r„ en + mtit einem Kopfſchütteln abtun. Jntenſität. I. Aus Mitgliedern, Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) o Pfennig monatlich., 9 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, 8 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchiag Wi..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummei 5 Pig. der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telenramm⸗wreſſer „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 In ſerate: Oie Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Medattion 877 „80 8 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedttion und Verlags⸗ eee Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 tthr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ancenee Nr. 26. Donnerstap, 16. Jauuar 198.(Abendblatt.) Das Urteil im Akwaprozeß hat, wie die„Kolonialpolitiſche Korreſpondenz“ mitteilt, in den Kreiſen aller mit afrikaniſchen Verhältniſſen Vertrauten das größte Unbehagen erregt. Ein mehrfach vorbeſtrafter, übelbeleumundeter Neger wird in einem längeren ſachlichen Artikel über Eingeborenenpolitik nebenbei erwähnt und „minderwertiges Subjekt“ genannt. Der Artikelſchreiber wurde, trotzdem ihm der Wahrheitsbeweis völlig gelungen war, wegen Beleidigung des ſchwarzen Ehrenmannes mit 30 M. Geldſtrafe bedacht. Zahlreiche Zuſchriften laſſen er⸗ kennen, daß dieſes Urteil von vielen nicht gebilligt wird. Eine von dieſen Zuſchriften kann durchaus als bemerkens⸗ werter Beitrag zur Eingeborenenpolitik gelten. Sie lautet: Ein deutſches Gericht wird es ihm amtlich beſtätigen, ihm, dem„Prinzen“ Akwa, daß ein weißer unbeſcholtener Staats⸗ bürger verurteilt worden iſt weil ſelbiger daran zweifelte, daß er, der„Prinz“, ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle ſei. Und dieſes amtliche Papier wird ihm, dem ſehr ehrenwerten Herrn Akwa ein wichtiges Dokument ſein. Es wird ihm einen weiteren Kredit eröffnen bei Geſchäftsleuten, denen er dann vielleicht huldvollſt den„Hoflieferantentitel“ des„Prinzen von Kamerun“ gegen entſprechendes dosh ver⸗ leihen wird. Es wird ihm andererſeits bei ſeinen ſchwarzen Brüdern zu großem Anſehen verhelfen und in der Bruſt manches Stammesgenoſſen den Gedanken wachrufen:„Warum ſoll ich hier in Kamerun arbeitend mein Leben friſten? Ich will es ihm nachmachen.“ Und mancher ſeiner Brüder wird ſich auf den Weg nach dem ſchönen Deutſchland machen Jedenfalls ſteht das feſt, daß nach dieſem Urteil manch' Stammesgenoſſe des Herrn Akwa aufhören wird, bei Woer⸗ mann im Store oder bei der Behörde als Arbeiter länger durch Arbeit ſeines Lebens Nahrung und Notdurft zu er⸗ werben. Das Urteil des Schöffengerichts in Altona ſpiegelt an gewiſſem Sinne die Anſichten wieder, unter denen man in weiten Kreiſen unſeres Volkes die ſchwarze Raſſe und die geeliſchen Empfindungen eines Negers beurteilt. Solange falſche Anſichten über den Charakter der Schwarzen nur am Biertiſch oder bei ähnlichen Gelegenheiten zu Tage gefördert werden, mag man ſie als Kenner der tatſächlichen Verhältniſſe Bedenklich aber wird es, wenn ſie unbewußt und ungewollt die Grundlage bilden zu einem Urteil wie das in Sachen„Prinz Akwa“. Welchen Schaden ein ſolches Urteil für unſer Kolonial⸗ leben anrichten kann, iſt unberechenbar. Der Schwarze, den wir erſt jetzt in Südweſt darüber aufgeklärt haben, daß wir als die kulturell entwickeltere Raſſe uns berufen fühlen, ihn zur Arbeit zu erziehen, wird ſich vielleicht demnächſt beim Bezirksrichter beſchweren, daß ihn ſein weißer Herr einmal bei einer groben Nachläſſigkeit zurechtweiſt und ſchilt. Und erſt unſere lieben Brüder in Kamerun! Ihnen wird das Urteil, ſobald ſie davon erfahren,— und dafür ſorgt ſicher der Prinz Akwa— die Gewißheit bringen, daß man, wenn man in ſeinem Vaterlande auch ſchon allerlei auf dem Kerb⸗ Holz hat, im Lande des Humanitätsduſels ſicherlich einen Rickter findet, der vielleicht die Vorſtrafen des weißen —— 7777V7VCꝓ7TTTWTCTCCTCTTCCTVTTTTVT————————— Pariſer Theater⸗Plauderei. R. K. Paris, 12. Januuar. Vor kurzem kam es in der Comeédie Fransaiſe zu einem ar⸗ gen Konflikt zwiſchen dem Direktor und mehreren Mitgliedern des Theaters. Es war eine Art Palaſtrevolution, die aber kei⸗ nen von den Leuten überraſchte, die mit den Gepflogenheiten dieſes Inſtituts einigermaßen vertraut ſind. Man iſt an ähn⸗ liche Vorkommniſſe im Hauſe Molisres ſchon ſeit langem ge⸗ wöhnt. Sie wiederholen ſich in regelmäßigen Intervallen d. h. nach faſt jeder Jahres⸗Bilanz und pariieren nur inbezug auf ihre Hervorgerufen werden dieſe Auftritte durch fol⸗ Das Enſemble des Theatre Fransaiſe beſteht: die wie die Mitglieder aller andern Theater für ihre Leiſtungen eine beſtimmte Gage beziehen und 2. aus So⸗ cietären, die nebſt der Gage auch noch ihren Gewinnanteil an dem Unternehmen haben. Es gibt nun zwei Kategorien von Societären. Die einen, welche ihren vollen Antel an dem Rein⸗ gewinn haben und die andern, die ſich mit variabeln Prozent⸗ ſätzen begnügen müſſen. Die wechſelnde Höhe dieſer Prozente iſt zugleich der Maßſtab für die jeweilige Geſchmacksrichtung des Publikums. In dieſem Jahre, wie übrigens in den letzt vorhergehenden auch, wandte ſich das Intereſſe des Publikums zumeiſt dem mo⸗ dernen Schauſpiel zu. Die vermehrte Kaſſeneinnahme durch die Aufführung eines modernen Stückes, hatte naturgemäß einen erhöhten Gewinnanteil jener Schauſpieler und Schauſpielerin⸗ nen zur Folge, die in dieſen Kaſſenſtücken mitgewirkt hoben. So kam es auch, daß Mlle. Leconte, welche in dem mit durchſchlagen⸗ dem Erfolge gegebenen Stücke„L Amour Veille“ die Hauptroll⸗ pielt und Mlle. Cerny, die Salondame, bedeutendere Anteile er⸗ hielten als Mlle. Segond⸗Weber, die in der klaiſchen Tragödie verwendet wird. Madame Weber beſtritt die Richtigkeit dieſer kEinteilung und gab, böchſt indigniert, ihre Demiſſion. Eine an⸗ gende Einrichtung: VVVFFFFTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTTTT—————————————————ů— 99 ĩͤKTTTTT Bruders zur Abmeſſung der Strafe für ein Delikt in Betracht zieht, aber bei ihm, dem„geknechteten ſchwarzen Bruder“, der als ſchlauer Kopf noch Ehriſt dazu iſt, unter keinen Um⸗ ſtänden eine ſeiner vielen Vorſtrafen zu Schlußfolgerungen bei ſeiner Beurteilung in Betracht zieht. Urteile, wie das in Altona gefällte, ſind dazu angetan, das Anſehen des Weißen dem Schwarzen gegenüber um ein Beträchtliches herab⸗ zuſetzen. Kein anſtändiger Menſch wird rohe Handlungen an Schwarzen entſchuldigen oder verteidigen, aber ebenſo wenig wird jemand, der Gelegenheit hatte, den Schwarzen kennen zu lernen, es verſtehen können, wie ein Schwarzer, von dem feſtſteht, daß er geſtohlen hat, den man als Schwarzen wegen Betruges deshalb nicht verurteilt, weil man eben ihm, dem Schwarzen die Erkenntnis von der Rechtswidrigkeit ſeiner Handlung als Angehöriger einer auf geiſtig tieferer Stufe ſtehenden Raſſe abſpricht, plötzlich von Rechts wegen für berechtigt erachtet wird, im Gegenſatz zu der mangelnden Er⸗ kenntnis von„Mein“ und„Dein“ ſich durch eine etwas un⸗ ſanfte Kritik ſeiner erlauchten Perſon beleidigt fühlen zu können. Es wäre unendlich bedauerlich, wenn in dieſer Sache das letzte Wort geſprochen wäre; hoffentlich bietet eine Ver⸗ handlung in höherer Inſtanz Gelegenheit, den Brüdern dar⸗ zulegen, daß ſie, wenn ſie ſich nicht in ihrer„Ehre“ kränken laſſen wollen, erſt einmal ſelbſt dafür ſorgen müſſen, daß an ihrer„Ehre“ noch otwas zu kränken iſt. Herr von Rheinbaben und das deutſche Staatsrecht. 5 In ſeiner Polemik gegen den Abg. Dr. Friedberg hat ſich Herr von Rheinbaben nach dem ſtenographiſchen Bericht zu folgender Aeußerung verſtiegen: „Ehe ich auf die einzelnen Punkte ſeiner finanziellen Bean⸗ ſtandung eingehe, möchte ich nur kurz der Auffaſſung entgegen⸗ treten, als ob bei der Gründung des Reiches die Einzelſtaaten ihre Souveränität eingebüßt hätten. M.., die Einzelſtaaten haben im Wege der freiwilligen Zerſtändigung einzelne Rechte dem Reiche abgetreten; an ihrer Souveränität iſt nicht gerüttelt worden und darf nicht gerüttelt werden.“ Es genügt, dieſen Ausführungen folgende Sätze aus aufſicht des Reiches unterworfen ſind: „Allerdings iſt eine Einſchränkung hinzuzufügen. Das Reich hat nämlich nach Art. 78 ideell nur unbegrenzte Kompetenz; es kann die berfaſſungsmäßig feſtgeſtellte Grenze zwiſchen ſeiner Macht⸗ ſphäre und der Machtſphäre der Einzelſtaaten einſeitig, ohne Zu⸗ ſtimmung der einzelnen Gliedſtaaten berändern; es lann alſo den Gliedſtaaten die ihnen verbliebenen Hoheitsrechte entziehen. In einem gewiſſen Sinne kann man daher ſagen, daß die Einzelſtaaten dere Tragödin, die vortreffliche Darſtellerin der„Elektra“ Mme. Sylvain erwartete wiederum, daß ſie in dieſem Jahre zur So⸗ cietärin des Inſtituts ernannt werde. Ihre Vorausſetzung er⸗ wies ſich jedoch als eitel und in höchſter Enutrüſtung beſchloß auch ſie, den Staub der Comedie Francaiſe von ihren Jüßen ſchütteln. Mr. Sylbain, ebenfalls ein geſchätztes Mitglied des Theaters, fühlte ſich eins mit ſeiner Gattin und reichte gleichfalls ſein Entlaſſungsgeſuch ein. Alſo drei Demiſſionen mit einem Schlage! Ganz abgeſehen von den übrigen Mißvergnügten. Napoleon I. erwies ſich als feiner Pſychologe, als er, mit den Wallungen ſeines Künſtler⸗Völkchens rechnend ſ. Z. ein De⸗ kret erließ, in welchem er den Demiſſionierenden eine 6monat⸗ liche Bedenkzeit zuerkannte, ehe die angeſuchte Entlaſſung in Krafi tritt. Dieſe Entſcheidung hat ſich im Laufe der Jahre ſehr bewährt; denn von den vielen, ſeither im Direktionszimmer ein⸗ gelaufenen Demiſſionsgefuchen ſind die meiſten noch vor Ablauf der ömonatlichen Friſt zurückgezogen worden und die künſtleri⸗ ſchen Kräfte ſind dem Theater erhalten geblieben. Allem An⸗ ſcheine nach wirb auch dieſe letzte Differenz zwiſchen dem Direktor und den Schauſpielern binnen kurzem ausgeglichen werden. Faſt alle größeren Bühnen bringen im neuen Jahre Novi⸗ täten oder Neu⸗Einſtudierungen. Im Theater Sarah⸗Bernhard iſt's die„Belle au Bo's Dormant“ die allabendlich volle Häuſer macht. Im Theatre Rejane bewährt ſich die Zugkraft von Sar⸗ dun's„Madame Sans⸗Gene“ mit der Resjane in der Titelrolle, heute noch in demſelben Maße wie vor nunmehr fünfzehn Jah⸗ ren. Das Vaudeville bringt mit guter Beſetzung Alfred Capus „La Veine“ und im Thsatre Francais iſt Coppee's„Paſſant“ und Paillerons„Le mpnde ou lon sennuie“ wieder aufs Re⸗ pertoire geſetzt Faſt alle hieſigen dramatiſchen Bühnen werden am 15. ds. Mis. dem Gedächtnistage Molieres durch Aufführungen ſeiner Stücke, dem Andenken des großen Dichters huldigen. zu ihre obrigkeitlichen Rechte nur durch die Duldung des Reiches, nur precario, haben, daß ideell das Reich die ſtaatliche Gewalt in voller Integrität beſitze und daß die Einzelſtaaten auch diejenigen Rechte, auf welche ſich die Kompetenz des Reiches nicht erſtreckt, ebenſo wie diejenigen, welche ihnen das Reich inner⸗ halb ſeiner Kompetenz zuweiſt, nur durch den Willen des Reiches haben.“ Das iſt auch der Standpunkt, den faſt alle deutſchen Staatsrechtslehrer einnehmen. Nur Seydel machte eine Ausnahme, der als ſtrenger Partikulariſt das Deutſche Reich für einen loſen Staatenbund erklärte, deſſen Typus bekannt⸗ lich durch den ſeligen deutſchen Bund vertreten wurde. Dieſem Standpunkt ſchließt ſich nunmehr Herr von Rheinbaben an! Wenn dem Abg. Herold, der als Landwirt dieſen Fragen fernſteht, eine ſolche Entgleiſung paſſieren konnte, ſo iſt das erklärlich und verzeihlich. Daß aber ein Miniſter der Präſi⸗ dialmacht in Deutſchland in dieſelbe Kerbe ſchlägt, muß einigermaßen Wunder nehmen. Politische ebersicht. Mannheim, 16. Januar 1908. Bebel über den ſoz aldemokratiſchen Wah teiroeismus. Wie Herr Bebel über den ſinnloſen Wahlrechtsſturm der Sozialdemokratie denkt, verriet der Abg. G othein in Berlin im Arminſaale, Kommandantenſtraße, in einer öffent⸗ lichen Volksverſammlung der Nationalſozialen. Am Abende des Tages, an dem von der Regierung der freiſinnige Wahl⸗ rechtsantrag beantwortet wurde, flocht nämlich Herr Gothein folgende Bemerkung in ſeinen Vortrag: „Heute ſprach mich im Reichstage Kollege Bebel an. Ex ſagte, daß er vom Laudtage wenigſtens er. artet habe, daß man das geheime Wahlrecht gewähre, denn im Norden und Oſten bon Berlin ſejen ja der kleine Bächer und Fleiſcher durch das beſtehende Wahlrecht gezwungen, ſoz ialdemo⸗ kraliſch zu wählen. Und dieſe Leute ſeien doch gar keine Sozialdemokraten!“ Was wird die Sozialdemokratie zu dieſem Bekenntnis Bebels ſagen? Vom Wahlterrorismus ſpricht die Sozialdemo⸗ kratie durch nur im bürgerlichen Lager, während ihn Bebel mit gutem Grunde zum Rüſtzeug der Sozialdemokraten zu rechnen ſcheint. Gerade um des ſozialdemokratiſchen Wahl⸗ terrorismus willen hatte Baſſermann in Wiesbaden bekannk⸗ lich die Einführung der geheimen Wahl in Preußen gefordert. Die Beüſſeler Zucker⸗Kouvention, die bekanntlich durch ein Zuſatz⸗Abkommen mit England und Rußland weſentlich umgeſtaltet iſt, ſoll nach den abgeſchloſſenen Verträgen ſpäteſtens bis zum 1. Februar 1908 von den Vertragsſtaaten ratifiziert ſein. In Oeſterreich iſt neuer⸗ dings die Zuſtimmung der Parlamente zu dieſem Vertrage erteilt worden; bei uns in Deutſchland iſt bisher der Bundes⸗ rat überhaupt noch nicht mit einer Vorlage an den Reichstag herangetreten. Der Grund ſoll darin liegen, daß die deutſche Regierung, nachdem ſie ſchweren Herzens den Zutritt Ruß⸗ lands unter erſchwerenden Bedingungen für den deutſchen —— eeen Das Odeontheater bringt gegenwärtig ein ſenſationelles Schauſtück, ein Volksſtück in des Wortes guter Bedeutung: Gu⸗ ſtave Geffroys„L Apprentie“(Das Lehrmädchen). Es iſt die Dramatiſterung von des Verfaſſers gleichnamigem Roman, der die Schilderung der Schreckenszuſtände während des Krieges und der Kommune zum Vorwurf hat. Das Stück zerfällt in zwei Teile. Der erſte veranſchaulicht wirkſam die Schrecken des Be⸗ lagerungszuſtandes und den Kampf zwiſchen Pariſer und Ver⸗ ſailler. Der zweite Teil behandelt die Miſsre einer, durch den Krieg und den Aufſtand total herabgekommenen Arbeiterfamilie. Steht auch der literariſche Wert des Dramas hinter jenem des Buches zurück, ſo ſind doch die überaus lebenspollen Blider von packendem Intereſſe und großer ſzeniſcher Wirkung. Mu muß nicht gerade Pariſer oder Franzoſe ſein, um ſich von dieſen düſtern Remjniszenzen tief berührt zu fühlen. Im Vordergrunde des Intereſſes ſteht eine Arbeiterfamilie, die aller Vorausſicht nach, einer zwar beſcheidenen, aber doch ſorgenlsſen Zukunft entgegengeht. Da bricht mit einemmale der Krieg los. Der Vater und ſeine beiden Söhne folgen dem Rufe der Pflicht. Der ältere Sohn fällt im Kriege gegen die Preußen; der Andere wird ein Opfer des Aufſtandes. Der Vater gibt ſich in feinem Schmerze dem Trunke hin und endigt zehn Jahre ſpäter als Alkoholiker. Die Mutter ſiecht elend dahin. Esline, die ältere der beiden Töchter, hat das elterliche Haus verlaſſen und ſich der Proſtitution in die Arme geworfen. An dem ver⸗ dorrten Boume prangt aber wunderbarer Weiſe ein friſches, grünendes Reis. Es iſt das jüngſte Töchterchen, Cscile, das krotßz des tragiſchen Schickſals der chemals glücklich und zufrieden da⸗ hinlebenden Fomilie und trotz der ſie umgebenden Athmoſphäre von Laſter, Tod und Schande, ihr reines, keuſches Daſein fork⸗ führt. Ein Weſen, das in Arbeit und der aufopferungsvollen Pflege ihrer dahinſtechenden Mutter ihren Lebenszweck erkennt und allen Verführungsverſuchen ihrer leichtſinnigen Schweſter gegenüber, ſtandhaft bleibt. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 16. Januar⸗ Zuckerexport angenommen hat, auf diplomatiſchem Wege mit Rußland eine Verſtändigung ſuchte über die Sperrung der gegenſeitigen Grenze gegen die Zuckerausfuhr von einem Land ins andere. Der Termin, bis zu dem die Unterzeichnung in Brüſſel erfolgen muß, rückt aber immer näher heran, und es erſcheint äußerſt zweifelhaft, ob es noch möglich ſein wird, bis dahin die Zuſtimmung des Reichstages zu erlangen. Denn ganz ab⸗ geſehen davon, daß die deutſche Volksvertretung in dieſer Sitzungsperiode ungewöhnlich ſchwer belaſtet iſt und mit dem Beginn der zweiten Leſung des Etats kaum noch lange warten kann, iſt auf eine glatte Annahme des Brüſſeler Vertrages durch den Reichstag ganz gewiß nicht zu rechnen. Vielmehr deuten alle bisherigen Aeußerungen aus den Kreiſen der Rechten, des Zentrums und der Nationalliberalen darauf hin, daß man dieſer, gegen das frühere Abkommen weſentlich ver⸗ ſchlechterten Konvention nur zuſtimmen will, wenn gleichzeitig eine Ermäßigung der Zuckerſteuer von 14 Mark auf 10 Mark zugeſtanden wird. Bei der bedrängten Finanzlage des Reiches iſt aber die einfache Herabſetzung der Verbrauchsabgabe ohne irgend eine Deckung dem Bundesrate kaum zuͤzumuten und es wird ernſter und ſchwieriger Erwägungen bedürfen, um die Reichshaupt⸗ kaſſe vor den(wenigſtens vorübergehend) zu erwartenden Ausfällen an Steuereinnahme ſicher zu ſtellen. Wie das alles in den nächſten 14 Tagen noch erreicht werden ſoll, iſt uns unverſtändlich und es iſt die höchſte Zeit, daß der Bundesrat, dem, wie die Nat. Lib. Korreſp.