Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Me..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt mannhei 428 Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Orrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 5*—— 28 85 Alnabhängige Tageszeitung. 8 +. +. ̃ Die Solonel,elle.. 26 Pfg: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatton% Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ 8 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark 1 buchhandlung 18? ð 2 9* 0 Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 35 Nr. 34. Dienstag, 21. Jauuar 1908.(Abendblatt.) ——— l e 272ͤͤãĩðVCu FCFCCCCCCCCCTCCCTT 8 55 W Fürſten perſönlich ken 2 3 2 85 gekehrt wird ein Schuh daraus. Wer in befreundeten Fami⸗ worden ſein, den heimgegangenen Fürſten perſönlich kennen gele 0 Volksſchule und höhere Laufbahn. lien Gelegenheit hat, zu beobachten, mit welcher müden Alt⸗ 1 1 1 3 Di iber rak klugheit Söhne guter Häuſer ſich auf die Univerſität vorbe⸗ zu haben. Der Heimgegangene war ein kreufürſorgender J Diengtionalliberale Fraktiondespreußi⸗ wen me ihnen mit achtzehn Jahren ſchon das ganze Lebe der badiſchen Induſtrie und ſein ausgleichender und mahner ſchen Abgeordnetenhauſes hat vor einer Woche und reiten: VVi Achts he en] Einfluß reichte, wie Sie wiſſen, weit über die Grenzen unſerer darüber den Antrag eingebracht:„Die preußiſche Regierung as 1 8 b e badiſchen Heimat hinaus Ich müchte Sie bitten, meine Herrer 2 möge Staatsmittel bereit ſtellen, um beſonders befähigten 0 hlgeordneten pedantiſch vorbeſtimm Elt P atz hat: das zum treuen Gedenken und ehrenden Gedächtnis des Toten ſich von Volksſchülern in größerem Umfange als bisher die weitere] Korps, das Regiment, der juriſtiſche Repetitor und vor allem Ihren Plätzen zu erheben. Ausbildung zu ermöglichen. Der Antrag iſt in dem Trubel die Verbindungen vom Papa, Schwager, Oheim uſw., der hat Wir treten nunmehr in die Erörterung der eigentlichen Tage 5 der letzten Wock da die Sene r iünter geradezu mit Entſetzen empfunden, wie arm dieſesordnung ein und kommen zu Punkt 2: Kooptation zwölf 3 der letzten Wochen, da die Senſationen einander jagten, nicht 05 Rria hodiirfnislos weiterer Mi ieder i die Geſ doch 0 1 808 ſcnade 5 ſonſt ſo gut gekleidete Geſchlecht wurde. Wie bedürfnislos weiterer Mitglieder in die eſamtvorſt recht beachtet worden. Und das war ſchade. Denn gerade 4% füßſchaft infol Ausdeh der Organiſati dieſer 2 510 Fonrfiche ie auch in allem, was jenſeits des Fachſtudiums liegt, wie kühl ſchaf infolge Ausdehnung r Organiſatio dieſer Antrag verdiente nachdenkliche Vetrachtung. Die und fremd gegenüber aller kieferen, humaniſtiſchen ildung aud mmendung Geſamtvorſtandſchaft in 5 nationalliberale Fraktion des preußiſchen Landtages pflegt e b 0 lebt Ide kisgts nter ein Direktorium. 1 bei vfelen Leuten noch immer im Geruch beſonderer ſozialer Drunten aber in den Maſſen lebt Idealismus; mit Meine Herren! Der Geſchäftsführende Ausſchuß hat ein⸗ Rückſtändigkeit zu ſtehen. Ihr Antrag, befähigten Volks⸗ ſchülern den Weg zu beſſerer Ausbildung und damit zu höherer Laufbahn zu öffnen, erweiſt, daß ſie das nicht iſt; daß auch auf ihre Häupter das ſoziale Oel tropfte; daß ſie nach Maßgabe chrer Kompetenzen und Gerechtſame dringend mit Hand an⸗ zulegen wünſcht an den bedeutendſten Aufgaben unſerer Zeit: der Ausgleichung der ſozialen Gegenſätze, dem Ueberbrücken der geſellſchaftlichen Klüfte. Juſt dieſes Problem liegt nicht ſo einfach, wie manche anzu⸗ nehmen geneigt ſein könnten. Es gibt ganz liberale, ſonſt recht freimütige Männer, denen es Zeit ihres Lebens ſchwer wird, auf dieſem Gebiet eine gewiſſe Engherzigkeit zu unter⸗ drücken. Denen es ſchon ein äſthetiſches Mißbehagen weckt, den früheren Klippſchüler aus dem Hinterhaus oder der Porkier⸗ loge als Klaſſen⸗ und Bankgenoſſen der eigenen Sprößlinge zu wiſſen. Die in dem ſtudierten Mann von geringer Her⸗ kunft, auch wenn er ein berühmter Kanzelredner, ein ange⸗ ſehener Anwalt, ein vortrefflicher Arzt wurde, immer nur den Büdnersſohn ſehen oder den Abkömmling des demütigen Kanzliſten oder des kleinen Handwerkers, der krotz allem und allem in die Sphäre nicht recht hineinpaßt, in der er ſich nun bewegt. Der Abteilungsdirektor an der Neuen königl. Biblio⸗ thek, Profeſſor Hans Paalzow, ein feingebildeter Mann von polyhiſtoriſchen Intereſſen, hat vor einem Jahre ähnlichen Auffaſſungen in einem damals bvielerörterten und viel befehde⸗ ten Aufſatz Ausdruck gegeben. Sein Tenor war: der Schuſter 4 müſſe bei ſeinem Leiſten bleiben; die akademiſche Schicht für ddden eigenen Nachwuchs ſorgen. Denn nur in dieſen Kreiſen wäre der Idealismus zu Haus, deſſen die höheren Berufe nicht entraten könnten. Das war natürlich falſch und ſchief geſehen, wennſchon ein Körnchen Salz auch in ſolchen Anſchauungen ſteckte. Wer das Leben unbefangen zu betrachten lernte und ein Gedächtnis hat für die Schickſale der Leute, mit denen zu⸗ ſammen er auf Univerſität und Schule jung war; die ihm die Nächte durchtoben halfen, oder die er ängſtlich mied, der weiß, wie viele gerade von den Verlotterten oder Verbummelten geringer Männer Kind waren. Wie andere, die ſich glüclich durch ihr Quadriennium hungerten, nie die Erinnerung an die — Freitiſche und die anderen Demütigungen des habituellen 55 Stipendiaten los wurden, und als bedauerliche Zwitter⸗ geſchöpfe unfrei durchs Leben ſchritten. Aber das ſind doch bben nicht alle. Und es iſt mit nichten richtig, daß der Idealis⸗ mus gerade bei den höheren Klaſſen in Erbpacht wäre. Um⸗ irregeleiteter, abwegiger, aber erſtaunlich viel Idealismus. Ihn gilt es aus dem dunklen Erdreich zu locken und für das gemeinſame Ganze fruchtbar zu machen. Die Nation müßte ja verdorren, wenn es kein Auf und Ab gäbe; wenn die hier und da wohl auch in Sterilität und Inzucht verſunkenen höhe⸗ ren Schichten nicht ihre Ergänzung durch die unverbrauchten aus der Tiefe erführen. Gewiß: nicht alle werden ans Ziel kommen, und manche werden am Wege ſterben. Aber das Leben iſt nun einmal gewöhnt, aus dem Vollen zu wirtſchaf⸗ ten; zu einem Erfolg werden immer ſo und ſo viel Nieten gehören. Und was die Hauptſache iſt: es darf in unſerm Volk der Glaube nicht aufkommen, daß nur der Geldſack zu Aemtern und Ehrenſtellen befähigen; daß über den in der Hütte Ge⸗ borenen— und wäre er noch ſo begabt— ſchon in der Ge⸗ burtsſtunde das Los geworfen und er für Zeit und Ewigkeit an ſein dürftiges Schickſal gekettet wurde. Der national⸗ liberale Antrag wird, wenn er angenommen wird, zu ſolchem Ziele gute Dienſte tun. Gibt die Regierung ihm dann ſtatt, ſüird jeder begabte Sohn unſeres Volkes Doktorhut und Aſſeſſorpatent in ſeinem Schulranzen tragen können. Verband ſüddeutſcher Induſtrieller. Mannheim, 21. Jan. 1908. Geſtern nachmittag fand eine Sitzung des Direktorfums des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller ſtatt, welche aus allen Teilen Süddeutſchlands von Delegierten ſtark be⸗ ſucht war. Die Verſammlung wurde um 33 Uhr vom Vorſitzenden des Verbandes, Herrn Direktor Otto Hoffman n, Mann⸗ heim⸗Friedrichsfeld, mit folgenden Worten der Begrüßung eröffnet: Hochgeehrte Herren! Geſtatten Sie mir, Sie im Namen des Verbandes Süddeutſe Induſtrieller hier herzlichſt willkommen zu heißen und gleichzel dem Wunſche Ausdruck zu geben, daß unſere heutigen Verhand⸗ lungen, die von größter und weittragendſter Bedeutung nicht nur für unſeren Verband, ſondern für die ganze füddeutſche Induſtrie ſind, von Erfolg begleitet ſein mögen! Unſer Badnerland, die badiſche Induſtrie und wir ſelbſt haben m abgelaufenen Geſchäftsjahr einen herben und ſchmerzlichen Ver⸗ lüſt durch das Hinſcheiden unſeres allgeliebten und allverehrten Her 118 Landesbalers, Großherzogs Friedrich des Deutſchen, exlitten. Marncher von Ihnen wird wohl mit mir des Vorzuges teilhaftig ge⸗ 2 Co., Straßburg i. Elſ. Großherzog abgeſandt, auf welches am Abend noch ei ſlimmig beſchloſſen, Ihnen ſchlagen: 1. Direktor Adolf Benſinger, i. Fa. Rheiniſche G und Celluloidfabrik Mannheim⸗Rheinau. 2. Direktor Lüth, i. Ja. Verein heim⸗Wohlgelegen. 3. Fabrikant Reuther ſen., i. Ja. Maſchinen⸗ und Ar turenfabrik Bopp u. Reuther, Mannheim⸗Waldhof. 4. Ditektor Dr. Krebs, i. Heigkeſſelſabrik, Mannheim, Induſtriehafen. 5. Direktor Dr. Konſul Broſien, i. Ja. Maunheim. 6. Direktor Reiſer, i. Fa. Filiale der Dresdner Bank, Mannheim. 7. Direktor Dr. Richard Ladenburg, Diskonto⸗Geſellſchaft, Mannheim. 8. 9. die Kooptation folgender Herren vorgzu⸗ immi, chemiſcher Fabriken Mann⸗ Fa. Strebelwerk, G. m. b. H. Rhein, Creditbank 12. Direltor Schweitzer, i. Ja. Maſchinenfabrik Ot 5 Ich möchte Sie bitten, meine Herren, dieſe Kooptation zu ziehen. 85 5 Die Kooptation erfolgte hievauf durch Akllamation. Der Vorſitzende fuhr fort: Die genannten zwölf Herrer alſo nunmehr in die Geſamtvorſtandſchaft kooptiert, wel vorſtandſchaft laut Beſchluſſes von heute ab den Name korium führen ſoll. JIch begrüße die neu aufg Direktoriums⸗Mitglieder, ſoweit dieſelben heute hier anweſend durch Handſchlag. VTkUßß. Ich bitte die Herren nunmehr, mit mir unſeres neven La herrn Großherzog Friedrichs II. von Baden eau gedenken und mir einzuſtimmen in den Ruf: Großherzog Friedrich II. von Ba 14 lebe hoch! hoch! hoch! Es wurde darauf ein Begrüßungstelegramm an 5 lich gehaltene Antwort einlief. 5 Ueber den weiteren Verlauf der Verhandlungen am geſtr gen und heutigen Tage werden wir noch berichten. 1 e Aus der Geſchichte der Städte. 11. 8 Das Mittelalter iſt die Hauptzeit deutſcher Städtegrün⸗ dungen geweſen. Etwa 2500 Stäßte ſind binnen vier Jahrhunder⸗ ten ins Leben gerufen worden, und ihre Zahl iſt um das Jahr 1400 ungefähr ebenſo groß geweſen wie heute, weil die Menge der ſeitdem neu hinzugekommenen durch die wieder verſchwundenen Städte nahezu ausgeglichen wird. Teils wurden damals offene Landgemeinden mit dem Wahrzeichen ſtädtiſcher Niederlaſſungen, mit Wall und Graben, verſehen und mit Stadtrechten ausge⸗ ſtattet, teils wurden zum Schutze der im FJeindeslande ange⸗ ſiedelten Koloniſten Burgen erbaut, um die herum ſtädtiſche Gemeinweſen emporwuchſen. Unter den Nachwirkungen der Kreuzzüge, die auch im chriſtlichen Abendlande wieder groß⸗ ſtädtiſches Leben weckten, traten die deutſchen Städte in eine Periode des Aufſchwunges ein und wurden Mittelpunkte der ſich nunmehr in ihnen, und zwar nur in ihnen, konzentrierenden Gewerbtätigkeit. Am glänzendſten entfalteten ſich die Biſchofs⸗ ſize und die um einen kaiſerlichen Palaſt entſtandenen Pfalz⸗ ſtädte, aus deren bevorrechtigter Stellung die freien Reichsſtädte hervorgingen. Trotz Königspfals und Biſchofsſitz und troß der Handwerker und Höndler, die ſich wegen des Schutzes der Mauern und um des Verdienſtes willen gern in ihnen niederließen, trugen jedoch jene Städte noch ganz überwiegend einen land⸗ wirtſchaftlichen Charakter und einen dörflichen Anſtrich. Obwohl in der Folgezeit die Bevölkerung Curopas raſch wuchs, waren doch wegen übergroßer Kinderſterblichkeit und wegen der Beſchränkung des Zuzuges die damaligen Städte nach f volkreich zu bezeichnen. und bei ſeiner Wir haftsord⸗ Zwar iſt nach K. Bücher bie Großſtädte Zuwanderung damals vielleicht nicht weniger maſſenhafk Anzahl befeſtigter Plätze, deren Entwicklung in abgeſchloſſen war, ko in den Städten alle Gewerbe, die das beſchränkte Abfatzgebiet zu ernähren vermochte, vertreten und mit ausreichenden Arbeitskräften beſetzt waren. Herrſchte bis dahin volle Freizügigkeit, ſo ſuchte man nunmehr die weitere Zu⸗ wanderung zu hemmen, und ſchuf eine Reihe von Erſchwerungen der Niederlaſſung und Gewerbefreiheit, die bis ins 19. Jahr⸗ hundert hinein beſtehen blieben. Infolgedeſſen trat ein Still⸗ ſtand im Wachstum der Städte ein, und ihre Bewohnerzahl konnte nicht ſonderlich groß werden. Lübeck, für das man früher 70—80 000 Köpfe annahm, hät wohl nicht mehr als 22—24 000 gehabt. Für Köln werden im 15. Jahrhundert 30—35 000, für Straßburg, Nürnberg u. Ulm 2026 000, Angsburg 18 000, Zü⸗ rich 11000, Frankfurt—10 000, und Baſel—9000 angegeben. Leipzig beſaß am Ende des 16. Jahrhunderts erſt 14.—15000 Ein⸗ wohner und erhielk wegen dieſer beſcheidenen Bevölkerungszahl, die in keinem Verhältnis zu ſeiner Bedeutung als Handels⸗ und Meßplatz ſtand, den bezeichnenden Beinamen: die kleine Stadt mit dem großen Rufe. Als nun Marco Polo ſeinen ſtaunenden Zeitgenoſſen von den Rieſenſtädten Chinas mit ihren Hundert⸗ tauſenden von Bewohnern erzählte, da ſtieß er allgemein auf ſol⸗ chen Unglauben, daß man ihm den Beinamen i1 Milione der Millionenſchwäßer, gab. Aber ſie ergoß ſich ch über eine arößere 955 78 Beamten und ttelpunkte dem Augenblicke 7 für induſtrielle Zwecke war noch eine Seltenheit. D lichen verſchont— alles früher dageweſene in den Schatten einigen bedeutenden Punkten mit Uebergehung mi ihren vielfältigen Beſchäftigungsweiſen und bewirkt, hat ſich auch die Zahl der europäiſchen Großſtädte ſo lan vermehrt, daß es ihrer im Jahre 1500 erſt 7, im Jah 13 und im Jahre 1700 bloß 14 gab. Im Jahre 1801 we Zahl auf 21, 1850 auf 42, 1870 auf 70 mit rund 20 Mi Einwohnern, 1880 auf 95, 1896 auf 121 mit 32 Einwohnern und 1902 auf 149 geſtiegen, ſo daß geges langſamen Skädtewachstum früherer Zeiten im Laufe zigen, des 19. Jahrhunderts die Zahl der europäiſche ſtädte ſich gegenüber dem Beſtande des Jahres 1801 facht hat. „Noch nach den Freiheitskricgen waren die dentſch meiſt nur ron einer Ackerbau und Kleingewerbe treil völkerung bewohnt und zeigten erſt vereinzelte A. handel und Großgewerbe. Die Verwendung der Dam die geradezu revolutivnär wirkenden techniſchen Erfindunge 19. Jahrhunderts, während der ungeahnte Aufſchwung des W ſchaftslebens, der Gütererzengung und des Verkehrsweſens u dem Einfluß einer ununterbrochenen Volksvermehrung der Napoleoniſchen Zeit blieb Europa von Seuchen im wef Vor allem haben die Eiſenbahnen die geſetzlich eingeführte 8 zügigkeit und Gewerbefreiheit praktiſch erſt möglich gemacht we nur ein reich entwickeltes Verkehrsweſen unſchwer das Auffus derjenigen Orte geſtattet, die lohnenden Verdienſt ve und dadurch viele Menſchen anlocken. Jörderte der ſchwar langſame Verkehr früherer Zeiten vorzugsweiſe das At kleinerer und mittlerer Städte, ſo kommt der ungleie und gewaltigere Verkehr der Gegenwart hauptſächlich d ſtädten zugute, weil in ſeinem Weſen ein Zuſammenſti 1. indu Orte liegt. Auch die ſich raſch entfaltende Gro hr Arbeitsgelegenheiten hat tiefgreifende Bey gewaltige Menſchenmaſſen 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunfeim, 21. Januar. 2 Zur Kriſis im Flottenverein ſchreibt die„Köln. Zig.