siges nach von „ B. Ater- und lern, dass den Terr- zahl-⸗ 4677 eee Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerloyn 28 Pſg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag W..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummei 5 Pig⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telearamm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ 25 55 2— 5 In ſerate: Alnabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbetten 341 die Solonelegele.. 25 Pfg und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedalnn 677 Inſerate„„80„ in M aunheim und Umgebung.(ansgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedttion und Verlags⸗ me⸗„1 M 75 82 Schiuß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e; Mittwoch, 15. Jauuar 198.(Abendblatt.) Nr. 24. 2. ͤddTGdßbTTbTbfTTdTTTTTT * Nuhig Blut. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt: „Die Straßendemonſtrationen vom Sonntag ſind, als der Werktag mit ſeinet Mühe und atemloſen Haſt wieder heraufzog, nicht fortgeſetzt worden. Ein kleiner Trupp ſoll Montag früh noch im Berliner Lindenviertel geſehen worden ſein; ein anderer hat, wenn die Blätter recht berichten, abends am öſtlichen Rande des Tiergartens dem Fürſten Bülow ein Pereat und dem allgemeinen Wahlrecht ein Hoch gebracht. Aber man wird gut tun, dieſe Demonſtranten nicht mehr auf die Rechnung der Sozialdemokratie zu ſetzen. Wir haben zwar keine Apachen wie die Pariſer; aber wir haben, wieneriſch geſprochen, ein„Strizitum“, das ihm doch ſchon ſehr nahe kommt. Und wer zu den Anwohnern des Tiergartens gehört, weiß, wie oft ihm zu jeder Tageszeit ganze Kolonnen junger Burſchen begegnen mit grellen, loſe geſchlungenen Halstüchern und bleichen, verlebten Geſichtern, die in militäriſchem Schritt und Tritt unter Abſingung frecher Lieder, von dem Park, der häufig genug auch ihr Nachtquartier iſt, in ihre eigentlichen Wohnſitze im Norden oder Oſten der Rieſenſtadt wiederkehren. Dieſe Leute ſäen nicht und ernten nicht; aber ſie laſſen ſich ernähren. Sie haben zudem immer Zeit und ſie, auf deren Konto wohl auch die beiden anonym gebliebenen Schüſſe vom Sonntag zu ſetzen ſein werden, ſind ſicher die Mannen ge⸗ weſen, die noch am Montag Demonſtration geſpielt haben. Das entlaſtet natürlich die Sozijialdemokratie in keiner Weiſe. Unzweifelhaft iſt ſie bei den unbeſonnenen, weil im tiefſten Grunde zweckwidrigen Ver⸗ anſtaltungen vom Sonntag die Arrangeurin un d Leiterin geweſen und gewiß wird das Blut, das dort gefloſſen iſt, ihr zu Laſten geſchrieben werden müſſen. Des⸗ halb möchten wir uns aber doch nicht die Vorſchläge der „Conſerv. Correſp.“ aneignen, die jetzt dafür plädiert, die Klinke der Geſetzgebung in die Hand zu nehmen oder zum mindeſten gegen die Urheber der„letzten Demonſtrationen wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen beſtehende Ge⸗ ſetze und Verordnungen“ vorzugehen. Für unſer Gefühl wäre das ein verkehrter Weg. Wer die Geſchichte dieſer Art Prozeſſe kennt, weiß, daß bei ihnen regelmäßig nichts heraus⸗ zukommen pflegt. Oder noch ſchlimmeres als nichts; nämlich Märtyrer. Wie z. B. gedenkt man denn die„Urheber“ feſt⸗ zuſtellen? Und wozu dieſe faſt an Hyſterie grenzende Nervoſi⸗ kät! Bronſart v. Schellendorf, der ein mutiger, aber auch ein humorvoller Mann war, empfahl für ähnliche Fälle die Feuerwehr und ihre Dampfſpritzen in Bewegung zu ſetzen. Ward dies Rezept ſchon ganz vergeſſen? Wir verkennen keines⸗ wegs(uns ſcheint: wir haben uns in der Beziehung ſchon recht deutlich ausgeſprochen) die Gefahr, die bei unſerm Volks⸗ charakter, den die Regierten ja mit den Regierenden gemein haben, derlei Demonſtrationen annehmen können. Aber zu⸗ nächſt und ſo lange es irgend geht, ſoll man's doch mit Ruhe und Beſonnenheit und dem leiſen Humor verſuchen, der über den Dingen ſteht und ſeiner Ueberlegenheit ſich bewußt iſt. Und wir möchten faſt meinen, daß ſchon am Sonntag an ſolcher kopfkühlen Ruhe es hier und da gefehlt hat.“ Gegen die Spitzel in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei wird von der Leitung der Berliner Wahl⸗ vereine jetzt energiſch vorgegangen. Bei den Demonſtrationen des letzten Sonntags hat ſich gezeigt, daß die Berliner Polizei bis ins kleinſte in die Einzelheiten des Programms der Straßenkundgebungen eingeweiht war und auch von Dingen Kenntnis hatte, die nur die„ganz internen“ Genoſſen wiſſen konnten. Für geſtern abend waren in allen 600 Zahlſtellen der ſozialdemokratiſchen Partei in Berlin„Extra⸗Zahlabende“ einberufen worden, in denen Abrechnung mit denjenigen Mit⸗ gliedern gehalten werden ſoll, denen nachgewieſen werden kann, daß ſie mit der Polizei in Verbindung ſtehen. Ein Maſſenausſchluß aller Verdächtigen aus der ſoztaldemokratiſchen Partei dürfte das Ergebnis dieſer Zahl⸗ abende ſein, während die ſozialdemokratiſche Partei ihrerſeits nicht das geringſte dabei findet, durch Spitzel die Interna des gegneriſchen Lagers, ſo des antiſozialdemokratiſchen Reichs⸗ verbandes zu erfahren. Die„Leipziger Volkszeitung“ iſt ſo unvorſichtig oder ſagen wir lieber ſo unverfroren, die letzten Ziele, die bei dieſen Straßenſzenen verfolgt werden, aufzudecken. Sie ſchreibt in ihrer letzten Nummer: „Was ſich jetzt in Preußen vollzieht, das iſt ein wahres Muſterbeiſpiel dafür, wie Revoluttonen ent⸗ ſtehen.“ Sehr ſcharf geht heute die„Freiſinnige Ztg.“ mit den Sozialliberalen ins Zeug: Daß es in Preußen unmöglich iſt, auf dem Wege der„Rebo⸗ kution“— um die Bezeichnung der„Leipziger Volkszeitung“ zu gebrauchen— das Wahlrecht umzugeſtalten, davon ſind die ſozial⸗ demokratiſchen Führer vollſtändig überzeugt. Ihnen kommt es auch blutwenig auf dieſes Wahlrecht an, viel mehr aber auf die Ver⸗ hetzung und auf die Erregung von Unzufriedenheit, da ihre Herr⸗ ſchaft über die Maſſe dadurch gefeſtigt wird. Recht ſeltſam aber iſt es, daß es noch einige naive Leute in Preußen gibt, die dieſen Stand der Dinge nicht zu erkennen bermögen, ſondern ſich der FIlkuſion hingeben, durch Verbrüderung mit der Sozialdemo⸗ fratie gewiſſermaßen eine Veredlung der Straßendemonſtrationen herbeiführen zu können. Solche naiben Leute ſind unter anderen die Wortführer der ſogenannten Sozialliberalen. Politische Uebersicht. ** Maunheim, 15. Januar 1908. Zum Reichsvereinsgeſetz hak die Geſellſchaft für Soziale Reform in einer ausführlichen Eingabe an Bundesrat und Reichstag Stellung genommen. Die Eingabe iſt der Ausdruck der Auf⸗ faſſung, daß die Geſellſchaft„es auf das tiefſte beklagen würde, wenn der Entwurf der verbündeten Regierungen nicht zum Geſetz würde in einer Geſtalt, welche ſeine großen Vor⸗ zlige bewahrt und zugleich Sicherheit dafür bietet, daß die Arbeiter und Angeſtellten in der Freiheit ihrer Bewegung zur Vertretung ihrer ſozialen und Berufsintereſſen nicht beſchränkt werden.“ Zum Schluſſe— ſo heißt es in der Eingabe— möge es uns geſtattet ſein, nochmals darauf hinzuweiſen, von welch mit 1 125 000 Mitgliedern angeſchloſſen ſind. einſchneidender Bedeutung ein freies, polizeilicher Bevor⸗ mundung und Beaufſichtigung entrücktes Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsrecht für die Lohnarbeiter und Angeſtellten im Reich iſt... Die Anſchauung, daß ſtarke Arbeiterorgani⸗ ſationen für die wirtſchaftliche Entwicklung des Deutſchen Reichs eine Gefahr bedeuten, weicht in ſteigendem Maße der Einſicht, daß gerade in dieſen Organiſationen und in dem Ver⸗ hältnis, in welches ſie zu den Organiſationen der Arbeitgeber treten, die Hoffnung beruht, daß mehr und mehr der Gegen⸗ ſatz der wirtſchaftlichen Intereſſen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern einen friedlichen Ausgleich findet. Voraus⸗ ſetzung hierfür iſt aber, daß die Bildung, die Wirkſamkeit und die Zukunft dieſer Organiſationen nicht durch Polizeivorſchrif⸗ ten eingeſchränkt wird und dieſe Organiſationen nicht der Möglichkeit einer kraftvollen Initiative beraubt werden. Wir ſind ſicher, daß wir mit den vorſtehenden Ausführungen uns in voller Uebereinſtimmung befinden mit denjenigen auf nationalem Boden ſtehenden Organiſationen von Arbeitern und Angeſtellten, welche uns in der Zahl von 118 Poreinen Der Wahlrech skampf in Preußen. Zur Nachricht der„B. Z. a..“, einige hervorragende Politiker der Freiſinnigen Vereinigung beabſichtigten, aus der Partei auszutreten, bemerkt die„Lib. Korreſp.“:„Die Nach⸗ richt iſt, wie wir verſichern können, in dieſer Form nicht zu⸗ treffend. An einen Austritt aus der Partei denkt von hervor⸗ ragenden Männern der Partei niemand. Einige Herren wollen hingegen innerhalb der Parteigemeinſchaft eine Aktion herbeiführen, die den Zweck hat, die Fraktion zu einem ſchärferen Vorgehen in der Wahlrechts⸗ und Blockfrage zu veranlaſſen.“ Der liberale Verein für Dresden und Umgegend beſchloß die nachſtehende Erklärung: Der Vorſtand des liberalen Vereins für sden utid Uim⸗ gegend, der bisher für Beteiligung der drei linksliberalen Parteien an der Blockpolitik geweſen iſt, erklärt in ſeiner Sitzung bom 18. Januar einſtimmig, daß nach der Stellungnahme der breußiſchen Regierung und der Konſervativen zur Wahlrechtsfrage ein längeres Verweilen der drei linksliberalen Parteien im Block mit der Würde und den Ausſichten des Liberalismus abſolut unvereinbar iſt und fordert daher den ſofortigen Austritt der letzigenannten Parteien aus dem Blyck, ohne Rückſicht auf das Schickſal der dem Reichstag zurzeit vorliegen⸗ den Geſetzentwürfe. Herr Dr. Strunk, Vorſitzender des Agitationsausſchuſſes des Vereins der Freiſinnigen an der Unterwefer, übermittelt dem„Berl. Tagebl“ die nachſtehende Reſolution: Die am 12. Januar in Bremerhaven verſammelten Vertrauens⸗ männer der vereinigten Linksliberalen der Herzogtümer Bremen und Verden erklären: Die von dem breußiſchen ſterpräſidenten im Abgeordnetenhauſe abgegebene Regier ngserklärung zum frei⸗ ſnnigen Wahlrechtsantrag zeigt mit vollſter Deutlichkeit, daß die Linksliberalen vom Fürſten Bülow auch nicht das beſche⸗ 1⸗ denſte Zugeſtändnis, nicht einmal das der geheimen Stimmabga be, zu erwarten haben. Sie proteſtieren auf das entſchiedenſte gegen eine derartige Br üskierung der Volksrechte. ——.—————— TD. Dre ——— Hauns Thoma's„Kunſtbetrachtungen“. (Von unſerem Karlsruher Korreſpondenten.) Ch, Karlsruhe, 14. Januar. In einem überfüllten Sgale des evangel. Gemeindehauſes der Weſtſtadt ſprach heute abend der in Karlsruhe wirkende Ma⸗ ler Prof, Hans Thoma über„Kunſtbetrachtungen“. Der Abend war vom Arbeiterdiskuſſionsklub veranſtaltet; dus Publikum rekrutierte ſich aus allen Geſellſchaftskreiſen der Re⸗ ſidenz. Hans Thoma iſt ein ſchlechter Redner; redet er, wie in der 1. Kammer, der er angehört, frei, ſo klommen die Worke nur mühſelig über des Künſtler's Lippen; redet er, wie heute Abend indem er ſeinen Vortrag im Manufkript entworfen hat, ſo flieht ſein Auge faſt nie auf das Papier, auf das ſeine Gedanken gebannt, Was er aber ſpricht— Thoma redet ſehr ſelten— das quillt aus einem warmempfundenen Künſtlerherzen, es offenbart die ganze prächtige Schlichtheit und Naivetät des Meiſters, die zu Herzen geht und Herzen gewinnt. Thoma⸗s„Künſtlerbetrachtungen“ von heute Abend wollen wir nachſtehend kurz ſkizzieren; wir wol⸗ len nur Thoma ſprechen laſſen und jede Kritik dieſer Gedanken, die der Künſtler ohne jede Prätenſion vorgetragen, gern zurück⸗ anhalten. „Kunſtbetrachtungen iſt der Titel, unter dem ich heute öffent⸗ lich zu Ihnen zu ſprechen wage; es ſind Erörterungen, Meinun⸗ gen: Behauptungen sollen es keine ſein. Das eigentliche Weſen der Kunſt wird wohl durch Meinungen nicht beeinflußt. Im An⸗ fange ſchon war die Kunſt; die Meinungen über ſie ſind ſpäter erſtanden. Ich will damit ſagen, daß die Kunſt dem Menſchen eiwas Angeborenes iſt, während unſere Meinungen über die Kunſt erſt geſchafen werden mußten. Der Künſtler kommt mit dem Talent auf die Welt; es kann ihm nicht angezüchtet werden. In unſerer Zeit ſpricht man viel von der Kunſt; man ſchätzt ſie jehr hoch; man ſpricht von„Voll und Kunſt“, von„Heimats⸗ —— kunſt“, von„Kunſt und Sittlichkeit“, wohl auch von Unſittlichkeit man denkt an die Erziehung des Kindes zur Kunſt. Alle dieſe Verhältniſſe werden vielfach erörtert, und dem Künſtler könnte es manchmal erſcheinen, daß dem zupiel geſchehe, ja daß man darüber die Kunſt vergeſſen könnte. Ich getraue es mir, zu ſa⸗ gen, ein jeder Menſch iſt wohl ein Künſtler, iſt doch die Kunſt eine der Grundſätze, auf denen die Erſcheinungen des Seins beruhen. Wiſſenſchaft, Kunſt und Religion ſind die tiefſten Weſens⸗ züge der menſchlichen Seele. Die Seele forſcht nach den Ur⸗ ſachen der Lebenserſcheinungen, nach den letzten Dingen des Seins; aber eine andere Seite der Seele iſt die, welche nicht forſcht, welche nur die Eindrücke der Außenwelt auf ſich einwir⸗ ken läßt. Die letzten Dinge gehen ſie nichts an; die Wahrneh⸗ mungen der Dinge durch die Sinne gehen vor. Wenn die Wiſ⸗ ſcheuſchaft aus dem Weltbild heraus ſchöpferiſch wirkt, ſo tut es der Künſtler aus Vorſtellungen heraus, die wir Phantaſie nen⸗ nen. Ausübender Künſtler iſt der, welcher in ſinnbildlichem Material die aus der Außenwelt entnommenen Eindrücke wie⸗ derzugeben und Anderen wahrnehmbar zu machen vermag. Frei⸗ lich würde das dem Künſtler wenig fruchten, wenn er nicht ver⸗ ſtanden würde. Aber in ſeinem Anfange iſt jeder Menſch ein Künſtler, der willig dem Künſtler folgt und gern ſich dem Spiel der Phantaſie hingibt. Wiſſen und Können, Erkenntnis im Falſchen, die Kenntniſſe der Geſetze des Kunſtſchaffens bringen ja herrliche Früchte her⸗ vor; aber immer ſteht der Menſch wieder vor dem Rätfel„Wult“. Was hil't da die Wiſſenſchaft und ahnungsvolle Kunſt, die an dieſer Türxe anpochen und durch Schlüſſellöcher ſchauen möchten. Die Seele fühlt ſich im Leeren ſchweben, im Nichts. Das Nichts aber kann ſie nicht faſſen; und wenn ſie hier die Begriffe Un⸗ endlachkeit und Ewigkeit gewählt hat, ſo können auch dieſe nicht gefaßt werden. Hier wird die Religioſität zu einer Kraft⸗ ſpenderin, wie keine andere Macht. Sie aber wählte Symmetrie und Bilder, die ſie der Sinnenwelt entnehmen mußte, um das Unausſprechliche ſinnenfällig zu geſtalten. Wenn irgend etwas, ſo iſt die Kunſt, welche tiefinnere Zuſtände der Seele darſtellen kann. Die Religioſität hat die ſchönſten und herrlichſten Werke der Kunſt hervorgebracht. Und ſo beruht auch die Kunſt der Zeichen auf Religioſität; der Tempelbau der Aegypter und In⸗ der iſt gleichfalls ein Beiſpiel; ſtark wirkt auch das religibſe Mo⸗ ment in den Werken der Dicht⸗ und Tonkunſt. 