“ hört, die Vorlage noch nicht einmal zur Beratung vorgelegt iſt, ſich ſchleunigſt an die Arbeit macht und endlich mit ſeinen Vor⸗ ſchlägen an den Reichstag kommt;: denn es wäre eine geradezu unerhörte Rückſichtsloſigkeit, wenn man dem Reichstag zu⸗ muten wollte, ein derartiges für die Entwickelung unſeres wichtigſten landwirtſchaftlichen Nebengewerbes ausſchlag⸗ gebendes Geſetz in allerletzter Stunde durchzupeitſchen. Was unſere Nachbarſtaaten, die bereits zu endgültigen Beſchlüſſen gelangt ſind, fertiggebracht haben, ſollte doch auch unſere deutſche Regierung zuſtande bringen können. Eine deutſche Expedition nach Abeſſinien. „Standard“ meldet aus Berlin die Ankunft einer deut⸗ ſchen Geſellſchaft unter Führung von Arnold Holtz an der abeſſiniſchen Grenze auf dem Wege nach Addis Abeba, wo Holtz von Menelik Konzeſſionen für Errichtung eines Motor⸗ dienſtes zwiſchen dem Endpunkte der Eiſenbahn und der Hauptſtadt, ſowie für ein Spiritusmonopol und der Errich⸗ lun einer deutſchen Bank und ſchließlich Waffenbeſtellungen erhalten ſoll. In Geſellſchaft von Holtz reiſen Graf Rudoif Salm⸗Reifferſcheidt, Graf Adolf Erbach⸗Fürſtenau, Haupt⸗ mann Seyne, Georg Teuffert, zwei Chauffeure und mehrere Diener. Die Geſellſchaft reiſte heimlich auf dem Dampfer „Rhenania“ von Neapel nach Dſchibuti, angeblich um Groß⸗ wild zu jagen. Der Kaiſer und Fürſt Bülow, den Holtz in Norderney beſuchte, und auch Fürſt Max Egon Fürſtenberg, den Holtz in Donaueſchingen aufſuchte, ſollen nach der Mel⸗ dung des„Standard“ den Plan begünſtigen, der auch von Finanzhäufern und Geſchäftshäuſern unterſtützt werde, um Deutſchland überwiegenden Einfluß in Abeſſinien zu ſichern. Als Geſchenk für Menelik wird ein prächtiger Kraftwagen mitgeführt. Herr Arnold Holtz iſt ein küchtiger deutſcher Kaufmann, der ſchon vorher einige Jahre in Abeſſinien geweilt hat und ſich der Gunſt des Negus Menelik erfreut. Im letzten Jahre befand ſich Herr Holtz mit ſeiner Gattin hier in Berlin. Als bor einigen Monaten mehrere abeſſiniſche Großwürdenträger im Auftrage Me⸗ neliks hierherkamen, wurde er ihnen als Begleiter beigegeben. Daß er den Fürſten Bülow in Norderney beſucht hat, iſt richtig, doch hatte dieſer Beſuch keine geſchäftliche Unterlage, ſondern galt der Beilegung eines Streites, der anläßlich der Anweſenheit der Geſandtſchaft Roſen in Adis Abeba entſtanden war, twobei Herr Holi Urſache zu haben glaubte, ſich perſönlich verletzt zu fühlen. Sonſt aber ſteht Herr Holtz, der ganz auf eigene Fauſt arbeitet, in leinen Beziehungen zu amtlichen deutſchen Stellen. Schon die ſehr„inoffizielle“ Behandlung, die er damals in Adis⸗Abeba von deutſcher Seite erfuhr, beweiſe das. Ob es ihm wirklich ſeither ge⸗ Lungen iſt, ſo bedeutende und umfangreiche Konzeſſionen, wie in dem Telegramm angegeben wird, von Menelik zu erhalten, wollen wir porläufig dahingeſtellt laſſen, jedenfalls wäre es zu beglückwünſchen, wenn es geſchehen ſein ſollte und er zudem die Unterſtützung großer Geſchäfts⸗ und Finanzhäuſer, ohne die dergleichen kaum zu frukti⸗ fizieren iſt, gefunden haben ſollte. Ex iſt jedoch heute ebenſo ein privater Geſchäftsmann, wie er es bisher geweſen iſt, und es liegt nicht in der Gepflogenheit der deutſchen Regierung, Privatleute mik amtlichen Aufgaben zu betrauen. Zu der Aenderung der Fernſprechgebühren⸗ ordnung haben die Aelteſten der Berliner Kaufmann⸗ ſchaft beſchloſſen, das Reichspoſtamt zu erſuchen, die Ent⸗ ſcheidung über die beabſichtigte Tarifänderung ſo lange hinauszuſchieben bis eine Prüfung hinſichtlich der vorausſichtlichen Wirkungen für die einzelnen Geſchäfts⸗ zweige erfolgt ſei. Gleichzeitig beſchloſſen die Aelteſten der Kaufmannſchaft, die Poſtverwaltung um Bekanntgabe ihrer Ermittelungen über die Benutzung des Telephons zu erſuchen und auch die Mitglieder der Korporation aufzufordern, Nach⸗ prohen über die Fernſprechbenutzung in ihren Geſchäften vort zunehmen, um auch auf dieſe Weiſe eine Grundlage für die Beurtéilung des Entwurfs und für eine gerechte, den Verhält⸗ niſſen von Handel und Induſtrie Rechnung tragende Be⸗ meſſung der Gebühren zu erhalten. Der Zentralverband Deutſcher Handels⸗ agentenvereine hat an den Staatsſekretär des Reichs⸗ poſtamts eine Eingabe gerichtet, in der verlangt wird, unter allen Umſtänden das Syſtemder Pauſchalgebühren beſtehen zu laſſen. In der Denkſchrift heißt es wörtlich: „Für das Agenturgewerbe iſt der möglichſt erleichterte Ver⸗ kehr mit der Kundſchaft ein Lebensbedürfnis. Da bei den bedeutenden Entfernungen in den Großſtädten der perſönliche Verkehr mit der Kundſchaft auf das Mindeſtmaß beſchränkt werden muß, ſo iſt die Benutzung des Fernſprechers durch die Handelsagenten ſelbſt wie auch durch die Kunden geradezu eine Notwendigkeit. Wenn ſchon gegen eine Erhöhung der Fernſprechgebühren das Agenturgewerbe wegen der vielfach dadurch herbeigeführten ganz empfindlichen Steigerung der Geſchäftsunkoſten die erheblichſten Bedenken geltend machen muß, ſo würde vor allem jede Verteuerung, ganz beſonders aber der Fortfall der Pauſchalgebühren inſofern eine ſchwere Schädigung des Agenturgewerbes bedeuten, als der Verkehr mit der Kundſchaft ganz zweifellos darunter leiden würde.“ ——— Deutsches Reich. —(Dr. Liman) iſt nicht mehr Chefredakteur der „Leipz. Neueſten Nachrichten“. An ſeine Stelle iſt ein Dr. Granthoff getreten, der bisher verantwortlicher Redakteur für den politiſchen Teil war. Ob Dr. Liman freiwillig ſeinen Poſten an dem Leipziger Blatt niedergelegt hat, iſt nicht bekannt; dagegen dürfte zweifellos der Moltke⸗Proseß die Urſache des Perſonenwechſels ſein. — Gur Kriſis im Flottenverein.) Im Hauptausſchuſſe des kurheſſiſchen Provinzverbandes herrſchte Uebereinſtimmung dahin, daß die hervorgetretenen Differen⸗ zen keinen Anlaß geben dürften, die Fortführung der Tätig⸗ keit des zurzeit über 900 000 Mitglieder aus Angehörigen aller bürgerlichen Parteien zählenden, über den Parteien und Konfeſſionen ſtehenden Volksvereins irgendwie in Frage zu ſtellen. Der Hauptausſchuß gab nachdrücklich der Erwar⸗ tung Ausdruck, daß die in Kaſſel bevorſtehende Hauptver⸗ ſammlung die Streitart begraben und die Einheit des Flottenvereins neu gekräftigt aus ihren Verhandlungen hervorgehen laſſen werde.— Die Ortsgruppe Minden hat ſich mit der Wahl Keims einverſtanden erklärt und dem General Dank und Vertrauen ausgeſprochen. —(In polniſche Hände übergegangen) iſt das Gut des Deutſchen Fiebig im Kreiſe Abelnau, ſowie die Beſitzung des Deutſchen Härter in Schwarzwald, die an Polen aus Krotoſchin verkauft wurde. —(Eine eigene polniſche Turnhalle in Berlin) hat der Sokolverein zu errichten beſchloſſen, da ihm, ſeit dem bekannten Verbot der Schuldeputation, die ſtädtiſchen Turnhallen nicht mehr zur Verfügung ſtehen und die jetzt aushilfsweiſe benutzten Mietsräume ſich für die Zwecke des Sokols wenig eignen. Kolonjales. Zur Deportatiousfrage nimmt jetzt der Deportationsausſchuß der Deutſchen Kolonialbundes in einem Aufruf Stellung, dem eine Petition an den Reichskanzler und den Reichstag zu⸗ grunde liegt. Der Verband weiſt darauf hin, daß in Preußen allein die Zahl der Juſtizgefängniſſe zurzeit bereits 1026 beträgt, darunter ſind 80 mit einer Bekegſchaft bon mehr als 100, 8 mit einer ſolchen von mehr als 400, 5 mit einer ſolchen von mehr als 600 Ge⸗ fangenen; hierzu treten noch 134 Anſtalten der Verwaltung des die Zell ſatzes der Einz aufwand von über einer halben Zu dieſen Nachteilen des derz ſich noch Unannehmlichkeit einer Gefährdung des 8 der freien Arbeit durch die unangenehme Konkuzrenz der billigerem Sträflingstätigkeit. Ein unabhängiger„Deportations⸗Verband“ hat ſich zur weiteren Verwirklichung des Deportations⸗Gedankens gebil⸗ det und tritt für die verſuchsweiſe fakultative Strafverſchickung von 500 Verbrechern nach den Admiralitätsinſeln ein. Es bliebe immerhin zu erwägen, ob es nicht richtiger wäre, Verſuche mit fakultativer Strafver⸗ ſchickung erſt dann eintreten zu laſſen, wenn in Südweſtafrika bereits Landesſtrafanſtalten exiſtieren, bis dahin aber Er⸗ fahrungen durch Anſiedelung entlaſſener Strafgefangener auf Million Mark in Anſp den Admiralitätsinſeln oder ſonſtigen geeignet erſcheinenden Punkten zu ſammeln. Koloniale Eiſenbahnpläne. Wie die„Kolonial⸗polit. Korr.“ erfährt, iſt zur Zeit noch garnicht abzuſehen, mit welchen Forderungen zum Bau von Eiſenbahnen das Reichskolonialamt an den Reichstag heran⸗ treten wird. Mit Spannung verfolgt man dort die Ereigniſſe der inneren preußiſchen Politik, von denen man eine Rück⸗ wirkung auf die Haltung der Freiſinnigen zur Reichsfinanz⸗ reform befürchtet. Es war ſicherlich nicht bedeutungslos, daß auch Herr Dernburg der Interpellation Kanitz und Gen. betr. Bankdiskont perſönlich beiwohnte. Nach der Kenntnis der „Kolonialpolitiſchen Korreſpondenz“ über die Stimmung in freiſiunigen Kreiſen ſind Befürchtungen nicht angebracht, da man auch in dieſen Kreiſen die dort bekannten Pläne des Staatsſekretärs für„vernünftig und zweckmäßig“ hält. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 16. Jauuar 1908. Wo Maunheim ſein Name her hat. In der„Eberbacher Zeitung“ finden wir folgendes originelle Poem, das geeignet iſt, alle Ungewißheiten über die Entſtehung des Namens unſerer Stadt mit einem Schlage zu beſeitigen: Manne'm ſteht ſo manches Johr, Unn es is doch keem noch klor, Wo der Name her is kumme, Den die Stadt hot angenumme. Gelt, ihr meent, es käm vun Männer? Sagt als große Schriftkenner: Ei, wo Männer ſinn derheemm, Dodervunn der Name äm. Jo, recht habe err: duch den Sinn, Wie ihr's meent, finn ich nit drinn; Männer ſeid nur uff der Hut, Duht euch jo nix druf zu gut! Werft euch nit ſo in die Bruſcht, Eirer Würde ſtets bewußt:— ̃ Denn ihr werds glei merke kenne, Woher ſich die Stadt dhut nenne. 8 Eire Weiwer'heert der Preis Mann, Du kummſt bei Zeit mir hem! Auszubleiwe rot ich keem. Feuerbeſtattungsſtatiſtikl. Wie man uns mitteilt, haben im hieſigen Krei torium im Jahr 1907 im Ganzen 136 Feuer⸗ beſtattungen(gegen 115 im Jahre 1906] ſtattgefunden, wovon 88 (86) auf Mannheim, 30(25) auf die bayriſche Pfalz und 18(22) auf andere Orte entfallen. Von den eingeäſcherten Per⸗ ſonen waren 84(85) männlichen und 52(30) weiblichen Ge⸗ ſchlechts. Dem kirchlichen Bekeuntnis nach waren 99(73) evan⸗ geliſch, 24(17) katholiſch, 4(3) altkatholiſch, 4(10) israel:tiſch und 5(8) freireligiöbs. An den übrigen deutſchen Krematorſen wurden feuerbeſtattet in: Gotha 465(gegen 445 im Vorjahr), Heidelberg 103(86), Hamburg 466(395), Jena 195(183], Ofken⸗ bach 177(155), Eiſenach 96(93), Mainz 256(219), Karlsruhe 109(110), Heilbronn 69(112), Ulm 200(126), Chemnitz 414 (14), Stuttgart 135(), Koburg 9(0) und Bremen 145(), ſo daß insgeſamt 2975 Feuerbeſtattungen(gegen 2054 im Vorjahr) zu verzeichnen ſind, was eine Zunahme von zirka 45 Prozent ent⸗ ſpricht. Speziell in Mannheim iſt die Zunahme keine ſehr raſche, aber äußerſt ſtetige und von der vor einigen Tagen erfolgten Ees iſt viel Symboliſches in dem Stücke, das unleugbar einen franzöſiſchen Patrioten zum Verfaſſer hat. Geſpielt wurde vorzüglich. Der Regie und gebührt uneingeſchränktes Lob. Auf der Bühne des Marigny⸗Theaters finden gegenwärtig Vorſtellungen einer ſtzilianiſchen Schauſpielertruppe ſtatt, an deren Spitze Signor Graſſo und Signora Aguglia ſtehen. Wenn wir von einer ſizilianiſchen Schauſpielertruppe hören, die ſowohl in Italien wie im Auslande den Beifall des Pub⸗ likums gefunden, ſo wiſſen wir ſchon im Voraus, welcher Avt der Genuß iſt, der unſer wartet. Der ſizilianiſche Volkscharakter, mit ſeinem Aberglauben und ſeinen verhängnisvollen Impulſen wird uns dann mit überwältigender Naturtreue vor Augen ge⸗ führt. Wir ſehen eine urſprünglich einfach eHandlung ſich zum Drama entwickeln, wie es bei Naturmenſchen, denen das Blut in den Adern kocht, nicht anders zu erwarten iſt. Der Held iſt ge⸗ wöhnlich der mit dem mahocchio, dem„böſen Blick“ Behaftete, der vom Schickſal verflucht, ſtändig Unglück im Leben hat und allen, die mit ihm in Berührung kommen, Unglück bringt. Mit der furchtbaren Blutrache endigt dann zumeiſt das Stück. Der Italiener iſt der geborene Komödiant und der Sizi⸗ lianer iſt in dieſer Hinſicht potenzierter Italiener. Reflexion iſt ſeine Sache nicht— aber wilde Leidenſchaft, Raſerei, Mord und Tod bringt er mit einer Raturtreue, mit einer mimiſchen Le⸗ bendigkeit zur Anſchauung, die ihm keiner nachmacht und die unſere Nerpen völlig beherrſcht— und abſpannt. In Malefice“ von Capuana, iſt Jana, die vom Schickſal Verfluchte. Jana liebt ihren Schwager Cola. Sie kämpft ver⸗ geblich gegen ihre Leidenſchaft an. In einem Anfall von Hy⸗ ſterie gibt ſie ſich dem Gatten ihrer Schweſter zu eigen. Doch Ninu, ihr Bröutigam erfährt die Tatſache und wutentbrannt durchſchneidet er mit einem Raſiermeſſer die Kehle ſeines Ri⸗ Inſzenierung valen. Signora Anguglia vexanſchaulicht mit verblüffender Naturtreue die nervöſen Kriſen Janas. Signor Graſſo, der Darſteller des Ninu iſt ergreifend in ſeinem echten Schmerze um die verlorene Geliebte. Doch zuletzt überſchäumt das wilde Si⸗ zilianerblut. Er beißt Cola; er ſpringt mit der Behendigkeit einer Katze auf die Schultern ſeines Gegners und durchſchneidet ihm die Kehle. Die letzte Volksſzene iſt unendlich geſchickt inſze⸗ niert und verfehlt ihre große Wirkung nicht. Alles in Allem macht die Vorſtellung den fremden Gäſten alle Ehre. — Buntes Feuilleton. — Die Mode auf dem Eiſe. Aus Paris wird geſchrieben: Das kalte Wetter hat uns die Freuden des Schlittſchuhlaufens in reichem Maße beſchert und in dem bunten Bild der auf dem Eiſe Dahinſchwebenden entfaltet beſonders das ſchöne Geſchlecht nicht nur die Grazie der Haltung, ſondern auch die Eleganz der Kleidung. Ein ſchickes Koſtüm für den Eisſport beſteht in einem fußfrei gehaltenen, knapp anliegenden Glockenrock aus Sammet, der mit welßer Seide gefüttert iſt. Der Saum des Rockes iſt bis zu einer Höhe von acht bis zehn Zentimeter mit Pelz, Chinchilla oder Skunk garniert, wodurch der Stoff das nötige Gewicht und den graziöſen Fall erhält. Bei der flotten Be⸗ wegung der Läuferin ſchmiegen ſich die Linien des Rockes in elegantem Schwung dem Körper an und in der reinen klaren Luft wirkt das matte Leuchten des Sammetes höchſt pikant. Da⸗ zu wird ein kurzer mit Pelz beſetzter Bolero getragen, der mit Treſſen und Stickereien garniert iſt und deſſen Ausſchnitt von einem großen Tülljabot ausgefüllt wird. Den Kopf ſchmückt eine kecke Sammettoque, ebenfalls mit Skunk oder Chinchilla ver⸗ brämt, über der eine hohe Federaigrette nickt. Vervollſtändigt wird dieſes Koſtüm durch eine breite Stola von Breitſchwanz oder einem anderen Pelzwerk, das ſich von den Beſätzen unter⸗ ſcheidet. Dieſes mächtige Kleidungsſtück, das vorn in zwei breiten Falten herabgeht, an den Schultern ſich bis tief auf den Aermel herab verbreitert und dann wieder in zwei breit auslaufenden Stücken über den Rücken hinabgeht, wird mit ſchwarzem Seiden⸗ band um die Taille feſtgehalten, daß es die Trägerin beim Laufen nicht ſtört. Für die knappe, kokette Tracht, die man in dieſem Winter liebt, iſt es bezeichnend, daß eine Pariſer Bühnen⸗ künſtlerin vor einigen Tagen in einer Nachmittagstoilette er⸗ ſchien, die ihre wichtigſten Nuancen einer Huſarenuniform ent⸗ lehnte: Der ganz kurze enge Rock aus huſarenblauem Tuch, ein feſchen Sammetdolman, mit Pelz verbrämt und eine ganz kleine hohe Toque, auf dem breitfriſierten Haar ſitzend, von einer hohen, ſtolz nickenden Aigrette überkrönt. Wären die Faſchings⸗ tage ſchon näher geweſen, ſo hätte man dieſe Toilette, die allge⸗ meines Aufſehen erregte, für eine ſchicke Maskerade halten können, ſo aber iſt es der ernſthafte Beweis einer ſchönen Frau, daß man ſich in der heutigen Mode alles erlauben darf, was gut ſteht. Und das iſt ja ſchließlich die Entſchuldigung für alle Extravaganzen der Modelaune, daß aus ihnen der ſo viel ge⸗ ſtaltete Reiz der Frau in einer immer neuen Form immer wieder eigenartig und verführeriſch hervorgeht. — Kapellmeiſtergehälter in Amerika. Man ſpricht ſo oft von den fabelhaften Gagen, die berühmte Sänger iyn Amerika erhalten. Aber die Dirigenten von Ruf und Namen ſtehen ihnen kaum nach in dem, was ſie verdienen. So erhält der italieniſche Kapellmeiſter Campanini an der Neipyorker Oper 4000 M. die Woche. Die Gage Guſtav Mahlers an der Metropolitan⸗Orer beträgt für die Saiſon vom 1. Februar bis zum 15. April 80 000 M. Muck er⸗ hält von dem Sinfonie⸗Verein in Boſton für eine Saiſon von fünf Monaten 60 000 M. Ter Kanzertberein von Pittsburg be⸗ zahlt dem Dirigenten ſeines Orcheſters Emil Paur 