(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement Wfeunig monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ Ju ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswartige Inſerate. 80„ ODie Reklame⸗Zeile.. 1 Mark e Neueſte! Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schlutß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 ÜUhe, für daes Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. 111 Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioa:n 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 14. Donnerstag, 9. Januar 1908. Der neue Entwurf des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbes und der Detailhandel. [Ein Beitrag zur Mittelſtandsfrage) 5 Am 16. Dezember 1907 iſt endlich der vorläufige Entwurf betreffend die Abänderung des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes vom 27. Mai 1896 im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht worden. Die Verhandlungen im Reichstage über den Entwurf werden vielleicht noch einige Zeit auf ſich warten laſſen je nach der mehr oder weniger ſeznellen Erledigung mehrerer anderer Geſetzesvorlagen. Für die beteiligten Kreiſe heißt es jetzt die Zeit zu benützen, um ſich zu dem neuen Entwurf ſchlüſſig zu machen. Ein hervor⸗ ragendes Intereſſe an dieſer Vorlage hat der Detail⸗ handel, denn ſie enthält tief in das Erwerbsleben ein⸗ ſchneidende Vorſchriften über das Ausverkaufsweſen. Wir haben es hier mit einem Geſetze zu tun, das in erſter Dinie dazu berufen ſein ſoll den gewerblichen Mittelſtand vor der unlauteren Konkurrenz zu ſchützen und die Auswüchſe, die unſere Gewerbefreiheit in Geſtalt von einigen ſchädlichen Giftpflanzen am Körper unſeres Erwerbslebens leider im Gefolge gehabt hat, zu bekämpfen. Der Geſetzentwurf ſoll der Erhaltung eines geſunden gewerblichen Mittelſtandes dienen. Es iſt anzuerkennen, daß die Reichsregierung ſich entſchloſſen hat, nach dieſer Richtung hin tatkraftig einzugreifen. Es iſt ebenſo anerkennenswert, daß die Regierung gerade eine der ſchwierigſten Materien und beſonders einen Gegenſtand her⸗ ausgegriffen hat, der im Lauje der Jahre zahlreiche Uebel⸗ ſtände mit ſich gebracht und deſſen Auswüchſe weite Kreiſe des Dekailhandels ernſtlich beunruhigen. Es iſt das Ausver⸗ kaufsweſen. Zu einer richtigen Beurteilung des Geſetzes iſt es erfor⸗ derlich über die Entwicklung des Detailhandels und des Aus⸗ verkaufsweſens einige Worte zu ſagen. Mit der zunehmenden Zahl der Detailhändler iſt naturgemäß eine erhebliche Ver⸗ ſchärfung und als eine weitere Folge der Gewerbefreiheit auch eine Verſchiebung der Konkurrenzverhältniſſe eingetreten. Der ſtehende Kleinhandel d. h. das offene Ladengeſchäft iſt bis zum heutigen Tage zwar immer noch dis charakteriſtiſche Betriebs⸗ form im Detailhandel geblieben. Daneben aber hat ſich die Konkurrenz entwickelt. Das Reiſe⸗ und Filialgeſchäft iſt auf⸗ gekommen. Das Konſumvereinsweſen iſt von England nach Deutſchland übertragen worden. Das Großkapital hat ſich in den letzten Jahrzehnten gleichfalls des Detailhandels bemäch⸗ kigt und zwar in Geſtalt von Wanderlagern, Abzahlungs⸗ geſchäften, Verſandgeſchäften, Wirtſchaftsvereinen für Offi⸗ giere und Beamte, Rieſenbazaren und Warenhäuſern. Zu dieſen Erſcheinungen ſind vielleicht als eine unmittelbare Folge die Ausverkäufe hinzugetreten. Die verſchiedenartigſten Gelegenheiten werden heute als Aulaß zu einem„Ausverkauf“ genommen. Da gibt es: Saiſonausverkäufe, Inventurausverkäufe, Räumungs⸗ und Konkursmaſſen⸗Ausberkäufe, Ausverkäufe wegen Aufgabe des Geſchäfts, wegen Verlegung desſelben, wegen Brand⸗ und Waſſerſchäden, Reſtertage u. ſ. w. Die Regelung des Ausver⸗ kaufsweſens iſt aber ein Problem, welches nur ſehr ſchwer zu löſen ſein wird. Es iſt eine notoriſche Tatſache, daß ein großer Teil der Ausverkäufe auf Schwindel beruht und aus unedlen Motiven veranſtaltet wird. Eine ebenſo feſtſtehende Tatſache iſt es aber, daß das Ausverkaufsweſen in verſchiedenen Branchen ſich zu einer regelmäßigen Vertriebsmethode ent⸗ wickelt hat, ohne welche der Kaufmann in ſeinem Geſchäfte in der heutigen Zett nicht auskommen kann. Dieſelbe Branche, die am meiſten unter den Ausverkäufen leidet, würde ohne regelmäßige Saiſonausverkäufe der Vernichtung preisgegeben ſein. Das Manufaktur⸗ und Modewarengeſchäft muß ſie einfach haben. Die Urſachen ſind nicht ſchwer zu finden. Der raſche Modewechſel; die größere Selbſtändigkeit des Publi⸗ kums beim Einkauf; die Sucht, daß jeder alles beſſer und ja nur möglichſt anders als ſein Mitmenſch haben will; die Maſſenproduktion vieler Waren u. ſ. w. bilden ſie. Die Stei⸗ gerung des Abſatzes iſt weiter ein ſchaffendes Moment für das Ausverkaufsweſen. Der Detailliſt muß aber den modernen Erſcheinungen des Wirtſchaftslebens Rechnung tragen, wenn et nicht von der Konkurrenz an die Wand geſchleudert werden will. Soviel ſteht jedenfalls feſt, daß zahlreiche Ausverkäufe ihre volle Berechtigung haben, die ſich unter vollkommen reellen Grundſätzen vollziehen und gegen welche anzukämpfen mehr wie töricht wäre. Von den Anläſſen, die die Berechti⸗ gung eines Ausverkaufs in ſich tragen, ſeien außer den reellen Saiſonausverkäufen hier nur genannt, die vollſtändige Auf⸗ gabe des Geſchäfts, die Verlegung des Geſchäftslokals, die Beſchädigung der Waren durch Brand und Waſſer ete. Mit dem weiteren Umſichgreifen der Ausverkäufe iſt nun aber eine Reihe fragwürdiger Machenſchaften mit unter⸗ gelaufen. In zahlreichen Fällen iſt der Ausverkauf nur fin⸗ giert. Hinzukommt, daß bei vielen Ausverkäufen ſelbſt die wunderbarſten Experimente gemacht werden. Bald wird dem Publikum Sand in die Augen geſtreut, indem man einen Totalausverkauf ankündigt, obwohl es ſich in Wirklichkeit nur um einen teilweiſen oder vorübergehenden Ausverkauf handelt. Bald werden beim Ausverkauf luſtig täglich neue Waren in etheblichen Mengen nachgeſchoben. Die ſtetige Zunahme dieſer Unreellen Ausverkaufspraxis hat dazu geführt, daß beſonders die Manufakturiſten nach Abhilfe rufen. Man hat eine geſetz⸗ liche Regelung verlangt, weil das heute noch in Geltung be⸗ findliche Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes gegen die unreellen Machenſchaften verſagt habe. Dies ſtimmt. Man hat die verſchiedenſten Vorſchläge gemacht. Sie alle hier anzuführen, würde zu weit führen. Endlich hat nunmehr die Regierung dem ewigen Drängen nachgegeben und die geſetz⸗ liche Regelung des Ausverkaufsweſens in einem neuen Ent⸗ Wurf eines Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Welk⸗ bewerbes vom 27. Mai 1896 vorgeſchlagen. Ob der Reichstag zu dieſem Entwurfe ſeine Zuſtimmung geben wird? Ob die Reichsregierung ſich mit dieſer Vorlage die Detailliſten zu Freunden machen wird? Ob die Handels⸗ kammern mit ihm einverſtanden ſein werden? Wir glauben's, effen eingeſtanden, nicht. Wir fragen uns ehrlich, aus welchen 8 Gründen denn dieſe Materie durchaus in dem Geſetz zur Be⸗ Wiener Theaterbrief von Ludwig Hirſchfeld⸗ Mit einem großen Erfolge, der allerdings doch Guſtad Mahler gut zuſchreiben iſt, hat die Tätigkeit des neuen Hof operndirektors Felix von Weingartner eingeſetzt. Karl Goid⸗ mark iſt nach einer nahezu zehnjährigen Pauſe, die man ſchon eine Verbannung nennen konnte, wieder mit einem neuen Werk in der Hofoper erſchienen. Eine Ehrenſchuld hatte dieſes In⸗ ſtitut mit der Uraufführung des„Wintermärchens“ an dem arg vernachäſſigten heimiſchen Komponiſten abtragen wollen, aus der bloßen Reſpektbezeigung erwuchs ganz unverſchens ein lauter und herzlicher Erfolg, in künſtleriſcher und vermutlich auch in materieller Hinſicht. Man iſt an dieſem Abend durch die jugendliche Friſche eines Werkes überraſcht worden, das ein Dreiundſiebzigjähriger geſchrieben hat, der in den zwölf Jahren ſeit ſeinem letzten großen Erfolg, dem„Heimchen am Herd“, gar nicht gealtert zu ſein ſcheint. An dieſes anmutige Werk erin⸗ nert das„Wintermärchen“ überhaolpt in mancher Beziehung. Auch diesmal iſt dem Komponiſten derſelbe Librettiſt zur Seite geſtanden. Herr A. M. Willner, ein geſchickter und geſchmack⸗ doller Mann, der Goldmark ſchon einige Opernbücher geliefert hat, arbeitete diesmal ſeiner eigenen Angabe gemäß„frei nach Shakeſpeare“. Daß er aus den drei erſten Akten des Dramas einen einzigen machte, ſoll ihm nicht vorgeworfen werden, denn dies war gar kein übler Griff. Eine andere Frage iſt es aber ob man heute, wo die Operntextdichtung allmählig auf ein ernſt⸗ haftes literariſches Niveau gelangt iſt, aus einem Shakeſpeare⸗ drama unbekümmert alles Gewaltige und Geniale, alles Tiefere und Pfychologiſche ausmärzen dürfe. Von Shakeſpeare hat der Bearbeiter eigentlich nur das unumgänglichſte verwendet, ein biß⸗ chen Handlung und ein paar Namen. Mit dieſem Verfahren . er Qibreftiſt Alerdiuns der CTigenart und dan Wönſchen (Abendblatt.) kämpfung des unlauteren Wettbewerbes geregelt werden muß Es wird doch allzuſehr dadurch der Anſchein erweckt, als ob jeder Ausverkauf etwas Unreelles an ſich haben muß Es mag ſolche geben. Es gibt zweifellos ſolche unreellen Aus verkäufe. Aber ſoweit werden wir doch noch nicht gekommen ſein, daß die Zahl der unreellen überwiegt. So ſchlecht iſt es mit unſérem Detailliſtenſtand denn noch noch nicht beſtell! Jedes Geſetz ſoll gerecht ſein. Ein Geſetz, welches aber eine wichtige Geſchäftsmethode mit dem Makel des Unreellen be⸗ haftet, wirft auch zugleich einen Makel auf den betreffend Stand. Wir ſind überzeugt, daß die Vereine der Detailliſtetz die Geſetzesvorlage ſchon aus dem angegebenen Grunde ab⸗ lehnen werden. Weshalb ſchafft man kein Geſetz zur Regelung des Ausverkaufsweſens? Es können in einem ſolchen ſehr wohl die Grundſätze des geſamten Ausverkaufsweſens dar gelegt und in ihm Vorſchriften erlaſſen werden, welche die Sünder auf dieſem Gebiete empfindlich treffen. Die Handels⸗ kammern und wirtſchaftlichen Verbönde haben in dieſer Frage ſcviel Material zuſammengetragen, daß es uns nicht recht klar iſt, weshalb nun gerade das Geſetz zur Bekämpfung deß unlauteren Wettbewerbs herangezogen werden mußte, un dieſe wichtige Materie zu ordnen. Doch wir wollen uns kroßz unſerer prinzipiellen Bedenken den Geſetzentwurf etwas nähs auf die Beſtimmungen bezüglich des Ausverkaufsweſens hih anſehen. MS. Der Reichsverband der nationalliberalen Jugend und die ſüddeutſchen Verbände Die am Sonntag in Frankfurt a. M. gefaßten Beſchlüſſe gibt die„Nat. Lib. Korreſp.“ in ihrer Ausgabe vom Doner tag wieder und verheißt, ſie werde„auf die Angelegenheit nächſt zurückkommen“. Der Bericht der„Nat. Lib. Korreſp.“ ergänzt den vo Frankfurt zunächſt ausgegebenen Bericht in einigen Punkts wir geben ihn daher wieder: Am letzten Sonntag fanden in Frankfurt a. M. zwiſchen d Vorſtande des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend und den Vertretern bayeriſcher und badiſcher Jungliberafz Vereine Verhandlungen über den Eintritt der bayeriſchen und bahi⸗ ſchen Vereine in den Reichsverband ſtatt. Dieſe Verhandlungen waren notwendig geworden, da der bayeriſche Landesverband 5 ſeiner in Würzburg abgehaltenen Tagung es abgelehnt hatte, guß Grund der Kaiſerslauterer Beſchlüſſe dem Reichsverbande beien treten, und die Tagung des badiſchen Landesverbandes wegen de Todes des Großherzogs von Baden hatte abgeſagt werden müßfen auch die Kaiſerslauterer Beſchlüſſe im geſchäftsführen den Asſchuſſe der Partei Bedenken erregt hatten. Die Verhaun lungen mit den Vextretern bayeriſcher Vereine ergaben, daß bon dieſen eine organiſche Verbindung mit dem Reichsverbande grund ſätzlich abgelehnt wurde. Es wurde lediglich der Vorſchlag gemach dem Reichsverbande und dem bayeriſchen Landesverbande ein Kartellverhältnis zu ſchaffen. Beide Verbände ſollten in den Vorſtandsſitzungen ſich gegenſeitig durch Delegierte mit bergtend Stimme vertreten laſſen. Die endgültige Stellungnahme des ſtandes des Reichsverbandes zu dieſen Vorſchlägen wird in d vächſten Zeit zu erwarten ſein. Dagegen zeitigten die Verh lungen mit den Badener Jungliberalen keine grundf lichen Bedenken, nur ergaben ſich aus den gauch von der Parxt muſtkaliſche Gelegenheiten vorſand, Raum für Lieder, Duette. Chöre und Tänze jeglicher Art. Auch Goldmark weicht dem eigentlichen Dramatiſchen und Pfſychologiſchen und fonſtigen Neuerungen des modernen Muſikdramas aus und hält ſich lieber an die ihm vertrautere Art und Weiſe der großen Oper alten Stils. Er hat keinen Moment daran gedacht, Shaleſpeare zu komponieren, ſondern er komponiert lieber Willner, d.., er ſucht jene ſimplen Stellen des„Winkermärchens“, wo es Gelegen⸗ heit zu lyriſch⸗elegiſcher und anmutiger Muſik gibt. Der greiſe Komponiſt hat in den drei Akten eine erſtaunliche Fülle von Melodien angehäuft. Nur ein paar Beiſpiele: Im erſten Akt Hermiones Wiegenlied und der Chor der Schiffer. Im zweiten Akt, der den Erfolg des Abends eigentlich entſchied, hat Gold⸗ mark das unbeſtimmte„Böhmen“ ſpeares kuren Hand in „Oeſterreich“ überſetzt, ja ſogar in„Wien“, nun gibt es eine Reihe von überaus anmutiigen volkstümlichen Liedern und Tänzen von Walzern, Polkas und Kuplets. Der etwas ſchwächere dritte Akt wird von einem ſehr feinem Liebesduett und der wun⸗ derbar ernſten Schlußſzene getragen. Die Hofoper hatte für Goldmark ihr Beſtes aufgeboten: Leo Slezak, Selma Kurz, De⸗ muth, Chor, Orcheſter und Ballett, die alle zu der herzlichen Auf⸗ nahme viel beitrugen, an der auch wohl die große Beliebtheit Goldmarks Anteil hatte und die aufrichtige Freude, dem hei⸗ miſchen Tondichter wieder an der ihm gebührenden Stelle zu begegnen. Viel ereignisloſer hat das Burgtheater die letzten Wochen verbracht. Bloß eine Neuinſzenierung des ſeit 1896 nicht mehr geſpielten„Julius Cäſar“ iſt zu verzeichnen. Neu inſzeniert iſt eigentlich nur die große Forumſzene worden und auch dieſe nicht in hervorragender Weiſe, denn die Volksmaſſen berhielten ſich ziemlich geiſtlos und unrömiſch. Im Uebrigen war es ein Durch⸗ einanderſpielen von allen möglichen und unmöglichen Auffaſſun⸗ cen zas bloß Herr Kainz als Marc Anton überragte und manch⸗ des Komponiſten entgegengekommen, der in dem Buche breite ——.....——.——————— mal auch überſchrie. Der ganze Julius Cäſar reduziert ſich überhaupt auf ihn und auf die Forumsſzene und man könnte d Tragödie ſortan ruhig Marc Anton nennen oder noch beſf Joſef Kainz. 5 Das Deutſche Volkstheater hat mit ſeinen letzten Nopileh nicht viel Glück gehabt. Bei der Premisre von Ohorns neueſte Kloſterſtück„Der Abt von St. Bernhard“ gab es zwar deme ſtrativen Beifall, aber das war nur eine Wirkung der don Direktion angekündigten klerikalen Kundgebungen. Das ſelbſt bietet keinerlei Anlaß zur Aufregung. Es iſt eine zieml überflüſſige Fortſetzung der„Brüder von St. Bernhard! 