0 1 — 85 Abonnemente 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag Me..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummet 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Ote Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 8 der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Anabzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) le Nachrichte N Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adteſſe „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioan 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg 2¹8 Nr 25. Donnerstag, 16. Januar 1908. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. 2222ͤͤ ³˙wümwüã ² ² ³!25³ñ]].ꝝEꝝ˙t2ꝛñ ··¶··ů·ů·ů·ůů⸗ů⸗⸗ů⸗⸗⸗ Politische(ebersicht. Mannheim, 16. Januar 1908. Die Deutſche Vereinigung hielt am Mittwoch den 15. Januar im Hotel Diſch zu Köln die Gründerverſammlung ab. In der von dem ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß, i. A. Graf zu Hoensbroech(Haag), verſandten Einladungen zu dieſer Verſammlung hieß es: Um Teilnahme wird dringend gebeten, damit die Gründerverſammlung recht zahlreich beſucht wird und ſich zu einer ſchönen Kundgebung für die hohen Aufgaben der Deutſchen Vereinigung geſtaltet. Wo tunlich, wolle man Freunde unſerer Sache einladen, dieſelben jedoch zwecks Zu⸗ tritts zur Verſammlung legitimieren. Die Verſammlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit ſtatt. Dem Vertreter der„Köln. Volksztg.“ wurde durch Herrn Grafen Hoensbroech eröffnet, daß die Preſſe keinen Zu⸗ tritt habe. Das betrübt natürlich die„Köln. Volksztg.“ ſehr, alſo daß ſie ſchreibt: * Damit kann man der Annahme, daß die Deutſche Ver⸗ einigung ihre Tendenz zu verſchleiern ſuche, nur neue Nah⸗ rung zuführen. Was in der von zahlreichen hohen und nie⸗ deren Beamten beſuchten Verſammlung beraten und beſchloſ⸗ ſen worden iſt, wird vielleicht demnächſt in der einen oder anderen Form das Licht der Oeffentlichkeit erblicken. Als ſicher darf angenommen werden, daß nun die Deutſche Ver⸗ einigung energiſch ihre Werbetätigkeit beginnen wird. Möge man alſo auf der Hut ſein! Die„Köln. Volksztg., die eine wirkliche oder eine gut ge⸗ ſpielte Angſt vor der Deutſchen Vereinigung hat, hofft an⸗ ſcheinend, auf dem bekannten Hintertreppenwege werde das Zentrum über die Abſichten der neuen Konkurrenz im katho⸗ liſchen Lager etwas erfahren. Da erfahrungsgemäß der⸗ artige, auf Schleichwegen erlangte Nachrichten halbwahr, ent⸗ ſtellt ſind, leicht Mißdeutungen, unabſichtlichen oder böswilli⸗ gen unterliegen, ſo wäre es viel richtiger, wenn die„Deutſche Vereinigung“ offen mit ihren politiſchen Plänen hervorträte. Sie braucht doch das Licht der Oeffentlichkeit nicht zu ſcheuen. So lange die Vereinigung im Verborgenen bleibt und ihr Programm verſchleiert, kann und wird die Zentrumspreſſe hr allerhand finſtere, freimaureriſche Pläne gegen die Katho⸗ liken andichten. Und das Agitationsmittel zieht bekanntlich Studenten und Ultramontanismus. Im„Schwäbiſchen Merkur“(Nr. 18, 18. Januar) wird das Verhältnis der katholiſchen Studenten zum Ultramon⸗ tanismus von einem deutſchen Katholiken er⸗ örtert, wobei insbeſondere die„brüderliche Liebe“, mit der die ultramontanen Blätter die katholiſchen Stu⸗ dentenverbindungen in Behandlung nehmen, auf ihre tieferen Urſachen unterſucht wird.„Statt dafür herzlich dankbar zu ſein, daß dieſe jungen Leute einer Kirche treu blei⸗ ben, die nur Herren und gehorſame Diener kennt, die noch jeden ſelbſtändigen Denker mindeſtens mit tiefem Argwohn verfolgt hat— anſtatt deſſen behandele man ſie gleich Zög⸗ lingen eines Klerikalſeminars.“ Aber die ultramon⸗ tanen Blätter leugnen ja überhaupt die Exiſtenz eines Ultramontanismus, der vom Katholizismus verſchieden ſei! Demgegenüber bekennt der„Deutſche Katholik“ im„Schwäbiſchen Merkur“ mit anerkennens⸗ wertem Freimut: „Es gibt einen Ultramontanismus und der iſt vom Katholizis⸗ mus entſchieden zu trennen. Oder was hat die unerſättliche Herrſch⸗ ſucht, vor der alles in den Staub ſinken ſoll, die Anmaßung, die überall kommandieren möchte, ſpeziell in politiſchen Dingen, das geiſtloſe Streben, alles Rom nachzumachen und die nationalen Eigen⸗ tümlichkeiten beiſeite zu ſetzen. die Abneigung gegen heutige Kultur, die bis zu völliger Abſchließung geht, was hat ein geheimes Fehm⸗ gericht, was die bornierten Anſchauungen über den Kirchenſtaat und was drum und dran hängt, oder die dumme Verachtung alles Nicht⸗ katholiſchen— was hat das alles mit Chriſtentum und Katholizis⸗ mus zu ſchaffen? Offenbar nichts.“ „Dieſer Ultramontanismus, der unerſättlich iſt, läßt ſich nur befriedigen, wenn man ſich ihm„bedingungslos“ unter⸗ wirft.“ Demgegenüber ſei es ein erhebendes Schauſpiel, wenn es Männer wagen, ihre perſönliche Freiheit zu ver⸗ teidigen. Diener gibt es in der katholäſchen Kirche über⸗ genug, die Männer fehlen an allen Ecken und Enden! Mit einem Appell, daß wenigſteus die Studentenverbin⸗ dungen den Willen zur Freiheit haben mögen, ſchließt der Artikel.— Es kaun ſchließlich ſein, daß hier nur wieder ein Prediger in der Wüſte geſprochen hat. Auf jeden Fall hat der Mann Verſtändis für den klaffenden Gegenfatz zwiſchen den ultramontanen Studentenverbindungen und der geſam⸗ ten übrigen Studentenſchaft. Mag man auch in der nicht⸗ ultramontanen Preſſe an ſeinen Ausführungen wieder lernen die wichtige Frage nach dem Recht konfeſſioneller Studenten⸗ korporationen in ihrer ganzen Tiefe zu erfaſſen. Konfeſ⸗ ſionell gebundene, katholiſche Korporationen, die ſich nicht un⸗ zweideutig außerhalb des Ultramontanismus ſtellen, wider⸗ ſprechen dem Prinzip unſerer Univerſitäten und haben dort keine Exiſtenzberechtigung. Jugendgerichte. Die geſtern von uns gebrachte Meldung, daß in Breslau ein beſonderer„Gerichtshof“ für Angeklagte bis zu 18 Jahren gebildet worden ſei, iſt wohl ſo zu verſtehen, daß die Straf⸗ ſachen gegen Jugendliche bei einem beſtimmten Amtsrichter oder auch bei einer beſtimmten Strafkammer vereinigt werden ſollen, wie das auch anderweitig geſchehen iſt. In der neueſten Nummer der Deutſchen Juriſtenzeitung leſen wir darüber: Der Gedanke der Jugendgerichte iſt jetzt endlich in Deutſchland in ſiegreichem Vormarſch. Ein Fürſorgeaus⸗ ſchuß iſt in Haſpe begründet worden, der bei Miſſetaten von Min⸗ derjährigen zwiſchen 12 und 15 Jahren vorbereitende Gutachten erſtattet. Die württembergiſche Juſtizverwaltung hat bei dem Amtsgoericht Stuttgart die ſchöffengerichtlichen Göltliches und Menſchliches. Erzählung von Leo N. Tolſtoi. (Ueberſetzt von Adolf Heß.) (Nachdruck verboten.) * 2(FJortſetzung.) „Was halten Sie mich feſt? Laſſen Sie mich fort,“ ſchrie ſie und bemühte ſich, aus den Händen des Doktors, eines alten Freunbes ihrer Familie frei zu kommen. Er hielt ſie mit der einen Hand am Ellbogen, während er mit der anderen ein kleines Arzneiglas mit Tropfen auf einen runden Tiſch vor dem Bett hinſtellte. Sie war im Grunde ihres Weſens froh, daß man ſie Heſthielt, denn ſie fühlte, daß ſie irgend ein Unheil anrichten fa was das war, wußte ſie nicht; ſie fürchtete ſich vor ſich ſelbſt. „Beruhigen Sie ſich, nehmen Sie ein paar Tropfen“, ſagte der Arzt und bot ihr eine durchſichtige Flüſſigkeit in einem Weinglaſe an. Sie ſchwieg plötzlich, ließ kraftlos den Kopf auf Bruſt herabſinken, ſchloß die Augen und fiel auf das Sofa. Sie erinnerte ſich, wie ihr Sohn ſie vor drei Monaten mit kraurigem geheimnisvollen Geſicht verlaſſen hatte. Dann ſah ſie ihn als achtjährigen Knaleu in einer Samtjacke mit kleinen, bloßen Beinen und langen, welligen hellen Locken wieder. „Ihm, ihm, dieſem lieben Jungen. wollte man dergleichen antun!... Sie fuhr zuſammen, ſtieß den Tiſch beiſeite, riß ſich aus den Händen des Doktors los, aber als ſie an die Tür kam, ſank ſie wieder auf einen Schemel nieder. „Und da ſagt man, es gibt einen Gott! Es gibi einen Gott, der das erlaubt!“— ſchrie ſie, bald ſchluchzend, bald in ein hyſteriſches Lachen ausbrechend.„Man hängt ihn auf, hängt ihn auf, der alles geopfert hat, ſeine ganze Karriere, der ſein ganzes Glück für andere hingegeben hat,— rief ſie, obwohl Verdienſt und Aufopferung anrechnete.„Und das tun ſie ihm Und da reden ſie noch, es gibt einen Gott!“ ſchrie ſie außer lich. „Aber ich ſage ja gar nichts, ich bitte Sie nur, einen Tropfen zu nehmen.“ „Ich brauche nichts, ha, ha, ha!“ überließ ſich ganz der Verzweiflung. Als es Nacht wurde, war ſie ſo ſprechen noch ſchreien konnte und nur mit geſpanntem, wüten⸗ den Ausdruck ins Leere ſtarrte. Der Doktor machte ihr eine Morphiumeinſpritzung, worauf ſie einſchlief. Der Schlaf war traumlos, aber die Rückkehr ins Bewußt⸗ ſein bedeutete noch eine Verſchlimmerung für ihren Zuſtand. Das Schrecklichſte war, daß die Menſchen ſo grauſam ſein konnten, nicht nur dieſe Generale mit dem glatt raſierten Geſichtern und die Gendarmen, ſondern alle.. alle. Auch das Dienſtmäd⸗ chen, das mit ruhigem Geſicht ins Zimmer kam, um aufzu⸗ räumen, und die Leute, die ſich vergnügt unterhielten und lachten, als wenn nichts geſchehen wäre. — ſchrie ſie, ſchluchzte und erſchöpft, daß ſie weder III. Swetlogub ſaß ſchon über einen Monat in Einzelhaft und hatte während dieſer Zeit eine ganze Reihe innerer Wandlungen durchgemacht. Von Kindheit an hatte Swetlogub inſtinktiv das Unrecht ge⸗ fühlt, das in ſeiner priviligierten Stellung als reicher Mann lag. Er beeſuchte dieſes Gefühl in ſich zu erſticken, das ihn jedes Mal überkam, wenn er den Spott des Volkes bemerkte; trotzdem ſchlug das Gefühl perſönlichen Glückes und perſönlicher Freude jedes Mal in Erbitterung um, wenn er ſeine Lage mit der alter Leute auf dem Lande, Frauen und Kinder verglich, und er empfand plötzlich Scham. Alle dieſe Menſchen wurden geboren, wuchſen auf und ſtarben nicht nur ohne alle jede Freuden, die er genoß, ſondern ſie kamen vor Arbeit und Not niemals zur Strafſachen ſie früher den Sohn wegen deſſen geſcholten, was ſie ihm jetzt als! (Mittagblatt.) ters gelegt, dem die Behandlung der Fürſorgeſachen ſtändig überkra⸗ gen iſt. In Frankfurt a.., Köln, Düſſeldorf ſind ſie einer beſtimmten Abteilung des Schöffengerichts unter Vorſitz vor⸗ mundſchaftlich erprobter Richter überwieſen worden. Hiermit ſind noch keine Jugendgerichte im eigentlichen Sinne geſchaffen. Aber es ſind doch die erſten dankenswerten Schritte auf dem richtigen Weg, den Amerika, England und Norwegen gegangen ſind. Die Jugendgerichte müßten von den Strafgerichten überhaupt getrennt werden. In jedem Amtsgerichtsbezirk wären ſie aus dem Vormund⸗ ſchaftsrichter und zwei Laienbeiſitzern(etwa einem Lehrer und einem Arzt) zu bilden. Ihre Aufgabe müßte zunächſt Erziehung und Beſſerung, äußerſtenfalls Beſtrafung des jugendlichen Miſſe⸗ täters ſein. Er wäre möglichſt der Familie zu überlaſſen, oder, wenn nötig, einer Erziehungsanſtalt zu überweiſen. Gefängntsſtrafe empfiehlt ſich bei Kindern im ſchulpflichtigen Alter überhaupt nicht, Alles dies kann nur im Wege der Geſetzgebung verwirklicht werden. Man beeile ſich, um Schaden von unſerer Jugend abzuwehren“ Arbeitsverhältniſſe in ſozialdemokratiſchen Detrieben. Theorie und Praxis ſtimmen nicht immer, am wenigſten bei der Sozialdemokratie. Daß die Arbeitsverhältniſſe in ſozialdemokratiſchen Betrieben in vielen Fällen höchſt ungünſtig ſind, iſt längſt bekannt. Doch fehlte bisher eine eingehende Zuſammenſtellung über eine größere Anzahl von Betrieben, aus der ſich das im einzelnen nachweiſen ließ. Dieſem Mangel iſt jetzt durch eine im„Reichsarbeitsblatt“ veröffenk⸗ lichte, von dem Sekretär des Zentralberbandes deutſcher Kon⸗ ſumvereine, Kaufmann, veranſtaltete Statiſtiküber die Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe in den ſozialdemo⸗ kraktſchen Genoſſenſchaften, insbeſondere den Konſumpereinen, abgeholfen worden. Die Erhebung umfaßt 774 ſozialdemo⸗ kratiſche Konſumvereine mit 8611 dort im Hauptberufe tätigen Perſonen. Von den ſozialdemokratiſchen Forderungen, wie acht⸗ ſtündige Arbeitszeit, Sonntagsruhe, Gleichberechtigung der Frauen uſw., iſt in dieſen ſozialdemokratiſchen Betrieben keine einzige erfüllt. Eine neunſtündige Arbeils⸗ zeit haben im Durchſchnitt nur die Kontorbeamten. Be⸗ züglich der Arbeitszeit iſt die Gleichſtellung der weiblichen Kontorbeamten mit den männlichen folgerichtig durchgeführt, dagegen bezogen 86,5 v. H. von ihnen ein Gehalt unter 100 Mark, während von den männlichen Angeſtellten 57,4 v. H. ein Höchſtgehalt über 200 M. monatlich bezogen. Von den Kontoriſtinnen erhielt nur eine ein Höchſtgehalt von 150 M. Sehr ungünſtig ſind jedoch die Verhältniſſe aller anderen Angeſtellten, beſonders der Lagerhalter, bei denen die täg⸗ liche Arbeitsdauer bis auf 16 Stunden ſteigt. 91,3 v. H. der Lagerhalter bezogen dafür ein Anfangsgehalt unter 150, 27,8 v. H. von ihnen ſogar unter 100 M. Für die gleiche Arbeitszeit erhielten die Lagerhalterinnen zum überwiegenden Teil(92,8 v..) ein Anfangsgehalt unter 100., 55 v. H. ſogar unter 75 M. monatlich, während das monatliche Höchſtgehalt bei 61,1 v. H. unter 100 M. ſtand. Von den Verkäuferinnen erhielten bei gleicher Ar⸗ beitszeit 98,3 v. H. unter 75., 72,5 b. H. unter 80 W. während das Höchſtgehalt bei 96 v. H. der Verkäuferinnen unter 100 M. betrug. Beſinnung. Um dieſes Gefühl von Ungerechtigkeit los zu wer⸗ den, richtete er nach Abſolvierung der Univerſität auf eigene Koſten eine Muſterſchule, einen Konſumverein und ein Armen⸗ haus ein. Aber ſo ſonderbar das auch war: gerade während ſich mit dieſen Dingen beſchäftigte, empfand er angeſichts de Volkes noch mehr Scham als früher, wenn er mit ſeinen Freun den in der Stadt gebummelt oder für teure Reitpferde Geld weggeworfen hatte. Er fühlte, daß das alles eine Ungerechtig⸗ keit bedeutete, ja noch mehr, daß etwas Schlimmes, etwas moraliſch Abſtoßendes darin lag. Bei einer ſolchen Periode der Enttäuſchung kam er nach Kiew und traf hier mit einem ſeiner beſten Univerſitätsfreunde zuſammen. Dieſer letztere wurde drei Jahre ſpäter im Grahen der Kiewer Feſtung hingerichtet. Er war ein lebhafter Schwärmer und beſaß große Fähigkeiten. Er beredete Swetlogub, einer Volksaufklärungsgeſellſchaft beizutreten, die den Zweck hatte, den Leuten ihre Rechte zem Bewußtſein zu bringen. Dieſe Ge⸗ ſellſchaft organiſierte die Bauern in der Abſicht, ſie aus der GWe⸗ walt der Gutsbeſitzer und Begmten zu befreien. Der Umgang mit dieſen neuen Kameraden brachte das zur Reife, was Swet⸗ logub bis dahin nur lau verwirklicht hatte. Er begriff jetzt, was er zu tun habe. Er kehrte aufs Land zurück und begaun hier, in tiefſter Fühlung mit ſeinen neuen Freunden ein ganz neues Leben. Er wurde Schullehrer, organiſierte Vereinigungen bon Er⸗ wachſenen, las ihnen Bücher und Manifeſte vor und erkla den Bauern ihre Lage. Außerdem gab er verbotene Schrifte heraus und verwandte ſein ganzes Einkommen, alle Erſparnt auf die Einrichtung ähnlicher Zentralen in anderen Dörfern Im Anfang ſeiner neuen Tätigkeit ſtieß Swetlogub auf z! unerwartete Hinderniſſe; das eine war die Gleichgültigkeit vieler Leute gegen ſeine Propaganda, die vielen verdächt wenige Leute verftanden ihn und ſympathiſterten mit i zweite Hindernis ging von der Regierung aus i wurde geſchloſſen, es begannen polizeiliche Hau 2. Sette⸗ General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 15. Januar, Zaur Sonntagsarbeit waren die Lagerhalter in 331, die Berkäuferinnen in 189 Vereinen verpflichtet. Ferien erhalten in 178 Vereinen, die Vorſtandsmitglieder, in 66 Vereinen die „Kontoriſten, in 22 Vereinen die Kontoriſtinnen, in 15 Vereinen die Lagerhalter, in 725 Vereinen die Lagerhalterinnen, in 25 Vereinen die Verkäufer und in 164 Vereinen die Verkäufer⸗ innen. In 443 Vereinen erhalten die Lagerhalter und in 193 Bereinen die Verkäuferinnen keine Ferien. Dieſe Zahlen ſprechen eine beredte Sprache; ſie beweiſen, daß die Sozial⸗ demokratie hohe Forderungen aufſtellt zugunſten der Ange⸗ ſtellten in bürgerlichen Betrieben, daß ſie aber weit davon ent⸗ fernt iſt, ihren eigenen Angeſtellten auch nur annähernd die Arbeits⸗ und Lohnbedingungen zu gewähren, die ihnen in der Mehrzahl der von der Sozialdemokratie bei jeder Gelegenheit heruntergeriſſenen bürgerlichen Betriebe gewährt werden. Deutsches Reich. —(Zur Kriſis im Flottenverein) erhalten die „Münch. N. Nachr.“ folgende Zuſchrift: Die fortwährend in einigen Zeitungen und auf andere Weiſe über die Motive der Stellungnahme des Bayeriſchen Landesverbandes des Deutſchen Flottenvereins und über mein eigenes Verhalten verbreiteten unwahren Behauptungen zwingen mich leider nochmals, die Hilfe der Preſſe in Anſpruch zu nehmen. Es wird behauptet, ich hätte mit dem Rücktritt Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Rupprecht von Bayern gedroht und dieſe Drohung in einer für das Präſidium ſchroff verletzenden Form wiederholt. Dem⸗ gegenüber ſtelle ich feſt: Ich habe dieſe Angelegenheit nur in der denkbar höflichſten Weiſe und rückſichtsvollſten Form beim Präſidenten und Präſidium des Flottenvereins vorgebracht. Wie aus meinen bereits in einigen Zeitungen veröffentlichten Briefen hervorgeht, habe ich unter Darlegung der Gründe dringend gebeten, eine allen Teilen des Vereins genehme Per⸗ Jönlichkeit zum geſchäftsführenden Vorſitzenden zu wählen und unter Anerkennung der hochpatriotiſchen Geſinnung des Herrn Generals Keim in verſöhnlicher Weiſe gebeten, von ſeiner Wahl abzuſehen. v. Spies, 1. Vorſitzender des Baheriſchen Landesverbandes des Deutſchen Flottenvereins. —(Der Zentralvorſtand der Freiſ. Ver⸗ zeinigung) wird, wie das Berl. Tagebl. meldet, einem heute gefaßten Beſchluß zufolge, am nächſten Sonntag zuſammen⸗ treten und dann eine außerordentliche Delegiertenverſammlung einberufen, die über die durch Fürſt Bülows Erklärung ge⸗ ſchaffene Lage beraten ſoll. — GÜus Südweſtafrika.) Gouverneur v. Schuck⸗ zmann meldet unter dem 13. ds. aus Deutſch⸗Südweſtafrika: Der Bondel Klein⸗Jakobus iſt mit elf Mann und vier Gewehren aus dem Bondels⸗Reſervat entwichen. Er hat am 3. ds. die Farm Außenkehr am unteren Oranje, etwa hundert Kilometer weſtlich von Warmbad, beraubt und das dort ſtehende Vieh abgetrieben. Die Räuber werden durch Patrouillen verfolgt. 8—(Die Vernunfkkehrtwiederl) Dem„Berl. JLokalanz.“ zufolge beſchloſſen die ſozjaldemokrati⸗ ſchen Organiſationen Groß⸗Berlins von weite⸗ pen Demonſtrationen vorläufig Abſtand zu nehmen. Die Hächſte findet wahrſcheinlich am 15. Februar ſtatt. Es iſt eine lebhafte Agitation in Arbeitsloſen⸗Verſammlungen beabſich⸗ tigt.— Dasſelbe Blatt erfährt, daß gegen die eine Hälfte der am letzten Sonntag Verhafteten wegen Uebertretung des Polizeiverbots und gegen die andere Hälfte wegen Land⸗ friedensbruchs Anklage erhoben wird. Die Behörden er⸗ wägen, ob der Berliner Aktionsausſchuß der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei als Anſtifter zur Verantwortung gezogen werden könne. Rundschau im Auslande. Die Frage der Verſchärfung der Hausordnung im ungariſchen Abgeordnetenhanſe wird dieſer Tage auch die Führer der Parteien beſchäftigen. Geſtern Abend traten die Präſidenten der koalierten Parteien und die Mit⸗ glieder der Regierung, heute abend der leikende Ausſchuß der Un⸗ abhängigkeitspartei zu einer Beratung zuſammen, und für morgen iſt eine Beratung der Vertrauensmänner ſämtlicher Parteien, auch Jer oppoſitionellen, einberufen. Der Abgeordnete Farkashazy will wegen der Pläne auf Aenderung der Hausordnung eine Anfrage an den Miniſterpräſidenten richten und verlangen, daß die neue Haus⸗ bordnung erſt nach Durchführung der Wahlreform ins Leben trete. Die Tientſin⸗Jantſe⸗Bahn. Die Meldungen der„Köln. Zig.“ vom Abſchluß eines Ver⸗ krages über den Bau der Tientſin⸗Jantſeeiſenbahn werden in Berlin ſeinem Hauſe und in dem Hauſe ſeiner Freunde. Seine Bücher und Papiereé wurden konfisziert. Dem erſten Hindernis, der Gleichgültigkeit der Leute, ſchenkte Swetlogub nicht viel Beachtung; da er über die Verfolgungen ſeitens der Regierung zu ſehr empört war. Dieſelbe Erfahrung machten ſeine Kameraden bei ihrer Tätigkeit an anderen Orten und das Gefühl des Haſſes gegen die bureaukratiſche Regierung, das ſie wechſelſeitig nährten, erreichte einen derartigen Grad, daß die Mehrzahl von Anhängern dieſer Gruppe den offenen Kampf mit der Regierung aufzunehmen beſchloß. Ausgegangen war dieſer neue Beſchluß von Medshenezli, den alle für einen Mann von unbeugſamem Willen und unwider⸗ leglicher Logik hielten und der der revolutionären Sache voll⸗ ſtändig ergeben war. Auch Swetlogub unterwarf ſich dem Einfluß dieſes Führere And betrieb die terroriſtiſche Propaganda mit derſelden Energie, mit der er früher unter den Bauern gearbeitet hatte. Dieſe Tätigkeit war ohne alle Frage gefährlich und zog viel⸗ leicht gerade deswegen Swetlogub an. Er ſagte ſich: entweder ſiegen oder als Märtyrer unter⸗ gehen; wenn das letztere eintritt, ſo bedeutet es den Sieg der Sache in der Zukunft. Und das Feuer, das in ihm b rannte, erloſch im Verlauf der ſieben Jahre ſeiner revolutionären Tä⸗ tigkeit nicht; wurde vielmehr von der Liebe und Verehrung der Freunde und Anhänger zu immer hellerer Glut angefacht. (Fortſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannheim. 