Abonnement: 70 Mfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. GBadiſche Volkszeitung.) Iu ſerate: Ote Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. 0 — 255— der Stadt Mannheim und AUmgebung. Anabthängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) leueſte Nachrich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Telegramm“⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 51. „„ Freitag, 31. Jannar 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. — QXXàXAA2 ˙ Uꝛ—— Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 30. Januar. Die zweite Reihe der Redner zur allgemeinen Folitiſchen Debatte iſt heute erledigt und die dritte Reihe begonnen worden. Man hofft, die Debatte am Sams⸗ tag zu Ende führen zu können. Wir ſpüßten nicht, wer da⸗ gegen etwas einzuwenden hätte, höchſtens den Satz:„die Bot ⸗ ſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ In nächſter Woche wird ſich an die gegenwärtige Debatte die Beantwor⸗ ſtung und Beſprechung der Interpellation über den Fall Schäufele anſchließen, der vorausſichtlich zwei Tage in An⸗ ſpruch nehmen wird. Da Oſtern dieſes Jahr beſonders ſpät fällt, iſt alſo noch Ausſicht vorhanden, das Budget bis zum Feſt unter Dach und Fach zu bringen. Was der Abg. Zehnter mit ſeiner Rede angerichtet hat, bewieſen die heutigen Ausführungen des Abg. Muſer(dm.), der ſich zwei Stunden lang faſt ausſchließlich mit Herrn Zehnter's Rede und mit deſſen Partei beſchäftigte. Herr Muſer fiſt ein Freund von Zitaten, was ja auch ſein letztes Buch be⸗ weiſt; aber was in einem Buche ſchließlich angebracht, kann einer Rede ſehr ſchaden. Etwas weniger in dieſer Beziehung mehr geweſen. Angenehme Empfindungen hat die Muſerſche Rede bei den Abgeordneten des Zentrums nicht ausgelöſt; wir glauben bei der„guten Preſſe“ erſt recht nicht. Weidlich nützte Muſer die Blößen des Zentrums aus und Herr Zehnter vermehrte dieſe noch um einige durch Zwiſchen⸗ rufe. So erklärte heute, natürlich das alles in Zwiſchen⸗ rufen, der Abg Zehnter, daß er nach wie vor auf dem Stand⸗ punkt ſtehe, daß die Schöpfungsgeſchichte eine phantaſievolle Darſtellung ſei; er rief weiter dazwiſchen, daß er auch heute leugne, daß ein Beweis für die Exiſtenz eines perſönlichen ottes erbracht werden kann. Was würde wohl das Zentrum und ſeine Preſſe ſagen, wenn von liberaler Seite ſolche Sätze ausgeſprochen würden? Dieſe Frage aufzuwerfen, hatte Herr Muſer alles Recht. Er appellierte ſodann an die Regierung wegen ihrer Samstagrede gegen die Sozialdemokratie. Dieſe werde jederzeit die Grundlagen des modernen Staates an⸗ erkennen, nicht aber das Zentrum. Sodann kamen die Vor⸗ gänge in Schopfheim zur Sprache. Das Zentrumsblatt dieſes Kreiſes hat noch im Dezember vor dem Bund der Landwirte gewarnt, weil dieſer eine unchriſtliche kirchenfeindliche Stel⸗ klung einnehme: weniger Tage ſpäter trat das Zentrum für den gleichen Bund der Landwirte ein. Schließlich rechnete noch der Redner mit dem Abg. Zehnter perſönlich ab wie mit der Zentrumspreſſe, die ihm den Vorwurf abſichtlicher Fälſch⸗ ungen von Zitaten gemacht hat. Dann kam der Vater des„Waldmichel“, Dr. Schofer. Mit einigen nichtsſagenden Redewendungen half er ſich über die ſchwierige Situation hinweg, die ihm von neuem ſeinMach⸗ werk bereitet hat. Er lief vielmehr gegen den Staatsminiſter Sturm, kündigte dann einen Nachtrag zu ſeinem„Waldmichel“ an, eine Nachgeburt ex matre Roſa Luxemburg, und pries dann das Zentrum als einziges Bollwerk, als„feſte Mauer“ gegen die Sozialdemokratie. Dem Hauſe bereitete der„Wald⸗ michel“ ein heiteres„Plauderſtündchen“. Auf die Sozialiſtenfeindlichkeit des Zentrums ging der Mannheimer Demokrat Vogel etwas näher ein, indem er an die Reichstagswahl vom Jahre 1890 erinnerte, bei der das Mannheimer Zentrum mittels hektographierter Rundſchreiben an die Pfarrämter und Vertrauensmänner zur Wahl des Sozialdemokraten aufforderte. Durch einen Zwiſchenruf er⸗ klärte natürlich Herr Gießler, daß dieſes Zirkular eine„Pri⸗ vatleiſtung“ war. Wie eine ſolche allerliebſte„Privatleiſtung“ auch der Gang des Volksblattredakteurs zur Sozialdemokratie war und wie es auch der„Waldmichel“ war, aus deſſem Er⸗ trag eine Kirche gebaut werden ſoll. Auch der Abg. Vogel be⸗ kämpfte die Rede des Miniſters Bodman. In Ausführlichkeit rechtfertigte er die Anlehenspolitik der Städte, indem er be⸗ ſonders auf die Politik der Stadt Mannheim exemplifizierte. Zum Schluß ſeiner Rede führte er Beſchwerde über die Aus⸗ weiſung polniſcher Arbeiter aus Mannheim und fragte den Miniſter des Innern wegen eines ergangenen Erlaſſes an die Bezirksämter in Eingemeindungsfragen. Der Miniſter von Bodman antwortete auf dieſe beiden Anfragen, daß ein Erlaß in Eingemeindungsfragen nur an das Mannheimer Bezirksamt ergangen ſei, worüber der Stadtrat in Mannheim jederzeit Auskunft von der Re⸗ gierung erhalten könne. Den Erlaß wegen der Ausweiſung polniſcher Arbeiter hat der Miniſter zurückgenommen. Die Mitteilung hiervon wurde mit lautem Bravo von Liberglen und Sozialdemokraten aufgenommen. Für die morgige Sitzung werden wiederum Erklärungen und Entgegnungen der Regierung erwartet. **„ * Karlsruhe, 30. Jan. Die durch§ 124 des badiſchen Einführungsgeſetzes zu den Reichsjuſtizgeſetzen vom 3. März 1879 den Bezirkspolizeibehörden eingeräumte Befugnis, bei Uebertretungen die in den Strafgeſetzen angedrohten Strafen feſtzufetzen und zu vollſtrecken, iſt durch§ 127 des gleichen Einführungsgeſetzes, jedoch nur bezüglich für verwirkt erachte⸗ ter Geldſtrafen, bei Uebertretungen in Bezug auf Eiſenbahnen und Bahnhofsvorſtänden, bei Uebertretungen der Verord⸗ nungen für die Häfen und die Ein⸗ und Ausladeplätze am Rhein und an deſſen Nebenflüſſen ſowie am Bodenſee der mit der Verwaltung des Hafens beauftragten Finanzbehörde übertragen. Eine Vorſchrift wie zu verfahren iſt, wenn eine hiernach verhängte Geldſtrafe nicht beigebracht werden kann beſteht nicht. In ſtändiger Gerichtspraxis erfolgte bisher die Umwandlung der unbeibringlichen Geldſtrafe in die ent⸗ ſprechende Haftſtrafe durch das Amtsgericht, in deſſen Bezirk die Uebertretung begangen war. Erſt in neuerer Zeit krat die Gerichtspraxis zum Teil dieſer Uebung entgegen. Man vermißt für eine ſolche Entſcheidung des Amtsgerichts die ge⸗ ſetzliche Grundlage.§ 127 ſoll nun durch Geſetz wie folgt er⸗ ee weitert werden: Kann eine verhängte Geldſtrafe nicht beige⸗ trieben werden, ſo iſt ſie, auf Antrag der Staatsanwaltſchaft ohne mündliche Verhandlung von demjenigen Amtsgericht, in beſſen Bezirk die Uebertretung begangen wurde, in die ent⸗ ſprechende Haftſtrafe umzuwandeln. Vor der Entſcheidung iſt dem Beſchuldigten Gelegenheit zu geben Anträge zu ſtellen und zu begründen. Gegen die Entſcheidung findet die ſo⸗ fortige Beſchwerde ſtatt. Nach 8 128 ſteht dem Beſchuldigten außer dem Antrag auf gerichtliche Entſcheidung die Beſchwerde an die höhere Polizei⸗ bezw. vorgeſetzte Beherde zu gegen di«e Strafverfügungen. Eine bezügliche Vorlage t dem Landtags zugegangen. Polſtische Aebersicht. * Mannheim, 31. Januar 1908. Der erſte Jugenderichtshof. Geſtern wurde in Frankfurt am Main der erſte Jugend⸗ gerichsthof des Deutſchen Reiches eröffnet. Von weit her waren Jburnaliſten, Jugendfürſorgler, Juriſten und Schriftſteller ge⸗ kommen, um der erſten Sitzung dieſes Gerichts beizuwohnen, Schon oft iſt die Wichtigkeit der Aburteilung jugendlicher Ver⸗ brecher in den Vordergrund gerückt worden, jetzt iſt der eyſte Schritt zur Realiſierung all dieſer Ideen erfolgt. Jedoch erſt der Strafgeſetzreform bleibt es vorbehalten, dem Jugendrichter, der gleichzeitig auch das Amt des Vormundſchaftsrichters bekleiden ſoll, die Mittel an die Hand zu geben, eine wirklich ſegensreiche Tätigkeit entfalten zu können, denn auch heute noch muß ſich ja das Gericht immer noch an den Buchſtaben des Geſetzes in ſeinen Urteilen halten. Es wurden zu dieſer erſten Sitzung nur den mit Einkritts⸗ karten berſehenen Perſonen der Zutritt geſtattet. Wir bemerkle unter den Zuhörern u..: Dr. Abel⸗Musgrape, London; Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Huppertz, Frankfurt; Fräulein Dr. Schulze, Heidelberg; Oberlandsgerichtspraſtdent Exzellenz v. Hagen; Stadtrat Fleſch, Frankfurt; Auerbach, Paris; Frl. Pappenheim, Frankfurt u. a. mehr. Exzellenz von Hagen eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in der er den Jugendrichter Amtsgerichts⸗ rat Allmenröder, ſowie die Schöffen zu ihrer neuen Tätigkeit beglückwünſchte. Er wies darauf hin, daß die Jugendgerichte wohl eine milde Tätigkeit entfalten, daß ſich aber die Richter nicht von dem guten Herzen verleiten laſſen ſollten, zu milde Urteile zu ſprechen. Wenn feſtgeſtellt worden ſei, daß der Angeklagte das Bewußtſein der ſtrafbaren Handlung gehabt hat, müſſe Be⸗ ſtrafung eintreten und es ſei ſodann nur noch das Strafmaß zu überlegen. Bei Feſtſetzung des Strafmaßes ſeien jedoch die Motive in weiteſtem Umfange zu berückſichtigen. Er forderte ſo⸗ dann den Amtsgerichtsrat Allmenröder auf, in die Verhandlung einzutreten. Es kamen ſodann 8 Fälle zur Verhandlung, die teils mit Freiſprechung, teils mit Verurteilung endeten. Vom moderniſtiſchen Kriegsſchauplatz. Das amtliche Anzeigeblatt für die Erzdiözeſe Freiburg beröffentlicht das Paſtoralſchreiben der Kölner Bi⸗ ſchofskonferenz vom 10. Dezember und teilt zugleich mit, daß die Funktionen des in der Enzyklika pascondi vorgeſehenen Aufſichtsrats zur Abwehr religiöſer ee e Nellys Millionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) 9[Fortſetzung.) Dann hingen ſie beide ihren Träumen nach. Der holte ſeine Taſchenuhr heraus. „Bald iſt die Zeit herum Junge Wann wir uns wohl wieder⸗ ſehen?“ „Tut's Dir nicht ein bißchen leid, daß Du nun fortgehſt?“ „D ja“ 5 Sie ſpielte nachdenklich mit ſeiner Uhr, wie oft der Zeiger ſich herumdrehen müſſe, ehe ſie ſich wiederſähen. Eine merkwür⸗ dige Beklemmung erfüllte ihre kleine Bruſt. Sie dachte an die ſchönen geheimnisvollen Spiele, die ſie beide aufgeführt, wie ſie König und Königin geſpielt und Lear und Cordelia und Franz Moor und Amalie. Wie ſie unter dem Apfelbaum Luftſchlöſſer gebaut hatten, die er mit kühner Einbildung bis zum Himmel hinangetürmt, und die in ihrem gläubigen Herzen den rechten Grund gefunden Sie dachte an die ſchöne Vergangenheit, an die leere Zeit, die kommen würde— und da trudelten ein paar dicke Tränen ihr die Wangen hinunter. Peter ſah ſie ganz erſtaunt an. Plötzlich aber, wie er nicht nur den Gemütszuſtand ſeiner Freundin, ſondern auch ſeinen eig⸗ nen begriff, ſagte er, nur mühſam ein Schluchzen verbeißend: „Sei nur nicht traurig, Nelly! Komm, liebe Nelll!!! Wir wollen immer an uns denken, immer uns treu ſein.“ Und dabei küßte er ſie zum erſten Male zärtlich auf Naſe, Wange und Mund. Nelly ließ ſich das eine Weile gefallen. Dann aber ſchien Der Junge blieb nachdenklich ſinnend zurück. Es war gleich Eſſenszeit. Auf dem Zwiebelturm der nahen Kirche läutete man den Abend ein. Die Nacht kam hernieder. Mit ihren dunklen Schwingen deckte ſie den Himmel zu, daß er hinter blitzenden Sternen verſchwand. Sie glitt über Feld und Wieſe und tränkte das Gras mit ihrer Feuchtigkeit. Den piep⸗ ſenden Vögeln in den Büſchen drückte ſie die Augen zu. In der kleinen Stube eines Bauernhauſes zündete ſie ein Lämpchen an, daß das Fenſter rötlich glühte. Der Knabe aber ſaß andächtig und ſtill. Ein wunderbar heißes Gefühl erfüllte ſein Inneres. Er ſann und ſann. Was geſchehen war, begriff er nicht. Er hätte lachen und weinen mögen. Dann ſprang er auf, und während er mit Hektor um die Wette durch den Garten lief, ſang er einen Reim, den man dort in den Spinnſtuben ſingt, und den er von irgend einem Knecht aufgeſchnappt: Gelle he, ich bin dir gut, Gelle, du mir voch! Wenn ich dich ſeh' Dann lachert's mich, Gelle he, dich voch! 115 Früh morgens dampfte Peter mit der Saalbahn ab. Nach zwei Tagen erhielt der Paſtor von ihm einen Brief, worin er ſich für all das Gute, das ihm in dieſem Hauſe zuteil wurde, be⸗ dankte. Dann aber kam noch eine erſtaunliche Mitteilung. „Hurrah, ich bin Primaner! Primaner, Herr Paſtor. In der Eiſenbahn habe ich's mir überlegt. Ich dachte, wenn du beim Herrn Paſtor nur ſoviel gelernt hätteſt, wie jeder Junge in der Schule lernt, ſo würdeſt du ihm wenig Ehre machen. Alſo plötzliche Scham über ſie zu kommen. Sie ſprang auf und lief da⸗ bon. du nach Sekunda durchfüllſt. Ich ſprang, und bums! blieb ich in Prima ſitzen.“ Der gute Beerenbuſch war ganz aufgeregt, als er den Brief vorlas. „Dieſer Racker!“ ſagte er, indem er mit ſeinem lange Pfeifenrohr ſich den Kopf kraulte.„Dieſer Racker, der bringts fertig und ſpringt am Auferſtehungstage in Abrahams Schoß, während unſereins noch vor dem jüngſten Gericht zittert und bebt.. Ein ganzer Racker iſt er! Aber wie's mich freut, daß er auf dieſe Weiſe ſeiner Mutter ein Jahr Schulgeld ſpart“? Nach dem Abendeſſen holte er dann eine Faſche Stachelbeer⸗ wein herauf, und die ganze Familie trank auf das Wohl des neu⸗ gebackenen Primaners. 5 Als die Gläſer zuſammenklangen, freute ſich niemand mehr als Nelly. „Das will ich meinen“, dachte ſie,„daß der Peter obenauf iſt. Gewiß hat er den Lehrern etwas vordeklamiert und ihnen einen furchtbaren Reſpekt eingejagt.“ Peter war nun ins Leben hinausgekommen. Und in den Jahren, die folgten, hatte er Gelegenheit genug, ſich mit den Sorgen und Tücken, die dieſer„Hannes Klotz“ ihm bereitete; herumzuſchlagen. Er wohnte bei einem biederen Bäckermeiſter. Zuerſt hatte man ihm ein Zimmer im ſelben Stock mit anderen Mitmenſchen gegeben, die Ruhe u. Schlaf für etwas der Nacht Heiliges hiel⸗ ten. Wie er aber eines Abends ſpät als König Lear alle Flüche der Welt auf ſeine undankbaren Töchter herabrief und im Wahnſinn zu toben begann, da überredete man ihn, doch lieber auf den Söller zu ziehen, wo er in der Nachbarſchaft von Körn⸗ ſäcken, Mäuſen und Ratten ſelbſt als Franz Moor niemanden im Schlaf ſtörte. 12 Ein Menſch, der einige Phankaſie beſitzt und von einer friſch gewagt und mit dem Kopf zuerſt ins Examen für Prima geſprungen. Das Schlimmſte, was dir paſſieren kann, iſt, daß Dachkammer aus die Welt betrachtet, fängt mit Notwendigke an zu dichten. Peter ſolgte ſeinem Schickſal Er ſchrieb ei 2. Seife General⸗Anzeiger.(Mittagblati⸗) Maunheim, 31. Jaunar. ſtimmung des Papſtes dem Freiburger Ordinariat übertragen worden ſind. dDem gemeinſamen Hirtenſchreiben, das die Kölner Biſchofs⸗ ntferenz an den Klerus erlaſſen hat, trat auch der bayriſche Epifkopat, der in Köln nicht vertreten geweſen iſt, bei. 85 Dem Amtsgericht München ging eine Beleidigungs⸗ age des Würzburger Theologieprofeſſors Dr. Merkle gegen den ultramontanen Bayriſchen Kurier zu. EeShrhardts Kritik der Enzyklika gegen den Modernismus hat nach einem Bericht der Wiener Politiſchen Korreſpondenz aus dem VBatikar dort ſehr peinlich berührt. Man ſagt, über dieſes Auftreten des genannten Theologen ſei in allen Kreiſen lebhaftes Bedauern geäußert worden und ſeine Ausfälle hätten um ſp mehr befremdet, als Ehrhardt die fürde eines römiſchen Prälaten bekleidet, und Papſt Pius X. Ihnm jederzeit beſonderes Wohlwollen bewieſen habe. Ferner werde hervorgehoben, daß er ſich durch ſeine Kundgebung in offe⸗ nen Gegenſotz mit dem geſamten deutſchen Epiſkopat gebracht Haäbe, der bekanntlich ſeine Zuſtimmung zur Enzyklika ausge⸗ Frückt habe. Es gelte als wahrſcheinlich, daß die kirchlichen Be⸗ örden ſich durch den ärgerniserregenden Artikel zu Dis zip⸗ Inarmabregeln gegen Ehrhardt veranlaßt ſehen werden. Der Flottenverein in Bayeru. Das Präſidium des Bayeriſchen Landesverbandes des eutſchen Flottenvereins hat an die Kreisverbände eine Mik⸗ kung gerichtet, daß die auf den 2. Februar angeſagte Dele⸗ tertenverſammlung auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werde. Die Hauptforderung der Bayern, der Rücktritt des Präſi⸗ di ms, ſei in Kaſſel erreicht worden, und die Bahn ſei frei für ine gemäßigte Richtung im Deutſchen Flottenverein. Im gen aber ſeien die Zuſtände ſo wenig geklärt, daß man Exeigniſſen gegenwärtig nicht vorgreifen wolle. Sollten e Kreisverbände mit dem Plan der Verſchiebung der Dele⸗ ertenverſammlung einverſtanden ſein, ſo will der Baye⸗ eu am Vereine feſtzuhalten, eine eifrige Tätigkeit im Sinne bom Verbande jederzeit hochgehaltenen Vereinsziele zu 1 ickeln und ſeine Uebereinſtimmung mit den jetzigen kerimiſtiſchen Leitern des Flottenvereins auszuſprechen, die ihr Aufgabe als eine Friedensmiſſion auffaßten. Alle bis gziwei Kreisverbände haben dieſer Abſicht ſchon zugeſtimmt. Nach einer telegraphiſchen Mitteilung aus München über die Ptberſammlung des Deutſchen Flottenvereins in Kaſſel ſollen die Herren Reichsrat Frhr. b. Würtzburg, Kammerherr b. S Oberſtaatsanwalt Troeltſch den Saal verließen, die Rufe er⸗ ein:„Die Bayern raus!“,„Nieder mit den Bayern!