Abonnement: 70 Pfeunig monattich. Bringerloyn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Zu ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) 40 1F W 5 der Stadt Mannheim und Amgebung. 2 Alnabhängige Tageszeitung. Telearamm⸗Adreſſe: „Joburnal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Gdlonel. Bee. 26 Ug. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedalnloen 847 Auswärnge Inſetate 0 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Ervpedttion und Verlags⸗ 1 Schluß der Zuferaten⸗einnahme für das Mittagsblann Morgens 7 9 Ußr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Ar. 40.(Abendblatt. Freitag, 24. Jannar 1908. Prof Ehrhardt gegen die Enzyklika. In Nr. 3 der„Internationalen Wochenſchrift für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Technik“ nimmt nun auch Prof. Albert Ehrhardt, der bekannte Straßburger katholiſche Theologe und Freund Schells, das Wort zur Enexklika Pascendi. Es iſt ſehr bezeichnend, daß die„Germ.“ die Abhandlung faſt wörtlich wiedergibt, trotzdem hier zum erſten Male aus katho⸗ liſchem Gelehrtenmund ein überaus ſcharfes Urteil über die Streitſchrift des je lber Papſtes gefällt wird. Zunächſt konſtatiert der Gelehrte, der ſo mutig bei aller Vorſicht noch nie geſprochen hat, einen großen Gegenſatz zwiſchen dem Ton und der Diktion der Enzyklika und den lehramtlichen Dar⸗ legungen Leos XIII. Der Ton der Eneyklika ſei kein väter⸗ licher; ſie enthalte Sätze wie folgende:„Wir müſſen den Moderniſten die Maske herunterreißen“.—„An den Klerikal⸗ ſeminaren und Univerſitäten lauern ſie auf Profeſſuren, um ſie zuſehends in Lehrſtühle des Verderbens zu verkehren“— damit laſſe ſich der echt chriſtliche Ausſpruch, der dieſen Sätzen vorangehe: daß über das Innere ihres Herzens Gott allein richte— nicht verfſöhnen. Prof. Ehrhardt ſucht demgegenüber Troſt in der Annahme, daß die literariſche Form nicht vom Papft ſelbſt herrühre. Den Modernismus erklärt auch er mit dem katholiſchen Dogma für nicht vereinbar. Aber nach dieſer Zuſtimmung zum Bannfluch in ganzen drei Zeilen widmet er faſt vier Spalten der Gefahr, die die Enzyklika für die katholiſche, moderne Wiſſenſchaft an Deutſchlands Hoch⸗ ſchulen bedeutet. „Was die tiefgehende Aufregung und Beunruhigung weiter Kreiſe in Deutſchland verurſacht hat, was insbeſondere die Stellung der katholiſch⸗theblogiſchen Fakultäten an den deutſchen Uniperſi⸗ täten in hohem Maße gefährdet, das ſind die praktiſchen Maßnahmen, die der dritte Teil der Enzyklika getroffen hat, als Mittel, wodurch das Unheil des Modernismus abgewendet wer⸗ den ſoll... Was bei dieſen Maßregeln in hohem Maße überraſcht, das iſt zunächſt ihre Ausdehnung über die Grenzen des in dem erſten Teil der Enzyklika ausführlich dargeſtellten Modernismus hinaus auf„Anzeichen und Spuren“ auf Schriften, die vom Modernismus„ange haucht“, angeſteckt ſind oder ihn fördern“, auf„alles, was nach Modernismus ſchmeckt.“ Damit entſteht die unmittelbare Geſahr, daß jeder Willkür Tür und Tor geöffnet werde... Wie ſollen wir aber unſeren Kollegen gegenüber Maßregeln rechtfertigen oder ihnen auch nur plan⸗ fibel machen können, die in einem ſo ſchreienden Wider⸗ ſpruche teils mit der allgemein giltigen Auffaſſung des Lehramts an der Univerſität, teils mit dem ſittlichen Empfinden von Dozenten und Studenten, teils ſogar mit der perſönlichen Ehre des katholiſchen Theologieprofeſſors ſtehen, wie einzelne der oben erwähnten Beſtimmungen über das Zenſoren⸗ weſen, das ganze Inſtitut der Aufſichtsbehörde, der zur Pflicht gemacht wird. bis in die Vorleſungen hinein zu dringen, praktiſch geſprochen, Denunzianten unter den Theologteſtudenten zu gewinnen, und die daher ſchließlich den katholiſchen Theologievro⸗ feſſor unter geiſtige Kuratel ſtellt. Ich mag die harlon, einen ſeiner Kirche von Herzen ergebenen Katholiken tief beſchämen⸗ den Urteile über dieſe Maßregeln nicht wiedergeben,die man oft genug vernehmen kann; ich geſtehe aber, daß ich ſie nicht als un⸗ berechtigt zurückzuweiſen vermag.“ Prof. Ehrhardt verbreitet ſich im Anſchluß daran über haben. die tieferen Gründe, die zum Erlaß der Euzuklika geführt Theologie, die ſeit geraumer Zeit beſteht und durch die jüng⸗ ſten Ereigniſſe nur vor aller Welt bloßgelegt worden ſei: „Die katholiſche Kirche der Gegenwart hat wohl ein einheit⸗ liches Dogma; ſie beſitzt aber keine einheitliche Theologie. Es lämpfen vielmehr zwei feindliche Theologien in ihrem Schoße um die Vorherrſchaft; die ſcholaſtiſche und die moderne. Im Verlaufe des 19. Jahrhundert hat ſich der Kampf zugeſpitzt, bis er in unſeren Tagen den unheilvollen Eharakler eines Kampfes auf Leben und Tod angenommen hat.“ Der Streit erſcheint ihm durch die Enzyklika mit nichten entſchieden, weil ihm der Modernismus nur als ein e Rich⸗ tung innerhalb der modernen Theologie gilt. Zugleich malt er aber ein trübes Bild für den Fall, daß der theologiſchen Forſchung in Deutſchland tatſächlich durch die Enzyklika der Lebensfaden durchſchnitten werden ſollte. Es würde dasſelbe eintreten wie in Frankreich und Italien; unter der Ueber⸗ laſtung mit jeſuit. Scholaſtik würde ſich wie dort ein völliger Bruch zwiſchen Katholizismus und dem Geiſtesleben der Nation vollziehen. Die katholiſch⸗theologiſchen Fakultäten würden auch in Deutſchland verſchwin⸗ den müſſen, wie ſie in Frankreich und Italien bereits ver⸗ ſchwunden ſind. Prof. Ehrhardt hält es für eine heilige Pflicht, auf dieſe Gefahr hinzuweiſen, bevor die entſcheidenden Maßnahmen getroffen ſind.„Siehe, die Füße derer, die ſie be⸗ graben wollen, ſtehen ſchon vor der Tür“. Der Anfang vom Ende iſt da!— Man ſieht, tot iſt die katholiſche Bewegung noch nicht. Aber gleichviel, ob man berechtigt iſt oder die Neigung hat, für die katholiſche Wiſſenſchaft von neuem zu hoffen: gleichpiel, ob ſich aus dem Warnungsruf des Straß: hurger Profeſſors ein neuer Jall Ehrhardt entwickeln wird oder nicht— das iſt Tatſache: zum erſten Male hat ein katho⸗ liſcher Gelehrter die Konſequenzen zu Ende gedacht, die die Durchführung der Enzyklika, ſo wie ſie gewollt iſt, für die katholiſchen Fakultäten an den deutſchen Hochſchulen unter fe e 18. Paß die Generalbikarſate füt des Nerdenane zallen Umſtänden haben muß. aß die Generalvikariate f die preußiſchen Diözeſen die Ueberwachungsräte bilden und keine beſonderen Zenſoren ernannt werden ſollen, wie jetzt die„Germ.“ meldet, läßt wenigſtens beim preußiſchen Epis⸗ kopat auf ein gewiſſes Beſinnen und Zögern ſchließen. Politische lebersicht. * Mannheim, 24. Januar 1908. In Sachen Dr. Peters. Der Prozeß, den Dr. Karl Peters gegen den Gouverneur a. D. von Bennigſen angeſtrengt hat, hat mit einer Verurtei⸗ lung des Angeſchuldigten zu 100 M. Geldſtrafe geendet. Auf dieſe Verurteilung iſt Herr v. Bennigſen wohl gefaßt geweſen: als Juriſt hat er ſich vermutlich ſelbſt geſagt, daß er ſchon aus formalen Gründen auf keinen Freiſpruch zu rechnen hatte. Im übrigen iſt eine vollkommene Aufklärung und Aufhellung des leidigen Handels auch diesmal nicht erfolgt. Es iſt er⸗ wieſen(was ohnehin ſchon bekannt war). daß der Tuckerbrief Es handle ſich um eine Kriſis in der katholiſchen nicht exiſtiert hat und es iſt ferner erwieſen, daß auch ein ähnlicher Brief nicht geſchrieben worden iſt. Aber in bezug auf die anderen Dinge iſt es, was man im Intereſſe des Herrn Dr. Peters ja bedauern mag, bei dem non liquet geblieben. Es iſt nicht bewieſen, daß geſchlechtliche Motive bei den bekanft⸗ ten Hinrichtungen mitgeſpielt haben; aber leider wird auch das Gegenteil nicht unzweideutig dargetan und ſo wird in dieſen Stücken nach wie vor zwei Parteien geben und jede wird glauben, was ihr in Anbetracht aller Nebenumſtände als glaubwürdig erſcheinen wird. Dieſe Nebenumſtände ſit durch die Kölner Beweisaufnahme zudem um manche nich gerade erfreuliche Epiſode bereichert worden und ſo recht⸗ fertigt ſich der Wunſch, daß endlich einmal unter die allgemach müde gehetzte Affäre ein dicker Strich gezogen wird. Man ſollte nicht immer wieder hervorzerren, was, wenn es geſch längſt verjährte. Aber man ſoll auch drüben Ruhe geben un mit den aufdringlichen Glorifizierungsverſuchen endlich e hören. Gewiß iſt dem Dr. Karl Peters, der ohne Frage die Nation ſich erhebliche Verdienſte erworben hat, manche bill widerfahren. In der Hauptſache indes hat das Schickſe ihn wohl richtig geführt. Ihn und uns: zu einem hohen Vei waltungspoſten hätte dieſer Mann trotz ſeiner großen ſchönen Gaben ſich wohl nie geeignet. Nun aber hat ex d Fünfzig überſchritten und es wird Zeit, daß der gärende Moſt einen Wein gibt. Darum wünſchen wir aufrichtig, daß nach all der bunten Wirrnis ſeines Lebens, nach Hatz und Haſt ihn jetzt die Jahre ſtiller Reife anbrechen mögen. Denn wir f überzeugt, Karl Peters, der zu den beſten Publiziſten de Deutſchen gehört, hat, wenn er ſich diszipliniert, uns noch manches zu ſagen. Es muß ja nicht gerade von der Reich tagstribüne aus ſein. Die F eiſinnige Vereinigung und der Bl Zu der bekannten Reſolution der freiſinnigen Ve⸗ gung, die Bülow eine dentliche Mißtrauensk gebung zudenkt, ſchreibt die„Liberale Korreſponde⸗ offizielle Organ der Freiſinnigen Vereinigung: Der Geſamtvorſtand, deſſen Sitzung aus allen Teilen Reiches, mit Ausnahme der füddeutſchen Bundesſtaaten, ſeh beſucht war, nahm nach lebhafter Debatte, die zu einer faß Uebereinſtimmung in der ſachlichen Beurteilung der Situation führte, die obige Reſolution gegen eine Ski Zahlreiche Depeſcher und Briefe aus allen Gegenden, insbeſonde von den am Erſcheinen verhinderten Voretandsmitgliedern und Süddeutſchland legten Zeugnie ab von der kiefgehenden Err die ſich anläßlich der Wahlrechtserklärung des Fürſten Bülom Parteifreunde bemächtigt hat. 5 85 Demgegenüber ſchreibt die auf dem Boden der F. ſinnigen Vereinigung ſtehende„Danziger Ztg. Daß nur eine Stimme dagegen geweſen ſei, iſt un es waren drei. Das aber nur nebenbei. Jedenfalls falſſch, wenn man aus Notizen des„Berl. Tagebl.“ etwa ſch wollte, die radikalen Elemente hätten Ober w gehabt oder bekommen. Freilich fehlte es ja nicht an Aeußerunge! aus radikalen Berliner Kreiſen, die zu radikalen Maßnahmen dr ten, ohne jegliche Rückſicht auf ferneres Beſtehen des großen B des kleinen Blocks(der linksliberalen Parteien) und ſelbſt heit der eigenen Partei. Aber die beſonneneren Elemente wogen bei weitem, und bei allem Unmut über die unbe Buntes Feuilleton. nlagt, ſondern ſie iſt auch in hedenk⸗ Auslande zwiſchen eine men. Die Fragen, ob Frau v. Schönebeck mitſchuldig an der Erſchießung ihres Gatten und wieweit ſie für ihre Liebes⸗ abenteuer berantwortlich zu machen iſt, bleibt noch erſt zu ent⸗ ſcheiden, und man wird hier ſowohl die gerichtlichen wie die ärztlichen Unterſuchungen abzuwarten haben.“ zeitung“ ſchreibt: In Bamberg im baheriſchen Bezirk Oberfran⸗ ken hat ſich Prinz Viktor Friedrich Ernſt Schönburg⸗Walden⸗ burg, Sproſſe eines alten Dynaſtengeſchlechtes in Franken, mit Fräulein Valerie Maſſon v. Lobenſtein vermählt. Das 341 Jahre alte Fräulein Valerie Maiſon v. Lobenſtein, das in unſerer Stadt in der Wartingergaſſe wohnte, hatte vorſchriftsgemäß beim Stadtrat um die Ausſtellung eines Ehebefähigungszeugniſſes an⸗ geſucht, um die ehelich rechtliche Verbindung mit dem Prinzen Schönburg⸗Waldenburg eingehen zu können. Der Stadtrat wies jedoch das Anſuchen auf Grund der betreffenden Beſtimmungen des Allgemeinen Vürgerlichen Geſetzbuches ab. Die geſchiedene Gattin des Prinzen Schönburg⸗Waldenburg,. Alix Prinzeſſin von Bourbon, 32 Jahre alt, iſt ja noch am Leben. Nach mehr⸗ fachen oberſtgerichtlichen Entſcheidungen, die bis in die Mikte der Neunzigerſabre hineinreichen, war bisher nach unſeren Geſetzen eine neue Ebe in einem ſolchen Falle vollſtändig ausgeſchloſſen. Nun aber bat der Oberſte Gerichtshof in Abänderung dieſer Spruchpraxis in der Auslegung der Paragr. 4 und 87 des All⸗ gemeinen Bürgerlichen Geſetzbuches(Erforderniſſe bei Rechtsge⸗ ſchäften von Deſterreichern im Auslande] entſchieden, daß, ſobald durch die Eheſchließung nicht rechtliche Wirkungen in Oeſterreich hervorgerufen werden, eine ſolche Ebe lin dieſem Falle eine im rpeichiſchen Katholikin und einem ge⸗ 5 Auslönder nach auch d hteter der jüngſten Ent⸗ geſchloſſene Ehe) giltig iſt⸗ Die ſie gerichteten Rekurs — Eine intereſſante Eheſchließung. Die„Grazer Montags⸗“ erklärt. Für den Stadtrat Graz waren natürlich nur hielt nun der Prinz Schönburg⸗Waldenburg für ſich u „Sy erhielt l d denn auch Fräulein Valerie Maiſon v. Lobenſtein das Eheb fähigungszeugnis, reiſte ſofort nach Bamberg und wurd den dortigen Erzbiſchof mit dem Prinzen Schönburg⸗Wa getraut. Der Prinz lebt ſeit 1901 von Alix Prinzeſſin Bon geſchieden. Der Papſt hat int Jahre 1903 dieſe Ehe ſtimmungen des Allgemeinen Bürgerlichen Geſetzbuches gebend. Zu ſeiner Vermählung mit Fräulein v. Loben zweite Gaktin den doppelten päpſtlichen Segen. Der Prinz im 36. ebensjahr, iſt ſeit 5. Juni 1895 katholiſch, B ſchiedener kirchlicher Orden und war ſeit April 1897 mi Prinzeſſin Bourbon vermählt. Beiträge zur Frauenfrage. 55 Auskunftſtelle für Frauenberufe I. 12. 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10— 11. Im Verein für jüdiſche Geſchichie und Literatur ſor Monkag abend Frau Johanna Wellf⸗Friedberg ar ruhe übder„Jüdiſche Frauentypen in der deulſchen Dichtun züdiſchen Frauengeſtalten bei den Dichtern ſind entwede bildungen geſchichklicher Typen oder ſolbſtgeſchaffene Ehara Wenn von jüdiſchen Frauen die Rede iſt, ſo ſind zunächſt die Ste mütter zu betrachten. Sarah, die treue Gekährtin ihres die ſein Wirken ergänzt, die echt jüdiſche Mutter mit ühre⸗ — * 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunfeim, 24. Januar. rückſichtsloſe Art der Bülowſchen Erklärung wurde von den maß⸗ gebendſten Perfönlichkeiten der Partei, den bewährteſten und an⸗ geſehenſten Paxlamentariern nicht nur, ſondern auch von zahlreichen Vorſtandsmitgliedern aus dem Lande auf das entſchiedenſte betont, baß man ſich von einer Politik der Grregung fern⸗ Halten müſſe, daß auch im Reiche die Vorlagen, wie bisher, nicht dem Fürſten Bülow perſönlich zu Liebe, aber auch nicht ihm perſön⸗ lich zu Leide, ſondern rein ſachlich behandelt werden müßten. Die ſchließlich sereinbarte Reſolution mit dem Wunſche eines Miß⸗ krauensvotums hat ſomit wohl die Bedeutung einer Warnung an den Fürſten Bütlow, aber keineswegs den eines formellen Austritts aus dem ſogenannten Block. Desgleichen wurde von faſt allen Seiten der größte Wert auf ein weiteres harmoniſches Zuſammen⸗ Arbeiten mit den beiden übrigen linksliberalen Fraktionen gelegt und der Gedanke an eine Kooperation mit der Sozialdemokratie entſchieden zurückgewieſen. Aus dieſen Geſichtspunkten, und weil man erſt die bpeitere Entwicklung der Dinge abwarten will— denn allein handelt es ſich gewiß nicht um die preußiſche Wahlrechtsfrage, ſondern im Reich nach dem befriedigenden Börſen⸗ und dem Vereinsgeſetz vor allem um die problematiſchen Steuervorlagen— wurde denn auch die Anregung, ſofort einen außerordentlichen Delegiertentag zu berufen, abgelehnt, und dem geſchäftsführenden Ausſchuß über⸗ laſſen, den ohnehin ſchon früher für die nächſten Monate in Ausſicht genommenen ordentlichen Delegiertentag zu berufen, wenn es ihm engebracht erſcheint. Zum Schluß meint die„Danziger Zeitung“:„Daß im Übrigen die Reſolution bei der Majorität der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft keinen Anklang finden und daher im Weſentlichen ohne praktiſche Folge bleiben würde, war mit ziemlicher Sicherheit vorauszuſehen“. Das Organ der frei⸗ finnigen Vereinigung äußert ſodann die Anſicht, daß dies auch heſtätigt werden dürfte durch die in der letzten Sitzung der Fraktionsgemeinſchaft vereinbarte Stellungnahme der frei⸗ ſinnigen Redner bei der ſozialdemokratiſchen Wahlrechtsinter⸗ pellation im Reichstage.— Die Anſicht der„Danziger Ztg.