“, die von Anfang an mehr zu Bayern als zum Präſidiums des Flottenvereins hielt und die Kriſis vor allem auf ihre möglichen Einwirkungen auf das Ver⸗ hältnis der Bundesſtaaten zum Reiche prüfte: Der Verlauf der Kaſſeler Tagung des Deutſchen Flottenvereins wird auf jeden unbeteiligten Freund des Vaterlandes einen be⸗ lrübenden Eindruck machen. Statt der inneren Feſtigung und der patriotiſchen Verſtändigung zwiſchen Nord und Süd iſt ſchlief das Ende geweſen: ein Flottenvevein in Liquidation, denn Rumpfverein, in dem das wi in gſte Kulturelement des deutſchen Südens, die Bayern, fehlt, verliert für die hiſtoriſche Entwicklung des deutſchen Gedankens erheblich an Bedeutung und wird ſchließ⸗ lich wie auch andere patriotiſch lobenswerte Veranſtaltungen zu mur regionaler Wirktung zuſammenſchrumpfen. Wie das alles ſo gekommen, erſcheint bei der kurzen, aber ſtolzen Geſchichte des Flottenvereins und dem großen Einfluß, den er ſich zu ſichern ver⸗ ſtanden, faſt unbegreiflich. Man kann es ſich nur ſo erklären, daß die Beteiligten, ſtatt ſich ganz der Einigung und Verſtändigung heiſchenden Sache des Vereins zu widmen, ſich haben durch Per⸗ ſonenfragen hypnotiſieren laſſen. Das der Kaſſeler Tagung wenigſtens ſtellt ſich uns dax als ein perſönlicher Zank um Perſonen und Perſönlichkeiten, der durch das gemeinſame Intereſſe an der Sache nicht wohltätig eingedämmt worden iſt. Das bedeutet einen harten Tadel für die Männer, denen die Leitung anvertraut war; zind man wird in der Tat ſein Urteil dahin zuſammenfaſſen müſſen, ihrer Aufgabe in keiner Weiſe gewachſen geweſen ſind. ſe wäre es geweſen, zu verhindern, daß Perſonenfragen, die der Sache und dem Ganzen gegenüber doch nur Kleinigkeiten und Kleinlichkeiten darſtellen, derartig in den Vordergrund getrieben aind aufgebauſcht wurden, daß man den geradezu lächerlichen An⸗ ſchein erwee 5 die geſamte Maline iyn Leitung des Vere Präſidium des Flottenvereins abhinge. Das hat die icht nur nicht verhinderk, ſie hat ſich vielmehr ſelbſt auf deutenden Perſonenfragen verſteift und iſt Dafür verautwortlich, daß die Kaſſeler Verſammlung die Empfin⸗ Fung hinterläßt, daß die Bayern und unter ihnen Leute, die ſich 3 n int Norden wie im Süden erworben haben, in einer Weiſe majori⸗ ſiert worden ſind, die vom nationalen Standpunkte aus höchſt be⸗ Lauerlich iſt und die den patriotiſchen Zwecken des Flottenvereins Abbruch iut. Läßt man daher als entſchedend gelten die Rückſicht kalf das öffentliche Wohl, ſo ſind wir der Zuſtin urung weiter Kreife ſicher, wenn toir ſagen: wir ſehen dieſes Präſidium ohne Bedauern ſchefden! Uns bleibt, wie wir geſtern ausführten, die Hauptſache, daß die e ichen Ziele des Flottenvereins nicht verſchoben werden, iſer der Regierungen und der Parteien zu der größeren deutſchen Flotte zu ſein, die wir brauchen, damit wir Unſern Hoandel ſchützen und kein auch noch ſo übermächtiger Gegner Luſt verſpürt, mit uns anzubinden. Grundſätzlich wünſchen wir einen Flottenverein, der mehr iſt als nur Popu⸗ lariſator des Beſtehenden, der Bedeutung unſerer gegen⸗ wärtigen Flotte, der Pläne des Reichsmarineamtes, einen Flottenverein, als unabhängigen nationalen Volksverein, der Furch ſeine Aufklärungen, ſeine Zielſetzungen jene große natio⸗ nale Stimmung ſchafft und weilerträgt, aus der die erforder⸗ liche Einſicht und Opferwilligkeit für die große deutſche Flotte hervorgeht. Der Flottenberein muß Politik, wie es der alle Nationalberein auch getan hat, nationale Politik treiben und damit in natürlichen Gegenſatz zu politiſchen Gruppen treten, deren einzelne Anhänger patriotiſche Männer ſein mögen, deren Grundweſen aber nicht unbedingt im natio⸗ nalen Staate wurzelt. Wenn wir uns mit den Bayern nur über dieſe Ziele und Aufgaben des Flottenvereins einigen Tönnen, die in der Zukunft liegen, in der Vorbereitung jener hohen nationalen Stimmung, die die große deutſche Flatte baut, dann werden wir uns über die Perſonen⸗ fragen, auf die die„Köln. Ztg.“ die Kriſis zuſpitzt, ſchon ver⸗ ſtändigen. Wir halten Keims Verdienſte für ſehr groß, aber es wird auch ohne ihn gehen, wenn nur die Grundlagen nicht alrndere werden und der Geiſt nationaler, vorwärtsdrängender Begeiſterung, den das zurückgetretene Präſidium gepflanzt hat, derſelbe bleibt. Wir freuen uns aufrichtig, aus den heutigen Meldungen entnehmen zu können, daß die Bayern in Kaſſel keineswegs die Tilre von draußen zugemacht haben wollten. Sie bleiben im Flottenverein und niemand will ſie miſſen, die kampfluſtigen und patriotiſch begeiſterten Mitbegründer des Reiches ſollen uns auch Mitbegründer der deutſchen Flotte ſein, die wir brauchen, aber noch nicht haben. Sollte nicht in dieſem begrüßenswerten Entſchluß der Bayern ein erſter Schritt zu einer dauernden und vollſtändigen Verſtändigung ——— eeee deren ſei der mittelalterlichen Blütezeit meiſt kaum verändertes Weichbild nunmehr raſch zu klein wurde. So haben die gänzlich heränderten wirtſchaftlichen und Verkehrsbedingungen der neue⸗ ſten Zeit ſeit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts eine wahre BVölkerwanderung im modernen Sinne hervorgerufen und viele Kleinſtädte raſch in Mittelſtädte, viele Mittel⸗ in Großſtädte und nicht wenige der letzteren in Rieſenſtädte verwandelt. Denn je mehr die Induſtrie die Haupternährungsquelle wird, um ſo größer werden die Menſchenanhäufungen in den Hauptſitzen der gewerblichen Tätigkeit und in den Knotenpunkten des Verkehrs. Darum hat ſelbſt im ſtädtearmen Rußland die raſche Entwicklung des Handels und der Gewerbetätigkeit im ruſſiſchen Induſtrie⸗ bezirk volkreiche Städte mit faſt amerikaniſcher Schnelligkeit em⸗ porſchießen laſſen. Ebenſo zeigt Japan eine wachſende Zunahme er Städte, ſeitdem es aus einem ſtädtearmen Ackerbauland immer mehr ein Handels⸗ und Induſtrieland geworden iſt. Als Jofohama und Krbe zu Handelshäfen erklärt wurden, waren heide ärmliche Fiſcherdörfer. Jetzt zählen ſie über 300 000 Ein⸗ e während die Anzahl der Orte mit mehr als 10 000 Ein⸗ gern innerhalb des Zeitraumes 1886—1898 von 139 auf 230, unter 10 Großſtädte, geſtiegen iſt. —— Buntes Feuilleton. Die Artillerie gegen das Luftſchiff. Noch ſind die lenkbaren Luftſchiffe nicht praktiſch in den Dienſt der Heeve getreten, aber die Techniker ſind ſchon emſig am Werke und ſtud ieren die Abwehr⸗ mittel gegen den neuen gefährlichen Feind der Heeresleitungen. Die Generalſtäbe beſchäftigen ſich vor allem mit dem Scheinwerfer, der berufen iſt, im Kampf wider das Luftſchiff eine wichtige Rolle zu ſpielen. Der Stoff, aus dem biskang die Dirigeables angefertigt werden, iſt auf außerordentlich große Entfernungen ſichtbar und kann von Scheinwerfern ſelbſt in Entfernungen von fünf und mehr Kilometern leicht entdeckt verden. Einmal im Lichtkreis, wird man den Ballon nicht mehr ins Dunkel entweichen laſſen, und nun be⸗ ginnt die artilleriſtiſche Bekämpfung. Aber mit den Feldgeſchützen zend Haubitzen iſt es unmöglich, einen Ballos zu erreichen, der ſich in einer Höhe von mehr als 400 oder 500 Metern über dem Ge⸗ 7 zu erblicken ſein? Die Volksſeele hat ja nun wohl nachgerade in Köln und Kaſſel genügend gekocht, wir hoffen, daß bis zum Juni, bis zur Danziger Verſämmlung die gegenſeitige Erbit⸗ terung ſich ſo weit abgekühlt hat, daß Nord⸗ und Süddeutſche ſich verſöhnt die Hand reichen, ſich verſtändigen über die nord⸗ deutſche Eigenart genau ſo wie ſüddeutſche Wünſche berück⸗ ſichtigende Wahl eines paritätiſchen Präſidiums. Deutſchland braucht einen Nationalverein mit einem weitausſchauenden Zukunfts programm gerade im Anfang ſeines Eintritts in die Weltpolitik. Das wiſſen unſere Bayern ſo gut wie die Norddeutſchen. Sollte daher nicht leicht eine Verſtändigung über die Agitationsmethoden zu erzielen ſein, in denen wirklich die einzelnen Bundes⸗ ſtaaten ſich möglichſt freie Hand laſſen könnten? Unſer Vor⸗ ſchlag, bei der Wahl des neuen Präſidiums die Erfahrungen, die mit den Bayern gemacht worden ſind, tunlichſt zu berück⸗ ſichtigen, wird wohl am ſicherſten über die Kriſis hinweghelfen. Aber die Grundlage des Flottenvereins als einer Organiſa⸗ tion aus dem Volke heraus, die uns ſtark und kräftig machen will, und immer noch ſtärker und tüchtiger für die ſchweren, politiſchen Aufgaben des„größeren Deutſchlands“, ſie darf nicht verändert werden und braucht es auch nicht, wenn in unſerem Sinne der Danziger Friede geſchloſſen werden ſollte. polltische Ilebersicht. Mannheim, 21. Jannar 1908, Ein Kan lerſtürzler. Herr von Gerlach veröffentlicht in einem Berliner Montagsblatte einen Aufſatz mit der Ueberſchrift: Fort mit Bülow! Gerlach fordert wegen der Wahlrechtserklärung des Fürſten Bülow vom 10. Januar deſſen Sturz. Aber wer kommt nach Bülow? Dieſe Frage zieht der Artikelſchreiber auch in Betracht und fertigt ſie folgendermaßen ab: „Nun, wenn je, ſo gilt hier das Wort: Der eine fragt: was kommt danach, Der andre: was iſt Recht, Und damit unterſcheidet ſich 1 Der Freie von dem Knecht. Maß ſein, daß der Nachfolger Bülows ein noch ärgerer Reak⸗ zonär iſt als er— wenn's möglich iſt! Aber darauf kommt es micht an. Entſcheidend iſt, daß der Liberalismus um ſeiner ſelbſt und um der politiſchen Sauberkeit willen mit allen Mitteln Bülow ſtürzen muß.“ Laſſen wir einmal politiſche Geſichtspunkte außer Be⸗ tracht, beurteilen wir lieber Herrn von Gerlachs Argumen⸗ tation ſozuſagen unter literarhiſtoriſchem Geſichtspunkte. Iſt es wirklich recht, deutſche Dichterworte derart anzuwenden? Manchem wird das Dichterwort von den Freien und dem Knecht wert ſein, und nun ſoll er es in dieſer Bedeutung an⸗ erkennen? Nach Gerlach ſteht es dem freien Manne wohl an, einen Miniſter zu ſtürzen, auch wenn er weiß, daß ſein Nach⸗ folger noch weniger das verwirklichen wird, was der freie Mann wünſcht? Und es iſt knechtiſche Geſinnung, in politi⸗ ſchen Dingen ſich zu fragen:„was kommt danach?“ Wir meinen umgekehrt, daß ſchon im gewöhnlichen Leben jeder mit Recht als ein Narr angeſehen wird, der ſehenden Auges ſich die Möglichkeit, das zu erreichen, was ſein Herz begehrt, noch abſichtlich verſchlechtert.„Miniſterſtürzerei“ zu treiben, iſt in Preußen⸗Deutſchland ſo wie ſo nicht immer ein gutes Geſchäft geweſen. Aber ein Politiker, ſei er Reaktionär oder Nationalſozialer geweſen, der fich dieſem Sport hingeben kann, ohne ſelbſt zu glauben oder zu erhoffen, daß ein„beſſerer Mann“ nachkommt, iſt uns ein pſychologiſches Rätſel. Noch eine neue Partei? Dr. Horneffer, der bekannte Nietzſcheſpezialiſt, hat in einer großen Leipziger Verſammlung die Gründung einer neuen Partei angeregt. Sie ſoll„Deutſche Kulturpartei“ heißen. Welcher Art dieſe Kultur ſein ſoll, iſt noch nicht recht klar. Was Dr. Horneffer darüber verlauten ließ, erweckt kein großes Vertrauen. Ihre Jünger ſollen zunächſt aus der Kirche austreten, weil es innerhalb derſelben keine Freiheit gäbe. Auch ſoll eine„Reform des Fürſtentums“ vorgenom⸗ men werden. Nach einem vorliegenden Bericht ſoll es doch einige Zuhörer gegeben haben, die zu dieſem Programm Zu⸗ trauen hatten und ſich für die neue„Partei“ einſchreiben ließen. ſchütz befindet; die Lafetten ſaſſen eine derart ſteile Rohrſtellung nicht zu. Wie die„Lettura Sportiva“ zu berichten weiß, arbeitet Krupp gegenwärtig an einem neuen Geſchütztypus, der dieſe Mängel beſeitigen und ſchließlich ſogar einen Vertikalſchuß ermöglichen ſoll. Die lenkbaren Luftſchiffe werden dadurch gezwungen, in außer⸗ ordentlichen Höhen zu bleiben, und ſie entgehen trotzdem nicht der Gefahr, der feindlichen Artillerie zum Opfer zu fallen. Zur Be⸗ kämpfung der Luftſchiffe kommt ausſchließlich das Schrapnell in Betracht. Aber auch die kleinen Kugeln des krepierenden Schrap⸗ nells würden das Schickſal des Dirigeables nicht beſiegeln, denn durch die kleinen runden Löcher entweicht das Gas nur langſam und bie Luftſchiffer würden in den meiſten Fällen noch die Zeit haben, ſich zurückzuziehen und ihre Baſis wieder zu rreichen. Um die Wirkung der Geſchoßteile zu erhöhen, hat man nun die Kugeln des Geſchoſſes durch eine etwa gehn Zentimeter lange Kette zwei zu zwei verbunden. Durch die Betdegung der einzelnen Kugel würden in die Vallonhülle ſtatt der ungefährlichen kleinen runden Löcher lange ſtreifenartige Wunden geſchlagen, die den Dirigeable ſofort zum Abſturz bringen müßten. Ein italieniſcher Artillerieoffizier ſchlägt jetzt vor, die Kette durch einen ſpiralförmig zuſammengewun⸗ denen Stahldraht zu erſetzen, der durch ſeine Elaſtizität nicht Gefahr läuft, zu reißen und zugleich imſtande wäre, der Ballonhülle ungleich größere Verletzungen, bis zu 40 Zentimeter Läuge, beizubringen. — Ein fränkiſcher„Schäferball“. Aus Erlangen wird der „Irkf. Ztg.“ folgendes Kulturbildchen übermittelt: Alljährlich im Januar kommen die Schäfer des Landſtrichs zu beiden Seiten der Regnitz zwiſchen Steigerwald und Fränkiſcher Schweiz in ir⸗ gend einem Ort des ausgedehnten Sprengels zuſammen. Dem Namen nach iſts eine Generalverſammmlung des„Schafzuchtver⸗ eins Hemhofen“, was da ſtattfindet, in Wirklichkeit aber eine ganz einzig daſtehende gemütliche Zuſammenkunft, ein Klang aus einer längſt verſchollenen Zeit. Man„diſchkariert“ da, ein hal⸗ bes Stündchen über ſeine vierbeinigen Zöglinge und die Erfah⸗ rungen des letzten Jahres, bis die vom langen Marſch in der Winterkälte ſteifgewordenen Glieder wieder aufgetaut ſind. Dann aber hält irgend einer aus dem„feſtgebenden“ Ort eine Rede— heuer legte er nach der Bibel dieHoheit des Schäferſtandes aus— man ſingt, man führt eine naive Stegreif⸗Aomödie auf und dann Württembergiſche Politik. Stuttgart, 20. Jan. Heute und in den nächſten Tagen ſindet hier vor der Strafkammer des Land⸗ gerichtes eine öffentliche Anklage wegen Belei⸗ digung ſtatt. Die Anklage richtet ſich gegen den Regie⸗ rungsbaumeiſter Wilhelm Hoffmann, der beſchuldigt iſt, den früheren Präſidenten der Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen Geh. Rat Balz in einer Broſchüre beleidigt zu haben. Die Beſchuldigung wird darin erblickt, daß Herrn Balz der Vorwurf gemacht wird, er habe ſeine amtliche Stellung zu perſönlichen Zwecken miß⸗ braucht. Der Strafantrag erfolgte durch den Vorgeſetzten von Herrn Balg, Miniſterpräſident Weizſäcker. Es iſt eine große Anzahl von Zeugen, zum Teil höhere Staatsbeamte, geladen, ferner Mitglieder des Aufſichtsrats der Firma Daimler und Co. Die Verhandlung nahm heute mit der Vernehmung des Angeklagten ihren Anfſang. Aus Stadt und Land. * *Maunheim, 21. Januar 1908. Eruannt wurde der Direktor am Karlsruhe, Dr. Karl Armbruſter Kollegialmitglied der Oberſchulbehörde. * Verſetzt wurde Betriebsſekretär Ludwig Goö pper in 1 zur Verſehung der Stationsverwalterſtelle nach Stein⸗ uch. 5 Beiträge zu den Koſten der zweiten Neckarbrücke. Die zlweite Neckarbrücke wird demnächſt ihrer Beſtimmung über⸗ geben. Vor der Schlußſteinlegung der Brücke bedarf es aber noch der Vornahme eines Verwaltungsaktes, der bereits in der letzten Vorlage an den Bürgerausſchuß über den Brückenbau angekündigt und in der Sitzung vom 12. Juli 1904 von den ber⸗ ſchiedenſten Seiten im voraus gebilligt worden iſt. Wie in jener Vorlage ausgeführt iſt,„hat der Stadtrat in Ausſicht genom⸗ men, in Anwendung des§ 72 der Städteordnung diejenigen In⸗ tereſſenten bezw. Liegenſchaftseigentümer, darunter namentlich auch die Staatsdomäne als Beſitzerin von etwa 100 Hektar Gelände in der Mühlau und im Herzogenried, deren Unternehm⸗ ungen bezw Grundſtücken die zweite Brücke in hervorragendem Maße beſonderen Nutzen bietet, zur Deckung eines entſprechen⸗ den Teils der Hexſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten durch be⸗ ſondere Beiträge heranzuziehen.