“ Ein Acher Ruf iſt von keinem der vier Abgeordneten aus Meiningen, der Hauptverſammlung bis zum Schluß beigewohnt haben, ge⸗ worden. Auch haben ſie in Kaſſel von keinem der vielen Ab⸗ ten, mit denen ſie nach der Verſammlung geſprochen haben, inem ſolchen Zuruf etwas gehört. Sollte eine ſolche ganz ige Aeußerung, die nur zu geeignet wäre, die leider ſchon hende Spannung zu verſchärfen, wirklich gefallen ſein, ſo lönnte nach der feſten Ueberzeugung der Meininger Abgeordneten nicht der Mitglieder der Hauptverſammlung zugeſchrieben werden, e einer ſolchen groben Taltloſigkeit keinesfalls fähig ſind, ſondern üßte irgend einem Unbeteiligten, etwa einent der zahlreichen ucher der Galerie zur Laſt gelegt werden. v. Heim, lalkter er⸗ Paſſow. Deutsches Reſch. Kolonialgefellſchaft.) — ÜAus der Deutſchen wir erfahren, wird die nächſte Nummer der„Deutſchen plonjalzeitung“ ein ſachliches Protokoll über die umfaſſende Einigung zwiſchen dem Präſidenten und der Abteilung Berlin der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft veröffentlichen, das mit der Aziehung des Antrages Berlin auf Berufung einer Vor⸗ ibsſitzung mit einer Vertrauenserklärung des Präſidenten in unveränderte Loyalität der genannten Abteilung ſchließt. —(Die Polenvorlage.] Das Herrenhaus verwies Polenvorlage an eine Wgliedrige Kommiſſion und vertagte ſich auf unbeſtimmte Zeit. 5[(Zu der Ermordung des Sanitätsunter⸗ fiziers Brückner] wird vom Gouverneur Dar es am weiter gemeldet: Die Haupkverhandlung gegen die körder fand am 27. Dezember in Morogoro ſtatt. Der Haupt⸗ Mafumbi und vier ſeiner Genoſſen wurden wegen Mordes Tode, die weiteren Angeklagten zu längeren Freiheitsſtrafen rteilt. Tas Todesurteil gegen Mafumbi und zwei ſeiner noſſen ſand die Beſtätigung des ſtellvertretenden Gouverneurs beiden anderen Todesurteile wurden in Kettenhaft umge⸗ Fandelt. Die Verhandlung ergab einwandfrei, daß Brückner den Eingeborenen aus Angſt vor einer Anzeige wegen unbe⸗ er Jagdausübung erſchoſſen worden war. — Deutſche Strafkolonie.] Im Reichstage brachten zur zweiten Leſung des Etats Liebert und Genoſſen eine Reſo⸗ lution ein, in der die Regierung erſucht wird, durch beſpnderes Reichsgeſetz eine Ergänzung des Strafgeſetzbuches dahin zu er⸗ wirken, daß den nach ihrer körperlichen und geiſtigen Beſchaffen⸗ ge geeigneten und innerhalb ſtehenden Verurteilten auf An⸗ hehörde geſtattet werden könne, eine tafe in einer deutſchen Strafkolonie von beſtimmten Altersgren ſuchen durch die Strafvollszug auferlegte längere Freiheit (Südſeeinſel) zu verbüßen. —(Die neuen Steuervorlagen.] Der Bundesrat hielt eine Sitzung ab, in welcher die Steuervorlagen noch nicht auf der Tagesordnung ſtanden. Wie indeſſen nach der„Köln. Volksztg.“ in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, wird dem Bundesrate eine Vorlage wegen Veredelung der Matrikularbei⸗ träge nicht mehr zugehen, da die ſüddeutſchen Staaten und auch Sachſen dieſem Plane abgeneigt ſein ſollen. Dagegen ſoll für die Tabakſteuervorlage ſowie für die Spiritusmonopolvporlage Bundesrat bereits eine Mehrheit vorhanden ſein und nur noch Unterhandlungen über Einzelheiten mit den verſchiedenen Mi⸗ niſtern der Einzelſtaaten gepflogen werden. 1I —— Rundschau im Huslande. Die Gärung in Portugal. Eine halbamtlich⸗ Note, die von den Blättern veri fentlicht wird, beſagt, eine kleine Minorität wolle die Geſellſchaftsordnung und das öffentliche Privateigentum angreifen. Die Regierung verfüge über alle Mittel, um die Ruhe zu ſichern. Eine zweite Note erklärt die Nachricht für unbegründet, daß die Negierung den Belagerungszuſtand zu verhängen beabſichtige und daß König Carlos es abgelehnt habe, irgend ein Dekret zu unterzeichnen. Der Miniſterpräſident France habe augenblicklich bie Majorität der öffentlichen Meinung für ſich.— Die Königliche Familie be⸗ ſuchte heute im Villavieiſſa die alljährlich ſtattfindende große Meſſe und wurde vön der Bevpölkerung lebhaft begrüßt. Königliche Familie wird am Samstag nach Liſſabon zurückkehren. Engliſches Unterhaus. Bowles fragte an, ab die Regierung die Ratifikation der Zuſatzakte zuc Zuckerkonvention aufſchieben wolle, um dem Hauſe zu geſtatten, ſeine Meinung darüber zu äußern. Staatsſekretär Grey erwiderte: Wir hören, daß in Brüſſel die Unterſtellung verbreitet worden iſt, daß die Friſt für die Ratifikation um einige Tage verlängert werden ſolle. Ich ſandte Inſtruktionen, daß wir bereit find, die Ratifikation der Zuſc zakte ſowie des Protokolls vorzunehmen, ſobald es nötig ſein wird, daß wir aber, wenn die übrigen Mächte damit einverſtanden ſind, die Ratfikation bis nach dem 1. Februar zu verſchieben, denſelben Weg einſchlagen wollen. Hierauf vurde die Adreßdebatte von Ramſeh und dem Vertreter der Arbeiterpartei Maecdonald wieder auf 5 der ein Amendement velches das Bebauern ausgedrückt wird, daß Schritt zur Löſung des Problems der ſigkeit vorgeſchlagen worden ſei. Redner erklärte, das P em, das dringend ſei und in Angriff genommen werden ſei eine Folge des Mangels der ſo⸗ zialen Organiſation. Oeſterreichs auswärtige Politek. Bei der Beratung des Etats des Miniſteriums des Aeußern im Ausſchuß dee Reichsratsdelegation für das Aeußere und die Okkupationskredite richtete der Delegierte Graf Mervoldt an den Miniſter des Aeußeren eine Reihe von Fragen, die ſich mit Die Rückſicht auf die Beſtimmungen des Ausgleichs auf die Art der ertretung und die ing von Staatsverträgen beziehen. Delegterte Dr. Bärnreiter konſtatiert, daß zum erſten Male in dem Expoſs vom Dreibund, dem Grundſtein der europäiſchen Friedenspolitik, nicht ausdrücklich die Rede ſei. Der Grund liege aber offenbar darin, daß dieſe bewährte Richtungslinie der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Politik ſelbſtperſtändlich geworden ſei. In Beſprechung des Verhältniſſes zu Italien anerkannte der Ftedner die Bemühungen verſöhnlicher Natur, die zwiſchen den leitenden Staatsmännern der beiden Reiche ſehr gute Beziehungen her⸗ ſtellten. Leider ſei das allein nicht maßgebend. In der Bevöl⸗ kerung des Königreiches ſei eine konſtantt Strömung zu beob⸗ achten, die gegen Oeſterxeich gerichtet ſei und ſich in der Literatur und beſonders in der Lokalpreſſe ausdrücke. Ich bin, ſagte der Redner, für den Frieden mit Italien, aber man muß ſich klar ſein, mit was für Mitteln er zu erhalten iſt. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ſagte Bärn⸗ reiter, der Friede mit Italien ſei zunächſt zu erhalten durch eine ruhige Auffaſſung der Lage und des italieniſchen Temperaments. Man bürfe nicht alles tragiſch nehmen, was hüben und drüben geſprochen werde. Man müſſe die Italiener loyal behandeln und alle kleinlichen Maßregeln vermeiden; aber andererſeits müße man ihnen unbedingten Reſpekt einflöſen, ſie davon überzeugen, und zwar durch Taten mehr als durch Worte, daß Oeſterreich ſeine Intereſſenſphäre an der Adria, in Albanien und um Balkan, nicht um Haaresbreite tangieren laſſe. Da: Redner dickes Heft mit lauter Verſen voll, die ihm ebenſo ſchön wie heines Verſe dünkten, und die mit dieſen auch wirklich außer⸗ ntlich viel Aehnlichkeit hatten. Er reimte„Liebe“ auf ebe“ und„Schmerz“ auf„Herz“ und war der Ueberzeugung aß dieſe gefühlvollen Endſilben ſich noch bei keinem Poeten ſo Aundervoll gereimt hätten wie bei ihm. Als ſein erſter Wunſch erfüllte, und er vom mündlichen Examen befreit wurde, da e er auf den zweiten Wunſch, Schauſpieler zu werden, ſchon erzichtet. Seine Sehnſucht vertiefte ſich. Nicht mehr die Ge⸗ lten anderer wollte er nachbilden, ſondern ſelbſt welche ſchaffen. inem Geiſte bildete ſich ſchon eine Welt der Einbildung, auch noch alles im Nebel lag. Is aber dann das enge Schulzimmer ſich einmal hinter ihm loſſen hatte, wußte er in der erſten Zeit überhaupt nicht, was wollte, weil er alles wollte. Er hätte zehn Menſchenkräfte ehn Menſchenalter bedurft, um das alles auszuführen, was Geiſt als Zukunftsbilder ihm vorſpiegelte. Die erſten Semeſter der Univerſität tobte ſeine überſchäu⸗ Kroft ſich in den abenteuerlichſten Streichen aus. Er mit dem Geld um ſich, als wenn er, Gott weiß, wieviel Ber⸗ n hätte. Dann aber kam er mit einem Mal zu ſich ſelbſt. jemand nach einem tollen Tanz, nach einer wilden, den durchraſenden Polka, wenn die Muſik ſchweigt, ſtille ſteht nicht mehr weiß wo er iſt— ſo ſtand er da, als die Muſik kiner Talerſtücke ausgeklungen hatte, und ſein Beutel leer war: ihn ſchtindelte, er erkannte die Welt nicht wieder, die er wie in einer ewigen Faſtnacht durchtoll. hatte. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendang teilt mit: Die nächſte Dich⸗ und Tondichter⸗Matinse iſt für Sonntag, den Februar, gepiaut und ſell als eine Gedächtnisfeier für Wil⸗ Mitwirkende ſind die Herren Quartettvereiniguug Heſſe. Das auf 3. Februar angeſagte Konzert der Quartettvereinigung Heſſe muß, anderweitiger Dis⸗ poſitionen wegen, auf Freitug den 20. März verſchoben werden. Kaim⸗Orcheſter. Bei dem von den frei gebliebenen Konzert⸗ meiſtern Heyde und van Vliet ausgeführten Kammermuſik⸗Abend war der große Saal der Tonhalle(München) ausverkauft. Die Künſtler wurden durch minutenlangen Applaus empfangen und auch nach ihren Darbietungen ſtürmiſch gefeiert. Am Schluſſe gab es eine Ovation für Herrn Hofrat Kaim, der in einer Auſprache an das Publikum dankte. Sochſchulnachrichten. Dor außerordentliche Profeſſor an der Univerſität Freiburg i. Br. Geh. Hofrat Dr. Alb. Schinzinger tritt mit Ablauf des Winterſemeſters in den Ruheſtand. Wie die „Karlsr. Zig.“ meldet, berlieh ihm der Großherzog das Komman⸗ deurkreuz 2. Klaſſe des Ordens vbom Zähringer Löwen. Ein Brahms⸗Abend der Konzertgeſellſchaft Köln findet als 8. Gürzenich⸗Konzert am 4. Februar ſtatt. Unter Fritz Stein⸗ bachs Leitung gelangen zur Aufführung: Tragiſche Ouverture; Klavierkonzerr Nr. 2.(Max Pauer]; Feſt⸗ und Gedenkſprüche für Sſtimmigen Chor und die 4. Symphonie. Die Kunſt und die Kleinſtadt. In einem von der„Frkf. Ztg.“ veröffentlichten Plauderfeuilleton über das alte und neue Weimar ſtellt Ernſt von Wolzogen u. a. folgende Betrachtung an: Iſt es überhaupt noch möglich und erſprießlich, der großen Kunſt abſeits von den Großſtädten in ſtiller Abgeſchiedenheit der Provinz feſtliche Heimſtätten zu erbauen? Konzentrieren ſich nicht all die großen Mittel, die ſie zu ihrer Ausführung, alle In⸗ telligenz, die ſie zu ihrer Auffaſſung benötigt, in den paar Welt⸗ und Großſtäten? Und ſchließlich: iſt es nötig, den geiſtigen Frie⸗ den der Kleinſtadt durch den leidenſchaftlichen Kampfſchrei neuer Tendenzen, neuer Probleme in Inhalt und Form des Kunſt⸗ erörterte eingehend die politiſche und ſtrategiſche Stellung Oeſter⸗ reichs an der Adria und befaßte ſich hierauf mit der Lage in Macedonien die kaum eine Beſſerung aufweiſe. Er verlangte, daß Oeſterreich, gleich Ungarn, der Repatriierung der Auswan⸗ derer eine größere Aufmerklamkeit zuwende. — Badiſche Politik. Der Entwurf des Ortsſtraßengeſetzes. Re der erſten ig hat 1906 eingereichten damals in der Kom⸗ und hat dort eine lich in dem neuen onsbericht der aber die Be⸗ In dent m Verbeſſer⸗ mauch um die im weſ Geſetz R. 1 Entwurf b en Kammer worden ſind. noch fertiggeſtellt, Landtags nicht handelt es ſich 2 n 2 vom Jahre 18 151 1 nicht nur „ſond Erfüllung Sämtliche ädte der Städte⸗ ordnung hal Miniſterium des Innern er⸗ htung zu ändern, daß die Stödte ſtraßenweſen betreffenden Ange⸗ ſucht die G ſt ſel 5 legenheiten ordnen insbeſondere in den Fällen, in denen ſcheidungen nach vor⸗ iger Vernehmune zu treffen haben, ein Mit⸗ 9 zu kreffen 9 führen ſein beſtimmur d t durchzu ſollte, ſo idte wenigſten; ie großen Geſichts⸗ er Einzel⸗ ſen haben, weil 2 ſtimmungsrecht der Städte Regierung glaubt aber auf dieſem zu können, weil auf dieſen Gebieten beſonders ſtark ſich pfende örtliche Intereſſen ſich über ſtehen und die Behörden des Staates doch unparteiiſcher werden, die mitintereſſierten Stadtverwaltungen. eit die Volksverttetung dieſe Anſchauung unterſtützen wird, Laß noch nicht im voraus ſagen. Im übrigen hat die Regierun bei dem Entwurf von einer durchgreifenden ſyſtematiſchen Neu⸗ gliederung des vielfach abgeänderten Geſetzestextes vom Jahre 1868 abgeſehen, um an dem eingebücgerten Gefüge des Geſetzes möglichſt wenig zu ändern. geſetzl wiſſen, di Falle wenigſtens ein größeres werden wird. Die Gebiet Die Erſatzwahl in Schopfheim⸗Schönau. oc. Lörrach, 30. Jan.(Telegramm 11 Uhr nachts.) Bei der heutigen Landtagserſatzwahl in Schopfheim⸗Schönan erhielt Landwirtſchaftsinſpektor Ries(ntl.) 2069, Bürger⸗ meiſter Oswald⸗Raitbach(konſ.) 2109, der Sozialdemokrat Müller 1070 Stimmen. Es iſt ſomit Stichwahl erfor⸗ derlich. Zum Vergleich ſetzen wir das Wahlergebnis von 1905 hierher. 1905 erhielten Weygoldt(lib.) 2699 Stimmen. Molſch(Ztr.) 1589, Engler(Soz.) 777. Den Ausſchlag geben die Sozialdemokraten. Wir ſind geſpannt, wie ſie ſich end⸗ ſcheiden werden. Aus dem Reichstag. * Berlin, 30. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ lages begann die Beratung des Etals der Reichspoſt und der Telegraphenverwaltung. Bei dem Titel„mitt⸗ lere Beamte“ fragte Abg. Manacher(Ztr.] ob und wann die Beſoldungsvorlage kommen und welche Beamtenbategorien in Betracht kämen. Unterſtaatsſekretär Twele vermochte darüber noch keine Auskunft zu geben, obwohl die Vorberatungen in den Reſſorts als abgeſchloſſen gelten können. Eickhoff(Irſg. Vpt.] bat, die Arbeiten zu beſchleunigen, daß über die Vorlage noch von Oſtern beraten werden könne. Unterſtaatsſekretär Twele er⸗ widerte, die Regierung wünſche ebenfalls die Vorlage möglichſt bald an das Haus zu bringen. Gröber(Ztr.) ſagte, den Beamten müſſe der Weg geebnet werden, daß ſie gemeinſame Wünſche vop⸗ bringen könnten. Er empfehle eine gemeinſame Stellungnahme aller Parteien nach dem Muſter des Vorgehen in Württemberg. Staatsſekretär Kraetke ſtimmte dem Antrage Groeber zu. Der Vorſchlag, die Petitionen grundſätzlich nur dann zu behandeln, wenn die Stellungnahme des Reſſortchefs erfolgte, müſſe begrüßk werden, da dies im Intereſſe der Beamten ſelbſt liege. Bei dem Titel„Poſt und Telegraphenämter“ wünſchte der Referent Bech zu hören, wie das Verhältnis der neuanzunehmenden Beamten. der höheren Laufbahn zu den im Dienſte Befindlichen gedacht iſt. Tarauf wurde erwidert, die neuen Vorſchriften ſollten bald ver⸗ öffentlicht werden. Unbegründet ſei die Beſorgnis, daß die neuen Beamten höher bewertet würden. Für die Beförderung in eines ſo harmloſen Publikums eine wertvolle Förderung im Kampfe des Neuen mit dem Alten erwartet werden? Ich möchte dieſe Fragen heute beſtimmter denn je zu Gunſten der Kleinſtadt beantworten und in Sonderheit zu Gunſten der paar durch eine ruhmreiche Tradition geweihten Kunſtſtätten Deutſchlands, die ſich der Förderung durch einen hochherzigen, freigebigen Fürſten erfreuen. Die modernen Verhältniſſe bringen es mit ſich, daß die Kunſt, und beſonders das Theater, in der Weltſtadt von ge⸗ ſchäftlichen Rückſichten durchaus abhängig iſt. Der wilde Kon⸗ kurrenzkampf zwingt die Unternehmer in eine fieberhafte Jagd nach der Senſation hinein. Das Unerhörte von geſtern muß um jeden Preis durch das Nochnichtdageweſene von heute überboten werden. Und das Publikum wird mit hineingeriſſen in dieſen Wirbel. Es wird gründlich dadurch verdorben, zum blaſierten Bekritteln und Allesbeſſerwiſſen ſyſtematiſch erzogen, zum ruhi⸗ gen Genießen unfähig gemacht. Eine Bereicherung und Klärung eines allgemeinen Kunſtbedürfniſſes, der Anſprüche an vernünf⸗ tige Entwicklung kann auf ſolche Weiſe nicht herbeigeführt wer⸗ den. Es kommt ſchließlich bei der ganzen weltſtädtiſchen ner⸗ vöſen Aufregung nur der Snobismus auf ſeine Koſten. Die neuen Moden werden in der Weltſtadt in Kurs geſetzt— weiter nichts. Sie wird naturgemäß immer der große Markt für die Künſtler bleiben, aber ſeine Werkſtätte wird er lieber draußen in der Stille aufſchlagen, wenn anders er wirklich ein Schaffender iſt und nicht nur handwerksmäßig die gerade gangbaren Muſter für den Markt herrichtet. Es hat in den letzten Jahren eine all⸗ gemeine Flucht der Dichter von Berlin ſtattgefunden. Selbſt Sudermann, der mit dem weltſtädtiſchen Weſen am innigſten verwachſen ſcheint, hält ſich am liebſten auf ſelnem märkiſchen Landſitz auf. Wildenbruch hat ſich in Weimar ein ſtattliches Heim erbaut. Haupitmann fühlt ſich nur in ſeiner ſchleſiſchen Heimat wohl. f Zwei Tage lang Tenor. Rudolf Chriſtians, der Berliner werkes zu ſtören und kann aus der Billigung oder Mißbilligung 4 5 5 5 33 Hofſchauſpieler, der zur Operette übergehen wollte, hat an die Mannheim, 31. Januar. General⸗Auzeiger. Cittaaplalt.) 3. Seile. hähere Stellen ſei vor allem die Bewährung im Amte maß⸗ gebend. Erzberger(Ztr.] bedauert dieſe Neuerung. Kraetke erklärt, die Anforderungen an die Poſtbeamten infolge der tech⸗ niſchen Fortſchritte machten eingehendere Vorſchulung notwendig. Um die Einführung des Aſſeſſorismus handle es ſich durchaus nicht, ſondern lediglich um eine höhere techniſche Bildung. Unterſtaatsſekretär Sydow antwortete auf eine weitere Frage Erzbergers, von finanziellen Laſten ſei keine Rede. Die Verwat⸗ tung merke ſehr wohl, daß die ſtetigen Fortſchritte eine breitere wiſſenſchaftliche Bildung bedingten. Dieſen Zweck erfüllten die beſtehenden Fortbildungskurſe nicht. Staatsſekretär Kraetke er⸗ klärte ferner, in der Anſtellung der Abiturienten ändere ſich nichts. Es folge ein Jahr Praxis, daun erſt des akademiſche Studium. Darauf wurde Titel 20 und 21(Poſt⸗ und Telegrapheninſpek⸗ toren) angenommen. Bei dem„Titel„Oberaſſiſtenten“ uſww., Unterbeamten in gehobenen Dienſtſtellen erklärte Staatsſekretän Kraetke, daß die Schaffung neuer Beamtenkategorien eine er⸗ hebliche Mehrbebaſtung ergeben würde. Nächſte Sitzung Freitag, den 31. Januar. Berlin, 80. Jan. In der heutigen Sitzung der Bör⸗ ſenkommiſſion ſtand Paragr. 36 des Entwurfes(Zulaſ⸗ ſung von Wertpapieren zum Börſenhandel) zur Debatte. Ein Antrag, in Abſatz 1 ſtatt„der dritte Teil“ zu ſetzen„die Hälfte“ wurde angenommen. Ebenſo der abgeänderte Paragr. 36 Ab⸗ ſatz 1 und Paragr. 86 Abſatz 2. Nächſte Sitzung Dienstag, den 6. Februar. Badiſche Landwirtechaftskammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Sitzung. Karlsruhe, 30. Jauuar. Der ſtellvertretende Präſident Sänger eröffnete geſtern bormittag.15 Uhr die zweite Sitzung. Als erſter Punkt ſtand auf der Tagesordnung die Be⸗ ſptechung des Budgets der Landwirtſchaft. Als erſter Redner ſprach dazu Abgeordneter Schüler. Er brachte hauptſächlich das zur Sprache, was das jezige Budget Neues bringe. Be⸗ ſonders verbreitete er ſich über die Maßnahmen zur Förderung der Viehzucht; es ſei die Errichtung von Aufzuchtſtationen für kaugliche Zuchtfarren zu wünſchen.