allnng 10 Ernſt 50252 ventl. .) zu 10b, 6044 nden, uniet. D tion 72¹ par ug esli. zu v. 608 eee 2 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: der Stadt Mannheim und e 5 Zlnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, = Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Golonel⸗Zeile.. 28 Pfg. und verbretelſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttlon 877 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile. Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahnte für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. werczündeene e Nr 19. Montas, 13. Jauuar 1908.(Mittagblatt.) den Antwort des Kanzlers kolportiet rte, dachte man an anderes;*Berlin, 12. Jan. Zur Agitat ion für die Einfüh⸗ Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. Und was nun? (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 11. Januar. In Reichstagsabgeordnetenkreiſen erzählte man ſich am Donnerstag: die Antwort, die Fürſt Bülow in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als preußiſcher Miniſterpräſident den freiſinnigen An⸗ tragſtellern zu geben beab ſichtige, würde ſehr entgegenkommend lauten. Nun, da der kritiſche Tag geweſen, wird das wohl niemand mehr von ihr behaupten mögen. Die Antwort iſt im Guten wie im Schlechten ein echter Bülow. Mit derlei Anverbindlichen Floskeln ſind wir all die Jahre, ſeit Bernhard v. Bülow des Kanzleramts und der damit verbundenen preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidentſchaft waltet, gefüttert worden. Dünne Brompülverchen zur momentanen Beruhigung der erregten Volksſeele; nur wenn die Konſervativen und die Agrarier mit ihren derber gerichteten Wünſchen kamen, griff der Herr Reichskanzler tiefer in den Beutel und ſpendete zu handfeſten Verſprechungen auch anſehnliche Taten. Nun meinen wir freilich nicht, daß in Preußen die Volksſeele wegen des Wahl⸗ rechts koche. Das tut ſie nicht einmal, ſoweit die ſozialdemo⸗ kratiſchen Schichten dabei in Frage kommen. Die paar hun⸗ dert Männlein und Weiblein, die am Freitag mittag johlend und ſingend das Abgeordnetenhaus umlagerten, waren Jung⸗ burſchen, die ſonſt der täglichen Wachtparade voraufzuziehen pflegen oder Stellungsloſe. Im Uebrigen ſieht man, ſolange und weil wir das große Sicherheitsventil des gleichen und allgemeinen Reichstagswahlrecht haben, der Entwicklung dieſer preußiſchen Dinge doch mit einiger Gelaſſenheit zu. Die Be⸗ deutung der froſtig ſtiliſierten Erklärung, die Fürſt Bülow im Namen des preußiſchen Staatsminiſteriums verlas, liegt denn auch durchaus auf allgemein politiſchem Gebiet. Sie heißt aus dem auf Stelzen geſtellten Amtsſtil in ſchlichtes Deutſch in uUn übertragen: an die wirklich heißen Fragen traue, ich Bernhard b. Bülow, mich nicht h eran. Ich will's im Reich mit der neuen Kombination verſuchen und dem Liberalismus ein paar Non⸗ zeſſiönchen zu erwirken mic mühen. Aber dafür muß ich die Konſervakiven bei guker Laune erhalten und an einen Ein⸗ bruch in ihre preußiſche Domäne iſt nicht zu denken. Inſofern war dieſe miniſterielle Erklärung vom Freitag auch ein ſehr charakteriſtiſcher Freitag zur Pſychologie des Fürſten Bülow. Es iſt das Unglück dieſes liebens wüdigen geſcheidten und talentvollen Mannes, daß er aus dem Diplomatiſchen nicht heraus kann. Daß er ſich in Halbheiten verzettelt, und nie, es ſei denn um den Hunger ungebärdiger Agrarkonſervativen zu ſtillen, den Mut zu einer ganzen Tat findet. Kein Menſch, der politiſche Dinge nüchtern zu werten ge⸗ wöhnt iſt, hat erwartet, daß die preußiſche Staatsregierung oder Fürſt Bülow ſich auf einen Nuck für die Einführung des meinte: Fürſt Bülow würde im Prinzip dem bisherigen Wahl⸗ recht Valet Jagen und ſich grundſätzlich für eine Reform aus⸗ ſprechen. Das aber iſt nicht geſchehen. Und nicht etwa weil Fürft Bülow vor dem Preitlaſſenwahlkrect und ſeinen hand⸗ greiflichen Abſurditäten einen beſonderen Reſpekt hätte— dazu iſt er für ſeine Perſon doch ein zu aufgeklärter Mann— ſon⸗ dern lediglich aus zarter Rück ſicht auf die Konſerpativen. Wer die Herrſchaften um Oldend kennt, wird keinen Moment bezweifeln, daß ſie die Lage verſtehen und zu nützen ſich mühen werden. Und ſo werden wir im zweiten Blockjahr dieſelbe Situation haben wie im erſten: im Reich die konſervativ⸗ liberale accung und in Preußen das alte konſervative Regi⸗ ment. Die Politik mit dem doppelten Boden, um derentwillen im Sommer Herr v. Studt verabſchiedet werden mußte. Ob's in dieſem Fall auch heißen wird: doppelt reißt nicht? Kann ſein. Kann aber auch ſehr leicht nicht ſein. eeee ee, eeee ee, Die Politit der Straße. * Berlin, 12. Jan. Die acht Verſammlungs⸗ lokale, die insgeſamt etwa 11000 Perſonen faſſen, waren lange vor der angeſetzten Stunde, 12 Uhr mittags, gefüllt und mußten polizeilich geſperrt werden. Der Anmarſch zu den Lokalen geſchah in größeren Trubps. Die Sozial⸗ demokraten hatten ſich in ihren 600 Zahlſtellen verſam⸗ melt und waren von dort geſchloſſen 19 8 marſchiert; die Säumigen wurden durch den ſogenannten„Schlepperdienſt“ herangeholt, ſo daß etwa 51 000 Genoſſen zur Demonſtration aufgefordert waren, zu denen ſich noch eine Anzahl ſozialdemo⸗ kratiſch geſinnter Perſonen geſellte, die nicht organiſtert ſind. Auch aus Rixdorf und dem Kreiſe Niederbarnim hatten ſich viele Genoſſen eingefunden. Nachdem die Verſammlungen meiſtens gegen 1½ Uhr geſchloſſen worden waren, drängte die Menge nach dem Innern der Stadt zu, hauptfächlich nach der Straße Unter den Linden. Von der Polizei auseinander⸗ geſprengte Trupps verſuchten immer wieder, ſich zuſammen⸗ zuſchließen; ſie ſangen die Arbeitermarſeillaiſe und ſtießen Schmähr ufe auf den Reichskanzler Fürſten v. Bü lo w aus. Im allgemeinen zeigten ſich zehn große Züge, von denen jeder Tauſende von Perſonen zählte; an den Demon⸗ ſttationen nahmen etwa insgeſamt 30 000 Perſonen, inkluſive Verſammlungsbeſucher teil. Bei acht Zügen gelang es der Polizei ohne beſondere Mühe, die Teiln ehmer auseinander zu ſprengen. Zwei beſonders große Trupps dagegen, die eben⸗ falls dem Sch loſſe zuſtrebten, konn⸗ ten nur mit äu ßerſter Anſtrengung der Polizeimann⸗ ſchaften abgedrängt werden. An der Friedrichsgracht, nahe der Gertraudtenbrücke, kam es ſogar zu e ernſten Zuſam⸗ menſtößen, wobei es mehrfach blutige Köpfe gab. * Berlin, 12. Jan. In der Friedrichſtraße, zwiſchen der Leipzigerſtraße und Unter den Linden, zogen heute nach⸗ mittag ge oße T meiſt junger Leute umher, die laut rung des Reichs teten die Soztaldemekraken heute acht Verſam m⸗ lungen in Berlin und vierzehn in der Umgebung. meiſten Verſammlungen waren ſehr kurz; ſie ſchloſſen mit der Annahme Reichstagswahlrechts. Teilnehmer in geſchloſſenen Maſſen in die Straßen und ſuchten auf verſchiedenen Wegen nach dem nach der Gegend des zu gelangen. gänge abgeſperrt, ſodaß es nur Wenigen gelang, den Eintritf in die Stadt zu bewirken. unter Abſingung der Arbeiterlieder, Hochrufen auf das Wahl⸗ recht und e ee n gegen die Polizei vorwärts; mehrfach ſchienen Zuſammenſtöße zwiſchen der Schutzmannſchaft und den Demonſtranten zu drohen, doch war es bis 2 Uhr nach⸗ mittags nirgends zu einem ernſteren Zwiſchenfall gekommen. Auch Unter den Linden, wo die Polizei die Anſammlungen einer Menge zu verhindern hatte, vollzog ſich die Aufrechterhaltung der Ordnung ohne weitere Zwiſchenfälle. Das Abgeord⸗ netenhaus, das Reichskanzlerpalais und das Königliche Schloß waren beſonders abge⸗ ſperrt und die Umgebung dem Verkehr gänzlich entzogen. die etwa an fünf oder ſechs kommen, wobeieinige Beamte undmehrere Demon⸗ ſtranten Verletzungen erlitten. ſuchte an verſchiedenen Stellen ohne Erfolg den O Sen ener hr aufzuhalten. hreiben die„Jungliberalen Blätter“: derlich, wenn der deutſche Flottenverein eine eifrige Tätigkeit entfaltete, um den Reichstag zu veranlaſſen, die Regierungs⸗ vorlage ſo zu ergänzen, daß ſie den nationalen Bedürfniſſen des deutſchen Reiches entſpricht? Ueber den Flottenverein hat man ſich in letzter Zeit weidlich entrüſtet. demokratiſches Organ, dem Flottenverein einen Vorwurf daraus, lich ſekretärs dez Reichsmarineamts“ Vereinskriſe wurden die Angriffe auf den Flottenberein wirk⸗ ſam unterſtüßt. anlaßte Flottenvereins zu anieein ene die Kaſſel näher klaſſifiziert werden. Mit Behagen wurde die Tätigkeit des bayeriſchen esberbandes von denjenigen der⸗ folgt, die, wie die„Hilfe“ u kratiſche tagswahlkrechts in Preußen veranſtal⸗ Die Reſolution für die Einführung des Nach den Verſammlungen ſtrömten die einer Stadtinnern, namentlich Schloſſes Unter ben Linden, Die Polizei hatte jedoch überall die Zu⸗ Die Maſſen bewegten ſich größtenteils aus Neugierigen beſtehenden größeren * Berlin, 12. Jan. Anſammlungen erheblich abgenommen. Stellen zu Im Laufe des Nachmittags haben Insgeſamt iſt es Zuſammenſtößen ge⸗ Der Janhagel ver⸗ munißus⸗ und Polftische ebersſeht. *Mauunheim, 13. Januar 1908, Zur Kriſis im Flottenverein Iſt es etwa verwun⸗ Selbſt ein ſonſt ſo wie die Naumann'ſche„Hilfe“, macht daß er nicht ledig⸗ „ein brauchbares Inſtrument in der Hand des Staats⸗ ſein will. Durch eine innere Rückſichtnahme auf das Zentrum der⸗ baheriſchen Landesverbandes des am 19. Januar in Zarte die Leitung des e ſonſt liberale und demg⸗ Organe, im Maen mit der Kreuzzeitung Reichstagswahlrechts auch in Preußen erklären würden. So johlten und Schmähruße auf Bül o w 1 und hoch ſchießen die Preußen nicht und ſo ſchnell marſchieren ſie gegen 3½ Uhr 920 955 Polizei, beritten und 1Fuß, mit auch nicht. Aber als man am Donnerstag in den Wandel⸗ beanen Säb mehrmals unnachſichtlich 41 uAsSeinan⸗ gängen des Reichstags das Gerücht von der entgegenkommen⸗[dergetrieben rCCã!ffßßßßßeßee0eeeeee eeeeeeeeeeeer Verſunkene Wellen. Ein Roman von der Je nſel Sylt. Von Anuy Wothe. (Nachdruck berboten.] 5(Fortſetzung.) „Tu's doch, Jens Jürgens, einer mehr oder weniger, das macht Euch Jürgens doch nichts aus. Aber Du irrſt, wenn Du meinſt ich hätte Titlef Stöven da draußen auf Verabredung in den Dünen getroffen. Deine niedere Geſi ſinnung, die uns beide bon einander ſcheidet, ſieht eben nur alles in einem trüben Licht. Ich habe dort drüben in Liſt Abſchied genommen füs Leben von Ditlef Stöven. Er hat mir verſprochen, dem Helhoog den Rücken zu kehren, damit ich frei werde von der Schuld, die meine Seele quält. Du weißt natürlich nicht, Jens Jürgens, was es heißt, den Kelch der Schmerzen bis Zur Neige zu leeren. Du zennſt nur Dich und und Deine Wünſche, ich aber dachte an Olf und an Dich. Ich wollte verſuchen aus den Trümmern des zer⸗ brochenen Vertrauens eine neue Welt für uns zu zimmern, eine kleine, enge, beſcheidene nur, in der ich geben und immer wieder geben mußte.„Gott weiß“, fuhr Merret erhobenen Tones fors und wie ein ſtiller Glanz legte es ſich über das blaſſe Geſicht mit den leiſen Schmerzesfalten um den Mund,„daß mein Wol⸗ len gut, mein Denken rein war, daß ich nichts wollte, als meine Pflicht erfüllen, als Gattin und Mutter.“ „Merret“, Jens Jürgens ſprach es leiſe ſchüchtern. und 1 08 Weib da, das ſo hoch und herrlich wie von Glanz um⸗ ſſen vor ihm ſtaud, ſprach keine Lüge. War er wirklich ein ſo blinder Tor geweſen, konnte nicht doch noch alles gut werden? Der grenzenloſe Egoismus in Jens Jürgens regte ſich ſofore, die weſche Stimmung Merrets für ſich zu nützen.„Nun ſei aber vernünftig, Merret,“ mahute er,„ich glaube Dir ja, wenn 5 ülte *. Geſchichte bi 5 na ja, eiferſü Jungen der 5 Halt ein!“ ſchrie Merret wie von Sinnen. der, damit Tu ſie wieder hinmordeſt, wenn eines Tages ein ſal ſcher Verdacht über Dich kommt! Nein, nie! Rühre mich nicht an! Zwiſchen uns iſt alles aus! Der Schatten des Kin⸗ des fteht zwiſchen uns, immer und ewig!“ „Andere Kin⸗ „Willſt Du mich raſend machen, Weib? Dein Geliebter ift eg, der zwiſchen uns ſteht,“ brüllte er.„Geſtehe,“ fuhr er 5 die geballte Fauſt ſchwer auf Merrets Schultern ſort, ſend, daß ſie in die Kniee ſank,„geſtehe, daß Du ihn liebte den Wicht!“ Er hielt ſie nieder am Boden. löſte ſich ſeine Fauſt, langſam gab er Merret fr als wollte ſie einen häß lichen Gedanken fah Mal über die Stirn, dann erhob ſie ſich mühſam. 17 5 haſt mir den Weg klar gezeigt, Jürgens, den ich jetzt gehen muß,“ kam es in ſeltſamer 1 Ruh he von ihren Lippen. „Du haſt mir die Kraft gegeben, mich enblich frei zu machen aus der Oölle, in der Du mich an Ketten hieltü. Als ich Dir damals ſagte, ich könne Dein Weib nicht werden, weil ich einen anderen ljepte, da gelobt teſt Du mir, mit meiner Freundſchaft, mit meiner frit den J ſein. Du haſt mir zuerſt auch treu und reblich Dein Wort gehalten. aber dann nahm Deine Mutter mir das föſtt iche, was weir halten, das Vertrauen. Jeder Tag wurde zur Hölle, jede Stunde zur Flucht. Du berlernteſt mit mir bie Laſt zu tragen, an der ich mich ja, wie Du weißt, durchs Leben dchhz Du wurdeſt hart, grauſam, ungerecht gegen mich, an⸗ wir zu belſen, Du entehrteſt mich fortgeſetzt durch ſchimpf⸗ noch Vor ihrem Blick aber Sie ſtrich, ein paar J. zens 11915 Verdacht und dann nahmſt Du mir aus gemeiner Rach⸗ ſucht mein Kiud, die einzige Lebenshoffnung, die ich aus dem fbr uch Waffe ge egen mich benus en wollteſt. Ich llte es ja zuerſt nich glauben, daß ein Vater ſo hart, ſo grauſam und herzlos ſein 5 Freilich, das Geſetz ſtraft ja 5 ohl die Leute von Cur Schlage am meiſten. Dir, Jens Jürgens, mit oder gegen einen Willen!“ Jinger ihrer Hand und legte 25 auf die Jenſterbank⸗ verlaß ich den Wege trennen ſich für immer.“ mit Jens Jürgens zwiſchen den Zähnen, Merret nachſtürzend und ſie mit mein biſt Recht und die Macht! hernieder. nem wilden jagt flog ſie dohin. aber Mutter Kreſſen, hielt ihn zurück. nach, ſie ſtirbt wie Olf geſtorben!“ Liebſten. lichen Weibsbild, Alte ſchwatzte war ja Unſinn. zu Ditlef Stöven ging, daß er ſelbſt ſie ihm in ben. meines Lebens ae ſtrafe Wich ſelbſt⸗ Jürgens, indem er auch Dir das Kind nahm, das Du als Das Geſetz aber ſoll mich frei machen vs Sie zog den ſchmalen Goldreif von dem mager gewordenen as mich an Dich feſſelt. Noch heule 0 glücklich, wie Du kannſt. Unſere „So löſe ich jedes Band, d Düfhoog. Lebe 2 Sie ſtand ſchon in der geöffneten Tür. „Und Du glaubſt ich wegbt Dich ſo einfach gehen laſſen, da⸗ Du Deinem Geliebten in die Arme fliehen kannſt,“ knirſchte beiden Armen umklammernd,„da irrſt Du, mein Täubchen, Du und mein bleibſt Du. Das Geſetz gibt mir das So laß Dich doch küſſen, mein Täubchen!“ Er neigte das rote, aufgedunſene Geſicht zu ihrem Mund Die Verzweiflung gab Merret Rieſenkräfte. Mit ei⸗ Aufſchrei ſtieß ſie ihn von ſich. Wie von Furien ge⸗ Jens Jürgens wollte ihr nach ſie aufhalten, die aus ihrem Horcherpoſten heraustrat, „Ich muß ihr „Merret Bootje zieht zu ihrent Sei kroh. daß das Haus rein iſt, von dieſem lieder⸗ Du wirſt doch ſo einer nicht nachlaufen!