Abonnement: (Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. 6 00⁰0 rnde Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, ung, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ guſſchlag M..32 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗· In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile. 25 Pfg Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus (Hannheimer Volksblatt.) Teleqrumm⸗Adreſſer „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 327 9 5 Mark(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Exveditton und Verlags⸗ „„ Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eceeee Nr. 30.— —(Abendblatt.) 8 Samstag, 18. Januar 1908. Die heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 20 Peiten. Mulay Haſid. Die Franzoſen haben Pech. Sie haben ſeit Monaten, ins⸗ beſondere ſeit dem Zuſammentreffen ihres Geſandten mit dem Sultan in Rabbad nicht ohne Geſchick daraßs gearbeitet, den Sultan ſelbſt praktiſch in ihre Hände zu bekommen und ſo gewiſſermaßen mit Hilfe des Sultans um die Schranken, welche die Akte von Algeciras ihrem Einfluſſe ziehen, herum⸗ zukommen. Dieſen Sinn ſollte die Anleihe von 150 Millionen Francs haben, um derentwillen zuerſt der franzöſiſche Ge⸗ ſondte und dann der marokkaniſche Bevollmächtigte L. Mokri nach Paris gereiſt ſind. Dieſe Anleihe ſollte für alle bis⸗ herigen finanziellen Verbindlichkeiten des Sultans auf⸗ kommen, ſollte dem Sultan noch genügende Mittel in die Hand geben, um gegen ſeinen Bruder Mulay Hafid vorgehen zu können. Dafür ſollte Frankreich die geſamte Finanz⸗ kontrolle in die Hand bekommen. Das wäre freilich gegen die Akte von Algeciras geweſen. Da der Plan aber von dem Sultan ſelbſt ausging, ſo wäre es wohl nicht leicht geweſen, etwas dagegen zu machen, zumal wenn die marokkaniſche Staatsbank, welche kraft der Akte von Algeciras für derlei Sperationen zuſtändig iſt, ſich außerſtande hätte erklären müſſen, die Sache zu übernehmen. All dieſer ſchöne Samen war eben im Aufgehen, als etwas den Franzoſen gänzlich Unerwartetes eintrat, und der Gegenſultan Mulay Hafid in Jez von den Geiſtlichen Notabeln zum Sultan ausgerufen wurde. Damit iſt die Situation mit einem Male verändert. Die Franzoſen ſcheinen gänzlich desorientiert zu ſein. Sie haben das Gefühl, ſich auf die falſche Seite geſetzt zu haben und wiſſen nun nicht recht, ob ſie auf dieſer Seite ſitzen bleiben ſollen oder etwas dabei gewinnen können, ſich auf die andere Seite zu ſetzen. Die Situation iſt allerdings nicht leicht. Durch die Ereigniſſe iſt nämlich der Ausweg, den die Franzoſen aus der Marokko⸗Affäre zu finden gehofft hatten, nicht nur im einzelnen Fall, ſondern eigentlich generell ad absurdum geführt. Frankreich glaubte wohl durch allmähliche geſchickte Auseinanderſetzungen, durch Geld und Unterſtützung des Sultans ſozuſagen hinter den Kuliſſen die Hand auf Marokko legen zu können. Man wollte an der Akte von Algeciras, ohne gefaßt werden zu können, vorbeigleiten. Kennern der dortigen Verhältniſſe war es auch vor dem Eintritte der jetzigen Ereigniſſe nicht unbekannt, daß dieſe Taktik des Paktierens mit dem Sultan die Gefahr in ſich barg, den Sultan ducch Franzoſenfreundlichkeit zu ſchwächen. Das iſt denn auch eingetreten. Je franzoſenfreundlicher der Sultan wurde, deſto ftärker wurde der Rückhalt, den der Gegenſultan im Lande fand. Die Franzoſen haben ihr eigenes Werkzeug kompromittiert. Heute wird der alte Sultan überall in Marokko als derjenige, der das Land an die Franzoſen ver⸗ raten hat, verachtet. Seine Abſetzung wurde mit dieſem Ver⸗ eeeeeene rat begründet. Das iſt natürlich die Folge des aufreizenden und provozierenden Auftretens der Franzoſen; wären ſie weniger anſpruchsvoll und verletzend aufgetreten, ſo hätten ſie nicht die Gefühle der Marokkaner ſo beleidigt, daß ein franzoſenfeindlicher Sultan heute nicht mehr denkbar iſt. So haben ſie ſich den mittleren Weg verſchloſſen. Heute gibt es nur mehr ein Vorwärts und ein Zurück, denn Sultan Abdul Aſis weiter ſtützen zu wollen, bedeutet den Marſch in das Innere des Landes. Das bedeutet den Krieg. Eine Neutrali⸗ tät bedeutet wahrſcheinlich den Sieg Mulay Hafids und für die Franzoſen den Verluſt aller der kleinen Vorteile, welche ſie in der letzten Zeit mühſam errungen haben. Die Dinge ſtehen dann genau da, wo ſie im Sommer vorigen Jahres ſtanden. Durch die Expeditionen nach Caſablanca und nach Utia iſt nicht das Geringſte erreicht worden. Die Akte von Algeciras werden durch den Kampf der beiden Sultane natürlich nicht berührt. Sie ſind nicht mit der Perſon des Sultans, ſondern mit dem Sultan als Herr⸗ ſcher von Marokko geſchloſſen. Der Nachfolger übernimmt ohne weiteres völkerrechtlich die Verpflichtungen, die ſein Vor⸗ gänger eingegangen iſt. Die Franzoſen mögen ſehen, wie ſie die Suppe auseſſen, die ſie ſich ſelbſt eingebrockt haben. Die nationalen Politiker Deutſchlands aber werden nicht müde werden, unſer Auswärtiges Amt zu mahnen, die Augen offen zu halten und die deutſchen Intereſſen in Marokko mit aller Energie wahrzunehmen. Es ſind vitale Intereſſen Deutſch⸗ lands, die in Betracht kommen. Engländer und Chineſen auf dem Weſtfluſſe. ͤ¾ꝶ anonß 16. Dez Nach einigen in dieſen Tagen aus Shanghai ein⸗ gegangenen Telegrammen befindet ſich die chineſiſche Bevölkerung in einer ſtarken Erregung gegen die Englän⸗ der. Dieſe Erregung iſt aber nicht nur auf die Suchon⸗ Anleihe zurückzuführen, ſondern auch auf die Verletzung der chineſiſchen Souveränität durch eine engliſche Flottille auf dem Weſtfluſſe. Da die chineſiſche Regierung nach der im Sommer ſtatt⸗ gehabten Beraubung eines unter engliſcher Flagge auf dem Weſtfluſſe fahrenden Dampfers durch Piraten, nicht raſch genug Abhilfe gegen die Wiederkehr derartiger Vorkommniſſe ſchuf, ſo bildete der Chef des engliſchen Kreuzergeſchwaders kurzerhand eine Flottille aus 12 Kanonenbooten und Torpedofahrzeugen und ließ ſie von Canton nach Wentſchou in Kuangſi laufen. Unterwegs wurde jedes den engliſchen Kriegsſchiffen entgegenkommende Fahrzeug an⸗ gehalten und nach Räubern durchſucht. Ueber dieſes eigenmächtige Vorgehen gdriet nun zunächſt die Bevölkerung in große Aufregung. Es wurden Proteſt⸗ verſammlungen abgehalten und Flugſchriften verteilt. Die Rufer im Streit forderten auch ſchon zu einem allgemei⸗ nen Bohykott des engliſchen Handels auf. Zur rechten Zeit aber ſahen die kaufmänniſchen Gilden ein, daß ſie ſich dabei nur ſelbſt ins Fleiſch ſchneiden würden. Sie ſannen daher auf ein anderes Kampfmittel, und ſie fanden es. Wenn auch die Mehrzahl der Dampfer und Dampfbarkaſſen auf dem Weſtfluß unter fremder Flagge(namentlich eng⸗ liſcher) fährt, ſo gehören die Schiffe doch ſelbſt faſt ausſchließ⸗ lich Chineſen. Dieſe haben ſie nur unter fremden Schutz geſtellt, um den ewigen Plackereien und Erpreſſungen der chineſiſchen Beamten zu entgehen. Vor Schiffen unter frem⸗ der Flagge machen die Schikanen der Mandarinen halt, weil ſie fürchten, wegen einer Uebertretung der Verträge mit den fremden Mächten zur Verantwortung gezogen zu werden. Von dem Standpunkt ausgehend, daß lediglich der Umſtand, daß die Schiffe unter fremder Flagge fahren, den Engländern eine Berechtigung gibt, dieſe„ihre“ Schiffe durch Kriegsſchiffe zu ſchützen, wandten ſich die Gilden an den Generalgouverneur mit dem Erſuchen, ihnen Sicherheit dafür zu leiſten, daß die unter chineſiſcher Flagge fahrenden Schiffe, was die Zahlung von Likin und anderen vertragswidrigen Abgaben anlangt, nicht ſchlechter geſtellt werden ſollten, als die unter fremder Flagge fahrenden. Der Generalgouverneur ſagte das ſofort zu, und nun wird die engliſche Flagge in allernächſter Zeit vom Weſtfluß verſchwin⸗ den und damit den Engländern die Berechtigung, Polizei⸗ dienſt auf dem Weſtfluß auszuüben, entzogen. Der Zwiſchenfall hat auf dieſe Weiſe eine erheblich andere Erledigung gefunden, als urſprünglich wohl von den Eng⸗ ländern erwartet worden iſt. Auch ſein Verlauf zeigt wieder, wie gefährlich es iſt, das Nationalgefühl der Ehineſen zu verletzen. Schließlich ziehen auch i dieſem Falle die Ausländer den kürzeren. Auf der anderen Seite ſoll aber nicht verkannt werden, daß die Demonſtration der engliſchen Flotte nicht ohne Wirkung geblieben iſt. Der Generalgouverneur von Cantom hat einen beſonderen Flußpolizeidienſt geſchaffen und an deſſen Spitze einen ſehr tatkräftigen General berufen. Es wird in Zukunft nicht mehr Sache des Admirals der viel zu ſchwachen Südflotte ſein, die Flußläufe zu patrouillieren, ſondern die Aufſicht über ſie iſt einer beſonderen Behörde übertragen, die ihre Tätigkeit auf das die Flußläufe einſchließende Land aus⸗ dehnen kann. Damit iſt wenigſtens die Gewähr gegeben, daß die Verfolgung der Piraten in Zukunft nachdrücklich be⸗ trieben wird. Mittelbar wird dann auch das wieder dem aus⸗ ländiſchen Handel zugute kommen. Denn nur da wo Ruhe und Ordnung herrſchen, kann der Verkehr aufblühen und ein Markt für die Waren des Auslandes geſchaffen werden. 35 Politische Llebersſcht. Maunnheim, 18. Januar 1908. Die freiſinnige Fraktions gemeinſchaft. Es ſcheint doch nicht alles zu ſtimmen trotz der Verſiche⸗ rungen des„Berl. Tagebl.“ und der„Frankf. Ztg.“ Die „Voſſ. Ztg.“ hatte bekanntlich verraten, daß einige Herren der Treiſinnigen Vereinigung von dannen Ziehen würden. Aus der Geſellſchaft. Ium Monat Januar erreicht die Saiſon ihren Höhepunkt. Zwar haben die Feſtlichkeiten bei Hofe noch nicht begonnen, doch dafür ſtehen die„Empfänge“ in vollſter Blüte. Der„Tee“ iſt zur bleibenden Einrichtung in der Erſcheinungen Flucht gewor⸗ den, alle Welt empfängt, von den Ariſtokratinnen empfangen bis zur Bürgersfrau, die den kive oeclock ſehr praktiſch findet, denn er erleichtert ihre hausfraulichen Pflichten, und es macht in je⸗ dem Falle einen guten Eindruck, ſeinen„our“ zu haben. Das Neueſte auf dieſem geſellſchaftlichen Gebiet ſind die Tees mit Muſikbegleitung in den faſhionablen Reſtaurants und Hotels, eine Einführung, die man in Berlin den amerikaniſchen und engliſchen Großſtädten nachgeahmt hat. Auch in Paris ha⸗ ben ſich dieſe öffentlichen Tees eingebürgert, die jeder beſuchen, kann, der über Zeit und Geld verfügt. Naturgemäß können ſie nicht den exkluſiven Charakter einer Privatgeſellſchaft tragen, aber man verzichtet ſchließlich darauf, denn ein eleganter Tee in einem vornehmen Hauſe hat unleugbar auch ſeine Reize, die wiederum der Cercle im abgeſchloſſenen Rahmen nicht aufzu⸗ weiſen hat. Für die Damenwelt beſitzen die neuen, eigenartigen Tees die angenehme Eigenſchaft, Gelegenheit zur Entfaltung eleganter Toiletten zu bieten. Der arme Theaterhut, der bei uns ſo ſtiefmütterlich behandelt wird, feiert beim öffentlichen Tee ſeine Triumphe, denn hier iſt er nicht nur geſtattet, ſondern ſo⸗ gar Bedingung. Ohne helle, duftige Kopfbedeckung— kein Teel Die modernen teas kommen dem Zerſtreuungsbedürfnis der Menſchen der Jetztzeit entgegen. Man braucht ſich nicht unter⸗ halten, ſondern wird unterhalten, und gerade dieſer anſcheinend ſo geringfügige Umſtand trägt zur Beliebtheit dieſer Geſellig⸗ keitsform bei. Früher kamen Dichter und Künſtler mit Gleich⸗ geſiunten zum Tee zuſammen, um ſich ihre Schöpfusgen gegen⸗ keitig vorzutrogen, man plauderte, muſizierte, politiſierte, kurz, +5 man trug die Koſten der Unterhaltung ſelbſt, eine Aufgabe, die ruhebedürftigen Menſchheit ſchier unerfüllbar dünkt. Leider hat dieſe Umwertung aller Werte manche gute. alte Sitte zum Verſchwinden gebracht, der wir vergeblich nachtrau⸗ ern. Wo ſind ſie geblieben, unſere literariſchen Tees, die unſere Hauptſtadt zu Anfang des vorigen Jahrhunderts auszeichneten? Wo ſind ſie geblieben, dieſe Kreiſe, die in ureinfachen Milieus, bei Tee und Butterbrot, die Salons bildeten, von denen geiſtige Ayregung ausging? Wohl gibt es in Berlin noch einige wenige lilerariſche Zirkel, wohl haben wir noch tonangebende Frauen, die mit Anmut und Würde die Honneurs in ihren Salons ma⸗ chen, aber ſie haben ſich verringert, und man hört nur noch wenig von den Tees, die unſere geiſtige Elite verſammelt. Die moderne Kultur hat andere Verhältniſſe gezeitigt, die Großſtadt Berlin iſt zur Millionenſtadt geworden, und wer es ſich irgen leiſten kann, der wendet dem nordiſchen Himmel den Rücken, um die ſtrapazierten Nerben an den blauen Wogen des Mittellän⸗ diſchen Meeres zu ſtählen oder im Winterſport Vergeſſen zu ſu⸗ chen von dem Getöſe der Großſtadt. Es iſt ja ſchon beinahe nicht mehr modern, Januar und Februar ſich noch in Berlin blicken zu laſſen. Unſere Eisbahnen ſtehen im Zeichen der veränderten Verhältniſſe. Die jüngſte und reifere Jugend vergnügt ſich auf dem blitzenden Stahlſcheeh, aber die elegante Welt, die ehedem die Rouſſeauinſel zur großſtädtiſchen Sehenswürdigkeit machte, tummelt ſich nich tmehr auf den ſpiegelnden Seen im Tiergarten. Man rodelt und läuft Ski im Gebirge, der Schlittſchuh hingegen iſt„unmodern“ geworden, man überläßt ihn der Jugend und all den Großſtädtern, die aus verſchiedenen, Gründen keine Winter⸗ veiſe antreten können. Vor einigen Tagen hat eine intereſſante Hochzeit in Berlin ſtaktgefunden, die den Abſchluß einer deutſch⸗amerikaniſchen Ehe⸗ ſcheidungsgeſchichte bildet. Frau Klara Heyl, geborene Schan⸗ dein, aus Milwaukee hat dem Porträtmaler Artur Schlube ihre Hand gereicht, die ſie als Millionärstochter aus Amerika dem Auserwählten ihres Herzens durchaus nicht leer entgegenſtreckte, denn Frau Heyl erbte von ihrer vor mehreren Jahren verſtor⸗ benen Mutter das angenehme Vermögen von 40 Millionen Mark. Die Summe dürfte etwas übertrieben nach oben abgerundet ſein, aber ſchließlich die Hälfte oder auch nur ein Viertel dieſes Be⸗ trages reichen bereits hin, um ſich das Daſein nach Tunlichkeit zu verſüßen. Frau Hehl klagte, nachdem ſie in den Beſitz des Erbes gelangt, gegen ihren erſten Gatten auf Scheidung, und im Januar vorigen Jahres gaben die Gerichte ihrem Erſuchen ſtaott, unterſagten es jedoch der Millionärin, vor Abſchluß des Jahres eine neue Ehe einzugehen. Die Dame Hat zu warten ver⸗ ſtanden, oder vielmehr der Bräutigam, und genau mach Ablauf des Termins konnte der glückliche Maler die Braut heſmführen. Ein amerikaniſche Millionenerbin iſt alſo wieder einmal im deutſchen Hafen gelandet. In Philadelphia ſind bereits die mär⸗ chenhaften Ballfeſte in vollem Gange, die den bengeidenswerten Beſitzern allzuvieler Dollars Gelegenheit geben, ſie auſ möglichſt bizarre Weiſe unter die Leute zu bringen. Miſter James Paul, der in dieſer Saiſon ſeine Tochter zum erſten Male in die Geiell⸗ ſchaft einführte, dürfte mit ſeinen Arrangements den Bogel ab⸗ geſchoſſen haben. Daß die Ballſäle in duftige Lauben aus ſel⸗ tenen Orchideen, Flieder und Roſen umgewasdelt waren, bedeutek am Ende für die Millionärskreiſe in Amerika keine Emotion mehr, aber die Sache kommt noch beſſer. Dieſe blühenden Sau⸗ ben waren durch die reizvollſten Schmeterlinge belebt, die man in Südamerika und Indien eingefangen und die nun inmitken Flirt und Walzerkakt ihr Leben aushauchen mußten klonng soit qui mal y pense]! VV Prinz und Prinzeſſin Georg von Griechenland befinden ſic momentan auf der Hochzeitsreiſe, während man daheim die Ge⸗ mächer für das junge Paar ſtilgerecht einrichtet. Der König in General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 18. Jauuar. Es hat darauf nicht an allerlei Bemerkungen gefehlt. So ſchreibt die„Liberale Korreſpondenz“: ⸗5ꝑN BVon irgend welchen Abſichten von Mitgliedern der Freiſin⸗ figen Vereinigung, aus der Fraktionsgemeinſchaft auszuſcheiden oder dieſe zu ſprengen, iſt uns nicht das geringſte bekannt.“ 0 8 8 Die„Voſſ. Ztg.“ bringt nun folgende intereſſanten Ent⸗ Hülllungen: Wir haben davon geſprochen, daß ein Mitglied der Freiſinnigen Pereinigung, das übrigens nicht Abgeordneter iſt, nachdem die Fraktion⸗ meinſchaft ſich einſtimmig für die Unterſtützung der Wlockpoliti den hatte, die Sprengung des Blocks als ſeine Aufgabe bezeichnete, ehe noch Fürſt Bülow ſeine Erklärung über das Wahlrecht abgegeben hatte. Wir haben weiter auf Meinungsverſchie⸗ deuheiten und Mißhelligkeiten hingewieſen, die keinem aufmerkſamen Beobachter entgehen konnten. Uebrigens iſt auch die Auffaſſung, daß dieſes oder jenes Mitglied der Freiſinnigen Vereinigung ſich it der Abſicht des Austritts trug, keinesweg⸗ unbegründet. Hat Loch ein Abgeordneter dieſer Gruppe Erkundigungen darüber ein⸗ gegogen, ob er, wenn er aus der Freiſinnigen Vereinigung aus⸗ ſcheide, nicht gleichwohl im Einigungsausſchuß bleiben lönne, auch bei andern Abgeordneten angefragt, ob ſie u entſchloſſen ſeien, dus der Fraktionsgemeinſchaft auszuſcheiden. Möglich, daß die Ant⸗ bort abkühlend gewirkt hat. Es wird ſich wohl um Politiker handeln, die längſt reif ſind für die Sozialdemokratie, wenn wir ſo ſagen wollen, um MGroßblockpolitiker, wie ſie jetzt wieder an der Peripherie des Freiſinns auftauchen. Es wäre für den Freiſinn ſehr gut, ſwenn dieſe unangenehmen, konfuſen Elemente abgeſtoßen würden oder von ſelbſt gingen. Wir empfahlen es geſtern ſchon. ſe reinliche Ausſcheidung gewiſſer ſozialliberaler Dieſ Politiker würde das Zuſammengehen der Volkspartei und der Vereinigung entſchieden erleichtern, ſie näher aneinander⸗ bringen, ohne der freiſinnigen Sache einen weſentlichen Schaden zuzufügen. Dann, wenn dieſe Politiker„im Namen des Geſamtliberalismus“, die keine paſſende und unpaſſende Gelegenheit vorübergehen laſſen ohne den Verſuch zu machen bei der Sozialdemokratie unterzukriechen, iſoliert worden ſind, perden auch die freiſinnigen Fraktionen ſich leichter mit den Nationalliberalen verſtändigen. Nicht die Wähler der frei⸗ finnigen Vereinigung, der Barthſche Sozialliberalismus war der Vater aller Hinderniſſe. Wir ſchätzen die Anhänger dieſes Sozialliberalismus auf etwa 20 000—30 000 nominell mün⸗ diger Perſönlichkeiten, zum großen Teil Literaten und poli⸗ Liſche Aeſtheten, jedenfalls iſt es ein ſehr geringer Bruchteil des Freiſinns.“ Der Verluſt wäre nicht nur zu verſchmerzen, ſondern ſogar zu begrüßen. Wie ſich die politiſche Welt und ihre Vorgänge in dieſen dem Sozialismus völlig ergebenen Köpfen malt, dafür nur ein Beiſpiel. Herr v. Gerla ch, der hei ſeinem Hinüberrutſchen von der äutzerſten Rechten zur Linken eine zeitlang bei der Freiſinnigen Vereinigung an⸗ gekommen war, unterſcheidet ſich jetzt von der Sozialdemokxatie auch in der Tonart nicht mehr. Genau im Stile und Sinne des Vorwärts“ ſchreibt er in ſeiner„Heſſiſchen Landes⸗ Zzeitung“ über die ſozialdemokratiſchen Demonſtrationen: Die Ruhe und Ordnung in den Straßen burde geſtört durch die Königlich preußiſche Polizei. Ganz abgeſehen davon, daß die Polizei gar kein Recht den Zug durch die Straßen für unerlaubt zu erklären, ſo en wir: Wem würde es deun geſchadet haben, wenn die Demon⸗ Tonten vor das Schloß und das Reichskanzlerhaus gezogen wären? Sie wülrden ſchwerlich die beiden Gebäude umgeriſſen haben. Sie würden wahrſcheinlich vor dem einen Gebäude„Nieder mit dem Dreiklaſſenwahlrecht“ und vor dem andern„Nieder mit Bülow! gerufen und damit nur vollberechtigten Empfindungen Ausdruck ge⸗ geben haben.“ Mit ſolchen Leuten werden verſtändige Politiker auch der entſchiedeneren liberalen Tonart keine Gemeinſchaft haben wollen und können. Der Liberalismus iſt eine freiheitlichs kulturpartei, aber kein kopfnickendes Anhängſel der Partei des proletariſchen Klaſſenkampfes. Nach der Tafeltuch⸗ Ferſchneidung mit dieſen Sozialliberalen wird ſich vielleicht am eheſten eine Verſtändigung innerhalb der liberalen Paxteien, wenn nicht über eine gemeinſame, ſo doch gleich⸗ laufende Aktion in der preußiſchen Wahlrechtsfrage mit gleicher Zielſetzung und Zielbegrenzung erzirſen laſſen. Eine ſe gedachte Aktion aber würde allein mit ganzer Wucht auf den ernſthaften Widerſtand der Konſervativen drücken und guch Herrn Bülow geneigter machen, ſich aus ſeiner gebückten Stellung gegenüber dem Altpreußentum aufzurichten. Verderbliche Revolutionsromantik. 5 Das Organ des Buchdruckerverbandes nimmt zu dem ſozialdemokratiſchen Straßenkrawall in der Wahlrechtsfrage kurz, aber kennzeichnend Stellung, indem es ſchreibt: die Königin von Italien haben die Neuvermählten, die in Rom Sation machlen, huldvollſt empfangen und nicht minder Huldpoll gen Beſuch im Hotel Briſtol erwidert, wo die griechiſchen Herr⸗ ſchaften abgeſtiegen waren. Prinzeſſin Marie darf mit ihrer „Partie“ zufrieden ſein. Trübe Nachrichten kommen aus Rußland von der Zari an einer hartnäckigen Gemütsdepreſſion leidet, die ſie ſeit den ifgeregten Tagen der ruſſiſchen Revolution befallen. Es ver⸗ lautet, daß Kaiſerin Alexandra ſogar an den diesjährigen Hof⸗ tlichkeiten nicht wird teilnehmen köunnen. Die Aerzte haben einen bölligen Wechſel der Umgebung vorgeſchlagen, gaber die Zarin will ſich von ihren Kindern nicht trennen, für die ſie, und wohl nicht ganz mit Unrecht, ſtändig Mordanſchläge fürchtet. Prinzeſſin Alix war ſtets zart, aber die Ereigniſſe aus Rußlands iſter Vergangenheit, deſſen Unruhen ſogar das Jamilienleben ruſſiſchen Kaiſerpaares beſchatteten, haben die Geſundheit hohen Frau gänzlich erſchüttert, die ſich ſeit der Strandung er Jacht, auf der ſie mit ihrem Gatten und ihren Kindern ine Erbofungsfahrt unternehmen wollte, nicht 1— 5 N. 5 Aberta. der Zarin, die Bauntes Feullleton. —Ein abgefeimter Heiratskandidat wurde von der Berliner Friminalpolizei feſtgenommen, der Muſiklehrer Friedrich Berg⸗ nann, der am 1. April 1883 in Berlin geboren wurde und ſeit längerer Zeit in Halle wohnte. Er ſuchte in Berlin durch Zei⸗ ngsanzeigen, in denen er ſich für einen Bankbeamten ausgab, eine ſolide, wirtſchaftliche und nicht ganz vermögensloſe Frau, eiratsluſtige Mädchen, die alle dieſe Eigenſchaften und noch inige dazu in ſich vereinigten, gibt es genug, und es fehlte nicht an Bewerberinnen. B. ſuchte ſich jedesmal eine aus, die über einige tauſend Mark in Bargeld oder Papieren verfügte. Dieſe brauchte er dann, um ſie bei einer großen Bank, in der er eine beſſere Stellung antreten als Sicherheit zu hinterlegen. 7 e. „Wir bermögen in Straßendemonſtrationen, wie ſchon vor zlwei Jahren betont, nicht das Mittel zu erblicken, um das beraltete und reaktionäre Dreiklaſſenwahlſhſtem zu beſeitigen.“ Von dieſer höflichen, jedoch recht beſtimmten Abfertigung werden die zielbewußten„Genoſſen“ ſehr wenig erbaut ſein. Nach der Haltung, die das Buchdruckerorgan gegenüber den ſächſiſchen Straßenkundgebungen eingenommen hat, kann ſein Widerwille gegen„das Recht der Straße“ nicht überraſchen. Am 30. Dezember 1905 warnte der„Korreſpondent“ mit großem Nachdruck vor der„verderblichen Revo⸗ lutionsromantik, welche die deutſche Arbeiterſchaft in die„bperhängnisvollſten Situationen“ treiben müſſe“.„Straßendemonſtrationen an ſich,“ führte das Blatt damals gegenüber der„Leipziger Volksztg.“ u. a. aus,„ſind ebentuell ganz harmloſe Erſcheinungen. Aber wie gerade die „Leipz. Volksztg.“ dieſe Demonſtrationen aufgefaßt und aus⸗ geſtaltet wiſſen will, müſſen ſie früher oder ſpäter zu einem blutigen Zuſammenſtoße mit den herrſchenden Gewalten führen. Die Führer behalten hier auf die Dauer die Dinge nicht in der Hand.“ Im Anſchluß hieran ſetzt der„Korreſpon⸗ dent“ eindringlich auseinander, wie ſchwer dadurch materielle Güter und ideelle Errungenſchaften der Arbeiter gefährdet würden. Die Arbeiterſchaft hat ſich bei den ſozialdemokrati⸗ ſchen Führern dafür zu bedanken, wenn ſolche Warnungen in den Wind geſchlagen werden. Ueber die Unduldſamkeit der ſozialdemokratiſchen organiſierten Arbeiter ſind der Oeffentlichkeit ſchon öfters Proben vorgelegt worden. Indeſſen auch auf dieſem Gebiete ruht der Erfindungsgeiſt der Genoſſen nicht, das beweiſt ein Artikel, den wir in No. 2 des„Textil⸗Arbeiter“ leſen. Da erwärmt ſich ein Genoſſe aus Gera für die Einführung von Kontrollmarken al. Erkenn⸗ ungszeichen der Zugehörigkeit der Textilarbeiter zum ſozial⸗ demokratiſchen Textilarbeiterverbande und als Mittel der Statiſtik zum Verſammlungsbeſuch. Es ſoll durch die Kon⸗ trollmarken eine einwandfreie Verſammlungsſtatiſtik aufge⸗ ſtellt werden, aus der zu erſehen iſt, wie oft ein Mitglied Verſammlungen, Beſprechungen oder ſonſtige Zuſammenkünfte beſucht hat. Daneben haben aber die Kontrollmarken noch einen andern Zweck. Sie ſollen nämlich auch dazu dienen, neuangeſtellten Arbeitern, welche eine Kontrollmarke nicht vorzeigen können, jede Beihilfe von organiſierten Kollegen oder Kolleginnen zu verſagen.„Zu der Beihilfe, ſo bemerkt der Genoſſe, iſt man ja nicht verpflichtet.“ Dabei weiß er doch ganz genau, daß neuangenommene Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen während der erſten Arbeitstage auf die Mithilfe der Arbeitsnachbarn angewieſen ſind. Wie ſehr ſticht doch dieſes Benehmen der deutſchen Gewerkſchaften von der von den eng⸗ liſchen Gewerkſchaften geübten Praxis ab. Es iſt die Organi⸗ ſation der engliſchen Maſchinenbauer, welche in ihr Statut den Päſſus aufgenommen hat:„Die Gewerkſchaften empfehlen allen ihren Mitgliedern, ſich nicht zu weigern, mit nichtorgani⸗ ſierten Arbeitern zuſammen zu arbeiten.“ Dabei iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß auch in den engliſchen Gewerkſchaften bei weitem nicht alle Arbeiter organiſiert ſind. N e Deutsches Reieh. (Ein Orden für Friedrich Naumann.) Unter den freiſinnigen Abgeordneten, die beim heurigen Ordensfeſt dekoriert werden ſollen, befindet ſich, wie die „Nat. Lib. Korreſp.“ hört, auch der Abgeordnete PD. Naumann. Dee 7 22* +* 1 Badiſche Politik. Mit deu reichsparteilichen Verein beſchäftigt ſich nochmals die„Bad. Landesztg.“: Es iſt bereits an dieſer Stelle kurz darauf hingetoieſen wor⸗ den, daß der Freiburger Verein— ſo gut gemeint ſeine Abſichten ſein mögen— einen nennenswerten Einfluß auf den Gang der Parteipolitik laum gewinnen, dagegen immerhin einiges zur wei⸗ teren Verwirrung der Partciverhältniſſe beitragen kann. Die Un⸗ zufriedenheit vieler Männer von konſervativer Sinnesrichtung mit der konſerbativen Partei iſt ja begreiflich, weil eben dieſe Partei doch mit dem Zentrum im Bunde iſt. Dagegen beweiſt durchaus nichts, daß das Zentrum früher die Linksliberalen unterſtützt hat. Heute ſtehen Konſervative und Ültramontane nur zu eng zuſammen. Und wenn die Freiburger Herren, die das neue reichsparteiliche Banner hißten, mit der Wahltaktik der Liberalen nicht einverſtanden waren, dann hätten ſie viel eher verſuchen ſollen, ihrer Meinung im Rahmen der liberalen Partei Geltung zu verſchaffen. Oder noch —: ̃:!:!:!:!:!.:.:.:.:.:.:..:.. ĩ⁊ͤ Wenn der Schwindler das Mädchen ſo weit hatte, daß es das Geld herzugeben bereit war, ſo griff er zu dem alten Kniff mit den zwei gleichen Briefumſchlägen. Nachdem er den einen mit Zeitungspapier gefüllt hatte, reichte er den anderen ſeiner Braut und ließ ſie ſelbſt die zu hinterlegenden Wertpapiere hineinſtecke e Die Braut mußte auch ſelbſt den Schatz tragen. Kurz vor dem Bankgeſchäft, eine Zweigniederlaſſung in der Neuen Königſtraße, meinte der Bräutigam, es ſei ſchicklicher, daß er ſelbſt die Papiere abgebe. Hatte ihm dann die Braut vertrauensſelig ihren Um⸗ ſchlag überreicht, ſo gah er alsbald dem Mädchen den Umſchlag, den er raſch vertauſcht hatte, zurück, und ging„für einen Augen⸗ blick“ in den Bahnhof Alexander⸗Platz. Natürlich dam er nicht wieder. Die Braut wartete mitunter ſtundenlang und ging dann voller Furcht, daß dem Bräutigam ein Unglück zugeſtoßen ſet, nach Hauſe. Hier entdeckte ſie erſt, daß ſtatt der Wertpapiere Zeitungsausſchnitte in dem Umſchlag waren. Unterdeſſen hatte der Bräutigam die Papiere längſt verſilbert und mit dem näch⸗ ſten Zuge die Rückreiſe nach Halle angetreten. Für eine Sper⸗ rung der erſchwindelten Papiere kamen die Anzeigen der Mäd⸗ chen ſtets zu ſpät. Weil der Schwindler immer ſofort wieder verſchwand, ſo kam ihm auch die Kriminalpolizei ſobald nicht auf die Spur. Erſt dieſer Tage nach langen Beobachtungen, gelang es einem Beamten, ihn in der Prinzenſtraße in dem Zweig⸗ geſchäft einer hieſigen Zeitung, aus dem er Briefe abholen wollte, zu erwiſchen. Bergmann wurde leichenblaß und faßte in die Ueberziehertaſche. Bevor er aber feine Hand wieder heraus⸗ ziehen konnte, hielt der Beamte ſie feſt. Die Taſche barg eine ſcharfgeladene Browningpiſtole. Der Schwindler behauptet, er habe ſich damit erſchießen wollen. Heute Vormittag ſah mehr als eine Braut mit ſchmerzlichen Gefühlen den ehemaligen Bräu⸗ tigam bei der Kriminaſpolizei wieder. Bergmann wollte den Betrogenen noch frech die Hand reichen. Seit Auguſt v. J. hat der Schwindler in Berlin nachweislich 10 000 Mark erbeutet, in einem Falle auch einem Mädchen 700 Mark geſtohlen. 155 beſſer: ſie hätten einſehen und dieſe Einſicht in ihren Kreiſen weiter verbreiten ſollen, daß die Liberalen lediglich für einige Wahlkreiſe ein wahl taktiſches Bündnis geſchloſſen haben, das ſie für die Zukunft durchaus zu nichts berpflichtet. —— Aus Stadt und Land adt und Land. *Maunhein, 18. Januar 1908. * Etatmäßig anugeſtellt wurden die Eduard Riesle in Baſel und David S direktion als Hauptamtsaſſiſtenten. * Dem Schiedsgericht für Arbeiter⸗Verſicherung in Mann⸗ wurde Herr Regierung ſſor Wilhelm Pfiſterer als ebeiter beigegeben. 