— Herr Weißhaupft ſprach über Mängel im Prämiierungsweſen, es ſolle mehr die Leiſtung prämiiert werden, beſonders bei Milch⸗ und Zuchtvieh; es ſollte aehr Weidegelegenbeit für das Jungvieh geſchaffen werden, na⸗ nentlich im Intereſſe der Bekämpfung der Tuberkuloſe.— Herr Grimm äußerte den Wunſch, die Landwirtſchaftskammer ſolle der Berufsgenoſſenſchaft nahelegen, daß ſie nicht zu weit gehe in den Unfallverhütungsvorſchriften; die Verſicherung ſollte frei⸗ willig ſein, nicht vbligatoriſch. In der Spezialdebatte über das Budget der Land⸗ kwirtſchaft ergriff zuerſt Verbandsdirektor Riehm das Wort;: Es ſei anzuerkennen, daß die Verſuchsanſtalt Auguſtenberg für unſere Landwirtſchaft ſchon ſehr viel getan habe, anderſeits ſei es aber ſchon vorgekommen, daß die Ausführung von Unterſuch⸗ ungen lange auf ſich warten ließ, was oft Schwierigleiten zur Folge habe, wenn ein Mindergehalt reklamiert werden ſoll. Eine weitere Ausgeſtaltung des Verſuchsweſens ſei zu wünſchen, es ſollten mehr Düngungsverſuche angeſtellt werden, damit man über alle wichtigen Fragen wie z. B. jetzt üvber das neue Dü ittel Stickſtoffkalk auf dem Laufenden ſei: Fütterungsverſuche mit genauer Kontrolle, die ebenfalls ſehr notwendig ſeien, ſollten auch angeſtellt werden.— Geh. Regierungsrat Nebe erwiderte, daß die Verzögerung von Unterſuchungen nicht darauf zurück⸗ zuführen ſei daß die Regierung an der Anſtellung von Aſſiſtenten zu ſehr geſpart habe, vielmehr ſei zeitweilig eine Ueberbürdung mit Arbeit vorhanden, den Wünſchen bezüglich weiterer Verſuche ſolle Rechnung getragen werden.— Abg. Geppert kam auf Obſtbau zu ſprechen: auf dieſem Gebiete ſei man noch nicht ſo weit, daß man an einem Strange ziehe; es gelte vor allem, richtige Sorten ausfindig zu machen. Der von der Regierung neu angeſtellte Landwirtſchaftslehrer für Obſtbau hätte ſeinen Sitz in Bühl erhalten ſollen, uicht in Mosbach. In Bayern habe man einen Staatskonſulenten für Obſtbau, was fich als ſehr Frderlich erwieſen hat.— Graf Bismark beklagt, daß der Pferdezucht zu wenig Aufmerkſapikeit geſchenkt werde, das Pferd ſei immer noch, abgeſehen don den ganz kleinen Betrieben, die billigſte Arbeitskraft. 5 Bezüglich der Unterabteilung: Förderung der Vieh⸗ zuch: brachte Landw.⸗Lehrer Bielhauer die Klage einiger Orte ſeines Bezirkes vor, daß ſie zu weit von der Prämiierungs⸗ ſtattwn entfernt liege.— Herr Weißhaupt möchte die Prä⸗ kiierungskommiſſion geändert wiſſen, denn es kämen vielfach die kleineren Landwirte nicht zu ihrem Recht gegenüber den größeren Dandwirten, was aber ſpfort von dem Vertreter der Regierung auf Grund von ſtatiſtiſchen Angaben beſtritten wurde.— Herr Hedler wünſcht mehr Freiheit für Die Gemeinden im Ankauf don Farren, es ſollte mehr das inländiſche Material von den Bezirkslierärzten berückſichtigt werden.— Freiherr v. Sbotz in⸗ Auf im April. gen will endlich eine Friſt eingeführt haben, ſo daß jeder Vieh⸗ beſitzer ein Stück Vieh eine gewiſſe Zeit im Beſitz haben muß, bevor dasſelbe prämiiert werden kann. (Schluß folgt.) adt und Land. 8 15 * Maunheim, 31. Januar 1908. Elektriſch von Weinheim nach Maunheim! Unter dieſer Spitzmarke veröffentlicht der in Viernheim er⸗ ſcheinende„Heſſiſch⸗Badiſche Grenzbote“ ſolgenden beachtens⸗ werten Artikel: Kürzlich wurde in unſerem Blatt mehrmals die Frage der elektriſchen Bahn Wein heimMannheim ange⸗ ſchnitten. Wir glauben uns verpflichtet, unſern Leſern eine aus⸗ führliche Darſtellung über die ganze Sachlage zu geben. Die Idee, die Orte an der Bergſtraße untereinander zu verbinden durch eine elektriſche Straßenbahn iſt entſtanden im Verkehrs⸗ ausſchuß der Bergſtraße, der in Darmſtadt ſeinen Sitz hat. Hier handelt es ſich jedoch nicht um ein Unternehmen, ſondern um zwei grundverſchiedene, von einander grundſätzlich getrennte Projekte, die ſich nur inſoweit berühren, als die Süddeutſche Nebenbahngeſellſchaft dabei eine Rolle ſpielt, wenn auch nur ei⸗ nesteils paſſiv, andererſeits mehr aktiv. Sonſt trennk ſich der Gedanke in zwei verſchiedene Teile: 1. in eine elektriſche Stra⸗ ßenhahn von Darmſtadt nach Heppenheim und 2. von Heppen⸗ heim nach Weinheim mit Anſchluß nach Trößel im Odenwald und nach Mannheim. Der erſte Teil dieſes ganzen Gedankens zommt für uns weniger in Frage, aber ſeine Geſchichte iſt ſo wichtig und für unſer eigenes Verhalten in dieſer Angelegenheit ſo lehrreich, daß wir ſie in dieſer Darſtekllung mit aufnehmen müſſen. Der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße hatte urſprünglich vor, eine Straßenbahn nach Darmſtadt zu bauen, Die treibende Kraft waren hier die Orte der Bergſtraße. Darmſtadt machte ſichtlich nur widerſtrebend mit. Hierzu waren die Vorarbeiten im April vorigen Jahres ſchon ſoweit gediehen, daß in Darmſtadt eine Sitzung des Verkehrsausſchuſſes einberufen werden konnte, in welcher Oberingenieur Hecker aus Wiesbaden einen Vortrag halten konnte über die wirtſchaftlichen Vorteile einer elektriſchen Bahnverbindung Darmſiadt-Bensheim(Heppenheim fehlte in dieſen Erwägungen noch, trotzdem Poſtmeiſter Wiegand lebhaft dafür eingetreten war). Es wurde eine Kommiſſion ernannt, die der nächſten Verſammlung endgültige Vorſchläge über die Finan⸗ zierung machen follte. Man hatte hierbei eines unterlaſſen, auch die badiſchen Orte zu dieſen Erwägungen einzuladen. Zufall erfuhr man in Weinheim von dieſer Sitzung im April und daraufhin nahmen drei Herren in Weinheim daran keil. Sie waren nicht eingeladen worden, obwohl ſie Mitglieder des Verkehrsausſchuſſes ſind. Dieſen Herren wurde der Beſcheid: man könne ſich mit der Fortführung der Bahn nach Weinheim noch nicht befaſſen da die Verhandlungen mit awei Miniſterien — dem heſſiſchen und badiſchen— ſehr ſchwierig ſeien. f 177 W ber Damals hatte alſo der Plan Darmſtadt⸗Heppenheim(beöw⸗ nur Bensheim) ht auf Verwirklichung, heute ſieht die Sache dort ſehr Das kam ſo: Der Verkehrs⸗ 2 im April machten die Verkreter Stadt Bedenken geltend, die gegen eine ſo große Be⸗ Man hatte aber damals die Empfindung, darum zu tun ſei, eine möglichſt geringe peku⸗ niäre Beteiligung zu erzielen. Nun aber iſt dieſe Haltung deut⸗ licher zu erklären. Darmſtadt wird die Verwirklichung des Pro⸗ jektes Darmſtadt⸗Heppenheim zwar nicht verhindern, aber auch nicht fördern. Nun liegen dies Sachen nochgenau ſo, wie damals der Verſammlung Darmſtadt allerlei zeiligung ſprachen. daß es ihnen nur Die Stadt Weinheim hatte ſofort, nachdem die ablehnende Haltung des Verkehrsausſchuſſes ihnen durch den unverhofften Beſuch der Verſammlung bekant geworden war, mit den Orten des Amtsbezirks Weinheim Fühlung genommen, ob Stimmung für eine Straßenbahn im Amtsbezirk vorhanden ſei. Das Re⸗ ſultat verlief günſtig. Man nahm nunmehr Fühlung mit der Süddeutſchen Nebenbahngeſellſchaft, die im Amtsbezirk noch auf eine Reihe von Jahren vertraglich das Recht beſitzt, Nebenbah⸗ neu betreiben zu dürfen. Dasſelbe krifft auch auf Darmſtadt zu. Nach einigen Verhandlungen erfolgte eine gemeinſame Bereiſung der in Frage kommenden Strecken mit dem Reſultat, daß ſich die Süddeuiſche Kleinbahngeſellſchaft zur Aufſtellung einer Renta⸗ bilitätsberechnung bereit erklärte. Die Stadt Weinheim hat ſich — Etrektoren des Theclers an der Wien ſolgende witzige Zuſchrift gerichtet: Geehrte Herren! Auf ihren Wunſch habe ich die Haupt⸗ rolle in der Operette„Der Mann mit den drei Frauen“ bereit⸗ willig übernommen. Mit dieſem Seitenſprung verſagte mir Frau Muſika ihre Gunſt. Aus Hamlet konnte eine Oper werden, aber aus dem Darſteller des Dänenprinzen kein Operettentenor. Singen hätte ich nicht ſollen! Trotzdem bitte ich Sie, mir Ge⸗ hör zu ſchenken und die Rolle des Reiſemarſchalls anderweitig zu beſetzen. Aus alter Freundſchaft habe ich Sie aus Ihrer BVer⸗ legenheit befreit, und nun befreien Sie mich aus der meinen! Ich betrachte die ganze Affäre als eine Epiſode, der ich noch in ſpäteren Tagen lächelnd gedenken werde. Mit vorzüglicher Hoch⸗ uchtung Rudolf Chriſtians.— Der Brief hat ſeinen Zweck er⸗ reicht, denn die Direktion hat den Gaſtſpielvertrag auf gütlichem Wege gelöſt. N Im Städtiſchen Muſenm in Elberfeld wird am 1. Jebruar eine Ausſtellung von Werken altengliſcher Meiſter des 18. Jahr⸗ Hunderts eröffnet werden, die 91 Gemälde von Canſtable, Beechey, Crome, Gainsborvugh, Hoppner, Lawrence, Morland, Newton, Spie, Raeburn, Rehnolds, Romney, Singleton, Turner u. a. ertbel. Ein thüringiſches Idiotikon. Der Plan eines großen Wörter⸗ buches der thüringiſchen Mundarten iſt ſeiner Verwirklichung ein gutes Stück näher gekommen. In Georgental bei Oberhof wurde am 7. Juli 1907 der Plan zum erſten Male in einer größeren Verſammlung öffentlich beſprochen. Die Verſammelten erklärten ſich grundſätzlich damit einverſtanden und ernannten einen Aus⸗ ſchuß zur Erlebigurg aller Vorarbeiten. Unter dem Vorſitz von Profeſſor Dr. Michels in Jena in, wie von der„Voſſ. Zig.“ mit⸗ geteilt wird, die Angelegenheit inzwiſchen weiter betrieben wor⸗ den; auch die finanzielle Durchführung des Unternehmens ſcheint geſichert Das Werk iſt auf zwei Lezikonsbände in Folio berech⸗ net und wird vorausſichtlich bis zu ſeiner Vollendung ein volles Jahrzehnt in Anſpruch nehmen. Nicht nur die Thüringer Hei⸗ matkunde, ſondern auch die deutſche Dialektforſchung überhaupt wird durch das Werk zweifellvs bedentſaut gefördert werden. ſteht. „Zur Kaim⸗Nepolution, zur Pfitzner⸗Frage und in eigener Sache“ überſchreibt der inzwiſchen auch in den polemiſchen Münch⸗ ner Zeitungsſtrudel geratene Mufikſchriftſteller Paul Marſop eine Serie„ſehr offener Briefe an Jedermann“, die er in den „Münchner Neueſt. Nachr.“ veröffenklicht und aus denert wir hier einige bemerkenswerte Stellen, die nicht nur für München in Be⸗ tracht kommen, zumal ſie an„Jedermann“ gerichtet ſind, zum Ab⸗ druck bringen. „München bleibt München. Es finden ſich immer ein paar Kurzſichtige, Verärgerte oder Eigenſüchtige, die eine Hetze inz nieren. Und das große Publikum„freut ſich“, wie Verdi ſagte,„wenn es irgendwie Gelegenhat hat, Spektakel zu machen“. Einmal geht's gegen Wagner und Bitlov, ein andermal gegen Richard Strauß, ein andermal geoger Adolf Hildebrand oder Felix Mottl. nicht der geei Srünſtler da, den der„Wahn? über Nacht zum Gegenſtand e Keſſelkreibens macht, ſo„behilft“ man ſich mit einem Kritiker. Vor fünfzehn Jahren ſollte Theodor Goering, der auch durch ſein ohne Menſchenfurcht und gewiſſenhaft abgegebenes Urteil den Verſchie⸗ denſten unangenehm war, um Amt und Brot gebracht werden. Dann zam Louis daran. Neuerdings fliegen die Steine gegen das Muſik⸗ komitee der Ausſtellung München 1908: Hausegger, Schillings, Boehe ſind die Miſſetäter. Morgen wird wieder das Hoftheater an der Reihe ſein, wenn nicht alle Wetterzeichen trügen. Uebermorgen vielleicht ein Redakteur der„Allgemeinen“ oder der„Augsburger Abendzeitung“. Und ſo weiter mit Grazie, ſolange der alte Peter Darum ſoll ſich niemand glücklich preiſen, ehe er auf dem Waldfriedhofe ruht. Im gegenwärtigen Augenblicke wird die all⸗ gemeine Vertsirrung und Nervoſität dadurch geſteigert, daß alle, die für die Ausſtelung tätig ſind, bis zur äußerſten Anſpannung der Kräfte arbeiten müſſen. Das erzeugt naturgemäß Glektrigität. Schade, daß die, die ſich bisher damit begnügten, Spektakel zu machen, uns nicht durch poſitiwes Mithelſen unterſtützen: bpir hätten's dann etwas leichter, und auch die Unzufriedenen würden ſich beim fruchtbringenden Tun glücklicher fühten, als beim Rai⸗ öunieren.“— Seineimabhängige Stellung als Privatgelehrter und ſtkſchriftſteller ſtreifend, erklärt Marſoh, indem er der Kolle⸗ 800 Iſt Nur durch vorbehalten, daß ihr bei dem zu gründenden neuen Elektrizit werke ein Einfluß geſichert bleibt, dafür würde ſie ſich mit Drittel am Kapital beteiligen. Das weitere Drittel müſſe Geſellſchaft aufbringen und den Reſt tragen die von der Bahn rührten kleineren Orte. Dieſer, wenn auch nur ganz rohe nanzierungsplan hat den bedeutenden Vorzug vor dem Dar ſtödter, daß er dis Stadt Mannheim gänzlich au Betracht läßt, denn auch Mannheim trachtet in neuere Zeit danach, durch Anlegung einer Villenkolonie in Seckenhe einen eignen„Landaufenthalt“ für ſich ſelbſt zu ſchaffen. D eben iſt ja der große wirtſchaftliche Vorzug einer elektrif Bahn für die in der Nähe einer Großſtadt liegenden Orte, die begüterten Gewerbetreibenden in der Großſtadt ihre ſchäfte betreiben und in der Umgebung wohnen können. Die Rentabilitätsberechnungen ſind zur Zeit noch nicht g ichloſſen. So viel aber iſt bekannt, daß zunächſt die Str Weinheim— Mannheim als die wichtigſte B lehrsader in Betrieb genommen werden wi Als Grundlage dürfte ohne Zweifel die beſtehende Nebenbg Weinheim—ViernheimMannheim in Frage kommen. Die E deutſche Kleinbahngeſellſchaft würde auf dieſer Strecke den fonenverkehr, wie er jetzt beſteht, fallen laſſen und durch el triſchen Verkehr erſetzen; nur der Güterverkehr dürfte der beſtehenden Weiſe aufrecht erhalten bleiben. Dafür ſpre ſchon die jährlichen Ausweiſe über die Veröffentlichunge Einnahmen. Vom 1. Januar 1907 bis 30. November 1907 die Betriebseinnahmen der Nebenbahn Weinheim⸗Heid Mannheim⸗Weinheim um 37 840 Mark niedriger als im gleich Zeitraum 1906. Die Geſellſchaft hat alſo ſelbſt das größt tereſſe, dieſe Bahn wieder rentabler zu geſtalten, anſtatt u ihr noch eine zweite Linie nach Mannheim zu führen. An Linienführung über Heddesheim nach Mannhbeim hat We kein Intereſſe. da der geſchäftliche Verkehr mit Heddesheim, dem es zunt Aritsbeziek Weinheim gehört, ſehr gering iſt. wichtigſte Faktor für die Bahn iſt die beſtehende Linie, das b natürlich eine Nebenlinie nach Heddesheim nicht auszuſch Eine Gefahr, daß Viernheim von der profektierten ſchen Straßenbahn umgangen wird, iſt nach dem gezenwär Stande der Dinge zwar nichk vorhanden. Jedoch möchte Gemeinderat nicht vergeſſen, daß Heddesheim in der Sache tätig ſein wird, zumal dieſer Ort eine enge Verbindung Mannheim erſtrebt. Hier iſt alſo Vorſicht am Platze. Es dür angebracht ſein, ſchon jetzt, da die Frage nuch im Stadium Vorberatungen ſteckt, ſich über alle Fregen informfert zu ha⸗ und zu dieſem Zwecke mit der Studt Weinßbeim einerſeits u Süddeutſchen Nebenvahngefellſchaft andererſeits in Verbind zu treten. Weinheim betreibt die Angelegenheit ſebr enenz erſt in der vergangenen Woche iſt in dieſer Angelegenheit w ein Schriftſtück bei der Direktion der Geſellſchaft eingege Die elektriſche Bahn Weinheim—Mannheim wird eine bedentt Verkehrsader zwiſchen den beiden Städten. Sorgen wir 8 eifrigſt dafür, daß koir nicht eines Tages nur durch eine paßte Gelegenheit davon ausgeſchaltet find, denn in B heim heißt die Parsle: Anf kürzeſtem Wege ach heim! du Vom Hofe. Der Großherzog iſt heute nach 12 Uhr Minuten zu kurzem Beſuch nach Schloß Hohenburg gexreiſ *Exegnaturerteilung. Nachdent dem an Stelle Dr. Domingo B. Caſtillos zum Generalkonſul der B Staaten von Venezuela mit dem Amtsſitz in Hamburg Herrn Diogenes Escalante namens des Reichs das quatur erteilt worden iſt, iſt der Genaunte zur Ausübun ſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen * Jungliberaler Verein. Wir machen nochmal heute Freitag Abend in den Parterrelokalitäten des Ballhan Vereins au'merkſam und knüpfen daran die dringend die beſſere Hälfte zum Mitkommen zu verankaſſen. D Damen keine Langeweile empfinden werden. Die Vertret verſchiedenen liberalen Parteien werden kurze Anſprach ten, die ebenfalls dem Charakter der Veranſtaltung R tragen. Man darf alſo auf einen recht gemütlichen Abend nen. Möge der Beſuch zu weiteren derartigen Veranſt anſpornen! * Geheimwiſſenſchaftlicher Vortrag. Der durch ſeine fr renden Vorträge auf okkultem Gebiete in allen größeren S Deutſchlands, Oeſterreichs und der Schweig bewunderte ſophiſche Redner Dr. Rudolf Steiner aus Berlin Gener ſekretär der Theoſophiſchen Geſellſchaft(deutſche Sektir nächſten Montag auch in hieſiger Stadt ſprechen. Das lautet, wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt⸗ gialität, auch unter den Kr weder dauernd noch„zeirweflig Nachrichten“ geweſen. Ueberhaupt bekleidete ich nie ein 3 amt. Bei den„Neueſten“, mit denen ich übrigens ſchon mel mich ehrlich raufte, bin ich ein einziges Mal, zweiundeinha lang, auf dem Gebiet der Opernderichterſtattung ein auf Erſuchen der Redaltion und des ſtändigen Ref, Geſundheitsrückſichten halber einen Urlaub antreten we Herrn Dr. Louis hab' ſch den Strauß mit ausgefochten wie ich jedem Kollegen zur Seite treten würde, wenn e⸗ ffen wäre und tvenn es ſich um die Wahrung ften Kritik handelte. Käme ein Kollege vom Kurier“ oder bon der„Mürchener Zeitung“ in eine ähnliche tion, ſo würde ich mich keinen Augenblick beſinnen, ih ſpringen— trotz alledem. Deun den Stand, deſſe gehörige keinen Korpsgeiſt bewahren, ſo 77 Teufek holen! Ueber Hermann Pfigner, deſſen Perſönlichkei kanntlich auch in die Kaimaffäre hineingezogen wurde, ſich Paul Marſop bei dieſer Gelegenheit folgendermaßen habe mich gefreut, als Pfitzner die recht viele und gerod ſeine Perſsalichkeit weſentliche Vorteile bietende Steuln Straßburg angetragen werden konnte, und als er ſie an⸗ Und ich bin nach wie vor feſt davon überzeugt, daß der du langen Jahre des Leidens, der Entbehrung, des hart anſp den Kampfes ums Daſein begreiflicherweiſe ſenſibel gew Künſtler binnen einigen Monaten einſach zu Grund würbe, weng er ſich in das mängermorbenbe, don un Intrigen durchkreuzte Getriede eines großen Hoftheate ordnet ſähe. Mit der Nachricht,„daß Pfißner nach üherſtedlen und eine Reihe von Konzerten mit dem Kei dirigieren würde“, bin ich ſeinerzeit überraſcht word fatt accompii bereiis vorlag.