“ Hat ſich, wie die Tatſachen gelehrt haben, als richtig heraus⸗ geſtellt. Eine Roheit ungewöhnlicher Art hat ſich, wie man aus Gotha ſchreibt, das dortige ſozial⸗ demokratiſche Blatt geleiſtet. Zur Erinnerung an die Begründung des Deutſchen Reiches fand am 18. Januar ein aus allen Kreiſen der nichtſozialbemokratiſchen Bevölkerung reich beſuchter Kommers ſtatt. Gegen Mitternacht traf die Nachricht von der Geburt einer Prinzeſſin ein. Am Sonntag morgen wurde der Einwohnerſchaft der Reſidenz dieſes Er⸗ kignis durch Abgabe von 36 Böllerſchüſſen kundgetan. Das Gothaiſche„Volksblatt“ bringt hierzu folgende Bemerkungen: „Am Sonntag früh gingen über unſere Stadt eigentüm⸗ liche Döne dahin. Manche Leute behaupteten, es habe jemand byn den Kommersbeſuchern auf dem Schießhaus, der zuviel Schmaltierrücken von einem Hirſch genoſſen, auf⸗ gerülpſt. Nach Anſicht anderer ſollen es jedoch Kanonenſchüſſe geweſen ſein, die abgefeuert werden aus Freude darüber, daß am 18, Januar 1871 der Reichsſchmied Bismarck das Deutſche Reich ſo herrlich zuſammengepavyt habe. Wieder fndere behaupten aber, die Töne wären Stoßſeufzer über die hohen Matrikularbeiträge geweſen. Wir können in Fieſer Sache keinen Aufſchluß geben. Sollte aber die Urſache des GSetöſes bekannt werden, ſo werden wir ſie unſeren Leſern bekannt⸗ Heben!“ Man braucht über die Roheit dieſes Demagogentums, das Dax keiner Gemeinheit zurückſchaut, wohl kein Wort zu ver⸗ Koloniales. Die neue Denkſchrift über Kiautſchou iſt ſoeben dem Reichstag zugegangen. Nächſt einem Ueberblick über die Entwicklung der Kolonie während des erſten Jahr⸗ zehntes unter der deutſchen Marineverwaltung berichtet ſie über die Verwaltungsperiode von Oktober 1906 bis Oktober 1907. Dem alten Prinzip der Marineverwalzung getreu, daß bei allen ihren Maßnahmen der wirtſchaftliche Geſichtspunkt der Entwicklung des Platzes als Handelskolonie, als wichtiger Stützpunkt der deutſchen Kaufmannſchaft bei der Erſchließung eines weiten Hinterlandes im Vordergrunde ſtehen müſſe, hat ſich die Kolonie weiterentwickelt. Die Hafenanlagen rechnen auch nach fremdem Urteile zu den ſten Oſtaſiens. Ihr Hauptteil, der große Hafen(zugleich Frei⸗ Heffengebtet), iſt durch einen etwa 5 Km. langen Steindamm gegen den Wellengang der Innenbucht geſchützt und bietet bei 9½ Meter Tieſe und etwa 2 Km. langen Kaiſtrecke an zwei großen Molen mit Kai⸗ und Lagerſchuppen bequeme und ſichere Liegeplätze auch für größere Ozeandampfer. Eine abgeſonderte Liegeſtelle für Petro⸗ Jeumſchiffe innerhalb des Hafenbeckens befindet ſich im Bau. Für Anknüpfend, charakteriſierte ſte die Heldinnen der drei großen Dramatiker: Grillparzer(„Eſther“ und„Die Jüdin bon Toledo“), Hobbel(„Judith und Holofernes“ und„Herodes und Mariamne“) ind Otto Ludwig(„Die Makkabäer“) und ſchilderte mit feinem Verſtändnis die pfychologiſche Entwicklung dieſer Frauengeſtalten. Im allgemeinen iſt zu bemerken, daß bei der Umbildung geſchicht⸗ lcher Perſonen das ſpegifiſch Jüdiſche hinter dem Allgemein⸗Menſch⸗ liſchen zurückzutreten pflegt; bei der Neuſchöpfung wollen die Au⸗ zoven oft das Jüdiſche allzuſehr betonen, ſo daß die Tendenz un⸗ angenehm berührt. Die Rednerin beſprach daun noch kurz Gutz⸗ kos„Uriel Acoſta“, deſſen Judith zwar ſehr ſympathiſch iſt, aber Surchaus keine jüdiſchen Züge an ſich trägt, und Richard Voß' „Daniel Damieli“ und wies zum Schluß auf die ſich neu entfal⸗ kende dichteriſche Kunſt im jüdiſchen Volke ſelbſt huin. Das Publi⸗ zum folgte den formvollendeten Ausführungen mit großem Intereſſe und gab ſeiner Befriedigung durch lebhafteſten Beifall Ausdruck. Die Mutterſchaftsverſicherung in Deutſchlaud. In der Geſellſchaft für ethiſche Kultur in Heidelberg hiekt hergangenen Samstag Herr Dr. med. Fiſcher aus Karlsruhe Euen bedeutſamen Vortrag über„die Mutterſchaftsverſicherung und ihre praktiſche Durchführung.“ Einleitend beſprach Redner die Wichtigkeit der natürlichen Ernährung der Säuglinge durch Uttermilch und ihre hohe Bedeutung für die Heranziehung eines geſunden Geſchlechtes und für die Bekämpfung der Säug⸗ ingsſterblichteit, die in Deutſchland bedauerlicherweiſe ſo enorm ſei und der Tuberkuloſe. Es iſt kaum glaublich, mit wie koloſſaler chtfertigkeit die Frauen der heutigen Zeit ihren Kindern die iche Nahrung entziehen und damit das Leben ihrer Kinder das Spiel ſeßen. Der Grund für das Nichtſtillen in den wenigſten Fällen das Unvermögen zu len. In den höheren Ständen iſt es vielfach nur Trägheit d Läſſigkeit. Man glaubt mit künſtlicher Nahrung dasſelbe erxeichen zu können, was aber von der Wiſſenſchaft längſt wider⸗ legt iſt. In Arbeiterkreiſen dagegen fehlt es der Mutter, die ſchon bald nach der Geburt wieder auf die Arbeit oder in die Fabrik gehen muß, um ſich den Lebensunterhalt zu verdienen, an Zeit. Zur Belämpfung dieſer Gefahren der Sänglinge muß in den ſpäteren Ausbau von drei weiteren Molen iſt innerhalb der dom Umſchließungsdamme begrengzten 293 Hektar großen Fläche ausreichender Raum vorhanden. An der Weſtſeite des Hafens bietet die Ningtauer Werft, ausgeſtattet mit einem 16 000 Tonnen⸗ Schwimmdock, einem 150 Tonnen⸗Kran und faſt 1000 Meter Kai⸗ ſtrecke Gelegenheit zu Reparaturen jeder Art für Kriegs⸗ und Handelsſchiffe. Der nahe der Chineſenſtadt befindliche kleine Hafen, der ſich noch im Ausbau befindet, dient dem örtlichen Dſchunken⸗ und Sampanbperkehr, bietet aber auch für kleinere Küftendamofer Plätze zum Anlegen an der Brücke. Von Anfang an iſt bei der Organiſation des Schutzgebietes Wert auf ein ſtändiges und verſtändutsvolles Zuſammenwirken der ſtaatlichen Organe mit der Zidilbevölkerung, imsbeſondere den kaufmänniſchen Intereſſentenkreiſen ſowohl in der Kolonie ſelbſt als in der Heimat gelegt worden. Die bereits früher geſchaffene zuftändige Vertretung der Zivilbevölkerung hat neuerdings eine Verſtärkung erfahren. Für die beſonderen Fragen auf dem Gebiete des Handels und Gewerbes iſt aus der Mitte der Kaufmannſchaft eize Handelskammer begründet, die dem Gouvernement in wirt⸗ ſchaftlichen Angelegenheiten beratend zur Seite ſteht. Bei der Regelung der Angelegenheiten der chineſiſchen Bevölkerung ſteht dem Gouvernement die Mitwirkung eines„chineſiſchen Komitees“ zur Verfügung. Der Wert des Handels hat im Berichtsjahre rund 103 Mill. Mark betragen. Im Hafen von Tſingtau legten im Jahre 1899 bis 1900 182 Dampfer und 10 Segelſchiffe mit 226 152 To. Raum⸗ gehalt an, im Jahre 1906⸗07 dagegen 498 Dampfer und 1Segelſchiff mit 546 843 To. Raumgehalt. Die Frauenb:wegunz und der Liberalismus. Ueber dieſes Thema ſprach geſtern Donnerstag abend im jungliberalen Verein in Heidelberg Herr Stadtvi⸗ kar Lie. Wielandt. Einleitend beſprach Redner das Ver⸗ hältnis der Frauenbewegung zu allen Parteien und ſtellte feſt, daß in allen Parteihandbüchern hierüber nichts zu finden fei. Aber es ſei in Wirklichkeit ein viel größeres Entgegenkommen gegen die Frauen den Parteien möglich. Auch im Liberalismus hat man von der Frauenbewegung noch nicht viel Notiz genom⸗ men. Allerdings enthält das Programm der freiſinnigen Volks⸗ partei von 1903 eine Befürwortung der Mitwirkung der Frau in kommunalen Behörden. Auch zum Nationalperein ſind die Frauen ohne Debatte zugelaſſen worden. Endlich haben die Na⸗ tionalſozialen in Baden folgenden programmatiſchen Satz auf⸗ geſtellt: Wir verlangen die ſtaatsbürgerliche Gleichſtellung der Frau für das kommunale und ſtaatsbürgerliche Wahlrecht. Die Frage, ob der Liberalismus eiwas mit der Frauenbewegung zu tun habe, beantwortete der Referent mit dem Satze: Die Frauen⸗ bewegung, begriffen in ihren tiefſten und edelſten Motiven, in dem, was ſie wirklich für die Frau ſein will, iſt eine Schweſter des Lib eralismus! Wenn die Frauenbewegung nach Rechten für die Frau ſtrebt, ſo will ſie deren Freiheit nur, um dienen und ihre Pflicht der Allgemeinheit gegenüber ausüben zu können. Sodann ging Redner auf die Forderungen der Frauenbewegung ein, die er in großen Zügen, wie folgt, darſtellte. 1. Vertiefung der weiblichen Fortbildung nach der Schule, nicht nur durch Koch⸗ und Haushaltungsſchulen, ſondern auch durch Handwerks⸗ und gewerblichen Unterricht. 2. Straffere Erziehung der Mäd⸗ chen zum perſönlichen Willen, insbeſondere für das zöffentliche Leben. 3. Zulaſſung der Mädchen zu den Knabenmittelſchulen. 4. In die Verwaltung der Mädchenſchulen und Volksſchulen mit Mädchen müſſen Lehrerinnen und Mütter aufgenommen werden. 5. Beſſerung der Stellung der Lehrerinnen. 6. Ein⸗ führung von Frauenaufſicht in Frauengefängniſſen ete. An⸗ ſtellung von Polizeiaſſiſtentinnen, weiblichen Anwälten und Ge⸗ ſchworenen. Wahl von Frauen in ſtädtiſche Kommifſionen. 7. Unterſtützung der unehelichen Mutter durch die Geſetzgebung und Einführung einer ſtaatlichen Mutterſchaftsverſicherung. 8. Ein⸗ ſetzung von Frauen als Vormünder. 9. Wöchnerinnenſchutz. 10. Aenderung des ehelichen Güterrechts(Gütertrennung) und des Paragraphen des Bügerlichen Gefetzbuches, der beſagt: Dem Manne ſteht in allen Fragen des ehelichen Lebens die Entſcheidung zu. 11. Weibliches Stimm⸗ und Wahlrecht. Der Referent ſchloß mit der Mahnung, der Liberalismus möge die Stunde nicht vorübergehen laſſen, der ihm eine Annäherung an die Frau⸗ enbewegung bietet und möge den Frauen die Möglichkeit ver⸗ ſchaffen, ſich auch praktiſch zu erproben. Er riet aber den Frauen langſam, Schritt für Schritt das Gebäude aufzuführen, deſſen Krönung die Erlangung des Wahlrechts darftelle. Her Profeſſor Meßzger konnte nicht in allen Stücken die Anſichten des Referenten teilen. Insbeſondre verlangte er, an⸗ ſpielend auf die gegenwärtigen Verhältniſſe in Preußen, die Männer ſollten ſich erſt einmal dasStimmrecht erkämpfen; daun⸗ erſt könnten es die Frauen beanſpruchen. Fräulein ſtud phil. K. Schulz behauptete, die Frauen wollten zunächſt allein ihre Rechte erkämpfen und würden ſich dann der höheren wie in niederen Kreiſen eine ganz energiſche Aufklärung über die Wichtigkeit der Säuglingsernährung an der Mutter⸗ bruſt einſetzen. Angererſeits aber muß für die arbeitende Klaſſe in der Weiſe geſorgt werden, daß den Wöchnerinnen die Zeit gegeben wird, ſich von den körperlichen Anſtrengungen der Ge⸗ burt zu erholen und ihre Kinder ſelbſt zu ſtillen. Aber hier iſt es nicht mit einem Verbot der Arbeit auf etwa—6 Wochen getan, ſondern es muß auch für den Lebensunterhalt der Mutter durch einen entſprechenden Erfatz des ausfallenden Verdienſtes geſorgt werden. Gerade dieſer Punkt dieſer enorm wichtigen Frage ſoll durch die Einrichtung der Mutterſchaftsverſicherung in Angriff genommen werden. Die beſtehende Krankenverſicher⸗ ung ſieht in ihrem§ 21 zwar dieſen Fall auch vor: doch kommt dieſer Paragraph nur für Mitglieder der Orts⸗ und Betriebs⸗ krankenkaſſen in Betracht, während alle anderen Mütter ausge⸗ ſchloſſen ſind. Für die allgemeine Errichtung einer ſtaatlichen Mutterſchaftsverſicherung ſind nach den Berechnungen des Leiters der ſtatiſtiſchen Amtes in Berlin 250 Millionen Mark jährlich nötig, eine Summe, die allein die geſamten Einkünfte der Krankenverſicherung überſchreitet. Es nimmt daher nicht Wunder, daß die mannigfachen Eingaben verſchiedener Organi⸗ ſationen au den Reichstag, die die Einrichtung der allgemeinen Mutterſchaftsverſicherung erſtreben, in abſehbarer Zeit nicht zur Ausführung gelangen können. Herr Dr. Alfons Fiſcher gab aus dieſem Grunde die Anregung zur Gründung einer nichtſtaatlichen Mutterſchaftsverſicherung nach dem Vorbilde der„Mutualitee maternelle“ in Parts, die überraſchend erfreuliche Reſultate ge⸗ zeitigt hat. Für die Gründung einer ſolchen Mutterſchaftsver⸗ ſicherung in Baden ſind in Karlsruhe die Vorarbeiten bereits lebhaft im Gang. Die Frau Großherzogin⸗Witwe Luiſe hat ſich mit großem Intereſſe an dieſer Frage beteiligt und ihre warme Unterſtützung dazu geliehen. Außerdem befinden ſich in einem zu dieſem Zwecke gegründeten Ausſchuſſe Mitglieder der ver⸗ ſchiedenſten Kreiſe, insbeſondere die Führer der Arbeiterſchaft, Aergte, Pfarxer aller Konfeſſionen uſw. Das nßtige ſtatiſtiſche Material für eine diesbezügliche Regierungsvorlage wird der Leiter des badiſchen ſtatiſtiſchen Amtes in wenigen Wochen oder * * Partei anſchließen, die ihnen am meiſten biete. Außerdem ſpra⸗ chen noch die Herren Thorbecke und Haak. Die Verſammlung war von gegen 400 Perſonen beſucht. An. *** Referat des Herrn Wielandt könnte den Aunſchein Das 2n erwecken, als ob unter den liberalen Parteien die Natio⸗ nalliberalen überhaupt noch keine Stellung zur Frauen⸗ ſrage genommen häten, da die freiſinnige Volkspartei und die Nationalſozialen erwähnt werden, aber nicht ſie. Daß dent nicht ſo iſt, hat der diesjährige Parteitag der Nationalliberalen in Wiesbaden dargetan. Der Parteitag kam zu einer Würdigung und Anerkennung der Frauenbewegung, mit der ihre Führerinnen wohl zu⸗ ſrieden ſein können, ſo weit ſie nicht hoffnungsloſem Radi⸗ kalismus verfallen ſind. Baſſermanen führte in ſeinem Referat über des Reiches Politik nach dem Protokoll(S. 27) aus: „Ich glaube, daß auch unſere deutſchen Frauen mit dieſem Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, das ihnen die volle Gleich⸗ ſtellung mit dem Manne bringen ſoll(Beifall), zufrieden ſein werden. Es iſt berechtigt, daß dieſe volle Gleich⸗ ſtellung erfolgt. Wir dürfen an dieſer Frauen⸗ bewegungnicht achtlosvorübergehen. Ich ver⸗ weiſe Sie auf die große Bedeutung, die die Frauenfrage auf dem ultramontanen Parteitage eingenommen hat.“ Wir wollten dies nur der Vollſtändigkeit halber nach⸗ tragen, und um nicht die Meinung aufkommen zu laſſen, als verſchließe ſich die nationalliberale Partei dieſer großen Kul⸗ turbewegung. Der Frage des Frauenſtimmrechts allerdings ſtehen wohl die meiſten nationalliberalen Politiker abwartend und kritiſch gegenüber. Der Beweis politiſcher Unreife, den erſt jüngſt wieder die deutſchen suffragettes in Sachen der preußiſchen Wahlreform gegeben haben, heiſcht u. E. gebiete⸗ riſch von einer Partei, die Realpolitik treiben will und weder die Sozialdemokratie noch die Nationalſozialen um ihren berſtenden Ueberfluß an politiſchen„Ideen“, an Zukunfts⸗ viſionen und Ueberdemokratismus beneidet, äußerſte Zurück⸗ haltung. Die Frage des Frauenſtimmrechts iſt noch voll⸗ kommen ungeklärt, und die Meinung, daß wenn heute das Frauenſtimmrecht in Staat und Gemeinde eingeführt würde, dem ſchlimmſten Radikalismus Tür und Tor geöffnet würden, kann viele Wahrſcheinlichkeitsgründe aufführen. Die Frauenbewegung hat neben dieſer rein politiſchen Fraga ſo viele andere große und ſchöne, dringlichere Auf⸗ gaben im Kampfe des Rechts der Frau gegen überlebte und unſittliche Vorurteile, daß ſie ſich dieſen in erſter Reihe widmen ſollte, bevor ſie ſich auf das gefährliche politiſche Glatteis begibt. Und die Aufgaben ſind ohne das Frauenſtimmrecht durchaus zu erfüllen. Die nationalliberale Partei wird dieſe Beſtrebungen ſtets gerne fördern und unterſtützen, ſoweit eine Partei darauf Einfluß zu nehmen vermag. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 24. Januar 1908. Die Kaimorcheſteraffaire erregt allenthalben in der Bürgerſchaft das größte Aufſehen. Man wird dies begreiflich finden, wenn man ſich dergegenwär⸗ tigt, wie viele genußreiche Stunden das Orcheſter den Maun⸗ heimern namenklich im Jubiläumsjahr bereitet hat. Wer trägt die Hauptſchuld daran, daß ſich die Dinge derartig zuſpitzen konnten? ſragt nun unwillkürlich jedermann. Laſſen wir alſo zunächſt einmal die Tatſachen ſprechen und rekapitulieren wir vorerſt die Vorgänge, die ſich im neuen Jahr ereignet haben und den Stein eigentlich erft ins Rollen brachten. Nach unſeren Informatiionen, die wir, wie wir ausdrücklich konſtatieren möchten, bei Orcheſtermitgliedern eingezogen haben, hat ſich die Affäre folgendermaßen entwickelt: Am 2. Januar ds⸗ Is. erfolgte die Kündigung von fünf Mitgliedern des Kaim⸗ orcheſters, zweier Fagottiſten, zweier Oboer und des 4. Horniſten, mit der Begründung, daß man damit einer Forderung des, Muſik⸗Komitees für die Ausſtellung München 1908 nachkomme, das die Leiüungen dieſer fünf Muſiker als unzulänglich be⸗ zeichnet habe. Schon damals hat ſich das Orcheſter mit den 5, Kollegen ſolidariſch erklärt und die Zurücknahme der Kün⸗ digung gefordert. Schließlich wurde ein Ausweg dadurch ge⸗ funden, daß ſich die betr. 5 Muſiker, unter denen ſich einer mit SEPDSESDSr= Y———— ‚———— Monaten zuſammengeſtellt haben und es ſteht zu hoffen, daß die neue Verſicherung mit dem 1. Januar 1909 bereits ins Leben treten kann. Redner machte aber ganz beſonders darauf auf⸗ merkſam, daß die Ortsgruppe Karlsruhe allein wohl kaum das Ziel erreichen kann, wenn nicht auch in den anderen größeren Städten des badiſchen Landes Zweiggruppen mit demſelben Ziel gegründet werden. In der Diskuſſion wurde die Gründung einer ſolchen Zweiggruppe in Heidelberg ſehr eingehend erörtert und man faßte den Beſchluß, einen vorbereitenden Propagandaaus⸗ ſchuß zu bilden, der mit den maßgebenden Perſönlichkeiten, ins⸗ beſondere mit den Vertretern der Arbeiterklaſſe in Verbindung treten ſoll. Zu Mitgliedern dieſes Propagandaausſchuſſes wur⸗ den gewählt: die Herren Dr. med. Brund, Medizinalrat Dr. Mittermaier und Stadtvikar Wielandt, ſowie Frau Blanck. In Anbetracht der Wichtigkeit der Sache wäre es ſehr zu wünſchen, wenn ſich das Intereſſe dafür in weiten Kreiſen verbreiten. würde, damit das„Muſterländle“ Baden auch in dieſer Sache wie ſchon ſo oft an erſter Stelle marſchieren kaun. um. Ueber Frauen als Theologinnen berichtet Paſtor Liebſter in der„Fraueubewegung. Er fetzt ſich warm für die weiblichen Theologinnen ein, wie er ausdrücklich be⸗ tont, nicht im Intereſſe der Frauen, ſondern vor allem im Intereſſe der Kirche. Er bemerkt hierzu: Jn der Frauenwelt ſind religiöſe Kräfte vorhanden, die für die Kirche mobil gemacht werden ſollten. Beſondere Arbeitsfelder für die ausgebildeten Theologinnen wären die Leitung von Frauenvereinen und Jugendvereinen, in zugleich modernem und religiöſem Sinne. Sie ſollten nach dem Prinzip der Koedukation junge Männer und funge Mädchen zur Bildung und religiöſen Vertiefung um ſich verſammeln. Auch die Abhaltung bon Kindergottesdienſten wäre eine gute Vorbereitung, um der Frau ſpäterhin die volle Erſchließung des(heologiſchen Berufes vorgubereiten. Bekanntlich waren in der älteſten Kirche Pro⸗ phetinnen, und ſo ſchließt der erwähnte Paſtor, die Frau kverde teden lernen und die kirchliche Geſetzgebung wird ſie auf die Dauer nicht von der aktiwen Betätigung im Gottesdienſt ausſperren können. ee in der„Münchener Zeitung“, Mannheim, 24. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 5 3. Seite. 14jähriger Dienſtzeit befindet, mit dem Austritt aus dem Or⸗ cheſter während des Sommers einverſtanden erklärten unter der Vorausſetzung, daß mit ihnen gleich ein neuer Kontrakt für Herbſt 1908 abgeſchloſſen würde. Herr Hofrat Kaim hat ſich darauf nicht eingelaſſen unter der Begründung, daß er nicht wiſſe, wer der„kommende Mann“ am Dirigentenpult im Herbſt ſein werde. Dann kam die bekannte Erklärung des Muſik⸗Ko⸗ mitees der Ausſtellung. Das Orcheſter iſt jetzt noch auf der Auf⸗ faſſung, daß in dieſer Angelegenheit Herr Kapellmelſter Schnse⸗ voigt die treibende Kraft war, da er ſchon lange den Wunſch ge⸗ hegt habe, Oboe und Fagott durch franzöſiſche Inſtrumente erſezen. Der Erklärung des Muſik⸗Komitees folgte die Er⸗ klärung des Orcheſters gegen Herrn Kapellmeiſter Schnsepoigt die von uns ebenfalls zum Ab⸗ bruck gebracht wurde. Schließlich kam eine Einigung zwiſchen dem Orcheſter und Herrn Hofrat Kaim auf der Baſis zuſtande, daß das Orcheſter auch weiterhin unt⸗r Herrn Kapellmeiſter Schusevoigt ſpielt, um Herrn Hofrat Kaim die Erfüllung ſeiner Verträge zu ermöglichen, aber unter der ausdrücklichen Be⸗ 3n¹ dingung, daß Herr Schnsevoigt mit dem Orcheſter nur dienſt⸗ lich verkehrt und weder eine Erklärung abgibt noch ſich ent⸗ ſchuldigk. Herr Hofrat Kaim erklärte ſich damit einverſtanden und ſo fanden wieder ungeſtört Proben und Konzerte ſtatt. Mitt⸗ lerweile einigte ſich Herr Hofrat Kaim auch wit dem Muſik⸗ komitee der Ausſtellung. Der Vertrag wurde in Güte gelöſt und nun erklärte Herr Hofrat Kaim, daß die gegen die fünf Mufiker ausgeſprochene Kündigung zurückge⸗ nommen ſei. Damit ſchien die Affäre endgültig beigelegt. ſpielte unter Herrn Kapellmeiſter Schndevoigt in München und Tübingen. Vei der Abreiſe von Tübingen kam den Mit⸗ dern des Orcheſters auf einmal folgende Erklärung in die Hand, die am 21. ds. Mts. in Nr. 88 der„Münchener Neueſten Nachrichten“ von Herrn Kapellmeiſter Schnsevoigt veröffentlicht wurde und den Stein ins Rollen brachte: Die Veröffentlichungen des Ausſchuſſes des Kaimorcheſter⸗ verbandes in verſchiedenen Münchener Tageszeitungen zwingen mich zu der nachſtehenden Erwiderung, die lediglich aus dem Grunde nicht früher erfolgte, um die zwiſchen Herrn Hofrat Kaim und dem Mufikkomitee ſchwebenden Verhandlungen nicht ſtörend zu beeinfluſſen. I. Vor etwa Jahresfriſt ſchieden ungefähr zwanzig Mufiker aus dem Kaimorcheſter aa8s. Der größte Teil dieſer Muſiker kündigte ſelbſt und nur der geringere wurde von Herrn Hofrat Dr. Kaim entlaſſen und durch Mitglieder des in Mannheim be⸗ flandenen zweiten Kaimorcheſters erſetzt. Von den damals enk⸗ laſſenen Muſikern hatte ich nur drei als ungenügend bezeichnet. 2. Am J. Januar 1908 hat Hofrat Dr. Kaim ſieben Muſikern per Oſtern 1908 gekündigt. Ich für meine Perſon habe Herrn Hofrat Kaim dieſe Muſiker ſchon ſeitdem ich als 1. Di⸗ rigent des Orcheſters engagiert bin, als ungeeigne⸗ bezeichnet und nicht erſt in der letzten Zeit. Das Muſikkomitee für die Ausſtellung 1908 hat die Enk⸗ laſfung der in Frage ſtehenden Herren für unerläßlich erklärt. Erſt daraufhin hat Hofrat Dr. Kaim die Entlaſſungen ſofort ausgeſprochen, die wollte. 3. An ſonſtigen Entlaſſungen von Mitgliedern des Kaim⸗ orcheſters bin ich nicht beteiligt. 4. Es iſt unwahr, daß ich mich je dahin geäußert habe, im Kaimorcheſter ſeien zu biele Deutſche, oder daß es nur auf mich anſomme, zwanzig Mitgliedern des Kaimorcheſters den Laufpaß zu geben. Ich hätte hiezu auch keinerlei Möglichkeit, da ich le⸗ diglich mit Herrn Hofrat Kaim und nicht mit den Orcheſtermit⸗ gliedern in einem Vertragsverhältnis ſtehe. Das Orcheſter 5. Ich ſtand und ſtehe mit dem Kritiker der„Münchener Neueſten Nachrichten“ weder in einem intimen Freundſchaftsverhältuis noch gar in einem Bündnis. 6. Die öffentlichen Angriffe rigenten müſſen umſo ſeltſamer erſcheinen, wenn dieſer Dirigent ſeinerſeits nichts als ſein Recht und ſeine Pflicht ausgeübt hat. Denn es iſt Recht und Pflicht des Dirigenten, die etwaigen Mängel des Orcheſters der Leitung mitzuteilen, um dadurch, Leiſtungen und Ruf des Orcheſters zu erhalten und zu erhöhen. Mein Streben war allezeit, den Ruhm des Kaim⸗Orcheſters zu erhöhen. Und in dieſem Streben wußte ich mich einig nicht nur mit Herrn Hofrat Dr. Kaim, ſondern auch mit der geſamten Münchner Preſſe und der Kritik, mit dem Muſik⸗ zomitee für die Ausſtellung 1908 und dem ganzen Münchner Pub⸗ lilum. 7. Angeſichts der ebenſo maßloſen als unbegründeten Vor⸗ würfe, welche das Kaim⸗Orcheſter öffentlich gegen mich erhoben hat, habe ich Veranlaſſung genommen, Herrn Hofrat Kaim zu erſuchen, mich von der Fortſetzung meines Vertragsverhältniſſes üher den 15. Mai ds. Is. hinaus zu entbinden.“ Dieſe Erklärung iſt durch die Orcheſtermitglieder bereits durch folgende Entgegnung zurückgewieſen worden, die an die„Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten“ geſtern abgegangen iſt: Urnſere in dem Artikel der„Münchener Zeitung“ gegen Herrn Schndeboigt gemachten Vorwürfe erhalten wir poll und ganz aufrecht und ſind bereit, den Wahrheitsbeweis dafür jeder⸗ zeit zu erbringen Es iſt ja die bekannte Art und Weiſe Herrn Schnsevoigts, erſt etwas zu tun und dann abzuleugnen. Zur Hebung des Anſehens des Kaim⸗Orcheſters hat Herr Schnsevoigt ſehr wenig beigetragen. Seine Berufung auf die Sympathien des Publikums iſt hinfällig; dieſe beſitzt Herr Schnsevigt wohl nur außerhalb des Konzertſaales. Dies beweiſt, daß unter Schnde⸗ voigt der Beſuch des Kaim⸗Orcheſters außerordentlich zurückge⸗ gangen iſt und ein voller Saal nur zu erzielen iſt durch Aus⸗ gabe einer großen Zahl von Freibilletten. Daß das Kaim⸗Or⸗ cheſter unter Herrn Schnsevoigts Leitung überhaupt konzertiert, iſt nur dem Beſchluß entſprungen, Herrn Hofrat Kaim es zu er⸗ möglichen, ſeine eingegangenen Vertröge voll und ganz zu er⸗ füllen. Ueber den von Herrn Schnsepoigt angegebenen Zeit⸗ bunkt hinaus wird ſich kein Mitglied des Orcheſters bereit fin⸗ den, unter ſeiner Leitung zu donzerkieren. Durch die Erklärung Schnsevoigts wurde begreiflicherweiſe von Neuem eine nicht geringe Erregung unter die Orcheſtermit⸗ eder getrag ich er urſprünglich nur allmählich herbeiführen des Orcheſters gegen ſeinen Di⸗ behreiflihe Folte war, duß am leh. ten Mittwoch in dem Symphniekonzert nicht mit der alten Begeiſterung geſpielt wurde. Uebrigens iſt, wie uns ver⸗ ſichert wird, die Symphonie an ſich tadellos wiedergegeben wor⸗ den. Nur einige Nuancen ſeien vielleicht nicht ſo klangvoll ge⸗ weſen, wie man es ſonſt vom Kaimorcheſter gewohnt ſei. Herr Kapellmeiſter Schnsevoigt ſei zudem auch nicht ganz ſchuldlos da⸗ van geweſen, da er nicht ſo ſicher wie ſonſt dirigiert habe und ſchon mit ſehr verbiſſenem Geſichtsausdruck das Orcheſter betrat. Am Donnerstag nachmittag 4 Uhr fand, wie bereits mitgeteilt, in der Wirtſchaft„zum Ludwigshof“ in der Kepplerſtraße eine Verſammlung der Mitglieder des Kaimorcheſters ſtatt, in welcher die neueſten Vorgänge beſprochen und der einſtimmige Be⸗ ſchluß gefaßt wurde, jetzt erſt recht die ganze Kraft einzuſetzen und tadellos zu ſpielen, ohne Rückſicht auf das Verhalten des Herrn Schnsevoigt. Um 6 Uhr abends ließ Herr Hofrat Kaim Herrn Panzer, dem Vorſitzenden des aus den Herren Panzer, Wüſtemann, Schröder, Krauß und Schrimpf beſtehenden Ausſchuſſes der Orcheſter⸗ mitglieder, folgenden Brief zuſtellen: Geehrter Herr Panzer! Nach der Blamage, die meinem Inſtitut geſtern lim Mittwoch⸗Konzert. D..] durch das abſichtlich matte Spiel meines Orcheſters zugefügt wurde, ſehe ich mich veranlaßt, Ihnen als der allgemein ſo bezeichneten Seele einer kon⸗ traktwidrigen Bewegung ab heute die außerordentliche Kündigung zukommen zu laſſen. Jeden ferneren Ein⸗ tritt in die für mein Orcheſter beſtimmten Räume müßte ich von dem Augenblick der Unterzeichnung dieſes Briefes an als Hausfriedensbruch behandeln. Ihre Gage wird Ihnen ausbezahlt, damit Sie vor unwittelbarer Not geſchützt ſind; aeber die Konventionalſtrafe von 300 Mark behalte ich mir bor, bei meiner Rückkehr nach München einzuklagen Hochachtungsvoll F. Kaim. Geſtern abend fanden ſich ſämtliche Mitglieder des Kaim⸗ orcheſters mit Ausnahme des entlaſſenen Herrn Panzer im vechts von der Kaſſe gelegenen Inſtrumentenraum ein, wo ihnen durch ein Ausſchußmitglied der an Herrn Panzer gerichtete Kündigungsbrief mitgeteilt wurde. Hierauf begaben ſich die vier Mitglieder des Ausſchuſſes in den Verſammlungsſaal zu Herrn Hofrat Kaim und teilten ihm den Beſchluß der Orcheſtermit⸗ glieder mit, der dahin ging, daß das Orcheſter die Zurück⸗ nahme der Kündigung des Herrn Panzer ver⸗ lange und daß Herr Hofrat Kaim aus den bis⸗ herigen Vorgängen gegen keines der z. Z. en⸗ gagierten Mitglieder den Grund zu einer außerordentlichen Kündigung ableiten dürfe.“ Es kam zu einer ziemlich erregten Auseinanderſetzung zwiſchen Herrn Hofrat Kaim und der Deputation, die darin gipfelte, daß Herr Hofrat Kaim erklärte, wer nicht ſpiele, ſei ent⸗ + Demit war den Orcheſtermitgliedern die Richtſchnür für ihr ferneres Verhalten gegeben. Sie packten ihre Inſtrumente ei ſchaft in der Seckenheimerſtraße, wo die weiteren Verhaltungsmaß⸗ regeln beraten und beſchloſſen wurde, heute Mittag 1 Uhr 59 nach München zurückzulehren. 500 M. des notwendigen Reiſegeldes brachten die Orcheſtermitglieder unter ſich zuſammen und 400 M. ſtreckte ihnen ein ehem. Kollege, Herr Zigarrenhändler Rumpf in der Heidelbergerſtraße vor. Was die Herren Hehde und van Vliet betrifft, die ſich mit ihren Kollegen nicht ſolidariſch erklärt haben, ſo wurde uns berſichert, daß ſich die beiden Herren ſchriftlich auf Ehrenwort verpflichtet hatten, mit der Mehrheit zu gehen. Gerade Herr van Vliet ſoll derjenige geweſen ſein, der den Orche⸗ ſtermitgliedern eine Maſſe Material zugetragen hat. Heute Mitrag hat Herr Hofrat Raim folgendes Schreiben des Vorſtandes des Kaimorcheſters erhalten: Der unterzeichnete, von ſämtlichen Mitgliedern des Kaim⸗ orcheſters beſtellte Vorſtand beehrt ſich folgendes mitzuteilen: Nachdem Sie geſtern ſämtlichen Mitgliedern des Orcheſters mit ſofortiger Wirkung gekündigt haben, ſind wir beauftragt, Ihnen namens des geſamten Orcheſterverbandes zu eröffnen, daß wir uns eine er tige Stellungnahme zu unſerer Kündigung ſo kange vorbehakten müſſen, bis wir in München unſeren Rechts⸗ anwalt konſultiert haben und bis wir Geleganheit gehabt haben, ſich mit unſeren Kollegen in Ruhe zu beſprechen. Wir erklären jedoch heute ſchon, daß wir die Kün⸗ digung borläufig nicht als berechtigt an⸗ nehmen. Unter allen Umſtänden ſtehen wir jedoch auf dem Standpunkt, daß uns Gage und Tagegelder bis zum 24. ds. Mts. einſchließlich zukommen und daß uns die Koſten der not⸗ wendig gewordenen ſofortigen Rückreiſe nach München bezahlt werden müſſen. Vie ſämtlichen Mitglieder des Orcheſters ſind infolge der Kündigung genöljgt, heute die Rückreiſe nach München anzutreten und halten ſich dort, bis ihnen das Gegen⸗ teil mitgeteilt wird, zu Ihrer Verfügung. Das Orcheſter ſollte heute in Pforzheim und morgen in Landau ſpielen. Dieſe Konzerte fallen von vornherein ins Waffer. Sehr unwahrſcheinlich werden auch die hieſigen Konzerte am Sonntag und Montag, da Herr Hofrat Kaim unmöglich in dieſer kurzen Zeit ein Orcheſter zuſammenſtellen kann. Wie ſich die bedauerliche Affäre entwickeln wird, iſt ſchwerlich vorauszuſagen. So viel iſt aber nach unſerer Auffaſſung ſicher, daß die Orcheſter⸗ mitglieder von ihren Forderungen nicht abgehen werden. Wir beſchränken uns auch diesmal auf die Wiedergabe der uns mit⸗ geteilten Tatſachen und möchten dem hieſigen„Konzert⸗ und Theater⸗Anzeiget“, der bereits heute gegen die Orcheſtermit⸗ glieder Partei nimmt, nur zu bedenken geben, daß es lediglich an Herr Hofrat Kaim liegt, daß die„ſchmutzige Wäſche nicht zu Hauſe gewaſchen worden iſt. Herr Hofrat Kaim hätte mit der Entlaſſung Panzers nur bis zur Rückkehr nach München zu warten brauchen. FVerſetzt wurde Stationsverwaller Michgel Ruff! er in Pfullendorf als Betriebsſelretär nach Karlsruhe und Betriebsſekxe⸗ kär Kilian Schumacher in Karlsruhe zur Verſehung der Sta⸗ tionsverwalterſtelle nach Neckarſteinnqdegg. * Der Ausſtellungsſchornſtein, der von der gen und Schornſteinbau, bach, 24. Jan. Der Inhaber des Hotels„Römiſcher Kai der i üſſel 9 Zuſatzal bebeen ſich zu eitder gememſamen Sieung in dſe Mezſche Wirtk der in Brüſſel am 28. Auguſt 1907 vollzogenen Zuſatzakt freit werde, iſt die durch den Zuckervertrag geſchaffen Ludwigshafen, neben dem Lanz'ſchen Pavillon errichtet wurde, wird am Dienstag, den 28. ds., niedergelegt. 5*Aus dem Schöffengericht. Trotz langſamen Fahrens paf⸗ ſierte dem Chauffeur einer hieſtgen Firma, Jof. Piſter, am 25 Dezember das Malheur, daß er auf der Neckarvorſtadtſeite der Friedrichsbrücke den einen Handkarren ſahrenden Gärtner Bernh. Troll überfuhr und ihn erheblich verletzte. Vorſchriftswidrig ſuchte er an dem letzten Pfeiler der Neckarbrücke ein Fuhrwerk zu über⸗ holen und als die Elektriſche kam, geriet er deraxt in die Klemme, daß er den dem Fuhrwerk folgenden Handkarren anrempelte, wo⸗ curch der Führer direkt unter das Auto geſchleudert wurde. Der Chauffeur wurde zu 20 M. Geldſtrafe verurteilt. *Aus Ludwigshafen. Der 17 Jahre alte Tüncher Johann Roos von Rheingönheim arbeitete geſtern nachmittag, auf einem Schwebegerüſt ſitzend, an der Decke des Neubaues der Sulzer ſchen Maſchinenfabrik. lötzlich kam ein hängender Laufkranen daher und klemmte dem Arbeiter die herunterhängenden Beine derart ein, daß ihm der linke Knöchel gebrochen wurde. Ferner erlitt er Hautabſchürfungen. Man verbrachte den Verletzten in ſeine elker⸗ liche Wohnung. F 1 Won Tag zu Tag. Augu'ſt Wilhelmj f. Der berühmte Geiger iſt geſtern im Alter von 62 Jahren in London nach ſchwerer Krankheit ge⸗ ſtorben. Wilhelmj hatte ſich ſchon erſtaunlich früh zum bedeutenden Virkuoſen entwickelt. Am 21. September 1845 in Uſingen(Naſſau) geboren, erhielt er den erſten Violinunterricht von K. Fiſcher in Wiesbaden und ſeine weitere Ausbildung(1861 bis 1864) am Leipziger Konſervatorium von F. David, wo Hauptmann und Richt (im Verein mit Raff in Wiesbaden) ſeine Lehrer in der Theor waren. Das Virtuoſenwanderleben führte ihn durch die ganze Welt (Nord⸗ und Südamerikg, Auſtralien, Aſien). Spätere Kunſtreiſen führten ihn 1886 auch nach Konſtantinopel. Bei den Bühnenfef ſpielen in Bahreuth 1876 war er Konzertmeiſter, und in de gleichen Jahre organiſierte er auch die Wagner⸗Feſtſpiele in Lon⸗ don. In Biebrich a. Rh. gründete er mit R. Niemäann eine Hochſchule für Violinſpiel. Von 1886 bis 1894 wohnte er in Blaſewitz bei Dresden, dann als erſter Profeſſor an der Guildhall⸗Muſie⸗School in London. 