Abonnement: Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und umgebung⸗ 70 Pfeunig monatkich. Telegramm⸗Apreſſe: 4 Sringerlohn 28 Pig. monatlich„Journal angem durch die Poſt bez. incl. Poſte E eue E 11 Telefon⸗Rummern: iag M..42 pro Quart Pit 5 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 5 Anabtzängige Tageszeitung. nahmev. Drucarbetten 641 Die Cblonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsburenuus Nedalton 377 Auswärtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 ub für das Abendblatt Nachmittags 8 lihr. en Nr. 57. Dienstag, 4. Jebruar 1908. (Mittagblatt.) UE Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Badiſcher Landtag.— Der Fall 8 Schäufele. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Chr. Karlsruhe, 3. Febr. In der Sitzung der zweiten Kämmer ſtand die Beantwortung und Beſprechung der 8 Interpellation über den Fall Schäufele an, der ſeinerzeit außerordentliches Aufſfehen weit über die Grenzpfähle unſer es engeren Heimat⸗ landes hinaus erregte, und der außer beim een nur ſelten einen Fürſprecher für die Regierungsmaßnahme vor⸗ fand. In mehreren Artikeln haben wir damals unſere Mei⸗ Rung über dieſen Vorfall klargelegt, und wie wir damals das Vorgehen der Regierung verurteilten, ſo verurteilen wir es heute noch ebenſo ſcharf trotz aller Erklärungen der Herren Miniſter in der heutigen Kammerſitzung, die eine annehmbare Erklärung für ihr Vorgehen nicht zu geben ver mochten. Die Interpellation, die von der ſozialdemokratiſchen Fraktion eingebracht worden iſt, begründete der Abg. Geſck keilweiſe unter hiſtoriſchen Er erhielt die orſte Rüge ſeitens des 9 85 äſident dte, mit der Maß⸗ regelung des ſe habe ſih · badiſche Staat Uin ſeine Reput als ex Muſterſtagt gehracht, Die Sozialdem okratie iſt zuerſt mit dem Gedanken umgegangen, eine Miniſteranklage wegen Verletzung verfaſſungsmäßiger Rechbe zu erheben; ſie hat ſchließlich davon Abſtand genommen, wetl ſie fühlte, daß ſich eine Mehrheit hierfür nicht finden würde. Die Interpellanten ſtehen allerdings rosden auf g* Era — 1 5 dem Standpunkt, daß im vorliegenden Falle eine Verfaſſungs⸗ 7 5 verletzung gegeben iſt, die, wie Abg. Geck meinte, auf einen Wink aus Berlin erfolgte. Nicht mit Unrecht wies der Be⸗ gründer der Interpellation die Regierung auf den von der hayeriſchen Regierung im Falle Roßhaupter eingenommenen gegenteiligen Standpunkt hin. Als er dieſen eine moraliſche Beohrfeigung der badiſchen Regierung nannte, erteilte der Präſtdent dem Redner die zweite Rüge. Die Antwort der Regierung gab der Eiſenbahnminiſter Freiherr von Marſchall, der ſeinen eigenen Aus⸗ ſchickte. Dieſes ſtellt den Satz auf, daß Gründe der Aufrecht⸗ erhaltung eines geordneten Giſenbahnbekriehs die Regierung zwängen, eine öffentliche Bekättgung ſozialdemokratiſ cher Ge⸗ ſinnung durch Staatsarbeiter nicht zu dulden. Der 8 7 der Verfaſſung werde dadurch nicht verletzt. Der Eiſehbahn⸗ miniſter ſelbſt wies noch darauf hin, daß es dem Arbeiter Schäufele freiſtand, die Kandidatur zum Bürgerausſchuß an⸗ zunehmen, wenn er auf die Parteiängehörigkeit zur Sogzfal⸗ Ein Wiuk. von Verlin leik K0 eiues. 8⸗ Nemokratie verzichtet hätte Nellys Milli Nellys Millionen. Eein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nuchdruck verboken) (Fortſetzung.) chwankte hin und her zwiſchen Sie war die unglückliche Dritte, Bald war die Mutter der Mann, er wolle 7 Die arme kleine Frau aber, ihrem Maun und ihrer Mutter. die bei dieſem Streit am meiſten litt. wütend und drohte ſie zu enterben, bald tobte ſie in ihre Wollklique zurückſchic en. An einem Uuglückstage aber, als die Schwiegermutter ihre Tochter beſuchen wollke, ließ der Mann dieſe rufen und verbot ihr in Zukunft, ihre Mutter zu empfangen. Dafür rächte ſich Frau verwitwete Felſche, indem ſie, ohne ihrem iegerf vorher Mitteilung zu machen, das Gut berkaufte. Dan: —* — Leipzig zu leben. Die Frau konnte ſolch ein Daſein nicht läng ſtarb kurz nach der Geburt des erſten Kind e8. Ueber Grab ſetzten die beiden Unverſöhnlichen den Streit fort. frühere Gutsbeſitzer, der ſtylz war, um von ſeiner Feindin weitere Unterſtüpung zu nehmen, trat in als Verwalter an. Sein Kind. ließ er bon einem Paſtox auf⸗ diehen. Er ſelbſt lebte als verbitterter und gebrochener Seine Wut vertroank er in Kognak, und wenn er abends Zeit hatte, verfaßte er die verrückteſten Teſtamente, um ſeine Schwie. germutter zu ärgern. Aber wer nichts hat, kann auch nicht viel vermachen. Das einzige, was er berfügte, war, daß ſeine er nienmls in das e am e kommen ſulle Dann ſtarb er. ger erträgen. Sſe ihrem JTVVVCCCTC führungen eine Erklärung des ʒñ5 voraus⸗ Der Oſtpreußen eine Stelle Adern ein ſo anderes 1 Partei an nerkannt haben. Hi 1 hen den beiden einen Fehesedelt aus und ſtellle ihnen anheim, in Kirchhaſel gut aufbehaßen glauble. wegs erfolgt. Der Miniſter begründete das Verhalten der Regierung inſonderheit mit der ſozialdemokratiſchen Propa⸗ gierung des Generalſtreiks und wies auch auf den Terroris⸗ mus der Soz ialdemokratie gegenüber nichtſozialdemokratiſchen Arbeitern hin⸗ Daß der Miniſter ſeine Rede emphatiſch mit dem Satze ſchloß:„Wir müſſen die Arbeiter ſchützen gegen jeden Terrorismus, von welcher Seite er auch komme“, ſchien eine ſtarke Entgleiſung zu ſein; denn im Falle Schäufele wurde dieſer Arbeiter eben nicht gegen den Terrorismus von oben geſchützt. Der Abſicht des Eiſenbahnminiſters, den Terrorismus Regierung mit dem Terrorismus der Sozialdemokratie zu elttſchuldigen, trat der Abg. Binz(natl.) in energiſcher Weiſe enkgegen; ſeine ganze Rede war in jeder Hinſicht eine erfreu⸗ liche liberale Kundgebung. Er machte der Regjerung zwar den Vorwurf der Verfaſſungsverletzung nicht, charakteriſierte aber ihr Vorgehen als eine Maßnahme, die dem Geiſte der Verfaſſung Zuwiderlaufe, und die überdies höchſt pnnlg ge⸗ weſen ſei. Der Redner verfocht den Satz, daß die Betätigung der politiſchen Geſinnung, ſoweit ſie in den Grenzen der Geſetzlichkeit bleibt, ein Recht ſei, das auch dem Arbeſter weder direkt noch indirekt verkümmert werden darf. Wie wenig Verlaß auf das Zentrum iſt, wenn es die Wahrung e Rechte gilt, zeigte die Erklärung, die namens des Zentrums der Abg. Gießler berlas. Darin erklärt das ein die Regierung habe ein Recht, aus der Fml W cheiter zu entfernen, die ſich 5 ſozial⸗ demokra Agltaß on in oder außer lb der Wer kſtätte ab⸗ geben G)e Erklärung gab na Lonſervativen der Abg. Gieri iſch ab, der ſich wie der Abg. Gießler eigener Ausführungen zu dem Fall Schäufele enthielt. Wir glauben, der Abg. Kolb(ſoz.) hatte nur zu recht, wenn er der Meinung Ausdruck gab, die Regierung werde nach dieſen Erklärungen des Zenkrums und der Konſerbatiben kaum befriedigt heimgehen. Die Bemerkung, einem alten Arbeiter das moraliſche Rückgrat zu brechen, bringe jeder Hausknecht fertig, trug dem Redner eine Rüge ein. In längeren Aus⸗ führungen beſtritt dieſer, daß die Sozialdemokratie einen gewaltſamen Umſturz der beſtehenden Geſellſchaftsordnung kwolle; die Entwickelung bollziehe ſich von ſelbſt oder ſie voll⸗ ziehe ſich nie, auch nicht durch Gewalt. In der Debatte nahm auch der Staatsminiſter Freiherr bvon Duſch das Wort, der nochmals den Vorwurf der Ver⸗ faſſungsverletzung zurückwies ebenſo wie den Vorwurf, daß ein Druck von Preußen her erfolgt ſei. Die Regierung will ſich nur das Recht wahten, von ihrem Kündigungsrecht freten Gebrauch 3u ſie wollte mit der 11 tahme gegenüber dem Arbei⸗ C Bal 90 ler Scheufele ein Warnungsſignal aufſtellen gegenüber den auf die Propagierung des Generalſtreiks gerichteten Beſtrebungen der Sozfaldemokratie. Eine energiſche Zurückweiſung fand die Maßssgelung Schäufeles weiterhin durch den Konſtanzer Demokraten Vene⸗ de h, der dieſe eine Brüskierung aller der Parteien nannte, die bei den Landtagswahlen 1905 die Sozialdemokratie als gleich⸗ rEN — rrr Das Kind aber, das er hinterlaſſen, Sie wuchs in der Paſlorenfamilie auf und wußte nichts all dem Unheil, das au⸗ der While hervorgegangen war. Eines ſchönen Tages ging auch die alte Frau Felſche mii dem Tode ab. Und 55 ſie ihre Wollſtrümpfe voll Renten, Staats⸗ papieren, Aktien und Bantnoten nicht mitnehmen konnte, ſo erbte das Kind die Hälfte ihres Vermögens: rund eine Million Mark. Aber auch dabon wußte Nelly nichts. Ihr Vormund war bon wilden Mädchen müßten notwel digerw eiſe die perſchwenderiſchen Eigenſchaften bon Vater und Mutter ſtecken, und nur dürch eine recht ſtreuge und einfſoche Erziehung könne es auf den rechten Weg der Sparſamkeit gebracht werden. Bisher hatte ſie Nelly nur flüchtig geſehen, und da ſie in ſich nicht viel um ſie geküm⸗ Aber nun trat durch den Brief des Paſtors die Notwen⸗ Kindes Geſundheit zu ſorgen. Seitdem das elte Fräulein dieſen Brief erhalten, hatke ſie kaum noch geſchlafen. Sie bildete ſich ein, daß eine entſehlich ſchwere Verantwortung auf ſie gedealdt ſei. Nun ſollte ſie plößz⸗ lich dies fremde Kind, das ihrem Herzen ſo fern ſtand, in deſſen Blut rollte als ihr eisenes und das ihrer Fantilie— leichtſinniges, aufrührerif Blul von Verſchwen⸗ dern— die Kind ſollte ſie plög lich in ihren Lebenskreis gehen, der der enge, kleinliche Kreis einer alten Jungfer war. Im Innerſten mißzännte ſie der Kleinen das biele ſchöne Geld, das ſr länge bei den Felſches wohlgeborgen ge Aber Ae veis 11 bei 9 teie mert. digkeit an ſie heran, für des Geſamtminiſterium gedeckt. EN eee war Nelly! von Wacht. ein bekannter Leipziger Rechtsauwalt, der keine Zeit Hatte, ſich um ſie zu bekümmern, ſo weit er eßs nicht in Geſchäften mußte. Ihre einzige noch lebende Auyerwandte, war Tante Ida. Dieſe aber war der Anſicht, in dem kleinten n Halte. Nachdem der Eiſenbahnminiſter von Marſchall wie der Abg. Kolb nochmals das Wort erhalten hatten, wu nach einem Schlußwort des Abg. Geck die Diskuſſion geſchloſſen. *** 5 2. Kammer.— 24. Sitzung. (Bon unſerem 0 Bureauj. Karlsruhe, 255 Febr. Pröſident Fehrenbach 5 4 Uhr 15 Minuten Sisliag. 5 Am Regierungstiſch e Staatsminiſter Freiherr v. Duſch, niſter des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenhe Freiherr 9. Marſchall, Präſident des Finanzminiſte i Geh. Rat Honſell, Präſident des Miniſteriums des Inn Freiherr von und zu Bodman, Miniſterialdirektor Scch Auf der Tagesordnung ſteht die Interpellation Geck un Genoſſen: „Iſt der Großh. Regierung bekannt, daß in Wiberſprn mit Paragraph 7 der Badiſchen Verfaffungsurkunde der Former Max Schäufele aus Rintheim durch die Eiſenbahnverwaltung gehindert worden iſt, ſprechend ſeiner politiſchen Ueberzeugung das ihm vom ruher Bürgerausſchuß übertragene Mandat als Stad' neter auszuüben? Aus welchem Grunde hat die Regierun es unterlaſſen, die durch dieſe Maßregel verletzten ſtaats bürgerlichen Rechte zu ſchützen?“ 15 Eingelaufene Petitionen: 1. von weiteren Gemeind räten des Landes um Abänderung einiger Beſtimmungen Elementar⸗ Anterrichts⸗ Geſetzes, 2. der Gruppe der Lehrerinnen an Höheren Schulen des ins Badiſcher Lehrerinnen, Einreihung in den Ge betr., 3. der zwölf meiſter der badiſchen Staats ſenbahnen um Einr ung it Gehaltsklaſſe G 2 des neuen Gehaltstarifs, 4. d N aufſeher der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen um Einreihung höhere Gehaltsklaſſe, 5. der badiſchen Rheinwärter um Ein rei in den Gehaltstarif„6. der Gemeinden Pforzheim, Bauſchlott, Dürrn, Eiſingen, Göbrichen, Kieſelbronn und baum um Erſtellung einer Bahnverbindung zwif ſchen Pfor und Bretten, 7. des Sebaſtian Rimmelsbach in Wörksch Abg. Geck(Soz.) 7 begründet die Interpellation. In tatſächlicher Hinſicht feſt, daß anſtelle des verſtorbenen Gaſtwirts Eberle der auch infolge eines Uebereinkommens zwiſchen den Par wählt wurde. Dem Arbeiter Schäufele würde vom miniſterium nahegelegt, alle Tätigkeit für die ſozialdem Partei niederzulegen, andernfalls er Kündigung zu hätte. Das Vorgehen des Eiſenbahnminiſteriums wurde Ein Artikel der„Karlsr. Ztg.“ keine Wirkung; der Arbeiter Schäufele wurde mit 78 Stimmen gewählt. Unter den 78 Stimmen ſind Angehörige alle bürgerlichen Parteien, es waren unter den Abſtimmenden ſol Bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe und Mitglieder Häuſes. Am Abend der Wahl wurde Schäufele noch a fordert, entweder ſein Mandat nied derzulegen, oder ſeine z verlaſſen. Es wurde ihm ſogar ein Revers vorg in dem er unterſchreiben ſollte, daß er aus der ſoz.⸗d austrete. cänſele. dachte an ſeine Familie und ſeine kki nach ihrem Sinn erziehen, dann würde ſie eine Geſe für ihre alten Jahre an ihr haben. Aber wie das Kind recht erziehen? Wie Sparenei in antwickeln? Kopf berba Sollte ſie das Kind von e Vermögen in Kennt ni Das ging doch nicht! Das hieß doch den Hang zur Verſchwen gewaltſam hervorrufen, in ſolch einem 1 Aber immer konnte man's ihr auch nicht Und wenn ſie mündig wurde, erfuhr ſie's von ſelbſt, richtswegen„OD, mein Gott, was würde dann gef 15 Ob's denn kein Müttel gab, in beſonderen, ausnühmsw len Kinder erſt mit dreißig Jahren mündig zu ſprechen? Ueber alls das hatte Fräulein Ida lauge vergeblich gegrübelt. Und ſchließlich kröſtete ſie ſich damit, daß ſie bie mit dem Herrn Paſtor Beerenbuſch beſprechen wol Denn zu den Paſtoren hatte die alte Dame ein ganz beſdnders Vertranen. 5 Ding. ae der g mit Rädern un 1 zu deh und ſie müßte fih Dant 55 das Ece e allein den Weg zum Pfarrhaus bahnen. Aber ſchan von weitem erkännte ſie des Pfarrers ſtalt und. die mit Verhee das ceen ließ. f ßet Tant te dann einen 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mauuheint, 4. Februar. und brachte das ſacrificium intellectur und unterſchrieb die ſtaatliche Bannbulle. Der badiſche Staat habe ſich damit um ſeime Reputation als liberaler Muſterſtaat gebracht.(Der Prä⸗ ſident rügt dieſen Ausdruck.) Ich bin bereit, den hiſtoriſchen Bewais dafür zu erbringen. Von der f zialdemokratiſchen Par⸗ lei würde nun Schäufele aufgefordert, ſein Mandat niederzu⸗ legen, damit er nicht als Puppe im Rathaus ſitze. Anſtelle Schäuſele's wurde wiederum mit bürgerlicher Hilfe ein Sozial⸗ demokwat gewählt, es wurde wiederum ein Vertreter der Eiſen⸗ bahnarbeiter gewählt, Auguſt Schwall. Dieſer kann freilich nicht aus dem Staatsdienſt entlaſſen werden, weil er ſchon außer⸗ Halb desſelben ſtand. Die ſüddeutſchen Eiſenbahnarbeiter haben über dieſes Vorgehen der Eiſenbahnverwaltung ihr tiefſtes Be⸗ dauern ausgeſprochen. Die Interpellanten behaupten, daß die Haltung der Regierung gegen die Verfaſſung ver⸗ ſtöß t. Aufgrund des§ 7 der badiſchen Verfaſſung hätte es nahegelegen, eine Anklage aufgrund§ 67 a der Verfaſſung gegen das Miniſterium wegen Verletzung verfaſſungsmäßiger Rechte zu erheben. Wir haben dieſe Miniſteranklage unterlaſſen, weil wir dafür jedenfalls keine Mehrheit gefunden hätten. Die Verletzung des konſtitutionellen Rechtes muß von der Volksver⸗ kretung möglich allſeitig gerügt worden. Vor 100 Jahren war es ein Miniſter v. Marſchall, der den Leitfaden einer badiſchen Ver⸗ ſaſſung abfaßte; das Schickſal war es, daß es nach 100 Jahren wiederum ein Marſchall iſt, der den§ 7 der Verfaſſung auszu⸗ ſegen hat Ein bedauernswertes Schickſal im Hauſe Marſchall. Redner gibt dann eine kange Reihe hi⸗ ſtoriſcher Reminiszenzen. Die Tatſache, die zu unſerer Inter⸗ pellation führte, fällt in den Regierungswechſel. Wenn Hisher zwiſchen Fürſt und Volk ein ideales Verhältnis beſtand ſo gilt die Frage, ob das auch in Zukunft ſo ſein ſoll. Wir ſtellen die Frage, auf wen iſt dieſe Interpellation zurückzuführen? Ent⸗ weber auf die große Politik, oder auf jenen boruſſiſchen Ein⸗ fluß, der auf die badiſche Politik ausgeübt wird und den wir nun ſchon ſeit Jahren kennen. Auf den Rathäuſern iſt der ſozialde⸗ Mokratiſche Einfluß ſchon längſt als kultureller und fortſchritt⸗ licher erkannt worden. Wenn freilich die badiſche Regierung einem Druck von Berhin folgt, ſo hat ſie wenigſtens doch eine Entſchuldigung. In Riatheim war Schäufele zehn Jahre lang Mitglied der ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsfraktion. Auf dem Lande ſchreckt der Umſturz nicht, nur in der großh. badiſchen Re⸗ ſidenz. Die Regierung hat ſich dazu verſtanden, die badiſche Ver⸗ fäſſung außer Bekrieb zu ſetzen, während Bayern, wo Zenkrum und Sozialdemokratie„bedenkliche Zuſtände“ geſchaffen haben, im Falle Roßhaupter das Gegenſtück lieferte; dem Abg. Roß⸗ haupter wurde ſogar ſein Lohn weitergewährt. Das war für Baden ein Akt der moraliſchen Beohr feigung.(Der Präſideut rügt dieſen Ausdruck.) Es liegt eine Verfaſſungs⸗ perletzung vor, die da ganze badiſche Volk betrifft, es iſt das eine Achterklärung der drittſtärkſten Partei, es iſt das eine Brüs⸗ klerung eines großen Teiles der Bevölkerung und eine Brüs⸗ fkerung des Gemeindewahlrechts, die Maßregelung greift weiter in die ſtaatsbürgerlichen Rechte eines Arbeiters ein und ſchließ⸗ lich iſt es der geſamte Arbeiterſtand, der eine Verletzung ſeiner Rechte fühlen muß. Die Zeiten ſind viel zu ernſt, daß man ſolche Experimente von oben herab macht. Videant conſules, ne eibitas detrimentum capiat.