38 vielmehr ein wäſſeriger zweiter Aufguß, ein Gemenge 9. pathetiſchen Deklamationen und ermüdenden Auseinanderſetzu gen. Alles, k die Neuheit des Milieus, der Unmut des eben aus der Fu Geſprungenen, das ſehlt hier gänzlich. Kein Wunder, unbeholfene und dilettantiſche Werk bald verſchwand. Diee Schickſal traf, ziemlich unverdient, auch die nächſte Nopitaät ſer Bühne. Die Kömödie„Das gewiſſe Etwas“ von Croiſſet Waleff iſt ein franzöſiſches Eheſtück und zugleich eine gar ni ühle Satire auf amerikaniſch⸗pariſeriſche Ehen, auf die Bündn zwiſchen altem Adel und neuen Millionen. Das Gewiſſe was“ iſt hier natürlich jene pikaate Verderbtheit, die ein Ma quis ſo lange an ſeiner amerikaniſchen Gattin vermißt, bis anderer kommt, der beſſere Augen hat. Es iſt ein anmuti ſtellenweiſe luſtiges und geiſtreiches, häufig aber allzu unwah ſcheinliches und ſentimentales Stück, deſſen franzöſiſche Herkun hier angezweifelt worden iſt. VBoran ging ein einaktiges Luftſpz „Koketterie“ von Raoul Auernheimer, dem anmutigſten und en ganteſten unter dem jungen Feuilletonnachwuchs. Die Kleini keit ſpielt ſich zwiſchen einem berühmten Schriftſteller und ei ſchönen Frau ab, aber wenn man die Augen ſchließt, glaubt zwei berufsmäßig geiſtreiche Menſchen miteinander reden hören, z. B. zwei Feuilletonſſten Viel ſchwerfe 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 9, Januar. ufederholt als berechtigt anerkannten Eigen⸗ tümlichkeiten der Organiſation der badiſchen jung⸗ liberalen Vereire Schwierigkeiten. Nach mehrſtündigen Verhand⸗ lungen wurde indeſſen allſeitig anerkannt, daß die Kaiſerslauterer walglſe eine geeignete Grur idlage qu ſpäteren Abmachungen bil⸗ , und es wurde b Aoſſen, über die organiſche Verbindung des diſchen Landesverbandes mit dem Reichsverbande weiter zu ver⸗ handeln. 17 Wir müſſen natürlich zunächſt abwarten, in welcher Weiſe die„Nat. Lib. Korreſp.“ auf die Frankfurter Beſchlüſſe zurück⸗ kommen wird, und mit ihr der Zentralvorſtand der Partei Die Frankfurter Beſchlüſſe ſtellen eine weitere ſchritttoeiſe An⸗ [näherung der ſüddeutſchen Verbände an den Reichsv erband Dar, nicht villeicht ſchon eine gewaltige, aber doch immerhin eine Annäherung, aus der ſich im Laufe der Jahre eine innigere Verbindung erhoffen läßt auf der ſtatutariſchen Grundlage des Reichsverbandes. Wir glauben daher auch kaum, daß es wegen der Beſchlüſſe von Kaiſerslautern und Frank⸗ furt noch zu irgend welchen ktieferen und ernſthaf⸗ terven Differenzen zwiſchen dem id und 5 im [Neichsverband zuſammengeſchloſſenen Jugend vird, Wennſchon noch nicht alle Meinungsverſchie 5 en⸗ heiten und Bedenken ausge eräumt ſein mögen. Die Stelle des Artikels der Lib. in der von den„auch von der Partei wiederholt als berechtigt anerkann⸗ ten Eigentümlichkeiten der Organiſation der badi ſchen jung⸗ liberalen Vereine“ geſprochen wird, dürfen wir wohl im Sinne einer auch von der Parteileitung gern gewollten Verſtändi⸗ gung, im Sinne einer freundlichen Stellung zu den Frank⸗ furter Beſchlüſſen deuten. Die anerkennenden Worte Baſſer⸗ maunns für die nationalliberale Jugend in Wiesbaden haben wieder erkennen laſſen, daß die Partei weiß, was ſie an ihrer Jugend hat, ſie haben zudem eine vorzügliche Stimmungs⸗ grundlage für alle weiteren Verſtändigungen geſchaffen. Das ganz erſichtliche Bemühen des Reichsverbandes, die ſüddeut⸗ ge „Nat. ſchen Vereine auf dem Wege ſchrittweiſer, organiſcher, unab⸗ haſſig geführter Verhandlungen immer näher an die national⸗ liberale Partei heranzuziehen, auf deren Programm ſie auch ſteben, ihnen den Gedanken der Altersgrenze weniger ſchreck⸗ haft erſcheinen zu laſſen, ſie allmählig zu weiteſtgehenden Kon⸗ geſſionen an die Altersgrenze zu bekehren, wird auch von der Zentralinſtanz gebührend gewürdigt werden. Politische Uebersicht. Maunnheim, 9 Jannar 1908. Zur Verſicherung der P ivatangeſtellten. 1. Eine große Reihe von Verbänden der Privatangeſtellten darunter der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten, de Verein deutſcher Kaufleute und der Kaufmänniſche für weibliche Angeſtellte, hat an den Reichskanzler eir Eingabe gerichtet mit der Bitte, veranlaſſen zu wollen, daß Hei den Vorarbeiten für den techniſchen Aufbau der ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung der Privat⸗ Angeſtellten auch Berechnungen angeſtellt werden, bei denen pon der Annahme ausgegangen wird, daß die praktiſche Durch⸗ führung der Zwangsverſicherung für die Privatangeſtellten 855 8 21 75 5 durch den Ausbau des Invalidenverſiche⸗ Arun gsgeſetzes erfolgen ſoll. Es wird bei dieſen 15 mit einer Prämie von ei Prozent 5 Gehaltes in der unterſten Lohnklaſſe zu beginnen 0 dieſe dann, durch neun Lohnklaſſen hindurch ſich prozen⸗ Tual ſteigernd, bis etwa ſieben Prozent des Ge⸗ haltes in der oberſten Lohnklaſſe anwachſen zu laſſen. Wie nan weiß, verlangt ein Teil der Privatbeamten die Errichtung einer eigenen ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗ verficherung, 55 von den beſtehenden Invaliden⸗ erſicherungsanſtalten. Die Petenten ſtehen auf dem entgegen⸗ geſetzten Standpunkt und wünſchen, daß die Verſicherung der Privatbeamten nicht durch eine Zuſatzverſicherung neben der allgemeinen Invalidenverſicherung, ſondern im engen Zu⸗ ſemmenhang mit ihr ſtattfindet. Wie in der Begründung zu der ausg 11155 wird, Pricht gegen eine Sonderkaſſe vor allem die Unmög ei inwandsfreie Beſt Prir KRuden, die zur Folg — und das Arbeiter⸗ in den Hrößten Schwierigkeit it beſteht darin Bezug der Al elegt dat, wa timmung ge habe ongenommen iſt. Ohne Frage wird die Zuſatzverſicherung auch die Verwaltungskoſten vermehren und damit ihre Leiſtungen beein⸗ trächtigen. Schließlich wird es ſich nicht vermeiden laſſen, gegebenen⸗ ſalls auch anderen Bebölkerungsſchichten, z. B eeee, Aerzten u. d. m. das Recht auf ſtaatliche Zuſatzverſich gugugeſtehen, nachdem man es einmal den Pripd angeſeiten g gewährt hat. Damit lrürde eine Zerſplitterung in unſer ſtaatliches Verſicherungsweſ gebracht, die ſich mit der allgemein erſtrebten Vereinheitlick ſelben nicht in Einklang bringen ließe. Ferner wird na daß es unmöglich ſei, die 10 u d Verſicherunt 8 Privatan igeſtellten 1 di ſp ruch d zmen, in abigeit kann nur ach der Höhe des 3u 12 1 ſteihe 855 Leitſ ner rationellen werden. Gegen die e großen V E⸗ ern wurde gegen die 1 Heiligenſtad * In einer mm der n abgehal enen lung abas rhbeit R eich Sregier in aac derole nſteuer Ste lung genomt de he 1 ſe 885 in allerkleinſten jeder Mehrbelaſtung de Entſchlios ung wu enommene 15 Zigarren⸗ eeee 7— den .0 95 7 57 001 bar Dur wie gerade all 0 e Tabak kinduſt ine weite Verbreit ung gefunden, ſe Handweberei zurückgegangen iſt, finden in ihr eine ben⸗ Beſchäftigune halt. Durch Errichtung 8 lä Abwander ung und tau etriebe als ialen auswärtiger Hau üptbetriebe gefüß ird. Bei einem allgemeinen Rückge des Konſums, der dei Annahme der 5 beſtimmk zu erwarten iſt, würden von der eintretenden der Fabrik ation nat urgemäß zuerſt die e Filialbetriebe n Die Auflöſung ng n dende 8 die Bevöl⸗ kerung in gr 0 ß e wi Erſatz nicht gliche Staats 80 5 chaftlichen Lag anerkannt. wir ei ne zung e: ine 1 nicht geboten wird.“ Es wurde noch beſchloſſen, Kreisbehör⸗ den ſowie auch die Handelskammer zu erſuchen, ihrerſeits ge⸗ die ſtädtiſchen und eignete Schritte gegen die Einführung der Zigarrenbande⸗ rolenſteuer zu unternehmen. 885„„ 5· Die„ Korreſpondenz“ ſchreibt: Mancherlei Vorſchläge ugſten Tagen in der Preſſe aufge⸗ taucht, die nng der durch das Kompromiß ver⸗ ſtümmelten Kae Ihre Herkunft aus parlamen⸗ tariſchen Kreiſen wa verkennbar, z. T. direkt ausgeſprochen, Solchen wohlge Bor ſchlägen gegenüber möchten wir 1 180 Ausdruck geben, daß nur die Ser⸗ ellung der unverkürzten gierungsvor⸗ 175 zu 5 wirklich befriedigenden Ergebnis zu führen vermag. Jede Beſchränkung der ungsbefugnis, mag 5 territorialer Natur ſein, mag ſie den Umfang des Ent⸗ ignungsrechtes ſachlich einengen, wird das Ziel verfehlen, das die Verhältniſſe unſerer Siedlungspolitik im Oſten ge⸗ bieteriſch vorſchreiben. Wir bedürfen Land, um deutſche Bauern anſetzen zu können. nicht Wir können dies Land aber auf die Dauer einſeitig dem deutſchen Großgrundbefitz ent⸗ ziehen, wie wir dies heute bei dem Mangel polniſchen An⸗ gebots notgedrungen tun müſſen. Wir bedürfen dringend einer Handhabe, um ger tade de n polniſchen Großbeſitz en„Zwecken der Beſied er e zug gäng U ing des Zuſa ummen⸗ ſchen Grundſtückm im Stabiliſierung der Bodenpreis⸗ verhältniſſe. Das Eine wie das Andere werden wir aber nie⸗ mals erreichen, wenn wir die Kompromiß⸗Vorlage zum Ge⸗ ſetz machen. Soll unſere Polenpolitik zu en tſcheidenden Er⸗ folgen kommen, ſoll ſie endgültig feſte Ruhe und Stetig⸗ keit gewinnen, die der polnif chen Bevöl lkerung gegenüber ſo dringend vonndten iſt, ſo iſt dies Ziel nur zu erlangen, wenn wir der Regie rung Befugniſſe in die Hand geben, mit denen auch wirklich etwas zu machen iſt. Solche Befugniſſe aber bietet nur die unverkürzte Regierungsvorlage in Verbindung m der ſchon mgekündigten Parzellierungs⸗ beſchränkung, welche die polniſchen Parzellierungsbanken lahm legt. Möchte der Landtag uns beides beſch eren, dann wird er ſich wahrhaft um unſere Oſtmarken verdient gemacht haben. hang einer ee und Björnſtjerne Björuſon antwortet dem Graudenzer„Geſelligen“ auf deſſen offenen Brief wegen ſeiner(Björnſons) Parteinahme für die Polen. Er beha zuptet, die Abſicht Preußens, den Polen ihre Mutterf ſprache, mit der die Religioſität ſo innerlich verbunden ſei, zu nehmen, habe in ganz Europa alle Aufge⸗ klärten und Freifinnigen empört. Weiter heißt es in dem aus Rom 2. Januar datierten und in deutſcher Sprache abgefaßten ich als Friedens⸗ und Menſchen⸗ angegriffen, weil ſie zwei und eine halbe '˖ ſtutterſprache berauben wollen, wie ich fetzt 1 55 eußen angrei ife, wenn Gleiche zwei und einer halben lion Slawen antun wollen. Für mich handelt es ſich nicht um Sl lawen und ſondern um Menſchen und deren Frieden.“ Dazu er der„Geſellige“, er könne in der Antwork fertigung nicht erblicken, da Herr Björnſon auf die ihm gemachten tat ſächlichen Worhaßtungen ſo gut wie nichts zu erwidern wiſſe. Ganz recht; unrichtige Behaup⸗ 1 und unberechtigte Forderungen werden dadurch beſſer, daß ſie zweimal aufgeſtellt werden. Deutsches Feich. — Gur Niederlage des Liberalismus Schwabach⸗Altdorf) ſchreibt die„Kreuz⸗Ztg.“: 1 Die ſtarke Zunahme der Sozialdemokratie in Schwabach⸗ Alldorf um ſo bede nk jer, als es ſich um eine n vorwiegend and i ndelt, der nur 1 kl 1 Städte hat. In verhängnis⸗ hat jedenfalls edaue iche Bündnis Zentrum und Sosi bei den ren bateriſchen Landtagswahlen dazu beigetragen, der Sozial⸗ atie die Pfa de aufs Land zu ebnen, indem die n a türliche, gleichſam inſtinktibe Scheu vor der Umſturspartei k bei der Land⸗ zHerung abgeſchwächt werden mußte bei der Wahrnehmung. die Sozialde mokratie vom Zentrum als fähig gehalten wurde. —(Der De zutſch ⸗evangeliſche Kirchenaus⸗ ſchuß) tritt am 8. und 9. d. M. im Dienſtgebäude des Evan⸗ geliſchen Oberkirchenrats in Berlin unter dem Vorſitz des Präſidenten, Wirkl. Geh. Rats D. Voigts, zur Sitzung zu⸗ daß bündnisf ſammen. —(Für einen Vergleich im Moltke⸗ Sarden⸗Prozeß) en enee n Bülöw intereſſieren wollen. ſt aber hat, nach der„Otſch. Tagesztg.“, ſeine Mitw ve ſagt und zwar in der Einſicht, daß derartige Verg ſchon an ſich be⸗ —8 ch ſeien, daß aber die M Fnrstk un des erſten Beamten es Reiches daran ſtark mißverſtanden werden könne. Badiſche Poſitik. Eine Landtagsnachwahl in Pforsheim⸗Land? * Mannheim, 9. Jan. Aus Berlin wird der Volks⸗ ſtimme“ mitgeteilt, daß unter den Redakteuren, die für das neu errichtete ſozialiſtiſche Preßbureau angeſtellt wurden, n der Abgeordnete des Landtagswahlkreiſes Pforz⸗ heim⸗Land befindet. Trifft Nele Mitteilung zu, ſo wäre Eichhorn, gezwungen, ſein N andtagsmandat niederzulegen, da der Poſten, auf den er berufen Wor den ſein ſoll, natürlich ſeine andan⸗ ernde Ant weſenheit in Berlin nötig ma würde. Die Wahl Eichhorns im 49. 855 iſe erſten Gange folgt. Von 3446? Stimmen abgege ben auf den liberalen B ſich auch Oktober im 3974 giltige 4 auf Eichhorn, 1192 Zentrum entfielen. Amerfreulſcher verlief nächf emierenabend Volkstheaters, er die Rranfſubenng von Je Schauſpiel„— i 1 hatte ſich Jwie das kgl. 1 ebten Aud I ſchloſſen, weil es nämlich ſei Junkerkreiſen ppielt, allerlei Figuren bühne nicht paſſen. Freil herrliche Preſſer, Gerdeleutnants, die ſich nach ſehen und Aehnliches, das wie eine 2 gLgänge anmutet— wofür aber eirklcch nichts kann. Das eigent 5 eine komplizierte dunkle Kolporlageromans. Alegitime Kinder, entſag den bewährten Nequiſiten dieſ dlung des Stückes hat ſich Ugetragen, und in den drei hrer zu er innern, danon zu derſtändlich im Impe dektum, was ung matiſch wirkt Auch in leiner ganzen dieſes Schauſpiel von einer demerkens Der alte Noutinier Phil lbi war beinaße nicht zu bwohl er nach dem zweiten und dritten Akt oft genng e Die wenigſten Mißerſolge hat die Volksoper zu verze Selbſt dann, wenn ſie löbl—5 macht, wie das dern eines beimiſchen Komponiſten, der bei lebendigem Leibe in kefſte Vergeſſendeit geraten—— Smareg ein Südöſter⸗ keicher deutſch⸗italieniſcher Abkunft. dat in Italien, namentlich an der Mailander Stala viel mehr Beachtung gefunden. als in ſeiner Heimat. Vor Jahren iſt er zwar an der Hofoper außgeführt Worden, aber dos heutige Publikum hatte ſeinen Namen längſt bvergeſſen. Nun bat die Volksoper mit dem Mufikdroma„Iſtrio⸗ niſche Hochzeit“ auf das Eindrucksvollſte an ihn erinnert. Der Text von Illieec äßnelt dem der Cavallerio. Auch eine Bauern⸗ 1d —— ſelbſt⸗ lebendig und dre⸗ ruktur und Undeholf Nden Meſſer die Haupt⸗ kunſtvolle, modern 1 an Melodien üb heſtri aber eine Probe ſtarken dramatiſchen W di Erfolge auf allen ſtens folange als ſtſp auch die Bearbeitung orddentf e⸗ von Stobitzer u ri edmann⸗Freder ſer nd Schöpthan anfä Bertba von und lich beim Haupimann von Köpeni eßßſen Originalität auch nur eine Szeue lang zu erreichen. — Kritit hat dieſer ſpießerhaft luſtige fallen, das Publikum ſcheint davon entzũ Ehren iſt hier auch das weiße Röſſ'“ wieder worden und ſchließlich iſt Oskar ſchienen mit ſeiner neuen Komödie; ja noch von der jüngſten Berliner innerung iſt * „Die Frau Baro Das Karltheater näß im TReater. an de eſſin ihre Schuldigkeit. Die das Theater in der Jof ſefſtadt. neueſte Oper Ein ungenannt ſein ende Librettiſt dat aus irgend einem der zahlreichen um Kaiſer Joſef geſchriebenen Volksromane ein Tertbuch dereitet, und Georg Jarno hat dazu eine ſtellenweiſe recht aumntige Altwiene: Mu⸗ ſik geſchrieben. 