8 *Die techniſchen Augeſtellten in der Volkswirtſchaft und ihre heutigen Standesfragen lautet das Thema eines öffentlichen Vortrages, welchen Herr Dr. Bürner⸗Berlin am kom⸗ menden Montag, den 20. abends 8½ Uhr, auf Verau⸗ V Mannheim“, Hauptamtsgehilfen auter bei der Zoll⸗ 85 Jan., Vereins Mitglieder zählenden Deutſchen des Apollos halten wird. nde und ſonſtigen Technike Wir verfehlen nicht, die t Intereſſenten auf dieſe V lung hinzuweiſen. Näheres iſt aus der Ankündigung im Inſeratenteil zu erſehen. * Die Entwicklung der deutſchen Seeintereſſen ſeit Reichs⸗ gründung war das Thema des geſtrigen Vortragsabend des All⸗ deutſchen Verbandes, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, im„Wilhelmshof“. Als Redner machte der bekannte Kartograph des P⸗ ſchen Verlags, Herr Dr. Langer⸗ hans⸗Gotha, in einſtür m ſicherem und gewandten Vor⸗ trage etwa folgende Ausführungen: Anſchließend an den kurzen Nachruf des am letzten Sonntag verſtorbenen alldeutſchen Füh⸗ rers Profeſſor Haſſe, den der Vorſitzende, Herr Müfſig, zu Beginn dieſem gewidmet hatte, bedauerte er den großen Verluſt für die alldeutſche Sache durch das Scheiden dieſes begabten und weitſchauenden, leitenden Gedankengebers, der eine groß⸗ zügige, umfaſſende Auffaſſung des deutſchen Koloniſations⸗ gedankens vertrat im Gegenſatz zu der heutigen Zerſplitterung in Schul⸗, Flotten⸗, Pflanzungs⸗ und Beſiedelungs⸗ uſw. Ver⸗ einen und Geſellſchaften. Nach dem Abſchluß unſerer politiſchen Einigungsentwicklung 1870/1 ſtehen wir heute noch mitten in Entwicklungen wirtſchaftlicher Art, die ſo auch zum heutigen Flottengedanken in natürlicher Folge geführt haben, begründet durch die gewaltige Entwicklung unſerer Seeintereſſen. Letztere ſetzte nicht ſofort nach der Reichsgründung ein, ſondern erſt nach dem Abſchluß des inneren Ausbaues etwa zu Ende des Jahr⸗ hunderts. Die germaniſchen Völker, beſonders die an den Reichs⸗ grenzen, ſind unſere beſten Handelsabnehmer und mit Recht wurde daher der Gedanke betont und verwirklicht, auch die außerhalb des deutſchen Reiches lebenden Deutſchen in ihrer vielfach bedrohten deutſchen Art und Macht zu ſtützen und er⸗ halten. Die Vereinigten Staaten ſind mit ihren rund 10 Mill. deutſchgeſinnten Bürgern immer noch unſer zuverläſſiger, beſter Abnehmer unſerer Ausfuhr zur Sec. Unſere Seeintereſſen um⸗ faſſen nicht nur unſere Handelsflotte, ſondern auch das im Aus⸗ lande angelegte Kapital an Menſchen wie Geld. Die beliebte „Politik der offenen Türe“ werde ſchließlich den ſtarken Mäch⸗ ten einmal nicht mehr paſſen. Schon aus Sorge wegen des ein⸗ mal drohenden Handelskrieges auf dem Weltmarkt müſſen wir an die Schaffung eines national geſicherten Wirtſchaftsgebietes im Auslande denken. Nach den alldeutſchen Anſchauungen, wonach die Staatsgrenzen ſich mit Aenderung der Machtſtellung eines Staates notwendig ändern müſſen, liegt unſer neues Jiel der politiſchen Entwicklung in der Aufrichtung eines größeren deut⸗ ſchen Reiches durch den Schutz der deutſchen Seeintereſſen von Reichs wegen. Ueber das Anwachſen unſerer Seeintereſſen ſeien aus der Statiſtik einige einwandsfreie Zahlen angeführt. Deutſchlands Außenhandel haf ſich ſeit 1872 um 60 Prozent ver⸗ mehrt, der Welthandel nur um 25 Prozent, der Wert der deut⸗ ſchen Ausfuhr von 7,3 Millionen 1894 auf 13.3 Millionen 1904. Dabei betrug der Anteil des Seehandels 1894 60 Prozent, 1904 ſchon 70 Prozent, deſſen Wert ſonach 4,9 bezw. 8, Millionen(der Anteil des Ueberſeehandels ſpeziell ſogar 93 Prozent) und der Seeſchiffsverkehr 27,5 bezw. 34 Millionen Regiſtertonnen 55 Prozent Steigerung(Ueberſeehandel 76 Prozentj. Die deutſche Handelsflotte wuchs 1871—98 um 600 000 Regiſtertonuen, von 1898—1905 um 800 000 Tonen, die Dampferzahl von 147 auf 1657, was eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit um 256 Proz⸗ bedeutet. Heute bauen und legen wir eigene Seekabel ſelbſt und beſitzen ſchon über 30000 Kilometer davon, was von größler wirtſchaftlicher und politiſcher Bedeutung iſt. Ein großes See⸗ intereſſengebiet bildet die aufblühende deutſche Hochſeefiſcherei, die jetzt erſt ein Drittel des Volksbedarfs zu decken vermag. Weiter handelt es ſich um Schutz unſerer ausländiſchen Anſied⸗ lungen. Unſere induſtrielle Entwicklung zwingt uns immer ſtärker hinaus auf den Welthandel, wo wir uns wachſenden Anteil an Welthandel erringen. Solche Verſchiebungen zeigen z. B. die Zahlen des Hamburger Handelsverkehrs mit England im Laufe einiger Jahrzehnte. Hierbei unſerem Volke die Wege zu einem größeren Deutſchlande im Sinne Kaiſer Wilhelms zu weiſen und es zu einer bewußten Höhe der wirtſchaftlichen Auffaſſung wie beim engliſchen Volke zu erziehen, bilde die Aufgabe des alldeut⸗ ſchen, von Protektion unbehinderten Volksvereins, deſſen Leit⸗ gedanken von den führenden Geiſtern Deutſchlands je und je ausgeſprochen worden ſind. Mit herzlichen Worten dankte der Vorſitzende dem Redner, deſſen Monatsſchrift„Deutſche Erde“ er als wirkſamen Verkünder ſeiner alldeutſchen Ideen ſchätze und forderte zum Anſchluß an die hieſige alldeutſche Ortsgruppe auf. * Das Apollotheater bietet für die zweite Hälfte des Monats Januar wieder ein gemiſchtes Programm, für das der ſchöne Saal mit ſeiner intimeren Wirkung einen bei weitem beſſeren Rahmen abgibt, als das Saalbautheater, das nun einmal die traditionelle Pflegeſtätte der Varieteekunſt iſt und wohl auch für die Zukunft bleiben wird. Das ausgezeichnete Beriſch⸗ Enſemble bringt vorläufig noch die beiden amüſanten Ein⸗ akter„Mars im Unterrock“ und„Soll und Haben“, von denen das erſte Stück in den nächſten Tagen durch ein zugkräftigeres abgelöſt werden ſoll, zur Aufführung. Wir haben bereits feſt⸗ geſtellt, daß man ſich über den originellen Hauptdarſteller, der die Umtaufe des Enſembles veranlaßt hat, Herrn Sidmund Beriſch, namentlich in„Soll und Haben“ krank lachen muß. Von dem Augenblick an, in der er zur Tür des Bureaus ſeines ſpäteren Schwiegervaters hereinſtolpert, bis zu dem Moment, in dem er entſetzt den Zopf ſeiner Zukünftigen, an den er ſich im Fallen in ſeiner durch die große Kurzſichtigkeit bedingten Un⸗ beholfenheit anklammert, in den Händen hält, bietet der Künſtler durch ſeine Maske, viel mehr aber noch durch ſein Spiel Stoff zum Lachen in überreicher Fülle. Eine ſo gelungene Figur iſt wohl noch ſelten auf die Bühne geſtellt worden. Am nächſten kommt dem Künſtler Herr Wilhelm Knaack als Jakob Son⸗ nenſchein, eine Rolle, die ihm geradezu auf den Leib geſchrieben iſt. Die Attraktion des bunten Teiles, der von den beiden Ein⸗ aktern in die Mitte genommen iſt, wird durch Lilly Kowala in ihret Szene„Der myſteriöſe Hut“ verkörpert. Das iſt doch * —* 7* K „„ereeeen e 5 Mmn m rrnne 1i Den enr neeern en nn dd do o oe 8ſnn end Mannhebm, 18. Jannar. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. wieder einmal eine Nymmer, die man im vollſten Sinne des Wortes als originell bezeichnen darf. Hat das kitl. Publikum von Mannheim und Umgebung vielleicht ſchon einmal gehört, daß eine Sonbreite exiſtiert, die die geſamte Garderobe, die Un⸗ kerkleider, die Robe, die Strümpfe, die Schuhe, ja ſogar den Sonnenſchirm, auf dem mächtigen Feder⸗ und Blumenhute wit ſich führt. Man iſt ganz perplex, wenn man ſieht, wie die chice Künſtlerin, die im tiefſten Negligs auf der Szene erſcheint, die einzelnen Garderobenſtücke zwiſchen der Garnierung des Hutes hervorholt und Toilette macht. Betont ſei, daß die Ankleideſzene, die die über wohllautende Stimme und lebendigen Vortrag ver⸗ fügende Künſtlerig geſanglich erläutert, durchaus dezent wirkt. Die reizende Tanzſoubrette Emmy Dornelly entzückt vor Allem durch ihre äußere Erſcheinung. Aber auch ihre Tanzkunſt ſteht auf einer ganz beachtenswerten Höhe. Herr Wilhelm Knaack, deſſen hervorragende ſchauſpieleriſche Eigenſchaften wir bereits würdigten, tritt im bunten Teil als Charakter⸗ komiker auf und erweiſt ſich auch in dieſem Genre als eine erſt⸗ klaſſige Kraft. Weiter iſt noch zu erwähnen das Olympia⸗ Ballett, das mit ſeinem Niggertanz bei Weitem beſſer als ſeither abſchneidet, und der Konferenzier, Herr Sigwart Gruder, der als Tanz⸗Humoriſt wieder brillant iſt. Das Ele⸗ gante ſeiner Pas wird ihm ſtets ſtarken Applaus eintragen. n Kaiſerpanorama B 1, 7a. Von morgen Sonntag ab führt uts das Kaiſerpanorama mit der prachtvollen Serie„W̃ inter⸗ reiſe in den öſterreichiſchen Alpen“ nach gar vielen bekannten Orten. St. Anton, Auf der Albergſtraße, Dorbirn, Inns⸗ Hruck, Kitzbühel, St. Johann, Zell am See, Lilienfeld etc. repräſen⸗ tieren ſich uns im ſchönſten Winterkleide. In den meiſten Auf⸗ nahmen ſind gelungene Sportsſsenen feſtgehalten. Der Zyklus iſt neu und zum erſten Male hier ausgeſtellt. Die Indianer⸗Reiſe iſt noch heute Samstag zu beſichtigen. *Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Zigarren⸗ Händlers Heinrich Lichtenberger, P 3, 8, wurde das Kon⸗ ursberfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Hecht ernannt, Forderungenstermin: 6. Febr.; Prüfungstermin: 15. Februar. 2 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Die Intendanz hat nun auch des Dänen Guſtab Wied einaktige Komödie„Gine Abrechnung“ zur Aufführung an⸗ genommen. Guſtav von Moſer's immer noch reisvolles Luſtſpiel „Krieg im Frieden“ ſoll am 17. FJebruar, vermutlich um einem jugendlichen Bonvivant Golegelcheit zum Auftreten azu geben, wieder emmal in Szene gehen. In den Tagen vom 15. bis 28. Jebruar iſt eine Geſamtaufführung des„Ring des Nibelungen“ geplant. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Kollektion von Prof. v. Eſchwege⸗Weimar, 2 Porträts von Alois Erdtelt⸗München, 2 Gemälde von C. Harbers⸗Karlsruhe und fonſtige verſchiedene. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Kammer.— 13. Sitzung. Karlsruhe, 18. Jan. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 15 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſterpräſident Freiherr v. Bod⸗ inan und Regierungskommſſäre. Eingelaufen ſind die Petitionen: 1. der penſionierten Be⸗ amten der Gehaltsklaſſen G H J und K des badiſchen Be⸗ amtengeſetzes um Erhöhung ihrer Penſionsbezüge; 2. der Ge⸗ meinde Lenzkirch und Nachbargemeinden um For ihrung der Eiſenbahn uach St. Blaſien,(übergeben d. Abg. Duffner); 3. des Otto Kopp⸗Zunzingen um Rechtshilfe; 4. des Karl Friedrich Knoll in Niedereggenen um Rechtshilfe,(3 und 4 übergeben v. Abg. Roeſch); 5. der Gemeinden Evang. u. Kath. Tennenbronn um ein Poſtfuhrwerk, übergeben v. Abg. Meyr⸗ Lahr). Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beratung des mündlichen Berichts der Budgetkommiſſion über die Anforde⸗ rung unter Titel VII B.§ 1 im Budget des Miniſteriums des Innern(Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wies⸗ koch. 4. Teilforderung von 1875 000.). Den Bericht er⸗ ſtattet Abg. Dr. Schofer(Str.) Die Poſition wird ohne Debatte angenommen— Es folgt die Beratung des münd⸗ lichen Berichts der Budgetkommiſſion über die Anforde⸗ rung unter Titel XVII. B.§ 17 und die gegenüberſtehende Einnahme unter Titel VIII. B.§ 1, 0, 7, 15(Verbeſſerung derder Landſtraße Nr. 34 zwiſchen Wolfach u. Rippoltsau. 12 Teilforderung von 28 300.). Den Bericht erſtattet Abg. Hergt(Ztr.). Die Poſition wird ohne Debatte genehmigt. Weiter folgt die Beratung des mündlichen Berichts der Budgetkommiſſion über die Anforderung unter Titel XI. B. 8 11, 0, 7, 12(Errichtung eines Landesbades in Dürrheim M. 20 000) und die betr. Einnahme. Den Bericht erſtattet Abhg. Kopf(Ztr.). Die Poſition wird ohne Debatte ge⸗ mehmigt. Es wird nunmehr die allgemeine Debatte über das Juſtizbudget fortgeſetzt. Am Regierungstiſch nahmen Staatsminiſter Freiherr v. Duſch und die Regierungskommiſſare des Juſtizminiſte⸗ riums Platz.„„ Abg. Gierich(konſ.]: beklagt die hohen Koſten des Grundbuchweſens und wünſcht eine Beſchleunigung des Vollſtreckungsweſens. Mit der Er⸗ weiterung der Kompetenz der Amtsgerichte iſt Redner einver⸗ ſtanden; die Summe von 800 M. hält er nicht für 3u hoch ge⸗ griffen. Sobald ſich der Geſchäftskreis der Amtsgerichte er⸗ weitern würde, wäre auch die Niederlaſſung eines Anwaltes un allen Amtsgerichten möglich. Freilich müßte dieſer auch am Landgericht zugelafſen werden. Den Klagen über das Agentenweſen könne er nicht in allen Stücken zuſtimmen. Abg. Dr. Obkircher(natl): Bisher hatte ich immer die Auffaſſung, daß ſich der JFal! Hau für die Erörterung in dieſem Hauſe nicht eignet. Sehr richtig im Zentrum). Auch die Rede des Abg. Frühauf hat meine Meinung in dieſer Hinſicht nicht ändern können. Der Abg. Frühauf hat ſelbſt zugegeben, daß es ſich hier um Einzel⸗ vorkommniſſe handelt: ſolche eignen ſich aber nicht zur Erörte⸗ rung in dieſem Hauſe. Der Fall Hau iſt rechtskräftig abge⸗ ſchloſſen; ein Verbrecher iſt ſeiner wohlverdienten Strafe ent⸗ gegengeführt worden. Es gibt einen prozeſſualen Weg, die Schuldfrage noch einmal aufzurollen. Wir wollen abwarten, 05 dies geſchieht und mit welchem Erfolg. Der Abg. Frühauf hat ſich des Falles Hau in abſoluter Voreingenommenheit und Eiuſeitigkeit angenommen.(Zurufe: Sehr gichtig!) Es iſt gußerordentlich bedauerlich, daß der Verteidiger Hau's in! dieſem Hauße einen Verteidiger gefunden hat.(Zurufe: Sehr richtig!)(Abg. Venedey ruft: Er ſollte aber auch nicht an⸗ gegriffen werden). Im Fall Hau iſt ſeitens der Verteidigung die Preſſe in einer Weiſe in Anſpruch genommen worden, die bisher im badiſchen Lande einzig daſteht.(Zuſtimmung.) Es hat den Anſchein, als ob planmäßig die Verteidigung die Preſſe dazu benutzt hat, um durch die öffentliche Meinung auf das Richterkollegium einzuwirken.(Zurufe: Sehr richtig.) Wenn das Publikum nervös geworden iſt, ſo iſt das wohl gerade auf die Behandlung des Falles Hau durch die Preſſe zurückzuführen. Wäre der Fall Hau hier nicht erörtert worden, wäre ich ſelbſtverſtändlich nicht auf dieſen eingegangen. Mir lag an der Erörterung anderer Dinge; zunächſt will ich auf die Aſſeſſorenverordnung eingehen. Wir leiden jetzt an einem Ueberfluß von tüchtigen Kräften; dieſer Notſtand trifft mehr die jungen Juriſten als die Juſtizverwaltung. Die jungen Juriſten haben ſich aber der großen Konkurrenz mit ſehenden Augen ausgeſetzt. Ein Unrecht geſchieht aber denen, die nach beſtandener Prüfung keine Aufnahme in den Staats⸗ dienſt finden. Bisher hatten ſie wohl auch keinen Anſpruch auf Anſtellung, allein von dem Rechte der Zurückweiſung wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Den Gründen, die hier gegen die Aſſeſſorenveroronung vorgebracht worden ſind, kann ich mich durchaus anſchließen. Es ſind dieſe Gründe in trefflicher Weiſe vom Geh. Hofrat Roſin zuſammengeſtellt worden. Nach der heutigen Maßnahme beſteht die Gefahr, daß die ſchwä⸗ cheren Naturen in Streberei verfallen, um ein günſtiges Zeug⸗ nis ihrer Vorgeſetzten zu erhalten, das ihnen dann bei der Auswahl der Juriſten für den Staatsdienſt nützlich iſt. Die jungen Juriſten ſind heute darauf hingewieſen, mit einer mög⸗ lichſt guten Note zu beſtehen; es wird darum heute in ganz bedenklicher Weiſe das Hilfsmittel des Einpaukens benützt. Damit iſt eine beklagenswerte Erſchwerung hervorgerufen, daß heute die Prüfungsnote entſcheidend iſt für die ganze fernere Laufbahn des betreffenden Jutiſten. Das Einpauken iſt ein ſehr teures Hilfsmittel, weshalb es wiederum ein Privilegium der Bemittelten iſt. Die Feſtſtellung des Prüfungsergebniſſes gibt ja Gewähr einer völligen Objektivität; allein die vielen Zufälligkeiten bei der Vornahme ſolcher Auswahl ſind nicht zu bermeiden. Die Bewährung der Juriſten in der Praxis ſollte neben der Prüfung vor allem ausſchlaggebend ſein. Ein wich⸗ tiges Moment iſt auch die Charakterbildung der Juriſten, dieſe kann aber eine Prüfung nicht ausweiſen. Iſt die Prüfung abgelegt, die die Aſſeſſorenverordnung vorſieht, ſo beſteht noch eine Ungleichheit in der Beförderung der Juriſten, welche die Prüfung beſtanden haben. Die mit guter und vorzüglicher Note werden über die anderen Juriſten hinaus bevorzugt; es iſt nicht einzuſehen, warum zwiſchen der Note„gut“ und„hin⸗ länglich“ kein weiterer Unterſchied gemacht wird. Mit dieſer Praxis ſollte gebrochen werden; es ſollte die Note„ziemlich gut“ noch eingeführt werden. Das Damoklesſchwert der Aſſeſſorenverordnung ſchwebt aber auch noch über denen, welche nach der zweiten Prüfung im Dienſte belaßſen worden ſind. Die Gerichtsaſſeſſoren leiden unter dem Druck, daß ſie doch noch zurückgewieſen werden. Sie brauchen nur mit dem Be⸗ zirksamt in Differenzen zu kommen, um zurückgewieſen zi werden. Solche Fälle ſind bereits mehrfach vorgekommen. Die Rückwirkung des Gedankens, der in der Afſeſſorenverordnung zum Ausdruck kommt, hätte man nicht ſoweit treiben ſollen, daß er auch auf ſolche Beamte Anwendung findet, die ſich nach be⸗ ſtandener Prüfung ſchon mehrere Jahre im Staatsdienſt be⸗ funden haben. Es iſt auch hervorgehoben worden, daß durch die verſchiedenen Titulaturen diejenigen Juriſten, die zurück⸗ gewieſen worden ſind, gebrandmarkt werden. Die Gemeinde⸗ berwaltungen, die Banken, großinduſtrzelle Betriebe uſw. werden ſich hüten, ſolche Nur⸗Aſſeſſoren anzuſtellen; ſie greifen auf die beſten Elemente und die haben ein Recht darauf, weil ſie das Meiſte bezahlen. Aber auch die Anwälte werden bei der Aufnahme junger Juriſten eine ſorgfältige Auswahl treffen, da auch ſie beſſer bezahlen. Ich ſehe nicht ein, warum man für die Aſſeſſoren drei verſchiedene Titel einführte; man hätte es ſchließlich bei dem früheren Titel„Referendär“ belaſſen ſollen. Ich bin der Meinung, man ſollte denjenigen, die die Prüfung beſtanden haben, eine Zeit zur„Bewährung“ geben. Natürlich muß den betr. Juriſten eröffnet werden, daß dieſe Bewährungszeit auf ihr ausſchließliches Riſiko geht. In der Aſſeſſorenverordnung iſt noch weiter in§ 17 Abſ. 4 die Be⸗ ſtimmung enthalten, daß denjenigen, die die Aſſeſſorenprüfung beſtanden haben, der Titel„Aſſeſſor“ entzogen werden kann, wenn ſie ſich eines unwürdigen Verhaltens ſchuldig gemacht haben. Dieſe Beſtimmung iſt recht bedenklich; die Juſtizver⸗ waltung tut doch hier weiter nichts, als dem betreffenden Juriſten das Zeugnis eines gewiſſen Maßes erlangter Kennt⸗ niſſe auszuſtellen. Unter„unwürdigem Verhalten“ könnte ſehr leicht einmal etwas gar nichts Unwürdiges verſtanden werden. Der Redner gibt ſodann ſeiner Genugtuung über den neuen Erlaß der Juſtizverwaltung über das Behändigungsweſen Aus⸗ druck. Die Anforderung eines Polizeihauptmannes für Mannheim hat in der Budgeikommiſſion Beanſtandung ge⸗ funden. Es wird darauf ankommen, wie deſſen Stellung zur Schutzmannſchaft und zur Kriminalpolizei beſchafſen iſt. Deſſen Vorgeſetztenverhältnis zur Kriminalpolizei muß ein ganz äußer⸗ liches ſein; der wirkliche Vorgeſetzte muß ſein und bleiben der Staatsanwalt. Es iſt hier darüber geklagt worden, daß bei Sittlichkeitsverbrechen in der Vernehmung der Kinder unzweckmäßig verfahren würde, indem man dieſe in die Hände der untergeordneten Organe lege und daß man auch in der Hauptverhandlung nicht genügend Rückſicht auf dieſe Kinder nehme. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß die Gerichte alle Rückſicht auf dieſe Kinder nehmen;: richtig iſt ällerdings, daß zu oft Schutzleute und Gendarmen mit der erſten Vernehmung der Kinder beauftragt werden. Es ſollten dieſe Organe über⸗ haupt ausgeſchloſſen werden; die Vernehmung dlütefte nur durch juriſtiſche Beamte vorgenommen werden, ſchon damit die Wahr⸗ heit beſſer erforſcht wird, die bei Kindern beſonders ſchwer zu ermitteln iſt. Der Abg. Kolb hat von Klaſſenjuſtiz geſprochen, wenn es ſich um Streikpergehen handelt. Die Urteile der badiſchen Juſtiz ſind hier auf jeden Fall einwandfrei. Wenn der Abg. Kolb bei Erörterung des Falles Friedeberg er⸗ klärt, die Sozialdemokratie werde allein mit den Anarchoſozia⸗ lismus fertig, ſo haben politiſche Zwecke bei dieſem Verfahren überhaupt nicht mitgeſpielt. Im Gefängnis habe der Gefängnisdirektor nur den Anarchiſten vor ſich geſehen(Lachen bei den Sozialdemokraken]; ein Vorwurf kann alſo nicht er⸗ hoben werden. Die Photographierung des betr. Herrn, die ja be⸗ ausführlich dargelegt. Wir ſind nicht in der Lage, die beſſerel dauerlicherweiſe vorgenommen, iſt ja vom Miniſterium des In nern rektifiziert worden; die Photographien ſind vernichtet wor, den. Bezüglich der Schnupftabakaffäre kann ich dem Juſtiz⸗ miniſter für die Art der Behandlung dieſer Angelegenheit unr Dank wiſſen. Wenn der Abg. Kolb meint, daß bhierbei nichts herausgekommen iſt, ſo iſt ſehr wohl etwas herausgekommen. ETs iſt feſtgeſtellt worden, daß eine Majeſtätsbeleidigung vorliegt und deswegen ſind die Platten und Nummern des„Schnupftabaks“ vernichtet worden. Die Aeußerung des Abg. Kolb von dem „iungliberalen Staatsanwalt“ Junghanns war durchaus deplaziert. Der Staatsanwalt Junghauns hat hier als ein Mann von Pflicht gebandelt und ohne Rückſicht auf ſeine politiſche Ueberzeugung. Die Kritik an der badiſchen Juſtizverwaltung iſt eine faſt durchweg günſtige geweſen. Für die badiſche Juſtig möge auch in Zukunft die Themis, ob mit verbundenen Augen oder ohne Binde das Wahrzeichen einer wahrheitsſuchenden, allen Verhältniſſen nach Möglichkeit Rechnung tragenden Rechtspflege ſein.(Beifal!, bei den Nationalliberalen.) Miniſterialdirektor Dr. Hübſch: Seitens des Abg. Schmidt⸗Bretten iſt eine Bemerkung ge⸗ fallen, die nicht ohne Zurückweiſung in die Oeffentlichkeit hin⸗ ausgehen ſoll. Er hat geſagt, daß die Unterſuchungshaft dazu benützt wird, um ein Zergnis zu erpreſſen. Das iſt ein ſolch' ungeheuerlicher Vorwurf, daß er mit aller Entſchieden⸗ heit zurückgewieſen werden muß. Der Miniſterialdirektor gehl ſodann auf eine Reihe von Wünſchen und Anfragen der Abge⸗ ordneten ein. Bei der jetzigen bedingten Begnadigung ergeht keine Entſcheidung, ohne daß nicht das erkennende Gericht vorher gehört worden iſt. Die Gefahr einer Kabinettsjuſtig liegt bei unſeren Verhältniſſen wohl recht fern. Nicht angänglich iſt es freilich, Leute, die ihre Strafe abgebüßt haben, wieder in den Staatsdienſt aufzunehmen, wenn dadurch andere Beamte be⸗ einträchtigt werden. Der Abg. Frühauf iſt dann auch auf den Fal!l Hat zu ſprechen gekommen. Der Fall Hau hat die Oeffentlichkeit des In⸗ und Auslandes in einer Weiſe beſchäftigt. die der Mann nſcht verdient, der dem Falle den Namen gegeben hat. Hau iſt weder ein pſychologiſches, noch ein pſychopathiſches Problem. Oau iſt ein von rüſichtsloſer Habſucht und maßloſer Genußfucht zum Verbrechen getriebener Menſch.(Zurufe: Sehr richtiglJ Man hat ſich in der Oeffentlichkeit bedauerlicherweiſe nicht geſcheuf, die Männer, welche über Hau zu Gericht ſaßen, als unfähig zu erklären, dieſen ſchwierigen Fall zu entſcheiden. 8 Zur Aſſeſſorenverordnung habe ich nur ungern meine Zuſtimmung gegeben, allein ich habe mich von den Grün⸗ den, die zu dieſer Verordnung führten, völlig überzeugen laſſen, Irgendwelche Mittel, wie wir dem beängſtigenden Zudrang zuyp Juriſtenlaufbahn ſteuern ſollen, iſt in dieſem Hauſe nicht ange, geben worden. Es iſt wohl kein wiſſenſchaftlicher Beruf, zu de ſich mehr Unberufene drängen als der juriſtiſche. Es ſind biels“ Studenten, welche zu anderen Studien keinen Drang fühlen welche ſich dem juriſtiſchen Studium zuwenden, auch wohl, wei! dieſes das unkontrollierbarſte iſt. Daher kommt es, daß ſopiele ungenügende Prüfungsergebniſſe zu konſtatieren ſind. Die Zahl der Praktikanten und Aſſeſſoren iſt ſtetig gewachſen. Im Jahre 1907 waren 326 Rechtspraktikanten vorhanden: Ende 1907 be⸗ fanden ſich 232 Aſſeſſoren im Staatsdienſte; wovon 157 auf die Juſtiz und 75 auf die Verwaltung entfielen. Wir haben einen jährlichen Bedarf für Juſtiz und Verwaltung von 27 Aſſeſſoren, während ſich 70 bis 71 Aſſeſſoren uns anbieten. Das iſt mehr als die doppelte Zahl, die wir brauchen. Demgegenüber wir zu irgend einer Maßnahme greifen, die keineswegs d getrofen iſt, um durch ſie die reichen Leute zu bevorzugen überwiegende Anzahl der angeſtellten Kandidaten ſind au nen Ständen hervorgegangen. Ein ſolcher Vorwurf iſt alf aus unberechtigt. Die Folgen der Ueberfüllung haben wir ber Juriſten bei der derzeitigen Situation rechtzeitig anzuſtelle Die Note„hinlänglich“, die auch vom Abg. Obkircher beauftand wurde, beſteht nicht mehr; es wird zukünftig nur beſtäligt, der Kandidat die Prüfung beſtanden hat; nur bei„vorzüg oder guten“ Leiſtungen wird ein entſprechender Vermerk ge⸗ macht. Ich möchte dahin geſtellt ſein laſſen, ob es humaner iſſ, die jungen Juriſten weiter zu laſſen und ſie dann doch nicht zuſtellen, oder ob man ſie gleich über ihr Schickſal vergewiſſort. Durchaus unberechtigt iſt es anzunehmen, daß die Auswahl der Kandidaten nach willkürlichen Geſichtspunkten vorgenommon werden könnte. Man hat auch die Atteſte der vorgeſetzten Behör⸗ den über die jungen Juriſten beanſtandet; allein wie ſoll ſich die Juſtigverwaltung über die Vorbildung der Aſſeſſoren ſonft her⸗ gewiſſern? Das glaube ich nicht, daß ſich die borſetzten Behörden allgemein durch Liebedienerei des jungen Praktikanten beſtechen laſſen. Vereinzelt mag das vorkommen, allgemein ſicher nicht, Selbſtredend hat es der Verwaltung pöllig fern gelegen, durch die Beſtimmung des numerus clauſus einmal die Möglichkeit in bie Hand zu bekommen, die Auswahl nach politiſchen Geſich punkten zu treffen. Noch ſchärfer die Prüfungen zu geſtalten, iſt unmöglich; ſchon heute wird ganz Außerordentliches von den Prüflingen verlangt. Man hat auch daran gedacht, ſchon bel der Praktikantenprüfung die Scheiung vorzunehmen; das iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil dann die jungen Leute keine abge⸗ ſchloſſene Ausbildung haben, man würde dann auch den Zugang zur Anwaltſchaft verſperren. Wir haben früher genügend ge⸗ warnt, wir haben in den Zeitungen, ja ſelbſt in den Schule gewarnt, ohne daß dies einen Nutzen hatte. Es iſt auch nich richtig, daß durch die Aſſeſſorenverordnung der Zugang zur A waltſchaft qualitatib verſchlechtert wird; dann aber beſteht für den Anwaltſtand die Verpflichtung, die ungenügenderen Elemene auf jeden Fall zu übernehmen. Das liegt gewiß nicht im öffen lichen Intereſſe. Eine Härte liegt freilich in dem Fehlen dan Uebergangsbeſtimmungen; allein wir mußten ſofort der Ueber⸗ füllung entgegentreten. Wir werden aber in der Nebergangszei die Beſtimmungen ſo ſchonend als möglich behandeln. Der ganze Proteſt gegen die Aſſeſſorenverordnung geht wohl auf die Ver⸗ öffentlichung des Geh. Hofrats Roſin in der„Deuiſchen Jyu⸗ riſtenzeitung“ zurück. Der preußiſche Juſtizminiſter hat im Jahre 1906 einen Geſetzentwurf im Landtag eingebracht⸗ den genau ebenſo den numerus clanſus feſtſetzte. In Preußen köanen die Beſtimmungen über die Vorbildung der Juriſten nicht auf dem Verordnungsweg erfolgen. Das Abgeordnetenhaus hat den Geſetzentwurf nur mit einer kleinen Mehrheit abgelehut; das Herrenhaus aber nahm das Geſetz nicht an. Ob die Titulaturen ſo erhalten bleiben ſollen, wie ſie jetzt beſtehen, oder nicht, das erſchien mir eine minderwertige Sache zu ſein. Darüber könnte wir ſehr wohl Erwägungen eintreten laſſen. Durch die Zupe nahme der ganzen Verordnung wäre nichts erreicht: die alte kedauerlichen Zuſtände wären wieder vorhanden. Wir verdie jedenfalls nicht den Vorwurf, daß wir ins Blaue hinein verord net hätten. Das Einpauken der jungen Juriſten können nicht verhindern: die Charakterbildung, das iſt richtig, Wunen wir durch die Prüfung nicht erproben. Mir ſind Fälle, in denen ſtrebſame, tüchtige Aſſeſſoxen zurückverſetzt worden ſind in geig derwertige Stellungen, nicht bekannt; es kann ſich hige un minder qualifizierte Leuie handeln. Was ſchließlich§ 17 Abf. 4. Seile Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Januar. der Verordnung anlangt, ſo iſt das ſchon in der Verordnung von 1869 und iſt unentbehrlich Ich bitte Sie nochmals zu prüfen, ob es zweckmäßig iſt, den Antrag anzunehmen, der auf Aufhebung der Aſſeſſorenverordnung hin⸗ ausgeht. keine Neuerung;: das ſteht Oberſtaatsauwalt Duffner: Die Ausführungen des Abg. Frühauf zum Fall Hau ſind beeinträchtigt dadurch, daß er ſich völlig auf den Stand⸗ punkt des Verteidigers geſtellt hat. Meine Aufgabe iſt es nicht auf den Prozeß Hau hier einzugehen; ich habe mich nur zu wenden gegen die Vorwürfe, die einzelnen Beamten geſtern burch den Abg. Frühauf gemacht worden ſind, die Vorwürfe bon Geſetzwidrigkeiten. Dieſe Vorwürfe ſind durch⸗ aus unbegründet; ich muß ſie mit aller Beſtimmtheit zurück⸗ weiſen. Die Mehrzahl der Ausfallungen des Abg. Frühauf waren durch Beſchwerden beanſtandet worden und ſind be⸗ anſtandet. Es iſt mir mitgeteilt worden, daß alle die maſſen⸗ haften Beſchwerden des Rechtsanwalts Dietz reſultatlos ge⸗ blieben ſind bis auf einige; er hatte nur Erfolg, als die Mehr⸗ haft in Einzelhaft umgewandelt worden iſt. Es iſt mit aller Beſtimmtheit zurückzuweiſen, daß Geſetzwidrigkeiten vorge⸗ kommen ſind. Es iſt wahr, im Laufe des Prozeſſes Hau ſind mit aller Energie und Zähigkeit dieſe Geſetzwidrigkeiten be⸗ hauptet worden; und es ſollte in den Hörern und Leſern der Verhandlungen der Eindruck hervorgerufen werden, daß Hau Unrecht geſchehen ſei und die Verteidigung eingeſchränkt werde. Der das tat, mußte ſehr wohl, welchen Eindruck es hervorruft, wenn man Unrichtigkeiten nachweiſt. Aber der Nachweis üſt mißglückt und vor allem die Berechnung des Ein⸗ drucks auf die Herren, welche zu Gericht ſaßen. Beim Volk haben dieſe Vorwürfe gewirkt, nicht aber bei den Geſchworenen, die- erkannten, daß die Vorwürfe unbegründet waren. Sie haben mit aller Beſtimmtheit zurückgewieſen, ihren Wahr⸗ ſpruch in ſolcher Weiſe beeinfluſſen zu laſſen. Gleich mit dem Beginn der Auslieferung Hau's aus England ſollen die Un⸗ gehörigkeiten der Behandlung Haus begonnen haben. Er habe bei ſeinem Bildungsgrad annehmen dürfen, nicht in Mehrhaft gebracht zu werden; erſt nach der Beſchwerde ſei er in Einzelhaft genommen worden. Dann ſagte Abg. Früh⸗ auf weiter, es ſei darauf Hau offenbar aus Aerger in das alte Amtsgerichtsgefängnis verbracht worden. Der Abg. Frühauf iſt auch ſehr unrichtig bedient, wenn er behauptet, die Angabe, Angabe, Hau ſei ins alte Amtsgerichtsgefängnis deshalb verbracht worden, um näher beim Unterſuchungsrichter zu ſein, ſei unrichtig. Was die Mehrhaft anlangt, ſchien dem Unterſuchungsrichter ein Selbſtmordverſuch des Hau nicht un⸗ Anööclich: heute würde man das bei dieſem Herrn freilich nicht mehr annehmen. Die Ueberführung Haus in das Amtsgerichts⸗ Fbefängnis 1 in der Akademieſtraße war nötig; wenn ſie nicht zrüher geſchah, ſo deshalb, weil das Beſchwerdeverfahren noch ſchwebte. Die Behauptungen, daß keine Vernehmungen Haus mehr vorgenommen wurden, ſind unrichtig; Hau iſt Ende anuar und Anfang Februar zehnmal vernommen worden. Der Argwohn des Herrn Verteidigers ein durchaus unbegrün⸗ deter; und er hätte ſehr leicht erfahren können, daß ſein Arg⸗ Hbohn unbegründet iſt; er hätte dan auch dem Abg. Frühauf erſparen können, hier ſolche Vorwürfe zu erheben. 