Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Plg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktionsbureaus Redaftion 6 in Berlin und Aarlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 3 buchhandlung. 218 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Nr. 33. Dienstag, 21. Januar 1908. 55 (Mittagblatt. 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Einreihung der Voltsſchullehrer in den Beamten⸗Gehaltstarif. AI. Noch weniger können wir der von Seiten der Regierung vertretenen Anſicht beipflichten, daß der Mehraufwand tun⸗ lichſt auf die Gemeinden abgewälzt werde. Denn das bedeutet doch eigentlich der Einwand,„die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif würde die Wirkung haben, bei ſpäteren allgemeinen Erhöhungen dieſes Tarifs den dadurch bedingten Mehraufwand für die Lehrer unabhängig von den Bei⸗ trägen der Gemeinde lediglich der Staatskaſſe zur Laſt fallen zu laſſen.“ Wir ſagen: Von Rechtswegen! Staatliche Maßnahmen zu Gunſten des gan⸗ zen Volkes ſollen auch vom Vertreter des⸗ ſelben, dem Staat, getragen und bezahlt werden. So tief einſchneidende Dinge wie die Volks⸗ bildung dürfen nicht von Zufälligkeiten wie etwa größeres oder kleineres Gemeindevermögen, größere oder geringere Steuerkraft der anſäſſigen Bevölkerung, abhängig gemacht J werden. Die allzuſtarke Betonung des Koſtenpunktes iſt bei Schul⸗ und Erziehungsfragen überhaupt vom Uebel und ſcheint in wohlberechneter Abſicht zu geſchehen. Hier handelt es ſich nicht um ein Geſchäft oder einen Warenaustauſch: in der Hauptſache bleibt der Unterricht Vertrauensſache, ideale Betätigung, die nicht nach Mark und Pfennig ausgerechnet 1 werden kann, von der aber zuletzt doch Wohl und Gedeihen des Ganzen abhängt. Alſo das hielten wir für gar kein Unglück, im Gegenteil, für erwünſcht, wenn der Staat zu den finan⸗ ziellen Laſten weit mehr als ſeither herangezogen würde. Daß wir bezüglich dieſer Anſicht nicht allein ſtehen, könnte durch verſchiedene beſtimmte Erklärungen gelegentlich des verfloſ⸗ ſenen Landtags erhärtet werden Um aber die Reihe derjenigen vollſtändig zu ſchließen, die ſich in dieſer Frage im Gegenſatz zur Regierung befinden, ſei endlich noch erwähnt, daß auch die den Lehrern vorgeſetzte Behörde, der Oberſchulrat, wiederholt die Einreihung in den Gehaltstarif befürwortet hat. Warum ſetzt nun wohl die Regierung dieſer von allen Seiten: der oberſten Schulbehörde, erſten und zweiten Kam⸗ mer, allen Parteien und der geſamten Lehrerſchaft einmütig erhobenen Forderung ſo hartnäckigen Widerſtand entgegen? Darauf kann es nur eine Antwort geben: Weil ſie die volle gehaltliche Gleichſtelleung der Volksſchullehrer mit den ihnen bezüglich der Vorbildung, beruflichen und geſellſchaftlichen Stellung gleichzuachtenden Beamten nicht will. Durch die 1 jahrelange Hinausſchiebung der notwendigen Aufbeſſerungen der Lehrergehälter hat ſich ein ſo tiefer Abſtand gebildet, daß die von Rechts wegen durchzuführende Gleichſtellung aller⸗ dings große Summen erfordern würde. Darin liegt der Schwerpunkt. Und wir geſtehen hier offen, daß wir es be⸗ greiflich finden, wenn die Lehrer den Verſicherungen der. Regierung, daß die Gleichſtellung auch außerhalb des Gehalts⸗ tarifs erfolgen könne, ein gewiſſes Mißtrauen entgegen⸗ bringen. Könne. In Wirklichkeit iſt aus dieſem„önne“ nie ein„wird“ geworden. Seit 1888 hinken die Lehrer hinter dem Beamtengehaltstarif drein. Alle Landtage muß⸗ ten ſie wieder und wieder mit Petitionen kommen und ſo notgedrungen in den Geruch geraten, als wären ſie allein die Unerſättlichen. Daß ſie trotz all der erfolgten und mühſam errungenen Abſchlagszahlungen heute noch nicht dort ſtehen, wo gleichzuachtende Beamte anderer Kategorien ſeit 1894 ſchon ſtehen, iſt außer halb der Lehrerſchaft kaum bekannt, hat doch ſelbſt der Chef der nationalliberalen Partei 1906 von einer„antizipierten“, d. h. zum voraus gegebenen Aufbeſſe⸗ rung geſprochen. Iſt es da den Lehrern zu verübeln, wenn bittere Gefühle aufſteigen? Wie wir mit Genugtuung wahrnehmen konnten, ver⸗ langen die Volksſchullehrer ſtets nur Beſeitigung ihrer durch nichts zu rechtfertigenden Sonderſtellungen. Sie wollen abſolut nichts voraus haben, ſondern fordern immer wieder: Gleiches Recht im ſelben Staat mit den analogen Beam⸗ tengruppen. Und dieſer berechtigte Wunſch ſollte wieder nicht erfüllt werden 2 Die Regierung will diejenigen, welchen 10 Jahre hindurch die kommende Generation anvertraut iſt, wieder leer ausgehen laſſen? Sehen denn die leitenden Staatsmänner nicht ein, daß es zu keinem zuten Ende führen muß, wenn der Stand der Volkserzieher Liebe zum Vaterland, Achtung vor dem Geſetz, Vertrauen zu den Behörden predigen ſoll, während er ſelbſt das bittere Gefühl amverdienter Zurückſetzung empfindet? Sollte der große Lehrermangel nicht eine ernſte Mahnung und Aufforderung zu gründlicher Reform ſein? Es iſt doch ſicher ein bedenkliches Zeichen, daß rund 1000 Lehrer fehlen, während faſt alle andern Berufe überfüllt ſind. Man entgegne nicht, jetzt wird es beſſer, die Seminare ſind voll. Wir haben gerade vor kurzem geleſen, daß von den erſt bis April und Herbſt zu entlaſſenden Seminariſten zahl⸗ reiche bereits jetzt verwendet werden, um dem größten Mangel abzuhelfen. Dieſer Vorgang gibt zu denken. Und das iſt auch ſicher, daß der Zugang ſofort wieder ſchlechter werden wird, quantitativ und qualitativ, ſobald die Gehaltsreviſton mit Ausſchaltung der Lehrer erfolgt. Die Landboten haben eine ernſte Pflicht zu erfüllen; die Zukunft unſeres Volkes erheiſcht gründliche Vorkehrungen. Wenn der Nachwuchs ohne gute Bildung in den Kampf des Lebens eintreten muß, ſo wird er ins Hintertreffen geraten. Es muß dieſer beklagenswerte Zuſtand aber mit tödlicher Sicherheit kommen, wenn nicht genügend geiſtig und ſittlich auf der Höhe ſtehende Lehrkräfte vorhanden ſind. Und dies wird erſt der Fall ſein, wenn die von allen Seiten als gerecht anerkannte Forderung der Lehrer nach Einreihung in den Gehaltstarif an entſprechender Stelle erfüllt iſt. Es handelt ſich hier nicht bloß um eine Partei⸗ und Lehrerfrage, ſondern um eine Volksangelegenheit allererſten Ranges. Darum hoffen wir noch mehr im Intereſſe der breiten Schichten des Volkes, daß es den Volksvertretern gelingen möge, den unbegreiflichen Widerſtand der Regierung zu über⸗ winden, ſie von der Haltloſigkeit ihres Standpunktes zu überzeugen, und die Ausbildung der kommenden Geſchlechter auf die beſte Grundlage zu ſtellen. —— Badiſcher Landtag. 0 (Von unſerem Karlsruher Bureau) Ch. Karlsruhe, 20. Jan. „Die Juriſten ſprechen immer am längſten.“ Mit dieſen Worten machte nach der heutigen Abendſitzung ein Vertreler d Regierungsbank ſeinem gepreßten Herzen Luft, und ſchließlich war er ja als Juriſt vollkommen kompetent zur Auf! ll einer ſolchen Theſe. Heute war bereits der Juſtigdeba vierter Tag und noch immer kein Ende, und wenn das zur Beratung ſtehende Budget im Vergleich zu den übrigen Etats ſtellt, da würde bei gleich„gründlicher“ Beratung das Budget vielleicht zu Beginn des nächſten Landtages fertiggeſtellt ſein. Wenn wir heute die Dinge aus der vierkägigen Debakte herausſchälen, um die der Kampf der Meinungen ausgefochten wurde, ſo ſind es einige Fälle aus der Mannheimer Rechts⸗ pflege, der Fall Hau und die Aſſeſſorenverordnung. Din die ſich auch in einem Tage recht gut hätten erledigen en, wenn die Abgeordneten eben nicht ausſchließlich das Woct be⸗ herrſchten, ſondern ſich auch im Wort beherrſchen könnken. Die Debatte ſoll morgen zu Ende geführt und auch Spezialdiskuſſion erledigt werden. Um dies fertig zu bekor men, werden auch morgen nachmittag nochmals die Le Atts dieſer welche im Verein mit anderen Erklärungen des Staa n n Fall Hau. Vom Oberſtaatsanwalt war am letzten S der Verteidiger Hau's, Rechtsanwalt Dietz, in ziemlich Weiſe angegriffen worden, was heute den Konſtanzer anwalt Venedey(Dem.) auf die Schangen Ariehe recht ausgedehnten, aber doch auch eindrucksvollen Re Dieh fiel. Der Staatsminiſter, mit wenigen Worken auf die Rede Venedeys ein. J erklärte er, daß die Frage, ob der Verteidiger Hau's de zen der Verteidigung überſchritten hat, nicht hier enkf werden könne, ſondern daß ſich mit ihr die Standesver der Anwälte zu befaſſen habe. Auf alle weiteren Pun; der Rede Venedey's zum Hauprozeß wird morgen der ſtaatsanwalt Duffner eingehen, ſodaß zu hoffen iſt, da Götlliches und Menſchliches. Erzählung von Leo N. Tolſtoi. (Ueberſetzt von Adolf Heß.) (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) VN In demſelben Gefängnis ſaß ein alter Bauer, ein Anhänger des alten Glaubens. Er hatte das Vertrauen zu ſeinen geißk⸗ + 8 3n!* lichen Lehrern verloren und ſuchte den„wahren Glauben“ Er verwarf nicht nur die Lehre der Kirche vom Konzil zu Nicäa, ſondern auch die Regierung ſeit Peter. Daß die Soldaten ihn kränkten und ſeine Mitgefangenen ihn verſpotteten, beachtete er nicht. Als er frei war, hatte er von allen Leuten, die den wahren Glauben verloren hatten, nichts anderes als Verfolgungen er⸗ 60 wußte das, da er dieſen Glauben in ſeinem Herzen fühlte und ihn ununterbrochen ſuchte. Er hoffte ihn immer in der Offenba⸗ rnug Johannes zu finden. „Was ungerecht iſt, das bleibt ungerecht, was unrein iſt, das bleibt unrein, und was fromm iſt, das bleibt fromm, und was heilig iſt, das bleibt heilig“ „Siehe, ich komme bald und werde jeglichen nach ſeinen Wer⸗ ken belohnen.“ 5 Er las beſtändig dieſes geheimnisvolle Buch und wartete jeden Augenblick das„Kommen“ deſſen, der nicht nur jeglichen nach ſeinen Werken belohne“, ſondern auch die ganze Wahrheit Gottes den Menſchen offenbaren würde. An dem Morgen, wo Swetlogub hingerichtet wurde, hörte er Trommelwirbel, kletterte zum Fenſter hinauf und ſah durch das Gitter, wie ein Wagen heranrollte und wie ein junger Menſch mit lockigem Haar und glänzenden Augen lächelnd aus dem Ge⸗ fahren. Aber er wußte, daß es einen wahren Glauben gab. Er gekleideter, —— In ſeiner kleinen ip fängnis krat und ſich in den Wagen ſetzte. weißen Hand hielt er ein Buch, das er aus Herz drückte. Sektierer erkannte das Neue Teſtament. Der junge Mann nickte den Sträflingen am Fenſter zu und tauſchte lächelnd Blicke mit ihnen. Die Pferde zogen an, und der Wagen mit dem jungen Inſaſſen rollte, von Soldaten umringt, polternd aus dem Ge⸗ fängnistor hinaus. VII. Es war ein lrüber Herbſtmorgen. Die Sonne war nicht ſicht⸗ bar, feuchter, warmer Wind wehte von der See herüber. Die friſche Luft, der Anblick der Häuſer der Stadt, Pferde und Menſchen, die ihn neugierig anblickten— alles das intereſſierte Swetlogub. Von ſeinem Rückſitz im Wagen aus, mit dem Rücken dem Kutſcher zugewandt, muſterte er unwillkür⸗ lich die Geſichter der Soldaten, die ihn begleiteten und der Stadt⸗ bewohner, die vorübergingen. Es war früh morgens. Die Straßen, durch die man fuhr, waren faſt leer; man ſah nur einige Arbeiter. Ein paar ſtaubige Steinarbeiter, die ſchnell die Straße entlang gingen, blieben ſtehen, wandten ſich um, und muſterten den Wagen. Einer von ihnen ſagte etwas und winkte den übrigen mit der Hand zu, und darauf machten ſie Kehrt und gingen weiter. Schwere Juh⸗ ren, die laut polterten, machten Platz für den Wagen, hielten an, und die Fuhrknechte ſahen den Wagen mit Erſtaunen und Inte⸗ reſſe an. Einer von ihnen nahm die Mütze ab und bekreuzigte ſich. Ein Koch, in weißer Mütze, mit einer Schürze und einem Korbe am Arm, kam aus einem Tor; als er aber den Wagen erblickte, lief er ſchnell zurück und kam dann wieder mit einer Frau heraus. Beide liefen hinter den Wagen her und riſſen die Augen weit auf, um Swetlogub genau zu ſehen Ein ſchlecht unraſierter Mann mit Hagr ſagte etwas, wo⸗ der * eee bei er energiſche Bewegungen machte und mißbilligend logub deutete. Zwei kleine Knaben kamen heran. der ältere, ging mit ſchnellen Schritten vorauf, der ande ohne Mütze, folgte dem älteren und blickte furchtſam Wagen: er konnte ihm kaum folgen, da er auf ſeinen k nen fortwährend ſtolperte. Als Swetlogub ſeinem gegnete, nickte er ihm zu. Dieſe Bewegung des Ma⸗ da im Hinrichtungskarren fuhr, erſchreckte den Burſchen er faſt aufgeſchrien hätte, aber Swetlogub warf ih hand zu und lochte ihn freundlich an. Und da antwork Knabe mit einem lieben, guten Lächeln. Während der ganzen Fahrt beeinträchtigte das deſſen, was ihn erwartete, Swetlogubs gehobene Stimm im geringſten. Erſt als der Wagen ſich dem Galgen näherte, al die Balken mit dem Querholz und dem Strick ſah, der i Luft baumelte, als er um das Schaffott herum die dunklen Soldaten mit Gewehren und Offizieren, die ſich vor der auf und ab bewegten, ſah, erſt als man ihn vom Wagen f ließ und plötzlich Trommelwirbel ertönten,— fuhr er zuf Hinter den Soldatenreihen erblickte Swetlogub Equip feinen Herren und feinen Damen, die gekommen waren, intereſſanten Schauſpiel beizuwohnen. Er empfand bei Anblick Mitleid mit den Leuten. Es tat ihm weh, daf wüßten, was er wußle. Aber ſie würden es erfahr Alle, nicht ich allein, können und wollen glücklich ſein. Er trat guf das Gerüſt; ein Offizier folgte. ſchwiegen, und der Offizier las mit unnatürlicher Stimm auf dem freien Felde ſehr ſchwach klang, etwas vor dasſelbe dumme Todesurteil vor, das bereits vom G kündet war: von einem Menſchen, der aller Rechte bere während er zur Hinrichtung ging. Warum, warum t alles? dachte Wie traurig, da 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Manuheim, 21. Jauuar. erdlich dieſe leidige Affäre wenigſtens in der Volksvertretung zur Ruhe kommt. Die Mannheimer Fälle wurden heute nochmals von dem Expedienten der Mannheimer„Volksſtimme“, Abg. Pfeiffle erörtert, dem der Staatsminiſter ebenſo wie vor wenigen Tagen dem Abg. Kolb das Kompliment machte, daß ſeine Rede gemäßigter war als man es ſonſt von dieſer Seite her gewöhnt ſei. Was Pfeiffle ſagte, war im weſentlichen das gleiche, was Kolb weit beſſer in der Form vorgetragen. Auch die Titulatur des Staatsanwalts Junghanns als der„jungliberale Staats⸗ anwalt“ unterblieb nicht, wogegen ſpäterhin Staatsminiſter von Duſch energiſch proteſtierte. Mit weniger Sachkenntnis ſprach der Mannheimer Sozialdemokrat zur Aſſeſſorenverordnung, wobei dieſer der Regierung als Univerſalmittel gegen die Ueber⸗ füllung des juriſtiſchen Berufs anpries, darauf hinzuwirken, daß dieſer Beruf nicht ausſchließliches Privileg der bemittelten Stände bleibe. Vielleicht hat ſich der Abg. Peiffle die Sache ſo gedacht, daß durch den Einzug von mehreren Dutzend Arbei⸗ texſöhnen in die juriſtiſchen Seminare ein allgemeiner Exodus derjenigen ſtattfinden wird, die aus höheren Ständen hervor⸗ gegangen ſind. Am Ende der heutigen Sitzung polemiſierte der Abg. Hopf(Ztr.), dem auch die Aufgabe zugefallen war, der Re⸗ gierung die Mitteilung von der Zurücknahme des Aſſeſſoren⸗ antrages zu machen, gegen eine ganze Reihe von Abgeordneten aus dem Hauſe wie auch gegen ſeinen eigenen Fraktionskollegen Birkenmaher. Das gab nakürlich wieder Anlaß zur Heiterkeit, die freilich die Ermattung des Hauſes nicht verſcheuchen konnte, welche ſchließlich zur Unterbrechung der Debatte auf morgen führte. *.* 2. Kammer.— 13. Sitzung. Karlsruhe, J. Jau. Präſident Fehreubach eröffnet 4 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Duſch und MRegierungskommiſſare. Eingelaufen ſind folgende Petitionen: J. Eine ſolche dbem Univperſitätsbeamtenvereine Freiburg um Vermehrung der etat mäßigen Inſtitutsdienerſtellen, ſodann eine ſolche der früheren Aufſeherin in der Weiber⸗ Strafanſtalt Bruchſal, Jakob Wimmer Ehefrau in Mühlburg um Entſchädigung und Gewährung einer fortlaufen⸗ VC³ôden Unterſtützung oder Rente, übergeben von dem Abg. Wiede⸗ Aann. Zu Mitgliedern der Gehaltstarifkommiſſion Werden alsdann gewählt die Abgeordneten: Gönner, Wilckens, Obkircher, Neck, Rebmann, Muſer, Vogel, Zehnter leptl. Kopf,, Gießler, Neuhaus, von Mentzingen, Hergt, Blümmel, Schmunck, Nolb, Kramer, Pfeiffle, Gierich. Außf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allgemeinen Debatte über das Juſtizbudget. Abg. Schmid t⸗Bretten(B. d..) gibt eine Erklärung zu ſeiner letzten Rede ab. Abg. Venedey(Dem.]: Wenn der Abg. Kopf hier erklärt hal, die Konſtanzer Landgerichtsräte hätten wenig u tun, ſo wäre dieſe Aeußerung beſſer unterblieben. Es mag das früher wohl zugetroffen ſein, aber ſeitdem 1891 ein elfter Vandgerichtsrat bewilligt worden iſt, wurde den Konſtanzern ein Rat nach dem andern genommen, ſodaß nur noch 8 Räte blieben: die Arbeitslaſt iſt aber immer mehr geſtiegen. Seit jener Zeit iſt die Zahl der Anwälte von 8 auf 27 geſtiegen, was beweiſt, daß ſich der Geſchäftsſtand hier ganz ungeheuer gehoben hat. Ich möchte der Regierung dringend ans Herz legen, bei der Kächſten Gelegenheit einen weiteren Rat für Konſtanz anzufor⸗ dern. Ich habe ſchon früher darauf hingewieſen, daß das Land⸗ gerichtsgebäude in K onſtang durchaus nicht mehr ſeinen Zwecken entſpricht; ich erwarte beſtimmt, daß nun endlich auf dem nächſten Landtage eine entſprechende Anforderung der Regierung erſcheint. Auch auf dem Amtsgericht in Kon⸗ ſtkanz genügen die Räume nicht; durch einen Neubau eines Landgerichts könnte dieſes Gebäude ſehr entlaſtet werden. Im onſtanzer Gefängnisgebäude fehlt noch immer ein eſonderes Verhörzimmer. Auch fehlen noch immer in den Ellen die elektriſchen Klingeln. Der Abg. Fopf hat ſich auch gegen die Schwurgerichte ausgeſprochen. Meines Erach⸗ leus hat hier der Herr Staatsminiſter die ganze richtige Auf⸗ faſſung vorgetragen; eine ſolche Sache muß eben auch vom allge⸗ meinen politiſchen Standpunkte aus betrachtet werden. Dieſe Gerichte genießen das Vertrauen der Bevölkerung, und die Ab⸗ ſchaffung dieſer Inſtitution würde beim Volke ſo erbitternd Wirken, daß gegen dieſe Erbitterung einige ſog. Fehlſprüche nicht in mindeſten aufkommen können. Allerdings muß auch die Aus⸗ bahl der Geſchworenen eine durchaus objektibe ſein. So⸗ ſauge aber die Geſchworenen nicht entſchädigt werden, ſo muß es als ein Dangergeſchenk betrachtet werden, wenn heute in erfreu⸗ licher Weiſe auch Arbeiter zu Geſchworenen ausgewählt werden. So beachtenswert und ſachlich die Ausführungen des Mi⸗ niſterialdirektors über die Aſſeſſorenverordnung ſind, ſo wenig haben ſie mich auch überzeugen können. Die hier vor⸗ gebrachten Bedenken ſind nicht entkräftet. Es bleibt eine übeꝛ⸗ mäßige Härte, wenn man die jungen Leute nach ſo langer Vor⸗ bereitungszeit einfach auf die Straße ſetzt. Ganz bedenklich aber iſt es, wenn man der Verordnung gar rückwirkende Kraft gibt. Als Kriterium für die Aufnahme gelten das zweite Examen, die praktiſche Betätigung und die Zeugniſſe der Vorgeſetzten. Allein die Examina ſind doch ſehr ſchematiſche Maßſtäbe; es iſt dabei nicht zu vermeiden, daß in dem einen Jahrgang Leute Aufna finden, die ſchlechter abgeſchnitten haben, als Leute eines ande Jahrgangs, die viel beſſer beſtanden. Dann aber hängt die urteilung des Examens doch allzuſehr von ſubjektiven Iſt es etwa erf Juriſten ſektionsweiſe, nein hier muß weiſe in den Anwaltsſtand abſch 0 lagung haben. Man hätte es ruhig beim alten Zuſtand de ſollen. Im übrigen hat der Miniſter ſelbſt dara daß ein ganz ſtarker Rückgang der badiſchen Rech zu verzeichnen iſt. Durch dieſen Rückgang! e bald von ein Ausgleich erfolgen. Dann aber brauchte man nur Richter anzuſtellen; die Zuſtände an den Mannheimer Karlsruher Gerichten ſind geradezu ſkandalös. und In wenigen Jahren ſind die Nerven der jüngſten Herren dieſer Gerichte 91 0 ruiniert. Am einem Tage müſſen an einem einzigen Gerichte oft mehr als 100 Zivilſachen erledigt werden. Wenn alle anderen Staaten ſich gegenüber den Ausländern abſchließend verhalten, ſo ſollte auch Baden ſich Nichtbadenern gegenüber etwas weniger weitherzig verhalten. Auf der letzten Aufnahmsliſte befinden ſich nicht weniger als 9 Nichtbadener. So hat man ſogar einen Balten, der zum Juſtizdienſt in Sachſen nicht zugelaſſen wurde, bei uns freudigſt aufgenommen. Es wäre wohl auch möglich, das juriſtiſche Studium etwas ſchärfer zu geſtalten. Man ſollte Vorexamina für Juriſten einführen, dann wären die Studieren⸗ den gezwungen, von vornherein mitzuarbeiten, und viele würden ſich dann anderen Studien, die ihnen beſſer zuſagen, zuwenden. Alle Achtung vor der akademiſchen Freiheit, aber ſchließlich ift die Ueberſpannung dieſes Prinzips doch verkehrt. Man könnte vielleicht den Aſſeſſoren dadurch helfen, daß man ſie beſſer be⸗ zahlt, ſodaß ſie länger warten können. Eine Bezahlung von 1400 bis 1800 Mark iſt doch keine Bezahlung für Leute von 28 bis 30 Jahre. In Preußen ſind die Bezahlungen für akademiſche Gebildete ſchon ſeit dem alten Fritz beſſer. Man ſollte für dieſe Aſſeſſoren 1800 bis 2400 Mark Gehalt auswerfen, dann können ſie auch länger warten. Die Forderungen der mittleren Gerichtsbeamten nach einer beſſeren und gleichmäßigeren Vorbildung ſind durch⸗ aus berechtigt. Der Abg. Muſer hat ſich bereits gegen das Behändigungsweſen durch die Diener ausgeſprochen. Miß⸗ ſtände können ſich hier vielleicht in ſehr großen Städten heraus⸗ bilden, in kleinen ſind ſolche durchaus nicht vorhanden. Man ſollte den Dienern in ihren Wünſchen entgegenkommen. Es iſt dann auch hier von den Juſtizreformen die Rede ge⸗ weſen. Redner verweiſt auf die Schriften des Frankfurter Oberbürgermeiſters Adickes und des badiſchen Anuwalts Fuchs „Schreibbeamte und Richterkönigtum“ und wünſcht eine ſchon modernere Vorbildung auf dem Gymnaſium. Vom modernen Leben haben die„humaniſtiſch Gebildeten“ keine Ahnung. Unſer Strafgeſetzbuch leidet an vielen Mängeln; es leidet vor allem daran, daß es keine allgemein mildernde Umſtände gibt. Ein anderer Mangel iſt das barbariſche Strafminimum bei Rückfalldiebſtählen. Ebenſo ſollte man den Parteien ſelbſt mehr Einfluß auf das Verfahren einräumen. Im alten badiſchen Strafgeſetzbuch von 1844 ſind alle dieſe Forderungen verwirklicht, und es wirft ein bedenkliches Licht auf die Fortſchritte unſerer Rechtspflege, wenn dieſe Forderungen heute von neuem erhoben werden müſſen. Mehr Rückſicht ſollte auf das Publikum genommen werden; uns Anwälten geht es ja auch nicht beſſer, wenn man alle Privatſachen ans Ende der Sitzung verlegt, und vorher die Offizialſachen erledigt werden. Dagegen muß ich doch einmal mit aller Entſchiedenheit prote⸗ ſtieren; unſere Zeit iſt eben doch wertpoller, als die der jungen Amtsanwaltspraktikanten. Auf die Fälle Friedeberg und Geck will ich nicht mehr eingehen. Sie haben in Konſtanz ſehr wunder genommen, da wir den Staatsanwalt Junghanns nur als weitſichtigen Men⸗ ſchen kennen gelernt haben. Ich freue mich, daß die bedenklichſte Maßregel, die Zeugniszwangshaft gegen Geck nicht von ihm, ſon⸗ dern vom Gericht ausgeſprochen iſt. Ich muß dann auch auf den Fall Hau eingehen, da hier ein Kollege von mir angegrif⸗ fen worden iſt, mit dem ich eng befreundet bin. Es hat mich ge⸗ mit langem, ſpärlichem Haar, in violeiſem Prieſterrock, der ein ſilbernes Kreuz in einer ſchmalen, weißen Kkrümmten, von dem Unterärmel aus ſchwarzem Samt einge⸗ ſaßten Hand hielt, trat auf Swetlogub zu. „Der Herr erbarme ſich Deiner,“ ſagde er, legte das Kreuz aus der linken Hand in die rechte und hielt es Swetlogub hin. Der fuhr zuſammen und wandte ſich ab. Er hätte dem Prieſter, r einer ſolchen Szene beiwohnte, und dabei von Barmherzig⸗ keit ſprach, beinahe etwas Unfreundliches geſagt, aber da dachte er am die Worte des Evangeliums, beherrſchte ſich gewaltſam murmelte ſchüchtern: Entſchuldigen Sie, ich habe nicht darum Heten. Verzeihen Sie, aber ich brauche es wirklich nicht; ich Anke Ihnen.