28 Ganze heißt Die Förſterchriſtl“, was aber nur eine Umſch reibung iſt für Hanſt Nieſe. Auf der urwüchſiger —— Eigenart dieſer Künſtlerin, auf ihrem droſtiſchen Humor, ihrem Wein—— und Tanzen ruht die ganze Operette, und z int, ſicher und für einige Zeit. Fiite Feuilleton. Der Roman einer ruſſiſchen Revolutionärin. In einem ſthaus in der Nähe der Gobelinweberei in Paris ver⸗ ch eine junge Rufſin unter tragiſchen Umſtänden 2 Vor zwei Monaten kam die Bedauernswerte nach rieb ſich in das Hotelbuch als„Catarina Mille“ äußerſt dürftig. Bald Treffpunkt zahlreicher über politiſche Fragen die junge Ruſſin auf⸗ 5Mitglied eines gefährlichen war die Tochter eines reichen itte wegen repolutionärer Umtriebe rem Vaterland fliehen müſſen. Die 1200 Franks zu ihrem Unterhalt: Geld bis auf einen kleinen Not und Elend ſie kennen ge⸗ freundliche Betätigung genügte 2 tichten, die ſie aus Rußland er⸗ unru r werden. Plötlich wandte ſie Par iſer Terroriſtenkomitee und verlangte, daß ihr eben werde, bei d6 ſie ihr Leben riskieren könne. ier die Antwort, daß ſie vorläufig in Frankreich eitere Befehle abwarten müſſe. Nun gut,“ erklärte 2 91 55 Sie bleiben und w ſie mutig. dan, werde ich mich ſelbſt töten] Ich habe es ſatt, iden.“— Nachdem ſie ihr letztes Geld ihre verteilt datte, ſchloß ſie ſich in ihr Kämmer⸗ in u 5 zahlloſe Briefe, in denen ſie ihre revolutio⸗ Ide 570 Gründe ihrer Verzweif flung beſchrieb. zu Bett. Gegen 2 Uhr morgens machte ſie e * „8 1 * Arn * eine Mannheim, 9. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seife. Vürgerausſchußſitzung in Weinheim. k. Weinheim, 9. Januar. 1 abgehalter Sitzung des Bür⸗ beſucht. Zu der Sitzung eingefunden. Der gele ielſchaf t Gaswerk Weinheim. Der 1 wird erf ſucht, zu dem Ankauf von 103 Aktien à 1000 M. der Aktiengeſ ellſchaft„Gaswerk zum Kaufpreis von 122 Prozent unter den aufgeſtellten Beding ungen ſeine zu erteilen und a genehmigen, daß der 5 id Letzteres nach Maßgabe 77 anfgeſtellted Schulden⸗ ah von einer Begründung d Mitgliedern zugegangen 1 Zahlung des die 75 Vorlage ab, ir druckte Vorlage verwies. Nach derſelben iſt zur Kaufpreiſ die neu erworbenen 103 Aktien im Betrage von 125 660 Mark eine Labitalaufnahme notwendig. Dieſes Kapital ſoll mit 4½ Prozent Zinſen und mit einer n Ti ilgungs⸗ heim⸗ wieder qupte von 1 Prozent in den Jahren 1908—1946 der bezahlt werden. B..M. Ph Ankauf des letzten Jahre 8 Proz ent t be⸗ dt hätten ein g nicht zu teuer verka guft Stadt Weinheim Üktionäre wie die : aber erſtere hätten 2 Es freue ihn ungemein, daß nunmehr in die Er eigene Bewirtſchaftung des Gas⸗ ks eintreten könne. möchte aber hierbei den Wunſch rn, das Gaswerk wie bisher ſo auch weiterhin nach vein fmänniſchen Prinzipien zu en und er möch er bitten, wie 87 die dar — rung des Werkes 5 3 G. 2 84 22 * 2 —5 2 * = 91 00 — 5 * 8 85 — 38 8 vege n eines Pirektors für die e Gas- und wären, denn es ſei unbedingt 99 beide Werke f ibt unter eine ſachgemäße Führung kommen. Der Gemeinderat ſei der Anſicht, daß man für beide Werke zuſammen eine Direktor⸗ ſtielle ſchaffen ſolle un des waren mit einem Herrn nar Hildebrand aus Mannheim, der beim Gaswerk Mannheim lange Jahre tätig war, ein Vertrag vereinbart wor⸗ den aufgrund der ausgezeichneten Empfel hlungen durch Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck⸗ Manaben und ſeiner Zeugniſſe Herr Hildebrand habe jedoch den Vertrag nicht akzeptiert, da ihm bei den Lux⸗Werken in Ludwig⸗ afen ſein Gabal von 15 000 auf 18 000 M. erhöht 90 2 in Ludwigshafen hleibe, obm hler früh ärt habe, die Weinheim ter Stelle mit 5000 M. wegen der geſunden Lage vorzuziehen. Die Sache hab ſich alſo zerſchlagen und der Gemeinderat n weitere Be⸗ ſchlüſſe darüber zu faſſen haben. Der gegenwärtige Direktor des Gaswerks habe ſich bereit erklärt, das Werk noch einige Zeit weiter zu führen. Die Gasrechnungen würden einſtweilen von der eingezogen. B. A. M. Zinkgräf verweiſt auf die Städte Mannheim und Heidelberg, wo die Gaswerke völlig unabhängig von der Stadt geleitet werden. Die Werke würden nur ihren Ueberſchuß an die Gemeindekaſſe abliefern. Der Gemeinderat ſei genug mit Arbeiten überlaſtet, er ſolle daher die Verwaltung des Gaswerks ſich nicht auch noch auf ſb rden. B. A. M. Fichtner eb 5 den auf des Gas⸗ werks. Er erſucht, daß für weitere Anſchlüſſe Sorge getragen werde. Er habe gehört, daß ſchon im Jahre 1895 eine Desbeslg⸗ liche Vorlage an den Bürgetausſchuß gemacht worden ſei. Da⸗ mals hätte man das Werk um 40 000 M. billiger betonimen, als heute. B. A M. Hördk empfahl dem Gemeinderat, bei der Ueber⸗ nahme des Gaswerks alle Vorſicht anzuwenden. Er glaube, daß ein großer Prozentſatz des Gasverluf tes auf die ſchlechten Lei⸗ tungen zurückzuführen ſei. Redner meint ſchließlich, man ſolle mit der Monopoliſierung des Gaswerks oder eptl. eines Elek⸗ trizitätswerkes nicht allzu ängſtlich ſein. Dem Gaswerk würde Konkurrenz nichts ſchaden. Elektriſche Kraft würde von vielen Getzerbetpelbenden in der Stadt gewünſcht. Herr Bürgermeiſter Ehret weiſt darauf hin, daß die Bilanzen des Gaswerks ſ. Zt. genau geprüft wurden. Er ſelbſt wiſſe, daß ſie ſorgfältig durchgegangen wurden. Redner berichtet dann über eine Sitzung des Verkehrsausſchuſſes in Darmſtadt, zu der er jedoch, obwohl die Stadt Mitglied des Vereins ſei, leine Einladung erhalten habe. Es habe ſich in dieſer Sitzung um den Bau einer elektriſchen Bahn von Daxmſtadt nach Wein⸗ heim gehandelt und der ganze Plan ſei auch ſchon bis auf die Finanzierung des Unternehmens fertig. Auf ſeine Beſchwerde hin ſei ihm entgegnet worden, daß man ſich zuerſt mit der heſſiſchen Regierung ins Benehmen ſetzen wollte. Der Gemeinde⸗ rat der Stadt Weinheim bate die Sache aber für ſehr wichtig gehalten und ſich mit der Süddeutſchen Eiſenbe zöngeſellſchaft in „Mannheim in Verbindung geſetzt, wegen gemeinſchaft⸗ licher Erſtellung einer elekkriſchen Bahn von Weinheim über Heddesheim nach Mannheim. Die Direktion der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft habe ſich bereit erklärt, eine dahingebende Bere echnung aufzuſtellen, auf Grund derſelben dann dem N ürgerausſchuß eine Vorlage unter⸗ breitet werde. Dieſe Arbeiten ſeien gegenwärtig im Gange und ſobald dem Gemeinderat Material zugegangen, werde dasſelbe einer eingehenden Prüfung unterzogen werden. Eine elek⸗ triſche Berbindung mit Mannheim ſei ſchon lange ein Wunſch, der in Weinheim verfolgt werde und vorherrſchend ſei. Nach weileren Bemerkungen der Herren B..M. Hördt, Ph. Zinkgräf, Schuhmacher und des Herrn Bürger⸗ meiſters Ehret wird die gemeinderätliche Vorlage in nament⸗ licher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Tas eatnt für die Gewerbeſchule mit Haudelsabteilung. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem vom Gemeinderat dee 27. November 1907 aufgeſtellten Ortsſtatnt für die Ge⸗ werbeſchule mit Handelsabte ilung ſeine Zuſtimmung zu erteilen. ihrem Leben durch einen Schuß ins Herz ein Ende. Ein Freund der jungen Ruſſin, der ſie näher gekannt hatte, gab die Löſung des traurigen Rätſels: ſie war befreundet geweſen mit einer anderen j jungen Revolutionärin, die kürzlich mit einer Bombe in der Hand in Petersburg verhaftet und Kurz darauf hingerichtet worden war. Die Kunde von dieſem Drama brachte Fräulein Mille derartig in Verwirrung, daß ſie von dieſem Augenblicke an wie geiſtesabweſend umherlief. Sie wollte nach Rußland, um die Freundin zu rächen, und das Verbot des revolutionären Komitees in Paris brachte ſie völlig aus der Faſſung. — Von einem anbänglichen Sträfling wird aus dem Kanton Appenzell a. Rh. berichtet: Als der Männ eine langlährige Zucht⸗ hausſtrafe ve rbüßt hatte und entlaſſen werden ſollte, richtete er an die Kantonsregt erung das Geſuch, doch ja im Zuchthaus bleiben zu zürfen. Dieſes fei jetzt ſeine Heimat; eine andere habe er nicht mehr und er wüßte nicht, wie er ſich durchs Leben bringen könnte. Die Regierung gewährte ihm die Bitte und hat ihm für feine Krbeitsleinung im Zuchthaufe eine kleine Beſoldung ausgeſetzt. Die Vorlage wurde ohne Diskuſſion einſtimmig angenommen. Neubau des Volksſchulgebändes III nebſt Turnhalle: Genehmi⸗ gung der Kreditüberſchreitungen. Gemeinderat beantragt beim Bürgeransſchuß die Ge⸗ Funt 1. der Kreditüberſchreitung im Betrage von rund 2. zur Deckung dieſes Betrags die Aufnahme eines hens und Z. die geplante Schuldentilgung, wonach dieſes Anlehen mit 4 Prozent Zins und einer jährlichen Tilgungsquote von 1 Prozent, beginnend mit dem Jahre 1908, wieder abbezahlt werden ſoll. .A M. die Vorlage verweigern Gaßmann bemerkt, daß er für ſtimme, jedoch die nächſten Kreditüberſchreitungen be germeiſter Ebret entgegnet dem Vorredner, daß ämtlichen Neubauten Ueberſch hreitungen vorkämen. rlchreitung, wie in dieſ em Falle, nur 2 Prozent das doch wirklich keine nennenswerte. Es ſeien Arbeiten notwendig geworden, die man bei der Planlegung nicht Ssſehen konnte. Die Voarlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Umbau und Einrichtung des vormals Odenwälderſchen Hauſes zu einem Verwaltungsgebäude(Rathaus II): Genehmigung der Kreditüberſchreitung. Bürge rausſchuß wird um die Genehmigung der Kredit⸗ dung im Betrage von 1747 M. 15 Pfg. erſucht. Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Die Gehaltsverhältniſſe des Bürgermeiſters. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem Beſchluß des Ge⸗ meinderats vom 19, v. Mis., mit welchem der Jahresgehalt des ners Ehret vom 1. Januar 1908 an auf 8500 M. bt i e Genehmigung zu erteilen. e Vorlage mid bis zur Einbringung des Gehaltstarifs der Gemeindebamten zurückgezogen. Herr germeiſter Ghret machte vor Schluß der Sitzung nach die tteilung e nach Zuſchrift des Steuerkor nmiſſärs die kapitalien der Stadt 119 269 950 M. betragen. Die beß Stadt werde ſich hiernach unter Berückſichtigung der Mehrausgaben für 6 Hauptlehrerſtellen, für Kapitals⸗ und Zins⸗ zahlungen. für Erbauen neuer Schulhäuſer, für die nach dem Ge halts starif erhöhten Bezüge der Gemeindebeamten auf 32 Pfg. 100 M. Steuerkapital b berechnen. Weiter bro machte der Redner bekannt, daß der Gemeinderat auf die Aeußerung des Herrn Bauunternehmers Hördt hin, es ſei bei dem Bau des Real⸗ progymnaſiums nicht mit rechten Dingen zugegangen, zwei Archi⸗ tekten mit der Nachprüfung der Arbeiten des Herrn be⸗ auftragt habe. Dieſe hätte das Ergebnis gehabt, daß Herr Hopp 200 M. zu wenig berechnet habe. Auch die T ucherarbeitenf 9 0 Nachprüf ng unterzogen worden. Hier hätte ſich die mini⸗ Ue Differenz von 11 am ergeebn, indem ſtatt 8174 8184 am berechnet wurden. Herr Hördt werde ſich mit dieſem Reſultat hoffentlich befriedigen. Nach gegenſeitigen Bemerkungen der B..M. Hördt und opp, die in eine Kontroverſe auszuarten drohten, leerte ſich der Saal. der Sitzung 925 5 Aus Stadt un und Land. *Maunheim, 9. Januar 1908. *. Verliehen wurde dem 19 aſſiſtenten Heinrich Heß in Freiburg i. B. und dem Poſtver r Albert Hog 2— ſtaſſ valter dingen der Titel Poſtſekretär. 169 Gerichtsvollzieher ſind gegenwärtig in Baden tätig. Auf Freiburg entfallen 12, Heidelberg 10, Karlsruhe 19, Mann⸗ heim 30 und Pforzheim 10. *Auszeichnungen. Der Firma Cäſar Feſeumeyer wurde für ihre Leiſtungen bei der Allgem. großen Bindekunſt⸗ ausſtellung vom 14.—17. Sept. 1907 die Silberne Medaille zuerkannt. Auf der gleichen Ausſtellung erhielt die Firma Louis Franz die Goldene Medaille. Wie uns er⸗ innerlich, hatten dieſe beiden renommierten Firmen ſich anläßlich der Jubiläums⸗Gartenbauausſtellung in hervorragender Weiſe bei den verſchiedenen Bindelunſtausſtellungen heteiligt. Wäh⸗ rend die Firma C. Feſenmever auf den meiſten Prunktafeln ihre öchten Silberbeſtecke in den aparteſten Muſtern zur Schau brachte, bewies die Firma Louis Franz ihre Leiſtungsfähigkeit durch eine erleſene Auswahl von Speiſetellern und Kriſtall⸗ gläſern. Sowohl Silber, als auch Porzellan und Kriſtall waren jeweils dem Charakter und Wiugenſchmnc der Tafeln angepaßt. Wir erinnern nur an die Holländiſche Tafel(Delft), die Dä⸗ niſche Tafel(Kopenhagen) und an die große Jubiläumstafel im Verſammlungsſaal, welche allgemeine Bewunderung erregten. * Die Rückverlegung des bayeriſchen Rheinnfers bei Altrip um ca. 20 Mete* zugunſten der Rheinau bezw. Badens iſt nach der Bolksſe. ſt.“ feſtſtehende Tatſache. Seitens der bayeriſchen Regrerung aumeiſter deſigniert, der in Altrip Wohnung zu Rückverl legung zu überwachen hat. 40—50 300 ſchen Landes werden dadurch auf eine Länge 1 Waſſer. Durch dieſe Rückverlegucg wird 50 biet der Rheinau wefentlich eingeſchränkt. Di Gemeinde Altrip hält durch dieſe Neuerung koſtenfrei eine 805 fahrtsſtraße e zu ihrer Fähre und wird dadurch in die Lage verſetzt, die Fähre auch für den Fuhrwerksverkehr benutzen zu dürfen. pvehmen und ii Quadratmeter bat von 4 Kilometer Ueberſchwemmung „ Vermächtnis. Die kürzlich dahingeſchiedene langjährige Pro⸗ tektorin des hieſigen Luiſen⸗Stephanien⸗Hauſes, Königin Karola von Sachſen, hat in ihrem Teß iment auch die genannte Anſtalt mit einem Legat bedacht. Wie dad „Neue Mannh. Volk; bernimmt, erreicht das Vermächtnis die Höhe von 15 000 M. Betriebsverlegung. Das Gebäude der Eberbacher Holz⸗ induſtrie, welches ſich für alle Betriebe eignet, wurde keilweiſe von einer Mannheimer Maſchinenfabrik gemietet, welche eine Ji iliale mit etwa 30 Arbeitern errichten wird. * In die Redaktion der„Bolksſtimme“ tritt am 1. Februar ds. nach einſtimmiger Wahl der zuſtändigen Körperſchaften der Parteigenoſſe Adam Remmele als Nachfolger des Lokalreda⸗ teurs Emil Maier ein, der auf das neugebildete Partei⸗ ſekretariat nach Heidelb erg berufen wurde. Remmele, von Beruf Müller, war bis vor 1½ Jahren Leiter des Städtiſchen Arbeits⸗ amtes zu Ludwigshafen 15 übernahm dann einen Sekretärboſten ir der Zentralverwaltung des Deutſchen Mühl enarbeiterverbandes 3u(.