5 Es hat ſich dann der Vorwurf angereiht, daß der Vertei⸗ digger ſich innerhalb 3 Tagen äußern ſollte, als die Beobach⸗ tküng Hau's in einer Irrenklinit angeordnet wurde. Dieſe Veobachtung entſprach aber allen Anträgen, die der Verteidiger Hau's bisher geſtellt hatte; Dr. Dletz iſt es ſtets geweſen, welcher fortgeſezt vom Irrſinn Hau's ſprach. Wenn dann der Unterſuchungsrichter die Friſt auf 3 Tage feſtſetzte, ſo mußte dies genügen, umſomehr als nur einem Verlangen des Vertei⸗ digers entſprochen wurde. Wie kam es nun, daß der Ver⸗ teidiger die Akteneinſicht erſt im Monat März er⸗ hielt? Hau war erſt am 8. Januar ausgeliefert worden, wenn dann die Akten dem Verteidiger nicht ausgehändigt wurden, ſo deshalb, weil alle Beſchwerden des Verteidigers erledigt werden mußten, ſodaß ſelbſt dem Unterſuchungsrichter dieAkten nicht zur Verfügung ſtanden. Rechtsanwalt Dietz iſt ſelbſt in England beim Auslieferungsverfahren geweſen; man kann alſo nun nicht die Behauptung aufſtellen, daß der Verteidiger die ganze Zeit im Dunkeln über den Fall Hau ſchwebte. Auch hat der Verteidiger jeden Tag mit dem Angeklagten ſelbſt ge⸗ ſprochen. Die dritte Ausſtellung iſt die, daß es unzuläſſig war, bei der Frau Hau's einen Brief Hau's zu beſchlag⸗ nahmen. Die Beſchlagnahme iſt nach 8 97 Str.⸗G.⸗B. möglich, wenn die Frau ſelbſt der Begünſtigung verdächtig iſt; ſie war aber verdächtig, weil ſie entgegen ihrer Ausſage eine umfangreiche Korreſpondenz mit ihrem Manne in England pfolg, dieſe auch hier noch fortzuſetzen ſuchte. Unter ſolchen Ulmſtänden war die Beſchlagnahme durchaus begründet. Man konnte darüber ſtreiten, ob eine ſolche Beſchlagnahme nötig war; aber ſtrafrechtlich war ſie legal und begründet. Nicht anders liegt es um die Angriffe, die gegen den Staatsanwalt in der gleichen Angelegenheit erhoben worden. Es wird be⸗ hauptet, der Staatsanwalt habe der Frau Hau geſchrieben, ihm Material gegen ihren Mann zu ſchicken. Man muß aber bedenken, unter welchen Umſtänden dieſer Brief ge⸗ ſchrieben worden iſt. Der Brief des Staatsanwaltes war die Antwort auf einen Brief der Lina Hau an dieſen.(Der Ober⸗ ſtaatsanwalt verlieſt dieſe Korreſpondenz teilweiſe.) Es wird dann weiter vorgetragen, man habe eine Rigoroſität ſonderglei⸗ ſchen ausgeübt bei den Keſuchen der Frau Hau im Ge⸗ fängnis. Daß es aber notwendig war, einen Aufſichtsbeamten u dieſen Beſuchen beizugeben, geht daraus hervor, daß die Frau Haug ihrem Manne Gift zuſtecken wollte. Nun ging der Abg. Frühauf weiter und beanſtandete, mit welcher Rigoroſität Hau behandelt worden iſt, als er ver⸗ ürteilt war, als er gleich als Sträfling behandelt wurde und ihm alles entzogen ward, was ihm in der Unterſuchungshaft ge⸗ ſtattet war, ohne daß die Reviſionsperhandlung abzuwarten. Das iſt eine ſehr kraſſe Behauptung. Was dem Abg. Frühauf mitge⸗ leilt worden iſt, iſt durchaus falſch. Ich habe mich geſtern im Gefängnis erkundigt und habe die Speiſezettel bekommen. Selbſtverſtändlich hat Hau keine Leckerbiſſen und Delikateſſen mehr bekommen; aber es wurde beſtimmt, daß er bei Selbſtbeköſtigung einfache bürgerliche Koſt bekomme und nicht mehr Kaviar und Sherry uſw. Ich ſand auf den Speiſezetteln Rindskotelette, Kalbskotelette, Schnitzel, Hahnen uſw. und ich meine, das ſind doch keine Be⸗ einkrächtigungen eines zum Tode Verurteilten. Und wie ſteht es mit der Lektüre? Die Lektüre, die bis zum Todesurkeil dem Hau geſtattet war, war natürlich nicht mehr geſtattet, wie 3. B. Maupaſſank und ſonſtige franzöſiſche Romane. Es wurde — nur noch ernſte Lektüre geſtaktetz jene Lektüre mußte aufhören. Hau hat ſich mit einer unglaublichen Frivolität ünd einem unglaublichen Cynismus zu ſeiner Verurteilung geſtellt. So hat er ſich z. B. dem Gefängnis⸗ direktor gegenüber duhin geäußert: Ich habe mich ſchon ſo an dieſe Zelle gewöhnt; ich will garnicht mehr heraus, ich begehe ſonſt nur noch einen Selbſtmord. Was nun die Anklageſchrift anbelangt, ſo ſollei ja in dieſer nur ſolche Behauptungen aufgeſtellt werden, die bewieſen worden ſine; deshalb konnte wohl die Behauptung unterbleiben, die Frau Hau ſei geſchlechtlich infiziert. Richtig aber iſt die Behauptung, daß Hau ſeinen Compagnon in Amerika hintergangen hat. Es hat mich ſehr betrübt und es war bedauerlich, daß in einer ſo ſcharfen und in einer durch nichts gerechtfertigten Weiſe gegen den Gerichtsarzt vorgegangen worden iſt. Der Gerichtsarzt hat ſein Gutachten abzugeben nicht ekwa lediglich auf Grund ſeiner Unterſuchung, ſondern auch auf Grund der ganzen Ergebniſſe der Beweis⸗ aufnahme. In dem Prozeß Hau iſt ſchließlich garnichts mehr beſtritten worden, außer dem Schuß, alles andere iſt zugegeben worden; der Boden, auf dem ſich der Gerichtsarzt bewegte, war alſo recht geklärt. Es hätten alſo ſolche Angriffe auf einen hochverdienten Beamten unterbleiben ſollen. Ich muß mit allem Nachdrucke dieſe Vorwürfe der Geſetzwidrigkeiten zurückweiſen; gewiß ſind Fehler und Mängel auch in dielſem Pro⸗ zeſſe vorgekommen. Sodweit die Juſtizverwaltungs⸗ behörden etwas zu rügen in der Lage waren, iſ das, was notwendig war, geſchehen; eine Ungeſetzlichkeit iſt aber nicht vorgekommen. Alle Beamten haben aus⸗ nahmslos mit einer außerordentlichen Pflichttreue ihre Tätig⸗ keit ausgeübt und es iſt hervorzuheben, daß das Wort auch aus den Ausführungen des Abgeordneten Frühauf heraus⸗ geklungen hat, daß er ſelbſt dieſe Beamten als Leute kennen gelernt habe, die ſonſt zu ſolchen Beſchwerden keinen Anlaß gaben. Was aber hier behauptet worden iſt, das iſt auf falſcher Vorausſetzung aufgebaut geweſen. Dieſe Unrichtig⸗ keiten, die im Gerichtsſaal vorgetragen wurden, ſind von der Preſſe in die Menge gekommen. Ungleich richtig ſind die In⸗ ſtinkte der Allgemeinheit gegen die Gerichte und den Staats⸗ anwalt, zumal wenn geglaubt wird, daß es ſich um Unge⸗ ſetzlichkeiten handelt. Es hat die Bearbeitung der öffent⸗ lichen Meinung tatſächlich den Erfolg gehabt, daß die Menge gegen den Staatsanwalt aufgebracht wurde. Was in die Oeffentlichkeit drang, waren meiſt nur abge⸗ riſſene Sätze. Die Folge war, daß man gar nicht mehr gewußt hat, welches geſetzliche Material vorlag und als nun in dieſes Milieu hinein die Andeutungen des Lenk und alsdann am Samstag die Liebesmotive in die Menge hineing⸗⸗ tragen wurde, nämlich die Behauptung Hau's, daß er wegen ſeiner Schwägerin nach Baden⸗Baden zurückgekehrt ſei, da hat ſich die Menge gegen das unglückliche Mädchen gewendet, die wahre Leidensgänge vom Gericht nach ihrer Wohnung zurückzu⸗ legen hatte. Was hat man dem Mädchen nicht alles vorgeworfen und nichts iſt zu beweiſen geglückt; man hat ihr auch vorgewor⸗ fen, daß ſie moderne Romane leſe.(Zuruf Venedey: Maupaſſant!) Das, was das Mädchen durch den Tod ihrer Mutter gelitten hat, hat die Menge nicht bedacht. Ich hoffe, daß diejenigen, die früher ein anderes Urteil über den Fall Hau hatten, ihr Urteil geändert haben. Bei den Lärmſzenen vor dem Gerichtsge⸗ der aber, der alle dieſe Vorkommniſſe verſchuldet, ſitzt nun hin⸗ nußfüchtiger und verzogener junger Mann, der unter dem Mißerfolg ſeiner Unternehmungen zuſammengebrochen ſich nicht geſcheut hat, dieſen Mord zu begehen. Die Geſchworenen haben einen Wahrſpruch gefällt und dem Schuldigen iſt Gerechtig⸗ keit geſchehen. Der Oberſtaatsanwalt wendet ſich alsdann der Anforderung eines Polizeihauptmannes in Mannheim zu und erklärt, daß dieſer über die Kriminalpolizei wohl bisziplinariſche Gewalt haben werde, daß er aber im täglichen Dienſte der Kri⸗ minalpolizei ausſcheiden werde.[Der Rede des Oberſtaatsan⸗ walts folgt allgemeiner Beifall.) 175 Hierauf wird die Debatte abgebrochen. Die Dispoſitionen des Landtags. Präſident Fehrenbach ſchlägt vor, die allgemeine De⸗ batte über den Juſtizetat am Montag fortzuſetzen und mög⸗ lichſt zu beenden; falls dann nicht auch die Spezialdebatte zu Ende geführt werden könne,wozu wenig Hoffnung ſei(Heiter⸗ keit), ſchlage er vor, dieſe Spezialdebatte zu verſchieben und Dienstags die allgemeine Finanzdebatte zu be⸗ ginnen. Schluß der Sitzung um halb 1 Uhr. Nächſte Sitzung am Montag, den 20. Jan., nachm, 4 Uhr. Fortſetzung der heutigen Debatte. Letzte Hachrichten und Telegramme. * München, 18. Jan. Der Finanzausſchuß der Abge⸗ ordnetenkammer genehmigte heute die Poſtulate für die Univerſi⸗ tät Würzburg und ſtimmte dann dem Regierungsprojekt über die Verlegung des botaniſchen Gartens nach Nyphenburg zu. Die Reichsratskammer erledigte in ihrer heutigen Sitzung lt. „Irkf. Ztg.“ verſchiedene Vorlagen, die ſchon die Abgeordneten⸗ lammer beſchäftigt haben. Zur Erledigung des Juſtizetats wird wahrſcheinlich eine Nachmittagsſitzung notwendig ſein. Die Annahme der Polenvorlage. Berlin, 18. Jan. Das preußiſche Abgeordnetenhaus nahm entgültig in 3. Leſung die Vorlage betr. Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen an. 1 5 Die Vorgänge in Marokko. * Berlin, 18. Jan. Die„Südd. Reichskorr.“ ſchreibt: Nach Berichten aus mauriſcher Quelle, die bisher nirgends an⸗ gefochten worden ſind, hat die Abſetzung des Sultans Abdul Aſis einen beſtimmten tatſächlichen Anlaß. Er iſt nicht das Opfer eines allgemeinen Verdachtes geworden, als habe er ſich bei den Sonderperhandlungen in Rabat mit Frankreich zu tief einge⸗ laſſen, ſondern er ſelbſt hat einen Schritt getan, der ſein Schickſal beſiegelte. Den Ulemans in Fes ging ein förmliches Erſuchen des Sultans Abdul Aſis um Erteilung eines amtlichen Gut⸗ achtens[(Fetwa] darüber zu, ob er gegen einen aufrühreriſchen Bruder die Hilfe franzöſiſcher Truppen in Anſpruch nehmen dürfe. Die Antwort der Ulemans auf dieſe Frage war die Abſetzung des Sultans und die feierliche Ausrufung Mulay Hafids zum alleinigen rechtmäßigen Herrſcher Marokkos. A bon entendu salut. Sollten mauriſche Ratgeber in der Um⸗ gebung von Abdul Aſis ihn zu ſeinem verhängnisvollen Vor⸗ gehen veranlaßt haben, ſo wärs dabei guch die Akte von Al⸗ bäude handelte es ſich glücklicherweiſe nur um Exzeſſe Einzelner, ter den Mauern des Zuchthauſes, ein maßlos eitler, ge⸗ rung. An den Samstagen ſoll das Muſeum von—5 Uhr ge⸗ geciras außer Acht gelaſſen worden. Abdul Aſis und ſeine Miniſter hätten dann mit dem Gedanken eines franzöſiſchen Militärprotektorats geſpielt, das in der Akte nicht vorgeſehen iſt. Als Schützling eines franzö⸗ ſiſchen Generals würde Abdul Aſis ſich freiwillig auf die Stel⸗ lung Beh von Tunis zurückgezogen haben. Richtiger und jeden⸗ falls für ſein Anſehen bei den Mauren weniger ſchädlich wäre es geweſen, wenn er nicht ſelbſt in Jes verraten hätte, er trage ſich mit dem Gedanken, gegen ſeinen Bruder Mulay Hafid fran⸗ zöſiſche Militärhilfe in Anſpruch zu nehmen. Solche Hilfe würde ſich auch nicht gewähren laſſen, ohne den Rahmen von Maßregeln für den Küſtenſchutz zu durchbrechen. Deshalb iſt mit Befriedi⸗ gung feſtzuſtellen, daß durch die Agende Havas erklärt wurde⸗ Frankreich gedenke angeſichts der neuen Lage die Akte von Alge⸗ ciras peinlich zu beobachten. Darin liegt der Verzicht auf ein bewaffnetes Eingreifen in den Thronſtreit, das mit offenem Kriegszuſtand zwiſchen Frankreich und Marokko gleichbedeutend ſein könnte. * Paris, 18. Jan. Der Miniſter des Aeußern hatte heute eine hſtündige Unterredung mit dem engliſchen Premierminiſter * Madrid, 18. Jan. Die ſpaniſche Preſſe äußert ſich immer entſchiedener für die Einberufung einer neuen Konferenz über Marokko. Die Erklärung der Regierung wonach Spanien nicht aus ſeiner Zuſchauerrolle keraustreten werde, hat It.„Frkf. Ztg.“ nicht alle Beunruhigungen verſcheucht, vielmehr hegt die geſamte Preſſe die Befürchtung, Spanien werde ſchließlich doch noch in böſe Verwicklungen verſtrickt. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berlfner Bureau.) Berlin, 18. Jan. Im Reichstage wurde heute die Beſprechung der Knappſchafts⸗Interpellation zu Ende geführt. In der Debatte nahm der Abg. Baſſer⸗ mann(natl.) das Wort, um gegenüber den Angriffen von ſozialdemokratiſcher Seite zu erklären, daß die national⸗ liberale Fraktion des Reichstages immer für eine reichsgeſetzliche Regelung des Bergweſens eingetreten iſt. E! Berlin, 18. Jan. Unter den Abgeordneten, die beim preußiſchen Ordensfeſt Orden erhalten ſollen, befinden ſich auch, wie wir hören, die Abgeordneten Bafſer⸗ mann und Dr. Hieber. ——— 75 Nachtrag zum lokalen Teiln. 55 Eröffnung des badiſchen Tuberkuloſemuſeums. In Gegen⸗ wart einer ſtattlichen Zahl geladener Damen und Herren wurde beute nachmitiag 3 Uhr das badiſche Tuberkulo ſe⸗ muſeum, das vorläufig für die Dauer eines Jahres im öſtlichen proviſoriſchen Anbau der Kunſthalle untergebracht iſt, eröffnet. Dem Cröffnungsakte, der in dem großen Oberlichtſaale der Kunſthalle ſtattfand, wohnten u. a. bei die Herren Landeskommiſſär Geh. Ober⸗ regierungsrat Pfiſterer, der Vorſtand der Badiſchen Fabrik⸗ inſpektion, Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Bittmann, Geh. Regierungsrat Lang, Fabrikinſpektor Regierungsrat Dr. Föh⸗ liſch, Polizeidirektor Dr. Korn, Bürgermeiſter v. Hollander, Stadtrat Denzel, der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes Selb, Stadtverordnetenvorſtand Fulda, Handelskammerpräſident Geh. Kommerzienrat Lenel, Sekretär Haußer als Vertreter der Handwerkskammer, Stadtbeirat Prof. Dr. Schokt, die Medi⸗ zinalräte Kugler, Lindmann und Zix, Fabrikant Adolf Benfinger, der Stifter des Muſeums, Generaldirektor Kne cht und Vertreter der hieſigen Ortskrankenkaſſen, ſchüſſe und des Frauenvereins. Zuerſt ergriff der Stifter des Mu⸗ ſeums, Herr Fabrikant Adolf Benſinger, das Wort. Er warf einen Rückblick auf die Entſtehung des Muſeums, zu deſſen Schaffung ein eigenes Lungenleiden anſpornte, und gedachte dabei mit ehrenden Worten aller derjenigen, die bei der Verwirklichung des Gedankens in überaus tatkräftiger Weiſe mitgewirkt haben, ſo brr allem des Herrn Geh. Oberregierungsrats Dr. Bittmann, des Herrn Alifelix⸗Karlsruhe und der Großherzogin Luiſe, der Protektorin des Muſeums. Es iſt der Wunſch, daß im Anſchluß an dieſes Muſeum ein Wandermuſeum zuſtande kommt, das wie in Heſſen durch das ganze Land geſchickt werden kann. Redner beſprach dann die Zwecke, denen das Muſeum dienen ſoll, und jchloß mit einem Hoch auf Großherzogin Luiſe. Herr Vürgermeiſter E. Hollander übernahm hierauf das Muſeum in die Obhut der Stadt mit herzlichen Dankesworten an alle Liejenigen, die dazu beigetragen haben, daß die Ausſtellung zuſtande gekommen iſt. Vor⸗ nehmlich gedachte er der Verdienſte der Großherzogin Luiſe und des Herrn Adolf Benſinger, der veranlaßt hat, daß das Muſeum nach Mannheim überſiedelte und der die Schöpfung jederzeit auf das tatkräftigſte mit ſeinen Mitteln unterſtützt hat. Der Kampf gegen die Tuberkuloſe habe nur Ausſicht auf Erfolg, wenn in den weiteſten Kreiſen des Volkes das Verſtändnis für alle dahinzielenden Be⸗ ſtrebungen geweckt werde. Möge deshalb das Muſeum, das ein weſentliches Mittel zur Velehrung ſein ſolle, namentlich recht zahl⸗ reich von der Arbeiterſchaft beſucht werden. Möge das Tuberkuloſe⸗ muſeum unſerer Stadt und der Umgebung viel Segen bringen. Das werde der beſte Dank für Diejenigen ſein, die ſich ſo un⸗ eigennützig in den Dienſt der guten Sache geſtellt hätten, Er übernehme zunächſt das Muſeum für die Dauer des nächſten Jahres. Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Bittmann, der letzte Redner, knüpfte an die Worte des Vorredners die Hoffnung, daß das Tuberkuloſemuſeum in Mannheim, dem Zentrum der badiſchen Induſtrie, dauernd eine Heimſtätte gefunden haben möge. Entſproſſen der ureigentſten Initiative, dem warmen Her⸗ zen und der Opferwilligkeit des Herrn Adolf Benſinger, getragen von dem Protektorat des Großherzogs Friedrich und der Groß⸗ herzogin Luiſe, gefördert von den Reichs⸗ und Staatsbehörden, bereichert durch Stiftungen, errichtet durch das Zuſammenwir⸗ ken vieler Kräfte, verfolgt das Muſeum beſtimmt umgrenzte Zwecke, auf die der Redner des Näheren einging. Es iſt beab⸗ ſichtigt, das Muſeum wie in Karlsruhe dem Publikum nach dem Grade des Bedürfniſſes zugänglich zumachen. Am morgigen Sonntag wird es von 11—1 Uhr geöffnet. Ebenſo in der kom⸗ menden Woche jeden Tag von—5 Uhr, von da an jeden Sonntag von 11—1 Uhr und zwar vornehmlich für die Arbeiterbevölke⸗ öffnet ſein. Es iſt ſehr erwünſcht, daß die Anmeldungen zum Be⸗ ſuch des Muſeums in Gruppen unter ſachverſtändiger Führung was der Redner für das geeignetſte hält, recht bald erfolgen. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Einladung zu einer Beſichtigung des Muſeums, das von den Erſchienenen mit großem Intereſſe in Augenſchein genommen wurde. Wir werden auf die außerordentlich lehrreiche Ausſtellung, die zu beſuchen niemand verſäumen ſollte, noch zurückkommen. 5 ee eeeee eee Nus dem Grossberzoatum. * Altlußheim, 17. Jan. In der letzten Bürger⸗ ausſchußſitzung wurde die Aufnahme einer Anleihe von 75000 Mark zur Beſtreitung der Schulhausbaufoſten bewilligt, ebenſo 8000 Mk. aus der Gemeindekaſſe zur Erbauung einer Kleinkinderſchuls der Tuberkuloſeaus⸗ wird gewarnt. ſchaft im Falle des Angebotes wird gebeten. Maunheim, 18. Januar. General-Lnzeiger.(Abendblatt.) — 5. Seite. Aus Stadt und Cand. Mannheim, 18. Januar 1908. Saalbau— Apollo. Morgen Sonntag finden in beiden Etabliſſements wieder je zwei Vorſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu kleinen Preiſen und abends zu gewöhnlichen Preiſen. Im Saalbau wird auch nachmittags 4 Uhr zu kleinen Preiſen Tortajada auftreten. * Koloſſeum⸗Theater. Am Sonntag, nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr und folgende Tage wird„Nick Carter“ gegeben. Das kriminaliſtiſche große Detektivſtück geht hier als Urauf⸗ führung von Kurt von Felſen in Szene und iſt bereits von ver⸗ ſchiedenen Bühnen angekauft. Man verſpricht ich volle Häuſer damit. * Uniontheater. Das dieswöchentliche hochintereſſante Pro⸗ gramm, welches äußerſt gediegen und einzig in ſeiner Art iſt, gelangt nur noch 3 Tage zur Vorführung. Die Darbietungen dieſer Woche haben bis jetzt bei jedem Beſucher den größten An⸗ Hlang gefunden, weshalb wir jedermann empfehlen können, einen Beſuch nicht zu verſäumen. * Submiſſionsblüte. Für die Aushebung des Sportplatzes am Schwetzinger Waſſerturm— ca. 400 Kubikmeter— wurden ſolgende Angebote eingereicht: Martin Fackel 311., Jakob Fackel 478., Moritz Böhm und Franz Oehl 780., Konrad Bleß und Ludw. Oehl 8588 M. Polizeibericht vom 18. Jauuar. (Schluß). Ein Zimmerbrand entſtand am 16. d. Mts. nachmit⸗ tags im Hauſe Grabenſtraße 9, woſelbſt zum Trocknen aufge⸗ hängte Wäſche dem Ofen zu nahe kam und Feuer fing. Feuer konnte von einer Hausbewohnerin wieder gelöſcht werden. Der Brandſchaden iſt unerheblich. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden dahier etwendet: 1. Am 18. d. Mts. nachmittags zus dem im Umbau begriffenen Ladenlokal P 7, 24 ein 1 Meter hoher, mit einem Schwarzblechmantel verſehener neuer Füllofen Marke Kobold III, 2. in der Nacht vom 15. auf 16. d. Mts. aus einer im Induſtriehafen liegenden Badeanſtalt etwa 1 Zentner Bleiröhren, 3 Meſſinghahnen, 1 Meſſingrohr, 1 Tauchetrichter, Geſamtwert 60 Mk., 3) in der Nacht v. 17. auf 18. d. Mts. im Hauſe G 4, 1 u. A. 1 Ueberzieher und 1 Weckeruhr. Diebſtahl von Wertpapieren. In der Nacht vom 15. auf 16. Januar 1908 wurden nachverzeichnete Pfandbriefe der Pfälz. Hypotheken⸗Bank geſtohlen: 200 Mk. 3½proz. S. 3 L. 5697, 200 Mk. 3½proz. 8 8 L. D 5311, 100 Mk. 3½proz. 19 E 16 510, 500 Mk. 3½proz. S 12 C 2564, 1000 Mk. 3½proz. 14 B 1982, 500 Mk. 3½ proz. S. 13 C 4261, 200 Mk. 3proz. 5 D 7205, 100 Mk. 3½proz. S 13 E 9911, 1000 Mk. 4praz. 1 B 275, 200 Mk. 3½proz. S. 15 D 4760, 200 Mk. 3½ proz. 5 D 6306, 100 Mk. 3½proz. S. 5 E 10 102, 200 Mk. 3½proz. 13 D 6778, 200 Mk. 3½ proz. S. 23 D 9221, 100 Mk. 3½proz. 23 E 11 069, 500 Mkk. 3 proz. S. 26 C 7327, 500 Mk. 3½proz. 26 C7425, 200 Mk. 3½proz. S. 26 D 10 453, 100 Mk. 3½proz. E 8. 26 28 ι αι αν ,νẽAu. 2 2 2 J. 28 D 11 512, 200 Mk. 3½proz. S. 31 D 9190, 100 Mk. 3½ proz. 8. 27 E 15 699, 200 Mk. 3½proz. S. 28 D 11 207. Vor Ankauf Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmann⸗ 2 Gerichtszeitung. 5 Mannheim, 15. Jan. Strafkammer.Vorfe⸗ Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbeh. Aſſeſſor Mutſchler. 55 N Jugendliche Kohlendiebe, zwei Volksſchüler, die erwiſcht wur⸗ den, als ſie am Neckarvorland eine 3 Meter hohe Bretterwand überkletterten, werden zu je 3 Tagen Gefängnis verurteilt. Der 19 Jahre alte Taglöhner Max Langer aus Freiberg i. S. beſtahl ſeine Vermieterin und einen Stubenkameraden, in⸗ dem er einen Schließkorb aufſchnitt und einen Schrank durch⸗ wühlte. Der vorbeſtrafte Dieb erhielt 4 Monate Gefängnis. Die 37 Jahre alte Näherin Johann Sippel Ehefrau und die 28 Jahre alte Dienſtmagd Marie Stähler bildeten eine gefährliche Kumpanei. Die Sippel ſpielte bei der Stähler die Gelegenheitsmacherin und außerdem ſtahlen die beiden wie die Raben. U. a. nahm die Stähler bei Se Kaltenbach, wo ſie Monatsdienſte tat, einen einem Fräulein Wolf gehörigen Koffer mit Kleider im Werte von über 400 Mark weg. Die Sip⸗ pel brachte Logis⸗ und Darlehensſchwindeleien auf ihr Schuld⸗ konto. Gegen die Sippel wird auf 2 Jahre 8 Monate 2 Wochen Zuchthaus und 150 Mark Geldſtrafe, gegen die Stähler auf 2 Jahre 2 Monate 4 Wochen Zuchthaus erkannk. Beim Ausräumen der Lagerhalle der Firma Jakob Maher hatten die Taglöhner Vinzens Laub und Philipp Blau vier Sack Abfall zuſammengeſcharrt und nerfutter berkauft. Das Schöffengericht hat jeden zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Auf ihre Berufung werden ſie heute frei, da von Seiten der Firma ſelbſt bekundet wird, daß der Abfall zum Wegwerfen beſtimmt war. Die Arbeiterin Katharina Hoffmann, die der Büglerin Margarete Elz verſchiedenes Weißzeug u. a. entwendete, wird in anbetracht ihrer Vorſtrafen zu 5 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. § Mannheim, 16. Jan. Strafkammer III. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Puchelt. Vextreter der Großh. Staats⸗ Aſſeſſor Dr. Geißler. Wegen eines am 22. Dezember v. Is. in derWirtſchaft„zur Roſe“ in Schwetzingen begangenen Sittlichkeitsvergehens wird der 32 Jahr alte Ofenfetzer Hans Bomhard aus Regens⸗ burg zu 1 Jahrs Monaten Gefängnis und dreijährigem Ehren⸗ verluſt verurteilt. Der Waſenmeiſter Gottlieb Stamm und der Taglöhner Adolf Kempf ſtoppelten im Auguſt v. Is. auf Ladenburger Gemarkung von pollen Bäumen zentnerweiſe die Aepfel. Es gibt dafür 3 und 5 Monate Gefängnis. Der Taglöhner Heinr. Huber aus Schwetzingen griff bei zinem Streit zwiſchen zwei andern mit dem Meſſer ein und wurde dafür vom Schöffengericht Schwetzingen zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis berurteilt. Seine Berufung bleibt erfolglos. Das ihn um 16 Mark als Hüh⸗ Sport. Bei den Ringkämpfen in Magdeburg warf am Donnerstag Weltmeiſter Petroff den deutſchen Altmeiſter Hein rich Eberle nach einer Geſamtkampfdauer von 27 Min. 40 Sek. durch Untergriff von vorn. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan für die Zeit vom 19. Januar bis mit 28. Januar 1908). In Karls⸗ ruhe: Sonntag, 19. Jan.:„Rienzi, der letzte der Tribunen“.— Montag, 20. Jan.:„Nathan der Weiſe“.— Dienstag, 21. Jan.: „Hoffmanns Erzählungen“.— Donnerstag, 23. Jan.:„Maria Stuart“.— Freitag, 24. Jan.:„Herodes und Mariamne“.— Samstag, 25. Jan.:„Mignon“.— Sonntag, 26. Jan.:„Figaros Hochzeit“.— Montag, 27. Jan.:„Wilhelm Tell“.— Dienstag, 28. Jan.:„Romeo und Julia“.— Im Theater in Baden: Mittwoch, 22. Jan.:„Marie, die Tochter des Regiments“. Der Extheaterdirektor Ferdinand Bonn macht noch immer von ſich reden. So lieſt man neuerdings folgendes im Berliner Tage⸗ blatt:„Zwei Jahre Theaterdirektor in Berlin“ nennt Herr Ferdin. Bonn ein eben erſchienes Buch, und er gibt ihm ſchalkhaft den Unter⸗ titel„Ein Beitrag zur deutſchen Kulturgeſchichte“. Er ſchimpft ein wenig viel darin, und nicht immer mit der Grazie, die er als Schau⸗ ſpieler gelegentlich an den Tag zu legen wußte. Beſonders dem „Berliner Tageblatt“ verleiht er die Auszeichnung ſeines beſonderen Haſſes, und er ſucht uns in einem Schlammbad von übler Nachrede zu erſticken. Wir laſſen ihn laufen. Mit dem Moment, wo er ſich ſelbſt als Theaterdirektor unmöglich gefunden hatte und nach einer beiſpiellos blamablen Direktionsführung den Platz geräumt hat, iſt er für uns ohne jedes Intereſſe. Erſt wenn er ſich hier wieder bemerkbar macht, rückt er von neuem in unſeren Geſichtskreis, und wenn er als Darſteller wiederkommt, werden wir ſeine Leiſtungen ohne jede Erregung und in aller Gemütsruhe prüſen.“ Herr Hofopernſänger Hans Baſil(Mannheim) hat dieſer Tage im Münchener Hoftheater, wo ſein Bruder als Schauſpieler und Regiſſeur wirkt, aushilfsweiſe gaſtiert. Die„Münch. N..“ ſchreiben über das Debüt:„Hofopernſänger Hans Baſil vom Mannheimer Hoftheater, der bereits im Vorjahre gelegentlich den Dagon⸗Prieſter geſungen hatte, half dankenswert auch in der geſtrigen Vorſtellung von Samſon und Dalila aus einer Beſetzungsſchwierigkeit, die ſich durch die Beſchäftigung Broderſens in der am gleichen Tage ſtatt⸗ findenden Undine⸗Haupiprobe ergeben hatte. Seiner auch in ſtimm⸗ licher Hinſicht erfreulichen Wiedergabe war abermals unbedingte muſikaliſche Sicherheit und temperamentvolles Erfaſſen der Auf⸗ gabe nachzurühmen.“ Capalleria ruſticana Nr. 2. Aus Budapeſt wird der„Frkf. Zig.“ unterm 17. d. geſchrieben: Der heutigen mit Spannung ent⸗ gegengeſehenen erſten Aufführung der„Cavalleria ruſticana“ bon Moneone iſt eine freundliche Aufnahme bereitet worden. Das Werk, das in melodiſcher und dramatiſcher Urwüchſigkeit hinter dem Mas⸗ cagnis ſteht, iſt reich an muſikaliſchen Werten, die durch die gute hieſige Aufführung auch zur Geltung gelangten. Der anweſende Komponiſt und die Darſteller der Santuzza, Fräulein Ney, Herr Koenhei(Turridu) und der Dirigent Direktor Mader wurden durch wiederholte Hervorruſe ausgezeichnet. 1 Von Tag zu Tag. — Zum Offiziersdrama in Aklenſtein. Allen⸗ ſtein, 18. Jaßn, Der Kommandeur des Dragonerregiments König Albert vön Sachſen, Oſtpreußiſches Nr. 10, Oberſt Graf v. d. Groeben hat wegen der Affäre des Majors v. Schönebeck plötzlich ſeinen Abſchied genommen. v. d. Groeben iſt ſeit dem 14. Mai vorigen Jahres Oberſt. Der Termin gegen den Haupt⸗ man v. Gosben, der den Major v. Schönebeck aus Liebe zu Frau v. Schönebeck erſchoſſen hat, war urſprünglich auf den 20. Januar feſtgeſetzt. verſchoben worden, vermutlich um erſt noch eine Unterſuchung des Geiſteszuſtandes v. Goebens herbeizuführen. — Eisgang im Moſelgebiet. Trier, 18. Jan. Wegen hohen Waſſerſtand iſt das Mofeleis zwiſchen Zeltlingen und Trarbach hoch aufeinander getürmt. Man fürchtet ſchweren Eisgang. Auf behördliche Anordnung wurde laut„Frkf. Ztg.“ das Eis bei Schweig mit Pulver geſprengt. — Geſunkener Dampfer. Hamburg, 18. Jan. Nach einem Telegramm aus Siera Leone iſt der Dampfer „Askan Woermann“ am 9. Januar infolge Grundſtoßes bei Grand Baſſe geſunken und muß lt.„Frkf. Zig.“ als total ver⸗ loren angeſehen werden. Die Mannſchaft iſt gerettet und be⸗ findet ſich an Bord des Dampfers„Luiſe Woermann“. — Attentatkaufeinen Ingenieur. Sosno⸗ wice, 18. Jan. Auf den Oberingenieur Brendel vom hieſigen Huldſchinskiwerk iſt geſtern ein Attentat verübt worden. 2 Schüſſe wurden in Kopf und Hals abgegeben. — Das Endeeines Liebesdramas. Düſſel⸗ dorf, 18. Jan. Das Schwurgericht verurteilte Chriſtine Müller, hier, die am 3. November ihren Geliebten, den Heizer der kaiſerlichen Marine Guſtav Kloß, aus Eiferſucht erſchoſſen hat, zu drei Jahren Gefängnis. hachtrag zu den Telegrammen. *Stockholm, 18. Jan. Der Juſtizminiſter ordnete die Beſchlagnahme der am 13. Januar erſchienenen Nummer des Sozialiſtenblattes„Arbetaren“ in Hefle an, das einen Artikel über den Wahlrechtskampf in Preußen bringk, der eine ſchwere Beleidigung des Kaiſers Wilheln enthält. Die Nationalliberalen und die preußiſche Wahlrechtsreform. * Kölrn, 18. Jan. Die„Köln. Ztg.“ veröffentlicht lt.„Frkf. Zig.“ eine angeblich von hervorragender parlamentariſcher Seite ſtammende Zuſchrift, die ſich gegen den Artikel der„Nakionalzig.“ wendet, die ſich über die Haltung Büloivs in der Wahlreformfrage ſcharf geäußert hat und in der es hieß, daß der Verfaſſer eim natio⸗ nalliberaler Parteiführer ſei. Der Gewährsmann der„Köln. Ztg.“ erklärt nunmehr, eine etwaige Schlußfolgerung, daß es ſich eine führende Perſönlichleit der Reichs⸗ oder Landta handeln könne, ſei durchaus unzutreffend. Die Zuſchrift „Nationalzig.“ gebe nicht die Anſicht der preußiſchen Landtagsfrak⸗ tion wieder. Wenngleich die Erklärung Bülows nicht befriedige, ſo bekunde ſie doch den feſten Willen der Staatsregierung, der Reform des Wahlrechts näherzutreten, unter erheblicher Annäherung an diejenigen Grundentſcheidungen, welche die Landtagsfraktion durch den Mund ihrer Fraktionsredner in der Wahlrechtsdebatte ge⸗ äußert hat. Wir vermögen daher nicht einzuſehen, warum die Er⸗ Härung des Fürſt ſeiner Blockpolitik geſchwächt haben ſoll. Zur Arbeiterbewegnug. des Konkurſes über das Vermögen des verlebten Kauf Bankfirma Lippert u. Stein Selbſtmord beging, ſtehe Er iſt aber wieder auf unbeſtimmte Zeit fälſchungen vorliegen. en Bülbw das Vertrauen auf die Unparteilichkeit kurz 169.27 168.3 aris kurz Belgien„ 81.16 81.285 ckweiz. Plätze„ dtalien„ 81.35 81.325 Lien vondon„ 20.467 20.47 kapoleonsdor 2 flang.—— Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deukſche. 1 8. 31½ Oſch. Reichsanl 93.55 93 208¾ Mexikaner inn, 8„„„ 82.20 81.90 damantwaß 81½pr.konf, St.⸗Anl 93.10 93.6 Bulgaren 855 „ 82.20 81.— 1% Griechen 1890 4 Abad. St.⸗A.„ 98.99 99.—italien. Nente 9380 1 100 Oeſt. Silberr. 2 7 2 3 60 98.4 475 Papierr. 3½%„„ 00, 93.— 93 40] Deſterr. Goldr. 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.20 101 20 Portg. Serie 1 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.60 92.35 dto; UII 3%„„.