— Er hielt dem Geiſtlichen die Hand hin, der legte 155 ier ſich bemühte, ihn nicht anzublicken und ſtieg vom Ge⸗ herunter. Wieder ertönten Trommelwirbel, die jeden ande⸗ aut erſtickten. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen andauernder zanſheit des Herrn Bergmann gelangt nächſten Freitag den 24. muar anſtelle der angekündigten Oper„Othello“„Taunhäu⸗ “ zur Aufführung. Die Titelrolle ſingt Herr Rupert Gogl vom tiheater zu Halle.— Infolge des ſehr guten Beſuchs der letzten Kufführung und der großen Nachfrage nach Karten, findet am Sonn⸗ ig den 26. Januar im„Neuen Theater“ nochmals eine Wieder⸗ golung des Schwankes:„Fräulein Joſette— meine Frau“ ſtatt. Die Uraufführung von„Madame Harpagon“ wird itfolgedeſſen um 8 Tage verſchoben. Frau Hedwig Marx⸗Kirſch, unſere ausgezeichnete Manmheimer Pioniſtin, hat am Feſtabend des Münchner Literar. Vereins Phoebus, welcher letzten Sonntag in Form einer Heine⸗Jeier ſtatt⸗ fand, mit dem Bortrog Chopin ſcher Kompoſitionen einen devartigen Kreuz wieder in die linbe Hand, drückte Swetlogubs Hand, glänzenden Erfolg gehabt, daß die liebenswürdige Künſtlerin ſ zu einer Zugabe entſchließen mußte. An der großartigen Veranſtal⸗ tung des Phoebus wirkten u. a. außerdem mit Eruſt b. Poſſart und Alfped Kerr(Berlim), tvelcher die Gedenkrede auf Heine hielt. * Der heutige„Königstraum“⸗Vortrag des Herrn Putſcher begegnet regem Intereſſe vonſeiten unſerer Literaturfreunde. Herr Putſcher, welcher ſich rühmen darf, einer der wenigen Schüler des großen Sprachkünſtlers Ernſt v. Poffarts zu ſein und dem des⸗ halb auch an unſerer Hofbühne außerhalb ſeiner Tätigkeit als dar⸗ ſtellendes Milglied das Lehramt eines Sprachmeiſters übertragen worden iſt, wird die keineswegs leicht zu bewältigende Dichtung in packender, großzügiger Weiſe zum Vortrag bringen. Gauz vor⸗ züglich liegt dem aus München ſtammenden Interpreten die Cha⸗ rakterfigur des alten Wegwart⸗Sepp, in dem der Autor die Em⸗ pfindungen des oberbayeriſchen Gebirgsvolks zu verkörpern beſtrebt war u. den er in ſcharfem Gegenſatz zu dem geheimnisvollen Milieu, das den königlichen Burgherrn Neuſchwanſteins umgibt, vom zweiten Teil an auftreten läßt. Der Vortrag beginnt um 8 Uhr.(Karten a M. 3, 2, 1 in der Hofmuſikalienhandlung C. F. Heckel.) Zur Berufung Henry Marteaus. Wie die„Information“ zu⸗ verläſſig erfährt, iſt am Samstag die Beſtätigung der Berufung Marteaus durch den Kaiſer erfolgt. Bekanntlich iſt Marteau der chfolger Profeſſor Joachims als Lehrer an der k. Muſikſchule in Werlin. Der Künſtler, der augenblicklich in Berlin weilt, erfuhr die Beſtätigung ſeiner Wahl zuerſt durch den Glückwunſch des Miniſters. Der kgl. bayeriſche Kammerſäuger Fritz Feinhals erhielt vom Prinzregenten die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Künſtler und der Alkohol. Die Umfrage der Revue über die Einwirkungen des Alkohols auf die geiſtige und ſchöpferiſche Tätigkeit wird im neueſten Heft dieſer Zeitſchrift noch durch einige intereſſante Antworten bedeutender Künſtler und Gelehrter bereichert. Der nun ſchon verſtorbene große Humaniſt Gaſton Paris hat geſchrieben:„Ich habe immer getrunken und ich trinke jetzt noch zu meinen Mahlzeiten Wein. Ich kann Ihnen nicht ſagen, ob ich beſſer arbeite, wenn ich nur Waſſer trinke, da ich das nie getan. Nach dem Kaffee trinke ö 7 wundert, daß der Oberſt hier auf Schirl mehr eingegangen iſt, w f f vermieden worden iſt. 6 Anwalt und E ˖ Faſakei Tätigkeit V um die öf auch vom Abg. Ob vom Staatsan beeinflußt einen Vertreter über Preßnachrich Hauptverhandlun Preſſe einge gnet, T. Wer; 90 ie P Hau ſtelle ſeine Schuld n in Abrede, obr ichtig war. Der Verteid. Dr. D hat dagegen g mit der Preſſe pe der Haupiverhandlung gehabt, erſt dann als der Unterſuchungsrichter an die Preſſe herangekreten Es iſt auch nicht gelungen, alle Beſe des zu entkräften. Bei der vorgerückten Zeit mehr eingehen. Mir iſt es hier nur da angekommen, au ſprechen, daß Rechtsanwalt Dr. Dietz nur das Beſte gewollt und die Vorwürfe aus dieſem Hauſe nicht verdient hat. allem politi⸗ berhaupt eine ſo artige Prozeſſe ſich Frankreich und England haben dieſe greift man die Gegner im Parla⸗ 5 ſelbſt will ich nicht mehr eingehen. Demokraten.) Moltke⸗Harden⸗Prozeß tereſſe; ſo lange bei uns d außerordentlich große Macht hat, werden de ümmer wieder ereignen. In Prozeſſe wenig Sinn; ment an. Auf den Pro (Beifall bei den Abg. Pf ffle(Soz.) geht auf den Fall Geck näher ein, wobei er den Redakteur Geck in Schutz nimmt und der Meinung Ausdruck gibt, daß die Zeugniszwangshaft gegen Geck nichts au⸗ deres als eine Strafhaft geweſen ſei. Der Abg. Obkircher hat ſich darüber echauffiert, weil der Abg. Kolb die politiſche Geſin⸗ nung des fungliberalen Staatsanwalts Junghanus mit ſeiner Tätigkeit in Verbindung gebracht hat; aber eine ganze Reihe von Prozeſſen die Junghanns angeſtrengt, zeugen doch da⸗ von, daß die politiſche Geſinnung mitſpielt. Ich ſtehe überhaupt auf dem Standpunkt, daß es beſſer wäre, wenn die Staats⸗ anwälte ſich überhaupt uicht am politiſchen Le⸗ beu beteiligen würden.(Der Miniſter v. Du ſch und Mi⸗ niſterialdirektor Hübſch nicken beifällig.) Die Tätigkeit Jung⸗ hanns' wird ja auch durch den Afrikanerprozeß draſtiſch beleuchtet. Hier wurde gegen die„Volksſtimme“ ein Prozeß an⸗ geſtrengt wegen der Veröffentlichung eines Bildes, das auch an⸗ dere und ſelbſt norddeutſche Zeitungen brachten, ohne ſich ein ſol⸗ ches Verfahren zugezogen zu haben. Die Anklageſchrift gegen Geck enthielt eine ganze Reihe von Be fungen, und als da⸗ gegen der Beklagte proteſtierte, erklärte de aatsanwalt, die Anklageſchrift ſei ja nicht für die Oeffentlichkeit, ſondern zur Orientierung des Gerichts da. Sehr merkwürdig iſt auch das Vorgehen des Staatsanwalts Junghanns, daß er bei Streik⸗ brechern anfragen läßt, ob ſie ſich durch gewiſſe Aeußerun⸗ gen der Preſſe oder in Verſammlungen beleidigt fühlten. Na⸗ türlich fühlen ſich dieſe dann beleidigt und der Staatsanwalt er⸗ hebt daun Offizialklage. Das iſt ein unnobles Beginnen des Staatsanwalts.(Präſtdent Fehrenbach erſucht den Redner, ſich in ſeinen Ausdrücken zu mäßigen.) Reduer geht ſodann auf die Handhabung des§ 153 Gew.⸗Ordn. näher ein. Die Behandlung der Gefangenen läßt vieles zu wünſchen übrig; die politiſchen Gefangenen ſollten hier anders behandelt werden. Die Behandlung der Redakteure ſteht ſehr in Widerſpruch zu der liberalen Behandlung Hau's im Gefängnis. (Abg. Frühauf: Das war Unterſuchungshaft.— Abg. Süß⸗ kind: Auch in Unterſuchungshaft erfahren die Redakteure dieſe Behandlung nicht.— Allgemeine Heiterkeit.) Es kann keine Ur⸗ ſache ſein, die Schwurgerichte abzuſchaffen, wenn ſie einma einen Fehlſpruch tun. Die Zuſammenſetzung der Schwurgerichte leidet darunter, daß die Geſchworenen keine Entſchädigung er⸗ halten, ſodaß ſie den bemittelten Ständen entnommen werden müſſen. Völlig verfehlt wäre es, Anwälte zu den Gewerbe⸗ . eeeee ich ein kleines Glas Cognac. All das geſchieht ſo regelmäßig, daß ich keinen Einfluß auf die Gehirntätigkeit konſtatiren lann.“ Für den Alkohol ſprechen ſich auch die Maler J. P. Laurens und J. F. Raffaelli aus; beſonders der ere ſingt ein die Schaffens⸗ kraft geſteigert und erhöht werden. ner Schwips, der in eine angenehme Heiterkeit verſetzt, iſt ziemlich häufig nok⸗ wendig.“ Den Genuß von Abſinth freilich will auch er nicht verteidigen. Die weitaus größere Zahl der Antworten aber be⸗ kennt ſich zu der Anſicht, daß der Genuß von Alkohol ſchädlich ſei. Die beiden Brüder Margueritte, die ſo lange ihre Romane zuſammen geſchrieben haben, erklären übereinſtimmend, daß ſie nur Waſſer trinken. Pierre Lotti antwortet:„Ich bin zu drei Vierteln Muſelmann, ich trinke niemals Alkohol unter keiner Form, und habe ihn niemals getrunken. Ich trinke ſelbſt keinen Wein und kein Bier.“ Maurice Barres iſt kein ſo abſoluter Abſtinenzler. Er trinkt manchmal, aber nicht etwa täglich Wein, alle halbe Jahre etwa ein Glas Bier und niemals Alkohol in der Form von Cognac oder Likören.„Um gut arbeiten zu könuen, bedarf es nach meiner Meinung keines Anreizes; es bedarf des ruhigen Beſitzes ſeiner ſelbſt. Das Ideal iſt eine ſchöne Natur mit weit nach der Landſchaft hin geöffneten Fenſtern.“„Ich glaube nicht an künſtliche Mittel, um zu Arbeiten anzuſtacheln, die nur aus einem moraliſchen Gleichgewicht entſtehen können,“ ſo hat der jetzt ſchon dahingegangene Maler Eugsne Carrière geſchrieben.„Die flüchtigen Aufregungen ſind unfruchtbar und in jedem Fall kurz und von Erſchlaffung gefolgt. Man kennt die Hellſichtigkeit in Morgenſtunden, die auf friedevolle Abende folgen. Sie ſind der Beweis, daß allein die normale Entfal⸗ tung und Folgerichtigkeit unſeres Gedankens uns Kräfte verleiht und uns auf den Augenblick des Schaffens vorbereitet: Alles, was bon außen kommt, iſt unſer Jeind.“ Carducei und Wagner. Bei dem Tode Carduccis beſchäftigte man ſich lebhaft mit dem Verhältnis des Dichters zu Richard Wagner, zu deſſen Kunſt er niemals in ein näheres Verhältnis — 4 4 annn Maunheim, 21. Jauuar. Geueral⸗Aunzeiger.(WMittaablatt.) 3. Seite. 1 gerichten zuzulaſſen. Gerade die Fernhaltung des furiſtiſchen Elementes von dieſen Gerichten machen dieſe ſo wertvoll. Es ntüſſen hier Nute urteilen, die in täglicher Verbindung mit dem gewerblichen Leben ſtehen. Ein begrüßenswerter Gedanke iſt die Errichtung von Jugendgerichtshöfen. Ueber den Hauptmann von Köpenick hinweg kommt Redner auf die Aſſeſſorenverordnung zu ſprechen. Solange unſere höheren Hochſchulen ein Privileg der Bemittelten ſind, wird der Zulauf zum Staatsdienſt immer ein ſolch großer ſein wie heute. Der Abg. Kolb hat dem Miniſter gegenüber geſagt, die Regierung ſolle die Bekämpfung des Anarchismus lieber der Sozialdemokratie überlaſſen. Der Miniſter hat das abge⸗ lehnt. Nun beim Prozeß Friedeberg ſind eine Reihe von Anar⸗ chiſten auf Staatskoſten von Berlin nach Mannheim gebracht und unter Anklage geſtellt, aber freigeſprochen worden. Alle dieſe Anarchiſten hielten dann in Mannheim eine anarchiſtiſche Ver⸗ ſammlung ab. Ich glaube jedenfalls in meiner Rede den Nach⸗ weis erbracht zu haben, daß die Juſtiz in Mannheim ganz ein⸗ wandfrei iſt.(Beifall bei den Sozialdemokraten,) Staatsminiſter Freiherr v. Duſch: Mit Genug⸗ tuung kann ich feſtſtellen, daß auch der Abg. Pfeiffle ge⸗ mäßigter war, als wir das ſonſt von dieer Seite gewohnt ſind. Ich muß mich dagegen wenden, daß der Abg. Pfeiffle wiederum vom ungliberalen“ Staatsanwalt Junghanns geſprochen hat. Welchen anderen Zweck kann es haben, als ſchließ⸗ lich eine Abhängigkeit der beruflichen Tätigkeit des betreffenden Herrn von ſeiner politiſchenAnſchauung zu konſtruieren. Eine an⸗ dere Frage iſt es, ob es nicht den Staatsanwälten allgemein nahezulegen wäre, ſich von der politiſchen Tätigkeit fernzuhalten. Aber wenn dies die Regierung tun wollte, müßte ſie auch dazu übergehen, eine ſolche Einwirkung auf die Richter auszuüben. Dieſe aber ſind bekanntlich in der Wahrung ihrer Freiheit noch empfindlicher als die Sbaatsanwälte. Der Abg. Pfeiffle hat mit vielem Humor zurückgegriffen auf die Koſt die Hau im Gefängnis erhalten und was demgegenüber die Redakteure erhalten. Es muß aber darauf hingewieſen werden, daß Hau bis zur Revi⸗ ſionsverhandlung Unterſuchungsgefangener war und ſich ſelbſt beköſtigen konnte Mir liegt jedoch ein Brief jenes Redakteurs (Geck) an ſeine Frau vor, worin er am Schluß ſchreibt:„Das Eſſen ſchmeckt mir, wenn es auch nicht aus Deiner Küche iſt“. So ſchlimm iſt es alſo um die Behandlung der Redakteure nicht. Der Abg. Pfeiffle hat ſich ſodann über den Afrikanerpro⸗ zeß der„Volksſtimme“ ausgeſprochen. Aber was hat das für Wert, wenn wir hier nicht den ganzen Prozeß aufwickeln können. Es iſt abgehoben worden, daß in der Anklageſchrift Beleidigun⸗ gen enthalten geweſen ſeien; es iſt mir die Anklageſchrift unbe⸗ dannt, ich würde es aber bedauern, wenn in dieſer Anklage ſolche Beleidigungen ſtehen würden. Wenn der Abg feiffle klagt, daß der Staatsanwalt in Mannheim einige ſogenannte Streik⸗ brecher veranlaßte, gegen Beleidigungen in der Preſſe Straf⸗ antrag zu ſtellen, ſo muß ich den Vorwurf eines„unnoblen Vor⸗ gehens“ zurückweiſen. Der Staatsanwalt hat hier ſeine Pflicht getan. Es iſt ſchon auf den Terwrismus der Arbeiter hinge⸗ wieſen worden, der auf die Nichtſtreikenden ausgeübt wird, und der ſich ausdrückt in den groben Schmähungen gegen die Nicht⸗ ſtreikenden. Und wenn in einem gewiſſen Blatt in Mannheim ſich dieſe Schmähungen gehäuft haben, ſo iſt der Staatsanwalt zu ſeinem Vorgehen durchaus berechtigt geweſen. Wenn der Abg. Pfeiffle befonders darauf abgehoben hat, daß im Falle Frie⸗ deberg der Staat ſehr ſchlecht abgeſchnitten hat, ſo muß ich darauf erwidern, ein Fall iſt nicht deswegen eine Lappalie, weil ein Freiſprechung erfolgte. Auf die Gefährlichkeit der Anar⸗ chiſten will ich mich hier nicht einlaſſen, darüber iſt wohl kein Wort zu verlieren. Zwiſchen dem Verein zur Fürſorge ent⸗ laſſener Strafgefangener und den Regierungen wer⸗ den derzeit Verhandlungen geführt, daß in Zukunft die Kontrolle nicht mehr durch die Polizei, ſondern durch dieſen Verein ausge⸗ übt wird. Wenn der Abg. Pfeiffle glaubt, daß es Fälle in der Rechtspflege gibt, wo auch das Juſtizminiſterium eingreifen kann, ſo gibt es ſolche Fälle keinesfalls. Eine geſunde Rechts⸗ pflege kann nur in voller Unabhängigkeit gedeihen. Was die Ausführungen des Abg. Venedey bezüglich ver⸗ ſchiedener Gebäude in Konſtanz betrifft, ſo ſind dieſe Wünſche uns bekannt und wir werden ihnen auch nachkommen. Was die Aſſeſ⸗ ſorenverordnung antangt, auf die ich ſpäter noch näher ein⸗ gehen werde, ſo wünſcht hier der Abg. Venedeh, daß der Ueberfüllung am Staatsdienſt durch Mehranſtellung von Richtern entgegengewirkt werde. Allein ich könnte eine ſolche Maßnahme nicht verantworten, da auch die Richter nicht über Gebühr angeſtrengt ſind. Das werden wir nicht aus der Welt ſchaffen können, daß Beamte in großen Städten mehr angeſtrengt ſind als in kleineren. Wenn der Abg. Venedey geltend gemacht hat, die Regierung lénnte gegen Nicht⸗ badener etwas rigoroſer vorgehen, ſo muß ich ihn darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß die allgemeine Zurückweiſung nach der Verfaſſung ausgeſchloſſen iſt. Daß wir gegen Ausländer rigoros vorgehen, geht daraus hervor, daß wir im letzten Jahre ½ Dutzend Ausländer wegen ungenügender Vorbildung zurückwieſen. Die Klagen, die der Abg. Venedey wegen ſchlechter Vehand lung der An⸗ wälte vor den Schöffengerichten vorgebracht hat, ſind nicht neu; ich glaube wohl, daß hier Rückſicht bei den Gerichten geübt werden könne, indem Halbtags⸗ oder beſondere Tageslermine für Privat⸗ ſachen abgehalten werden. Auf die Erörterungen zum Fal] Hau wird vielleicht noch von anderer Seite vom Regierungstiſch ein⸗ gegangen werden. Es wurde der Regierung vorgeworfen, daß ſie erſt die Perſon des Hau in die Debatte gezogen habe. Aber nach der Rede des Abg. Frühauf mußte vom Regierungstiſch aus geſprochen werden, was wir zum Falle Hau denken. Wenn der Rechtsanwalt Dietz vom Abg. Venedey in Schutz genommen worden iſt, ſo will gefunden, ja die er ſogar gehaßt haben ſollte. Ein Brief Car⸗ duccis, der ſoeben im Giornale'Italia veröffentlicht wird, gibt ein ganz anderes Bild: das Schreiben iſt an eine Dame in Rom gerichtet und es ſpricht mit geradezu enth uſiaſtiſcher Be⸗ geiſterung von der Muſik des Meiſters von Bayreuth: „Dolce ſionora, geſtern in Bologna im Liceo Roſſini herrliche Muſik: alles von Wagner. Es galt dem Andenken Wagners. Acht Stücke, von denen drei in Italien neu. Iſoldens Liebestod iſt, für mich, allem überlegen, was ich je an Muſik gehört. Welche erſchütternde Heldengröße! Welche Sehnſucht, welches Leid, wel⸗ cher erhabene Schmerz! Der Walkürenritt, eine Einbildungs⸗ kraft, die über jede techniſche Phantaſie hinausgeht und doch von welch techniſcher Vollendung. Alles dies, das große Wunder, Und dann das Vorſpiel zu den Meiſterſingern, ein muſikaliſches Juwel! Ich ſpreche nicht einmal vom Tannhäuſer, uſw. Ich dachte mit ſchmerzlicher Sehnſucht an Sie. Wenn Sie dieſe unglaubliche wunderbare Muſik gehört hätten, allem an Phan⸗ taſiekraft überlegen und ſo vollkommen wiedergegeben! Wie hätten Sie ſich bekehrt von den Schmerzen über jenen armen König von Lahore. Schon erkläre ich, daß ich keine andere Muſik verſtehe, als die von Wagner. Ich wollte Ihnen einen Anteil gewähren an meiner großen Freude. Es iſt eine Sünde, ein Schmerz, daß Sie nicht in Liceo Roſſini geweſen. Sie werden nicht leicht eine andere ſo große und ſo vollkommen wiedergebene Muſik hören 2— ich darauf nicht näher eingehen. Die Entſcheidung der Frage, ob Rechtsanwalt Dietz die Grenzen der Verteidigung überſchritten hat, wird von der Standesvertretung der Anwälte zu entſcheiden ſein. Was das anbetrifft, daß der Staatsanwalt Ein ges in die Preſſe brachte, ſo wäre es mir lieber geweſen, wenn der Staatsanwalt nichts in die Oeffentlichkeit gebracht hätte. Aber es muß feſtgeſtellt twerden, daß gerade durch die Senſationslüſternheit der Preſſe das Publikum auf ganz falſche Meinungen gelenkt worden iſt. Der Staatsminiſter geht alsdann auf die Broſchüre des Aktuars Frank(„Das Elend des Subalternbeamtentums in Baden“) ein. Die„Karlsruher Zeitung“ hat eine Notiz über die Perſönlichkeit des Verfaſſers gebracht, die als eine„niederträchtige Verleumdung“ von der ſozialdemokratiſchen Preſſe hingeſtellt wurde. Um nicht den Eindruck zu erwecken, daß ich„feige kneife“, ſo will ich den Abgeordneten hier Gelegenheit geben, ſich über dieſe Bro⸗ ſchüre auszulaſſen. Es handelt ſich hier um ſo allgemeine