(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 0 Wfennig monatlich. Dungerlohn 28 Pfg. monatlichz Durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ muiſſchlag M..43 5re Quartal; Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Telemramm⸗ Adteſſeß „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 843 Redaktion 8 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſergte. 30 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonnzag) in Berlin und Karlsruhe. 1 Die Reflame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morzens g 9 Uhr, fir das Abendblatt Nachmittags 3 tihr. 8 5 Nr. 56. Montag, 3. Februar 1908.(Abendblatt.) Die allgemeine Finanzdebatte, die mit einer allgemeinen politiſchen Diskuſſion verbunden zu werden pflegt, iſt am Samstag in der badiſchen zweiten Kammer zu Ende geführt worden. Sie hat acht Sitzungstage in Anſpruch genommen und weiſt ſicher recht beachtenswerte Momente auf; ihr Ergebnis ſteht freilich in keinem Verhältnis zu ihrer Länge, und wenn etwa gar die Debatte nach dem Schlußtage beurteilt werden möchte, wäre der Erfolg ein völlig negativer. Es iſt bedauerlich, wenn ſich eine ſo große Debatte in ſolchen perſönlichen Zänkereien auflöſt, wie das geſchehen iſt; das Gewicht der Volksvertretung gegenüber der Regierung exfährt durch derartige perſönliche Differenzen ſicher keine Stärkung. 5 Von einer Seite wurde der Vorſchlag gemacht, Finanz⸗ debatte und allgemeine politiſche Debatte zu trennen. Es iſt dieſer Vorſchlag von keiner anderen Seite aufgenommen worden; ſeine Durchführung wäre nichts anderes als eine unnötige Verlängerung der Debatten. Dieſe wären gut in drei Tagen zu erledigen, wenn ſich die Redner etwas mehr Zwang auferlegten, und wenn die gleichen Dinge nicht mehr⸗ fach von einer und derſelben Partei behandelt würden. Nicht⸗ ſachliche Erörterungen ſollten ohne Weiteres aus der Debatie ausſcheiden. Die Beſprechung des Staatshaushalts war eine durchgängig freundliche. Wenn auch, außer dem Zentrum, alle Parteien in ihrem Urteil über den Finanzminiſter Hon⸗ ſell ſehr zurückhaltend waren, ſo darf doch der Satz ausge⸗ ſprochen werden, daß die Tätigkeit Honſells in eine Linie kückt mit der Tätigkeit Elſtätters und Buchenbergers Seinem Vorgänger iſt er weit überlegen: die neuen Geſichtspunkto, von denen aus er an ſeine Aufgabe herantritt, ſind aller An⸗ erkennung wert. Wie bei der Debatte vor zwei Jahren nahm auch diesmal die Erörterung der Anlehenspolitit einen breiten Raum der Verhandlungen ein. Es zeigte ſich diesmal, daß grundſätzliche Bedenken gegen eine ſolche Politik weder von den Pärteien noch von der Regierung mehr geltend gemacht werden. Die Inaugurierung einer Anlehenspolitik in Baden wurde als eine Frage der Not oder der Notwendig⸗ keit behandelt: die Notwendigkeit, eine Anlehenspolitik nun⸗ mehr einzuleiten, wurde vorzugsweiſe von Liberalen und Sozialdemokraten betont, während das Zentrum ſich der Auk⸗ faſſung der Regierung anſchloß, welche eine Anlehenspolitik erſt für eine Zeit finanzieller Nöte in Ausſicht nimmt oder für den Zeitpunkt, zu welchem einmal die Frage der wirt⸗ ſchaftlichen Ausnützung der Waſſerkräfte ſpruchreif wird. Die Befürworter einer Anlehenspolitik im gegenwärtigen Augen⸗ blick führten die Mehrausgaben für die Beamtengehälter, die Einnahme⸗Ausfälle nach Aufhebung der Fleiſchakziſe und die Einwirkungen der Reichsfinanzmiſere auf den Staatshaushalt begründend an. Einzelne Redner gingen noch weiter und er⸗ klärten, die Anlehenspolitik ſei erforderlich, um der angekün⸗ digten Erhöhung der Einkommenſteuer aus dem Wege zu gehen. Die Reichsfinanzlage fand eine ausgiebige Beſprechung. Das Zentrum hielt ſich natürlich in ſtrenger Finanzkarren wieder flott zu machen, die Liberalen hingegen forderten in erſter Linie direkte Reichsſteuern. Der Finanz⸗ miniſter erläuterte die neuen Steuerprojekte der Reichs⸗ regierung, mit denen er nicht gerade freudige Ueberraſchung bei den Abgeordneten hervorrief. Am Branntwein⸗Zwiſchen⸗ handel⸗Monopol gingen die Redner vorbei, da dieſes nur nord⸗ deutſche Intereſſen berührt, umſo ſchärfer wurde die Zigarren⸗ banderolenſteuer von mehreren Rednern bekämpft. Die badiſche Regierung aber hält den Tabak für ein gutes Steuerobjek: und die badiſche Landwirtſchaftskammer hat die Stellung dein Regierung nur geſtärkt. Die Finanzlage in Baden wurde im allgemeinen optimiſtiſch beurteilt, und auch die Regierung verſuchte keineswegs ſchwarz zu malen. Sie mahnt natürlich zur Vorſicht— wann hätte das die Regierung noch nicht getan— hält aber die Finanzlage für günſtig genug, um ohne Anleihen den hohen Anforderungen des außerordent⸗ lichen Etats gerecht zu werden, um ohne Anleihen die Reviſion des Gehaltstarifs vorzunehmen, und um auch die Fleiſchakziſe aufheben und auf die Erhöhung des Steuerfußes der Ver⸗ mögensſteuer auf 12 Pf. für diesmal verzichten zu können. Die Fleiſchakziſe gab zu einem Hin und Wider zwiſchen Finanzleiter, Demokraten und Sozialdemokraten Veran⸗ laſſung; vonſeiten der Nationalliberalen wie auch von der Linken wurde die Aufhebung dieſer Steuer auf dieſem Land⸗ tage verlangt, während das Zentrum einer Suſpendierung dieſer Aufhebung bis zum 1. Januar 1910 nicht abgeneigt iſt. Daß der Gehaltstarif nur nebenbei geſtreift wurde, ent⸗ ſprach einer Vereinbarung im Seniorenkonvent; die Meinung der Abgeordneten geht dahin, daß ohne bedeutende und um⸗ fangreiche Aenderungen der Vorlage der neue Gehaltstarif den gerechten Wünſchen der Beamten nicht entſpricht. Zu einer ſcharfen Kontroverſe zwiſchen Regierung und Nationallibera⸗ len führte die Frage der Einreihung der Lehrer in den Ge⸗ haltstarif. Es iſt aber zu hoffen, daß die Regierung hier den Liberalen Rechnung trägt, zumal auch in der 1. Kammer eine beträchtliche Anzahl von Abgeordneten dem Wunſche der Lehrerſchaft ſympathiſch gegenüberſteht. Schließlich wurde noch von nationalliberaler Seite ein bereits mitgeteilter An⸗ trag auf Errichtung einer Waſſerwirtſchafts⸗ kammer geſtellt, der den Landtag noch in einem ſpäteren Stadium beſchäftigen wird. Der Erörterung politiſcher Fragen wurde mit beſonderem Intereſſe deshalb entgegengeſehen, weil ſeit den letzten Landtage eine teilweiſe Erneuerung des Miniſteriums ſtattgefunden hat. Von den Parteien der Linken war die Er⸗ nennung Bodmans zum Miniſter des Innern nicht eben freudig begrüßt worden. Selbſt die Nationalliberalen hatten teilweiſe dieſer Nachfolgeſchaft Dr. Schenkel's mit recht ge⸗ miſchten Gefühlen gegenübergeſtanden. So ziemlich überall war von einem„Ruck nach rechts“ zu leſen, und dieſer Ruck nach rechts mochte wohl auch für die eingetreten ſein, die, wie es vom Miniſtertiſch her treffend hieß, ſich ſo weit nach links entwickelt haben, daß ſie infolge einer optiſchen Täuſchung glauben, die Regierung ſei weiter nach rechts gerückt. Nach der Rede des neuen Miniſters des Innern hieß es aber in zinigen Blättern, dieſe ſei die Beſiegelung der Rechtsſchwen⸗ lung des geſamten Verwaltungsapparates geweſen. Eine ganz nette facon de parler. Daß ein Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie unter allen Umſtänden zu verwerfen ſei, hatte ſchon die„kleine Exzellenz“ mit aller Deutlichkeit erklärt; es mutet ſeltſam an, wenn heute Dr. Schenkel über den Schellenkönig gelobt wird, während ihm in ſeiner Amtszeit vahre Sozialiſtenverfolgungen unterſchoben worden ſind. Des zeutigen Miniſters eifriges Beſtreben iſt eine Politik des Blocks unter Einſchluß der Konſervativen zu machen in Frontſtellung gegen Zentrum und Sozialdemokratie. Ex will die Sozialdemokratie aus der politiſchen Berechnung ausſchal⸗ ten: das iſt der konſtatierte„Ruck nach rechts“. Die Frage iſt die: werden die Nationalliberalen dieſe Politik, die ſie früher ſelbſt betrieben haben, wieder als richtig akzeptieren oder verden ſie ihre Politik von 1905 fortſetzen? Wenn man dem Ausfall der Wahlen für das Kammerpräſidium betrachtet, cheinen die Nationalliberalen ſich der Politik der Regierung zähern zu wollen. Es ſcheint das auch daraus hervorzugehen. daß die Nationalliberalen in der politiſchen Debatte wieder⸗ jolt und mit allem Nachdruck verſichert haben, daß weder die Taktik bei den Landtagswahlen 1905 noch die Taktik bei den letzten Reichstagswahlen ſich irgendwie gegen die Konſerva⸗ liven gerichtet habe. Die Haltung der Regierung gegenüber dem Libera⸗ lismus iſt eine freundliche, was ſich ſchon daraus erklärt, daß die Regierung bisher ſtets im liberalen Geiſte geführt worden iſt. Von ihrem Rechte, über den Parteien und ſomit guch über den Parteien des Liberalismus zu ſtehen, hat die Regierung bereits ausgiebigen Gebrauch gemacht, indem ſie eine heftige Philippika gegen den Großblock hielt. In der Thronrede, der erſten des neuen Großherzogs, war angekün⸗ digt, daß die Regierung in den bewährten Bahnen maßhalten⸗ den Fortſchrittes weitergeführt werden ſoll; dieſe Ankündigung hat die Regierung durch gleichlautende Erklärungen ihrerfeits in erfreulicher Weiſe ergänzt. Die Vorgänge bei der Präſt⸗ dentenwahl erwieſen, daß die Regierung ſich lieber auf der Seite der Liberalen als der des Zentrums befindet. Der Liberalismus ſeinerſeits machte dem neuen Miniſter des Innern keinerlei Verſprechungen und Zuſagen; der Links liberalismus hat ſogar eine halbe Abſage an Herrn v. Bodman wegen ſeiner Rede gegenüber der Sozialdemokratie gerichtet Von den Nationalliberalen iſt dieſe Rede nicht weiter berührt worden; jedoch rechtfertigten ſie mit allem Nachdruck die Groß blocktaktik von 1905. Daß nach den Vorgängen beim Tode des Großherzogs Friedrich I. die Regierung der Sozialdemokratie mit zller Entſchiedenheit entgegentreten werde, war vorauszuſehen. Dieſe Aufgabe war dem neuen Miniſter des Innern v. Bod⸗ nan geworden, der in geſchickter Weiſe alle die Argumente zuſammentrug, welche es der Regierung unmöglich machen, die Sozialdemokratie als gleichberechtigten Faktor der Politik an⸗ zuſehen. Bei der Sozialdemokratie rief dieſe Rede großen Aerger wach, wenngleich auch ſie bei weitem der Regierung nicht ſo ſcharf entgegentrat, als man nach den Wutausbrüchen der ſozialdemokratiſchen Preſſe hätte vermuten können. Aus dem Leben des Königs Carlos. „Ich wünſche, daß Du ein König ſein wirſt, wie es Dein Vater geweſen, gerecht und dem Geſetze getreu, und ich gebe Dir meinen Segen.“ Mit dieſen Worten führte, als Dom Luis I. eben den letzten Atemzug getan, feine Gemahlin Maria Pia ihren älteſten Sohn an ſein Sterbelager. Es war Dom Carlos., deſſen Leben jetzt die mörderiſche Kugel zugleich mit dem ſeines Sohnes ein jähes Ziel geſetzt hat. Eine beſondere Sorgfalt war namentlich unter der Leitung der vortrefflichen Mutter, einer Tochter Victor Emanuels II. von Italien, auf die Erziehung des Thronfolgers ver⸗ wandt worden, und eine Vorliebe für wiſſenſchaftliche und künſt⸗ leriſche Beſchäftigung iſt dem König Cavlos ſein ganzes Leben hin⸗ durch geblieben.Er erwarb auch eine ausgedehnte Sprachenkenntnis, die er nach dem Abſchluß ſeiner Erziehung auf einer Reiſe durch Guvopa erweiterte und vertiefte. So beherrſchte er ſieben Sprachen, ſprach fünf davon fließend, und er arbeitete auch an der Ueber⸗ 4+ ſetzung von Stücken Shakeſpeares, die ſein Vater unternahm, eifrig mit. Gerade dieſe ſtarken geiſtigen Intereſſen ſind der ſympa⸗ khiſchſte Zug in dem Charakterbilde des Königs, der in den letzten Fahren ſeiner Regierung bei ſeinem eigenen Volke ſo wenig populär geweſen iſt. In ſeinem Palaſte in Liſſabon hatte der König reich⸗ haltige Sammlungen angelegt, die er Beſuchern mit Stolg geigte. Beſonders erregte eine große Sammlung von verſchieden⸗ artigſten Fiſchen aus allen Meeresgebieten und aus den Tiefen des Ozeans mit ihren oft ſo wunderlichen Formen das Intereſſe. Gern ging der König mit ſeinen Beſuchern von Schrank zu Schrank und bemihte ſich, die hervorragendſten Merkwürdigkeiten und ſeltenſten Exemplare zu erklären, wobei er eine gute Kenntnis dieſer merk⸗ würdigen Tierwelt bewies. Neben dieſem Ozeanographiſchen Mu⸗ ſeum barg der königliche Palaſt einen Schatz im der Bibliothek, in der Dom Carlos als begeiſterter Sammler eine Reihe hervor⸗ ragender Seltenheiten zu vereinigen gewußt hat. Bekannt iſt, daß ſich der König auch als Maler vielfach betätigte. Seine Bilder, ein wenig hart in der Farbe und etwas kreidig im Ton, waven keine nollendeten Kunſtwerke, aber ſie wirkten ſympathiſch, weil aus ihnen — die lebhafte Leidenſchaft und die ernſte Hingebung hervorſtrahlte die der König ſeiner Lieblingskunſt in reichen Studien und ſteter Arbeit gewidmet. Er hatte ſich ſogar in ſein Atelier ſein Bett ſchaffen baſſen, um gleich nach dem Aufſtehen an ſeinen Bildern malen zu können. Ein Beſucher hat dies Atelier in anſchaulicher Weiſe geſchildert.„Große koſtbare Teypiche und ſeltene Stoffe be⸗ decken die Wände; überall ſtehen in Ueberfülle Kunſtgegenſtände Bilder, Bronzem, Porzellangefäße, Mirjoliken, Elfenbeinarbeiten, alte Waffen, Möhel mit Intarſien und Schnitzereien uſw. umher. Im Hintergrund ſieht man hier und dga Studien und Skigzen, Kar⸗ ten und Mappen, und auf einer Staffelei ſteht eine faſt vollendete große Marine in dunklen Tönen, mit einem drohenden Himmel. Es iſt wirklich eine ſchöne und tüchtige Arbeit.„Iſt dies von Eurer Majeſtät?“ frage ich.„Ja.. meine letzte Arbeit.„Es ſieht aus wie ein Mesdag. Der König lächelt. Er zeigt mir in der Fenſterniſche einen anderen weiblichen Akt oder bielmehr Halb⸗ akt. Er iſt ſehr fein, voll Anmut und Zartheit, ſehr viel weicher als die übrigen Arbeiten.„Entzückend... Und dies da?“ frage ich, mich zu dem prächtigen Bilde eines Edelmannes wendend.„Ein Rembrandt,“ ſagt der Konig mit ſeiner gewohnten rubigen Miene. „Der andere da. Ich weiß nicht... Es iſt jedenfalls eine gute Arbeit.“„Es ſcheint ein franzöſiſches Bild zu ſein.„Ja, vielleicht; aber mir ſcheint, daß man den Einfluß von Rubens ſpürt..„Eure Majeſtät beſitzen wahre Schätze.