“ Die Vorlage, die dem Bürger⸗ ausſchuß zur Geuehmigung in der nächſten Sitzung vorliegt, ſoll nunmehr die Herbeiführung dieſes Beizugsbeſchluſſes bewirken zu dem der Stadtrat aus dem 8 69 der Städteordnung die Be⸗ rechtigung ableitet Die Brücke, ſo wird zur Begründung aus⸗ geführt, iſt eine Anlage der Stadtgemeinde, die von ihr im öffentlichen Intereſſe ausgeführt und unterhalten wird. Die Brücke bezweckt eine Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe, und inſofern bringt ſie allen Geſellſchafts⸗ und Wirtſchafkskreiſen der Stadt und Umgebung, die an dieſer Verkehrsverbeſſerung intereſſiert ſind, einen Vorteil. Darin liegt der Nutzen der All⸗ gemeinheit; inſoweit befriedigt der Brückenbau ein öffentliches Intereſſe. Daneben aber haben einzelne Beſitzer eines abge⸗ grenzten Gemarkungsteils einen beſonderen Vorteil. Es ſind die Eigentümer derjenigen Grundſtücke, die im Einflußgebiet der neuen Brücke liegen. Die durch die neue Brücke bewirkte Ver⸗ kehrsverſchiebung wird in erſter Linie in den Stadtteilen Jung⸗ buſch und Neckargärten nebſt dem beiderſeitigen Hinterland eine Verſtärkung der gegenſeitigen Verkehrsbeziehungen und eine Verkehrsverdichtung hervorrufen. Die Folgen dieſer Verkehrs⸗ umwälzung werden ſich hauptſächlich in drei Beziehungen gel⸗ tend machen: a) in einer Steigerung der Nachfrage nach Nutz⸗ bau⸗, inbeſondere Wohnungsboden, d] in einer Aenderung des ſozialen oder wirtſchaftlichen Charakters der Bewohnerſchaft durch Niederlaſſung einer pekuniär beſſer ſituierten Mieterſchaft, e) in einer durch die beiden ſoeben erwähnten Tatſachen hervor⸗ gerufene Bodenwertserhöhung. Wer ſich die Geſchichte des Brückenbaues in die Erinnerung zurückruft, wird die Richtigkeit dieſer Wertung des Einfluſſes der Brücke ohne weiteres zugeben. Nicht einem Antrieb aus der geſamten Bürgerſchaft, nicht der Initiative der ſtädtiſchen Verwaltung, nur der zielbewußten Agi⸗ tation, dem unabläſſigen Drängen des intereſſierten Teils der Bürgerſchaft, vor allem alſo der Grundbeſitzer des Jungbuſch⸗ und Neckargärtenviertels, verdankt die Brücke ihre Entſtehung. Man darf ruhig behaupten, daß wohl kaum ein zweites großes Bauwerk der Stadt Mannheim vorhanden ſein wird, bei dem der Nutzen für beſtimmte Intereſſenten ſo ſehr in den Vorder⸗ grund und der. Vorteil für die Allgemeinheit in dem Maße zu⸗ rücktreten wird, wie es bei der Jungbuſchbrücke der Fall iſt. Erwägt man, daß die Geſamtheit der umlagepflichtigen Ein⸗ wohner an der Brücke nur ein beſcheidenes Inkereſſe hat, daß ſie aber bei einer Unterlaſſung des Beizugs der Intereſſenten 2422— Lehrerſeminar 1 in zum Oberſchulrat und gehts zum Tanz. Das alles iſt es nun freilich nicht, was dieſen Schäfer⸗Rout ſo eigenartig macht, ſondern die Teilnehmer ſinds. Die wetterharten, oft verwitterten Geſellen, die das ganze Jahr draußen am Feld leben, allein mit ſich und der Natkur und ihren Tieren, deren jedes ſie, wie der Stieler Karl einmal ſagte,„am Gſicht“ kennen, die oft tage⸗ und wochenlang keine zehn Worte reden, außermit ihrem Hund oder wenn ihnen das Eſſen zuge⸗ tragen wird, und die alle halbe Naturphiloſophen ſind. Als ſie heuer angezogen kamen, manche ſogar aus zehn Stunden Ent⸗ fernung(den„Dankſager“ machte diesmal z. B. ein ehrwürdiger Greis aus Kloſter Ebrach, 50 Kilometer hinten aus dem Steiger⸗ wald her), Blumenſträuße am Rock, in ihren Schäfermänteln, ein paar auch mit der altmodiſchen roten Weſte, dem langen ſchwarzen Rock und dem breitkrämpigen Hut vergangener Jahr⸗ huderte, fielen die alten Kerle einander um den Hals und weinten in der Freude des Wiederſehens. Und den Abend über herrſchte ein merkwürdig warmer und doch würdiger Ton, wie es für Leute geziemt, die ſich das ganze Jahr über in ſo erhabener Um⸗ gebung bewegen und nichts wiſſen von den Lumpereien derer in den Dörfern und Städten. —,Eine Statiſtik der Theaterbrände. Eine Aufzählung der Theaterbrandkataſtrophen in den letzten Jahzehnten bis zu dent vitſchew mit 325, im Juni des gleichen Jahres das Sommertheater daga 1888 Rinnivelly(Indien) 100, 1887 Opsra Comique(Paris) 77, Exeter Theatre gegen 200, 1888 Oporto 170, 1894 Milwaukee 76, 1896 der Zirkus in Ekaterinoslow mit 49, 1897 Kanton mit 230 und der Wohltätigkeitsbagar in Paris mit 184 Opfern. Daßbei ſind kleinere Kataſtrophen, die bis zu 50 tenſcheuleben forderten, noch gar nicht berückſichtigt. »Mannheim, 21. Januar. 35 Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. mit ihren Umlagen die Verzinſung und Amortiſation eines Ka⸗ pitals, das allein für den eigentlichen Brückenbau voranſchlags⸗ 5 mäßig 2 300 000 M. beträgt, aufbringen müßte, ſo wird man ohne weiteres zugeben, daß bei der Jungbuſchbrücke die Bei⸗ ſtragserhebung von der Städteordnung der Stadtperwaltung ge⸗ radezu zur Pflicht gemacht wird. Würde die Durchführung des 5 Beizugsverfahrens unterbleiben, ſo müßten die umlagepflichtigen 11 Einwohner der Stadtgemeinde aus ihrer Taſche den Millionen⸗ 10 gewinn zahlen, den zweifellos der größte Grundbeſitzer im Ein⸗ 5 flußgebiet der Brücke, das Gr. Domänenärar, durch den Brücken⸗ bau erfahren wird. Das Gr. Domänenärar beſitzt in der Un⸗ ˖ teren Mühlau und dem Herzogenried zuſammenhängende Grund⸗ 4 ſſtücksflächen, von denen jede über 400 000 Quadratmeter reines 5 Baugelände ergibt. Bei der Unterſuchung über den für die Bei⸗ tragspflicht inbetracht kommenden Intereſſentenkreis hat ſich ergeben, daß lediglich die Eigentümer der im Einflußgebiet der Brücke liegenden Grundſtücke zu Beiträgen herangezogen werden können. Eine Prüfung, ob etwa daneben cach beſtimmte [Gewerbebetriebe der Beitragspflicht unterworfen werden Fkrönnten, ſührte zu einem negativen Reſultat. Die Grundlage für die Ermittlung der Wertsſteigerung bilden bei jedem ein⸗ gelnen Grundſtück folgende Tatſachen: a) die durch die Brücke bewirkte Wegabkürzung, b) die Entfernung von der neuen Brücke, c) die nach der Bauordnung zuläſſige bauliche Aus⸗ nützung, d) bei den großen zuſammenhängenden Grundſtücks⸗ flächen der Stadtgemeinde im Ochſenpferch und des Gr. Domä⸗ nenärars in der Unteren Mühlau ihr Komplexcharakter. Eine Wertſteigerung erfahren an und für ſich alle im Einflußgebiet der Brücke liegenden Grundſtücke, die bebauten ſowohl wie die unbebauten. Wenn die Beitragspflicht gleichwohl nur auf die unbebauten Grundſtücke gelegt wurde, ſo war dabei die Erwä⸗ gung leitend, daß die Größe dieſer Wertſteigerung bei beiden Arten von Grundſtücken durchaus verſchieden iſt. Der Hausbeſitz wird durch die Gemeindevermögensſteuer relativ ſtärker belaſtet ſals die unbebauten Grundſtücke; er iſt ſtärker verſchuldet als dieſe, ohne daß dieſer Umſtand wegen des Ausſchluſſes des Schul⸗ denabzugs ſeine kommunale Vermögensſteuerlaſt mindert. And⸗ frerſeits ſind die im Hausbeſitz inveſtierten Steuerkapitalien relativ und abſolut höher als die Steuerwerte der Grundſtücks⸗ kataſter, das Umlageerträgnis aus ihnen alſo ein reichlicheres, als aus den unbebauten Grundſtücken. Die Beiträge ſind für jeden einzelnen Beteiligten in beſonderer Rechnung aufgeſtellt und ſtufen ſich für die einzelnen Beteiligten nach der Größe der — 18 gebotenen beſonderen Vorteile ab. Die Summe aller Beiträge beträgt 1 369 304,28 M. Die Herſtellungskoſten des eigentlichen Brückenbaues und der Vorarbeiten belaufen ſich vor⸗ anſchlagsgemäß auf 2338 000., die endgültigen Koſten werden hhinter den poranſchlagsmäßigen Beträgen nicht gurückbleiben. 4 Bei Annahme mäßiger Sätze wird man nach einer neuerlichen Berechnung des Tiefbauamks mit einem jährlichen durchſchnitt⸗ lichen Unterhaltungs⸗ und Reinigungsaufwand von 10480 M. rechnen, und bei einer Kapitaliſierung mit 4 Prozent für dieſe Aufwendungen ein Kapital von 262 000 M. vorſehen müſſen. Die Koſten des Baues und der Unterhaltung der Brücke werden ſich alſo, gering gerechnet, auf rund 2600 000 M. belaufen. Ihnen ſteht ein Geſamibeitrag der Intereſſenten von M. 1869 304,28 gegenüber, ſo daß vom Geſamtaufwand auf die Allgemeinheit 4733 Prozent, auf die Beitragspflichtigen 52.67 Prozent ent⸗ fallen. Rechtlich würde der Statuierung der ſofortigen Fälligkeit der Beiträge nichts im Wege ſtehen. Da es ſich aber bei dieſem Beizugsverfahren um eine Neuerung handelt, und der Stadtrat jede Schroffheit bei der Einführung dieſes neuen Verfahrens vermeiden will, ſo ſollen die Beiträge erſt fällig werden, wenn die Brücke bereits einige Zeit in Betrieb war. Die Beiträge ſollen deshalb in drei Terminen, jeweils am 1. April der Jahre 1911, 1912 und 1913 zahlhar ſein. Die⸗ Eröffnung des Beizugs⸗ beſchluſſes an die Beteiligten wird durch ortsübliche Bekannt⸗ machung erfolgen. * Die diesjährigen Kaiſerparaden— 15.(elſäſſiſchen) und 16. Uothringiſchen) Korps ſollen nach den bisherigen Beſtim⸗ mungen am 25. und 28. Auguſt bei Straßburg i. E. und 1 Meßz abgehalten werden. Für die Kaiſermanöver werden zwei Kavallerie⸗Diviſionen gebildet, zu deren Aufſtellung preußiſche, baperiſche, württembergiſche, badiſche und heſſiſche Regimenter herangezogen werden. * Eine Werkmeiſterprüfung beabſichtigt die Eiſenbahnverwal⸗ tung einzuführen. Die Vorbedingung zur Zulaſſung zu dieſer Prü⸗ fung wird wie beim Hoch⸗ und Tieſbau neben den Beſuch einer Fuchſchule die Erlernung eines Handwerks ſein. * Der Eiſenbahuverkehr über die Schiffbrücke bei Speyer iſt am 18. Januar mit Zug 1036 wieder aufgenommen worden. Warnung. Dem Vernehmen nach iſt die Man l⸗ und Klauenſeuche kürzlich mit einem Transport Schlachtſchweine aus Tilſit in den Viehhof von München eingeſchleppt worden, zund hat von hier aus in Bayern bereits eine größere Aus⸗ breitung gefunden. Durch den Bezug von Schlachtvieh aus dem genannten Viehhofe iſt die Seuche auch im Schlachthof in Stutt⸗ gart ſowie im Sberamtsbezirke Göppingen ausgebrochen, während nr e aene Bei ſie im Oberamtsbezirk Leutkirch im ſchwäbiſchen Allgäu. ſeit längerer Zeit herrſcht und von hier anſcheinend in den Ober⸗ amtsbezirk Biberach verſchleppt wurde. Unter dieſen Umſtänden liegt die Gefahr der Seuchenverſchleppung nach Baden, das bis jetzt ſeuchenfrei iſt, nahe. Auf dieſe Gefahr werden Viehhändler, welche Vieheinkäufe in Württemberg und Bayern, ſowie nament⸗ lich bon Schlachtvieh im Viehhof in München machen, ganz be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. * Allgemeine Handwerkerverſammlung. Zu dem Bericht im heutigen Mittagblatt tellt uns Herr Bieber berichtigend mit, daß ſich die Ausſchreibung nicht auf das Brückengeländer, ſon⸗ dern auf das Brückenauffahrtsgeländer der Izwpeiten Neckarbrücke bezogen habe. Redner erſuchte die Handwerkskammer dahin zu wirken, daß Anſtreicherarbeiten von den Schloſſermeiſtern nicht übernommen, ſondern an Fachmeiſter vergeben werden. Da das Hochbauamt heute ſchon die Kunſtſchloſſerarbeiten von den gewöhnlichen Schloſſerarbeiten trenne, wie es auch ganz am Platze ſei, ſei es unlogiſch, wenn das Tiefbauamt den Schloſſermeiſtern ganz aus dem Fach ſchlagende Arbeiten aufhalſen wolle. * Städtiſche Maskenbälle im Roſengarten. Eine einheit⸗ liche Idee liegt der Ausſchmückung des Nibelungenſaals für den am 1. Februar im Roſengarten ſtattfindenden Maskenball zugrunde. Die Arche Noah, für deren Unterbringung kein Raum, kein Muſeum groß genug war, den Nibelungenſaal des Roſengartens wird ſie füllen und ihren menſchlichen und tier⸗ iſchen Inhalt entleeren. Auf hohen Gipfeln, wie auf dem Berge Arratus, wird ſie erſcheinen; die Rebenhügel, die Noah pflanzte, werden den Berg mit grünen lauſchigen Lauben erfüllen. Alle die Tiere, groß und klein, alle die Paare, die Noah in ſeine Arche genommen und die aus der erden den Saal bevölkern, werden die Brüſtungen der Empore in langen Reihen umwandeln. Die Luft iſt von Bögeln ein buntes Bild geben. lle nochmals auf den Mittwoch, den im Saale des„Wilhelmshofs“ ſtatt⸗ Zeit nach der Sündflut uns überkom⸗ Die techniſchen Augeſtellten in der Volkswirtſchaft und ihre heutigen Standfragen. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend Herr Dr. jur. Bürner⸗Berlin in einer gutbeſuchten öffentlichen Verſammlung des Techniſchen Ver⸗ eins im Apolloſaale. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzen⸗ den, Herrn Ingenieur Heubeling gab der Referent eingangs eine ausführliche klarlegende Begriffsbeſtimmung des Weſens der Volkswirtſchaft und Technik und machte hierbei einige ge⸗ ſchichtliche Bemerkungen über die Entwicklung der letzteren in unſerer Zeit. Durch den umfangreichen Maſchinenbetrieb der heutigen Technik ergab ſich die Notwendigkeit eines neuen Be⸗ rufs, des Technikers, einer Mittelperſon zwiſchen Arbeitgebet und Arbeiter. In Stahlwerken entfällt beiſpielsweiſe auf 20 Arbeiter ein Techniker, in Werften auf 16 Arbeiter, in Ma⸗ ſchinenfabriken ſogar auf.—12 Arbeiter ſchon ein ſolcher. Für Deutſchland wird die Zahl der techniſchen Angeſtellten auf —400000 geſchätzt. Neben ſeiner bisherigen idealiſtiſch⸗beſchau⸗ lichen, rein konſtruierenden Tätigkeit hat ſich der in ſeinem An⸗ ſehen unterſchätzte Techniker heute notgedrungen mit Berufs⸗ fragen und volk wirtſchaftlichen Dingen beſchäftigen müſſen. Bereits beginnt ſich der Reiſeingenieur oder techniſche Reiſende, der techniſches Wiſſen mit kaufmänniſchem Können vereint, er⸗ folgreich einzuführen. Für dieſe Zwecke ſind eigentliche volkswirt⸗ ſchaftliche Kurſe empfehlenswert, vielleicht vom Stande aus ſelbſt geſchaffene. Die rückſtändigen Rechtsverhältniſſe der Techniker gegenüber den Kaufleuten in Bezug auf Beſoldung, unregel⸗ mäßige Gehaltszahlung, Abzug der Krankengelder vom Gehalt, Anſpruch auf Zeugnisausſtellung erſt nach Löſung des Arbeits⸗ verhältniſſes, ausgedehnte drückende Geltung der Konkurrenz⸗ klauſel, unzulängliches Recht an der eigenen Erfindung wurden eingehend beſprochen. Weitere berechtigte Forderungen des Tech⸗ nikerſtandes ſind die autoritative Standesvertretung und der Ausbau der Invaliden⸗ und Altersverſicherung, ſowie der Kran⸗ ken⸗ und Unfallverſicherungspflicht und die rechtliche Gleichſtel⸗ lung mit den Handlungsgehilfen. Die Handlungsgehilfen haben ſich durch ihre gewaltigen Organiſationen einen Vorſprung er⸗ rungen, den ſich die Techniker zum Beiſpiel nehmen müſſen. Der Deutſche Technikerverband iſt ſeit 25 Jahren in der Ver⸗ folgung der Standesfragen tätig und hat u. a. auch bei der Reichsgewerbeordnungsnovelle ſeine Wünſche erfolgreich geltend gemacht. Mit einem kernigen Schlußwort, in der eine gerechtere Würdigung des vortreſflichen deutſchen techniſchen Beamtentums gefordert wurde, ſchloß der Reſerent unter lebhaftem Beifall ſeine überzeugenden Ausführungen. In der Diskuſſion ſprach Patentanwalt Reutlinger⸗Frankfurt über die Notwendigkeit, daß ſich der Techniker mit Politik beſchäftige und über den Nutzen der Kenntnis des Patentrechts. Herr Poſtſekretär Rehſe beleuchtete die Technikerfrage vom politiſchen Standpunkte, von dem aus ſich der Anſchluß der techniſchen Organiſation an die politiſchen Parteien zur Gewinnung der Staatsbeihilfe empfehle. Herr Diplomingenieur Schäfer vom Bunde der techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten ſprach namens ſeiner Organiſation, worauf nach einem Schlußwort des Referenten der Vorſitzende, Herr Heubeling, um 11 Uhr die lehrreiche Verſammlung ſchloß. * Apollotheater. Das bekannte und gern geſehene ober⸗ baheriſche Bauerntheater(Direktion: Michl Dengg aus Schlierſee), das von ſeinen früheren Gaſtſpielen her beſtens Das Repertoir des Enſembles, zu dem eine ganze Reihe erſtklaſſiger Kräfte gehören, beſteht aus fämtlichen Anzengruberſchen Stücke Eröffnungsvor⸗ 2. Februar, wird gegeben. Feſtſtellung. Kaufmann Philipp Ger m Wie wir auf Wunſch mitteilen, ſteht Herr ann, Reiſender bei Ernſt Krüpe, 0 3, 1, mit ſeinen bei Schmoller, im Hanſahaus und in der Kunſthandlung Schiele heſchäfligten Söhnen zu dem Wechſel⸗ fälſcher Peter Germaun in keinen verwandtſchaftlichen Be⸗ ziehungen. * Räuberiſcher Ueberfall. Am vergangenen Freitag, mor⸗ gens um 7½ Uhr, wurde der Fabrikarbeiter Konrad Beck von Schwetzingen auf der Straße von Schwetzingen nach Rheinau von einem Unbekannten angehalten, der ihm ſein Geld abnehmen wollte. Es entſtand zwiſchen den beiden eine Rauferei, wobei Beck dem Angreifer einen Stich in den rechten Oberarm ver⸗ ſetzte und dadurch entlam. Der Burſche iſt etwa 35—38 Jahre alt, 1,60—1,65 Meter groß, unterſetzt, hat volles bräunliches Geſicht mit blondem Schnurrbart, trägt dunkle Hoſe, graue Lodenjoppe mit Gurte um den Leib und ſchwarzen, weichen breit⸗ randigen Filzhut.