— 144————— rnn Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auiſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig, ——— In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Oie Reklame⸗Zeile.. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) 7 2 8 Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioa:n. 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 28. Freitag, 17. Januar 1908. (Abendblatt.) Zur Lage. Daß die laue Erklärung Bülows zur preußiſchen Wahl⸗ rechtsfrage gewaltige Unruhe in die Politik, auch in die Reichspolitik bringen würde, war nicht anders zu erwarten. Der Block iſt durch ſie wieder einmal ins Schwanken geraten, womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß er nicht wieder in ſein Gleichgewicht zurückkehren könne. Wir glauben ſogar, daß ſchließlich die zuſammentreibenden Kräfte doch immer wieder die Oberhand bekommen werden und in der Frage des preußiſchen Wahlrechts noch nicht das letzte Wort geſprochen iſt, auch nicht von Herrn Bülow. Aber vorläufig iſt die Lage allerdings ſchwierig und unerfreulich und unſicher, voller Uebergangsſtürme und Unſtimmigkeiten. Die Stimmung im nat iona liber a! en Lager ſpiegelt ſehr gut folgende Zuſchrift eines nationalliberalen Parteiführers an die „Nat.⸗Ztg.“: Ob Fürſt Bülow mit dem Erfolge ſeiner Erklärung vom 10. Januar ſelbſt zufrieden iſt?„Lebhafter Beifall vechts“,„Erneuter Beifall rechts“,„Lebhafter Beifall rechts“. Wirkt ſo ein Staats⸗ mann, der über den Parteien ſteht? Allſeitige Unzufriedenheit wäre da ein beſſeres Zeugnis für ihn als der einſeitige Beifall, Bisher genoß Fürſt Bülow namentlich in nationalliberalen Kreiſen des Vertrauens, daß er Regierung ſei und nicht Partei. Das Ka⸗ pital dieſes Vertrauens hat ſich vermindert. Bülow wird jetzt ſehr bielen, die früher anders dachten, als konſervativer Parteimann erſcheinen. Die Bülow⸗Erklärung vom 10. Januar bedeutet einen Stoß gegen die Blockpolitik. Große Fragen müſſen mit Berückſich⸗ ligung konſervativer und liberaler Intereſſen entſchieden werden. Iſt das hier geſchehen? Die Worte Bülows:„es werde geprüft wer⸗ den müſſen, ob dieſes Ziel erreicht werden kann lediglich unter Zu⸗ grundelegung von Steuerleiſtung oder ob auch(1) nach anderen Merkmalen(Alter, Beſitz, Bildung) abgeſtuft werden kann“, weiſen in ihrem Wortlaute eher auf eine Verſchärfung als auf eine Mil⸗ derung des Klaſſencharakters des Parlaments hin. Von der wich⸗ tigſten Frage, der Aender ung der Wahlkreiſe, iſt keine Rede, die geheime Wahl kann— leider—„nicht in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden“. Daher:„Lebhafter Beifall rechts. Lautes Ziſchen und Lachen links“. Die Erklärung bedeutet beſonders auch eine Schädigung der nationalliberalen Partei. Iſt die Erklärung den Freiſinnigen oder Sozialdemokraten beſonders unangenehme Nein, ſie iſt ihnen ein ausgeze chnetes Agitationsmittel. Die Konſervativen ſind natürlich entzückt von ihr. So bedeutet ſie eine Verſchärfung der Gegenſätze, eine Schwächung der politiſchen Mitte. Wir ſteuern damit den Zuſtänden amerikaniſcher Republiken zu, wo ſich nur zwei Parteien gegenüberſtehen, der für einen Kul⸗ kurſtaat wünſchenswerte Zuſtand einer ſtarken Mittelpartei erfährt eine Schwächung. Es kommt ja in der Politik— glücklicherweiſe, ſagen wir hier— immer alles„anders als man denkt“. Und ſo mögen manche neue Ereigniſſe den Eindruck des letzten Freitags verwiſchen. Die Entwicklungstendenz aber der Lülow⸗Erklärung iſt: Schwinden des Vertrauens auf den unparteiiſchen Staatsmann, Schwächung der Blockpolitik, Minderung des nationalliberalen Ein⸗ fluſſes. Dieſe Worte eines Parteiführers geben entſchieden die politiſche Stimmung und Anſchauung ſehr weiter national⸗ liberaler Kreiſe in Preußen und auch im Reiche wieder, auch wenn die Fraktion des Abgeordnetenhauſes vorſichtiger und zurückhaltender zu operieren für gut finden wird. Am auf⸗ geregteſten und wildeſten ſind natürlich die Herren von der Treifinnigen Vereinigung. Der Rodelſport. Wer als Junge vor etwa einem Jahrzehnt auf ſeinem Rut⸗ ſcher oder oft ſelbſtgezimmerten Bretterſchlitten in den ſchneebe⸗ deckten Straßen ſich kummelte, nicht ſelten von der wachſamen Po⸗ lizei bedroht, der hätte es ſich's kaum träumen laſſen, daß ſeine damalige harmloſe Kinderbeluſtigung dereinſt zum Range eines vollbürtigen modernen Sportes mit all ſeinem Drum und Dran erhoben würde. In überraſchend kurzer Zeit haben wir diele auf ſportlichem Gebiete einzigdaſtehende und ſiegveiche Entwicklung des Rodelſportes ſich vollziehen ſehen und uns wohl zumeiſt be⸗ geiſtert ſelbſt daran beteiligt. Freilich nicht in der Enge der Stadt noch auf der Ebene des Flachlandes, vielmehr in den Tä⸗ lern und Hängen des Hochgebirges Baherns, Tirols und der Schweiz, wo gewaltige Schneemaſſen lange und weithinab lagen, hat ſich aus dem praktiſchen Verkehrszwecken dienenden kunft⸗ loſen Bergſchlittenfahren das heutige kunſtpolle Rodeln, ähnlich wie das Schneeſchuhlaufen in den nordiſchen Gefilden, erſt ver⸗ ſuchsweiſe an einzelnen Stellen, dann raſch überall, wo ſich einigermaßen Gelegenheit dazu bot, auch in unſeren deutſchen Mittelgebirgen entfaltet und als einen weſentlichen und charak⸗ teriſtiſchen Faktor des neuzeitlichen Winterſportes durchgeſetzt. Freilich ſeine Vorzüge und Freuden ſind auch ſo offenkundig und unmittelbar überzeugend für Ausübende wie für Zuſchauer, daß er bald Alt und Jung, Männlein und Weiblein unwider⸗ ſtehlich in ſeinen Bann gezogen hat als ein wahrer Volksſport ähnlich dem Schwimmen, deſſen wertvoller Erſatz er in der kalten Jahreszeit bildet. Abgeſehen vom Eislauf und vom Ski⸗ lauf, die, weil örtlich beſchränkt und anſpruchsvoll, nie ſo rech! in die große Maſſe gedrungen ſind, iſt das Rodeln ſchon durch den Vorteil des leichten Erlernens, der Billigkeit, Ungefährlich⸗ keit, Müheloſigkeit und Geſundheit, verbunden mit erfriſchendem Vaturgennila Halh ſn allaemein bekannt und beliebt ageworden. Der geſchäftsführende Ausſchuß des„Wahlvereins der Liberalen“ hat, wie wir in der„Lib. Corr.“ leſen, beſchloſſen, „im Hinblick auf die durch Bülows Erklärung im preußiſchen Abgeordnetenhauſe veränderte Geſamtlage ſofort den erwei⸗ terten Vorſtand zu einer außerordentlichen Sitzung auf den nächſten Sonntag vormittag einzuberufen“. Die Anberaumung dieſer Sitzung ſcheint uns ein Erfolg jener numeriſch ſchwachen, aber agitatoriſch und publiziſtiſch ungemein rührigen Kräfte innerhalb der freiſinnigen Vereinigung, die dem Block von vornherein feindlich gegenüber ſtanden und die Gelegenheit nun gekommen wähnen, ihn hohnlachend zu zertrümmern. Aber es ſieht nicht ſo aus, als ob ſie ihr Ziel jetzt erreichen würden. Die„Voſſ. Ztg.“ gibt dieſen ewig diſſentierenden Elementen den freundlichen Rat, die Fraktionstür doch von draußen zu ſchließen und damit den Weg frei zu machen für eine künftig vielleicht erfolgende engere Verbindung zwiſchen dem verbleibenden Reſt der freiſinnigen Vereinigung und der freiſinnigen Volkspartei. Der Rat iſt im Grunde ſo übel nicht; denn dieſe Herrſchaften, die immer die Floskel von der liberalen Einigung im Munde führten und in Wirklichkeit alles taten, was ſie hintertreiben und ihr entgegenwirken könnte, ſind tatſächlich, je länger je mehr, eine ſchwer zu er⸗ tragende Laſt für jeden Fraktionsverband, der noch im Rahmen der beſtehenden Zuſtände Politik zu machen wünſcht. Zudem wäre eine ſolche Abſplitterung nicht einmal ein ernſt⸗ licher Verluſt für den Geſamtliberalismus: ſie ſind immer Offiziere ohne Soldaten geweſen. Immerhin läßt ſich nicht verkennen, daß die Erklärung, die Fürſt Bülow am letzten Freitag im preußiſchen Abgeordnetenhauſe verleſen hat, der Reichspolitik des Blocks nicht ſehr förderlich geweſen iſt. Es iſt auf der äußerſten bürgerlichen Linken viel Stimmung und viel Hoffnung zerſtört worden. Und aller dieſer Impondera⸗ bilien wird der Block, der pfleghafter Behandlung bedarf, nur ſchwer entraten können. Mit dem edlen Feuer, dem reinen Gedankenrauſch, der Naumann eigen und durch den er ſo viele warme Herzen und abſtrakte Denker berauſcht und verführt hat, hat dieſer nationalſoziale Führer ſich in den Kampf geſtürzt. Vor allem macht er dem Fürſten Bülow einen Vorwurf: er hätte bereit ſein müſſen, es auf Landtagsauflöſung mit Wahl⸗ rechtsparole ankommen zu laſſen. Da haben wir wieder die weite Perſpektive, den kühnen Ausblick, die Naumanns politiſche Schriftſtellerei zu einem äſthetiſchen Genuß und zu einer politiſchen Gefahr machen. Der Traum iſt ſchön, aber die rauhe Wirklichkeit zerſtört ihn alsbald. Die„Voſſ. Ztg.“ macht folgende nüchterne, aber ſtimmende Rechnung au: Fürſt Bülow hat am 13. Dezember 1906 die Politik der„kon⸗ ſerbatib⸗liberalen Paarung“ eingeleitet. Er hat dem Zentrum und der Sozialdemokratie den Krieg erklärt und wird von ihnen bekämpft bis aufs Meſſer. Und da ſollte er plötzlich der bürgerlichen Linke zuliebe der ſtärkſten Partei, auf die er ſich ſtützt, den Fehdehandſchuh zuwerfen? Wenn er das Abgeordnetenhaus auflöſt, gegen wen kann ſich dieſe Maßregel richten? Gegen die konſervative und die frei⸗ konſervative Partei. Auch gegen diejenigen Kationalliberalen, die nach Herrn Naumann„in Wahlrechtsfragen von ſchlechteſter Be⸗ ſchaffenheit“ ſind. Und wer ſollen ſeine Bundesgenoſſen bei den Wahlen ſein? Die Rechte nicht, die Mehrheit der Nationalliberalen nicht, das Zentrum nicht, die Polen nicht, ſon ern in der Haupt⸗ Gerade der beruflich durchweg ans Stubenſitzen gebundene Großſtädter iſt durch dieſen verjüngenden ſtählenden Sport aus dem dumpfigen Nebel des Tales in der heilſamen friſchen u. rei⸗ nen Höheluft zur Natur auch in ihrer ſtillen winterlichen Pracht zurückgeführt worden und genießt mit ſtaunendem Luſtgefühle die neuenkdeckken Reize der in kriſtallenem Schimmer ſtrahlenden Schneelandſchaften. Ueberall in deutſchen Landen, wo nur ir⸗ gend ein Hügel es geſtattet, kann man die Anhänger des fröh⸗ lichen kühnen Schlittenfahrens daher eifrig an der Arbeit fin⸗ den, bald mehr bald minder ſportsmäßig. Denn es bedeutet na⸗ türlich einen großen Unterſchied, ob man dasſelbe mehr unge⸗ künſtelt volkstümlich, als vergnüglichen geſunden Zeitvertreib oder aber ſtreng ſportsmäßig, bewußt zweckmäßig betreibt. Die letztere Methode hat in gleicher Weiſe wie auf anderen Sportge⸗ bieten bald zu einer merklichen Vervollkommnung der urſprüng⸗ lich einfachen Freiluftbewegung durch Einführung neuer vollen⸗ deter Sportsgeräte, Schaffung geeigneter Sportsbahnen, Regeln und Organiſationen und endlich durch das charakteriſtiſche Mo⸗ ment des portlichen Wettkampfes geführt. Ireilich der rein⸗ ſportliche Betrieb mußte ſich aus verſchiedenen Gründen auf die Hauptplätze des geſamten Winterſportes namentlich in der Al⸗ penwelt der Schweiz, Bayern und Tirols beſchränken; Davos und St. Moritz ſind deſſen klaſſiſche Stätten von internationalem Rufe, die gegenwärtig die Sportbefliſſenen aus aller Welt ver⸗ ſammelt ſehen, während ein ſolcher dem Mutterlande des Sportes, England, von der neidiſchen Natur pöllig verſagt iſt. Bei uns kommen, abgeſehen von der bevorzugten deutſchen Winterſport⸗ zentrale München mit ſeinem gewaltigen Hochgebirgsverkehr in erſter Reihe der Schwarzwald(Feldberg), Odenwald, Taunus und Harz hierfür in Betracht. Für eine ausreichende ſportliche Betätigung außer dem ſpeziellen Rennbetriebe bietet bekanntlich ache nur die bürgerliche Linke, die im jetzigen Abgeordnetenhauſe 9 0 1 9 ganze 88 unter 488, Mitgliedern zählt. Fürſt Bülow würde eine vernichtende Niederlage er⸗ leiden, das wäre der Effekt. Es iſt ein Mangel an Augenmaß, zu meinen, eine Landtagsauflöſung mit Wahlrechtsparole würde die konſervativen und ſonſtigen Widerſtände gegen die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen nieder⸗ reiten. Kennt Herr Naumann die geſchichtlichen und politi⸗ ſchen Kräfte des preußiſchen Staatsweſens wirklich ſo ſchlecht? Die Durchführung ſeines Gedankens würde vermutlich die Reform noch immer weiter hinausſchieben. Der Weg, den der deutſche Liberalismus beſchreiten muß, iſt weniger ſteil und großartig, aber ſicherer. Es ſtehen die Landtagswahlen bevor und da gilt es die liberalen Mandate zu verſtärken, mehr dationalliberale und Freiſinnige in den Landtag hinein⸗ zubringen. Mit wohlerwogenen liberalen Forderungen wird den Konſervativen ſehr viel Terrain abzugewinnen ſein, die mit ihrer Hartnäckigkeit ein gewaltigzs Stück von dem Aſt abſägen werden, auf dem ſie ſitzen. Natürlich kommt die„Frankf. Ztg.“— es war das vorauszuſehen— mit einem ihrer älteſten Ladenhüter, dem Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie. Kaum glaublich, aber wahr! Die„Voſſ. Ztg.“ iſt vernünftig genug den Ge⸗ danken abzulehnen, die freiſinnige Volkspartei hat keine JQuſt, ſich ins ſozialdemokratiſche Schlepptau nehmen zu laſſen. Aber die„Frankf. Ztg.“ läßt nicht von ihrem Lieblingsgedanken, das ſei eine unrichtige Darſtellung: Nicht ins Schleppigu ſoll ſich eine Partei von der andern neh⸗ men laſſen, ſondern beide ſollen für ſich mit gleichem Eifer für die Beſeitigung des Klaſſenwahlrechts kämpfen; ſie müſſen aber, um darin Erfolg zu haben, am letzten Ende mit und nicht gegeneinander kämpfen gegen die gemeinſamen Gegner. 8 Die Agitation der Sozialdemokratie richtet ſich auf die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts in Preußen; im freiſinnigen Lager weiß aber die Mehrheit ſehr genau, daß an deſſen Einführung auf abſeh⸗ bare Zeit nicht zu denken, daß vorräufig nur Fortſchritte in der Richtung auf das Ziel, nicht das Ziel ſelbſt zu erreichen. Wenn Sozialdemokratie und Freiſinn vereint kämpfen, ſo kann es doch logiſcherweiſe nur geſchehen, auf Grund des⸗ ſelben Agitationsprogramms, derſelben Programmforderung: Reichstagswahlrecht für Preußen. Es ſtimmt alſo ganz genau, daß der Freiſinn ſich ins Schlepptau der Sozialdemokratie begeben würde, wenn er mit ihr gemeinſame Sache machte, denn billiger als für das Reichstagswahlrecht tut es die Sozialdemokratie nicht. Der gemeinſame Kampf würde nicht geführt werden auf der Grundlage eines freiſinnigen Kom⸗ promißprogramms, für das die„Genoſſen“ nur Hohn und Spott haben, ſondern auf Grund des radikalen ſozialiſtiſchen Propagandaprogramms. Warum die Freiſinnigen nun un⸗ bedingt ſich als bürgerliche Stützen der ſozialiſtiſchen Agi⸗ tation mißbrauchen laſſen ſollen, vermögen nur der„Vor⸗ wärts“ und die„Frankf. Ztg.