————D . 8 Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Ariſe 652² ö Nr. 9. eneu r. 0 14 2428 1 Politiſche Prozeſſe. 11(Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) für St. Petrsburg, 4. Jan. itel⸗ Der W̃ iborger Prozeß iſt in erſter Inſtanz zu Ende geführt. Die der ſozialdemokratiſchen Fraktion der erſten 88 Reichsduma angehörenden Verurteilten haben auf Einlegung itär⸗ weiterer Rechtsmittel verzichtet. Alle anderen ſind über die 11 Anrufung der Kaſſationsinſtanz mittlerweile ſchlüſſig ge⸗ worden; wiewohl niemand daran glaubt, dadurch eine Aende⸗ rung des auf dreimonatliche Gefängnishaft lautenden Urteiles 1155 des Sondergerichtshofes erſter Inſtanz herbeizuführen.„Zeit Sie gewonnen, alles gewonnen“— iſt hier das Loſungswort; ge⸗ vielleicht ſchwebt dabei dem einen oder anderen Sanguiniker abe unte ihnen der Gedanke vor, daß mittlerweile ein Umſchwung Auf⸗ 111*5 Au j„fppei; in der politiſchen Richtung und Anſchauung, ſie vor Abbüßung tarif der empfindlichen Strafe nebſt allen moraliſchen Folgen zu bemahren vermöchte. Denn neben der materiellen Strafe ent⸗ tarif kleidet das ruſſiſche Geſetz den auch nur mit eintägigem Ge⸗ iter⸗ fängnis beſtraften Uebertreter oder Miſſetäter aller politi⸗ ſchen Vorrechte, beſonders des aktiven und paſſiven Wahl⸗ iter?. rechtes zur Reichsduma für alle Zeiten bis an ſein Lebensende. 11 Ueber die Geſchichte des Prozeſſes, über die Richtigkeit des Urteiles und über die Höhe des Strafmaßes erübrigt ſich jede II. weitere Beleuchtung, nachdem der Gegenſtand vor wie nach 125 dem gerichtlichen Abſchluß in den Spalten der geſamten Preſſe ſien, bis zur Erſchöpfung, in den Haupttagen ſogar als beherrſchen⸗ acht. des Thema erörtert worden iſt. Was allein das zeitungs⸗ — Leſende Publikum zur Stunde noch intereſſiert, iſt die von rden Allen Seiten aufgeworfene Frage, ob der Monarch von ſei den Begnadigungsrecht den 169 Volkserwählten gegenüber Ge⸗ An⸗ Prauch machen werde oder nicht? Nach unſerer ſehr guten Information kommt in maßgebenden Kreiſen die Exrwägung * Liner Begnadigung im vorliegenden Falle auch nicht entfernt in Betracht. Die Verurteilten werden die volle Wucht der ihnen auferlegten Srrafen ohne jede Milderung zu tragen die haben. Wir wiſſen nicht, welche Momente an höchſter Stelle were für die Auffaſſung entſcheidend geweſen ſind, ohne Rückſicht auf Zahl und geſellſchaftliche Stellung der Betroffenen, dem betr. Geſetze unvermindert freien Lauf zu laſſen. Doch können wir chen die perſönliche Empfindung nicht. einſchränken, daß bei der adt Herausfordernden, Geſetz und Gericht verhöhnenden Haltung der Parteigänger der Angeklagten, ſelbſt für diejenigen ein ihr katſerlicher Gnadenbeweis als Unmöglichkeit erſcheinen muß, ber⸗ die mit der Härte des Urteiles nicht einverſtanden ſind. Noch mie war es erhört, daß Maſſenkundgebungen und Zuſtim⸗ 10 mungsdemonſtrationen,„Ergebenheitsadreſſen und Beifalls⸗ ſtürme in offener Gerichtsſitzung vor abgeſchloſſener Ver⸗ gen handlung für Perſonen inſzeniert worden wären, die ſchweren ger⸗ Verbrechens gegen die ſtaatliche Ordnung beſchuldigt, auf der den, Anklagebank ſitzen; noch auch, daß der Urteilsſpruch eines im ach Namen des Staatsoberhauptes rechtſprechenden Gerichtes, det von der Ueberſchüttung der Verurteilten mit einem Blumen⸗ 07 regen— ganz nach theatraliſcher Gepflogenheit— begleitet worden wäre. Die Kadetten verbrüdern ſich in neuentflammter Liebe mit den Sozialrevolutionären, um eino Adreſſe von rſunßene Wellen Verſunktene 2 5 EbÜËein Roman von der Inſel Sylt. wnon Annuy Wothe. (Nachdruck verboten.] 6⁴0(Jortſetzung.) 98 W Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerloyn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag Mi..43 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung⸗ der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrid Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 3 (Mannheiner Volksblatt.) ten Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktton 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 2¹ Dienstag, 7. Jauuar 1968. (Mittagblatt.) TTTCC0T0T00T0T0T0T0T0TCTCT0T0T0T0TCTCTTTTb Und eines Abends, da hatte plötzlich Tam Erichs in der Tür der Wohnſtube geſtanden. Merret, die ſpeben aus der Kammer des kleinen Olf trat, hatte ihn tötlich erſchreckt angeblickt. Er Hatte ihr veruhigend zugewinkt.„Seid ohne Sorge, Frau Mer⸗ ret,“ hatte er beſtimmt zu ihr geſagt,„Inken iſt wohl geborgen und ich bin gekommen, um nach Eurem kranken Kinde zu ſehen, von dem mir der Kapitän erzählt. „Jens Jürgens“ hatte ſie in wilder Haſt hervorgeſtoßen, „Jens Jürgens, er wird Euch tölen.“ „Nicht duch, Frau Merret,“ hatte er begütigt,„mit Jens Jürgens will ich ſchon fertig werden. Wie mir mein Kollege ſagte, iſt es nicht ſchlimm mit ſeiner Wunde, aber das Kind, Merret, das laßt mich ſehen.“ „Ach Tam Erichs ſchluchzte Merret auf,„rettet, rettet mein Wind!“ Er ſchritt an Merret vorüber durch die dunkle Holztür in die Kammer, in welcher der kleine Olf mit fieberheißem Köpfen ſich unruhig in der weiten Bettſpinde hin und her warf. Mit angſtvollen Blicken verfolgte Merret. jede Bewegung des Dok⸗ tors, der das Kind unterſüchte. Immer ernſter, immer undurch⸗ bringlicher wurden Tam Erjchs Züge. „Ihr habt keine Hoffnung, ſchrie Merret „Mein Kind ſtirbt.“ 53 „Ruhig, ruhig, Merret! Solauge das Kind atmet, ſolange kunen wir auch hoffen“. Er gab kurze, beſtimmte Anweiſungen, auf. plötzlich 80 Abgeordneten durch Herrn Roditſcheff, der ſeine Ver⸗ bannungszeit als Dumamitglied notwendig durch eine neue geräuſchvolle Tat unterbrechen muß,„den Freiheitsverteidi⸗ gern, die in der Stunde der Gefahr auf ihren Poſten aus⸗ geharrt“, zu überreichen. Herr Golowin, der Präſident der zweiten Reichsduma, konnte gleichfalls der Verſuchung nicht widerſtehen, nachträglich den Verurteilten„zu dem moraliſchen Siege zu gratulieren“; während Serr A. A. Stachowitſch, der barbaroſſabärtige Erfinder der fried⸗ lichen Erneuerungspartei,„den edeln und ſtandhaften Trägern der Beſtrebungen und Bedürfniſſe Rußlands“ Herzensgrüße und Treuſchwüre darbringt. Der Port Arthur⸗Prozeß, der ein anderes ruhm⸗ loſes Blatt aus der Epoche des Niederganges Rußlands— in dieſem Falle von verhängnisvollſter militäriſcher Bedeutung— aufrollt, iſt an dem Verhandlungstage, der gerade die in⸗ tereſſanteſte Epiſode des oſtaſtatiſchen Dramas, di: Kapitulation der Feſtung beleuchten ſollte, am geſtrigen Freitage auf Wochen⸗ friſt vertagt worden; wie man hört, durch ein Unwohlſein des Vorſitzenden, Generals Dukmaſſow, verurſacht.„Bis zum 28. Dezember!“ wie der als Gerichtsſekretär funktionierende Oberſt verkündet. Denn Rußland ſteht noch vor ſeinem Weihnachtsfeſt, vor ſeiner Jahresneige. Der unglückliche Stöſſelprozeß wird weit über das rufſiſche Altjahr hin⸗ aus Richter und Publikum in den übrigens durchaus behag⸗ lichen Räumen des Militär⸗ und Armeekaſinos zuſammenhalten. Dagegen wird ein dritter bereits abgeſchloſſener unerfreu⸗ licher Prozeß, der die peinvollſte Aufmerkſamkeit der ganzer Welt auf Rußland gelenkt hat, neu wieder hen. Am Z. Jan. 1908(21. Dez. 1907) ingte im Kaſſationsverfahren des Hauptkrie ichtes d rogeß 95g es de dartprozeß auf Berufung der Verurteilten, des Flagkapitäns des Zaren, Kontreadmiral Nilow, des Kommandeurs der Jacht„Skandart“, Flügeladju⸗ kanten Tſchagin, des erſten Lotſen der finiſchen Lolſenberwal⸗ zung, Hauptmann Kukueſchlow und des Lotſenoffiziers der Jacht Standart, Leutnant Saltokow zur Verhandlung. Der Hauptpunkt ſowohl der Kaſſationsklage, auch der Verhand⸗ ung betraf den Umſtand, welche Bedeutung der auf der See⸗ karte punkti Stelle, die gerade die Lage des Rilaxfj markiert, ſeitens der Ange ten beizumeſſen Auf Anfrag des Kriegsgerichtes hat die Hydrografieverwaltung die Erklärung abgegeben, daß die, punktierten Stellen keinen A. wie IDrie Anlaß zu irgend welchen beſonderen Vorſichtsmaßregeln geben konnken. Nach kurzer Beratung beſchloß das Oberkriegsgericht das Urteil des Kriegsgerichts von Kronſtadt aufzuheben und den Prozeß noch einmal in dem Gericht erſter Inſtanz verhandeln zu laſſen. Der finiſche Generalgouverneur ſoll— wie zuver ich verlautet— für den neu zu verhandelnden Prozeß die eingehendſten U ſuchungen für die finiſchen Lotsmannbehörden angeordnet haben um den Schuldanteil der Lotſen an dem beklagenswerten Unfalle außer allen Zweifel zu ſtellen. Die durch das Kaſſationsurteil anſcheinend ausgeſprochene Entlaſtung der ruſſiſchen Seeoffi⸗ ziere zeigt offenbar eine beſondere Neigung des Zeigers in der Schuldwage zu Ungunſten der finiſchen Lotſen. Polftische ebersſeht. Mannheim, 7. Januar 1908. Urlaub für Arbeiter. Zu den ſozialpolitiſchen Fortſchritten, die Brement gleich anderen Städten zu machen ſich anſchickt, gehört die Einrich tung eines regelmäßigen Urlaubs für Arbeiter in ſtaatlicher oder ſtädtiſchen Betrieben. Die Bürgerſchaft hatte im Mo v. J. einen dahingehenden Beſchluß gefaßt, worauf eine Deyn tation zur Bearbeitung der Sache niedergeſetzt wurde. Dieſ erſtattet ſoeben ihren Bericht. Sie hat in zwölf Großſtädte angefragt und von allen die Antwort erhalten, daß ein ſolchet Urlaub gewährt werde, jedoch nicht als Rechtsanſpruch. Im einzelnen ſind die Einrichtungen ſtark verſchieden. Zwe Städte gewähren ſchon nach zweifähriger Dienſtzſteit einen Urlaub, die meiſten erſt nach dreijähriger. Anfänglich über ſchreitet er nicht drei oder bier Tage. Erſt bei längerer Dienſt⸗ zeit werden mehr Tage gewährt, meiſt bis zu 6 oder Mannheim gewährt bei zehnjähriger Dienſtzeit 8 Tage Am weiteſten geht Düſſeldorf, das nach zwanzigjährigez Dienſtzeit den Urlaub auf 14 Tage erſtreckt. Bremen ſol nach den Vorſch Deputation nach 3 Jahren 3 Tage nach 6 Jahren 6 Tage gewähren. Die Dienſtzeit muß be bremiſchen Behörden ununterbrochen geweſen ſein, namentlich zen letzten Jahres. Arbeiter in Saiſon⸗ okraten wird das natürlſch immer erſcheinen. Die engliſch⸗deutſche Detente. Die ie Wiener„Pol. Korr.“, deren Beziehungen zu de Regierungen aller Mächte bekannt ſind, veröffenklicht ein in tereſſante aus London datierte Zuſchrift, welche eine Anaſſe der Urſachen und Wirkungen des geänderten deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes gibt. „Es ſchlägt, heißt es da, die Ueberzeugung immer tiefer Wurzeln, daß die Aenderung, welche dieſe Beziehungen mit den Beſuche des Königs Eduard in Wilhelmshöhe erfahren haben nicht ohne dauernden Einfluß auf die Geſtaltung der poliſiſche Geſamtlage bleiben wird. Die Bürgſchaft hierfür liegt in dey Umſtande, daß dieſe Wendung nicht etwa durch bloße Stim⸗ mungswandlungen, ſondern durch die Erkenninis poli tiſcher Notwendigkeiten bewirkt worden iſt. Ma kam einander mit voller Anerkennung der beiderſeitigen Beden tung für die geſamte Entwickelung der internationalen Politit nit dem aufrichtigen Willen zur Verſtändigung enigegen in London, wo man ſeit Jahren mit großer diplomatiſcher Ge⸗ wandtheit und mit Erfolg an einer für die Stärkung der Stel lung Englands günſtigen Staatengruppierung arbeitete, gewan man immer mehr Klarheit über die Schranken, die dei Machtſphäredieſer Gruppe bei allen wichtigen Epen tualitäten durch die Möglichkeit eines Zuſammengehen der großen außerhalb dieſes Syſtems ſtehende Reiche gezogen ſind. Die loaiſche Folge dieſer Erkenn ſprach Merret Mut ein, ſtellte ſeinen Beſuch für morgen wieder in Ausſicht und fragte dann mit ſcharfer Stimme: „Wo iſt Jens Jürgens? Ich will nicht, daß er denken ſoll, ich hätte mich heimlich in ſein Haus geſchlichen. Ich will ihn ſprechen!