„Man“ fürchteie wohl me hefangene Rede. mals ſchon geſagt heben, was ich ſpät ker Plitzners ſagte, und wa 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Weib vom Standpunkte der Geiſteswiſſenſchaft betrachtet.“ Der Redner dürfte für Mannheim viel Neues bieten. * Wechſelfälſchung. Herr Agent Adam Kraft, von deſſen Verhaftung und baldiger Freilaſſung wir in Verbindung mit der Wechſelaffäre berichteten, teilt uns mit, daß er überhaupt nicht in Haft war, ſondern nur als Zeuge vernommen wurde. Er ſei in der Affäre ſelbſt der Geſchädigte und habe mit geholfen, den Miſſetäter dingfeſt zu machen. Vom Wetter. Das Tauwetter iſt geſtern wiebder leichtem Froſt gewichen. Herte morgen gegen 9 Uhr hat bei. ½ Grad N. ſtarker Schneefall eingeſetzt. Der erſte Gewinn der Mannheimer Ausſtellungslotterie mit 20 000 Mark ift bekanntlich bisher noch nicht erhoben worden. Zwar ſoll oder will ein Sodawaſſerfabrikant in Heidel⸗ berg und ein Maſchinenmeiſter in Frankſurt der Beſitzer des in Verluſt geratenen Loſes geweſen ſein. Doch ſcheint es ſich in beiden Fällen nur um Erfindungen von Spaßvögeln zu handeln, bei denen der Wunſch der Vater des Gedankens war. Jetzt endlich ſchein! Licht in die dunkle Losgeſchichte zu kommen. Der wirkliche und rechtmäßige Inhaber des Loſes will ein Herr aus Stttgart ſein. Allerdings iſt er auch nicht mehr im Beſitz des behexten Loſes. Der Zufall hat e, auf die Spur des Dieſer Tage ſaßzin der Weinwirtſchaft von Fran Mez am Feuerſee eine Geſellſchaft von Herren zu⸗ Aund es bebarf nicht der Bemerkung, daß das glückliche Ereignis⸗ noch gebührend gefeiert wurde. ſchleunigſt nach Mannheim, um dort ſeine Anſprüche geltend zu machen. Lané undNey im Roſengarten. Das berühmte Antiſpiri⸗ tiſtenpaar Ida und Richard Lané⸗Ney, welches in Berlin über 700 Vorſtellungen bei großem Zulauf gegeben hat, wird demngächſt in Mannheim neue Exprimente vorführen: „Wänſchelruten⸗Medium“, das Tiſchrücken(Klopf⸗, Sprech⸗ und Schreiboffenbarungen, Materjaliſation von Geiſtern), die ſelbſt⸗ ielenden Inſtrumente aus der vierten Dimenſion, eine origi⸗ nal amerik ꝛaiſche ſpiritiſtiſche Sitzung, die Geiſterſchrift, Rieſen⸗ Zahlen ⸗Gedächtnis, ſowie vollſtändige hochintereſſante Enthül⸗ lungen über Spiritismus, Gedankenleſen, Zitieren der Geiſter, Zwangsjacke von Dalldorf, geheimnisvolle Koffer, Kettenfeſſe⸗ kungen, Blumenmedium uſw. Sämtliche Experimente werden in hellerleuchtetem Saale vorgeführt. Lané und Ney zeichnen ſich bor anderen Antiſpiritiſten durch die Vielſeitigkeit und humor⸗ volle Weiſe ihrer Enthüllungen aus. Mittels vielfacher faſt primitivſter Apparate zeigen ſie, wie leichtgläubige Gemüter durch Zitieren Verſtorbener, Blumenrapporte und anderen modernen Schwindel getäuſcht werden können und bieten für jeden etwas, für die Klugen Erheiterung und für die, welche bis⸗ her noch ſpiritiſtiſche Gläubige waren, Aufklärung. Die-Seance findet am Dienstag, den 4. Jebruar, 8 Uhr abends, im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens ſtatt. Es wird nur eine Vorſtellung gegeben. 15„Neuer Juxuszug. Im Sommerfahrplan wird ein neuer Luxuszug, der Lloyd⸗Egpreß, verkehren und Bremen— Hamburg mit dem Mittelmeer verbinden. Auf Bemühen des hieſigen Verlehsvereins war Ausſicht vorhanden, daß der nen zu bildende Zug über unſere Stadt geleitet wird. Wenigſtens hatte die Direltion der Internationalen Schlafwagen ⸗ Geſell⸗ ſchaft dem Verein zugeſichert, daß ſie anläßlich der Eiſenbahn⸗ Konferenz im Herbſt 1906 deſſen Wunſch empfehlend vortragen wolle. Leider erfolgte ſpäterhin die Nachricht, daß aus Betriebs⸗ rückſichten die Leitung über Mannheim nicht durchzuführen ge⸗ Wie die„Frkf. Zig.“ in den letzten Tagen meldete, Zug über Köln⸗Wiesbaden⸗Mainz⸗[Worms⸗Ludwigs⸗ Zu Gunſten der die größte badiſche ung zugab:„München mit ſeinen 550 000 Einwohnern von durchſchnittlich ſehr mäßiger Wohlhabenheit iſt nicht kapital⸗ kräftig genug, um drei große, auf höhere Einkrittspreiſe geſtellte Konzertunternehmungen, nämlich die Akademie⸗, die Kaim⸗ und die Pfitznerkonzerte ausreichend zu ſtüben. Sie werden ſehen, daß im bevorſtehenden Winter ſowohl der Beſuch der Kaim⸗, als der der Pfitzner⸗Konzerte bedauerlicherweiſe erheblich zu wünſchen übrig laſſen wird.“ Dex Verlauf der Dinge hat mir Recht gegeben.— Wären wir nicht im lieben Deu tſch⸗ kland mit den ſchönen Geſinnungen und den zu⸗ geknöpften Taſchen, ſondern in Amerila, England, Frank⸗ reich, Italien: dann würde ein Mann von der Bedeutung Hans Pfisners längſt der Notwendigkeft enthoben ſein, ſich mit irgendwelcher Stellung herumzufretten, vielmehr im Genuß eines auskömmlichen Ghrengehaltes ſorgenfrei ſeinem Schaffen leben können. Ich meine auch: Bedenken, die Beethoven überwand, könnte Pfitner gleicherweiſe fallen laſſen.“ 85**.* großd. Vad. Hof- und Nationaltdeater in Mannheim. Es iſt nicht leicht, ſich mit Wieckes Taſſo kritiſch aus⸗ einanderzuſetzen. Iſt, wenn ich recht ſah, auch dem Publikum nicht leichtegeworden. Das Urteil blieb unſicher, irggx Der übliche Schlußapplaus galt dem Gaſte Paul Wiecke. Galt er dem Taſſo Wieckes auch? Redlich habe ich mich bemüht, ſeinen Taſſo mir ſo zurechtzulegen, wie er ihn ſah, empfand, wollte. Aber es blieben Fragen, Zweifel. die Dichtung Grundlage eigener ſchöpferiſcher Entfaltung. Aber Willkürlichkeiten, Verſchiebung des Weſens? Iſt es nicht, daß in Wiecke nachzitterte das Erlebnis des Brand, des Alles oder Nichts⸗Idealiſten? Man kommt un⸗ wellkürlich auf den Gedanken, daß der Brand dieſes Schau⸗ ſpielers ſtärkſtes, überſtarkes künſtleriiſch⸗pſychologiſches Er⸗ leben war und nun vordrängt. Ich ſehe den Taſſo gewiß nicht, wie der Primaner einſt ihn ſah und die höhere Tochter wohl heute noch ſieht, den ſchönen, einherwandelnden Idealiſten mit dem Lorbeer um die wunderbar ſtiliſterten Locken und den großen, unwahr⸗ ſcheinlich ſchönen Augen. Der Tadel, den ich geſtern zufällig Eigene Pſychologie des Schauſpielers, gewiß. Eigengut, Mannhelm, 31. Jannar. Stadt mit ihren 180000 Einwohnern, welche ohne Zweifel dem neuen Zug viele Paſſagiere abgeben würde, umgangen. Es iſt dies aber umſo auffälliger, da der Rheiniſche Verkehr mit ande ren erſtklaſſigen Verbindungen über Mannheim geleitet wird und ferner große Schnellzugsverbindungen von Frankfurt über Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Straßburg verkehren. Warum wird alſo diesmal der Kurs anders gelegt und dem längſt geheg⸗ ten Wunſch der Mannheimer Vevölkerung nach einem Luxuszug gegen den Kopf geſtoßen? Wie wir hören, hat der Verkehrs⸗ Verein ſofort energiſche Stellung gegen die Zugführung ge⸗ nommen und Stadtrat ſowie Handelskammer um Unter⸗ ſtützung gebeten. Den vereinten Kräften wird vielleicht ein Er⸗ folg zuzuſchreiben ſein— hoffentlich heißt es nicht auch ferner⸗ hin in punkio Luxuszüge— Mannheim hinken! Pogelſchutz. Die in unſerer Gegend infolge der gewerbs⸗ mäßigen Vogelfängerei immer bedentlicher in die Erſcheinu. ⸗, tretende Abnahme der wilden Singvögel gab einer großen Anzahk hieſiger Vogelliebhaber Veranlaſſung, dieſem Un⸗ weſen Einhalt zu gebieten durch Gründung eines„Schutz⸗ und Pflegevereins einheimiſcher Singpögel“. Der Verein hält am nächſten Sonntag, 2. FJebruar, präcis 11 Uhr vormittags im Saale der Reſtauration Riedfeldſtraße 38, eine Verſammlung ab, zu der Vogelliebhaber und ſonſtige Inte⸗ reſſenten hiermit freurdlichſt eingeladen werden. Bexrittene Gendarmerie. Wie die„Freib. Zeitung“ hört iſt beantragt, auch nach Freiburg berittene Gendarmerie zu legen, die bisher nur in Karlsruhe und Mannheim ſtationiert iſt. Sie beſteht im ganzen aus 2 Wachtmeiſtern und 8 Mann, wovon 1 Wachtmeiſter und 5 Mann in Karlsruhe und 1 Wacht⸗ meiſter mit 3 Mann in Mannheim ſtationiert ſind. Es iſt nun beantragt, 2 Mann von Karlsruhe nach Freiburg zu verlegen Sehr wahrſcheinlich wird dem Antrage ſtattgegeben werden, wenn auch die endgiltige Entſcheidung noch nicht getrofſen iſt. Die Verlegung ſoll auf den 1. Maj erfolgen. Eine Vermehrung der im Jahre 1890 in Baden eingeführten berittenen Gendar⸗ merie iſt alſo nicht beabſichtigt. Karlsruhe und Mannheim wür⸗ den dann je einen Wachtmeiſter und drei Mann, Freiburg zwei Mann haben. * Tötlicher Unglücksfall. Auf der Diſtriktsſtraße zwiſchen Edenkoben und Maikammer wurde Mittwoch nachmittag ein Fuhrknecht von hier von ſeinem Fuhrwerk, auf dem zwei ge⸗ füllte Stückfaß geladen waren, überfahren. Der Bedauerns⸗ werte war ſofort tot. Volizeibericht vom 3 Selbſtmord: Im Laufe des geſtrigen Nachmittags hat ſich aus noch unbekannter Urſache, wahrſcheinlich aber infolge Schwermnts, ein verh. Nachtwächter aus Altingen, wohnhaft hier, in ſeiner Wohnung(Kleinfeldſtr.) erhängt. Tot aufgefunden wurde heute morgen in ſeinem Bett ein Dienſtmädchen in einem Hauſe in F 2. Die Todesurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ein Zuſammenſtoß erfolgle geſtern nachmittag 5½ Uhr auf der ſog. Jungbuſchſtraßenkreuzung 6 und I 3 und 4 zwiſchen einem einſpännigen Viktoriawagen, der mit zwei Herren beſetzt war, und einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen. Der Viktoriawagen mit ſeinen Inſaſſen wurde umge⸗ worfen und einer der Letzteren leicht verletzt. Ein Ladenbrand entſtand am 29. ds. Mks. nachts 9½ Uhr im Hauſe L 12, 6, wodurch ein Fahrnis⸗ und Material⸗ den von etwa 100 Mark entſtand. Das Feuer konnte von Haus⸗ bewohnern wieder gelöſcht werden. Sport. Schwimmklub„Salamander“. Zu dem am Sonntag, den 2. Februar d. J. in Erfurt ſtattfindenden Nationalen Schwimm⸗ feſt des Schwimmvereins„Neptun“ dortſelbſt hat der Klub ſein bekanntes Mitglied Fritz Beckenbach zu drei Wettkämpfen, nämlich Juniorkopfweitſprung, Hechttauchen und Senioren⸗ ſchwimmen gemeldet. Man darf, geipannt ſein, wie Beckenbach die einheimiſchen Farben in den zwei erſten Konkurrenzen ber⸗ treten wird, da er ſich auf dieſen Gebieten bisher noch nicht be⸗ tätigt hat. Im Seniorenſchwimmen dagegen dürfte er, durch regelmäßiges Wintertraining gegenwärtig in vorzüglicher Form, ein leichtes Spiel haben. * Gordon⸗Vennett⸗Rennen der Lüfte. Die diesjährige Ver⸗ anſtaltung iſt auf den 18. Oktober anberaumt und wird von der ————— auffing: ich hätte mir den Taſſo idegler gedacht, gehört zum alten Eiſen. Ich denke mir den Taſſo durchaus wirklich, garnicht auf den Wolken ſpazierend, ſondern auf der Erde gehend. Goethe mußte doch hier wohl ein feiner Beobachter der Wirklichkeit, ein Pſycholog ſondergleichen ſein, wo er des Herrn Staats⸗ miniſters von Goethe reizhare dichteriſche Pſyche zum Gegen⸗ ſtande eines dramatiſchen Gedichtes machte. Aber freilich, ich denke mir den Taſſo in ſeiner Wirklich⸗ keit feinnerviger, ſenſitiver, unausgeglichener in den allzu feinen Vibrationen ſeines Seelenlebens. Wieckes Taſſo hat ganz das edle, geſteigerte Selbſtbewußtſein des ichgläubigen Dichters, aber ohne jene argwöhniſche und durch die Dichtung hin ſich krankhaft ſteigernde Reizbarkeit. Faſt möchte man ſagen, ſein argwöhniſches, mißtrauiſches Selbſtbewußtſein iſt zu geſund. Iſt es nicht mehr die Empfindlichkeit des ge⸗ kränkten Tatmenſchen, als des bloßen Seelenmenſchen, der ſo fein, empfindlich und ſcheu iſt, daß er bei der leiſeſten Be⸗ rührung zuſammenzuckt und man jeden einzelnen Nerv leiden und krankſein ſieht? Man wolle mich nicht faſch verſtehen, ich möchte als Taſſo keinen intereſſanten pathologiſchen Fall, keine Nerbenſtudie für mediziniſche Intereſſenten auf die Bühne gebracht wiſſen, aber doch einen Menſchen, deſſen zartes, über⸗ zartes, reizbares Seelenleben durchſcheint durch alle Be⸗ wegungen, durch den Blick, durch das unruhige Zucken des Mundes, die ganze Körperlichkeit und ihre Aeußerungen deſpotiſch ſich unterordnet. Der Menſch, der nur noch aus Seele beſteht, kein Gegengewicht in Muskeln und Willen gegen die Schwankungen dieſes zarteſten Inſtrumentes hat. Wiecke iſt vielleicht eine zu kraftvolle, feſtgeſchloſſene, ſtarke Natur, um ganz in Seele aufgehen zu können. Wird der geniaßz Verkörperer des willensmächtigen Brand auch ein gleich genialer Verkörperer der feinſten, ſeelenhafteſten, empfind⸗ lichſten dichteriſchen Geſtalt ſein können und ſein müſſen? Wiecke iſt ein großer Künſtler der Sprache und der ein⸗ dringendſten ſeeliſchen Analyſe, einer der großen dichteriſchen der Bühne, der Schauſpieler des ſchöpferiſchen Ge⸗ nkens, der menſchenzeugenden Phantaſie. Es iſt wunder⸗ voll, den Monologen des Taſſo in ſeiner Sprache zu lauſchen, ſich ihre Seele, ihre ſchmerzlichen Reflexionen, ihre wunde Tegeler Gasanſtalt bei Berlin aus ihren Anfang nehmen. Be⸗ konntlich iſt der Deutſche Luftſchifferverband in dieſem Jahre Ver⸗ anſtalter. Bis zum 20. Juli müſſen die Ballonführer beſtimmt ſein. Bis zum 28. Januar lagen Meldungen vön je drei deutſchen, fran⸗ özöſiſchen und belgiſchen Ballons vor. ..O. Ein drittes Sechs⸗Tage⸗Rennen wurde kürzlich in den Vereinigten Staaten beendet. Kanſas Cith bildete den Schau⸗ platz der ſechstägigen Fahrerei, die an die Fahrer allerdings nicht die Anforderungen ſtellte, wie die bisherigen Rennen dieſer Art, da nur 8 Stunden täglich gefahren wurde. Als Sieger ging ſchließlich das amerikaniſche Paar Lawſon⸗Moran her⸗ vor, die im Finiſh nur mit einer knappen Radlänge vor Fogler⸗ Robt endeten. Die Sieger legten in den 48 Stunden 985 engl. Meilen, das ſind rund 1600 Kilometer, zurück. Fogler und Moran endeten ſeiner Zeit im Newyorker Sechstagerennen auf dem zweiten Platze hinter den Siegern, dem Deutſchen Rütt und dem Holländer Stol. 48.0. Das Goldene Rad von Marſeille fiel dem bekannten Franzoſen Guignard, der 65 Km. 400 Mtr. in der Stunde zurücklegte, zu. Sein Landsmann Duſſot belegte den zweiten, der deutſche Steher Salzmann den dritten Platz. Den Theile⸗Preis— benannt nach dem erfolgreichen deutſchen Rennfahrer Zritz Theile— ſicherte ſich Davoiſſoux vor Lorrain und Colin. *Internationale Motorbvotregatta auf dem Bodenſee. Der „Motor⸗Yacht⸗Klub Deutſchland“, Sitz in Berlin, beabſichtigt nächſten Sommer anfangs Auguſt eine mehrtägige Motorboot⸗Regatta auf dem Bodenſee zu ver⸗ anſtalten, wie ſie bisher nur in Kiel und im vorigen Sommer auf dem Rhein bei Mannheim abgehalten wurden. 1 Stimmen aus dem Publikum. Den Höhepunkt in unſeren Faſchingsvergnügungen bilden dlt⸗ Roſengarten⸗Maskenbälle! Das werden mir nicht nur die Mannheimer, ſondern auch die zahlreichen auswärtigen Gäſte, mögen ſie aus Karlsruhe, Heidelberg oder der Pfalz her⸗ beigeeilt ſein, zugeben. Da ſcheut die Stadt keine Mühe und Arbeit, ihre prächtigſten Räume in Feſtesglanz erſtrahlen zu laſſen. Die Damen ſind ſeit Wochen in emſiger Tätigkeit, um die faſchingsfrohe Geſellſchaft mit neuen Koſtümen zu überraſcher und da wollten die Mannheimer Bürger die kleine Unbequemlich⸗ keit ſcheuen, ſich in ihrem feſtlichſten Kleide zu präſentieren? Nein, Herr Einſender im Freitagabendblatt, das kann Ihr letztes Wort nicht ſein! Der Gehrock zu Nichenbegängniſſen und feien lichem Ernſt, der Frack zu Feſtlichkeiten und fröhlichem Tanz. Wer würde es auch mit Ihnen vorziehen, den warmen Gehrock mit dem luftigen Frack zu vertauſchen, wenn er ſich im überfüllter Nibelungenſaale in den Armen Terpſichoreus wzegt? Zu dem Vorſchlag, auch für die Herren Maskenzwang einzuführen, wäre ich wirklich geſpannt, die Vertreterinnen des ſchöneren Geſchlechts zu hören. Ich für meinen Teil glaube, daß damit den leider ſchon hie und da ſich bemerkbar machenden Aus⸗ wüchſen unſeres Faſchingstreibens Tür und Tor geöffnet würde, Schließlich bleibt mir noch ein Punkt zu erwähnen. Der wäre daß, da der Herr Einſender gegen den allgemeinen Masken⸗ zwang nichts einzuwenden hat, bei ihm konſequenter Weiſe die finanzielle Seite nicht die Triebfeder ſeines„Rufes nach gleichen Recht für Alle“ ſein kann. Denn, ob ich mir einen dem Roſen⸗ gartenball entſprechend ſchönen Maskenanzug oder einen Frag leihe bezw. anſchaffe, dürfle ſich im Koſtenpunkte doch wohl gleſch bleiben oder allenfalls die Differenz einer guten Flaſche Wely ausmachen, deren ich dem Herrn Einſender am 1. Februar rech viele empfehle als Lethe⸗Trunk, der ihm den lieben Gehrock ven geſſen mache. Carl. Hus dem Arossherzogtum. Sandhofen, 29. Jan. Man ſchreibt uns: Ihre jüng ſten Mitteilungen von hier leiden an Einſeitigkeiten und Ueben treibungen; die Gemeinde⸗ und Schulverhältniſſe liegen weſentlich anders und günſtiger, als es nach dieſen Mit⸗ teilungen ſcheinen möchte. Wie überall, ſo wird auch hier ge klagt, beſonders von der Oppoſition, aber keineswegs herrſcht hiet eine allgemeine Unzufriedenheit. Deshalb iſt auch die Sehnſuch nach einer Eingemeindung nach Mannheim nicht ſon⸗ derlich groß. Bei der Gemeindevertretung iſt ſeit Jahr und Tag von einem Bedürfnis der Eingemeindung ernſtlich nicht die Rede geweſen und in der Bürgerſchaft redet, abgeſehen von ein paar —n—— Gedankenſchwere durch ihn geben zu laſſen. Wir fühlen den Taſſo, aber ſehen wir ihn auch? 5 Der Schluß natürlich groß, überwältigend. Gewaltige Stürme aufgepeitſchten Seelenmeeres. Nur ein großer Dar⸗ ſteller und ein ſtarkes künſtleriſches Temperament kann die Wogen ſo aufpeitſchen, den Schmerz des Mannes und ſeine Erlöſung in Melodie und Rede ſo mächtig durch die Herzen ſchüttern laſſen. Eckelmann gab einen in der Ausgegzlichenheit und Ruhe des Charakters treffliche Antonio, doch um die verſtehende Güte und Gelaſſenheit des Mannes recht hervorzukehren, zog er ihnt etwas von ſeiner männlichen Klarheit und Beſtimmtheit ab. Köhler war ein angenehmer Alfons, von vornehmer Sicher⸗ heit. Frl. Blankenfeld gab eine glänzende jugendliche Weltdame der Renaiſſancezeit, im allgemeinen träumt man ſich die Freundinnen der Dichter der Renaiſſance in aller Idealität u. Geiſtesfeinheit ein wenig feuriger, ſinnlicher, weniger ſchmach⸗ tend. Fräulein Brand erſchien als Leonore wie eine ſchöne ſanfte leidende Madonna in Brokat und Edelſtein, zu der man gerne bete. Aber war ihre feine Traurigkeit und ihre ſchen in die Kunſt ſich flüchtende Seelenſchönheit nicht doch mitunter zu larmohant, zu weichlich, wo ſie nur weich zu ſein brauchte? Der Intendant hatte auch am Taſſo ſeine neue Bühnen⸗ kunſt verſucht. Er hatte viel Farbenfreudigkeit und Prunk in ſchweren Samigehängen, üppigen Blumenſchalen u. dgl. zu Gaſte geboten, große Farbenräuſche vor allem und Koſtbarkeiten aller Art. Unſtreitig gab es in mancher Szene prachtvolle dekorative Wirkungen, ich nenne das flammende Rot des 3. Aktes, das rein maleriſch betrachtet, wundervoll wirkte, losgelöſt alſo von der Vorſtellung der Szene. Die Grenzen der neuen Inſzenierungs⸗ kunſt, die ſehr eng ſind, habe ich kürzlich angedeutet, in der Haupt⸗ ſache wird ſie nicht auf ergänzende dramatiſche, ſzeniſche, ſondern auf maleriſch dekorative, lyriſche Stimmungswirkungen hinaus⸗ laufen, für die Dr. Hagemann entſchieden das feine Gefühl des Künſtlers beſitzt. Für den Taſſo mögen die einfache, von der Wirklichkeit abſtrahierenden Linien und Formen der neuen Szene noch am ſicherſten den künſtleriſch zuſammenſtimmenden Hinter⸗ rund von ſeeliſchen Vorgängen abgeben, die faſt ſo gar nicht in eine beſtimmte hiſtoriſch fixierte Umwelt hineingeſchaut ſind. 4 .