“ und Herr Dr. Ludwig Haas in Karlsruhe einzuſehen, der mit ſcharfem Meſſer das Tiſch⸗ tuch zwiſchen Bülow, dem Block und ſich zerſchnitten hat und mit gar ſtolzer, ſtattlicher Geberde verkündet, daß die Ver⸗ ſtändigung mit der Sozialdemokratie unabweisbar ſei G. eeeeeeeeeen deeeen der———— ſtädtiſchen, vom dortigen Rodelklub tadellos inſtand gehaltenen Rodelbahn auf dem Königſtuhl mit Bergbahnverbindung zahlreiche ſonſtige Fahr⸗ und Fußwege in guter Verfaſſung auf beiden Seiten des Neckars ausgedehnte Ski⸗ und Rodeltouren geſtatten. Kein Wunder, wenn es an ſchönen Wintertagen dort oben oft ein ſchier gefährlich lebhaftes Treiben vom Srortsbe⸗ fliſſenen jeden Alters und Geſchlechtes gibt. Wenn ſich dabei bisher noch keine ernſtlicheren Unfälle ereignet haben, ſo iſt dies nur ein Beweis, wie relativ gefahrlos das Schliteln trotz häufiger Unvorſichtigkeit und Ungeſchicklichkeit der Beteiligten iſt. Immerhin kann der Mangel an Vorſicht, Erfahrung und Ueberlegung oder die Rückſichtsloſigkeit, die hie und da offen⸗ kundig ſich zeigen, auch einmal ſchlimmere Folgen haben. Dies gilt namentlich von den durch ſtarkes Befahren vereiſten Bahnen, bei denen die gefahrdrohenden Hinderniſſe zu beiden Seiten ei⸗ nem bei tiefen Schnee ſonſt harmloſen Unfalle dann einen be⸗ denklichen Ausgang bewirken. Noch verkehrter und bedrohlicher für Fahrer wie den Verkehr ſind gar die großen Mehrſitzer, die nur auf eigenen Bahnen mit überhöhten Kurven richtig fahren können und ſollen. Mit Recht ſind ſolche durch die Rodelordnung im Heidelberger Stadtwalde von den begangenen Bahnen ver⸗ wieſen. Welches Unheil beim geringſten, vielleicht ſelbſt unber⸗ ſchuldeten Verſehen auf ungeeignetr Strecke ein ſolches mit un⸗ widerſtehlicher Wucht losraſendes ſchwerfälliges Gefährt aurich⸗ ten kann, beweiſt der ſchreckliche Unfall des ſechsſitzigen Bobs⸗ gonz angemeſten erſcheinen, einmal auf gewiſſe Grundgeſetze des Schlittenfahrens hirzuweiſen, die für die eigene und fremde Sicherheit unerläßlich ſind. In dieſer Hinſicht iſt es mit Freude zu begrüßen, daß unſer junger, ſo machtvoll aufblühender Ro⸗ delſport nun auch eine ausführliche literariſche Beßandlung funden hat, die dieſes Thema in dem eingehend gehaltenen Kapitel unſere Nachbarſtadt Heidelberg in beſonders beuemem und reich⸗ lichem Maße ausgiebige Gelegenheit, indem daſelbſt außer der ſüber die Schule des Rodelns genau und klar beſpricht. leighs bei Soden, der im ganzen 4 Tote koſtete. Es muß daher — leidenſchaftlichen Gefühlen der Frau. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 17. Januar. Die deutſchen Koloniſten in Syrien und die türkiſche Negierung. .k. Haifa, 4. Jan. Der verhältnismäßig günſtige Ausgang des Streits zwiſchen den deutſchen Koloniſten und den türkiſchen Behörden iſt nicht nur der Energie des Botſchafters von Marſchall und des deutſchen Generalkonſuls in Beyrut, Dr. Schröder, zu danken, ſondern auch der Beſonnenheit der Koloniſten ſelbſt. Hätten dieſe ſich zur Wehr geſetzt, als die von ihnen angeſtell⸗ ten Landarbeiter von den türkiſchen Beamten geſchlagen und fortgeſchleppt wurden, ſo hätten die türkiſchen Behörden nicht verfehlt, die Deutſchen als revolutionäres Element zu ver⸗ ſchreien, dem man keine Rechte einräumen dürfe. Dank dem ruhigen Verhalten der Deutſchen aber iſt es durchgeſetzt worden, daß die Deutſchen in den von ihnen er⸗ worbenen Dörfern Bethlaam und Ummelamad nicht nur ſelbſt das Land beſtellen, ſondern auch arabiſche Fellachen anſtellen dürfen. So erfreulich dieſer Erfolg iſt, ſo bietet leider ein vor einigen Tagen hier angelangter Erlaß der türkiſchen Zentral⸗ regierung die Möglichkeit neuer Schwierig⸗ keiten. Während nämlich in Haifa wie in allen anderen ſyriſchen Städten die Ortsbehörden für ihren Bezirk die Bau⸗ erlaubnis erteilen durften, beſtimmt die neue Verordnung, daß Haifa eine Ausnahme zu bilden habe, und daß die Bau⸗ erlaubnis der Genehmigung der Zentralregierung in Konſtan⸗ tinopel bedürfe. Dies bedeutet natürlich eine Lahmlegung oder zum mindeſten eine ſtarke Verzögerung aller Bauten. Was die türkiſche Regierung mit dieſem Erlaſſe bezweckt, iſt ſchlechthin unerfindlich. So lange aber alle Bewohner, türkiſche Untertanen, Deutſche und andere Nationalitäten, gleichmäßig davon betroffen werden, dürfte kaum etwas da⸗ gegen zu tun ſein. Sollte ſich indeſſen die Verordnung als eine verſteckte Ausnahmemaßregel gegen die Deutſchen heraus⸗ ſtellen, ſo hat ja der Vorgang vom vorigen Monat dargetan, daß die deutſche Regierung und ihre Organe die Rechte ihrer Untertanen zu wahren wiſſen. politische Uebersicht. Mannheim, 17. Januar 1908. Die Tabakſteuerfrage. In einer ſtark beſachten Proteſtwerſammlung der Tabakarbeiter Lerlins und Umgegend gegen die geplante Mehrbelaſtung der Tabakinduſtrie, die geſtern Abend in Dräſels Feſtſälen ſtattfand, kam nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Molkenbuhr einſtimmig eine Reſo⸗ lution zur Annahme, in der es unter anderem heißt: „Die heutige Verſammlung proteſtiert auf das entſchiedenſte gegen jede Erhöhung der Tabakſteuer, des Tabakzolles ſowie Einführung der Banderoleſteuer auf Zigarren. Die unab⸗ weisbare Folge würde eine noch größere Arbeitsloſigkeit ſowie unberechenbare Lohnabzüge ſein. Indem die heute Verſammel⸗ ten gegen jede weitere Belaſtung der Tabakinduſtrie, die den Ruin derſelben zur Folge haben muß, proteſtiert, fordert ſie bon dem Reichstagsabgeordneten dieſes Kreiſes, daß er gegen jede weitere Mehrbelaſtung des Tabaks im Reichstage ſtim⸗ men wird.“ Negentſchaftsfrage und Körungskommiſſiou. Der Großherzog von Oldenburg entließ be⸗ kanntlich anläßlich der Ablehnung der geheimen Regenſchafts⸗ vorlage ſeinen Oberſtallmeiſter von Wenckſtern. Ueber den bisher rätſelhaften Zuſammenhang dieſer Verabſchiedung mit der genannten Vorlage wird uns jetzt aus Oldenburg ge⸗ ſchrieben: Die Regentſchaftsfrage hat freilich mit der Körungskommiſſion nichts zu tun; vielmehr verhält ſich die Sache folgendermaßen: Der Großherzog hatte ſeinen Hof⸗ heamten, den Vize⸗Oberſtallmeiſter von Wenckſtern für den früher mit einem Staatsbeamten beſetzten Poſten des Vor⸗ ſitzenden der Körungskommiſſion gewiſſermaßen„geliehen“. Nachdem nun der Landtag die geheime Regentſchaftsvorlage, durch die die Rechte der Großherzogin außerordentlich ge⸗ ſchmälert werden ſollten, glatt abgelehnt hatte, zog der Groß⸗ Buntes Feuſlleton. — Ein neuer Scheidungsgrund! In der ſchier unendlichen Reihe von mehr oder minder ſenſationellen Scheidungsprozeſſen, welche die amerikaniſchen Gerichte beſchäftigt haben, ſind zwar ſchon höchſt abſonderliche Gründe für den Wunſch vorgebracht worden, den„fürs Leben“ geſchürzten Knoten wieder zu löſen, den Vogel in letzterer Beziehung hat jedoch, nach dem Deutſchen Volksblatt, Arthur Kohr, ein junger Geiger, abgeſchoſſen, welcher dieſer Tage vor Richter Ball eine Scheidungsklage gegen ſeine Gattin, Frau Mary Rogers Kohr, angeſtrengt hat. Sie liebt ihn zu ſehr, zu leidenſchaftlich und mit einer ſolchen Dauerhaftig⸗ keit, daß dem biederen Artur von dem vielen Geliebtwerden ganz katzenjämmerlich zumute geworden iſt.„Sie iſt ſonſt ſo vernünftig, wie überhaupt ne Frau ſein kann, aber raſend liebes⸗ toll,“ ſprach der Mann.„Sie brachte mich mit ihrer Liebe der⸗ nahe um, das iſt das einzige, was ich ihr vorwerfen kann. So viel ich weiß, iſt ſie mir abſolut treu geweſen. Als ich ſie zum erſten Male traf, war ſie bereits vier Jahre von ihrem erſten Ich hatte natürlich keine Anhnung von den So was haben Sie Ihr Lebtag noch nicht geſehen. Den ganzen Tag ſaß ſie mir auf dem Schoße und küßte mich. Wollte ich, um zu Atem zu kommen, mal über die Straße ſpringen, um ein Päckchen Tabak zu holen, 5 beſorgt ſie das ſelbſt, aus Augſt, ich könnte vielleicht in der eſchwindigkeit mit einer anderen davonlaufen. Vom Morgen bis zum Abend küßte und herzte ſie mich, ob andere Leute zugegen kwaren, genierte ſie nicht im mindeſten, und ihr girrendes, ſchmel⸗ zendes„füßer Artur, küſſe mich“ klingt mir noch jetzt in den Ohren. Ich war buchſtäblich ein Gefangener, ſelbſt meinem Be⸗ rufe konnte ich nicht nachgehen, ſie ließ mich einfach nicht los, fortwährend wollte ſie geküßt ſein. Es blieb mir tatſächlich nichts anderes übrig, als auf und davon zu gehen.“ Am Grabe Wilhelm Buſchs. Aus Mechtshauſen gebt der „Köln. Zig.“ folgendes Stimmungslid zu: Ueber die ſchnee⸗ bedeckten Felder und Waldhügel, die das Dörfchen Mechtshauſen umlagern, erhebt ſich ſtrahlend die Sonne, dem großen Meiſter der Freude das letzte Geleit zu geben. Roſenroter Schein färbt Gatten geſchieden. das weiße Nießenbahrtuch, das der Winter gebreitet, und die 1 tropiſchen Landwirtſchaft verſehen ſein. herzog, der nunmehr dem Lande bezw. ſeiner Vertretung kein Entgegenkommen mehr ſchuldig zu ſein glaubte, ſeine Er⸗ laubnis für Herrn von Wenckſtern zurück, in der Körungs⸗ kommiſſion als Vorſitzender zu fungieren. Die Erbitterung im Lande über dieſen Schritt iſt groß, und Herr von Wenck⸗ ſtern, der überall ſehr beliebt iſt, hat natürlich ſeinen Abſchied eingereicht. Eine Kommiſſion von Pferdezüchtern iſt bereits beim Großherzog vorſtellig geworden, ſoll aber wenig Erfolg gehabt haben. Deutsches Reich. — Gohenau⸗Lynar.) Ein Zwiſchenakt in der Unterſuchungsſache gegen den Generalleutnant z. D. Grafen v. Hohenau und den Major a. D. Grafen zu Lynar hat ſich vor der Abteilung 22 des Amtsgerichts Berlin⸗Schöneberg ab⸗ geſpielt. Der Herausgeber der„Militerpolitiſchen Korreſpon⸗ denz“, der Militärſchriftſteller Otto v. Loßberg, war von dem unterſuchungsführenden Kriegsgerichtsrat der erſten Garde⸗ diviſion als Zeuge in der Sache Hohenau⸗Lynar vorgeladen worden. Er ſollte über gewiſſe Mitteilungen ausſagen, die ihm von höheren Offizieren über homoſexuelle Verfehlungen der beiden Grafen gemacht worden waren. Unter Berufung auf das Redaktionsgeheimnis lehnte v. Loßberg es ab, die Namen ſeiner Gewährsmänner zu nennen, die ihrerſeits an⸗ ſcheinend Wert darauf gelegt haben, im Hintergrunde zu bleiben. Auf mehrfache Aufforderung des Kriegsgerichts be⸗ harrte v. Loßberg bei ſeiner Weigerung. Darauf wurden die Akten an das zuſtändige Amtsgericht abgegeben, und durch Beſchluß dieſes Gerichts wurde v. Loßberg wegen Zeugnis⸗ verweigerung in eine Geldſtrafe von dreißig Mark eventuell ſechs Tage Haft genommen. Badiſche Politik. Der Nachfolger Weygoldts. *„ Karlsruhe, 16. Jan. Nachdem der nationalliberale Abgeordnete Profeſſor Rohrhurſt abgelehnt hatte, in den Ober⸗ ſchulrat einzutreten, iſt der bisherige Direktor des hieſigen Leh⸗ rerſeminars Dr. Karl Armbruſter, in das Kollegium des Oberſchulrats berufen worden, wo er das Referat für Volks⸗ ſchulweſen zu übernehmen hat. Armbruſter iſt 43 Jahre alt. Im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger Weygoldt, der über 20 Jahre lang nationalliberaler Abgeordneter war, iſt Armbruſter politiſch noch nie hervorgetreten. Der Vater Armbruſters war früher ſelbſt Oberſchulrat. Koloniales. Ein laudwirtſchaftlicher Hilfsarbeiter wird im Kolonialamt angeſtellt werden. Die„Hamb. Nachr.“ bemerken hierzu: Die Kolonialverwaltung greift immer weiter in alle Verwaltungszweige ein, ſie erſcheint ſchon jetzt als eine vollkommene Landesregierung. In erheblichem Um⸗ fange treten jetzt Alfgaben landwirtſchaftlicher Art an ſie heran, für die es bisher an einem Sachverſtändigen im Kolonialamte gefehlt hat. Daher ſoll, nach der„Kreuzztg.“, (vorläufig außeretatsmäßig) ein landwirtſchaftlicher Hilfs⸗ arbeiter ernannt werden, um eine zweckentſprechende Ver⸗ wertung des aus den Kolonien eingehenden umfangreichen Materials und eine nähere Prüfung der vielfachen An⸗ regungen, die beſonders auf Grund der Erfahrungen in fremden Kolonien an das Amt gelangen, zu ermöglichen. Der Hilfsarbeiter muß mit Kenntniſſen auf dem Gebiete der —— Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. Januar 1908. Ernannt wurde der praktiſche Arzt Karl Hauger in Seel⸗ bach zum Bezirksarzt in Eppingen. *Das Verordnungsblatt des Oberſchulrats beröffentlicht fol⸗ gende Prüfungstermine: Aufnahmeprüfung am Vorſeminar Gengen⸗ bach 22. April, an den Lehrerſeminaren Freiburg und Karlsruhe 1I 14. April, am Lehrerſeminar Meersburg 24. März. Die Dienſt⸗ prüfungen an den Lehrerſeminaren Karlsruhe II und Meersburg finden am 24. März bezw. 7. April ſtatt. Ueber ben Perſonalſtand der evangeliſchen Geiſtlichen und die Beſetzung der geiſtlichen Stellen in der Zeit vom 1. Januar „———:—...——ß22'cc todesernſte Landſchaft lächelt. Ueber die Häuſer gleitet das frohe Sonnenlicht, daß die roten Dächer über dem bunten Fach⸗ werk erglühen; und grünlichblaue Schatten huſchen über die ver⸗ ſchneiten Pfade, hinter den Kindern drein, die zwiſchen den Hö⸗ fen hin und her laufen. Stunden vergehen. Aus der Ferne, auf den ſchneeſchimernden Landſtraßen, wandert es heran, beſchwing⸗ ten Schrites, alt und jung. Ueber den Rändern der hügeligen Felder taucht Kopf um Kopf auf, heben ſich haſtende Kindergeſtal⸗ ten in das zarte Graublau der Winterluft, Kinder um Kinder, mit hochroten Backen. Im Dorfe kommen die Bewohner aus den Häuſern, gehen langſam durch die Gaſſen und bleiben am Garten eines anſehnlichen Hanſes ſtehen. Nach dem Hauſe ſchauen ſie hin, nach dem Hauſe ſchauen auch die Wanderer von draußen, eine wachſende Menge, Bauern und Stadtleute, Große und Kin⸗ der: auf das Haus, wo Wilhelm Buſch ſein begnadetes Leben be⸗ ſchloſſen hat. Die Glocken ſchlagen und klagen. Der Sarg ſchwankt heraus, die Pferde ziehen an. Dahin geht der Trauer⸗ zug. Dicht hinterm Sarge, dem Entſchlafenen ſprechend ähnlich, einer ſeiner Brüder; neben ihm zwei Vertreter der Regierung mit dem Kranz des Kaiſers. Dann die andern, zuletzt die Kin⸗ der. Ja, die Kinder! Sie können noch nicht krauern, denken nicht an den Tod. Man hat ihnen ein Märchen erzählt: Meiſter Buſch, der allen Bekannte, iſt geſtorben! Aber ſie wiſſen nicht, was das fagen will, denken an Max und Moritz und laufen ver⸗ gnügt hinter den Leuten her und lachen.— Der Sarg einkt ins Grab, von der Sonne geküßt. Ueber ihm ſpricht der Pfarrer, des Meiſters Neffe, ein Gebet. Auf ihn herab wirft des Bru⸗ ders Hand drei Schaufeln Erde; die anderen tun desgleichen. Dann ſchaufelt man den Schnee ins Grab und nun die polternde Maſſe der rauchenden Tonerde. Der Hügel wölbt ſich, und auf ihn nieder ſinkt der Kranz des Kaiſers, ſchmiegen ſich die Kränze der Künſtler und Freunde.— Ein Vater Unſer, ein ſtummes Schauen, dann löſt ſich die Menge. Berühmte Männer waren nicht gekommen. Aber als nun die Zeitungsſchreiber und Photo⸗ graphen mit den letzten verſchwunden ſind, kommen zwei Buben, treten zögernd durch die Pforte, umkreiſen das OGrab und nicken. Dann bleiben ſie ſtehen und lachen, ſehen ſich an, pfeifen, und laufen davon. Max und Moritz? Die Sonne aber bleibt beim Grabe des Lichtgeliebten noch ſtundenlang 1907 bis dahin 1908 wird berichtet: Der Zugang zur evang. Geiſtlichkeit, welcher in den 5 Hauptprüfungen vom Spätjahr 1904 bis einſchließlich Spätjahr 1906 im ganzen 60, alſo durch⸗ ſchnittlich 12 betragen hatte, weiſt in den Hauptprüfungen von 1907 zuſammen 18, d. i. durchſchnittlich 9 und ſomit eine Ab⸗ nahme auf. Geſtorben ſind 5 im aktiven Dienſt und 3 im Ruheſtand befindliche Pfarrer, ferner 2 gleichfalls im Ruheſtand befindliche Mitglieder des Oberkirchenrats. In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt wurden 7 Pfarrer und 1 Mitglied des Obem kirchenrats, auf Anſuchen entlaſſen 2 unſtändige Geiſtliche. Dem Geſamtzugang von 18 ſteht ſomit ein Abzug von 15 ge⸗ genüber, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß im Jahre 1907 3 neue Pfarrſtellen errichtet wurden. Auf den 1. Januar 1908 waren 385 Pfarrſtellen beſetzt, 26 wurden verwaltet. Zu 385Pfarreien kommen noch 3 bei der Armee und 4 an Staats⸗ anſtalten, ſo daß die Zahl der endgültig angeſtellten Geiſtlichen im ganzen 392 beträgt. 