— Zweckdienliche Mitteilungen wollen an die Gendarmerie gerichtet werden. 5 * Aus dem Schöffengericht. Die beiden Turnvpereine in den Anlaß zu einem Streit zwiſchen mehreren Mitgliedern von hüben und drüben in der Nacht zum 2. Dezember v. J. in der Wirtſchaft zum„Pflug“ in Feudenheim, bei dem von beiden Parteien aufs tatkräftigſte dreingeſchlagen wurde. Der Haupt⸗ held war der Maurer Friedrich Biedermann, der den Fa⸗ brikarbeiter. Daniel Hartmann die Haustreppe der Wirt⸗ ſchaft zum„Pflug“ hinunterwarf. Der Maurer Gg. Krampf warf mit einem Bierglaſe nach Biedermann, traf aber den Maurer Gg. Brauch. Maurer Gg. Bauer brauchte eine Seltersflaſche als Wurfgeſchoß, das jedoch ſein Ziel verfehlte. Biedermann erhielt in der Wirtſchaft eine gehörige Tracht Prügel für den Stoß über die Treppe von den Maurern Frie⸗ drich Brunner, Krampf und Bauer. Es werden verurteilt: Biedermann zu 6 Wochen, der Kampfgenoſſe Maurer Jak. Heide zu 4 Wochen, Brunner und Krampf zu 2 Wochen Gefänguis, Bauer wegen Werfens zu 14 Tagen Haft. n Aus Ludwigshafen. Weßel von hier ſtürzte geſtern abend 7 Uhr an der Ecke der bon der Tonn⸗ und Härtmanuſtraße vom Gehweg auf bdie Straße und ſchlug mit dem Hinterkopfe auf die Kanſe. Der be⸗ dauernswerte Mann erlitt einen Schädelbruch und ſtar b noch während der Nacht in ſeiner Wohnung. Weßel hatte vor längerer Zeit einen Automobilunfall erlitten, einen Schadenerſatzprozeß führte. Seit dem Unfalle konnte der Mann ſich nur mühſam fortbewegen.— In einer Herberge im der 70 Jahre alte Adam nördlichen Stadtteil erlitt geſtern 7 lte Hamm von Lampertheim einen S hlaganfall und war ſofort eine Leiche. eee Sport. ö Der Internationale Präſidenten, des diesjährige n Dr. Bernhard Weber über Shochſchule“ aufmerkſam gemacht. bekannt und beliebt iſt, wird vom 1. Februar ab hier wieder einige 1. FJebruar mit FJeudenheim— der nationale und die Freie Turnerſchaft— gaben Der 56 Jahre alte Kohlenhändler wegen dem er Friedrich allzeit in dankbarer Erinnerung behalten. Ueber den Rechnungsabſchluß erſtattete Bankier Funck einen eingehenden Bericht, dem folgendes entnommen ſei: Das Jahresrechnungs⸗ Ergebnis iſt als recht günſtig zu bezeichnen. Der techniſche Renn⸗ betrieb erforderte zwar gegenüber dem Jahre 1906 einen höheren Zuſchuß zu den Rennpreiſen von ca. 40 000 Mark, da krotz beſſerer Dotierung einiger Rennen die Beteiligung der Ställe eine wei⸗ tere Abnahme erfahren hat. Dagegen haben der Renn⸗ bahn⸗ ſowie der interne Klub⸗Betrieb recht gute Ergebniſſe ge⸗ liefert, ſodaß der Ausfall im techniſchen Reunkonto gedeckt werden konnte. Für das günſtige Ergebnis im Rennbahnbetrieb war der außerordentlich gute Tribünenbeſuch ausſchlaggebend. Die En⸗ trées, welche ſchon in den beiden vorhergehenden Jahren aus dem gewohnten Rahmen herausgetreten waren, haben infolge des 5 wunderbaren Weiters, deſſen ſich die Rennen an ſämtlichen Ta⸗ gen zu erfreuen hatten, eine weitere namhafte Erhöhung erfahren und ſtellen jetzt eine Rekordziffer dar! Auch das Erträgnis des Totaliſators hat das des Jahres 1906, welches techt gut war, annähernd erreicht. Das Budget pro 1908, welches neben einet bedeutenden Erhöhung der Rennpreiſe aus Anlaß des diesjäh⸗ rigen fünfzigjährigen Beſtehens der Rennen noch außerordentliche Ausgaben zwecks feſtlicher Begehung dieſes Jubiläums vorſieht, fand einſtimmige Genehmigung. Dem Bericht über den Mit⸗ gliederſtand zufolge hat ſich die Zahl der ſtändigen Mitglieder wenig verändert, während der Stand der Offiziers⸗Mitglieder eine Abnahme von 6 Herren erfahren hat. Der Beſuch ſeiten vorübergehender Mitglieder war ſehr gut, wenn er auch etwas hinter demjenigen des vorhergehenden Jahres zurückgeblieben Die ſtatutengemäße Neuwahl der Kluborgane für die Dauer de nächſten drei Jahre hatten folgendes Ergebnis: Es wurde gewähzs zum Präſidenten der bisherige Vize⸗Präſident, Prinz Hans zu Hohenlohe⸗Oehringen; zu Vize⸗Präſidenten die Herren Graf Georg Lehndorff, Oberlandſtallmeiſter und Freiherr Karl von Venningen⸗Ullner. In das Klub⸗Direktorium wurden gewählt als Mitglieder Prinz Friedrich Karl zu Hohenlohe⸗Oehringen, Baron von Röder und Bankier Franz Funck und als Stellver⸗ treter M. Zographo, Philipp Kilian Mahler und Konſul Müller⸗ In das Internationale Renn⸗Komitee wurden die bisherigen Herren wieder gewählt, ferner als neue Mitglieder Freiherr S. Alfred von Oppenheim und Baron C. von Venningen. Ir Anſchluß an die Generalverſammlung fand eine Sitzung de Internationalen Rennkomitees ſtatl. Das Komftee hat der techniſchen Kommiſſion nochmals zur Erwägung anheim⸗ gegeben, ob es ſich ermöglichen läßt, den Wünſchen der Stadt Baden für eine weiltere Verlängerung der Dauer des Renn Meetings Rechnung zu tragen, ſodaß ſich über die Feſtſetzung der diesjährigen Renntage ſowie Ausgeſtaltung des Programms mo⸗ mentan noch nicht berichten läßt. Eine weitere Sitzung des Direktoriums hatte ſich mit internen Angelegenßbeiten zu befaſſen. Am Abend vereinigten ſich die Mitglieder zur Teilnahme gn dem üblichen Klub⸗Diner. 5 5 —— 5—5 121 Winterſport. Der Preis des Kronprinzen für Bobsleigh⸗Fahrer wurde in St. Moritz nach heißem Kompf von W. J. Orthwein ſeinem Bohsleigh„Maintenon“ erſtritten. Im ganzen betefligten ſich 19 Männſchaften an den einzelnen Läufen. Die ſiegreiche Min Ueber Frau Betty Ullerichs Roſtocker Gaſtſpiel ſchreiben dortige Blätter: Die illuſtre Gaſtin, Frau Betty Ul rich, bot eine durch die Gnade der auserleſenſten Kunſt gead Hanne lin„Fuhrmann Henſchel“). Mit einem geradezu fa nierenden Spiel hielt die Handlung bis zum Schluß in f Erescendo. Das Gebaren mit Henſchel; mit dem Kellner di vergleichliche Szene im Lokal; die innere Kälte und Gefühll keit gegen ihren Mann und zum Schluß der unehrliche A; — alles war ſo naturaliſtiſch lebensecht, daß es wohl nicht überboten werden kann.— Der„Roſtocker Anzeiger“ urteilt: Gaſt täuſchte völlig darüber hinweg, daß Gerhart Haupt die Hanne in verſchiedener Richtung individuell unbeſtimm laſſen hat. Frau Ullerich ſpielt ſie auf die robuſte, ſinn grobe Natur hinaus, die ohne Bedenken nach ihren gemeiner Trieben handelt. Mit ungeſchminkter Naturtreue gab Frau Ullerich ſie wieder, derb und herzlos und voll Berechnung. am Waſchtrog kann überhaupt nicht realiſtiſcher dargeſtellt w den, als es geſchah, zumal da die Ceſtalt des Gaſtes in ihrer drungenheit zu der Magd wie geſchaffen ſean. Von Auf, bis Schluß einheitlich durchgeführt, bot die Hanne von Betty Ullerich da sabgeſchloſſene Bild einer rückſichtsloſen Egoi Dieſem gemeinen Weibe verfällt der brave, nüchtern den Fuhrmann Henſchel in ſeiner Argloſigkeit. Alfons Melch konnte ſich neben der hervorragenden Leiſtung des Gaſtes tungswert behaupten. 155„„ Von Tag zu Tag. — Ein verſchollener Touriſt. Münch Jan. Der„Miesbacher Anzeiger“ meldet aus Schlierſe Univerſitätsſtudent cand. jur. Otto Bamberger aus Nü ſeit mehreren Jahren in München wohnhaft, wollte a woch einen Ausflug nach Garmiſch unternehmen, änderte g Hauptbahnhof München ſeinen Plan und fuhr nach Sch Hier mietete er ſich für eine Woche im Hotel„Wittelsbar Am Donnerstag unternahm er eine Tour auf den Rhonberg, ſdach den angeſtellten Ermittelungen kam aber Bamberger dor nicht an. Er kehrte bis jetzt auch weder nach München noch das Hotel in Schlierſee zurück. Geſtern und heute wurden Rettungsexpeditionen nach allen Richtungen ausgeſandt, ſie keh ten jedoch alle erfolglos zurück. Es iſt beſtimmt anzunehmen Bamberger verunglückt und nicht mehr am Leben iſt. — Verhafteter Prokuriſt. Eſſen, 21. Jan. gen umfangreicher Unterſchlagungen iſt der bisherige Pryk Franz Laumen von der ſeit einiger Zeit infolge von Za ungs⸗ ſchwierigkeiten in Liquidation befindlichen Baufirma Theodor Fröchte G. m. b. H. verhaftet worden. Die Höhe der unter genen Summe iſt noch nicht feſtgeſtellt, dürfte aber etwa 20 Mark betragen. — Todesſturz von der Brücke. Plauen, 2 Ein Arbeitsloſigkeit befürchtender vierzigjähriger Steigen 5 55 ſtürzte ſich die 70 Meter hohe Elſter hinab. 5 — Schiffskolliſon. Haag 21 kollidierte geſtern Abend unweit Terneuz treidedampfer„Epirus“ aus Sulina wä 5 beamte. Weiſe behandelt werden mußte. 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatk.) 8 Mannheim, 21. Jauuar. dem Dampfer der Red Star Line„Finkland“. Der Dampfer „Epirus“ bekam ein großes Leck bei den Kohlenbunkern und ſank in wenigen Minuten. Die 25 Mann ſtarke Beſatzung konnte ſich nur mit knapper Not in einem eigenen Rettungsboote und in einem Boote der„Finland“ retten. — Geſcheiterter Dampfer. Kiel, 21. Jan. Der von Neweaſtle abgegangene Dampfer„Pernambuco“ iſt bei ſchwerem Weſtſturme auf dem Aalumriff geſcheitert und böllig zerſchlagen worden. Die Beſatzung von 16 Mann iſt mit genauer Pot gerettet worden. 8 — Die Tat eines Wahnſinnigen. Berlin, 21. Jaln. geſtern ein Trunkenbold ſeinem Auf ſchreckliche Art hat Leben ein Ende bereitet. Der 43 Jahre alte Händler Louis Schulz ſchnitt ſich geſtern in ſeiner Wohnung in der Schiebelbei⸗ nerſtraße 4 mit einem Küchenmeſſer den Leib auf, zu einer Zeit, 150 ſich Frau und Tochter in der Nebenſtube aufhielten. Er trennte die Bauchdecke auf, riß ſich die Eingeweide heraus, zerriß ſie und warf ſie in der Küche umher. Im Lazarus⸗Kranken⸗ Hauſe trat bald nach der Einlieferung der Tod des Mannes ein dey ein Trinker und die Tat anſcheinend im Delirium begangen 50 gang — Ein Kind von einem Bären ſkalpiert. Soeſt 21, Jan. Hier kampierte, wie man dem„Berl. Tagebl.“ meldet, eine aus zwölf Köpfen beſtehende Bärentreibergeſellſchaft. Einer der Bären wurde wütend, fiel über ein 10 Jahre altes Kind her und riß ihm das Kopfhaar ſamt der Kopfhaut ab. Das auf dieſe Weiſe ſkalpierte Kind liegt im hoffnungsloſen Zuſtand im Kran⸗ kenbaus Der Bär, der das Unheil angeſtiftet hatte, wurde er⸗ ſchoſſen. Nachtrag zum lokalen Teil. Leichenländung. Die Leiche des Töchterchens des Bär, das eine der beiden Mädchen, die am Sonutag im Neckar Heiu Schlittſchuhfahren ertranlen, wurde heute Mittag an der neuen 5 Schreiners Neckarbrücke geländet. Die herbeigeholte Mutter des Kindes brach an der Leiche ohnmächtig euſammen und mußte weggetragen werden. *Die beiden Wechſelfälſcher, die eine hieſige Vank auf raf⸗ finferte Weiſe um 15 000 M. gebracht hatten, wurden am Samstag in Konſtanz in einem öffentlichen Haus bezw. in einem Gaſthof Lerhaftet. Die Gutedel hatten von dem Geld bereits 5400 M. ver⸗ Ausgabt. In Konſtanzer Geſchäften kauften ſie Kleider im Wert bon %., für 100 M. Schuhe und für nicht weniger als 300 M. Parfümerien. — Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Kammer.— 15. Sitzung. Karlsruhe, 21. Jan. Präfident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 20 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch und Regierungskommiſſare. 1 Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allge⸗ Meinen Debatte über das Juſtizbudget. Eingelaufen iſt eine Petition des Verbands badi⸗ ſcher Gemeindepolizeibedienſteter um Abänderung des Ge⸗ ſetzes über die Fürſorge für Gemeinde⸗ und Körperſchafts⸗ Abg. Frühauf(frſ.): Die Herren in meiner Nachbarſchaft haben nicht die Ab⸗ ſicht auf die geſtern vom Herrn Miniſter in die Debatte herein⸗ Kzogene Broſchüre des Arbeiterſekretärs Frank näher einzugehen. Damit würde die Juſtizdebatte Uur beſchwert werden. Wir haben ſtets die Wünſche der Subalternbeamten mit aller Zähigkeit vertreten, und die Lage Dieſer Beamten iſt nicht ſo ſchlecht, daß ſie in ſo ſenſationeller Es haben die badiſchen Subalternbeamten auch keine Veranlaſſung, Vergleiche mit Beamten außerhalb der gelb⸗roten Grenzpfähle zu ziehen. Was den Hauprozeß anlangt, ſo habe ich die Perſon des Hau und das Urteil keineswegs in die Debatte hinein⸗ gezogen; ich laſſe mir keinesfalls das Gefechtsfeld verſchieben. Der Herr Oberſtaatsanwalt hat zwar den Verſuch gemacht, mir in ſachlicher Weiſe entgegenzutreten, aber ich habe auch nach dieſen Ausführungen keine Veranlaſſung, etwas zurück⸗ zünehmen. Es gibt keine Entſchuldigung dafür, daß dem Ver⸗ keidiger die Akteneinſicht verweigert worden iſt. Es iſt auch vom Regierungstiſch kein vernünftiger Grund dafür angeführt worden. Auch, was die Beſchlagnahme von Briefen bei Frau Hau anlangt, ſo beruft ſich der Oberſtaatsanwalt auf§ 97 Straf⸗Geſ.