25 Der Waffenſchmied. Eine Fortzing ſche Spieloper hört man immer wieder gern. Das Auditosum nahm die geſtrige nicht auf allen Linien tadelloſe Neueimſtudierüng mit viel Vehagen auf und amüfierte ſich ſichtlich amtlich beſtätigt. Doch ſtehen noch nähere Mitteilungen über die Einzelheiten des Abkommens aus. Angaben der Times als richtig zu betrachten ſein, und es ergibt ſich daraus, daß die Bahn zu zwei Dritteln mit deut⸗ ſche m, zu einem Drittel mit engliſchem Gelde gebaut wird. Aus⸗ geführt wird der Bau von China, das die den Unternehmergeſell⸗ ſchaften früher erteilten Gerechtſame gegen eine Entſchädigung zu⸗ rückerhält, während deie beteiligten Banken ein gewiſſes Aufſichts⸗ recht über den Bau und die geſchäftliche Leitung bekommen. Die Fertigſtellung dieſer Abmachung hat ſehr viele und ſaure Arbeit gekoſtet, und wenn ſie jetzt in einer Weiſe erfolgen konnte, die die volle Zufriedenheit der beteiligten deutſchen Banken findet, ſo ge⸗ bührt das Verdienſt zum großen Teile der unermüdlichen Tätigkeit des deutſchen Geſandten, Grafen Rex, in Peking, dem es ſchließlich gelungen iſt, die verſchiedenen Intereſſen in einer für alle Beteiüg⸗ ten annehmbaren Weiſe zu vereinigen. Der preußiſche Geſandte beim Vatikan v. Mühlberg wurde vom Papſt in feierlicher Audienz empfangen. In ſeiner Anſprache betonte der Geſandte den Wert, den ſeine Regierung auf gute Beziehungen zur römiſchen Kurie lege, und drückte die Hoff⸗ nung aus, daß es ihm gelingen werde, dieſe Beziehungen zu er⸗ halten und zu fördern. Nach einer längeren Unt des Papſtes mit dem Geſandten endete die Audienz. Spaniens Marokkopolitik ruft im Lande fortgeſetzt Unruhe und Beſorgnis hervor. Man fürchtet offenbar, das amtliche Spanien könne ſich zu tief in das franzöſiſche Abenteuer mitverſtricken. Der„Imparcial“ richtet an den Miniſterpräſidenten Maura die Aufforderung, dem Lande klar und deutlich mitzuteilen, welcher Art die Miſſion ſei, die das Land in Marokko zu erfüllen habe, welche Opfer es werde bringen müſſen und welchen Nutzen es davon haben werde. Weiter ſagt der„Im⸗ paxcial“, er habe von einer wohlinformierten Perſönlichkeit er⸗ fahren, daß bei der geſtrigen Zuſammenkunft von Pichon, Maura und Allen de Salazar ein neues Abkommen nicht abgeſchloſſen wor⸗ den ſei. Angeſichts der gegenwärtigen außergewöhnlichen Lage in Marokko werde die Regierung ſich abwartend verhalten, ent⸗ ſprechend ihrer ſeither beobachteten Politik.— Der Panzerkreuzer „Kleber“ kam am 12. ds. in Caſablanca an. Er ſtand während des ganzen Tages durch ſeine drahtloſe Telegraphie mit dem Eifel⸗ turm in Verbindung, die ausgezeichnet funktionierte. Der Kreuzer bringt Perſonal und Material für die Einrichtung von Stationen mit drahtloſer Telegraphie an verſchiedenen Punkten. Darber Reſchid iſt heute früh ohne Kampf beſetzt worden.— Das Feſt Abdelkebir ging vollkommen ruhig vorüber. Das im Namen von Abdul Aſis geſprochene Gebet wurde mit einer Ar⸗ tillerieſalve begrüßt. Ein Vorbeimarſch der Truppen beendete das Feſt 1 Bayeriſche und Pfälziſche Politit. 6. Neuſtadt, 15. Jan. Die hieſige Filiale des ameri⸗ kaniſchen Konſulates, die von Mannheim aus ver⸗ antwortlich geleitet wird, ſollte wegen ungenügender Inan⸗ ſpruchnahme, wie amtlich verlautet, aufgehoben werden und die Perſonen, die Rat und Auskunft nötig haben, ſollten nach Mannheim fahren. Auf den Wunſch intereſſierter Kreiſe hat ſich nun der Abg. Abreſch beim Miniſterium des Aeußeren und beim amerikaniſchen Geſandten in Berlin um die Aufrecht⸗ erhaltung der hieſigen Filiale bemüht und wir erfahren, daß er damit Erfolg hatte und es beim alten Verhält⸗ niſſe bleibt. Der Kölner Peters⸗Prozeß. w. Köln, 15. Jan. Die Nachmittagsſitzung begann mit dem Plai⸗ doher des Verteidigers Rechtsanwalt Falk, der zunächſt den Vorzügen Dr. Peters' volle Anerkennung zollte, aber auch ſeine Schattenſeiten hervorhob. Der Verteidiger ging in ſeinem Plaidoyer von dem Urteil des Disziplinargerichtshofes aus und betonte, daß er erſt auf die Kritik, die in München an dem Urteil geübt wurde, ſein Zeugenmaterial vorgeführt habe. Der Artikel Bennigſens ſei nur die Antwort auf die Ausführungen des Abgeordneten Arendt in der Reichstagsſitzung vom 15. März 1906. Damit habe Arendt die Peters⸗Affäre wieder auf⸗ gerollt. Man könne die Hinrichtungen des Mabruk und der Jagodja nicht von einander trennen. Die ganze Angelegenheit beruhe auf der Rede Bebels. Der Vertei⸗ diger ſucht nun darzutun, wobei er die Ausſagen von Zeugen und Sachverſtändigen dafür anführt, daß bei der Hinrich⸗ tung des Mabruk auch geſchlechtliche Motive mitbeſtimmend geweſen ſeien. Peters habe vor dem Disziplinargericht zugeſtanden, daß a. We Mabruk auf ge⸗ ſchlechtliche Krankheit habe unterſuchen käſſen; das habe er nur tun können in der Befürchtung, dadurch ſelbſt in Mitleidenſchaft gezogen zu werden. Ferner führte der Verteidiger die unwahren Berichte Peters' an den Gouverneur an, worin er die Tatſachen auf den Kopf ſtelle, indem er ſage, daß er die Hinrichtung zu⸗ enee, famos, auch wenn gelegentlich etwas daneben geſchoſſen wurde. Die Theater“ wird Fräulein Tuſchkau ergötzlichen Liebeshändel in Stadingers Heim und die drollige Ge⸗ ſtalt des ſchwäbelnden Ritters riefen eine Heiterkeit hervor, wie ſie bei modernen Luſtſpielen nicht immer anzutreffen iſt Gar mancher, nach Witzen haſchender Autor von heute hätte geſtern den guten, alten Lortzing um die Unverwüſtlichkeit ſeines naturwüchſigen Hu⸗ mors beneiden dürfen. Der von Herrn Welker dirigierten Auffüh⸗ rung merkte man es an, daß ihre Einſtudierung neueren Datums ſein mußte. Noch manches hätte der Feile ermangelt. Geſangliche, gemütvolle Refrainſchlager, wie ſie im„Wafefnuſchmied“ und in. „Zar und Zimmermann“ vorkommen, finden unter allen Umſtänd u den Weg zum Herzen der Hörer, es müßte denn der betreffende Darſteller ganz beſonders ſchief gewickelt ſein. In der geſtrigen Aufführung ragte Frau Beling⸗Schäfor als aumutiges Waffenſchmiedstöchterlein hervor. Den„berühmten“ Wormfer Waffenſchmied gab Herr Marx mit großer darſtelleriſcher Rou⸗ tine, ſich ehrlich bemühend, ſtimmlich wie damals in der„köſtlichen Zeit“, das Feld zu behaupten. Mit dem Grafen von Liebenau faud ſich Herr Kromer, deſſen ſchmucker Held an den Trompeter von Säckingen erinnern machte, den Umſtänden angemeſſen trefflich ar und für den Humor ſorgten Frl. Neuhaus als„grantige“ Irmentraut, Herr Voiſin als etwas holzſchnittmäßig hin⸗ geſtellter, ſeiner Ausſprache nach nicht immer gang glaubwürdiger Rittersmann aus Schwabenland und Herr Sieder als munterer, aber nicht ſtets ſattelfeſter Knappe Georg. Es war, als ob der Genius des Katarrhs über der im ganzen etwas flauen Aufführung geſchwebt hätte. Umſo mehr darf ſich die gemütswarme, den Schalk im Nacken tragende Muſe Lortzings zu der trotz alledem freundlichen Aufnahme gratulieren, welche ihr geſtern in ſpontaner Wiiſe zuten geworden iſt. *** Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: In Shaws Luſt⸗ ſpiel„Helden“, das heute Abend unter der Regie des Herrn Reiter zum erſten Male in Szene geht, ſind die Damen Wit⸗ tels, Hall, Eckelmann, und die Herren Kökert, Köhler, Godeck, Trautſchold in größeren Partien beſchäftigt.— Im„Neuen ee. Im allgemeinen werden die erſt verhindert habe; das ſei ein Beweis ſeines Schuldbewußk⸗ ſeins. Es ſei nicht wahr, daß der Krieg gegen Mariale durch die Flucht eines Mannes, wie Peters berichtet habe, ent⸗ ſtanden ſei. Es ſeien doch tatſächlich Mädchen geweſen, dic entflohen ſeien. Er geht dann auf die Umſtände der Hinrich⸗ tung Mabruks näher ein und betont, daß das Prügeln zur Erzwingung eines Geſtändniſſes gegen den§ 4 des Strafgeſetz⸗ buches verſtoße, der die Erpreſſung eines Geſtändniſſes mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren bedrohe. Der Verteidiger würdigt dann auch die Perſon des Zeugen Frhrn. von Pechmann, der⸗ nach beſtem Wiſſen ausgeſagt habe, aber in ſeiner Anhänglich⸗ keit für den ihn weit überragenden Dr. Peters alles für recht hielt, was dieſer tat. Es ſei auch keine große Gefahr vor⸗ handen geweſen, um die Hinrichtungen zu rechtfertigen. Da⸗ für genügte ſchon als Beweis der Brief von Peters im Auguſt 1892 ͤan ſeinen Freund und Gönner Rudolf von Bennigſen. Auch die Ausſagen des Generals v. Liebert, welcher früher mii Peters durch dick und dünn ging, ſpreche gegen Peters. Falk geht nunmehr auf die Mißhandlungen der Jagodja ein und auf den Bericht des früheren Gouverneurs v. Soden an den Reichskanzler, in den v. Soden von gemeiner Rohheit ſpreche. Die Angriffe ſeien nicht von Bennigſen, ſondern von den Freunden Peters ausgegangen, und zwar ſer die Rede des Abgeordneten Arendt im Reichstage am 13. März 1906 der Anſtoß dazu geweſen. Man wollte Peters augen⸗ ſcheinlich wieder in den Reichsdienſt bringen. Der Fall Peters müſſe von der Bildfläche verſchwinden und darum ſchrieb Bennig⸗ ſen ſeinen Artikel. Nach weiteren Ausführungen plädierte der Verteidiger dafür, daß dem Beklagten der Paragr. 193 zuzu⸗ billigen ſei. Er beantrage Freiſprechung für v. Bennigſen und den angeklagten Redakteur Brüggemann. Sollte das Gericht zu einem freiſprechenden Urteil nicht gelangen können, dann wäre der Paragr. 193 zuzubilligen. Juſtizrat Dr. Sello führte in ſeiner Entgegnung aus, was den Redakteur Brüggemann angehe, ſo könne er nur wie⸗ derholen, daß auf ihn der Paragr. 20 des Preßgeſetzes Anwen⸗ dung finden müſſe. Der Paragr. 193 ſei auf Bennigſen nicht an⸗ wendbar, nach der Praxis des Reichsgerichts. Bennigſen habe ja nicht die Wahrheit geſagt, die er gekannt habe, ſondern die Unwahrheit, wenn auch unbewußt bezüglich des dem Tuckerbriek ähnlichen Briefes. Es ſei doch nichts ſo geringfügiges geweſen, was Mabruk getan habe. Durch ſeinen Einbruch ſei nach den Zeugenausſagen die Sicherheit der Station ſchwer gefährdet ge⸗ weſen. Auch das Vorgehen der Jagodja habe für die Station eine große Gefahr bedeutet. Es handle ſich nur um die Frage, ob der Vorwurf bewieſen ſei, daß Peters aus eigennützigen Mo⸗ tiven, aus geſchlechtlicher Eiferſucht, ein Mädchen, das ſonſt nichts verbrochen habe, vom Leben zum Tod befördert habe, ob alſo Peters ein Mann ſei, dem man in Zukunft noch die Hand geben könne, oder ob ſich von ihm jeder Reine abwenden müſſe⸗ Dieſe Frage ſei eine rein ethiſche und rein menſchliche. Er ſei den Ueberzeugung, daß Peters nicht den Vorwurf der Ruchloſigkeit verdient, und er zweifle nicht daran, daß dieſe Ueberzeugung auch das Gericht zu der ſeinigen machen werde. Rechtanwalt Falk wendet ſich dann gegen einige Ausfüh⸗ rungen Sellos. In dem Urteil des Disziplinarſenates ſei die Anſicht ausgeſprochen, daß das Vorgehen Mabruks nicht todes⸗ würdig ſein konnte, auch nicht unter Androhung der Todesſtrafe. Was den Fall Jagodia angehe, ſo hätten die Sachverſtändigen die Frage verneint, daß eine Beſtimmung exiſtiere, wonach auf Kettenflucht Todesſtrafe ſtehe. Nur der Zeuge Pechmann habe erklärt, es habe eine ſolche Beſtimmung beſtanden. Ueber die juriſtiſche Bedeutung gehe weit hinaus die politiſche Be⸗ deutung der Sache. Falk ſchließt: Die Petersaffäre iſt tot und die Petersklique iſt tot. Mögen die Toten die Toten begraben. Dr. Peters bemerkt: Als am Samstag der Briefwechſel mit Biſchof Smiethies verleſen wurde, ſei das ein großer Augen⸗ blick in ſeinem Leben geweſen, da dieſe Korreſpondenz den Unter⸗ grund gebildet habe für das ganze Gebäude von Lüge und Ver⸗ läumdung gegen ihn, das hier zuſammengebrochen ſei. Er ſei überzeugt, daß das Gericht ihm jetzt endlich ein für alle Mar das wiedergeben werde, um das er ſo lange gekämpft habe, näm⸗ lich ſeinen guten Ruf und ſeine Stellung vor der Welt. Redakteur Brüggemann gibt Aufklärungen über die Tätigkeit eines verantwortlichen Redakteurs an einem großen Blatte. Er habe bisher nicht geſprochen, weil mit dem Augen⸗ blick, wo v. Bennigſen ſich als Verfaſſer genannt habe, er wieder der einfache Journaliſt geweſen ſei. Er wolle ſich aber nicht hinter Bennigſen verſtecken. Darauf wendet ſich Gouverneur v. Bennigſen zunächſt perſönlich gegen Dr. Sello, der ihm mangelnde Nobleſſe mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Stellung als Adliger und als Afrikaner wie als Journaliſt vorgeworfen habe. Er müſſe Dr. Sello abſprechen, das zu beurteilen. Wenn Sello von ſeines, Bennigſens, Vaters Urteil über Peters im Jahre 1890 geſprochen habe, ſo erwidere zum erſten Male die „Mamzelle Nitouche“ ſingen.— Anſtelle des erkrankten Herrn Bergmann wird in der morgigen Aufführung der„Walküre“ Herr Hans Tänzler vom Karlsruher Hoftheater den„Sieg⸗ mund“ ſingen. Die„Sieglinde“ ſingt Fräulein Eliſe Jäger vom Hoftheater zu München. Zaur Meiſterſiuger⸗Aufführung. Die Hoftheaterintendanz er⸗ ſucht diejenigen Damen des Muſikvereins, welche bisher in den Meiſterſingeraufführungen mitgewirkt haben, ſich Sonntag, den 19. Januar, vormittags halb 12 Uhr zu einer Verſtändigungs⸗ probe im Chorſaale des Hoftheaters einfinden zu wollen. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ladwigshafen. Wegen der ſtarken Nachfrage nach Karten zu dem am nächſten Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfindenden Bolkskonzert, in welchem das nur ſelten zur Aufführung gelangende Werk R. Wagners„Das Liebesmahl der Apoſtel“ als Hauptnummer erſcheinen wird, ſeien Intereſſen darauf aufmerkſam gemacht, ſich baldmöglichſt mit Karten zu verſehen, wenn ſie ſich dieſen Kunſtgenuß nicht entgehen laſſen wollen.— Karten ſind bei den üblichen Verkaufsſtellen, ſowie am Konzerttage an der Tageskaſſe des Roſengartens zu haben. Das 2. Konzert des Philharmoniſchen Vereins findet Freitag, den 31. Januar, im Muſenfaal des Roſengarten ſtatt. Als Soliſten ſind Frau Julia Culp(Geſang), u. Fräulein Elly Ney(Klapier) gewonnen. (Wilhelm Buſch⸗Abend.) Wir dürfen es kurz machen. Wil⸗ helm Buſch iſt kurzweilig und humorvoll, Herr Augufr Schacht aber iſt nicht humorvoll und nicht kurzweilig. Hätten garnicht gedacht, daß man aus ſo vielem ſo wenig, aus ſoviel Fülle ſo⸗ viel Dürftigkeit machen, daß man ſo viel göttlichen Humor ſo humorlos und ſtimmungslos rezitieren könne. Aber es war ſo, faktiſch, Tatſache! Eine ältere Dame floh entſetzt an mir vorüber aus dem Saal: Der kann ein'm jo de ganze Buſch verderwe! Man ſah ihr verſtändnisinnig nach. Vielleicht wirft ſich überhaupt die Frage auf, eignet ſich der Humor von Wilhelm Buſch für das Rezitieren im großen Saale, iſt es 5 Mannheim, 16. Januar. General⸗Auzeiger.(Mittaaklatt.) 3. Seite. 75 25 er, daß ſein Vater ſich auf ihr e habe öffentli irtſ 5 8 zwen ˖ 5 ITICTTTCCCCCCCCCVVC nt⸗ Rehr für Pelt einget Bennigſen denn af 85 geſtrigen bedeutungsvollen Tag in ſeinem Erdenwallen in er⸗hafer mit 78 000(42 000) Tonnen ſpgar weſentlich ſtärker war, 95 Tucker- bezw. Smithiesbrief und erbietet ſich, durch einen klaf.] erfteulicher geiſtiger und körperlicher Friſche im Kreiſe der 15 Heger lerk ber n wiber 105 ſichen 9 den Beweis zu erbringen, daß niemals ein Be⸗ durfte, ein recht ſonniger ſein. 20,5 Prozent der Anteil Mannheims an der Weigeneifuhr des et⸗ amtt etwas Ver in. Es wird an dieſer Stelle noch⸗ ganzen deutſchen Zollgebiets, der überhaupt im Jahre 1907 ſich mit zeht er auf die Reichstagsſitzung vom 13. März 1896 ein. Das ſei Vortr an Se der auf heute Donnerstag eee höher belaufen dürfte, als 1906. Das Grundbuchamt wies mif 190 dein dies nofaſtus geweſen, wie Dr. Sello meinte, ſondern es ſei ege piſſeh kereen 1 Ganghofer, München, Einträgen im Wert von 3,74(3,31] Millionen Mark einen etwas 575 worden, daß im Intereſſe des deutſchen Namens e Die Fe 1 e e ſtärkeren Verkehr als 1906 auf; durch Kauf, Tauſch und Ver⸗ 11 im Auslande mit der Vertuſchung von ſkandalöſen Zuſtänden in pang lautet ieichsg uſteigerung wurden umgeſetzt für 3,23(.15) Millionen Mark 7 unſeren Kolonien ein Ende gemacht worden ſei. welhe Herr Prof Dr Langcne] Liegenſchaften, darunter nahezu für 1 Mill. in der Schwetzinger⸗ echt Bennigſen kommt dann zu dem Fall Mabruk und Jagodja. b ce Bes 85 ſtadt, die infolge der Ueberbauung der vormaligen Lanz'ſchen Er halte die Disziplinarurkeile gegen Peters noch für biel zu fammlun brar, abends 9 Uhr, Jabrik wieder elwae in den Vordergrund getreten iſt. Pelent⸗ 905 Aibe fi dberfeunt, das ſervohl bei den Mobra 5i bei ie lich ſtärker als im Vorjahr waren die Löſchungen von Hypotheken uſt 8. dem Jagodiafalle nicht allein Scheinſitzungen ſtattgefunden hätten, allenthalben„ſodaß der Red wohl eine gahl⸗ e e ene e e 5 ſondern auch die Gründe Scheingründe geweſen ſeien. Die Hin⸗ reiche Zuhörerſchaft find Wie man uns mitteilt, iſt der Ein⸗ vecht 85 Neu-Aufnahmen mit 447 24% Millionen Mark. Welche mil richtung Mabruks würde auf die umliegenden Stämme gar 5 e 55 e i Zelsſchten 5 Finz macßt en Ci on VVöůI. IHypotheken eingetreten ſind, wird der Jahresbericht zu unter⸗ 215 N 5 ueene 6, Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes bat die ſuchen haben. Der Fleiſchverbrau ch iſt mit 9, 164 0,152 Zeug ſag ht ſtatigefunden. Die Sach mittlere Tagestemperatur des November mit 5,3Kilogramm pro Kopf und Tag ziemlich viel höher geweſen als 7,21] die vorjährige nicht erreicht, die aber auch eine nahms⸗im Vorjahr, ſeit Februar hat er überhaupt den vorfährigen ürs verſtändigen hätten ferner ausgeſagt, ſie wüßten nicht, daß fe⸗ mals eine bezügliche Beſtimmung über die Kettenflucht beſtanden habe und auch nicht, daß jemand wegen einer ſolchen Flucht hin⸗ gerichtet worden ſei. Leutnant v. Bülow habe im Vorgefühl ſeines Todes an den Gouverneur v. Soden privat berichtet, Dr. Peters habe ein Frauenzimmer und einen Diener aufhängen laſſen, weil ſie geſchlechtlichen Umgang getrieben hätten. Er nehme für ſich den Paragr. 193 nicht in Anſpruch. Er habe aber kennzeichnen wollen, weshalb er gegen die Kolonialverfehtungen naufgetreten ſei. Er ſei Kolonialpolitiker mit Leib und Seele aber er ſtehe trotzdem auf dem Standpunkte, wenn wir unſere Kolonien nicht ordentlich verwalten könnten, dann ſollten wir ſie lieber verſchenken. Bennigſen ſchließt mit den Worten: Ich habe dieſen Kampf gekämpft. Ich halte ihn für einen guten Unter 0 ſank die Temperatur an 7 Tagen, am ovember 1905 das weiſe hohe war. tiefſten am 22. mit— 4,5 Grad, während im N verzeichnete Minimum nur— 2,0 Grad betragen hatte. Auck das Maximum war diesmal mit 14,5(18,0) höher, die Schwank gen demnach weſentlich größer als im November 1906. D Rheinwaſſerſtand war den ganzen Monat hindurch ſehr niedrig und hielt ſich innerhalb ſehr beſcheidenen Grenzen, zwiſchen 167 und 216 Zentimeter: indeſſen war auch 1906 der Waſſerſtand kaum günſtiger geweſen. Aeußerſt geringfügig war mit 15,7(43,8) Millimeter die geſamte Regenmenge des Monats; um die Monatsmitte waren an mehreren Tagen Niederſchläge, darunter aber kein einziger irgendwie erheblicher, zu verzeich⸗ nen. Die Zunahme der Bevpölkerung blieb hinter der vor⸗ jährigen weit zurück und zwar ebenſo die natürliche Bevöl⸗ un⸗ — +L ſtändig übertroffen, ein Ergebnis, auf welches die Ausſtellung natürlich nicht ohne Einfluß war. Die Waſſerförderung way um knapp 2 Prozent ausgiebiger als im Vorfahr, dagegen hat der Gasverbrauch um weitere 7,5 Prozent zugenommen. * Fiſchereilehrkurſe. Im letzten Winter find auf Verau⸗ laſſung des Miniſteriums des Innern in Freiburg(am 10,/1 Dezember 1906] und in Karlsruhe(11./12. März) Fiſcherei⸗ lehrkurſe veranſtaltet worden, welche hauptſächlich die Kenntniſſe von Bau und Leben unſerer wichtigſten einheimiſchen Nutzfiſche, deren Pflege und künſtliche Zucht, zum Gegenſtand hatten. Es iſt Leabſichtigt, derartige Kurſe, die ſich als nützlich bewährt und zahlreicher Beteuigung erfreut haben, auch in Zukunft wieder abzuhalten. Für den laufenden Winter iſt beabſichtigt, durch Veranſtaltung von einem(nötigenfalls guch mehreren] Lehr⸗ 15 eee 1118 5 kerungszunahme wie der Wanderungsgewinn. Die Geburten⸗ kurſen über die biologiſche 1 55 1 1 n. K erde ſch das Urteil über mich ergehen Laſſen frequenz betrug Rur 31,83(85,18) pro Tar d: der ſchon ſeit lurſen über 1e iologiſche Methode dur Unter⸗ en⸗ aber als Juriſt werde ich mich in dieſem Falle zu iröſten wiſſen] Jahren in Maunheim wie in anderen Städten zu bie dachede ung von Vaſſerverunreinigungen vor allem —;—ͤ— mit dem Spruche: Summum jus ſumma in zuria! Rüczzang der Geburtenhäufigkeit wird ſich hier für 1907 zweifel⸗] dem Fiſchetei und Außcufſichtsperſonnt ein de ene aibe Da hiernach allſeitig auf weitere Ausführungen verzichtet los beſonders deutlich bemerkbar machen. Da nun außerdem im tische Anleitung Futeil aahen, weſche deſe die wird, wird die Verhandlung abgebrochen und die Urteils⸗November auch die Sterblichkeit mit 15,54(13,79) pro Tauſend Stand ſetzen wird, bei der rmiten der Urſachen von Waſſer⸗ ief verkündigung auf den 22. Jannar, 31% Uhr nachmittags] nicht unbeträchtlich höher war, als im Parallelmonate des berunreinigungen und Fiſchereiſchädigungen in ſachgemäßer en, angeſetzt. Schluß gegen 7 Uhr. Vorjahres, ſo iſt der Geburtenüberſchuß mit 16,29(21,34) pro mitzuwirten. Ver FJebruar ds. Is. den Tauſend ein vergleichsweiſe geringer. Nicht günſtiger iſt das] n Mannheim ſtattfindende Lehrkurs wird durch den außer⸗ 5 85 5 ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, Dr. Oa u⸗ Ergebnis der Wanderbewegung: die mit einem rech⸗ nungsmäßigen Gewinn von 979(1623) abſchlos. Der Frem⸗ teuverkehr iſt mit 10614(10 536) faſt genau ſo ſtark geweſen, wie 1906: nachdem die Ausſtellungswelle ſich verlaufen hat, kehrt terborn geleitet werden. Es iſt zu erwarten, daß der de⸗ abſichtigte Lehrkurs dazu beitragen wird, der praktiſchen Au⸗ wendung einer wiſſenſchaftlich erprobten Methode die Wege zu — Aus Stadt und Land. eo⸗* Manuheim, 16. Jan 5 1 2 f Jauuar 1908. 