Abonnement: T0o Wfeunig monaflich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Polſl bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Mr..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummet 5 Pfg. In ſerate: Ote Colonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark (Babiſche Volkszeitung⸗) 0 Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (agsgenommen Sonntag) Lachrich Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KAarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“⸗ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 60. Mittwoch, 3. Februar 1908. Der Fall Schnitzer. Nach Ehrhardt— Schnitzer, öffentlicher ordentlicher Prof. der Dogmengeſchichte an der Univerſität München, Er ſetzt in der„Internationalen Wochenſchrift“, Nr. 5, den Feldzug gegen die Enzyklika fort und zwar ohne diplomatiſche Weich⸗ heit und Winkelzüge. Die Klinge, die dieſer Mann führt, durchhaut den gordiſchen Knoten der Situation, die durch die Enzyklika für die katholiſchen Jakultäten an den deutſchen Univerfitäten geſchaffen worden iſt. Rom will keine katholiſchen Jakultäten an den deutſchen Hochſchulen: das iſt ſeiner langen Rede kurzer Sinn und knapper Schluß. Und hat er Unrecht? Der Advokat, den ſich die nun wieder hundedemütige„Germ.“ verſchrieben hat, Prof. Heiner a. Freiburg, der einzige deutſche „Gelehrte“, der in dieſen Tagen neben dem famoſen Commer ein Anerkennungsſchreiben aus dem Vatikan erhalten, macht in ſeinem Streitartikel gegen Ehrhardt auf ſeine perſönliche Immunität Denunziationen gegenüber aufmerkſam. Er fühle ſich durch die Maßnahmen der Enzyklika garnicht in ſeiner „Lehrfreiheit“ gebunden, auch wenn er von allen Seiten über⸗ wacht werde: denn er lehre eben nicht moderniſtiſch, ſondern immer kirchlich korrekt. Und zum Beweiſe, daß auch die heu⸗ tige Aera Pius X. noch eine gewiſſe Bewegungsfreiheit für die katholiſche Wiſſenſchaft zugeſtehe, verweiſt er auf die Bollandiſten, denen noch niemand ein Hindernis in ihren kriti⸗ ſchen Arbeiten in den Weg gelegt habe. Aber das ſtimmt nicht. Selbſt die Bollandiſten, dieſe Blüte der katholiſchen Ortho⸗ doxie, ſind den römiſchen Prälaten noch nicht orthodor genug. Prof. Schnitzer beginnt ſeinen Aufſatz in der„Intern. Wochen⸗ ſchrift“ mit folgender Kennzeichnung römiſchen Unfehlbarkeits⸗ dünkels: „In der„Repue Benedietine(1907, XXVI, 60) erzählt der gelehrte Benediktiner P. Morin, im einer zahlreichen und vor⸗ mehtnen römiſchen Verſammlung habe füngſt ein römiſcher Prälat, Vorſtand einer Kongregation, bitter darüber Beſchwerde geführt, daß Gelehrte wie die Bollandiſten P. Griſar, U. Chevalier und auch P. Morin ſelbſt, ſich erlaubten, öffentlich, ſei es in Vorträgen, ſei es in Zeitſchriften, Anſichtem auszuſprechen, die auf eine Aen⸗ derung oder Verbeſſerung in liturgiſchen Dingen abzielten.„Dar⸗ über im einzelnen zu ſchreiben, iſt unſere Sache betonte der Prä⸗ Jat ausdrücklich.„Wir(römiſchen Prälaten) allein erfreuen uns des Beiſtandes und der Erleuchtung des heil. Geiſtes, um ſolche Fragen zu behandeln. Jene dilden nur die ecclesia discens, wir aber die ecclesia docens.