10 weitere Pfarrer ſind beurlaubt und zwar 9 für den Dienſt an Anſtalten, insbeſondere der äußeren oder inneren Miſſion, 1 zum Zwecke ſeiner wiſſenſchaftl. Weiter⸗ bildung. Pfarrkandidaten waren 128 vorhanden, von welchen in⸗ des 17 aus verſchiedenen Gründen(Krankheit, Militärdienſt uſw.) eben nicht verwendet ſind. Pfarrbeſetzungen haben im Jahr 1907 21 ſtattgefunden. Von den vom 1. Januar 1902 bis dahin 1907 erfolgten 23 und den ſeitdem bis zum 1. Januar 1908 weiter erfolgten 5, zuſammen 28 Ernennungen ſind bis jeht 20 für endgültig erklärt worden. Verſetzt wurden 13 Pfarrer. Neuer Abendzug Mannheim—Heidelberg. Die Heidelberger Handelskammer teilt mit: Wiederholten Eingaben der Handels⸗ kammer und des Stadtrats entſprechend, hat das Großh. Mint⸗ ſterium des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten nunmehr die Einlegung eines Abendzuges Mannheim⸗Heidel⸗ berg(Mannheim ab etwa 11 Uhr 80 Min.) genehmigt. Die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen iſt angewieſen worden, den fraglichen Zug noch im Laufe des Jauuar zur Ausführung zu pringen. Damit iſt ein in weiteſten Kreiſen empfundener Mißſtand Heſeitigt. Der Zug ſoll jedoch zunächſt nur berfuchsweiſe geführb — 5 Bei ungenügender Beſetzung ſoll er wieder aufgehoben erden. * Sein 25jähr. Jubiläum als Inſtruktor der Feuerwehr⸗ trommler begeht am nächſten Sonntag, den 19. Jannar, Tam⸗ bourmafor Bucher, der die Stelle eines ſtädtiſchen Platz.⸗ meiſters bekleidet und das ehemalige Oktroihäuschen am Meß⸗ platz bewohnt. Ein halbes Menſchenalter lang hat er, zuerſt Knaben, dann Erwachſenen, mit viel Geſchick und Fleiß die ſchla⸗ gende Kunſt des Trommelns beigebracht, und wir alle waren ſchon oft Zeugen der wackeren Leiſtungen des Feuerwehr⸗Tromm⸗ lerkorps. Da die Tambours den Alarm beſorgen, ſo hat Bucher, wenigſtens indirekt, zur Schlagfertigkeit der Feuerwehr und zum Schutze der Bürgerſchaft beigetragen, und wir verbinden unſere Glückwünſche mit denen ſeiner zahlreichen ehemaligen Schüler und Freunde, die das Ereignis am Sonntag in feuchtfröhlicher Weiſe und durch Ueberreichung eines Geſchenkes begehen werden. „Nationalliberaler Verein Mannheim. Der Bezirks⸗ vierein Oeſtliche Stadterweiterung veranſtaltet Samstag, den 18. Januar, ½9 Uhr abends, im Wilhelms⸗ hof“(Friedrichsring, Eingang don der Schulſtraße aus) in Er⸗ innerung an den Tag der Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches einen patriotiſchen Abend. Herr prakt. Arzt Dr. M. Müller tpird einen Vortrag über die Schlacht bei Leuthen (1757) halten, deven 150. Gedenktag auf 5. Degember fiel. Die Mitglieder des nationalliberalen und jungliberalen Vereins mit ihren Familienangehörigen ſind freundlichſt eine geladen. *In der Freireligißſen Gemeinde ſpricht kommenden Sonntag, den 19. Januar, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgymna⸗ ſiums, Friedrichsring 6, Herr Prediger Bloch aus Offenbach a. M. über„religiöſe Jugenderziehung“. Dem Redner, der bislang Pfarrer der reformierten Gemeinde in Diedenhofen war und im Dezember vorigen Jahres als zweiter Prediger bei der freß⸗ religiöſen Gemeinde zu Offenbach angeſtellt wurde, geht ein guter Ruf voraus. Die freireligiöſe Gemeinde dahier ladet zu dieſem Vortrag jedermann herzlichſt ein. 5„Der diesjährige Chorſünger⸗Maskenball findet am 29. Fehruar in den Apolloſälen ſtaätt. JIn das Saalbantheater iſt wieder das Varietee einge⸗ zogen, nicht zum Nachteil des Etabliſſements, wie ſchon der Be⸗ ſuch der geſtrigen Premiere zeigte. Die Hauptattraktion des ſehr gediegenen Enſembles iſt ohne allen Zweifel Tortajada, die berühmte ſpaniſche Tänzerin. Die Ankündigungen, die auf das Gaſtſpiel der einzigartigen Künſtlerin vorbereiteten, haben nicht im geringſten übertrieben. Tortajada iſt in der Tat eine Per⸗ ſönlichkeit, die neben einer Saharet, einer Guerrero in Ehren ‚ KK—'''''''!'rtrtrtrt̃ß. tB—— Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L. 12, 13 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilnng Mannheim. Mittwoch, den 88. Januar, nachmittags 4 Uhr, wird Herr Dr. Bernhard Weber im Saale des„Wilhelmshof“ einen 31 trag über„Frauenſtudium an der Handelshochſchule“ halten. Dieſes Thema dürfte von ganz beſonderem Intereſſe für unſere Mitglieder die Errichtung der Handelshochſchule in unſerer Stadt den Frauen jetzt die beſte Gelegenheit Handelsſtudium geboten iſt. 85 Die Kaufmannsgerichtsbeiſitzer in Mannheim hoben ſich in einem Gutachten bezw. Antrag für das aktive und paſſive Wahlrecht der Frauen zu den Kaufmannsgerichten erklärt, Die Kolonial⸗Frauenſchule in Witzenhauſen bei Kaſſel. Die Kolonial⸗Frauenſchule ſoll ein Internat für ſolche ge⸗ bildete Frauen werden, die die Abſicht haben, in die Kolonien Ju gehen, um dort entweder in Familien Stellung als Haus⸗ hälterinnen, Stützen, Lehrerinnen, Kindergärtneringeg, Kranken⸗ pflegerinnen und dergl. einzunehmen, oder auf eigener Farm durch Gartenbau und Kleinvieh⸗ und Geflügelzucht ſich eine Lebensſtellung zu ſchaffen. Als Schülerinnen werden zugelaſſen Damen von tadelloſem Ruf im Alter von 20 bis 30 Jahren, die das Abgangszeugnis einer höheren Töchterſchule beſitzen. Auf⸗ nahmen finden im April und Oktober ſtatt. Der Lehr⸗ und Penſionspreis beträgt M. 1100 für den einjährigen Lehrgang. Anfragen und Anmeldungen ſind zu richten an die Kolonial⸗ Frauenſchule in Witzenhauſen a. d. Werra. Als Delegierte des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium wurden in das Kura⸗ torium der Kolonial⸗Frauenſchule gewählt: Frau Julie Baſſer⸗ mann⸗Mannheim, Freiin b. Losn⸗Weimar. Der Kölner Frauen⸗Klub veranſtaltet am 30. Januar ein großes Abendfeſt in den Sälen der Bürgergeſellſchaft, deſſen Ertrag zur Erweiterung des Klub⸗ lokals dienen ſoll. Auf dem reichhaltigen Programm nimmt Suppss Operette„Zehn Mädchen und kein Mann“ eine erſte Stelle ein. 175 General⸗Anzeiger.(Abendblath. 3. Seite. bceh beit und aus volle und doch biegſame G Hoſtüm, das raſſige edel volle Auge, all dies vereini ollen Geſamtbilde. Eine ch faszinierende W bt die Künſtlerin aus, wenn ſie in dem 1 ihre fingen, wenn ſie zu tanzen · daß es doch eigentlich nmur mehr Stümperei war, was uns ſeither unter der Etiquet te cher Tanz“ vorgeführt Forden iſt. Der T ada war es borbehalten, 3it z wie⸗ piel Temperament, wieviel ſinnliche Glut i Tanz zum Ausdruck kommt. Dabei iſt aber äſthetiſch, in keiner Weiſe behauptet, wenn man ſagt, daß ſelbſt Tänzerin nicht an die Kunſt der Tortajada heranreicht. Torta⸗ jedas Tanz verrät nichts angelerntes, gekünſteltes. Das iſt an⸗ geborenes, urſprüngliches Talent, zu dem ſich die ganze Leiden⸗ ſchaft, das mit faſt elementarer Gewalt zum Durchbruch ge⸗ laugende Temperament der Raſſe geſellt. Künſtlerin tanzt, ſo ſingt ſie aber auch. Wir haben noch nie das bekannte Lied„La Paloma“ ſo wundervoll, mit ſo tiefer Empfindung vor⸗ hören. So übertr af der Gef ſamteindruck des Debüts der Künſtlerin ſelbſt die hochgeſpannteſten Erwarkungen und ge⸗ ſtaltete infolgedeſſen auch den Erfolg zu einem gläazenden. Die Direktion hat es ſich angelegen ſein paſſenden prunkvollen Rahmen zu geben. 15 ſind durchweg erſt⸗ klaſſige Kräfte, denen man begegnet. Vor Allem ſeien genannt die Freres Maxini et Bobbh, aus 18gezeichnete Parterre⸗ alrobaten, die mit einer n Foxel arbeiten, der beiden Gebietern in nichts: Di e Mitglieder der T ru ppe in 5 Eigen haft japaniſche Gaukler ten auf. Verblüffend ſind in erſter nan wirklich glauben kann, originell ſind auch alle 18 0 uli e eindri ucks⸗ irkung aber r Heimat zu 0 inne, 1 iſchen ewegung durchaus iſt wohl nicht zuviel ſt die Saharet als ſpani iſche jede undezent. Es Wie 1i8 Aile 85 Waſſ. piel daß es nicht mit rec chten Din die 3 Drolys in ihrem Excentric⸗ A fmachung wirkt ungemein beluſtigend. ˖ ſtellt mit ſeiner Truppe wieder mit wahrer Meiſ ſterſchaft 9 volle Gemälde und Kunſtwerke, die, wie ſe either, ungeteilte Be⸗ wunderung erregen. Die terrenkrodot der 4 D emolls, 4 geborener Mannheimer, iſt umſo höher zu bewerten, als ſie ſich 3 geſtern überhaupt zum erſten Male broduzie Unker dieſen Umſtänden waren die Leiſtungen der Vier durch und berechtigen zu der Hoffnung d daß ſie ſich in B der beſten Truppen entwickelt haben werden. Einen altbek immer wieder gern geſehenen Humoriſt durften wir in Edi Blum begrüßen. Otto Reukter gleich bei der Premi ere ſo gut abſchneidet, wie Blum, darf zufrieden ſein. Seine Sehr Wer nach einem Otto teſten Beifall Die flotte, temperamentvolle Wiener Soubrette Lola Lieblich, die ebenſo vielſeitige wie gewandte Jongleuſe Agnes Krembſer, die 2 Be ngalis, ein franzöſiſches Lili⸗ tereſſanten Bildern ergänzen in vorteilhafter Pre gramm, d das ganz dazu een iſt, die er chreckende Leere, die in der letzten Zeit im Saal bauthea ter herrſchte, du irch umſo beſſe beſetzte Häuſer wieder vergef zu m 52 Koloſſeum⸗Theater. 8 ſer Stelle daß heute Freitag, abends 8 unker der neuen Direktion ſealtzender An „Zwiſchenſpiel. Samstag, den 18.., abends 8½ Uhr, a Volksvorſtellung à 30 Pf 18.„Verlore ne Ehre Komödie von Bohrmann⸗Riegen. * Eine niederträchtige Geſinnung ffenbarte der Metallar⸗ beiter Karl Ludwig Streib aus Ag laſterhauſen, der die Zahl⸗ ver⸗ 1 zwar mit. ſimus⸗ zweite und 25 ſeneel ſtelle der Maſchiniſten und Heizer auf dem Waldhofe zu walten hatte. Obgleich er verheiratet iſt, unte erhielt er ein Ver⸗ hältnis mit einem 15 Jahre alten Mädchen. Das junge Ding hatte aber noch eine zweite Bekanntf chaft, der es Streib abſpen⸗ ſtig gemacht hatte. Eines Tages kam es zwiſchen beiden Rivalen zu einem Rekontre, bei dem Stbeib zum Revolver griff und ſeinen Gegner ſchwer verletzte. Die Staatsanwaltſchaft wolkte 55 erſt Anklage gegen Streih wegen Totſ ſchlagverſuchs ſtellte dieſe jedoch ſchließlich nur wegen Körperverletzung. Zu dieſer Dat fügt Streib zwei moraliſch noch verwerflichere Handlungen: Er mahm aus der Kaſſe den ganzen Betrag von 285,78 Mk. und ging mit dem Mädchen nach der Schweiz flüchtig, wurde ader . ausgeliefert. Dem Auslieferungsverkrag mit der Schweiz hat er es zu verdanken, wenn nicht auch wegen Entführung gegen ihn Anklage erhoben wurde. In e der großen Gewiſſen⸗ loſigkeit, welche die Handlungen des Angeklagten offenbaren, be⸗ antragte der Amtsanwalt in der geſtrigen Schöffengerichtsver⸗ handlung e energiſche Gefängnisſtrafe. Das Gericht verur⸗ teilte ihn zu 3 Monaten Gefängnis. Erſchwerend fiel bet dem Urteile ins Gewicht, die moralif che Verwerflichkeit ſeiner Handlungsweiſe, daß er von Arbeitern im Schweiße ihres An⸗ geſichts! perdientes Geld auf eine ſolche Weiſe durchgebracht hat. Seine Frau, die er mit ihren Kindern hier ſitzen ließ, wohnte im der Behen en 8 Badiſcher Laudtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau⸗ 2. Kammer.— 12. Sitzung. 4 Karlsruhe, 17. Jan. Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 30 Min. die 9 Präſident Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allgemeinen Debatte den Juſtizetat. Quenzer(natl.) beſpricht die Verhältniſſe des Eberbach, die in jeder Hinſicht unwürdig und ungenügend ſeien. Die Forderung der Eberbacher nach einem neuen Amtsgericht ſei durchaus gerechtfertigt. Die Be⸗ dürfnisfrage ſei vom Staate auch ſchon längſt bejaht worden. Abg. Birkenmager(Ztr.) wendet ſich gegen die geſtrigen Ausführungen ſeines Fraktionskollegen Kopf, der die Einſchränkung der Rätezahl an den kleineren Landgerichten forderte, wobei er auch Waldshut nannte. Die Räte am Lan d⸗ gericht Walds hut ſeien voll beſchäftigt. Wenn der Abg. Muſer fordert, den Zeugeneid auch am Landgericht einzu⸗ ſchränken, ſo ſteht dem eben entgegen, daß die Parteien meiſt fordern werden, daß die Zeugen vereidigt werden. iffung des Eides hätte auch ic wenden. Abg. Amtsgerichts laſſen, dieſer Nummer den Akrobat ſeinen en⸗ Vorträge ſchlugen wieder voll ein und brachten ihm den lebhaf⸗ F und Starker's Bio⸗Tableau mit in⸗ Weiſe das Pro⸗ e ſei Nardi 4 Uhr, der erſte bunte Abend Gegen 5 Baden ſind eine Reihe bedauerlicher Entſcheidungen vorge⸗ Es iſt befremdend, daß in der Reform der großen Juſtizreformen ein ſolches Schneckentempo zu bemerken iſt, während ae ate mit aller Beſchleunigung im Bundesrat erledigt werden. Ein Hauptfehler des Straf⸗ prozeſſes erblicke ich darin, daß lediglich nach dem toten Buch⸗ ſtaben geurteilt wird; das ſoziale und pfychologiſche Moment kommt viel zu kurz. An unſerer ganzen Schulorganiſation liegt es, daß zum juriſtiſchen Studium nur die Bemittelten Zu⸗ gang haben; ſo kann es geſchehen, daß ſoviele Urteile gefällt werden, für die das untere 5 kein Verſtändnis hat. Es muß dem niederen Volk die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kinder auch auf die böheren Schulen und Unioerſttäten zu ſch Bei den Urteilen über Streikvergehen zeigt ſich deutlich, daß unſere Richter für den Arbeiter kein Verſtändnis haben. Es iſt an ſich ſchon ein Unterſchied, ob ſich ein Gebil⸗ deter oder ein ungebildeter Arbeiter zu einer oder Tätlichkeit hinreißen läßt. Ich ver ftehe, was den Aſſ ſeſſo⸗ renp apH anbetrifft, daß die Regierung ein Intereſſe daran hat, den großen Zudrang zum Staatsdienſt einzu⸗ ſchränken und die beſſergebildeten Elemente zu bevorzugen. Aber die Art und Weiſe, wie 1 Verordnung erlaſſen worden iſt, möchte ich en ebenſo die dreifachen Titularen. Auch die Wünſche der Aktuaren möchte ich 55 unterſtühen Redner Heht ſodann auf den Fall D Friedeberg näher ein. Ich kenne Dr. Friedeberg perſönt ch und weiß, daß er ein hochzlachtender Maänn iſt. Dieſer kam nun im letzten Jahre nach Mannheim, um dort an einem anarcho⸗ ſoziali⸗ ſtiſchen e eilzunehmen. Am Dienstag darauf iſt er en ten. verhaf t n Atb in der Unterſuchungshaft trotz heftigen Proteſtes k bei offenem Fenſter und offener Tür entkleidet worden. Im iſt er in den erſchiedenken Stel⸗ lungen 0 tographiert worden; der Proteſt Friedebergs Haif nichts. Auch dem Ve rlangen Friedebe rgs nach dem Rechts⸗ anwalt Dr. wurde nicht ſtattgegeben; erſt am nachfol⸗ genden Tage iſt Dr. Frank ge worden. Auch die Vor⸗ ſchrift, d daß ein Gefangener in den erſten 24 Stunden ſchon ſeinem Richter vorgeführt! werden muß, iſt nicht beachtet worden. Dr. Friedeberg iſt wie ein ganz gemeiner Verbrecher behandelt worden. Das iſt nicht die Art, wie man den Anarcho⸗S ⸗Sozialis⸗ mus bekämpft; die Sozialdemokratie wird ſ allein mit ihm fertig werden. Dr. Friedeberg hatte weiter nichts getan, als ſich gegen eine Beſtimmung des Vereinsgeſet