50 000 M. und Karl Pohlig bezieht in Philed lphia 82 000 9. Bei Virtuoſen ſind freilich die Summen noch phantaſtiſcher. Paderewski hat man bei einer Tournee von 80 Konzerten ein Minjimum von 6900 M. für den Abend garantiert, aber ſeine Tournee bringt ihm faſt das Doppelte, im ganzen etwa 1 000 000.; Kubelik verdient auf ſeiner Tournee eine halbe Million Mark. 7 Seeeeeeee — den rlich von nem cker iſt. exer in ner⸗ 83 und Ber⸗ Ge⸗ hau⸗ tiſch ren r, fen⸗ euhe 414 daß 11 ent⸗ ſche, gten — en den⸗ heim iu nen⸗ er⸗ ent⸗ ein eine iner ugs⸗ ge⸗ ten rau, was alle ge⸗ mer von ſten. nach iſter Die die er⸗ von be⸗ und oſen man M. das auf —3 — — N Mannheim, 16. Jannar. zeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Gleichſtellung der Feuerbeſtattun zstaxen mit den Erdbeſtattungstaxen für die 8. Klaſſe iſt wohl anzunehmen, daß dieſe Maßregel dazu beitragen wird, die Feuer⸗ beſtattung auch in den Kreiſen der Minberbemittelten mehr ein⸗ zubürgern *Ehrenvoller Erfolg. Bei der Lonkurcenz über eine Turn⸗ und Feſthalle in Friedberg i. H. wurde der Entwurf des Herrn Architekten E Seibent aus Mannheim mit dem erſten Preis ausgezeichnet. *Der geſtrige Abſchiedsabe Otto Apoklotheater Alle diejeni die Repertoirs des einſtimmend der An fallen hat, wie für Jeden etwas brachte. Derjenige, der leichter verdauliche, mehr unterhaltende Koſt vorzheht, kam ebenſo auf ſeine Rechnung, wie derjenige, der ſich mit. Vorliebe mit politiſchen Dingen beſchäftigt. Und dann hat Reutter nicht zum wenigſten auch gezeigt, daß er ein Gemütsmenſch in des Wortes vollſter Bedeutung iſt. Wir er⸗ innern nur an den ebenſo geiſtreichen wie gemülvollen Vortrag, der einer leichteren Kebensauffaſſung ſo eindringlich und überzeugend das Wort redeße und in ſeiner nach Inhalt wie Wiedergabe ſo unnachahmlichen Art ſtets den Höhepunkt des Abends bildete. Als Politiker h Reutter unſtreitig mit ſeinem Ordensſpendercouplet den Vogel abgeſchoſſen. Es dürfte keinen humoriſtiſch⸗ſatyriſchen Vortrag geben, in dem ſoviel geiſtreiche Zointen enthalten ſind. Das cciche gilt von dem Vortrag, in dem Reutter die denkwürdige Reutters brachte dem zahezu ausverkauftes Haus. rteilsloſen Beurteilung des vermochten, werden über⸗ noch nie ſo gut hier ge⸗ daran, daß Reutter Reicc⸗ tagsſitzung behandelt, die zur Auflöſung des Parlaments ., Das Publikum, das Herrn Reutter Hährend ſeines Hier⸗ reitete dem Scheidenden außergewöhnlich herzlich. Ovationen. Die Direktion ließ dem Künſtler einen goldenen Lorbeerkranz und ein Couvert überreichen, das nicht ſehr gewichtig, aber dafür deſto in⸗ haltsreicher war. Reutter, der heute bereits in Bremen auftritt, Hankte für den wohlverdienten Lorbeer in der ihm eigenen be⸗ ſcheidenen Weiſe.„Jetzt iſt's gerug, um 11 Uhr 8 geht mein Zug!“ werren ſeine Abſchiedsworte. Wir gehen wohl mit allen Beſuchern deß Apollotheaters einig, wenn wir Reutter auch an dieſer Stelle„Auf baldiges Wiederſehen!“ zurufen.— Von den anderen Programm⸗ nummern ſind die Figinis infolge des Umſtandes, daß ſie erſt ſpäter bom Saalbautheater übernommen wurden, in unſerer letzten Beſprechung unerwähnt geblieben. Die beiden jugendlichen Par⸗ terreakrobaken, Mannheimer Kinder, haben ſich ſeit ihrem letzten Hierſein in ihrer Kunſt ſehr vervollkommnet, namentlich was die Gleganz des Auftretens und die Ausführung der Tricks anbelangt. In dieſer Beziehung dürfen ſich die beiden Künſtler in die Reihe der erſten Parterreakrobaten ſtellen. Man ſieht cs den Tricks gar nicht an, wie außerordentlich ſchwierig ſie ſind, veil das Duo mit einer geradezu ſpielenden Leichtigkeit arbeitet. Feine Bewegung iſt zu beobachten, die aus dem vornehmen Rahmen des Ganzen Herausfällt. Im Kaiſerpanorama B 1, 7a führt uns in dieſer Woche der Afrikaforſcher Fric nach Amerika. Nicht in die moder⸗ nen Großſtädte und Induſtrie⸗Zentren, ſondern in die Indianer⸗ Reſervate, in denen die Urbevölkerung Amerikas langſam zu Grunde geht. Aber nicht das mächtige zahlreiche Volk der In⸗ dianer, deren Geſchichten uns in der Jugend mit Phantaſie er⸗ füllten, finden wir bei unſerem Beſuche, ſondern die traurigen Veberreſte untergehender Stämme. Die ſtolzen Indianer, die auf flinken Pferden in den Prairien die Büffel mit dem Laſſo erlegten, ſind verſchwunden und die maleriſchen mit Fell be⸗ deckten Wigwams, ſind zu elenden Schlägen von Baur worden, aus denen die bitterſte Armut herausgrinſt. Nichts ihrer alten Originalität haben ſich die Indianer bewahrt. Wir wiſſen, wie das neue Amerika auflebt, wir ſehen das alte Amerika ſterben. Hochintereſſant iſt dieſer Zyklus. Der evaugeliſehe Männerverein(Konkordienkirche) hält morgen Donnerstag, 16. Januar, abends ½9 Uhr, im oberen Saale der Wiriſchaft„zum Eichbaum“, P 5, 9, ſeine Verern 8⸗ verfſammlung ab. Auf den intereſſanten Vortrag des Herrn Stadtvitkar Becker wird ſpeziell aufmerkſam gemacht. Gemeinde⸗ mitglieder ſind freundlichſt eingeladen. 155 Eine wohlgelungene photographiſche Aufnahme des in den ſtädtiſchen Anlagen vor dem Heidelberger Tor befindlichen Eis. gebildes überſendet uns die Drogerie zum Waldhorn“, Joſef Bongarßz, D 3, 1. Das Bild iſt ſehr ſcharf, die Ausführung recht hübſch und dürfte die Aufnahme eine Erinnerung an den diesjährigen ſtrengen Winter bilden. 5 Verfährung der Bemüngelung von Bauten. Inbezug auf den an der Zivilkammer I1 anhängigen, von ans gemeldeten gechts⸗ ſtreit betreffend die Verjährung der Ber ängelung von VBaufor⸗ derungen iſt zu berichten, deß das Gericht über Einrede 1175 Verjährung hinweggegangen iſt und dieſe vorerſt nicht berückſichtis hat. Es werden die Beweiſe erhoben, welche der daceſch Ver⸗ kreter angeboten hat. Natürlich dürfte die Frage der Verjährung in dem Urteil beſonders verbeſchieden wwerden. Es iſt nicht ſchloſſen, daß gerade dieſe Frage je nach dem Ausfalle des Uxteils das Oberkandesgericht in Karlsruhe beſchäftigen wird. Polizeibericht vom 16. Januar. (Schluß!. es Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wur⸗ den dahier von noch unbekannten Tätern entwendet: 215 am 7. ds. Mis. aus dem Vorgarten Hebelſtraße 2 ein braun angeſtrichener Handkarren mit der Aufſchrift„Traugott Wiegand“, der Zeit vom 7. bis 10. ds. Mts. aus einem Keller in N 3, 13a(0 Flaſchen Weißwein, ca. ½ Zentner Kartoffel, ½ Zentner Holz, 8 Zentner Kohlen, 1 Zentner Briketts und 10—12 mit einge⸗ machten Früchten gefüllte Steinkrüge, 3) in der Nacht vom 14. bis 15. d. Mts. aus einem Bureau, Waldhornſtr. 2 eine läufige Piſtale mit gelblichem Griff, eine rotblonde, 1 ſchwarze lang⸗ haarige, eine röiliche geſcheitelte, 1 weiße Rokoklo, eine lang⸗ haarige braune und eine hellblonde Perücke, 4. in der gleichen Nacht aus einem Keller in der Friedrichsfelderſtraße 7, etwa 5 Zentner Kartoffel, 30 Limburger Käſe, 5. in der Nacht vom 15. bis 16. aus dem abgeſchloſſenen Lagerraum Gärknerſtraße 56, von einem Wagen herunter 6 Rollen(107 Kilo) 0% 1 mm ſtarker Kupferdraht, 6. am 14. ds. Mts. in dem Abfertigungsraum der Expreßguthalle des hieſigen Hauptbahnhofs eine rotlederne Handtaſche mit Inhalt(Wert 60 Mk.), 7. im Laufe der letzten 3 Wochen aus einem Schuppen in Neckarau etwa 40 Kilo Kupfer⸗ ſtücke verſchiedner Art und Größe i. W. von 30 Mk. Um ſach⸗ dienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 21 Perſonen. 5 s Abend für Abend durch ſtürmiſchen Beifall auszeichnete, be⸗ Mannheimer Schwurgericht. Geſtern ſtand nur ein Fall auf der Tagesordnung, die An⸗ Hage gegen den 51 Jahre alten Polizeidiener Adam Neu⸗ reuther aus Oberdielbach am Katzenbuckel wegen Brand⸗ ſtifkung. Den Vorſitz führte Landgerichtsdirektor Wengler. Neureuther iſt ein armer Mann. Er iſt Vater von elf leben⸗ digen Kindern, ſeine irdiſchen Güter ſind höchſt beſcheiden und er hat ſich arg mit ſeinen Gläubigern zu plagen. Als Polizei⸗ diener bezieht er 114 Mk. Gehalt(bis vor kurzem nur 94 Mk⸗) jährlich, mit ſeinem Einkommen aus den Funktionen des Glöck⸗ nend uub Taenaräbers die er auch verſießt, iſt es ebenfalls nicht weit her. Als ihm daher am 6. September 1904 Häuschen und 2 5 7 Stallung abbrannte, war die Mehrheit der Dorfbewohner der Ueberzeugung, daß er ſein Anweſen ſelbſt angezündet habe. Es wurde damals auch eine Unterſuchung eingeleitet, aber das Ma⸗ terial reichte nicht zur Erhebung einer Anklage, und am Ende erhielt der Polizeidiener von der Verſicherungsgeſellſchaft„Phö⸗ nix“, bei der er verſichert war, die Verſicherungsſumme mit 6000 Mark ausbezahlt, ſo daß Neureuther ſich ein neues Haus bauen konnte. Die Sache ruhte ſo bis zum Herbſt vorigen Jahres, als gegen den Polizeidiener aufs neue wegen jener Brandſtiftung Anzeige erfolgte. Der Anzeiger war der Taglöhner Wilhelm Neureuther, der ſich an dem Polizeidiener rächen wollte, weil ihm dieſer ein Protokoll wegen Feldfrevels gemacht hatte. Di — f mal kam etwas mehr Belaſtungsbeweis zuſammen und der Poli⸗ zeidiener wurde in Unterſuchungshaft genommen. Heute wurde nun in einer ausgedehnten Beweisaufnahme das Indizienmate⸗ rial der Anklagebehörde vor den Geſchworenen aufgerollt. Da wurde denn feſtgeſtellt, daß das Haus in Brand geriet als nach Anſicht des Angeklagten alle ſeine Angehörigen ſich daraus ent⸗ fernt hatten. Die älteren Kinder waren ſchon um viertel 7 Uhr aufgeſtanden, als der Eberbacher Metzger ſie geweckt hatte. Die Frau ging mit Brombeeren nach Eberbach, die ſchulpflichtigen Kinder gingen zur Schule, die jüngeren wurden von ihrem Vater zu Bekannten geſchickt. Dann fütterten der Polizeidiener und ſein älteſter Sohn Adam, tranken Kaffee und laſen Obſt zuſam⸗ men. Während der Angeklagte alsdann den Adam nach dem etwa 180 Schritte entfernten Brunnen ſchickte, Waſſer zu holen, begab er ſich in die Scheune, kam bald darauf wieder heraus, verriegelte die Tür und ſchritt alsdann in der Richtung nach dem Rathaus davon. Unterwegs fragte er einen Nachbarn, ob er noch nicht den Ratſchreiber von Schollbrunn geſehen habe, was dieſer verneinte. Auf den Stufen der Rathaustreppe blieb er noch einmal ſtehen und warf einen Blick hinter ſich, dannu ver⸗ ſchwand er in der Türe. Eine kleine Weile darnach ertönten Rufe: Es brennt, und ſchon ſtand die Scheune des Polizeidieners in lichten Flammen und das Haus teilte gleich dieſes Schickſal. Der Angeklagte ſagte, das Feuer dürfte vom Backofen, in dem tags zuvor Kuchen gebacken wurde, ausgekommen ſein. Dagegen ſpricht aber die Beobachtung mehrerer Zeugen, die das Feuer an einer ganz anderen Seite zuerſt ſahen Dann pflegt ſich ein vom Backofen aus entſtandener Brand auch lange vorher durch einen unverkennbaren Brandgeruch bemerkbar zu machen. Der Ange⸗ klagte gibt aber ſelbſt zu, von einem Brandgeruch nichts gemerkt zu haben. Daß Wilhelm Neureuther die Anzeige aus Feindſchaft erſtattete, iſt der Anklage kein Argument für die Unwahrheit; denn daß aus Freundſchaft und Liebe derartige Anzeigen erſtat⸗ tet würden, ſei noch nicht paſſiert. Es ſeien immer niedere Mo⸗ tive im Werke.»Aus bloßer Feindſchaft ſchwöre Wilhelm Neu⸗ reuther keinen Meineid. Von anderen Momenten, die für die Täterſchaft des Angeklagten ſprachen, traten in der Beweisauf⸗ nahme noch hervor: Am Tage vor dem Brande hatte der Ange⸗ klagte den Landwirt Peter Siefert nach dem Schlüſſel der Kammer gefragt, wo die Schläuche der Feuerſpritze aufbewahrt werden. Pſpychologiſch von Belang hält die Anklage einen Aus⸗ ruf des Angeklagten, als er vernahm, daß eines derx Kinder, das gegen ſeine Vermutung noch im Hauſe geweſen, gerettet worden⸗ „Ach Gott!“ hatte er gerufen,„wenn das Kind verbraunt wäre, hätte ich mich aufgehenkt!“ Darin die Anklage ein D hlagen, Sein Schuldbekenntnis. Da habe ihm das Gewiſſen geſch älteſter Sohn Adam, ein allerdings etwas beſchränkter Menſch, — beſchuldigte den Angeklagten mehrfoch der Brandſtiftung. Als ger nach dem Brand in der Nachbarſchaft taglöhnerte, bemerkte er eines Tages unwillig:„Wenn mein Vater das nicht getan hätte, bräuchten wir nicht in fremden Ställen herumzufüttern“, Und als ihm ſein ſpäterer Dienſtherr, der Landwirt Uhrig, eines Tages, weil er faukl war, drohte, er werde einmal ſeinen Vater rufen müſſen, damit er ihn haue, ſagte Adam:„Er ſoll nur kom⸗ men, dann ſag' ich ihm, daß er das Haus angezündet hat.“ Be⸗ zeichnend iſt auch, daß in der erſten Vorünterſuchung alle Ver⸗ wandten das Zeugnis ablehnten, während Zeugen bekunden, daß ſowohl ſein eigener Bruder wie ſeine Schwägerin den Angeklag⸗ ten„Brenner“ ſchimpften. Den Landlwirt Adam Schmidt, der ihn Brandſtifter nannte, hat der Angeklagte zwar wegen Be⸗ leidigung vor das Bürgermeiſteramt gefordert, als aber Schmidt nicht erſchien, die Sache nicht weiter verfolgt. Bei dem Ange⸗ klagten hatte es übrigens ſchon Ende der 8ber Jahre unter ähn⸗ lichen Umſtänden gebrannt. Der Angeklagte befand ſich damals in einer Gefangsprobe und ſagte, wie der Landwirt Wilhelm Schölch bekundet, ſofort, noch ehe er näheres wiſſen konnte: „Es brennt bei mir“. Als Mokiv der Tat bezeichnet die Anklage die bedrängten Verhältniſſe des Angeklagten. Er brauchte bar Geld, um Waren, die er für ſeinen Spezereiladen bezogen, zu be⸗ zahlen. Bürgermeiſter Backfiſch von Oberdielbach ſtellte dem Angeklagten ein nicht gerade ſchlechtes Zeugnis aus. Er ſei ſeit 1886 Polizeidiener geweſen, habe manchmal im Dienſt zu wün⸗ ſchen übrig gelaſſen, aber eine Tat wie die ihm zur Laſt gelegte, traue er ihm nicht zu. Allerdings muß der Bürgermeiſter auf eine Frage des Staatsanwalts zugeben, daß man den Angeklag⸗ ten ſeines Poſtens als Polizeidiener wohl ſchon enthoben hätſe, wenn man nicht erwogen hätte, daß er dann bei Wegfall ſeines kärglichen Gehalts der Armenkaſſe zur Laſt falle. Der Staats⸗ anwalt hielt die Anklage aufrecht und beantragte, den Angeklag⸗ ten ſchuldig zu erklären. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Moekel) brachte ihr Erſtaunen zum Ausdruck, daß der Stagatsanwalt nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung die Anklage nicht zurückgezugen habe. Wie Schnee vor der Sonne ſeien die Belaſtungsbeweiſe dahin geſchmolzen und nichts ſei übrig geblieben als der Haß der Feinde des Angeklagten. Nicht ein einziges neues Momeni ſei zutage getreten. Der Verteidiger übte dann im einzelnen Kritik an den vorgeführten Indizien und beantragte ſchließlich die Schuldfrage zu verneinen. Der Wahr⸗ ſpruch der Geſchworenen fiel denn auch zugunſten des Angeklag⸗ ten aus, der daraufhin freigeſprochen wurde. Er befand ſich ſeit September in Unterſuchungshaft. Sport. * Der Bayernpreis 1909, der bei ſeiner erſten Ausſchreibung nicht die verlangte Anzahl Unterſchriften erhalten hatte, hat bei ſeiner Neuausſchreibung ein beſſeres Reſultat erzielt. Für das mit 30000 M. ausgeſtattete Fliegerrennen wurden in Berlin 98 und in Wien 11 Nennungen abgegeben. Von deutſchen Renn⸗ flallbeſitzern nannten Prinz Ludwig von Bayern 6, Herr von Schmieder 9, Graf Arco⸗Zinneberg 6, Herr von Lang⸗Puchhof 4, das kgl. württembergiſche Privatgeſtüt Weil 3, Herr A. Klönne 6, Herr R. Haniel 3 und Frhr. v. Oppenheim 2 Pferde. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Bachve ein in Heidelberg. Populärer Lieder⸗ und Duettenabend. Einen Hochgenuß exquiſtteſter Art beſcherte uns der Heidel⸗ berger Bachverein und ſein berdienſtpoller Leiter, Herr General⸗ . ztechnik des Gaſtes rühmend erwähnt wird.— Bei der Neuein muſikdirektor Dr. Wolfrum durch die Berufung des Künſtie paares Dr. Felix v. Kraus und Adrienne v. Kraus⸗O⸗ borne aus Wien zu ſeinem geſtrigen populären Lieder⸗ uf Duettenabend. Kraus, der aus Brahms⸗ und Schubertinterpt tationen auch hier noch in beſter Erinnerung ſteht, in den letz Jahren aber unſere Stadt bedauerlicherweiſe gemieden hat, iſt Höhe reinſter Künſtlerſchaft herangereicht, ſo daß man es greifen kann, daß ſich auch die Hüterin des Erbes von Bayre Frau Koſima Wagner, ſchon 1899 des hervorragenden Künſtl verſicherte und ihn als K Gurnemanz im ſtaunlich, mit wel gebildeten Baßba 0 wir ſein emmentes 2 rmögen, das die Tonſchöpfung bis in die tiefſten Tiefen ihres Empfindungsgehaltes zu erſchöß imſtande iſt und mit ergreifend warmblütigen Vortrag zu beleb weiß. Der Künſtler ſang Lieder von Schubert(„Jahrt zuf Hades“,„Wie Ulfru fiſcht“,„Fiſcherweiſe“,„Gruppe aus de Tartarus“), Liſzt's„Wieder möcht' ich dir begegnen“, und„ Liebesluſt“, ſowie„Fußreiſe“ und der„Muſikant“ von Hu⸗ Wolf. Alle wurden in vornehmer Weiſe interpretiert und bral ten dem Hörer einen auserleſenen Genuß. Ganz beſonderen nuß erzielte Kraus, deſſen treffliche Textdeklamation und vorzi lich entwickelte Atemtechnik nur der Vollſtändigkeit halber wähnt ſei, mit„Gruppe aus dem Tartarus“,„Wieder möcht' 1 dir begegnen“, das mit unvergleichlicher Wärme geboten wu und Wolfs„Fußreiſe“, das auf ſtürmiſches Verlangen wiederhe werden mußte. Frau Kraus⸗Osborne, welche ihre Ausbilditz Marie Götze und ihrem Gatten verdankt, genießt als Bühne und Konzertſängerin einen Weltruf. Ihre geſtrigen Brahm interpr onen ſtanden indeſſen nicht alle auf gleicher H Es ſchien vielmehr, als ob die Sängerin infolge einer leichte Indispoſi ſehr feinſinnige Wiedergabe dagegen erfuhr das reizende Volk ied„Heimlicher Liebe Pein“ von K. M. von Weber, in welch die Sängerin ein äußerſt geſchmack⸗ und ſeelenvolles mezza 9o zur Anwendung brachte, und feinſtens poientiſtert wurde H. W. „Selbſtgeſtändnis“ dargeboten. 