“ Iſt es wirklich verwunderlich, wenn ein katholiſcher Ge⸗ lehrter, dem an einer deutſchen Univerſität das Verſtändnis für wiſſenſchaftliche Ueberzeugungstreue aufgegangen iſt, an der Berechtigung und Möglichkeit katholiſcher Fakultäten an deutſchen Hochſchulen zu zweifeln beginnt? Soll ein katho⸗ liſcher Profeſſor nicht auch einmal ſeine demütigende Lage ſatt bekommen und in der Erinnerung daran, daß er ein Deutſcher iſt, ſeinem Herzen Luft machen dürfen? Prof. Schnitzer tut das. Er ſchreibt u..: „Zu herrſchen gewohnt, glaubt Rom auch die Ergebniſſe der Forſchung erzwingen und dem Gelehrten allen Ernſtes zumuten zu Lönnen, nur ihm Liebes, Gutes und Angenehmes herauszubringen und auszuſprechen. Es wähnt, die Wiſſenſchaft kommandieren zu dürfen wie die Rauchfaßträger. Jür wiſſ nſchaftliche Ueber⸗ Schnitzers Artikel leſen, zeugungstreue geht ihm vollends jedes Verſtändnis ab.(11) Von ihrem Stamdpunkte aus kann die römiſche Kirche ein inneres Ver⸗ hältnis zur Wiſſenſchaft überhaupt nicht haben.(11) Ihrer Lehre gemäß vom Heiligen Geiſte geführt und erleuchtet, erfreut ſie ſich ja ohnehin längſt des Vollbeſitzes der göttlichen Wahrheit. Sie weiß daher von vornherein alles beſſer, iſt über allen Irrtum ex⸗ haben und von menſchlicher Wiſſenſchaft und Gelehvſamkeit ſo wenig ſabhängig, daß ſie, ſie allein, den Prüfſtein und Maßſtab aller Wiſſenſchaft abgibt und den Wahrheitsgehalt aller, nicht eiwa nur der theologiſchen, ſondern ſogar der profanen Forſchung nach der Hebereinſtimmung mit ihren Lehren beſtimmt. Der Gelehrte mag forſchen jahre⸗, jahrzehntelang; der römiſche Monſignore entſcheidet, ſo wenig er von der Sache verſtehen mag. Und das mit Recht. Denn der Gelehrte will und ſoll ja nur ermitteln, was Wahrheit iſt; der Monſigmore ſtellt feſt, was kirchlich iſt. Die Gebehrten, wie überhaupt die Prieſter und Gläubigen, ſind und bleiben, ſo alb ſie auch werden mögen, die einfältigen Schäflein, die des geiſtlichen Hirten, die unmündigen Kinder, die der römiſchen Gängelung nie⸗ mals entraten könnem. Sie machen zuſammem die Ecclesia discens aus, die lediglich zu hören und zu gehorchen hat. Der heilige Geiſt bildet das Monopol der Prälaten. Die Laien insbeſondere, nach⸗ drücklich ſchärft es die Engyklika ein, mögen ſich ja nicht erdreiſten, in der Kirche mitſprechen zu wollen.“ 12 Das ſind Worte, nach denen es unmöglich eine„Unter⸗ werfung“ geben kann. Die„Augsb. Poſtztg.“ läßt ſich denn auch ſchreiben, daß der Fall Schnitzer ſehr einfach liege.„Die Kirche werde nicht zögern, was ihres Amtes ſei.“„Das ſtaatsrechtliche Nachſpiel mag intereſſieren. Allein es werde nur ein Nachſpiel ſein.“ „Wir geben ihm mit Trauer das Geleit bis zur Pforte der Mauer, innerhalb derem für uns die warme, ſonnige Heimat iſt— und draußen iſt die öde, kalte Welt.(1) Vielleicht kehrt er ſpäter einmal wieder und küßt den Boden der Heimat(), die er einſt⸗ verlaſſen.“ Der katholiſche Profeſſor verläßt alſo die„Heimat“, wenn er als deutſcher Gelehrter nicht mehr verurteilt ſein will, römiſchen Monſignoris, deren Wiſſenſchaft gleich Null iſt, nach⸗ zuplappern und wiederzukäuen! Ja, meint die„Augsb. Poſtztg.