WWN Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Wig monatlich, durch die Poſi bez mel. Poſt⸗ auſſchlag BI..42 pro Quartal. Emzei⸗Nummet 6 Pig, In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Bfg. Auswärtige Inſerate„ 80 0 Die Reklame⸗Zeile.„ 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 ſihr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. S der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. L 5 Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burcau(An⸗ nabhme v. Druckarbeiten 841 Redaktioaan 8²⁹ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 19 Nr. 52. Konſervative Steuertheoretiker und die Belaſtung des Tabaks. Von geſchätzter Seite wird der„Nat. Lib. Korreſp.“ ge⸗ ſchrieben: Die„Konſervative Korreſpondenz“ brachte neulich einen Auszug aus einer Rede, die der Reichstagsabgeordnete Graf v. Schwerin⸗Löwitz im konſervativen Verein zu Anklam ge⸗ halten hatte. Der Redner operierte darin mit dem bekann⸗ ten, bis zum Ueberdruß oft gehörten und mißbrauchten Zahlenmaterial der Steuertheoretiker, die aus der willkür⸗ lichen Gegenüberſtellung von Zahlen über die Erträge ge⸗ wiſſer indirekter Steuern in verſchiedenen Ländern den Nach⸗ weis erbringen wollen, daß Deutſchland noch nicht genügend mit indirekten Steuern beglückt ſei. Es wird von ihnen da⸗ bei gefliſſentlich unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, wie gewaltig viel größer in Deutſchland gegenüber dem Auslande der Kreis der Leute iſt, die in den betreffenden Erwerbszweigen ihren Lebensunterhalt finden, und welche bedeutende Summen an Steuern, Eiſenbahn⸗ und Poſt⸗Einnahmen uſw. für Reich und Staat dieſe Erwerbszweige außer den direkten Reichs⸗ ſteuern noch liefern. Der Graf Schwerin hob nach der„Konſervativen Kor⸗ reſpondenz“ in ſeiner Anklamer Rede— ebenſo wie ſpäter in ſeiner Reichstagsrede am 24. Januar— ſehr richtig hervor, daß bei einem Preis von 93 Mark für den Zentner Roh⸗ gucker und einer Zuckerſterter von 7 Mark pro Zentner hier eine übertrieben hohe Belaſtung„von nicht weniger als 75 Prozent vom Wert des unverſteuerten Produktes“ vorliegt. Dem ſtellt er die Belaſtung des Tabaks mit„nur 17 Prozent!“ entgegen. Gemach, Herr Graf! Um einen richtigen Vergleich zu ziehen, würde hier gegenüber dem Preis des Rohzuckers doch der Wert des in Deutſchland jährlich zur Verarbeitung gelangenden Rohtabaks(des ausländiſchen exkluſive Zoll und des inländiſchen exkluſiwe Steuer) zugrunde zu legen ſein, und wenn Herr Graf Schwerin ſich an eine Wertberechnung dieſes Rohtabaks⸗Quantums macht, ſo wird er zu dem für ihn jelbſt vielleicht überraſchenden Reſultat kommen, daß die rund 100 Millionen Mark, die das Deutſche Reich aus dem Tabak⸗ konſum an Zoll, Tabak⸗ und Zigaretten⸗Steuer im nächſten Etatsjahre vorausſichtlich vereinnahmen wird, auch kaum hinter der von ihm beim Zucker als exorbitant hoch bezeich⸗ neten Belaſtungsziffer von 75 Prozent vom Wexte des zur Verarbeitung gelangenden Rohmaterials zurückbleiben! Daß dieſem Rohtabakswerte im Verlaufé des Fabrikationsprozeſſes in den verſchiedenen Zweigen der Tabakinduſtrie dann bis gum Stadium des konſumfähigen Fabrikats ungeheuer viel mehr Fabrikationskoſten hinzutreten als bei der Weiterver⸗ arbeitung des Rohzuckers, iſt ein volkswirtſchaftlicher Vorzug der Tabakinduſtrie, die(ganz abgeſehen von ihren Hilfs⸗ gewerben) reichlich 100 Millionen Mark Arbeitslöhne an die von ihr beſchäftigten 200 000 Arbeiter zur Auszahlung bringt. Daß dieſe Arbeiter aber von jeder Tabakſteuer⸗ erhöhung ſehr empfindlich direkt ſowohl als Freitag, 31. Januar 1908. (Abendblatt.) indirekt mit⸗ betroffen werden würden, wird auch Herr Graf Schwerin nicht beſtreiten wollen, der im Anfang ſeiner Anklamer Rede nach dem Berichte der„Konſervativen Correſpondenz“ ſelbſt von der Tabakſteuer ſagt, daß ſie„den Konſumenten zwingen könnte, ſtatt 10 Zigarren nur 9 zu rauchen“. Nach Adam Rieſe würde dies aber allein ſchon einen Konſum⸗Rückgang von 10 Prozent, gleich einer Minderbeſchäftigung von 20 000 Zigarrenarbeitern bedeuten. Die Arbeiterſchaft wiederum hätte hiervon doppelten Schaden, einmal dadurch, daß dieſe 20 000 Arbeiter(wir folgen hier ganz den Zahlen des Grafen Schwerin, in Wirklichkeit würde die Zahl ſich als weit höher herausſtellen!) Hrotlos roerden und ſodann dadurch, daß ſie durch die Nachfrage nach Arbeit lohndrückend auf die Arbeits⸗ löhne der übrigen 180 000 einwirken würden! Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß erhöhte Reichseinnahmen aus dem Tabak ſich nun einmal nicht ohne die ſchwerſte Schädigung der Tabakinduſtrie erzielen laſſen. Dieſe Ueberzeugung und die Einſicht, daß die Tabakinduſtrie, wie kaum eine zweite, eine Induſtrie des kleinen Mannes und des Mittelſtandes iſt, wird, ſo hoffen wir, in allen Parteien des Reichstages durchgedrungen ſein bis zu dem⸗ jenigen Tage, an dem das Schickſal der Tabakinduſtrie zur Entſcheidung in der deutſchen Volksvertretung ſtehen wird, und wir hoffen ferner, daß das hohe Haus dann der bedrohten deutſchen Tabak⸗Induſtrie dasſelbe erfreuliche Bild allſeitigen Wohlwollens zeigen wird, deſſen ſich in der Freitags⸗Sitzung des Reichstages die deutſche Zuckerinduſtrie zu erfreuen hatte. Politische(ebersſcht. Mannheim, 31. Januar 1908. Deutſchland und Marolko. Das Ergebnis der franzöſiſchen Kammerdebatte über die Marokkofrage faßt die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ da⸗ hin zuſammen: Das Ergebnis der mehrtägigen Debatten, in denen ſich die franzöſiſche Kammer aus Anlaß der Jaurss'ſchen Interpellation mit der Marokkofrage beſchäftigte, hat neben vieler Erregung auch eine wichtige Klärung gebracht, nämlich die, daß alles beim alten bleibt. Frankreich denkt nicht daran, ſeine Truppen aus Marokko zurückzuziehen, es wird die Algecirasakte weiter in der bisherigen Weiſe einhalten, näm⸗ lich ſo, daß es Marokko allmählich unter ſeinen Einfluß bringt. Miniſter Pichon hat ſich wieder einmal als Meiſter in der Kunſt gezeigt, mit Hilfe der Sprache ſeine Gedanken zu ver⸗ heimlichen. Auf die Frage Jaures, welche Inſtruktionen dem General'Amade erteilt ſeien, antwortete er, daß'Amade die Inſtruktion habe, ſich nicht in die inneren Angelegenheiten Marokkos zu miſchen, keinen Unterſchied zu machen zwiſchen den Stämmen, die ihn bekämpfen, fernerhin den franzöſiſchen Fahnen Achtung zu verſchaffen und die Beruhigung des Schaujaſtammes herbeizuführen. Das iſt eine Erklärung, die ein Parlament gern hört und die zu gar nichts verpflichtet. Aus den klangvollen Worten geht hervor, daß General d Amade weiter Krieg führen wird— denn die franzöſtſche Politik ſorgt dafür, daß es nicht an Stämmen fehlt, die ihn bekämpfen— und daß die franzöſiſche Eroberung hübſch all⸗ mählich und ſchrittweiſe vor ſich gehen ſoll. Im Einklang mit den Intentionen des Miniſters beſchloß die franzöſiſche Kammer, daß die Algecirasakte eingehalten und die Ver⸗ teidigung der Rechte und Intereſſen Frankreichs in Marokko ohne Einmiſchung in die innere Politik des ſcherifiſchen Reiches ſicher geſtellt werde. Ferner billigt die Kammer die Erklärung der Regierung und ſpricht dieſer ihr Vertrauen aus, ſie be⸗ ſchließt die Abfendung einer Glückwunſchadreſſe der Natign an die in Afrika kämpfenden Offiziere und Mannſchaften. Dieſer mit großer Mehrheit gefaßte Beſchluß zeigt, daß das franzöſiſche Kabinett für ſeine Marokkopolitik in der Kammer eine ſehr feſte Stütze hat. Mit Zuſtimmung der Kammer wird die Algecirasakte franzöſiſcherſeits weiter wie bisher einge⸗ halten, d. h. ſie wird weiter verletzt werden. Das bedeutet, daß die deutſchen Poſtanſtalten, Konſularvertre⸗ tungen, Handels⸗ und Landwirtſchaftsbetriebe in Marokko in abſehbarer Zeit ihre Tätigkeit werden einſtellen müſſen. Will Deutſchland dieſer Entwicklung ohne jeden Widerſtand zu⸗ ſehen? Frauenforderungen zur Penſionsverſicherung der! Privatangeſtellten. Man ſchreibt der„Sozialen Praxis“: Da nach dem Vor⸗ ſchlage des Hauptausſchuſſes für ſtaatliche Penftonsverſiche⸗ rung die Frauen relativ höhere Beitrüäge zur Penſions⸗ verſicherung zu zahlen hätten als die Männer, da aus ihren Beiträgen auch die Penſion der Witwen und Waiſen der letzteren beſtritten würden, ſind verſchiedene Vorſchläge ge⸗ macht worden, um dieſe Ungleichheit zu beſeitigen. Von den verbündeten kaufmänniſchen Vereinen für weibliche An⸗ geſtellte(der Organifation der Lokalvereine) wird gefordert, daß die Ledigen⸗ von der Hinterbliebenenverſicherung getrennt werde. Von anderer Seite, namentlich dem Verſicherungs⸗ techniker Dr. Dilloo, wird verlangt, daß die Frauen entweder eine niedrigere Prämie leiſten oder früher in den Genuß der Altersrente treten. Einen dritten Vorſchlag macht der Kauf⸗ männiſche Verband für weibliche Angeſtellte, eine über das ganze Deutſche Reich verbreitete, 28 000 Mitglieder um⸗ faſſende Organiſation der Handlungsgehilfinnen. Die Tren⸗ nung der Ledigen⸗ von der Hinterbliebenenverſicherung lehn! der Verband ab, weil er die Heiratsmöglichkeit erſchweren würde, die Zahlung geringerer Beiträge deswege weil dies einen Anreiz geben würde, Frauen in höherer Anzahl ein⸗ zuſtellen und damit eine verſchärfte Konkurrenz den männ⸗ lichen Kollegen zu bereiten. Der Verband vertritt den Stand⸗ punkt der Berufsſolidarität beider Geſchlechter. Aus dieſem Grunde ſtellt er als Aequivalent für die relativ höheren Bei⸗ träge der Frauen nachfolgende Forderungen auf: 1. Bleiben die Verſicherten unverheiratet, dann wird ihre Ver⸗ ſicherung etwa gemäß Paragr. 16 bis 21 des Unfallverſicherungs⸗ geſetzes behandelt: Für Hinterbliebene der aufſteigenden Linie wird, falls ſie vom Verſicherten ganz oder teilweiſe unterhalten worden ſind, bis zum Wegfalle der Bedürftigkeit eine Rente von insgeſamt 20 Proz. des letzten Jahresarbeitsverdienſtes gewährt; die hinter⸗ Buntes Feuflleton. — Der nervöſe Bismarck. Daß der Mann von Blut und Eiſen reizbar war wie kaum einer ſeiner Zeitgenoſſen, iſt be⸗ kannt. Wie ſich dieſe Reizbarkeit, die nichts anders war als ein Rückſchlag feiner unbändigen Tatkraft, gelegentlich äußerte, leſen wir bei Georg Lomer, Bismarck im Lichte der Naturwiſſenſchaft (Halle a.., Marhold). Oft, heißt es da, bei ſchwierigen Ver⸗ handlungen oder jenen politiſchen Aktivien, wo es biegen oder brechen hieß, konnte ſich die auf Widerſtand ſtoßende nervöſe Energie des Reizbaren ſtatt am lebenden, wohl auch am toten Objiekt entladen. Der öſterreichiſche Diplomat Beuſt, mit dem Bismarck Auguſt 1871 in Gaſtein zuſammenwohnte, hat un? ein Geſpräch überliefert, wo ſich der damalige Kanzler ſelbſt über dieſen Charakterzug ausgeſprochen hat. Was tun Sie, fragte Bismarck einſt, wenn Sie ſich ärgern? Ich glaube, Sie ärgern ſich nicht ſo viel wie ich.— Nun, verſetzte Beuſt, bloß über die Dummheit der Menſchen, über die Bosheit nie.— Bis⸗ marck dagegen: Nein, finden Sie nicht, daß es dann eine Er⸗ leichterung iſt, einen Gegenſtand zu zerſtören?— Wie gut, ver⸗ ſetzte Beuſt, daß Sie nicht am meinem Platze ſind, dann bliebe im Hauſe kein Stück Möbel ganz!— Sehen Sie, ſchloß Bis⸗ marck, ich war einmal drüben ler wies auf die Zimmer des Kai⸗ ſers Wilhelm] und habe mich ſchwarz geärgert; ich ſchließe die Türe heftig, der Schlüſſel bleibt mir in der Hand, ich trete bei Lehdorff ein und werfe den Schlüſſel in das Waſchbecken, das in tauſende Stücke geht. Mein Gott! ſagt dieſer, ſind Sie krank? — Geweſen, jetzt bin ich wieder ganz wohl!— Soweit die Beuſt⸗ ſche Erzählung. Nach Buſch ſpielte ſich die Szene damals ab, als der König von Sachſen dem preußiſchen König die Einladung zum Frankfurter Fürſtentag(1868) perſönlich überbrachte und Bismarck ſeinem Herrn unter Aufbietung ſeines ganzen Ein⸗ fluſſes die Ablehnung dieſer Einladung abrang. Damals lag der König auf dem Sofa und hatte Weinkrämpfe, und ich, heißt es, war.. ſo ſchwach und matt, daß ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Als ich das Zimmer verließ, taumelte ich und war nervös ſo aufgeregt, daß ich beim Zumachen der Türe zum Vorzimmer draußen die Klinke abriß. Der Adjutant vom Dienſt fragte mich, ob ich unwohl ſei. Nein, erwiderte ich, jetzt iſt mir wieder wohl.— Uebrigens exiſtiert noch eine dritte Wiedergabe des Auftritts, und zwar bei Sybel, der folgendermaßen berichtet. Nachdem der König Wilhelm die ſchriftliche Einladung zum Fürſtentag abgelehnt, kam König Johann von Sachſen perſönlich. Als der König nach dieſer Unterredung mit Bismarck beriet, rief er aus: Dreißig Fürſten als Einlader, ein König als Kabinetts⸗ kurier, wie kann man da ablehnen? Doch fügte ſich auch in dieſem ſchweren Kampf des Herzens der Verſtand des Königs ſchließlich Bismarcks Vorſtellungen. Bismarck ſelbſt übergab die vom König geſchriebene ablehnende Antwort verſiegelt dem abreiſenden Sachſen. In Bismarcks Innern kochte der Zorn über die lange Spannung; als hinter dem Sachſen ſich die Tür geſchloſſen, zer⸗ ſchlug er einen auf dem Tiſch ſtehenden Teller mit Gläſern: Ich mußte etwas zerſtören, ſagte er, jetzt habe ich wieder Atem! — Der Nachlaß eines Bettlers. Im Sommer 1907 ſtarb in St. Petersburg der infolge ſeiner beſcheidenen Lebensführung für arm gehaltene Italiener Bodſello, ein Geigenbauer. Nach ſeinem Tode wurde in ſeinem Nachlaß ein Vermögen von etwa 800000 Rubel gefunden, In dieſe Summe ſind 48 000 Rubel in Wertpapieren einbegriffen, die im Wandſchrank gefunden wur⸗ den. Der Schlüſſel zu dieſem Schrank wurde bei einer gewiſſen Frau Barſukowa gefunden, die mit dem Verſtorbenen 25 Jahre zuſammen gelebt hatte. Im Namen der Barſutowa reichte Rechtsanwalt Goldberg eine gerichtliche Forberung ein: auf die 48 000 Rubel, die der Klientin deswegen gehörten, weil ſie den Schlüſſel zu dem Schrank bei ſich hatte, und auf die Hälfte des damals noch nichts zu ſpüren. Die Reiſe bot Schwierigketten, wie übrigen Geldes, das ſie gemeinſam mit dem Verſtorbenen im Verlaufe der 25 Jahre„exarbeitet“ hat. 5 — Ein ſchlagfertiger Leutnant. Bei einem Feſteſſen, das in dem Hauſe eines Parpenüs ſtattfand, war ein Offizier ſo ge⸗ ſetzt worden, daß er den ſehr gut geheizten Ofen im Rücken hatte, Der Marsjünger ertrug die Hitze ſo lange wie möglich; ſchließ⸗ lich konnte er es jedoch nicht mehr aushuten und bat um einen Ofenſchirm. Der Gaſtgeber, der es nicht vertragen konnte, wenn man bei ihm nicht alles tip top fand, ließ den Schirm holen Monſter Parvenũ konnte aber die Bemerkung nicht unterdrücken „Ich hätte gedacht. ein preußiſcher Offizier könne Feuer ver⸗ tragen!“ Schlagfertig erwiderte der Leutnant:„Gewiß, Herr Kommerzienrat, aber nicht im Rücken!“ Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe I. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Aus den Memviren der Kaiſerin Katharina II. beröffentlicht Eugen Zabel⸗Berlin im Februar⸗Heft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften eine Fülle von bisher unbekannt geble⸗ benem Material. Sehr amüſant iſt die Schilderung ihrer erſten Reiſe nach Petersburg und ihr offenes Urteil über ihren Gemahl Als ihre Mutter, eine geborene Prinzeſſin von Holſtein⸗Gottorp, im Februar 1744 mit ber Tochter nach Petersburg lam, lernte ſie eine Stadt kennen, die erſt vierzig Jahre vorher von dem graßen Reformator in den Sümpfen und Wäldern ber Newamündung durch einen übermenſchlichen Gewaltakt begründet worden war⸗ Von der Pracht, mit der uns die Reſidenz jetzt entgegentritt, war ſie gegenwärtig kaum mit einer Expedition burch die Mongolei ver⸗ bunden find. Katharina kam dorthin mit einer Ausſtattung, mit 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 31. Jauuar. bliebenen(unehelichen) Kinder erhalten bis zum vollendeten 16. Vebensjahre je 20 Proz. des letzten Jahresarbeitsverdienſtes bis zum Höchſtbetrage von 60 Prozent. 2. Verheiratet ſich die Pribatbeamtin, ſo werden die bisher gezahlten Beitrage nicht zurückerſtattet, ſondern auf Antrag in eine beitragsfreie Altersverſicherung umgeſtaltet. Bei ſpäter, wieder r oder Zwang beruht, gewährt dem überlebenden Ghemanne und den Waiſen dieſelben Rentenrechte, welche die Frau aus der Verſiche⸗ rung des Mannes zieht. Vollwaiſen erhalten diejenige Waiſenrente, die ihnen aus der Verſicherung jedes einzelnen Elternteiles zu⸗ kommt. „Ich will kein Zeutrums⸗Kaiſer ſein!“ Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt der„Bayer. Kur.“:„Nach der neueſten Nummer des„März“ hat der Kaiſer den Aus⸗ ſpruch, er wolle kein Zentrums⸗Kaiſer ſein, zum Fürſten Bülow getan, worauf dieſer es als ſeine erſte Pflicht anſah, den Bruch mit dem Zentrum herbeizuführen. Die Mit⸗ teilungen des„März“ ſind nach unſeren Informationen zu⸗ kreffend; ſie beſagen aber auch, daß der neueſte Kurs nicht einer Laune des Kanzlers entſprungen iſt, und daß es frag⸗ lich iſt, ob mit dem Rücktritt des Fürſten Bülow eine andere Richtung eingeſchlagen wird.“— Mit Recht macht die„Täg⸗ liche Rundſchau“ darauf aufmerkſam, man habe bisher in der Zentrumspreſſe ſtets geleſen, daß die Auflöſung ureigen⸗ ſtes Werk des Kanzlers ſei und von dieſem nur in die Wege geleitet wurde, um ſich am Ruder zu halten. Dementſprechend ſei die klerikale Preſſe auch nicht müde geworden, den Kanzler gu verdächtigen, ihn gegen den Kaiſer auszuſpielen, ihn des Hausmeiertums zu beſchuldigen uſw. Deutsches Reich. —(Die Wochenſchrift der Deutſchen Ver⸗ einigung.) Die erſte Nummer der von der Deutſchen Ver⸗ einigung herausgegebenen Wochenſchrift iſt jetzt erſchienen. Sie führt den Namen„Deutſche Wacht“ und wird in Bonn redi⸗ giert. Wie das Vorwort beſagt, ſoll es die Aufgabe der Schrift ſein, auf geiſtigem Gebiete die Beſtrebungen der Deutſchen Vereinigung wirkſam zu unterſtützen. Sie will einen regen Geiſtesverkehr unter den Mitgliedern pflegen und ſoll Ab⸗ handlungen über alle Fragen des geſamten Kultur⸗ und Staatslebens veröffentlichen. Die Nummer enthält neben einem Glückwunſch zum 27. Januar den Aufruf der Ver⸗ einigung und den Bericht über die Gründerverſammlung ſo⸗ wie die Satzungen. Koloniales. Die Tätigkeit der Zentralauskunftſtelle für Auswaunderer. ſchildert der Bericht für die Zeit vom 1. Oktober 1906 bis zum 30. September 1907, der ſoeben dem Reichstag zu⸗ gegangen iſt. Auskünfte wurden in dem Berichtsjahre 7460 erteilt, gegen 3180 im Jahre 1906 und 2663 im Jahre 1905. Man wird nicht fehl gehen, wenn man das Steigen der Ziffer auf das wachſende Intereſſe Auswanderungsluſtiger nach unſern Kolonien, beſonders Südweſtafrika zurück⸗ führt. Auf Südweſtafrika bezogen ſich allein 4286 Anfragen. Unter den Anfragenden befanden ſich 1595 Kaufleute, 1423 Landwirte, 1235 Handwerker, 380 Techniker, 157 Arbeiter, 63 Lehrer, 32 Aerzte. 