Abonnement: 70 Mfeunig monatlich, Bringerlohn 28 J6g. monatlich, Furch die Poſt bez. tnet Poſt⸗ gulichlag M..42 pto Quattal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗zzeile.. 25 Pfg, Auswartige Juſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„ 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblan Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Jageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Uarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedttion und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 16. Freitag, 10. Jannar 19•8 Deeeereee 2 Die badiſchen Jungliberalen und der Reichsverband. Von junglibezaler Seite wird uns geſchrieben: In der Fr ankfurter Zeitung(Nr. 8, zweites Morgenblatt) ſetzt der Karlsruher Korreſpondent derſelben ſeine Bemühungen fort, die badiſchen Jungliberalen gegen den Anſchluß an den Reichsverband ſcharf zu machen. Dabei zeigt er wieder eine derartige Unkenntnis der tatſäch⸗ lichen Verhältn ifſe, daß wir ſeine Ausführungen nicht unwiderſprochen laſſen können. Er behauptet, durch die„Verſchmelzung“ mit dem Reichs⸗ verkand werde der ſpezifiſch ſüddeutſche Jungliberalismus natürlich vollends ſeiner Eigenart entkleidet, die Führung an den Altliberalismus gebracht. Zunächſt iſt von einer Ver⸗ ſchmelzung, von einem Aufgehen im Reichsverband, keine Rede, ſondern es handelt ſich, wie der Korreſpondent der Frankfurter Zeitung bei einigem guten Willen felbſt wiſſen ſollte, lediglich um einen An ſchlußdes Landesverbandesanden Reichsverband, bei dem die Organiſation des Landesverbandes vollſtändig dieſelbe bleibt wie bisher, und an der Selbſtändigkeit des letzteren auf dem Gebiete ſeiner Hauptwirkſamkeit, in Baden, auch nicht das Mindeſte geändert wird. Daß der Anſchluß den Liberalismus der ſüddeutſchen Jungliberalen ſchädigt, wird behauptet, ohne daß irgend ein Beweis für dieſe kühne Behauptung angetreten wird. Wir brauchen nur an das Auftreten des Reichsverbandes beim preußiſchen Schulkompromiß und bei der Reichsfinanzreform und den Goslarer Parteitag zu erinnern, um dirſe Behaup⸗ tung zu widerlegen. Bezeichnend in dieſer Richtung iſt, daß am Schluſſe der Frankfurter Beratungen der Vertreter eines dem Anſchluſſe Fisher widerſtrebenden badiſchen Vereines erklärte. er habe ſich im Laufe der Beratung überzeugt, daß die norddeut⸗ ſchen Jungliberalen ebenſo liberal ſeien wie die badiſchen, und er müſſe daher ſeine Bedenken gegen den Anſchluß, ſoweit ſie mit einem Mangel der nord⸗ deutſchen Jungliberalen an liberaler Geſinnung begründet ge⸗ wcſen ſeien, fallen laſſen. Es heißt weiter in dem Artikel, daß die Stimmung für einen Zuſammenſchluß nmrit den Norddeutſchen bei den badiſchen Vereinen im Wachſen ſei, eine unſeres Erachtens ſehr erfreu⸗ liche Erſcheinung, die aber dem Verfaſſer des Artilels große Beſchwerden bereitet. Sollte er übrigens wirklich nicht wiſſen, daß zum Reichsverband ſehr viele ſüddeutſche Jungliberale auch jetzt ſchon gehören? Nämlich alle württembergiſchen, 11 an der Zahl, 3 badiſche, 9 pfälziſche, 3 heſſiſche, 6 altbayeriſche: alſo 32 von etwa 80 Vereinen des Reichsverbandes. Sieht es da nicht einer unlauteren Stimmungsmache ſehr ähnlich, wenn immer nur von einem Zuſammenſchluß mit den Norddeutſchen geſprochen wird? Die Frankfurter Tagung hatte lediglich den Zweck einer pollkommen unverbindlichen Ausſprache, daß die Faſſung von Voschlüſſen der geordneten Inſtanz, dem Vertretertage obliegt,[ wird. Wer kann ferner heute ſchon voraus ſagen, ob ſich eeeere eeeeeeecrcn-re eee— iſt ſelbſtverſtändli ch, und ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolcher einberufen wird, ſobald die Lage derart geklärt iſt, daß ſich ein endgülliges Für oder Wider ausſprechen läßt. Die badiſchen Vereine ſcheinen aber in ihrer überwiegenden Mehr⸗ heit der Anſicht zu ſein, daß jetzt der Zeitpunkt hierfür noch nicht gekommen iſt, da ſonſt ein Antrag eines Vereines auf Einberufung eines außerordentlichen Vertretertages vor der Frankfurter Tagung doch wohl die nach den Satzungen erfor⸗ derliche Unterſtützung gefunden hätte, was aber nicht der Fall war. Der Artikel ſpricht auch von einem Nachlaſſen der Aktions⸗ luſt der badiſchen Jungliberalen. Sofern er ein Zeichen hie⸗ für in dem Nachlaſſen einer hie und da aufgetretenen Neigung erblickt, bei jeder Gelegenheit Reſolutionen zu faſſen und Urbi et orbi zu verkünden, können wir im Gegenſatz zu ihm hierin nur ein Zeichen wachſenden politiſchen Verſtändniſſes und zunehmender Erfahrung in den Fragen der Taktik er⸗ blicken. Im Uebrigen ergibt es ſich von ſelbſt, daß durch die von der alten Partei in anerkennenswertem Maße zugeſtan⸗ dene Vertretung der Jungliberalen in den verſchiedenen Par⸗ teiinſtanzen manche Angelegenheit ſich glatter und ohne an die Oeffentlichkeit zu kommen, erledigt, die früher nicht ohne einiges Geräuſch abzumachen var. Irgend ein Nachlaſſen des jungliberalen Einfluſſes iſt aber damit nicht gegeben, und wir möchten beiſpielsweiſe bezweifeln, ob ohne die Jungliberalen die natl. Partei in der Frage der Gemeindewahlreform ſich den Forderungen der Linksliberalen ſoweit genähert hatte, als dies der Fall iſt. Der neue Entwurf des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wrtt⸗ bewerbes und der Detailhandel. (Ein Veitrag zur Mittelß auds frage.! 428 III. Es bleibt abzuwarten, ob ſie neben ſchwind⸗lhaften Aus⸗ verkäufen die zahlreichen und regulären Saiſon⸗, Inventur⸗, Weihnachts⸗Ausverkäufe etc. unter ihre Kontrolle bringen wird. Eine beſonders empfindliche Maßnahme wird dabei die Einreichung des Verzeichniſſes bilden, welche Waren aus⸗ verkauft werden ſollen. Wer weiß, welche Schwierigkeiten bereits heute die Veranſtaltung eines Ausverkaufes mit ſich bringt, wer eine Ahnung davon hat, wieviel Zeit die Vorberei⸗ tungen in Anſpruch nehmen, der wird eine ſolche Beſtimmung nicht begreifen können. Hinzukommt, daß es ein Ding der Unmöglichkeit ſein wird, ſich bei den Ausverkäufen auf die Gegenſtände des Verzeichniſſes zu beſchränken, es ſei denn, daß vor jedem Ausverkauf gleich die ſämtlichen Warenbeſtände in das Verzeichnis aufgenommen werden. Die neuen Be⸗ ſchränkungen bringen naturgemäß neue Arbeit mit ſich und zur Bewältigung derſelben wird der Perſonalbeſtand der An⸗ geſtellten vermehrt werden müſſen. Ein weiterer Mangel in der Vorſchrift der§s 9, 11 und 12 liegt darin, daß durch ihre Einführung der Denunziation Tor und Tür geöffnet Adr paſſen und ihr Geſchäft dem heutigen Drange nach Spezia (Abendblatt.) e die höheren Verwaltungsbehörden zur Ausübung und Ke trolle ihrer Maßnahmen nicht wieder der Polizei⸗Organe dienen? Und dann iſt die Reglementierung des Ausverkauf weſens, welche die Erläuterungen des Geſetzentwur ſes auff drücklich ablehnen, fix und fertig. Man mag ſich mit d Beſtimmung des§8 7 einperſtanden erklären, man kann auch mit der Beſtimmung des§ 10 befreunden, welche de bisher ſchwankenden Rechtsſprechung in Sachen der Ware nachſchübe beim Ausverkauf ein Ende macht, indem ſie auz drücklich erklärt, daß jedes nachträgliche Hinzufügen von War zu den für den Ausverkauf beſtimmten unzuläſſig iſt. N. mals wird man ſich aber mit den Beſtimmungen der übrig Paragraphen einverſtanden erklären können. Unſer Dekg handel leidet heute unter den hohen Unkoſten, die er hat. 0 wird auch Niemand beſtreiten, daß der erzielte Gewinn ni mehr im Verhältnis zu der aufgewandten Mühe ſteht. Ge man den Urſachen der ſchlechten Lage der Detailliſten na ſo wird man weiter finden, dieſes wird durch die Statiſtik ſtätigt, daß die Zahl beſonders der wirtſchaftlich ſchwach Detailhändler in erſchreckendem Maße zunimmt. Es iſt ferg ein offenes Geheimnis, daß viele heute ein offenes Lade geſchäft eröffnen, welche weder die nötigen kaufmänniſch Kenntniſſe, noch das erforderliche Kapital dazu beſitzen. Ei Beſſerung der beſtehenden Zuſtände wird nur erreicht werd können, wenn ſich die Detailliſten den Zeitveränderungen g. ſierung entſprechend immer mehr zu Spezialgeſchäften al bauen. Durch einen ſolchen Ausbau und wirkungsvolle klame werden ſie ſich auch im Wettbewerbe mit den Ware häuſern und Rieſenbazaren aufrechterhalten können. N allen Dingen fehlt jedoch dem heutigen Detailliſtenſtande n eine kraftvolle Organiſation, die dem Einzelnen mit Raf Tat zur Seite ſteht und ihn in vielen Dingen unter tann. Di 3 zilt insbeſondere auch mit Bezug auf das A verkaufsweſen. Man mag zugeben, daß das bisherige b beutige Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewe nicht allen Anforderungen gerecht geworden iſt. Ein gul Schuld, und das mag hier offen ausgeſprochen werden, lii aber auch an den Organiſationen der Detailliſten, indem den Kampf gegen die Mißſtände des Ausverkaufsweſens ni energiſch genug in die Hand genommen hat. Wir ſind üb zeugt, daß auf dem Gebiete der Selbſthilfe noch viel errei werden kann. Die neuen vorgeſehenen Beſtimmungen wert aber, wenn ſie einmal zum Geſetz geworden ſind dem Han arge Beſchränkungen auflegen und ob dieſe dann nicht viel läſtiger empfunden werden als die heutigen Mißſte das wird die Zeit lehren. politische Aebersieht. Mannheim, 10. Januar 1908. Fürſt Bülow und der Hardenp ozeß. Mit den Verſuchen, den Fürſten Bülow in den 8 Harden hineinzuziehen, beſchäftigt ſich die„Deutſche Tag⸗ zeitung“, und bemerkt dazu:„Demgegenüber möge nochm eeeeeee, Aus der Geſchichte Frankfurts. In der Sammlung der„Stätten der Kultur“ in der der Verlag Klinkhardt und Biermann in Leipzig eine Reihe hiſtori⸗ ſcher Städtebilder zu vereinigen beabſichtigt, iſt auch ein Band über Frankfurt a. M. erſchienen, den Paul Ferdinand Schmidt verfaßt hat. In anſchaulichen Bildern zieht hier die Entwicklung der freien Reichsſtadt an uns vorüber, doch ſind es mehr die materiellen Seiten der Kultur, in denen ſich die Vaterſtadt Goethes hervorgetan hat, während die geiſtigen Güter nur wen Pflege und geringe Schätzung erfuhren. Die berühmten Me⸗ ſen, die ſich ſchon im frühen Mittelalter aus einem lokalen Markte entwickelten, haben der Stadt durch Jahrhunderte hin ihr Gepräge aufgedrückt. Durch einen feierlichen Schutzbrief, den Kaiſer Friedrich II. 1240 allen zur Frankfurter Meſſe Reiſen⸗ den ausſtellte, war ihre Bedeutung bolitiſch gewährleiſtet. Der ſchnell wachſende Wohlſtand brachte unter allen Städten zuerſt den Rat von Frankſurt auf den Gedanken, eine Bank einzu⸗ richten, durch die alle Geldgeſchäfte erlchigt werden könnten. Dieſer„Weſſil“(Wechſel) wurde 1402 eröffnet und nahm bald einen ſolchen Aufſchwung, daß ſchon im Jahre darauf drei Fi⸗ lialen errichtet werden mußten. Wie ſchwunghaft die Geldge⸗ ſchäfte gingen, beweiſt der Umſtand, daß die Stadt ſchon in einem der erſten Jahre 991 Gulden Reingewinn aus der Bank zog, eine anſehnliche Summe, wenn man bedenkt, daß bei dem da⸗ maligen Geldwert ein Haus häufig ſchon für fünf Gulden ver⸗ kauft wurde. Der Reichtum der Stadt rief ein behaglich fröh⸗ liches, den irdiſchen Genüſſen zugewandtes Leben hervor. Die Blicke der Bürger waren weniger nach dem Himmel gerichtet, ſondern hefteten ſich lieber an die ſehr erdenhaften Dinge des Lebens. So gab es in Frankfurt einen beſonderen Feiertag für die Saufbrüder, den Urbanstag, an dem man in großer Pro⸗ zeſſion durch die Stadt zog und vor allen Schänken Halt wachte, 5 um einen tüchtigen Schluck zu nehmen. Ein Zeichen von prak⸗ tiſchem Sinn iſt es auch, daß den Gläubigen in Frankfurt zu ihrem Seelenheile nicht nur das Leſen von Meſſen, ſondern auch das Ausſetzen bon Legaten verordnet wurde, die dann armen Leuten das Baden, dos ſog.„Seelbad“, ermöglichten. Die koſt⸗ baren Kleider und anderen Herrlichkeiten, die die reichen Leute für den Bau des Domes opferten, wurden an jedem Samstag verſteigert und konnten von ihren früheren Beſitzern wieder zu⸗ rückgekauft werden. Noch früher als die Wechſelbank hatts der Rat im Jahre 1379 eine öffentliche Spielbank,„auf dem Heyßen⸗ ſtein“ benannt, eingerichtet, die ſehr hohe Pachtſummen brachte, obgleich nur während der Meßwochen geſpielt werden durfte. Mit dieſem ungleichen Geſpann von Banken war die freie Reichs⸗ ſtadt der ganzen Entwicklung in Deutſchland werr voraus und man mochte wohl dieſe allzu fortgeſchrittene Entwicklung als etwas Sündhaftes empfinden, denn der Rat ſchloß 1432 die öffentliche Spielbank aus Furcht vor dem göttlichen Zorne, der ſich in den Huſſitenkriegen offenbarte. Doch blieben zeihl reiche andere Vergnügungen dem Volke. Wenn die Küfer ihren Reifen⸗ tanz übten und auf dem gefrorenen Main ein großes Faß ban⸗ den, wenn die Fiſcher unter der Brücke weg nach aufgehängten Gänſen ſprangen und in den Mäin fielen, ja ſelbſt wenn von der Zunft der Schreiner ein neuer Galgen aufgerichtet wurde, gabs in der ganzen Stodi eitel Luſt und Fröhlichkeit. Selbſt die Kin⸗ der wandexten alljährlich unter Anführung der Schulmeiſter in den Wald, um den Vorrat an Ruten zur eigenen Züchtigung zu ſchneiden, und wußten dieſe bedenkliche Perſpektiven eröffnende Beſchäſtigung in fröhlichem Jubel und Spiel zu vergeſſen. Als eines der größten Vergnügen galt das Baden; in Frankfurt gab es für die 9000—10 000 Einwohner im fünfzehnten Jahrhundert allein fünfzehn öffentliche Badeſtuben, in denen ſich das luſtigſte Leben abſpielte, die Leute ſechs, ja zehn Stunden im Waſſer blieben, dabei iafelten, tranken und ſich unterhielten. Auch als mannigfache Wirren politiſcher Art, als die eeliſchen Nöte der Reformation und die materiellen Drangſale des Dreißigjähr Krieges über die Stadt hingingen, behielten die Frankfurte alte Freude am Lebensgenuß, ihre enge beſchränkte Auffaff die ſich um die fremden Verhältniſſe wenig kümmerte und eigenen mit möglichſter Ungebundenheit zu ſchalten ſuchte. Mitglieder der regierenden Familien verſtrickten ſich in ſh Hochmut und ihrer Genußſucht in immer ſchlimmere Lei ſchaften und eine allgemeine Verderbnis griff in der Fran Geſellſchaft um ſich, die beſonders durch die„Senckenberg Händel“ um die Mitte des 18. Jahrhunderts charakteriſtert Dieſer Senckenberg war ein ränkeſüchtiger,krupelloſer Abd der ſich durch gemeine Schmähungen und geſchickte Ausnütz der verrotteten Zuſtände eine dominierende Stellung zu ſchaffen wußte und viele Jahre hindurch von allen gefül ein Schreckensregiment führte. Gegen eine ſolche groß 8 legte, aber durchaus gemeine und niedrige Natur hebt ſich Geſtalt Goethes in voller Klarheit ab, Auch Goethe manches vom Frankfurter Weſen in ſich, ein robuſtes behaßz Element, praktiſchen Sinn und geſunden Blick für die R des Lebens, aber er hob ſich hoch über den niedrigen beſchr Geſichtskreis der Vaterſtadt, und vor der um ihn ſich entfalte Verderbtheit ſchützte ihn das Vaterhaus, wenngleich in den reifen erſten Werkchen ſeiner Jugendzeit ein Etwas dabo klingen mag. Welche Gefülle Goethe gegen ſeine Vate hegte, läßt ſich aus unmittelbaren Aeußerungen von ihm ſchwer entnehmen Nur ſelten hat er ſie beſucht; in der gaß Zeit bis zum Tode der geliebten Mutter nur viermal u nur gelegentlich auf Reiſen. Er hatte mit der Art und de ſinnung, mit der Lebensanſchauung der Stadt nichts g und mit dem Austritt aus dem Bürgerverband 1817 löſte höllig von ihr los. Später hat er es rundweg abgelehnt, ſich ihrem Ehrenbürger machen zu laſſen.„ 2, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 10. Januar. Hhervorgehoben werden, daß allerdings einige Herren ſich be⸗ müht haben, einen Vergleich herbeizuführen und daß ſie für diteſe Bemühungen auch den Fürſten Bülow gewinnen wollten. Fürſt Bülow hat aber ſeine Mitwirkung verſagt und zwar in der Einſicht, daß derartige Vergleichsverſuche ſchon an ſich bedenklich ſeien, daß aber die Mitwirkung des erſten Beamten des Reiches daran ſtark mißverſtanden werden werden könne. Das Gerede, daß Fürſt Bülow einen Vergleich gern geſehen haben würde, und daß er ſich jetzt für die Begnadigung SHar⸗ deus intereſſiere, iſt nach unſerer feſten Ueberzeugung ohne jede, auch nur die geringſte Begründung.“— Dazu ſchreibt die„Nat. Ztg.