“; denn der katholiſche Profeſſor ap einer deutſchen Univerſität bekleidet nur und nichts weiter denn ein„kirch⸗ liches“ Lehramt. Sie meint, ſelbſt die„Achtung“ müſſe vor dem Handeln Dr. Schnitzers Halt machen. Und da ſollte die Bedeutung all dieſer Ereigniſſe ſich wirklich in der Frage nach dem perſönlichen Verhalten dieſer katholiſchen Gelehrten er⸗ ſchöpfen, wo es doch feſtſteht, daß ſie nur durch ihre Stellung im Lehrbetriebe einer deutſchen Hochſchule und durch die Be⸗ rührung mit deutſchem Geiſtesleben in dies Dilemma gekom⸗ men ſind. Freilich, ſelbſt Dr. Schnitzer ſetzt auf den Staat keine Hoffnung. Was ließe ſich der Staat nicht alles gefallen? Das iſt ein bitteres Wort. Aber ſoll ſein Fall wirklich ſo ausgehen, daß ihm die Kirche der Verachtung der Gläubigen preisgibt— die deutſchen Univerſitäten aber ſchweigen, trotz⸗ dem er ihren Lehrbetrieb gegen römiſche Knechtung mutit verteidigt hat und von ihrem Geiſt bezwungen, den Todesmut der Ueberzeugung hatte? Auf das Verhalten der deutſchen Univerſitäten ſind jetzt die jeſuitiſchen Machthaber in Rom allein geſpannt, und es iſt hohe Zeit, daß hier etwas geſchieht. Nur mit tiefem Schmerz kann man die Schlußworte von in denen er von den deutſchen (Abendblatt.) Biſchöfen als den Schirmherrn der Fakultäten und der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchung ſpricht. Kann die Verwirrung noch größer werden und muß ihr nicht endlich geſteuert werden? Oder will man abwarten, bis Rom die innere Kriſis mal wieder überwunden hat und nach außen ſeinen Sieg ver⸗ wertet. Man darf ſicher ſein, daß Rom aus der kühlen Reſervs, mit der insbeſondere die Univerſitäten der katholiſchen Beweg⸗ ung gegenüberſtehen, ſeine Schlüſſe betreffs der Machtverhälk⸗ niſſe ziehen wird. Und damit könnte ſich die Anmaßung des Ultramontanismus auf allen Gebieten ſeiner Auswirkung bis ins Unermeßliche ſteigern. Politische Iebersicht. Maunheim, 5. Februar 1908. Ueber den Einfluß der Fahrkartenſteuer auf die Einnahmen im Perſonenverkehr der ſächſiſchen Staats⸗ bahnen im Jahre 1907 wird in der amtlichen„Leipz. Zig.“ berichtet, daß die Mehreinnahme, die im Berichtsjahre im Perſonenverkehr erzielt wurde, nur rund eine Million Mayf betrug, was gegen 1906 eine Steigerung von 2 PCt. ergibk. Dagegen betrug dieſe Mehreinnahme im Jahre 1906 insge⸗ ſamt 3 176 726 M. oder 6,9 pCt. gegenüber dem Jahre 1905. Die Einahmen aus dem Güterverkehr haben hingegen im Jahre 1907 eine Steigerung von 5,9 Mill. Mark oder 6 pel. gegenüber dem Vorjahre erfahren und ſich damit ziemlich auf derſelben Höhe gehalten wie die Mehreinnahme des Jahres 1906 gegenüber dem Jahre 1905. Der Anteil des Perſonen⸗ verkehrs an der geſamten Verkehrs⸗Einnahme der ſöchſtſchen Staatsbahnen, der im Jahre 1903 noch 35,2 pCt. und 19063 auch noch 34,2 pCt. betrug, iſt im Jahre 1907 auf 38 PCt. herabgeſunken. Es ſteht nach der„Leipz. Ztg.“ wohl außer Zweifel, daß auf dieſen Rückgang die Fahrkarken⸗ ſteuer den ſtärkſten Einfluß geübt hat, denn es iſt eine bedeutende Verſchiebung des Perſonenverkehrs zu⸗ gunſten der unteren Wagenklaſſen eingetreten, ganz ähnlich wie dies auch in Preußen der Fall iſt. Der dem⸗ nächſtige neue Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes möge auch für die baldige Beſeitigung der unglücklichen Fahrkartenſteuer ſorgen. Sozialdemokratie und Königsmord. Das„Berl. Tagebl.