ges vergangen. Weiter geht der Redner auf die ein. Dieſes Majeſtät sbeleidigun Sverfahren hätte ganz gut unter⸗ Den Staatsanwalt hat nichts gehindert, die bleiben können. underantwortlichen Redakteure für den Schnupftabak Zu ver⸗ hoften wie auch eine Perſon, die garnichts mit dem„Schnupf⸗ ſolchem Verfahren etwas ausſagen wi ürde, wäre unmöglich: das ziß die⸗ Staatsanwaltſchaft auch ganz genau. Selbſt das oberſte Gericht hat es in Zweifel. inem ſolchen Verfahr en vorlag. Hatsanwalt Junghanns hat es fertig ahren gegen Geck einzuleiten. Während Geck in haft f ſaß, ſchickte ihm der Staatsänwalt eine bor Schwurgericht, wower ſich wegen Beleidigung der verteidigen jolkte⸗ Dagegen hat natürlich Oskar ſch iedenſte remonſtrierk. Solche Dinge ſollten in Baden nicht vor⸗ kommen; auch uns Sozialdemokraten iſt es angenehmer, wenn wir unfere Juſtiz loben können. Der Abg. 5 wendet. Nun der Eindwand Kopfs iſt nicht zutreffend. Es Aber der Fungliberal wegen der Fehlſprüche dieſer kommt weit öfter vor, daß ie Berufsri chter Fehlſprüche fällen, das beweiſt ja ſchon, wie 55 Entſcheidungen der Vorderrichter durch das Berufungs⸗ gericht aufgehoben werden. Redner wendet ſich entſchteden da⸗ gegen, daß Abg. Kopf verlangte, die Geew erbege richte Amtsrichtern zu unterſtellen und Anwälte hier z Uzulaſſen. Das würde nur den Bemittelten von Vorteil ſein. Die Gewerbe⸗ gerichte haben ſich durchaus bewährt. Auch für die Einrichtung den Jugendgerichtshöfen und für die Aufhebung des Zeugeneides möchte ich mich hier ausſprechen. Was die Zu⸗ ziehung des Laienelementes zur Rechtspflege anlangt, ſo wünſche ich dieſe im weiteſten Maße. Meiner Genugtuung möchte ich darüer Au 1 geben, daß jetzt auch Arbeiter zum Sch 1 fen⸗ und Geſchworenenamt zugezogen werden, And ich hoffe, daß die allen ihren Einfluß einſetzen wird, Tagegelder für Schöffen und Geſchworenen zu gewähren. Trotz aller Vorfälle muß der Büßen Juftiz doch das Zeugnis aus⸗ geſtellt werden, daß ſie den Vorzug vor der preußiſchen verdient. (Beifall bei den Sozialdemokraten und teilweiſe beim Zentrum.) Präſident Fehrenb 1 teilt mit, daß von allen Parteien ein Antrag ei ingelaufen iſt, in welchem die' Regierung erſucht wird, die Affeſſoren ve ror duung zurückzunehmen. Staatsminiſter FIrhr. b. Duf ch geht zunächſt auf die verſchiedenen Wünſche ein, die ſch 0h Erſtellung von Neu⸗ Aoaten von Gerichten erſtrecken. Die Angelegenheit des beſchäftigt die Regierung fortgeſetzt. Das Landgericht Offenburg wird bald den gewünſchten Neu⸗ bau erhalten: ein beſtimmtes Verſprechen will ich hier nicht geben. Solange unſer Budget wie jetzt belaſtet wird, müſſen wir etwas zurückhalten. Zu den dringenden Forderungen rechne ich auch das Eberbacher Amtsgericht, wenn ach auch dem Abg. Quenzer nicht in allem zuſtimmen kann. Die Zu⸗ ſtände in Eberbach gehören gewiß zu den ſchlimmſten, wenn es auch noch ſchlimmere gibk. Am nötigſten iſt wohl der Neubau des Triberger Amtsgerichts⸗ Meinen warmen Dank kann ich Hur für das Lob d der Abgg. Binz und Kopf auf die badiſchen Gerichte ausſprechen, auch die Rede Kolbs hat heute piel milder geklungen als früher. (Abg. Sü 5 kin d: Es wird auch noch anders kommen!) Dann werde ich es an der entſprechenden Antwort auch nicht fehlen laſſen. Der Abg. Kopf hat angeregt, die erledigten Richter⸗ ſtellen auszuſchréiben. Ich glaube aber kaum, daß dies etwas nützen würde. Ueber die Anmeldungen und Wünſche der Rich⸗ ter führen wir die genaueſten Liſten, und es wird ſtets ſorg⸗ ſältig men. Es wird nun auch verlangt, daß die mittleren Juſtiz⸗ beamten eine beſſere Vorbildung e Irg gendwelche Be⸗ denken gegen dieſe Wünſche liegen nicht vor, ein Bedürfnis hat ſich hierfür aber nicht herausgeſtellt. Was den Alaß 907 betr. 18 e des Behü tabak“ zu tun hatte. Schließlich hat man auch den Redakteur Geck verhaftet, um von ihm ein Zeugnis zu erpreſſen. Tieſes Verfahren war ein unwi ürdiges„Ein Redakteur, der in gezogen, ob ein formales Recht zw. rächt, das Vers s enta Kopf hat ſich gegen die Schwurgerichte ge. geprüft, welche Richter für die Vakanzen in Frage kom⸗ Ich freue mich, feſtſtellen zu können, daß an eine Aen rung der jetzigen Organiſation des Grundbuchweſens nicht g dacht werden ſoll. Daß dieſer Organiſation eine Reihe 9 Mängeln anhaftet, iſt ſchon oft dargetan worden; trotzdem iſt eine Aenderung jetzt nicht empfehlenswert. Ich wende mich nun zur Aſſe ſſorenverordnung, die noch ſpäter eingehend bom ungstiſch erörtert werden ſoll. Mit dieſer Verordnun ſollen keineswegs Unbilligkeiten gegen die Aſpiranken herbe geſührt werden. Rückſichten auf die Parteien werden hier genommen werden. Ein Rechtsanſpruch durch Beſtehen d Prüfungen auf Anſtellung im Staatsdienſt wird nicht langt. Bei der Verordnung handelt es ſich var allem welche M aaa zmen die Regierung treffen ſollte, um den he⸗ ben Rißſt tänden zu begegnen. Aus 5 ſeitherigen Han habung wäre recht bald unſerer Juſtiz ein Schaden erwachſe Irgendwelche Klaſſen von Aſſeſſoren ſollen weder bevor noch benachteiligt werden; es kam nur das praktiſche Bedü nis des Dienſtes in Frage. Die Juſtizverwaltung kann hier nicht anders helfen, als daß ſie nur das Angebot akze tiert, welches ſie nötig hat. Dem Reichstage wird demnächft eine genaue Ueberſicht über die Anwendung der bedin Begnadigung vorliegen. In Baden ſind bedingte Begn ungen gewährt worden 1904: 583, 1905: 594, 19062 1907: 899; wir haben in Baden hiermit nur günſtige rungen geſammelt. Die bedingte Begnadigung kom guch mehr bei Beſtraften über 18 Jahren in Anwendung Im Jahre 1907 waren es 345 bedingte Begnadigun en unt 18 Jahren, 554 über 18 Jahren, Was die vom Abg. Kolb angeführten F 80 geht, ſo muß ich es ablehnen, hier auf dieſe näher einz Die Juſtizverwaltung muß ſich— 5 ipiell jeder Kritik vichte licher Handlungen enthalten. Was die Photographierung Friede ebergs anlangt, die das Reſſort des Miniſteriums des 1671 betrifft, ſo iſt hier ſofort Remedur geſchaffen worden wir wünſchen nicht, daß in ſolchen Fällen derartige Maßnahmen getroffen werden. Es iſt nicht vorgeſchrieben, ein Verhafteter innerhalb der erſten 22 Stunden ſeinem R vorgeführt werden muß, die Vorſchrift lautet vielmehr, 700 ſpäteſtens am Tage nach der Verhaftung geſchieht. liegt kein Anlaß vor, das Verhalten der Sactsenanef ode der Gefängnisve rwalkung zu ln. Ir der 85 ein bnenehn rhes Penge6 Was 55 gshaft gegen Oskar Geck anlangt, ſo lag jedenfalls male Berechtigung durchaus vor; in dieſem Sinne hat das Oberlandesgericht hingewieſen. Aus dem Falte DO hat übrigens die Juſtizverwaltung eine Folge dal daß ſie eine allgemeine Weiſung an die Stagtsanwaltſch Inhalts dahin gegeben hat, daß in Preßf n das Zeugniszwangsverfahren eingeleitet wird mung des Oberſtaatsanwalts porliegt das e ee e geleitet worden, 805 wherg Fekommen hat, hat der der dieſen ab bicheulichen Arkikel gerichtshöfen Sache ber it, aber fragen wird, welche Maßnahmen in dieſer Hinſich men des heutigen Rechts durchführbar ſind. Bedenklich daß die älteren Richter ſich lieber von den Straff den Zivilſachen zuwenden. Die Juſtizverwaltung dafür Sorge tragen, daß mehr als bisber ältere He fitzende der Strafabteil ungen an den Amtsgerichte Gefahr, daß eine Aenderung der Gewerbeger nommen wird, liegt nicht bor. Was den Entwurf der der Zivilprozeßordnung anlangt, fragt es weit wir hier zuſtändig find, in die Beratung die einzutreten. Die Regierung wird gern Wünſche Aun aus dieſem Hauſe entgegennehmen, ohne ſich aber auf zulegen. Wir haben die Anwaltſchaft über die R. und auch die Gerichte. Letztere ſich aber ga für eine Erweiterung der Kompetenz der Amtsger ſprochen. Das aber iſt auch der Standpunkt de gier! ing. Es wird uun geſagt, die vorgeſehene Reform und Stückwerk, allein ich glaube hier paßt das Wort iſt des Beſſeren Feind. Wenn der Abg. Muſer 1 85 e e e Forum 1 M Das ſſt ein 5 A6 Großh. Regierung wird dahin ſtreben, daß die Juſt einer Weiſe zuſtande kommen, die zum 5 Staates iſt.(Beifall.) Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) 100 ſtimmungen des ehelichen Güterrech für die Frauen. Die heutige Ordnung des iſt eine Benachteiligung des flachen Landes. Ausbildung der Juriſten birgt die noch Söhne von reichen Leuten das jurif greifen können, die Rechtſprechung kön mehr in großkapitaliſtiſchemSinne erfolgen als Fall iſt. Die Einführung der verſchiedenen T Aſſeſſoren halte ich für einen ſchweren Mißt bewährt haben ſich die Gerichtsſchreiber, un nur zu wünſchen, daß das Verlangen dieſes Perſe Beſſerſtellung eingehende Berückſichtigung findet. Man auch das geſamte Mahnverfahren den Gerichtsſch weiſen. Große Bedenken ruft die Handhabun ſuchungshaft beſonders Der ſpricht ſodann zur Verlegung 5 Brektene wünſcht, daß die Veröffentlichung der Verſt auch im bündleriſchen O Or rgane Brettens veröff Abg. Schmidt⸗„Karlsruhe(Str.) dri tung über die Neuanforderungen in perſon Juſtiabudget aus. Dom Wunſche meines K ſchreibung der erledigten Stellen 1 25 1 4. Seite — 3 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Januar. zhbſie große Beunruhigung in die juriſtiſche Welt getragen 19 orden. Als beſonders hart iſt es empfunden worden, daß Nl;ine Uebergangsbeſtimmungen getroffen ſind. Deswegen ließe ich mich dem Wunſche nach einer Aufhebung dieſer un⸗ lickſeligen Verordnung an. Auf Einzelheiten bezüglich der Juſtizreform will ich mich iht einlaſſen. Was die Schwurgerichte angeht, ſo gebe ich den großen Schöffengerichten den Vorzug, ſchon weil hier e Berufung möglich iſt. Ich ſtelle mir ſolche Gerichte ſo , daß das GGericht aus 12 Geſchworenen und 1 Juriſten ſammengeſetzt wird, ſodaß auch die Geſchworenen an der rafausmeſſung teilnehmen. Und wenn dagegen noch Be⸗ Aken beſtehen, ſo würde ich auch dem zuſtimmen, daß der chter in dem Geſchworenenkollegium nur beratende Stimme jedenfalls aber ſoll der Juriſt in dieſem Kollegium ſitzen, intit Fehlſprüche hintangehalten werden. Was den Fall Hau geht, ſo hat der Verteidiger Dr. Dietz von dem Rechte, den igeklagten in der Unterſuchungshaft zu ſprechen, ſo aus⸗ chigen Gebrauch gemacht, daß er ſich auch ohne die Akten ein gteil bilden konte. Durch das Verhalten Dr. Dietz' beſtand erdings die Gefahr, daß das Verfahren gegen Hau verwirrt Arden konnte, und es iſt erfreulich, daß ſolche Maximen, wie ihrer der Verteidiger Haus bediente, die Verteidiger im gemäinen nicht zu eigen machen. Redner geht dann auf die orm des amtsgerichtlichen Verfahrens ein, wobei er u. a. Einſchränkung der Zeugenladungen in Strafſachen em⸗ ehlt. Wenn der Angeklagte geſtändig iſt, kann man ſehr ahl auf viele Zeugenladungen verzichten. Der Forderung ch Jugendgerichtshöfen kann ich durchaus beiſtimmen, wenn auch glaube, daß dieſe Frage nur für größere Städte in kracht kommt. Ganz falſch iſt die Behauptung des Abg. lb, daß der Richterſtand ſich nur aus den beſitzenden Klaſſen ſammenſetzt; der badiſche Richterſtand rekrutiert ſich viel⸗ r, im angenehmen Gegegenſatz zu Norddeutſchland, aus en Gheſellſchaftsſchichten, wenn es natürlich auch unmöglich daß ganz Unbemittelte ſich dem juriſtiſen Studium zu⸗ ünden. Wenn ſich der Abg. Kolb über die Beſtrafungen wegen Aeidigungen von Streikbrechern beklagt, ſo ſolle er dafür kgen, daß der ſozialdemokratiſche Terrorismus aufhört. Im alle Geck hätte ich es allerdings lieber geſehn, wenn von dem gügniszwangsverfahren kein Gebraucht gemacht worden ire. Es wäre das beſte, wenn der Zeugniszwang gegen die keſſe überhaupt ganz beſeitigt würde. Redner ſetzt ſich wei⸗ mit den Ausführungen ſeines Voredners auseinander. in ſo allgeminer Vorwurf, wie der des Abg. Schmidt⸗ elten, gegen die Unterſuchungshaft iſt unberechtigt; einzelne lle, die zu Beſchwerden Anlaß geben, kommen allerdings Wo Kolluſionsgefahr beſteht, muß die Unterſuchungshaft tchen bleiben.(Beifall im Zentrum.) Abg. Frühauf lfreiſ.): Es muß angenehm wirken, wenn in ſieht, daß alle Parteien hier weniger auf die Kritik Augenmerk richten, als auf die Mitarbeiterſchaft. Wir ſehen ch in dieſem Jahre eine Reihe von Verbeſſerungen auf dem biete der Juſtiz, und es iſt erfreulich, daß endlich das Ver⸗ ten im Hinterlegungsweſen geändert wird. Für kleine klräge würde es genügen, wenn die Banken einen Vermerk auf 0000 M. iſt das heutige ſchwerfällige Verfahren gexecht⸗ ktigt. Der Anerkennung des Abg. Schmidt⸗Karlsruhe bezüglich Aufhebung des 8 32 des Beamtengeſetzes ſchließe ich mich ttchaus an.** Es iſt erfreulich, daß im Falle Geſck der oberſte Gerichts⸗ die Reformbedürftigkeit des Zwängsverfahrens ausgeſprochen bedingten Begnadigung liegt darin, daß leicht eine bſchwächung der Verantwortlichkeit der Gerichte folgen kann. ie bedingte Begnadigung darf nicht in den Händen der Juftiz⸗ Awaltung verbleiben, ſondern ſie muß Sache der Gerichte ſein. berenfalls iſt die Möglichkeit einer Kabinettsjuſtiz ſehr leicht ben. Es ſollte die badiſche Juſtizverwaltung überlegen, ob auch bei uns Jugendgerichtshöfe einrichten will. Sie ſich nicht davon abſchrecken laſſen, den Verſuch zu machen. er wandte ſich hierbei gegen die Einvernahme don Kindern, nders bei Sittlichkeitsvergehen. Es wird da eine Verrohung den kindlichen Gemütern angerichtet, die noch ichlimmer iſt die vorangegangene Tat. Die Einvernahme ſolcher Zeugen ch Schugleute oder Gendarmen ſollte ganz wegfallen. Drin⸗ nötig iſt die Fürſorge für entlaſſene Straf⸗ fangen e. Das ſchlimmſte iſt, daß ſolche Entlaſſene nie wie⸗ im Staats⸗ oder Communaldienſt angeſtellt werden können. nge der Staat hier nicht vorangeht, werden alle privaten krebungen, die auf die Fürſorge für entlaſſene Strafgefangene Zlaufen, fehlſchlagen. Redner ſordert, daß ſich die Juriſten r mit dem modernen Erwerbsleben vertraut machten. Im Elle Hau iſt dieſe Unkenntnis beſonders unangenehm auf⸗ en. Den Schwurgerichten iſt unbedingt der Vorzug geben; ich beſtreite, daß die Fehlſprüche in großer Zahl vor⸗ Immen. Die Fehlſprüche de? Berufsrichter ſind viel empfind⸗ cher. Ganz entſchieden abzulehnen ſind die Vorſchläge des Abg. ſchmidt⸗Karlsruhe. Es iſt erfreulich, daß der Juſtizminiſter für die Beibehaltung der Schwurgerichte ausgeſprochen hat. ch ich lehne die Afſeſſorenverordnung ab, nur ver⸗ ſe ich irgendwelche Vorſchläge, wie denn dem großen Andrang Staatsdienſt begegnet werden ſoll. Die Titulatur iſt das ihfindlichſte, was den Betroffenen geſchehen kann und ich übe, daß dieſe Titulatur vor allem beſeitigt werden ſollte. Zu begrüßen iſt die Abänderung des§ 95 Str.⸗G.