Vorwürfe, daß eine Anklage gegen den Verfaſſer nicht erhoben werden kann. Ich glaube, der ganze Richterſtand wie das badiſche Beamtentum haben keine Veranlaſſung, ſich gegen derartige Vorwürfe zu wehren. Die Beamten ſind ſtets gegen ihre Untergebenen human verfahren. Ich vermeide auch, auf die Perſon des Aktuars Frank einzugehen, tvenn mir nicht etwa aus dieſem Hauſe Anlaß dazu gegeben wird. Ich wende mich ſchließlich zur Aſſeſſorenverordnung. Ich glaube es wird hier noch ein Ausweg gefunden zwiſchen der Regierung und dieſem Hauſe, ohne daß es zum bdonflikt kommt, twwenn etwa der Antrag angenommen werden ſollte, der für die gie⸗ gierung unannehmbar iſt. Ich muß nochmals darauf hinweiſen, daß ein Rechtsanſpruch auf Anſtellung nach beſtandener zweiter Prüfung nicht beſteht. Nun iſt von verſchiedenen Seiten geſagt wor⸗ den, man ſolle es doch ſo halten wie früher; aber wir haben früher auch eine ganze Reihe von Leuten zurückweiſen müſſen. Wir haben durchaus ehrlich verfahren wollen, indem wir vor der Oeffentlichkeit ausgeſprochen haben: wir können nur ſo und ſoviel Juriſten ge⸗ brauchen. Wenn Sie Ihren Antrag annehmen, ſo würde ein be⸗ dauerlicher Konflikt zwiſchen dieſem Hauſe und der Re⸗ gierung entſtehen. Man ſollte doch zunächſt einmal abwarten, lvie ſich die Verordnung bewährt, man kann ja die Sache bis zum näch⸗ ſten Landtag ruhen laſſen, nicht etwa bedingungslos. Wir ſind ge⸗ neigt, die Titulaturen gleichmäßig zu geſtalten; wir werden alle Aſſeſſoren Gerichtsaſſeſſoren nennen, und wenn ſie in die innere Ver⸗ twaltung übergehen, Regierungsaſſeſſoren. Wir wollen auch bei der Auswahl der jungen Juriſten möglichſte Schonung eintreten laſſen. Ich glaube auch, obwohl das garnicht erſt nötig iſt, verſichern zu können, daß der Maßſtab bei der Anſtellung ein durchaus objektiver ift. Der Staatsminiſter bittet ſchließlich nochmals, den geſtellten Antrag zur Aſſeſſorenverordnung zurückzunehmen. Eine Unterbrechung der Sitzung. Abg. Wilckens(natl.) zur Geſchäftsordnung bittet den Präſidenten, die Sitzung auf einige Minuten auszuſetzen, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, über den Vermittelungsvorſchlag der Regierung zu beraten. Präſident Fehrenbach unterbricht mit Zuſtimmung des Hauſes die Sitzung auf kurze Zeit. Abg. Kopf(Ztr.) nimmt nach Wiedereintritt in die Ver⸗ handlungen das Wort, um darzulegen, daß der Antrag vollberech⸗ ligt geweſen ſei, und daß es auch der Regierung nicht gelungen, die Bedenken der Abgeordneten irgendwie zu zerſtreuen. Jedoch ſeien die Parteien mit dem Entgegenkommen der Regierung derart zu⸗ frieden, daß ſie den Antrag zurückgögen. Damit ſei natür⸗ lich die Frage keineswegs aus der Welt geſchafft. Redner polemiſiert dann noch gegen eine Reihe von Ausführungen aus dem Hauſe. Präſident Fehrenbach teilt alsdann mit, daß von verſchiedenen Seiten der Wunſch geäußert worden ſei, die Sitzung hier abzubrechen. Das Juſtizbudget ſoll alsdann morgen völlig, auch in der Spezialdehatte, erledigt werden, während der Beginn der allgemeinen Finangzdebatte auf Mitltwoch berſchoben Nard. 5 Schluß der Sitzung 349 Uhr.— Nächſte Sitzunge Dienstag, 21. Januar, vormittags 9 Uhr: Fortſetzung der heutigen Debakte. Politische Aebersſcht. * Maunheim, 21. Januar 1908. Der Kampf um Schell. Der Streit um Schell wird demnächſt ſein erſtes gericht⸗ liches Nachſpiel haben. Auf den 31. Januar iſt nunmehr vom Würzburger Schöffengericht Termin in der Privat⸗ klage des Prof. Dr. Gillmann gegen die Neue Bayeriſche Landeszeitung“ anberaumt. Das Blatt hatte einen Artikel der„Frankfurter Zeitung“ über„das Syſtem Schlör“ im Auszuge nachgedruckt und zwär vor allem die Stellen, in welchen der Dompfarrer Dr. Braun und die Univerſitätsprofeſſoren Klopfer und Dr. Gillmann als Scharf⸗ macher des Biſchofs Dr. v. Schlör bezeichnet waren. Während nun Dr. Braun von ſeiner zuerſt angekündigten Klage gegen die„Frankfurter Zeitung“ Abſtand nahm,„weil die zu er⸗ wartende Strafe in keinem Verhältnis zu dem damit ver⸗ bundenen Zeitverluſt und der Aufregung ſtehe, und vor dem weltlichen Gericht Dinge zur Sprache kommen könnten, die nur vor das geiſtliche Gericht gehören,“ hat Gillmann wegen des teilweiſen Nachdrucks in der„Neuen Bayeriſchen Landes⸗ zeitung“ Klage geſtellt. Der Beklagte hat als Zeuge unter anderen neben verſchiedenen Profeſſoren der Würzburger theologiſchen Fakultät auch die Biſchöfe von Würzburg und Speier geladen. Deutsches Reſch. —(Die neuen Steuervorlagen.) Wie dem „Berliner Lokal⸗Anzeiger“ von gutunterrichteter Seite mit⸗ geteilt wird, begegnet die Beratung ded Steuervorlagen (Spiritusmonopol, Tabakſteuer) in den Bundesratsausſchüſſen keinen erheblichen Schwierigkeiten, auch nicht bei den ſüd⸗ deutſchen Regierungen, und dürfte im Laufe dieſer Woche zum Abſchluß gelangen. Die Vorlage wird daher ſchon in aller⸗ nächſter Zeit an den Reichstag gelangen. —(Ermordung eines Deutſchen in Oſt⸗ afrika.) Zu der bereits früher mitgeteilten Ermor dung des Sanitätsunteroffiziers Brückner durch o ſtafrika⸗ niſche Eingeborene wird vom Gouverneur von Dar⸗ es⸗ſalam weiter gemeldet: Die Askaripatrouille iſt von der Verfolgung zurückgekehrt. Mafumbi und ſämtliche Mit⸗ helfer ſind eingeliefert, auch die zerſtückelten und verbrannten Ueberreſte Brückners ſind mitgebracht worden. Die früher vermuteten Motive der Tat ſind nunmehr als ſicher feſt⸗ geſtellt. Die Eingeborenen haben den Mord aus Angſt vor Anzeige wegen unerlaubter Jagdausübung begangen. Die Hauptverhandlung gegen die Mörder wird demnächſt eröffnet werden. ———————— Rundschau im Auslande. In der franzöſiſchen Kammer brachte Laſies(Nationaliſt) einen Antrag ein, der die all⸗ gemeine Staatsgeſetzgebung auf die Offiziere und Unteroffiziere, ſowie die Soldaten des Landes hinſichtlich ihrer ſchriftlichen undmündlichen Betätigung außerhalb des Dienſtes ausdehnen will; Laſies forderte die Annahme ſeines Antrages, bevor die Abſtimmung über den Antrag betreffend die Wiedereinſtellung Joſeph Reinachs in die Landwehr erfolge. Derartige Maßnähmen müßten allgemeiner Natur ſein und dürften nicht nur zu⸗ gunſten vereinzelter Perſonen getroffen werden.(Beffall rechts und auf der äußerſten Linken.) Der Kriegs miniſter erwiderte, er könne die ihm durch das Reglemenb gewährleiſteten Disziplinarrechte nicht preisgeben; er lehne die Forderung Laſies ab, der Fälle ins Auge faſſe, die anders lägen, als der Fall Reinach, der nur die Wahrheit geſagt habe.(Bewegung.) Laſies beſteht auf ſeinem Antrag und fordert, daß die Armeekommiſſion ſich äußere. Darauf beantragt der Präſident der Armeekommiſſion, Berteaux, die Verweiſung des Antrags Laſies an die Armeekommiſſion⸗ da es verſtändlich ſei, daß die militäriſche Autorität nicht völlig wehrlos bleiben könne. Man werde Laſies in weil⸗ gehendſter Weiſe entgegenkommen. Nachdem Laſies ſich mik dem Antrag Berteaux einverſtanden erklärt hatte, wurde die Diskuſſion über den Antrag Laſies und der Antrag betreffend die Wiedereinſtellung Reinachs vertagt. Sodann nahm die Kammer die Debatte über die Einkommenſteuer wieder auf In Portugal erfolgen die Vorbereitungen zum Wahlkampf in friedlicher Weiſe. Die diſſidentiſchen Progreſſiſten unter dem Vorſitze Alpoinis verzichten in Liſſabon auf den Wahlkampf, werden jedoch überall die Oppoſitionspartei uner⸗ ſtützen und Propaganda für das Partei⸗Programm machen. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Zwiſchenfall. Der italieniſche Miniſter des Aeußern erhielt vom itglie⸗ niſchen Kommiſſar der Kolonie Benadir ein Telegramm vom 16. Januar, das durch das italieniſche Schiff„Coloung“ von Mogadiscio nach Sanſibar gebracht wurde. Das Tele⸗ gramm meldet, daß die Lage ſicherheblich gebeſſerk habe; der Rückzug der Abeſſinier nach Karante werde beſtätigl, Leutnant Cibelli, Befehlshaber der Station Bardera, habe ſich, als er am 28. Dezember die Nachricht vom Kampfe bei Berdale erhielt, mit einem Teile ſeiner Askaris zur Hilfeleiſtung nach Lugh begeben; er habe den Marſch ohne Zwiſchenfall zurlück⸗ gelegt und Lugh nicht bedroht gefunden; die Stadt ſei ganz ruhig geweſen u. befinde ſich in der Nage, einem allenfallſigen Angriff Widerſtand zu leiſten. Lerenant Bertazzi ſei berejts mit Verſtärkungen nach Bardera abmarſchiert. Badiſche Politik. INeulußheim, 20. Jan. Geſtern nachmittag wurde hier ein liberaler Volksverein gegründet. Die ein⸗ berufene Verſammlung fand im Gaſthaus zum„Bären? ſtaft und war zahlxeich beſucht, obgleich noch zwei andere Verſamp lungen zu gleicher Stunde tagten. Von Mannheim war tagsabgeordneter Ihrig anweſend; es wäre zu wünſch geweſen, daß ſich auch noch andere Herren zu dieſer erſten Verſammlung eingefunden hätten. Herr Ihrig hielt zung einen Vortrag über die„Lage des Liberalismus im Lanz Sodann ſprach der Vorſtand des nationalliberalen Bezirks⸗ vereins, Herr Profeſſor Linder aus Schwetzingen übet „Zweck und Notwendigkeit der Gründung liberaler Volksber eine“. Redner ſchloß damit, daß gerade die ſüddeutſche Liberalen ſich zuſammenſchließen müßten, um dem nordd ſchen Liberalismus ein Gegengewicht zu bieten. Die den Bor⸗ trägen folgende Debatte verlief ſehr lebhaft. An derſelben betei⸗ ligten ſich die Herren Bürgermeiſter Saam, Hauptlehrer Gamer, die Landwirte Weiß und Heller. Dem neuen Vexrein krat ſogleich 40 Männer bei mit der beſtimmten Verſicherung, ſie noch für eine weitere Reihe von Unterſchriften bemüht ſein würden. .e. Karlsruhe, 20. Jan. Die Regierung wird dem gegenwärtigen Landtag einen Geſetzentwurf über die Erhe⸗ bung einer Wertzuwachsſteuer, die als Gemeinde⸗ abgabe erhoben werden ſoll, vorlegen. 05 Die Beamten und der Gehaltstarif. *Offenburg, 21. Jan. Im Lokal„Michelhalle“ tagte am 19. Januar eine Verſammlung der Bahnmeiſter und der Telegraphenmeiſter der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen, um zu den durch den neuen Gehaltstarif⸗Entwurf gegebenen Ver⸗ hältniſſen Stellung zu nehmen. In dieſem Tarif ſind die vor⸗ genannten Beamten bezüglich ihrer Anfangsſtellung in die Gehaltsklaſſe J eingereiht worden, während ſie ſeither der Gehaltsklaſſe H angehörten. Es wurde in der Verſammlung die nachſtehende Reſolution gefaßt und einſtimmig a genommen. „Die Bahnmeiſter und die Telegraphenmeiſter der Großh, be Staatseiſenbahnen ſehen ſich durch die in dem Entwurf des nien Gehaltstarifs gegebene Einfügung in die Gehaltsklaſſe und dadurch ausgeſprochene Degradierung in ihren berechtigten Veſche nen Erwartungen auf das ſchmerzlichſte enttäuſcht und in geſe ſchaftlicher Stellung bernichtet. Sie verſtehen nicht, wie ein amtenſtand, ber in verantwortlichſter und aufreibender Tätigkel hei ſtets ſich ſteigenden Anforderungen in boller Hingebung ſeine Schuldigkeit getan hat, in ſo wenig anerkennender Weiſe behandelk Werd. Sie erkennen es als ihre Pflicht, bei hoher Oberbehörde, ſowoh wie bei den hohen Landſtänden vorſtellig zu werden und um gerechte Würdigung ihrer dienſtlichen Tätigleit und dementſprechende Ein⸗ teilung in den Gehaltstarif zu bitten.“ — Württembergiſche Politik. * Stuttgart, 20. Jan. Miniſterialrat Geßle Juſtizminiſterium wurde für die Teilnahme an den Beratung des Bundesrats über die Zivilprozeßreform zum ſtellverkreie den Bundesratsbevollmächtigten ernannt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 21. Januar 1908. *„ Daukſchreiben des Großherzugs und der Großherzogin Auf die Neujahrsglückwünſche, die vom Präfidium des Mi!l vereinsverbandes an den Großherzog, die Großhez 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) und die Großherzogin Luiſe gerichtet wurden, ſind folgende Dank⸗ chreiben eingegangen: Dem Präſidium ſage ich mit der Großherzogin herzlichen Dank für die Glück⸗ und Segenswünſche, die uns an der Jahres⸗ wende im Namen der Mitglieder des Militärvereinsverbandes nrit wertem Schreiben vom 31. v. Mts. ausgeſprochen worden ſind. Beſonders dankbar empfinde ich den Ausdruck treuen Ge⸗ denkens an den in Gott ruhenden Großherzog und die warme Kundgebung des Mitgefühls an dem ſchmerzlichen Verluſte, unter deſſen wehmütigem Eindruc wir dieſes Mal das neue Jahr be⸗ ginnen. Dem leuchtenden Vorbild meines unvergeßlichen Vaters, das wir alle uns in treuem Gedächtnis ſtets vor Augen halten wollen, folgend, werde ich dem Verbande und ſeinem Wirken meine volle Teilnahme zuwendon. Ich verbinde damit den auf⸗ richtigen Wunſch, daß er auch in Zukunft unter der bewährten Leitung ſeines Präſidiums und der hingebenden Mitwirkung aus dem Kreiſe der Mitglieder fortſchreitend gedeihen und ſich glän⸗ zend weiterentwickeln möge. Friedrich, Großherzog. An das Präſſdium des Badiſchen Militärveveinsverbandes in 5 Karlsruhe. Es gewährt mir eine befondere, wenn auch mich ſchmerzlich bewegende Freude, in Ihrem Schreiben zur Jahreswende er⸗ kennen zu dürfen, daß Sie die meinem Herzen teuren Bezieh⸗ ungen zwiſchen dem Badiſchen Militärvereinsverband und mir aus der Vergangenkeit in die Gegenwart hinüberleiten und er⸗ halten wollen. Mein Dank hiorfür iſt ein aufrichtig empfundener. Wohl wiſſen Ste, in welchem Maße meine Teilnahme und An⸗ hänglichkeit von jeher in feſter Treue Ihrem Verband angehört hat; denn in ihm erkenne und verehre ich ſtets das eigenſte Werk unſeres teueren, in Gott ruhenden Großherzogs. So können Sie wohl ermeſſen, wie wertvoll mir die Kundgebung Ihrer Teil⸗ nahme bei dem für mich ſo ſchmerzlichen Uebergang in das neue Jaßr geweſen iſt. Empfangen Sie ſelbſt in dieſem Sinne die Segenswünſche, mit weſchen ich in wehmütiger Dankbarkeit die Ihrigen erwidere. Luiſe, Großherzogin von Baden, Pringeſſin von Preußen. * Die nächſte Bürgerausſchußſitzung findet, wie bereits mit⸗ geteilt, kommenden Dienstag, den 28. Januar, ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen wieder verſchiedene wichtige Angelegen⸗ heiten, auf die vorläufig in Kürze eingegangen ſei. Zur Her⸗ ſtellung des Gleisunterbaues für eine Straßenbahnlinie in der Waldhofſtraße auf der Straßenſtrecke Meßplatz bis Liebig⸗ ſtraße werden 7500 Mk. angefordert, zur Herſtellung der Dorf⸗ gärtenſtraße von Haus Nr. 14 bis zur verlängerten Wingert⸗ ſtraße im Stadtteil Neckarau 15 700 Mk., zur Herſtellung der Plinauſtraße von der Angel⸗ bis zur Belfortſtraße im Stadt⸗ keil Neckarau 60 742 Mk., zur Erweiterung des Kabelnetzes des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes 185 250 Mk., zum Ankauf eines Gewächshauſes für die Stadtgärtnerei 40 000 Mk., zur Er⸗ bauung eines weiteren Schulhauſes im Stadtteil Neckarau 540 000 Mk. und zur Erbauung einer Turnhalle für das alte Schulhaus in Neckarau 47 600 Mk. Des Weiteren ſollen die Dienſtverhältniſſe der außerhalb des Gehaltstarifs ſtehenden Beamten und die Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der Hand⸗ ark its⸗ und Haushaltungslehrerinnen neu geregelt werden. Endeich ſollen diejenigen Intereſſenten bezw. Liegenſchaſts⸗ eigentümer, deren Unternehmungen bezw. Grundſtücken die neue Neckarbrücke in hervorragendem Maße beſonderen Nußen bietet, zur Deckung eines entſprechenden Teils der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten durch beſondere Beiträge im Geſamt⸗ hetrag bon 1 369 304,28 Mk. herangezogen werden. Verein für Naturkunde. Heute Dienstag abend ½9 Uhr findet im Saal der Loge L. 8, 9 der bereits angekündigte Vor⸗ trag des Herrn Profeſſors Dr. Glück aus Heidelberg über „„Die Biologie unſerer einheimiſchen Waſſerpflanzen“ ſtatt, Gäſte find bei freiem Zutritt willkommen. 5 — Allgemeine Mitgliederverſammlung der gewerb⸗ lichen Vere nigungen in Mannheim. Die auf geſtern abend in den großen Saal der Bäcker⸗ innung einberufene allgemeine Mitgliederver⸗ ſammlung der gewerblichen Vereinigungen in hieſiger Stadt, war außerordentlich zahlreich beſucht. Es war geradezu eine Freude, einmal eine derartig ſtattliche Ver⸗ ſammlung von Handwerkern zu ſehen. Der Mannheimer Handwerkerſtand hat durch dieſe Verſammlung gezeigt, daß friſches Leben in ihm pulſiert und er den Fragen ſeines Be⸗ küfes das größte Intereſſe entgegenbringt. Eine Reihe von Beſchwerden wurde im Laufe des Abends vorgebracht, die an maßgebender Stelle wohl nicht ungehört bleiben werden. Der Vorſitzende der Handwerkskammer Herr Stadtrat D. Groß eröffnete die Verſammlung mit begrüßenden Worten, in denen er ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck gab. Es freue ihn ganz beſonders, die Verſammlung als Vorſitzender der Handwerkskammer eröffnen zu können. lung ſei auf die Initiative der Handwerkskammer zurück⸗ zuführen und ſei das Reſultat von Beſprechungen, die in letzter Zeit mit den Vorſitzenden der verſchiedenſten Berufe gepflogen wurden. Es ſeien nur zwei Punkte auf die Tages⸗ ordnung geſetzt worden, um der Diskuſſion einen möglichſt hreiten Raum zu gewähren. Er bitte jedoch alle, ſich möglichſt ſachlich zu halten und alles Perſönliche wegzulaſſen. Man ſei züſammengekommen, um Handwerkerfragen zu beſprechen und Dieſelben nachdrücklichſt in die Oeffentlichkeit hinausſchallen zu laſſen, damit dieſe auch den maßgebenden Behörden zu Ohren gelangen.(Beifall.) Hoffentlich ſei die heutige Handwerker⸗ Berſammlung nicht die einzige, denn das Handwerk ſei heute noch nicht ſo angeſehen wie andere Korporationen. Der Red⸗ er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß die Ver⸗ ſammlung zum Nutzen und Wohle des geſamten Handwerker⸗ ſtandes dienen möge. 5 Herr Handwerkskammerſekretär Haußer ergriff hierauf das Wort zu einem eingehenden, von großer Sach⸗ kenntnis zeugenden Referate über die orderungen des Mannheimer Handwerkerſtandes“. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgten die Anweſenden die in Form und In⸗ halt gleich beachtenswerten Ausführungen des geſchätzten Red⸗ ners, der u. a. ausführte: Wer die Vorgänge in unſerem ge⸗ werblichen Leben mit Aufmerkſamkeit verfolgt, kann beobachten, daß in den Reihen des Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes ſich ein friſcher, belebender Zug bemerkbar macht. Man habe einſehen gelernt, daß der einzelne im heutigen Wirtſchaftsleben nichts be⸗ deutet und daß er zur Wahrung ſeiner Intereſſen Anſchluß ſuchen müſſe bei ſeinen Kollegen. Aus dieſer Ueberzegung heraus ſeien die Fachorganiſationen entſtanden; auch die diesmalige Ver⸗ ſammlung ſtelle ſich dar als eine Kundgebung des geſamten Mannheimer Handwerks. Lebhafter Beifall.) Es gelte, ge⸗ fährdete Poſitionen zu verteidigen, die Lebens⸗ und Exiſtenz⸗ Die Verſamm⸗ Mannheim, 21. Jannar. bedingungen des Handwerks zu verbeſſern und ihm diejenige Stellung in unſerer Volkswirtſchaft zu erringen, die ihm mit Jug und Recht gebühre. Der ganze Stand müſſe wirt⸗ ſchaftlich und moraliſch gehoben und dadurch in die Lage verſetzt werden, den modernen Anforderungen zu ent⸗ ſprechen.(Rufe: Sehr richtigl) Das ſei nur möglich durch eine ſorgfältige Ausbildung der heranwachſenden Generation in Werk⸗ ſtatt und Schule und durch eine planmäßige Weiterbildung der Meiſter und Geſellen durch geeignete Vorträge und durch Veran⸗ ſtaltung von Fortbildungskurſen. In Mannheim ſei die Frage der Einführung des obligatoriſchen Beſuches der Ge⸗ werbeſchule ihrer Löſung entgegen zu führen; ebenſo ſei eine entſprechende Ausgeſtaltung der Gewerbehalle durch Vorführung der neueſten Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen zu empfehlen. Redner verbreitet ſich ſodann in eingehender, wiſſen⸗ ſchaftlicher Weiſe über die Mißſtände im Submiſſionsweſen, über die verſchiedenen Syſteme der Arbeitsver⸗ gebungen, ſowie deren Anwendung in verſchiedenen Staaten und Städten und kommt zu dem Schluß, daß Beſtimmungen er⸗ laſſen werden müßten, nach welchen Preisangebote, zu denen nach Anſicht der Behörden die geforderten Arbeiten unausführ⸗ bar ſind, bei der Zuſchlagserteilung unberückſichtigt zu bleiben haben. Ferner behandelt er die Frage der Vergebung von Ar⸗ geiten an gewerbliche Vereinigungen und damit im Zuſammen⸗ hang das Genoſſenſchaftsweſen, ſowie die Bekämpfung des Borg⸗ unweſens und macht intereſſante Mitteilungen über die neue Gewerbegeſetzgebung. Zum Schluſſe richtete der Redner einen warmen Appell an die Anweſenden, indem er darauf hinwies, daß die gewerblichen Vereinigungen nicht nur Pflegeſtätten einer umfaſſenden Fachbildung ſein ſollten, ſondern auch die Stätte einer wahren Herzens⸗ und Charakterbildung. Freie, ihres Wertes bewußte Perſönlichkeiten wollen wir erziehen, nach den Worten unſeres Altmeiſters Goethe:„Volk und Herr und Ueber⸗ winder, Sie geſteh'n es jederzeit: Höchſtes Glück der Erdenkinder, Sei nur die Perſönlichkeit!