407 Anfragen kamen von Frauen und Mädchen, darunter in der Mehrzahl Lehrerinnen und Er⸗ zieherinnen und Dienſtboten. Intereſſant iſt ein Ueberblick Über die Kapitalien, die den einzelnen zu Gebote ſtanden. Es keſaßen 185 weniger als 1000., 343 bis 3000., 198 bis 5000., 248 bis 10 000., 243 bis 20 000., 130 bis 30 000., 75 bis 50 000., 45 bis 100 000., 8 bis 50 000., 2 bis 200 000., 3 bis 500 000 M. Es iſt bezeichnend, daß die Mehrzahl unter den Antragſtellern mit 10—20 000 M. ſich befindet. Hieraus ergibt ſich der Schluß, daß unſerer Auswanderungsſtatiſtik, die in der Hauptſache ſich mit Zwiſchendeckpaſſagieren und 3. Klaſſe⸗Paſſagieren der großen Dampferlinien befaßt, ein Teil der Auswanderer vorausſichtlich entgeht. Von den Auskunftſuchenden ſtammten 4544 aus Preußen, 21 aus Sachſen, 605 aus Bayern, 254 aus Baden, 218 us Württemberg, 178 aus Hamburg, 317 aus dem Auslande. Badiſche Landwirtſchaftskammer. ([Von unſerem Karlsruher Bureau.) 8 2. Sitzung Karlsruhe, 30. Januuar. Schluß). Zu der Weinbaufrage machte zunächſt Oekonomierat ürttenberger die Bemerkung, daß die Regierung in der ——:—. ÜM— 6— ß;F— der ſich in unſeren Tagen keine Dame der guten Geſellſchaft für eine ſechswöchige Badereiſe zufrieden geben würde. In ihren Kof⸗ fern befanden ſich höchſtens drei oder vier Toiletten, die für das Leben an einem Hof ausreichen ſollten, wo man gewöhnt war, nen aſtatiſchen Luxus zu entfalten. Ihre ganze Wäſche beſtand aus einem Dutzend Hemden. Sie ſtürzte ſich in Schulden und galt bald für eine unerhörte Verſchwenderin, weil ſie den Charakter der Ruſſen tig erkannt hatte und nicht kleinlich war, ſondern den Rubel öllen ließ. Mitten in der Nacht ſtand ſie aus ihrem Bett auf, ſetzte ich ohne Schuhe und Strümpfe vor ihren Schreibtiſch und lernte uſſiſch. Der Großfürſt, den ſie heiraten ſollte, war ein kränk⸗ cher, blaß ausſehender Menſch, der bald darauf die Pocken bekam urd dadurch noch mehr entſtellt wurde. Sein Häuptvergnügen be⸗ ſtand darin, mit ſeinen Kammerdienern zu trinken oder Puppen inzen zu laſſen. Vierzehn Tage nach der Hochzeit, die im Herbſt 745 erfolgte, erklärte er Katharina, daß er in eine Ehrendame der iſerin verliebt ſei. In einem Zimmer ließ er ein Marionetten⸗ ktheater errichten und gab alberne Vorſtellungen, zu denen er die Hofgeſellſchaft einlud. Einmal machte er ſich den Spaß, Löcher in ine geheime Tür zu bohren, um ſeine Mutter, die Kaiſerin, im Nebenzimmer beobachten zu können, während ſie mit ihren Ver⸗ trauten ſich Tafelfreuden und anderen Genüſſen hingab. Er ließ Bänke und Stühle vor die durchlöcherte Tür rücken und rief an die zwanzig Perſonen aus ſeiner Umgebung herbei, damit ſie ebenfalls durch die Oeffnungen blicken möchten. Die Kaiſerin wurde wütend, als ſie davon erfuhr, und naumte den Großfürſten, der ſie im Schlaf⸗ rock und mit der Nachtmütze in der Hand vergnügt lächelnd begrüßte, Us oß nichts geſchehen ſei, einen dummen Jungen. Als er ſich ſtot⸗ ungen auf den Aoermſten nieder, der ſich einbildete, zum Herrſcher über das ruſſiſche Reich beſtimmt zu ſein. Um ſich darauf vorzuberei⸗ gen, bildete er aus feinem ganzen Gefolge, von den Kammerherven ernd zu entſchuldigen verſuchte, fiel ein Hagel weiterer Beſchimpf⸗ Anwendung des Anbauverbots für amerikaniſche Reben milde vorgehen ſollte. Dieſe liefere einen ausgezeichneten Haustrunk und ſollten darum in manchen Gegenden, wie z. B. im Murg⸗ tal, geduldet werden.— Herr Knopf beſprach in einer längeren Rede zuerſt die Schäden des Weinhandels: Verſchnitt mit aus⸗ ländiſchen Weinen und zu weitgehende Zuckerung. Zur Steige⸗ rung des Ertrages der Reben ſeien verſchiedene kleine Mittel ge⸗ eignet, wie Unterſtützung zur Anlage von Wegen in den Reben Abgabe von Waldſtreu an Rebbauern, von großer Wichtigkeit ſei auch die Veredlung auf amerikaniſche Unterlagen.— Abg. Schüler ſtellte ſich dagegen auf den Standpunkt, daß das Geſeß, über das Verbot der amerikaniſchen Reben zu Recht beſtehe und beachtet werden müſſe. Er tritt ein für eine ſchärfere Kontrolle im Weinhandel und führt die wichtigſten Beſtimmungen des zu erwartenden Reichsweingeſetzes an; vor allem ſei eine ſcharfe Kellerkontrolle und eine zeitliche Einſchränkung der Weinverbeſſe⸗ rung, wie ſie die Geſetzesvorlage vorſieht, unbedingt notwendig. — Herr Basler iſt der Anſicht, daß in manchen Gegenden, ſpeziell bei Offenburg Rebgelände vorhanden ſei, das ſich weniger zum Rebbau eigne, man ſollte dort den Landwirten dazu helfen, zu anderen Kulturen überzugehen, vor allem mittelſt Durchfüh⸗ rung der Feldbereinigung. Morgenthaler weiſt auf die Selbſthilfe hin und betont, daß die Naturweinbauvereine ein gutes Mittel dazu ſeien.— Darauf kam Landwirtſchaftsinſpektor Huber zum Schluſſe dieſer Frage auf das Verbot der amerik. Reben zurück und betonte, daß man die Landwirte darauf hin⸗ weiſen ſolle, daß das Geſetz nun einmal vorhanden ſei und die Landw.⸗Lehrer nun einmal die Pflicht hätten, dasſelbe durchzu⸗ führen; es ſei auch darauf aufmerkſam zu machen, daß in der weiteren Ausdehnung der amerik. Reben eine große Gefohr. für das Renommee des badiſchen Weines liege. Zu der Frage der Förderung des Getreidebaues brachte Landw.⸗Lehrer Vielhauer einen Antrag ein: Das Großh. Miniſterium zu bitten, die Förderung des Getreide⸗ baues im ganzen Lande inAngriff zu nehmen und die notwendigen Maßnahmen hierzu zu treffen. Zur Begründung des Antrags führt der Redner an, daß bei der großen Ausdehnung des Ge⸗ treidebaues ſchon ein kleiner Mehrertrag ſchon eine große Steige⸗ rung der Einnahmen für die ganze bad. Landwirtſchaft bedeute. Der Antrag wurde einer Kommiſſion überwieſen.— Geh. Re⸗ gierungsrat Neebe erklärte zu dieſer Frage noch, daß die Er⸗ richtung von Saatzuchtanſtalten vonſeiten der Regierung bereits geplant ſei. Damit ſwar die Beſprechung des Budgeis füir die Landwirt⸗ ſchaft beendigt. Zu dem nächſten Punkt der Tagesordnung: Hagelver⸗ ſäſcherung, ergriff zuerſt Geh. Regierungsrat Neebe das Wort. Der zwiſchen der badiſchen Regierung unmd der Norddeutſchen Hagel⸗ verſicherung beſtehende Vertrag laufe im nächſten Jahre ab. Der bisher zu den Nachſchußprämien verwandte Fonds hat ſich micht als ausreichend erwieſen. Es entſteht nun die Frage, ob das bisherige Vertragsverhältnis fortgeſetzt werden ſoll; in dieſem Falle ſei eine Erhöhung der Beiträge der Landwirte zum Verſicherungsfond not⸗ wendig und zwar mindeſtens in der Höhe von 30 Prozent. Die Landtwvirtſchaftskawmer habe alſo zwei Fragen zu beantworten: oß der bisherige Vertrag erneuert werden ſoll und wie der Hagelver⸗ ſicherungsfond leiſtungsfähiger gemacht twerden ſoll.— Freiherr v. Stotzingen ſtellte den Antrag, die Regierung zu erſuchen, ſie ſolle den Vertrag mit der Norddeutſchen Hagelverſicherung nicht erneuern, ſondern alsbald dem Landtage den Entwurf zu einem ſtaatlichen Monopol der Hagelverficherung ohne Verſicherungszwang borlegen. Zur Begründung führte er an, daß man dann den Wünſchen der badiſchen Landwirte namentlich hinſichtlich des Handelsgewächsbaues mehr entgegenkommen könne, es würden auch ferner viel mehr Landwirte ſich verſichern.— Reg.⸗RKat Neebe erwiderte dagegen, daß eine ſtaatliche Verſicherung jedenfalls nicht billiger arbeiten könne, wie die morddeutſche Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, mit welcher man auch durchweg zufrieden ſei. Baden ſei ein verhältnismäßig kleines Gebiet, ſo daß das Riſiko nicht ausgeglichen werde. Die ücbrigen Redner ſprachen ſich teils für, teils gegen den Antrag Stotzingen aus, beſonders Geh. Rat Salzer betonte, daß eine Beſſerung durch das Monopol nicht erreicht werde und man den bisherigen Vertrag erneuern ſolle In der nun folgenden Abſtimmung wurde der Ankrag Stotzingen abgelehnt, dagegen ein von Geh. Salzer eingebrachter Antrag angenommen: Die Regterung zu erſuchen, den Vertrag mit der norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft zu erneuern, die Prämien der Landwirte aber nicht höher als auf 20 Prozent feſtzuſetzen und den Hagelverſicherungsfonds durch ſtaatliche Mittel wieder auf die notwendige Höhe zu bringen. Danach wurde die Sitzung geſchloſſen. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Kammer.— 22. Sitzung. Karlsruhe, 31. Jan. Pröſident JFehrenbach eröffnet 9 Uhr 15 Minuten die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Duſch, Miniſter des Großherzoglichen Hauſes und der auswörtigen Angelegenheiten Freiherr v. Marſchall, Präſident des Fi⸗ — ̃——— ͤK—— ̃—— und Adjutanten bis zu den Dienern, Jägern und Gärtnern eine Kompagnie, die er lärmend einexerzierte, während der Korridor ſeines Hauſes als Wachtſtube diente. Ein ebenſo großes Vergnügen fand er darin, eine Meute Hunde durch die Zimmer zu hetzen. Im übrigen war er, wie die Verfaſſerin der„Memoiren“ mit einer ihrer köſtlichen Wendungen ſagt,„diskret wie ein Kanonenſchuß“, indem er alles, was ihm durch den Kopf ging, dem erſten beſten erzählte, ohne zu überlegen, mit wem er ſprach. Währenddeſſen ging Ka⸗ tharina vorſichtig und klug wie eine Strategin vor, um im Stillen überall an Einfluß zu gewinnen. Sie verſchlang alle Bücher, die ihr in die Hände kamen, zollte ihrer kaiſerlichenn Schwiegermutter, deren Laſter ſie durchſchaute, äußerlich große Verehrung. Der Großfürſt aber fuhr fort, ſeine Hunde zu prügeln oder ſich mit ſeinen Kammerdienern zu betrinken. Sein Tiſch war unaufhörlich mit Soldaten, Puppen und anderen Spielſachen bedeckt. Ginmal twar ihm eine Ratte über die Wälle einer aus Pappe geklebten Feſtung geſprungen und hatte zwei aus Zunder verfertigte Schild⸗ wachen aufgefreſſen. Der Großfürſt ließ die Ratte nach dem Kriegs⸗ geſetz zum Tode verurteilen und in der Mitte ſeines Zimmers auf⸗ hängen, und wurde wütend, als Katharing über dieſe Hinrichtung, die bon ihm ganz ernſthaft gemeint war, höhniſch zu lachen anfing. Ein Palaſt der Königin Alexandra auf Korfu. Wie aus Athen gemeldet wird, hat die engliſche Königin Ale⸗ pandra ein großes Beſitztum auf der Inſel Korfu, genannt Peleka, erworben und will ſich hier einen Palaſt bauen laſſen. Peleka iſt eine kleine Stadt der Inſel,%½ Stunde Wegs von der Stadt Korfu entfernt. Es iſt ein Fleck von außerordentlicher Schönheit, ſeit FJahrhunderten wegen ſeines Marmorreichtums und ſeiner herr⸗ lichen Ausſicht berühmt. Der Ort iſt von einem Felſen gekrönt, von dem aus man weit über das Eile no hin den herrlichſten Blick ge⸗ nießt. Königin Alexandra hat jeit langem den ſehnlichen Wunſch. — er. nanzminiſteriums Geh. Rat Honfell, Präſident des Minz⸗ ſteriums des Innern Freiherr v. Bodman. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allge⸗ meinen Finanzdebatte. Eingelaufene Petitionen: 1. Von 16 wei⸗ terxen Gemeinderäten des Landes um Abänderung einiger Be⸗ ſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes; 2. der bad. Buch⸗ druckergehilfen gegen die Errichtung einer Buchdruckerei im Landesgefängnis zu Mannheim: 3. der Orte Külsheim, Wert⸗ heim, Schweinberg, Steinfurt, Steinbach, Hundheim, Dörles⸗ berg, Naſſig, Sonderrieth und Uiſſigheim, der Löwenſtein⸗ Wertheim⸗Roſenberg u. Löwenſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg'ſchen Standesherrſchaft ſowie der Handelsgenoſſenſchaft Werthein, den Bau einer Eiſenbahn von Walldürn über Hardheim⸗Küls⸗ heim nach Wertheim uſw., übergeben vom Abg. Neuhaus. Schreiben des Präſidenten des Gr. Finanzminiſteriums: „Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich unter Bezugnahme auz die in der Sitzung der 2. Kammer vom 18. ds. Mts. von den Abg. Dr. Zehnter und Gen. eingebrachte Interpellation betr. den Zwiſchenhandel des Reichs mit Branntwein(Druckſache Nr. 52) ergebenſt in Kenntnis zu ſetzen, daß die Großh. Re⸗ gierung zur Beantwortung der gedachten Anfrage bereit ſein wird, inſofern und inſoweit der Gegenſtand nicht ſchon durch die in oben erwähnter Sitzung abgegebene Erklärung und durch die weiteren Ausführungen des unterzeichneten Präſidenten in der Sitzung vom 25. ds. Mts. ſeine Erledigung gefunden hat und der vertrauliche Charakter der Verhandlungen im Bundesrat dies zur Zeit geſtattet. Abg. Neuhaus(Ztr.): Geſtern hat uns der Abg. Vogel von einem Rundſchreiben der Parteileitung des Zentrums bei der Reichstagswahl 1890 in Mannheim erzählt, in dem zur Wahl des Sozial⸗ demokraten aufgefordert worden ſei. Dazu habe ich zu erklären, daß einmal die Parteileitung des Zentrums damals in Heidel⸗ berg war, daß zum andern das Rundſchreiben von zwer Ver⸗ trauensmännern ohne Zuſtimmung der Parteileitung erging, und daß ſchließlich in allen Gemeinden große Plakate angeſchlagen waren, die Wahlenthaltung proklamierten. Vor einigen Jahren habe ich ſchon angeregt, die Gemeinden in der Nähe der Großſtädte möglichſt zu entlaſten. Hierher ziehen eine große Maſſe von Arbeitern und kleinere Beamte; für Schulen uſw. haben ſie dann recht bedeutende Koſten aufzubringen. Ebenſo ſteht es mit den kleineren Landgemeinden, die ihre Jungmann⸗ ſchaften an die Städte abgeben müſſen. Es wird uns eine Vor⸗ lage über die Wertzu wachsſteuer zugehen. Das wird eine neue Einnahmequelle für die großen Städte ſein. Hier könnte ein Jonds gebildet werden, aus dem die kleineren kapitalkräftigeren Gemeinden unterſtützt werden. In zwei Jahren will der Finanz⸗ miniſter uns einen einfacheren durchſichtigeren Staatshaushal: vorlegen. Vielleicht räumt man dann auch mit den ausge⸗ ſchiedenen Verwaltungszweigen auf. Wenn die Eiſenbahnen dem Blauſtift des Finanzminiſters unterworfen find, ſo wird dann wohl eher Sparſamkeit im Baubudget ein⸗ kreten. Nun zum Tabak! Neu, aber nicht überraſchend war die Mitteilung des Finanzminiſters, daß Baden der Tabakſteuervor⸗ lage zuſtimmen würde. Baden hat ſtets ſolchen Vorlagen zuge⸗ ſtimmt, die arme Tabakinduſtrie hat nie Ruhe gehabt. Mag die Banderolenſteuer kommen, in welcher Geſtalt ſie auch will, die leiſtungsfähigen Schultern werden nicht belaſtet. Der Effekt wird ſein, daß man in Zukunft nicht etwas ſchlechter, ſondern weniger raucht. Bei uns werden heute ſchon 90 Prozent an Zi⸗ garren in der Preislage von—6 Pfg. geraucht. Das Reich will aus dem Tabak eine Mehreinnahme von 3035 Millidnen haben; das Publikum wäre dann gezwungen, jährlich 100 Mill. Mark mehr als früher auszugeben Auf die Zigarre würde durchſchnitlich eine Mehrbelaſtung von ½ Pfg. kommen. Die Vierpfennigzigarre würde dann überhaupt aus dem Handel ver⸗ ſchwinden. An der Tabakinduſtrie und am Tabakbau iſt Baden am allermeiſten intereſſiert. Baden iſt am Tabakbau mit 40 Prozent intereſſiert, in der badiſchen Tabakinduſtrie ſind 40 000 Arbeiter beſchäftigt, d. h. 20 Prozent aller badiſchen Induſtrie⸗ arbeiter. In der geſamten deutſchen Tabakinduſtrie ſind ins⸗ geſamt 180 000 Arbeiter beſchäftigt. Seit 1879 hat ſich der deutſche Tabakbau verringert, während der Import von ausländiſchen Tabaken von 450 000 auf über 700 000.⸗Ztr. ſtieg. Der Mehr⸗ bedarf der Mehrbevölkerung wurde ausſchließlich durch auslän⸗ diſche Tabake gedeckt. Je höher das Rauchen an ſich belaſtet wird, umſoweniger iſt der Fabrikant intereſſiert, einen immer⸗ hin minderwertigeren deutſchen Tabak zu verwerten. Der Fi⸗ nanzminiſter hat den ſchönen Satz geprägt:„Der Tavpak ſchreit förmlich nach höherer Beſteuerung.“ Wenn in anderen Stagten der Tabak höher belaſtet wird, ſo iſt hier auch der Konſum ge⸗ ringer. So betragen Einnahmen bezw. Konſum pro Jahr und Kopf der Bepölkerung in: 5 Einnahme. Konſunt. Frankreich 7,50 M. 2,16 Pfund. England 6,80„ Oeſterreich 4,70„ 8 Dalifnfs 105„ Ungaenn 309„ 22 Deutſchland 1,40.90 Belaten— 821 Der Konſum wird alſo geringer, ſe höher die Belaſtung iſt und umgekehrt. Auf der anderen Seite hat ſich überall dopt ge⸗ eine Reſidenz auf Korfu zu beſitzen, und ſie hat ſich eine Zeil lanz mit dem Gedanken getragen, das Achill ſon zu kaufen, das dann der deutſche Kaiſer erworben hat. An dieſem herrrichen Sitz ſind⸗ jetzt eifrig Arbeiter tätig, um din Palaſt für den Aufen halr des Kaiſers im März herzurichten. Die Angaben der die Keuovte⸗ rung rühren von dem Monarchen ſelbſt her. Es eſt ine elektriſch⸗ Leitung angelegt, neue Baderäume ſind geſchanen worden und fünfzehn Gemächer ſind mit Empiremödeln ausgeſtattet und in allem hergerichtet, um den Kaiſer, die Katſerin und die Prinzoſſin Viktoria Luiſe aufzunehmen. Das kaiſerliche Gefolge wird in einem neuerbauten Nebenhauſe in zwanzig Räumen untergebracht und ebenſo erhält die Dienerſchaft in einem beſonderen Hauſe Unter⸗ kunft Trinkwaſſer wird durch einen arteſiſchen Brunnen geſvonnen, der im Park angebracht iſt. An der Südküſte ſind Vadekafüten für die kaiſerliche Familie angebracht und die alten Ställe ſind um⸗ gebaut und zu Garagen für Automobile umgeſtartet worden. Demonſtrierende Frauenrechtlerinnen in London. Von der Parlamentseröffnung am 29. ds. durh den König im Beiſein der Königin wird nachträglich berichtet: Man hatte er⸗ wartet, daß die Frauenrechtlerinnen die Parlamentseröffnung zu einer Demonſtration benützen würden; es wurden dagee lin) Poli⸗ ziſten in Bereitſchaft gehalten, jedoch erwies ſich dieſe Vorſichtsmaß⸗ regel als überflüſſig. Immerhin iſt ein Zwiſchenfall zu verzeichnen. Außerhalb des Buckingham⸗Palaſtes hatten drei Frauenrechtlerinnen Aufſtellung genommen, und als die Staatskutſche wit dem Königs⸗ paar herankam, zogen ſie Fahnen mit der Inſchrift„Petition an Ihre Majeſtäten“ hervor und riefen:„Stimmrecht für die Frauen!