“ „Um Gotteswllen, Tam Erichs, Ihr wollt ihm doch nicht ſagen?“ „Alles, Frau Merret, ja er ſoll wiſſen, woran er iſt.“ In demſelben Augenblick erſchien Jens Jürgens mit ver⸗ bundenem Kopf in der Tür der Wohuſtube. Er hatte ſich müh⸗ ſam von ſeinem Lager erhoben, als er die Stimmen nebenan hörte und ſtand nun erſtaunt und befremdet in der Stube, in welche Tam Erichs bei ſeinem Erſcheinen ſofort aus der Kammer hineintrat. „Bleibt bei Eurem Kinde, Frau Merret,“ wies er ſie an, „und laßt mich mit Eurem Maun ein paar Worte reden.“ Merret blickte Tam Erichs flehend an. Er aber ſchob ſie ſanft zurück und ſchloß hinter ihr die Tür. Stumm ſtanden ſich die beiden Männer gegenüber, Auge in Auge ſich meſſend. Wie hinfällig die robuſte Geſtalt Jens Jürgens doch im Augenblick erſchien. „Iſt das Kind kränker geworden?“ fragte er finſter.„Hat man Euch ſogar vom Helhoog herüber geholt in dieſes Haus, das keine Gemeinſchaft mit dem da drüben hat?“ „Nein,“ gab Tam Erichs in überlegenem Tone zurück,„ich bin freiwillig gekommen und zwar zu Euch, Jens Jürgens.“ „Zu mir? Was könntet Ihr mir zu ſagen haben?“ „Mehr, als Ihr denkt, Jens Jürgens. Ich bringe Euch Botſchaft von meiner Braut.“ 1 „Was ſchert mich Eure Braut? Verlaßt das Haus! Ich verbitte mir Euer Eindringen in meine Werft, in der Sorge und Kränkheit eingekehrt ſind, wie Ihr wißt.“ 8 „Und wo vielleicht der Tod lauert“, entgeguele Tam Erichs Jens Iſtrgens ſah den Sprecher zuerſt mit verſtändnisloſen Augen an. Dann aber ſtieg eine bebende Wut in ſein Geſicht „Was wollt Ihr damit ſagen,“ ſchrie et und die Augen kra ihm wild aus den Hößlen.„Was redet Ihr vön Inken Boolf und f von dem vernichteten Lebden? Seid Ihr vevrückt worden, Doktor? Im Helhoog ſoll ja ſo etwas zu Haufe ſein „Ich war nie vernünftiger als heute, Jens Jürgens, Jeh wollte nur meine Pflicht tun und Euch ſagen, daß Inken Boptfe zu mir gehört und daß Euer Bruder ſeine Hände von ihr; laſſen hat. Eurer Einwilligung bedarf ich nicht zu meiner Waß denn in ganz kurzer Zeit ſteht Inken die Macht der Selbſtß ſtimmung zu. Ich habe Euch aber im Auftrage Inkens darg zu erinnern, daß mit dem Tage ihrer Volljährigkeit Eure Gewa über ſte zu Ende iſt. Sie hat ſich dieſer Gewalt ſchon ein pag Wochen frühen entzogen und iſt nun bei ihrer Taute in Haß burg in Sicherheit. Ebe Ihr die nötigen Schritte tut, Inken wieder habhaft zu werden, iſt Eure Macht zu Ende. Alſo füg Euch in das Unabänderliche. Euer Bruder iſt, ſoviel ich weiß den Häſchern entronnen, von mir ſoll er nichts zu fürchten haben Jetzt lachte Jens Jürgens wie toll auf und ſchlug mit de Fauſt auf den Tiſch, daß die Lampe klirrte. „Mäßigt Euch doch,“ mahnte Tam Erichs. Weib und an das kranke Kind nebenan.“ „Und Ihr meint, mit folchen Ammenmärchen könntet Ihn nich ſchrecken?“ lachte Jens Jürgens roh auf.„So lang ich lebe wird Inken Bpotje Euch nie gehören. Merit Euch das! Ihr haß Euch alles ja ganz fein ausgeſponnen und das pflichtbergeſſeng Weib da in der Kammer hat Euch wobl dabei geholfen kud „Denkt an Eus ernſt,„ganz recht, eben weil ich das weiß, kam ich. Ich meinte Mann und Kind darüber vergeſſen?“— 2 2. Seite. General⸗Anzeiger,.(Mittagblatt⸗ Maunnheim, 7. Jauuar. dis war der Entſchluß, zu Deutſchland in ein reundliches, von gegenſeitigem Argwohn freies Verhält⸗ nis zu treten. Andererſeits beſtand in Berlin volle Bereitk⸗ wflligkeit, England auf dieſer Bahn zu folgen und zu einem Entgegenkommen die Hand zu bieten, welches auf zutreffender „gegenfſeitiger Schätzung beruht. Der Beſuch des Kaiſers Wil⸗ helm in Windſor war die letzte logiſche Konſequenz dieſer Er⸗ eigniſfe. Ueber den Block hat in Cochem an der Moſel Herr Trimborn ſich in einer Rede geäußert, in der er laut Bericht der„Köln. Volksztg.“ die unbedingte Notwendigkeit des Zentrums nachwies: N ch ein Gemeinweſe hen Fundamenten des Volkslebens beruht. V Standpunkt aus erſcheint es ls eine abſolu digkeit, daß im Reiche die Partei in un⸗ Hebrochener Stärke erhalten bleibt, welche andere, iie Erhaltung der ſittlichen Grundlagen im Volke gekämpft hat, hamentlich, indem ſie dem Wirken die freie Bewegung geſichert und den chriſtlichen Charakter der Volksſchule mögl an erhalten ſtrebt. Der ſoziale Friede kann auf die Dauer nur er⸗ halten bleiben, wenn die Sozialreform grof ücklich weitergeführt wird. Der Block als ſ ſpegen ſeiner heterogenen Zuſammenſetzung UAnbefangenen Soßzialpolitiker hoffen v ach auf das Zentrum. Die größte Gefahr droht dem Reiche bon der Sozialdemokratie. Ihre Ueberwindung kehrung iſt eine Lebensfrage für das Reich und die Einze Dieſe Frage kann nicht gelöſt werden ohne Partei, die ſich bis⸗ Her als feſtes Bollwerk gegenüber der Sozialden hat Dieſe Ueberzeugung läßt uns den Gefahren, Rrohen, ruhig entgegenſehen. Was die Blockherrlichkeit angeht, ſo Hin ich der Anſicht, daß dieſe noch einige Jahre anha lten zan n. Allerdings wird es Bülow nicht gelingen, was einem Bis⸗ Marck nicht glücken konnte, das Zentrum zu vernichten. Aber ein gewandter Mann iſt er, dieſer politiſche Odyſſeus. Er kennt ſich gut aus auf dem politiſchen Schachbrett, er iſt ein Fechter, der nicht zu Enterſchätzen iſt. Er rechnet mit der Wandlu fähigkeit des Frei⸗ ſins und der Zentrumsſcheu. Die Blockgeſellſchaft wird wohl noch (inige Jahre zuſammenhalten, der Kurs geht dabei nach links, und die Konſerbativen ſind es, welche die Koſten zu zahlen haben werden. Füizviſchen dürfen wir nicht nervös we rdenz; der Block Muß ſich ausleben, die Probe muß g ährt werden. Wir müſſen uns it Geduld wappnen; es kommt auch die Zeit, wo wir wieder zu Unſerm Recht kommen. Das Zugeſtändnis Trimborns, die Blockgeſellſchaft werde Roch einige Jahre zuſammenhalten, iſt wertvoll. Einige Jahre —dann dürfen wir hoffen, über die Schwierigkeiten(Reichs⸗ finanzreform uſw.) hinweg zu ſein, dann wird der Block wohl innerlich genügend verſchmolzen ſein, werden ſeine Parteien ſich dauernd an das Zuſammenarbeiten gewöhnt haben. Herr Trimborn hat mehr Blockoptimismus als mancher Blockfreu O. E können nur die erſten Jahre kritiſch ſein, liegen dieſe hinter uns, ohne den Block geſprengt zu haben, ſo wird nicht Mehr viel zu fürchten ſein, vorausſichtlich wenigſtens nicht, böſchon man natürlich nie wiſſen kann, was kommt. Wir Erwarten, daß in dieſen Jahren die nationale wie die real⸗ Politiſche Erziehung des deutſchen Volkes ſo gute Fortſchritte gemacht hat, daß der Block immer feſter zuſammengekittet ſvird. Etwas tragikomiſch wirkt in der heutigen Situation ber ſtarke Glaube Trimborns an die unbedingte Notwendig⸗ beit des Zentrums und daher ſeine einſtmalige Wiederkehr. icht notwendig iſt es und daher ſeine Wiedereinſetzung in Die alte Macht keine ſtarre Gewißheit. Wenn es wiederkommt, tommt es wieder durch die Schuld des Blocks, nicht wegen ſeiner ſtaatspolitiſchen Unentbehrlichkeit. Am Niederreiten der Sozialdemokratir bei der letzten Reichstagswahl war das Zentrum ſo wenig beteiligt, daß die Sozialdemokratie ihm ſelmehr eine Reihe von Sitzen verdankt. Der Block, als Ein rein bürgerliches, nationales Parteigebilde, wird ſich auch ferner als gute Schutzwehr gegen den Umſturz bewähren. Der Staat bedarf dazu des Zentrums nicht. Auch nicht zur Förde⸗ Fültg der Sozialpolitik. 1 Wir haben oft genug dargelegt, daß Has ſtete und energiſche Betreiben der Sozialpolitik eine Innere Notwendigkeit für den Fortbeſtand des Blocks iſt. Er Miuß Sozialpolitik treiben und will Sozialpolitit treiben, die Reuleſte Gewerbeordnungsnovelle Bethmann⸗Hollwegs wird das rweiſen. Die nationale Notwendigkeit des Zentrums iſt alſo ine Legende, ein Märchentraum, deſſen Troſt wir aber gerne Hen durch eigene Schuld ins Unglück Geratenen laſſen wollen. Richtig an den Beobachtungen Trimborns iſt, daß eine Partei ihre Exiſtenzberechtigung zu erweiſen hat durch ihre Erfolge bcenn die Sozialdemokratie wie durch ihre ſozialpolitiſche Be⸗ —— eee e eeeeeeeeeeeeeeeeee „Schämt Euch, Jeus Jürgens, Euer Weib anzuklagen, das ort berzweifelt um das Jeben ihres Kindes ringt, das Ihr ſelbſt eichtfertig aufs Spiel geſetzt.“ 8 „Was wollt Ihr damit ſugen?“ fragte Jens Jürgens er⸗ hleichend.„Iſt der Junge in Gefahr?“ •b¼if Tam Erichs ſenkte ſeine Augen prüfend in Jens Jürgens Geſicht. Dann neigte er das Haupt.„Ja, in großer Gefahr,“ Hetonte er ſchwer. 5 „Der Junge wird doch nicht ſterben?“ Jens Jürgens forſchte mit irrer Angſt in des Doktors Zügen. Der wandte den Blick.„Unſer Wiſſen iſt ein Stückwerk,“ am es von ſeinen Lippen. Jens Jürgens trat auf den Doktor zu und ſeine beiden Häͤnde faßten krampfhaft Tam Erichs Rock.„Rettet das Kind, Doltor, und Inken Bootje ſoll mich nicht kümmern.“ Tam Erichs zuckte die Achſeln. Wieder glitt ſein Blick prü⸗ über Jens Jürgens Antlitz.„Auch Euer Weib iſt in Ge⸗ die Hände des Schiffers unwillig von ſich „Frau Merret hat Fieber. Es wäre aber nutzlos, jezt ins Bett zwingen zu wollen, ſie wird ihr Kind nicht ver⸗ Jafſen. Richtet Euch danach, Jens Jürgens und ſchont die Frau. Ihr kragt die Verantwortung.“ Er ſchritt grußlos zur Tür. (Fortſetzung ſolgt.) —— Chealer. Runſt ung Uunenſchan. Die fünfte muſikaliſche Akabemie findet heute(Dienstag), ends halb s Uhr im Muſenſaale ſtatt In derſelben wird Ernſt öhe, ein junger Münchener Komponiſt, ſein neues Werk„Taor⸗ ing perſönlich dirigieren, und Madame Jeanne Diot, welcher er franzöſiſchen und deutſchen Preſſe ein ſehr guter Ruf gusgeht, als Violin⸗Soliſtin mitwirken.— Außerdem wer⸗ ————— den unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Kußſchbach„Les Prsludes“ von Fr, Liſzt zur Aufführung gelangen. tätigung. An den Parteien des Blocks iſt es auf beiden Ge⸗ bieten ihren Mann zu ſtehen. Deutsches Reich. „eIn Sachen der Deutſchen Vereinigung) ſchreibt die Eſſener Rhein.⸗Weſtf. Ztg.: Die Deutſche Vereinigung, die ins Leben gerufen wurde, um die na tionalkatholiſche Bewegung zu fördern und die konfeſſionellen Motive aus den politiſchen Parteikämpfen auszu⸗ ſchalten, wird, wie wir erfahren, am 15. Januar in Köhn ihre Grün derverſammlung abhalten, eine beſondere Kund⸗ gebung für die wichtigen Aufgaben d ng darſtellen wird. Neben einem Vortrag über die Aufgab chen Vereinigung wird die Beratung der Satzungen und die Wahl des Vorſtandes vorgenommen werden. 