(Beifall bei den Sozialdmokraten.) Eiſenbahnminiſter Freiherr von Marſchall der Großh. Regierung folgende Erklärung: berlleſt namens 25. „Vollksfreund“ iſt am Juni 1907 ein welchem der Genoſſe Max Schäufele vom Stadtteil Rintheim bon der ſozialdemokrakiſchen Fraktion zur Wahl in den Bürgerausſchuß vorgeſchlagen wurde. Daraufhin wurde die Jeneraldirektion angewieſen, dem in der Eiſenbahn⸗ Fauptwerkſtätte beſchäftigten Former Maxy Schäufele zu eröffnen, baß er Kündigung zu gewärtigen habe, wenn er nicht Aalsbald ſeinen Austritt aus der ſozialdemokvatiſchen Partei er⸗ ſare und jede öffentliche Betätigung im Dienſte dieſer Partei ein⸗ flelle. Er hat auf dieſe Eröffnung hin vorgezogen, im ſtaatlichen Dienſte zu verbleiben und ſeinen Austritt aus der ſozialdemokra⸗ liſchen Partei zut erklären. Für die Maßnahme der Großh. Regie⸗ rung waren folgende Erwägungen maßgebend: Als eines der wechktigſten Mittel zur Erreichung ihrer Ziele betrachtet die ſogſaldemokratiſche Partei den Ausſtand der Arbeiter, insbeſondere auch der Eiſenbahnarbeiter. Bei der großen Bedeutung, die die Auf⸗ rechterhaltung eines geordneten Eiſenbahnbetriebs für die Allge⸗ meinheit hat und bei der Gefahr, die jede Störung desſelben für die öffentliche Wohlfahrt bedeutet, muß ſolchen Beſtrebungen der ſozialdemolratiſchen Partei mit Nachdruck entgegengewirkt werden. Aus dieſen Gründen glaubt die Großh. Regierung die öffentliche „In der Zeitung Artikel erſchienen, in —————.;'s.....ʃʃʃñ rets. Darauf trobten die drei durch die fahle Dämmerung dem Pfarrhauſe zu. Na, Tantchen“, ſagte Nelly, mit der munteren Zärtlich⸗ keit junger Mödchen,„Du haſt gewiß gefroren. Aber zu Hauſe gibts einen heißen Tee.“ Der Paſtor ging voran, indem er ſeinen Eiſenſtock in den knirſchenden Schnee bohrte. Zu Hauſe angekommen, wurde Tante zuerſt aus all den wärmenden Umhüllungen heraus⸗ geſchält, mußte trockene Strümpfe anziehen und bekam einen Wärmſtein unter ihre Füße. Dan aber wurde das Beſte aufge⸗ tbagen, was ein aus der Welt verlorenes Pfarrhaus aufzukragen vermag. gauerſt aß die alte Jungfer mit recht gutem Appetit, denn ſie war von der' Reiſe tüchtig ausgehungerk. Als ſie aber mit anſeben mußte, wie des Pfarrers Kinder und Penſtonäre ſtopften d ſtapften, als wollte jedes einen Schinken verſchlingen, da „Ueber⸗ wurde ihr ganz ſchwach ums Herz. „Was das für ein Geld koſten muß!“ dachte ſie. außt finde ich das ſehr unfein. Es wird kein Freſſer geboren, ondern er macht ſich erſt dazu.“ (Fortſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Im Hoftheater debütierte geſtern abend in der Volksvorſtel⸗ lung der„Räuber“ als Amalie ein Fräulein, das den klang⸗ „zuckerſüßen Brüderchen“ Franz wiederholt vor dem Vorhang zei⸗ gen und verneigen durfte. Das junge Schloßfräulein ſah in ſei⸗ nem Roſakleidchen ſehr hübſch aus; auch das„allerliebſte Unge⸗ ſtüm“ fehlte dieſer nichts weniger als mondſcheinzarten Amali: nicht. Man wurde mehr an Scheffels Wort von der„hochland⸗ wilden ſcheuen Maid“ erinnert. Manches verriet die Anfänge⸗ rin, deren beſtes Teil die keck drauflosſtürmende Jugend iſt. Viel⸗ man ſie geſtern hörte, einmal eine neue Spezies von Wolter⸗ 5 vollen Namen Martha Bionda führt und das ſich mit dem leicht entwickelt ſich aus unartikuljerten Schmerzensrufen, wie Betätigung fogialdemokratiſcher Geſinnung durch einen Arbeiter der Eiſenbahnhauptwerkſtätte nicht dul⸗ den zu ſollen. Die Eiſenbahnverſvaltung hat hier lediglich in Aus⸗ übung des ihr zuſtehenden Rechts gehandelt, ihre Arbeiter nach freiem Ermeſſen auszuwählen und unter Beobachtung der Beſtim⸗ mungen des Arbeitsvertrags zu entlaſſen. Dem Former Schäufele war unbenommen, ſein Mandat als Bürgerausſchußmitglied ent⸗ ſprechend ſeiner politiſchen Ueberzeugung auszuüben, wenn er auf ſein Dienſtverhältnis in der Eiſenbahnhauptwerkſtätte verzichtet hätte. Die Beſtimmung des§ 7 der Verfaſſung iſt durch das Vorgehen der Eiſenbahnverwaltung nicht verletzt wor⸗ den, da niemand einen Anſpruch auf Gewährung von Arbeit im ſtaatlichen Dienſte über die durch den Arbeitsbertrag ihm zugeſicher⸗ ten Rechte hinaus erheben kann.“ Zu dieſer Erllärung führte der Miniſter noch aus: Die Auf⸗ ſtellung Schäufele's entnahm ich der Zeitung„Volksfreund“ und zlwar erſt am 27. Juni morgens. Wäre ich ſchon früher im Beſitze dieſer Mitteilung geweſen, ſo hätte ich in noch ganz anderer Weiſe bor ehen können. Ich hätte einfach dem Former Schäufele nahelegen können, auf ſeine Kandidatur zu berzichtenz aller⸗ dings hätte ich ihm auch erklären laſſen können, daß er aus der ſozialdemokratiſchen Partei auszutreten habe, wenn er weiter in der Eiſenbahnverwaltung beſchäftigt werden wolle. Zu meinem lebhaften Bedauern iſt die Eröffnung an Schäufele erſt am 28. Juni erfolgt. Ich halte es für wertvoll, hier gang kurz die Protokolle zu verleſen, die damals mit dem Former Max Schäufele aufgenom⸗ men worden ſünd. Er erklärte, daß er ſich zur Sozialdemokratie zähle, er wolle aber keineswegs die Herbeiführung eines gewalt⸗ ſamen Umſturzes.(Heiterkeit.) Von der Generaldirektion iſt dann noch der Former Schäufele darauf aufmerkſam gemacht worden, daß es ihm völlig freiſtehe, das Mandat im Bürgerausſchuß aus⸗ zulben, falls er aus der ſozialdemokratiſchen Partei austrete. (Lachen links.) Der Abg. Geck hat geſagt, die Sozialdemokratie habe auch daran gedacht, eine Miniſteranklage zu erheben; das gange Staatsminiſterium hätte einer ſolchen Miniſteranklage mit aller Ruhe entgegengeſehen, denn es iſt ſich bewußt, ſtets auf der Grundlage der ſämtlichen Beſtimmungen der Verfaſſung hier ſeines Amtes zu walten. Es iſt mein Großvater geweſen, der den erſten Leitfaden zur badiſchen Verfaſſung geſchrieben hat, und ich bim ſtolz darauf, daß ich noch heute den Schreibtiſch benützen darf, auf welchem dieſer Leitfaden geſchrieben worden iſt. Mein Vater aber wurde im Jahre 1849 während der aufſtändiſchen Bewegung zum Präſidenten des Miniſteriums des Innern ernannt, und dieſer Mann hat dem Landesfürſten den Antrag unterbreitet, nicht etwa die Kammer aufzulöſen, ſondern dieſelbe Kammer, unter welcher die aufſtändiſche Bewegung ausgebrochen war, wieder ein⸗ zuberufen. Dem Antrage wurde auch ſtattgegeben. Auch mir ſoll ſtets der Sinn und Wortlaut der Verfaſſung maßgebend ſein; ich fühle mich auch als verantwortlicher Vertreter der Volksrechte. Der Abg. Geck hat angefragt, wer wohl den Erlaß im Fall Schäufele veranlaßt habe; er hat geglaubt, darauf abheben zu ſollen, daß vielleicht von Preußen ein Wink gegeben worden ſei. Von einer ſolchen Einflußnahme war auch micht das Geringſte vorhan⸗ den. Es iſt ber Erlaß lediglich auf die Initiative der Großh. Re⸗ gierung zurückzuführen. Es wurde auch auf die Wahl des Eiſen⸗ bahnarbeiters Roßhaupter hingewieſen. Es kommt mir nicht zu, das Verhalten der bayeriſchen Regierung zu kritiſieren. Den Anlaß zu unſerem Vorgehen fanden⸗wir lediglich in der Stellung gegenüber einem etwaigen Giſenbahnerſtreik. Den Arbei⸗ tern der Giſenbahnberwaltung kann nie und nimmermehr ein Recht auf Streik zugeſtanden werden, weil die öffentlichen Intereſſen ſo ſchwer wiegen, daß die privaten Intereſſen hinter den öffentlichen zurückſtehen müſſen. Der Eiſenbahnerſtreik liegt durchweg im Pro⸗ gramm der Sozialdemokratie. Der Miniſter verlieſt zum Beveis hierfür Stellen aus der Rede des Abg. Legien zum Thema: Gene⸗ ralſtreik, die er auf dem Mannheimer Parteitag gehalten hat. Die⸗ ſem Beſtreben der Sozialdemokratie, den Streik der Eiſenbahn⸗ arbeiter, wenn auch nur für eine ſpätere Zukunft zu organiſieren, dieſem Beſtreben muß aufs Allerentſchiedenſte entgegengetreten werden. Die Regierung treibt keinerlei Inguiſition; es liegt ihr völlig fern nachzuſpüren, was die Arbeiter politiſch trei⸗ ben und tun. Die Eiſenbahnverwaltung kann aber nicht dulden, daß einer ihrer Arbeiter ſich öffentlich betärigt im Dienſte der Sozialdemokratie. Damit iſt dem Recht der Arbeiter keineswegs zu nahe getreten.(Lachen links.) Wollen Sie(zu den Sozialdemo⸗ kraten) lieber nicht das Wort Freiheit allzuſehr betonen! Iſt es Freiheit, wenn wie z. B. bei dem Seminarneubau in Neuenheim die Sozialdemokratie darauf drängt, daß chriſtlich⸗organiſierte Ar⸗ beiter entlaſſen werden müſſen, andernfalls die ſozialdemokratiſchen Arbeiter ihre Tätigkeit einſtellen. Wir müſſen die Arbei⸗ ter ſchützen gegen jeden Terrorismus, von wel⸗ cher Seite er auch komme.(Höhniſche Bravorufe der Sozialdemokraten.) Abg. Gießler(tr.) berlieſt namens der Zenkrumspartei folgende Erklärung: „Der Gegenſtand der Interpellation hat uns Veranlaſſung gegeben, die grundſätzliche Auffaſſung der Zen⸗ Wer kann es wiſſen! Eleven kommen und ſeit Monden im Mannheimer Hoftheaker. Der reine Tauben⸗ ſchlag, wie man weiß. Taube Bionda ſchlägt noch mit den Flü⸗ geln um ſich. Es ſteckt aber warm pulſierendes Leben in dieſer friſchen Jugend, die ſich als Luiſe ſehr ſtark wird pudern müſſen, um halbwegs blaß zu erſcheinen. Auch als hochlandwilde, ſcheue Jeanne d Arc, die mitten aus dem Hirtenidyll heraus direkt an's Königliche Hoflager kommt, Funte man ſich Frl. Bionda recht wohl dorſtellen. Sie würde vor allem recht gut ausſehen in Wehr und Waffen und in ihrer gelegentlich rührenden Unbeholfenheit auch ganz glaubwürdig erſcheinen. Der Geſang war auch bei dieſer Amalia nicht die ſtärkſte Seite; aber Liebe macht anſcheinend nicht nur blind, ſondern auch taub, ſonſt würde der alte Moor nicht gemeint haben, er wünſche ſich nichts Schönieres, als ſolchen Geſang in ſeiner Sterbeſtunde zu hören.— Im übrigen nahmen die bekannten Vorgänge in den böhmiſechn Wäldern einen anmierten Verlauf. Wie ſich ſeinerzeit die biederen Graubündner nach dem Erſcheinen der„Räuber“ darüber entrüſtet haben, daß Schiller ihre Heimat als„Spitzbuben⸗Klima“ verewigte, ſo dürfen die Mitglieder einer gewiſſen, momentan ſehr zeitgemäßzen „Jeuerio“⸗Geſellſchaft ſich rühmen, gleichfalls in den„Räubern“ der Unſterblichkeft überliefert worden zu ſein.„Jeuerio!“ riefs durch die Straßen der von Moors Vande angezündeten Stadt. So erzählt einer der Räuber im zweiten Akt. In dieſen Tagen des Carnevals darf wohl im Hinblick auf, dieſe literarhiſtoriſche Entdeckung der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß Schiller durch die„Feue⸗ rio“⸗Geſellſchaft nachträglich, wenn er's nicht ſchon iſt, zum Ehren⸗ mitglied ernannt wird.—ee.— Großh. Hof⸗ und Nationalthealer. Die Intendanz teilt mit: Wegen Erkrankung des Herrn Hans Copony gelangt Mittwoch, den 5. Januar anſtatt des angekündigten„Barbler von Sevilla“, die Oper:„Der Waffeuſchmied“ mit Fräulein Ellen Rowino als „Marie“ zur Aufführung.— Die Uraufführung von Hecht⸗Gckel⸗ manns Schwank Madame Harpagon“ iſt nunmehr end⸗ gültig auf Sonntag, den 9. ds. Mts. feſtgeſetzt. Unter der Regie des Herrn Hecht iſt faſt das Zauze Perſonal des Schauſpiels be⸗ ſchäftigt. trumsfraktion über die Stellung der Staatsverwaltung gur Arbeiterſchaft, die ſich als Anhänger der Sozialdemokratie bekennt, in einigen Leitſätzen niederzulegen. Auf eine Be⸗ ſprechung der Einzelheiten des Falles Schäufele wollen wir uns nicht einlaſſen; auch die Perſon Schäufele ſoll ausſcheiden. Dem⸗ ——— nach habe ich namens der Zentrumsfraktion ſolgendes zu er⸗ klären: 1. Die Tatfache allein, daß ein Arbeiter ſozialdemo⸗ kratiſche Anſchauungen huldigt und Anhänger der ſozialdemd⸗ kratiſchen Partei iſt, iſt kein genügender Grund, ihn aus ſtaat⸗ lichen Arbeiterſtellen fernzuhalten oder ihn daraus zu entfernen 2. Dagegen anerkennen wir als berechtigt, daß die Staats⸗ verwaltung Arbeiter, die ſich mit ſozialdemokratiſcher Agitation in oder außerhalb der Werkſtätte abgeben, aus ihren Betrieben fernhält, da die Tendenz der ſozialdemokratiſchen Bewegung auf eine Beſeitigung der Grundlagen des monarchi⸗ ſchen Staates und der heutigen geſellſchaftlichen Rechtsordnung N gerichtet iſt. 3. die bloße Ausübung eines aktiven Wahlrechts ö bei ſtaatlichen, kommunalen oder ſonſtigen auf Geſetz beruhenden Wahlen iſt als Agitation im Sinne der Ziffer 2 nicht anzu⸗ ſehen; ebenſowenig die bloße Annahme einer Wahl der genannten Art ſowie die Tätigkeit in der Wahlkörperſchaft. 4. Wenn ein Arbeiter in einer ſtaatlichen Arbeiterſtelle eine der in Ziffer 3 bezeichneten Wahlen annimmt, darf das an ſich kein Grund ſein ihn nach Beendigung ſeiner Tätigkeit in der Wahlkörperſchaft nicht wieder in Dienſten zu nehmen, vielmehr iſt ſeine Arbeits⸗ ſtelle dem Arbeiter für die Zeit nach Beendigung der Togung offen zu halten, und eptl. iſt, inſpweit Anſprüche auf Arheiter⸗ penſionskaſſen und dergl. in Betracht kommen, die Arbeitszeit als durch die Tätigkeit in der Wahlkörperſchaft nicht unter⸗ brochen anzuſehen.“ Abg. Dr. Binz(natl.): Der Eiſenbahnminiſter hat auf die unbeſtrittene Tatſache hingewieſen, daß vielfach von der Sozialdemokratie auf andere Arbeiter Terrorismus geübt wird, über den aus der Mitte der Arbeiter ſelbſt heftige Klage geführt wird. Dieſer Teil der Ausführungen des Eiſenbahnminiſters war zweifellos berechtigt. Wenn aber der Vorwurf„Knechtung der Freiheit Andersdenken⸗ der“ der Sozialdemokratie von der Regierung zurückgegeben werden kann, ſo iſt die zur Diskuſſion ſtehende Frage keineswegs gelöſt. Ein angeblich verfaſſungswidriges Vorgehen der Re⸗ gierung kann damit keineswegs eine Entſchuldigung finden. Der Vorwurf der Verfaſſungswidrigkeit iſt ein außer⸗ ordentlich ſchwerer, und die Volksvertretung hat darüber ängſt⸗ lich zu wachen, daß eine ſolche Verfaſſungswidrigkeit nicht vor⸗ kommt. Vom Standpunkte des Interpellanten wäre es beſſer ge⸗ weſen, in ſeinen hiſtoriſchen Reminiſzenzen einige Beſchuldigungen nicht zu bringen. Es iſt ungerechtfertigt, dem badiſchen Fürſten Karl Friedrich vorzuwerfen, er habe im Solde des Korſen ge⸗ ſtanden. Das Vorgehen der Regierung gegen den Former Schäufele hat beim Karlsruher Bürgerausſchuß ſehr unan⸗ genehm berührt. Gegenüber dem Former Max Schäufele lag für den Bürgerausſchuß keinerlei Anlaß vor, von dem Zurück⸗ weiſungsrecht Gebrauch zu machen. Die Regierung hat eine bis⸗ her geübte Praxis im Falle Schäufele verlaſſen. Es kann wohl von einer Verletzung der Verfaſſung keine Rede ſein, denn es ſteht der Regierung frei, Arbeiter, die in einem Vertragsverhältnis zu ihr ſtehen, zu kündigen. Es gibt aber Maßnahmen, die, wenn ſie auch nicht verfaſſungswidrig ſind, doch dem Geiſte der Ver⸗ faſſung zuwiderlaufen Solche Maßnahmen müſſen als höchſt unklug bezeichnet werden. Glaubt denn die Regierung durch ihre Maßnahme irgend etwas in ihrem Sinne erreicht zu haben? Das Gegenteil iſt richtig. Das lehrt die allgemeine Erfahrung. Die Regierung beruft ſich auf Aeußerungen auf Parteitagen: ich zweifle ſehr daran, ob derartige Maßnahmen geeignet ſind, bei den Arbeitern eine Stimmung hervorzurufen, die dem Streik weniger geneigt iſt. Eine parteivolitiſche Agitation ſoll in Staats⸗ betrieben überhaupt nicht betätigt werden. Die Betätigung der politiſchen Geſinnung in den Grenzen der Geſetzlichkeit iſt ein Recht der Arbeiter, das weder direkt noch indirekt angetaſtet werden darf. Es iſt nichts davon bekannt, daß ſich der Former Schäu⸗ ſele einer verhetzenden Agitation ſchuldig gemacht hat. Dieſen Mann vor die Alternative zu ſtellen, entweder ſein Mandat niederzulegen oder den Dienſt zu verlaſſen, das war eine grau⸗ ſame Anternative. Es gibt andere Mittel zur Be⸗ kämpfung der Sozialdemokratie; durch ſolche Nadelſtiche wird die Sozialdemokratie nicht bekämpft. Sie wird am wirkſamſten be⸗ kämpft durch Heranziehung der Arbeiter an der öffentlichen Tätigkeit. England iſt hier ein Muſter der Behandlung der Ar⸗ beiterſcheft. Wenn man Gelegenheit hat, mit Männern der Sozialdemokratie zuſammen zu arbeiten, ſo zeigt ſich, daß ſich hei dieſen recht bald das Erbitterte und Erbitternde abflaut. Die Regierung hat mit der Maßnahme unklug und ungerecht? gehandelt, ſie läuft damit ſogar Gefahr, daß ſie die Ten⸗ denzen verſtärkt, die auf eine Untergrabung der Grundlagen des Staates hinauslaufen.(Beifall links). Abg. Kolb(Soz.)]: Es wäre für die Entſchließungen der Regierung beſſer gee⸗ weſen, wenn der Miniſter v. Marſchall nicht den Schreibtiſch ſondern den Geiſt ſeines Großvaters geerbt hätte. Die Erklärung des Zentrums läßt ſich erklären, wenn man bedenkt, daß es Regierungspartei werden will. Wenn man ſich auf das Zentrum verläßt, ſo iſt man verlaſſen. Weder Zentrum noch National⸗ liberale haben Urſache über den ſozialdemokratiſchen Terroris⸗ mus zu klagen. Der Eiſenbahnminiſter beſtreitet, daß im Fall Schäufele eine Verfaſſungsverletzung vorliegt, weil ſie jeden Arbeiter kündigen kann. Es kommt aber darauf an, aus welchen Motiven die Kündigung erfolgt. Wo iſt das Geſetz, das gegenüber der Sozialdemokratie einen Ausnahmezuſtanz rechtfertigt? Das, was vorgebracht wird, ſind nichts als iurt ſtiſche Wortklaubereien. Die Zentrumspreſſe hat ſich ja ebenſo zweideutig benommen, wie hier die Zentrumsfraktion. Der Mi⸗ niſter hat ſich auf den Reichstagsabgeordneten Legien berufen, um ſeine Maßnahmen zu rechtfertigen. Der Abg. Legien hat das gerade Gegenteil geſagt, als das, was der Eiſenbahnminiſter aus⸗ geführt hat. Die Gewerkſchaften haben ſich zuerſt gegen den Ge⸗ neralſtreik gewendet, und aus demſelben Grunde hat der Abg⸗ Legien in Mannheim das Correferat gegen Bebel gehalten. Da⸗ zu gehört nichts, einem alten Arbeiter das moraliſche Rückgrak zu brechen, das bringt jeder Hausknecht fertig.