„O ja, ich habe manches Gute Der Geburtstag des portugieſiſchen Königspaares fiel auf den⸗ ſelben Tag. Carlos war am 28. September 1868 geboren, die Königin gerade zwei Jahre ſpäter. Ueber die Art, wie die beiden ſich fanden, wird eine kleine Geſchichte erzählt, die des romantiſchen Charakters nicht entbehrt. Der damalſge kronprinz hatte ſich gegen eine Heirat aus Konvention geſträubt und erklärt, er werde mur eine ſchöne Prinzeſſin hetraten, die anmutig, reich und geiſtpoll wäre. Keiner der Fürſtinnen aus den regierenden Häuſern, ſoweit er ſie kennen gelernt hatte, ſchien ihm dieſs Bedingungen zu er⸗ füllen. Da ſpielte ihm eines Tages eine luge Franzöfin, die Grä⸗ fin de la Ferronahe, eine wohlgelungene Phetographie der Prin⸗ Heirat nicht lange auf ſich warten ließen. zeſſin Amelia von Orleans in die Hände, und als der Prinz dies Bild geſehen hatte, meinte er mit einem Mal, endlich die Richtige gefunden zu haben. Ein eiliger Beſuch in Paris ſchloß ſich an dieſe Entdeckung ſeines Herzens und die nähere Vekanntſchaft mit der reizenden Prinzeſſin befriedigte ihm ſo, daß Verlöbnis und Die Königin iſt reich beanlagt mit mannigfachen Intereſſen. Sie hat Medizin ſtudierk und ſogar ihr Examen gemacht, ſodaß ſie als die einzige unter den Königinnen auf den Titel Doktor Anſpruch erhebew darf. Ihr be⸗ onderes Studium hat der Kinderpflege und Ernährung gegolten, und ſie hat ein großes Hoſpital für kranke arme Kinder errichtet⸗ Krankenhäuſern und Pflegeanſtalten wendete ſie ihr beſonderes Intereſſe zu, und ſie hat viel für die Hebung des Geſundheits⸗ zuſtandes unter allen Klaſſen ihres Volkes getan. Kampf bts aufs Meſſer hat ſie dem Korſett geſchworen; die Entdeckung der Röntgen⸗ ſtrahlen bereitete ihr die beſondere Genugtuung, die großen Schä⸗ den dieſes manchen Frauen ſo notwendig erſcheinenden Inſtruments nachzuweiſen. Sie ſelbſt photographierte mit Röntgenſtrahlen eine Dame, die ſich jahrelang eng geſchnürt hatte, und ließ Abzüge von dieſem Bilde, das die Schädigung der inmeren Organe durch das Korſett deutlich anzeigte, überall berbreiten, ſodaß ſie viele Frauen von dem Gebrauch der Schnürbruſt abgebracht hat. Königin Ame⸗ lia iſt auch allem körperlichen Sport ſehr ergeben und zeichnet ſich beſonders in der edlen Schwimmkunſt aus. Beim Wettſchwimmen hat ſie mehrere Male die goldene Medaille erhalten, und die Rek⸗ tungsmedaille, als ſie zwei Kinder aus den Wellen errettete. Eine Rettung aus eigener Lebensgefahr vollbrachte ſie vor nicht allzu langer Zeit, als ſie deim Baden einen Schiffer, der mit ſeinem Boote umgekippt war und zu ertrinken drohte, ans Land trug. Fur dieſen Heldenmut hat ſie von unſerem Kaiſer eime goldene Er, innerungsmedaille erhalten. Ihre Wohltätigkeit äußert ſich ut Spenden und Unterſtützungen, die ſie allen Bedürftigem zugehen läßt und bei denen die Geldgabe häufig im Blumen derborgen iſt. König Carlas galt im perſönlichen Verkehr als ein außer⸗ ordentlich liebenswürdiger und jobialer Mann und von geigte er auch eine beſondere Vorliebe für körperliche eee — 2. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 3. Je ruer. Einen Vorſtoß gegen das Miniſterium Duſch hatte das Zentrum unternommen, das in einer erſten Rede dem Staatsminiſter das Vertrauen aufkündigte und ihm ſo ſchonend wie möglich nahelegte, ſeinen Abſchied zu nehmen. Herr von Duſch ließ es an der gebührenden Antwort nicht fehlen, und als die Partei für„Wahrheit, Freiheit und Recht“ exkannte, daß ihre Attacke zu früh geritten war, ließ ſie wohl⸗ gemut zurückpfeifen. Ein zweiter Redner flötete gar lieblich Friedensſchalmeien nach dem Regierungstiſch hin, und ſchließ⸗ lich erklärte auch der erſte Redner noch, daß er die Kriegsaxt begraben wolle. Die Parteien ſelbſt haben ſich auch diesmal einander weid⸗ lich die Meinung geſagt; Zentrum und Nationalliberalen vor allem befanden ſich wieder in ſchroffem Gegenſatz. So wird es hoffentlich auch in Zukunft bleiben; mit dem Zentrum gibt eßs nun einmal keine Einigung. Wenn ſich dieſe Parteien aber auch auf dieſem Landtage in praktiſcher Arbeit zuſammen⸗ finden werden, ſo zeigen ſie damit nur, daß auf ihnen vorzugs⸗ weiſe die Verantwortung für die parlamentariſche Tätigkeit Unſeres Landes ruht. Dieſes Zuſammengehen ſo heterogener Elemente zeigt aber auch ferner, daß die Sozioldemokratie in Praktiſcher Politik noch immer und leider völlig unzuverläſſig iſt. Aus dieſer Erkenntnis heraus iſt unſere Stellung zur Sozialdemokratie zu erklären. Keine Taktik ohne die Garan⸗ iien für die Politik! politische Aebersicht. * Mannheim, 3. Februar 1908. VBom moderniſtiſchen Kriegsſchauplatz. Im Vatikan herrſcht nach einer römiſchen Meldung des „Berl. Tagbl.“ die lebyafteſte Genugtuung über die Unter⸗ werfung des Straßburger Profeſſors Ehrhardt, der auf dieſe Weiſe der ihm angedrohten Züchtigung entgeht. Man er⸗ innert hier daran, daß Ehrhardt ſchon früher einmal, im Jahre 1900, mit ſeinem auf den Index geſetzten Buche über„Die Kirche an der Wende des zwanzigſten Jahr⸗ hunderts“ den Zorn des Vatikans erregte, ſich aber durch Verleihung des Prädikats eines päpſtlichen Hausprälaten zähmen ließ. Damals, ſo hieß es, war es Kardinal Steinhuber, der Ehrhardt rettete und ſeine löbliche Unterwerfung(aber nicht die öffentliche, ſondern die geheime in camera caritatis“ bewirkte. Die Revokation des deutſchen Gelehrten wirkt im Vatikan um ſo wohltuender, als der Vati⸗ klon an den italieniſchen Moderniſten bis jetzt nur wenig Freude erlebt hat. Weder Abbs Murri noch Pater Minocchi noch die geiſtlichen Inſpiratoren der von der Kurie hberbotenen Reformzeitſchriften„Rinnovamento“ und„Nova el Vetera“ machen Miene, umzufallen, ein Zeichen dafür, daß die italieniſchen Moderniſten mehr Rückgrat beſitzen als die deutſchen. Die päpſtliche Enzyklika fordert in Bayern ereits wieder zwei Opfer. Nachdem geſtern erſt der Kleuk⸗ heimer Pfarrer Würzburger wegen ſeiner moderniſtiſchen Ge⸗ wmung vor den Erzbiſchof von Bamberg zitiert wurde, kündigt heute der„Bayeriſche Kurier“ bereits wieder an, daß gegen den Theologieprofeſſor für Dogmengeſchichte Dr. Schnitzler an den München. Univerſität, der geſtern in der„Internationalen Wochenſchrift“, die bekanntlich auch die Ausführungen des Straßburger Profeſſors Dr. Ehrhardt brachte, einen noch viel ſchärferen Artikel über die Enzyklika pascendi und über die ſatholiſche Theologie veröffentlichte, ein Einſchreiten der kirch⸗ lichen Behgörden zu erwarten ſei. Was ſagen die Univerſitäten? In der Erklärung mit der Profeſſor Ehrhardt die von der „Kölniſchen Volksztg.“ ihm gebaute Rückzugslinie beſtritt, revidiert der Straßburger Profeſſor die ſachlichen Aus⸗ hrungen ſeiner Enzyklikakritik mit keinem Wort. Er möchte ur nicht unter der Schlußfolgerung leiden, daß ſein Aufſatz, r ja nichts als ein Warnungsruf in letzter Stunde ſein ſollte, als pietätloſer Angriff auf den Papſt und am letzten Ende als Schädigung der kirchlichen Intereſſen genommen wird. Er glaubt im Gegenteil dieſen Intereſſen gedient zu haben, wenn er auf die Konſequenzen aufmerkſam machte, die das Fungieren des durch die Enzyklika angeordneten Denunziationsſyſtems für den Lehrbetrieb und die Ein⸗ ſchätzung der katholiſchen Fakultäten an den deutſchen Uni⸗ ——————K———— die auch in ſpäteren Jahren, als der König korpulent geworden war, kaum nachließ. Er galt ſtets als ein außerordentlicher Schütze; es gab in Portugal niemand. der es hierin mit dem König Hätte aufnehmen können. Dabei war er ein leidenſchaftlicher Reiter und ſeine Sicherheit, mit der er auch als Wagenlenker ſein Ge⸗ ſpann durch die engen und winkeligen Straßen Liſſabons zu lenken wußte, erregten ſtets Aufſehen und Bewunderung. Auch auf dem Tennisplan ſtellte er ſeinen Mann, durch ſeine Geſchicklichkeit und körperliche Gewandtheit ſetzte der korpulente Monarch ſeine Mit⸗ ſpieler in nicht geringes Staunen. In ſeiner Kronprinzenzeit war Dom Carlos ein lebhafter Anhänger des Stierkanwfes und ein⸗ mal hat er ſogar ſelbſt in der Arena ſeinen Mut bewieſen. Die portugieſiſchen Stierkämpfe entbehren bekanntlich des blutigen Cha⸗ rakters der ſpaniſchen. Stier und Pferde werden nicht getötet, und um die Gefahr zu vermindern, verſieht man die Hörner des Stieres t einem gepolſterten Lederſchutz. Eine Dume ſpottete einmal in Gegenwart des damaligen Kronprinzen über dieſe Vorſichtsmaß⸗ kegeln und erklärte, daß die Stierfechter es überhnupt nicht wagen hürden, den mackten Hörnern eines gereitzten Stieres entgegenzu⸗ zten. Der Kronprinz griff die vermeintliche Herausforderung ſort auf und beim nächſten Stiergefecht wurde befohlen, daß die Lebenhüllen an den Hörnern weggelaſſen werden ſollten. Dom Carlos ſelbſt wollte den Kampf aufnehmen. Mitten in der Arrna, dem Eingang gegenüber, nahm er, die Bandarillas in der Hand, Aufſtellung. Selten geht ein Stier ſofort zum Angriff vor, und auch dieſer machte keine Ausnahme. Schnaudend und mit den Hufen ſcharrend, daß der Sand hoch aufwirbelte, blieb er ſtehen und maß ſeinen Gegner. Dom Carlos verſuchte ihn mit ſeinen Waffen zum Angriff zu reizen. Nur wenige Sekunden, dann ſtürzte ſich der Stier mit geſenktem Kopf wütend gegen den Feind. Der Prinz wich mit einem Sprung zur Seite aus, er geriet dabei auf eine feuchte Stelle der Areng— und ſtürzte zu Boden. In höchſten Erregung ſprang daß Auditorium auf, eim eingiger Schrei des Ent⸗ ſe brauſte durch die Arena, denn obgleich Dom Carlos ſeir. ühnes Wagnis ſelbſwerſtändlich incognito ausführte, wußte doch jeder, wer der verwegene Bandillero war. Es gelang einem herbei⸗ etlenden Kämpfer, dem Stier ein rotes Tuch vorzuhalten und ſo auf kurze Sekunden die Aufmerkſamkeit des Tieres von dem Gefallenen „verſitäten ſeines Erachtens unter allen Umſtänden haben müßte. In dieſem Zuſammenhang wies Profeſſor Ehrhardt in ſeinem Aufſatz auf das Urteil ſeiner Univerſitäts⸗ kollegen hin und erklärte eine ſtändige Ueberwachung der Vorleſungen durch Spione für unvereinbar mit der Würde des Univerſitätslehrers. Und in der Tat, hier iſt der ſpringende Punkt. Die kleine Kaplanspreſſe, die im Kadaver⸗ gehorſam gegen die päpſtlichen Jeſuitereien erſtirbt, u. a. „Sächſ. Volksztg.“„Augsb. Poſtztg.“, hat ſofort nach dem Erſcheinen des Ehrhardtſchen Artikels mit geſättigtem Hohn darauf aufmerkſam gemacht, daß der Straßburger Profeſſor ſich um das Urteil der Lehrgenoſſen an den ſtaat⸗ lichen Hochſchulen kümmere, in einer Frage, in der nur die Gläubigen zu entſcheiden hätten. Liegen die Dinge denn aber wirklich ſo, daß nur die Kirche darüber zu ent⸗ ſcheiden hat, was ſich mit der Würde eines Univerſitäts⸗ lehrers verträgt und was nicht? Die Univerſitäten haben doch ſelbſt Würden zu vergeben; ſie ſtellen hohe ſtaat⸗ liche Organiſationen der Forſchung und Erziehung dar, die über die Freiheit und Würde des Lehrbetriebs ſelbſt wachen. Verträgt ſich nun aber damit, daß ein Rektor der Univerſität unter Umſtänden bei jedem Wort, was er öffent⸗ lich vorträgt, von decd guten Willen ſeiner Zuhörer und Studenten abhängig iſt. Die Vorſtellung iſt doch wirklich ſchwer vollziehbar, datz ein katholiſcher Profeſſor, der in der Furcht vor gewiſſenloſer Spitzelei ſeiner Studenten ſeines Lehramtes walten muß, zug leich Anſpruch hat auf die höchſte Würde, die die ſtaatlichen Univerſitäten zu ver⸗ geben haben. Nun meinen die ultramontanen Blätter frei⸗ lich, u. a. wieder die„Augsburger Poſtzeitung“, daß aus ſich heraus die Uniwperſitäten garnicht gegen die Herabwürdigung, die in den Enzyklikamaßgahmen für die Hochſchulen liege, Front gemacht haben würden; Prof. Ehrhardt hätte ſie dazu erſt durch ſeinen Artikel ermuntert. Das iſt zweifellos nicht richtig. Der Straßburger Profeſſor iſt von den in Univerſfi⸗ tätskreiſen allgemein geteilten Anſchauungen ausgegangen. Aber in einem Punkt haben die Zentrumsblätter allerdings vecht. Aus der Reſerve, die ſich die Univerſitäten als ſolche in dem Kampf auf Tod und Leben, den die katholiſchen Fakul⸗ täten zu führen haben, auferlegten, ſind ſie bisher nicht herausgetreten. Prof. Ehrhardt wird ſich ja wohl unter⸗ werfen; er wird„unter allen Umſtänden“, wie er ſchreibt, ein treuer Sohn der katholiſchen Kirche bleiben. Den Prö⸗ latentitel hat er ſchon drangeben müſſen und er wird ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach noch mehr gefallen laſſen. Aber wenn er fällt, ſo iſts um einen reinen, ſauberen Lehrbetrieb an einer deutſchen Univerſität und weil zu eiſiges Schweigen um ihn war, als er ſich mit ſeinem Notſchrei in die Oeffent⸗ lichkeit flüchtete. Die Beratung der uationalliberalen Fraktionen. Am Mittwoch, den 5. Februar werden, wie gemeldet, die Vorſtände der nationalliberalen Fraktionen des Reichstages und des Abgeordnetenhauſes zu einer Beratung zuſammen⸗ treten. Ueber die Bedeutung dieſer Zuſammenkunkt erfährt die „Köln. Ztg.“, daß die ganze Angelegenheit durchaus kein Novum iſt, ſondern daß bereits der Vorſitzende des Zentral⸗ vorſtandes in der Zentralvorſtandsſitzung am 19. Januar mit⸗ geteilt hat, daß eine ſolche Sitzung ſtattfinden werde, namenr⸗ lich mit Rückſicht auf eine wünſchenswerte Verſtändigung in der Frage der Reichsfinanzreform. Der Beſchluß, eine ſolche gemeinſchaftliche Sitzung abzuhalten, iſt vom ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß bereits Anfang Dezember gefaßt worden, und zwar auf Anregung der Landtagsfraktion. Die Reichstagsfraktion hat ſich gleichfalls in entgegenkommendſtor Weiſe zu einer ſolchen Ausſprache bereit erklärt. In erſter Linie wird es ſich natürlich unn die Fragen der Reichsfinanz⸗ politik handeln, jedoch werden ſicher auch andere Fragen in den Kreis der gemeinſchaftlichen Beſprechung gezogen werden. Es handelt ſich hier alſo um eine längſt in Ausſicht genommene Maßnahme, die keineswegs irgend einen ſenſationellen Charak⸗ ter hat, der ihr von gewiſſer Seite angeheftet zu werden ſcheint. Wir wiederholen, daß die Anregung zu dieſer Be⸗ ſprechung lediglich bei den Fraktionen ſelber zu ſuchen iſt und daß keine Anträgs von dritter Seite vorgelegen haben, die den Anlaß dazu geben konnten. SSS———— uu—.—x— twegung, und ohne auf das Tuch weiter zu achten, ſtürzte er von neuem auf ſeinen erſten Gegner. Ein kurzes Rennen auf Leben und Tod folgte; im letzten Augenblick erreichte der Thronfolger die Schranken. Ir dem gleichen Augenblick, da Dom Carlos ſich üder das rettende Hindernis ſchwang, vohrten ſich krachend die Hörner des tvütenden Tieres in die Planken. Den Bruchteil einer Sekunde frither, und der Thronfolger hätte ſeine Kühnheit mit dem Leben bezahlt.„Jawohl,“ ſo äußerte Dom Carlos ſpäter mit einem Lächeln,„ich glmibe, daß ich dieſe 25 Meter ziemlich raſch zurück⸗ gelegt habe. Und mit einem Blick auf ſeine Figur fügte er mit einem Anflug humorvoller Selbſtkritik hinzu:„Ich glaube, es würde nicht ſo gut ausgehen, wenm ich die Sache heute wiederholte.“ Buntes Feujlleton. — Gewaltige Kanalbauten in Nordamerika. Außer dem gigantiſchen Unternezmen des Panama⸗Kanals, deſſen wirtſchaft⸗ liche Bedeutung nicht gut überſchätzt werden kann, beſchäftigt die Amerikaner gegenwärtig noch beſonders ein anderes rieſiges Kanalproblem: die Verbindung der großen Seen mit dem Golj von Mexiko durch den Miſſiſſippi. In einer Korreſpondenz aus Pittsburg, die der von Prof. Hinneberg heransgegebenen Internationalen Wochenſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik zugeht, werden über dieſe Pläne intereſſante Einzel⸗ heiten mitgeteilt, denen wir folgendes entnehmen: Dem amerika⸗ niſchen Parlament liegt zur Zeit eine Bill vor, die 500 Mill. Dollar für den Ausbau von Waſſerſtraßen fordert und die zu einem großen Teil auf dieſen Plan eines Waſſerweges vom äußerſten Norden nach dem äußerſten Süden der Vereinigten Stagten Bezug nimmt. Es handelt ſich um die wirtſchaftliche Erſchließung der Miſſiſſippiſtaaten, deren jährliche Produktion gegenwärtig einen Wert von zehn Milliarden Dollar hat, während 40 Prozent dieſer Länder von zureichenden Marktmög⸗ lichkeiten abgeſchloſſen ſind und eine umfaſſende Ausbeutung der Bodenſchätze kaum in Angriff genommen iſt. Im Tale des Miſſiſſippi ſind nicht weniger als 15 000 engliſche Meilen von Ahgulenken. Der Prins ſprang auf, der raſende Stier ſah die Be⸗ Stromlänfen, und zur Herſtellung einer direkten Waſſerverbin⸗ Deutsches Reich. —(Die Meldungen vom bevorſtehenden Rücktritt des Reichsſchatzſebretärs von Stengel) treten immer beſtimmter auf. Die„Köln. Volks⸗ Zeitung“ behauptet allerdings, daß Freiherr v. Stengel vor⸗ läufig noch keinen Anlaß zum Rücktritt habe. Aber dieſer Anlaß könnte ſich ſehr leicht einſtellen. Die„Dortm. Itg.“ weiß ſogar ſchon einen Nachfolger zu nennen und zwar keinen Geringeren als Herrn v. Podbielski. Sie erzählt auch bereits, auf welche Weiſe Herr v. Podbielski der Reichsfinanz⸗ not abhelfen wolle, nämlich durch eine Branntweinſteuer, die 150 Millionen, und durch eine Steuer auf Inſerate, Affichen und Abonnenten, die gleichfalls 150 Millionen bringen ſolle. Rundschau im Auslande. Auf die Zuſtände in Portugal vor dem Königsmord wirft ein intereſſantes Licht folgender Brief, den die„Frankf. Ztg.