8 1 flen Ind en azu 18 nſt der Fremdenſtrom in ſein früheres beſcheidenes Beit zurück, ebnen und damit allen Intereſſen zu dienen, die an die Frage 2 In Audienz empfangen wurde geſtern vom Großherzogces wird bon Intereſſe ſein im nächſten Jaßhre zu Furch der Waſſerberunreinigung und ihrer Verhütung beteiligt ſind. 9 Herr Stadtb t Dr. S Senf Es wird von Intereſſe ſein, im nächſten Jahre zu unterſuchen,or 5 25 95 5 5 He adtbeir t Dr. Schott in ſeiner Eigenſchaſt als außerordent⸗ 707 5 8 Auch private Fiſchereiaufſeher können an den Lehekurſen le 5 gen b der hieſige ſommerliche Fremdenverkehr durch die Veran⸗ uch pribate Fiſchererauſſel—— en Leb kurſen eiß 15 licher Pofeſſor der Uiperſität Heidel erg. ob der hieſige ſommerliche Fremdenverkehr 0 Veran 10 105 Ferner t5ird ch höheren B ten der Domänen e 5 8 ſtaliungen des Jubiläumsjahres eine nachhaltige Belebung er⸗ nehmen. Ferner Ird au hoheren Beam en Rer Dmanen⸗ 2* 1**— 5 1 5 8** 9* 3— 1 ſſe. 5 Ernaunt wurde Regiſtrator Fridolin Landmann beim 30 Jubiläumsjahres eine chhal ſwie der Waſſerbauverwaltung Gelegenheit zu Beteiligung gegeben den 1* Am Saericht Lahr zu Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht. fährt. Der Arbeitsmarkt zeigt dauernd kein erfreuliches 0 20 5 5 5 eit Aus dem ſtagtlichen Dienſt entlaſſen wurde auf Anſuchen] Gepräge. Unſere Ueberſicht hat ſchon ſeit Monaten, als von] Werden 885 Gewerbeſehrer Albert Ungerer an der Gewer eſchule in Eberbach. einer Verſchlechterung der Konjunktur noch wenig die Rede war, e Die Kälte hat nachgelaſſen. Heute morgen um 7 Uhr zeigte ng 155 5 75 5 2 8 95 45 2 2 8 das Ther tor der Stadt 1* toch 59 R. a Da der R 1 7 *Der 60. Geburtstag des Herrn Stadtrats Löwenhaupt]darauf hingewieſen⸗ daß die Ziffern des Monatsberichtes un⸗ 8 1 17 nußt nur 6 88 5 n. 855 8 ·* 7 5 1„„ ,zc.erfreuliche Ausblicke auf die Zukunft eröffnen; in den letzten arn n Treibeis geht, mußie in Germersbeim der Betrieb der ih⸗ hat Anlaß zu den mannigfachſten Ehrungen gegeben, die zugleich Wochen ſind ſolche Klagen ellgem ein gewörde Der Geſchäfts⸗ ſttädtiſchen Fähre eingeſtelt werden. Man rechnet auch mit dent die ein beredtes Zeugnis von der großen Verehrung und Werk⸗ gang der Zeutralanſtalt für Arbeitsnachweis war nbefriedigend: Abfahren der Militärſchiffbrücke. ie lang anhaltende Kälte in 2—— 80 Fi Diem Jahre crininert an das Jan 9— it lwel, 84 ſchätzung ablegten, deren ſich der hochverdiente Mitbürger nicht] die Zahl 9 Stellen betrug 1251(1575 jene der der⸗ Nieſem Jahke einfert! 1h e 585 re. Rur en der 81 e, mitielten Stellen 1 199) us iſt die Abnahme der Thermome en Monat Dezember 21 Grad unter Nul die nur in weiten Kreiſen der Bür ft, ſondern auch weit über Na. 935 52 enach 2 15 hlich bef den Unzeler 17 Beme ſch, daß bei bieſer enormen Kälte kein 2 2 2 f 1 rage nach Arbeits ten hau lick ei den ungelernten 1 592 7 7 uer erer„ß Aftken 9 1 lag 8 tbäume erfroren. Kurz bor Neufähr iuf 2 hinaus erfreut. Nach dem Ständ⸗] Arbeitern einſtweilen zu ſpürer en. 2 die Ziffern der 3 atlpkler ei 8 ieer ſeht His 28 9 einſ len zu ſpüren geweſen. Auch die Ziffern der Diotler ein Das 1 115 we chen des Hornquartetts der Kapelle Petermann unter Leitung Kraukenkaſſen laſſen auf keine günſtige Geſtaltung des Ar⸗ 13 5 d We e 5 75 W 9 her des Herrn Kapellmeiſters Becker, das die Ehrungen in der beitsmarktes im Berichtsmonat ſchließen. Zwar hat zſich die eine förche Kälte einfetzte, daß der Neckar ſede Nacht 1 Zenkimeter * 5— 1 1 GSagßhe iglieder 16 4!„ jur 70—.— 2 + 22 1 0 e⸗ Frühe einleitete, folgte ein ſolches der Grenadierkapelle unter Geſamtzahl der Kaſſenmitglieder, wie immer in letzten Monat Fick gufror: Die größte Kälte in unſerer Gegend wird aber wonk das nd 175 18 bor Weihnachten erhöht, aber doch nur um 405(782), alſo nicht Jahr 1898 gebracht haben. In dieſem Jahre fiel das Thermoßteſer Leitung des Herrn Kapellmeiſters Vollmer. Der Männer⸗ viel mehr als halb ſo ſtark wie im Vorjahr. Auch haben dies⸗ dis 25 Grad unter Rull. 5 8 ſei geſangverein„Frohſinn“, zu deſſen Ehrenmitgliedern Herr mal nur die weiblichen Kaſſenmitglieder an Zahl zugenommen, e 9810 198 Stadtrat Löwenhaupt gehört, erfreute unter Leitung ſeines um 727(460), bei den männlichen war dagegen ein recht be Auket 9 5 eree 2e Dieigenten des 15„„„„ 85 9 0 trächtlicher Rückgang mit— 322( 381]) zu berzeichnen; ferner wieder in Tätigkeit zu treten. Auf dem Lage platz der Kohlenhand⸗ 05 Dirigenten, des Herrn Hofmuſikus Lorbeer, das Geburts⸗ fält der ganze Gewinn auf die Ortskrankenkaſſen, während die lung von Poſſt am Verbindungskanal kindes Afer war ein Auf⸗ ſel tagskind abends durch ein Ständchen. Im Laufe des Tages Betriebskrankenkaſſen an Mitgliederzatt abgenommen haben. enthaltsraum— man nimmt an infolge Ueberheizens des Ofens 8 5 Nas Gegenſtück hieien die Ziffe des A— 5 25 5 2——5 al liefen die ſichtbaren Zeichen der Verehrung und Wertſchätzung 1955 115 g 1 5 11 2 Auf in Brand gerateu. Das Feuer pflanzte ſich mit großer Schnellig⸗ 2 3 85 90 Fink A der eren Bevölkeru kommt ein Armen⸗-⸗„ 86 1 e 1 8 Zahl jeſtal N11. 18 7 555 2 185 eit durch de Zct weiter und 8 8 2 m⸗ in übergus großet Zahl in Geſtalt von Blumenarrangements,] aufwand von 153,15 Mr(139,7 Pak): ſeit Juli vergrößert ſich n Saum we 55 die eee ee ͤ Telegrammen, Gratulakionsſchreiben, Telegrammen und die Differenz dem Vorjahre gegenüber von Mongt zu Monat. geſtrecke Doppellagerhalle der Gekreidehandlung bon Leon Weif le 7 5 Verkehr der 2 5 179415 1 Neraleich in Brand. Als die Berufsſeuer i 53 Uhr Emiert en Karten ein. Beſondere Freude rief ein überaus herzliches 1 der Straßen 118 n ließ im Vergleich zum in Brand. ſeuerwehr, die 10.88 Uhr alarmiert kobember 1906 zwar nicht der abſoluten Größe, aber der Inten⸗]Twurde, auf dem Brandplatz ankangte, ſtanden der Aufenthaltsraüm auf einen Tag kamen 73 521 n⸗ Schreiben des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Beck hervor. ſität nach zu wünſchen übrig: 4,21] beför⸗ 85 5 1. bollſtändig und die Lagerhalle keilweiſe in Flammen. In der Halle (88 682), auf einen Wagenkilometer aber nur 3,7 ſer Weiter ſeien a ie brieflichen Glückwünſche des Männer⸗ 85„* 205 Ht 5 7 ei i 105 derte Perſonen. Der Erlös pro Wagenrilometer iſt auf 35(39) 9 5 0 W 80 n e geſangbverein„Hil 1 tes 5 en, 5 ebenfalls den Vorzug Pfennig zurückgegangen. Verhältnismäßig ſtark war dagegen ſeite zu fortgepflanzt. Es galt alſo wieder mit aller Energie bor⸗ hſt hat, Herrn Löwenhaupt zu ſeinen Ehrenmitgliedern zu zählen, trotz des ſchlechten Wafſerſtandes der Schiffsgüterver zugehen. Vier Schlauchleitungen waren zur erfolgreichen Be. ck⸗ und des„Feuerio“. Möge das Aequivalent für die berdienſt⸗kehr, der ſich in den Alt⸗⸗Mannheimer Häfen mit 376000 kämpfung des Brandes erforderlich. Unker der umſichtigen Atd 13———..... ⁵—ꝛꝛͤ——— PP——————————-T—— 9 nicht vielmehr ein Humor der ſtillen, nachdenklichen Stunden, wo man zweieinſam mit ihm iſt, ihn für ſich ſo recht mit ſtillem, ſchlürfenden Behagen genießt und ſich ſelbſt in frohem Herzen die Meladie und den Sinn, den Tonfall und den Rhythmus ſeines Humors dichiet? Den Buſch macht man ſich om beſten ſelbſt lebendig. Bleibt alſo dieſe Frage offen, ſo eine andere mit nichten. Zu Lichtbildern ſoll man ſeine liebenswürdigen, feinen Zeichnungen nicht verſchandeln. Auf dieſen rieſigen Flächen, in dieſen mehrfachen Vergrößerungen wird die Karrikatur zur verzerrten Fratze, der Humor zur dimenſionalen Trivialität. Man ſtelle ſich Buſch'ſche Zeich⸗ nRungen als Wandgemälde vor und man wird verſtehen Zu Anfang wurde Herr Schacht pathetiſch, da Wikhelm Buſch geſtorben ſei: denn er war unſer, tönte es, und dann: wer den Beſten ſeiner Zeit genug getan u. ſ. w. Das find an ſich ſehr ſchöne Worte, als eine Ehrung des lieben Wilhelm Buſch werden ſie zur hohlen Phraſe. Wer uns ſoviel gegeben, den tut man nicht mit mehrfachen Zitaten ab, und einen Mann wie Buſch ſtellt man nicht auf den Kothurn und rückt ihn nicht durch tönende Worte, die nicht auf ihn paſſen, in eine Sphäre, in der er nicht lebt und in der er garnicht leben will. Das iſt nicht wahrhaft und nicht geſchmackvoll. Die Herren und Damen lächelten diskret. Selbſt durch dieſe Rezitation und dieſe Verlichtbilderung erkannten ſie noch ihren lieben Wilhelm Buſch und dankten ihm. So unver⸗ wüſtlich, ſo wahr, natürlich und groß iſt er, daß er ſogar durch die dickſten Nebel hindurchſchimmert. g. Ein wiebergefundener Komet. Wie aus Heidelberg gemeldet wird, hat der Direktor des aſtrophyſikoliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl, Herr Geh. Hofrat Dr. Max Wolf, den Kometen Encke am 2. Jannar um 614 Uhr abends auf photographiſchem Wege zuerſt wiedergefunden. Der Ort des Kometen war zu dieſer Zeit: Rektoſzenſion 28 l 3 m 16 und nördliche Deklination 1 19: ſeine Helligkeit betrug 13. Größe. In einer Nachricht an die Zentralſtelle für aſtronomiſche Telegramme in Kiel hat Herr Geh. Hofrat Wolf das Geſtirn ſchon am 25. Dezember 1907 photographiert, doch, weil es am Rande der Platte ſtand, zuerſt Aherlehen Sein Irt mar damals 22 1 57 m 4 und nördliche Deklinotion 0 54, ſeine Größe ebenfalls 13. Gegenwärtig befin⸗ det ſich der Komet, der als erſter in dieſem Jahre die Be⸗ zeichnung 1908a erhalten hat, im ſüdweſtlichen Ende der„Fiſche“, eiwe ſüdlich vom Steruchen Gamma, iſt aber wegen ſeiner Licht⸗ ſchwäche vorläufig nur in großen Inſtrumenten zu beobachten. Er erreicht am 30. April 1908 ſeine Sonnennähe und bewegt ſich während der Monate Januar, Februar und März im Stern⸗ bild der„Fiſche“ in nordöſtlicher Richtung weiter, um ſich donn bis zum 22. April im„Widder“ aufzuhalten und ſchließlich in den„Stier“ überzutreten, wo er in Sonnennähe gelangt. Am 6. April befindet er ſich etwa ſüdlich vom hellſten Sterne, „Alpha“, des Widder und vom 27. bis 29. April füdlich bom „Siebengeſtirn“. Komet Encke vollendet in nur 1200 Tagen (8,29 Jahren) einen Umlauf um die Sonne, der ſich jedesmal um etwa 2½ Stunden verkürzt. Hochſchulnachrichten. Die Privatdozenten Dr. Haro und Or. Otto Schmidt ſind aus dem Lehrkörper der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Bonn ausgeſchieden. Erſterer übernimmt die Stelle eines zweiten Sekretärs beim k lichen deutſchen archäologiſchen Inſtitut in Athen, letzterer wi.Chemiker eine Stelle in der Badiſchen Anflin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rhein annehmen. R. Der Konzertſänger Dr. Felix Klaus⸗Oſtorne iſt zum Geſangs⸗ profeſſor an der Münchner Akademie der Tonkunſt ernannt worden. Frau Coſima Wagner iſt mit ihrer Tochter Eva nach der Ri⸗ biera abgereiſt. Die Reiſe ging in drei Etappen mit je einem Tag fenthalt in München und Mailand vor ſfich. In Mailand ſchloß ſich ihre andere Tochter, Gräfin Graverna an. Frau Wagner iſt nach Rapallo und Santa Margarita weiter gefahren. Sie hat die Reiſe gut überſtanden und erholt ſich zuſehends. Poſtkarten des Kaiſers. Von den Poſtkarten⸗Folgen, die auf Veranlaſfung der inzwiſchen derſtorbenen Königin⸗Witwe Carola von Sachſen zum Beſten der Fürſorge für Lungenkranke im Verlag von Römmler und Jonas(Dresden⸗A.] veröffentlicht werden, iſt Kun auch die dritte erſchienen, die ſechs Poſtkarten nach Handzeichnungen und Gemälden Kailer Wilhelms II. ent⸗ hält. Die einzelnen Karlen ſtellen dar: eine Seeſchlocht(nach dem Gemälde in der Galerie Ravens zu Berlin von 1895) ſo⸗ dann zwei Szenerien zum Burggrafen von Nürnberg, einen romaniſchen Turm bezeichnet Wilhelm L. R. Architekt 4. 7. 1893J, endlich zwei kunſtgewerbliche Entwürfe, den Regattapreis zum 60jährigen Regierungsjubilaum der Königin Viktorig bon England und den Jubiläumsbecher⸗Regattopreis für Helgoland 1897. Alle dieſe Bilder und Entwürfe tragen eigenhändige Be⸗ zeichnungen des Kaiſers. Beigegeben iſt auch ein vortreff⸗ liches Bildnis des Kaiſers in Lichtdruck mit ſeiner Unterſchrift Lebhaftes Intereſſe regt ſich für dieſe Poſtkarten in England, von wo ein einziger Verleger 5000 Serien feſt beſtellt halk Die letzte Tochter Chamiſſon. Dieſer Tage verſchied in Frie⸗ denau bei Berlin nach kurzer Krankheit im 78. Lebensjahre Frat Johann Schneider, geb v. Chamiſſo de Boncourt. Mit ihr iſt das der ſieben in Berlin geborenen Kinder Adalbert. Chamiſſos Beileidskundgebungen zum Tode Wilhelm Buſchs. Der Reichskanzler Fürſt Bülow ſandte anläßlich des Ablebens ton Wilhelm Buſch folgendes Telegramm an Paſtor Nöldecke, den Neffen des Verſtorbenen:„Euer Hochwürden bitte ich, den An⸗ gehörigen des verſtorbenen Dichters Wilhelm Buſch den Ausdeuck meiner aufrichtigen Teilnahme zu übermitteln. Wenn auch unſer großer Humoriſt nun der Zeitlichkeit hat ſeinen Tribut zahſen müſſen, ſo wiſſen wir doch, daß noch mancher von ihm das be⸗ freiende Lachen über den Lauf der Welt lernen wird.“— Der Staatsſekretär des Innern v. Bethmann⸗Hollweg ſandte ſele⸗ graphiſch folgende Beileidskundgebung:„Anläßlich des Ablebens Wilhelm Buſchs geſtatte ich mir, den Hinterbliebenen mein auf⸗ ichtiges Beileid guszuſprechen. Der größte deutſche Humorfſt wird im Herzen unſeres Volkes als einer der genialſten Ver⸗ treter unſerer nationalen Eigenart fortleben.“ Dem Hamburger Verein zur FJörberung von Frauenbildung und Frauenſtudium ſoll laut Senatsbeſchluß eine einmalige Unter⸗ ſtützung von 25000 Mark zum Ankaufe eines Hauſes für die bout Verein ſeit einigen Jahren eingerichtete Realghmnaſialkurſen fi Mädchen bewilligt werden. Die beabſichtigte Einführung der Operette im Wiener Raf⸗ mundtheater ſtößt bei den ſtädtiſchen Behörden auf Wiberſpruch Die Statthalterei hat den betreffenden Beſchluß der General⸗ verſammlung als ſtatutenwidrig erklärt und das Geſuch um Erx⸗ weiterung der Konzeſſion zwecks Aufführung von Operetten und Opern abgelehnt. Es wird nun Berufung gegen dieſe Ent ſcheidung beim Miniſteriunm des Innern geplant. Auch ein 4. Seſke. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) tatkräftigen Leitung des Herrn Brandmeiſters Heil hatte die An⸗ viffe ſofort Erfolg. Aber trotzdem bedurfte es nahezu zweiſtündiger augeßtrengter Tätigkeit, bis die Feuerwehr wieder abrücken konnte. Der Schaden iſt beträchtlich, da ein erhebliches Quantum des aus Hafer und Weizen in Säcken beſtehenden Inhalts vernichtet würde.— Wie uns die Firma Leon Weiß mitteilt, beträgt der Schaden etwa 1009000 Mark. In der Halle lagerten 13.000 Sack ruſſ Weizen und Hafer, von denen 6500 Sack urch Feuer und Waſſer vernichtet bezw. beſchädigt worden ſind. Staatsbeihilfe. Das Miniſterium des Innern hat den Kreiſen zu den Koſten, die ihnen durch die Beſchickung der Jubi⸗ ldumsausſtellung mit Obſt, Wein und Gemüſen erwachſen ſind, Beihilfen im Geſamtbetrage von 6000 Mark bewilligt. Da⸗ Von erhielten der Kreis Konſtanz 400 Mark, Waldshut 300 Mk., Lörrach 1400 Mark, Freiburg 400 Mark, O Offenburg 500 Mk., Baden 1500 Mark, Karlsruge 300 Mark, Heidelberg 500 Mk. und Mosbach 700 Mark. *Die Ergebniſſe des Verkehrs in zuſammengeſtellten Fahr⸗ ſcheiuheften des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen waren auch im letzten Berichtsjahre außprordentt Die Freude ich günſtige. Farüber, ſchreibt die„Z. d. V. D. E..“, wird aber weſentlich durch die Wahrnehmung getrübt, mit dem Zeitpunkt höchſter Blüte auch ein durch die Fahrkartenſteuer und den mit der deut⸗ ſchen Perſonentarifreform eingetretenen Fortfall ſmäßigung auf den deutſchen Str ken hervorgerufe 9 deutlicher Niedergang eingeſetzt hak. gen erſtrecken ſich nur auf 176 ihres Bahngebiets ins hatten. je Zahl der Ausgabe⸗ as iſt auf 147 geſtiegen. Ausgegeben e für alle drei Klaſſen, das ſind j Hefte füt Ent⸗ zurückgegangen, die bis 2000 Knt. dagegen ſind Hefte für Eutfernungen üb ck weniger berkauft wor⸗ den! Der Bericht führt dies auf den ch äd! ichen Einfluß der Fahrkartenſteuer zurück, ſowie auf die eingelretene Erhöhung der Paſſagierpreiſe für die Ozeandampfer.„Der Elös gus den verkauften Fahrſcheinen beziffert ſich auf 50 155 000., bdas ſind über 4 Millionen mehr als im Vorjahre; auf die deutſchem Verwaltungen entfallen davon 29 686017., gegen 27 1468 830 Mark im Vorfahre. Mit den 59 Millionen ſei der Höhepunkt er⸗ keicht. Die beiden nächſten Jahre werden uns empfindliche Mindereinnahmen bringen. Das Schwurgericht verhandelte geſtern gegen den 51 Jahre alten Polizeidener Adam Neureuther aus Oberdielbach am andſtiftung. Der Angeklagte, der be⸗ ſchuldigt wurde, am 6. September 1904 ſein Anweſen in Brand luder Beweiſe freige⸗ rmungen igenommen, 92 588 Sti kung. „Hörer“ N 9 8 Wirkung bei der landwirtſchaftlichen Bevölkerung nicht ver⸗ ſehlen wird. e Geſchloſſen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die All⸗ gemeine Meldeſteſle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau ſowie das Sekretariat Arbeiterverſicherung am Samstag, den 18. Jan. wegen vorzunehmender Reinigung geſ chloſſen bleiben. GEisbahn. Auf dem Sportiplatz bei den Branuereien der Mannheimer Fuß ballgeſellſchaft 1896 wurde geſtern die Gs⸗ ahn wieder eröffnet. Da von heute ab die Bahn auch für den Abendlauf bei elektriſcher Beleuchtung zu dem mäßigen Preis bon 20 Pfg. freigegeben iſt und die Bahn ſich jetzt in aie licher Verſaſſung befindet, iſt ein ſtarker Zuſpruch zu erwar en. Im Uebrigen verweiſen wir auf das Inſerat in der heutigen Nummer. 5 * Schwerer Unglücksfall. Der 26 Jahre alte Juvalide Adam Sänger, welcher nur ein Bein hat, ſuchte geſtern Nachmittag am Bismarckplatz noch raſch an einem des Weges ee Automobil vorüber, ging jedoch in der Mitte des Weges wledet zurück, weil er nicht mehr rechtzeitig vorüber zu künnen Darauf war der Chauffeur nicht gefaßt. Sänger mußte ange⸗ kannt, zu Boden geworfen und erhielt ſchwere Ver letzun⸗ Der bedauernswerte Mann, welcher ſich ſeither mitz ſieren beſchäftigte, wurde ins Allgemeine Krankenhaus auf⸗ enommen. Selbſtmordverſuch, Der lebige 23 Jahre Aue eee Jalob Dreißigacker aus Pirmaſens unternahm Jaſtern 1 85 tag zwiſchen 1 und 2 Uhr auf dem Goetheplaz einen Selb ſt⸗ mMordbverſuch, indem er ſich eine Revolverkugel in die Schläfe jagte. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Allgemeinekrankenhaus gehracht. Polizeibericht vom 16. Jauuar. Selbſtmord: In einem Aufall von Schwermut erhängte 8 machermeiſter. Selbſtmordverſuch: Am Eingang des Luiſenparks brachte ſich geſtern mittag ein Schloſſergehilſe von Pirmaſens infolge verſchmähter Liebe in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Re⸗ bolverſchuß in den Kopf bei. Er wurde mittelſt Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Geſtorben iſt geſtern früh 2 Uhr im allgem. Kranken⸗ haus hier ein Lackierer von Mutterſtadt an der Wundroſe, die r ſich infolge einer vor 14 Tagen in einem hieſ. Fabrikanweſen erlittenen geringfüigigen Verletzung zugezogen haben ſoll. Unfälle: Vor dem Brunnen am Bismarckplatz wurde geſtern vormittag 10½ Uhr ein am rechter Auge erblindeter Hauſterer(Invalide) von Neckarau, wohnhaft Brühl, auf der Tatterſallſtraße von einem in mäßigen Tempo ſahrenden Auto⸗ mobil anſcheinend angefahren, ſodaß er zu FJall kam und ſich eine Gehirnerſchütterung zuzog. Er wurde mittelſt Sanitätswagen ins allgem. Krankenhaus verbracht. Ein 14 Jahre altes Mädchen brach geſtern nachmittag beim Schlittſchuhlaufen im Luiſenpark den linken Fuß oderhalb des Knöchels. Brandausbruch. Geſtern Nacht 105½ Uhr brach in dem Aufenthaltsraum eines am Verbindungskanal, linkes Ufer, gelegenen Kohlenlagers auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, wodurch erſterer vollſtändig ausbrannte. Gleichzeitig ent⸗ ſtand in dem angrenzenden Getreidelager an 2 verſchiedenen Stellen(Süd⸗ und Nordſeite] Jeuer, welches eine Anzahl Ge⸗ 2 ſich geſtern Nachmittag in ſeinem Arbeitsraum ein hieſ, Schuh⸗ ———— dem Pflegegeld im Rückſtande war. weint, ſei aber bald ruhig geworden. Jreideſäcke und offen aufgeſpeicherke Frucht erheblich beſchädigte. Mannheim, 16 Jannar⸗ — Das Feuer konnte von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wer⸗ den. Der Brandſchaden ſoll erheblich ſein. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem in voller Jahrt de⸗ findlichen Straßenbahnwagen und einem Zweiſpänner⸗Laſtwagen erfolgtie geſtern Abend auf dem Friedrichsring zwiſchen J 1 und 2; es wurde hierbei eines der Vorderräder des Laſtwagens her⸗ ausgeriſſen. Verletzt wurde niemand. 4 N Aus dem Grossherzogtum. * Heidelberg, 15. Jan. Gleichwie dem Rodeln von den eunden in den Bergen eifrig gehuldigt wird, iſt auch das Treiben auf der Eisbahn am Nectarvorland ein ſehr lebhaftes. Leider geht es Am 12. ds. erlit lche beim Schlittſchuhlaufen ſtürzte ein Lehrer von hier, 9 1+4 77* 2 71* 777 zollte, und zog ſich einen auch hier nicht immemr ohne ernſte Unfälle ab. 3. B. eine Blumenbink „einen Armbruch der Unfall er⸗ Bäckereianweſen des hieſigen Kärlsruhe, eignete ſich geſtern vormittag Lebensbedürfnisvereins in der dort beſchäftigter Arbeiter geriet wurde ein Arm und 2 50. Ein verheirateter, n Aufzug. Dem Unglücklichen Bein abgeriſſen. chwer verunglückt Nr. 11 IJreiburg, 15. Jan. ein Soldat des 5. bad. Infanterie⸗Regiments Er blieb Sonn⸗ aus und ber 1, in der Kaſ jſte, um unbemerkt ernenſtraße die Mauer 1, ſtürzte dabei herab und bvach flen der Wache hörten das Wimmern slos am Fuße der Mauer liegen. ie Frau eines hier ſtationierten tag nacht über den Zapfenſt 1 in die Kaſerne komt er Karlskaſerne Beine. 