⸗A.). * Seinen Verletzungen erlegen iſt nun nach Jahresfriſt der Fabrikarbeiter Peter Ullrich von Necka rau. Ullrich wurde nachts überfallen und durch Schläge und einen Meſſerſtich in die Lunge ſchwer verletzt, deren Folgen er nun nach langem Siechtum und trotz Operation zum gefallen iſt. Die ſind noch nicht ermittelt. Nay. *8 IsS. Der Kölner Peters⸗Prozeß. W. Köln, g. Jan. Die heutige Vormittagsſitzung wurde um 9 Uhr mit der Vernehmung des Zeugen Kunert eröffnet. Rechtsanwalt Falk will zwei Anträge ſtellen: Magiſtratsſekretär Kaiſer ſoll bezeugen, daß im Gegenſatz zu den Ausſagen Pechmanns v. Eltz am Kilimandſcharo nicht nur in En⸗ politiſcher Agent ſondern Stationsverwalter war und mit Milde und Erfolg tätig geweſen iſt. weſentlicher Bedeutung, ob v. Eltz nur Agent war. v. Bennigſen: v. Eltz war Agent der Deutſch⸗Oſt⸗ afrikaniſchen Geſellſchaft. Bennigſen gibt ſodann eine geſchichk⸗ liche Darſtellung der damaligen Verhältniſſe am Kili⸗ mandſcharo. Eltz hatte damals alle Befugniſſe eines Stationschefs und den Auftrag, die deutſche Herrſchaft dort einzuführen, möglichſt ohne Krieg. Eltz verkehrte in fried⸗ licher, freundlicher Weiſe mit den Eingeborenen. Wenn Dr. Peters ebenſo gehandelt hätte, wären die ſchweren Expeditio⸗ nen v. Bülow. Manteuffel und Scheele nicht notwendig ge⸗ weſen, um Moſchi wiederzubeſetzen. Juſtizrat Dr. Sello ſpricht ſich gegen den Antrag Falk aus. Die Aufgabe und die Wiederbeſetzung von Moſchi ſei für den Prozeß gleichgültig. ſeten die Marempos auftühreriſch geweſen und vor der Hin⸗ richtung der Jagodja ſei die L Disziplinarbofes gefährlich geweſen. Peters ſagt er habe v. Eltz am Kilimandſcharo nicht abgelöſt, ſondern Vizefeldwebel Witzleben. Moſchi ſei nicht tehr zu halten geweſen. Die aufſtändiſche Bewegung am Kili⸗ mandſcharo ſei entſtanden im Gegenſatz zu der von ihm befolg⸗ ten Politik. Rechtsanwalt Falk bemerkt: die Station am Kiliman dſcharo ohne Blutvergießen zu halten war, und dafür ſtellte ich den Beweisantrag. Das Gericht lehnt den Antrag als unerheblich ab. Rechtsanwalt Falk: Bezirksamtsſekretär Jahnke habe bei ſeiner Vernehmung durch v. Bennigſen ausgeſagt, daß die Hinrichtung zu Unrecht erfolgt ſei. Rechtsanwalt Falk be⸗ antragt, als Zeugen den Rechnungsrat Schneider im Kolonial⸗ amte zu Berlin, dem Jahnke das Gleiche ſagte, zu vernehmen. Juſtigrat Dr. Sello beantragt die Einholung des Protokolls über die vereidigten Ausſagen Jahnkes aus dem Kolonialamt. Rechtsanwalt Falk erklärt: b. Amtsverſchwiegenhe eit entbunden, was tigkeit iſt. Das Gericht beſchließt die Vernehmung des Rechnungs⸗ rates Schneider und die Einholung des Protokolls betreffend die Ausſagen Jahnkes. Es wird ſodann die Ausſa leſen, die dieſer in b. Hinie Peters' gemacht hat, damit der rof eſſor Dr. Aſchaffenburg⸗ Köln über den Geiſteszuſtand urteilen kann. Es kommen danach geſchlechtliche Motive zur Sprache, doch war Baumann nichts genaues bekannt. Es wird alsdann ein anderes Protokoll über die übertriebene Aeußerung getan habe, um glänzendes Licht zu ſetzen. Peters beſtreitet die Ausfage. Juftizrat Dr. Sello beantragt, Dr. Baumann behandelt hat, nunmehr hierher zu laden. Rechtsanwalt Falk weiſt den Vorwu rf des Dr. Peters gegen Baumann wegen Falſcheides zurück. Wenn Bauwehn Höch guf Bennigſen iſt von der, zu erklären von Wich. r. Oskar Baumann ver⸗ Ausſage Baumanns verleien, wonach Peters Taten ſeine eidlicher Richtigkeit von B weſen ſein. Zeuge Hein e, Rechtsauw alt in Deſſau, der bei der faſſung des erſten Protpkolls über die Ausſage Baumann zugegen war, hatte damals den Eindruck, daß Baumen n mit Rückſicht auf Peters nicht alles habe ausſagen wollen, was er wußte. Ueber die inneren Motive für die Hinrichtung wurde er nicht vom Konſul befragt. Baumann erz zählte jedoch dem Zeugen, daß Peters bei einem Eſſen im Hatel Briſtol in Berlin geäußert habe, die Hinrichtungen ſeien aus geſ ſchlechtlichen Motiven ge⸗ ſchehen. Baumann war ſehr verſchloſſen. Er ſei mit ihm be⸗ fonders befreundet geweſen und Baumann habe ihm nur das ge⸗ ſagt. Baumann ſei nicht geiſtesgeſtört geweſen, ſondern ſehr geiſtesſcharf. Baumann beim Protokoll falſch verſtanden wurde. Der Zeuge verneint dieſe Frage. daß Hauptmanns Werther⸗Berlin darüber, des 2 225 auf dem Totenbette be⸗ geiſteskrank war und daß Baum dauerte, daß ſeine Worte mißverſt nd, n worden ſeien. Es ſei lächerlich, von ihm, Baumann, eine Verurteilung des ſcharfen Vergehens zu erwarten, da er ſelbſt das Prinzip 115 ſtarken Hand befolgt habe. Juſtizrat Sello verlieſt eine Stelle aus einem Schreiben Jahnke's an Dr. Hinz⸗Berlin, das am Tage nach der Hinrichtung Mabruks geſchrieben worden iſt und nach welchem die La 5 am Kilimandſcharo gefährlich war und wonach Mabruk wegen Diebſtahls gehängt wurden ſei. Juſtizrat Sello beantragt die Vernehmung des Dr. Hinz. Das Gericht beſchließt die des Dr. Hinz. Dr. Peters kann die Geiſtesgeſtörtheit Baumanns im Ge⸗ genſatz zu der Münchener Verhandlung nicht behaupten. Es a nur im Reichstag geſagt worden. Zeuge Rechtsanwalt Heine weiß, daß Baumann an Sy⸗ philis ſtarb. Profeſſor Dr. Aſchaffenburg 1 kann ſich als Sachver⸗ druck gewonnen, daß Baumann geiſtesgeſtört war. manns Werther. Rechtsanwalt Falk beſtreitet die Richtigkeit der brieflichen Aeußerung Jahnke s, daß man damals in Oſtafrika nachts habe mit dem Gewehr ſchlafen müſſen und beantragt weitere Beweiſe, daß Jahnke nicht zuverläſſig war und auch dissiplinariſch enk ⸗ lafen wurde. Bennigſen gibt dazu Einzelheiten, darnach wars Jahnte nicht ſchlecht, ſondern ſchwach und ließ ſich von anderen mißbrauchen. v, Bennigſen verlieſt das Urteil des Disziplinar⸗ gerichts gegen Jahnke wegen Durchſtechereien beim Prozeß gegen Schröder und wegen groben! Vertrauenst uchs Rechtsanwalt Falk beantragt die Einholung der Diszipli⸗ narakten Jahnke's b5 Kolonialamt. Das Gericht lehnt die Anträge als unerheblich ab. 175 75 Zeuge Maler Kuner t⸗Berlin war am Kilimandſcharo in der Zeit der Hinrichtungen. Er weiß nichts von ſexuellen Mo⸗ tiven; war nur vorübergehend dort und nur bei der Hinrichtung Mabuks, mit der er nicht einverſtanden war. Damals war er allerdings ſchärfer geweſen. Die Gegend war damals nicht ſicher⸗ Es ſei eine Karawane auf engliſchem Gebiet, wie es hieß, einen Tagemarſch von der Station geplündert worden. Auf Befrageny des Rechtsanwalts Falk bekundet der Zeuge, daß er ohne Be⸗ deckung in der Umgebung gejagt 22 wopor Peters iedesmal ge⸗ warut habe. Peters: Ich habe Eltz hinausgeſchickt. Es ſei nicht volk Vor der Hinrichtung Mabruks Lage auch nach dem Urteil des Der Brennpunkt iſt, baß in ein Mariens⸗Berlin, dur dem Totenbett ausſagen, wollte, lönne er nicht geiſtssgeſtört 6. 5 Rechtsanwalt Falk: Iſt es richtig, was Peters behauptek, Juſtizrat Dr. Sello beantragt kommiſſariſche Vernehmung daß Baumann nicht ſtändiger nicht äußern. Nach den Ausſagen hat er nicht den Ein⸗ Das Gericht beſchließt ſodann die Vernehmung des S8 725 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — — Mannheim, 9. Jannar. Rechtsanwalt Falk fragt: Hat der Zeuge im Jahre 18g9e al das auswärtige Amt geſchrieben, daß die Hinrichtung Ma⸗ bfruks eine Schmach ſei und daß er habe verhindern wollen, daß Peters Gouverneur werden ſollte. 5 Der Zeuge befaht dies. Rechtsanwalt Falk frägt: Hat Dr. Peters nicht zu Ihnen geſagt: Sie wollen weggehen und Sie haben noch nie einen Schwarzen geſchlagen? Wollen Sie keinen ſchießen? Zeuge: Nein. Dr. Peters fragte, ob ich nicht mit ihm in ein Gefecht ziehen wolle. Zeuge hätte eine ſolche Aeußerung zurückgewieſen. Ob dies geſchehen ſei, könne er ſich nicht ent⸗ ſinnen. Rechtsanwalt Dr. Falk: Hat Sie Dr. Peters nicht gefragt, was die ſchwarzen Kettengefangene verſchuldet haben? Peters antwortete garnicht, aber die Kerle müßten ſo behandelt wer⸗ den, der Zeuge weiß davon nichts. Rechtsanwalt Falk bean⸗ tragt die Vernehmung des Bruders des Gouverneurs a. D. Major v. Bennigſen, mit dem Kunert wiederholt geſprochen und der darüber ausſagen könne. Der Zeuge gibt die Möglichkeit zu, daß er nach einem Früh⸗ ſtück nach der Hinrichtung des Mabruk zu Peters geſagt habe: Ich trinke auf das Wohl des ſeligen Mabruk! Er kann es aber ht'ẽicht auf ſeinen Eid nehmen. Juſtizrat Sello frägt: Was ſagten Teichmann und Jahnke über die Motive der Hinrichtung? 12 Der Zeuge, er habe niemals gehört, daß rein geſchlecht⸗ liche Motibe hier vorgelegen hätten. Er halte dies nach wie vor für Küſte klatſch. Er ſei noch heute davon überzeugt, daß „„„„ Strenge notwendig war. 85 1„ D. Peters frägt den Zeugen, ob er nicht verboten habe, die Station ohne Waffen zu verlaſſen.„ b. Bennigſen frägt, ob ſchwarze Frauen mitgekämpft phätten? 4 Der Zeuge bejaht dies. p. B 10 1561 2 7 erklärt: Der Zeuge iſt nicht in der Lage, die Eingeborenen zu beurteilen, da bei dem betreffenden Stamme NüÄè:»die Frauen nicht mitkämpfen. Der Zeuge will ſich nicht als authentiſch ausgeben. Juſtizrat Sello weiſt auf die Ausſage Kuhnerks in Mün⸗ chen hin, der ja ſpäter eingeſehen habe, daß die Schwarzen ſehr gtauſam waren, ſodaß er Peters Recht geben mußte. Der Zeuge beiaht dies. 40 b. Bennigſen: Wenn Eingeborene im Kriege grauſam find, ſo iſt das nicht zu verwundern, da es ſich ja um Unkul⸗ tivierte handelt. Auf die weiteren Ausführungen von Bennigſens ſagte der Zeuge, daß er in ähnlichen Verhältniſſen vielleicht ebenſo ge⸗ handelt hätte, wie Peters. 5 5 5 1 Der Zeuge Wilhelm berichtet über die geſtern erwähnte Berichterſtattung und verlieſt einen tadelnden Brief von Dr. Peters vom 10. Dezember 1891 an ihn, weil er ſeinen Bericht bor dem des Dr. Peters abgeſandt habe. Ferner verlieſt der Zeuge einen Brief von Peters vom 14. Dez. 1891 als Antwork auf das Schreiben des Zeugen, ihm den Poſten Moſchi am Kili⸗ mandſcharv zu belaſſen, das Peters aber in dem Prif ab⸗ lehnt. Dieſer Brief hängt mit der ſogenannten falſchen Bericht⸗ erſtattung zuſammen. 5 Dr. Peters erwidert, die ganze Sache habe nichts mit dem Malamia⸗Aufſtand zu tun und könne bei der Beurteilung ſeiner Berwaltung nicht in Betracht kommen. Es handle ſich um ein konkurrierendes Verhalten zwiſchen Militär⸗ und Zivilbehörden, eas ihm viel Ungelegenheiten gemacht habe. 5 Zeuge Wilhelm beharrt darauf, daß es ſich um den Ma⸗ famiaberichl handle. Er, Zenge, habe über den Brief Kuhnerts daß man mit dem Gewehr im Arme ſchlafen mußte: Gebbiß, wenn es gefährlich geweſen ſei, habe man borſichtig ſein müſſen und er ſelbſt habe auch ſchon neben dem Geſchütz ge⸗ ſchlafen. Aber zu dereit habe es ſich nicht um eine gefährliche Si⸗ gelacht, ——— 8 5 8 18 uation gehandelt. Der Brief Kuhnerts ſei nichts anderes a 91 ef Auf dem Kilimandſcharo ſei er ſicherer ge⸗ weſen als in Moſchi. Als er Moſchi verlaſſen habe, ſei er von dem dortigen Häuptling in Frieden geſchieden, obgleich dieſer nicht freundlich geſinnt war. 5 Senf wird Generalmajor a. D. Lieberk als Sachver⸗ ſtändiger vernommen, der ſich in der Hauptſache auf ſein in München abgegebenes Gutachten bezieht, das in den Zeitungen entſtellt wiedergegeben ſei. Dr. Peters habe Moſchi nicht halten können, weil es nicht ſo befeſtigt war, wie es heute befeſtigt ſei. Peters hatte auch keine Kommandogewalt und konnte nicht ſo gut eingreifen als ein Offizier. Er habe das Prinzip der Milde durch dick und dünn verfolgt, aber damit dort üble Er⸗ fahrungen gemacht. In Afrika ſei eine Hinrichtung auch nicht von der Bedeutung wie bei uns. Die Jahre 1891 und 1802 waren die ſchwerſten Zeiten, weil wir nicht wußten, ob wir die Lage halten könnten. Erſt der Gouverneur Scheele konnte daun 1894 die Lage ſichern. v. Bennigſen ſei nicht in der wirk⸗ lichen Gefahr geweſen und könne daher auch nicht richtig dar⸗ 1155 Über urteilen. 0 Ees entſpinnt ſich nun über die Vorgänge am Kiſimondſchars ein Disput zwiſchen Liebert, v. Bennigſen und den ee Auf die hypothetiſche Frage des Verteidigers Falk an Liebert, ob er wegen ſexueller Motive ebenſo gehandelt hätte wie Dr. Peters, antwortet Liebert, wenn ſolche Motive überhaupt in Frage kämen, hätte er es nicht getan. Darauf wird die Sitzung bis 4 Uhr nachmittags vertagt. 5 Von Tag zu Tag. Erdbeben. Uddevalla(Schweden), 9. Jan. Geſtern Abend 111½ Uhr wurde hier ein ſtarkes, wenige Sekun⸗ den andauerndes Erdbeben wahrgenommen. —Verkehrsſtörungen in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein. Kiel, 9. Jan. In ganz Schleswig⸗Holſtein fällt ſeit geſtern Abend bei ſtürmiſchem Wetter dichter Schnee, der viele Verkehrsſtörungen hervorruft. Hadersleben iſt ſeit geſtern Abend 7 Uhr von jedem Außenverkehr abgeſchnitten. Vom Veſuv. Rom, 9. Jan. Nach einer Meldung des„Meſſagero“ aus Neapel erklärt das Veſuvobſervatorium gegenüber der Beunruhigung, welche die Tätigkeit des Beſubs in letzter Zeit hervorrief, daß die ſtarke Rauchentwicklung durch das Eindringen des Regenwaſſers in den Krater verurſacht werde, aber kein Grund zur Befürchtung eines vulkaniſchen Ausbruchs vorliege. 8— Wegen Mißbrauch des Züchtigungs⸗ kechts verurteilter Lehrer. Helmſtedt, 9. Jan. Der Lehrer Hugo Naſt, der ſich hinreißen ließ, einen ſehr wider⸗ ſpänſtigen Schüler nachdrücklich zu züchtigen, war vom Schöf⸗ fengericht freigeſprochen, von der Strafkammer aber unter Auf⸗ bietung eines großen Zeugenapparates zu fünf Mark Geld⸗ ſtrafe und zur Tragung der allerdings ſehr großen Koſten verurteilt worden. Der Herzog⸗Regent degna⸗ digſte jetzt in Anbetracht der Umſtände den Lehrer. — Beſtrafte Taſchendiebin. Froankfurfſe.., D. Jan. Die Straflammer vernrteiſte die ſteckbrieflich verfolgte Leppoldine Ecech aus Wien, eine internationale Taſchendiebin, die an der Hauptwache ihr Metier betrieben hatte, laut„Frkf. Ztg.“ zu 4 Jahren Zuchthaus. — Schneeverwehung als Hindernis. Flens⸗ burg, 9. Jan. ie Strecke Woyens⸗Vamdrup iſt durch Schnee⸗ verwehung geſperrt. Der Verkehr mit Dänemark über Vamdrup iſt unterbrochen. Die Dauer der Betriebsſtörung iſt wegen des herrſchenden Schneeſturmes vorläufig noch unbeſtimmt. — Schweres Sittlichkeitsdelikt. Köln, 9. Jan. Zwei Marineſoldaten und ein Taglöhner über⸗ ſielen in verfloſſener Nacht eine Frau und ihre Tochter, ſchlepp⸗ ten ſie in das Haus des Taglöhners, knebelten ſie und vergewal⸗ tigten Mutter und Tochter. Auf die Hilferufe der beiden dran⸗ gen Paſſanten in das Haus ein und übergaben die Unholde der Polizei, die die Soldaten der Militärbehörde überlieferte. Die beiden weiblichen Perſonen ſind lt.„Frkf. Zig.“ nicht unerheb⸗ lich verletzt. Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller und die Kohlennot. Die bisherigen, zwiſchen dem Kohlenkontor und dem Ver⸗ bande Süddeutſcher Induſtrieller geführten Verhandlungen zei⸗ tigten zunächſt den Erfolg, daß das Kohlenkontor in Anlehnung an die genannten Verhandlungen ſich entſchloſſen hat, dem Abſatz 2 in ſeinen Lieferungsbedingungen für Selbſtperbraucher die folgende Faſſung zu geben: „Die von uns zu liefernden Kohlen, Koks und Briketts dürfen nur in Ihrem eigenen Betriebe Verwendung fin⸗ den; auch verpflichten Sie ſich, ſolche von Zechen, Kokereien oder Brikettfabriken, welche dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat oder unſerer Vereinigung nicht angehören, ohne unſere Genehmigung weder zu kaufen, zu verbrauchen, noch zu vertreiben, widrigenfalls die Preiſe für ſämtliche zwiſchen Ihnen und uns beſtehenden Lieferungsverträge ſich füür die ganze Vertragszeit um 0,50 Mk. für die Tonne er⸗ höhen. Dieſe Erhöhung tritt nicht ein, wenn wir die laufenden Verträge nicht erfüllen, oder etwaigen Mehrvedarf nicht lie⸗ fern können.“ In dieſen Fällen iſt alſo von jetzt ab die„Bedingung des Alleinbezuges“ aufgehoben. Das Kohlenkontor hat dem Verbande ferner mitgeteilt daß „die Frage der Nachlieferung von Ausfällen, welche ebenfalls einen Gegenſtand der Verhandlungen bildete, von Fall zu Fall nach Lage der Verhältniſſe behandelt werden ſoll.