⸗B.; allein der Staatsanwalt hat ſelbſt an die Frau Hau geſchrieben, daß ſie nicht verpflichtet ſei, den! Brief Herauszugeben; alſo ſcheint der Staatsanwalt doch nicht über⸗ zeugt geweſen zu ſein von der Mithilfe der Frau Hau's. Großen rhetoriſchen Erfolg hat der Oberſtaatsanwalt gehabt mit der Verleſung der Speiſezettel aus dem Gefängnis Hau's; ſedoch Hau hatte nach der Strafprozeßordnung vor der rechts⸗ kräftigen Entſcheidung Anſpruch auf alle Bequemlichkeiten. Der Sberſtaatsanwalt hat weiter geſagt, eine gewiſſe Lektüre ſei Hau mit Recht entzogen worden; das aber iſt gegen das Geſez verſtoßend. Nicht eingegangen iſt der Oberſtaatsanwalt guf die Beſchwerde, daß dem Hau vom erſten Tag nach ſeiner Perurteilung das Schreibmaterial entzogen wurde, auch hat der Staatsanwalt ganz die Behandlung Hau's durch den efängnisdirektor übergegangen. Der Abg. Obkircher hal mich hier in ſchwerer Weiſe angegriffen, allein ich habe keine Veranlaſſung mich mit ihm auseinanderzuſetzen, da er Über den Fall abſolut nicht informiert iſt. Wenn es den Abg. Obkircher gewunderk hat, daß ſich ein Verteidiger für Dietz gefunden hat, ſo iſt er durch die Rede Venedeys belehrt worden, daß ich hier nicht allein ſtehe. Wenn Dr. Dietz vor das Standesgericht geſtellt wird, ſo wird ſich ja herausſtellen, daß Klle die Angriffe auf dieſen ungerechtfertigt ſind. Die bona fiddes könne ihm nickt abgeſprochen werden. Wenn aber dieſer, der aus der höheren Richterlaufbahn hervorgegangen iſt, mit den Rechtsmitteln zuſtande gekommen iſt, die die Strafprozeßordnung zur Verfügung ſtellt, ſo iſt der Beweis Jer Reformbedürftigkeit dieſer Vorſchriften erbracht. Abg. Obkircher(natl.) bolemiſterk gegen die Abg. Frühauf. Ich habe dem Verteidiger Hay's nur einen, allerdings ſchweren Vorwurf gemacht, den ich aber aufrecht erhalte, daß er die öffentliche Meinung be⸗ einflußt hat mit der Nebenabſicht einer Einwirkung auf das Richterkollegium, Was die Aſſeſſorenverordnung anbetrifft, ſo ſind auch meine Freunde bereit, die Sache nach der Erklärung des Staatsminiſters auf ſich beruhen zu laſſen. Wenn die Verordnung doch einmal abgeändert werden muß, ſo ſollte auch der Gedanke noch einmal erwogen werden, ob denen, die keine Aufnahme in den Staatsdienſt finden können, nicht freigeſtellt werden kann, ſich im praktiſchen Dienſt weiter auszubilden und vielleicht auch zu bewähren. Der numerus clausus in der Verordnung bleibt beſtehen; wir erwarten aber, daß die Regierung dieſe Beſtimmung möglichſt ſchonend handhabt. Das Recht der freien Auswahl muß beſtehen, es kann dieſes nur beanſtandet werden, wenn ſich hier Mißbräuche herausſtellen. Der Abg. Kopf hat von der allgemeinen Keberfüllung der akademiſchen Berufe geſprochen, und dieſe auf die laxe Hand⸗ habung der Prüfung an den Mittelſchulen zurückgefuhrt. Daß hier eine gewiſſe Laxheit beſteht, iſt allerdings zuzugeben, das trifft beſonders auf die Schulen in kleineren Städten zu, daß aber dieſe Laxheit auch an den größeren Schulen beſtehe, muß be⸗ ſtritten werden. noch mehr erhöht würden, ſo ergäben ſich ſchließlich recht uner⸗ wünſchte Folgen. Beim Abitur ſoll nicht das Maß von Wiſſen, ſondern die Geiſtesbildung ausſchlaggebend ſein. Der Kollege Kopf hat auch meine Ausführungen über den Formalis mus bei Beleidigungsklagen geſtreift; meine Aus führungen ſollten ganz allgemein ſein. Redner geht ſodann auf den Prozeß der„Freien Stimme“ gegen Staatsanwalt Junghanns näher ein. Im Falle Geck handelte es ſich gar⸗ nicht um einen Redakteur und um die Wahrung des Redaktions⸗ geheimniſſes. Nachdem das Verfahren gegen Appel angeſtrengt war, wurde der Redakteur der„Volksſtimme“, Oskar Geck, als Zeuge vernommen. Dieſer aber wie andere Zeugen haben mit aller Beſtimmtheit erklärt, daß der„Schnupftabak“ mit der „Volksſtimme“ nichts zu tun habe. Dann aber konnte der Re⸗ dakteur Geck nicht mehr als Redakteur behandelt werden. Objek⸗ tib behandelt worden iſt der Fall durch die„Badiſche Rechts⸗ praxis“.(Redner verlieſt dieſen Artikel). Von Redaktions heimnis war keine Rede, es kann alſo auch nicht von einer „häßlichen Maßnahme“ geſprochen werden. Dann aber iſt die Zwangshaft nicht vom Staatsanwalt verfügt worden, ſondern vom Unterſuchungsrichter, und es iſt dieſe Maßnahme auch vom oberſten Gerichtshof nicht nur als geſetzlich zuläſſig, ſondern auch für angemeſſen erachtet worden. Der Abg. Pfeiffle hat geſagt, daß die Sozialdemokraten in Mannheim leine gute Erfahrungen mit dem 1. Staatsanwalt Junghanns gemacht habe. Ich glaube, das beruht auf Gegenſeitigkeit.([Heiterkeit). Es wäre ihm wohl lieber geweſen, nicht mit der Sozialdemokratie in Mannheim und mit ihrer Preſſe in Berührung zu kommen. Als Staatsanwalt aber hat er die Pflicht, alle Zeitungen ſeines Bezirkes zu leſen, und wo es nottut, einzuſchreiten. Wenn der Abge. Venedey geſtern den Staatsanwalt Junghanns lobte, dann aber zufügte, gegenüber Konſtanz habe er ſich in Mannheim ge⸗ wandelt, ſo iſt das nicht xichtig; nicht er hat ſich gewandelt, aber ſeine Umgebung. Er betätigt ſich nicht mehr in der politiſchen Oeffentlichkeit, das Recht aber einer Partei anzugehören kann keinem Stagatsbeamten beſchränkt werden. Ich glaube, der Herr Staatsminiſter hat recht daran, wenn er ſagte, daß es nicht im den öffentlichen Intereſſe liege, wenn ſich die Richter aus dem öffentlichen Leben zurückziehen würden. In der öffentlichen Tätigkeit lernt man erſt die Menſchen erkennen, da, wo ſie mit Leidenſchaft ihre Meinungen vertreten, und dadurch wird erſt der Richter befähigt, die Dinge mit dem richtigen Geſicht anzu⸗ ſchauen. Der Abg. Pfeiffle hat noch vom Afrikaprozeß ge⸗ ſprpchen, und dabei geſagt, daß der Kronzeuge der Staatsan⸗ waltſchaft ſich als Lügner entpuppt habe. Nun die Geſchwore⸗ nen ſcheinen anderer Meinung geweſen zu ſein, daß ſie den Re⸗ dakteur Geck ſchuldig ſprachen. Abg. Pfeiffle hat auch geſagt, es gäbe wohl Fälle, wo der Miniſter in die Maßnahmen der Gerichte eingreifen könne. Die Unabhängigkeit der Ge⸗ richte iſt ein hohes Gut, das nicht angetaſtet werden ſollte. Es iſt merkwürdig, wie weit ſich die Sozialdemokratie in ihrer Inkoſequenz treiben läßt, wenn ſie glaubt, daß einem der ihrigen Unrecht geſchehen iſt.(Beifall bei den Nationalliberalen). Oberſtaatsanwalt Duffuer: Man ſpricht immer vom Zuten Glauben des Herrn Ver⸗ teidigers im Hauprozeß; man ſollte dann aber auch meinen, daß bei ihm dann der Willen nicht ausgeſchloſſen ſein ſollte, dasjenige anzunehmen und zu verſtehen, was das Verhalten der Beamten rechtfertigt. Der Abg. Venedey glaubte aufrecht er⸗ halten zu ſollen, daß die Vorwürfe durch meine Ausführungen nicht entkräftet worden ſind. Um was handelt es ſich nun in dem einzigen und einen Fall, in dem Dr. Dietz Recht behalten hat, um die Umwandlung der Mehrhaft in Einzelhaft. Das aber war eine Sache des Ermeſſens. Freilich, das war gar⸗ nicht ein ſo unfreundlicher Vorwurf, den Frühauf dem Unter⸗ ſuchungsrichter gemacht hat. Der unfreundliche Vorwurf iſt der, daß anſchließend an den Erfolg der Beſchwerde des Verteidigers Hau aus dem anderen Gefängnis in das Unterſuchungsge⸗ fängnis in der Akademieſtraße überführt werden und zwar des⸗ halb, weil der Unterſuchungsrichter ſeinem Aerger über dieſen Erfolg Luft machen wollte. Das war durchaus unfreundlich iſt es auch, daß Frühauf nicht erkannte, daß es ſo nicht ſein konnte, und ich glaube heute wäre Anlaß geweſen, einen ſolchen Vorwurf zurückzunehmen. Es iſt natürlich, daß ein Un⸗ terſuchungsgefangener ſolange er vernommen wird, ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis überführt wird, das dem Unterſuchungsrichter am nächſten liegt. Nachdem feſtgeſtellt wurde, daß Hau nach der Ueberführung mehrfach vernommen wurde, ſo iſt es ſehr uner⸗ freulich, daß heute dieſer Vorwurf nicht zurückgenommen wurde. Ich weife die Behauptung zurück, als ob Geſetzeswidrigkeiten vorgekommen ſeien inbezug auf die Akteneinſicht. Das aber iſt eine Frage der Entſcheidung des Gerichts. Bisher iſt der Zu⸗ ſtand der, daß erſt nach Abſchluß der Vorunterſuchung die unbe⸗ dingte Einſichtnahme der Akten zugeſtanden werden muß. So⸗ dann wurde hinſichtlich der Begünſtigung durch die Frau Hau's geſagt, ich hätte mich hier förmlich widerſprochen. Der Staats⸗ anwalt hat aber an die Frau Hau's geſchrieben:„Bitte ſchicken Sie mir den Brief, aber Sie ſind nicht dazu verpflichtet.“ D Dar⸗ aus können doch ſolche Schlüſſe nicht gezogen werden, wie das vom Abg. Frühauf geſchehen iſt. Man hat mir vorgeworfen, daß Hau manche Bequemlichkeiten nach der Verurteilung vorenthal⸗ ten worden ſind; ich habe ſchon das letzte Mal geſagt, daß ſich Hau nach ſeiner Verurteilung außerordentlich frivol benommen hat und ſich aus ſeinem Todesurteil garnichts machte. Wenn ge⸗ ſagt wird, Hau ſei auch das Schreibmaterial entzogen worden, ſo kann ich mir das nur ſo denken, daß Uebergriffe Hau's vorge⸗ kommen ſind; ich glaube aber, daß hier Mißverſtändniſſe vor⸗ liegen. Der Abg. Venedey hat davon geſprochen, daß Redaktenre aus dem Bureau des Unterſuchungsrichters Informationen er⸗ halten hätten; ſolche Behauptungen ſind durchaus unrichtig und zurückzuweiſen. Richtig aber iſt, daß Berichtigungen über ganz abentuerliche Gerüchte durch den Unkerſuchungsrichter erfolgten, Wenn die Anforderungen in den Mittelſchulen, wen er vbon der Preſſe angefragt wurde. Ich kann verſtehen, daß man hier Geſetzeswidrigkeiten zur Erörterung ſtelle; aber wenn die Erledigung von Ermeſſensfragen zur Diskuſſion ge⸗ ſtellt wird, dann verſtehe ich ſchließlich nicht, welcher Zweck wird denn berfolgt, hier alle dieſe Ausſtellungen zu machen. Ich kann nur das eine ſagen, was ich ausführte, war lediglich eingegedelt geweſen durch die Pflicht der Rechtfertigung der angegriffenen Beamten. Ich werde mich enthalten, irgendwie aggreſſiv vorzu⸗ gehen gegen den Verteidiger im Hauprozeß. Ich hätte ſehr weit gehen können, mit ſolchen Angriffen; ich habe es unterlaſſen; das Standesgericht der Anwälte möge hier entſcheiden.— Es hat dann hier der Abg. Pfeiffle den Vor⸗ rf dem 1. Staatsanwalt in Mannheim gemacht, daß er ſich bei ſeinen Anträgen von politiſchen Momenten leiten laſſe. Wenn ein ſo ſchwerer Vorwurf gemacht wird, dann ſollte man auch Tatſachenmaterial bringen. Der Oberſtaatsanwalt ſtreift den Afrikanerprozeß der„Volksſtimme“ und ſchließt: Ir⸗ gendwelcher Schluß, daß Parteigehäſſigkeit den Staatsanwalt und ſeine amtliche Tätigkeit beeinfluſſe, iſt mit aller Entſchieden⸗ heit zurückzuweiſen. Abg. Süßkind(Soz.) ſpricht zum Afrikanerprozeß, zur Schnupftabakaffäre und zur 0 15 5 12— 2 5 Behandlung der Streikenden in Mannheim. Bezüglich der Aſſeſſorenverordnung müſſe die Sozialdemokratie eine abwar⸗ tende Stellung einnehmen. Staatsminiſter Freiherr von Duſch wendet ſich gegen die Behauptung des Abg. Süßkind, daß der 1. Staatsanwalt in Mannheim die Stellung ſeiner Strafanträge von der politiſchen Stellung des zu Schützenden abhängig mache. Der Abg. Süßkind ſollte entweder ſolche Ver⸗ dächtigungen unterlaſſen oder die Fälle bezeichnen, in denen ein ſolch' ſchwerer Vorwurf begründet iſt. Abg. Venedey(Dem.) Ich weiſe nochmals den Vorwurf mit großer Entſchiodenheit zurück, daß der Verteidiger Hau's auf die Oeffentlichkeit einwir⸗ ken wollte. Wohl aber iſt richtig, daß ſowohl der Staatsanwalt wie der Unterſuchungsrichter vor der Hauptverhandlung mit der Preſſe in Verbindung getreten ſind. Redner polemiſtert gegen den Abg. Obkircher und geht nochmals auf den Fall Hau kurz ein. Nach ſweiteren Bemerkungen des Abg. Süßkind(Soz.) er⸗ ſlattet der Berichterſtatter Abg. Dr. Binz das Schlußwork. Das Haus tritt ſodann in die Spezialdebatte Zu§ III Abf Abg. Obkircher(natl.), um den im letzten Landtag dom Abg. Maher⸗Mannheim geäußerten Wunſch zu wiederholen, daß die Vorſitzenden der Kammern für Handelsſachen mög⸗ lichſt lange in dieſem Amte verbleiben. 8 Miniſterialdirektor Dr. Hübſch anerkennk das Intereſſe des Handels, daß die Handelsrichter möglichſt wenig wechſeln. Allein wir halten es nicht für zweckmäßig, die Vorſitzenden dieſer Kam⸗ mern möglichſt dauernd an dieſes Amt zu feſſeln. Es entſteht damt leicht die Gefahr der Loslöſung dieſer Kammern von den ordent⸗ lichen Gerichten, auch iſt es ticht zweckmäßig, dieſe Handelsrichter von vornherein auf dieſes Amt feſtzulegen. Einen raſchen Wechſel wollen wir vermeiden, aber es ſoll nicht ein beſonderer Organismus in den Gerichten durch die Handelskammern erſtehen. Abg. Wittum(natl.) wiederholt ſeinen oft geäußerten Wunſch in Pforzheim ein beſonderes Landgericht zu erſtellen direktor Dr. Hübſch erklärt, daß nicht die Finanz⸗ e Grund geweſen iſt, ein ſolches Landgericht in rzheim zu erſtellen. Im gegenwärtigen Zeitpunkt, wo noch eine heidung über die Juſtizreformen getroffen iſt, kann der Frage zrrichtung eines Landgerichts in Pforzheim nicht nähergetreten werden. Zu Titel 1(Amtsgerichte) nimmt das Wort Abg. Ihrig(Dem.), der die Zuſtände des Amtsgerichtes in Schwetzingen kritiſiert. Auch ſteht das Amtsgefängnis nicht auf dem rechten Platz. Vor vier Jahren iſt bereits ein Platz für efn neues Gefängnis vorgeſehen worden, ſchließlich hat ſich aber die Sache wieder zerſchlagen. Das Bedürfnis eines Neubaues des Aintsgerichts iſt ein dringendes geworden. Miniſterialrat Reichardt: Die Regierung hat fortgeſeßt die Erwerbung eines Bauplatzes für das neue Amtsgericht und Amtsgefängnis im Auge behalten. Die Schwierigkeiten ſind beſon⸗ ders deswegen große, weil die Einwohnerſchaft Schwetzingens ſelbſt nicht darüber einig iſt, wohin die neuen Gebäude kommen ſollen. Die Regierung wird den Platzerwerb im Auge behalten; eine ent⸗ ſprechende Poſition ſoll im nächſten Budget erſcheinen. Mit der Er⸗ richtung des neuen Amtsgerichts wird freilich auch ſolange zu⸗ gewartet werden müſſen, bis die Juſtigreformen abgeſchloſſen ſind. Abg. Süßkind(Soz.) Hagt über Ueberlaſtung der Mann⸗ heimer Amtsrichter. Abg. Rebmann(natl.) hält die Verhältniſſe des Aurts⸗ und Landgerichts in Freiburg für unzureichend und wünſcht eine einheitliche Löſung der beiden Neubauten, wobei er näher auf di⸗ Platzfrage eingeht. Abg. Gießler(3Ztr.) führt aus, daß die Ueberlaſtung der Mannheimer Amtsrichter unbeſtritten ſei. Im Jahre 1907 wurden am Mannheimer Amtsgerichte 12 459(gegen 11 226 i. J. 1906), Prozeſſe erledigt, und 1685(1434) kontradiktoriſche Urteile ge⸗ fällt. Ueber Verzögerungen aber iſt am Mannheimer Amtsgericht nicht zu klagen; das beſtätigen auch die Mannheimer Anwälte. Abg. Dr. Binz(natl.) bittet die Regierung, die Erweiterung des Karlsruher Amts⸗ und Landgerichtsgebäudes im Auge zu be⸗ Falten. Abg. Bechtold(Soz.) gerichts in Ladenburg. Miniſterialdirektor Hübſch: Wir haden für das Anmtsgericht Mannheim nur einen neuen Richter angefordert, und im Reſpiziat zugeſagt; wir werden einen neuen Richter anſtelleit. wenn es ſich zeigt, daß die Geſchäfte dauernd gehäuft bleiben wie bisher. Was die Erledigung der Termine am Mannheimer Amts⸗ gericht anlange, werden wohl manche Mängel eintreten; aber das iſt ganz gewiß unzutreffend, wenn der Abg. Süßkind behauptet, die Mängel ſejen ſo große, daß manche Rechtſuchende ihr Recht nicht fänden. Zu Titel Vi(Notariats⸗ und Grundbuchweſen) ſpricht Abg. Breikner(Zentr.), der die Ungleichheit der Grund⸗ buchgebühren für Stadt und Land bemängelt. Abg. Mehr⸗Lahr(natl.) nimmt ſich hierbei der Wünſche wünſcht die Errichtung eines Amts⸗ Abg. Neck(Natl.) wünſcht eine beſſere Entlohnung der Grundpuchhilfsbeamten. Abg. Binz(Natl.) ſpricht zu den Wünſchen der No⸗ tariatsaſſiſtenten. 5 Zu Titel 7(Allgemeine Ausgaben für die Rechtspflege) nimmt das Wort: Abg. Schmunck(Ztr.), der die baulichen Verhältniſſe des Amtsgefängniſſes Bühl für unzulänglich hält und deſſe Verbeſſerung wünſcht. 10 Abg. Gierich(Konſ.) hält eine Reihe von Reparaturen am Amksgefängnis und Amisgericht in Etklingen für nötig, 1(Landgerichte; Gehälter) nimmk das Work * Mannheim, 21. Januar. Geueral⸗Auzeiger. Glbendblatt.) 5. Seite⸗ Abg. Zuenzer atl.) ſpricht über die Entſchädigung unſchuldig Verhafteter. Beim außerordentlichen Etat ſpricht: 8 5 Abg. Armbruſter(Ztr.) über den Amtsgerichtsneu⸗ 1 pau in Ettenheim. Die Plaßfrage ſei hierbei glücklich gelöſt. 