2 1 2 Kofnſtanz, 18. Lokomotibheizers hatte Wärmeflaſche ins Ofenrohr geſtellt und vergaß, di ten 4 wegzuſtellen, als Waſſer explodierte die ſchrecklich Gerichtszeitung. Frankfurl, 14. Jan. Unter großem Andrang des Pub⸗ likums verhandelte heute das Schwurgericht gegen die 30⸗ jährige Ehefrau Luiſe Merker, die beſchuldigt wird, ihren zweijährigen Sohn ermordet zu haben. Die Ange⸗ klagte, eine ſchmalbrüſtige, hagere Perſon mit ziemlich ausdrucks⸗ loſen Geſich 1877 i Vater war Taglöhner. Nach dem Tode des Vaters kam ſie nach Frankfurt und war in verſchiedenen Stellen als Dienſtmädchen tätig. Im Jahre 1903 brachte ſie ein Kind zur Welt. Das Kind wurde jedoch nur zwei Monate alt und ſtarb an Auszehrung. Sie hatte dann im Jahre 1904 ein Verhältnis mit einem Bier⸗ brauer, das ebenfalls nicht ohne Folgen blieb. Am 18. Juni 1905 ſchenkte ſie einem Knaben, der den Namen Adolf Engelter erhielt, das Leben. Die Angeklagte gab ihr Kind zu der Ehefrau Baus in Sindlingen in Pflege, bezahlte auch aufänglich regel⸗ mäßig die Pfegekoſten und kümmerte ſich auch ſonſt um ihr Kind. Als das Kind 1½ Jahr alt war, verheiratete ſich der Vater des Kindes, und von dieſer Zeit an nahm bei der Mutter das In⸗ tereſſe für ihr Kind merklich ab. Sie mußte von den Ehelenten Baus wiederholt zur Zahlung des Pflegegeldes aufgefordert wer⸗ den. Sie ſam auch mehrere Male nach Sindlingen, um das Kind mitzunehmen. Da ſie aber immer ſpät am Abend kam, — hatte die Frau Baus Sorge, ihr das Kind mitzugeben. war im Sommer 1907. Weihnachten 1906 hatte ſie ihren jetzigon Mann, der Witwer war, kennen gelernt. Seit Juli 1907 lebte ſie mit ihm zuſammen. Die beiden Leute ſchloſſen am 20. Auguſt 1907 die Ehe, nachdem die Merker wieder in andere Umſtände ge⸗ kommen wir. Als die Pflegerin des Kindes, Frau Baus in Sindlingen, die Eheſchließung in der Zeitung las, nahm ſie am 31., Auguſt ihr Pflegekind und fuhr nach Frankfurt, um das Kind ſeiner Mutter zurückzubringen, weil dieſe ſchon längere Zeit mii Sie langte vormittags gegen 10 Uhr in Fraukfurt in der Wohnung der Angeklagten an, die ſeit dem 1. Auguſt in dem Hauſe Sandweg 58, 4. Stock, wohnte. Die Angeklagte war allein zu Hauſe. Die Pflegemutter übergab das Kind der Multer uid dieſe zahlte 90 Mark rückſtändige Pflegeloſten. Das Kind hatte neue Schuhe an, wofür die Pflege⸗ mutter 8 Mark berechnete. Die Angeklagte weigerte ſich, dieſen Betrag zu zahlen und zog dem Kinde die Schuhe aus, die ſie der Pflegemutter wieder mitgab, Als die Pflegemutter weggegangen war, nahm ſie den zlweijährigen Jungen, der unruhig geworden war, und ließ ihn noch kurze Zeit zum Fenſter hinaus⸗ und der Pflegemutter nachſehen. Von da an war das Kind ver⸗ ſchwunden. Auf die Frage des Vorſitzenden, was ſie mit dem Kinde habe machen wollen, entgegnet ſie, daß ſie die Abſicht ge⸗ habt habe, das Kind bei ihren Verwandten im Odenwald unter⸗ zubringen, aber hierzu ſei ſie nicht mehr gekommen.— Vorf.: Waun iſt Ihnen nun der entſetzliche Gedanke gekommen, Ihr Kind umzubringen.— Angekl.(nach längerem Beſinnen): Nachdem die Frau Baus ſort war. Sie erzählt dann auf die Aufforderung des Vorſitzenden hin, lt. Frkf..⸗A,, den Hergang der Tat folgendermaßen: Sie habe ſich auf einen Stuhl geſetzt und das Kind, dem ſie vorher noch Bilder zum Spielen gegeben habe, zwiſchen ihre Knie genommen. Dann habe ſie ihm ein Taſchentuch um den Hals gelegt und dieſes verknotet. Die Knoten habe ſie dann feſt angezogen. Anfangs habe das Kind etwas ge⸗ Dieſe Prozedur habe etwa fünf Minuten gedauert. Sie habe dann das noch leiſe wim⸗ mernde Kind mit der Schlinge um den Hals in einen Kleider⸗ ſchrank eingeſchloſſen.— Vorſ.: Iſt denn da keine Reue über Sie gekommen?— Die Angeklagte ſchweigt.— Auf weitere Fra⸗ gen des Vorſitzenden erzählt ſie dann, daß ſie dann von Hauſe fortgegangen ſei, um Fleiſch für das Mittageſſen einzukaufen. Als ſie nach etwa 1½ Stunden wieder nach Hauſe kam, war das Kind bereits tot. Sie nahm die Leiche aus dem Kleiderſchrank, legte ſie in einen eiſernen Waſchtopf, ſchüttete Aſche darauf und ſtellte den Topf in den Keller. Dann bereitete ſie das Mittag⸗ eſſen für ihren Mann und für ſich. Als der Mann mittags nach Hauſe kam, iſt ihm an dem Benehmen ſeiner Frau nichts aufge⸗ fallen. Die grauſige Tat wäre vielleicht noch lange verborgen geblieben, wenn die Pflegeeltern nicht mit ſo großer Liebe an 8 Dies dem Kinde gehangen und ſich öfters nach ſeinem Befinden erkun⸗ digt hätten. Hierbei erhielten ſie jedesmal ausweichende Ant⸗ worten. Die Pflegemutter gab ſich mit den zweifelhaften Aus⸗ künften nicht zufrieden und erſtattete am 1. Oktober 1907 An⸗ zeige bei der Fürſorgepolizei über den myſteriöſen Fall. Als die daraufhin angeſtellten Recherchen ergebnislos verliefen, weil die Angaben der Mutter ſich als falſch erwieſen, griff die Kriminal⸗ polizei ein. Am 22. November begab ſich ein Kriminalſchutzmann in die Wohnung der Eheleute Merker und traf die Angeklagte auch zu Hauſe. Sie empfing den Beamten mit großer Ruhe und geſtattete ihm auch die Turchſuchung ihrer Wohnung. Erſt als der Beamte in den Keller, deſſen Vorhandenſein ſie abgeleug⸗ net hatte, gehen wollte, wurde die Frau bleich, und nun ſagte ihr der Beamte das Verbrechen auf den Kopf zu, dann geſtand ſie. Im Keller wurde der Waſchtopf mit der Leiche, die bereits ſtark in Verweſung übergegangen war, vorgefunden. Die Leiche war mit Aſche überdeckt. Als Grund für ihre Tat gab die Frau an, daß ſie das Kind vor ihrem Manne habe verheimlichen wollen, um etwaigen Differenzen aus dem Wege zu gehen. Die Sachverſtändigen Dr. Roth und Dr. Fromm hielten die Ange⸗ klagte für geiſtig minderwertig, aber zurechnungsfähig. Nachden noch Direktor Prof. Sioli vernommen worden war, der für eine längere Beobachtung der Angeklagten in einer Irrenanſtalt ein⸗ trat, beſchloß das Gericht die Vertagung. Die Angeklagte wird vorläuſig ſechs Wochen in der hieſigen Irrenanſtalt unter⸗ gebracht. Stimmen aus dem Hublikum⸗ Sparkaſſenſchmerzen. „Mannheim hinten“,— können die hieſigen Sparkaſſen⸗ einleger mit berechtigter Verſtimmung ausrufen wenn ſie zu⸗ ſehen müſſen, wie die Sparkaſſenverwaltung ſteif und feſt auf dem bisherigen Zinsfuß von 83 Prozent beſtehen bleibt, trotz⸗ dem ſie ſchon ſeit längerer Zeit recht gut in der Lage wäre, die Zinsvergütung für die kleinen Sparer zu erhöhen. All die berechtigten Klagen, die bisher in dieſer Sache unter obigem Motto geführt wurden, ſind nutzlos verhallt. Es hat faſt den Anſchein, als ob ſich die Sparkaſſenverwaltung auf den Stand⸗ punkt geſtellt habe:„Wir tun was wir wollen.“— Ein ſolches Gebaren wäre aber ſchon wegen der Lage des allgemeinen Geldmarktes abſolut verkehrt. Die Sparkaſſenverwaltung ſollte daher dem großen Teil der kleinen Sparer gegenüber mehr Rückſicht walten laſſen, als wie es bisher geſchehen iſt. In der Bürgerausſchußſitzung vom 10. Dez. v. Is. ſprach ſich ſage und ſchreibe nur ein einziges Ausſchußmitglied für die Erhöhung des Zinsfußes aus. Anſchließend hieran mache ie) noch auf einen weiteren Punkt, den der größeren Sicherheit gegen Entwendung von Sparkaſſenbüchern aufmerkſam. Nach§ 12, IV, der Satz⸗ ungen bekommt der Inhaber eines Sparbuches unter anderen auch auf ſeinen Wunſch eine Kontrollmarke ausgehändigt, ohne die keine Auszahlung des Geldes erfolgt. Für dieſe Kontrollmarke iſt eine Gebühr von 1 Mark zu entrichten. Die Einrichtung wäre nun im großen Ganzen ſehr gut, wenn ſie nur nicht den unliebſamen Haken hätte, daß ſie im Verhältnis viel zu teuer bezahlt werden müßte. Es hat dies zur Folge, daß die meiſten Sparkaſſenmitglieder ſich dieſer Schutzmaßregel nicht bedienen, obwohl es mancher ſchon nach Verluſt ſeines Sparbuches ſchwer bereut hat, von dieſer Einrichtung nicht Ge⸗ brauch gemacht zu haben. Hierin wäre aber ſehr leicht Wandel zu ſchaffen. Die Sparkaſſenverwaltung dürfte nur hergehen und die Gebühr pro Kontrollmarke auf 10 oder 20 Pf. herab⸗ ſetzen, mit welchem Betrag auch die Kaſſe für ihre Mehr⸗ leiſtung hinreichend genug entſchädigt wäre. Sodann ſollte jedem neu eintretenden Mitgliede zur Auflage gemacht werden, ſich auch gleichzeitig in den Beſſtz einer Kontrollmarke zu ſetzen. Die ſchon vorhandenen Mitglieder könnten eventl⸗ ebenfalls dazu angehalten werden, ſich dieſe Marke anzu⸗ ſchaffen. Wenn die Sparkaſſenverwaltung meinen Vorſchlag ak⸗ geptieren würde, ſo würde ſie ſich ein weiteres Verdienſt er⸗ werben und den Herren Sparbücherdieben wäre damit ihr unſguberes Handwerk für immer gelegt. R. *.**** Iſt geſtatte mir, die verehrl. Stadiverwaltung auf einen Uebelſtand aufmerkſam zu machen, zu deſſen Beſeitigung krotz öf⸗ terer Anregung bis heute noch nicht das Geringſte geſchehen iſt. Um nach meinem Bureau zu gelangen, habe ich, wie auch kau⸗ ſend andere, jeden Morgen zwiſchen 48 und 8 Uhr die Breite Straße pon der Neckarbrücke bis zu mSchloß zu paſſieren. Um dieſe Zeit, während welcher ein ſehr reger Verkehr herrſcht, wird der größte Teil des Bürgerſteigs gefegt; ſogar ein vorheriges Beſprengen wird für vollſtändig überflüſſig gehalten. Iſt es nun nicht für die Geſundheit von größtem Nachteil, jeden Mor⸗ gen eine gehörige Portion Staub ſchlucken zu müſſen? Jü es weiter beſonders angenehm, ſich jeden Morgen die Kleider be⸗ ſchmußen zu laſſen? Mannheim macht doch auf den Namen einer Großſtadt Anſpruch; möge ſie auch hierin zeigen, daß ſte dieſe Bezeichnung verdient. 8. ————— Winrterſport. Vöm Feldberg, 14. Jan. Am Sonntag heerſchte hier oben bei ſchönſtem Wetter und wunderbarer Alpenausſicht, der man ſich jetzt täglich freuen darf, regſtes Leben. U. a. weilte auch der zurzeit in Straßburg ſtudierende Sohn des Kaiſers, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, auf dem Feldberg. Er machte Ausflüge nach den Turm, aufs Herzogenhorn uſw. Die Temperatur beträgt gegen⸗ wärtig während des Tages oft 20 Grad Wärme, nachts einige Grad unter Null. Lörrach, 14. Jan. In die Züge der Wieſentalbahn werden könftig für die Skiläufer beſondere Wagen eingeſtellt und zwar an den Sonn⸗ und Feiertagen in den Zug 1722 abLörrach 8 Uhr und an Sonn⸗ und Feiertagen in die Züge 1700 ab Lörrach.34 Uhr vormittags, 1725 ab Zell.25 Uhr nachmittags. Das Mitnehmen der Schneeſchuhe in dieſe Wagen iſt geſtattet. 95* 0 Von Tag zu Tag. — Flüchtiger. Defraudant. Osnabrück, 15. Jan. Nach Unterſchlagung von Mündelgeldern im Be⸗ trage von über Mark 10 000 iſt der Kaufmann Sundermanr flüchtig geworden; es wurde ein Steckbrief hinter ihm er⸗ laſſen. — Revolverſchießerei zwiſchen Bergleu⸗ ten. Eſſen, 15. Jan. Der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zufolge kam es in einer Wirtſchaft in Lünen zu einem Streit, in deſſen Verlauf eine Anzahl von Revolverſchüſſen abgegeben wurde. Ein Bergmann wurde durch einen Schuß in den Unterleib tödlich getroffen und mehrere andere Perſonen er⸗ litten ſchwere Hieb⸗ und Stichwunden. Die Haupttäter ſind verhaftet. — Auf dem Eiſe eingebrochen. Paris, 15. Jan. Auf dem ſeit einigen Tagen gefrorenen See des Bois de Boulogne ſind geſtern nachmittag beim Schlittſchuhlaufen etwa 30 Perſonen eingebrochen. Nach dem einen Bericht ſind 5 oder 6 Perſonen er⸗ trunken, nach einer anderen Verſion beträgt die Zahl der Extrunkfe⸗ nen 14 bis 15. Meßrere Perſonen wurden erteblich verlezt. —— Mannheim, 15 Januar. — General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) — Schiffsunfall. Kiel, 16. Jan. Der Panzerkren⸗ zer„Scharnhorſt“ geriet bei einer Uebungsfahrt bei Buelk auf eine Untiefe; er riß ſich dabei den Doppelboden in einer Länge von 30 Metern auf, wobei drei Räume voll Waſſer liefen. Ein größeres Unheil wurde nur dadurch verhütet, daß die Schotten raſch verdichtet wurden. Perſonen ſi.d nicht zu Schaden gekom⸗ men. Der Kreuzer konnte mit eigener Kraft die Kaiſerliche Werft aufſuchen, wo er ſofort gedockt wurde. — Grauſfiger Fun d. Bingerbrück, 16. Jan. Der ſeit vier Tagen bermißte Landtwirt Engelbert in Rheingöllen wurde bon Arbeitern beim Aufhaken des Eiſes auf einem Teiche mitten in das Eis eingefroren aufgefunden. — Häuſereinſturz. Berlin, 16. Jan. Der „Berliner Lokalanz.“ meldet aus Madrid: In der Ork⸗ ſchaft Rio Tinto in Portugal, in der ſich große Kupferberg⸗ werke befinden, ſtürzten ſechs Häuſer durch eine Senkung des Bodens infolge Unterminierung ein. Ueberall ſind große Erd⸗ ſpalten entſtanden, die geſamte Ortſchaft iſt ernſtlich bedroht. In den Bergwerken ſtocken die Arbeiten. Man befürchtet, daß 3000 Arbeiter brotlos werden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Edingen, 14. Jan. In einer gut beſuchten libera⸗ len Verſammlung ſprachen am 12. d. Mts. der nat.⸗lib. Rechtsanwalt König, der demokratiſche Landtagsabgeordnete Vogel und der freiſinnige Parteiſekretär Dr. Gerard über „die politiſche Lage und das Zuſammenwirken der liberalen Parteien“ ernteten damit vielen Beifall. Man beſchloß darauf die Gründung eines liberalen Volksvereins als Or⸗ ganiſation des Geſamtliberalismus. Nachdem ſofort 32 Mit⸗ glieder beigetreten waren, wurde Herr Gemeinderat Wilhelm Schaaf als Vorſitzender gewählt. * Darmſtadt, 15. Jan. Der Finanzausſchuß der 2. Kammer hat in ſeiner heutigen Sitzung einſtimmig die Be⸗ ſchlußfaſſung über das Budget für Bad Nauheim an⸗ geſichts des mangelnden Enigegenkommens der Stadt Nauheim bdei dem Erwerb des Kohlen ſäurewerks vertagt. Der Ausſchuß erwägt, ob bei der weiteren ablehnenden Haltung der Stadt Nauheim die Kammer mit den Bewilligungen für das Bad nicht zurückhaltend ſein ſoll. Der Zweiten Kammer iſt eine Regierungsvorlage zugegangen, die die Geltungsdauer des Ge⸗ ſetzes über den Verkehr mit Fahrrädern und Auto⸗ mobilen auf öffentlichen Straßen verlängern ſoll. Der Abg. Hirſchel hat eine Interpellation eingebracht, in der er bei der Regierung anfragt, ob ſie gewillt ſei, die Maßnahme zu verhindern den Staatsbeamten, namentlich auch ſolchen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft, den Wohnungs⸗ geldzuſchuß für die Zukunft nicht mehr nach dem Wohn⸗ ſondern nach dem Stationsort zu gewähren. * Berlin, 15. Jan. Leutnant v. Kru ſe, der Sohn der Frau v. Elbe, dementiert die Meldung, daß er ſeinen Abſchied genommen habe, und erklärt, daß er in abſehbarer Zeit ſein Abſchiedsgeſuch nicht einzureichen gedenke. *Berlin, 15. Jan. Die Freikonſerbativen und Nationalliberalen beantragen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zum Kultusetat, die Oſtmar⸗ kenzulage der Volksſchullehrer bei der Vorlegung des neuen Lehrerbeſoldungsgeſetzes angemeſſen zu erhöhen. * Tanger, 15. Jan. Ein Funkentelegramm meldet die durch franzöſiſche Truppen erfolgte Verhaftung dreier Marokkaner, welche die Hauptſchuld an den in den letzten Tagen des vergangenen Juli ausgebrochenen Unruhen trifft. Sie werden vor ein Kriegsgericht geſtellt. Tetuan iſt durch die Ereigniſſe in Fez wenig beeinflußt; die Einwohnerſchaft iſt Abdul Aſis bisher treu geblieben. * Baku, 15. Jan. Geſtern Abend wurde im Geſchäfts⸗ zimmer der Schwarzen Meer⸗ und Kaſpigeſellſchaft eine Bombe gewoörfen, wodurch mehrere Räumlichekiten zerſtört und viele Fenſterſcheiben des Stadtviertels zertrümmert wurden. Den Tätern, welche unerkannt entkommen ſind, iſt es nicht gelungen, die geplante Beraubung der Geſellſchaft auszuführen. „ NeweMork, 15. Jan. Zwiſchen dem Präſidenten Roo⸗ ſepelt und dem Schatzſekretär Cortelyon iſt ein ernſtes Zerwürfnis entſtanden, weil Rooſevelt Cortelvou nicht er⸗ kaubt hat, ſi chum die Präſidentſchaft zu bewerben, fondern die Unterſtützung Taft's fordert. Cortelyou's Rücktritt wird in den mächſten Tagen erfolgen. Wie das„Berliner Tageblatt“ mel⸗ det, wurde Cortelyou das Amt eines Präſidenten der Knicker⸗ boker⸗Truſt⸗Company angeboten; Cortelyon lehnte jedoch ab, in Waſhington wird aber bezweifelt, daß die Ablehnung endgültig ſein wird. Der neue Banus von Kroatieu, * Agram, 15. Jan. Der neuernannte Banus Baron Bon Rauch und die kroatiſchen Sektionschefs ſind heute nach⸗ mittag hier eingetroffen und auf dem Bahnhof von den Spitzen der Behörden begrüßt worden. Während der Begrüßung brach der Pöbet, der ſich angeſammelt hatte, in Ziſchen und Pfeifen aus Der Banus und ſeine Begleitung beſtiegen Wagen, um zum Palais des Banus zu fahren. Der Pöbel bewarf die Wagen mit Steinen. Die Polizei zerſtreute die Menge, wobei mehrere Per⸗ ſonen leicht verletzt wurden; es wurden gahlreiche Verhaftungen vorgnommen. Der Banus erklärte, er fürchte ſich nicht bor dem Pöbel und werde, wenn nötig, mit eiſerner Hand die Ordnung her⸗ ſtellen. Maruokko. „Paris, 16. Jan. Der Miniſter des Aeußern, Pichon, erklärte einem Redakteur des„Matin“, es ſei ſchwer für ihn, irgend ein Urteil über das Programm Muley Hafids abzugeben, da dieſes Ereignis, möge es nun Bedeutung haben oder nicht, in keiner Weiſe die Haltung Frankreichs ändern könne. Frankreich habe die Algecirasakte unterſchrieben, welche die Spuberänität des Sultans von Marokko und die Integrität ſeines Beſitzes verbürge. Wer immer der Sultan ſein möge, der über Marokko herrſche, die Algecirasatte bewahren ihre volle Wirkung. Frankreich habe Verpflichtungen und Verantwort⸗ lichkeiten übernommen und Marokko habe ſich Europa gegen⸗ über Verpflichtungen auferlegt, die durch keine Umgeſtaltung des ſheriffſchen Hofes beeinflußt werden können. Was die von Jaures angekündigte Interpellation anbelange, ſo werde er jedenfalls einen Aufſchub von einigen Tagen verlangen. Er werde übrigens wiederholen, was er ſchon auf der Kammer⸗ tribüne erklärt habe, daß Frankreich nur ein Ziel vor Augen habe, die Kolonien in Marokko zu ſchüßtzen, die Ordnung und Ruhe an der Küſte zu ſichern und dafür zu ſorgen, daß die Ordnung längs der Alaeriſchen Küſte nicht geſtört würde Paris, 16. Jan. Aus Rabat wird gemeldet, daß in der Nacht auf den 11. Januar auf das Gebäude des Maghſen geſchoſſen worden ſei. Auf Befehl des Sultans Abdul Aſis wurden ſämtliche auf dem Zollamt lagernde Waffen und Muniton an die Solodaten verteilt und Wachtpoſten ausgeſtellt. Der Maghſen ließ alle verhaften, die beſchuldigt ſind, die Bewegung gegen den Sultan Abdul Aſis eingeleitet zu haben. Miniſterkriſis in Japan. London, 16. Jan.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Man hofft dort, daß das geſamte Miniſterium nach Schluß der Parlamentsſitzungen ſeine Entlaſſung nimmt. Im Parlamente werden heftige Angriffe ſeitens der Oppoſition er⸗ wartet, doch iſt es unwahrſcheinlich, daß das Parlament aufgelöſt wird. Man glaubt ferner, daß Katsma anſtelle Sajorſes den Poſten des Miniſterpräſidenten übernehmen wird. Die bezüglich der Aus⸗ breitung des Militarismus herrſchende Beunruhigung iſt unbe⸗ gründet. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Jan. Die auf nächſten Samstag vor dem Schöffengericht in Breslau angeſetzte Verhandlung gegen den Redakteur der„Volkswacht“ Wolf wegen Beleidigung des früheren Reichskommiſſärs Dr. Peters iſt auf unbeſtimmte Zeit vertagt. JBerlin, 16. Jan. Auf der Liſte der am 18. Januar zu dekorierenden Herren ſtehen nach der„Berl. Morgenpoſt“ eine Anzahl Abgeordnete der Freiſinnigen Volkspartei, darunter Wiemer, Fiſchbeck, Dr. Mugdan, Gyßling u. a. Die„Berl. Morgenp.“ bemerkt dazu etwas ſpöttiſch, das wären die Blockorden. * Zum Kampf um das preußiſche Wahlrecht, JBerlin, 16. Jan. Bei der Beſprechung der ſoz.⸗dem. Interpellation wegen der preußiſchen Wahlrechts⸗ reform im Reichstage wird Fürſt Bülow die Haupk⸗ rede halten. Die Sozialdemokraten rüſten für dieſen Tag zu erneuten großen Demonſtrationen. Die Deutſche Bereinigung, Berlin, 16. Jan. In Köln fand geſtern unter großer Teilnahme aller Berufsſtände, beſonders aus dem Rheiniſchen Bauernbund beider Konfeſſionen, die Gründung der Deutſchen Vereinigung ſtatt. Die einleitende Rede hielt Graf Wilhelm Hoensbroech. Den Vorſitz führte Graf Landsberg, ſ. Zt. Mitbegründer des Zentrums. Als Zweck der Gründung wurde betont, die politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen der deutſchen Katho⸗ liken mit den Gleichgeſinnten anderen Bekenntniſſes zur Förderung der vaterländiſchen Intereſſen zu einen. Der be⸗ ſondere Zweck ſei namentlich die Sicherung und Stärkung der politiſchen und wirtſchaftlichen Machtſtellung Deutſchlands, Pflege des chriſtlichen und deutſchen Charakters, Ausgleichung der konfeſſionellen Gegenſätze, Bekämpfung der Sozialdemo⸗ kratie und Fortführung einer Sozialpolitik, welche gleich⸗ zeitig die berechtigten Beſtrebungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu fördern ſucht. 5 Wie an anderer Stelle mitgeteilt, behauptet die„Köln. Volksgtg.“, nichts über die Gründungsverſammlung habe in Erfahrung bringen zu können. Man hat die Zentrumspreſſe wohl ausgeſchloſſen, damit ſie nicht ihre Verdrehungskünſte üben könne, noch bevor die Vereinigung ſelbſt die Oeffentlich⸗ keit über ihre Ziele aufgeklärt. 1 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. . London, 16. Jan.