2 2 Rundschau im Auslande. Ju der Schweiz wird die durch ein Volksbegehren verlangte Abänderung des Strafgeſetzbuches im Sinne einer Verſchärfung der Beſtimmun⸗ gen über Ausſtände und Ausſchreitungen bei Aus⸗ ſtänden von der kantonsrätlichen Kommiſſion dem Volke gleich⸗ zeitig mit einem weſentlich mäßigeren Gegenvorſchlag zur Verwerfung empfohlen. Eine ſozialdempkratiſche Kommiſſions⸗ minderheit regte Beſtimmungen gege beitgeber an, die dem Vereins⸗ und Koalitionsrecht der Arbeiter ent⸗ gegenarl heiten. Der Entwirrung der kroatiſchen Kriſe galt die Audienz Wekerles beim König am 5. Januar in erſter Linie. Doch hielt Wekerle auch Vortrag über die Regelung der Offiziersgehälter, die Bewilligung des Rekrutenkontingents für 1908 und die Delegationsvorlagen. Die halbſtündige Audienz des Barons Rauch, der als kroatiſcher Banus in. Ausſicht ge⸗ nommen iſt, führte noch nicht zu ſeiner Ernennung, die jedoch in Kürze erwartet wird. Wekerle beriet auch mit dem Honved⸗ miniſter beim Reichskriegsminiſter über brennende mikctäriſche Fragen.— In Prag ſchloſſen die deutſchbürgerlichen Parteien außer den Schönerianern für die Landtagswahlen unter dem Vorſitz des Landsmannminiſters Peſchka einen Wahl⸗ kompromiß. Der franzöſiſche Miniſter des Auswärtigen, Pichon, iſt in Madrid eingetroffen. Er wurde vom Botſchafter Re⸗ voil und dem Perſonal der Botſchaft empfangen. Die Reiſe ſteht ſelbſtverſtändlich mit den marokkaniſchen H 3 n⸗ deln im Zuſammhang.— General Lyautey telegraphiert⸗ Eine Aufklärungstruppe wurde nach der Furt Scherraa am Mulujafluſſe ausgeſandt, wo ſich verdächtige Gruppen gezeigt haben ſollten. Sie wurde dort von fünf regulären Sol⸗ daten des Maghzen mit Flintenſchüſſen empfan⸗ gen. Da dieſe ſich über den Grund ihres Aufenthaltes nicht genügend ausweiſen konnten, wurden ſie gefangen genommen. In der Sitzung des perſiſchen Parlaments bom 5. Januar wurde der Text des Erſuchens verleſer das Parlament an die ausländiſchen Miſſionen um moraliſche Unterſtützung gerichtet hatte, ſowie die Ant⸗ worten der ruſſiſchen und engliſchen Miſſion, in denen g⸗ſagt wird, die Miſſionen wollten ſich bei dem Schah bezüglich eines Verſprechens, die Verfaſſung ſtreng zu wahren, derwenden. Die Verleſung der Antworten rief lebhafte Begeiſterung hervor.— Am 5. Januar iſt der frühere„Miniſterpräſident Szad ed Dauleh, mit ſeinem Bruder, der zum Gouverneuer von Tſcher⸗ das mannſchah und Kurdiſtan ernannt wurde, zus der Ver⸗ banuung zurückgekehrt.— Geſtern ſind 118 perſiſche Koſaken mit voller Bewaffnung nach Urmia ausmar⸗ ſchiert. Jadiſche Po'itik. oc. Karlsruhe 6. Jan. Auf Grund verſchiedener Vor⸗ gänge in der letzten Zeit und mehrfachen Angriffe gegen die Ver⸗ einsleitung hat eine Verhandlung der Mitglieder der Bezirks⸗ vorſtände des Landesvereins der badiſchen Staats⸗ Eiſenbahnbeamten, ſowie der Beiräte und des Preß⸗ ausſchuſſes folgende Reſolution angenommen: „Der Preßausſchuß mißbilligt die von einzelnen unverant⸗ worklichen Kollegen in der„Bad. Beamten⸗Zeitung“ gegen un⸗ ſeren Verein und ſeine Organe, insbeſondere gegen unſere Ver⸗ einszeitung, die„Deutſche Eiſenbahn⸗Beamtenzeitung“ inſze⸗ nierte Quertreiberei wegen der dadurch verurſachten groben Ver⸗ letzung des Anſehens unſeres Standes und der damit verbunde⸗ nen empfindlichen Schädigung der Wirkſamkeit unſeres Vereins auf das lebhafteſte und richtet an alle Vereinsmitglieder die Deee Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 7. „Eurhanthe“.— Mittwoch,., nachm.:„Schön⸗Edelrot“. Abends: „Die Regimentstochter“. Hierauf:„Cavallerig ruſticana“.— Don⸗ „Aida“.— Samstag, 11., nachm.:„Schön⸗Edelrot“. nerstag,.: nachm.: Abends:„Der fliegende Holländer“.— Sonntag, 12., „Schön⸗Edelrot“. Abends:„Die Jüdin“. Albert Heine, der ausgezeichnete Charakterdarſteller und Ober⸗Regiſſeur des Münchener Hofſchauſpiels, deſſen geniale Darſtellung des Franz Moor an der Mannheimer Bühne noch, lange unvergeſſen bleiebn wird, ſoll laut Berliner Meldungen ausſchließlich als darſtellender Künſtler an das Berliner Theater lehedem Direktion F. Bonn, jetzt Meinhard⸗Bernauer) ver⸗ pflichtet worden ſein. Zum Fall Kaimorcheſter gegen den Krittker Dr. Lonis ſchreiht der„Bayriſche Kurier“ in München:„.. Ob Herr Dr. Louis mit ſeinen Kritiken über das Kaimorcheſter recht hatte oder nicht, ſcheidet bei dieſer Betrachtung völlig aus. Es ſoll unbedingt zugegeben ſein, daß das impulſive Künſtlerherz bei einer ſogen ſchlechten Kritik aufs heftigſte aufbrauft; aber bei ruhiger Ueberlegung muß jeder Künſtler anerkennen, daß eine zielbewußte Fachkritik ein not⸗ wendiges Korrelat künſtleriſcher Betätigung iſt. Der Kritiker iſt ſich ſeiner ſchweren Verantwortung wohl bewußt, die er mit Ueber⸗ nahme ſeines Berufes Kunſt, Künſtler und Publikum gegenüber auf ſich lädt. Freilich iſt auch er dem Irrtum unterworfen. War es aber nun richtig, vom„ſchlecht“ urteilenden Kritiker auf dem Programm(1) an das Publikum zu appellieren? Wir glauben, der Weg war ſchlecht gewählt! Daß aber ein Orcheſter die Rückſichten gegen die Kunſt und gegen das Publikum derart vergeſſen kann, das war unſeres Wiſſens dem Kaimorcheſter vorbehalten. Mit Recht unterbrach ein Zuhörer den Sprecher des Orcheſters bei den Worten„mit Rückſicht auf unſeren hochverehrten Chef“ und rief: „Mit Rückſicht auf das Publikum!“ Das Vorgehen des Orcheſters gleicht dem kleinlichen Unmut eines Kindes, das die Puppe zu⸗ ſammenſchlägt, weil ſie den Arm gebrochen hat. Es iſt ebenſo kurz⸗ ſichtig als taktlos, aus einem tumultuariſchen Volksaufruf ein Gottesgericht konſtruieren zu wollen. Fühlte ſich das Kaimorcheſter dringende Bitte, zu einer Fortſetzung dieſer häßlichen und unkol⸗ legialiſchen Polemik in der unſerem Verein wie der geſamten Vereinsleitung in jeder Hinſicht fernſtehenden„Bad. Beamten⸗ Zeitung“ nicht die Hand zu bieten vielmehr mit allen Mitteln auf eine Einigung und Kräftigung unſerer Vereinsbewegung hinzuwirken, wobei wir vor allem darum bitten, unſere Tätigkekt für unſere Vereinszeitung, die„Deutſche Eiſenbahnbeamten⸗ Zeitung“ durch Rat und Mitarbeit nach Möglichkeit unterſtützen zu wollen. Schopfheim⸗Schönau. oc. Schopfheim, 6. Jan. Die Nachricht, vativen hätten als Kandidaten für die Landtagserſatzwahl Herrn Rechtsanwalt Kratzer⸗Karlsruhe aufgeſtellt, beſtätigt ſich nicht. Nach einer, der„Oberrhein. Korreſp.“ heute zugegangenen Mel⸗ dung, wurde auf einer in Hauſen abgehaltenen Verſammlung Herr Bürgermeiſter Oswald in Raitbach als Kandidat proklamiert. Seitens der liberalen Parteien kandidiert bekannt⸗ lich Landwirtſchaftsinſpektor Ries. Nach der„Frankf. Zig.“ nahm Oswald ſeinerzeit als natio⸗ nalliberaler Vertrau un an der Verſammlung teil, welche die Kandidatur Ries auffſtellte, und ſtimmte ſelbſt für Ries!! Aus Skadt und Land. Maunheim, 7. Januar 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 2. Januar 1908. die Konſer⸗ — Zu Armenbezirüsporſtehern werden gewählk: 1. Herr Hauptlehrer Friedrich Ziegler in Waldhof für den 28. Bezirk, 2. Herr Hauptlehrer Artur Maier hier für den 35. Be⸗ zirk. Dem Antrag des Vereins für Feuerbeſtattung Mannhein⸗ Ludwigshafen gemäß, wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die abermalige Ermäßigung der Fenerbeſtattungstaxe für die 3. Klaſſe und zwar von 40 auf 30 Mark, beſchloſſen. Von der angeregten Aenderung der Bauplatzeintek⸗ lung im Baublock XXXIV der öſtlichen Stadterweiterung ſo⸗ vie von der Anordunng von Vorgärten an den Seitenſtraßen daſelbſt hat der Stadtrat Abſtand genommen. Es bleibt dem⸗ gach die Vorichrift aufrecht erhalten, daß die Zwiſchenplätze an der Sofienſtraße nur mit drei Stockwerken bebaut werden dür⸗ fen. Ein Teil der fraglichen Bauplätze wurde in der Zwiſchen⸗ zeit bereits zur Verſteigerung ausgeſchrieben. Für einige im Luiſenpark an der Colliniſtraße gelegenen kleineren Villenbauplätze werden die Anſchlagspreiſe feſt⸗ geſetzt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Bezirksrats⸗ beſcheid bom 12. Dezember 1907 erfolgten Feſtſtellung der Bau⸗ flucht auf der Nordſeite der großen Holzgaſſe beim Neckarauer⸗Uebergang. Wegen Genehmigung der Mittel zur Erbauung eines wei⸗ teren Schulhauſes in Neckargu wird Vorlage au den Bürgerausſchuß erſtattet. Die Umänderung von 4 Straßenbahnmaſten bei der Fried⸗ richsbrücke in Bogenlampenkandelaber wird der Abtiengeſellſchaft für Gas und Elektrizität in Köln übertragen. Der Geſchäftsbericht des ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ amtes für das dritte Vierteljahr 1907 wird zur Kenntnis ge⸗ bracht. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Mo⸗ nat Oktober 1907 folgende Unterſtützungen bewilligt: 1. Baar⸗ unterſtützungen au 1215 Familien und Einzelperſonen 23 472,73 Mk., 2. aus Geſchenken 190 Mk., 3. diverſe Kleidungsſtücke, 4. Pflegegelder für arme Kinder in Jamilien 1310,22 Mk., in An⸗ ſtalten 2681,97 Mk. 5 Nach Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft wurde der Hausburſche Konrad Faßot von Neuhofen durch Unteil Gr. Strafkammer hier vom 27. Nobember 1907 wegen Sachbeſchä⸗ digung verübt im Notarreſt der Polizeiwache des 4. Reviers und wegen anderer Vergehen zu 6 Wochen Gefängnis und 10 Wochen Haft verurteilt. ** Sitzung vom 4. Januar 1908. „Die Weiheranlage im erweiterten Luiſenpark ſoll in dieſem Winter erſtmals zu einer Schlittſchuhbahn einge⸗ richtet und ausſchließlich den Schülern der Volksſchule unent⸗ geltlich zur Verfügung geſtellt werden. Sie tritt an die Stelle — eee zu Unrecht kritiſiert, ſo wäre der einzige gangbare Weg der Appell anu ein unparteiiſches Sachvberſtändigenkollegium ge⸗ weſen; ſo aber hat es ſich ſelbſt in die Rolle des gewalttätigen Rube⸗ ſtörers, des Skandalliebenden gedrängt, das mit allen Kräften nach einem unfriedlichen Verhältnis von Künſtler und Kritik gerufen hat. Was es vielleicht an Sachlichem vorausgehabt hätte— man kann ja nicht wiſſen, wie die Sachverſtändigen geurteilt hätten—. das hat es ſich durch ſein unqualifizierbares Vorgehen mit einem Schlag ins Gegenteil verkehrt. Terrorismus hat noch nie etwas Gutes geſtiftet!“ Der Heldentenor des Augsburger Stadttheaters, H. Brau⸗ denberger, iſt nach äußerſt erfolgreichem Gaäſtſpiel für das Stadt⸗ theater in Aachen verpflichtet worden. Zeitgemäße Ahorismen über Muſik und Muſiker. In der zweiten Auflage des Otto Weiß ſchen Aphorismenbandes„So ſeid Ihr!“(Stuttgart, Deutſche Verlagsanſtalt) finden ſich u. a. folgende Gedanken über alte und neue Muſik und ihre Vertreter: Ich kenne Muſiker, welche wiſſen, daß außer der Muſik in dieſer Welt noch andere Dinge exiſtieren. * Es gibt keine gedankenloſere Muſik als eine, die philoſophiſch ſein will. 5 Wenn mir nichts einfällt, ſo äußerte ein Komponiſt, dann inſtrumentiere ich's brillant, und das Meiſterwerk iſt fertig. * Mit ſeinem Werk kann ein Dekorationsmaler ſo großen Erfolg haben—, daß ein Komponiſt ſich wiederholt vor dem Pub⸗ likum verneigen muß. 1 5 Marnche Künſtler beſitzen ſo wenit Talent, Technik und Ge⸗ ſchmack, daß ihnen nichts anderes übrig bleibt als— eine neue Richtung zu begründen. * Ich kenne eine Kunſt, die das Lachen faſt ganz verlernk hat: dis Muſik.