“ Solche Perſönlichkeiten werden dem Handwerkerſtand zur Zierde gereichen. Der Handwerkerſtand hat zwar keinen Ehrenkodex und keinen Ehrenrat; aber er iſt des⸗ halbhalb nicht ſchutzlos. Er hat ſeine Preſſe, welche die Anf⸗ gabe hat, unlautere Machenſchaften aufzudecken und zu rügen. Man hat einſehen gelernt, daß viele Zweige des Handwerks noch durchaus lebensfähig ſind und daß ſich in dieſem Stande noch tüchtige Kräfte vereinigt finden. Aber wir dürfen nicht erlahmen; wir müſſen rüſtig vorwärts ſchreiten und ſtets des Wortes eingedenk ſein: Was bringt zu Ehren? Sich wehren! (Lebhafter Beifall]. Herr Malermeiſter Keiſtler beleuchtete die Unzufriedenheit in den Handwerkerkreiſen. Man müſſe vor allem poſitive Anträge ſtellen. In erſter Linie müſſe man das Submiſſionsunweſen beſeitigen, denn von einem Submiſſionsweſen könne man heute wohl nicht mehr reden. Sowohl den Handwerkern wie auch den maßgebenden Behörden müſſe es zum Bewußtſein gekommen ſein, daß das Submiſſionsweſen abgeſchafft gehöre. Das Mittelpreisver⸗ fahren ſei gut aufgenommen, aber vom Hochbauamt ſcheint es⸗ wieder aufgehoben worden zu ſein. Das Mittelpreisverfahren ſei gut. Das Submiſſionsweſen ſei nach ſeinem Dafürhalten eine mittelalterliche Einrichtung, die in die Rumpel⸗ kammer gehöre.(Beifall.) Es ſei ein mittelalterlicher Zopf, der abgeſchnitten gehöre. Dies müſſe offen ausgeſprochen wer⸗ den. Die Arbeiten könnten leicht im Turnus vergeben werden. Vor allem ſei notwendig, daß ſich die Handwerksmeiſter gegenſei⸗ tig Vertrauen ſchenken. Schön war die Mahnung des Herrn Kammerſekretärs zum Anſchluß an die Organiſation. Man müſſe aber auch Hand in Hand gehen. Daß das Submiſſionsweſen verluſtbringend ſei, merke man auch hier in Mannheim. Das Hochbauamt reſp. die ſtädtiſche Behörde wolle die Arbeiten nur billig ausgeführt haben. Wenn man heute auf eine ſtädtiſche Arbeit eingebe, dann heiße es gleich, bis zu der und der Zeit müſſe ſie fertig ſein. Es ſei das reinſte Galoppſyſtem. Die ſtädtiſche Behörde ſchreibe oft einen ſo kurzen Termin vor, daß es dem Handwerksmeiſter ganz unmöglich iſt, gute Arbeit zu lie⸗ fern. Redner verweiſt dann auf die Anſtreicherarbeiten am Rathauſe. Die Vereinigung der Tünchermeiſter ſei der Behörde ein Dorn im Auge geweſen und ſie habe die Arbeiten wegen 200 Mark jemand anders übertragen als der Vereinigung. (Pfuirufe.) Ein ſtädtiſcher Verwalter habe ſogar Tapezierarbeiten in eigener Regie ausgeführk. Am Schluſſe ſeiner Darlegungen äußerte Redner ſeine Freude darüber, eine ſo zahlreich beſuchte Verſammlung Mannheimer Handwerksmeiſter zu ſehen. Herr Schloſſermeiſter Bieber hätte geglaubt, daß für die Verſammlung der Nibelungenſaal ge⸗ rade recht geweſen wäre. Die Verſammlung zeige, daß endlich die Mannheimer Handwerksmeiſter erwacht ſeien. Redner kam dann auf ein Ausſchreiben des Tiefbauamts bezügl. des Gelän⸗ deranſtrichs der zweiten Neckarbrücke zu ſprechen. Er ſchickte da⸗ bei voraus, daß wohl niemand beſtreiten werde, daß wir eine vorzügliche und muſtergültige Stadtverwaltung beſitzen. Die noch borhandenen Mißſtände ſeien bei gutem Willen leicht zu beſei⸗ tigen, wenn ſie bei der richtigen Stelle vorgetragen würden. Die Koſten des Anſtrichs des Geländers der zweiten Neckarbrücke be⸗ tragen 2000 Mark. In dem Ausſchreiben hiezu wurden zunächſt 8 Wochen bis zum Zuſchlag verlangt, aber dann müſſe in fünf Wochen das ganze Geländer geſtrichen ſein.(Große Heiterkeit.) acht Wochen brauche man, um dem Allerbilligſten die Arbeit zu geben und in 5 Wochen müſſe die ganze Geſchichte ſchon fertig ſein.(Stürmiſche Heiterkeit.] Das ſage er aber nicht etwa, ſondern das habe er ſchwarz auf weiß. Das Ende werde aber noch bedeutend dicker. Mindeſtens die Hälfte der Geländer⸗ pfoſten müſſe in acht Tagen ſchon angeliefert werden. Solche Verträge ſollten lieber nicht unterſchrieben werden, ſondern man ſollte den Herren ſagen, wie ein Ausſchreiben gemacht wird. Jetzt komme es aber noch dicker. DasGeländer ſei ſorgfältig zu reinigen und mit einem Bleimengeanſtrich zu verſehen. Darauf komme ein zweimaliger Oelanſtrich. Hauptbedingung ſei, daß das Ma⸗ terial von ganz beſonders guter. Beſchaffenheit iſt. Er ſei feſt überzeugt, daß ein Schloſſermeiſter mit den Anſtricharbeiten der Brücke nur ſchlechte Erfahrungen gemacht hätte. Der Billigſte hat nun auch die Arbei! erhalten und zwar die Firma Seitz u. Nickel, Straßenwalzgeſchäft Mannheim. Erſterer Herr ſoll frü⸗ her ein Straßenmeiſter geweſen ſein und der andere wahrſchein⸗ lich ein Schmied. Es ſei dies für die Handwerker ein Schlag ins Geſicht. Wenn die Stadtverwaltung einmal aus dem Leim gehen ſollte und er bekomme den Auftrag, den Leim zu liefern, ſo würde er es diesmal noch tun. Die Schloſſerarbeiten an der Reformſchule habe ebenfalls der Billigſte bekommen und zwar, ſoviel er wiſſe, ein Kranenführer. Ein anderer Schloſſer⸗ meiſter habe dann doch die Arbeit fertig machen müſſen. Es ſeien dies Zuſtände, wie ſie wahrlich in der Stadtverwaltung nicht vorkommen ſollten.(Lebh. Beifall.) Herr Zimmermeiſter Fritz ſpricht zunächſt der Handwerkskammer für die Einberufung der Ver⸗ re— ſammlung ſeinen herzlichſten Dank aus. Er berichtete ſodann über eine Eingabe der hieſigen Zimmermeiſter⸗Vereinigung an die Stadt⸗ verwaltung betreffs der Erhöhung des Stundenlohnes auf 85 Pfg. Statt 85 ſeien aber nur 80 Pfg. bewilligt worden. Dieſe willkür⸗ liche Streichung ſei eine große Ungerechtigkeit. Selbſt die Vertreter der Stadt ſeien dieſer Anſicht geweſen. Außer der Einladung zu einer Sitzung babe man bis heute noch keine Antwort erhalten. Dies ſei eine Beleidigung für die Handwerksmeiſter. Im Mai ſeien die Forderungen eingereicht worden und heute ſei es Januar. In 34 Jahren häcte man doch eine beſtimmte Antwort erwarten können. Ein derartiges Benehmen wolle man ſich nicht länger gefallen laſſen. Wir ſind der Einladung der Handwertskammer gerne gefolgt, um öffentlich gegen die ſtädtiſche Behör de zu proteſtie⸗ ren.(Lebh. Beifall.) Um aber gerecht zu ſein, müſſe er auch an⸗ erlennen, daß bisher mit der ſtädtiſchen Behörde auch gut auszuklommen geweſen ſei. Herr Bäckermeiſter Wenneis empfahl die Gründung einer Mittelſtandsvereinigung, damit im ſtädtiſchen Partament mehr Handwerksmeiſter vertreten ſeien. Im ganzen Stadtverordnetenkollegium ſeien nur 7 oder 8 Handwerker. Das ſei viel zu wenig wenn man bedenke, daß—3000 Handwerks⸗ meiſter in Mannheim wohnen. Herr Stadtrat D. Groß kommt auf die Ausführungen des Herrn Fritz zurück und bemerkte, daß nicht der Stadtrat, ſondern die Handwerker ſelbſt Schuld an threr Lage ſeien. Was den Vorſchlag zur Gründung einer Miitel⸗ ſtandsvereinigung betreffe, ſo könne er dieſen nicht befürworten. Man ſolle dagegen bei den politiſchen Parteien ſeine Beſchwerden zur Vertretung im Rathauſe vorbringen. Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart berichtet, daß auch die Maurermeiſter ſeinerzeit ähnlich wie die Zimmermeiſter eine Eingabe, in der ſie die Erhöhung des Stunden⸗ lohnes anzeigten, an die Stadt gemacht hätten und auch ſehr lange auf Antwort warten mußten. Die Mauxrermeiſter hätten an ihrem Tarif feſtgehalten und auch die Arbeiten ſo berechnet. Bei einer Klage ſei die Stadt dazu verurteiltworden, die Sitze zu bezahlen.(Lebh. Beffall.) Herr Hofkonditor Fauth ſpricht ſeine Freude über die trefflichen Ausführungen des Herrn Kammerſekretärs Haußer aus. Nach Redners Anſicht habe das Hand⸗ werk 100 Jahre geſchlafen. Die Fortbildungsſchüler könnten nicht recht ſchreiben. Der Redner kommt dann auf die Ausführungen einiger Vorredner zurück. Herr D. Groß wie auch Herr Bieber erſuchen den Redner jedoch, zur Sache zu ſprechen. Herr Fauth be⸗ merkte dann noch, daß im„Generalanzeiger“ geſtanden habe, daß man auch die Handwerker bezahlen ſolle. Es ſei dies eine Schande, daß ſo etwas in der Zeitung ſtehe.(Wir haben zu dieſer völlig deplazierten Aeußerung zu bemerken ſaß uns der Artikel aus Handwerkerkreiſen mit der Bitte um Veröffentlichung zu⸗ gegangen iſt. Dadurch iſt wohl der Beweis geliefert, daß es noch Handwerker gibt, die auf derartige Veröffentlichungen Wert legen, ohne ſich dabei bewußt zu ſein, daß ein derartiges Unterfangen eine Schande für den Handwerker ſei. D..) Der Unterſchied zwiſchen einem tüchtigen und untüchtigen Meiſter ſei ſchwer zu finden, da ein jeder tüchtig ſein wolle. Herr Spenglermeiſter Wunder iſt ebenfalls von der Verſammlung erfreut, die den Beweis liefere, daß die Handwerker leicht zuſammenzubringen ſeien. Die Verhältniſſe der Handwerker ſeien ſchon lange reparatur⸗ und reformbedürftig. Er hoffe, daß die Handwerkskammer Mittel und Wege finde, damit die vorgebrachten Beſchwerden auch be⸗ rückſichtigt werden und in energiſcher Weiſe für Abhilfe geſorgt wird.(Lebh. Beifall.) Herr Stadtrat Barber kommt auf die Ausführungen verſchiedener Redner zurück und bemerkt, daß die vorgebrachten Beſchwerden an maßgebender Stelle ſicherlich geprüft werden. Das Mittelpreisverfahren hätte ſich gut bewährt. In Ludwigshafen werde es heute noch gehand⸗ habt, während es hier in Mannheim anſcheinend wohl wegen der Arbeit, wie ein Redner richtig bemerkte, wieder abgeſchafft wurde. In Wirklichkeit habe der Stadtrat mit dem Mittelpreis⸗ verfahren keinen Nachteil gehabt. Die Tüncher und Schloſſer ſeien die ſchlimmſten Submittenten. Es tue ihm leid, das zu ſagen, aber es verhalte ſich wirklich ſo. Von den erſteren ſeien für Arbeiten an der neuen Neckarbrücke Angebote von 6000 bis 36 000 M. eingelaufen. Herr Glaſermeiſter Lamerdin iſt mit dem Hochbauamt nicht zufrieden. Früher ſeien die Aus⸗ maße bezahlt worden, heute verlange man, daß die Eekleiſten an den Fenſtern unentgeltlich vom Handwerksmeiſter geliefert werden ſollen. Das ſei für den Handwerker von großem Schaden. Er erſuche Herrn Stadtrat Barber, dafür Sorge tragen zu wollen, daß dieſer Mißſtand abgeſtellt werde. Herr Schmiedemeiſter Wöllner iſt der Anſicht, daß die Handwerker an den vielen Mißſtänden ſelbſt Schuld hätten. Sie müßten ſich immer mehr zuſammen⸗ ſchließen, um ihre Intereſſen zu vertreten. Herr Tapeziermeiſter Friedel führte aus, daß die einſchlägigen Tapezierarbeiten zur Aus⸗ ſtellung ebenfalls nach auswärts vergeben wurden. Herr Bür⸗ germeiſter Ritter hätte doch im Intereſſe der hieſigen Steuer⸗ zahler dafür ſorgen können, daß dieſe Arbeiten von den hie⸗ ſigen Tapeziermeiſtern ausgeführt worden wären.(Sehr rich⸗ tig.) Den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten müſſe die Aus⸗ führung größerer Arbeiten im Nebenberufe verboten werden. Herr Malermeiſter Keiſtler ſpricht in ſeinem Schlußworte den Wunſch aus, daß noch mehrere ſolcher Verſammlungen folgen möchten, in denen die Forderungen der Handwerker zur Sprache gebracht werden. Redner empfahl alsdann eine längere, den Zwecken der Ver⸗ ſammlung entſprechende Reſolution, die auch einſtimmig angenommen wurde. Herr Peter Meurer hielt hierauf noch ein kurzes, aber klares Referat über die Ab⸗ änderung des Paragr. 246 des Bürgerl. Geſetz⸗ buches. Der Redner führte aus, daß belannt ſein dürfte, daß mit der Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuches i. J. 1900 der Zinsfuß für Forderungen von Gewerbetreibenden von 5 auf 4 Prozent herabgeſetzt wurde. Der Paragx. 246 bilde eine ſch wie re Schädigung, da der Gläubiger für ſeine z. T ſchon längſt verfallene Forderungen nur 4 Prozent rechnen, während er ſeinen Lieferanten 5, 6, 7 und 8 ja ſogar 9 Prozent bezahlen müſſe. Es ſei überhaupt eine unangenehme Sache, einen höheren Zinsfuß, als geſetzlich vorgeſehen, vertraglich feſtzulegen. Der Paragr. 246 ſei für die Handwerker ungünſtig, und man ſollte keine Bedenken hegen, bei dem Richstag, Miniſterium etc. vorſtel⸗ lig zu werden und um Abhilfe zu bitten. Redner empfahl am Schluſſe ſeiner ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen nach⸗ ſtehenden Antrag: „Die heute am 20. Januar 1908 in Mannheim tagende all⸗ gemeine Mitgliederverſammlung von 23 gewerblichen Vereinigungen bittet eine verehrliche Handwerkskammer Mannheim, bei dem 92 * 4 E 8 ⁰2 * durch Umſteigen aufrecht erhalten. Man hofft bis 9½ Maunheim, 21. Jannar: General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Reichstage, Reichsfuſtigamt, Großh. Miniſterum, dem badiſchen Landesgewerbeamt, Handelskammer und ſonſtigen geeignet er⸗ ſcheinenden Behörden vorſtellig zu werden, den Aprozentigen Zins⸗ Juß für Forderungen von Kaufleuten und Gewerbetreibenden(§ 246 des Bürgerl. Geſetzbuches) auf 5 Prozent, alſo den gleichen Zins⸗ fuß wie bei den Handelsgeſchäften heraufzuſetzen, da ſie die Ueber⸗ zeugung hat, daß gerade die Gewerbetreibenden und Detailkauf⸗ leute beſonders bei dem hohen Reichsbankdiskont durch die durch §S 246 BG. B. erfolgte Herabſetzung des früher geltenden Zins⸗ fußes von 5 auf 4 Prozent ſehr geſchädigt ſind.“ Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Nachdem noch Herr Dr. Weingart juriſtiſche Erläuterungen zu dem§ 246 gegeben hatte, ſchloß der Vorſitzende, Herr Stadtrat D. Groß, um 12 Uhr die Verſammlung. K. Nachtrag zum lokalen Teil. * Vom Verband der Metallinduſtriellen Badeus, der Pfalz und augrenzender Juduſtriebezirke E. V. wird uns geſchrieben: Zur Richtigſtellung verſchiedener in der hieſigen Preſſe über die Arbeiterbewegung bei der Firma Bopp u. Reuther gebrach⸗ ter, Meldungen teilen wir Ihnen mit, daß die Kündigung der betr. Former wegen wiederholten Fehlgießens und Arbeits⸗ mangel erfolgte.— Keinesfalls handelt es ſich um eine Maß⸗ regelung; es wurde lediglich den Formern gekündigt, welche in letzter Zeit beſonders viel Ausſchuß gegoſſen haben. In e i nem Falle handelt es ſich um einen Former, welcher einen anderen Arbeiter zu Tätlichkeiten gegen einen Beamten auf⸗ gefordert hat. * Dienſtjubiläumsfeier. Im großen Saale des Kaſinos zu Waldhof fand am Samstag abend eine erhebende Feier ſtatt Auf Veranlaſſung der Firma Bopp u. Reuther hatten ſich die Beamten und Meiſter eingefunden, um das 25jährige Ge⸗ ſchäftsfubiläum des Oberingenieurs und Prokuriſten Herrn Hugo Schnader feſtlich zu begehen. Mit gebührenden Worten wurde der erfolgreichen Tätigkeit des Herrn Schnader ſeitens ſeiner Prinzipale und Kollegen gedacht und eine goldene Uhr nebſt Kette, ein größeres Geldgeſchenk der Geſchäftsinhaber, ſo⸗ wie ein Angebinde mit Widmung von den Beamten trug dazu bei, dem Jubilar die Freude dieſes Tages zu erhöhen. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht viele Jahre bei feſter Geſund⸗ heit und in treuer Pflichterfüllung wie ſeither ſeinem Berufe obliegen zu können. N * Vom Schwurgericht. Geſtern abend kurz nach 8 Uhr wurden die Verhandlungen gegen den Generalagenten Bruckner auf Dienstag vormittag vertagt. Ein Punkt der Anklage wurde zurückgeſtellt. Zwei in den Verhandlungen feſtgeſtellte Fälle ergaben ein kraſſes Bild von der Wüſtlings⸗ natur des Angeklagten. Im ganzen wurden vier Fälle ver⸗ handelt. *Beſitzwechſel. Das Haus U3, 18, ſeither Frau Luiſe Hei⸗ ber Wöwe. gehörig, ging heute auf Herrn Jakob Iö ſt, Wirt zum „Alten Holzhof“, um die Summe von 103 000 M. über. Das Parterre wird zu einem Weinreſtaurant ungebaut. Eine mutige Tat vollbrachte geſtern der Matroſe Kübler von Bruchſal, der auf einem im Hafen von Rheinau liegenden Schiffe bedienſtet iſt. Der 14 Jahre alte Chr. Jo⸗ wig vergnügte ſich im erſten Hafenkanal mit Schlittſchuh⸗ laufen, bemerkte jedoch eine Oeffnung des Eiſes nicht, welche ſich durch eine Ableitung von warmem Fabrikwaſſer gebildet hatte. Der Junge verſchwand infolgedeſſen unter dem Eiſe. Kübler zerſchlug von ſeinem Schiffe aus die Eiskruſte und bahnte ſich ſo einen Weg zu der Unfallſtelle. Mit einem Flie⸗ gerhaken ſuchte er unter dem Eiſe nach dem Jungen und hatte auch bald das Glück, den Jungen zu faſſen und brachte ihn ans Land. Alles Leben ſchien aus ihm entflohen. Er unternahm jedoch künſtliche Atmungsverſuche durch Heben der Arme und mach ca. 10 Minuten hatte der Mann den Erfolg, daß der Funge wieder zu atmen anfing und ſich allmählich erholte. Dier Eiſenbahnunfall bei der Station Graben⸗Neudorf ereignete ſich geſtern früh bei ſtarkem Nebel. Der von Mann⸗ heim kommende Perſonenzug ſtieß auf 7 auf der Strecke ſtehende Güterwagen, die ſich aus unbekannter Urſache losgelöſt hatten. Vier Güterwagen wurden zertrümmert, davon zwei aus dem Geleiſe geworfen. Die Maſchine des Perſonenzugs wurde gleichfalls demoliert. Der Zugmeiſter erlitt einen Bruch des Stirnbeines, auch der Heizer iſt verletzt. Im Laufe des Tages iſt ein Gleis frei gemacht worden. Der Schaden iſt nicht un⸗ bedeutend. Zwei Güterwagen waren vollſtändig in einander geſchoben. Man nimmt an, daß der Führer des Perſonen⸗ zugs, die Schlußſignale des losgelöſten Güterzugteils bemerkt hat und ſchnell die Bremſe zog. Andernfalls wäre die Wucht des Zuſammenſtoßes noch viel ſtärker geweſen. * Einen raſchen Tod durch Verbluten exlitt geſtern die circa 60 Jahre alte Witwe Karoline Helffenſtein von hier. Es platzte ihr eine Krampfader. Aerztliche Hilfe war nicht raſch Zur Stelle, weshalb man ſie ins Krankenhaus verbringen wollte. Sie ſtarb aber auf dem Transport dorthin. * Das Feuer, das kürzlich eine der Lagerhallen der Getreide⸗ Speditionsftrma Leon Weiß teilweiſe einäſcherte, hat nach dem jetzigen Ueberblick nicht, wie mitgeteilt, einen Schaden von 100 000 Mark, ſondern nur einen ſolchen von etwa 80 000 M. verurſacht. Der Schaden iſt durch Verſicherung vollſtändig gedeckt. Letzte hachrichten und Telegramme. B. Hanau, 21. Jan.(Privatt.) Auf der Südſeite des hieſigen Oſtbahnhofes ereignete ſich heute früh.35 Uhr ein ſchwerer Eiſenbahnunfoll, in dem der von Erbach kommende Perſonenzug Nr. 456 auf eine im Gleis 3 ſtehende Lolomotive nebſt Packwagen auffuhr. 11 Reiſende und 3 Bahnbedienſtete wurden leicht verletzt. Die Verletzungen beſtehen aus Hautabſchürfungen, Kopfwunden und Quetſchun⸗ gen. Der Materialſchaden iſt erheblich. Der Verkehr Uhr die Gleiſe wieder frei zu bringen. Ueber die Urſache des Un⸗ falls iſt bis jetzt noch nichts Beſtimmtes bekannt. * Hanau, 21. Jan. Zu dem Eiſenbahnunfall wird noch gemeldet: Der Unfall wird darauf zurückgeführt, daß ein Bahnwärter infolge dichten Nebels das Signal auf „freie Fahrt“ ſtellte. Die Gleiſe für den Perſonenzug waren 3 Stunden geſperrt. Köln, 21. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Düren, Kommerzienrat Wilhelm Hoeſch, der Neffe des kürzlich verſtorbenen Kommerzienrats Eberhard Hoeſch, der ſo bedeutende Stiftungen der Stadtgemeinde Düren teſta⸗ mentariſch vermacht hat, hat gelegentlich des 25jährigen Jubi⸗ laums als Stadtverordneter 30 000 M. für Arbeiter⸗ wohnungen geſtiftet und außerdem für die architektoniſche Ausgeſtaltung der Umgebung eines zweiten Waſſerturmes den Betrag von 100 000 M. angeboten. Ferner hat er noch 300 000 für die Vergrößerung und Ausgeſtaltung des ſtädti⸗ ſchen Muſeums in Ausſicht geſtellt. * Weimar, 20. Jan. Der Kaiſerliche Generalkonſul a. D. Geheimer Regierungsrat Dr. v. Eckhardt iſt geſtorben. * Rio de Janeiro, 20 Jan. Meldung der Aſſociated Preß. Im Zuſammenhang mit der von der Polizei entdeckten, Verſchwörung, die die Zerſtörung eines Teiles der amerikaniſchen Flotte bezweckte, wurden heute mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Verhaftete ſind ſämtlich Aus⸗ länder. Ein Eiſenbahnunglück in Italien. * Mailand, 20. Jan. Heute abend gegen 9 Uhr fand bei Pont Aquabella ein Zuſammenſtoß zweier Züge ſtatt. Das Unglück ereignete ſich einem ſpäteren Telegramme zu⸗ folge in folgender Weiſe: Als der Zug von Mailand nach Rom nach Pont Aquabella gelangt war, fuhr er dort auf den Zug nach Pavia auf, der ſtehen geblieben war, um das Signal „freie Fahrt“ abzuwarten. Die Lokomotive des Zuges nach Rom und die letzten Wagen des Zuges nach Pavia ſtürzten auf die Nebengleiſe. In dieſem Augenblick brauſte ein Zug von Bergamso heran, der mit der Lokomo⸗ tive und den umgeſtürzten Wagen der beiden an⸗ deren Züge kollidierte. Der Zuſammenprall war furchtbar. Bisher wurden neun Tote aus den Trümmerngezogen, die zu dem Bergamo⸗Zuge gehören. Mehrere Verletzte wurden nach den Krankenhäuſern von Mai⸗ land geſchafft. Der Schatzminiſter Carcano, der ſich in dem Zuge nach Rom befand, blieb unverletzt, ebenſo mehrere Sena⸗ toren, die ſich zu dem Naſiprozeſſe nach Rom begeben wollten. Die Oſtſeefrage. * Petersburg, 20. Jan. Infolge ungenauer Mittei⸗ lungen der Auslandspreſſe über die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen betreffend die Frage der Garantie des Status quo im Baltiſchen Meere und zwecks Dementierung des Tele⸗ gramms der„N. Fr. Pr.