5 — Urteilſpruch. Kölhn, 23. Jan. Das Schwur gericht verurteilte den Kaufmann Karl Otto Brahm aus Weida in Sachſen⸗Weimar wegen des am 16. Dezember vorigen Jahres an dem Geldbriefträger Abel in Köln ver⸗ übten Raubmordverſuches zu 12 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. — Zum Fall Goeben. Allenſtein, 24. Hauptmann von Goeben wurde heute zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes lt.„Frkf. Ztg.“ in die Irrenanſtalt Kortau bei Allenſtein überführt. — Verſchwundener Hotelier. München⸗Gled⸗ in Erkelenz iſt mit ſeiner Familie plötzlich verſchwunden. Zah reiche Gewerbetreibende ſind geprellt. Die Spuren des En flohenen führen nach Nordamerika. Deutſcher Reichstag. ee e ee eee, ee e eee Al Bundesratstiſche Staatsſekretär Frhr. v. Stengel, Staatsſekretär v. Schön, Kommiſſare, 5 Der Präſident eröffnet die Sitzung um 11 Uhr Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die erſte dem am 5. März 1902 in Brüſſel zwiſchen dem deutſchen und mehreren anderen Staaten abgeſchloſſenen Vertrag die Behandlung des Zuckers, ferner des in Brit am 19. November 1907 vollzogenen Protokolls üb Beitritt Rußlands zum Zuckervertrage, wie des mit Rußland vereinbarten Abkommens vom 20, J 1908 über den Zuckerverkehr zwiſchen Deutſchland un Rußland. Hierzu liegt ein Antrag Graf Schwerin⸗Jöw vor, nach welchem ein Geſetz geſchaffen werden ſoll, in welche! die Zuckerſteuer auf 10 Mark von 100 Kilogramm gewicht feſtgeſetzt wird. Sollte der Nettoertrag der ſteuer in den Etatsjahren 1909 bis 1911 den Betrag 140 Millionen nicht erreichen, ſo ſolle der Reichskanzler! ſein, zur Deckung des jeweiligen Fehlbetrages eine An aufzunehmen. Sobald die Einnahme aus der Zuckerſteu den Betrag von 140 Millionen überſteigt, ſo ſoll der Mehr betrag zunächſt zur Tilgung dieſer Anleihen verwendet den. Als Termin für das Inkrafttreten dieſes Geſetzes der 1. April 1909 beantragt. Sctaatsſekretär v. Stengel führt aus: Großbritannien im Juni 1907 erklärt hatte, den 3 vertrag über den 1. Dezember 1908 hinaus nicht fortſetzen z können, ſofern es nicht von der Verpflichtung zur Anwendung von ausgleichenden Maßregeln gegen den Prämienzu b. zu ungunſten der Zuckerinduſtrie geändert worden. Es der Gefahr begegnet werden, die ſich für die deutſche ergab. Der Staatsſekretär wieſt dann unter lebhafter Unruht des Hauſes einen Rückblick auf den im Jahre 1902 in Brüſſen abgeſchloſſenen Vertrag und legt unſer Verhältnis zu& und Rußland bezüglich der Zuckereinfuhr und Ausfuhr d Bezüglich des Antrages Schwerin⸗Löwitz bemerkt der Stag ſekretär, daß er grundſätzlich ebenfalls für eine Ermö der Zuckerſteuer ſei, jedoch müſſe für einen Erſatz des falles geſorgt werden. Der Staatsſekretär verlieſt ſoda eine Erklärung des Bundsrates, in der die verbündeten R rungen anerkennen, daß der deutſchen Ausfuhr das eng Abſatzgebiet, auf das ſie in erſter Linie angewieſ künftighin vielleicht nicht mehr in demſelben Maße of ſtehen werde wie bisher. Im Intereſſe der landwirtſcha lichen und induſtriellen Erwerbskreiſe, ſowie der Verbr ſeien die Regierungen bereit, dem von dem hohen Hauſe mütig geäußerten Wunſche auf Herabſetzung der Zuckerſten Rechnung zu tragen. Wenn auch die Finanzlage verbiete, dieſer Richtung ſchon heute vorzugehen, ſo ſeien doch die Reg rungen für den Fall des Zuſtandekommens der vorliegen Abmachungen entſchloſſen, dem Reichstage baldmöglichſt, jed falls noch in einem der nächſten Jahre, einen Geſetzer 4, Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24 Januar. rung habe es durch geſchickte Verhandlungen verſtanden, den Eindruck zu erwecken, als ob der tatſächlich geringe Zucker⸗ rport nach England außerordentlich bedeutend ſei. Ein Einnahmeausfall werde für den Fiskus kaum entſtehen, weil mit einer Vergeltungsſteuer der Konſumenten gerechnet werden müſſe. Jetzt heißt es entweder dder! Entweder Zuckerſteuer⸗ herabſetzung, Verbilligung und dadurch Steigerung des in⸗ ländiſchen Verbrauchs und definitiver Verzicht auf Kartellie⸗ krung oder Kartellierung und Verzicht auf die Herabſetzung der Zuckerſteuer. Die Lage der deutſchen Zuckerinduſtrie iſt. ziemlich ernſt; ſie ſteht jetzt vor der Frage, ob ſie überhaupt bei der außerordentlichen Verteuerung der Rüben und bei den gedrückten Zuckerpreiſen den abzuſchließenden Vertrag auf⸗ kecht erhalten kann. Seine Partei werde der Kommiſſions⸗ beratung zuſtimmen unter der Bedingung, daß die geſetzliche Feſtlegung der ſpäteſtens am 1. April 1909 in Kraft treten⸗ den Herabſetzung der Zuckerſteuer auf 10 Mark pro.⸗Z. erfolgt. Redner beantragt ſchließlich die Einſetzung einer 28gliedrigen Kommiſſion.(Beifall.) Götzvon Olenhuſen(Welfe) wünſcht eine Herab⸗ ſetzung der Konſumſteuer für Zucker. Auch ſei zu prüfen, ob es nicht beſſer ſei, den freien Verkehr mit Zucker wieder her⸗ zuſtellen und die Zuckerkonvention aufzuheben. Dem Antrage und den Ausführungen des Grafen von Schwerin⸗Löwitz ſtimme er zu. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 4 2. Kammer.— 17. Sitzung. 5 ̃ E Karlsruhe, 24. Jan. Präſideni Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 20 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Miniſter des Großh. Hauſes Frhr. von Marſchall, Praſi⸗ dent des Finanzminiſteriums Geh. Rat Honſell, Pröſtdent des Miniſteriums des Innern Freiherr von und zu Bod⸗ NMan, Miniſter ohne Portefeuille Domänendirektor Geh. Rat Reinhard. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allgemeinen Finanzdebatte Als erſter Redner erhält das Wort: Abg. Dr. Binz: Der Abg. Zehnter hat ſich nicht nur in ſcharfer Weiſe gegen die Parteien gewendet ſondern auch gegen die Regierung, lusbeſondere gegen das Miniſterium Duſch. Der Abg. Zehn⸗ ler hat ſeine Angriffe konzentriert gegen den Staatsminiſter Duſch. Dieſer war wohl überraſcht, zumal der Abg. Zehn⸗ ter bisher zu den Gemäßigten zählte. Wir waren nicht über⸗ räſcht. Sind doch dieſe Angriffe angekündigt geweſen; die ſchwarze Kavallerie war ja vorangerückt.(Lachen im Zentrum.) Der„Bad. Beob.“ hatte ja deutlich genug zu erkennen gegeben, wie ſich das Zentrum zur Regierung zu ſtellen gedenkt. Be⸗ unders die journaliſtiſchen Nährväter der Zentrumspreſſe, der ührer Wacker und der Abg. Schofer, der Vater des Wald⸗ ichel(Zuruf Dr. Schofer: Noch nicht verdaut?— Heiter⸗ keit im Zentrum) haben ja hier deutlich genug geredet. Wacker het ja in ſeiner Mühlburger Rede ſeinem Mißfallen deutlich genug über das gemäßigte Vorgehen der Zentrums⸗ ſraktion auf 155 letzten Landtag zu erkennen gegeben; er hat berlangt, daß dem Minjſterium Duſch ſchärfer gegenüber getreten werden und hinzugefügt, er wolle zwar noch nicht von Untreue und Verrat der Fraktion an der Zentrums⸗ ſache ſprechen, das Zentrum erwarte aber, daß die Fraktion die Appoſttionelle Stellung des Zentrums gegenüber der Regierung künftig deutlich zum Ausdruck bringe. Als Dr. Schenkel zurückgetreten war, ſprach die Zentrumspreſſe von einem Triumph des Zentrums; dieſes Driumphgeſchrei war durchaus unbegründet, aber es war immerhin ein willkommenes Mittel, vor dem katholiſchen Volke darzulegen, welch außerordentlichen Erfolg das Zentrum und ſein Führer Wacker mit ſeiner Politik errungen habe. Wer die Geſchichte des Zentrums kennt, wird hierüber nicht erſtaunt geweſen ſein. Die Macht des Ultramontanismus wird, wenn man ihr einmal eine Etappe zugeſteht, nur be⸗ gehrenswerter und ſtrebt immer ſtürmiſcher ſeinem Ziel zu, bon den wir hoffen, daß es ſich nie in die Wirklichkeit um⸗ ſetzt. Es iſt nur ein einziges Novum vorgetragen worden, eine ziemlich harmloſe Sache(Dr. Schofer lacht), der Wahlerlaß des Miniſters Duſch, der an die vater⸗ landiſchen Wähler gerichtet war.(Zwiſchenrufe des Zen⸗ ktrumns.) Gegenüber der Tatſache, daß gerade viele Gebildete am Wahltage der Urne fernbleiben, iſt nichts gegen dieſen Erlaß einzuwenden; eine andere Frage aber iſt die, ob es angebracht war, einen ſolchen Erlaß hinauszugeben. Die Tat⸗ ſache, daß dieſer Erlaß der gegneriſchen Preſſe Gelegenheit gub, über Wahlbeeinfluſſungen ſeitens der Regierung zu klagen, legt nahe, in Zukunft ſolche Wahlerlaſſe zu unter⸗ laſſen. Außer dieſem Wahlerlaß hat ſich äber ſeit dem letzten Landtag nichts ereignet. Der Abg. Zehnter hat dem Miniſter Honſell ſein vollſtes Vertrauen entgegengebracht. Ich ſchätze die Perſon dieſes Miniſters hoch, ich beuge mich nicht Kur ſeinen großen techniſchen Leiſtungen, ich zögere auch nicht, ſeſtzuſtellen, daß Finanzminiſter Honſell als gutliberaler Mann angeſprochen werden muß. Immerhin konnte es auf⸗ Ellig erſcheinen, daß ein Vertreter des Zentrums hier dieſem Miniſter ſein Vertrauen ausſpricht, allen anderen Miniſtern gber ſein Mißtrauen, umſomehr als Miniſter Honſell noch keine Arbeiten als Miniſter geleiſtet hat, die der Kritik unter⸗ 4 werden könnten; es müßte denn ſein, daß als eine ſolche Arbeit der Gehaltstarif betrachtet wird. Wenn man auch anns der großen Unzufriedenheit über den vorliegenden Vehaltstarif kein Mißtrauen gegenüber dem Finanzminiſter ſchöpfen kann, ſo rechtfertigt aber auch dieſer Gehaltstarif fein Vertrauensvotum Weniger freundlich hat ſich der Abgeordnete Zehnter dem Mi⸗ niſter Bodman gegenüber ausgeſprochen. Auch das war noch den Ausführungen der Zentrumspreſſe zu erwarten. Dieſer Miniſter iſt kein unbeſchriebenes Blatt, er hat aus ſeiner poli⸗ fiſchen Geſinnung nie einen Zweifel gemacht, daß er ein Mann der Mäßigung iſt, wird niemand beſtreiten. Wir können dem Miniſter Bodman ebenfalls Vertrauen entgegenbringen. Das Zentrum macht ihm nun zum Vorwurf, daß er ſich en die Kon⸗ ſervatwen gewendet hat, damit dieſe bei der Pröſidenten⸗ emem Notipnalliberslen die Stimme geben. Es iſt das Freiherr von Duſch, * aber in völliger Wahrung der konſtitutionellen Grundſätze ge⸗ ſchehen. Die letzten Landtagswahlen ſind unter dem Zeichen der Blockpotitik ausgefochten worden, genau ſo wie die letzten Reichs⸗ tagswahlen. Wie im Reiche, wie in Württemberg dem Zentrum der Präſidentenſitz verweigert worden iſt, ſo geſchah es auch hier in Baden. Wenn die Liberalen ſich zu einem fraktionellen Ver⸗ band zuſammenſchließen, ſo haben nur dieſe Parteien die Ver⸗ antwortung zu tragen, nicht aber hat das Zentrum ein Recht, dieſe Vereinigung nicht anzuerkennen. Unſere Auffaſſung bei der Präſidentenwahl ſtand nicht in Widerſpruch zur Gerechtig⸗ keit und auch nicht zur parlamentariſchen Praxis, wie dieſe auch im Reichstage ausgeübt worden iſt. Was den Miniſter Freiherr von Marſchall anlangt, den der Abg. Zehnter nicht er⸗ wähnte, ſo zählt ſich dieſer Miniſter ja nicht zur nationalliberalen Partei. Er hat in durchaus erfreulicher und erſprießlicher Weiſe ſeines Amtes gewaltet. Ueber Fälle, die ſcharf zu kritiſie⸗ ren ſind, werden wir ſpäter noch ſprechen. Dank und Aner⸗ kennung verdient der ausgeſchiedene Finanzminiſter Dr. Becker und der Miniſter des Innern Dr. Schenkel. Dieſer hat ſich große Verdienſte um das Land erworben. Was ihm wegen der Großblockpolitik vorgeworfen wird, ſo rangiert das unter dem, was nicht der Wahrheit entſpricht. Es entſpeicht nicht unſeren Grundſätzen, daß wir für die Großblockpolitik ein Plazet der Re⸗ gierung eingeholt haben.([Lachen im Zentrum). Auch der Staatsminiſter von Duſch war nicht in der Lage, irgend⸗ welchen Einfluß auf die Großblockpolitik zu nehmen. Was die Gründe unſeres damaligen Vorgehens anlangt, ſo ſind ſie auf dem letzten Landtage genügend erörtert worden. Herr Dr. Zehn⸗ ter mag dieſe Reden nachleſen, wenn er ſich für jene Gründe intereſſiert. Der Abg. Zehnter hat dann die Parteien Revue gaſſieren laſſen. Die konſervative Fraktion wurbe heftig gelobt. Wir gingen natürlich von der Erwägung aus daß es uns gelingen werde, die Konſervativen auf unſere Seite zu bringen und mit ihnen eine parlamentariſche Vorherrſchaft des Zentrums zu brechen. Wir ſind deshalb an die Führer der Konſervativen bei den letzten Landtagswahlen herangetreten, es wurde uns aber gefagt, daß die Konſervativen lieber mit em Zentrum zuſammengingen, weil ſie mit dieſen beſſere Mandats⸗ geſchäfte machen könnten.(Zuruf Abg. Schmid t⸗Bretten. Ich beſtreite dasj. Nun bei meinem Beſuch bei dem Führer der Konſervativen, Freiherr v. Rüdt(Zuruf Zehnter: haben ja ſehr viele Beſuche gehabtl) iſt mir das erklärt worden. (Zuruf Schmid t⸗Bretten: Ich beſtreite das). Insbeſondere iſt von dieſem Führer darauf hingewieſen worden, daß auch das letzte Mandat der Konſervativen, nämlich Karlsruhe⸗Land, auz auch, und das zur Zeit, wo die Konſervativen mit den Liberaſen zuſammengingen, verloren gegangen ſei. Trotz dieſes Refus ſind wir auch bei den letzten Reichstagswahlen an die Konſervativen herangetreten, um mit ihnen Schulter an Schulter zu kämpfen. Nachdem das abgelehnt worden war, richtete ſich natürlich die Taktik des Blockes auch gegen die Konſervativen.(Zwiſchenrufe des Zentrums,— der Präſident bittet dieſe Zwiſchenrufe zu unterlaſſen) Der Abg. Zehnter hat das Zentrum natürlich ſehr gelobt; das Zentrum iſt konſervativ, iſt liberal, iſt frei⸗ ſinnig, iſt gut bürgerlich. Nun es hat wohl auch etwas von der Sozialdemokrutie herübergenommen. Ich brauche ja nur auf den „Waldmichel“ zu verweiſen.(Lachen im Zentrum). Wenn der Sohn des Waldmichel(ſtürmiſche Heiterkeit), ich meine natür⸗ lich die Broſchüre, mit Roſa Luxemburg eine enge Verbindung Sie Sie eingehen ſollte, ſo ſollte uns das nicht eben verwundern. Was die Axt der Agitation und die ganze Staatsgeſinnung anlangk, die aus dieſen ſpricht, ſo können dieſe mit Erfolg den Wettlauf, antreten. Der Abg. Zehnter hat uns darauf hingewieſen, daß ohne das Zentrum die Nationalliberalen garnichts erreichen könnten im Parlament, nun tut das Zentrum hier etwa etwas anderes als ſeine Pflicht? Haben wir vielleicht dem Zentrum ſchon vorgehalten, daß dieſes ohne die Nationalliberalen nichts erreichen könnten? Wenn das Zentrum ſo arg angefeindet wird, ſo fragen ſie nach der Urſache in Köln bei dem Manne an, der das Wort:„Heraus aus dem Turm!“ geſprochen hat. (Zuſtimmende Zwiſchenrufe des Abg. Zehnter). Sie können aber nicht aus dem Turm heraus, und der Ruf des Herrn Bachem iſt verklungen! Es ſind ja neuerdings wieder ange⸗ ſehene Männer von treuer katholiſcher Geſinnung aufgetreten, die über die konfeſſionelle Abſchließung des Zentrüms g⸗klagt haben, aber wie ſind dieſe Männer behandelt worden? Wie iſt Savigny behandelt worden, wie Schell? War das nicht ein Skandal? Es iſt hier auch auf die Kir⸗ chenfeindſchaft der Nätionalliberalen hingewieſen worden; ich muß dieſen Vorwurf mit aller Entſchiedenheit zurück⸗ weiſen. Daß wir keinen Gewiſſenszwang gusüben, daß wir üder⸗ haupt das Religiöſe aus dem Politiſchen ausſcheiden, verſteht ſich von ſelbſt. Den Linksliberalen kann es nur zur Ehre ge⸗ reichen, wenn ſie zur Erkenntnis gelangten, daß das Zentrum vor allem bekämpft werden muß. Ich begreife die ungeheuere Neugier des Zentrums, was wir bei den nächſten Landtagswahlen machen wver⸗ den. Wir haben 1905 ein taktiſches Zuſammengehen mit der Sogial⸗ demokratie vereinbart, um das Zentrum zu werfen; ich hoffe, daß es uns bei den Wahlen 1909 möglich ſein wird, aus eigener Kraft das Zentrum zu bekämpfen.(Lachen lints und im Zentrum.) Zum Schluſſe möchte ich mich noch den Budgetfragen gzuwenden(Zurufe: Genug!); eine viel erquicklichere Sache. Ducch die Einführung der Vermögensſteuer iſt eine Verſchiebung dar Laſten erfolgt, allerdings auf Koſten der Städte, der großen Induſtriezentren. Das platte Land ift durchweg entlaſtet worden. Auch das Kleingewerbe iſt bei der Vermögensſteuer gut gefahren; erſchwerend kommt aber inbetracht, daß nur die Hälfte der Schulden abgezogen werden darf Redner wendet ſich alsdann dem Budget zu. (Die Zentrumsabgeordneten haben ſich inzwiſchen faſt ſämtlich aus dem Saal entfernt.) Vom Vorſitzenden der Budgetkommiſſion ift auch die Anlehenspolitik geſtreift worden. Seit 1874 haben wir keine allgemeinen Staatsſchulden gehabt; dagegen beträgt die Eiſenbahnſchuld die erkleckliche Summe von 435 Mill. M. Die Frage muß aber doch erwogen werden, ob bei der dergzeitigen Lage und bei den großen Aufgaben des modernen Staates ohne Anlehensmittel wird weiter auszukommen ſein. Auf wievielen Gebieten, beſonders auch auf dem Gebiete der Schule, ſind wir ins Hintertreffen ge⸗ kommen?