——4 ,neueRauſſen 1905 4 Heſſen—. Ruſſen von 1880 3 Heſſen 80%0 do 50 ſpan. ausl. Rente Sachſen 8290 82.80 Türken v. 1908 40% Mhg. Stadt⸗A.07 98.96—. Türken unif. 81½„„ Ungar Goldreute diſche, 4„ Kronenrent Ver 3— Volkswirtschat Jolkswirtschaft. Maosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner, Mosbach. Das niit M. 750 000 Aktienkapital arbeitende Unternehmen erzielte in 1906 auf 07 nach M. 51147(i. V. M. 61032) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 69 349(M. 71116), woraus wieder 5 Proz. Tividende wie ſeit Jahren verteilt werden. Aus der Bilang ſind die Debitoren hervorzuhckſen, die nicht weniger als M. 528 366 (M. 443 155) betragen, ſomit dem Aktienkapital nahe kommen Alktienbrauerei Altenburg Sinzheim⸗Baden⸗Baden. Die Geſell⸗ ſchaft vereinnahmte auf Braukonto in 1906/07 M. 530 864(i. B. 516 637). Die Abſchreibungen ſind auf M. 50 496(M. 60 Sd) bemeſſen. Aus M. 54 471(M. 55 132) Reingewinn kommen wie⸗ derum 5 Proz. Dividende zur Vexteilung. In der Bilanz er⸗ ſcheinen gegenüber M. 800 000 Aktienkapital M. 400 000(wie i⸗ .) Hypotheken auf die Gebäude, M. 659 141(M. 678 224) Hypo⸗ theken auf die Wirtſchaftshäuſer und gegenüber M. 82 288(Mark 78 551) Kreditoren u. a. als Aktiva: M..52 Mill.(wie i. V Immobilien, M. 103 167(M. 97 824) Vorräte, M. 869 298(Ma 384 441) Debitoren und hypothekariſch geſicherte Darlehen, Ma 175 000(wie i..) Effekten und M. 19 081(M. 3588) Kaſſa. Ofenfabrik Köln,.⸗G. in Köln. Bei dieſem Unternehmen hak ſich im Jahre 1906/07 die Unterbilanz weiterhin von Mark 21 417 auf M. 52 387 M. erhöht, was nehr als die Hälfte des 100 000 M. betragenden Grundkapitals ausmacht. Die laufenden Schulden ſind von 72 810 M. auf 88 288 M. geſtiegen, während die Ausftände von 55 970 M. auf 47 812 M. zurückgingen. Weſtdeutſche Asphaltwerke, Akt.⸗Gef., Köln. Die vor eiwa eine Jahre gegründete Geſellſchaft, die bei ihrer Errichtung mit eine Grundkapital von M. 500 000 ausgeſtattet wurde, hat nach de Zte.“ das Grundkapital auf N. 1 Million erhöht und dieſe höhung bereits durchgeführt. Leipziger Baumwollſpinnerei Akt.⸗Geſ., Leipzig⸗Lindenau. Aufſichtsrat der Geſellſchaft veſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 16 Proz.(wie f. VB vorzuſchlagen. Bielefelder Maſchinenfabrik vormals Dürkopp u. Co. Der R gewinn beträgt in 1906/07 948 137 M, gegen 988 863 M. in 1905/06. Hieraus ſollen wieder 25 Prozent Dividende teilt, wieder 100 000 M. für Neuaufwendungen zurückgeſtellt u 27 378 M.(18 012) neu vorgetragen werden. Der Geſchäfts des neuen Jahres war bisher befriedigend. In der Bilanz figu die Geſamtanlagen mit 1 255 000 M. gegen 1 280 000 N Vorjahre. Das Konto„Effekten⸗ und hypokhekariſche Darlehen“ von 560 000 M. auf 249 000 M. zurückgegangen. Die Waren räte werden mit 2 155 142 M. gegen 1 798 712 M. i bewertet. 5 Die Oberſchleſiſche Portland⸗Zementfabrik in Oppeln ſch nach M. 270 000(i. V. M. 300 000) Abſchreibungen wieder Progent Dividende vor.„ Freiburger Kontondlbank, Freiburg(Schwetz). Das Ii erzielte in 1907 einſchließlich Jortrag einen eingewinn von 8 127 504(. V. Frs. 161 420); als Dividende ſollen Prozent verteilt werden. Neue Aktiengeſellſchaft. Laut Nachricht aus Zürich iſt d Aktiengeſellſchaft„Deutſche Terpenbinkompa mit dem Sitz in Friedrichshafen gegründet worden. Das Alt kapital beträgt vorerſt 100 000 Franken. 1 Zahlungseinſtellungen. Im Konkurſe der Baufirma u. Co. in Würzburg iſt die vorhandene Maſſe ſo gering bezw. ſchwer bealiſtierbar, daß im Falle der Durchführung des Konkurſes auf die Kurrentgläubiger höchſtens eine Konkursdividende von 1 bis 2 Prozent fallen dürfte. Es ſind Verhandlungen z ühri 935 Zwangsvergleiches im Gange, bei dem Gläubigern 20 Prozent geboten werden ſollen.— Nach Bodmann in Würzburg, der infolge des Zuſam Paſſiven 45 000 M. Aktiva gegenüber.— Zu dem Kon Deutz⸗Kalker Volksbank meldet die„Köln. Be daß die Verluſte mindeſtens über eine halbe Million Mark Belroffen ſind in erſter Linie die Genoſſenſchafter, die ſta mit dem fünffachen Anteil haften, ſowie die Vorſtands⸗ ſichtsratsmitglieder, die mit dem ſiebenfachen Anten werden. Eine anſehnliche Anzahl kleiner Sparer hat Spareinlagen, für die, wie verlautet, Deckung borhanden f — Der bisherige Beſitzer der Rauſchaer Tafelgſba tenwerke, Clemann, der ſich im Konkurs befinde haftet worden. Es ſollen mangelhafte Buchführung u gen Perſiſche Handelsſtatiſtik. Die jetzt veröffentlichte Handelsſtatiſtik für 1906/07 zeigt ein bedeutendes Anle Handels, deſſen Geſamtwert in Jahre 1907 14 525 2 Sterling gegen 11 326 774 im Vorjahre beträgt. Jn Pfund Sterling berteilt ſich der Handelsumſaß, wie folgt? Ru Einfuhr 4116, Ausfuhr 4174, Großbritannien Einfuhr 245 fuhr 678, Türkei Ein⸗ und Ausfuhr zuſammen 1335, Fr 700, Oeſterreich 277, Afghaniſtan 203, Deutſchlan China 142, Vereinigte Staaten 59, andere kleinere Staate ſammen 188. 1175 (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Sei „„„% Frankfurter Effeltenbörſe. Telegremme der Contineutal⸗Telegraphen⸗Con Schluß⸗Nurſe. RNeichsbank⸗Diskont 6% Prozent. 17.18 Amſterday 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 18 Jannar. Aktien induftriell⸗r Bad. Zuckerfabril Anternehmungen. 126 70 127.5] Ver. Funſtſeide 287.— 235. Südd IAmmob. 96.50 93 dederw. St. Fngbert 63— 63. Eichbaum Mannb. 129.— 129— picharz 117— 117.— Mb. Akt.⸗Brauerel 187.— 187.—-] Ralzmüble Ludw 164.— 163.— Parkakt. Zweibr.———. abrradw. Kleyer 266.50 267.75 Meltz z. S. Speyer 80 50 80.“] Maſchinenf. Hilbert 82.50 82.50 Cementm. Heidelb. 145 60 146.50 waſch. Arm. Flein 116.— 116. Cementf. Karlſtadt 125.— 125. waſchinenf. Baden 2.— 202 Bad. Anitinfabrik 529— 528.50 dſterkopp 35— 319.50 Ch.ekbr Griesheim 233.60 253.90 Haſchinf. Gritzner 213.— 213.— Höchſter Farbwerk 441 80 440.— fälz. Nähmaſch. 123.— 123.— Vereinchem. da rit 308.50 608.50 föbrenkeſſelfabrik Chem. Werte Albert 398.— 398. vorm. Dürr& Co.. Drabtinduſtrie———— cknellpri. krkthe. 187.— 186.7 Accumul.⸗F. Hagen 193.—%3— elfabrik⸗Aktien 184.— 130.50 Acc. Böſe, Berlin 74,30 74.(Schubfab. Herz Fref. 1.— 124. Allg. Elk.⸗Geſellſch. 200.— 200.— Seflinduſtrie Wolff 138.— 188.— Südd. Kabelwerle.6— 126.—0 ampertsmühl 78 50 80.— Lahmehyer 12½8 12251[ ammg. Kaiſersl. 172.— 172 50 Elttr. Geſ. Schuckert 106.30 106.5 Zellſtoff Waldhof 329.60 317.50 175.39 175.— Bergwerks⸗Aktien. e 198.— 197 25] arpener 925 75 201.30 Buderus 114.— 114[ibernia—.— Erncordia 328.— 326— Veſterr. Alkali⸗A. 203 30 202— Deutſch. Luxembg. 150.— 150 1[ Oberſchl. Eiſenakt 99.75 99.— Friedrichsh. Bergb. 1.— 146.(er. Königs⸗Laura 218.— 218.— Gellentirchner 187— 187. loßleben 9050 9650 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 40 Frk. Onv.⸗Afdb. 97.50 70 5 97.0 97.50 10% 0%.gt. V. Pfdbr.0 97.50 75 17 75 97.75 4 1810 98.— 97.10 ½%„ 14 28½75 98.75 40% Pf. Syp B. Pfdb. 90.80 90.8,, 12 91.— 91.— %0 92.— 92.— i, Frg r⸗A- 31/ 9% Ar. Mod.r. 90.— 96. Kleinb. b 04 94.80 94.5ʃ 40% Etr. Bd Pid e 97.— 97.—½ Fr.fdhr.⸗Bk. Hyp.⸗fd. Kom.⸗ 5 unt. 95 97.10 97.10 Obl. unkündb 12 91 50 91.50 fdbr..0! 4% Pr. Ifdbrf.⸗B 95 unk. 0 97.10 97.10 Hyv.⸗Pfd. unt. 1917———. „ Pfdbr..Og eſehh. H. B. Pfb. 9 97.— 97.— unt. 12 97.80 97.80 1%„„„ 7 97.— 97.— Pfobr. v. 86%„„„ 1912 97 80 97.30 — 5 89 ſt, 94 90.20 90.:%„ 19% 98.25 98.25 Pfd. 98006 90.— 90.— 15 2 verſ bied. 90.— 90.— „ Com.⸗b bl. 1 1914 40.25 80.25 u. I,un 10 99,10 99 10 ½ Nh. H. B..O 17 50 91.50 „ Com.⸗Obl. 10% R. M. B. C..10 710 97.— v. 1891 91.— 91.— 55 if. N. Pr.⸗Obl. 98 80 85 75 Com.⸗Obl. 4cſe Bf. V. Pr.„O. 2220 975 u. 96/06 91.— 91.— 4 It ſttl. g. E. B. 69 60 69.40 4% Pr. Pfdb. unl. 09 97.— 97.zñĩé:.— 4%„„„ 12 97.50 97.5, Nannb. Gerl-.⸗A. 415.— 416.— 4%„„„ẽ 14 67.50 97750 Bant⸗ und Verſicherungs-Artien. 135.50 135.50 129.50 120.80 157.— 157.— Heſterr.⸗Ung. Bank 127.85 127.25 Oeſt. Länderbank 103.— 103.— Kredit⸗Annalt 2.20 200.— Badiſche Bank Gerg u. Metallb. erl. andels⸗Geſ. Lomer. u. Disk.⸗B. 108.50 107 5 Pfälziſche Bank 100. 100.— Darxmſtädter Bank 2126 80 126 0 Ppfälz. Hyp.⸗Bant 185 50 185.— Deutſche Bimk 230 96 231— Preuß. ypotheab. 112.— 112.90˙ Deutſchaſlat. Ban! 13.— 188.50 Leutſche Reichsbt. 152 50 152.80 D. Effelten⸗Bant 140.80 100% ſhein. ftreditbant 134.20 184k.8. Sisconto⸗Comm. 174.— 171 K4 Ithein. Hyp. B. M. 187.— 187.— Dresdener Bank 158 10 187.7 Schaaſſh. Bankver. 134.70 134 75 rankſ. Oyv.⸗Bant 195— 185.— Südd. Banl Mhm 109.70 109 70 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 1 8 50 13.90] wiener Bankver. 131.75 181.7 ationalbant 110.80 116.80 Zant ttomane 188 50 189.— Frankfurt a.., 18. Januar. Kreditaktien 200.—, Staats baßn 145 25, Lombarden 27.70 Cgypter—.—, 4% ung. Goldrente .50 Wotthardbann—.— Disconto⸗Commandit 17190 Lauro —.—, Gelſenkirchen 186.75, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellichal; 17.—, Dresdener Bant ls Deutiche Bank 231.—, Bochumer 198.— Nortbern—.—. Lendenz: behauptet. RMachbörſe. Kreditaktien 200. 70, Pisconto⸗Commandit 171. 80. «** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 18. Januar.(Olfizieller Bericht) Die heutige Börſe verkehrte in aßgeſchwächter Haltung. Es totierten: Rhein. Ereditbank⸗Aktien 184., 184.50., Verein chem. Fabriken 308.50., Vad. Brauerei 105.50., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 64., Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 318., 320 B. und Zuckerfabrit Waghäuſel 127.40 B. „Staatsbahn 145.20, Lombarden * 5 Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badicche Bank 1885 Br. Werger, Worms—— 90 Gewrbk. Spever50/———[Tormi, Br. v. Oertge 80.——. Pfälz. Bank—— 100. Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 160.——.— Pfalz. Hyv.⸗Bank—.— 185.50[ Traunsport Pf. Sp.u. Cdb. Landau 137——u. Verficherung. Abein. Kredibank 134 50 184. B..⸗G. Röſch. Seetr.—— 92— Nhbein. Hyv.⸗Bank—.— 186. Mannh. Dampfſchl. 64.——.— 25 Bant beee, 110.— Lagerbaus 95. Feiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und wb 980 215.—-[itver,.⸗G. vm. 5 Maxbahn— 185 Bad Rück⸗ u. Mitv 358.——.— „ Nordbahn— 131.Bad. Aſiecurran; Heilbr. Straßenbabn 80.——.- Continenzal. Verſich. 415 Cnem. Indußrie. Mannh. Verſicherung 1———— „.ſ. chem Induſtr.—. Oberrh. Verſich ⸗Geſ.— 20. Bad. Anfl. ⸗u. Sodafbr. 530——. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Shem Fab Goldenbg.— 178 Induſtrie, Vexein chein. Tabriken 308 50—35 5 Bf .⸗G. f. Seilinduſtrie— 138. 5 niten—.— 133 Dingler'ſche Vſchfbr. 121— 119.— W. 7.— 2c0. Emailliribr. Kirrweil.—.— „Borzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere 105.50—. Hüttenh. Spinnetei 88.—- inget Aktienbierbr.———— Karlsr Muſchinenbau.— 210.— url. Hof om. Ha—.— 261.— Nähmibr. Haid u. Neu 262.50—.— Eichbaum⸗Blauerei—— 130 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 222.— Elefbr. Rühl, worms—.. 96Mannh. Gum. u. Asb. 140.—„ꝙ„ Gamers Bi. Freibg. 106.——. Miaſchinent. Badenie 191.— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr. Elektrizität 22——.— Homb. Mleſſerſchmin 61——.—f. Nähm u. Fahrradf.—. 123 Dudwigsb. Brauerei 248.— Portl. Zement Hdlbg.—.— 146.50 nh. Aktienhr. 17Südd. Praht⸗Induſt.—.— 125— Pfalibi. Geiſel, MWohr———. Südd. Kabelwerke— 126— Brauerei Sinner— 253 5 Ziegelw.—. 154.— Br. Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— 40—.— „Schwartz, Speyer—— 120.— Würmüble Neuſtadt 129——.— + Nitter, Schweg.——— Zelluoffabr. Waldhof 320— 818.. S. Welt, Spever 81.——. uckerfur Waghäuſel 127.40 „ Storch., Speyer—— 80.— Männh. 58.— 51— 1 Berliner Effettenborſe. Berlin, 17. Januar.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 25 214.25 Lombarden 4% Rufſ. Anl. 1902 81 50 81 40 Canada Pacifie 156 20 157 0 3530% Neichsanl. 93.4 93 30] Hamburg Packet 117 20 116 30 3000 Miichmeiße 82 30 82.— Nordd. Lloyd 104.9% 10170 0 Bad. S. ⸗Anl. 99.— 89.— Dynamit Truſt 159 75 159 60 2 B. St. Obl. 1900 93.——.—Lich⸗ u. Kraftanl. 113.50 113. 50 15 9 Bayern 92. 10 98.40 Bochumer 19720 197 2 50 Heſſen 92 50—.—Konſolidation 3 30% Heſſen 8 50 80 50 Dortmnunder—— 584 80% Sach en 82.90 82.90 Gelienkirchner 187 10 187. 40% Pfor.). W. B. 9660 96 60 Harpener 201 30 0˙70 400 Chineſen 101.— 100.70 Laurahütte 217 58 217 odo Italiener 103 75—— Phönix 175.89 75,70 3 Japaner(neu) 88.80 87.4 Ribeck⸗Montan 199.70 201•30 1860er Loſe 151.90 15175 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 85.40 85 50 Anilin Treptom 371.50 371 Kr edita en 200.10—.— Draunk Biikente 1645 165 80 12 700 ⸗Märk. Bank 151.— 151—- D. Steinzeunwerke 229— 229.— Berl. Handels⸗Geſ. 156.70 150.70] Düſſeldorfer Wg. 322— 322 Darmſtädter ank 127.— 12 0 Elberf. Farben(alh 28 50 625 Deutich⸗Aſſat Bank 13 50 157.0] Weſte eſ. Alkalw. 263 80 201.50 Deutſche Bank 230 7, 21— Wollkämmerei⸗Akt. J33 60 134 80 Ditc.⸗Kommandit 171. 0 171.70 Chem Charlottenb. 96 70 188 70 Desdner Bant 137.70 137 90 Tonwaren Wiesloch 9930 101— R ein. Kred bank 133.50 133.50 Zellſtoff Waldhof 3 8— 3197 Schaaffh. Banlv. 135.— 134 70 Celluloſe Koſtheim 219.50 21.— Lübeck Büchener—— Nüttgerswerken 140 70 146 20 Staatsbahn 145 10 145.50 Privatdiskont 5% Londoner Effektenborſe. London, 17. Jan.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 5 2 Reichsanlelhe 82J, sle5] Soutgern Paeiſe 72, 781 e% Chimeſen 102¼ 102¾ Cbieago Velwautee 119— 119— ½% Chineſen 97— 97— Henver Pr. 60— 61— 38½% Conſols 8315 683 1e AUtchiſon Pr. 74% 74/ 2 0% Ftaliener 101¼% 101½%Lousv. u. Naſhv. 106½% 101— 85% Griechen 49% 49„] Union Paciſte 128˙% 180— 3% Porlugieſen 63˙% 63luu... Steel com. 30/ 30ʃ% 2.. gc de d. f 4% Argentinier 85½ 85 Tad, Nß⸗ 8 ee Mexikaner 34— 32— Oebeers 14— 13 4 25 Japaner 80% 80 /Lhartered 55 ruhig. Boldſtelds 370 8˙5 ttomanvant 17% 17½% Randmines 5˙% 5 wio Tinto 67˙% 68—] Laſtrand 3% 3˙ʃ0% Braſtlianer 82— 81% Tend.: ruhig. **„&xR* J Telegravhiſche Handelsberichte. Hamburg, 18. Jan. Nach einer Meldung iſt dem New⸗ Norker Wochenbericht des„Ehronicle“ zufolge das Wetter im all⸗ gemeinen günſtig. Regen iſt(t.„Frkf. Ztg.“ üderall gefallen, doch in den meiſten Gegenden nur gering. Die Bewegung der Baum⸗ wollernte iſt in Abnahme begriffen. Hamburg, 18. Jan. Die Reichsbank hat ſhre beiden hieſigen Grundſtücke für 1 200 000 M. mit Nutzen verkauft. Im Zuſammenhang damit verlautet lt. 0 Zig.“ an der Börſe, daß die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent, wie im Vorjahre, ſehr wahrſcheinlich ſei. während bisher die Dividende auf 8½ Proz. geſchätzt wurde. Bexlin, 18. Jan. der Generalverſammlung der Vereinigten 5 erklärte It.„Frkf. Ztg.“ die Verwaltung, ſie ſetze ihre Hoffnungen auf den Verſuch, die Potsdamer Brauereien zum Anſchluß an die Berliner Bierpreis⸗ erhöhung zu gewinnen. Bevor nicht ein poſitiven Ergebnis in der Bierpreisfrage vorliege und neue Opfer rechtfertige, gedenke die Verwaltung der Frage einer neuen Sanierung nicht näher zu treten. Nach Beſeitigung der Unterbilanz würde es ſich dann darum handeln, dem Unternehmen neue Barmittel zuzuführen, welches Opfer er auch ſeitens der Vorzugsaktien vorausſetze. Braunſchweig, 18. Jan. In der Gläubigerverſamm⸗ lung der Lederfabrik Georg Sander in Hehlin wurde lt. „Frkf. Ztg.“ mitgeteilt, daß die Paſſiven ettva eine Million, die Quote auf—20 Prozent zu ſchätzen ſei. London, 18. Jan. Odwohl vom Exportpunkte noch be⸗ trächtlich entfernt, wird die Bewegung des amerikaniſchen MRechſelkurſes aufmerkſam berfolgt, wobei jedoch kt.„Frkf. Big.“ ein Goldrückfluß von dort ausgeſchloſſen erſcheint. Newyork, 18. Jan. Die Regierung beſchloß kt.„Frkf. Ztg.“, keine Strafverfolgung der ſog.„Kohlenbahnen“ ein⸗ zuleiten, bis das Obergericht betr. der Verfaſſungsmäßigkeit des Geſetzentwurfes über die Entäußerung der Bergwerke ſeitens der Vahngeſellſchaften entſchieden hat. )FCͤöͥͤĩ¾·᷑T!IX'Q Uebe-ſeeiſche Schiffaßris⸗Lelegromme. Motterdam, 18. Jan.(Trabtpericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 8. Januar von New⸗Mor! ab, iſt hente bier andetemmen. Antwerpen, 18. Januar. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am d. Jan. von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgetein durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Zurean Gun. 0. dach& Gärentlau Nachz. m wangneee Nr. direlt am eeee Geſchd ſttliches! *Coffeinfreier Kaffee. Die Kaffee⸗Handels⸗Aktien⸗ Geſellſchaft hat nunmehr ihren Betrieb aufgenommen und den coffeinfreien Kaffee dem Handel übergeben. Jeder Herz⸗, Ner⸗ ven⸗ und Magenkranke wird erfreut ſein, nuumehr eine gute Taſſe vorzüglichen Kaffee's genießen zu können, ohne ſchädliche Folgen befürchten zu müſſen. Die Erwartungen der Geſellſchaft bezüglich Geſchmack und Aroma des Produktes ſind weſentlich übertroffen worden, und iſt auch die Koffein⸗Entziehung mit be⸗ ſtem Erfolg gründlich durchgeführt, das Unternehmen hat zweifel⸗ los bei dem weitgehenden Intereſſe, daß die ganze Welt an der Erfindung nimmt, eine große Zukunft. BB....ʃʃʃʃLLrr Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redakttonellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, m. b..: Direktor Eruß Müller. NJ Aufgeſprungene Hände beſeitigt überraſchend ſchueß H erb d⸗ S eife und fichen Ohermehers N in aden Epgtb dras 1. 8 br. Stücg 50 Wf. u.—. 2789 Marx& Goldschmidt Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 18. Januar 1908. Proviſionsfrei! ers Wir ſind als Selbſtkontrahenten bauler aaufer 112 unter Vorbehalt:* 00 ——— .⸗G. für Mühkenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗ gebensverſſcherunes⸗ Geſellſchaft, Ludwigshafen D. 280— Baduche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 168— Brauerei⸗Geſeilſchaf! vorm. Karcher, Emmendingen 29 3˙ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 98— Bürgerbräu, Ludwigsbafen 5— 280 Chemiſche Fabrit Heubruch— be2zfr Daimler Wiptoren⸗Geſellſchaft, Unterkürkheim, Lit. K. 200 0 45 1* Lit. B. 653 60zfr Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 245— Flink, Eiſen⸗ und„Tkoncegießerei, Maunheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 95zf— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155— Herreumühle vorm. Genz, Heidelberg 5FR Lindes Eism iſchtuen 175— eee Maximiltansaun 115— Lothringer Baugeſellſchaft, Mletz 85— Lux'ſche J induſtriewert e,.⸗G. Ludwigshafen?&ùẽ Maſchinenfabrit 2 Bruchſat, Schnabel& Henning 332— Mosbacher Aeendee vorm. Hübner 95—.— Neckarſulmer Fahrrad— 155⁵ Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſtadt 124—5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1083fr Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— Rheiniſche Merallwarenſabrit, Genußſcheine M. 210 M. 195 Rheiniſche Se chuckeri⸗ Geſellſchaſt, Mannheim 108—— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 143 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115——5 Rombacher Portland⸗Cementwerke— 25 Stahlwerk M zanng im— 106 Süddeutſche Ju e⸗Induſtrie, Mannheim— 66 Süddeutſche Kabel,„annheim, Genußſchefne— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabritenf. 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Celände. mf schines verksuft Neue Rneinau-Agtlen-Gesellschaft, heinau(Baden!. 4* vr 15 „%0·——— eeere. — — Mannfeim, 18. Januar 19 8. — Bonßurs⸗Jerfahren. Nr. 466. Ueber das Ver⸗ mögen des Cigarrenhändlers Heinrich Lichten berger in Mannheim,“ s wurde heute, nachmittags 5 Übhr, das Kon⸗ fursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwaſter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Hecht hier. Konkursforderungen ſind bis zum 6. Februar 1908 bei dem Werichte anzumelden. 1 011 Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſun über die Wael eines befinitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 182 der Konkursordnung bezeichnelen Gegenſtande, ſowie zur Prüf⸗ ung der angemeldeten Forder⸗ ungen auf: Samstag, 15. Februar, vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsge ichte Abteilung 3 2. Stock, Zimmer Nr. 111, Termin anberaumt. Allen Perjonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Ssche in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwa ſchul⸗ dig ſind, wird au gegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu pera folgen oder zu leiſten, auch die Verpflichrung auferlegt von dem Beſite der Sache zind von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ geſonderte Befriedigung in An ſpruch neomen, dem Konkurs⸗ velwalter bis zum 6. Februar 1908 Anzeige zu machen. Mannheim 17. Januar 1908 Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht 3: Fleck, gegen den Haus urſchen Jakob Böh⸗ mer aus Bohl und Gen wegen Ein ruch ieb abls. Ich erſuche d ejenigen Perſonen denen im Oltober u. November 907 der da ter in Unterſuchungs⸗ 5 befindliche Haus urſche Jakob Böhmer von Nöhl. der ſich auch zenweiſe Tuncher Jakob Müller von Neuſtadt a.., ſo⸗ wie Jakob Schmidt von Bö ugunle, u. gewögnlich in der zur„Heimat“ heer ve⸗ örte, oder der Spengler Jo Evangeliſt Forſter von Pr 52 Flaldungsſtücke, u ten, Riunge Ketten oder ſonſtige Schmuck⸗ gege. ſtick de verkautt oder in Praud gab, ſich zwecks näberer Anga e vei der Kriminalpol zei hier zu melden. Maännbere, 16. Jinnar 1908. Großh. Landgericht Unterſuchſtugsrichter 1 Dr. Mayer. 12013 Fſſenkbnftuftionel. Die Lieſerung und Aufttellung der E ſenkonſttutnon für den au der Oosbachbrücke be⸗ Em.475 der Oo ⸗Bidenen Bahn werden nach Mangabe der Ver⸗ vrdnung des Gr. Miniſterin 8 der nanzen vonr s. Januar 908 im offentunen Wetibewerb aus⸗ geſchr eben. De Ar eits enge beträgt berlänfig 52 000 Kg F un⸗ eiſen(Difſe dinger Träge be w. genetete Trager und Verben⸗ dunasteile). Pläneund Bedingnisbeſtliegen bei der unterzeichneten Stelle— Bismarck raße 4— während der üblichen Denununden zur Ein⸗ ſichinadnne auf, wo eldſt auch der Verdingungsanſchlag erhäll⸗ lich iſt. Plan, Gewichts berechnung und Verdingungsanſch ag werden auch gegen vorherige voriofreie Eimendung von.80 Mark nach auswänts a egeben. Augehoſe ſind verſchloſſen und porio rei un er der Au'ſchrut „Dos achbrücke? bis pätenens Montag, den 3 Fe ruar 190s, vormitſags 10 Ur dei der unter⸗ ze chneten Stelle eniure en, zu welcher Zeit die Oeffuung der Angebote im Be ſein eiwa er⸗ ſchtenener Bewerber ſtaliſindel Die Zuſylagsſrin beirägt 14 Tage. 76808 Raſtatt, den 17 Jannar idos. Gr. Bahnbauin pektion. Oeffenlliche Verſteigerung. Moutag, 20. Jauuar 1908, mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage gemäß 373.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ lokale E. 4 dahier gegen bare Zahlung für Rechnung eines Dritten 5697 2 Waggon Weigenbollmehl, öffentlich meiſtbietend ver⸗ neigern. Wiunheim 18. Jau. 1908. Weber, Gerichts vollzieher. Zwangs- VBerſeigerung. Montag, 20. Jauuar 1908, nachutittags 2 Uhr werde ich im Pfaudkokal 24, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſſeut⸗ lich verſteigern: 56911 Mübel u. Souſtiges. Mannheim. 18. Jan. 1908. Dingler, Herichtsvollzieher. Tietgesbond. f Serr ultmöbl.Zim. Heſſecer Hert ben deg, Eeaganz in der Oel, adt, Park od Lulſen⸗ ring.— Offerten unter Nr. 58903. an bie Ernebition dieſes Blattes⸗ Bekanntmachung. Die Aus ührung der period ſch wiederkebrenden Rein'⸗ gun der Keſſel in unſerem Eleklrizu tswerk(J d ſtriehafen, ſon für das lauſende Beiriebsfaer ver even we den. Bedingun en bierfür können in unſerem VBureau K 7, Zimmer Nr. 4, wärrend er Dienſt unden von—1. Uhr und 2 6 Ur bezo en werden. 811 2 Angeboſe mit entſprechender Aufſchrift find bis ſpatenens Freitag, den 24. Januar 1908, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen bei uns, Zimmer Nr. 4, einzureichen. Mannheim, den 17. Jan ar 1808. Die Tirektion der ſtädt. Waſſer⸗, 75 5795 Elektrizitätswerke. · 2 25 Arbeitsvergevung. Für den Neubau der Schillerſchule ſoll die Lieferung des Mobiliars im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden Angebote bierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 29. Januar l.., vorm. 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben we den und die Eröffnun; der Angebote in Gegenwart etwa erſchlenener Bieter erfolgt. Mannheim, den 17. Januar 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. 31123 1 5 355508 5 Aeferung b. Beleuchtungsmakkriglien, Schmier⸗ U. Putzmittel Großb. Rheinbau⸗Inſpekion Mannheim verg bi die Lieferung von Be euchtungsmaterial'en, Schmier⸗ und Putz⸗ mittel in Einzellteferun en während der Bed rrezeit von zwei Jahren in öſſent icher Verdingung. Angebote ſind bis längſtens Samstag, den 25. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem Geſchäftszimmer der Inſpektion(Parkreng 39) ein⸗ zureichen, woſelbſt Bedi igungen, Bedarfoliſte und Angebots⸗ formulare aufleeen. Zuſchlagefriſt 14 Tage. Verfeigerun; tines Sägewerks. Das der Firma Ludwig Jäck FVI.& Sohn im Holzbachtal Gemeinde Laugenalb gebörige, unweit der Ba nſtationen Ittersbach und Marxzell(A bia bahn) belegene Sägwerk, beſtehend aus dem Sä mühlgebäude, 2 Wohngebäuden, Stallungen, Remiſen ꝛc wird Douner⸗ tag, den 23. Januar 1908 vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Laugenalb öffentlich 1 Das Sägwer iſt auf das Beſte eingerichtet, mit Waſſer⸗ und Damp.kraft, einem Walzengatter“ einem Einſatzgat er mit Schwartenmaſchene, Kreis äge ꝛc. verſehen. Das Grundſtück beſteht aus folgenden Parz llen: Lgbch.⸗Nr. 3178 65 ar 22 àm Wöeſe, Weiger, Holzlager⸗ platz und Gebaulſchkeiten, Anſchlag Mk. 56,000.— Sgbch.⸗Nr. 2027 9 ar 13 qm Wieſe, Anſchlag Mk. 300.— „b„„„ 600.— 77 b 200.— 65 0 3030 2„ 98„ 7 1 100.— 65 5 3021 9„ 77 6 1„ 0 9 400.— „ 30178 6„ 37„„ 200— Gleichze tig mit ver teigert werden die dem G ſellſchafter Ludwig Jäck 1K. gehörigen, ebenfalls im Holzbachtal be⸗ legenen Grundſtüden: gbch.⸗Rr. 3016 22 ar 32 qm Wieſe 20%%% ‚ ⏑ 30 17 67 3031 5 10 5* 05 Der Zuichlag eefolgt, wenn mindeſtens der Schätzungs⸗ wert geboten wird, kann aber auch einem niedrigeren An⸗ gebot erteilt werden, doch bleib) in dieſem Fall die Geneh⸗ mi, ung innerhalb 14 Tagen vol beh lten. Die weitere! Ver⸗ ſteigerungsbedin unge! können bei dem Großn. Notariat Langenſtei bach, als auch bei dem Unterzeich eten eingeſe en werden; auch wird auf Verlangen Abſchrft derſelben erteilt. Es bieiet ſich hier Gelegenheit zu einer günſtigen ſehr vortei haften Erwerbung. Pforzheim, den 31. Dezember 1907. Der Kontursverwalter Otto Hugentobler. 76786 Ein Nacifsst unter den Palmen Mexikos Sonntag, 25. Januar, abends 3 Uhr in den Sälen der Apollotheaters 2 6. die in eine Tropenlandſchaft unngewandelt ſind. Das sroſtümfeſt lebt unter Leitung des Herin Ho ſchaunneler A Kokert Aus⸗ künfte über Konü ne ꝛc werde Sonntag Fund Wittwoch abds. inm Hotel National dusch Vor andsmit lieder ertel t. Zutrut hahen nur Mitglieder und ubre Faͤnulienange öricen Die Einlaßkarten wo len gefl. uunge end be der Hoiſtandſchaſt beſte t und vonn 20. bis 24. Jaunar bei Herrn Hockonditor Fritz Valentin, Kamhaus abgeholt werden. 76825 Alles Näheie im Rundſchreiben. Die Hauplkonſulatsporftandſchaft. deſtnlace erſtigenm Lagerplatz 8 1908, Wonbeateagz J fhe Verpachtung. mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage gemäß] Monta den 20. Ja verde 5„Januar § 378.⸗G.⸗B. im vormittags„12 Uhr klokale E 4 dahier gegen bare de pachten wir auf unſerem Bülo U, 5, den ſtädt. Lagerplac Ni. 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Januar 1908. werde ich tn Pfanudlokal 4, 5 gegen bare Za lung im Bo ⸗ ſtreckungswege öſſentlich verſtei⸗ gein: 56902 1 Klavier, 1 Spielautomat, 2 Abbiegmaſchinen, 1 Rund⸗ maſchine, 1 Lochſtanze, 1 Schlagſcheere u. Verſchiedenes Mannheim, s Jafuar 1808 —— Oeffentliche Verſteigerung. Montag, 20. Jauuar 1908, mittags 12 Uhr werde ich im Auftrage gemäß § 378.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ lokale E 4 bahter gegen bare Zahlung für Rechnung eines Dritten 5000 2 100 Sac Weizenmehl, Marke Pfälziſche Mühlen⸗ 2 5 werke Schifferſtadt, oſtentlich meiſtkletend ver, Hlottl. Sie ue gl.Beraal. iucht f. d erſten Häuſer ſ. bier ſteigern. und auew. e rere perfkt. und Mannbeim 18. Jan. 1908. pürgerl. Köchinnen, Haus⸗ berr mübchen, Küchenmäd, Haus⸗ Gerichtsvollgteher. hälterin., perf. Zimmermdch Fahrräder gebte cörete, biig Kinderfrl. eben e iſr. Mudchen zu verkaufen. 17038ſor od 1. Februar. 58908 N3, 14. Kola Bedenteimtr, E I, 14, 2 Tr. 100 Sack Weizenmehl, Maue von 275 qm 311ʃ7 Baſis 0, Fabrikat Knierim, Mannbenn. 1. 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Perſonen: Hans Sachs, Schuſter, Veit Pogner, Goldſchmied, Kunz Vogelgeſang, Kürſchner, Konrad Nachtigall, Spengler, Sixtus Beckmeſſer, Stadtſchreiber, Fritz Kothner, Bäcker, Balthaſar Zorn, Zinngießer, Ullrich Eißlinger, Würzkrämer, Auguſtin Moſer, Schneider, Hermann O Ortel, Seifenſieder, Hans Schwarz, Strumpfwirker Hans Foltz, Kupferſchmied, Walther von Stolzing, ein Ritter aus Franken David, Sachſen's Lehrbube Gog, Pogner 8 Tochter 5 Magdalena, in Pogner's Dienſten 0 80 1 1 8 Hans Sachs Fritz Feinhals. * Walter von Stolzing Max Merter-ter-Meer von Stadttheater en Zürich als Gaſt, Bürger und Frauen aller Zünfte. Geſellen. Lehrbuben Mädchen. Volk. Das Stück ſpielt in Nürnberg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts. Wilhelm Fenten. Hans Copony. Felix Krauſe. Hugo Voiſin. Joachim Kromer, Fritz Müller. 2 Adolf Peters. Hugo Schödl. 2 William Hammar. Hermann Trembich. Gotthardt Deckert. 8˙ 5 Alfred Sieder. Signe von Rapps. Betty Kofler. Karl Zöller. Die Chöre d 70 705 wieſe ſind durch Mitglieder des„Muſik⸗ pereins“ berſtarkt worden.— Muſikaliſche Aſſiſtenz auf der Bühne: Max Welker, Erwin Huth. Orgel: Mnſikdirektor Albrecht Hänlein. Kaſſeneroff. 4½ Uhr. Anfg. 5 Uhr. Ende vor 10¼ Uhr. Erhöhte Eintrittspreiſe. Neues Thegter im Roſengarten. Sonntag, 19. Januar 1908. * 9. 9 Fräulein Joſelte— meine Frau. Luſtſpiel in vier Akten von Paul Gavoult und Robert Charvey. Deutſch von Max Schoenau. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Perſonen: Andrs Ternay 8.„Carl Machold. Thsodore Panard Allxander Kökert. Dupres Frau Duprs Poſette. heider Tochler Karl Neumann⸗Hoditz „Julte Sanden. Alice Hall. Lene Blankenfeld. Traute Carlſen. „„„„„„„ ſalgvert Georg Köhler. riſtide Valorbier 4„Alfred Möller. Saint⸗Aſſiſes 80„Chriſtian Eckelmann. Jrau Saint⸗Aſſiſes 8 Toni Wittels. Jackſon 8 8 Bitolet 4 4 rbain puine im Dienſte bei Andr Eliſe De Lank Harie, Kammerzofe bei Joſette Anna Starrs. Ein Sberkellner 2„Emil Beriſch. Ein Portier„Sigmund Kraus. Der erſte, dritte und vierle Att ſpielen in Paris bet Andrs Ternan, der zweite Akt ſpielt im Hotel Bellevue in Mounetier in Savoyen. Hans Godeck. Guſtav Tra tſchold. Guſtabd Kallenberger. Kaſſeneröffng. 