“ aus Petersburg vom 18. Januar, daß an dieſem Tage im ruſſiſchen Miniſterium des Aeußern an⸗ geblich die Unterzeichnung der Deklaration hinſichtlich der Ver⸗ wandlung des Baltiſchen Meeres in ein„Marce clauſum“ ſtattgefunden habe, iſt die„Petersburger Telegraphen⸗Agentur“ in der Lage, folgendes mitzuteilen: Der Abſchluß des and 2. November 1907 in Chriſtiania erfolgten Abkommens zwiſchen Rußland, Deutſchland, Frank⸗ reich, England und Norwegen, betreffend die territoriale Integrität Norwegens im Zuſammenhang mit der Abänderung des Traktates vom 21. November 1855 über die franzöſiſch⸗engliſche Garantie des geſamten Territoriums der Vereinigten Königreiche Schweden und Norwegen, rückte natur⸗ gemäß die Frage der internationalen Lage Schwedens in den Vordergrund. Durch den darauf folgenden Meinungsaus⸗ tauſch wurde klar, daß die ſchwediſche Regierung, obſchon in einem gewiſſen Grade durch die für Norwegen geſchaffene Aus⸗ nahmeſtellung beunruhigt, dennoch keinesfalls beſtrebt ſei, von den Großmächten, ähnlich wie Norwegen, eine beſondere inter⸗ nationale Garantie ſeiner territorialen Integrität zu erhalten. Infolgedeſſen wurde der Gedanke rege, die ſchwediſchen Intereſſen ſicher zu ſtellen durch den Abſchluß beſon⸗ derer Deklarationen zwiſchen Schweden einerſeils und Rußland und Deutſchland als Uferſtaaten des baltiſchen Meeres andererſeiks und durch Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Status quo und zwar ſolcher Deklarationen, die die gegenſeitige Anerkennung desjenigen Prinzips in ſich ſchließen, wie es 1907 ſeitens Spaniens in den mit Frank⸗ reich und England ausgetauſchten Noten geſchehen iſt. Nur hierüber ſchweben gegenwärtig parallele Verhandlungen zwiſchen Petersburg und Stockholm einerſeits und Stockholm und Berlin andererſeits, wobei von keinerlei anderen Beſtimmungen bezüg⸗ lich der Lage des Baltiſchen Meeres in Friedens⸗ und Kriegs⸗ zeiten ſeit Anbeginn der Verhandlungen die Rede geweſen iſt. Desgleichen nahm Dänemark bisher an dem gegenwärtigen, vorläufigen Meinungsaustauſch nicht teil, obſchon das voll⸗ kommen natürlich wäre, daß Dänemark als vierter Uferſtaat ſich dem Deklarationsaustauſch anſchlöſſe. Von dieſen Verhand⸗ lungen ſind Frankreich und England in Kenntnis geſetzt worden. Marykko. * Paris, 21. Jan. Dem„Petit Pariſien“ kpird aus Tanger gemeldet, daß Abdul Aſis beabſichtigt, ſeinen älteren Bruder, Mulay Muhamed, den er ſeit ſeinem 14. Jahre im Palaſte zu Rabat gefangen hält, in Anſpruch zu nehmen, um ſeinen Gegen⸗ ſultan Mulay Hafid beſſer bekämpfen zu können. Paris, 21. Jan. Ein Erlaß des Polizeipräfekten von Paris verbot den Fiakerkutſchern, in den Hauptſtraßen der inneren Stadt mit leeren Wagen zu fahren, weil dadurch der Verkehr zu ſehr geſtört werde. Daraufhin hielten geſtern abend im Tivoli⸗ Vaudehalle und in der Arbeiterbörſe etwa 10 000 Kutſcher eine Proteſtverſammlung ab und drohten mit Ausſtand, falls dieſe Verordnung nicht wieder rückgängig gemacht werde. * Paris, 21. Jan. Bezüglich der Meldung, daß die ſpaniſche Miſſion in Rabat von Magceen ſehr begünſtigt wurde und das Fiſchereimonopol ſowie die Konzeſſion zum Bau elek⸗ triſcher Bahnen in Tanger erhalten habe, erklärt das„Echo de Paris“ in einer anſcheinend offiziöſen Note, daß dieſe For⸗ derungen mit der Algecirasakte in Widerſpruch ſtänden. Des⸗ halb könne man nur ſchwer annehmen, daß ſie dem Magcen wirklich unterbreitet wurden. * Tanger, 21. Jan. Die„Depeche Marocaine“ bringt Auslaſſungen einer dem Machſen angehörenden Perſon, denen zufolge der in Fez erfolgten Ausrufung Mulay Hafids zum Sultan keine weitere Bedeutung beizulegen iſt. Mulay Hafid werde nicht einen Einzug in Fez erleben, deſſen ungeduldige und unruhige Einwohner wahrſcheinlich eher den Oheim von Abdul Aſis, den Scheich El Mirani zum Sultan ausrufen würden. Die Einführung von Reformen ſei das einzige Mit⸗ tel, um geordnete Zuſtände in Marokko herbeizuführen. Be⸗ reits habe der oberſte Kadi durch einen Richterſpruch die Ausrufung Mulay Hafids zum Sultan für ungiltig erklärt. Berlinuer Drahtbericht. (Von unſerem Berſener Bureau.) Berlin, 21. Jan. Aus Rom kommt uns die Nach⸗ richt: Der Ingenieur Loretto'Adda hat dem Vereine der Schiffsingenieure in Genua mitgeteilt, daß er ein neuartiges Syſtem zum Schutze der Bordwände und Türme von Kriegs⸗ ſchiffe anſtelle der bisherigen Panzerplatten erfunden habe. Dasſelbe beſteht aus einer Maſſe, die aus Kalk, Sand, Porphyr un für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Sch aſalt zuſammengeſetzt iſt und durch ein Gerüſt 1 aus Gittern und Klammern zuſammengehalten wird; deren ſpezifiſches Gewicht beträgt nur 2,3 gegenüber 8,0 der Panzer⸗ platten Das würde an Gewichtserſparnis allein eine Summe von 10 Millionen Francs bei einem Kriegsſchiffe geben. Der Marineminiſter will damit nächſtens bei Maggiano Verſuche anſtellen laſſen. Berlin, 21. Jan. Die Reſolution, die am Sonntage vom Geſamtvorſtande der Freiſinnigen Vereini⸗ gung gefaßt wurde, hat etwa folgenden Inhalt: Die Me nung des Vorſtandes geht dahin, daß ein deutliches Mi trauensvotum gegen den Fürſten Bülow ii Gegenſatz zu der Vertrauenskundgebung vom 4. Dezember N nötig ſei und am Mittwoch ausgeſprochen werde müſſe. Die Kriſis im Flottenverein. JBerlin, 21. Jan. Der bayeriſche Reichrat Freihe von Würtzburg ſandte hieſigen Blättern ein Telegramm z in welchem er erklärte, die Auffaſſung, als ſeien die Bayer aus dem Deutſchen Flottenvereine ausgetreten, f irrtümlich; die Bayern gehörten, wie bisher, dem Vereine an. Es werde in nächſter Zeit eine außerordentliche Haup verſammlung des bayeriſchen Landesverbandes München einberufen werden, welche zu der veränderten La Stellung nehmen ſoll. 5 Berlin, 21. Jan. Der„Nationalzeitung“ wird g ſchrieben: Man nimmt an, daß die führenden Kreiſe des bah riſchen Landesverbandes des Flottenvereins auf der nächſt außerordentlichen Verſammlung nicht den Beſchluß faſſe werden, in korpore aus dem Deutſchen Flottenvereine au zutreten, ſondern inſofern eine abwartendeHaltung einnehn werden, als ſie ihr weiteres Verhalten von dem Verlaufe Danziger Generalverſammlung und dem Ergebniſſe der neu⸗ Vorſtandswahlen im Flottenvereine abhängig machen werde J Berlin, 21. Jan. Die drei preußiſchen ſoldungsgeſetze ſind nunmehr endgültig feſtgeftell [Berkin, 21. Jan. Die Berliner Händelskammer ſchloß, eine Proteſteingabe an den Reichstag zu richt gegen den Vorſchlag des Reichspoſtamtes über die Beſeit gung der Pauſchalgebühren bei der Fernſpr benützung. Drahtnachrichten unſeres Londouer Bureaus London, 21. Jan. Zu der angeblichen ja p ſchen Verſchwörung gegen die amerikauiſ Flotte meldet die„Newyork Times“: Admiral Evaus klärt, daß es ſich um eine Angelegenheit handelt, die einem Attentate gegen die amerikaniſche Flotte nich das geringſte zutun hat. Unter den Verhaftete finde ſich kein einziger Japaner. Die braſilianiſche Po habe ſich unnötiger Weiſe aufgeregt. + London, 21. Jan.„Daily Chronicle“ meldet, daß Lord Charles Beresford einen längeren Urlaub an⸗ treten werde, angeblich aus Geſundheitsrückſichten, doch Lor man zwiſchen den Zeilen leſen, daß dieſer Urlaub wahrſch lich der Vorläufer zu dem Abſchiſed des Admirals werde. Maroklo. London, 21. Jan.„Morning Poſt“ mel Tanger: Die reſtliche Truppenmacht des Sultans Aſis iſt in Rabat konzentriert. General Bagdadi ift die Angriffe der Zimmoorſtämme genötigt worden, ſein La bei Jamora aufzugeben und ſich nach Rabat zurückz Die dortigen Streitkräfte betragen 5000 Mann, dor der Sultan Abdul Aſis und der Machſen große Hof! auf dieſe Truppen und rechnen, daß noch 3000 Mann ſcher Truppen, die bei Rabat ſtehen, nur auf die Gelege he warten, um mit der Streitmacht Mulay Hafids anzubi Nach einer Meldung des„Morning Leader“ ſoll Mul wiederholt erklärt haben, Leben und Eigentum der E in Marokko ſchützen zu wollen. Volkswirtſchaft. Mitteilungen aus der Handelskammer. Ein in Marſei ſäſſiger Handelsagent empfiehlt ſich zur Vertretung deutſcher men in Marſeille und Algier. Nähere Auskunft wird au Bureau der Handelskammer erteilt. Köln, 20. Jan. Zu der hier abgehaltenen Schiffah konferenz erfährt die„Köln. Ztg.“, daß die daran be gelveſenen feſtkändiſchen Linien einſtweilen davon abgeſehen gegenüber dem Ratenkriege unter den engliſchen Geſell ebenfalls Preisermäßigungen vorzunehme werden allerdings unvermeidlich ſein, wenn die engliſchen nicht verſtändigen ſollten. Dagegen ſcheint jetzt eine Grur wonnen, auf der ſehr bald eine Verſtändigung zw Eunard⸗Linie und der White⸗Star⸗Linie erhofft werden lann auch die unerläßliche Vorbedingung zu der allgemeinen K in London erföllt wäre. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jan an 1,78 Mainz 0,18 0,02 0,20 0,29 0,19 Bingen Pegelſtationen Daru m: vom Rhein: 1 1 Konſtann 2,58 2784 Waldshut.42 1733 Hüningen) 0,90 0,89 0,87 0,88 0,86 0,87 ihltt 1,84.34 134 1,34 1,80 1,32 Lauterburg.72 2,„72 5 Marau 2,74 2,715 2,75 2,76 2,76 2,78 Germersheim 2,„ 280 Mannheim.95 1,79 1,78 1,79 1½7/8 1½77f 3 „„„ 7 Kaub. 0,82 0,94 0,97 0,89 0,90 0,92 Koblenzzz 1,33 Köln;n 0,87 0,83 0,98 0,98 Ruhrort 5 0,32 vom Neckar: Mannheim.04 1,93.98 1,98 1,94 1 Heilbronn 0,18 0,18 0 ) Windſtill, Nebel,— 0 G. 0,82 0,30 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beel für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil; Ke für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz K Druck und Verlag der Dr. H. Haas' G. m. b..: Direkto Manndeim, den 21. Januar 1908. Haus Erassmiicꝶ 0. Atelier für moderne Pfolograpliie 6, 2(ueben Apollo-· Ieater.) Tel. 3270. WMannhbeim. Dienstag, den 21. Januar 1908. 26. Vorſtellung im Abonnement A. Helden. Komödie in drei Aufzügen von Bernhard Shaw, übertragen von Siegfried Trebitſch, In Szene geſetzt von Cmil Reiter. Perſonen: 5 Petkoff, Major Alexander Kökert . Toni Wittels „ Alice Hall 5 Georg Köhler )Hans Godeck „Ella Eckelmann datharma, ſeine Flan Rai: 5 ihres Tochter Sergius Saranoff, Major Sunen ſchli, Hauptmann zuka, Stubenmädchen a, ein Diener. Ein ruſſiſcher Offizier 8 42„„„ 2 Alfred Möller Ort der Handlung: Eine kleine Stadt in Bulgarien in der 1 Dragomanpaſſes. Zeit: Das Jahr 1885. ½ Uhr. Aach dem zwetien Aufzuge findet eine größere Peaſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Neues Thegter in Roſengarten. Dienstag, den 21. Januar 1908. Der Vogelhändler. Opere lte in 3 Aufzügen(nach einer Idce des Brsville) von M. Weſt und L. Held. Muſtt von Karl Zeller. In Szene geſetzt von Emil Hecht.— Diri zent: Theod. Gauls 15 VPerſonen: Marie Baronin Adelalde 8 Comteſſe Mimi Ida Sch.lling. Baron Weps, kurfürſtlicher Wald⸗ und W̃ ldmeiſter Emil Hecht. Graf Stamslaus, Garde Offzie, ſein Neffe„Hans Copony. non Scharrnagel, Kammerberr. Jean Nicola“. M. Beling⸗Schäfer Eliſe De Lank. * 3 Fale) Guſtav Kallenberger. Würmchen) Profeſſaren KarlNeumann⸗Hoditz. Adam, Vogelhändler aus Tyrol„Alfred Sieder. Die Brieß riſtel 8 3„Elſe Tuſchkau. Schneck, Dorfſchulze 5 0 Hugo Voiſin. Emmerenz, ſeine Tochter„Wilh. Gra dhomme. 19 Wiltin 0„ Emma Schönfeld. Jette, Kellnerin f 4 Traute Carlſen. eerdel, Hoflakae 1„Abdolf Peters. Mauroner GEgidi Magerl Zwilling Keller Weinleber Ein Pigueur Heinrich Füllkrug. Hugo Schädl. Franz Schippers Felix Krauſe. Mathias Voigt. Hans Wambach. Richard Schmidt. ee, Gemeinde⸗Ausſchüſſe„ — Zeit der Handlung: Im Aufang des 18. Jahrhunderts. Ort der Handlung: In der Rheinpfalz. Kaßfcneröſfng. 7/, f 7½ Uhr. Anf. 8 uh Uhr. Ende geg. 11 uhr. Nach dem 1. Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Thenter⸗Eintrettspreiſe. Aim Groh. Hoftheater. Mittwoch, den 22. Jan. 1903. 30. Vorſtell. im Abonn. B. Was Zhr wollt. Anfang 7 Uhr. — flur kurze Zoelt. Zaalbau. Täglioh Anfang präois 8 Unr Ein— Ereignis! Ardl die e Attrac ee 5 0 Uhr lich 4 0ll 5 10* 0 0** abends Nur moch. Eurze Seitbt! Das urkomische Berisch Ensemble 4 Sohluss der im 3 Nur Kkurze Zolt. e⸗ 55 * eee— Direktlon: Alexander. Mittwoch, den 22. Januar 55 abends 3¼ Zum 4ten W. Niek eeee Große kriminaliniſche Detekliokom. v. C. v. Felſen. 2119 Tanzinstitut O. Hetzel, N 4, 6. Geehrten Damen und Herren bezw. d8 Eltern zur gefl. Kenninis, daß kommenden Freitag, 24. Januar, abends 9 Uhr im Café Germania, 0 1, 10 ein neuer Kurſus beginnt. NMo85 Otto Hetzel, gepr. Tanzlehrer. Uhr: Gr. Hos⸗ u. National⸗Theater ii Guſtav Tr autſchold 5 General⸗Anzeiger.(Miagßbratt! Seite. Grösstes Habe ene 575 Hente pd.%9 Uhr Singprobe im Lokal Hohenſtauſen 0 3, 3. Um vollzähliges Erſ einen bittet Der Vorſtand. 259%; Maunheiner Liederkafel Dienstag, 21. Jaunar 1908, abends ½9 Uhr desamt-Chorprobe. 76852 Der Vorſtand. Menüdeim E. V0 Donnerstag, 23. Januar 1908 abends 8% Uhr im Saale des Bernhardushefes Vortrag der Frau Gabriele Reufer aus Berlin über „Die Erziehung zum Glück“ Für Nichtmitglieder sind Tages- Karten à Mk..— in unserem Bureau, in der Hof-Musikalien- handlung K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung Tn. Sohler, im Verkehrsverein, Kaufhaus Bogen 57, Buchhandlung von Brockhaff& chwalbe und in der Kunst⸗ bandlung von A. Donecker, VI, 2, hier, sowie in der Baumgartnerschen Buchhand- lung in Ludwigshafen a. Rh. zu haben. Die verehrlichen Damen Worden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzelgen. ODie Tageskarten abzugeben) Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. 9 85 Kärte hat Niemand Zu- trit 30040 Finder eind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. er Vorstand. dalunden. ing geunden. Abzuholen Tuuring Kleiſtftr. 6, ILI7091 TSIlSePHONH. 1828. K I, 5a Bernbhardushof empflehlt seine nur beste Qualitäten in Schokoladen— Kakao Tlaee zu bekannt billigen Preisen. Kaffee-Haupt-Niederlage aus der Gross-Rösterei von Gg. Schepeler, Frankfurt a. M. Täglich frische Sendungen. Mitgllied des Allgemeinen Rabatt- Sparvereins. Zur gefl. Kenntnisnahme. eine weitere Fillale eröffnet. Müidärberei 5. Igliedern geſtattet. %0 Perein für Naturkunde. in der] Spezialgeschäft am Platze Hauptgeschäft: 1, 3 Breitestrasse Iim Hause der Pelikan-Apotheke. Fjljalen: 0 7, 4 Eeke Heidelbergerstr. Biskuits —.. ccer- D 5, 7 Rheinstrasse Mamhein. (Eingetragener Verein.) Sonntag, 2 Januar 1908, abends 7½ Uhr Feier des Geburtsfeſtes St. Majeſtät des Kaiſets mit theatraliſchen Aufführungen und darauffolgendem . Feſt⸗Ball Saale des Friedrichsparkes. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren erwachſenen Familienangehörigen(über 14 Jahl) freund⸗ lichſt ein, recht zahlreich zu erſcheinen. Orden und Ehrenzeichen, Verbands⸗ und Vereinsab⸗ zeichen ſind anzulegen. Einführungen ſind nur in Begleitung von Mir⸗ 76854 Der Vorſtand. im Dienstag, 21. ds., abends ½9 Uhr im Saal der Loge L 3, 9 Woortraazz ee, des Herrn Prof. Dr. Glück von der Univerſilät Heidelberg über: Biologie unſerer Waſſerpflanzen. Friedrichispl. 12 Reit. Friedrichsbau ue er e argerkeher Mitagstteh 125 n Abo8nememt Abents Stänm 2n fl, ö0 7n Pfg kt. Blere. Hngenehmer Hufenfhalt. Maturreine Weine. 56886 fote Tesssscher ſol⸗ Hosengarten Mannheim Nibelungensaal. Acht Konzerte es Kaim-Orehesters Fünftes Konzert. Donnerstag, den 23. Januar 1908, abends ½9 Uh: Dirigent: Alonso Tor de Las. Programm: Tanz und Spiel. 15 I Hennntt Boccherini 2. Ballettsuite(CZusammengestellt von Felix Mottl) Gluek a Introduktion(Don 5 uan) b) Reigen s liger Geister(Orpheus) 0) Musette(Armide) 5 d) Air gai(Iphigenie i. Aulis) Sicilienne (Armide) 3. Drei deutsche Tänze 5 Mozart 4. Bruchstücke aus der Musik zumn Ballet „Die Geschöpfe des Prometheus“ Beethoven I 5. Aufforderung zum Tanz Woeber (Für Orchesler gesetzt von F. Weingartner) 6. Ballettmusik aus Rosamunde. Sohubert ee de III. 8. Zwei ungarische Tänze Brahms 9. Ballettmusik aus Rienzi 10. Panz der Lehrbuben, Aufzug der Zünfte und Apocheose des Hans Sacus a. d Wagner Meistersingern von Nürnberg 11. Seehste(Pester Karneval) ͤö;ĩè ð³ B v Das Konzert findet bei Wirtschafts-Setrleb statt Kasseneröffnung abends 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 80 Pfg, Kartenheſte kür sämtliche Konzerte des Kaimorchesters 4 Mk., Dutzend- karten ungiltig. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Voxverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kauthaus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosen- Larten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Pig. 2⁰ Iösen. 31127 Rosengarten Mannheim Samstag, 1. Jebruar 1908 abends halb 9 Uhr Ale Süle geöffnet. 2 Ballorcheſte. Die Kapelle des 2. bad. Grenadier- Regiments Kalser WIIhelm J. Nr. 110 Leitung: Wax Vollmer; und die Kapelle Petermann, Leitung: Ludwig Beoker. Masken⸗Prämiierung Geldpreiſe für die ſchönſten und originellſten Masken(Damen, Herren, Gruppen) im Geſamtbetiag von 1500 Mark. Eintrittskarten 5 Mk. Einlaßkarte 10 Pfg. 20 Pfennig. Eintritt nur im Maskenkoſtüm(auch Domino) oder im Ball⸗Anzug;(Herren: Frack) mit Masken⸗ abzeichen geſtattet. Maskenabzeichen(Kopfbedeckungen) ſind in der Wandel⸗ halle käuflich zu haben. Roſenlauben 50 Mk. ſaal 10 Mk. und 20 Mk. Vorausbeſtellungen(Vormerkungen) auf Roſenlauben und reſervierte Tiſche ſind ſchriflich mittels Beſtellkarte an den Hausverwalter im Roſengarten zu richten. Beſtellkarten ſind ebenda erhältlich. Vorverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, im Verkehrsbureau (Kaufhaus) in der Zeilungshalle am Waſſerturm, ſowie beim Portier im Roſengarten. Rauchen nur im Ta esreſtaurant und Bierkeller geſtattet, Werfen mit Papierſchlangen, Konfetti und ſonſtigen Gegenſtänden, ſowie das Mitbringen von lebenden Tieren jeder Art veiboten. Herren⸗ und Damenmaskengarderobe nebſt Friſierräumen Blumenverkauf und Photograph im Hauſe. Kontrolle: Die Einttittskarten ſind aufzubewahren und dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr Nachts ab werden an Ballbeſucher, die den Roſengarten vorügergehend verlaſſen wollen, Kontremarken gegen Bezahlung von 1 Malk ausgegeben. Wiedereintritt iſt nur zuläfſig, wenn gleichzeitig mit der Kontremarke auch die Eintritiskarte vorgezeigt wird. 811•0 Garderobe Reſeroierte Tiſche im Nibelungen⸗ ;am Bahnhof. Fein pürgerliches Resfaurant. Souper von M..60. Zwei Günge nuach Wahl. Dessert. 69875 Stammplatten 85 Pfg. Um geneigten Zuspruch bittet b. — 2 1 2 2 12 2 — — 122 — — * 0˙ 3, 8 Neimestatrallon Fastalf 0 8 9. Voreügliche KA che, reichhaltige vpeisenlarte. Von 12—2 Uhr Diners.— Jeden Abend von's Uhr an div. Soupers Feine Weine. Spezialität Wasstalkl's Uldeltropten. NB. Abonuenten werden angenommen. 74877 ID. d L. thel, Besitzer. 142,1 C. L. Dosch 144. Rechtsagentur und Inmobillengeschatt empflehlt ſich fur 16985 Be' treiung beim Gemeindegericht, Betreibung von Forderungen Friedrichs-Park. Eisbahn wieder eröffnetl.“ Fachschule für Damenfrisieren Jederz. Aufnahme neuer Schüler und Schülerinnen für Beruf fr ſeur⸗Fachlehrer, O 7, 28, part. 76842 erven-, Hferz- agen-, Frauenleſden, Schlaf, losigkeit, Stunlverstopfung, Lähmungen, ftheu- matismus, Krämpfe, Kopf- Magenschmerzen- Be mässen heilt dauernd 72816 Karl Tesehke,(G7, 24, 2 Tr. Psychotherapeutische Austalt. Spreehsstunden:—85 Uhr. Sonntag—11 Uhr. Anfertigung von Verträgen, Geſuchen und Bittſchriften, Bermittluug non Immobilienkäufen, Pypotheken, Cefftonen, Hausverwaltungen ꝛc. Prinzip: Honorar nur nach srfolgreicher Bshandlung. und Privatgebrauch. Näteres durch H. Schmidt, Damen⸗ Abounement: 80 Pfennig monutlich. Trägerlohn 10 Pfenntg. Juferats: Die Kolonel⸗Zeile..„28 Pfn Auswärtige Inſerate, 80. Die Rellame ⸗Zeile„„ 1 Nearf Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ eufſchlag M..91 pro Quartel. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Expedition Nr. 218. Nr. 13. Dienstag, den 21. Januar 1908. 118. Jahrgang. Bekanutmachung. Hereins⸗BRegiſter. Me⸗ 5 Bekannlmachung. Bekauntmachung. Fttipillizge Gerichtsbarkeit. Den Ortsbauplan in. Zum Vereinsreglſter Band rogramm Bürgermeinerwahl in Laden⸗ Rotlauf in Wallſtadt betr. Sandhofen betr. III.⸗Z. 80 wurde heute burg betr. No. 5675 I. Die unter dem gekanntmachung. Nr. 5375I. Wir bringen eingetragen der Verein zur No. 8640 J. Otto Rein⸗Schweinebeſtande der.] Nr. 512. Ueber den Nach⸗ bier mit zur öffentlichen Kenn w Große Karneval⸗Ge⸗ 8 15 3„ 8 muth, Gemeinderechn., wur e Rudolf Wwe. in Wallſtadt laß des, Dezember ft Sin den Kack⸗ dtier des Gebürtstages Sk. Majeſtät des Deulſchen Kuiſets. am 4. ds. im 3. Wahlgange 0 Rotlaufkrank 1904 zu Mann eim⸗Neckarau 5 Ulkes] Maunheim. 2017———— zum Bürgermeiſter der Stadt⸗ heit iſt erloſchen. Die Sperr⸗ berſtorben. Landwirts Theodor ſtraße in Sandhofen durch Naugbeim 18. Jan, 1908— 5.„verſtorben. Landwirts T 5 5 5 im, 18. Jan.—7 emeinde Ladenburg gewählt] maßregeln wurden auf e⸗ Bertf 5 Fectekrätigen Seitesratsbe Gr. Amtsgericht I. Vorfeier 1500 als ſolcher heute ver⸗ hoben. 