“: Dieſe Ueberzeugung teilen wir durchaus. Auch was die„Deutſche Tageszeitung“ über die Bemühungen einiger Herren“ ſagt, einen Vergleich herbeizuführen, halten bir im allgemeinen für zutreffend. Wenn aber die„Deutſche Tageszeitung“ im unmittelbaren Anſchluß daran den Namen des Geheimrats Witting nennt, ſo könnte das zu irrigen Schlüſſen führen. Die beiden Herren, die ſich unter— wie wir nicht zweifeln, unberechtigter— Berufung auf den Reichs⸗ kanzler um einen Vergleich bemühten, waren nach unſern In⸗ ſormationen der Landgerichtsrat Witting, ein anderer Bruder Hardens, und Herr Staatsminiſter a. D. Viktor v. Podbielski. Dr. Peters und das Kolonlalamt. Im Prozeß Dr. Peters— v. Bennigſen in Köln iſt be⸗ ankragt worden, von dem Reichskolonialamt die Korreſpon⸗ deng der Herren Dr. Peters und Soden mit dem Biſchof Smithies einzufordern. Herr Dr. Peters ſelbſt wünſcht die Herausgabe dieſes Materials auch. Soweit die„Kolonial⸗ Politiſche Korreſpondenz“ unterrichtet iſt, hat es den Anſchein, Als ob das Reichskolonialamt in ſeiner ſtrengen Zurückhaltung gerade Herrn Dr. Peters gegenüber ſo weit gehen wird, das Aungeforderte Material dem Gericht nicht zur Verfügung zu ſtellen. Bleibt es auf dieſem Standpunkt, ſo wäre das ſehr an bedauern. Eine völlige Klärung der Angelegenheit Peters iſt dringend notwendig. U. E. iſt es Pflicht des Reichskolonial⸗ amts, das Material herauszugeben, ganz gleich, ob es für oder gegen Dr. Peters entſcheidet. Hören wir doch endlich auf mit der Heimlichtuerei! Deutſchlaud und der Vatikan. Eein auf zuverläſſige Informationen geſtützter vatikani⸗ ſcher Brief des„Corriere della Sera“ hebt die ſtaatskluge Taktik des deutſchen Kaiſers gegenüber der Kurie hervor. Während Frankre ich in Rom ohne diplomatiſche Bertretung iſt, ſende er einen der erſten Funktionäre des Auswärtigen Amtes als preußiſchen Geſandten nach Rom. Herr b. Mühlberg werde ſeiner Regierung auch in der Frage des Orientprotektorats wichtige Dienſte leiſten können. Schon jetzt ſei die franzöſiſche Regierung von der ab⸗ lehnenden Auffaſſung Combes zurückgekommen und ſehe ein, baß ſie einen Fehler begangen habe. Der Korreſpondent weiß (vermutlich von der franzöſiſchen Botſchaft), daß Clemen⸗ Leau allen franzöſiſchen Vertretern im Orient beſtimmte Inſtruktionen geſandt hat, die Rechte und Privi⸗ legien Frankreichs in der Sache des Protekto⸗ as aufrechtzuerhalten. Ebenſo bereue die fran⸗ ſiſche Regierung es geradezu, daß ſie Italien hinſichtlich des rötektorgts Konzeſſionen gemacht habe. Sie ſei jedenfalls ſtentſchloſſen, ihre gegenwärtige Poſttion zu halten. Immer⸗ Fbüin ſetze ſchon der Umſtand, daß Frankreich keinen Vertreter mehr beim Heiligen Stuhl beſitze, Frankreich in Nachteil gegenüber ſeinen Rivalen und dieſe Poſition zugunſten der deutſchen Intereſſen auszubeuten und noch 3u Hbexſchlechtern, ſei Kafſer Wilhelm feſt entſchloſſen. Dies ſei der Grund, weshalb der Kaiſer zum Nachfolger des Herrn von Notenhan einen ſeiner fähigſten Diplomaten ernannt hat und hald genug werde Frankreich erkennen, welchen Mißgriff es durch Aufhebung der Botſchaft beim Vatikan beging, die trotz der Trennung ſehr wohl hätte fortbeſtehen können, wie das Beiſpiel Braſiliens beweiſt. 815 Deutsches Reſch. (Der Zwieſpalt im Flottenverein.) Der Sſchuß des Deutſchen Flottenvereins für Berlin und E Brandenburg erſucht uns, folgendes mitzuteilen: Buntes Feujlleton. beine bisher noch unbekannte Graf Hgeſeler⸗Anekdote, die ſd wird der„Straßb. Poſt“ aus Metz geſchrieben— deut⸗ ich zeigt, welches tiefe Intereſſe der bekannte Korpsführer für um Naheſtehendes hatte, verdient an das Tageslicht gezogen zu den. Ende der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ſichtigte der gleichzeitig gefürchtete und beliebte Kommandie⸗ ende— vor dem bekanntlich nicht einmal eine einzeln übende Fonntpagnie ſicher war— eine Infanteriekompagnie, die gerade zm Pionierübungsplatz Metz übte. Graf Haeſeler, der einen chs von etwa 2000 Mark Wert ritt, ſtieg in der Nähe eines jefſen Grabens ab, übergab ſein Pferd einem herbeigerufenen Hefreiten der Infanterie zum Halten und ließ ſich dann die inzelnen Leute der Kompagnie vorführen. Der Gefreite— zweifellos keinen„Pferdeverſtand“ beſaß— entwickelte in der ehandlung des Pferdes etwas Ungeſchicklichkeit und das letztere te die Wallgrabenmauer hinab und brach ſich— wie ein her⸗ ſeigerufener Veterinär feſtſtellte— das Kreuz. Der Hauptmann lte den ob ſeines Mißgeſchickes halbverzyeifelten Gefreiten Afen, Graf Haeſeler griff aber ein und erklärte:„Die Schuld egt allein an mir, ich hätte meinen armen Fuchs keinem In⸗ ſten anvertrauen ſollen, ich wünſche nicht, daß der Mann aft wird!“— Sprachs und zog ab, nachdem er ſich eine— in gewiß ehrende— Träne verſtohlen abgewiſcht hatte. Zu Hauſe kzählte er ſeinem langjährigen Kammerdiener den Vorfall und loß mit den Worten:„Wenn Sie ſich aber unſer armes Füchs⸗ in noch mal anſehen wollen, ſo reiten Sie hinaus, es ſoll er⸗ ſſen werden.“ — Die 14jährige mehrfache Kindsmörderin Ida Schnell von Schleißheim, deren Aufſehen erregende Untaten Mitte Oktober prigen Jahres zu ihrer Verhaftung führten, iſt ſeit ungefähr ſer Wochen zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes in der Kreis⸗ enanſtalt Eglfing untergebracht. Von dem Ausfalle der Gut⸗ en der Irrenärzte wird es abhängen, ob das Verfahren gegen jugendliche Mörderin eingeſtellt oder ob ſie zur Aburteilung in die Strafkammer des Landgerichts München II verwieſen ſerden wird. Für den Laien haben ſich bisher Anhaltspunkte afür, daß die Ido Schnell geiſtig nicht normal wäre oder daß e bei Berfbung der ihr zur Laſt gelenten Ermordungen der! Auf eine Anfrage aus Kreiſen des Flottenvereins beim baye⸗ riſchen Landesverband über die Unterredung des Prinzen Rupprecht mit dem General Keim und über die immer wieder betonte Beeinfluſſung des bayeriſchen Landesverbandes durch das Zentrum, telegraphiert Freiherr von Würtzburg, der Ehrenvorſitzende des Verbandes:„Stellung des Prinzen nach Unterredung Keim gänzlich unverändert. Gerücht über Ein⸗ flußnahme Zentrums unwahr und widerſinnig. Baron Würtzburg.“ —(Die Wirkſamkeit des Sprachverbots) im neuen Vereinsgeſetzentwurf wird von deſſen Gegnern offen zugegeben. So ſchreibt die in Sonderburg herausgegebene däniſche Zeitung„Dybbel⸗Poſten“ in einem Arkikel, der ſich mit dem Vereinsgeſetz befaßt: „Ob das Sprachverbot ſich verwirklicht oder nicht, dar⸗ über kann man ſich zurzeit unmöglich mit Beſtimmtheit ausſprechen. Das wird das neue Jahr erweiſen. Eines aber iſ. ſicher: Wird es angenommen und in Anwendung gebracht, auch für Nordſchles⸗ wig, ſo wird das unſeren Beſtrebungen weit größeren Schaden zufügen, als alle anderen ſperrungsmaßregeln zuſammen. So lange bdir das Recht haben, miteinander däniſch zu ſprechen, können wir uns halten, auch ohne Hilfe von nordwärts. Aber wenn erſt däniſche Meinung und däniſche Sprache in jeder Verſammlung verſtummen muß, dann ſieht es ſchlimm für uns aus.“ —(Ein nationalliberaler Antrag.) Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes hat folgenden Antrag Bachmann und Gen. eingebracht: Das Haus der Abgeordneten wolle beſchließen, die Kgl. Staats⸗ regierung zu erſuchen, Stgatsmittel bereit zu ſtellen, um be⸗ ſonders befähigten Volksſchülern in größerem Umfange als bisher die weitere Ausbildung zu ermöglichen. (Abg. Everling und die chriſtlich⸗ ſoztale Preſſe.) Das chriſtlich⸗ſoziale„Reich“ gibt dem Abg. Everling, Hoſpitaut der nationalliberalen Partei, den Rat, künftig etwas urbanere Formen im Verkehr mit evan⸗ geliſchen Blätern zu brauchen. Soweit wir ſeine Abwehr fal⸗ ſcher Bohauptungen des chriſtlich⸗ſozialen Blattes beobachtet haben, ſcheint er uns ſehr höfliche Formen angewandt und weitgehende Zurückhaltung beobachtet zu haben. Das„Reich“ zeigt ſich auch in neueren Auslaſſungen ununterrichtet. Wenn man nichts weiß, ſoll man den Mund halten; tut man es nicht, ſo darf man ſich nicht wundern, wenn man eins drauf bekommt. Badiſche Politik. Eine Stichwahl in Schopfheim⸗Schönau hält das in Schopfheim erſcheinende„Markgräfl. Tagbl.“ nicht für ausgeſchloſſen. Zur Kandidatur Oswald ſchrieb der„Bad. Beobachter“: 5 „Es verſteht ſich ganz von ſelbſt, daß das Zentrum ſeine Kan⸗ didatur(Oswald) unterſtützt, wenn ihm Gewähr dafür geboten iſt, daß der Kandidat im Falle ſeiner Wahl in der Gegnerſchaft zu den Liberalen verbleibt. Kann ihm die energiſche Unterſtützung des Zentrums geboten werden, ſo iſt ſeine Kandidatur keineswegs als ausſichtslos zu betrachten.“ Das„Markgräfk. Tagbl.“ erwidert darauf: Darin liegt alſo die formelle Veſtätigung, daß das Zentrum zu Guünſten der ganz verſchwindenden Minderheit der Bündler und Konſervativen auf eine eigene Kandidatur verzichtet, obwohl dieſe eine biel höhere Stimmenzahl errsichen, aber allerdings wegen der konfeſſionellen Gegenſätze im Wahlkreis ſchließlich doch nicht ſiegen könnte. Der liberale Blockkandidat Ries hat gleichwurl gute Ants⸗ ſicht, ſchon im erſten Wahlgang gewählt zu werden, immerhin muß auch mit der Möglichkeit einer Stichwahl gerechnet werden, bei der dann die Sogzialdemokratie den Aus⸗ ſchlag gibt. 5 Der Karlsruher„Volksfreund“ hatte bekanntlich gedroht, bei einer Stichwahl werde die Sozialdemokratie es dem Zen⸗ trum oder den Liberalen heimzahlen. Die Mann⸗ heimer„Volksſtimme“ will über die Opportunität oder tak⸗ tiſche Klugheit dieſer Aeußerung nicht rechten, ſie rechnet mit dem Fall, daß die Sozialdemokratie möglicherweiſe bei dem zweiten Wahlgange mit verſchränkten Armen zu⸗ ſehen, mit andern Worten, dem Kandidaten der Bündler, Konſervativen und Ultramontanen zum Siege verhelfen werde, ſie nennt dieſe Unterſtützung der Reakkion eine Er⸗ füllung eines Gebotes der Selbſtachtung, und fordert, daß der liberale Block(29 Stimmen) bei der Sozialdemokratie(12 Stimmen) anklopfen müſſe: ihrer Pflege anvertrauten kleinen Kinder die zur Erkenntnis der Strafbarkeit ihrer Handlungsweiſe erforderliche Einſicht nicht beſeſſen hätte, nicht ergeben. Im Unterſuchungsgefängniſſe an der Banderſtraße wurde die Schnell in Gemeinſchaftshaft ge⸗ halten und in der Zelle mit Rollen und Packen von Lotterte⸗ Nieten beſchäftigt. Sie zeigte ſich, wie die„Münchener N..“ vernehmen, während der ganzen Dauex ihrer dortigen Ver⸗ wahrung ruhig und gefaßt; es konnte aus den Geſprächen, die ſie mit dem Aufſichtsperſonal und den Zellengenoſſinnen führte, auch eine außergewöhnliche Aufregung an ihr nicht bemerkt werden. —Ein koſtbarer Tropfen. Das traditionelle Neujahrsgeſchenk der Würzburger an den Prinzregenten von Bahern, den exlauchten Sohn Würzburgs, war heuer in ganz eigenartige Form gekleipet: es war ein goldener Boxbeutel mit einem krefflichen Tropfen(1898er Stein⸗Auslefe vom Bürgerſpital); von der Flaſche hingen die üblichen hundert Goldgulden herab. —„Den Dank, Dame, begehre ich nicht!“ Gegen Ende des 18. Jahrhunderts— ſo berichtet ein eben erſchienenes franzöſiſches Memoirentverk— lernte ein reicher junger Engländer, Herr Bookle, auf ſeiner Reiſe durch Italien in Rom eine funge Landsmännin kennen, eine Miß Taylor. Sie war arm, aber ſehr hübſch, und ſie gefiel ihm ſo ſehr, daß er ihr Herz und Hand antrug; ſie nahm ſeine Bewerbung an und der Tag der Hochzeit wurde feſtgeſetzt. Das Brautpaar nahm kurz vörher an einem Diner teil, das ein in Rom weilender Lord gab. Man ſprach bei Tiſch davon, daß jemand an demſelben Morgen vom Turmknopf der Peterskirche aus die Leiter erklommen hatte, die dort von außen zum Kreuz der Kuppel hinaufführt. Herr Bootle außerte, er könne ein ſolches Unternehmen nicht wagen, da er an Schwindelanfällen leide; nichts in der Welt könnte ihn zu einem ſolchen Wagnis beſtimmen.„Nichts in der Welt?“ fragte Miß Taylor.—„Wirklich nicht“, antwortete er.— „Auch nicht, wenn ich Sie bäte?“—„Sie würden mich nicht um etwas bitten, was mir, wie ich offen bekenne, widerſtrebt.“—„Ver⸗ zeihen Sie mir, aber nun bitte ich Sie dringend darum, ja ich ſielle, wenn das nötig iſt, die Forderung.“ Herr Bootle wollte anfangs das Verlangen ſeiner Braut als einen Scherz auffaſſen und ab⸗ lehnen, aber ſie beſtand darauf, trotzdem, daß auch der Gaſtgeber dagegen ſprach. Endlich willigte Herr Bootle ein. Zwei Tage darauf verſammelte ſich die ganze Tiſchgeſellſchaft auf dem Platz vor Ler Peterskirche und war Zeuge, wie Herr Bootle den Aufſtieg und Abſtieg in der Höhe glücklich vollführte. Als ex unten auf dem Platz wieder ankam, trat ihm die Braut wie im Triumipf 1 und Nielt zm ihre Hand hin. Er drückte einen Kuß barauf dagte⸗ A b⸗ Nicht von der Haltung der Sozialdemokratie alſo, wie der „Gen.⸗Anz.“ meint, ſondern von der des liberalen Blocks wird die weitere Geſtaltung der badiſchen Parteipolitik abhängen. Die Herren ſind ihres politiſchen Glücks eigener Schmied; ſehen wir zu, wie ſie den Hammer ſchwingen! Die Stellungnahme der Sozialdemokratie iſt alſo noch eine offene. Unſere Schopfheimer Freunden werden einſehen, daß in der allgemein politiſchen Situation Gründe und Antriebegenug vorhanden find, es überhaupt nicht erſt zu einer Stichwahl kommenzu laſſen. Das liegt an ihnen! Ohne Stich⸗ wahl in Schopfheim behalten wir für die ſpäteren Wahlgänge in weit höherem Maße freie Hand, und möglichſte Freiheit der taktiſchen Entſchließungen haben wir ſtets als die günſtigſte und erſtrebenswerteſte Situation für den Liberalismus be⸗ zeichnet. Wir empfehlen den Liberalen in Schopfheim ſich der großen Verantwortung bewußt zu ſein, die ſie für die fernere Geſtaltung der badiſchen Parteiverhältniſſe tragen, und warten im übrigen gelaſſen, mit verſchränkten Armen ab, welcher Par⸗ tei von der Sozialdemokratie heimgezahlt werden wird. Wenn wir„Volksfreund“ und„Volksſtimme“ richtig verſtehen, werden es nicht unter allen Umſtänden die Parteien der Reak⸗ tion, Konſervative und Zentrum ſein. Koloniales. Die Handelspolitiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗Südweſt⸗ und Britiſch⸗Südafriko zeigen ſich in den Verhandlungen der Zolltarifkommiſſion, welche in den einzelnen Ländern zurzeit ſtattfinden. vielfach. Ein beſonders lehrreiches Beiſpiel zeigen die Ausführungen eines großen Marmeladenfabrikanten aus Stellenboſch, wobei zu betonen iſt, daß Herr von Lindequiſt mit ſeinen Klein⸗ ſiedelungsanlagen auch Südweſt in die Lage geſetzt hat, Früchte zu ziehen, die ſpäter in Form von Marmelade auf dem Markt kommen können. In dem Berichte heißt es: Während der letzten drei Jahre gingen große Mengen aus Auſtralien beſonders eingeführter Marmeladen nach Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika. Würde die Kapregierung unſere Induſtrie durch Aus⸗ fuührprämien oder durch Zölle beſſer unterſtützen, ſo hätten wir den Wettbewerb aufnehmen können mit den eingeführten Erzeugniſſen. Redner wies auf die Exportprämien Auſtra⸗ liens hin und verlangte einen Ausgleich für ſüdafrikaniſche Erzeugniſſe.— Das iſt nicht ſehr imperialiſtiſch gedacht, aber, wie die„Kolonialpolitiſche Korreſpondenz“ meint für uns ein Zeichen, daß Südafrika ein Wirtſchaftsganzes bildet, das not⸗ gedrungen zu einer freundlicheren Geſtaltung der politiſchen Verhältniſſe zwiſchen den einzelnen Kolonien, alſo auch der deutſchen und britiſchen, führen muß— oder zu einer ſchwer⸗ wiegenden Auseinanderſetzung, wie ſie Dr. Jameſon plante. Aus Stadt und Land. *Manunheim, 10. Januar 1908. *Verſetzt wurden die Profeſſoren Guſtav Rieger am Gyn⸗ naſium in Raſtatt und Dr. Karl Hofmann an der Oßerreal⸗ ſchule in Pforzheim in gleicher Eigenſchaft an das Realgymnaſtum mit Ghmmafſalabtefkung in Karlsruhe und Profeſſor Artur Feige 1775 Gymmnaſium in Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an jenes in Raſtatt. *Ernaunt wurden Lehramtspraktifant(geiſtlicher Lehrer) Jofeph Frey von Ettenheim zum Profeſſor am Gymnaſium itt Bruchſal, die Betriebsſekretäre Friedrich Clor und Michaebd Schlegel bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zu Reviſoren und Hilfsgerichtsſchreiber Robert Herr beim Amts⸗ gericht Offenburg zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht. Coloſſeum Theater. An dieſer Stelle ſei nochmals darauf hingewieſen, daß Samstag, den 11. Januar, abends 8½ Uhr, als Volksborſtellung à 30 Pfg. Leſſings„Minna von Barnhelm“ in Szene geht. ̃ 1 Sparkaſſen⸗Zinsfußerhöhung. Die Baden⸗ Badener Sparkaſſen⸗Kommiſſion hat beſchloſſen, den Zinsfuß für Einlagen auf 4 Prozent zu er höhenz auch ſoll bei dem Stadtrat beantragt werden, die Einlagekapitalien bereits vom Tage der Einlage an zu verzinſen. Hochſchulkurſe für Lehrer und Lehrerinnen. Der Badiſche Lehrerverein und der Verein badiſcher Lehrerinnen beabſichtigen, in der erſten Auguſthälfte ds. Is. in Heidelberg wieder Hoch⸗ ſchulkurſe für Lehrer und Lehrerinnen einzu⸗ „Miß Täylor, ich habe der Laune einer reizenden Dame nach⸗ gegehen. Erlauben Sie mir nun, daß ich Ihnen dafür einen Rat exteile: liegt Ihnen daran, Ihre Macht zu behalten, ſo mißbrauchen Sie ſie niemals. Ich wünſche Ihnen alles erdenkliche Glück und berabſchiede mich hiermit von Ihnen.