(Der Präſident rügt dieſen Ausdruck) Die Miniſter ſcheinen nach⸗ gerade nicht zu wiſſen, was die Sozialdemokratie iſt, wenn man ſolche Reden hört, wie in der letzten Woche. Auf die Rede des Abg. Frank iſt keine Antwort ſeitens des Miniſters des Innern erfolgt; der Eiſenbahnminiſter hat dieſe Rede eine außergewöhn⸗ liche Rede genannt;: das iſt richtig im Gegenſatz zu den Reden der Miniſter, die nichts außergewöhnliches waren. Kolb hält nunmehr der Regierung ein Privatiſſimum über Zwecke und Ziele der ſozialdemokratiſchen Bewegung. Es iſt falſch, der So⸗ zialdemokratie den Vorwurf zu machen, ſie wolle den gewalt⸗ famen Umſturz der beſtehenden Geſellſchaftsordnung. Die Sozialdemokraten wären ja Toren, wenn ſie das wollten. Was wir wollen, kann nur langſam erfolgen. Die Regierung arbeitet 4 —— tung ratie Be⸗ uns dem⸗ er⸗ emo⸗ emo⸗ taat⸗ nen. tats⸗ her aus ſchen rchi⸗ iung echts nden nzu⸗ nten ein + ſein, chaft eits⸗ jung iter⸗ 3zeit ter⸗ ache dere kitte der tigt. ken⸗ ben hegs Re⸗ Der Ber⸗ igſt⸗ bor⸗ ge⸗ gen ſten ge⸗ mer a n⸗ tfele ück⸗ bis⸗ 0 ——— ſchneiden würden. — Maunheim, 4. Fehrtar. ja nur der ialdemokratie in die Hände. Es gibt j noch ſehr ˖ Nen 9 7 55 den Geſetzer feſt lten an der Geſetlichkeit unſere Stärke iſt Wer and keine Anarchiſten haben, ſo isd der Soztaldemokratie zu Lanken. kann nur eine legale ſein, Gewiß f ziſchen Schriften Aeußerungen, die auf de ausgehen, aber wir haben uns auch entwi der Entwicklung gelernt. Wer ſind denn wi Die ſitzen im preußiſchen Abgeordnetenhaus und im preußiſchen Herrenhaus; die wollen den Umſturz von oben. freilich die Arbeiter entrechten wollte, dann würden allerdings die Arbeiter zur Verzweiflung getrieben werden. können nicht der Regierung, ſondern Die Methode unſeres Kampfes ir uns fonſt ſelbſt ins Fleiſch in älteren ſozialdemokra⸗ ſamen Umſturz t und wir haben aus 905 da NSur Wenn Sie Sie nicht das, was wir wollen auf einem Trümmerhaufen errichten. Selbſt wenn wir Sozialdemokraten die Hände in den Schoß legen wollten, würde das von ſelbſt kommen, was wir wollen. Das liegt in der ganzen Entwickelung unſeres modernen Wirt⸗ ſchaftslebens. Der Bauer treibt ja auch bereits in den Sozialis⸗ mus hinein; noſſenſchaften. Wir wollen einen demokratiſchen Sozialismus. Wir befinden uns auf einem Boden, gegen den mit ſolchen Reden wie der heutigen Miniſterrede nicht aufzu⸗ kommen iſt. Heute wehrt man ſich ja noch gegen die Tarifver⸗ träge, aber gegen dieſe wehrt man ſich vergebens. Die Tarif⸗ berträge aber werden zum konſtitutionellen Fabrikſyſtem führen, und zur Vergeſellſchaftung der Produktionsmittel iſt dann nur ein Schritt. Wir bekommen jetzt die Beſteuerung des unver⸗ dienten Wertzuwachſes; was iſt das anders als ein Eingriff in das Privateigentum? Was glaubt denn die Regierung damit zu tun, wenn ſie Leute zwingt, die im Staatsdienſte ſtehen, ihre Ueberzeugung zu verheimlichen Damit werden dieſe Leute nur verbittert. Wenn der Staatsminiſter alle Sozialdemokraten aus dem Staatsbetrieb jagen wollte, dann würde ja von der Regie⸗ rung der Generalſtreik proklamiert. Die Regierung möge doch ſolche Dinge der preußiſchen überlaſſen; von der iſt man nichts Geſcheiteres gewöhnt. Die Maßnahme der Regierung war eine Kapitulation vor dem Zentrum. Was die Regierung damit er⸗ reicht, das zeigt die Wahl in Schopfheim; nicht wir, ſon⸗ dern die Nationalliberalen werden zerrieben. Im Fall Schäufele hin ich zum Miniſter gegangen, aber dieſer war verreiſt. Ich ſprach dann beim Referenten an, der mich anſchnauzte:„Sie kön⸗ nen ſchreiben, was Sie wollen, darüber gehen wir zur Tages⸗ ordnung über.“ Ich bin behandelt worden, wie ein Hausknecht; wenn ein Abgeordneter ſo behandelt wird, wie mag es da einem Arbeiter gehen, der ſein Recht ſucht? Hier handelt es ſich um die Charakterifierung eines politiſchen Syſtens, das in der Re⸗ gierung Platz gegriffen hat. Machen Sie nur ſo weiter. 1909 prechen wir uns wieder.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) — Staaisminiſter Freiherr v. Duſch: Um nochmals auf den Vorwurf der Verfaſſungs⸗ derletzung zurückzukommen, ſo hat dafür der Abg. Geck eine Anſicht geäußert, die nicht zuläſſig iſt. Es handelt ſich darum, ob der Staat als Arbeitgeber auch das Recht haben darf, von ſeinem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen. ſind das keine jurkſtiſchen Wortklaubereien. Die Unterdrückung der Ausübung eines ſtaatsbürgerlichen Rechtes iſt nicht erfolgt. Der Voxwurf, daß die Regierung ſich gegenüber der Rede des Abg. Frank nicht nochmals geäußert hat, iſt hinfällig; unſere Reden werden ja doch in der ſozialdemokratiſchen Preſſe nicht mitgeteilt. Der Abg. Geck hat auch von Beiſetzungen namhafter Sozialdemokraten geſprochen, und daran die Bemerkung geknüpft, man habe nichts davon gehört, daß eine Karte vom Hofe abgegeben worden ſei. Ich überlaſſe das Urteil über dieſe wenig geſchmackvolle Bemerkung dem hohen Hauſe. Einen Geſchmack von der Freiheit der ſozial⸗ demokratiſchen Partei hat man aber bekommen, als zwei Ab⸗ geordnete dieſer Partei an der Beiſetzung des verſtorbenen Großherzogs ieilnahmen. Sie ſind öffentlich in einer Weiſe digzipliniert worden, die ja jedem bekannt iſt. Ich erkläre beſtimmt und feierlich, daß in der Angelegen⸗ heit Schäufele eine Weiſung don Preußen keineswegs erfolgt iſt; ebenſo lächerlich iſt es von einer Kapitulation vor dem Zentrum zu ſprechen. Weder der Abg. Gießler noch der Abg. Binz haben in dem Vorgehen der Regierung eine Ver⸗ letzung der Verfaſſung erblicken kpönnen. Der Abg. Binz hat vor allem eine gewiſſe Kränkung der Karksruher Stadtverordneten im Vorgehen der Regierung zu erblicken geglaubt; eine derartige Kränkung lag der Regierung in feder Richtung fern. Die Quellen, aus denen die Regierung ihre Anſichten über die Sozialdemokratie ſchöpft, wird ſich die Regierung ſelbſt aus⸗ ſuchen. Man braucht ja nur die Parteitage zu verfolgen, um ſich eine Anſicht über die Sozialdemokratie zu bilden. Wenn der Abg. Kolb immer ſagt:„Wir wollen eine friedliche Ent⸗ wickelung“, ſo wird er doch als guter Logiker zugeben müſſen, daß, wenn man ſich Ziele ſteckt, die nicht ohne Gewalt zu er⸗ reichen ſind; man ſchließlich doch Gewalt anwendet. Aber wer hat denn in den letzten Tagen in Berlin die Sozial⸗ demokratie auf die Straße gehetzt? Etwa die Regierung?(Zuruf Abg. Geck: Gewiß.) In Preußen han⸗ delt es ſich nicht um das Genommenwerden von Rechten, ſondern um das Erreichen ſolcher Rechte. Es wird hier mindeſtens mit dem Feuer geſpielt, wenn man vielleicht auch keine blutige Revo⸗ lution will. Ueber die Klugheit der Maßregel im Falle Schäufele zu diskutieren, iſt meines Erachtens zwecklos. Wenn nun gefragt wird, was für einen Zweck die ganze Maßregel habe, ſo mag ſie wohl verbittert haben, allein das kann eine Regierung nicht abhalten, das zu tun, was ſie für nötig hält. Sie hält es aber für nötig, ein Warnungsſignal aufzu⸗ ſtellen. Ich glaube ja ſelbſt, daß Schäufele recht harmlos iſt, und daß er gar kein richtiger Sozialdemokrat iſt; allein die Eiſenbahnverwaltung ſteht einer ſehr ernſten Sache gegenüber, der gegenüßer dieſes Warnungsſignal nötig war. Der Staats⸗ miniſter geht dann gleichfalls auf den auf dem Neubau des Lehrerinnenſeminars in Neuenheim gegen chriſtliche Arbeiter ausgeübten Terrorismus näher ein und ſtellt die Frage: Soll etwa die Eiſenbahnverwaltung abwarten, bis die Mehrheit der Arbeiter Sozialdemokraten ſind und dann erklären, die nicht ſozialdemokratiſch organiſterten Arbeiter ſollen aus den Staats⸗ betrieben hinausgeworfen werden? Von der Eiſenbahn hängt die ganze Volkswirtſchaft ab; darum hat die Eiſenbahnver⸗ waltung im Falle Schäufele keineswegs unklug ge⸗ handelt.(Schwacher Beifall im Zentrum.) Abg. Venedey(dem.): Auch meine politiſchen Freunde mißbilligen halhute der Regierung aufs entſchiedenſte. T es gründen ſich ländliche Genoſſenſchaften auf Ge⸗ Es P Priva eſinnu reiheit wider⸗ Straßen⸗ daßuahme Staatsn in Ber eſteht, ſo doch übe der G ziſter Wenn haben, wenn ſie darüber 1 in Entrüſtun brächen. Ein ſolches Wahlſyſtem de kein ziviliſiertes europäiſches Volk auf die Dauer geduldig ertragen wie es das preußiſche Volk erträgt. Es hat keinen Sinn und Zweck, wenn man glaubt, eine Partei mit über 3 Mill. Wähler dauernd außerhalb der Verfaſſung ſtellen zu können. Das iſt doch ſchon vom nationalen und pat. ſchen Standpunkt aus Zu verurteilen. Was für einen Eindruck ſoll es auf das Aus⸗ ULand machen, wenn es ſieht, daß ſich forkgeſetzt Millionen von Staatsbürgern in Kampfſtellung gegen die Regierung befinden? Die badiſche Regierung verſichert fortgeſetzt, ſie ſei eine li⸗ berale, allerdings jetzt eine rechtsliberale. Mit wem will eigent⸗ lich der Herr Staatsminiſter in Baden eine liberale Politik machen, etwa mit Konſervativen und Zentrum? In Baden kann eine liberale Politik gur mit dem liberalen Block gemacht werden. Der Fall Schäufele iſt geradezu eine Brüs⸗ kierung aller der Parteien, die bei den Landtagswahlen 1905 die Sozialdemokratie als gleichberechtigt anerkanur haben. Es macht den Eindruck, als ob die Miniſterreden an gewiſſe hohe Stellen gerichtet ſeien, wo ja die Furcht vor der Sozialdemokratie noch immer recht groß iſt. Ich glaube, daß gerade der Sturz Schenkels auch auf die Minierarbeit des Zentrums zurück⸗ zuführen jü, welches ihn ſtetig einer Hinneigung zur Sozialde⸗ mokratie verdächtigt hat. Dem Abg. Binz bin ich für die Ver⸗ tretung dieſer Sache dankbar, die Regierung wird ſich dieſe Aus⸗ führungen nicht hinter den Spiegel ſtecken. Das Zentrum hat ſeine wahre Geſinnung in der Mitte ſeiner Erklärung dargetan, alles andere iſt nur eine leere Zutat. Was würde das Zentrum tun, wenn man Arbeiter entließe, die für das Zentrum agitieren? Ich hoffe die Bevölkerung wird ſich auch durch den Fall Schäu⸗ ſele nicht davon abbringen laſſen, liberale Politik weiterzutreiben unter Führung nach links, wie das ſchon bei den letzten Land⸗ tagswahlen geſchehen iſt.(Beifall links.) Eiſenbahnminiſter Freiherr v. Marſchall kommt nochmals auf die Rede Legien's auf dem ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitag in Mannheim zurück. Ich habe mit großem Intereſſe die ganzen Verhandlungen dieſes Partei⸗ tages über den politiſchen Maſſenſtreik geleſen. Nach Durchleſung der Rede des Abg. Legien habe ich zwar die Ueberzeugung gewonnen, daß er für den Augenblick vom Generalſtreik nichts wiſſen will, daß er ihn aber als letztes Mittel ins Auge faßt. Um den Maſſenſtreik durchführen zu können, will Legien eben auch die Agitation unter die Trans⸗ portarbeiter getragen wiſſen. Dieſer Agitation unter den Tran sZportarbeiterm entgegenzutreten, halten wir für unſere Aufgabe. Ich habe heute zum erſten Male gehört, daß der Abg. Kolb am 2. Juli die Abſicht hatte, zu mir zu kommen. Ich werde mich ſtets freuen, den Abg. Kolb bei mir zu ſehen.(Heiterkeit.) Ich bin damals leider verreiſt geweſen. Der Abg. Kolb iſt dann zum Baurat Courtin ge⸗ gangen. Aus der Darſtellung eines Ohrenzeugen ergibt ſich aber, daß der Abg. Kolb keineswogs grob angefahren worden iſt; der Baurat Courtin hat mit ihm in kollegialem Tone geſprochen.(Zuruf Abg. Kolb: Das iſt ein ſchöner kollegia⸗ ler Ton!) 8 Abg. Gierich(Konf.] verlieſt eine Erklärung der Konſervativen, derzufolge die Regierung völlig berechtigt geweſen ſei zu ihrem Vorgehen, weil die Sozialdemokratie auch für die Eiſenbahn⸗ arbeiter das Streikrecht verlange. Das Recht auf Streik könne aber den Eiſenbahnarbeitern auf keinen Fall zuerkannt werden, weil ein ſolcher Streik mit derartigen Folgen ver⸗ bunden wäre, daß die dadurch etwa erzielten Vorteile in keinem Verhältnis ſtünden zu den hervorgerufenen allgemeinen Schädigungen. Den§ 7 der badiſchen Verfaſſung könne die konſervative Partei keinesfalls durch das Vorgehen der Regie⸗ rung als verletzt anſehen. Abg. Kolb(Soz.): Ich glaube nicht, daß die Regierung befriedigt heimgeht, nachdem ſie dieſe Erklärung gehört hat. Was ich über das Zu⸗ ſammentreffen mit dem Baurat Courtin geſagt habe, beruht durch⸗ aus auf Wahrheit. Wir ſind nicht ſo töricht, einen Streik der Eiſenbahner zu inſzenieren; wenn ein ſolcher komme, wären die Zuſtände in Deutſchland ſo, daß wir ihn nicht hindern könnten. Es wird hier der Abg. Legien zitiert, wie der„Wald⸗ michel“ zitiert; wir haben vom Generalſtreik nur geſprochen, in Defenſiofällen. Hierauf wird die Diskuſſion geſchloſſen; das Schlußwort er⸗ ſtattet Abg. Geck(Soz.]: Die Interpellanten haben alle Veranlaſſung, guf die heutige Debatte mit Befriedigung zurückzublicken. Wir beneiden die Regierung um das hier gefällte Urteil nicht. Auf das Zeug⸗ nis, das aus dem Zentrumsturm gekommen iſt, kann die Re⸗ gierung nicht ſtolz ſein, nachdem das Pöſtſkriptum aus den Reihen der Konſervativen gekommen iſt. Ich glaube, die Regierung wird jetzt ſagen:„Gott bewahre uns vor unſeren konſervativen Freun⸗ den; gegen unſere ſozialdemokratiſchen Feinde werden wir uns ſchon ſelbſt ſchützen!“ Man hat der Regierung Entſchul⸗ digungsgründe entgegengebracht, aber ſie waren auch dar⸗ nach. Wenn die Regierung Mitſchuldige im Terrorismus ſucht, o reinigt ſie ſich ſelbſt noch lange nicht von dem Vorwurfe des Terrorismus. Warum hat die Regierung nicht von den Streik⸗ abſichten der Eiſenbahnarbeiter in Baſel geſprochen? Ja da⸗ mals hat es ſich um einen Streikſchriſtlicher Arbeiter gehandelt. Ich habe davon geſprochen, daß, wenn namhafte Parteiführer der Sozialdemokraten aus dem Leben ſcheiden, auch keine Veileidskundgebungen des Hofes erfolgen; damit wockte ich keineswegs auf das anſpielen, was mir der Staatsminiſter unterſtellte. Der Staatsminiſter bleibt dabei, daß der Sozialbemo⸗ krat als Staatsarbeiter von ſeiner politiſchen Geſinnung keinen Gebrauch machen darf. Das Warnungsſignal wird nicht ab⸗ ſchrecken, es wird aneifern zum Beitritt zur Sozialdemokratie. Es iſt das Schickſal deter, die untergehen ſollen, von den Göitern mit Blindbeit geſchlagen zu werden. Wer bom oztal⸗ äußerſt ungewiß. zialdemokraten). 755 ſchluß der Sitzung: 429 Uhr.— Nächſte Sitzung: Diens⸗ ag, 4. Februar, vormittags 210 Uhr: Budgetberatung. Deutsches Reich. —(Die Moderniſten.) Nach dem„Bayeriſchen Kurier“ forderte der Bamberger Erzbiſchof den vor das Ordk⸗ nartat zitierten Pfarrer Würzburger auf, zu widerrufen. Bis⸗ her ſei der Widerruf nicht geſchehen; man hoffe aber, daß Würgburger wieder wie früher„zur Vernunft zurückkehren“ werde. — r Rundschau im Auslande. Im Heeresausſchuß der öſterreichiſchen Delegalion begaun geſtern die Beratung des Seeresordinariums. Er Reichskriegsminiſter von Schönaich betonte die Notwendigkeit der Aenderung des bisherigen Berechnungsmodus, namentlich bezüglich einzelner Präliminarpoſten, um Ueberſchreitungen des Budgets zu vermeiden. Er konſtatierte, daß das geſamte Erfordernis der Heeresverwaltung für 1908 ſich trotz der für die Offiziere geplanten Gehaltserhöhungen um 7,9 Milliomen niedriger geſtaltet habe, als die pro 1907 bewilligte Summe. Er dankte der sſterreichiſchen Volksvertretung und dem öſter⸗ reichiſchen Kabinette für die wohlwollende Haltung gegenüber der Gehaltserhöhung, welche im Laufe der Tagung der Dele⸗ gation geregelt werden dürfte. Der Berichterſtatter Kozlowskf bemerkte, daß durch die Verweigerung der Erhöhung des Rekrutenkontingents ſeitens Ungarns die zur Bedienung der neuen Geſchütze erforderlichen Mannſchaften nicht vorhanden geweſen ſeien und verwahrte ſich dagegen, daß die dringende Notwendigkeit der Erhöhung der Offigiersgehälter, die ein bloßer Akt der Gerechtigkeit ſei, zum Kompenſationsobfſekt für politiſche Einwendungen gemacht werde. Alsdann wurde die Weiterberatung auf morgen, Dienstag, vertagt. Das Bezirksgericht in Kiew verurteilte 16 Teilnehmer an dem im Oktober 1905 ves⸗ anſtalteten Progrom zu Gefängnisſtrafen von zwei bis acht Monaten. 54 Angeklagte wurden freigeſprochen. Ferik Paſcha zog nach Meldungen aus Täbris ant 26. Januar mit ſechs Infanteriebataillonen, zwei⸗ bis dreitauſend Kurdenreitern und ſechs Geſchützen neueſten Syſtems in Soudfj Bulas ein und beſetzte die Kaſernen und Arſenalniederlagen. Prinz Ferman telegraphierte heute nach Täbris, daß die Sar⸗ baſſen in Maſſen aus ſeinem Lager unter Mitnohme der Gewehre entfliehen. Der Prinz bat, um weiteren Flucht⸗ verſuchen vorzubeugen, die Wohnſtätten der flüchtigen Sar⸗ baſſen aus den umliegenden Ortſchaften zu verbrennen Sultan Abdul Aſis 15 berief vergangenen Freitag nach Schluß des Gottesdienſtes in der Moſchee in Rabat die Kaids ſeiner Mahalla und die Ulemas zu ſich und ſprach ihnen ſeinen feſten Entſchluß aus die Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten. Badiſche Politik. Der Gehaltstarif. Karlsruhe, 2. Febr. Heute vormittag fand uin großen Rathausſaale hier eine außerordentliche General⸗ verſammlung des Landesvereins badiſcher Giſen⸗ bahnbeamten ſtatt, die ſich ausſchließlich mit den neuen Beamtenvorlagen beſchäftigte. Hinſichtlich des Tarifes ſprach ſich auch dieſe Verſammlung gegen das Kaſtenſyſtem und für die Aufrückung nach dem reinen Dienſtalterſyſtem aus. Auck) für die Erhöhung des Witwengeldes von 30 auf 35 Prozent, des Anſpruchs auf Waiſengeld bis zum vollendeten 21. Lebens⸗ jahre ſprach ſich die Verſammlung aus. Bezüglich der Wünſche, welche das Beamtengeſetz betreffen, ſoll mit den Beamten⸗ korporationen der übrigen Staatsverwaltungszweige zum Zweck gemeinſchaftlicher Vorlagen Fühlung genommen werden. Sämtliche Wünſche und Anträge, ſoweit dieſelben Annahme fanden, werden in einer Denkſchrift zuſammengeſtellt, welche den Landſtänden vorgelegt wird. *Brekten, 2. Febr. In den„Vier Jahteszeiten“ ſan heute nachmittag die aus allen Landesteilen gutpeſuchte Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Bahn⸗ und Weichenwärter ſtatt, die ſich hauptſächlich auch mit der neuen Gehaltstarifvorlage beſchäftigte. Sozialdemokratie uub Landtagsſtichmahl. .0. Schopfheim, 3. Febr. Ueber die geſtrige ſozial⸗ demokratiſche Verſammlung zur Vorbeſprechung für die Land⸗ tagsſtichwahl bringt der„Volksfreund“ folgende Mitteilung: Im„Löwen“ zu Schopfheim tagte geſtern Nachmittag eine aus dem ganzen Bezirk ſtark beſuchte, auch vom Landesvorſtand DD — 8 beſchickte ſozialdemokratiſche Konferenz, die ſich mit der Stel⸗ lung der Partei zum bevorſtehenden zweiten Wahlgang zW befaſſen hatte. Bindende Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt; man wählte vielmehr eine ſiebenglienrige Kommiſſion, die mit der Führung der Wahlgeſchäfte beauftragt wurde. Die Konferenz traf Vorkehrungen, um gegebenen Falles mit aller Energie auch im zweiten Wahlgang für ihren Kandidaten Müller eintreten zu können⸗ Die Sache fängt an, intereſſant zu werden. Will die Sozialdemokratie den Wahlktreis doch in die Hände der Kori⸗ ſervativen fallen laſſen? Unterſtützt die Sozialdemokratie den liberalen Kandidaten in der Stichwahl nicht, ſo iſt deſſen Sieg Man ſieht, wie wenig Verlaß auf dieſe Partei iſt. Die„Bad. Landesztg.