8 Religiöſes Gefühl und Kunſt vertragen ſich gut und ergän⸗ zen ſich. Aber auch Wiſſenſchaft und Kunſt ſind ſehn eng miteinander vberbunden. Die Kunſt lernt durch die Wiſſen⸗ ſchaft die Materialien bereiten, durch welche ſie wirken will. Auch die Geſetze der Töne und Farben beruhen auf Wiſſenſchaft, ſodaß Wiſſenſchaft und Kunſt oft in einer Perſon vereinigt ſein können. So Leonardo da Vinei, der die Malerei die Kunſt des Sehens nannte. Die Wiſſenſchaft hat der Kunſt Möglichkeiten gegeben, vieles zu erſchauen, was ihr bisher verſchloſſen war. Durch Teleſkope iſt es möglich, die Sterne zu beobachten und ihren Lauf zu verfolgen. Es iſt die Photographie erfunden wor⸗ den. Man könnte ſie faſt das„Auge der Wiſſenſchaft“ nennen. Die Photographie iſt heute in der Lage, das Porträt eines Men⸗ ſchen aufs ſchärfſte wiederzugeben. Und wenn es zum Sprichwort werden würde:„Was man photographieren kann, das fange nicht zu malen an!“, ſo könnte man garnicht viel dagegen einwenden. Jedoch iſt es nicht die Aufgabe der Malerei, Dinge naturgetren wiederzugeben. Die Objekte der Natur ſind nicht das Wichtigſte; in guten und hochſtehenden Bildern ſind ſie immer etwas Viſig⸗ näres. Die Kunſt erſchöpft ſich nicht in der Naturnachahmung; die Malerei iſt eine reiche und ſchöne Kunſt; ſie iſt ebenſo uner ſchöpflich wie das Leben. Ich möchte die Malerei„die Kunſ der Augenfreude“ nennen. Die Malerei dient dem Aug und ſie lann nicht nur den Schein des Lichts und der Jormen * 2. Seite. eneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannſeim, 15. Jannar. Zum Fall Tr. Eugert Wird der„Voſſ. Ztg.“ aus München geſchrieben: Das biſchöfliche Ordinariat Würzburg hat in der Sitzung vom , Januar 1908 den Fall Dr. Engert endgültig erledigt: Benefitiat Dr. Engert wurde wegen Häreſie der Exkommunikation und der Frregularität für verfallen und ſeiner Pfründe für verluſtig er⸗ Härt. Engert hat nach der Auffaſſung des Würzburger Ordinariats in ſeiner bor Jahresfriſt erſchienenen Schrift„Die Urzeit der Hibel.“ glaubenswidrige Irrtümer ausgeſprochen, und vor allem eine poſitive göt e Offenbarung im alten Teſtamente und die landläufige katholiſche Juſpirationslehre geleugnet. Engert wurde am 29. Oktober vor eine biſchöfliche Kommiſſion geladen, vor der er ſeine Irrtümer aufrecht erhielt trotz Androhung der Exkommuni⸗ jation. Der Forderung, einen Widerruf zu leiſten, entſprach er, aber das Ordinariat gab ſich mit der freilich allzu durchſichtigen, ſarkaſtiſchen Formel:„Ich verwerfe alle Irrtümer, die in meiner Schrift enthalten ſind“ nicht zufrieden und erklärte ihn der Exkom⸗ munikation für verfallen und der Ausübung aller prieſterliche Funktionen für unfähig. Man forderte ihn auf, acht lang Exerzitien in einem Kloſter zu machen und vor ſeinem Biſchof einen förmlichen Widerruf ſeiner Irrtümer zu leiſten. Engert ſchrieb dem Biſchof, dieſer ſei nicht kompetent, dogmatiſche Lehrſätze zu formu⸗ kieren; deshalb ſei die Verhängung der Strafe rechtsunwirkſam. Dagegen ließ der Biſchof mitteilen, da die Schrift in offenkundigem Widerſpruche mit den Dogmen der Kirche ſtehe, ſei der Verfaſſer der eo ipso eintretenden, dem Papſte reſervierken Exkommunikation perfallen, und der Biſchof habe durch ſeine Forderung des Widerrufs den Delinquenten nur in ſchonendſter Weiſe von den ſchweren Fol⸗ gen ſeines Verbrechens befreien wollen. Am 12. November wurde Engert ein Verzeichnis ſeiner irrigen Sätze zur Unterzeichnung als Widerruf vorgelegt; allein dieſer lehnte die Unterzeichnung ein⸗ gelner Sätze ſowie die Anerkennung der Bibelenzyklika als unfehl⸗ bare Lehräußerung ab. Der Biſchof war mit einer allgemeinen Anerkennung der kirchlichen Lehre nicht zufrieden, da dieſe ja von dem Verfaſſer der „Urzeit“ auch häretiſch gedeutet werden könnte; dieſer aber weigerte ſich harknäckig, einzelne Sätze zu widerrufen. So war der volle Hruch unvermeidlich. Am 22. Nobember ſollte vor dem kirchlichen Tribunal, das natürlich aus denſelben Richtern, die vorher beres die Angelegenheit in Händen gehabt hatten, die endgültige Ver⸗ Handlung ſtattfinden. Engert erſchien nicht und erklärte, ein ſolches Verfahren widerſtreite dem kanoniſchen Rechte. Inzwiſchen gatte Engert ein neues kirchliches Verbrechen begangen; er hatte die Leitung eines moderniſtiſchen Blattes, des„XX. Jahrhunderts“, übernommen, und ſo als Moderniſt ſich ſelbſt außerhalb der Kirchen⸗ gemeinſchaft geſtellt. Der Biſchof ließ ihm ſchreiben, zurückzukom⸗ men, ja ſchrieb ihm ſelbſt und erinnerte ihn an den Gehorſam, den er einſt ſeinem Oberhirten geleiſtet. Doch Engert antwortete, daß gedenke, aber dem Weg, den ſein er wohl noch dieſer Verpflichtun Da der hartnäckige Benefiziat chewiſſen ihm weiſe, folgen müſſe. alle rechtlich notwendigen Zitationen, die nur unter der Hülle Rebevoller Bemühungen verſteckt waren, unbefolgt ließ, leitete das Biſchöfliche Ordinaxiat das Kontumazialverfahren ein. Am 7. Januar erkannte das Gekicht mit Stimmeneinheit auf die oben genannte Strafe. Eine Appellation an eine höhere Inſtanz iſt bei ſo ſchweren Vergehen unzuläſſig. So bliebe dem Verurteilten nur noch der Rekürs an den apoſtoliſchen Stuhl übrig, ein Ausweg, den er kaum Fbeſchreiten wird; denn was nützte es, an eine Inſtitution ſich zu wenden, die eine Moderniſten⸗Enzyklika ſchrieb. So hat die Affäre, die in katholiſchen Kreiſen ſo viel Staub aufwirbelte, ihr Ende erreicht. Die latholiſchen Gelehrten werden nun wiſſen, was ihnen bei ehrlichem Streben bevorſteht. Schon ziehen ſich hier Wetterwolken öber einen unſerer beſten deutſchen Moderniſten zuſammen; auch er wird ſtandhaft ſeiner Ueberzeugung folgen. Viele aber haben ſich geheugt und werden ſich beugen der Macht der Oberen und der „Magenfrage“ Dieſe letztere ſpielt in Bayern die Hauptrolle; denn das Zentrum würde den Miniſter, der es wagte, ein moderniſt'ſches Ungeheuer in ſeinem Reſſort gzu halten, mit dem unverſöhnlichſten Haſſe, in den ſich chriſtliche Liebe ja bei ſolchen Ketzereien verwandeln muß, verfolgen. Mit allen Mitteln wird man nun verf ſuchen, Engert 16de Exiſtenzmöglichkeit zu entziehen und ihn zur Rückkehr in die kiebevollen Arme ſeines Biſchofs zu zwingen. Deutsches Reſch. —(Gerichtshof für Jugendliche.) In Breslau iſt ein beſonderer Gerichtshof für Angeklagte bis zu 18 Jahren gebildet worden. Der„Schleſ. Ztg.“ zufolge werden vor ihm fſowohl Strafſachen wie Uebertretungen verhandelt werden, auch in den Fällen, wo jugendliche und ältere Angeklagte gemeinſchaftlich gehandelt hatten. Badiſche Politik. * Bonndorf, 14. Jan. Bei der Samstag in der „Sonne“ abgehaltenen erſten Jahresverſammlung des hieſigen kiberalen Volksvereins wurde für den nach Konſtanz verſetzten 1. Vorſitzenden, Oberdomäneninſpektor Odenwald, der bisherige 2. Vorſtand, Notar Dr. Wunder, gewählt, an deſſen Stelle trat der bisherige Kaſſier Müller Rud. Keller zum Kaſſier ernannte die Verſammlung den Eiſenhändler Oskar Albrecht, und der Schriftführer Straßen⸗ meiſter Dobler wurde wiedergewählt. Nach dem Jahresbericht des Vorſitzenden gründete der Bonndorfer Zentralverein ſeit⸗ her im Bezirk acht weitere liberale Volksvereine in Bekt⸗ maringen, Birkendorf, Dillendorf, Fützen, Gündelwangen, Münchingen, Stühlingen und Uehlingen mit durchweg ſtatt⸗ licher Mitgliederzahl. Aus freiwilligen Spenden hat der Ver⸗ ein einen Lichtbilderapparat angeſchafft, der bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmal vorgeführt wurde. An Hand dieſes Apparates ſollen auch auf dem Lande in ausgiebigem wiedergeben, ſondern ſie kann durch die Farben die ganze Skala der menſchlichen Empfindungen erregen. Man ſollte keiner Kunſt Vorſchriften machen: Das darfſt du und das nicht! Es mache hier Jeder, was er kann und will. Die Theorſen einer Zeit ſind oft nur die Schuuld, hinter denen ſich die Unfähigkert dieſer Zeit verbirgt. Einem Künſtler, der„inwendig voll Figuren“, kann man nicht vorſchreiben, wie er ſchaffen ſoll. Seine Ideen ſollen materialiſtert werden. Das liegt im Weſen der Kunſt; die Kenntniſſe ſeines Handwerks wird der Künſtler durch unabläſſige Studien erlangen, weil dazu die Verwirk⸗ lichung ſeiner inneren Bilder drängt. Die vielen Streit⸗ fragen, was Kunſt ſoll oder nicht ſoll, ſind für den Künſtler ziemlich gleichgültig; für ihn gibt es nur eine Entwicklung von innen heraus. Gute Kunſt iſt nichts anderes als Volkskunſt, und ſie wird immer, wenn auch oft auf Umwegen als gemein⸗ ſames Volksgut erkannt werden. Wiſſenſchaft, Kunſt und Religion möchte ich als eine Einheit des Menſchen be⸗ ttrochten; die Kunſt aber kann nur aus dieſer Einheit erwachſen. Alle Kunſt geht aus dieſer Einheit der Seele hervor, und deshalb! Maße Vorträge gehalten werden. Der Bonndorfer Verein wird demnächſt einen karnevaliſtiſchen Herrenabend und einen erſten Familienabend veranſtalten. Es ſteht zu hoffen, daß die Organiſation der Liberalen im Bezirk Bonndorf unter dem Zeichen des Volksvereins weitere glückverheißende Fort⸗ ſchritte macht. Der neue Gehaltstarif. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Ch. Karlsruhe, 13. Januar. V. Die Neneinteilung der Gehaltsordnung im Weſonderen. Untere Beamte(H bis). Die Zahl der etatmäßigen Stellen für untere Beamte betrug nach dem Staatsvoranſchlag für 1906/07: 9661. Hier⸗ von gehen ab: 1. die Stellen der Beamten, die im neuen Tarif⸗ entwurf unter die mittleren Beamten eingereiht ſind, nämlich die Stellen: der Aktuare, bisher H 9, künftig G 3, der Aktuare, bisher J3 und 7, künftig G 3, der techniſchen Be⸗ amten und Zeichner, bisher H 1 bis 3, künftig G 2 b, E 3 6, der Oekonomen, bisher H 1, künftig G 2 c, F 3 c, des Haupt⸗ magazinsmeiſters bei der Eiſenbahnverwaltung, bisher H 1, künftig G 2 c, F 3 e, der E heditions⸗ und Telegraphen⸗ gehilfinnen, bisher H 11, künftig G 4, der erften Gärtner, bisher H 12, künftig G 2 c,F 3 e; 2. die künftig wegfallenden etatmäßigen Stellen: einer Hauslehrerin, bisher H 10,(wird künftig Hauptlehrerin), der Hilfslehrer, bisher H 12, eines Gebäudeaufſehers, bisher K 4, einiger Güteraufſeher und Forſtwarte, bisher K 17. Im ganzen gehen 486 Stellen ab. Somit verbleiben an etatmäßigen unteren Beamtenſtellen 9175. Künftig werden in H 561 Stellen weniger, in J 1117 Stellen mehr und in K 556 Stellen weniger eingereiht ſein. Die große Verminderung der Stellenzahl in der Abteilung II rührt daher, daß künftig die techniſchen Beamten und Zeichner, die Bahn⸗, Tele⸗ graphenmeiſter und Schiffskapitäne, die Straßen⸗, Brücken⸗„,Damm⸗, Kultur⸗ und Gartenmeiſter, die Lokomotivführer und Schirrmeiſter und einige andere Beamte in ähnlicher Stellung ihre Anſtellung zunächſt in der Abteilung J finden und erſt im Wege der Beför⸗ derung nach der Abteikung II vorrücken ſollen, während dieſe Beamtenarten bisher in der Abteilung kl zur erſten Anſtellung gelangten. Anderſeits wurde den Bureau⸗, Abfertigungs⸗ und Ver⸗ meſſungsbeamten, die bisher nicht über die Abteilung J hinauf kamen, die Möglichkeit zum Vorrücken nach der Abteilung kKer⸗ oͤffnet, und die ganze Klaſſe der Vorſteher von Stationsämtern III von der Abteilung) nach der Abteilung II vorgeſchoben. Die erhebliche Stellenvermehrung in der Abteilung J beruht einmal auf dem Zugang von Stellen nach dem eben Geſagten von der Abtetlung U, Sann aber auch auf dem Einreihen von im ganzen 356 Stellen der bisherigen Abteilung K in die neue Abteilung J. Es ſind dies die Stellen der Billettausgeber, Oberſchaffner, Wagenrevidenten und Steuermänner(bisher K), der Polizeiſergeanten(bisher K 2 und der Wärter, Geh.