“ Eine Frauenrechtlerin verſuchte, eine Petition in den Wagen zu werfen, wurde jedoch von zwei Schutzleuten daraa verhindert und in Haft genommen. 7—— + D* Se Ae FPre D Miſchmaſchpolitik“ der gegenwärtigen Mannheim, 31. Januar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seile⸗ zeigt, daß bei Steuerreduzierungen der Konſum ſtieg. Vor 1879, der Einführung der Tabakſteuer, betrug in Deutſchland der Jah⸗ reskonſum pro Kopf 1,80 Kgr., nach 1879 nur 1,56 Kgr., heute aber beträgt er erſt wieder 1/65 Kgr., alſo immer noch nicht ſoviel, wie vor 1879. Das Jahr 1879 hat einen Rückgang des Jahreskon⸗ ſums von 20 bis 25 Prozent gebracht. In jener Zeit fanden auch Arbeiterentlaſſungen von 30 bis 40 Prozent ſtatt. Wenn die Arbeiterentlaſſungen damals nicht ſo ſehr empfunden wurden, ſo deshalb, weil die Tabakinduſtrie noch nicht o ausgebreitet war, und weil die entlaſſenen Arbeitskräfte ſogleich anderweitige Be⸗ ſchäftigung fanden. Die deutſche Tabakinduſtrie hat ſeit einiger Zeit einen Zug nach Süden gemacht. Nur infolge der Heim⸗ arbeit und der Beſchäftigung weiblicher Arbeiter war es mög⸗ lich, noch billige Zigarren zu liefern. Die Regierung hat ja 189g bei der Tabakſteuervorlage ſelbſt mit einem Konſumrückgang von 1 Sechſtel gerechnet. Wird die heutige Banderolenſteuer angenom⸗ men, ſo werden wenigſtens 20 Prozent Arbeiter entlaſſen werden müſſen, d. ſ. 36 000 Arbeiter. Es wird dann auch nicht ausge⸗ ſchloſſen ſein, daß von neuem eine Abwanderung aus unſeren ländlichen Gemeinden ſtattfindet, wie das vor der Einführung des Tabakbaues geweſen iſt. In der Banderolenſteuer liegt auch zu⸗ gleich eine Beſteuerung des Arbeitslohnes. Es iſt keinesfalls richtig, daß die neue Steuer wiederum eine Verſchiebung zu Gunſten von Baden bringen wird. Den Vorteil würde diesmal der Oſten haben. Heute iſt das Rückgrat der Tabakfabrikanten die 5 Pfg.⸗Zigarre, 4 Stück zu 20 Pfg.; in Zukunft würden nur 3 Stück zu 20 Pfg. herzuſtellen ſein. Bei der Banderolenſteuer würde die Heimarbeit völlig wegfallen; es würden dann 30 000 Heimarbeiter brotlos gemacht. Die kleinen und mittleren Ta⸗ bakinduſtriellen ſind dann auch gar nicht in der Lage, die ſchwie⸗ rigen Kontrollen zu erfüllen. Bei der Banderolenſteuer, die auf 8 Monate vorzuſchießen wäre, hätte der mittlere Tabakfabrikant eine Kapitalvermehrung von 50—60 000 M. nötig. Dem Groß⸗ fabrikanten macht die Banderolenſteuer in dieſer Hinſicht nichts Aus. Wenn ſich aber die badiſche Regierung nicht überzeugen läßt, dann ſoll ſie im Bundesrat dafür wirken, daß die brotlos gewordenen Arbeiter in vollem Maße entſchädigt werden.(Bei⸗ fall im Zentrum.] 5 Abg. Dr. Zehnter(Ztr.)]: Auf die Ausführungen Muſers will ich nicht mehr eingehen. Vorleſungen aus Gebetbüchern ſind uns von der anderen Seite zuerſt gehalten worden. Der Abg. Muſer glaubt, eine freie Auf⸗ faſſung der Schöpfungsgeſchichte ſtehe im Widerſpruch mit den Auſchauungen der katholiſchen Kirche. Eine ſolche Auf⸗ fafſung, wie ich ſie habe, iſt aber von jeher als zuläſſig bezeichnet worden.(Abg. Muſer: Der Syllabus.) Der Syllabus ſteht Zuf keinem anderem Standpunkk. Es beſteht ja über die Inſpira⸗ tion der ganzen Bibel überhaupt eine große Kontroperſe der katholiſchen Theologie. Der Abg. Muſer hat dann weiter ein Scheit zu demScheiterhaufen herbeigetragen, auf dem ich alsKetzer verbrannt werden ſoll.(Widerſpruch des Abg. Muſer.) Nun ich bin ſchon einmal im„Ortenauer Boten“ verbrannt worden. Ich habe nur erklärt, daß die Exiſtenz eines perſönlichen Gottes empiriſch nicht nachweisbar iſt, philoſophiſche Beweiſe ſind vorhanden. Durch die Vernichtung dieſer Beweiſe Kants iſt aber nichts getan. Auch der Begründer der Entwicklungs⸗ theorie hat die Exiſtenz eines perſönlichen Gottes nicht geleugnet. Wenn der Abgeordnete Muſer mir einen Vorwurf machen will, ſo mangeln ihm doch die nötigen theologiſchen Kenntniſſe. Da⸗ durch ſchädigt er ſelbſt die Ziele, die er verfolgt. Der Abg. Muſer hat mir auch aus der Fleiſchſteuer einen Vorwurf gemacht. Das Zentrum hat ſich ſchon auf dem letzten Landtag für die Aufhebung der Fleiſchakziſe ausgeſprochen, und das habe ich auch in meiner letzten Rede getan. Ich habe nur die Gründe angegeben dafür, ob es nicht erwägenswert ſei, die Aufhebung bis zum 1. Januar 1910 zu verſchieben. Der Abg. Muſer hat uns auch aus der Wahl in Schopfheim einen Vorwurf gemacht. Ich glaube, der Abg. Muſer hat nach ſeiner politiſchen Vergangenheit den wenigſten Anlaß, einen Vorwurf zu machen durch die Unterſtützung eines Kandidaten einer anderen Partei. Der Abg. Muſer hat ſich weiter ſehr bitter darüber beſchwert, daß ich ihm den Vorwurf der Fälſchung von Zitaten gemacht habe. Ich habe den Namen Muſer nicht ge⸗ Kannt, weil ich es ihm freilaſſen wollte, in der Debatte das Wort zu nehmen oder nicht. Redner erörtert dieſe Frage, ſoweit ſie ſeine Perſon betrifft, und erklärt, er ſei berechtigt geweſen, von falſchen Zitaten zu ſprechen.(Abg. Muſer: Das iſt eine Un⸗ wahrheit.) Im„Bad. Beob.“ ſind dem Abg. Muſer eine Reihe weiterer falſcher Zitate nachgewieſen worden, ohne daß ſie dez Abg. Mufſer entkräftet hat.(Abg. Muſer: Das iſt wieder eine Unwahrheit.) Wenn der Abg. Frühauf von einer„charakterloſen Regierung geſprochen (eg hat, ſo hat dieſer Abg dazu am wenigſten Anlaß, wo er dem Block angehört, der Gegenſätze vereinigt, die ſo groß ſind wie die Diſtanzen vom Atlantiſchen bis zum Stillen Ozean. Was die Capriviſchen Handelsverträge anlangt, die der Abg. Früh⸗ auf ſo lobt, ſo ſind dieſe zum Nachteil der Landwirtſchaft ge⸗ weſen.(Abg. Frühauf: Das beſtreite ich.) Der Abg. Frühauf ſagt, das Zentrum hat keine Grundfätze; wenn dieſer Abg. aus dem Programm des Zentrums nicht gelernt hat, daß das Zentrum Grundſätze hat, ſo werde ich ihn wohl nie über⸗ zeugen. Dagegen muß ich hier mich damit beſchäftigen, daß die Linksliberalen ſeit der Blockpolitik ihre Grundſätze verlogen haben. Das beweiſt die Militärfrage, die Flotten⸗ frage und die Kolonialfrage. Bevor ſich der Abg. Muſer ſeinen Gebetbuchſtudien zugewendet hatte, iſt er in einem Vortrag gegen den Militarismus geradezu herumgereiſt. Ich erinnere mich auch einer Rede des Abg. Eugen Richter, in welcher ſich dieſer über die Kommiſſionsverhandlungen beſchwerte, welche den Einfluß des Plenums völlig paralyſierten. Was würde er über die Konventikel in Norderney, Klein⸗Flottbeck uſw. ſagen?(Abg. Frühauf: Zylinder des Herrn Spahn). Nun ja der Zylinder des Herrn Spahn iſt auch manchmal gewendet, aber ſolche Scancen hat er doch nicht mitgemacht.(Heiter⸗ keit). Der Abg. Frühauf hat auch geſagt, das Zentrum kann wieder einmal klein werden. Nun ja, das iſt nicht unmöglich, aber ausgeſchloſſen iſt es, daß die Freiſinnigen jemals 28 Sitze im Landtage einnehmen werden. Schließlich möchte ich noch auf die Rede des Herrn Staatsminiſters und in Verbindung damit auch auf die Rede des Abg. Obkircher zurückkommen. Es hat mir pöllig ferngelegen, den Staatsminiſter hämiſch zu behandeln. Wenn meine Worte ſo aufgefaßt worden ſind, ſo bedauere ich das. Ich habe mich nicht mit der Perſon des Staatsminiſters zu befaſſen, ſondern nur mit ſeiner Politik. Meine Worte waren auch nicht ſo aufzufaſſen, als ob ich ihm nahelegen wollte, ſein Amt zu verlaſſen. Es iſt jedenfalls ſehr merkwürdig, daß das Miniſterium erſt dann gegen die Geiſtlichen vorgegangen iſt, als dies von Boehtlingk angeregt und von den Jungliberalen weiter betrieben worden iſt. Ueber die Art der Durchführung des Vorgehens gegen die Geiſtlichen iſt meines Wiſſens nicht geklagt worden. Was die Ordensfrage anlangt, ſo werden wir dieſe Frage an der Stelle erörtern, welche uns hierzu geeignet iſt. Wir befinden uns jetzt einem Staats⸗ miniſterium gegenüber, das zum Teil neu zuſammengeſetzt iſt, aus dem beſonders jener Miniſter ausgeſchieden iſt, der meines Erachtens daran ſchuld war, daß das Miniſterium Duſch ſich mehr und mehr zu einem parteipolitiſch⸗nakional⸗ liberalen Miniſterium entwickelte. Nachdem das Miniſterium neu zuſammengeſetzt iſt, dürfen wir erwarten, daß es wieder zu den alten Traditionen zurückkehren wird; deshalb haben wir auch unſere Beſchwerden mit größerem Nachdruck vorge⸗ bracht. Wir wollen vermieden haben, daß das Miniſterium einſeitig für eine einzelne Partei Stellung nimmt. Auf welche Partei hat denn Bismarck ſeine Politik geſtützt, und auf welche Partei ſtützt der heutige Reichskanzler ſeine gegenwärtige Politik? Eine einſeitige Stellungnahme iſt alſo durchaus nicht notwendig. Der Freiherr v. Bodman hat erklärt, daß er ſeine Politik über den Parteien treiben wird, und wenn der Staatsminiſter hofft, daß ſich die großen Parteien auch diesmal wieder zu praktiſcher Arbeit zuſammenfinden, ſo iſt zu erwarten, daß das Staatsminiſterium wieder zu einer Stel⸗ lung über den Parteien zurückkehrt. Dann werden ſolche Rekriminationen wie diesmal nicht mehr nötig ſein.(Bei⸗ fall im Zentrum). Abg. Pfeiffle(Soz.): Der Großblock liegt noch immer der Zentrumspartei ſchwer im Magen. Ich kann dem Zentrum den Aerger über ihre Enttäuſchung nachfühlen. Die Zentrumspartei hat ja verſucht, mit uns damals Geſchäfte zu machen. Wären boir dazu bereit geweſen, ſo wäre eben der Großblock mit Aus⸗ ſchluß der Liberalen zuſtandegekommen. Die Regierung kann den Männern, die bei den letzten Wahlen unter Zurückſtellung ihrer Bedenken den Großblock zuſtande brachten, nur dankbar ſein, denn ſie wäre heute ſonſt in einer ſehr ſchwierigen Lage. Der Miniſter des Innern möchte eine politiſche Konſtellation mit den Konſervativen. Aber wir haben in Baden gar keine konſervative Partei wie in Norddeutſchland; die badiſchen Konſervativen ſind nichts weiter als evangeliſche Zentrumsleute. Das Miniſterium Bodman hat ſich ja auch in die Präſidentenwahl eingemiſcht. Es iſt zu be⸗ dauern, daß man der Sozialdemokratie keinen Platz im Präſi⸗ dium eingeräumt hat. Wir übernehmen alle verfaſſungs⸗ mäßigen Verpflichtungen, aber nichts darüber hinaus. Man ſollte uns nicht zu Heuchlern machen. Der Staatsminiſter hat es abgelehnt, ſich zur Erklärung Bülows über das preußi⸗ ſche Wahlrecht zu äußern. Uns geht dieſe Angelegenheit aber ſehr wohl etwas an, denn der preußiſche Miniſterpräſident iſt zugleich der Reichskanzler, und wenn dieſer eine derartige Erklärung abgibt, wie im preußiſchen Abgeordnetenhaus, ſo ſcheint das Reichstagswahlrecht in deſſen Händen ſehr ſchlecht aufgehoben zu ſein. Der Miniſter des Innern hat uns hier eine ganze Reihe von Zitaten vorgehalten. Das war nicht nötig. Der Miniſter hat gemeint, die Sozialdemokra⸗ tie wolle dem Bauern ſeinen letzten Acker nehmen. Nui der preußiſche Staat hat ja erſt dieſer Tage 200 Mill. Mark be⸗ willigt zur Expropriation polniſcher Bauern. Wir haben noch nie beſtritten, daß wir Republikaner ſind. Wenn aber die Republikaner ſolche Staatsverbrecher wären, dürfte auch die Staatsregierung nicht in diplomatiſche Verbindung mit Re⸗ publiken treten. Der Finanzminiſter hat vom Defizit im Reichshaus⸗ halt als von einem chroniſchen Uebel geſprochen. Das iſt, was wir ſtets behauptet haben. Aus dem chroniſchen Defizit iſt das Reich eigentlich ſeit ſeiner Gründung nicht mehr her⸗ ausgekommen Mit der letzten Reichsfinanzreform hat das Reich völlig Fiasko erlitten. Die indirekten Steuern werden ſehr wohl empfunden. Wegen der Tabakſteuer hat der Finanzminiſter in Mannheim eine Konferenz mit Tabakindu⸗ ſtriellen gehabt; Tabakarbeiter waren aber zu dieſer Konfe⸗ renz nicht zugezogen. Der Tabak iſt wohl ein Genußmittel, aber von ihm leben tauſende von Arbeitern. Es ſind 1879 bei der Einführung der Tabakſteuer umfangreiche Arbeiter⸗ entlaſſungen nötig geweſen. Es hat wohl nichts geſchadet, daß damals die Tabakinduſtrie bei uns eingeführt wurde, gllein das geſchah eigentlich nur wegen der niedrigen Arbeitslöhne in Baden. Den Tabak wird eine neue Steuer nicht treffen, wohl aber die Tabakarbeiter. Die aber ſchreien nicht nach weiterer Belaſtung, ſondern nach Entlaſtung. Eine ganze Reihe badiſcher Zigarrenfabrikanten haben ſich bereits im Elſaß und im Speſſart angeſiedelt, weil bei uns ſchon die Löhne zu hoch ſind. Aber nicht nur die Arbeiter, auch die Gemeinden, die ihre Einnahmen aus der Tabakverarbeitung ziehen, werden Was die Progreſſion nach oben anlangt, getroffen werden. ſo wird ſie beim Tabak ebenſo wirken wie bei der Fahrkarten⸗ ſteuer. Um die Steuer zu ſparen, wird man lieber billigere Zigarren rauchen. Die Regierung des Reiches ſolle anſtatt nach weiteren Steuerquellen zu ſuchen, einmal anfangen zu ſparen. Zunächſt könnte das geſchehen bei den Ausgaben für Heer und Flotte. Es wird nötig ſein, die Matrikular⸗ beiträge nach anderen Geſichtspunkten umzulegen als das jetzt geſchieht. Es iſt ein Unding, daß die ärmeren Bundes⸗ ſtacſton ebenfaviel bezahlen müſſen, wie die reicheren. Die Finanzlage in Baden ſoll auch diesmal eine ge⸗ ſpannte ſein; aber der Abg. Kolb hat ſchon auf die verſteckten Reſerben hingewieſen. Man ſpricht davon, daß die Einführung direkter Reichsſteuern ein Eingriff in die Finanzhoheit der Ein⸗ zelſtaaten ſeien; aber ein ſolcher Eingriff iſt ſchon durch die Reichserbſchaftsſteuer geſchehen. Es müßte alſo auch möglich ſein, Reichszuſchläge zur Einkommenſteuer einzuführen. Auch die Erb⸗ ſchaftsſteuer wäre auszubauen. Im allgemeinen verteidige ich die Anlehenspolitik keineswegs. In Mannheim brau⸗ chen wir jährlich 2 Mill. M. für Zinſen. Die Schulhäuſer z B. könnten ſehr wohl aus laufenden Mitteln gedeckt werden. Wohl aber ſollten außerordentliche Ausgaben auf Anlehen übernom⸗ men werden. Inbezug auf die Ausgaben für Schulen rangiert Baden unmittelbar vor Mecklenburg; das iſt gewiß kein gutes Zeichen. Den kleineren Gemeinden müſſen größere und mehr Zuſchüſſe zu den Schulhausbauten gewährt werden. Abg. Dr. Binz(natl.] 2 Der Herr Staatsminiſter hat nach der Rede des Abg. Ob⸗ kircher ſeinem Unmut über die lßangen Reden Ausdruck ge⸗ geben, Ich bin der Meinung, daß eine ſolche Kritik nicht ange⸗ 1 Leben gibts keinen Einfluß ohne Macht, muß aus rein Gange. Redneriſche Mithilfe ſeitens des Vereins iſt zu bracht iſt, vor allem aber ungerecht gegenüber der Rede D! kirchers, die ein Muſter von Kürze war. Wir haben alles In tereſſe daran, die Verhandlungen möglichſt abzukürzen. Der g Wille iſt überall vorhanden; aber es iſt nicht jedem gegeb ſeine Gedanken in kurze Worte zu bringen. Das Gefühl an un für ſich teile ich völlig mit dem Herrn Staatsminiſter. Di Debatten über die Gebetbücher uſw. hat der Abg. Zehnt provoziert wie noch fovieles Andere. 5 Es iſt von der Einreihung der Lehrer in d Gehaltstarif geſprochen worden. Dieſe Frage auf dieſe⸗ Landtage wieder aufzuwerfen ſteht durchaus nicht im Wide ſpruche mit unſeren Erklärungen auf dem letzten Landtage. Di Frage iſt eine prinzipielle, eine Ehrenfrage für die Lehrerſchaf Bei künftigen Gehaltsreviſionen will eben die Lehrerſchaft ni wieder übergangen ſein. Ich will nur den Wunſch ausſpreche daß die Regierung die Frage in nochmalige Erwägung nimm Bezüglich der Fleiſchakziſe ſtehen wir noch auf dem gleiche Standpunkt wie früher. Dieſe Steuer iſt nicht länger haltbar ſie iſt ja auch in der größten Not unſeres Staates geſchaffe worden. Es hat lange gedauert, bis endlich die Aufhebung dieſer Steuer in greifbare Nähe gerückt worden iſt. Die Steuer wirkt auch bei der Preisbildung mit; ſie iſt eine Belaſtung der P. duktion und der Konſumenten und eine volkswirtſchaftlich nich haltbare Steuer; die Regierung ſollte nicht aufgrund einzeln Zeitungsartikel ihre Stellung ändern; ich hätte eine etwa konſeguentere Haltung der Regierung erwartet. Der Ab Pfeiffle hat gemeint, daß der geringe Ertrag der Tantie ſteuern daher komme, daß dieſe Steuer leicht umgangen w den könne. Das iſt aber falſch. Die Tantiemen erſcheinen bi mäßig in den Rechenſchaftsberichten der Geſellſchaften. Das ſie Aufſichtsräte der Gefahr ausſetzen, in ſo hohe Strafen genom⸗ men zu werden, erſcheint mir völlig ausgeſchloſſen. Was di Finanzpolitik in Baden anlangt, bin ich damit zu frieden, daß der Finanzminiſter dem Gedanken der Anlehen; politik nicht mehr ſo ſchroff ablehnend gegenüberſteht wie da früher der Fall zu ſein ſchien. Es iſt unglaublich, daß man un immer wieder unterſchiebt, wir wollten eine Schuldenpolitik in⸗ augurieren; wir lehnen ja auch ab dem heſſiſchen Beiſpiele z folgen. Nur für außerordentliche Ausgaben ſoll eine beſonnen Anlehenspolitik mit ſtarker Amortiſation aufgenommen werden Das liegt nur im Intereſſe unſeres Staates. Wir ſind tatſäch lich auf dem Gebiete der Schulen rückſtändig geworden. S denn die Staaten, die eine Anlehenspolitik getrieben habe⸗ ſchlechter gefahren als wir? Es iſt aber Tatſache, daß wi Baden die höchſten Steuern haben. Das liegt aber keinesweg im volkswirtſchaftlichen Intereſſe. Die Städte betrachten es m Recht als ihre Aufgabe, bekannt zu machen, welche Umlagen ihnen zu entzichten ſind. Es werden uns immer die Ausga für Amortiſationen vorgerechnet, aber es muß dann auch Gegenrechnung aufgeſtellt werden, wieviele Kapitalien im Vo belaſſen worden ſind anſtatt ſie zu Steuern heranzuzieh Für die bevorſtehenden Mehrausgaben werden in erſter Lini die 2 Millionen zur Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe herauz ziehen ſein. Auf die politiſche Seite der Debatte will ich mich nicht näher einlaſſen. Der Abg. Zehnter hat heute einen andere! Ton gefunden als in ſeiner letzten Rede. Was bie Ausführunge, Schofers anlangt, die ſich auch gegen mich gewendet haben, ſo habe ich gleichfalls keine Veranlaſſung, mich mit ihnen zu ſchäftigen. Sle ſtehen gleichfalls auf der Höhe ſeines klaſſiſche⸗ Werkes, des„Waldmichel. Damit kann er zufrieden ſein und ſind wir zufrieden. RR Hierauf wird die Debatte abgebrochen.