———ä̃ 5 8 5 ———* 5 793 2 + 50˙ geſtern der frühere ſtädtiſche Taglöhner nerstag, den 27. Februar angeſeßzt. Mannheim, 31 Januar. General⸗Anzeiger. Mitta blate) Leuten mit perſönlichen Intereſſen, niemand von Eingemeindung. Was ſollte auch unſere Bürgerſchaft von der Eingemeindung ge⸗ winnen? Sollte ſie einmal kommen, ſo iſt es für uns ſicher am beſten, wenn Mannheim den erſten Schritt tun muß. Vorerſt iſz es am beſten, die Bürgerſchaft bleibt für ſich und damit Herr im Hauſe. * Schwetzingen, 29. Jan. Juz dal d Bahnhofes wurde heute vormittag die 32 Jahre alte Ehefrau des Bahnarbeiters Chriſtoph Freymüller, als ſie mit dem 9 Uhr⸗ Zuge nach Heidelberg fabren wollte, in völliger Geſundheit von einem Herzſchlage betroffen und war ſofort tot. idelberg, 29. Jan. Zur Feier des Geburtstages ſers eſtern Abend die Heidelberger Stu⸗ dentenſchaft, Korporationen und freie Studentenſchaft, einen Kommers in der feſtlich geſchmückten Stadthalle ab. Außer den Dekanen der Univerſität und vielen Profeſſoren waren auch Vertreter der Stadt und des Offizierkorps anweſend. Auch Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar ſaß an der Ehren⸗ tafel. Den Balkon zierte ein reicher Damenflor. Die Kaiſer⸗ rede hielt Herr ſtud. Illgner(Gueſtphaljae). Auf Großher⸗ 3og Friedrich II. tvaſtete Herr ſtnd. Orth(Karlsruhenſiae), der nach einem warmen Nachruf auf den verſtorbenen Großherzog den Lebensgang unſeres jetzigen Fürſten ſchilderte. Intereſſantes wußte er von den Studienſemeſtern 1876 bis Winterſemeſter 1877—78 zu berichten, die Friedrich II. in Heidelberg zubrachte. Als dritter Redner ſprach Herr ſtud. Leiſterer(Ghibellinige) zuf die Gäſte. Ihm dankte Herr Prorektor Geh. Hofrat Jel⸗ lineck. In feuriger, begeiſterter Rede ſchilderte dieſer die un⸗ vergeßlichen Tage von 1870. Er ſtudierte damals hier in Heidel⸗ berg und erzählte davon, wie am Tage der Emſer Depeſche die Studenten durch einen Zettel er D auf dem Katheder Heinrich b. Treitſchte gebeten hätten, ihnen über die Bedentung dieſer De⸗ peſche etwas zu ſagen. Da habe Treitſchke gerufen:„Ihr werdet jetzt in den Krieg gehen und was ihr zurückbringen werdet, iſt das einige Deutſchland!“ Mit jugendlicher Begeiſterung ſchilderte er dann die Erlebniſſe der folgenden Tage. Man merkte ihm an, daß er in dieſem Augenblicke jene Tage wiedererlebte Er ſchloß mit den Worten:„Dieſes Glück werde ich nie vergeſſen und ich bin dem Schickſal dankbar, daß ich dies erleben durfte“. Sein Hoch galt der heutigen Jugend Deutſchlands. In launiger Weiſe ehrte Geh. Rat. Schroeter die anweſenden Damen durch eine Anſprache, der er eine humorvolle Auslegung des „Handſchuhs“ von Schiller zugrunde legte. Beſonders gab er ſeiner Freude Ausdruck über die Anweſenheit zahlreicher Stu⸗ dentinnen. Dann ging der offizielle Teil zu Ende und unter dem Präſidium des Herrn Geh. Rats von Roſthorn begann die Urfidulität. In herzlichen Worten gedachte dieſer der Zeit, die er in Heidelberg verbracht habe, und gab ſeiner Trauer Aus⸗ druck, daß er von hier ſcheiden müſſe. Er verſicherte aber, er werde in Wien, wo er nur könne, für das nationale Deutſch⸗ tum eintreten.(Bravol] Heidelberg, 80 iſt geſtern nachmittag der Sjährige Wilhelm Treiber von Neuen⸗ heim geworden. Der Junge wollte oberhalb der Friedrichsbrücke vom Ufer aus eine ſtromabwärts kreibende Eisſcholle erreichen, ver⸗ Lor hierbei aber das Gleichgewicht und fiel ins Waſſer. Die Ei⸗platte ging bald über ihn hinweg und ſchloß ihn von der Oberfläche ab, ſo daß er ſofort ertrinken mußte. .c. Mosbach, 29. Jau. ſchlag, verbunden mit Auf Mittag in Binau beinghe 2 Opfer gefordert. Der 63jährige Fiſcher Adam Ehermann war in Ausübung ſeines Berufs mit ſei⸗ nem Sohne zu nahe an eine Eisplatte geraten, die ſich ſenkrecht geſtellt hatte und dann auf den Nachen fiel und den beiden Ji⸗ ſchern ein unfreiwilliges Bad bereitete. Es darf als ein Wunder bezeichnet werden, daß es bei dem Eisgang den Beiden gelang, ſich durch Schwimmen zu reiten. * Wiesloch, 29. Jan. Man ſchreibt der„Wiesl. Zig.“: Von Intereſſe für die hieſige Einwohnerſchaft, beſonders aber für die hoffnungsvolle Jugend wird es ſein, zu erfahren, daß Joſef Förderer, der altbekannte„Stadt⸗Seppel“ in Sinsheim ge⸗ ſtorben iſt. Manche Jungen hatten ihn ſchwer vermißt; denn der„Seppel“ gab ihnen immer eine willkommene Ver⸗ anlaſſung zu Neckereien u. dgl. Bis die Nachricht 8 ihnen dringt, ruht„ihr guter Freund“ vielleicht ſchon im kühlen Schoß der Erde. Er war ein„Unikum“ der„Seppel“, deſſen beſondere Gangart, große Höflichkeit und Redſeligkeit uns allen unauslöſchlich in dem Gedächtnis haften wird. Es iſt nitr ſchade, daß ſeine originelle Perſönlichkeit nicht im Bilde feſtgehalten wird, ähnlich wie einerzeit der Dienſtmann Muck in Heidelberg. dbie. Karlsruhe, 29. Jan. In dem Beleidigungsprozeß des Fräulein Olga Molitor gegen den Chefredakteur der„Ba⸗ diſchen Preſſe“, Albert Herzog, iſt nunmehr der Termin der Hauptperhandlung vor der 4. Strafkammer Karlsruhe auf Don⸗ Gleichzeitig iſt mit dieſem Prozeß ein Verfahren gegen den Redakteur des in Ettlingen er⸗ ſcheinenden Blattes„Badiſcher Landsmann“, Albert Graf, ver⸗ bunden. Konſtanz, 29. Jan. Ratſchreiber Arnold von Horn⸗ berg, welcher nach Unterſchlagung von über 4000 M. flüchtig ging, wurde in einem hieſigen Reſtaurant verhaf⸗ tet. A. hat u. a. auch Gelder des Militärveteranen⸗Vereins Hornberg, deſſen Kaſſierer er war, veruntreut. pialz. Reſſen ung amaebung. * St. Ingbert, 29. Jan. Nach dem Vorgange von hier ſanden im ganzen Gau Proteſtverſammlungen gegen die Bier⸗ preis⸗Erhöhung ſtakt, ſo in Ensheim, Alſchbach, Aßweiler, Omersheim, Rohrbach uſw. Ueberall wurde die hier angenom⸗ mene Reſolution— zei Monate kein Bier zu erhöhtem Preiſe zu trinken— angenommen. Es ſteht demnach ein Bierkrieg in Ausſicht, auf deſſen Ausgang man geſpannk ſein kann. ——— Letzte Hachrichten und Telegqramme. c, Gaualgesheim bei Bingen, 31. Jan.(Privattelegr.) Heſtern abend gegen 9 Uhr eveignete ſich oberhalb der hieſigen Sta⸗ ſion ein Eiſenbahnunglück. Zwei Güterzüge, der eine von Naing, der andere von Kreuznach kommend, ſtießen zuſam⸗ nen. Im ganzen wurden 7 Wagen zertrümmert. Ein dilfszug von Mainz mit 70 Maun ging geſtern abend ſofort nach zer Unfallſtelle ab. Heute morgen ging ein Gerätewagen von ingerbrück nach der Unfallſtelle ab. Der Matertalſchaden iſt be⸗ ſeutend. Der Verkehr iſt nicht geſtört, da die Züge auf ein anderes Bleiſe übergeleitet werden. Perſonen ſind keine umgekommen, da ich ſolche durch frühzeitiges Abſpringen retten konnten. Sozialdemokratiſche Anträge im Reichstage. Berlin, 30. Jan. Im Reichstage brachten die Sozial⸗ empkraten eine Reſolution ein, die Regierung zu erſuchen, dem Ein Opfer des Eisgangs Graf 5. Seſte. Reichstag baldigſt einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den nach Art und in Anlehnung an die Gewerbegerichte und Kauf⸗ mannsgerichte Gerichte zur Entſcheidung von Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis zwiſchen den Baugehilfen und deren Ar⸗ beitgebern und zwiſchen den ländlichen Arbeitern und deren Ar⸗ beitgebern ſowie aus dem Geſindeverhältnis eingerichtet werden. Ferner brachten die Sozialdemokraten eine Reſolution ein, in der die Regierung erſucht wird, dem Reichstage einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den an der Herſtellung von Zeitungen betei⸗ ligte Perſonen das Recht erhalten, ihr Zeugnis über Tatſachen zu verweigern, die ihnen in dieſer Eigenſchaft anvertraut oder bekannt geworden ſind. Ferner wurde von den Sozialdemokra⸗ ten eine Reſolution eingebracht, in der die Regierung erſucht wird, einen Geſetzentwurf vorzulegen, in welchem das Recht der Reichstagsabgeordneten, in Anſehung deſſen, was ihnen in die⸗ ſer Eigenſchaft anvertraut worden iſt, das Zeugnis zu verwei⸗ gern, ausdrücklich feſtgeſtellt wird, ein gleiches Recht für die Mit⸗ glieder eines Landtages oder einer Kammer eines zum Reiche ge⸗ hörigen Staates und für die Mitglieder eines kommunalen Ver⸗ tretungskörper begründet und auch die Beſchlagnahme von Ge⸗ rſonen in dieſer ihrer Eigenſchaft gen, die ſie in dieſer Eigenſchaft andere Reſ 7 Reſolution der So⸗ akroten orſus ng, einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, durch den eine gleichmäßige Heranziehung aller Bevölke⸗ rungsklaſſen zum Dienſte als Geſchworene und Schöffen durch Gewährung von Tagegeldern aus den Mitteln der Bundesſtaaten ermöglicht wird. Weitere von den Sozialdemokraten eingebrachte Reſolutionen fordern Reform des Militär⸗Strafrechtes, tatſäch⸗ lich Durchführung der Oeffentlichkeit der Verhandlungen des Militärgerichts und Erhöhung bder Löhnungen für Gefreite und Gemeine. Aus den Parlamenten der Donaumynarchie. Sien, 80. Jan. Der Ausſchuß für die Auswär gelegenheiten in der Ungariſchen Delegation hielt heut nachmittag eine Sitzung ab, in der d 5 8 merkung gebilligt wurde. In dein Beri nimmt mit Beruhigung wahr, daß die Staaten beſtandenen geſpannten Verhältniſſe nachgelaſſen haben und daß die allgemeine a viel friedlicheres Bild bietet. Er konſtatierk mi NI. swärtige Lage ein Heſonderer Freude, daß unſere Veziehungen zu Deutſchland auch heute auf derſelben ſicheren Grundlage ruhen, auf die ſie deren Begründer ſeinerzeit geſtellt haben, und vertraut, daß die Beziehungen auch in Zukunft keine Aenderungen erfahren werden. Der Ausſchuß konſtatiert ferner mit Freude, daß es dem Ausſchußminiſter gelungen dt, unſere Beziehungen zu Italien inniger zu geſtalten und den Stoff, der zu Mißverſtändniſſen Anlaß bicten könnte, zu verringern. Der Ausſchuß billigt vollauf die vom Miniſter des Aeußern gegenüber den Balkanſtaaten inaugurierte Polttik und hoffe ſicher, daß es ge⸗ ik ſowohl die Türkei als auch die ſlingen werde, durch dieſe Politik f 5 übrigen dortigen Staaten zu überzeugen, daß auch ſie ein Intereſſe an dem Erfolg der auf die Pagifikation Mazedoniens gerichteten Aktion haben. Mit beſonderer Zuſtimmung nimmt der Ausſchuß jene Erklärung des Miniſter Aeußern enigegen, welche neuer⸗ dings betont, daß wir nach ei Gebietseroberung auf der Bal⸗ kanhalbinſel trachten. De chuß beglückwünſcht den Miniſter des Aeußern, daß er zum erſten Male„Richtung und Mittel“ he⸗ zeichnet habe, dur dem Balkan die uns durch die Natur rtſchaftliche Poſition einnehmen können. Rooſevelt und die Truſts. London,. Jau.„Daily Telegraph! meldet aus New⸗ er die Truſt's heftig angreift und ſie der Spekulation in Aktien beſchuldigt. Engliſches Unterhaus. *London, 31. Jan. Im weiteren Verlaufe der Debafte erklärte Me. Namar a, die von den Sozialiſten als Heil⸗ mittel gegen die Arbeitsloſigkeit aufgeſtelle Forderung, daß alles öffentlichees Eigentum ſein ſoll, als Chimäre. Auch in einer Tarifreform könne eine Heilung nicht gefunden werden. Er habe die Ueberzeugung, daß im ganzen die Lage der arbei⸗ tenden Klaſſen inE hngland beſſer ſei als die dieſer Klaſſen in anderen Ländern mit Schutzzolltarif. Im Laufe der Debatte wurde auf das wirtſchaftliche Leben in Deutſch⸗ land hingewieſen und die dortige Lage für und gegen das Argument angeführt, daß durch die Schutzzollpolitik die Arbeits⸗ loſigkeit herabgemindert werde. Der Präſident der Lokalber⸗ waltung Burns erklärte, er ſähe keinen Grund für die von einem Redner angeführten ſchlimmen und trüben Ausſichten bezüglich der gegenwärtigen induſtriellen Lage Englands. Er beſtritt, daß die Frage der Arbeitsloſigkeit jeden Tag ernſter würde. Weiter beſtritt Burns die Behauptung, daß die wirtſchaftliche Lage in Berlin beſſer ſei, als in London. Was die Lohn⸗, Geſundheits⸗, Miets⸗ und Unterkunftsverhältniſſe anbelange, ſo ſtehe London beſſer da, als Berlin. Nachdem Redner noch auf verſchiedene Maßnahmen hingewieſen hatte, welche die Regierung zur Ver⸗ beſſerung der Lage der Arbeiter bereits ergriffen hat, oder aus⸗ zuführen beabſichtige, wurde das von Me. Donald beantragte Amendement mit 195 gegen 146 Stimmen abgelehnt. Es wurde darauf die Beratung der Antwortadreſſe auf die Thronrede bertagt. Zur Minderheit gehörten Mitglieder der Arbeiterpartei, Nationaliſten und einige Unioniſten. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Nerhiner Bureau.) — Berlin, 31. Jau. Wie verſchiedene Blätter melden, beabſichtigt die Reichsverwaltung, die ſich ſchon ſeit längerer Zeit ſehr ernſtlich mit dem Gedanken beſchäftigt, die Haftung der Automobilführer für die durch ihre Jahrzeuge ver⸗ urſachten perſönlichen und ſachlichen Beſchädigungen erheblich zu verſchärfen, nunmehr baldigft mit einer reichsgeſetzlichen Ordnung borzugehen. Berlin, 31l. Jan. Der Herzog von Cumber⸗ land iſt ſeit einigen Tagen erkrankt. Es handelt ſich um einen Luftröhrenkatarrh und um ein ſchon ſeit längerer Zeit beſtehendes Blaſenleiden. Der Herzog ſteht im 63. Lebensjahr. Berlin, 31. Jan. Die Reichstagskommiſſion für das Telefunkenſyſtem wird hente vormittag unter amtlicher Führung einen Ausflug nach Nauen zur Beſichtigung der dortigen Telefunkenſtation unternehmen. 85 .Berlin, 31 Jan. Der Berliner Kindermörder, der Epileptiker Minow, darf nunmehr als überführt gelten. JBerlin, 31. Jan. Aus Wien wird gemeldet: Kaiſer Jranz Joſeph hat geſtern zum erſten Male am Todestage des Kronprinzen Rudolf den Beſuch der Kapuzinerkruft unter ⸗ laſſen, da ihm dies ſein Leibarzt wegen der kalten Temperatur in der Gruft berboten hatte. 1Berlen, 31. Jan. Dem hieſigen badiſchen Geſandten, erckheim, ſind vom Kaiſer die Brillanten zum Kronen⸗ orden 1, Klaſſe verliehen worden hork, Rooſepell bereite eine Botſchaft an den Kongreß vor, worin — Berlin, 81. Jan. Der„Vorwärts“ behauptet, aus zu⸗ verläſſiger Quelle erfahren haben, daß die Neuwahle zum preußiſchen Landtag nicht erſt im Spätherbſt, ſon dern bereits int Mai oder Juni ſtattfinden ſollen. Damit foll die Wahlagitation nach Kräften abgekürzt werden Sollte die Nachricht ſich beſtätigen, ſo würde ſie auch liberalen Kreiſen großes Befremden erregen. Wo bleibt da di bon Bülgw verſprochene Unparteilichkeit der R gierung? Einen beſſeren Dienſt könnte ſie den Konſervatiber garnicht erweiſen. Dieſe Abkürzung der Agitation wäre für wertvoller als das Aufbieten der Behördenapparaten für konſe vative Wahlen. Wir hoffen, daß die Nachrichk ſich nicht 5 ſtätigt. * Von Tag zu Tag. — Attentat auf einen Kaſſenboten. Drees den, 80. Jan. In dem Hausflur des Dresdener Bankverei wurde heute vormittag ein Kaſſenbote des genannten Bank⸗J ſtitutes von einem unbekannten Mann überfallen und durch Schlag auf den Kopf betäubt, ſowie die Geldkaſſett mit dem volleinbaſſierten Betrag von 15000 Mark geraubt. De⸗ Täter iſt entkommen. Die Bank iſt durch Verſicherung geden Verhafteter Defraudant. Bern, 36. Just In Lugano wurde geſtern ein nach Italien reiſendes Pärchen berhaftet, das ſich ſchon in Zürich durch verſchwenderiſche Geld, ausgaben bemerkbar gemacht hatte. Es ſtellte ſich dann heraus daß der Mann ein Architekt namens Gembus aus Dresde der von der Wiener Polizei wegen Unterſchlagung von 1 Kronen ſteckbrieflich verfolgt iſt. „derbrannte Frauen. Spandau, 29. Jan. Flammentod erlitt n Die hier zwei Frauen iitfolge eigenen Unvorſichtigkeit. Eine 30jährige Arbeiterfrau Herbrich a abends damit beſchäftigt, bei einem offenen Licht Federn in Bettt zu ſchütten. Dabei gerieten die Federn und glei eitig auch Kleider der Frau in Brend; bevor ihr Hilfe acht werden kounke war ſie von den Flammen umhüllt, und mit ſchweren Brandwundel bedeckt wurde ſie ins Krankenhaus gebracht, wo ſie bald dara ihren Geiſt aufgab.— Eine bei ihrer verhetrateten Tochter wohn De hafte 80 jährige Frau hatte, um ſich zu erwärmen, in einem eiſern Vehäkter Koks in Brand geſetzt und daneben Platz genommen; durc herausfallende Funken wurde ihre Kleidung entzündet und di ähmt iſt, verbrannte unter entſetzlichen Jug; Greiſin, die halb g len. Hilfe kam zu ſßät.