“ Jens Jürgens ſank vernichtet auf einen Stuhl. Was di Er zühlte aber, wenn Merret jetz die Arm „Sie nimmt ſich das Leben“ ſtöhnte Jens. „Jawoll“ höhnte die Alte. Er ſtöhnte wild guf. Verzweifelt irrte 9. Sette General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim. 13. Januar. künſchen, daß der Flottenverein nichts als ein offiziöſer Verein 0 iſt, der ſich ehrfurchtsvoll den im Reichsmarineamt jeweils herr⸗ ſchenden Anſichten anpaßt. Wir meinen, jeder liberale 0 MNann ſollte ſich freuen, daß an der Spitze des Flottenvereins Männer ſtehen, die den Verein nicht zu einem willenloſen Werkzeug degra⸗ dieren wollen, ſondern die dem Verein die Nolle eines wach⸗ ſamen Hüters, eines eifrigen und beſonnenen Förderers der deutſchen Wehrkraft zur See zuweiſen. Die Offiziöſen ſind ſelbſtverſtändlich gegen Keim, deſſen bedeutende Verdienſte um die Flottenvereinsſache dadurch natürlich nicht um ein Haar geringer werden. Der „Nordd. Allgem. ZItg.“ ſekundiert die„Köln. Ztg.“ die auch ſchon einmal eine Stimme für Keim zu Worte kommen ließ: Durch die Erklärung der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung über die vom Kaiſer gebilligte Stellungnahme des Prinzen Heinrich zur Kriſis im Flottenverein wird die Lage noch um vieles verſchärft und es iſt kaum anzunehmen, daß ſich in Kaſſel eine Mehrheit finden wird, die auch jetzt noch den Standpunkt einnehmen konnte, daß die Leitung des Flottenvereins bezw. der General Keim es nur mit einer individuellen Oppoſition in Bayern zu tun habe. Die Lage ift heute einfach ſo, daß entweder der General Keim zurück⸗ tritt oder daß der Flottenverein geſprengt wird. Dieſe Ent⸗ wicklung war mit voller Beſtimmtheit vorauszuſehen, als die Austrittserklärung des Prinzen Rupprecht von Bayern er⸗ folgte, und es wäre am richtigſten geweſen, wenn General Keim ſchon damals diejenigen Folgerungen gezogen hätte, „die ſich aus der ganzen Sachlage und aus den Intereſſen des Flottenvereins ergaben. Der Landesausſchuß des Deutſchen Flottenvereins für das Königreich Sachſen beantragt einſtimmig beim Präſidium die Berſchiebung der Hauptberſammlung in Kaſſel, um Vermittlungsverſuchen Zeit zu laſſen, die von hier ange⸗ Hahnt werden. eeeee Runaschau im Nuslande. Infolge der marokkaniſchen Ereigniſſe fand beim Miniſterpräſident Clemence au eine Konferenz 15 ſtatt, an welcher der Kriegsminiſter Picquart, der Finanz⸗ miniſter Caillaur und der franzöſiſche Geſandte in Tanger, 5 Ne gnaul t, teilnahmen. Die Miniſter erörterten eingehend Die Lage ſowie die cwaigen Schutzmaßnahmen, welche die Sicherheit der Europäer in Rabat und in allen jenen Hafen⸗ ſtädten erfordern könnte, in denen nach der Algeciras⸗Akte Frankreich die Polizei auszuüben hat. Der franzöſiſche Ver⸗ treter in Rabat wurde telegraphiſch um genaue Aus⸗ künfte erſucht. Endgültige Beſchlüſſe werden erſt nach dem Eintreffen dieſer Auskünfte gefaßt werden.— Die radi⸗ kale„Lanterne“ meint: Es wäre ungeheuerlich, wenn für Abdul Aſis auch nur ein einziger Tropfen franzöſiſchen Blutes vergoſſen würde. Das franzöſiſche Volk ſei nach wie vor entſchieden gegen jede Expedition. Der konſervative Gaulois“ ſchreibt: Frankreich müſſe ſich hüten, ſich in die nneren Streitigkeiten Marokkos einzumiſchen und auf bigene Fauſt für Abdul Aſis gegen Muley Hafid in den Krieg ziehen. Europa habe zu beſchließen, was geſchehen folle, denn ſein(Europas) gemeinſames Intereſſe ſtehe höher als die Sonderintereſſen Frankreichs und Spaniens.— Der tonſexvative Deputierte Denys Cochin, welcher an den Kammerdebatten über die Marokko⸗Angelegenheiten hervor⸗ kagenden Anteil genommen hat, äußerte ſich, daß ihn die Ngchricht von der Revolution in Fez mit lebhafter Beunruhigung erfülle. Er glaube, daß die Abſetzung bon Abdul Aſis gleichbedeutend ſei mit der Verkün⸗ dung des Heiligen Krieges. Das Ereignis ſei für alle überraſchend gekommen. Seiner Anſicht nach müſſe Frankreich mit akler Energie handeln, Abdul Aſis auch ſetzt noch halten und mutig vorwärtsgehen. Jedenfalls milſſe die Angelegenheit in der Kammer ſofort bei Wieder⸗ eröffnung der Seſſion zur Spache gebracht und die Regierunz geswungen werden, bekannt zu geben, welche Haltung ſie unter den obwaltenden Umſtänden beobachten will.— El Mokri ließ einem Berichterſtatter durch ſeinen Dolmetſcher mitteilen, die Ereigniſſe von Fez dürften die Haltung Europas und be⸗ ſonders Frankreichs nicht ändern. Abdul Aſis vertrete die Sache der Ziviliſation: er wolle die von Europa für nötig er⸗ achteten Reformen, entſprechnd dem Abkommen von Algeciras, pberwirklichen. Europa könne ihn nicht im Stich laſſen. Stube umher. Da ſtand noch das Pferdchen ans buntem Holz Mit dem der kleine Olf ſo gern geſpielt und Olf war fort und Merret war fort und nie nie lamen ſie wieder— durch eigene Schuld. Er preßte die braunen Hände auf die glühenden Augen. So verſank mit Merret ſeine ſchönſte und reichſte Welt. Das Hbeſte, das je ihm geweſen. 85 5 Was nützte es ihm, wenn er ſie mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln hielt? Sie war ihm lange geſtorben. Merret Bodstje war tot.— 85 Die goldene Herbſtſonne da draußen flammte nur noch über den Gräbern. —— 5 Ditlef Stöven rüſtete zur Reiſe. Sein Schiff lag draußen nor Anker und harrte des Herrn. Sein Haus war beſtellt. Es hatte ihn gedrängt, Merret noch ein Wort zu ſagen über den Ver⸗ luſt ihres Kindes, ehe er fortging, aber er wagte es nicht. Mochte nun ihrer beider Schickſal ſich erfüllen. Er ſtand zum letzten Male in der Halle. Alle Fenſter im Hauſe waren dunkel ver⸗ hangen. Wie Todesgrauen zog es durch alle Räume. Ditlef Stöven ſchauerte zuſammen. Alles Leben follte der Helbvog hemmen, den Düfhoog ſollte der Helboog berauſchen und nun war der Tod über den Taubenhügel gezogen und hatte ein junges Leben mit ſich genommen. Das hatte Ditlef nicht gewollt.„Und vergib uns unſere Schuld, wie auch wir vergeben unſeren Schuldigen,“ betete er, wie in der Schreckensnacht Mer⸗ ret gebetet hatte. Da ſtand plötzlich Maiken Taken ihm zur Seite. Wie ſie ins Haus genommen, er wußte es nicht. Sie war friſch ge⸗ waſchen. Eine ſaubere Boſuntje umſchloß ihren Oberkörper und darüber war ihre alte ſchmierige Matroſenjacke kreuzweiſe mit Bindfaden zugeſchnürt. Ein brauner Rock, ſorgfältig ge⸗ fäumt, fiel bis auf die Knöchel herab. Strümpfe und derbe Schuhe vervollſtändigten den äußerſt glanzvollen Anzug, wie ihn wohl Moiken Taken kaum jemals getragen. Die ſtarren —— Die Türkei und die Mächte. In einer am 11. Januar ſtattgehabten Verſammlung der Botſchafter kei dem Doyen, Freiherrn Marſchall von Bieberſtein, wurde eine Kollektivnote vereinbart, die nach ihrer Unterzeich⸗ nung ſofort der Pforte übergeben wurde. In der Note wird kurz ud entſchieden erklärt, daß die Mächte an dem Verlangen bezüg⸗ lich der Verlängerung der Mandate der Reformorgane feſthalten. Unruhen in China. Der verſuchte Boykott britiſcher Waren in Zuſam⸗ menhang mit dem Streit über die Tſchekiangbahn⸗ anleihe hatte zur Folge, daß der Leiter der chineſiſchen Bank in Shanghail unter der Anklage, die Ordnung in der Nieder⸗ laſſung in Gefahr zu bringen, verhaftet wurde. Ferner wurden auf Befehl der Zentralregierung vier führende Perſön⸗ lichkeiten ser chineſiſchen Hand darunter der Vor⸗ der Agitation nichts zur Unterdrückung derſelben getan haben. 1 7—172„11 Badiſche Politik. k Maunheim, 13. Jan. In der geſtern vormittag im Nibelungenſaal des Roſengartens abgehaltenen ſozial⸗ demokratiſchen Proteſtverſammlung gegen das preußiſche Wahlrecht und das Reichsvereinsgeſetz, in der Reichs⸗ und Landtagsabg. Frank ſowie Redakteur Ostar Geck ſprachen, wurden nachſtehende Reſolutionen einftimmig angenommen: Die Verſammlung legt entſchiedenen Proteſt ein gegen den Entwurf des neuen Reichsvereinsgeſetzes, das für Bad eine erhebliche Verſchlechterung des heutigen Zuf 0 beiführen würde, und erwartet von der ſozialdemo Reichstagsfraktion energiſche Bekämpfung der rü lichen Vorlage wie überhaupt der ganzen Blockpol nur eine Verbindung liberaler Worte mit rea Taten darſtellt. Die zweite Reſolution hat folgenden Worklaut: „Die heute im Nihelungenſaale des Roſengartens 8 28 Des tagende, von ca. 3000 Perſonen beſuchte Volksverſammlung verſichert das preußiſche Proletariat ihrer wärmſten Teil⸗ nahme in dem Kampfe ums Wahlrecht, indem ſie hierin eine Sache nicht nur Preußens, ſondern des ganzen deutſchen Volkes erblickt. Die volksfeindliche, auf die Wünſche des reaktionärſten Junkertums zugeſchnittene Erklörung des preußiſchen Miniſterpräſidenten, von Bülow, in der Frei⸗ tagsſitzung des Abgeordnetenhauſes empfindet die Verſamm⸗ lung als ein Schlag ins Geſicht des ſüddeutſchen Prolo⸗ tariats, das ſich ſolidariſch fühlt mit ſeinen Klaſſengenoſſen jenſeits des Mains und ihnen in ihrem Kampfe jede mora⸗ raliſche und materielle Unterſtützung verſpricht. Mögen unſere preußiſchen Parteigenoſſen tapfer ausharren in ihrem harten Kampf und bewußt ſein der Tatſache, daß das arbeitende Volk ganz Deutſchlands hinter ihnen ſteht.“ Badiſche Anwaltskammer. m. Karlsruhe, 12. Jan. Hier tagte heute in außer⸗ ordentlicher Sitzung die babiſche Anwaltskammer, um ſich mit dem Geſetzesvorſchlag wegen Aender ung der Zu⸗ ſtändigkeit der Amtsgerichte uſw. zu befaſſen. Die Verſammlung wax nicht übermäßig zahlreich von auswärts be⸗ ſucht, bei den jetzigen Witterungsverhältniſſen iſt dies ja erklär⸗ lich, dürfte aber auch eine erneute Mahnung ſein, daß die Kam⸗ merberſammlungen nicht immer in Karlsruhe abgehalten werden ſollten, denn ſeine Stellung als Zentrale des Landes iſt in man⸗ cher Hinſicht heute nicht mehr unbeſtritten. Um ſo einiger war man in der Sache. Nach den eingehendſten von den maßgebenden Kreiſen Alldeutſchlands mit ungeteilter Anerkennung und Freude aufgenommenen Referaten des Kollegen Hachenburg⸗Mannheim, die er auf den ordentlichen und außerordentlichen Anwaltstagen zu Männheim und Leipzig erſtattet hatte, erübrigte es ſich, heute nochmals einen ausführlichen Bericht über den Reformvorſchlag erſtatten zu laſſen; gerne aber ſtimmten alle dem Vorſitzenden Binz zu, als er Freude und Stolz der badiſchen Kollegen über die Tätigkeit Hachenburgs zum Ausdruck brachte. Wie in Leipzig verzichtete man auch heute auf eine Aeußerung über die einzelnen Beſtimmutgen, des Entwurfs, der im Bundesrat erſt einge⸗ bracht werden ſoll, ſchloß ſich vielmehr dem außerordentlichen Anwaltstag in Leipzig in der Ablehnung dieſes„Reförmchens“ im ganzen ſchon wegen dieſes Charakters der Novelle als Aus⸗ nahme und Gelegenheitsgeſetzmacherei einmütig an. Mit Aus⸗ nahme der Rechtsagentenfrage wurde auch abgelehnt, etwa„für⸗ ſorglich“ Verbeſſerungsvorſchläge zu überreichen. Zur Rechts⸗ agentenfrage brachte die angeregte Debatte reichhaltiges neues Material, ſo daß die Verſammlung einſtimmig die Reſolution des Vorſtandes annahm, der unter eingehender Begründung 3. T. über den Entwürf hinausgehende Vorſchläge bei den maß⸗ gebenden Stellen anregen ſoll. Baden und die Erbſchaftsſteuer. oc. Karlsruhe, 12. Jan. Das„Neue Stuttg. Tage⸗ blatt“ meldet von hier: Der badiſche Finanzminiſter von Hon⸗ ſell iſt einem Ausbau der Reichserbſchaftsſteuer keineswegs abgeneigt. Die Schwierigkeiten mit denen die einzelnen Staaten bei Balanzierung ihres Etats infolge der Reichs⸗ finanzmiſere zu kämpfen haben, laſſen es Herrn von Honſell angezeigt erſcheinen, daß das Reich finanziell mehr auf eigene Füße geſtellt wird. Zur Erreichung dieſes Zieles hält der Finanzminiſter die Ausdehnung der Erbſchaftsfteuer für eines der geeignetſten Mittel. Hierzu erfährt die„Oberrhein. Korreſp.“ folgendes: Dieſe Mitteilung dürfte jedenfalls rich⸗ tig ſein. Finanzminiſter Honſell lehnt, wie ſeine Kollegen in den anderen Bundesſtaaten zwar direkte Reichsſteuern ab, in Baden wird aber die Erbſchaftsſteuer von jeher zu den indirek⸗ ten Steuern gerechnet. Wenn ein weiterer Ausbau der Reichserbſchaftsſteuer nicht ſollte durchgeführt werden können. ſo bleibt eine Beſteuerung der direkten Linien im Wege der Landesgeſetzgebung immer noch möglich, da das Reichs⸗ erbſe Recht den Einzelſtaaten vor⸗ 20 bL 15 hat. Der Gehaltstarif. Oe. Karlsruhe, 12. Jan. Ueber den neuen Gehalts⸗ tarif verlautet u.., daß eine Erhöhung der Miniſtergehälter um 2000 M. vorgeſehen ſein ſoll. Die Miniſterialdirektoren ſollen von 7500 auf 9400 M. aufgebeſſert werden. Auch die Gehälter der Oberlandesgerichtspräſidenten u. a. dürften er⸗ höht werden. * 1 88 „ Karlsruhe, 12. Jan. Die Generaldebatte über das Budget beginnt Montag nachmittag 5 Uhr. Die mokratiſche Fraktion hat zu Generalrednern die Ge⸗ noſſen Abg. Adolf Geck und Wilh. Kolb beſtimmt. Gleichzeitig kommen die Interpellationen über das Reichsvereinsrecht und den Fall Schäufele zur Verhandlung. Die Debatten dürften borausſichtlich die ganze nächſte Woche in Anſpruch nehmen. .. Karlsruhe, 12. Jan. Wie die„Oberrh. Corr.“ hört, wird morgen Montag der Finanzminiſter Honſell in der 2. Kammer das Beamtengeſetz vorlegen. Da der Miniſter am Mittwoch zich nach Berlin zu einer erneuten Finanzminiſter⸗ konferenz begeben muß, die Kammer aber bei der Finanzdebatte, die morgen beginnen ſollte, auf die Anweſenheit des Finanz⸗ miniſters nicht verzichten kann, wird wahrſcheinlich die Finanz⸗ debatte abgebrochen oder überhaupt vertagt werden. Die Ent⸗ ſchließung hierüber wird morgen erfolgen. n Landesverſammlung der Dentſchen Partei in Württembeig. ([Eigener Bericht.) 85 Stuttgart, 12. Jan. Im großen Saale der Liederhalle begannen heute vormittag 11 Uhr unter außerordentlich reger Beteiligung der Delegierten aus dem ganzen Lande die Verhandlungen der Landesverſammlung der württembergiſchen Nationalliberalen. Reichstagsabg. Prof. Hie⸗ ber eröffnet und leitet die Verhandlungen. Zunächſt gedenkt er mit Worten des Dankes und Anerkennung der im abgelaufenen Jahre verſtorbenen württembergiſchen Parteifreunde. Mit kurzen Worten flizziert er alsdann die politiſche Lage im Reiche. — Die deutſche Partei Württembergs ohne Ausnahme iſt ſich darin einig, daß die Blockpolitik eine politiſche Notwendigkeit iſt. (Beifall.) Wir ſind einig darin, daß es die Verpflichtung der nationalliberalen Fraktion iſt und bleibt, ihr Teil dazu beizutragen, daß das Zuſammenwirken im Block auf dem gemeinſamen Boden gegen Zentrum und Sozialdemokratie nach wie vor erhalten bleibt, weil es den Wünſchen und Bedürfniſſen des deutſchen Volkes in ſeiner nationalgeſinnten Mehrheit entſpricht. Wenn man die Zeitungen der Parteien bon links und rechts lieſt, ſo kann man ſich überzeugen, daß die Hinderniſſe, die ſich der Bleckpolitik gegenüber auftürmen, recht große ſind. Wir in der nationalliberalen Partet wollen die Schwierigkeiten nicht vermehren, ſondern halten es für unſere Pflicht, alles zu tun, die Schwierigkeiten zu berringern und zu verhindern.(Beifall.) Um mit Herrn v. Payer zu reden: wir wiſſen im gegenwärtigen Moment eben nichts Geſcheiteres, als die Blockpolitik. Und nichts Geſcheiteres und Beſſeres würde nach⸗ kommen, ſondern vielmehr die früheren Zuſtönde, über die man geklagt hat und wegen derer der vorige Reichstag aufgelöſt worden iſt; dieſe Zuſtände aber würden in verſchlimmerter Auflage wieder⸗ lebren.(Sehr richtig!) So wie die Dinge heute liegen, würde ſich eine Partei an ihren Intereſſen und an den nationalen Intereſſen berſündigen, wollte ſie nicht alles tun, die Blocpolitik aufrecht zu erhalten.