau.- Jugend ist zugelassen Beginn: Nur heute und morgen .00,.00 und.30 Uhr. lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 „Großreinemachen“. Ein Lust- spiel mit Anny Ondra, Wolf Albach-Retty. Neueste Woche! Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.45,.50 und.25 Uhr. Fllim- Palost, Neckerau, Friedrich- straße 77..15 u..30.„Der Post- meister“ mit Hilde Krahl, Hein- rich George u. a. Jugendverbot! Scdulbau, Waldhof..30 und.00. Hansi Knoteck, Paul Richter, Fritz Kampers u. Maria Ander- gast in„Der laufende Berg“. Jugend hat Zutritt! Frey, Waldhof..30 und.00. „Ein Leben lang“ mit Paula Wessely, Joachim Gottschalk u. Maria Andergast. Jugendverbot. ſ Ihre Vermählung geben bekannt: Robert Zumsteg(z. Z. i. Ost.)- Mathilde Zumsteg geb. Sauer. Rheinfelden, Ober-Flockenbach i. Odw., August 1943. Statt eines frohen Wiedersehens erhielten wir die schmerzliche, heute noch unfaßbare Nachricht, daß mein lieber, guter Mann, der gute Vater seiner beiden Kinder, unser lie- ber sSohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Pate Miehael Hbbner Feldwebel in einem Grenad.-Regt. bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten im Alter von nahezu 30 Jahren gefallen ist. Hannover, Zotzenbach(Hauptstr. 56), den 1. September 1943. In tiefem Schmerz: Frau Anny Hühner geh. Nolte; Karin und Michael, Kinder; Fam. Michael Hünner, Eltern; Famiile Aug. Molte, Schwiegereltern; die Seschwlster u. alle Verwandten Die kirchliche Gedächtnisfeier findet am Sonntag, 5. September 1943, in Zotzenbach statt. Am 30. August entschlief sanft im Alter von 67 Jahren meine liebe, treu- sorgende Frau, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante Mergorete Jöst seb. Gerbig Weinheim a. d.., 1. September 1943. Lohmünle In tiefer Trauer: Jonann Adam Jöst Die Beerdigung fndet heute, Mittwoch, nachm. 4 Uhr, von der Friedhofkapelle aus sStatt. ieee Todesanzelge Verwandten und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß meine Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwie⸗ germutter, Frau Beirbare v. Stehtf geb. Hör an den Folgen eines Hirnschlages nach dreiwöchiger Krankheit im Alter von 51 Jahren am 30. August 1943 sanft entschlafen ist. Großsachsen, den 30. August 1943. Horst-Wessel-Str. 167 Im Namen d. trauernd. Hinterblieb.: Martin von Stent Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. September 1943, nachm. 5 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Geschäftl. kmafehlungen Geschäftsverlegung. Wir haben unsere Einzelhandels-Abteilung in Militärartikeln, Effekten, Aus- rüstungen von Qu 3, 1 nach E 1, 19, Ruf 221 46, am Parade- platz verlegt. Hermann Roloff, Unsere Abteilung Herstellung für Heeresbedarf bleibt in den Räumen N 2, 14.— Schuhmacherel Kubltschek, Nek- karau, Rheingoldstr. 12, bittet die verehrten Kunden um Ab-— holung der Abschnitte d. Reichs- kleiderkarte am Donnerstag, 2. ., Freitag, 3. 9. u. Montag, 6. 9. jeweils nachmitt. von-6 Uhr. Sonst besteht keine Möglichkeit mehr zur Rückgabe. Vermieuncen 2½-Zimmer-Wohnung mit einger. Bad an nur in Mh. fliegergesch. .-Beamten zu verm. Käfertal, Allen verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger⸗ Großmutter, Schwägerin und ante Eliscbeth Heinzmenn geb. Blum im Alter von 67 Jahren nach langer, Krankheit sanft entschlafen ist. Weinheim i.., Postgasse 13a Die trauernden Hinterbliebenen: christlan Heinzmann, nebst allen Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 1. September 1943, nachm. 