(Voſſ. Ztg.) Schrecklicher Unglücksfall. Stuttgart, Jan. In Wuchzenhofen wurde das zehnjährige Mädchen d Müllers Albrecht von der Transmiſſion erfaßt Ind ihr d Schädel zertrümmert. Die zu Hilfe eilende Mutter wurde geriſſen und lebensgefährlich verwundet. — Sittlichleitsvergehen im Militärſpi M agdeburg, 31. Jan. Das Kriegsgericht derurteile eine Sanitätsſergeanten aus Halberſtadt wegen unzüchtiger Han lungen, die er in neun Fällen an Kranken des Garniſonslazaretts borgenommen hakte, zu 194 Jahren Gefängnis, 4 Jahren berluſt und Ausſtoßung aus dem Heere. 5 — Witterungsumſchlag in Newyork. Nef Nork., 31. Jan. Die plötlich hereinbrechende Käfte von— 14 Gr. Reaumur in der Stadt und von— 20 Grad in der Umgebung 5 urſachte zahlreiche Todesfälle und ſchwere Leiden unter den Armem Die öffentliche Wohltäti ſt infolge dieſes Witterungsumſchlag und infolge der loſigkeit ſtärker in Anſpruch genommon, a ſeit vierzehn J Volkswirtſchaft. Eine neue Petroleumgeſellſchaft in Bayern. Die Oeſte reichiſch⸗Ungariſche Mineralöl⸗Produktions⸗Artiengeſellſchaft g. in Nürnderg eine Tochtergeſellſchaft unter dem Namen Baheri Oeſterreichiſche Petrolcumgeſellſchaft. 28 Lieferung von Waggons. Das Giſenbahnzentralamt in iſt beauftragt worden, wegen Uebernahme der Herſtellung von Werken, die zurzeik für die breußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahnverwaltt beſchäftigt find, in Verhandlung zu treten. Die Anlieferung die Fahrzeuge ſoll lt.„Frif. Zig.“ in der Zeit bom., April bis Oktober ds. Is. erfolgen. Die Verwaltung der Vereinsbank in Hamburg ſchlägt 9 Pr (wie i..) Dibidende für das Jahr 1907 vor. Preiserhöhung. Die Fabrikanten norddeutſcher Sohlk erhöhten die Preiſe um—4 Mark. 5 Weitere Opfer der amerikaniſchen Geldkriſe. Aus Newy wird gemeldet: Zwei Filialen der Mechanies and Trat Bank in der Newhork Eity und gehn Filialen der Bank Brookliyn ſind geſtern(30. Jan.) geſchloſſen worde Brüſſel, 20 Jan. Lein⸗Oel. Tendenz: Feſt Disp. Ir Verkäufer, 5 Käufer, Januar 505/, Verkäufer, 50 Käufer, Febru März⸗April 49½¼ Verkäuſer, 49 Käufer, Nat⸗Jeni⸗Juli⸗Auau Verkäufer, 46/ Käufer, Septb.⸗Oktbr⸗Novbr.⸗Dezbr. 47½ Ver Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauna Pegelſtationen Datu un: vom Rheim 24 25 28 29 30. 31 Konſtanßzß 14,62 2,02 2,71 Waldshut. 40 17,65 12 Hüningen“). 088 0,85 102 2,15 ,0.82 Kehll.8 1,28 1,82 190.80 1,90 Lauterburg 267 2,88 4,08 Maxan 4½72 2,70 2,85 8,38 4,0 8,66 Germersheim 2,24 3,58 Mannheim 1,76.74 1,78 3,78 3,14 8,26 0 Mainz„„„ J0,23 0,22 0,18 0,34 155 Bingen 0,76 Kaub.. 0489 0,88 0,39 5 403 2,19 Koblen.„1,24 2,68 Nöln 0,88 0,77 1,20 1,86 2,55 Ruhrort„J0,16 1,51 0,84 vom Neckar: Manuheim„.93 1,92 2,10 8,42 8,42 3,40 0,16 0,16 0,62 1,56 1,04 0,4 Heilbronn ) Oſtwind, Heiter,— 6˙ C. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfeld für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kar für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirch Dtuck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchbruckerel m. b..: Direktor: Erul Müller. HN acinthen Fries Liefwold, F 2, vs. ————————ů———„—„— 222— ETAstissEAMEAT füg 0 Veneraleinzeiger. Weutbtss-EiRlen! —— Ciolina& Hahn nhaber: Paul Hahn) permanenfs Ausslellung wn 02, 60 Zimmer Einrichtungen Vom einfachen bis elegantesten Genre. Besichtigung gerne gestattet Neuanfertigung auch nach gegebenen Entwurfen, Mannheim, 31. Jannar⸗ ——— Lincrusta vun 50 Plig, an das Meter- A. MWihler, Haunheim. O 3, 43, II. St., Planken. SlephRom No. 876. MNacht Arr PSPStearaiaARCV Tapeten van 10 Pig. an die Rolle. Linerusta-Imitatlon von Mk..50 ab die Rolle, 74928 76858 Van Houten's Cacao in tauellaser Tuberettung.— Feinstes bebäck. Adressbuch,Mannheim mit den Stadtteilen Käferthal, Waldhof, Neckarau u. Rheinau „ 78. Jahrgang 1908 elegant gebunden: Verſteigerung. 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Nationaltheaters beigegeben. Vorbeste Ite Exemplare bitten wir, ialls solehe nicht zugestellt worden sein sollten, bel uns in Emplang zu nehmen, oder abzufordern. E 6,2 Ir. I. Maas ale farhieare.l. II Telefon Nr. 218. ee 36,2 (leriobungs-Anzeigr Hefert schnell und billig Or. H. Haaszete Buchdruckerel, ——— 55 —— * 77166 e 4 1 Mannheim, den 31. Januar 1908. General⸗Anzeiger.(Mettagplatt.) 7. Seite. WMannheim. Freitag, den 31. Jauuar 1908. 28. Vorstellung im Abonnement A. Der Troubadour. Romantiſche Oper in 4 Akten von Salvatore Cammerone. Muſik von Gmſeppi Verdi. 9 Regiſſeur: Eugen Gebratb,— Dirigent: Max Welker. 4 4* Verſosen: 7 Der Graf von Lunangn ⸗Willlam Hammar. »Diargaxete Brandes. Azucena, eine Zigeunerin.„ Julie Neubausz Manrieoßd„ aan Jo nd. Luna's Vertrauter Hugo Vo ſin. Inez, Dienerin der Leonore 0„ Durand. Ruiz, Vertrauter des Manrico 0„Alfred Steder. Ein alter Zigeuner„„ Felix Kause Ein Bole„Heinrich Garth. Gefährtinnen Leonoren'g. Diener des Grafen. Krieger. Zigenner und Zigeunerinnen. Die Handlung fällt in den Aufang des 15. Jahrhunderts und ſpielt teils in Biscaja, tells in Aragonien. Im 8 Alt Ocigmal⸗einſage:„Zigeunertanz“, arrang ert von der Balleit eieren Marielia Loren-Govem, auegeführt von der⸗ ſelnen, C aite Gobim und den Damen's Bunet korps. Kaſſencröſnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende n. 9½ Utzr. Nach dem 1. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintritepreiſe. m rohhh. Hofthealer. Samstag, den 1. Februar 1908: Bei aufgehob. Abonnement. Zu ermüßigten Preiſen · Mamzelle Nitouche. „Saalbau“ Heute Freitag gleute Freitag letzies Auftre:ten des letztes Auftreten Serisch-Ensembles!) Neu? Neu: des gesammten — Jaukar per Maskenball“ mnt Siegtried gerison Programmes! in der Hauptrolle. Morges Samstag Mor en Samstag Vollständig Gastsplel d. oberbayr. Aes Proppamml vsreuee- — — — — — — — Direktion: Hichl bengg. 7— Mich Schluss d. Vorstelluns 0 geskUmleB im„Apollo“ Abha Aabalel Porzong 8. f RR SGr. Hoſ⸗ u. Nalional⸗Thealer Nosengarten Mannheim dem Aufſichtsperſonal auf Verlangen volzuz igen. nur zulaſſig, wenn gleichzettig mit der Kontremarke auch di Eintritiskarte vorgezeigt wird. „Hann und Welb vom Standpunkte Samstag, 1. Jebrnar 1908 abends halb 9 Uhr Großer ſtädtiſcher⸗ 2 Maskenball 4 Ale Süle geöffnet. 2 Ballorcheſter. Die Kapelle des 2. bad. Grenadier- Regiments Kalser WIlhelm J. Nr. 110 Leltung: Max Vollmer; und die Kapslle Petermann. Leitung Lud wig Beoker. Masken⸗Pprämiierung Gelödpreiſe für die ſchön den und briginellſten Masken(Damen, Herren, Gruppen) im Geſamtbetiag von 1500 Mark. Garderobe Eintrittskarten 5 Mk. Einlaßlarte 10 Pfg. 20 Pfennig. Eintritt nur im Maskenkoſtüm(auch Domino) oder im B. UsAnzug;(Herren: Frack) mit Masten⸗ adzeichen geſtattet. Maskenabzeichen(Kopfbedeckungen) ſind in der Wandel halle käuflich zu haben. Roſenlauben 50 Mk. Reſerolerte Tiſche im Nibelungen⸗ ſaal 10 Mk. und 20 Mk. Vorausbeſtellungen auf Roſenlauben und reſervierte Tiſche find ſchrefilich mettels Beſtellkarte an den Hausverwalter im Roſengarſen zu richten. Beſtellkarten ſind ebenda erhältlich. Vor erkauf in den durch Plukate kenntlich gemachten Vorvenkaufeſtellen, im Verkehrsburcau (Kaufhaus) in der Zeiiungshalle am Waſſerturm, ſowie beim Portier im Roſengarten. Rauchen nur im Ta esreſtaurant und Bierkeller geſtattet Werfen mit Papierſplangen, Konſetti und ſonſtigen Gegenſtänden, ſowie das Mirbringen von lebenden Tieten jeder Art verboten. Herren⸗ und Damenmaskengarderob nebſt Friſter räumen ſpwie Blumenverkauf im Hauſe, Kontrolle: Die Eintriltskarten ſind aufzubewahren und Von 12 Uhr Nachts ab werden an Ballbeſucher, bie den Roſengarten vorü ergetend verlaſſen wollen, Komiremarken gegen Bezahlung von 1 Malk ausgegeben Wiedereintriti iſt 811 0 Montag, 3. Februar, abends 8½ Unt August Lamey-Loge, C 4, I2 Deffentlicher Vortrag von Dr. Steiner aus Berliin. YVHernsg: 77⁰046 dor deisteswissenschait betrachtet“. Eintritt 30 Pig. bes Pengs-Bauerntbeator gustierte bereits im f uni 1906 im Kpollochester Mannheim mit grosem Ertolg!— N obe Lerxecuseln mit anderen herum- 555 reisenden Gesellse aften! 95 Asb 1. Februar 1908 Tuglien eeg UTE 2 Dir. B. Wengg aus Schliersee 5 im Appollotheater— Mannbeim. 75 ber spielplan des Oberbeyor. Bauernthssters umfasrt 0 auernkomödien obne Souffleur. DYSbIKlassäige Truppe Neue Stücke mit täglieh wechselndem Repertolr. leoo Gsstspiele absolwiergti 4 Paar Schuhplattler-Tanz! Die Oberbapern haben nun in allen grösseren Staſten Deutscnlands, Oesterreic s und der Schweln SGastspiele absolviert und an Stadtthestern und HGothünnen wWielerholt Gelegenbeit gegeben, ihre volkstümfichen oberbayerise en Spieſe zu zeigen. Sie haben sich baupisächlich mit mustergiltigen ſt ihrungen der Meisterwerke Auzengrubers grosse Verdienste erworben und wWurden von der gesam- teu Kritik als die beste Truppe in dlesem Genre Anerkunut.—8 Konkurrenzloses Streich- und Schlagzither-Huartett. Eigene stilvolle Dekorationen, Kostume u. ftequfsiten. 155 wichl Dengg und ss.ner Ftau Anna war es vergönnt, vor Sr Mazestät Kalser Wilbelm I. und vor ihrer Maſestst der Kaiserin wiederholt zu apielen und wurden beide Kunstler mit wertvollen Geschenken für ihro Künstl. Leistung ausgereichnet. Sonntaus 2 Vorstellungen. Nachm. Nleine Preise. 5 Tel. 1048 n„wölf Apostel“ Koninger Bier Vorzügtiche Küche. Mittagstiſch in und außer Abeunttment von 7 Pfennig an. Jeben Abend von 6 Utzr ab diverſe Soupers.— Feine Weink. Abounenten werden angenommen. Friedr. Wickenhäuser. Brennerei Stöckler, 4 22924 Fllssbö- Seckenhelmerstr. 8. le dem Vor rig: Fragenbeantwortund(Diskussion). eingeladen hal. Fitiſiuniger Verein Mauuheim. Der Jutigliberale Verein Mannheim veranſtaltet Freitag, 31. Jannar, abends halb 9 Uhr, im unteren Saale des Balltzauſes einen Wierabend mit Damen zu dem er auch die Mitglieder unferes Bereins freunblichſt Wir billen unſere Miiglieder, dieſer Em⸗ ladung gefalligſt Folge leiſten zu wollen. Der Vorſtand. 76805 Für Trachten u. Masken Stoffe u. Sammete Bändler u. Borden Tücher u. Bilder in unübertroſtener Auswahl J. bross wachl 0 1 Martt. Heute Freitug Abend frisohe warme 2 Hausmacher Griebenwurst (Tuüringe) 76739 von auerkannt vorzüglichem Wohlaeschmack empfehlen Geschw. Leins, G6, 3. 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L wabnend der nächſten s Tage zur Einſich auftiegt. 77052 Maunhein, gt. Jannar 1908. Der Vorfland: Machoel Stiaus. Handelshochſchalkurſe. Die öſfenttiche Vorteſung des Herrn Profeſſors for. Salomon über: „Einleitung in dle Gselagie“ findet in der laufenden Woche erſt am Samstag, 1. Februar, abends—9 Uyr, im Bürgerausſchußſaat des alten Nathauſes, F, ſtatt. Mmaunber 28 Jaunat 1908. Die Geſchäftsführung der Handelshochſchule; Dr. ernmard Weber. Fk. üwillige Feuerwwehr. Steigerabteilung der. Kompagnie. aunstag, 1. Rebr. abends ½9 Utzr Familienabend bei Kamerad Gäug. WMe. Parkring 21, freundlichſt einladet Der Vertrauensmtaun 81151 Karl. .-B. mit Sch. 4 Wozu nfranko Haus. 684 Geſchüfiscröffnung und Empfehlung Wiit Gegenwärtigem erlaude ich mir Ihnen mitzuteilen, daß ich am Samstag, den 1. Februar das Weinreſtaurant„Hubertus“ Tatterfall r. 11(Näbde des Haupkoatubofes) mit Schlachtfeſt eröſmnen werde, wozu ich aue Freunde u. 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Vp.): Die Marineverwaltung iſt viel⸗ ſach vom Flottenperein und von rechtsſtehender Seite angegriffen tworden, weil ſie augeblich für die Marine nicht genug tue. Dieſe Hetze iſt aber durchaus unberechtigt. Man hat auch den Reichstag els einen alten Geizhammel hingeſtellt, der nichts für die Marine bewilligen wolle. Der Reickstag iſt aber im Gegenteil ſtets bereit zeweſen, die notwendigen Mittel zu bewilligen. Die Hetze gegen England iſt höchſft bedauerlich; wir lehnen es ab, die Vermehrung anſerer Flotte mit einem Gegenſatz zu England in Verbindung zu bringen. Wir wollen keine Angriffsflotte ſchaffen. Wir haben Bertrauen zu der Geſchäftsführurg des Staatsſekretärs, werden uns aber niemals von einer freimütigen Kritik abhalten 78 neil unſerer Schiffe ſehr herabgeſetzt, man 5 len. Dieſe Angriffe auf den — gat von e Gefechtswert unſerer Se Irlich. Unſere Marineverwaltung iſt mit Nec„indem ſie zunächſt Probeſtücke baute, wie es die Engländer auch gemacht haben. Auch die Bauzeit unſe rer Schiffe iſt als zu lange bemängelt dorden. Fünf Jahre ſind allerdings bei der jetzigen Entwicklung der Technik etwas lange. Wenn unſere Privatſchiffahrt, die Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie und der Norddeutſche Lloyd auch ihre Schiffe ſo langſam bauen würden, ſo würde ſie nicht weit kommen. Unſere Werften ſind durchaus leiſtungsfähig und was die Armierung an⸗ langt, ſo iſt doch Krupp ein Werk, auf das Deutſchland ſtolg ſein kann.(Lebhafter Beifall.) Bedauerlich iſt, daß an der Spitze des Konſtruktionsbureaus kein techniſcher Beamter, ſondern nur ein Seeoffizier ſteht(Beifall), auf die Koſten kann es doch dabei nicht ankommen. Eine falſche Sparſamkeit iſt es geweſen, daß erſt jetzt zum Bau eines Unterſeebootes geſchritten werde. Wir hätten das ſckon früher tun ſollen und lieber den Bau eines der Schiffe der aiſerklaſſe verzögern ſollen. Der Redner verweiſt auf eine Bro⸗ ſchüre des Admirals Galſter, die denſelben Standpuntt vertritt. Die berufsmäßigen Polititer müßten ſich mehr als bisher mit den Fragen der Marinetechnit befaſſen. Bisher iſt die Oeffentlichkeit zu biel auf die Waſchzettel des Marinenachrichtenbureaus ange⸗ wieſen geweſen. Für die Marineingenieure und deren Nachwuchs wird leider nicht genügend geſorgt. enſtl iſt nickt ausreichend. Man hat eingewendet, daß England keine guten Erfahrungen mit der Gleichſtellung der Marineingenieure ſund der Marineoffiziere gemacht habe. Der Redner verlieſt eine Reihe von engliſchen Preßſtimmen, die das Gegenteil beſagen Ebenſs iſt das Urteil in Frankreich. Auch in Deukſchland muß dieſe Gleichſtellung erfolgen, gumal die Ausbildung unſerer Ingenieure gang vorzüglich iſt. Der Techniker muß auch bei uns den Einfluß erhalten, ber ihm gebührt. Auch an der Beſetzung der Kriegsge. richte muß der Ingenieur beteiligt ſein. Die Oeffentlichkeit bei Kriegsgerichtsverhandlungen ſollte nicht mehr in demſelben Maße wie bisher ausgeſchloſſen werden. Die Anſtellungsverhältniſſe für Militäranwärter müſſen mehr als bisher den geſetzlichen An⸗ ſweiſungen entſprechend gehandhabt werden. Der Redner äußert eine Reihe weiterer einzelner Wünſche. Staatsſekretär des Reichsmarineamts b. Tirpite Weniger lübäre mehr geweſen. Es iſt gang unmöglich, auf dieſe Kollektion von Anfragen einzugehen. Ich will mich aber bemühen, das nach Möglichkeit zu tun. Der Vorredner hat mich in der Budgetkommiſſion und auch geſtern mehrfach mißverſtanden. Es iſt mir nicht ein⸗ gefallen, zu behaupten, daß unſere Schiffsbauinduſtrie nicht auf der Höhe ſei. Ich habe nur geſagt, daß wir guanti⸗ katip nicht in der Lage ſind, in derſelben Weiſe zu bauen wie England. Daß das richtig iſt, erſehen Sie ſchon daraus, daß Eng⸗ land 1 700 000 Tons gebaut hat und wir nur 0,29 Millionen Tons. Das iſt der Unterſchied. Daß die Firma Krupp ausge⸗ geichnetie Kanonen baut, die jeder lieber nimmt, als die Kanonen anderer Länber, iſt nie von mir bezweifelt worden. Es iſt aber ein Unterſchied, wenn ein Staat wie England fünf ſolcher Firmen Hat. Wenn England will, kann es eben viel ſchneller bauen, als wir.d Der Vorredner hat auch den techniſchen Betrieb und den konſtruktiven Teil durcheinandergeworfen. Was den gangen Bau unſerer Marine anlangt, ſo handelt es ſich nicht um den tech⸗ niſchen Betrieb, davel kommen die akademiſch gebildeten Bau⸗ beamten in Betracht. Ich halte es für durchaus wünſchenswert, daß ein Techniker an der Spitze des Konſtruktionsbureaus ſteht. Die Pointe iſt aber die, ob der Konſtrukteur für unſere Schiffe gleichzeitig Departementsdirektor ſein kann, ob er mit dem großen Betriebe des Departements belaſtet werden kann. Der betreffende Herr hat ſelbſt erklärt, daß er nicht im ſtande ſei, die doppelte Arbeit gu leiſten. Herr Leonhart hätte beſſer getan, über die Unterſeebootfrage mich in der Budgetkommiſſion zu be⸗ fragen. Er weiß ja ſehr gut, daß ich hier im Plenum nicht in der Lage bdin, ſo über dieſe Materie zu ſprechen, wie ich gern möchte. Er iſt ganz falſch berichtet, wenn er meint, daß wir in der Unterſeebootfrage etwas verſäumt haben. Für uns liegt die Frage nicht ſo wie in anderen Länden, weil wir ganz beſtimmte Verhältniſſe in der Nordſee haben. Es gab zunächſt keine Unter⸗ ſeeboote in anderen Ländern, die für unſere Verhältniſſe 5 eignet waren. Die franzöſiſchen Unterſeeboote, die zuletzt fertig geworden ſind, kommen dielleicht in§' tracht; genau zu ſelben eit iſt auch unſer erſtes Untorceeboot fertiggeſtellt worden. Wir haben uns in dieſer Frage nicct ablehnend, ſondern zurückhaltend Verhaltent, und gwar hauptſächlich aus Gründen. Der erſte war der, daß man die Unterſeeboote ſo konſtruieren mußte, 5 ſtie auf der Oberfläche ſeefähig und lavierungs⸗ e 2 waren. Das waren die fremden Boote bis zum Jahre 1904 nicht. Als ſie es dann wurden, haben wir ſofort zuge⸗ griffen. Der gzweite.: wor d deß die Benzin⸗ und Gaſolinmotore für Unterſeeboole nicht brauchbar erſchienen, weil ſig zu gefährlich ſind. Die anderswo vorgekommenen Kataſtro⸗ bhen werden nun nach aller Vorausſicht bei uns nicht vorkommen. Wir bauen ſetzt, obne daß wir 13 bis 14 unßbrauchbare Unterſee⸗ bonte auf den Werften liegen haben. Die Behauptung, daß wir irgend etwas derſäumt haben, weiſe ich mit Entſchiedenheit zurück. Der Vorredner hat die Galſterſche Broſchüre angeführt. Ich kann doch nicht hier auf die Broſchüre eines Vizeadmirals antworten: was hat aber ber Vorredner Poſitives dorgebracht. Der ſprin⸗ gende Punkt in der Galſterſchen Broſchüre iſt die Behauptung, daß unſere Marineverwaltung den ſogenannten Kleinkrieg ver⸗ nachläſſigt hätte. Das haben wir nicht getan. Ein Beweis dafür iit ſchon die große Torpedobootsorganiſation. Wir haben den Aeinkrieg ſtets beachtet. Wenn toit 1 23 ſind ihn zu füh⸗ ren, werden wir ihn allerdings nicht in kleinlicher Weſſe führen, Auch ihre dienſtliche Stellung ſondern in einer Weiſe, die wirkſam iſt. Und um ihn wirkſam zu machen, müſſen wir eine ſtarke Flotte dahinter haben. Was das Nachrichtenbureau anlangt, ſo iſt die Marineverwaltung im allgemeinen heſtrebt geweſen, die Preſſe und das Publikum in verſtändiger Weiſe aufzuklären. Der Einfluß des Bureaus wird freilich überſchätzt, ſonſt hätten wir ſicherlich die Flut von An⸗ griffen, der wir ausgeſetzt waren, nicht erdulden müſſen. In bezug auf unſer Maſchineningenieurkorps hat Dr. Leonhart ſehr viel auszuſetzen gehabt. Er will alles anders haben. Die Tat⸗ ſache iſt die, daß wir ein ausgezeichnetes Maſchineningenieur⸗ korps tatſächlich beſitzen, welches in hervorragender Weiſe unſere Maſchinen ſicher betreibt. Wir haben auch einen ausreichenden Nachwuchs dafür. Dr. Leonhart will alles anders haben; aber gibt er uns dann die Garantie, daß, wenn wir ihm folgen, der Schiffskommandant ſich ſo unbedingt auf das Maſchinenperſonal verlaſſen kaan, wie jetzt? gipt er uns die Sicherheit, daß unſere Schiffs naſchinen dann mit ſolcher Sicherheit arbeiten, wie jetzt? Dieſe Sicherheit kann er nicht geben. Die Marineverwaltung, die ein ausgezeichnetes Korps beſtht, kann nur mit größter Vorſicht an eine Aenderung herangehen. Es iſt doch ein Unterſchied zwie⸗ ſchen Bauingenieuren und Betriebsingenieuren. Wir bvollen auch deren Karriere gern verbeſſern, die Stellung, die ihnen gebührt, ſollen ſie haben. Es handelt ſich um die Maſchineningenieure, welche den praktiſchen Betrieb unſerer Schiffsmaſchinen leiten. ie ſind Praktiker par excellence, die nur fertige Maſchinen zu leiten haben. Jeder, der mit dem praktiſchen Betrieb Beſcheid weiß, wird ſagen, daß nichts gefährlicher ſein kann, als einen ſolchen Praktiker in eine Linie zu bringen, die nach der theore⸗ tiſchen Seite hingeht. Die Autorität dieſes Perſonals beruht in erſter Linie darauf, daß es den Betrieb vollſtändig praktiſch be⸗ herrſcht. Es iſt die Autorität, die in den dunklen Maſchinen⸗ räumen zur Geltung kommt. Sie wird nicht dadurch geſtärft, daß man ihnen die Gewehrausbildung überträgt. Die Marineverwaltung wird bei allen dieſen Fragen ſtets die ſachlich⸗ Seite voranſtellen. Die Vorgänge im Auslande können uns aber nur in der Vorſicht beſtärken, mit der wir dieſe Fragen aufgefaßt 22015 5555 auf der wir auch weiter beharren werden.