„Daily Chronicl“ meldet aus Newyork, daß das Intereſſe für den Thawprozeß ſtark im Schwinden ſei. Es werde mit der Vernehmung der Zeugen forigefahren, welche bekunden ſollen, daß Thaw geiſteskrank iſt. Die Flotte der Vereinigten Stagten. * London, 16. Jan. Die„Tribune“ meldet aus Waſhington: Kapitän Holſten machte Mitteilungen über die neuen Schiffsbauten der amerikaniſchen Regierung. Es ſollen 200 Millionen Mark für den Bau neuer Kriegsſchiffe ausgegeben reſp. in den Etat eingeſtellt werden, und zwar ſollen 4 Linienſchiffe vom Typ der Dread⸗ noughtklaſſe, bezw. 4 à 25 000 Tonnen erbaut werden. Außer⸗ dem werden Panzerkreuzer erbaut. Holſten ſelbſt, der während des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges biel genannt wurde, be⸗ fürwortet die ſofortige Ausgabe von einer Mil⸗ liarde Mark für den Bau neuer Kriegsſchiffe. Die Flottenpolitik der engliſchen Regierung. + London, 16. Jan. Der engliſche Miniſter des Aeußern, Sir Edward Greh, hielt geſtern in Alswick eine Rede über die Flottenpolitik der Regierung, in welcher er u. a. ſagte: Gegenwärtig iſt die engliſche Flotte noch immer ſtark genug, um jeder Macht gewachſen zu ſein. Es ſei daher kein Grund vorhanden, ſich zu beeilen, und ſich in neue Ausgaben zu ſtürzen. Wenn aber die fremden Nationen fortfahren ſollten, in der bisherigen Weiſe an der Verſtärkung ihrer Flotte zu arbeiten, und immer neue Flottenprogramme aufſtellen, ſo müſſe dies England auch kun, um nicht nur ſeine Machtſtellung aufrecht zu erhalten, ſondern auch ſeine Landesverteidigung. Der Theaterbrand in Boyerstown. + London, 16. Jan. Der„Daily Teleg.“ meldet über den Theaterbrand in Boyerstown noch folgendes: Es ſcheint feſtzuſtehen, daß gegen 200 Menſchen dabei ums Leben gekommen ſind. Bis jetzt wurden 70 Leichen geborgen. Viele Körper ſind zu Aſche gebrannt. Bei an⸗ deren Leichen ſind dagegen die Kleider gut erhalten geblieben. Da namentlich mehr Männer als Frauen und Kinder gerettet wurden, ſo nimmt man an, daß die Männer vor allem auf die Erhaltung ihres eigenen Lebens bedacht waren. In einzelnen Teilen des abgebrannten Gebäudes findet man die Leichen 6 Fuß hoch aufeinanderliegen. Die Feuerwehr von Pottsville, welche zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt war, hatte ſich ſehr tapfer gehalten, wogegen ſich die Feuerwehr von Boyerstown ſehr kläglich benahm. Die Mannſchaften ſprachen dem Alkohol ſehr reichlich zu und fingen dann mit den Kol⸗ legen von Pottsville Streit an, ſodaß ſchließlich eine allge⸗ meine Prügelei entſtand, wobei die Polizei mit Knüt⸗ teln und Revolbern einſchritt, um die Ordnung wieder her⸗ Zuſtellen. ———— 4 Doltswirtſchaft. Mannheimer Produktenbörſe. Die Veriei⸗ lungspreiſe wurden für die Zeit bom 15.—81. Januar feſtge⸗ ſetzt, wie folgt: Weizen M. 23.85, Roggen M. 21.25, Brau⸗ gerſte M. 20, Futtergerſte M. 15.50, Mais M. 15.75 und Hafer M. 18.50. Alles per 100 Kg. 5 Neue Kunſtlederfabrik. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die fämtlichen Anteile der Frankfurter Verbandſtoffabrik C. Degen u. Cie. G. m. b. H. von einem Konſortium angekauft worden, welches beabſichtigt in dem Werk die Herſtellung von Kunſtleder in ⸗ ßerem Maßſtab aufzunehmen. Die Frankfurter Verbandſtoffabrik tritt in Liquidation; zur Uebernahme der Fabrik nebſt Vorräten und Ausſtänden wird eine neue Geſellſchaft gegründet. Zahlungseinſtellung. Nach der„Köiſchen Volkszertung“ meldele die Deutz⸗Kalker Volksbank. eingetragene Geſellſchaft m. b. H. in Köln⸗Deutz Konkurs an. Der Direktor des In liluts hat be anntlich vor kurzem Selbſtmord begangen Außenhandelsſtelle für die deutſche Indnſtrie. Die„Intereſſen⸗ gemeinſchaft der zentralen induſtriellen Verbände“(Zentralverband Deutſcher Induſtrieller— Zentralſtelle für Vorbereitung von Han⸗ delsberträgen— Bund der Induſtriellen) hat in ihrer Sitzung vont 6. Januar d. J. beſchloſſen, den im vorigen Jahre feſtgeſtellten, der Regierung zur Mitwirkung unterbreiteten Grundplan einer „Außenhandelsſtelle für die deutſche Induſtrie“ nunmehr zur Aus⸗ 1 führung zu bringen. Nach dem Vorgange des geſamten konkurrieren⸗ den Auskandes ſoll ein zentraler Nachrichtendienſt über alle Expork⸗ fragen zum Zwecke der Wahrung und Erweiterung unſerer Abſatzs gebiete im Auslande von der Induſtrie ſelbſtändig, aber im Zuſam⸗ menwirken mit amtlichen Stellen auf gemeinnütziger Baſis er⸗ richtet werden. Das Inſtitut wird allen am Export intereſſierten Kreiſen in gleicher Weiſe dienlich ſein. Die Durchführung dieſes Planes kann als Abſchluß der langjährigen Verhandlungen, die unter dem Stichwort„Reichshandelsſtelle“ bekannt geworden ſind, angeſehen werden. Der Bund der Induſtriellen iſt mit der Verwal⸗ tung der Stelle beauftragt worden. Der geſamten Induſtrie wird in nächſter Zeit der Grundplan zur Mitwirkung vorgelegt werden. Die Gothaer Feuerverſicherungsbank a. G. wird ihren Ver⸗ ſicherten für 1907 aus dem Ueberſchuß 78 Prozent der eingezahlten Prämien zurückgewähren. * London, 16. Jan. Wie verlautet, ermäßigte die Cunarblinie die Preiſe für die 2. und 3. Klaſſe abermals um 10 Schilling. Mannheimer Markibericht vom 16. Jan. Stroß ver Ztr. MN.80 bis M..“0, Heu M. 3 60 8 M9 00 Lartoſſeln p. Zt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohne; per lfd 00—00 Nfg., Wiumen⸗ kohl per Stück 20 40 Pfa., Spinat per Pfund 18 00 Pfa., Wiring per Stück 10 00 Pfa., Rotkobl ver tück.20 Pfg.“ Weißkohl ver Stück 10. 0 Pfg., Weißkrauo00 Stüc o0.00., Koßhlrabi. 3 Knollen 00.-(0 ufg., Kopfſalat ver Stſick 12.00„ fg., indivienſalat u. Stück 12 0 Pfg., Feldſalat ver Portion 12 öfg., S erie p. St. 510 Ffg. Zwiebeln per Pfd..00 Pfa., rote Rüben v. Pfd. 8 Ufg., weiße Rüben ver 6⸗10 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 80 Pfg., Karotten per Büſchel 15 Pfg., Pflückerbſen p. Pid 00.00 Pfg., Meerettig v. Stange 19.20 Pfa., Gurken ver Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen per 000 Stück.00., Aepfel per Pfd. 18-20 Pfg., Birnen ver Pfd. 18 25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 Pfg., Trauben per Pfod 60-00 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd.00 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfa., Nüſſe per 25 Stück 20.00 Pfg., Haſelnüſſe per Bfd. 45 Pfg., Eien ver 5 Stück 40⸗60 Pfg., Butter per Pfd. M..00-.30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 50-00 Pfg., Hecht ver Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 70.00 Pfg., Weißſiſche p. Pfd. 50.60 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stüct.80., Reh per Pfd. 70-80 Pfg., Hayn(ig,) per Stück .00.-00%., Hubn(.) p. Stück.8.00 Mk., Feldhunn v. Stükk .20-.00., Ente p. St..50-0 9t., Tauben p. Paar.2.00., Gans lebend per Stüß.500., geſchlachtet p. Pfd. 80 90 Ffge Aal..00., Karpfen 00—00 Pfg. N Waſſerſtandsuachrichten im Monat Jannar. Pegelſtationen Datlum: vom Rhein: 11. 12 13 14. 15. 16J emerkungen Konſtann?: 2,72 2½71 Waldshut 1,48 ½48 Hüningen) 03 0,92 0,90 0,88 0,88 0 90 Abds. 6 Uhr Kehl. ,55 146 13.38 ½40 34] N. 6 Uhr Lauterburg 276 2,½78 Abds. 6 Uhr Marxau ,99 2,93 2,82.77.80 2,73] 2 Uhr Germersheim 2,38 2,%/ æ Mannuheim.09 2,08 196 181 1,85 1,5 korg. 7 Uhr Mainz J,09 0,18 0,11 0,14 0,½15.-1 12 Uhr Bingeen.95 0,87 10 Uhr Kaubz. J,14 114 14 1,1 0,89 0,82 2 Ulhr Koblenz. 4 2 1,81.56 10 Uhr Möln%%%%ͤ 2 Uhr Ruhrort 0,66 0,68 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.15 2,06 2,08.93 1,97 2,04 V. 7 Uhr Heilbrounn J00,33.24 0,32 0,19 0,14 0,131 B. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter,— 9 R. 2— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfted Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. Messalige- 1 u.„Henneberg⸗ Rad um Seide“ v. M. Louisine.10 an porto⸗ Ta, fet u. zollfrei. Muſter umgehend. Seibantabfit. Henneberg in Zürich Kunstgewerbehaus C. F. Otto Müller Mannheim(Mauthaus). 75890 Hauptgeschält Narisruhe, Kaiserstrasse 144. Vornehmste Auswahl von kunstgewerblichen Gegenständen, Echte Broncen, Tafel- und Spelse-Service, Beleuchtungskörgerſete. tür Familiengebrauen und gewerbliens Zwecke auch vorzüglich zum tienen Martin Deecker., 4 3, 4, vis--vis vom Theater. TLelefau 1298, 5 7 f af„Nähmaſchine Sceignet. Allelnverkauf bez Ekigene Reparatuxwerkstatt. umfassend mein gesamfes Lager— bekauntliceh nur Waren bester und gediegenster Art ohne irgendwelche Ausnahme: Blusen, Kostümröcke, Morgenröcke, Unterröcke, Jackenkleider, Sammet-Jacketts, Engl. Mäntel, .Abend- Mäntel, Pelzjacketts Das grosse Interesse, das meinem Jahres-Ausverkauf entgegengebracht wird, ist gerechtfertigt dureh die auf⸗ Brillante Eisbahn Sportplatz he den Brauereien Halteſtelle der Käfertallinie. Warme Neſtaurattonsräume. Abendlauf bel slektrischer Beleuchtung. Be Tag Erwachſene 20 Pfg., Kinder 10 Pfg. Abends Einheitspreis 20 Pfg.— Böllig gefahrlos. 117674 Mannheimer Fussball-Gesellschaft 1896. NB. Die P itgliederverſammlung fällt dieſe Woche aus. fallen billigen Preise für alle Modeartikel, die ich unter allen Umständen vor Eingang der neuen Ware raumen muss. o früher Cramer& Voſke Breitestrasse Mannheim urant„E Faust“ FHriSddlrichspPILætbz G. Heute, sowle folgende Abende, jewells von—il Uhr grosse Konzerte der berühmten Damenkapelle Quinta. en Urosses Eite-Conzpt läglieh neues Programm. * des bellobten Grenadler-duartetts. Hotel-Restaurant„Victorla.“ 0 6, 7. 0 6, 7. Heute Donnerstag, abends 8 Uhr: 7674⁰0 n. Langenberger. Aie: kitt, neis vorranp m der —— lele 5. Baase ue Es ladet ergebenst ein Eintritt frei! 76748 Eintritt frei! ——— Fst. Schellfische, ca. 2— — 4 in lebendfriſcher Ware eingetroffen: 3 Pfd. schwer, „ 1 Pfund 3 Backschel fische. Pfund 14 Pig. Als beſonders preiswert empfehle: ſt. Cahlan in Ausſchnit, Pf). 21 Pft do. im ganzen Fiſch, Pf). 13 Pfg. Seelachs Pfd. 21 Pfg. Schollen leotzungen. Stück 5 Pfg., 10 Stück 48 Pfg. Geräuch. Hücklinge, kriſch Zufahr Bismarccheringe und Rollmops per 4Liter-Dose.60 Mk. fst. grosser Rollmops per St. 5 Pig. Ichann schreiber.] e. N jeder Ail Keis 75 K oſtüme der. Bluſen wer⸗ Iden chie, billieſ ange ertigt. isgte E. Damenſchneiderei, 4 5, 15, II. Dumen Anau Schmiedel, Hebamme, Weinheim, tefdaſſe 1. 2 Zyti ſaſt neae Kindermasken (tansfallenhändier und Vians⸗ Fermsebtes f Damennadel liegen geblieben Abzuhslen bei eipner& Weiß, N 2. 8. 0 Thedtttiah 2 Nanf Aöt f ſe r guter Platz, abzugeben. Näberes in der Expedt. 58793 Erfahrener Kaufmann durchaus vertraut mit allen Bank⸗ jachen, übernimmt Beitragem und Abſchluß von Buchhaltungen jedes Syſtem, ſowie alle ſon!. ſchriſtt, Arbeiten in den Abendſtunden Gefl, Angebete unt, Nr 1 885 an die Expeditien ds, Bl. erbeten, Cüchtiger Pianiſt ſofort geſucht. Offerten unter 58781 an die Eroed. d. Bl. Wiedemann,. Frl. ſucht n. e nige Kunden ten — d. Wäf che u. Kleid; kaun en fi a. kinderl. Ehei. nuch Haus⸗ u K uderkl. al ertg. ft u. 18870 a. d. Eryd. d. Bi. Madchen, 5 Jagre alt, wid a. Kindesſt. abg gb. 1682 Kortzingſtr. 20,. Stck. tinden l. Aunah e unt⸗ nrengu. Distrelion dei allenhändtertuh re 8zwert zu ver⸗ kau en. Nab Tullapr. 11... 16918 um Ausbeſſern don Keidern u. Wäſche wird angenommen. D 5B. 11 4 Sieck. insor onogramm- uud Kunst⸗Stlekerel 0 420 „ Hautle Telephon a1. 14. erhalten ibre Oaat- Urbeiten ſchnell gut u. billig gearbeitet tur J. Mannheimer aarb. Spezial⸗Geſchäſt 1* 28 part. Kein Laden. 151 05 fll. Midchen— 1869 Lortzingſtr. 20, 5 St. Donnerstag Freitag dLamstag Die während unseres Inventur-Verkaufes angesammelten en Reste und Coupons scht auf den bis —— herigen Wert zu einem Einheitspreise zum Verkauf 2 ller: 8leiler Rest oder Tonnon 2% uere Schürzenstoff 90 a bat ohne Ausnahme Blusenflanell aee eee bee aeae Swelen 3 Meter 2 leter 185 fHemdenflanell. gerauht Piquès tar— eter 5 Sibe 5 Flsasser lemdentuch 6 Meter%½ Meter Handtuchgebild. weiss Köperbarchent 8 55 5 5 71*1 7 Beginn des Verkaufes: Donnerstag mittag 2 Uhr. 1 oller& Co. ö Mannſſefm, 16. Januer! Aktiengesellschaft Spar- u. De VVVu 2. 5. der Rhelnischen Credithank Mannheim — dewahrung von Bankkrediten in laufender Rechnung. heleihung von Wert pupieren. Eröffnung provisionskreier Checkrechnungen. Annahme son ereinlusen in ſeder Höhe, die gegenwärtig je nach Kündigungstrist bis zu 40½ 2 0 versinst werden. An- und Verkauf von Wertpapieren mit und ohne Börsennotiz. Espitalanlagen in stets voxrätigen Staatspapieren, Pland- brielen usw. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapisren in feuer- und dielessicherm Gewölbe f 5 Hauptnureau: 5 L I, 2. woelghanstalt Vermietun 5 85 der oter. Kontrolle der Verlosung von Wertpapieren. Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust durch Verlosung. 15 Einlösung von Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen. piskontisrung von Wechseln, insbesondere Ia. B8 nkakzepten. revorfächern(Safos) unter Mitverschiuss Einzug von Weobseln zu den billigsten 75881 Weohse eln, Ohecks, Reisegeldbriefen auf o grössere Plätze des in- und Auslandes. Sdddeuische Disconto-Gesellschaft.-b. in Mannbeim, D 3, 15. TWeigniedeFassunger in Freibur; /8., Heldelderg, Cüht /8. Caggad/ gl. und Pforzneim. Commandite: E. Ladenburg in Frankfurt a. M. Akienkaplia. Ak. 36,000,000.— — Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kredit gewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen and An- nähme verzinslicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- rung von Börsenaufträgen. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Scheeks, Akkreditiven und Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpa- pieren und Wertsachen aller Gattungen in ſeuer- und diebessicheren GewölbenmitSafes- Einrichtungund UDebernahmeder Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 70574 Beleihung von Wert 8 und Waren. lheinische Cre Tedſtbanl in Mannbheim. Volleingezahltes Achenkapital 75,000,000 Mark. Reserven 15 500,000 Mark. Filialen inp: Baden-gaden Freiburg i.., Heidelbero, Kaiserslau ern, Ka lsruhe, Konstanz, Lahr i... Mülhausen i. Olfendurg. pforzheim, Speyer d. fh., Strassburg i. Zweibrücken.— Agenturen in: Neunkirchen 5-Bezirk Trier). fastau.— Deposſtenkasse in Bruchsal. Wir eröffnen lanfende Rechnungen mit und ohne Oreditgenührung, besorgen das Hneasso con Wechseln aul das In- und Adsland und stsllon Wechsel, Chesks und Acere- dibive auf alle Hantlelstintze dur Welt alis. Wir kauten und verkaufen 14Hecten nller Art und vermittein den An- und Verkaut derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir künren provisionsfreie Gheckhrechnungen ano gewähren für deren enutrung die grösstmöglichen Vorteile und Erleichterungen. Wir ſbervehmon Wertpapiere aller Galtungen zur Scheren Aüfhewahrung,(anen in HMassenschrank⸗ Aniage, snle) und Verwaltung und slud b reit, davon die Ainkasstrung der fällixen Coupons, die Revision verlosbaren Wertpanere, die Kinsiehung zekündigter Obligstiouen, die Leistung ausgesclirisbener Zahlungen uud alles soust E. fſorder-- lion, zu besorgel Desglesehen nehmen wir verschlossene Wertsachen id Verunrung. Die bei unz kinterlegten Gegeustände werden in den leuer- festen Gewölben unseres Banshauser aufbewahrt und wir übernehmen datür dle Hattbärkeit nsch den gesetslichen Be- stimmungen. Die Borechnung von Gebühren ist einer Veroinbarung vor- Ad nue edern ete. werden gereinigt, gefärbt und gekraußt. 71801 Irschlinger, C 7, II, parterre. (Franr Lühner& 00. (ann.: C. Frickinger& Frz. Kühner) 6%%„ empfehlen sich zur Lieferung smtlicher 2 Sorten: 74⁰ Kohlen LioKS Brieketts 4 und Holz. Burean: 8 4, 93. Telephon: No. 408. ſſſannneſmer Falt Mittag latt.) ber gHegeſuteiger. Süldddeutsche Bank, Mannhelm, J 10 Telepnon Nr. 250. 541 u. 1964.— Filiale in 8 e Zur Aufbe⸗ Verwaltung in Annanme von Wwahramng in verschlossenem und zur ollenem Zastande Vermietuung van Fresarfächern unter Seldst⸗ versohluss der Hieter in keuerfestem Gewö, de. 1* ang Fert 10 1 Vo W. ertpapieren. sowie 5—5 6Agen en der Mann- iItin 1er AK⸗ und Verkauf von en Ghiie Grse muotiz. detgnae und„eug von Wechseln auf Auslaud zu billigsten Sätzen 1915 ilcnR von hecles und acbreditiven auf alle els- und Ferkehrs splätze Winzug von Conphons, and Verioehsten fente Kte: Versicherung Verlo (nrsverlust und Hand Dividendenscheinen Wertpapiere Seen Bayeriſche Verſicherungsbank, Aktiengeſellſchaft, vorm. Verſicherungsanſtalten der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München. 1685—1905, Garantiemittel: Aktienkapilale 55 7 Mk. 10,000 000 Pramienieierven: 81,414.868.72 Schadenreſerven: 686. 58— Gew unreterve der Lebensverſicherten:».582 461.— Sonſige Rſerven:„.217,519 88 Die Bank welche m it de n l. Jan nar 1906 die Ge chäfte ben berelts Ja. te 1885 ge tündeſen Vei Hüertin sau alie deir Baye iſchen Hypotheken⸗ u. W umen hat empftehlt lich üntet den vörte ſha lenen Bedingungen zunn Abf luhe von Feuerverſichtrungen, Eiubruchdiebſlah! berficherungen, Lebensver⸗ ſicherungen in den verich deuſten Ko diſ at onen. Leibrenten⸗ verſicherungen(forort beminnende und auigeſchopene) ſow Unfall⸗ und Haftpftichtverſicherungen. 3504 Näſieie Ausküü te be den Generalagenturen: Carl Beß. Mann geinz, J 7, 16, tür Feuer, Eubruh. Maß Sulzbacher, Maundei Beet oven raße 3 11., Leben, Leſbrenien, Unfall und Hutpflicht Tücht. Vertreter finden unten güüunnig Redinau gen allerorts Aunellg Schenter& Cie., ſande Binnenhafen. Centrale Wien I, Neuthorgaſſe 17. Spedition u. Spezialdienſle nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. Frachten⸗ und Foll⸗Auskünfte. 12604 227ͤ ͤ ͤK 5 — 0*. 5 9 Unterrient in Stenograpote, Maſchinenſchreiben. f Buüchführung ze⸗ ntine es n itut ſier Behordl. konz. Steuens ectne dru. Burekharüt, veprütio Cencor. 0 55 5 uongerevisde fſühneraugen und Hornbaut find ein recht ſchmerzhaftes und unter Umſtänden gefährliches Leiden. Es iſt des alb ſehr erfreulich, daß ts jahrtlaugen ürztlichen Bemütungen gelungen iſt, Dr. med. Bollag's OClavalin-Pflaster welches alle andere Mittel und das wegen lutvergiftung gefähr iche Schneiden erſetzt. Clava⸗ iin il das einzige Miſtel der 1 gegen Hühner⸗ augen, deſſen Zuſammenſegung 0 rztlicher E Cefabene beruht. Erhältlich à 1 Mk. bei Schüttheim, Holdrogerie, 0 4, ubei. Telephon Nr 21b. rigelmüßiger Abnehmer v. A. Bieger's echtem 5 preisgekr, e Kop Nasser, wenn Ste es einmal benützt u ſich v der Güte des⸗ ſelbtu überztugt haben. Es wird allſeits als das Beſſe bezeichnet 1 0 Haarausfall Schuppenbildung und zur Kräftigung ichwachen und dünnen Haares bei Groß und Klein. Vicle Anerkennungen beweiſen es. Für irockene Kopfhaut mit Jettgehalt, ohne Fetl⸗ gehalt macht es das Haar luftig u. angenehm. Per Flaſche.50.3 Mk. Lrere Flaſcheretour. A. Rieger, Gr. Hoflief., 3, 1 5 Kunſtſir. Spezialgeſch. für mod. Damenſrſſſeren, Haar pflege n. künſtl. Hagrarbeiten Gold. Mebaille. Keine Rohrleitung!— Keine Gesdustalt! Prachtvolle billige Beleuchtung kür Zimmer, Laden, Wirtschsltsräume, Büroe, Werkstätten, Kellereſen. 74106 Ersatz für Kohlengas 1 Glühlicht-Lampe ersetat os 5 gewöhn⸗ liche Lyrs mit Gliihbrenner Mk. 20,50 Wandarm mit hreltbrenner v. Ak, 3— an. „ mit Sturntwenner Ak..50. Lend Runge, Mannheim, augarten. Nasze 65. Prelsſiste gratis. ſelbitgebgute Qualnat, 88, 60, ˖ 70 Pfg. d. Lir, b. 20 bit. Propen von 5 Vii. ſia Mann' eien rel ins Haus. 0 Well L. Molter, Weingutsbeſiter Ludwigshafen, Witlelsbachur,. Unsere Einrichtungen zum 72097 VernizKeln, Veeupern u. Vermessingen neuer u. gebrauchterdegenstande nalten wir bestens empfohlen. Esch& Cie. Fabräik Träischer Oefemn. Annahmeselle: B I, 3, Breite Strasse, +Harüg- 10 Mannheimer prcral Ostektiv-institut us“ Aalolf Maier, Polizelbeamter a. D. 99 Zeleplon SOs. Manubeine A, 8 besorgt 1 gewisseihaft aund diskret sr nit'siungen äbor Vermögens- d amilienverhältnisse und ben, söwie Er- orschungen en Beweismatertal in Kriminzi- u. Cisilprozessen Heimliche Heobachitungen end Deberwachungen. SpPegial: Beschaffung von Bewelsmaleriat in und Allimentationaßrogess gen. Verbindungen mit allen blätzen der Welt.— Paskrelies. 1 Betlſederi⸗Reiuigung 14 bezirksamtlich genehmigt— ärztlich empfohlen. Erſte Anſtalt ſür feſunbe Aufardeilung von Federabetten aul meſigen Platn ntenſipes Reinigen; Desinſizieren u. Wieder⸗ beleben beedetiſedern 0 echDampf eiſchem Klaftbeirie en ſowie Waſchen d en.— leigungsfähiaſte Adchlen⸗Einrichtung mit niſcher Leitung. 20051 J. Mauschild. 2 Speztalität: TFrau Altmann-Behrends.F.2 Damenschneiderei empflehlt sich zur Antertigung von obsblischaffs-, Küsken-Cos u 88, gluseſ efb. Pariser Journale. amen- Haarerbeiten Saduülstien.,. Tel. 3678. Paul Vollmer 2, 17. Goldene und silberne Medaillen 761 ———————— 53 Aem 5 Beuchtenswerte Neuerung! Architekten, Baumeiſtern und Haus⸗ brſitzern eionders empiohlen Verbeſſerter Kaminrohrſtutzen (nach aufwärts gebogen) D. R. M. S. No. 202086. Bei Behorden u. in Privat ſchon niebrf. erpiobt Herd und Ofen mit ſchlechtem Zug baben be wendung des Stutzen ſo orteinen laärken Zug. eEs enwp ckelt ſich kein Rau odei Dünſt wehr. Alle noertieter 78685 Adolf Betz, Speuglermeiſter, Mannheim, B 5, 3. 2 Hall., lendend weisse Wäsche (Hotel- und Privat⸗Wäſche) nefert bet größter Schonung die mit allen Hilfsmitteln der modernen Lechnik ausgeſtattete Dampfwaſch⸗u. Bleich⸗Anſtalt hockenheim. Aufiräge nimmt unsere Fillale 12, 7 74809 5 N 2 7 KUu.HSbSFtWaSSe 5 Telefon-Anrutf 4068 entgegen. Die ee Wird ee ung franko füt Herz- u. Ncrvenkrankheilen Kopfſchmerz, Schlaſtoſigkeit, Angſtgefühl, Jschias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibtrampf, Diabetes(Zucker⸗ trantheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtstrankheiten, Onanie chron. Wunden, oſſene Beingeſchwüre ze. Näheie Auslunft erteilt: 72602 Direkton Hoch. Schöäfer biehtheil-Institut„Blektron“, N 3, 3,.]; 8 5 ee—12 Uhr, nach⸗ — Haturhellkunde.