825 Drei Duette von Brahms aus dem Jahre 18864 welch dieſer der Gattin ſeines älteſten Freundes, Auralie Joachit gewidmet hat, ſtanden im Mittelpunkt des Programms. Sie g hören zu den Beſten, was Brahms geſchaffen. In der Vertonu des Goetheſchen„Es rauſcht das Waſſer“ iſt der Gegenſatz zih ſchen dem unbeſtändig„dahinrauſchenden“ und der treuen Liebe muſikaliſch trefflich illuſtriert. Voll enkzückend⸗ Friſche und Originalität iſt das altdeutſche Volkslied„Vor d Tür“, das wie die anderen hinreißend gegeben wurde und ei Da Capo⸗Erfolg erzielte. 5 5 Einen ganz hervorragenden Anteil an dem künſtleriſchen G lingen des Abends gebührt Herrn Profeſſor Wolfrum de ſämtliche Geſänge in vollendeter Weiſe am Flügel begleitete. De — ***** dierung der in Szene gehenden Oper„Carmen“ wird der In dant die Regie führen, deſſen Bemühungen dahin zielen, Oper dekoratib und in Koſtümen, Requiſiten ete. nach den b Muſtern auszuſtatten und auf künſtleriſch einheitliche Wiedergal ſtreng bedacht zu ſein. Für die Partie der Carmen ſoll, nach ſeren Informationen, eine noch ſehr jugendliche Sängerin in Perſon eines Fräulein Terry, Schülerin von Frau Rö Brajnin⸗München gewonnen ſein. Die Münchner Muſikkritik und deren Vertreter ſehen fich Zeit den Darbietungen des Kaimorcheſters gegenüber in ei wenig beneidenswerten Lage, was aus nachſtelendem Glaube bekenntnis hervorgeht, das einer der Konzertreferenten der„ Stg.“ ſeiner dieſer Tage erſchienenen Kritik des 8. Kgifonzert voränſtellt. Der Betreffende ſchreibt:„Ein ſaulres Amt, und gez gumal!“ Ich habe mich zwar ſtets bemüht, als Kritiker nicht de Beckmeſſertypus, ſondern den des Hans Sachs zu repraſentie wüßte aber in der Tat meiner heutigen Beſprechung kaum ein beſſeren Geleitſpruch mitzugeben; denn nach al den Vorfälle letzten Zeit wird es einem in der Tat ſehr„ſauer“, über die g ziellen Veranſtaltungen des Kaim⸗Orcheſters künſtleriſch zu urtelf Nicht aus Angſt vor einer eventuellen Konzertrede, ſondern es in der Tat ſchwer iſt, dem Orcheſter gegenuber, das alle Sy pathien ſo ſehr aufs Spiel geſetzt hat, die Objektivität in der k leriſchen Beurteilung zu wahren. Ich geſtehe offen, daß ich in di Beziehung, trotz aller ehrlichen Bemühung, leicht gegen mich ſen mißtrauiſch werden könnte, und bin daher doppelt froh, nach beſ Wiſſen und Gewiſſen konſtatiexen zu können, daß die Leiſtun des Orcheſters geſtern durchaus gute waren, namentlich das ſammenſpiel war präzis und klanglich wohl ausgeglichen. Hauptverdienſt daran kommt indeſten wohl ſicherlich dem Dirig Schnéebvoigt zu, den eine gewiſſe Partei der Orcheſter glieder ſo gerne als künſtleriſchen Spielverderber hinſtellen in während in dieſen Kreiſen in Wahrheit nur ſeine ſtraffe Di und ſeine hohen künſtleriſchen Anſprüche als unangenehm emß den werden. Zufällig weiß ich infolge perſönlicher— verwand ſchaftlicher Beziehungen, daß es ſeinerzeit bei dem Verhältnis G mann Zumpes zum Kaimorcheſter nicht anders war Holger Drachmann. Dänemarks größter Tyri Drachmann iſt in Hornbük(Nordfeeland), wo er ſich ſeit eint Zeit wegen einer Nervenkrankheit in einer lanſtalt aufhielt, Alter von 61 Jahren geſtorben. In allen Kreiſen der Bebölferußg herrſcht große Teilnahme. Holger Drachmann iſt weit über Grenzen Dänemarks hinaus, beſonders in Deutſefnand, dütreh ſe lyriſchen Schöpfungen bekannt geworden. Er veröffentlichte au eine Reihe Romane und Dramen, in denen allen aber das ſih Moment die Hauptrolle ſpielt. Eine ſtarke Leidenſchaft zeichne aus; mit Vorliebe ſind ſeine Stoffe dem Seemannsleben nemmen. Von Jugend zuf— er war am 9. Oktobder 184 Kopenhagen geboren— galt ſeine Liebe dem Meere. Er ſpg ſprünglich Marinemaler und werde von dem kekannten hiſtoriker Brandes in die Literatur eingeführt. Von ſef reichen Schriften ſei der Rouan„Verſchrieben“ hervorgeh in den goer Jahren verfaßt, eine glühende Freiheitsverhes darſtellt. Seine Seegeſchichter in„Sturm und Sstille“ ſein ſpiel„Bravkarl“ und„Herr Oluf, er reitet— hatten gr folge in Dänemark, ſein Meledrama„Wieland det Schmied“ von Direktor Schlenther für die Wiener Hofhürg angenom ———— 8 Von Tag zu Tag. — Ein unvorſichtiger Schüße. weiler('n Kolhringen). Der gfährige Soh 0 4. Seſte 0 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Januar. Neoffroy kötete ſpielend durch einen Schuß aus dem Gewehr einnes Vaters ſein achtjähriges Schweſterlein. Die von einem lusgang e Mutter fand ihr Kind mit zertrümmer⸗ er Schädeldecke im Zimmer liegend. Erdbeben. Port⸗a u Prince(Haiti), 16. Jan. In e 65 Meilen nordweſtlich von hier gelegenen Ortſchaft Gonai⸗ 28 wurden durch ein ſtarkes Erdbeben eine Reihe von Häuſern tört bezw. beſchädigt. Die Verbindung mit Gonaloes iſt un⸗ rschen. Die Erdſtöße dauern noch fort. — Verurteilte Falſchmünzer. ., 1 5. Jan. Das Schwurgericht verurteilte heute den Zinn⸗ deßer Finſterer und den Tapezierer Britling wegen altenn. Lrei zu drei Jahren Zuchthaus. Sie hatten im Zuchthauſe Sberbach den ſranzöſiſchen Falſchmünzer Lagrange kennen ge⸗ krnt, der ihnen nach der Entlaſſung Gipsformen anfertigte, in 1 ſie dann nach der Entlaſſung Ein⸗ und Zweimarkſtücke Zinn goſſen. Sie ſetzten aber nur etwa 20 Stück durch einen Guſferer und eine Kellnerin ab. Der Hauſierer erhielt dafür Jahr Gefängnis, die Kellnerin ſechs Wochen Gefängnis. Verbranntes Kind. Mühlhauſen(Thürin⸗ 795 15. Jan. Geſtern Nachmittag verbrannte in Oberdola der kerfährige Sohn des Arbeiters Herbſt während der Abweſenheit Mutter; er wurde völlig verkohlt als Leiche von der Mutter unden. Ein anderer fünffähriger Knabe wurde in hoffnungs⸗ hiem Zuſtande in das Mühlhauſener Krankenhaus gebracht. Die Tnaäben ſpielten mit glühenden Kohlen, wobei wahrſcheinlich die gleidung des erſten Feuer gefangen hat. — Erſchoſſenes Liebespaar. Breslau, 15. Jan. der Nacht erſchoß ſich in einem Hotel ein junges aar, das ſich als Ritter und Fran in das Fremdenbr uch einge⸗ ragen bhatte. Die Perſönlichkeiten ſind noch nicht feſtgeſtellt. füf dem Tiſch lag ein Brief mit 600 Mark Inhalt, der an eine Lame in Troplowitz in Oberſchleſien adreſſiert iſt. Agn s ziertes Selbſtmörderpaar. Lieg⸗ i 15. Jan. Nach dem„Liegnitzer Anzeiger“ handelt es ſich edem in einem Breslauer Hotel erſchoſſen aufgefundenen Paar em den Architekten Ritter aus Haynau und ſeine Geliebte. Nti⸗ er war verheiratet und Vertreter des Ziegelringes. Eine große Geſchüftsleute iſt durch Ritter geſchädigt. — Gruben⸗Erplof ion. Oberhauſen, 16. Jan. Sdhacht 11 der hieſigen Zeche Concordia ſind geſtern abend Urch ſchlagende Wetter drei Bergleute getötet —Großartige Stiftung. Stu tgart, 16. Jan. ie Erben des Graß aufmanrs Louis Kommerell haben laut Irkf. Zig.“ eine Stiftung von 100 000 M. gemacht zur Erbauung lnes beſonderen Pavillons im Cannſtatter Krankenhaus. 4 die Reform der Städte⸗ und Gemeindeorduung Die vom Pa arteitag der Freiſinnigen Partei eingeſetzte Kom⸗ Hifſton hat der„Rhein⸗ Neckar Horveſp. zufolge eine Reihe von zur Städte⸗ und Gemeindeordnung AHliert, welche darauf ahiln den Einfluß des Bürgeraus⸗ 1955 ſes zu ſtärken, ſowie ſeine Kompetenz und ſein Initiativrecht erweitern. Im Einklang damit hat Herr Landtagsabgeordne⸗ herden, daß der Oberbürgermeiſter und die Bürgermeiſter vom Argerausſchun, die Stedträte von den Stadtverordneten ge⸗ ählt werden. 2. In Paragr. 44 der Städteordnung ſoll für den Ankvag auf berufung einer Verſammlung des Bürgeraus ſchuſſes een Sechstel der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes genügen. foll in ſolchen Fällen von mindeſtens drei Fünfteln des ürgerausſchuſſes gefaßter Beſchluß, der innerhalb drei Monate iedexum beantragt und dann abermals von mindeſtens drei Jünfteln des Bürgerausſchuſſes gutgeheißen wird, für den Ober⸗ rmeiſter, die Bürgermeiſter und den Stadtrat bindend ſein. Um den Stadtrat von unbedeutenden Angelegenheiten zu Allaſten und ihm eine gründliche Beratung wichtiger Gegen⸗ Aude zu ermöglichen, ſoll dem Paragr. 53 der Städteordnung gende Veſtimmung beigefügt werden:„Der Stadtrat iſt be⸗ i, Angelegenheiten von geringerer Bedeutung den bleibenden dtiſchen Kommiſſionen zur Beratung und endgültigen Beſchluß⸗ Aſtung zu überweiſen, ſo lange nicht mindeſtens zwei Mitglieder e Stadtrats dagegen Widerſpruch erheben.“ 4. Zur Konverſion ſtädtiſcher Anlehen, ſowie zur Ver⸗ hung von Liegenſchaften und Gebäuden, die den Anſchlag von %0 Mark überſteigen, ſoll die Zuſtimmung des Bürgernus⸗ notwendig ſein. 5. Parogr. 56 der Städteordnung ſoll dahin abgeändert wer⸗ bdaß auch e wenn der Gegenſtand der Be⸗ 1 ung ſie ſelbſt oder nahe Verwandte betrifft, an der Beratung keinen Anteil nehmen dürfen. 6. In Paragr. 44 der Gemeindeordnung ſoll das Initiativ⸗ recht der Bürgerausſchußmitglieder durch eine ähnliche Beſtim⸗ ug erweitert werden, wie im gleichen Paragraph der Städte⸗ etzte hachrichten und Telegramme. Darmſtadt, 16. Jan. Die Kammer ſetzte heute ˖ 10 ſämtliche noch übrigen Artikel 5 der Faſſung der erſten eſung an. Ueber das Geſetz ſoll im ganzen erſt ſpäter abge⸗ ümt werden, wenn der Wortlaut fämtlicher Beſchlüſſe im Druck ſegt. Es folgte ſodann die Beratung der Regierungsvorlage die Ergänzung des Pachtgeſetzes, zu welchem Präſtdent u längere Erörterungen gab. Die Generaldebatte wurde beendet und morgen wird in die Spezialdebatte einge⸗ killonten angezeigt worden iſt. Er erklärt 8ů7 mit Rückſicht zuf die noch unerledigt bei der Pforte ſchwebende Affäre des riſchen Exarchates den Orden nicht annehmen zu können. atriarch hat auch geſtern bei der üblichen Beiramigratu⸗ 16. Jan. Bisber iſt nur noch ein 50 derafall in Dſcheddah zur Kenntnis der Behörde ge⸗ Die Kriſis im Flottenverein. Stultgart, 16. Januar. Gegenüber den Meldungen dyeriſcher Blätter, der König von Württemberg habe gegen den General Keim Stellung genommen, erfährt der „Schwäb. Merk.“: Der König gehört zu den zahlrel(en Protek⸗ wWren, die auf dem Standpunkt ſtehen, ein Entſchluß könne erſt werden, wenn die Hauptverſammlung in Kaſſel geſprochen rühauf in der 2. Kammer u. a. folgende Ankräge einge⸗ Der Paragr. 11 der Städteorpnung ſoll dahin abgeündest Außer⸗ Prozeß Roeren— Schmidt. *Köhn, 16. Jan. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirek⸗ tors Kratzenberg begann heute bor der 4. Strafkammer die Be⸗ sverhandlung in der Beleidigungsklage des Reichstagsabge⸗ ord neten Roeren gegen den Bezirksamtmann a. D. Schmidt. ſind nicht geladen. Der erſte Prozeß hatte bekanntlich am 16. September v. Is. mit der Verurteilung Schmidts zu 100 M. afe geendet. In der Begründung war hervorgehoben worden, daß Schmidt zwar der Paragraph 198 zuzubilligen ſei, daß aber die Wahrung berechtigter Intereſſen überſchritten Worden ſei. Schmidt gibt bei der heutigen Vernehmung zu, der Verfaſſer der intrimimierken Art ikel zu ſein. Erzber ger und Roeren 50 0 e geg ihn gerichtet⸗ 1 8 ſe 5 n e 5 e05l ein ſolches ſeinem Ausſe aus dem Staatsdienſte gar nicht gegen ihn habe ſchweben können. Er habe ſich ſomit in der Notwehr befunden, als er die betreffen⸗ den Artikel abfaßte. Jede Atſicht der Beleidigung beſtreite er. Er habe ſich alle Mühe gegeben, Roeren zu probozleren, damit ein gerichtliches Verfahren ſeine Unſchuld dartun könne, aber vergehli ch. Da habe er die Form des Angriffes vorgezogen. Der Vorſitzende macht Schmidt, der von frivoler Ehrabſchnei dung ſprach, darauf aufmerkſam, Daß Reichstagsabgeordnete immun ſind und prinziviell außerhalb des Re ages nicht redeten. Ferner weiſt der Präſident Schmidt dezüglich des Vorwurfes der Re beugung darauf hin, daß nur die Beamten des Kolonialamtes in Betracht kämen, die gewiſſe Verfahren eingeſtellt haben. Dieſe hätten nach Schmidts Angaben das Recht gebeugt und Geheimrat Roeren könne höchſtens als Anſtifter in Betracht kommen. Schmidts Worte richteten ſich beleidigend gegen die Kolonialbeamten. Präſident macht hierauf einen Einigungsvorſchlag, worauf Geheim⸗ rat Roeren ausführt, er habe ſchwere Mißſtände in den Kolonien tadeln müſſen und er fühle ſich dazu 5 ufen im Intereſſe der Gerechtigkeit und der Koloni Er ſei ſo ſchwer angegriffen worden, daß es über ſeine Kraft gehe, einem Vergbeich zuzuſtimmen. Zur„ *Eſſen, 16. Jan. Die„Bergarb.⸗Ztg.“ beröffentlicht in Nr. 1 vom 4. Januar unter Fdeß Ueberſchrift„Lohnreduzierungen im Bergbau“ einen Artikel, in welchem behauptet wurde, daß auf den Ruhrzechen faſt überall Lohn⸗ und Gedingere⸗ duzierungen in größerem Umfange vorgenommen wurden. Von der Zeche„Viktoria“ wird es ſei durch Anſchlag bekannt gegeben worden, daß am 1. Januar die Löhne 10 Prozent gekürzt, auf der Zeche„Wolf von Hanſemann“ ſollte ſogar eine Herabſetzung der Löhne um 15 Prozent erfolgt ſein. Ferner wurden allgemeine Lohnreduzierungen von den Zechen„Reck⸗ linghauſen Nr.“,„Shamrock“ und„General Blumenthal“ ge⸗ meldet. Auf Grund authentiſcher Mitteilungen iſt feſtgeſtellt worden, daß die Meldungen der Bergarbeiter Zeitung vollſtän⸗ dig aus der Luft gegriffen ſind. Fürſt Bülow nimmt das Enteignungskompromiß an. Berlin, 16. Jan. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ haus erklärte Miniſterpräſident Fürſt Bülow: „Meine Herren! Ueber die Materie, die uns heute beſchäf⸗ tigt, habe ich mich bei der erſten Leſung dieſer Vorlage ſo ein⸗ gehend ausgeſprochen, daß ich mich dardf beſchränken werde, die Stellung der königl. Staatsregierung zu präziſieren gegen⸗ 8 — — über den Beſchlüſſen der Kommiſſion und dem Antrag der Konſervativen, kiven Partei. der Nationalliberalen und der freikonſerva⸗ Die königl. Staatsregierung wird den von dem Herrn Berichterſtatter ſoeben befürworteten Vorſchlägen und dem heute zur Beratung ſtehenden Antrag der Herren Bon Hehdebrandt; Dr. Friedberg und Freiherr von Zedlitz gul⸗ ſtimmen. Was hiernach bewilligt werden ſoll, entſpricht aller⸗ dings nicht den urſprünglichen Vorſchlägen der königl. Staats⸗ regierung. Die Einſchränkungen, die vorgenommen werden ſollen, ſind Richt unerheblich und werden es uns vielleicht erſchweren, das von unserſtrebte Ziel ganz zu erreichen. Die Vorſchläge ſtellen das mindeſte Maß der Mittel dar, mit denen die Staats⸗ regierung glaubt, ihre Anſiedelungspolitik fortſetzen zu können. Wenn die königl. Staatsregierung trotzdem mit dieſen eingeſchränkten Befugniſſen auskommen will, ſo trügt ſie damit den Bedenken Rechnung, die ihr aus dieſem Hauſe entgegengekommen ſind, Bedenken die ſie zwar nicht teilt, aber auch nicht geringachten kann. Denn dieſe Bedenken werden von den Parteien erhoben, auf deren Unterſtützung in der Oſt⸗ markenfrage die kgl. Staatsregierung noch immer hat zählen können und auch in Zukunft zählen muß. Als innerhalb der Parteien, auf deren Unterſtützung die königl. Staatsregie⸗ rung bei der Einbringung dieſer Vorlage rechnete, mancherlei Einwände laut wurden, iſt von Seiten der königl. Staats⸗ regierung alles vermieden worden, was nach einem Druck auf die Entſchließungen der Mitglieder dieſes hohen Hauſes hätte angeſehen werden können. Die kgl. Staatsregierung haß nicht mit dem naheliegenden Mittel operiert. die Verantwortung für eine Ablehnung dem Parlament zuzuſchieben. Sie war überzeugt, daß wir eine konſequente Faſſung unſerer Oſt⸗ markenvorlage wollen, durch die das Schwergewicht der ſach⸗ lichen Gründe dahin geführt werden muß, die Notwendig⸗ keit der Anwendung der Enteignung durch die An⸗ ſiedelungskommiſſion anzuerkennen. Dieſe Hoffnung hat uns nicht getäuſcht. Ihre Kommiſſion hat der Anwendung der Enteignung durch die Anſiedelungskommiſſion unter gewiſſen Vorausſetzungen zugeſtimmt. Der Antrag der Konſerva⸗ tiven, Nationalliberalen und Freikonſervativen zieht der An⸗ wendung der Enteignung durch die Anſiedelungskommiſſion allerdings feſte und ziemlichenge Grenzen durch die Feſtſetzung einer beſtimmten Landfläche. In der geringen Be⸗ meſſung der Geldmittel für die Anſiedlungskommiſſion liegt eine weitere und erhebliche Abſchwächung der durch die Regie⸗ rungsvorlage für die Anſiedelungskommiſſion erbetenen Voll⸗ machten. Immerhin wird der Anſiedelungskommiſſion hin⸗ ſichtlich der Auswahl der zu erwerbenden Güter die notwen⸗ dige Freiheit gewährleiſtet. Ich hoffe, meine Herren, daß das dazu beitragen wird, daß die Anſiedelungskommiſſion die ſcharfe Waffe der Ent⸗ eignung in ruhiger, beſonnener Weiſe und mit jeder Schon⸗ ung(Lärm bei den Polen) anwenden wird, die in dem ernſten Kampfe um den Boden der Oſtmark verträglich iſt. Meine Herren: Unter dieſen Umſtänden empfehle ich dem hohen Hauſe die Annahme der Kommiſſionsbeſchlüſſe und des Antrages der konſervativen, nationalliberalen und freikonſer⸗ vativen Parteien. Meine Herren! Auch ich habe Verſtändnis für die politiſchen Gründe, die einer weitgehenden Enteignung entgegengehalten werden und die ſchon in beredter Weiſe der Abg. von Heydebrandt dargelegt hat. Der Entſchluß, die Enteignung zu fördern, iſt mir ſchwer geworde n.