(Beifall rechts. Abg. Dr. Struve(freiſ. Vp.): Daß der Staatsſekretär unſere Schiffsbauinduſtrie herabgeſetzt hat, hat Leonhart mit keiner Silbe behauptet. Aber wenn die Staatsſekretär geſtern, mit Recht oder Unrecht, die Schiffsbauinduſtrie in England ſo gelobt, ſo iſt es Pflicht der Abgeordneten, das Wort zu vehmen und darauf zu erklären, daß auch unſere Schiffsbauinduſtrie jeder anderen, 5 es ſich nun um Kriegs⸗ oder Handelsmarine handelt, durcl as ge⸗ wachſen iſt.(Lebhafter Beifall.) Leonhart könne, ſagt der Staatsſekretär, nicht unterſcheiden zwiſchen konſtrutſiver Technik und Betriebstechnik. Ach, Herr Staaksfekretär, Leonhark und ich ſind beide von der See, wir ſind Holſteiner. Bei uns wiſſen das die Jungens in der Schule. Mit ſolchen allgemeinen Einwürfen ſoll man uns, die wir ein großes Intereſſe für e Ausgeſtaltung unſerer Marine mit Freuden in Anſpruch nehmen, nicht kommen. (Lebh. Beifall links.) Ach nein, Herr Staatsſekrelär, es iſt durchaus nicht ſo hinfällig, was Leonhart geſagt hat. Es iſt ihm ja aber auch ſchon früher ſo gegangen, als er für eine Beſſer⸗ ſtellung der Technfker bei der Marine eintrat. Allle Bemühungen nützen nichts, aper ſchlechter als es jetzt der Technik bei der Marine geht, kann es ihr überhaupt nicht mehr gehen. Dertaatsſekretär ſagt, im Unterſeebootsbau ſei nichts vorſäumt. Ich twürde mich außerordentlich freuen, wenn das in vollem Umfange der Fall iſt. Ich möchte aber nunmehr den Staatsſekretär bitten, ſeine Aufmerkſamkejt auch auf einige andere Punkte zu lenken. Zu⸗ nächſt die Beffentlichkeſt bei den Marinekriegs⸗ gerichten. Ich will nicht Urteile der Kriegsgerichte beſprechen, trotzdem die drakoniſche Strenge, die ſo häufig in den Urteilen zutage tritt, uns veranlaſſen ſollte, der Frage der Aenderung des Militärſtrafverfahrens möglichſt bald näher zu treten. Jetzt, nach 10 Jahren können wir ſagen, daß die Oeffentlichkeit heim Militär⸗ ſtrafverfahren ſich durchaus bewährt hat, aber gewiſſen Leuten iſt ſie ein Dorn im Auge. Die Verhandlungen gegen Offiziere wer⸗ den ſo geheim wie möglich gemacht. Ein betonderes Hilfsmittel zum Ausſchluß der Oeffentlichkeit iſt, die V han ingen an Bord eines Kriegsſchiffes zu legen.(Hört! Hört!) Da iſt mau ganz ſicher. Die Oeffentlichkeit iſt gwar da, aber bis man die Ein⸗ ladungskarte vom Gerichtsherrn zum Betreten des Kriegsſchiffes hat, iſt die Verhandlung längſt borüber. Auch bei den Ober⸗ kriegsgerichten und Kriegsgerichten, bei denen die Verhandlungen an Land ſein müſſen, iſt das Ver halten der Preſſe gegenüber ein unwürdiges. Der Redner führt unter fortgeſetzten Hört! Hört!⸗Rufen der linken Seite frappante Bei⸗ ſpiele vor aus dem Bereich der erſten Marineinſpekkion. Es änderte ſich erſt in dem Augenblick, als Prinz Heinrich Chef der Oſtſeeſtation wurde, da wurden die Richter freundlicher und ent⸗ gegenkommender und die Heimlichtuerei hörkte auf. Mit dem Wechſel der Stelle wehte aber ſofort wieder ein gang anderer Wind. Dem Gerichtsdiener wurde unte. u rohung von Strafe verboten, überhaupt mit den Berichterſtattern zu ſprechen. Dieſen wurde das Betreten der Vorflure verboten; und nicht genug damit. nein, auf einer Tafel ſtand fettgedruckt: Unbefugten, ins⸗ beſondere Zeitungsreportern, iſt der Zutritt ſtrengſtens berboten! Ein Kriegsgerichtsrat erklärte nach einiger Zeit einem Berichterſtatter, er könne in der Sache nichts tun, der Gerichtsherr hätte kurzerhand erklärt, das ſei Stationsbefehl. Bis auf lweiteres kann ich nicht glauben, daß dieſes unwürdige und unberechtigte Verhalten gegen die Preſſe auf den jetzigen Chef der Oſtſeeſtation zurückzuführen iſt. Auch eine rein objektive Bitte der Redaktion eines bürgerlichen Kieler Blattes um Auskunft wird abgelehnt, auch wenn ſie fachlich und menſch⸗ lich durchaus begründet iſt, zum Beiſpiel nach der Art der Ver⸗ letzung eines ſchwer verunglückten Seeoffigiers. Bei der Hochſee⸗ ſtation beſteht ein freundliches Verfahren noch heute. Ich richte an den Staatsſekretär die Bitte, ſeinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß gegen Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften in gleicher Weiſe möglichſt öffentlich verhandelt, und daß Vor⸗ kehrungen getroffen werden, daß, wenn die Oeffentlichkeit zuge⸗ laſſen wird, ſie auch tatſächlich ausgeübt wird. Das würde dem Anſehen der Flotte nur in jeder Weiſe zuträglich ſein.(Bei⸗ fall links.) Der Redner befürwortet ſodann die Singabe der Werft⸗ gemeinde Ellerbeck bei Kiel und Heppens bei Wilhelmshaven um Erhöhung des Reichszuſchuſſes und beſchäftigt ſich dann ſehr ein. gehend an der Hand von Petitionen mit den Verhältniſſen einer Reihe don Beamlenkategorien, der Deckoffigiere uſtß.(Lebh. Bei⸗ fall links.) Staatsſekretär v. Tirpitz: Ich will mich auf eine kurze Nach⸗ leſe zu den Ausführungen des Vorredners beſchränken. Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit iſt geſetzlich geregelt. Die Marine⸗ bertraltung hat kein Recht, den Beſchlüſſen der Gerichle 5 greifen. Die Vorwürfe gegen die Station der Oſtſee wegen der ſchlechten Behandlung von Berichterſtattern ſind unberechtigt. Den Berichterſtattern iſt verboten worden, die Korridore zu betreten, worüber ſie ſich beſchwert haben. Sie können aber in den Zu⸗ ſchauerraum gelangen, ohne die Korridore zu betreten, die nur für die Zeugen beſtimmt ſind. Das Verbot war alſo berechtigt, denn es kam auch vor, daß Zeugen und Gerichtsſchreiber von den Berichterſtattern beläſtigt und ausgefragt wurden. Die Beſchlag⸗ nahme der Gerichtsſchreiber mußte beſchränkt werden. Die Ve⸗ richterſtatter werden aber in keiner Weiſe behindert werden, den Verhandlungen beizuwohnen. Was die Maſchineningenieure be⸗ trifft, ſo ſcheint man ganz zu bergeſſen, daß die ganze Reorgani⸗ ſation dieſes Perſonals, das früher eine niedrigere Karriere hatte, aus der eigenen Initiative der Marineverwaltung hervor⸗ gegangen iſt ohne jedes Drängen von außen. In den letzten ſechs Jahren iſt viel geſchehen. Dr. Struve hätte doch ein paar Worte der Anerkennung dafür finden ſollen. Die Zeft, die früher ge⸗ braucht wurde, um Ingenieur zu werden, iſt verringert worden, das Einkommen hat ſich gebeſſert, eine Seefahrtszulage iſt ein⸗ geführt, Kaſinos ſind vorgeſehen, weitere Schritte ſind in Aus⸗ ſicht. Dieſe Tatſachen ſtellen die Sache doch ganz anders dar, als Dr. Struve ſie geſchildert hat. Wir werden immer beſtrebt ſein, alles zu tun, was geſchehen kann, vorausgeſetzt, daß die Qualität, die wir brauchen, nicht geſchädigt wird. Bei den Tafelgeldern handelt es ſich darum, daß der Konmmandoapparat nicht mit dem einzelnen Schiffe hinausgehen kann. Er hat auch für andere Schiffe zu dienen, die unter dem Kommando des Geſchwaderchefs ftehen. Die Marineverwaltung iſt nun grundſätzlich dageg en, die Schiffskommandos mit Behörden am Lande zu verſchmelsen Wir haben daber ein altes Schiff für den Kommandoapparat ge⸗ nommen. Die Beamten erhalten allerdings Tafelgelder, ſie ſind ihnen aber bereits um die Hälfte verkürzt worden. Die Marine⸗ berwaltung hat auch ſtets dafür geſorgt, ihre Beamten günſtig gu ſtellen. Wie ſchwer dieſe Materie zu regeln iſt, zeigen die Ver⸗ handlungen über die Beamtenaufbeſſerungen im Reiche und in Preußen. Wir werden aber alles tun, was in unſerer Macht iſt, unſere Beamten zufrieden zu ſtellen. Daß uns alte Offizie re bin und wieder ſehr früh ver⸗ laſſen, tut uns ſelber leid. Sie finden eben ſehr leicht ein beſſeres a als bei der Marine. Dann iſt es ſchwer, ſie zu jalten. Abg. Legien(Soz.): Das Verhalten gegen die Berichterſtatter war ſehr ſonderbar. Ein Gerichtsſchreiber läßt ſich doch nicht ſe⸗ leicht in Beſchlag nehmen. Die Herren Freiſinnigen werden mit der Antwort des Staatsſekretärs nicht ſo recht zufrieden ſein. Sic ſehen, meine Herren Freiſinnigen, es bleidt alles beim alten, obgleich Sie ſetzt ſich der Regierungsſonne erfreuen, und obgleich einzelne ihrer hervorragenden Vertreter mit Ordensausgeichnungen bedacht worden ſind(Beifall der Soz., Lachen der Freiſ.) Der Redner bemängelt die Zuſtände auf den kaiſerlichen Werften, beſonders auf der Kieler Werft. Die Arbeiter haben nicht genügend Einfluß, um ihre Sache beſſer zu ſtellen. Sobald ſie ihr Recht verlangen, werden ſie entlaſſen. Die Arbeiterausſchüſſe find ganz machtlos. Die Tagesordnung ihrer Sitzungen müſſen ſie der Direktion einreichen, die einzelne Punkte ſtreichen kaun. Auf Beſchwerden kommt oft monatelang keine Antwort. Eine Kaiſergeburtstags⸗ feier wurde auf ihre Koſten veranſtaltet. Die Ausſchuß⸗ mitglieder wollte man ſogar zwingen, dabel patriotiſche Reden zu halten.(Hört! Hört! der Soz.) Die Arbeiterbewegung wird von den Werktdirektionen gänzkich mißachtet. Wäre das in einem Privatbetrieb der Fall, ſo wäre ein Streik unaus⸗ bleiblich. Aber die Werftarbeiter ſeien beſonnen genug, das möglichſte auszuhalten. Der Redner behauptet Willkür bei der Vergebung der Akkordarbeiten und ſchildert die Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe auf den kaiſerlichen Werften höchſt abfällig. Sie ſeien durchaus keine Muſterſtätten.(Beifgll bei den Soz.) Abg. Dr. Svahn(Ztr.) vertritt demgegenüber die Reſolution der Budgetkommiſſion, die die Zuziehung der Arbeiterausſchüſſe verlangt. Auch er wünſcht eine gleichmäßigere Vergebung der Akkordarbeiten und Bezahlung der geſetzlichen Feiertage. Abg. Severing(Soz.) bringt eine Reihe von Beſchwerden gus dem Bereiche der Werft in Wilhelmshaven vor. Die Ausfüßhrlich⸗ keit der Behandlung dieſer Fragen im Reichstage begründet er mit der unzulänglichen Vertretung der Arbeiter in den Arbeiter⸗ ausſchüſſen. Geh. Admiralitätsrat Harms gibt Auskunft über die Lohnpver⸗ hältniſſe auf den kaiſerlichen Werften, die durchaus angemeſſen ſeien, und weiſt den Vorwurf einer Chikanierung der Arbeiter zurück. Abg. Legien(Soz.): Die Werftdirektion in Kiel geht nicht den Weg des Rechts, ſondern den der Gewalt, wenn ſie den Arbeitern jedes Mitbeſtimmungsrecht bei den Krankenkaſſen verſagt. Durch die Ausführungen des Regierungsvertreters werden unſere Be⸗ ſchwerden nicht aufgefreſſen. Das Reichsmarineamt ſollte endlich mehr ſozialpolitiſches Verſtändnis zeigen. Abg. Ledebour(Soz.) unterſtützt die Ausführungen ſeiner Fraktionsgenoſſen. Abg. Graf Oriola(nl.): Auch wir wünſchen eine Beſſerſtellung der Beamten, beſonders der kleineren. Wir halten aber eine Aus⸗ ſprache darüber erſt nach Vorlegung des Beamtengeſetzes für an⸗ gebracht. Die Denkſchrift über die Lage der Militäranwärter beantrage ich der Budgetkommiſſion zu überweiſen. 5 Dieſer Antrag wird angenommen. Das Gehalt des Staatsſekretärs wird bewilligb. Beim Titel„Schiffsverpflegung“ verlangt Dr. Daßlem(Ztr.), daß die Marine ihren Rotwein nicht mehr aus dem Auslande beziehen ſoll, ſondern von den heimiſchen Winzern. Daß unſer rheiniſcher Wein was haben die Herren ja bei ihrer Rheinfahrt geſehen.(Heiterkeit.) Die frauzöſiſchen Rotweine ſind billig und ſchlecht; der deutſche Wein iſt teurer aber ganz etwas anderes als dieſes Zeug. Ich lade Sie ein: kommen Sie mal hin.(Es antwortet ein einmittiger Ruf freudiger Zuſtimmung: Wir kommen!) Halt, meine Herren, die Einladung war diesmal nur an die Marineverwaltung gerichtet.(Stürmiſche Heiterkeit. Staatsſekretär v. Tirpitz nickt freundlich zu). Kommen Sie an den Rhein und überzeugen Sie ſich, daß unſere Weine gut ſind, dann Sie der Not unſeres Winzerſtandes abhelfen.(Stürmiſcher Beifall). 5 Staatsſekretär v. Tirpitz: Ich kann nur ſagen, daß wir den Bedarf von Wein bei der Marine, ſotvdeit irgend möglich, in Denutſchland decken, und am liebſten ſchon mit unſerem deutſchen Rheinwein. dieſes Weines durchdrungen waren, ſo haben wir doch gax nichts dagegen, uns noch einmal davon zu überzeugen.(Große Heiterkeit.) Freitag 1 Uhr: Fortfetzung und dann Eiſenbahnen. Echluß nach 6 Uhr. Wenn wir auch ſchon bisher von der Güte * — * 3* * 7 28 . sn en * ct n 4 — 4 — Manndem den 31. Jannar GeneralsAnzeicer Mittagblatt). 9. Seite. Gr. Hof⸗ 1. Nationallheater Mannheim. Die werte Hälfte der Abonne meutsbeträge iſt zur Za ulung fällig geworden. Um deren Be⸗ kichtigung wird boflichſt erſucht. Männſeim, 31. Jaunar 1908. Hoftheaterkaſſe. 31199 Masken Athöne Zpanierin zu veiſenhen G 7, 20 2. S„ 57064 Schwarz eid Damen Domind mit Wut und ſchöne Zigen ⸗ nerin, billig zu verleih. 7809 Rheindammſtr 9, Laden Ts beonnt Samstag, l. Fe Beachten Sie gefl. unsere morgen erscheinende Annonee. 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Febr. zu veimieten 57201¹1 9 3, 5 3 Treppen, rechts gut mbi⸗ Nuar z 11 Balkon ſooet oder 1. Kebinar z. v. 17181 — Haus Sachs.Abend des Eu. Kirchenchors der Friedens⸗ kirche. Es war am Sonntag Abend in den Sälen der„Kaiſer⸗ hütte“ in der Schwetzingervorſtadt. Viele hatten wieder um⸗ kehren müſſen, weil ſie keinen Platz mehr gefunden; aber die Glücklichen, die zeitig gekommen waren, brauchten es nicht zu bereuen. Der Ev. Kirchenchor der Friedenskirche hatte eingeladen zu einem Hans Sachs⸗Abend. Es war ein feiner Gedanke, dieſen ehrbaren Nürnberger Schuſter mit dem kerndeutſchen Weſen und der edlen Dichterſeele wieder ein⸗ mal aufleben zu laſſen, und zwar nicht ſo, daß viel über ihn ge⸗ redet wurde,— er kam ſelbſt zu Wort; und zwar lernte man ihn da von den allerverſchiedenſten Seiten kennen. Das begeiſterte Lied von der„Wittenberger Nachtigall“ hat ſeiner Zeit in deut⸗ ſchen Landen viel frohen Widerhall gefunden; ergreifend war das „Klagelied an der Leich Martin Luthers“. Die„Diſputation zwiſchen einem Chorherrn und einem Schuhmacher“ dagegen iſt ein Meiſterſtück beißender Satire.