5 Abg. Binz(Natl.) ſpricht zur gleichen Poſition als Be⸗ 1 richterſtatter der Budgetkommiſſion, ſpäterhin zur Forderung it des Stenographieunterrichtes für Kanzleibeamte. ?8 Abg. Muſer(Dem.] wünſcht wie der Berichterſtatter eine ge paritätiſche Behandlung der verſchiedenen Stenographie⸗Syſteme. Paurch die einſeitige Bevorzugung des Gabelsbergerſyſtems bei 11+93 der Juſtiz würden die Einigungsbeſtrebungen der verſchiedenen Richtungen beeinträchtigt. Geh. Oberregierungsrat Treftzger: Die Regierung nimmt ſowohl Stolze⸗Schrey als Gabelsberger gegenüber eine neutrale Haltung ein. Im beſchränkten Juſtizdienſte aber ſolle nur ein Syſtem zur Anwendung gelangen; man habe ſich für das * it i⸗ Gabelsbergerſyſtem entſchieden. Eine dreimalige Abſtimmung. Es iſt ein Antrag Muſer und Gen. eingegangen, in wel⸗ * chem die Regierung erſucht wird, die angeſetzten 4000 Mark zur * Förderung des Stenographieunterrichts zur Förderung des Ga⸗ b belsberger ſowie des Stolze⸗Schrey⸗Syſtems zu berwenden. Präſident Fehrenbach läßt über den Antrag abſtimmen. Mit 23 gegen 280 Stimmen wird der Antrag angenommen, bezw. I. abgelehnt. * Präſident Fehrenbach läßt nach dieſer Abſtimmuzz die abweſenden Abgeordneten in den Sitzungsſaal herbeiholen und 5 nimmt nochmals eine Abſtimmung vor. Dieſe Abſtimung er⸗ gibt die Annahme des Antrags mit 23 gegen 22 Stimmen. Staatsminiſter Frhr. von Duſch bittet das Haus, ſich dar⸗ über auszuſprechen, welchen Sinn der Antrag eigentlich haben ſolle. 15 Abg. Muſer(Dem.) entgegnet ziemlich erregt dem Staats⸗ t miniſter und erklärt, der Antrag ſolle nichts anderes bezwecken, * als die paritätiſche Behandlung der beiden Syſteme zu gewähr⸗ leiſten. 8 Abg. Obkircher(Natl.) meint, es ſolle zur vorherigen Begründung des Antrags noch einmal das Wort erteilt werden, worauf Abg. Muſer(Dem.]) ſeinen Antrag rychmals be⸗ gründet. Miniſter v. Duſch erklärte hierzu nochmals, daß das Mi⸗ 1 niſterium beiden Syſtemen vollkommen objektiv gegenüber ſtehe. 8 Es handelt ſich aber ium vorliegenden Falle darum, wie man in 1 einem Dienſtzweige praktiſch verfahren ſoll. 5 Abg. Zehnter(Ztra) pflichtet den Ausführungen des Mi⸗ 5 niſters bei. Abg. Muſer(Dem.): Nach den vorausgegangenen Aus⸗ 3 führungen liegt die Sache ſo: Theoretiſch herrſcht völlige Frei⸗ * heit, aber in der Praxis beſchränkt man die Freiheit. 5 Präſident Fehrenbach: Wir kommen zur Abſtim⸗ * mung über den Antrag der Interpellanten. Der Antrag wird nunmehr mit 27 gegen 20 Stimmen ab⸗ * Belehnt.(Heiterkeit.) ö Asdaun wird der Antrag der Budgetk emiſſion auf Geneh⸗ 8 ntigung des Budgets, wonach der Antrag, die eingelaufenen Peti⸗ tionen bezügl. des Amt ichtsneubaues in Ettenheim für erledigt * zu erklären, einſtimmi den. Abg. Binz(natl.) wünſcht ſodann, daß der morgige T 15 Von einer Sitzung frei gelaſſen werde, welchem Wunſch der Abg. it Pfeiffle(Soz.) zuſtimmt. Wiedemann(Zentr.) und Präſident 8 Fehrenbach ſind dagegen. 85 Die nächſte Sitzung findet am Mittwoch vormittag 5 ½10 Uhr ſtalt. Tagesordnung: Allgemeine Finanzdebatte in Ver⸗ 5 bindung mit der Beantwortung der Interpellation über den Fall Schöurfele. Schluß der Sitzung 3 Uhr. „ „ Karlsrühe, 20. Jan. Das Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten hat mit der würkt. Regierung eine Vereinbarung getroffen wegen gegenſeitiger Ge⸗ währung von Eiſenbahnfreifahrt der Landtagsabgeordneten in den Grenzgebieten. ——— Letzle Bachrichten und Telegramme. [Landau(Pfalz), 21. Jan. Die Strafkammer ber⸗ urteilte den Winzer Müller von Roſchbach wegen Weinfälſchung zu zwei Monaten Gefängnis und 600 Mark Geldſtrafe. * Pirmaſens, 21. Jan. Bei einem Workwechſel ökeke der Zwicker Weißmann den Zwicker Hudher durch zwei Revolverſchüſſe. Der Täter iſt verhaftet. * Meßh, 21. Jau. Das hieſige Schwurgericht verurteilte den 18jährigen Fuhrmann Emil Thonvinin aus Ancy wegen Raubmordes in zwei Fällen, begangen am 12. Dezember v. Is, in Lory bei Metz am Eigentümer Franz Donnek und deſſen S0jährigen Mutter 3 w eimal zum Tode. Friedrichshafen, 21. Jan. Geſtern Nachmittag fand die amtliche Unterſuchung des Drachenbootes der Reichs⸗ drachenſtation ſtatt. Die Unterſuchung ergab, daß es äußerſt tauglich für die Bodenſeefahrten iſt. Das Boot erhielt den Namen„Ona“. Zum Kapitän wurde der Steuermann Schlee⸗ hauf, der ſeit 20 Jahren auf dem Bodenſee kätig iſt, berufen. Das Drachenboot koſtete 75 000 Mark. * Kiel, 21. Jan. Der Kaiſer iſt geſtern Abend un⸗ eerwartet auf dem vom Prinzen Adalbert in der Seebadeanſtalt veranſtalteten Koſtümfeſt erſchienen und hat im Königlichen Schloſſe Wohnung genommen. Heute Vormittag begab ſich der Kaiſer zu einer Beſichtigung nach der Kaiſerlichen Werft. Der Kronprinz iſt heute vormittag nach Berlin zurückgereiſt. * Paris, 21. Jan. Derceneralſtaatsauwalt will die Auslieferung des wegen Mitſchuld am Tifliſer Banuk⸗ raube verhafteten Terroriſtenpaares zulaſſen. Der Verieidiger behauptet, daß dieſer Bankraub ein politiſches Verbrechen ſei und eine Auslieferung deshalb nicht ſtattfinden könne. Sidney, 21. Jan. Der„Iſabella“fall wurde ge⸗ ſtern zwiſchen dem Staatsſekretär des Kolonialamts, Herrn Deruburg, und dem Vertreter der auſtraliſchen Firma Philtand u. Co. geregelt. Die vereinbarte, von Deutſchland zu zahlende Entſchädigung beträgt 4100 Pfund, anſtatt der gefor⸗ derten 12 500 Pfund. Das Abkommen wird, als freundſchaftlich und für beide Teile ehrenvoll bezeichnet. Die Zigarrenbanderolenſteuer. ſammlung gege It.„Irkf. 1.07 Der Kampf um die preußiſche Wahlrechtsreform. *Berlin, 21. Jan. Der von der freiſinnigen Frakkion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes zufammengeſetzte Ausſchuß zur Bekämpfung des preußiſchen Dreiklaſſenwahlrechts hat ſeine erſte Sitzung abgehalten und eine planmäßige Agitation durch Flugblätler und durch Volksverſammlungen beſchloſſen. In den Ausſchuß wurde lt.„Frkf. Ztg.“ auch der Abgeordnete Dr. Naumann kooptiert. Ein Straßenkrawall in der Reichshauptſtadk. Berlin, 21. Jan. Auf dem Schiffbauerdamm gegenüber dem Reichstagsgebäude es unt 4½ Uhr zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Arbeitsloſen und der Polizei, die vom Thealerneubau mit Ziegeln beworfen wurde. Verittene und Polisei gen die Menge vor, wobei kam zu Fuß gingen mit der blanken Waffe ge eine Anzahl Exzedenten am Keocf verwu ndet wurden. Proteſtverſammlung gegen die Beſchlüſſe des Katholikentages. * Teplitz, 20. Jan. Sonntag fand in Auſſig eine bom Auſſig⸗Karbiter Lehrerverein einberufene Verſammlung ſtatt, die bon 700 Perſonen, darunter zahlreichen Ortsſchulräten und Lehrekn der Bezirke Auſſig, Teplitz, Dux, Tetſchen und Leik⸗ meritz, beſucht war. Zu derſelben hatten ſich eingefunden die Abgeordneten Hackel, Lipka, Schreiner, Krützner und Kutſcher. Die Verſammlung hatte einen ſtürmiſchen Verlauf und prole⸗ ſtierte gegen die Beſchlüſſe des Wiener Katholikentages. Es wurde mit allen gegen 21 Stimmen eine Reſolution angenom⸗ men, in welcher die Anmaßungen des Katholikentages entſchie⸗ den zurückgewieſen und alle freiheitlich Geſinnten, und ins⸗ beſondere die freiheitlichen Abgeordneten, aufgefordert werden, den berſtärkten Anſturm der Klerikalen auf die Freiheit des ge⸗ ſaͤmten Unterrichtsweſens in Oeſterreich zurückzuweiſen und den Bemühungen der Chriſtlichſozicten auf Herabſetzung der Dauer der allgemeinen Schulpflicht mit erneuter nachdrücklicher Aus⸗ dauer und Feſtigkeit entgegenzutreten. Das Eiſenbahnunglück bei Pont Aguabella. 5 * Mailand, 21. Jan. Von den bei dem Eiſenbahn⸗ unglück Verletzten ſind bis jetzt 25 geborgen worden; darunker befinden ſich drei Schwerverletzte. Die Perſönlichkeit einiger Toten und Verletzten iſt noch nicht feſtgeſtellt. Unter den bis jetzt bekannten Namen befindet ſich kein Ausländer, Marokko. „London, 21. Jan. Der Standard meldet aus Tan⸗ ger: Die Geſetzloſigkeit in Fez nimmt in beſorgniserregender Weiſe zu. Die Bebölkerung plünderte einen Weizenſpeicher der Regierung. Die Behörden wurden, als ſie einſchreiten wollten, mit dem Tode bedroht. ——— Deutſcher Neichstag. eraette. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Zur Beratung ſteht die Vorlage betr. Abänderung des Geſetzes über das Telegraphenweſen des Deutſchen Reiches durch eine Novelle mit den Beſtim⸗ mungen über die elektriſche e Be bindungsleitung. Staatsſekretär Kraetke führt aus: wurfe gab die Entwicklung und weitere un kentelegraphie für praktiſche Zwecke. Dadurch ergab ſich die Notwendigkeit für die Aenderung des Telegraphengeſetzes ein⸗ mal für die Zwecke des eigenen Landes, der Landesverteidigung, der Kriegs⸗ und Handelsmarine und der Verkehrstelegraphie. Die Entwicklung der Funkentelegraphie iſt ſehr ſchnell vor ſich gegangen und bald insbeſondere für die Marine ſehr wichtig geworden, heute ſind auch die größeren Perſonendampfer mit ſolchen Apparaten ausgerüſtet. Während des Krieges in Oſt⸗ aſien hat die Funkentelegraphie eine große Rolle geſpielt. Auch erinnere ich an die Manöver und den Krieg in Afrika. Nur hafteten der Funkentelegraphie gewiſſe Nachteile an und zwar in der Richtung, daß die Funkentelegraphie nicht wie die übrige Telegraphie an einen metalliſchen Leiter gebunden iſt, ſondern daß ſie ihren Weg durch den Aether ſucht. Infolge dieſes Um⸗ ſtandes ſeien ſolche Stationen in der Lage, nicht für ſie ⸗be⸗ ſtimmte Telegramme aufzunehmen und Telegramme zu zer⸗ ſtören. Dieſem Umſtande ſoll durch die Vorlage abgeholfen werden. Außerdem komme inbetracht die Ausſtattung bon Schiffen, der Kriegs⸗ wie Perſonenſchiffe mit ſolchen telegraphi⸗ ſchen Apparaten. Es hätten ſich Schwierigkeiten dabei ergeben dadurch, daß eine ausländiſche Geſellſchaft beanſpruchte, daß Den Anlaß zum Enk⸗ mit ſolchen Schiffen ſprechen dürfe, die Apparate desſelben Syſtems haben. Infolgedeſſen ſei in Anbetracht der Wichtigleit der Funkentelegraßhie für die Schiffahrt ſchon 1903 in Berlin eine internationale Konferenz zum Abſchluß eines Ueberein⸗ kommen zuſammengetreten. Man einigte ſich dann auf der Grundlagé, daß es nützlich wäre, einen internationale Verkrag abzuſchließen, deſſen wichtigſte Beſtimmung wäre, daß jedes Schiff mit den Ufer⸗ ſtaaten in Verbindung treten müßte, gleichbiel welche Apparate nationalen Kongreß einzuberuſen, auf welchem ſämtliche euro⸗ päiſchen und die hauptſächlichſten überſeeiſchen Staaten ver⸗ treten waren und auf welchem die Grundſätze für einen internationalen Vertrag feſtgelegt wurden. Um dies durch⸗ führen zu können müſſe die Regierung in der Lage ſein, allen Schiffen und Stationen vorzuſchreiben, gewiſſe Bedingungen zu erfüllen, bevor die Genehmigung zur Errichtung einer Station erteilt wird. Dies ſei der Zweck der Geſetzes. „5* „Berlin, 21. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ fort und nahm bei kags ſetzte die Beratung des Militäretats dem Kapitel„Artillerie⸗ und Waffenweſen“ eine von Erz⸗ berger(Ztr.) eingebrachte Reſolution an, nach welcher die Arbeiten für die Militärberwaltung nur an ſolche Firmen zu vergeben ſind, die bezüglich der Arbeitsbedingung die geſetzlichen Vorſchriften innehalten und wenn Tarifverträge am Orte des Betriebes gelten, nicht hinter den Beſtimmungen des Tarifs zurückbleiben. Ferner ſolle die Militärverwaltung die Feſtſetzung irkung von Arbeiterausſch m dann noch einen Antrag Gröb lern 1 8 ten unter Mitw on ne Am Bundesratstiſche: Staaksſekretär des Reichspoſtamts Telegraphie ohne metalliſche Ver⸗ Ausgeſtaltung der Fun⸗ jedes Schiff, das mit ihren Apparaken ausgeſtattet ſei, nur ſie führen. Alsdann gelang es 1901 in Berlin einen inter⸗ Aenderung des oder Verordnung von Arbeitshbedingungen in Militärwerkſtät⸗ üſſen vornehmen. Telegraphiſche Handelsberichte. 8 4 badiſche Staatsanleihe von 1908.(Privattelegramm). Aus Berlin wird uns gedrahtet: Die Subſkription auf die Me 34 Millionen Iprogentige badiſche Staatsanleſhe von 1908 iſt infolge großer Ueberzeichnung ſofort nach der Eröffnung geſchloſſen worden. 38 Interventionskäufe im Auleihemarkt. Gegenüber der Angab eines Berliner Blattes, wonach die Annahme beſteht, die Se handlung hätte 45 Millionen als Anleihe aufnehmen müſſen. um die Kurſe zu ſtützen, kann die„Frkf. Ztg.“ aufgrund guter Juformationen feſtſtellen, daß nur ein Teilbetrag der genann Summe aufgenommen wurde⸗ Interbentionen reſp. Ankan von Anleihen ſtehen auch mit Umtauſchoperationen anläßlich Emiſſionen Di Die in Hamburgu, Württemberg und Baden in Verbind Beſonders nahm auch Süddeutſchland viele Tauſchop tionen vor. Comptoir'Estcompte de Mulhonſe. Die Generalvperſan lung ſchlägt eine Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre b Bergiſch⸗Märkiſche Bank. Das Inſtitut beziffert nach der „Frkf. Itg.“ ſeine Beteiligung an dem Konkurſe der Deutſch Kolker Volksbank auf etwa M. 60 000, außer einem nicht e heblichen Betrag in Wechſel, Die Bergiſch⸗Märkiſche Bauk klärte, daß ſie durch verſchiedene, zum Teil erſtklaſſige Hypr theken völlig gedeckt ſei. Ein Verluſt für das Inſtitut ſei völlig ausgeſchloſſen. * Frankfurt a.., 21. Jan.(Priv.⸗Tel.) In Sitzung des Fachbeirates der Handelskammer für Hot Verkehrsweſen wurde das Projekt der Errichtung eines ſt ſchen Hotels am Domplatz zwiſchen Domſtraße und„Reb⸗ ſiock“ beſprochen. In den Kreiſen der Frankfurter Hoteliers dieſes Projekt große Beunruhigung hervorgerufen, da ohnehin ſchon auf dem Gebiete der Hotelinduſtrie in Frankfurt bekanntli eine Ueberproduktion herrſcht. Im Wirtſchaftsberichte 1906 8 f. f. wird angeführt, daß die Entwicklung des Fremdenverkeh in Frankfurt ſehr zu wünſchen übrig läßt. Die Beſetzung Hotels betrug im Durchſchnitt für das vergangene Jahr f 35 Prozent. Die Handelskammer erſfucht die ſtädtiſche Behl die Bedenken gegen das ſtädtiſche Projekt eindringlich zu achten. 55 * Köln, 21. Jau. Meldungen aus dem Ruhrr zufolge ſind die durch Froſtwetter verurſachte Störungen ſtändig behoben und der Verkehr kann wieder au nommen werden. Der Verladebetrieb in den Spe, ditionsplätzen iſt gegenwärtig äußerſt rege; auch Rheinſchiffahrtsverkehr wird in vollem U fange wieder aufgenommen, ſoweit der Waſſerſtand nicht beſondere Schwierigkeiten im auferlegt. * eöln, 21. Jan. Der„Köln. Volkszeitg., zufolg der Stahlwerksverband die Ausführungsfriſt fü Auslandsgſchäfte von 3 auf 6 Monate aus, gewährt alſo for den Preisnachlaß von 15 Mark pro Tonne Halbzeugve 0 auf alle Auslandsgeſchäfte, die innerhalb 6 Monate zur Abt lung gelangen. „.⸗Gladbach, 21. Jan. Die im vorigen Jal gründete Spinnerei⸗Akt.⸗Geſ. Emil Schmölder ir Rhey ſchlägt It.„Irkf. Ztg.“ M. 50 pro Aktie— 78 PCt. Divi dende vor. Berlin, 2. Jan. Bei der Reichsb bis zum 18. ds. Mts. die Rückflüſſe nicht ſo ſehr ſtar Vorjahre. Auch die Zunahme des Metallbeſtandes We ſo groß. Bis zum erwähnten Tage beſtand lt.„Ir noch eine Skeuerpflicht, doch glaubt man, daß bis zum 23 die Steuerpflicht erledigt ſein werd. 1 3 erlin, 21. Jan. Die zwiſchen den Ausſchüſſ Vereinigung deutſcher Samt⸗ und Seidewarengroß und dem Verbande deutſcher Detailgeſchäfte der Te⸗ vereinbarte Vor ſtändigung über die Zahlung Lieferungsbedingungen der Groſſiſten wurde n „Conf.“ in der Generalverſamml. d. Groſſiſten mit 35 ge Stimmen abgelehnt. Infolgedeſſen legten der A und die Beiräte der Groſſiſtenvereinigung ihre Aemte Es wurde beſchloſſen, daß die bisherigen Zahlur ungen in Kraft bleiben. *Newyork, 21. Jau. Die Preiſe aller Baumwo werden laut„Frkf. Ztg.“ neuerdings reduziert, ſodaß gang gegen den höchſten Preis 20 Prozent beträgt⸗ Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 21. Januar.