“ Hiermit hat das Kohlenkontor den erſten wichtigen Schritt des Entgegenkommens gemacht u. dadurch die von dem Verbande Süddeutſcher Induſtrieller beſonders beanſtandete Schroffheit aus den Lieferungsbedingungen beſeitigt, Die genannten Zugeſtändniſſe dürften für die Kohlen⸗ verbraucher insbeſondere die Bedeutung haben, daß die Kohlenperbraucher ſich nunmehr bei eventuellen Lieferungs⸗ ſchwierigkeiten des Kohlenkontors ohne weiteres anderweitig ein⸗ decken können, und für das Kohlenkontor andererſeits die Bedeutung, in erhöhtem Maße für die möglichſt rechtzeitige Be⸗ kanntgabe etwaiger Lieſerungsſchwierigkeiten hinfort Sorge zu tragen. Tetzte hachrichten und Teſegramme. Waldshut, 7. Jan. Die Verſammlung, bbelche unſer nationalliberaler Bezirksberein am Sonntog im Waldhaus beranſtaltete, war ſehr gut beſucht. In 1½ſtündigem Vortrage erſtattete der Landtagsabgeordnete Herr Hilbert bon Riedöſchingen Bericht über die Aufgaben, welche den gegentoärtigen Landtag beſchäftigen; am Schluſſe ſeiner Ausführungen gab er au⸗ch eine kurze Charakteriſtik der einzelnen Paxteien, wobei er insd ſon⸗ dere den einſeitigen Standpunkt des Zentrums und die bei dieſer Partei leider übliche Berquickung von Politik und Religion ſcharf kritiſierte. Herr Staatsanwalt Kuenzer behandelte lt.„Albbote“ den neuen Vereinsgefetzent⸗ wurf, indem er die großen Härten, die dieſer Entwurf sathält, an einigen Beiſpielen erläuterte und darauf hinwies, daß wohl noch verſchiedenes an dieſem Geſetz zu verbeſſern ſei, bis er als all⸗ gemein annehmbares Geſetz durchgehen könne. Redner richtete hier⸗ auf einen feurigen Appell an die Verſammlung, ſich in politiſchen Sachen nicht von irgend einem Zentrumsgewalti⸗ gen am Gängelbande führen und ſich vorſchreiben zu laſſen, welche Zeitungen man ausſchließlich leſen und welch: Ver⸗ fammlungen man allein beſuchen dürfe. Ein rechter Mann höre auch gegneriſche Anſichten und leſe auch gegneriſche Zeitungen und dann bilde er ſich ſeine Ueberzeugung und handle nach decſelben. Eine ehrliche, ſowohl politiſche als religiöſe Ueberzeugung, a ich die des Gegners, müſſe man achten; ein verächtlicher Mann aber und ein trauriger Charakter ſei derjenige, welcher unter dem Drucke irgend eines Agitators gegen ſeine innerſte Ueberzeugung die Stimme abgebe. * Konſtanz, 8. Jan. Nach vorläufigen Feſtſtellungen hak bei den hieſigen Gewerbegerichtswahlen die Liſte der chriſtlichen Arbeitervereine geſiegt. * Stuttgart, 9. Jan. Die Zeichnung einer neuen Aproz. württemberg. Staatsanleihe auf 30 Millionen unkündbar bis 1915 findet vom 17. ds. Mts. ab ſtatt. Der Subſkriptionspreis wurde definitiv auf 99,75 pCt. feſtgelegt. * Kiel, 9. Jan. Die gerichtliche Obduktion der Leiche der ermordeten Frau Handholz ergab, daß die Frau erwürgt, die Leiche mit Petroleum übergoſſen und angeſteckt worden iſt. Die Staatsanwaltſchaft ſetzte auf die Ergreifung des Mörders eine Belohnung von 1000 Mark aus. Rom, 9. Jan. Ein geſtern aus Mogadiscon ange⸗ kommenes Telegramm meldet dem Miniſter des Aeußeren, daß am 12. Dezember etwa 2000 Abeſſynier, die aus unbekannter Richtung kamen, einen Einfall in der Gegend von Baydoa⸗ Revay und Burncaba unternommen haben, Karawanen heraub⸗ ten, Kaufleute töteten oder gefangen nahmen. Nachdem die bde⸗ drohte Bevölkerung ſich an den italieniſchen Reſidenten in Zugh gewandt hatte, kam es dort zu einem Zuſammenſtoße, bei welchem einerſeits die Abeſſynier Hilfe durch die Aruſſi und Gadenſtämme erhielten, andererſeits die Rahaunin und Askari in italieniſchen Dienſten teilnahmen. Das Gefecht war ziem⸗ lich ſchwer, auf beiden Seiten gab es beträchtliche Verluſte. Vom Wetter.„ * Kölg, 9. Jan. Nach dem geſtrigen Tauwetter ſetzte heute anhaltendes heftiges Schneetreiben ein. Der Rhein⸗ waſſerſtand ſteigt kt.„Frkf. Ztg.“ langſam. * Trier, 9. Jan. Die Moſel führt Treibeis. Der Waſſerſtand ſteigt fortwährend langſam. * Jübeck, 9. Jan. Infolge des heftigen Sturmes drohen die Sturmfluten die niedrig gelegenen Straßenzüge geſetzgebung und in den Kommiſſionen haben ſich die Parteien mit dieſem Vorſchlage einverſtanden erklärt. am Hafen zu überſchwemmen. Kanonenſchüſſe warnen dig Bewohner in den bedrohten Stadtteilen. Das Drama von Allenſtein. * Rllenſtein, 9. Jan. Juſtizrat Wolski, der Ver⸗ teidiger des Hauptmanns v. Goeben, ſtellte, wie die„Allen⸗ ſteiner Zeitung“ hört, den Antrag, ſeinen Klienten auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen Dem Antrage dürfte dem Vernehmen nach in der Form ſtatt⸗ gegeben werden, daß Hauptmann v. Goeben im Militär⸗ gefängnis auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht, nicht aber iß eine Anſtalt überführt werden wird. Eine Verzögerung des Verfahrens gegen v. Goeben wird ſich vorausſichtlich dadurch nicht ergeben, ſodaß die Abſicht, die Anklage gegen v. Goeben noch dieſen Monat zur Aburteilung zu bringen, wohl keine Aenderung erfahren dürfte. 9 Die Terroriſten. N * Lauſanne, 9. Jan. Hier wurde eine Bande von 11 4 Terroriſten verhaftet, die vermutlich einer größeren Organiſa⸗ tion angehören. Letzten Montag u. Dienstag verſuchten ſie bor einem reichen hier wohnenden Ruſſen, namens Seiro, dem Be⸗ ſizer von Petroleumraffinerien in Baku, unter Todesrohungen 5000 Francs zu erpreſſen. In der Wohnung eines Verhafteten fand ſich ein Siegel mit der Aufſchrift„Humaniſtiſch⸗Anarchiſtiſches Comits von Laufanne.“ Die Verhafteten bewahren bisher tiefes Schweigen. Unter ihnen befindet ſich auch ein Mädchen, das angeblich Schwartz heißt. Die Unterſuchung dauert fort. — Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Wilhelm Buſch 5. bekannte Wilhelm heute vormittag 10½ Uhr plötzlich geſtorben. Buſch Hatte geſtern noch einen Spaziergang unternommen und klagte nach ſeiner Rückkehr über Schmerzen in den Seiten. Sein Zuſtand ver⸗ ſchlechterte ſich in der Nacht ſo ſehr, daß er faſt nicht mehr atmen konnte, bis dann heute vormittag der Tod eintrat. eneen, es, aae. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 9. Jan. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär von Bethmann⸗ Hollweg. 4 Eingelaufen ſind drei Interpellationen betreffend das Knappſchaftsweſen. Der Präſident teilt mit, daß er dieſelben auf die Tagesordnung einer der nächſten Sitzungen ſetzen werde. 5 Bei der Beratung des Geſetzentwurfs bezüglich Aende⸗ rung des Geſetzes über den 0 Unterſtützungswohnſitz führt Staatsſekretär von Bekhmann⸗Hollweg aus: Dieſer Entwurf habe in genau derſelben Faſſung bereits vor zwei Jahren in erſter Leſung den Reichstag beſchäftigt. Da⸗ mals wurde die Zurückziehung der ganzen Materie befür⸗ wortet bis zur Reform der geſamten Grundlage der Armen⸗ Berlin, g Jan, Der Humoriſt Buſch iſt 5 q Wenn dabet! Maßregeln vorgeſchlagen ſvürden, welche die Laſten der Heimatsgemeinde zu Ungunſten der Arbeitsgemeinde ver⸗ ringern ſollten, ſo hat ſich die Regierung hierbei auf den Standpunkt geſtellt, daß die ſtarke Abwanderung der Bevölke⸗ rung vom Flachland und den mittleren und größeren Klein⸗ ſtädten nach den Großſtädten eine Erſcheinung ſei, welche volls⸗ wirtſchaftlich unſozial ſei, und der größten Aufmerkſamkeit bedürfe. Die Regierung halte es für notwendig, daß Ge. meinden, welche beſonders leiſtungsfähig ſind, auſh in der Armenpflege ihren Anteil ſtellen. Redner legt die Gründe dar, welche die Regierung bewogen haben, die Vorlage in der früheren Form nicht zu ändern. Der Staatsſekretär fährt fort: Es handelt ſich in erſtet Linie um den Beſchluß der Kommiſſionen betreffs der Zuſäße zu den§§ 11 und 22 bezüglich der Arbeiterkolonien und Wan⸗ derarbeitsſtätten. Die Regierungen halten dieſe Zuſätze für unentbehrlich. Redner ſchließt mit der Bitte an das Haus, möglichſt bald die Vorlage zum Geſetz zu erheben, da es ſich um eine dringliche Angelegenheit handelt.(Beifall.) Gamp(Reichs⸗Partei): dankt den Regierungen, daß ſis vor der Veröffentlichung des Entwurfs die deutſche Landwirt⸗ ſchaft um ihr Gutachten gefragt habe. Bedauerlicherweiſe ſeien 9 die Kommiſſtonsbeſchlüſſe nicht berückſichtigt worden, darum die Härten und Unbilligkeiten noch beſtehen. Der Landflucht müſſe begegnet und der übermäßigen Belaſtung der Vorortsgemeinden müſſe vorgebeugt werden. Eine Kommiſſionsberatung ſei un⸗ erläßlich. Herold(Ztr.) tritt ebenfalls für die Kommiſſions⸗ beratung ein. Der immer zunehmenden Abwanderung und Fluktuation der Bevölkerung vom Lande in die Stadt erheiſche eine raſche Erledigung dieſer Materie. Die Vorlage ſuche Ab⸗ hilfe zu ſchaffen. Er beantragt Verweiſung der Vorlage an eine 21gliedrige Kommiſſion. von Brokhauſen(konſ.) führt aus: Der Mangel an ländlichen Arbeitern ſei ſo groß geworden, daß namentlich die kleineren Grundbeſitzer in ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz bebroht ſeien.(Zuſtimmung rechts.) Die Beſtimmungen, welche anſtelle des 18. das 16. Lebens⸗ jahr ſetzen wollen, ſeien ſchon im Jahre 1894 vorgeſchlagen worden. Sie hätten ſich als durchaus notwendig erwieſen. Seine Partei werde dafür ſtimmen. Die Verminderung der Friſt für die Erwerbung des Unterſtützungswohnſitzes auf ein Jahr finde gleichfalls die Unterſtützung ſeiner Partei. Gegen den§ 29 hege ſeine Partei nach wie vor Bedenken, wie ſie auch bedauerte, daß die weiteren Abänderungbeſchlüſſe der Kom miſſion durch die Regierung keine Beachtung gefunden habe⸗ Auch ſei die Frage der eheverlaſſenen Frauen und die Aus⸗ dehnung des Geſetzes auf Elſaß⸗Lothringen zu erörtern. Jedenfalls werde die Kommiſſion dieſe Punkte nochmals durchzuſprechen und zu prüfen haben. Der Kommiſſär für Elſaß⸗Lothringen, Hally, erklärte, die Frage, ob das d auf Elſaß⸗Lothringen auszudehnen ſei, ſei im dorigen Jahre ſchon in der Kommiſſion eingehend be⸗ ſprochen worden. Die Kommiſſton ſtellte ſich dabei auf den Standpunkt, daß man die Ausführung der Landesregierung überlaſſen müſſe. Auf Grund des Antrages des Landesaus⸗ ſchuſſes legte die Landesregierung eine Denkſchrift vor, in der geſagt wurde, daß eine Aenderung der jetzigen Lage des Armen⸗ weſens geboten ſei. ingen I mit nne.“ ihnen Die an. iann⸗ ffeng f die ende⸗ alls: 5 vor Da⸗ efür⸗ men⸗ teien dabel der ver⸗ Fden völke Flein⸗⸗ holks⸗ mkeit Ge⸗ t der ründe n der erſter uſätze Wan⸗ e für Haus, h um iß ſie wirt⸗ ſeien n die müſſe inden i un⸗ ions⸗ und eiſche Ab⸗ je an el an tern. mals lärte, N ſei, be⸗ den rung zaus⸗ 1 der men⸗ Mannheim, 9. Jauuar. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Sport. Tod eines Meiſterruderers. Eduard Hanlan, der ehe⸗ malige Meiſterruderer der Welt, ſtarb einem Telegramm zufolge am Samstag in Toronto im Alter von 53 Jahren an einer Lungenentzündung. Mit ihm iſt der bedeutendſte Berufsruderer dahingegangen, der je gelebt hat. Von ſeinem achtzehnten Jahre an iſt ſeine Laufbahn bis zum dreißigſten Jahre eine Reihe un⸗ unterbrochener Triumphe, die er in Kanada, Nordamerika, Eng⸗ land und Auſtralien erzielte, wo er Berufsruderer wie Wallace Roß, Boyd, Ladler, Elliot, Laycock und Trickett ſchlug, bis er im Jahre 1885 vor William Beach in Auſtralien die Segel ſtreichen mußte. Noch drei Jahre ſetzte er ſeine Reunlaufbahn mit wechſelndem Erfolge fort, entſagte ihr aber als reicher Mann, nachdem er dem Hanlan⸗Klub, der alle geſchäftliche Abmachungen für ihn traf, Unſummen in Wetten gewonnen hakte. —————————— ů ů Theater, Kunſt und Wiſſeuſchaft. nu. Künſtleriſches aus Heidelberg. Im 3. Abonnemenks⸗ lonzert für Kammermuſik am 13. Januar wird in Heidelberg das Müunchner Streichquartett ſpielen. Das Programm lautet: 1) W. A. Mozart, Streichquartett, Es⸗dur: 2) L. b. Beethoven, Streichquartett, Es⸗dur, op. 127; 3) Joh. Brahms, Klapierquin⸗ kett, F⸗moll, op. 34. Die Klapierbegleitung liegt wiederum in der Hand des Veranſtalters der Konzerte, des Herrn Muſikdirektors Otto Seelig. Die Vorſchule des Philharm. Vereins gibt, wie ſchon er⸗ wähnt, nächſten Sonntag, vormittags 11 Uhr im Bernhardushof ein Konzert, das unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Hofmuſikers Bärtich ſteht. Zur Aufführung gelangen Orcheſter⸗ und Quartett⸗Sätze von Haydn, Konzertſtücke für Klavier, Vibline von Mozart, Accolay uſw. Felix Weingartner wird ſein Debüt als Nachfolger Mahlers am 17. Januar in der Wiener Hofoper von Stapel gehen laſſen. Er wird den„Fidelio“ dirigieren und bei dieſem Anlaß zum erſten Mal am Dirigentenpult ſeines Vorgängers erſcheinen. Der ruſſiſche Geiger Michael Preß, deſſen feuriges Spiel wir dieſen Winter erſtmals im Muſenſaal zu hören Gelegenheit hatten, trat dieſer Tage auch in Berlin auf, wo er ebenfalls das Tſchai⸗ kowsky⸗Konzert und ein ſolches in Fis⸗moll von W. Kes ſpielte. Der Künſtler, dem die„Voſſiſche Ztg.“ Eleganz und Raſſe im Vor⸗ kag nachrühmt, erntete ſtürmiſchen Beffall. Die Luft⸗ und Waſſerwarte am Bodenſee werden demnächſt fertig ſein. Der künftige Leiter Dr. Kleinſchmidt, bis jetzt erſter Aſſtſtent am meteorolgiſchen Landesdienſt von Elſaß⸗Lothringen, deſſen Vorſteher der bekannte Luftſchiffer Prof. Dr. Hergeſell iſt, iſt in Friedrichshafen eingetroffen, um die Errichtung der Luftwarte zu beaufſichtigen. Das Drachenboot iſt bereits vor einigen Tagen von Danzig nach dem Bodenſee geſchafft worden. Es ſollen die höheren Luftſchichten namentlich mit Drachen erforſcht werden. Bei ſchwachem Winde fährt das Schiff ſo ſchnell gegen den Wind an, daß es auf dieſe Weiſe künſtlich eine ſo große Luftbewegung gegen die Flächen der Drachen hervorruft, daß ſie zum Steigen gebracht ſperden. Bei ſehr ſtarkem Winde fährt das Boot, wenn der Winddruck die Drachen zu zerbrechen droht, ſo ſchnell mit der herrſchenden Luft⸗ ſtrömung, daß der Druck vermindert wird. 5 Das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel auf dem Kapitol, für das in mehr als zwanzigjähriger, allerdings oft unterbrochener Arbeit ſchon 25 Millionen Lire ausgegeben worden ſind, iſt von der Vollendung noch immer weit entfernt. Schon hat man den Plan, es bis zum Jahre 1911, in dem die Fünfzigjahrfeier der Einigung Italiens unter dem ſavohiſchen Zept r begangen wird zu vollenden, als unausführbar fallen laſſen müſſen. Da man indeſſen auf eine Einweihung bei dieſer Gelegenheit nicht vere⸗ zichten will, ſo hat der Denkmalsausſchuß unter dem Vorſitze des Miniſters der öffentlichen Arbeiten ein Programm für die wenigſtens teilweiſe Ausführung der noch fehlenden Denkmal⸗ dartieen aufgeſtellt und beſondere Belohnungen für die Bau⸗ leitung in Ausſicht geſtellt, falls dieſes Programm eingehalten wird. Das von dem verſtorbenen Baumeiſter Grafen Sacconi entworfene Rieſendenkmal, das die Nordkuppe des kapitoliniſchen Hügels unmittelbar neben der lan der Stelle des antiken Tempels der Jund Moneta auf der Arx ſtehenden) Kirche Santa Maria Aracdeli ſamt dem nördlichen Abhange des Hügels einnimmt, beſteht aus einer durch Freitreppen zugänglichen, von monumen⸗ talen Stützmauern eingeſchloſſenen Plattform mit dem Reiter⸗ denkmal des Königs über einem mächtigen, reliefgeſchmückten altarförmigen Unterbau und einem den Hintergrund bildenden Säulenportikus mit Attika, Quadrigen, Viktorien, Statuen und Wandgemälden.