“ Damit beſtieg er einen Reiſe⸗ wagen, den er ſich vorher beſtellt haite und der bereits auf dem hlatze wartete, und—„verließ ſie zur ſelbigen Stunde.“ 55 Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Fraueuberufe I. 12, 16 3. Stoc. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Das Ewig⸗Weibliche und das Recht der Frau. Anläßlich des Vortrags Muſer im hieſigen Apolloſaal hat in der hierauf folgenden Diskuſſion auch Frau Wolff⸗Jaffé das Wort genommen und ausgeführt, daß durch das Reichsver⸗ einsgeſetz die trennende Schranke folle, die die Frau bisher auf vielen Gebieten von der Zuſammenarbeit mit den Männern aus⸗ ſchloß, da nach dieſem Geſetz die Frau überall in Deutſchland an politiſchen Verſammlungen teilnehmen dürfe. Das bedeute den erſten Schritt zur ſtaatsbürgerlichen Gleichberechtigung der Frau, deren Forderung nach politiſcher GleichberechtigQung mit dem Monn dadurch bereits aus der Theorie in die Praxis überge⸗ gangen ſei. Wenn jedoch durch die Teilnahme der deutſchen Frau am politiſchen und öffentlichen Leben ein veredelnder Ein⸗ fluß auf dieſes ausgeübt werden und die geiſtigen ſowie idealen Güter, die unſere großen Menſchheitserzieher Goethe, Schiller, Herder, Kant ete. hinterlaſſen haben, erhalten bleiben ſollen, ſo müßten alle Frauen, die bisher eine berechtigte Scheu davon hatten, aus äſthetiſchen Gründen in die Agitation um das Frauen⸗ ſtimmrecht einzutreten, dieſe Scheu aufgeben und einen Idealis⸗ mus in die Bewegung hineintragen, der dieſer bisher fehlte, der aber für die Ueberzeugung der Gegner notwendig ſei, daß die deutſche Frau, wenn ſie in die Politik eintrete, nicht wie die engliſchen und norwegiſchen Frauen ihre Weiblichkeit abſtreife, ſondern das„Ewig⸗Weibliche“, das doch den Mann hinan und nicht hinabziehe in das öffentliche Leben hineintrage als not⸗ wendigen Faktor deutſcher Kultur. 7 Mannheim, 10. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendsſatf.) 3. Soſte. richten. Bei der großen Zahl und dem regen Eifer der Teilnehmer an früheren derartigen Veranſtaltungen ſteht zu erwarten, daß die Kurſe auch diesmal ihre ult. Anziehungskraft ausüben. Eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes findet am Dienstag, den 28. d. M. ſtatt. Der nächſte populär⸗wiſſenſchaftliche Vortrag findet, wie man uns ſchreibt, am Mittwoch, den 15. Januar, im Bernhardushof durch Prof. Dr. Macke in Siegburg ſtatt über: Ein Lebens⸗ ßild von Fritz Reuker und Rezitationen von Tichtungen.“ Dieſer plattdeutſche, ſchlickt⸗kräftige, gemüts⸗ ziefe Dichter aus Mecklenburg iſt durch ſein glänzendes Erzähler⸗ talent voll reinen Humors und friſcher Lebensluſt ein Liebling des deutſchen Volkes geworden. Ein äußerſt genußreicher Abend wird der Vortrag allen Zuhörern bieten, ſo daß wir jetzt ſchon zu zahl⸗ reichem Beſuche auffordern wollen. * Nationalliberaler Bezirksverein der Schwetzinger⸗Vorſtadt. Bekanntlich wird dem Landtag noch für die laufende Seſſion cine Vorlage wegen Erſtellung einer Waſſerwerksanla ge im Murgta! durch den Staat zurGGewinnung elektriſcher Ener⸗ gie, die zum Eiſenbahnbetrieb und gegen entſprechendes Ent⸗ gelt auch für anderweitige Zwecke Verwertung finden ſoll, zu⸗ gehen. Es iſt eine ganz neue Aufgabe, die ſich der Staat damit ſtellen wird. Der Vortrag, den Dienstag Abend im Na tional⸗ liberalen Bezirksverein der Schwetzingervor⸗ ſtadt deſſen Vorſitzender, Herr Fabrikant Eſch über„Die Waſſerkräfte des Oberlandes und ihre Ver⸗ wertung“ hielt, dürfte deshalb ſchon größeres Intereſſe bean⸗ ſpruchen. Ausgehend von dem epochemachenden Erfolg des Ver⸗ ſuchs der Kraftübertragung Lauffen—Frankfurt, der im Anſchluß an die elektriſche Ausſtellung in Frankfurt in den 1880er Jahren ausgeführt wurde, ſchilderte der Vortragende Bedeutung und Umfang der Ende der 1890er Jahre erbauten Kraftwerke Rhein⸗ felden, der größten Anlage Badens und weit darüber hinaus und gab ſodann eine Ueberſicht über die projektierten Anlagen amRhein, nämlich Augſt⸗Wyhlen, Laufenburg. Egliſau, Rheinau⸗ Scha fhauſen und Hüningen Das erſtere Werk iſt von Bedeu⸗ ſung für die Stadt Baſel und wird wohl auch Energie für den eleklriſchen Betrieb der Wieſentalbahn abgeben, während Egliſau Hauptſächlich im Intereſſe der Stadt Zürich, Hüningen und dem von Mülhauſen gebaut werden wird. Ueber die Geſtaltung der Konzeſſionsbedingungen wurde eingehender geſprochen und an die lebhafte Bewegung erinnert, die ſich zu Gunſten des ſtaatlichen Ausbaus der Werke erhoben hat, wobei auch die verſchiedenen Interpellationen von Obkircher an die Großh. Regierung und ſeine Verdienſte um die Klärung der Frage zu erwähnen ſind. Allerdings dürfen dabei die ſchwerwiegenden Bedenken, die in der Inanſpruchnahme ſo großer Geldbeträge durch den Staatskredit und der Schwierigkeit, Beamte für den Bau und Betrieb ſolcher Werke 3u bekommen, nicht verſchwiegen werden. Es wird alſo Vieles vom Gelingen des erſten Verſuchs bei der Anlage im Murgtal abhängen. Von Intereſſe waren noch die Mitteilungen ühber die Verzweigung des Leitungsnetzes in Rheinfelden, insbe⸗ ſondere über die Verſorgung der Gemeinden des Hotzenwaldes im Amt Säckingen und Waldshut mit Elektrizität zum Betrieb der mechaniſchen Webſtühle für die Seidenbandweberei. Auch die in Bayern geplanten Anlagen, namentlich von der Bad. Ani⸗ 55 und Sodafabrik zur Gewinnung von Salpeter, die für die Landwirtſchaft eine große Bedeutung beſitzen, wurden angeführt. Die an den Vortrag geknüpfte Ausſprache war eine ſehr an⸗ regende und lebhafte und es wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß derartige Thematas öfters gewähll werden möchten * Der Kirchenchor der Johannislkirche veranſtaltet am nächſten Scuntag, den 12. dſs. Mts., abends 7 Uhr, im Goldſaale des Apollo⸗ theaters eine Weihnachtsunterhaltung für ſeine aktiven u. paſſiwen Mitglieder. Er hot ſich gegen ſeine ſonſtige Gepflogenheit dieſes Mal vorwiegend in den Dienſt der heiteren Muſe geſtellt. Stimmungsvolle Chöre wechſeln ab mit Soliſten⸗, Inſtrumental⸗ und Büßhnenvorträgen ernſten und humoriſtiſchen Inhalts. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Heern Friedrich Gel⸗ IJert. Angeſichts des intereſſanten Programms ſteht den Teil⸗ mehmern ein ſeltener Genuß im Ausſicht und dürfte der Beſuch ein wecht zahlreicher werden. *Kaufmänniſcher Verein. Dem Montblanc, dem„König Her Berge“, huldigte geſtern abend im Kaufmänniſchen Verein ein Auditorium, das den Bernhardushofſaal bis auf das letzte Plätzchen füllte, in ftummer, ehrfurchtsvoller Bewunderung. Herr Dr. med. Müßhlſtädt⸗Leipzig, ein begeiſterter Alpiniſt, ein Mann, der in ſeltenem Maße dazu geeignet iſt, dem Publikum die ungeahnten Schönheiten der Hochgebirgswelt zu erſchließen, vermittelte die Vorſtellung. Unter ſeiner ſachverſtändigen, erfahrenen Führung, die dadurch noch bedeutend an Wert gewann, daß ſein künſtleriſch geſchultes Auge manches Wextvolle entdeckte, an dem ſonſt der Berg⸗ krapler achtlos vorübergeht, genoſſen wir zuerſt vom herrlichen Genfer See aus in vollen Zügen den wundervollen Ausblick nach dem Montblanc und ſeinen Trabanten, orientierten uns über die Formation des grandioſen Gebdirgsſtockes, deſſen höchſte Erhebung der Montblanc iſt, kletterten im Geiſte durch Gletſcherfelder und über Geröllhalden und folgten ſchließlich mit Freuden einer Ein⸗ ladung Dr. Mühlſtädts zur Beſteigung des 4810 Meter hohen Berg⸗ boloſſes. Dr. Mühlſtädt iſt ein Meiſter in der Aufnahme von Photographien. Noch niemals batten wir Gelegenheit, Lichtbilder zu bewundern, die ſo wie die farbigen Naturaufnahmen, die der Vortragende auf feinen vielfachen alpinen Wanderungen gemacht at, die Wirklichkeit zu erſetzen wiſſen, ſo plaſtiſch die unvergleich⸗ lichen Schönheiten der Savoyer Alpen vor Augen führen. Eine be⸗ ſonders tiefe Wirkung erzielten die Nacht⸗ und Morgenaufnahmen mit ihren unſagbar ſchönen Beleuchtungseffekten. Speziell dieſe Bilder offenbarten die ganze Majeſtät der Hochgebirgswelt. Sie lieferten zugleich aber auch den Beweis, daß Herr Dr. Mühlſtädt zu den Alpiniſten im beſten Sinne des Wortes gehört, zu den⸗ jenigen, die ihr Hauptaugenmerk darauf richten, die große Menge der Genüſſe teilhaftig werden zu laſſen, die Allmutter Natur in jenen Alpenregionen ſo freigebig ſpendet. Wahrlich, jeder Hoch⸗ touriſt müßte ſich glücklich preiſen, wenn ihm eine ſolche Führerſchaft bergönnt wäre, wenn ihm, wie es bei Dr. Mühlſtädt der Fall iſt, in dem erprobten Bergſteiger auch der begeiſterte, künſtleriſch empfindende und um ſich ſchauende Naturfreund zur Seite ſtünde. Dr. Mühlſtädt nennt aber noch eine ſeltene Gabe ſein eigen: ge⸗ ſunden Mutterwitz, das Vermögen, in den ſchwierigſten Situationen micht den Humor zu verlieren, die Kunſt, in einer ung mein witzigen, luſtigen Art zu plaudern. Dr. Mühlſtädt kann aber auch zum zürnenden Eiferer werden, wenn es gilt, gegen diejenigen die Lanze einzulegen, bei denen der Bergſport zur Fexerei ausartet, die kein höheres Ziel kennen. ars die Krapelei möglichſt gefahrvoll zu geſtalten und die ſich blaſiert gegen die überwältigenden Ein⸗ drücke verſchließen, die die in Sis und Schnee erſtarrte Natur dem Wanderer beut. Der etwa 1½ſtündige Vortrag, der für jeden Zu⸗ Förer außerordentlich gewinnbringend war, löſte den herzlichſten Eeifall aus. Minderwertige Milch. Auf der Tagesordnung der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung ſtanden vier Milchfälſchungs⸗ ſachen. In dem erſten Falle war angeklagt der Schweizer des Hofgutes Hayng bei Großgerau, Joh. Lorenz Plup e. Nilr der Beſitzer des Hofgutes, Freihert von Wangenheim, der einen täglichen Verſand von 1800 Litern hat, war erſchienen. Er hält ſich allein für eine Unregelmäßigkeit verantwortlich, die er darin findet, das der Schtveizer die Milch, welche nicht den vorſchriftsmäßigen Fett⸗ mebalt hatte, nicht bermiſchte. In ſeinem Betriebe lönne er aber unmöglich überall dabei ſein. Das Gericht ſprach den Schweiger frei, ebenſo auch in zwei weiteren Fällen den Landwirt Karl! Schworm von Ebertsheim wegen zu geringen Rahmgehalts einer Milch und den Spezereihändler Peter Schüßler von hier wegen Verkaufs von Milch unter dem ſpezifiſchen Gewicht von 29 Milch⸗ graden, und zwar alle drei hauptſächlich aus dem Grunde, weil nach der neueren Judikatur nicht der ſchlechte Befund der Milch zu einer Verurteilung genügt, ſondern auch ein Verſchulden nach⸗ gewieſen werden muß, was nicht erwieſen werden konnte. Nur der Milchhändler Gg. Arnold von hier wurde wegen Verkaufs gewäſſerter Milch unter dem ſhezifiſchen Mindeſtgewicht auf Brund des§ 11 N..G.(Fahrläſſigkeit) zu einer Geldſtrafe(der bezirks⸗ amtlichen Strafe) verurteilt. * 8 51.⸗Str.⸗G.⸗B. Der Taglöhner Wilhelm Kraut von Eberbach verfolgte am 25. Oktober v. J. den ruhig zu ſeinem Lagerplatz am Neckarvorland gehenden Kohlenhändler Auguſt Kunz und beſchimpfte ihn unaufhorlich. Kunz veranlaßte ſchließ⸗ lich einen Schutzmann, ihm den vor ſich hinſtarrenden unheim⸗ lichen Menſchen vom Halſe zu ſchaffen. Die beleidigenden Aeuße⸗ rungen Krauts wandten ſich dann gegen den Schutzmann, dem er eine ganz aus der Luft gegriffene ſittliche Verfehlung mit ſeiner Logisherrin vorwarf. Da er trotz gütlichen Zuredens des Schutz⸗ manns weiter ſchimpfte, wollte dieſer ihn zur Wache bringen. Kraut kam ihm aber zuvor, faßte ihn um den Leib und verſuchte ihn zu Boden zu werfen. Es gelang ihm jedoch nicht, da ein Kollege des Schutzmanns und ein Paſſant dem Angegriffenen zur Hilfe eilte. Die Schutzleute brachten dann den ſich heftig Sträubenden zur Wache. Unterwegs erhielt der eine zum Schuze ſeines Kollegen herbeigeeilte Schutzmann von dem Ver⸗ hafteten noch einen Tritt auf die Knieſcheibe. In dem Notarreſt der Polizeiwache in G 5 zeigte ſich der Mann derart wild, ſchrie und tobte derart, daß die Schutzleute ihn knebelten. Zweimal riß er die Feſſeln von den Händen und warf ſie das letzte Mal über die Mauer in den Nachbarhof und wurde dann zum drikten Mal an Händen und Füßen geſchloſſen. Kraut ſtand geſtern unter der Anklage der Ruheſtörung, der Beleidigung, der Be⸗ drohung, des Widerſtands und der Körperverletzung vor den Schöffengericht. Er macht offenbar den Eindruck eines hypernervöſen, kranken Menſchen, dem man wohl glauben kann, daß er nicht weiß. warum er die Handlungen begangen und was er getan hat. Die beiden Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Kugler und Dr. med. Friedmann ſind auch der Anſicht, daß der Angeklagte unter dem Ausſchluß freier Willensbeſtimmung ge⸗ handelt. Das Schöffengericht ſprach ihn deshalb, dem Antrage ſeines Verteidigers,.⸗A. Dr. Hols, entſprechend, frei. Nus dem Krossberzoctum. Wallſtadt, 10. Jan. Verfloſſene Nacht halb 1 Uhr brannte die Scheuer des Eiſendrehers Karl Becker nieder. In dem Gebäude war der ganze Strohvorrat ſeines Vaters, des Land⸗ wirts und Geme niderats Becker untergebracht. * Bauerbach, 9. Jan. Dienstag Nachmittag brach in der Scheune des Pius Müller Feuer aus, das ſich auch auf die angebaute Scheuer des Schuhmachers Leonhard Bechtold aus⸗ dehnte und beide Scheuern einäſcherte. Der Brand iſt durch den 5 Jahre alten Sohn des Müller entſtanden, der„Feuerles ſpielte“. Singen, 9. Jan. Ein entſetzliches Unglück er⸗ eignete ſich am Dienstag in der Hofwirtſchaft Oberwald auf dem Herrentiſch. Der Sohn des Gaſtwirts, Brütſch jr., kam von der Jagd zurück und ſtellte ſein Gewehr unentladen in die Küche, wo Ein I11jähriger Jünge, der Sohn des Schupmachers Elfüßer aus Singen; machte mit dem Gewehr allerbhand Uebungen, um den, Mädchen zu zeigen, „wie die Schienemer Gendarmen exerzieren. Auf die ſpöttiſche „Bemerkung eines Mädchens, er könne ja nicht einmal das Ge⸗ wehr kragen, legte der das Hausgeſinde mit Spinnen beſchäftigt war. Junge das Gewehr an und zielte auf die des Gaſtwirts Brütſch. Im Schuß und die Ladung drang und tötete es auf der Stelle. Leben Gebrachte war die Braut Fittingsfabrik, der in dieſem Babette Knecht, eine Verwandte gleichen Augendlick krachte ein dem Mädchen in den Unterleib Die auf ſo ſchreckliche Weiſe ums des Buchhalters Niklas von der Frühiahr heiraten wollte.— Ein aufregende Szene ſpielte ſich am Dreikönigstag im hieſigen Spital ab. Kam da ein Mann direkt von Schaffhauſen ins Spital und wollte die Oberin ſprechen. Da er ein auffallendes Weſen an den Tag legte, rief die Schweſter Kranke herbei, um den unheimlichen Gaſt wieder zum Fortgehen zu bewegen. Dieſer aber wich nicht, zog einen geladenen Revolper,— in demſelben Augenblick ſtößt ihm ein Patient den Arm auf die Seite, der Schuß kracht und fordert zum Glück kein Opfer. Der Mann, den ein Tobſuchtsanfall be⸗ fiel, wurde ſofort in die Irrenzelle verbracht. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahuſchmerzen. Ein lang gefühltes Bedürfnis der Lindenhofbewohner hat der verehrliche Stadtrat in dankenswerter Weiſe zu befrie⸗ digen verſucht, indem jeder zweite Wagen der Linie 1 bis zum Gontardplatz verkehrt. Leider wird die Strecke vom Bahn⸗ hof bis Gontardplatz und umgekehrt bisher wenig frequentiert, was wöhl weniger auf den Mangel des Bedürfniſſes, als auf die obwaltenden Umſtände zurückzuführen ſein dürfte. Die Verkehrspauſe von 10 Minuten, in Verbindung mit der Un⸗ kenntuis der Abfahrzeiten vom Gontardplatz, iſt eine der Ur⸗ ſachen für die Nichtbenützung denn faſt jeder Fahrgaſt be⸗ ſteigt lieber den nächſt fahrenden Wagen, als längere Zeit tehen und warten zu müſſen, ohne zu überlegen, daß er den⸗ noch früher und eptl. auch billiger zu ſeinem Ziele gelangt wäre. Daß der Wagen der Linie 1 vom Gontardplatz eine Minute früher abfährt, bis der Wagen vom Waldpark an⸗ kommt, trägt auch nicht zur beſſeren Frequenz bei. Es würde ſich deshalb empfehlen, wenn möglich die Verbindung beſſer herzuſtellen, auf alle Fälle aber ein Täfelchen am Gontard⸗ platze anzubringen, auf welchem die Abfahrtszeiten angegeben 8 — 7 ſind, wonach die Fahrgäſte ihren Fortgang einrichten können. Es dürfte wohl keinen Fahrgaſt geben, beſonders unter den Damen, dem das Umſteigen ein beſonderes Vergnügen be⸗ reitet, weshalb jedermann, der vom Gontardplatz zu Halte⸗ ſtellen des Kaiſervinges, der Heidelbergerſtraße und der Plan⸗ ken will, den Wagen der Linie 1 benützen wird, wabei ein Umſteigen nicht ſtattfindet. Die gleiche Annehmlichkeit haben die Fahrgäſte, welche von den Halteſtellen des Friedrichsringes zum Lindenhofſtadtteil wollen, obne dadurch mehr Jahrgeld zahlen zu müſſen. Für die Fahrgäſte, welche die Linien 6 und 7 vom Tatterſall ab hinaus benützen wollen, bietet die Fahrt über den Bahnhof noch Vorteil, denn die⸗Fahrt koſtet vem Gontardplatz aus über den Bahnhof bis Schlachthof oder Viehhofſtraße nur 10 Pfennig, während ſie über die Bismarck⸗ ſtraße 15 Pfennig koſtet, dabei aber für die Linie 7 noch ein zweimaliges Umſteigen erforderlich iſt, ſtatt einmaliges bei der Fahrt über den Bahnhof. 8 Denfenigen Fahrgäſten, die ſich ſchon an der Friedrichs⸗ brücke zur Mittags⸗ und Abendzeit einen oder mehrere Ibe⸗ glaube, ſnichts beſtemmtes Jagen ,Wennder die Jauodin als mädchen bezeichne ſo wolle er ſie nicht in Gegenſatz ſte len zu anderen Weibern, die ſich ebenſo benommen hätten. Näch d ſetzte“ Gontardwagen vor der Naſe vorüberfahren laſſen muß! ten, ſei beſonders geſagt, daß ſie ohne mehr Koſten und Zeik⸗ aufwand und ohne Umſteigen über Waſſerturm und Bahnhof f zum Lindenhofſtadtteil kommen können. Erwähnt ſei noch, daß die Zeit der Eröffnung der Linie Bahnhof—Gontardplaß nicht gerade günſtig gewählt wurde. Zu Beginn der Aus: ſtellung wäre es doch entſchieden günſtiger geweſen und da hätte ſich das fahrende Publikum jetzt ſchon ſicher mehr an dis Benützung der Linie gewöhnt. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen zur ſtärkeren Frequenz bei, wodurch der Verkehr durch die⸗ Breiteſtraße etwas entlaſtet wird und der verehrliche Stadk⸗ rat nicht ſich genötigt ſieht, den Betrieb auf der Strecke Bahn, hof—Gontardplatz wieder einzuſtellen.. BV.. Der Kölner Peters⸗Prozeß. w. Köln, 10. Januar. Bei der heutꝛgen Morgenſitzung wurde zuerſt der frühere Bezirksamtmann und Stationschef v. Elpons aus Berlin als Gutachter vernommen. Elpons ſagt aus, daß bei ſeiner Stakipn. 5 die dem Orte der Niedermetzelung der Expedition Zalewski viel näher gelegen habe, als die Kilimandſcharoſtation, nach der Nis⸗ dermetzelung der Expedition alles ruhig geweſen ſei. Er ſei ganz überraſcht geweſen, als von der Küſte eine Kompagnie angekom⸗ men ſei zu ſeiner Unterſtützung, da man dort befürchtet habe, er ſei in Gefohr; das ſei durchaus nicht der Fall geweſen. Das Klima trage vielleicht dazu bei, daß der eine die Gefahr über⸗ ſchätze, während der andere ruhiger ſei. Auf Befragen erklätt b. Elpons, daß die Androhung der Todesſtrafe für Kettenflüch linge nicht gebräuchlich geweſen ſei. Er ſei von 1890 bis 1900 in Afrika geweſen, und zwar auf verſchiedenen Stakionen und mit verſchiedenen Expeditionen, und er ſei bis zum Nypaſſaſee ge⸗ kommen, aber nirgends ſei die Todesſtrafe für die Flucht dos Kettengefangenen üblich gꝛweſen. Man handelte allgemein nach⸗ der deutſchen Garniſonswachtdienſtvorſchrift mit der einzigen Ab⸗ änderung, daß man auf, auf der Flucht befindliche Kettenflüchk⸗ linge ohne Anruf geſchoſſen habe. Er halte die Hinrichtung 9 Mabruk und der Jagodja und die wiederholteZüchtigung der Jo⸗ godja für durchaus nacht zuläſſig. Di Verteidigung fragt, dd er die Hinrichtung der Jagodja für berechtigt balte, wenn fe⸗ zuelle Motive hineinſpielten. Darauf antwortet Elpons: So etwas kann nur ein afrikaniſcher Häuptling tun. Wenn Peters glaubte, daß ſeine Situation gefährdet ſei, ſo hätte er den Leut⸗ nant Johannes mit den 65 Mann zurückbehalten ſollen, da Jon hennes der einzige Offizier war, den er hatte. Aber die ent flohenen Weiber durch eine Expedition zurückzuholen, ſei durch⸗ aus keine Sicherheitsmaßregel geweſen. Dr. Peters fragt von Elpons, ob er nicht zu beſonderen Maßnahmen berechtigt geweſen ſei, da er nicht als Stationschef dort war, ſondern um die deutſche Verwaltung einzurichten. v. Elpons legt dar, daß das, was Peters damals gegen die Häuptlinge unternahm, ſehr ſachverſtändig und richtig ge?:⸗ weſen ſei. Muf fyrngen 9 50*„ e 8 der Jagodja in der Station, er habe die Jagodja gewiſſer⸗ maßen als Freudenmädchen angeſehen. Sie hak ſich von einer großen Zohl von Europäer gebrauchen laſſen, wie 2 von einer großen Zahl von Europäern gebrauchen laſſen, wie er ch nicht die von Peiers oder anderer Europaer guf ſü. Ueber ihren Verkehr mit den Weißen könte er Freuden⸗ der Ste Ausſegen des Bruders eder des Onkels der Malamia habe dis Jagodja mit Mabruk konſpiriert. Sie hahe auch die anderen Mädchen zum Entweichen veranlaßt, weil die Sk tinn überfallen werden ſollte. Das hatten die Mädchen ſelbſt geſagt, als ſie zurückgebracht wurden. 5 dvon Elpons hält auf Defragen dieſe Schilderung mög⸗ licherweiſe für richtig, aber Malamia würde ſich die Morials⸗ leute auf den Hals geladen haben, wenn er die Station angegrif⸗ fen hätte. 5 von Pechmann ſagte dann aus, daß die Leute, die dle Nachrichten von Konſpirationen mit Mabruk weitergaben, mik Malamia verfeindet geweſen ſei. Der Sachverſtändige hält es für möglich, daß die Ausſagen der Neger über die Konſpiration doch Glauben verdienen, von Pe ch man u gibt zu, daß bei den Malamialeuten zwel Parteien, eine weißenfreundliche und eine weißenfeindliche 5 ſtehen. 5 von Elpons betont, die Vorgänge am Kilimondſcharog ſeien nicht anders zu beurteilen als auf anderen Stationen. Dr. Peters betont demgegenüber, daß bis zu ſeiner Au⸗ kunft am Kilimandſcharo der deutſche Chef dort gewiſſermaßen nur Geſandter geweſen ſei. * a* * Köln, 10. Jan.(Priv.⸗Tel.) Als heute miktag De Peters das Gerichtsgebäude verließ, folgte ihm eine er regte Menge, die ihm„Mörder“ nachrief. Dr. Peter begab ſich darauf in das Hotel„Fränkiſcher Hof“. Die Poliz protokollierte vier Perſonen. Aehnlich erging es dem Zeuge von Pechmann, dem einzigen, der für Dr. Peters eintrat. ** 2 + 5 Die Neform des preußiſchen Wahlrechtz Demonſtrationen für das Reichstagswahlrecht. Berlin, 10. Jan. Anläßlich der Freiſinnigen Inte pellation— Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts in Preußen— zogen heute Vormitktag gegen 1000 Arbeiter demem ſtrierend vor das Abgeordnetenhaus. In der Umgebung desN Schloſſes iſt ein ſtarkes Polizeiaufgebot zuſammengezogen. * Berlin, 10. Jan. Gegen Mittag war die Menge bor dem Abgeordnetenhauſe auf mehrere Tauſend angewachſen. B der Auffahrt von Bülow ertönten unter Hüteſchwenken Hochrufs auf ihn, doch wurden auch Rufe laut: Wir wollen das allgemeins Wahlrecht! *„ Hannober, 10. Jau. Geſtern abend fanden hier ebe falls eine größere Anzahl von ſozialdemokratiſcher Seite einbes rufene Maſſenverſammlungen ſtatt, in denen Reſolutionen gegen das preußiſche Wahlrecht gefaßt wurden. 2 Breslau, 10 Jan. In der hieſigen Stadt und dem Landkreiſe fanden geſtern abend eine große Anzahl ſozialdemg⸗ kratiſcher Verſammlungen ſtatt, die für die Einführung deg Reichstagswahlrechtes in Preußen votierten. Einige dog ſchon vor Beginn wegen Ueberfüllung polizeilich geſperrt. Im Gewerkſchaftshauſe wollten ſich, der„Breslauer Zeitung“ 6. folge, auch die Anarchiſten an der Diskuſſion beteiligen; auf Be 1015 der Verſammlung würde ihnen jedoch das Wort nichte teilt. 855 88 4. Seite. 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Januar. Berlin, 10. Jau. Da die Anſammlungen vor dem Ab⸗ geordnetenhaus fortdauern und die Demonſtranlen unter ironiſchen Hochrufen auf den Reichskanzler Unfug verübten, nahm die Poligzei zm halb 12 Uhr die vollſtändige Räumung der Rampe des Abgeord⸗ nekenhauſes ſowie der Prinz Albrechtſtraße vor. Die Demonſtran⸗ zen zogen unter Gepfeiſe und Gejohle und ünter Ab ingen der Marſeillaiſe in die Seitenſtraßen. Si bungen wurden nicht vorgenommen. i rg i. Pr., 10. Jan. Nach Schluß der ſozial⸗ n Verſammlung für das preußiſche Landtagswahlrecht wurden(t.„Frkf. Zig.“ Demonſtrationszüge vor dem Polizeiprä⸗ ſid um veranſtaltet. Zwiſchenfälle gab es nicht. Eine Extranummer des„Vorwürts“. Berlin, 10. Jan. Der„Vorwärts“ verbreitet aus An⸗ laß der heutigen Verhandlungen im Abgeordnetenhaus eine Extranummer, in welcher die Mitteilungen über die Wahlrechts⸗ verſammlungen euthalten ſind, welche die Sozialdemokraten ge⸗ ſtern Abend in ganz Preußen veranſtaltet hatten. Eingeleitet wird die Nummer durch einen Artikel mit der Ueberſchrift: Lernet, Ihr ſeid gewarnt!“, in dem die Erwartung ausge⸗ ſprochen wird, daß die Freiſinnigen in der Wahlrechtsfrage keine Nachgiebigkeit zeigen, und daß, wenn man es wagen ſollte, den Volksflurm verächtlich zu ignorieren, die Schuldigen unerbittlich zux Rechenſchaft gezogen würden. Die Sozialdemokraten wür⸗ den die Beſitzloſen und Entrechteten organiſieren und ihren An⸗ diang unwiderſtehlich machen. Mit den Freiſinnigen oder ohne ſie würde ihr Weg zum Ziele des allgemeinen und geheimen Wahlrechts führen. Dem Reichskanzler, dem Präſidenten des Abgeordnetenhaus und den freiſinnigen Landtagsabgeordneten wurden aus einer Anzahl Wahlverſammlungen Telegramme ge⸗ ſchickt. Der 10. Januar in Berliu. EBerlin, 10. Jan.(Von unſerm Berliner Huregu). Ganz im Geheimen hatten die Sogialdemokraten für den heutigen Tag eine große Wahldemonſtration geplant. Tauſende von Menſchen drängten ſich ſchon vor 11 Uhr auf der Prinz Albertſtraße vor dem Eingange des Abgeorduetenhaufes, auf das Erſcheinen des Miniſterpräſidenten und der Abgeord⸗ neten wartend. Um 12 Uhr war die Maſſe ſchon auf gegen 10000 geſchätzt, die ſich im übrigen noch reſerpiert verhielt. Als der Reichskanzler um 12 Uhr vorgefahren kam, ſtieß die Menge Rufe aus: Nieder mit dem Dreiklaſſenſyſtem! Hoch das allge⸗ meine Wahlrecht! Mit Johlen und Pfeifen wurde er vielfach empfangen, ja einzelne Schneeballen flogen gegen den Wagen Auch die Abgeordneten, die ſich nur ſchwer durch die Menge Bahn brechen konnten, wurden in ähnlicher Weiſe be⸗ Fgrüßt, ſie nahmen die Demonſtrationen meiſt mit gutem Humor auf,. Unverkennbar war das Bemühen der Menge, der Polizei leinerlei Anlaß zum Eingreifen zu geben. Ein gewaltiger Gegenſatz hierzu bot ſich, wenn man den Sitzungsſaal betrat. Auch hier weilte eine ſtattliche Menſchen⸗ menge, aber gedämpfte Stille herrſchte in dem Raume. Von einer leidenſchaftlichen Erregung iſt kaum etwas zu ſpüren. Das Haus iſt überhaupt nicht einmal außergewöhnlich beſucht: wenn nicht die Tribünen ſtark beſetzt wären, könnte man überhaupt nicht auf den Gedanken kommen, daß heute hier ein kritiſcher Tag erſter Ordnung iſt. Den Anfang macht die Rede des alten Träger, der die freiſinnige Wahlrechtsinterpellation begründet; die ſchwer⸗ Verſtändlichen und verhältnismäßig matten Ausführungen des freiſinnigen Dichters finden keine wirkſame Aufnahme und echte Aufmerkſamkeit. Fürſt Bülow unterhält ſich ſogar v. Bethmann⸗Hollweg. D. Moltks anweſend. Der Miniſterpräſident ſcheint nicht die Abſicht zu haben, eine große Aktion zu vollbringen. Er erhebt ſich ruhig und verlieſt die kurze nüchterne Erklärung der Regierung. Ein paar Bravos von rechts, ein bißchen Ziſchen von links— das iſt alles und ſo über⸗ 1* aſcht war man durch die Kürze und Lauheit der im ganzen nur 4 Minuten langen Rede, daß es dabei zu gar keiner Erregung kommen konnte. Noch ehe man ſich von ſeiner Verblüffung erholt hat, ſpricht ſchon der Konſervative von Malkewitz ziemlich laut, hier und da auch in einer keineswegs dem immer⸗ hin vorhandenen Ernſt dder Lage entſprechenden Weiſe. Nach einem kurzen Zwiſchenſpiel des Vizepräſidenten Dr. Porſch(Ztr.), der ausführte, daß er ſich namens der Zentrumsfraktion dem freiſinnigen Antrag anſchließt, nahm bg. Dr. Krauß(natl.) das Wort, um die Stellung der Rationalliberalen Partei zu präziſieren. Während er mit dem poſitiven Teil der Ausführungen des Miniſterpräſidenten einverſtanden iſt, mit dem, was er nicht geſagt hat, aber nicht, da hatte er den Nagel auf den Kopf ge⸗ kroffen. Die dilatoriſche Manier des Fürſten Bülow war in dieſem Falle wirklich nicht ſonderlich ge⸗ Iglückt. Am Reſte des Redekampfes beteiligten ſich dann für die Freiſinnigen Herr Fiſchbeck, der die Wahlrechtsreform im Zuſammenhang mit der Blockpolitik beſprach, für die Freikonſer⸗ Pativen der ſiebenmal geſiebte Praktiker Freiherr v. Zedlitz, für die Polen der demokratiſche Korfanty, wurde die Debatte ge⸗ chloſſen und Pachnicke zog in einem Schlußwort das Fazit. Die Interpellation der Freiſinnigen und die Antwort der Negierung. [Preußiſches Abgeordnetenhaus). * Berlin, 10. Jan. Am Miniſtertiſche v. Bülo w, v. Bethmann⸗Hollweg und v. Moltke. Das Haus und die Tribünen waren dicht beſetzt. Der Präſident teilt den Tod des Abgeordneten MNaßvitſch(Freikonſ.) mit. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des freiſinnigen Antrages betreffend die Einführung des allgemeinen gleichen, kekten und geheimen Stimmrechts für die Wahlkongreſſe im ee daetenbeue ſowie die anderweitige Feſtſtellung der Wahl⸗ ürke. Träger(Freiſ. Volksp.) begründet den Antrag. RNeichskanzler Fürſt Bülow gibt folgende Erklärung ab: Die Königliche Staatsrezierung hat ſich ſchon bisher bemüht, bie Vorſchriften des preußiſchen Wahlrechts zu verbeſſern, ſeitdem 2 bas Bedürfnis hiezu beſonders dringend hervortrat. Sie er⸗ kennt an, daß das geltende Wahlſyſtem auch jetzt noch Mängel fweiſt und hat ſeit langer Zeit in eingehender Arbeit erwogen, wie dieſen Mängeln abgeholfen werden könne. Ob dies im Nahmen des beſtehenden Wahlrechts oder nur durch ſeine grund⸗ liche Aenderung möglich ſein wird, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Wie indeſſen ſchon jetzt erklärt werden muß, ſteht es für Sonſt iſt von Miniſtern nur Herr 1 1 1 5 Schmidt⸗ —— mehrmals⸗lebhaft und ungeniert mit ſeinem Nachbar, Miniſter tragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen dem Staatswohl nicht enkſprechen würde, und deshalb abzulehnen iſt(Lebhafte Zuſtimmung rechts). Auch kann die Königliche Staatsregierung die Erletzung der öffentlichen Stimmabgabe dur chdie geheime Wahl nicht in Ausſicht ſtellen.