— Zur gell. Hachricht, dass ſck ſetzt K 2, A, 1 Treppe wohne. Sochackfungsgollst Frau III. Späth. „»Sprechstunden An Werktagen 911 Unr vormſttags,—5 Ult nachm. An Sonnlagen von ½10%2 Uhr. ——— Sullensteine, Eebers und ſnlagenlelcen NRheumatismus etc. ste. Keutelts od. Blaullusten, Diphferitis werden in elnigen Tagen mit slcher tlrkenden selt Jahten erprblen, ein⸗ fach nalhrüchen Illtteln erkolgrelck behandelt, wie es dle verſchledenen Dankesbezeugungen bepeſſen. 74968 usten-Bonbons Huenlyptus-Henthol. Isländisch Hoos-Bonbons Spitzwegerich-Ha zbonbons Elbisch-Bonbous ltes-Brust-Bonbous Zriebel-Bonbons Gsyr. Krünter-Halz Honigklesen empfiehlt 5 Ernst vVon Possart, der hervorragende Sprechkünstler, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Bühne: mrem Wunsche entsprechend teile ich Ihnen mit, dass ſch aut den OLückschen Kränter- nonig Brustbonbous sehr zufrieden bin. Sie wirken losend und die Schleimhaute erfrischend, Praser vauvm schädlichen Bahnenstaubes konnen somit speziell den Schausplelers und SAüngern bostæanus empflohlen FVerden Versuch 65 Gesundhelts⸗ 0. Li 0 Kräuterhonig⸗ Bonbonsc Ueberall zu haben in Kartons à 30 u. 50 Pf. 285 5 Tosk I¹ e des Bad. Landesveresins. Nur Geldgewinns. Zlehung steher 28. Febr. 3388 bungennne ahne Abng 24000O M. 2 Hauptgewinne 20900 M. 388 Gewinne 14000 M. 2800 Gewinne 10000 N. Lost 1 1. Ne versendet dus.enerul Pehnt 4. Stürmer, Taaget 10 ln Mannheim: M. Herz, berger, E 3, 7, 4. Schmidt, R 4, t0, 0 Struve, G Hocrschwen⸗ der, G Engert, Neue Bad Landesztg, Neues annh Volksblatt, Bad. Heneralana, C. Kireb⸗ heimer, A. Uressbach. Zauber verleiht ſedem Geſicht ein roſi⸗ ges, ſugendfriſches Ausſehen, zarte, weiße, ſammetſweiche Haut und ſchöner Te ut Alles dies erzeugt die echte Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife v. Bergmann KCo., Radeben! mu Stutzmarke: Steckenpferd. Stück 80 Pig. in Manunheim; eeeeeee Conrad Sachſe, Mitteeſti. 69. Ferbin. Beck, J ga, 1. Keſel& Maier, Bkt.sParf, 0 6 58. Engel⸗Apotheke, Neclarvorſapt. Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41. Sktrn⸗Aporgere, T 8. 1. Waldhoſ⸗votheke, Waldhof. Abler⸗Apothekt, H 7, 1. Mohren⸗Apotheke, O 8, 5. Zuiſen⸗Apothefe, Luneürkug Eindenhof⸗Apokheke, Pelikau-Apothekr, 1, 3, M. Ceitinger Rachſ.e 2,2 Markſix⸗ Flora-Drogerie, tteiſtraße 89. Bermanlia⸗Progerie, F I, 8. Merkur⸗Drogerte, Joh tatbplatz 2. Eupwig& Schütthelm, Hofprg. T43 K. Geter, Co, 5 5 1 Ulrich Auoff, D Dr.. Stutzmann, beeß⸗ 0 6,6. Eruſt Gollinger, S wetzingerſtr. L. Theobor v. Kichſtedt, Se 12. H. Müller, Baßeum⸗Srag., U. JJBrunn Nachf., Hofle 41, 18. heorg Junbt, Gr. Wallnadtſtr. Guſt. A. Kaub, 5 5, 18. Fritz Schneiver, L. 6, 6. Wederverkäaufter gesuent CCC Cir, Melz, Sauvetz ugerſit, 148. Iu Neckarau: bee Detiß, Natharinente, „e Albert Schmibk. In Seckenheim; in der Apothele 7 Marianne Sachs Damepschnefderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten Kostüme Chlek und elsgant, Jbs Chokoladen— Greulich 0½,8 Aligem, grüue Babaftmarken, 74871 Deutſcher RNeichstag. 80. Sitzung, Mittwoch, 15. Januar. Aut Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Haven⸗ ſtein. Twele, Wermuth, Dr. Nieberding. 120 Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 8 Minuten. Der Bankdiskont. Die Beſprechung der Interpellation des Grafen 130 Nanitz über die Höhe des Bankdiskonts wird fort⸗ :zeſetzt. 14 Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Ztr.): Auch wir ſind der Mei⸗ nung, daß die gegenwärtige abnorme Höhe des Bankdiskonts mit der WMährungsfrage nichts zu tun hat. Schuld an der Steifheit des Geldmarktes iſt die übergroße Inanſpruchnahme des Kredits. Die außerordentliche Unternehmungsluſt unſerer Induſtrie gleicht einem Schnellgzuge, der an einer Station vor⸗ therſauſt, und es verſäumt, Waſſer aufzunehmen. Das einzige Und ſicherſte Mittel der Abhilfe iſt induſtrielle Selbſtbeſchränkung. Die Erweiterung der Zahlkraft des Silbers lehnen wir ab, einer Erhöhung der Kopfquote auf 20 Mark würden wir aber zu⸗ ſtimmen. Unterſtaatsſekretär Twele entſchuldigt die Abweſenheit des Schatzſetretärs mit unaufſchiebbaren Geſchäften, rechtfertigt gegenüber den Aeußerungen des Grafen Kanitz und des Abg. WGamp die Außerkursſetzung der Taler als not⸗ pendige Vorbedingung für die vom Verkehr geforderte weitere Ausprägung von Silbermünzen, namentlich 5 Mark⸗Stücken. Die geringe Talermenge hätte die Kriſis doch nicht im geringſten be⸗ kinfluſſen können. Der Unterſtaatsſetretär erklärt gegenüber Einem Zweifel des Abg. Kämpf, der preußiſche Finanzminiſter habe ſich vor Begebung der neuen preußiſchen Anleihe mit dem Schatzſekretär in Verbindung geſetzt, und nennt dann vier Gründe für den ſchlechten Kurs unſerer Reichsanleihe: 1. daß dem Reich ſeit einer Reihe von Jahren nicht genügend ordentliche Mittel gur Verfügung geſtellt ſind; 2. die zu häufige Inanſpruchnahme Marktes, die Konkurrenz von Reich, Einzelſtaaten, Kom⸗ Munen— aber wer weiß ein Mittel dagegen? 3. der nicht aus⸗ eichende Aufnahmekreis; mit Neid blicke er auf den engen Kreis der mündelſicheren Papiere in England; und 4. in den ganzen Rechtsverhältniſſen; während der preußiſche Finanzminiſter die Höhe der zu begebenden Anleihe zurzeit ihrer Begebung beſtim⸗ gen kann, weil ihm ſtets der Geſamkbedarf bewilligt wird, kann der Schatzſekretär die Geſamtforderung nicht auf einmal ſtellen, ſondern darf nur die Jahresrate auf den Etat bringen. Aber gleichwohl haben wir keinen Anlaß zum Kleinmut bezüglich un⸗ ſeter Anleihen. Dem ungünſtigen Urteil über den Schatz⸗ peiſungskredit hat der Schatzſekretär nicht den geringſten An⸗ Laßß, entgegenzutreten. Gelingt es nicht, zu einer Verſtändigung über die Beſeitigung der Finanzmiſere zu kommen, dann wird der Schatzanweiſungskredit bon 300 auf 450 und 300 Mitlionen erhöht werden müſſen. Der Unterſtaatsſekretär äußert ſich zu den in der Debatte gemachten Vorſchlägen. In gewiſſen Gren⸗ gen 34 das Silber ſchon jetzt eine Kaufkraft und die Erhöhung er Zählkraft des Silbers könne daher nur eine Quantitäts⸗ und Richt eine Prinzipienfrage ſein. Ausſchlaggebend für die Löſung dieſer Quantitätsfrage müſſe allerdings ausſchließlich die volle Auf⸗ Lechterhaltung der effektiven Goldwährung im Reiche bleiben. Gegen eine Erhöhung der Kopfquote hat man im Reichsſchatzamt grundſätzliche Bedenken nicht; maßgebend kann gierfür nur das nachgewieſene Verkehrsbedürfnis ſein. Der Un erſtgatsſekretär ſchließt mit den Worten: Die Interpellations⸗ 111 iſt geklärt, das Uebel iſt erkannt, die Notwendigkeit der Philfe auerkannt, die Abhilfe iſt nur möglich durch ein ein⸗ mütiges Zuſammengehen der beiden geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ken. Hoffentlich gelingt es, die richtigen Mittel und Wege zu nden, dann wird der hohe Bankdiskont vielleicht noch zu einem Segen. Ahg. Dr. Südekum(Soz.): In dieſem Plaidoyer für neue Steuern habe ich ganz die Mahnung vergeſſen:„Sparſamkeit“. Zuruf: Geſtern!) Geſtern, ja, aber es ſind nur ſchöne Worte. der Budgetkommiſſion iſt die Bewillfgungsluſt noch größer ge⸗ rden als früher; beim linken Flügel des Blocks iſt ſie geradezu iner Manie geworden.(Widerſpruch der Freiſinnigen.)— t ſich jederzeit beweiſen. Alles iſt darin einig, der gute Heſchäftsgang iſt ſchuld an der Miſere des Diskonts: weil es uns 125 geht, deshalb geht es uns ſchlecht!(Heiterkeit.) Die Arbetter ſind die erſten und wehrloſeſten Opfer der Kriſis. Sie iſt für ſie Skiſtenzlofigfeit und Arbeitsloſigkeit. Der preußiſche Finanz⸗ Miniſter hat kürzlich eine Kapuzinade gegen den goüt de la Epense, die Luſt zur Verſchwendung, gehalten. In gewiſſen höhe⸗ en Kreiſen mag ein ſolcher Luxus herrſchen. Ein frangzöſiſcher Igialiſt ſprach erſt unlängſt ſeine Verwunderung aus über das hlemmerleben in den oberen Klaſſen Berlins, er meinte, daß rgends ſoviel Geld für Eſſen und Trinken ausgegeben werde, die in Deutſchland. Aber das macht die Not nicht allein. Das Ahrder wirtſchaftliche Leben Deutſchlands muß aufs ernſteſte ge⸗ ährdet werden, wenn es das erſte Landheer der Welt beſitzen will nd eine ſtarke Flotte, die aber jetzt ſchon der franzöſiſchen nahe mmimt, Keim. Das iſt der Segen der uns aufge⸗ ngenen Handelspolitik, daß die minderbemittelten Kreiſe in un⸗ Erhörter Weiſe bedrückt werden. Die Erhöhung der Zahlkraft des ilbers auf 1000 Mark, iſt ja an der Schwelle abgewieſen worden. gen eine mäßige Erhöhung der Silber. und Scheidemünzen läßt nichts einwenden. Prägt man aber mehr Silbermünzen als Udig, ſo kehren ſie nicht nur mit ſilberner, ſondern mit eiſerner cuenz in die Kaſſe zurück. Wir werden keiner Reorganiſatton Reichsbank zuſtimmen, wenn ſie dadurch zu einer agrariſchen pſtation degradiert werden foll. Der Redner gedenkt mit An. mung der Tätigkeit des aus dem Amte geſchiedenen Reichsbank⸗ denten Koch. Der Rede des neuen Herrn Havenſtein mime er zu. Er hoffe, daß der neue Herr den verdächtigen Apfrationen der Toppelwährungsmänner keine Konzeſſionen machen ſonſt werde er die ſofort zur unerbittlichen We nerin haben. Er hoffe, daß der Reichsbankpräſident ſo wie er ſtern angefangen habe, recht lange auf ſeinem Poſten weiter ben möge.(Beifall.) Abg. Raab(wirtſch. Vgg.) trägt in langer Rede vielfach vom He! ächter der Linten unterbrochen, ſeinen bimetalliſtiſchen Stand⸗ dunkt vor. Für wen ſei denn die Goldwährung ein Schatz? Für die Hochfinanz, die Bankokratie.„Was nützet mich ein ſchönes ädchen, wenn andere mit ſpazieren gehen?(Heiterkeit.) Abg. Gothein(freiſ. Vgg.) rechnet dem Grafen Kanitz einen inen Rechenfehler vor. Dieſer hatte nach den Erträgen der — Stenographiſcher Mannheimer Gencralanzeiger Wechſelſtempelſteter den Wechſelumlauf berechnet, aber dabei über⸗ ſehen, daß der Wechſel nur drei Monate läuft und infolgedeſſen den Umlauf viermal zu hoch herausgerechnet. Das muß vor dem Auslande berichtigt werden Es widerſtrebt mir, dem neuen Bank⸗ präſidenten etwas Angenehmes zu ſagen; bekommt er von der Linken noch mehr davon zu hören, ich fürchte, es könnte ihm ſchaden.(Heiterkeit.) Er hat von A bis Z genau das Gegenteil von dem geſagt was Herr Raab zu hören gewünſcht hat, und doch hat Herr Raab ihn gelobt, weil er das Bedürfnis hat, alles, was am Bundesratstiſch ſitzt, zu loben. Wir haben alle Urſache, auch gegen die Anträge des Grafen Kanitz recht vorſichtig zu ſein, denn da wird ausdrücklich die„vorläufige“ Erhöhung der Kopfquote um zehn Mark gefordert. Die Enquete wird hoffentlich auch bei Herrn Raab mehr Licht verbreiten(Heiterkeit), nur ſeinetwegen iſt ſie notwendig. Auch ich bin mit dem Unterſtaatsſrekretär der Anſicht, daß dabei nichts Neues herauskommen wird. Ich bitte ausdrücklich, Herrn Raab als Sachverſtändigen zuzuziehen(Heiterkeit.) Ich kann Herrn Raab verſichern, daß auch die„Bankokratie“ in dem hohen Diskont ein Unglück ſieht. Der Redner erörtert im Sinne der Ausführungen von Kaempf und Weber die Urſachen der Kriſe, die in der Hauptſache eine Produktionskriſe iſt. Da gibt es unter Umſtänden nichts Notwendigeres, als gegenüber der Ueberſpeku⸗ lation die Diskontſchraube anzuziehen. Wir ſind nicht ſo reich wie Frankreich, das gegenüber Deutſchland allein an Erziehungs⸗ geldern für den Nachwuchs 1700 Millionen und an Wohnungen weitere 800—1000 Mark erſpart. Die Landwirtſchaft hat ihr Verſprechen, die Produktion zu ſteigern nicht voll erfüllt.(Wider⸗ ſpruch rechts.) Wir müſſen immer mehr Getreide und Futter⸗ mittel einführen, und den Export, mit dem wir das begahlen ſollen, haben die Handelsverträge erſchwert. Frankreich ſteigert ſeine Ausfuhr und verbeſſert ſeine Zahlungsbilanz, wir aber bleiben damit hinter dem zurück, was der Zuwachs unſerer Bevölkerung verlangt. Wir werden uns wahrſcheinlich nicht ablehnend verhalten gegen die Anerkennung der Banknoten als geſetzliches Zahlungsmit⸗ tel, aber helfen wird das nicht viel. Einſchreiten ſollte der Reichs⸗ bantpräſident gegen die Wechſeljagd, die die Leiter unſerer Reichs⸗ banknebenſtellen unter Ausnutzung ihrer geſellſchaftlichen Be⸗ ziehungen treiben Das Wechſelkreditgeſchäft der Reichsbank wird viel zu ſehr ausgedehnt auf Koſten der Sicherung der Währung. Klagen Sie jetzt über den Diskont, dann ſchlagen Sie auf der Rechten gefälligſt zuſammen mit Ihrem agrariſchen Reichskanzler an Ihre Bruſt und rufen Sie: mea culpa, mea maxima culpa! Die Diskuſſion wird geſchloſſen. Damit iſt die Interpellation über den Bankdiskont erledigt. Die Oſtmarken⸗Interpellation. Auf der Tagesordnung ſteht dann die Interpellation der pol⸗ niſchen Fraktion. Seyda und Genoſſen: Wie will der Herr Reichs⸗ kanzler den von der kgl. preußiſchen Regierung im dortigen Landtage eingebrachten Geſetzentwurf über Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen in Einklang bringen mit dem Geiſte der Reichsverfaſſung und den Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzhuches? Welche Schritte gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um die durch die vorgeſehene Enteignung des Grundbeſitzes von Reichs⸗ angehörigen aus politiſchen Gründen bedrohten Grundveſten der Rechts⸗ und Geſellſchaftsordnung zu ſichern? Auf die Anfrage des Präſidenten, ob und wann der Reichs⸗ langzler bereit ſei, die Interpellation zu beantworten, verlieſt Staatsſekretär Dr. Nieberding im Namen des Reichskanzlers folgende Erklärung: Die Interpellation verlangt eine Erklärung des Reichskanzlers über das geſetzgeberiſche Vorgehen eines Bun⸗ desſtaates in bezug auf Enteignung von Grundſtücken. Die Reichsverfaſſung enthält keine Beſtimmung, welche einem ſolchen Vorgehen entgegenwäre. Auch das Geſetzbuch ent⸗ hält ſolche Wng nicht, der Artikel 109 des Einführungs⸗ geſetzes zum B. G. B. beſtimmt, daß die landesgeſetzlichen Vor⸗ ſchriften über die im öffentlichen Intereſſe erfolgende Ent⸗ iehung, Beſtätigung oder Benutzung einer Sache, Beſchränkung des Eigentums und Entziehung oder en von Rechten, unberührt bleiben. Die Maßnahmen, auf welche die Interpella⸗ tion ſich bezieht, gehören ſomit zur Zuſtändigkeit der Landesgeſetzgebung, die dabei nach den Vorſchriften und nach dem Geiſte der Reichsverfaſſung einer Einwirkung der Or⸗ gane des Reiches nicht unterliegt. Mit Rückſicht hierauf habe ich zu erklären, daß der Herr Reichskanzler die Beant⸗ wortung der Interpellation ablehnt.(Beifall rechts und bei den Natlib.) Abg. Korfanty(Pole) beantragt die Beſprechung der Inter⸗ pellation. Dafür erheben ſich mit den Polen das en die Freiſinnigen und die Sozialdemokraten. Die Beſprechung iſt beſchloſſen. Abg. Seyda(Pole) begründet die Interpellation. In unſerer Heimat ſoll etwas Unmenſchliſches geſchehen. Hört und helftl! die preußiſche Enteignungsvorlage hat eine traurige Berühmtheit in der ganzen Welt erlangt. Man hat unſere Grundbeſitzer in Höhlen und Zigeunerwagen getrieben. Selbſt die Konſervativen, die berufenſten 5 55 des Privateigentums haben uns im Stich gelaſſen.(Unruhe rechts.) Der Reichskanzler hat im Abgeordnetenhauſe erklärt, der beſte Teil des deutſchen Volkes ſtehe hinter dieſer Politik. Und im Reichstage will er ſie nicht vertreten. Das iſt eine Prerdeich uerk des Reichstages.(Große Unruhe.) Die preußiſche Vorlage iſt ein Eingriff in die heiligſten Rechte der polniſchen Bevölkerung. Der Grundſatz der Enteignung von Grundeigentum aus politiſchen Gründen ſteht im Widerſpruch mit dem allgemeinen Rechtsbewußtſein dex ziviliſierten Welt. Dieſe Vorlage iſt der ſchwerſte Rechtsbruch, den man ſich denten kann. Wir werden irre an Recht und Gerechtigkeit. Wir ſind übergeugt, daß das Haus dem Reichskanzler ſagen wird, daß er ſich irrt, wenn er meint, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes hinter ihm ſteht.(Beifall im Zentrum, bei den Polen und Soz.) Abg. Graf Hompeſch(Zentr.) verlieſt: Meine politiſchen Freunde haben beſchloſſen, durch eine Erklärung die Stellung, die wir zu dem preußiſchen Geſetzentwurf einnehmen, in unzwei⸗ deutiger Weiſe klarzulegen: Der dem preußiſchen Landtage vor⸗ liegende Geſetzentwurf über Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen verſtößt nach unſerer Auffaſſung gegen die bei allen Kulturvölkern an. erkannte Gleichheit der Staatsbürger vor dem Geſetz, gegen die Verfaſſung und das Bürgerliche Geſetzbuch. Es iſtein Schritt zum Zukunftsſtgaat.(Gelächter rechts, lärmender Bei⸗ fall bei Zentrum und Polen, vergnügte Zuſtimmung der Soz.) Reichstagsbericht Wir müſſen uns gegen dieſe Vorlage umſo mehr wenden, als ſie nicht zur Verſöhnung der Bewohner der betreffenden Landesteile, ſondern zur Verſchärfung der Gegenſätze führen und die Inter⸗ eſſen der deutſchen Bevölkerung innerhalb und außerhalb dieſer Landesteile ſchädigen wird.(Beifall bei Zentrum und Polen.) Abg. v. Gersdorff:(konſ.): Im Auftrage meiner politiſchen Freunde habe ich die Erklärung abzugeben, daß wir in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Stellung der verbündeten Regierungen die Zu⸗ ſtändigkeit des Reichstages entſchieden ablehnen.(Beifall und Ge⸗ lächter), und die Einmiſchung in innerpreußiſche Angelegenheiten zurückweiſen(Gelächter der Soz. und der Polen), ſowohl nach der materiellen wie nach der verfaſſungsrechtlichen Seite hin. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Wir ſchließen uns dieſer Auf⸗ faſſung bollkommen an. Wir werden uns an der Diskuſſion nicht beteiligen, da wir die Zuſtändigkeit des Reichstages nicht für be⸗ gründet halten. Abg. Sieg(natl.): Meine politiſchen Freunde haben es ſich ſehr wohl überlegt, ob es zweckmäßig ift, auf die Interpellation ein⸗ zugehen oder nicht. Es wäre ja ſehr leicht für uns und für mich bequemer, eine ähnliche Erklärung abzugeben wie die eben gehörte. Wir haben davon Abſtand genommen. Wir wollen unſere Stellung zur Sache auch hier kundtun. Zunächſt ſind wir einſtimmig der Anſicht, auch die namhaften Juriſten in unſerer Mitte, daß die Erklärung des Staatsſekretärs Dr. Nieberding durchaus das Richtige krifft. In der Liebe zur Scholle ſtehen wir Deutſchen im Oſten keinem Polen irgendwie nach.(Lärm b. d. Polen und den Soz.) Warten Sie doch ab!(zu den Soz. gewandt): Mich bringen Sie nicht heraus.(Große Heiterkeit.) Wie läßt ſich das Vorgehen der preußiſchen Regierung erklären? In den letzten 25 Jahren ſind bei den Polen Beſtrebungen hervorgetreten, daß die Ideale, die wir ihnen keineswegs aus dem Herzen reißen wollen, (Gelächter bei den Polen und den Soz.)— na, warten Sie doch ab!(Stürmiſche Heiterkeit. Der Redner kann den Satz nicht vollenden. Die Polen in Weſtpreußen und Poſen ſtreben mit allen Kräften darauf zu, mit den Polen der anderen Länder Fühlung zu nehmen und ſo eine kompakte Maſſe zu bilden. Das muß unter allen Umſtänden, wenn Deutſchland in kriegeriſche Ver⸗ wicklungen kommt, zu einer nationalen Gefahr emi⸗ nenten Ranges für das Deutſche Reich werden.(Gelächter im Zentrum, bei den Polen und Soz.) Ich erkenne ja an, daß die Polen in den Jahren 1864 bis 1870 ihre Schuldigkeit getan haben.(Stürmiſche Rufe: Na alſo!) Aber es gab eine Zeit (Huhul⸗Rufe im Zentrum und bei den Polen)— da ſah es anders aus, und heute würde es ſicher auch anders ausſehen, al⸗ 1870 und 1866.(Stürmiſche Unterbrechungen im Zentrum und bei den Soz., Singer ruft: Folgen ber preußiſchen Polenpolitik! Der Präſident bittet wiederholt, den Redner nicht zu unterbrechen.) Die preußiſche Regierung würde ihre Pflicht verletzen, wenn ſie in dieſer Hinſicht irgend etwas unterlaſſen wollte.(Beffall rechts und bei den Natlib.) Viele Deutſche find jetzt gegenüber den politiſchen Lohalitätsäußerungen ſkeptiſch geworden. Hat doch Herr von Koscielskt ſelbſt in Lemberg einmal ſein polniſches Herz entdeckt und von der Wiederaufrichtung des polniſchen Reiches geſprochen.(Zuruf: Das war in der Weinlaune!) Jawogl, aber inzwiſchen hätte er doch wohl Zeit gehabt, nüchtern zu werden. (Schallende Heiterkeit.) Die Handlungen ſind anders geweſen. Vergeſſen Sie den Schulſtreik?(Gelächter der Polen.) Wenn wir dort jetzt überall Feſtungen bauen, ſie vergrößern, eine Brücke nach der anderen über die Weichſel ſchlagen, Eiſenbahnen bauen im Intereſſe der Landesverwaltung, dann wollen wir, daß in ſchweren Zeiten, die kommen können, eine durchaus lohale Be⸗ völkerung in der Grenzmark wohnt. Das iſt der Grund der Ent⸗ eignungsvorlage. Ich mache gar kein Hehl aus meinem perſön⸗ lichen Standpunkt, daß die Enteignung nicht bloß gegen die Polen zum Ausdruck kommen wird.(Brummen Singers Ach, Herr Singer, was verſtehen Sie davon!(Heiterkeit.) Gegen den Kommiſſionsbeſchluß habe ich geſtimmt, das ſage ich frank und frei. Aber weiter: Ich glaube, daß eine Enteignung im großen Umfange überhaupt nicht ſtattfinden wird.(Zuſtimmung). Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß ein großer Teil Ihrer Lands⸗ leute, die heute unter Ihrem Joch ſeufzen(Gelächter der Polen. Sehr wahr), ſich gern der ſchweren Bürde eines landwirtſchaftlichen Beſitzes entäußern würden, zu guten Preiſen. Kein Menſch hindert ſie ſa, ſich anderswo anzukaufen, ich glaube aber nicht, daß auch nur ein einziger Großgrundbeſitzer aus Polen ſich wieder ankaufen wird; er wird froh ſein, daß er das Geld hat und zieht nach Friedenau bei Berlin.