(Beifall.) Hierauf wird in die Tagekordnung eingetreten. Gemeinderat Kübel⸗Cannſtatt referiert über die Sandtagsabg r grauen Haare waren in zwei dicke Zöpfe geflochten, die ihr unte; der alten Mütze hervor wie Schlangen über die Bruſt hingen. „Plagt Dich der Teufel ſchon wieder, Weib,“ rief Stöven unwirſch,„mußt Du immer daſein, wenn das Schickfal mich auf andere Wege zwingt?“ Die Alte machte einen tiefen Knixr.„Mein Söhning, mein Söhning,“ lachte ſie leiſe,„Maiken Taken bat Dir viel zu ſagen. „Faß' Dich kurz, Alte, ich muß fort, die Zeit drängt.“ „Weiß ich, weiß ich, mein Goldherz. Maiken Taken weiß alles. Hier habe ich Dir was mitgebracht, mein Söhning. Lange hab ich vergeblich danach geſucht. Deine Mutter gab es mir damals, in der Sturmnacht, als das Waſſer Eure Hütie und Deine Mutter mit ſich nahm. Ich ſollte es aufheben für Dich. Ich hatte es in meiner Hütte vergraben und ſchon lange danach geſucht. Im Sande verirrt, denn weit von der Hütte ſand ich Dich damals, Du weinteſt, das ſagte ich Dir ſchon einmal. Pidder Boptje nahm Dich auſ. Er wußte auch, daß Du ein Königskind biſt.“ (Schluß folgt.) eee Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Der für die lau⸗ fende Woche veröffentlichte Spielplan wird dahin berichtigt, daß die für Donnerstag, 16. Jan. angekündigte Aufführung „Helden! als 28. Vorſtellung im Abonnement B, die für Samstag, 18. Jan. angekündigte„Don Carlos“⸗Auffüh⸗ zung dagegen als 26. Vorſtellung im Abonnement D ſtattfindet. Herr Hofſchanſpieler Georg Putſcher, der Sprachmeiſter unſerer Hofbühne, welcher in der Wallenſtein⸗Trilogie den Wallenſtein ſpielt, wird Dienstag, den 21. Januar, im Kaſino⸗ ſaal die epiſche Dichtung„Ein Königstraum“ von Alfred Beetſchen(Mannheim) zum Vortrag *—— FFF Abteilungen umfaſſende Werk, dem die bayeriſche Königstragödie als ſtofflicher Borwurf zu Grunde liegt, iſt bereits im letzten Winter durch den be⸗ kannten Charakterdarſteller der Karlsruher Hofbühne, Herrn Wilh. Waſſermann, in Baden⸗Baden, Landau und Pforzheim mit großem Erfolg zum Vortrag gelangt. Da Herr Putſcher, ein ehemaliger Schüler Poſſarts, als geborener Münchener dem heimatlichen Stoff ſchon von Hauſe aus nahe ſteht, dürfte der in Mannheim wirkende Autor ſich für den im bayeriſchen Hochge⸗ birge ſpielenden„Königstraum kaum einen verſtändnisvolleren und trefflicheren Interpreten wünſchen können. Einen Wilh. Buſch⸗Abend veranſtaltet am Mittwoch, den 15. Januzr, abends 8 Uhr im Kaſinoſaal der bekannte Rezitator Auguſt Schocht. Eintrittskarten à M. 3, 2, 1 in der Hofmuſika⸗ lienhandlung Heckel(10—1 und—6 Uhr). Wallenſtein⸗Volksſchanſpiele in der alten Staufenſtadt Eger. In dem alten, durch hiſtoriſche Ereigniſſe berühmten Eger, wo das Wallenſteinſche Drama einen ſo tragiſchen Abſchluß fand, werden im Juli des heurigen Jahres zum erſtenmale Wallen⸗ ſteinfeſtſpiele ſtattfinden. Nach dem prunkvollen Einzuge Wallen⸗ ſteins in Eger und einer feierlichen Begrüßung am Marktplatze gelangt das Feſtſpiel„Gründung Egers“ auf der Ruine Kaiſer⸗ burg zur Jufführung, woran ſich dann Wallenſteins Lager auf der Brühlwieſe im Egertal anſchließen wird. An der ganzen Veranſtaltung dürften mindeſtens 1000 Perſonen in Koſtümen mitwirken. Der Entwurf der Feſtlichkeiten, ſowie das Drama „Gründung Egers“ haben Herrn Dr. Dittmar in Nürnberg zum Verfaſſer; die hiſtoriſche Muſik zu einem großen Feſtzuge und für den Einzug Wallenſteins wird vom Herrn Seminar⸗ direktor Dr Schmidt in Bayreuth komponiert. Außer dem Feſt⸗ ſpielausſchuſſe mit Herrn Bizebürgermeiſter Dr. Bernardin an der Spitze haben ſich auch der Landesverband für Fremden⸗ verkehr in Deutſchböhmen mit dem Sitze in Karlsbad und der Verein„Deutſche Heimat in Wien in den Dienſt dieſer natio⸗ nalen Sache geſtellt. Der Beſuch dieſer Feſtſpiele verſpricht auf bringen. Das vier ſcheint die Mannheim, 13. Januar⸗ General⸗Auzeiger. Mittaablatt.) 3. Seite. Aufgaben des Landtages. Hanze liber ien iberalen Einſchlag erhalten muß. feld hinziehende Strecke des Seckenheimer⸗ Die Nationalliberalen ſin berufen, zwiſchen rechts und weges an der Südſeite mit Nußbäumen zu bepflauzen⸗ Er weiſt einleitend darauf hein, daß der gegenrärtige Landtag der erſte iſt ſeit dem Zuſtandekommen der Wahlreform. In dieſem er⸗ eignete es ſich, daß auch die Sozialdemokratie den Verfaſſungseid dem König in die Hand leiſtete. Es iſt das wohl die Folge der letzten Reichstagswahlen geweſen, die gezeigt haben, daß das breite Volk kein Verſtändnis hat für leere Demonſtrationen. Dann preift der Redner die Präſidentenfrage. Bekanntlich boten Zentrum, Konſervative und Bauernbündler der Deutſchen Partei 2 den Präſidentenſitz an; dem Zentrum hingen die Trauben zu hoch, es wollte aber auch nicht, daß die Deutſche Volkspartei dieſen 6 nicht, den Präſidentenſitz einnähme. Die Deutſche Partei t es ausgeſchlagen zu haben. Wir hätten der Blockpolitik einen ſehr ſchlechten Dienſt erwieſen, wenn wir die Deutſche Volkspartei gleich zu Anfang wieder an die Seite der Sozialbemokratie gedrängt Hätten. Die Schuldenlaſt Württembergs hat ſich außerordentlich erhöht; die Erhöhung fällt aber dem Eiſenbahnkonto zur Laſt. Die reine Staatsſchuld iſt von 60 Millionen Mark im Jahre 1873 auf 36 Millionen zurückgegangen. Die Eiſenbahnrente iſt in Württemberg 3½ Prozent, während ſie in Baden immer noch.8 Prozent beträgt. Bei der neueſten Ausſprache der Verkehrsminiſter Betriebsmittelgemeinſchaft noch immer keine greifbare Geſtalt erlangt zu haben. Es wird aber der Tag hoffentlich einmal kommen, ſro der zweckloſen Vergeudung von Nationalvermögen Einhalt getan wird, indem wir die Betriebs⸗ mittelgemeinſchaft bei uns einführen.(Zuſtimmung.) Die neue württembergiſche Einkommenſteuer hat ſich bewährt. Da⸗ gegen müſſen wir den Plänen entgegentreten, die eine Erweiterung der Warenhausſteuer beabſichtigen. Wir ſind gegen jede Ausnahmeſteuer, welche die Warenhäuſer über die jetzige Steuer hinaus treffen ſollen. Es iſt nicht einzuſehen, warum man bei anderen Großbetrieben Halt machen ſoll. Es müßte dann der Rahmen einer ſolchen Sonderſteuer weiter gezogen werden. Mit Ungeduld erwarten wir in Würktemberg die Vorlage der Volks⸗ ſchulnovelle. Als oberſten Grundſatz halten wir feſt, daß die oberſte Organiſation der Schule ausſchließliches Recht des Staates iſt. Wir treten ein für eine ſelbſtändige oberſte Schulbehörde und für eine fachmänniſche Schulaufſicht; und wir hoffen, daß die ganze Frage im Sinne des kulturellen Fortſchritts ihre Erledigung ſindet. (Lebhafter Beifall.) Ueber„Fragen der Reichspolitik“ referiert Reichstagsabg. Landgerichtsdirektor Heinze⸗Dresden. Die Kardinalfrage der deutſchen Reichspolitik iſt bisher ſtets die geweſen, eine Mehrheit zu finden für die großen Forderungen des Reiches, für Heer, Marine ind Kolonien. Die großen Schwierig⸗ keiten, welche die Regierung bisher ſtets zu bekämpfen hatte, waren aus dem Doktrinarismus der linksliberalen Parteien erwachſen. Hatte der Liberalismus zu wenig Einfluß au; die Geſchäfte des Reiches, ſo iſt das die Schuld der radikalen Linken geweſen, die kber die Negation nicht hinauskam. Im letzten Jahrzehnt ſtützte das Zentrum die Regiezung des Reiches. Daher mußte es zemmen, daß auch die Geſetzgebung einen Zentrumsanſtrich bekam. Es iſt nicht zu leugnen, daß das Zentrum in nationalem Sinne mit⸗ gewirkt hat. Jedoch die wahre Natur des Zentrums mußte wieder zum Durchbruch kommen. Wir können es uns nicht gefallen laſſen, unſer Staatsleben in ein bürgerliches und ein kerchliches zerreißen Es iſt das Beſtreben des Zentrums, eine Kluft im deut⸗ erkennung werden laſ 55 Politik abſtanden und zur heutigen! eine politiſche Tat. Vielfach findet ſich die Anſicht, die heutige Blockpolitik ſei unmöglich; wenn man Zentrums⸗, ſozialdemokratiſche und gewiſſe liberale Zeitungen lieſt, ſo heißt es dort immer, ſo extreme Gegenſätze, wie konſervbativ und liberal, ließen ſich nie efnigen. Solche Stimmen verkennen allzuſehr die zwingende Macht praktiſcher Politii. Man braucht ja hier nur zu verweiſen auf die Polenpartei und auf das Zentrum, welche in ſich die extremſten Gegenſätze vereinigen. Wenn es hier möglich iſt, dann ſollte es wohl guch möglich ſein, daß Konſervative und Liberale ſich in den großen Fragen einigen, hinter denen die trennenden Punkte zurücktreten muüſſen Es kommt nur darauf an, daß das deuiſche Bürgertum die⸗ ſelbe Disziplin hat, welche das deutſche Polentum und das deutſche Zentrum hat.(Lebh. Zuſtimmung.) Sobald die Kardinalfragen, die zur Biſdung des Blocks führten, nicht in Betracht kommen, Funen die Blocvarteien ſtimmen wie ſie wollen. Wie ſoll nun die Blockpolitik weitergeführt werden? Zunächſt muß da den Liberalen geſagt werden, daß ſie hedenken müſſen, daß es außer ihnen noch die Konſervativen gibt, und daß innerhald der Liberalen ſelbſt ein rechter und ein linker Flügel iſt; es muß den Leberalen weiter geſagt werden, daß in Preußen die konſervative Partei die mächtigſte Partei iſt, und daß gegen ihren Willen nur ſchwer zu regieren iſt. Anderſeits muß den Konſervativen geſagt werden: ihr müßt auch deſſen bewußt ſein, daß die liberalen Par⸗ leien der Blockpolitik beigetreten ſind, und daß deshalb die —————————hP-— die leichte Erreichung Egers von den böhmiſchen Bädern Fran⸗ gensbad, Marienbad und Karlsbad ein großartiger zu werden. Der Abonnementkonzert⸗Cyelus des Heidelberger Boch⸗ Vereins bringt nächſten meutwoch in der Stadtſalle zu Heideldelg einen populären Leder⸗ und Du tten⸗ubend des Künſtlerpa ires De Felix v Kraus und Adr enne v Kraus⸗Osborne. Das intereſſante Programm umfaßt Geſänge von Schubert, Prahms. und Hu o Wolſ u. A. Am Kavier fungiert Herr Generalmuſik⸗ direktor Wolfrum als Begleiter. Frederle Lamond hat für Mitte Februar in Berlin einen popularen Copin⸗Abend anock ndigt. Literariſches Preisausſchreiben. Der Einſendungstermin des vom Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften unter Mitwirkung der hervorragendſten literariſchen und fach⸗ männiſchen Autoritäten kürzlich erlaſſenen Preisausſchreiben zwecks Gewinnung muſtergültiger Bücherliſten für Volks⸗ und Hausbüchereien iſt vom 31. Jan. auf den 15. März ds Is. ver⸗ ſchoben worden. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle des Vereins zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften Berlin W. 57, Manſteinſtr. 6. —— *** Großd. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Lohengrin. in der Vorſtellung am Neujahrstage erzielt hatte. ſchwiegen ſoll bleiben, daß der Lohengrin des Herrn Vogel⸗ ſtrom darſtelleriſch noch nicht auf derjenigen Höhe ſteht, die wir an dem früheren einheimiſchen Vertreter dieſer Partie gewöhnt waren und bedarf es deshalb, nach dieſer Richtung hin noch reger und intenſider Arbeit des Herrn Vogelſtrom, wenn er nicht nur im Geſang, ſondern auch in der Darſtellung ſeinem dem leider zu früh verſtorbenen Herrn Carlen, 2 links zu vermitteln, nicht nur weil ſie ſchon äußerlich zwiſchen rechts und links ſitzen, ſondern weil ſie in ihren eigenen Reihen eine Einigung von rechts⸗ und linskſtehenden Elementen voll⸗ ziehen. Wenn wir in unſeren Reihen ſchon immer ſelbſt die Kämpfe zwiſchen den Gegenſätzen von rechts und links auszu⸗ kämpfen haben, ſo verſteht es ſich von ſelbſt, daß wir zur Ver⸗ mittelung zwiſchen rechts und links am geeignetſten ſind. Was die poſitiven Aufgaben des Blocks anlangt, ſo braucht man hier nicht ſchwarz zu ſehen. Die zollpolitiſchen Kämpfe ſind in ferne Zukunft gerückt. Vollkommene Einigkeit beſteht im Block bezüglich der großen Machtfragen des Reichs, ſowie bezüg⸗ lich der Sozialpolitik. Die Anfänge, die gerade hier im Reichstage gemacht ſind, zeigen, daß es dem Reichskanzler ernſt iſt um die Fortführung der Sozialpolitik. Gelingt das Ver⸗ einsgeſek, ſo löſt der Reichstag eine Aufgabe, an die er ſich bisher nie herangewagt hat. Es wäre dann der Beweis erbracht, daß auf konkretem Boden eine Verſöhnung der Gegenſätze zwi⸗ ſchen Konſervativen und Liberalen möglich iſt. Ein außerordent⸗ licher Fortſchritt würde dadurch erreicht ſein, daß ein Vereins⸗ geſetz in ganz Deutſchland Geltung hat, das jeder Deutſche kennt. Weiter aber bedeutet das Reichsvereinsgeſetz für den größten Teil Norddeutſchlands einen ganz außerordentlichen Fortſchritt nach der liberalen Seite hin. Der Entwurf hat gewiß noch viele Mängel, die ſich beſeitigen laſſen. Jedoch es wäre eine ſchwere Schädigung der liberalen Sache in Norddeutſchland, wenn wir das Vereinsgeſetz nicht bekämen. Der ſchwierigſte Punkt des Geſetzes iſt ja der Sprachenparagraph. Im weſentlichen aber richtet ſich der§ 7 gegen die polniſche Agitation und vor allem gegen dieſe Agitation in nichtpolniſchen Landeskeilen. Die Libe⸗ ralen werden ſo zut deutſch und liberal ſein, daß ſie das Ver⸗ einsgeſetz zur Durchführung bringen.(Beifall.] Weſentlich diſſen⸗ tieren die Anſichten zwiſchen rechts und links in der F inanz⸗ frage. Aber auch hier werden ſich ſchließlich die Gegenſätze überbrücken laſſen. Es iſt ja leider dem Fürſten Bismarck nicht gelungen, das Reich auf eigene finanzielle Füße zu ſtellen. Wären die großen Finanzprojekte Bismarcks durchgeführt worden, wür⸗ den wir heute in finanzieller Hinſicht beſſer daſtehen. Schluß folgt.) Hus Stadt und Land. *» Mannheim, 13. Januar 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 9. Januar. Für den Freiwilligen Lehrmittelfond der Handelsfortbildungsſchule ſind bpro 1907 Mark 703 Beiträge eingegangen. Der Stadtrat ſpricht den freund⸗ lichen Spendern wärmſten Dank aus. Im Schuljahr 1906/07 wurden für M. 873.25 Anſchaffung von Lehrmitteln bewirkt und hieraus 117 Knaben und 128 Mädchen ausgeſtattet. Der Armenkommiſſion ſind zum Beſten der hieſigen Armen überwieſen worden: 600 M. lt. teſtamentariſcher Ver⸗ fügung einer Verſtorbenen und 100 M. von einem hieſigen Mit⸗ bürger, wofür namens der Bedachten herzlich gedankt wird. Die Ausführung des Sockels für das im neuen Stadtrats⸗ ſaal aus Mitteln einer Stiftung zu erſtellende Mar mor⸗ ſtandbild weiland Großherzog Fr wird dem Antrag des Hochbauamts gemäß den Marmorwerken Tegernſee übertragen. Gr. Notariat Mannheim Vl wird erſucht, auch den ſtädt. Bauplatz Lgb. Nr. 9296b, Sofienſtraße 14 im Maßgehalt von 685,72 Qm. mit einem Anſchlagspreis von 50 N. für den Om: mit den bereits bekannt gegebenen ſtädt. Baupläzen am Mitt⸗ woch, den 29. Januar 1908, nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal dahier öffentlich zu Eigentum zu verſteigern. Der Stadtrat hat in Uebereinſtimmung mit der Park⸗ und Anlagekommiſſion beſchloſſen: J. Den Hauptkartenpunkt der Wegeanla⸗ gen im Waldpark Neckarau zur leichteren Drienkierung für das Publikum mit der Bezeichnung „Stern“ zu verſehen und eine große weiße Tafel mit entſprechender Aufſchrift an jener Stelle zu errichten; 2. einen Teil der Diffensſtraße im Induſtriehafengebiet mit Bäumen zu bepflanzen; 3. die Baumpflanzung an der zwiſchen der Stockheim'ſchen Fabrik und der Schulſtraße gelegenen Strecke der Neckarauer Landſtraße mittels jeweiligen Er⸗ ſatzes der wegfallenden Obſtbäume durch Laubbäume zu erneuern; 4, borbehaltlich der Zuſtimmung der Gr. Waſſer⸗ und traßenbauinſpektion die längs der Gewann March⸗ 2— Die Rolle der Elſa ſang Fräulein Marie Bartſch vom Kgl. Hofthegter in Stuttgart. Wie wiy hören, lagen auch dieſem Gaſtſpiele Engagementsabſichten zu Grunde. Nach dem geſtrigen Auftreten der Dame könnte ein Engagement derſelben wohl nur hefürwortet werden. Das Spiel der jungen Künſtlerin war ein bornehmes, inniges und tieſdurchdachtes. In den mehr drama⸗ tiſchen Szenen hätte allerdings das Spiel der Dame etwas be⸗ wegter ſein können, jedoch hat dieſer kleine Mangel die vorzüg⸗ liche Geſamtwirkung des Gaſtſpieles der Künſtlerin kaum beein⸗ trächtigt. In dem guten Spiel geſellt ſich eine wohlklingenbe Stimme, die zwar in der Höhe etwas umfangreicher ſein könnte, in den mittleren und ti Lagen aber eine recht ausgiebige iſt. Berückſichtigen muß man, daß die Dame das erſte Mal auf der hieſigen Bühne ſang und ihre Stimme ſomit pöllig fremden Verhältniſſen gegenüberſtand. Die Geſangskunſt bekundst eine gute Schulung und ein derſtändnisvolles intenſives Studium. Das Publikum bereitete der ſtimmbegabten, talentvollen Künſt⸗ lerin lebhaften Beifall. Hoffentlich können wir die Dame noch⸗ mals⸗ in einet anderen Rolle gaſtteren ſehen. An Stelle des erkrankten Herrn Fenten ſang Herr Alfred Stephani vom Großh. Hoftheater Darmſtadt die Partie des Königs und fand ſich mit dieſer Rolle gut ab. Seine Stimme beſitzt einen vollen, warmen Ton und kommt auch in den Enſembleſzenen zur kräftigen Geltung. Dagegen konnte uns ſein Spiel, das etwas die Würde des Königs vermiſſen ließ, nicht ganz befriedigen. Vielleicht ſind wir auch in Mann⸗ heim durch den vorzüglichen einheimiſchen Vertreter dieſer —2 Partie etwas verwöhnt. Im Uebrigen war die Aufführung, die vor nahezu aus⸗ terkauftem Hauſe unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Kutzſchbach ſtattfand, eine vorzügliche. Nur würde es den Chören nichts geſchadet haben wenn ſie ihren Teil mit etwas größerer Sicherheit zur Ausführung gebracht hätten. Alles in allem konnten die Beſucher der geſtrigen Lohengrin⸗Auf⸗ führung am Schluß derſelben mit hoher Beſriedigung auf den genußreichen Abend zurückblicken. 