7 Uhr. Anf. 7½ Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Thenter⸗Eintrutspreiſe. —— 2m roßh h. Hofteater. Montag, 20. Jan 1908. 29. Vorſtellung im Abonnem. I. Der Waffenſchmied. Anfang 7 Uhr. eeee Kalser-Panorama g1,73 5 Herrlich! Neue Serie! Win errelse in den österrelch. Alpen mit interess. WIntersport. Geöftnet: Vormittags von 10—12 Uhr, Nachmittags von—10 Uhr. 9 VHotel-Restauraut„ictorig. 1 0 6, 7. Morgen Sonntag, abends 8 Uur: Vorosses Elile-Konzert dees beliebten Grenadler-Guartetts. 1 Eintritt freit 7681⁴ Eintritt frei! + —— — — & 2, J. Er. Gelichenalle. Verfauf von Pę zwaren Marli. Hof. Pelzhandlung Teleph. I800. gegründef 7575. 7680 zu wesenlliell er- massigien Mreisen. ane Aeeeum2 Nachmittags 4 Uhr kleine Preise. 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Leitung: Kapellmeister Rösel unter Mitwirkung des Süddenutschen Koschat-Lieder-Ouinfetis. Das Konzert findet bei Wirtschafts-Betrleb statt. Kasseneröffnu g abends%8 Uhr. Tageskarte 30 Pfg.; Eintrittspreise: Raisee n Mkk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemaechten Voxverkautsstellen, im Verkehrsbureau(FCauthaus), in dei Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Pig. zu läsen. 31110 Tanz⸗Inſtitut Viktor Geisler Montag, den 20. Januagr beginnen im Geſellſchafts haus, Mittelſtr. 41, Die stag, den 28. Jauuar in der Bäckerinnung, 8 6, 40 meine Tanzkurſe. Gründ iche Ausbildung in ſämilichen Rund⸗ und modernen Tänzen. Gefl. Wohnung Riedfeldſtraße 25. 76495 Hochachtend Viktor Geisler geprüfter Tanzlehrer. Tagtbr. Pergola vn, Soper Diners, Foupers. beim Rosengarten.) veinste Belleate ssen. felcnhaltigef 0 Abendkarte. tt. Weine. Münehner-Augustiner, Kulmpacher, Pilsner Bier. 75140 Inh. J. A. Hotmann. 7VCCCCCCCCC Nestaurant„Oermanja“ C 1, 10ll. zees Empfehle meinen Saal zur Abhaltang von Hochzeiten, Gesellschaften; 7 und Versammlunsen. Seegseeeeeseeeesesseeegsgsas284 Bekleidung, Muferzeichnen, Zuſchneiden u. Aufertigen 4344224 9 0˙%οο— 4 4 4 4 4 50 54 2 54 0 0 5 4 4 4 4 Damen⸗ Zuſchneide⸗Akademie 0%6 04, 6 Eintritt jeder Zeſt. lehrt leicht und gründlich ohne jede Vorbildung die Weidner⸗Nitzſche Manugeim 4⁰ nachunſerem en Syſtem in Süsddeutſchland. Anmeldungen erbitte in obengenannten Lokalen und in meiner osengerten Mannheim Samstag, 1. Februar 1908 abends halb 9 Uhr Großer ſtädtiſcher⸗ Maskenball““ Alle Süle geöffnet. 2 Ballorcheſter. Die Kapelle des 2. bad. Grenadier- Regliments Kalser WIlhelm I. Nr. 110 Leitung: Max Vollmer; und die Kapelle Pstermann, Leitung Ludwig Becker. Masken⸗Prämiierung Geldpreiſe für die ſchön“en und originellſten Masken(Damen, Herren, Gruppen) im Gefamtbetrag von 1500 Mark. Eintrittskarten 5 Mk. Einlaßkarte 10 Pfg. 20 Pfennig. Eintritt uur im Maskenkoſtüm(auch Domino) oder im Ball⸗Auzug;,(Herren: Frack) mit Masken⸗ abzeichen geſtattet. Maskenabzeichen(Kopfbedeckungen) ſind in der Wandel⸗ halle käuflich zu haben. Roſenlauben 50 Mk. ſaal 10 Mk. und 20 Mk. Vorausbeſtellungen(Vormerkungen) auf Roſenlauben und reſervierte Tiſche ſind ſchriftlich mi ttels Beſtellkarte an den Hausverwalter im zu richten. Beſtellkarten ſind ebenda erhältlich. Vorberkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorvelkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Kaufhaus) in der Zeitungshalle am Waſſerturm, ſowie beim Portier im Roſengarten. Rauchen nur im Ta esreſtaurant und Bierkeller geſtattet. Werfen mit Papierſchlangen, Konfetti und ſonſtigen Gegenſtänden, ſowie das Mitbringen von lebenden Tieren jeder Art verboten. Herren⸗ und Damenmaskengarderobe nebſt Friſierräumen Blumenverkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle: Die Eintrittskarten ſind aufzubewahren und 0 7 Garderobe Reſervierte Tiſche im Nibelungen⸗ dem auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr Nachts ab werden an Ballbeſucher, die den Roſengarten vorübergehend verlaſſen wollen, Kontremarken gegen Bezahlung von 1 Malk ausgegeben. Wiedereintritt iſt nur zuläſſig, die Eintritiskarte vorgezeigt wird. wenn gleichzeitig mit der Kontremarke auch 311.0 5 Hochfeine Fissrahm-Tatelbutter garantiert täglich frisch empfiehlt in Post- u. Bahnsendungen Gotth. Lieb Karlsruhe i. Baden Waldhornstrasse la. Referenzen. 71¹2 NS. Probssendung zum bllligsten Tages⸗ prels; an Unbekannte unter Nachnahme Mannheim. 18. Januar. — Großeöffentliche Verſammlung Mannheimer Panoptikum, Breltestrasse H. 13 Neu eröffnet! Schenswürdigkeit KRanges. Panoptikum mit Anatomie, Welt-Panorama, Vorstel- lungssaal, Folterkammer u. Verbrecher-Galerie. Im Forstellungssaale: „ Madame F. Cumberland. Die beste Gedankenleserin. 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In ſtolzer Majeſtät ſtehen die ſchneebeladenen Tannen, von kryſtall'nem Raureif ſind die ent⸗ blätterten Laubbäume überzogen, einen maſſigen gewaltigen Eis⸗ berg bildet der Springbrunnen bei der Poſthalde, idylliſch ſchaut das Gaſthaus aus der Schneedecke hervor, beim Viadukt in Höll⸗ daneben bietet ein beſtrickendes winterliches Bild liebreizender Anmut. Frau Sonne lacht hell auf voll Vergnügen, zaubert das herrlichſte Winterwachen auf die Landſchaft und lockt alt und jung hinaus auf die Halden mit Skiern und Rodelſchlitten. Auch ich hab' wie⸗ der wie in den Tagen der Kindheit den Rodelſchlitten hinter mir hergezogen, um dann in ſauſendem Laufe herunterzufahren, Kin⸗ derfreuden genießend, nur ſchönere u. tiefere Art, offenbarte ſich doch mir die Natur mit ihren tauſend Wundern im Winter⸗ kleide. 5 Die Hochſaiſon des Ski⸗ und Rodelſports iſt angebrochen. Am nächſten Sonntag hält die Ortsgruppe Freiburg des Ski⸗ Hubs Scharzwald auf der Halde beim Schauinsland ihre all⸗ jährlichen Rennen ab, und nur noch drei Wochen trennen uns von den großen, internationalen Wettläufen am Feldberg. Es ft erſtaunlich, wie raſch der Schneeſchuh ſeinen Siegeslauf durch die Welt angetreten hat. Noch keine fünfzehn Jahre ſind es her, daß er bei uns ſo gut wie unbekannt war. Nicht unerwünſcht ſind einige geſchichtliche Angaben über die Entſtehung des Schnee⸗ ſchuhs und die Entwickelung des Skiſportes, die wir dem ſchätzenswerten Buche von Profeſſor Dr. Paulcke„Der Skilauf“ entnehmen. Der Norwegiſche Schneeſchuh, der Ski, ſtammt aus Skan⸗ dinapien. Der Name entſpricht unſerem deutſchen Worte„Scheit“, Vom Norden aus hat der Ski ſeinen Siegeslauf durch ganz Eu⸗ ropu angetreten. Zuerſt nach Deutſchland und Oeſterreich; dann drang er in ſicherem Siegeszug bis in die Hochalpen vor. Auch die anderen Länder, Italien, Frankreich und England, huldigen eifrig dieſem geſunden Sport, und auch ſchon jenſeits des Mee⸗ kes, in Nordamerika und in den ſüdamerikaniſchen Anden, hat man Verſuche mit ſeiner Einführung gemacht. Schon vor längerer Zeit hatten einzelne Freunde des Win⸗ terſports den Ski bei uns eingeführt, doch machte er anfangs nur kümmerliche Fortſchritte; das wurde anders, als Nanſen in ſei⸗ nem Werk„Auf Schneeſchuhen durch Grönland“ zeigte, welche Erfolge er dieſem Verkehrsmittel verdankte. Hier ſprachen die Erfolge für ſich ſelbſt, und der kühne Erforſcher bewies, wie menſchliche Willenskraft und Energie zum Sieg über die Schreck⸗ niſſe der Naturgewalten verhelfen. Nanſens Begeiſterung iſt es zu verdanken, daß der Ski bei uns raſch mehr und mehr An⸗ hänger gewann., Die eigentliche Heimat des Skis iſt wohl im nördlichen Aſien zu ſuchen, von wo er durch Wanderungen in den Norden Europas gebracht wurde. Bei der Skientwicklung waren runde Holzteller, Schneebretter, Schneereifen der Ausgangspunkt. Durch Aufbiegung des Vorderendes entſtand das anfangs ſehr kurze Urbild des Gleitſkis, aus dem ſich nach und nach die heu⸗ tige Form entwickelte. Zum erſten Male erwähnt iſt der Ski in Schilderungen der ſtigewandten Lappen von den nichtnordiſchen Schriftſtellern Jordanus, ſowie Paulus Diakonus im 8. Jahr⸗ hundert. Um 1000 nach Chriſti wird ſchon bei den nordiſchen Völkern von einem Skigott und einer Skigöttin geredet. In allsführlſcher Welſe gedenkt Olaus Magnus um 1550 der Finnen und ihrer Gewohnheit, im Winter zu Kriegs⸗ und Friedens⸗ zeiten Skiern mit großer Gewandtheit zu benützen, und im ſieb⸗ zehnten Jahrhundert wird der Ski eingehend beſchrieben. Als Sport kam der Ski zuerſt in Norwegen am Ende der ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts auf. Bei uns reichen die erſten Anfänge in den Anfang der achtziger Jahre. In der Folgezeit eroberte ſich aber der Skilauf raſch das ganze Gebiet des ſchneebedeckten Europas. Der längſte Diſtanzlauf auf Schnee⸗ ſchuhen wurde 18841 im nördlichen Schweden abgehalten. Hier legte ein 37 Jahre alter Lappe 220 Kilometer in 21 Stunden und 22 Minuten zurück. Was den Sprung betrifft, ſo beträgt bis jetzt die beſte Leiſtung 41 Meter. In Deutſchland ſiegte zum erſten Male ein Deutſcher über die Norweger 1904 im inter⸗ nationalen Sprunglauf um die Meiſterſchaft von Deutſchland auf dem Feldberg im Schwarzwald mit einem vorzüglichen Sprunge bon 19 Meter. Seither wurden aber am gleicher Orte von Deutſchen Sprünge bis zu 31 Meter ausgeführt. er größte Wert der Skier für die Allgemeinheit liegt darin, daß ſie in allen andern Hilfsmitteln, welche das Verſinken im Schnee verhindern oder vermindern ſollen, weit überlegen ſind. Schneereifen jeder Konſtruktion, Schnsebrettchen, banadiſche Schneeſchuhe eic. dienen dieſem Zwecke in den meiſten Fällen nicht ſo gut und ſind in ſteilen Hängen in viel beſchränkterer Weiſe verwendbar als die Skier. Der einzige Nachteil, den die Skier vor genannten Hilfsmitteln haben, iſt der, daß es ſchwerer iſt, die Kunſt des Skilaufs zu lernen, als das einfachere Laufen mit Schneereifen uſw.“ Es iſt noch nicht ſo lange her, da war der Skiſport nur das Vorrecht weniger Auserleſener, die ſich im Hochtale des Engadin dieſem Wintervergnügen hingaben; heute iſt, faſt jeder in der Lage wenigſtens Sonntags auf ſeinen Bretteln Gottes herrliche Natur im Winterkleide zu genießen. Aber nicht bloß zum Sport werden die Hölzer gebraucht, ſie bringen dem Gebirgsbewohner Vorteile und Nutzen aller Art. Vielen ſind ſie zum unentbehr⸗ lichen Fortbewegungsmittel geworden. „Vor ſeiner Schulzeit ſchon rutſcht das kleine Volk auf Faß⸗ dauben draußen im Schnee herum, der Schneeſchuh erſt macht ihm auch im Winter den Gang zur Schule möglich, auf Skiern tut der Erwachſene ſeine Wege in den Wald, verſorgt der Jäger die Futterplätze des Wildes mit friſchem Heu, ſtellt der Grenz⸗ wächter dem Schmuggler nach; der Poſtbote konn mit ſeiner Hilfe auch bei hohem Schnee in die entfernteſten Hütten vordrin⸗ gen, ſelbſt der Kaminkehrer geht mit Skiern bewaffnet ſeinem ſchwarzen Geſchäfte nach, den Geiſtlichen trägt beim Verſehgange der Schneeſchuh über die winterliche Flur, beim ſonntäglichen Gottesdienſt ſtehen oft Hunderte von Schneeſchuhen vor der Kirchentüre im Schnee“, ſchreibt Paulcke in ſeinem obenerwähn⸗ ten Buche. Und in der Tat, hat man vor wenigen Jahren über die„Brettlehupfer“ noch mitleidig die Achſeln gezuckt, ſo aner⸗ kennt man jetzt ſchon mit Recht den Nutzen und die Zweckmäßig⸗ keit der Skier in den weiteſten Kreiſen. Dr. O. kf. Winterſport. Unfälle beim Nodeln. Auf der Rodelbahn bei Edlen⸗ koben verunglückte eine Dame von Landau; ſie wollte einigen Perſonen, die ſich unterhielten, mit dem Rodelſchlitten mitten mit aller Wucht mit dem Faſt zur ſelben Zeit perunglückte auch zein 18jähriger junger Mann und ein etwa gleichalteriges Mädchen von Edenkoben, Auf der primaner Franz hatte erſt vor 8 55 Hol-Kalligraph Joander aqanoere bm. Hethade. Suszelahnungen. Nontag,. Jan. etröffnen wir neue Hurſe. Herren o Damen erhalten in kurzer Seit eine ſchöͤnt TöffFETN PNREIER: ent. 15.) oder Ausbildung in der — Ae:— melzm Abſchl.)stengografle 5 Mnschinenschr. je M 10— Tages⸗ u. Abd.⸗Rurſe. Seſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Gebruden Gander Mannheim rE eee EI2B testr El..U 581 Fietgesuche. Ig. 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Voller Kaffee- genuss ohne schädliche Nebenwirkung Personen, Schan da in der Söchſiſchen Schweiz wird gemeldet: Beim lehrling Wagner blieb mit zerſchmettertem Schädel tot liegen, die beiden anderen erlitten Gehirnerſchütterungen und Bein⸗ brüche. Rodelrennen im Taunus. Zu dem Rodelrennen des Rodel⸗ klubs Taunus, das auf der Klubbahn bei Cronberg am morgigen Sonntag ſtattfinden ſoll, haben ſich etwa 200 Fahrer gemeldet, die ſich auf die einzelnen Rennen wie folgt verteilen: Herren⸗Einzelfahren 70, Damen⸗Einzelfahren 40, Zweiſitzerfahren 80, Jugendfahren 10. Das Rennen beginnt vormittags 9 Ubr; die Preisverteilung wird nachmittags im Schützenhof zu Eron⸗ berg vorgenommen. Tauwetter im Harz. Der Harzer Verkehrs⸗Verband meldet durch ſein Bureau in Bad Harzburg, Papenbergſtr. 5, daß ſtarkes Tauwetter im Harz eingetreten iſt, ſodaß Schlittenfahren und Rodeln wehl nur noch in den höchſten Lagen möglich ſein wird, auch hier nur noch kurze Zeit, wenn nicht neuer Schneefall eintritt. Die ſchweren Unfälle, die ſich dieſer Tage in Oeſterveich beim Rodeln ereignet haben— zwei Tote und zwölf Verwundete geben dem Wiener Fremdenblatt zu folgenden beherzigenswerteit Ausführungen Anlaß: Es liegt in der Natur jeglichen Sportes, daß ſich mit ſeiner Ausbreitung auch die Zahl der in ſeiner Ausübung ſich ereignenden Unglück e vermehrt, um ſo eher, wenn dieſer Sport anſcheinend ſo leicht auszuüben und der großen Menge ſo leicht zugänglich iſt, wie gerade das Rodeln; ſcheint es doch kinderleicht, ſich auf einen Schlitten zu einen mit Schnee bedeckten Hang hinunter zu fahren. unkundigen Leuten und auf nicht geeigneten Bahnen ausgellbt wird. Auf den unter ſportlicher Aufſicht ſtehenden Plätzen, wo alle Hinderniſſe ſorgfältig entfernt, Kurven der Geſchwindigkeit nutzung der Bahn nur nach feſtſtehenden Regeln geſtattet iſt, ereignen ſich Rodelunfälle nur höchſt ſelten. entſprechen und vielleicht kurz vor einem Hindernis enden, ſu daß jeder, der nicht ſicher im Bremſen iſt, faſt unfehlbar ver⸗ unglücken muß. Für die Inſtendhaltung ſolcher Bahnen ge⸗ ſchieht faſt gar nichts; ich benutzt, ganz ohne Rückſicht darauf, ob die Schneelage auch tief genug iſt, an die Wegräumung von Hinderniſſen denkt natürlich niemand und doch kann der kleinſte aus ragende Stein, ein Baumaſt, oder ein durch die intenſive Be⸗ nuzung der Schneedecke beraubter n⸗ ode⸗ einen Sturz zur Folgen haben. Der geübte Sportrodler wird auch bei raſcher Fahrt ſolchen Hinderniſſen ausweichen können. Die„Sonntagsrodler“ 0 5 das kleinſte Hindernis bringt ſie aus der Faſſung, ſie ver⸗ lieren die Herrſchaft über Lenkung und Bremſe und das Un⸗ glück iſt unvermeidlich. Skiruder und Skiſitz. 0 Hilfsmittel für den Skiſport gebracht, das Skiruder und den Skiſitz. Das Skiruder ergänzt oder erſetzt den Skiſtock. Es wird Ert 2 beſonders im lockeren Pulverſchnee bei geſchickter, übrigens une ſchwer erlernbarer Handhabung, und ſichere Fortbewegung. Dies beſonders in ſchwachgeneigtem, aber ſchneereichem Gelände. An ſteilen Hängen erleichtert das Sliruder die Steuerung und ermöglicht Aufängern bei der Ab⸗ fahrt ein wirkſames Bremſen. Wie das Skiruder dient auch der Skiſitz der Erleichterung und Bequemlichkeit. Der auf einen Ski leicht anſchraubbare hölzerne, natürlich zuſammenlegbare Skiſitz, bietet die Möglichkeit, auch ſitzend abzufahren. Das men ſein. Für Raſtzwecke hat der Skiſitz nicht geringere Vor⸗ teile, und bei Unfällen iſt er zum —:.. Viirklicher NMatur-Kafies! Kein Surrogat! ein recht dankenswertes Hilfsmittel. 8 Düngemittel. 5 Tüchtige Verketer Fran inrta. n Ero mit Jucaſſo verſicherungs⸗Geſellſchaft it unter guunigen Beding⸗ ungen zu vergegen. Herten, die in der Verſtche⸗ runns ranche vo n. tateg waren, ſind unter Nr. 56876 Anzeigers zu ſenden. per ſpäter geſucht. ſetzen und irgend⸗ Die Ge⸗ fahren des Rodelns wachſen aber ganz bedeutend, wenn es von dem Schnee hervor⸗ ditefte älteren oder unerfahrenen Perſonen häufig recht willkom⸗ Haupt⸗Ageukur einer a ten ex'klay Sebens⸗ Angetote guch von ſo chen in die Erped. des Genersl⸗ Seloſtändige Taitenarb iler Rodeln verunglückten in Lungwitztal drei Bürſchen. Der Weber⸗ entſprechend auf der Außenſeite erhöht und vor allem die Be⸗ Ganz anders lieg! die Sache auf Plätzen, die nur den primitivpſten Anforderungen iſt Schnee gefallen, ſo wird ſie einfach Raſen⸗ oder Erdfleck ſchon ſind aber alles eher denn geübte Rodler, Die heurige Saiſon hat uns zwei neus die von der eines Schiffsrue ders keineswegs abweicht, ein wichtiges Hufsmittel für raſcherk Transport des Verletzten ſichen 8 genen hohe Proviſion ſucht Röber& Co. G. m b.. ei ernt 6. 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Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Krapf. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Mor⸗ gens ½12 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadivikar Krapf. Nach⸗ mittags 2 Uhr Chrt enlehre, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Ullar Senfert. Morgens ¼12 Uhr Kindergottesbienſt, Herr Siadt⸗ Ahles. Abds. 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpikar Becker. Lutherkirche. worgeſis 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Weitzheuner. Morgeus 11 Uhr Kindergottesdienſſ, Herr Stadtvikar Duhm. Avends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr St hiarrer Hohler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdieuſt, Herr wikar Höfer. Abeuds 6 Uhr Predig, Herr Stadipfarrer v. Schöpfier. Johannistirche Lindenhof. forgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Roland. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stäbtvikar Roland. 10 Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhr Predigt, Klein. Herr Stadtipfarrer Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Abends 5 Uhr Predigt, Herr Staulpfarrei Weißhelner. 8 Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Miſſionsgottes⸗ dlenſt, Herr Miſſionar Moller. Kollekte. Stadtminon. Vom 19, bis 25. Januar 1908. Evang. Vereinshaus K 2, J0. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtünde, Stadimihſionar Mühlematter. 5 Uhrs Jung⸗ frauenverein„Tabea“(Bibel⸗ und Geſangmunde). Montag,—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). Mittwoch, /9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar ſtränter. Donnerstag, 8 Uhr: Jungfrauenverein„Tabea“(Arbeits⸗ tunde). Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Samstag,—2 Uhr: Pfennigſpartaſſe der Sonntags⸗ ſchule, 9 Uhr: Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, 1 Uyr: Sonntassſchule, 8 Uhr: Allgemeine Bibel unde, Stadimiſſionar Matter. Dienstag, ½9 Uhr: Jugendobteilung. Mittwoch, e9 Uhr: Gemiſchter Chor. Samstag, ½9 Uhr: Vereinsſtunde, ältere Abteilung. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag, ½9 Uhr: Augemeine Bibelſtunde, Evangeliſt Diehm. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchale. Freitag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Matter. Neckarſpitze. Sonntag, 9 Uhr: Sonntagsſchule für Knaben. /2 Uhr; Für Madchen. Dienstag, ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Kränſer. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt ledermann freundlich einge aden. Epang. zanner⸗ u. Jünglungsperein. E. J. 11 3, 28. Wochenprogramm vom 19. Januar bis 25. Januar 1908. Sonntag, 19. Jannar, vorhnttags ½9 Uhr Verſam lung des Bundes vonn weißen Kieuz in 3, 28. Aeltere Abteilung, Abds, ½9 Uhr Vortrag mit Lichibildern. Jugend⸗Abteilung. Nachmittags ½5 Uhr:„Reſſeerinnerungen aus der Schwerz“. Montag, 20. Jau., abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtezlung über Lutas 1. 39—56, von Herrn Sektetär Matter. Dienstag, 21. Jau., abends 9 Uhr Probe des Männerchors, abends ½9 Uhr: Türnen im Gr. Gymnaſiue, abends—9 Uhr: Eugliſcher Sprahlurs, abends—10 Uhr: Franzöſiſcher Sprach. Urs von Herrn Dr. Weber⸗Oiſerens. Miltwoch, 22. Jan., abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 28. Jan., abends /9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend der Jugend⸗Asteilung. Freitag, 23. Jan., ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung ÜUber 2. Sam. 19, 17—24, Stadtwikar Krapf. Abends—9 Uhr: Engliſcher Sprachkurs, a ends—10 Ugr: Franzöſiſcher Sprach⸗ kurs von Heirn Dr. Weber O ſerens. Samstag, 25. Jaunar, abends 9 Uhr: Gebetsvereinigung in 9 5 Jeder chriſtlich geſiunte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlu eingeiaden. Nähere Auskuuft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 8. Der Sekretär, Stadimt ſionar Mattler, U 9, 23. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag. Vormittags ½10 Uhr Go iesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Dienstag. Abends ½9 Uhr Bioelſtunde. Freitag. Abends ½9 Uhr Jünglimgsverein. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Evanugel. Gemeinſchaft. p 6, 5, Hths. Sonntag. 19. Jannar, morgens ¼10 Uhr Frühgottesdienſt; 11 Uhr Sonntagsſchule; nachnüttags halb 4 Uht Predigt; halb Uhr Jugendvelein. Donneistag, 23. Jan., abds. 8¼ Uhr, Bibel- und Betſtunde. Freitag, 24. Jau., abds. 8¼ Uhr, Singunde d. gem. Chors. 2 Neckarvorſt.: Lortzingſtr. 20(Seilenhar). Sonntag, 19. Januar, morgens ¼10 Uhr, Früygottesdienſt; 11 Uyr Spüntagsſchule; nahm. 3 Ubr Predigt. Mittwoch, 22. Januar, abends 8¼ Uhr Bioelſtunde. Jeder aun in berzlich willkommen! Blau⸗Kreuz⸗Herein(E..), Schwetzingerſtraße 124. Donnerstag, 28. Januar, abends 8 Uhr, Vereinsverſamm⸗ lung für Jedermann. Geſchäftsſtelle: Chr. Mühlematter, Traitteurſtr. 21. Wpoſcoliſche Wemeinde hier, Holzäk. 11, Pths, 2. Stoc. 900 Sonntag Nachunttag 4 Uhr. Donnerstag Adend Freireligibſe Gemeinde. Sonutag den 19. Jannar vorm. 10 Uhr, in der Aula des kalgymnaßtum, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße), biirg des Heren Piediger Vioch⸗Offenbach über das Thema: „Religioſe Jugenderziehung“. kizit ladet Irdern aun freundlichſt ein Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche, Sonntag, 19. Januar. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uyr Millärgottesdienſt mit Erzbiſchöfl Hirtenſchreihen. 10 Uhr Erzoiſchöfl. Hi tenſchreſben und aAubr hl. Meſſe mit Erzbiſchöfl Hirtenſchreiben 2 Uhr Ehriſtenlehre. 93 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Biuderſchaftsandacht mit Segen.(Ehrenwache.) Untere kath. Pfarpei. Sounntag, 19. Januar. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe 8 Uhr Singmeſſe mit Erz⸗ biſchöfl. Eheinſteuktion 2. Teil, 710 Uhr Amt mit Erzbiſchöfl. Eheinſtruktion 2. Teil. 11 Uhr hl. Meſſe mit Erzbiſchöfl. Eheinſteuklion, 2. Teil. ſe Uhr Chriſtenlehre für die Jung⸗ fiauen. 28 Uhr Bruderſchaftsandacht g. hl. Herzen Mariäk. 8 Uhr Verſammlung der Männerkongregation mit Vortrag, Andacht und Segen, nikar Semert. Nachmmtans 2 Uer Chriſtenlehre, Herr Stadipfarrer“ Feneral⸗Ainteiger. Abend“ attä) Vergnügungs- U. eeeeeeeeee, 8 1 fosengerten s Unr: N +— —— Ortr AgS- PN ———— —— fllr die Woche vom 19. Jannar bis 26. qanuyr. Elabiſssements Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Uhr: Aufgeh. Ab. 7 Uhr: Abonn. C 7 Uhr: Ab. su Vöreedt 5 1 Uhr: Abonn 7 Uhr: Abonn. A. 7 Uhr: Abonn. B 5 Abonn. C 7 Uhr: Abonn. D 5 Hoftheater Helden Was Ihr wollt. Neu eins 9557 2 Hie Moistersinger, Der Waflenschn Per Freischütz. M 13— Asbes Th 8 Uhr: 6a 1 5 5 1915 Vogelbändler. 2 — 85 22—— 4 Apollo Theater-Vorstellung Thester-Vorstellung Thester-Vorstollung Theater-Vorstollun dest Geöffnet: Thalla The ter Geöflnet: Kinematogr., p7,—11 Uhr abends. Geöffnet: .—11 Uhr abends.—11 Uhr abends.—11 Uhr abends. Nibelungensaal Militär-Konzert. 55 755 5 5 5 5 f 7 ö—— fosengarten 5 15 Abends ½8 Uhr: Musenzaa! IV. Kaim-Konzert. 5 8— Ffleuriensp.f—5——— 2.8 Ub Militär-Konzert. Saalbau 4 Uhr 15 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 4 u. 8 Uhr: Vorstellungen. Vorstellung Vorstellung. Vorstellung, Vorstellung Vorstellung. Vorstellungen. u. 8 Uhr: 8 Uhr; 8 Uhr: 8 Uur: 0 8 Uhr: 8 Cur: 4 u. 8 Uhr: „Forgtollung Tbeater⸗Vorstellung Theator-Voxstellung. Geöffnet: Geöffnet: Geötknet: 11 Uhr Vorm. 4 Uhr nachm. LIuemd-Ograpb. Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von Vorstellungen von 7. Uhr nacllim. J Tleater, P 6, 20 bis 11 Uhr abends, bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. Vorstellungen von Vorstellur 4. Uur nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uur nächm. 4 en von Vorstellungen von Vors —11 Uhr abends.—11 Uhr abends. Häungen von Uhr nachun. 11 Uhr vorm. bis 11 Ulir abends,bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. bis 11 Uhr abends. Geöffnet: lntern,Blog apn“ Geöffnet. z3 bis 11 Uhr. Thealer, D 2,9. 11 bis 11 Uhr. G6:. 3 bis 11 Uhr. 4 7 Geöffnet: Manapsüner GfH Geöffnet Geölfnet: Geöſtnet: Geöllnet: Geölfnet: 3 bis 11 Uhr. 3 bis 11 Uhr.3 bis 11 Uhr. s bis 11 Uhr. 11 bis 11 Uhr. Gebfnet Geöfnet Geölfnet ehk vereins im u. des Aſtertums-—1 und—4 Uhr 1 Grossb. Schloss (Colosseumm 8 12—— 2———— am Messplatz. Wial Naten I— Stadtgeschichtl. Geöflnet⸗ Geöflnet: Geölfnetz M²useum 11—1 und—4 Uhr 5 11—1 und—4 Uhr 75 11—1 und 2 4 Uhr 815 e 15 ammlungeß des 1 Hosantiguarium Gs«ölfnst: 7— 5— Geöffuet: 11—1 und—4 Uhx Neuer Cyklus Neuer Oyklus. Neuer Cyklus. Noeuer Cyklus. Neuer Cyalus. Nauer Cyklus. — Kaiser- Winterreise in den Vinterreise in den Winterreise in den[Winterreise in den Winterreise in de in den Weinterreise in den Isterr. Alpen mit österr. Alpen mit österr. Alpen mit österr. Alpen mitſösterr. Alpen mit österr. Alpen mit österr. Alpen mit— Panorama interess Winter⸗ interess. Winter- interess. Winter- interess. Winter- interess Winter- interess. Winter- interess. Winter- sport. sport. sport sport sport. sport. sport Tbends 8 Uhr: Kasino- Vortrag des Herrn 8—— Hofschauspielers————— aal Georg Putscher, „Ein Königstraum“ Kathol. Bürgerhoſpital, Sonntag, 19. Jannar, ½9 Uhr Singmeſſe mit Erzbiſchöfl. Eyeinſtruktion 2. Teil. 4 Uhyr Andacht zum hl. Geiſt. 2 Herzege-Kirche, Neckazſigdt. Sonntag, 19. Jan. (Namen Jeſu⸗Feſt,.) Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Frülmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Erzbiſchöfl. Eheinſtruktion. 210 Uhr Ersbiſchöfl. Eheinftrukklon u. Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Anducht. Wohlgelegen, Sonntag, den 19. Jauuar. 8 Uhr Singmeſſe. Hl. Geiſt⸗gKirche. Sonntag 19. Januar. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe und Verleſung der Erzbiſchöfl. Eheinſtruktion. 10 Uhr Erz⸗ biſchöfliche Eheinſtruktion und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe und Ersbiſchöfl. Eheinſtrutkion. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. ½ 3 Uühr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungfrauenkongregation mit Vortrag u. Andacht⸗ Liebfrauenkirche. Sonntag, 19. Januar. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe u. Verleſen der Erzb. Eheinſtruktion. ½10 Uhr Amt u. Ver⸗ leſen der Erzb. Eheinſtruktion. 11 Utr heil. Meſſe und Verleſen der Erzb. Eheinſtruktion. 2 Uhr Chriſtenlehre. 4½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. ½4 Uhr Verſammlung der Jungfranenkongregation. St. Joſefskirche, Lindenhof⸗ Sonntag, 19. Januar. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Berleſung der Erzb. Eheinſtruktion 2. Teil. 710 Uhr Amt mit Verleſung der Erzb. Eheinſtrukiton 2. Teil. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sounntag, den 19. Jaunar 1908. Aula der Friedrichſchule(D 2)— Gugang vom Ring aus. Morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Herr Stadt⸗ piarrer Coriſttau. 11½ Uhr: Chriſtenlehre. Schloßkirche. Der Gottesdienn fällt aus. Braut-Ausstattungen Herren-Wäsche Damen-Wäsche Bettwäsche, Betten, Tischwäsche. 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Es muß onerkannt werden, daß ſämtliche Mitwirkende ihr beſtes 751 inſetzten, um den Abend zu einem genußreichen zu ge⸗ Der gute Beſuch, ſowie der nach den einzelnen Ge⸗ ſtalten. ſangsvorträgen geſpendete Applaus dürfte als Beweis dafür an⸗ zuſehen ſein, daß der Verein trotz ſeines ganz kurzen Beſtehens ſich einer großen Beliebtheit erfreut und ſehr Anerkennenswertes gelei geleiſtet hat. Ein kleiner Ball beſchloß die überaus gute Veran⸗ ſtaltung. 75 25 Bund der techuiſch⸗induſtriellen Beamten(Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen). In der am 13. Januar im Vereins⸗ Lokal Friedrichs! f bgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung ſprach Herr Profeſſor Dr. Staudinger⸗Darmſladt über das Thema„Genoſſenſchaftsweſen“, Der Redner entwickelte in ſeinem nahezu 1½ Stunden währenden Vortrage in überaus lehrreichen Ausführungen die Entwickelung des Ge⸗ noſſenſchaftsweſens in den letzten 60 Jahren. An Hand ſehr praktiſcher Beiſpiele und aus der Fülle des Stoffes wußte Prof. Dr. Staudinger das am meiſten Intereſſierende heraus ſchälen. Der reiche Beifall bewies zur Genüge, daß die Aus⸗ führungen des Redners allgemein ungeteilte Anerkennung ge⸗ funden haben. An der Diskuſſion beteiligten ſich mehrere Mit⸗ glieder des Bundes. Nach einem eingehenden Schlußworte des Referenten wurde die V zerſammlung geſchloſſen. *VPerein der Hundefreunde, E. B. Mannheim. Auch für weitere Kreiſe dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß dieſer Verein nicht allein ſeinen Mitgl große Vorteile bietet, wie 3. B. durch unentgeltliche Haftpflichtverſicherung gegen bon Hunden ver⸗ Urſachte Schäden, ſondern er nimmt auch die Intereſſen der Hunde⸗ beſitzer im allgemeinen wahr. So wurde 3. B. durch entſprechende Eingaben an das Miniſterium veranlaßt, daß krotz der damaligen Sperre die Jagdhunde mit zur J Jagd genommen werden konnten. Im Dezember vorigen Jahres wurde ein Vortrag über Polizei⸗ und Kriegshunde durch Herrn Diefenbdach in Frankfurt veranſtaltet, dem außer dem Polizeidirektor, Herrn Dr. Korn, eine Anzahl höherer Poligeibeamter, ſowie Schutzleute, ebenſo eine Delegation der Sanitätskolonne antpohnten, ſodaß der Bellevuekellerſaal kein freies Plätzchen mehr aufwies. Neuerdings hat der Verein nun auch Stellung zu der dieſer Tage im Reichskag zur Beratung kommenden Repiſion des Seuchengeſetzes genommen und eine Angabl Reichstags⸗ okgeordnete dafür gewonnen, die Abänderungen des Seuchengeſetzes in dem für alle Hundebeſitzer wünſchenswerten Sinne zu vertreten Unter den Mitgliedern wurde Freitag den 10. ert. eine vom Verein um M. 100 angekaufte prämiierte und von hochprämiſerten Eltern ſtammende Jagdſpanielhündin unentgeltlich zur Verloſung gebracht, um auch dieſe für Deutſchland ziemlich neue Raſſe, die ſeit kurzem in der Jägerwelt ſehr kultiviert wird, in Mannheim zur Einfüh⸗ rung zu bringen. Außerdem finden alle Vierteljahre Gratisver⸗ koſungen von Luxus⸗ und Jagdhunden, die mitunter ſehr wertvoll find, ſtatt. Ueber itnologiſche Tagesfragen, Krankheiten der Hunde, Zucht und Aufzucht ete. finden jeden Freitag Abend im Vereins⸗ lokal, Cafe Liederkranz, Beſprechungen ſtatt, zu denen jedermann zwangloſen Zutritt hat, ſodaß die Hundebeſitzer ſich mauchen guten Rat und Aufſchluß dort bolen können. * Große Karuevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt. In dem auf's prächtigſte dekorierten Saale des Geſellſchaftshauſes, Mittelſtr. 