(Zuruf des Abg. Frühauf: Sehr gut.) Wir haben bis⸗ her immer zur Erhöhung der Steuern gegriffen; aber wir haben heute ſchon in Baden die höchſten Steuern. Wir ſind heute vor die Alternative geſtellt, abermals eine Steuererhöhung vorzu⸗ nehmen. Preußen hat bisher ftets den Neid der Anderen erregt durch ſeine Budgets; jetzt aber vernimmt man das Wort:„Banle⸗ vott der preußiſchen Finanzpolitik.“ Der badiſche Staatskredit und auch die Reputation der badiſchen Finanzpolitik würde nicht not⸗ leiden, wenn wir die Anlehenspolitik prinzipiell nicht mehr ab⸗ lehnen würden. Sehen Sie auf Bayern, Württemberg und Heſſen, deren Staatskredit trotz der Anlehen nicht notgelitten hat. Heſſen iſt uns gerade wegen ſeiner Anlehenspolitit in dielen kulturellen Dingen voran. Wir ſollen aus ordentlichen Mitteln die vielen Mil⸗ lionen der Rheinregulierung, der Laudesgefängurſſe, der Heil⸗ und Pflegeanſtalten aufbringen, da iſt es nicht zu verwundern, wenn wir ſchon wieder zu einer neuen Steuererhöhung ſchreiten follen. Heſſen hat bisher für allgemeine Staatsmittel(außer für Eiſen⸗ babnen ete.) 64 Millionen Mark Staatsanleihen aufgenommen, ohne doß ſeine wirtſchaftliche Lage notlitt Heſſen verwendet dieſe An⸗ anſtalten, für Regulierung der Nahe. Wenn Heſſen das tun kan ſo wäre es gewiß keine Verſündigung wider den heiligen Geiſt der Finanzverwaltung, wenn Baden das gleiche bezüglich der Oberrhein⸗ 0 Fing hrechen; wir ſind weit davon entfernt, die Schuldenwirtſchaft des Reiches zum Muſter zu nehmen. Wir brauchen auch nicht ſoweit zu gehen wie Heſſen, Bayern und Württemberg; auf Generationen hinaus ſollten auf Anlehen übernommen wer⸗ den, natürlich bei einer kräftigen Amortiſation. Ich kann nicht finden, daß dieſer Weg ungangbar iſt, er iſt vielmehr im In⸗ tereſſe unſerer Staatsfinanzen gelegen. Zur Vermeidung der großen Ad miniſtratipkredite will Freiherr vos Goeler vom landſtändiſchen Ausſchuß größere Kompetenzen eingeräumt ſehen; dem möchte ich aus fonſtitutionellen Bedenken entſchieden entgegentreten. Was im übrigen die Auffaſſung meiner Freunde anlangt, ſo haben wir mit großer Freude die Worte zu Beginn des Landtages gehört, daß»ie Geſchäfte unſeres Landes im Sinne und Geiſt geführt werden ſollen, der für uns Badner eine ſchönc, ruhmvolle Tradition geworden iſt, nicht nur in unſerer badiſchen Heimat ſelbſt, ſondern auch in unſerem ruhmvollen deutſchen Vaterland.(Beifall bei den Nativ nalliberalen.) Abg. Kolb(Soz.)]: Es gibt ein Sprüchwort, das heißt:„In der Beſchrän⸗ kung zeigt ſich erſt der Meiſter“. Herr Dr. Binz iſt im Irrtum, wenn er meint, daß der Erfolg ſeiner Rede im Verhältnis zu ihter Länge ſtehen wird. Das diesmalige Budget iſt im Gegenſatz zu früheren ein Ueberſchußbud⸗ get, und als ſolches recht erfreulich. Für unſer kleines Bader beträgt aber unſer Extraordinarium mit 10 Mill. Mark eine ganz exorbitante Belaſtung. Die„geſamte Finanzlage“ iſt ſei⸗ tens der Regierung zu einer wahren Vogelſcheuche aufgetakelt worden, mit der ſie dem Landtag mit Erfolg Angſt gemacht hat. Eine geſpannte Finanzlage liegt nicht vor; den Beweis liefern die Zahlen des umlaufenden Betriebsfonds, der Ende 1907, etwa 18 Mill. betragen dürfte. Ein weiterer Beweis ſind auch die Zahlen der Amortiſationskaſſe, in der ſich gegen⸗ wärtig 32 Mill. Mark befinden. Wir haben ein reines Ver⸗ mögen von 13 Mill. Mk., außerdem haben wir die 18 Mill. M. des umlaufenden Betriebsfonds. Ich meine bei ſolchen Tatſachen ſollte man nicht länger von einer ſchlechten Finanz⸗ lage ſprechen. Es iſt ja ein ſchöner Gedanke, keine Staats⸗ ſchulden zu machen. Eine ſolche Frage aber wird entſchiedey durch die Praxis. Wir haben eine ganze Reihe bedeutfamer notwendiger Aufgaben nun wieder von Budget auf Budget ver⸗ ſchoben. Wenn wir uns vorſtellen, wo wir im Wirtſchaftslebeſt hingekommen wären mit der Finanzpolitik des Staates, dann erſt können wir die Gefahren dieſer Politik für unſere Volks⸗ wirtſchaft ermeſſen. An unſerer Finanzgebahrung hat ſtets der große Zug gefehlt. Eine Finanzpolitik, wie ich ſie empfehle, äußert ſich vor allem in der Steuerkraft des Landes. Man hat auf Gebieten gebremſt, wo nicht gebremſt werden ſollte: ich crinnere an die Volksſchule, an die Aufbeſſerung der Arbeiter, an den Gehaltstarif der Beamten. Das kommt daher, daß wir Jahre lang gebaut haben, als ob wir im Golde ſchwäm⸗ men. Von 1897—1906 haben wir rund 14 Millionen für Staatsbauten aufgewendet, die wir ohne weiteres auf An⸗ lehen hätten übernehmen können. Dabei find ungerechnet die ſonſtigen Ausgaben für Staatsbauten, wie z. B. die Bezirks⸗ ämter in Mannheim, Karlsruhe und Bruchſal. Der Erfolg dieſer ſparſamen Finanzpolitik war ein kulturelles und ſoziales Deſizit. Zieht man die Erfolge der Städte in Be⸗ tracht, ſo hat die Anlehenspolitik der Städte jedenfalls den Vorzug zu erhalten, die Arbeiter der Städte ſind bereits in ein etatmäßiges Verhältnis gebracht worden: der Staat aber erklärt, hierzu nicht imſtande zu ſein. Der Abg. Zehnter hat empfohlen, wir ſollen Anteil an der preu⸗ ßiſchen Klaſſenlotterie nehmen. Ich bin nicht dafür, daß wir in ſolcher Weiſe die Dummheit beſteuern. Ich glaube nicht, daß eine ſtädtiſche Verwaltung den großeft Fehler macht, den unſere Staatsverwaltung gemacht hat, nämlich die Waſſerkräfte zu vergeben. Das ſind die Fehler einer Kurzſichtigkeit und Engherzigkeit auf dem Gebiete der Finanzverwaltung, wie wir ſie nicht mehr finden ſollten. Als vor—7 Jahren die Vorſchläge bezügl. der Anlehenspolitik gemacht wurden, da ljeßen ſich die Nationalliberalen noch durch die Autorität der Regierung imponieren. Warum hat man nicht früher die Wertzuwachsſteuer eingeſührt; heute kommt man damit, nachdem nan ungezählte. Millionen in die Taſchen der Bauſpekulanten hat fließen laſſen. Der letzte Verſuch, die Finanzmiſere im Reiche zu be⸗ ſeitigen, iſt durchaus mißglückt. Die Fahrkartenſteuer koſtet dept preußiſchen Staate 10 Millionen Mark.(Abg. Frühauf; So muß es kommen!] Man will jetzt einen Verſuch der Veredelung der Matrikularbeiträge machen; der Grundgedanke iſt ein durchaus geſunder. Die ganze Ungerechtigkeit der Reichsſteuern beruht aber darauf, daß die Laſten nach der Kopfzahl, nicht nach der Leiſtungsfähigkeit verteilt werden. Gegen die neuen Steued⸗ vorlagen müſſen wir energiſch Proteſt einlegen. Es ſollte nrich gelegt werden, mit der bisherigen nur wundern, wenn die Finanzminiſter demnächſt nicht eine Wickelkinderbanderolenſteuer einführen werden Was iſt es für ein Zuſtand wenn fortgeſetzt der Verkehr be⸗ ſteuert wird? In Baden iſt vor kurzem eine neue Anleihe von 34 Millionen Mark begeben worden zum Kurs von 97.60. Proz. Ein p niederer Kurs iſt aber nicht gerechtfertigt geweſen, zumal wenn alle badiſche Anlehen zum Kurs von 99 geſucht wer⸗ den. Meine Genugtuung möchte ich dabei ausſprechen, daß die badiſche Regierung nicht eine automatiſche Zinsregulierung vor⸗ geſehen hat bei dieſer Anleihe wie die preußiſche. Anregen möchte ich hier die Frage der bankmäßigen Ausgeſtaltung unſerer Finanzverwaltung, wie das eine vor 2 Jahren erſchienene Broſchüre eines badiſchen Finauzbeamtent empfiehlt. Es müßte möglich ſein, daß die Amortiſationskaſſe Ein⸗ lagen auf Zeit und Zins nimmt. Wir müſſen hier auch mit dar Konzentration im Bankweſen rechnen. Der Abg. Zehnter hat ſuch verwundert, daß die Fleiſchakziſe nicht mehr Begeiſterung iin Lande hervorgerufen hat. Was die Aufnahme des Eingeſandts im „Volksfreund“ angeht, ſo war das ein Lapſus. Ich möchte davon ab⸗ raten, daß die Steuer erſt am 1. Januar 1910 außer Kraft tritt, ſie würde dann wohl überhaupt nicht außer Kraft treten. Wäre das wirklich nur ein Geſchenk an die Metzger, ſo liegt gang gewiß kein Grund dor, die Metzger einſeitig zu behandeln. Und wo bleibt dann die Mittelſtandspolitik des Zentrums? Die Metzger gehören doch m G. zum Zentrum Die Eiſenbahnpolztik in Baden halte ich für eine berfehlte. Der Betriebskosffizient iſt auch eine ſolche Vogelſcheuche geworden; man kann ihn hoch und niedrig ſchrauben, je wie man will. Zum Peſſimismus in finanziellen Dingen iſt ge⸗ wiß kein Anlaß wuhl aber uns die Selbſtändigkeit unſerer Vohnen —— leihen für Bauten von Gefängniſſen, Schulen, Heil⸗ und Pflege⸗ aber Ausgaben von außerordentlicher Höße +1 re reee e r / reree EAFFF 28 2 155 Maurhem 24. Jannar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Tarifteform iſt völlig mißglückt und hat nur Gedanke der Reichseiſen⸗ anlangt. Die die Vorherrſchaft Preußens geſtärkt. Der kahnen iſt völltg verpfuſcht Ich möchte an die Regierung die der Einführung der 4. Wagenkla Frage richten, wie es mit in Baden ſteht. Ich würde ſie aus finanziellen und ſozialen Gründen auf das leb⸗ chafteſte bedauern. Man hat hier die Eiſenbahnſchuld chwarzen Mann hingeſtellt. Dazu liegt aber gar kein Grund vor, wo ſich dieſe Schuld zu 6 Prozent rentiert. Man darf nicht pergeſſen, daß der Wert unſerer Eiſenbahnen um mehr als 200 Millionen Mark gewachſen iſt, während ſie nur um 100 Mill. Mark mehr belaſtet worden ſind. Der Abg. Zehnter meint, unſere Bahnhöfe ſeien zu groß angelegt; 1 nun wir haben gerade ſoviel Weld unnöbtig verbraucht, weil wir unſere Bahnhöfe ſtets zu klein anlegten. Wo iſt der Bahnhof, der zu groß iſt? Ich möchte auch an die Regierung die Frage richten, wie ſteht es mit der Rentabilität unſerer Privatbahnen? Ich könnte es nicht verſtehen, daß fortgeſetzt neue Privatbahnen gebaut werden, wenn ſich dieſe nicht rentieren. Hier hat auch der Staat Millionen in die Taſchen der Privatleute gejagt. Wenn ich von den Verhältniſſen im Reiche ſpreche, muß ich von den Verhältniſſen in Preußen ſprechen. Preußen iſt der reaktionärſte Staat. Solange nicht das Wahlrecht hier teformiert wird, ſolange hat auch das Wahlrecht der ſüddeuk⸗ ſchen Staaten keinen Erfolg. Was ſagt die badiſche Regierung dagu, daß der Reichskanzler im preußiſchen Abgeordnetenhauſe erklärte, die Ueberzeugung des Reichstagswahlrechts entſpreche nicht dem preußiſchen Staatswohl? Hohnlachend geht man über die Forderungen der Arbeiter im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe hinweg. Gleichzeitig aber ſucht man die Wahlrechts⸗ demonſtrationen der Arbeiter zu unterdrücken. Wenn es zu Ausſchreitungen gekommen iſt, ſo war das nicht die Schuld der Arbeiter.(Präſident Fehrenbach erſucht den Redner, nicht preußiſche Maßnahmen in dieſem Hauſe zu kritiſieren.) Die preußiſche Wahlrechtsfrage iſt eine nationale Frage. Der Abg. Zehnter hat den gegenwärtigen Finanzminiſter Honſell in geradezu verdächtiger Weiſe begrüßt. Ich habe keine Urſache, einen der Herren Miniſter anders zu behandeln als den andern; mir iſt einer ſo lieb wie der andere.(Heiterkeit.) Ich habe keine Urſache mit meinem Lob über die Arbeitskraft und die Renntniſſe des abgegangenen Miniſters Schenkel zurückzu⸗ halten; er wäre wohl gern liberaler geweſen, als er ſich gab; er berkörperte ſo die Nationalliberalen in ihrer heutigen ber⸗ zweifelten Lage. Soviel ich von den Dingen weiß, hat die Regierung leinen Einfluß auf die Großblockpolitik genommen; ſie iſt ja von jeher der Sozialdemokratie feind geweſen. Wir ſtehen der Regierung mach wie vor mißtrauiſch gegenüber; es iſt nichts beſſeres nach⸗ gefolgt. Die Sozialdemokraten werden auch nur als Staatsbürger sweiter Klaſſe behandelt. Man hat ſoviel von Blockpolitik geſprochen; aber dieſe iſt niemals in die Erſcheinung getreten, dazu ſtehen die Nationalliberalen noch viel zu weit rechts. Wenn die Blockpolitik nicht in die Erſcheinung tritt, ſo ſtehen dem nicht die Sozialdemokraten, ſondern die Nationalliberalen entgegen. Dieſe haben noch immer Angſt vor uns; ich erinnere nur an die Aeußerung des Abg. Obkircher über das Gemeindewahlrecht. daß die Sozialdemokraten die Gemeinde nicht verwalten, ſondern zerwalten würden. Die Nationalliberalen ſind das Hindernis, die ihre Macht auch mit Umgehung ihrer Prinzipien aufrecht er⸗ halten wollen. Eswar unklug vom Miniſter des Innern, daß er in der Präſidentenfrage den ergebnisloſen Bittgang zu den Konſervativen unternahm. Es war techniſch nicht klug, wenn die Nationalliberalen die Sozialdemokratie vom Präſi⸗ diüm ausgeſchloſſen haben. Wir übernehmen alle verfaſſungs⸗ mäßigen Verpflichtungen, darüber hinaus ſollte man uns dach nicht etwas zumüten, was ſelbſt an der höchſten Stelle dnangenehm empfunden würde. Der Abg. Zehnter hat uns wWieder den Vorwurf des Klaſſenkampfes gemacht; aber er iſt das einzige Mittel, mit dem die Arbeiter Erfolg ha n können. Das Zentrum iſt immer liberal, ſolange Es nicht die Mehrheit hat. Es würde auch in Baden die konfeſſionelle Schule einführen, wenn es hier die Mehrheit hätte. Die ganze Zentrumspolitik iſt zuſammengeſetzt aus innerer Unwahrhaftigkeit. Das Zentrum hat nur deshalb die große Macht, weil der Liberalismus in Deutſchland ſich nicht aufrafft und nicht mit der Sozialdemokratie zuſammen⸗ geht. Was die Linksliberalen ſeit den letzten Reichstags⸗ wahlen getan haben, war' nationalliberale Politik. Der einzige Erfolg des Blocks war, daß einige Linksliberale zu Kommerzienräten ernannt wurden oder Rote Adlerorden 4. und 5. Güte erhielten. Dieſe Orden ſind keine Auszeich Rungen ſondern Kennzeichnungen.(Der Präſident rügt daß Kolb die Ordensauszeichnungen als Brandmal beseichnet.) Der Vorwurf gegenüber der Sozialdemokrate, daß ſie den gewaltſamen Umſturz will, iſt unberechtigt und unwahr. Revolutionen ſind nie von unten, ſondern von oben gemacht wor⸗ den. Man kann mit Gewalt einen Geſellſchaftszuſtand herbei⸗ führen, den wir wollen. Wir können dieſe Entwichung be⸗ ſchleunigen, deshalb fordern wir unſere Rechte. Die Regierung hätte allen Anlaß, uns als gleichwertige Staatsbürger zu be⸗ handeln; ſie würde nur Vorteil davon haben. Dasſelbe gilt ge⸗ genüber den Nationalliberalen. Den Erfolg ſieht man in Schopfheim. Daß es Oswald's gibt, daran ift die Prin⸗ zipienfeſtigkeit der Nationalliberalen ſchuld.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Staatsminiſter Freiherr von Duſch gb1 gegenüber der Anfrage des Abg. Kolb, wie ſich die Regierung gur Erklärung des Fürſten Bülo im preuß. Abgeord⸗ netenhauſe ſtelle, daß das Reichstagswahlrecht dem Staatsintereſſe in Preußen entgegen ſei, die kurze Erklärung ab, daß er eine Ant⸗ wort auf dieſe Anfrage ablehne, da die badiſche Regierung ſich enthalten müſſe, in die Angelegenheiten eines anderen Staates ſich Lunzumiſchen Er bedanere, daß der Abg. Kolb gegenüber dem Reichskanzler einen ſolchen Ton angeſchlagen habe. Hierauf wird die Debatte abgebrochen und auf morgen vor⸗ nifttag ½10 Uhr vertagt. Tetzte Hachrichten und Celegramme. Stuttgart, 24. Jan. Laut„Schwäb. Merkur! iſt Doktor med. Albert Tafel von hier nach vierjährigen For⸗ ſchungsreiſen in Nord⸗Oſtchina und Tibet mit wertvollen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Ergebniſſen geſtern Abend wieder hier ein⸗ getroffen. * Köln, 24. Jan. In der Privatklage Roeten⸗ Schmidt legte Schmidt gegen das Urteil Reviſton ein. Köln, 24. Jan. Der Gouverneur a. D. von Ben⸗ tigſen wird, wie die„Köln. Zig. meldet, gegen das ihn Herürteilende Erkenntnis in Sachen des Dr. Pekers gegen ihn nach Zuſtellung des Urteils li.„Frkf. Zig.“ Berufung einlegen. Berlin, 23. Jan. Graf Schwerin⸗Loewitz und Ge⸗ noſſen brachten im Reichstage einen Geſetzentwurf ein betreffend die Abänderung des Zucker ſteuergeſetzes ab 1. April 1909, nach welchem die Zuckerſteuer auf 10 Mark vom, hundert Kilogramm Reingewicht feſtgeſetzt wird. Sollte der Nettoertrag der Zuckerſtener in den Etatsjahren 1909, 1910 und 1911 den Betrag von 140 Millionen Mark nicht erreichen, ſo iſt der Reichskanzler befugt, zur Deckung des jeweiligen Fehl⸗ betrages eine Anleihe aufzunehmen. Sobald die Einnahmen aus der Zuckerſteuer den Betrag von 140 Millionen Mark über⸗ ſteigen, iſt der Mehrertrag zunächſt zur Tilgung dieſer Anleihen zu berwenden. 