24. 4 c0.8 1. Mark, der bis auf eine Hypothek von 125000 Mark gedeckt ſe wies auf das ſtets freundliche Verhältnis des Konfumverxe (Schluß ſolgt.) Einweihungsfeierlichteit des Konſumverein Maunheim. nachmittag 3 Uhr fand die Einweihung des neuerbauten Zentrallagers des hieſigen Konſumvenre eins unter Anteilnahme einer größerer Anzahl geladener hie, ſiger und auswärtiger Gäſte ſtatt. Das ſtattliche Gebäude bes findet ſich in der Induſtrieſtraße 6a und bildet in ſeiner ſchmucken Bauart eine angenehme Abwechslung zwiſchen den vielen Fabrik⸗ Etabliſſements in dieſer langgeſtreckten Straße. Der Konſum⸗ verein Mannheim hat mit dieſem Bau gezeigt, daß ein reger Siun nach Vorwärtsſchreiten ihn beherrſcht. Es wird in der dewiſchen Genoſſenſchaftsbewegung wohl auch einzig daſtehen, daß ein Ber⸗ ein nach nur 6jähr. Beſtehen ſchon über einen ſolchen gewal⸗ tigen Bau verfügt, wie jetzt der Konſumverein Mannheim Bien fach iſt die Anſicht verbreitet, als ob der Konſumverein eine rein ſozialdemokratiſche Gründung ſei. Dies iſt jedoch ein Irrtum denn der Mitgliederſtand des Vereins rekrutiert ſich aus An⸗ hängern der verſchiedenſten Parteien und Konfeſſionen. Politif iſt vom Verein ausgeſchloſſen. Daß die Beſtrebungen dieſes Ber⸗ eins ſich einer großen Smpathie bei der hieſigen Bepölkerung erfreuen, dokumentiert die ſtetig wachſende Mitgliederzahl und der fortwährend zunehmende Umſatz des Vereins. Die Einweihungsfeierlichkeiten begannen mit einer eingehen⸗ den Beſichtigung der Anlagen des Hauptlagers des Konſunk⸗ vereins. Dieſe ſind, wie wir gleich zu Beginn unſeres Referates betonen möchten, unter Berückſichtigung der neueſten modernſten Errungenſchaften und hygieniſchen Anforderungen in durchaus einwandfreier Weiſe erſtellt, ſo daß es eine Luſt ſein muß, in dieſen luftigen, hellen Räumen zu arbeiten. Die Beſichkigung begann zuerſt in den Souterrain⸗Räumlichkeiten. Dieſe ſind ine folge ihrer praktiſchen Einteilung von ganz enormen Dimenſipnen. Da befindet ſich vor allem die Feuerung der ſämtliche Sbockwerke des ganzen Gebäudes durchziehenden Dampfheizungsanlage. Weiter befinden ſich hier größere Räume zur Aufbewahrung von Kartoffeln Kohlen, Petroleum, Oele ete.; ferner ein großer Raum zur Aufbewahrung von Flaſchenweinen und feineren Likören. Die ganze Länge des Kellers beträgt 65, ſeine Breite an der Straßen⸗ front 38, die übrige 8 Meter. Im Parterre befindet ſich die Expedition. Die Ware kann hier von den Eiſenbahnwaggons direkt ein⸗ und ausgeladen werden. Im erſten Stockwerk be⸗ finden ſich Magazine ſowie die Bureaus und der Sitzungsſgal des Aufſichtsrates, in den oberen Stockwerken des fünſſtöckigen Gebäudes ebenfalls geräumige Magazine, die durch eine Auf⸗ zugsvorrichtung miteinander verbunden ſind. Das ganze Ge⸗ bäude iſt aus Eiſenbeton erbaut. An den einzelnen Skock⸗ werken ſind feuerſichere eiſerne Türen. In den Hintergeßäu⸗ lichkeiten befinden ſich die Apparate für Flaſchenbierſpülung und „Abfüllung, in einem weiteren Gebäude die Stallung, dis mi einer Abwäſſerung berſehen iſt, die dem Stalle jederzeit ein s Ausſehen gibt.. Weiter ſtößt man in dem gerawtigen Hofraum auf die hübſche Wohnung für den Magazinverwolter und für den Pferdeknecht, ſowie guf eine Wagenremiſe, Line Waſchküche „Nach der Beſichtigung, die in fleinen zwangloſen Gruppen undtdie ungefährfeine Stunde dauerte, verſammelten ſich hienenen Gäſte dem pberen Saale des Zenfrallagers, weißen, mit Blumen geſchmückten Tiſchen kalte Platten Geſtern oo au;f „aufgeſtellt waren. Ter Geſchäftsführer des Vereins, Herr M ni hieß iit kiner kängeren Anſprache alle Erſchienenen, beſöndere den Herrn St⸗V. Fulda, herzlich willkommen gab alsdaun eine kurze Schilderung der Entwicklung des mit dem Gründungsjahr 1901. In den exſten drei Mataten des Beſtehens hatte der Verein einen Umſatz von 30 000 Ma der ſich 1903 auf 342 000 M. ſteigerte. Nach Eintritt des Herrn Bauer als Geſchäftsführer ſteigerte ſich der Umſatz 1908 auf 760 000, im Jahre 1906 auf 1,276000, im Jahre 190½% anf 1535 000 M. Dieſe Steigerung ſei vor allem auf Herrn und die Mitglieder des Aufſichtsrates zurückzuführen. In gleich Weiſe habe auch die Mitgliederzahl zugenommen. Während im Jahre 1901 688 betrug, zähle der Verein heute 5800 glieder. Daß der Stand des Vereins ein durchaus gefchert ſei, bedürfe keiner beſonderen Erwähnung. Mit Stolz könne ſed auf den Verein blicken. Die Haftſumme, die gegentwärtig bo Verein aufgebracht werden müſſe, betrage 188 000 Mark. Dd bisher erzielte Reingewinn betrage 254 550 Mark. Von dieſer Summe ſeien an die Mitglieder 2150000 Mark zurückbezahlt worden. Es ſei dies jedenfalls ein ſehr erfreulicher Moment während dieſer ſieben Jahre. 1903 wurde die Sparkaſſe ge⸗ gündet. Die Einlagen betrugen in dieſem Jahre 1600 Marß Heute belaufen ſich dieſe auf über 110 000 Mark. Der ſei don Herrn Architekt Leonhard entworfen und ausgeft worden. Dieſem Herrn gebühre die größte Anerkennung fü Erſtellung dieſes muſtergiltigen Baues. Über guch den an Firmen, die an dieſem Haus, das in einem halben Jahr geſtellt wurde, mit geholfen habe, gebühre Dank und A nung. Der Koſtenaufwand des ganzen Zentrallagers belauß einſchließlich von 75000 Mark für das Grundſtück auf 310 Rebner wünſchte ſodann am Schluſſe ſeiner Ausführungen eim weiteres erſprießliches Vorwärtsarbeiten zum Wohle des B eins.„ Herr Würfel von der Hamburger Großeinkaufsgeſ Aufmachung des neuen Gebäudes habe auf ihn einen außerorde lich guten Eindruck gemacht. Er wünſche dem Verein eine weit erſprießliche Entwicklung. Herr Stb.⸗V. Ful da wies dara des Handels die größte Aufmerkſamkeit ſchenke. So hade f mit großer Aufmerkſamkeit die Entwicklung dieſes Hauſes folgt, das den an der Spitze des Vereins ſtehenden Mäßne ſowie auch dem Verein ſelbſt zur größten Ehre gereiche. Konſumbewegung ſei ein gemeinnütziges Unternehmen, Leiſtungsfähigkeit des hieſigen Bereins ringe die größte Nißt ab. Man könne nur boffen und wünſchen, daß nicht ui Mannheim, ſondern in ganz Deutſchland die Ziele der Konſſ iber wegung weitere Fortſchritte mache, zum Nutzen der ganzen 850 völkerung. Er wünſche dem Mannheimer Konſumpereing ei weiteres Wachſen, Blühen und Gedeihen. Herr Ver ſekretär Jährich⸗München überbrachte die beſten Wünſche Verbandsleitung. 5 Herr Zöllner, Vorſitzender des Gewerkſchafts arte Mannheim, gedachte des Gründers des Konſumpereins, de maligen Arbeiterſekretärs Katzenſtein und des Trautwein. Beide Herren hätten ſich große Ved den Berein erworben und ihnen ſei es in erſter Linie zu 4. Seite. daß der Verein ſeine jetzige Höhe erreicht habe. Herr D ejong⸗ Ludwigshafen überbrachte die Grüße des Ludwigshafener Bru⸗ dervereins. Herr Lagerverwalter Heinrich Maier übermittette die Glückwünſche der Angeſtellten des Vereins. Herr Architekt Deonhard, der Erbauer des Hauſes, wies auf die Unter⸗ tützung hin, die er jederzeit vom Vorſtand des Vereins erhielt. Nur dadurch und durch den Umſtand, daß ſämtliche anderen an dem Bau beteiligten Handwerker die Lieferungsbedingungen krikte einhielten, ſei es möglich geweſen, das Gebäude in ver⸗ ältnismäßig kurzer Zeit fertig zu ſtellen. Zweckmäßigkeit und Schönheit ſeien miteinander verbunden, ſo dürfe er wohl ſagen, hne ſich zu loben. Während der Anſprachen wurde eine kleine Pauſe zur Entgegennahme der von Verein dargebotenen Er⸗ riſchung, die zugleich eine vorzügliche Koſtprobe bildete, gemacht. Hochbefriedigt über das Geſehene und Gehörte wurde alsdann der Rückweg in die Stadt angetreten⸗ Ernannt wurde Landgerichtspräſtdent Dr. Adolf Weſt in Mosbach zum Senatspräſidenten beim Oberlandesgericht und Land⸗ gerichtsdirektor Heinxich Eiſenlohr in Freiburg zum Land⸗ Lrichtspräſidenten in Mosbach. Tagesordnung für die Schwurgerichtsſitzungen im 1. Quartal 908. Montag, den 13. Jan.: Preißler, Ludwig, von Mauth, egen Körperverletzung mit nachge olgtem Tode. Gr. Landgerichtsdirektor Wengler als Vorſitzender, Gr. Landgerichts⸗ zat Reiff und Dr. Kölle als Beiſitzer. Nachmiitags 4 Uhr: Bö r⸗ g, Wilhelm, von Aglaſterhauſen, Grobs, Wilhelm, von Oden⸗ heim und Brodt. Katharine, von Neckarſteinach, wegen Raub. Gr. Landgerichtsdirektor Wengler als Vorſitzender und Gr. Land⸗ gerichtsrat Reiff und Landgerichtsrat D. Koeue als Beiſitzer.— enstag, den 14. Jan., vorm. 9 Uhr: Mönch, Wilhelm, von keudenberg, wegen Notzuchtsverſuch. Gr. Landgerichtsrat Kurzmann als Vorſitzender, Gr. Landgerichtsrat Dr. Weipert nd Gr. Oberamtsrichter Dr. Müller als Beiſitzer. Nachmittags Uhr: Münchel, Erhard, von Steinbach, wegen Unter⸗ chlagung. Gr. Landgerichtsrat Dr. Kurzmann als Vorfitzen Er, Gr. Landgerichtsrat Dr. Weipert und Gr. Oberamtsrichter Dr. Küller als Beiſitzer.— Mittwoch, den 15. Jan, vorm. 9 Uhr: Neſu⸗ euther, Adam, von Oberdielbach, wegen Brandſtiftung. Ar. Landgerichtsdirektor Wengler als Vorſitzender, Gr. Land⸗ erichtsrat Kircher und Gr. Amtsrichter Michel als Beiſitzer.— Donnerstag, 16. Jan., vorm. 9 Uhr: Ochs, Peter, von Plankſtadt, eid, Heinrich, von Plankſtadt, wegen Meineid und Anſtif⸗ ung hierzu. Gr. Landgerichtsrat Dr. Kurzmann als Vorſitzen⸗ er, Gr. Landgerichtsrat Dr. Koelle und Gr. Amtsrichter Traumann Beiſitzer.— Freitag, 17. Jan.: Rath, Heinrich, von Sinsheim, Alkrieth, Karl, von Sennfeld, wegen Meineid und Anſtif⸗ Ung. Gr. Landgerichtsdirektor Wengler als Vorſitzender, Gr. Jandgerichtsrat Reiff und Gr. Landgerichtsrat Dr. Weipert als geiſitzer.— Samstag, 18. Jan.: Laier, Karl, von Altneudorf, degen Notzuchtsverſuch. Gr. Landgerichtsrat Dr. Kurz⸗ gann als Vorſitzender, Gr. Jandgerichtsrat Dr. Koelle und Ober⸗ misxrichter Dr. Müller als Beiſitzer. kachmittags 4 Uhr: tibdinger, Johann, von Ilvesheim, wegen räuberiſcher Sepreſſung. Gr. Landgerichtsrat Dr. Kurzmann als Vor⸗ ihender, Gr. Landgerichtsrat Dr. Koelle ind Oberamtsrichter Dr. Müller als Beiſitzer.— Montag, 20. Jan.: Oruckner, Wilhelm, en Niederlahnſtein, wegen Notgucht und Entführung. Gr. Zandgerichtsdirektor Wengler als Vorſitzender, Gr. Aumtsrichter Michel und Gr. Amtsrichter Traumann als Beiſitzer. Handelskurſe für Mädchen. Man ſchreibt uns: Wie aus dem eom Großh. Landesgewerbeamt überſandten Prüfungsbeſcheid her⸗ rgeht, lieferte die am 10. und 11. Dezember 1907 durch die Gh. Handelsſchulinſpektion vorgenommene Prüfung der Han⸗ Skurſe für Mädchen den Beweis, daß von den Lehrern gwohl wie von den Schülerinnen mit ſehr großem Fleiße gearbeitet bvurde, ſo daß auch das Ergebnis in jeder Bezjehung ſehr befriedigte. Vir ſtehen daher nicht an, heißt es in dem Befunde weiter, den an zer Anſtakt wirkenden Lehrern und Lehrerinnen unſere Anerken⸗ ug auszuſprechen. Dies gewiß erfreuliche Reſultat iſt zugleich in ſchöner Lohn für das hohe Intereſſe, das die Aufſichtsdamen er Anſtalt jederzeit an der kaufmänniſchen Ausbildung der Mädchen enommen und für die opferwillige Tätigkeit, die ſie zur gediegenen deranbildung des weiblichen Geſchlechts für die Erfüllung der Ancherlei Aufgaben in Handelsbetrieben ſtets entfaltet haben. ber auch die Stadt ſelbſt wird es den Lehrern, die dieſe Arbeit n Nebenamt verrichten, Dank wiſſen, daß ihre Tätigkeit ſo befrie⸗ ende Ergebniſſe gezeitigt hat. Sie ſtellt dem Verwaltungsrat er Handelskurſe die zur Abhaltung des Unterrichts erforderlichen Zokale im.