— Schluß de ung balb 2 Uhr.— Nächſte Sitzung Samstag, 1. Febr 9 Ühr: Fortſetzung und Beendigung der heutigen Debat Aus Stadt und Land. hielt geſtern Abend im Friedrichshof ſeine gutbeſuchte Ge berſammlung ab, die Herr Rechtsamwalt König mi lichen Begrüßungsworten eröffnete. Bei der Erſtattung des resberichts wies der Redner darauf hin, daß das verf Jahr mit der Arbeit für die Reichstagswahlen eingeleitet w Vom.—24. Januar wurden allein 29 Verſammlungen außerhe Mannheims und ſeiner Voxorte abgehalten. An dieſen Verſam lungen hat mit wenigen Ausnahmen der Kandidat, Herr Stadtſchu rat Dr. Sickinger, teilgenommen. Im Rahmen des B möchte er Herrn Dr. Sickinger nochmals für ſeine hingebende, opfernde Tätigkeit danken.(Lebhafte Zuſtimmung.) Leider erfolglos geweſen, aber trotzdem dürfe man nicht verzweif Redner ſtreifte kurz die Ergebniſſe der Reichstagswahl und benten im Anſchluß daran: Es iſt die ſachlich und politiſch merkung anzuknüpfen, daß wir zum erſten Male den Reichstagswaßh kampf gemeinſam geführt haben mit den übrigen liberalen Part⸗ Ich kaun wohl als Grundrichtung der Tendenz, die wir ver begeichnen, daß wir feſthalten an dem Zuſamme ken der liberalen bürgerlichen Partei ſogen. Block. Ich will hier ganz wenige Worte machen Alle wiſſen, wie die Verhältniſſe z. Zt. ſtehen. Sie wiſſe jemals der Liberalismus Grund gehabt hat, ſich zu ſamm zum Worte zu kommen, und wenn es jemals eine Zeit geg ſwo der Liberglismus zum Worte komnion ſollte, ſo iſt es die he Zeit im Land und im Reich. Jeder, welcher dem Liberaltsmu Einfluß verſchaffen will, den er haben muß, deun im 195 Gründen für den Zuſammenſchluß der liberalen bürgerliche teien ſein. In dieſem Sinne arbeiten wir weiter und in die Sinne ſind wir tätig geweſen im vergangenen Jahre. Wir k einen gemeinſamen Aklionsausſchuß gebildet, in dem ſäß liberalen Parteien bertreten ſind und der forigeſetzt politiſch ſein ſoll, um die Wählerſchaft beiſammen zu halten und da⸗ tereſſe für den liberalen Gebanken roge zu balten. Als Grundle hierfür wurde erachtet die Gründung liberaler Ortsvereine. habe, wo es möglich war, derartige Vereine gegründet, ſo in höfen und Seckenheim, und werde noch weitere gründen. Zu merken ſei, daß mit den anderen liberalen Parteien ein Uebere kommen getroffen worden ſei, wonach an Orten, wo bereits Verein der vier liberalen Paxteien beſteht, ein liberaler Vere nicht mehr gegründet werden darf. In Weinheim hat man es gelehnt, der von hier aus ergangenen Anxegung, liberale Ort eine zu gründen, nachzukommen, weil im Weinheimer Bezirk dr weg nationalliberale Vereine bereits beſtehen. Schwetzingen dag iſt noch nicht ſo organiſiert. In dieſem Bezirk iſt die Arbe Der Redner gab dann die Totenliſte des ver Jahres bekannt. An erſter Stelle erwähnte er Großh Friedrich., dem er einen warmen Nachruf widmete. Mit ehre Worten gebachte er auch der verſtorbenen verbienten mitglieder Stabsarzt Dr. Keßler, Altſtadtrat Groß un sinalrat Dr. Erckenbrecht⸗Hockenheim Die Verſammu das Andenken der Dahingeſchiedenen durch Erheben von d Im Laufe des Jahres wurde aus der Mitte des Vo zehnköpfiger geſchäftsführender Ausſchuß ſich nicht bloß als zweckmäßig, ſonder 0 o Hak. Der geſchäftsführende Ausſchuß h. 4. Seile. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mautſheim, 31. Januar. feit auszuüben und in erſter Linie alle diejenigen Dinge zu er⸗ Ebigen, die ſich nicht für ein größeres Kollegium, wie es der Vor⸗ ſtand iſt, eignen. Die endgültige Beſchlußfaſſung in ſachlich wichtigen Entſchließungen bleibt nach wie vor dem Vorſtande vorbehalten. Ueber dasjenige, was über die Partei innerhalb und außerhalb Padens zu ſagen war, iſt in beſonderen Verſammlungen berichtet Worden. In der einen wurde über den natl. Parteitag in Wies⸗ Baden, in der andern über den Parteitag in Lahr referiert. In ßeiden Verſammlungen ſei Gelegenheit geboten worden, ſich zu Atßern öber den Standpunkt der Partei und über die Stellung⸗ Fahme der bieſigen Parteileitung zur Partei 5 Dhe; VBorſtandswahl geſchritten wurde, gab der Byörſitzende enheit, ſich über die Führung der Geſchäfte durch den Vorſtand zu äußern. Da ſich, ſo bemerkte Herr.⸗A. König, niemand zum Worte meldet, ſo ziehe ich den Schluß, daß it Haltung des Vorſtandes einverſtanden waren.(Leb⸗ mung.) Der bisherige Vorſtand— auszuſcheiden hatten r wurde ſodann per Akklamation wiedergewählt. Rur Herr Regierungsbaumeiſter Blum. Als liberalen Vereins wurden in den Vorſtand ge⸗ 5 Klein, Haupt⸗ kehrer Kn, Oberamtsrich 8 und Poſtſekretär Rehſſe, In den Vorſtand des Jungliberalen Vereins wurden dele⸗ wdie Herren Direktor Blu m, Staatsampalt Junghanns, Fabrilant Mayer⸗Dinkel, Kaufmann Rudolf Kramer und Siadtſchulrat Dr icki der Aufſtellung einer Red⸗ Rerliſte, d svereinen dringend Aßtig iſt, meldete ſich eine mitglteder. Der Kaſſenber nicht erſtattet werden, der Rechner, Herr Landtagsabgeor Neugetwahlt! Vertreter des roes, Rech heitshalber am Erſcheinen war. Herr RA. König konſtatierte aber zu Aller Fr Serrn Mayers Befinden in fortſchreitender Beſſerung begrif er allſeitiger freudiger e einem zenswunſch Maher beim näch⸗ ſtehenden großen Veranſtaltungen, au die er den dringenden Appell zu rühriger Agi ſichert wird. Dienstag nt, die Herren Land⸗ rat Vogel über„Die galtsordnung“ ſprechen Re ichstagsabg. Dr. gerichtsdire Aenderung des Geh werden, geſellt ſich am Fung Leipzig im gl Wwird vorausſt Gegenwart ſpre In der regen Ausſpracht Hericht ſchloß, wurden noch ei 1 IIa kam man auch auf die Ahmachungen zurück, die bez de runbung don liberglen Ortsvereinen zwiſchen den liberalen Par⸗ leien getroffen wurden. Herr.A. König ſtellte hierbei nochmals ausdrücklich feſt, daß kein anderer liberaker Verein gegründet werden Jarf, wenn am gleichen Ort ſchon ein Verein beſteht, der einer der er liberalen Parteien angehrk. Die liberalen O Wereine follen ſrnehmlich ein Sammelpunk 12 Ingele⸗ 5 zur Beralung von Gemeindeangele⸗ genheiten werden und namentlich den liberalen Bürgern bei den Gemeindewahlen einen Rückhalt geben. Herr Dr. Müller machte darauf aufmerkſam, daß es mik KRückſicht auf die nächſtes Jahr ſtattfindenden Landtagswahlen jetzt ſchon angebracht ſei, durch Aufforderungen in der Zeitung dafür au ſorgen, daß das badiſche Staatsbürgerrecht erworben wird, Iprauf Herr.A. König erwiderte, daß dies bereits auf ſchrift⸗ lichem Wege geſchehe. Herr Bkauck⸗ Waldhef dankte dem Vorſtand Namen der Verſammlung für, ſeige erſprießliche und opfer⸗ kpillige Tatigkeit im berfloſſenen Jahre und zöllte den Herken König und ſeinmuth beſondere Anerkennung. Herr R. A. König dankte im Namen ſeitſer Mitarbeiter für die wohlverdiet te Würdigung ſeiner Verdſenſte und ſchloß Fann wmich nahezu Kvel⸗ ſtündiger Dauer die Verſammlung. * Die Entlohnung der Arbeitsloſen bei Notſtandsarbeiten. In er letzten Bürgerausſchußſitzung hat bekanntlich die ſozialdemo⸗ kraliſche Fraktion folgende Reſolution eingebracht:„Die Enk⸗ lohnung der mit ſogenannten Notſtandsarbeiten beſchäftigten Ar⸗ beiter hat nach dem jeweils beſtehenden ortsſblichen Tagelohn⸗ ſatze ſtattzufinden. Den im Akkordverhältnis ſtehenden Arbei⸗ ſern wird der ortsübliche Tagelohn garantiert.“ Der Stadt⸗ rat hat ſich bereits in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Ange⸗ egenheit beſchäftigt und nach der„Bolksſtimme“ beſchloſſen, den m Taglohn beſchäftigten Arbeitsloſen einen Lohn von 3,10 Für bie im Akkord beſchäftigten Arbeiter Skala genehmigt, die bei hartem Geſtein für 0, Kbm. Schotter 2,70 M. vorſieht und mit jedem Zehntel bm. um 10 Pfg. bis zu 3,10 M. ſteigt. Die bisherige Garantie ines Mindeſttagelohnes von 2,70 M. wurde aufgehoben. Der neue gelohn und die Akkordlohnſätze treten von heute Freitag an in Polizeibericht vom 31. Januar. (Schluß). Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbe⸗ kaunten Tätern wurden in letzter Zeit hier entwendet: a) am 41. d. Mts. in der Holzſtr. eine deutſche, getiegerte Dogge, Jahr alt, Männchen, b) am 30. d. Mts. im Hofe E 1, 14, an einem Handkarren herunter 15 Pfd. Butter, abgeteilt in Halbpfundſtücke, welche in einem weißen Körbchen verpackt waren, c) am gleichen Tage auf der Straße K 2, 2 ein Hand⸗ karren, d) in der Zeit vom 15.—26. d. Mts. im Hauſe Hafen⸗ ſtraße 66 mittelſt Nachſchlüſſels eine noch neue Hoſe und einen Regenſchirm, e) am 29. d. Mts. im Hauſe Lindenhofſtr. 102 ein roher Schinken, 15 Pfd. ſchwer, k) in der Nacht vom 25. auf 26. d. Mts. auf der Diffens⸗Brücke in Waldhof eine Fahne in bad. Landesfarben, g) in der Nacht vom 29. auf 30. d. M. aus einem Hühnerſtall Spiegelfabrik 8 in Waldhof, 6 lebende Hühner, wovon 3 von gelber Farbe, 1 ſilberfarbig(geſpren⸗ elt) und 2 ſog. Perlhühner waren. Unbekannte Diebe. Am 30. Januar 1908 ließ ſich ie nachbeſchriebene, unbekannte, angebliche Wwe. There ſda ſüller hier wohnhaft, von einem Beamten in der Secken⸗ geimerſtraße 96 zum Monatsdienſt engagieren und hat pährend der Abweſenheit der betreffenden Familie den Schreibtiſch erbrochen und den Geldbetrag von 220., be⸗ ſtehend aus Zwanzigmarkſtücken und 20 bis 30 M. Silbergeld entwendet und ſich entſernt. Signalement der Täterin: Die⸗ ſelbe iſt etwa 35 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß. ſchlank, hat blaſſes, kränklich ausſehende Geſichtsfarbe, dunkles nicht ſehr üppiges Haar, das glatt nach hinten gekämmt iſt, in demſelben rug ſie einen braunen Kamm und 2 Haarſpangen. Sie trug graues Jacket, kurzen, dunklen Pelz, grün karrierte Blouſe, Hablauen Rock, ſchwarze Liſterſchürze. Sie dürfte aus der Pfalz ſein. Um ſachdienliche Miitellung an die Schutzmann⸗ ſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 28 Perſonen, darunter 1 Stukka⸗ Amerika wegen Hehlerei. Spart. ..C. Luftſchiffahrt. Der Aéro⸗Club de France hat eine beſondere Kommiſſion für geronautiſche Terminologie eingeſetzt, die zur Beſeitigung der bisher herrſchenden Verwirrung in der Luftſchifferſproche beſtimmte Ausdrücke feſtlegen ſoll, die künftig in Frankreich allgemein in äronautiſchen Kreiſen Anwendung fin⸗ den dürften. So foll ein Kugelballon künftig„Aeroſtat“ heißen, ſeine Bedienungsmannſchaften„Aeroſtiers“ und der Führer „Aeronau“. Die Flugmaſchine— ohne tragende Gashülle— wird künftig nur den Namen„Appareil'Aviation“ führen, ihr Führer„Aviateur“. Die Flugmaſchinen zerfallen wieder in durch Schrauben in der Luft gehaltene„Helicopteres“ und ſolche, deren Flug burch Drachenflächen ermöglicht wird; letztere heißen, „Aeroplanes“.— Es wäre zu wünſchen, daß man in Deutſchland dem Beiſpiel Frankreichs folgend, einheitliche Bezeichnungen für Ausdrücke auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt einführte. .S. O. Jatomobilſport. Der diesjährige Grand Prix wird einem Beſchluß des Franzöſiſchen Automobil⸗Clubs zufolge re auf der Rundſtrecke bei Dieppe zum Austrag e Rundſtrecke, die für die Pariſer nud Londoner f gleich günſtig liegt, bildet ein gleichzeitiges Dreieck von etwa 78 Kilometer Länge, deſſen Ecken bei den Ort⸗ ſchaften Dieppe, Londinisres und Eu liegen. Die Verwaltung des Departements Seine Infeérieure hat ſich bereit erklärt, dem Automobil⸗Club einen Zuſchuß von 50 000 Franes für die Ver⸗ anſtaltung des Rennens zu zahlen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Rudolf(ence, der geiſtesfriſche Achtziger, hat jüngſt einen hiſtoriſchen Einakter„Gräfin Catharina“ der im 16. Jahrhundert 0 Stück zur Urauf⸗ Das ſpielt und in dem Hergog Alba auftritt, Genes gelangte geſtern am Meininger He führung. Non Taa zu Tag. — Vom Zug er faßt. Frankfurkt, 31. Jan. Der ledige Streckenarbeiter Heinrich Werner wurde heute morgen von einer Rangierabteilung vor dem Frankfurter Hauptbahnhofe erfaßt und ſofort getötet. — Selbſtmordeines Stellenloſen. Frank⸗ furt, 31. Jan. Heute nacht entleibte ſich im Abort eines Cafes in der Kaiſerſtraße der 25jährige Hilfsſchreiber Ferd. Flick aus Köln. Das Motiv der Tat ſoll Stellenloſigkeit ſein. — Eine blutige Theatervorſtellung. Pa ris, 31. Jan Die Blätter melden aus Villerups(Dep. Meurthe et Moſelle): Italieniſche Arbeiter drangen in das Spielzelt einer wandernden Komödintentruppe ein, weil ihnen der Eintritt ver⸗ weigert nöyrden war. Sie überfielen die Schauſpieler mit Meſſerſtichen. Ein Kind wurde getötet und mehrere er⸗ wachſene Perſonen wurden verletzt. Es entſtand eine furchtbare Panik. Gendarmerie wurde aufgeboten, um die Italiener feſt⸗ zunehmen. — Automobilunfall. Breslau, 31. Jan. Die„B. Ztg.“ melbet: Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich ge⸗ ſtern abend 6 Uhr auf der Chauſſee. Vier Breslauer Bürger die mit einem Antomobil, das angekauft werden ſollte, eine Probefahrt machten, karambolierte mit einem entgegen⸗ kommenden, mit Bauholz beladenen Laſtwagen, wobei das Automobil zertrümmert und die Inſaſſen in weitem Bogen herausgeſchleudert wurden. Ein Bäckermeiſter iſt tot. Die anderen Inſaſſen ſchwer verletzt. Nur der Chauffeur kam unverletzt davon. 3 e Tetzte Hachrſchten und Telearamme. * Speyer, 31. Jou. Wie die„Speyerer Zeitung“ von zu⸗ verläſſiger Seite erfährt, werden mit der Verſtaatlichung der Pfälziſchen Eiſenbahnen ab 1. Jan. 1809 in der Pfalz 6 Ver⸗ kehrs⸗Inſpektionen errichtet und zwar ſollen die Städte Ludwigshafen a. Rh., Neuſtadt a. d.., Landau, Kaiſers⸗ lautern, Pirmaſens und Homburg oder Zweibrücken dazu auser⸗ ſehen ſein „ Marburg, 31. Jan.(Privattelegr.) Wegen Beleidigung der„Obertheiniſchen Zeitung“ wurde geſtern vom hieſigen Schöf⸗ fengericht der Redakteur der„Heſſiſchen Landeszeitung“ zu einer Woche Gefängnis und Tragung der Koſten verurteilt. Mfünchen, 31l. Jan. Der Großher zog von Ba⸗ den traf heute vormittag hier ein und reiſte alsbald nach Tölz zum Beſuch der Großherzogl. Luxemburgiſchen Familie und nach Schloß Hohenburg, wo ſeine Gemahlin ſeit einigen Wochen weilt. „ Rauen, 31. Jan. Die Mitglieder der Reichstagskom⸗ miſſion zur Beratung des Telegraphengeſetzes machten heute unter Führung von Herren aus dem Reichspoſtamt einen Aus⸗ flug hierher zur Beſichtigung der hieſigen Anlage für draht⸗ loſe Telegraphie. * Trieſt, 31. Jan. Der bor zwei Wochen begonnene Aus⸗ ſtand der Offiziere und Mannſchaften der Schiffahrtsgeſellſchaft „Dalmatia“ iſt geſtern beendet worden. Petersburg, 31. Jan. Die Rede Aehrenthals bildet andauernd das Hauptthema der Blätter. Die öſterxeichiſch⸗ ungariſche Balkanpolitik wird ſcharf angegriffen, weil angeblich hinter den Kuliſſen des Mürzſteger Vertrages ſtecken. Die babiſchen Beamten und der Gehaltstarif. *„ Karlsruhe, 31. Jan. Eine geſtern abend im Palmengarten ſtattgefundene von über 300 Per ſonen beſuchte Beamtenverſammlung beſchloß einmütig die Grün⸗ dung eines„Landesvereins badiſcher Bureau⸗ und Kanzleibeamten der geſamten Staats⸗ verwaltung“. Eine von der bei der letzten Verſammlung gebildeten Kommiſſion ausgearbeitete Petition an die Land⸗ ſtände verlangt Wegfall der Gehaltsklaſſe 1I1 für„Schreiber“, Verbeſſerung der Sätze der Tarifabteilung J 3 oder Einreih⸗ ung in J 2 und Aufrücken in die höheren Klaſſen nur nach dem Dienſtalter. Die Petition wurde ebenfalls angenommen ohne weitere Aenderungen und wird ſofort eingereicht werden. Der neue Verein der neben Pflege des Kollegialitätsgefühls der Förderung der Standesintereſſen der beruflichen und allge⸗ meinen Bildung auch wirtſchaftliche Zwecke verfolgt, hat ſeinen Sitz in Karlsruhe, an allen größeren Plätzen des Landes werden Ortsgruppen bezw. Bezirksvereine gebildet werden. Ehrhard gibt nach! 4* Fekn, 31. Jan. Der Profeſſor der katholiſchen Theologie Erhard in Straßburg veröfſenklicht in der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“ eine Erklärung, welche folgendermaßen lautet: Als ich leur von Säckingen wegen Zuhältereſ, ein Toglöhner von den Artikel„Die neue Lage der katholiſchen Theolvgie“ für die Heidelberg wegen Diebſtahls und 1 Tagl. von Berlin und J Internationals Wochenſchrift abfaßte, glaubte ich nicht, daß er geeignet ſei, in weiteren katholiſchen Kreiſen Beunruhigung her⸗ vorzurufen. Um jeden Zweifel an meiner kirchlichen Geſinnung auszuſchließen, ſpreche ich hiermit mein aufrichtiges Be⸗ dauern aus, daß meine Ausführungen, die den Intereſſen der katholiſchen Theologie in Deutſchland dienen ſollten, zu Schluß⸗ folgerungen veranlaßt haben, zu denen ich mich nicht bekenne. Be⸗ ſonders ſchmerzlich empfinde ich es, daß eine Verletzung der Pietät gegen die ehrwürdige Perſon des Heiligen Vaters darin erblickt wurde. Daß ich die von der Encyelica verworfenen dog⸗ matiſchen Irrtümer des Modernismus zurückweiſe, geyt aus dem Artikel llar hervor. Ich ſtehe durchaus auf dem Boden des katholiſchen Dogmas und der Anerkennung der kirchlichen Autori⸗ tät und bin gewillt, unter allen Umſtänden ein treuer Sohn der katholiſchen Kirche zu bleiben. Marokko. * Paris, 31. Jaun. Aus Fez wird vom 25. Jauuar ge⸗ meldet, daß dortſelbſt fortdauernd große Erregung herrſcht und häufige Ruheſtörungen ſtattfinden. des Paſcha Elbaſchi und dem Kaid Kitteni ſei es wiederholt zum Handgemenge gekommen, weil Elbaſchi ſich weigerte, Waf⸗ fen herauszugeben. Kitteni habe ſich erbötig gemacht, die Re⸗ volutionäre nach Caſablanca zu führen und ſein ganzes Vermögen für den Heiligen Krieg zur Verfügung zu ſtellen. Die Ulemas Fe jeboch vorgeſchlagen haben, erſt die Anſicht Muley Hafids einzuholen. Deutſcher Neichstag. wW. Berlin, 31. Jauuar. Am Bundesratstiſche Staatsſekretar von Tirpitz. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um.20 Uhr, In der fortgeſetzten Beratung des Marineetais wird zunächſt der Reſt der perſönlichen Ausgaben fr die In⸗ dienſthaltung und die Ausgaben für die Naturalverpflegung und Bekleidung debattelos erledigt. Bei den Ausgaben für die Garniſonsverwaltungen trat Abg. Spethmann(frſ. Bp.]) für eine Beſſerſtellung der Me⸗ chaniker des Torpedowerkes Friedrichshort im Gehalte ein. Die Zahl der etatsmäßigen Torpedotechnikerſtellen ſollte vermehrt werden. Auch die Arbeiter des Torpedowerkes ſollten bezüglich des Gehaltes berückſichtigt werden. Geh. Admiralitätsrat Harrms Fragen befänden ſich in der Erwägung. Bei den Ausgaben für die Inſtandhaltung der Flotte und der Werften wurden die geforderten Mittel für die Vermehrung der Beamten debattelos bewilligt. Der Reſt des Ordinariums paſſierte ebenfalls debattelos. Bei der Poſition Gewährung einer Beihilfe an die Ortsgemeinde Heppers befürwortet Abg. Ahlhorn(frſ. Vp.) eine größere Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe der im Bereiche der größeren Ma⸗ rineetabliſſements gelegenen Gemeinden. Dringend notwendig ſei die endliche geſetzliche Regelung dieſer Angelegenheit. Staatsſekretär v. Tirpitz betont, in den letzten Jahren fand eins erhebliche Steigerung der Beihilfe ſtatt. Man werde 5 in Zukunft der Fräge weiterhin wohlwollend vegenüber⸗ tehen. FC Bei der geforderken 1. Baurate von 2 Mill. für die Anlage eines Hafens für größere Fahrzeuge in Helgoland, bringt der Abg. Ahlhorn die Befürchtung zur Sprache, daß Helgo⸗ land in abſehbarer Zeit den Meeresfluten keinen Widerſtand mehr leiſten und dauernd verſchwinden werde. Der Staats⸗ ſekretär möge die in der Kommiſſion abgegebene beruhigende Aufklärung auch im Plenum geben. Staatsſekretär v. Tirpiß erklärt: Nach eingehender Un⸗ terſuchung glaube ich, daß derartige Befürchtungen für den Be⸗ ſtand der Inſel Helgoland nicht exiſtieren. Redner beruft ſich auf den Leiter der Befeſtigungsanlagen der Inſel Helgoland, der nachwies, daß der Hauptteil der Inſel aus feſten Felſen beſtehe und daß nicht zu befürchten ſei, Helgoland werde in abſehbarer Zeit verſchwinden. Bei dem Titel: Ban einer Trockendockanlage an der Unter⸗ elbe gibt Abg. Paaſche(natl.) dem Wunſche Ausdruck, daß anſtakt der Trockendockanlage ein Schwimmdock erbaut werden ſolle. Staatsſekretär v. Tirpitz erklärt: Die Ausführungen des Vorredners würden bei den weiteren Erwägungen der Reichs⸗ marineverwaltung Beachtung finden. Dieſes ſtehe der Frage voll⸗ ſtändig gegenüber. Es komme auf die Lokalverhältniſſe an, ob ein Schwimmdock oder ein Trockendoch erbaut werden ſoll. Auf eine Anfrage an den Norddeutſchen Lloyd in Bremen hat dieſer ſich für die Anlage eines Trockendocks erklärt. Nach den Koſtenanſchlägen ſtellten ſich die Koſten für zwei Schwimm⸗ docks um 2 Mill. M. höher als für 2 Trockendocks. Die allge⸗ mein verbreitete Anſicht, daß Schwimmdocks beſſer ſeien als Trockendocks, ſei nicht zutreffend. Im nächſten Jahre hoffe er dem Reichstag mehr Material hierüber vorlegen zu können. Semler(natl.) empfiehlt die volle Forderung von 300 006 Mark als erſte Rate zum Bau fiskaliſcher Dienſtwohnungen und von der von der Kommiſſioen beantragten Herabſetzung auf 200 000 Mark abzuſehen. Staatsſekretär v. Tirpitz empfiehlt gleichfalls die Regie⸗ rungsforderung. Ergberger(Ztr.) tritt für den Antrag Semler ein, ebenſo v. Richthofen⸗Wamsdorf(konſ.). Südekum(Soz.) ſpricht ſich gegen denſelben aus. Hierauf wird die Regierungsvorlage wiederhergeſtellt und die Poſition der 300 000 M. bewilligt. Der Reſt wird ſodann ge⸗ nehmigt. 5 erklärt, die angeregten *** „Berlin, 31. Jan. In der Kommiſſion des Reichs⸗ tages für die Zuckerſteuervorlage erklärte Reichs⸗ ſchatzſekretär Frhr. v. Stengel, daß der Antrag Graf Schwerin⸗Löwens(konſ.), welcher die Ermäßigung der Zucker⸗ ſteuer zur Bedingung für die Annahme der Zuckerkonventior. macht, nicht annehmbar ſei und daß im Falle, daß der Reichs⸗ tag auf dieſem Antrag beſtehen ſollte, vorausſichtlich die Kon⸗ vention ſcheitern werde. Als annehmbarer bezeichnete der Reichsſchatzſekretär den Antrag des Abg. Wiemer, welcher eine Ermäßigung der Zuckerſteuer erſt nach Schaffung anderer Einnahmen bewilligen will. Die Kommiſſion beſchloß gleich⸗ wohl mit 21 gegen 3 Stimmen die Konvention nur nach edm Antrage Schwerin⸗Löwen anzunehmen. 2 Berlin, 31. Jan. Der Reichstagskommiſſion für die Novelle zum Viehſeuchengeſetz ſtellte die Regierung in Ausſicht, den Antrag, die Bienen unter die Haustiere zu rechnen, zu entſprechen und dies durch ein Spezialgeſetz zu regeln. Hierdurch ſoll der den Imkern durch Faulbrut der Bienen er⸗ wachſene Schaden gedeckt werden. Zwiſchen den Anhängern⸗ X Mannheim, 31. Januar. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. Gerichtszeitung. § Maunheim, 29. Jan. Strafkammer 1. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh. Staatsbel ärde: Staatsanwalt Link. Aus dem Magazin eines Möbelſpediteurs hat der vielfach vorbeſtrafte Fuhrmann Johann Kaſſel im April vorigen Jah⸗ res einen Regulator im Werte von 80 Mark geſtohlen, ihn um 7 Mark verſetzt und den Pfandſchein dem Wirt Franz Schön als Gegenleiſtung für eine Zeche von 1,80 Mk. hinterlaſſen. Urteil: 8 Monate Gefängnis. Eine ſechsköpfige Geſellſchaft von Sack⸗ dieben verſammelt ſich auf der Anklagebank; es ſind die Tag⸗ löhner Karl Gänsmantel und Johann Müller und die Fuhrknechte Joſeph Mai, Jak. Hilbert, Karl Wolf und Albert Krämer. Sie ſtahlen oder unterſchlugen dem Fuhr⸗ unternehmer Karl Krieger 70 Mehlſäcke im Werte von 25 8 Mark und einen Sack Mehl im Werte von 32 Mark ſowie ein Rad im Werte von 50 Mark, der Firma Kühn 80 Säcke, der Firma Auer u. Große 200 Säcke. Die Säcke verkauften ſie dem Sackhändler Brand, das Mehl brachten ſie nicht an den Mann. Man erkennt gegen Gänsmantel, den Anſtifter auf 8 Monate, gegen Mai auf 6 Wochen, gegen Hilbert auf 3 Monate, gegen Wolf auf 6 Wochen, gegen Müller auf 3 Wochen 3 Tage und ge⸗ gen Krämer auf 4 Wochen Gefängnis. Der 40 Jahre alte Taglöhner Chriſtoph Scharpf entwen⸗ dete aus der Kaſſe des Wirtes Eduard Krämer einen Betrag von 3,80 Mark und wird deshalb zu 3 Monaten Gefängnis verur⸗ keilt. K (Schluß ſolgt.) Nus dem Grossberzogfum. * Heidelberg, 30. Jan. In ſeiner hieſigen Stadtwoh⸗ Rung ift geſtern der Beſitzer des Stifts Neuburg, Herr v. Ber⸗ nus, im 71. Lebensjahre infolge eines Schlagfluſſes geſtor⸗ ben. Der Verſtorbene war allezeit beſtrebt, die Tradition, die ſich ſeit den Tagen Schloſſers an das Stift Neuburg knüpfte, zu pflegen und lebendig zu erhalten. Sein gaſtfreundlicher Sinn, ſein Intereſſe für geiſtige und künſtleriſche Beſtrebungen und ſein gediegenes, jedem äußeren Schein abholdes Weſen ſicherten ihm die Sympathie ſeines großen Bekanntenkreiſes. Im öffent⸗ lichen Leben iſt Herr von Bernus wenig hervorgetreten. Aber als Beſitzer des Stiftes Neuburg war er hier in Heidelberg, wo er zudem den größten Teil des Jahres wohnte, in den weiteſten Kreiſen belannt. Alexander Friedrich Freiherr von Bernus, Sohn des Snators der Stadt Frankfurt, Franz Irhru. von Ber⸗ nus, ward geboren zu Frankfurt a. M. am 23. Januar 1838. Seine Jugend verlebte er in Frankfurt und auf dem Stift Neu⸗ burg bei ſeinem Großonkel Rat Friedrich Schloſſer, der in ver⸗ wandtſchaftlichen und freundſchaftlichen Beziehungen zu Goethe ſtand. So trat Freiherr von Bernus auch in früher Jugend in nahe Beziehungen zu den romantiſchen Dichtern und Künſtlern, u A. zu E. v. Steinle. Lange Zeik ſeines Lebens verbrachte er in England. 1888 bezog er nach dem Tode ſeiner Mutter das Stift Neuburg. Er war, ſo bemerkt die„Heidelberger Zeitung“, eine reiche, tiefe, beſonders rezeptive Natur, die ſich alles Schöne und Wertvolle zu eigen machte. Die bon Rat Schloſſer auf Stift Neuburg begonnenen Sammlungen Hol er mit großem Geſchmack erweitert und vervollſtändigt; mit beſonderer Liebe hegte er, was zu Goethe und den Roman⸗ Klern in Beziehung ſtand. Der Verſtorbene gehörte dem Vor⸗ ſtand der Goethe⸗Geſellſchaft in Weimar an. plalz. Heſſen und Umgebung. P. Ludwigshafen, 30 Jan. Die Tagesordnung der heutigen Plenarverſammlung der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer hatte eine äußerſt ſtarke Tagesordnung aufzuweiſen. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung gedachte der Vorſitzende, Herr Bankdirektor Wagner, des Rücktritts des Reichsbankpräſidenten Koch von ſeinem Poſten unter Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Entwicklung des Inſtituts der Reichsbank und um die Er⸗ Haltung der Goldwährung. Es wurde ein Danktelegramm ubgeſandt, in dem Herrn Koch auch für ſeine Verdienſte um die Stadt Ludwigshafen Anerkennung und Dank ausgeſprochen wird. Auf eine Rundfrage des bayeriſchen Miniſteriums des Innern in Bezug auf eine Ausdehnung des Bereichs der Mobiliarfeuerverſicherung in Bayern beſchloß die Kammer den Antrag auf fakultative Ausdehnung der Ver⸗ ſicherung auch auf Mobiliargegenſtände in Fabriken und Bureau⸗Einrichtungen, event. könnten durch die zuu berarbeitenden Waren einbezogen werden. Weiter hatte Ddie Kammer Stellung zu nehmen zu der Erneuerung der Kon⸗ geſſion für die Bayeriſche Notenbank. Der Vor⸗ ſitzende ſprach ſich entſchieden für ein Fortbeſtehen der Bank auch nach dem Ablaufe der Konzeſſion im Jahre 1911 aus. Die Kammer erklärte ihre Zuſtimmung zu den Ausführungen des Vorſitzenden, außerdem wird auf ſeinen Antrag beſchloſſen, dahin zu wirken, daß die Noten der Bank auch in den nicht⸗ bayeriſchen Bundesſtaaten Gültigkeit erhalten.— Eine leb⸗ hafte Debatte entſpann ſich über die neue Fernſprech⸗ gebührenordnung. Sämtliche Redner waren ein⸗ ſtimmig in ihrem Proteſte gegen die Vorlage. Die Bezahlung der Einzelgeſpräche führe zu unnötigen Scherereien. Ein ge⸗ rechter Ausgleich gegenüber den Mehrleiſtungen bei Pauſchal⸗ gebühren ſeitens der Poſtverwaltung könne herbeigeführt werden durch eine entſprechende Staffelung. Ein dahin⸗ gehender Antrag wurde mit einem Amendement des Vorſitzen⸗ den angenommien, das im Falle der Annahme des Geſetz⸗ entwurfes die Herabſetzung der Geſprächsgebühr auf 3 Pfg. pro Geſpräch verlangt.⸗ Sport. Viktoria⸗Sportplatz. Zum Kreisſpiel Hanau 93— Maun⸗ heimer Viktoria, das kommenden Sonntag auf dieſem Platz ſtatt⸗ findet, ſei noch bemerkt, daß der Beginn des Wettſpiels nicht auf 3 Uhr, ſondern auf ½3 Uhr feſtgeſetzt iſt, worauf wir die verehrlichen Intereſſenten ſpeziell aufmerkſam machen möchten. Wilterſport. *Wetterbericht und Schneeſport im Harz. Der Harzer Ver⸗ kehrs⸗Verband meldet durch ſein Bureau in Bad Harzburg, Papen⸗ bergſtraße 5: Aus faſt allen Teilen des Harzes toird Schneefall gemeldet, ſodaß gute Schlitten⸗, Ski⸗ und giodelbahn zu erwarten iſt. Dies wird dem Bureau telegraphiſch gemeldet von: Altenau (Winterfeſt vorausſichtlich 6. bis 9. Februar), Andreasberg, Bad Hargburg, Benneckenſtein, Braunlage, Schierke, Wernigerode, Wildemann, Volkswirtschaft. Ueber die Preispolitik des Kohlenſyndikats veröffentlicht die„Irkf. Ztg.“ aus Kreiſen der kohlenverbrauchen⸗ den Induſtrie zwei intereſſante Zuſchriften, in denen das Syndi⸗ kat einer ſcharfen Kritik unterzogen wird. In den Zuſchriften, die ſpeziell die Belaſtung Süddeutſchlands durch das Kohlenkontor betreffen, heißt es u..: Das Kohlen⸗Kontor ſetzt erſtens den ſüddeutſchen Verbrau⸗ chern einen Kohlenpreis ab Mannheim oder Ludwigshafen feſt, der ſich zuſammenſetzt aus dem Kohlenpreis des Syndikates in Mülheim, zuzüglich Eiſenbahnfracht MülheimMannheim. Es verſchickt, aber ſeine Kohlen nicht per Bahn, ſondern auf dem weit billigeren Waſſerwege nach Mannheim⸗Ludwigshafen und ſteckt den erzielten Transportnuten für ſich ein. Ja, es weigert ſich ſogar bei geſchloſſener Rheinſchiffahrt, ſeine Abſchlüſſe durch bähn⸗ bezogene Kohlen zu erfüllen, höchſtens verweiſt es in dieſem Falle „aus Entgegenkommen“ auf den Bahnbezug direkt ab Zeche(na⸗ türlich zum Syndikatpreiſe) und es zwingt alſo bden Abnehmer, die Bahnfracht von der Zeche bis Mülheim, die das Kohlen⸗ ſyndikat, da es ſeine Preiſe ab Mülheim ſtellt, ſchon im Voraus auf den Preis geſchlagen hat, noch einmal darauf zu legen. Nun kommt aber das Allerſchönſte: Jetzt, wo Handel und Induſtrie darnieder liegen und wo man allerwärts auf billige Kohlen hofft, ſchickt das Kohlenkontor ſeine Beauftragten bei den Abnehmern herum, meldet ihnen gerade für die in der Induſtrie am meiſten verlangten Sorten erhöhte Preiſe und zwingt ſie unter der Drohung, wenn man jetzt nicht für die Zeit vom 1. April 1908 bis 1. Aprik 1909 den Abſchluß tätige, bekomme man wahrſcheinlich die gewünſchten Kohlenſorten überhaupt nicht mehr, zu dieſen er⸗ höhten Preiſen abzuſchließen. Selbſt die doch umer dieſen Um⸗ ſtänden naheliegende Bitte, für den Fall, daß das Syndikat ſeine Preiſe herabſetze, um den gleichen Preis herunterzugehen, wird ſchroff abgelehnt. Das Kohlen⸗Syndiakt weiß natürlich von dieſen Praktiken kein Sterbenswörtchen. Es hat dafür geſorgt, daß das Odium der ſchlechten Behandlung der Kundſchaft nicht an ihm. ſondern an ſeiner Tochtergeſellſchaft hängen bleibt. Daß die Hauptperſonen des Syndikats und die des Kohlenkontors dieſelben Leute ſind, iſt natürlich nur Zufall!“ In der zweiten Zuſchrift wird u. a. ausgeführt:„Das Koh⸗ lenkontor hat den Abnehmern mit ſeinen neuen Abſchlußpreiſen für 1908⸗1909 eine arge Enttäuſchung bereitet. Nicht nur, daß der rückläufigen Konjunktur nicht durch billigere Preiſe Rechnung getragen wurde, vielmehr ſind ſie für alle für die In⸗ duſtrie inbetracht kommenden Sorten gegen alle Erwartung er⸗ höht worden. Es wird verſucht, die Preiserhöhung durch den Hinweis auf die Steigerung der Schiffsfrachten zu begründen. Da aber die größten Reedereien direkt dem Kohlenkontor ange⸗ ſchloſſen ſind, ſo kommt die Preiserhöhung nur dem Kohlenhan⸗ del zugute. Zudem begegnet man einer Steigerune der Schiffs⸗ frachten bei anderen Gütern durchaus nicht in einem Maße, welche den erfolgten Preisaufſchlag der Kohlen gerechtfertigt erſcheinen ließe. Nur ein enger Zuſammenſchluß der Kohlenverbraucher kann hier Abhilfe ſchaf⸗ fenu, da der Einzelne gegenüber dem feſtgefügten Organismus von Kohlenſyndikat und Kohlenkontor nichts ausrichten kann. Namentlich müßten bei der Lieferung der Kohlen betreffs der Qualität einheitliche Normen feſtgeſtellt werden. Aber das kann der einzelne Abnehmer nicht allein erreichen, ſondern eben nur ein Zuſamenſchluß der Kohlenverbraucher.“ Wir geben dieſe Mitteilungen lediglich deshalb wieder, well ſie die Meinungen vieler Kreiſe über die exorbikant hohen Kohlen⸗ preiſe zum Ausdruck bringen. 5„„ Bon der Verwaltung des Vorſchuß⸗Vereins e. G. m. u. H. in Kaiſerslautern wird die Umwandlung der Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht in eine ſolche mit beſchränkter Haftpflicht erwogen. Ein entſprechender Antrag ſoll der nächſten Hauptper⸗ ſammlung zur Beſchlußfaſſung unterbreiter werden. Die Anguſta Viktyria⸗Bad und Hotel Kaiſerhof⸗Akt.⸗Geſ. in Wiesbaden hatte bei M. 625 432 Betriebseinnahmen gegenüber M. 119 243 Zinsausgaben und M. 480 317 Betriebsſpeſen unter augenſcheinlichem Forkfall jedweder Abſchreſbungen einen Ge⸗ winn von wenigen M. 6070 ohne den Vortrag von M. 7558. Gegenüber M. 1 700 000 Aktienkapital, M. 40 546 Reſerven und M. 2 300 000 Hopothekenſchuld figurieren u. a. Immobilien ſamt Einrichtung mit M. 3 594 184, die Thermalquelle mit M. 56 152 und Aktien im eigenen Beſitz mit M. 398 735. Wegelin u. Hübner⸗Maſchinenfabrik.⸗G. in Halle. Die Ver⸗ waltung teilt im Geſchäftsbericht mit, die Aufträge überſtiegen die⸗ jenigen des Vorjahres nicht unerheblich. Die Hypothekenſchulden gingen um 200 000 M. zurück. Der Reingewinn beträgt 588 000 Mark, die Dividende 12 Prozent. Von der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die ſich ein ſelbſtändiges Kaliwerk zu ſchaffen beabſichtigt, iſt ein Gebot auf einen Teil der der Gewerkſchaft Burbach gehörenden Felder abge⸗ geben worden. Die Gewerkſchaft Burbach, der auch das Werk Wal⸗ beck gehört, beſitzt über 50 eigere Kalifelder, von denen 18 den Kern ihres Beſitzſtandes bilden. Die Deutſche Zelluloid⸗Fabrik in Leipzig erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1906/07 335169 M. Reingewinn gegen 571816 M. im Vorjahr infolge von Schwierigkeiten in der Herſtellung. Die Hauptverſammlung ſetzte die Dividende wieder auf 16 Proz. feſt, vermöge reichlicher Rücklagen. Die Fahrzeugfabrik Eiſenach teilt mit, daß ſie in dem mit Ende dieſes Monats ablaufenden Geſchäftsjahre namentlich in Kriegsmaterial reichlich mit Aufträgen verſehen war, die an⸗ gemeſſenen Nutzen gebracht haben. Dementſprechend habe ſich die geſamte Poſition der Geſellſchaft nicht unweſentlich verbeſſert. Für 1906⸗07 ergab ſich ein Ueberſchuß von M. 364 856, um den ſich die Unterbilanz auf M. 789 000, bei einem Aktien⸗ kapital von M. 3314000 vermindert. Der Abſchluß der Vereinsbank zu Nürnberg ergibt Marf 2085 623(i. V. 1 994979.) Reingewinn, wozu noch Mark 107 500(88 236.]) Gewinnvortrag hinzutreten. Der Aufſichts⸗ rat ſchlägt wieder 10 Prozent(wie i..) Dividende ſowie wegen der Erhöhung des Pfandbriefumlaufs eine Serhöhung des Aktienkapitals von 15 auf 18 Millionen Mark vor. Die neuen Aktien ſollen im Verhältnis von 1 zu 5 den alten Aktionären nicht unter 150 Prozent zum Bezuge angeboten werden. Maſchinenfabrik Eßlingen, Eßlingen in Württ. Die Geſell⸗ ſchaft beruft zum 21. Februar eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung, die über einen Antrag auf Herabſetzung der M. 1 Mill. Stammaktien auf M. 600 000 zum Zwecke der Gleichſtellung mit den daneben beſtehenden M. 3½ Mill. Vorzugsaktien Beſchluß faſſen ſoll. Die Vorzugsaktien haben bisher das das Recht auf eine öproz. Vorzugsdividende, der alsdann verbleibende Reinge⸗ winn wird zwiſchen den Prioritäts⸗ und Stammaktien ſo lange geteilt, bis letztere gleichfalls 5 Prozent erhalten. Uer den Reſt verfügt laut„Fankf. Ztg.