5 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Nur heute u. morgen, abds..00: „Mädchen in Weiß“ mit Ivan Petrovich, Maria Cebotari, Gg. Alexander, Hilde v. Stolz. Kul- turfilim- Wochenschau. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Die Weilnhelmer Lichtspielthec- ter beginnen ab Freitag, den 10. September, mit der letzten Vor- stellung an Wochentagen und sonntags um.30 Uhr. Schwetzingen/ Herct Ihre Verlobung geben bekannt: Gisela Wirschinger- Karl Wik- kenträger(Uffz. i. e. Pz.-Ausb.- Abt.). Schwetzingen/ Heideſberg, Grebendorf/ Eschwege, 31. 8. 43. Es war Gottes Wille, daß unser innigstgeliebter, braver, hoff⸗ nungsvoller Sohn, unser her⸗ zensguter Bruder, Schwager, Neffe und vVetter Karl Frel Getr. in elnem Grenad.-Regt. im Alter von 19 Jahren bei den schwe- ren Kämpfen im osten in treuer pPflichterfüllung den Heldentod fand. Oftersheim, den 2. September 1943. peter-Gieser-Str. 7 In tiefer Trauer: Franmz Frei und Frau Ellisabeth verw. Schnabel geh. Weber; Werner Frei (obergefr.,.Z. im osten); Sünter Frel; Wini Frei Die kirchliche Trauerfeier ündet am Sonntag, 5. September, statt. Mit den Angehörigen teilen auch wir den tiefen Schmerz um den Gefallenen, denn er gehörte zu den Besten unse res Laboratoriumsnachwuchses. sein Beimehsfünrer u. dle Sefolgschatt eee rodesamzelge Unsere liebe, gute Mutter, Frau Susonne Schneldor WwòWo. geh. Müller ist am Sonntag im 83. Lebensjahr nach kurzem Leiden sanft sanft entschlafen. Plankstadt, den 31. August 1943. Im Namen der Hinterbliebenen: Dipl.-ing. Artur Schnelder, Gaswerk- direktor, Straßburg bie Beerdigung findet am Donnerstag, 2. September 1943. um 14 Uhr in Plankstadt statt. Schwelngen. filmpalast Hocknheim. Rollbühlstr. 10 partr. IKs. Apollo-Thecdter, Weinheim. Nur heute u. morgen.45 u..00 Uhr Zarah Leander in dem Tour— jansky-Film der Ufa:„Der Blaufuchs“ mit Willy Birgel, Paul Hörbiger.-„Kann denn Liebe Sünde sein. Kultur- film- Wochenschau. Jugend nich tzugelſssen. * V Städt. Volksbü- cherei ist wieder geöffnet ab Miitwoch, 1. Sept. Ausleihezei- ten: Montag, Mittwoch, Freitag von 15-19. Die Büchereileitung. Oftersheim. Das Winterhilfswerk 1943/44 beginnt am 1. Sept. 1943. Anträge auf Gewährung von Beihilfen aus dem WHW sind in der Zeit vom 1. Sept. /8. Sept. 1943, jeweils nachm. im Ge⸗ schäftszimmer der NSV- Rat- haus Zimmer Nr. 1- zu stellen, Mitzubringen sind zur Prüfung der Anträge Verdienstbeschei- nigungen, Rentenbescheide usw. Mitt- woch u. Donnerstag:„Verwehte Spuren“. Ein Veit-Harlan-Film mit Christina Söderbaum, Frits V. Dongen und Friedr. Kayss- ler in den Hauptrollen. Beginn .15 Uhr. Kulturfilm u, Wochen- schau. Jgdl. haben kein. Zutritt Welt-Kine Ketsch.- Ab heute, Mittwoch:„Liebe ist zollfrei“. Ein lustig. Wien-Film mit Hans Moser, Maria Eis, Else Elster, Oskar Sima u. a. Beg..45 Uhr. — a Eund sc ittleitut tlich als Mor hwürn 33 Steige. Stoe trale Aug es gegen ändigen geben st chwere e Rout rolle e. Heftige en auch einsatz. I isse entsp Die Ber ren Korre. den jüngs schwerv r Abendpr riff auf Der Verle en Ubersc efaßt:„Sch ten die B. 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