“ meinte noch geſtern iit einer Zuſchrift aus dem Wahlkreis Schopfheim⸗Schönau: Wie die Sozialdemokratie ſich in der Stichwahl verhält, das ſollte, abgeſehen von den Erforderniſſen der volikiſchen Geſamtlago angeſichts ihrer Stellungnahme in den Flugblättern des Hauptwahltampfes eine nicht erſt aufzuwerfende Frage ſein.“ Und nun iſt doch die Frage wieder aufgeworfen und auf⸗ zulverfen. Wir dürfen aber bet allen Entſchließungen der Sozialdemokratie nie vergeſſen, daß ſie ihrem Weſen nach eine Klaſſenpartei zur Eroberung der politiſchen Macht durch das Proletariat iſt, der Liberalismus wird ihr daher ſtels mit vorſichtigem Mißtrauon gegenüberſtehen müſſen. Witk 4 * welcher die Landtagsabgeordneten Landgerichtsdirektor Dr. Ob⸗ 4. Seite. 7 1 halten es für einen Fehler, wenn man in der Sozialdemo⸗ krgtie einfach nur den radikaleren Bruder ſieht, auf den man in Stunden der Not ſich ſtützen könne wegen der Verwandt⸗ ſchaft der politiſchen Ideale und Ziele. Sie biegen eben ſo weit auseinander, daß die Sozialdemokratie auch gegen libe⸗ rale Parteien ſich entſcheiden kann und wird, wenn ſie in ſolcher Entſcheidung die richtige Taktik zu zum dem Hauptziel der parlamentariſchen durch das Proletariat näher zu kommen. Die Sozialdemo⸗ kratie iſt eine Partei, die nicht unbedingt und in allen Fällen liberal handeln wird und muß. Wer das annimmt verkennt ihr Weſen. Die merkwürdigen und unklaren Boſchlüſſe der Schopfheimer„Genoſſen“ in Sachen der Stichwahl ſcheinen unſere Auffaſſung ſehr zu beſtätigen. Auf liberaler Seite wollte man in dieſem Falle gar keinen Zweifel hegen an der politiſchen Zuverläſſigkeit der Sozialdemokratie und nun kann es kommen, daß ſie„gegebenenfalls“ dem Liberalismus eir ſich * erkennen glaubt, Machtgewinnung Schnippchen ſchlägt. Nach dem„Markgr. Tagbl.“ kurſieren eine Reihe Gerüchte über die Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie, die zwar nach des Blattes Anſicht gar keine Grundlage haben, die aber ein Beweis dafür ſeien, was man nach dem Bisherigen dem Zentkum alles zutraute. Wer weiß, was wir noch erleben? ——— Nus Stadt und Jand. * Mannheim, 4. Februar 1908. Ordeusauszeichuung. Der Großherzog hat dem Mitglied bes Reichstags, Rechtsanwalt und Stadtrat Eruſt Baffer⸗ mann in Mannheim die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm berliehenen Königlich Preußiſch Kronenordens zweiter Klaſſe erteilt. Blockverſammlung. Wir machen nochmals darauf gufmerk⸗ ſam, daß heute abend 9 Uhr im Ballhaus eine von den hieſigen libexalen Parteien einberufene Verſammlung ſtattfindet, in kirch er und Stadtrat Vogel über„Die Aenderung des Be⸗ amtengeſetzes und der Gehaltsordnung“ ſprechen werden. Ange⸗ ſichts des Umſtandeg, daß ein Thema beſprochen wird, das im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes ſteht, darf man wohl er⸗ warten, daß jeder, der es mit ſeinen parteipolitiſchen Pflichten ernſt nimmt, ſich zu der Verſammlung einfindet. Es iſt uabe⸗ dingt notwendig, daß die Verſammlung, in welcher eine Frage be⸗ handelt wird, die die Intereſſen unſerer Beamtenſchaft in ganz beſonderem Maße tangiert, recht zahlreich beſucht iſt. Agitiere deshalb jeder Parteifreund auch in ſcinem Bekanntentveis für die wichtige Veranſtaltung! 5 Der Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen hat, beranlaßt durch die erhebliche Zunahme der Ge⸗ ſchäfte, mit 1. Januar d. J. ein Bure qu am Sitz des Landesver⸗ bandes in Raſtatt errichtet. Es iſt dadurch ermöglicht, in noch weitgehenderem Maße als bisher die Intereſſen der dem Landes⸗ verband angehörigen Vereine und Vereinigungen, ſowie der Hand⸗ werker und Geſperbetreſhenden, die dieſen Vereinigungen an⸗ 1 gehören, vertreteit zit köftttenn Bund Deniſcher Militärauwärter. Am Mittwoch, den B. Februar, abends 9 Uhr, hält der Zweignerein Mannheim inn Saale der Kaiſerhütte eine VBerſammlung ab. Zu dieſer Verſammlung hat der Ehrenvorſitzende des Bundes, Herr Ge⸗ neralmajor z. D. v. Klöden ſein Erſcheinen zugeſagt. Letzterer wird einen längeren Vortrag über die Wünſche der Militär⸗ anwärter halten. Insbeſondere wird er die Frage auf Anrech⸗ nung eines Teiles der Militärdienſtzeit; auf das Beſoldungs⸗ alter der Staats⸗ und Kommunalbeamten eingehend erörtern und beleuchten. Da der geſchätzte Redner ſich bei den Mitgliedern des Bundes einer außerordentlichen Beliebtheit erfreut, ſo machen wir auch an dieſer Stelle alle Militäranwärter auf dieſe Ver⸗ ſammlung, zu der auch Nichtmitgieder Zutritt haben, gufmerkſam. * Fortgang der Kataſtervermeſſung und der Aufſtellung der Lagerbücher. Im Jahre 1907 wurden 6 Lagerbücher neu auf⸗ geſtellt, ſo daß am Ende dieſes Jahres für 2041 Gemarkungen des Großherzogtums das Lagerbuch aufgeſtellt und den Gemein⸗ den übergeben iſt. Für 11 weitere Gemarkungen war mit der Aufſtellung des Lagerbuches begonnen. Von den übrigen 56 Ge⸗ markungen— die Geſamtzahl der Gemarkungen iſt nach dem Stand vom 31. Dez. 1907: 2108— ſind 24 vollſtändig vermeſſen und die Gemeinden bereits im Beſitze der Vermeſſungswerke, in 22 iſt die Kataſtervermeſſung im Gang und in 10 iſt mit der⸗ ſelben noch nicht begonnen. ̃ N Meiſterkurs für Schuhmacher in Verbindung mit Spezial⸗ ausſtellung für das Schuhmacherhandwerk in der Landesgewerhe⸗ halle. Am Dienstag, den 28 Januar hat der vom Großh. Landes⸗ gewerbeamt für dieſen Winter in Ausſicht genommene Meiſterkurs für Schuhmacher ſeinen Anfaug genommen. Die Zahl der Teil⸗ nehmer beträgt 15. Als Lehrmeiſter ſind tätig: Hofſchuhmacher⸗ meiſter Schmitt aus Mannheim und Schuhmachermeiſter Hornung aus Karlsruhe. Die Spezialausſtellung in der Landesgewerbehalle enthält zahlreiche Maſchinen und Apparate gur Lederbearbeitung. Hie Ausſtellung iſt zu den üblichen Be⸗ ſuchszeiten geöffnet. Die Maſchinen werden im Betrieh gezeigt. am Mittwoch, den 5. Febr. 8 bis halb 10 Uhr abends, am Frei⸗ kag, den 7. Febr., 8 bis halb 10 Uhr abends. Als Dauer der Spezialausſtellung iſt die Zeit bis 1. März in Ausſicht ge⸗ nommen. Das große Los der Maunheimer Jubiläums⸗Aus⸗ ſtellungslotterie iſt, wie wir erfahren, nun doch noch unperſehrt zum Vorſchein gekommen. Es war im Beſitz eines Ausländers, der durch die verſchiedenen Zeitungsartikel über die angeblichen bewegten Schickſale des großen Loſes darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß er der alleinige rechtmäßige Anwärter auf den Haupk⸗ gewinn der Jubiläums⸗Ausſtellungs⸗Lotterie ſei. Die 20 000 Meichen ſind von der Generalagentur Fetzer⸗Stuttgart bereits geſtern zur Auszahlung gelangt. —*Erfinderliſte für das Großh. Baden.(Näheres durch die Expedition] Patentanmeldungen: B. 45 278. Fahrbare Formmaſchine. Bad. Maſchinenfabrik und Eiſengie⸗ ßerei vormals G. Sebold u. Sebold u. Neff, Dur⸗ lach. B. Eöl, Verfahren zur Herſtellung einer biegſamen, un⸗ löslichen, gegen chemiſche Einwirkungen und gegen Hißze wider⸗ Jandsfabtden Maſſe. Alfred Vogelgeſang, Neckargerach, Baden. W 27847. Einführungsgeſtänge. Ottomar Wolf u. A. Kahlert, Maunnheim.— Patenterteilungen: Nr. 195 368. Vorrichtung zum Biegen und Prägen winkelförmi⸗ ger Verſchlußklinken. Emil Riebel, Pforzheim. Nr. 195 437. Verfahren zur Reinigung von Arſenchlorür euthaltenden Flüſſig⸗ keiten; Zuſ. z. Pat. 179515. VBerein chemiſcher Jabr'⸗ ken in Mannheim. Nr. 193 416. Von der Tragdecke ge⸗ findet. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 4 Februar. trennte Unterdecke. Friedr. Abel, Offenburg. Gebrauchs⸗ muſter⸗Eintragungen: Nr. 327694. Krawattenhalter aus kaſtenförmigem Gehäuſe mit ſeitlichen Federn zum Feſtklemmen des eingefuhrten flachen Knopfteiles und am Schilde vorgeſehenen Nadeln. Otto Breyer, Freiburg. Nr. 327 286. Bodenbelag⸗ platte ſteile Gehwege. Guſt. Schlapper, Karlsruhe, Bad. Nr. 361. Umſteuerungskupplung an Rechenmaſchinen. FJa. Math. Bäuerle, St. Georgen, Schwarzw. Nr. 327 505. Maſchine zum Ineinanderfügen von vorgerichteten Kettenglie⸗ dern. Ralſch u. Wößner, Pforzheim. Nr. 327 386. Einrich⸗ tung zum Feſtſchrauben innerer Ventildeckelverſchlüſſe an Lager⸗ faßzapflochb Raiman u. Cie., St. Georgen bei Frei⸗ burg. Nr. 6. Kontrollapparat zur Angabe von Undichtig⸗ keiten in Gas der Abfüllappargte. Friedr. Raub jr, Offenburg. Nr. 7 273. Löffelſpülbecken mit an dieſem ange⸗ ordnetem Löfſelhalter. Gebr. Schwabenland, Mannheim. * Die Freiwillige Sanitäts⸗Koloune vom Roten Kreuz Mannheim beging die Feier des Geburtsfeſtes des deutſchen Kaiſers am Samstag abend unter äußerſt zahlreicher Beteiligung Die zer in den Sälen der Kaiſerhütte in gewohnter Weiſe. Verfügung ſtehenden Räumlichkeiten waren bis auf den letzten Platz beſetzt, ein Beweis, daß die Geburtstagsfeier unſeres oberſten Kriegsherrn zu einer der beliebteſten Veranſtaltungen der Sanitätskolonne gehört. Das für den Abend zuſammen⸗ geſtellte Programm, an das äußerſt gediegenes bezeichnet werden und erntete auch den größten Beifall der Erſchienenen. hielt der Kolonnenführer, Herr Hauptmann a. D. Groos, die Begrüßungsanſprache, in dem er alle Anweſenden, insbeſondere den Vertreter der Staatsbehörde, Herrn Oberamtmann Ze⸗ vinger, herzlichſt willkommen hieß und der ebenfalls erſchie⸗ nenen neugegründeten Sanitätsabteilung Waldhof eine weitere gedeihliche Entwicklung wünſchte. Alsdann gedachte der Redner in anerkennenden Worten der opferwilligen Tätigkeit des Herrn Geh. Kommerzienrats und Generalkonſul Reiß, des erſten Vor⸗ ſitzenden der Kolonne. Wenn die Sanitätskelonne heute eine ſo geachtete Stelle einnehme, ſei es in erſter Linie dieſem Herrn zu danken. Das Sanitätsweſen ſei ſeit den Kriegsjahren 879771 ſtets weiter ausgebaut worden und man müſſe den Fricden dazu benützen, um für den Krieg gerüſtet dazuſtehen. Die Geſangs abteilung des Militärvereins brachte hierauf das„Gebet für den Kaiſer“ ſehr wirkungsvoll zum Vortrag. Die Feſtrede hielt Herr Dr. Wegerle, der einleitend darauf aufmerlſam machte. daß die hieſige Kolonne in dieſem Jahre auf ein jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken könne. 20 Jahre ſtehe unn auch bald unſer Kaiſer an der Spitze des Reiches und was er bei ſeinem Re⸗ gierungsantritt verſprochen, das habe er auch gehalten. Die 20 521 Jahre ſeien Jahre des Friedens geweſen. Den Vereinen vom Roten Kreuz habe er ſtets ſeine beſondere Sorgfalt zugewandt. Dies gehe insbeſondere dargus hervor, daß er auch das Protek⸗ torat über dieſe Vereine übernommen habe. Zu der im Auguſt vorigen Jahres tier abgehaltenen großen Vebung der freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz habe der Kaiſer einen beſonderen Kommiſſär entſandt, der den Uebungen bei⸗ wohnte und dem Kaiſer Bericht erſtattete. Die Rede ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hurra auf Kaiſer Wilhelm II. Während der letzten Ausführungen des Redners hob ſich der Vor⸗ hang der Bühne, auf welcher ſich vor der Büſte des Kaiſers „Sanitätler und Krankenſchweſtern in Ausübung ihres edlen Be⸗ rufes hübſeh gruppiert hatten. Das großen Beifall erzielende lebende Bild wurde durch die verſchiedenen Lichteffekte noch we⸗ ſentlich verſchönt. Herr Hauptmann Gryos überreichte, ſodann Der Kolonnenführer gab hierauf noch eine Reihe von Beförderungen. innerhalb der Kolonne bekannt und überreichte den Botreffenden ihre Abzeichen. Kamerad Philipp übergab hierauf dem Ko⸗ der freiwilligen Sanitätskolonne erhalten bleiben möge. lonnenführer, Herrn Groos, als Anerkennung für ſeine der Kolonne geleiſteten Dienſte ein Gruppenbild der Sanitätsko⸗ lonne mit koſtbarem Goldrahmen, für welches Herr Groos tief⸗ gerührt dankte. Nach einem weiteren Muſikſtück gelangten nach⸗ ſtehende lebende Bilder zur Darſtellung 1) Mobil, 2) Des Krie⸗ gers Abſchied, 3) Auf Feldwache, 4) Gefecht, 5) Nach dem Ge⸗ fecht, 6) Des Kriegers Heimkehr. Den verbindenden Text ſprach Kamerad Hofmann. Herr Thiele, der über eine klangvolle Stimme verfügt, trug einige Soli vor. Die Aufführung des Hacke ſchen patriotiſchen Feſtſpiels„Der Traum des Invaliden“, bei dem ſämtliche Mitwirkenden ihre zumteil ſehr ſchwierignRol⸗ len ſehr gut interpretierten, errang ſtürmiſchen Applaus. Gegen Schluß des Programms dankte Herr Dr. Wegerle allen, die zur Verſchönerung des Abends in ſo reichem Maße beigetragen und brachte ein Hoch auf ſie aus. Gegen 12 Uhr begann der Tanz, der die Anweſenden wohl noch ziemlich lange beiſammen gehalten haben wird. 0 * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir machen hierdurch noch⸗ mals darguf aufmerkſam, daß der Vortrag von Feäulein von Gottberg⸗Stuttgart„Ueber die politiſchen Parteien und ihre »Stellung zur Frauenbewegung“ nicht heute, ſondern Freitag den 7. d.., abends halb 9 Uhr, in der Loge Carl, L 8, 9, ſtatt⸗ * Jüdiſche Frauenvereinigung und Kinderſtube. Frau Hen⸗ riette Jü Frauenvereini gung und Kinderſtube einen Vortrag hal⸗ ten und zwar über„Frauenbund und ſoziale Hilfs⸗ arbeit“. Das aktuelle Thema und die berufene Rednerin wer⸗ den gewiß nicht verfehlen, auf alle Mitglieder und auf zahlreiche Gäſte(Damen wie Herren]„beſuchsſtimmend“ einzuwirken. Wir hoffen desbalb bei freiem Eintritt auf ein volles Haus. Arbeiterforthildungsverein In der geſtrigen Generalver⸗ ſammlung des Vereins wurde der ſeitherige erſte Vorſihende, Herr Stadirat und Landtagsabgeordneter Karl Bogel, bde eine Wiederwahl ablehnte, einſtimmig zum Ehrenvorrivenden gewählt. Als erſter Vorſitzender wurde hierauf Heer dermann Fröbel; Bildhauer, gewählt.— An der Beerdigung ſeines Ehrenmitglieds, Herrn Kommerzienrat und Stadtrat Fritz Hirſchhorn, wird ſich der Verein mit ſeiner Fahne betei⸗ ligen. Die Verſammlung wurde wegen vorgerückter Zeit vertagt. * Gabelsberger Stenographenverein Mannheim. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, eröffnet der Verein demnächſt wieder neue Anfängerkurſe. Anmeldungen hierzu ſind ſchriftlich oder abends perſönlich im Lokal R 7, 40 einzureichen. Für ein Honorar von M. 10, welches angeſichts deſſen, was dafür geboſen wird, ſehr gering iſt, wird das Gabelsbergerſche Stenographieſyſtem, welches bekanntlich die weitaus größte Ver⸗ breitung erlangt hat, gelehrt. Den Teilnehmern iſt ſpäter auch noch, Gelegenßeit geboten, ſich durch den Beſuch der Uebungs⸗ abende immer weiter auszubilden und in der Handhabung dee Stenographie zu vervollkommnen. ſich mit den braven Zwerglein. ſich ein Ball anſchloß, darf als ein Nach den einleitenden Muſtkpiecen die Pulsader lichem 31 im Keller befindlich wagen ins allgemeine Krankenhaus verbracht. * Laus und Ney im Ruſengarten. Wie ſchon mitgeteilt, wird heute Dienstag, 8 Uhr abends, im Muſenſaal des Roſengartens das Künſtlerpaar Lanés und Wey ein Gaſtſpiel geben. Hierbei werden ſie, worauf! hmals hinweiſen wollen, ſämtliche Experimente über Spiritismus, Gedankenleſen, Somnambulis⸗ mus, Zitieren der Geiſter, Hellſehen, Geſundbeten, amerikaniſches Tiſchrücken, das Geheimnis der Kettenfeſſelungen, ber Zwangs⸗ jacke und der Pranger vorführen und erklären. Man darf daher mit Spannung dieſen Darbietungen entgegenſehen.(Siehe Inſ⸗ * Das Oberbahriſche Bauerntheater gict heute Dienstag im Apollotheater„Die Bräuros!“ mit Anna Dengg und Direk⸗ tor Michael Dengg in den Hauptrollen. Töglich wechſelndes Repertoir, da 25 Stück von der Denggtruppe ohne Souffleur ein⸗ ſtudiert ſind. * Die Kindervorſtellung, die am 8. und 9. Febr., Samstags und Sonntags, jeweils um 4 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtattfinden wird, erfreut ſich regen Intereſſes. Die Nachfrage nach Plätzen für Groß und Klein iſt allgemein. Kein Wunder! Wie verlockend klingt ſchon der Titel„Im Puppen⸗ laden“ und wie geſchäftig malt ſich die kindliche Phantaſie die zierlichen Puppenkinder in den bunteſten Farben aus und gar „Schneewittchen“! Da weilt man ein Stündchen im Märchen⸗ land, weint mit dem holden Mägdelein Schneewittchen und freut Kinder ſpielen für Kinder und damit iſt Verſtändnis und Freude für jedes Kinderherz geſichert. Verkauf der Plätze in der Hofmufikalienhandlung Heckel. * Aus Lebensüberdruß infolge Krankheit brachte ſich geſtern Abend der verheiratete Fuhrmann Gg. Deck, wohnhaft in B 5, 8 eine Schnittwunde am Halſe bei. Außerdem durchſchnitt er ſich, der linken Hand. Der Verletzte wurde in beden iſtande ins Allgemeine Krankenhaus gebracht.