* * Mannheim, 7. Januar. 5 General⸗Auzeiger.(Mittaablatt.) 3. Seite. der bisherigen unentgeltlichen Benützung der Eisbahn auf dem ehemaligen Sportplatz durch Volksſchüler Samstag. am Mittwoch und Würzburg⸗Saarbrücken. Nannheim ben auf der 3 der Preſſe m weinſchaft mit den gleich in udwigshafen und Saarbrücken bei den bete waltungen die Einlegung eines weiteren Schnel ken beantragt. Die Direktion der Kgl. en hat nun an die antragſtellende u 26. Dezember 1907 folgendes S Handels 2 Bayeri Handel ammern unterr gerichtet: „Mit Zuſchrift vom 14. und 16. Oktober ds. Is. ſtellten die handelskammern von Mannheim und Saarb n den Antrag, 5 Mai 1908 zwiſchen den S Mannheim und Saarbrücken ab 1. ein neues Schnellzugspaar einzulegen und 8 beſtehenden Schnellzugspaaren am Vormi weitere raſche Zugvebindung am Mittag zu Da für die gewünſchten neuen Züge, wenn ſie auf den Ver iſchen Mannheim und Saarbücken allein b kaum beſchränkt bleiben, ne entſprechende Frequenz zu erwarten iſt, haben wir uns an die Großh. Badiſchen Staatsbahnen, die Kgl. Bayeriſche Staatseiſen⸗ bahnberwaltung, die Generaldirektion Stuttgart und die Kgl. Eiſen⸗ Lahndirektion Saarbrücken gewendet und uns bereit erklärt, dem Antrage der oben genannten beiden Handelskammern durch Ein⸗ legung eines neuen Schnellzuaspaares zwiſchen Mannheim und Saarbrücken Folge zu geben, wenn Saarb Folge zu g Großh. Bad. Staatseiſen⸗ bahn ihrerſeits bereit ſein ſollte, dieſe neuen Züge zwiſchen Mann⸗ Jeim und Würzburg im Anſchluß an beſtehende Züge zwiſchen Würzburg und Hof⸗Dresden⸗Nürnberg fortzuſetzen, wodurch dem immer mehr wachſenden Bedürfniſſe nach einer guten Tagesver⸗ bindung zwiſchen Nordbayern, Mannheim, der Pfalz und dem Saar⸗ gebiet Rechnung getragen werden würde. Gleichzeitig beantragten twir, die Angelegenheit auf der europäiſchen Fahrplankonferenz au beraten und luden die beteiligten Verwaltungen zu einer Vor⸗ beſprechung ein. Unſer Vorſchlag deckte ſich ſonach mit dem Inhalt des Schrei⸗ bens der Handelskammer Würgburg vom 11. November und ferner, da wir im diesſeitigen Fahrplanentwurf für die neuen Züge Anſchlüſſe an die Züge 108 und 163 Neuſtadt und nach Trier und event. Metz in Saarbrücken bereits vorgeſehen hatten, auch mit den Würzburger Anträgen im Schreiben an die General⸗ direktion Karlsruhe vom 30. November. in 11 Bei der in Würzburg am 23. November ſtattgehabten Vor⸗ beſprechung erklärte der Vertreter der Generaldirektibn Karlsruhe, daß ſchon bor Eingang unſeres Antrages bei ſeiner Verwaltung und dem ihr vorgeſetzten Miniſterium eine E in Saarbrücken um Einlegung eines Saarbrücken und Mannheim eingelaufen ſei und habe er(der Ver⸗ treter) hieraus Veranlaſſung genommen, ſich zu Verhandlungen mi: den beteiligten Verwaltungen wegen Aufſtellung eines Fahrplones ermächtigen zu laſſen. Er ſei ermächtigt, bei Aufſtellung eines Fahrplanes auch für den weitergehenden Antrag der Pfälziſchen Bahnen mitzuwirken, müſſe aber wegen der Schwierigkeit, die der Durchführung des neuen Schnellzugspaares vor Beendigung des zweiten Geleiſes auf der Strecke Neckargemünd—Neckarelg entgegenſtehe, ausdrütcklich den Vorbehalt machen, daß die Einführung des neuen Zugpaares erſt nach Inbetriebnahme dieſes zweiten G in Ausſicht genommen werden könne. Im tbeiteren Verlauf wurde folgender Fahrplan aufgeſtellt: 1. Würzburg—Saurbrücken: Im Anſchluß an die entſprechend zu verlegenden Züge E 116 von Hof und Schnellzug 51 von Nürnberg, Würsburg ab 9 Uhr 07 vorm., Oſterburken an 10 Uhr 38 vorm., Oſterburken ab 10 Uhr 45 dorm, Stuttgart an 12 Uhr 41 nachm., Oſterburken ab 10 Uhr 48 borm., Heidelberg an 12 Uhr 10, ab 12 uhr 19 nachm., Mannheim an 12 Uhr 37, ab 12 Uhr 40 nachm., Ludwigshafen an 12 Uhr 48, ab 12 Uhr 51 nachm., Neuſtadt a. H. an 1 Uhr 20, ab 1 Uhr 22 nachm, Kafſerslautern an 2 Uhr O1, ab 2 Uhr 03 nachm., Saar⸗ brücken an 3 Uhr 11 nachm. Anſchluß an Zug 209 nach Trier, Seif waren berhindert, ſich in Würzburg vertreten zu laſſen) auch an ſpäterzu⸗ legenden Zug 1037 nach Metz. 2. Saarbrücken—Würsburg: Saabrücken ab 1 Uhr 14 nachm., im Anſchluß an Eilzug 156 Trier ab 11 Uhr 38 vorm., Saarbrücken an 1 Uhr oa nachm., Kai⸗ ſerslautern an 2 Uhr 18, ab 2 Uhr 19 nachm., Neuſtadt an der Haardt an 2 Uhr 53, ab 2 Uhr 55 nachmittags, Ludwigshafen an 3 Uhr 24, ab 3 Uhr 27 nachm., Mannheim an 8 Uhr 35, ab 8 Uhr 38 nachm., Heidelberg an 8 Uhr 56, ab 4 Uhr 00 nachm., Oſter⸗ burken an 5 Uhr 37 nachm., Stuttgart ab 8 Uhr 84 nachm., Oſter⸗ burken an 5 Uhr 34 nachm., Oſterburken ab 5 Uhr 42 nachm., Würzburg an 7 Uhr 05 nachm. im Anſchluß an die Züge E 115 Würzburg⸗Hof und Schnellzug 52 Würzburg—Nütrnberg. genommen, die neuen Züge als Eilzüge zu fahren. Obiger Fahr⸗ plan wurde der Beratung auf der europäiſchen Fahrplankonferenz in Wien am 11./12. ds. Mts. zu Grunde gelegt und erfuhr nur inſofern eine Abänderung, als die Ankunft des Zuges von Würz⸗ burg in Se auf 3 Uhr 08 ſtatt 3 Uhr 11 feſtgeſetzt wurde, um den Re n die Verlegung des Zuges 1 nach Metz zu ermöglichen, wozu ſich ihr Vertreter, das Einverſtändnis der Handelskammer Metz vorausgeſetzt, bereit erklärte. Schluß folgt.) *Verſetzt wurde Notar Dr. Otto Weil in Schönau in den Notariat Weinheim II zu⸗ Amtsgerichtsbezirk Weinheim und dem gewieſen, „Armee⸗Verordnungsblatt“ beträgt r die Standorte im Großherzogtum rg und Schwetzingen täglich 39,50 Pfg. Ge⸗ mit 36,46 Pfg., Durlach und Karlsruhe mit Konſtang, Müllheim mit 41,54 Pfg. Der teuerſte Standort iſt reiburg mit 42,55 Pfg. *Benützung von Arbeiterwochenkarten. In Mannheimer und karlsruher Blättern erſchien dieſer Tage eine Mitteilung, wonach ationsamt Mannheim entſchieden haben ſolle, daß Buch⸗ druckern(Schriftſetzern) Arbeiterwochenkarten nicht verabfolgt werden dürften. Die Verweigerung einer Wochenkarte iſt in Mannheim vorgekommen, ſie iſt aber nach der„Karlsr. Zig.“ darauf zurückzuführen, daß die Schalterbeamtin mit den Beſtim⸗ mungen nicht genügend vertraut war und unterlaſſen hatte, bei ihren Vorgeſetzten Belehrung einzuholen. Hätte der betreffende Arbeiter ſich an den Stationsvorſtand gewendet, ſo wäre die Verabfolgung einer Wochenkarte angeordnet worden, da Schriftſetzer Anſpruch auf Benützung von Arbeiterwochenkarten haben. * Handelshochſchulkurſe. Wie die Geſchäftsführung der Han⸗ delshochſchule im Inſeratenteil der heutigen Nummer bekannt gibt, werden die Vorleſungen und Fachkurſe der Handelshochſchule nach Umfluß der Weihnachtsferien heute Dienstag, den 7. Januar, wieder aufgenommen. Der Beginn der Vorleſung des Herrn Stadtrechtsrat Dr. Erdel über„Bürgerliches Geſetzbuch“ muß indeſſen infolge Verhinderung des Herrn Dozenten am heutigen Abend auf Miktvoch, den 8. d. Mts., abends 8 Uhr, verlegt werden. * Das Mannheimer Ausſtellungsgelünde. Im erſten Januar⸗ Heft der Zeitſchrift Kunſtwart iſt unter der Flagge„Heimatpflege“ —„Das war einmal“? veröffentlicht: Wer in Mannheim nach Schluß der Binnenräume in den Anlagen der Ausſtellung herum⸗ ging, der freute ſich darüber, wieviel aus dieſem Vergänglichen er⸗ halten werden könnte. Da war zu ſehen, wie ein großſtädtiſche und großartiges Stadtbild fein ausgeſtaltet werden konnte mit Gar⸗ ten⸗ und Parkanlagen. Ein paar Aenderungen zum Zeugniſſe dafür, daß man von all dem, was geſchaffen war, um zu lehren, gelernt hatte— und mit verhältnismäßig geringen Koſten war ein Dauerndes gewonnen. Und jetzt will man dieſe Gartenaulagen parzellieren. Auch die mit den alten Bäumen, alle, aus denen ſich für die beteiligten Grundbeſitzer Geld machen läßt. Von einem ſozialen Bedürfnis zum Bauen iſt hier gar keine Rede, denn dieſe Ausſtellungsgärten liegen im reichſten Viertel. Nicht weit davon liegen aber auch ärmere. Die Erhaltung dieſer grünen Parkoaſe käme allen in Mannheim, käme der gauzen Stadt zugute, die mit dem Anrecht darauf zugleich auf eine ihrer allergrößten Schönheitsmöglichkeiten verzichten würde. Aber die Spekulanten wollen's. Werden ſie die Mannheimer„überzeugen“, ſo wird die Stadt freilich nicht nur um eins ihrer ſchönſten Stadtbilder, ſondern auch um den jungen Ruhm kommen, wieder ein Mittelpunkt äſthe⸗ tiſcher Kultur geworden zu ſein. * Zur Nachahmung empfohlen! Die Bäckermeiſter in Tau⸗ berbiſchofsheim haben durch Anſchlag in den Läden bekannt gemacht, daß es künftig den N verboken iſt, die Backware zu berühren. 8 * Apyllo.— Saalbau. Sorgt im Apollotheater der unverwüſt⸗ liche einzige Otto Reuktter, der ab 9. Januar neue Schlager bringt, für Lachen und Heiterkeit, ſo iſt auch im Saalbau⸗Theater durch das Gaſtſpiel des Folie Caprice⸗Enſembles Ge⸗ legenheit geboten, ſich recht von Herzen auszulachen. Insbeſondere Herr Siegfried Beriſch verſteht es, mit ſeiner grotesken Komik ein wahres homeriſches Gelächter den Zuhörern zu entlocken. Sein Buchhalter Iſidor Klein in„Soll und Hab — lte aben“ iſt eine Glanzleiſtung, die mit elementarer Gewalt wirkt und bei der man Tränen lachen muß. Der Beſuch des Gaſtſpiels kann aufs beſte empfohlen wer⸗ den. Das Enſemble wird nur noch kurze Zeit im Saalbau gaſtieren. Brand. Großen Schaden hat ein Brand verurſacht, der geſtern Abend in der in der Karolaſtraße gelegenen Villa des Direk⸗ kors der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft, Herrn Dr. Richard Ladenburg, ausgebrochen iſt. Die Villa, ein feinem künſtleriſchen Geſchmack ausgeſtattetes Tuskt park. Herr Dr. Ladenburg hatte mit ſeiner Abend in dem im Hochparterre letzte Anwefen am Luiſe menſchenfreundlichen Gattin geſtern gelegenen Muſikzimmer 16 arme Kinder zu einer nachträglichen Die Feier nahte ſich ihrem Weihnachtsfeier um ſich verſammelt. gen ſollten, alte Badiſche Landrecht, würde der Erbauer noch haften, weik zu beſtellen, als plötzlich der Chriſtbaum, offenbar infolge eines Luftzuges, ſich entzündete und im Nu in hellen Flammen ſtand, Alle Verſuche, die Flammen zu erſticken, waren bergeblich. Das Feuer verbreitete ſich mit raſender Schnelligkei In wenigen⸗ Minuten ſtand auch das anſtoßende Speiſezimmer in hellen Flam⸗ men. Gleichzeitig teilte ſich das Feuer der anſtoßenden offenen Halle mit, die mit dem oberen Stockwerk durch eine Treppe in Ver⸗ hindung ſteht. Unter ſolchen Umſtänden konnte man das Augenmerk nur darauf richten, daß kein Menſchenleben in Gefahr kam. Es gelang, ſowohl die Kinder des Villabeſitzers, als auch die zur Be⸗ ſcherung geladenen 16 fremden Kinder zu retten und auch auch das Dienſtperſonal konnte ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Diener, dem bereits die Flammen aus der Halle entgegenſchlugen, als er vom Telephon zurückkam, hatte die Geiſtesgegenwart, ſofort wieder zum Telephon zu ſpringen und die Berufsfeuerwehr zu alarmieren. Als die Feuerwehr kurz vor 6 Uhr bei der Villg an⸗ langte, loderten die Flammen bereits zum Obergeſchoß empor, Da galt es wieder, ſchnell und energiſch einzugreifen. Mit drei Strahlen wurde gegen das entfeſſelte Element vorgegangen. Aber ſo geſchickt die braven Wehrleute auch eingriffen, 13½ Stunden angeſtrengter Tätigkeit bedurfte es doch, bis der Brand überwältigt war. Erſt um 7 Uhr 31 konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Begünſtigt wurde das ungemein raſche Umſichgreifen des Brandes durch die iſolierte 0 Lage der Villa— vom Muſikzimmer aus ſchaut man nach allen Seiten ins Freie— und durch die reiche Ausſtattung der Räume durch Draperien und durch prächtige Holztäfelung, die Wände und Decken vollſtändig berkleidete. Muſik⸗ und Eßzimmer ſind mit ſhrer wertvollen Einrichtung vollſtändig zerſtört. Die Einrich⸗ tung der Halle hat zwar auch ſehr notgelitten, aber hier haben die Flammen das bereits begonnene Zerſtörungswerk nicht vollenden können. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, da die Gin⸗ richtung der ausgebrannten Räume überaus wertvoll war. Der Polizeibericht bringt über den bedauerlichen Vorfall folgende Mel⸗ dung:„Anläßlich einer Weihnachtsfeier, bei der 16 Kinder beſchert wurden, brach geſtern abend 584 Uhr in einer Villa in der Karoſa⸗ ſtraße Feuer aus, welches ſo raſch um ſich griff, daß in wenigen Augenblicken die Hauptparterre⸗Räume, in denen die Feier vor ſich ging, in Flammen ſtanden. Nur dem energiſchen und umſichtigen Vorgehen des Villenbeſitzers und ſeiner Frau iſt es zu danken, da Menſchenleben nicht gefährdet wurden. Das Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht. Der Brandſchaden iſt bedeutend.⸗ Ueber eine intereſſaute Rechtsfrage wird demnächſt die zweite Zivilkammer des hieſigen Landgerichts entſcheiden. Es handelt ſich um die Frage der Verjährung. Nach dem alten Badiſchen Landrecht haften die Baumeiſter bei Herſtellung des Baues 10 Jahre für etwaige Fehler des Bauwerks. Das Bür⸗ gerliche Geſetzbuch gibt nur eine Haftung von fünf Jahren. Das Einführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetzbuch beſtimmt, daß vom 1. Januar 1900 ab die Verjährung des Bürgerlichen Geſetzbuches gelten ſoll. In dem Rechtsſtreit des Privatmanns Neumann, vertreten durch Rechtsanwälte Mürb und Weßel, und dem Baumeiſter Löh, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Katz und Dr. Gbertsheim, begehrt erſterer als Kläger Schadenerſatz, weil ſich an ſeinem Haus, welches vom Beklagten im Jahre 1898 erbaut worden iſt, Mängel gezeigt haben. Die erſte Rechtshandlung, welche die Verjährung unterbrechen kounte, erfolgte im Jahre 1907. Eilt in dieſem Fälle noch das die 10 Jahre nuch nicht verfloſſen ſind. Es erhebt ſich nunmehr die Frage, iſt dieſe 10jährige Friſt nach dem Badiſchen Recht überhaupt den Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches über die Verfährung unterworfen? Der klägeriſche Vertreter behauptet, daß dies nicht der Fall ſei, der Vertreter des Be⸗ Hagten das Gegenteil. Der Kläger behauptet ferner, es liege keine Verjährungsfriſt, ſondern Ausſchlußfriſt vor, für welche die Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetbuches über die Verjährung nicht zu gelten haben, und führt die Literatur hierfür ins Feld⸗ Der gegneriſche Vertreter verwies lediglich auf die Beſtimmun⸗ gen, die ſeines Ermeeſſus klar im Bürgerlichen Geſetzbuch und den Beſtimmungen des Einführungsgeſetzes hierzu gegeben ſind Ueber die Frage, ob der Einrede der Verjährung, welche den Vertreter des Beklagten vorbrachte, ſtattzugeben iſt, wird das Gericht, unbekümmerk um die Höhe des Anſpruches, vorweg ent⸗ ſcheiden. Fällt die Entſcheidung zu Ungunſten des Beklagten aus und wird dieſe Entſcheidung in den oberen Inſtanzen be⸗ ſtätigt, ſo iſt für die Herſteller von Bauwerken eine Entſcheidung bon weittragender Bedeutung gegeben. Sie haften dann für alle unter der Herrſchaft des Badiſchen Landrechts bis zum Jahre 1900 errichteten Bauwerle, ſyweit ſie nicht ausdrücklich abweichend vom Geſetz eine kürzere Garantiefriſt ſich bedungen haben. Dieſer Fahrplan erſchien auch auf der eingleiſigen Strecke Neckargemünd—Neckarelz dur bar. Endlich wurde in Ausſicht Das Koburger Hoftheater hat am „Margarethe“⸗Aufführung ſeine Pforten geſchloſſen, um zu einer dreimonatlichen Spielzeit nach der Schweſterreſidenz Gotha überzuſtedeln. Die Gothaer Spielzeit beginnt heute, den 7. Jan. mit der Aufführung des Wildenbruchſchen Schauſpiels„Die Rabenſteinerin“. Der Tenoriſt Heinrich Bötel, vor Jahren eine Geſangs⸗ größe erſten Ranges, der vor ſeinem Entdecktwordenſein durch A0 Pollini in Hamburg ein biederer Droſchkenkutſcher geweſen iſt, ſeiert heute ſein Biähriges Bühnenfubiläum. Bötel, deſſen Stimme viel von ihrem alten Glanz eingebüßt hat, tritt nur noch gelegentlich im Rahmen des Hamburger Stadttheaters —2 Der Komponiſt Max Bruch(Berlin), ein gebürtiger, Kölner. begeht heute in ſeiner Vaterſtadt ſeinen 70. Geburtstag. Ein neues Ballett vom„Puppenfec“⸗Autor Haßreiter hat, ſich die Wiener Hofoper beſtellt und erhalten. Das Werk, zu dem der Wiener Komponiſt Skofitz die Muſik geſchrieben hat, be⸗ titelt ſich Das Urteil des Paris“ und wird in der zweiten Januar⸗Woche erſtmals aufgeführt werden. 8 A bro. pos: Puppenfeel Was iſt denn nun eigentlich aus der uns verſprochenen hieſigen Neueinſtudierung der Puppenfee ge⸗ worden? 8 Buntes Feuflleton. — Auf einem Floß gekreuzigt. Der„Avenir du Tonkin“ k richtet von einem grauſamen Beiſpiel chineſiſcher Rache. Am Nobember bemerkten fvanzöſiſche Beamten auf dem Clairefluſſe Keines Holzfloß, das langſam den Strom herabgeglitten kam. ſchien, als vo auf dem Fahrzeuge liegende Menſchen zu erkenne! wären, und ein Boot wurde ausgeſandt, die Sache aufzuklären. Ein ſchrecklicher Anblick bot ſich den Beamten. Auf dem Boote lagen zwei Leichen. Eine Frau lag auf dem Rücken mit ausgeſtreckten Armen und über ihr der lebloſe Körper eines Mannes. Turch 95 Die Ein Zettel Die Die Fr zweite Opfer, der Dolmetſcher wagen ſollte, die beiden zu retten, wurde mit fürchterlichen Flüe bedroht. Die Frau entſtammte offenkundig vornehmem Stande, ſie war mit einer koſtbaren Seidenrobe bekleidet, der Maun moch zwanzig Jahre alt ſein und trug die Tracht der Dolmetſcher. Das Kind wurde zwar ſofort in Pflege genommen, aber die Hilfe war zu ſpät gekommen; nach zwei Tagen erlag auch das kleine Weſen ſeinem Schickſal. Das Floß muß vom ÜUfer aus von Hunderten von Menſchen geſehen worden ſein, aber niemand hatte es verſucht, die Unglücklichen zu erlöſen oder das Kind au retten. — Eine Operation auf ſtürmiſcher See. Von einer unter er⸗ ſchwerenden Umſtänden auf hoher See ausgeführten gefährlichen Speration wird aus Newyork berichtet: Es war während der Ueber⸗ fahrt des Cunarddampfers„Pannonia“. Während eines ſchweren Sturmes erſchien der Schiffsarzt Dr. J. F. Orr beim Kapitän und berichtete, daß einer der Paſſagiere, ein ſchottiſcher Kaufmann namens Lace, der an einer akuten Blinddarmentzündung darnied r⸗ lag, ſich in kritiſcher Situation befände; nur ein ſofortiger opera⸗ tiver Eingriff könne das Leben retten. Der Kapitän ließ ſofort ſtoppen, eine Anzahl Oelfäſſer wurde ins Meer gegoſſen, um das Schiff in dem ſchweren Wogengang in ruhige Lage zu bringen. Der Argt ſchritt unterdeſſen zur Operation, die vollkommen glückte. Aber die Nervenanſtrengung des Operateurs war dabei ſo groß, zaß er unmittelbar danach ohnmächtig vurde. In jeder Sekunde während dieſer gefährlichen Arbeit fürcht daß das Stanpfen des Schiffes im Sturm ihn hindern 5 zu kommen, daß ſeine Hände ausgleiten und leicht eine tödliche Verletzung berbei⸗ führen könnten. Mr. Lace, der bei einem Aufſchub der Operation das Land nie wiedergeſehen haben würde. war berefts auf den Wege der Genueſung, als der Dampf W̃ in Newyork anlangte, und in wenigen Tagen wird er ſeine Ta wieder aufnehmen köunen — Das Rauchen der Damen. Eine überraſchende Neufahrs⸗ gabe bieten die Inhaber der führenden Newyorker Reſtauranis ihren weiblichen Gäſten: die Erlaubnis zu rauchen. Denn bis⸗ her war es in den vornehmen Gaſthäuſern Amerikas den Damen ſtreng verboten, ſich dieſem Genuß hinzugeben, und ein unerbittlicher Ausweiſungsbefehl war ſtets die Folge. Bei Del⸗ monied, bei Sherry, in all den eleganten Räumen, wo die Noß, horker Geſellſchaft ſich verſammelt, wird man künftig die ſmar⸗ ſen Amerikanerinnen mit der rauchenden Zigarekte zwiſchen den ſchlanken Fingern ſehen, und die wenigen Wirte, die noch Ob⸗ ſtruktion treiben, werden mit der Zeit auch nachgeben müſſen Man beruft ſich auf Paris und London, wo niemand ſich über eine rauchende Dame entrüſtet und behauptet,„auch Amerika müſſe mit der Zeit fortſchreiten.“ — Die Zerſtörungen am Kölner Dome. Prof. Dr. Kaſer veröffentlicht ein Gutachten über die Urſachen der foriſchreiten⸗ den Verwitterung am Mauerwerk des Kölner Domes. Nach ſeinen Unterſuchungen wird die Zerſtörung am Kölner Dom be⸗ wirkt durch die im Luftkreiſe Kölns in großen Mengen vorhan⸗ dene ſchweflige Säure. Die ſtarke Auflöfung der Geſteinsmaſſen iſt auf die Einwirkung von Rauchgaſen zurückzuführen, die durch die Nähe zahlreicher Gaſt⸗ und Wohnhäuſer und der Bahnhofs⸗ anlagen in überaus großen Mengen auſtreten. Dieſe Auflöſung ſei um ſo gefährlicher, als ſie auch bereits die jüngſten Steine ergriffen habe, die äußerlich noch keine Spur von Verwitterung erkennen laſſen. Dieſer Vorgang werde fortdauern, ſolange noch ein dolomitiſches Bindemittel im Geſtein des Domes vorhanden ſei. Er wird ſich, nachdem er einmal eingeſetzt hat, unaufhörlich berſtärken, da das Geſtein immer poröſer wird und immer grö⸗ ßere Waſſermengen aufnimmt. Kaiſer lommt zu der kraurige Feſtſtellung, daß ein Aufhalten der einmal begonnenen Zerſt rung ein Ding der Unmöglichkeit ſei. Vorausſichtlich werden f 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5* Ein frecher Raubanfall wurde geſtern Abend vor dem Hauſe Beethovenſtraße 18 verübt. Als die dort wohnende Ehe⸗ frau Gander eben aus dem Hauſe heraustrat, entriß ihr ein inbekannter Burſche im Alter von 17 bis 18 Jahren das Hand⸗ 10 täſchchen mit einem Inhalte von 1200 Mark. Der jugendliche Räuber ergriff eilends die Flucht und konnte bis jetzk nicht er⸗ mittelt werden. Die Staatsanwaltſchaft fahndet eifrig nach dem Täter. Er iſt ungefähr 1,50 Meter groß, hat ſchmales Geſicht und trägt dunklen Arbeitsanzug. *Schwerer Unglücksfall. Der Fabrikarbeiter Johann Guthier aus Lampertheim ſtürzte geſtern in einem Fabrik auf Wohlgelegen beim Einhängen des Fahrſtuhls ſamt demſelben eg. 6 Meter hoch ab und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, ſowie ein Rückgratperſtauchung und ſonſtige Verletzungen. Er wurde in bedenklichem Zuſtand ins Allgemeine Krankenhaus be⸗ fördert. *Unfälle durch Glatteis. Das eingetretene milde Wetter itberzog heute die Straßen und Gehwege der Stadt mit einer Eisdecke, die zahlreiche Unfälle, glücklicherweiſe geringer Natur, herbeiführte. Während der Nacht ſchon ſuchten zwei Arbeiter gamens Guſtav Kiefer und Hans Kiefer das Allgem. Kranken⸗ 1 haus auf, das ſie jedoch bald wieder verließen. Beide waren, dpie es beim Ausrutſchen gewöhnlich geſchieht, auf den Hinter⸗ kuopf gefallen. * Aus Ludwigshafen. Jahre alte Realſchüler Ott Reitnauer von hier. 17 bermutet, daß dem Jungen ein Unglück zugeſtoßen iſt. 1 5 Polizeibericht vom 7. Jauuar. 