“ aus Liſſabon vom 29. Januar erhielt:„Die Lage wird immer kritiſcher. Die Maßregeln der Regierung erbittern die Bevölkerung immer mehr. Bereits ſoll der kleine Belagerungszuſtand angewendet werden. Bekanntlich dürfen die Zeitungen Tatſachen, die der Regierung unangenehm ſind, nicht mitteilen, und da die Verbreitung ſolcher Informationen überhaupt unterſagt iſt, ſo kurſieren nur Gerüchte, die ſich auf ihre Richtigkeit ſelten prüfen laſſen. Aber Tatſache iſt jedenfalls, daß weitere Verhaftungen repu⸗ blikaniſcher Führer vorgenommen wurden und daß es in der vergangenen Nacht zu einem Handgemenge zwiſchen Polizet und einer Volksmenge, die einen Verhafteten befreien wollte, gekommen iſt: dabei ſollen zwei Poliziſten und vier Bürger getötet und über neunzig Verhaftungen vorgenommen worden ſein. Die Verhafteten wurden nach dem Fort Caxias gebracht, von wo ſie nach den Kriegsſchiffen übergeführt werden. Die Preſſe muß über dieſe Dinge ſchweigen, aber gerade dieſes Vertuſchungsſyſtem zeitigt und fördert eine Unſicherheit, die an ſich ſchon geeignet iſt, allen Verkehr zu lähmen. Der „Correio da Noite“, das leitende Blatt der Progreſſiſtas, bringt heute einen Artikel, der„Ohne Geſetz und ohne König“ überſchrieben iſt; er beklagt den gegenwärtigen Zuſtand und tadelt es, daß der König trotz der geſpannten Lage ſich nicht in Liſſabon befiendet, ſondern mit ſeiner Familie in Villa⸗ vicioſa dem Jagdvergnügen obliegt.“ Die Löſung der indiſchen Frage in Trausvaal. Man atmet in England auf, nachdem die Transvaal⸗ regierung in der Regiſtrationsfrage der Indier eine Nach⸗ giebigkeit gezeigt hat, die den Unwillen der Indier zu legen geeignet iſt. Start der Zwangsregiſtrierung verſucht es die Regierung nunmehr mit der freiwilligen Regiſtrierung der Aſiaten. Die dazu gewährte Friſt iſt auf drei Monate feſt⸗ geſetzt worden. Das neue Einwanderungsgeſetz hatte ferner Indiern, die früher regiſtriert worden waren, aber ſeit dem Kriege nicht nach Transvaal zurückkehrten, die Rückkehr ver⸗ boten. Dieſes Verbot wird aufgehoben, wofür hauptſächlich Mr. Morley Anerkennung gebührt. Die Regiſtrations⸗ beamten wurden ferner angewieſen, religiöſe Bedenken gelten zu laſſen, die durch die Frage nach den Eltern der Regiſtrieren⸗ den hervorgerufen wurden. Bei gebildeten Aſiaten ſoll außer⸗ dem der Fingerabdruck, der großen Anſtoß erregte, in Weg⸗ fall kommen. Dem Indier Gandhi, der den Kampf gegen die den Indiern anſtößigen Beſtimmungen des Geſetzes ſo erfolg⸗ reich durchgeführt hat, wird lebhafter Beifall gezollt. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Kirchengemeindeordnung für die Pfalz. Eine zur Beſprechung des Entwurfes einer Kirchen⸗ gemeindeordnung nach Neuſtadt a. d. H. eingerufene Verſamm⸗ lung, die von Geiſtlichen der beiden Richtungen ſtark beſucht war, hat nachſtehende Reſolution angenommen: „Die Verſammlung iſt der Anſicht, daß nach den beſtehenden Verfaſſungsbeſtimmungen, wonach die pfälziſche proteſtantiſche Kirche das Recht hat, ihre Angelegenheiten ſeloöſt zu ordnen und bisher auch geordnet hat, die Generalſynode über den Entwurf einer Kirchengemeindeordnung zuvor gefragt werde, ehe er in der Kammer der Abgeordnetew endgültig erledigt wird. Gerne und⸗ dankbar wird anerkannt, daß der Entwurf einzelne Vorteile gegen⸗ über den bisherigen Zuſtänden beſonders in finanzieller Beziehung gewährt, allein dem ſtehen nach Anſicht der Verſammlung weſent⸗ liche Nachteile gegenüber. So kann es nichb als dem Rechte und dung von Chicago nach New⸗Orleans ſind fünf Kanalſtrecken zu bauen, von denen ein Teil, von Chicago nach Joliet, bereits von der Stadt Chicago für 55 Millionen Dollar fertig geſtellt iſt: die Geſamtkoſten für die noch übrig bleibenden Strecken würden ſich auf 125 Millionen Dollar belaufen.„Zweifellos wird dieſer Kanal gebaut werden, und eine Rückwirkung auf Induſtrie und Landwirtſchaft iſt kaum auszumalen. Man wird die Kohle aus Pennſylvanien billig tauſende von Meilen per Ohio und Miſſis⸗ ſippi verſchiffen können und damit Induſtrien anpflanzen können, wo ſie löhnend erſcheinen. Die Häfen des Golfes von Mexiko werden in direkte Verbindung gebracht mit Memphis, St. Louis, Chicago, Duluth. Detroit, Cleveland und Buffalo. barſten wird ſich dieſe Kombination von Kanälen in unſerem Handel mit Südamerika und dem fernen Oſten machen, und das dürfte beſonders deutſche Exporteure nachdenklich machen. Stahl aus Pittsburg, Getreide aus Jowa und Maſchinen aus Chicago werden nach irgend einem Lande der Welt genau ſo billig trans⸗ vortiert werden können, als wenn dieſe Städte und Staaten am Ozean lägen.“ — Die Eiferſuchtstat einer Franzöſin. Auf einem Gute in der Nähe von Moskau trafen aus Moskau zwei Damen zum Be⸗ ſuch ein; eine in der Mitte der Zwanziger ſtehende Franzöſin und eine ſechszehnjährige Gymnaſiaſtin. Der Sohn des Hauſes, ein Rechtsſchüler, machte der kleinen Gymnaſiaſtin in pronon⸗ cierter Weiſe den Hof, worüber ſich die Franzöſin ſehr aufregte. Als die beiden Damen eines Abends ſich in ihrem gemein⸗ ſamen Zimmer zur Ruhe legten, erzählte die Gymnaſiaſtin der Franzöſin, um dieſe zu ärgern, daß der junge Rechtsſchüler ſie vergöttere und ſie heiraten werde. Die Franzöſin wurde von wilder Eiferſucht gepackt, da ſie, wie es ſich ſpäter herausſtellte, zu dem Sohne des Hauſes in intimen Beziehungen ſtand. Während alle ſchliefen, erſchoß ſie ihre nichtsahnende Neben⸗ duhlerin und entfloh. Bauern fanden die Mörderin auf der Landſtraße halberſtarrt und brachten fie nach Moskau, wo ſie ſich der Behörde ſtellte und den Mord an der Schülerin ein⸗ geſtand. 5 5 Am fühl⸗ raendn ernneeen e en Mannheim, 3. Februar. General⸗Anzeiger.(Akendblatt). 3. Seite. der Würde der bfälziſchen proteſtantiſchen Kirche entſprechend be⸗ trachtet werden, daß das Presbyterium, das in ſeiner kirchlichen Beſchaffenheit und Einheitlichkeit erhalten bleiben muß, nach ſtaatlichen Normen und unter Anlehnung an die politiſche Ge⸗ meinderatswahl gewähl: und unter böllig neue, unſerer Bevölkerung anſtößige Disziplinarbeſtimmungen geſtellt, das Aufſichtsrecht des Staates entgegen dem Landtagsabſchied vom 18. Februar 1871 weiter ausgedehnt und endlich die Bedürfnisfrage in innerkirch⸗ 1255 Angelegenheiten durch ſtaatliche Beſtimmung geregelt werden Ou. 1 Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 3. Februar 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 30. Januar. (Schlußj). Uebertragen wird: 1) Die Ausführung der Schreiner⸗ arbeiten im Kaufhaus(üdliche Hälfte) Los 1 dem Schreiner⸗ meiſter Emil Leger hier, Los 2 und 8 dem Schreinermeiſter Gottlieb Krauß hier; 2] die Ausführung der Schloſſerarbeiten im Kaufhaus(füdliche Hälfte) dem Schloſſermeiſter Karl Stoll hier; 3) für den Neubau der Schillerſchule: a. die Lieferung des Vorhangſtoffes dem Karl J. Meyer und der Firma Neumaier u. Cie. hier; b. die Lieferung der Beſchläge für die Rettigſchul⸗ bänke den Vereinigten Schulmöbelfabriken Tauberbiſchofsheim; 4) die Lieferung von Heu für die Fuhrverwaltung an M. Ulſamer in Königshofen, Philſpp Montag in Bobſtadt, J. Mehlbrei in Sachſenflur, Peter Bethäuſer in Königshofen, Gebr. Hartmann in Weingarten; 5) die Lieferung non Hafer für die Fuhrver⸗ waltung an N. J. Homburger in Karlsruhe und Leopold Wolff in Viernheim; 6] die Lieferung des Bedarfs an Schoktermaterial und zwar: a) Baſalt: an die Firma Friedrich Rouſſelle in Hangu, an die Firma Odenmälder Hariſteininduſtrie in Darmſtadt, an die Firma Baſalt.⸗G. in Linz a. Rh.; b) Porphyr: an die Firma Gebrüder Leferenz in Heidelberg, an das ſtaatliche Por⸗ phyrwerk Doſſenheim, an das Pophyrwerk Weinheim und an das Porphyrwerk Edelſtein in Schriesheim. Wegen Beſetzung zweier Hauptlehrer⸗ bezw. Hauptlehre⸗ rinenſtellen erfolgt Vorlage an Gr. Kreisſchulviſitatur hier. Die Stelle einer Induſtrielehrerin wird der bisherigen Aus⸗ hilfskeherin Fräulein Barbara Rieger übertragen. Von der Einladung des Elferrats der großen Karnevals⸗ geſellſchaft„Feuerio“ zur Herrenfremdenſitzung am 2. Februar 1908 wird dankend Kenntnis genommen. Große karnevaliſtiſche Herreu⸗Freinden⸗Sitzung 5 des„Jenerio.“ 5 Der„Feuerio“, unſere um bie Belebung und Veredelung des Heimiſchen Faſchings ſo hochverdiente erſte Karnevalgeſellſchaft, hat mit ihren diesjährigen Veranſtaltungen beſonderes Glück. Das große karnevaliſtiſche Konzert im Nibelungenſaal erzielte bekannt⸗ lich einen noch nie dageweſenen Beſuch und auch die Herren⸗ Fremd enſitzung, die geſtern abend im Bernhardushof ſtatt⸗ fand, brachte ein volles Haus. Der„Feuerio“ verdient dieſe wach⸗ ſende Anteilnahme der Mannheimer Bürgerſchaft, weil der rührige Elferrat mit ſeinem witzigen und ſchlagfertigen Präſidenten an der Spitze die Sitzungen von Jahr zu Jahr gediegener zu geſtalten tweiß. Wir haben uns früher manchmal gefragt: Kann denn bei Veranſtaltungen, zu denen nur die Herren der Schöpfung zugelaſſen werden, nicht der Ton etwas feiner geſtimmt werden? Muß man denn gleich mit der Türe ins Haus fallen? Muß man Wendungen gebrauchen, die in ihrer gar zu unverblümten Art ſelbſt auf den⸗ jenigen, der einem derben Witz nicht abhold iſt, wenn man„unter ſich“ iſt, einen peinlichen Eindruck machen? Zu unſerer lebhaften Genugtuung können wir konſtatieren, daß das Narrenſchiff dieſe gefährlichen Klippen diesmal ohne Fährlichkeit umſegelt hat. Es wurde zwar wieder eine ziemlich derbe Sprache geſprochen, aber man kann nicht ſagen, daß dieſe Derbheit die Grenze überſchritten hätte, die auch Herrenſitzungen geſteckt werden muß. Wenn man auch in Zukunft das Augenmerk auf dieſe wichtige Vorausſetzung richtet, wird ſich ſicherlich der Bernhardushofſaal bald als zu klein exrweiſen. Was die Qualität der Darbietungen anbelangt, ſo muß anerkannt werden, daß wir noch keiner Herrenſitzung des„Feuerio“ Beigewohnt haben, die einen ſo gelungenen, alle Teilnehmer auf das höchſte befriedigenden Verlauf genommen hat, wie die geſtrige. Es laig dies vor allem an der geſchickten Steigerung der Büttenvorkräge, die mit einer einzigen Ausnahme einen durchſchlagenden Lacherfolg erzielten. So viel und ſo herzlich iſt wohl ſchon lange nicht mehr im Bernhardushofſaal gelacht worden. Nicht wenig hat zu dem vorzüglichen Verlauf der Sitzung auch der Präſident des Elſerrats, Herr Heinrich Weinreich, beigetragen, der ſich ſeiner nicht leichten Aufgabe in jeder Beziehung gewachſen zeigke und im Ver⸗ faufe des Abends gar oft die Lachmuskeln des Auditoriums in Bewegung zu ſetzen wußte, ſei es bei der kritiſchen Würdigung der einzelnen Darbictungen oder bei der Dekorierung verdienter Per⸗ ſönkichkeiten. Immer entfachten ſeine witzigen Auekdoten, ſeine briginellen Redewendungen wahre Heiterkeitsſtürme. Der Rahmen, in dem ſich die ausgezeichnete Veranſtaltung ab⸗ ſpielte, trug das herkömmliche Gepräge. an den Eingängen die Ehrenwache und hielt die Ordnung im Saale Aufrecht. Der Kommandeur, Herr Oberſt Hol m, machte die Hon⸗ neurs. Im Saale konnte ſchon lange vor Beginn der Sitzung die hekannte Stecknadel nicht mehr zur Erde fallen. In ein branden⸗ des Farbenmeer glaubte man zu ſehen, wenn man von der eben⸗ falls dichtbeſetzten Galerie auf die mit der Feueriomütze bedeckten Häupter der Feuerioaner hinunterblickte. So dicht ſaß man beiein⸗ ander, daß der Elferrat, der, wie üblich, punkt 8 Uhr 11 Minuten unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches und unter dem dröhnenden Händeklatſchen des verſammelten Narernvolkes ſeinen feierlichen Einzug hielt, ſich kaum durchzuwinden vermochte. Der utit närriſchen Emblemen geſchmückte Baldachin, ünter dem der Elferrat Platz nahm, beanſprucht immer die ganze Breile der Büßne, was bei den wohlbekeibten Perſönlichkeiten, die zum hohen Rat gehören, nicht Wunder nehmen darf. Der Präſident, Herr Weinxreich, entledigte ſich nach dem Einzug ſofort einer werten Pflicht. Es galt, die Erſchienenen herzlich zu begrüßen, vor allem die hieſige Wilitärbehörde, die durch die Herren Majore b. Rantzau und v. Meerkatz vertreten war. Einen ſtädtiſchen Delegierten konnte der Präſident erſt ſpäter in Herrn Stadtrat Dr. Alt willkommen heißen. Die Stadtväter, ſo bemerkte der Präſident u. a. launig, hätten nicht erſcheinen können, weil ſie über⸗ legen müßten, ob es nicht möglich wäre, daß die Manuhaimer a ſolut in den Frack geſteckt werden könnten. Sein Hoch— barbon Uah!— galt dem Mannheimer Karneval. Dann ſtieg das erſte Lied, das ſich„Die Ausſtellung“ betitelte und ſich als ein echter Gis⸗ börecher erwies. Wir bringen wenigſtens zwei Verſe des gelungenen Poems, das Herrn Friſeur Vreuner zum Verfaſſer Fatte, zum Abdruck: Brecht aus, Ihr Leit, in Jubel, Vorbei is jetz' der Trubel! Die Ausſtellung is zu, Un Friede herrſchd un Ruh! Es blooßt ken ſchener, klener, Glutäug ſcher Italiener, Die Prinzengarde ſtellte Ken Infant⸗ un ken Kavalriſchd, Der falſche Tön verwiſchd! ,:'s werd ke Gäns'l mehr am Spieß gebroote, Vei der Witfraa fehle all die Schoode,— Selbſchd im ſchöne Zillerdhal, o Graus, Do ſieht's halt ewe mann''riſch, wie Vorher widder aus! ,: Wo biſchd du, Flammezeiche, Des glänzend, ohne Gleiche, Bis nachts am Elfe brennt Un leicht' am Fermement? Zwar ſchdeht der Turm noch immer, Doch nit en blaſſe Schimmer Strahlt jetz vun unſerm Steenkoloß, Wie e verzaubert Schloß! : Uewerm Reſtaurant ſchwebt längſchd de Geier, Der ſich eingeniſchd beim bied're Meier, Un die Waſſergöttin uff ihrm Sitz Freet ſich, daß Mannem widder mol E halb Johr an de Spitzl ,: 5 Als erſter Büttenredner wurde ein bewährter Kämpe, Herr Fahfold, ins Treffen oder richtiger geſagt,„auf den Hund ge⸗ ſchickt“. Die Büttte ſtellt diesmal mit Rückſicht auf die verfloſſene Hundeſperre bekanntlich eine zähnefleiſchende, mit dem Maulkorb unſchädlich gemachte Bulldogge dar. Schon aus dem Umſtand, daß Narr Fahſold, der eine Type aus der Hafengegend darſtellte, die Augen der Dogee fortwährend zum Aufleuchten brachte, geht hervor, daß Schlager auf Schlager folgte. Einzelheiten aus den mannig⸗ fachen Lebensſchickſaken dieſes echten Mannemer Sackträgers laſſen ſich nicht gut wiedergeben. Es läßt ſich nur konſtatieren, daß eine Lachſalbe die andere ablöſte. Der Sackträger wurde durch einen hie⸗ ſigen ſpaniſchen Weinhändler(Narr Schuler) abgelöſt, der aus ſeiner Prayxis viel amüſantes zu erzählen wußte. Er erhielt den Pantſcherorden. Dann ſtieg Lied Nr. 2, vom Elferratsmitglied Schuler ſtammend und„Schunkel⸗Walzer“ betitelt. Zwei guten Vorträgen des beliebten Coupletiſten Hirſch, der von Herrn Nullmeyer begleitet wurde, folgte eine ganz ausgegzeichnete Büttenrede des„Vize“ Biber, der während des Abends wieder mit großem Geſchick die allgemeinen Geſänge dirigierte. Narr Biber iſt dafür bekannt, daß er namentlich auf lokalem Gebiete unüber⸗ treffliches leiſtet. Diesmal ſtellte er ſich als Fremdenführer wäh⸗ rend der Ausſtellungszeit vor und wußte in dieſer Eigenſchaft viel Amüfantes in der ihm eigenen witzigen und ſathriſchen Form aus⸗ zuplaudern. Nach der Pauſe wurde der zweite Teil des Programms durch das dritte allgemeine Lied„Einverleiwungen“ eingeleitet, das, bor⸗ züglich auf den lokalen Ton geſtimmt, ganz beſonderen Beifall fand, den der Verfaſſer,„Vize Biber, für ſeine Bravourleiſtung mit vollem Recht entgegennehmen durfte. Dann wurden die Vertreter der Preſſe in Gemeinſchaft mit Herrn Vollmer, der ſich wieder als karnevaliſtiſcher Kapell⸗ meiſter par excellence bewährte, auf das Podium zitiert und deko⸗ riert. Der Präſident nahm Veranlaſſung, auf die vorzüglichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Preſſe und„Feuerio“ hinzuweiſen und daran den Wunſch zu knüpfen, daß das ſchöne Verhältnis für alle Zeiten beſtehen bleiben möge. Herr Direktor Mül ler dankte im Namen der Ausgezeichneten mit dem beſonderen Hinweis darauf, daß der „Feuerio“ die Bedeutung der ſiebenten Großmacht im allgemeinen und in Verbindung mit dem hieſigen karncevaliſtiſchen Leben im be⸗ ſonderen ſtets richtig einzuſchätzen verſtanden hat und ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen„Uah!