(Lachen bei den Polen). Ich mache daraus kein Hehl. Ich habe mich dazu erſt entſchloſſen, nachdem ich alle anderen Wege ſorg⸗ fältig geprüßs und als ungangbar erkannt habe. Ent ſchluß t ragelichvor dieſem Hauſe und vor dem ne Verantwortung.(Lebhafter Bei⸗ fall). Meine Herren! lung dieſer Vorlage (Lärm bei den Polen). Ich habe mich bemüht bei der Behand⸗ allen Chauvinismus auszuſchalten. Ic habe mich bemüht, alles zu ver⸗ meiden was die politiſche Leidenſchaft könnte, und ich glaube, daß die große Wehrheit dieſes hohen Hauſes mit mir finden wird, daß dieſe Haltung 915 richtige und dem Ernſt der Situation entſprechend iſt. Ich halte mich aber für verpflichtet, bei dem Antrag den die dieſen An⸗ trag unterſtützt haben, den Dand der Staatsregierung aus⸗ zuſprechen.(Lärm und Zurufe An Zentrun, und bei den Polen). Für die Uneigennützigkeit, mit der ſie unter Zurück⸗ ſtellung ſehr wich tiger Bedenken ſich bereit erklärt haben, freie Bahn zu ſchaffen für die Fortſetzung Anſerer Anſiedelungs⸗ politik, einer Politik, durch die allein vnſer Staat bleiben kann, was er iſt und immer bleiben moß, nämlich ein nationaler Staat.(Bravo). Das besherige Ergebnis unſerer Verhandlunge n läßt mich hoffen, daß die Mehrheik dieſes hohen Hauſes die königl. Staatsregierung nie im Stiche laſſen wird, wenn es gilt, das Deutſchtum zu verzeidigen und den Widerſtand zu überwinden, der der unlöslichen Verbin⸗ dung unſerer Oſtmark mit unſerem Reiche noch immer ent⸗ gegengeſetzt wird.(Lebh. Beifall rechts und bei den National⸗ liberalen, Ziſchen bei den Polen und im Zentrum, wieder⸗ holtes Bravo rechts und bei den Nationalliberalen, erneutes ſtarkes Ziſchen beim Zentrum und Polen, ſtürmiſches Bravo rechts und bei den Nationalliberalen). Deutſchland und der Kongoſtaat. * Berlin, 15. Jan. Das Brüſſeler Blatt Patriote ver⸗ 1 die Nachricht, daß Deutſchland mit Frankreich wegen Tei⸗ lung des Kongoſtaates verhandle. Nach Anfrage an maßgebender Sielle konnte die„Köln. Ztg.“ feſtſtellen, daß an dieſer Bebaup⸗ tung kein wahres Wort iſt. Nrc—— Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 16. muar. Am Bundesratstiſch Sigatsſekretär von Schön. 5 Präſident Graf Stolberg eröfnet die Sitzung.20 Min. und macht Mitteilung von dem Ableben des Fürſten zu Inn und Knypphauſen, worauf ſich das Haus zum ehrenden Gedächtnis von den Sitzen erhebt. In dritter Leſung wird alsdann die Konvention mit Belgien, und J Italien betreffend den Schutz der Literatur, Kunſt und Pho⸗ dogkaghie debattelos angenommen. Bei der dritten Beratung des Handelsvertrags mi: Montenegro gibt Staatsſekretär von Schön Aufklärung über den Wue der Eiſenbahnbauten in Montenegro. Darauf wird der Vertrag endgültig angenommen. In der fortgeſetzten Beſprechung der Poleninterpel⸗ lation über die preußiſche Enteignungsvorlage erklärt Heckſcher(freiſ. Ver.), ſeine politiſchen Freunde fühlten ſich vollkommen frei von ſentimentaler Polenfreunbſchaft. Nichts⸗ deſtoweniger müßten ſie anerkennen, daß gegen den§ 4 der Ver⸗ faſſung„Jeder Preuße iſt vor dem Geſetze gleich“ durch die Vor⸗ lage ſeitens der preußiſchen Regierung geſündigt werde. Nach dem§ 9 der Verfaſſung ſei das Eigentum unverletzlich. Im Intereſſe der Allgemeinheiß liege dieſe Enteignung nicht. Die Sozialdemokratie ſei nkonſequent; ſie ſollte ſich freuen über Enteignung aus poliliſchen Gründen, daß einmal geteilt werde, da ſie uns doch alle enteignen wollen.(Sehr gut links, Lachen bei den Sozialdemokraten.] Die Konſervativen müßten doch das feinſte Empfinden für die Anhänglichkeit an die Scholle haben und die Wirkung deſtruktiver Art ermeſſen können, welche dieſe Vorlage in Deutſchland und Oeſterreich hervorrufen wird. Er glaube auch nicht an die Begeiſterung der Reichspartei für die Vorlage. Redner hofft ſchließlich, daß das Herrenhaus dieſe Vorlage nicht annehmen werde(Widerſpruch rechts) und daß der Geiſt des Reichskanzlers, deſſen liberaler, freiheitlicher, moderner Geiſt(Lachen bei den Polen) noch bei der Uhland⸗Bis⸗ marckrede eine ſo herzbewegenden Ausdruck gefunden habe, ſich mit dem Geifte des preußiſchen Miniſterpräſidenten paaren möge, eingedenkt des alten ſuum enique(Lebphafter Beifall links.)] 0* 5 E 55 Berlin, 16. Jan.(Budgekkommiſſion des Reichstags.) Auf eine Anfrage des Akgeordneten Erz⸗ berger über den Mangel von Offizieren in verſchiedenen Regt⸗ mentern erklärte der Regierungsbevollmächtigte Sixt v. Arniur, die Frage könne nicht ohne weiteres beantwortet werden. Die Verminderung der Fehlſtellen könne erſt erfolgen, wenn der Bedarf an Offizieren für den Kolonialdienſt befriedigt ſei. Das Militär⸗ kabinett ſei beſtrebt, durch entſprechende Verteilung der Kadetten an die affigiersſchwachen Regimenter dem Mißverhältniſfe abzu⸗ helfen. Nach längerer Diskuſſion wurde der Antrag Noske, welcher eine höhere Löhnung für die Gemeinen, einſchließ der Oekonomie⸗ handwerker und des Sanitätsunterperſonals für das Jahr 1908 verlangt, abgelehnt. Ein Eventualantrag Südekum hatte das gleiche Geſchick. Dann gelangte eine Reſolution Gröber, der Faſſung des Entwurfes„gleichzettig mit den Bezügen der Offiziere auch die der Mannſchaften zu erhöhen“, die Worte„und der Beamten“ beigu⸗ fügen, zur Annahme; der Hauptantrag Gröbers fand dagegen gegen 11 Stimmen eine Ablehnung. Ein Antrag Simmer in Form einer Reſolution, die Herbeiführung einer Erhöhung der Löhne für dos nächſte Etatsjahr betr., wird einſtimmig angenommen. Einige weitere Titel werden genehmigt. Die nächſte S tzung findet morger 10 Uhr ſtatt. 82 N Aus dem Grossberzoglun. oc. Gengenbach, 18. Jan. Geſtern vormittag wurde unterhalb Gengenbach in der Kinzig die ſeit letzten Dienstag vermißte Ehefrau des Weichenwärters Redele als Leiche aufgefunden. Am Dienstag vormittag hatte die betr. Frau beim Einkaufen in einem hieſigen Schuhgeſchäft Schuhe ent⸗ wendet und wurde dabei ertappt. oe. Vom Bodenſee, 13. Jan. Durch die Präziſions⸗ nivellimente, die in den letzten Jahren gemacht wurden, ſind Bodenſenkungen im Gebiet des Bodenſees konſtatiert worden. So beobachtete man an den Höhenmarken im Hafen von Bregenz im Jahre 1906 bedeutende Senkungen bis zu 102 Millimeter gegen den Stand des Jahres 1895. Die Urſache dieſer Senkungen am Bodenſee ſind in nur zeitlichen Schollenverſchiebungen im Seegrunde zu ſuchen. Die Erd⸗ beben im und am See und das Seeſchießen ſind Begkeit · erſcheinungen dieſer„„ Für den 155 Mannhe m. 16. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der anhaltenden zalten Witterung bleibt die Stimnung ſehr ruhig und ſowohl im Eif⸗ als auch im Waggongeſchäft kommen keine nennenswerten Abſchlüſſe guſtande. Die Offerten von Argentinien ſowie von Nordamerika lauten billiger, während von Rußland und zumänien nur wenig Ungebote vorliegen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatte ſind für amerikaniſchen Winterweigen und Ka eigen um a. 28 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt worden, während Pfälzer Roggen um eine Kleinigkeit anziehen konnten. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhig, Roggen und Braugerſte feſt, afer und Mais unverändert.— Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weigen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Bar⸗ fetta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 173, do. ungariſche Ausſaat per FJebr.⸗ färz M. 172½, do. Roſario Santa⸗Je per Februar⸗März Mark 174½%, Ulka 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend M. 1„do. 9 Pud 35 ſchwimmend M. 177, do.„0 Pud ſchwimmend M. 178, Kanſas ſchwimmend M. 177, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 181, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 179; Roggen 9 Pud 10⸗15 Januar⸗Februar M. 170, do. 9 Pud 20⸗25 Jan⸗Februar M. 172, Bulgar.⸗Kumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 165½; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 132, do. 59⸗60 Kg. ſchwim⸗ mend M. 133; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg.—.—, do. 47⸗48 Kg. prompt M.—.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplata 46⸗47 Kg. Februar⸗März M. 116%; Mais Laplata gelb rhe terms April⸗Mai M. 112, amerikaniſcher Miped Januar M. 122, Donau⸗Mais Januar⸗Februar M. 118 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 117. Badiſche Anleihe. Pon Mark 35 Millionen Aprozentiger neuer Badiſcher Anleihe von 1908 werden nunmehr am 21. ds. Mts. Mark 34 Millionen bekanntlich zu 98½ Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Jahresüberſchuß beträgt 300 505 Mark(i. V. 212 025 Mark). Nach 35 000 Mark(45 000 Mark) Abſchreibungen ſollen 224 964 Mark gleich 9 Prozent(149 976 Mark gleich 6 Prozent) Dividende vor⸗ geſchlagen werden. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim. Die General⸗ pberſammlung ſoll beſchließen über die Herabſeung des Kapitals der Aktien Lit. B von M. 1166 000 auf M. 332 000 zwecks Gleich⸗ ſtellung mit den Aktien Lit. A. Die Herabſetzung iſt zu bewirken durch Zuſammenlegung von 7 Aktien in 2 und unter Zuweiſung des freiwerdenden Betrags an den außerordentlichen Reſervefonds, wo⸗ das geſamte Aktienkapital ſich auf M. 2 332 000 belaufen wü Deutſche Celluloidfabrik.⸗G. in Leipzig. In 1907⸗08 er⸗ mäßigte ſich der Betriebsüberſchuß von 713 867 Mark auf 448 859 Mark und der nach 80 898 Mark(i. V. 77 360 Mark!) Abſchreibun⸗ gen verbleibende Reingewinn con 471616 Mark auf 234 657 Mark, wozu noch 100 512 Mark(100 200 Mark) Vortrag aus dem Vor⸗ ſahr kommen. Daß trotzdem wieder 16 Prazent Dividende vor⸗ geſchlagen werden, rechtfertigt die Verwaltung mit den in den beiden letzten Jahren vorgenommenen reichlichen Rücklagen und Aubſchreibungen. Der Vortrag auf neue Rechnung ermäßigt ſich auf 72 261 Mark. 8 Die Firima M. F. Emden Söhne in Hamburg wird, It.„Conf.“, im Februar in eine Knommanditgeſellſchaft mit einem Kapital bon 15 Millionen Mark umgewandelt. Franzöſiſche Kapi⸗ baliſten ſollen an dieſer Transaktion beteiligt ſein. Konkurs Eberbach, Berlin. In der Gläubigerverſammlung ſpurde bekannt gegeben, daß der Konkurs nur durch Zahlung eines Borſchuſſes von 12 000 Mark eröffnet werden könne. Die von Gläubigern beſchlagnahmten Aktiven ſchätzt der Konkursverwalter auf.28 Millionen Mark, Der Konkursverwalter glaubt, nur 50 000 Mark herausholen zu können. Die vorrechtsloſen Forder⸗ Mark. Die Dividende auf die vorrechtsloſen Forderungen dürfte Prozent betragen. 1 8 Zahlungseinſtellungen. Nach dem„Ledermarkt“ hat die Ger⸗ berei⸗Firma Julius Göppinger in Reutlingen ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiva werden mit Mark 242 000 angegeben, wovon Mark 85 000 Hypothekenſchulden. Der Schuld⸗ ner bietet außergerichtlich nur 10 Prozent.— Das gleiche Blatt meldet ferner die Zahlungsſtockung der Häute⸗ und Fellhandlung .Klebe I Sohn in Hersfel d.— Im Konkurſe der Leder⸗ fabrik Carl Hetzl in Bodenburg(Braunſchweig) betragen die Paſſiva M. 465 000, abgeſehen von M. 150 000 Hypotheken, während die Aktiva ſich auf Mark 25 000 beſchränken.— Die in Ronkurs geratenen Tafelglashüttenwerke Cleemann in Rauſcha(bei Görlitz) wurden an den Vorbeſitzer Röhlich zu 800 000 Mark verkauft. Der Betrieb bleibt unverändert.— Ueber die Unternehmung für Kraft⸗ und Lichtanlagen P. Hock in Wien eſt der Konkurs eröffnet worden. Die Verbindlichkeiten betragen 380 000 Kronen. 5 Zur Förderung des Scheckverkehrs beabſichtigt die Baher⸗ Filiale der Deutſchen ank verſuchsweſſe einen Poſt⸗ flarten Scheck einzuführen. Derſelbe iſt veſtimmt zum Aus⸗ gleich kleinerer Zahlungen zwiſchen Firmen und Perſonen, welche Bankkonto beſitzen, und ſoll einer weiteren Ausdehnung des Scheck⸗ berkehrs durch Erſparung von Porto, Arbeit und Zeit förderlich ſein. Dieſe Poſtkarten⸗Schecks dürfen über keinen höheren Betrag als 1000 Mark lauten, ſie werden nicht in bar bezahlt, ſondern dienen nur zur Verrechnung und müſſen vom Adreſſaten direkt an ſeine Bankverbindung gegeben werden. Wanderer⸗Fahrradwerke. Die Generalverſammlung ſetzte die Dibidende auf 20 Prozenk(i. B. 18, Prozent) ſeſt und beſchloß, die Abänderung der Firma in„Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer und Jaenicke.⸗G.“ Der Fahrrad⸗ und Schreibmaſchinenbau gehe unverändert⸗ſehr lebhaft, nur in Fräsmaſchinen ſei die Konjunktur gurzeit etwas ſchwächer. BVerband Deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche. Nach er⸗ folgter Verſtändigung zog nunmehr der Verband Deutſcher Detail⸗ geſchäfte der Textilbranche die gegen den Verband Deutſcher Trikot⸗ warenfabrikanten ergriffenen Maßnahmen zurück. Vom Roheiſenmarkt. Nach der„b..“ betrug der Auftrags⸗ beſtand beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Roheifen⸗Syndikat am 1. Jan. ds. Is. nur 173000 Tonnen. Davon betreffen 98 000 Tonnen Rückftände aus dem Jahre 1907, während auf die Verkäufe für 1908 wenige 78 000 Tonnen entfallen. Die Zahlen kennzeichnen aufs deutlichſte den ſtarken Rückgang, der in der Eiſeninduſtrie zu ber⸗ geichnen iſt, zumal wenn man bedenkt, daß im Vorjahre, alſo am 1. Januar 1907, an neuen Verkäufen für das Jahr 1907 ein Be⸗ fſtand von 803 000 Tonnen vorlag, wozu noch 150 000 Tonnen Rückſtände kamen. Es ergab ſich damals alſo eine Geſamtauftrags⸗ menge von 953 000 Tonnen oder von 780000 Tounen mehr, als ſie das Syndikat zu Beginn dieſes Monats aufzuweiſen hatte. ** Telearaphiſche Handelsberichte. Ermäßigung der engliſchen Bankrate. * London, 16. Jan. Die Bank von England ermäzßigte den Diskont auf 5 Prozent. „„%„* Die Getreidefirma Theodor Loewy in Guben iſt mit 500 000 Mark Paſſiva in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. 55 Neue Boden⸗Akt.⸗Geſ, Handelsgeſellſchaft für und Weſtliche Bodengeſellſchaft i E. in letzterer Geſellſchaft beſe titel hinzuwirken, hat Veranlaf adbache iunerei und i i n 0 Der„„„ Gladbacher Spinnerei und Weberei in München⸗Gladbach. Der fung viel Zeit in Anſpruch nehme. buf mehrere 100 000 Maxk. Die Geſamtaußenſtände belaufen ſich ungen betraßen 12.38 Millionen Mark, die Unterbilanz.18 Mill. 3% e zu Zeit feſtzuſetzen bezw. zu revidieren. Die Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz beabſichtigt den Beſitz der Weſtlichen Bodengeſell⸗ ſchaft anzukaufen, da ihr eigener Beſitz nach der Peripherie zu gelegen iſt und durch Erwerb ſeines Grundbeſitzes im Werte geſteigert werde. 8 Zwiſchendeckpreiſe Newyork⸗Europa. Die außerordentlich ſtarke Herabſetzung der Zwiſchendeckreiſe nach Amerkia, zu denen ſich die engliſchen Linien infolge der ſcharfen Ratenkämpfe genötigt ſahen, konnte auch auf die kontinentalen Geſellſchaften nicht ohne Einfluß bleiben. Bei der üblichen Neufeſtſetzung der Raten wurden zwiſchen den kontinentalen Linien die Zwiſchendeckspreiſe, welche mit Rückſicht auf die Ende des vorigen Jahres ſtark ein⸗ ſezende Rückwanderung auf 36 Dollar heraufgeſetzt wurden, an Neujahr dieſelben auf 28 Dollar herabgeſezt. Mit Berück⸗ tigung der weiteren engliſchen Preisherabſetzung iſt eine noch⸗ malige Ermäßigung in etwa gleicher Höhe geplant. Die Beſchluß⸗ faſſung wird bei der Konferenz der koutinentalen Linien in Köln nächſtens erfolgen. Zahlungseinſtellung. Die Häute⸗ und Fellhandlung Müngesheimer u. Söhne in Frankfurt a. M. iſt nach der F. Z. in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und ſucht ſich zu arrangieren. * Frankfurt a.., 16. Jan. Eine Anregung der Ver⸗ einigung zum Schutze der Intereſſen der Beſitzer von Barlek⸗ taloſen“ auf eine beſchleunigtere Einlöſung der Barlettalos⸗ ſſung gegeben, über den Stand der Einlöſung jener Loſe Auskunft einzuholen. Es wurde darauf pon beteiligter italieniſcher Seite die Verſicherung abgegeben, daß eine Verſchleppung der Auszahlung nicht vorliege und daß die Einlöſung ohne Parteilichkeit, genau in der Reihenfolge, wie die Loſe präſentiert werden, erfolgt. Es ſei allerdings richtig, daß die Abwickelung ſehr langſam vor ſich gehe, doch ſei zu berück⸗ ſichtigen, daß bis jetzt 200 000 Loſe eingereicht ſeien, deren Prü⸗ Schließlich ſei zu prüfen, ob unter den Loſen ſich ſolche befinden, die als geſtohlen ange⸗ meldet worden ſind. Bis jetzt habe der Kredite Italiano gegen 520. Zahlungsmandate erhalten und an 200 000 Lire ausgezahlt. Allerdings ſeien in dieſer Summe auch einige bedeutende Prä⸗ mien mit inbegriffen. Der Eredito Italiano ſei im übrigen bereit, um die Sache zu beſchleunigen, die nicht gezogenen Loſe, die ohne Zweifel unanfechtbar ſeien, zum Preiſe von Lire 36 bis 36,75 das Stück ſofort„3 forfait“ zu übernehmen. *Duisburg, 16. Jan. Die hieſige Getreidefirma L ö⸗ wenſtein u. Cie. iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Nach dem„.