“ die Generalverſammlung. In den letzten vier Jahren bekamen die Vorzugsaßtien je 5½ Prozent “und die Stammaktien 184 Prozent Dividende. Der Antrag auf baben. Von den Verwandten des Emanuel wird ein Arange⸗ Unifikation des Aktienkapitals ſei aus Aktionärkreiſen ergangen und würde, abgeſehen von der erwünſchten Gleichſtellung der Aktien, im Falle der Genehmigung die Wirkung haben, daß ein Betrag von M. 400 000 zu weiteren Abſchreibungen und Re⸗ ſerveſtellungen verwendet werden kann. .⸗G. für Bleicherei, Färberei und Appretur vorm. Hein⸗ rich Prinz Nachf. Augsburg. Die Geſellſchaft erzielte nach Ab⸗ zug von 85 868 M.(87177.) Amortiſation, 5177 M.(4741.) Rückſtellung auf Reſervekonto und der ſonſtigen Laſten einſchl. Vortrag aus dem Vorjahre von 11083 Marxk(22 209.] einen Reingewiun von 97282 M. li. V. 107083.). Hievon ſollen 80 000 M.(99 000.) zur Auszahlung einer Dividende von 4 Prozent(4% Prozent) verwendet und 17 262 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Generalverſammlung fin⸗ det am 28. Februar ſtatt. Die Mexikaniſche Nationalbank beabſichtigt, das Noten⸗ pripileg der anderen mexikaniſchen Banken zu kaufen. Sie wird mit der Banca de Londres 9 Mexiko beginnen. Die italieniſche Regierung hal für 116 Mill. Lire rollendes Material beſtellt, davon für 96 Mill. im Inland und für 20 Millionen Lire im Ausland. Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft Helvetin, Gampel(Wallis). Ueber dieſes Unternehmen(Zweck: Gewinnung von Mineralien und Foſſilien, Betrieb der Erzgruben bei Goppenſtein) iſt der Konkurs verhängt worden. Bei dieſer Geſellſchaft iſt das deutſche Kapital hervorragend beteiligt. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt 2 Mill. Fr.; die Titel lauten auf 1000 Fr. Ob dieſe Geſellſchaft jemals eine Dipidende bezahlt hat, iſt der N. Z. Ztg. nicht bekannt, da ſie nie die geringſten Mitteilungen über das Jahresergebnis machte. «)ͤ„ Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungs⸗Einſtellungen. Im Konkurs der Schuhfabrik Johaun Hilberg in Baſel, an dem deutſche Lederfabrikanten beteiligt ſind, betragen die Geſamtpaſſiven 341 000 Fr., davon ſind 180 000 Francs bevorrechtigte Hypothekenſorderungen. Die Aktiven be⸗ ftehen aus 206 000 Fr. Immobilien und 30 000 Fr. Warenbeſtän⸗ den. Es düdften alſo kaum 25 Prozent herauskommen. Die Mieder⸗ und Gürtelſchnallenfabrikationsfirma Camill Heller in Wien iſt(t.„Korreſp. der Textilbranche inſol⸗ vent geworden. Die Paſſiva betragen lt.„Frkf. Ztg.“ 200 000 K. — Ueber das Vermögen der ſeit 30 Jahren beſtehenden Firma Thß⸗ V. Johns u. Co. in Ghriſtiania, Fiſchexport, iſt dem„Hamb. Korr.“ zufolge der Konkurs eröffnet worden. Die Paſſiva wer⸗ den zu 2 Millionen Kronen angegeben. Bergbauaktiengeſellſchaft„Maſſen“. Der KAuffichtsrat hat eine Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre in Vorſchlag ge⸗ bracht. * Ludtpigshafen a. Rh., 31. Jan. Zu den Notigzen einiger Blätter über die Zahlungsſchwierigkeit und der angeblichen Flucht des Kaufmanns Mar Gmanue! erfahren wir von unterrichteter Seite, daß Emanttel nicht mehr Inhaber der Gebr. Löwenſtein iſt. Er hat dieſes Geſchäft ſeit einiger Zeit ver⸗ auft und betrieb in einigen anderen Städten Herrenkonfektions⸗ geſchäfte, die er ebenfalls in neuerer Zeit verkaufte. Nur in Karlsruhe hat er noch ſelbſt ein Konfektionsgeſchäft. Wie boch ſich die Verbindlichkeiten im gangen belaufen, iſt bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt. Ein Ludwigshafenen Bankinſtitnt iſt mit 91 000 Mark Feäligt, beſitzt aber für 67000 M. ſickere Deckung. Auch gine Mamnbeimer Bank foll größere Wechſelbeträge diskontierk neut auf der Baſis von 50 Prozeut angeboten. Aachen, 31. Jan. Dem Röchling'ſchen Eiſen⸗ und Staßhl⸗ erk in Völklingen wurden kk.„Frkf. Zig.“ bei Unbach zwei Berg⸗ werke zur Steinkohlengewinnung verliehen. Dresden, 31. Jan. Die ſächſiſche Bodenkredikanſtalt Dresden ſchlägt lt.„Frkf. Zig.“ eine Dividende von 7 Proz (wie im Vorj.) vor. Hamburg, 31. Jan. Generalkonſul Kothe tritt laut „Frankf. Zig.“ von ſeiner jetzigen Stellung als Generaldirektor der Deutſchen Levante⸗Linie zurück. * Hannobver, 381. Jan. Der Auffichtsrat der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ für 1907 18 Prozent Dfvidende wie im Vorjahre vor. *Paris, 31. Jau. Nach den amtlichen Feſtſtellungen be⸗ trägt die Weinproduktion 1907 in Frankreich 66 Millionen Hektoliter, in Algerien 8 Millionen 500 000 Hektoliter. In Frankreich nahm die Weinproduktion um 13 Millionen Hektoliter gegen 1906 zu. *„ Newyork, 31. Jan. Die Orientalbank blieb heute ge⸗ ſchloſſen. Andererſeits wurden geſtern lt.„Frkf. Zig.“ größere Ab⸗ hebungen gemacht. 5*** mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 31. Januar.('fizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Nach⸗ frage beſtand für Pfälz. Bank⸗Aktien zu 100.40 pCEt., Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 61.50 PCt.(63.), Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1265 M. pro Stück, Zuckerfabri Waghäuſel⸗Aktien zu 129.50 PCt., Zuckerraffinerie Mann heim⸗Aktien zu 51 pCt. und Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 120 PCt. Obligationen. Induſſrie⸗Obligalion. 4% 0% Akt.⸗Geis..Seilindn.⸗ ſtrie riſck. 105% 4½% Bad. A. ⸗G. f. Ahſchiff. It. Seetrausport 98.—(8 4½% Bad. Anfſin⸗u. Sodaß, 101 25 8 91.506/4½% Br. Kleinlein. Heidlba. o8.— G 91.—%5e% Bürg. Braurd 18, Bonn 100 50 65 Pfandbrfefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. un! 1902 verſchied. 3½%„„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 83½ Freiburg i. B. 8½% Heidelbg. v. J. 1903 97.— 90.— b1 91.50 b: 103.— 06 3% Karlsruhe v. J. 1007 99.25 6/e Herrenmühle Wenz 98.— 39%0 Kaxlgruße v. J. 1896 87.— Nßte% Mann“. Dampf⸗ 4½0% Labr v. J. 1902 90.— E ſchlenpichtffahrts⸗el. 98.— B 4½% Ludwigshaſen 99. Gſan e Rannb. Lagerhaus⸗ 40% v. 1906 90.—6 Geielfſcha/ 100.—G 6 ½700 5 90.—%%% Oberrb. Glektrititäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 99.—( werke, Karisrube——8 „ 1885 90 G% diln. Cnamotte u. 3 5„ 1888 90.— G Jonwer,.(N. Eiſenh. 102.75 „189 90.„% Nuſſ..(f. Zellſtoff. „ 1898 90.—„% aldbof bel Pernau in 125„ 1904 0 CfJoland 99.250 „„ 1905 G! peyrei Brauhaus 5 40 5 0 1507 Aeld. in Spexer 97.58 30.0 75 15 907 99.— 4¹ Speyr 5 4 Bue% Pirmaſens unk. 1905 91—6 40½00 Sd. 10 84½% Wiesloch v. J. 1905—.— 4 Tonw. Offflein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 44½ Zellnoffabrik Waldhof 102.— 0 6. Seite, Ceneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 30. Januar. 5 Berliner E Berlin, 31. Januar. (Schle ffeitenborſe. tukurſe.) Ruſſennoten 214.50 214.40 Lombarden 26.50 25 50 40% Ruſſ. Anl. 1902 8260 88 20 Canada Pacific 157 40 1578 372% Reichsanl. 93.40.40 Hamburg Packet 117 10 117 30 30% Reichsanleihe 83.40 83.30 Nordd. Lloyd 105 40 105.80 4% Bad. Si.⸗Aul. 99 60—.— Dynamit Truſt 162 0 162 20 37% B. St. Obl. 1900—.— 93.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 112 0 112.4 3 0% Bayern 93.20.2] Bochumer 198 20 1 8 50 40% Heſſen 91.80 92 25 Konſolidation 555 39% Heſſen 8120 81.25J Dortmunder 57.6) 57 80 30% Sachien 88— 83.10] Gelienkirchner 184 20 184 10 4% Pfbr. Ry. W. B. 96 50 96 4 Harpener 202.— 201 50% Chineſen 101.60 101.50 Laurahütte 2175˙ 40% Italiener—.— 104 20 Phönix 174.60 175 2 3½ Japaner(neu) 89.80 89. 0 Ribeck⸗Montan 20.60 200 90 1860er Loſe 155— 155 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 86 60 86.25 Anilin Treptow 371.— 372.— Meditattien 204.— 203.90 Braunk.⸗Britketts 67 50 167 20 Berg.⸗Märk. Bank 150.— 150.20 D. Steinzeuswerte 223— 223 5 Verl. Handels⸗Geſ. 160.10 61.10 Düſſeldorfer.g. 329 80 328— Darmſtädtei vank 1 770 128. Elberf. Farben(alt) 822.— 022 50 Deutich⸗Aſiat Bank 143.— 44.— Weſtefeg. Alkaliw. 199.— 197.50 Deutſche Bant 286 50 237.— Wollkämmerei⸗Akt. 34.20 134 20 Disc⸗Kommandit 174 30 176˙60 Chem. Charlottenb. 197 50 197.50 Dresdner Dank 140 0 140.70 Tonwaren Wiesloch 101 70 101— Rheitn. Kred bank 133 8 133.30] Zellſtoff Waldhof 317— 318.— Schaaffh. Bankv. 136 60 137 4 Celluloſe Koſtheim 221.— 220.— Lübeck Büchener 188 50 18 40 Rüttgerswerken 140.50 140.30 Staaſsbahn 145.60 145 4 Privatdiskont%% Pariſer Boͤrſe. Paris, 31. Januar. Anfanoskurſe. 3 c% Rente 96.17 96.37] Fürk. Looſe—— 188 5ʃ Maliener—.——— Banque Ottomanc 711.— 711 Spanier 394 10 94 30 tio Tinto 1687 1666 Türken unif. 96.65 96 60 4% Reichsanleihe 82, 82¾ 5 e Chineſen 108 u 108% 4½% Chineſen 99% 98. 2/%% Conſols 86% 86% 3% Italiener 102— 102. 3% Griechen 49˙% 40— 3 ee Portugieſen 62— 62˙ Spanier 93— 98— D Türten 96— 6 4% Argentinier 86 ¼ 861/ 3% Mlexikaner 88% 388 4% Japaner 84— 84% Tend. fill. Ottomanvant 18/ 18˙ Ind Tinto 63½% 66¼ Brgſiltaner 87% 88˙% Amſterdam kurz 163.52 169.4 Belgien 7 81.25 81.875 Italien„ 61.875 31.375 London„ 20.47 20.47⁵ 5 lang 20.46—.46 05 Staatspapiere. 8 80. 31. 30½% deutſch. Reichsanl. 93 28 98.4 88.50 88.4 39½ pr. konſ. St.⸗Anl..7 83.50 4 badiſche St.⸗A. 99.80 3 5—2—. 1200 385 93 5 8 93.20 98.2 Aber⸗.54915 101˙55 101. 37½ do. u. Allg Anl. 93.20 98.30 3do..⸗B.⸗Obl. 82.40 83.4 4 Heſſen von 1899—.— 99.60 3 Heſſen 8140 815 3 Sachſen 83.80 88.8 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 3*„„ 1905 90.60 B. Ausländiſche 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100. 100.— 4½ Chineſen 1898 96.80 96.8. 4 Cappier unfficlerte 103.25—. Mexikaner äuß. 88/90 58.30 98.40 98.7 83.80 99..% ———— 90 6 Bab. Zuckerfabrik 127.75 129.8 Südd. Immobil.⸗Geſ. 97.— 9 20 Eichbaum Mannheim 129.— 129 Mh. Aklien⸗Brauerei 137.— 187. Parkakt. Zweibrücken 99.— 99. Weltz. Sonne, Speyer 80.50 80.5 Cementwerk Heidelbg. 44 25 144.6 Cementfabr. Karlſtadt 24— 124.4 Badiſche Anilinfabrik 27 5 52.25 Ch. Fabrik Griesheim 30 50 245. rbwerke Höchſt 149 75 449. er, chem. Fabrik Mh.(8.— 808. Chem. Werſe Albert 402.50 402.50 Südd Drahtind. Mh. 123.— 128.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 19%— Acc Böſe, Berlin 74.50 74.5ʃ Elektr⸗Geſ. 201.— 201. 85 — hm...— 127 Lahmeyn 128.— 122.60 Gr Schuckert 106.— 107. Siemens& Halske 175.5 176. Bergwert Bochumer Bergbau 18 50 198.— Buderus 112.— 114.— Concordia Bergö.G. 324.— 324.— —5 emb 17. 48. de e Bergb. 148 90 48 5 Gelſenkirchner 184 90 186 5 Attien deutſchet und auslan Sudwh.⸗ che. Pfälz. Maxbahn 136 40 184.8 do. Nordbahn 13130 131 80 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117. amburger Packet 117.10 117.4 ordd, Lloyd 107,0 105,4 Ooſt.⸗Ung. Staatsb, 145,60 145.20 Londoner Effektenbörſe. London, 31. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paciſie Chieago Milwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. Loutsv. u. Naſhv. Union Paciſie Untt. St. Steel com. „„ Pref. Eriebahn Tend.: feſt. Debeers Chartered Boldſields Randmines Laſtrand Tend. ſtill, Paris lur; Schweitz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privatdiskonto A. Deutſche. 3 Mexikaner innere Taumalipas Bulgaren 1˙95 Griechen 1890 5 ſtalien. Rente 4˙/ Oeſt. Silberrente 4½„ Papierrent. Oeſterr. Goldrente 3 Portug. Serie 5 3„ 4½% neue Ruſſen 905 4 Ruſſen von 1880 4 pan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 Türkiſche Aktten induſtrieler veaechmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. Leder werk. St. Ingbert Spicharz Lederwerke Ludwiash. Walim hle Adleifahrradw.Kleyer Maſchinenfbr. Hilpert Maſchinenfb. Badenia Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner Maſch.„Armatf. Klein Pf. Näam.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. Schuh abr. Herz, Frkf. Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof deittten. Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſeninduſtr. Vr.Königs⸗ u. Laurah. Gewerkſch. Roßleben Oeſterr. Süd⸗vLomb. Jeſterr. Nordweſtb. 8. Ftal, Mittelmeerb. Galtim. Obio 75½% 78% 110„118— 90— 690— 90— 101 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗ Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6% Weanel. 30 31. 30. 81. .40 81.40 81 283 81.325 84.975 84 97 1627 16.27 4% 4% 30. 65.10 31. 65.40 98.7 99 50 104.40 104.40 99.90 100.— 98.90 99.10 —.— 6160 63.40 63.50 24 85 94.— d1.75 82 2 88 80 96.— 94.50 94.25 88 70 96.10 94.70 94.40 155.30—.— 148.80 149.— 220.— 219.— 62— 62. 117— 118.— 68.— 163.— 71.— 271. .— 81.— 270.50 200.5 320— 820. 213 50 213.— 116.— 116.— 124.— 124.— 187.70 187.70 131.— 180.80 124.— 128.0 186.— 135.50 84— 86.— 172.— 172.50 317.80 617.— 201.50 201 50 195.50 197 6. 99.— 89. 219.50 318. 9650 9700 diſcher Transport⸗Anſtalten. 26.50 26.10 —.— ———.— —— 77.90 „ Meridionalbahn 137.50 137.25 87.60 87.20 Pfandbriefe, Prioritäts. Obligationen. 4% Irk. Oup,⸗Rfdb. 97.0 97.5 fte Pr. Pfdb. unt. 15 97.50 97.80 4%.K. B. Pfobr.0, 750 97.4%„„„ 17 97.75 ½ 75 „s), 4% Pf. ODyp J. Pfdb. 89.80 99.“, 1½%„„„ 12 91.— 91.— aleſe„„„„ 92.— 92.— ½,.a ſper⸗Bt. 12/ eſ% Pr. Bod.⸗Fr. 00.— 90.— Frleinb. b 04 84 50 94.FC0 % Ctr. Bd. Pfd.vo 97.— 97.— ½.hedhr.⸗Bk. 2˙ Fyp.⸗Nfd. ⸗Nom.⸗ dn. 0 67.10 97.10 Obl. 91.50 91 50 40% Pfdbr..0! 4% Pr. Afdbrf.⸗B. „uni. 0 37 10 97.1 Hyv.⸗Pfd. unt. 1017—.——.— de„ Pfdbr..Og% Rh. H. B. Pfh. 99 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.80%„„„ 1907 97.— 97.— 3½%„ Pfpbr..g6 tet„„„ 1912 97.80 97 80 89 f. 94 90.20 90.20%„„ 9½% 98.28 98.26 37½ Pfd. 9/8 90.— 90.—uſ,„ verſchied. 90.— 90.— 4e%„Com.⸗Lbl. ½%„„„ 1914 20,25 80ʃ25 v. I,unl 10 99.10 99.11½ Rh..⸗B..O 91.50 91.50 %„ Com.⸗Obl. eeR W. B. C. B. 10 36.90 26 8 v. 1891 91.— 91.½, Mf. A. Pr.⸗Obl 99.10 99 20 5%„Com.⸗Obl. 1½%% Bf. B Vr.O. 92 25 92 25 v. 96/06 91.— 91.— ½ it e ſttt.a. C. B. 70.10 70 05 4% Pr. Pfdb.unt. 00 97.— 97.—— 4%„„ 12 97.80 97.6/ Naund. Verſ.⸗W.⸗A. 416.— 416.— 4„% iln die Bank⸗ und Verficherungs⸗Artlen. 186.50 136.50 120.25 20.25 160.10 161.9 B diſche Bank derg u. Metallb. Berl. andels⸗Geſ. Jeſterr.⸗Ung. Bank 127.— Oeſt. Länderbank 107.10 „Kredit⸗Anfalt 204 127.40 106.90 2..80 Comerſ.u. Disk.⸗B. 108— 108.2 Pfälziſche Bank 100.20 100,40 Darmſtädter Bank 127 20 128 6 Pfälz. Hyp.⸗Nand 185.25 185.20 Deutſche Bank 2567 2377 Preuß. Fypothenb. 113.— 113.— Deutſchaſiat. Bank 148.40 143.5, Deutſche Neichsbk. 151 50 15154 De Eſſelten⸗Bank 10t.4 10.40 hein. Rreditbant 134.20 184 30 Disconto⸗Comm. 1747 17670 Ahein. Hyp. B. M. 186.90 187.10 Dresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bank 139.70 14125 Schaaffb. Bankver. 1365 187.5 104.80 194 80 Südd. Bank Mhm 109 30 109.3 Felf, Hyp.⸗Creditv. 158.95 1.951 Wiener Bankver. 1871 186.60 Nationalbant 118.40 19 4 J Bantk Ottomane 141 50 141 50 Frankfurt a.., 31 Januar. Kreditaktien 203 80, Staats⸗ bahn 145.20, Lombarden 28.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94 50, Gotthardbahn Disconto⸗Fommandit 17550 Laura =, Gelſenkirchen 185.—, Darmſtädter 127 80, Handelsgeſellichaf! 160.80, Dresdener Bank 140 80, Deutſche Bant 236.90, Bochumer 198.— Rorthern—.—. Lendenz: feſt. „Nachbörſe. Kreditaktien 203.80, Staatsbahn 25.30 Deöconto⸗Lommondit 176.80. *** Biehmarkt in Mannbeim vom 31. Januar. Amtlicher Be' richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht 3 9 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85.000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—10., c) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 55 Schafez a) Maſtlämmer und füngere Malldammel 70—00., 5) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genähn e Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1202 Schwein: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alte: bis zu 1¼ Jahren 60—00., b) fleiſchige 59—00.,) gering entwickelte 58—0., d) Sauen und Eber 50—52 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspſerdee: 0000000., 000 Arbeitsyferde: 000—0000., 0o Pferde zum Schlach⸗ 145.20, Lombarden ten: 90, 900., ooo Zucht⸗ und Nutzvieh: 0000000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkähe: 000—00., 188 Ferkel:.05—11.00., 12 Ziegen: 19—25 Mk. 0 Zie lein:—0 M. Oämmer:—00 M. Zufammen 1771 Stüc, Handel mittelmäßig, Ferkel lebhaft, Häutes und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Bei der am 28. Januar ſtaitgebabten Anktion wurden nachſtehende Preiſe erzſelt: Kuphäute: bis 39 Pfd. 47 Pfg., 60 is 69 Pid. 47,5 Pfg. 70 bis 79 Ufd. 46,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 40 bis 44,5 Pfa., 90 bis 99 Ufd. 42,5 Pfg., 100 und mehr Pd. 42 Pfg., Landyvaute bis 69, 70 und mehr Pfd. 445 Bfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 42 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfp. 415 Pfa., Norddeutſche 39 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 37 Pfg., über 100 Pfd, 33 bis 36.5 Ufg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 40 Pfg., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 35 bis 38 Pfg., be⸗ ſchädigte unter 100 Pfd 34,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 31 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und leils ohne Füße 27 Pfg. beſchäpigte über 100 Pfd. ohne Kopf und tells obne Füße 31 Vfg. Rindsbäute: bis 59 Pfd. 5) Pfg., 60 bis 69 Pfd 48 5 bis 49 Pf5.,.70 bis 79 Pf 48,5 bis 49 Pig., 80 bis 89 Pfd. 48,5 Pfg., 90 bis 99, 100 und mehr Pip. 48,5 Pfg., Landhäute bis 69 Pfd. 47 Pfa. Landhäute 70 und mehr Pfd 47 Pfg., beſchavigte unter 60 Pfd 46,5 Pfa., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 45,5 bis 48,5 Pfg. beſchädigte 80 und mehr fd. 44,5 bis 45 Pfg., Norddeutſche 42 Pfo. Ochſenhäute: bi, 59 Pfd. 44 Pfg. 60 bis 69 Pfd 45,5 Pfgg., 70 bis 79 Pfd. 45% bis 46 Pfa., 80 bis 89 Pfd. 44,5 Pfa., 90 bis 99 Pfd. 44 Pfig., 100 bis 109 Pid. 43 bis 44 Pfg., 110 bis 119 Pfo. 42 Pfg., 120 und meer Pfd. 43,5 bis 45 Pfg., Landhäute 42,5 Pig., beſchädigte unter 70 Pfd. 41 Pfg., beſchädigſe von 70 bis 89 Pid. 41,5 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pid 41 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 39,5 bis 45 Pfg., Norddeu ſche 37 Pfg. Kalbſelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk..70 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 8,90 per Stäck, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Pek..