“ ſchreibt: Ver„Vorwärts“ hält es für angebracht, ſich an der„Bour⸗ gebiſie“ zu reiben, die ſich dunch die Mordtat von Liſſabon„blutig getroffen“ fühle, und der„es vorkomme, als wenn dadurch ihr eigenes Leben und vor allem ihr Eigentum bedroht wäre“. Das ſozialdemokratiſche Organ richtet ſeine Angriffe auch gegen das „Berliner Tageblatt“, das ſich geſtattet hat, ſeinen Abſcheu über die Mordtat in klaren Worten zu äußern. Der„Vorwärts“ muß ſchon entſchuldigen, aber wir haben nicht die geringſte Neigung, uns feine moraliſchen Anſchauungen und ſeine Ideen über den „revolutionären Akt“ von Liſſabon anzueignen, und wir ſehen in der Ermordung des Königs und ſeines noch mit keiner politiſchen Schuld belaſteten Sohnes nur ein ſchmachvolles Verbrechen. Wir finden es auch empörend, wenn heute ſozialdemokratiſche Bläiter Wohnhaus. London, Anfang FJebruar. Wenn man mit der Bahn von Dover nach London ipmmt, erhält man von dem baulichen Charakter der Rieſenſtadt wohl den charakteriſtiſchſten Eindruck. Freilich ein ſchöner Eindruck iſt es nicht; man fährt durch das Oſtend, die Proletarierſtadt. End⸗ Ios erſcheint dieſe Steinwüſte, die langen eintönigen Reihen klei⸗ ner rauchgeſchwärzter Häuſer, deren einziger Schmuck, die eigen⸗ tümlichen langen und dünnen Schornſteine bilden, die wie um⸗ geſtülpte Zigarettenſpitzen auf dem Dach ſtehen. Ein Straßen⸗ zug iſt ſo monoton wie der andere, ohne Abwechslung und ohne jede architektoniſche Wirkung. Die Mietskaſernen der deutſchen Großſtädte ſind dagegen ſchön. Das Einfamilienhaus, das in England allgemein noch vorherrſcht, eignet ſich nicht für archi⸗ tektoniſche Wirkungen. In den ärmeren Vierteln verſtärkt es den Eindruck des Elends. Nur in den neuen Vorſtädten, wo der Mittelſtand wohnt, wird ein freundlicherer Geſamteindruck her⸗ vorgebracht. Namentlich dort, wo eine Straße bergauf geht, und wo die Häuſer in Ziegelrohbau aufgeführt ſind, da hebt ſich das dunkle Rot, gedämpft durch einen dünnen Nebelſchleier von dem Hellgrau des Himmels und der Straße wirkungsvoll ab, und die Vorgärten mit den ſchwarzgrünen Stechpalmen und Lorbeerbülchen tragen einen neuen Jarbeneffekt hinein. Gleichförmigkeit herrſcht freilich auch hier. Der Hausbeſitzer iſt in England nicht zugleich auch der Eigentümer des Grund und Bodens. Der Boden befindet ſich in dem Beſitz weniger reicher Leute. Dem Herzog von Bedford gehört der ganze Be⸗ zirk um das Britiſche Muſeum, und die Straßennamen exin⸗ nern an die Namen ſeiner Familie und ſeiner Landaüter. Dem Herzog von Weſtminſter gehönt ein großes Arcal im Südweſten, dem Herzog bon Portland ein großes Stück von Weſt⸗London, zund In fort. Die Grundherren verpachten das Land auf die üb⸗ Das engliſche liche Friſt von 99 Jahren; nach Ablauf der Friſt fällt es ſamt allen Gebäuden, die darauf errichtet ſind, an ſie zurück. Dem⸗ entſprechend wird ſo gebaut, daß die Gebäude am Ende der Friſt nichts mehr wert ſind. Das Geſchäft der Verpachtung liegt in den Händen von Landagenten. Nach deren Kalkulationen wer⸗ den die Häuſer einer ganzen Straße für die Bedürfniſſe der Be⸗ völkerungs⸗ und Einkommenklaſſen gebaut, die als Mieter in Betracht kommen; und die ganze Straße wird nach derſelben Schablone gebaut. Die Verpachtung vollzieht ſich bei den größe⸗ ren Beſitzungen meiſt in der Weiſe, daß ein Generalpächter den ganzen Bezirk pachtet. Ein Unterpächter übernimmt vielleicht zehn Häuſer, und vielleicht von dem dritten oder vierten Unter⸗ pächter übernimmt es der, der es bewohnen will. Dieſer mietet entweder das Haus von Jahr zu Jahr, oder er kauft es. Aber er kauft nur das Beſitzrecht; meiſt in der Weiſe, daß er eine Kaufſumme in bar bezahlt und dann fährlich eine geringere