“ auf das weitere Wachſen, Blühen und Gedeihen des„FJeuerio“. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß den Preſſevertretern auch wieder eine Koſtprobe aus dem Sektbeſtand des Pröſidiums de⸗ diziert wurde. Nach einer Büttenrede des bekannten Karneva⸗ liſten Jak Frank, der als Stadtperordneter und Mitglied der Abfuhrkommiſſion einen beſonders guten Tag hatte, wurden Herr Kunſtſchriftſteller Lehmann, der Schöpfer des diesjährigen Karnevalszuges und Herr Dernen, der brillante Narrenprä⸗ ſident der Amicitianer, dekoriert. Herr Dernen nahm hier⸗ bei Gelegenheit, auf die ausgezeichneten Eigenſchaften Weinreichs als Feueriopräident hinzuweiſen. Herr Friedrich Weinreich, der nicht minder talentierte Bruder des Präſidenten, zeigte ſich mit ſelbſtverfaßten Lolalkouplets von der vorteilhafteſten Seite. Der Präſident hatte nur zu recht, wenn er darauf hinwies, daß derartige Kouplets immer auf Erfolg rechnen dürfen. Nur müſſen ſie auch inhaltlich ſo vorzüglich ſein, wie die Dar⸗ bietungen Fr. Weinreichs. Mit beſonderer Freude wurde die „Dekorierung der beiden Offiziere und des Herrn Stadtrats Dr. Alt aufgenommen. Herr Major v. Rantzau dankte im Na⸗ men des Offizierkorps für die ehrenden Worte des Präſidenten und verſicherte, daß ſeine Kameraden dem„Feuerio“ auch in Zu⸗ kunft ihre Sympathie bewahren werden. Er trank auf das Wohl des Elferrats und des„Feueriv“. Herr Dr. Alt feierte den „Feuerio“ als diejenige Inſtanz, die den Humor in Mannheim auch in ſchlechten Zeiten harhzuhalten wiſſe und nahm in dieſem Sinne auch den Ehrentrunk entgegen. Den letzten Büttenvor⸗ träg hielt ein Vertreier der Kölner Karnevalsgeſellſchaft(Narr Lion), der in der Maske eines Sackträgers die Narrenverſamm⸗ lung nicht aus dem Lachen herausbrachte. Dann ſtieg der Binde⸗ kunſcht⸗Cantus„Zum Schtrauß gebunne“, ein gſeichfalls vorzüg⸗ liches lokales Poem, das von dem bewährten Liederdichter Diem verfaßt war. kommiſſär Hofſchauſpieler Alex. Kökert, Vorher mußte noch der allbeliebte Vergnügungs⸗ der aus beruflichen eine ſo ſchöne Sitzung ohne künſtleriſche Beihilfe zuſtande gebracht habe, das ehrendſte Zeugnis ausſtellg. Das Ausfolgen einer Flaſche Sekt an den Schwerenöter war die letzte Amkshandlung des Präſidiums Dann ſprach Präſident Weinreich das Schlußwort, bei dem er auf die Damepfremdenſitzung obhob, die nach ſeiner Verſicherung wieder glänzend werden ſoll. Vor allem wird man ſich bemüßen, durch die von den Mannbeimer Ge⸗ ſchäftsleuten hergeſtellte Dekoration die Karlsruher, die beim ge⸗ ſtrigen Maskenball ihr Können zeigen durflen in den Schakten zu ſtellen. Mit einem brauſenden Uah! auf den Karneval ſchloß gegen 8412 Uhr die Sitzung die in den Annglen des„Fenerio“ doppelt rot angeſtrichen zu werden verdient. würde 2 Kar! „Als Vauproltitanten aufgruvmmen wurden folgende Diwlom⸗ ingenieure: Hermann Stoltz von Karlsruße, Edmund Beiſel vort Sexau. * Erfolg unſerer heimiſchen Induſteie im Auslande. Die it der Armattren⸗, Waſſermeſſer⸗ und Pumpenfabrikation rühmlichſt bekannte Firma Bobpy u. Reuther, Mannheim⸗Waldhof, er⸗ hielt von der Stadt Oſaka in Japan einen Auftrag für 4290 Waſſermeſſer, nachdem bereiis im Jahre 1906 für die Stadt Tolis 3000 Stück geliefert wurden. Gewiß ein glänzendes Zeugnis für die Güte der Fabrikate. Man kann obiger Firma, ſowie der ge⸗ jamten deutſchen Induſtrie zu dieſem Vordringen im fernen Oſten trotz ſchärfſter Auslandskonkurrenz nur beſtens gratulieren. Nus dem lirossberzogtum. () Sandhofen, 2. Febr. Beim hieſigen Bürgermeiſter⸗ amt kamen pro 1907 71 Fälle(Vorjahr 51) in gewerblichen Streitigkeiten vor, von welchen 46 Fälle durch erlaſſene Ent⸗ ſcheidungen und 25 Fälle teils durch Vergleich, Verzicht und Be⸗ ruhenlaſſen erledigt wurden. Anträge auf Sühneverſuche wur⸗ den geſtellt 54, von welchen 16 wieder zurückgezogen wurden. An Zahlungsbefehlen wurden ausgeſtellt 150 gegen 161 im Vorjahre. Die Zahl der Geburtsfälle betrug pro 1907 415(im Vorjahre 406), der Heiratsfälle pro 1907 70(83), der Sterbefälle pro 1907 194 (205). Polizeiſtrafen wurden 351 verhängt und für Feldfrevel⸗ ſtrafen wurden 183 Strafverfügungen ausgeſtellt. 5 P. Schriesheim, 2. Febr. Geſtern abend gerieten zwei herumziehende Korbmacher und Schirmflicker auf der Landſtraße unweit von hier in Streit. Nach kurzem Wortwechſel ſchlug der eine der Streitenden, Johann Krebs aus Oberſaßheim i.., ſeinem Kameraden ein Zugſcheit an den Kopf und zertrümmerte ihm den linken Kinnbacken. Der Täter wurde verhaftet und nach Mannheim eingeliefert.— In Ladenburg wurde geſtern ein Italiener von einigen rohen Burſchen von hier überfallen und ſchwer mißhandelt. *Reilingen, 1. Febr. Wegen Körperverletzung wurde ein junger Ehemann zur Anzeige gebracht, welcher ſeine hoch⸗ ſchwangere Frau in ſolch roher Weſſe mit Fußtritten traktierte, daß eine Frühgeburt eintrat, nn. Heidelberg, 2. Febr. Der erſte ſtädtiſche Preis⸗ maskenball fand am letzten Samstag in der Stadthalle ſtatt. Er wies gegenüber früheren Jahren einen bedeutend ſtärkeren Beſuch auf. U. a. war auch der Prinz von Orleans⸗Bourbon, der zur Zeit an der Univerſität ſeinen Studien obliegt, an⸗ weſend und ſprach dem Komitiee ſeine warme Anerkennung über die Veranſtaltung aus. Er wird auch den zweiten Preismasken⸗ ball beſuchen. Die Preiſe wurden wie folgt verteilt: 1. Preis (100) Mark: Aegypterin[Graf von Budri), 2. Preis(60 Mark) Spanierin, 3. Preis(50 Mark) Glyeine und Goldregen, 4. Preis (40 Mark) Guerrero, 5. Preis(30 Mark) Nußbauer(Herr Max Maher aus Freiburg i. Br.), 6. Preis(20 Mark) Vegetarier (Herr Ludwig Laux, Handſchuhsheim). Ein Teil der Preis⸗ gekrönten wollten ihre Masken nicht lüften, weshalb wir ihre Namen verſchweigen. Graf v. Budri ſtellte den Betrag des ihm zuerkannten 1. Preiſes der ſtädtiſchen Armenverwaltung zür Verfügung.— Die 1. Alt⸗ Heidelberger Karnevalgeſellſchaft „Fröhliche Pfälzer“ hatte mit ihrer großen karneva⸗ liſtiſchen Sitzung am Sonntag abend einen durchſchlagen⸗ den Erfolg. Der Beſuch war ſehr ſtark. Den größten Beifall ſand die humorvolle Büttenrede eines Briefträgers.— Der Neckar iſt völlig eisfrei und im Fallen begriffen. Die Schlepp⸗ ſchiffahrt iſt ſeit Freitag wieder im Gange. Samstag früh kamen die erſten Laſtkähne den Neckar herunter. Seltſam mutete es an, wie der Heidelberger Ruderklub in der Winterlandſchaft auf dem Neckar trainierte. nu. Heidelberg, 31. Jan. Herr Nathan Straus aus Newyork, der im November letzten Jahres hier ein Milchpaſteu⸗ riſierungsinſtitut einrichtete, feierte heute ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Zweifellos will Herr Straus durch allgemeine Einführung ſeiner Paſteuriſierungsmethode der Erkrankung der Säuglinge an Tuberkuloſe prophylaktiſch begegnen und hat dabei nur das Wohl ſeiner Mitmenſchen im Auge. Allein die Art ſeiner Pro paganda iſt leider zu ſchwarzſeheriſch und trägt zu große Fu vor der Tuberkuloſe in das Volk. So koloſſal übertrieben wie Herr Straus es datſtellt, iſt die Gefahr der Infektion Milch wirklich nicht. Herr Straus wird demnächſt Deutſch wieder verlaſſen und ſich nach Amerika zurückbegeben. Vor beabſichtigt er noch Paſteuriſierungsinſtitute in Offenbach, Bon und München einzurichten. Auch die Gemeinde Sandhauſen ſoll eine eigene Einrichtung erhalten, deren Verwaltung Herr Bür⸗ germeiſter Hambrecht übernehmen wird. Letzten Dienstag be⸗ ſichtigten die Herren Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Bürger⸗ meiſter Dr. Walz und Wielandt, ſowie das Stadtverordneten⸗ kollegium das hieſige Paſteuriſierungsfuſtitut und ſprachen ihre Befriedigung über die Anſtalt aus.— Der großherzogliche Kam⸗ merherr und Geh. Rat Philipp von Chelius in Karlsruhe hat der Stadt Heidelberg eine von Prof. Moeſt gefertigte Mar⸗ morbüſte des ehemaligen Univerſitätsprofeſſors und Ehren⸗ bürgers der Stadt Heidelberg, des Geh. Rats Dr. Maximilian von Chelius geſchenkt. Die Büſte wird in dem Seidentapeten⸗ zrmmer des früheren Chelius'ſchen Hauſes, das jetzt ſtädtiſches Sammlungsgebäude iſt, Aufſtellung finden. AWeinheim, 1. Febr. Zur offtziellen Feier des 2 5⸗ jährtgen Dienſtjubiläums des Vorſtandes des hieſ. Grundbuchamts, Herrn Philipp Zörn, hatte der Gemeindera den Jubitar zu einer außerordentlichen Sitzung auf Sams nachmittag eingeladen. Herr Bürgermeiſter Ehret würdigt in trefflichen Ausführungen die hervorragenden Verdienſte des Jubilars während ſeiner Amtsführung und feierte ihn als pflichttreuen, in jeder Beziehung vorbildlich tätigen Beamten Als ſichtbares Zeichen der Anerkennung überreichte er dem Ju bilar eine prachtvolle goldene Uhr, die eine der Bedeutung des Tages entſprechende Widmung trägt. In der ihm eigenen geiſt⸗ und gemütvollen Weiſe dankte der Jubilar für die ihm bewieſene Ehrung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm noch lang Zeit beſchieden ſein möge, ſeines Amtes walten zu können zur Zufriedenheit und Anerkennung ſeiner Vorgeſetzten und zu Wohle der Gemeinde.— Unter den Gratulanten des Tages be⸗ fanden ſich außer der Kollegenſchaft von der Stadtperwaltung, die ihrer gemeinſamen Beglückwünſchung ein ſinniges Angebind beigegeben haite, eine große Anzahl von Korporationen und P vatperſonen gus den Kreiſen der hieſigen Einwohnerſchaft und pieler anderer Orte des Landes. Der Jubilar kann mit Stolz in all dieſen Ehrungen einen überzeugenden Beweis ſowohl ſeiner perſönlichen Wertſchätzung als auch der Würdigung und Anerkennung ſeiner dienſtlichen Täkigkelt erblicken. 2 Weinheim, 1. Febr. Die Firma Sigmund Hirſch, Lederfabrik hier, wird am 22. d. Mts. ihr 40jäh⸗ „riges Geſchäftsjubiläum feiern. Aus kleinen An⸗ fängen hat ſich das Unternehmen zu einem der größten indu⸗ ſtriellen Etabliſſements des hieſigen Platzes entwickelt. Neben der Förderung der geſchäftlichen Intereſſen haben es die In⸗ haber der Firma nicht verſtumt, den perſönlichen und fami liaren Verhältniſſen und Bedürfniſſen ihrer Arbeiter ſtets auf⸗ merkſame Fürſorge zu widmen und durch Schaffung gemeiner Wohlfahrtseinrichtungen vorbildlich zu wirken. oc. Karlsruhe, 2. Febr. Aus dem Schwarzwalde kot men Meldungen über orkanartige Schneeſtür me⸗ den Wäldern iſt großer Schaden entſtanden. Die Züge erleide bedeutende Verſpätungen. Die Fernſprechleitungen ſind 45 pfindlichen Maße geſtört. Auf den Höhen und am Bod liegt tiefer Schnee.%%% ͤ — 4. Seite. SGeueral⸗Anzeiger.(Abendblattr. Maunherm, 3. Februar. Nende ung der Pre ſſe für elektriſches Licht. Im Monat Febrnar kreien die neuen vom Stadtrat ge⸗ tehmigten Bedingungen für den Bezug von Strom aus dem ſtädt. lektrizitätswerk in Kraft. Durch die Aenderung der Be⸗ Niggungen reſp. der Strompreiſe iſt bei Wegfall der einzelnen Sondertariſe ein einheitlicher Tarif geſchaffen worden, welcher gleichzeitig eine entliche Verbilligung des elektriſchen Lichtes Kufweiſt. Der frühere Grundpreis von 6) Pig. für die Kilowattſtunde iſt auf 0 Pfg., alſo um nahezu 17 Prozent ermäßigt worden; Euch die frühere Staffelung bei größerem Konſum iſt bedeutend exweitert worden. Während beiſpielsweiſe nach dem alten Tarißj nur für Großkonſumenten, mindeſtens 5000 KW. Std. brd Jahr entnahmen, eine weitere Ermäßigung eintrat, wird nach dem neuen Tarif eine Grenze nicht mehr gezogen. Am Ueberſichtlichſten werden die Vorteile des neuen Tarifs durch ſolgende Tabelle dargeſtellt: ei Weſ 33 Weiche Bei einem Jahres verbrauch beträat die Gebſter nach dein slten Tar f: neuen Tartf: gon 490 Kilow ttyunden 60.— Mk. 50.— Mk. „ 200 5 120. 88 „ 598 2 5.„ 2— „ 1060 1 588.—„ „ 2900 8 85 979. 5 570.— 5 „ 8000 7 1499.— 2220.— „ 4000 5 1570.— 3000 7 1909.— 1870.— „ 3006 15 2950.—„ 3770.— „5 I 900 5 3830.— 3590.—„ „ 1 600 3 36. 4 1 Der Lichttarif für die Ladenbeſizer, welcher giedriger als Jer früher und jetzt geltende Normaltarif iſt, iſt unverändert ge⸗ klieben; bei einen Berbrauch von mindeſtens 3409 K W. Std. pro Jahr findet jedoch die Berechnung nach dem neuen Tarif ſtatt, weil dieſer für die Ladenbeſiger bei Entnahme von 3400 KW.Std. und mehr günſtiger iſt. Auch der neue Tarif für die Abögabe elektr. Energie zu Kraftzwecken weiſt Bergünſtigungen für die Konſumenten auf, wie die nachfolgende Gegenüberſtellung zeigt: Bei einem Ja resverbr uch weird bezahlt nach den: akten Larif: Rezten Tarif: 2 66.— Mk. 2000.— Mk. ven n 16 00 Kflewattſtunden „ 20 00 4 3800.— 3700.—„ 900 55 7400.— 5100.—„ „ 46 00 1 6 00— 63.—„ 50006 4 T200.—„ 7500.—„ „160000 2 4 00 1300.— Der neue Krafttarif geht bei einem Jahresverbrauch von üher 00 000 KW. Std. bis auf 9 Pfg. prs KW.Std. berab und werden auf dieſe obigen Preiſe je nach der Zahl der Betriebs⸗ ſtunden innerhalb des Kalenderjahres Rabatte, ebenſo wie früher, bis zu 30 Prozent gewührt. Für die Entnahme von Hochſpannungsſtrom ermäßigen ſich die Preiſe um weitere 15 Prozent, ſodaß bei großem Verbrauch, reſp. entſprechend langer Benußungsdauer im Jahr, Niederſpannungsſtrom ſogar bis zn 7 Pfg. pro Kilowattſtunde abgegeben wird. Mit dieſem neuen Tarif haben die Konſumenten in Mann⸗ beim eine ſo billige Preisberechnung erhalten, wie ſie in keiner anderen in großem Umkreis bon Munnheim liegenden Stadt gewährt wird; auch viele bebeutende größere Stͤädte als Mann⸗ hein weiſen berartige billige Satze nicht auf. Da überdies die Metallfadenlampen mit ihrem zeringen Strumverbrauch ſich ſehr duk bewähren, kann das elektriſche Licht hente nicht mehr als Luxusbeleuchtung angeſehen werden und iſt zu hoffen, daß die Einführung desſelben bald allgemein erfolgen wird, umſo⸗ mehr, als auch die Anſchlußkoſten ſein Hausanſchluß bis zu 7 Meter Kabellänge wird zum Pauſchalbetrage bon 80 Mark aus⸗ geführt) hier in Mannbeim ſehr geringe ſind. Die billige Apgade hun Kraftſtrom ermöglicht es aber der Klein⸗ und Großin⸗ duſtrie, ohne größere Koſten, als wie ſie in der Eigenanlage entſtehen, aufwenden zu müſſen, ein zeitgemäßes, bequemes und hilliges Betriebsmittel zu erhalten, deſſen allgemeine Einführung zuch von hrgieniſchem Standpunkte aus zu begrüßen wäre, do hlerdurch die noch vielfach in hieſiger Stadt beſtehenden Be⸗ Rauch und Ruß vollſtändig in Wegfall kommen Der Königsmord in Portugal. König Marnel. Berkin, 3. Febr. Der Bank für Handel und Induſtrie i es Liſſabon aus privater aber gut informierter Quelle fulgende Depeſche zugegangen: Der neue König iſt un⸗ gemein beliebt; die Armee iſt durchaus royaliſtiſch ge⸗ ſtunt. Etwaige alarmierende Gerüchte ſind mit großer Vor⸗ ſicht aufzunehmen. Ein Konzentrationsminiſterium wird heute oder morgen aus allen monarchiſtiſchen Parteien gebildet; es wird vom ganzen Lande unterſtützt. *Liſſabon, 3. Febr. Der König eröffnete die heutige Sitzung des Staatsrats und wies von tiefer Erregung er⸗ griffen darauf hin, daß er, noch unerfahren und ohne Kenntnis des politiſchen Lebens, ſich dem Patriotismus u. der Weisheit der Mitglieder des Stoatsrats anvertraue. 