5 *Pleß, 24. Jan. Bei der geſtrigen Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Pleß⸗Rybnik erhielten nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen Erbprinz zu Ratibor(deutſche Parteien) 4760, Pfarrer Boidol(Ztr.) 2840, Pfarrer Waida(Pole) 13 570, Dahniſch(Soz.) 295 Stimmen. Aus 12 Bezirken ſtehen noch die Ergebniſſe aus, doch erſcheint die Wahl des Polen geſichert. Marokko. „Paris, 24. Jan. Nach einer Depeſche aus Fez iſt Mahomed Chergut, der den Gefangenen Raiſuli nach Tan⸗ ger begleiten und unterwegs die Stämme für Mulay Hafid günſtig ſtimmen ſollte, von dieſen freundlich aufgenommen wor⸗ den. Nach einer anderen Depeſche von dort, erklärte einer der dortigen Anſtifter der Rebellion öffentlich, man brauche Eu⸗ ropa nicht zu fürchten, da die übrigen Staaten Frankreich feindlich gegenüber ſtänden und dieſes daran hindern würden, Marokko Gewalt anzutun. Die Franzoſen und die Spanier hätten kein Recht, ſich in die inneren Angelegenheiten Marokkos einzumiſchen. Caſablanca würde bald zurückerobert ſein. El Merani entſandte an die Gouverneure aller Hafenplätze, auch an den von Tanger, ein Schreiben mit der Aufforderung, Mu⸗ lay Hafid zum Sultan zu proklamieren, ſelbſt wenn es des⸗ wegen zu Blutvergießen kommen ſollte. Nur die Europäer, die Mulay Hafid als Sultan anerkennten, dürften in Marokko wohnen. London, 2. Jan. Wie ein hieſiges Blatt aus Tanger meldet, ließen nach dort eingetroffenen brieflichen Nachrichten mehrere Regierungsbeamte, die als ſtändige Sekretäre des Groß⸗ veziers und des Miniſteriums des Auswärtigen beſchäftigt wurden, ihre Familien im Stich und begaben ſich heimlich nach Fez, um ſich der Sache Mulay Hafids anzuſchließen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Konzert Thies. Das von dem erblindeten Flötiſten R. Thies unter Mitwirkung bewährter muſikaliſcher Kräfte geſtern im Kaſinoſaale veranſtaltete Konzert darf hinſichtlich ſeiner Durchführung wie erfreulich ſtattlichen Beſucherzahl als wohlge⸗ lungen bezeichnet werden. Der Konzertgeber führte ſich mit der erſten Nummer, einem Konzertſtück des bekannten Königlichen Flötenſpielers Friedrich des Großen in Reineckeſcher Bearbei⸗ tung, ſympathiſch ein, wie wohl das wenig bedeutende Werk jener Zeit unſerem Geſchmack nichts beſonderes bietet. Seitdem hat ſich das muſikaliſche Leben ja gewaltig geändert, auch aus der ſanften Flöte der Geßnerſchen ſentimentalen Schwärmperiode iſt dank dem genialen Reformator Böhm und feiner Nachfolger ein brillantes, tonſtarkes Konzertinſtrument, nicht ſelten aus Metall gefertigt, geworden, wobei freilich mehr die Quantität auf Koſten der Qualität gewonnen hat, wenigſtens wie die An⸗ hänger des alten Syſtems meinen. Indeſſen mag der reine ausgeglichene Ton der Böhmflöte, die markige Tiefe wie die ausgiebige Höhe den Hörer wohl mit der Einbuße an der ge⸗ wohnten Weichheit des alten Flötentones verſöhnen. Dieſe Vor⸗ züge konnte auch der Soliſt geſtern namentlich in der beliebten Romanze„Frühlingserwachen“ von Bach auf ſolchem Inſtru⸗ mente wirkſam zur Geltung bringen. An und für ſich beſitzt ja die Flöte die geringſte Ausdrucksfähigkeit unter den Blas⸗ inſtrumenten und verſucht mehr durch glänzende Technik zu feſſeln. Hierzu bot zum Schluſſe die auch in Dilettantenkreiſen beliebte Fauſtphantaſie von Popp, der ſich in der Flötenliteratur mehr fruchtbar als klaſſiſch betätigt hat, einigermaßen Gelegen⸗ heit und angenehm ſchmeichelten die glatten, chromatiſchen Läufe, Triller und Variationen dem Ohr. Verdienter Beifall lohnte ſein ſicheres Können, gepaart mit tiefem Kunſtempfinden. Als trefflicher Violiniſt glänzte Herr Gr. Hofmuſiker Engel⸗ hard, der zunächſt in dem Vieuxtempſchen Violinkonzert D⸗moll namentlich ſeine tadellos vollendete Technik und ſpäter in Schuberts bekanntem, innigkeuſchen„Ave Maria“, deſſen erſte Strophe in cellvartiger Tieflage und die zweite mit Doppel⸗ griffen in ſchmelzvoller Mittellage geſpielt, auch ſeine edle, klang⸗ geſättigte Kantilene offenbaren konnte. Einen hohen Kunſt⸗ genuß bot endlich die Vertreterin der Vokalmufik, Hofopern⸗ ſängerin Frl. Dina van der Vijver, welche die Volks⸗ lieder„Der Nußbaum“ von Schumann und„Die Forelle“ von Schubert, ſodann ein holländiſches Lied mit prächtigen Stimm⸗ mitteln und muſtergültiger Ausſprache dem dankbaren Publikum zu Gehör brachte. Sie konnte den ſtarken Beifall mit einer weiteren Dreingabe quittieren und einen wohlperdienten großen Lorbeerkranz entgegennehmen... Ueber die neuen Zehnmarkſcheine gerät der„Kunſttwart“ in einen heiligen Zorn. Die genannte Zeitſchrift des Herrn Avenarius ſchreibt: Als ich den erſten ſah, lachte ich unwilllürlich vor mich hin, denn eine Satire zu ſchreiben, iſt immer ein Vergnügen, worüber aber ließ ſich leichter ſchreiben, als über dieſes Gebilde da! Aber das war nur eine Minute lang, dann ſiegten Gefühle, die auch der Sattre die Saune berdarben. Jch hörte neulich, das Ding ſähe aus wie ein Gegenbeiſpiel, aber wie ein auf natürlichem Wege unmög⸗ liches, wie ein künftlich konſtrutertes, um einmak alle Fehlex bei⸗ ſammen zu zeigen, die ein Graphiker machen kann. Aber ſogar das wäre noch nicht das Schlimuſſte— wenn ber neue Zehnmarkſchein nur wenigſtens künſtleriſch in dem Sinne wäre, daß er irgendwie und irgendwo ein bißchen Leben hätte, irgend etwas, was der Zeich⸗ ner innerlich geſehen oder gefühlt odar gedacht hätte. Nichts davon das Papier gähnt einen an, als wenn irgend ein alter müder Mu er⸗ zeichner, zu dem weder bom Graäphiſchen noch vom Künſtleriſchen überhaupt je ein wärmender Hauch geweht hat, des Geldverdienens halber nach Feierabend mit der eingeübten Manier zuſammengekter⸗ ſelt habe, während ſein Kopf ſchon ſchlief. Ueber dieſen, gottlob Ungenannten zu ſpotten, käme einem vor, wie der Hohn des Publi⸗ kums über den„alten Komödianten“ in Grüns Gedicht. Aber em⸗ pörend iſt, daß ein großes Volk lvie das unfrige derartige Kläglich⸗ keiten als Dokumente ſeines Kunſtkönnens hunderttauſend⸗ oder mil⸗ kionenfach als vollwichtig befundene Leiſtungen mit der ſtaaklichen Autorität berbreitet, wo ohne einen Groſchen von Mehrkoſten wirk⸗ liche Kunſtwerke verbreitet werden könnten. Es iſt wahrhaftig an der Zeit, daß wir Deutſche uns nicht länger durch unſre öffentlichen Dokumente ſelber als Trottel und Deppen in äſthetiſchen Dingen hinſtellen. 5 Uolkswirtschaft. Die Aproz. badiſche Staatsanleihe von 1908 iſt, wie uns aus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, ſo ſtark überzeichnet, daß die Zuteilungsquote 42 Prozent beträgt. Junuſolvenz. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Och. Aretz, Inhaber der Firma„Badiſche Gummiwaren⸗ und Aſ⸗ beſtgeſellſchaft Aretz u. Zipfel in Karlsruhe wurde der Kon⸗ kurs eröffnet. 5 Löwenbrauerei Waldshut.⸗G., Waldshut i. B. Bei dem Unternehmen, das die Brauerei Schnurr u. Degler, Trompet v⸗ bräu in Säckingen käuflich erworben und zu dieſem Zweck das Aktienkapital um M. 360 000 auf M. 860 000 erhöht hat, ging der Biererlös in 1906⸗07 von M. 380 238 auf M. 350 542 zurück⸗ während andererſeits die Unkoſten ſogar eine Erhöhung von M. 304084 auf M. 318 640 erfuhren, ſo daß ſich der Bruttogewinn trotz des höheren Vortrags von M. 21 886(M. 4392), von Mark 76 737 auf M. 53 788 ermäßigte. Nach M. 28 925(M. 32 908) Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von M. 23 266 M 43 828), wovon M. 21838 zu Gratifikationen verwendet, Mark 2601 der Reſerve überwieſen und M. 18 529 vorgetragen werden. Eine Dividende gelangt demnach wie im Vorjahr nicht zur Ber⸗ teilung. Nach dem Bericht wurde das Ergebnis durch einen zu Beginn des Betriebsjahrs ausgebrochenen Brand beeinflußt. Dadurch war die Geſellſchaft nicht in der Lage, wie ſonſt ca. 5000 Ztr. Gerſte ſelbſt zu mälzen. Die Ausſichten für das lau⸗ fende Jahr ſeien lt.„Frkf. Ztg.“ wieder nicht erfreulic. Neckarſulmer Fahrradwerke.⸗G. in Neckarſulm. Der Ge⸗ ſchäftsbericht bemerkt, daß die im Jahre 1905⸗06 hergeſtellten Er⸗ weiterungsbauten und Neueinrichtungen im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr erſtmals voll zur Geltung kamen, wodurch in allen Teilen eine Steigerung der Umſäße ermöglicht wurde. Arbeitslöhne und die Preiſe der Rohmaterialien bewegten ſich weiter in ſteigender Richtung, ohne daß das Werk mit einer Erhöhung der Verkaufspreiſe folgen könnte. Die im Kraft⸗ wagenbau gemachten Fortſchritte ſeien zufriedenſtellend und auch in den anderen Abteilungen ſei der Auftragsbeſtand größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Nach Abzug von 117078 Mark li. V. 109 630.) Abſchreibungen und einſchließlich Me; 60 350(68 718.] Vortrag verbleibt ein Reingewinn von Mark 460 523(333 595.), woraus 12 Prozent(wie i..] Dividende verteilt werden ſollen. Der Delorederefonds ſoll 20000 Marß (wie i..] erhalten, dem Immobilienkonto ſollen 10000 Maxk dem Maſchinenkonto 50000 Mark, als außerordentliche Ab⸗ ſchreibung(i. V. 18117 M. auf Inventar) verbucht werden. 74649 Mark(60 350.]) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Gasanſtalt Kaiſerslautern zu Kaiſerslautern. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, der Generalver⸗ ſommlung eine Dividende von 12,5 Prozent(w. i..) vor⸗ zuſchlagen. Würzburger Volksbank. Die Generalperſammlung genueh⸗ migte einſtimmig den mit der Bayeriſchen Vereinsbanß abgeſchloſſenen Fuſionsvertrag. 0 Zur Münchner Stadtanleihe melden die„M. N..“ aus Berlin: Das Konſortium, das die letzte Münchener Anleihe in Höhe von 25 Mill. M. im Frühjahr 1907 übernommen hat, offe⸗ riert dieſe Anleihe ſeit einigen Tagen zu 98½ Prozent. Die Offerten ſtammen hauptſächlich aus Süddeutſchland. Die letzte Aproz. Anleihe, die mit 101½ Prozent zur Zeichnung auf; gelegt und am 25. Mai 1907 mit 101 Prozent erſtmals notiert wurde, befindet ſich zumteil noch in erſter Hand. Noch am 17 Januar d. J. wurde ſie zu 99,5 Prozent, zwei Täge ſpäter aber nur zu 98½ Prozent notiert. In keiner anderen hier noͤtlerten Aproz. Anleihe haben in den letzten Tagen ſo bielfache und ſe ſtarke Verkäufé ſtattgefunden wie in dieſer Anleihe und in den beiden Münchner Anleihen von 1900 und 1901, die geſtern mit 97,80 Prozent den tiefſten Stand ſeit Beſtehen er⸗ reichten. Wenn auch die Stadt München erklärt hat, daß zu⸗ nächſt keine Anleihe geplant ſei, ſo will man doch in dem drücken⸗ den Angebot von Münchner Anleihen hier die Vorbereitung des Marktes für eine kommende Anleihe erblicken. Aehnſiches kaun von den Anleihen der Stadt Nürnberg behauptet werden. 55 Die Brauerei zum Fiſcher J. Ehrhard.⸗G. in Schiltigheim ſchlägt die Ausgabe von bis Mark 2 Millionen Schuldver⸗ ſchreibungen vor, auch ſoll ein Aufſichtsratsmitglied zugewählt werden. 5 Im Konkurs Nourney zu Osnabrück iſt den Gläubigern jetzt ein Zwangsvergleichsvorſchlag gemacht worden, wonach im ganzen 20 Prozent gezahlt werden ſollen. Vom Koksmarkt berichtet die„Rh.⸗Weſtf. Zig.“: Die boſt anderer Seite verbreitete Nachricht, daß auf der nächſten Zechen⸗ beſizerverſammlung von der Syndikatsleitung eine Erhöhung der Kokseinſchränkung von 10 auf 25 Prozent vorge⸗ ſchlagen würde, wird uns von zuſtändiger Seite als unrichtig bezeichnet. Vermutlich wird der ſeitherige Zuſtand auch imm Februar unverändert bleiben. Auch in Kohlen wird die Lags im Februar vorausſichtlich im allgemeinen die gleiche bleiben und eine Einſchränkung nicht zu erwarten ſein, wenn auch ſchon in einzelnen Sorten hin und wieder Stockungen auftreten Ueber den füdbdeutſchen Kohlenmarkt. Zu der unter dieſer Spitzmarke im Dienskag⸗Abendblatt gebrachten Nachricht iſt be⸗ richtigend mitzuteilen, daß dieſelbe nicht der„Köln. Zig“, ſondern der„Köln. Volksztg.“ von einem fachmännist Mitarbeiter geſchrieben wurde. 8 [(Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frantfurter Effektenbörſe. Telegreamme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 6½% Prozent. echen W 24. 22. 245 Amſterdar: kurz 169.47 169. axis kurz 81 4 8 81.33883 Belgien„ 81.25 81.23achweiz. Plätze 2 81175 81.70 talien„ 81.833.3 5 gien„ 84 30 8490 vondon„ 20.47 20.465 kapoleonsd'or 16 26 16.2 lang—-——. Privat⸗Diskont 4% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 136.25 136.25 eſterr.⸗Una. Bank 127 10 127,10 129.70 129.25 Oeſt. Länderbant 104.— 107.80 157.50 157.9„ Kredit⸗An all 20 75 2 1,28 107 80 107.80ufälziſche Bant 100.— 10, 126 90 126[hfälz. Hyp.⸗Nant 185.— 185 253 1. 28667 breuß. ppotbenab. 112.20 112.2 158.50 138.% Leutſche Reichsbt. 15150 152 5 105 60 155.40 hein. Kreditbant 138.90 188.0 178 10 176 0/ Ithein. Hyp. B. M. 187.— 187 139.30 159 2, Schaaffh. Bankver, 13 28 135.80 194.— 194—[Südd, Bant Mym. 109 5u 109.8 153.80 173.80 Wiener Bankver, 181.75 134. 118.30 118.40 Bant Ottomane 141.— 142 Badiſche Bank Lerg u. Metallb. Gerl. andels⸗Gel. CLomerſ. u. Disk.⸗B. Larmitädter Bant Leutſche Bmt Eeutſchaſiat. Bant O. Eſſetten⸗Bant Disconto⸗Comm. Oresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv, Nationalbant 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 24. Jantar. 3½ Dſch. Reichsanl 8—* 31½pr. konſ. St.-Anl * 7 Abad. St.⸗A.„ 3i% bad. St.⸗Obl. fl mMm. 37* 00, bayer..⸗B.⸗A. 1 57½ Chineſen 1898 Faypter unifizirte Mexikaner äuß. Südd. Immob. Eſchbaum Mannb. 1 Mh. Akt.⸗Brauere! 1 Paxlakl. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Rementw. Heidelb. 1 Wementf. Karlſtadt 1 93— 01 20 310 do. u. Allg.⸗A. 92.45 55 81.80 Heſſen 99.50 3 Heſſen 80 6 Sachſen 82 90 40% Mh. Stadt⸗A.o7 99.— dz 90.00 B. Mus länd iſche. 3Ag..Gold⸗A. 1887 100.— 95.20 103.10 98.30 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 127.— 127.40 96.— 29.— 37.— 99.— 80.50 46— 25 90 93 Staatspapiere. A. Deutſche. 24. 23. 24. 30% Mexikaner inn. 64.50 65.20 Famanſtwaßs 18 50 98.5 Zulgaren 99.10 gg 20 18/½ Griechen 1890 46.90 47 italien. Rente 104.——.— 98.75 98.85 98.65 1½ Oeft. Silberr. 116 Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie dto. 11 1½ neueRuſſen 1905 Ruſſen von 1880 81.7) ſpan. ausl. Nente 93. Türken v. 1903 88 5 Türken unif. 1Ungar., Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 152 Türkiſche Loſe 145. Unkernehmungen. Rer. Kunſtſeide 237. ederw. St. Ingbert 63 Zpicharz 117 Malzmühle Ludw 163 Fabrradw. Kleyer 273.60 272.75 Maſchinenf. Hilbert 82 50 82.50 Maſch. Arm. Flein 116.— Vaſchinenf. Baden 20.50 200.54 — — Pad. Anilinfabrik 527— 529. Dürrkopp 320— 320. Gh.Fbr Griesheim 233.— 25 Paſchinf. Gritzner 213.— 213.T0 SHöchſter Farbwerk 443 50 Rſälz. Nähmaſch. 125.50 123.5 Vereinchem. Na rit 308.— Röbrenkeſſelfabrik hem Werke Albert 401.10 4 vorm. Dürr& CLo.——-— Drabtinduſtrie——— nellprf. Irkth!, 187.— 188.— Aeeumul.⸗F. Hagen 193.— 183—Oelfabrik⸗Aktien 129.50 230 Aee, Böſe, Berlin 75.25 75.20 Schubfab. Herz Frkf. 125.— 124.50 Allg. Eli.⸗Geſellſch. 200 75 201.2Seilinduſtrie Wolff 138.— 136.— Südd. Kabelwerte 1267 12650 Lampertsmühl 83.— 88.— Lahmeyer 122./5 122.4 ammg. Kaiſersl. 175.— 174 80 Elktrecde. Schuckert 10— 107.1,Zellſtoff Waldhof 318.— 316.75 Allg..⸗G. Siemens 176.— 176. Bergwerks⸗Aktien. Sochumer 198 90 199.50 Farpener 203.30 802.35 Buderus 112 70 112.70 Hibernia——.— Erneordia 325— 325.— Veſterr. Alkali⸗ A. 200 50 200 50 Deutſch. Luxembg. 150 151.— Oberſchl. Eiſenalt 99.50 99.— Fkriedrichsh. Bergb. 1497, 4½70 Ber. Königs⸗Laura 218.— 218.50 HGelſenkirchner 187.70 187 30 toßleben 9650 8650 Aktien deutſcher urd ansländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ask tien⸗ Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 135 deger, werm Gewrbk. Speyeröso%———[Wormſ. Br. v. Oertge 80.— Pfälz. Bank—.— 100. Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159 59—.— Pfälz. Hyv.⸗Bank Pf. Sp.⸗u. Cdb. Landau 137— 185.50 Transport uu. Verſicherung. Ahein. gredian,. 134 50 184. 8 A⸗Gl. Röſch. Seetr.—— 92— Rhein. Hyp.⸗Ban iie ene e Siünd Rank 5 Mannh. Dampfſchl. Südd. Bank 19. 64. 5 Lagerhaus Francona, Rück⸗ und Mitveri..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. Fiſenbahnen. 565.— 555— (Bad. Aſſecurranz— 120 Heilbr. Continental. Verſich. 415. Chem. Mannh. Verſicherung 430——.— .⸗A. f. chen Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr. 530.——. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— N 163 0 Nhenn. e 2 178—] Induſtrie. en en een esds f, Senſtdere 188. Verein D. Oelfabriken—.— 133 5, che Mſchehr 11 119 Weſt. A⸗W. Stamm 200. ingte ſte michſer 11— lid⸗ Vorſug 10,50 Emaillirſhr. Kirrweil.—-—— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 SBrauereſen. Eltlinger Spinnerel 105.