(Olfizieller Berich Die Börſe verlief ruhig. Es nokierten: Pfälz, Pr und Spritſabrik 159,50., Portland⸗Zementwerke 147., Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 126 G. Zuckerraffinerie Mannheim 51 G. 58 B. Obligationen. daduri/⸗Obliga D7. b% e% Akt.⸗G eilindi Pfaudbriefe⸗ 40% Rh. Hyp.⸗B. unf 1902 * 7„ verſchied. 90.— b: ſtrie rück! 25 3%„ Kommunal 91.50 b/4½ 5.⸗G. f. Rhſchi Städte⸗Aulehen. 11 Ne den 91 50& 95 5 40% Br. Kleinlein, Heidſſi 6% Bürg. Braußaus, Wor 99.25(%4e% Herrenmühle Genz 87.—[bien Miaund. Damp 90 ſchlevpichiffaßris⸗Heſ. 99.— Gfauze, Mannb. Lagerh 3½ Freiburg ſ. B. 3½%% Heidelba. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1907 30% Karlsruhe v. N. 1896 4½0% Laßr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 2170 ha„Heſellca!!. 5 90.—24%½% Oberrßzlektrizit 4% Deanih. Döng berke oreee 31 13885 90.—%%%%0 Pfalz. Cbamotte %/ csgs 00.— 6Lonmer“, Ae bien 5„ 1895 90.— 4½ 0% Nuff..⸗G. 3 38%„„ 1895 90.— daldbof bei Pernat „„„ 1904%. C Kyland 31%½ 4 90—( .5„ 98.—6 40% 99.— C 15 91—6 0 4J38 78.), won Gepäck 189 115 M.(— 5306.), von Tieren 285 846 M.(. 251063.). Die Geſamteinnahmen belaufen ſich auf 13 860 000 M.(. 127919.) und vom 1. Jannar mit 31. Dezember 196 590 000 M.( 6 025 923.). Es entfallen ſohin auf 1 Knt. 733 Perſonen mit 557 M.(388 Per⸗ ſonen nrit 583.), 276 Too. Güter mit 1570 M.(272 To. mit 1541.) und 2127 M. Geſamteinnahme(2124.). Bayeriſche Notenbank. Die geſtrige Aufſichtsratsſitzung der Baheriſchen Notenbank beſchloß, nach Vornahme enk⸗ ſbrechender Abſchreibungen, eine Dividende von 12 Prozent für das Jahr 1907 vorzuſchlagen(i. V. 11 Proz). Bankfirma S. Neumann in Noſtock. Im Status der Firma ſtehen den M. 564 500 Aktiven M. 2130 000 Paſſiva gegenüber, därunter allein M. 1 458 000 Einlagen auf Sparbücher und Scheckkonto. Neuſter Oelmühle,.⸗G. Die ordentliche Generalverſamm⸗ lung der Neuſſer Oehlmühlen.⸗G., die über die Liqui⸗ dation oder Fuſion des Unternehmens beſchließen ſollte, war be⸗ ſſchlußunfähig. Am 24. Februar ſoll eine neue Generalbver⸗ ſammlung ſtattfinden. Reflektanten auf das Unternehmen ſind zwei große Oelmühlen. Waggom⸗ und Maſchinenfabrik vorm, Buſch, Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht wurde nach Abſchreibungen von 94 000 M.(92 000 Mark) ein Reingewinn von 212 000 M.(155 000.) er⸗ zielt. Es gelangt eine Dividende von 5 Prozent auf die Vor⸗ gugsaktien(wie i..) und 3 Prozent(1 Prozent) Reſtdividende uuf das Geſamtkapital zur Verteilung. Die Verwaltung glaubt den Aktionären auch für das laufende Geſchäftsjahr wieder ein befrie⸗ digendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu dürfen. Kaligewerkſchaft Eitel Fritz, Hannover. Die außerordentliche Gewerkenverſammlung beſchloß einſtimmig die Auflöſung der Wewerkſchaft durch Verzicht auf die ihr zuſtehenden Kali⸗ Abbaurechte. Dividendenſchätzungen: Kammgarnſpinnerei Werns⸗ hauſen 9 Prozent li. V. 7 Prozentſ auf die Stamm⸗ und 11 Prpzent 90 Proz.) auf die Vorzugsaktien bei erheblichen Extra⸗ Abſchreibungen.— Oberſchleſiſche Portlandzement⸗ fabrik nach 270000 M.(300 000.) Abſchreibungen 17 Proz. (idie i..)— Böhmiſches Brauhaus 5 Prozent(im BVorf. 10 Prozent). Ueber den ſüddeutſchen Kohlenmarkt wird der„Köln. Itg“ bon einem fachmänn. Mitarbeiter u. a. geſchrieben: Die Verſorgung des füddeutſchen Kohlenmarktes mit Brennſtoffen geſchieht nun ſeit Wochen unmittelbar ab Zeche, ohne daß begründete Hoffnung be⸗ ſteht, daß in dieſer Beziehung bald eine günſtigere Wendung ein⸗ trels. Der Oberrhein iſt nach wie vor von Zufuhren von Kohlen agbgeſchnitten und bietet heute in ſeinen verſchiedenen Häfen, nachdem auch die Lagervorräte bis auf einige nicht gangbare Sorten gKeriumt ſind, ein Bild von ungewohnter großer Ruhe dar. Umſchlagseinrichtungen der meiſten Verladefirmen liegen brach und es gibd keine Möglichkeit, die bisher beſchäftigten Arbeiter zu halten. Die Lieferungen ab Zeche nach den verſchiedenen Abſatzgebieten ſind aber ausgiebig und laſſen eigentlich ernſtliche Verlegenheiten bei den Verbprauchern nicht mehr auflkommen. Der ſüddeutſche Kohlenmarkt ſteht jetzt im Zeichen der allgemeinen Erneuerung der Verträge, und alles rüſtet ſich, voran die Großhändler, die letzten Vorbereitungen für die jetzt beginnende Verkaufstätigkeit zu treffen. Die Haupt⸗ Lernte iſt ſeitens des Kohlenkontors natürlich ſchon ein⸗ gegheimſt und dieſes kann nun mit Gleichmut zuſehen, wie die Groß⸗ bändler um die übrig gebliebene magere Beute in ſcharfen Wett⸗ beiwerb eintreten, um gu retten, was eben noch zu retten iſt. Für engliſche Kohlen beſteht gegenwärtig bei den Verbrauchern wenig Neigung, denn unangnehme Exfahrungen mit engliſchen Kohlen ſind in der Zeit der Knappheit an Ruhrkohlen in Menge gemacht worden, ſo daß es ausgeſchloſſen erſcheint, daß der engliſche Wettbewerb in abſehbarer Zeit einen die Ruhrkohle irgendwie gefährdenden Ein⸗ AUluß gewinnen wird. Die Dle Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.Fbr. Grlesheim Höchſter Farbwerk Verein chem. Fabrik Shem. Werke Albert Drabtinduſtrie Aceumul.⸗F. Hagen Ace. Böſe, Berlin 125.— 125.90 526 25 526.80 239.90 253.90 440 50 440.80 308.50 308.— 400.— 400.—- 198.— 153.— 74.80 74.80 Maſchinenf. Baden 202.— 201.— Düirrkopy 390.— 320.— WMaſchinf. Gritzuer 213.— 214.— 2— 0 6. Setle. eneral⸗Anzeiger.(Abendplatt.) Mannheim,.1 Januar. 8 Zur amerikaniſchen Kriz. Die Große Jury kegte eine Volkswirtschaft. Kommiſſion ein, welche ben die Lage der Banken, der Truſt⸗ Berliner Effektenbörſe. 3 geſellſchaften und öffeutlichen Verkehrsanſtalten Newpyorks eine Frankfurter Gummiwarenfabrik, Frankfurt a. M. In der nterſuchung anſtellen ſoll. Das Vorgehen der Großen Berlin, 21. Januar.(Schluskurſe.) geſtrigen Generalberſammlung wurde Herr Bankier Max Gol d⸗]Jury iſt die Folge der weitverbreiteten Anſicht, daß mit jenen Ruſſennoten 21430 214.)] Lombarden 2 0 ſchmid t. i. Ja. Marx u. Goldſchmidt, Mannheim, zum Mitglied Korporationen in Verbindung ſtehende Perſonen geſetzwidrige 4% Ruſſ. Anl. 1902 81 75 81.80[ Canada Pacifie 157.— 156.90 des Auffichtsrats gewäh 5 Handlungen begangen haben.— Das Chicagber Komitee für 3727 Reichsanl. 93.- 93.20 Hamburg Packet 116.— 116.50 E den Notenumlauf von der amerikaniſchen Vankiervereinigung 30ſo Reichsanleihe 81.75 82.10 Nordd. Aoyd 104.50 104.70 Die Firma L. Weil u. Reinharbt, Mannheim teilt mit, daß] nahm am Sa in Aeſinen an der ei Nil l 40% Bad. St.⸗Anl. 99.— 99.— Dynamit Truſt 159 50—.— ihr langjähriger, verdienter Mitarbeiter, Herr Emil Krafft, mit für finanziellungeſund erklärt und behaupket wird daß 31 3 0 5 u. Kraftanl. 113.60 118.60 dem 1. Januar 1908 aus ihrem Geſchäft austrat und damit deſſen 515 Bill 95 die Finantage eher verſchlimmere als ver⸗ 40 9 25 Konſolidalion e ee, Prokura exloſchen iſt. Den ſeit längerer Zeit bei der Firma tätigen]beſſere. Das Komitee ſchlug eine neue Bill mit 13 Punkten vor, 3 6% Heſſen 80.80 80.60 Dortmunder 59. fe e ee dol,3d0 Heſſer 880 8060 Dortmun 9 20 59 70 giumetrmann und Kark Schlecht, wurde 10 die e zweifellos dem Kongreß zur An⸗ 590 Sachſen 5 82.60 82.70 Gelſenkirchner 187 20 183.20 Prokurg in der Weiſe erteilt, daß ſie zuſammen, oder jeder ge.] nahme empfehlen wird. i 1115 f 176 5; 5 10 Q..50 00.* 2 217.80 meinſam mit einem der ſeitherigen Prokuriſten die Firma zeichnen.** 40% Italiener—.— 103 90 Phönix 7 5 5 1185 Neue Städteanleihen. Die Städte München, Nürnberg 8 333,Japaner(neu) 86.90 87.25 Nibeck⸗Montan 18s 70 200.50 und Freiburg i. Br. verhandeln wegen der Vegebung aroz. Frantfurter Effettenbörſe iee— 45 15 Weg duß apraſ b 2 40%0 Bagdad⸗Anl. 85.60 85.25 Anilin Treptow 373.— 372— 55 ethen in größeren Beträgen, die teilweiſe noch nicht feſt⸗ Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗(sompagnke. 0 86 1800 8 166.— 165 50 N. 8 Serg.⸗Mark. Bank 150.50 151.— D. Steinzeugwer 227)ͤ- 12 Schluß⸗ Ber 0 98 8 5 Neue Bremer Stadtauleihe. Die Finanzdeputation beabſich⸗ ee 12535 9 8 3 kigt, eine neue Bremiſche 4proz. Anleihe von M. 18 Mil⸗ Reichsbank⸗Diskont 67½ Prozent. Deutſch⸗Aſtat Bank 137.50 130.— Weſteſen. Alkalw. 40 70 800.— Honen aufzunehmen. Wechſel. Deutſche Bank 231.— 251.90 Wollkämmeret⸗Akt. 133 20 133.— Neue Hamburger Auleihe. Der Betrag von M. 65 Millionen 20. 18 20. 18 1 55 196.70 186 70 5 6 5 285 845 Dresdner 137.90 138— Wiles— 0 der neuen hamburgiſchen Anleihe wurde ſtarküberzeichnet.] Auſterdär: lurz 169.37 166.8. aris tkurz 81.38 81.388] Rhein. Kred bank—5 184.— Zellſtoff Waldhof 119 5 518 20 Velgten 7.555 91.285 Ichweiz. Plätze 81.433 91 17⁵ Schaaffh. Banlv. 135.— 135.50 Celluloſe Koſtheim..— 218.70 ieee, dauder Slmnanteihe. Dis Beiltner ehreherten: benbon 2 24450 5 4% laegense„ f086 10 Siabe c ie e 00 14450 Stadtanleihe von 1904 erreichle an der geſtrigen Berliner Vörſe lang—.— r Privat⸗Diskont 475„„ Privatdiskont%è 0/ 10 Veblin 6 5 8 4 10 15 d Kurs. Der Staatspapiere. A. Deutſche,„ e Suübſkriptionskurs der im Jahre 1904 bewilligten und am 17. Febr. 18 20 18. 20 Wiebikseiklig dee ee Staatsbahn.— 145.5 88 2 525 5 Diskonio Komm. 172,20 172.20 Vombarde 5 70 2006 begebenen Anleihe betrug 99,%28 Progz. Die noch reſt⸗[31½ Dſch.Reichsanl 92.80 92 908% Mexikauer inn. 63.80 68.70 e e lichen M. 100 Mill. der Berliner Stadtanleihe ſollen, wie ver⸗ 3„„„ 81.80 81.8 damaulwaß 98.30 88 20 U 30 lautet, demnächſt begeben werden. 81½ pr. konſ. St.⸗Anl 81 00 15 Zulgaren 99.— 99.10 ar Ex orſe. 8 2 8010 j 8—.—— 4 0 GBahyeriſche Brauereigeſellſchaft in Kaiſerslautern. Der Ge⸗„ 1e%½ Griechen 1890—.— 47.— Paris, 21. Januar. Anfangskurſe. ſchäftsbericht 1906 /07 macht über die Höhe des Bierabſatzes wieder 4bad. St.⸗A.„ 95.— 99.—italien. Rente 104.40 103.98 jj fdeidn 9475=is Oeſt. Silberr. 98.50 98.55 3 0% Rente 95.47 95.6 Täͤrk. Vodſe 171 70 175 80 keine Angaben; die Witterung ſei für den Abſatz die denkbar un⸗ 31 M. 93 25 92.754• Papierr.———— tal B 5 Rueſtigſte geweſen. Der Viererlös betrug 772 280 M.(i. Vorj. ziſ.„„ 00, 93.— 93— Oeſterr i 98.10 98.20 Spanler⸗ 93˙50 93˙70 iane:), wozu as 285 M.(0s 918.) aus Futterwaren, 4 baher..⸗V.⸗N. 101.— 101 10 3 Portg. Serte(.50 62.— Türken unif 95.55 90.25 M.(12 627.) Malzlohn und 1896(2321.) Vortrag 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.30 92.50 8 1 11I 63.50 63.30 9 05 2 ommen. Die Geſamtunkoſten erforderten 735951 M.(741849 8 82.— 8ʃ.75 4½ neueRuſſen 1905 94.60 94.85 8* Nark), Abſchreibungen 50 458 M.(50 565.). Aus 32 904 M.( Heſſen 93.50 99.204 Ruſſen von 1830.80 81.10 Londoner Effektenbö f (40 420..) werden 4 Prozent(6 Prozent Divi⸗ 3 Heſſen 80.50 80 7. e a Rente 93.— 93.— London, 21. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe diende vorgeſchlagen. In der Bilanz figurieren Immobilien mit Sachſen 80.80 82 554 Türken v. 1903 85.60 88 50 4437 148 M.(441 983.), Wirtſchaften mit 376043 M.(378 617 4% Mh. Stadt⸗A.07 99.— 99.—1 Türken unif. 95.40 95.60 5 ge Neichsanleihe 83 81—] Southern Paciſe 79/½ 7840. Nark), Forräte 179 86 N.(15420.), Wechſel und Kaſſa 51z„„e s.0 bote 4üngar, Goldrente 33.0 0878% Ccieen, 102/ 1037, Cbteago Milwautee 140. 1194 45 308 M.(10 964.), Debitoren, die nicht ſpezialiſtert werden, B. Aus ländiſche, eeeen e ae e ee, dee e ee betrugen 710 942.)(778 693.). Dagegen bezifferten Kre⸗ 4..Gold⸗A.1887 100.— 100.—Berzi e 10 e 9 2 154 diloren neben 29 010 M.(22 00.) Atzepten 1479 673 M. h Ehineſen 1898 95 25 95.10] Lerzinsl. Loſe. 140 ½ 4401% funteu. u Naſen. 10.— 106— (446 223.) bei 500 000, Afttenkcbital. Die Fopothekenſchulb 40ſorter miſiete 8 10o oeſ eoße v. 1800 152.—1624%f J Weee e —— 1— 9 70 875 2 72 2* 2 5 Haiet ſic auf 242 355 M.(235 211). Die Reſerbe enthlt] erikaner äuß. 97.30.60] Türkiſche soſe 148.60 145,80 Spanier 920. 92%„ eül preß 924 96½ 48 die Spesialreſerve 31000., der Delkrederefonds 17 Aktien induſtrieller Anternehmungenn. D Türken 95—95ʃſ/ Eriebahn 5½ 16˙½% 4327 P. Bad⸗ 4% Argentinier 85.— 84¾ Tend.: b Zuckerfabrik 127.— 128.—V 287.— 237. 4 Arge. 4 end.: beh. Brayeriſche Staatseiſenbahnen. Im Dezember wurden bei Südd. Ammd. 96.— 98. Aee e 63— 63.— 5 9% Mexikaner 32 83˙ Debeers 147% 14— siner Bahnlänge von 6517 Km.(gegen 6452 Km. im Dezember Eichbaum Mannh. 129.— 129.— Spicharz 8 117171111 5 1 80— 80—Cbartered 1 100 900).757 517 Jahrausweiſe ausgegeben, d. i gegen Dezember[Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 187.— Walzmüßle Ludw. 163.— 163.— 3 Afens 1 81% 1906 um 2 252 145 Fahrausweiſe mehr. Befördert wurdenParkakt. Zweibr.—.— 99.75 Tahrradw. Kleuyer 260.— 270.— Nio nte—95 57b 335 1797 412 To. Güter(½. 38 895 To.). Die Einnahmen be⸗ Weltz z. S. Speyer 80 50 80.50 Maſchinenf. Hilbert 82 50 82.50 Wraſtlianer 5 1 3% 3˙/ trugen für die Beförderung von Perſonen 3 440 674 M.(—Cementw. Heidelb. 147 145.— Maſch. Arm. Klein 118.— 116.— aſtllan 1l 63— Tend.; ſtill. Pfälz. Nähmaſch. 128.—— 1 28.— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 21. Januar.(Telegramm.)(Produktenb 5 U Röbrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.—.— Schnellprf. Frkthl. 185.70 Oelfabrik⸗Aktien 130.50 Schubfab. Herz Frkf. 125.— 188.70 120.50 125. 20. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin nekto Kaſſe, ſe. * Allg. Elk.⸗Geſellſch. 199.50 199.50 Seilinduſtrie Wolff 138.— 138.— Südd. Kabelwerke 126.20 126.25 Lampertsmühl 81.— 82.— Lahmeyer 123.25 128.— fammg. Katſersl. 172.— 173.—. Elktr. Geſ. Schuckert 105.50 106.— Zellſtoff Waldhof 319.— 318.50 Allg..⸗G. Siemens 174.25 174.5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 218.— 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.70 27.50 Pfälz. Maxbahn 184.20 134 20 Oeſterr. Nordweſtb.—— do. Nordbahn 130.75 130 60 7 55 156.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116.50 116.50 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 116.2 117.— Ftal. Mittelmeerb.—.—. Nordd. Lloyd 105.30 105.40]„Meridtonalbahn 136.50 136 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 20 145.— Baltim. Ohio 89.25 89.10 15 Pfandbrieſe, Prioritäts. Obligationen. 1e% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40 Pr. Pfdb. unk. 16 97.50 97.50 4% F. K..Pfdbr.o5 97.50 97 5% 4%„„„ 17 9775 97.75 4%„„ 1910 97.80 97.70 ½„„„ 14 98.75 93.75 4ele Pf. 5ypB. Pfdb. 99.80 89.80giſ.„„ 12 91J.— 91.— ge%eeer„ 92.— 92.—3½ Pr.gfdbr.⸗Bk.⸗ 970%% Ni. Bod.Fr. 90.— 90.— Kleinb. b 04 94.50 94 50 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.— 97.— 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ d 00.10 6710] Sdf. untündb g ol 50 670 4e%„ Pfdbr..01 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk, 10 97.10 97.10] Hyy.⸗Pfd. unt. 1917————.— 4%„ Pfdbr..0g 4% Rh. H. B. Pfb. 93 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.30 4%„„„ 1907 97.— 97.— 8½„ Pfdbr..8g 4%„„„ 1912 9730 97.80 89 u. 9 90.20 80.20%„„ 1917 88.25 98.85 3½% Pfd. 96/6 90.— 90.— 31, verſchied. 90.— 90.— 4%„ Com.⸗Nbl. ½n„„„ 1914 29.25 v. 1,unk 10 99,10 99.10 ½ öih..⸗B..O 91,50 91.50 3½%„ Com.⸗Oll. 70% R. W. B. C..10 87— 97.— v. 1891 91.— 91.— 4½ Pf. B. Pr.⸗Obl. 98.75 98 70 3%„ Com.⸗Obl. 1½% Pf..Pr.⸗O. 91.50 915 v. 96/06 91.— 91.—½ It al.