(Erneuter Beifall rechts). Jede ge⸗ ſunde Reform des preußiſchen Wahlrechts wird den Ein fLuß der breiten Schichten des Mittelſtandes auf das Wahler⸗ gebnis aufrechterhalten und ſichern, ſowie auf eine gerechtere Abſtufung der Stimme bedacht nehmen müſſen. Deshalb wird geprüft, ob dieſes Ziel erreicht werden kann lediglich unter Zugrundelegung der Steuerleiſtung oder ob und inwieweit das Stimmrecht auch nach anderen Merkmalen wie Alter, Beſiß, Bildung und dergl. zweckmäßig abgeſtuft werden kann(Beifall rechts). So⸗ wie die Königliche Staatsregierung für ihre Entſchließungen eine feſte Unterlage gewonnen haben wird, was indeſſen für dieſe Tagung nicht in Ausſicht geſtellt werden kann, wird ſie mit einer entſprechenden Vorlage an den Landtag herantreten. Lebhafter Beifall rechts, Ziſchen links), 5 * 55 Wir kommen morgen, wenn der ausführliche Bericht vorliegt, auf die Verhandlungen des Abgeordnetenhauſes und Bülows Erklärung zurück. Beifall rechts, Ziſchen links iſt vorläufig die Antwort der Parteien auf die Erklärung. An Unbeſtimmtheit läßt ſie nicht viel zu wünſchen. Der Freiſinn wird unter keinen Umſtänden zufrieden ſein. Mit dem Frei⸗ ſinn wird die nationalliberale Partei bedauern, daß die bpreußiſche Regierung an der öffentlichen Wahl feſthält. Zu dieſem Punkt führte Baſſermann in Wiesbaden aus, daß die indirekte Wahl verſchwinden müſſe, daß aber auch das öffentliche Wahlrecht nicht gehalten werden könne, ſchon allein in Rückſicht auf die eine Tatſache des Terrorismus der ſozialdemokratiſchen Partei. Kaum ein Arbeiter in einer Fabrik, in der die Mehrheit der Arbeiter der Sozialdemokratie angehöre, werde es wagen, ſich mit dem Wahlzettel von ſeinen Genoſſen zu trennen. Das werde allein ein Geſichtspunkt ſein, der darauf hinweiſe, daß das ö6ffeut⸗ ſiche Wahlrecht fallen müſſe. Der Parteitag ſtimmte unter lebhaftem Beifall der Forderung Baſſermanns zu und forderte eine baldige und durchgreifende Reform des preußiſchen Wahlrechts. Die Erklärung Bülows wird dieſen Forderungen nicht gerecht, im Gegenteil. Eine irgendwie beſtimmte Zuſage über den Zeitpunkt der Vor⸗ legung des Entwurfes wird wohl niemand aus dem letzten Satze der Erklärung herausleſen, und aus der ganzen Er⸗ klärung kaum den Willen der preußiſchen Staatsregierung zu einer durchgreifenden Reform. Sehen wir davon ab, daß die Regierung das Wahlrecht nach Alter, Beſitz und Bildung u. dergl.(1) abſtufen will, ſo hat ſie ſelbſt anſcheinend noch keine irgendwie feſt umriſſenen Zielpunkte der Reform, die die Grundlage eines ſubſtantiierten Entwurfes bilden könnten. Wann ſie zu dieſen gelangt ſein wird?„Sowie die Königl. Staatsregierung für ihre Entſchließungen eine feſte Unter⸗ lage gewonnen haben wird..“ gutmütiger Menſch ſein, wenn man aus dieſen unbeſtimmten, vertröſtenden Worten einen beſonderen Eifer der Regierung hetrausleſen will, die Reform zu beſchleunigen und ſis durch'⸗ greifend zu geſtalten im Sinne der berechtigten libera⸗ len Forderungen. Daß Fürſt Bülow die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen ſchlankweg ablehnen würde, war zu erwarten. Aber ein Staatsmann und Politiker ſollte eigentlich niemals: Niemals! ſagen, und daher wäre eine vorſichtigere, weniger kategoriſche Formulierung der Ab⸗ lehnung wohl am Platze geweſen. Man kann nicht einfach ſagen, daß das Reichstagswahlrecht dem Staatswohle Preu⸗ ßens nicht entſpricht. Man kann höchſtens ſagen, es entſpricht ihm heute nicht und es iſt heute nicht durchführbar. Es beſteht darüber keine mathematiſche Gewißheit, aber einfach undenkbar iſt von vornherein ein Zuſtand nicht, wo es ihm entſpräche. Das iſt der Standpunkt der nationalliberalen Partei, die eine ſchrittweiſe Verbeſſerung des Wahlrechts in immer liberalerem Geiſte wünſcht, im übrigen glaubt, ſich nicht die Köpfe kommender Staatsmänner und Parlamſentarier zerbrechen zu brauchen und zu ſollen. 9 5 Von Tag zu Tag. — Verurteilter Geldfälſcher. Breslau, 10. Jan. Wegen Münzverbrechens perurteilte das Schwurgericht in Beuthen den Häuer Johann Gelas zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und den Häuer Karl Pilarek zu 2 Jahren Gefängnis. — Mutmaßlicher Mörder. Berlin, 10. Jan. Unter dem dringenden Verdacht, auf dem Tempelhofer Felde die Frau Gläſer ermordet zu haben, wurde heute vormittag der Steinſetzer Wilhelm Schmidt dem Unterfuchungsrichter zugeführt. Er vermochte ſein Alibi nicht nachzuweiſen. Letzte hachrichten und Telegramme. * Breslau, 10. Jan. Als polniſchen Kandidaten für die Reichstagserſatzwahl Pleß⸗Rybnik ſtellte das polniſche Wahlkomitee, wie die„Schleſ. Volkszeitung“ dem„Gloz Slacki“ den Pfarrer Weid a⸗Keltſch(Freis Groß⸗Strehlitzj Auf. * Budapeſt, 10. Jan. Das Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des bisherigen Banus von Krogtien, Rakodozap, von dieſer Stelle. Demſelben wird in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte die Würde eines Geheimrats verliehen. Zum Banus von Kroatien wurde Paul Rauch ernannt. Schnee, Hochwaſſer und Stürme. * Hadergleben, 10. Jan. Die Stadt iſt noch immer durch die gewaltigen Schneemaſſen von jedem Verkehr nach außen abgeſchnitten. Der vorgeſtern von Woyen Abgegangene Staatsbahnzug ſteckt noch immer im Schnee. Kiel, 10. Jan. Der Nordoſtſturm wütete auch geſtern abend und in der Nacht mit unverminderter Heftigkeit fort, ſodaß das Hochwaſſer für die am Hafen gelegenen Häuſer eine gefahrdrohende Höhe erreichte. Zahlreiche Fiſcherboote ſind zertrümmert und geſunken. Auch an den Anlegebrücken iſt großer Schaden angerichtet worden. Heute früh wurde der Hafenbetrieb teilweiſe wieder aufgenommen, da die Gewalt — 1 en ven en Man muß ein wirklich ſehr Sturm⸗ und Hochwaſſerſchaden vor⸗ Breslau, 10. Jan. Die„Schleſ. Volkszig.“ meldet aus Kattowitz: Ein Opfer des gehnjähriger Schulknabe aus der Boguſchü nahezu Kolonie Karolinengrube bei Auf dem Schulwege über die Bruchfelder blieb er inf Stunden in einem tiefen, mit Schnee ausgefüllten Erdtrick ſtecken, bis vorübergehende Frauen, die ihren Männern das Mittageſſen brachten, ihn in bewußtloſem Zuſtande auffanden und aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreiten. Am nächſten Tage ſtarb dann der Knabe. Marokko. Köln, 10. Jan, Die.“ meldet ans Tanger unter dem 9. Januar: Auf der Kasbah begannen heute die Sitzungen des diplomatiſchen Korps, um die Redak⸗ tion der 1907 ausgearbeiteten Algeciras⸗Reglements vor⸗ zunehmen, die durch die vorbehaltenen Abänderungsvorſchläge der Regierungen nötig geworden iſt.— Aus Caſablanca wird demſelben Blatte berichtet: Der franzöſiſche Kommandeur⸗ forderte von den Stämmen bei Mediuna die Auslieferung von Muley Reſchid und anderen angeſehenen Scherifs ſowie allen Waffen. * Paris, 10. Jan. Nach den im hieſigen Miniſterium des Aeußern eingetroffenen Nachrichten wird die durch die Algecixasakte vorgeſehene marokkaniſche Polizer in Rabat bald in Funktion treten, da die Rekrutierung unter den zahlreichen eingeborenen Bewerbern glatt vonſtatten gegangen ſei. Paris, 9. Jan. Der Miniſter des Auswärtigen. Pichon, erklärte dem Madrider Berichterſtatter des„Eclair“ unter anderem, Frankreich und Spanien, denen die völlige Durchführung der Angelegenheiten in Marokko anver⸗ traut ſei, würden gemeinſam dieſe Aufgabe mit Vorſicht, aber mit Feſtigkeit verfolgen. Frankreich widerſtrebe gleich Spanien allen Abenteuern, obgleich es ſolchen durch die Ereigniſſe mehr als andere ausgeſetzt ſei. In gewiſſen Häfen Marokkos ſuche man die Rekrutierung der Eingeborenen für die Polizei zu verhindern, aber dieſe Agitation werde, Dank der be⸗ ſonnenen, vom Sultan unterſtützten Haltung Frankreichs un Spaniens, ſcheitern. Jene ſpaniſchen Blätter, die gegenwärtig in der marokkaniſchen Frage eine antifranzöſiſche Haltung ein⸗ nehmen, würden bald die Aufrichtigkeit Frank⸗ reichs erkennen. Der Miniſter ſchloß:„Wenn auch von einigen die Bedeutung meiner Reiſe übertrieben wurde, ſo kann ich doch ſagen, daß ſie nützlich war“. Eine furchtbare Cholera⸗Epidemie. ͤKonſtamtinopel, 10. Jan.(Wiener Kopreſp.⸗Bureau.) In den Pilgerſtädten des Hedſchas kommen käglich beinahe 30 0 Cholerafälle vor, von denen 80 Prozent tödlich verlaufen. Räuberiſcher Ueberfall auf eine Statiynskaſſe. *Warſchau, 10. Fan. Vergangene Nacht drang eine be⸗ waffnete Bande in das Bahnhofgebäude der Station Sokolow eim und raubte die Poſtkaſſe. Die Räuber ſchleuderten gegen die herbeieilenden Soldaten und Bahnbeamten zwei Bomben. In dem darauffolgenden Kampfe wurden zwei Soldaten getötet, 6 Perſonen wurden ſchwer und 5 leicht verletzt. Flalz, hellen ung Emgebung. *Frankfurt, 7. Jan. Das 12. Polizeirebier Hatte dez Auftrag erhalten, die Verhaftung des Taglöhners Ludwig Koch, Vogelsbergſtraße 44, vorzunehmen. Am Sonntag früh begaben ſich zwei uniformierte Schutzleute in das genannte Haus, erfuhren dort, daß zwar nicht der Taglöhner Ludwig Koch da wohne, aber der Kaufmann Ludwig Hermann, und ſchloſſen mit einer für den denkenden Laien nicht ganz verſtändlichen Logik ſofort, daß der Kaufmann Ludwig Hermann mit dem Taglöhner Ludwig Koch identiſch ſein müſſe. Sie betraten das Zimmer Hermanns, der noch zu Bette lag, forderten ihn auf, ſofort mit ins Repier zu kommen und antworteten ihm auf ſeine Fragen, welcher Grund für eine derartige überraſchende Maßnahme vorhanden ſei, ſte wüßten nicht, um was es ſich handle. Der junge Mann ſtand auf und hatte zunächſt das Vergnügen, in Begleitung der beiden uniformierten Beamten an dem lebhaften Sonntagvormittag mehrere Straßen bis zu dem Polizeirevier zu paſſieren. In der Wachiſtube des Polizeireviers erhielt er endlich die Erklärung, daß man ihn für den geſuchten Taglöhner Ludwig Koch hielte, und als der Inhaftierte darauf hinwies, daß er Hermann hieße, erwiderte man ihm, er habe ſich unter falſcher Adreſſe ein⸗ gemietet. Vergebens bewies Hermann durch ſeinen Militär⸗ paß, den er den Beamten vorlegte, daß er tatfächlich nicht iden⸗ tiſch mit dem Geſuchten ſei, vergebens machte er die Schutzleute darauf aufmerkſam, daß er ſeit eineinhalb Jahren in einer Ver⸗ trauensſtellung bei einer bekannten hieſigen erſten Firma als Buchhalter und Kaſſierer⸗ tätig ſei, vergebens nannte er den Namen der Firma. Das Reſultat all dieſer Beteuerungen und eklatanten Beweiſe war nur das, daß man ihm ſchließlich ſagte: „Es liegt vielleicht eine Verwechslung vor, aber wir haben den Auftrag, Sie ins Polizeigefängnis einzuliefern und müſſen Sie eben einliefern.“ Hierauf kelephonierte ein Schutzmann kurzer⸗ hand nach dem Polizeipräſidium mit dem Bemerken:„Hier iſt ein Arreſtant anzuholen.“ Eine Stunde ſpäter rollte der Ge⸗ fängniswagen vor und Herr Hermann wurde einge⸗ laden. Wenn er aber geglaubt hatte, er würde ſofort nach dem Polizeigefängnis gebracht werden und damit wäre ſein Leidens⸗ weg zu Ende, da ſich dort unbedingt der Irrtum aufklären würde, ſo hatte er ſich darin getäuſcht. Er ſollte noch das ſonntägliche Vergnügen einer nicht ganz freiwilligen Spazierfſahrt zu koſten bekommen. Zunächſt ging laut„Frkf..⸗A.“ die Reiſe nach Bok⸗ kenheim, we Herr Hermann Geſellſchaft durch drei andere Paſſagiere erhielt, dann fuhr man nach der Altſtadt, wo wiederum eine Anzahl fragwürdiger Geſtalten ſich der Geſellſchaft an⸗ ſchloſſen. Nach 1½ſtündiger Fahrt landete man im Polizeige⸗ fängnis. Auf dem Gefängnishofe trat ein Kriminalbeamter an Hermann heran und erklärte ihm, ſeine Verhaftung beruhe auf einer Perſonalverwechslung, der richtige Koch ſei ſchon— ſeit 24 Stunden verhaftet. Damit wurde Hermann entlaſſen. Man ſieht, auch in der Großſtadt Frankfurt können Uebergriffe und Fehler durch die Polizei vorkommen.— Ein frecher Rauban⸗ fall wurde geſtern abend nach 11 Uhr in der Hohenſtaufen⸗ ſtraße an zwei Damen verübt. Sie hatten das Schumann⸗ theater beſucht und befanden ſich auf dem Heimweg. Plötzlich trat in der unbelebten Straße ein Mann auf ſie zu, warf die eine Dame zur Erde und ſuchte ihr das Portemonnaie zu entreißen. Die andere Dame ſchlug mit dem Schirm auf den Räuber ein, der erſt dann die Flucht ergriff, als auf die Hilferufe hin einige Perſonen herbeieilten. Er wurde verfolgt und von einem auf dem Patrouillengang befindlichen Schutzmann verhaftet. Der „Köln. des Sturmes nachgelaſſen hat. Auch aus faſt allen Orten der Töter iſt der 20 Jahre alte, mit Zuchthaus beſtrofte Otto Beudig aus Marienwerde. Oſtküſte von Schleswig⸗Holſtein liegen Meldungen über⸗ lezten Schneeſturmes wurde ein Mannheim, 10. Januuar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine verſpätete Erſtaufführung. Im Hoftheater zu Karlsruhe iſt kürzlich Hebbels Tragödie„Herodes und Marie mne“ zum erſten Mal gegeben worden. Lang iſt es her, feirdem das Werk geſchrieben worden, genau 60 Jahre und lange brauchte es, bis es den Weg nach Karlsruhe gefunden hat. Ueber die Aufführung als ſolche ſchreibt uns unſer—un⸗Korre⸗ ſpondent: Zwiſchen der Karlsruher Aufführung und der Mann⸗ heimer Feſtvorſtellung den Vergleich gezogen, wird dem Herodes des Herrn Herz der Vorzug vor dem des Herrn Wiecke zu geben ſein. Der blutige Tyrann, den das furchtbare Deſpotenfieber ſeiner Zeit durchſchüttelt, der grauſame, rückſichtsloſe, ſchlauberechnende Herodes, wie in Hebbel in ſeinem Werke mit ſcharfen Strichen entwirft, Herr Herz verſtand es, richtig zu charakteriſieren. Auf dieſem Grundcharakter hob ſich die eiferſüchtige, raſende Liebe zu Mariamne, das Bangen um ihren Beſitz und ihre Treue, dieſer tiefinnerliche und tiefſinnliche Zug im Weſen des Herodes treff⸗ lich ab. In wohltuender epiſcher Breite ließ Herr Herz dieſe rein menſchliche Saite erklingen, um dann in ſcharfem Kontraſt wieder die Deſpotenlaune des judäiſchen Königs auszuleben. Der Herodes unſerer Karlsruher Aufführung mußte dieſe halten. Was um ihn herum agierte und Worte ſprach, war zunächſt ohne piel Bedeutung. Somit drängt ſich wieder die Mannheimer Vorſtellung ins Gedächtnis, die gerade vorzüglichſte Repräſen⸗ tanten der drei wichtigen Fvauenrollen aufwies. Einer Mariamne Clara Salbach's vermochte Frau Melanie Krüger⸗Michae⸗ lis vom Straßburger Stadttheater auch nicht im entfernteſten das Waſſer zu reichen. Dieſe Mariamne hatte nicht ſchlechte Aehnlichkeit mit den Dutzendfiguren der ſeligen Birch⸗Pfeiffer; in die Gedankenwelk eines Friedrich Hebbel hatte ſie ſich nicht hineingelebt. Und dann durchaus nicht Makkkabäerin, höchſtens eine brave Genoſſin derer:„an den Waſſern Babplons ſaßen ſie und weinten.“ Schauſpieleriſch beſſer als die Salome von Ottilie Buday war ſie ſicher noch immer; und auch Frl. Frauen⸗ dorfer als Aexandra mochte Herodes haſſen, weil er ihr zehnfach überlegen iſt. Der Intendant, Geh. Hofrat Baſſer⸗ mann, bemühte ſich ſelbſt um die Leitung der Aufführung, die zwar einen erfreulichen Achtungserfolg errang, einen ganzen Er⸗ folg aber für den Darſteller des Herodes eintrug. Für ein Heine⸗Denkmal Heranſtaltet die Münchner Geſellſchaft am 19. Januar im Hotel„Vier Jahreszeiten“ einen Feſtabend. Alfred Kerr wird eine Anſprache halten und Ernſt von Poſſart Heine ſche Dichtungen rezitieren. 