(Siehe Poli geibericht.) *Gasvergiftung. geſtern abend von ſeinem Arbeitgeber, Herrn Gg. hen Magazin in bewußtloſem Zuſtand aufgefum, den. Aus einem Kohlenofen waren giftige Gaſe entſtrömt. Mar brachte den Fungen ins Krankenhaus. Er befindet ſich außer Lebens efahr. * Frecher Straßenräuber. Am Samstag abend hatte ein 11 Jahre alter Knabe im Auftrage ſeiner Großmutter in Neckarau diſ Summe von 12 M. 50 Pfg. Altersrente erhoben. Vor dem Poſt gebäude geſellte ſich der ſtellenloſe Kutſcher Jakob Steinhard aul Schwetzingen zu dem Jungen, lockte ihn in die Angelſtraße, gin mit ihm eine Treppe hoch und gab dem Jungen einen Zettel, der Kleine in der Adlerſtraße eine Summe Geld holen ſollle; e⸗ wolle die Altersrente ihm ſolange aufheben. Auf das Verſprechen ihm 50 Pfg. zu geben, ging der Junge, nachdem er das Geß Steinhard gegeben hatte, der natürlich nach ſeiner Rückkunft ber ſchwunden war. * Vum Schöffengericht. Wie wenig die ſeitherigen mildez Strafen wegen Uebertretung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen geger die Inhaberinnen von Damenkleider⸗Werkſtätten fruchten, beſpeif das häufige Wiedererſcheinen ſolcher Angeklagten vor dem Schöffen gericht. Die Kleidermacherin., die 15 Arbeiterinnen beſitzt, be⸗ ſchäftigte zwei unter 16 Jahre alte Mädchen von morgens 7 U9n bei 2ſtündiger Mittagspaufe bis ½9 Uhr abends Frlühſtückspauſ⸗ gab es nicht. Die halbe Stunde für die Nachmittagsveſperzei wurde nicht eingehalten. Am Samstag wurden dieſe Mädchen Uber ½6 Uhr hinaus wie an gewöhnlichen Tagen beſchäftigt. Di⸗ Der Friſeurlehrling Karl Weiß wurde Ziegler, in einen jugendlichen Arbeiterinnen waren nicht in das vorgeſchriebene Ver zeichnis eingetragen. Die über 16 Jahre alten Arbeiterinne wurden über 13 Stunden und über 10 Uhr abends binaus be⸗ ſchäftigt, ohne daß die Ueberſtunden eingetragen wurden. Di „Arbefigeherin war dazu auch nicht imſtande, weil ſie die an 6¹ Tagen im Jahr ekkäubten Ueberſtunden bereſts um 10 überſchritten hakte. Als Lohn für geſpöhnliche wie Ueberarbeitsſtunden er⸗ hielten die Arbeiterinnen pro Stunde— 10, 11, 12 und 18 Pfg. Nur eine Arbeiterin, die erſte, erhält 3 M. Tagelohn. Faſt all⸗ Damen, die wegen Uebertretung der Arbeiterſchutzbeſtimmungen von Gericht erſcheinen, behaupten mit Hartſäckigleit, nicht anders han⸗ deln zu können, Dabei erhalten ſie für ein in zwei Tagen fit und fertig gearbeitetes beſſeres Faconkleid mindeſtens 22 Mark macht 18 M. Mehrwert gegenüber dem Arbeitslohn! Die Ange⸗ klagte wurde zu einer Geldſtrafe bon 50 M. verurkeilt. 35 Matmazliches Wetter am. und 6. Febr. Für Witzwoch und Dannerstag iſt bei vorherrſchend weſtlichen bis nordweſtlichen Winden und mäßigem Froſt neben zeitweiliger Aufheiterung vor⸗ herrſchend bewölktes und zu weiteren Schneefällen geneigke⸗ Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 4 Februar. Selbſtmord. Aus unbekannter Urſache hat ſich geſtern Nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr ein 27 Jahre alter verheirateter Schreiner von Hornheim im Keller des Hauſes K 7, K erhängt. Selbſtmordverſuch beging geſtern Abend 7 Uhr ein verh. Fuhrknecht in ſeiner Wohnung(C 5] dadurch, daß er ſich mit einem Meſſer den Hals zu durchſchneiden verſuchte und ſich lebensgefährlich verletzte. Er wurde mittelſt Sanitäts⸗ Beweggrund der Tat iſt noch unbelannt. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchledener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dachdecker von hier wegen Schloſſerlehrling von hier, beide wegen Djebſtahls. Diebſtahls i. w.., ein Kohlenträger von Dürkheim und ein Sport. ..C. Für die Automobilfahrt rund um die Welt iſt ſoeben von dem Generglkommiſſar des Unternehmens, Monſieur G. Boureier de Chaffray, die endgültige Strecke bekannt gegeben worden. Hiernach ſind an der urſprünglichen Route einige er⸗ hebliche Abänderungen vorgenommen worden, die in erſter Linie darauf hinauslaufen, den kühnen Weltumfahrern ihr Unterneh⸗ men etwas zu erleichtern. Die geſamte Strecke iſt etwa 27 000 Kilometer lang und dürfte in etwa 34 Jahren von den Automo⸗ biliſten durchquert ſein. Die Rieſenfahrt führt die Teilnehmer durch folgende Länder und Städte: Vereinigte Stagten: New⸗ hork, Albany, Buffalo, Chicago, Clinton, Ogden, San Franeisco, 5357 Kilometer.— Seefahrt: San Francisco, Seattle(3 Tage Seefahrt), Seattle, Valdez(5 Tage Seefahrt), 3440 Kilometer.— Alaska: Valdez, Fairbank, Tanang, Nome City, Kap Prince of Wales, 2006 Kilometer.— Behring⸗Straße: Kap Prfnee of Wales Oſtkap, 70 Kilometer.— Sibirien: Okap, Ouſtiant, Pou⸗ long, Chigansk, Jakutsk, Kirinsk, Chigalowa, Irkutsk, Niſhnij, Dudinsk, Kansk, Krasnoiarsk, Mariinsk, Tomsk, Kainsk, Omsk, Ichim, Jekaterinnenburg, 10842 Kilometer.— Rußland: Perm, Kaſan, Niſhnijꝙ⸗Nowgorod, Moskau, St. Petersburg, Kowno, 3256 Kilometer.— Deutſchland: Königsberg, Berlin, Hannover, Köln, 148 Kilometer.— Frankreich: Baſtogne, Paris, 340 Km⸗ 7 ber kraße nahm. hnen⸗ i ihm ſchaft e⸗ twoch lichen vor⸗ zetter Maunheim, 4 Februar. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Winterſport. * Unglücksfälle beim Rodeln. Beim Rodeln auf dem Kö⸗ migsftuhl erlitt am Sonntag der 17 Jahre alte Hermann Schenk einen Unterſchenkelbruch. Der 22 Jahre alte Auguſt Stückling brach das Wadenbein. * Die internationalen Skirennen am Feldberg nahmen bei großer Betetligung und ſchönſtem Wetter einen ausgezeichneten Berlauf. Die Meiſterſchaft im Skiklub Schwarzwald(Dauer⸗ lauf und Sprunglauf kombiniert) gewann Schmalz⸗Freiburg, Im internationalen Sprunglauf wurden plaziert: 1. Oskar Mayer Feldberg, 2. Rudolf Biehler⸗Freiburg, 3. Merz⸗Baſel, 4. Baader⸗St. Blaſten. ..C. Das Winterſportfeſt in Oberhof in Thüringen nahm bei prächtigem Wetter einen überaus gelungenen Verlauf. Der Herzog bon Sachſen⸗Koburg⸗Gotha wohnte am Sonntag den Veranſtoltungen bei. Zahlreich beſtritten wurde die Wettfahrt im Bobfleighrennen um die Meiſterſchaft von Deutſchland, in der nicht weniger wie 15 Mannſchaften ſtarteten. Den Sieg errang der von Wichersdorf gelenkte Bobfleigh, der damit den Goldpokal des Kronprinzen gewann. Die Zeit der ſiegreichen Mannſchaft betrug 2 Min. 47 Sek. —————ů— Von Tag zu Tag. — Verunglückter Knabe. Bad Nauheim, 3. Jebr. Auf der Straße von Bad Nauheim nach Friedberg fuhr heute vormittag der neunjährige Knabe Konrad mit einem Rodelſchlit⸗ ten direkt in ein von Bad Nauheim kommendes Automobil der Adlerfahrradwerke und war ſofort tot. Den Chauffeur ſoll, wie Augenzeugen des Vorfalles bezeugen, keine Schuld treffen. — Hungersnot in Rußland. Petersburg, 8. Febr. Aus 22 Gouvernements des europäiſchen und zwar gend bon Zentralrußland treffen Nachrichten über Hu ugers⸗ mot ein. Es fehlt an Wintergetreide wegen des trockenen Herbſtes. Falls keine Sommerſaat geliefert wird, iſt Gefahr vorhanden, daß im kommenden Sommer ein großer Teil der Felder Prach liegt. — Unfall in einer Menagerie. Fvankfurt a. Main, 3 Februar. In einer Menagerie an der Mainzer Landſtraße kam der 17jährige Tierwärter Georg Hintermeier beim Reinigen eines Wagens mit einem Arm zwiſchen die Stäbe des Raubtierkäfigs. Ein Tiger packte den Arm, worauf auch die Löwen dazuſprangen und dem Wärter den Arm zerfleiſchten. Schwer verletzt wurde er in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ Dracht. Der Königsmord in Portugal. Eine Kundgebung der deutſchen Regierung. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: In der ganzen geſitteten Welt wird die Kunde von dem furchtbaren Verbrechen, dem König Carlos und ſein älteſter Sohn, Kron⸗ prinz Ludwig Philipp zum Opfer gefallen ſind, tiefen Abſcheu über die Untat und ihre Urheber hervorrufen. Der König iſt in der Blüte der Mannesjahre und der Thronerbe im Alter von noch nicht 21 Jahren von Mörderhand dahingeſtreckt worden. Von dem düſteren Hintergrunde dieſes erſchütternden Ereig⸗ niſſes hebt ſich die Geſtalt der ſchwergeprüften Königin⸗Witwe Amalie ab, die im Augenblick der Kataſtrophe und nach ihr furchtlos und tapfer bewunderungswürdige Geiſtesgegenwart bewahrte. Bald nach ihrer Nückkehr in den Palaſt empfing die Königin in feſter königlicher Haltung die Staatswürdenträger und die in Liſſabon beglaubigten Vertreter der Mächte. Das mutige Auftreten der in Portugal ſehr beliebten Königin in der Schreckensſtunde wird dazu beitragen, die Sympathie für ſie und ihren Sohn, den nunmehrigen König, im Lande zu ver⸗ tiefen. Eine durch ganz Portugal organiſterte republikaniſche Partei mit ſtarken Wurzeln in der Bevölkerung war bisher nicht vorhanden und wenn es vereingelt zu Ruheſtörungen kommen ſollte, ſo würde damit noch keinepolitiſ ch e Um⸗ wälzung im Sinne des Republikanismus zu erreſchen ſein. Als noch geringer gilt im Volke der Anhang des Prätendenten Miguel. 5 Ueber den politiſchen oder unpolitiſchen Hintergrund der Schreckenstat läßt ſich zur Zeit kein abſchließendes Urteil fällen. Der Gedapke an ein anarchiſtiſches Ver⸗ brechen liegt nahe. Es werden aber aus portugieſiſchen und ſelbſt aus ſpaniſchen Kreiſen Auffaſſungen verbreitet, nach denen, ſelbſt wenn die Täter Anarchiſten ſeien, doch mit pdolitiſchen Beweggründen gerechnet werden müſſe. Wir möchten mit unſeren Meinungen über dieſen Punkt zurückhalten bis zur weiteren Aufklärung über die Motive der Untat. Ihre Mafeſtäten der Kaiſer und die Kai⸗ ſerin, die noch vor kurzem mit der Königin Amalie am eng⸗ liſchen Hofe mehrere Tage freundſchaftlichen Zuſammenſeins verbracht haben, nehmen an dem ſchweren Geſchick der Königin innigen Anteil, dem der Kaiſer in einem ſehr warm gehaltenen Beileibstelegramm an die Königin Ansdruck verliehen hat. ö Die Königsmörder. Berlin, 4. Febr. Madrider Meldungen der„Voſſ. Zig.“ beſagen, daß in Liſſabon allgemein der Eindruck vor⸗ herrſcht, daß die Mörder Helfershelfer unter der Polizei hatten; jedenfalls hätten dieſe ſich nicht dort aufſtellen ſollen, wo ſie ſich während der Tat befanden. Die Mörder waren offenbar von Politikern bezahlt worden, das beweiſt auch die bei dem einen erſchoſſenen Mörder gefundene Summe von 2000 M. Wert in engliſchen Geldſtücken. * Paris, 3. Febr. Privatdepeſchen aus Madrid melden, daß Alpoim bereits am Freitag im Automobil von Liſſabon nach Salamanca geflüchtet iſt und daß die Nachrichten von der Proklamation der Republik in Oporto falſch iſt. + London, 4. Febr. Die„Morning Poft“ meldet aus Liſſabon: Es ſind Beweiſe erbracht worden, daß das Attentat auf den König und den Kronprinzen nicht von Anar⸗ chiſten, ſondern von der revolutionären Partei in Portugal verübt wurde. Dieſe hatten die Mörder gedungen und das Geld, welches man bei den niedergemachten Verbrechern fand, wird als Beweis für dieſe Annahme be⸗ trachtet.— Die„Tribune“ läßt ſich aus Liſſabon telegraphie⸗ ren: Die Gefängniſſe ſind überfüllt mit Perſonen, welche ver⸗ dächtig erſcheinen, an der Verſchwörung beteiligt zu ſein. Es wird jetzt bekannt, daß die Polizei einer großen Reihe von Verſchwörungen auf das Leben des geweſenen Dikta⸗ tors Francos auf die Spur gekommen iſt, weshalb dieſer die letzten Monate jede Nacht in einem anderen Hauſe ſchlief. Die Depeſchenzenſur wird nach Klagen Liſſaboner Korreſpon⸗ denten der Londoner Preſſe immer noch mit gleicher Strenge gehandhabt. Loudon, 4. Febr. In Depenport hat geſtern die Kiellegung des 6. Schiffes der Dreadnoughtklaſſe ſtatigefun⸗ den. Das neue Schiff, das auf den Namen„Collingwood“ ge⸗ kauft werden wird, wird die Ungetüme dieſes Typs in ſeinen Dimenſionen noch übertroffen. Es erhält eine Länge von 530 Fuß hat eine Waſſerverdrängung von 19 250 Tonnen und wird auf derſelben Artillerie, wie die anderen Dread⸗ nought ausgerüſtet. Franeo. JBerlin, 4. Febr. Die Beſeitigung Francos iſt, wie das„Bl. Tgb.“ erfährt, eine beſchloſſene Sache, nachdem die Königinwitwe in einer längeren Unterredung mit ihrem Sohne die Notwendigkeit energiſch betont hat, Franco fallen zu laſſen. Eine der erſten Amtshandlungen wird die Einberufung der Cortes ſein. Das neue Mini⸗ ſterium gilt nur als Uebergangskabinett. Sobald ruhigere Verhältniſſe eingetreten ſein werden, wird der jetzige portu⸗ gieſiſche Geſandte in London, Martin Soveral, der beſte Freund des Königs Eduard, an die Stelle Toreras treten. * Paris, 3. Febr. Eine Privatdepeſche aus Liſſabo behauptet, daß Franco noch heute Portugal verlaſſen werde. * Liſſabon, 3. Jebr. Nach dem Attentat kam der Un⸗ wille gegen Franco offen zum Ausbruch. Das neue Mi⸗ nierium Ferreira do Amaral wird ſich auf alle monarchiſch geſinnten Gruppen ohne Unterſchied der Schattierungen ſtützen. Die öffentliche Ausſtellung der Leiche des Königs in der Uniform eines Generaliſſimus und des Kronprinzen in der Uniform eines Hauptmannes der zweiten Laneiers wird vorausſichtlich von morgen ab in einem zu dieſem Zwecke in einem in eine Kapelle umgewandelten Saale beginnen. Die Beerdigung iſt auf den näch⸗ ſten Samstag feſtgeſetzt. Der Geſundheitszuſtand der Königin iſt im Gegenſatz zu den verbreiteten Gerüchten verhältnismäßig gut. Die Stadt gewinnt allmählich ihr gewöhnliches Ausſehen wieder. Die öffentlichen Gebänude und die Kgl. Schlöſſer werden unausgeſetzt vom Militär und der Stadtgarde bewacht. Die von Franco verbotenen Zeitungen ſind nicht wieder erſchienen; die anderen Blätter enthalten ſich ſeit dem Verbrechen jeder Be⸗ trachtung über Politik und beſchränken ſich darauf, ihren Ab⸗ ſchen über das ſchreckliche Atentat zum Audruck zu bringen. Beileidskundgebungen * Karlsruhe, 3. Febr. Der Großherzog ließ anläßlich des Aktentats in Liſſabon durch den Miniſter des Aeußern dem auch am badiſchen Hofe beglaubigten portugieſi⸗ ſchen Geſandten in Berlin ſeine wärmſte Teilnahme aus⸗ ſprechen.— Ein Gleiches hatte bereits das Miniſterium ſofort nach Eintreffen der Nachrichten von der Ermordung des Königs von Portugal und ſeines Sohnes durch den Miniſter der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten getan. * London, 3. Febr.(Oberhaus.) Lord Runipon teilte dem Hauſe mit, daß in der von den beiden Häuſern dem Kßnig vorzulegenden Beileidsadreſſe wegen des Liſſaboner Königsmordes, der König von England gebeten werden ſoll, dem König Manuel im Namen des Parlaments den Abſcheu vor dieſem Verbrechen und die Teilnahme mit der portugieſiſchen Königsfamilie und dem poriugieſiſchen Volke auszuſprechen. * Madrid, 4. Febr. Senat und Kammer veriagien als Kundgebung der Trauer ihre Sitzungen, nachdem ſte vorher ein Beileidsſchreiben an die königliche Familie in Liſſabon und an das portugieſiſche Volk abgeſandt hatten. * Wafhington, 3. Febr. Präſident Rooſevelt, der die Nachricht von dem Königsmorde in Liſſabon durch den Herzog von Opporto erhielt, ſprach dem König Manuel in längerem Telegramm das Beileid des amerikaniſchen Volkes aus. 5 Die Begeiſterung der franzöſiſchen Sozialiſten. Paris, 3. Febr. Mehrere ſozialiſtiſche Deputierte, unter ihnen auch der ſozialiſtiſch⸗radikale Deputierte Magnaud, brach⸗ ten eine Reſolution ein, in welcher die Kammer de⸗ portugieſi⸗ ſchen Volke ihre republikaniſchen Sympathien und ihre Wünſche für die Herſtellung eines Regimes der Freiheit ausdrückt. Man glaubt jedoch, daß Kammerpräſident Briſſon eine Abſtimmung über dieſe Reſolution nicht zulaſſen werde. * Paris, 3. Febr. Im Gemeinderat der Stadt Paris brachte der Konſervatibe Ren du eine Reſolution ein, in welcher der portugieſiſchen Königsfamilie Teilnahme ausge⸗ ſprochen wird. Der Vorſitzende verweigerte jedoch das Wort zur Begründung dieſer Reſolution. Die äußerſte Linke rief: „Wir ſenden den portugieſiſchen Republikanern unſere Grüße. Um dem Zwiſchenfall ein Ende zu machen, er⸗ klärte der Vorſitzende, daß er ſchon im Namen der Stadt Paris, deren Gäſte die portugieſiſche Königsfamilie geweſen ſei, der Königin⸗Witwe Amalie und dem König Manuel das Beileid ausgedrückt habe. Liffabon nach der Mordtat. *Liſſabon, 3. Febr. Während die Liſſaboner Schreckeus⸗ tat die geſamte Auslandswelt bewegt, erſcheint ihre Wirkung hier minimal. Das Liſſaboner Straßenleben macht einen völlig alltäg⸗ lichen Eindruck; nur die öffenklichen Gebäude ſowie bereingelte Banken im Zentrum haben Halbmaſt geflaggt, ſorſt iſt der FTrauer⸗ ichmuck ſehr ſpärlich. Die letzten Schießersjen fanden nachts nach dem Ereignis ſtatt. Seitdem iſt von Erregung äußerlich nichts zu bemerken, überall herrſcht gbvwartende Ruhe. Den einzigen lauten Ton ktreagen die Zeitungshändler in den Verkehr, welche jede Viertelſtunde Extrablätter mit einer anderen Kopmßbinatian des kom⸗ menden Kabinetts ausrufen. Die Neubildung der Regierung be⸗ gegnet Schivierigkeiten wegen der Parteigegenſütze der Kandidaten. ** * Wien, 3. Febr. Die„Wiener Abendpoſt“ ſchreißt: Der ruchloſe Anſchlag gegen das Leben des Königs von Por⸗ tugal und ſeiner Familie hat nicht nur im Königreiche, ſondern allenthalben in Europa und in der weiten Welt ſchmerzliche Trauer und tiefſte Empörung wachgerufen. Der ſo furchthar ſchwer betroffenen Königin⸗Witwe und dem überlebenden Sohne wendet ſich das tiefſte Mitgefühl zu. Möge es dem König Manual beſchieden ſein, das Land einer friedlichen und gedeihlichen Zukunft entgegenzuführen.