⸗Kl. I. bei Heil⸗ und Pflegeanſtalten, für die eine Beförderungsmöglichkeit nach der Abteilung J neu geſchaffen werden ſoll. Nach der Berechnung des Mehraufwands im Veharrungszuſtand wird der Mehraufwand für die 9175 Beamten an Gehalt nach Abzug des Minderaufwands für Dienſtzulagen und Wohnungsgeld im Beharrungszuſtand 2 025 441 M. oder 16 v. H. des Bezugs an Gehalt und Dienſtzulagen nach dem 1894er Tarif ketragen. Davon entfallen auf die allgemeine Staatsverwaltung 14,8, auf die Eiſenbahnverwaltung 17,0 Prozent. Wenn hiernach die Beamten der Eiſenbahnverwaltung eine etwas größere Ver⸗ beſſerung erfahren, als jene der allgemeinen Staatsverwaltung, ſo iſt dies in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß den ſehr zahl⸗ reichen in die unterſten Tarifabteilungen eingereihten Beamten der Eiſenbahnverwaltung— Bahn⸗ und Weichenwärter, Schaffner, Vorſteher von Stationsämtern V, Wagenwärter— nach dem Tarif⸗ entwurf eine den durchſ hnittlichen Prozentſatz erheblich über⸗ ſteigende Aufbeſſerung zuteil werden ſoll. Im einzelnen iſt zu demerken zu H 1: Der Höchſtgehalt für die oberſte Klaſſe der unteren Beamten wurde, wie im bisherigen Tarif, auf den Betrag von 3000 M. feſtgeſetzt. Infolge des Vor⸗ rückens eines ſehr großen Teils der bisher in die Abteilung E ein⸗ gereihten Beamten in die Gruppe der mittleren Beamten werden in der oberſten Stufe der neuen Abteilung Ul nur noch bleiben: a) die Wirtſchaftsleiter bei größeren ſtaatlichen Betrieben; b) die kech⸗ niſchen Beamten und Zeichner, Geh.⸗Kl. 1, ſoweit bei ihnen die Vorausſetzungen für die Einreihung unter die mittleren Beamten nicht vorliegen(vergl. F ge). Als Bauaufſichtsbeamte— neue Stellen— ſollen die techniſchen Baupolizeibeamten ohne Werk⸗ meiſtervorbildung hier angeſtellt werden; c) die Steuereinnehmer Geh.⸗Kl. 158 Die Höchſtgehalte haben Erhöhungen um 150 M. in der Klaſſe III und um je 300 M. n der Klaſſe 1 und II erfahren. Die Dienſtzulagen für die Steuereinnehmer in Städten von mehr als 20 000 Einwohnern ſollen mit Rückſicht auf den Umfang und die Bedeutung der Steuereinnehmereien in großen Städten beibehalten werden. Eine Aenderung ſoll nur inſofern eintreten, als die Dienſtzulagen künftig allgemein 200 M. betragen ſollen, während ſin bisher in den erſten 10 Jahren 150 M. und vom 11. Jahre an 300 M. betrugen. 5 Unter II 2 fallen künftig: a) die Gerichtsvollzieher Geh.⸗Kl. I; bh) der erſte Hafenmeiſter in Mannheimz o) die Zugsreviſoren; d) die Bahnmeiſter, Telegraphenmeiſter, Schiffskapitäne, Geh.⸗Kl. I — die bisherigen Dienſtzulagen für Bahnmeiſter— 12 zu 100 M. und 6 zu 200 M.— ſollen künftig nicht mehr gewährt werden—; e) die Magazinsmeiſter; der Höchſtgehalt für dieſe iſt um 300 M. erhöht. Die Stellen in H 3 verteilen ſich wie folgt: a) Bureau⸗, fertigungs⸗ und Vermeſſungsbeamte, Jeh.⸗Kl. 1— die für einzelne Ab⸗ Meine Betrachtungen mögen als ein Lob auf die edlen Künſte angeſehen werden. Um eine nationale Kunſt braucht man nicht beſonders beſorgt zu ſein, denn was aus einer deutſchen Seele herauswächſt, wird ſtets auch deutſches Gepräge tragen. Zum Schluß möchte ich noch das Bekenntnis ablegen, daß ich in meiner Schaffenszeit nie abhängig von ſolchen Be⸗ trachtungen geweſen bin. Mögen vielleicht ſolche Betrachtungen gut ſein, ſo hätten ſie ſich vielleicht zu Theorien verharzt, die dem freien Schaffen hinderlich geweſen wären. Zum Kunſtbe⸗ trieb gehört immer etwas Kindesſinn, und wenn es nur der Spielſinn wäre, der vom Paradies her uns ins Leben gefolgt iſt. Die Kunſt iſt eine Gottesgabe, ſie ſoll eine Blüte des menſchlichen Geiſtes ſein, und wenn man Betrachtungen über ſie anſtellt, ſo follten ſie ſo ſein, da ſie die Freude an der Kunſt verſtärken. Meine Betrachtungen über die Kunſt find kein: ſoll, du mußt, du darfſt nicht, ſon dern du biſt, in dir manifeſtiexk ſich der Geiſt des Lebens.—. 1* 2—— Veamtenarten vorgeſehenen Dienſtzulagen ſollen künftig weg⸗ fallen—; b) Gendarmerieoberwachtmeiſter— der Höchſtgehalt iſt um 700 M. erhöht, weshalb die bisherigen Dienſtzulagen künftig wegfallen können—; c) Straßen⸗, Brücken⸗,„Damm⸗, Kultur⸗ und Gurtenmeiſter, Geh.⸗Kl. 1— der Höchſtgehalt iſt hier um 600 M. Wertanſchlag der wandelbaren Bezüge wurden bei den aßenmeiſtern, Dammeiſtern und Kulturoberauf⸗ hrlich 350 M bis 800 M. auf den Gehalt angerechnet. Es iſt in Ausſicht genommen, die Anrechnung der wandelbaren Bezüge auf den Gehalt künftig wegfallen zu laſſen und den Gebührenbezug zu regeln, daß der der n Wegfall der Gebührenanrechnung entſtehende einen entſprech e Awand d f henden Minderaufwand an Ge⸗ n in angemeſſe eglichen wird; d) Vorſteher von ührer, Schiffsmaſchiniſten, Geh.⸗ ctatmäßigen Dienſtjahren als Führer erreichen können; als Min⸗ deſtgehalt kommt für ſie nur der gegen bisher um 100 M. höhere Mindeſtgehalt der Heizer(K 10) in Betracht—; k) Schirrmeiſter, gmeiſter, Geh.⸗Kl. I; die Zugmeiſter(bisher 40 ͤ„Zugmeif zuſammen⸗ gefaßt und nach dem Normalſatz 2 Gehaltsklaſſen eingeteilt, laſſe 11 in der Abteilung J.⸗Z. 4e und Klaſſe 1 in der Abtei⸗ lung H.⸗Z. 3g. Dieſe Beamtengruppe erfährt nach dem Tarif⸗ entwurf eine ganz beſonders hohe Aufbeſſerung, einmal durch die außergewöhnliche Erhöhung des Mindeſtgehalts der Schaffner, ihrer Anfangsſtellung, um 300., dann durch das Jorſchieben der bis⸗ herigen Oberſchaffner aus der Abteilung K nach der Abteilung J. endlich durch die Erhöhung des für alle tüchtigen Beamten erreich⸗ baren Höchſtgehalts um 700 M. Das Vorrücken in die Klaſſe 1 wird nach etwa 10jährigem Verbleiben in der Klaſſe II erfolgen und der Höchſtgehalt von 2700 M. etwa 20 Jahre nach der An⸗ 0 als Zugmeiſter nach vorhergegangener durchſchnittlich 8 Jahre dauernder Verwendung als Schaffner erreicht werden können. Unter J 1 fallen: a) die Schreiber, Geh.⸗Kl. 1— die Ein⸗ leilung der Schreiber erfolgte im Anſchluß an die bisher beſtehende Interſcheidung der Beamten: k. Stufe J 3, Kanzleiaſſiſtenten bet Miniſterien etc., II. Stufe J 7, Kanzleiaſſiſtenten bei Mittel⸗ ſtellen etc.; III. Stufe K 6, Kanzleiaſſiſtenten bei der Bezirksver⸗ waltung. Die 3 neuen Gehaltsklaſſen ſind wie folgt in den neuen Tarif eingereiht: die Geh.⸗Kl. J in die Abteilung J.⸗Z. la, die Geh.⸗Kl. II in die Abteilubng J.⸗Z. 3b, die Geh.⸗Kl. III in die Abteilung K.⸗Z. Za. Nach den bisher beſtehenden Grundſätzen war die Einreihung der Schreiber im Tarif davon abhängig, bei welcher Behörde die Anſtellung erfolgte. Von dieſen Grundſätzen ſoll künftig inſofern abgewichen werden, als die erſte etatmäßige Anſtellung aller Schreiber, ohne Rückſicht auf die Behörde, bei der ſie verwendet ſind, in der III. Klaſſe erfolgen ſoll, daß aber dann weiterhin beim Einrücken in die Klaſſen II und k die beſſeren Schreiber bei Mittelſtellen und Miniſterien vorzugsweiſe berückſich⸗ fiigt werden ſollen. Auch für den Notariatsdienſt ſind Kanzleiaſſi⸗ ſtenten nach Tarif⸗Abt. K.⸗Z. 6 erſtmals im Staatsvoranſchlag 1908/09 eingeſtellt. Die ſeither für Kanzleiaſſiſtenten bei Staats⸗ anwaltſchaften(J 7) vorgeſehenen tarifmäßigen Dienſtzulagen von 100 und 200 M. ſollen wegen der Gehaltserhöhung in Wegfall kommen; b) die techniſchen Beamten und Zeichner, Geh.⸗Kl. IIz c) die Maſchiniſten, Geh.⸗Kl. 1— ein mit 1400 M. beginnender und bis auf 2600 M. anſteigender Gehalt wird für die Maſchiniſten als entſprechend erachtet. Die Verteilung der Stellen auf die beiden Klaſſen, in welche die Maſchiniſten eingeteilt werden ſollen— J 1e und J 8e— ſoll nach dem Normalſatz erfolgen, ſo daß nach dem Vorgang bei andern Beamtenarten auch hier jedem Beamten das Vorrücken in eine höhere Klaſſe ermöglicht iſt. Das Einrücken in den Höchſtgehalt der Geh.⸗Kl. 1 wird im Durchſchnitt nach 20 etat⸗ mäßigen Dienſtjahren erfolgen können—; d) die Bahnmeiſter, Tele⸗ graphenmeiſter, Schiffskapitäne, Geh.⸗Kl. II. Die Beamten in]J 2 verteilen ſich wie folgt: a) Oberauffichts⸗ Oberwarte⸗ und obere Wirtſchaftsbeamte bei ſtaatlichen Anſtalten— neu treten hinzu die„Erſten Köche“; die tarifmäßige Dienſtgulage der Oberaufſeher beim bpolizeilichen Arbeitshaus und bei der Zwangserziehungsanſtalt nach Erreichung des Höchſtgehalts und Zurücklegung einer weiteren Zulagefriſt(100 Mark) ſoll künftig wegfallen—; b) Straßen⸗, Brücken⸗, Damm⸗, Kultur⸗ und Gar⸗ tenmeiſter, Geh.⸗Kl. II; c] Steuereinnehmer, Geh.⸗Kl. II: d) Lokomotipführer und Schiffsmaſchiniſten, Geh.⸗Kl. II; e] Schirr⸗ meiſter, Geh.⸗Kl. II. Nach J 3 fallen: a) Bureau⸗, Abfertigungs⸗ und Vermef⸗ ſungsbeamte, Geh.⸗Kl. II; b) Schreiber, Geh.⸗Kl. II: e] Maſchi⸗ niſten, Geh.⸗Kl. 11; d) Gerichtsvollzieher, Geh.⸗Kl. II; e) Gen⸗ darmeriewachtmeiſter; die Gendarmen und Schutzmänner wurden durch die Einreihung in die Abteilung K 1, wohin die übrigen mit ihnen bisher gleichgeſtellten unteren Beamten erſt im Wege des Vorrückens gelangen können, im Tarifentwurf ganz beſonders hervorgehoben. Die weſentliche Verbeſſerung dieſer Beamten kommt aber auch den Polizeiſergeauten(J 4 c) und den Gendarmerie⸗ und Polizeiwachtmeiſtern(J 3·c und k] zu gute, da dieſe aus den Schutzmännern und Gendarmen im Wege der Beförderung hervorgehen. Außerdem werden die Polizeiſer⸗ geanten auch für ſich eine erhebliche Verbeſſerung erfahren durch Vorſchieben ihrer Stellen von der bisherigen Abteilung K 2 nach der neuen Abteilung J 4. Aus dieſer weiteren Verbeſſerung ziehen wiederum die Wachtmeiſter Vorteil, die im Tarifentwurf noch ſelbſt derart eingereiht ſind, daß in ihrem Höchſtgehalt eine Erhöhung von 400 Mk. eintritt. Die Gendarmeriewachtmeiſter haben einen Teil der Aufbeſſerung ſchon im voraus in Form von budgetmäßigen Dienſtzulagen erhalten; die tarifmäßigen Dienſt⸗ zulagen mit 150 Mk. ſollen künftig wegfallen. Dafür wird der Höchſtgehalt um 400 Mk. erhöht werden. Die Dienſtzulage für Verwendung im Dienſte der Kriminalpolizei mit 100 Mk.(250 Mk. abzüglich der allgemeinen Dienſtzulage von 150 Mk, für alle Wachtmeiſter) ſoll beibehalten werden. Neu vorgeſehen iſt eine Dienſtzulage in gleicher Höhe für die beim Korpskommando ver⸗ wendeten Wachtmeiſter mit Rückſicht auf ihre beſondere Dienſt⸗ aufgabe. Ferner ſoll die bisher nur für berittene Gendarmen borgeſehene Dienſtzulage von 100 Mk. auch den Wachtmeiſtern bei der berittenen Gendarmerie gewährt werden; k) Polizei⸗ wachtmeiſter;— den vier als Oberwachtmeiſter in den größten Städten verwendeten Beamten ſoll mit Rückſicht auf ihre ge⸗ hobene dienſtliche Stellung und ihre größere Verantwortung eine Dienſtzulage von 100 Mk bewilligt werden. Die Dienſt⸗ zulage für ausſchließliche Verwendung im Dienſte der Kriminal⸗ polizei von bisher 250 Mk. ſoll beibehalten werden; ebenſo für die Polizeibeamten beibehalten werden, die bei der Fahndungs⸗ abteilung verwendet werden.(250 Mk.); 8) Baus, Betriebs⸗, Werk⸗ und Magazinsaufſeher, Maſchinenwärter, Drucker, Geh.⸗ Kl. 1; der Gehalt beginnt mit 1300 Mk. und ſteigt bis 2200 Mk:; h) Oberaufſeher bei der Steuer⸗ und Zollverwaltung; für die Oberaufſeher bei der Landesſteuerverwaltung in den 5 größten Städten iſt eine Dienſtzulage von 100 Mk. vorgeſehen; i) Ge⸗ hilfen bei Ortsſtellen der Bezirksfinanzverwaltung; k) Zollein⸗ nehmer, Geh.⸗Kl. 1; die bisher für die 6 wichtigſten Stellen ge⸗ währten Dienſtzulagen von je 150 Mk. ſollen künftig wegfallen, da dieſe Stellen durch Einreihung in die Klaſſe 1 genügend her⸗ vorgehoben werden können;!) Hafenmeiſter; die bisherigen Hafenmeiſtergehilfen(K), die 3. Zt. nur in Mannheim vorkom⸗ . Mannheim, 15. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt, 3. Seite. men, ſollen künftig mit Rückſicht auf ihre verantwortungsvolle und umfangreiche Tätigkeit unter der Bezeichnung Hafenmeiſter alle den Oberaufſehern der Zollverwaltung(J 3 b) gleichgeſtellt werden. In derſelben Weiſe ſoll der Hafenmeiſter in Konſtanz (bisher J 4) behandelt werden; m] Vorſteher von Stationsäm⸗ tern IV. Unter J 4 erſcheinen künftig: a) Aufſeher und Wärter bei ſtaatlichen Anſtalten, Geh.⸗Kl.