Jahrespacht entrichtet. Die Zeit der„leaſe“(Pacht] rechnei von dem Beginn der 99 Jahre an; end je nachdem ein größerer oder kleinerer Teil dieſer Friſt bereits verſtrichen iſt, wird das Beſitzrecht an dem Haus auf 20, 30, 35 Jahre uſw. erworben. Das Syſtem kommt der Erbpacht nahe, die in Deutſchland in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts für ländliche Grundſtücke üblich war. Die Grundſtücke der Häuſer ſind nach der Straßenfront ſämtlich ſchmal; in London hat man hundert Straßennummern weit ſchneller paſſiert als etwa in Berlin. Aber die Grundſtücke ſind tief, und faſt zu jedem Haus gehört ein Garten und in den wohlhabenderen Viertein ein Vorgarten an der Straße. Jedes Haus iſt nach demſelben Prinzip gebaut. Im Kellergeſchoß be⸗ finden ſich Küche und Auffeaſchraum, beide ſehr geräumig einge⸗ richtet. In den beſcheideneren Häuſern liegt auch das Speiſe⸗ zimmer unten, denn es wird an Bedienung geſpart, wenn das Eſſen nichb die Treppe hinaufgetragen werden muß. In den Häuſern des wohlhabenden Mittelſtandes liegt das Eßzimmer im Erdgeſchoß oder Hofparterre, und daneben der Drawingrpom, das Damenzimmer. verbunden ſind, ſondern jedes mündet auf den Korridor. Für den Korridor und die Treppe iſt viel Platz ausgeworfen; Treppe und„Halle“ gehören halb und halb zu den Wohnräumen. Der erſte Stock enthält Wohnzimmer; oben liegen die Schlafzimmer. So iſt mit wenigen Ausnahmen ein Haus wie das andere. Der Engländer iſt ſehr konventionell, und die Gleichförmigkeit erſtreckt ſich auch auf die Ausſchmückung der Räume: Oelbilder oder Aquarelle gehören in den Drawingroom, Stiche und Holzſchnſtte in das Eßzimmer und Photographien in die Halle und die Trep⸗ penräume. Das Einfamilienhaus hat ſeine Vorzüge und ſeine Nach⸗ teile Da es ſich durch mehrere Stockwerke erſtreckt, iſt ein größeres Dienſtperſonal erforderlich; und die Dienſtbotennot iſt in England ſo groß geworden, daß etwa ſeit 10—15 Jahren die Mietskaſernen und Etagenwohnungen in Aufnahme gekommen ſind, und ebenſo das Reſtaurationsleben. So manche Familie in der Stadt ſelbſt wie in den Vororten iſt froh, wenigſtens ein⸗ mal in der Woche im Reſtaurant eſſen zu können, damit zu Hauſe kein Diner gelocht zu werden braucht. Andererſeits ge⸗ winnt das Famflienleben ganz unſtreitig durch das Einfamilien haus. Haustüre, Treppen und Garten beſitzt man für ſich allein und teilt es nicht mit anderen Mietspartien. Es iſt mehr Raum — Chavakteriſtiſch für das engliſche Haus iſt aber, daß die einzelnen Zimmer nicht durch Türen mit einandern zur Verfügung als in einer deutſchen Etagenwohnung; das ein⸗ zelne Familienmitglied kann ſich leichter zurückziehen und hat da⸗ In einem Londoner Hauſe lebt es ſich durch mehr Freiheit. wie in Deuiſchland in einem Landhaufe. Dazu kommen die Freuden des Gartens; und wo in der Vorftand eine lange Flucht von Gärten zuſammentrifft, da hat man friſche Luft, man hört die Zinken und Droſſeln ſchlagen, und die Stille des 2. Seite. Heueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 5. Februar. die Tat beinahe verherrlichen und twenn die„Leipziger Volkszig. ſchreibt:„Genau ſo wie der Geßler bei Schiller, ſo iſt auch der dicke Carlos mitten in ſeiner Sünden Maienblüte hinweggerafft wor⸗ den.