1. Unfälle. In einem Hauſe der Schwetzingerſtraße erlitt ant 5. d. Mts. nachmittags die Frau eines Taglöhners dadurch Weeinmen doppelten linken Unterſchenkelbruch, daß ſie mit einer Speicherleiter, welche nicht befeſtigt war, ausrutſchte und mit Vermißt wird ſeit geſtern der 14 Es wird derſelben zu Boden ſtürzt Die Verletzte wurde mittelſt Sani⸗ tätswagens ins allgemeine Krankenhaus verbracht. 23. Ein Taglöhner aus Lampertheim wurde in vergangener Nacht mit dem Sanitätswagen ins allgemeine Krankenhaus ein⸗ 0 geliefert. Er ſoll in einer Fabrik in Wohlgelegen von einem̃ Fahrſtuhl 6 Meter hoch heruntergeſtürzt ſein und zog ſich hier⸗ diurch erhebliche Kopf⸗ und Rückgratverletzungen zu. 3. Ein Zuſammenſtoß erfolgte geſtern Nachmittag 197 Uhr auf der Breitenſtraße zwiſchen E 1 und 2 1 zwiſchen einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen und einem Auto⸗ mobil. Verletzt wurde niemand. 4. Diebſtahl. Geſtern Abend 7½% Uhr wurde einer Dame bor dem Hauſfe Beethovenſtraße 18 hier ein ſchwarzledernes Handläſchchen mit ſilbernem Bügel und Kettchen, worin ſich eine Geldbörſe aus dunkelgrauem Leder mit 1350 Mark barem Geld AUnd eine Gfach durchlöcherte Straßenbahnkarte befanden, ge⸗ waltſam entriſſen und entwendet. Das Geld beſtand in 9 Ein⸗ hundertmarkſcheinen, 420 Mark in Gold und etwa 30 Mark in Silber Der Täter— ein noch unbekannter Burſche— iſt etwa 17.19 Jahre alt, ca. 1,60 Meter groß, ſchlank, ſchmächtig und Arug dunkle Kleidung. 5. Fundunterſchlagung. Verloren wurden in letz⸗ ter Zeit dahier: 1. am 2. Weihnachtsfeiertag(26. Dez.) auf dem Wege von L. 6 bis Stephanienpromenade ein ſchweres ſilbernes bbettenarmband mit Anhänger, 2. am 1. d. Mts. vom Roſengar⸗ ten nach dem Tatterſall ein Pelzkrogen(Nerzpelz) mit Nerz⸗ köpfen beſetzt. Da betr. Gegenſtände bis jetzt als geſunden nicht zur Anzeige gebracht wurden, wird um ſachdienliche Mitteilung gebeten.— 4 —— Vereinsnachrichten. Allgem. Radfahrer⸗Union. Den Reigen der diesjährigen größeven Karnevalsveranſtaltungen wird am 25. d. Mts. die hieſige Allgem. Radfahrer⸗Union mit einem Droßenfeſt in den Sälen des Apollotheaters eröffnen. Die Lei⸗ tung liegt in bewährten Händen. Das Feſt iſt gedacht unter den Rio⸗ ſenbäumen der Amazonas. Die Bewohner und Fremden des ſüd Amerikaniſchen Erdteils ſind zum menſchenfreſſenden Botokudenfür⸗ ſten zu einer Soixee eingeladen. Ueber die Vorbereitungen werden draht⸗ und radloſe Depeſchen heute Dienstag Abend bei der Gene⸗ ralberſammlung der A..Ul. im Hotel National an⸗ geſchlagen. del 71 2 1 1 eeeeene bereeeeee 9 5 ee Nus dem Grossberzoafum. * Sandhauſen, 6. Jan. Das Neujahrsſchießen ging hier leider nicht ohne einen recht bedauerlichen Unfall Ah. Trotz bekanntgebenen Verbots wurde ungeniert und unge⸗ hindert das Schießen auf öffentlicher Straße mit Flinten und Repolpern ausgeführt. Als einem Wirt von einer Anzahl junger Burſchen das Neufahr„angeſchoſſen“ wurde, richteten dieſe ihre Flinten auf ein gegenüberliegendes Haus, an deſſen offenen Henſtern ein Mädchen dem Treiben zuſah. Von einer mit einem giemlich ſtarken Papierpfropfen geladenen Flinte erhielt das Mädchen eine Schußverletzung an der linken Bruſtſeite. 'dDofſenheim, 6. Jan. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ fitzung ſtand die Regelung der Gehaltsverhältniſſe des Bürger⸗ meiſters und Gemeinderechners auf der Tagesordnung. Durch faſt einſtimmigen Beſchluß des Bürgerausſchuſſes wurde das Ge⸗ halt des Bürgermeiſtes auf jährlich 1600 Mark und das Gehalt Sdes Rechners auf jährlich 900 Mark feſtgeſetzt. Söllingen bei Durlach, 5. Jan. Samstag abend gegen 7 Uhr brech in dem hieſigen Eiſenwerk Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Es brannte die 20 Meter lange zweiſtöckige Schreinerei bis auf den Grund nieder. ſortgeſetzt große Erneuerungsarbeiten am Dome notwendig ma⸗ chen, die vorläufig noch gar nicht zu überſehen ſind. Es handelt ſich vorwiegend um die Bauten, die im vorigen Jahrhundert Errichtet wurden. Aehnliche Erfahrungen wie in Köln hat man un guch in London gemacht und es zeigt ſelbſt die Kathedrale 2 St. Paul, Londons baukünſtleriſcher Stolz, Schäden durch n ſtarken Schwefelgehalt des Rauches der Rieſenſtadt. Man ſchäßt, daß jährlich eine halbe Million Tonnen Schweſelſäure bon der Kohle, die in den Kaminen Londons brennt, in die Luft Ausſtrömen. Man glaubt nun freilich in England auch ein Heilmittel gegen die Zerſtörung des Kalkſteins gefunden zu ha⸗ ben. Es iſt dies eine Barytlöſung, die die Eigenſchaft haben ſoll, den zerfallenen Stein gleichſam neu zu zementieren. Profeſſor Church hat dieſes Verfahren bei dem Kapitelhauſe in Weſtmin⸗ ſter angewandt und man iſt mit dem Erfolge allgemein zufrieden. (— Ein Unfall Tolſtois. Aus Petersburg wird berichtet⸗ Leb Tolſtoi iſt vor einigen Tagen bei ſeinem täglichen Spazier⸗ ritt ein Unfall zugeſtoßen, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen bperlief. Das Pferd geriet mit den Vorderfüßen in eine mit Schnee verwehte Grube und warf Tolſtoi über den Kopf ab. Der „Dichter fiel ziemlich heftig in die Vertiefung. Zum Glück paſ⸗ fierte Tolſtvis Kutſcher nach kurzer Zeit die Stelle und brachte ſeinen Herrn nach Hauſe. Tolſtpi trug von dem Sturz eine Ver⸗ kLenkung des linken Armes im Schultergelenk davon. Der in 1 Mannheim, 7. Januar. —* Die Löſchmannſchaften konnten mit Mühe die angrenzende Mo⸗ torbauabteilung und das neue Bureaugebäude retten. Da der Speicher der niedergebrannten Schreinerei als Lagerplatz diente und eine Anzahl Obſtpreſſen mit verbrannten, ſo ift der Brand⸗ ſchaden ganz enorm. Piazz. feſſen und Umgebung. .— Neuſtadt a.., 6. Jan. Zu dem bereits gemelde⸗ ten Brande in den Weinkellereien von R. u. W. Maucher iſt noch zu berichten: Die eigentlichen Kellereien ſind vom Feuer völlig verſchont geblieben, da maſſive Decken aus Eiſen und Ze⸗ men. den Unterbau von den oberirdiſchen Gebäulichkeiten trennen. Der Betrieb wird nur geringe Störung haben. Der Schaden iſt ziemlich bedeutend und auch das erhaltene Hausdt⸗ gebäude, das eine Zierde Neuſtadts bildet und auch vislen Fremden bekannt iſt, hat größeren Schaden gelitten, als anſangs angenommen wurde. Die Lage des Anweſens und der Umttand. daß Hydranten ganz in der Nähe ſind, hätten das Löſchen des Brandes in ganz kurzer Zeit ermöglicht und daß es hier 3u einem Großfeuer kom: konnte, iſt nur auf die Hinderniſſe beim Löſchen zurückzuführen, vor allem auf das Verſagen ber eingefrorenen Hydranten. Außer dem ſchon genannten Maler⸗ meiſter Rückert haben ſich bei den Löſcharbeiten auch die Feuer⸗ wehrleute Küfer Rekula und Schuhmacher Neuhard Ver⸗ letzungen zugezogen. Abends gegen 5 Uhr brach das Feuer bei Maucher aufs neue aus. Das Haupt zebäude iſt ſtark be⸗ droht. Die kleine Zahl der noch anweſenden Feuerwehrleute ge⸗ nügte nicht und es mußte Verſtärkung herbeigeholt werden. Man hält es für fraglich, ob die Villa wiberſtehen wird. * Freinsheim, 6. Jan. Mit erfrorenen Füßen und Händen wurden auf dem Speicher des Kaufmannes und Blechſchmiedes Ullrich in Weiſenheim zwei Handwerksbur⸗ ſchen angetroffen. Sie hatten ſich in das Anweſen des Ull eingeſchlichen, um deſſen reichhaltiges Lager einer näheren Viſi⸗ tation zu unterziehen. Der eine davon war mit den Lokalitäten ſehr vertraut, da er vorigen Sommer im Hauſe als Blechſchmied tätig war. Die Gendarmerie hat die beiden feſtgenommen und in Unterſuchungshaft verbracht. 1 Von Tag zu Tag. Zum Straußberger Bahnattentat. Ahrensfelde, 7. Jan. Die Polizei verhaftete in Blum⸗ berg an der Friezener Bahn einen Schloſſergeſellen, auf den das behördliche Signalement des Straußberger Eiſenbahnattentäters insbeſondere die Beſchreibung der Kleidung zu paſſen ſcheint. Der Verhaftete, der am 5. Mai 1872 in Altona geboren iſt, heißt Ernſt Branſte und war zuletzt in Eberswalde in Stellung. Dem verhaftenden Wachtmeiſter fiel beſonders das Nachſchleppen des rechten Beines auf. Branſte trug genau Anzug und Mütze, wie ſie in einem Abſatz der vier Signalements beſchrieben ſind. Den ebenfalls im Signalement aufgeführten Schirm hat Branſle in Werneuchen verſetzt. Der Verhaftete konnte angeblich nicht nachweiſen, wo er während der fraglichen Zeit geweſen iſt. Branſte wurde nach Altlandsberg ins Amtsgerichtsgefängnis gebracht. — Das Opfereines Unholds. Magdeburg, 7. Jan. Hier wurde an einem elffährigen Mädchen im Ein⸗ gange zum alten Rathauſe ein ſchweres Sittlichkeitsbrechen gerübt. Nach den Angaben des Kindes hatte der gutgekleidete Verbrecher, wie man annimmt ein Wahnſinniger, das Kind mit der Bitte, ihm einen Blumentopf zu tragen, dorthin gelockt, ihm den Mund zugehalten und ihm mit einem Meſſer einen Schnitt in den Unterleib beigebracht. Die Kleine will dann den weiten Weg zur elterlichen Wohnung zurückgelegt haben, wo ihre Mutter ſie in einer Blutlache fand. Das Mädchen wurde ſofort in ein Krankenhaus gebracht. — Eholerafälle. Konſtantinopel, 6. Jan. Die Sanitätsbehörden wurden durch die Stadtpräfektur von zwei choleraverdächtigen Fällen in der Bosporusſtadt in Kenntnis ge⸗ ſetzt, von denen einer tötlich verlaufen iſt.— In Mekkla, Me⸗ dina, Dſcheddah, Jambo und Abuali ſind 176 neue Cholerafälle von denen 122 tötlichen Ausgang hatten, feſtgeſtellt worden. — Gefängnis ⸗Revolte. London, 6. Jan. Ein Gefangener des Diſtriktsgefängniſſes von Dartkmoor ſchlug wäh⸗ rend der Rückkehr vom Kirchgange einen Wärter nieder; andere Gefangene machten gemeinſame Sache mit ihm, riſſen zwei Wär⸗ ter zu Boden und berletzten ſie ſo ſchwer, daß ſie ins Hoſpital ge⸗ ſchafft werden mußten. Die Gefangenen wurden ſchließlich über⸗ wältigt. Letzte Hachrichten und Telegramme. * St. Ingbert, 5. Jan. Erfroren aufgefunden wun den der Waldarbeiter Adam Neger aus Hohenecken und der 66jährige Invalide Dewald von Reichenbach. Paris, 6. Jan. Bei Couſances in der Nähe von Bar⸗ le⸗Dux ſtieß ein Güterzug mit einer Lokomotive zuſammen. Der Maſchiniſt der Lokomotive und ein Schaffner wurden getötet. Rom, 6. Ien. Gegenüber den Meldungen der Blätter, daß die politiſchen Neuwahlen unmittelbür bevor⸗ ſtänden und eventuell Aenderungen im Program m und der Leitung der Politik der Regierung Platz grei⸗ ſen würden, erklärt die„Tribuna“, in der Lage zu ſein, zu renkte den Arm wieder ein. Tolſtoi unternimmt ungeachtet der Schmerzen im Schultergelenk und in der linken Hand ſchon wieder täglich einen längeren Spa⸗ ziergang. — Ein ehrlicher Finder. Aus Partenkirchen(Oberbahern) wird geſchrieben: Dieſer Tage verlor hier ein Bauunternehmer aus Innsbruck, der ſich vorübergehend hier aufhielt, ſeine Brief⸗ taſche mit Inhalt, beſtehend aus Banknoten und zwei Schecks von Wiener Banken im Geſamtwerte von 10000 Kronen. Ein Knabe, Sohn hieſiger beſitzloſer Häuslereheleute, fand die Brief⸗ taſche auf dem Wege von der Schule, ſchon ziemlich tief in den Schnee getreten, und brachte ſie ſeinen Eltern nach Hauſe. Der Vater begab ſich mit ſeinem Jungen und der Brieftaſche ſofort zu Fuß auf den Weg zu dem aus Papieren in der Brieftaſche erſichtlichen Verluſtträger nach dem zehn Wegſtunden entfernten Innsbruck. Letzterer hatte ſich von hier mit der Bahn nach München begeben, zunächſt, ohne ſeinen Verluſt gewahr za wer⸗ den. Erſt von dort aus betrieb er eifrige Recherchen, in deren Verlauf man ihm dann mitteilte, daß ſein verlorenes Gut ſich bereits auf dem Wege nach Innsbruck beſinde. Als der Ver⸗ luſtträger dieſe Nachricht beſtätigt fand, wies er dem redlichen Ueberbringer ſofort die Summe von 1000 Kronen an und ver⸗ fügte ihre Rückverbringung nach der Heimat per Schli ſpann. 