95 Müuchener Wagner⸗Feſtſpiele 1908. Generalintendant Frei⸗ Herr v. Speidel ieilte dem Magiſtrat in einem Schreiben mit, daß, wie bereits vor einiger Zeit gemeldet, der Regent durch Signat bom 10. Dezember 1907 genehmigt habe, daß unter der Vorausſe: einer Zuſchußleiſtung von 61 000 M. von ſeiten der Stadigemeinde München im Sommer 1908 Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele im Prinz⸗ Regenten⸗Theater veranſtaltet werden dürfen. Er baabſichtige, je drel Ring⸗, Meiſterfinger⸗ und Triſtan⸗, ſowie zwei Tannhäuſer⸗ Aufführungen— zuſammen 20 Feſtaufführungen— zu ver⸗ Inſtalten. Die Münchener Hofopernſängerin Berta Morena, bekanntlich eine Mannheimerin, iſt, wie wir mit Bedauern hören, an einer Blinddarmentzündung erkrankt. Eins Operation ſcheint vorerſt nicht erforderlich zu ſein, doch erſcheint es immerhin fraglich, oh die Künſtlerin, wie geplant, noch iim Januar ihre Gaſtſpielreiſe nach Amerika wird antreien können. ſi ch der neuerdings eine ſtarke Bew g gegen den j 5 Verteilung der Nobelpreiſe geltend, die bekaunclich a 10. Dezember, dem Todestage des Stifters, ſtattfindet. Maut wünſcht die Verlegung dieſes für die internationale Wiſſenſchaft und Literatur ſo bedeutungsvollen Ereigniſſes in den Sommer, wodurch ſich Gelegenheit bieten würde, die Preisverteilung zu einem natio⸗ nalen Feſt auszugeſtalten, und gleichzeitig würden, wie man meint, die Preisgewinner des Auslandes, die nach Stockholm kommen, einen beſſeren Eindruck von Stockholm und Schweden erhalten. Aus Aeußerungen des Sekretärs der Akademie der Wiſſenſchaften, Pro⸗ feſſors Aurivillius, geht jedoch hervor, daß eine ſo weitgehende Ver⸗ änderung der ſtatutenmäßig geordneten Preisverteilung außer⸗ ordentliche Schwierigkeiten bereiten würde, ſchon wegen der langen Zeit, die mit der Prüfung der Preiſe verbunden iſt. Die Körper⸗ ſchaften und Perſonen des In⸗ und Auslandes, die zu Vorſchlägen über die etwaigen Preisgewinner berechtigt ſind, reichen im Januar ihre Vorſchläge ein, die dann von den beſonderen Kommiſſionen geprüft werden. Gewöhnlich ſind die Kommiſſionen, deren Sitzungen am Februar beginnen, im Mai mit der Prüfung fertig, und im September übergeben ſie ihre Gutachten den preisverteilenden Nobelinſtituten, deren Beſchlußfaſſung gleichfalls etliche Zeit er⸗ fordert. Unter dieſen Umſtänden iſt alſo bei dem gegenwärtigen Geſchäftsgang keine Aenderung möglich. Großen Verdruß hat es in Schweden erregt, daß der Name des Gewinners des Friedens⸗ preiſes, der in Chriſtiania verteilt wird, ſteis eher die Runde durch die Welt macht, als die Namen der Eroberer der wiſſenſchaftlichen Preiſe und des Literaturpreiſes, wodurch im Auslande vielfach die Meinung verbreitet wurde, als ſei die ganze Nobelſtiftung ein nor⸗ zwegiſches Unternehmen. Schuld daran hat der Umſtand, daß die Preisverteilung in Chriſtiania am Vormittag, in Stockholm erſt am Abend vom Stapel geht. Es iſt daher vorgeſchlagen worden, die große Feierlichkeit, die bei der Preisverteilung in Stockholm in Szene geſetzt wird, ganz fortfallen zu laſſen und ſich auf die Be⸗ kauntgabe der Namen zu beſchränken, wie die Norweger dies tun. Dann brauchten auch die Gewinner nicht perſönlich zu erſcheinen. Von Jahr zu Jahr richtet ſich die Kritit auch immer ſchärfer gegen die Grundfätze, die bei Zuerteilung der Preiſe befolgt werden. Nobels Anſicht war es eigentlich, aufſtrebende Talente zu belohnen und dieſen durch Gewährung der großen Preiſe eine ſichere Zukunft zum Weiterſchaffen zu ermöglichen. Aber oft fielen die Preiſe Ge⸗ winnern zu, deren Wirken längſt abgeſchloſſen war und die bald nach Erlangung der Belohnungen ſtarben. Und die meiſten An⸗ feindungen erfährk die ſchwediſche Akademie, die über den Literatur⸗ preis entſcheidet. Schon gleich der erſte Literaturpreis, den Sully Prudhomme für ſeine„Zerſprungene Vaſe erhielt, erregte Be⸗ fremden. Ebenſo zog ſich die Akademie 1905 durch die Wahl des Polen Sienkiwieg mancherlei Kritik zu. Zweifellos iſt die Ver⸗ teilung des Literaturpreiſes eine beſonders ſchwierige, aber ſicher mußte die Wahl der Genannten Grund zu Meinungsverſchieden⸗ heiten geben, und es bleibt zu bedauern, daß nicht Dramatiker und Schriftſteller, deren Werke unſerer Zeit das Gepräge gaben, in größerem Umfange berückſfichtigt wurden. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 9. Jan. Vor der hieſigen Skrafkammer hattke ſich der Unterlehrer Wilhelm aus Mösbach wegen mehr⸗ facher Sittlichkeitsverbrechen, begangen an Schulkindern, zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte war beſchulbigt und auch geſtändig, im Laufe des letzten Jahres zu Untergromba ch, wo er an der Volksſchue als Unterlehrer tätig war, ſich in 80 Fällen an Schü⸗ lexinnen ſeiner Klaſſe vergangen zu haben. Da⸗ Gericht erkamite gegen den 25 Jahre alten Angeklagten unter Anrechnung von 8 Monaten auf 1185 ahre 10 Monate Ge⸗ ängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. 5 15 Das Schwurgericht iäthrlich am 8 weier wegen Brandſtiftung zu 1 Jahr Gefängnis. B. hatte den Trockenſchopf der Gebr.⸗Bayer in Hoſweier an⸗ gezündet, welcher niederbrannte. Es handelte ſich um einen Racheakt. P. Frankenthal, 9. Jan. Spezereihändler Weißling von Ludwigshafen war vom Schöffengericht Ludwigshafen zu 10 Mark Geldſtrafe verurteilt worden, weil er als Nachbar des Polizeioberwachtmeiſters Klein am Tage ſeines Wegzuges ge⸗ flaggt hatte. Auf Grund ſeiner Aeußerungen Dritten gegenüber ſah das Schöffengericht in der Handlung eine Verhöhnung u. ver⸗ urteilte ihn zu 10 Mark Geldſtrafe. Die hieſige Strafkam⸗ mer vherwarf die Berufung und nun hat auch das Oberlandes⸗ gericht in München die vorinſtanzlichen Urteile beſtä.! Leipzig, 8. Jan. Am 10. Juli 1907 hatte ſich der bekannte Weinchemiker und Sachverſtändige Dr. Mös⸗ linger aus Neuſtadt vor der Strafkammer des Land⸗ gerichtes Frankenthal wegen Beihilfe zu Vergehen gegen das Weingeſetz zu verantworten. Er wurde als überführt erachtet und erhielt 1 Monat Gefängnis ſowie eine Geldſtrafe. Beide Strafen wurden durch die Unterſuchungshaft für verbüßt er⸗ achtet. Gegen ſeine Verurteilung legte er Reviſion beim Reichsgericht ein die er perſönlich vertrat. In der Reviſions⸗ ſchrift machten die Verteidiger des Angeklagten prozeſſuale und materielle Verſtöße der Vorinſtanz geltend. Der Reichs⸗ anwalt beantragte Verwerfung der Repiſion und wendete ſich in erſter Linje gegen den Vorwurf der Feſtſtellungsfreudig⸗ keit, welcher der Vorinſtanz gemacht worden ſei; er erſehe darin den Vorwurf der nicht genügenden Prüfung des Ent⸗ leſtungsmaterials des Angeklagten und müſſe dieſen Vor⸗ wurf zurückweiſen, da die Feſtſtellungen ohne jeden Rechts⸗ irrtum getroffen ſeien und an Prüfung nichts unterlaſſen wurde, auch nicht einmal ſeitens der Verteidigung ein der⸗ artiges Unterlaſſen vorgebracht wurde. Der Senat erkannte auf koſtenpflichtige Verwerfung jeder Reviſion. Volkswirtschaft. Verband Deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche. Man ſchreibt uns: Geſtern abend fand im Nebenzimmer des Reſtau⸗ vants Cafe Frangais eine vertrauliche Beſprechung der Orts⸗ gruppe Mannheim vom Verband Deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche ſtatt. 5 Die Verſammlung tagte unter dem Vorſitz des Herrn Rothſchild, der ein kurzes Referat über die Stellung⸗ nahme des Verbands zum Konflikt mit der Vereinigung der deutſchen Samt⸗ und Seidenwaren⸗Großhändler hielt. Die ge⸗ faßten Beſchlüſſe werden der Verbandsleitung mitgeteilt. Man war einmütig darüber, die Verbandsleitung durch ſolidariſches Verhalten nach jeder Richtung hin zu unterſtützen. Die Zeichnungen auf die neue preußiſche Staatsſchuldbuch⸗ anleihe laufen, wie man hört, bei den Mannheimer Ban⸗ ken und Bankiers nur fehr ſpärlich ein. Reichsbank. Der erſte Ausweis dieſes Jahrese zeigt zwar ſtarke Rückflüſſe zu den Kaſſen der Bank, welche die vorjährigen noch erheblich übertreffen, doch iſt ihr Stand nach der ſtärkſten Inauſpruchnahme, die ſie jemals zum Jahresſchluß erſebt hat, gleichwohl noch immer äußerſt angeſpannt. Den ſtärkſten Rück⸗ fluß hat ebenſo wie im Vorjahre die Wechſelrechnung mit Mark zdem und 0 leihungen, die um 186 093 000 M.(126 811 000.) zurückgegangen iſt, iſt trotz des Lombardzinsfußes von 8,.5 Prozent(8 Prozent) noch um 21 Mill. M. größer als im Vorjahr. Der Wertpapier⸗ beſtand dagegen, der noch einen kleinen Zugang von 7087000 M. erhielt, iſt mit 128 892 000 M.(260 727000.) bedeutend kleiner. Auch die Rückflüſſe zu den fremden Geldern ſind mit 131 225 000 Mark(106 091 000) größer als im Vorjahr geweſen, doch genügt der günſtigere Stand der beiden letzten Rechnungen nicht, um das geſamte Ausſehen des Ausweiſes weſentlich zu verbeſſern. Angeſichts des hohen Betrages, mit dem die Reichsbank noch der Nokenſteuerpflicht unterworfen iſt, ſind die Ausſichten auf eine unmittelbar beborſtehende Diskontermäßigung, mik der man infolge der in den erſten Tagen des Jahres gebeſſerten Verhältniſſe auf dem Geldmarkte rechnen zu können glaubte, wieder in die Ferne gerückt, zumal da auch heute die in London erwartete weitere Diskontherabſetzung der Bank von England ausgeblieben iſt. Vom Pfälziſchen Weinhandel. Aus Neuſtadt a. d. H. ſchreibt uns unſer dortiger—e— Korreſpondent: Infolge der ſchlechten Lage des Weinhandels hat eine der älteſten und an⸗ geſehenſten hieſigen Firmen, die Weinhandlung Jul. Krafft Söhne, die Liquidation beſchloſſen. Der Chef der Firma war ſeinerzeit Neuſtadter Bürgermeiſter. Hauptſächlich erlitt das Ge⸗ ſchäft große Verluſte infolge der Schundkonkurrenz durch ge⸗ ſchmierte Weine, die in den letzten Jahren in Blüte geſtanden hat. Der Eingeweihte weiß, daß biele Weinhandlungen ſich nur durch fortwährende Zuſetzung von Kapital halten können, indem ſie vom neuen Weingeſetz eine Beſſerung des reellen Geſchäftes erhoffen. Rheinſchiffahrt bis zum Bodenſee. Wie die„Thurg. Atg.“ vernimmt, wird die konſtituierende Verſammlung der oſtſchwei⸗ zeriſchen Vereinigung für die Förderung der Oberrheinſchiffahrt bis zum Bodenſee wahrſcheinlich am 18. Januar in Rorſchach ſtattfinden. Wie au der Jahresverſammlung des volkswirtſchaft⸗ lichen Vereins Arbon ausgeführt worden iſt, handelt es ſich um die Sammlung der oſtſchweizeriſchen Intereſſenten in einer Or⸗ ganiſation, die ſich ſelber wieder eng der bereits beſtehenden Konſtanzer Vereinigung anſchließen ſoll. Es würde dadurch das abſolut notwendige geſchloſſene Auftreten der ganzen Bodenfee⸗ gegend in der Großſchiffahrtsfrage ermöglicht, ein Vorgehen, das allein Ausſicht hat, den gemeinſamen Intereſſen des ganzen Bodenſeebeckens ohne Rückſicht auf die Grenzpfähle zum Durch⸗ bruch zu verhelfen. Grundlage für die geplante Organiſation ſollen die Statuten der beſtehenden Konſtanzer Vereinigung bil⸗ den. Aus den oſtſchweizeriſchen Lokalvereinigungen würde ein oſtſchweizeriſcher Zentralausſchuß gebildet, der dann eine Dele⸗ gation in der internationalen Arbeitsausſchuß für die Förder⸗ ung der Großſchiffahrt zum Bodenſee abordnen würde. Zur Lage der deutſchen Werkzeugmaſchinenfabrikation. In einer kürzlich in Berlin abgehaltenen Ausſchußſitzung fand über die Geſchäftslage ein Meinungsaustauſch ſtatt, der folgenbes Bild ergab: Ein Rückblick auf das Jahr 1907 zeigt in allen Arbeits⸗ ſtätten der Metallinduſtrie einen hohen Grad der Beſchäftigung für die das finanzielle Reſultat bei den weiterverarbeitenden Induſtriezweigen und im beſonderen Werkzeugmaſchinenbau ein ſehr günſtiges geweſen ſein wurde. wenn nicht die hohen Preiſe (dec. Offenburg, 8. Jan. Da berurteilte den Ziegeleiorbeiter Mathias Bager ous Hof⸗ der Materialien und die geſteigerten Anſprüche der Arbeiter dis 5, Prozent 5 me e eenee 15 00 Kapitel in der Finanzpolitik Newyorks bilde. Gleichzeitig rd Selbſtloſten in ſo gewaltigem Maße erhöht hätten. Die ungün. ſtige Lage im internationalen Weltmarkt hat es ermöglicht, den Fabriken volle Beſchäftigung zu gewähren, da auch das Ausland, das teilweiſe noch nicht auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit ſteht, mit ſeinem nicht unbedeutenden Bedarf die heimiſche Indufttrie in Anſpruch genommen hat. Doch iſt die Befürchtung nicht un⸗ gerechtfertigt, daß für die Dauer bei den niedrigen Zollſätzen in Deutſchland das Ausland Konkurrenz für den heimiſchen Bedarf, den die deutſche Maſchineninduſtrie infolge ihrer Einrſchtungen allein decken kann, machen wird. Die Wirkung der Handels⸗ verträge iſt heute bei dem kurzen Beſtehen derſelben und infolge des internationalen Wettbewerbes noch nicht zu überſehen, doch iſt es nicht zweifelhaft, daß bei größerem Abflauen des Ge⸗ ſchäftes nicht allein die Auſträge vom Ausland infolge ſeines be⸗ deutend höheren Zollſchutzes geringer geworden, ſondern auc namentlich von Amerika bedeutende Mengen von Maſchinen in Konkurrenz auf den deutſchen Markt treten werden. Verſuche mit Tabakban werden neuerdings nach dem Gaft Africa Herold in Britiſch⸗Oſtafrika in großem Stile betrieben. Der Gouverneur hat den bekannten Tabakexperten J. M. van Leenhoff auf 4 Jahre engagiert, um Unterſuchungen über Tabak⸗ kulturen anzuſtellen. Es wird die Notwendigkeit betont, daß na⸗ mentlich Tabak nur durch Weiße angepflanzt werden ſollte, wenn die Verſuche günſtige Reſultate zeitigen ſollten. Die Aachener Stahlwarenfabrikaktiengeſellſchaft ſchlägt auf das vereinheitlichte und um 200000 M. erhöhte Aktienkapital 5 Prozent Dividende für die neuen Aktien im Verhältnis der abgelaufenen Zeit vor.(Im Vorjahr erhielten die Vorzugsaktien 6 Prozent Dibidende, während die Stammaktien leer ausgingen.) Die im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ziegelſyndikat vereinigten eſß Verkaufsvereine beſchloſſen für 1908 eine Erzeugungseinſchränf⸗ ung von 60 Prozent gegen 41 Prozent im Vorfahre. Die Maſchinenbauaktiengeſellſchaft lvorm. Ph. Swiderski) in Leipzig⸗Plagwitz ſchloß mit einem weiteren Verluſt von 58 209 Mark ab, wodurch der Fehlbetrag auf 162 364 M. geſtiegen iſt. In das neue Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem höheren Auftragsbeſtand als im Vorjahr bei beſſeren Preiſen eingetrekei, Daher ſeien die Ausſichten günſtiger. Dividendenſchätzungen. Aus Bamberg wird geſchrieben? Unter dem üblichen Vorbehalt wird die Dividende der Mech⸗ niſchen Baumwollſpinnerei und Weberei Bam. berg wie für 1906 auf 20 Prozent, die der Mechaniſchen Seilerwarenfabrik Bamberg auf 12 Prozent, wie inm Vorjahre, geſchätzt. 8 Zahlungseinſtellungen. Aus Hanau wird der F. Z. geſchrie⸗ ben: Ueber das Vermögen der Zementbetoninduſtrie Allendorf a. d. Werra, Geſellſchaft m. b. H. in Allendorf, wurde das Konkursverfahren eröffnet.— Das Warenhaus 5 A. Mitnzer in Köln a. Rh. mit Filialen in Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchland befindet ſich der„Deutſchen Konfektion“ zufolge in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiva dürften eine halbe Million überſteigen.— Die Reeder und Schiffsmakler Heyne u. Heß⸗ ſenmüller in Hamburg haben ihre Zahlungen eingeſtellt⸗ Wie neulich gemeldet, iſt beiden vor kurzem als Direktoren der Dampfſchiffsreederei Ozeanga gekündigt worden. 1 Als Nachfolger des Präſidenten der Seehaudlung, Ha ven⸗ ſtein wurde in Berliner Finanzkreiſen mit großer Beſtimmt⸗ heit Prof. Paaſche genannt. Der Generalſtaatsanwalt des Staates Newyork, Jackſon, hielt dieſer Tage dor dem Handelsamt des Staates eine An⸗ ſprache, in der er ſagte, eine große Anzahl der Newyorker Ban⸗ kiers, die durch die Panik der jüngſten Zeit in Schwierigkeiten — —— Gebaren zu ſchulden kommen laſſen, das ein exr 8 eine Aeußerung des„Eity Comptroller“, Metz bekannt, der geſag haben ſoll, die Kriſis ſei noch nicht vorüber. Es ſtünden Alch Vorgänge, die zu neuer Erſchütterung des Vertrauens führ⸗ bevor, und man müſſe ſich noch auf Schlimmeres an der Büörſe gefaßt machen. 8 * N** Telegravhiſche Kaudelsberichte. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer, Frankfurt a. M. Wie Geſellſchaft mitteilt, hat ſie in Wien eine Tochtergeſellſchaft er richtet, die unter der Firma Oeſterreichiſche Adleſr ſy bor m. H. Kleyer, G. m. b.., Wien, handelsgerichtlich ein getragen worden iſt. Das Geſellſchaftskapital beträgt 100 000 Kr Zu Geſchäftsführern wurden die Herren Friedrich Horubleih Wien und Alfred Andreage in Frankfurt a. M. berufen. „„ Bremen, 10. Jan. Zwiſchen dem Norsdeußſchen Llohd und der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſind 8 einbarungen getroffen worden, welche eine enge Zuſammenarboi zwiſchen den beiden großen Rhedereien auf den wwichtigſtemm Ge bieten ihres Verkehrs für die nächſten Jahre ſicherſtellen. * Hamburg, 10. Jan. Ueber die Firma Albert Schu . Cie., Fett⸗ und Häute⸗Import, iſt der Konkurs verhäng worden. *Hamburg, 10. Jau. Am 18. Januar werden in London VBeſprechungen unter den Tranusatlankiſchen Dampfergeſellſchaften beginnen. Berlin, 10. Jan. Die Zeichnungen auf die me preußiſche Anleihe erfolgten bisher über Erwarten zahl reich. Allem Auſchein nach hängt hiermit zufammen, daß die handlung geſtern und heute mit Geldangebot auf den Markt Wie die Seehandlring mitteilt, wird vielfach nicht berückſichtig baß jeder Zeichner gemäß den Ausſchreibungsbedingungen Zugleis mik der Zeichnung 3 pEt. des gezeichneken Betrages einzugahlen haz Berlin, 10. Jan. Das neue preußiſche Etatsgeſetz fü 1908 hat die Finanzverwaltung ermächtigt, zur vorübergehendel Verſtärkung der Betriebsmittel der Generalſtaatskaſſe wied Schaßanweiſungen gu begeben und zwar im Geſamtbetrage von 100 Millionen M. mit Verfall vom 1. Januar 1910 ab. In Etat der Staaisſchuldenberwaltung ſind für ſolche Schatzanweiſunge! en Diskont und Speſen 2 Millionen vorgeſehen(im Vorjahre 9 für nur 300 000.). „Wien, 10. Jan. Der Generalrat der Oeſterreichiſch⸗lin gariſchen Bauk hat beſchloſſen, bon morgen ab den Diskont vos auf 5 pCt. zu ermäßigen. „ Wien, 10. Jan. Der Rechnungsabſchluß der Oſterre⸗ ergibt einen Reingeiviun Pe; 29 925 586§., wovon den beidem Staatsverwaltungen 14 2228 12 Kr. zufallen. „Gewinnreſtes von Kr. 5482 rus dem Jahre 1906, 10 119 640 Kr Somit beträgt die Dividende 107,40 Kr. für jede Aktie oder 7 6 pEt. des eingezahlten Aktienkapitals von 210 99,40 Kr. oder 6,457 pCt. im Jahre 1908. *„ Jndon, 10. Jan. Nach dem Bericht des„Ironmg aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ Stahlmarkt iſt die Stimmung etwas beſſer. Beſtellungen auf Hütteneiſen für Lieferungen nehmen zu. Die Roßeiſenprd duktion war zurückgegangen im Dezember auf 1½ Miflionen Tonnen, gleich dem Ergebnis des Dezember des Jahres 5 2 8 6. Sekte. Weueral⸗Anzeiger. Mannheim. 