44, wurde am verfloſſenen Sonntag die zweite karnevali⸗ ſtäſche Sitzung mit Damen abgehalten. Trotz des großen Feueriokonzertes war der Saal überfüllt, ein Beweis dafür, daß ſelbſt der große Nibelungenſaal nicht imſtande iſt, alle Mann⸗ UHeberaus reichhaltig war das Programm. Aus der Reiße der Darbietungen ſeien nur erwähnt: die launige Eröffnungsrede des Präſidenten, die ſehr gelungenen Vorträge der Narren Borro, Müller, Lechleiter(Bürgermeiſter Ritter). Ei⸗ hele und Kerſebaum, ſowie die Lokalkouplets der Narren Nickolei, Iſema Unangſt und Spreier nicht zu vergeſſen des Due Terzetts der Damen Geſchw. Lohr und Henninger. Den Höhepunkt erreichte der Humor, als der„Dorf„(Narr Knebel) für ſeine urgelungene Lei⸗ ſtung, vom Präſidenten mit Einwilligung des hohen Rates— zum„Mannheimer weis auf die nächſte 19 „Sängerheim“, Riepfeldſtraße, endete die 11 Minuten. * Karneval auf dem Lindenhof. Wer am Sonntag abend der 2. karnevaliſtiſchen Sitzung der Großen Karne⸗ val-Geſellſchaft, Lindenhof im„Alten Rheindamm“ beiwohnte, der ſich in die früheren Zuſtände des „Habereck'“ verf fan Kopf, wie die Häringe in der Tonne, ſaßen und die närriſchen iblein und Männ⸗ en keinen Platz mehr Abends verluſtig „die ſich„ge⸗ wie ſie mitten konnte eine den, Couplets en Schlag auf Stadtbüttel“ erhoben wurde. Mit einem Hin⸗ ng mit Damen am Sonntag, den 19. im Sißung punkt 12 Uhr aft, 51 1 glaubte Bt 5 Ita finden, wodurch ſie ei gegangen ſind. waſchen“ hatte. im Faſching ſolche aber und humorif timmung war vorhanden, t beſſer ſein kann. E ausbleiben, denn Bütte 'rträge, allgemeine Lieder f Schlag und ſehr viele Darbietungen waren echte Schlager Die Narren Ludwig, Keller, Münch, Müller, Bel⸗ r haben Die Aufnahme vieler Anwe ſen, daß es der„Großen i ſehr bald gelingen wir Ziel zu erreichen. Die nächſte karnevaliſtiſche Sitzung mit? findet am kommenden Sonntag, den 19. ds. Mts. im Reſtaurant zum„Schloßbrunnen(Wirt Umrath) ſtatt, worauf ſchon heute alle Freunde eines geſunden Humors aufmerkſam gemacht ſein ſollen. zu ſtellen wiſſen. mitglieder“ hat bewieſ rm Becke 8 d, das vorgeſteckte * Freie Vereinigung ſelbſtändiger Konditoren für den Kreis Mannheim. Bei der am 15. d. M. ſtattgehabten Generalver⸗ den folgende Herren in den Vorſtand getvählt: ender; Gurſtav Hagen, 2. Vorſitzender; Hermann Lederer, Kaſſier; Richard Fauth, Schriftführer; Carl Malmedie und Adolf Gerſtel, Beiſitzer. „ Der I. Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Verein Mannheim⸗ Lindenhof feierte am 15. d. M. ſeine Lokal⸗Gimweihung. Der Beſuch war von ſeiten der Mitglieder ein außerordentlich guter. Das Arrangement lag wieder in den bewährten Händen des Vor⸗ ſtandes, welcher wieder bewieſen hat, daß er nicht allein das volls⸗ wiriſchaftliche Beſtreben des Vereins:„Kaninchenfleiſch ſoll Volks⸗ nahrung werden“, zu fördern weiß, ſondern daß er es auch verſteht. Feſtlichkeiten zu arrangieren, die auch den Verwöhnteſten zufrieden⸗ ſtellen. Die Herren Brand, Krauſe, Beutel, Ludwig und Baſtian ernteten für ihre ſchönen humorvollen Vorträge verdien⸗ ten Veifall. ſammlung wu Carl Vorbach, 1. Vorſi . * Der Werkmeiſter⸗Bezirksverein Mannheim hielt am Sonntag, den 12. dſs., in den Sälen der„Kaiſerhütte ſeine Weihnachts⸗ feier ab, unter gefälliger Mitvirkung der Herren Stam M8, N. Schmidt, Erich Kaltenbach und eines aus hieſigen jungen Muſikfreunden gebildeten Orcheſters unter Leitung des Herrn Jul. Stitzel, welcher mit ſeinem Jugendorcheſter recht gediegene ſtungen bok. Das Programm wurde eingeleitet mit dem Kai⸗ arſch von R. Wagner und dem„Chor der Prieſter“, d. d. Zau⸗ flöte von Mozart. Recht anſprechend war der nun folgende Weihnachtsgruß, wobei ſich mit dem darin enthaltenen Prolog die Schülerin Eliſaberz Heuſer großen Beifall erwarb. An die Begrüßung durch den Vereintsvorſitzenden, Herrn For th, in welcher derſecbe in kernigen Worten die Zivecke und Ziele Ler muſterhaften heimer Liebhaber eines geſunden Faſchingstreibens zu feſſeln. Uberraschende nschädlich lein Modernes Waschmitte! Sde WaschmethodE passen Henkel& Co. 1 *. Dösse Organiſation des Werkmeiſter⸗Verbandes regen Agitation für denſelben aufforderte, reiht nachte dof 5 Scheideweg“. rung mit ſeinem Ce wurde eröffnet mit von Herrn Julius und anſchließende Theaterſ Sauer, Milli Nenn Herren 18 gnügen eß reiche Beſuch n und zu einer ſich die Weißh⸗ temperamentvoll vor⸗ denreich, N 2 Vortrags⸗ chtung„Glaube, Liebe, Hoff 1 durch die Damen Klara Buſch und Hildegard Zimmermann. machte ei k„ ebenſo die Dichtung„An daltenbach erregt: große Bewunde⸗ 1 Teil des Programms für Violine und Klavier, Klara Scharer flott geſ wohl zu gönnen. Das ück„Hoch hinaus“, dargeſtellt von Frl. inger und Frl. Lina Sauer, ſowie Stitzel, Erich Kaltenbach, if Studium der Mit⸗ Anerkennung. Das Ge⸗ N. Schmidt) ſowie das Violin⸗ Häusler) entledigte ſich ſeiner Große Heiterkeit erregten„The⸗ iſt der lebhafte 7— 8 Rud. For 8 Karl N Tel Aſſch, (H. Stamms u Stitzel und in reſpektvoller Weiſ⸗ e⸗Schnellmal⸗Akt von Brothers Buſch und ſchluß bildete ein flottes Tänzchen. 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So wenig ſchmeichelhaft es für unſere Lehrmeiſterin Geſchichte ſein mag, muß doch erfahrungsgemäß konſtatiert werden, daß der Aktionär die Lehren der Vergangenheit nicht gebührend würdigt, vielmehr ſeine Blicke auf den vorüber⸗ gehenden Erfolg des Tages und die dauernden Ausſichten der Zukunft richtet. Wie für die Menſchheit im allgemeinen, Hiegt ja auch für den Aktionär im beſonderen das goldene Zeitalter in den Ja die mmen ſollen. Vorläufig befinden wir uns Untl! Id. G in einer Art goldenen menſchenfreundliche„Produzenten von Wertpapieren“ gegeben, die den Aktionüren auf Jahre hinaus hohe Dividenden zu garantieren pflegten, ein Verfahren, von dem man einerſeits behauptete, es geſchehe, damft des Aktionärs liebe Seele Ruhe hätte, während man andererſeits gar an das alltägliche Sprüchwort dachte;„Mit Speck fängt man Mäuſe“. Der beſonders gravierende Fall einer mit Dividendengarantieen ausgeſtattet geweſenen Emiſſion verdient jetzt allen Intereſſen⸗ ten in Erinnerung gebracht zu werden, weil ſeine bereits in Vergeſſenheit geratene Geſchichte nicht nur die beiläufig charakteriſierte Art der einſeitigen Prüfung von Werten ſeitens des landesüblichen Aktionärs an einem der vielen Beiſpiele illuſtriert, ſondern auch aus zwei anderen, mehr oder minder triftigen Gründen. Erſtlich perdient die Ge⸗ ſchichte des Entſtehens und Vergehens der als„Dividende des Leierkaſtens“ bezeichneten Reminiszenz die Beachtung von Freund und Feind der ſeit nahezu vier Jahren im Reichs⸗ tag„bevorſtehenden“ Vörſenreform und zweitens wirft die Charakteriſtik der alten Finanzoperation ein ſehr be⸗ achtenswertes Streiflicht auf die gegenwärtig in allen Kréiſen der Reichshauptſtadt viel umſtrittene Omnibusfrage. Unter den verſchiedenen Kalamitäten des über alles Er⸗ warten an Einwohnerzahl und Ausdehnung angewachſenen Großberlin muß der Verkehrs⸗Kalamität in erſter Reihe ein Platz eingeräumt werden. Wie eine derartige Kalamität durch Omnibuſſe aller Art gemildert werden kann, lehren eine Reihe von Großſtädten, lehrt auch die Reichshauptſtadt jener Tage, in denen der Omnibus noch nicht Spekulations⸗ objekt des„billigen Mannes“ im ſchlimmen Sinne des Wortes war in denen man für eine Fahrt nicht mehr, aber auch nicht weniger zahlte, als ſie es wert war. Seit einer guten Spanne Zeit liegen die Dinge anders. Bei der alle weſent⸗ lichen Omnibhuslinien der Reichshauptſtadt umfaſſenden All⸗ gemeinen Berliner Omnibus⸗Geſellſchaft— Aktienkapital 12,600000 M.— kämpfen, wie bekannt, zwei Aktionär⸗ gruppen um die Herrſchaft über das große Ganze. Die gegenwärtig unter der finanziellen Leitung des Hauſes S. Bleichröder ſtehende Verwaltung ſoll durch ein neues Miniſterium erſetzt werden, das inſofern nicht den Reiz der Neuheit hat, als es bereits früher am Ruder geweſen iſt. Namentlich der auf den Vorſitz im Aufſichtsrat reflektierende Finanzmann hat bereits früher die Geſchicke der Omnibus⸗ geſellſchaft beſtimmt, oder, wie der techniſche Aulsdruck lautet, der Geſellſchaft nahegeſtanden. Es handelt ſich um einen Emporkömmling von nicht zu unterſchätzender finanzieller Begabung und hervorragendem Wagemut. Die Parole der Direktoren unſerer Großbanken„Keine Zeit! keine Zeit! keine Zeit!“ und das Verweiſen der Kundſchaft auf die Reſſort⸗ beamten der Bank zur Rückſprache über finanzielle Trans⸗ aktionen hat dem in Rede ſtehenden Finanzmann mit ſeinen jedenfalls ſehr gefälligen Umgangsformen auch Mitglieder der über Millionen verfügenden Deu lands als Kunden zugeführt, von denen es heißt, daß ſie ſeinen Winken gern folgen. So ſoll Bankier.N. als eine Groß⸗ bank vor Jahren von dem Erwerb der dazumal ſehr hoch Bewerteten Omnibus⸗Aktien gewarnt hat, zum gegenteiligen Geburtsariſtokratie Deutſch⸗ Faporiſieren der Aktien geraten und damit einen Augenblicks⸗ erfolg errungen haben, der ihm den Weg zur ſpäteren Herr⸗ ſchaft über das große Unternehmen geebnet hat. Als eigen⸗ artiger Omnibuslenker hat er zuletzt(1906 für 1905) den Omnibus⸗Aktionären 15 pCt. Dividende gezahlt und will jetzt den alten 5⸗Pfennig⸗Tarif für kurze Teilſtrecken bei⸗ behalten, während das Haus Bleichröder erklärt, infolge der enorm geſtiegenen Futterpreiſe, Löhne etc. eine Dividende nicht verteilen zu können und den Fahrpreis der kurzen Teil⸗ ſtrecken um ein geringes erhöhen zu müſſen. Der letzt⸗ genannte Umſtand hat natürlich bei dem durch die Kriſis herbeigeführten beträchtlichen Rückgang der Börſenwerte auf der ganzen Linie den ohnehin⸗bereits ſehr reduziert ge⸗ weſenen Kurs der Omnibus⸗Aktien noch weiter herabgedrückt, ein Uebelſtand, für den das Haus S. Bleichröder nicht ver⸗ antwortlich zu machen iſt, aber doch von einer unter Führung des beifällig charakteriſterten Finanzmannes entſtandenen oppoſitionellen Gruppe„mit allen Chikanen“ verantwortlich gemacht wird. Der Glaube an die Wunder, die ihr Meiſter vollbringen würde, wenn er durch ſeine Finanzkunſt das Wohl und Wehe der Omnibus⸗Geſellſchaft. wie früher beeinfluſſen könnte, gehört in das Bereich des auch dem Börſenverkehr nicht fremden Aberglaubens, einer tragi⸗ komiſchen Erſcheinung, die zu bekämpfen nicht zu den Auf⸗ gaben dieſes Referates zählen kann. Es ſoll hier zunächſt die erwähnte Reminiszenz aus der älteren Geſchichte des Emiſſionsweſens einen Platz finden. Vor bald zwei Jahrzehnten wurde durch das bereits dazu⸗ mal ſich lebhaft betätigende Emiſſionshaus.N. die Aktien⸗ geſellſchaft„Berliner Muſikinſtrumenten⸗Fabrik vorm. Chr. F. Pietſchmann&⸗Söhne“ begründet. Es folgte unmittelbar darauf eine natürlich ebenfalls von Bankier.N. veranſtaltete Subſkription auf Aktien des nahezu ganzen Aktienkapitals der Geſellſchaft zum Kurſe von 145 pCt. und einer zehn⸗ prozentigen Dividenden⸗Garantie auf drei Jahre hinaus. Die ſtolze Flagge„Berliner Muſikinſtrumenten⸗FJabrik“ deckte in der Hauptſache eine in der Brunnen⸗ und Fehrbellinerſtraße betriebene Herſtellung von Leierkaſten. Dieſe nicht nach jeder⸗ manns Geſchmack muſikſpendenden Drehorgeln unternahmen ihre Fahrten vom Berliner Norden aus nach allen Himmels⸗ richtungen Berlins, in denen die bekannten„Hofſänger“ ihre Weiſen für das landesübliche Honorar von 5 Pfennig zum Steinerweichen ertönen laſſen. Die Leierkaſten ſpielten vor⸗ nehmlich die dazumal beliebten Melodien des Hamburger Komponiſten Ludolf Waldmann. Dieſem populären Ton⸗ dichter iſt jedoch nur in dem Mechanfsmus der Drehorgeln aus der Brunnenſtraße ein breiter Spielraum gewährt worden, während man ſeine dem Unternehmen ſo einträglich ge⸗ wordenen Kompbſitionen in dem betr. Proſpekt wohlweislich unerwähnt gelaſſen hat. Es dauerte auch nicht lange, bis die Aktionäre der Pietſchmann⸗Geſellſchaft zu ihrer nicht geringen Ueberraſchung in Erfahrung brachten, daß zwiſchen dem Komponiſten Ludolf Waldmann und der„Mufik⸗Fabrik“ ein Prozeß ſchwebte, deſſen Entſcheidung die Exiſtenzfähigkeit des ganzen Unternehmens inſofern in Frage ſtellte, als der Komponiſt für die, wie es hieß, don der Geſellſchaft ihm ge⸗ ſtohlenen Melodien eine horrende Entſchädigungsſumme ver⸗ langte, außerdem ein Verbot der. Weiterbenutzung ſeiner Melodien gerichtlich anſtrebte. Der Prozeß wurde von der Geſellſchaft möglichſt in die Länge gezogen, aber ſchließlich doch zugunſten des Komponiſten entſchieden. Die Zeit des Niederganges des Aktienkurſes und die Aera der Nulldividenden hatte ſchon vor dieſet Entſcheidung bo⸗ gonnen, deren Ausgang unſchwer vorauszuſehen war. Herr .N. hat es natürlich vorgezogen, nicht ſeinen Namen, ſondern den Namen der Fabrikbeſitzer als Garapten zu nennen und zwar mit dem fetteſten Druck, der in zur Anwendung kommen kann. Die Jahresberichte der Ge⸗ ſellſchaft wurden nach den inzwiſchen„berühmt“ gewordenen ..ſchen Muſtern zumeiſt mit den ſchönen Worten ein⸗ geleitet:„Die Hoffnungen, welche wir auf Grund der Ge⸗ ſchäftslage bei Abfaſſung unſeres vorjährigen Geſchäftsberichts auszuſprechen berechtigt waren, haben ſich zu unſerem Be⸗ dauern nicht erfüllt.“ Im Jahre 1895, als man ſich bereits einer koftſpieligen Filiale in Newyork und des Begründers der Geſellſchaft entledigt hatte, ſollte ein neues In⸗ ſtrument neues Heil bringen. Dieſes verurſachte jedoch zunächſt 100 000 M. Verluſt. Im folgenden Jahre beſchloß die Generalverſamm⸗ lung einſtimmig und ohne Debatte die Liguidation und im Jahre 1902 wurde das Aktienunternehmen in eine G. m. b. H. ſolchen Fällen Koſten und ſodann 125 000 M. mit 20 000 M. Kapetal umgewandelt, die nach einer ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit in Konkurs geriet. All dies ſchließt indes nicht aus, daß der urſprüngl.„Vater vom ganzen“ Bankier.N. im Jahre 1892 die Aktionäre davor warnte, ihre Aktien billig zu verkaufen, denn er ſchätzte deit Wert derſelben auf 80 pCt. Später bat er allerdings auf 9000 M. Aktien der Pietſchmann⸗Geſellſchaft keine 600 M Die Aktionäre wußten nunmehr, was ſie von den Vertröſtungen und Verſprechungen des Emiſſions⸗ hauſes zu erwarten hätten und konnten nicht einmal dagegen Proteſt erheben, daß die Pietſchmann'ſchen Leier⸗ kaſten voller Fronie den Refrain eines Liedes des Johaun Strauß'ſchen„Caglioſtro“ ſpielten: glauben, aber glauben muß man dran!“ Dieſe Ironie ſchließt indes nicht aus, daß ſich gegenwärtig wieder eine Anzahl Gläubige in Aktionärkreiſen gefunden haben, die der ..ſchen„Zukunfts⸗Mufik“ mit Begeiſterung ihr Ohr ſchenken und im Bruſtton der Ueberzeugung das Wort reden⸗ Dieſe von dem Glauben an die Verheißungen ihres Propheten ſichtlich durchdrungenen Männer gehören den intelligente⸗ ſten Schichten der Reichshauptſtadt an. Es zählen Zu ih Profeſſoren, Buchhändler, Rechtsanwälte u. a. m. Ein hei leihen wollen. „Aber glauber, aber den ſtürmiſchen Proteſtverſammlungen„in Sachen..- contra Bleichröder“ im Vordergrund der Gefechtslinie ſtehe der Buchhändler redet— dank ſeiner Kraftomnibus⸗Nakur ganze Bücher von ſo und ſo vielen Seiten. Der intereſſanteſte Teil des Inhalts beſteht in der letzten Seite letztem Wort, das im Börſenjargon„Sſoff“ heißt und mit„Ende! zu über⸗ ſetzen iſt. Wahrſcheinlich würde der intelligenke Buchhändler weniger Bücher reden, wenn er mehr die Bücher für Börſen werte und ihren Aufſchluß über das Entſtehen und Vergehen von Aktiengeſellſchaften in den Kreis ſeiner gewiß ſehr reichen Bücherkenntniſſe einſchließen würde. Sein, wie er ſagt, auf Baſis der Zahlen ruhendes Plaidoyer zugunſten der.N. ſchen Finanzpolitik entbehrt der zur Beurteilung der Omnibus⸗ 5 2 1 1 frage nächſtliegendſten und gravierendſten Ziffern, die aus den Börſennachſchlagebüchern leicht erſichtlich werden. vom Waren⸗ und produttenmarkt. 5 VVon unſerem Korreſpondenten.) Trotz der in dieſer Woche auf dem Geldmarkte eingetretenen Erleichterung blieb es an den Warenmärkten ziemlich ruhig, da man infolge der immer noch nicht ganz geklärten Lage an der Wertpapierbörſe vielfach Zurückhaltung beobachtet. Im Getreidehandel richtet ſich der Blick imenter zuch nach Argentinien und da die Erntenachrichten aus dieſem Lande recht befriedigend lauten und ferner die Angebote von den 8 Plata⸗Staaten billiger ſind, ſo war die Preisbewegung in dieſer Woche andauernd nach unten gerichtet. Auch die letztwöchigen umfangreichen Verſchiffungen von Nordamerila wirkten ver⸗ flauend. Die Abnahme der Beſtände, die in den Vereinigte Staaten, nach Braadſtreet, ſich in den letzten 8 Tagen don 68 155 000 auf 67 501 000 verminderten, machte keinen Eindruck. An unſerem hieſigen Markte blieb es im Weſzen Cif⸗Ge⸗ ſchäkte ebenfalls ruhig und nennenswerte Umſätze wurden nicht erzielt. Im Waggongeſchäft dagegen war eine beſſere Nachfrage zu konſtatieren, da die kalte Witterung und der Schluß der 9 Rheinſchiffahrt die Unternehmungsluſt anregten⸗ Roggen gasn im Einklang mit der ſchwachen Haltung des Weizenmarktes nach und die Umſäßze hielten ſich in engen Grenzen, zumal nur das Notwendigſte gekauft wird. Stärker angeboten war in Woche amerikaniſcher Roggen, doch iſt derſelbe im Preiſe für nach Hier zu teuer. Gehandelt wurde hauptſächlich inländiſcher und franzöſiſcher Roggen in der Preislage von 2ʃ,75 Mk. fret Waggon Mannheim. Braugerſte liegt feſ haben wiederum etwas angezogen, doch die Umſätze find ſchränkt. Auch Fuktergerſte konnte ſich im Preiſe behaup⸗ ten. Das Angebot von Rußland iſt relativ klein und für päſers Abladung haben ſich die Exporteure faſt gänzlich vom Marf zurückgezogen. Stärker angeboten iſt dagegen La Plata⸗Gerſt und ſtellen ſich die Forberungen für 59—60 Kilo ſchwere Wa per Februar⸗März Abladung auf 138 Mk, netto Kaſſa, cif No terdam. Hafer liegt unverändert. Das Hauptintereſſe zeig man für La Plata⸗Hafer, der, wie man hört, ein hohes Natural⸗ gewicht haben ſoll. Auch aus Pommern und aus Mecklenb lagen dieſe Woche zum Preiſe von 178179 Mk. verzollt Eif? terdam etwas mehr Augebote vor und wurde darin per promz Abladung einiges gehandelt. Mais zeigt ruhige Haftus die Umſätze waren in dieſer Woche nicht von Belang Mais per Mai⸗Juni Abladung war zu 1114112 M. dieſer und die Preis Meh! liegt recht ruhig und ſeitens der Mühken wird über ſchleppenden Abſatz geklagt. FJutterartikel ſind per effektiv heſſer gefragt, während für ſpätere Monate wenig Kaufluſt ſich zeigt. Die Notierungen an den wichtigſten Getreidemärkten ſtellen ſich wie folgt: Weizen: New⸗Dork 9/1. 16./l. Diff. Chicago./1. 16./1. Diff. loko ets 18¾ 107%—132, Mai 4 1131/ 1117⁰8—2 106 78 1035%/—27 Liverpool Paris März sb 8/ 7½/0½—2¾ März Juni Fr. 28.60 23.40—.20 Budapeſt Berlin April Kr. 12.77 12.66—11 Mai M. 227.75 224.78—3 Roggen: Chieago ier Din. Paris.(1. 16.1. Diff. Loko eis 84 85„2 MärzJuni Fr. 19.15 18.90 25 Mat„ 88 86—2 25 Berkin er Dif Mai M. 216.25 214.50—1 57. Hafer: Chicago./1. 16./1. Diff. Paris.(I. 16.1. Diff Mai ets 54% 54½%—¼ MärzſJuni Fr. 18.20 18.15—5 Berlin.01. 16./1. Diff. Mai M. 178.25 176.50—1/ö Mais: New⸗Dork 9. 1. 16.1. Diff. Fhicago.,1. 16.1. Dfff. Mai ets 69%ꝝ 69/— Mai 6¹ 0 1 10 Juli„— 68/— Juli 59¾34 59%— ½ Betlin.1. 16./1 Diff. Mai M. 158.— 152.50— 72 Kaffeſe konnte ſeinen Preisſtand gut behaupten, zumal die Zufuhren in den Braſilhäfen verhältnismäßig klein ſind und ſich eine beſſere Kaufluſt geltend machte, Die Meldung, die über Newyork gerüchtweiſe bekannt wurde, daß das Vorſchußgeſchäft Huf die von der braſilianiſchen Regierung eingelagerten Kaffees bis Ende 1909 verlängert worden ſei, bedarf noch der Be⸗ ſickigung. Bisher war die Valoriſationsaktion immer nur auf ein Jahr abgeſchloſſen oder auf ein Jahr verlängert worden. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 44000 gegen 42 000 Sack und die in Santos auf 77 000 gegen 97000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 447000 gegen vorwöchige 457000 Sack und die in Santos auf 1 720 000 gegen 1825 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 855 000(.853 000) Sack. Newrork notiert: MN. 7loto Jan. Febr. Mär April Mak. Juni 9 Januar 6.70.80.90 595.—.05 16. Januar 6ʃ55.75.85 5 90.95 6,06.10 Diſt. 4%*5*5—— 7 5 Zucker hatie ein ruhiges Geſchäft u. die Preiſe konnten ſich nicht behaupten. Der Zeitmarkt lag ruhig und die Umſätze waren nicht von Belang. Auch am Raffinadenmarkte war die Kaufluft ſchwach und die Käufer haben ſich teilweiſe wegen des Rückgangs der Terminpreiſe zurückgezogen. Verſchiedene Raffinerien kla⸗ gen über ſchwachen Abgang. Das Exportgeſchäft zeigt keine Ver⸗ änderung; England hat ſeine Gebote auf Granulated weiter her⸗ übgeſetzt. Die Erntearbeiten auf Kuba ſollen nach einer Depeſche dexr Firma Willet u. Cray in Newyork infolge des allgemeinen Unwetters behindert ſein; doch blieb auch dieſe Nachricht ohne Einfluß. Die Witterungsverhältniſfe während der letzten Woche waren für unſere Winterſaaten günſtig. Die Hamburger Lager⸗ pborräte erfuhren bei einem Beſtand von 926 600 Doppelzentnern li, V. 795 700 Dz.] eine Geſamtabnahms von 168 600 gegen 1433 500 Dz. Abnahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Ver⸗ einigten Staaten ſind in den letzten acht Tagen von 108 000 Ton⸗ nen auf 99 000 Tonnen zurückgegangen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 236 000 Zir. Magdeburg notiert: dan. Febr. März Mai Aug. Okt.,Dez. 10. Jauuar 1995 20.05 20.20 20.55 20.85 19.45 FJannar 19 80 19.90 20.— 20.98 20.60 19.45 —435—16—30—25—25— ———ů— Rechtspflege. tc. Unberechtigte Verweigerung der Zahlung von Proviſion an den Grundſtücksmäkler. Ein Grundſtückseigentümer hatte nem Grundſtücksmähler verſprochen, ihm für die Nachweiſung ines Käufers ſeines Grundſtücks und für die Vermittlung des Kaufes als Proviſion denjenigen Teil des Kaufspreiſes zu zahlen, der die Summe von 25 000 M. überſteige. Tatſächlich gelang es dem Mäkler, einen Käufer für das Grundſtück zu fin⸗ ben, und durch ſeine Vermittlung wurde auch der Kaufvertrag in der geſetlichen Form geſchloſſen. Bei der Nachprüfung der Fflächenmaße ſtellte es ſich heraus, daß das Grundſtück nicht die ſowohl von dem Verkäufer wie auch von dem Mäkler angegebene Größe beſaß. Der Käufer machte nun gegen den Verkäufer wegen des'geringeren Flächeninhalts des Grundſtücks einen reisminderungsanſpruch geltend und nach längeren Verhand⸗ lungen zwiſchen Käufer und Verkäufer wurde ſchließlich der Bertrag in beiderſeitiger Uebereinſtimmung aufgehoben. Der Mäkler, welcher ſich in der Angelegenheit bemüht hatte, klagte gegen den Verkäufer auf Zahlung der verſprochenen Proviſton, und das Oberlandesgericht Karlsruhe, welchem die Sache in Fweiter Inſtanz zur Entſcheidung unterſtellt war, hat— im Gegenſage zur Vorinſtanz— dem Mäkler recht gegeben. Un⸗ begründet ſei die Annahme des Vorderrichters, ſo führte das Oberlandesgericht aus, daß der Kläger ſeine Vertragspflicht urch ſein Verhalten gegenüber dem Käufer verletzt habe. Die gaben des Mäklers bezüglich des Flächeninhalts des dem Be⸗ agten gehörenden Grundſtückes entſprachen den eigenen An⸗ ſahen des Beklagten und mußten, da der Mäkler dem Käufer lein ganz genaues Maß angegeben hatte, den letzteren uüf hinweiſen, daß es ſich nur um eine ungefähre ätzung handelte. Eine Verpflichtung des klagenden Mäk⸗ gur Einziehung näherer Erkundigungen kann nicht ange⸗ un werden; im übrigen war der Käufer ja ſelbſt in der age, beim Grundbuchamte nachzufragen. Allerdings ſtanden m Käufer wegen der an dem im Kaufvertrag zugeſicherten aße fehlenden Fläche die gemäß den Beſtimmungen des Bür⸗ lichen Geſetzbuches für den Kauf gegebenen beſonderen Rechts⸗ hehelſe zu, er hat aber keinen Anſpruch davon gemacht, auch ſeinen Anſpruch auf Preisminderung nicht weiter verfolgt, ſon⸗ dern mit Rückſicht auf die Erklärung des Beklagten, er bereue den Verkauf, in die Aufhebung des bis dahin zu Recht beſtehen⸗ 5 Eine für offene Haudelsgeſellſchaften und Kommunditgeſell⸗ ſchoſten tvichtige Entſcheidung enthält der kürzlich erſchlenene 65. Band der Entſcheidungen des Reichsgerichtes. Bis jetzt herrſchte nämlich in Wiſſenſchaft und Pvaxis die Anſicht, daß der das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven unter der bisherigen Firma übernehmende Geſellſchafter Eigentümer der Geſellſchaftsgrund⸗ ſtücke nur durch Auflaſfung wird. Hieraus ergibt ſich die Folge⸗ rung, daß der die Uebernahme regelnde Vertrag— weil er unter anderem die Uebertragung des Eigentums an Grundſtücken be⸗ darf— nach§ 313 des Bürgerlichen Geſetzbuchs der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung bedarf, widrigenfalls er nichtig iſt. Dieſe Auffaſſung wird nun vom Reichsgericht mit der erwähn⸗ ten Entſcheidung verlaſſen. Nach dieſer Entſcheidung iſt künftig keine Auflaſſung mehr nötig, keine gerichtliche oder notarielle Beurkundung des Uebernahmevertrages. Es bedarf lediglich der Umſchreibung der Grundſtücke auf den Namen des verbleibenden Geſellſchafters, die erheblich billiger iſt als die Auflaſſung, da der Auflaſſungsſtempel wegfällt. Dieſe einſchneidenden Wirkun⸗ gen gebieten ein näheres Eingehen auf die Entſcheidung. Es liegt ihr folgender Fall zugrunde: Die offene Handelsgeſellſchaft in Firma C. v. B. beſtand aus zwei Brüdern, einer ſtarb 1903. Seine Erben vereinbarten— angeblich— mündlich mit ſeinem Bruder im Febrnar 1904, daß das Geſchäft mit dem ganzen Ge⸗ ſellſchaftsvermögen einſchließlich der Firma auf den Bruder über⸗ gehen und dieſer die Erben mit 250000 Mark abfinden ſolle. Später weigerte der Bruder die Zahlung und beſtritt die Ver⸗ einbarung. Es kam zur Klage, in dieſer wandte der Bruder ein, daß die Vereinbarung nichtig ſei, weil zum Geſellſchaftsvermögen Grundſtücke gehörten, ihretwegen gemäߧ 313 des Bürgerlichen Geſetzbuches die Vereinbarung gerichtlich oder notariell hätte be⸗ urkundet werden müſſen, und da dies verſäumt ſei, nichtig ſei. In eingehender Weiſe unterſucht nun das Urteil, wie die be⸗ hauptete Vereinbarung rechtlich zu beurteilen ſei, ob der Anteil der Erben am Geſellſchaftsbvermögen auf Grund einer von ihnen vorzunehmenden Uebertragung von dem Bruder hinzuerworben würde— in dieſem Falle würde bei Grundſtücken Auflaſſung und für die Vereinbarung gerichtliche oder notarielle Beurkundung nach§ 313 des Bürgerlichen Geſetzbuches nötig ſein— oder ob in Folge des Wegfalls der Mitberechtigung der Erben auf Grund der Vereinbarung deren Recht dem verhleibenden Geſell⸗ ſchafters von ſelbſt anwachſe, ſo daß aus deſſen Miteigentum ohne weiteres Alleineigentum würde. In dieſem Falle würde ia ein beſonderer Uebertragungsakt, insbeſondere bei Grundſtücken die Auflaſſung, nicht nötig ſein, und ebenſo auch die zugrunde liegende Vereinbarung nicht der gerichtlichen oder notaxiellen Beurkundung gemäߧ 313 des Bürgerlichen Geſetzbuches bedür⸗ fen. Das Urteil ſietzt die zuletzt dargelegte Auffaſſung als die richtige an. 55 98 des Allgemeines. Bekämpfung der Mißſtände im Ausſtellungsweſen. Nicht weniger als ca. 250 gewerbliche Ausſtellungen aller Art ſind, wie die„Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche In⸗ duſtrie“ berichtet, für die nächſten Jahre im In⸗ und Auslande geplant. Zum Teil verſenden dieſe Veranſtallungen, die häufig mit hochklingenden Titeln wie„Internationaler Wettſtreit“ oder „Expoſition Univerſelle“ uſw paradieren, ſchon jetzt Einladungen zur Beteiligung, wobei ſie zugleich goldne Medaillen, Ehrenkreuze und alle möglichen Auszeichnungen verheißen. Angeſichts der⸗ artiger häufig recht fragwürdiger Inſzenierungen gewinnen die Erläuterungen beſonderes Intereſſe, die dem ſoeben veröffent⸗ lichten, Geſetzentwurf, betr. die Abänderung des Geſetzes zur Be⸗ kämpfung des unlauteren Wettbewerbs beigegeben ſind. Hier heißt es u..:„Der mehrfach aufgetauchte Wunſch nach einer geſetzlichen Reglementierung des Ausſtellungsweſens kann mner⸗ halb der gegenwärtigen Reviſion des Wettebewerbgeſetzes nicht erfüllt werden. Soweit es ſich um die unlautere Reklame mit Medaillen und Diplomen handelt, die überhaupt nicht oder von Schwindel⸗Ausſtellungen verliehen worden find, gegen die Vor⸗ ſchriften in den Paragraphen 1, 4 des geltenden Geſetzes zum Einſchreiten auf dem Rechtsweg keine ausreichende Handhab⸗. Wiederholt haben die Gerichte entſchieden, daß Auszeichnungen, die ohne vorausgegangenen ernſthaften Wettbewerberteilt werden, Schein⸗ Kuszeichnungen ſind, und da ß, wer Diplome oder Medaillen dieſer Art zu Reklamezwecken be⸗ nutzt, über den Beſitz einer Auszeichnung un⸗ richtige Angaben im Sinne der Paragraphen 1, Amacht. Darüber hinaus werden Vorſchriften empfohlen, welche die behördliche Beaufſichtigung des Ausſtellungsweſens die Ein⸗ führung einer Konzeſſionspflicht der gewerbsmäßigen Aus⸗ ſtellungsunternehmer und die Beſchränkung des Rechtes, Aus⸗ ſtellungsmedaillen und andere Auszeichnungen zu verleihen und zu erwerben, zum Gegenſtande haben. Eine derartige Regelung würde aber die Zwecke der jetzigen Reviſion des Geſetzes überſchreiten und daher im Falle des Bedürf⸗ niſſes einem beſonderen Geſetze vorzubehalten ſein.