255 ————— verſichern, daß die Meldungen der Begründung ent⸗ biehren. London, 6. Jan. Dem Vernehmen nach ſind Ver⸗ handlungen im Gange, die darauf abzielen, die„T „Times“ in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, mit Walter, dem bis⸗ herigen Herausgeber an der Spitze, umzuwandeln. Die Ge⸗ ſchäftsleitung ſoll der bekannte Zeitungsverleger Pearſon als leitender Direktor übernehmen. Der Charakter der Zei⸗ tung ſoll unverändert bleiben und nach wie vor frei bon Parteipolitik gehalten werden. * London, 6. Jan. Der Ausſchuß des internatio⸗ nalen Baumwollkongreſſes hielt in Mancheſter eine Sitzung ab, bei welcher ganz Europa außer Rußland vertreten war. Der Sekretär gab bekannt, daß Holland und Norwegen der Organiſation beigetreten ſeien. Der Vorſchlag, eine feſte Organiſation beſtehend aus Pflanzern, Spinnern und Fabrikanten zu bilden, wurde für Paris zurückgeſtellt, wo die Anweſenheit amerikaniſcher Vertreter erwartet wird. Es wurde dann einſtimmig eine Reſolution beſchloſſen, worin im Prinzip der Vorſchlag der öſterreichiſchen Vertreter Schmidt und Kuffler angenommen wurde, eine Baumwollplantage in den Vereinigten Staaten anzukaufen, die von Europa aus zu leiten ſei, als wirkſamſtes Mittel, ſo raſch wie möglich die von dem Kongreß vorgeſchlagenen Verbeſſerungen durch⸗ zuführen. Newyork, 6. Jan. Die Maſſenverweigerung der Mietezahlung ſeitens Hunderter von Familien, welche in Rieſenmietskaſernen der hieſigen Oſtſeite wohnen, hatten zur Jolge, daß heute 800 Exmiſſionsurteile geſprochen wurden. 1500 Prozeſſe ſchweben noch. Das Draua in Allenſtein. Berlin, 7. Jan. Dem„Berl. Tagbl.“ zufolge weilte der Verteidiger der Frau Major v. Schönebeck, Rechtsanwalt Salzmann aus Allenſtein mehrere Tage in Berlin, um mit einigen hervorragenden Pſychiatern über den geiſtigen Zuſtand ſeiner Klientin Rückſprache zu nehmen. Die Organiſation des ſozialiſtiichen Staates. *Paris, 6. Jan. Die Zurückgezogenheit, in der Jau⸗ 18 ſeit einiger Zeit lebt, war mit häuslichen Gründen erklärt worden. Das„Journal des Debats“ bringt heute eine andere Deutung. Jaures hält ſich ſeit Oktober in Albi auf wo er frü⸗ her Profeſſor war. Er arbeite hier an einem Geſetzentwurf über die Organiſation des ſozialiſtiſchen Staa⸗ tes, den er früher ſchon in Ausſicht geſtellt hat. Als erſter Teil dieſes umfaſſenden Planes erſcheine ein Projekt über die Orga⸗ niſation der Landesverteidigung, das die Vorwürfe gegen ſeine Bekämpfung des Militarismus entkräften ſolle. Jaures denke ſich die Verteidigung der Heimat als einen reinen Volkskrieg nach den Beiſpielen der großen Repolution. Zur Arbeiterbewegung. London, 6. Jan. Der Ausſchuß des Verbandes der Baumwollſpinnereibeſitzer erließ an die 500 dem Verbande angehörigen Firmen ein Rundſchreiben, in dem das zu Gunſten der Ausſperrung ausgefallene Er⸗ gebnis der Abſtimmung bekannt gegeben wird. Gleichzeitig wer⸗ den die Spinner angewieſen, ihren Angeſtellten eine vom 18. Januar ab laufende Kündigungsfriſt von einer Woche zu geben. St. Etienne, 6. Jan. In einer Verſammlung eines Ausſchuſſes der Grubengeſellſchaften und eines Aus⸗ ſchuſſes der vereinigten Grubenarbeiter, der der Arbeits⸗ miniſter Viviani beiwohnte, gelang es dieſem, die Geſell⸗ ſchaften zu bewegen, den Ar beitstag um eine Viertel⸗ ſtunde und zwar am Nachmittag zu verkürgzen und eine Ruhepauſe von Dreibiertelſtunden zu gewäh⸗ ren. Nach dieſen von dem Miniſter erwirkten Zugeſtändniſſen werden die Grubenarbeiter, wenn ſie die Vorſchläge an⸗ nehmen wie vorauszuſehen iſt, ſchon von morgen ab den acht⸗ ſtündigen Arbeistag haben, der erſt für 1910 vor⸗ geſehen war. Die Vorgänge in Marokko. Madrid, 6. Jan. Der Staatsminiſter des Aeußern, Allen de Salazar, ſtattete dem franzöſiſchen Miniſter des Auswärtigen, Pichon, einen Beſuch ab. Letzterer hatte ſo⸗ dann mit dem Miniſterpräſtdenten Maura eine Unterredung. Paris, 6. Jan. General Lyautey meldet, daß die Operation gegen die Beni Snaſſen als beendet anzuſehen iſt und die ſofortige Zurückziehung der Truppen an⸗ gebracht erſcheint. rte e 5 77 Berliner Drahtbericht. •, VWVon unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 7. Jan. Ein Kapitalverbrechen, ein Rau b⸗ mordperſuch iſt geſtern in der Sebaſtiansſtraße 71 began⸗ gen worden. Die daſelbſt wohnhafte 74jährige Hausbeſitzers⸗ witwe Emilie Konrad wurde nachmittags von einem unbekann⸗ ten Manne, der unter der Vorgabe, mieten zu wollen, ein⸗ gedrungen war, mit dem ſchweren Eiſenteile einer Gardinen⸗ ſtütze mehrmals auf den Kopf geſchlagen. Frau Konrad konnte jedoch trotz der ſchweren Verletzung am Hinterkopfe laut um Hülfe rufen. Der Angreifer ergriff dann unter Zurücklaſſung der Mordwaffe die Flucht, und wurde bis jetzt nicht entdeckt. Auf ſeine Ergreifung iſt eine Belohnung von 1000 Mark aus⸗ geſetzt. Frau Konrad erholte ſich nach wenigen Stunden ſoweit, daß ſie vernommen werden konnte.— Berlin, 7. Jan. Das Urteil des kaiſerlichen Dis⸗ ziplinargerichts in der Berufungsſache des früheren Gouver⸗ neurs von Togo, Horn, deſſen im erſten Urteile erkannte Strafe der Dienſtentlaſſung in Verſetzung in ein anderes Am gemildert wurde, wird eine Aenderung in der Stellung Horns nicht herbeiführen. Horn wurde zur Dispoſition geſtellt und wird, wie wir hören, eine weitere Verwendung im Reichsdienſtt vorausſichtlich nicht finden. Attentate auf Perſouenzüge⸗ Berlin, 7. Jan. Aus Altong wird gemeldet: In Bahrenfeld wurden geſtern abend auf einen Perſonenzug mehrere Revolverſchüſſe abgegeben. Ein Schuß zertrümmerte ein Fenſter in einem Abteil 3. Klaſſe, ohne jedoch irgend jemand zu verletzten. Ein von Blankeneſe kommender Zug wurde mit Steinen beworfen. In beiden Fällen iſt es trotz ſofort eingeſtellter Exmittelungen nicht gelungen, des Täters habhaft zu werden. Verkehrsſtörung au der Hochbahn durch Glatteis. Berlin, 7. Jau. Geſtern abend gegen 9 Uhr ſetzte ein heftiger Sprühregen ein, der infolge der hef⸗ ————— tigen Kälte in kurzer Zeit zu Glatteis gefroren war nke rieg Mannheim, 7. Jauuar. und an vielen Stellen der Stadt den Verkehr außerordentlich erſchwerte, insbeſondere bei der Hochbahn, da das Eis, das ſich an den Rädern und Schienen anſetzt, die elektriſch be⸗ triebenen Wagen iſoliert und die Motore außer Tätigkeit ſetzt. In einzelnen Fällen bildeten ſich dabei dichte Dampfwolken Oder es ſchoſſen hohe Feuergarben unter dem Wagen hervor, ſo daß das fahrende Publikum ſich wiederholt in Lebensgefahr glaubte. Um 11 Uhr nachts nahmen die Störungen einen ſolchen Umfang an, daß der Betrieb ganz eingeſtellt werden mußte. Die unterwegs befindlichen Züge wurden unter An⸗ ſtrengung aller Kräfte zur nächſten Station gebracht, wo das Publikum die Wagen verlaſſen mußte. Bald darauf prangten große Plakate mit der Aufſchrift:„Wegen Glatteis vorläufig geſperrt“ an den Stationen. Dies war für viele, die in den Nachtſtunden mit der Hochbahn heimfahren wollten, eine höchſt unliebſame Ueberraſchung. Auch der Verkehr auf der Stadt⸗ bahn wickelte ſich in den ſpäten Abendſtunden infolge des Glatteiſes teilweiſe höchſt unregelmäßig ab. —!—.—. Colkswirtschalt. Zuſammenſtellung der allgemeinen Beſtimmungen für den Außenhandel. (Mitgeteilt von der Handelskammer). Der Staatsſekretär des Innern richtete am 27. Dezember v. Is. an den Deutſchen Handelstag das folgende Schreiben: „Im Einklang mit dem Wunſche des Handelstages laſſe ich länderweiſe die für unſeren Außenhandel wichtigſten han⸗ delsrechtlichen Beſtimmwungen zuſammenſtellen. Dabei ſollen insbeſondere Berückſichtigung finden Vorſchriften über: a) Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhr von Waren auf dem Land⸗ und Waſſer⸗ wege(Zollförmlichkeiten: Anmeldung uſw., Zollzahlung, Begleit⸗ papiere u..], b) Herkunft der Waren(Urſprungszeugniſſe, Fakturenbeglaubigung, Gebühren uſw.), e) Wertverzollung, c) Handlungsreiſende, Muſterpäſſe, Warenmuſter, e) Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhrverbote und Beſchränkungen, k) Verkehrserleich⸗ kerungen, g) Handelsbezeichnungen, b) Poſtpaketverkehr, j) Zoll⸗ auskunftsweſen, k) Zollbeſchwerdeverfahren, Schiedsgerichte uſw., Punzierung von Edelmetallwaren. Die Zuſammenſtellung für Spanien iſt druckfertig. Sie wird etwa 7½ Bogen zu 16 Seiten in Oktapformat umfaſſen. Daran werden ſich vorausſichtlich im Laufe des nächſten Jahres zunächſt die Zuſammenſtellungen für Belgien, die Niederlande, Oeſterreich⸗Ungarn, die Schwerz und Frankreich reihen, deren Umfang noch nicht feſtſteht, indeſſen annähernd auf 60 Druckbogen wird bemeſſen werden müſſen. Bevor ich wegen der Drucklegung das Weitere veranlaſſe, iſt des mir erwünſcht, einen Anhabt dafür zu gewinnen, mit welchem Abſatze vorausſichtlich zu rechnen ſein wird. Im Intereſſe un⸗ feres Außenhandels iſt eine möglichſt weite Verbreitung der Druckſachen erwünſcht. Ich habe daher einen Preis von etwa 25 Pfg. für den Druckbogen in Ausſicht genommen. Indeſſen wird ſich dieſer Preis nur dann auf die Dauer aufrecht erhalten baf⸗ ſen, wenn von allen Beteiligten den Veröffentlichungen ein dau⸗ erndes Intereſſe entgegengebracht wird. Nur ſo wird es über⸗ haupt möglich ſein, die Arbeiten auf weitere Länder auszudehnen und je nach Bedarf Neubearbeitungen eintreten zu laſſen. An⸗ geſichts der Stellungnahme des Deutſchen Handelstages, wie ſie in den dortigen Verhandlungen wiederholt zutage getreten iſt, N 2 5. Seite. den iſt. Den Deutſchen Handelstag erſuche ich hiernach ergebenſt, die dortigen Mitglieder auf die Angelegenheit aufmerkſam zu machen und gleichzeitig Ermittelungen darüber einzuleiten, wie hoch der Bedarf der Mitglieder an den Veröffentlichungen etwa in Ausſicht zu nehmen iſt. Für eine Beſchleunigung würde ich dankbar ſein, um mit der Drucklegung des erſten Heftes alsbald beginnen zu können.