0 Das Miniſterium der monarchiſtiſchen Konzentration. Liſſabon, 3. Febr.(Agence Havas.) Die voraus⸗ ſichtliche Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts iſt fol⸗ gende: Präſident ohne Portefeuille Admiral Ferreira do maral, Krieg Mathias Mines, Juſtiz Alpoin, Finanzen Texeira Souza, Inneres Keiras, Aus⸗ wärtiges Wenceslao Linni, Oeffentliche Arbeiten Joze Azevodo, Marine Antonio Cabral. Frankfurtgo.., 3. Febr. Einem hieſigen Bankier iſt aus Liſſabon von vertrauenswürdiger Seite folgende Depeſche zugegangen: In Liſſabon iſt die Ruhe wieder⸗ hergeſtellt; auch das Land iſt ruhig. Die Bildung eines monarchiſchen Konzentrationsminiſteriums mit dem Pro⸗ Jramm der Wiederherſtellung der Ruhe und des Friedens im Lande iſt in Sicht. ODiſſabon, 3. Febr. In einem unter dem Vorſitz des Königs abgehaltenen Staatsrate boten die Führer der monarchiſtiſchen Parteien Franco, Luciano⸗ caſtro und Vilhene dem König ihre Unterſtützung für eine Politik der monarchiſtiſchen Konzentration an; der König hat dieſes Anerbieten angenommen. Das geſamte Miniſterium hat ſeine Entlaſſung eingereicht. Mit der Bildung des neuen Miniſteriums, das ein Miniſterium der monarchiſtiſchen Kon⸗ zentration ſein ſoll, iſt dem Vernehmen nach udmiral Ferreira beauftragt worden. In der Sitzung des Staatsrates, dem auch die Königinnen Amalie und Maria Pia und der Herzog don der Malsburg, Geh. Regierungsrat U. Vize⸗Marſchall kägige UHebung abzuhalten. anch am Hofe kein Jota geſtrichen werden dürfe. von Oporto beiwohnten, gab Luciane Caſtro dem Schmerze und dein Abſcheu über die Mordtat Ausdruck. Er wünſchte dem Könige eine glückliche und geſegnete Regierung. Nach dem Staatsrate konſerierten der König und die Königin Amalie mit den drer Part iführern. Beileibskundgebungen Darmſtadt, 3. Jebr. Anläßlich des Todes des Königs und des skronprinzen von Portugal iſt der„Darmſt. Ztg.“ zu⸗ folge, eine tägige Hoftrauer angeordnet worden. 'Stuttgart. 3. Febr. Anläßlich des Aktentates in Liſſabon hat der König eine vierzehntägige Hoftrauer au⸗ geordnet. Die Kgl. Regierung hat dem am hieſigen Hofe be⸗ glaubigten kgl. portugieſiſchen Geſandten in Berlin nach Ein⸗ treffen der Nachricht der verbrecheriſchen Tat ihre wärmſte Anteilnahme an dem furchtbaren Ereignis ausgeſprochen. VBom Geſandten traf geſtern ein herzliches Dankestele⸗ gramm ein. München, 3. Febr. Der Prinzregent ſandte aus Anlaß des ſchrecklichen Ereigniſſes in Liſſabon ein ſehr warm gehaltenes Beileidstelegramm an die Königinwitwe ab. Pefersburg, Febr. Der Zar richtete an die Königin⸗Witwe von Portugal, an den König und an den Herzog von Oporto ſehr herzliche Handſchreiben. * a** OHuelva, 3. Febr. Zahlreiche portugieſiſche Fomilien fliehen nach Liſa Chriſtina und Avamonte. * Madrid, 3. Febr. Die Regierung Kreuzer„Prinzeſſin von Aſturien“ nach Liſſabon. * Ma! id, 3. Febr. Die Fahrt des engliſchen Ge⸗ ſchwaders von Vigo nach den portugieſiſchen Gewäſſern war bereits vor den Ereigniſſen in Liſſabon feſtgeſetzt. * Bigo, 3. Jebr. Das engliſche Geſchwader wird nach Portugal in See gehen. Cetzte bevorderte den gente Hachrichten und Telegramme. Davmſtadt, 3. Febr. Prinz Ludzwig von Battenberg iſt geftern abend von Malta kommend hiet eingetroffen und nahm en der Beerdigung ſeines Schwagers, des Fürſten zu Erbach, teil. Darmſtadt, 8. Jebr. Wie die„Darmſtädter Ztg.“ von unterrichteter Seite berichtet, iſt die Militärbehörde einer Anxegung der Regierung, in Garniſonsorten, in denen durch Vorhandenſein einer landwirtſchaftlichen Winterſchule Ge⸗ legenheit dazu geboten iſt, landwirtſchaftliche Vor⸗ träge für Soldaten landwirtſchaftlichen Berufs halten zu laſſen, entgegengekommen. Zunächſt ſoll ein Verſuch in Darmſtadt, Mainz und Worms gemacht werden. Die Vorträge werden ſich auf Fragen aus dem Gebiete des Pflanzenbaues, der Tierzucht und der Betriebslehre be⸗ ſchränken, die für den künftigen Beruf der Teilnehmer von Belang ſind. Mit Rückſicht auf den Dienß kommen nur Wintermonate in Betracht und zroar jeweils ein Abend in der Woche. Zur freiwilligen Teilnahme haben ſich in Darm⸗ ſtadt 197, in Mainz 37 und in Worms 38 Mann gemeldet. Kaſſel, 3. Febr. Das Mitglieb des Herrenhauſes, Hans der altheſſiſchen Ritterſchaft, iſt geſtorbenn Kiel, g. Febr. Die geſamte Hochſeeflotte hat in der letzten Nacht unter dem Kommando des Prinzen Heinrich den hieſigen Hafen verlaſſen, um in dem weſtlichen Teil der Oſtſee eine drei⸗ Altenburg, 3. Jebr. Der Krankheitsbericht vom Sonn⸗ tag Abend über das Befinden des Herzogs lautet: Trotz des leidlichen Befindens während des ganzen Tages iſt doch ein langſames aber ſtetiges Abnehmen der Kräfte unverkennbar. Bremen, 3. Febr. Der Norddeutſche Lloyd kündigt für Inni oder Anfang Inli eine längere Nordlandreiſe mit einem großen transatlantiſchen Dampfer an. Berlin, 3. Jebr. Der neue Polizeipräſtdent von Ber⸗ lin v. Stubenrauch, wurde durch den Oberpräſidenten v. Trott zu Solz in ſein Amt eingeführt.“ Berlin, 3. Febr. Zur zweiten Leſung der Zucker⸗ konvention ſtellten die Abgg. Dr. Wiemer, Dr. Pachnicke und Schweickhardt den Antrag, die Konvention mit der Maß⸗ nahme anzunehmen, daß die von den verbündeten Regierungen in Ausſicht geſtellte Ermäßigung der Zuckerſteuer von 14 auf 10 Mark für den Doppelzentner ſpäteſtens am 1. Oktober 1908 ab durchgeführt wird unter der Vorausſetzung, daß ein etwaiger Ausfall an Einnahmen aus der Zuckerſteuer für die Reichskaſſe durch die Beſchaffung anderweitiger Mittel ausgeglichen wird. Petersburg, 3. Febr. Prinzeſſin Heinrich von Preußen iſt geſtern in Zarskoje⸗Selo eingetroffen. * Urnia, 3. Febr. In den drei vorletzten Sitzungen der Kommiſſion verlangten die Perſer Aufklärung über die Vor⸗ gänge in Sandibalank. Die Türken antworteten ausweichend. Die Sitzungen finden dreimal wöchentlich att. Kapſtadt, 3. Febr. Das neue Kabinett wird don Merrimann gebildet werden. Die Banderoleuſteuer anf Nauchtabhak nund Zigarren. * Schwetzingen, 8. Febr. Die„Schwetzinger Zeitung“ veröffentlicht in ihrer heutigen Nummer folgendes Privattele⸗ gramm: Berlin, 3. Febr. Das Reichsſchatzamt hat den Entwurf einer Banderolenſteuer auf Rauchtabak und Zigarren aus dem Bundesratsausſchuß auf unbeſtimmte Zeit zu⸗ rückgezogen. Es ſchweben Verhandlungen mit den Block⸗ parteien wegen anderweitiger Regelung, event. Hinaus⸗ ſchiebung der Reichsfinanzreform bis zur nächſten Reichstagsſeſſion. Bom Wetter. * Karlsruhe, 3. Febr. Aus vielen Teilen des Landes fam⸗ men Meldungen von erneuten heftigen Schneefällen. In der Nacht vom Sonntag auf Montag ſetzte ein lebhaftes Schnee⸗ treiben ein. Von den Aemtern Heidelberg u. Kebl werden vom Sonn⸗ tag morgen Gewitter gemeldet, die von ſtarkem Schneeſturm be⸗ gleitet waren. Auch vom Schirargwald werden(t.„Frkf. Zig.“ hef⸗ tige Schneeſtürme gemeldet. Zentrumspolitik. Köln, 3. Febr. Der„Köln. Volkszig. geht eine Berliner Mitteilung zu, wonach der Kaiſer für den nächſten Sonntag als Grundtert für die Predigt in der Schloßkirche angegeben hat 2. Buch Moſes 12. Cap. Vers 49(„Einerlei Geſetz ob dem Einhei⸗ miſchen oder dem Fremdlinge, der unter euch wohnet“, Ueber⸗ ſetzung nach Dr. Martin Luther]. Dieſer Text wurde ſchon vor längerer Zeit dem Hofprediger zugeſchickt. Auf eine ſchüchterne Anfrage desſelben, in welchem Sinne der ſummes epis copus dieſe Stelle behandelt wiſſen wolle, iſt geantwortet worden, er möge ſich an den Geiſt der Heiligen Schrift halten don welcher Das ganze preußiſche Staatsminiſterinm ſei angeblich zu dieſer Predigt de⸗ fahlen. Die„Köln. Ztg.“ bemerkt zu dieſer Mitteilung: Wir könnes für dieſe uns von gutunterrichteter Seite zugehende Nachricht keine Gewähr leiſten. Beſtätigt ſich dieſe, ſo wären viel⸗ leicht hochwichtige Entſcheidungen in nächſter Zei! bevorſtehend. Wir geben dieſe merkwürdigen Mitteilungen weiter und warten das amtliche Dementi ab, das wohl nicht ausbleiben wird. Der„Köin. Volksztg.“ ſelbſt erſcheint die Geſchichte ja nicht ganz ſauber. Gezielt wird natürlich auf die Enteignungs vo 75 lage, und darauf, in der Polenpolitik einen Gegenſatz zwiſchen dem König bon Preußen und dem preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ her tszubringen. Vermutlich hendelt es ſich um Klatſch. Das„Unglück hat das Zentrum dberanlaßt, vor keinem Kniff zurückzuſchenen, ſei er auch ſo kindiſch, wie der vorliegende Zu anderen Zeiten hätte die„Köln. Vollszig.“ kaum ſich dazlt hergegeben, mit ſo blöden Nachrichten hauſieren zu gehen. Stengels Demiſſion. ee, Febr. Der Berliner Vertreter der„Köln Volkszig.“ erfährt aus„ficherer Quelle“, daß Reichsſchatzſekretär v. Stengel ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht habe. Die Geneh, migung ſei morgen oder nächſter Tage zu erwarten. Die Ur⸗ ſache liege in den Schwierigkeiten, die angekündigten Steuer⸗ borlagen mit dem Block durchzubringen. Herr b. Stengel hoffe ſchon in der nächſten Woche Berlin verlaſſen zu önnen. Arbeitskammern. Berlin, 2. Febr. Der Geſetzentwurf über dit Arbeitskammern wird am Montag vom Reichskanzler dent Bundesrat vorgelegt werden. Am Dienstag wird die Ver⸗ öffentlichung einſchließlich der erfolgen. der Wiſſenſchaft in dem letztern Sinne entſchieden. Im Reichs⸗ nachdem auf dem 1905 eine Zweidrittel⸗ Der in Ausſicht ſtehende Geſetzentwurf über Arbeitskammern hat ſich für paritätiſchg Organiſationen entſchieden. Zur Begründung dieſes Stand⸗ punktes wird in der„Köln Ztg.“ ausgeführt. Wenn man für die Arbeiterkammern ins Feld führt, die Unternehmer hätten in den Handels⸗ und Landwirtſchafts⸗ kammern einſeitige Intereſſenvertretungen, alſo möge man ſie auch den Arbeitern geben, ſo überſteht man dabei, daß jene Ver⸗ tretungen in der Tat keine einſeitigen Vertretungen ſind, wenig⸗ ſtens nicht ſein ſollen. Wenn ferner in der auf dem Kölner Ge⸗ kwerkſchaftskongreß angenommenen Reſolution erklärt wird, in den paritätiſchen Arbeitskammern könne der Kongreß keine Ein⸗ richtungen erblicken, die„den Arbeiterſtandpunkt Unperſchleiert zum Ausdruck bringen“, ſo wird dabei der Zweck der zu bilden⸗ den Intereſſenvertretungen völlig verkannt. Die einfeitige An⸗ ſchanung der Arbeiter gelangt ſo ſchon genügend zur Keunknis der Oeffentlichkeit: dafür ſorgen die Arbeiterorganiſationen in ſehr rühriger, geſchickter Weiſe. Erwägt man auf der anderen Seite, wieviel gemeinſame Intereſſen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer verbinden, und behält man ferner den grundlegenden Zweck der zu ſchaffenden Organiſationen im Auge, ſo kann man garnicht zweifelhaft darüber ſein, daß paritätiſche Arbeitskam⸗ mern den Vorzug vor reinen Intereſſenvertretungen verdienen. In erſter Reihe handelt es ſich nach den Grundlinien der aller⸗ höchſten Erläſſe um Einrichtungen zur Pflece des gewerblichen Friedens, Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſollen einander näher gebracht werden. Sie ſollen Gelegenheit erhalten, ihre Anſichten kennen und abweichende Auffaſſungen würdigen zu lernen. Das kann nux in gemeinſamer Tagung und Arbeit von Arbeitnehmern und Arbeitgebern geſchehen, die durch gemeinſame in ihrem Ge⸗ werbe liegende fachliche Intereſſen verbündet ſind. Sollen die in Ausſicht genommenen Vertretungen günſtig wirken, ſo miſſen ſie paritätiſch ausgebaut und fachlich gegliedert werden. Deutſcher Neichstag. Am Bundesratskiſche: Schatzſekretär v. Schön, Generallenk⸗ nant Six v. Arn im. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Graf Stolberg der Entrüſtung und dem Abſchenu Ausdruck über die in Liffabon am Samstoag verübte entſetzliche in der Ge⸗ ſchichte beiſpielloſe Tat, welche zwei Dlßhende Meuſchenleben dahinraffte und welche ein uns befreundetes Volk in tiefſte Trauer verſetzt hat.[(Lebhafter Beifalh. Der Präſident ſtellt fellt feſt, daß die Abgeordneten durch Ev⸗ hebung von den Sitzen ihrer aufrichtigen Teil⸗ nahme und ihrer gerechten Entrüſtung Ausdruck gegeben haben.(Allſeitige Zuſtimmung). Die Sozialdemokraten halten den Saal vor⸗ her vderlaſſen!(Eine recht kindiſche Demonſtration!). Die Beratung des Militär⸗(Etots wird fortgeſetzt. Der Präſident teilt tit, daß ihm der Kriegsminiſter fein Bedauern ausſprach, daß es ihm wegen Erkrankung un; möglich ſei, ſeinen Etat' hier ſelbſt zu vertreten. von Elern(konſ.) berichtet üder die Kommiſſionsberatung und bedauert, daß der Kriegsminiſter verhindert iſt, ſeinen Gtaß perſönlich zu vertreten. Er ſpricht die Hoffnung aus, daß er bald wieder geneſen werde, um mit voller Kraft ſein Amt führen au können.(Beifall.) v. Byern(Konſ.) ſchließt ſich den Worten des Vorredners an und führt dann aus, der kaiſerliche Erlaß, welcher das Offizierkorps zur Sparſamkeit und einfachem Geiſte ermahnt, würde von guten Folgen ſein. Seine Partei wünſche dis Batterien, Eskadrons und Kompagnien in ihrer bisherigen Selbſtändigkent belaſſen zu wiſſen, welche für die Ausbildung der Mannſchaft von größter Bedeutung ſei. Anſtelle de rgroßen ſollten mehr keleine Garniſonen errichtet werden. Sine zwei⸗ jährige Dienſtzeit auch für die berittene Truppen ſei aus mili⸗ täriſch⸗techniſchen Gründen nicht denkbar. Einer Erhöhung der Löhnung für die Mannſchaften ſtände ſeine Partei ſompathiſch gegenüber⸗ 5 7 2* „ 1) Rudolf Köhler, nen, 10 Km., 5 Nennungen. Mannheim, 3. Fel ruar. General⸗Auzeiger. Glbendblatt.) 5 5. Seite. 5 8 2 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Schanſpielhaus.[Spielplan.] Dienstag,. Februar: Zum erſten Male(Uraufführung].„Bei uns da drüben: Mittwoch,.: halb 3 Uhr:„Wilhelm Tell“, 7 Uhr:„Der An⸗ dere“: Donnerstag,.:„Die Rabenſteinerin“; Freitag, 7. „Minna von Barnhelm“; Samstag,.: Zum erſten Male wie⸗ derholt:„Bei uns da drüben“; Sonntag,.: halb 4 Uhr:„Der Dieb“, abends 7 Uhr:„Bei uns da drüben“; Montag, 10.: „Erdgeiſt“. Frankfurter Opernhaus. „Madame Butterfly“; Mittwoch, 5. Walzertraum“; Donnerstag,.:„Fidelio“: ſchloſſen: Samstag,.:„Der Evangelimann“; nachm. 