“— Die jüngſt in Paris gefaßten Beſchlüſſe der„Inter⸗ nationalen Ausſtellungs⸗Konferenz“ beweiſen, wie allgemein in den berſchiedenen Staaten das Bedürfnis nach einem geſchloſſe⸗ nen Vorgehen in dieſer Richtung empfunden wird und wie eine Regelung des Medaillenweſens in allen Kulturländern nachgerade zur unabweislichen Notwendigkeit geworden iſt. (J) Für gewerbl. Neugründungen und Kapitalserhöhungen wurde im Jahre 1907 eine geringere Kapitalsſumme beanſprucht als 1906. Na ſchder Statiſtik der„Frkf. Ztg.“ wurden im Jahre 1907 in Altiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. b. H. 1311,56 Millionen Mark neu inveſtiert gegen 1520,52 Millionen im Jahre 1906. Die größte Abnahme des neu inveſtierten Kapitals gegenüber dem Vorjahre brachte der Monat Oktober, wo 1907 nur 95,06 Millionen Mark beanſprucht wurden gegen 285,86 Millionen im Oktober 1906. Auch im April war der Rückgang ſchon groß geweſen. Die ſtarke Einſchränkung iſt ausſchließlich auf den geringeren Geldbedarf von Aktiengeſellſchaften zurückzu⸗ führen. Während die Summe des in Geſellſchaften m. b. H. in⸗ veſtierten Kapitals von 285,72 Millionen Mark noch auf 418,/00 Millionen Mark hinaufging, ſank ſie bei den Aktiengeſellſchaften von 1131,46 auf 893,54 Millionen Mark. Die Zahl der Geſell⸗ ſchaften, die an den Neuinvpeſtierungen beteiligt waren, iſt indes bei beiden Gruppen geſtiegen. Unterſcheidet man die Neuinve⸗ ſtierungen nach Neugründungen und Kapitalserhöhungen, ſo zeigt ſich, daß der Geldbedarf ſcwohl für neue Unternehmungen als für ſchon beſtehende Geſellſchaften zurückgegangen iſt. Die Summe des für Neugründungen beanſpruchten Kapitals ging von 78551 Millionen Mark im Jahre 1906 auf 690,73 im Jahre 1907 zurück, die für Kapitalserhöhungen erforderte Summe ſank von 703,71 auf 610,82 herab. In den einzelnen Quartalen der Jahre 1906 und 1907 ſtellte ſich die Summe des neu inveſtierten Kapitals für.⸗G. und Geſellſchaften m. b. H. zuſammen wie folgt in 1000.: 1. Quart. 1906: 353 427, 1907 402 178, 2. Quar⸗ tal 1906: 406 305, 1997: 337 378, 3. Quartal 1906: 255 375, 1907: 267 988, 4. Quartal 1906: 505 378, 1807: 304 064. **. Jahrbuch für Deutſche Privatbeamte. Jahrgang 1908. Her⸗ ausgegeben vom Direktorium des Deutſchen Privatbeamtenver⸗ eins zu Magdeburg. Preis bei portofreier Zuſtellung 60 Pfg. Wer vieles bringt, wird allen etwas bringen. Dieſes geflügelte Wort iſt auch für das vorliegende kleine Vademekum für Privat⸗ beamte zutreffend. Das Jahrbuch macht den Leſer nicht nur mit dem Programm, der Geſchichte und den Einrichtungen des her⸗ ausgebenden Vereins bekannt, ſondern gibt auch eine zwar kurz gehaltene, aber durchaus ſachliche und inſtruktive Ueberſicht über die jetzige deutſche Privatbeamtenbewegung und die wichtigſten ſozialpolitiſchen Kernfragen, die heute alle Privatbeamten und auch die geſamte Oeffentlichkeit intereſſieren. Behandelt wer⸗ den unter anderem die Frage der ſtaatlichen Regelung der Peu⸗ ſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung für Privatbeamte, die Privatbeamten⸗Kammern, die Intereſſen der Privatbeamten an der Steuereform, der Erholungsurlaub, die Pfändbarkeit der Ge⸗ haltsbezüge, das Erfinderrecht, die Konkurrenzklauſel uſw. Der praktiſche Wert des Handbuches wird erhöht durch einen Termin⸗ und Notizkalender. Wir begrüßen das Erſcheinen dieſes kleinen aber praktiſchen Jahrbuches, deſſen Anſchaffung wir bei dem ge⸗ ringen Preis(beziehbar auch durch jede Buchhandlung) jedem Privatbeamten empfehlen und das auch für jeden Sozialpolitiker viel Wiſſenswertes bietet. Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. [Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) B. Frankfurt a. M. 17. Jan. Man hatte allgemein erwartet, daß infolge der Erleich⸗ terung der Geldverhältniſſe ein lebhafteres Geſchäft ſich an der Börſe entwickeln werde. Von markanter Wirkung erwies ſich tasbeſondere das Nachlaſſen der amerikaniſchen Geldanſprüche, inſofern als hierdurch der Bank von England die Herabſetzung ihrer Diskonteate ermöglicht wurde. Die Zinsermäßigung der Bank von England iſt alſo gewiß ein Beweis der wachſenden Beruhigung in Amerika. Allerdings zeigt der Newyorker Markt ſtändig wechſelnde Tendenz. Die Spekulation, welche an dem dortigen Platze 3 la Hauſſe und Baiſſe ſpekuliert, hat dem bieſigen Markte ſchon ſo mauche trübe Tage bereitet. Es mag ſonderbar erſcheinen beim jetzigen Zuſtande der Induſtrie in Amexrika, von optimiſtiſchen Anſchauungen zu ſprechen und es berträgt ſich ſchwer, zu ſagen, daß die amerikaniſche Eiſenindu⸗ ſtrie mit nahezu 75 Prozent lahmgelegt iſt, die Ausſichten aber nicht troſtlos ſind. Es iſt aber die Stimmung immer noch eine zuverſichtliche, umſomehr der Amerikaner überhaupt keinen Grund hat, ein Peſſimiſt zu ſein. Die Preiſe für Eiſen haben verhältnismäßig Stand gehalten. Das Kupfer ging allerdings ſtark herunter und wird auch heute noch künſtlich emporgehalten. Ter größte Teil der Induſtrie in Amerika leidet überhaupt on Spekulationswut. Amerikaniſche Bahnen lagen verhältnis⸗ mäßig günſtig, ließen allerdings teilweiſe ſchwankende Haltung erkennen. Was die übrigen Bahnen betrifft, ſo laſſen öſter⸗ zeichiſche gut behauptete Tendenz erkennen. Prinoe Henry; nach feſter Haltung abgeſchwächt. Große Mißſtimmung brachten die anfänglichen Gerüchte über Kapitalserhöhungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Nord⸗ deutſchen Lloyds. Die Beſtätigung traf kurz vor Schluß der Woche ein, indem der Norddeutſche Lloyd eine außerordentliche Generalperſammlung auf den 17. Februar einberuft, behufs Be⸗ ſchlußfaſſung über die Aufnahme einer Anleihe, wolche, wie ver⸗ lautet, im Betrag von 25 Millionen Mark zu 4½ Prozent projektiert iſt. Auch weiter verlautet, daß im Herbſt die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie eine Obligationsbegebung in ähnlichem Be⸗ trage vorſieht. Dieſe Anleihen ſollen zur Deckung der Koſten neuer Schiffe dienen. Schiffahrtsaktien lagen matt. Der Bankenmarkt lag relativ günſtiger, mußte aber auch einer ſchwächeren Tendenz Platz machen. Unſere Staatspapiere hatten unter dem Eindruck der neuen preußiſchen Staatsſchuldbuch⸗ Anleihe zu leiden. Die Tendenz läßt ſich jedoch als ziemlich gut behauptet erkennen. Zprozentige Papiere waren teilweiſe ſchwächer, Aprozentige Badener gedrückt. Von ausländiſchen ſind Ruſſenwerte bei feſter Tendenz zu erwähnen, ebenſo Türken. Argentinier weiter lebhaft. Stadtanleihen und Priori⸗ täten ſchließen größtenteils mit Kursverluſten. Die Diskont⸗ ermäßigung der Bank von England auf 5 Prozent hat die Hoff⸗ nungen der internationalen Geſchäftswelt, die ſchon für die Woche eine ſolche Maßnahme erwartet hakte, nicht ge⸗ täuſcht. Der deutſche Reichsbankausweis brachte in der Januarwoche eine weitere weſentliche Kräftigung. Immerhin ober bleibt der Status des Inſtitutes auch jetzt noch ange⸗ ſpannt und die Summe der ſteuerpflichtigen Noten iſt noch größer als im Vorjahre, womit ſich andererſeits ebenfalls rechtfertigt, daß die Bank nicht noch ſtärker als geſchehen, ihre Rate herab⸗ geſetzt hat. Für die laufende Woche iſt ein weiterer Rückfluß zu erwarten. Falls die Rückflüſſe diesmal ähnlichen Umfang annehmen werden, iſt mithin damit zu rechnen, daß mit Ende der laufenden Woche die Bank aus der Notenſteuer herausge⸗ kommen ſein und wieder über eine kleine Notenreſerve verfügen mird. Auch die Diskontermäßigung der Deutſchen Reichsbauk machte auf die Börſe wenig Eindruck. Die Deutſche Reichsbank hat den Diskont von 7½ Prozent verlaſſen. Den Vorſitz führte zum erſten Male der neue Reichs⸗ hankpräſident, der bisherige Seehandlungspräſident Havenſtein. Es wurde in der Sitzung des Zentralausſchuſſes dem Vor⸗ ſchlage, den Diskont auf 6½ Prozent und den Lombardzinsfuß auf 7½ Prozent feſtzuſetzen, ohne Widerſpruch zugeſtimmt. Die Ermäßigung beträgt ſomit 1 Prozent. Zur Motivierung dieſer Maßnahme konnte der Vorſitzende auf die Tatſache hinweifen, daß in den erſten 4 Tagen der 2. Januarwoche weitere Rück⸗ flüſſe zur Bank ſtattgefunden haben, die freilich nicht von gleichem Umfange geweſen ſeien wie im Vorjahre, die es aber doch ge⸗ ſtatten, den im neuen Jahre bereits ſeitens der Bank von Eng⸗ land und der Bank von Frankreich vorgenommenen Diskont⸗ herabſetzungen zu folgen. Es iſt namenklich daran zu erinnern, daß die Summe der ſteuerpflichtigen Noten, die im verfloſſenen Jahre bis zum 11. Januar auf rund 135 Millionen Mark zu⸗ rückgegangen war, jetzt um ca. 70 Millionen Mark über dieſen Betrag hinausgeht und daß das Metall ſich nur um ca. 30 Mill. Mark vermehrt hat gegen etwa 50 Mill. im Vorfjahre. Die Reichsbank hatte den Diskont von 7½ Prozent am 8. November v. Is. mitten in der fürchterlichen Verwirrung feſt⸗ geſetzt, welche durch die amerikaniſche Banken⸗ und Gelbdkriſts heraufbeſchworen worden war. Am 29. Oktober, eine Woche nlch der Zahlungseinſtellung der Knickerbocker Truſt Company in Newyork, hatte das deutſche Zentralinſtitut den Diskont auf 6% Prozent erhöhen müſſen, um ſich gegen Goldentnahmen für das Ausland zu ſchützen. Am 31. Oktober folgte die Bank von England mit einer Erhöhung der Rate auf%½ Prozent, woran ſich aber ſchon am 4. und 7. November zweit weitere Herauf⸗ ſetzungen reihten, die den offiziellen Wechſelzinsfuß in England cuf 7 Prozent brachten. Am letzigenannten Tage ging auch die Bank von Frankreich von 3½ Prozent auf 4 Prozent. Gegen⸗ über dieſen Vorgängen blieb der durch große heimiſche An⸗ zweiten ſprüche und ſchlechte fremde Wechſelkurſe bedrohten Deutſchen nollpideg negat bong ne a und nogd pas 40 Ai Aohpon gun bi oh hhnd ol 8400 0e e a bubz oe“ „eugeade suvnog undg poh sva 4995“ „olu honv jgoat 20 gaꝛgz“ 0155 U oiat ozut Inb; 1 5 5 18 zub ol sapo ie u 90 Luv 400 toqppagen Ipnezuo euvd denpſplug 4⁰ Ab ugaoal Jaofenzzule guvbe 5150 Monusze Sonou ue zgol uvnt o) aue uahpc uog hpou nopſoal on 75 phe pcht ne 80 ween e eee eecz ee bou 05 911 ud gogqn e ee 10 Ichan Aduloe a0521 9 ſbnutge adc lobung 13419 10 Ulog gul uuvg uonol usdge ae plibaeue ugng; e il 9J104 vo Joſaeg useusgurjgong Seact ungug dig z0 ubin sb Szumu „D degz Jyochl! nie vl so aval 39o ohbol pou 10 91 nobobog pup on ozpol svgzz Zuuunhaog 11 55 Hozailpl a0 loasch Se Unvunog aetu A900! 5 10 11 qv Nobaoin uogz nogholeneuv zaolin in dinag Johpneh mg! 85(p Dabg oge ne i uen poztz us 911403 10 ut 40991) u01 01 e eed aun uscad bo 80 40 ol o ipunan e: Dia Ludb ol Ictu zomun cpeu puv gogiej 89 49 undat aun uubulnbz uiohv gog jlt zaany 100/) icptu snopancg“ „eh unohun gva sohv uobsb Hundpu eeee eenee“ e e ene eee eueer 5„%% nongd va z0go o inb Luvß puzz⸗ ptu aun nin aadc od ee ehee en; 5„MRunczenes Sass 800 40 3 oe uadquo uc ichlu zlig jvoc zut zad ichne ught iun cn Sohd aia uv anu cpoe nocht v“ Piane Hunzineſuc a00u0 Woae ut Sozgohieae g0 dapan s Aun 8e Bunz„zuiave suv znd ictu shohoig de ſhiong“ „Potz udzung uog inv önusg 300f1g00 zuse nocpf of al e eeeeee ceee en eptun dund ueg a „Heeaogßz“ zſe; 95 uuvg gun ne cnunecb ag: Daoag uv gjee Sieaend en go aotans ohieng 8 „0dl Dndaun woo- uU nog eupz znpnutcht gun oiefuves d onen uta 1 ae u aunß 100 zud diat auu cpog 0 zapgigh ug au Anu 0111 io gun zoonacz udog uv cn an zanvan 3908 oluege daee ee eeen eeeeecee Sbe uf usgunzobusen Jchtu aoulütz pou uude a9 jvch“ % deeubb ui0 40 dga wat Uoderbuvgav oeun ane 01 9 Aogig u iegeijgeb Besvassgaegun aban a eeeee eegz gun enbcß nbgg aog dgog; uteg J uiht o eeeee duse Gub oneg ane 1108 ehhpc nee eee e encae gun Iiv gipgseg a0 u guene hn er eee neh eht ge eom uuse ene een eee e e ee eeilochecog nesupl fog Uobuvbaocß gufel gouf gun nezusgposg uf as zuohasg ilaudenn udbanz uouid in Lozjog; usobunl s0 Uogtenz luog upoſpyg uieudgetaneyit zuu gol gun 1 Sbalhe eonos 40% gun udgundss nög usgahiün gof soboß 800 10 200 Utog Johhbinaes Srusc uies geujng Iogß aagc 9J%0 8 godi doguvutocpancz dmung urd Abat 19 105 Aogog zuvufnopgzoſlong lune in ohog zudigesqo 1608 Tusturbozg-neanon, 9148 utiog nete d0. Slatpfpz unl gog gauß undch soe Jun daundns. 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Dann der Erſte wieder:„Das kommt eben von der ver⸗ kehrten Erziehung. Der frühe Tod der Mutter iſt das größte Unglück geweſen. So war ein guter aber ſchwacher Vater da und dann dieſe gutherzige aber verſchrobene Tante. Jeder hat an dem herumgebaſtelt, bald ſollte dies, bald jenes aus ihm werden. Na, wie kann ſo was zu einem guten Ende führen.“ Plaudernd gingen ſie weiler Und während drinnen im Tanzſaal die Wogen des ſeſt⸗ en Lebens und Treibens höher und höher gingen, während Kurt, der flotte und und elegante Schwerenöter, alle Mäd⸗ chen⸗ und Frauenherzen brach, ſtand abſeits im Rahm en einer Seitentür ein ſtiller, ernſter Menſch, der mit ganz weltfremden Augen in dieſen luſtigen Trubel hineinſchaute. Es war Bruno, der älteſte Sohn des greiſen Jubilars ſein Kind aus der erſten Ehe. Mit leiſem Sarkasmus lächelte er, preßte die Lippen zuſammen und ſah jetzt hinüber zur Mitte des Saals, wo der gefeierte jüngere Bruder Kurt um⸗ ringt von ſchönen Damen ſtand. Und plötzlich blitzte in dieſen ſtillen ernſten Augen etwas auf, etwas, das lodernd empor⸗ leuchtete, etwas Wildes, Unbäudig ges, Leidenſchaftliches, etwas wie leiſer Hohn und Haß. Abe er einen Augen blick währte e ur. Daun war der Geſ d wieder ſtill und e ernſt wie vorher. Und indem er ein wenig ichelte, dachte er: es iſt ja ſtets die gleiche Geſchichte, er iſt der Man bee und ich der Einſame!—. So war es ja immer ſchon geweſen! Warum ſich deshalb jetz tzt noch erregen! beſte war eben, man weicht ſolchen Feſtlie 1 5 ein für aile Mal aus,— das iat er ja auch ſeit Jahren ſchon,— heute aber, an des Vaters Ehrentag, heute durfte er doch nicht fernbleiben, das hätte man ihm doch zu ſehr verargt. So war er denn auch glücklich und pflichtgemäß erſchienen, hatte alles mitgemacht, was bei ſolcher Gelegenheit nicht eben zu umgehen war, aber jetzt, wo der Jubilar nicht im Mittelpunkt der Feſtlich⸗ leit ſtand, wo auch die andere Anteil an dem Vergnüger haben wollten, jetzt hielt es den ifanen den nicht mehr länger hier, jetzt 11 8 es ihn e Gutshof, nach dem kraulichen Le ſtillen Zimmers. Unwillkürlich ſah er wieder hinüber liche ur 2 jach dem S Noch Trubels inumer war dort drüben Kurt der Mittelpunkt des T jetzt ſtand natürlich auch die Tante Marie bei ihm,— die war ja ohne ihren Llebling einfach nicht zu denken!— und nun krat auch noch der Vater zu 1 hin, und alles, was Uur ankommen konnte, umdrängte ſie ſetzt, dicht gedrängt im Kreis ſiand alles zuſammen; weiß Gott, was da nun wieder beſprochen wurde! Und dann plötzlich dachte er: Und um mich kümmert ſich niemand! Er lächelte zwar, aber es war doch ein ganzes Stück Wehmut darin. So war es eben.„Wer ſich der Ein⸗ ſamkeit ergibt, der iſt gar bald allein.“ Niemand machte auch nur den Verſuch, ihn zur Fröhlichkeit zu animieren. Man kannte ihn ſchon zu genau und deshakb ließ man ihn möglichſt allein. Er raffte ſich auf. Das beſte war eben ſchone mer ver chwand ſo ſchnell als mögkich,— bermiſſen würde ſhn ſicher ie miemand. Ruhig ging er durch eines der Nebenzimmer, um von da Zzur Garderobe au 1 gen. Aber auf einmal ſtand jemand hinter ihm und hi hn feſt. Erſtaunt ſah er ſich um. Onkel Klaus war es, ein Vetter des Jubilors „Bruno, Kerlchen, willſt Dus rief der lebensluſtige alte 9 „Ja, Onkel Klaus, ich habe jetzt genug von dadrinnen,“ klang es mit leiſer Ironie zurück. Der Alte lachte mit tiefem Behagen, und während er Bruno auf die Schulter klopfte, leuchtete aus ſeinem lebens frohen Geſicht die helle Freude. Dann ſagte er guther; zig⸗ . Du Kind, Du Kind von ſechs unddreißig Jahren, Du ewiges Kind! Wirſt Du deun nie und nimmer vernünſtig werden?“ drücken?“ Dich etwa gar ſch dem Kram 2— Auch Brunos Geſicht war plötzlich wie von Sonnenſchein erhellt, und leicht errötend antwortete er:„Jetzt wohl kaum mehr, Onkel Klaus.“ Er wollte ihm die Hand reichen und weitergehen. Aber daraus wurde nichts.„Meinſt Du wirklich, daß ich Dich fortlaſſen würde? Ach, Du dummer Bengel! Das laß Dir nu' man vergeh'!“ Und kurz und bündig nahm er Bruno beim Arm und zog ihn mit fort, ins nächſte Zimmer mit hinein, ſo daß dieſer nicht anders als folgen konnte. „Siehſt mein Jung', den ganzen Abend habe ich da⸗ nach getrachtet, mit Dir in Ruhe mal ein paar Worte zu plaudern, aber nie bin ich dazu gekommen. Und jetzt ich Dich endlich habe, willſt Du mir ausrücken? Nee, Kerlchen, ſo lä 1 der Onkel Klaus denn doch nicht mit ſich nringen Das ſollteſt Du doch wohl allein wiſſen. So. Und jetzt laſſen wir uns hier gemütlich nieder 19 etablieren ein Ohambre parée. Du mußt nämlich wiſſen, daß ich uns einen ganz herrlichen Markobrunner hierher gerettet habe, ſo einen, der nur für Verſtändige da iſt. So. Und nu' laß die dadrinnen man toben, ſoviel ſie wollen, wir ſchaffen uns hier auch ein Amuſement, aber abf unſere Art.“ Inzwiſchen hatte er Brund in einen der tiefen Seſſel niedergedrückt und den blinkenden Wein eingeſchenkt. Es half nichts, kein Reden und kein Sträuben, Bruuch mußte bleiben. Läch lnd ergab er ſich darein. „So, mein Lieber, nu' trink' mal ordentlich eins! Wenn Du von dem Saft da ſo'n Stück ſechs Gläſer im Leib haſt, dann wirſt Du keine ſo griesgrämiges Geſicht mehr machen⸗ Alſo Proſt auch!“ Sie tranken. Und während der alte Herr ſchmunzelud, ſaſt liebkoſend, das herrliche Weinchen anſah, wurde Brund. ein wenig verlegen, denn er ſchämte ſich, daß er ſich vorhin eine Blöße gegeben und nicht beſſer auf ſeinen Geſichts⸗ ausdruück geachtet hatte. Um das wieder gut zu machen, ſagte er nun:„Du irrſt, Onkel Klaus, ich war durchaus nicht mißgeſtimmt.“ Aber weiter kam er gar nicht, denn der alte Herr rief heiker Ach nee, mein Jung', ich irr' mich gar nicht! Ich keun' Dich denn doch zu genau! Und ſchließlich verſtehe ich ja auch Deinen Aerger recht gut; ich an Deiner Stelle würde mich ja auch fuchſen, wenn ich ſähe, wie ſich alles um den drängt und ſchart, während ſich um mich kein Menſch kümmert. Aber ſei doch auch mal ganz ehrlich. Biſt Du ſelber nicht auch ſchuld daran? Haſt Du Dich nicht mit aller Gewalt zurückgezogen von allem Umgang mit der Familie? Nun, iſt es vielleicht nicht ſo?“ Das ernſte Geſicht des Jüngeren wurde jetzt hart und finſter, und als er antwortete, klang es kurz und herb:„Ja, es iſt ſo. Und ich will es auch nicht anders haben.“ Onkel Klaus nickte nachdenklich.„Ich verſteh' Dich ganz gut, mein Jung'. Du grollſt Deinem Vater, daß er ſeinen zweiten Sohn mehr liebt als Dich.“ als mich? Mein? Vater hat mich nie geliebt, nie! —jawohl, das ſage ich,⸗ A01 es ſcharf zurück. „Bruno, er iſt Dein Vater,“ mahnte ſauft der alte Her „Ja, wäre er es nur geweſen! Aber er war es nur dem Namen nach.“ „Du darfſt über Deinen alten Vater nicht richten wollen, Bruno.“ „Das will ich auch nicht. Aber ich will auch nichts heucheln, was nicht in mir lebt. Ich habe mich jetzt, Gott ſei i Dank, mit der Tatſache abgefunden, und ich wil nur mein Recht, A meinen eigenen Weg gehen; alles andere iſt mir gleich.“ Wieder verſuchte der alte Herr einzulenken. „Und wenn Du nun doch Deine Meinung ein wenig ändertſt, lieber Jung'? Sieh, Dein Vater iſt ein Greis, ſeine Tage ſind gezählt. Wenn Du nun doch ein wenig nachgeben würdeſt?“ Bruno ſah ehrlich erſtaunt auf. Klaus? Ifſt das wirklich Dein Cruſte kommen und mich eindrängen? Haſt s zutrauen können!s“ ſchönen Kurt nie hat er für mich etwas gefühlt!“ Nachgeben ſoll ich, Onkel Ich ſollte hierher Du mir das wirklich ichl,— es lag elwas raffinierles in dieſem Duft, das direkt auf die Sinne wirkte. Dazu dies heimliche, roſige Licht, das durch die Stores hereinkam; in ſein Zimmer fiel es in un⸗ gehemmten, breiten Streifen, aber hier ward es aufgefangen durch die Vorhänge, verteilt und abgedämpft, ſodaß es gleich⸗ mäßig oben und unten den Raum füllte. Niemals hatte er eigentlich ſo das Perſönliche des Zimmers ſeiner Frau empfunden als in dieſem Augenblick, niemals war es ihm zum Bewußtſein gekommen, worin ſich eigentlich das für ſie Typiſche ausſprach, von wo aus der ſtarke Reiz guf ihn ausgehe. Ganz plötzlich fühlte er, daß er ſeine Frau gar Richt kannte, daß er von ihrem tiefſten Weſen nichts wußte, daß ſein Wiſſen vom Weib nichts als Einbildung und Renom⸗ miſterei geweſen war. Er vertiefte ſich in ſeine Gedanken, zwang ſich dazu, daß er ihr Angeſicht wie wirklich vor ſich ſah, ludierte jeden Zug in ihm, vergegenwärtigte ſich ihre Blicke, ihr Lächeln, das ganze Mienenſpiel ihres ſeltſamen Geſichts Er fühlte in ſich etwas niederbröckeln, es überkam ihn wie eine Angſt, er ahnte, wenn er das in ſich groß werden ließe, mußte es aus ſein mit all ſeiner Arbeit, dann war der Grund morſch und unterwühlt, auf dem er baute. Mit einem Ruck riß er die Stores auseinander, wie befreit atmete er auf, als die roſige Dämmerung des Zimmers vor dem grellen Licht wich, er freute ſich darüber, wie das gelbe Tageslicht in alle Ecken ſpraug, ſich frech in alle Niſchen und Winkel hinein⸗ ſtahl und Spott trieb mit den verträumten Schatten kunſtvoll angebrachter Decken und Fächer... Ach, ſo den Schleier auch von ihrer Seele eißen zu können, ſo einmal alles Licht in ſie 3u laſſen, daß da nichts mehr wäre, was eine Verſchwiegenheit, eine He bergen könne; und dann? Nü ichternheit, wie inr Zimmer, Ermuiſchterung, der Uebel allergrößtes. Er ging an den Schreibiiſch. Linkes Fach; aber das Schloß nahm den Schlüſſel nicht an. Merkwürdig; er ver⸗ ſuchte noch einmal, ſollte er ſich geirrt haben? Er ging und das den Brief ſeiner Frau nochmals; da ſtand es: linkes Fach in der Nußholzkaſſette. Aber der Schlüſſel paßte einfach nicht; merkn Pir ſie ſelbſt zu den Fä g einzelnen Fächern verſchied kade! 8 See haben? Ob er das rechte Fach auſſchloß!? Er wollte ſchon verſuchen; aber nein, das durfte er nicht; wenn ſeine Frau ihre kleinen Geheimniſſe vor ihm haben wollte, ſo mochte ſie, er hatte ſie ja auch und möchte 15 5 wiſſen, daß ſie ihm darin krame. Gott, Geheimniſſe hatte e eigentlich nicht vor ihr, ſicher nicht ſolche, die ſie nicht 5 gut wiſſen durfte; aber es gibt doch einmal Sachen, die man für fich behält, beſonders der nie über ſeine Arbeiten mit ſeiner Frau redete, nicht, als ob er ihr dafür das abſpräche, er hatte aber ein eigenkümliches Schamgefübl. ſprach lieber über das Fertige, nicht über das En 19 und ſo beſtanden Heimlichkeiten nur aus ſchriftſtelle⸗ riſchen Entwürfen und Skizzen. Er warf einen unruhigen Blick auf den Schreibtiſch ſeiner Frau; wie verſchloſſen er daſtand, als drohe er.... Friedberg warf den kleinen Schlüſſel erregt auf das roſa Tuch des Tiſches und ſchritt zum Fenſter. Der hohe Sommertag ſtand lachend im Garten und ſchalt ihn einen Grübler; da lachte auch er, wie dumm war er überhaupt, das konnte ja ein ganz anderer Schlüſſel ſein, zu irgend einer Handtaſche, zu einem Toilettekaſten; er ging wieder an den Tiſch und ſteckte den Schlüſſel in das Schloß des rechten Faches, ſeine Hand zitterte, er fühlte, wie eine Bläſſe über ſein Angeſicht lief, leicht glitt der Schlüſſel in das Schloß hinein. Noch ſtak er, noch war 5285 Geheimnis be⸗ wahrt; da aber in dem Manne die Pein der letzten Minuse, übermächtig ward in ihm das Bewußtſein, daß jede Frau etwas verbergen will, verbergen muß, daß ſie voller Ränke ſind und Tücke und hohnla⸗hen dem, der ihnen Ver⸗ trauen ſchenkt, daß ſie von Natur aus ſchlecht ſind und den Mann niederziehen. Das brannte in 95 er, der ruhige Sch zreibtiſchpſychiater, der ſo fein die Seele 5 Weibes zu zerlegen wußke, geriet in einen Taumel bei dem Gedanuken, daß ſeine Fran Geheimniſſe vor ihm haben könnte. Und ohne ſich läuger zu beſinnen, riß er das geöfſneie Jach heraus: er blickte hinein— auf den erſten Blick nichte — da, als ſein Auge ſich an das Dunkel, das in dem kleinen Fach lag, gewöhnt hatte, ein Brief! Er taſtete danach, ein verſchloſſener Brief, von ihr, mit feinem Namen als Adreſſe?! Was ſoll das, das iſt ja faſt wie in einem Roman! Noch zandert er, ob er öffnen ſoll, oder nicht; aber die Erregung, in die er durch die merkwürdigen Umſtände ſchon gekommen iſt, beraubt ihn aller klaren Ueberlegung, den entfalteten Bogen in der Haud tritt er ans Fenſter Lieber Arnoldl! Weun Du dieſen zon mir lieſt, biſt Du das was ich nicht möchte, daß Du biſt: ein kleinlicher, miß⸗ trauiſcher Menſch. Dann biſt Du der Verſuchung, die ich Deinem Menſchentum ſtellte, erlegen. Seit Jahren gehe ich neben Dir, ich bin Deine Frau, ich habe Dich geliebt und habe unendlich gelitten. In all Deinen Büchern, um die man Dich rühmte, als einen ſo gewiegten Frauenkenner, iſt nichts von Liebe; ſind alle Frauen niedrig von Sinnesart und unterkan den Trieben. die bei allen Tieren ſchon darum beſſer ſind, weil ſie ſie nicht mißbrauchen können. Aber in Deinen Büchern iſt das Weib das Weib⸗ chen, das ſich über Geſittung und Heiligung hinwegſetzt⸗ Ich bin 17 Dir hergegangen und habe mit ſehnender Seele darauf geharrt, daß aus Deinen Schriften ein mir entgegenleuchtete, geſprochen zur Ehre echten Weil tums, daß endlich aus all den ſchön gebauten verklärende Schein eines zur Verherrlichung des Weibes eingeſetzten Diamanten blitze, daß endlich aus all dem leichtfertigen Lachen Deiner Frauengeſtalten der Ent⸗ rüſtungstuf eines edlen Weibes hervorklänge. So bin ich 0 Dir gegangen, Jahre um Jahre, alles was ſch zu rgeben hatte, gab ich Dir, und Du biſt nicht reicher ge⸗ 1 00 durch das Nehmen, ich aber arm, bettelarm durch das Geben. jetzt wende ich mich leer von Dir ab. Verſtehſt Du den Sinn dieſer Verſuchung? Hätteſt Du geſchrieben:„Sende mir den richtigen Schlüſſel,“ ich hätte geglaubt, die Ge⸗ ſtalten, die Du ſchilderſt, ſind nicht in Dir, ſie leben int Deinem Hirn, nicht in Beinen Herzen, Dein Herz iſt gut und ohne Mißtrauen, das Vertrauen zu mir 105 die Achtung vor dem„geſicherten“ Jach hätten mir das be⸗ zeugen ſollen; ſo aber unterlagſt Du; Du liebſt Deine An⸗ ſchauungen, all mie ine Liebe hat Dich nicht den. Glauben an ein ganzes Meuſchentum lehren können, Du wirft ewig ein Armer bleiben;: einer, der nicht aus Stolz höhniſch über die Welt lächeln darf, ſondern die Welt belächelt gus der Erkenntpis ſeiner eigenen Verächtlichkeit. Elsbeth.“ Der berühmte Schriftſteller, der gewiegte Frauenkenner, las dieſen Brief zweimal, dann hatte er ihn noch nicht ganz verſtanden. Er verſtand ihn erſt Wochen ſpäter, als ſeine Frau ihm ihren unwiderruflichen Entſchluß mitteilte, zu ihrem in⸗ zwiſchen verwitweten Vater zu ziehen, und ihn, ihren Mann, ganz ſeiner hohen Aufgabe zu überlaſſen, ſeinen Mitmenſchen das als Triebweſen, als vernichtende Macht in all 0 id Spielarten erzählend zu ſchilder ſeinen Phaſen Vom Bücherkiſch. Eva Zum lächelnden Frieden.— Das Alma. J. Bensheimer, Mannheim.(Je 30 Ml. 3,50 Mk.) Di 15 Erzählerin ſtellt ſich als elne böchſt ori⸗ bnhe Perſönl ichleit vor. Ihre Art hat in der Raſchheit, mit der ſich die e Bilder folgen, faſt etwas Bioffopiſches, an das man ſich gewöhnen muß. Aber ſie erzählt ſo luſtig, ſie zeich⸗ net ſo ſcharf und 15 und weiß ihre Geſtalten in eine ſo drollige Beleuchtung zr rücken, ſie weiß ſie nach und nach ſo zu ver etiefen, daß ſie unmittelbar gefangen nimmt und feſthält, bis ſie uns zum Ziele geführt han, hinter dem der tieſere Inhalt des Lebens und ihrer Erzählung warm und golden aufleuchet. Dort lehrt ſie uns die ſeltſam gebackenen Originale in ihrer Verſchrodenheit und Knorrigkeit, ech en Menſchlichtelt nicht nür verſtehen, kon⸗ ———— Und jetzt habe ich nichts mehr zu vergeben, . he e ee eeege eeheee den eta Sag iie en eeeeee ee eeeed ee ee ben eeg „Uppluvaog ugpquegto uszeugzcab nessoleollicz ul zeue gun Jeeez eeeeheen ee eeen en ne eeecee; Svaiſd zuied Sadgezz Jun udbvagovezwun zul poc usg nom Jönezagog udpovzcß usgoggaß die ands mele zepinuegee ieene eceene een ee ee eeneene eeen n Meeg et eehene ehee e ahnd eebae a00 Sbiuspaenouvis zuu usge eee neb dede lonz inne mounvan env poc schbzuss duenbog aee: STlpocp! ldlascieg uoufeſc Lubb die an aun uspclnlpogz une 810 Sü eede eee e e eeebec⸗gaurs (usſogaeg pnagcpozc) iiGusd vie ecß nog zodeenozcagogch uonvag ogejun ang 44* (Jjo Fungehaeg) Sog ava spjgogß ocpea b e eeedund eeeunenen e een eeunch acusgeceel it eh hſ eeeeenz eede ee e aaf Dujenne ee aheeet bun adne enden ne e eee; aun goach qun dauneg uoge enen e dee echhechteene dun poqazlvaz aun pieanat ac Ap öhbnſiced la! uog nadch udg dihee pupggurg a0110 u1 zung dig avar aum gun nor euvgz uoznocplureag gbgaenuscklob gvurog dogß uv Iia Uegupjcpt dig gve a Jpnpzeb Jogee eeeeeeeeeenee gun Luvicd ur abct sohis zcbvac acuescnef ur nezzegung gun uojgiig Huaoſg doie gun guozcß onog zeg gud jatutulch Aanvjqgegzung un Acpvusbuncnae acprneg aute aval 889 daoch stun zea! gun jqoa! auh canat nad vo„gonaudg onnl oig ind uuvzsnvulg 10 open! sur gun dog gal gezung zebs ie 1a Snuvufg Iwusb101 dabh oheh oe u An; beun een eee en en e SIb aedeincneg ou doqv gungez ine ljvog miog aaoch oſo ade ae ueg nene ene dnee e cd beenhen „Usgnab azich uog unezog ee ee e ein eeemee e e eheeete eee Suvuig uc ue c uuueg een eeeeee ceeet een ipn! gun„bung uleum alnvch chon oaoh uvn u Ag“ p eebbeen dun ͤuih guc deien uoſlog z84923 pon gog ounagz ohen Eub uogß ueuzel as zuvaz Hihng „udqzejg uogn gchu sun ſag cpog dave ir Jace du, di uoplgo necoe Saelheutaebang goe daolcho cpiin e ee e eteg Waqu Seaegud Sscpzu igoat auu gala uunch“ cpbadl cun snozß jozuc gujapag cen gogze v cppu usug! 