10. Jannar. Die heutige Börſe verlief in ziemlich feſter Haltung. Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau 137., Ani⸗ lin⸗Aktien 526., Eichbaum 129., ., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 440., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 145,50., Waldhof 319,50 G. und Zuckerrafinerie notierten: 1260., 1275 fabrik Obligat Pfaudbriefe: 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 2„„ 31%„„„ unl. 1904 34%„„ Kommunal Slüdte⸗Anlehen. 34½% Freiburg l. B. 8½% Heidelba. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1007 30% Karlsruhe v. J. 1896 170 Labr v. 8. 1902 472%0 40% 8 1906 300 40% Maunb. Oblig. 1901 9 5„ 1888 7„ 1888 „ 13895 %„ 1898 37 5 1901 31½5 5„ 1905 4 0 2„ 1906 10⁵ 80 3½% Pitn züſena unt. 1905 3½% W0 Wiesloch v. J. 1905—— 1405 0 Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Morms 98.— 421 Zellſtoffabrit Wagldhof 102.—G Akbien. Banken. Brief Geld Brief Geld Baͤdiſche Bank 135.- Ar. Werger, Worms—.— 90— Speyerso%—— Mormſ. Br. v. Oertge.——. Gewrbk Speyeröo 2 8„Oe Pfälz. Bank 100. Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 160.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 185f50[ Transport Pf. Sp.⸗u. Cöb. Landau—.— 137.— 1t. Verſicherung. Vhein. Kreditbank—.— 134.⸗G. Rhſch. Seetr. 92.—. Rhein. Hup⸗Bank—.— 186 Mannh. Damyfſchl. 65.—— Südd. Bant— 110„ Legerkaus—.— 95— Fiſenbahnen. Prancdfta, Rück⸗ und Pfälz. Aaertee bahn 9215.] itperſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 135—+f Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 555 „ Nordbahn—.— 131.?(Bad. Aſſecurranz 275 126“ Heilbr. Straßenbahn 80.——. Shem, Indußirie. Mannh. Verſicherung 44)—- ... chem. Induſtr.———.— Overrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 56 Württ. Tranp.⸗Verſ. 610.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 1˙8 Induſtrie. Verein chem abriken—.— 307—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 138.— Verein D. Delſabriken—.— 127 5, Din ler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— Weſt..⸗W. Stamm—— 200 eeee— Weſt 200. Emailliribr. Kirrweil.——— 1„Vorzug 105.50—. Emaillw.Maikamme:—.— 91.50 Vrauereien. Eitlinger Spinnerei 105.— Bad. Biauere 106.—— Hüitenh. Spneiei 88.——. Bingei Aktienbierbr.—.——.— FKarlsr Maſchinenban— 210. Durl. Hof om. Hagen—.— Eichbaum⸗Biauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. 106——- Kleinlein Heidelberg—.— 198. Meſſerſchmitt 61.——. Lupwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr. Hfalabr. Geiſel, Brauerei Sinner—.— 2583 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 Schwar „ Ritter, „Speyer 120.— ——9— —— Schwetz.—— 5 8 Weltz, Speyer 81.— „ 3· Storch., Speyer— 97.30 br 90.—b 90.—b0 91.75 b⸗ 91 50G 91—06 99.25 0 87.— 2 90.— C 99.— G 99.—6 90.—2 99.—6 90.— G 90. G 90.— 6 90.— G 261.— 129 96— —. — —— —.— 80.— %% Rad. Anffin⸗n. Sadaf 101 Oberr. Zuckerraff. Mannh. Es Bad. Aſſecuranz⸗Aktien 146., Zellſtoff⸗ Mannheim 62 B. ionen. TIudufvte⸗Sbligation. % 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ grie rück,, 105% 103.— G 4½ Bad..⸗B. f. Nhſchiff. u. Seetransnort 98— 4 Ax. Kleinlein, Heidlha 101.— C 005 Büra. Praußaug, Bonn 100.— N 25* 4% Herrenmſihle Gen; 95.— Uitz o% Mannb. Pampf⸗ ſchlenvechiffaßrts⸗Wes, 97.50 bz 4%% Wannßb. Lagerhaus⸗ Geſefſſchaf! 700.— G 4½% Oberrß. Ffektrizitäts⸗. merke, Karlsruße—— %% Pfölz, Cpamoſte u. Tonwerk,.(F. Giſenß. 102.75 B 4½9% Ruſſ..⸗. Zehlſtofff. Maldhof bei Pernau in Apland 99.25 G 1½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 27.50 65 4% veyrer Ziecefwerke 107.40 N 1½0% Südd. Praßtinduſtr. 100.— Nähmſbr. Haid u. Neu 262.50—.— Koſth. Cell. u. Papierf. Mannb. Gum. u. Asb. 140.—-. Maſchinenſ. Badenic Elektrizität 191.— 22——— Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 123— Portl. ⸗JZement Holbg 146.— 145.50 Südd. Draht⸗Induft. 124.— Südd. Kabelwerke—.— 120.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 164.— Sin 40.——.— W ailrmühle Neuſtadt 199.—.— Zellſtoffabt. Waldhof—.— 919 50 Zuckerfbr. Waghäuſel 122.50 — 12 62——.— Frankfurter Effektenbörſe. Telegremme der Contineutal⸗Telegrapßen⸗ e 745 Schluß⸗ Diskon: 7½ Prozent. Nurſe. Wechſel, 9 10 9. 10 Amſterdüre kurz 163.25 169 aris kurz 81 45 81.888 Belgien„ 81.85 888„ 5115 81.15 Italten„ 81.40 81.860 84 875 84.875 London„ 20.47 20.467 e 16 26 16.2 „ lana—-— Artvat⸗Diskont 5¼ Staatspapiere. A. Deutſche. 9. 10, 9. 10. glele, Reichsanl 9285 94.0,3% Mexikaner inn, 69.30 62.50 82.385 82.40 vamantvaß 1810 97.5% gee St⸗Ani 94/8 94.1: unlaaren 98. 0 9875 82.25 89.25feſ, Griechen 1890 47.30 47.60 Abad⸗ St.N. 100.— 99(05 ſtalien. Rente—.— 10.3 240 bad. S⸗Oſn as) d4 6 i, Oeſt. Silberr. 98 55 99.10 „%„„„ 50 ee e. Papierr.—— 355—. Deſterr, Goldr. 97.490 97.8 4 bayer..-l 101.— 101.— Porta. Serie 1 68.40 68 7 92.45 92. 0 dto. III 62.— 64.15 35.— 82.— neueRuſſen 195 9405 94.3 4 Heſſen 100.— 99.90% Rußen von 1880 80.10 80.— ee 8105.9ſpan ausl. ente 93.— 93.— 8 Sach 88—.— Türken v. 1908 8760 87.40 495dare. 07 99.20 99.30 Türken unit. 94.90(4 40 „ 05 91. 91— Ungar. Goldrente 58.60 88 40 „ Kronenrente 98.20 83.30 5 N old⸗A.—.— 1 9 9. Ebmeſen 1898 96.50 6 50 Lerzinsl. Lofe. gypter uniſtzirte—.— 101 50 Oeſt. voſe v. 1880 151.— 151.80 Mertkaner Auß. 97.10 97.5% Türkiſche Loſe 144.60 144,70 1175 Bant Elttr.Geſ.Schuckert 105.20 109.— Zellſtoff Waldhof 317.50 320.— Allg..⸗G. Stemens 175.25 176. A Bergwerks⸗Akiien. Lochumer 196 20 109. Farpener 200.40 201.80 Zuderus 113— 113.5 dibernia———.— Concordia—— 320.—] Weſterr. Alkali⸗ A. 209.— 200 80 148.— 146 25149.— 188.— 190— Deutſch. Luxembg. Friedrichsh. Bergb. Gelfentirchner Oberſchl, Eiſenakt. Ber. Königs⸗Laura Roßleben 97.— 99.75 218.50 219.— 9400 940 Aktien deutſcher urd ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordhahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet 134— 184.— 180 60 130.6 118.75 118.7 11790 121.2 217.— 218.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.10 28 2 Deſterr. Nordweſtb. Lit. B. Votkbardbahn—— Ftal. Mittelmeerb. 78 70—. Rordd. Lloyd 106.0 108.8„ Meridionalbahn 135.50 135.— Oeſt.⸗Ung, Staatsb 145.20 145 2 Baltim. Ohio 838.80.660 Pfandbrtefe, Priorttäts. Obligationen. Frd⸗Junz kidb. 97.50 87.5,(on Pr. Pfob. unk 15 97.50 97.5 ebft. K. B. Pfdbr.o5(50 97.5“ 4%„„„ 17 9776 7 10% 18¹⁰0 98.— 98.— 14 93.75 93.75 aaf. SupB. Pfpb. 90.80 90.8% ½„ 12 91.25 91.— 3½0 91.70 917 1015 Pr. 9dpr.„Gk. 3¹1 0% Nr. Bod r. 90.— 90.— Kleinb, b 04 95.10 95.10 4% Ctr. Bd. Pfd.vdd) 97.— 97.—½ Fr.fdßr⸗Bk. 4% 83 8 Fyp.⸗Yfd.⸗Kom.⸗ unk. 0 9720 97.20 Obl. unkündb 12 92.— 92.— 4% ſdbr. v. O! 8 4% Pr. Ufdbrf. ⸗B. eee Fun.⸗Pfd unt. 1917—-.— 4% Pfdbr..os 20% Rh. H. B. Pfb. aàa 973 97.3ʃ unk. 12 97.30 97.30 1907 9780 97.80 30„Pfdbr..86 1 5 1912 9750 97 50 80 4. 94 90.20 90.20%„„„ ſ97 958.75 98 75 %½% Ifd. 40 890.— 90.—f,„„„ alt-) 90.— 90.— 4%„ Com.⸗& bl.%½„„„ 1903) v. I. unt 10 99.10 90 1 1½ 1914 90.25 90.25 6 75„ Com.⸗Orl. 51½% h. g..O 91.80 91.75 v. 1801 91.— 91.—eN d. B. C. 10 96.80 680 3½%„ Com.⸗Obl,% Mf. N. Pr.-Obl. 90 20 99.10 v. 96/06 971.— 91.— ½% Pf. B Pr.⸗O,— Pr. Pfdb. unt. 09 97.— 97.—-%½ it ſttl.a. E...— „ ee deded— 14 91.60 87.5 J Mannd. Gern.⸗G.A, 425.— 425.— 4* 70*5 57 135.— 135. Serg u. Metallb. 120.50 120.— Berl. Sandels⸗Gef, 156.80 157.90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108— 108. Darmſtädter Bank 127— 127.4 Leutſche Bimnk 231— 232 60 Deutſchaßat. Bant 183.— 133 50 D. Effekten⸗Bank 100.80 10.80 Disconto⸗Comm. 172 10 173 Dresdener Bank 140.— 141 80 Frankf. Oyp.⸗Bant 193.— 193 Frkf. Oyv.⸗Creditv. 173.90 1˙39 Bank⸗ und ee* e 127.20127 75 Nationalbant 117.60 18 20 Frankfurt a.., 9. Januar. Heſterr⸗Hud. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗An alt bfälziſche Bank Efälg. Hyp.⸗Nank Preuß. ypotheab. Deutſche Reichsbk. übein. reditbank Rhein. Gyp. 9. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bantk Myüm. wiener Bankver, ant Ittomane 103.— 108. 2 0 302 27 A 60 100.— 100.— 186— 186— 108.70 109.4 151.65151 0 134.—134 4 187.— 183.80 136 0 138. 109 70 09.70 18 90 3 90 138— 138— Kreditaktien 200 25, Staats⸗ bahn 145.25, Lombarden 28.25 Agypter—.—, 4% ung. Goldrent. 93.40, Gotttardbahn ——.— *0 Disconto⸗Fommandit 173 20 Laure —.—, Gelſenkirchen 189.20, Darmſtädter 127 50 Handelsgeſellſchal⸗ 157.50, Dresdener Bank 140.—, Deutiche Bant 232 20, Bochumer 199.— Northern—.—. Lendenz: ſebr feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200 60 Staatsbahn 145.25, Lombarden 28.25, Disconto⸗Commandit 173 30 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 10. Januar.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 214.20„14 15 Homborben 28.— 28.2% 1% Puſſ. Anſ. 1902 80 90 81—- Lapede Pacifie 155 50 1571% 21½ 0% Nerchsgnl. 93 90.— Samburg. Packe! 118 10 120 80 300% Mei⸗bsameihe 82.0 82 60 vorpp. Llond 106 10 108.70 4% Bad. St.⸗Anl. 99 30—.—»ypnamit Trußt 115 162— 31½ N. St. Obl. 1900——.6Gicht u. Kraflanl. 11 70 13.2 3½ 0% Bayern 92.20 N Ngchumer 196 90 199 50 4o½ Geſſen 92.80 92 40 vonſoftdation 39 50 397 30% Heſſen 80 7) 8 9, Porteunder 59 70 62 20 300 Sachſen 83.10 88 10 elſerfirchner 188 5 190 50 4% Ufhr. Nh. W. B.— 964 Sarnener 200,50 20“ 60 50%(hineſen 101 10 101.10] Stpernia—.—.— 4% Ifalſener—=ente Vergwerke—— 4½ Javaner(neu) 89.30 89.oaurarütte 218 40 219— ISdoer Lobe 151 30 151.20[ fbzulr 17450 177 10 4% MNaat ad⸗Anl. 85 4%70 Mfbecfehontan 196.50 187.— Krebit keien 19 50 200 60 murm Revier 2 8 Berk.⸗Märk. Ban] 150.— 15.— Inilin Freptow 878— 87.50 Berl. Gandels⸗(Gel. 156.60 157.50 kraunk.⸗Brft. 166— 167— Darmſtädter Ban 126./70 127.90 p. Steinzeugwerfe 228.— 228· Deutſch⸗Aſtat. Ban 1.— 1535 Düſteldarzer Mag. 321 70 322.70 Deutſche Ban! 9115 231. 10 282.3½ Flberi. Farben(alt) 617.— 623— „ lig.)——eſtereg. Alkallw. 20— 2.5 Disc.⸗Kommandif 172.— 173˙20 agllkämmerei⸗Akt. 13420 184 Tresdner Bant 189 70 40.70 shemiiche Ebarlot. 157— 197— Nbein. Kreditban! 1583.40 133.50 donwaren Mieslock 97— 97— zchaaffh. Bankv. 136 60 137.4, Lellſtoff Raldhof 318— 321— Lübeck⸗Büchenen 181 60 182— Fellulote Koubeim 22150 219.— Staatsbabn 146.— 145 10 J Rüttaerswerten 141 70 142.— Privat⸗Discont 4% 9% W. Berlin, 10 Jannar(Telegr.) Nachborſe. ſtredit⸗Attien 199 60 200 50 Staatsbayn 144.— 145— Disktontio Komm. 17. 20 1/3.—Lombarden 28.— 28 10 Parffer Boͤrſe. Paris, 10. Januar. Anfan skurſe. 8% Rente 95.57 95 67 Furt. Looſe— 170 10 naliener——— Banque Ottomane 692.— 695. Spanter 93 40 98 6 Rio Tinto 1666 1694 Tür ten undf. 94.65 95.20 (Abendblatt.) In letzten Jahre betrug die Geſamtausbeute 2 25 Millionen Ton⸗ 75 nen lwie im Jahre 1906). Die Preiſe ſind Mirder etwas feſter, Artten induſtrteller auterxehmuygen. 5 Londoner Effektenbörſe. infolge der Ei änku 8 91 5 ‚ 9 95 95 955 10 25 b eß 9 75 1 5 3380 9 Nor, Nu; 212.— 210.— London, 19. Jan.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 1„. 1. Des 1 3 abgelehn Südd. Ammob. 95.7.5 55 b. St. Angber.- 62— 0 77 5 hat, die eberfahrtsprei ſe für die zweite und dritte Ka⸗ sſchbanm Maunb. 128 50 128.5 waes 17—117 5 Rich antelge 8. Soutnern Facifte 1278 jüte der Dampfer„Luſitania“ 315„Mauretania“ um 33,½ Dollars h. Akt.⸗Brauere! 137.— Walzmüßle Ludw 170.— 170— 11 Hameſen 10271• 1027% Sbreago Nilwaukee 110 113 au erhöhen, kündigte die International Mereantile für alle Schiffe Karkakt. Zweibr.(9 50 99..“Laßrradw. Klener 258.90 27.30 370 8 N 0 5 3 der amerikaniſchen White Star⸗Linie, die den britif ſchem Verkehr[Weltz z. S. Speyer 80.— 80— Waſchinenf. Hilbert 80.— 79—- 0 It 15 5 60 2 985— 98 vermitteln, die Heralſetzung der Fahrpreiſe um dieſen Betrag an. Cementm. Heidelb. maſch Arm. Flein 113.50 118.50 4 55 1 0 49˙0 29 e 5 123 126½ Sofort reduzierte nun die Cunard⸗Linie ihre Raten, worauf die]ementf. Karlſtadt aſchinenf. Baden. 195.— 195—3 e Porlu ieſen 63⸗ 68˙ Unit. St. Steel com 271 28˙% International Mercantile nit einer zweiten Ermäßigung um den⸗ad. 5 Pur; koyy 320.— 32— Spanter 5 91„ 92— pref. 92„ ſelben Betrag antwortete. Man glaubt, daß die Cunard⸗Linie mor⸗ Ch.Fbr.Gresheim 2365 Voſchinf. Gritzner 210.— 210.70 5 Türten 94¼ 947% Friebahn 16⸗ 17% geim dementſprechend folgen wird. Da die neuen Rat en auch ab Factſere 38 Afäz. Näbmaſch. 123.— 229.—.' 4 c Argentinter—— 88 Fnd feſt. 9 VVVVVVTrn ee e ee wen e 0 3% Meerifaner 31½ 31). Debeers 16¼ 14 i e Ka 5 2 D herab 5 VVVVV 0 J— 81 breis für die sweite Kajüte ad Havre um 2 Dollars dralkinduurte 123.— 123.-chnellprf. Frkthl. 182.— 182.80 30 255 Aeeumul.⸗F. Hagen—.——— Oelfabrit⸗Akti 30.— 130.0 15 ner Pole gereen; 7280 724 Sacad. Fer ren 120.—124— e 515 5 252 5— 1 N 8* 28. 23. 0 66 5 67 Laſtrand—— 4˙ 1 ſe ˖ Allg. Elt.⸗Geſellſch. 201.20 202.70 Seilinduftrie Wolff 137.— 138.— ato Tinto n Man: iheimer Eſſektenbör e Südd. Kabelwerke 120.— 120.— ampertsmühl U 71.70 71 50 Braſilianer 81½% 82— Tend., feſt. vom 10. Januar.(Offizieller Bericht.) Lahmeyer 12425 125.— fammg. Naſſersl. 176— 175.— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Januar.(Telegramm.) Produktenbör ſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 9. 10 0 Weizen per Mai 227 75 228.25 Nais per Mai 1538— 154.— „ Juli.—„Juli—.——— „ Sept,———-———.— Roggen perar 2165 216 50/% Rüböl per Jan. 69 30 69 40 „ Juli 260 25 211 50„ Mai 7040 70 50 25„ Sept.—— Okt, 69 30 69.C0 Haſer per pean 178.75 179—— Spiritus 70er loed „ Juli—. 177.25 Veizenmehl 3150 31 50 5——— Toagenmehl 29.20 29.20 Bud apeſt, 10 Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 9. 10. per 50 kg. per 50 ke⸗ Weizen per 2 Arril 12 76 12 77 feſt 12 883 12 81 feſt Oti. 10 45 10 46 10 54 10 55 Roggen per Tocn 11 42 11 43 feſt 1146 11 47 ſeſt Lkt. 922 923 942 928 Hafer per April 826 828 feſt 8 28 8 24 feſt Okt.— 3 Mais per Mat 714 715 feſt 710 711 ſtetig — 5—— Vohlraps p. Aug. 16 50 18 60 ruhig 16 45 16 55 ſtetig Weiter: Bewölkt. Siverpool, 10. Januar.(Anfangskurſe.) 9. 10. Weizen per März 801 ſtetig.01% ſtetig * 00 Mat 8—. MNais per Jan..05¾ ſtetig 5„Feb..05¼ 1*„5„ UHeberſeeiſche Schiffahris⸗Felegromme,. Sonthampton, 7. Jan.(Drahtbericht der White Star Line Southampton). Der chneldampfer„Oc eanic“. am 1. Januar von New⸗Nort ab, ißt 1 0 mittag nier an lerommen. Southampton, 8. Jan.(Drahtbertcht der Ahite Star Line onthampton.) Der Schnielldampfer„Adrialic“ am 1. Januar von vutbampton ab, iſt heute mütag bier angetommen. Weltigeteilt durch das Puſſages and meiie Bureau Gund⸗ S— — S. —ĩ zlach& Bärentlau Nachf. 1 Vabnkewias Ar. 7. Airekt am Hauptvahndof. 485 p * 2 Marx& Goldschmidt Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 10. Jannar 1908. Ber Wir ſind als Selbſtkontrahenten„ Käufer käufer unter Vorbehalt: 0% 00 dee eeeeee .⸗G. für Mühlenbetrieb. Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherengs⸗Geiellſchaft, Ludwigshafen b. 280—. Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Bank— M. 230 Badiſch⸗ Ziegelwerke,.⸗G., Brühl— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 170— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 3— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9⁴— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 290 Chemiſche Fabrik Heubluch— 35 s zfr Daimler Meotoren⸗Gefellſchaft, Untertürkheim, Lit. a.