12045⁵ 1208 won ſcheid vy 1907 entgültig feſtgeſtan wur⸗ den. 12038 Mannheim, 12. Jan. 1903. Großh. Bezirksamt, Abt. IV: Eppelsheimer. Hande sregiſter Zum Handeksregiſter& wurde heute eingetragen: 1. Band II,.⸗Z. 88, Firma„Georg Dietz“, Maunyeim: Die Firma iſt er⸗ Loſchen. 12028 /87 2 Band IV,.⸗Z. 224, Firma FJeau Rie“, Mannheim: Die Prokura des Carl Rief iſt erloſchen. 3. Band VII,.⸗Z., Firma„8. Weil& Rein⸗ Bardt“, Manunheim: Oskar Zimmermann, Manuheim, und Karl Schlecht, Mannheim, ind zu Geſamt⸗Prokuriſten heſtellt und berechtigt, je in Gemeinſchaft mit einem an⸗ dern Prokuriſten der Geſell⸗ ſchaft dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Die Prokura des Emil Krafft iſt erlaſchen. 4. Band VIII,.⸗Z. 40, Firma„Emil Hüchel⸗ bach“ in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Emil Hü⸗ chelbach Ehefrau Juliane Charlotte geb. Ingenbrandt tſt in das Geſchäft als per⸗ fönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft Rat am 1. Jauuar 1908 begon⸗ uen. 5. Band VIII,.⸗Z. 232, Itrma„Blumhardt& Pfauder?', Mannheim: Wilhelm Blumhardt iſt mit Wirkung vom 1. Jauuar 1908 aus der Geſellſchaft ausge⸗ treten. . Baud IX,.⸗Z. 30, Firmt, H. Wiener& Cie.“ in Mauunheim, als Zweignie⸗ derlaſſung mit dem Hauptſitze in Antwerpen. Der perſönlich haftende Geſellſchaſter Louis Bergl, Kaufmann in Autwer⸗ pen iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1908 aus der Geſell⸗ ſchaft ausgetreten. 7. Band XI,.⸗Z. 76, Firma Francke u& Lang“ in Mannheim: Hugo Stefan Oppenheimer in Mannheim iſt als Prokuriſt heſtellt. 8. Band XII,.⸗Z. 14, Firma Manuheimer Kartonagen⸗Fabrik Sigmund Jaeger“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XIII,.⸗Z. 88: Firma Karl& Georg Mohr“ in Schriesheim. Of⸗ ſene Handelsgeſellſchaft. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind: Karl Mohr, Fabrikant in Schriesheim, und Georg Mohr, Fabrikant in Schries⸗ heim. Die Geſellſchaft hat an 15. Oktober 1904 begonnen. Geſchäftszweig: Holzkamm⸗ ſchneideret. 10. Band XIII,.⸗Z. 89: Firma„Neckar Metz⸗ geret Guſtav Kahn“ in Manunheim, Mittelſtraße 94. Juhaber: Guſtav Kahn, Metz⸗ germeiſter in Maunheim. Großſchläch⸗ 11. Band XIII,.⸗3. 90: Firma„Adolf Roſen⸗ thal“ Mannheim. Zweig⸗ niederlaſſung. Hauptſttz: Müh⸗ ringen,.⸗A. Horb. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter find: Adolf Roſenthal, Kauf⸗ mann in Mühringen, und Julius Roſenthal, Kaufmann in Mannheim. Die Geſell. ſchaft hat am 17. Dezember 1007 begouven. Geſchäfts⸗ zweig: Cigarrenfabriklager. 12. Band XIII,.⸗Z. 91: Firma„8.& R. Böhler“ in Maunheim, Friedrichsring 48. Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. Perſtzulich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind: Ludwig Böh⸗ ler, Baumeiſter in Mann⸗ heim, und Rudolf Böhler, Ar⸗ Bitekt in Ludwigshafen a. /Rh. Die Geſellſchaft hat am 8. Januar 1908 begonnen. Ge⸗ Khäftszweig: Beton⸗ und Ei⸗ ubetonbau. Mannheim, 18. Jau. 1908. „SGroßh. Amtsgericht I. Ankauf 8 Fin gebraucht. Kaſſenſchrank zu kaufen geſucht. 56981 Rlelnische Schubfabrik vnm 23. November Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 12019 /25 1. Seite 818: Ster u. Jo⸗ ſef, Fabrikarbeiter in Wald⸗ hof, und Katharina geb. Haag. Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1357 B. G. B. zu⸗ ſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes die Geſchäfte des Man⸗ nes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausge⸗ ſchloſſen. 2. Seite 849: Mayer, Karl Theodor, Wirt und Metz⸗ ger in Mannheim, und Eme⸗ reutia geb. Brunnenſtein, ge⸗ ſchiedene Ehefrau des Piani⸗ ſten Auguſt Mayer. Durch Vertrag vom 20. November 1907 iſt Gütertrenuung ver⸗ einbart. 3. Seite 350: Steden⸗ berg, Friedrich Karl, Kauf⸗ mann in Mannheim, und Ja⸗ koba geb. Weyer. Durch Ver⸗ trag vom 29. November 1907 iſt Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft vereinbart. Vorbehalts⸗ gut der Frau iſt das im Ver⸗ trage näher bezeichnete Ver⸗ mögen. 4. Seite 351: Wol ff, Hein⸗ rich, Kaufſmaun in Maun⸗ heim, und Olga geb. Wanger. Durch Vertrag vom 31. De⸗ zember 1907 iſt Errungen⸗ ſchaſtsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsguri der Frau iſt das im Vertrage näher be⸗ zeichnete Bermögen. 5. Seite 352: Walter, Julius, ſtädtiſcher Arbeiter in Maunheim, und Erneſtine geb. Oettinger, Witwe des Schneiders Lorenz Lotter. Durch Vertrag vom 10. Ja⸗ nuar 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 6. Seite 353: Zehnder, Johaun Wottfried, Schul⸗ diener in Maunheim, und Sofia geb. Diehl. Durch Ver⸗ trag vom 18. Januar 1908 ift Gütertrennung vereinbart. 7. Seite 954: Geier, Jo⸗ haun Kourad, Fuhrunter⸗ nehmer in Mannheim, und Amalie geb. Frank. Durch Vertrag vom 18. Januar 190 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 18. Jan. 1908. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Hanudelsregiſter »gand 1.⸗3. 15, Firma Neue Immobilien⸗ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Rheinau, wurde heute ein. getragen: Wilhelm Kapferer iſt als Liquidator der Geſellſchaft ausgeſchieden. 1201 Manuheim 18. Jan. 1908. SGroßh. Amtsgericht Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band VII.⸗Z. 14 wurde heute eingetragen: Firma „Uvana⸗Compaguie, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“, Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Ver⸗ trieb von Wein und Cog nac in Flaſchen unter Anwen⸗ dung des patentamtlich am 19. November 1907 unter Nr. 102 794 Aktenzeichen B Klaſſe 10b geſchützten Warenzeichens „Uvana“. Das Stammkapital beträgt 20,000 Mark. Ge⸗ ſchäftsführer iſt: Adolf Baer, Kaufmann in Maunheim. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 4. Jaunar 1908 feſtgeſtelt. Die Geſellſchaft beſtellt einen Geſchäftsführer. Mannheim 18. Jan. 1908. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. B Band yI,.⸗Z. 27, Firma „Rheiniſche Autömobll⸗ Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wu de heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 7. Dezember 1907 wurde§ 14 Abſatz 1 und 3, jowie§ 17, Abſatz 2 und 3 des Geſellſchaſtsvertrags ab⸗ geändert. 12042 Mannheim, 16. Januar. 1908. Gr. Amtsgericht J. Perfelte Kleidermacherin empfiehlt ſich in beſſere Häuſer. Lanaſtraße 23/27 Luiſenſtr. 4, 5 Tr. 17085 Zum Handelsregiſter B. Samstag, den 25. Januar 1908: Vormittags 10 Ahr: Oeffentliche Schulfeier im Bern⸗ hardushof(K 1,). Sonntag, den 26. Januar 1908: Abends ½7 Uhr: Glockenläuten und Böllerſchießen. Abends ½9 Uhr: Zapfenſtreich, ausgeführt von der Kapelle des Grenadierregiments, vom Schloß ausgehend. 0 Haupffeier: Montag, den 27. Januar 1908: Morgens 1½8 uhr: Wecken, ausgeführt von der Kapelle des Grenadierregiments und Böllerſchießen. Morgens 210 uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ und Jeſuitenlirche, in der Aula der Friedrichsſchule U 2 (für die Altkatholiken), ſowie in der Synagoge. Morgens 1½ Uhr: Parade auf dem Meßplaß über dem Neckar. Nachmitſags 7½2 Uhr: Feſteſſen(Trockenes Gedeck M..— und Muſik 50 Pfg.) in der Wandelhalle des Roſen⸗ gartens. Zugang durch das Reſtaurant. Die Plätze für die Teilnehmer werden von der Kommiſſton belegt. Abends 7 Uhr: Feſtvorſſellung im Großh. Hoftheater. (Der fliegende Holländer von R. Wagner.) Vorſtehendes Programm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. „Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungen für das Feſteſſen(M..50 mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Rathaus(Kauſhaus) und im Roſengarten⸗Reſtaurant auf. Mannheim, den 10. Januar 1908. 12004 Der Großh. Amisvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Lang. Dr. Beck. —— Allen Betrieben wie Kolonialwaren Handlungen, Magazinen, Warenhäusern, Bäckereien, Metzgereien etc., empflehlt sich zur Neuanfertigung und Lie ferung von: 76292 Kopierpressen, Pressen für induskrieſe Zweske, Wagen, beeimafwatenetgdäbk-U. Magazins-Karren und vollständigen modernen Einrichtungen. Andr. König, Mannheim, Dalbergstrasse 6 Gegründet 1876.— Reparatur-Werkstätte.— Tel. 78m. Ersatzteile zweckentsprechd., schnellu billig. FeinsteReferenz. Schreibmaschine ans? 751 4 Hüssig im Preis.— Erstklassig In jeder Bezlehung. Annähernd 0000 Im Cebrauch Beferenzen, Kataloge und Vor- kührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalyertretung: Hans Schmitt, 6 4, 1. 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Die unter dem Schweinebeſtand des Fran Kaufmann I. in Viernheim ausgebrochene Schweinepeſt iſt erloſchen. 12046 Mannheim, 16. Jan. 1908. Gr. Bezirksamt III. Ladung. Nr. 449. Hermann Hagner, geb. 12. Oktober 1876 zu Franken⸗ bach der Heilbronn, ledig, Schrei⸗ ner, zulezt wohnhart in Maun⸗ bdeim, z. It. un ekaunt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſervit 1. Klaſſe nicht um Verlängerung ſeines bis 18. Sept. 1907 nach Amerika gewä rlen Ur⸗ laubs eingekommen und nach den Erhebungen innerhalb der Gren⸗ zen des deu ſchen Reichs nicht mehr wohnbaft, ſo nit ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Anitsgerichts, Abt. 11 terſelbſt auf: Montag, den 2. März 1908, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöfſengertcht hier (Saal)) zur Hauptwerhandlung geladen. Bei unentichuldigtem Aus bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8472 Abſ. 2 u. 3 Str..⸗ Ord. von dem Kgl. Bezirkskon: ando Maunherſn ausgeſtellten Erklärung vom 24. Dezbr. 1907 verurteilt werden. 12005 Mannbeim, 16. Jaunar 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr, Amtsgerichts, Abt, 11. Be ſerer. Genoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band IJ,.⸗Z. 21. Firma „Erſte Sanitätsmolkerei der Milchhändler für hy⸗ gieniſche Milchverſorg⸗ ung eingetragene Genoſ⸗ ſenſchaft mitbeſchränkter Haftpflicht zu Mannheim“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Die Firma iſt ge⸗ ändert in:„Erſte Molkereige⸗ noſfenſchaft der Milchhändler eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht zu Mannheim“. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 18. Dezember 1907 wurden die 88 1, 21b und 40 des Statuts geändert. Bekannt⸗ machungen erfolgen in der Fachzeitſchrift„Berliner Milch⸗ zeitung“. Stefan Schad iſt aus dem Vorſtande ausgeſchſeden. Heinrich Seiz, Milchhändler in Mannheim, wurde in den Vor⸗ ſtand gewählt. 12039 Mannheim, 17. Januar 1908. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Hand lsregiſter 8 860 B, „FeſſelballonGeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 14 Dezember 1907 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Zum Liquidator iſt beſtellt: Georg Wanner, Stadtreviſor in Mannheim. 1204¹ Mannheim, 16. Jan. 1908. Groß. Amtsgericht J. Herkinoregiſter. Zum Vereiusregiſter Band III,.⸗Z. 29, wurde heute eingetragen: Der Verein„Ver band der Cigarrenfabri⸗ kanten“, Mannheim. 1200 Mannheim, 15 Januar 1908. Gr. Amtsgericht I. Donnerstag, 3. ds. Mts. 10 Uhr vormittags werden auf dem Hofe des Provpiantamies unbrauchbare Konſervenkiſten, ſowie alte Materialien und Ge⸗ räte, wie Wanduhr, Tahr⸗ rad mit Zubebör, Spritzen⸗ ſchlauch uſw. öffentlich meiſi⸗ bietend gegen Barzahlung ver⸗ ſteigert. 76847 Proviantamt Maunheim. Maunheim, 17. Jan. 1908. Gr. Bezirksamt III. Neuer Abendzug Mannheim⸗Heidelberg. Ab Mittwoch, den 22. Jaunar l. Is. wird ein weiterer Perſonen⸗ zug mit II IIII. Klaſſevon Mann⸗ heim nach Heidelberg ohne Halt auf den Unterwegsſationen ge⸗ üührt Perſonenzug 393 Naunbeim Pohf. ab 1130 Abds. Heldelberg Pohf. an 118 Der in Mannheim un 102ö Uor Abends abgehende Perſonen⸗ zug 391 wartel vom genannten Tae ab nicht mehr auf den Schluß der Hoftheatervorſtellun⸗ gen in Mannheim. 76850 Mannheim, 20. Jannar 1908. Gr. Betriebsinſpektion. Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 567. Im Wege der Zwangsvollureckung ſollen die in Wallſtadt belegenen, im Grund⸗ buche von Wallſtadt, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Georg Dünkel, Architekt in Durlach jetzt in Pforzheim eingetragenen, nachſtehend be⸗ ichriebenen Grundſtücke an Donnerstag, 12. März 19038, vormittags 9¼ Uhr, durch das unterzei neſe Notariat im Rathauſe zu Wallſtadi ver⸗ ſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt an 12. Dezember 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Milteilungen des Grundhuchamts ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Auſſorverung, Rechte, ſowent ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumſelden und, wenn der Gläubiger wiverſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Velſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizuführen, widrigenſalls für das Necht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſelgerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Wall adt, Band 8, Heft 27, Veſtandsver⸗ zeichnis I. Oidn Zahl 1, laufende Num⸗ mei der Grundſtücke im.⸗B. I1, Lagerbuch⸗Nummer 628, Flä⸗ beninhalt 22 ar 33 qm Ackerland um Poſtnitz Schätzung 1000 Mk. Ordn.⸗Zahl 2, lauſende Num⸗ mer der Grundſtückei.⸗V. 12 Lagerbul⸗Nun ner 1700, Flä⸗ cheninhall 1s ar 29 am Ler⸗ and zwiſchen dem Schwalben⸗ ſchwanz und demm Weſherweg Schätzung 600 Mk. Ordn.⸗Zahl 3, laufende Num⸗ ner der Grundſtücke im.⸗V. 3. Lagerbuc⸗Nu mer 1738, Flä⸗ cheninhalt 15 ͤ ar 02 qm Acker land unter dem Schu theißenberg Schätzung 600 M. Maunheim, 17. Januar 1908 Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 7884 Uhines. U. fussssche Thee's Csylon-Thee Thee-Mischungen Marke Theskanne' Eugliscse Thee-Mischungen Deutsche u. Holland. Sscaos Spestalmarke: de Jong's ächt hoſl, Cacad Elefanten-Kaffes empfehlen stets frisch und billigst Sb7 Ludwig& Schütthelm Hofdrogerfe 0 4, 3 Teleph 232. Gegründet 1813. peimaner des hnnaſtn primaner teilt gründ 8 hiieunterric t. Auk. unte! on de Erped on d. Bl. Abteilung 8 hier die Nachlaß⸗ verwaltung angeordnet. Zum Nachlaßverwalter iſt Herr Rechtsanwalt Roediger hier beſtellt. 1 617 Mannheim, 20. Jan. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 8. Mater 55 Juangs⸗Lesſeirung, Mittwoch, 22. Januar 1908, vormittags 11 Uhr werde ich au dem Neubau Langrötterſtraße Nr. 92 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 56985 140 Bauſteine, ca 3500 Vackſteine, 1 Bordmand, 34 eiſerne.Schienen, 1 Partie Schalbort. Mannheem, 21. Januar 1908 Weiler, Gerichtsvo zieher, L 4, 1. 7 A. Horftof Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 24. Janugr, nachm. 2 Uhr, werde ich am Pfandort mit Zuſammenkunft im Pfandlokal 4, 5, hier, gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 56584 6 Volt und Amperemeter, 2 Thermofäulen, 1 elektriſches Bügeleiſen, 1 Mikrometer, 2 Telephonapparate, 1 Spieg⸗ galcomometer, 1 Photometer, 1 Röntgenſchiem u. a.., ferner 1 Tiſch, 1 Wandregal, 1 Regiſtrierkaſten, 7 Bände Zeitſchriften und 16 Bilder. Mannheim, 21. Jan. 1908. Scheuber. Gerichtsvollzicher. 4 Bütlanfen 1 1 gr. br. Leonb.⸗Hund a. d. Namen„Nero, hörend, entl. Kennz. a. d. r. Seite eine Warze⸗ Friedr. Heßner, Kartoffelhdl Riedfeldſtraße 68a. 17114 Ein Horferier entlanfen. 56988 Abzug Waldhofſtr. 196. emseltes. Heirat. Wwr.(Aoer), ev., mit gutgeh⸗ Wiriſchan.ſich in. tücht. Kö un, Fräulen od. Witwe ohde Kind zu veiheiraten. Offerten Unter B 56967 an die Expedt. d. Bl⸗ Iffg* 30 Jahre alt, ev., Müdchen ungefähr 2800 M. Erſparn., auch ew. Vermögen w. mit anſtänd. Herrn guten Charakt in Verbindung zu tr⸗ zwecks Heirat. 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Januar Bekauntmachung. Nachſtehend bringen wir die vom Stadtrat genehmigten neuen „Bebingungen für den Bezug von Strom aus bem Elettrizitatswerk der Stadt Maunheim“ zur öfſentlichen Keunntnis mit dem Anfügen, daß dieſelben mit dem 1. Februar 1908 bezw. dem auf dieſen Tag folgenden Ableſetermin in Kraft tritt. 31115. 8 1. Das Elektrizitätswerk liefert auf ſchriftliche, in vorgeſchriebeuer Form erfolgten Ameldung hin, nach Maßgabe nachſtehender Be⸗ Dingungen Elektrizität in ausreichender Menge, ſoweit die jeweilige Ausdehnung der Betriebseinrichtung dies zuläßt, wenn 1. die augemeldete Verbrauchsſteue an einer von elektriſchem Kabel bereits durchzogenen Straße liegt oder die Herſtellung einer Stromzuführungsanlage nach Lage der Verhältniſſe gerecht⸗ ſertigt erſcheint, 85 2, die anzuſchließende Anſage den zur Zeit der Anmeldung giltigen „Inſtallations⸗Vorſchriſten“ des ſtädt. Elektrizitätswerkes Mann⸗ heim geuügt. 8— Die Lieferung der Elektrizität erſolgt in der Regel in Form von dreiphaſigem Wechſelſtrom mit einer Spanuung von etwa 120 Volt bei einer Frequenz= 50. 55 Bel Aahlagen bis zu 2 Kilowatt Inſtallationswert(0 Glühlampen) kaun der Strom auch in Form von Einphaſenwechſelſtrom mit der⸗ ſelben Spannung und Pexiodenzahl gelieſert werden. Beſonderer Vereinbarung ſowie ausdrücklicher ſchriftlicher Ge⸗ nehmigung des ſtädt. Elektrizitatswerkes bedarf es: 1. wenn der elektriſche Strom mit anderer als der gewöhnlichen Spannung von 120 Volt abgegeben merden ſoll, 2, deun der Strombezug aus dem ſtädt. Elektrizitütswerk nur als Aushilſe oder als Reſerve für eine eigene Maſchinenanlage dienen ſoll. 8 2. Die Zuführung des elektriſchen Stromes zu den angemeldeten Verbrauchsſtellen geſchieht durch die Hausanſchlüſſe. Dieſelben werden mur durch das ſtädt. Elektrizitätswerk ausgeführt und bleiben im Eigentum desſelben; ſie bilden keinen Beſtandteil des Grundſtücks, auf welchem ſie angebracht worden ſind. Ju Anwendung können kommen: 8 J. Normaler Sekundär⸗Hausanſchluß, beſtehend im Anſchluß an das Straßenkabel durch ein beſonderes Kabel und einem Haus⸗ auſchlußkaſten. Dieſe Form des Hausanſchluſſes iſt die gebräuch⸗ lichſte bei: Vichtankagen mit einem Inſtallationswert bis zu 20 Kilowatt (gleich 300 Glühlampen zu 16 N..) 5 b) Motoranlagen bis 10 PS., falls durch den Betrieb keine außergewöhnlich ſtörenden Schwankungen im Kabelnetz zu befürchten ſind, worüber das ſtädt. Elektrizitätswerk ent⸗ ſcheidet. 2. Eansanſchluß beſtehend in Errichtung einer beſonderen Traus⸗ ſormatorenſtatiun und deren Anſchluß an das Kabelnetz. Die Ausführung dieſer Hausanſchlüſſe findet ſtatt: a) Bei Lichtanlagen von mehr als 20 Kilowatt Juſtallations⸗ wert. p) Bei Motoranlagen über 10 PS. e Bei allen Anlagen mit unruhigem Betriebe. 3. Hausanſchluß beſtehend nur aus Einführung von Hochſpann⸗ kabeln. Dieſe Art des Hausanſchluſſes wird angewendet: 3) Bei Anlagen mit Hochſpannungs⸗Motoren, von denen jeder mehr als 30 P8. groß iſt, 8 b) in beſonderen vom ſtädt. Elektrizitätswerk als notwendig anerkannten Fällen. Welcher von den angeführten Hausanſchlüſſen in Betracht kommt, wird ausſchließlich durch das ſtädt. Elektrizitätswerk beſtimmt. Als zum Hausanſchluß gehörig gilt: Im Falle 1. Das ganze, auch innerhalb des betr. Anweſens vom ſtädt, Eliktrizitätswerk verlegte Kabel, die Zubehörteile und der Haus⸗ auſchlußkaſten. Im Falle 2. Außer dem Anſchlußkabel die vom ſtädt. Elektrizitäts⸗ woerk gelieferten und inſtallierten Teile der Transformatoreneinrich⸗ tung einſchließlich des etwa für die abgehende Speiſeleitung des An⸗ weſeus einzubauenden Endverſchlußkaſtens. Im Falle 3. Die Primäreinführungskabel nebſt Zubehör ſowie die Primärendverſchlüzſe. Den für den Hausanſchluß benötigten Raum hat der Stromab⸗ gehmer koſtenlos entſprechend den jeweils zu gebenden Anordnungen ſes ſtädt. Elektrizitätswerkes zur Verfügung zu ſtellen; insbeſondere gilt dies, wenn eine Trausformatorenſtation errichtet werden ſoll. In letzterem Falle iſt außerdem eine„Vereinbarxung“ zu unterſchreiben, in welcher die beſonderen Bedingungen, unker denen eine Trans⸗ ſormatorenſtation errichtet wird, feſtgelegt ſind. Der Eigentümer eines an das Kabelnetz angeſchloſſenen Grund⸗ ſtückes muß es geſtatten, daß von ſeinem Anſchluſſe Abzweigungen zur anderweitigen Energielieferung gemacht werden und hat ſolche An⸗ lagen ohne Entſchädigung zu dulden, ſelbſt wenn er früher auf den Bezug clektriſcher Energie verzichten ſollte, als der von ſeinem An⸗ ſchluſſe aus mit Energie Verſorgte. Für alle durch Verſchulden der Stromabnehmer eutſtandenen Be⸗ ſchädigungen des Hausanſchluſſes iſt der Abonnent haftbar. Die ſeiten deg ſtädt. Elektriſitätswerkes für einen derart beſchädigten Hausan⸗ ſchluß behufs Wiederherſtellung eines ordnungsgemäßen Zuſtandes agaufzuwendenden Koſten gehen zu Laſten des Abonnenten. Außer den beauftragten Beamten des ſtädt. Elektrizitätswerkes darf niemand, auch nicht die betreffende Haus⸗Inſtallationsfirma irgend Welche Manipulationen an dem Hausauſchluß vornehmen. Im allgemeinen iſt für jedes Anweſen ein beſonderer Hausan⸗ ſchluß zu erſtollen. In beſonderen Fällen kann das ſtädt. Elektrizitäts⸗ merk für mehrere Anweſen die Benützung eines Hausanſchluſſes genehmigen. Ein Hausanſchluß bis zu 7 Meter Kabellänge koſtet einmalig 50 M. Die Mehrlänge wird zum Selbſtkoſtenpreis berechnet. 