“ Intereſſenten werden gebeten, ſobald wie möglich der Han⸗ delskammer mitzuteilen wie viele Exemplare der Zuſammen⸗ ſtellung ſie zu beziehen wünſchen. ***** Mannheimer Induſtrie⸗Börſe. Heute Nach⸗ mittag findet wieder eine Zuſammenkunft der Induſtrie⸗Börſe ſtatt, berbunden mit Muſter⸗Auslage der Maſchinen⸗, Eiſen⸗ Elektrizitäts⸗ und Metall⸗Induſtrie, ſowie Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungs⸗Inſtallation. Die Düngerfabrik Michel u. Co., G. m. b.., Ludwigshafen, teilt uns mit, daß ſie Herrn Robert Brun in Mannheim in ven Vorſtand berufen und ihn ermächtigt hat, mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem Prokuriſten die Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Neue Aktien⸗Geſellſchaft. Aus Bremen wird gemeldet: Heute wird hier die Umwandlung der Norddeutſchen Hütte, G. m. b. H. in eine Aktiengeſellſchaft mit ei⸗ nem Aktienkapital von 6 Millionen Mark vollzogen werden. Das neue Hochofenwerk ſteht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Induſtrie⸗ und Handels⸗ Hafens, der bis Frühjahr 1910 fertiggeſtellt ſein ſoll. An der Gründung iſt neben großen Geſellſchaften Bremens eine Reihe von erſten Firmen des dortigen Platzes beteiligt. Außerdem be⸗ finden ſich unter den Gründern mehrere angeſehene Fraulkfurter Firmen ſowie eine große rheiniſche Stahl⸗ und Eiſenfirma. Biehmarft in Maunheim vom 6. Januar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) GEs wurde ßezahft für 50 ẽo Schlachtaewickt: 30 Ochſen) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Faßre alt 85—00.,„) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 88—00., c) mäßig genährt⸗ unge, ant genährte ältere 80—00., ch) gering genäbrte jeden Alters 78—10 M. 17 Bullen(Farrend: a) vollkfleiſchige köchflen Schlachtwerthes 66—70.,)mäßig genährte füngere u, aut genährte iltere 64—00., c) gering genährte 62—00 M. 927 Fävfeny: Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Fävſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—80., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kübe böchſten Schlachtwertbes bis zu7 Jabren 66—70., o) ältere ausaemäſtete Küne und wenig aut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 62—74., d) mäßiga genäbhrte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 5054 W. 285 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.000., bh) mittlere Maſte u. gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 51 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00.,„) mäßig genährie Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 2125 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼, Fahren 62—00., b) fleiſchige 61—00.,) gerine entwickelte 00—0., d) Sauen und Eber 52 54 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 00 Luxusvferde: 000—0000., 92 Arbeitsyferde: 300—13)%0., 120 Pfevde zum Schlach⸗ en: 20 120., coG0 ucht⸗ und Mutzvien. 0000000 7 00 Stück Maſtvieh: 00—00 WMik., 00 Milchkühe: 000—-000., 000 Ferkel:.00—.00., 8 Ziegen: 12—25 Mit. 0 Zick⸗ letn:—0 M.“Vämmer:—-00 M. Zuſammen 8604 Stück, Handel mittelmäßig. Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Jaunax. Pegelſtationen Daluam: vom Rhein; 55. demerkunges Kouſtanz 285 284 Waldshut 11.70 1,67 Hüningen)„.20 1,13 1,12 1,05 0,93 0,95 Abds. Uhr Keht.[71.66 1,62 1,56 1,50 1,48] N. 6 Uhr Lauterburg„.12.04 Abds. 6 Uhr Maxan„6,17 3,08 3,03 2,99 2,93 2,86 2 Uhr Germersheim 2, 8 263.-F. 12 Ubr Manuheim 22,84.23 2,12 2,08 2,11 2,08 Morg. 7 Uhr Mainz..30 0,17 0,06 0,03 0,0.-T. 12 Uhr Bingen. 27 115 10 Uhr Kaußn 2 Uhr Koblenz⸗ 2* 2 1,8t, 1,85 10 Uhr Käln lids 150 1½8 908 088 2 Uhr Ruhrort„0,0 0,87 8 Ühr vom Neckar: Maunheim 4,33.25 2,13 2,09 2,14 2,11] V. 7 Uhr Heilbrounn 0,52.40 0,29 0,17 0,18 0,341 W. 7 Uhr ) Wimdſtill, Bedeckt,— 2. Geſchäftliches. Die hohen Kohkleupreiſe laſſen ſo manche Famil; mit Sorge der Kälte entgegenſehen. Es iſt alſo wohl von allgemei Intereſſe, darauf hinzuweiſen, daß ſich an Küchenfeuerung intt hin erheblich ſparen läßt, wenn man Hilfsmittel nützt, die heuk zutage jedermann zu Gebote ſtehen. Es ſei hier nur an die bewährten Suppenwürfel von Maggi erinnert, deren reiche Sortenauswaß tägliche Abwechſlung erm t. Ein ſolcher 10 Pfg.⸗Würfel gißk, nur mit Waſſer wenige Minuten gekocht, 2 Teller nahrhafte Supße Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäüller. — — e 2* Erstarrt in Eis ruhn Strom und Bäche und Wintervergnügen aller Art, Schlittenvartien, Eisiauf, Bälle und Kränzchen nehmen den Menſchen in Anſpruch Wie viele aber bezahlen ſolch ein Vergnügen mit Tagen ſchweren Unbe agens, weil ſie unvorſichtig waren, weil ſie 5 ſich erkälteten und dann nicht gleich die rechke Abwehſ gebrauchten? Wer wirklich das Malheur hat, erkälket vol ſolch einen Vergnügen heimzukommen, der nehme gleich ein paar Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen— ſie werden ihm die denkbar beſten Dienſte keiſten. Sie ſind zu habesz in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfenuig die Schachtel. 7066 „„7WWCCCCCCCCCCCbbbbbCbTbPTPTbTGTPTPTbTbTbTbe —— 8 5—— 855 8— +— 5 5 8 bale Maene Theaterſſz ee Nationalliberaler Verein J. L. P. 6½, Mannheim. 1 1 eeeee Dien 18, den 7. Januar 1008. 0* 5 2 bueben Apollo· Theuter) Tel. 3270,. Mannbeim. 0 Aaſeſſce Ukblage Hechsle Vorſtellung zu Linheitspreiſen. 5 110 e f öffe 5 Mittwach abends HAMLET Apollo-Theater öſfentliche Berſammlung en ene inz von Dänemark des demokratiſchen Vereins 10—12 Uhr 71075 Kra aen Milenn Sahbeer: Loge ſac, in der Herr Lanbtagsabpeortneter Muſer uber:—eeee ebss lekrſeht von A. 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N Die Königm Toni Wittels. Ophelia Mathilde Brandt. Ab 9. Jan.: Vollständeg neues R pe toir 7 157 5 über das Thema: Perſonen in der Kombdie: Prolog Emtii Kratzmann. Köunig Paul Tietſch. Königin Lene Olankeufeld. Luciano Emtl Beriſch Ende 11 Uhr. Nach dem dritten Aufzuge iſt eine Pauſe von 15 Minut. Weitere Pauſfen finden im Verlaufe der Vorſtellung nicht ſtatt. m Groß h. Hofthrater. Mittwoch, den 8. Jau. 1903. 24. Vorſtell. im Abonn. A. SALoNE. Anfaug 7 Uhr, *. 2 Kasino-Saal Mannheim. Mittwoch, den 8. Januar 1008, abends 8 Uhr Humoresken-Abend veraustaltet von 76461 Oarl Neumann-Hoditz Hotschauspieler und Regisseur, Mannheim. 5 Karten à 2 Mk. ü. 1 Mk. sind zu haben in der Hofmusi⸗ Ealienhdlg. K. Ferd. Heckel, O g, 10(Kuustfstr) und an der Abendkasse(Kasino). ——. cohne Ausnahme der sich nach Herzenslust einmal tüchtig Suslachen will, muss sich den Character-Romiker Siegfried Berisch „Soll und Haben „Mars im Unterrock eeeee ſprechen wird. kommen. 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Die Beerdigung ündet Aittwoch Nachmittag ½8 Uur von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. Danksagung. Für die wialen Bewelse aufriohtiger Tell⸗ nahme an dem Ableben unseres lleben Bruders und Onkels Joseph Friedel sagen wlr unsern tlefgefühlten herziichen DBank, besenders danken wir Herrn Or. Waldbauer fur seine gute Schandlung. 76550 Mannhelm, 4. Januar 1908. im Namen der trauernden Hlnterbliebenen Rosine Kettemann. dipgerlcher Attagsiseh 425 in Abonnemen kf. Blere. Angenehmer Hufen 7612²⁵ 1e fent; ſumn 1n öo ö5, N pfg thalt. Maturreine Weine. 7568 6 .E Cafe Morgens Wellft Ho hachtu Dunkelkzi Morgen Mittwoch Großes Schlachtfeſt 76542 eiſch, abends hausgemachte 2 Leber⸗ und Griebenwürſte und Sauerkraut. nasvoll Emil Anna. O 3, 8 Welnrestauration Palstalf 0 3, 8 Vorzügliche f üche, reichh Von 12—2 Uhr Diners.— Jeden A Feine Weine. Spesialität 4% AB. 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Böktge-Konzert der gesamten Karlsruher Leib-Grenadier-Kapelle, Direktion: Adolf Böttge. Mannheimer Jubiläums-Ausstellungs-Nachklänge⸗ Vortrags-OꝶHd.Mu.mg: 1. Feierlicher Ein-, Auf- u. Umzug der Komödianten a, d. Oper„Die verkaufte Braut“, Smetana.— 2.„Die Meisterbläser von Nürnberg“, Festszelerei Uber das Leitmotiv, Wagner. Rbytmisch durchdachte, seelisch empfundene, geistig gefühlte Humoreske.— 3. Lied No. 1.— 4. Bauern-Sintonie(Ein musikalischer Spass), Mozart. Ausgeführt vom ganzen vielharmonischen Streichorchester und 2 Obligaten Hörnern. Ein ergötzliches Erzengnis seiner lebensfroben Laune, offenbar für eine bestimmte Ver nlassung, den 11. Juni 1787, in Wien kompouiert. Iu diesem vier⸗ sätzigen Stüleksind ebensowohl die ungeschickten Komponisten, alsdieungeschiekten Spieler verspottet.— 5. Schicksalsschlage. Lustige, humoristisch-satyrische Regi- tation von de Jubiläums-Ausstellung 1907, vertasst u. vorgetragen von's Bieber's Joseph, Musik von's Böttge's Adolf.— 6. Lied No. 2.—(.„Zillerthal, du bist mei Freud' Strauss-Koschlat. Auftreten der waschechten, einigermassen bekannten Singspiel-Gesellschaft„Mirzl“, mit ihren National-Instrumenten, genannt„Die Affeuthaler a) Walzer-Traum.— bp) Männerchor,, ochalmer Diandl.— c) He⸗ colo! Picolo! Tsin—triu-=trin! 11 Minuten Pause.— 8. Lied No. 3.— 9. Mu⸗ sterung musikalischer Rekruten in einer kleinen Garnison Burleske. Ungenaunt. — 10. Coup et, Herr Fritz Hirsch.— 11. Herzzerreissendes Abschfedskonzert des I. Römischen Maudolinen- und Blasorchesters des Prinzen von Arkadien, unter persönlicher Leizung des Maestro Luigo della Guor iana. I. Mandolinen⸗ Serenaden.— 2. Ca-ruso als Macesroni-Sänger.— 3. Bersaglieli-Märsche. 12. Lied No. 4.— 13.„NHoderne Operetten-Festspiele“ im mu ikalisch. Gewächs⸗ haus, gen innt„Rosengarten“, Böttge, Orpheus in der Unterwelt.— Tip- Pop.— Neugierige Frauen.— Mamsell Angot.— Ein Welzertraum.— Bettelstudent.— Fledermaus.—Das Modell.— Der Rastelbinder.— Fideler Bauer.— Dielustige Wiewe Eintritt Mk..—, abends an der Kasge.50.— Saalöffnung.11 Uhr. Narren-Kopfputz auch für Damen am Saaleingang. Billetvorkauf in den hiesigen Zigarrenhandlungen und Verkehrsvereins-Bureau, Zu dieser ersten grossen Karnevalvxeranstaltung ladet närischst ein Der Iler Rat. 76548 LSelet füm 3. Berk. u. Cigarr. Agenk nel. a. Wirte ett. Berg ev. 250 M. mon. H. Jürgenſen & Co., Hamburg 22. 3904 Spehit⸗.Schiffahrtsgeſchäft ucht ür Karlsruhe, tücht gen, jungen Commis mit ſchöner Handſchrift. Offerten mil Gehaftsanſprüchen unter Nr. 56478 an die Exped⸗ ton dieſes lattes, Hohen Nesenerdtenf dch. allerorts austuhrbare io7s Adreſſenarbeit. Verdienſt p. 1000 k. 8— Näheres dch. Ernſt Scherer, Cöln, Bottmüble 8. W 0 b Seftantent W 4, 16. 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Mannheim, den 7. Januar 1908. Badische Bank Piliale der Dresdner Bank in Mannheim Herbst& Reyersbach Herrsehel& Stern H. L. Hohenemser& Söhne Richard loeb Mannheimer Bank A. f. Mannheimer Frivatbank Priedr. Strassburger Marx& Geldsehmidt Dudwig Marx Plälzische Bank Rheinische Creditbank Süddeutsche Bank Südd. Diseonto-Gesellschaft A. d0. Wingenroth, Soherr& Cio. Tächl. Schneiderin n. ſoch Kuudſch. an, in u. außer d. Hauſe, Koſtume, Bluſ., Kinder⸗ kleidch.(chik), Ballfon. u. Masdk Poſtk. geu. Urbrecht, A. igarten⸗ 1 Verloren 90 eine weireih. blaßtote Korrallen U Thealer⸗Zperrſitz I. Parkett Ab. D Gæplatz abzugeben. Gefl. Anwagen unt. Nr 53460 an die Exv. d. Bl. erb. Ig. Kaufmann aus gut. Fam. 25 J. alt. wünſcht mit Kollegen vou einfachen ſoliden Grundſätzen in gemeinſchaftl. Halskette a. b. Wege u. d. Fries 67 8. S 16589 Drt Sp. 89 und zu 50 bis Fe. Apoll eg. Belohn. 7 28 4 Geſellſchaft Re aurant ein Nebenzimmer unt Klavier. 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