— per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..85 per Stück, V. Gewichtstlaſſe unter 6 Pfd. Mk..85 per Stück. Landkalbfelle. I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 9.— per Stück, II. Gewichtsklaſſe pon 10 bis 12 Pfd Mt..80 per Stüͤck. III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Pet. 8 40 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..50 per Stück, V. Gewichtsllaſſe unter 6 Pfd. Me 5 65 per Stück. Hammelfellen: Mk..90 per Stück.— Hammelblöſen: Mk..00 per Stück. **** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. [Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 29. Januar. Der Verkehr am Kohlenkuxenmarkt unterſchied ſich während der abgelaufenen Berichtsperiode kaum von demjenigen der Vorwoche. Sowohl die Unternehmung, als auch das Privat⸗ publikum zeigen keinerlei Neigung, neue Verbindlichkeiten einzu⸗ gehen, da die unklare Lage der Eiſeninduſtrie bei allen beteiligten Kreiſen große Zurückhaltung als wünſchenswert erſcheinen läßt. Bei dem Mangel an flottanter Ware ſind die Kursſchwankungen nur ſehr gering, und es wiederholt ſich auch jetzt wieder die leider im vorigen Jahre ſchon gemachte Beobachtung, daß einzelus Stücke einer Gattung für die Preisbildung beſtimmend ſind. Von ſchweren Werten konnten ſich Ewald bei 52 000 Mk., Friedrich der Große bei 27000 Mk. und Graf Schwerin bei 9100 Mk. auf ihrem vorwöchentlichen Stande behaupten. Im Mittelpunkte des Verkehrs ſtanden indes Trier, die auf umfaſſende Käufe in⸗ tereſſierter Kreiſe von 5600 Mk. bis 5900 Mk. anziehen konnten, ohne daß die Nachfrage erſchöpft war. Gut gefragt bleiben fer⸗ ner Braſſert bei 3725 Mk. und Carolus Magnus bei 6100 Mk., in denen das fehlende Angebot geößere Umſätze verhinderte. Zu etwas ſchwächeren Kurſen wurden Oeſpel umgeſetzt, die bei Be⸗ richtsſchluß mit 1700 Mk. im Angebot verbleiben, da die erheblich angewachſene Schuldenlaſt in Gewerkenkreiſen verſtimmt. Am Braunkohlenmarkte konnten Humboldt ihre vorwöchentliche Steigerung voll behaupten und bleiben bei 1600 Mark begehrt. Sonſt ſtanden Michel bei 2800 Mk. und Beller⸗ hammer bei 3400 Mk. in Nachfrage, während die Notierungen der meiſten übrigen Werte dieſes Marktes nominell blieben. Der Kalimarkt trug im Gegenſatz zur Vorwoche ein durchaus feſtes Gepräge zur Schau. Die Kursentwickelung indes war uneinheitlich, denn während für eine Anzahl von Werten die Nachfrage zu bedeutenden Steigerungen führte, blieb eine Reihe anderer Papiere durchaus vernachläſſigt. Von Ausbeute⸗ werten fiel die bedeutſame Nachfrage nach den Kuxen von Bur⸗ bach auf, die aus intereſſierten Kreiſen bis 11000 Mk. lebhaft ge⸗ fragt waren. Gleichzeitig wurden Wilhelmshall begehrt, und konnten ihren Preis um 400 Mk. gegen die Vorwoche aufbeſſern. Carlsfund und Beienrode waren bei 6500 Mk. dezw. 4700 Mk. leicht erholt, während Wintershall, Hohenfels, Kaiſeroda und Alexandershall nur ihre vorwöchentlichen Kurſe zu behaupten vermochten. Sehr ſeſt lagen noch Hohenzollern bei 8800 Mb, während Johannshall bei 8550 Mk. angeboten waren. Auf dem ſchach Unternehmungen waren neben Günthershall, die vorübergehend einen Preis von 4900 Mk. er⸗ reichten, Immenrode bevorzugt, die bis 2800 Mk. aus dem Ver⸗ kehr genommen wurden. Auch Sachſen⸗Weimar konnten im An⸗ ſchluß an dieſe Steigerungen ihren Preis bis 1750 Mk. erhöhen. Salzmünde wurden, nachdem ſie vorübergehend bis 1250 Mk. ge⸗ drückt waren, ſchließlich wieder bis 1350 Mk. gekauft, während nur Deutſchland Juſtenberg bei 2500 Mk ſchwächer lagen, da die Auslaſſungen eines jüngſten Rundſchreibens und die erneute Zubußeausſchreibung verſtimmten. Am Aktienmarkte erfuhren Deutſche Kaliwerke und Hattorf prozentweiſe Steigerungen, ſte wurden bis 105 Prozent bezw. 71 Prozent in Poſten aus denr Markte genommen, und man brachte dieſe Käufe mit dem devor⸗ ſtehenden Ankauf des halben Aktienkapitals von Hattorf durch die Deütſchen Kaliwerke in Verbindung. Ferner waren Krügers⸗ hall auf Käufe beteiligter Seiten um 3 Prozent gebeſſert, die übrigen Kurſe unverändert. Am Erzkuxenmarkte ruhte der Verkehr bis auf einige Umſätze in Viktoria Lobſtädt, die zwiſchen 1850 Mk. und 1400 Mk. erfolgten, gänzlich. **** Ueberfeeiſche Schiffabris⸗Felegromme. Southampton, 29. Jan.(Drahthbericht der Ahite Star Line Sonthampton.) Der Schnelldampfer Majeſtie“ am 22. Januar von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen, New⸗Hork, 2. Jau.(Drahtpericht der Holland⸗ amerika⸗Line, Rotterdam). Der Vampfer„Noordam“, am 18. Jan. von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Pork, 30. Jan.(Drahtbericht der Red Star Sine, Ant⸗ werpen, Der Dam mnd“, am 18. Januar von New⸗Jork ab, iſt heute hier o gekommen. Meitgeteilt du ziage⸗ und Keiſe⸗Burean Bund⸗ lach& Bärentlau Nach. in Manndeim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkfl am Hauptbabnbof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ am 30. Januar, vormittags 7 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. durch Ph. Jakl. Egeinger in Mannheim, Metgeteilt alleiniger für's Großbergogrum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. RK M„ 7 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 31. Januar 1908. Proviſionsfrei! 8 Wir ſind als Selbſtkontrahenten VBer, Käufer ter Borbehalt käufer unter Vorbehalts* 4 —...—8 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280—. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 70— „„ Vorzugs⸗Aktten 1J102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 165— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zer— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen 3 280 Cbemiſche Fabrik Heubruch— bzfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 19* 200 15 9 1 B. 63— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 5 245— Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßeret, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 958zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 15⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 11⁵ Lindes Eismaſchinen 175⁵— Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'iſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁵— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 832— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer Fahrrad— 1355 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12111 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 200 M. 180 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Nheinmühlenwerke, Mannheim— 145 Rbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁸ 2 Rombacher Portland⸗Cementwerke 120— Stahlwerk Mannheim—5 110 Süddeutſche Juie⸗Induſtrie, Mannheim 70— 5 Süddeutſche Kabel,„annheim, Genußſcheine— M. Unionwerke..⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe 66 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴4— Waldyof, Bahngeſellſchaft— Jo0ojfr Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 310 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beetſchen; für Lokales. Provinztelles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. —— 2 2* Drnrrnrnee eeeee ee 9 Mannheim, den 31. Januar 1908. General⸗Anzeiger.(Abendolatt.) 7. Seiſe. Aus Stadt und Land. Mannheim, 21. Januar 1808. * Uebertragen wurde Reviſionsinſpektor Johann Baptif Reize in Donaueſchingen die Leitung des Wetertele ae daſelbſt. Erannt wurde Revident Richard Heby bei der Zoll⸗ direktion zum Zollperwalter in Villingen. 5 Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Telegraphengehilfinnen: Anna Hellmuth, Emilie Trautwein in Mannheim; als Poſtagent: Georg Rohrmann in Heidelberg⸗Schlierbach. nannt: zum Ober⸗Poſtaſſiſtenten: der Poſtaſſiſtent Leo Bo⸗ berski in Baden⸗Baden.— Etatsmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfinnen: Sophie Speigler in Baden⸗Baden Paula Fritz, Eliſabeth Hoffer, Frida Schmid in Karlsruhe Emma Lan g, Magdalena Rudolf in Mannheim.— Ver⸗ ſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Alfred Bechler von Mannheim⸗ Waldhof nach Karlsruhe, Guſtav Dennig von Karlsruhe nach Gernsbach, Max Grabinger von Baden⸗Baden nach Kuppen⸗ heim, Friedrich Dehm von Ettlingen nach Raſtatt, Reinhard Zörrer von Karlsruhe nach Raſtatt.— Freiwillig aus⸗ geſchieden: der Poſtagent: Ernſt Falſchebner in Heidelberg⸗ Schlierbach. 5 * Der unglückliche Gewinner des Hanupttreffers der Mann⸗ heimer Ausſtellungs⸗Lotterie hat einen Genoſſen gefunden. Unter 855 vielen geſperrten Rummern der Straßburger Geld⸗ otterie, die am 25. Januar gezogen wurde, befindet ſich auch die Nummer 26 296, die mit dem erſten Treffer, 10 000 Mark, herausgekommen iſt. Handelshochſchulkurke. Die Studierenden und Hoſpitan⸗ ten der Handelshochſchule unternehmen am Samstag, den 1. Februar, unter Führung des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein einen volkswirtſchaftlich⸗techniſchen Ausflug nach Kirchheim bei Heidelberg zur Beſichtigung der Waggonfabrik Fuchs dortſelbſt. Die Teilnehmer verſammeln ſich 2 Uhr 25 Minuten am Hauptbahnhof in Heidelberg. * Städtiſche Maskenbälle im Roſengarten. Die Arbeiten zur Ausſchmückung des Nibelungenſaales für den am 1. Februar ſtattfindenden großen ſtädtiſchen Maskenball, ſind nahezu vollen⸗ det. Es fehlt nur noch die pflanzliche Dekoration, die gleich⸗ falls nach Angabe des Kunſtmalers Franz Weih⸗Karlsruhe ausgeführt wird. Es iſt nirgends geſpart worden, um ein fröh⸗ liches wie auch künſtleriſches Bild für dieſe Veranſtaltung zu ſchaffen und es iſt ſicher zu erwarten, daß die bunte Menge, die ſich in dieſem Rahmen bewegt, von dem luſtigen Ballge⸗ tümmel raſch zur heiterſten Laune erregt wird. Bedenkt man ferner, daß in verſchiedenen hieſigen und auswärtigen Freiſen ſich ein reges Intereſſe für die Idee kund gibt,— wie man hört, ſollen ſchon einige Gruppen⸗ und Einzelmasken zur General⸗ idee paſſend in Vorbereitung ſein,— ſo wird man wohl mit Recht auf dieſen Abend geſpannt ſein dürfen. Die Roſengarten⸗ und verkaufe solche azu und unter Fabrikpreis nur SeSri.e I N Mk. 25 Sämtliche Hosen sind aus Ia. Buxkin Resler Wert und Kammgarnstoffen In salider bis.— Mk. Verarbeitung bergestellt. Planken Bergmann s Hosen-Woche Teh hatte die günstige Gelegenheit einen Posten in Herrenhosen Zu erwerben ohne Unterschied auf dan bisherigen wait höneren Wort! kKommende Woche Reeller Wert bis 12.— Mk. Stremng reelles Amgebot! Leopold Bergmann kommiſſion ßat für dieſen Ball Geldpreiſe im Gefamtbetrag von 1500 Mark zur Verfügung geſtellt, ſodaß eine erfolgreiche Bewerbung ſich wohl ſchon lohnen dürfte. Verein für Franenſtimmrecht. Dienstag abend 9 Uhr findet in der Loge Carl zur Eintracht L 8, 9 ein Vorträg von Frl. Margarete d. Gottberg aus Stuttgart über„Die poli⸗ tiſchen Parteien und ihre Stellung zur Frauenbewegung“ ſtatt. Das Thema iſt hochaktuell. Eintritt frei. Diskuſſion. Männer und Frauen ſind herzlich willkommen. Evangeliſcher Bund. Wie aus dem Inſeratenteil erſicht⸗ lich iſt, wird der Zweigverein Rheinau am kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, im Saale zum„goldenen Hirſch“ das hochintereſſante Stück„Frau Cotta“, Spiel von Prof. D. Thoma⸗Karlsruhe, nochmals zur Aufführung bringen. Wir erſuchen hiermit auch auf dieſem Wege unſere hieſigen Bundes⸗ mitglieder, ſich recht zahlreich an der Aufführung dieſes herr⸗ lichen Volksſchauſpieles zu beteiligen Die gemeinſame Abfahrt erfolgt am Sonntag abend 7 Uhr 18 Minuten vom hieſigen Hauptbahnhofe aus(Lokalzug Rheinauhafen). Sammelpunkt im Hauptportal.(Siehe auch Inſerat!l. Das Münchener Tonkünſtler⸗Orcheſter, beſtehend aus den bisherigen Mitgliedern des Kaim⸗Orcheſters, gab am 29. d. Mts. in München im Hotel Union ſein erſtes Sin fonie⸗Kon⸗ zert und zwar mit folgendem Programm: Beethoven⸗Abend: Ouvertoure Egmont, Violin⸗Konzert(Herr Konzertmeiſter Sparmer) und 5. Sinfonie C⸗Moll. Der Dirigent, Herr Kapell⸗ meiſter Moosmüller, ſowie das Orcheſter wurden von dem zahlreich verſammelten Publikum mit rauſchendem Beifall em⸗ pfangen, welcher ſich nach jeder Nummer ſteigerte und zum Schluſſe ſich zu einer glänzenden Ovation für das Orcheſter ſteigerte. * Das Bingerloch⸗Fahrwuſſer frei! Geſtern nachmittag ge⸗ lang es, die beiden Anker, welche von den Schleppkähnen, die im Anhang des Schraubendampfers„Colonia Nr. 2“ verloren gegangen waren, zu heben und aus dem Fahrwaſſer des Binger Loches zu entfernen. Die Durchfahrt des Bingerlochs iſt des⸗ halb wieder freigegeben worden. Das nene Plakat des Odeuwaldklubs iſt im Verlage von H. Hohmann⸗Darmſtadt in dieſen Tagen erſchienen und wird noch vor Beginn der Reiſezeit in allen Teilen Deutſchlands zum Aushang kommen. Entwurf und Zeichnung ſtammen von Prof. Sutte r⸗Lichtenberg. Den Plan, der dem alten Odenwald⸗ plakate zugrunde lag, einzelne bildliche Darſtellungen land⸗ ſchaftlich oder geſchichtlich hervorragender Punkte des Odenwald⸗ gebiets aneinanderzureihen, hat der Künſtler in Übereinſtimmung mit der Klubleitung aus Zweckmäßigkeitsgründen aufgegeben. Das neue Plakat führt dem Beſchauer das geſamte Oden⸗ waldgebiet aus der Vogelſchan vor Augen. Da die Einzeichnung der Zugangswege von Rhein, Main und Neckar in genauem geographiſchem Maßſtabe dem Plakate eine übermäßige Größe gegeben hätte, erſcheinen Frankfurt, Mainz, Wimpfen mit Umgebung auf Nebenkarten. Auf zwei bildliche Darſtellungen glaubte jedoch der Künſtler mit Recht nicht verzichten zu dürfen. Tamschs Werkſtätke N4, 15., Blitz“ R4. 15. — Telephon 3809.— Das Aufbügeln koſtet: 1 Sacco⸗Anzug M. 1. 500 9885 1 Jaquett⸗Anzug„.30 1 Gehrock⸗Anzug„.50 statt, in der 1 Hoſe„.35 Serie ILI 1 Ueberzieher 00 Reparaturen werden billigſt berechnet. 70572 Koſtenloſe Abholung und Rücklieferung. 2 ares Verlangen Sie nuſere Preisliſte. Mk. SGGGOGeee Emil Nullmeyer, Muſtkiehrer, G 3, 11, erteilt gediegenen Klavier⸗ Unterricht. Gründliche Aus- ldung in Techmk und Vortta S 2 2 2 S 22 — 2 — — 8 56532 5 Trigariah köttere H 5,-4 u. 22.8 p t, l1. 4 —, Sie wWerden springen vor Vergnügen über das hübſche Geſchenk, das dem Veilchen Se fenpulver„„ liegt. Jedes Paket enthält ein Bellage. Man achte auf den Namen„Goldperle“. Fabrikant: Cari Gentner. Göppingen. Unerreichte Auswahl in Landgerichtsdirektor Dr. Rudolf Obkirecher Die Aenderung des Beamten- gesetzes u. der Gehaltsordnung Sprechen werden. Wir laden zu dieser Versammlung unsere Mitbürger biermit höflichst ein. Mationabiberale Partei. Fleisnnige Partei. SOSOοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοσ Es ſollen dem Beſchauer des Odenwaldes zwei Punkte in maleriſcher Ausführung vor Augen treten, die den Odenwald weit über Heſſens, ja Deutſchlands Grenzen bekannt gemacht haben, zwei Stätten, die jedem Deutſchen aus Geſchichte und Sage bekannt geworden ſind. Aus dieſem Grunde erſcheinen auf dem neuen Plakate das Heidelberger Schloß und der Rodenſtein im Bilde. Die Wappen Badens, Bayerns und Heſſens ſchließ⸗ lich mögen den Betrachtern des Plakates erinnern, daß die Ge⸗ meinſchaft des Odenwaldklubs vor allem die Freunde des Oden⸗ waldklubs aus dieſen drei Bundesſtaaten umſchließt.— Mitk der Vorbereitung einer ngeuen Auflage des Odenwald⸗ führers von Windhaus iſt gegenwärtig Herr Profeſſor Dr. Anthes in Darmſtadt beſchäftigt. * Aus dem Schöffengericht. Ein Sonntagsvergnügen mach⸗ ten ſich der Taglöhner Joſef Engert von Schriesheim unz der Maurer Lenbach von Neckarhauſen am 5. Jauuar durch eine gegenſeitige Keilerei auf der Ortsſtraße in Neckarhauſen. Engert verſetzte ſeinem Gegner mehrere gefährliche Meſſerſtiche. Er iſt als Raufbold bekannt und ſtark vorbeſtraft. Das Schöffen⸗ gericht diktierte ihm geſtern eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten.— Bei einem Streite in der Wirtſchaft Käfertaler⸗ ſtraße 9/11 hierſelbſt ſchlug der Taglöhner Valentin Corne⸗ lius aus Viernheim dem Bierbrauer Peter Schlagenhofer der⸗ art ins Geſicht, daß Schlagenhofer ſchwer verletzt wurde. Das Gericht verhängte über ihn eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. Hol-Kalligraph 0 2 Sonder bm. Methode. Auszelohnungeg. MNontag, 5. Febr. Durersffnen wir neue Rurſe. 0 Herren aae Damen Jerhalten in kurzer Jeit eine ſchöne 35 eeee, 7 + 50 an. 15.) oder Ausbildung in der — hH., nn,, 2— 7—„ .iem Abſchl.) Stenograſie AMaschinenschr. je M. 10. CTages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat Einzel⸗Unterr. Aufnahe täglich Wasser-Austalt eon Dr. Hirschbrunn, Löwen-Apothels boi Eutnahme von f Flaschen die Syphog Füliang 18 Pig., frei ing Haz, Minera D 2. 16 Tel. 810 Flanken 553791 Badewannen een und auf Abzahlung bei 49213 Hart Sch te, 1. 20. debruder Gunder ee N1 ei Kauf, Miete, Ab⸗ IrlsHratest Fus. Piand Be 1'hafen, Luiſenſtr. 16503 581⁰3.cee. 885856565566655666688658 Dienstag, den 4. Februar, abends 9 Uhr findet in den Sälen des Ballhauses(Schloss) eine nil. Versammlung die Herren Landtagsabgeordneten und Stadtrat Karl Vogel über SSOSSesssesesee 5 Deutsche Vo Kspartei. Nationalsoziale Partei. 