⸗Schulhaus unentgeltlich zur Verfügung und unterſtützt geine Arbeit, die ſowohl den die Anſtalt beſuchenden Mädchen, Isguch ihren Angehörigen zum Nutzen und Segen gereicht. Die andelskurſe für Mädchen haben mit ihren gußerſt gediegenen iſtungen aufs neue ihre Exiſtenzberechtigung bewieſen. Sie ſind ine zweckentſprechende Einrichtung und dienen teils denjenigen Nädchen, welche nach Beſuch des Jahreskurſes auf einem kauf⸗ KHänniſchen Bureau Verwendung ſuchen, teils den Töchtern von Handwerksmeiſtern und Kaufleuten, die ihre hier erworbenen Antniſſe im elterlichen Hauſe oder ſpäter im eigenen Heim zu erwerten Gelegenheit haben. Auf dem auch hierin anerkannten inzip der Differenzierung, welch' letztere bei Mädchen außer den Eiſtigen Qualitäten mit Recht auch das ſoziale Milieu berückſichtigt dipie auf dem don der Unterrichtsbehörde anerkannten Grundſatz Anterrichtszwanges und nicht eines beſonderen Schulztvanges tuht auch die Gewähr des ferneren Beſtehens der Anſtalt, auch enn an der Handelsfortbildungsſchule die gleiche Einrichtung ge⸗ fen und Jahreskurſe gebildet werden. Wo, wie bei den vielen nWarenhäuſern verwendeten Mädchen, für welche der Gelderwerb iund damit die Selbſtderſorgung oder die Mitverſorgung der Familie on eine Lebensfrage geworden iſt, neden der praktiſchen Tätig⸗ eit die theoretiſche Ausbildung parallel läuft, iſt ſelbſtverſtändlich er Beſuch von 9 Stunden wöchentlich an der Handelsfortbildungs⸗ lle verbindlich. Die neben der Handelsfortbildungsſchule be⸗ henden Handelskurſe für Mädchen ſind aber noch aus dem Grunde e Notwendigkeit, weil ohne ihr Beſtehen viele der jetzt dieſe An⸗ Alt beſuchenden Mädchen ihre Zuflucht bei den zahlreichen privaten andelslehranſtalten ſuchen würden, was aus naheliegenden Grün⸗ von den Eltern ſehr bedauert würde und daher von der Stadt⸗ waltung niemals gewünſcht werden kann. Wir ſprechen daher Hoffnung aus, daß ſich die Anſtalt wie bisher, ſo auch künftighin bee und Fürſorge weiter Kreiſe der Bürgerſchaft ſowohl, der Verwaltung unſerer Vaterſtadt Mannheim erfreuen möge, n Intereſſe auch ſie zu dienen mitberufen iſt. pBogelausſtellung. Ein rauher, ſchneidendkalter Wind wedt Urch die im winterlichen Schneegewande liegenden Straßen. Ein gar Schritte vom Wege und unvermittelt fühlt man ſich mitten in en grünen Wald voll zwitſchernder Vögel verſetzt. Ein über⸗ Aſchender Gegenſaß: draußen der rauhe, öde Winter und hier innen geſchütztem Raum ein lebendiger, froher Sommertraum, den tier⸗ eundliche Liebe und Sorgfalt geſchaffen hat. Wir meinen die zogelausſtellung der hieſigen Kanarienzüchter⸗ ereine im„Karpfen“, Beſonders prächtig und geſchickt iſt smal das geräumige Lokal mit Flaggen⸗ und Pflanzenſchmuck erſehen und entſprechend reichhaltig iſt auch die Ausſtellung ſelbſt chickt. Gleich beim Eintritt fällt ſehr wirkſam und gefällig der Herrn Präparator Epple⸗ Ludwigshafen mit großer Natur⸗ 5 und Kunſt nachgebildete Laub⸗ und Sumpfwald dem Beſücher i Auge. Beim Weiterſchreiten findet man gleich rechts den onderraum mit den Konkurrenzſängern(insgeſamt 285, davon 60 n Aärts), eine ſtattliche Zahl, deren genaue den 4 Mannheim, 13. Jannar. Zur Prämiierung ſtehen 1 goldene, 4 filbervergoldete und 5 ſilberne Medaillen zur Verfügung; ferner ſind 60 meiſt ſchöne und wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet. Der Waldpartie gegenüber ſind eine Reihe exotiſcher Zier⸗ und Singoögel in ſchönen Exemplaren ausgeſtellt. Beim Gung in den freien Mittelraum des Saales bietet ein großer Vogelkäfig, in Form eines 8 Schweizerhauſes elegant geſchnitzt, einen reizenden Einen größeren Raum haben gegenüber die beiden Vogel⸗ Nullmeher⸗ Ludwigshafen und Niedecken⸗ ichts und Heckbauern, Futtermittel und dergl. zur Schau ſtellen. Weiter kommt man rechts an dem Stande verkäuflicher Kanarienſänger edler Raſſen und links am Stande der zur Ver⸗ loſung beſtimmten Kanarien, Papag und ſonſtiger exotiſcher Vögel vorbei zur Rückwand, welche völlig von der hervorragenden Sammlung ausgeſtopfter Vogelarten des Herrn Präparators Schmidt⸗Heidelberg eingenommen wird, vor denen ſich die lebenden Vertreter der gefiederten heimiſchen und ausländiſchen Tierwelt beſonders bemerkbar machen. Vier Wrachtexemplare des Steinadlers in lebenswahrer Stellung grüßen neben einer ſchönen Schnee⸗Eule und ſonſtigen Eulen und Raubvögeln von der Wand, während ſich im Vordergrund bervorragend farbenprächtige Papa⸗ geien mancherlei Art tummeln. Auch ſonſt haben noch verſchiedene Firmen ihre Erzeugniſſe geſandt. So wären etwa noch die Firmen HSermann⸗Erfurt und Reinhard⸗Ludwigshafen mit Vogelbisquits, Niſtmaterial aus Charpie, Literatur über Bogel⸗ und Kanarienzucht und ⸗Pflege u. dergl. anzuführen. Der Glücks⸗ hafen ent 100 Gewinne. Der Reinertrag iſt bekanntlich für die Fütterung der hungernden Vögel im Freien beſtimmt. Die Geneh⸗ erie wurde, wie h nebenbei bemerkt ſei, an die bgelfutter im Betrage bis zu 200 M. jährlich für icherſeits geknüpft. Umſomehr ſei daher ihrer belehrenden, Auge und Ohr er⸗ e daneben die Lotterie ihres edlen, tier⸗ freundlichen Zweckes wegen der öffentlichen Zeachtung warm und nachdrücklich empfohlen! Mit Stolz dürfen der Ausſtellungsleiter, Herr eur Martin Wolf, und alle, die ihre Zeit und Mühe dem verdienſtlichen Werke geopfert haben, darauf blicken; mögen ſie im regen Beſuche die Anerkennung dafür finden. * Familienkonzert des„Jeuerio“. Der Beſuch des großen karnevaliſtiſchen Jamilienkonzertes, das der „Feuerio“ geſtern abend im Nibelungenſaale veranſtaltete, über⸗ traf die kühnſten Erwartungen. So dicht beſetzt war der Nibe⸗ lungenſaal ſchon lange nicht mehr. Polizeilich gabge⸗ ſperrt mußte ſchließlich der„Roſengarten“ werden, als es ſich herausſtellte. daß für diejenigen, die von 8 Uhr ab immer noch zuſtrömten, nicht einmal mehr ein Stehplatz zu haben war. Die Rieſennarrenverſammlung gewährte infelge des Maſſenandrangs, der ſelbſt vor dem großen Podium nicht Halt machte, das voll⸗ ſtändig mit Beſchlag belegt wurde, ſodaß die Leibgrenadierkapelle kaum die nötige Ellenbogenfreiheit hatte, einen grandioſen An⸗ blick mit dem bunten, farbenſchillernden Meer von allen mög⸗ lichen Kopfbedeckungen, bei denen die Feueriofarben den Grund⸗ ton abgaben. Die Stimmung war, wie wir gleich eingangs her⸗ vorheben möchten, die denkbar beſte. Jedenfalls ſtand ſie in diametralem Gegenſatz zu der froſtigen Temperatur, die außer⸗ halb der Feſthalle herrſchte und auch zu der anfänglichen Stim⸗ mung in manchem früheren Konzert. Wünſchenswert wäre nur eine etwas größere Ruhe während der Vorträge geweſen. Die frohe Laune machte ſich manchmal etwas allzu geräuſchvoll be⸗ merkbar. Der Präſident des„Feuerio“, der, dem Fortſchritt huldigend, ſich jetzt eines Gongs bedient, wenn er ſich Gehör verſchaffen will, begrüßte die Erſchienenen in der gewohnten Weiſe mit einer recht humorvollen Anſprache, die durch öftere Lach⸗ ſalven unterbrochen wurde. Beſonders herzlich wurden die in überaus großer Zaähl erſchienenen Damen willkommen geheißen. Herr Weinreich nahm gleichzeitig Veranlaſſung, einen kleinen Rückblick auf das Jubiläumsjahr zu werfen. Unſere Ausſtellung, ſo bemerkte er u.., wurde gelobt, unſere Stadt wurde bekannt, unſere Geſchäftsleute haben den Dalles(Große Heiterkeit) und unſere Damen wurden berühmt durch die vielen Eingeſandts, in denen darüber Kkoge geführt wurde, daß unſere Weiblichkeit den Muſikern, beſonders den italieniſchen, nachlieſe. Dagegen müſſe im Namen der Männer proteſtiert werden. Der Präſident ließ ſeine Ausführungen in ein Hoch auf die Damen ausklingen. Das Programm, das alsdann zur Abwicklung gelangte, war mit ganz beſonderer Sorgfalt zuſammengeſtellt worden und wurde mit dem lebhafteſten Beifall aufgenommen. Meiſter Boettge hat wieder bewieſen, daß er ſich mit ſeiner hochintelligenten Mu⸗ ſikerſchar auf der Höhe der Situation zu halten weiß und daß er namentlich auf karnebaliſtiſchem Gebiete alle Konkurrenten aus dem Felde zu ſchlagen dermag. Einen durchſchlagenden Erfolg erzielten vor allem die Humoriſten der Kapelle. In dieſer Be⸗ ziehung hat unſtreitig die Burleske„Muſterung muſikaliſcher Re⸗ kruten in einer kleinen Garniſon“ am beſten gefallen. Kein Wunder. War doch ſchon das Aeußere des urgelungenen Quin⸗ tetts, das wie eine lebendig geworbdene Illuſtration aus den „Fliegenden Blättern“ anmutete, don unwiderſtehlicher Komik. Sehr driginell war auch das herzzerreißende Abſchiedskonzert des J. Römiſchen Mandolinen⸗ und Blasorcheſters des Prinzen von Arkadien unter perſönlicher Leitung des Maeſtro Luigi della Guordiana. Namentlich der bekannte kleine Kapellmeiſter mit der blauen Schärpe erregte Senſation. Ausgezeichnet kopiert wurde ferner die Singſpiel⸗Geſellſchaft„Mirzl“, die im Zillertal⸗ Reſtauraat in der Ausſtellung auf rat. Der„Vize“ des „Feuerio“, Herr Biber, der wieder mit viel Schneid die allge⸗ meinen Lieder dirigierte, wartete mit etwas ganz Beſonderem, mit einem„humoriſtiſchen Melodrama“, oder, wie das Programm ſagte, mit einer luſtigen, humoriſtiſch⸗ſatyriſchen Rezitation von der Ausſtellung auf, die mit Witz die hervorſtechendſtenVorkomm⸗ niſſe während der Ausſtellungszeit behandelte. Der Text wurde vom Verfaſſer ſelbſt geſprochen. Die briginelle Muſik dazu ſtammte von„Boettges Adolf“. Zu unſerem lebhaften Bedauern müſſen wir konſtatieren, daß der beliebte Coupletiſt Fritz Hirſch ſeine Vorträge diesmal wenig glücklich gewählt hatte. Die erſte Gabe, an ſich eine ſehr reſpektable Leiſtung, fiel vollſtändig aus dem Rahmen der Veranſtaltung hergus und auch das dweite Couplet wäre mit Rückſicht darauf, daß es der Verfaſſer, der Humoriſt Reutter, gegenwärtig im Apollotheater ſelber borträgt, beſſer ungeſungen geblieben. Die allgemeinen Lieder, die von den Herren Schuler, Jakob Frank, Bieber und Diem mit gewohnter Virtuoſität verfaßt waren, wurden mit wahrer Be⸗ geiſterung geſungen. Kein Mißton— wir bitten dieſen Aus⸗ druck nicht auf die in Disharmonien ſchwelgende Leibgrenadierka⸗ pelle zu beziehen, deſſen hier beſonders beliebter Leiter im Laufe des Abends die wohlverdiente Ordensauszeichnung erhielt und gleich für 1909 verpflichtet wurde,— trübte die ganze Veran⸗ ſtaltung, ſodaß Herr Weinreich die Sitzung mit dem Ausdruck höchſter Befriedigung ſchließen konnte. Möge die Damenfrem⸗ denſizung am 28. Februar den gleichen Beſuch aufweiſen.— Wie wir erfahren, wurden rund 4500 Ingreſſokarten gelbü. * Coloſſeum⸗Theater. Das Geſangsſtück„Trompeter von Säckingen wird beute Montag nochmals gegeben. Dis nächſte Vorſtellung findet Mittwoch, den 15. Januar, dbends 8½% Uhr, ſtat! und zwar wird das reizende Luſtſpiel„Augen der Lie be⸗ von W. v. Hillern gegeben. In Vorbereitung iſt„Nick Carter“. *Innungs⸗Angelegenheiten. In der am 9. ds. Mis. ſtatt⸗ gefundenen Generalverſammlung der Glaſer⸗In⸗ rung wurde der Vorſtand wie folgt zuſammengeſetzt: Obermeiſter: Glaſermeiſter Auguſt Zapf, Stellvertreter: Glaſermeiſter Friedr. Bixner, Kaſſier: Glaſermeiſter Ad. Lamerdin, Schrift⸗ führer: Glaſermeiſter Lud. Weißer, Beiſitzer: Glaſermeiſter Val. Clauß. Spruchliſte der Geſchworenen für das erſte Quartal 1908. 1. Joſeph Ützmann, Ratſchreiber in Grombach. 2. Friedrich Oberbeck, Gasmeiſter in Mannheim. 3. Guſtav Laumann, Bürgermeiſter und Weinhändler in Neckarhauſen. 4. Fritz Nüſſeler, Kaufmann in Mannheim. 5. Jakob Haas Stab⸗ halter zu Schreckhof, Gemeinde Diedesheim. 6. Markin Fiſcher, Direktor in Heidelberg. 7. Abraham Hoffmann, Landwirt in Schwetzingen. 8. Eduard Vongerichten, Fabrikdirektor in Mannheim. 9. Heinrich Oberdhan, Werkmeiſter in Mannheim. 10. Wilh. Dieckmann, Fabrikdirektor in Wein⸗ heim. 11. Hugo Voiſin, Hofopernſänger in Mannheim. 12. Karl Wotzka, Fabrikant in Mannheim. 13. Jakob Orth, Landwirt in Neckarau. 14. Michael Hotz, Privatier in Wertheim. 15. Hrch. Aſtor II., Kaufmann in Walldorf. 16. Auguſt Lichter, Landwirt und Gemeinderat in Billigheim. 17. Karl Zinkgräf, Kaufmann in Weinheim. 18. Otto Thraner, Ingenieur in Mannheim. 19. Karl Egel, Landwirt in Box⸗ berg. 20. Wilh. Sinn, Privatmann in Walldorf. 21. Herm. von Feder, Privatier in Wertheim. 22. Eugen Rudolf, Guts⸗ pächter in Oſterburken. 23. Joſeph Emil Abt, Buchdrucker in Mannheim. 24. Anton Haberkorn, Bürgermeiſter in Pül⸗ fringen. 25. Theodor Link, Privatier in Walldürn. 26. Mar⸗ tin Ulſanner, Wirt in Lauda. 27. Georg Otto Grön, Kauf⸗ mann in Tauberbiſchofsheim. 28. Friedrich Ashani, Kaufmann in Adelsheim. 29. Wilh. Krafft, Privatier in Heidelberg. 30. Friedr. Rodrian, Fabrikant in Heidelberg. Freimwillig aus dem Leben geſchieden iſt, wie gleich vermutet wurde, der ſeit Freitag morgen abgängige Direktor Mayer von der Mannheimer Darleihkaſſe. Geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr entdeckte man die Leiche Mayers im Neckarauer Wald in der Nähe der Waldſchenke. Er hatte ſich durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Der Polizeibericht bringt über das Ende Mapers folgende Meldung: Erſchoſſen aufgefunden wurde geſtern nachm. 2½ Uhr im Neckarauer Wald in der Nähe der Waldſchenke dercGeſchäftsführer eines hieſigenBankinſtituts, gegen welchen ein ſtrafgerichtliches Verfahren wegen Veruntreuung eines größeren Geldbetrages anhängig iſt. Seine Leiche wurde auf den hieſigen Friedhof verbracht.— Wie wir weiter er⸗ fahren, hat ſich Mayer mit einem neuen großkalibrigen Revolver entleibt. Der Schuß war ſofort tötlich. An barem Gelde wurde bei dem Toten noch 9 Mark vorgefunden. Die Leiche wurde durch einen auf dem Lindenhof wohnenden Arbeiter entdeckt. Der Karneval in München ſteht vor der Türe. Es iſt etwas Wunderbares um dieſen Münchener Faſching, der, ſo berühmt auch ſeine Nobenbuhler in Köln, Wien und Nigza ſind, ihnen gleichgeſtellt kerden kann. Die Seele des Münchener Karnevals iſt die Kunſt, die hier ſich willig in den Dienſt der großen geſelligen Veranſtal⸗ tungen ſtellt und ſie mit ihrem unvergleichlichen Zauber umgibt. Nirgendwo nimmt das fröhliche Völkchen der Künſtler lebhafteren Anteil an dem Gelingen der großen Foſte der Saiſon, als in München. Und nirgendwo anders feierk der Humor ſo ſieghafte Triumphe, als in der Geburtsſtadt der„Fliegenden Blätter“, der „Jugend“, des„Simpligiſſimus“. Veranſtaltungen, wie die Redoute der Geſelligen Vereinigung Minchener Künſtler, die Bauernkirchweih und Nachtirchweih des Vereins Deutſcher Kunſt⸗ ſtudierender, der Karnevalsabend der Münchener Künſtlerinnen, die Künſtlerhausredoute, der Gauklertag der Vereinigung Mün⸗ chener Kunſtakademiker, der Simpliziſſimusball uſw. find evenſo viele helleuchtende Sterne am Münchener Faſchingshimmel. Einzig⸗ artig ſind die öffentlichen Redouten und Bal parés, von denen die in den glänzenden Räumen des Deutſchen Theaters den Höhepunkt der Faſchingslaune und des Faſchingstreibens in München dar⸗ ſtellen. Wer von den geſellſchaftlichen Strapazen des Münchener Karnevals ſich erholen will, dem bietet ſich gerade in den Monaten Januar und Februar in Müunchen die beſte Gelegenheit, denn von hier aus führen ihn ſchnelle Züge in die winterliche Alpenlandſchaft des nahen bahyeriſchen Hochlandes, wo an den verſchiedenen Orten alle Arten des Winterſportes getrieben werden. Wer ſich für all das, was München zur Faſchings⸗ und Winterszeit bietet, intereſ⸗ ſiert, verlange vom Münchener Fremdenverkehrsverein, Hauptbahn⸗ hof, Bahnhofplatz 2, die Schrift„Winter in Bayern“. Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Januar. Für Diens⸗ tag und Mittwoch iſt bei ziemlich ſcharfem Froſt größenteils trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. 5 Short. .S. C. Eine Tourenfahrt für kleine Wagen wird in dieſem Jahre gemeinſchaftlich vom Kaiſerlichen, Oeſterreichiſchen und Bayeriſchen Automobilklub veranſtaltet werden. Die Fahrt, die anläßlich der diesjährigen Münchener Sport⸗Ausſtellung in der zweiten Hälfte des Juli ausgetragen werden ſoll, wird in Berlin ihren Anfang nehmen und über Breslau und Prag nach München führen, wo das Endziel der Fahrt ſein ſoll. Somit wird Münchon, das durch das Aufhören der Herkomer⸗Konkurernz um ſeinen Vor⸗ zug als Zielpunkt der großen deutſchen Automobilfahrten in dieſem Jahre zu kommen ſchien, doch wieder die Veendigung einer ſolchen Tourenfahrt in ſeinen Mauern exleben. Winterſport. un. Auf dem Königſtuhl bei Heidelberg herrſchte geſtern Sonntag ein überaus reges Leben. In bunter Tracht ſauſten Rodlerinnen und Rodler duech den märchenhaft ſchönen Winter⸗ wald und holten ſich in der klaren Winterluft Stärkung für die alltäglichen Strapazen. Auch das Heer der Zuſchauer war un⸗ geheuer Donk dem Entgegenkommen der Stadt werden beſondere Fußwege die für Rodler unterſagt ſind, mit Porphyrgrus beſtreut und ſind mit blauen Fähnchen mit weißem F gekennzeichnet Die Rodelwege ſind durch rote Flaggen mit weißem R markiert. Leider ſind trotz aller Bemühungen, die Wege mit aufgeſchüttetem Schnee zu reparieren, die Bahnen faſt alle vereiſt und dadurch ſehr hart, holperig und gefährlich. Zum Teil ſind ſie ſogar bis zum Sandloden durchgefahren. Auch auf dem Neckar und auf der künſtlichen Eisbahn am Neckarvorland kummelten ſich viele Hun⸗ derte von Menſchen, Alt unbd Jung. * Triberg im Schwarzwald, 10. Jan. Nachdem in den letzten Tagen reichlich Schnee gefallen iſt, bedeckt eine geſchloſ⸗ ſene Schneedecke von ca. 25—85 em Oöhe Berge und Täler. Skitouren können nun nach allen Richtungen unter⸗ nommen werden. Die neuer baunte Hofwaldrodelbahn iſt gut im Stande und wird lebhaft benützt. *Soden i. Taunus, 13. Jan. Beim Rodeln hat ſich geſtern auf der Strecke Königſtein—NeuenhainSoden ein ſchwerer Unfall ereienet. Ein mit ſechs Perſonen beſetzter Bobſleigb raunte gegen einen Baum. 2 Inſaſſen namens Bockenheimen Ziele der Einführung des allgemeinen, gleichen, Mannheim, 11. Januar. General⸗Anzeiger.