ſttl.g. G. B. 69.40 69.40 4% Pr. Pfdb. unt. 09 97.— 97.—— 2-„„ 12 97.50 97.50 MNannh. Verſ.⸗G.A, 4%„„„ 14 87.50 97.50 5 Bant⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.25 136.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 127.30 127.80 Berg u. Metallb. 120.50 120.50 Oeſt. Länderbank 103.— 103.60 Berl. Handels⸗(Heſ. 157.50 156.50„ Kredit⸗Anſtalt 200.73 200.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.50 107 90 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bant 126.20 126 60 Pfälz. Hyp.⸗Bank 185— 185.— Deutſche Bank 231 50 231 2. Preuß. Fypothenb. 112.90 112.30 Deutſchaſtat. Bank 133.— 137.50 Deutſche hieichsbk. 152 75 153.— D. Effekten⸗Bant 140.80 100.8] gibein. Kreditbant 184.—134.30 Disconto⸗Comm. 172.— 172 50 Mhein. Hyp. B. M. 187.— 186.91 Dresdener Bank 128— 188.50 Schaaffh. Bankver. 138.50 136.— Frankf. Oyp.⸗Bank 194 50 194.— Südd. Bant Mehm. 109.70 109.7. Natenepae ⸗ 13.80 153.80 Wiener Bankver. 131.90 130.70 Nationalbant 117.40 117.—] Bant ttomane 140.— 140.— 20. 2l. 20,. 2ʃ. Weizen per Mai 221.75 221 75 Mais per Mai 152.— 181.50 „ Juli 219.75 219.70„ 1 Sept.—.—„ 2S2· Roggen per Mai 211 50 212— Rübbl per Jan. 69.10—— „ Juli 208.50 200.50„ Mai 69 60 69.60 „ Sept.——„ Dkt⸗ 68.90 69.— Hafer per Mat 174.75 174.25 Spiritus 70er loco—— „ Juli 174.75—— Weizenmehl 31.50 81 25 0.Itoggenmehl 28.70 28.50 ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Teleg ramm⸗Adreſſe, Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Frankfurt a..,20.Januar. Kreditaktien 200 50, Staats⸗ bahn 145.—, Lombarden 27.50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrentt 9370, Gotthardbahn—.—, Visconto⸗Kommandit 17230 Laura —.— Gelſenkirchen 187.50, Darmſtädter 126 40, Handelsgefellſchal 167.40, Dresdener Bank 168— Deutſche Bant 239 50, Vochumer 198.— Northern.—. Lendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 200.50, Staatsbahn 145.—, Lombarden 27.80, Disconto⸗Commandit 172,75. 21. Januar 1908. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 8 5 ——— DDDtttHHKKHrrr....ʃʃ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—. M. 230 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 168— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 20 zer— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshaſen—— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 62 zfr Daimler Maotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4.— 200 1 Lit. B. 603f- Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 245— Flink, Eiſen⸗ und Vroneegießerei, Maunheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 933fr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— Lindes Eismaſchinen 175⁵5— Linoleumfabrik, Maximiliansau 115— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 99— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332 8 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 155⁵ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1083fr Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120 5 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 210 M. 195 Nheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 145⁵ Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115— Rombacher Portland⸗Cementwerke— 127 Stahlwerk Mannheim— 106 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim— 67 Süddentſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe 86— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 104—.— Waldhof, Bahngeſellſchaft 70zfr „ Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 310 8 1 *. 1S IeSe! —————— 7 —— eeeee 1 V Mannzeim, den 21. Januar 1908. General⸗Auzeiger.(Abendllatt!) 7. Seite. Neue Fäffeler Stadtanleihe. Der Magſſtrar der Stadt Kaſ⸗ Hloß die Aufnahme einer neuen Stadtanleihe in 20 500 000. tng der Eiſenkonſtruktionswerkſtütten. n den bisherigen Teuerungszuſchläg age anlangt, ſo ſei eine erhebliche ing Namentlich die Auslandsaufträg ferenz. Zu der in Köhn abgehaltenen Schi Die Vereinig⸗ Erxe uſhve den Iſchaften ezunehmen eſe werden allerdings unverme liſchen Linien ſich nicht verſtändigen ſollten. Da e Grundlage gewonnen, auf der ſehr bald eine indigung zwiſch der Cunard⸗Linie und der White Star⸗ erhofft werden kann, womit dann auch die unerläßliche Vor⸗ ig zu der allgemeinen z in London erfüllt wäre. 3 „Köln. Volksztg.“ beſchloß öounendividende auch im erſten igen Höhe beizubehalten. Lackfabrikanten, der Verband Deutſcher Verbande der Lack⸗, Farben und b„und Lackfabri⸗ Schutzverein ßlich der Verband ten am 20. d Mts. L. Mann Vom Stahlwerks der Stahliwer Quartal 1904 Der Verband Deutſcher abri der Weſtdeutſche zur 0 Gründung eines Zentralaus für die Fachvereinig⸗ ungen der Lack⸗ und Farbenbranch tſchlands zuſammen. Der Gedanke eines Zentralausſchuſſes fand allgemeine Zuſtimmung und es wurde die Gründung eines ſolchen vorbehaltlich der Genehmigung der einzelnen Hauptverſammlungen beſchloſſen. Der Sitz des Zen⸗ lralausſchuſſes ſoll Berlin ſein. Zur Vermeidung von Streitigkeiten in dem Geſchäftszweige wurde die Einrichtung von fachmänniſchen 1 vorgeſehen. 85 *** Baumwolle (Wochenbericht von Horndy, Hemelryt& Co., Baumwollmäkler in Livervool.) Die Umfätze während der Woche belaufen ſich auf 32 000 B. Die Nachfrage nach Amerikaniſcher war nur klein und trug einen Detailcharakter, da Spinner nicht in den Markt kommen, ſolange die Streikfrage noch in Schwebe iſt. Quotierungen ſind 28 Punkte höher. In Peruvianiſcher waren„rough“⸗Sorten gut gefragt, jedoch reichlich ausgeboten, Preiſe 25 Punkte billiger, „ſmooth“⸗Sorten hingegen 27 Punkte teurer. Braſilianiſche be⸗ wegen ſich langſam, Preiſe 28 Punkte erhöht. In Aegyptiſcher war das Geſchäft klein. Preiſe durchſchnittlich 1/16 d. höher. Importiert wurden während der Woche 198 781 Ballen und exportiert 13 051 Ballen. Sinner haben dem Markte 95 772 B. entnommen. Der Totalvorrat beläuft ſich auf 938 680 B. gegen 789 760 B. im Vorjahre, wovon 810707 Amerikaniſche gegen 686 000. Schwimmend befinden ſich 352 000 Amerikaniſche gegen 437 000, 42000 Aegyptiſche gegen 42 000 und 7000 Oſtindiſche gegen 9000. Termine zeigen einen Nettoaufſchlag von 19,5—25 Punkte. Wir hatten während der Woche mehrere feſte Märkte. Die Ver⸗ anlaſſung hierzu ging von Newyork aus. Allen Nachrichten zu⸗ ſolge hat ſich dort eine neue Hauſſeclique gebildet, die den Süden Amerikas mit hauſſe⸗freundlichen Nachrichten überſchwemmt und auffordert, ſeine Baumwolle nur zu viel höheren Preiſen zu ver⸗ kaufen. Die beſſere finanzielle Lage half natürlich um dieſen weſentlich größeren Auſſchlag herbeizuführen, da zahlreiche Sauſ⸗ ſters am Kontinente und auch in Amerika realiſieren, um ſich ihre Gewinne zu ſichern. 5 2 Disponible Ware in Amerila iſt jedoch ſehr feſt und ame⸗ für rikaniſche Spinner kaufen flott. Augenblicklich iſt der Markt in einer nervöſen Stimmung und herrſcht keine ausgeſprochene Tendenz vor. Die Verhandlungen betreffs der Lohnſtreitigkeiten in Lan⸗ caſhire nehmen einen günſtigen Verlauf und man hofft auf eine baldige Schlichtung. „ für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen: ———— G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Börſenbericht vom 1 12—— Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Januar 1908. Von den einheimiſchen und bayeriſchen Getreidemärkten wird etwas beſſere Zufuhr gemeldet, welche raſchen Verkauf, bei teilweiſe etwas erhöhten Preiſen, fand. Im einzelnen iſt auf die nachfolgenden Notierunden zu verweiſen. Wir notieren per 100 ſeg frachtfrei Stuttaart, je nach Qualitö! u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 23 00—23.50, fränkiſcher 20. 00.00- 00.00 bayeriſcher M. 23.75—24.25, Rumänier, M. 25.25 bis 26.00, Ulka M. 25.25—26 00, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 25.75—26.25, Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, Le Plata M. 24 50— 25.00, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00-00.00. Kernen: Oberländer M. 23.00—28.50, Unterländen M. 00.00—00.00. Dinkel 15.75—16.25, Roagen: württemb. nom. Erstarrt in 2 N — 8 555 3 Eis ruhn strom und Bäche und Wintervergnügen aller Art, Schlittenvartien, Eislauf, Bälle und Kränzchen nehmen den Menſchen in Anſpruch, Wie viele aber bezahlen ſolch ein Vergnügen mit Tagen ſchweren Unbeyagens, weil ſie unvorſichtig waren, weil ſie ſich erkälteten und dann nicht gleich die rechte Abwehr gebrauchten? Wer wirklich das Malheur hat, erkältet von ſolch einem Vergnügen heimzukommen, der nehme gleich ein paar Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen— ſie werden ihm die denkbar beſten Dienſte leiſten. Sie ſind zu haben in allen Apotheken, Drogerien und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfennig die Schachtel. 7066 Gerſte: würtkmberg. M. 20.50—21.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 23.00—24.25. kaliforn. vrima M. 90.00—00.00, Jafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 18.25—19.25, ruſſiſcher M. 00.00—-00.0% Maie Nixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 17.25—1775, Yellom M.—00 00 Donau 17.25—17.75. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe vro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 35.00—36.90, Nr. f M. 34.00—35.00, Nr. 2 M. 33.00—34.00, Nr. 3 M. 32.00-83.00 Nr. 4 M. 30.50—31.50. Suppengries M. 00.00—00.00, Sack Kleie Mk. 11.00(ohne Sack). VBiehmarkt in Maunherm vom 20. Januar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht 22 Ochſen ch vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes göchſtens 7 Fahre alt 84—00., 5) junge fleiſchige, nicht ausge⸗. mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., o) mäßig genährte 4. junge, aut genährte ältere 78—00., d) gering genährte fſeden] 6. Alters 74—10 M. 283 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige böchſten! Schlachtwerthes 66—70., bymäßig genährtefüngere u. aut genährte iltere 64—00., e) gering genährte 62—00 M. 936 Färſen: Rinden und Kübe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen,⸗ Rinder 8 höchſten Schlachtwerthes 76—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 64—63., o) ältere 4 ansgemäſtete Kübe und wenig gaut entwickelte jüngere Kühe, Färſen 12. und Rinder 60—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. MRinder 56—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 128 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 3. 89.000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 75—00., c) ge⸗17. tinge Saugkälber 70—00., d) ältere gering genährte(Freſſer)] 16. 00—00 M. 37 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—90., mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1638 Schweine: 6 a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten6. bis zu 1/ Fahren 61—00., b) fleiſchige 60—00., c) gerine e 7 SS entwickekte 59—0., d) Sauen und Eber 50—52 M. Es wurden] 7. d. dezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000—0000., 112 7. d Urbeitspferde: 300—1800., 50 Pferde zum Schlach⸗ 9. ten: 40—210., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000.,& o0 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 090—00)., 15* 140 000 Ferkel:.00—.00., 5 Ziegen: 12—25 Mek., 0 Zick⸗ lein:—0., O0Lämmer:—00 M. Zuſammen 3037 Stüch. Handel mit Großvich und Kälber ſchleppend, Schweine und18. Umſchwung herbeizuführen, ebenſo die kleinere Erntebewegung. Es iſt fraglich, ob es der Clique gelingen wird, einen noch Nationalliberaler Verein Bezirksverein Lindenhof. Mittwoch, 22. Januar, abends ½9 Ahr ſindet in der Wirtſchaft zum„Deutſchen Reich“, Linden⸗ hofſtraße, eine 76856 Halbmonats⸗Zuſammentkunft ſtatt, zwecks Ausſprache über allgemeine Tagesfragen, wozu un ele Mitglieder und Freunde der Parkei eingeladen ſind. ilitirverein I4 Mannhein. Wirkliche Ersparnis Rüche Man verlange ausdrücklich„MAGů(ë⁰Ü1s=“ Würze u, weiſe Nachahmungen zurück! Arbeitsplerde mittel, mit Schlachtpferde lebhaft. 76589 M. 91 00- 22.00, nordd. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.0— Januar 8. Gumimarbeiter Johann Bauer und Walburga Streller. 10. Schloſſer Karl Schreiber und 16. Bahnarbeiter Georg Gieſer und Eliſabeth Januar 11. Muſiker Karl Emonet mit Kath. Elſa Muley. 16. Schloſſer Karl Philipp Benner mit Maria Wörns. Januar Fabrikarb. Peter Germer e. T. Frieda. „Kettenſchmied Ferdinand Partl e. S. Oskar. Bureandiener Martin Friedrich e. T. Gummiarb. Alois Pimiskern jung e. S. Fabrikmeiſter Joſef Eppert e. T. Anna Kath. Tagl. Konrad Rebel e. T. Ingenieur Franz Kaver Dobler e. Fabrikmeiſter Joh. Friedr. Schen Straßenbahnführer Friedrich Diehm e. T. Ann Barbara. prakt. Arzt Otto Sauer e. S. Otto Maximilian Hugo. Fabrikarbeiter Karl Schäfer e. T. Handlungsgehilfen Friedr. Karl Köhnel e. S. Frdr. Januar. . Marg. geb Stephan, 64 J. 9 M. Johann Werdan. Katharina Gertrud Ernſt, 1 M. 11 T. a. „Guſtapv Hugo Wilh., 13 J. 9 M. 14 T. a, S. d. Otto Geller. Thereſia Sabina Spitzenberger, 5 M. a. „ MAGAGT Augzug a dem Staudesamts⸗Regiſter für den Stadtleil Aeckarau. Verkündete: Barbara Frey. Ludwig. Getraute: Geborene: Kath. Suſanna⸗ Luiſe Friederike. Maler Friedrich Herkle e. T. Alois Franz. Anng. T. Ruth Karoline. e. T. Luiſe Eva. T. Lpdia. Fabrikarb. Georg Volz e. S. Karl Willi. Fabrikarbeiter Franz Daum e. T. Frieda. Karl. Geſtorbene: ermann, 1 M. 20 T.., S. d. Schloſſers Artur Siebert. ., Ehefr. d. Tabakarbeiters ledige Gummiarbeiter Bernhard Geiger, 17 J. 6 M. a. verheiratete Gummiarbeiter Peter Ullrich, 58 J. 2 M. a. Brany, 60 J.., Ehefr. d. Maurers Joſ. Trmal⸗ oſeſa geb. Wirts erzielt jede Hausfrau 8 Würze 5 mit dem Kreuzstern. — Probefläſchchen 10 Pfg. Sehr ausgiebig, veshalb ſparſam verwenden. 1 aests gute sparsamse Küche“, 8 auf den Tennisplätzen lich Abendlaufen mit Konzert von 8— 10% Uhr. Eintritt 50 Pfenuig. Tä 2 (Eingetragener Verein.) Sonntag, 26. Jaunar 1908, abends 7½ͤ Uhr Feier des Gehurtsfetes St. Mafeſtät des Küiſers mit theatraliſchen Aufführungen und darauffolgendem r. Feſt⸗Ball im Saale des Friedrichsparkes. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren erwachſenen Familienangehörigen(über 14 Jahr) freund⸗ reinigen lichſt ein, recht zahlreich zu erſcheinen. Orden und Ehrenzeichen, Verbands⸗ und Vereinsab⸗ zeichen ſind anzulegen. Einführungen ſind nur in Begleitung von Mit⸗ Uhrfeder elnzetzen nur.— Mark ein Glas nur 20 Pfg. Billigste Uhrmacherei 8 . 5 9 8 20 jähriger Erfolg! annin-Haarwasser. Nur sont mit nebenstehendem Sild. Weln- u. Liqueur- 2: Etiqustten:: ſind alle Nührpräparate, wenn die regelmäßige Verdäuung ſehlt. Des⸗ halb iſt es Huetz wöchentlich 2 bis 3 mal 1 Taſſe des— — echten Yr. E. Webers Familientee zu trinken, denn rhilft verdauen reinigt das Blut. Hunderte von Spelsskarten und : Welnkarten:: Fremuden-Listen :für Gasthäuser: koſtet nur.— Mark 55432 zülſchreiben de zur Einſicht est neue ein. empflohlt die Echt zu haben bei: 5582 gliedern geſtattet. 76854 gliedern geſtatte Ber Beran 66 1020. Bassermann& 60., Dr. H. Haassche 05„er. Hötter Buchdruckerei 75 Vollstamdadger e“ H 5, Damen⸗. Kindergarderobe 1 G. m. b. H. ww. auges Augartenſer. 10. 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