800 Bülfstts, Lertixos, Klei er- und Spiege 8 ranken, -Serkommode, TI80 en, Stünlen etc. 4ss Slollen kden Arbelcer Gesuch Idperie“ bei⸗ 390⁵ Zeitungs⸗IIlakulatur 9. in edem nantun srnanicg m de. u. Möbelſchreiner ſowie Glaſer werden in dieſer Zeiung nachLuzern Schweiz) Am Donnerstag, den 30. Januar verschied nach längerem Leiden unser langiähriger verdienter Mit- arbeiter der Montageinspektor unseres Mannheimer Hauses, Herr 1 Winelm Schimidt. Das Andenken an den Verstorbenen müssen wir skets in Ehren halten. Mannheim, München, Stutkgart, 31. Januar 1908. Hacostee Buchcruckerel geſucht. Wir erſuchen die Kollegen von dieſem Arbeits⸗ anuacbot keinen Gebrauch zu machen, indem dort ſämmt iche Holzarbeiter ausgeſpeirt ſind. Deg seberH Hzatche ter-Verband 17600 Veꝛ waltungsſtelle Maunheim R 3, 14, 2. Stock. Büffetfräulein, Köchiunen, Hausen Küchen, ädchen werden ſehr geſucht. Frau Eipper, 1, 15. Teſ. 327. 572K Monatsfrau oder Mädchen tagsüber p. ſof. 1* 37295 Beethovenſtraße 8, 4 St. r. Tücheiges ſauberes gute Mutter 15 e eeee Sall. Mellen, all. Caselien einbpfiehill æu dussenst billigen Hreisen d. Mugelmann, Clanſſen,& J, Is. Miederlage der SchildpallwarenhHabris ꝛscn Jeas Filain d Sohm in Nurnberg. Eine größere Anzahl Bau⸗ Verkauf au Original- Habrigpreisen. Todes-Anzeige. Heute Nacht 1¼ Uhr schwerer Krankheit meine liebe Frau und unseres Frau Marie Vorreyer Dieses zeigen tiefbetrübt an Friedrich Vorreyer und Kinder. Mannheien, Hannover, den 31 Januar 1908. Die Beisetzung findet 80 utag nachmittag 4 Uhr, von der Lumbten! 2. 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Die Taxordnung zur Droſchken⸗Ordnung in Mannheim betr. 05 942 k. Wir brin en hiermit mit Zunimmung des Stadtrats und nach Vollziehbal keits⸗ 0 Herrn die Droſchken⸗ fahrtaxren für die Stadt Mannheim wie folgt feſtgef worden find. foigt ſeſtgeſebt zur Kenntpis, daß Tax⸗Oroͤnung für das öffentliche Droſchkenfuhrweſen in dez Hauptſtadt Mannheim. I. Tarif für Streckenfahrten. Perſonen Fahrſtrecken 1 2 N 8 1. Vom Hauptbahnhofen ſch der Stadt inne halb u. einſchlfeßlich der Ring⸗ ſtraße auf beiden Seiten, nach der Schweszingerſtadt bis zur Aufpahrt des Neckarauer Bahnüberganges, nach dem Lindenhofe einſchli ßlich Gaofabrik raß', nach der Secken⸗ heimertraße und Oſtſtadt bis Pfalz⸗ grafenſtraße durchgehend oder um⸗ FFFTTVV Bom Haupthahnhof nach dem Jung⸗ buſch, der Neckarſtadt bis 4 Quer⸗ ſtraße durchgehend, nach der Kron⸗ prinzenſtiaße dis zur Einmündung der Langenrötterftraße oder um⸗ gekehrt„„„55355—„ 1— 120] 1440J 1ʃ60 . Vom Hauptbahnhof oder Innern der Stadt nach dem Induſtriehafen⸗ gebiet bis einſchlteß ich Diffene⸗ brücke oder umgekehrt „Dom Innern der Stadt nach der Meckarſtadt bis 4. Querſtraße durch⸗ ehend, der Schweßingerſtadt, dem in denhof bis inr Nindeckſtraße, der Seckenheinterſtraße bis zu Traitteurſtraße rechts und Ale⸗ grafenſtraße links, nach der Käfer⸗ kalerſtraße big Abzweigung rechtz Feudenheimerſtraße und links Kron⸗ prinzenſtraße bis zur Einmſindung der Langenrötterſtraße oder um⸗ VVVCCT Vom Innern der Stadt nach dem Lindenhof außerhalb Windeckſtraße einſchl. Gasfabrikſtraße, Schwetzin⸗ gerſtadt außerhalb Traitteurſtraße nund Oftſtadt über die Pfalzgrafen⸗ inaus „Nach der Neckarſtadt über die 4. Querſtraße hinaus bis einſchließlich Elekir zuätswert J140 10600 8 2— Fahrten zwiſchen zwel an der äußer⸗ ſten Targrenze gelegenen Punkten, d. h. vom Lindenhof nach det Neckar⸗ ſtadt bezw. nach dem Hafengebiet bezw. nach der Schwetzin erſtadt bis Neckarguer Bahnübergang ein⸗ ſchließlich, be w. nach der Oſtſtadt bis zur Pfalzgrafenſtraße oder um⸗ CCCVVVC Ginfache direkte Fahrten von einem Punkte der Stadt nach fol⸗ genden Stellen oder umgekehrt: TVVVVV Stefanienpromenade außerhalb der 1 * 80 Gasfabrikſtraße bis zum Ronde!l 150 130l 2— 2— riedhof, Iſolierſpital, Brauereten, Kaiſer Wilhelmkaſerne einſchl. Gar⸗ niſonſtrae J18( 150( 2— 2— Wohlgelegen und den dort gelegenen inrnnrnn 280 Hafengebiet einerſeits bis zur Neckar⸗ ſpitze, anderſeits bis zur Hafen⸗ ſpitze(Hechtkopf) 150] 1500 2— 2— Fabriken jenſeits des Neckarauer Uebergangs einſch. Unionwerke 150 1050 2— 2— Rheinbäder—1 1020ʃ 1040 Perſonen Fahrſtrecke 1 2 8 4 Gaswerk 1(Luzienverg) und neues Landesgefängnis 150 150 2— 2 Waldhof bis Altrheinſtraße2— 2— 2500 250 Atz lhof und den dort gelegenen Janen 2 J4250 250 3—.— Nach den Schießſtänden3— 8— 50 4— Nach den an del Sondhofer Land⸗ ſtraße gelegenen Faßriken unter⸗ halb der Altrheinſtraße bis ein⸗ ſchließlich Zellſtofffa rik 3.— 30 3050 Sandhofen einſchl. Jateinduſtrie,350 350 4— 4— Kafertal ſowie die über der Rie)⸗ bahn gelegenen Fabriken zu beiden Seiten der Käfertalerſtraße 250 250 83— 3— 3—3— 350 8ʃ050 Neckarau bis Seilinduſtrie2— 2— 250l 8— Von oußer alb Seilinduſtrie bis Halteſtelle Stengelhofß 3— 3— 30 8ʃ30 Roeinau einſchließlich Bahnhof 4— 4— 450 40 Feudenhemer Fähre[ 50 250( 6Ul( 3— Seckenhem 4— 4— 450 450 Ludwigszafen bis Hauptbahnhof leinſchließlich Brückengeldz Hudwigs ſafen Hemshof einſchließ! Anilin abrik einerſetts und Luit⸗ poldhafen bis Schützenſtraße an⸗ 8 8 2 t — Derfeijßüöü! 280 250 6 Mundenheim 7FFFCC 350.50 4 4— Rennplatz. a) An gewöhnlichen Tagen 2— 2— 250 8— b) An Renntagen: Für Hin⸗ und Rückfahrt und Auf⸗ enthalt während der Rennen Einſpanner———15— Zweiſpänner. 8 Für Hin⸗ oder Rückfahrt Einſpänner eee Zweiſpänner8 9. Alle anderen Fahrten werden nach der Zeit auf Grund des Zeittarifs berechnet. Bei Verwendung von Zweiſpännern wird die Taxe für die Streckenfahrten nach vorheriger Vereinbarung bezahlt. II. Tarif für Jeitfahrten. 15 Stunde/»— 1050 1150.— 21.— 2— 2 5 299 ee 2 Jede weitere/ Stunde 50—50—75— III. Ball⸗ oder Geſellſchaftsfahrten. (Hinfahrt ſiehe obige Taxordnung.) Abholen bei Nachtzeit(Rückfahrt).— 5* 2050 Wartezeit bei Nachtzeit pro Stunde.— Mk. IV. Tarif für Strecken⸗ und Feitfahrten zur Nachtzeit. Vorſtehende Tagestaxen für Strecken⸗ und Zeit⸗ fahrten erhötzen ſich während der Nachtzeit wwergl. § 29 der Droſchkenordnung) um die Hälfte. V. Tarif für die Beförderung des Gepäcks. Für die Beförderung von Gepäckſtücken, deren Gewicht im Ganzen 10 Kar. überſteigt(vergl. 8 13 Droſch enoronung) gleichzeitii mit dem Fahrgaſte kommen neben der Fahrtaxe folgende Sätze in Anrechnung: von über 10 Kg. bis 25 Kg. 20 Pfennig von über 25 Kg. bis 50 Kg.. 30 Pfennig von über 50 Kg. 40 Pfennig Wird das Gepäck ohne den Fahrgaſt befördert, ſo kann bie volle Taxe nach Maßgabe der Taxordnung für die Per⸗ onalbeförderung in Anrechnung gevracht werden⸗ Vorſtehende Taxordnung hat jeder Droſchkenführer in ſeiner Droſchke offen niederzulegen, ſodaß ſie jederzeit vom Föhrgaſt eingeſegen werden kann. Auf Verlangen ſt letzterem auch ein Exemplar der Droſchkenordnung vorzulegen. Mannheim, den 18. Januar 1908. Großherzogl, Bezirksamt Polize direktion 9 Dr. Korn. 12058 3 11— 24 Bekanntmachung Meldung der zum Einfährkg⸗Frel⸗ willigendienſt Berechtigten betr. ANr. 79 M. Auf nachſtehende Beſtimmung des 8 98 Zlffer 2 Wehr⸗Ordnung werden hiermit die Beteiligten be⸗ ſonders hingewieſen. 11901 „Beim Eintritt in das milltärpflichtige Alter haben ſich ie zum Einjährig⸗Fretwilligendtenſt Berechtigten, ſofern ſte nſcht bereits vorher zum aktiven Dienſt eingetreten ſind, ſowſe dieſenigen Mllttärpflichtigen, welche gemäߧ 89 Ziffer 8 die Berechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt gei der Prüfungs⸗Kommiſſſon nachgeſucht haben, bei der Erſegkommiſſion ihres Geſtelungsortes ſchriſtlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berechtigungsſcheines, ſo⸗ ſern ihnen derſelbe bereits behändigt iſt, bezw. unter Vor⸗ legung des Beſfähigungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtelung von der Aushebung zu be⸗ antragen. litäxpflichtige welche diefer Meldung ſysteſteus bis zum 1. Febrnar d. J. nicht nachgekommen ſind, haben gemäß 88 Reichsmilttärgeſetz, 93 Ziff. 4, 28, Ziff. 7 Wehr⸗ dordnung Geldſtrafen bis zu 80 Mark oder Haft bis zu 8 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderüte des Amtsbezirks werden angewieſen, dieſe Verfügung alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. Mannheim, den 2. Jaunuar 1908. Der Zivilvorſizende der Erſazkommiſſion des Aushebungs⸗ dezirks Mannhelm: J..! Eppelsheimer. Frachtbriefe 5 — aller Ert, Itets vorräng in der B. Puas Buchdruckerel. Die Ausgabe der neuen Dividendenbogen zu unseren Aktien ertolgt von heute ab: in Mannheim-Walchof bei unserer Kasse, in Mannheim bei der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft.-., in Berlin bei der Be ſiner Handels Geselschaft in Frankfurt a /M. bei Herrn E. Ladenburg gegen Einlieferung der alten Talons. 5 Den Talons ist ein arithmetisca geordnetes Nummern- verzeichnis beizufügen. 77069 Waldhof bMannheim, den 20. Januar 1908. ZellstofffabriKk Waldhof. Gafe Börse. Samsta, 1. Februar bleibt das Café die =ganze Nacht geöffnet. G eicnzeltig empfehle meine eicene Oonditorei. Hochschtungsvoll Jean Sc obert. Viüten⸗ Karten Uelert in geſchmack⸗ vollfter Austührung 77068 Nr Bane ſches Rueferuckerei S. m. b. 5 Bekannkmachung. Schweinepeſt in Viernheim betr. Nr. 9817J. Unter dem Schweinebeſtand des Georg Winkenbach V. in Viernveim i! die Schweinepeſt ausge⸗ brochen. 12092 Mannheim, 28. Im. 1908 Gr. Bezirksamt III. Bekannimachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefan en und ei Julius Beuchert, Sch einer in Frieſen⸗ he m, untergebracht 1 herren⸗ loſer Hund. 12091 Race: Junger Kriegshund, Farbe gelb und ſchwarz, ge⸗ ſtuter Schwanz, Geſchlecht: männlich. Mannheim, 29. Jan. 1908. Großz Bezirksamt: Polizeidirektion. Sekauntmachnug. Wir bringen hiermit zur Kennnis, daß als we tere Armen ebamme für den Stadt⸗ teil Waldhorernanmwo den iſt: Hebamme Eliſabetha Stecker⸗ mater, W. Hafenbahnſtr. 3. Mannheim, 13. Januar 1908. Armenkommiſſtion.„⸗ Aſſiſtenz arzt⸗Stelle. Im Allgemeinen Kran⸗ kenhaus iſt alsbald die Stelle eines approbierten Aſſiſten;⸗ a ztes für die mediziniſche Abteilung zu be etzen. 31144 Aufangsgehalt jährlich 1200 Mk, fährlich ſtei end um 200 Mk. bei freſer Station. Bewerbungen ſind bei un⸗ terfertigter Stelle einzureichen Mannheim, 24. Januai 1908. Krankenhauskommiſſion. von Hollander. Katzenmaier. Vahnſchweſlen⸗Verfeigerug. Am Dienstag, den 4. Februar 190 werden im War eſaal 3 Klaſſe zu Station Waldhof, vorm. 9 Uhr 2070 Stück ausgewechſelte kieferne Bahnſchwellen öffentlich meiſtbietend ver⸗ ſteiger. 74003 Bedingungen werden an Ort und St lle bekannt gegeben. Mannheim, 27. Jan. 1908. Gr. Bahnmeiſterei 46 Roes. Vergebung von Baugrbeilen. Zum Neudau eines Dieuſt⸗ uiſd wohngebäudes an dex Graß⸗ annſtraße im Rheinauhafen nerden kolgende Arbeiten und Lieſexungen nach der Verorndnung des Miniſter uuns der Finanzen von 3. Jannar 1908 ausge⸗ lchtieben. 77066 1 Grab⸗ und Maurerarveiten. „Steinhauerar eiten. Immerarbeiten. erputz⸗ und Stuckarbeiten. „Schreinerarbeiten. „Sch oſſerarbeiten. „Blechnerarbeiten. Aunreicherar beiten. „Anlteſern von gewalzten 1 Trägein in verſchtedenen Profilen!“ Geſaenigewievt von ca. 14572 kg. Arbeits eſchreebe, in dle von den Bewerbein die Einzelpreuſe einzutragen ſinv, werden auf unſerer Kanzlei und aur dein Ba iumeiſterbuſean im Ryeinau⸗ aen, woſelbſt auch die Vau⸗ pläne und die Vergebungs e dingungen aufliegen, au Ver⸗ laugen lo enirei abgegeben. Die Zeichnungen und die Bedingungen weiden nicht nach auswärts verſandt. Die mit ent prechender Auf⸗ ſchuift zu verſehenden Angedote ind läng ens bis u der an 20. Februar 190n, vormit⸗ tags 10 uhr ſtaliftudenden Verdingungstag zahrt verſchloſſen und portofre bel uls einzuteichen. Für den Zuſchlag fleibt eine Friſt von drei Wochen vorbde⸗ halten. Maunbeim, so. Jannar 1908. D f g g Großh. Bahnbauinſpektion. Badiſch⸗Bayeriſcher, ſowie Mannheim uſm.⸗ Haheriſcher Gükerverkehr. Auf 1. Februar oos werd r Eis in Ladungen von 10 bein .nah etarif eingeführt. Weitete Aus unſt erteilen die Oienunellen. 77070 Karlstu e. 29. Januar 908 Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. 3 werd. abgehobelt nen eigerſcht. u. gewich,ſt. n⸗ Belanntmachung. Aufgebot v Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geielt ſoigende Piandſcheine des Slädt. veibamts Mannbei Sit. A Nr. 15846 vo 24 Mat 1907, Eit. A Nr. 43492 bo 25. Jimnuar 1908, Lit. 28 Nr. 1631 vom 9. Januar 1908, welche ange lich abyanden ge; o men ſind, na v 8 28 der Leib⸗ untsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 3115 Die Inhaber dieſer Piand⸗ eine werden biermit aufge oi1 dext, ihre An prüche unter Vorlage der Ptandſcheine inner zalb 4 Wo zen vom Tagedes Erſcheinens d eſer Bekanntma ung an gere⸗ net beim Stadt. Leihamt, Lit. C5,11 geltend zu nachen, widtigen⸗ alls die Krotioserklärung oöden jenannter Ptandſcheine erfolgen wird. Mannbeim, 28. Jaunar 1908. Städt. Leihamt. Hon ann. Strohlieferung. Wir vergeben die Lieferung von 3000 Zeutner Maſchinen⸗ druſchkornſtroh und 400 Ztr. Handdruſchtornſtroh, lieferbar franko Viehhof. Die Lieferung hat nach unſerer Weiſung zu erfol ſen und muß bis Ende März 1908 beendigt ſein. Die Berechnung er olgt nich dem auf unſerer Wa je ermittelten Gewicht. Das Stro muß gebunden ſein. Schriftliche Angebote ſind mit der Aufſchrift„Strohlie⸗ ferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 10. Februar, vormittags 10 Uhr verſchloſſen bei unter eichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der etwa Submittenden er⸗ olgt. as Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungstermin an gerechnet. Erfullungsort iſt Mannheim. Die zum Ladun 8⸗ ſchutz verwendeten Decken ſind im Viehoof in Empfang zu nehmen, auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch ge chieht dieſes auf Gefahr des Lieferanten 31158 Mannheim, 27. Januar 1908 Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofs⸗ Fn 8. Holz⸗ vekſteigeruug. Gr. Forſtamt Heidelberg verueigert Donnerstag, den 18. Februar 1906, vormittags 9 Uhr im„Hirſch“ in Ziegel⸗ hauſen aus dem Domauenwald bei Ziegelzauſen und Schönau: Hut IV Ziegelhauſen(Forn⸗ wart J Gerhauſei) Aoterlg. 42 Piaffenrunnen. 47 Hang ob der Kirch und 48 Vauein ſeng 1130 Lad. und F, Derbſtangen .—5. Kl. und 110.. Reis⸗ ſtangen 1. und 2. Kl.; 924 Ster gem. Breunholz und 11000 ein Laub-(Purchlor ung ⸗) Wellen Hut VI. Schönau(Forſtw. Sauet) Abtg. 6. L udenbacher⸗ gaug 253 Ster mein Nadel⸗ brennholz.— Ferner das Ab⸗ triebsergebnis des Stockchlags auf 9,90 ha Ku turflachen in den Hutbezirken III Haſſelbacherbon (Koruwart Reinhard) und vI Schönan, denenend aus Gerbv⸗ tinde, Holz und Streu au dem Stock in 24 Lojen. 77056 Wild⸗ Fasznen Reh 32798 Braten pfundweiſe — Hlasen Schlegel von 50 Pig. an Ziemer von 90 Pig. an Ragout 60 Pfg. Renntier Junge Tauben, Hahnen, Suppenhühner, Welſche, Brat⸗ und Fettgänſe. J. KIAB 2e Breitestr. Langſtraße 20 vn ⸗ G. Rampmeier, U 6, 5, Hth. part. mung per.April zu verntieten. Näheres 3. Stock. 17577 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 796, Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mann eim zur Zeit der Eimragung des Verneiger⸗ ungsver erkes au den Namen des Franz Lehmacher, Betriebs⸗ leitet in Fre burg und deſſen Ebe' rau T ereſe, eingetragene, nachtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück a 77026 Samstag, den 14. März 1908, vormittags 9½ Uhr, (duich das unterzei ne e Notariat in de en Dienſträumen B 4, 8 in Maunheun verneigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt a 30. November 1907 in das Giundvuch eingetiagen wor en. Die Einſicht der Miiteilungen des Grund uchamts ſowie der ſtorigen die Geündſtücke betreſſen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte. ſoipelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſſeigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Auſforderung zur Abgabe von Geboten anzu melden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Vertenung des Veiſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diefenigen, welche ein der Verſteigerung enigegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Anfhebung oder eilnweilige Einſtenung des Ver ahrens her⸗ beizufürren, wöbrigenfalls für das Recht der Verneigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ neigerten Gegennandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Baud 288, Heſt 23, Beſtands⸗ verztichnis J. Lagerb.⸗Nummer Broßh, Flä⸗ beninbalt ar 24 qm, Hofrälte, Augartennxaße No. 63. Hierauf ſteht en unterkellertes verföckiges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaſte gedbäude mit Giebelaufbau und Gauven; ein eintiöcktger Pſſoir⸗ und Abortandan; ein Seuenbau links I. und II. Teil füufſtöckig, III. Teil viernsckig, IV. Teil einnockig als Soutertam: ein zweiſtöckiger Badeanſtaltquer⸗ dau mit Souterraim; eine Ben⸗ zinwaſchererals Souterrainſeiten⸗ bau rechis, ſowee eine Glasdach⸗ vorlage geſchätzt zu M. 100 000.— Hierzu Zu ehör⸗ ſtücke in Hoͤhe von M. 11416.— Maunheien, 2. Jaunar 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Mannhelm.(E..) Donnerstag, 6. Febr. 1908 abends%½ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag In französlscher Sprashe über Parig (mit Lichthilderm von Herrn Prof. Marius Ott, hier Für Nichtmitglieder sind Tages- karten Mk,.— in unserem Bureau, in der Hof-Musikalien- handlung K. Ferid. Heckel, in der Musikalienhandlung Th. Sohler, im Verkehrsyereln, Kaufhaus Bogen 57, in der Buchhandlung von Brockhoſf& Schwalbe und in der Kunst⸗ handlung von 4. Donecker, D l, 2, hier, sowie in der Baumgartner'schen Buchhand- lung in Lndwigshafen a. Rh. zu haben. Die verebrlichen Damen worden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen. Pie Karten sind beim Eintritt in den daal vorzuzelgen. ODie Tageskarten abzugeben). Die Saaltüren werden puakt 8¼ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zu- tritt 30040 Kinder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. a ich größere Auffü u igen duszu uhren dabe bin ich in der Laae Erdaushub bei Neubauten ꝛc. ꝛc. billigit anstubren zu:öunen. 57054 Och. Graeff., Dalbergſtr. 13. Alle Arten Stickereien ſpez. Monogramme werden angen. 5881 T. 8. 1, 8 Tr. Iks. Eigentümer: Katheliſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Diuck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. —— —