[; es wurden ſämtliche Aufſeher und Wärter bei ſtaatlichen Anſtalten in eine Gruppe zuſammen⸗ gefaßt und in 2 Klaſſen eingeteilt, die in die Abteilungen K 2 und J 4 unter Verteilung der Stellen nach dem Normalſatz einge⸗ xeiht ſind. Bei dem dermaligen Beamtenſtand wird es voraus⸗ ſichtlich möglich ſein, die Beam ſchnittlich in etwa 9 bis 13 Jahren von der 0 uſtellung an gerechnet in die Geh.⸗Klaſſe J vorrücke en. Den 4 Aufſehern beim Lan⸗ desgewerbeamt und bei der Kunſtgewerbeſchule die ihnen im bis⸗ herigen Tarif zugeſtandene Ausnahmeſtellung auch im neuen Ta⸗ rif wieder einzuräumen, liegt kein erſichtlicher Grund vor; der Höchſtgehalt dieſer Beamten wird künftig 2000 Mk. ſtatt bisher 2100 Mk. betragen. Die bi enſtzulagen der Aufſeher für Leitung eines Gew t je 100 Mk. ſol⸗ len mit Rückſicht auf die beſondere er Beamten auch künftig beibehalten werden. Neu eſehen iſt eine Dienſtzu⸗ lage im gleichen Betrage für Aufſel die größere Naturalbe⸗ ſtände zu verwalten haben. Die bisherigen tarifmäßigen Dienſt⸗ zulagen von 50 Mk. für Beſorgung des Meßne nſtes ſoller igen Dienſt⸗ in budgetmäßige umgewandelt werden. Die tarifmäß zulagen der Gärtner und Brunnenmeiſter mit 100 Mk, ſollen wegen der Gehaltserhöhung ki u; b) Oberpedelle; e) Polizeiſergeanten; d) Schif Zugmeiſter, Geh.⸗Kl. II; 1) W̃ Unter K 1 fall Geh.⸗Kl. 1; die Diener waren Zentralbehörden, Hochſchulen ete.— Bezirksſtellen— K 7 und 11—. en: 1. Hierin liegt d es auch der * 8 teilung K 2 und die Klaſſe 1 in der Abteilung K eine weſentliche Verbeſſerung, denn künftig wir tüchtigeren Dienern bei Bezirksbehörden(bisher k in die Klaſſe l mit einem gegen bisher um erhöhten Höchſtgehalt einzurücken. Eine weitere Verbeſſerung erfahren die Diener dadurch, daß die bisherige Anrechnung wandel⸗ barer Bezüge auf den Gehalt künftig wegfallen wird: b Laboranten an wiſſenſchaftlichen und techniſchen Inſtituten; e) Gendarmen; d) S uner;— die bisher von allen Gen⸗ darmen, die keine höh de karif⸗ mäßige Dienſtzulage vor fallen; die Dienſtzulagen der Gendarmen für Verwendung als Fouriere und berittene Gendarmen, ſowie Stationskommandanten ſind beibehalten wor⸗ den—: e) Güter⸗ und Garter eher; k) Bau⸗, Betriebs⸗, Werk⸗ und Magazinaufſeher, Maſchinenwärter, Drucker, Geh.⸗ Klaſſe II; g) Steuereinnehmer, Geh.⸗Kl. III: k] Auffeher bei der Steuerverwaltung: i) Wag⸗ und Lagermeiſter bei der Zoll⸗ verwaltung; k) Zolleinnehmer, Geh.⸗Kl. II;:]] Aufſeher der Zoll⸗ und Reichsſteuerverwaltung, Geh.⸗Kl. I;— die Beſſer⸗ ſtellung dieſer den aufſehern, Ha gleichgeſtellten Beamten ſoll wie aufſehern uf anderen den hſtgeh II. Klaſſe iſt in die Abteilung K eingereiht, wo im allgemeinen die für Militäranwärter vorbehaltenen Anfangsſtellungen unter⸗ gebracht ſind, die J. Klaſſe iſt in die Abteilung K 1 eingeſtellt, und zwar mit einem Fünftel aller Stellen. In die I. Klaſſe ſollen vor allem die Aufſeher vorr helchen die ſchwierigeren Stellen übertragen ſind. Die ſchon bisher für Poſtenführer be⸗ willigten Dienſtzulagen von 60 Mk. ſollen beibehalten werden—; )] Wagenwärter, Geh.⸗Kl. 1— im neuen Tarif ſollen ſie durch Einteilung in zwei Klaſſen und Einreihung der Klaſſe II in die Abteilung K 2 und der Klaſſe J in die Abteilung K 1 im Ge⸗ halt von 1200 Mark bis auf 1800 Mark anſtei ſie verbeſſern ſich alſo im Mindeſtgehalt um Y0 um 350 Mark. In die I. Klaſſe kann ein Drit eingereiht werden.— u) Bahnſteigſchaff Kl. den bisherigen Schaffnerſtellen— K 00 Stellen für Bahnſteigſchaffner abgetrennt, unter ſich nach dem Normalſaßz in zwei Klaſſen geteilt und die Klaſſe II in die Abteilung K 2, die Klaſſe 1 in die Abteilung K 1 eingereiht werden. Das Mindeſtgehalt iſt um 300 Mark und der bei der günſtigen 3 förderungsmöglichkeit für alle hare Höchf der Klaſſe 1 um 350 Mark erhöh a ö heizer. In der Abteilung K 2 findet die zweikunterſte Stufe der untern Beamten die erſte Anſtellung; es ſind hier in der Haupt⸗ ſache die Anfangsſtellen für Militäranwärter, ſowie für die unteren Zivilanwärter mit Handwerkerbildung aufgenommen, ſoweit dieſe Stellen nicht aus beſonderen Gründen in die Ab⸗ teilung K 1 eingeſtellt ſind, wie z. B die S S männer, Gendarmen, Lokomotiv⸗ und Schi K 2 erſcheinen hiernach: a) die Schreiber, 6 Diener und Heizer, Geh.⸗Kl. II: e) die A bei ſtaatlichen Anſtalten, Geh.⸗Kl. II; d) die Forſtwarte, h. Klaſſe 1:— der Gehalt für die unterſte Klaſſe wurde auf 90ʃ Mark bis 1300 Mark und jener für die den tüchtigeren 0 vorbehaltene Klaſſe J auf 1200 Mark bis 1650 Mark fef e) die Steuerboten,— künftig ſoll ihnen nur die Hälfte des Er⸗ trages der Mahngebühren auf den Gehalt angerechnet werden—: k) Die Aufſeher bei der Zoll⸗ und Reichsſteuerverwaltung, Geh.⸗ Klaſſe II;: g) die Wagenwärter, Geh.⸗Kl. II: k) Vorſteher Stationsämter V,— die bisherigen Nebengehalte für die neben⸗ amtliche Beſorgung des Abfertigungs⸗ und Telegraphendienſtes mit 250 bis 600 Mark ſollen künftig wegfallen, dafür aber mäßige Dienſtzulagen für die Verwendung von Familienange⸗ hörigen im Dienſte gewährt werden. Die karifmäßige Dieaſt⸗ zulage nach vierjährigem Bezuge des Höchſtgehalts im Betrage von 50 Mark ſoll ebenfalls wegfallen. Unter Berückſichtigung dieſer anderweitigen Ordnung der Dienſtzulagen einerſeits und der Erhöhung des Mindeſtgehalts um 500 Mark und des Höchft⸗ gehaltes um 700 Mark anderſeits, ferner der lagefriſt um die Hälfte bei Erhöhung des 3 Mark ergibt ſich eine Aufbeſſerung im Behg 8zuſtand von 39,1 b. H.—: i] die Bahnſteigſchaffner, Geh.⸗Kl. II: k) die Zugsſchaffner: J Hallenmeiſter, neue Stellen,— Hallenmeiſter werden nur bei Dienſtſtellen mit ausgedehntem Ladegeſchäft ver⸗ wendet; ſie ſind mit der Anordnung und allgemeinen Leitung des Ladegeſchäftes, der Wagenbereitſtellung uſw. betraut.—; m) Schirrmänner, neue Stellen.— Es ſoll Gelegenheit geſchaffen werden, die mit gutem Erfolg zur Leitung des Verſchubdienſtes verwendeten Hilfsſtationsmeiſter und Rangierobleute etalm anzuſtellen.—; n. O,.] Schleppſchifführer, Schiffskaſſiere, Unter⸗ ſteuermänner. In der unterſten Gehaltsſtufe de neuen Tarifs, K 3, ind diefenigen Stellen zuſammengefaßt, in die jeder aus dem Ar⸗ öchſtgehalt 1 Stellen — bon budget⸗ ing der Zu⸗ im A beilerſtand hervorgegangene Bedienſtete— auch der ungelernte Arbeiter— ohne beſondere Vorkenntniſſe nach entſprechender praktiſcher Erprobung einrücken kann. Es ſind hier aufge⸗ nommen: a) die Brückenwärter(neue Stellen) und die Schleuten⸗ värter; b) die Forſtwarte, Geh.⸗Kl. 1I: c) die Güter⸗ und Gartenaufſeher; d) die Bahn⸗ und Weichenwärter,— der An⸗ fangs zgehalt iſt um 200 Mark, der Höchſtgehalt um 350 Mark er⸗ zudem iſt bei gleichbleibendem Zulagebetrag die Zulage⸗ Die tarifmäßige meiſter, neue Stellen.— Unter der Bezeichnung„Lademeiſter“ ſollen einige Arten von Bahnhof⸗ und Güterarbeitern in ge⸗ hobener, beamtenähnlicher Stellung die etatmäßige Anſtellang erlangen können, nämlich die mit der Aufſicht über einzelne Ladegruppen betrauten Güterobleute, die Aufſeher auf den Lade⸗ und Lagerplätzen und die eine gewiſſe Vertrauensſtellung be⸗ kleidenden Güterabnehmer.—;: k] Wagenaufſchreiber, neue Stel⸗ len.— Die etatmäige Anſtellung ſoll auch den mit der Aufnahme der Wagen an den Zügen und mit der Führung der Nach⸗ weifungen über die badiſchen und fremden Wagen betranten Gagenaufſchreibern zuteil werden. Den Wagenaufſchreibern ſollen die Deckenaufſchreiber gleichgeſtellt werden.—: g) Rotten⸗ führer, neue Stellen.— Die etatmäßige Anſtellung iſt im Hin⸗ blick auf die Anfordexungen und die Verantwortlichkeit dieſes Dienſtes gerechtfertigt.—; h) Bremſer, neue Stellen; Ma⸗ troſen, neue Stellen.— Für den Mat roſendienſt auf deſt Boden⸗ ſeedampfbooten ſollte ein Stamm tüchtiger Leute zur Verfügung ſtehen, aus denen ſpäter die Steuermänner uſw hervorgehen. Zur Gewinnung eines ſolchen Stammes empfiehlt ſich die etat⸗ mäßige Anſtellung der Matroſen, die im übrigen auch in den Anſtrengungen des Dienſtes begründet iſt. **. erung des Beamtengeſetzes. Die wichtigſten Aenderungen des Beamtengeſetzes be⸗ ziehen ſich auf die Bildung des Einkommensanſchlages, ſowie auf die Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung. Während ſich bis jetzt der Einkommenanſchlag aus dem Gehalt, dem Wohnungsgeld, den wandelbaren Bezügen und den Natural⸗ bezügen zuſammengeſtellt, ſoll er ſich künftig auch auf die Die Abär 0 Dienſtzulagen erſtrecken. Freiwillig aus dem Dienſt ausſchei⸗ dende Beamte verlieren ihre Anſprüche auf Dienſteinkommen und Ruhegehalt. Künftig ſollen ſie auch ihren Anſpruch auf die Hinterbliebenenverſorgung, ſowie auch den Titel ver⸗ lieren, ſofern dieſer nicht ausdrücklich belaſſen wird. Bezüglich der Penſionsbeſtimmungen iſt von Wichtigkeit, daß ein Beamter, der das 65. Lebensjahr zurück⸗ gelegt hat, ohne weiteres die Penſionierung verlangen, aber ebenſo auch penſioniert werden kann. In den einſtweiligen Ruheſtand können ohne das Vorliegen der für die übrigen Beamten vorgeſchriebenen Vorausſetzungen verſetzt werden: die Mitglieder der oberſten Staatsbehörden, ſowie etat⸗ mäßige Beamte infolge von Aenderungen in den Behörden⸗ ganiſationen, ferner aus ſonſtigen triftigen Gründen, die hen Vertreter, di d Mitglieder der ˖ ide von Zenz heimen Käbinetts und die 0 t, tralbehörden, d Die in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzten Beamten beziehen als Penſion in den erſten zwei Jahren 75 Prozent ihres Einkommenanſchlages, über dieſe Zeit⸗ hinaus 5⁰0 Proz., haben ſie aber Anſpruch auf eine höhere Penfion Bers ee, 10 erhalten ſie dieſe. Die Penſionsſätze haben eine Verbeſſerung erfahren. Nach 10 Dienſtjahren beträgt die Penſion 35 Proz. tatt 30 Proz. und ſteigt für jedes weitere halbe Jahr um 0,8 Prozent bis zum Höchſtbetrag von 75 Proz. Bisher ſtieg die Penſion mit jedem weiteren Dienſtjahr um 155 Prozent is zu dem bezeichneten Höchſtſatz Eine Söchſtgrenze der die bisher auf 700 Mark feſtgeſetzt war, gibt es künftig nicht mehr. 1 5 5 Eine weitere Verbeſſerung iſt darin zu erblicken, daß fü Beamte, die bei einer Zuruheſetzung den Höchſtg. Stelle noch nicht erreicht haben, dem letzten urkun ich feft ſtellten Einkommensanſchlag von der nächſten noch nicht 1 0 fallenen Zulage derjenige Teilbetrag zugeſchlagen, der 518 ufenen, auf volle Halbjahre abzurundenden Teil der Zu⸗ ntſpricht. Das Witwen⸗ und Waifengeld iſt in jetzigen Säßen erhalten geblieben, nur bpird dasſelbe, wenn Beamte vor Erreichung ſeines Höchſtgehaltes penſtontert worden oder geſtorben iſt, aus dem gleichen Einko imenanſchlag berechnet, wie die Penſion. Außerdem iſt die immung, wonach der 10 000 Mark überſteigende Betrag des Einkom⸗ menanſchlags außer Berechnung bleibt, weggefallen. Die Kürzung des Witwengehalts bei allzu großem Altersunterſchied shegatten ſoll noch weiter verſchärft werden. Jetkt, be⸗ trägt ſie bei einem Altersunterſchied von 30 bis 35 Jahren ein Zehntel, bei einem ſolchen von mehr als 35 bis 40 Jahren lagefriſt er zwei Zehntel und bei mehr als 40 Jahren drei Zehntel. Künf⸗ tig ſoll die Kürzung für jedes Jahrfünft des über den Zeit⸗ raum von 20 Jahren hinausgehenben Altersunkerſchieves um ein Zehntel bis zu 5 Zehntel betragen. Endlich liegt noch eine Beſſerung darin, daß die Zahlung des Verſorgungsgehaltes mit dem Tage nach dem Tode des Beamten beginnt. Bisher hat die Zahlung des Verſorgungsgehaltes erſt nach Ablauf des auf den Sterbemonat folgenden Monats angefangen. Endlich iſt die Beſtimmung in§ 98 aufgehoben worden, wonach gegen einige Kategorien bon Unterbeamten Arreſt⸗ ſtrafen berhängt werden können, damit iſt auch der auf Auf⸗ hebung der Arreſtſtrafen gerichtete Antrag der Abgg. Binz und Gen, erledigt, act und Land. Gl * Mannheim, 15. Jaunar 1908. v. Braunſchweig, Gen, der Aus 31 zum im 1. 