8 8. Jeder Stromabnehmer hat das Recht, von den Klemmen des Haus⸗ anſchluſſes an die innere elektriſche Einrichtung ſeiner Anlage durch hierzu ſeitens des ſtädt. Elektrizitätswerkes zugelaſſene Inſtallateure gusführen zu laſſen. Als Klemmen des Hausanſchluſſes gelten, im Falle eine Trans⸗ ſormatorenſtation errichtet iſt, die Sekundärſammelſchienen, im Falle ein Primäranſchluß vorhanden iſt(zum Betriebe von Hochſpannungs⸗ motoren) der Primärendverſchluß. „Die elektriſchen Anlagen ſind entſprechend den zur Zeit der An⸗ meldung gültigen Juſtallations⸗Vorſchriften des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes auszuführen. Vor ihrem Anſchluß an das ſtädt. Elektrizitätswerk werden die Jifſtallationen behufs Feſtſtellung ihrer Anſchlußfähigkeit durch einen mäßige Ausführung unterzogen. Für die richtige Ausführung der Einrichtung haftet dem ſtädt. Flektrizitätswerk gegenüber neben dem Stromabnehmer derſenige In⸗ lallateur, welcher die Anlage durch die mit ſeiner Unterſchrift ver ehene Fertigſtellungsanzeige zur Inbetriebſetzung angemeldet oder die detrellende Erweiterung oder Aenderung ausgeführt hat. 928988 laschen- und Syphon-Bierversand Heinriem Hummel„Weinberg“ D 5, 4. D 5, 4. Empfehle meine als anerkannt erskklassigen Biore wis: eamten des ſtädt. Elektrizitätswerkes einer Prüfung auf vorſchrifts⸗ Desseri-Cahes u. Ziscuits hs Chocoladen— Greulich 0½ 8 Lieſerant erster Kreise. Für die Prüfung der Inſtallationsprojekte, der Kontrollmeſſungen und Abnahme der Inſtallation ſind beſtimmte Vergütungen an die Kaſſe des ſtädt. Elektrizitätswerkes zu entrichten: Dieſe Vergütungen betragen: Für jede inſtallterte Glühlampe„950 Für jeden inſtallierten Steckkontakt, ſofern der⸗ ſelbe nicht ſchon als Lampe oder Aparat be⸗ Techerl 0 Für jede inſtallierte Bogenlampbe„.00 8 jeden inſtallierten Heizkörpenr 3„.00 Für jeden inſtallierten Motor bis 5 S8.„.00 Für jeden inſtallierten Motor über 5 PS 10.00 Für Prüfung und Abnahme andexer vorſtehend nicht aufgeführter Euergieverbrauchsgegenſtände beſtimmt die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke die Gebühren von Fall zu Fall. Hierbei ſoll im allgemeinen eine Grundgebühr von nicht mehr als M..— be⸗ rechnet werden, ferner für jedes Kilowatt Energieverbrauch eines Verbrauchskörpers M..—. Bei ſeitens der Stromabnehmer beantragten Reviſionen bereits angeſchloſſener Anlagen wird die Hälfte obiger Sätze berechnet. Für jede zu prüfende Neuanlage(jedoch nicht Vergrößerung einer beſtehen⸗ den Anlage) iſt im Mindeſtfalle eine Vergütung von M..— zu ent⸗ richten. Im Höchſtfalle darf die Vergütung M. 200.— betragen. § 4. Die Feſtſtellung des Stromverbrauchs geſchieht durch Elektrizitäts⸗ zähler. Dieſelben werden durch das ſtädtiſche Elektrizitätswerk be⸗ ſchafft, koſtenlos an den Verbrauchsſtellen aufgeſtellt und den Strom⸗ abnehmern mietweiſe überlaſſen. Art, Zahl, Größe und Aufſtellung ſtimmt einzig das ſtädtiſche Elektrizitätswerk. Die Unterhaltung der Elektrizitätszähler geſchieht auf Koſten des Elektrizitätswerkes, ſofern nicht durch Verſchulden des Stromabneh⸗ mers(z3. B. Beſchädigung des Zählersz beſondere Unkoſten erwachſen, in welchem Falle dieſer zur Erſtattung der Koſten verpflichtet iſt. Zur Vornahme irgend welcher Arbeiten an den Elektrizitäts⸗ zählern ſind nur dle beauftragten Beamten des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes berechtigt. Die Zählerableſungen erſolgen monatlich. Im Falle ein Zähler unrichtig oder gar nicht funktioniert oder ohne Erſatz vorübergehend entfernt ſein ſollte, wird für den betrefſenden Monat das Mittel aus dem letzten vorhergehenden und nachfolgenden Monatsverbrauche in Rechnung geſtellt. Iſt eine Anlage ohne Elektrizitätszähler in Betrieh geſetzt, ſo wird für die Berechnung des Stromes das Mittel aus den beiden der Zählerſetzung ſolgenden Monaten in Anſatz gebracht. Hegt ein Abnehmer Zweifel über die Richtigkeit der Angaben des Elektrizitätsmeſſers, ſo kann auf erfolgten Antrag hin eine Nacheichung des Zählers vorgenommen werden. Die Koſten dieſer Nacheichung einſchließlich derſenigen des dabei verbrauchten Stromes hat der Stromabnehmer zu tragen, weun die zuläſſige Fehlergreuze nach oben oder nach unten nicht überſchritten iſt. Im gegenteiligen Falle trägt das Elektrizitätswerk die Koſten. Die zuläſſige Fehlergrenze beträgt 5 vom Hundert nach oben oder unten. Die Angaben des Zählers innerhalb dieſer Grenze gelten als richtig. Auf Verlangen kann dem Stromabnehmer ein Protskoll über die Nacheichung ausgeſertigt werden. Bei Ueberſchreitung oder Unterſchreitung der zuläſſigen Fehler⸗ greuze der Elektrizitätszähler werden lediglich Rückvergütungen und Nachzahlungen für den der Nacheichung voransgegangenen Kalender⸗ monat, proportional der Diſſerenz(Fehlanzeige und richtige Angabe) in Anrechnung gebracht. Jeder weitere Auſpruch eines Stromabneh⸗ mers wegen eines Fehlers des Elektrizitäts meſſers iſt ausgeſchloſſen. Die Kündigung für die Elektrizitätszähler iſt eine vierteljährige und kann nur am erſten eines Quartals geſchehen. Für Entfernung der Zähler iſt nach Ablauf des Mietsverhältniſſes eine weitere Friſt von 14 Tagen vorbehalten. FCElektrizitätszähler dürfen nur durch das ſtädt. Elektrizitätswerk in und außer Betrieb geſetzt, ſowie entfernt werden. Insbeſondere behält ſich das ſtädtiſche Elektrizitätswerk das Einſetzen bezw. Heraus⸗ nehmen der Stromunterbrecher allein vor. Die monatliche Zählermiete für einen Zähler beträgt: Zort der Elektrizitätszähler be⸗ Für den Verbrauch eines Motors bis zu 3 PE, M..50 „die Zählergröße bis zu 10 Kilowatt„„.85 750 75 on; id bis zu 20 Kildwalltk 0 0 7 7 20 1„ 30**** 1 5⁰ 70 7 5 30„ u 40 1.— 1 2— 7, 5 5 40 75 77 50 17 77 2 2 50 „. 1 1 1 50 100 17 2 15 0 77 7 7 100 57 10 150 57 17.50 7 1 150„„½ 250 1 8 17.— 1* 17 250 1 17 400 5 5 85 1*.50 „ 7 40⁰0 60⁰0*„ 15 5„ 5„ 350 77„ 1200 15 15 2500 77 7*—— Für Doppeltariſzähler wird das 1½ſache und für Hochſpannungs⸗ zähler leinſchl. Hochſpannungsdoppeltarifzähler) das Doppelte vor⸗ ſtehender Sätze berechnet. Werden zur Drehſtrommeſſung zwei Einphaſenzähler anſtelle eines Drehſtromzählers verwendet, ſo wird nur Zählermiete für 1 Zähler berechnet. Die Miete für die Elektrizitätszähler wird in monatlichen Raten, beginnend mit dem Exſten des der betriebsfertigen Montierung des Zählers folgenden Monats erhoben, einerlei, ob die Zähler in Betrieb ſind oder nicht. Die Nacheichungskoſten betragen: Für 1 Zähler bis zu 10 Kilowatt M. 10.— Für 1 Zähler über 10 Kilowatt M. 15.— 5 Für die Eichung von Hochſpannungszählern werden die Selbſt⸗ koſten berechnet. Der elektriſche Strom für die verſchiedenen Gebrauchszwecke wird vom ſtädtiſchen Elektrizitätswerk zu den nachſtehenden Tarifen abgegeben: . Tarif über elektriſche Energie zu Beleuchtungszwecken: Für die erſten 400 KW-Std. des Jahresverbrauchs, d. i. von —400 KW-Std., 50 Pfg. pro KW-⸗Std. Für die folgenden 600 KW-Std., d. i. von 401—1000 KW.-Stbd. 45 Pfg. e Für die folgenden 1000 KW-⸗Std., d. t. von 1001—2000 ⸗Std. 40 Pfg. b1 RW-⸗Std. 8 Für die folgenden 2000 KW.⸗Std., d. i. von 2001—4000 KW.Std. 6 di. Pe ſaeden Fitr die folgenden 5000 KW-⸗Std., d. i. von 4001— ⸗Sld. 80 Pfg. pro KW.⸗Std. „Für die folgenden 15 000 KWStbd., d. i. von 9001—21 000 Std., 26 Pig. pro KW.Std. Für den weiteren Verbrauch 22 Pfg. pro KW.⸗Std. Fürr die Ladenbeſitzer findet der Lichttarif mit der Maßgabe Au⸗ wendung, daß, unabhängig von der Höhe des Verbrauches, nur ein Einheitspreis von 40 Pfg. zu bezahlen iſt und dleſer Satz auch für die zu dem Ladengeſchäft gehörigen, im gleichen Gebäude befindlichen Räume für den Geſchäfts⸗ und Gewerbebetrieb, ſowie Wohnräume, für letztere jedoch nur, ſofern ſie mit dem Ladengeſchäft im gleichen Feinste vorzüglich zu Wein und Tee in Packungen und ausgewogen Immer frisch. 74874 — Algem grüne Marken. Dortmunder, Unlon, Pilsener(EInziger Ersatz für echtes Pilsener) Münchener Löwenbräu, Kulmbacher,Mönchshofbräu Sinner Tafel- und Lagerbiere in Ge- binden, Flaschen und Syphons Da franko Haus. 608 Fechſels Formulare im jeder belleden Stüc- Zal zu hahen in der Dr. B. Suds.e Bucfidruckerei S. m. b. B. — eeeeeeeee 2 Es brennt! Dr. W. Schmids Reichsglühstrumpfz überall, Einkauf gelegt wird. In jedem einschlägigen Geschäft zu haben. Verkaufsstellen giebt au Wunsch an die Württemberg. Glühstrumpffabrik Ludwigsburg. Wo Wert auf gute Belenchtung und preiswürdigen 3629 2 Fr. secher, 8 6, 19. Ferdinand Beck, J Za, I. Daniel Recker, 0 6, 5. IE. Herrmann, F2, 15. Josef Sauer. K 4, 4. Stockwerk liegen, Geltung hakt. Der Preis von 40 Pfg. gilt ohne Rabatt. Erreicht aber der Verbrauch eine ſolche Höhe, daß die Be⸗ zahlung nach dem allgemeinen Lichttarife günſtiger wäre, was beĩ einem Verbrauch von 3400 KW⸗Std. eintritt, ſo erfolgt die Verrech⸗ nung nach dieſem. 5 8 B. Tarif ſür elektriſche Energie zu Kraftzwecken: (Für reine Motoraulagen, Heizzwecke, Elektrochemie.) Für die erſten 10000 KWStd. des Jahresverbrauches, d. i. 010 000 KW.⸗Std., 20 Pfg. pro KW.Stld. 2 Für die ſolgenden 10 000 KW-Std., d. i. von 10 001—20 000 KW⸗ Std., 17 Pfg. pro KW⸗Std. Für die ſolgenden 10 000 KW⸗Std., d. k. von 20 001—80 000 KW.Ä Std., 14 Pfg. pro KW-Std. Für die ſolgenden 20000 KWæ⸗Stkd., d. i, von 30 001—50 00 KW⸗ Std., 12 Pfg. pro KRW-⸗Std. Für die folgenden 50 000 KW⸗Std., d. i. von 50 001—100 000 KW⸗ Std., 11 Pfg. pro KW-Std. 8 Für die ſolgenden 100 000 KW-Std., d. i. von 100 001—200 000 KW-Std., 10 Pfg. pro KW-Std. Für den weiteren Verbrauch 9 Pfg. pro KW⸗Std. Auf dieſe Preiſe wird nach der Zahl der Betriebsſtunden inner⸗ halb des Kalenderjahres folgender Rabatt gewährt: 50½% bei einer Betriebsdauer von meht als 00 Stunden von 10% 6 15„ 600 5 15 0% 1 57 17 17 1. 900* 20 5 0 7 7 11 15„1 1200* 25%0* + 7 5 7 1500„ 80⁰ 7 1 7 5 7 1800 17 daß der nach Abzug des Rabattes ſich ergebende Durchſchnittspreis der Kilowattſtunde Niederſpannungsſtrom 7 Pfg. nicht unterſchreiten darf. Die Betriebsſtundenzahl wird ſeſtgeſetzt in der Weiſe, daß der Geſamtverbrauch an Kilowattſtunden durch Jnſtallationskilowatt, d. i. der Durchſchnittswert aus dem am Schluſſe eines jeden Viertel⸗ jahres vorhandenen Anſchlußwerte dividiert wird, wobei pro 1 PS Molorleiſtung 0,8 Kilowatt gerechnet wird. Die Rabattvergütungen kommen ſtets in den erſten 3 Monaten des folgenden Kalenderjahres zur Verrechnung und geſchieht die Berechnung des verbrauchten Stromes bis zu dieſer Zeit ohne Berück⸗ ſichtigung des Betriebsſtundenrabattes. Für die Entnahme von Hochſpannungsſtrom ermäßigen ſich die Sätze unter A und B jeweils um 15 Prozent. Strom für Reſervezwecke wird nur nach Entſcheidung von Fall zu Fall abgegeben. Für ſolche Anſchlüſſe wird für jedes Kilowatt Anſchlußwerk eine jährliche Gebühr von mindeſtens Mk. 5.— im voraus erhoben, zuzüglich Mk. 50.— für jedes Kilowatt Leiſtung der für die Anlage notwendigen Transformatoren. Dieſe Gebühr wird aber auf die Rechnungen über den in dem betr. Jahre dem Reſerveanſchluß entuommenen Strom angerechnet Die Bezahlung dieſer Stromentnahme erſolgt unter Verwendung von Doppeltarifzählern in der Weiſe, daß für während der Sperrzeit verbrauchten Strom 50 Pfg. pro KW-Std., für die während der übrigen Zeit vebrauchte Energie die Sätze des Krafttarifs unter 8 in Anforderung gebracht werden. ee Ob ein Anſchluß als Reſerve anzuſehen iſt, entſcheidet im Zweifel falle der Verwaltungsrat der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke endgiltig. mit der Maßgabe, § 7. Alle Zahlungen an das Elektrizitätswerk für Stromverbrauch und Zähler werden monatlich eingezogen, es iſt nicht geſtattet, an dieſen Rechnungen irgend welche Abzüge zu machen. Etwaige Unrichtigkeiten der Rechnung werden bei der nächſten Rechnungsſtellung in ſichtbarer Weiſe berückſichtigt. Das erſte Betriebsjahr endigt für jede Inſtallation mit dem betreffenden Kalenderjahr. Die fälligen Beträge werden an der Kaſſe der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke angenommen und außerdem von dem durch Legitimationsmarke und Dienſtmütze beglaubigten Erheber gegen Quittung eingezogen. Die an dieſe Beamte gegen Quittung geleiſteten Zahlungen ſind rechtsverbindlich. Das ſtädt. Elektrizitätswerk iſt berechtigt, die Ausführung eines Hausanſchluſſes oder die Stromlieferung von der Leiſtung einer Kaution abhängig zu machen. § 8. Dem ſtädt. Elektrizitätswerk ſteht das Necht zu, die angeſchloſſenen Anlagen jederzeit auf ihren Zuſtand zu prüfen. Dasſelbe iſt berechtigt, die Leitung zu unterbrechen und die fernere Stromlieferung ohne weiteres einzuſtellen, wenn ein Abnehmer Störungen im Kabelnetz verurſacht oder ohne vorherige Genehmigung Arbeiten, insbeſondere Aenderungen an einer beſtehenden Einrichtung vornimmt oder ſeine Anlage nicht in einem den Inſtallations⸗Vorſchriften genügenden Zuſtande hält oder den legitimierten Beamten des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes den Zutritt zu den angeſchloſſenen Anlagen verweigert oder die Zahlungen nicht pünktlich leiſtet. Die Verpflichtung des Strom⸗ abnehmers zur Zahlung des Mietzinſes für den Elektrizitätsmeſſer wird dadurch nicht berührt. § 9. Sollte das ſtädtiſche Elektrizitätswerk durch Störungen im mechaniſchen Betriebe oder den Leitungen in der Erzeugung oder Fortleitung der Elektrizität zu den Abnehmern zeitweiſe verhindert ſein, ſo hört ſeine Verpflichtung zur Lieferung von elektriſcher Energie ſolauge auf, bis die Störung und deren Folgen beſeitigt ſind. Die Abnehmer können in ſolchen Fällen keinerlei Entſchädigungen beanſpruchen. Der Mietzins für den Elektrizitatsmeſſer iſt auch der Dauer der Unterbrechung der Stromlieferung fortzu⸗ bezahlen. Das Elektrizitätswerk hat für die möglichſt umgehende Beſeitigung aller Störungen und ihrer Folgen zu ſorgen, ſoweit dies in ſeiner Macht liegt und die Störungen ſich auf Teile ſeiner Anlags bis zum Hausanſchlußkaſten einſchließlich erſtrecken. Treten Störungen in einer elektr. Anſchlußanlage auf, ſo hat der betreffende Abnehmer ſeinem Inſtallateur und dem Werke möglichſt ſoſort Mitteilung zu machen. Von den zu erwartenden Unterbrechungen in der Stromlieferung wird das Elektrizitätswerk die Konſumenten tunlichſt norher in Kenntnis ſetzen, ohne daß die Unterlaſſung dieſer Benachrichtigung einen Auſpruch auf Schadenerſatz § 10. Der Stromlieferungsvertrag kann beiderſeits vierteljährlich, jedoch nur am erxſten eines Quartals gekündigt werden. Die Kündigung hat ſchriftlich zu geſchehen. Ein Abnehmer, der den Strombezug dauernd einzuſtellen wünſcht, haftet für alle etwaigen Schäden an den, dem ſtädtiſchen Elektrizi⸗ tätswerke gehörigen Einrichtungen und Apparaten, die innerhalb ſeines Anweſens oder ſeineß Räume angebracht ſind, bis zur Ent; ſernung derſelben. Mannheim, den 13. Januar 1908. Die Direktiun der ſtädt, 5119 7 Gas, und Elekirizitatswerke: i e r. 7 e ekein Mannbheim(E. V. Abtellung: Stellenvermittlung Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakauzen. Der Vorſtand. Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verfteigern übergeb. werdes. Auch kaufe jed. Poſten Mödel, Pfandſcheine u. Ware gegen 7s Oliginal- Bastpackung kg M.60 M. 0. 75,.90 — 3853 8629 Trauerbriefe Dr. S. Sdds l Buchdruckerei S. m. b. B. dei amellster Huskünrung r bar Uelert billigſt 5 „ 1 Arnold, Auktionator N3, II, Telephon 2265, * Seitke. Feneral⸗Auteſger. Maunheim, 21. Januar 1 908 2 Deutſcher Reichstag. 84. Sitzung, Montag, 20. Januar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann„Hollweg, v. Jonquières. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Er erhält die Ermächtigung, dem Kaiſer die Ge⸗ burtstags⸗Glückwünſche des Hauſes zu überbringen. Die Viehſeuchennovelle. Die erſte Leſung der Novelle zu dem Geſetz, betr. die Abwoh And Unterdrückung von Viehſeuchen wird fortgeſetzt. „Abg. Scheidemann(Sogz.): Die Vorlage hat gewiß wertvolle Beſtimmungen, aber zum großen Teil erfüllt ſie die Wünſche der Herren von der Rechten, die der Zolltarif, die Grenzſperre und die Fleiſchbeſchau noch übrig gelaſſen haben; ja ſie bringt eine geradezu gemeingefährliche Ergänzung des Vereinsgeſetzes. Die außerordentliche Verbreitung der Rindertuberkuloſe— bis zu 35 Prozent unſeres Rindviehs— wird zugegeben; aber für die Stallkontrolle fehlt es ſa an Tierärzten, für ſie iſt ja kein Geld da; ſtatt deſſen überläßt man es den Großgrundbeſitzern, die ihren Befähigungsnachweis für die Landwirtſchaft als Offiziere in den Kapallerieregimentern erbracht haben, und ſucht die Bauern mit unglaublichen Beläſtigungen und Scherereien heim. Der Redner Abt in dieſer Beziehung, u. a. in bezug auf die Anmeldepflicht Bei Seuchen berdach t, eine ähnliche Kritik wie die Vorredner v. Pfetten, Siebenbürgen und Lehmann. Der Redner kommt dann zu dem Teil ſeiner Kritik des Geſetzes, in der er von dieſen Vor⸗ rednern abweicht. Jede unbequeme Verſammlung wird man mit den Beſtimmungen über die Maul⸗ und Klauenſeuche verbieten können.(Gelächter rechts.) Das iſt eine Erweiterung des Ver⸗ einsgeſetzes. Die Beſtimmungen über die Einfuhr von ſeuchen⸗ verdächtigem Fleiſchmaterial uſw. iſt ein reiner Kautſchukpara⸗ graph, eine Wünſchelrute, die niemals verſagen wird. Wie Heim groben Unfugparagraphen wird es hier heißen: Was man ſonſt von der Einfuhr nicht abſperren kann, das ſpricht man als giftfangenden Gegenſtand an!(geiterkeit.) Scheidemann er⸗ zählt unter der Heiterkeit des Hauſes eine Geſchichte von einer Kuh und einem Tierarzt. Die Kuh bekam haarloſe Stellen und der Tierarzt doktorte an ihr herum. Aber ſie blieb trotzdem ganz geſund, nur die haorloſen Stellen vergrößerten ſich. Da legte ſich der Bauer einmal eine Nacht im Stall auf die Lauer und ſtellte feſt, daß der Eſel der Kuh die braunen Haare abfraß. Scheide⸗ mann erhält einen Ordnungsruf, weil er das preußiſche Abgeordnetenhaus eine berrückte Karikatur einer Volksvertretung nennt und ſchlioßt mit der Forderung, ſtatt dieſesGeſetzes ein Geſetz gegen die verbeerenden Wirkungen des preußiſchen Junkertums einzubringen mit dem Inhalt: Allgemeines uſw. Wahlrecht für den preußiſchen Landkag.(beiterkeit.) Abg. Höffel(Rp Herr Scheidemann hat vergeſſen, daß wir uns mit dem V chengeſetz beſchäftigen. Wir exkennen die Vorzüge des Entwurfs gern an und werden einzelne Abänderun⸗ gen in der Kommiſſion beantragen. Wünſchenswert iſt ein Merk⸗ Flatt zur Erkennung der Tuberkuloſe. Herr Scheidemann iſt an eine falſche Adreſſe gegangen, wenn er behauptet, daß der Entwurf den Großgrundbeſizern zu gute komme. Gerade die Viehzucht liegt in den Händen kleiner und mittlerer Beſitzer. Herr Scheidemann will, wie ich auf den Anſchlagſäulen geleſen haben, morgen in einer Verſaumilung von Arbeitsloſen ſprechen. Ich möchte ihn bitten, den Leufen zu ſagen, daß es äußerſt unklug iſt, immer nach den Großjftädten zu ſtrömen, und daß ſie beſſer tun für ihr leibliches Aund geiſtiges Wohl, wenn ſie nach der heimatlichen Scholle zurück⸗ kehren.