— Die„e ver⸗ öffentlicht ein Telegramm Don Miguels von Bra⸗ ganza aus Viareggio, beſagend, der Herzog habe kief erſchüt⸗ tert ſeinem Abſcheu über die ruchloſe Tat in Liſſabon Ausdruck gegeben und die Hoffnung ausgeſprochen, daß die Unholde vor dem Unglück der ſo ſehr bedauernswerten Witwe und ihres Sohnes einhalten und daß alle anſtändigen Elemente ſich zu deren Verteidigung einigen werden. 91 * Paris, 3. Febr. Dem„Matin“ zufolge hält man es in Rom in miniſteriellen Kreiſen nicht für ausgeſchloſſen, daß Italien einige Kriegsſchiffe nach Portugal ſenden wird, falls ſich die Zuſtände dort ſo verſchlimmern, daß die Königinwithpe gezwungen ſein follte, das Land zu verloſſen, Tetzte Hachrichten und Telegramme. *Paris, 3. Febr. Dem„Figaro“ zufolge hat die Regie, rung beſchloſſen, den bisherigen Präſidenten des oberſten Marine⸗ gerichtes, Vizeadmiral Touchard, zum Botſchafter in Petersburg zu ernennen. *Paris, 3. Febr. Der Erzbiſchof bon Ronen, Mſr. Fuzet, bezeichnet die Meldung, daß mehrere Biſchöfe beim Papſte ſeine Entlaſſunng verlangt hätten, weil er zum Leichenbegängnis eines mißliebigen Prieftesr ſeinen Generalvikar entſandt hätte, als bös⸗ willige Erfindung. *Newpypork, 3. Febr. Das oberſte Bundesgericht entſchied, daß Arbeiterorganiſationen für allen Schaden 1 haftbar ſind, der durch einen offiziell verhängten Boykot! entſteht. Die Arbeitsloſigkeit. Stuttgart, 3. Febr. Eine von etwa 600 Ar⸗ beitsloſen beſuchte Verſammlung hat heute eine Reſolution beſchloſſen, worin zur Linderung der gegenwärtigen Notlage der! Arbeiterſchaft von Staat und Gemeinde die ſofortige Inangriff? nahme aller geplanten Bauten und ſonſtigen Unſernehmungen in eigener Regie unter voller Innehaltung der von den Gewerk⸗ ſchaften feſtgelegten Lohntarife gefordert wird. Ferner ver⸗ langt die Verſammlung die ſofortige Inangriffnahme von Not⸗ ſtandsarbeiten und Unterhandlungen mit den Gewerkſchaften behufs Leiſtung von Zuſchüſſen an die von den Gewerkſchaften unterſtüßten Arbeitsloſen. Weiterhin ſoll eine Erleichterung beim Steuereinzug und bei ſonſtigen öffenklich⸗rechtlichen Ver⸗ pflichtungen gegenüber den Arbeitsloſen beobachtet werden. Freiherr von Steugel. Berlin, 3. Febr. Einzelne Blätter behaupten, der Reichsſchatzſekretär Frhr. v. Stengel habe bereits ſein formelles Abſchiedsgeſuch eingereicht. Nach der„Frakf. Ztg.“ iſt das nicht richtig, doch werde Herr von Stengel mit hoher Wahr⸗ ſcheinlichkeit in nächſter Zeit ausſcheiden. Unter den Kandidaten, die an ſich ernſthaft zu nehment wären, wird wieder einmal der Oberbürgermeiſter Adickes und von der„Germania“ deſſen Schwiegerſohn, der Geh. Finonzrat Hugenberg genannt, der bis vor kurzem Vor⸗ tragender Rat im preußiſchen Finanzminiſterium war und ſeitdem Direktor der Berg⸗ und Metallbank Akt.⸗Geſ. in Frankfurt a. M. iſt. Das Organ des Bundes der Landwirke beeilt ſich, dem Nachfolger des Herrn v. Stengel zu verſichern, daß ihm der Ausbau der Erbſchaftsſteuer und die Einführung direkter Reichsſteuern nicht gelingen werde. Möge er ſein, wer er wolle, den Widerſtand dagegen werde er nicht überwin⸗ den könne. Damit iſt der Widerſtand der Agrarier gemeint, Im Schneeſturm umgekommen. * Paris, 3. Febr. Wie aus Südoran gemeldet wird, wurde die zwanzigſte Kompagnie des erſten Regiments der Fremdenlegion im Bezirk von Ainſefra von einem Schner⸗ ſturm überraſcht. 21 Legionäre wurden erfroren unter dem Schnee wiedergefunden, die übrigen retteten ſich in juwammervollem Zuſtand mit dem Haupk⸗ mann Capillery nach der Station Fort Haſſa. Der Irredentiſten⸗Prozeß. * Ropereto, 3. Febr. In der heutigen Verhandlung im Irredentiſtenprozeß beſtätigte der Gendarmeriepoſtenführer Ca dielf, daß ein auf einem Maultier des Weges kommender Turne auf der Derfinabrücke bedroßt worden ſei, aber nicht von den Maultier herabgeriſſen wurde, ſondern heräabgefallen ſei, Er habe auch einen Revolver abſchießen gehört und zwar vom Schlo oder deſſen Umfaſſungsmauer in der Richtung gegen die Tauxift und Demonſtranten. Der Zeuge erzählte, daß der Advpkat Stef⸗ fenelli aus Trient nach Mayer mit den Worten gewieſen habe: „Mahyer lacht,“ und daß Cavalliere Gerlonie mit geballten Fäu⸗ ſten auf Mayer losgegangen ſei. Die Deutſchen und die Demon⸗ ſtranten ſeien vier Schritte von einander entfernt geweſen. Vo Tätlichkeiten der Demonſtranten habe er nichts geſehen, außer daß Staffenelli mit verüchtlicher Gebärde etwas Erde gegen Maher geworfen habe. Das Verhalten der Deutſchen ſei ſehr ruhig geweſen; ſie ſeien bleich vor Furcht geweſen. Beim Ab⸗ ſingen der Garibaldihymne habe niemand das Abnehmen der Hüte befohlen. Auf eine Frage des Staatsauwalts erklärte der Zeuge, daß die Deutſchen ohne eine Gendarmerieeskorte unge⸗ fährdet auf die Burg Perſen gekommen wären. In Pergine ſeien die Frauen angeſpuckt worden. Zeuge Gendarmeriekorpo ral Ziehrer aus Trient ſagte ähnlich aus wie der vorige Zeu Die Frauen hätten vor Furcht gezittert. Er glaube, daß di Demonſtration nur Mayer allein, nicht allen Touriſten gegol habe. Von einer Einwirkung Schers auf die anderen Teilnehme zur Rückkehr weiß er nichts Die Demonſtranten ſeien nicht i Revolpern bewaffnet geweſen. geuge Gendarmerievach Cazelli weiß vom Abreißen von Abzeichen nichts. Das Verhalt der Demonſtranten ſei ein derartiges geweſen, daß die Touriſten Angſt haben mußten. Vör dem Hotel Pergine habe ihn ein Stei von aben herab getroffen. Carbynari habe er unter den Demo ſtranten nicht geſehen. Die Kellnerin Eurica, welche damals in dem Hotel Pexgine beſchäftigt war, ſchildert die Vorgänge confopm mit der Anklageſchrift. Vom Hotel herab ſei geſchoſſen worden, als die Demonſtranten von Bahnhof, hereingekommen ſejen. Un⸗ ter anderen Zeugen bemerkt Friſare⸗Pergine, er habe nur miit einem Flobertgewehr zum Fenſter hinausgeſchoſſen, umd ſe De⸗ monſtranten abzuſchrecken. 1 ———— —.———...... —— ———— Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) ( Berlin, 4. Jebr. Der Saatsſekretär des Reichs⸗ ſchatzamtes Frhr. v. Stengel hatte geſtern nachmittag eine längere Unterredung mit dem Reichskanzler. In parlamenta⸗ riſchen Kreiſen wird angenommen, daß er den Reichskanzl gebeten hat, dem Kaiſer ſein Entlaſſungsgeſuch zu übermitteln. Als Nachfolger des Freiherrn von Stengel wird auch neuer⸗ dings ein Geheimrat im preußiſchen Miniſterium genannt JBerlin, 4. Jebr. Dem„B..“ zufolge werden ſich heute die freiſinnigen Fraktionen verſammeln, um über einen Antrag zu beraten, der ſichgegen Dr. Barth und Gerlach richtet. Es ſoll in der heutigen Konferenz ber drei preußiſchen Fraktionen beabſichtigt ſein, gegen beide Herren ſtrengere Maßregeln zn ergreifen. Ans dem Großherzogtum. Sandhofen, 3. Febr. Der Nachtwächter Valenem Michel, welcher vor einigen Tagen bei Vornahme einer reparatür bom Dache eines Hauſes in Saudhofen göftürgte, ſeinen Verketzungen erlegen. 5 6. Soite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannkbeim 4 Febrnar. oe. Stockach,. Febr. Eine Bürgermeiſterverſammlung in 5 Auf das Ge ergebnis des en Nahres hat alſo die oo Stück Maunreh⸗ 0 Wet, go WMilchka he: 55 9 Nar 1 f Au DeE 5 nis 2 E 11 SE 5 f 60—0 Ate, 0 2 0 55 1 7 Billfingen beſchloß, wegen der Erbaung einer Talbahn bon uf das Geſamtergeb 10 3 verfloſſenen Jahres hat alſo die 90 tucd Ma inne h. 95 8* 0⁰ Unlchba he. 000—00 M. 3jC*CCC 2 Geldknappheit keine erſichtbare Wirkung ausgeübt. 600 Ferkel:.00—00,00., 3 Zregen: 12—25 Mk., 0 gid⸗ Stockach nach Frickingen bei Miniſter v. Marſchall vorſtellig zu 15 lein;—0., ovämmer:—00 M. Zufammen 3489 Stück werben Eine Waſſerſtraſſe Bregenz—Genf wird nun auch in den] Handel im allgemeinen mittelmäßig. 18 8 Sande me*.* Radolfzell Febr. Gin Veitrag zur allgemeiner zogen. ee 33; 18„ Yr. in elt 8ul! Igemeilnen 2 705 7„ 9 8* 8 Geldknappheit iſt die im Bürgerausſchuß mitgeteilte Tatſache, daß Baſel des Pionfer Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. die Stabt, um das Anlehen von 200 000 M. unterzubringen, bei 0 1 Pegelſtationen Dalum: 140 Sparkaſſen des Landes vergeblich wegen Uebernahme des An⸗ 0 vom Rhein: 30. 31 1. 2 3, 4. Jmemertungen kehens anfragte. berbindung St Verwirllichung, ſo wird 5——————— allerdings auch erf alk annehmen können. Die 1—** 75 8 inSFithrur ilr s Sifhaeeuema dey Foiſſt 1108 EB„ 3* Ausführung würde t die Schiffbarmachung der Teilſtrecke hrung Schiffbarmachung eil Salin n.0.82 ,18.14.10 1,10 Abds. 6 U Pfalz, Heſſen und Umgebung. hurn unter Benutzung der Aare bedingen. Kehl gen“) 4e.30.90 1,79 1,70.64 1,59 N. 6 Ubr en de rer im Maximum 16 Millionen Franes in Rechnung g 408 Abt „ en⸗ 15 8. Tuchfabrit von Deh⸗ gebracht. Die Geſamtkoſten des Projekts ſind auf höchſtens 24 Aaeene.0.66 3,39 3,28 8,21 3,10 Uhr lert im Schöntal ſollte der verheiratetz Fabrikarbeiter Poh ſeillionen beranſchlagt, was auf den laufenden Kilometer(180) araun. 44,0,.66 8,39 8,28 6,21 3,10 2 Uhr 7 2 f 2; 0— one 0 Uſchb as guf der Hender eter 0„ien 3,.58— 9 geſtern nachmittag in der Wäſcherei einen Riemen von der Trans⸗ höchſtens 18 000 Fres machen würde. Nach dem Geſamt⸗ eie 1570.26 2,84.57 9,43 2,28 Nlorg 17 ſir ien berunter nehmen, ale er plögzlich von dieſem erfaßt und profekt würde das f he Millelland don einer 128 Kile. Main): 088.08 J,s 0%%%0 Fbeg 12 lih ihm die eine Hand faſt vollſtändig herausgeriſſen wurde. e Düng; eineheer die r d 4 15„5% 17 meter langen Waſſe ung durchquert, die durch den inter⸗ Bingen I,75 10 Uhr Ranſchbach, 2. Febr. Einige junge Burſchen luden nationalen Zuſammenß mit anderen wichtigeren Waſſerſtraß Kaubd..93 2,19 2,83 2,11 1,68 2 Uhr eine Patronenhülſe mit Pulver und zündeten ſie an. Dieſe ex⸗ eſne bebſte 0 üßte⸗ de Koblenz.„4,63 10 Uhr Plodierte und verletzte den 17 Jahre alten Maurerlehrling der ungünſtigen 3,0 8,05 2,70 2 Uhr Alvis Laut) derart am rechten Auge, daß es auslief, Der 32 e ſich ein mittlerer Frachtſatz bon 2½ Rp., alſo Ruhrort. 2 51 0½84 6 Ugr Jahre alte Winzer Peter Lauth wurde ebenfalls im Geſicht er. gegenüber e zren Kilomelerfrachtſatz der Eiſenbahnen om Neckar: FFFFFEEEE 8 heblich verletzt, während die übrigen mit dem Schrecken davon⸗ bon 4,6 Hip. eine Differenz zugunſten der Schiffsfracht bon 2,1 Rpö. Naunheim 5,2.40.9 8 98—— N lamen. Die Linie Bodenſee—Genf müßte vermöge ihrer dauernden Schiff⸗ Heilbronnn. ,04 O4 6764 0,40 0,64 0,38 8 hr Landſtuhl, 2. Jebr. Vor dem kgl. Amtsgerichte fand geſtern vormittag wieder ein Termin in Sachen des Konkur⸗ ſes des Vorſchußvereins ſtatt. Der Konkursverwalter Weber teilte mit, daß demnächſt weitere 116000 M. an die Gläu⸗ biger als 17prozentige Dividende ausgeſchüttet werden könnten. Damit wären 52 Prozent der Forderungen beglichen. Zur Deck⸗ ung der noch fehlenden 48 Prozent mit 326000 M. beantragte der Konkursverwalter von 16 noch als zahlungsfähig erachteten Mitgliedern noch je 25000 M. als Nachſchuß feſtzuſetzen, wel⸗ chem Antrag das Gericht Folge gab. Die Vertreter der Gläubi⸗ ger erklärten, daß ſie einen Nachlaß von 30 Prozent gewähren würden, ſomit wären noch 180 000 M. zu zahlen. Hiervon ſind 100 000 M. vorhanden, ſo daß noch 90 000 M. aufzubringen ſind, welche Aufgabe ſich das Aktionskomitee angelegen ſein läßt, da nunmehr die Sache raſch erledigt werden muß. barkeit außer dem Maſſengütertransport und dem gewöhnlichen Stückgut ſich auch für den Eilgutverkehr eignen. Die Rendete will man nach der ungemein günſtigen Entwickelung der Rheinlande durch die dortige billige Waſſerſtraße bemeſſen und gelangt ſo dazu, bei Annahme eines jährlichen Gefamtgüterverlehrs der Schweig bon einer Milliarde Tonnen⸗Kilometer für die Waſſerſtraßen 20 Prozent, alſo 200 Milliarden Tonnen⸗Kilometer und damit eine Erſparnis von 5 Millionen Frs. zu berechnen, und in vielfacher Potenz die Vorteile, die für das geſamte Wirtſchaftsleben aus der Frachtverbilligung entſtänden, Unleugbar findet die Idee in der Schweig, die unter der ſchweren Konkurrenz, mit der ſie volkswirt⸗ ſchaftlich zu kämpfen hat, ſchwer leidet, große Beachtung. Immerhin iſt man noch weit entfernt, ſich offiziell mit ihr zu beſchäftigen. Viehmarkt in Maunheim vom 3. Februar, Amtlicher Ve⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahltffür 50 Ko Schlachtgewicht: 48 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes 72 ) Mimndſtill, Heiter,— 12“ C. —— „. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: ftir Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Hochzeits u.„Henneberg⸗ Seide“ v. Mk. .10 an porto⸗ höchſtens 7 Fahre alt 84—00.,) funge ſleiſchige, nicht ausge⸗ Damast Bolkswirtſchaft. mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., e) mäßig genährte Eolienne wealrei⸗ Neue Inſolvenz. Die Firmen Ludwig Marr u. Aterz 72 5 en Nepollſ 1 70 Muſter amgedenb 85 Wiesbaden er— 0 M. 31 Bu Farren): a) vo fleif ge chſten 7 N Co. und Juline Itt mann N ach f. i n„en,] Schlachtwerthes 86—68.,)mäßig genährte jüngere it. gut genährte Seidenfabrikt. Henneberg I Zürich. Warenkredithäuſer, befinden ſich nach dem„Conf.“ in ältere 64—00., o) gering genährte 62—00 M. 980 Färſen: Schwierigkeiten. Die Paſſiben betragen M. 215 000, die Aktiven 185 000 M. Ein Vergleich wird mit 40 pCt, an⸗ geboten.— Der Bauunternehmer Leonhard Volkers in Altong hat ſeine Zahlungen eingeſtellt.— Die Export⸗ firma Wincokt, Cooßer u. Co., in London wendet ſich an ihre Gläubiger. Die Paſſiven betragen.14 Millionen Mark. Die Stadt Offenbach und die Eberbach⸗ Stadtver⸗ Dr Dullo für 200 000 Mk, regreßpflichtig zu machen. Wechſelſtempelſteuer. Die Einnahmen aus der Wechſelſtempelſteuer im Jahre 1907 betrug 17.09 Millionen gegen 15.59 Millionen in 1906 und 14.17 Millionen in 1905. A 5,6& 3, 16 Verlleigerung. Im Auftrage verſteigere ich Dienstag, den 4. Februar, ½ Uhr in meinem Lokal 3, 16, folgendes: 1Salongarnitur, 8 Divan, Sofa, 1 Trümo, 2 Ver⸗ tiko, J pol. Spiegelſchrank, 2 Polierte gut erhaltene Schränke, 3 eintürige lak. 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Rinder 54—66., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rindei 4550., 207 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85.000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00 WM., e) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Frxeſſer) a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—00., b) fleiſchige 58—00., o) gerine entwickelte 37—0., d) Sauen und Gber 50—52 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Cuxuspferde: 0000000., 108 Arbeilspferde: 300—1800., 80 Pferde zum Schlacr⸗ ten: 30 1., dog ucht, und Nunnieng⸗ 800000½ 5 gelangen teils bis zur und der Hälite des zum Verkauf. — auf den Tennisplätzen Affäre. Der Rechtsausſchuß des Offenbacher 00. 00 M. 24 Schaſer) Maſtlämmer und in 1507 ;— ere Maſt 1 ordnetenlollegiums beſchloß in der Angelegenheit der Lombar⸗ 20., 5) ältere Wdemmet 65—00., 10 mäßig 1 1 dierung der Eberbachſchen Kaiſerhofaktien, den Bürgermeiſter Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 2008s Schweine: wieder eröfinet. 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Februar, nachmittags 2½ Uhr, im nne in den wermete e eee eee e ene hiesigen Krematorium statt. bedten Nannes, nnseres berteauten —9—5 dee unserm Kreise 9158 75 1 8 chl Vaters, Bruders und Schwagers, Herrn reeee e Vir itten dem Entsch afenen zahl- Jbien abanckee Ueuen fecicinal-ereins, Mannbeim u. Vorortz reich die letzte Ehre zu erweisen. Wilhelm Sehmidt 5 Ssgr. von Fraus Therbecke.—55 —— Der Lorstanl. 2³—„ — esonde ̃ wWir Herr 4 Dere 7 von Schöpffer für seine f. 4 F 0 bie trauernlen kinterblebenen. Belok 10 en etemn mnfα˖ απνννe d% ee, e b Zeitungs'ft 45 br H. tscsre Buctddetel 1 8 21 Mannheim, den 4. Februar 1908. CenerelAggelger. ETAslssEMExT fün MobEghr Wonkbges-EARITHTUeE. OCiolina Inhaber: parmanenfe Ausstellung von 02. Vom einfachen bis Hofopernsängerin a. D. Schule Marchesi. Vollständige Ausbildung für Oper und Konzert. Prinz Milhelmstrasse 17, II. 17448 Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Dienstag, den 4. Februar 1908. 28. Vorstellung im Abonnement C. Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Herm. Kutzſchbach. 5 Derſenen: Daland, ein norwegiſcher Seefahrer Senta, ſeine N Erik, ein Jäger 5 Marv Senta's Amme Der Steuermann Daland's Der Holländer Wilhelm Fenten. Signe von Rappe. Fritz Vogelſtrom. Betty Kofler. Aleed Sieder. 6„„„ 0 0 353954* Hollanders. Norwegiſche Mädchen und Jrauen. Handlung: Die norwegiſche Küſte⸗ Paul Hahn) Neuanfertigung auch nach gegebenen Entwürfen. Besichtigung gerne gestattet il. Amale Hebolf Hans Baſſl. Matroſen des Norwegers. Die Mannſchaft des be— der & Hahn 60 Zimmer-Einriohtungen elegantesten Genre. 76858 Haus Grassmiich Atelier flir moderne Pliolographis Rosengarten-Musensaal Heute Dienstag, 4. Jebrugr, abends 8 Uhr Nur 1 Gastspiel anb& Ney. Dias berühmte Autiſpirſtiſſenraar wird ſämtliche Ex⸗ perimente über Kettenfeſſelungen, geheimnisvolle Koffer, Zwangsjacke uſw. uſw., Spiritismus, Ge⸗ dankenleſen, Somnambulismus, Zitieruns der bGeiſter und der vierten Dimenſion, Tiſchrücken, Geſundbeten, Blumen⸗Mebium, Gefeſſeltes Me⸗ dium, Hellſehen ſowie das große ſenſationelle Programm vorführen und auch ſofort vonſtändig erklären Bewundern, ſtaunen und lachen! Speerſitz d 3 Mk., 1. Platz(uummeriert) 2k., Empore à 1 Mk. ſind im Vorverfaufen der Muſtkalien⸗ bandlung W. A, Keßler irn, C 2, 11 zu habeh, Nuß iſt heute, am Vorſtellungstage, von vorm. 1 Uhr vis Abends 6 ihr im Roſengarten zu haben⸗ Kaſſeneröſfug. ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende n. 9½ dipr. Nach dem 2. Akt ſindet eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. Große Eintrittapreiſe. Im Grohh. HBoftheater. Mittwoch, 5. Febr. 1903. 29. VBorſtellung im Abon. D. Neu einſtudiert: tt Barbier von Sevilla. Aufang 7 Uhr. Mannheim E. V. Mittwoch, den 5. Februar, abends 8½ Uhr im Saale der Loge Karl zur Eintracht(L 8, 9) — meeeeeee. eeeeee Milag latt) Seceeeeesedssesssesdeg JDienstag, den 4. Februar, abends g9 Dhr& findet in den Sälen des Ballhauses(Schloss) eine 00 nll. ersanmüngg 5 statt, in der die Herren Landtagsabgeordneten Landgerichtsdirektor Dr. Rudolf Obkircher und Stadtrat Karl Vogel 898888888888 8 Der Verkauf von Ghrentarten Gum Volzugs⸗ und ſr ſtterscte 8 860 sprechen werden. ) höflichst ein. — 2 Die Aenderung des Beamten- gesetzes u. der Gehaltsordnung Wir laden zu dieser Versammlung unsere Mitbürger hiermit Mionalliberale Paftei. aue ben Soodoooοοοοοο οο ο ο ο οοο 9. Seite über 77030 Deutsohe Vo Aspartei Nationalsoziale Partei. eingeladen, welche der Statuten. 1. In Frankfu t a. 05 5* 77 25 77* 15 bel 16.„„* Deutſche Vere Vereinsbank. Die Aktibnäre der Deutſchen Verelnsbank we werden hiermit zur achtunddreißigſten ordentlichen Generalverſammlung Donnerstag, den 5. März 1008, vormittags n Uhr, Frankfurt a. M. im Bankgebäude, Junghofſtraße 11, ſtattfinden wird. 4. Neuwael von Mitgliedern des Auſſichtsrates. 70 Herren Aktionäre, welche an der Gene ralperſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, ihte Aktien und zwar ſpateſtens am Freitag, den 28. Jebruar 1908 bei einei der nachgenannten Stellen, nämlich: 2.„GBasel bel der 15 Handelsbank, „ Berlin bel der Berl ner Handelsgesellschaft, 3 5. 6.„ Darmstaüt bel Herrn Füuard G. Serst, 8 9 apt bel A 1 Neihn U. „ Stuttgart bel der wurttemberolschen. Bankanstalt Vorm. Pflaum& 60. „ Allgemeinen Rentenanstalt! „ den Herren Stahl& Faderer Ast 56e8. „ Wiesbaden bel den Herren Maraus Berle& 60., „„ Türich bel der Schwelzerischen Kredlitanstaft zu hinterlegen oder die Hinterlegung bei einem Notar rechtzeitig nachzuweiſen und dagegen die Eintriltskarten in Empfang zu nehmen, Frankfurt g.., den 3. Februar 1908 Der KAufsichtsrat der Deutschen Vereinsbank. Ed. von Grunblius.* Tages-Ordnung: 1. Bericht der Direktion über das Geſchäftsfahr 1907. 2. Bericht des Auſſichtsrates; Antrag auf Genehmigung des Rechnunzzabſäluſſes und auf Decharge der Direktion und des Aufſichtsrates. 3. Beſchlußfaſſung über den im Jahre 1907 erzielten Reingewinn gemäß 8 80 1 M. bei der Deuts 11 50 verelnsbauk, Deut⸗e en Bank, Dresdner Bank, „ Benf bel den Rerren A Cheneviere& 60., „ Hanau bei den Herren Gebrüder St ru, „ Krguznach pel „ Lelpzio bel der A . 2 bel 100 Herren Kronenherger& herm 1 ee A e derenZwelganstalten, Herren Kronenberger& 60., gemeinen epis chen Nerall daberebscben fe Ferewsbant, 80 wIe bel deren 7714⁴ Alex. Aulex. eeeeeeeeere weeenenereeeremerran. Vortrag „Apollo“ Heute Dienstag Gastspiel des Oberbayrischen Zauerntneaters Dir. Michii Dengg Ale Hrägrop! mit Mich'l u. Anna Dengg in den Hauftrollen wechselndes * Repertoir.:; Vollendung- Nach Schluss der Vorstellung Labarat“ vornehmsten im A ee ee Genres. 5 8 üch⸗ Seanl bassſaf Anzugstofte, Hosenstoffe, Paletotstotfe, Sportstoffe, Unitormtuch, Livreetueh, Da- montuch, Costumestolfe, Filztuch, Locen oto, oto, 79969 Auf Wunsch Muster- und Auswahlsendungen, Ferd. Weiss Strohmarkt Tel. 1240 Relt. Friedriefis buu Durobschfagender Erfoig des Februar⸗Prugramms! Das Wunderkind Lilly Doseh Hans Giradet der beliebte Sachse! Jacopi Truppe Jkarische Spiele in hüchster 0 4 7 Friedrichspl. 12 unter den Hrkaden ürgecber Mitagstaeh 425 m Abanenen 2— Abents ftanm 2u Jö öl.7J Pig. Fr. Biere. Angenelmer Hufentlialt. Haturreine Weine. 75686 Frostbeulen, auigesprungene Hande, Brandwunden, off. Belne, Hautausgchläge, Wundsein(insbesondere bei Kleinen Kindern) Wolf, ehweissfüsse, Hämorrhoiden, Ischlas, Krampf- uder- und audere Geschwüre bheilt schnell und sicher die von hohen Aerzten empfohlene, im In-. 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Heute Hohenſtaufen 3, 3. Um vollzähliges Erſſheinen bittet —.—2 Der Borſtand. Zum Ausb. v. Wäiſche und Kleidungsſt. all Art wird 15 5 in u. aüßer d. Hauſe. 177 Dalberaſtr. 36. 4. St. r. 10 ſörsche ffauen- Aelenigung und ſicerslobe. Donnerstag, den 6. Hebruar, abends 3½½ Uhr findet tm großen Sgale der Auguſt Lamay⸗Loge, 6 4, 12, elt Vortrag von Fiau Henriette Fürth aus Frankeurt g. über: „Frauenbund und ſoziale Hilfsarbeit“ att.— Um zahlreicheß Elſcheinen(auch Herrn) wird gebeten—- [Gäſte willkommen.— eie Diskuſſion 17714 GesolScaft„Esum“ Mannpeiqm. Uunſer Maskenball ſindet Samstag, den 3. Februar lfd. Is,, abends 3 Uhr, tm Bernhardushof ſatt, Der Vorstand. Tagz-Institut J. Schröder. Beginn des neuen Tanz G. Nenrunr abends ½ Kaiſerhütte,“ wozu höfhihi eimadei J. Schröder, Tanzlehrer, b 2.%½. Zahn-Atelier Karola Rubin neben dem Uhrengeschift .15 2* des Hertn-OTTERHIOS 2 Sortaungste 6. Kchonendste Behhanclung. 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Er entſchied ſich für Eir äußerſt einfache Mappe, indem er bemerkte bder große Wert des Inhalts ni der Ausſtattung der Hülle ſcht durch die rdunklet werden Als die Briefe in die Hände des Kronprinzen gelangt waren. Königs eine freundliche Epiſode. Als der Kreuf intereſſierte ſich der Prinz auch noch für die photograph rwerbung der Heiveſchen Briefe öurch zclgen intereſſanten Mitteilungen: 1808 erfuhr der Kronpri 15 durch einen her⸗ Menſchen, und das bann ihr in Par 15 Publiziſten, dem der Kronp in ſeine Unter den Briefen befand ſich auch daß der überleben⸗ Heines zu einem Artikel, den offenbar Weil oder ein anderer nrich Heine, Alexander Weil in Paris, eine Freund über Hei Dichters beſitze. Der inte⸗ batte. Heine haft für dieſe Brief und äußerte die Idee, dieſel⸗„reiſenden Vaterland“ Mutter zum nächſten Weihnachtsfeſte zum Geſchenke falle. Er erzählt von Leuten, f„Ich bin überzeugt“, ſagte der Kronprinz, 8 E 198880„5 1 Mutter kein anderes Geſchenk eine ſolche Frende bereiten licher Anteil 35 nt er M en er iſt ſeit einigen 1 3 5 1 ſie zum erſten ale de den 3710 1brt 1 Jes 15 Grad 19 1 85 Heine ſchreibt in die Artikel⸗„Beſonders über einen ſolchen dieſen Namen 0 48105 t 0 111 81 5 105 1 däre de Ver. Landsmann hat Heine ſich zu beklagen, den Dichter W. Heine dienen ſollte, und 4a t damit, daß lärt ſich in Paris bei ſpflegt von ihm zu ſagen: W. iſt ein Narr, er hat aber lichte Mo⸗ 95 Weil dahin zu wirken, f die Briefe dem Krongrizen uünter annehmbaren Bedingungen zu überlaſſen. Herr K. unter⸗ nach W mit ein ſehs ſchenk, das Kronprinz Rudolf ſeiner Mutter gemacht hat, denn zu ſchenket fünf Wochen nach dieſem Weihnachtstage des Jabres 1888 war eine photv⸗ Kindesliebe des leider zu früß heimge Reprodult on aller Priefe und eines Porträts von Oeſterreich regieren ſollte, hat mich in den verfloſſenen zwei De⸗ ſich auch in der Sammlung befand, weiteres legte er zennien nicht verlaſſen; ſie kritt nun um ſo lebhafter hervor, als ſbwerſtändlich Wert auf einen direkten Dankbrief des Kron⸗ bon dieſen Briefen jetzt in der O effentlichkei die e Alexander erhielt die Zuſagen, daß alle ſeine—Des großen Priedrich erſte Liebe. Am 2. ſche wärden erfüllt werden und lieferte die Briefe aus. Di Phutographiſche Reproduktion der ſechzehn Briefe, von brere Seiten zählten, dauerte einige Zeit, und als das Sfeſt herannahte, reklamierte der Kronprinz die Ueber⸗ zfe. Noch ehe er dieſelben erlangt hatte, beſprach eueral⸗Anzeiger.(Miitag latt.) enbade, ich glaube, es Freund: Frau Cauterets, ſchreibt nur von einem 11 an 2 ine Au fpät abends, ol nicht unruhig, ich, Ler ich vor Angſt f Paris eine Stunde böngen ausbleibt. iſt beſſer, ſie fällt in Gottes Hand wenn ˖ er ich denke mir, es 8 in die Hände der 145 nur zu leicht geſchehen. Korrektur von der Hand ſeine e Gefüble ˖ Verſen ausſtrömen und S ein ſchlimmer elfüßler mit ſchar tannt“, die der gute Par naß 155 rtrieben l ne ies Leben und Schaffen in Paris geſchrieben ein, in welcher er von dem ihm oftmals in Paris läſtig Dame Paris anpumpen, ſich alle möglichen un⸗ehenfalls in e. Einer ſeiner urden, ri tef nicht nur die uf, ſonder en ielt auch Ameit Liebesantrag, auf den Frau von V rſen mit taltvoller Zurückweif ung fre Sie t bes des 3 5 zen als 1155 fecznde her enkl „daß Geld bei ihm ausleihen und dann zu Hauſe einen ſoſchen Kollegen, einen Heinen Dichter, deſſen Namen die Wiener Nachwelt wohl nur 125 der Bemerkung Heines erhalten hat. Reimv ga 1e Haus“, alſo auch der mente, in welchen er bloß dumm iſt.“ Wie der Kronprisz bald Gemahl, geholf abe. Als der Kronprin r 2 2— 0 1* 2 9 We Ne Weihnachten erzählte, hatte die Kaiſerin an dem Geſchenke ſandte er zum ſchied an Frau von Wreech Bild, Hegle der ihm ihres Sohne⸗ eine wahre Freude gehabt. Es war das letzte Ge⸗ pon einem Sonett und einem Bri iefe, in denen beiden die Leiden ſchaft ſeines ihls und der tiefe terz der Reſigne in einer warmen Erregung zittert. W er in dem Gedlch 8 von der Einen ſchweigendes Leiden gel ter b gangenen Prinzen, der einſt des Herzens Wunde verbergen mi i in 55 Brief ab und zu einen Blick auf ſein Bild Zu werfen und dabei zu denken:„Es war im Grunde ein guter Junge, aber er wurde mir zum Ueberdruß, denn er liebte mich zu ſehr und brachte mich mit ſeiner unbequemen Liebe zu oft in hellen Zorn.“ 7 er N de iſt. zebruar 1708 wurde Luiſe von Wreech geboren, die ſpätere Gattin 1 Obriſten bon Wreech, d deſſen anmutig gelegener Herrenhof Tamſel kaum— 55 durch die Sahara. Aus Paris wird berichtet: welchen eine Stunde von Küſtrin entferrt iſt. Niemand würde es wohl Der Plan, die franzöſiſchen Kolonialbeſitzungen in Nordafrifa noch der Mühe wert hakten, ſich dieſer geiſtreichen ünd anmuts⸗ mit denen an der Weſtküſte und in Zentralafrika zu verbinden, vollen Dame zu erinnern, hät ihr Schickſal in eine rückt ſeiner Verwirklichung näher. Zunächſt ſoll eine telc⸗ zarte Beziehung zu einem Gröf 1 Ruhm nun graphiſche Verbindung durch die Wüſte hergeſtellt werden, und es er das auch ein wenig Licht auf ihre Geſtalt fallen läßt. heißt, daß auch der Bau einer Eiſenbahn ſchneller erfolgen 5 Emlick ziebe des Kronprinzen ſolle, als man gewöhnlich für möglich hält. Eine Telegraphen⸗ „daß Friedrich geworden, und die Geſchichte dieſer unſchuldigen linie beſteht bereits zwiſchen Oran und Beni Abbes, und eine Pracht Neigung und ſchwärmeriſchen 1 ung bilder in der von manch andere zwiſchen Algiers und Timmimonu. Eine von dieſen Linien dürfe.“ traurigem Exeignis verdunkelten Jugendgeſchichte des großen ſoll bis Bourren fortgeführt werden, eine Strecke don etwa i üſtrin] 1400 Kilometern, von denen 1000 auf algeriſches Gebiet und 400 auf den Sudan entfallen. Auf der letzteren Strecke ſollen nach 770 prinz chen] bei der Domänenkammer arbeitete, wurde er von der Reproduktionen, welche bei dem Photograp hhen Löwo in wahr⸗ Wreech„auf das Mittag gebeten“, und er kehrte des öfteren dem Plane, der dem Generalgouverneur von Algerien, Jonnarr, haft vollendeter Weiſe hergeſtellt worden waren. Ich habe dem wieder, denn das Schloß von Tamfel war ihm„dur Inſel der vorliegt, ſechs befeſtigte Stationen und drei Militärpoſten in Kronprinzen ſelbſt die Briefe übergeben, da der Herr, der ſie]Calypſo“ geworden. Der Neunzehnjährige hatte ſein Herz an Entſernungen von je 70 bis 140 Kilometern errichtet werden. berſchafft hatte, von Wien abweſend war, als die Photographien]die Wjährige Frau von Wreech verloren. Gleich in den erſten Von Bourren ſollen Zweiglinien nach Timbuktu und nach dem fertig wurden. Da ich von der Ungeduld des Kronprinzen inTagen der Bekanntſchaft war zwiſchen beiden eine Art Freund⸗ Tſchadſee⸗Gebiete gehen. Die Drähte ſollen in Abſtänden von Rieſer Sache mehrere Proben hatte, beeilte ich mich, die Briefe ſchaftsbertrag abgeſchloſſen worden, nachdem der prinzliche Gaſt je hundert Metern an Eiſenmaſten in einer Höbe von fſinf iu die Hofburg zu tragen und konnte ſie nicht alle leſen. Mer ſind indeſſe ſehr intereſſante Stellen in den Ait Gedäc ———— geblieben. 2u einem Briefe aus einem P Nre⸗ junge Hausfrau kleine geſellſchaftliche Ungezogenheiten i ſeine liebenswürdige Wirtin als Kouſine anreden und ſich in Metern über dem Boden, gelegt werden. Die Koſten der Aus⸗ ſeinen Briefen als ihr Vetter bezeichnen durfte. Doch ließ die führung dieſes Planes, die etwa l8 Monate dauern würde, wer⸗ bres er⸗ den auf 2 Millionen Mark L Brie ** aa En ll f UUn l hn U U ELLLULILIE A. Bander F 2, 14 Planken K 2, 14 gegenüber der Hauptpoff. Nur eine dualität.— 7061⁰ Das beste tägliche Getränk für Erwachsene und Kinder. Plissehrennerei Luise Evelt Ww.-E 2, 14, Wüihe dor Elanken. 69511 F3, 1 Möbeln F3, 1 Wegen. 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Guß ſetazt be aeee 20.20 Bektographen-Hlasse asee,ee, M ee daee. Zeic e babs dantr Exbedifion des„, SeneralsHnzeigers“, Ilannheim, E 6, 2. Pietts U J, 14 Deutſcher Reichstag. 93 Sitzung, Montag, 3. Jebruar. Am Tiſche des Bundesrats: v. Schön, v. Valklet des Barres, Sipt b. Arm in, Linde. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Minuten mit folgenden Worten: Meine Herren! Wie Ihnen allen bekannt ſein wird, iſt am ver⸗ gangenen Sonnabend in Liſſabon eine entſetzliche und in der Ce⸗ ſchichte beiſpielloſe Tat begangen worden, welche zwei blühende Leben, den Vater und den Sohn, den König und den Kronprinzen von Portugal dahingerafft, und welche ein uns befreundetes Volk in die ſchwerſte und tiefſte Trauer berſetzt hat. Meine Herren! Sie Haben ſich von Ihren Plätzen erhoben und haben damit dem Gefühl der aufrichtigſten Teilnahme und einer gerechten Entrüſtung Aus⸗ druck gegeben.(Beifall.) Ich konſtatiere das.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Die Sozialdemokraten waren während dieſer Worte des Prä⸗ fidenten nicht im Saale; ſoweit ſie beim Glockenzeichen des Präſt⸗ denten noch anweſend waren, eilten ſie aus dem Saale, an der Tür den Abg. Eichhorn als Wache zurücklaſſend. Von der Rechten Begleitet ſie der Ruf: Pfui Defbel! Man tritt darauf in die Tagesordnung ein. b. Schön verläßt den Saal. Der Militäretat. Zum Gehaltstitel: Kriegsminiſter liegen neun Reſolu⸗ tionen vor. Die Budgetkommiſſton erſucht in ihrer Reſolution den Reichskanzler um die Vorkegung einer Denkſchrift über die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit für die Kavallerie und die reitende Feldartillerie. Zu derſelben Frage beantragt die Sogialdemokratie die Ein⸗ führung der einjährigen Dienſtgeit im geſamten Heere. Inhaltlich gleiche Reſolutionen der Freiſinnigen(Ablaß und Gen.) und der Konſervativen(v: Byern und Gen.) fordern alljährlich mindeſtens einmalige Urlaubserteilung mit Freifahrt an die Soldaten für Reiſen in die Heimat. Eine Zentrumsreſo⸗ lJution(Graf Hompeſch) wünſcht, daß die Reſerviſten, und Land⸗ wehrübungen nicht zur Erntezeit abgehalten werden und den Er⸗ Jaß einheitlicher Beſtimmungen über den Ernteurlaub der Soldaten. Die Wirtſckhaftliche Vereinigung beantragt in einer Reſolution Köhler Unterricht in landwirtſchaftlicher Naturkunde für frei. wwillige Teilnehmer im Heere. Schließlich liegen von den Soztal⸗ Ddempkraten noch drei Reſolutionen vor. Sie betreffen die Er⸗ höhung der Löhnung für Gefreite und Gemeine einſchließlich der Spielleute, Oekonomiehandwerker und Sanitätsmannſchaften, die Reform des Milttärſtrafrechts und ſchließlich die tatſächliche Durch⸗ führung der geſetzlich garantierten Oeffentlichkeit der Militär⸗ gzerichtsverhandlungen. Präſident Graf Stolberg: Der Herr Kriegsminiſter hat mir ſein Bedauern darüber aus⸗ jprechen laſſen, daß es ihm einer Krankheit wegen nicht möglich iſt, den Stat hier ſelbſt zu vertreten. Berichterſtatter Abg. v. Elern(konſ.) ſchließt daran die Hoffnung, daß der Kriegsminiſter vecht bald wie⸗ der geneſen werde, und daß er in kurzer Friſt in alter Kraft und Friſche wieder ſeines berantwortungsvollen Amtes walten werde. (Lebhafter Beifall.) Staatsſekretär Abg. v. Byern(konſ.) ſchließt ſich den Wünſchen auf baldige Geneſung des Kriegsminiſters im Namen ſeiner Freunde an.(Beifall.) Er begrüßt dann den Exlaß des Kaiſers, der die Offizierkorps zur Sparſamkeit ermahnt Die Offiziere müßten vorbildlich wirken, damit in die ganze Bevöl⸗ kerung wieder mehr Einfachheit hineingetragen werde. Der Redner hittet, die Kompagnie⸗, Schwadrons⸗ und Batteriechefs in ihrer garantierten Selbſtändigkeit nicht zu beeinträchtigen. Dieſe Männer hätten eine große Arheitslaſt auf ihren Schultern und ſollten nicht noch durch übermäßige Beſichtigungen beläſtigt werden. Die Zahl der Beſichtigungen ſollte verringenn werden.(Beifall.) Ein Gebiet, wo Sparſamkeit geübt werden könnte, iſt das der Kom⸗ mandierung von Stabsofftzieren des Gardekorps zu den Obererſatz⸗ kommiſſionen. Ferner müſſe wieder angeregt werden, an Stelle großer Garniſonen kleinere zu ſchaffen.