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Die Kleinen blieben daneben auch den leicht aufgeſchl⸗ lagenen Matroſenhüten treu, die mit einem ſeitwärts zur Schleife geordneten Seidenſhawl garniert, ſo hübſch Die Straßen⸗ 1171 ausrüſtung vervoll Game Mäntelchens, die aus Leder und; der Farbe des usgearbeitetem Knt⸗ an meiſten Wörme geben. Stri An jacken in die Erſcheinung, welche ſich, zuſammen mit einer Kappe oder einem baſch übung grün karriert auch as Der Au Sſchnitt 19 5 nden Bli eihen je neben 85 6 zltzn halblange Puffärmel aus Zum unterziehen hat man ſehr hübſche w ckmaſchine gher jeglichen Winterſpor es empfehlen. ide, hmalen weißen begrenzen. Für den täglie 855 B enkleid mit langer Taille und Stoff⸗ am gewählte tatte eine Reihe vo 5 Feſtzwecken enſtel Aen bet Andern aus du 5 gaulicht die ebenf dchen über nomm lene aus Mä 1 7 Ausſtatt ne aus nengeſtellter 5 z, den man Rock iſt vo ägten Bahnen 5 ngef die letzte in der hinteren Hüften Doppefte Reil ann loſe 11 vorderen und hi durchweg in ſchmale Falten geordne jattroſg edarf ode 11 vor für alle Altersklaſſen bis zum D übſcher 2 it. Abb. 1 m a ende Unterbluſe c falls weben, wie Batiſt o ür en, 5 i1 1 1 de oſſenen, am Hals einen kleinen runden Bluſe wiederholen ſich dieſe Knopf⸗ iteren Mitte, tem Kimono⸗Aermel, n unterem Rande der Leiterbeſatz vorſteht. Taillenſchluß reichenden Spitzer Jabot harmoniert der 1 B eiße, mit der geſtellte Weſten, ärmellos und mit Aermeln wärmeren Tagen treten viel weiße, paletotartige Golf⸗ likartigen Kopfſhawl auch zur Aus⸗ Für treift— weiß mit blau, weiß mit roſa— ge⸗ Ueb zerziehläckchen, deren ſämtliche Außenränder Rüſchen Filetſtreifen mit feinem farbigen Ab⸗ Babies gibt bleibt das Ledergürtel ackfiſch auf⸗ Mode der aneen und was Farben 2 uſchau⸗ ergeſtellten eiß und nie nuſter⸗ n eingefaßt ter Lei en in 15 n Se ſeitswärts 1 fünf Falte geordnet, welche Taffetknöpfe An der im ſowie an Mit dem bis Spitzenſtoff mit Spitzenmanſchette zur Ergänzung des iold A e8, Halbhoher Gürtel aus gefaltetem Taffet. Als Tanzſchuh gilt der Spangenſchuh mit niedrigem aus weißem oder in der ſtimmendem Leder und der harmonjierende blicklich als am eleganteſten. aus Farbe e überein⸗ Str umpf augen⸗ Eines außerordenttich hübſchen Tanzkleides aus weißem Muſchenmull ſei hier noch Erwähnung getan. geraden Bahnen beſtehende fock war Htit Der fußfreie, handbrsitem Spachteleinſatz geſchmückt, der ſich dem Stoff zwiſchen zwei Säumchengruppen einfügte. Die krauſe Bluſentaille ergänzte eine tiefe herzförmige, ganz durchſcheinende Paſſe aus an⸗ einandergeſetzten, ſchmalen Valenciennes⸗Einſätzen mit glei⸗ chem Halsbündchen. Zur Begrenzung der Paſſe diente ein breit auseinandertretender Berthenkragen aus zwiſchen die ſich Seced aergee fügten: farbige Band⸗ roſetten befeſtigten die vorderen Kragenränder auf der Bluſen⸗ taille. Halblange Puffärinel mit Spachteleinſatz und Valenciennes⸗Volants. 1 155 r Seidengürtel. Der hübſcheſte Geſellſchaftsanzug eines größeren Knaben (6— 10 Jahre) bleibt doch immer 1 595 8 Ruce dunkelblaue Bein⸗ kleid und die weiße Matroſenbluſe mit hellblauem Schiffer⸗ kragen(ſiehe Abb.). Bluſe und Latz ſi nd aus weißer Wollen⸗ ſerge gefertigt; der untere Rand der erſteren zeigt Stoff⸗ ſpangen, durch welche der mit Bron eknöpfchen geſchloſſene Stoffgürtel in ſeiner Lage gehalten wird. Weiße Wollen⸗ kreſſen den blauen Kragen. In früh erwachendem Bewußtſein der„Männlichkeit“ ſträuben ſich die Knaben, ſo bald ſie etwas größer werden, energiſch gegen 5 Schürze. Um ihnen dieſe annehmbarer z machen, bringt eine freundliche Modelaune jetzt Uniform⸗ ürzen. Es ſin ſchur lle aus Baumwollenſtoff in den gen der betreffenden Uniformen, welche 10 Farben und Ausſtattu auf Achſelſtücken und be derſchiedenen Grade trag 85 gefügte n K rage en alle Abzeichen der zen. Da ſieht man eine Nachbildung H1 iſaren mit Verſchnütrung und imitier⸗ tem Knebelſchlz dem Vorderteil der Schürze, ebenſo den hellblauen Waffenro der Dragonor und den einſacher n dunkel⸗ blauen Infanterierock mit und ohne Gardeabzeichen. Damit die kleinen Mädchen nicht neidiſch werden, verzierte man für ſie gleichfarbige Hängerſchürzchen mit abſtechendem Vorſtoß und großen Spieltaſchen, von denen ſich die Figuren ihrer Bilderbücher in buntfarbiger Sicheret abheben. Wo die 155 die Aufnahme kleinen Spielzeuges ſo bequemen Taſchen fehlen erhalten die Paſſen die luſtige Stickere Vetrſöhnungsfeſt in„Bila Hlärchen“. kigze von Ehriſta Hoch. der roten Attilgs der! ſchluß auf ck Tragikomiſche Eh * Für drei Tage in Berlin. Alſo gab es wieder eine böſe Hetz. Endloſe Beſorgungen ſtanden in meinem N otizbuch. Aber meinen Bruder und ſeine Frau durfte ich trotzdem ſchneiden. Hatte ich ſie bei einem noch ſo kurzen Aufenthal lt in der Reſidenz einmal übergangen, ſo gab es hinterher lange Zeit Sticheleien zu hören. Das konnte man vermeiden. Alſo dauch dem Grunewald! Der Sicherheit halber hatte ich meiner ſchrieben, 9 ich Dienstag Nachmittag zur „Villa Klara“ würde. Ich klingelte, die Tür öffnete ſich, ich kam in die — Totenſtille rings Seltſam lä daß Klärchen mir nicht mtgegenkam! Auch die Kinder waren weder zu ſehen noch 10 hören. Endlich ließ ſich ein dienſtbarer Geiſt herbei, von meinem Kommen Notiz zu nehmen und mir ablegen zu helfen. Energiſch klopfte ich an der Tüür zu Klärchens Zimmer und trat gleichzeitig ein. Meine Schwägerin lag auf dem Ruhebett, mit ſtark ge⸗ röteten Augen und einem Geſichtsausdruck, der Mühlſteine hätte zerfließen machen können. Erſchrocken eilte ich auf ſie zu:„Aber Klärchen, biſt Du kran 2 „Ach, ja, ich glaube,“ flüſterte ſie mit igsloſer Stimme. „Jd, wo fehlt es Dir denn, Herz?“ „Ich weiß es nicht. Aber—— mir iſt zum Sterben.“ „Na, das muß doch einen Grund haben! Aus heiterm Todesanwandlungen! Wo Himmel bekommt man doch keine iſt denn Dein Mann?“ „Ausgegangen.“ Die Stimme ſchwankte bedenklich ins Weinen hinüber. 0 warum laſſen ſich die Kinder nicht ſehen?“ „Die hat Franz mit dem Fräulein ſpazieren geſchickt.“ 5— „Hör' mal, Klärchen,“ ſagte ich nun doch einigermaßen gekränkt,„nimm es mir nicht übel, aber der Empfang, der mir hier zuteil wird, iſt etwas merkwürdig. Franz fort, die Kinder fort, Du ungenießbar!„Dazu habe ich nun bei meinet gepfen Zeit die Reiſe bis hier h zu Euch gemacht! Wenn Du krank wärſt, würden ſie Dich doch nicht ſo mutterſeelen⸗ allein und verlaſſen hier liegen laſſen. Habt Ihr meine An⸗ meldun ng nicht bekommer 18. 5 „Doch,“ ſtammelte Klärchen,„geſtern abend.“ Aber um ihre Faſſung war es je U endgültig geſchehen, ſie ſchluchzte haltlos. Ich wußte wirklich nicht recht, was aus der Situgtion zu machen war. 5 ich mich um meine Schwägerin ängſtigen? Sollte ich lachen oder ſollte ich mich irgern? Zu⸗ nächſt befriedigt das Bewußtſein, daß ich nun auß Jahre all kwaigen Sticheleien Widerpart halten konnt 1 allmählich Ur ein mmerlicht auf. al,“„„bwarum iſt denn Franz foftge⸗ wenn er doch gle, daß ich kam?“ Mügſam richtete ſich Klärchen nun endlich auf. Dunkel⸗ vor Verlegenheit ſtotterte ſie: 0 will es Dir nun ſagen, Trude, es nutzt Franz und ich haben uns gezankt!“ ſah mich an, als erwarte ſie, daß ihre Mitteilung mich ens zu Boden ſereken werde. Aber ich war nicht im⸗ eit tragiſch zu nehmen. nel“, ſagte nur,„da werdet ihr Euch Wenn Du weiter keine Veranlaff ſung wollen wir jetzt nur mal erſt in aller 5.“ Ich ergriff ihre beiden Hände ſie warf ſich wieder zurück iſſen:„Ach, Trude, es war zit ** r böse rtee Du verſtehſt doch mindeſt ſtande, die „Lieber Him eben wieder ver zum und wol llte ſie er in halbes D 1 :„Erlaube mal, ſo völlig und in allen mußte lack 'accord ſind Karl und ich dach auch nicht immer, ſollte ich alſo für eine kleine Meinungsverſchieden⸗ Verſtändnis haben? Jedenfalls muß ich jetzt aber has genießen, ich bin ganz ſchwach vor Hunger!“ ſen nahm ich die Richtung nach dem Eßzimmer. in doch auf und kam ſchleppenden * hergeſchlich en. Ich nötigte ſie mit Güt te Taſſe Kaffee und etwas Gebäck zu ſich zu nehmen. Aber ſie wehrte alles entſetzt ab:„Nein, nein! laß mich nur! Wenn ich mich mit Franz gezankt habe, ſoll ich eſſen können? Wie ein Jammerbild ſaß ſie mir gegenüber, Ich mußte ſo roh ſein und es mir trotzdem ſchmecken laſſen. „So, nun mach Dich Klärcher„ und komm mit mir in die Stadt,“ ſagte ich, als wir aufſtanden.„Ich habe eine Menge Beſorgungen zu 9 72 Mit weiten, erſchrockenen Augen ſah ſie mich an:„Fort⸗ gehen ſoll ich jetzt? Wenn nun Franz nach Hauſe kommt?“ „Nun, dann iſt er eben da! Dann ſieht er, daß Du Dir gar nichts daraus machſt, fondern 10 ausgegangen biſt wie er. Das wird ihn am erſten wieder friedlich machen!“ Es koſtete noch viele Mühe, die Zerknirſchte zum Mit⸗ gehen zu bewegen. Und unterwegs war ſie ſo zerfahren und erregt, daß ſie auch mich ſchließlich ganz nervös machte. Meine ſonſt ſo liebenswürdige Schwägerin nahm diesmal wirklich nicht die geringſte Rückſicht auf meine Perſon; ſie war wie umgewandelt Wir erledigten eines nach dem andern, überallhin ließ ſie ſich jetzt apathiſch mitſchleifen. Ich hatte ſogar über ihren Kopf hinweg für den 19 Billetts zur„Luſtigen Witwe“ für uns beide genommen. Sie war außer ſich darüber, ſah aber ein, daß ſie nun ei einſach mitmußte. Vor meiner Depofften⸗ kaſſe in der Leipzigerſtraße verabſchiedete ich mich auf kurze Zeit von ihr:„Ich habe hier noch etwas zu erledigen, geh Du unterdeſſen ſchon e zu Hillbrich, in einer Viertel⸗ ſtunde bin ich auch da.“ Als ich nach ungefähr zwanzig Minuten kurz vor Hill⸗ brich angelangt war, ſah ich meine Schwägerin gerade hinein⸗ gehen. Sie hatte, als 5 eintrat, noch keinen Platz gefunden. Reichsbank nichts weiter übrig, als den Diskont um ein neues Prozent auf 7½ Prozent zu ſchrauben. Sie tat es ſchweren Herzens, aber dem Zwange der Verhältniſſe gehorchend. In jener denkwürdigen Sitzung des Zentralausſchuſſes vom 8. Nov., die einen noch nie geſehenen, ja kaum vorausgeahnten Diskont erhob ſich keine Stimme gegen den Sas von 7½ ſo einſtimmig war e a · ſt ein m man von ſeiner Notwendigkeit Seitdem iſt mancher ſtü 1 * 0 ürmiſche Tag vergangen. Die enrppäiſchen Notenbanken verar n einen förmlichen Wett⸗ lauf in Diskonterhöhung. Doch mit dem Beginn des terung ein, das engliſche Inſti — —. 2 zember ſtellte ſich eine Erleich⸗ unte ſich zuſehends kräftigen, der internationale„Kampf ums Gold“ ließ nach, die Bank von England und die Bank von Frankreich wurden zum Jahres⸗ ſchluß viel mäßiger belaftet, als man nach allem, was voran⸗ gegangen war, hätte erwarten dürfen. Und ſelbſt Amerika kam ehne neuerliche Forcierung des Goldimports über den Ultimo Dezember hinweg. Gleich der Reichsbank haben auch die übrigen deutſchen Notenbanken den Diskont auf 6½ Prozent und den Lombard⸗ zinsfuß auf 7½ Prozent ermäßigt. Die Bankdiskont⸗Debatte im Reichstage, die aus Anlaß der Interpellation Kanitz über die Bankdiskontfrage im Reichstoage ſtattgefunden hat, hat einen Verlauf genommen, über den man mit Befriedigung zurückblicken kann. Zum erſten Male trat der neue Reichsbankpräſtdent Havenſtein im Reichstage auf, und ſeine Erklärung, daß ein Zinsſatz von 7½ Prozent tatſächlich eine ſchwere Belaſtung für unſer ganzes Erwerbsleben darſtellt, wurde auch von ihm als richtig befunden. In kräftiger Weiſt trat der neue Reichsbonkpräſtdent für die langjährige Bank⸗ politik ſeines Vorgängers Dr. Koch ein. Ja, es war ihm ſogar vergönnt, dem Reichstage eine Diskontherabſetzung auf 6½ Proz. zu ünterbreiten. Es fehlte auch nicht an Anerkennung der ver⸗ dienſtvollen langjährigen Leitung, welche ſein Vorgänger von ollen Seiten in ſo reichem Maße zu Teil wurde. Der Staats⸗ ſekretär von Bethmann⸗Hollweg vertrat die Anſicht, daß bei dem ſtark mit Gold geſättigten Verkehr eine Vermehrung des Silber⸗ umlaufes nicht von der Hand zu weiſen ſei. Eine ſolche An⸗ ſchauung wird auf heftigen Widerſtand bei den Verfechtern der Goldwährung ſtoßen, was ſich auch in den Verhandlungen be⸗ reits in deutlichſter Weiſe ergab. Ebenſo fragt es ſich, ob der Reichsbankpräſident mit ſeinem Vorſchlage zur Er veiterung des Umlaufes der kleinen Noten, die jetzt auf 300 Millionen Mark begrenzt iſt. durchdringen wird. Die Börſe war über die Ver⸗ handlung geteilter Anſicht; jedenfalls nicht befriedigt und die Debatte im Reichstag über die Höhe des Bankdiskonts wurde vielfach unfreundlich beurteilt. Die Woche ſtand unter dem Einfluß einer Reihe von Millionen neuer Anleihen. Es iſt wirklich nicht er⸗ freulich, wenn in dieſem Sinne unſer Geldmarkt weiter belaſtet wird. Die Ausſichten, welche ſich bei einzelnen Anleihen zeigen, ſind bei der eichnung größtenteils ſehr günſtig, aber es zeigt ſich gewöhnlich kurz nach offizieller Notiz ein Stillſtand in der Bewegung des Kurſes. Ueber die Zeichnung auf die preuß. Staatsſchuldbuchanleihe wurden insgeſamt 181 Millionen gezeichnet wovon 75 Millionen auf Schuldbuchforderungen und 106 Millionen auf Schuldver⸗ ſchreibungen entfallen. Die Gerüchte, daß die Höhe mindeſtens 230 Millionen Zeichnung erreicht hätte, ſind alſo viel zu optl⸗ miſtiſch geweſen. Immerhin hat die Zeichnung dieſer Anleihe das von der Regierung erhoffte Reſultat ergeben, ja deren Exwar⸗ tungen noch übertroffen. Obwohl das verhältnismäßig günſtige Reſultat auf die Börfe wenig Eindruck machte, kann man von er⸗ nem guten Erfolge der Seehandlung ſprechen, dem die Neuheit des Zeichen⸗Modus die Tatſache, daß nur effektive Zeichnungen in Frage kamen und der Verzicht auf das Verfügungsrecht auf ein Jahr haben, den Kreis der Zeichner außerordentlich einge⸗ engt. Auch muß berückſichtigt werden, daß die Banken zwar ihre Bereitwilligkeit kundgetan haben, Zeichnungen im Intereſſe einer glatten Emiſſion zu vermitteln. Das Experiment iſt gelun⸗ gen, ob der Erfolg aber weitere gleichartige Transaktionen rat⸗ ſam macht, kann in Zweifel gezogen werden. Der Erfolg liegt nicht ſo ſehr in der Zeichnung von 181 Millionen— nur 181 Millionen— ſagen vielleicht diejenigen, die wiſſen, daß bei der letzten Anleihe eine einzige Großbank mehr als 2 Milliarden ge⸗ deichnet hatte— der Erfolg liegt in der Beibringung von 81 Millionen unanfechtbarer Zeichnungen. Denn ſämtliche Zeichner, rund 11 000 Einzelzeichner haben ſich den Bedingungen entſprechend der einjährigen Sperre unter⸗ worfen und die 3 Pozent Anzahlung geleiſtet. Nach dieſem Er⸗ ſelge ſcheint die Anſicht, daß der Zeitpunkt der Emiſſion un⸗ günſtig gewählt war, jedenfalls vom Standpunkt der Preußiſchen Finanzverwaltung, deren Intereſſe die Seehandlung in erſter Linie zu wahren hat, nicht gerechtfertigt. Der Widerſpruch gegen den Anleihethpus— Anleihe mit gleitender Skala— hat im Publikum keinen den Erfolg beeinträchtigenden Widerhall gefun⸗ den. Der Montanmarkt lag im allgemeinen feſt, wurde aher gegen Schluß der Börſenwoche durch ungünſtige Berichte über die Lage des Roheiſenmarktes beeinflußt. In der Haupt⸗ verſammlung wurde über Die Geſchäftslage berichtet. Der De⸗ zemberausverſand zeigt gegen den Vormonat einen Rückgang in Formeiſen und Halbzeug, welcher bei dem erſteren mit der Be⸗ ſtellung für Bauzwecke Abruch tuenden rauhen Witterung und bei dem anderen mit dem am Jahresende bei den Abnehmern wie bei den Herſtellern ſelbſt üblichen Inventur⸗ und Reparatur⸗ arbeiten, abgeſehen von der allgemeinen, auf die Bautätigkeit drückenden Lage des Geldmarktes, ſeine natürliche Erklärung fin⸗ det. Einen Erſatz dafür finden die Werke in Eiſenbahnmateria⸗ lien. Im neuen Jahre iſt eine Beſſerung des Auftragsbeſtandes feſtzuſtellen, wobei aber, insbeſondere für Formeiſen, eine weiter⸗ gehende Verbilligung des Baugeides die Entſcheidung im Sinne einex nachhaltigen Beſſerung geben wird. Inbezug auf Halb⸗ zeug wird berichtet, daß nach Eröffnung des Verkaufs für das arſte Quartal noch große Mengen zu erwarten, da einzelne Ab⸗ nehmer ſich nicht mehr eindecken, als bis die alten Abſchlüſſe er⸗ ledigt ſind, die wegen dor unüberſichtlichen Marktlage in der Be⸗ meſfung der Abſchlußmengen ſehr vorſichtig waren. Das Ge⸗ ſchäft in Formeiſen war, wie bereits erwähnt, beeinträchtigt durch die unſicheren Markt⸗ und Geldverhältniſſe, die auf die Bautätigkeit lähmend einwirkton und eine ſtarke Zurückhaltung des Konſums im Gefolge hatten. Das Auslandsgeſchäft iſt noch ziemlich luſtlos, da ſich die Bautätigkeiten teils infolge des Winters, teils wegen des teuren Geldes in ziemlich engen Gren⸗ zen hält. Im großen und ganzen iſt im Auslande ein lebhafteres Geſchäft erſt nach Wiedereintritt günſtigerer Geldverhältniſſe zu erwarten. Nach wie vor günſtig liegt das Geſchäft in Eiſen⸗ bahnoberbaumaterial. Auftragsbeſtand und Ablieferung ſind ſehr umfangreich, nachdem inzwiſchen auch die Verträge mit wei⸗ teren deutſchen Staatsbahnen abgeſchloſſen worden ſind. Mit anderen Eiſenbahnverwaltungen ſind die Verhandlungen im Gange. Für das Ausland wurden mehrere größere Abſchlüſſe getätigt doch wirkt auh hier die belgiſche und neuerdings die amerikoniſcheKonkurrenz ſtörend auf die Preisbildung ein. Mon⸗ V E 4 tanwerte mußten von ihrer weſentlichen Feſtigkeit gegen Schluß der Woche erheblich nachgeben. Induſtriepapiere lagen im All⸗ gemeinen ziemlich feſt, doch zeigte ſich auch hier teilweiſe durch Realiſationslufſt größere Abſchwächung. Erwähnenswert ſind Kunſtſeide. Die Spekulation richtete ſich nach der Laune der allgemeinen Stimmung. Die Börſenwoche ließ trotz der erfren⸗ lichen Nachrichten behauptete Tendenz erkennen. Schiffahrts⸗ aktien ſchloſſen matt Der Privatdiskont welcher vorübergehend anzog, ſchloß mit 4 fünfzehn Sechzehntel Prozenk. Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Auf dem Südweſtafrikaniſchen Gebiete waren South Weſt frica⸗Aktien bei lebhaften Umſätzen ſehr feſt. Man ſprach wie⸗ er von einer demnächſt beabſichtigten Einführung an der Ber⸗ iner Börſe, doch dürfte die Kursſteigerung nicht die Folge einer n genannter Börſe zu erwartenden Notierung ſein, ſondern ſich umgekehrt das Gerücht aus der feſten Tendenz dieſer Werte ge⸗ bildet haben, denn bis jetzt iſt die Vorausſetzung der Notierung an einer deutſchen Börſe— die Genehmigung zur Zulaſſung von kleinen Aktien— noch nicht gegeben. In jedem Falle aber wird erwartet, daß die in Deutſchland lebhaft gehandelten Aktien engliſchen Rechts, nämlich South Weſt Africa und South African Territories bald in deutſchen Certifikaten gehandelt wer⸗ den. Auch Diavi waren bei größeren Umſätzen feſter, während die übrigen Werte dieſes Gebietes ruhig lagen.— Dieſes letztere trifft auch für Kamerunwerte zu, nur Debundſcha waren weiter gefragt. Süd⸗Kamerun dagegen angeboten. Für Afrikaniſche — Von Oſtafri⸗ D. O. A. 7 — E 11 Kompani zeigte ſich wieder mäßige Nachfrage. kaniſchen Werten zeigte ſich hald mehr Intereſſe für die G. Anteile, welche den für das verfloſſene Jahr erfolgten Divi⸗ dendenabſchlag ſofort wieder einholten. Die Nachfrage zeigte ſich beſonders für Vorzugsanteile, welche zu Kapitalanlagen mehrfach, entgegen den Stammanteilen oder ſonſtigen oſtafrikani⸗ ſchen Werten, in denen allgemein Angebot herrſchte, gekauft wur⸗ den. Von oſtafrikaniſchen Plantagen Geſ.⸗Aktien kam bei billigen Preiſen ziemlich viel Material heraus, da der Konvertierungs⸗ termin abgelaufen iſt. Deutſche Agaven⸗Anteile ſind weiter ſchlank zu beſchaffen.— Der Markt der Südſeewerte war ſehr ſtill,. Nachdem beim Jahreswechſel einige Umſätze ſtattgefunden haben, bleiben die meiſten Werte jetzt offeriert. Marttbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neu ß, 17. Jan. Der Landmarkt war infolge der milden Witterung in dieſer Woche weſentlich ſtärker befahren, ſodaß ſich die Preiſe für Weizen und Roggen nur ſchwach behaupten konnten. Die Zufuhren fanden indes zu Blattpreiſen Auf⸗ nahme. Hafer, Gerſte und Mais ſind ruhig und ſchwächer. Weizen⸗ und Roggenmehl ſind bei regelmäßigem Abſatze preishaltend. Weizenkleie unverändert. Tagespreiſe: Weizen bis M. 223 Roggen bis M. 200, Hafer bis M. 175 die 1000 Kilo; Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 30,25, Roggen⸗ mehl ohne Sack bis M. 30 die 100 Kilo; Weizenkleie mit Sack bis M. 3,60 die 50 Kilo. Die Umſätze in Rübölſaaten bewegen ſich trotz größerem Entgegenkommen ſeitens der Verkäufer in engen Grenzen. Das fortbeſtehende Mißverhältnis zwiſchen Saaten und Oel hält die Müller von nennenswerten Käufen zurück. Lein⸗ ſaaten und Leinöl find ebenfalls ſchwächer bei ſtillem Ge⸗ ſchäfte. Erdnüſſe ſind ruhig und wenig verändert, dagegen beſteht für Erdnußöl etwas beſſere Frage. Rüböl matter. Oelkuchen ſtill. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten Rüb⸗ öl ohne Faß bis M. 71 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 43,50 die 100 Kilo, Frachtparität Geldern. 6 Baumwolle (Wochenbericht von Horndy, Hemelrtzt& Co., Bauanvollmäller m Liverpool.) Der wichtigſte Faktor in unſerem Markte iſt augenblicklich die Frage, wie die betreffs der Lohnſtreitigkeiten in Lancaſhire. ſchwebenden Verhandlungen enden werden. Arbeitgeber ſowie Arbeiter ſcheinen beide feſt entſchloſſen zu ſein, nicht ein Jota nachzugeben. Die nächſten Tage müſſen über dieſen Punkt Auf⸗ klärung bringen. Man denkt in Spinnerkreiſen peſſimiſtiſch über den Ausgang, doch finden ſich auch Leute, die die Lage günſtiger beurteilen und glauben, daß es dennoch gelingen wird, die Diffe⸗ renzen gütlich zu ſchlichten. In Amerika hingegen iſt die Stimmung gegenwärtig eine feſtere. Pflanzer fahren fort zurückzuhalten. Andererſeits iſt die Nachfrage eine beſſere, beſonders da amerikaniſche Spinner, wie man uns kabelt, kleine Vorräte beſitzen. Außerdem ſuller die Vorräte im Innern weſentlich kleiner ſein als letztes Jahr. Von Intereſſe iſt, daß die amerikaniſche Induſtrielage ſich langſam aufbeſſert und daß Spinner allmählig beginnen, der Betrieb voll aufzunehmen. Das Webereigeſchäft in England iſt unbefriedigend. mMaunheimer Baudels⸗ und Marktberichte. Getreide. [Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Die Tendenz war im Getreidegeſchäfte in der abgelaufe⸗ nen Woche ziemlich unverändert. Es kamen wieder größere Abſchlüſſe in Laplata⸗Weizen und nordamerikaniſchen Pro⸗ venienzen zuſtande. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca, neue Ernte, Mark 24,50—25, desgl. alte Ernte M. 25,75—26, ruſſ. Weizen M. 25,25—26,50, Land⸗Roggen M. 21,75, rumäniſcher Hafer M. 19,5020,50, ruſſ. Hafey M. 19,50—20,50, Futtergerſte M. 16,50, Laplatamais M. 16,50(p. 100 K. brutto m..), Donaumais M. 16,75(p. 100 K brutto m..). Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Maunheim. Mühlenfabrikate. ODriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) E. Mannheim, 17. Jan. Ueber den Gang des Mehlge⸗ cchäfts in dieſer Woche läßt ſich im allgemeinen recht zufrieden⸗ ſtellendes berichten, namentlich war Weizen mehl ſehr geſucht, dienbſchlüſſe waren zahlreich, die Quantitäten derſelben be⸗ langreich. Auch die Abrufungen alter Schlüſſe befriedigten die Verkäufer. Roggenmehl liefern zur Zeit noch meiſtens die Kleinmüller. Dieſelben haben jedoch nur noch kleinere Vor⸗ räte ſobald dieſe vergriffen ſind, wird der Markt auch für dieſen Artikel lebhafter und die Großmühlen und Händler werden die maßgebenden Lieferanten ſein. Der Konſum zeigte in den letzten Wochen ſchon einen anſehnlichen Bedarf. Futtevartikel wurden ſtark bezogen. Mangels Vorrat waren neue Abſchlüſſe mäßig, die Preiſe aber ſteigend. Die bedeutendſte Nachfrage war nach grober und feiner Weizenkleie, aber auch Roggenkleie blieb angenehm. Von Fultermehl konne Gerſtenfuttermehl an mei⸗ ſten Liebhaber finden.— Im ganzen iſt man mit dem Geſchäft in Mühlenfabrikaten im neuen Jahre zufrieden, wenn auch die Mühlenbeſitzer glauben, berechtigt zu ſein, noch etwas beſſere Rentabilität zu wünſchen. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 31,75 Mk., desgleichen No. 1 30,75 Mk., desgleichen No. 3 29,25 Mk. desgleichen No. 4 27,25 Mk., Roggenmehl Baſis No. 0/1 29,50 Mk. Weizenfuttermehl 14,50 Mk. Roggenfuttermehl 14,75 Mk, Gerſtenfuttermehl 15 Mk., feine Weizenkleie 11,75 Mk., grobe Weizenkleie 12,.25 Mk., Roggenkleie 12,50 Mk. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Ver⸗ einigung Süddeutſcher Handelsmühlen.“ Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) Der Markt hat ſich etwas gebeſſert. Chepreaux finden ſchlanken Abſatz. Box⸗Calf in billigeren Sortimenten iſt gut begehrt und die Preiſe befeſtigen ſich. Rindoberleder verkehrt lebhafter. Lackleder erfreut ſich guter Nachfrage. Die Preiſe im allgemeinen ſind feſt. 155 1907er Tabak. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Auzeigers“.) In der bayeriſchen Pfalz wurde Hayna ca. 2000 Ztr. zu Mk. 26 bis Mk. 27 geräumr. In Herxheim ſind bis jetzt ca. 3500 Ztr. zu M. 24 bis M. 25 verkauft worden. Im badiſchen Ober⸗ lande fanden in verſchiedenen Orten Reſtpöſtchen von zuſaemmen einigen tauſend Zentnern zu M. 30 bis M. 33 Nehmer. Die Verwiegung der Tabake im Neckar, Breisgau, ſowie Brurhein nehmen ihren Fortgang und befriedigt der Ausfall, wenn auch Pie und da feuchte Partien vorkommen, die jedoch das Geſamtbild nicht beeinträchtigen, da die Tabake in Brand und Geſchmack ein für unſere Zigarrenfabrikation ſehr brauchbares Material dar⸗ bieten. Es herrſcht unter dieſen Umſtänden bereits ſchon jetzt ein lebhaftes Intereſſe für die 1907er Pfälzer Zigarren⸗Tabake, die vorausſichtlich einen raſchen Verkauf haben werden, da die konkurrierende 1907er Uckermärker⸗Zigarren⸗Einlage bereits voll⸗ ſtändig geräumt iſt und zwar zum Preiſe von M. 56 bis M. 60 unverſteuert per Juli⸗Lieferung. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Wir haben ſchon in unſerem letzten Berichte hervorgehoben, daß der Jahresbeginn keſſer einſetzen werde. Dies iſt nun auch in Bezug auf größere Käufe bei Spekulanten der Fall. Es fanden größere Abſchlüſſe zwiſchen Händlern und Spekulanten in den in Betracht kommenden Spekulationsorten, insbeſondere in Walldorf und Bruchſal, ſtatt, wo tatſächlich geaße Poſten zu einigermaßen zufriedenſtellenden Preiſen den Eigner wechſel⸗ ten. Am Nürnberger Markte wurde auch viel gehandelt und zwar war in der Hauptſache der Export Käufer. Die Abzüge überſtiegen im weſentlichen die Anfuhren zu feſten aber unver⸗ änderten Preifen. 1 Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“!) Die Eindeckung von Rundholz im Walde Hbar durch die unklare Lage des Holzgewerbes einen ver⸗ hältnismäßig ruhigen Verlauf bisher“ genommen. Derarkige Preistreibereien, wie ſie im vergangenen Jahre ſo hervortraten, ſind bis jetzt bei den in letzter Zeit vorgenommenen Verſtei⸗ gerungen nicht zu Tage getreten. Die Preiſe ſind deswegen aber nicht billiger zu nennen, denn die Taxen der Forſtämter ſind alle hoch gehalten. Die ſüddeutſchen Langholzhändler wolle angeſichts der letzten unzünſtigen Erfolge im vergangenen Jahr ſich nicht ſogleich entſchließen, große Eindeckungen borzunehmen. Der geſchäftliche Rückſchlag im Holzgewerbe wird für die Forſt⸗ verwaltungen wohl unangenehm empfunden werden. Die Säge⸗ induſtrie bezahlte verhältnismäßig noch die höchſten Preiſe. Das Verkaufsgeſchäft iſt vollſtändig ruhig, wie dies in dieſer Jahres⸗ zeit immer der Fall iſt. Die Beſchäftigung der Sägewerke iſt eine ſchwache. Der Einkauf von ruſſiſchem Rundholz hat in den letzten Wochen keine Ausdehnung erfahren, trotzdem eigentlich günſtige Angebote zur Verfügung ſtanden. Geſchnittene Tannen⸗ und Fichtenkanthölzer werden jetzt billiger angeboten und dies hal ſeinen Grund wohl darin, daß die Sägewerke gegenwärtig nicht allzuſtark beſchäftigt ſind, ſie wollen Aufträge haben, weshalb ſie auch entſprechende Offerten abgeben. Frei hieſiger Station ſtellen ſich geſchnittene Hölzer mit üblicher Waldkante auf M. 41 bis 42 per Feſtmeter. — Braunkohlen⸗Brikett. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die lurze Zeit des günſtigen Waſſerſtandes des Rheins wurde zur Zufuhr größerer Mengen Braunkohlenbriketts nach Süd⸗ deutſchland ausgenützt. Der Braunkohlen⸗Brikett⸗Verkaufsverein G. m. b.., Köln, Zweigniederlaſſung Mannheim, hat im Laufe der letzten Woche ſeine Preiſe für Hausbrand⸗ und Induſtrie⸗ briketts für das neue Abſchlußjahr 1908/09 veröffentlicht. Fu Hausbrand ſind die Preiſe gegen das Vorjahr die gleichen blieben, die Preiſe für Induſtriebriketts, ferner die Verkaufs⸗ bedingungen und Verkaufsorganiſation des Syndikats haben nur geringe Aenderungen erfahren. Die ſämtlichen im rhein⸗ Braunkohlenrevier liegenden Gewerkſchaften Bellerhammer, Wil, helma, Maria Glück, Hürtherberg und Hubertus ſind dem Ver⸗ kaufsverein beigetreten, ſodaß im kommenden Geſchäftsfahre die mit der ſtets wachſenden Nachfrage Schritt halten wird. Kohlenmarkt. (Origiualbericht des„Maunheimer General⸗Auzeigers“) Die kalte Witterung, welche mit kurzer Unterbrechung i Laufe der letzten Woche angehalten hat, hielt das Geſchäft ziem lich rege, da jedoch die Schiffszufuhren durch die geſchloſſe Rheinſchiffahrt abgeſchnitten ſind, mußte ſich das Geſchäft au Ablieferunngen von den Lägern reſp. direkt ab Zeche beſchränken Angeſichts der allgemeinen Lage, welche eine weichende Tendenz gezeitigt hat, haben die Preiſe hie und da etwas nachgegeben. Verkäufer ſind bemüht, Neuabſchlüſſe für 1908/09 hereinzubrin⸗ gen; zum Teil ſind indeſſen die Käufer noch abwartend. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 18. bis 16. Januar. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Der Rindermarkt war gut beſucht. Der Auftrieb Großvieh betrug 1134 Stück. Der Handel war ſchleppend Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 76—84, Bulle (Farren) M. 64—70, Rinder M. 70—78, Kühe M. 48—7 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 18. Januar 227 Stß am 16. Januar 369 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkeh am 18. Januar mittelmäßig, am 16. Januar ſchleppend Der Schweinemarkt war mit 2665 Stück Schweinen he ſucht. Handel im allgemeinen ſchleppend. Preiſe M. 30 bf 62 pro 50 Kg. Schlachtgewicht. 5 Der Ferkelmarkt war mit 242 Stück beſucht Sa ſchleppend. Pro Stück wurden M.—6 bezahlt. 138 de muster ller Länder Hans Hünerberg Oivil⸗ ANTNTHAETDT 58., Tel. 3629, Nüngtler-Movogramme Sshablonen jeder Art n Diem, ravlepanstalt, 6 1, 3, II. 75921 Er. Lt. einzig hiesizer Patentanwalt⸗ üg.. Uünimus Hansshaus, 0, 718. Bei Rheumatis⸗ F Nerven⸗ und 15 Rücken⸗ (L ſchmerzen e 4 105 n eine ich, weshalb dieſee altbewähr e Haus guittel nirg nds fehlen ſollte. 1478/öII Für ſchwache Kinder(engl. Krankh.), bei ſkrofulöſen Er⸗ ſcheiuungen, Verſtauchung u. Derenkung, ſteife Glieder ꝛc. eignet ſi e ne Eimeibung nu 1 ules⸗Roßmark ganz vor⸗ liglich.— Pe dau verlange in den Apothe: en od. 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