(Veifall rechts.) Abg. Dr. Mugdan(freiſ. Vp.): Wir haben verſchiedene Be⸗ denden gegen das Geſetz, weil es uns in einzelnen Punkten zu weit . Agrariſch iſt der Emwurf nicht. Eine ſolche Behauptung N indeſtens übertrieben. Man hätte den Entwurf nicht Vieh⸗ ſchen⸗, ſondern beſſer Tier ſeuchengeſetz nennen ſollen. Die eſtrebungen, unſeren Viehſtand zu ſichern, ſind in erſter Linie für die kleineren und mittleren Beſitzer bon Vorteil. Es iſt möglich, daß die ſcharfe Grenzkontrolle auch agrariſche Vorteile Dr. Stenographiſcher „Mittag' atte des Tuberkulinimpfung kann man nicht mehr beharren; ſie verteuert das Vieh und eine Vorimpfung hebt ihre Wirkung auf. Sie läßt ſich nicht mehr wiſſenſchaftlich begründen. Geändert müſſen jetzt endlich die Beſtimmungen über das oberſchleſiſche Ein⸗ fuhrkontingent werden. Weshalb ſoll das, was nach Oberſchleſien hineindarf, über eine andere Grenze ſchädlich wirken? Ein Ve⸗ weis dafür, daß durch tieriſche Erzeugniſſe Seuchen verbreitet wer⸗ den, iſt bisher nicht erbracht. Daraufhin erfordert der zweite Teil des Enturfs eine Aenderung. Die Stallkontrolle iſt unwirkſam, weil wir zu wenig Tierärzte haben. Wir werden daher in der Kommiſſion die Bevorzugung der beamteten Tierärzte zu beſeitigen ſuchen. Große Freude wird das Geſetz dem Land⸗ wirt nicht bereiten. Ich habe mir die Mühe genommen, die Poli⸗ zei⸗Verordnungen eines einzigen Jahres du zählen— es ſind 1495, bei deren Nichtbefolgung der arme Landmann Strafe zahlen muß. Vei dem Kampf meiner Liebe zur Hygiene und meiner Un⸗ luſt zu Polizeibe rordnungen ſiegt die letztere, wir haben in Deutſch⸗ land ſchon Polizei und Poligeiberordnungen genug! Nach den bis⸗ herigen Prinzipien ſollte man ſich lieber mit einem ganz kurzen Geſetze begnügen:§ 1. Bei Viehſeuchen darf ſich die Poligei alles erlauben;§ 2. Vei Viehſeuchen hat jeder der Polizei zu folgen; allerdings dann§ 3: Der Staat bezahlt all den Schaden, den je⸗ mand durch Anordnungen der Poligef erleidet! Wir werden in der Kommiſſion mitarbeiten, daß die Tierhygiene auf dem Lande ge⸗ fördert, der Kampf gegen die Seuchen geführt twird, aber auch daran, daß nicht unter dem Vorgeben der hygieniſchen Maßregeln ein Polizeigeſetz erlaſſen wird, unter dem ſchließlich das ganze Land ſeufzt. Staatsſekretär v. Vethmann⸗Hollweg: In der vorigen Sitzung wurde mein Geleitwort vermißt. Es iſt nicht mangelndes Inter⸗ eſſe, ſondern ich hielt die gedruckte Begründung für ausreichend. Daun wandelt aber auch das neue Geſetz in ſeinen Grundſätzen in den Bahnen des alten. Schließlich handelt es ſich um eine Fülle bon Einzelbeſtimmungen, die am beſten in der Kommiſſion erörtert werden. Aus der Debatte ſcheint mir hervorzugehen, daß alle Parteien bereit ſind, an der Schaffung dieſe⸗ Geſetzes mitzuarbei⸗ ten. Sogar der Abg. Scheidemann hat ſich die Grundſätze des Geſetzes, das jede Seuche zuerſt konſtatiert und dann lokaliſtert werden müſſe, zu eigen gemacht. Wenn er im übrigen gegen die Junker und das preußiſche Landtagswahlrecht bolemiſiert hat, und auf der andern Seiſe die bäuerlichen Beſitzer ſeines Wohlwollens verſicherte, ſo waren das nur Ranken, die ſeine grundſätzliche Zuſtimmung verdecken ſollten. Die weſentlichſten Bedenken waren die, daß die Beſtimmungen des Entwurfs zu ſcharf gefunden wurden. Man befürchtet, daß nicht nur die Tierhalter, ſondern auch die unbeteiligte Bevölkerung dadurch übermäßig beläſtigt werden würde. Was ſollte aber die Regierung tun? Das beſtehende Geſetz hat unzweifelhaft Gutes gewirkt. Die Viehſeuchen haben abgenommen. Nun hat ſich aber gezeigt, daß das geltende Geſetz mit dem gegenwärtigen Stande der biologiſchen und fanitären Forſchung und mit den braktiſchen Erfahrungen nicht mehr im Einklang ſtand. Größere Organuiſgtionen und Körperſchaften regten zu einer Reviſion an. Bei dieſer Reviſion ſind nun die Geſetzesbeſtimmungen mit dem Standpunkt der For⸗ gen und den Erfahrungen der Praxis in Einklang gebracht worden. Herr Mugdan bemängelte, daß das Geſetz auf Theo⸗ rien aufgebaut ſei, deren abſolute Richtigkeit noch nicht bewieſen wäre. Aber auch bei der Bekämpfung bieler menſchlicher Krankheiten ſtützt man ſich auf Theorien, deren Richtigkeit noch nicht feſtgeſtellt iſt. Wir mußten unſere Maßregeln zur Be⸗ kämpfung der Seuchen nach dem gegenwärtigen Stande der Wiſſen⸗ ſchaft einrichten, ohne Rückſicht darauf, ob dieſer Standpunkt nun Theorie oder vollkommene Wahrheit iſt. Auch ich beklage es, wenn durch das Geſetz eine weitgehende Beläſtigung des Tierhalters ſtattfinden ſollte. Sicherlich ſind aber nicht⸗ energiſche, ſchtvache Beſtimmungen viel unangenehmer für die Be⸗ völkerung als ſcharfe. Denn bei ſchwachen erfolgloſen Maßregeln muß zum Beiſpiel die Quarantäne viel länger dauern, als bei ſcharfen, wirkungsvollen. Was die Entſchädigungsfrage anlangt, ſo iſt ihre Vorausſetzung und Höhe Sache des d dagegen Auf⸗ bringung und Art der Feſtſtellung von der Landesgeſetzgebung zu regeln. In der Tierarztfrage hat Herr Mugdan in ge⸗ wiſſer Beziehung ja recht, aber dem Tierarzt wird doch eine Reihe ſchafft; aber das kann mich nicht hindern, ſie zu fordern. Bei der * eee eeeeeeeeeeee eeeeee 15 ſehr eingreifender und für den Tierhalter läſtiger Funktionen zugewieſen, die, wenn ſie Erfolg haben ſollen, ſchnell werden müſſen; liegt es da für die Vertrauenstierarzt zu überweiſen, völkerung? In bezug auf das Ab Staatsſekretär mitteilt, ein Geſetz tet und dem Reichsgeſundheitsamt zur Begutachtung zugeſtellt⸗ der Beſtimmungen über die Beſeitigung der Kadaver enthält und eine Bezirksabgrenzung, nach und Schlachthausbetrieben, für iden, die zeilich einwandfreier Weiſe die Abdeckerei in ihre Hand genommen haben. auch die Arbeiter ein größeres Liebesgaben iſt natürlich keine Rede, hat vom Geſetz nur höhere Koſten. kann nicht nahme der Faulbrut der Biene in das Geſetz; wilder Wurm, ſondern ein nützliches Haustier. müſſe billiger werden, höchſtens Entſchädigung müſſe von der Geſamtheit getragen bloß von der Landbwirtſchaft. etz m n n Intereſſe der Landwirte als das der Viehhändler einrichten. heim, wirtſch. Vgg.) äußern in die anderen der Landwirtſchaft angehörigen Redner. allgemeinen mit dem Entwurf einverſtanden, wünſchen aber eine Milderung der Polizeibefugniſſe. der Tuberkulinprobe ein, die Mittel zur Erkennung der Tuberkuloſe ſei, en d Profeſſor Behring ausgeſprochen hat. Sie ſei ein Attentat gegen die deutſche Rinderzucht. iſt, ſondern allen möglichen irge in Berührung kommen, muß ſicherlich drückend wirken. Es iſt niemand da, dem nachgewieſen werden kann, keunen mußte, es ſind aber viele da, von Die Sperrverbote, durch das Reich erlaſſen werden. Zuſtändigkeit des Reiches feſtgeſtellt werden und nicht der Macht⸗ befugnis der Einzelſtagten überlaſſen werden. Der Reichskanzler hat ſich auch ſchon in dieſer Beziehung ausgeſprochen, krotzdem iſt nichts geſchehen. Bürgerpflicht werden. Optimiſt, wenn er glaubt, rung ernähren lionen Mark mehr ergibt ſich, daß Großvieh haben. Preußen hat, mehr ſchrift aufgenommen werden. heraus, die das Geſetz für die Miniſter und Regierungspräſidenten enthält, einfach nichts vom Kommiſſion wird ja die vexatoriſchen Beſtimmungen beſeitigen, ſeien Sie aber auch gerecht gegen das Ausland, elwa im Sinne des Standpunktes der Abgg. v. Pfetten und Siebenbürger. induftrie Bedenken gegen den§ 7 der Vorlage. ſönlichen Bemerkungen der Abgg. Siebenbürger(konſ.) und Got⸗ hein(frſ. Vgg.) an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern. und Scheckgeſetz. durchgeführt Regierung nicht nahe, das dem auch vom Geſichtspunkt der Be⸗ deckereiweſen iſt, wie der entwurf ausgearbei⸗ Art der bei den Schornſteinfegern die Gemeinden, die in ſanitätspoli⸗ Trotz Scheidemann haben neuerdings Verſtändnis für dieſe Frage. Von im Gegenteil, der Landwirt Das Vorgehen an der Grenze fordert auch die Auf⸗ die Biene ſei kein Die Tierimpfung 50 Pfennig pro Impfung. Die werden, nicht Das Geſetz möge man mehr auf das Abg. Bindewald(Afp.): ſcharf genug ſein. Der Redner und Abg. Vogt(Crails⸗ derſelben Weiſe, wie Sie ſind im v. Saß⸗Jaworsli(Pole) Abg. 8 ſich in Mugdan für Abſchaffung ein gang ungeeignetes und gegen die ſich auch Vgg.) tritt wie Abg. Gothein(freiſ. 1 ie Die Anzeigepflicht, die nicht nur dem Geſitzer auferlegt Perſonen, die mit dem Vieh irgendwie daß er eine Seuchengefahr er⸗ denen man das erwartet⸗ beſonders nach der Grenze hin, ſollten In dieſer Beziehung ſollte die ſchließlich Mißtrauen die erſte Herr Siebenbürger iſt ein großer daß die Landwirtſchaft unſere Bevölke⸗ kann. Wir haben allein im letzten Jahre für 1650 Mil⸗ eingeführt als ausgeführt, und nach der Statiſtik wir in jedem Jahre ein großes Manko an Bezeichnend und unhaltbar iſt es, daß Sperren, die es einmal eingeführt auch bwvenn kein Seuchenverdacht muß in das Geſetz eine Vor⸗ „Ebenſo muß die Blankettvollmacht Da muß ſämtlichen erhält, Hiergegen ſeine aufrecht beſteht. Auslande mehr hereinzulaſſen. Die Abg. Dr. Ricklin(Centr. Elſ) beſpricht die Vorlage elngehend, Abg. Wehl(natl.) erhebt vom Standpunkt der Gerberei⸗ Die Diskuſſion ſchließt. Die Vorlage geht nach einigen per⸗ Morgen 1 Uhr: Telegraphengeſetz Majeſtätsbeleidigungsgeſetz Schluß 37 Uhr. — eeeeeeeeeee le eeeeee Vereinsnachrichten. *The NYellow Queſtion in Amerika war der Gegenſtand, über den der amerikaniſche Vizekonſul, Herr Leute, am Diens⸗ tag Abend im hieſigen Engliſh Cirele ſprach. Eine ganze Anzahl Damen und Herxen waren der Einladung des Engliſh Eircle nach dem Hotel National gefolgt. Herr Leute führte in ſeiner Rede in der ihm eigenen gewandten und klaren Weiſe aus, wie zuerſt die Chineſen, dann die Japaner und ſpäter die Hindus die Weſtküſte Amerikas überfluteten und wie es hauptſächlich die Japaner ſind, die durch die ihrer Raſſe eigentümlichen Charakter⸗ eigenſchaften die weiße Bevölkerung gegen ſich eingenommen ha⸗ ben. Der Redner wies darauf hin, daß nicht nur Leute der Ar⸗ beiterklaſſe aus Japan kommen, welche die Löhne durch ihr bil⸗ liges Angebot herunterdrücken, ſondern vor allem auch Männer aus beſſeren Ständen, die zum Studium der engliſchen Sprache und zur ſonſtigen weiteren Fortbildung nach Amerika gehen und ſich den nötigen Unterhalt durch alle möglichen Dienſtleiſtungen erwerben. Von Chineſen unterſcheidet ſich der Japaner vor al⸗ lem dadurch, daß er nie lenge in einer Stellung bleibt, ſondern dieſelbe ohne Kündigung verläßt, ſobald er etwas Beſſeres ge⸗ funden hat und daß er im Gegenſatz zu dem ehrlichen Sohne des Reichs der Mitte abſolut unzuverläſſig iſt. Auch den Farmern, die im Anfang der fapaniſchen Einwanderung ſich über die bil⸗ ligen Arbeitskräfte freuten, iſt er eine Gefahr geworden; mit der ihm eigenen Energie hat er es innerhalb kurzer Zeit zum Pächter und Eigentümer gebracht. Japaniſche Unternehmer kontrollie⸗ ren heute im Weſten von Amerika in den berſchiedenen Zweigen der Induſtrie die ſie ergriffen haben, faſt den ganzen Arbeits⸗ markt und geben Arbeiter nur zu ihren Bedingungen ab. Die Gegenſätze verſchärften ſich immer mehr und mehr, bis es im ver⸗ gangenen Jahr in San Francisco und in Van Couver zu den Unruhen kam, welche die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf dieſe Frage lenkten. Die Einwanderungsgeſetze der Vereinigten Staaten, ſo rigoros ſie ſind, haben ſich nicht als wirkſam genug erwieſen und eine weitere Verſchärfung mag zu unvorhergeſehe⸗ nen Komplikationen führen. Die intereſſanten Ausführungen des Herrn Leute ernteten den wohlderdienten lebhaften Beifall der Verſammlung. Der Engliſh Circle, der ſeine wöchentlichen Zu⸗ ſammenkünfte im Thomasbräu, 1. Stock, Dienstag abends 9 Uhr abhält, wird gerne Herren begrüßen, die ſich in der engliſchen Konverſation vervollkommnen wollen. * Im Verein für Volksbildung hielt am Mittwoch abend „Klelulebeweſen, Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Schwalbe den 2, Vortrag über f üsbeſondere Bakferien und Krankheiten“ vor einem gleich zahlreichen Publikum wie das erſte Mal, das ihn mit lebhaftem Händeklatſchen begrüßte. Nach einem kurzen Rückblick auf den letzten Vortrag ging der Redner auf den Bau, das Ausſehen und die Lebensweiſe der Bak⸗ terien näher ein und ſchilderte die verſchiedenen Beobachtungs⸗ und Züchtungsmethoden. Sichtbar ſind felbſt die größten Bak⸗ terien nur mit Hilfe guter Vergrößerungsgläſer, was begreiflich wird, wenn man hört, daß ſelbſt die längſten nur ein Hundertſtel Millimeter erreichen. Auf einem Quadratmeter hätten 40 000 ſolcher Platz, und ein Kubikmeter würde 19 000 000 enthalten. Daß daher nur große Mengen ſichtbare Veränderungen hervor⸗ rufen können, iſt klar. Und das iſt gewöhnlich der Fall. In einem Liter Zimmerluft laſſen ſich etwa 250 Keime, d. h. Bak⸗ terien, feſtſtellen; Gebirgsluft und Seeluft iſt dagegen nahezu keimfrei; dort kommt durchſchnittlich erſt auf 2 Liter ein Keim. Auch friſches Quellwaſſer und das Grundwaſſer enthalten nur wenige oder gar keine Bakterien, da dieſelben beim Verſickern des Waſſers in den uberen Erdſchichten hängen bleiben. Er⸗ freulicherweiſe ſind die meiſten Bakterien gutartig; nur wenige richten im Organismus Schaden an, und dieſen rückt die Wiſſen⸗ ſchaft in den letzten Jahren energiſch auf den Leib. Um die Krankheiten, z. B. Diphtherie, mit„Serum“, d. h. beſonders gezüchteten Reinkulturen zu bekämpfen, ſind allerdings Tierber⸗ ſuche nötig. Aber man wird mit dem Redner ſicher auch die Anſicht teilen, daß im Ernſtfall Menſchenleben vor Tierleben geht. Dabei ſind ſelbſtverſtändlich unnötige Tierquälereien zu unterlaſſen. Intereſſant waren die erläuternden Zeichnungen und Lichtbilder, die ahnen ließen, wie mannigfaltig dieſe Klein⸗ lebeweſen an Geſtalt und Größe ſind. Auch eine größere Zahl beſtimmter Reinkulturen hatte Herr Dr. Schwalbe mitgebracht und in liebenswürdiger Weiſe am Schluſſe des 1½ſtündigen feſſelnden Vortrages noch näher beſchrieben. Erwähnt ſei noch, daß während des Vortrages drei Verſuchsgläſer aufgeſtellt wur⸗ den zum Auffangen von den in der Luft befindlichen Bakterien. Dieſe Gläſer wurden ror den Augen des Publikums verklebt und einer Perſon in Verwahrung gegeben. Es wird alſo gar nichts weiter damit gemacht. Was ſich aus den„Gefangenen“ entwickelt, ſoll nächſten Mittwoch, beim 3. Vortrag gezeigt wer⸗ den. Da die ſeitherigen Hörer gewiß alle wiederkommen, dürfte es ſich empfehlen, rechtzeitig zu erſcheinen. * Feuerio. Auf das allgemein gelobte karnevaliſtiſche Boetlge⸗ Konzert im Nibelungenſaal, tgelches ſich erfreulicherweiſe der Gunſt der Damen, ſowie der die Feueriokappe tragenden Ehrenmitglieder rühmen konnte, folgte Samsbag, den 18. Januar, Nr. 8 des Winter⸗ programms, eine jarne vakiſtiſche Sitzung in der Stamm⸗ Drr 2 Hurg Habereck. Auch rle ihre alte Anziehungskraft, ſodaß, falls Eintritt mit Karten vorgeſchrieben geweſen wäre, gleichwie im Konzert, der Verkauf der letzteren eine Viertelſtunde vorher hätle eingeſtellt werden müſſen. So aber rückte man feſt zuſammen und das Gebotene entſchädigte für vielleicht entgangenen Komfort. Die alten Büttenkämpen, die Herren Zimmermann, Fa hſold, Diem, Brenner und Schuler, brachten lauter Neuheiten, und die jüngere Generation, die Herren Weinreich, 8 irſch, „Fiſcher und Wacker“, ſowie der Sänger des Abends, Herr Laup, fügten ſich würdig an, ſo daß man ſich nrach wie bor im Fouerſo genußreiche Stunden nach des Tages Allerlei verſichert halten kaun. Gutgewählte Lieder und die 8. Hauskapelle waren auch ihres Er⸗ folges ſicher, weshalb heute ſchon Stimmung gemacht ſein ſoll für die Samslkag, den 25. ds. Mis., folgende Sitzung im ſelben Lokal. Gleichzeitig geſtatten wir uns du bitten: Feuerio⸗Ehtenmitglieder, ſäumt nicht läunger mit Ueberſendung eines Veitruges an die Feueriogeſellſchaft, damit der uns treffende, von Herrn Archſlelt Lehmann entworfene Teil des Karnevalzugs— welcher be⸗ kanntlich in Gemeinſchaft mit der Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt G. V. Faſtnachtſonntag, 1. März, ausgeführk wird bald feſtgelegt werden kann, denn je größer die Mittel, ein deſtg umfangreicherer Zug.„Guck nitt ſo dumm, ſunſcht kimmſcht in Panoptikum“, oder in„die paar lumpige Stammgeſt“⸗Vildergalerie (im Privatbeſitz des Herrn Adolph Dingeldein) des Habereck. Heddesheim, 19. Jan. Geſtern abend fand der gut beſuchte Maskenball des Turnvereins„Germania“ im Gaſt⸗ haus zum Ochſen ſtatt. Für ſehr ſchöne Masken war viel aufgewendet worden, ſodaß es der Preiskommiſſion ſchwer fiel, die 10 beſten mit Preiſen zu bedenken. Die Veranſtaltung verlief aufs beſte. Nus dem Krossherzogtum. Ladenburg, 20. Jan. Seit Beginn des neuen Jahres hat unſere Straßenbeleuchtung auf Grund des neuen Gemeindeverkrags mit der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie in Mannheim eine weſentliche Verbef ſerung erfahren. Es brennen durchweg fü 1fg üg kergig Osram⸗Lampen. Ueber den gegenwärkigen Beleuchtungszuſtand berrſcht allgemeine Zufriedenheit, Von den umliegenden Orten ſind Neckarhauſen, Edingen, Heddesheim, Großſachſen, Hohenſachſen und Lützelſachſen an hieſige Elektrizitätswerk angeſchloſſe Wegen des event. Anſchluſſes der Nachbargemeinden Schriesheim und Leutershauſen ſchweben z. Zt. noch Unterhandlungen. K cdarlsruhe, 20. Jan. Geſtern vormittag hat ſich ein hier bei ihrer Tochter zu Deſuch weilende Frau aus Roſtoto am dem Fenſter der im 3. Stock eines Hauſes in der Humboldiſt gelegenen Wohnung auf den Kehweg geſtürz! und hat ſich ſcheinend ſchwere innere Berletzungen zugeszogen. glish Lessons Sp y: 48264 CommerclalCorrespondenge. .. EIIWOood. E, 8. ———— Spugch-Jf fül Mackag D 1, am Paradeplatz D 1, 3 Sranzaſich Engliſch, Spaniſch, Italieuiſch, Nuſſiſch, ſia, Co ſatlion, Grammatik, Adels⸗ Korreſponvenz. Nur tücht. Lehrkräfte betr. Nation Ueberſetzungen 52987 Mäßige Preiſe. Beſle Referenzen. —n Tamsentes Hereren jeden Standes ver⸗ mittelt unt. Diskr. Offeri. Unter Mr. 50840 an die Exped. Bornehme Chevermittlg. ſtreng diskret, für Damen koſtenlos. Nichtanonyme Off unt. Nr. 16628 a. d. Exped. Chegter⸗Platz, Parke t⸗Sperrſitz, 2. Eckplatz, Abonn. D, abzugeben. 2 FriedrichKarlsſtraße Nr. 4 2 Treppen. Jporrsitz Ab. 9 Eckplatz links 1. Parkett abzugeben. Off. unter 12102 an die Exp. d. Bl. Wer baut bis 1. April 1909 Villen⸗ Wohnhaus, in dem eine Wohnung von—6 Zimmern und allem Zubehör an ein ru iges Ehepaar zu vermieten iſt? 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Da er gewont eine fur chtbare gas den Die Dunkelheit e Stellurg 9 ſh or on brec chendem Gle kein Au genblick 3¹ Rampe, ꝛ 1 4 2 mehr Geld 5 jube an aber d 5 rwürdig a 5 n in wenigen Minnen on 5 Feuerwelle wälzten ſie ſich Ein Geſeg gegen die Miitgiſt ger mir die Vorſtellung von Die Amer ikan ier ſind 8 zu, Ordnun 10 8 Frauen in den näck 8 7 79 FEunn wagten konnte, en, der gegen den lerke⸗ 1 e und ſt A egen, we i die t beantragt, von iung anlocker Verderben un altſam einen Nichtamerikaner Dame der Saltlake rn ommen. mehrere 3u retten 5 umſonſt en.„Laſſen Sie den Her 5 dem ſie ihm ihre Hand antrug, u ſinnig 1 eifelt zur en will, ſich in dem einen 1 15 555 1 0 erhielt; dann die te Schauſpie⸗ zur Treppe, das Graf Szechenyi, der 31 ihrem Theaterdirektor einer Tour⸗. Jede nAbend rutet in un 2n d 5i 7 und noch am ſelben? Tage 0 rpaar mit ſeinen Tänzen und Ghen ſind auße ſi itt dann vor und ver beug der reichen Nallrlich Mannes blicken ſuchend gegangen. Mr. Hull, 5 en hervorrage horcht aber— ment borgeſch 15 908 die Rüe und wider au Felix Soml 8 präch die Tän nach Scheidung oder wenn der kaubt, daß Ehen, die durch 5 und ſie werden dock unde erun Frau 5 den, dem Ideal jedenfalls n mmen w durg de 5 Maun lanzt, end tiefe lich— Eine intereſſante Gerichtsentſcheidung wird der auf die jetzt übliche ngenen Eh loſe Vunkelheit Jugend gauf e Ta tich. 31g.“ aus Zug gemeld ˖ 5 File 1 die bekannte 8 eee Wheeler Wilcor aktibe 0 8 5 einen Ruf Co. in Cham we eigerte ſich Dals Aktien ige 4 gehen der Frau bei de r Verlobung en Grade unweiblichf als geſchickter X ger erwarb. Da in Auſtra⸗ der proteſtantiſchen Kirchgeme in de des 8 und meint, das werde e eine Verachtun d ichen Geſchlechtes lien traf ihn p chlag, der 5 all ſein Leben ur Ste euern zu bezahlen Die Angelegenheit kam zur Ent⸗ durch die Männer haben. E e Frauenrechtlerin, all ſeine Fre de zu 12 18 ſchien⸗ 8 wurde blind. ſcheidung vor den Reg gierungsrat. Dieſer erklärte mehrheitlich nach die Präſidentin der New e e 1 125 5 de langer Beratung, daß weder reformierte noch katholiſche Kirch⸗ 5 Belle de Revera, erklärt dagegen en Mädchen wird immer ein⸗ſ waren und er gans alle ein in tiefer 9 80 91 5 annde gemeinden berechtigt ſind, von Autengeſncenen Steuern zu geprägt, daß die eigentliche Sphäre der Srau n Heim mit Gatten und ſollte Zu kansen, 851 ihm nokucns iger als zu fordern Angeſichts des bedeutenden Kapite das in unſerm Aund Kindern ſe ei. Aber wie kommt das arme Ding dazu? muß leben. Während er ſo dem 55 nkel Verzweifl 9* Kanton bei Aktiengeſellſchaften liegt, iſt dieſer Megierungsbeſchluß alſo das gleiche Recht haben, ihr Ziel zu erlangen, wie der Mann. und rang, ſo erzählen engliſche B lätter, da kam er auf den E für die Kirchgemeinden don großer Tragtweite und aß — Schilderungen der Ueberlebenden bei der Brandkata⸗ von ſeiner plötzlichen Erblindung niemanden eif s zu ſagen, d denn zipiell 8 für ſich ſehr beachtens Awert⸗ ſtrophe in die jetzt bekannt werden, ein grauen⸗ wer würde noch etwas für einen blinden Mann geben? Er hatte von den Schrecke nen, die ſich in dem brennenden ein Engagement nach London und während der Ueberfahrt wußte FüA HAAATAA AAEAEBAAEAEEBEeEEEBasEsBAaEESEEAIEe 5 2 6 85 8 „ KNatten und Mäduse —— musSen 8 1 durch Kreotol- Fleischpillen — 4 0 Sler 8 Kacbendaſe 7* 3— 2 Werden nur mit Kreotolpulver 2 Ein erfrischendes, nahrhaftes und leichtverdauliches Getränk. 2absead dcher Kasde — zu haben 56674 — AIMarkt⸗ Drogeris WAAAEAEIEEIIIISISEEIN ELILIIIATIIIIEEEE ELE Wonnelmay, 9 7— 5 8 7 2 Automatiſcher hydrauliſcher Türſchli rſchließer ſchließt jede Türe geräuſchlos. Carl Goroöͤt, ka, Telephon Nr. 2885. Reparaturen aller Türſchließer⸗Syſteme werden prompt und billigſt erledigt. 75153 oo 8 5 5 61 Telefon 561. 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