— Was man heute fertig ſieht, ſind, wie man der „Voſſ. Ztg! aus Rom berichtet, die 16 Rieſenſäulen dieſes Porti⸗ kus mit ihren Kapitteln, deſſen Rückwand bis zu zwei Dritteln ihrer Höhe, die Weſtpropyläen bis zur Höhe der Säulen, die Unterbauten der Plattform und der Freitreppen ſamt dem Kern des„Altares des Vaterlandes“, auf dem die Reiterſtatue ſich er⸗ heben ſoll. Der Guß der letzteren geht ſeiner Vollendung ent⸗ gegen. In Arbeit ſind das Gebälk und der Fries des Portikus und die Statuen der Regionen Italiens, die vor den Säulen ihre Stelle erhalten ſollen. Die Bauleitung glaubt, in den ver⸗ bleibenden drei Jahren außer den genannten Hauptteilen auch die großen Freitreppen, die Fontänen zu Seiten der Umfaſſungs⸗ mauer und die Attika des Portikus mit ihrem Skulpturenſchmuck ausführen zu können. Nach den bisherigen Erfahrungen muß man eine ſolche Erwartung für ſehr optimiſtiſch halten— es ſei denn, daß die außerordentlichen Gratifikationen, die der Miniſter vorläufig auf 60 000 Lire bemeſſen hat und die man vermutlich in die Höhe zu ſchrauben verſtehen wird, zu einer bisher unbekannten Energie und Betriebſamkeit antreiben. Ein ganz ungewöhnliches Fiasko erfuhr im Neuen Theater zu Berlin das vieraktige Drama„Rudolf Schlofſer! von Karl Strecker, dem Schauſpielkritiker der„Tägl. Rundſchau“. Selbſt das letztgenannte Blatt kann nicht umhin, den eklatanten Durchfall dieſer Novität zu beſtätigen. Das„Berl. Tabl.“ faßt ſeinen Bericht ſummariſch in folgende Sätze zuſammen:„Schreiten wir zu einer kurzen tränenloſen Trauerfeier. Drei Hand voll Erde auf dieſes Stück, das ein Charakterdrama ſein will und eine abendfüllende Freiheitsberaubung iſt. Der Autor verlucht die groß angelegte Natur eines Gelehrten zu ſchildern, der durch Irrungen und Wirrungen wieder an die Brüſte der Weisheit zurückkehrt. Rudolf Schloſſer wird von ſeiner Frau mit beſon⸗ derer Schäbigkeit betrogen, und er ſelbſt ſtieht— freilich nur zum höheren Ruhme der Wiſſenſchaft— ein Manuſkript. Zu Gefängnis verurteilt, will er ſich töten. Aber ebenſo raſch neu entſchloſſen, will er dann wiederum leben, und am Schluſſe ge⸗ lobt der teure Mann, daß er die Welt, daß er Millionen zu ſeinen Füßen zwingen wolle. An dem Stücke iſt alles lahm, ſchief, krumm. Wie das Dienſtmädel der Operette, das im Schlepp⸗ kleide durch den Salon ſtolpert, will dieſes Drama ungemein vor⸗ nehm tun, ſpreizt ſich im Bildungsdünkel, ſchwitzt pſychologiſche Fineſſen, macht ſyriſche Aeugelein und bleibt dabei ſo roh und ruppig, wie eben eine Dienſtmagd immer bleibt. Zudem iſt es ſpottſchlecht gemacht, das Deribat eines geſchriebenen oder unge⸗ ſchriebenen breiten und geſchwätzigen Romans, mit hundert Fehlern gegen die(lementarregeln des Bühnenhandwerks“ Jolkswirtschaft. Vom Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bayſdgeſchäft.) Dortmund, 8. Januar. Die von uns als bevorſtehend angekündigte Kokseinſchrän⸗ kung um 10 Prozent iſt in der abgelaufenen Woche zur Tat⸗ ſache geworden. Auf den Kohlenkuxenmarkt blieb ſie faſt ohne Eindruck, da man von der Maßnahme in unterrichteten Kreiſen für das künftige finanzielle Ergebnis keine beſonderen Nachteile erwartet. Es zeigte ſich im Gegenteil für eine An⸗ zahl ſchwerer Werte zu ermäßigten Preiſen Kaufluſt, als vom Geldmarkte eine weſentliche Erleichterung gemeldet wurde, und infolgedeſſen die führenden Montanwerte an den großen Börſen ſteigende Richtung einſchlug Die Umſätze hielten ſich zwar in der ganzen Woche in engſten Grenzen, und eine Reihe No⸗ tierungen blieben nominell. Von mittleren und leichten Werten waren Heinrich bei M. 5150 und Tremonia bei M. 3100 zu be⸗ haupteten Preiſen beachtet. Am Braunkohlenmarkte das bekannte Abkommen wit dem Rheiniſchen Braunkohlen⸗ Brikett⸗Verein im Vordergrunde. Der Preis ſtieg von Mark 3200 bis M. 3450 bei regen Umſätzen und konnte ſich mangels entſprechenden Angebots ſo behaupten. Am Kalimarkte blieb die Grundtendenz ſeſt, wenngleich auch hier die Umſätze in der erſten Woche des neuen Jahres nicht ſehr erheblich waren. Von Ausbeutewerten wurden nur Wilhelmshall und Wintershall zu höheren Preiſen gefragt und bei M. 11 850 bezw. M. 11 400 in einzelnen Stücken aus dem Markte genommen. Das hauptſächlichſte Intereſſe nahm die Ab⸗ ſicht der Gewerkſchaft Beienrode in A ſpruch, einen Teil des Aktienkapitals der Hattorf Geſellſchaft 31 erwerben, dieſem Zwecke die Umwandlung der Gewer chaft in eine Aktien⸗ geſellſchaft einzuleiten. In den übrigen Ausbeutewerken ruhte der Verkehr faſt völlig. Umſo erheblicher war er in faſt ſämt⸗ lichen Anteilen der ſchachtbauenden Unternehmungen, die bei lebhafter Beteiligung des Privatpublikums in den erſten Tagen des neuen Jahres große Preisſteigerungen erfuhren. Zwar ver⸗ mochten ſich die höchſten Preiſe nicht zu behaupten, da bei Be⸗ richtsſchluz einige Glattſtellungen ungünſtig auf die Kurſe ein⸗ wirkten. Am Erzkuxenmarkte wurden Apfelbaumerzug bis M. 875 ſtark gefragt, doch ſchwächte ſich nach bedeutenden Umſätzen zu dieſem Preiſe der Kurs wieder bis M. 750 ß. — n. Mannheimer Produktenbörſe. Geſchäft am Getreidemarkt hielt ſich auch heute in engen Grenzen, da ſo⸗ wohl Käufer als auch Verkäufer ſich reſerviert verhalten. Die Ermattung iſt hauptſächlich auf die ermäßigten Forderungen von Argentinien, ſowie auf die von den amerikaniſchen Märkten ge⸗ meldeten niedrigeren Notierungen zurückzuführen. Auch für hier disponible Ware iſt die Stlimmung ruhig, da man in anbetracht des Tauwetters mit der baldigen, völligen Aufnahme der Rhein⸗ ſchiffahrt rechnet. Die Notierungen im hieſigen Kursblatt ſind für amerikaniſchen Redwinter II, Kanſas II und Laplataweizen unt 25 Pfg. per 100 Kilo ermäßigt worden, während die übrigen Notierungen keine Veränderungen erfuhren. Die offizielle Ten⸗ denz lautet: Weizen ruhiger, Gerſte, Hafer und Mais unverän⸗ dert.— Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder ſtanden Bellerhammer auf Hlon Das März M. 176½, Ulka 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend M. 176, do. 9 Pud 35 ſchwimmend M. 179, do. 10 Pud ſchwimmend M. 181, Kanſas ſchwimmend M. 177, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Ke⸗ ſchwimmend M. 182, do. 78.79 Kg. ſchwimmend M. 181; Rog⸗ gen 9 Pud 10⸗15 Januar⸗Februar M. 168, do. 9 Pud 20⸗25 Januar⸗Februar M. 170, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwim⸗ mend M. 163: Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 132, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 183; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 123, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 124, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplaia 46⸗47 Kg. Februar⸗März M. 116½; Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 112; ame⸗ rikaniſcher Mixed Januar 124, Donau⸗Mais Januar⸗Februar M. 118 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 117. Brauerei vurm. M. Armbruſter u. Cy.,.⸗G. in Offenburg. Der Bierabſatz hat nach dem Geſchäftsbericht in 1906/07 den vor⸗ jährigen(eiwa 32 000 Hktl.) überſtiegen. Ueber eine gum Zwecke des Ankaufs der Brauerei Gebr, Wickersheim(Offenburg) erforderliche Kapitalserhöhung um 100 000 M. auf 850 000 M. ſoll die ordentliche Generalverſammlung am 21. Januar beſchließen. Nach 46915 M.(i. V. 44 506.) Abſchreibungen beläuft ſich der Reingewinn einſchließlich 15 639 M.(10 289.) Vortrag auf 89 179 M.(81657.), woraus 5½ Prozent(wie i..) Divi⸗ dende vorgeſchlagen werden. 5 Dampfkeſſelfabrit vorm. A. Rodberg, Darmſtadt. Nach füuf⸗ jähriger Dividendenloſigkeit iſt das Unternehmen für 1906/07 erſt⸗ mals in der Lage, eine Dividende von 4 Prozent vorzuſchlagen. Wie der Bericht ausführt, ſei der Umſatz gegenüber dem Vorfahre weſenklich geſtiegen und war höher als je ſeit Beſtehen der Geſell⸗ ſchaft. Der Bruttogewinn ſtieg von M. 214 244 auf M. 278 160. Da ſich andererſeits die Unkoſten etwas ermäßigen konnten, blieb ein Reingewinn von M. 70 528(i. V. M. 6968), nachdem zu Ab⸗ ſchreibungen M. 36 718(M. 34 550) verwandt wurden. Nach Ausſchüttung der Dividende verbleibt ein Vortrag bon M. 18.992. H. Henninger⸗Reif⸗Bräu in Erlangen. Die Generalverſamm⸗ lung ſetzte die Dividende auf 4½ Prozent feſt. Die Verwaltung teilte mit, daß der Export in ſteigender Richtung ſich bewege und daß man in Hopfen günſtig eingedeckt ſei. Die Stadt Eſſen beteiligte ſich an der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Elektrizittätswerk.⸗G. durch Ankauf von 2 750 000 M. Aktien zum Kurſe von 185 Prozent. Die neue Hamburger Stantsanleihe dürfte Aproz. ſein, der Ausgabekurs etwa 97 bis 98 Prozent. Die neuen Mittel werden benötigt zur Rückzahlung der noch vorhandenen Schatzanweiſungen nud zur Durchführung der Sanierung der Altſtadt, für die eine große Anzahl von Terrains erworben werden mußte, deren Zahlung jetzt fällig wird. Die Union Elektrizitüts⸗Geſellſchaft in Berlin veröffentlicht eine Bilanz per 30. Juni, in welcher ſich die Unterbilanz von Mark 1796340 auf M. 2 209 431 erhöhte bei einem Aktienkapital von M. 2 880 000. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen der Gürtel⸗ und Lederfabrik J. Kahn G. m. b. H. in Wünchen wurde Konkurs eröffnet.— Der nunmehr ſechs Jahre andauernde Konkurs des Landwirtſchaftlichen Kreditbereins Ansbach wurde nunmehr beendigt. Insgeſamt wurben auf M. 8 800 000 Forderungen, die von 2876 Gläubigern erhoben wurden, 22,7 Proz. berteilt.— Aus Landsberg a.., 7. d. Mts., wird geſchrieben: Die Drieſener Gewerbebank, e. G. m. b. H. in Drie⸗ jen(Neumark) iſt in Konkurs geraten. Die Vank zahlte früher bis 10 Prazent Dividende.— Bei dem Warenhauſe LZeo Seib⸗ 9% L u. Co., in Lübeck hat dem„Konf.“ zufolge eine Beſprech⸗ ung der Houpiglöubiger behufg Reorganiſation ſtattgefunden.— und zu 55 Barletta⸗Ruſfo Fehruar-März M. 179 ½, do. unggriſche Ausſgat per Februar⸗März M. 173, do. Roſario Sanka⸗Js per Februar⸗ 5. Seite. Ueber die Tafelglashüttenwerke Friedrich Cleemann in Rauſcha(bei Görlitz) wurde der Konkurs eröffnet. Der vol einigen Tagen verſchwundene Beſitzer hat ſich der Staatsanwalkſchaß ſelbſt geſtellt.— Die Kroatiſche Handelsbank, Aktien geſellſchaft in Agram(Aktienkapital 1 800 000.), iſt in Zaß lungsſchwierigkeiten geraten.— Die Viehkommiſſionsfirma Schi! ler u. Brüder in Wien ſucht um Zahlungsſtundung nach. Di Verbindlichkeiten betragen 400 000 K. Die Niederländiſche Bank ermäßigte die % Prozent. Es dürfte dies auf eine niedrigung des Diskonts deuten. Die deutſchen Emiſſionen im Jahre 1907. Nach der Emiſſions ſtatiſtik des„Deutſchen Oekonomiſt“ iſt der Rückgang der Emiſſion tätigkeit, der ſchon für das erſte Halbjahr 1907, allerdings nur geringem Maße, gegenüber dem Vorjahre zu konſtatieren war, zweiten Halbjahr ſtärker zum Ausdruck gekommen. Die Geſam ſumme der in 1907 in Deutſchland emittierten in⸗ und ausländi ſchen Börſenpapiere beziffert ſich auf nominal 1948 Mill. Mark mi⸗ einem Kurswert von 2136 Mill. Mark gegen nominal 28583 Mi Mark und einem Kurswert von 2741 Mill. Mark im Jahre doce Auf deutſche Papiere entfallen nom. 1800 Mill. Mark mit eine Kurswerte von 1983 Mill. Mark(i. V. 2158 Mill. Mark b 92521 Mill. Mark). Deutſche Staatsanleihen wurden emittſert Kurswerte von 546 Mill. Mark(i. V. 688 Mill. Mark), Koun munalanleihen 425 Mill. Mark(i. V. 847 Mill. Mark), Pfaudbrie 250 Mill. Mark(i. V. 405 Mill. Mark), Induſtrie⸗Obligatio 178 Mill. Mark(183 Mill. Mark), Bankaktien 152 Mill. Mat (282 Mill. Mark), Induſtrieaktien 431 Mill. Mark(654 Mil Mark). Das Emiſſions⸗Agio ſtellte ſich für Bankaktien auf 40, Prozent(i. V. 58,20 Prozent), für Induſtrieaktien auf 54/08 Prb (i. V. 67,20 Prozent). Stahlwerksverband. Seik Beginn des neuen Jahres macht ſiſ auch beim Stahlwerksverband eine lebhaftere Kaufluſt bemerkba und die Abſchlüſſe für das erſte Quartal gehen befriedigend e Die Ermäßigung der engliſchen Bankrate auf 5 Prozent wir angeſichts des leichten Diskonts und behufs Förderung des Erfole der indiſchen Emiſſion in London von vielen Seiten als wahrſchei lich erachtet, wiewohl die bisherigen Erfahrungen ſo raſch aufeftz anderfolgende Reduktionen kaum erwarten laſſen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seiten ** Frantfurter Effettenbörſe. Telegramme der Continenkal⸗Telegrapzen⸗Compagnie. + — Lombardſätze u bevorſtehende Dald Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Weechſel. 5 8 8. Unſterdar: lurz 109.22 169.25 aris kurz 81.40 81. Belgien„ 81.35 81.35 chweiz. Plätze„ 81.15 81½ alien„ 61.40 81.40 Vien 7 84.865 84.8 London„ 20.47 20.47Kapoleonsd'or 16.26 16 4 lang 2 48k Privat⸗Diskont 85 Staatspapiere. K. Deutſch,. 8. 9, 31½ Dſchehteichsanl 5 98 853%¾ Mexikaner iny. 3 82.45 82.85 5 31½ pr.konſ.St⸗Anl 98.20 94.45 aulgaren 3 82.30 82.25 Griechen 1890 Abad. St.⸗A.„ 100,20 100— falien. Rente 31% bad. St.⸗Obl. ſl—. 946½ Oeſt. Silberr. 98 Gi„ M. 3940 93.45 1 Wae ſ%„„ 00% 92.50—.Oeſterr. Goldr. 97.4 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.60 101— Portg. Serie 1 6 31½ do, it. Allg.⸗A. 92— 92.40 2 dto. 111 „„.— 82.— 4uneueRuffen 1905 4 Heſſen 90.70 100.— 1 Ruſſen von 1880 3 Heſſen 81 25 81 05 ſpan. ausl. Rente 93 Sachſen 86.10 88—4 LTürken v. 1905 4% Mh. Stadt⸗A.o7 99.30 99.204 Türken unif, Zus„„ 05 99.75 99.— 4 Ungar. Goldrente 93.60 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 93.20 100.— 100.— 95.45 95.50 Ag..Gold⸗A.1887 4½ Chineſen 1898 Berzinsl⸗ Loſe. 4 Egypter uniſiztrte—.——.— Heſt. Loſe v. 1860 151. 81 Mexikaner äuß. 97.50 97.10 Türkiſche Loſe 144.60 J Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 121.80 121.80 212.— 215 Süüdd. Immob. 96.40 95.80 dederw. St. Ingbert 63— 68 Sichbaum Mannb. 128.50 128 50 Spicharz 1 Mh. Akt.⸗Brauere, 187.— 137.— Walzmüßle Ludw. 67. Rarkakt. Zweibr. 99.50 69.50 rahrradw. Kleyer 259.30 278 Weltz z. S. Speyer 80— 80.— Maſchinenf. Hilbert 80.— 80, Fementw. Heidelb. 144 20 145.— Maſch. Arm. Klein 113.50 1 121.50 124.5 520 05 521. Lementf. Karlſtadt Maſchinenf. Baden 195— 10 nad. Auilinfabrik Ilierkoyv 315.— 320 Ch.frbr. Griesheim 234.— 284.— Vaſchinf. Gritzuer 210.— 2 Höchſter Farbwerk 437 50 436.— fälz. Näbmaſch. 129. 1 Vereinchem. Fabrik 307.— 307.— Röhrenkeſſelfabrik zhem. Werke Albert 405.— 407. vorm. Dürr&K Co. Drabtinduſtrie 123.— 123.—Schnellprf. Frkth!, 182.— 18 lecumul⸗F. Hagen—.— Lelfabrik⸗Altien 130.— 13 vec. Böſe, Berlin 71.80 72.50 Schubfab. Herz Frkf. 124.— 1 Seilinduſtrie Wolff 137.— 185 vampertsmühl 71.— 71. kammg. Kaſſersl. 178.— 1 Zellſtoff Waldhof 314.60 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 203.— 201.2 Südd. Kabelwerke 120.— 120.— zahmeyer 122.75 12475 elttr. Geh. Schuckert 104.50 105.20 Allg..⸗G. Stiemens 175.— 175.25 Bergwerks⸗Aktien⸗ Bochumer 194.40 196 20 Farvener 197— 2 Zuderus 112.45 113—-Olbernia—.—— oncordia—.——— Weſterr. Alkali⸗A. 199.— 2 Deutſch. Luxembg. 145.60 148.— Oberſchl. Eiſenakt. 96.50 97 Friedrichsh. Vergb. 44.75 1462 Ber. Königs⸗Laura 218.5 21 Gelſenkirchner 187 40 188.—Noßleben 9800 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten, udwh.⸗Berxbacher 218.— 217.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. Pfälz. Marbahn 134.— 134—Oeſterr. Nordweſtb. 8 do. Nordbahn 130 60 180 67 5—.— Züdd. Eiſenb.