3 Uhr:„Der Freiſchütz, abends 7 Uhr: traum“; Montag, 10.:„Madame Butterfly“. Das Perſonal der Pariſer Oper. Einen intereſſanten Ein⸗ blick in den gewaltigen Betrieb eines großen Opernhauſes ge⸗ währt eine Aufſtellung der an der Pariſer Großen Oper be⸗ ſchäftigten Perſonen. Die beiden Direktoren haben acht Beamte zu ihrer Verfügung und die Adminiſtration beſchäftigt 15 Ange⸗ ſtellte. Das Perſonal hinter der Szene, ohne die Maſchiniſten und mit Bühnenmuſik, umfaßt 118 Perſonen, das Soloperſonal 58, die Cböre 165 und das Orcheſter mit ſeinen 105 Muſikern insgeſamt 110. Dazu tritt das Ballett mit 189 Köpfen. Daz Maſchinenperſonal ſtellt 279 Arbeiter, die Statiſtenſchar 27 Mitwirkende, die elektriſche Beleuchtung fordert 28 Beamte. und die Kyſtümabteilung beſchäftigt insgeſamt 8e⸗ Menſchen. Olerg (Spielplau.] Dienstag, 4. Jan.: Zum erſten Male:„Ein Freitag,.: Ge⸗ Sonntag,.: „Ein Walzer⸗ treten 136 Ankleider und Ankleidefrauen, 9 Bauhandwe„ 15 Feuerwehrleute und 33 Aufſichtsbeamte und Logenſchli.0 daß insgeſamt 1533 Perſonen im Dienſt der Großen Oper ſtehen. Vom nenen Kaim⸗Orcheſter. Als zweiter Konzertmeiſter wurde der Violinvirtuoſe Albert Jaroſy engagiert, der in Ber⸗ lin, Frankfurt und anderen Städten mit großem Erfolge auf⸗ getreten iſt: außerdem ſind für die erſte Geige zwei hervor⸗ ragende Schüler von Jaques Thibaud(Paris! gewonnen. Neue Reichs⸗Münzen nud Briefmarken. In Dresden traſ dieſer Tage das Preisgericht zuſammen, um die Entwürfe zu Reichs⸗Münzen und ReichsBriefmarken zu prüßfen, dieſ gum Wettbewerb des Dürer⸗Bundes eingegangen waren Nach ein⸗ ſtimmigem Beſchluß der Preisrichter wurden, wie der„Kunſt⸗ wart“ mitteilt, die Preiſe wie folgt verteilt: Für Münzen: Prof. Maximilian Daſio(Mänchen) 1500., Friedrich Lommel[Mün⸗ chen] 500 M. Felir Pfeifer(Dresden) und Friedr. Hornlein (Dresden) je 250., Hans Reisner(Hanau) und Aurich Dresden] je 150 M. Für Briefmarken: Alfred Rother(Ber⸗ kin) 300., Georg Schiller(Leipzig), Paul Waldraff(Berlim, Ivo Puhonny(Baden⸗Baden) je 150 M. Zuſammen an Preiſen 3550 M. auf Koſten des Dürer⸗Bundes. Das Ergebnis des Preisausſchreibens für Münzen darf als überaus erfreulich für München bezeichnet werden. Der zweite Band von Bernonllis Werk„Franz Overbeck und Friedrich Nietzſche“, der in den nächſten Tagen im Verlag von Eugen Diederichs zu Jena bätte erſcheinen ſollen, iſt auf die 0 Herrn Peter Gaſt von Gerichtswegen mit Beſchlag belegt worden. Die„Neue Muſikzeitung“ behandelt in ihrer ſoeben erſchie⸗ nenen Nr. 8 eine intereſſante ſoziale Frage: Die Lage unſerer deutſchen Orcheſtermuſiker und erörtert in fachlicher Weiſe und mit Berückſichtigung verſchiedener Geſichtspunkte die Demon⸗ ſtration des Kaim⸗Orcheſters in München gegen den Kritiker Dr. Rudol! Louis. Etgeſetzt, ebenſo der wertvolle Needer Im Feuilleton finden wir Reproduktionen von hoch⸗ intereſſanten Porkräts von Gluck, Marmontel, Chopin, Stephen Heller, die dem Loupre neuerdings als Geſchenk zugingen, nebſt. einem Eſſai aus der Feder des Pariſer Schriftſtellers Bou⸗ tarel; der aktuelle Teil enthält unter anderem zwei Berichte von Uraufführungen:„Don Quijote“ in München und Maja in Stuttgart. Dieſe Nummer gibt von neuem Zeugnis für die Ge⸗ diegenheit und die reiche Abwechslung des Inhalts, wodurch dieſe populäre Muſikzeitſchrift ſich ſtets auszeichnet. Dabei be⸗ trägt der Preis fier ſechs Nummern im Quartal nur.50 Mk. Die Muſikbeilage enthält ein Klavierſtück von Couperin und eine Ariette für Violine und Klavder bon N. b. Wilm; als Gratisbei⸗ lage erſcheinen in jedem Quartal zwei Lieferungen der großen illuſtrierten Muſikgeſchichte von Dr. Richard Batta, ⸗ cie ein Kunſtbbatt. Der Verlag von Carl Grüninger in Stutt⸗ gart verſendet Probenummern koſtenlos an jede Adreſſe. Winterſport. Ergebniſſe des Wiuterſportfeſtes Oberhof. 5 5 rennen Inſelsberg Oberhof, 83 Kilometer, 5 Nennungen. Büchſenmacher⸗Braunſchweig, 4 St. 15 M. 52 Sel., 2) Reinh. Oberender, Kfm., Oberſchönau, 4 St. 27 M. 97 Sek., 3) Ernſt Günzler, Kim., Suhl, 4 St. 50 M. 11 Sel. IHI. Patrouillenlauf für Militärperſonen. 4 Nennungen. Unteroff. Schilling, Graßhof, 71. Rgt., Erkurt, Erequ-s 50 Punkte, 2 St. 0., Unteroff. Zeiß, Becker, 95. Rat, Eiſenach, Crequis, 75 Punkte, 2 St. 36 M. Unseroff. Hötel, Albin, 71. Rgt. Erfurt, Crequis, 25 Punkte, 2 St. 55., Unteroff. Drognitz. Rimbach, 71. Ragt.,, Erfurt, Crequis, 100 Punkte 3 St. 52 M. III. Langlauf im Berbandsren⸗ 1) Kfm. Löffler, Ernſtthal 44.86, Zelba 46.52, 3) Böhm, Kſm., „Jührer durch die Virxioncell⸗ Rennſtieg⸗ im, Büchſenmacher, — us um die Meiſterſchaft v. Thüringen, 15 Km., 5 Nennungen. 1) Brekke, cand. ing., Charlottenburg 55.28, 2) Köbhler, Büchſenmacher, Braunſchweig 56.30, 3) Nergaard, Kfm. Erfurt 58.12; zu 1II und 1V Ent⸗ ſcheidung durch Sprungrennen! V. Hindernislaufen, 8% Kilometer, 2. Forſtbeamte, 23 Nennungen. I) Math. p, Waldwart, Zella 44.40, 2) Pflügner, Waldwart, Geblberg 45.45, 8) Raab, Waldwart, Bermbach 46.15, 4] Kummer, Forſtreferen⸗ dar, Friedrichroda 48.50: b. Militär, 4 Nennungen. 1 Ger⸗ nert, Sat., 95. Rgt., Hildburghauſen, 46.20, 2) Lipp, Unteroff. 95. Rgt., Hildburghauſen, 47.15, 3 Kurzweil, 95. Rat., Gotha, 58.20, 4 Zeiß, Unteroff,, 95. Rgt., Siſenach, 60.10. Stimmen aus dem Oublitum. it Freuden begrüßen wir den Beſchluß des Bürger⸗ einmal den oberen Teil der Wa Ld⸗ hof ſt raße herzuſtellen. Als Eigentümer einiger Häuſer in der Schimperſtraße erlauben wir uns aber trotzdem anzu⸗ fragen, warum die Straße zwiſchen Waldhofftraße und Schimperſtraße durch das Groppſche Anweſen nicht hergeſtell! wird, was doch ſchon vor 13 Jahren vom verehrlichen Bürger ausſchuß beſchloſſen wurde. Wir wohnen im mittleren Teile der Schimperſtraße. Läuft man nun bei dem jetzigen Tau⸗ wettere gegen den Meßplatz, ſo muß man dis an die Knöchel im Schlamm waten. Geht man gegen die Benzſche Fabrik, iſt di⸗ Sache noch ſchlimmer. Da die Angrenzer doch zu den Her⸗ ſtellungskoſten herangezogen werden, glauben wir, daß die Sache gut zu machen iſt und richten daher die höfliche Bitte un den verehrlichen Stadtrat, ſich der Sache anzunehmen. —Mehrere Hauseigentümer der Schimperſtraße. Die Analyſe von Bruckners 9. Symphonie wird Jolkswirtschaft. n. Mannheimer Probuktenbörſe. Die Angebate vom Auslande ſind gegen die Offerten vom Samstag um—8 Mark höher: doch ſind dieſelben nicht zu plazieren, da die zweite Hand zu ziemlich unveränderten Preiſen am Markte iſt. Im all⸗ gemeinen iſt die Stimmung am hieſigen Markte weiter ruhig und die Kaufluſt bleibt klein. Die Mühlen klagen über ſchlep⸗ penden Mehblabſatz und verhalten ſich reſerviert. Auch im Wag⸗ gongeſchäft iſt der Verkehr ſehr klein und nur das Notwendigſte wird gekauft. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden ſeit letzten Donnerstag für Weizen um 25—50 Pfg. für Roggen um 15—25 Pfg. und für Hafer um 25 Pfg. per 100 Kilo bahnfrei Mannheim ermäßigt. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen niedriger, Roggen abgeſchwächt, Gerſte unverändert Hafer niederer, Mais underändert.— Vam Auslande werden ange⸗ boten, per Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen La⸗ plataBahja⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 165, do. ungariſche Ausſaat per Februar⸗März M. 165, do. Roſario Santa⸗ſſé per Febrnar⸗März M. 168, Ulka 9 Pud 15⸗20 ſchwim⸗ mend M. 169, do. 9 Pud 35 ſchwimmend M.—.—, do. 10 Pud ſchwimmend M.——, Redwinter II ſchwimmend M. 168,50, Kanſas ſchwimmend M. 169,50, Rumänien nach Muſter 79⸗90 Kg. ſchwimmend M. 177, do. 78⸗79 Kg. chwimmend M. 175; Roggen 9 Pud 10⸗15 Febrwar⸗März M. 166,50, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 167; Gerſte ruſſ. 88⸗59 Kg. ſchwimmend M. 183, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 133,50, Ha⸗ fer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 122, do, 47.48 Kg. prompt M. 124, Dinan nach Muſter ſchwimmend von M. 114, Laplata 46⸗47 Kg. Februar⸗März M. 114; Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 111, amerffaniſcher Mixed März 115, Donau⸗ Mais Jannar⸗Februar M. 117,50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwim⸗ mend M. 117. Mannheimer Produktenbörſe. Die Verkteilungspreiſe fün Zuſammenladungen wurden für die Zeit dom 1. bis 15. Februar feſtgeſetzt auf: Weizen M. 23.10, Roggen M. 21, Brau⸗ gerſte M. 20, Futtergerſte M. 15.50, Miais M. 15.50, Hafer M. 18.25(Alles per 100 Kg.) Kunſtwollfabrik J. Loch Nechf.,.⸗Gladbach. Die Gläu⸗ der falliten Kunſtwollfabrik Joſef Koch Nachf. beſchloſſen Jortführung des Betriebes zwecks Aufarbeitung der Vor⸗ 1* Neune Stüdteauleihe. Die Stadt Regensburg beabſichtigt die Aufnahme einer Anleihe von 18½ Mill. M. .⸗G. für Herſtellung und Vertrieb von Charkutierwaren vorm. Chr. Eckert in Angsburg. Die Geſellſchaft erzielte in 1907 nach reichlichen Abſchreibungen einen Reingewinn von 6163 M. li. V. 47497 M. Verluſt, der aus der außerordent⸗ lichen Reſerve gedeckt wurde), der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Generalverſammlung findet am 24. Febr. ſtatt. Die Kammgarnſpinnerei Leipzig ſchlägt 6 Proz.(i. V. 3 Proz.) Dividende aus 185533 M.(63 375.) Reingewinn bor. Nene Inſolvenz. Die Getreidefirma Oswald u. Lepi in Duisburg geriet in Zahlungsſchwiésrigkeiten. Plauener Bank,.⸗G., Plauen i. V. Der Aufſichtsrat ſchlägt 5Prozent li. V. 4 Proz.) Dividende vor. Hannoverſche Bank, Hannover. Der Generalverſammlung wird eine Dividende von 7 Prozent(w. i..) vorgeſchlagen. Reviſiens- und Vermögensverwaltungsgaktiengeſellſchaft in Berlin. Die rückgängige Konjunktur des abgelaufenen Jähres wirkte nach dem Geſchäftsbericht fördernd guf die Entwickelung der Repiſions⸗ und Treuhandgeſellſchaften. Die auf den Ak⸗ tienbeſiz der Münchener Niederlaſſung entfallende Dividende für 1907 kommt erſt im nächſten Jahre zur Verrechnung. Provi⸗ ſionen und Zinſen erbrachten 174275 M.(131996.), dagegen erforderten Handlungsunkoſten 146106 M.(114931.), von dem einſchließlich 1952 M. Vortrag verbleibenden Reingewinn von 18 943 M.(14.635.) ſollen, wie ſchon gemeldet, wieder 4 Prozent Dipidende verteilt werden. Die Schultheiß⸗Branerei Akt.⸗Geſ. in Berlin beaßſichtigt eine Er höhung ihres Aktienkapitals von 12 Mill. Mark auf 14 Mill. M. vorzunehmen. Die neuen Aktien ſollen den Aktionären zum Kurſe von 150 Prozent zuzüglich des Reichsſtempels derart zur Verfügung geſtellt werden, daß auf je 6000 M. alte Aktien eine neue Aktie à 1000 M. zu beziehen iſt. Volksbank in Luzern. Der Reingewinn des Jahres 1907 beträgt 165 746 Fr.(inkl. Gewinnſaldo des Vorjahres) gegenüber 114046 Fr. im Jaßbre 1906. Die Dividende wird mit 7 Prozent (1906 6,5 Prozent) beantragt. Zaylungseinſtellungen. Das Kaufhaus Merkur(Imhaber Sally Vogel] in Worms iſt lt.„B. T. in⸗Konkurs geraten. — Die Rohhäutehandelsfirma Bernhard Barme in Barmen iſt nach dem gleichen Blatte in Zahlungsſchwierigkeiten und ſucht außergerichtliche Einigung nach.— Die Lederfabrik Friebr. Krafft in Mühlheim(Ruhr] hat ihre Zahlungen einge⸗ ſtellt. Der Konlurs iſt beantragt. Dipidendeverteilungen. Schleſiſche Bodenkreditbank 8 Proz. Aktiengeſellſchaft zur Erzeugung vegetabiliſcher Oele 12 Proz. (i. V. 10 Proz.).— Kammgarnſpinnerei Schedewitz 18 Prozent (i. V. 15 Prozent).— Getreide⸗Hebergeſellſchaft m. b. H. Ham⸗ burg 12,5 Proz.— Preußiſche Bodenkreditaktienbank 75 Proz.— Mecklenburgiſche Sparbank in Schwerin 5,5 Proz.(i. V. 5 Proz.) Rheiniſch⸗weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Die Umlage für das erſte Vierteljahr 1908 wurde für Kohlen auf 7 Prozent, für Koks auf 5 Prozent und für Briketts auf 4 Prozent feſtgeſetzt. Der Beteiligungsanteil in Koks wurde für den Monat Jebruar gleich dem Vormonate auf 90 Prozent feſtgeſtellt. Preisermäßigung für Siegerländer Eiſen. Mit Ausnahme von Gießereiroheiſen, wofür der Rechnungspreis um 6 M. pro Tonne herabgeſetzt wurde, ermäßigte das Siegerländer Roh⸗ eiſenſyndikat die Rechnungspreiſe im Syndikat für die übrigen Roheiſenſorten um Mark pro Tonne. Verein deutſcher Eiſengießereien.(Südweſtdeutſche⸗Luxem⸗ burger Gruppe für Bau⸗ und Maſchinenguß.) In der Ver⸗ ſammlung der Südweſtdeutſchen⸗Luxemburger Gruppe für Bau⸗ und Maſchinenguß wurde beſchloſſen, die ſeitherigen Preiſe in Anbetracht, daß Kohlen und Kols, ſawie die Arbeitslöhne die⸗ ſelben geblieben ſind, vorerſt nicht zu ermäßigen. Von der Kommanuditfirma Aldor. Ans Budapeſt wird gemeldet: Die Angelegenheit der Kommanditfirma Aldor zieht weitere Kreiſe. Durch die Erhebungen der Polizei wurde feſtgeſtellt, daß die Firma Aldor ſchon vor Jahren un⸗ erlaubte Manipulationen betrieb und durch ſogenannte Tauſch⸗ wechſel viele Exiſtenzen in Deutſchland zerſtörte. Laut einer ſeitens der Berliner Polizeibehörde hierhergelangten Verſtändigung liegen in Deutſchland it.„Frkf. Ztg.“ diesbezüg⸗ ſich 80 Strafangeigen gegen Aldor und Genoſſen vor, auf welche ſich nun die Erhebungen der hieſigen Polizei erſtrecken werden. 5 Eine enſſiſche Staatsauleihe in Sicht. Aus St. Peters⸗ burg wird gemeldet: Das Eintreſſen von Robert Mendels⸗ fohn, Inhaber der Berliner Bunkfirma Mendelsſohn u. Co., miniſter Kokowzew unter auch ſeinen Von der amer tigen Preiſe fü Fra Telegreamme 5 Arg..Gold⸗A. 188 4% Chineſen 1898 Bad. Zucker fabrik Farbwerke Höchſt Coem. Werſe Albert Aes Böſe, Berlin⸗ Siemens& Halske Bochunter Bergbau Bude us Gelſenkirchner ndwg.⸗Bexvacheꝛ Pfälz. Mardahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung. Staatsh Frankfurt a. 485, Gottbardba in den Dumawanbelgängen wird vielfach beſprochen als Borbe deutung einer großen Anleihe. Mendelsſohn beſuchte den Finanz⸗ der United Staates Steel Corporation abgegebenen Erklärun iſt in einer Konferenz von über 70 der führenden Stahlfagrikan ten ein Einverſtändnis dahin erzielt worden, an dem gegenwär (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 9 Wechſel. 31. 1 355 Amſterdam kurz 169.42 169.41 Paxis kur; 81.40 81.40 Belgien„ 81.278 81.22 Schweiß. Plätze„.225 8128 Italien„.375 81.85 Wien„ 84 970 85.02 London„ 20.475 30.46 Napoleonsd'or 16.27 16 2 15 lang 46 290 45 Privatdiskonto 47³ 10 Staatspapiere. A. Deutſche. 31. 1. 31. 3% deutſch. Reichsanl. 93.40 93 356 Mexikaner innere 65.40 3 5 83.40 83 40 Taumalipas 98 70 3 pr. konſ. St.⸗Anl. 93.75 93.9[Bulgaren 99.50 9 3* 7 83.80 83901%, Griechen 1890 47 0 badiſche St.⸗A. 99.95 99.%5 italien. Rente 14.40 3% bad.St⸗Oabg)yfl—— 4ʃ½ Oeſt. Silberrente 100.— 100. M. 9825 8 3 4½ Papierrent. 87½„„ 1900 93.2 92. 0 Oeſterr. Goldrente 99.10 9 Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.55 101 2(8 Portug. Serie 6160 3% do. u. Allg Anl. 93.30 98..8 5„ III 63.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.40 83.4 4% neue Ruſſen 905 94.— 4 Heſſen von 1899 g9 60 100. 4 Ruſſen von 1880 82 2) 8 Heſſen 81.50 8160ſ4 pan. ausl. Rente—- 3 Sachſen 83.30 831 4 Türken von 1903 88 70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— 99.3 4„ unif. 96.10 35„„ 1905 99 69,.504 Ungar. Goldremte 94.70 B. Ausländiſche 4„ Kronenrente 94.40 Caypter unificterte—.—— Mexikaner äuß. 88/90.40 98.5 Aktien zuduſtrieller Unternehmungen. Sitdd. Immobil.⸗Geſ. 9 20 97. Eichbaum Mannheim 29.— 129. Mh. Aklien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 99.— 99.— Weltz Sonne, Speyer 80.80 80 5. Cementwerk Heidelbg. 144.60 144 5ʃ Cementfabr. Karlſtadt 124.501227 Badiſche Anilinſabrik 325.28 526 80 Cy. Fabrik Griesheim 245.— 245. Ver. chem. Fabrik Mh.(S. Südd Drahtind. Mo. 128.— 128.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192- Clettr⸗Geſ. Allgem. 201.— 2½0, Schuh abr, Her„Frkf. 125 Sitdd. Kabelw. Mhm. 127— l7 Seiſinvuſtrie Wolff Lahmener 122.50 122.00'wollſp. Lampertom. Glektr.⸗Gel. Schuckert 107.— 1064 Concordia Bergd.⸗G. Deutſch. Luxemburg 48. 149. Maeen 48 50 142.0 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtal Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. auhn 145.30, Lombarden 28.— — Gelſenktrchen 188.—, Darmſtädter 161.28, Dresdener Bant 140.78. Deutiche Bant Northern, Lendenz; ruhig, und andere hochſtehende Perſönlichkeiten, dar Freund, den Grafen Witte 5 ikaniſchen Kriſe. Nach einer vom Präſidente r Stahl feſtzuhalten. *** ukfurter Kffeftenbörſe. der Continentul⸗Telegraphen⸗Compaguic. 7 100.— 100.— 98.80 96..[Verzinsliche Loſe. 2 Oeſterreichiſche880 Türkiſche Kunſtſeidenfabr. Fikf. 219.— 22 Lederwerk. St. Ingbert 62. 6 Spicharz Lederwerke 118.— 11 Ludwiash. Walim hle 168.— Adlerfahrradw Kleyer 71. Maſchinenfbr. Hilpert 81. Maſchinenfb. Badenia 00.50 20 Dürrkopp 220. 32 Maſchinenf. Gritzner.— 21. Maſch.⸗,Armatf.Klein 116.— 11 Pf. Närm.⸗u Fahrradf 105 124.— 12 29.80112.75 449.— 446— 402.50 400.— Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 74.50%8 Kammgarn Kaiſersl. 176.175.5 Bergwerks⸗Aktien. 8 198.— 199 09Harp ner Bergbau 201 5 114.— 1135,[Kaliw. Weſterregeln 19 324.— 824 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 99. Vr.Königs⸗ u. Laurah. 18. Gewerkſch. Roßleben 9700 184 50 186. 134.40 186 4 13180 181 60 117.— 117.— 117.0 118.8 105.40 105.90 14520 45.50 Setterr. Süd⸗xvomb, Jeſterr. Nordweſth. „ Li gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. „ Meridionalbahn Baltim Obto 4e% Frt. Bnp.⸗Ufdd..50 97. Ctes Pr. Bfdd. unt. 15 40%e fesB. Pfobros d, 4˙„ 1910 97 70 97.70 4% Bf.Sup B. Pfdb. 99.30 O%,„ 12 14e%,„ 32.— 92.—ſ½ Br..fder.⸗Bl.⸗. 10½,e Me. Bod. Fr. 00.— 90. Keinb. ö 04 97.— 97. 2 975 3 0 5 2 Hyp.⸗fd.⸗ Kom⸗ 97.10 97.80 Obl. unkündb 12 9 4%„.01 4% Pr. lifdörf.⸗B. unk. 10 97.10 7 80 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 4%„ Pfpbr..O8% ̃h. H. B. Pfb. O2 97. unt. 12 97.80 97.40 4e%„„„ 1807 %„ Pfdbr..s6 en„„ 89 ‚t. 94 90.20 90.4% 5 11% Pfd. 98f%s 90.— 90.30 f %„ Com⸗ dbl. v. L,unt 10 99,10 99 3 4½ Fib..⸗B. %„ Com.⸗Obl. R. W..C. v. I801 91.— 91.—% Nſ. 5 3%„ Com.⸗Obl. 1% Pf. v. 68/06 91.— 91.-½, dt l Ktl. a. E. B. 4% Pr. Pfdb.unl. 09 67.— 97.— %„„ 12 97.60 97.0% Manny. Gerl..⸗A, 41 „„ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktlen. Badiſche Bant 136.50 188.— Seſterr.⸗Une. Bauk 127.40 127 gerg u. Metallb. 129.25 120,50 Oeſt. Länderbank 15 Berl. Handels⸗Geſ. 16190 161.28 Kredit⸗Anſlalt Lomerf. u. Disk.⸗B. 108.2 108 20 Pfälziſche Bank Durmſtädter Bant 128 60 127 0 Pfälz. Bant seulſche Bank 2577 2b 1% Preuß. Hypotbenb. veutſchanat. Bant 14.50 144.-—Deutſche hleichsbt. . Effetten⸗Bant 100.40 0 5 thein. Kreditbant Dtsconto⸗Somm. 176 70 16 60 ſthetn. Hyp. B... resdener Bant 14125 140./0 schaaffh. Bantver. „tuntſ. Oyp.⸗Bant 19 8 104.34, Sudd, Bant Uihm. ekl. Pyp.⸗aredun, 1 8 95 18.9b wiener Bantver, Nattonalbant 110 40.8.( Sant ttomane Me, 1 Jebruar. Kroditartien 20 göpter—.—, 4% ung Dizeonto⸗ vmmand an 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3 Februar. „Nachbörſe. Kreditattten 203 80, Staatsbahn 145.30, Lombarden 26.25, Disconto⸗Commondit 176.70. «h 8 Kursblatt der Mangheim vom 3. Februar. Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Die Notierungen ſind in * er Produktenbörſe bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.76—28.— Ruff. Futtergerſte 14.25.— „Rheingauer—.———.—[Haſer, bad. 18.25—18.75 „ norddeutſcher—.— daeſer, vordd. 1875—19.25 „ ruſſ. Azima 24.75—25.25 Hafer ruffiſcher 19.75—20.25 24.25—25.— „ Thepdoſta 25.75—26. „ Taaanurog 24.25—25.— „ Saronska—V—— „ rumäniſcher 25.—.— „ am. Winter 23.25—23.50 „ Manitoba].———.— „ Walla Maila—.———.— „ Nanſas II 23.75.—. 1* 75 24755 7. a Plata 24.735——.— Kernen 22.75—23— Roggea, pfälzer neu 21.—.— „ ruſſiſcher „ rumäniſcher—.——.— „ Ulka „amerik. weißer— Maisamer. Mixed—-.——.— „Donau 16.50—.— „ La Plata 13.50—.— Kohlreps, d. neuer 36.——.—.. Wicken .—— Kleeſamendeutſch. 1 185—170 5„ II 150—160 „Luzerne 145——— „ Provene. 150—155 „Eſparſette 35.—— 88.— Leinsl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Spiritus, Ia, verſt. 100% 141.50 50.—Td 78.——.— 83.——.— „ norddeutſcher————..—„ 7oer unverſt. 71.50 „ amerik.—ͤ—„ 90er„ 56.— Gerſte, hierl. 21.75——.— roh 70er unverſt. 85/92% 69.— „ Hfälzer 21.75—22.—„ gober„ 85/0% 54.— Gerſte, ungariſcheJ 8 2 32.— 31.— 30.— 29.25 28.50 26.50 Roggenmehl Nr. 0) 31.50 19 29.50. Weizen niedriger Roagen abgeſchwächt. Gerſte zlemlich un⸗ verondert. Hafer etwas niederer. Mais unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum in Holzbarrels bei Wagagonbezug, N. notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 N. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer vom 3. Februar. Die Börſe war ſtill. Von Eſſektenboͤrſe (Offizieller Bericht.) Banken notierten: Bad. Bank 188.28 G. und Pfälz. Bank 100.30 Geld. Von Induſtrieaktien blieben Zellſtofffabrik Waldhof zu 318 Proz. erhälklich. Obligſa Pfandbrlefe. 4% R.⸗B. unk. 1902 8% 505„ verſchied. 3%„„ Kommunal Slädte⸗Anlehen. 97.— b· 90.— 55 91.50 bz tionen. deenganen; 4½% Akt.⸗Geſ. l. Seilindu⸗ ſtrie rück', 108% %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 98.— G 4½%% Bad. Anllin · u. Sobaf. 101. 70 G 103.—6 8% Freiburg f. B. 91.50 G4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 98.— G 3½ d% Heldelbg. v. J. 1903 91.—65% Bürg. Braubaus, Bonn 100.50 G 6% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 6ſ4% Herrenmühle Genz 98.—8 30% Karisruhe v. J. 1896 87.— 4%% Mann“. Dampf⸗ 4½% Labhr v. J. 1902 90.— 8 ſchleppichiffabris⸗Geſ. 98.— B 4½% Ludwigshafen 99.— Gſ4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 1„ v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 100.—G 373„ 90.— 84%% Oberrb. Elektruzitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 99.— C werke, Faxisrube—. 75„ 1885 90.— CJ4½%% Pfälz. Cbamotte u. „ 1889 90.— G Tonwerk,.⸗G. Eſſenb. 102.75 B „ 1895 90.— 64½ Ruff..⸗G. gellſtofff. 5„1898 90.— C Aaldhof bel Pernau in 2„ 15 35 Avland 99.25 G 00 0%% Speyrer Brauhaus 4%„„ 1908 98.50 G0.G. 5 Speyer 97.50 G 4%„„„, 1807 99.— Gſ½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 814½ Pirmaſens unk. 1905 91.— 64%% Südd. Sraßtinduſtr. 99.— G 3½9 Wiesloch 9. 1905%%5 Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank — 138 28/Br. Werger, Worms 90.— Gewrbk. SveyersoW— Wormſ. Br. v. Oertge 80.—-.— Pfälz. Bank Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 185.5 —.— 100.80Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.50 Transport Pf. Sp. u. Cdb. Landau 137.——.—u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank—.— 13420 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 186 Südd. Bank—.— 110.— Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 215.— „Maxbahn—.— 185.— Nordbahn—.— 131.50 Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.— —— em. Fab. Goldenbg.—178.— Verein chem. Fabriken 308.— 5 Verein D. Oelfabriken—.— 133.— Weſt..⸗W. Stamm—— 200.— „ Vorzug 108.80— Brauereien. Bad. Braueret Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— 80.——1 104 50 ——— Eichbaum⸗Brauerei—.— 130 Elefbr. Rühl, Worms— 96 Ganters Br. Freibg. 106.- 58 —.— 198.— Kleinlein e mb. Meſſerſchmitt 61.——. dwigsh. Brauerei 248.—— Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner ee Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz, Speyer—— 120.— „ Ritter, Schwez.—.— „ S. Weltz, Speyer 81.— „.Storch., Speder—— ——— 80.— „„ Berliner Produftenbörſe. (Telegramm.)(Prooaktenböyſe. frei Berlin netto Kaſſe, Bertin, 3. Februar. Preiſe in Mlart 100 kg. 1. 8. 211 25 818.25 2186 60 217.25 Roggen per Pian 200 25 20.50 . Aa 205, ep 3 Hafer per 25 170.50 17125 uli 171.—.. „.⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92.— Mannh. Dampfſchl. 61.80 60.— „ Lagerhaus—— 94 Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv.—— 558— ad. Aſſecurranz 1800 1275 ontinental. Verſich. 415.——- annh. Verſicherung 430o—- Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 3590.—-—. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 188.— Dingler'ſche Mſchfbr. 121.— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 105— Hüttenh. Spinnerei 883.——. Narlsr. Maſchinenbau— 210.— Nähmfſbr. Haid u. Neu 261.50—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 222.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.—. Maſchinenf. Badenic 201.——.— Oberro. Elektrizität 22.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf.—.124— Portl.⸗Zement Odlbg.—.— 144.25 Südd. Draht⸗Induſt. 123.——.— Südd. Kabelwerke—.— 128.— Verein Freib. Ziegelw. 150——.— „ Spehr. 40.——.— Würzmühle Reuſtadt 129.— Zellſtoffabr. Waldhof 318.——.— Waghäuſel—130.25 uckerraff. Mannh. 28.— ——.— —.— „—.— L. 15 8 Mais per Mai 148.28 148.78 „ Juli—.——.— Nübbl We e 70 7170 „ Mal 69 70 71.30 „ Okt. es 80 70 20 Spirttus 70er loeoſr— ehl 30.75 30 75 toggenmehl 28.10 28 20 Berliner Effektenborſe. Berlin, 3. Feb uar.(Schlußkur ſe.) Ruſſennoten 214.45 214 25 Lombarden 25.99 2626 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 50 88.10 Canada Pacifie 159 20 14 3 36 Reichsanl. 93.40 95.40 Hamburg Packet 117 40 118 40 30% Reichsanleihe 83.40 83 5 Nordd. Kloynd 105 10 105.80 4% Bad...⸗Anl.—.— 99.50 Dynamit Truſt 162 15 163 25 57% B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112. 0 111.60 3% Bayern 93.20 93.25 Bochumer 200 20 169 70 2% Heſſen 92.10—.— Konſolidation—— 900 San 9140 81.40 59— o Sachſen S8 20 83 30J Gelſenkirchner 184.50 185 4% Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96 40 Harpener 201.70 201 40 50% Chineſen 101.50 101.50 Laurahütte 218.— 218.— 4% Italiener———.— Phönix 175.20 176.60 3½ Japaner(neu) 89.80 89 30 Ribeck⸗Montan 201.20 202.— 1860er Loſ...— 15390] Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Aul. 86 50 86 40] Anilin Treptow 372 50 872.50 Kreditaktien 203.50 20.70] Braunk.⸗Briketts 167 20 167.— Berg.⸗Märk. Bank 150 50 180 10 D. Steinzeugwerke 223.50 224— Berl. Handels⸗Geſ. 161.10 160 90 Düſſeidorfer Wag. 328 80 330.— Darmſtädter Vank 1 8 20 128. Elberf. Farben(alt) 521.— 624 Deutſch⸗Aſiat. Bank 144— 43 50 Weſtereg. Alkaliw. 196.70 19470 Deutſche Bank 238 20 28790 Wollkämmerei⸗Akt. 33 70 132— Disc ⸗Kommandit 176.70 176.20 Chem. Charlottenb. 197 20 197.— Dresdner Bank 140 40 140.40 Tonwaren Wiesloch 101 50 102— Rhein, Kredi bank 133 80 133.80 Zellſtoff Waldhof z17 60 317 20 Schaaffh, Bankv. 137.80 137.70 Velluloſe Koſtheim 219— 219— Lübeck Büchener—.—— Rüttgerswerken 140 50 140.80 Staaisbahn N Privatdiskont 4½/ W. Berlin, 3 Februar.(Telegr.) Nachberſe. ſtredit⸗Alktien 203 70 204 10 Staatsbahn Diskomo Komm. 177.10 176%Vombarden Parifer Boörſe. Parks, 3. Februar. Anfanaskurſe. 145.— 143.50 25.80 25 20 3% Rente 96.90 96 77 Türk. Looſe—.— 180.— alienet—.— 108 10 Banque Ottomaue 715.— 714.— Ipanier 9470 34.40 Nio Tinto 1682 1660 Tülrken unif. 97.16 96.95 Londoner Effeitenbörſe. London, 3. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenböͤrſe. 4% Reichsanleihe 82˙/ 82½ Southern Paelfie 76½% 75ʃ 5 e% Chineſen 106 ½% 103% Chieago Milwauker 116½ 115˙½ 4½% Chineſen 99% 98“ Denver Pr. 60— 59— 25/%% Conſols 86˙4 86/ Atchiſon Pr. 90— 90— 3% Itkaliener 102— 102¼ Louisv. u. Naſhv. 100%½ 100— 3% Griechen 49— 49— Union Paeiſte 126˙% 125½¼ 3% Portugieſen 63— 61— Unit. St. Steel com. 29½ 28%% Spanier 93½% 93½ pref, 98 93 D Türken 96% 96,J.] Eriebaßn 5% 15˙%½ 4% Argentinier 86 ¼ 86½/ Tend.: träge. 3% Mexitaner 33% 38½ Dedeers 14% 141. 4% Japaner 84½% 84¼ Chartered 55 711 Tend.: träge. Goldfields 8% 31. Ottomanbank 18/ 18½ Randmtnes 5¾ 5% Mio Tinto 67½ 661% Caſtrand 3,%¼ Braſilianer 88% 88˙% Tend.: unentſch. *„* Telegraphiſche Handelsberichte. cher Reichsbank⸗Ausweis vom 31, Januar 1908. Deutſcher Reichsbank⸗„. Mil dt 9055 Seern die Aktiva: 70 orwoche. Metall⸗Beſtand 385 939 000 20 619 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 74 221000— 3 079 000 Noten anderer Banken„.. 132 434 000— 29 617 000 Wechſelbeſtand„„ 1045 863 000— 21 044 000 Lombardoarlehen 11087000 + 42 046 000 Effektenbeſtand. 57180000— 1169 000 Sonſtige Aktiva, ſſte„„%„%. 120 09700 + 3 970000 aſſiva: 55 Grundkapitall,„% 180 000 00⁰ unverändert Reſervefſonds.„,„ 46814 000 unverändert Notenumlaunf 1483 988 000 + 49.6 000 Depoſiten 4596 114000— 77 540 000 Sonſtige Pafſiva 581 746 000— 4 868 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 38487 000 in der Notenſteuer gegenüber einer Nolenreſerve von Mk. 63 748 000 am 28. Jan. 1908 und gegenüber einer Notenſteuer von Mk. 22 492 000 am 31. Januar 1907. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Januar abge⸗ rechnet Mk. 3 966 641 000. * Von der Frankfurter Börſe. Ab 6. Februar werden ö5ſterreichiſch⸗ungariſche Bankaktien exel. Reſtdividende für 1907 und mit Zinsberechnung ab 1. Januar 1908 notiert. — Wohl ſelten iſt eine Nachricht, welche der Börſe vorlag, mit ſolcher Ruhe aufgenommen worden, als wie heute die Nachricht von der Ermordung des Königs und des Kronprinzen von Por⸗ tugal. Die Börſe ſetzte der Nachricht in ihrer Wirkung einen bemerkenswerten Widerſtand entgegen. Portugieſen lagen bei Eröffnung eingangs nur ſchwach. Das Angebot blieb gering. Die Notierungen lauteten: Portugieſen: Serie 1 60,75, letzter Kurs 61,40, Serie 3 62,75, letzter Kurs 63,30, Spezial unifizierte 10,25, letzter Kurs 10,80. *Ratingen, 3. Febr. Der Aufſichtsrat der Rheiniſchen Spiegelfabrik Ratingen ſchlägt, lt.„Frkf Zig.“, wieder eine Di⸗ vidende von 13 Prozent wie im Vorjahre vor. * Berlin, 3. Febr. Die Anmeldung zu den 41 prozen⸗ tigen Berliner Hypothekenbankobligationen beläuft ſich, lt.„Frkf. Ztg.“, erheblich über 10 Millionen Mark durchweg mit Sperr⸗ verpflichtung. 51 0 E m Ueberſeeiſche Schiffußris⸗Telegromme. Southampton, 21. Jan.(Drahtbericht der Amerikau Line, Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗Hork“ am 25. Januar von New⸗Vork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. RNew⸗Nork, 1. Febr. Drahtbericht der Amertean»ine, Soul⸗ dampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 25. Januar von Sputbampton ab, iſt heute nachmittag gier angekommen. Notterdam, 1. Febr.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 22. Jan. vonNew⸗ Vork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Relſe⸗Burean Gund⸗ kach& Bärentlau Kachf. in Mannheim, Bahnhofplotz Kr. 7 Sirekt ant Haupfhahndof. Neweork, 31. Januar.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pennſylvania iſt am 31. Janunuar, nachts 12 Uhr, wohlbehalten gier angetommen. Mirgetetlt von der Generalagentur Walther& b. Redon Mannbeim, L 14 Ro. 19. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 2. Febr bis 8. Febr 1906:„Kronprinzeſſin Ceeilie“ am 4. Febr. nach New⸗Nork über Southampton⸗Cderbourg. „Rlein“ am 8. Febr. nach New⸗Nork direkt,„Darmſtadt“ am 8 Mlat nach dem La Plata,„Gießen“ am 8. Februar nach dem a Plata. Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637“ 3. Felruar 1908. Proviſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten · aufer unter Vorbehalt:„ — 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. CWHV'[[ft Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank F Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 78 68 5„ Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 164— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 28 zfr— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrit Heubruch 2— 82 zir Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. a.— 200 7 Lit. B. 653zfr* Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 2235— Flink, Eiſen⸗ und wroncegießerei, Nannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 903frf— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155— Sadeene vorm. Genz, Heidelberg 116— zindes Eismaſchinen 174— Linoleumfabrik, Maximiliansau 114 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 155⁵ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴—5 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109;ft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 118— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 200 M. 188 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 145 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁵— Rombacher Portland⸗Cementwerke 129— Stahlwerk Mannheim 110 Jule⸗Induſtrte, Mannheim 70— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 25 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70gfr Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 81⁰— Sereeeer S— Verantwortlich: J10 W Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchbruckerei, 6184 anössTERKLIMA. Kunonr iuM DEursoeREN SöünrIROl. Frequenz: 1002 21784 kurgäste. 