“ Es iſt wahr, daß das Leipziger Blatt hinterher dann betont, die Sogialdemolrutie ſei„ſtets die entſchiedenſte Feindiw des Königsmordes geweſen“, aber ſolche Verſicherungen verkieren ihren Wert, wenn der finnloſe Mord wenige Zeilen worher als eine Tells⸗Tat geſchildert wird. Niemand hätte ſich befonders auf⸗ geregt, wemm der Verfaſſungsbruch in Portugal zu einer Volks⸗ erhebung und zur Verjagung des Königs geführt hätte. Der feige Heberfall, der dem König und ſeinem ſchuldloſen Sohne das Leben koſtete und einer ganzen Familie galt, mag ein„revolutionärer At“ ſein, iſt aber vor allem ein höchſt nichtswürdiger und durch nichts zu beſchönigender Akt. Dieſe Abfertigung gewinnt dadurch an Wert, daß ſie im „Berliner Tageblatt“ ſteht. Rundschau im Nuslande. Die Vergewaltigung der deutſchen Sprache in Eger, Das k. k. Steueramt in Eger hat dem Prager tſchechiſchen Abpokaten Dr. Lhota einen deutſchen Zahlungsauftrag über die Gebühren für die Einverleibung eines Pfandrechts in das Grundbuch der Gemeinde Oberſchön übermittelt. Da das Geſuch um die Bewilligung der grundbüszerlichen Einlage heim Prager Handelsgerichte in tſchechiſcher Sprache über⸗ reicht worden war, in welcher Sprache dieſes Gericht das Ge⸗ ſuch erledigte und das Bezirksgericht in Eger um den Vollzug der Einverleibung erſucht hatte, intervenierte Dr. Lhota bei der Prager Finanzlandesdirektion zu dem Zwecke, daß der Zahlungsauftrag in tſchechiſcher Sprache ausgefertigt werde. Die Finanzlandesdirektion hat nun das Egerer Steueramt be⸗ auftragt, den erwähnten Zahlungsauftrag in tſchechiſcher Sprache auszufertigen. Am 1. Februar erhielt nun Dr. Chota bom Bezirksgerichte Eger den Zahlungsauftrag in tſchechiſcher ausgefertigt und mit einem tſchechiſchen Amtsſiegel Koloniales. Auſtroliſcher Proteſt gegen deutſche Strafkolonien. Einem Telegramm der„D. K..“ aus Melbourne zu⸗ folge hat die Nachricht, daß ſeitens der deutſchen Reichspartei die Etablierung einer Strafkolonie auf den deut⸗ ſchen Beſitzungen im Stillen Ozean beaobſichtigt werde, in Auſtralien ſtark verſtimmt. Premierminiſter Deatin äußerte, er dürfe im gegenwärtigen Stadium über einen in einem fremden Parlament gemachten Vorſchlag nicht ſppechen, da dies als eine Einmiſchung angeſehen werden könnte. Der Führer der Arbeiterpartei erklärte, ganz Auſtra⸗ Iien würde in der Ausführung der Idee eine Kränkung erblicken. Der deutſche Generalkonſul Irmer in Sydney be⸗ merkte zu der Meldung über den Antrag der Reichspartei, Deutſchland werde ſich zweifellos innerhalb des anglo⸗deutſchen Südſeeabkommens von 1886 halten, eine Bemerkung, deren Richtigkeit dadurch beſtätigt wird, daß die deutſche Regierung hisher der Deportationsfrage ſtets ablehnend gegenüber⸗ eſtanden hat und nichts für eine Aenderung dieſer Stellung ſpricht. An unterrichteter Stelle erfährt die„Tägl. Rundſch.“, daß die Abneigung Auſtraliens welches ſich erſt mit viel Schwierigkeiten aller Strafkolonien entledigt hat, wohl ver⸗ ſtändlich ſei. Bahnbau in Oſtafrika. Diem Vernehmen der„Kreuz⸗Ztg.