(Mitta blatt.) und Chrift junge Leute aus Soden waren auf der Stelle tot, während ein dritter, Gamiſch, auf dem Wege zum Hoſpital ſtarb. Von den drei übrigen wurde einer ſchwer verletzt, die zwei an⸗ deren leichter verletzt * Von Tag zu Tag. — Zur Feuersbrunſt des Wolkenkratzers in Newyork wird noch bekannt, daß das Feuer, das raſch das ganze Gebäude ergriff, dreißig Stunden hindurch dauerte. Die Baumeiſter hatten garantiert, daß nur feuerfeſtes Mate⸗ rial verwandt ſei Es herrſcht große Erbitterung gegen die Feuerwehr, deren Einrichtung den Verhältniſſen nicht enk⸗ ſprach, indem der Waſſerdruck nicht genügte, den Waſſerſtrahl genügend hoch zu ſchleudern. Aus dem Grossberzoatum. 7 ſch, 10. Jan. Im Brettwalde wurden in letzter Zeit mehrfach Schlingen zum Haſenfangen vorgefunden. Der Verdacht, dieſe Wildieberei auszuüben, lenkte ſich auf einen Mingols⸗ heimer namens Georg Wüſt, der denn auch von der hieſigen Gen⸗ darmerie in Mingolsheimverhaftet und in das Amtsgefängnis nach Wiesloch abgeliefert wurde. 85 » Grafenhauſen, 10. Jan. Dieſer Tage verunglückte der in der Schlüchtmühle beſchäftigte Knecht Michael Stadler von Schwaningen beim Abſägen eines Stammes. Stadler iſt geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. St. Georgen, 10. Jan. Die beim nahen Langen⸗ ſchiltach gelegene, den Kurgäſten hieſiger gegend durch den Einſiedler Chriſtian Heinzmann wohlbekannte„Flohhütte“ wurde heute morgen ein Raub der Flammen. de. Konſtanz, 10. Jan. Die Stadtverwaltung hat am 5. Januar einen Beitrag zur Thurgaubahn von 700 000 Franes 667 000 Mark) genehmigt in der Erwartung, daß der badiſche Staat einen Zuſchuß von 250 000 Francs leiſten werde. Das Staalsminiſterium hat nun aber einen direkten Staats⸗ zuſchuß abgelehnt, jedoch der Stadt Konſtanz zur teilweiſen Beſtreitung der durch Erwerb der Aktien der Thurgaubahn er⸗ wachſenden Ausgaben ein Da rlehen von 300 000 Mark aus der Großh. Amortiſationskaſſe auf 10 Jahre unkündbar und zu 3 Prozent verzinslich angeboten. Der Stadtrat ſtimmte dem Vor⸗ ſchlage zu. Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen. Von der Weſt⸗ deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft ſind alle Vorbereitungen ſo ge⸗ troffen, daß nachErledigung der bereits vorbereitetenEigentums⸗ erwerbsverhandlungen, alſo noch im Sommer ds. Is., mit dem Bau der Bahn begonnen werden kann. Tetzte Nachrichten und Telegramme. Paris, 12. Jan. Die Konkurrenz der Sanitätshunde ſand heute nachmiktag mit Aufſuchen von Verwundeten und Meldedienſt ihren Abſchluß. Von deutſchen Hunden erhielt„Pan“, Beſitzer Oſthaus⸗Dortmund, den erſten Preis und„Erna“, Be⸗ ſitzer Karl Nuff, den zweiten Preis.— Die nächſte Konkurrenz iſt in Bordeaux vorgeſehen. *Paris, 13. Jan. Aus Nizza wird gemeldet, daß der venezuelaniſchen General und Rennſtallbeſitzer Corrao im Auf⸗ trag des Pariſer Staatsanwalts unter der Anſchuldigung der Fälſchung verhaftet wurde. Corrao, der nach Paris gebracht werden ſoll, ſoll, wie die Blätter gerüchtweſie vermelden, die ihm vom Pröſitenten Caſtro behufs Ankauf von Kriegsmaterial an⸗ vertrauten Gelder für ſich verwendet haben. Corraod behauptet, das Opfer politiſcher Rachſucht geworden zu ſein. * Paris, 13. Jan. Aus Tanger wird berichtet, daß Raiſuli ſich dem Gegenſultan Muley Hafid angeſchloſſen hat und nun⸗ 1115 nur auf deſſen Befehl hin den Scheik Maclean freigeben wird. * Paris, 13. Jan. Heute um Mitternacht erhielt die Funkentelegraphenſtation des Eiffelturms die erſte drahtloſe De⸗ geſche aus Caſablanca, in der die Ankunft des Kreuzers„Kleber“ und die Landung der Mannſchaften und des Kgies⸗Materials gemeldet wird. 5 Der Freiſiun und die preußiſche Wahlrechtsreform. Wiesbaden, 12. Jan. Der von etwa 200 Ver⸗ trouensmännern ſämtlicher naſſauiſchen Wahlkreiſe beſchickte Parteitag der Freiſinnigen Volkspartei erörterte die durch die Bülowſche Wahlrechtserklärung geſchaffene neue Lage der Partei und ihr weiteres Verhalten zum Block. Es wurde einſtimmig folgende Reſolution angenommen: Der freiſinnige Parteitag für Naſſau erkennt dankbar an, daß Ddie freiſinnige Fraktion des Reichstags beſtrebt geweſen iſt, im Rahmen der Blockpolitik Forderungen des freiſinnigen Programms Furchzufetzen, erſucht aber angeſichts des Verhaltens der Regierung, dieſen Forderungen gegenüber die Politik des Abwartens aufzu⸗ geben und mit Entſchiedenheit wirklich liberale Geſetzesvorlagen zu verlangen. In der am Nachmittag im Kaiſerſaal abgehaltenen öffent⸗ lichen Wählerverſammlung referierte Abg. Fiſchbeck über die Tätigkeit der Partei. Zum Schluß gelangte folgende Reſo⸗ lutjon zur Wahlrechtsfrage zur Annahme: Die heute in Wiesbaden tagende, von der Freiſinngen Volks⸗ partei einberufene öffentliche Wählerverſammlung erklärt, daß ſie mit allem Nachdruck an der Forderung der Sinführung des allge⸗ meinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für das preußiſche Abgeordnetenhaus feſthält. Sie erwartet, daß die frei⸗ nnigen Fraktionen auch weiterhin energiſch dieſen Grundſaß des Parteiprogramms im Parlament der Regierung gegenüber ver⸗ treten. Die Verſammlung erſucht die Parkeigenoſſen in Naſſau, unverzüglich und mit Eifer die Wahl freiſinniger Landtagsabge⸗ ordneter vorzubereiten. Unter keinen Umſtänden dürfen Kandidaten onderer Parteien unterſtützt nerden, die nicht zum mindeſten dafür eintreten, daß das geheime Stimmrecht eingeführt wird, und eine Neueinteilung der Wahlkreiſe entſpreechend der ſtatigehabten Ver⸗ ſchiebung der Bevölkerung erfolgt. Die Reform des preußiſchen Wahlrechts. *„ Sgarbrücken, 10. Jan. Eine vom„Jungliberalen Verein für den Kreis Saarbrücken“ heute hier einberufene ſtark beſuchte Verſammlung faßte in der Wahlrechtsfrage nach einem Vortrage des Herrn Oberrealſchuldireltors Dr. Maurer und nach eingehender Debatte ſolgende Reſolution: „Das Reichstagswahlrecht hat ſich bewährt und entſpricht dem heutigen geiſtigen und materiellen Kulturzuſtande unſeres . E *— Volkes. Wir treten daher für die Unantaſtbarkeit desſelben ein. Wir fordern grundſätzlich ſeine Einſührung in Preußen und werden jede entſchiedene Wahlrechtsverbeſſrung, die dem geheimen und direkten Waßlkrechts näher führt, begrüßen.“ Die Vorgänge in Marokko. Paris, 13. Jan. Clemenceau hatte geſtern abend mit Marineminiſter Thomſon, dem Direktor der politiſchen Ans⸗ ieeiee des Meubexn Lonio und dem dem e * Barasley, 5. Seite. Botſchafter in Berlin, Cambon, eine Beſprechung über das mo⸗ mentane politiſche Lage. 5 Derliner Drahtbericht. (Von unerem Wurau.) JBerlin, 13. Jan. Der Sohn der Frau von C Ubie, geſchiedene Gräfin von Moltke, Leutnant von Kruſe hat, wie wir ſoeben erfahren, um ſeinen Abſchied aus der Aszmee nachgeſucht. 8 veerſenet Eine weitere Folge Zerli n, 13. Jan. In Leipzig iſt geſtern abend der Reichstagsabgeordnete Profeſſor Ernſt Haſſe im frühere Alter von 61 Jahren geſtorben. 3 Ni 2 Berlin, 18. Jan. Die konſervative und frei⸗ konſervative Fraktion Abgeordneten⸗ hauſes hat folgende Interpellation eingebracht: Welche Maßnahmen gedenkt die kgl. Staatsregierung zu treffen, um die immer mehr überhand nehmenden Ausſchreitungen bei dem Betriebe von Kraftfahrzeugen beſſer als bisher zu bekämpfen? Die Kriſis im Flottenverein. JBerlin, 13. Jan. Die außerordentliche Delegierten⸗ verſammlung der Provinzialgruppe Berlin, Mark Branden⸗ burg des deutſchen Flottenvereins hat am 11. Januar an den Kaiſer folgendes Huldigungstelegramm abge⸗ ſandt: „Die zur außerordentlichen Delegiertenverſammlung in großer Zahl vereinigten Vertreter der Provinzialgruppe Berlin⸗Mark Brandenburg des deutſchen Flottenvereins bringen dem oberſten Schirmherrn der deutſchen Flotte und dem hohen Schutzherrn des Flottenvereins aus dankerfülltem Herzen begeiſterte Huldigungsgrüße dar. Voll feſten Ver⸗ trauens zu der kraftvollen Politik Sr. Maj. geloben die Ber⸗ liner wie die Märker, die durch die Satzungen des deutſchen Flottenvereins feſtgelegte Aufklärungstätigkeit mit allen Kräften fortzuführen, um den Plänen Sr. Maj. und der verbündeten Regierungen auf dem Gebiete der Marine den Boden zu ebnen. Se. Maj. bitten wir alleruntertänigſt, das der Provinzialgruppe Berlin⸗Mark Brandenburg des deut⸗ ſchen Flottenvereins bisher bewieſene allergnädigſte Wohl⸗ wollen auch fernerhin erhalten zu wollen. Wir ſtehen treu zr unſerem geliebten Kaiſer, König und Markgrafen. Freiherr v. Manteuffel, Landesdirektor v. Hollmann. Staatsſekretär a.., Roeper, Hauptmann. Hierauf iſt geſtern folgendes Antworttelegramm des Kaiſers zu Händen des geſchäftsführenden Vorſitzenden, von Manteufſel, eingelaufen: „Berlin, 12. Jan. Den Vertretern der Provinzialgruppe Berlin⸗Mark Brandenburg des deutſchen Flottenvereins danke ich herzlich für den freundlichen Huldigungsgruß und die darin zum Ausdruck gebrachte Geſinnung hat meine volle Billigung gefunden. Ich freue mich, daß ich auch auf dieſom Gebiete mich mit meinen Märkern im Einverſtändnis befinde und hoffe, daß der deutſche Flottenverein, wenn er dieſen Grundſätzen treubleibe, auch in Zukunft Erſprießliches für dis Entwicklung der deutſchen Flotte leiſten wird. Wilhelm I. R. Die Politik der Straße. [Berlin, 13. Jan. Die ſozialdemokratiſche Parfeileitung hatte für geſtern mittag acht Proteſt⸗ verſammlungen einberufen. Von dieſer Verſamm⸗ lungen ſtrömten dann die Maſſen nach dem Zentrum der Stadt, um vor dem Schloſſe, dem Abgeordnetenhauſe und dem Reichskanzlerpalais zu manifeſtieren. Leider kam es an 5 Stellen zu blutigen Zuſammenſtlößen. Soweit bis zum Abend ermittelt werden konnte, ſind geſtern 25 Perſonen verwundet worden. Die wirkliche Zahl wird noch weit höher ſein. ſſ des Auf weſſen Seite die Schuld an dem Vorfall liegt, läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Vielfach kamen Perſonen mit der Schutzmannſchaft in Be⸗ rührung, die ſich an der Demonſtration nicht beteiligt oder trotz der Warnung des Polizeipräſidenten unter die Demon⸗ ſtranten gemiſcht hatten. Es kam zu 31 Verhaftungen, darunter eines Studenten. Welche umfangreiche Vorberei⸗ tungen gegen die Demonſtrationen getroffen waren, iſt aus dem Umſtand erſichtlich, daß das Militär bis zum Abend in den Kaſernen zurückgehalten wurde, um hötigenfalls einzugreifen. Dieſe Maßregel kam zum Glück nicht in Anwendung, ſondern um 7 Uhr abends wurden die Mannſchaften beurlaubt. Am Abend war im allgemeinen Ruhe eingetreten; nur unter den Linden kam es gegen 7 Uhr 30 Minuten noch einmal zu lebhaften Auftritten, die die Verhaftung einiger Perſonen zur Folge hatten. Zu dem Zuſammen⸗ ſtoß in der Friedrichsgracht am Nachmittage i noch zu bemerken, daß dort zwei Schüſſe gefallen ſind, von denen der eine aus einem Hauſe, der andere aus der Menſchenmenge gefallen iſt. Von ſeiten des Polizeifommandos iſt durch eine Re iſion der dort in Dienſt geweſenen Polizeibeamten feſtgeſtellt worben, daß aus keinem dieſer Revolver ein Schuß abgegeben worden iſt. Die hieſigen Morgenblätter melden aus verſchiedenen Orten ebenſo wie in Ber⸗ lin Wahlrechtsdemonſtrationen der Sozialdemokraten, die aber durchgehends ohne beſondere Zwiſchenfäle verliefen. —————— Drahtuachrichten unſeres Londoner Burcaus. + London, 13. Januar. Zu dem Unglück in das am Samstag nachmittag erfolgte, liegen folgende Nachrichten vor: Es wurde eine linematographiſche Vorſtellung für Kinder gegeben in einer Halle, welche die Stadi eigens für dieſe Zwecke hatte bauen laſſen. Am Samstag nach⸗ mittag war der Andrang der Kinder ſehr groß, namentlich nach der Galerie, die acht Sitzreihen hat. Die Galerie war bald überfüllt, aber die Kinder drängten weiter nach, um noch Zu⸗ laß zu den billigen Sitzen zu erlangen. Sie wurden zurück⸗ gedrängt und ſtürzten in wilder Haſt wieder hinab. Die Treppe zur Galerie hat mehrere Abſätze und Wendungen. Als die Kinder herabſprangen, kam es an einem ſolchen Abſatze zu einem Zuſammenſtoße mit noch hinaufſtürmenden Kindern. Die Heraufkommenden wurden plötlich zurückgeſtoßen, einige ſielen hin und die übrigen ſtürmten über die am Boden liegen⸗ den wild hinweg. Es ſind 16 Todesfälle zu beklagten von Mädchen im Alter von 5 bis 9 Jahren. Marokko. + London, 13. Jan. Der„Standard“ erfährt aus Tanger, daß die mauriſchen Notabeln, welche Muley Hafid zum Sultan ausgerufen haben, daran folgende Bedingungen geknüpft haben: Die Algericasakte ſoll auch weiterhin in Kraft des Moltle⸗ gegen bleiben bis auf die Bedingung der geplanten Polizeitruppen und ihrer europäiſchen Inſtruktoren. Ferner wurde der Wunſch laut, daß Muley Hafid ſich unter dem Schutz des türkiſchen Sultans ſtellen möge. 5 155 Lond on, 13. Jan.„Daily News“ meldet aus Tanger: Zu der Proklamation Muley Hafids zum Sultan von Marokko treffen folgende Nach⸗ richten ein. Abdul Aſis hatte an die Notabeln die Frage gerich⸗ tet, ob es nach dem Geſetze erlaubt ſei, europäiſche Truppen ege den Prätendenten zu verwenden. Er dberſuchte dabei einige Notabeln zu beſtechen, um eine günſtige Antwort von ihnen zu erlangen. Hiervon erfuhren die anderen Mauren und verlangten die Briefe des Sultans zu ſehen. Als deſſen Inhalt bekannt wurde, gab es einen Aufruhr und die Ver⸗ ſammlung der Notabeln proklamierte den Muley Hafid ein⸗ ſtimmig zum Sultan von Marokko. Abdul Aſt wurde ein⸗ ſtimmig als abgeſetzt erklärt auf Grund der Entſcheidung, er könne nicht mehr als Sultan anerkannt werden, denn 5 habe ſich gegen die Religion vergangen, indem er den Un⸗ gläubigen politiſche Zugeſtändniſſs machte. Volkswirtſchaft. Die Verſicherungs⸗Abteiſung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt Främi für Ausloſungs⸗Vor⸗ enen iſt. Derſfelbe 7fl.⸗Loſe, Braun⸗ Taler⸗Loſe und Oeſtey⸗ daß ih Augsburger 10 mnaunheimer Markberient vom 1s. Jan. Stroy ver .8 bis M..00, Heu M. 3 70 bis M 0 00 11 55 81 1 57 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen ver Rid 60-00 Pfa Winmene zobl per Stück 00 00 Pfa., Spinit ver Jfund 80 00 Nfal, Wireing ver Stück 10(0 Pfa., Rotkohl per Stſick 15 20 Pig., Weißkohl ber Stück 12.15 Pfa., Weißkrau0 0 Stſief 0900., Koßlragi, 3 knoſſen 0¼%0 kfg., Kopſſalat ver Stück 12 00 Pfa., Endivienſalat. 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Paar.2 0˙00., Gans lebend ver Stüt 45 0., geſchlachtet p. Pfd. 80 6 Aal 0⸗0.00., Karpfen)— 100 Wia 85 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauuar. Pegelſtationen Dabum: vom Rhein: 10 11 . 