⸗B.; cülich iſt auch, daß der Herr Miniſter unſeren Standpunkt i daß die Juſtizreform eine organiſche ſein muß. Arch die heute herausgegriffene Reform des amtsgerichtlichen ahrens wird die ganze Juſtizreform auf das tote Geleis ge⸗ ſben. Die badiſche Regierung ſollte verlangen, daß bezüglich form des amtsgerichtlichen Verfahrens die u ſorgfältigen Erhebungen angeſtellt werden wie be⸗ ch der Reform des Strafprozeſſes. Aus ſozialen Gründen cht der Anwalt die Verlegung des Termins und den kleibetrieb; wenn der dritte Termin eine beſondere Gebühr kien ſoll, ſo würde ſich kein Gläubiger darauf einlaſſen, den ahlungstermin hinauszuſchieben, ſondern Urteil erwirken; die brteln aber hätte der arme Teufel von Schuldner zu tragen, badurch leicht ruiniert wird. Was das Agentenweſen krifft, ſo muß es ſehr befremden, wenn die Agenten eine Ein⸗ be an das Haus machen, in der nur von ihrer Zulaſſung die. de iſt, ſonſt aber zur ganzen Sache rein garnichts beigetragen Ab. Der Anwaltsſtand würde eine ſolche Eingabe nie machen. befremdend, daß die Richter eine ſo große Vorliebe für nien haben. In Lörrach iſt es infolge des Agentenweſens ſchen dem Gericht und der Anwaltsſchaft zu einem förm⸗ hen Krieg gekommen. Das Verfahren im Harden⸗ oltke⸗Prozeß iſt ein ſo unerhörtes, daß es in einem ſturſtagt nie vorkommen ſollte. Nach Reichsgerichtsentſchei⸗ nty der Betreffenden machten. Erſt bei Beträgen etwa! 4 das hat wohl den Stein ins Rollen gebracht. Eine Gefahr dung iſt das Verfahren legal, aber nur nach dieſer Entſcheidung, jedenfalls nicht nach dem Willen des Geſetzgebers. Ich weiß nicht, ob dem Abg. Schmidt⸗Karlsruhe das Verhalten des Staatsanwaltes und des Vorſitzenden im Falle Hau beſſer gefallen hat oder das des Verteidigers. Dieſer habe hier eine Stellung gehabt, wie ſie glücklicherweiſe ſelten ein Verteidiger hat. Der Angeklagte hat ſich ſelbſt ſeinem Verteidiger gegenüber nie geäußert; und es hätte keinen Zweck gehabt, wenn Dr. Dietz ſeine Verteidigung niedergelegt hätte. Der Offizialverteidiger hätte ſich in derſelben Lage befunden. Ich beſtreite, daß irgend ein Grund vorlag, dem Verteidiger Hau's die Akteneinſicht zu verwehren; es lag gar keine Gefahr vor, daß der Unterſuchungs⸗ zweck verhindert werden konnte. Wenn der Verteidiger darüber gehört werden ſoll, ob er damit einverſtanden iſt, daß der Ange⸗ klagte in eine pſychiatriſche Klinik verbracht wird, ſo muß er eine Einſicht in die Akten haben. Redner wendet ſich auch da⸗ gegen, daß Hau nicht in Einzelhaft verblieben, ſondern mit einem anderen Unterſuchungsgefangenen zuſammengebracht worden iſt. Der Verteidiger hat ja ſchließlich durchgeſetzt, daß die Einzelhaft vom Oberlandesgericht verfügt wurde. Wie zum Poſſen iſt dann Hau aus dem neuen in das alte Amtsgerichts⸗ gefängnis verbracht worden, angeblich um ihn bei Verneh⸗ mungen näher zur Hand zu haben; tatſächlich iſt er aber nie bernommen worden. Die Zuziehung des Nervenarztes Dr. Neumann⸗Karlsruhe wurde vom Anterſuchungsrichter abge⸗ lehnt, mit der Begründung, daß Dr. Neumann mit dem Ver⸗ teidiger Dr. Dietz befreundet iſt. Es iſt dann die Beſchlagnahme der Korreſpondenz Hau's verfügt worden, obwohl ſie im Beſitze der Ehefrau war. Ich glaube, die Heiligkeit der Ehe ſollte unter allen Umſtänden ge⸗ wahrt werden. Die Schranken, die das Geſetz hier zieht, ſollte auch ein übereifriger Unterſuchungsrichter reſpektieren. Deshalb iſt es auch zu mißbilligen, daß der Staatsanwalt die Frau Hau's auch dann als Zeugin gegen ihren Mann zu benutzen ſuchte, nachdem ſie das Zeugnis verweigert hatte. Alles das ſind Ungeſetzlichleiten, die ſchließlich zur Gereiztheit führten, die ſich auch auf das Publikum außerhalb des Gerichtsſaales über⸗ trug. Es iſt auch barbariſch, wenn man der Frau Hau's un⸗ möglich machte, bei ihrer Unterredung mit Hau im Gefängnis über die Unterſuchung zu ſprechen. Wenn man auch mit Hau nicht ſympathiſiert, ſo müſſen menſchliche Gefühle immer noch ihren Platz behalten. Ich begreife auch nicht, wie es geſchehen konnte, daß Hau ſofort nach dem Todesurteil, bevor die Reviſion durchgeführt war, als rechtskräftig Verurteilter behandelt wurde. Auch das iſt eine bedauerliche Ungeſetzlichkeit, daß der Gefängnis⸗ vorſtand es verſucht hat, nachträglich oon Hau noch ein Geſtänd⸗ nis zu erlangen, iſt auch ein recht dunkler Punkt in dieſer gan⸗ zen Angelegenheifk. Glücklicherweiſe hat Hau ſoweit den Kopf oben behalten, daß er das von ihm berlangte Zeugnis ablehnte, nachdem contra legem abgelehnt wurde, daß Hau ſich mit ſeinem Verteidiger beſprach. Ich hoffe, daß es ſich hier um ganz ver⸗ einzelte Vorfälle handelt, die nicht wieder vorkommen. Man hätte nicht ſoweit gehen ſollen, daß man der Karlsruher Preſſe den Vorwurf der Senſationshaſcherei macht. Ich billige auch nicht alles, was die„Badiſche Preſſe“ gebracht, aber das Recht, nervös zu werden, hat auch der Redakteur dieſer Zeitung. Es Fiſt tief bedauerlich, daß der Staatsanwalt es fertigbrachte, einen ehrenwerten Journaliſten zu befragen, wieviel Geld er von der Haupartei erhalten habe. Der Staatsanwalt, hat in dieſem Auftritt auch ſichtlich den kürzeren gezogen. Ich möchte goch ausſprechen, daß ein Teil des Publikums ſich hinreißen ließ, nicht die nötige Ruhe zu bewahren, ſondern es zu Lärmſzenen kommen zu laſſen. Die Poligeibehörde hätte reichlich Gelegenheit gehabt, darüber nachzudenken, ob nicht der Verkehr vor dem Gerichtsgebäude anders hätte geregelt werden können. Ein halbes Dutzend Schutzleute hätte genügt, um zu verhindern, daß das Publikum ſich bor dem Gericht ſtaute. So iſt es ſoweit gekommen, daß der Vorſitzende gezwunge: war, Militär zu requi⸗ rieren. Ich freue mich, daß das Militär alles getan hat, daß es nicht zu Ausſchreitungen kam. Das Militär hat ſich einfach muſter⸗ haft verhalten. Ich muß geſtehen, ich habe Reſpekt bekommen vor dem Geiſte, den an dieſem Abende Offiziere und Mannſchaften an den Tag legten. Auf den Fall Hau näher einzugehen habe ich keine Veranlaſſung. Ebenſowenig habe ich ſelbſtverſtändlich Ver⸗ anlaſſung, dem Spruche des Richters entgegenzutreten. Der Redner geht dann noch auf die Aſſeſſorenverordnung ein und meint, daß die Ueberfüllung im Staatsdienſte keine ſo große wäre, wenn nicht die Vermehrung der Richterſtellen an den Gerich⸗ ten künſtlich hintangehalten würde. Es wäre kein Schaden, wenn etwa 50 Anwälte mehr in Strafſachen mitwirker würden. Freitich dürfte dann nicht mehr die Vorunterſuchung unter Ausſchluß der Verteidigung ſtattfinden. Zum Schluſſe ſpendete der Redner der Gerichtspraxis in Baden hohes Lob und ſchließt: Das Juſtizminiſterium würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn es einmal von der Reichstagstribüne herunter die günſtigen Erfahrungen ſchildern würde, die wir in Süddeutſchland mit unſerer Gerichtspraxis gemacht haben.(Bei⸗ fall links.) Hierauf wird die Debatte abgebrochen. 942 Uhr. Nächſte Sitzung: Samstag, 18. 9 Uhr. Fortſetzung der heutigen Beratung. Letzte Vachrichten und Telegramme. *Leipzig, 17. Januar. Vor dem vereinigten 2. u. 3. Straf⸗ ſenate des Reichsgerichtes begann eute der Spionageprozeß gegen den Schneider Wilhelm Michagelt, zuletzt in Paris wognhaft, angeklagt des Verſuchs des Verrats militäriſcher Gehein niſſe oder ſolcher Dinge, die er dafür hielt. Er ſoll in den Jahren 1906 und 1907 in er Schweiz und Frankreich verſucht haben, Agenten der franzsſiſchen Regierung Spionagedienſte zu leiſten. Es ſind eine Reihe von Zeugen, ſowie militäriſche und andere Sachverſtändige geladen. Nach Verleſung des Eröffnunasbeſchluſſes beantrat Oberreichs⸗ anwalt Dr. Zweiger den Ausſchluß der Oeffentlichkeit auf die ganze Dauer der Verhandlungen, da durch die Zeitungsberichte mauche Leute auf den Gedanken kämen, durch das Spionagegeſchäft auf bequeme Weiſe zu Geld zu kommen. Der Geeichtshof beſchloß die Oeffentlichkeit bei der Vernehmum! des Angeklaſten auszuſchließ n. *Salzburg, 17. Januar. Der Großherzog von Tos kana iſt heute Nacht um 2 30 Min. an Herzlähmung geſtorben. * Ro m, 17. Jan. Zu Ehren des preußiſchen Geſandten beim Vatikan, von Mühlberg, fand geſtern abend beim preu⸗ ßiſchen Legationsrat der Geſandtſchaft, von Bergen, großer Empfang ſtatt, wobei hervorragende deutſche Geiſtliche den Ge⸗ ſandten vorgeſtellt wurden. * Konſtantinopel, 7. Januar. Dem Sultan wurde geſtern eine Tochter geboren, welche den Namen Sanie erhielt. „Newyork, 17. Januar. Nach einem Telegramm aus Port of Prince iſt dort eine revolutionäre Vewegung aus ebrochen. Die Aufſtändiſchen, uu denen auch flühere Verbannte gehören, werden von Jumeau kommandiert. Sie efinden ſich auf dem Marſche nach Port of Prince. Die Regierung triſſt eiligſt Maßna“men, um eine ſtarke Streit⸗ macht unter dem Kriegsminiſter zuſammenzabringen und den weiteren Vorn arſch der Revolutionäre aufzuhalien. Rio de Janeiro, 17. Januar. Präſident Rooſevelt ſpricht in Beantwortung eines an ihn gerichteten Telegrammes dem Präſiden⸗ Schluß der Sitzung Januar, vormittags ten von Braſilien, Perna, für die der amerikaniſchen Flotts gewdä rie gaſtfreundliche Aßfna me Dank aus und fügte hinzu, dos amerikaniſche Panzergeſchwader habe keinen anderen Zweck, als dem Frieden und der Gerechtigkeir Schutz zu verleihen, wenn ſie bedroht werden ſollten. Die Schiffe, welche auf der Fahrt nach dem Großen Ozean Rio de Janeiro angelaufen hätteu, ſeien nicht als Kriegsſchiffe ſondern als Sendboien der zwiſchen den beiden großen Republiken beſtehenden Freundſchaft gekommen. Die Kriſis im Flottenverein. Zweibrücken, 17. Januar. Die bieſige Ortsgruppe des Floltenvereins findet in dem Verhalten des Genera's Keim ſeit der Kölner Tagung kemen Vorwurf und wünſcht eine entſprechende Ehrung Keims auf der Kaſſeler Tagun“, veriangt aber im Intereſſ der Einigung den freiwilligen Rücktritt Keims. Die Freiſinnigen und die preußiſche Wahlrechtsreform. * Darmſtadt, 17. Jan. Eine zahlreich beſuchke Mitglie⸗ derverſammlung der hieſigen Freiſinnigen Vereinigung nahm ſt. „Frkf. Ztg.“ nach einer Beſprechung der politiſchen Lage fol⸗ gende Reſolution an: „Die Verſammlung ſieht in der Erklärung des Fürſten Bülow im preußiſchen Abgeordnetenhaus eine nach ſeinem frü⸗ heren Erklärungen ganz unerwartete rückſichtsloſe Herausforde⸗ rung des geſamten deutſchen Liberalismus. Das Vertrauen des Likeralismus auf eine Mitwirkung der Reichsregierung gur Ermöglichung einer liberalen Politik iſt damit vollſtändig ge⸗ ſchwunden und es entfällt jeder Anlaß für die linksliberalen Fraktionen, die Politik des Reichskanzlers fernerhin zu unter⸗ ſtützen. Die Verſammlung erwartet deshalb von den Parteien unſerer Richtung eine entſchiedene liberale Politik ohne jede Rückſicht auf die Perſon des Reichskanzlers und im ſcharfen Cegenſatze zu den reaktionären Beſtrebungen der rechtsſtehenden Worteien.“ Die Kriſis im Flottenverein. * Kaſſel, 17. Jan. Der Landesausſchuß Waldeck⸗Pyrmont es Deutſchen Flottenbereins faßte lt.„Frkf. Ztg.“ eine Reſolution, welche die Erwartung ausſpricht, daß es der Hauptverſammlung in Kaſſel gelingen möge, den langjährigen Streit durch einen dauernden, ehrlichen Frieden zu beſchließen. Aus der Zweiten Heſſiſchen Kammer. Darmſtadt, 17. Jan. Die 2. Kammer nahm das Bachgeſetz nach dem Antrag des Ausſchuſſes an. Der Ausſchuß beantragte, daß die Beſitzer von Triebwerken, welche vor Erlaß dieſes Geſetzes durch Anlage von Waſſerleitungen geſchädigt oder in ihrer Exiſtenz bedroht ſind und diesbezügliche Beſchwerde an die Regierung eingereicht haben, in irgend einer Weiſe entſchädigt werden ſollen. Miniſter Braun ſagte die Entſchädigung im Prinzip zu, erklärte aber für zweifelhaft, ob der Staat oder die Gemeinde zur Entſchädigung berpflichter ſei. Darauf beriet die Kammer mehrere Anträge und Eingaben bezüglich der Kreisvermeſſungs⸗ ämter. Der Ausſchuß beantragt hinzu, daß die Organiſation dieſes Inſtituts der Initiative der Regierung zu überlaſſen ſei. Ferner will die Kommiſſion die Regierung erſuchen, von einer Verſtaat⸗ lichunm, des geſamten Vermeſſungsweſens Abſtand zu nehmen“ Die Regierung erklärte ſich mit dieſem Beſchluß einverſtanden. Darauf vertagte ſich die Kammer bis Dienstag vormittag 10 Uhr. Die Freiſinnigen und die preußiſche Wahlrechtsreform. Berlin, 17. Jan. Die„Voſſ. Ztg.“ hat geſtern einen Artikel veröffentlicht, der eine Spaltung innerhalb der freiſinnigen Gruppen und den Austritt der Freiſinnigen Vereinigung— oder doch eines Teiles dieſer Partei— aus dem Fdaktionsverbande in * Ausſicht ſtellt. Jon unterrichteter Seite wird dem„Berl. Tagbl., mitgeteilt, daß die in dieſem Artikel geäußerten Vermutungen ſeder ernſthaften Grundlage entbehren. der Freiſinnigen Vereinigung, auf die in dem Artikel hingewieſen wird, hätten gerade in dieſem Augenblick nicht die mindeſte Ver⸗ anlaſſung, aus der Fraktionsgemeinſchaft auszuſcheiden. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 17. Jan. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär v. Bethmann⸗Holk⸗ weg. Graf Stolberg eröffnet die Sitzung.20 Uhr. Die Beſprechung der Interpellation betr. reichsgeſetz⸗ liche Regelung des Knappſchaftsweſens wird fortgeſetzt. Schiffer(Ztr.) begründet die Interpellation des Zen⸗ trums und führt aus, es handle ſich bei dieſer Frage um eine überaus wichtige Angelegenheit, weil nicht nur die Intereſſen von annähernd 300 000 Ruhrbergleuten, ſondern eigentlich die Inte⸗ reſſen der ganzen deutſchen Bergarbeiterſchaft auf dem Spiele ſtehen. Dieſe Frage mache ein Einſchreiten des Reiches unbedingt erforderlich. Bei der jetzigen wirtſchaftlichen Kriſe würden Lohn⸗ und Arbeitereinſchränkungen beſonders unheilvoll werden. Weder in der Berggeſetznovelle noch im Knappſchaftsgeſetz kam es zu einer wirklich durchgreifenden Reform für die Bergarbeiter. Das Geſetz von 1805 war höchſtens auf die damaligen Verhältniſſe zu⸗ geſchnitten. Redner macht hierauf ſtatiſtiſche Angaben über die Krank⸗ heiten im Ruhrgebiet, die ſich viel mehr geſteigert haben als die Steigerung der Produktion. Die gewaltige Steigerung der Ju⸗ raliditäts⸗ und Sterbeziffern ſei zumteil darauf zurückzuführen, daß die preußiſche Regierung und der Landtag von 1856 bis 1905 nichts weſentliches für die Bergarbeiter getan hatten, namentlich nichts bezüglich der Schichtdauer der Ueberſchicht und der Neben⸗ ſchicht. Infolge des Stillſtands der Knappſchaftsgeſetzgebung würden die Knappſchaftsvereine nach Gutdünken verwaltet. Die Vergwerksbeſitzer müßten eigentlich dieſelben Beiträge bezahlen, wie die Arbeiter, da ſie in der Verwaltung die Hälfte der Stim⸗ men und noch dazu den Vorſitz haben. Wenn man erwäge wie ungemein die Preiſe der Kohlen der Ruhrreviere in den letzten 20 Jahren geſtiegen ſeien, ſo begreife man nicht, wie die Berg⸗ werksbeſißer glauben, daß ſie die 2 Pfg. pro Kopf und pro Woche mehr für die Knappſchaften nicht zahlen können. Die preußiſche Regierung gibt zu, daß die Knappſchaftskaſſen dem Bankerolt immer näher kommen. ———— Von Tag zu Tag. — Jabrikbrand. Marburg, 17. Jan. Ein Groß⸗ feuer brach in der Melsheimerſchen Trikotagenfabrik in Laasphe aus. Der Schaden beträgt 100000 Mark. — Saccharinſchmuggel. Straßburg i.., 17. Janu. Die Zollbehörde kam in Leopoldshöhe einem umfangreichen und planmäßig angelegten Saccharinſchmuggel auf die Spur. Den Beamten gelang es, eine große Sendung Saccharin ſorgfältig in einem Koffer verpackt, abzufangen. Der Exporteur wurde verhaftet. Es ſind bereits zahlreiche Verhaftungen erfolgt, und weitere Verhaftungen ſtehen bevor. — Kirchenräuber. Reichenberg(Böhmen), 17. Jan. In der verfloſſenen Nacht drangen Diebe durch die Sa⸗ kriſtei in eine hieſige Kirche ein und raubten das Tabernakel, die Opferbüchſen und den Schrank mit den Meßkelchen. Die„radikaleren“ Mitglieder 20. Jauuar, abends 9 Uhr, Ichienene anmutige bis zum frühen Morgen friſch⸗fröhlich vereinte. Manzhem 17. Jaunar.— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) * 14 2 1 Vereinsnachrichten. * Verein für Naturkunde. Nächſten Dienstag, 21. ds. abends halb 9 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Glück von der Univer Heidelberg im Saal der Loge L. 8, 9 einen Vortrag halten i „Die Biologie un erer einheimif n Waſe pflanzen“. Der Vortragende war be ich an der wiſſen⸗ ſchaftlichen Abteilung unſerer Gartenbauausſtellung beteiligt durch eine Anzahl intereſſanter Prär arate von er Wachstumsfaktoren künſtlich beeinflußt ſtrechung dieſer Verſuche, die zum Verſt niſſe unſerer Waſſerpflar 0 trags ausmachen. m 31¹ Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. 9 ſpricht in obigem Verein Frau Johanna Wollf⸗Friedber zruhe über„Judiſche Frauen⸗ tihpen in der deutſchen Dichtung“. Die Referentin iſt ſowohl als Schriftſtellerin, wie als Rednerin bereits in weiteren Kreiſen hier bekannt und geſchätzt. Man darf deshalb auch bei dieſem Vortrag auf eine intereſſante Darſtellung hoffen. Der Vortrag findet in Feſtſaal der Auguſt⸗Lameyloge, C 4, 2, ſtott. Gäſte ſind will⸗ 1 n Montag, den g⸗N kommen. Der internationale Schifferverein Me am morgigen Samstag abend im Saale des jährliches Winterfeſt, das ſich wieder 3 ragendſten Veranſtaltungen der Saiſon geſtalten di Es iſt des⸗ halb auch dieſes Jahr wieder ein ſehr zahlreicher Beſuch des Feſtes, das noch jedesmal einen alle Teilnehmer hochbefriedigenden Verlauf nahm, zu erwarten. Die Räumlichkeiten des Ballhauſes haben eine dern Charakter des Vereins entſprechende hübſche Dekoration er⸗ halten. * Der Klub der Köche Maunheim⸗Ludwigshafen, Zweig⸗ verein des Internationalen Verbandes der Köche zu Fränkfurt a.., feierte am vergangenen Mittwoch im Ballhauſe ſein 4. Stiftungsfeſt, wozu ſich wiederum die Herren Prinzipale, Freunde und Gönner recht zahlreich eingefunden haben. Das überaus reichhaltige Programm bot in jeder Beziehung die beſte Unterhaltung. Insbeſondere entzückte Fräulein Müller mit ihren vorzüglich vorgetragenen Liedern, Herr Kern und Herr Gebhardt brachten vortreffliche Solis zu Gehör. Auch das Quartett der Sängerhalle verſchönerte das Feft durch ſeinen Geſang. Der 1. Vorſitzende, Herr Boſſert, erlänterte in ſeiner Rede den Zweck und die Ziele des Vereins und dankte den Gäſten herzlichſt für ihr Erſcheinen. Die reichhaltig ausge⸗ ſtattete Tombola glich geradezu einer Kochkunſtausſtellung, durch die vielen, don den Mitgliedern ſelbſtverfertigten kulinariſchen Platten, die zur Verloſung kamen. Da die Göttin Fortuna olle Gäſte mit einer Gabe bedachte, verlief der Abend auch nach dieſer Richtung zur allgemeinen Zufriedenheit. Wir danken daher allen Mitwirkenden herzlichſt für ihre Unterſtützung und ſagen auch allen Freunden und Gönnern für die Spenden zur Tombola unſeren aufrichtigſten Dank. „ Verein für Handlungs⸗Commis von 1858(Kaufmäuntſcher Verein) in Hamburg. Es war ein guter Gedanke, welchen die neu⸗ gegründete Abteilung für Geſelligkeit des hieſigen Bezirks veranlaßt hakte, für ihre erſte offizielle Feſtlichkeit Fräulein Tonh Gick aus Köln für einen Rezitations⸗ und Liederabend zu gewin⸗ nen. War ſchon der Ruf, welcher der Dame als Künſtlerin vor⸗ ausging, ein ſehr guter, ſo wurden die Erwartungen voll erfüllt. Das ſchön anſprechende, äußerſt modulatior ge Organ, das große Verſtändnis und das tiefe Empfinden, mit welchen ſte moderne Aund eigene Dichtungen vortrug, begeiſterte die am Sonntag Abend am Caſinoſgal ſehr zahlreich erſchienenen Mitglieder und Freunde. Beſonders angeſprochen haben insbeſondere die am Schluſſe von der jungen Künftlerin vorgetragenen echt deutſchen Volkslieder, welche mit ſo lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, daß ſie ſich zu einer Dreingabe entſchließen mußte. Das Programm ſelbſt wies unheim veranſtaltet Ballhauſes ſein all⸗ i der herbor⸗ 78 noch Lieder⸗ und Cellovorträge der Mitglieder R. Otto und A. Heußze auf. Jener verſchönerte durch herrlichen, leider durch eine Indispoſttion etwas beeinträchtigten Vortrag einiger Lieder für Bariton, dieſer durch ſeine künſtleriſchen Leiſctungen den Abend. Ein flotter Tanz, welcher ſich der Unterhaltung anſchloß, bewies, daß es der ö58er Verein nicht nur mit der Standesarbeit, ſondern durch die dargebotenen genußreichen Stunden auch mit der Förde⸗ rung des geſelligen Verkehrs unter ſeinen Mitgliedern ernſt nimmt. — Die nächſte größere Familienfeſtlichkeit wird im März veran⸗ ſtaltet werden. Der Gabelsberger Stenographen⸗Verein Mannheim hielt am Samstag abend in Gemeinſchaft mit dem Gabelsberger Damen⸗Stenographenverein in den Lokalitäten des„Ballhauſes“ ſeine Weihnachtsfeier mit darauffolgendem Ball ab. Wie alle Veranſtaltungen dieſes Vereins, ſo zeichnete ſich auch dieſe Feſtibität nicht nur durch einen überaus zahlreichen Beſuch, 1 85 auch durch eine ſeltene Gediegenheit der Darbietungen es Vereins aus. Programm erhielt die Anweſenden in der heiterſten Laune, ſo⸗ daß man überall fröhliche Geſichter ſah. Die zur Aufführung gebrachten Theaterſtücke„Das beſte Syſtem“ oder die Herzens⸗ ſtenographie und„Das Stiftungsfeſt“ errangen infolge der aus⸗ gezeichneten Interpretation der Mitwirkenden einen ſtürmiſchen Erfolg. Auch der beliebte Feueriokupletiſt, Herr Hirſch, durfte mit ſeinem Erfolg ſehr zufrieden ſein. Die muſikaliſchen Vor⸗ träge der Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Diri⸗ genten Becker befriedigten ebenfalls in hohem Maße. Das Vergnügungskomite wußte überhanpt den Abend zu ernem äußerſt genußreichen zu geſtalten. Ihm, ſowie ſämtlichen Mitwirken⸗ den ſei auch an dieſer Stelle der Dank hiefür ausgeſprochen. Viel zur Verſchönerung des Abends trug insbeſondere auch der er⸗ Damenflor bei. Gegen 12 Uhr war das Programm abgewickelt und der nun beginnende Ball dürfte die Anweſenden noch lange beiſammen gehalten haben. Allen Teil⸗ nehmern wird der bvortreffliche und allſeits hochbefriedigende Verlauf des Abends noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben. *Der Ball der Maunheimer Turngeſellſchaft, welcher am letzten Samstag in den Räumen des Friedrichsparkes ſlattfand, hakte ſich wie ſtets eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Von Anfang an war eine vorzügliche Stimmung borherrſchend, welche denn auch während der ganzen Feſtlichkeit anhielt und die Beſucher Dem Tanze wurde natürlich in ausgiebigſter Weiſe gehuldigt. Aber auch das Turnen kam zur Geltung durch eine Vorführung der erſten Riege am Reck, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. In Geſtalt eines ge⸗ regelten Kürturnens zeigte uns die Riege, wie ſich die Uebungen nach und nach bis zu den ſchwierigſten Gipfelleiſtungen entwickelten, trelch' letztere denn auch berechtigtes Staunen erregten und wohl⸗ verdiente Anerkennung fanden. Die wackere Mannſchaft ſtand unter der Leitung ihres Vorturners, Turnwart Wailers⸗ bache r. Im weikeren Verlauf des Abends ergriff der erſte Turn⸗ wart Mayer das Wort, um im Namen des Vorſtandes und der Vorturnerſchaft des ſcheidenden erſten Vorſitzenden, Herrn Profeſſor Dr. Röſch, zu gedenken, der bekanntlich anſtelle des verſchiedenen Hofrats Maul als Leiter der Turnlehrerbildungsanſtalt in Karls⸗ ruhe berufen iſt. Redner entfaltete ein ausführliches Bild der er⸗ ſrießlichen Tätigkeit des ſeiiherigen erſten Vorſitzenden, dbeglück⸗ wünſchte ihn zu ſeiner hohen Berufung und überreichte im al⸗ ßeres Zeichen des Dankes für dreijährige turneriſche Arbeit öwei herrliche Reliefbelder alkgri 1 155 Motibe im Rahmen. In be⸗ wegten Warten nahm Divektor Röſch, der ſeit einſgen Tagen nach 8 200 000) unverzinslichen, jetzt ab Vor⸗ beſitzers Kommerzienrat Max Macholl die Immobilien mit Markk 632 603(M. 643 858), Maſchinen⸗ und Fabrikeinrichtung nach Das zur Abwicklung gelangte reichhaltige 5. Seite. Karlsruhe übergeſiedelt iſt und eigens zum Ball erſchienen war, das Geſchenk dankbar entgegen und ermahnte die Mitglieder zu reger Anteilnahme an den Beſtrebungen des deutſchen Turnens und zu treuem Zuſammenhalt innerhalb der Turngeſellſchaft, der er auch fernerhin als auswärtiges Mitglied anzugehören ſich entſchloſſen habe. In einem dreifachen Gut Heil! auf das fernere, Wachſ Blühen und Gedeihen der Mannheimer Turngeſellſchaft Langen ſeine Worte aus, in welches die Anweſenden freudig einſtimmten. Volkswirtschaft. 5 Brauerei vorm. M. Armbruſter u. Co., Akt.⸗Geſ., Offen⸗ burg. Der Bierabſatz hat nach dem Geſchäftsbericht in 1906⸗07 den vorjährigen letwa 32000 Hektol.) überſtiegen. Ueber eine zum Zwecke des Ankaufs der Brauerei Gebr. Wickersheim (Offenburg) erforderliche Kapitalserhöhung um 100 000 M. auf 859000 M. ſoll die ordentliche Generalverſammlung am 31. Jan. beſchließen. Nach 46915 M.(44 506.) Abſchreibungen beläuft ſicht der Reingewinn einſchließlich 15639 M.(10 239.) Vortrag auf 89 1790 M.(81657.), woraus 5,5 Prozent(w. i. .) Dividende vorgeſchlagen werden. 5 Vereinigte Ührenfabriken, Schramberg. Wie dem„Schwäb. Merkur“ aus Schramberg geſchrieben wird, iſt der Geſchäfts⸗ gang in der Uhreninduſtrie gegenwärtig derart flau, daß ſich die dortigen Uhrenfabriken veranlaßt ſahen, ihre Betriebe einzuſchränken. In den zwei großen Fabeiken ſei die tägliche Arbeitszeit auf 8 Stunden in der dritten, kleinen auf 7 Stunden herabgeſetzt worden. Man gebe ſich indeſſen der Hoff⸗ nung hin, daß die Kriſis nur eine vorübergehende ſein und es bald möglich werde, zum Zehnſtundentag zurückzukehren. Ottweiler Brauerei Akt.⸗Geſ. vorm. Karl Simon. Das mit 550000 M. Aktienkapital arbeitende Unternehmen erzielte in 1906⸗07 nach 31.176 M.(38 623.) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 53022 M.(55 818.), woraus wieder 8 Prozent(w. i..] Dividende verteilt werden. Süddentſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Die Ge⸗ ſellſchaft vereinnahmte im Dezember 1907 M. 557 313 gegen M. 498 844 im Vorjahre. Hiervon entfallen auf den Perſonenver⸗ kehr M. 460 764 oder M. 51 510 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 93 191 oder M. 6516 mehr. Seit Beginn des Geſch.Dezember 1907) wurden insgeſamt M. 5 460 376 oder M. 433 303 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres eingenommen. Die Betxriebslänge der Nebenbahnen beträgt wie im Vorjahre 314,47 Kilometer. Die Länge der Kleinbahnen hat ſich inſolge Eröffnung mehrerer Linien um.85 Kilometer vermehrt und beträgt 105,06 Kilo⸗ meter gegen 99,21 Kilometer im Vorjahre. Straßburger Straßenbahngeſellſchaft, Straßburg. In der außerordentlichen Generalverſammlung wurde die Erhöhung des Grundkapitals von Mark 3 Millionen auf M. 5 Mill. beſchloſſen. Die Allgemeine Lokal⸗ und Straßenbahngeſellſchaft hat die Kapitalserhöhung übernommen und wird die neuen Ak⸗ tien den alten Aktionären zu 105 Prozent anbieten. Die Aktien gelangen vorausſichtlich zum 1. April 1909 zur Ueberweiſung. Deutſch⸗Franzöſiſche Cognac⸗Brennerei und Weinſprit⸗ Raffinerie vorm. Gebrüder Macholl, Aktiengeſellſchaft, München. Der Bruttogewinn ſtieg von M. 395 142 auf M. 422 081 und der Reingewinn nach M. 26 316 li. V. M. 25 821) Abſchreibungen von M. 62 068 auf M. 61739. Als Dividende gelangen wole⸗ der 4 Prozent(wie i..) zur Verteilung. In der Bilanz figu⸗ rieren bei M. 1,25 Mill. Aktienkapital und M. 110 000, li. B. t aber fälligen Darlehen des Vor⸗ nur 5 Prozent Abſchreibungen mit M. 222 908(M. 281 266 und Warenvorräte mit M. 631075(M. 573 605). Die Ausſtände be⸗ tragen M. 482 019(M. 438 748). Die Kreditoren ſind vermutlich infolge Zurückziehung eines Teiles des unverzinslichen Darlehens ſeitens des Vorbeſitzers von M. 111 752 auf M. 241 568 geſtiegen. Die Reſerve enthält M. 62 362, der Spezialreſervefonds Mark 40 000 und das Delkrederekonto M. 10 000. Bayeriſche Aktien⸗Bierbrauerei in Aſchaffeuburg. Nach dem Rechenſchaftsbericht für 1906/07 bleibt bei einem Geſamtcsſtoß von 126 455 Hkltr.(123 590 Hkltr.) das Gewinnergebnis um etwa 32 000 M. hinter dem Vorjahr zurück. Bei einem Erlös für Bier, Treber uſw. von 2258 862 M.(2 233 072.), wobon für Malz, HopfenMalzaufſchlag, und Unkoſten 2018 736 M. 1 960 561 Mark) abzuziehen waren, verblieb nach 152 590 M.(152 5841.) Abſchreibungen und Rückſtellungen ein Reingewinn von 90 467 Mark(125 019.) wovon 4376 M.(5996.) der Rücklage über⸗ wieſen, 2 Prozent(3½ Prozent) Divibende gleich 55 280 M. 96 740 M. ſowie 14455 M.(1935 1M.) Gewinnanteile und Be⸗ lohnungen verteilt und 16355 M.(2931.) vorgetragen werden. In der Vermögensüberſicht ſind die Wirtſchaftsanweſen auf 1398 371 M.(907 735.) und die darauf laſtenden Hypotheken auf: 821 536 M.(478 125.)] geſtiegen. Die Ausſtände zerfielen in 313 372 M.(314 569.) Forderungen für Bier und Treber, 1537 688 M.(1509 133.) Hypotheken⸗ und Darlehnsforde⸗ rungen und 290 687 M.(341774.) Reſtkaufſchillinge, denen 337 081 M.(230 578.] Verbindlichkeiten in laufender Rech⸗ nung und 1628 631 M.(1608370.] Bankſchulden gegenüber⸗ ſtanden. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr haben ſich nicht gebeſſerk. Armaturen⸗ und Maſchinenſabrik Weſtfalen.⸗G. in Gel⸗ ſenkirchen. Die außerordentliche Generalverſammlung beſchloß, das Aktienkapital um M. 450 000 auf M. 1 250 000 zu erhöhen. Davon ſind M. 175000 zur Uebernahme der Bohrmaſchinen⸗ fabrikation der Firma Greven in Gelſenkirchen beſtimmt, wäh⸗ rend reſtliche M. 275000 von einem Konſortium zum Kurſe von 110 Prozent übernommen werden. Nürnberger Bank. In der Hauptverſammlung, die, wie ſchon gemeldet, den Verſchmelzungsvertrag mit der Baheriſchen Vereinsbank in München genehmigte, wurden die Gründe dieſer Verſchmelzung zum erſten Male klargelegt. Es liegt, nach der„Köln. Ztg.“, auch dieſer Maßnahme der immer mehr zunehmende Wettbewerb im Bankgeſchäft zugrunde, der die Großen zur expanſiven Entwicklung des Geſchäfts, die Kleinen zur Anlehnung an die Broßen zwingt. Die Bahyeriſche Vereins⸗ bank, die das Netz ihrer Zweigſtellen über ganz Bayern zu er⸗ ſtrecken ſucht„‚wollte durchaus auch in Nürnberg eine Zweig⸗ ßelle errichten. Hätte ſie ſie als ſelbſtändige Anſtalt errichtet, ſo wäre die Zahl der Nürnberger Bankgeſchäfte noch vermehrt, der Nürnberger Bank neben den übrigen das Geſchäft noch mehr erſchwert worden. Anderſeits ſtand der Nürnberger Bank ver⸗ möge der ſtetigen Ausdehnung ihres Geſchäftskreiſes die Not⸗ mendigkeit neuer Kapitalerhöhungen in abſehbarer Zeit bevor, und die Verwaltung hatte, wie es ſcheint, mit der Unterbringung junger Aktien bei dem begrenzten Intereſſentenkreiſe des Unter⸗ nehmens keinen leichten Stand. Deshalb wurde⸗ das Anerbieten chen angenommen, obgleich der Bank bei ihrer guten und umfangreichen Kundſchaft, die ſich in wenigen Jahren er⸗ werben hat, eine gedeihliche Weiterentwickelung ſicher bevorſtand und die Aktivnäre der Geſchäftsleitung volles Vertrauen ent⸗ Die Abfindung, welche die berger Bank erhalten und die ſich aufgrund des jetzigen Kurſes der Vereinsbankaktien auf etwa 116 Prozent berechnet, entſpricht reichlich dem Durchſchnittskurſe, den die Aktien ſeit der Grün⸗ dung der Bank im Jahre 1898 inne hatten. Hannſtetter Spinnerei und Weberei, Augsburg. Der Rein⸗ gewinn beziffert ſich abzüglich der Amortiſation von 68 786 Mk. (69 915 Mk.) auf 372 146 Mk.