— Bad. Brauere! 105.50—.— Hüttenh. Spinnerei 83.——— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262.50—.— Eichbaum⸗Brauer— 130 Loſth. Cell. u. Papierf. 222.— —— 222. Elefbr. Rühl, worms—.. 96—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenig 191.—— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr. Elektrizität 22——.— Homb. Meſſerſchmitt 61.——.—f. Nähm u. Fahrradf.—. 123 Ludwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, MWohr— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz, Speyer—.— 120.— „ Nitter, Schwez.— „ S. Weltz, Speyer 81.— —[Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 145.50 Südd. Draht⸗Induſt. 125.——— —. Südd. Kabelwerke—.— 126.70 —.— 253 See Fürzmühle Neuſtadt 129.——.— Zellſtoffabr. Waldhof 318.— 315. Zuckerfbr. Waghäuſel— 127.40 40.——.— ——— zudwh.⸗Bexbacher 217.30 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 27.70 27.60 Pfälz. Maxbahn 134 50 134.60 Deſterr. Nordweſtb.——-.— do. Nordbahn 130 60 130 70„l. e ee Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116.50 117. Hotthardbahn 5 Hamburger Packet 119.2 119 25 rtal. Mittelmeerb.———. Lordd. Lloyd 106.40 106.810„Meridionalbahn 135.50 1365% Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144.75 145 20 Zaltim. Ohio 88.— 87.70 Pfandbriefe, Prioritäts. Obligationen. 5 Frk. Hyv.⸗Pfob. 97.50 97.5% Pr. Pfdbeunk. 18 97.50 97550 40%.K. B. Pfdbr.05 7 50 97.5,4%„„„ 17 97.75 9775 e, ee eeee ee ee ,„ 14.75 98.75 4% Pf. Oyp B. Pfbb. 5 99.80% ½%„„„12 91.— 91.— 3517% 92.— 92.—½ Pr.9 fdür.⸗Bk.⸗ 1 0 Pr. Bod.Fr. 90.— 90.— 5 b 04 94.50 94.50 4% Etr. Bd. Pfd.voo 97.— 97.—½, Pr.Nfdbr.⸗Bk.⸗ 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ e Sb edn 910 91.80 198 Pfdbr..o! 4% Pr. Nfdbrf.⸗B. 5 unk. o 27.10 97.10 Hypv.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— d4e%„ Pfdbr..03 4% Nh.. B. Pfb. 3 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.30 4%„„„ 1907 97.— 97.— 5J½ Pfdbr..86 4e„„„ 1912 9730 97 30 89„. 94 90.20 90.20(e%„„„ 1917 98.85 98.25 % Pfd. 98006 90.— 90.—u,, verſchied. 90.— 90.— 4%„Com.⸗L bl. 90.25 90.25 v. I. un 10 99.10 99.10 ½ Rh..⸗B..O 91.50 91.25 %„Com.⸗Oll, 1u%e N W. B. C..10 97.. 7 v. 1891 91.— 91.—e, Mf. B. Pr.⸗Obl. 98 70 88 70 8%„ Com.⸗Obl. 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 92.— 92 10 5 v. 96/06 91.— 91.—%½ t al ſttl.a. G. B. 69.50 69 60 Aeſe Pr. Pfdb. unt. 09 97.— 97.— „„ 12 97.50 97.5, Nanny. Verſ.⸗G.⸗A. 410.— 416.— „ I4 97.50 87.5 Frankfurt a. 8., 21. Januar. bahn 145.5 Lombarden 27.00 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.80, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 173 20 Laura ——, Gelſenkirchen 187.50, Darmſtädter 17— Handelsgeſellſchalt 157.90, Dresdener Vank 138.65, Deutſche Bant 233 79, Bochumer 193.— Nozthern—.—. Lendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 20125, Staatsbahn 145.20, Lombarden 27.60, Disconto⸗Commandit 173.60. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 24. Januar. Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte wurden: Franconia, Rück⸗ u. Mitv.⸗Aktien zu 5½5 Mk.(565.) Aktien der Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 145,50 Prozent, Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 315 Prozent(318.), Zucker⸗ Kreditaktien 201.40, Staats⸗ fizieller Bericht) Haltung. Gefragt fabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 127,40 Prozent und Aktien der Zuckerrraffinerie Mannheim zu 51 Prozent(53.) Obllrgartonen. Pfandbriefe. Iunduſtrie⸗Obligation. 2% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.—b 4%% Akf.⸗Gen. Setlindu⸗ 85„verſchied. 90.— bzſ ikrie rück,. 105% 103.— 6 „„ Kommunal 91.28 b70%.⸗Gl. f. Ahſchiff. 5 U. Seetränsport 8— Städte⸗Anlehen. 4½ d% Bad. Anilin⸗ u. Sodaf. 1825 0 Freibura. B. 91 50 C4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 98— G de Heidelpg. v. J. 1903 91.—65% Bürg. Braubaus, Bonn 100. 9 Karlsruhe v. J. 1907 99.254% Herrenmühle Genz 98. ſtartsrubt v. J. 1896 87.— 4%% Mannbd. Dampf⸗ %20% Labhr v. F. 190? 90.— G ſchieppichiffahrts⸗Gen. e Ludwigshaſen 99.— Gſ4½% Maunh. Lagerhaus⸗ 4 1 v. 1906 99.—6 Gedellſchaft 100 3½0% 90.— 84¾% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% Mannß. Obng. 1901 90.—6 werte, Karisrute— 70 4„ 1885 90.— CfA4½% Pfälz. Chamotte u. „ 1888 90.— Tonwert,.⸗d. Enenb. 102.75 N 5„ 1805 90. 64%% Nuſſ..-C. Zellſtofff. „ 1898 90.— Waldhof bei Pernau in 70„ 1904 0. vipland 99.25 G N„1905 90.— 6% Speyrer Brauhaus 490„„ 1906 f8.— 6].⸗G. in Speyer 97.50G 80„ 1307 99.— Cſa, Speyrei Ziegelwerke 101.40 B 34%% Pirmaſens unk. 1905 91.— 64½% Südd. Drahtinduſtr. 100.—& %% Wiesloch v. J. 1905—.—(4½½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.—0 14 75 Moffabrit Waldhof 102.—0 „ 3. Storch., Speyer—.— 80. Zuckerraff. Mannh. 33.— 51.— Berliner Effeltenborſe. Berlin, 24. Januar.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.20 21440] Lombarden 7 4% Ruſſ. Anl. 1902 81 90 81.60] Canada Pacifie 156 90 156.70 %% Neichsanl. 93 30 93.4 Hamburg Packet 119— 119 40 30%0 Reichsanleihe 82.25 82.60 Nordd. Lloyd 106 50 107.— 40% Bad. St.⸗Anl. 39.10 99.10 Dynamit Truſt—2 16 8 3% B. St.Obl. 1900—.— 93.—Lich⸗ u. Kraftanl. 112 70 112.70 3%% Bayern 92.40 92.6] Bochumer 198 20 198 70 4% Heſſen—.—— Konſolidation 3 30% Heſſen 80 80 81.— Dortmunder 30% Sachſen 82.80 83.90 Gelſenkirchner 187.— 187 20 40% Pfor. Rh. W. B. 96 15 96.30 Harpener 203.50 203 40 50% Chineſen 100.75 101.—Laurahütte— 218 70 40½% Italiener—— 14.— Phönix 177.20 17780 %½ Japaner(neu) 87.75 88 4] Ribeck⸗Montan 200.— 206.— 1860er Loſe 1529 153 80 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 84.90 85.50 Anilin Treptow 73— 373.70 Kreditaktien 200.80 201.30 Braunk.⸗Britetts 165.— 166.20 Berg.⸗Märk. Bank 150.— 150.— D. Steinzeugwerke—— 221— Berl. Handels⸗Geſ. 157.40 157.70] Düſſeldorfer.g. 324.— 325.— Darmſtädter Dank—.— 126.2, Elberf. Farben(alt) 624.— 624— Deutſch⸗Aſiat Bant 138.2017. Weſteleg. Alkaliw. 200.— 20.— Deutſche Bant 253.2, 284 20 Wollkämmerei⸗Akk. 33 20 133 50 Disc.⸗Kommandit 172.70 173 50 Chem. Charlottenb. 197— 196 50 Dresduer Bank 188 70 139 20 Tonwaren Wiesloch. 101— Nlein. ſered bank 138.7 133.70] Zeuſtoff Waldhof 316 20 318 90 Schaaffh. Bankv. 135.70 135 9 Helluloſe Koſtheim 218 70 2 8 70 — 181 70] Rüttgerswerken 149 20 140.20 Stlaas · 5 g 5 144.50 145.— Privatdiskont 4½% W. Berlin, 24 Januar.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Attlen 201— 201 50 J Staatsbahn 144.70 145.10 Diskonto Komm. 173.20 173 20 Lombarden 27.60 27.60 Parifer Börſe. Paris, 24. Januar. Anfangskurſe. 175 70 175 50 00 Rente 95.80 95 70 TCürk. Looſe Aaltener.——=Banque Ottomane 710.— 708.— Spanier 9390 93 80 Rio Tinto 1731 1720 Türken unif. 96.15 96 15 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Jan.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 5 J% Reichsanleihe 8¹* 1% Southern Pacifie 78⁰8 774½ dſ% Chineſen 102, 102¾ Chicago Milwaukee 119% 115— 25%0 Chineſen 967. 92 Denver Pr. 60— 60— 28%% Conſols 84½% 85% Atchiſon Pr. 74u, 74. 3 4% Itkaltener 101%½ 101,Loutsv. u. Nafhvo. 101 100 3 9% Griechen 49 40— Union Paeiſie 128¼ 127— 8 9% Portugieſen 6¹¹„Anit. St. Steel com. 31½ 29“% 5 Lücten de ee 2 5˙— E 5— 4% Argentinier 855%/ 86— Tendez fil. 8 3 d% Mexitaner 32˙ 36— Oebeers 14 14˙ 4 5 1 80 7j 81, Shartered 8 7 Tend. ſtill. Joldfields Sttomanbant 18— 180 Nandmines 57 57½ a110 Tinto 68¼ 681½[Laſtrand Braſilianer 82/ 83 Tend.: ſtill. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 24. Januar.(Telegramm.)(Proouktenbörſe Preiſe in Marr pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 24 23 24. Weizen per Mai 220.25 270 2] Rais per Mai 151.50 15125 „ Juli 219.— 218.25 Juli—.——.— 5 Sept. e e e 4 75——.— Roggen per Mar 2112 211.—Rüböl per Jan. 68 60 69.30 „Juli 208 25 208.—„ Mar 689 69 50 „ Sept.——— 68 50 68.80 Hafer per Ran 173.75 172 75 Spiritus 70er loco——.— „Juli— 173. Weizenmehl 3125 3125 8—.——— Joaggenmehl 28.20 28.60 Liverpool, 24. Januar. Anfangskurſe.) 28. 24. Veizen per März.07½ tuhig.07%/ ruhig „ Mai.07¼ö.07½ Nais pei Jan. 503J ruhig.08% .04½.04% **** Telearabvhiſche Handelsberichte. Bon der Reichsbank. Der Zenkralausſchuß der Reichs⸗ bank iſt für morgen einberufen. Es iſt noch ungewiß, ob der Vis⸗ konk um ½ oder 1 Prog. ermäßigt wird, weil der Stand der Deviſenkurſe in Deutſchland noch immer ungünſtig iſt. Verein Freib. Ziegelw.—.— 154.— 1 1 B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. Mark 30 Mill. 4proz. Württembergiſche Staatsſchuldver⸗ ſchreibungen zum Handel und zur Notierung an der Frank⸗ furter Börſe wurde genehmigt. * Berlin, 24. Jan. Die Deutſche Bank erklärt lt. „Frkf. Ztg.“ wiederholt, an dem Gerüchte von einer Kapitals⸗ erhöhung ſei nicht ein Schatten von Wahrheit. Berlin, 24. Jan. Die„Frkf. Ztg.“ hört von autori⸗ lativer Seite, daß die Gerüchte von einer Auflöſung der Be⸗ ziehungen zwiſch, den Häuſern Rothſchild und Bemont auf das Beſtimmteſte von beteiligter Seite wiederſprochen werde. * Berlin, 24. Jan. Die Rohhäutehandlung Max Jacobi jun. ſtellte nach der„Voſſ. Ztg.“ Konkurs⸗ antrag. Die Paſſiven betragen 800 000 M. Die Konkurs⸗ quote wird auf etwa 15 pCt. geſchätzt. * Berlin, 24. Jan. Die Berliner Hypotheken⸗ bank ſchlägt für 1907 6 pCt.(i. V. 53 PCt.) Dividende vor. Die Reſerven des Inſtituts werden lt.„Frkf. Ztg.“ durch Zu⸗ ztehung der Gewinne aus dem Verkauf der Aktien der Immobilienvereinsbank auf 5 Millionen erhöht. * Wie n, 24. Jan. Die Bruttoeinnahmen der Orientbah⸗ nen betrugen vom 8. Januar bis 14. Januar 195 123, das ſind mehr 15 645 Francs gegen die gleiche Zeit des Vorjahres. Seit dem 1. Januar betrugen die Bruttoeinnahmen 439 691 Francs, das ſind mehr 31605 Francs gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres. * Bukareſt, 24. Jan. Die Natjonalbank ſetzte den Diskont auf 6 Prozent, den Lombardzinsfuß auf 6½ Pro⸗ zent herab. „„** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 24. Januar 1908. Proviſtonsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer ter Vorbehalt: un%0 e .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm Aktien 68— 10 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 168— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zrr. 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Fendel, Mannheim 115— Rombacher Portland⸗Cementwerke 129— Stahlwerk Mannheim— 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 1J0 67 Sübddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe 606 7. Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheiim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 104— Waldhof, Bahngeſellſchaft 705fr 1 Immobiliengeſellſchaft 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruße 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 310— Städtiſcher Maskenball. Vorſchriften der Roſengarten⸗Kommiſſion für den dies⸗ jährigen erſten großen Maskenball dürften unter den hieſigen Bürgern wenig Anklang gefunden haben. Jahre war man allgemein darüber mißgeſtimmt, daß für die Herren, die ohne Maskerade erſcheinen, der Frack⸗Anzug Vorſchrift war. Wie viele haben einen ſolchen Anzug und wer ſchafft ſich einen ſolchen an, wenn er ihn ſonſt vielleicht das ganze Jahr nicht mehr gebraucht, abgeſehen davon, daß es überhaupt nicht jedermanns Geſchmack iſt, ein ſolches Ding zu tragen Je⸗ denfalls aber iſt der Gehrock immer noch ſalonfähig und ohne Zweifel nimmt ſich der Gehrock unter den bunten Farben der Masken⸗Koſtüme mindeſtens eben ſo elegant aus, wie die zwei Flügel eines Frackes. Man hat darüber ſchon allgemein geſprochen und neigt feſt zu der Anſicht, daß dieſe Vorſchriften für die Mannheimer Verhältniſſe nicht paſſen. Am allerdeutlichſten bewies dies der letzte vorjährige Maskenball, wobei durchweg nur der Gehrock zu ſehen war, der allerdings verziert ſein mußte. Wer aber läßt an einem ſolch koſtbaren Stück Kleid dies machen?— Alſo fort mit dieſem Kurioſum und die örtlichen Verhältniſſe etwas beſſer berückſichtigt. Entweder Frack und Gehrock, oder beides nicht und nur Maske. Gleiches Recht für alle! Hoffent⸗ lich lieſt man demnächſt in den Tageszeitungen andere Beſtim⸗ mungen. ——.—.——.ññ——————————ñ̃̃ͤ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. O. Direttor: Eruſt Maller., —— Schon im dorigen Abendblatt.) 7. Seite. Mannheint, den 24. Januar 190s. General⸗Anzeiger. — ͤ—— —* * — 5 3 2 8 18. Wilh. Schuſter, Hafenarb. und darie Kath. Saulter. 17. Hans Kurt, S. b. Orch. Miener,.A. Ausſug 5 Ja Arziltt ſit dt 21. Martin Spörlein, Schutmann und Suſanne Marokko. 18. Karl Hrch., 8 b. Jakob Stech, Schloſſer. 5 1 wigshafen. 21., Chriſtian Schilling, Lokomotipf. und Roſa Thereſe Minges. 20. Werner Martin, S. v. Fritz Molfenter, Kaufmann. Jan. Verkündete: Jan. Geburten: 18. Emma Eliſab., T. v. Karl Müller, Rangierer. 15. Maximilian Moſes Herold, Metzger und Corinna Herold. 14. Karl Friedr., S. v. Gottlob Dörr, 8. A. 16. Wilh. Aug., S. v. Karl Jak. Kämpf, Schuhmachermeiſter. 15. Eduard Meixner, Bäcker und Eliſabeth Poignse. 10. Valentin, S. v. Joh. Pet. Fabian,.-A. 19. Helene Klara Sophie, T. v. Phil. Wilh. Schwarz, Prokuriſt⸗ 15. Friedr. Wilh. Mayer, Bäcker und Chriſtine Fleck. 14. Marie, T. v, Phil. Krück, Glaſer. 20. Eliſab. Julie, T. v. Karl Heß, Taglöhner. 15. Jak. Hahn, Fabrikarbeiter und Eliſ. Aug. Brückner. 14. Karl Wilh., S. v. Friedr. Adam Jakob, Kaufmann. 15. Hermann, S. v. Hrch. Schott, Küfer. 15. Adam Wüſt, an üfmann und Anna Eliſab. Haaß. 18. Karl Adolf, S. v. Friedr. Wilh. Schmitt, Bahnbedienſteter.] Jan. Geſtorbene: 15. Jak. Donnerstag, Bleilöter und Marie Thereſe Deigentaſch.] g. Theodor, S. v. Karl Theodor Bierſch, Schloſſer. 14. Heinrich Decker, Fuhrknecht, 28 J. a. 16. Mart. Engelhard Veith, Bauführer und Magdal. Brand. 3. Heinrich Joſef, S. v. Hch. Schuppert,.⸗A. 14. Suſanna geb. Freund, Ehefr. v. Hch. Sauer, ermſtr. 16. Gottlieb Heinrich Kuntzi, Wagenwärter u. Magd. Hartmann. 13. Erna Frieda, T. v. Och. Strohm, Eikaſſierer. J.. 16. Ernſt Werry, Maurer und Magdal. Deutſch. 13. Wilh. Jak., S. v. Jakob Gerber, Elevatorführer. 14. Nikolaus, S. v. Herm. Winkler, Keſſelſchmied, 2 J. g. 16. Georg Trö Techniker und Juliane Zickgraf. 13. Helene Kath., T. v. Simon Siegel, Heizer. 15. Ludwig Franz Brandt, Kaufmann, 36 J. a. 17. Johs. Herbert, Kernmacher und Marie Wilhelmine Islinger. 11. Friedrich, S. v. Friedr. Bitſch, Bureaudiener. 15. Johannes Ullrich, ſtädt. Arbeiter, 63 J. 17. Karl Wilh. Stoll, Maurer und Anna Karol. Meger 11. Friedrich, S. v. Hugo Wörnlein, Spengler. 15. Georg Frz. Gerber, Kaufmann, 17 J. a. 17. Rud. Ludw. Groß, Eiſendreher und Kath. Morwelſer. 11. Barbara, T. v. Paul Weis, Bahnarbeiter. 16. Magd. geb. Kall, Ehefrau v. Konrad Suulher ſtädt. Arbeiter, 47. Ferd. Ehnes, Zimmermann und Amalie Stoll. 15. Ludw. Adam Nik., S. v. Nik. Kraus, Maler und Tüncher. 57 J. a. 17. Inl. Mayer, Buchhalter und Kath. Kern. 16. Theodor Ludw., S. v. Theod. Jak. Carra, Schloſſer. 16. Chriſtine geb. Pflüger, Ehefrau v. Wilh. Brumm, Taglöhner, 17. Ludwig Weid, Tapezier und Magdalene Boos 11. Valentin Joſ., S. v. Thomas Löffler,.⸗A. 73 Jahre a. 18. Jean Finzer, Maſchinenſchloſſer und Anna Klein. 10. Marie, T. v. Orch. Morweiſer,.⸗A. 16. Georg, S. v. Chriſtian Kaiſer, Zuſchläger, 2 J. a. 18. Arbogaſt Knirs, Stellmacher u. Franziska Marie Teutenberg. 10. Anna Marie, T. v. Joh. Joſ. Fritz, Stukkateur. 16. Frieda, T. v. Hermann Bär, Bahnarbtr., 5 Mon. a. 18. Jakob Schorr, Fabrikbeamter und Luiſe Heberle. 13. Jak. Gg., S. v. Jabob Weber, Heizer. 16. Joh. Konrad Bügel, Privatmann, 76 J. a. 20. Aug. Breiner, Bahnarbeiter und Magdal. Mertz. 9. Hedwig Emma, T. v. Karl Jos Hering, Modellſchreiner. 16. Johanna Babette, T. v. Ernſt Friedr. Schilling,.⸗A. 5 M 20. Friedr. Strohmeier, Former und Suſ. Herrmann. 18. Fritz, S. v. Stephan Kraus, Tagner. 17. Anna Marie Soine geb. Walz, Witwe, 69 J. a 20. Hrch. Winkelmann, Schloſſer und Barb. Trautmann. 17. Marie 0 T. v. Nikol. Eßwein, Schiffer. 17. Auguſt Köhler,.⸗A., 23 J. a. 5 Joſef Gerſtner, Reviftonsauffeher und Anna Wilhelm. 15. Kath., T. v. Friedr. Alles,.⸗A. 16. Heinrich Neiheiſer, Händler, 52 J. a. Joſef Centner, Maurer und Klara Nutz. 15 Wilh. Hrch, S. v. Orch. Lincks, Wagenbauer. 