(Große Heiterkeit). Iſt das ganze Ereignis überhaupt ſo welterſchütternd? Iſt es noch niemals vorgekommen? Muß es jeder liberale Mann als einen Eingriff in ſeine perſönlichen Rechte betrachten? Ich habe einen Krongeugen in dem bekannten Freiburger Natfonalökonomen Schulze⸗Gävernitz, der mit ſeinem ganzen Denken und Fühlen auf der linken Seite ſteht. Er iſt der Anſicht, daß die Enteignung unter Umſtänden eine Staatsnotwendigkeit iſt. Unſere ganze Kultur baut ſich überhaupt auf der Enteignung eigentlich auf.(Großer Lärm und Gelächter.) Ich bitte, ſich die„Hilfe? des Herrn Naumann darüber zu verſchaffen(Abg. Gothein ruft: Aber auch die Naumannſche Erklärung dazul) Ach, das werde ich nicht verſchweigen, ich mache es nicht ſo wie andere Leute(Heiterkeit.) Jn der ganzen angelſächſiſchen Welt gilt die Enteignung zu Anſiedlungszwecken als eine ganz liberale und die Liberalen Englands ſind auf ihre Er⸗ olge in dieſer Vezi hung ſtolg. Ich freue mich, daß auch auf der Linken Köpfe ſind, die ſich mit der Frage ernſthaft beſchäftigen und der Regierung beiſtimmen. Ueber den Wert der Auſiedelungskommiſſion wurde früher ſehr heftig geſtritten, jetzt wird auch von der Linken ihr ſegensreiches Wirken anerkannt. Ich verſtehe nicht, daß die Polen immer von poſitiver Arbeit auf ihrer Scholle reden, die meiſten ziehen doch nach Weſtfalen.(Lärmende Zurufe der Polen.) Wir ſind der Meinung, daß die Vorlage ſich ſehr wohl mit dem Reichsgeſetz in Einklang bringen läßt und daß wir es dem Abgeordnetenhauſe überlaſſen müſſen, ob es die Vorlage annimmt oder nicht. Wir haben kein Recht, in die preußiſche Geſetzgebung ein⸗ zugreifen und werden uns auch hüten. Wir hoffen, die Polen werden endlich zu der Erkenntnis kommen, daß ſie am beſten tun, Frieden zu machen, denn an ihnen liegt es allein. Sie müſſen zu der Er⸗ tenntnis kommen, daß wir uns vertragen müſſen; wir ſind auf einander angewieſen und wollen endlich zu Frieden und Ruhe kommen. Auf Antrag der Freiſinnigen wird die weitere Beſprechung auf morgen vertagt. Dann Knappſchaftsinter⸗ pellation. 5 Schluß 52 Uhr. — Mannheimn. 16. Janvar. 8. Seite. Feneral⸗Muzeſger. Mittag latt.) Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater— dene.Sdalbau Donnerstag, den 16. Januar 1908. 28. Vorſtellung im Abonnement B. Zum erſten Male; Helden. Komödie in drei Aufzüzen von Bernhard Shaw, übertragen von Sugfried Treb tſch, In Szene geſetzt von Cmil Reiter. Perſonen: Alexander Kökert Toni Wittels Alice Hall Georg Köhler Hans Godeck Ella Paul Petkoff, Mafor Katherina, ſeine Frau · Raina, hre Tochter Sergius Saranoff, Major Blumſchli, Hauptmann 70 Louka, Stubenmadchen Nicola, en Tiener Guſtav Taa tſchold Ein ruſſiſcher Offtzier Alfr d Möller Ort der Handlung: Eine kleine Stadt in Bulgarien in der Nähe des Dragomanpaff 3. Zeit: Das Jahr 1805. — eeeeeeeeeren. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Aufang%/ Uhr. Ende 10 e 10 Uhr. Nach dem 8. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. —— Kleine Eiutrittspreiſe. Nenes Thegter im Roſengarten. Donnerstag, den 16. Januar 1908. Mamzelle Nitouche. Operette in 4 Akten von G. Meilbac und A Millaud. Deuiſch von R. Gente. Muſik von Hervs. In Szene geſetzt von Emil Hecht. Dirrigent: Erwin Huth. Verſenen: Graf von Chateau⸗Gibus Maſor Karl Neumann⸗Hobltz Fernand v. Champlat.eux, Leutnant Flitz Voge ſtrom. Suſtav) O Emu Kratzmann. Robeit) fftziere. Hein; Ma tin. Der Direktor des Theaters v. e Emil Hicht. Paulineau, Regiſſeur 8 lix Krauſe. Cor nne Tiaute Carlſen. Schauſpielerinnen Gimolette Paula Schultze. Lydia Tbereſe Weidmann. Sylvia Ann! Ga th. Die Oberin des Kloſters„Jaulie Sanden. Deniſe v. Flapigny, e„Elſe Tuſepkau. Celeſtin, Organiſt A fred Steder. Erſte Penſionärin Bertha Luppold. Zweite Penſtionätin Luiſe Striebe. Drütte Penſio ärm des Kloſters Elſe Wicsheu. Vierie Penſionärin Margarcthe Ziehl. Die Pförtnerin Loriot, Bligadiee Gealſtap Kallenderger. Soldat Kail Lob ertz. 2220 5 2 Gerorg Maudanz. Penſtorür unen des Kloſters. Schauſpiele und Schauſpie⸗ lerinnen. Theater⸗Perional und Theater⸗Beſucher. Oiftziere, Soldaten, Diener. Ort der Handlung: Pantaroy, im Kloſter, im Theater und in der Kaſerne. Zeit: Gegenwart. —̃————.;“—kñ᷑᷑ TK—.... KK——K— Kanenerönnung 7 Uhr. Anfang Uhr. Ende 10% Ugr. Eliſe De Lank. Nach dem 2. Atkt fin; findet eine größere Pauſe ſtatt. Mrnes hentet dninttepteie in ee eeeen, 0o0 lenlcr. Freitag, 17. Jan. 1908. Bei Abonnement · (Vorrecht.) Die Walküre. Anfang 8½ Uhr. Casinosaal NMaunbeim Dienstag, den 21. lanuar 1908, abends 8 Uhr rtras des Herrn Hofschauspislers Weorg Putscher! Ein Königstraum. Epische Dichtung von Alfred Reetschen. 1. Neuschwansteln— 2 Die Fernpass-Fahrk. 8. Püngststürme(Hobenschwangau)—. Zu neuen Ufern Schloss-Herg) Karten à Mk. 3, 2, 1 in der Hofmusikallenhandlung Heckel(lo-i u—6 Uhr.) 76 34 Premiere-Abend. Das Pränomonale Weltstadt-prorramml Heute Donnerstag, I6. Januar Lola Liehlich Wiener Ie J Lemoll Farterre- Akrobaten. 10 I15 5 franz. Llintaner Due“. ain in ———— Neu für Ueberaii!« Neu für Peberall! Tenjis Truppe japanische Gaukler. Konkurrenzlos! Phänomenal! Edi Slum Agnts KMrembserg; Humorist. Jongleuse. plastische Kunstwerke. phantas magorls. Henqy de Vne's, neusste Schöpfung. derker phiorabean die neussten Bilder. Ine 3 Droly's kle nerie-Bur ste- Alt. Forverkauf und Foreiſnskarten gültig.. Vorverkauf in den bekannten Prolongiert! Prolongiert! Stürme von Heiterkeit Der Gipfelpunkt der Komik! 1 Verkaufs- Stellen zu ermässigten Preisen. „ Apollo Das mit go durchschlagendem Erfolge aufgenommene Berisch Ensembles Mit Siegfrigd Berisch in den Hauptrollen! Atealesude jue oAlesuae 2 Wegen Geschäfts-Aufgabe ötindger Auswerkauf aller vorrätigen Waren 2u jedem annehmbaren Preise. mnennen 0 5 fabatt Nur eine Woche: Jon Montag, den 13, bis Samskag, dan 18, Januak Inventur-Ausverkauf beinen-„Baumwollwaren einzelnen Damenhemde⸗, Jacken, Beinklaidor, Flsſer-Mägteln, Röcken, Unterkleidern, 2 Tisch- u. Tafehsshern, Sewisttan, Handtüchem Lsson-Bezigen, Beftüchern, Flumeau, f Sohlaflecken, Voslagen, Steppdscken u. Garuinen Sämtliche Gegenstände ohne Ausnahme eind im Preise erheblich, zum Teil 71504 duf halben wert ermässigt. 1 fl E 2, 45 Husstattungs Geschäft E 2, 45 3 7725 f 9 55 * Treppe hoch, ſelephon 919. 1 Treppe— 2 Im bunten Tell: voltstäneig nenes Propraum! u. andem: II Lowala in ſbrer Scene„der myst priöse Hut!“ Tbleur. Perpod belim Rosengarten. Torzühllchs Küche Diners, Soupers. Keinste Deiiontessen. fleienhaltige Abendkarte. Emmy Docncelly WIn. Kuaack Tanz-Soubrette. Obarakter-Komiker. Heinz Fuss Salon Humorigt. Siegwart Gruder 5 Tanz Humorist. Nicht irn Tapetemringl Tapeten von 10 Pig. an dis Rolle. Lincrusta von 50 Pig. an das Meter, fa. Wihler, Hannheim. O 3, 44, I§., Planken, PelepHom No. 878. 76606 Linerusta-Imitation von Mk..50 ab die Rolle. fkt. Weine. Munenner-Augustinet, Kulmbacher, Pllsger gier. 7514⁰ Inh. J. A. Holmann. Reit. Frledrichsbau unter den Arkaden dürgerkrhe Mfkagstörd 485 m Abbkseften T5- Abentz Stanm i l. öb. J0 Ff. f. Biere. Angenehmer Aufenfhalt. Haturreine eine. 708 ů6 Allein⸗VBertrieb von :Münchener Bürgerbrän: Ludwigshafeuer Bürgerbrän hell und dunkel. Garantte ſchaumpaltiger und vollmundiger Biere. 2* 2 * Vorverkauf und Vereinskarten guftig. 95 Nach„apele“„Cabaret“. Heuss programm. Neue Küustlerinnen und Künstler- Evangeliſch⸗proteſtantiſche Geme inde. Sta Aeikar Becker. Heute Donnerstag, den 16. Januar 1908. Concordienkirche. Abends 6 Uhr: Predigt. Herr heuts K0 ert ptessgascht-Anlage Apparat„Colonla“. general-Verireter für Mannhelm, Ludwigs hafen, Heldelherg und den gsrälſenen Teſt von Baden Frauz Goldsckmidt, Mannkeim Fernspr. 3382. Comptoir: Dammslr. 27. Hit Pressgaslicht„Cotoula“ wurde während der ſubilsums-Ausstellung Maunbeim 1907 der grösste Peil der Ausstellungsgebäude beleuchfet. 75889 Terminus Einteltt frdl. — ee Gg. Grieshaber Gartenſelbſtraße 11. Trosss! Poſtkarte genügt. r. B. Bads ie Buchdruckerel S. m. b. 5. ljeten in geictmack · volllter Austünrung Pijiten⸗Karten -Sohreibmaschinen und Beparaturan 3 OSter 5. Rud. L. Kaufmann fel. 128. Nahmaſchine z Jalouſien vepariert billig W. Schreckenberger 15. Querſtraſſe 73. 52881 8 u bill N be 6. 6, 1 e N Jehr bequem D 3, 8, Planken Kalte und warme Bäder mit Douche ⁊zu jsder Tageszeit Telephon 3888, ½ Ouanden mnd Mannheim, der Tüll⸗ Voalencienne- Spachtel- Beküfnmaapng. Am Donnerstag, den 10 Januar nachmittags 2 Uhr kindet im Staßenbahndevot beim Paud a ai Zim er No. 7 de Fortſetzung der Verſteige⸗ nee Verſeigerungz⸗Zurüduah me. Die n Dienstag, 21. Jan. 1908, vormittags 9½ Uhr ſeſige Zwangsverſteigerung tucks Igb. Nr. 298. 35 Eigentum der Buchdrucker Veter Eſchert Eheleute n Maunheim findet nmicht att, Maunheein 13. Jannar 1908, Gr. Notariat III. als Voll reckungsgerecht. Dr. Ellalſer 76742 Zwangs⸗Derſteigerung. Freitag, 17. Jannar 1908, nachmiztags 2 Uhr werde ich in Piandlokal hier, 4, 5 gegen bale Zahlung im Vol ſt(ckungswege öffent⸗ lich nerſteigern; 56804 1Pferd, 2.c piere, Plüſch⸗ garnbur, 1 Converſations⸗Ler.⸗ kon ſowie Möbel aller Art und Sonſtiges Maunhe m, 15. Jan 1908. Aumbruſter, Gericht voll ieher. Jwangs⸗Nerſteigerung. Donnersteni. Januavtoog nachn tags 2 uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ kokal g 4, 5 gezen bare Zah⸗ lung im Vallſtreckungswege öffentlich verſteigern: 58782 1 Gasoſen und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 14. Jau. 1908. Elliſſen, Gerichtsvoll ieher. Zwangs- erſtei erung. Freitag, 17. Januan, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal 4. 5 gegen bare Zahlung in Vollſtreckungs⸗ Ein Piano, ein Fahrrad und Möbel verſch. Art. Sommer., Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 16. Januar 1908, nachm. 120. Uhr werde ich in Waldhof an Ort und Stielle mii Zuſammen⸗ kunft am Schulhaus gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtieckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 56781 Möbel verſch edener Art. Maunheim, 14. Januar 08. Haag, Gerichtovoll jeher. 2 Awaugs⸗Jerfeigeruug. Freitag, 17. Januar 1908, Uachemittans 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4, 5 dahier gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege öffentl. verſte gern: 56807 1 Muſikauſomat, 1 Näh⸗ maſchine und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Maunheim, 16. Jan. 1908. Meber, Gerichtsvollneber. Ieſelbieh⸗Prriſleiger. Freitag, 17. Januar 1908, vormittags 11 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier öffentlich meiſtbieten perſteiger!: 3939 Zwet gut gemäſtete, um Sprung untauglich ewordene Farren, eiu gut gemäſteter, zem Sprung untauglich ge⸗ wo dener Eber. Anzuſehen ſind die Tiere in der Fil ulgemeinde Hüttenfeld. Lampertheim, 18. Jauuar os. Großh. Bürgermeiſterei Sampe theim,. Borheimer. 8 Tosengarten annt Nibelungensaal. Sonntag, den 19. Januar 1908, abends 8 Uhr KrosSSes Militär-Konzert ausgeführt von der Kapelle des 4. Gr. Hessischen Infanterie-Regiments(prinz Karl) No. IIg. Leitung: Kapellmeister R6Bel unter Mitwirkung des Koschat-Lieder-Ouintetts. Das Konzert findet bel Wirtschafts-Betrieb statt. Kasseneröffnung abends%8 Uhr. Tageskarte 50 Pfg.; Dutzendkarten 5 Mk. Kartenverkauf in den dureh Plakate kenntlich gemachten Voxverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), in dei Zeitungsballe beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person Über 14 Jahren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Pig. zu lösen. 31110 Eintrittspreise: 2421 Ci. l. Doseh 142 Reechtsagentur und Immobillengeschalt Ve tretung beint Cenenbegericht. Belreibung von e Anſertigung von Verträgen, Geſuchen und Bittſchriſten, Vermittlung von Immopbiltenkäufen. Hypolheken, Eeſſionen, Hausverwaltungen ꝛt. Steilen inden- Glößeres Haus Badens ſucht per 15. Februar oder 1. März einen durchaus tüchtigen und gewandten, chriſtlichen 1. Confections⸗Verkäufer für die Abteilung Herren⸗Confection, der im Maaßnehnien und Anprobieren firm iſt und den Chef im Einkauf unter⸗ ſtützen, ev. vertreten kann Solche Heiren, die ſchon ähnliche Stellung betleidet und Süddeutſche, welden bevor ugt. Stellung angenehm und dauernd. Offerten mit Lebenslauf Zeugnisabſchriften, Geba sanſprüchen u. Bild unt. Nr. 76616 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Per sofort eventl. später bei hohem Gehalt gesucht: Tuchtlige, erste Putzarbeiterin tüchtige Verkäuferinnen für die Abteilungen Manufaktur- und Haushaltung Ausführliche Oſterten mit Angabe der Gehaltsansprüche an Bustay Barasch, Heilpronn a. N. Persönliche Vorstellung in Karsrule am Freitag, l7 ds. mittags zwischen 12 bis ½ 3 Uhr im Hotel Germania. 7101 Um vor der Inventur unbedingt zu räumen, offeriere enorm Pillig Serie II Pfg. p. Mtr. Wert bis.50 Iross8s bietet Aussergewöhnlich Vorteile Luiſenheim unker dem Protektorat J. K. H. der Großherzogin Luiſe. Zweigverein des Badiſchen Frauenvereins. Die diesjährige Heneral⸗Verſammlung findet am Dienstag, den 55 21. ds. Mits. um 11½ʒ Uhr in der Anſtalt ſtatt. Tagesordnung: Bericht über das Jahr 1907. Voranſchlag für 1908. Die Mitglieder werden hierzu höflichſt eingeladen. 76749 der Vorstand. 1 q0 deadea Demjenigen, der dem Unter⸗ zeichn ten die Adr. von Joſef Schlüter, geb. 1858 zu Herres⸗ heim bei Düſſeldorf, zwecks Erled gung einer Familienan⸗ gelegen eit angeben kann. Karl Buss Kalt bei Köln, Mittelſtr 36. Ur.E lutmand; Drogennandlung eidelbergerstr. 0 b, 3 Tel. 3778 568191 alle dem frelen Verkehr überlassenen Apotheker-Waren — Soßgg empflehlt in tadellos. Oualitäten. Grüne Rabattmarken. *„1 Nmeeenen bvVebeſisſtüde desl7 Holländer 3 0 8 gen ULeitse el Mle Nennheim F4 K Feuerverſicherung. Von erſtkl. alter deutſcher Geſellſch. wird jüng. energ. und tücht. 39383 Juſpektionsbeamter für Baden geſucht. Bei zufriedenſtell. Leiſtungen dauernde und ent⸗ wicklungsfäh. Poſition. Oiferten mit Leibenslauf und Zeugnisabſchr. suv. K. 76 an Haasensteln& Fogler.⸗G. Mannheim erbelen. Angel Schelfschefe und Cabliau sdeben elngetroffen. Varl Müller R 3, 10. rN Tel. 181l. 4 Stellen Taden Ein braves zuverlöſſiges Kindermädchen mit guien Empezlun en ür nachmittags zu einein kleinen Kinde rer 1. Februar geſucht. Näheles: 56808 Eliſabethſtraße 7, 3. St. r. F Anſi. Diädchen per ſof deſ, Nöh. Rirchſtr. 9, 2, Su 16834 Euten M. 2 bis 2,50. Fasanen Beh 38818 PBreitestr. eln Ihventur-Varcaut zu den angezeigt fabelhaft bhilligen Preisen u. Damaslen, getuchhalblenen, Flockpique, gerauht Croise, Handlücher, Kleiderstoffe, Woll 12.7 J. Lintlemann Tode Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass mir gestern krüh 6½ Uhr mein innigst geliebter Gatte Herr Nicolaus Herbig infolge Herzschlsgs allzufrüh entrissen wurde. Mannheim(Holzstrasse 9) den 16. Januax 1908. Die Beerdigung findet am Freitag, den 17. Januar, ½8 Uhr nachmittags 55 von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. 10. Seite Pfg. p. Mtr. Wert bis.80 n 7 75 Mousseline etc. -Anzeige. Käthe Herbig geb. Hitzfe ld. Wegen Wegzug, Aufgabe des Beschaftes prachtvoll gediegene Schlafzim., Kücheneinrichtungen, kompl. einz. engl u. Muſchelbetten, Buffet, Chiffoniers, 2türige Spiegelſchränke, Vertitows, Divaue, Chaiſelongues, Auszieh⸗ u. Salontiſche, Waſchkom, Entrees u Nacht⸗ tiſche, alles neu, ferner mehrere gebrauchte Betten und Möbel verkauft, um ſchnell zu räumen, zu ſtaunend billigen Preiſen 56799 J. Cohen, 8 6. 3. Stellen suchen. 75 Hasen Junger Hirſch Wildschwein Junge Hahnen, Hüßhner, Ponlarden, Kapaunen, Welſche, Aſt⸗ Und Gemiſ⸗Konſerpen in großer Auswahl. J. KNAB g Breitestr. Telephon 299. ee Friſche Holl. UI 4 4 5e-Jchescte allhan, Suulfſche 9 Hasen, Reh — Gänſe, Ponlarden Enten, Hahnen 9 empfiehlt 56817 0 Louis Lochert 10 1,— am Markt 0 dem Caſino gegenüber. 5 — 8809. au' ſo. u. 1. Febr in gut D enſt Köchein, Allemn ädchen zu einzelner Dame, zimmermad., Haus äd beſſKindermäd. Mehr. gutempf Hotetzimmermäd Jun e Stiltze ſ. Stelle nach ausw. Gnt eſunt A ein.Steſea Lindenb. 16940 Büro Engel. R4, 7. Tel.3717 12,19 Gutes perf. Alleinm. ſucht Stelle auf 1. Febr. auf dem Lindenhof. Stütze nach ausw. Hausd. für prov., gut emöyf. Putzfrau ſucht Stelle. 56675 mUureau Engel R 4, 7, Telephon 3717. Aietgesuche. Mödl. Immer 5 8 5, I2 e 1. Februar zu vermieten. 16981 5 4 15 gut möbt Wohn und 7 Schlafzim. zu verm. Näheres 1 Trepp. 56780 2 parterte, 2 u öblerte 0 65 15 Sumer, auf die Siraße geh, zu verm. Einzuſeh. zwſuen—6 Uhr nach. Herr ſuch: per ſof. ſein möbl. Parterrezimmer nit ſeparaten Eingang in deſ⸗ ſe em Hauſe. Offerten nnter Nr. 16937 an de Exvp. dee Blaties E Narmleten, 2. St. 5 Zimmer, Küche u. Zubehör per 1. April zu verm. 16927 W. Groß, Collmiſtr. 10. P 6, 20 2 1. Stock, 1 od. 2 ſchöͤne Zim⸗ mer als Schlauimmer oder Salon und Schlafztuimer, mö⸗ bhrt oder unmoblirt, ſofort zn ver ieten. 58787 U 4, 6, Neubau 4 immer Bad, Speiſeka mer und Manſarde 55669 Näberes Q 7. 6,.ntold. N 2. Ste 2 Ze., Kut e G ab Be kon in v. iggen Oeſtl. Stadtteil. Eleg. Bel etage von 7 Zim., Zubeh. u. elektr Licht w. Verſ. billig z. v. Ferner 3. 5, 6, 7 und 8 Zimmer⸗Wohn. Tachl Mgen geſu 1 8 Treppen. 63 18 2 Tr. r. gut möbl. 140 Balkonz. z. v. 10921 N 4 9 2. Tr., ſchön möbl. Jim. 5 bis 1. Febr. zu v. tesls 14.8 pt. 1 gut möbl. Zim m. Penſ. z. v. 1692 O 4. 12 ein möbl. Iten, ſof. z. vrm. 58772 O 4. 13 einf, möbl Zim zu verm. 86778 2 141 Tr.(., ſch. möbf, R 6. 1 4 Eklim, ſof, od, ſpäter zu vermieten. 16917 . I Er., ſchön mbl. 8 6. 18 Zimmer mit ſep, Eing. per 1. Febr zu vernneten J1 2 3. St rechts, möbl. 5 Zimmer per ſof. od. ſpäter zu verm. Lulsenr. 56, Nähe der Neckar⸗ brücke, 1 Treppe hoch, bü ſch möbliertes Zim. per 1. Febr. zu vermieten. 55797. ene 16, 3 Tr. dechis, ſchön möbl, Zim, in freier Lage mit prochtv. Ausſicht pro 1, Febr; zu vermieten, 36778 Aheinhäuſerſtr. 18, 2 Tr.. Sch. möbl. Zim. b. kinderl. L. bei; aufmerkſ. Bed. ſof, zu v. 56793 Näheres bei Jul, Loeb, R 7, 25, Tel, 1 5678 Se wezingerſtraße 11 ein möbl. Part-Zim. z u. 10919 7 eeeeee Mannzßeim, den 16. Januar 1908. Weneral⸗Aunzeiger.(Miagplatt! 11. Seite. Perſönliches von Wilhelm Buſh. Die Millionen, die ſich an den Werken des nun dahingegan⸗ genen Wilhelm Buſch erfreuen, erfahren aus ihnen nichts von dem perſönlichen Erleben des Autors. nernatur, ſondern einer jener Künſtler, die völlig hinter ihrem Werk verſchwinden und auch ihr eigenes Fühlen zu völliger Ob⸗ jektivität zu läutern wiſſen. Darum war Wilhelm Buſch lange Zeit eine mypthiſche Perſönlichkeit, und als Paul Lindau vor nun dreißig Jahren zum erſten Mal etwas Näheres von ihm erzählte, konnte er ſchreiben:„Buſch iſt ſchon mehrfach totgeſagt worden, und man hat an ſeinen Tod geglaubt, weil man von ſeinem Leben ſo wenig weiß.“ Man munkelte ſogar, die letzten Werke ſeien nicht von Buſch ſelbſt, ſondern von ſeinem Bruder perſaßt und nur unter ſeinem Namen auf den Markt gebracht worden. Heute hat ſich das Dunkel ein wenig gelüftet und wir verdanken es dem Meiſter ſelbſt, der unterdeſſen notgedrungen einige Male aus ſeinem beharrlichen Stillſchweigen herausge⸗ kreten iſt, daß wir wenigſtens in ungefähren Umriſſen etwas von ſeinem Leben und ſeiner Entwicklung wiſſen. In dem kleinen hannoverſchen Marktflecken Wiedenſahl iſt er geboren worden als Sohn eines Krämers, den er als„klein, kraus, rührig, mäßig und gewiſſenhaft; ſtets beſorgt, nie zärtlich, zum Spaß geneigt, aber ernſt gegen Dummheiten“ ſchildert. Nach ſeinen Lehr⸗ und Wanderjahren iſt Buſch wieder in ſein Heimatörtchen zurückge⸗ kehrt, um hier ſeine unſterblichen Scherzbücher Das behagliche Dorfmilieu ließ die alten Kindheitserinnerungen wieder lebendig werden, denn die Jugendſtreiche und ⸗Tollheiten hat der Knabe zum großen Teil kelbſt erlebt. Der Sohn des Müllers war ſein Freund.„Wir gingen vors Dorf hinaus und machten ein Muddo aus Erde und Waſſer, die wir„Peter und Paul“ benannten, überkleiſterten uns damit von oben bis unten, legten uns in die Sonne, bis wir inkruſtiert waren, wie Paſteten und ſchälten's im Bach wieder ab.“ Auch mit dem Wirt ſtand er in gutem Einvernehmen.„Er trug lederne Klappantoffeln und eine gelbgrüne Joppe, die das hintere Mienenſpiel einer blaß⸗ plauen Hoſe nur ſelten zu bemänteln ſuchte.“ Wer denkt dabei nicht an die ausdrucksvollen Beinkleider des Herrn Knopp? Mtt ſechzehn Jahren kommt der ſchüchterne Junge vom Lande nach Hannover auf die Hochſchule und wohnt zunachſt bei lieben Ver⸗ wandten.„Nachher zog ich wo anders hin, denn wer ſich in Rauchen und Biertrinken übt, will einen eigenen Hausſchlüſſel Hhaben.“ Das Jahr 1848 mit ſeinen wunderlichen Wirrniſſen und den— wenigſtens in Hannover— ungefährlichen Kämpfen läßt ihn zum erſten Mal der Menſchen ſonderbar Treiben be⸗ obachten. Mit dem Lernen gings langſam; nur in der Mathe⸗ matik, von denen Berkeloy behauptet, ſie wären ſhoking to good ſenſo, und deren hohe Bedeutung ich erſt ſpäter erkannte, machten mich ſtutzig. Mein Eifer erlahmte. Auf Anraten des Malers Klemme ging ich bis auf weiteres nach Düſſeldorf zur Akademie.