(287 697 Mk.) wozu noch 22 127 Mk. (24 480 Mk.) Vortrag treten, und ſoll wie folgt verwendet wer⸗ den: 252 000 Mk.(225000 Mk.) zur Verteilung einer Divi⸗ de nde von 16 ein Drittel Prozent(14 ſieben Zwölftel Prozent) 50000 Mk.(0) als Extra⸗Amortiſation, 30000 Mk.(5000 Mk.) Wohlfahrtszwecke, 20000 Mk.(wie..) Erneuerungsfond, 20 000% Mk.(wie i..) Dividendenreſerve, 10 000 Mk.(20 000 Mt.) Dis⸗ Bilanz figurieren die Spinnerei mit Mk. 2,43 Mill.(Mk. 338 Mill.), die Weberei mit Mk. 1,71 Mill.(Mk. 1,67 Mill.), welcher ein Amortiſationskonto von Mk. 2,37 Mill. gegenüberſteht. Vorräte werden mit Mk. 274 539(Mk. 238 031) bewertet. Be? einem Aktienkapital von Mk. 1,54 Mill. und einer Obligations⸗ ſchuld von Mk. 548 000(Mk. 569 000) enthalten die Reſerven Mk. 510 000, die Dividende dteſerve Mk. 180 000(Mk. 160 000) Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden, voraus. geſetzt, daß nicht beſondere Zwiſchenfälle eintreten, als befriedi⸗ gend bezeichnet. 5 Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Der rechnungsmäßige— Kohlenabſatz beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat betrung im Dezember 1907 bei 24 Arbeitstagen 5 768 832 Tonnen, gleich arbeitstäglich 240 368 Tonnen. Im Dezember 1906 da⸗ gegen bei 3 Arbeitstagen 4 964 525 Tonnen, gleich arbeits⸗ täglich 214682 Tonnen. Er hat mithin gegen den gleichey Monat des Vorjahres zugenommen insgeſamt um 804307 Ton. gleich arbeitstäglich um 25 686 Tonnen, oder 11,96 Prozent. Von der Beteiligung, die ſich bezifferte im Dezember 1907 auf 6098 804 Tonnen, im Dezember 1906 auf 3 896 353 Tonnen, ſind demnach bei einer um 201 951 Tonnen höheren Beteiligungs⸗ ziffer 94,49 Prozent gegen 84,19 Prozent im gleichen Monat des Vorjahres abgeſetzt worden. Der auf die Beteiligung anzurech. nende Koks⸗ und Brikettsabſatz hat betragen in Kols im Dezember 1907 bei 31 Arbeitstagen insgeſamt 1177376 Tonnen, gleich 98,21 Prozent der Beteiligung oder arbeitstäglich — 37980 Tonnen; im Dezember 1906 bei 31 Arbeitstagen insgeſamt 1054886 Tonnen gleich 95,64 Proz. der Beteiligung oder ar⸗ beitstäglich 34029 Tonnen; in Briketts im Dezember 1907 bei 21 Arbeitstagen insgeſamt 258 602 Tonnen, gleich 97,41 Prozenk der Beteiligung oder arbeitstäglich 10858 Tonnen, im Dezbr. 1806 bei 23/ Arbeitstagen insgeſamt 200 107 Toanen, gleich 90,62 Prozent der Beteiligung oder arbeitstäglich 8653 Tonnen. Sächſiſche Cartonnagen⸗Maſchinen⸗Akt.⸗Geſ. in Dresden Der Aufſichtsrat ſchlägt uach M. 118 700 Abſchreibungen und Nücklagen wieder 10 Prozent(w. i..) auf die Aktien und Mark Sb pro Genußſchein ſowie die Tilgung von 25 Genußſcheinen vor. Diskontermäßigung. Die Schweizeriſche National⸗ bank ermäßigte den Diskontſaß von 8½ auf 5 Prozent, de Lombardſatz auf 5½ Prozent. Lohnermäßigung im amerikaniſchen Montaugewerbe. Stahl⸗Ring ſetzte, nach der„Köln. Ztg.“, die Löhne der Kohlen und Koksarbeiter um 10 Prozent herab. Eine entſprechende Ermäßigung für die Arbeiter der Stahlwerke wird ebenfalls erwärtetsorss Sögertee d (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frauffurrer Eſſettenbörſe. Lelegramme der Continental⸗Telegrapben⸗Compagufe, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6½ Prozent. Wechſel. 13 18. Amſferdär: kurz 169.26 169. aris kurz 81.40 8 Belgien„ 81.818 81. 16 bweiz. Plätze„ 81 20 81, 75 alien„ 81.40 61.35 ien 84.90 84 8 London„ 20.475 20.46, kapoleonsd'or 16 26 16.26 lang—J Privat⸗Diskont 4d/½1 Skaatsvapiere.. Deau tſche. 16. 17 16. 31½ Oſch. dieichsanl 98 80 93.7585 Mexikauer inn 62.60 3„„„ 8235 82.20 damantwaß 18. 0 310 pr. konſ. St.⸗Anl 93.90 93.7 aulgaren 90 „„„ 82.50 82. 01% Griechen 1890 47. Ahad. St.⸗A. 99.15 989[ italien. Rente 103.70 81% bad. St.⸗Obl. fl———. ½ Oeſt. Silberr. 98 75 „ M 93.60 9360 ½„ Papier.,—. 3,„„ 00, 93— 93. Deſterr. Goldr. 97.90 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 15 101.2 Portg. Serie!— 64½ do. it. Allg.⸗A. 92.60 92.60 dto. 1I1 64.10 3„„„ 82.— 82. 4½ neueRuſſen 1905 94.80 5 4 Heſſen—.——— 1 Ruſſen von 1880 89.55 3 Heſſen 80.95 80.90% ſpan. ausl. Rente Sachſen 88.— 829[ TCürken v. 1903 40% Mü. Stadt-.07 99.— 98.9] Türken unj. 45.— Bi„ 05 91.——.—4 Ungar. Goldrente 98.70 88.50 B. Aus ländiſ 805 5 4„ Kronenrente 98.20 9 „Ag.i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 81. 5 24, Ghmeſen 1898 05.70 85.80 Lerzinsl⸗ Jofs⸗ 4Egypter unifizirte 102.— Oeſt. Loſe v. 1860 151.60 Mexitaner äuß. 97,.90 97.80] Türtiſche Loſe 144.40 14 Aktien induſtrieler Arternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 124.— 1267 Ler. Funſtſeide Südd. Immob. 96 50 96..ederw. St. Ingbert eichbaum Mannb. 129— 129.—] vicharz 5 h. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Malzmüble Ludw Rarkakt. Zweibr., 99.— abrradw. Klener Weltz z. S. Speyer 80.50 80 5% Maſchinenf. Hilbert 147. 0 145.60 125.60 125.— Maſch. Arm. Klein Fementw. Heidelb. waſchinenf. Baden. 200.— Lementf. Karlſtadt Nad. Anilinfabrik 326.— 529— Dürrkopp 325.— 325.— Ch. Kbr. Griesbeim 284.-233.60 Valchinf. Gritzner 218.—213 Höchſter Farbwerk 44 90 4418“ bfälz. Näbmaſch. 123.—1 Vereinchem. Fabrit 308.— 308.50 Röbrenkeſſelfabrik »hem. Werke Albert 402 25 398.— vorm. Dürr& Ca.——— Drabtinduſtrle 125.——. Ichnellprf. Irkth!. 185.30 187. Hecumul.⸗F. Hagen 1⸗3— 183.— Jelfabrik⸗Aktien 130.— 134. Schubfab. Herz Frkf. 124.501 Acc. Böſe, Berlin 75.50 74.80 Seilinduftrie Wolſſ 138.— 1 Allg. Ell.⸗Geſellſch. 201.— 200.— Südd. Kabelwerke 126.50 16 ampertsmühl 78.50 ahmeyer 125— 124.8 ammg. Kaiſersl. 172.— 17 Flktr. Geſ. Schuckert 107.— 106.gellſtoff Waldhof 321.— Allg..⸗G. Stemens 176.— 175 3 Bergwerts⸗Aktien. Bochume: 200 80 198.—] arpener nderus 114.— 114. öotbernia Lencordig—.— 328.— Veutſch. Luxembg. 154.— 150.— ktionäre der Nürn⸗ -Friedrichsh. Bergb. 151.50 100.- Gelſentirchnenr 189, 187— pofitionsfond und 12274 Mk.(22 127 Mk.) Vortrag. In der Die Den Syem. Auduſtrie. Bad. Anil.⸗u.Sodafbr Weſt. A⸗W. Stamm Ganters Br. Freibg. lo6.—. Kleinlein Heidelberg—.— 198. Mannh. Aktienbr.—.— 187 Pfalabr. Geiſel, Mohr Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 17. Januar. Aktien deutſcher urd ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 218.— 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.90 27.9 Pfälz. Marbahn 134— 134.—] Oeſterr. Nordweſtb.—.——. do. Nordbahn 130 60 130 75—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 1164 116.4 Sotthardbah“—— Hamburger Packet 118.70 117.40 ftal. Mittelmeerb. 73.20 Nordd. Lloyd 108.90 105,10]„Meridionalbahn 187.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.50 145 2 J Baltim. Ohio Pfandbriefe, Prioritätgs-Obligationen. 4e/% Frk. OHyv.⸗Bfdb. 97.0 97.8“ 4u% Pr. Pfdb. unk. 13 97.50 97.0 4e%.t. B. Pfobr.0 750 97.50 40%„ 1 97.75 775 4%„„ 1010 98.— 98.— i½%„„ 14 9½75 95.75 40 f⸗OvpB. Pfdb. 99.80 00.80 12 91.— 91.— Sieee 22.— 02.—½ Pr gidr⸗Bk.⸗ 310½e% Pr. God.⸗Fr. 90.— 90.— Kleinb. b 04 95.10 94.50 4% Etr. Bd. Pfd. voo 97.20 97.— 3½ Pr.qefpßr.⸗Bk., Fyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 8 unk. 0g 97.50 97.10 1996 1 0 5 92.— 91.50 1* dbr..01 40% Pr. Ifdbrf.⸗ uni. 10 97.50 97.10 Syp.⸗Ufd. unt. 1917—.——.— 4% 5„ Pfdbr..0g 20% Rh. H. B. Pfb. 09 97.— 97.— „Funt. 12 97.50 97.80 M„„„ 63½%„ Pfdbr..86 te„„„ 1912 97.80 97 8 9 f. 94 90.20 90.20%„„ 9ʃ%7 98.85 98.25 5ů%, Pfd. 96/06 90.— 90.—1,.„ verſchied. 90.— 90.— 4ů⁰—„ Com.⸗Lbl. 15 914 90.25 90.25 v. I,unk 10 99.10 99,10 ½ Rh..⸗B..O 92•80 925 8%„ Com.⸗Opl. 1ee N W..G. B. 10 071 7 v. 1891 91.— 91.—ie, Pf. B. Pr.⸗Obl 3 1.% 91.— 91 e 69 80 69 80 4% Pr.Pſdbunt. 09 97.— 97.—„ Naunh. Ber.⸗G.⸗A. 25.— 415.— 40*0** 12 %˙* 14 97.50 97.5ʃ 97.50 87.5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 185.30 185.50 Deſterr.⸗Una. Bank 127.90 127.35 Berg u. Metallb. 120.50 129.50 Oeſt. Länderbank 103.— 103.— Berl. Fandels⸗Geſ. 157.60 157.—„Kredit⸗Anſtalt 200 20 2ʃ0.20 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108 50 108.50 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bant 127 40 12680/ Pfälz. Hyp.⸗Kank 185.— 185 50 Deutſche Bank 281 80 280 90 Preuß. Fypothenb. 113.60 112.— Deutſchaſtat. Vant 139.50 133.— Deutſche Reichsbk. 152,25 152 50 D. Effetten⸗Bant 100.80 100.80 ſtein. Kreditbank 134.20 184.20 Dlsconto⸗Comm, 172 80 17. ihein. Hyp. B. M. 187.— 187. Dresdener Bank 138.50 168 10 Schaafſh. Bankver. 135 25 134.70 Frankf. Oyp.⸗Bant 195.— 195—Südd. Bant Mhm. 109 70 109.70 Frkf. Oyp.⸗Creditv. 153.90 1350 siener Bankver. 131.90 131.75 Nationalbant 117.90 110 80] ant Ottomane 188 50 138˙50 Frankfurt a.., 17. Januar. Kreditaktien 200), Staats⸗ ahn 144.10, Lombarden 27.80 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 9865 Wotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172.10 Laura —, Gelfſenkirchen 187.—, Darmſtädter 127—, Handelsgeſellſchal 157.—, Dresdener Bank 168—,Deutſche Bant 231.—, Bochumer 193.75 Morthern——, bendenz: behauptet, Machbörſe. Kreditaktien 200.20, Staatsbahn 145.—, Lombarden 2780 Discento⸗Commandit 172.—. „ Mansheimer Eſſektenbörſe von. 17 Jauuar.(Offizieller Bericht) Obligationen. Pfandbriefe. Iudu iesObligation. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 0 11 5 M. 135 125 Akf.⸗Kel,„Sellindu⸗ 3* 959 15 90.— erie uſick:, 105% 103.— G 7 unl. 1904—.— 0 1. 910 Komwunaf 91.50 b⸗ 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff 3% mn*3 u. Seeransvort Slädte⸗Wulehen. 40½0, Mad. Anffkn⸗. Sobaf. 101 25 8 3½% Freiburg. B. 91 50 Efde Rr. Kleinlein, Heidlba. 101.— G 3½ d% Heideſba. v. J. 1903 91 5 5% Bütra. Braubaus, Bonn 99.75 G 30% Karlsryhe v. J. 1007 99.254% Herrenmüſhle Glen; 95.— B 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.—%½%% 5Wanns. Pampf⸗ 4½% Labr v. J. 1902 90.— C ſchleppechiffaßrts⸗(Geſ. 98.50 B 4% 0% Ludwigshafen 909.— J4%% dhannb. Lagerhaus⸗ 40%„. v. 1906 99.—6 Geſelſſchaft 100.—G 30/00 5 90.— J%% Oberrß.elektrüzitäts⸗ 40% Mannh. Oblig. 1901 99.— 5 werke, Farlsruhe—.—8 „„ 1885 90.— 6½% Pfälz. Chamotte u. 35 5„ 1888 90.— G Tonwerk, AR.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „ 1895 90.—%4½% Ruff..(G. Zellſtofff. 37 0„ 18908 90.— C Jgaldhof bei Pernau in 355 5„ 1904 90. G eſpland 99.25 G 916„ 1905 90 6½%½% peyrer Brauhaus 5%„ 1904 98.— 6.⸗G. in Speyer 97.50G 400 7„ 1407 99.— 6½% Speyret Zſegefwerke 101.40 V 0 34½% Pirmaſens unk. 1905 1½%% Südd. Hraßtinduſtr. 100.—G 3½% Wiesloch v. J. 1905 %½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G ii Banken. Brief Geld. 20 10 Brief Geld Badiſche Bank 185 Pr. Merger, worms 90 Sernbl Sreperöb 55 Mormſ, Br. v. Oertge 80.——. Pfälz. Bank 100. Pf. Preßh.⸗u. Splfabr. 160.——.— Pfälz. Hyy.⸗Bank—.— 185.50 Trausport Pf. Sp. u. Cdb.Landau 137.— . Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134 B..⸗G. Röſch. Seetr.—— 92 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 186 Mannh. Dampfſchl. 64.50—.— Südd. Bank—.— 110.„ e Giſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfäͤlz. Ludwigebahn—.— 215.itveri..⸗G. vm. „ Maxbahn 185[Bad Rück⸗ u. Mitv. 555.——— Nordbahn—.— 181.50 Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich. 15,.—— Mannh. Verſicherund 44)—.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 450. Württ. Tranp.⸗Verf. 590.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 138. Dingler'ſche Wſchfbr. 121— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil. .⸗A.f. chem Induſt.—— 580.— hem Fab Goldenbg. 15 Haren chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken 1785 308 50 308 —— 133 —.— 200. 5——.— „„Vorzug 105,50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105— Bab. Brauere! 106,.——. Hüttenh. Spmnerei 88.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr Maſchinenbau.— 210. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261. Nähmfbr. Haid u. Neu 262.50—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 180 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 222.— Clefbr. Rühl, Worms 96.Mannb. Gum. u. A3b. 140.——— Maſchinem. Badenf⸗ Oberr. Elektrizität 29.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf— 123 „ortl.⸗Zement Hdlbg 146.—— Südd. Driht⸗Induſt.—.— 125— Südd. Kabelwerke—— 126— Verein Freib. Ziegelw.—.— 154. 40.——. Würzmühle Neuſtadt 129.—. Zellſtoffabr. Waldhof 521.——. 191.——.— omb. Meſſerſchmit! Ludwigsb. Brauerei —.— — 286 Brauerei Sinner „Schwartz, Speyer—— 120.— „ Ritter, Schwez.—— ——— „ S. Weltz, Speyer 81.—— Waghäuſe!— 128.70 „. Storch., Speyer—— 80.— Zuckerraff. Mannh. 53.— 51.— Die heutige Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. Banken und Brauereien ohne Veränderungen. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich: Verein chem. Fabriken 308., 308.50., Verein Deutſcher Oelfabriken 133., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 146., Zellſtoffabrik Waldhof 321 B. u. Zuckerfabrik Waghäuſel 126.70 G. Berliner Effeltenborſe. Berlin, 17. Januar.(Schluskurſe.) Ruſſennoten 214381 214 25 Lombarden 27.90 2/½70 40% Ruſſ. Anl. 1902 8 80 81 50 Canada Pacific 159 40 156 20 30% Reichsanl. 93.70 98.4 Hamburg Packet 118— 117 20 35% Reichsanleihe 82.40 82 30 Nordd. Lloyd 105 90 1649 40% Bad..⸗Anl. 99.— 99.— Dynamit Truſt 160 4 159 75 35% B. St. Obl. 1900 98.— 93.— Lich⸗ u. Kraftanl. 118 20 118.50 39 0% Bayern 92.60 92.40] Bochumer 199 20 197 20 4% Heſſen 92.40 92.50 Konſolidation 401.—.— 3 9% Heſſen 80 70 8.50 Dortmunder 6189 30% Sachden 83.— 82.90 Gelſenkirchner 188 20 187 10 40% Pfor. Rh. W. B. 96 70 96.60 Harpener 205.30 201 30 50% Chineſen 101.— 101.— Laurahütte 218 20 217 80 4% Italiener— 103 75 Phönix 177.60 175 80 %½ Japaner(neu) 88.6, 88.80 Ribeck⸗Montan 201.50 199 70 1860er Loſe 151 50 151.90 Wurm⸗Revier—— 4% Bagdad⸗Anl. 85 50 85.40 Anilin Treptow 371 50 371.50 Kreditaktien 2.20 200.J0 Braunk.⸗Briketts 165 50 1645 Berg.⸗Märk. Bank 151.— 151.— D. Steinzeuawerke 299.50 229— Berl. Handels⸗Geſ. 157.10 156.70 Düſſeldorfer Wg. 325 70 322.— Darmſtädter ̃ank 127.— 127.— Elberf. Farben(alt) 326 50 626 50 Deutſch⸗Aſtat Bank 139.— 13.50] Weſtereg. Alkaliw. 202.— 203 8 Deutſche Bank 251.20 280.7½ Wollkämmerei⸗Akt. 134— 133 60 Disc.⸗Kommandit 172.10 171.,0 Chem. Charlottenb. 196 20 196 70 Diesdner Bank 138 10 187.70 Tonwaren Wiesloch 99 50 99 50 Raein. Kredi bank 133 60 133.50 Zellſtoff Waldhof 3217) 38— Schaaffb. Bankv. 13 10 135.