0 herzog Friedrich von Ba(Rhein.) Nr. 7 ber ([Mannheim), Oberveterinär des Beurlaubtenſtandes, ſchied bewilligt. „ Der Borſtand der Mannheimer Darleihkaſſe teilt uns mit, daß Herr Kaufmann Wilhelm Lochert zum Dixrellor beſtellt und fein Amt heute angetreten hat. leben hat der Name Heinrich Löwenhaupt einen guten Klaug, „Der bill, predigt aller Kultur ein Ende. Die Fultur iſt in zu bezahlen. Der Buchſtaben des Geſetzes ee 15f —— Seinen 60. Geburtstag feiert heute, wie bereits in der Mittagsnummer mitgeteilt, Herr Stadtrat Heinrich Löwen⸗ haupt. Auf ein arbeits⸗ und erfolgreiches Leben blickt der Jubi⸗ lar am heutigen Tage zurück. Vor einigen Jahren hat er ſich bon ſeiner geſchäftlichen Tätigkeit zurückgezogen und ſeitdem widmet er ſich mit gleicher Hingabe und dem gleichen Eifer, mit dem er ſeinem Geſchäfte vorſtand, den öffentlichen Angelegenheiten. Als Mitglied des Stadtrats entwickelt er eine äußerſt erſprießliches Wirken. Vor allem iſt er aber auch in den Kommiſſtonen unermüdlich tätig und hier ſtellt er in erſter Linie ſeine Tätigkeit in den Dienſt des Roſengartens, als deſſen eigentlicher geiſtiger Leiter er wohl be⸗ zeichnet werden kann. Hervorragende Verdienſte hat ſich der Jubi⸗ lar auch um das Zuſtandekommen und die Durchführung der Hinker uns liegenden Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung erworben, bei der er das ſchwierige und verantwortungsvolle Amt des Vorſitzen⸗ den des Wirtſchaftsausſchuſſes bekleidete. Mit welcher Umſicht, welcher Tatkraft und welchem Erfolge er dieſen ebenſo aufreibenden wie mit vielen Schwierigkeiten verbundenen Poſten ausfülllte, iſt wohl noch in Aller Erinnerung. Unter denjenigen Männern, die als die Stützen der Ausſtellung gelten konnten, ſtand Herr Stadtral Heinrich Löwenhaupt in erſter Reihe. Auch im hieſigen Bereins ſein Träger doch ſeit mehreren Jahren Vorſitzender des in de Bürgerſchaft hochangeſehenen Geſangvereins„Sängerbund“, ferne iſt er Mitglied des Ausſchuſſes der hieſigen vereinigten Männe geſangvereine. Möge es dem verehrten, ſich durch edle Chaxakte eigenſchaften auszeichnenden Jubilar beſchieden ſein, noch pecht laug zum Wohle der Heffentlichkeit zu wirken und in deren Dienſt ſeine vielſeitigen, reichen Kenntniſſe und Fähigkeiten gu ſtellon. Das hieſige Grenadier⸗Regiment iſt heute früh zur erſte großen diesjährigen Regimentsübung zuſammen mit demn Heidelberger 2. Bataillon ausgerückt. An dieſem Gefecht, das in der Gegend von Lampertheim ſtattfand und bis gegen Abend dauer nahm auch das geſamte Infanterie⸗Regiment Nr. ius au Worms teil. * Der 2 kirchliche Vortragsabend in der Konkordienlirch am letzten Sonntag war wiederum der Erörterung eines de großen Probleme des chriſtl. Lebens gewidmet.„Chriſtentu und Krieg“ lautete das Thema. Der Redner, Stadtpilg Seufert, zeigte in ſeinen gehaltvollen und zum Nachbenke anregenden Ausführungen, wie dieſer Gegenſatz des fittlichen Lebens teil hat an der großen Spannung zwiſchen Ideal und Wirklichkeit. Der Krieg ſchädigt Menſchen an Leib und Lebez Er wirkt zerſtörend, vernichtend. Er weckt zwar die ezelſie Tugenden: Mut, Pflichttreue, Opferwilligkeit, wie Moltke mitz Recht ſagt, aber er wirkt guch verrohend. Denkt man daran and an den volkswirtſchaftlichen Schaden, hat vielleicht auch ein we kosmopolitiſche Neigung, die die Schranken der Nation unnötig erachtet, ſo iſt das Urteil fertig: der Krieg iſt verwerf⸗ lich.— Und vollends vom Chriſtentum aus wird ſich dies r⸗ teil folgern laſſen: der Krieg iſt unſittlich. Chriſtentum und Krieg ſchließen ſich aus. Von vornherein iſt klar, daß alle Kriege, die dem Eroberungstrieb einer Dynaſtie, oder ſonſtigen Dhynaſtieintereſſen entſpringen, unbedingt zu verwerfen ſind. Gegen ſie muß man kämpfen im Namen des Evangeliums, Aberg wenn es ſich um den Siaat, des Volkes Wohl und Ehre handelt? r Stgat iſt mit ſeinen Ordnungen das Rückgrat der Kultur Wer alle ſtäatliche Ordnung verwirft, ſie vernichlet werde laf aber auch ſchon mit ihren Rechtsordnungen Erkungenſchaft Ehviſtentums und für den Chriſt von heute notwendige 3 bedingung für ſein Chriſtſein. Jeſus wollte dem Menſchen freie Selbſtentſcheidung darübor, was das ſittlich Höhere nicht abnehmen. Das ſittlich Höhere iſt nun allerdings, di friedliche Verſtändigungen die Exiſtenzfragen des Staates Volkes zu entſcheiden. Inſofern muß man im Namen Chriſtentums ſolche Beſtrebungen unterſtützen. Aber wenn keing friedlichen Verſtändigungen mehr möglich, ſoll man dann Siggf und vaterländiſche Kultur zu Grunde gehen laſſen? Dann lie den Krieg, er iſt das kleinere Uebel.— Auch die mufikalie Darbietungen dieſes Abends feſſelten und waren zum De wertvoll, beſonders das wunderſchöne Duett aus dem Loßg ſang“:„Ich harrete des Herrn“ pon Mendelsſohn, von Fräulen Marie Reuther und Frau SeuberteReuther geſungen Letztere trug außerdem ſehr eindrucksvoll aus Mendelsſohns „Paulus“ das„Jeruſalem“ vor und das bekannte„Gebet“ von Hugo Wolf. Eine vorzügliche Wiedergabe erfuhr die„Paſſacaglig von Rheinberger durch Herrn Organiſt Mack. Der Fer a ue ſte chor der Trinitatiskirche bot außer einem ungeg beiteten Bach'ſchen Choral Bruchſtücke aus Händels„Meſſtas“ Im Unionthegter, P 6, 20, gelangt in dieſer Woche Programm zur Vorführung, wie es ſchöner und intereſſan wohl ſelten geboten wurde. Die Bilder ſind aus dem Iyſers der heutigen Mittagnummer erſichtlich. Ein Veſuch des Theats kann wie immer beſtens empfohlen werden. * Bellachini iſt nicht tot! Die von einer Anzahl Ze gebrachte Notiz über das Ableben des bekannten Zaube; lers Bellachini bezog ſich nicht auf das auch hier in beſter innetung ſtehende Künſtlerpaar Clara u. Joachim Bellachini Berlin, ſondern auf einen in Weißenburg im Alter bon Jahren verſtorbenen Zauberkünſtler, der ſich unberechtigterſn des Namens Bellachini zu Reklamezwecken bediente, Das oß Breslau erfolgr genannte Künſtlerpagr tritt zur Zeit in auf. * Vergehen gegen das Kinderſchußgeſetz finden ſich auf allen Tagesordnungen unſeres Schöffengerichts. In den aus meiſten Fällen muß die Geſetzgebung als Beſchüßer de Kinder vor den eigenen Eltern auftreten, denn der Staat ſchaf wohl Geſetze, überläßt es aber den Betroffenen, ſich mit der durch bedingten Schmälerung ihres Einkommens abzufind Das zeigte auch wieder eine geſtern verhandelte Klageſache gege den Milchhändler Konrad Berberich von hier. Während Schulferien und einige Tage darüber hinaus beſchäftigte er ei geſundheitlich nicht gefeſtigten Jungen namens Ritzmann, der in der ſiebenten Abſchlußklaſſe der Volksſchule befindet, e⸗ Junge gibt an, er habe bei dem Milchhändler gerne gegrhei denn er habe dort beſſer zu Eſſen bekommen, als zu Oaz Um ½6 Uhr mußte der Junge aus dem Bette, von da beitete er mit kurzen Unterbrechungen bis 7% Uhr abends, weit länger als die geſetzlich vorgeſchriebenen 4 Stunden. A en den Sonntagen wurde er beſchäftigt. Während der Schg wurde er vor und nach dem Unterrichte, nur nicht Mittagspauſe, beſchäftigt. Der Vater gibt an, er habe Milchſchuld bei dem Angeklagten, die er ſeither nicht bezah konnte, deshalb habe er es gerne geſehen, daß der Junge dem Milchhändler beſchäftigt wurde. Von Beruf Jormer Vater bon ſieben Kindern, ſei er inſolge eines unheilbe Leidens nicht in der Lage, mehr als 3 M. 80 Pig. zu verdienen, es ſei ihm unmöglich, damit auch noch Die Geldbuße wurde auf 43 Mark normiert, 4. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim 15 Januar. hwerend in Betracht gezogen wurde, daß tatſächlich eine Aus⸗ eutung des Jungen vorlag. * Deſertiert. Der Kammerſergeant B. der 3. Kompagnie des ieſigen Grenadierregiments iſt kt.„N. Mannh. Volksbl. am zamstag mit einer ſeiner Geliebten nach Zürich deſertiert. n Zürich angekommen, telephonierte er ſeinem Hauptmann, daß ſich nun in der freien Schweig befinde. Eine Auslieferung des lüchtlings wird ſchweizeriſcherſeits nicht geſchehen. Einbruch. Man ſchreiht uns: Wie wir erfahren, wurde in Direktionskanzlei und Vorraum des Coloſſeumtheaters in der kgangenen Nacht eingebrochen. 3 Türen ſind aufgeſprengt, ver⸗ ſiedenes Mobiliar umgeworfen und beſchädigt. Der Dieb hat, um ſeiner Arbeit ungeſtört zu bleiben, die nach dem Hof zu münden⸗ en Fenſter vermittels einer ſpaniſchen Wand und alten Tüchern rdeckt, damit der Schein der Kerze, deren er ſich bediente, ihn nicht rraten würde. Was geſtohlen wurde, muß erſt feſtgeſtellt werden. Kriminalpolizei hat ſich des Falles angenommen. Floyttenvereinsfahrt. Der Hauptausſchuß Frankfurt a. M. Mernimmt vom 23.—30. März 1908 eine Reiſe nach der ierg, die Mailand, Genua, Monte Carlo und Nigza berühren ird und für den billigen Preis von M. 215 inkl. Verpflegung gleich folgreich zu verlaufen verſpricht, wie die beiden vorangegangenen Ahrten. Mitglieder aller Landesverbände ſind willkommen. Nicht⸗ üglieder können gegen Zahlung eines Jahresbeitrages von M. 3 Mitgliedſchaft erwerben. Meldungen und Proſpekte durch den auptausſchuß Frankfurt a.., Große Gallusſtraße 3, oder das Eiſebureau„Adlerflüge“ München, Theatinerſtraße 23. Klaffende Wunden der Zeit war das Hauptthema des am ag abend im vegetariſchen Speiſehaus, C 3, 19, von Herrn chkiftſteller Theo van Gerh aus Graz gehaltenen Vortrages. ie laffenden Wunden, welche Redner in der allgemein herrſchen⸗ n Not, in den zahllofen Krankheiten und Laſten und in der zialen Mißwirtſchaft erblickt, ſeien die naturnotwendige Folge⸗ krkung der modernen, durch Alkohol, Nikotin, Fleiſch, Geſchlechts⸗ Unden, unrichtige Erziehung etc. unmoraliſch gewordenen Geſell⸗ Jaftsordnung. Der Vortragende wies beſonders auf die Gefahren Alkoholgenuſſes in ſittlicher B ine Opfer in die Arme der Proſt lend in die Familie. Als beſtes die Haupturſache des Verlangens nach Alkohol. Die fleiſchloſe nährung habe jedoch ganz beſonders vom etl ſchen Geſichtspunkt e hohe Bedeutung. Man müſſe ſich ſeiner Würde als„Menſch“ mußt werden, um auf eine Nahrung, welche die Tötung der Mit⸗ ſchöpfe bedingt, freudig Verzicht zu leiſten. Das ſoziale Glend iſe ſich nur durch Selbſthilfe, Selbſtreform beſeitigen, damit der Lenſch aufhöre, eine Arbeitsmaſchine zu ſein. Des Menſchen Ver⸗ dlung ſei das Ziel der Kultur. Ferner beleuchtete der Redner ſe furchtbarxen Verirrungen des ſexuellen Lebens, welche zu unſäg⸗ chem Unglück führen. Deshalb ſei beſonders auf dieſem Gebiete hte gründliche Aufklärung notwendig. Wahre Menſchenfrennde illen hier in der Erziehung hohe, dvichtige Aufgaben zu erfüllen. em fehr lehrreichen Vortrage folgten etwa 30 dankbare, aufmerk⸗ nne Zuhörer. Die freie Ausſprache geſtaltete ſich zu einer ſehr leb⸗ iten und anregenden. Zum Schluß erfreute Redner die Anweſen⸗ i mit einigen Deklamationen und Rezitationen ernften und hei⸗ Inpalts. Sport. Die Verſuchsabteilung der Verkehrstruppen wird Ende kſen Monats eine Prüfungsfahrt mit Laſtautomobils unter⸗ men, die eine Daner von 1 Tagen haben wird. Die Zu⸗ kläſſigkeitsſahrt wird in Berlin ihren Anfang nehmen und über agdeburg, Halberſtadt und Quedlinburg in den Harz führen, berſchiedene Touren auf gebirgigem Terrain vorgeſehen d. Führer der Kolonne wird Hauptmann Juriſch ſein. Winterſport. Rodelunfall. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich geſtern i Hohentwiel. Der Quintaner Fleiſchmann, ein Sohn des errn Fleiſchmann zum Badhotel in Randegg, vergnügte ſich Rodeln auf der Fahrſtraße vom Hohentwiel. Da der chlitten zu ſtark beſetzt war— es fuhren noch 4 Kameraden it— verlor der Junge die Führung und erlitt beim Sturz idem Schlitten einer Beinbruch. Der Kölner Peters⸗Prozeß. n, d n Die heutige Sitzung um 9 Uhr beginnt mit einem Ver⸗ Lichsvorſchlag der Verteidigung, der jedoch von Herrn unigſen abgelehnt wird. Es wird das Proto⸗ über die Vernehmung des früheren Gouverneurs von Euülſch⸗Oſtafrika, Freiherrn v. Soden, die am Montag in en Woghnung in Stuttgart ſtattgefunden hat, verleſen. In ſelben bekundet Freiherr v. Soden, er habe in Tanga Dr. für ſeine Expedition Vollmacht über die Strafrechts⸗ lege der Eingeborenen gegeben in der ſelbſtverſtändlichen Anahme, daß er damit außerſte Gewiſſenhaftigkeit ausüben deErſt durch das Schreiben des Biſchofs Smiethies, der Zurückberufung des Dr. Peters verlangt hatte, ſei er von en Verhalten unterrichtet worden. Ich ſchrieb Dr. Peters ſeflich, weshalb er mir nicht über die Angelegenheit berichtet b. Dr. Peters habe geantwortet, er habe mir nicht ge⸗ iehen, weil er mir damit keine Freude gemacht haben Arde. Ich berichtete darüber nach Berlin und forderte die Mleitung einer Unterſuchung; gleichzeitig bat ich Johannes, itlelungen anzuſtellen. Zu einer förmlichen Unterſuchung mes nicht, weil die intereſſierten Perſonen ſpäter außer des waren. Für mich hatte es den Anſchein nach Allem, sich damals hörte, daß die Hinrichtungen ein Akt Roheit geweſen ſeien. Nach meiner Anſicht war es die At des Dr. Peters, mir Bericht zu erſtatten. Schließlich Freiherr von Soden: Er halte ſeine früheren Ausſagen Reſer Sache aufrecht, denen zufolge die Hinrich⸗ gen vollſtändigunnötig waren. Hierauf wird Protokoll über die Bekundungen von Sodens in Tübingen rleſen, aus denen hervorgeht, daß eine förmliche nterſuchung gegen Dr. Peters damals von onialdirektor Kayſer abgelehnt worden war. Peters ißte allerdings damals annehmen, daß die Unterſuchung gen ihn günſtig für ihn verlaufen ſei. In einer zweiten ASſeige erkennt von Soden an, daß Dr. Peters infolge ſeines üftrages, am Kilimandſcharo die Verwaltung einzurichten, den Eingeborenen in Konflikt kommen mußte. Er mußte großer Strenge vorgehen. Um ſeine Autorität zu wahren, le er niemals ungerecht ſein. Dr. Peters demerkt bierzu, daß ſeine Kompetenzen nicht klar lagen. Der Gouverneur habe ihm aufgetragen, über litiſche und wirtſchaftliche Verhältniſſe zu