⸗Geſ. 118.75 118.7Hotthardbahn— Hamburger Packet 117.— 117 90] ftal. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 105,f50 106.50„Meridionalbahn 138.50 1 Oeſt.⸗king. Staatsb 145 80 145,20 Baltim. Obio 88.60 88 Bant⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Jeſterr.⸗Ung. Bank 197. Oeſt. Länderbank 103.— Kredbit⸗Annalt 199.90 fälziſche Bant 100.— 10 Pfälg. Hyp.⸗Bank 785 80 18 Preuß. Hypothenb. 107.80 Deutſche Reichsbk. 154 75 thein. Kreditbant 134. Aheln. Dyp. B. M. 187.— 1 Schaaffh. Bankver. 135.75 185.— 135.— 120.20 120.5ʃ 155.80 156.80 107.70 108 126.65 127.— 280— 231— 133.— 138.— 100.80 100.81 171.— 172 10 139— 140.— Badiſche Bank Verg u. Metallb, Berl. andels⸗Heſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Leutſche Bank Oeutſchaſiat. Bank D. Efſekten⸗Bank Disconto⸗Comm, Dresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bauk 193— 193.— Südd. Bant Mhm. 109.8 rkf, Hyp.⸗Ereditv, 113 80 153.9 Wiener Bankver, 4399 tionalbank 116.50 11780 Bank Ottomane 188. 6. Seite. eneral⸗Anzeiger.(Adendblatz) Mannheim, 8. Janna. uſſennoten 1% Metchsant. ſ Relchsanlefhe 0% Bad. St.⸗Anl. ½% Bayern 6% Heſſen 9% Heſſen Sachſen %% Chineſen 9% Ilaliener 360er Loſe e% Bagt ad⸗Anl. reditaktien 0 resdner Bank ein. Kreditbank chaaffh. Bankv. übeck⸗Büchener ökaatsbahn ——— W. Berlin, dedit⸗Attien iskonto Komm. %% Rente 15 % Chineſen 6% Chineſen % Conſols Italtener % Griechen Portugieſen Argentinier % Mexitaner % Japaner * eeouſſ, Anl. 1902 80 9 ½ B. St. Obl. 1900—.— %% Pihr. Nb. W. B. 96 50 Japaner(neu) 88.90 89.50 ſeerk.⸗Märk. Bank 150.— 159.— derl. Handels⸗Geſ. 155.50 156.60 Harmſtädter Bank 126.60 126.70 eutſch⸗Aſtat. Bank 133.— 133.— 1 * Berliner Effektenbörſe. Berplin, 9. Januar.(Schlußkurſe.) Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 2„* 214.10 214.20 oamparden 27.80 80 90] Kanada Paeifte 155 80 98.90 93.90] Samburg. Packel 117 80 82.40 82.40 Vordd. Llond 105.70 100.— 99 80 Dunamit Fruſt 16125 .LNicht⸗ u. Kraftanl. 113.20 92.40 92.20 ft 195— 93 40 92 80 Konfolidalion—— 81.— 8070 Portmunder 56 60 88.10 83.10 Gelſenkirchner 186 70 —HFarvpener 197.70 101.— 101.10 Sernig 103.50—.— Hörder Bergwerke 9 5 zaurabütte 2177 150.60 151 30 9 17180 54.90 85 40 Nibeck⸗Monkan 196.— 200.— 19.50 Murm Revier Anklin Treptom 374.— Braunk.⸗Brik, 164˙50 D. Steinzeugwerke 228 Düſſeldorfer Wag. 325.— Elberf. Farben(alt) 617— 5 Weſtereg. Alkaliw. 200.— Wollkämmerei⸗Akt. 134.70 139.40 139.70 Chemiſche Charlot, 194— 134.— 133.40 Tonwaren Wiesloch 98— 186.— 136.60 Zellſtoff Waldhof 314.50 182 70 181.60 Celluloſe Koſtheim 221 20 145.— 145.—] Nüttgerswerken 141.50 Privat⸗Discout 5¼% Paris, 9. Januar. Anfangskurſe. 9, Januar.(Telegr.) Nachbörſe. 200 10 199 60 Staatsbahn 145.— 171.80 172.20 Lombarden 27 80 Pariſer Börſe. 95 80 95.57 Türk. Looſe—.— .——.—] Banque Ottomane 6958.— 94 40 93 40 ktio Tinto 1691 95.30 94.65 Londoner Effektenbörſe. London, 9. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. % Reichsanleihe Stih 81½ Southern Paciſie 75 102¾ 102¾ Chieago Milwaukee 110% 90½ 96¾ Denver Pr. 59— 84% 84Atchiſon Pr. 87— 100% 100¼ vouisv. u. Nafhv. 97.— 49% 49,½%Unton Paeifie 122% 68% 63Unit. St. Steel eom. 27% JJJ)))JJ)TJVVVVCCT 94— 94%Eriebahn 12 85½ 85— Tend.: ruhig. 31/½ 31½ Debeers 13½% 81½¼ 81—Chartered 75 Joldfields*5 17%½% 17½andmines 55% 67— 66 Vaſtrand—5 S1e% 81½% Tend.: ruhig. Berlin, 9. Januar. Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produkte beiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, %Frk. Hyp.⸗Bfdb. 97.5) 97. Cfe, Pr. unt. 13 97.50 97.0 eroe 8750 s% bemt7 38 9775 ., 4 88./8 93.75 eſ%Pf.Hypk. Pfdob. 99.80 99.8 2%„ 12 91.25 91.25 ½% 1 8 91.70 91.7. 11 8 9˙7„Bk. 11 970 Pr. Bod.⸗Fr. 99990, 5 95.10 93,10 Etr. Bd. Pfd.voo 97.— 97.—½ Fr.fdhr.Bk., 5— 99 Byp. ⸗Pfd.⸗ 5 unt. 00 97,20 972,] Obl. 1 92.— 62.— %„ Pfdbr..0! 4% Pr. ufdbrf.⸗B unk. io 97.30 97 1 Hyv.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— 7 Pfobr..0g 2% Nh. H. B. Pfb. 00 97.30 97 3 unt. 12 97.60 97.310% 1907 97.80 97 80 %„Gfdbr..86%/„1912 9750 975 580 4. 94 90.20 90.20%„„„ 191/ 98 75 95.75 JJJJJJ ds.— e„ Com.⸗K bl. 3½% 19040 1 0 b..unt 10 99,10 99.10% ½%„„ 914 90.25 90.2 Lom.⸗Oul, 1½% Ah..⸗B..O 91.80 91.80 v. 1891 91.— 91.— eN W. B. C. B. 10 710 96 8 3%„Com.⸗Obl. 4e% Mf. N. Pr.⸗Obl. 90 590 99 20 Nen b. 36/06 91.— 91.1f Pf. B. Pr.⸗O.——„„ 4% Pr. Pfdb. unt. 09 87.— 97.— ½ kt l ntl..C. B. 6905—.— 750 97.5 eeee ie„,„ 14 87.50 giese] launb. Geri..⸗A 428.— 425.— 1% Fraukfurt a.., 9. Januar. Kreditaktien 200.—, Staats ahn 145.20, Lombarden 28.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente i8.50, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗ſommandit 17190 Lauro — Gelſenkirchen 187.70, Darmſtädter 127— Handelsgeſellſchal 56.80, Dresdener Bank 139.75 Deutſche Bant 280.80, Bochumer 195.50 Northern——, Lendenz: ruhig. Machbörſe. Kreditaktien 200.30, Staatsbahn 148.), Lombarden 10, Diseonto⸗Commandit 172.80, 98.— 155 50 118 10 106 10 1613 11˙70 196 90 39 50 59 70 188 50 200.50 218 40 174 50 196.50 378.— 166.— 228.— 821.70 617.— 200.— 184.20 197— 97— 318— 221 50 141.70 144.— 28.— nöbörſe, 8. 9. 8. 9. tizen per Mai 228.— 227 75 Mais per Mai 188 28 188.— 0 90—„ Juli—.——.— Sept.————.—— oggen per Wlal 2185.50 21625 Rüböl per Jan. 68 30 69 3 „ Juli—— 280 25„ Ma. 69 20 7040 Sent. Okt⸗ 68.50 68 30 per Mia: 178.75 178.75 Spiritus J0er loceo—.—— „Juli—.——. Weizenmehl 3150 38150 8—— oggenmehl 29.20 29.2 Budapeſt, 9 Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt⸗ 8. 9. der 50 kg. per 50 ke eizen per April 12 50 1250 befeſtigt 12 76 12 77 feſt din 088 1081 10 45 10 40 eggen per April 11 10 1117 beſe igt 11 42 11 48 feſt n. 90s 9 00 922 9 23 ſer per 80. 520 821 befeſtigt 826 8 28 ſeſt „Ott.———-——— 18 per Mai 707 7009 befeſtigt 714 715 feſt 4 6 lraps p. Aug. 16 50 16 60 ruhig 1650 18 60 ruhig Wetter: Bewölkz Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 9, Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, aegen Barzahlung per 100 Ko bahnfrei bier, Werzen pfälziſcher 23.25—28 50] Rufſ. Tuttergerſte.85—16 50 Rheinaauer—. ater, bad. 18.30—19— norddeutſcher—.—— Lafer, nordd. 19——19 50 „ ruſſ. Azima 2527—25 75 Hafer ruſſſſcher 20.—— 20.50 „ n 24.75—25 50„ amerik. weißer.. „ Theodoſig 266.,—26 25 Maisamer. Mixed—.———. „ Taganxog 24.75—25.2„Donau 16 50——.— „ Saronska„ La Wlata 1359—.— „ kumäniſcher Kohlreps, d. neuer 368-——-—. „ am. Minter Wicken 19.——.— „ Manitobal————.— Kleeſamendeutſch.] 132—138 „ Malla Walla 15—180 „Fanfas 88„Luserne 35.—— „ Nuſlralier„ Nrovene. 140—145 „ La Plata 2550—.—„Eſparſelkte 35.— 38 Kernen 2325———[elns mit Faß 30.———.— loggen, pfälzer neu 21 0-—.— fühst in Faß 78.——.— „ knſſiſcher 2175——.—[ackrüböl „ rumäniſcher—.—.— Spicitus, Ia. verſt. 100% 141.50 „ norddeutſcher—.———.—„ 70er unverſt. 71.50 „ gmexit.—v—„ 0er Lerſte, bierl. 24.——21 27 roh 70er unverſt. 85/92% 69.— „ Pfülzer 21.——215„ 0er 85/)2% 54.— Gerſte, ungarſſche * 52 5 Wetzenmehl 1 00 8 5 1 8 45 1 38.75 32.75 31.75 81.— 30.25 28 2 Moggenmeb! Nr. 09 31 75 1 29 75. Weizen ruhiger. Roggen. Gerſte. Hafer und Mais unverändert. OHederreichiſches Petroleum notiert bis auf Meiteres: M. 22.70 in Hoſzbarrels bei Wag onbezug. Pꝛ. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 9. Janusr.(O fizieller Bericht⸗ An der heutigen Börſe waren Banken, Brauereien und Verſ⸗ Aktien e Veränderungen. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich höher: Portland⸗Zementwerke Heidelberg 145 G. und Zellſtofffabrik Wald⸗ hof⸗Aktien 316 G. Obligationen. Pfaudbufefe. vu dunrleeObligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97 30 f 9kr.⸗Gel., Seflindu⸗ 3 55 90.— b 2%0 Akt.⸗Gei.„Sellind:. 25 33 5„„ unt 90.— ſtrie rück., 103.—0 3 MUiel. 41 90. 1 2 1* N 0 8 Rh iff. 3½„ Kommunal 91.80 b⸗ 1 e ee ihſchiff Städte⸗Anlehen. 17½% o% Rad. Anſin⸗u. Sadaf 101 25 8 3½ Freiburg i. B. 91 506/4% Nr. Kleinlein, Heidlha. 101.— G 5½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—% Büra. Braꝛmaus, Bonn 100.— B 300 Karſsruhe v. J. 1407 99.25to Herrenmühle Ken;.— B 3% Karfsrube v. J. 1896 87.—%% Wanns, Dampf⸗ 4½% Habr v. J. 1902 90.— 6 ſchleupechiffaßr's⸗Nei. 07.50 öz 4 5 9 55 1 5 1 annh. Lagerhaus⸗ . 3 99.— ſellſche 100.— 90.— 0fJ% Oberrſ Glert 75——7ꝶS 30.%% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 4% Mamih. Oblig. 1901 99.— 4. werke, Korfsrube—8 5%„888 90.— Cſiige Pfälz, Chamotze u. 37„„ 1888 90.— 6 Tonwer',.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 30% 7„ 1805 90.— 4½%% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 6%„„ 18905 90.— Waldbof bei Pernau in 2175„ 1904 90.— 2 Hipland 99.25 0 4 91980 9 0 05 Wranhans% 1906 98.— b.⸗G. in Sper 806 40%„ 1407 99.200 4½% Speprer Jiegelwerke 101.40 1½%% Pirmaſens unk. 1905 91.— C½%% Südd. Praßtinduſtr. 100.— G 3½% Wiesloch v. J. 1905—.—(liße Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.—6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.—G Akeikn; Bauken. Brief Geld Brief Geld Br. Werger, Worms 90— Badiſche Bank—— 135.—8 Wormſ. Br. v. Oerſge 80.—. Gewrbk. Speyerödo“?—.— —— Pfälz. Bank— 100. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 160.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 18550 Trausport Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau—.— 136.—u. Verficherung. Abein. Kredikan.—.— 184. h.⸗G. Rüſch. Seetr. 92 Bbein. ZorBank—.— 180.—Mannh. Dampſſchl. 68.——— Süͤdd Bank—— 110.—„ Lagerbaus—.— 95.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwige bahn—.— 215.—] Mitverſ..⸗G. vim. „ Maxbahn—.— 1835 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 355— „ Nordbahn— 181scBad. Aſſecurranz„ Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich. 415.— Chem. Indnuſtrie. Mannh. Verſicherung 445— 435— .⸗A. f. chem. Induſtr.—.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Württ. Tranp.⸗Verſ. 610.—J 5 Induſtrie, —.— 907 H⸗G.. Seilindutrie— 138. Verein D. Oelſabriten—.— 127 50e 75 1 121— 113— Weſt..⸗W. Stamm—— 200 ee 2 5 5 5 20. Emailliribr. Kirrweil.———. Vorzug 105.50—. 57 5 8 353 Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105— Bad. Brauere 106.——.— Hüttenh. Spennerei 88.—. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr Maſchinenbau.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmibr. Haid u. Neu 262.50—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 125[Koſth. Cell. u. Papierf.—— 222 Elefbr. Rühl, Worms—.. 96 Mannb. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganzers Br. Freibg. 106.——.— Maſchinen Badenic 191.— Kleimein Heidelberg—.— 195. Oberr Elektrizität 22—-—.— Homb. Mieſſerſchmitt 61.——.— Bf.Nähm u. Fahrradf.—. 123— Ludwigsh. Brauerei 248.——— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 145. Mannh. Aktienbhr.—— 187—[Südd. Drabt⸗Induſt. 124.——.— Pfalabr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 120.— Brauerei Sinner— 253. Perein Freib. Ziegelw.—.— 154.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.„ Speyr 40.——.— „Schwartz, Speyer 190.—— „ Nitter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer 81.— Fürzmühle Neuſtadt 129.——.— Zellſoffabr. Waldhof—.— 316.— 5 Zuckerfbr Waghäuſel 123.50 „ 3. Storch., Speyer Zuckerraff. Mannh. *** a Telearavhiſche Handelsberichte. Neue Aprozentige badiſche Anleihe. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, derhandelt Baden wegen der Uebernahme einer neuen feſten Aprozentigen Anleihe von 30 bis 40 Millionen mit der Gruppe der Disconto⸗Geſellſchaft und der Deutſchen Bank. Mainz, 9. Jan. Die altrenommierte Weinfirma Abreſch liguidierte heute. Das rieſige Weinlager von 300 Stückfaß und 25 000 Flaſchen wurde von der Firma Deinhard u. Co., Koblenz, erworben. Frankfurt a.., 9. Jan. Von der hieſigen Filiale der Darmſtädter Bank wurde der Antrug auf Zulaſſung von 2% Mill. neuer Aktien der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheide⸗ Anſtalt vorm. Rößler in Frankfurt a. M. geſtellt.— Von morgen —.— tierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken, mit Zinſen per 1. Januar 1908 ab. * Aachen, 9 Jan. Die Aktienſpinnerei Aachen bringt für dieſes Jahr eine Dividende von 12 Proz. Zur Verteilung. iim Vorjahre betrug dieſe 10 Proz.) feld, 9. Jan. Die Verhandlungen der Seidenwaren⸗ groſſiſten und der Detailliſtenvereinigungen in Düſſeldorf haben zu inigung geführt. Görlitz, 9. Jan. Ueber das Vermögen der Tafelglas⸗ Hüttenwerke von Friedrich Cleemann zu Rauſche iſt nach der„Frkf. Oig.“ der Konkurs eröffnet worden. Berlin, 9. Jan. Die Anmeldungen auf die Aproz. Schuldbuch⸗Anleihe ſind bisher ſehr befriedigend aus⸗ gefallen. Jin, 9. Jan. Die Beſprechungen über die neue Ham⸗ rog. Staatsanleihe von ca. 60 Mill. ſind i den ſich noch einige Zeit hinziehen. 9. Jan. Die Bank von Paris hat ihren Dis⸗ ½ Proz., auf 3½ Prozent ermäßigt. Zien, 9. Jan. Nach dem Eiſenbahnblatte ſind bei der Eſterreichiſchen Südbahn die Studien wegen der Elektriſie⸗ rung des Betriebs ſoweit gediehen, daß das Problem in techniſcher Beziehung gelöſt erſcheint. Der Verwaltungsrat des Un⸗ ternehmens, der ſich mit der Frage beſchäftigt, nimmt vorerſt die ahn, namentlich deren ſüdlichen Teil in Ausſicht. Die Vre Dur rung des Werkes ſoll in der Weiſe erfolgen, daß eine Kapitalsaufnahme ſeitens der Südbahn dabei ausgeſchloſſen iſt. Bei dem vorgerückten Stande der Arbeiten wird dieſe Angelegenheit in nicht ferner Zeit konkrete Geſtalt annehmen. *London, 9. Dez. Die Bankvon England hielt heute ihren Diskont von 6 Proz, unverändert aufrecht. * Mailand, 9. Jan. Von den füngſten Beſtellungen der italieniſchen Staatsbahnen in Höhe von 116 Lokomotipen, die⸗ nach Deutſchland vergeben worden ſind, wurden 50 Stück an Heutſchel⸗Kaſſel, 36 Stück an Maffei⸗München, 24 Stück an. Schwartzkopf⸗Berlin und 6 Stück an die Hannoverſche Lokomo⸗ tivfabrik Serrin vergeben. 100 Gepäckwagen à 14.000 Fres. ſind bei der Waggonfabrik Uerdingen beſtellt worden. *** 9 f. Soldschmidt. Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 5 Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Margold, 9. Januar 1908. Proviſionsfreik Ver⸗ Wir ſind als Selbſikontrahenten utzter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb Neuſtadt a. d. H 117 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen W. 280—. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 170— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zr— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9⁴— Bürgerbräu, Ludwigsbafen— 200 Chemiſche Fabrik Heubruch 5— 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4.