— 280 2 8 Lit. B. 655fr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterf. 70 Enzinger, Worms 5 245— Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 965fr— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— Lindes Eism iſchinen 175 174 Linoleumfabrik, Maximiliansau 119— Lothringer Baugeſelli chaft. Metz 85— Luxiſche Induſtriewerte,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰0— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning— 320 Mosbacher Attienbrauerei norm. Hübner 97— Neckarfulmer Fahrrad— 8 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124 Nheinau, Teriat n⸗Geſellſchaft— 1083fr Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗., Mannheim 120— Rheinſſche Melallwarenfabrik, Genu öſcheine M. 210 Rheiniſche Schuckert⸗ Geſellſchaſt, Mannheim 108. Rhemmühlenwerke, Mannheim 338 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— Rombacher Portland⸗Cementwerke— 23 Stahlwerk Mannh im— 106 Süddent ſche Jute⸗Induſtrie, Manndeim 170— Süddeuliche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerle,.-., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Umonbrauerei Karlsruhe 66— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheimm— M. 300 Waggonfabrik Raſt tt 1041 25 Waldgof, Bahngeſellſchaft— 70;fr Immobiliengeſellſchaft 55 zfr Weſtendb u⸗Geſellſchuft in Karlsruhe 87 zit— Zuckerfabrik Frankentgal 325— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt Feuilleton und Vermiſchtes Alfced Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, 8. m, b. O Wiretzort Eruſt Müger. 2 30 ſr * 2 *——— mm mem Abonnement: 60 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Purch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ eufſchlag M..91 pro Quartel. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile W Pfg Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Marl nal Expedition Nr. 218. en Nr. 7. Freitag, den 10. Jauuar 1908. 118. Jah gang. Bekanntmachung. Die Handhabung der Straßenpolizei⸗ betr. der Straßenpoli Mannheim muß während ntlichen Straße befindliche Fr 6³ fuhrwerke ſind mit zwei zu beiden des Kutſcherſitzes anzubringenden Laternen, Laſtfuhrwerke mit einer dergeſtalt anzubringendenLaterne zu beleuchten, daß das Licht derſelben frei nach vornen fällt. Wenn die Ladung eines Fuhrwerks neben oder ſpweit vorſteht, daß vorüberfahrende oder nachfolgende det 8 hinten Der eine Eine durch weitere Dieſe Beſtimmung wird hinſichtlich der Laſtfuhrwerke nicht immer eingehalten. Die Laternen ſind öfters unten am Wagen oder ſoweit hinten angebracht, daß der Licht⸗ ſchein nicht nach vorn auf die Fahrbahn fällt. Wir werden in Hinkunft gegen diejenigen Fuhrleute ſtrafend einſchreiten, welche die Laternen nicht vorſchrifts⸗ mäßig am Wagen angebracht haben. Mannheim, den 7. Januar 1908. Großh. Zezirksamt— Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Die Getpährung von Entſchädigungen bei Seuchen⸗Verluſten betr. An die Gemeinderäte und Stabhalter Nr. 2765 J. des Bezirks: Nach§ 9 des Geſetzes vom 13. März 1894 obigen Betreffs 7 ff., V..O. hiezu vom 26. Juni 1894(Geſ.⸗ und V..⸗Blatt Seite 13/284) ſind vom Bezirksamt all⸗ jährlich diejenigen Perſonen in der erforderlichen Anzahl zu begeichnen, aus welchen für die Dauer des Jahres 1908 in den einzelnen Fällen je drei zu dem Amte eines Schätzers durch das Bezirksamt zu berufen find. Bei der Wahl dieſer Schätzer iſt nicht nur auf perſön⸗ liche Vertrauenswürdigkeit und die erforderliche Sach⸗ kenntnis derſelben, ſondern auch darauf Rückſicht zu nehmen, daß ſie vermöge ihrer Berufs⸗ und ſonſtigen Verhältniſſe die Gefahr der Verſchleppung der Seuche nicht beſorgen laſſen. Demgemäß werden die Gemeinderäte und Staßhalter beauftragt, anher zu berichten, ob die ſeither für Gemein⸗ den beſtellten Schätzer ſich noch zu fraglichem Amte eignen bezw. noch am Leben ſind, verneinendenfalls wären ent⸗ ſprechende Vorſchläge zu machen. Innerhalb 14 Tagen iſt Anzeige hierher zu machen. Maunheim, 8. Januar 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung III2 Dr. V. Pfaff. Vetanntmachung Die Frühjahrsprüfung für den einjährig⸗freiwilligen Dienſt betr. Die Frühjahrsprüfung zur Erlangung der Berech⸗ nigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats März d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen dos Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum J. Febrnar d. J. anher einzureichen und ſind denſelben einzuſchlietzen: a) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburtszeugnis; pb) die nach Muſter 17 erteilte Einwilligung des ge⸗ ſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Aus⸗ rüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Be⸗ werber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Er⸗ klärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten, daß er ſich dem Be⸗ werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters bder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der ge⸗ ſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Ge⸗ ſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; ] Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahre an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchrie⸗ benen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzu⸗ geben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zu⸗ ig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber bon der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zunt dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen hat. 11957 Karlsruhe, den 2. Januar 1908. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwtllige: Der Vorſitzende: Föhrenbach. llekent in geichmack⸗ Püliten⸗ Karten volllter Husführung Dr& Rans iche Ruchdrncherei G. m. h. 5. 14964. Bekauntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fundbureau— Zimmer 11— der Polizeidirektion zur Auf⸗ bewahrung abgegeben wurde: Bäres Geld, 10 Porte⸗ monnais, Herrenuhr, 2 Ringe, 3 Armbander, Ehering, gold. Med illon, einige filb. Meſſer, Coupon, Handtäſchchen, 2 Herrenregenſchirme, mehrere Schlüſſe., Handſchuhe, Seiden⸗ ſtoff, Spitzen, 1ſchwarzer Pelz, 1 brauner Pelz, Fußteppich, Dolch, Sch ittſchuhe, Kinder⸗ ſchlitten, Handkarren, Arbeiter⸗ Wochenkarte für die Mann⸗ heim⸗Feudenheimer Bahn, Monat karte Ludwigshafen⸗ Frankenthal, Reiſepaß. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. 119 6 Mannheim, 9. Januar 1908 Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Schweinepeſt betr. Nr. 1207 I. Die Schwe nepeſt im Stalle des Johaun Kiß III. in Wernheim iſt erloſchen. 11963 Maunheim, 7. Jaypnar 1908. Gr. Bezirksamt III. Verſteigerungszurücknahme. Nr. 81. Die auf Donnerstag, 13. Februar J. Is., vormittags 9½ uhr in das Rathaus nach Wall⸗ ſtadt beſtimme Zwangsver⸗ ſteigerung der auf dorriger Gemarkung gelegenen Grund⸗ ſtücke L⸗B. Nr. 2218 u. 2215, Eigentum der Ga wirtsehe⸗ frau Valentin Hörner in Käfer⸗ thal findet nicht ſtatt. 76822 Mannheim, 7. Januar 1908. Großh. Notariat Mannheim IX. Breunig. Zwangs⸗Verſleigerung. No. 18794. Im Wege der Zwangsvollltreckung ſoll das in Manuheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zet der Eintragung des Verueiger⸗ ungsvermeikes auf den Namen der Ehriſtine geb. Ritier, Ebe ſrau des Müllers Karl Lud⸗ wig Wilhelm Stuhlfauth in Sbeyer eiigetragene, nachſtehend beſchriebene Gründuück am Mittwoch, 26. Februar 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nolariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſte gerungsvermerk iſt am 11. Mal 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der Apid das Grundſtück betreffen den Nachweifungen, usbeſondere der Schätzungsurkunde in jeder⸗ mann geſtaltet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungspermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berückſichtigt und bei der Vertetlung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten naächge⸗ ſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſtergerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfährens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtaudes kritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundpbuch von Mannheim, Baud 9, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.⸗Nr. 168, Flächeniußalt s ar 61 ͤ àm Ho'raite un Ortsetter, Neckargärten, M ttelur. Nr. 119 und Pumpwerküraße Nr. 114. Hierauf ſteht ein drei öckiges Wohnaus mit 1 Eiſenbeton. Neller geſchätzt zu 74,000 Mk. Hierzu Zubehdrſtücke n Wer e von L28 Mk. Manuheim, 27. Desbr. 1907. Großh. Notariat II als Vollſtrecungsgericht: Dr Elſaſſer Franz Modes, Paradeplatz, D 1, 4, Fernſprecher 2465, empfiehlt: Der gegen den Rekruten Wil⸗ helim Cornelius unterm 30. 10. 1906 wegen Fahnenflucht er⸗ laiſene Steckbrier iſt erledigt. Darniſtadt, 8 Jauuar 1908. Gr. Bezirks⸗Kommando II. 11962 Darmſtadt. gez. Fleiherr Treuſch von Bultlar⸗ Brandenfels, Major z D. und Beurks⸗ſtommandeur. Zwangs⸗Perſteigerung. Nr. 46. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heinm velegene, im Grundbuche von Mannuheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Na en des Georg Söhnlein, Baumeiſter hier eingeitagene, nachſtehend beſchrie ene Grundſtück aun Freitag, 28. Februar 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeiehnete Notaxiat, in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Nov. 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbnchamts, ſowie der übrigen das Grundſtüc betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbveſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten. im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſigtigt und bei der Verteilung des Verſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgeſor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufbebung oder einſtweilige Ei, ſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Perſteiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim. Baud 260, Heft 22, Benandsver⸗ zeichnis J. Lab.-Nr. 908a, Flächeninhalt 46s am Hofraſte mit Vorgarten Roſengartenſtraße Nr. 23 und Goetheſtraße Nr. 18. Auf der Hofraie ſieht ein Unterkellertes biecſtöcktges Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebaude als Eck⸗ haus 1. und 2. Teil mit Erker⸗ vorbau, Balkous und Gaupen, ſowie ein vierſtöckiger Flügelbau tints 1. und 2. Teil geſchätzt zu 150000.— Mk. Maunheim, den 3. Jau. 1908. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfalſer. 76628 Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, den 11. Januar, mittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau an Ort und Stelle mit Zuſaen enkuuf vor dem alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung un Voll⸗ ſtreckungswege öſſen⸗l. perſteigern 1I Kleiderſchrank. Mannhe em, 10. Fannar 1908. 56520 Günther Gerichtspollzieher, Werkſtätte R4, 15, Blitz R 4, 15 — Telephon 3809— Preiſe für Waſchen mit Aufbügeln. 80 1 Auzug chem. M..80 1 Hoſe 5„.90 1 Ueberzieher„.50 1 Anzug gewaſch.„.50 1 Hoſe +5 Weiße Weſte„.50 Neparaturen billigſt. Koſtenloſe Abholung und Rücklieſerung. Herren⸗Kleider werden zu billigſten Preiſen chemiſch gereinigt, ropariert und aufgebügelt bei 55297 Edwin Güller Große Wallſtadtſtr. 10. Nr. 12552. Im Wege der Zwangsvpollſtreckung ſoll das in aunheien bhelegene, im Grund⸗ buche von N mn zur Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Adolf Heilmaun, Van meiſter in Mannheim, einge⸗ llagene, nachnehend beſchrievene Gunbpſtück am Mittwoch 15. Jauuar 1908. vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notaria! in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Okt. 1907 in das Grund⸗ uch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbucha uts, ſowie der übrigen das Grundſtück beireſſen⸗ den Nachweiſnugen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zelt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus den Grundbuch nicht erſichtlich waren, wäteſtens um Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzu nelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtuellung des eringſten Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungenigegenſtehendesRecht haben, werden auigerordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Veruteigerungserlös an die Stelle bes verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. 75870 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 476, Heft 34, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 3599 1, Flächen⸗ inhalt 6 ar 89 àqm Honaite an der Meerfelduraße NI. 82. Hetau ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges Wohnhaus mit Bal⸗ lous und Gaupen; ein unter⸗ kellerter vierſtockiger Seitenbau Unks und ein uuterkellerter vlerſtöckiger Se tenbau rechts im RNohbau erſtellt geſchätzt zu 63 000 Mark. Maunheim, 18. Nov. 1907. Hroßh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 0 Abtelfung: Stellenyermittlung Eltiru und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Sohne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben. wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung einer Vehrſteile unſerer Vermitltlung bedienen, da wir uur ſolche Firmen ngchweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungs⸗ gemäß Gelegenheit zu einer tüch⸗ tigen Ausbvildung als Kaufmann bieten. 5 30036 Der Vorſtaud. IB. Lehrvertrags⸗Formulare, welche in einem Anhange die Zufammenſtellung der weſentlichen, die Handlungslehrlinge betreffen⸗ den Beſtimmungen des Haudels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗Ge⸗ werbeordnung enthalten, ſind zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück bei Uns erhältlich. Werein Mannheim(E..) Abteſlung: Stellenvermittlung Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ nitteung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakanzen. Der Vorſtand. der beliebteſte und verbreitetſte 100 gr. Packete(ſog. Probepackete)——1255 Pfg. 6770 Steſchrieferledigung. Jwangs⸗Nerſteigerung. Bekanntmachung. Deu einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt hetr Nr. 74 M. Bei der Prüfungs⸗Kommiſſion für Ein jährig⸗Freiwillige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendieuſt verſpätet oder unvollſtäu⸗ dig ein. 11900 Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Berechti⸗ gung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kaun und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtjahres(d. 9. 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs Kom⸗ mifſion nachgefucht, in deren Betzirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtig iſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthal hat). Die im Großherzogkum Baden Geſtellungspflichtigen haben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Ein⸗ jährig⸗Freiwillige in Karlsruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Febrnar des erſten Militärpflichtlahres ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugnis;: D) ein Eluwilligungs⸗Atteſt des Vaters öder Vor⸗ mundes mit der Erklärung über die Berxeit⸗ willigkeit und Fähigkeit, den Freſwilligen während einer einſährigen aktiven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Tie Fähiakeithierzu iſt obrigkeitlich beſcheinigen zu laſſen. Deesbezügliche Beſcheinigungen werden von den Bürgermeiſterämtern(hier, Kaufhaus II. Stock, Zimmer Nr. 4) ausgeſtellt. Die Fähig⸗ keit zur Beſtreitung der Koſten iſt dem Bürgermeiſteramt durch Vorlage von Vermögensnachweiſen, Steuerzetteln ze, darzutun, e) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zög; linge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiexe ſind in Original einsureichen. Außerdem bleißt die wiſſenſchaſtliche Befähigung für den Einfährigendienſt noch nachzuwetſen. Dies lann en ſeder durch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ab⸗ legung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommiſſion geſchehen. Mannheim. den 2. Jauuar 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim: 585 J. B . VB. Eppelsheimer. Vereinigte Mannheimer Kanarienzüchter⸗Vereine Vohelzuchtverein Kaugrig B. Maunheimer Vogelzuchtverein Große Vogel⸗Ausſtellung adm 11. 12. und 13. 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