berichten, nicht aber ex juriſtiſche überhaupt. Bennigſen betont, v. Soden habe das Verhältnis ſo ffaſſen müſſen, daß Dr. Peters dem Gouverneur auch über aus politiſchen Motiven geſchahen, ſo hätte er auch über dieſe berichten müſſen. Juſtizrat Sello biettet, den Kläger zu fragen, ob Dr. Peters nicht im Jahre 1895 die Landeshauptmannſchaft für Tan⸗ ganikaſee angeboten worden ſei. Dr. Peters bejaht dies, er habe ſie aber abgelehnt, weil ihm dazu nicht die nötigen Vollmachten erteilt worden ſeien. v. Bennigſen betont, dieſes Angebot zur Uebernahme der Dandeshauptmannſchaft ſei gewiß nicht auf Grund der Unter⸗ ſuchung geſchehen. Es werden nun Schriftſtücke von dem Kolonialamt ver⸗ leſen, ſowie Briefe des Dr. Peters an den Biſchof Smiethies. Dr. Peters zieht hieraus den Schluß, daß er, entgegen der Behauptung der Beklagten, gern in die Auslieferung dieſer Briefe gewilligt habe. Der Vorſitzende macht wiederum einen VBergleichs⸗ dorſchlag, in deſſen Verlauf Rechtsanwalt Falk ide Ver⸗ gleichsgerüchte darauf zurückführt, daß Dr. Roſenthal⸗München, der Rechtsbeiſtand des Dr. Peters im Münchener Prozeß, in Stuttgart zu ihm gekommen ſei und ihn gefragt habe, ob ein Vergleich nicht möglich ſei. Einen nochmaligen Vergleichsverſuch des Vorſitzenden b. Bennigſen ab. Hierauf beginnen die Plaidoyers. Nach einer kurzen Pauſe kommt es zu einer längeren Aus⸗ einanderſetzung darüber, ob, wie die Verteidigung behauptet, das engliſche J hope to ſee hou die Ankündigung eines Beſuches be⸗ lehnt deute. Der Dolmetſcher überſetzt das Wor:. Ich koffe Sie zu treffen. Peters wollte hierdurch einen Beſuch ankündigen. Biſchof Smithies, der anfänglich dieſer Meinung geweſen fei, habe ſich ſpäter auf die Richtigſtellung Peters hin ſich deswegen entſchuldigt. Nun erhälk Juſtizrat Dr. Sello das Wort zu ſeinem Plai⸗ doher, das zwei Stunden in Anſpruch nahm. Dr. Sello er⸗ klärte, das Beleidigende in den Arkikeln der„Kölniſchen Zig.“ beſtehe darin, daß behauptet wurde, es exiſtiere ein dem angeb⸗ lichen Tuckerbrief ähnlicher Brief. Den übrigen Teil des Ar⸗ tikels hätte er und Peters als eine berechtigte und nicht ſtrafbare Kritik angeſehen. Davon, daß er und Peters wegen der übrigen Punkte des Artikels„kneifen“ wollten, könne keine Rede ſein. Das habe Peters Vorgehen im Münchener Prozeß erwieſen, der nun wohl auch bald in zweiter Juſtanz definitiv ſiegreich für Peters enden werde. Dr. Sello ſtellt die Vorgänge und Motive der Ereigniſſe am 5. Januar 1902 am Kilimandſcharo nach den Zeugenausſagen feſt und beurteilt ſie nach den tatſächlichen und rechtlichen Verhältniſſen. Wie Pater Acker, ſo beurteile auch er und Peters die fortwährenden Kolonialprozeſſe. Man könnte ſich doch wohl mit der Tatſache beruhigen, daß durch den Gnaden⸗ erlaß von 1905 die Disziplinarurteile von 1897 gegen Peters außer Kraft geſetzt ſeien. Solche Prozeſſe würden aber nötig ſein, wenn Zeitungen von der Weltſtellung und Bedeutung der„Kol⸗ niſchen Zeitung“ nicht aufhörten, ungerechte und unbewieſene Behauptungen in die Welt zu ſetzen. Hätte Peters diefen Paſſus des Artikels nicht berückſichtigt, ſo wäre für alle Zeiten ihm entgegengehalten worden, daß er dieſen Behauptungen in einem Blatte, wie der„Köln. 31g.“, nicht entgegengetreten ſei. Es ſei ein weſentliches Stück der deutſchen Kolonialgeſchichte, das hier verhandelt werde. Dr. Sello verlieſt alsdann Teile aus dem angeblichen Tuckerbrief, den der Abg. Bebel am 13. März 1896 im Reichstag verleſen hat, und ſtellt feſt, daß nach der Betbeis⸗ aufnahme weder Biſchof Smithies Peters einen Mörder genannt habe, noch daß bei dem Urteil geſchlech liche Motive unterlaufen ſeien. Ferner verweiſt er auf das Zeugnis des Herrn v. Pech⸗ mann, der ein deutſcher Mann ſei. Dieſer einzige Zeuge der damaligen Vorgänge habe geſchworen, daß bei der Hinrichtung der Jagodja von ſexuellen Dingen nie und nimmer die Rede ge⸗ weſen ſei, daß vielmehr Peters gegen die Hinrichtung geſtimmt und daß er und Janke es waren, die unter Hinweis auf die ge⸗ fährdete Situation den Stationsleiter überſtimmt hätten. Er (bon Pechmann] übernehme die Verantwortung dafür. Dasſelbe habe auch Janke bekundet. Sello geht dann noch ausführlich auf die Bekundungen der einzelnen Zeugen ein. Daß Dr. Peters eine gewiſſe zyniſche Art des Empfindens bekundet habe, ſei unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden erklärlich. Sello faßt dann nochmals das Hauptergebnis der Zeugenausſagen zuſammen. Was den angeblichen Tucker⸗ brief anlange, ſo ſei die Gegenpartei nicht bloß beweispflichtig geblieben, ſondern es habe ſich das direkte Gegenteil des Artikels der„Köln. Ztg.“ ergeben. Für jeden einſichtigen und wohl⸗ wollenden Menſchen iſt dies feſtgeſtellt worden. Wir haben das Recht, in Zukunft einen Jeden, der in Kenntnis dieſer Verhänd⸗ lung Dr. Peters einen„ſexuellen Mörder“ nennt, vor aller Welt einen Lügner und Verleumder zu nennen. Redner beantragt, den Verfaſſer des Artikels, v. Bennigſen, der ſich mutig al faſſer des Artikels bezeichnel hatte, gemäß Paragr. 116 geſetzbuches zu beſtrafen. ———— Letzle Bachrichten und Telegramme. Königsberg, 14. Jan. No belle zur Zivilprozeßordnun.erhält, wie die Königsberger Hartungſche Zeitung zuverläſſig erfährt, eine Umarbeitung im Reichsjuſtizamt. Einer beſonderen Prüfung wird die Frage unterzogen, wie die Schädigung des Anwaltſtandes ver⸗ nieden werden kann. *Konſtantinopel, 158. Jan. Bei der heutigen zeremonie des Handkuſſes, welche zum erſten male im Pildiz⸗ iosk ſtattfand, konten ſich alle? von der treff⸗ ichen Geſundheit des iberzeugen. Newhyor k, 1 Jau 1e meldet aus Waſhington; Der vom Präſidenten Rooſevelt dem Senat unterbreitete Bericht über die deut ſche Einfuhr unter dem neuen Handelsabkommen liefere kein Mate⸗ rial zu einem Angriff auf das Abkommen. Man hätte aller⸗ dings gehofft, der Bericht werde eine ſtarke Zunahme der Di Die ——22 deutſchen Einfuhr zeigen, während er eine Abnahme zeigt. Die ſchutzzöllneriſchen Senatoren wollen isfolgedeſſen das Juſtizkomitee des Senats fragen, ob die Regierung bei dem Abſchluß des Proviſoriums ihre Befugniſſe überſchritten habe. *Rio de Janeiro, 15. Jan. Die Newyorker Mel⸗ dung über die Entdeckung einer japan iſchen Ver⸗ ſchwörung gegen amerikaniſche Geſchwa der wird hier als eine unwahre Erfindung bezeichnet. Aus dem Reichstag * Berlin, 15. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reſchs⸗ tages ſetzte die Beratung des Milikäretats fort und ge⸗ nehmigte mehrere Poſitionen. Dabei gab Kriegsminiſter von Einem die Erklärung ab, irgend ein Anlaß oder ein Grund Zurteile häue berichten müßſen. Wenn alſo die Todesurteile durchaus nicht vor. Der Kriegsminiſter tritt ferner für die Schaffung einer 6. Armeeinſpektionsſtelle ein. Berlin, 15. Jan. Die Kommiſſion des Reichstages für die Vereinsgeſetzvorla ge begann heute ihre Verhandlungen, in deren Verlaufe mehrere Abänderungs⸗ anträge zum Paragr. 1 des Geſetzentwurfes gemacht wurden. Eine Abſtimmung darüber iſt noch nicht erfolgt. Auch die Kommiſſion des Reichstages für das Börſengeſetz hielt heute morgen ihre erſte Sitzung ab, in welcher mehrere Anträge ge⸗ ſtellt wurden, eine Abſtimmung aber nicht erfolgte. Eine Liebestragödie. Breslau, 15. Jan. In der vergangenen Nacht er⸗ ſchoß ſich in einem Hotel ein junges Paar, das ſich als Ritter und Frau in das Fremdenbuch eingetragen hatte. Die Perſön⸗ lichkeiten ſind noch nicht feſtgeſtellt. Auf dem Tiſche lag eig Brief mit 600 Mark Inhalt, der an eine Dame in Troplowitz in Oberſchleſien adreſſiert war. Ein deutſcher Spivn in Frankreich? Paris, 15. Jan. In Toulon wurde ein Deutſcher namens Wingler in der Nähe des Arfenals verhaftet. Wing⸗ ler, bei welchem eine Generalſtabskarte beſchlagnahmt wurde, hat erklärt, daß er ſich auf der Reiſe nach Nizza befinde und lediglich Toulon beſichtigen wollte. Ein Blutbad. Konſtantinopel, 15. Januar. Die amtliche Unterſuchung über das am 10. Januar in dem Dorfe Drago⸗ klareſſe veranſtaltete Blutbad ergab, daß eine bulgariſche Bande fünf Häuſer angezündet hatte. 24 Perſonen, da⸗ bon 10 Kinder, ſind in den Flammen um gekommen oderſ ermordet worden. Autzerdem wird eine Perſon ver⸗ mißt. Eine Perſon iſt entführt worden. .** U Deutſcher Reichstag. Ber kiiß us Jan Am Bundesratstiſch Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg, —— 122 1* 3 2 N 3 Skaatsſekretär von Nieberding, Reichsbankpräſident Havenſtein. Der Präſident eröffnet die Sitzung: 1 Uhr 20. geſetzten Beſprechung der Interpellation Kauitz betr. den hohen Bankdiskont Hegrüßt In der fort⸗ Abg. Mayer⸗Kaufbeuren(Zentr.), daß der neue Reit bankpräſident Gelegenheit genommen habe, ſeine Anſicht über die gegenwärtige Geldkriſe hier vorzutragen. Die Silbe rwährung ein⸗ zuführen, halte ſeine Partei nicht für nützl ich. Hinaufſetzung der Kopfquote für Umlaufsmünzen halte ſie dagegen für erwünſcht. Man müſſe ſich daran gewöhnen, den S heckverkehr erhöhtem Maße anzuwenden. Un ſekretärs ſen. Für die Taler eine reine Frage der objektiven Prüfung der Notwendkigkeit e Aufgabe bevor, ſcc 0 Schatzanweiſungskredit des Reiches eintreten. (Hört! Hört!) Redner ſchließt: Die Interpellation Kanitz habe ſoweit eine Klärung gebracht, daß eine Enquete über ſie nicht mehr notwendig ſein werde. Die Notwendigkeit einer geſetzlichen Hilfe iſt anerkannt. Er hoffe, daß durch ein einmütiges Zuſammen⸗ wirken der geſetzgebenden Körperſchaften ſich die richtigen Mittel und Wege finden laſſen werden. Südekum(Soz.) führt aus: Die Mahnung zur Sparſam⸗ keit iſt nur in ſchönen Worten hier im Plenum zu hören, in der Vudgetkommiſſion von heute früh twar nichts davon in prasi zu ſpüren. Auf der linken Seite des Blocks herrſche in der Militär⸗ frage geradezu eine Bewilligungsmanie. hohe Bankdiskont brachte die Einſtellung von Betrieben mit ſich. Gegen eine Ver⸗ mehrung der Silbermünzen hat Redner nichts einzul enden. Die Reichsbank dürfe aber nicht zu einer agrariſchen Pumpſtation degra⸗ eckverkehr müſſe erweitert werden. Seine Der diert werden. Der Sch Parisi erwarte von dem neuen Präſidenten, daß er den Doppel⸗ währungsmännern den ſchärfſten Widerſtand entgegenſetzen werde. Es gebe nichts notwendigeres, als daß die Bankpolitik die Ueberſpekulation durch Anziehen der Diskontſchraube einzuſchrän⸗ ken in der Lage ſei. Die Groß⸗Induſtrie habe bereits damit ge⸗ rechnet, daß ein Abflauen der Konjunktur über kurz oder lang eintreten werde. Im Herbſte werde der Großhandel viel größere Anſprüche an den Geldmarkt ſtellen als die Induſtrie. Auf die Zölle übergehend, erklärte der Redner, die neuen Zölle hätten die landwirtſchaftliche Produktion nicht in dem verſprochenen Maße geſteigert, daher komme die ſo fühlbare Verteuerung der Lebens⸗ mittel. Das einzige, wirklich brauchbare Mittel, Abhilfe zu ſchaffen, ſei die Beſſerung der Zahlungsbilanz. Nach dem letzten Bankausweis erſcheine eine Vermehrung der Silbermünze nicht nötig. Darauf wird nommen. Antrag auf Schluß ſien ange⸗ Aus dem Grossherzoatenn. Heidelberg, 13. Jan. Von der Stadt Heidelberg ein⸗ gerichtet und unterhalten, iſt hier ein Verkehrsbureau ine Leben getreten, das ſich außer mit Auskünften über Verkehrsan⸗ gelegenheiten, ſtädtiſche Einrichtungen, Steuerfragen uſw. auch mit dem Nachweis von Wohnungen befaßt. Wer ſich über Hei⸗ delberg informieren will, erhält hier Auskünfte aller Art. Für die bedeutende Fremdenſtadt war ein ſolches Inſtitut längſt ein Bedürfnis. Offenburg, 14. Jan. Dieſer Tage hat hier eine Ver⸗ ſammlung von Eichenſchälwaldbeſißzern ſtattgefunden, wobei die Gründung einer Verkaufsvereinigung der Eichenſchälwaldbeſitzer des Rench⸗, Acher⸗, Kinzig⸗ und Schuttertales beſchloſſen worden iſt. Mit nahezu 709 Mitglie. dern, welche für das Jahr 1908 eine Geſamtrindenmenge von ca. 40 000 Zentnern zum Verkauf anzubieten in der Lage ſind, kann die Neugründung ihre Tätigkeit beginnen. An die Spitze der Vereinigung berief die Verſammlung den ſeitherigen provi⸗ ſoriſchen Vorſtand, Lukasbauer Fridolin Lehmann in Ober⸗ barmersbach. .c. Lahr, 14. Jan. Tem Jahresbericht der Sparkaſſe Lahr pro 1906 iſt zu entnehmen: Einem Vermögen von rund M. 18 415 000 ſtehen Einlagen in Höhe von M. 17404 000 gegen⸗ zur Aenderung unſerer bewährten Artillerieformation liege über. Es ergibt ſich darnach ein eigenes Vermögen von Mark 1010 821(plus M. 30 821). 