18. Chriſtine Marx geb. Mayer, Witwe, 72 J. a. Fan Verehelichte: 12. Johann, S. v. Hrch. Joh Trank, Spengler, 18. Jakob Gg., S. v. Jakob Weber, Heizer, 4 Tage a. 18. Johs. Meier, Metzgermeiſter und Pauline Schreiweis. 16. Lorenz, S. v. Lorenz Sthäfer, Heizer. 20. Kath. geb. Diefenbach, Eßefr. von Simon Löckel, Mouren. 18. Rich. Herbig, Laborant und Emma Pfalzgraff. 19. Karl Michael, S. v. Mich. Fußer, Schloſſer. 38 Jahre a. 18. Friedrich Mayer, Schreiner und Pauline Chriſtine Haug.15. Georg, S. v. Gg. Wolk,.⸗A. 20. Suf. geb. Klein, Ehefrau von Ihs. Umſtätter, penſ. Bahnßof⸗ 18. Lud. Zimmermann, Tagner und Magdal. Kuntz. 19. Robert, S. v. Jakob Hörrle, Eiſendreher. aufſeher, 59 J. a. 18. Otto Braun, Zuſchläger und Helene Chriſtine Kaßel. 13. Quiſe 1. Lang, Fuhrmann. 20. Adam Hamm II., Tagner, 70 J. a. 18. Mich. Schmi kt, Hafenarb. und Philippine Wendel 8 ͤ Joh. Friedr. Höbeler, Buchdr.— —————————— 25 zu verkaufen. Brosckürt III..80 Derkauf Haus mit Metzgerei u. eleltr. Beilſeb. Haus mit Laden und kleine.a ung. Haus mit gut⸗ gebhend Spezere geſchaft. Haus mit sZimmerwohuung(Olt adi) btllig zu verkauten. Off. u. Nr 17257 an die Exved. da. Bl. Piano, veues modernes Inſtrument, äußerſt bill. abz. Reparaturen jeder Art, auch aufpolteren, St mmungen, Umtauſch gebr. Inſtrumey te. 17218 Ferd. Altſchuh, G 7. 17. Gebrauchter gut erhaltener Kaſſenſchrank 4887 Schneibel, O 8, 8, erüt Auf das Bureau einer chemiſchen Fabrik wird zu baldiſem Eintritt ein ge⸗ wandter Stenotypiſt geſucht. 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Amts⸗ und Kreisverliündigungsblatt. Juferate: Die Nolonel⸗Zeile. 28 Wfg. Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame ⸗Zetle„„ 1 Marr — Expedition Nr. 218. Nr. 15. Freitag, den 24. Jannar 1908. Bekaunlmachung. Rotlauf in Feuden⸗ heim betr. Nr. 6404 I. Nachdem die Motlaufkrankheit im Stalle des Wirts Boxheimer erloſchen iſt, wwen den die angeordneienSperr⸗ maßregeln wieder aufgehoben. M unheim, 21. Jan. 1908. Groſſh. Bezirksamt Abteilung III. 12058 Bekauntmacyng. Rotlaufkrankheit bei Heinrich Gund in Seckenheim betr. Nr. 73391. Die Notlauf⸗ Krankheit unter den Schweinen des Heinrich Gund in Secken⸗ heim iſt erloſchen; die Sperr⸗ maßregeln ſind aufgehoben. Mannheim, 21. Jan. 1908. Groſſh. Bezirksamt Abteilung III. 12057 NMheinſchiſfahrt. Nachſiehende Polizei⸗Virorb⸗ nung rngen wr zuür Reuntnis der Schffahrtsintereſſenten. Mannherm, 23. Jauuar 1908. Gr. Mheinbauinſpektlon. ubterſchmied. Polizei-Herurdnung. Zur Regelung des'hiffs⸗ Vekkehrs vor den Mündungen des Dlüſſeldorſer Hafens wird hiermit auf Grund des 8 188 des Ge etzes über die allgemeine Landesveil⸗ waltung vom 30. Juli 1888 (G. S. S. 195) ſowie der Aller⸗ hochſten Verorbnung vom 12. De zender 1888 und der zur Aus⸗ ſührung der Letzteren erlaſſenen Verfügung der Königluchen.⸗ Uiſter der öhentlichen Arbeilen, ür Landwiriſchart, Domänen und Forlten, für Handel und Ge⸗ werbe vom 22. Januar 1889 (Miniſterialblatt für die innere Berwaltung von 1889 S. 22 und unter Beiugnahme au' 8 27 Ziffer 2 Abſatz 8 der Rheinſchißh⸗ ſahrts ⸗Polrzeiordnung für die Stromſttecke des Rheins dei Düſſeldorf, Stromſtanon km 240.9 bis 24,7 foigende Polizen verodnung etlaſſen!: 8 1. In der Stro uſtrecke von km 240 is 241,7 bei den Düſſel⸗ dorſer Haſenmündungen iſt das Aukern von Schiffen und Fahr⸗ zeugen, welche nuut in Duſſel⸗ dorf löſchen oder laden wollen, in der rechtsſeiligen Stronbälſte, di. h. bis auf eine Euternung von 100 m vom rechten Ufer ab ver⸗ boten. 12060 32 Zuwiderhaudelnde werden mit Geldurge bis zu 60 Mark und im Falle des Unvermögens init eniſprepender Halt benraft. 8 8. Dieſe Poltzei-Verorduung trlit mit dem Tage itrer Ver⸗ bſbetuara durch das Amts⸗ 1 35 in Kraft. o lenz den 16 Januar 190s. Der Ober⸗Präſident der Dr. Momm. Nr. 6147. NM äder Skafſache gegen die Schreiner Anton Hick Ehefrau von Neckarau wegen Peleidigung hat das Gr. Schöffengericht in Mann⸗ heim am 9. Dezember 1907 für Recht erkannt: Die Anzeklagte, Schreiner Anton Hick Eyefrau, Katharing geb. Getroſt von Neckarau, wohnhaft in Neckarau, wird wegen öffentlicher Beleidigung des Landwirts Georg Scheffelmeier in Ne⸗ ckarau zu einer Geldſtrafe von fünfzehn Mart, für den Fall der Unbeibringlichkeit zu einer Gefängnisſtrafe von drei Tagen, und zu den Koſten vexrurteilt. Zugleich wird dem Belei⸗ digten die Befugnis zugeſpro⸗ chen, den verftigenden Teil des Urteils binnen einer Friſt von vier Wochen nach Eintritt der Rechtskraft durch einmalioes Einrücken in den„Mannh. Generalanzeiger“ auf Koſten der Schuldigen öffentlich be⸗ fkannt zu machen Die Richtigkeit der Abſchriſt der Urteilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollftreckbar⸗ keit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 22. Januar 1908 Gerichtsſchreiver des Großh. 78914 Amtsgerichts 3. Lgeen 11 Daeckel Weib hen. 17266 Bekaautmachung. Die Abanderung der Vau⸗ und Straßen⸗ fluchten an den füd⸗ lichen Eclen d. Collini⸗ und veſſing razeſbetr. No. 1345 V. Der Stadirat der Hauptſtadt Manußerm bar die Auänderung der Bau⸗ und Straßenflu pten an den füdlichen Ecken der Coll ute und Leſſing⸗ natze dayier beautrag!. Wu bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnuis mit der Aufforder⸗ Ung, eiwa ge Etuwendungen bei de Beßz risamte oder den Stadt⸗ rat der Hauptadt Manngeim b unen 14 Tagen vom Ablau des Tages au vorzubringen, an welchent das dieſe Bekannkmale⸗ ung entfhaltende Antsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde widrigentaus alle nichtauf privat⸗ rechtlichen Titeln bernhenden Elnwendungen als veiſän t gelten. 31137 Die Beſchreihungen und Pläne liegen während der Einſprichs ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts, Z. mer 38, und des Stadtrals zar Einſich offen. Maunheim, 16. Jannar 1908. Gr. Bezirksamt Abt. v. gez. Levinger. No. 2305 J. Dies wird mit dem Aufügen zur allgemernen Keunturs gebracht daß der Pian von 28. Januar 1908 ab wal⸗ rend 14 Tage im Kaufhaus dahler, 83. Stock, uimſer Nr. 110 zur Einſicht offeu liegt. 81137 Mannheim, 21. Januar 1908. Bürgermeiſteramt: Martein. Bekanntmachung. Die Gemeinderech⸗ nung, die Friedhofkaſſen⸗ rechnung und dee Rech⸗ nung des israel Kranken⸗ undPfründnerhauſes für das Jahr 1907 betr. Nr. 209. Die Gemeinde⸗ rechnung und die Friedhof⸗ keſſenrechnung für 1907 nebſt Beilagen und den Pfüfungs⸗ protokollen liegen vom 23. d. Mts. au, auf unſerem Sekreta⸗ ri nte und die Rechnung des isral. Kr inken⸗und Pfrünonerhauſes nebſt Beilagen vom gleichen Tage an in dem Büro des Kranken⸗ und Pfründnerhauſes E 6, 9, 14 Tage lang zur Ein⸗ ſicht der Gemeindeſteuerpflich⸗ tigen auf. 76906 Mannheim, 22. Jan. 1908. Der Synagogenrat: Stockheim. 0 Schorſch. Fleiwilige Grundſtäcksverſteigerung. Auf Antiag der Erben des Jatlo Gaver, Zi mermeiſter in Maunberen Neckarau we den durch das unterſerugte Nolartat am Mittwoch, den 5. Februar d.., vormittags ½0 Uhr im Ratyauſe zu Neckarau nach⸗ beſchxiebene Grunduücke der Ge⸗ Warkung Mannhein—Neckarau offentlich zu Eigentum ver eigeri wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreichtwird. 1. Igb. Nr. 10448 4 We deupflanzung a. 1 a 80 am 1 b. döqm Gießengraben Zuſ. 6 a eam im Stadteil Neckarau Gieſteuftücke geſchatzt zu 4 Mk. pro qm. 2. Lab. Nr. 10449 3 à 10 qm Hoſraite 9 qm Hausgarlen Oe qm im Stadtteil MNecke au Ortsetter, an der Da müraße Nr. 18, auf der Hoftaite ſteht: . ein einnockiges Wobnhaus mit Dachzimer und ge⸗ wölbtem Kellet, b. ein zweiſtocktger Abort an pof s angebant 5 e. eine einſtockige Remiſe mil Werkſtatt au poſ. a ange⸗ baut geſchätzt zu 20000 M. 3. Lgb. Nr. 10449 à 5 3 88 qm Wansgarten. Staptten Neckarau au der Dammuraße geſchätzt zu 4 M. pro am 4. Lab. Nr. 10449 b. 43 8% qn Hausgaxten 1. Stadtterl Neckarau an der Dammſtraße geſchätzt zu 4 M. pro qm 5. Egb. Nr 10299 db. 20 qm Hausgarlen! Ortsetter Reckaiau geſchätzt zu 42 M. pꝛo qm 6, Egb. Nr. 12881 a 7884% um Wieſen Za am Weidenpflanzung — Wn am n den Neingärten geſchatzt in 3 M. pro qm Die werteren Steigerungsbe⸗ dingungen können un Geſchafts⸗ zunmer des unterfer igten No⸗ tarlats eingeſehen werden. Manunbeim, 20. Jaunar 1908 Gr. Sotariat vI. zuf. enſir. 34, 2. St. Mayer. 76923 118. Jah gang. Bekauntmachung. Maßregeln zur A wehr und Unter⸗ drückung der Maul⸗ und Klauenſeuche beir. Nachdenn in jüngſter Zeit die Maul⸗ und Klauenſeuche im ſüdweſtlichen Teil von Bayern und im ſüdöſtlichen Teil von Würitem erg an Virbreitung zugenommen hat und wiederholt durch Schlach:vie verſchleppungen der Seuche aus den verſeuchten Gegenden nach Schlachthöfen vorgetommen ſind, beſteht auch für das Gloßhero tum eine erhöhte Gefahr der Seucheneinſchleppung. Als verſeucht ſind zur Zeit die bayriſchen Regierungsbezirke Schwaben, Ober⸗ und Niederbayern und der württembergiſche Donau⸗ und Neckarkreis anzuſehen. Auf Grund der 88 1—26 des Reichsviehſeuchengeſetzes, des§ 56b der Reichsgewerbeordnung und der 88 6 und 9 des Miniſterialamtsblattes Nr. v vom 8. Juli 1897, ſowie deie 328 des R⸗St.⸗G.⸗B. beſtimmen wir daher das Fol⸗ gende: I. Die A haltung von Viehmärkten iſt im Kreiſe Bens⸗ heim bis zum 1. April 1908 unterſagt. II. I) Alle Wedercduer und Schweine, welche aus den oben bezelchn ten Gebietsteꝛlen nach Heſſen eingeführt ſowie auf(nehmrkten und Schlachtviehmärkten(auch auf den heſ⸗ ſiſchen) an ekauft werden und vicht zum Zweck ſoſortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffent iches oder Privatſchlacht⸗ haus übergeführt werden, müſſen an demfenigen Standort an dem ſie nach ihrer Einführung in das zu ſchützende Ge⸗ biet oder nach ihrer Wegbringung von dem Viehmarkte zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens 7 Tage verbleiben und dürfen denſelben innerhalb der nächſten 14 Tage (nach Ablauf der 7⸗tägigen Quaranlane) nur ver⸗ laſſen, wenn ſie innerhalb jener Kontumazzeit nach dem Zeugnis des Veterinärarztes keine ſeu⸗ chen ver dächtigen Erſcheinungen gezeigt haben. Selbſtverſtändlich iſt, daß alle Tieren der genannten Arten, welche mit den der Kontuma unterſtehenden, während der Zeit derſelben zuſammen in einem Gehoft uniergebracht ſind, denſelben Vorſchriften unterworfen ſind. Es wird hierbei bemerkt, deß von außerhalb des Groß⸗ herzogtums eingeſührte Siere nur dann unmittelbar auf einem Biehmarkt aufgetrieben werden dürfen, wenn ſie vor ihrem Auftrieb auf einem Vieh markt innerhalb des Großherzogtums nicht eingeſtellt waren. Iſt jedoch das letztere der Fall, o dürfen ſie vor Ablauf der Quarantänezeit den Standort ucht mehr verlaſſen. Weiter iſt bezüglich aller auf Vieh⸗ mürkten von außerhalb des Großherzogtums aufzutreibenden Tiere der Nachweis zu erbringen, daß ſie in den latzien 7 Tagen nicht auf einem Viehmarkt auffetrieben waren, und entweder ſeit dieſer Zeit unter amtstierär tlicher Ueberwachung geſtanden haben und geſund befunden worden ſind, oder unmittelbar aus einem unverſeuchten landwirtſchaftlichen Betriebe kommen. Avoweichend von der Vorſchrift der Ziffer 1 darf Schlachtvieh von Händlern, die ausſchließlth mit ſolchem handeln, vor der Verbringung auf einen Schlachtviehhof.ne Quarantänezwang im Gehöfte ein eſtellt werden, wenn in dieſen anderes Vieh, insbeſondere Zucht⸗ und Natzoieh, nicht eingeſtellt iſt oder verkehrt. Alle Tiere, die aus dem Schlacht⸗ viehverkehr in andele Gehöfte, als diejenigen verbracht werden, für die die vorſtehende Ausnahme zugelaſſen iſt, unterliegen von da ab der Maßnahme der Z ffer 1. 3. Die unmitielbare lleberfühtung von den der Quarantäne unterſtellten Tieren in ein öffentliches oder Prioatſchlachthaus behufs ſofortiger Abſchlachtung iſt auch vor Ablauf der Quarantänezeit zu geſtatten. 4. Die nach Ziffer 2 und 3 zugelaſſenen Ausnahmen ſind in allen F llen polizeilich zu kontroll eren. 5 Alle Tiere, welche der ach II, 1, angeordneten Maß⸗ nahme unterworfen ſind, ſind unverzüglch der Ortspo. izei⸗ behörde, und von Letzterer dem Kreie vetermnäramte anzumelden, welches über dieſe Anmeldungen eine Liſte zu führen hat. 6. Wird zur Ausführung eines der Quarantäne unter⸗ worfenen Tieres ein kreisveterinärärztliches Ze gnis(Ziffer III verlangt, ſo hat die Requfftiion des Kreisvetermärarzle⸗ bne die Ortspolizeibehörde zu erfol gen. Wer die vorſtehenden Abſperrungs⸗ bezw. Aufſftchts⸗ maßregein oder Einfuhrverbote ſowie die Unterlaſſung der Anzeigepflicht wiſſentlich verletzt, wird, auch wenn inſolge davon weitere Tiere von der Seunche nicht ergriffen werden, mit Geſägnis bis zu einem bezw. zwei Jahren beſtraft. Bensheim, den 4. Januar 1908. Gr, Kreisamt Beusheim. (gez): Eckſtein. Nr. 6235 J. Vorſte ende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntn 3. Mannheim, den 21. Januar 1908. Großh. Bezirtsamt. Abteilung III. Dr. V. Pfaff. Fleisch-Abschlag. I. Qualität Kalbfleisch per Pid. 70 und 80 Pig. l.„ Rindileisch v. Hals u. Waden p Pfo. 60 Pfg. Metzgerei Lindenberger, C 2, 25. (56926) Süddeutsche Molkerei, die nur 76932 hochf. Süßratzm⸗Tafelbutter liefert, ſucht einige Abnehmer. Vertretung: Chr. Dietterle, Mittelſtraße 29. Pelephahomn Nr. 40684. iehtlea Keine Rohrleitung!— Keine Gasanstalt! Prachtvolle billige Beleuchtung für Zimmer, Laden, Wirtschaftsräume, Büros. Werkstätten, Kellereien. 74108 Ersatz für Kohlengas 1 Giünlicht-Lampe ersetzt es 5 gewöhn⸗ liene Petroleumlampen Lyrs mit Glühbrenner Mk. 30.50 Wandarm mit Breitbrenner v. Mk..— an. „ mlt Sturmbrenner Ak..50. Louis Runge. Mannheim, aw42t 58. 12059 Proisliste gratlis. Eigentümer: Kathol iſches Bürgerbs ipital. — Dienstag, den 28. Januar, abends ½5 Ihr findet in den Sälen des Vallhauſes(Schloß) eine Oeffentliche Verſammlung ſtatt, in der die Herren Landtagsabgeordneten Landgerichtsdirektor Dr. Rudolf Obkircher und Stadtrat Karl Vogel über Die Aenderung des Beamtengeſetzes u. der Gehaltsordnung Wir laden zu dieſer Verſammlung unſere Mitbürger hiermit höflichſt ein. Nationalliberale Partei Freisinnige Partei ſprechen werden. 76911 Deutsche Volkspartei Nationalsoziale Partei 7ee e Garlenbau⸗Verei!„Fuorg“ Mannheim. Dienstag, 28. Jauuar 1908, 8½ Uhr abends Gartenſaal, Ballhaus Mlitglieder⸗Berſammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchattsbericht. 2. Kaſſenvericht. 3. Budgetauſellung. 4. Wahl des Verwaltungsrats. 5. Vereinsangelegenheiten. Zu recht zahlreicher Beteiligung ladet hoflichſt ern 76027 Der Vorſtand. Jagd⸗Velpachlung. Gr Forſtamt Schwetzingen verpachtet am Freitag, den 31. Jaunar d. Is., nach⸗ mittags 3 Uhr, im Rat⸗ haus in Schw tzingen die Jagdausübung auf dem im Gewann Schachen und Herren⸗ leich der Gemarkung Hocken⸗ heim gelegenen domänen⸗ ärariſchen Grundbeſitz mit 308 ba und den Enklaven desſelben mit 88 be zuſammen 394 ha auf 6 eventl. auf 9 Jahre. 76918 1 4. 15 m4, 15 Telephon 3309. Preiſe für Waſchen mit Aufbügeln: 1 Auzug, che. iſch Mark.80 1 Ueherzever„„.50 1 N 5.90 1 Aneug gewaſchen„ 250 1 Hoſe 5„5 A Aereln Benlch Als Adreſſe gen litz“ Maunheim. 1 85 Fr. Rötter 8,1 — Bester Ruhestuhl. Unerreicate Auswahl in allen Preislagen. 54558 LCrtertieht Ge ucht wird von jüngere n Herrn mit gealſchulbildung wö⸗ chenel.—2 Anellungsnunden zur Vorbereitung für das Abilurienten⸗Examen der Ober⸗Realſchule. Offert. n. Nr 17259 d. die Erved 88. B ex exteift Aufa g untertichtein Gu tarre und Zeiher⸗Spiel Offerten un Petsangabe unt F. A. hauptpoſtl. 1722 Engl. Unterrieht wunſch jung., Kaufmaun in dey Nachmittagsſtunden. Offt. un.. 1720 au die Ergedinon d. 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April fällige Markt findet am 15. April ſtatt „ e 5 75 7 eeer „ Art 5 55 1„ 24. April„ „„ 28. Mai 7 5 15„ 29, Maf„ „„ 8. Juni„„„ 9. Juni 5 EE 13 5 8„ 19. Junt „„„„ddue 5 5„ i „ Sohn 5 8 e Schweinemärkte: Der auf 16. April fällige Markt fällt aus 20. April 5 1 7 0„ 1 F 1 9 8. Juni 8 2 15 7 15 8 Juni.* 17 17 28 De br. 5 7 2 „ DdDezor„ 75 7 1 F. Ferkelmärkie: Der auf 16. April fällige Markt findet am 15. April ſtat 28. Mar 1„ 27. Mai 5 5 175 18. Jun! 5 e eee Mannbeim, im Jinuar 1908. 31138 Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuchs. 8 52 8 3 Geſchäfts⸗Aebernabhhme. Einem geehrten Publikun von Maunheim und Un⸗ 2 gegend die Miteuung, daß ich mit heutigem Tage das& Gaſthaus und Weinreſtaurant 2 2 Feldmarſchall Molkke; Bismarckplatz 10, nächſter Nätze des Bahnhofes käuflich übernommen habe. 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