5 5 Neues Kurmittelhaus mit allen Behelfen physikalisch balnsologischer u. Inhalations- indie— Eröffnet im Jahre 1907. 5 vollstündige Kanalisation Neue Hochquellenleitung 1 sprechend 1908 vollendet. 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N zwangs⸗erſttigerun Schreibmaschine Das Feilhalten und] Zum GuterrechtsreginerBd. VIII Zum Handelsregiſter& Awangsverſteigerung. 0 867. Verkauſen von Man⸗ marktloſen an Sonn⸗ und Feiertagen beti. Nr. 7464J. Au Antrag des Landwiriſchaſtlichen Bezuksvei⸗ eins und des Badiſchen Reun⸗ vere ns haben wir gemäߧ 558 Abſatz 2 G w⸗Ordu. zugelaſſen. daß die Loſe der diesfjährigen Maimarki-Lotterie wahreud der Zeit von 1. März d. J bis zum Ziehnngstag(6. Mai) auch au Donns und Feiertagen(äusge⸗ nom en am Kaifreitag und Olerſonntag) von 11 Uhr vor⸗ nittags an iunerhalb des Amts⸗ bezirts auf öffeutlichen Wegen, Strazen Plätze oder an andeten öfſentliten Orten von den mit Erlaubnsſcheinen verſehenenPei⸗ ſonen ſelge oten werden dürien. Mannbe m,. 21. Januar 1908. Eroßß. Bezirksamt: Polizeidirektion. D. Korn 12087 Vergebung von Bauarbeilen. Zum Neuban eines Dieuſt⸗ und Wohngebäudes an der Grau⸗ u annſtraße im Rheinauhafen werden zolgende Arbeiten und Llelerxungen nach der Verordnung ds Miniſter ums der Finanzen vom 3. Januar 1908 ausge⸗ ſchtieben. 77066 1 Grab⸗ und Maurerarbeiten. 2. Steinhauerar eiten. 3. Zin merarbeiten. Verputz⸗ und Stuckarbeiten. „Schreinerarbeiten. Schloſſerarbeiten. „Blechnerarveiten. „Aunte cherarkeiten. „ Anlieſern von gewalzten 1 Trägern in verſchiedenen Profilen! Geſamtgewielt ron ca. 14572 kg. Arbeſts e chrebe, in die von aunzulragen ſind, werden auf unſerer Kanzlei und auf den Ba umeiſterbureau im Ryeinau⸗ hafen, woſelbſt auch die Vau⸗ pläne und die Vergebungs e dingungen autliegen au Ver⸗ langen ko enirer abgegeben. Die Zeichnungen und die Bedingungen werden nicht nach auswaärts verſandt. Die mit ent piechender Auf⸗ ſch ift zu verſehenden Angeboie ſind längnens bis u der am 20. Februar vormit⸗ tags 10 ihr ſtatiftudenden Verdingungstag ſahrt verſchloſſen und portofrei bei uns einzuleichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von drei Wochen vorbe⸗ hallen. Maunbeim, 30. Jannar 190s. Großh. Bahnbauin pektion. Arbeitsver ebung. Für den Kaufhaus⸗ Um⸗ bau(ſüdl..il) ſollen folgende Arbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: 31161 1. Verkleidung der Abort⸗ wande mi weiß glaſterten Wandplatten, 2. Teirazzoböden in den Aborten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 11. Februar 1908, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Am s(Ecke Bieite⸗ und Marienmraße, 3. Stock) ein⸗ zureichen. Vordrucke für die Angebote ſind im Rechnungsbüro erhältlich. Mannheim, 30. Jan. 1908. Städt. Hochbauamt: eltey. Bürgerſchnlgeld. Das IV. Viertel Bürger⸗ ſchulgeld für das Schuljahr 1907/08 wird heute zur Zahlung ällig. 31166 Wit erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge binnen 8 Tagen zu entrichten. Mannheim, 1. Febr. 1908. Stadtkaſſe: Röderer. Verkauf. Die von der Ueberbrückung der Auguſta⸗Anſageherrührenden S⸗Falzziegel, Monch mit Nonne. ca. am 220 lieben zu Verkau:. Schtiſtziche Angebole ſind ver⸗ ſchlonen, auf dem Seiretaria des Hochbana tes. Kau hau 2 Stockt bis ſpätenens Montag, 3. Februar d Js., vormittags 11 Uhr adzugeren. Jede Austun t wird im Bülo in der Kunſhalle vor⸗ mittags erteilt 81154 wurde heute eingetragen: 1. Seite 363: Gugenhan, Karl, Zuſchneider in Maunheim, und Em a geb. Arnold. Durch Vertrag vom 30. Auguſt 1908 ift Gütertrennung vereinbart. 8. Seite 363: Günther, Peter Spengler in Feudenheim, und Euſabetha geb. Biedermann. Durch Vertrag vom 7. Jannar 1908 iſt Elxungeuſchafisgemein. ſchaft vereinbart. Vorbehaltsgun der Frau iſt das im Vertrage näher dezeichnete Vermögen. 3. Seite 364: Roſenthal, Seligmann, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Eitſe geb. Hockenhein er. Duirch Vertrag vom 21. Januai 1908 Gütertrennung veretuvari. 4. Seite 365: Endres, Johann, Biaugehilſe in Mann eim, und Maria Ida, geb. Lock. Durch Verirag vom 21. Januar 190; in Gütertrennung vereinbart. 5. Seite 366: Bauder, Peter, o bote in Mannheim, und Eliſe geb. Sauer. Durch Vertrag vom 23. Jaunar 1908 in Guter⸗ trennung vereinbart 13102 Maunheim, 1. Februar 1908. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelstegiſter B8 Band I .-Z. 22, Firma„Zellſtoff⸗ fabrit Waldhof“ in Mann⸗ geim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Dr. Wilhelm Herwig und die des Rudol! Fiſchler iſt erloſchen. 12101 Mannheim, 1. Februar 1908. Gr. Amtsgericht 1. Lagerplatz⸗Verpachtung. Das ſtädt. Grundſtück Lgb. Nr. 88100 an der Hubenſtraße wird als Lagerplatz am Mittwoch, 5. Februar 1908, vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau, Bauhof U 2, 5 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verpachtet. 31170 Mannheim, 1. Febr. 1 08. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Schul⸗ hauſes Neckarau III ſollen im Wege des öffentlichen Aus⸗ ſchreibens vergeben werden: 1. die Erd⸗, Beion⸗ und Maurerarbeiten, 2. die Betondecken. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit emſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpätestens 31148 Montag, 17. Februar 1908 vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, III. Stock) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Er⸗ ſatz der Umdruckkoſten abge⸗ eee er Angebote in Gegenwart elwa erſchienener Bieter erfolgt Mannheim, 28. Jan 1908. Städtiſches Hochbauamt: Perrey. Iwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 4. Februar 1908. nachmittags 2 Uhr, werde ich 1 e in Mannhei„ Q 4, 5, i 1 Voll neckungswege gegen bare Zah.⸗ ung offentlich verſteigern: Ein Sofa. Ma nuheim, 8. Februar 1908. Siefert, Eichelsgei erſtr. 21. Sofort Geld 3. 16— 3, 16 5 Vorſchuß auf Möbel und Waren, welche mir zum Verkan odel zu n Verſteigern übergeben werden. 49539 Ankauf gegen Bar. Ferner empiehle mein Aur⸗ bewahiungs-Magaun zum Lagern v. Möveln u. Waren, ſcofſer⸗Spedilion, Re ſeeffek ien ze. Poſttarte geuügt, Annahnſe von Ver leiger⸗ ungen jeder Art. BHeh. Seel, Auktionator,& 8, 16. 373385 wurde heute eingetragen: 1. Band yI.⸗Z. 212, Firma„Marx Maker“ in Mannheim: Die Prokuia des Otto Appelius iſt 2. Band vIl.⸗3. Firma en Sandſtein⸗ und Granit⸗ werke Georg Hartmann“ in Mannheim: Die Firma iſt geändeit in„Mannheimer Sandſtein⸗ und Granit⸗ werke Wilhelm Buſam“. Die Prokura des Wilhelm Buſam iſt erloſchen Das Ge⸗ ſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf Wilbelm Buſam, Kaufmann in Mannheim, über⸗ gegangen, der es unter der Firma„Maunheimer Sand⸗ ſtein⸗ und Granitwerke Wil⸗ heim Buſam“ weiterfüart. 3. Band VIII.⸗Z. 84, Firma„Seopold Leot, Hop⸗ fenagentur“ in Mann eim: Die Füma iſt geändert in: „Leopold Levi sen.“ Ge⸗ ſchäftszweig⸗ Hopfenagentur und Zigarrenhand ung. 4. Band XII O⸗3. 159, Firma,Friedrich Riegger“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XII.⸗3. 208, Firma„Eberhard Fetzer“ in Minnheim als Zweignie⸗ derlaſſung mit dem Haupt⸗ ſitze in Stuttgart: Die Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim i aufgehoben, die Firma dahier erloſchen. 6. Band XIII.⸗Z. 91, irma„L.& R. Böbler⸗ in annheim: Als Geſchäfts⸗ edt igrdeiſert Baugeſchäft, Beton und Etienbeton au. 7. Band XIII..⸗3 9, Firma„Morton& Co.“, Mannheim, Gontardſtraße 4. Offene Handelsgeſellſchaft. Periön ich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Arthur Morton, Kaufm un in Mannheim und Philipp Schifferdecker, Kauf⸗ mann in Piannheim.„Die Geſellſchaſt hat am 30. Jan. 1908 degonnen. Geſchafts zwe g: Handel mit chemiſch⸗ techniſchen und kosmetiſchen Präparaten. 8. Band XIII.⸗Z., 94, Firma„Otto Ferber“ in Mannbeim, P 7, 19. Inhaber iſt? Otto Ferber, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Spezialhaus für Löffel- und Meſſerwaren. 12100 Mannheim, 1. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht l. Nr. 999. Im Wege der Zwangsvollireckung ſol das in Mannbeim belegene, im Grund⸗ huche von Maunhemm zur Ze! der Eintragung des Verſteiger Ungsvermerkes auf den Namen des Adolf Hoffmeiſter, Nauf⸗ mann in Heidelberg engetra⸗ gene, nachſteſend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 24. März 1908, vormittags 9½́ Uher durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dieuſttkäumen in B 4,8 in Mannbeim verneigert werden. Der Verſteigerungsvermerk in am 20. eptdr. 1907 in das Grund buch eingetragen worden. Die Einſicht der Miteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der u rigen das Grundſtück betref⸗ tenden Nachwe ſungen, insbe⸗ zondere der Schätzungsurkunde i jederniann geſtattet. Es ergebt die Aufforderung Rechte, ſoweit ſie zur Zeit de: Eintragung des Berſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuck nicht exſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auftorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaſt zu ma uen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und dei der Bertellung des Verneigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetz! werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgerordert, vor der e des uſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verjahrens her⸗ widrigenfalls für das Recht der Berneigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſten zerten Gegenſtandes tritt. Beſchreihung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 467. Heſt 12, Beſtandsver⸗ echnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5775m, Flächenin att(ar 5 955 Ho raite, Burg⸗ ſtlaße Nr. Hrergur nehn ein unterkellertes niernöcktiges Wo'n⸗ und Wiri⸗ ſchaltsgehände mit fünſudclgem Treppenhaus nach dem Hof; vier⸗ nockiger Seiten an links 15 Teil ein untertellerter dreiſtöckiger Seltenbau links 2. Teil und ein zwen öcl ger Seitenbau link': Teil als Wohn aus mit Gaupen und Schienenkelle: geſchätzt zu M. 80 000 nebſt Zubel. im Werte von M. 785. Maunheim, 39 Januar 1908 Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſafſer. 77132 Sekanntmachung. Den Gabholzbezug in Käſerthal für 1908 betr Nr. 4200 J½l. Den Gibdolzbeiechtigten von Kaferthal wird bekannt gegeben, datz die Vei oſung des Bürgergab olzetz ür 1908 ſtatigefunden hat und die Loszertel gegen Eutrichiung des Holz macherlohnes mt Wark.52 31165 am Dienstag, den 4. Februar l. Is. und Mittwoch, den 5, Februarel Is., jeweils vormittags von—12 Uhr und nachmittags von—6 Uhr urch die Gutsverwaltung auf de Bor dieſem Termine werden keine Loszetkel geben werden. verabfolgt. Rathauſe in Käferthal abge⸗ Die au den genannten Tagen nicht abgebolten Loszettel können gend men werden. nachträglich auf dem Bureau der Gutsverwaltung in Empfang Die Ab'uhr des Holzes muß bis 25. Februar loos beendet ſein, verſpätete Abfuhr ſowie irrtü liches Laden des Ho zes wird mit einer Straſe von Mk..— für feden einzeſnen Fall belegt. Vou dritten Tage an nach Ausgabe des Loszertel ſitzt das Mannheim, den 80 Holz au Geſahr der Bezugsberech gien. J aunar 1908. Kommiſſton für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. von Hollande!. festauration„Zum Dawe Hammel“ Heute n. morgen 4, 21— Ferd. Frank— Uꝗ, 21 Schlachtfeſt nebſt Ausſchank guten Durbacher Neuen. Guter Mittag⸗ und Abendtiſch. Hierzu ladet höfl. ein Ferd. Frank. 2 E5 Pfilzer-Weinstübe Morgen Dienstag Feulachtlfest woxzu orgebenst elnladen E 4. 4. 77146 E. Karg und Frau. Costumes. Seſucht IDJaquettarbeiter ½ Rockarbeiterin in ſehr feines Salonge chäſt einer Großſadt re vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ eim belegene, im Grundbuche von Maunheim, zul Zeſt der Eintra ung des Verſeigerungs⸗ vber werkes auf das Geſamtau der Errungenſ haftsgemeinſcha“ wiſchen Karl Eicher, Fanikan n Frieſenheim und deſſen Ehe, rau eingetrogene, nachnehend bef tiebene Grundnück am Freitag, den 20. März 1908, vormittags 9˙½ Utzr, durch das Dunterzerchnete Notariat in deſſen Dienſträun en in Mann heim, B.8 verſteigert werden. Der Verſtelgerungsver werk in am 27. Deie ber 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grund uchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen. insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ ann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowert ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Adgade von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſßeiger⸗ ungseildſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übdrigen Re bten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ aben ade aageee de haben werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfabrens herbei⸗ Nag de widrigenſaus für das echt der Verſteigerungserlös au die 5 des Pergeagerben Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 1155 Heft 4, Beſtands ver⸗ zeichnis I 77090 vg ⸗Ni. 5177 d, Flächemuhalt 4 ar s qm Holraite, Rheinhauſer⸗ ſtraße Nr. 37. Hierauf ſtebt ein unterkellertes viernöckiges vorderes Wo mhaus mit Dürch ahrt und Ganpen, ein Senendan lints I. und II. Teil fünfſtöckig, III. Teil zwei⸗ llöckig, ſowie ein einſtöckiger Abort als Hofeinbau geſchätzt zu Mk. 71000.— Manußeim, 25. Jannar 1808. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſalſer. wangs⸗Verſteigerung. 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Friedhofes aus statt. bewahren. Der Aulsiehtsrat. 771⁴49 im Alter von beinahe 63 Jahren. MANNHEIM, den 3. Februar 1908. Danksagung. Für die vielen Beweise autrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden unserer unvergesslichen Therese Hecht sprechen wir hiermit unsern herzlichsten Dank aus. Mannheim, im Februar 1908. 17699 Familien Hecht u. Rosenborg. Todes-Anzeige. Heute früh ist unerwartet rasch Herr Kommerzienrat, Stadtrat Fritz Hirschhorn verschieden. Der Verstorbene gehörte dem Aufs ichtsrat unserer Geselſschaft seit deren im dahre 1902 erfolgten Gründung an und war uns stets ein treuer und lieber Mitarbeiter, Berater und Freund. Wir beklagen seinen Verlust aufs schmerzlichste und werden dem Dahin- geschiedenen ein ehrendes Angedenken Dr. H. Maas'sche Buehdruekerei d. m. b. I. Der Vorstand: Nach nur kurzem Kranksein verschied unerwartet heute früh ½6 Uhr unser hochverehrter Seniorchef Herr Commerzienrat und Stadtrat Fritz Hirschhor Der Verstorbene war uns allzeit ein treuer, fürsorg- Ucher Freund und Berater, dem wir in Dankbarkeit für immerdar ein treues Andenken bewahren werden. Das Personal der Firma Julius Hirschhorn. Nach kurzem Krankenlager verschied heute früh ꝶes Uhr unser geliebter Qatte, Vater, Grossvater und Bruder Herr Kommerzienrat Fritz Hirschhorn im fast vollendeten 63. Cahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Beiiy Hirschhorn geb, Tuchmam. Die Beerdigung findet Mittyoch, 8. Februar, nach- mittags 304 Uhr von der Leichenhalle des israelitischen 77147 1 Ferdenl J Die beste Sohule am Platze zur grund- Ilichen und raschen Erler- nung der prache ist die Srin französischen 56373 Ecole frangaize P 3, 4. LI Solider jung. Mann in ſicherer Lebensſtellg, 31 IJ., große ſtaltl. Erſcheing., it ladell. Vergang., 2000 M. 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