“ Im Herbſt 1854 kommt er nach München und ſpielt bald in dem luſtigen Leben der Maler und in dem Künſtlerverein„Jung München“ eine große Rolle. Als ein bildhübſcher Burſche mit langen goldbraunen Haaren und einem jugendlichen Schnurr⸗ und Knebelbärtchen wird er aus jener Zeit von Theodor Pixis geſchildert. Auf dem Kopf trug er eine eigentümlich geformte zu ſchreiben. grünkarrierte Mütze, die für ihn eine Art Wahrzeichen wurde und die er in ſeinen Selbſtkarikaturen gern anbrachte, wie ſie auch ſpäter noch das Haupt ſeines Balduin Bahlamm ſchmücken ſollte. Als ſtiller und in ſich gekehrter Niederdeutſcher ſchaut er am liebſten den anderen nachdenklich zu. Zogen die andern zu Studienausflügen zum Starnberger See oder ins Gebirge, ſchlugen ihre Staffeleien auf und fingen an emſig zu malen, ſo ſtreckte er ſich behaglich ins Gras nieder und ſah zu, kritzelte auch dann und wann eine ſchlagende Karikatur nieder. Ging er aber einmal aus ſich heraus, ſo war er der heiterſten und tollſten einer, wurde durch ſeine tollen Einfälle, durch ſeinen bei aller Schärfe gutmütigen Witz der Liebling aller. Seine luſtigen Zeichnungen, die zunächſt in der„Kneipzeitung“ von„Jung München“ er⸗ ſchienen, erregten bald allgemeines Aufſehen und einzelnes ging aus der„Kneipzeitung“, in die„Iljegenden Blätter“ über, durch die der Ruhm des genialen Humoriſten bald überall hin verbreitet wurde. In deinem Element war Buſch bei den Künſtlerfeſten, die der Verein„Jung München“ veranſtaltete. Zu einer Ope⸗ rette„Liebestreu und Grauſamkeit“, die Eduard Heinel kom⸗ ponierte, ſchrieb er den höchſt ergötzlichen Text. Zu dem großen Märchenball, der 1862 im königlichen Odeon ſtattfand, entwarf er den ganzen Plan und arrangierte für den Schluß den groß⸗ artigen Hochzeitszug, in dem ſich aber die Aſchenbrödel, Schnee⸗ wittchen, Rotkäppchen und anderen Märchendamen von der ge⸗ liebten Krinoline nicht trennen wollten und dem poetiſchen Auf⸗ marſch in ihren unförmigen Reifröcken einen ungewollt komiſchen Zug gaben. Zu neckiſchen Streichen war der Verfaſſer von„Max und Moritz“ immer aufgelegt.„Wir Jung⸗Münchener,“ ſo er⸗ zählt Pixis,„hatten die Gepflogenheit, daß, wenn einer von uns auf längere Zeit verreiſte, wir uns vollzählig zum Abſchied am Bahnhofe einſanden, ebenſo zum Willkommen. So trafen wir auch einmal an einem rauhen Frühlingsmorgen zu früher Mor⸗ genſtunde, nachdem wir faſt die ganze Nacht hindurch Abſchied gekneipt haten, dort zuſammen, um unſerem Buſch das Geleite zu geben. Es wimmelte ſchon von dunklen übernächtigen Ge⸗ ſtalten, jeder Neuankommende ſuchte mit den Augen herum:„Wo iſt Buſch?“„Der iſt noch nicht da.“ Die Paſſagiere hatten alle Platz genommen; aller Augen waren auf den Eingang der Halle gerichtet, doch nichts rührte ſich. Ein Pfiff, und der Zug fährt ab— ohne Buſch!— Wir waren ſprachlos und gafften einander mit dummen Geſichtern an. Plötzlich rief einer von uns:„Ja, iſt nicht heute der 1. April?“— Es war wirklich ſo. Wäh⸗ rend dieſer Münchener Zeit entſtand im Jahre 1860 ſein erſtes größeres Buch und zugleich eins ſeiner Meiſterwerke, die Buben⸗ geſchichte„Max und Moritz“, für die Buſch zunächſt keinen Ver⸗ leger finden konnte. Der Verleger Richter in Dresden, ein Sohn Ludwig Richters, lehnte das Buch ab, weilihm ſein Vater und andere Dresdener Künſtler entſchieden abgeraten hätten. So kam das klaſſiſche Bilderbuch in den Verlag von Braun und Schneider, die ein beiſpielloſes Geſchäft damit machten. Buſchs Honorare aber waren keineswegs fürſtlich.„Daß ich von Max und Moritz meinen reichlichen Anteil gehabt, läßt ſich kaum ſagen. Sie wurden nach demſelben Maßſtab von ungefähr drei Gulden bezahlt, den der alte Braun für meine frühſten Zeichnungen ſelbſt beſtimmt hatte. Ein kleines nachträgliches Extrahonorar wurde mir nur für die Sammelwerkchen überwieſen, wie Kunter⸗ Fr. Rötter us, 4 Bester Ruhestuhl. Unerreicnte Auswahl in allen Preislagen. 54558 xxee 2 Gereinigte, feinste fürkische 2z Zwetschen Marko„Türkensäbel 5 Mrye abel FFbbCCCCũũ ͤVbTPTPTbTbTbTbTb bunt, Schnacken und Schnurren, deren Titel gleichfalls von mir ſind.“ 5 8 —— Buntes Feuflleton. eDer Diebſtahl in Lateran beſteht nach der„Tribuna“ darin, daß das Domkapitel dem Hausverwalter, einem reichen Laien, 270 000 Lire italieniſche Rente Ende November übergab, um ſie gegen öſterreichiſche umgutauſchen. Bis heute aber wartet der Käm⸗ merling des Domkapitels noch auf die Quittung. Nach der„Italie“ ſell der Mandatar, vielleicht mit Wiſſen des Kapitels, an der Börſe geſpielt und alles verloren haben. Bisher haben die Domherren, um einen Skandal zu vermeiden, geſchwiegen. Dazu kommt, daß eine Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft politiſche Konſequenzen haben würde, da der Lateran wie Vatikan als Papſtbeſitz das Recht der Exterritorialität beſitzt. Weiter ſoll die veruntreute Summe ſich teils aus einem Fonds zuſammenſfetzen, den Leo zur Reſtauration des Laterandoms beſtimmte, teils aus einem Fonds, der geſetzlich nicht deklartert iſt. Auch iſt ein Streit ausgebrochen zwiſchen den Dom⸗ herren und den nicht ſtimmberechtigten Benefiztiaten des Laterans, die über die ſchlechte Vermögensverwaltung erboſt ſind. Sollte den Staatsanwalt das Problem beſchäftigen, ſtehen Ueberraſchungen bevor. — Der Haupttreffer in der Jacke. Eine peinliche Ueberraſchung wurde einem Arbeiter in Dortmund zuteil, der ſo glücklich war, in der Lotterie zu gewinnen wird darüber geſchrieben: Der Ar⸗ beiter Scholz, der in der Hannoverſchen Lotterie einen Treffer von 45 000 M. gewonnen hatte und mit dieſem Gelde Dortmund ver⸗ laſſen wollte, vermißte, als er ſeine Jacke anziehen wollte, die er, um ſich zu twaſchen, abgelegt hatte, die in dieſer befindliche Summe bon 39 000 M. In der Zwiſchenzeit waren einige Freunde bei ihm geweſen, und einer von ihnen mußte ſich allem Anſchein nach das Geld angeeignet haben. Die Kriminalpolizei ermittelte auch den Dieb in dem Arbeiter Jakob Simon. Es wurde bei ihm jedoch nur noch der Betrag don 4500 Mark gefunden. Der Reſt ſcheint dem Diebe, der vollſtändig betrunken war, ſelbſt geſtohlen worden zu ſein. — Ein Volk von Dieben. Einen intereſſanten Aufſatz über die Maghaja Doms, den„Stamm der indiſchen Diebe“, veröffentlicht ein langjähriger britiſcher Beamter in Indien, Mr. Kennedg, in dem neuen„Bengal Gagzetteer“.„Von früheſter Kindheit auf wird der Maghaja ſyeſtmatiſch zum Diebſtahl herangebildet. Kein Schutz⸗ dach iſt ſein Eigentum, von Siedelung zu Siedelung ſchleicht er, von der Polizei gehetzt, von der Bevöllerung verfolgt. Ein kühner⸗ Diebſtahl, das iſt ſein höchſter Stolz, ſein größter Ehrgeiz und ein gelungener Raub wird Heldentat gefeiert. Das Gefängnis birgt ihm keine Schrecken: es iſt nur eine Folge von Stümperſchaft und zeigt, daß der Verurteilte ſeine Kunſt ſchlecht berſtanden. Sir Henry war der erſte, der dem Treiben dieſer Geſellen Einhalt zu ge⸗ kieten ſuchte. Die meiſten„Doms“ wurden verhaftet, für feden Angehörigen des Diebesſtammes, der ſich im Bereich der Poligei gerumtrieb, wurden die Sicherheitsbeamten zur Verantwortung gezogen und die Doms unter Bedeckung in entlegene Gegenden gebracht. Man gründete landwirtſchaftliche Niederlaſſungen für ſie; aber alle erzieheriſchen Verſuche glitten ab an der ſtandhaften Zähigkeit dieſes ſeltſamen Volksſtammes, das ſeiner Moral unenk⸗ wegt treu bleibt. In den Häuſern der Anſiedlungen findet man noch heute nur Frauen und kleine Rinder, die Männer und Bur⸗ ſchen beſuchen nur ſelten dieſe Heimſtätten, ihr Leben ſind nach wis vor ihre Diebeszüge, ihre„Kunſt“, und die Frauen helfen ihnen. ſoviel ſie es vermögen, als Spione und Hehler.“ ——— N und Waſche werben — Vorhänge ſchön gereinigt. 52547 4 8. 9. .!.!... Frassssöctirs, ſesestog. Drsso Jüeſſel. —— 7 9 2 2 AEs8s 5 Eiusize zn beuts hland Sereinigte Fruent. Der allgemeine Anklaug(Fausende von regelmässigen Abnshmern) ist der beste Beweils kür dis Vorzüglichkeit. Verlangen Sie ausdrücklich briginapakef„ürkensäbel“—. in den besseren einschlägigen Geschäften. Fämtlebe Juvelenärbette mit u, ohne Zugabe der Steine, nach jeder Augabe, alle ein- schlägigen Reparaturen liefert in bester Ausführung 53884 quwelierwerkstätte Apel, 0 7, 15, CLaden) vontstelnt“ 6889 „Hlldeuficher Verband“. ortsgruppe Illannheim-Ludioigskafen. Freitag, den 17. Jauuar 1908. abends 9 Uhr, im„Wilhelmshof“: Deffentlieher Vortrag des Herrr Prof. Dr. Laughans⸗Gotha über: „Die Eulwickelung der deutſchen Zeeintereſſen ſeit Reichsgründung“. Eintritt frel! 767 8 Jaermann herzllich WIIfommen TpmSalon! Unübertreſffliche „ am Strohmarkt. Elegant eingerichteter. rauehfreier Erfrisehungsraum, für Damenbesueli besonders geeignet. van Houten's Caeao in tadelloser Tubereitüng.— Feinstes bebäck. Trurnzschtes B Htirtt Solider Mann aus beſ⸗ ſerer Fa lille, ende der ber in ſicheter Lebensnellung ſucht mit einem Fräulein aus guter Faumle mit eilwas Ver⸗ imögen in nähere Vertindung zu teten. Onerten unter Nr ſö85 an die Ervedilo dieſes Blattes. e ſeden Standes ver⸗ Ymittelt unt. Diskr. Offert. ünter Mr. 50840 au die Expeb. Streng reell! Für meinen Freund, Dr. med. mit ſchöner Prax 8, evang., 34 Jahre alt, hübſ be Evich, ſoliden C drafters, ſuche eine paſſende Lebensgefährtin. Vermögende, gebildete, evaugel⸗ Samen(junge Witwe nicht aus⸗ geſchloſier) belteb genaue Ditertelt uit Pyologr. gertreu H R 56543 an die Exped. d Bl. einzulenbeu⸗ Vermitil unbed. veibet. Strenge Diskr. zu eſ u. verlangt. fet⸗ Bornehme Ehevermittig. ſtreng diskret, für Damen koſtenlos. Nichtanonyme Off. 761²⁵⁵ und Flügel aus den weltbekaunfen Fabriken von 91713 beorg Eichentler 5713 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1869. Wäsche- u. Aussteuer-Geschäft Spezialität: Herrenhemden. Mitglied des Allgem. Rabatt-Sparvereins. 74160 VII. Volksunterhaltungsabend. Sa Stag, 18 Jau. 190s8 a ds 87¼, Uhr, Aula d. Zriedrchſch: Deklamat, muſtkal. Vortragsabd. des Herrn A. Ganther. Freiburg 1. Br. Jedermann hat reren Zutritt Und iſt höflich eingeladen. unt. Nr. 16628 a. d. Exped. 7 pon f. 800 bis Heiraten M. 30000 ver felt Auguſte Simony, Maunheſun F 7, 36 187 2 Sperrsitz Ab. B Ltes Parquet(guter Platz abzugeben. Offerten unter No. 56666 an die Expedition. (76781) Der Vorſland. Perzlna, Schwerin, Kaps, Dresden u. a. Grösste Auswahl Staunend billige Freise. Hinausch Voi 11% lavieren. öhler, 42.4 Kaufmännischer Verein Mannheim G.). Sperrsſtz, Il. Reine Die auf Donnerstag, den 16. Januar feſgeſetzte Vor⸗ leſung des Herrn Scheutneller Dr. Ludwig Gangbofer, München, findet wenen deſſen Erkrantung vorläuſig nicht ſtatt Tyealerplatz 1. Parkett, Abonn 5, 6. Bauk, abzuge en. 16890 Charlottenſtraße 6, II. kech 5, A ounemeunt.abzugeden. Näh. u. No lesso an die Crbedtwn Theaterplatz A⸗Abonnement⸗Sperrſitz 3. 30039 Der Vorſtand. in jeder belleden Szücn. Wechiel⸗ Formulare a due u e Dr. B. Sdas ie Buchdructerei&. m. b. 5. ervgrfasepde Froddſcte der egche. Augarter strasse 6. Ecke Gabelsbergerstrass8. GebrAdler-Schott Frankfurt M. Miederlage: Eduerd Bassler, 3796 — e Heute Abend frische warme Hausmacher Griebenwurst von auerkanut vorzügliehem Wohlgeschmack empfehlen „CI(eschw. Leins, O6, 3. Reihe wegen Trauerfall ſofört abzugeben. Näheres: M 3. 19. 5 1 J Thenler, Iatz, II. Parglet BU. Dganvodt deteift gazugenen⸗ Näh. zr 2, 11, Hof(e. 8785 Mnleitung zum Klavfer⸗ ſtimmen geſachl, On, unt, J. K 400 a ptpe l ae. Schuctderin em fiehl ſich 16594 f 4, 10, parterre⸗ (Tuüringe) 76739 Inventur-! 5 eeeeeeee ————— 1 Mannbeim 16. Januar. Nur einige daueft noch unser grosser däumungs-Verkauf! 22791 0 In allen Abteilungen Auslagen von Gelegenheitskäufen zu sehr billigen Preisen. Drei billige Tage für Lebensmittel Donnerstag, Freitag, Samstag Gelbe Erbsen Ufüne Erbson Mittol-Linsen Glos89 Linson Weisse Bohnen Hangon-feis lava-Neis Pfd. 1 3 Plg, 22r5 28—5 35 185 n 22 7% 26275 Pfd. Pfd. PId. Pfd, Pfd. follgerste Woisser Cigs Gelber Olies 1 8, 22 7 25, 282 35, 40 50,55 7n 1·10 Getrocknete Bosnische Kalifornische Kalifornischze *n 16, Pflaumen Pfed. Pflaumen pid. Pflaumen Pläd. Aprikosen Pfd. 16 Pfg. 18.5 Bamborger Hutzeln d. Mischobst Manzieigen Göbrannter Kaffes Holl. Cacao Gem. Marmglade Ugim, Marmelade Pflaumen-Marmelade 2 Pfd. Dose Pfd. 28 pfg. Pid. 30 Pig Pfd. 22˙ Pfid. 68 Pfg. Pfd. 1 35 552 Gamm, Marmelade Bföchbohnen Kirschen Kochtopf Cemüsg-Efbsen ar rot od. schwarz 2 Pfund-Dose 5 Pfd.- 95 Pfg. Söhnbohnon 25% Pid-Dose 25 Pig. 35 Pfig. N 285 Schmittspargel 284.wee: 8. ta⸗ 5 5 5 Mir abellen 2 Ptd. Oose 65 Plg. Spanische Orangen 20 25. 30 40 45. Die Preise sind netto. nut 34 Brillanten u. 3 Safir, n fläbtiſch, Leihanſtalt um 120 Mk. verſetzi, der Pfanpſchein ſof. u. 60 Mk, zu erk. Offt. u. u. 2. 7212 an Rudolf Moſſe, München Funtegtie Ab. Tpprathandassehlle Institut Büchler Iah.: Franz von Bloedau. Unterrlchtsräume: Hansa-Haus, O f, 7/8 8568 MANNMHEIN. Eimmer 50—62, Fahrstuhiben Prlvstwohnung: P 2, Za. Einf., de pp., amorik. Buch- ſohrung, kaufm. Reahnen, Korrespondenz, Wechsel- iohre Schönschrelben, Stenegraphle Schroib- maschins ele. la. Refe- unn, Prospekte gratls Erſtti. Unterrichten Claviel⸗ u. Biounpiel erteilt conſervat. geb, Lehrer, Niederund um. 1 exir. Weſch⸗ Rheinau⸗ 55804 ſtraße 3, 8. Stock. Ingien ossous Speefalty: 48264 CommorelslCorrespondence. Ne in. EHIWood. K, 8. 255 difenterrt 1. ertauern des Gynna ſüng 50 1 Mitſchüler gelucht, um unter ſachk,, gewiſenh. Auf⸗ ſicht die 9 15 Hausauig. zu Machen, Beiſ. Ref. Gefl. Qff. unt Ni. 55178 an die Erped. —ñꝛů ů——— Aa Macka ½ à am Parabeplaß 9 84 Engliſch, Spani Alaltul ee Goldanlſe Converſation, Grammatik, Handels⸗Aoerreſpondenz. Nur tücht, Lehrkräfte betr. Nation Ueberſetzungen 52937 eer, Beue Reierenzen. Alanier⸗ v. Gehmincniſt (Meitpode Pro, iedee 90 5 tellt Fräutein. 415 Näßberez E 1. 12. 2, Slod 12 8, 11— 9, Treppe. Italieniſch und Spaniſch Handels⸗Correſpondenz erteilt zu mäßiodem Honorar in und außer dem Hauſe. 14705 Romano Manlio, Dipl 16447 ſ bemisonles. f Gegen ſchuldenfreies Gut werden rentable Zins“äuſer eingetauſcht. Verrechnung 100 Mille, event. wird auch noch bar Geid herausgezahlt. Anfr unt. Nr. 56810 an die Exvedit. Josef Lübenau Dekorations und Theater-Malerei Kestum- und Masken-Malerel. Erstklassige Referenzen Gr. Hofthester Mannheim Lloderkranz u. V. Mannhelm E 5, 168 E5,16. 9 eldtelelt 1 Darlehen gegen Lebeusverſicherungsabſchluß, ohue Koſtenvorſchuß, ſofort! Offerten unter Rr. 56083 an die Exped tion d Bl. Geld-Darlehn an Schuldſchein, Möbel, Wech ſel ze. raſch.diskrei J. Haller, Straß⸗ burg i. Glſ., Krog ſeplatz 10. zu einem vo⸗ nehimenu. riſiko⸗ loſen Unieriehmen init 1000 Mik. gelucht. Oſſert Unt. Nr. 16927% Erped Teilhaber Gelddarleh 5 raſch ſicher und 225 an Perf. jed. Standes(auch Damen be 4 Mf. monail. Ruckzabinng dur Sigwund Neubauer, Budopen 88 6. 16755 Geſd⸗ patlehen an kret it. Perſ. auf Schuldſchein u. Machf., Bel. v. E bich. ꝛc., vern! keell u. disklet Joh. Reinen t. Winveckſtr. 32, 9. St. 16406 Spiechſtunden von—6 Uhr. Meld g. Möbel, Schuldichein. Wechſelze 02 Bauk⸗B. Meiexr K, 29. — Inuger im Naßſtrſpeef perſet Janzgeblld. Kaufmaun ertellt Abends nach 6 Ur gründl. Kla⸗ vierunterrich! Off. unter Nr. 16911 an die Exvedinnon ds. Bl. egen dih. Gelddarle En Gcherhenten. en., I. und III. Stelle verſchafft biseret. Offerten unt Nr. 50308 an die Erped. d. Bl. 8 in vornehmer Ausſtattung aufliegt. Wir verpachten die alleinige Inſeratenannahme für das Großherzogthum Baden— für unſer geſetzl, geſchütztes Eiſenbahn Plakal⸗Reichs ·Rursbuch das mit behördl. Genenmigung auf allen Bahnſtationen, in verkehrsreichnenHotels ꝛc. Nur ſeribſe Geld- o Zinſ. ratenw. Rückzahl„Seibſtg. 16 88 Heugſtmann, Dortmund, Gutenbergſtr. 59. Rückporto. 160000 Mk. auli gute Objekte an I Stelle u. coul. Bedingüngen auszuleihen. Gefl. Offerten unt Nr. 18880 an die Expedilion ds. Bl. erbet. k. 20 werden v. e Frau gegen vünktliche Rückza lung zu leihen geſ. Offt u M. 4 13882 g. d. Expot d. Bl. Mk. 10000 geg. Hyvothekar. Sicherſtellung n Bülrgſchartsl., mögl. v. Selbu⸗ darleiter gel. Geſ. Offt. unter S. d, 16850 g. d Expb. d. 8. Hypotheken vermittelt.2. zzuter günstigen Bedingungen. Helnrich Freiberg Telspben 1464. 6, 2,——P Suſe gegen Kaßa ainige gnie Reſtkanfſchillinge zu kaufen. Angedote erbeien Uut. Mo. 18898 a, d. Expedition. ohne Bürg. Parlehen direkt von Bank zu 5% gegen Sicherheit an nur ſolbente Leute. Offerten unter Nr. 56645 an die Expedition dfr. Ztg. Verkehrsweſen 6000 Mark Kapital belieben Ihre Adreſſe unter„Kursbuch M. Expedition Daube& Co., Perſönliche Rückſprache in den nächſten Tagen. Bewerber für Baden, Pfalz, Elſaß⸗Lothringen, bahndirektion Mainz) und Frankfurt a. M. wollen ſich melden. Dieſes Werk füllt eine Lücke im modernen 1 514 Bewerber mit mindeſtens N. 633““ der Annoncen⸗ Stuttgart, einzuſenden. Auch Heſſen(Eiſen⸗ A. geſtiſtaa. See ansgeſchl. Owert. u. 56814 u. gen. Augabe der r M etsverhältu ſſe n. der Togeseinnahmen beförder id Erpeditton d. Blattes Verzkauf. 1 LAabauf Wolfſpitz, wachſam, zu kaufen geſucht. Offerten unt. Nr. 16920 an die Erp. ds. Bl. 21 ener Mfeher, Ahlten ete. unter Garantie des Einstampfens, Ailtes isen, Kupfer, Messlug, Ziun, Ziuk, sowie sämtliche Metallaschen, Lumpen und Neutuchabtälle Kauft zu höchsten Preisen 388 Wilh. Kahn 3. 16. Tel. 8138 Getragene Kleider Schuhe, Stlefel kauft zu höch- sten Preisen. 58316 U, Merzmann, E, 12. Zahn bis 20 Pfg. e Platin, Gold, Silber, Treſſen zahle zum höchſten Tagespreiſe. E 4, 6, Eckladen. nrauf von Knochen, Kum⸗ en, altes Eiſen, ſowie alle Metalle. 56792 F. Aeckerlin, E 7, 8, parterre Neue ſchöne Kü hercinrichteng ſoie eleg. Selsn⸗Einrichtung zu verkaufen. Coentl. gegen gute Schlaſzimmer Einrich ⸗ tung zu 56786 Mü. d 68 20, 1. Stock. Seht g zu berlaufen in Walldorf ein faſt 12 are großes Anweſen mit Wohn⸗ haus, Magazinen und Garten, zu Tabak⸗ und Hopfenlagern oder zu einer Zigarrenfabrik lich geei met. ufragen gefl. unter 8. L. 367A5 an di. Expedition dieſes Blattes oder an Herrn Bür⸗ germeiſter Abel in Walldorf zu richten. 1 Knaben⸗ ⸗neberzſeher Tü! daß Atter von 10—14 Jabten Lelucht 1. I. 2, 9 Laden..8 16956 Zands LSnledelS0lh Planken, E 2, 1 (am Pfülzer Hof.) 7535 en ſaden f Sillbet Monasſau ver l. F. rnar geſucht. 16857 Nuiteſtraße 16, Fr. te his Virſicherungs⸗Burkan augee, Commis fur leicht. ſchrl. Ar⸗ beiten per ſof. Off mit Gehalts⸗ anſpr. unt. Nr. 16930 an die Ex d. Tichlige Schnriderinnen zum Abändern von Blouſen und Röten für kommende Saiſon geſucht. 56790 A. Loswenthal, Heidelherg Fur ein ſeines Modewaren⸗ geſchäft eine tücht., zuverlaſſige, flon nenographierende junge Dame aus guter Familie zur Erledigung der Buchfü rung und Kor eſpon⸗ denz ev auch nur für den Nach mitlag per 1. März geſucht. Selbſtgeſchrieb. Off. mit Ang der Gehaltsauſpr. u. Reſerenz. unt. Ni. 53809 an die Ex„ dis. Bl. erb. Modes. Eine angehende 1. u. 2. Arbeiterin geſucht. 56793 Marie Pfeiffer, gegenüber der Hann poſt. Ein anſtändiges Mädchen für Küche und Hausarbeit geſucht. 5842⁵ + 6, 4 und 3. Ge ucht per 1. Febr. in eine Prwat⸗Penſion ein 56783 beſſees Mädchen das ſervieren und ähen und mit Kindern umgehen kann. P 2. 3a, 1 Treppe. das zuperläſſig iſt, Mäd gen etwas kochen kann, geſucht. 16906 2. 23, Laden. In eine kleine feine Familie wird ein gewandtes älteres Mädchen m. gut. Zeugn. a. 1. Febr. geſ. Näh. i. d. Exp. os. Bl. 56775 Bilher. Kochin, Allein⸗ Zim⸗ niere, Haus⸗ u. Küchen madeyn werden ſorört u. 1 Fe r. geſucht Stellenbüreau Wickenhäuſer, N 4, 1, 2. Stock. 16932 Tüchtge Mädchen für die Küche des allgemeinen Krankeuhauſes ſof. geſucht. Bilffetfräulein, Köcheinnen, Beiköchinnen, Allein⸗„Zimmer⸗ Haus⸗ und Küchenmädchen we den ſofort und auf 1. Febr. ſehr geſucht. Frau Ei, per I 1. 15 Tel. 3247 56791 Ein lüchtiges Mädchen ſo⸗ fort geſucht. 0 6, 14. 36887 Verheiratet. Gärtner Wünicht Hausmeiſter⸗Stelle Na eres in der Erpedeon de, Biattes. Lediger Maun aags-Beſcheng⸗ tags⸗Beſchäftig⸗ ung als Packer. Einkaſnerer 2c. Off. uònt. Nr. lögst aude Erbed. aN.FHAA 25 Jahre alt, gelernt in der Kolonia waren⸗Branche ſucht Stellung als Velriehsleiler, Lageriſt oder Reiſender. Gefl. Off. unt. 16909 an die Exp. d. Bl. ſücht Stellung zur Zahntechnit El weit. Nusbuld. ev. als Aſſotie mt finauz Bete lig. Offerten unter 16907 an die Exded. d. Bl. Ordentliche Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen u. Putzen. Frau Mußmächer, Seckenbeinmer ſtr. 23. 19923 .sch Frau ſucht Fllia e od. Geſchäft auf ejgene Rechn. zu mieten. Kaution in jeder Höhe. Off. u. Nr. 16919 an die Expedition ds. Bl. LMeetgesuche Zu mieten geſucht: 4 Zim⸗ merxwognung, zu Bürozwecken ge⸗ eignet, in der Nähe des Schiller⸗ platzes gelegen. Geſl. Offerten mit Preiganugabe unter Nr. 56521 an die Erpedition d B. erbeten Ruhiges, helles Zimmer mit Peuſion in rußſigem Hauſe von Dame geſucht. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 58712 an die Exped. d. Bl. doerer Beamter, ſebeg, ſücht 18 1. April 2 Zim.⸗Wohng. neuſt Zubehör in dutem Hauſe. Off. unter 16908 au die Erp. Sbeſſal ch⸗ U. Kl. Laden Belili-Geſ äit itz 8 Zimmer⸗Wohnung Staditeil wnidenhof, Zentrale Lage, per 1. März z. mieten geſ. 56818 an die Expedt. Otſert. u. d. Bl. Weinteſtaurant gutgebend, zu verkauſen Offert. unt. Nr, 16929 an die Exvpedit. Vachfige Wi eleute von Karlsruher Großbrauerei für neuerbaute Wirtſchaft in gutem Bauviertel geſucht. Zu erfragen Lange Rötter⸗ ſtlaße 22. 8. Stock., Müttags von—5 Uhr, 56785 78 Pfg. Uitscbafen 2