785 5 1 4 ten aufs neue, daß er nicht nur auf der Bühne, ft bobpulärer Orgelkonzerte(unt Maunheim 15. Jannar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. — Vereinsnachrichten. *Der Evangeliſche Bund Rheinau veranſtaltet am Sonntag, den 19. ds. Mts., abends 8 Uhr, im großen Saale der Geis ſchen Wirtſchaft(Station Rhein thafen) die Aufführung des Frau Sotta⸗Feſtſpieles bon Prof. Dr. Thoma in Karlsruhe. Das Stück, welches Luthers Jugend⸗ und Se in Eiſenach be⸗ handelt, iſt in druchaus edler, gemütvoller he bei Vermeidung ſeder konfeſſionellen Sch ei 1 Beſuch der Veranſtaltung ein reger werde, trittspreis ein ſehr niedriger iſt(20 Pfg. für M 50 Pfg.). Der Beſuch iſt darum jedermann zu eme Firchlich⸗poſitive Veremmigung. Aur die heute Hoſpiz ſtattfindende Monatsverſammlung mit hermit hingewieſen.(Näheres im Inſerat.) Vexrein für Volksbildung. Heute(Mittwoch) abend findet im Rathausſaal der zweite Lichtbildervor Univerſitätsprofe Dr. Schwalbe üb Klei bejondere Bakterien und Aus dem Großherzogtur Ladenburg, 15. Jan. Als geſtern vormi und der Verkaufsladen des alleinſtehenden 69 J Kra ſtatt. E uhnend, paligeilich öffnen. Heidel auf dem Abort tot an. Die ärstliche Unterſuchung ſtellte Schlaganfall feſt. *Stetten a. k.., 14. Jan. Einem in den sber Jahren Weg hierher beide ſodaß er nach M ch ins Krankenhaus überführt wer mußte. Der Arme hat die nackten Füße in zu enges Schuhwerk hineingezwängt. * Weil(A. Lörrach), 14. Jan. Tratz hoher Strafe blü der Saccharinſchmuggel immer noch. So wurden Bahnhof Haltingen zwei Koffer mit 100 Kilo Saccharin beſch nahmt, welche per Bahn weitergeſandt f ſtehenden Handwerksbur Schleſien erfroren auf dem werden ſollten. Der Abſender, vermutlich ein Reiſender, erhielt Wind von der Sache, machte ſich aus dem Staub und ließ Fuhrmann und Sendung im Stich. Hier fanden Unterſuchungen in dieſer Sache ſtatt. Es wurden vier Perſonen in Haft genommen. * Konſtanz, 14. Jan. Der unerſchrockene Sol⸗ dat, der bei dem Großfeuer am Sonntag unter eigener Lebensgefahr im Verein mit Hotelier Hagge Frau Rößler aus dem brennenden 3. Stockwerk rettete und durch ſeine geſchickten und energiſchen Maßnahmen auch die Perſonen vom Dach des brennenden Hauſes in Sicherheit brachte, iſt der Musketier Huber von der 1. Kompagnie des hieſigen Regiments. Huber, ein gebürtiger Lörracher, hat bereits vor ſeinem Dienſteintritt Ge⸗ legenheit gehabt, 2 Menſchen vom Tode des Ertrinkens 311 retten. 8 4 3 n 2 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Parkett⸗Wonnementskarten zur 28. bis 38. Abonnements⸗Vorſtellung können gegen Einzahlung der Hälfte der Abonnementsbeträge an der Hoftheaterkaſſe werden. Das zweite Konzert des Muſikverein Bach gewidmet. ſi als ein richtiger Bach⸗Verein, der an einem einzigen klaſſiſchen Tonheros ausgiebiger huldigte, als der Heide Bachverein in einer ganzen Anzahl von muſikaliſche zungen. Und boch lag eigentlich zu einer ſolchen 2 nach Weihnachten und vor rn— kei bor. Aber man nahm die Gaven aus dem Schatze eines Groß auch post festum, auch nach den dafür beſonders geeignet geweſenen Adventwochen gern entgegen, zumal das Programm äußerſt fein⸗ finnig zuſammengeſtellt war und des Altmeiſters monumentale Kunſt von verſchiedenen Seiten beleuchtete. Den Beginn machten drei Stücke aus dem Weihnachtsoratorium: r Chor„Jauchzet, frohlocket“, eine kleine„Sinfonia für Orcheſter und der ſchöne Schlußchoral„Wir ſingen Dir in Deinem Heex aus aller Kraft“,— der alle Geſangskräfte des konzertgebenden Vereins ins Treffen füßhrte und ihrem Können und Vermögen das ſchönſte Zeugnis aus⸗ ſtellte. Von den drei Fragmenten des genannten Oratoriums gelang dieſer triumphale Hymnus am vollkommenſten, während im Eingangschor zwiſchen den ausführenden Stimmen des vokalen und orcheſtralen Teiles gelegentlich einige rhythmiſche Schwankungen ſich bemerkbar machten. Als ein Leckerbiſſen für muſikaliſch ge⸗ bildete Feinſchmecker darf füglich das fünfte, ſogenannte Branden⸗ burger Konzert für Klavier, Violine, Flöte und Streichorcheſter genannt werden, das man äußerſt ſelten mehr im Konzertſaal zu hören bekommt. Es iſt zwar etwas länglich geraten und erinnert ein bißchen an Klopſtocks gedehnte Geſänge. Das lag aber bekannt⸗ lich im Chaxakter der damaligen Zeit, welche weder die men Lieder, noch die„Skizze“ in der Litercktur kannte. Mit Walter Scott' ſchem Behagen— ſelbſt Goethe war ein großer Verehrer dieſes engliſchen Romauciers, der uns heute faft unüberwindlich erſcheinen will— werden hie⸗ die fugterken Themen ausgeſponnen, variiert und von Fiorituren und kunſtvollen Arabesken umgeben. Dem Klapier, damals Spinett, wird ſogar ein großer Monolog zu⸗ teil, den Herr deu tz ſichbach, der gewiſſenhafte und treffliche Leiter des reichhaltigen Abends, mik bewundernswertem, Legatoſpiel zu wohltemperiertem, Ausdruck z ieren 1. 1 berger er Fen⸗ auch im Unſer geſchätzter Baſſiſt im Stil der damaligen Zeit ch abzufinden, Cantate„Ich will den Kreuzſtab gerne tragen“ ber A Konzertſaal ſeinen Nann zu ſtehen mzeiß. wußte ſich mit der koloraturenreiche kontrapunktiſch verſchnörkelten großen Arie + 7 1 indem er die Textworte con anima mit Seele und tiefſter Empfin⸗ dung interpretierte und überdies ſeine Stimme in ihrem vollen Glanze zur Geltung brachte. Einen großen Genuß bereitete dein Keuner Herr Muſikdire Häulein durch den meiſterhaften, virtuoſen Vortrag der e dioſen C⸗dur Toccata, welche das dräſchtige Orgelwerk des Muſen ſaals wieder einmal als„Königin der Inſtrumente“ erſtrahlen ließ. Schade, daß man nicht öfter Gelegenheit hat, vielleicht in Form Zuziehung, eines oder mehrerer Soliſten), das überwältigend ſchöne Werk zu lören. Unter Mit⸗ wirkung des Herrn Fenten und ſeiner gleichfalls ſangeskundigen Gemahlin, Frau Fenten⸗Malmedé, geflangte das gehalbvolle, künſt⸗ leriſch überaus ſchwerwiegende Vachſſor mik der bekannten packenden Cantate„Wachet auf, ruft. Stimme“ zu erheben⸗ dem Abſchluß. Das andächtige Auditoſpium kargte nicht mit ſeinem Veifall und gab ſeiner Anerkennung für das in ſo ſtilvollem Rahmen Gebotene nach jeder einzelnen Nummer Ausdruck. Für die bewährten, tüchtigen Gefangskräfte dec Vereins bedeutet das ltebe⸗ dbolle Studium Bach'ſcher Werke ganz zweifellos eine Bereicherung, die noch auf lange hinaus Früchte traggen wird.—ee. Statutenänderung, ja eine Andienz beim Kaiſer wird erwogen. Hochſchulnachricht. Der Ausſchuß der freien Studentenſchaft in Freiburg i. Pr. wird für die nichtinkorporierten Stu⸗ denten der Univerſität ein eigenes Organ berausgeben, das in den nächſten Tagen erſcheinen und alle 11 Tage gratis den Stu⸗ uten geliefert werden ſoll. Es euſcheint unter dem Namen reiburger Akademiezeitung“ im Veir Hochreuther. eior Volkswirtschaft. Sickingerbräu Landſtuhl, Aktiengeſellſchaft, Landſtuhl(Pfalz). Bei erhöhtem Bierabſatz iſt, wie die Geſellſchaft mitteilt, infolge der ſtarken Preisſteigerung aller Materialien das Ergebnis gegen das Vorjahr zurückgeblieben. Der Abſchluß pro 1908/07 ergibt einen Brutto⸗Gewinn von nur M. 8936, der auf neue Rechnung dorgetragen wird. Jür 1905/06 wurde ein Brutto⸗ gewinn von M. 25 842 erzielt, der zu Abſchreibungen Verwen⸗ dung fand. Eine Dividende hat die Geſellſchaft ſeit ihrer im Jahre 1897 erfolgten Gründung trotz einer Sanierung nie ver⸗ 180 Niedermohr rer erer llen die bisherigen Arbeiten gefördert werden. Ofenfabrik Köln, Aktiengeſellſchaft in Köln. Im Nechnungs⸗ jahre 1906/07 iſt ein neuer Verluſt von 30 969 Mark entſtanden, wodurch der Fehlbetrag auf 52 387 Mark(21417.) oder auf hr als die Hälfte des 100 000 Mark betragenden Grundkapitals angewachſen iſt. Die Aktiengeſellſchaft der Eiſen⸗ und Stahlwerke(vorm. Gg. Fiſcher) in Schaffhauſen und Singen wird dem Vernehmen nach wieder eine Dividende von 10 Prozent beantragen. Die Möbelſtoffabrik Karl Dürſeld in Chemnitz wurde in Aktiengeſellſchaft unter der Firma Karl Dürfeld, Aktien⸗ ſchaft, umgewandelt; das Kapital beträgt eine Million Mk. Verwaltung der Lothringiſchen Portlandzementwerke ie Dividende des abgelaufenen Geſchäftsjahres auf das Mill. Mark auf 3,2 Mill. 9 erhöhte Aktienkapital nicht unter 9 Prozent(i. V. 8 Prozent!l. Zahlungseinſtellungen. Der Konkurs der Ausfuhrfirma J. A. Heuer in Hamburg iſt weſentlich veranlaßt worden ch große Aluminiumverluſte und den Kreditperluſt bei Haller, hle u. Co. und einer auswärtigen Verbindung. Gegenwärtig ſchweben Uebernahmeverhandlungen mit einer a en Firma.— Ueber die Deutſch⸗Oeſterreichiſche Iſolier⸗ u. Kork⸗ m. b.., 2 den⸗Leuben der Konkurs er⸗ iegen kaum 10.— Die Kon⸗ , e der Maſſe Pro; Süßkind, Konfektionshaus„Zur u Eugen in Frankfurt a. M. wendet ſich dem„Konfektionär“ folge an ihre Gläubiger. Die Geſamtverbindlichkeiten betragen 90 Mark. Es wird ein außergerichtlicher Akkord von 50 8 egeboten. Hauptbeteiligt ſind Berliner Herren⸗ und Knabenkonfektionsgroßhandlungen. Der Deutſche Handelstag und die Feruſprechgebühren. Der Deutſche Handelstag wird über die Aenderung der Fernſprech⸗ gebühren in der am 24. und 25. Januar ſtattfindenden Kom⸗ ſſionsſitzung und einige Wochen ſpäter in einer Sitzung des Ausſchuſſes verhandeln. 35 Die Zeichnung auf die neue preußiſche Anleihe, die ſoge⸗ nannte Staatsſchuldbuchanleihe, wurde geſtern abend, wie die „V. Ztg.“ hört, geſchloſſen. Die Zeichnungsanmeldungen ſind in einem Umfange eingegangen, der die Erwartungen der See⸗ 25 Handlung überſteigt, und fortgeſetzt laufen noch Zeichnungen per Brief und Draht ein. Bislang ſind etwa 120 Millionen Mark Zeichnungen feſtgeſtellt worden. Doch iſt noch ein außerordent⸗ lich großes Material aufzuarbeiten, ſo daß wohl kaum Lor Donnerstag eine einigermaßen genaue Ueberſicht über das ge⸗ ſamte Reſultat möglich ſein dürfte. An der Zeichnung haben lich ſowohl die kleinen Sparer wie das Großkapital ſtark beteilittz en Seite gehen die Einzelbeträge der Zeichnungen auf der einen herunter bis auf 100 Mark, auf der anderen hinauf bis auf eine Million und darüber. Bemerkenswert iſt auch, daß wohl an ſämtlichen deutſchen Banken erhebliche Beträge angemeldet worden ſind. Die geforderte Anzahlung von 3 Prozent wurde in allen Fällen ſchlank geleiſtet. Verein deutſcher Giſengießereien. In der Verſammlung der bayeriſchen Gruppe des Bereins deutſcher Eiſengießereien vom 9. Januar 1908 wurde bei Beſprechung der Marktlage feſtgeſtellt, daß die Beſchäftigung der Gießereien eine zufriedenſtellende ſei und daß ein Anlaß zu Preisherabſetzungen nicht vorliege, um⸗ ſoweniger als die Gußwarenpreiſe mit dem Steigen der Roh⸗ materialpreiſe und Löhne der letzten Jahre nicht gleichen Schritt gehalten haben. Es wurde daher beſchloſſen, an den bisherigen Preiſen feſtzuhalten. Der Verband Europfiſcher Flaſchenfabrikanten, welcher erſt lürzlich gegründet worden iſt, hat eine abermalige Preiser⸗ höhung um 50 Pfg. pro 100 Flaſchen vorgenommen. Die Getreidefrachtrate Newyork⸗Hamburg ging um 3 Pfg. uf 37 Pfg. zurück. Engliſche Diskont⸗Herabſetzung. Aus Londo n wird ge⸗ meldet: In den Kreiſen der Bank von England wird jetzt, nach⸗ dem geſtern die Bank faſt 4 Mill. Eſtr. Gold zum Minimal⸗ preis erhalten ig des konts auf 5 Prozent am Donnerstag erwartet. Es iſt ſogar beabſichtigt, in Bälde auf 4½ Prozent zu gehen, was jetzt als Normalrate für das erſte Quartal betrachtet wird. Weitere Tarifermäßigungen. Aus So utha mpton wird gemeldet: Die American Line kündigt weitere Tarifermäßigun⸗ gen für die atlantiſche Fahrt an, und zwar auf Eſtr. 10 für die erſte Klaſſe, Eſtr. 6½ für die zweite Klaſſe und Hſtr. 4 für die dritte Klaſſe. Die White Star Line gibt entſprechende Tarif⸗ ermäßigungen bekannt. ***X* Telegrayhiſche Handelsberichte. Fuſion badiſcher Brauereien. Die Löwenbrauerei A,⸗G. i, Waldshut iſt mit der Badiſchen Trompeter⸗Brauerei in Säckingen, Schnurr u. Degler, durch Vermittlung der Süddeutſchen Immodilien⸗Geſellſchaft m. b. H in Mannheim fuſioniert wurden. Türkenloſe. Die nächſte Ziehung findet am 1. Februar d. Js. ſtatk. * N bebs, nlung der Nüruberger Ba nk genehmigte einſtimmig die Fuſion mit der Baver iſchen Vereinsbank München. 5 * Augsburg, 15. Jan. Die Baumwoll⸗Jeinſpinnerei rg bringt eine Aktien⸗Dividende von 16 Proz.(gegen im Vorjahre) in Vorſchlag. Hamburg, 15. Jan. Die Waren⸗Liquidations⸗ kaſſe Hamburg verteilt 13¼2 Prozent lim Vorjahre 16 Proz.). * Bern, 15. Jan. KHluf Wunſch der Gotthardbahn iſt die auf heute anberaumte Eröffnung der Ver⸗ handlung über den Rückkauf der Bahn verſchoben worden. Die Warenhauseinrichtungsffirma u, 18. Jan. Die Seehandlung teilt niit, neue preußiſche Anl 2 3 hat, mit Sicherheit eine Ermäßigung des Dis⸗ Die heutige außerordentliche D Türten 94 94 insgeſont ea. 181 Mill. Mark gezeichnet wurden, von denen Mark 75 Mill. auf Schuldbuchforderungen und 106 Mill. Mark auf Schuldver⸗ ſchreibungen entfallen. Dem Zeichner werden die gezeichneten Beträge voll zugeſtellt werden, worüber jedem Zeichner ſpäte⸗ ſtens wohl in drei bis vier Tagen eine beſondere Benach⸗ richtigung zugehen wird. *„ Hannoper, 15. Jan. Der Aufſichtsrat der Vereinigten Harzer Kalk⸗Induſtrie.