(Beifall rechts.) Be⸗ dauerlich ſei die Verkürzung der Ausgaben für Tagegelder und Reiſekoſten, da die Verſetzungen der Offiziere ſehr zugenommen habe. Mit Genugtuung ſei es zu begrüßen, daß einer ganzen Reihe von patentierten Oberſtleutnants eine penſionsfähige Zulage ge. währt worden iſt. Die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit für die Kavallerie und die reitende Artillerie ſei ein Ding der Un⸗ möglichkeit.(Beifall rechts.) Abg. Haeusler(Ztr., Bayeriſcher Generalmajor z..) kritt lebhaft für die Reſolution der Kommiſſion auf Vorlegung einer Denkſchrift über die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit für Kavallerie und reitende Feldartillerie ein. Tatſache iſt, daß dieſe beiden Truppenteile in einem Jahre vollſtändig für den Kriog ausgebildet werden. Denn wäre das nicht der Fall, dann wäre der Einjährigen⸗Freiwilligendienſt bei dieſen Waffengattungen durch⸗ aus unzuläſſig(Beifall im Zentrum und auf der Linken), zumal die Ausbildung für die Einjährig⸗Freiwilligen hier ſehr dtel ſchwieriger iſt, als für die Gemeinen.(Hört! hört!) Bei der Ka⸗ vallerie werden ja auch jetzt ſchon die meiſten Mannſchaften nach awei Jahren entlaſſen; die 15 Mann Dreijährige bei der Schwa⸗ dron ſind ganz bedeutungslos. Der ſozialdemokratiſche Antrag auf Einführung der einjährigen Dienſtzeit iſt abſolut undurchführbar. In Frankreich hat man zwar mit der zweijährigen Dienſtzeit bei der Kavallerie eine etwas prekäre Lage hervorgerufen.(Hört! hört! rechts.) Die franzöſiſchen und deutſchen Verhältniſſe ſind in dieſer Hinſicht aber grundverſchieden. Bei uns herrſcht ein mili⸗ täriſcher Geiſt, der durch Einführung der zweijährigen Dienſtzeit ficherlich noch geſteigert wird Wir haben bei unferer Kavallerie ein Offizterkorps und ein Unteroffigiersmaterial, wie kein zweiter Staat auf der Welt. En derartiges Kapital ſollten wir nutzbrin⸗ gend verwenden, um dem opferwilligen deutſchen Volke die Militär⸗ laſten nach Möglichkeit zu erleichtern. Es werden ſich auch Vor⸗ teile für die Mobilmachung dadurch ergeben. Die fortſchreitende Technik hat der Waffenausbildung gerede bei der Kavallerie ſehr genützt. Läßt man allen überflüſſigen Ballaſt beiſeite, wird man mit der zweijährigen Dienſtzeit ſehr gut auskommen können. Man ſoll die Kavallerie auch nicht nach der perſönlichen Beliebtheit be⸗ meſſen, ſondern nach ihrer Brauchbarkeit im Kriege. Man muß ſich endlich von der unheilvollen Vorſtellung freimachen, als ſei es „Kavallerie etwas zu erreichen.(Hört! bört!) Für unſere Kavalle⸗ der Schlacht in den Vordergrund geſtellt werden. Das Beſichti⸗ gungsweſen kann bereinfacht werden, eine gweckmäßigere Unifor⸗ in einer großen Schlacht noch möglich, durch Maſſenattacken der rie muß die Aufklärung vor und während, und die Verfolgung nach Stenographiſcher Reichstagsbericht Mannheimer Gencralanzeigers mierung und Ausrüſtung kann den Aufklärungsdienſt erleichtern; die Bewaffnung kann ebenfalls vereinfacht werden, denn nach mei⸗ ner Erfahrung ſind Säbel, Lanze und Karabiner für den einzelnen ein bischen zu viel.(Sehr richtig! links.) Und ſchließlich ſoll man den Rekruten auf ſeinen Mutterwitz hin anſehen; den eignet er ſich nicht durch eine drei⸗, noch durch eine fünfjährige Dienſtzeit an. Die Herabſetzung entſpricht ſchließlich auch menſchlichen und volks⸗ wirtſchaftlichen Rückſichten. Es iſt für den Einzelnen keine Klei⸗ nigkeit, in den Jahren ſeines beſten Schaffens drei Jahre dem Staat zu opfern.(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Vaheriſcher Militärbevollmächtigter, Generalmajor Freiherr von Gebſattel: Die Denkſchrift über die Einführung der zweijährigen Dienſt⸗ zeit für alle Truppenteile iſt bereits in der Budgetkommiſſion zu⸗ geſagt worden. Ich brauche daher darauf nicht einzugehen. Der Vorredner blickt auf eine lange ehrenvolle Dienſtzeit zurück, und ich befürchte deshalb, daß ſeine Aeußerungen als die eines Sach⸗ berſtändigen ausgenutzt werden könnten.(Widerſpruch im Zentrum.) Es könnte auch behauptet werden, daß ſeine Anſſcht die der bayeriſchen Armee iſt. Demgegenüber möchte ich ausdrücklich feſtſtellen, daß wir auchdie Leiſtungen der Kavallerie herabſetzen müßten, wenn wir von der dreijährigen zur zwei⸗ jährigen Dienſtzeit übergehen würden. Die Leiſtungen der Ka⸗ ballerie würden damit zweifellos ſinken.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Es find nur ſehr wenige Punkte, in denen ich mit dem Vorredner einer Meinung bin.(öHeiterkeit.) Auf ſtrategiſche Fragen laſſe ich mich nicht ein. Er meinte, ein Beweis dafür, daß die dreijährige Dienſtzeit unnötig ſei, ſei der Umſtand, daß man ja die Soldaten ſchon nach einjähriger Ausbildung ins Feld mit⸗ nehme. Ich entgegne ihm, daß wir ſie ſchon nach einem halben Jahre ins Gefecht nehmen müſſen. Uns wäre auch lieber, wir könnten den ganzen Jahrgang zu Hauſe laſſen, aber immerhin iſt ein friſch ausgebildeter Mann vielleicht noch beſſer als ein Reſer⸗ viſt. Es iſt bemängelt worden, daß funge Offigiere und Trompeter zum Remontereiten verwendet werden. Die Dienſtzeit der alten Offiziere iſt aber ſo ausgefüllt, daß man ſie nicht noch damit be⸗ ſchweren darf. Das Ausbildungsperſonal iſt jetzt bis zur letzten Faſer angeſtrengt. Wenn wir den Bogen noch weiter ſpannen, dann bricht er, dann kommen notwendigerweiſe die Soldatenmißhandlun⸗ gen heraus.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Von einem Ueber⸗ fluß von Dreijährig⸗Freiwilligen iſt in Bahern nicht die Rede, auch Dispoſitionsbeurlaubungen finden nur ausnahmsweiſe ſtatt. Die Ausbildung bei der Kavallerie iſt bedeutend erſchwert worden. Die Uebungen im Schießen und im Gefecht werden in einer Weiſe betrieben, wie man ſie vor fünf Jahren noch nicht kannte. Würde man die Kgyallexie abſchaffen, ſo würden wir keine Meldungen mehr haben. Die Luftſchiffer können uns die Kavallerie nicht er⸗ ſetzen, denn bei Nebel berſagen ſie vollkommen. GEs wäre ein folge der Luftſchiffahrt unſere Kavallerie anders ausgeſtalten würden.(Lebhafter Beifall rechts.) Die Akkacke in geſchloſſenen zwei Gliedern brauchen wir zur Auf⸗ llärung, denn wir können erſt aufklären, wenn wir die feindliche Kavallerie weggefegt haben. Der dritte Jahrgang iſt mit Arbeit reichlich verfehen. Er unterſtützt die Unteroffizſere im Remonte⸗ reiten und gibt das Material für die Führer wichtiger Patrouillen ab. Wir können für Kavallerie und reitende Artillerie die drei⸗ fähri ge Dien ſtzeitnicht entbehren.(Beifall rechts.) Inzwiſchen iſt eine Reſolution Gröber(Zentr.) ein⸗ gegangen, die die Regierung erfucht, gleichzeitig mit der Verbeſſe⸗ rung der dienſtlſchen Bezüge der Offiziere, Unteroffiziere und Mi⸗ litärbeamten auch für die Gemeinen eine Erhöhung der Bezüge anzufordern. Abg. Graf Oriola(natl.): Auch wir bedauern lebhaft, daß der hochberehrle Herr Kriegs⸗ miniſter durch Krankbeit verhindert iſt, hier zu erſcheinen. Wir hoffen, daß der Aufenthalt im Süden ihm bald Erholung bringen wird, ſo daß er in voller Kraft ſeine Amtsgeſchäfte wieder auf⸗ nehmen kaun.(Beifall.) Die Budgetkommiſſion hat nur in zwei weſentlichen Fällen Abſtriche borgenommen, bei den penſtonsfähigen A für patentterte Oberſtleutnants, die noch nicht Regiments⸗ ommandeure ſind, und beim Aggregierten⸗Fonds. Die Abſtriche im erſten Falle erſcheinen angemeſſen, dagegen bedauern wir die Verkürzung des Aggregiertenfonds „Ich kann es nur freudig begrüßen, daß wir jetzt zu einer ver⸗ hälinismäßig brauchbaren neuen Uniform gelangt ſind. Das iſt aber noch eine dringende Forderung für die Kavallerie Dies iſt einer der wenigen Punkte, in denen der ſachverſtändige Abg. Haeus⸗ ler uns in ſeinem Urteil recht zu haben ſcheint. Graf Oriola be⸗ ſpricht darauf die Etatspoſition über die warmen Feldküchen in durchaus zuſtimmendem Sinne, ebenſo die über die Kraftwagen, wenn er auch kein großer Freund des Automobilſports ſei. Wir haben in der Budgetkommiſſion über das Vorgehen einzelner Be⸗ zirkskommandeure gegenüber ihren zur Dispoſttion geſtellten Offi⸗ gzieren wegen ihrer politiſchen Stellungnahme Klage geführt. Der Kriegsminiſter hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß ſolche Offtziere volle Freiheit haben, ſich polttiſch zu betätigen. Dieſe Anſicht teile ich vollkommen. Selbſtverſtändlich maß man erwarten, daß jeder ehr⸗ liche deutſche Soldat treu zu ſeinem Fahneneide hält. Es iſt ſelbſt. verſtändlich, daß ſozialdemokratiſche Zeitungen nicht in den Kaſer⸗ nen gehalten werden dürfen. Wie könnte man das auch, da die Sozialdemokraten gegen unſer ganzes Heerweſen ſind und ſich offen als Feinde unſeres Kaiſertums hinſtellen! Einen vortrefflichen Schutz gegen das Ueberhandnehmen des fozialdemokratiſchen Ein. fluſſes ſehe ich in unſeren Kriegervereinen. Darum wünſche ich auch, daß Offiziere und Reſerveoffigiere Mitglieder dieſer Vereine werden. Der Redner erörtert in dieſem Zuſammenhange die in der Kommiſſion eingehend verhandelten Fälle der Entziehung des Fahnenbandes uſw. Wir werden für die ſozialdemokratiſchen An⸗ träge auf Oeffentlichkeit des Militärſtrafverfahrens, Reform des Beſchwerderechts auch in dieſem Jahre ſtimmen. Es find ja Teile eines früheren freiſinnigen Antrages, kommt es aber zur Reform des Militärſtrafrechts, dann werden die ſozialdemokratiſchen Au⸗ toren der Reſolution und wir wohl in recht großem Gegenſatz zu einander ſtehen Baſſermann hat ſchon 1906 die Reform des Be⸗ ſchwerderechts verlangt, allerdings dabei zur Bedingung gemacht, daß die Disziplin dabei nicht geſchädigt wird. Wir wünſchen auch eine Reviſion des ehrengerichtlichen Verfahrens; das heutige Ver⸗ fahren iſt doch ſehr ſchwerfällig.(Sehr a Es gibt zweifel⸗ los Fälle, in denen aus Gründen der ſtaatlichen Sicherheit, der Disziplin und der Sittlichkeit die Oeffentlichkeit bei kriegsgericht⸗ lchen Verhandlungen unbedingt ausgeſchloſſen werden muß, und dazu rechne ich die traurigen Prozeſſe der letzten Zeit. Aber der Ausſchluß der Oeffentlichteit muß die Ausnahme bleihen. Graf Oriola beſpricht die Fragen der Milftäranwärter, der Militärbeam⸗ ten und ſpricht im Namen ſeiner Partei den dringenden Wunſch aus, daß dem Reichstag die Beamtengeſetze ſobalpß wie möglich vor⸗ Berbrechen, wenn wir auf Grund der neuen Er⸗ gelegt werden. Es geht abſolut nicht an, daß die Beamten noch weiter warten. Mitk der Budgetkommiſſion wünſchen auch wir eine Erhöhung der Löhnung der Mannſchaften uſw. baldtunlichſt und ſpäteſtens im nächſten Jahre. Aber mit ihrer Forderung eines Nachtrags⸗ etats noch für dieſes Etatsjahr werden die Herren Sozialdemo⸗ kraten kein Glück haben. Es iſt ja für ſie ungeheuer leicht, ſolche Anträge zu ſtellen.(Sehr wahrl), ſich als Volksbeglücker hinzuſtellen; aber heißt es nachher, den Etat zu bewilligen, dann bleiben die Herren ſitzen. Für die Kaſernen wünſchen wir Rüume. in denen die Mannſchaften leſen und ſchreiben können und eine Verbeſſerung des Kantinenweſens. Der Redner beſpricht fämt⸗ liche Reſolutionen mit Ausnahme derjenigen über die Dauer der Dienſtzeit in zuſtimmendem Sinne, insbeſondere auch die Ernte⸗ reſolukton. Während der Ernte ſollten die Landwirte mit Pferde⸗ vormuſterungen verſchont werden, und jede Proving muß ihren Truppenübungsplatz erhalten. Auch den Verſuch mit dem land?g wirtſchaftlichen Unterricht ſollte die preußiſche Militärverwaltung machen, in Augsburg iſt er gelungen. Kleine Garniſonen ſollen erhalten und neu errichtet werden. Dieſe kleinen Garni⸗ ſonen, über die ſo üble Romane geſchrieben worden ſind, haben doch eine gang außerordentlich große Bedeutung für die Klein?? ſtädte und das Land. Dagegen hat Herr Häusler mich über die zweijährige Dienſtzeit bei den rettenden Trup⸗ pen nicht belehren können. Die vom Kriegsminiſter zugeſagte Denkſchrift wird auch die Bevölkerung aufklären, daß ſich das ohne Schädigung der Schlagfertigkeit des Heeres nicht durchführen läßt. Wir haben ja ganze Kavallerie⸗Regimenter, die faſt nur aus Freiwilligen beſtehen; da kann die Ueberlaſtung durch die Kavallerie nicht als allzuſchlimm an⸗ Länge der Dienſtzeit bei der 5 Daß die Ausbildung bei der geſehen werden.(Sehr richtig!) Kavallerie immer ſchwieriger geworden iſt, das kann auch der Laie ſehen. Die Erfahrungen Frankreichs können nicht zur Nach⸗ folge ermutigen. Gerade das Zentrum ſollte doch daran denken, daß die Heeresausgaben dadurch ganz erbeblich ſteigen würden⸗ 13 Herr Bebel freilich— der trägt die Fahne der Milig bis aws Ende. Die Herren haben nicht die Kurage, draußen den Batern zu ſagen, was ſie ihnen mit der einfährigen Dienſtzeit beſcheren (Gelächter bei den Soz.) Mehrkoſten von vielen Millionen und eine Ueberlaſtung des Offizierkorps, die notwendig wieder zu Mißhandlungen führen muß. Nein, ſolchen Erperimenten wird ſich Volk und Parlament fern halten. Durch ſolche Anträge wer⸗ den wir die Grundfeſten unſeres ruhmvollen Heeres nicht erſchüttern laſſen. Der Antrag iſt ja für Sie nichts als ein Agitationsmittel.(Beifall.) Abg. Bebel(Sog.): Wir regen uns nicht darüber auf, wenn Sie unſere Parkei⸗ preſſe aus den Kaſernen ſern halten. Die Kaſernen ſind ia ſowieſo die beſten Agitationsherde für die Sozialdemo⸗ kratie.(Großes Gelächter und Unruhe rechts.) Fahren Sie nur ruhig ſo fort. Wir fahren nicht ſchlecht dabei.(Lachen.) Auch über die Kriegervereine freue ich mich.(Gelächter.) Sie rütteln die indifferente Maſſe in den kleinen Orten auf, und das genügt uns ſchon. Ueberhaupt: Tun Sie, was Sie ſpollen, Sie arbeiten ſchließlich immer nur für uns.(Gelächter.) Sie ſagen, wir ſtellen Agitationsanträge und ſtimmen nachher doch nicht für den Etat. Schaffen Sie uns eine Deckung der Ausgaben, wie wir, ſie wollen. Für einen Etat, der in der Hauptſache durch Lebens⸗ mittelzölle getragen wird, wird ein Sozialdemokrat nie und nim⸗ mer ſtimmen. 5 Die ganze Enttvickelung drängt auf weitere Ver⸗ kürzung der Dienſtzeit. Nichts macht in den Wabl⸗ und Volksverſammlungen mehr Eindruck als dieſe Frage. Gewiß, bei dieſem Antrag denken wir in Wirklichkeit an die Miliz, Iſt das denn eine ſozialdemokratiſche Forderung? ſie ſteht unter unſeren nächſten Forderungen an den jetzigen Staat und die jetzige Geſell⸗ ſchaft, und 1868, meine Herren Nationalliberalen, war es der Deutſche Nationalverein, Herr v. Bennigſen an der Spitze, der in einer Reſolution die Einführung der Miliz verlangte(Hörk, hört! bei den Soz.) Das iſt freilich ſchon lange her! Bebel hälk einen langen Vortrag über das Milizſyſtem; er geht zurück auf den 30jährigen Krieg, die Kämpfe Cromwells, den amerikaniſchen Unabhängigkeitskrieg. Fragen Sie mal die Scharnhorſt und Gneiſenau, wie die über die„Bande“ gedacht haben. Der Schlachten⸗ bummler Goethe hat bei Valmh den Beginn einer neuen Welt⸗ epoche geſehen. Das Avancement Napoleons— in unſerer Armee wäre er garnicht genommen worden, weil er zuklein war.(Heiterkeit.) Cromwell, Waſbington, waren das Militärs Und haben wir nicht auch in Deutſchland ſchon den Aufang einer Miliz gehabt? Was war denn die Militärvorlage 1881 anderes, wonach alljährlich 30 Tauſend Mann Erſatzreſerviſten erſter Klaſſe in zwanzigwöchiger Dienſtzeit ausgebildet werden ſollten?(Lachen.) Aber Sie können freilich die Milis nicht brauchen, denn die Armes iſt ja für Sie ein Mittel auch gegen den ſogenannten innern Feind.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Aber wir agitieren unſere Forderung. Wir machen es wie die Agrarier, wir propagiere draußen unſere Gedanken.(Abg. v. Oldenburg ruft: Aber wix haben beſſere Gedanken! Große Heiterkeit.) 5 Preußiſcher Generalleutnant Sixt v. Armin. Ich ſpreche den Herren, die in ſo wohlwollender Weiſe des Kriegsminiſters gedacht haben, meinen herzlichen Dauk aus. Die Anxregungen und Wünſche werden der Gegenſtand ſwpeſterer Er⸗ wägung ſein Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß alle Maßnahmen zu einer Beſſerſtellung unſerer Mannſchaften und fonſtiger Per⸗ ſonen der Heeresverwältung uns durchaus ſohmpathiſch ſind. Eine Erhöhung der Löhne, der Reiſegelder kann uns nur lieb ſein. Es iſt das doch aber weſeutlich eine finanzielle Frage. Wenn der Zeitpunkt kommt, daß dieſe Wünſche in Erfüllung gehen, werden wir uns am meiſten freuen.(Beifa Auf die hürgerlichen Verhältniſſe, insbeſondere auf die der Land wirtſchaft nimmt ber Miniſter möglichſt Rückſicht. Dieſe Rückſicht hat aber bei der Einberxufung der Mannſchaften des Urlaubsſtandes gewiſſe Grenzen. Die Truppenübungsplätze müſſen das ganze Jahr über benutzt werden, und zwar auch durch die Reſerviſten; dah können die laudwirtſchaftlichen Wünſche nicht in vollem Einheitliche Beſtimmungen über dez außerordentlich ſchwierig ſein Dienſtzeit bei den reitenden ich dem Baher und dem Kavalleriſten Herrn p Gebſattel nichts hinzuzufügen. Mit der irxkenärztlicher Unterſuchung des Hauptmanns v. Goeben und der Frau v. Schoene beck hat die Militärverwaltung nichts zu tun. Das iſt Sacht der Gerichte. Das hohe Haus wird damit einverſtanden ſein, daß auf die hiſtoriſche Rede Bebels nicht eingehe. Alles, wa⸗ ich ſagen lönme, würde den Eindruck dieſer Rede nur abſchwa (Heiterer Beiſall.) 18 Dienstag 1 Uhr: Joriſetzung. Schluß 61 Uhr⸗ eeeeee, Madapolame-Stickereien Stücke 4½ Meter Serie 1 II III IV Serie 1 II Schweizer Madapolame Stickereien in Stücken von 4,10 Meter Im Dionstag kommen die eee biligen Gelegenkeitsnosten unserer Spitzen- U. 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