⸗A.“ betragen die Paſſiven 300 000—400 000 M. Eine hieſige Bank iſt mit über 200 000 M. daran beteiligt, doch iſt für ihre Jordgrung Sicherheit vorhanden. * Aſchaffenburg, 16. Jan. Die Bayeriſche Aktien⸗ brauerei Aſchaffenburg verteilt für das Jahr 1906⸗07 2 Prozent li. V. 3,5 Prozent) Dividende. * Wien, 16. Jan. Die hieſige Bürgermeiſterei dementiert das Gerücht von der bevorſtehenden Reiſe des Magiſtratsdirek⸗ tors Weißkircher nach Berlin und die daran geknüpkten Schlüſſe. Wien, 16. Jan. Nach der„Zeit“ werden die Skoda⸗ werke für 1907 7,5—8 Prozent li. V. 6 Prozent) Dividende verteilen. 8 1 1 5 1 Maunheimer Eſſektenbörſe J. vom 16. Januar. Sffizielter Bericht) 5 10 5 Obligationen. 5 Pfaudbeiefe-„„„Indutteie⸗Obligation. 595 5„ unl. 1904 0 Ifrie rüch, 101% 103.—0 1 904 Wrb Bad..⸗G. f. Rhſchiff. „: denee 8l 50 u. Serneren, oeg StädteAnlehen. 44½ 9, Nad. Anfliru. edaf. 101.258 31½% Freiburg. B. 91 50604% Rr. Kieinlein, Heipſha. 101.—( 8½ 90 Hefdelbg. v. 1903 91.—6 50% Bürg. Braußans, Bonn 99.75 G 30% Karlarrhe v. J. 1007 99.2504e% Herrenmüßhle Gen:.— 30%0 Karlsrube v. X. 1896 87.— liey Mannd. Dampf⸗ 4½0% Labhr v. J. 1902 90.— Ef ſchkeppechiffaßrts⸗eſ. 98 50 B 4½% Ludwigshafen 99.— C½%% Mannb. Lagerhaus⸗ 4⁰% v. 1906 99.—6 Geſellſchaff ö 00.G ½%„ 90.— 2/½% Oberrß.Glekfrizitäts⸗ 4e Mannh. Oblig. 1901 99.—0 merke, Karlsruhe 2i.— 3½%,„ 1885 90.— C4½%% Pfälz. Chamotte u. 5„ 1888 90.— C Tonwerk,.(. Eifenh. 102.75 B 5 5 5 1 440 de Aebeef. 187 e Waldhof bei Pernau in 523„1904 95.— 6 Muland 5 99.25 G %½%„„ 1905 90.— 6½% Speyrer Brauhaus 4%„„ 1906 98.—.⸗G. in Spener 27.508 40% 1407 99.— G4% Spenrer Ziegelwerke 101.40 B 3˙½ 0% Pirmaſens unk. 1905 91.—64½% Südd. Draßtinduſtr. 100.— 3½% Wiesloch v. J. 1905—(44% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Forms 98.—0 14½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Akkien. 8 Brief Geld —.— 135.— Bauken. Brief Geld Badiſche Bank Gewrbk. Speyer5oE FWormf. Br. v. Oertge 80.——.— Pfälz. Bank.— 100. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 160.—.— Pfälz. Hyn.⸗Bank—.— 18550 Transvort Pf. Sp.n. Cdb. Landau—.— 137.—u. Verſicherung. Rhein. Kredibank,—. 134 B.⸗G. Röſch. Seetr.— Rhein. Hyp.⸗Bantk—.— 186.— Mannh. Damyfſchl. 64.50 Südd. Bank— 110.-f,„ Lagerkaus—.— 93.— Giſenbahnen. FPrancona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 215.- itveri..⸗G. vm. 5 „ Maxbahn—.— 135'Bad Rück⸗ u. Mitv. 538.——.— 2, Nordbahn— 131.6 Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 418.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 44.——.— .⸗A. f. chem. Induſtr.— Overrh. Verſich Ge. 450 Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 330.——. Württ. Tranp.⸗Verſ. 390.—. Chem. Fab. Goldenbg.— 178 Induſtrie. 4% Bagdad⸗Anl. 85.70, 85.50 Anilin Treptow 373.— Kleditaltlenn—..20 Braunk Briketts 466 20 Berg.⸗Märk. Bank 151.— 151.— D. Steinzeugwerke 229 70 Darmſtädter Lant 127.50 127. Br. Werger, Worms—— 90— 120 Prozent. Ferner waren geſucht: Gutjahr⸗Aktien zu 92 Proz., Aktien zu 124 Prozent. Uursblatt der Mannheimer produktenbörſe vom 16., Januar. bahnfrei bier. 23.25—23 50[ Ruſſ. Futtergerſte 16.25—16 50 Wetzen pfälziſcher „ Rheinaauer—.—.—afer, bad. 18.50—19.— „ norddeutſcher—.—.—[afer, nordd. 19.——19 50 25 25—23.75 24.75—25.50 26.——26 25 24.75—25.2 —.——.— 25.25—25.75 Hafer ruſſiſcher 20.—— 20.50 „amerik. weißer——-— Maisamer.Mixed— „Donau 1650—.— „ La Plata 18.50——.— Kohlreps, d. neuer 36.—-—-— „ ruſſ. Azima Ulka „ Theodoſia „ Taganrog „ Saronska „ rumäniſcher 35.—— 38.— * 5 La Plata 25.50—.— Kernen 23 50—23 75 Roggea, pfälzer neu 2175—.— „ krüſſiſcher 21.76—— „ rumäniſcher 5 norddeutſcher—.—.— „Eſparſette Leinöi mit Faß Rübsl in Faß Backrüböl 88.——— Spiritus, Ia. verſt. 100 141.5 „ Tber unverſt..— 850.— 78.—.— —.— —. 5 „ amerit. 5 0er Gerſte, hierl. 21.25—21 50 roh 70er unverſt. 85/92% 68.— „ Pfälzer 21.25—21.75„ 9o0er„ 85/2% 54.— Gerſte, ungariſche 55 5 Nr. 00 0 1 2 3.. Weizenmehl! eee ee e e e Roggenmeb! Nr. 0) 31.75 152975.„„ Weizen ruhig. Roggen und Brauzerſte feſt. Hafer und Mais unverändert.— Heſerreichiſches Peteoleum notiert bis auf Weiteres: M. 2270 in Holzbarrels bei Wagaonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 Kg. ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 16. Januar.(Schluskurſe.) 28.— Ruſſennoten 214.25 21430 Lombarden 40% Ruſſ. Anl. 1902 8125 81 80 Canada Pacifie 158 20 30% Neichsanl. 93.90 93.70 Hamburg Packet 119 20 30% Reichsanleihe 82 50 82.40 Nordd. Lloyd 108.— 40½% Bad. St.⸗Anl. 88.75 99.— Dynamit Truſt 161.10 3½% B. St. Obl. 1900 93.— 93.— Lich'⸗ u. Kraftanl. 118.70 340% Bayern 92.80 92.60 Bochumer 200.40 199 40% Heſſen—— 92.4, Konſolidation 399 50 30% Heſſen 80.90 80 70 Dortmunder 62.10 30% Sachſen 88.— 83.— Gelſenkerchner 188 20 1 40% Pfor.Rh. W. B. 97.10 96 70 Harpener 201 20 05.80 50% Chineſen 101.10 101.— Laurahütte 218 10 2 4% Itaſiener 103 50—.— Phönir 178 19 77 60 37 Japaner(neu) 88 50 88.6 Rbeck⸗Montan 200.90 201.50 1860er Loſe 151.80 15150 Wurm⸗Revier— 0 Berl. Handels⸗Gef. 157.— 157.10 Diſſſeldorfer Wig, 318 80 5 Elberf Farben(alt) Weſtele. Alkg iw. Wollkämmerei⸗Akt. 13 Chem Chüklottenb. 9 Tonwaren Wiesloch 99 50 Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim 219.70 1 ———— Rüttgerswerken 140 30 14070 Privatdiskont 5% W. Berliu, 16 Januar.(Felegr.) Nachverſdme. Kredit⸗Aktien 200 80 200 10] Staatsbahn 14470.144 Diskomo Komm. 172.- 172.10 Lombarden 2790 27 Pariſer Börſe. Paris, 16. Januar. Anfanaskurſe. 3 0% Rente 95 60 95 62 Maliener Spanier Türken unif. Deutſch⸗Aſtat Bank ſag.— 139.— Deuſſche Bank 23 Disg.⸗Kommanbit 1 Dresdner Bank 139 Rein. Kredi bank Schaaffh. Banlv. Lübeck Büchener Staa,sbahn — 138 10 133.60 133 60 136.— 13, 10 328— 798 Süürt. Looſe 171.20 171 7 Banque Otkomane 695—597. ſcio Tiuto 1728 1784 9850 93 50 95.30 95.55 Londoner Effektenboͤrre. London, 16 Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenböt 8% Reichsanleihe 87il, Sliß] Southern Paeiſie 78⁰, 1 371 9 5 Milwaukee 119½ % Chineſen— 97— Ddenver pfr. 60— 72. Conſols 8316% 83 ½46 0 89— 1 1575 105 55 8 1955 riechen 5 1 nion Paciſie 29 3 0 Portugteſen 5 92˙ Unit. St. Steel com. 304% Spanier 99 92 f. 9½ 5 Tͤrten„„„ Lriebahn 05 16½ 4% Argentinier 85% 851, Tend.: beh. 2 5 3% Mexitaner 31½ 31½ Debeers 14 4% Japaner 80% 80¾ Lhartered FTend. ſtill. 2 Boldfields Ottomanbank 17½ 17½ andmines Aid Tinto 68/8 68/ Laſtrand Braſillaner 81˙/ 81% l Tend. ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Januar.(Telegramm.)(Produkt Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15. Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Spar⸗ und Creditbank Landau⸗Aktien zu 187 Prozent und Brauerei Schwartz⸗Aktien zze. Portlandzementwerke Heidelberg⸗Aktien zu 147,80 Prozent, Südd. Drahinduſtrie⸗Aktien zu 125 Proz. und Zuckerfabrik Waghäuſel Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 KK „ am. Winter 24.0—24.75 Wicken 19.—— „ Manikoba!—.——.—Kleeſamendeutſch. 1 132—138 „ Malla Walla 778—85. 5„ II 128—180 „ Kanſas 24.75—25.„ Luzerne 135—— Auſtralier—— 75 Provene. 140—145 Verein chem. Fabriken—— 308 Verein D. Oelfabriken—— 127 50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 200. Vorzug 105.50—. 7 Brauereien, Bad. Brauere!n! Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei—.— 130 Elefbr. Rühl, Wworms—. 96— Ganiers Br. Freibg. 106—-— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Homb. Meſſerichmitt 61——. Ludwigsh. Brauerei 248s—— Mannh. Aktienbr.—. 137 106.— 2 Pfalehr. Geiſel, Mohr———. + 253. Verein Freib. Ziegelw. ** 0 zuckerr. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 138.— Dingler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Eitlinger Spinnerei 105.— Hüttenh. Spmnerei 83.——- Farlsr. Maſchinenbau— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262.50—.— woſth. Cell. u. Papierf.—— 222.— Manny. Gum. u. Asb. 140.— Maſchinem. Badenic 191.— Oberr. Elektrizitt 22——.— Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 123— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 147.80 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 125— Südd, Kabelwerre—.— 126.— —.— 154.— „ Speyr 40.——.— Würzmühle Neuſtadt 129.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 32 juckerfbr. Wagväuf Emaillw.Maikammer—.— 91.50 * Weizen per Mai 226.75 224 75 Mais per Maf 153.—1 55 226.75 224.— li 15 zr/// Roggen perMar 215 75 214 50 Rüböl per Jan. „„„„ ü„ t 8 25 1„ Sept⸗—— 9 Okt.. Hafer per Mar: 177.25 176.50] Spiritus 70er loeo—.— „Julllt.—— Weizenmehl 3150 ———.— toggenmehl Frankfurter Telegcamme der Continental-Telegrappen-Gompagnle RNaeichsbank⸗Diskont 67% Proßent. Effettenbötſe. Schluß⸗ Kurſe. mechſet. 16 kurz 169.3 16½2 383 81.31 .4 5 .475 aris Ichweiz. Plätz .40[t 20.475% fc —— N— ——— Mannheim. 16 Januat. 6. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Staatsvapiere. A. Deutſche, Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 15. 16, 15. 165 Badiſche Neut 135.30 135.30 J Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.— 127.90 31 93.70 93 8013% Mexrikaner! 62 326“[ Berg u. Metallb. 129.25 120.50 Oeſt. Länderbank 103.50 103.— 82.40 8235 0 98 2 5 120 70 Berl. Fandels⸗Geſ. 157.50 157.6ʃ„Kredit⸗Anſtalt 270.40 20 20 31½ pr. ionſ. St.⸗Anl 93.9) 93.90 aulgaren 98 40 99. Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.50 108 5% Pfälziſche Bank 100.— 100.— 3 5 82.60 82.5% Griechen 1890 47 10 47. Darmſtädter Bank 727.70 127 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 185— 185.— 4bad. St.⸗A.„ 98.80 99.155 ftalien. Rente 103.40 103.77] Teutſche Bank 23170 28180 Preuß. Cppothenb. 111.70 113.60 31½ bad. St.⸗Obl. fl—.———, Oeſt. Silberr. 98.65 98 77 Deutſchaſiat. Bant 135.75 159.50 Deutſche Reichsbk. 172— 152.25 31% M. 93 70 93.6“ 11%5 5 D. Effelten⸗Bank.0 80 los bein. Kreditbank 134.20 134.2 31½%„ dei Goldr 97.80 97.90] Disconto⸗Comm. 17450 172 80 Ubein. Hyp. B. M. 187.—187.— 4 baer..B.. 101.05 1011 Fortg. Serie 1 6320-— Dresdener Bank 139 80 138.50 Schaaffh. Bankver, 135.75 135 25 10 do, u. Allg.⸗A. 92.90 92.60 dto. 111 63.95 64.1% Frankf. Oyp.⸗Bank 194 50 105— Südd. Banf Mhm. 109.70 109 70 5 5 82.— 82.— lu neueRafſen 1905 94.55 94.8,[ Frkſ, Hyp.⸗Creditv. 1 3 70 103.90 Wiener Bankver. 131.90 131.90 Heſſen 99.30— 1 Muſſen von 1880 8/ 25 80.5 Nationalbank 117.55 117.90] ant ttomane 138— 138.5 3 Heſſen 80.75 80.95 ſpan. ausl. Rente 93.— 93 Frankfurt a.., 16. Januar. Kreditaktien 200.2, Staats 40 en 83.— 88—[ Türken v. 1903 87.70 83 bahn 144.), Lombarden 27.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Mh. Stadt⸗A.07 99.— 99. 1 Türken unif. 94.80 95. 9365 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172 20 Lauro 1„ 05 91— 91.—Ungar. Goldrente 88 70 9370—.—, Gelſenkirchen 189.—, Darmſtädter 127—, Handelsgeſellſchat B. Aus länd iſ che. 4 Kronenrente 93.50 93.20—.—, Dresdener Bank 188— Deutſche Bant 281. 40, Bochumer 200. 5 Ag. t. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— Verzinst. Lofe Northern—.—. Jendenz: ſchwächer. 4½ Chineſen 1898 95 60 96.70 0 5 Nachbörſe., Kreditaktien 200 40, Staatsbahn 144.70 Lombarden Egypter uniſtzirte—.— 102.Oeſt. Loſe v. 1860 151 25 151.628.—, Disconto⸗Commondit 172 10 e äuß. 98.— 97.90 Türkiſche Loſe 148.80 144.40 165*** VVVVCVV Marx& Goldschmidt, Mannheim Bad. Zuckerfabril 123.20 124. Ner. Kunſtſeide 244.50 237 50 5: Nr. 98.50 935,]ederw. St.Ingbert 62— 63. Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr 55 785 Eichbaum Mannb. 129.— 129— pfcharz 117— 117.— 16. Januar 1908. Proviſionsfrei Mh. Akt.⸗Brauere! 167.— Malmäühle 9 11 171510 1 Sers 15 5 N, Zweibr. 98.50 89.— Fabrradw. Kleuer 80 271. 55 Käufer Weltg ee 80— 84.5, Wafchinenf. Ofldert 69.25 81.50 Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer Cementw. Heidelb. 147 50 147.00 Paſch. Arm. Klein 116.— 116.— unter Vorbehalt:„ e Cementf. Karlſtadt 125 60 125.60] waſchinenf. Baden 200.— 200.— Bad. Anitinfabrik k 5—* M 1585 55 05 5 .Jer Grlesbeim 44t.— 24., alchint, Irener 151.5 1%—.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Hücdter Targwer 175 2 5 hlahl. ee Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lüwwigshaſen M. 280— ee Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Gbem Werte Albert 406.— 0 2 vorm. Dürrc do..—.0 Badiſch⸗ Jiegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Drabtinduſtrie 124.— 185.— Schnellprſ. Frkthe. 185.— 178.30 Fes! 9 55 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 168 Necumul.⸗F. Hagen 193.—•—elfabrik⸗Aktien 131.— 130. Brauerei⸗G Jellf Faft Bohſn. Narcher, Emmendingen 203— Acc. Böſe, Berlin 76.— 75.50 Schubfad. HerrFrfl. 14— 124.50 Brauerei⸗Geſellſchaft Alla. Eli⸗Geſellſch. 202 40 201.— Seilinduſtrie Wolſſ 138.— 138.— Bürgerbräu, Lurwigsbafen 2155 Kabelwerke 15 50 1 5 eee 11 55— 85 Cbemiſche Fabrit 8 02 gf ahmeyer.— 125—[kammg. Kaiſer.— 172.— 2255 Slkte ge Schudent 1480 10.— gelltoff Waldhef 221480 521.— Dalnter Mönten-Geſel cheft, Uaterklrkdeln, di. dr eeeee 176.— 176.— Fahr Gebr..⸗Geſ, Mirmaſens 140 725 Bergwerts⸗Aktien. ilterfabrik Enzinger, Worms 245⁵— Bochumer 200.90 200 80 Farpener 201— 204.—Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Mannheim 87— Buderus 114.50 114— Hibernia—— Frankenthaler Keſſelſchmiede 95;fr— Concordia———.—Getterr. Altali⸗A. 203 201— Fuchs, Waggonfabritk, Heidelberg 15⁵— Deutſch. Luxembg. 153.— 154.—Oberſchl. Eiſenakt 101.385 99.90 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 116— Friedrichsh. Bergb...50 151.60 Ber. Königs⸗Laura 219.50 219.— Lindes Eismaſchinen 175⁵— Gelſentirchner 189— 189.. Noßleben 9400 9600 felteate de 5 2 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transvort⸗Anſtalten. a e e.⸗ S80 15— „Berbacher 218.— 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.— 2790] Maſchinenfabrit Bruchſat, Schnabel& Henning 383— Pfal Mafbahn 134.— 184 eſterr. Nordweſtb.—.——.— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— do. Nordbahn 1306 130 6%„VElt, B. 2—— Meckarſulmer Fahrrad— 15⁴ Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116.75 1164Hotthardbahn———.— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Hamburger Packet 120.— 118.7 dtal. Mittelmeerb. 78.— 7½20] Aheinau, Terrain⸗Geſellſchaft—— 1083ft Nordd. Lloyd 108.— 106.90„ Meridionalbahn 136.80 137,00] Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.70 144.50 Zaltim. Obio 90.40 90.— e eeee M. 195 E— 1 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen.. 143 5 einſchi ⸗G. vorm. Fen im 115⁵ 85 40% Fer-Gapg uldd. on 50 eg.c 4, Pr Pſpb. und. 15 5770.80 ncle Eenenwat 98.50 5,4%„„„ 17 4½% d Stahlwerk Mannheim— 106 1910 98.— 98.—1 75 14 93.75 95.75 be M e Süddeutſche Juſe⸗Induſtrie, Mannheim 70 185„Oup. Pfdb.0 80. 12 91.— 91.— Süddeutſche Kabel, Lannbeim, Genußſcheſe— M 90 35632%0 92.— 92.— 12 Fr. N fbbr.⸗Bk.⸗ Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 32% U. cod.ör. 50.— 00. Klelnt. ö 04 98.,10 95,.10 Unionbrauerei Karlsruhe 66 5 4% Ctr,Bd.Pfd.voo 97.20 97.20,.cfdßer⸗k⸗ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 149„ 20„ Fyp.⸗ bfd.⸗Kom.% Waggonfabrik Raſt tt 10⁴— unk. 00 97.50 97.50 Obl. unkündb 12 92.— 92.—]Waldhof, Bahngeſellſchaft 1 70z;fr 1%„ Pfdbr..0! 4 4% Pr. Mfdbrf.B. Immobiliengeſellſchaft 65 öft unk. 0 97.50 37.50 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—-——. Weſtendb. zu⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr——— 4%„ Pfdbr..0g 14% bF. B. Pft 97.— 97.— Zuckerfabrik Frantenthal 510— unk. 12 97.80 97.50%„„„ 105 9 5 1125 3½„ Pfdbr..86 d%„„„ 1912 97. 1** 90. 1 1917/ 98.25 98.25 215 67 Afd. 9006 9057 90.— a 7 beeſchied. 90.— 90.— Bom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. 4%„ Com.⸗bl.„„„ 014 80.25 90.25(Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) v. L,un 10 99 10 99.10 4ſ, Fig..B. C. 0 91.50 91.5 Dortmun b, 18. Jannar. %„ Comepel eed,.W10 5 90 03 3. Die forkſchreitende Erleichterung des Geldmarktes und die da⸗ v. 1891 91.— 91.— 85 Mf. B. Pr.⸗Obl. 98.90 98 85 Die fortſchrei ende Er eich rung des Geldmarktes un 5%„ Com.⸗Obl. 1% Pf..Pr.⸗O. 92.— 92[mit gzuſammenhängende für Montanwerte an v. 96/06 91.— 91.-J½5 t l ſttt. a. C. B. 69 20 69 30den großen Börſen hat den Kohlenkuxenmarkt weiter zu 4% Pr. Pfob. unt. 09 87.— 97.— befeſtigen vermocht. Der Mangel an flottantem Material führte 4%„„„ 12 97.50 97.5 kannh. Verſ.⸗G.⸗A. 428.— 428.