— Celluloſe Koſtheim 220 70 219.50 Lübeck Büchener—.——— Rüttgerswerken 140 10 140.70 Staaſsbahn 1110 Privatdiskont 5% W. Berlin, 17 Januar.(Telegr.) Nachborſe. Fredit⸗Aktien 200 10 199 60 Staatsbahn 144.60 145.— Diskonto Komm. 172.10 171 70 vombarden 27.80 27 60 Pariſer Börſe. Paris, 17. Januar. Anfangskurſe. 3 0% Mente 95.62 95 47 Cürk. Looſe 171.70 171.70 Ualtener—.——= Banque Ottomant 697.— 697.— Spanker 98.50 98 5 io Tinto 1764 1708 Türken unif. 95.55 95 55 Londoner Effettenboͤrſe. London, 17. Jan.(Telegr,) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 81½ 81½ J Southern Pacffie ee 5 c Chineſen 103— 102¾ Chicago Milwautee 119— 119— 4¼%% Chineſen 97— 97— Denver Pr. 61— 60— 350 9% Conſols 88 6 83¹¹ 16 Atchiſon Pr. 75˙%5 74˙ 2% Italiener 101— 101“¼ vouisv. u. Naſhv. 100 100% 4 0% Griechen 49˙½ 49% Union Paeiſie 1290% 1285, 3 eſ Portugieſen 63%/% 63½½ Unit, St. Steel com. 30%% 309½ Spanier 994% 32%„„ pref. 97% 96% 5 Türten 94% 94• Ertebahn 16˙% 16 4% Argentinier 85¼ 851¼] Tend.: beh. 3 e% Mexikaner 31½% 832— Debeers 14— 14— 4 de Japaner 50¼ 80,% Charteres—74 Tend. ſtill. Boldfields Ottomanbant 171% 17% tandmtnes%½% 5˙½5 NRio Tinto 68¼ 675% Faſtrand 35 3˙% Braſtlianer 81% 82— Teno., ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 17. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe. Preiſe in Mari pro 100 kg. frei Berlin nekto Kaſſe, 16. 17. 16 224 75 224.-[Mais per Mai 175 Weizen per Mai 152.50 158.— „ Juli 224.— 223.50 an———.— „ Sept,——— 86———.— Roggen per Mar 214 50 213 50 Rübzl per Jan. 6790 68.30 „ Juli 210.25 210.25„ Mai 68 4 68.80 „ Sevt.-„ Okt, 67 40 67.70 Hafer per Mea 176.50 176 75 Spiritus 70er loo-——.— „Juli 2——1 Veizenmehl 3150 3150 —.— ALoggenmehl 29.90 28 80 Liverpool, 17. Jauuar.(Anfangskurſe.) 16. 17¹ Weizen per März.10%½ ruhig.097% ruhig 0„ Mat 700%.09½% Mais per Jan. 5 04¼ willig.03% ruhig 4„Feb. 5˙C3%.03% **** WEI Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Januar 808, (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand. 13 690 000 80 c08 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 1786 318 000. 661 000 Noten anderer Banken 34 648 000 12875 000 Wechfelbenandz 1164 452000 18 0ʃ0 000 Lombardoarlehen 10579000— 74 835 000 Effettenbeſtand.. 108 005 000— 748.7 00 Sonſtige Aktioaas 119 648 000 3906 000 Paſſiva: Grundkapital„180 000 000 unverändert Meſerpefſoends 98 unverändert Notenumlauf»„150151 000— 175 565 000 Depoſiten 573 474000 46 197 900 Sonſtige Paſſiva S886 764 000 1148 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 11 671 000 in der Notenſteuer gegen einer ſolchen von Mek. 886 781 000 am 7. Jan 1909 und gegen eine ſolche von Wek. 88 961000 am 15. Jan. 1903. Frankfurt a.., 17. Jan. Die hieſige Firma J. Müngesheimer u. Söhne, deren Inſolvenz wir geſtern meldeten, hat nicht eigentlich eine Häute⸗ und Fellhandlung, vielmehr nur ein Geſchäft in Gerbereiabfällen betrieben; ſie war aber auch in dieſer Branche, wie die„Frankf. Ztg.“ hört, ſeit Jahren kaum mehr recht tätig. Sie befaßte ſich vielmehr mit Geldvermitt⸗ lung in den Kreiſen der mit ihr in Verbindung ſtehenden Kunden. So kam es, daß verhältnismäßig zahlreiche Akzepte der Firma in Umlauf ſind. Der Inhaber der Firma, Herr Gottfried Münzes⸗ heimer, iſt auch Teilhaber der Lederfabrik Bonamis Jakob Mayer u. Co., doch iſt dieſe Firma, obwohl er auch dieſe Teilhaberſchaft benützt hat, um ſich Geld zu verſchaffen, nicht oder nicht erheblich geſchädigt. Dagegen ſollen die Schwierigteiten der Firma Sal. Klebe u. Sohn in Hersfeld mit dem Falle Münzesheimer in Verbindung ſtehen. * Verlin, 17. Jan. Wie wir erfahren, iſt eine neue An⸗ leihe des Norddeutſchen Llohd von 285 Millionen Mark zu 4½ Proz. projektiert. Nach dem feſtgeſetzten Finangzprogramme der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt eine Obligationenbegebung wohl in ähnlichem Betrage für 1. April vorgeſehen.— Der Norddeutſche Llogd beruft eine außerordentliche Generalver⸗ fammlung auf den 17. Februar ein zur Beſchlußfaſſung üder *** die Aufnahme der neuen Anleihe. — *Berlin, 17. Jan. Wie mit Beſtimmtheit verlautet, ſind die Vorarbeiten zur Bildung eines Zinkſyndikates zwecks Regelung von Produktion, Preiſen und Uebernahme des Verkaufs h weit gediehen. Durch das Zinkſyndikat ſoll 1 Zinkblechtontor die geſamte ſchleſiſche, rhei⸗ roduktion umfaßt werden, wodurch die Zink⸗ ig entbehrlich würde. Der Schwerpunkt dieſer Veſtrebungen liegt bei der Gruppe der Metallgeſellſchaft und der Firma Beer eimer u. Co. in Frankfurt a. M. Es ſollen Ende Janugr hierüber Beſprechungen in Berlin ſtattfinden. London, 17. Jan. Nach Kabelmeldungen des„Iron⸗ monger“ vom amerikaniſchen Giſezwarkt in Phila⸗ delphia liegt Roheiſen unbefriedigend, nördliches Hütteneiſen Man glaubt, daß das Geſchäft ſich beſſert. e Preisnormierung unverändert iſt. Aus⸗ ẽdurchgreifende Produktionseinſchränkungen ige Einflüſſen Löhnung nachgebend, mäßig gefvagt. ****. Uoferſeeiſche Schiffarris⸗Lelegromme. New⸗York, 15. Jau.(Drahtbericht der White Star Link Soutbamplon). Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am 8. Januar von New⸗Mork ab, iſt heute mittag hier angerommen. Weitgeteilt durch das ßuſſage⸗ und dteiſe⸗Buregau Gund⸗ lach& Bärentlanu Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr.(, direkt am Hauptbahnhof. 5 g Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 17. Januar 1908. Proviſionsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 168— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zr-r— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 36. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 2280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 62 öfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit..— 20⁰ 9 15 85 0 Lit. B. 653fr.— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140 55 Filterfabrik Enzinger, Worms 224⁵— Flink, Eiſen⸗ und Hroncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 953fr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 15⁵ 2 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116 3 Lindes Eismaſchinen 175— Linoleumfabrik, Maximtliansau 11⁵— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 385— Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 99— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95 8 Neckarſulmer Fahrrad—— 15⁴ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1083fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannhein 120— Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 210 M. 195 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 143 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 116— Rombacher Portland⸗Cementwerke— 128 Stahlwerk Mannheim 2 106 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim„85 Süddeutſche Kabel, Lannheim, Genußſchelne— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Elnrichtungen— 14⁰ Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70zfr 7 Immobiltengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 310— ——̃—————————.———————̃— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 10.f2 Selte 50 Spezi Heinrlch 6909 * Lili ſich zum Geburtstag wünſcht Eine Puppe, die Wama ſagen kann; einen Puppenwagen und einen ganzen Berg Fays ächte Sodener Mineral⸗ Paſtillen. Darauf iſt die Kleine nämlich ganz toll und denen danken wir's auch, daß ſie immer mobil iſt. Ha en Sie Lili je krank geſehen? Oder bhat ſie je genuſtet? Sehen Sie, das macht nur der regelmäßige, vorbeugende Lebrauch von Fays ächten Sodener. Verſuchen Sie's nun auch damit— die Schachtel koſtet uur 85 Pfennig und iſt in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwaſſerhand⸗ lungen zu haben. 7060 Was FFFFFFFCCC Zahn-Atelier Ph. Meinhardt Schwetzingerstr. 13 Spreohstunden:—12 und—7 Uhr. Sonntags von 10—12 Uhr. 78746 c e ee S6 SS cc e Seeccchcccch fer 0 Mannbeim, den 17. Genera⸗Anzeiger. Abend!latt.) 5 Bekauntmachung. Die Herſtellung der Wört ſtraße zwiſchen Friedrichſtraße u. Roſen⸗ ſnaße in Neckarau betr. Nr. 491671. Der Stadt⸗ rat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſ⸗ ſen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bür⸗ gerausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Voll⸗ zugsverordnung hierzu aufge⸗ ſtellten„Allgemeinen Grund⸗ jätze“ und nach Mußgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitr gspflichtigen An⸗ grenzer beizuzſehen. Es wer⸗ den daher die in den§§ 3 und 4 der Vollzugsverordnung vom 4. Auguſt 1890, betr. die Lei⸗ ſtung der Annößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen vor⸗ geichriebenen Vorarbeiten und zwar: 3111¹1 8) der detaillierte Ueberſchlag des Aufwal ds, zu deſſen Beſtreitung die Grundbe⸗ ſitzei beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beilra Spflichligen Grund⸗ beſitzer. 5) dei Straßenplan, aus wel⸗ chem die Lage der ein⸗ ſa lägigen Grundſtücke zu erſeven iſt, während 14 Tagen vonMonſag, den 20. Jan. 1908 ao im Kauf⸗ hauſe hier— Stadtratsreg ſt⸗ ra ur, 3. Stock, Zimmer 110— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir brengen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Beleiligten, daß etwa ge En⸗ ſprachen m ährend der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſch uß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hielr geltend zu machen ſind. 5 Mannheim, 9. Januar 908. Bürgermei eramt: von Hollander. Sauter. Bekeuntmachung. Uebertritte in die Bürgeeſchure bezw. Voibereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. Nr. 949. In der Zeit vom 15.—20. Jauuar weiden von den Klaſſenlehrern die Meldungen 1. für die Uebertritte aus der Voltsſchule in die Bürgerſchule, 2. für die Aufnahmen in d eIII. Vorbereitungs⸗ klaſſen für die höheren Schulen, 3. für den freiwilligen Weiterb ſuch der Schule (nach erfüllter Schulpflicht) entgegengenommen. Die Meldungen haben unter Benützung der von oen Klaſſen⸗ lehrern er ältiichen Formulare, aus denen das näyere zu ent⸗ nehmen iſt, imnerhalb der oben⸗ bezeichneten Zeit durch die Eitern be⸗w. Fü ſorgern bei den Klaſſenl brern zu erfolgen. Spätcre Meldungen haben auf Berüctſicht gung keinen Anſpruch. 31105⁵ Der Termin zur Anmeldung der Mufänger für die unterfte Klaſſe der Bür⸗ gerſchule wird ſpäterhin bekannt gegeben: Mannheim, 13.Januar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekaunlmachung. Zur Verhürn a von Störungen in Bezug non Gas und Wyſſer erſuchen wir unſere verehrlichen Conſunenten die Gas⸗ und Waſſermeſſer ſowie die Zurühr⸗ ungen zu denſellen während dei Winter onaie gur zu verwa ren und insbeſondeie die Kellerladen geſchloſſen zu balten Mannkeim, 3. Jauuar 1903 Die Direktion der ſtädt. Waſſer, Gas und Elektrizitätswerke: Pichlber. Dung⸗Herieigerung. Das Düngerergebnis von die rarren al ung Kafertha! für die Zeit vom 26. Juli 1907 bis mit 18. Januar 1908 verſteigern wir am 31098 31078 Samslag, den 18. Jan. 1908, vormittags 9 Uhr, im Hofe der Farrenhaltung in Käferthal. Mannheim, 11. Jan. 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. — — Bester Ruhestuhl. Jannar 1008. ber KAFF EE sst das beliebteste Cenussmittell Allen leidend „Rettungsring“ 7 nn en und nervösen Personen, denen der Genuss von Kaffee untersagt ist, empfehlen wir unseren Cofeinfreien 5——Coffelnfreier Kaffee ist wirklicher Bohnenkaffee, dem durch besondere, in vielen Staaten patentierte Ver- fahren der schädliche Bestandteil, das Coffein, ent- zogen worden ist. Durch diese Verfahren werden weder Aroma noch Geschmack ungünstig beeinflusst. Daher vollster Kaffeegenuss ohne schädliche Nebenwirkung! Coffelnfreler Kaffee kann späüt Abends ohne Beeinträchtigung des Schlafes genossen werden. n allen bosseren Gesehüften in den Preſslagen ron H. J. 80 bis HM. 2. 5 0 pro Bfd. æu habon. affee Handels-AKtiengesellschaft, Bremen. ee 5 25 Nodelſport. Bis auf Weiteres(ſolange in Heidelberg der Rodelſport etrieben werden kann) werden in den nechgenannten Zügen zwiſchen Mannheim und Heidelberg beſondere Wagen oder Wagenabteile III. Kl. mit der Aufſchrift„Für Rodler geführt: täglich bei: Zug 439 Ma nbeim ab 2 17 Uhr nachm. „ 354 Heidelberg ab 6,10„ 7 an Sonntagen außerdem bei: Zug 857 Mannheim ab 9 21 Uhr vorm. 71 847 7 5 1 0⁰ 1* nachm. 1* 357 +2 1,46 7 1* „ 352 Heidelberg„ 5,85„ 4 366 1*— 1 1* 866 7,35 2* Wagenabteile dürfen unentgeltlich mitge⸗ als Reiſegepäck auf⸗ 76792 7**5 In dieſe beſonderen Wagen oder Sportſchlitten und au) Schneeſchuhe nommen werden, andernfalls ſind ſie zuliefern. Mannheim, den 16. Januar 1908. Großzh. Betriebsinſpektion. Züͤddentſche Drahtindurie Aktien⸗Geſelſchafl. Mannheim—Waldhof. In heutiger, durch Großh. Notarial II nach den Bedingungen des Anlehens vorgeno meuen erſten Ausloſung unſerer Partiar⸗ Obligalionen wurden nachfolgende Nu unſern gezogen: 7677 Lit. A. No. 321, 60, 6, 42, 28, 21, 202, 349, 154 u. 207 à Mk. 1000. Lit. I3. No. 238, 181, 92, 37, 77, 211, 210, 216, 70, 35 und 246, 8 Mk. 500. Die Auszablung geſchieht am 1. April 1908 mit einem Au ſchlag von 2 Prozent, alſo für je eine Obligation von Mk. 1000 nit Nk. 1020 und wit.. 5˙0 für jede Obſigation von Mek. 500 an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft, bei der Pfälziſchen Bank, vndwigs afen a. Rh., ſowie deren jäntlichen Zwe nmede lanungen und bei dem Bankhaus Wingenroth, Soherr& Co., Mannseim. Die Verzinſung die er Stücke hört mit dem 1. April 1908 aus. Maunheim⸗Waldhof, 18. Jauuar 190s. Der Vorſtand: Adoln Wolff. Freiwillige Versteigerung. Am Samstag, den 18. Januar 1908, vormittags 12 Ubr, lassen die Unterzeichneten in den Räumen der Mannheimer Lagerbaus- Gesellschatt in Mannbheim durch einen Gerichtsvollzieher ca. 1430 Sf. Rinderhäute Marken: F../S. A. und F../J. A. öflentlich meistbietend gegen sofortige Bar- zählung versteigern. Besichtigung: I1 Uhr vormittags. Berliner Transport-Verein. Knopf& Goehrke. 767865 76794 „Hotel grüner Hof“, I 12, 16. Morgen Samstag Schlacatfest GEd. Bräuer. Freisiuniger Verein Mannhei Donnerstag, 23. Januar, abends 9 Uhr Ordentliche General⸗Derſammlung im Börſen⸗Reſtaurant, eine Tieppe hoch. PHgSSOHGdLUmZ: 1. Jahresbe icht. 2. Kaſſ unbericht. 4 3. Wahl des Vorſtandes und der Reviſoren. 4. Vorlran des Herrn Stadtrats De. Weill in Karls⸗ kuhe über die Blockpolitik im Reiche. Die Mitglieder des Vereins werden hierzu höflichſt ein⸗ geladen. Der Vorstæamd.. Tcrein für jüdiscne besch cnte U. Literatur. Hontag, den 20. Jat uar 1508, abends ½ Uur im Feſiſaal der Auguſt⸗Lamey⸗Loge, C A, 12 Wortrar von Frau Johanna Wollf⸗Friedberg aus Karksruhe über: „Jüdische Frauen-Typen in der deutschen Die tung“. 76789 vormittags 9 Uhr beginnend, wird im Rathaus zu Lampert⸗ heim aus den Waldungen der Ge⸗ meinde Lampertheim verſteigert: à. Nutzholz. 12 Kiefernſtämme 2,30 Um., 10 Fichtenſtä me 3,61 2 FIm; Derbſtangen: Fichten 9 Stück 1. Kaſſe 1,29 Fm., 9 Stück 2. Klaſſe 0,75 Im., Kiefern 1. 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