⸗G. Elbingerode beſchloß für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr auf das erhöhte Aktienkapital 7 Proz. Dividende(gegen 8 Proz. im Vorfahr] zu verteilen. * Wien, 15. Jan. Chriſtlich⸗ſoziale Blätter melden, Magiſtratsdirektor Weißkirchener reiſte in Geſellſchaft des Generaldirektors Lohnſtein der öſterreichiſchen Länder⸗ bank nach Berlin, um wegen der Begebungsmodalitäten der; neuen Wiener Kommunalanleihe mit der deutſchen Bank zu verhandeln. „„ Mannheimer Eſſektenbörſe rom 15. Januar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Brauerei Schwartz⸗Aktlen zu 120 pCt. umgeſetzt. Sonſt notierten: Verein chem. Fabri⸗ ken 308., Württembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktien 590 B. und Portland Zementwerke, Heidelberg 147.50 G. 5 Akkien. Sanken. Brief Geld Brief Badiſche Bank 133.— Ur. Werger, Worms Gewrbk.Speyer50% s————Pormſ. Br.v. Dertge 89.— Pfälz. Bank—.— 100. Pf. Preßh.⸗u. Spifahr. 180.— Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 18550[ Transport Pf.Sp..Edb,Landau 137 50 137.—it. Verſicherung. Ahein. Lrebican.—.— 14.⸗G. Röſch. Seetr. 93.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— Mannh. Dampfſchl. 64.5 Südd Bank). 2 1 64.50 „ Lagerkaus— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigs bahn Mitverſ..⸗G. vm. Marbahn Bad. Rück⸗ u. Mitv. 3. Nordbahn Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbabn Chem. Induſtrie, .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Württ. Tranp.⸗Verf. 590.— 85 Induſtrie, 2 1.⸗G. f. Seilinduſtrie Norbp 4—* Wet. NA. D. aann—.— 200, ſe untenſce mce 1— „ Vorzug 108.50 Emailliribr. Kirrweil. „„„,„„e er Emaillw. Maikammer—.— Brauereien, Eitlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere: 106.——. Hilttenh. Spinnetei 88.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr Maſchinenbau— 2 Durl. Hof om. Hagen—.— 261 Nähmfbr. Haid u. Neu 262.50— Eichbaum⸗Brauerei—.— 130(Koſth. Celleu. Papierf.—— 22 Elefbr. Rühl, Worms—.. 986— Mannyp. Gum. u. Asb. 120.— Ganters Br. Freibg. 106.——.—Maſchinenf. Badenic 191.— Kleinlein Heidelberg—.— 198. Oberr Elektrizitt 22—- Homb. Meſſerſchmitt 61——.— Pf. Nähm u. Fahrradf.— Ludwigsh. Brauerei 248—-Portl.⸗Zement Hdlbg. Mannh. Aktienbr.—— 167—Südd. Draht⸗Induſt. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—-—— Südd. Kabelwerke Brauerei Sinner Berein Freib. Ziegelw.— Br. Schrödl, Heiblbg. 201.50—„ Speyr. 40 „ Schwarz, Speyer—.— 120.— Würmühle Neuſtadt 129.— „ Nitter; Schweg.——— Zellſtoffabr. Waldhof—.— „S. Welz, Speyer 8t.——.— Jncerſbr Waghäuſel 5 5 Storch., Speyer—— 80. Buckezraff. Mannh. Berliner Effektenborſe. Berlin, 15. Januar.(Schlußkurſe.) Ruſſenndten 214.25 214.25 Lampbarden 10% Nuſſ. Anl. 1902 8130 81 25 Fanada Pgelſle Ziſzoß Neichsann. 93.90 95.9[Samkurg. Backel 36½% Neichsanleihe 82.50 82 50 Vordd. Lloyd 40% Bad. St.⸗Anl. 99.— 98.75 Pypnamf! Fruſt 34½ B. St. Obl. 1900—.— 93— Kicht⸗ u. Kraftanl. 2½% Bayern 92.80 9280 nochumer 4e% Heſſen 92.75—.—Lonfolidafion 30% Heſſen 80 70 85.90 Nortmunder e Sachſen 82.90 83— Melſenkirchner 4% Pfhr. Nh. W. B. 9660 97 10 Sarpener 5% Chineſen 101 10301 10] Sibernfa 4% Italtener 13 60 108 50 Görder Bergwerke %½ Javaner(neu) 8·6 88 30 Paurabültte 5 1860er Loſe 151 50 151 60 Baönir 4e Baat ad⸗Anl. 85 60 85.70 Mibeck⸗Montan Kredltaklſen 2.J0 Murm Revier Berk.⸗Märk. Ban! 151.— 151.— Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 157.4 157.— Darmſtädter Bant 127.70 127.50 Deutſch⸗Aſiat. Ban 135 80 139.— Deutſche Bant(alt) 231 40 280 8,. Elberf. Farben(alſ) 627. „„(g., e, Leſtereg. Alkalim. 23.30 2. Disc.⸗Kommandit 172 40 171.90 Mollkämmerei⸗Akt. 135) 13 Dresdner Bant 39 40 139.— Chemiſche Chartot. 16 20 190 Nhein. Kreditban! 154.— 138.60 Tonwaren MWiesloch 98—- Schaaſfh. Bantv. 137.— 186.— Zellſtoff Waldhof 321— vübeck⸗Büchener Celluloſe Koltheim 218 2 Staatsbahn Rüttgerswerken 14⁰ Prival⸗Discont 5¼% W. Berlin, 15 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200 70 200 60 J Staatsbahn Diskonio Komm. 172 40 172.-Lombarden Londoner Effektenböͤrſe. London, 15. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſ 3 e% Reichsanleihe 8ti½ 8zn] Southern Paeiſie 5 e Chineſen 102% 102/ Chicago Milwaulee 119— 4¼9% Chinefen 97— 97— Henver Pr. 35%% Conſols 83%½% 8315 4 Atchiſon Pr. 2% Italiener 101— 101—Louisv. u. Naſhv, 4 e% Griechen 49%½ 49½%8Union Pacifie 3 e% Portugteſen 63˙/. 639„ Unit. St. Steel eom. Spanter 2 Lriebahn 4%0 Argentinier 85.— 85 ½] Tend.: ſeſt. 3% Mexikaner 31½% 31¼ Debeers 4 es Japaner 80% 80[hartered Tend. feſt. oldfields Oltlomanbantk 17½% 17 tandmines Itio Tinto 67— 68˙ zaſtrand Braſilianer SE 815 Tendo. feſt. Pari er Börſe. Pavis, 18. Jannar. Anfanaskurſe. 144.—14470 30% Rente 95.52 95 60 Lurt. Looſfe— — Bangque Ottomane 694 tio Tinto 16 6. Seſte. Ceneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 15. Jannar. 5 Frankfurter Effeltenbörſe. Bant⸗ und Berſicherungs-Artien. Marx& Qoldschmidt, Mannheim 70 Telegramme der Continental⸗Telenruppen⸗Gompagnle. Zadiſche 15 1485 i 185 5 Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 565 8 8 8.75 Oeſt. Länderba.5 1 8 zef Schluß Kurſe. Berl. ee 157.50 157.0„ Kredit⸗Anwalt 270.40 2.40 15. Januar 1908. Proviſionsfreit 1 Reichsbank⸗Diskont 6½ Prozent. Comerſ. u. Disk.⸗B. 127 50 108.5% nfälziſche Bant 129175 5—.—— Larmſtädter Bank 12750 127.7Bfälz. Hyy.⸗Vant 185.25 185 8 Ber⸗ 7 5 Venlſche Bink 26160 2317 Preuß. ypothenb. 113.50 111.70 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Käufer 8 1½%„„. deutſchaſtat. Vant 146.0 135.75 deutſche Reichsbk. 151.40 le2 unter Borbegaltz F 165 ennn, ee e en e 40 f 8, Eſſelten, Bant 10 80 10.80(bein. treditbant 134.30 134.20 1% er Belaien„ 51.327 8. bweiz. Plätze„ 81175.2 Disconto⸗Comm. 17270 1750 Ubein. 59p. B. M. 187.— 187. 5 Jalien„ 81.40 81.4 5] tien„ 84.916 849 Dresdener Bank 139.70 1893 Schaaffßh. Bankver. 137.25 138.78 5 8 1 London„ 20.475 20.476 kapoleonsd'or 16 26 16.86 Frankf. Fyp.⸗Bant 194.— 194 5½ Süidd, Bank Möm. 109.70 109.7.⸗G. für Müblenbetrieb. Neuſtadt a. d. H. 717„— 1 4 ſana———„J4 Mrivat⸗Diskont 5 ½ Frkf, Hyp.⸗Creditv. 13.70 1 3 70 Wiener Bankver, 181.90 1319 Hah Ludwigshafen De. 280 en 2295 Staatspapiere. A. Deutſche⸗ Nationalbank 117.90 117.,J Sant Ottomane 188.— 138— 9718 eeee Brüht 85——⁰ 8 8 kreditaktien 200 30, Staats an, JJJ%%%%0ꝓ. ß 99 175 Al⸗Oſch. Reichsan! 93 60 93.7 8/ Mexikaner inn 98 70 93 508 Ricel Geiell 1 Emmendingen 935 5 4 3 82 40 82.40 damantpaf 8. 98 2 8 i 3 927 7 5 llichat Bruchſaler uerei⸗— * 5 eda ,Gelſenkirchen 188.50 Darmſtädter 127 70 Handelsgeſellicha! Br eeee tt FF Beeszene Bak189 35 eniſch Jan 2 0 Wochg 200 Sbeiee 92 8.60 fe% Griechen 18 7. 1 1125 Ct 95 1 5 2 15 Abad. St.⸗A.„.80 98.8“ ſtalten. Rente 103.45 103.%] Nortbern—.—. Lendenz: rubig. 6 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A.— 200 17 bad. SObl i ½% Oeſt, Silberr. 98 65 98.65 NRachbörſe. Kreditaktten 200.40, Staatsbahn 144.70 Lombarden 575 5 5 5 Sit. B. 653frf— f0 3¹ M. 93.50 93 70 1 Papferr.—.—— 28.—, Disconto⸗Commondit 172.10. Fahr Gebr..⸗Geſ., Pirmaſens 140 as 81%, o, 95— 08 Deſterr. Goldr. 28.05 97.84 A&õũ 1 Filterfabrik Enzinger, Worms 110 24⁵— 1 15 4 bater..B. N. 101˙80 10½½%%5/ Portg. Serie 63,.— 63 2 Flint, Eiſen⸗ und roncegießerei, Mannheim 87— 2 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.80 92.90 dto. III 64 10 68.95 AUekberfeeiſche Schiffaßris⸗Lelegromme. Frankenthaler Keſſelſchmiede 958frf— 99 0 950 erReſden 100 8•05 VVVCCCCCVVVCCCCVCCCCC 1 ö i Heſſen 9070 30.5„ Ihluſſen von 18a0 9255 5 Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 4. Jan. von New⸗York enz, Heidelberg 155 5 3 Heſſen 80 70 89.0(ſpan. ausl. Rente 93.— 93. iſ hler angekommen. Bindes Etsm: 5 5 Sachſen 62 95 83.— Türken v. 1903 87 50 87.70ab, e.(Drahtbericht der Jolland⸗Amerika⸗Vine, Higoleumfabrie, 85 40% Mh. Stadt⸗A.07 99.— 1 85 Türken 995 1 05 5 90 Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 4. Januar von Rotter⸗ Narlc e G. dubwigshafen 5 22 5 310 05 91.— AUngar. Goldrente 95. 1270 b, iſt heute hier angekommen. ſukiſche Induſtrie„.⸗G. 15 B. Mus 1and if de, 1„ Kronenrente 98.40 96.50 dam Wieren durch das szuſſage⸗ und teiſe⸗Bureau Guno Wi 85 8 995 2 70 5Ag. f. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— Verzinsl. Loſe. iach& Bärentlau Nacht⸗ in Maunheim, Bahnhofplaß Nr. Fahrrab 8 154 ir e 9 1 Oeſt. Loſe v. 1860 152.— 161.25 felt am Hauptbabnbof. 878 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— 1 Wlertten e 19750 98.— Türkiſche Loſe 144.— 145.50 Laut telegraphiſcher Nachricht ſder Dampfer„Kronprinzeſſin Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 108zf 10 5 eeilie“ am 14. Januar, vormittags 8 Uhr, wohlbehalten in New⸗ Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— 8 Aktien induſtriener Auternekmungen. Vork angekomſien. Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 210 M. 195 55 Bad. Zuckerfabrii 128.— 123.20 ner, Kunſtſeide 231.— 244.50% Meitgetent durch Ph. Jak. Sglingedem Mannheim Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108 Slidd IAmmob 93.— 95.50 ederw. St. Ingbert 63.- 63 alleiniger für's Großberzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen Rheinmühlenwerke, Mannheim 5 1— 143 1 Eichbau 29.— 129.— 117.— 117— 3 21 5 Aheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— 11. Eſchb Maynb. 129.— 129. vicharz des Norddeutſchen Llohd in Bremen. hiff 1 jchbaum Ma 5— 9 Portland⸗Cementwerke 12³ Hih. Akt.⸗Brauere! 187.— 137.— malzmühle Ludw. 167.— 165———55— Ws Rombacher Portland⸗Cementw— Fartak,, Zweibr 99.50 96.50 aßrradw. Kleyer 272.— 272.80. 8 Stahlwerk Mannheim— 106 21 510 15 v. 1—In 5. Hilbert 79.80 80 25 Verantwortlich: Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70— 0„ aſchirent Hab⸗.50 116 145 Sü Kabel nheim, Genußſcheine M. 90 Fememm, Fekdeld. 147.n 147 40 waſch. Arm. Klein 113.50 568 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: N Fendnnente l be 15 1 4— 15 0 an 1 133 55 e für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen;᷑ ene Kütnhe 5 f Ch. ebr Griesheim 284. 284.— Walchinf, Arltzner 211.50 211.50 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelber Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim— M. 800 5 Jbehſter Farbwer 449.75 441— nfälz. Näbmaſch. 123.—125.— für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 0 10⁴ 73 8— eee für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Waldoof, Immsbilzengeſelſchaff— 35 l c0 124.— 124.— chnellprt. Arkthe, 184.80 185.— Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Wefiendhaurgeſellchaft in Karlsruhe 87 zir— 9¹ ecumul.⸗. Hagen 10— 193.—Delfabrik⸗Aktien 131.—131.— G. m. b..: Direktor: Eruſ Möller. Zuckerfabrik Frankenthal 310— 16 Aee. Göſe, Berlin 77.40 76.— Schubfab. Herz Frkſ. 128.—124.— Allg Ell.⸗Geſellſch. 202.50 209.4,] Seilinduſtrie Wolff 138.—188.——ůů——— 16 Südd. Kabelwerke 126.—.65 Lampertsmühl g 11 Lahmeyer 125 60 125.—] kammg. Kaiſersl. 172— 172.— 5 9 5 7 7 Elktr.Heſ. Schuckert 108.— 106.50 Zellſtoff Waldhof 523.76 821.80 92— 1 0 Allg..⸗G, Stemens 176.25 176.— 1 16 5 Bergwerts⸗Altien. 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Obio 89.70 90.40 15 50 1 1— ö 25 Vergnugungsfahrten des 5* 2 Oesterreichischen Lloyd 9 PRHRTHEST mit dem erstklassigpen Dampter„Thalia““, Reise I vom 22. anuar bis 18. Februar Mach dem Heiligen Dande und Aegypten 5 über Athen. Whodus, Maekry, Famagasta, Haifa und Jaffa(für das heilige Landh), tepruth(für den Libsnon, Baalbek und Damaskus), W 1lexnndien Tage, Handien(tür Knossos) u Nene- Gig. Fahrpreis für die Seofahrt mitz Verpflegung von 670 Kronen aulwärts 5 Reise II vom 26. Februar bis 2 1. Murs nach Süditallen, Tunis und an die Viera. Fahfppreie für die Sesfahrt mit Verpflogung ö von 000 Kronen aufwöerts. Boise III vom 4. bis 21. April 5 5 0„OstermZzur See nach Silditnlien, Tunis und ripolis. über Metssing, Falermo, Funis, Gri⸗ Sonti, Tripolis, Malta. yrakus und da ontn, Fahrpreis für die Sesfahrt mit Verpflegung von 430 Kronen zukwärts Pie Landtouren werden sämflick von dem Reisebui eau Uos, Cock& son zu den in einem Te e enkhaltenen Bedingungen arratzgiert, ta Hrzeste u. billi ste berbindungz Arilest-Korfu, ab Triest jeden Dieizstag 2 Uhr nachmittags(Eildampfer 3 und jeden Sonntag ſo Uhr vofrmiktags 1 Erogramme, Auskünfte u Anmeldung. bel der Walssugse-Agentur des Oester- ene ioyn dundaen& nerenklatt Nacf, Man! heim, ESalte 5 nbtplatz Nr. 2. Verkehrsbureau Aannkein, Kauthaus, Bogen 57. 76172 1—:: 8 1 + 3 eeee eeeeeee —— 9— ö 16 F 5 „ 3*9 77 1 0— 8— 5 — 2 — 7 77 ö 5 9/%e e 1. 95 eeee 0 e— ee, den kabr, Mannheim. 5 — 8 aul Bassermann, chem. 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