9. eranaen Nonſtan: 22,7%6%½% Waldshut ,7 49 1,9 5 Hüningen“). 0,95 100 l. 0.03 C,%% Abds. 6 Uhr Kehl 148.50 1,50 1,85 16 18 N. 6 Uhr Lauterburg.. 84 4 2,98 Abds. 6 Uhr Maxaun488.97 01 ,99 2,98 ,8. 2 Uyr Germersheint% 9„56.L 12 Mannheim„ 194 199.10 2,09 2,08 1, 6 Korg. Mainz 90(03 9,02 6,09 0,16.e 12 Biugen..92.90 10 Uhr Kaubb ſſ%ne%e es l ſe 2 Uir Koblenz.„.95.73 1,67 10 Uhr NKöln„ ,97 1,15.3.52 1,54 2 Uhr Ruhrort 6,6%½58 6 Uhyr vom Neckar: Mannheim.96.06 2,18.15 2,06 2,08] BV. 7 Uhr Heillbronn.4 0,2 0,44 0,63 0,24 0,% B. 7 Uhr ) Windſtill. Heiter,— 12“ R. ..ñ7xf x Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen eil Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. G. Haasſchen Buckornckerei, G m. b..: Tirektor: Ernuſt Müller. —rrr]...—..————— Erſt durch die Marle Meßmer 15 haben viele den hohen Genuß, den feiner Tee für wenig Geld bietet, kennen gelernt und ſind Teetrinker und Empfehler der Marke geworden. Dieſe Anerkennung ſeiner hervorragenden Eigenſchaften hat Meßmers Tee zum beliebteſten und ver⸗ breitetſten gemacht. 672⁵ Flüssige 2 Eisen-Sdmaldse mi Elsee 18 SisgJ 2 wird besonders für 2 Bleichsüchtige atztlich emploblet Hervorragend appetitanregend und 2 nervenstärkend. 75 Erhältlich in Apotheken und Droguerie fer den-Spanufraft- Eröchöpfung, deren Vernütung und völlige Heilang gon Spezialarz! Pr. med. Rumter. Preisgekröntes, eigenarti es, ugen neuen Ge⸗ sichtspunkten bearbeitetes Werk, 340 Seiten, vieſe Abblicungen. 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Bran lenburger Konzert„D dur“ für Klavier, Violine Flöte und Streichorchester a) Allegro, b) Adagig Affettuoso, e) Allegro 8. Cantate:„Ich will den Kreuzstab gerne tragen“, füt 5 zaesstimme und Orchester(bearb. von Phil. Woltrum 4. Toccata in C dur für(rgel 5. Cantate:„Wachet aut rutt uns die Stimme“, für Chor Sopran- und Basssolo mit Orches er und Orge (unter Zusrundelegung der Or ginsl-Ausgabe benn beitet von Hermann Kutzschbach) Aitwlirkende: Sopran: Frau Fenten-Malmols, Konzertsängerin, Bass Herr Willyß Fenten, Giossn Hotfopernsänger, Violine: Her I. Konzertsänger Haus Schuster, Flöte: Herr Hot nusſku Wernicke, Oboe: Herr Hoimusikus Lorbeer, Klavier: Her Hotkap Ume ster Hermann Kutzschbaeb, Orgel: Herr Musik dirsktor 4 Häulein, das Grossh. Hoftheate, orchsster. Eintritisprelss: Nichtreserwierter Platz M. 4 50, Spe sitze aut der Empore, Estrade oler im Parkett A..50 Stehplätze auf der E pore M..50. Kartsnverkau in der Ho mns kalienhandl. von K. 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Januar, nachmittags Z uhr PFVerwanddten, Freunden und Bekannten machen 5 wir die traurige Mitteilung, dass unser lieber, un- vergesslicher Vater, Bruder, Onkel und Schwager im Alter von 53 Jahren heute trüh ½ Uhr Rach 75 Die trauernden Hinterbliebenen. 76879 Die Heerdigung findet Dlenstae, den 18. ds. ts.—5 nachmittags 3¾ Unr don der Leiehenhalle aus statt. 18 JTIUnferneht Takfauteisssaule Institut Büchter inh.: Franz von Slosdau. Unterrichtsräume: Hansa-Haus, O l, 7½8 5549 8 MANNHEIN. immer(—62, Fahrstuhtosn PFrivatwohnuug: P 2, 3a. Einſ., dopp., amerik. Buch- führung, Kaufm, Rechnen, Korrespondenz, Wechsel- lehre Schönschreiben, Stenographle Schreib- maschine ete. ſa. Refe- 76678 76673 288 90 Prospekte 87 JTodes⸗Anzeige. Schmerzerfüllt zeigen wir Freunden und Belannten hiermit an, daß unſer innigſigelienter Baler, Bruder Schwiegervater und Großvatet, Herr 7682 Heneralazent Emil v. Neckow nach kurzet ſchweren Riaukteit, in Alter von 72 Jahren. am 11. 5. Metsz., abends 9½ lir ſanit verf ieden el. Die trauernden Hinterbliebenen: Famillen v. Neckow& Heiſchel. Maunhern, Wiesbaden New⸗Dorkt und Karlsruhe, den 18. Jaunar 1908. Die Ein iſcherung findet a Dienstag, den 14. Jan⸗ 4% Uhr im Are albrum Weunn⸗ eiinm att. Von Couvo enzbeſu en abzuſehen, wird böflichſt gebeten. del ſcinellstet Austünrung erduerbriefe un or. B. Suas Bucurudterei 6. m. b.. 13 unsere geliebte Mutter Frau im 74. Lebensjahre. MANNHEIM, den 11. Januar 1908. Die Bestattung findet Dienstag, 3 Unr, im hiesigen Crematorium statt. spenden abzusehen. Todes-Anzeige. — Atatt ſeder besonderen Anzelze. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief heute sanft unzer liebes gutes Kind, Brüderchen, Enkel und Fritz in Alter von 5 Jahren. 5 Mannheim, den 11. Januar 1908. 5 Dr. Eduard Enderlein u. Frau gedb, Röhring im Namen sämtlicher Verwandten. Statt jeder besonderen Anzeige. 5 Nach kurzem schwerem Leiden entschlief heute Nachmittag Llara Mauen geb. Pllaum im Namen aller Verwandten die trauernden Kinder: Dr. Otto Mauen und Frau geb. Jordan Richard Mauen und Frau geb. Michaelis 5 Dr. Victor Mauen und Frau geb. Goldschmidt den 14. Es wird gebe en, von Condolenzbesuchen und Slumen- FFFF dubdwigbheſtu, Januar, nachmittags 1 adet Die beste Schule am Platze zur gründk- lichen und raschen Erxler- nung der 25 französ schen Sprache ist die 56373 Scole fraugaise P 3, K. ngliseh Nonpersatlon, Grammatlk. SGründlien Unterticht erterlt nach angiähriger Erfahrung in England: 16276 Gertrud Behrendt Gartenſtr. Za, vort, Mau“veinm, den 13. Janſtar bgeueroreotuegiaet,(MittagsTatt.) 9. Seife. Deutſcher Reichstag. 77. Sitzung, Sonnabend, 11. Januar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Nieberding. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Minuten. Die Haftung des Tierhalters. Der nach atveijähriger Pauſe von neuem vorliegende Geſetz⸗ entwurf ändert den§ 883 B. G. B. dahin, daß die Erſatzpflicht nicht eintritt, wenn der Schaden durch ein Haustier verurſacht wird, das dem Berufe, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalte des Tierhalters zu dienen beſtimmt iſt und entweder der Tier⸗ halter bei der Beaufſichtigung des Tieres die im Verkehr erforder⸗ liche Sorgfalt beobachtet hat oder der Schaden auch bei Anwendung dieſer Sorgfalt entſtanden ſein würde. Die Vorlage entſpricht einer zweimal von der Reichstagsmehreheit beſchloſſenen Reſolutionz inzwiſchen hat der Deutſche Juriſtentag bekanntlich entſchiedenen Einſpruch gegen dieſe Abänderung des Bürgerlichen Geſetzbuchs erhoben. Staatsſekretär Dr. Nieberding begründet die Vorlage. Die verbündeten Regierungen haben die Vorlage nicht eingebracht, lebiglich um dem Reichstage ein Entgegenkommen zu beweiſen, ſondern in der Ueberzeugung, daß der gegenwärtige Rechtszuſtand nicht aufrecht zu erhalten iſt. Man kann an den Verhältniſſen des hürgerlichen Lebens nicht vorbeigehen. Jedem Bedenken wird dadurch der Boden entzogen, daß für Luxustiere die bis⸗ herigen Beſtimmungen in Kraft bleiben. Daß die Haftung nur im Falle eines Verſchuldens eintreten ſoll, das iſt die Rechtsanſchauung, die im deutſchen Volke und im deutſchen Rechte von altersher maßgebend geweſen iſt. Im gemeinen deut⸗ ſchen Rechte war das der Fall und ſelbſt da, wo man den franzöſiſchen Codex eingeführt hat, hat man dieſes franzöſiſche „Wehrloſen⸗Prinzip“ nicht mit übernommen. Der Staatsſekretär führt draſtiſche Fälle an zum Beweiſe der Notwendigkeit einer Geſetzesänderung. Ein krankes Kind ſoll nach dem nächſten Krankenhaus geſchafft werden. Ein Wagenbeſitzer bringt es mit ſeinem Begleiter aus Gefälligkeit dort hin. Seine Pferde werden auf der Landſtraße ſcheu, der Begleiter verunglückt und dem An⸗ ſpruch der Witwe haben ſämtliche Gerichte einſchließlich des Reichs⸗ ſtattgeben müſſen. Da iſt der Formalismus unhaltbar, ß man nicht ſchon jetzt an dem Bürgerlichen Geſetzbuch rütteln darf, und wenn der Juriſtentag dagegen Einſpruch erhebt, nun, ſo ſind inzwiſchen ja auch Aende rungen im Vereinsrecht in Vorſchlag gebracht und man hat nicht gehört, daß von irgend einer juriſtiſchen Seite dagegen Einſpruch 2288ben wäre. Abg. Hagemann(natl.) ſtimmt dem Staatsſekretär durchaus Iu. Unhaltbaren Zuſtänden gegenüber darf man mit dem Forma⸗ lösmus nicht kommen, daß das Bürgerliche Geſetzbuch erſt 6 oder Jahre beſteht. Es wird ja allmählich Mode, bei jedem Geſetz⸗ entwurf, der einer Not der reinen landwirtſchaftlichen Bevölke. rung abhelfen will, mit dem Schlagwort zu kommen: agrariſche Tendenz, und man bindet ſich geradezu Scheuklappen vor, um nicht anerkennen zu müſſen, daß auch andere Intereſſen dabei leiden. Hier gilt es Mittelſtandspolitik, hie Rhodus! Da komme man Joch nicht mit den landläufigen Phraſen von agrariſch und anti⸗ ſozial. Die Luxustiere werden ja herausgelaſſen. Man ſagt, die Leute ſollen ſich verſichern; ſchön, in den großen Betrieben tut man es auch, aber der kleine Mann auf dem Lande und in der Stadt kann oder tut es nicht. Der Abg. Burlage hatte bei der frühe ren Beratung mit Recht darauf aufmerkſam gemacht, daß das franzöſiſche Recht dem Begriff„vis major“ eine ganz andere Auslegung gibt als es bei uns der Fall iſt. Kommiſſionsberatung iſt nicht erforderlich. Abg. Dr. Wagner(konſ.): Die Einwände gegen den Entwurf ſind ja längſt widerlegt. Mit dem Verſicher ungsein⸗ wand könnte man ein derartiges Geſetz als überflüſſig bezeichnen. Erwünſcht wäre es allerdings, daß die Unfallverſicherungsverpflich⸗ tung auf alle diejenigen ausgedehnt würde, die berufsmäßig mit Tieren zu tun haben. Zu einem ſehr großen Teil beſteht ſie ja ſchon längſt. Der jetzige§ 888 beruht üderdies nur auf einer Zu. fallsmehrheit. Der damalige ſozialdemokratiſche Redner hat dieſes Geſetz als junkerlich bezeichnet, nach der Statiſtik entfallen aber von den Verurteilungen auf die Landwirtſchaft nur 28 Prog. Wir hal⸗ 5 1 Komiſſionsberatung ebenfalls für überflüſſig.(Beifall Abg. Varenhorſt(Rp.): Meine Partei ſteht durchaus auf dem Boden des Entwurfs. Es entſpricht der Billigkeit, daß der Tier⸗ halter nur dann zur Verantworkung gezogen wird, wenn ihm ein Verſchulden oder eine Fahrläſſigkeit nachgewieſen iſt. Wir freuen uns, daß auch die Natfjonalliberalen unſerer Meinung zind und daß ſich zahlreiche Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern für eine Aenderung des jetzigen Zuſtandes ausgeſprochen haben. Abg. Molkenbuhr(Sog.): Herr Nieberding ſcheint ſehr wenig Wer die Stimmung des Volkes unterrichtet zu ſein. Der übergroße Teil will nichts von einer Aenderung der Haftung des Tierhalters wiſſen. Der Stimmung des Volkes“ gibt die Regierung ummer gern nach, wenn es ſich um das agrariſche Volk Handelt, beim Wahlrecht aber weiß ſie vom Volk nichts. Um der Agraxier willen dürfen ja die Witen und Waiſen betteln gehen. Die Luxustiere will man ausnehmen, aber das Vollblutpferd wird, wenn es ein Deckhengſt iſt, nicht als Luxustier gelten. Wir verſtehen uns wirklich in der deutſchen Sprache nicht mehr! Die Agrarier nehmen, was ſie kriegen können, und wenn es das bißchen Brot des Krüppels iſt!(pfufruſfe rechts.) Dieſer Geſetzentwurf iſt ſo recht ein Stück deutſcher Rogierungs⸗ politit— hier ruhteinagrariſcher Reichskanzgler! 300 600 agraiſche Pferdebeſitzer mit mehr als 20 Hektar dürfen 60 Millionon audere Leute ſchädigen. Allerdings gibt es auch 82 00 Fuhrwerksbeſitzer; aber wenn deren Eriſtenz durch die Haft⸗ Nicht einmal das Reichsgericht, ſagt der Staats⸗ ſekretär weiß Rat i Reichsgericht, das eine ſo wunderſchöne Grobenunfugs⸗ Gymnaſtik treibt! Juriſten und Junker ſtehen hinter dem Geſetz. Molkenbuhr beantragt Kommiſſionsberatung. Abg. Schmidt⸗Warburg(Ztr.): Ich bin Juriſt und auch ich ſtehe hinter dem Geſetz. Ich ſtehe aber nicht als Jur iſt hinter dem Geſetz, ſondern ich ſtehe hinter dem Geſetzals Jur iſt, der die Erforderniſſe des praktiſchen Lebens kennt. Ich fordere, daß der haftbar gemacht wird, der den Schaden verſchuldet h at. Ich ſage nicht, wenn einer einen Bullenbeißer hat und der beißt eißt einen ins Knie, daß er dann nicht bezahlen ſoll; aber ich will, daß der Gewerbetreibende geſchont wird. Ich habe kein Tier.(Der Redner kraut ſich.) Wir alle haben keine Tiere. Die Tierhalter ſind in der Minorität, aber die Minoritä ß auch zu ihrem Rechte kommen. Ich weiß nicht, wählt der Droſchkenkutſcher die Großgrundbeſitzer? Ich glaube, er wählt Sie auf der Linken. Und ich frage Sie: der Lumpenſammler mit dem Hundewagen, und der kleine Milchhändler, ſind das Agrarier? Schreiben Sie nur ſtatt Tierhalter Beſitzer eines Automobils in das Geſetz hinein— da bin ich gleich dabei. Wer eines ſolchen Materials ſich bedient, um ſich fortzubewegen, der muß auch den Schaden tragen, denn er nimmt allerdings einen höchſt gefährlichen Gegenſtand für ſeine Zwecke in Anſpruch. Ich weiß nicht, dieſer Paragraph kommt mir vor wie ein Tintenklezineinem ſchönen Buch; wenn ich es aufſchlage, ärgere ich mich jedesmal über den ſchwarzen Klex. Aber es iſt noch ein Klex drin und da bitte ich den Herrn Staatsſekretär: Bringen Sie doch den Paragraphen heraus, wonach ein ſchriftlicher Vertrag über ein Grundſtück vollſtändig nichtig iſt. Ich halte Kommiſſionsberatung nicht für nötig. Schmidt⸗Warburg beendet unter lebhaftem Beifall ſeine Rede, in der das Wort„Ich“ ungefähr 187 Mal vorkommt. Abg. Gyßling(freiſ. Vp.): Wir ſind für eine mindere Haftung des Tierhalters, als ſie der§ 883 enthält. Daram ſtehen wir der Vorlage ſympathiſch gegenüber. Eine Kom⸗ miſſionsberatung erſcheint uns notwendig, da derſchiedene Bedenken zu beſeitigen ſind. Herr Molkenbuhr hat etwas ſchweres Ge⸗ ſchüz hier aufgefahren. Es handelt ſich um keine politiſche Frage. Wir lönnen ſie mit größter Ruhe und Objektivität ohnejede bolitiſche Spitze behandeln. Mit der Blockpoliti! hat ſie nicht das Mindeſte zu tun. Schon Fürſt Bülow meinte ja, daß die Blockpolitik an der Haftung des Tierhalters nicht zugrunde gehen würde. Der Haſe hat das Bürgerliche Geſetzbuch nicht zu Fall gebracht, das Haustier wird auch nicht ſo gefährlich ſein. Sehr bedenklich erſcheint uns, daß man jetzt ſchon eine Breſche in den wohlgefügten Bau des Bürgerlichen Geſetzbuches legen will. Man kann leicht auf den Gedanken kommen, dann auch andere Fragen zu regeln, 3z. B. den Wildſchaden, die Forderungen der Frauen uſw. Das Beiſpiel der eingeleiteten Reform des Straf⸗ rechts in materieller und formeller Beziehung kann leicht den Ge⸗ danken erwecken, ob es nicht vielleicht richtiger iſt eine ſolche Reform auf Einzelgebieten in die Wege zu leiten. Sehr bedenklich erſcheint uns, daß der Begriff des Hauskieres noch außerordentlich zweifel⸗ haft iſt, und daß auch der des Tierhalters noch ganz unſicher iſt. Auch noch andere Unklarheiten ſind zu beſeitigen. Wir ſind auch dem Juriſtentage eine gründliche Behandlung der Vorlage ſchuldig. Dieſe angeſehene Korporation, dis allerdings prinzipiell eine ablehnende Stellung zu der Vorlage einnimmt, die aber auch ebentuelle Vorſchläge gemacht hat, hat uns ſo viel Materia! übergeben, daß wir es uns angelegen ſein laſſen follten, es in der Kommiſſion einer ſorgfältigen Prüfung zu unterziehen.