— 280 Lit. B. 65zfr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 245— an Eiſen⸗ und»roncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 96zfr Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— Lindes Eism iſchinen 175 173 Linoleumfabrik, Maximfliansau 119— Lorhringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100—— „Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fahrrad— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1083fr Rheinſſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 210 85 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannbeim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁵— Rombacher Portland⸗Cementwerke— 128 Stahlwerk Mannheim 106 Südbdeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannbeim 70 285 Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 14⁰0 Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſt tt 104— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 705fr „ Igmmmobiliengeſellſchaft 55 65 zfr Weſtendb u⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr—5 Zuckerfabrik Frankenthal 330— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt. Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fronz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, Gm b..: Direktor: Ernſt Möller.* Zwangs⸗PHerſteigerung. Freitag, 10 Januar 1908 nachmittags 2 Uhr werde ich im Paudlokal hier %½ 5, gegen ba e Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich ver⸗ ſteegern: 56588 Saonder e dlen, Sesbeggen,1 erkm. Rethoge, Auszelchnungen. Klavier, 2 vollſtändige 5 5 Betten, Phstographen⸗ 8 8 ANontag, B. Jax. apparat, ſowie Möbel ver⸗ neréffnen wir neue Aurſe. ſchled. Art. Herren e Damen Maunhelm, 8. Januar 1908. erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne Armbruſter. Gerichtsvoll eber. e, 7 7 a. 16.) oder Ausbiſeung in der 2 ge: 2 Beldl zwen Gall! D Gele Vorſchuſt bis z. Tarpreiſen au Möbel u. Waren, welche mir zum Verueigern übergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, Piandſcheine u. Ware gegen 4418 ————— 5 mülem Abſchl.)Stenograge, ÜMaschinenschr. je 10—- Tages⸗ u. Abd.⸗Rurſe. Proſp. grat. Einzet⸗Unterr. Aufnahme käglich. Gebrden Ganden al gelangen die 4prozentigen Obligationen der Bank für orien⸗ taliſche Eiſenbahnen in Zürich, unkündbar bis 1917, zur No⸗ Wannbeim bar. E1.3. M. Arnold, Auktionatur N&, 1I1, Telephon 2888. n Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. —— Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartel. eeee Telephon: Redaktton Nr. 377. Amts⸗ und Kreisvorkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate, 30 Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mar Inſerate; . 28 Pfſtz⸗ ekerene Expedition Nr. 218. Nr. 6. Donnerstag, den 9. Jannar 1908. 118. Jah gang. Belianntmachung. Zur Fortfübrung des Vermeſſungswerks und Lagerbuchs in der Ge arkung Maunheim(I Neckarvorſtadt mit Käferthal und Waldhof),(i Innere Stadt), Ull Neckarau), iſt Tag fahrt au! ſaß Dienstag, den 14. Januar 1908 für I. Mittwoch, den 15. Januar 1908 für II, Donnerstag, den 16. Jauuar 1908 für III, in den Räumen des Grundbuchamts zu Mannheim, N 6,5/6 beſtimnit. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenutnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ taglührt, alſo ſen den 1. Januar 190, eingerretene, oe Glundbuchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grund elgentum liegt während einer Woche vor der Tagſahrt zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten in den Räumen des Grund uchamts auf; etwaige Emwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränder⸗ ungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch, ſind in der Tagfahrt vorzu'ragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, ius⸗ beſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗ derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungs⸗ beamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführungsunter⸗ lagen auf Koſten der Beteiligten von amtswegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellun⸗ gen und Wtederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekom⸗ mener Grenzmarken werden in der Tagfahrt entgegen⸗ genommen. Manunheim, den 28. Dezember 1907. — Der Gr. Bezirksgeometer: A. Ziegler. Nr. 516431. Vorſt⸗vendes bringen wir hiermit zur öffeutlichen Kenntnis. Mannheim, den 8. Januar 9os. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 15. Januar ds. Is., nachmittags 2 Uhr, findet im Straßenbahndepot beim Panorama im Zimmer Nr. 7 die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 830. Juni 1907 im Bereiche der Straßenbahn gefundenen und nicht abgeholten Gegen⸗ ſtände ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen: 141 Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, 290 Spagierſtöcke, 61 Paar Hand⸗ ſchuhe, 59 Portemonnaies, 4 goldene und ſilberne Ringe, 6 Broſchen, 1 Anhängſel, 1 Damenuhr, 1 Herrenuhr, 4 Zwicker, 2 Brillen, 1 Opernglas, 22 Handtaſchen, mit und ohne Inhalt, 14 Schul⸗, Gebet⸗ und Gefangbücher, 2 Paar Schuhe, 1 Bügeleiſen, 2 Pfeifen mit Tabak, 8 Scheren, 1 Rohrgange, 3 Körbe, 3 Taſchenmeſſer, ver⸗ ſchiedene Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke etc. etc. Mannhbeim, den 2. Januar 1908. Straßenbahnomt: ESöwit. Arbeitsvergebung. Beim Neuban eines Landesgefängniſſes in Mann⸗ heim ſollen folgende Arbeiten nach Maßgabe der Verord⸗ nung Gr. Miniſteriums der Finanzen in Karlsruhe vom 3. Januar 1907 in öffentlicher Verdingung vergeben — 81081 31089 — Bom Hauptbau: Tit. XVI. Glaſerarbeiten zum Verwaltungsflügel, der Zentralhalle und den Zellenflügeln 1 und IV, wobei ſich die Bauleitung vorbehält, die Arbeiten an einen Unternehmer oder in Loſen getrennt zu vergeben. Vom Direktorwohnhaus: XVII. Schreinerarbeiten. XX. Schloſſerarbeiten(Beſchläge, Gitter und Kunſt⸗ chmiedearbeiten). XXI. Tüncher⸗ und Malerarbeiten. XXII. Tapezierarbeiten. Zeichnungen und Bedingungen liegen täglich auf unſerem Bureau auf dem Herzogenried, vormittags vom 10—12 und nachmittags von—4 Uhr auf. Ebenda ſind Angebotsformulare gegen Erſtattung der Umdruckkoſten erhältlich. Angebote ſind mit der nötigen Aufſchrift ber⸗ ſehen, verſchloſſen und poſtfrei bis zum 3. Februar 1908, vormittags 10 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet um die genannte Zeit im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 76592 Mannheim, den 7. Januar 1908. Die Bauleitung: Bues Großh. Bezirksbauinſpektor. Amann. licht i81 Soen- Lbhelt Behandlung aller chroniſchen Krankheiten durch Licht, Luft, Waſſer, Elektrizität, Maſſage. Spez. und ſeparate Behaudlung Geſchlechtskranker. lekro-ahys, Lichtteilanstalt 4 14 Heu⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionsweg vbergeben wir ganz geteilt oder 600 Zentner prima ſüßes Wieſenhen und 600 Zeutner prima Blaukleehen lieferbar franko Viehhofgeleiſe. Beti der Berechnung wird da nrittelte Gewicht zu Grunde gele Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durchaus tadelloſer Ware angenommen. Sendungen oder derſelben, welche den Bedingungen nicht entſprechen, den zurückgewieſen. Angebote treten erſt nach Umf von 10 Tagen, vom Gröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Donnerstag, den 16. Januar 1908, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Ste zureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart der er⸗ ſchienenen Submittenten erfolgt. Eröffnungsort iſt Mann⸗ Hheim. Die Rückbeförderung der zur Lieferung verwendeten 8 auf unſerer Wage er⸗ +e Regendecken erfolgt auf Wunſch und Gefahr des Lie⸗ feranten. Mannheim, den 6. Januar 1908. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Krebs. 31087 2 0 Holzverſteigerung. Großh. Forſtamt Heidelberg verſteigert aus dem Domänenwald bei Ziegelhauſen und Schönau Donnerstag, den 23. Januar, vorm. 9 Uhr, im„Adler“ in Ziegelhauſen aus Hut VNeckarberge(Forſtwart Sattler, Ziegelhauſen) Schlaghols: Abt. 57 Münchelhaug, 73 Beitried, 78 Felſen⸗ berg; Dürrholz: Abt. 55, 56, 58, 74, 75, 77: 118 Lä. Stämme V. und VII. Kl., 208 buch. und 55 eich. Wagner⸗ ſtangen, 200 ficht. und Lä. Derb⸗ und 45 ficht. Reiß⸗ ſtangen, 150 Lä. Bachpfähle, 252 Ster buch. Nutzſchicht⸗ holz, 901 Ster meiſt buch. und Laub⸗Brennholz, 9470 Laubwellen und 11 Ster buch. Stockholz. Hut VI Schönau(Forſtwart Sauer, Schönau) Abt. 63 Allmendbrunnen, 70 Hundertguldenwald, 71 Brunnen⸗ berg: 9 Ster eich., 12 Ster buch. Nutzſchichtholz, 162 Ster Laub⸗ und Nadel⸗Brennholz. Nähere Auskunft und Auszüge durch das Forſtamt und die Forſtwarte. 76580 Nutzholz⸗Verkauf. Die Stadt Durlach verkauft aus den Schlägen I 26, 27 und 28, Obei⸗ wald, II., Elfmorgenbruch, VII 24 Jund 25, Bergwald, ſowie VIII, Turm⸗ berg, der ſtäduſchen Waldungen: 17 01 N1I. Im Wege ſchriftlichen —5 19 Angebots: 2 22 26 Eichen I. Kl., 79 I. Kl., 30 1I Kl., 3 IV. Kl.; 14 Rolbuchen 1 Kl., 50 II. Kl., 7 UI. Kl., 8 IV.; 2 Eſchen II. Kl., 7 III. Kl., 15 IV. Kl., 8 V. Kl.; 9 Exlen IV. Kl., 29 V. Kl.; 3 Harnbuchen III. K. 28 IV. Kl., 1 V. fi; 8 Birken IV Kl. z 1 Rotulme III. Kl., 3 IV Kl.; 5 sßichtenklötze 1. Ki,; 1 Forlenklotz I. Kl., mit zuſammen 414 ſu Juhalt. 70⁵ Die Angebote ſind nach Loſen getrennt für 1 Feſtmeter zu ellen und ſpäteſſens bis Freitag, den 17. Januar l. Is., vormittags 9 Uhr, porio ſei und nut der Auſchrut„Angecſot au, 19 verſehen bei Waldmeiſter Gorenflo in Durlaſh ein⸗ ure chen. Die Oeffnung der Angebole erfolgt zu beſagter Stunde in Schöbels Hlle in Durlach. Formnlore zu den Angeboten und'ſchriften der Aufnahms⸗ liſten konnen gegen Vergü ung der Schreibgebühren von 1 Mark 20 Pfg. von Waldmeiſter Gorenflo ezogen werden. 1I. In öffentlicher Verſteigerung: Am Dienstag, den 21. Januatel., vormittags 9 uhr, in Schöbels Halle in Durlach? 4 Eichen 1. Kl., 8 U. Ki., 44 lll. Kl., 31 IV. Kl., 4 V. Kl.; 2 Eſchen III. Kl., 12 IV. Kl., 21 V. Kl.; 1 Hainbuche III. Ki., 12 IV. Kl., 3 V. Kl.; 1 Rotduche III. Kl., 4 IV. Kl.; 40 Erlen V. Kl:; 2 Akazien IV. Kl., 15 V Kl., 19 IV. Kl z 2 Birken IV. Kl. 1s V Kl.; 2 Weißulmen. Kl.; 2 Pappeln IV. und V. Kl; 1 Weide III Kl.; 1 Forlenklotz I. Kl., 5 U. Kl., mit zuſ. 184,5 ktm Jubalt Ferner 108 Stück 2,5 m lange/ und 7 bis s em ſtarke Eſchenſtangen, 3 Ster 1,20 m langes Eichenküfer⸗ holz und 4 Ster 2 m lauge Akazieniollen. Auf alle Loſe der Submiſſion und Verſteigerung wird smonat⸗ ſiche Borgfriſt gewährt. 78 Sämtiliches Nutzholz liegt—5 Kilometer von der Eiſenbahn⸗ ſtation Durlach entſernk. Abſchriften der Aufnahmsliſten ſind gegen Erſatz der Schreib⸗ gebühren von 1 Mk. bei Waldmeiſter Gorenflo zu ha en. Die Nutzhölzer im Oberwald werden von den Waldhütern Waclershauſer und Rittershofer, im Bergwald von Wa,dhüter Hoſheinz und die Akazienrollen auf dem Turmberg von Waldhüter Meier in Durlach norgezeſat. Holz⸗Lieferung. Di⸗ Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Maunheim ver⸗ gibt die Lieferung von 14 Stück eichene Kanthölzer, 7,2 m lang, 30/30 em ſtark, 83„ Pfähle, 10,5— 12,5 m lang, 35—40 em ſtark, 5„ forlene Kanth lzer, 5,5—11, m lang, 25/25 em ſtark, 85„ Rundhölzer, 5,5 m lang, 40 em ſtark. 4„ tannene Kanthölzer, 12 0 m lang, 30,25 om ſtark, 2„ Rundhölzer, 10—12,5 mlang, 35—40 em ſtark, n 3 Loſen. 76602 Angebote ſind mit der Aufſchrift„Holzlieferung“ ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 29. Jauuar ds. Is., vormittags 10 Uhr, auf dem Geſchäftszimmer der In⸗ ſpektion(Parkring 39) einzureichen, woſelbſt die Bedin ungen, Holzverzeichniſſe und Angebotsformulare aufliegen. Zuſchlags⸗ friſt 14 Tage. — Billige Damen-Wäsche „ Bett-Wäsche 3 „ Tisch-Wäsche 8 in nur prima Qualitäten. .Strauss-Maier, o 2,8. Bekauntmachung. Die Nachweiſungen über die Regiebau⸗ arbeiten betr. An die Ortspolizeibehörde des Landbezirks: 22157. Wir bringen rtspolizeibehörden hiermit in Erinnerung, daß die bei ihnen für die Monate Oklober, November und Dezember 1907 eingekommenen Nachweiſongen über die wä rend dieſer Zeit im Selbſtbetriebe ausgeführt Uarbeiten(Regiebauarbeiten nommen die Regi f larbeiten der Gemeinden) der ausdrücklichen Beur⸗ hierher vorzulegen 1 11 mit kundung le ſind, daß weitere Bauarbeiten der gedachten Art dortſeits nicht bekannt wurden. 11961 Mannheim, 6. Januar 1908. Gr. Bezirksamt Abt. II: 80 V. Bekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 5140J. Unter dem Schweinebeſtand der Frau Rudolf in Wallſtadt iſt der Rotlauf ausgebrochen. 11960 Mannheim. 7. Januar 1908. Gr. Bezirksamt IIII defkanntmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen un bei Heinr⸗ Kreuzwieſer hier untergebracht: 1 herienloſer Hund. Race: Mops; Farbe: gelb: Geſchlecht; männlich. 11959 Mannheim, 7. Januar 1908. Großh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Zwangg⸗Verſteigerung. Freitag, 10. Januar 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandiokal Q 4, 5 daher, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffenilich ver⸗ lleigern: 1 photographiſchen Appa⸗ rat eilimmt und evt, Möbel verſchiedener Art,. 56572 Maunheim, 9. Januar 1908. Viele höchste Auszeiehnungen. 76080 Ketztsre Vöff P.& H. Edelmann, D 4, 2. „Wunderbar“ feichter Lauf. In der Slraflache gegen Jakon Wacker in Neckarau wegen Beleid gung des Georg Friedrich Arnold daſelbun hat das Großh. Slöffengericht in Maunheim am 23. Dezem er 1907 füt Recht er⸗ kanut. Der Angeklagie Fuhrmann Jakob Wacker von Neckarau, wohnkt ait in Neckarau, werd wegen ofſentlich begangener Bele digung zu einer Geld rafe von 10 Mk. — Zehn Mark für den Fall der Unberbringlichkeit zu einer Gefängnisſtraſe von 2 Tagen und zu den Koſten verur⸗ teilt. Zugleid wird dem Fuhr⸗ unternehmer Georg Friedrich Ar⸗ nold in Neckarau die Beſuguis zuerkannt, den verfügenden Teil des Urteils innervalb 4 Wochen ſeit Eintritt der Rechtskraſt auf Koſten des Verurteitten dur ein⸗ maliges Emrücken in den Mann⸗ heimer Genera anzeiger öffenklich bekannt zu machen. uchtigke t der emel wird beglaubigt und die Vollſtieckbarkeit des U⸗ teils beſchelnigt. 76593 Maunberm, 6. Januuar 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Anitsgerichts Abt. 15. Schonith. N7. 7 Zwaugs⸗Jerſteigerung. Freitag, 10. Januar 1908 vormittags 11 Uhr werde ich in Sandhoſen am Rat⸗ auſe gegen bogre Zahlung im Vollſtrecuugswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 56570 1 Brodwagen, 1 Pferd, 3 Schweine, 1 Sekretär, 1 Häckfelmaſchine,(Vertikow und ſonſt Verſchiedenes. Maunhei„9 Januar 190s. Harder, Gerſchts ollneher. wangs⸗Verſtei erung. Freitag, den 10. Jan. 1908, machmittags 2 Uhr weide ich im Plandlotal Q 4, 5 hler event. am Piandorte gegen Barzahkung im Vollſtiecküngs wege öffentlich verſte geen: Movel aller Art, Pianuino, Lüſtre, 11 St. Ueberzieheirſtoffe, 49 Schachtel neue div. Knöpfe, 1 Dynamo. und 1 Waſch⸗ maſchtmne, 1 Warenſchrank, 1 Abſchrift Par ſe Dameukleider⸗ und Seſdenſtoffe, ſowie andere Gegennande. 56571 Maunheim, 9. Jannar 1908. RNoſter, Gerichts vollueher. Die feinste Mark Uk. 90.— ab. 91 „rösste“ Verbreſtung. Sfaatsmedalllen ete. Grand Prix: Internationale Ausstellung Malland 1906. Alleinvertrefer der Adler- Opel-, Allrggt- und Othello-Räder. 3, 4. 3, 1. Große Verſteigerung. Aum Freitag, 10. 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