[Hans Sachs war ein nicht zu berachtender Bundesgenoſſe Luthers und in Nürnberg einer von deſſen erſten Anhängern.] Am unbedeutendſten und ſterblichſten iſt wohl Hans Sachs als Meiſterſinger; er mag darin ſeine Zeit⸗ und Zunftgenoſſen überragt haben, ſpricht uns aber nicht mehr an. Seine Stärke liegt ohne Zweifel in den Schwänken und Spielen, aus denen ein urwüchſiger, volkstümlicher Humor fon⸗ dergleichen uns entgegenlacht. Unſere modernen Luſtſpielfabri⸗ kanten können ſich ein Beiſpiel daran nehmen. Manchmal iſt es einem, als ſähe man den Schalk hinter der vorgehaltenen Maske lächeln, wenn er die menſchlichen Schwächen bald mit feinem Spott bedenkt, bald mit blutendem Herzen die Geißel ſchwingt, um die Verkehrtheiten der Menſchen zu ſtrafen. Auch ohne dje oft angehängte praktiſche Nutzanwendung weiß mann, was er will; aber wir wollen ihm dieſe kleine Ledernheit gern verzeihen; alle wahren Volksſchriftſteller haben das getan Es war ein überaus glücklicher Griff, daß Herr Stadtvikar Höfer, auf deſſen An⸗ regung überhaupt die ganze Veranſtaltung zurückzuführen iſt, keinen langſtieligen gelehrten Vortrag hielt, ſondern nach einem kurzen einleitenden Wort immer nur an geeigneter Stelle zwiſchen den eigenen Darbietungen die nötigen Erläuterungen gab, ſo daß eines das andere vorzüglich ergänzte. Die Zuſam⸗ menſtellung der Vortragsfolge war vortrefflich, inſofern, als nicht nur die Einheitlichkeit ſtreng gewahrt blieb, ſondern auch eines in das andere eingriff, ſodaß ein in ſich geſchloſſenes Bild ſich einem vor die Augen dent Außer Hans Sachſens eigenen Werken kamen noch ein Sols und 2 Vorſpiele aus Wagners „Meiſterſingern“ zur Aufführung. Goethes Huldigung an den Volksdichter eröffnete den Reigen der Vorträge. Der Chor trat begreiflicherweiſe an dieſem Abend etwas in den Hintergrund. Vortrag und Spiel der Darſtellenden war durchweg gut, 3. T. dogar ſehr gut. Die einzelnen Namen alle aufzuführen, würde zu weit führen. Die ſchönſte Anerkennung für die Mitwirkenden wax gewiß der ſichtliche Erfolg. Die Zuſchauer und ⸗hörer ließen es an Beifall nicht fehlen; und wichtiger noch iſt das, was die flüchtige Stunde überdauert: wer dort war, hat einen deutſchen evangeliſchen Mann geſehen. Den Dank aller derer, die ſo Schönes hatten genießen dürfen, brachte Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer zum Absdruck und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer, deſſen Geburtstag unmittelbar bevorſtand. Item: es war ein echter und rechter Volksabend. Odenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. Frühlingsſtürme durchbrauſen das Land. Krachend ſtürzt des Winters Herrlichkeit. Ueberall 8 und dehnt es ſich. Der Frühling will erwachen und der Odenwald⸗Kluß will mit und Sſemaun fangen ein hübſches Duett. Telephon Nr. 2888. bon den Aten 150 75 8 7 2 5545 geht es am kom⸗ menden Sonntag ab Mannheim 7,13 Uhr. In Weinbeim beginnt die Wanderung über den Heckenpfad in halber Höße des Wachen⸗ berges, auf zarten Wegen hinab nach Birkenau, von da nach Hornbach, Geiſenbach, Ober⸗Mumbach, wo Einkehr im Mum⸗ bacher Tal bei M. Gberle zu gutem Frühſtück vorgeſehen iſt. Von da geht's über eine kleine Höhe hinab nach Weiher, um auf gutem Wege über Stallenkandel auf den Schimmelberg mit ſei⸗ ner weithekannten großartigen Rund⸗ und Fernſicht zu gelangen. Auf ebenem hexrlichen Höhenwege wird die Tromm erreicht, wo in der Wirtſchaft von Val. Keil Kaffee und Kuchen und ein, flottes Tänzchen die Schar zuſammen Hält, bis die Führer zum Abmarſch nach Fürth das! Zeichen geben. Auch der Abſtieg erfolgt auf gutem Wege. In Fürth iſt leider keine Gelegenheit zum ge⸗ Wdſür Male, ſodaß man ſich eniſchloſſen hat, in Weinheim im„Prinz Wilhelm“ bei H. Ehret einzukehren. Alles Nähere durch Programm⸗ unbd Tiſchkarten, die bei Herrn Model, Pa⸗ radeplatz und Herrn Coſſäus, Strohmarkt ſowie am Freitag Abend im Lokale„Wilder Mann“ erhältlich ſind. Friſch auf! * Gala⸗Damen⸗Sitzung der Großen gertee Neckarvorſtadt. Ein fröhlicher Menſchenſchlag wohnt da drüben an unſerer großen Verkehrsader und bei allem Haſten und Trei⸗ hen des wirtſchaftlichen Lebens haben ſie ſich ſtets einen geſunden friſchen Humor bewahrt. Und jetzt, wo Prinz Karneval das Zepter ſchwingt, da ſprudelt und prikelt es bei ihnen wie in einer Champagnerflaſche. Es iſt ſchon ein ſchweres Unternehmen, bei ungünſtigem Wetter in Groß⸗Mannem den Weg von einem Ende der Stadt zum nördlichſten Ende zu machen, aber wer Sonntag Abend der Einladung der„Großen“ folgte, wurde für ſeine Mühe vollauf belohnt. Punkt 8 Uhr 11 Minuten hielt der Elfer⸗Rat, eskorticet von der ſchmucken Prinzengarde, unter Vorantritt eines Herolds ſeinen Einzug in den vollbeſetzten, ſtimmungsvollen ſchönen Saal des Geſellſchaftshauſes. Mit einer auf den Streik des Koim⸗Orcheſters bezugnehmenden ſatyriſchen Pointe eröffnet der Vorſitzende des 11er⸗Rats die Sitzung. Es war ziemlich kalt im Saale— aber man wurde bald warm bei der ungebundenen fröhlichen Stimmung, in die auch der ärgſte Philiſter mit hineingeriſſen wurde. Herr Iſemann brachte als erſter ein famoſes Kopplet„Man muß wit wenigem zufrie⸗ den ſein“. Inzwiſchen war die„Tiſchgeſellſchaft zum abgenagten Knochen“ erſchienen, deren Vorſitzenden, Herrn Schlemper, nach einer lurzen Anſprache der Hunger⸗Orden und die Ehrenkappe überreicht wurde. Vortrefflich war auch der erſte Bütlenrebdner, Herr Boſſo, der als Neckarhäuſer Bauer ſeine Erlebniſſe mit ſeiner beſſeren Hälfte in Maunem erzählte. Herr Spreyher gab zwei wikungsvolle Kouplets zum beſten. Einen ſtümiſchen Erfolg errangen„Line und Lene“(Frl. Henninger und Lohr), die in ihrem äußerſt originellen Vorkrage auch ſchau⸗ ſpieleriſches Talent entwickelten. Dann wurde auch der Vor⸗ ſitzende des„Klubs der Harmloſen“, Herr Wöllner, vor bas Jorum des 1lerRats berufen, um die gleiche Ehrung zu empfan⸗ gen, wie der Vorſitzende vom„Abgenagten Knochen“ Herrn Knebels Spezialtype iſt der Polizeibüttel, den er in äußerſt charakteriſtiſcher Weiſe verkörpert. Herr Müller erging ſich als Bündelholzmann in humorvouen Betrachtungen über die Zeit von einſt und jetzt. Herr Nikolai vom Hoftheater bot als angenehme Abwechslung eine hübſche geſangliche Gabe. Frau Schreiber brachte ihre Betrachtungen und Erfahrungen auf der Ausſtellung in wißiger Weiſe zum Vortrage. Unter ſtür⸗ miſcher Heiterkeit ſchilderte Herr Dörſch die Schmerzen eines Mitgliedes eines Mannheimer Vorſtadttheaters. Fräulein Lohr Aulamaliſcher hudranliicer 82. 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Zwiſchen den einzelnen Mor⸗ trägen ertönten luſtige Lieder der Narrenſchar aus dem Texi⸗ buch Nr. 1 das als offizielles Organ der Gr..⸗G..⸗V. in einer bereits vorliegenden zweiten Ausgabe eine bedeutende Er⸗ weiterung erfahren hat. Vorſitzender Herborn drachte im Laufe des Ahends zur Kenntnis, daß in 14 Tagen die große Sitzung der Großen Karneval⸗ Geſellſchaft im Nibelungenſaale ſtattfindet, mit dem Hinweiſe, daß die Verſaumelten berufen ſeien, die Kerntruppe des Abends zu biß⸗ den. tarneval auf dem Die„Große Karneval⸗ Gefellſchaft Lindenhof E..“ hat es bis jetzt ven⸗ ſtanden, ſich durch Veranſtaltung wohlgelungener Sitzungen die Sympathien immer weiterer Kreiſe unter den Bewohnern des Stabdttells Lindenhof zu erwerben und es war eigentlich vor⸗ auszuſehen, daß auch die auf verfloſſenen Sonntag angefagte Fe Damen⸗Fremdenſitzung“ im Rheinpark guz beſucht werde. Daß es dem„Präſes“ aber vergönnt war, ſo zahlreiche weibliche und männliche Verehrer des Prinzen Karns⸗ val begrüßen zu können, hatte„Er“ und ſeine„Räte“ doch nich erwartet. Wenn man Erfolg ſieht, wird die Stimmung heiter und es war daher nur natürlich, daß die immer witzigeren Rede⸗ wendungen in der Begrüßungsanſprache des Präſes ſchon von wahren Lachfalpen des Narrenvölkleins unterbrochen murden. Aber auch dieſes ſollte in ſeinen Erwartungen übertroffen werden. Die pünktlich 8 Uhr 11 Min. eröffnete Sitzung wurde zunächſt mit der Vorſtellung einer eigenen Prinzengarde einge⸗ leitet und nach Abnahme eines von Humor überſprudelnden „Bannereides“ wurde der„Kommandeur“ mit ſeiner„Garde“ feierlich deloriert. Hierauf follten die Vortragenden zu ihren Rechte kommen, die ſich in ſp großer Anzahl eingefunden hatten, daß der Vergnügungskommiſſär mit der Zuſammenſtellung des Programms keine geringe Mühe hatte. Die beliebten uld be⸗ kannten Koupletiſten und Büttenredner wetteiferten miteinau⸗ der, um das Neueſte Ind Aktuellſte zu bringen und zu leiſten und wenn Namen, wie Buchal, Zudwig, Keller, Schmitz, Münch, Keſſelheim, Schellenherger, Setzer und laſt not leaſt des„Dorfbüttels“, Knäbel“ erklingen, ſo ſollte man es nicht glauben, daß under dem„är⸗ teren Geſchlecht“ auch Jemand zu finden ſei, der ſich mit dieſen meſſen wollte. Am Sonntag wurde man abex eines beſſe⸗ ran belehrt! Ein direkt importiertes„Wiener Wöſchermäde!“ (Irl. Bender), ferner die imitierte Fran„Präſidenteu⸗ gattin“—„die Dorſchdelſin“—(Frau Belzer] haben mit ihren Büttenvorträgen der Muſikkapelle Schönig die Arbeit recht ſchwer gemacht, weil die Inſtrumente infolge der Lach⸗ krämpfe, von denen die„Exkaimler“ durch die Anweſenden ange⸗ ſteckt wurden, nicht mehr recht funktionieren wollten. Auch die neuen Lieder. insdeſondere das Mottolied„Norr nit hiine rune des Narren Glückſtein, waren vorzüglich geeignet, die Stim⸗ mung, hochzuhalten und nur zu bald war die Stunde der„Abfüß⸗ rung“ des„Elferrats“ herangeruckt, aber wie man hört, ſoll der „ordenllichen“ wieder eine„außerordentliche Nachſitzung“ gefolgt 5 In beiden wurden die Ausſichten zu der am Samstag, de⸗ Februar im„Wilden Mann“ ſtattfindenden Herren⸗ ih ung und zu dem am Sonntag, den 2. Fehrnar im Saale des„Alten Jindenhof abzuhaltenden großen Maskenballes“, eingehend beſprochen und da auch für dieſe Veranſtaltungen beſondere Ueberraſchuigen verlautbar wurden, ſaale man ſich allgemein:„Auf frößliches Wiederſehen!““ Herr Wöllner ——— 9 * 85 10. Selte Unterricht. des Gymnu.ert Obetſelundaner Schern zeg. Auflalt Nachhilfe u. eauff Haus⸗ au'g Off exb. u. M. W. 17461 an die Exved. ds. Bl gebildeler Herr erſeilt Fialiener gründlichen Unterricht in ſeiner Mutterſprache. Offerten unter Nr 57188 an die Erped. d. 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Das erſchütternde Bekenn Cocainſichtigen, der ſeinen Namen nicht nennen will, ſich aber zu Krallen; aber er f ſeiner warnenden Schilderung gedrängt fühlt, um andere vor dem wandert leichten Fußes mehr in der Luft denn auf Erden und die Gebrauch dieſes Narcoticums zu behüten, geht einem weitverbrei⸗ äußeren Dinge dechten ihn nichts an. Drei Monate! Und noch nichts teten engliſchen Blatte zu. Der anonyme Schreiber geſteht, daß„viele elt ſeiner beſten Werke, die die ganze ziviliſterte Welt entzückt haben und erfreuen und in vielen Auftagen verbreitet ſind, unter dem er fort,„daß ich gern unbekaunt meinen Ruhm nicht um folchen Preis erkauft hätte. Nun iſt's ge⸗ ſchehen. Helfen Sie mir, andere davor zu retten.“ Sein Bekenntnis Gebrauch von Cocain in ſeiner unheilvoll giftigen Wirkung in England, Frei ſteht, ſich das Rezept wieder und wieder machen zu laſſen. Das iſt eine der erſten Urſachen. Eine kleine Einſpritzung von Cocain tut Wunder, indem ſie anregt und erfriſcht; ein Mann, den Schmerzen peinigen, den große geiſtige oder körperliche An⸗ ſtrengung zu ermatten droht, findet ſofortige Hilfe und Ruhe in dieſem Mittel. Zuerſt tritt dieſe glückliche Wirkung ein, wenn die Doſis klein kſt. Bald muß er ſie vergrößern oder ganz damit auf⸗ hören, wenn ſie noch ihre guten Dienſte tun ſoll, und das Aufhören erſcheint ihm als eine ſo leichte Sache, daß er ſie gern noch auf eimige Dage verſchiebt. Er hört alſo nicht auf und durch drei Monate hin verſtärkt er die Doſis. Er ſieht brillant aus, ſeine Freunde wundern ſich über die Stärke ſeines Lebensgefühbs, über ſeine Beweglichbeit und den ungewöhnlichen Glanz ſeiner Unterhaltung, ſeinen uner⸗ ſchöpflichen Reichtum an geiſtreichen Bemerkungen. Nie ermüdet er, er ißt und ſchläft gut und doch iſt er weder ſchläfrig noch hungrig; ja ex hat das Elexier dauernder Kraft und Jugend entdeckt, er fühlt ſich unſterblich, ein Genoſſe der Götter. Drei Monate! Er fühlt nicht die dunkle Wolke, die ſchon ſeinen Lebenspfad beſchattet. Das kurze und arm bleiben würde, FSeelen faden.I Selbſtändige Nuckarbeiterin bei hohen Lohn ſoſort oder ſpäter geſucht 57244 LAbele, L 14, 4 2 Arbeiterinnen per 1. oder 15. Februar geſucht. Geschw. Frank Nachf., 57271 Modes, C 1, 17. a daes Fräulein in Kuürz⸗Weiß und Wollwaren eſucht Peuſion im Haue gule ezahlung Nah 32 1, 15. 570 Mädchen wWoelche das Maschinennähen können oder erlernen wollen, finden für 5722⁰0 Näüherei und andere saubere Arbeiten gegen Stück- oder Taglohn dauernd gut lohnende Be- schäftigung. Corsetfabrik kug.& Horm. ferbst Neckarstadt. Herrſchaftskschinnen, mehrere Mädchen in Privat ſof. und 1. Februar für hier und auswärts. Bureau Hartmann, 6, 2. 2. 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Zuerſt fühlt er ſich wohl und friſch, dann etwas ſtumpf und ſchwer; er pfeift noch vor ſich hin, er be⸗ lautet:„Cocain! Lautlos, unaufhaltſam ſtetig wachſend, hat ſich der ruhigt ſich, e ſei ie ellr 8 ſcheint ſein Leben 4 Le⸗ zu ſtocken, er fühlt ſich bon einer dumpfen Ohnmacht befallen, er kann ben und Schickſal Taufender von Menſchen eingedrängt, nicht nur in kaum ſehen, eine ſtumpfe Gefühlloſigkeit ſcheint den Körper adzu⸗ ſondern auch in Indien und beſonders bei den Amerika⸗ töten und im einer wahnſinnigen Angft taumelt er nach Hauſe, um mern. Im Indien hat dieſes Laſter einen ſolchen Umfang angenom⸗ ſich durch eine neue Doſis Kraft, Ruße und Frieden zu ſchaffen, men, daß die Regierung alle Anſtrengungen macht, den Verkauf des urdd dann iſt alles wieder gut; er ſchreitet wieder leicht und frei Mittels einzuſchränken und in welch großen Quantitäten es in Eng⸗ und ahnt nicht, was entſetzlich näher ſchleicht. Sechs land gebraucht wird, beweiſt der Umſtand, daß erſt dor wenigen kommt eine Nacht, eine dunkle grauenvolle Nacht, in der er nicht Wochen eine Schiffsladung im Werte von 184 000 M. eingetroffen ſo ruhig ſchläft wie bisher, ſondern ein wahnſinniges Entſetzen iſt. Die heilſame Wirkung geringer Doſen von Cocain als Medizin plötzlich aw ſeine Bruſt greift. Sein Zimmer iſt mit ſchrecklichen iſt ſeit langem bekannt und ſo wird das Mittel von den Aerzten mit Geſtalten gefüllt, mit Ausgeburten ſeiner jagenden Phantoſie; ſein beſtem Erfolge verſchrieben. Aber die Vorſchriften in England be⸗ Herz ſteht ſtill und dann ſchlägt es in wilder Haſt. Das Grauen des fehlen, daß der Apotheker von jedem Rezept eine Abſchrift nehmen Todes greift ihn an und ſein geiſterhaft unnennbarer, ein lebender, muß, um die Medisin herzuſtellen und das Rezept ſelbſt wieder zu⸗ atmender, im Herzen klopfender Schauer laſtet auf ihm wie qual⸗ rückgibt, nicht an den Argt, ſondern an den Patienten, dem es böllig volles Sterben. Im Morgengrauen wird ihm beſſer, die entſetzlichen Schemen verrinnen, ſein Geiſt iſt völlig klar, er fühlt ſich wohl und geſund und die Doſis Cocaln tut wieder Wunder. Bis von neuem di Dämonen des Grauens über ihn herfallen und aus ihm einen zit⸗ ternden bleichen Schatten machen, der ihren gräßlichen Gewalten machtlos ausgeliefert iſt. Sieben Monate! Noch hält ihn das Gift aufrecht und noch iſt es nicht zu ſpät. Wenm er nun noch zu ſich ſagt: „Niemals mehr,“ und ſich den Händen eines guten Arztes überant⸗ geriſſen werden von dem Abgrund er noch zurüc des Wahnſtuns, dem er zutaumelt, bewahrt völligen Auslieferung an ſeine inneren Peiniger. Er wird wieder ein Merſch werden mit einer Seele.“ — Ernſt von Wolzogen über„weibliche Maßnahmen“. humorvolle Autor des„Kraftmahr“, Ernſt von Wolzogen, veröffent⸗ licht im Feuilleton des„Berl. Tagebl.“ eine ergötzliche Plauderet über weibliche Intelligenz, „Was ungalante Gelehrte den„Schwachſinn“ des Weides nennen, muß wohl auf ſolche unverſchuldete Rückſtändigkeit zurückzuführen Daßher wird es denn auch begreiflich, daß hoher tpeiblicher der wir Taden mit Wohnung oder Bureau dazu Magazin ca. 300 Im in 3 Stockwerken mit Waaren⸗Aufzug, ca 9'Im Lagerkeller im Seitenbau mit Rollbahn von der Straße ganz oder geteilt per 1. April zu verm. Näh. Lamey“ raßſe 5, part. asoi —— Im Zentr. d Stadt, beste Lage, Ecke n. d. 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Der Cocain⸗Dämon hat ihn in ſeinen t noch wicht die ſchauevliche Umarmung, er Ich faſſe für meinen wahrhaft Rärſelhaften im Beiſpiel alles, was unſere werten Lebensgefährtinnen, Schweſtern, Töchter, Großmütter und Tanten zur Herſtellung einer ſogenannten Ordnung unternehmen. Eine äußerſt beliebte weibliche Maßnahme, die vermutlich ſchon von den Hausmädchen der alten Aegypter ausgeübt wurde, beſteht zum Beiſpiel darin, die Pantoffeln ſo weit unter das Bett zu ſchieben, daß man zu ihrer Erlangung eines Spazierſtockes, eines Beſenſtiels oder eines Regenſchirms bedarf, wenn man ſich nicht gar perſönlich Daß bei allew Reinlichkeitsunter⸗ nehmungen wichtige Papiere verſchvinden, Gebrauchs⸗ und Luxus⸗ gegenſtände neckiſch die Plätze verwechſeln und die Bilder krumm und ſchief durcheinandertaumeln, wie nach einem Erdbeben erſter Ueberaus tiefſinnig und lehrreich pflegen auch die weiblichen Maßnahmen auszufallen, die im Inter⸗ eſſe der Sparſamkeit getroffen werden, wie beiſpielsweife die be⸗ liebten Gelegenheitskäufe, welche nicht ſelten zu Maſſenanhäufungen Aus⸗der⸗Modekommen Waren führen, wenn anders dieſe Warem mangels eines paſſenden Lagerraumes es nicht vorziehen, ohne Angabe des Aufenthaltsortes Alle nicht zum täglichen Programm eines geordneten Haushaltes gehörenden Verrichtungen, wie zum Beiſpiel das Packen eines Koffers, das Fortſenden eines Paketes, das Oeffnen einer verklemmten Schublade, ˖ Flaſche gerutſchten abgebrochenen Weinpfropfens, die notwendigſten kleinen Reparaturen, das Leimen, Pappen und Kitten uſw. uſe fördern weibliche Maßnahmen zutoge, die dem durchſchnittlichen die Männerverſtande ewig undegreifliche Rätſel aufgeben und mit den ſinnigen Unternehmungen ſpielender Kindlein eine Aehnlichkeit be⸗ ausgeſetzter in die — Die Schule der Tierbändiger. Aus Paris wird berichtet: Das Inſtitut für zoologiſche Pſychologie, das von den vom Staat für das Naturgeſchichtliche Muſeum ausgeworfenen Geldern er⸗ halten wird, hat jetzt einen intereſſanten Entſchluß gefaßt: die Eröffnung einer Spezialſchule für Tierbändigung. körper dieſer eigenartigen Anſtalt wird ſich aus Gelehrten zu⸗ ſammenſetzen und aus ehemaligen Tierbändigern, die ehemals in Zirkuſſen und Menagerien ihren Beruf ausgeübt haben. Bären, Tiger, Löwen, Wölfe und andere Vierfüßler aus dem anſtoßen⸗ den zoologiſchen Garten ſollen in dieſe Schule gebracht werden, wo man ſich bemühen wird, ſie durch rein pfpchiſche Beeinfluſſung unter Vermeidung jeder äußeren Gewalt abzurichten. Taldpartetr. J0 Der Lehr⸗ eee U 9 14 3 Tr. l. groß gut 29 möbl. Zim, ſeparat. Eingaug. zu vermieten. 56258 5 J z Ti güt d Herſes 0 3. 2 Zimmer zu v. 17842 7. Bim er ſſitt 0 6,. 1 und 2 Betlen mit guter Penſton ſo T v. 57208 C7 möbk. Zim. m. Penf Man iſr. Frl. z. v. 57248 E 3 1a 1 Treppe 8 fein 9 möbl. 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