— zu teilweiſe erheblichen Steigerungen, und bei Berichtsſchluß können 4b⁰ 14 87.5 0 b ſich die höchſten Wochenbreiſe auf der ganzen Linie behaupten. Verlobte kaufen keine Ausstattung 300 Komplette mustergültige stets Uleferfertig elngerlchtete in allen Preislagen ausgestellt sind, kann. werden können. WIr llefern franko Haus und lelsten Kaufswang— erbeten und erwünscht. Fahrgeit nach barmstadt ca, 1½ Bese Morzengüge: 7½, 10, 12. ohne vorher unser grosses Haupt- Ausstellungshaus, Unser Hauptausstellungshaus, Krôsstes Geschäftshaus Darmstadts, das als eine Sebenswülrdigkeit 1. Ranges und eipzig in seiner Art dastehendes eross- artiges Musterhaus bekannt, ist durch sämtſiche 6 Etagen nach den neuesten Erfährungen der Einrichtungsbranche mit Musterzimmern ausgestattet und belehrt, wie man sich Wohnlieh gemütlich und doch vorteilhatt einrichten Man sieht die gänze Wohnung vom Salonteppich bis zur Küchen⸗ einrichtung fertig vor sich, sodass man sich leicht ein BiId des zukünftigen Heims machen kann. Es wird besonders Wert darauf gelegt, dass die moderne Richtung in mässig modernen aber hübschen Formen zum Ausdruck kommt und unzere Möbel trotz fl. Ausfuhrung und elegantem Stil Zzu erstaun⸗ ioh billieen babrikpreisen direkt an Frivate gelielert Besichtigung unserer Fabrikations- und Ausstellungsräume— ohne Sonntags geöffnet von 11—1 Uhr. Man verlange Preisliste m. Abbild.(Photogr. Aufnahme der einzeln. Zimmer). Darmstädter Möbelfabrit Gg. Schwab, Hoflieferant 55 Darmstadt, ae Heidelbergerstr. 128. ———ů— KHelrphen 41.— Filiale Fra kfurt a.., Kaiser-Wilhelm-Lassage, Ecke Gallusgasse. Stunde. in welchem on. Wohnräume besichtigt zu haben. Hausrnde Garantle. 5 hlenmarktes trotz der Einſchränkung für et werden muß und auch die Lage gten Wochen Zeichen einer deutlichen int uns doch das Tempo der Be⸗ ung an den Wertpa iermärkten überſtür irzt zu ſein. Wenn die erung der induſtriellen Lage nicht im vollen Umfange anhält, ſo iſt ein Rückſchlag unvermeidlich. Im Inteseſſe einer ruhigen Geſundung des Wertpapiermarktes wäre er zr bedauern. Der Braunkohlenmarkt war in der abgelaufenen Woche vernachläſſigt. Reger umgeſetzt wurden nur Humboldt, in denen die Unternehmung nicht unerheblichen Ankäufe vornahm, die zu einer Steigerung des Kurſes bis M. 1525 führten. Am Kalimarkte ſcheint nach der langen Periode der Stag⸗ nation endlich Vertrauen wiederzukehren. Denn henn bisher die Be⸗ wegungen an dieſem Markte don der abhängig waren, ſo ließ die abgelaufene Woche deuli erkennen, daß auch das Privat⸗ publikum ſich allmählich für die 2 intereſſieren beginnt. Beſchränkte ſich das Inteceſſe bis vor kurzem hauptſächlich auf die Anteile der ſchachtbauenden Unternehmungen, ſo war der Begehr nach Ausbeutewerten in den letzten Tagen umſo lebhafter. Ein ganz beträchtlicher Verkehr entwickelte ſich wie ſchon erwähnt, in den ſchachtbauenden Unternehmungen, von denen Gün⸗ thershall bis M. 4750, Immenrode bis M. 2300 und Salzmünde bis M. 1500 nach mehrfachen. Schwankungen anziehen konnten. Umfangreich war der Verkehr am Aktienmarkte, wo die Werte des Südharzkonzerns prozentweiſe Steigerungen erfuhren. Am Erzkuxenmarkte hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. Auch die Preisveränderungen waren unerheblich. BrttBBBʃʃʃ—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Vollswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apielz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei, G m. b. 8 Direktor: Erußt Müller.* 965 beste fabrrad! „Wonderbar“ feichter Laul. Die feinste Wallel „rössts“ Verbreſtung. ee Staalsmedalllen ete, Grand Prix: internationale Ausstellung Mailand 19086. Alelmvertreter der Adler-, Opel-, Allrigkt- und Otnello-Räder. 76080 Legtere Iü M. 90.— 5 P.& H. Edelmann, D 4 2. 224 222 3 28 erkez. Hethode, Auszelchnungeg. E 2 32 Nontag,. Jan. SSAZF rôffnen wir neue Rurſe.— 2 55 Herren aa Damen(E27 erhalten in kurzer Feit eine ſchöne— 2— areel. 2 8 d. 18.) eder Ausbidung in der — 48827 J1 553791 Lost und e N. 16 .12m Abſchl.) Stenograſie, Maschinenschr. je M 10.— Lages⸗ u. Abd.⸗KHur ſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme kaglich. Gebriider Gandern 5 Mannbeim 2 fehle beſſeren Privat⸗ ‚ Tr, en'pfehle ven Priv FI,3* FI, 3. Mittags⸗ u. Abendkiſch. 0 3 5155 eeee ekreee Ii Fult nit n altan Mireefcheh, gewebten und gestrickten Olüpkärpern! ocdbene Aaltenlose Dace-GAlähzörper Patent Ross,.-ff.-., Sind einzig unerreicht in 2 Haltbarkeit, Formbeständigkeit, 353 =ILichteffekt und Leuchtdauer Glunkurpers mit Asbest-Seidenrippen „ 136 H. Kerzen Lichtstürke.. 4½ aack erren Se- gonderen Pertahren Infolge seiner unübertroffenen Eigenschaften Aerpestelli von ciarken der billisste lunkörper der Wele: KAreug · Langrei ppen 5 05 gerfagen, die mit. Deutsen-amerikan. Sasglühlient-Gesellschaft 6e 4,,Srungf, 0 eing unerreichts Mider. „Palent foss“ MAANRHEIM 6. ſ. b. H. Srandeuhlstei; vess Mannheim, G 7 No. 26. Leilen. Die 10 Langs. Telegr-Aür.: Rosspatent.— Stands Kundius, AB0C-Code sth editien en find.-uab ger. Nel. No. 2119. 28038 55 Bes standgen Zweigniederlassung Düsseldorf: Hlalzen umd A45Tal! E. STARE, Kaiser Wilhelmstrasse 15. e e 7 Geschäftsführung, Vereand ete für Süddeutschland und das Ausland ausser Belgien und Holland geschieht ab Mannhei m. Für Norddeutschland, Belgien und Holland ab Düsseldort. Uuseretlunkörper sind in jedem grösseren Dnstallationsgeschätt zu haben. Volge ceiner unũber. troffenen Eigenschaę. len der hilligste biũh. rörper der Melt 8796 F Rohnzahlungsbückier für IIlinderjährige empfiehlt die Dr. 5. Badsle Buchdruckerei, S. m. b... IIlunnheim, E 6, 2. Vorgänge an dieſem Markte zu + 1 Fallaag 48 Fcz, frei ius Haus —ů— wonnemenr: 50 Pfennig monatlich. Trügerlohn 10 Pfennig. — Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ M..91 pro Quartcl. dufſchlag —— Telephon: Redaktion Nr. annheimer Journal Amks⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Me Kolonel⸗Zelle.. 28 Wfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Neklame ⸗Zeile„„1 Marſ Expedition Nr. 218. Nr. 1 0. Donne stag, den 16. Jauuar 1908. 118. Jah gang. Bekauntmachung. Auf 1. Mai 1908 können an Schülerinuen der Luiſenſchule zu Karisruhe nachtnebende Stipen⸗ dien vergeben werden: 2) Für katholiſſe Mädchen aus Gemeinden der alten Mark⸗ graiſchart Baden⸗Baden 3 Stipen dien von je 600 Mk.; 11998 b) Für ein katholuches Waiſen. mädchen aus den ebem als Furſ⸗ biföflu Bruchſaler Orten und für ein katho uches Mädchen aus den vorm, Biſchoflich⸗Konnanzer Orten, zuſammen 2 Supend.en von je 600 Mk. 8 c) für ein evangeliſches Waiſen⸗ mädchen aus der ehemaligen Malkgraiſchat Baden-Durlach nenſt den Herrſchaften Lahr. Ma iberg und Lichtenau ein Sipendüm iim Betiag von 600 Mark und für ſoſche Mädchen aus den vor nals kurpfälsiſchen Landestetlen 2 St pendeen im Betrag von je 600 Mk. Die Geu e unm Verleihung von Stſpeudſen ſind ſorort und längſtens bs 1. Februar d. Js beim Vornand des Bidiſchen Frauen⸗Vereins in Karlsruhe elnzuteichen. Karlsiuhe den 9. Jauuar 1908. Der Vorſtand 377. Bekanntmachung. Meldung der zum Einjährig⸗Frel⸗ willigendienſt Berechtigten betr. Nr. 79 M. Auf nachſtehende Beſtimmung des§ 93 Ziffer 2 Wehr⸗Ordnung werden hiermit die Beteiligten be⸗ ſonders hingewieſen. 11901 „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt Berechtigten, ſofern ſie nicht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militärpflichtigen, welche gemäߧ8 89 Ziffer 3 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt bei der Prüfungs⸗Kommiſſion nachgeſucht haben, bei der Erſatzkommiſſion ihres Geſtellungsortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſo⸗ fern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vor⸗ legung des Befähigungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu be⸗ antragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. nicht nachgekommen ſind, haben gemäß § 33 Reichsmilitärgeſetz,§ 93 Ziff. 4, 26, Ziff. 7 Wehr⸗ ordnung Geldſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 8 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäte des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 2. Januar 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Maunheim: J..: Eppelsheimer. b. Badiſchen Frauenvereins. 8 A teilung 1. Bekanntmachung. Tadung. Erkraukungen und Sterblichkeit Nr. 60 Frledrich Hotz in IV. Vierteljahre 1907 betr. gebören n 4. Februar Nr. 81. 1. Im IV. Vierleljahre 1907 kamen aus dem Land⸗ 1871 in Oeſtringen, Zu⸗ bezurt Maunzein, 90 0 15 Vororten Käfer⸗hal, Neckaran ̃ und Waldbof ſolgende Erkrankungen an übertragbaren Krank⸗ ſchläger, verheiratet, zuletzt hetten zur Anzege: wohnhaft in Maunheim, zur Zeit unbekannt wo, iſt be⸗ ſchuldigt, daß er als Laud⸗ wehrmann ohne Erlaubnis ausgewandert iſt, Uebertretung gegen§ 380 Ziffer 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf An⸗ ordnung des Großherzogli⸗ chen Amtsgerichts— Abtei⸗ lung X— hierſelbſt auf. Freitag, den 1. Mai 1908, vormittags 9 Uhr, vor das Großherzogliche Schöffengericht hier, 1. Stock, Saal 1, zur Hauptverhand⸗ Iung geladen. 1976 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe Grund der nach§ 472 Abſatz und 3 Str..⸗O. von dem Königl. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Er⸗ klärung vom 8. Oktober 1907 verurteilt werden. Mannheim 2. Janar 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts X: Kuntz. Velauntmachung Am 31 097 Montag, deu 20. Jan. vormiltags 10 Uhr, verſteigern wir auf dem ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof, hier, drei ausgemuſterte ſchwere Zugpferde öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den gegen bare Zahlung. Mannheim, 8. Jan. 1908. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Arbeits-Vergebung. Für den Kauſhausumbau 1908, (füdöſtl. Teil, obere Geſchoſſe) ſollen folgende Arbeiten im Wege des öſfentlichen Ange⸗ bozs vergeben werden: 1. Glaſerarbeiten, 31101 2. Schreinerarbeiten, 3. Schloſſerarbeiten und Beſchläge. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Auſſchrift verſehen bis püteſtens Donnerstag, 23. Jau. 1908, vormittags 11 Uhr, au die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Ecke Brei⸗ keſtraße und Marienſtraße) einzureichen, wyſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erfatz der Umdruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Er⸗ Iffnung der Angebote in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter exſolgt. Maunheim, 11. Jan. 1908. Städt. Hochbanamt: Perrey. 1 Dung⸗Berſeigerung. Das. Düngerergebnis von die Larrens altung& ferthal für die Zeit vom 286. Juli 1907 bis mit 18. Januar 1908 verſteigeru wir am 31098 Samslag, den 18. Jau. 1908, vormittags 9 Uhr, im Hofe der Farrenhaltung an Käferthal. Mannheim, 11. Jan. 1908. Stäbt. Gutsverwaltung: Krebs. ochbuch Davidis.20 u..50 H. Löffler.70 Emma Rohr..50 Jegen Einzahl des Betrages frkO F. Nemnich, Mannhsim. 1 Fall von Typhus in Ilvesheim. 18 Fälle von Scharlach(9 in Neckarau, 2 J veshe m, 1 in Ladenbuig, 2 in Seckenbeim). Fälle von Dphiherie(1 in Käferthal, 5 in Neckarau, 1 in Ladenburg, 6 in Sand o en und 7 in Seckenheim). Fälle von Kehllop'erouv(3 in Neckarau, 1 in Waldhof und 2 in Feudeuheim). 5 Fälle von Lungenſchwindſucht(2 in Neckarau, 1 in Feuden⸗ heinn und 2 in Seckenbein). in Feudenheim, in in Schriesheim und 20 8 auf II. Es lalen(ohne die Zahl 113] der Tolgekorenen) kin IV. Vierteljahre::86. Von den Genorbenen waren Kinder im Alter von—1 Jahr: 155 im Alter von—15 Jahren: 41. 2 Kinber ſtarben an Maſern, 4au Keuchhuſten, 8 au Diphtherle. s Kinder(unter 1 Juhre) ſtarben an Verdauungs örung 26 Perſonen erlagen der Lungenſchwindſucht und 10 ſtarben an Krers Manynheim, den 14. Jauuar 1908. Der Großh. Bezirksarzt U1: Dr. Zix. fosengarten Mannheim. Während der beiden ſtädtiſchen Maskenbälle im Roſen⸗ garten am 1. Februar und 3. Märg d. J. ſoll in der Wandelhalle der Verkauf lebonder Blumen zugelaſſen werden; für die Aufſtellung von Blumenſtänden ſind be⸗ fiimmte Plätze bezeichnet. Bewerber wollen ihre Ange⸗ bote berſchloſſen und mit der Aufſchrift„Blumenverkauf im Roſengarten“ verſehen bis längſtens Montag, den 20 Januar d.., vorm. 11 Uhr, im Kaufhaus Zimmer Nr. 20 einreichen. Mannheim, den 9. Januar 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. flosengarten Mannheim. Während der veiden ſtädtiſchen Maskenbälle im Rofengarten am 1. Februar und 3. März d. J. wird zur Herſtellung photographiſcher Aufnahmen mit elektriſchem Licht(Blitzlicht ausgeſchloſſen) ein geeigneter Raum an einen leiſtungsfähigen Photographen vermietet. Bewerber wollen ihre Angebote verſchloſſen und mit der Aufſchrift „Photographie im Roſengarten“ verſehen bis längſtens Montag, den 20. Januar d.., vorm. 11 Uhr, im Kaufhaus Zimmer Nr. 20 einreichen. Mannheim, den 9. Januar 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Holzverſteigerung. Großh. Forſtamt Heidelberg verſteigert aus Domänenwald bei Ziegelhauſen und Schönau Donnerstag, den 23. Januar, vorm. 9 Uhr, im„Adler“ in Ziegelhauſen aus Hut VNeckarberge(Forſtwart Sattler, Ziegelhauſen) Schlagholz: Abt. 57 Münchelhang, 73 Veitried, 78 Felſen⸗ berg; Dürrholz: Abt. 55, 56, 58, 14, 75, 77: 113 Lä. Stämme V. und VI. Kl., 205 birk. und 55 eich. Wegner⸗ ſtangen, 200 ficht. und Lä. Derb⸗ und 45 ficht. Reiß⸗ ſtangen I, 150 Lä. Zachpfähle, 252 Ster buch. Nutzſchicht⸗ holz, 901 Ster meiſt buch. und Laub⸗Brennholz, 9470 Laubwellen und 11 Ster buch. Stockholz. Hut VI Schönau(Forſtwart Sauer, Schönau) Abt. 63 Allmendbrunnen, 70 Hundertguldenwald, 71 Brunnen⸗ berz: 9 Ster eich., 12 Ster buch. Nutzſchichtholz, 162 Ster Laub⸗ und Nadel⸗Brennholz. 5 Nähere Auskunft und Auszüge durch das Forſtamt und die Forſtwarte. 76580 In der Hauptſynagoge. Freitag, den 17. Januar, abends 5 Uhr, Samstag, den 18. Januax, morgens 9½ Uhr. Nachmittags%½ Uònr Jugend⸗ gottesdienſt mii Schrifterklärung. Abends 53 Uhr. 5 An den Wochentagen: Morgens 7½% Uhr. Abends 4¼ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 17. Januar, abends 5 Uhr. Samstag, den 18. Januar, morgens 8½ Uhr. Abende 5% Usr⸗ An den Wochentagen: Morens 7¼ Uhr, Abends%½ Uhr. Perlobungs⸗ Hnzeige llekert ſchnell und billlg Nr H. Sanelche REurchelruckerei S. m. b. B. 11998 31093 Häling. 31092 Häling. dem Bekauntmachung. Die Allgemeine Me deſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau hier betr. Nr. 3638 la. Die Allge⸗ meine Meldeſtelle, das Pü ß⸗ und Auskunſtsbu eau ſowie das Sekretariat für Arbeitei⸗ verſiche ung bleiben am Samstag, 18. Jan 1908 wegen vorzunehmender Reinig⸗ Ung geſch oſſen. Wegen Ausſtellung dring⸗ ender Ausweispapiere wolle man ſich an den Beamten ian Zimmer 20 der Poltzeidirekt on wenden. 12002 Mannheim, 14. Jan. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. Handeloregiſler. Zum Han elsregiſter B, Band V,.⸗Z. 7, Firma „Mannheimer Kohlen handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Joſſph Kühner in als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Heinrich Welhelm König in Rotteetdam iſt als weiterer Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. Mannheim, 9. Januar 1908. Gr. Amtsgericht I. Bekunutmachung. Uebertritte in die Bürgerſchute be:w. Vorbereitungsklaſſen und den fretwilligen Schulbeſuch betr. Nr. 949. In der Zeit vom 15.—20. Januar weiden von den Klaſſenlehrern die Meldungen 1. für die Uebertritte gus der Voltsſchule in die Bürgerſchule, 2. für die Aufnahmen in deIII. Vorbereitungs⸗ tlaſſen für die höheren Schulen 3. für . den freiwilligen (nach etfüllter Schulpflicht) entgegengenommen. Die Meldungen haben unter Benützung der von den Kaſſen⸗ lehrein er⸗ältlichen Formulare, aus denen das nä ere zu ent⸗ nehmen iſt, innerhalb der oben⸗ bezeichneten Zeit durch die Eitern be,w. Fürſorgern bei den Klaſſenl brern zu erſolgen. Spätere Me dungen hab en auf Bexrückſicht gung k inen Anſpruch. 31105 Der Termin zur Anmeldung der Anfänver für die unterſte Klaſſe der Bür⸗ gerſchule wird ſpälerhin bekann gegeben: Mannheim, 13. Januar 1908: Das Volesſchulrektorat: Dr. Sickinger. Hafer⸗Meſeruug. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieſerung von 31 096 1090 Zentner prima Haſer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, irk. Com⸗ poſtfabrik. Zur Berechnung das auf unſerer mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 Pros. Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Auſſchrift verſehen bis längſtens Dienstag, 21. Jaunar 1908, vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nuͤng derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfſolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vo Eröffnungstage au gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Maunheim, 8. Jau. 1908. Städt. Fuhr⸗ u. Guts⸗ verxwaltung: Krebs. 7 7 0 Aikgenbock⸗ Ler eigerüng. Montag, den 20. Jau. 1908, nachmittags 3 Uhr, verſteigern wir in der Far⸗ reuhaltung Käferthal 3 ab⸗ gängige Böcke. 31099 Mannheim, 11. Jan. 1908. Stäbt. Gutsverwaltung: gelangt Wage er⸗ Krebs. Weiterbeſuch der Schule d Konkurs. No. 274. 12000 Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Schreiners Johann Adam Müller von M ennheim wurde am 8. ds. Mts. nah Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverteilung aufgehoben. Mannheim, 10. Jan. 1908. Gr⸗AmtsgerichtMannheim!