(Beifall links.) Abg. Roth(wirtſch. Vgg.): Auch meine politiſchen Freunde ſtehen dem Geſetz ſympathiſch gegenüber. Nochmalige Kommiſſions⸗ beratung iſt nicht notwendig; die Sache iſt geklärt. Es handelt ſich keineswegs um eine prinzipielle Aenderung des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches, ſondern um eine rein formale. Die Behauptung, daß das Geſetz einen agrariſchen Charakter habe, iſt ein Schlagwort, eine Phraſe, die als rotes Tuch wirken ſoll. Abg. Dove(freif. Vgg.): Auch ich ſehe in dieſer Frage nichts pokitiſches. Der agrariſche Geſichtspunkt kaun vollkommen ausſcheiden, die Statiſtik zeigt, daß die Gewerbetreibenden ein größe res Intereſſe an dieſer Frage haben, als die agrariſchen Kreiſe. Die Tierhalter ſelbſt ſtellen einen großen Prozentſatz der Verletzten. Auchdie Mittelſtandspolfitikkann volt⸗ kommen gusſcheiden. Es iſt eine reine Zweck⸗ mäßigkeitsfrage: Wer hat den Schaden billigerweiſe zu tragen, der Tierhalter oder der Verletzte? Es iſt ein großer ſozla⸗ ler Fortſchritt, daß wir allmählich vom Verſchuldungs⸗ zum Gefährdungspringip gekommen ſind, zu dem Ge⸗ ſichtspunkt: Wenn unſer modernes Erwerbsleben Kräfte erfordert, die eine Gefährdung der Geſamtheit herbeiführen, dann iſt es billig, daß der den Schaden trägt, der ihrer zu ſeinem Erwerbsleben be⸗ b. Das liegt unſerer ganzen Haftpflichtgeſetzgebung zugrunde Der Redner macht ebenſo wie Gyßling eine Bemerkung über den Haſenſchaden und bomerkt denen, die das Automobil anders behan. deln wollen als das Pferd, weil es angeblich leichter zu dirigieren ſei, das Automobil habe auch ſeinen Kopf. Die ganze Vorlage iſt nicht ſehr überzeugend, dagegen empfiehlt ſich der Gedanke der 31 0 werbetreibende koſten ſind ein doch nicht ver irgend ein Die Aheinlär eren verletzt wird, und ſich gegen Schader ider werden ſicher nicht auf Seite der Vorlage ſtehen, und wenn Herr Hagemann den Mitktel⸗ ſtand hereinge zogen bat, ſo möge er daran denken, daß das frau⸗ zöſiſche Recht gerade den Niederſchlag der Emanzipation des Mittel⸗ ſtandes darſtollt. rſichert. 0 3000 Mark. Abg. Gäbel(Antif.): Die Abänderung iſt eine wirtſchaftliche Notwendigkeit. Nicht der oſtelbiſche Grundbeſitzer wird den Vor⸗ teil haben, wenn die ſcharfen Beſtimmungen gemildert werden. ſondern der kleine Geſchäftsmann bis zur Milchfrau, die mit dem Hundewagen nach der Stadt fährt. Staatsſekretär Nieberding erklärt gegenüber einer Anregung des Vorredners, auchdie Bienen in die Vorlage aufzunehmen, er ſei nicht in der Lage, darüber namens der verbündeten Re⸗ gierungen eine Erklärung abzugeben. Er perſönlich würde ſich ab⸗ lehnend verhalten. Er bitte, bei dem alten Grundſatze zu bleiben: „Die Biene iſt ein wilder Wurm“. Gegen die Kom⸗ miſſionsberatung an ſich habe er nichts einzuwenden, wenn er aber höre, welche anderen Fragen noch aufgeworfen werden ſollen, ſo überlaufe ihn doch ein gewiſſer Schrecken.(Heiterkeit.) Abg Storz(Südd. Vp.): Der§ 833 beweiſt, daß das Bür⸗ 2 ih in einzelnen Teilen nicht ſo iſt, wie es ſein ſollte. enthält viel Unkl Der Begriff des Tier. i s iſt n geſleſlt. ten ich haßte die Biene für ein Haustier. Die Bienenzüchter werden allerdings ſowieſo ſelten zur Haftung herangezogen werden. Das Eigentumsrecht an der Biene kann nicht feſtgeſtellt werden, weil ſie bis jetzt noch keine Abzeichen tragen.(Heiterkeit.) Die Kommiſſionsberatung wird gegen die Linke abgelehnt. Die Gehaltsanſprüche der Handlungsgehilfen in Krankheitsfüllen. Zur Verhandlung ſteht dann der Geſetzentwurf, betreffend Aenderung des§ 68 des Handelsgeſetzbuches, der eine Folge eines auf Antrag Baſſermann(natl.) vom Reichs age gefaßten Initiativbeſchluſſes iſt. Nach der geltenden Beſtimmung behält der Handlungsgehilfe, wenn er durch unverſchuldetes Unglück an den Leiſtungen der Dienſte verhindert iſt, ſeinen Gehaltsanſpruch für ſechs Wochen und braucht ſich die Kranken⸗ oder Unfallrente nicht anrechnen zu laſſen. Aber Zzwingendes Recht iſt in⸗ folge einer eigentümlichen Faſſung des Paragraphen lediglich die Beſtimmung über die Nichtanrechnung. Jetzt ſoll die Beſtimmung im ganzen zwingendes Recht werden, das heißt eine von dieſec Vorſchrift zum Nachteil des Handlungsgehilfen abweichende Ver⸗ einbarung ſoll nichtig ſein; aber der Handlungsge hilfe muß fich die Rente anrechnen laſſen. Staatsſekretär Dr. Nieberding verweiſt auf die widerſprechen⸗ den Urteile der Gerichte, die ſich aus der unklaren Faſſung des gel⸗ tenden Paragraphen ergeben und in verſchiedenen Begzirken ganz verſchiedenes Recht geſchaffen haben. Der Staatsſekretär hält eine längere Rede zur Vegründung des Kompromißcharak ters der Vorlage, denn der Reichstagsbeſchluß forderte die volle Zahlung des Gehalts ohne Abzug. Der Staatsſekretär beruft ſich auf die Enquete bei den Bundesregierungen. Man habe auf die Waren⸗ häuſer und die großen Fabriken, die Hunderte von Angeſtellten be⸗ ſchäftigen, Rückſicht nehmen müſſen, aber vor allem auf die 200 090 kleineren Geſchäfte, die den 30,000 mittleren und größeren gegen⸗ überſtehen. Abg. Nücken(Zeſitrche Disge Vorlage klehnen wirn ab. Die Rechtsunſicherheit beſeitigt ſie, aber der jetzige Zuſtaud iſt das kleinere Uebel. Der ſoziale Geſichtspunkt des Schutze 8 der Schwachen Pir Mere acht gelaſſen. twir tlicht itit. Es ſſt unverſtändlich, wie die Regierung uns ange? ſichts des einmütigen Reichstagsbeſchluſſes mit einem ſolchen Entwurf kommen kann. Die Gehälter der Hand⸗ 185 55 lungsgehilfen ſind doch wahrhaftig nicht übermäßig hoch, und dass Krankengeld reicht nicht für die beſonderen Krankenkoſten. Den gewerblichen Arbeiter darf man nicht in Vergleich ſtellen; der Handlungsgehilfe macht Ueberſtunden, er wird vom Kollegen ver⸗ treten, und den Anſpruch, auf das Krankengeld erwirbt ſchließlich doch er und nicht der Prinzival. Von der Vertragsfreiheit machen faſt nur die Warenhäuſer Gebrauch, der Einzelkaufmann, der kleine Kaufmann zahlt das volle Gehalt fort. Der Redner bezieht ſich auf die Berichte der Handelskammern. Eine ſolche Sozial⸗ pokitik mitzumachen, lehnt das Zentrum ab. Abg. Dr. Weber(natl.) ſtimmt dem Vorxedner vollinhaltlich zu. Auls ber Eingabe eines großen Arbeitgeberverbandes an den ichstag geht das Gegenteil bon dem hervor, was der Staats⸗ retär ausführkt. Nur 2 Prozent der Arbeitgeber ſm ganzen Deutſchen Reiche haben von dem Recht des vertragsmäßigen Aus⸗ ſchluſſes der Weiterbezahlung des Gehaltes Gebrauch gemacht. ESs muß wirklich verwundern, daß die Regierung einen ſolchen Entwurf einbringt angeſichts des ein mü tigen Bekenntniſſes des Reichstages im Antrage Baſſermann. Haben denn die Arbeitgeber die Laſten unſerer ſozialen Geſetzgebung nicht gern auf ſich genommen? Die Lage der Handlungsgehelfen iſt ich nicht beſönders glänzend. Vor Simulation ſichert ſchon d ſtarke Angebot an Arbeitskräften. Der Wirkungskrejs der Handlungsgehilfen iſt ein biel begrenz⸗ terer als beim Arbeiter, der biel leichter wieder Arbeit findet. 88 Prozent aller Handlungsgehilfen haben nur ein Gehalt bis zu Der Redner beantragt Kommiſſionsberatung. Hof⸗ fentlich wird dieſe auf den Antrag Baſſermann zurückführen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Abg. Gaus Ed Die Handſu 1 ler zu Pu' litz(konf.) ſpricht in gleichem Sinne⸗ lſen verdienen wegen ihrer Zuberläſſig⸗ keitund Leiſtungen die größte Achtung. Die Vor⸗ lage bringt ihre Sicherſtellung, aber eine Verſchlochterung. Wir haben nachgeforſcht, ob etwa kleine Gewerbetreibende geſchädigt werden, das würde aber nur in geringem Maße zutreffen. Daber ſind auch wir für eine Regelung im Sinne des Antrages Vaſſer⸗ mang. Das Haus bertagt ſich.. Monteig, 1 Uhr: Niehſeuchen. Literatur⸗Ueber⸗ einkommen mit Belgien und Ztalien. Gewerbe⸗ novelle. Suuß 4 Uhr. 2—1 den, da immer frisch zu haben, Fabrtan, Apolheka! WIIg. Lanus zn, Bremen. eud den Namen„Jodella“, Alle andera Pr echt zurückzuwelsen. 8 NKannhelm, Eudwigshaten, Käferthal, Neckarau, Faldhof ete. ——— eee eee, eeeeeeee JJoOodella Lahusen's Leberiran)⸗ 7 41* Der beste, pirkranzt“, Felisztes's Laberlra“. Wirkt biutbiſdend, süfteerneuernd, appetit⸗ anregend, hebt die körperkräfte in kurzer Belt. 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Sepiember 1792 in Berlin, geſt. 31. Januar 1868 Die Prinzeſſin Marianne verehrte Johanna Stegen das ug, welches in beſonderer Weiſe geſtaltet iſt,„als ein Anerkennung ihrer mutigen Tat und der Teilnahme für herbeigeführtes Leiden“. Prinzeſſin Marianne war die 0 König Friedrich Wilhelms III. Das von Johanna Stegen um den Hals getragene Kreuz iſt an einer eiſernen Kette befeſtigt und an den Ecken mit ſilbernem Eichenlaub verziert. Die Schilder in der Mitte kragen vorn und auf der Rückſeite die Worte:„Viktoria“ und„Paris 31./3.“ Das Datum ſoll an den Einzug der Verbündeten in Paris am 31. Märzg 1814 erinnern. Dieſen Einzug hat aber Johanna Stegen nicht mitgemacht; ſie kam nach Paris erſt im Herbſt 1815 mit Frau Major von Reiche. Das Kreuz iſt im Beſitz der in Berlin lebenden Enkelin der Heldin, Frau E. von der Lancken, geb. Hinderſin. — Ein Geheimnis im Leben Garibaldis. jäger Einer der bekannteſten Jünger Garibaldis, einer ſeiner beſten Freunde, Achille Fazzari, hat einem Mitarbeiter der„Tribuna“ intereſſante Mitteilungen gemacht über das geheimnisvolle engliſch epgar Collins, die mit Garibaldi die einzigen Be⸗ wobner ſtillen Caprera geweſen. Auf dem weltfernen, bein eneiland führten die beiden Gatten ein ſeltſames Et, deſſen Anlaß noch heute in geheimnisvollem + Saorgen liegt. Vierzig Jahre lang lebten die beiden auf A, oder eigentlich auf dem Meere, denn nur ſelten beuutz ſte das kleine Bauernhaus an der Küſte und meiſt weilten ſie in einem kleinen Boote auf den Wellen. Fiſchen und Jagen lieferte ihnen ihre einfache Nahrung. Hin und wieder ruderten ſie mit ihrem kleinen Fahrzeug hinüber nach La Maddalena und während der Mann ans Land ging, um einige Einkäufe zu machen und die Briefe abzuholen, die regel⸗ mäßig alle vierzehn Tage einliefen, blieb die Frau drunten im * kachen. Ein dichter Schleier verhüllte ihr Geſſcht keiner der zevölkerung hat es geſehen, und das Geheimnisvolle weckte allerlei phantaſtiſche Deutungen und bald kreiſte die Mär von einer wundervollen Schönheit, die durch Brandwunden ver⸗ nichtet worden ſei. Selbſt Garibaldi, der den Mann oft ſah, bekam keinen Schimmer von dem verſchleierten Antlitz der Frau zu ſehen. Ihrem Mann war ſie in großer Liebe zugetan: als er ſtarb grub ſie mit eigenen Händen ein Grab, in das ſie den Körper des Gemahls bettete. Nach dem Tode jedoch änderte ſich ihre Lebensweiſe: ſie legte den Schleier ab und jedermann konnte das Geſicht ſehen, das immer noch eine außerordentliche Schönheit zeigte. Dazu kamen eine Geſtalt von prachtvollem Adel des Wuchſes, die graziöſe Anmut ihres Weſens und ihre vielſeitige Bildung. Sie lernte Garibaldi kennen und eine leidenſchaftliche Liebe zog die ſchöne Witwe zu dem italieniſchen Heros, der hier als ein grollender Löwe aus⸗ ruhte von ſeiner tatenreichen, vielbewegten Laufhahn.„Ich habe die zahlreichen Briefe geſehen, die ſie an ihren Helden geſchrieben“, erzählte Fazzari.„Sie beginnen mit dem Jahre 1860 und ziehen ſich durch mehrere Jahre. Aber viel mehr weiß man nicht von der Liebe der Mrs. Collins zu Garibaldi.“ Fazzari ließ dann das Thema fallen und lehnte es rundweg ab, mehr Einzelheiten zu geben.„Laſſen wir die Geſchichte in ihrem Geheimnis“, damit ſchnitt er alle Fragen ab und er ſchien zu bedauern, überhaupt von dieſer Epiſode geſprochen zu haben. — Heimatserinnerungen an Wilhelm Buſch. Bis zum Jahre 1898 wohnte Wilhelm Buſch, wie der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben Wird, in ſeinem Heimatsorte, dem kleinen hannoverſchen Markt⸗ * 68 flecken Wiedenſahl, wo er im Hauſe ſeiner Schweſter, der Frau des dortigen Paſtors, lebte. Der„alte Buſch“ war die populärſte Perſon im Orte, und wenn die alte niederſächſiſche Reckengeſtalt unter der ſchattigen Linde vor dem Paſtorenhauſe ſaß, die lange Pfeife im Munde und den großen Schlapphut auf dem Kopfe, dann ging niemand aus dem Orte vorüber, der nicht ein freund⸗ liches„Guten Tag“ dem Alten zugerufen hätte. Täglich er⸗ ſchien Buſch in einer Wirtſchaft am Ausgange des Ortes, wo er mit Ortseingeſeſſenen, Bauern und Forſtleuten zuſammen⸗ traf. Hier fand er den Stoff für ſeine Humoresken„Der Ge⸗ kurtstag“, für ſeine Bauerngeſtalten in„Dideldum“; hier er⸗ hielt er die Anregung für ſeinen„Max und Moritz“ und manche andere ſeine Werke. Figuren u. Charakteure wie„Onkel Knopp“, „Mutter Köhm“,„Witwe Bolte“, die famoſen Kleinſtadtphiliſter aus dem„Partikulariſten“, die Figuren aus dem„Balduin Bählamm“ u. a. m. fand Buſch hier in ſeinem Heimatorte und deſſen nächſter Umgebung, Wenn er die richtige Bauerngeſell⸗ WManuheim, 13. Jauuar zauſe antraf, ſaf f 1 ſprach mit ihnen ieß ſich erzähl —5 Bauernwi achte er, 1 und die Rauchwolken in wurden, dann ſaß Wilhe Kruges und lauſchte der alten Bauern. den Ort, beſuchte der n tern am 2 111 48 5 plattdeutſchen war, und kehrte mit Vorliebe in den alten niederſächſiſchen Bauernhöfen ein. Den Fremden, die den Ort beſuchten, ging er möglichſt aus dem Wege, aber für ſeine Bauern hatte er allezeit ein warmes Herz. An ſeinem Geburtshauſe wird man jetzt eine Tafel mit Inſchrift anbringen laſſen, auch geht man mit der Abſicht um, ein Buſch⸗Denkmal zu errichten. inen Briefen, die er in den letzten zwei Jahren nach Wiedenſahl gerichtet hat, geht hervor, daß er in dieſer Zeit immer Todesahnungen hatte, In allen Briefen ſpricht er von ſeinem baldigen Ende. Im Oktober 1907 fielen ihm plötzlich bei Tiſch nach voraufgegangenen heftigen Zahnſchmerzen zwei Backenzähne aus und lächelnd ſeufzte er:„Ich bröckle ſchon ab, nun geht's bald zu Ende.“ — Die ſtudierenden Frauen Deutſchlands. Man ſchreibt der „Frkf. Zig.“: Außer den 320 immatrikulierten Frauen ſind zur Zeit an den deutſchen Univerſitäten 2486 Frauen als Hörerinnen zugelaſſen: 771 in Berlin, 250 in Breslau, 243 in Straßburg, 217 in Bonn, 149 in Göttingen, 141 in Königsberg, 102 in 41 Jeipzig, 90 in München, 75 in Halle, 70 in Kiel, 62 in Gießen, 60 in Tübingen, 46 in Greifswald, 45 in Jena, 38 in Freiburg, 82 in Heidelberg, 30 in Würzburg, 28 in Marburg, 23 in Woſtock, 9 in Münſter und 5 in Erlangen. Dazu kommen noch 18 Frauen, die in Gießen als Hoſpitantinnen„angenommen“ ſind, was anſeres Wiſſens das gleiche bedeutet wie ſonſt die Immatriku⸗ lation. Im ganzen ſtudieren alſo zur Zeit an den deutſchen Univerſitäten 2824 Frauen, eine ſehr reſpektable Anzahl. Im Winter 1899,/1900, vor acht Jahren alſo, zählte man nur 664 ſtudierende Frauen. — Der ſchmerzloſeſte Tod. Den Erfrierungstod geſucht und gefunden hat eine Dame aus Deutſchland, die ſeit einigen Mo⸗ naten in einer Kuranſtalt von Davos Heilung ſuchte. Sie hatte dann und wann Anfälle von Schwermut gehabt und dabei ſtets davon geſprochen, den Tod durch Erfrieren zu ſuchen, weil dies der ſchmerzloſeſte Tod ſei. Nun hat ſie, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Zürich berichtet wird, ihre Abſicht auch ausgeführt, indem ſie ſich eines Abends, als es beſonders kalt war, vom Hauſe entfernte und ſich weit droben im Bergwalde zum Sterben in den Schnee niederlegte. Erſt drei Tage ſpäter fand man ihre Leiche. Solange Vofrat Handschuhe Trikotagen Damen-Köpz-Handschuhe 2 8 1 weiss und farbig Restpreis Paar 4 5 Pfg. Damen-Stoff-Handschuhe weiss u. farbig, mit 2 DPruekknöpfen imit. 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