“ Gerichtsſchreiberei: Gieſer. Bekauntmachung. Das Geſchäfthaus J. Reiß, Zigarrenfabriken hier, bal von einer an 6. Aprit 1905 eiuge⸗ ager en Partie unvearheitete Ta akblätter noch die zwer Ballen G Nr. 8 und 12 im Rohgewicht von 211 kg auf nuſerer öffent⸗ lichen Niederlage lagern. Der zezügliche Miederlageſchein int ab anden gelo nien. 76758 Der Inhager des Scheins wird aluge ordert, dieſen ſpäte ens innerharb eines Monats vorzu⸗ legen und ſeine Rechte na zu⸗ weiſen, widrigenfalls der Schein für kra tlos eiklär: werden wird. Mannhei„ 13. Januar 1808. Gro h. Hauptzollamt. Bekauntmachung. Die Herſtellung der Sch iedgaſſe zwiſchen Friedrichſtr. u. Bismarck⸗ ſtraße in Neckarau betr. Nr. 496401. Der Stadt⸗ rat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſ⸗ ſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bür⸗ gerausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Voll⸗ zugsveiordnung hierzu aufge⸗ ſtellten„Allgem inen Grund⸗ ſätze“ und nach Mußgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitregspflichtigen An⸗ greuzer beizuziehen. Es wer⸗ den daher die in den§s 3 und 4 der Vollzugsverordnung vom 4. Auguſt 1890, betr. die Lei⸗ ſtung der Aanößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen vor⸗ geichrtebenen Vorarbeiten und war: 31108 a) der detafllierte Ueberſchlag des Aufwauds, zu deſſen Beſtreitung die Grundbe⸗ ſitze! beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beilra sspflich igen Grund⸗ beſitzer. b) der Straßeuplau, aus wel⸗ chem die Luge der ein⸗ ſchlägigen Glundſtücke zu erſeyen iſt, während 14 Tagen vom 20. Januar 1908 ad im Kauf⸗ hauſe hier— Stadtratsreg ſt⸗ la ur, 3. Stock, Zimmer 110— zur Einſicht öffent.ich aufg legt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Beieiligten, daß etwage En⸗ ſpiachen mährend der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausich uß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. Maunheim, 9. Januar 1908. Bürgermeiſeramt: von Hollander. Sguter. Sülddeuſich⸗Oeſterreichiſch⸗ Ungarijcher Verband. Kohlen⸗Ausnahenetau, Tel! Y Heit 3 76753 Auf 1. Februar 190s iſt der Nachirag VII erſchienen. Karlsruße. 14. Jaunar 1908. Gr Geeraldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen Freiwillige Verſteigerung. Freitaa, 17. Jan. 1908 namittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier im Auftrag des Heinrich Behr hier gegen Barzah ung öffentlich verſteigern: 56828 1 Chaiſe ongue, Bettſtellen, Sofa, Kommode, Matratzen, 2 Küchenſchränke, 1 Keider⸗ ſchrank, Röſte, 1 Nachttiſch, Stühle, 3 Faut. uil u. Anderes. Mannheim, 16. Jan. 1908. Rofler, Gerichtsvollzieher. ̃——— ˖n Auſewahrungs⸗Magazin 3, 16— 3, 16 Lagerung von Mödeln und Waren, Koffern, S edition Neiſeenetten ze. Abhoiung und Zunelung gegen maßige Verglltung, Ponkarie genüigt. Ych. Seel, Aufbewahrungs⸗Magazi und 49538 Verſtelgerungslokal, Q 3, 16. Miltelſchulgeld. Das Schulgeld für das 2. Tertial 1907/08 für die Oberrealſchule die Reformſchule das Realgymnaſium und die höhere Mädchenſchule iſt heute fällig. „Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge alsvald ent⸗ richten zu wollen, Mannheim, 15. Januar 1908. Stadtikaſſe: Röderer. 31107 Büllohher uud vegefad Handelshochſchule ſind geoſmnei Dienstag, Mitt⸗ woch und Samstag von —10 abends und Sonntag vormittags von 10—1 Uhr. Die Bucherausgabe erfolgt an den detreffenden Tagen von—8 Uhr. Die im vorigen Semeſter ent⸗ liehenen Werke ſind unverzüglich abzulteſern. 40857 Die Bibliothek der Haundelshochſchule. Danksagung. Unſere Dankſagung von 4 ds. Mts. wird da un bericht gi: daß es unter Z ffer 7 heißen ſoll. Durch Herin Leo, Sti tungs⸗ ratsmitglied von ungen 20 Ml. und von un enaunt 2 Mk Un. ter Naturalten muß es heißen Mannb. Gu um- Gutta ercha und Asveſtfabrik als Spenderin der verſchied. Gummiſpielwaren. Mannſerm, 10. Jauuar 1908. Der Stiftungsrat: der Familie Weſpin⸗Stiſtung von Hollander. 31109 Sauter Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an einen teuren Dahingeſchiedenen wurde uns umer dem Motto „Ehre Vater und Mutter“ der Betrag von 50.— Mk über⸗ wieſen. 31112 Für dieſe edle Spende ſpre⸗ chen wir den beſten Dank aus. Mannheim, 13. Jaß 1908. Berwaltungsrat der Hoftheater⸗Penſtons⸗Anſtalt Martin. Häling. wangs⸗Perſteigerung Freitag, 17. Jan. 1908, vormittags 10 Uhr werde ich in Kaferibal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vouſtreckungswege offentlich ver eigern; 56825 1 kleine Partie ältere Brief⸗ marken. Veiſte gerung findei beſtimmt ſtatt. Maunbeim, 16. Jau. 1908. Götz, Gerichtsnoll neher. Zwangs⸗Ver ſeigerung. Freitag, 17. Jan. 1903 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier. ev l. am Pf indorte gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbef aller Art, 1 Partie Damenkleider u. Seidenſtoffe, neue Capes, Prinzeßkleid, 1 Partie Herrenkleiderſtoffe, Cigarren, Cigaretten, 11 St. Ueberzieherſtoffe, 49 Schachtel Knöpfe und andere Gegen⸗ ſtände. 56829 Mannheim, 16. Jan. 1908 Roſter, Gerichtsvollzieher. Hahberſkigerung. Die Stadt Mannheim ver⸗ ſteigent aus dem Diſtrikt⸗I Käferthaler Wald, Abt.—7 und 14—20 Monteg, den 20. Jaunnar im Rathaus in Käferthal vorm. 9 Uhr: 650 Ster ſo'l. Scheiter und Paügel(No. 771 bis 978), vorm. 11½ Uhr: 14000 forl. Wellen(No. 5ʃ43 bis 685). 31104 Nähere Auskunft erteiten die Wöldhiter Bens und Freund in Käferthal. Kamsctes f Parkett-Sperrsitz Abt.., iſt abzugeben. Adreſſe unter Ni. 56824 an den Ver ag des Blattes erbeten. Geſucht für 20. Möbeloa jen nach Zärich. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 56822 a. d. Expd. ur Nad b. 100 7 Wer leih geg. b. Ruckz 9 Oif.. E 2 200 hau o, 1697 Iwangs⸗Perſteigerung Nr. 318. J Wege der Zwangs⸗ vollureckung ſoll das in Manny⸗ heim belegene. in Grundbuchevon Maunheim zur Zeit der Eintrag⸗ ung des Verſtelgeranng dermerkes auf den Namen des Heinrich Schlupp, Kaum ſann in maun⸗ heinn eingetragene, nachſtehend beſcbriebene Grundſtück am Samstag, den 7. März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unierzeichnete Notariat in deſſen D enſtraumen in Mann⸗ heten B 4, 8, verneigert werden⸗ Dei Verneigerungsvermerk iſt am 18. Dezember 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Ennſteht der Mittelungen des Hrundbüchamts, ſowie der ü rigen das Grundſück be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermaunn geſtatiet. Es ergehl die Aufforderung, Rechle, ſoweit ſie zur Zet der Eiultagung des Verſteiserungs⸗ vermerles aus den Grundbüch nicht erſthtlich waren, ſpateſtens im Verſtergeiungsterggine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboien anzumelden und, weun der Gläuviger wederpricht, glaubhat zu achen wlor gen⸗ zalls ſie bei der Feſtſtellung des geringnen Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Veitellung des Verlleigerungserlöſes dent Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesdſecht haben, werden au'gerordeit, vor der Ertellung des Zuſchlags die Auhebung oder einſtweelige Ein⸗ nellung des Verſabreus herbei⸗ zuführen, widrigenalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtuckes: Glundbuch von Mannheim, Baud 474, Heft 7, Beſtaupsver⸗ zeichnis I. 76743 Lagerbu h⸗Nr. 5698f, Flachen⸗ inbalt 2 3 25 qm Hoſralſe, Wind⸗ eckſlraße 47, Ede der Eichels⸗ helmerſtraße⸗ Hierauf ſtent ein unterkellertes viet iöckiges Wohn⸗ und Eck aus nut Gaupen, ein vier dckiger Flügelbau mit Gaupen, Souter⸗ raintreppenvorlaeund Homuter⸗ kellerung, geſchatzt zu 80 00 M. Maun eim, 10 Jauuar 1908. Groſſherzogl. Notariat u als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. D. R. P.— ohne Lötfuge, zauſen Sie nach Gewuct au billignen bei 69385 6. Fesenmeyer, P l, 3, Bieiteſtraße⸗ Jelles Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwäider (Uhr grabls. 1 1 Verkauf Badeanstalt Uunsb degenhelte Kauf. auf. . 7. Zeit gebraucht, igt wegen bauffcher Verän, derung billig zu verk, Bestehend aus Nieder- drueudamp kessel (Streb) Boller m. Kup- terschlange. 3334 „ussel. Badewann. Nüheres Calr Much, Heidelberg. —— Bauplatze jeder Große an 28 m breiken kouenfreien Haupiſiraßenzug u ſehr güngigen Benugungen ah ugeben. Off. u. E. No. 5, Suũs2 au die Ex ed ion dieſes Biattes. An Por ellandien, ſowſe nen her er chteier Ameig Qen bd llig zu veik. it es, 22 b 1 Tr., 16942 Lasten 1 Treppe, beſſere T 2, 16. Schefnele? zu vermteten. iss — 52577 Scgentümer: Kathol iſches Bürger ho ſpital. 2= Verautworklicher Revazen: Fran 71 ———— Kihher⸗ Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. . b. —5 8 5— —— ——— 8. Seile, Malland 1900: Grand Urix. HEINRICH LAN2 Mannheim. eOKOMOBHEx, Satgrs fre — 1nnn —9 5 Sestens bewährt in Nonstrulctlon, Ausführung, Betrlebssicherhen und gerlngem Srennmaterlalverbrauch. Veber 18000 Stück vericauft. „Afrana u Wettina“. Wer daher auf maſchinen. insHaus. Langjähr gereelle Garantie. Zaßlungserleichterung. in Concordia⸗, Triumpf⸗ und Görickes Weſtfalenräder, wie auh jan in jeder andeien erſtklaſſigen Marte Lager in Erſatzteilen jeden Syſtems. Nabrikate in e gener Werkſielle proupt und billig ſowie E aikierungen und Vernſckelungen. lage. Veule Bezugsquelle für Wiederverkaufer. Josef Schieber ſelephon 1626 General⸗Vertr, der Meißener Maſchinenfabrik Bieſolt Locke, en gros Hoflieferanten. en detall. Fili„Riedfeldſtraße 86. Alel. Mundenheim, Prinzenſtraße 3. in solider Auskühr ung azu müsgigen Preisen. Sämtliche Zubehörteile und Ersatzstücke. Reiche Auswahl in loselstühlen und Bidets Wänmefflascheg aus Gummi und Blech. egon Kälte für alle Pers wWelch Ohrensehützer n Frede ardede, wneneee Wärme-Dauer-Compressen in verschiedenen Grösgen, Separate Anproblerzimmer.— Damenbedlenung. Friedrich Dröll 2. 1.— Telephon 480.— Gegr. 1856. Satt. ana Heißdampf Die beſten Nähmaſchinen der Welt ſind unzwepelbaft Bieſolt& Lockes ene wirkuch gute u preiswerte Näh⸗ maſchinereflekuert au der ſich auch die modernſten Steckereien leicht u. ſauber anfertigen laſſen u. die ſich ür aus⸗ Iche u. gewerbliche Zwecke gleich gut eignet dei kauſe nur B.& L. Näh⸗ Auf Wunſch ſtelle jede Maſchine oone Rautzwang auf Probe Ferner enpfehle mein großes Lager Grotztes Reparatnten aller 70786 Waſch⸗, Wring⸗ und Strickmaſchinen in ſeder Preis. Feilnaste Rerferemzemn. Nur 0 4, 14 allein macht nicht glücklich, sondern die Gesundheit, denn Wäas nützen dem Menschen selbst wenn er sich dabei krank, schwach und elend fühlt. es daher nicht vergönnt ist, sich der goldenen Gesundheit zu ertreuen, wer von den lästigen, langwierigen Leiden wie: Gicht, Rheumatismus, Ischias, Nerven-, Herz- und Lungen-, Nieren- und Gallenkrankheiten, sowie von Haut- und Haar- leiden befreit gein will, mache noch einen Versuch mit den neuen und doch bewährten, von ersten Autoritäten empfoh- lenen Heilmethoden wie Licht, Elektrizität, Massage eto. und der Ertolg wird nicht ausbleiben. Sachgemässe Anwendung dieser Heilmethoden finden Sie in der Elektro-puysisalischen Lichtheilanstalt von August c0 [Abendoſattes illionen Spezielle und separafe Behandlung Geschlechtskranker. Damen-Bedienung durch ärztl. geprüfte Masseuse. 0 4,14 Prospekte und Auskuuft gratis. Brösstes und besteingerlchtetes Institut am Platze 0 4,14 Wem 16939 Lönigs Nur 0 4, 14 rSdrerNOSHcrecT SNOrSrHN2 Ihalier-Apparate 78863 Simtliene Arlikel zur Wochen- und Krenkenpflogs. Todes-Anzeige. Gestern Abend verschied nach kurzem, schwerem germutter, Grossmutter und Tante, Frau geb, Treutle im Alter von 72 Jahren. Wir bitten um stille Teilnahme: Die Beerdigun nachmittag 3¾ statt. füindet Samstag, den 18. ds., ur, von der Leichenhalle aus, 76757 Leiden unsere gute, treutesorgte Mutter, Schwie- Jachannarrommmyr. MANNHBIM, P 8, 1, den 16. Jannar 1908. lio kauerndan kHinterdüebenen. Danksagung. Für die uns beim Ableben unseres innigstgeliebten Vaters, Bruders, Gross⸗ vaters und Schwiegervaters, Herrn Emil von Reckow von allen Seiten bewiesene berzliche An- teilnahme, sagen wir biermit unseren be- sten Dank. 76754 Die tieftrauernden Familien von Reckow und A. Hetschel. 5817 Bi dass Theobald Beckenbach im Alter von beinahe 67 Jahren plötzlich verschieden ist. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet am 18. Januar, nachmittags ½3 Uhr, in aller Stille statt. Personen-, Waren-, MANNHEIM. Elektrisch betriebene Complete für Kohle u. dergl. er- und Speisen- Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, unser treusorgender Gatte und Vater, Herr Kontor: Lulsenring J 7, 19. Telephon Nr. 217. deutsche u. englische Anthracit Kräne, Dampf-, Handkräne u. Hebezeuge Mannheimer Maschinenfabrik Mong à FEDERHAFF jeder Ant. 5817 Verlade- u. Transport-Vorrichtungen Aufzüge fur slektrischen, hydraullschen und Hand-Betrieh. Waagen fur alle Zwecke. 76755⁵ * lietern in bester Aualitkt zu billigsten Preisen ffanko Haus. August& Emil Nieten Lager: Fruchtbahnhofstr. 22035. Telephon Nr. 3923. mzbeben. kehrmäcchen elucht für Koloniatwaren. Guſt.] Frühauf, E 2, 16. 86637 feh. Schwezingerſte. 16—— Modes. Llen eder Sehrmädchen geſucht. 36788 Selbuändige Heſrſchartsköchin lucht Stelle au J. Febrnar. Näh. in der Expebition. 16084 Manandeim, den 16. Januar Singer Co. Nahmaschinen Act. Ges. Mannheim, MI, 2, Breites r. Man beachts. dle Fabrikmarke. ee Patent- sich sehr 6843 Endhch das Richtige, etwas wirklich vorzügliches zum Kopfwaschen!?! Fort mit den schädlichen Kopfwaschpulvern!! Man verwende nur mehr das nussig? Kopfwaschmittel. amiieh CGORKA-Shampol!!?- Ceka-Shampol Iost sich sofort, ohne jegliche Arbeit im ——n. Wasser nicht wie Shampoon-Pulver das f 2 bedingt ein wirklich sauberes, und weil Ceka Shampol ussig, ein schuppen- u. pulverstaubfreſes — ͤ˙»»Vwwv... Haar, nicht wis Shampoon-Pulver, das einen weissen Pulverniederschlag im Haar hinterlässt. macht vermögeseiner wirksamen Bestand- Ceka-Shampol teile das Haàr zart, geschmeid'g, voll und Feemmeeees günzend, nicht wie Shampoon- Pulver. Welches das Haar zu trocken, spröde und brechend macht. ist wirklich unschädlich u. enthält keiner- Ceka-Shampol lei scharfen Bentaudteile, die dem Haare rnr rcnaden nud ist 2 95 5 wie Shampoon- FPulver; Sie erhalten chen ein neues, volles Fläschchen. Ce-Shampol mit Teer Nrrerg f Baentrankheten 74120 langsam löst. Ur 10 lesre Flasch- Ceka-Shampol mit Kamiſſen bfder errpaudar Ceka-Snampol kostet: 1Probefl. für 1 Waschg. M.—.20 1 Flasche„ 3 4 50 8 7*.— 3 9 1* 5 2 0* Für 10 leere Flöschchen einer Erhälklieh in Apotheken, Seifengeschäften bei: Feliken-Apotheke, J 1, 8. Einhorn-Apotheke, K 1. 2. Friedrichs-Apotheke, Lamsy- strasse 24. eee e Langstr. 41. Drogerie Gg. Springmann, P 1, 4. Hofdrogeris Ludwig& Schütt⸗ helm, O 4, B. Waldhorn-Drogerie, D 3, 1. Merkur-Drogerie Hch. Merkle, Lindenhof, Gontardplatz. Drogerie Th. v. Eichstedt, N4, 12. Drogerie G. A. Becker, D 4, 1. Jag. Lichtenthäler, B 6. 11. K. Knieriem,Traitteurstrasse 52 Johannes Mahl. Hofseifenfabrik 9 1. 10. 5 Parfümerie Otto Hess, E 1, 16 und C 1, 5. Partümerie L80 Treusch, D 2, 9. Grösse erhalten Sie ein neues. Parfümerie G. Herrle, C 2, 24 Ber geschätzt geleiteten A h Uhmt 0 An Berühmt dem Leinen gibt LI durch v6114ge Berühmt Berühmt2 seit 18 Jahren in Deutschland als hestes Waschmittel 51 unbedingte Notwendigkeit für den gut- ausstand geworden. Ohns Seiſe, Soda oder sonstige Zutaten zu verwenden n. Gebrauchsanweisung. Zab. Dragen- Rolenfate n. Sellenhdl. wie aueh in ApoR-E Ceka Teer- u. Kamil- len-Snampol kostet: 1 Probefl. für 1 Waschg. M.—.80 1 Flasche„ 3— TCC0C00 55„.40 „.80 Drogerien, Parfümerien und Farfümerie Hans Kirsch, Fried- richsplatz. Fartümerie Heh. Horn, Fried · richsplatz. Reform-Haus, F 7,. Necharau: Drogerie A. Schmidt, Fischer · strasge 1. 0 Katharinen- strasse 88a. Ludwigshafen: Adler- Apotheke Oggershei- merstrasse, Lndwigs-Apotheke, Wredest. 29 Pfalzgrafen-Drogerie H. Bo- linsky, Schützen,strasse 44 Drôgerie Karl Haun Hemshof Rohrlachstrasse 1. durch Schon ddes Leinens durchblendende Weisse, die es nach dem Waschen Srsparnis beim Waschen Eugros von den Fabrikanten I. Minlos& Co. KkölN-EHRENFELD äDrrrrrr———————— 75 Stellen finden. Zuverläſſiger Kutſcher mit guten Zeugninen 56821 ſofort geſucht. Lagerſtr. 21, Judusriebafen Ein biaves zuverlafſiges Kindermädchen mit guten Empie lungen für nachnuttags zu etnem kleinen Kinde rer 1. Februar geſucht Näberes: 56808 Eliſabethſtraſſe 7, 8. St. r. Jüchtige, zuver läſſige Frau zum Zeitungsaustragen ſofort auc 5688 Niäheres 0 3, 7, parterre. Wir uchen zum ſofortigen Eintriti einen mit Regiſtratur⸗ arbeiten vertrauten 56828 junpen Maun. Meldungen perſönlich in der eit von 11—12 Uhr bei nein. Siemens- Schuskert⸗ Werke G. m. b. H, Marnheim Eriedriebsplatz 9. Gute Köchennen gewandte Zimmerg ada en gegen houen Loen nach Heidel erg, perf. u. ürgl. Nöchein, beſſ. Zin wer⸗ uu Haus ädch., beſſ Kinderwäd⸗ chen koß. u. per 1. Febr. ge ucht, 56827 Comptoir Fuhr. Nellere Haushällern von alleinue e dem Herrn geſu dt 2J Oherten unſcr 18948 an dir Erpe⸗ dition d. Blattes. 1