“ nach iſt das Reichs⸗ Kolonialamt entſchloſſen, die Vorlageüber Aufnahme einer Anleihe für den Bahnbau in Oſtafrika ohne Verzug bei den geſetzgebenden Faktoren des Reiches ein⸗ zübringen. Es liege für die Forderung des Bahnbaues ein dringendes Bedürfnis vor, und es ſei hier ſchon zu viel ver⸗ ſäumt worden. Wir ſind allerdings hinter allen anderen Kolonialſtaaten weit zurückgeblieben, und dieſer Rückſtand vergrößert ſich, je länger wir zögern. Ferner iſt für den Ent⸗ ſchluß, die Forderung jetzt im Reichstage einzubringen, maß⸗ gebend geweſen, daß das Reich bis jetzt ſchon regelmäßig den Weg der Anleihe für ſolche Zwecke beſchritten hat. Im Reichs⸗ kolonialamte beſteht die Anſicht, daß die Forderung vom Bundesrate und vom Reichstage genehmigt wird. Dann würde man mit dem Bahnbau ſoſort energiſch vorgehen können. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] 2. Kammer.— 28. Sitzung. Karlsruhe, 5. Februar. Präftdent Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 40 Min. die Sitzung. ̃ Abendfriedens tut den abgearbeiteten Nerven des Großſtädters doppelt wohl. Und welchen Wert hat der Garten Kin⸗ der! In den Vorſtädten wenigſtens wohnt auch der Arbeiter ebenſo wie der Mittelſtand. Es iſt intereſſant, einen Arbeiter barüber zu hören, der aus Deutſchland ſtammt und nach Eng⸗ land ausgewandert iſt. Nach ſeiner Erfahrung trägt das ge⸗ trennte Wohnen zum Familienfrieden bei. In einem deutſchen Hauſe, wo fünf oder ſechs Parteien wohnen, gibt es gar zu viel Klatſch und Streit zwiſchen den Nachbarn, und beides hat eine beſonders ſchlechte Wirkung auf die Kinder. Das fällt in Eng⸗ land weg. Ueber die Wohnungspreiſe wöre es ſchwer, Durchſchnitts⸗ ngaben zu machen. In den dilligeren Londoner Vororten ſind Wohnungen von—9 Zimmern für 800-900 Mark lelcht zu Haben; aber dazu kommt die Gemeindeſteuer, die nur auf dem sbeſitz ruht und in London recht hoch iſt. Einen genaueren 5 Bergleich in Durchſchnittszahlen zu geben, iſt kaum möglich. Und die Bauart dieſer Häuſer iſt allerdings ſo, daß man nicht nur das Klavier, ſondern faſt jedes Wort durch die Wand des Nach⸗ barhauſes hört. Aber das iſt ja wohl auch in den deutſchen SErtagenwohnungen nicht ſo ganz ſelten. H. E Buntes Feuilleton. — König Carlos als Celloſpieler. König Carlos boar fe⸗ kanntlich ein leldenſchaftlicher Kunſtfreund und neben ſeiwen male⸗ iſſchen Arbeiten zeigte er auch für die Muſtk eine degeiſterte Vor⸗ kiebe. Er ſelbſt ſpielte das Celld und ſein Ehrgeiz war ſtets, auch ils Celliſt etwas zu leiſten, was Aber den Durchſchnitt ſich erhöbe. Vergeblich ſuchte er nach einer offenen und ſtreugen Kritik; an Kyfe bekam er natürlich nur ſchmeichehafte Urteile zu hören, und Dom Carlos, der ſeine Feute kannte, nar mit dieſen Lrbrs⸗ Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Duſch und Miniſterialdirektor Dr. Böhm. Auf der Tagesordnung ſteht der Bericht der Budget⸗ kommiſſion zum Budget des Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts für 1908⸗09. Titel X der Ausgabe: Unterrichtsweſen: Hochſchulen. Eingelaufene pPetitionen: 1. Von 8 weiteren Ge⸗ meinderäten des Landes um Abänderung einiger Beſtim⸗ mungen des Elementarunterrichtsgeſetzes; 2. der techniſchen Gehilfen bei Großh. Eiſenbahnverwaltung um Verbeſſerung ihrer Anſtellungs⸗ und Einkommensverhältniſſe; 3. der Tele⸗ graphenmeiſter der Eifenbahnverwaltung um Gleichſtellung mit den mittleren Beamten; 4. der Bahnmeiſteranwärter die Anſtellung⸗ und Gehaltsverhältniſſe betr.; 5. des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute in Offenburg, die Erſtellung einer Fußgängerbrücke im Zuge der Turnhallenſtraße und einer ſolchen im Zuge der Zellerſtraße über den Bahnkörper betr.: 6. des penſionierten Burcaudieners Lorenz Sautner in Langenbrücken um gnadenweiſe Erhöhung ſeiner dermaligen Bezüge; 7. des Invaliden Johann Georg Staiger in Brigach um Aenderung ſeiner Penſionsverhältniſſe. Uebergeben von dem Abg. Meyr⸗Lahr. Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt der Staats⸗ miniſter Irhr. von Duſch das Wort um folgendes zu erklären: Der Abg. Geck hat am Schluß ſeiner letzen Aus⸗ führungen Mitteilung über ein Privatgeſpräch mit dem früheren Staatsanwalt Jolly gemacht. Nachdem ich die Akten geprüft habe, erkläre ich: Ob ein Privatgeſpräch zwiſchen dem Staatsanwalt Jolly und dem Abg. Geck ſtattgefunden hat, darüber kann ich mich nicht ausſprechen. Dagegen muß ich aufgrund der Akten dem widerſprechen, daß der Staats⸗ anwalt Jolly geſagt haben könne, daß Anklagen auf Weiſung preußiſcher Behörden erhoben wükden. Ich habe aber einen Fall gefunden, der zu einem folchen Ge⸗ ſpräch Anlaß gegeben haben könnte. Es hat in der Tat i. J. 1893 der Staatsanwalt Jolly entgegen ſeiner Meinung den Auftrag erhalten, eine Anklage gegen den Redakteur Geck zu erheben. Dazu haben aber die preußiſchen Behörden keinen Anlaß gegeben. Es handelte ſich um einen Artikel im „Volksfr.“, der einer in Hamburg erſchienenen Broſchüre ent⸗ nommen war. Der Staatsanwalt wollte die Anklage nicht erheben, weil auch die Broſchüre nicht in Anklage genommen war. Er wurde aber trotzdem angewieſen, trotz ſeiner Be⸗ denken die Anklage zu erheben. Der Fall hat mit Preußen aber keineswegs etwas zu tun. Falſch iſt es, wenn der Abg. Geck behauptet, der Staatsanwalt Jolly habe nach dieſem Vorkommnis den Staatsdienſt verlaſſen und ſei in die Redaktion der„Münch. Allg. Ztg.“ eingetreten. Jolly war noch drei Jahre lang Staatsanwalt in Karlsruhe. Der Aus⸗ tritt aus dem Staatsdienſt erfolgte ſpäter aus ganz anderen Motiven. Abg. Obkircher(natl.) erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion über den Titel „Höhere Unterrichtsanſtalten“. Aus dem Druckbericht iſt folgendes hervorzuheben: Der im vorigen Landtag aus⸗ geſprochene Wunſch, es mögs ein eigenes Unterrichts⸗ miniſterium errichtet oder in dem jetzigen Mini⸗ ſterium für Juſtiz, Kultus und Unterricht eine eigene Ab⸗ teilung für die Unterrichtsverwalbung gebildet werden, hat die Budgetkommiſſion der Regierung gegenüber wiederholt, die aber auf ihrem ablehnenden Standpunkt verharrt. Ueber die für die drei Hochſchulen neueingeführten Beſtimmungen wegen der Zulaſſung von Ausländern hat die Regierung mitgeteilt, daß als genügender Nachweis der wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorbildung der Nachweis betrachtet wird, der zum Beſuche einer Hochſchule im Heimatland berechtigt. Von den ruſſiſchen Studierenden wird außerdem verlangt, daß ſie die für den Beſuch der ruſſiſchen Hochſchulen vorgeſchriebene Prüfung beſtanden haben. An den Univerſitäten Heidelberg und Freiburg werden die reichsausländiſchen Studierenden mit den inländiſchen hinſichtlich der Honorare und Gebühren im allgemeinen gleich behandelt. Für die an der techniſchen Hochſchule ſtudierenden Ausländer iſt bsſtimmt worden, daß ſie eine doppelte Aufnahmetaxe, einen Aus⸗ länderbeitrag von 50 M. pro Semeſter und eine auf 75 M. erhöhte Gebühr für ſämtliche Prüfungen zu entrichten haben. Die geſamte ſtaatliche Aufwendung im vorliegenden Etat be⸗ trägt für die drei Hochſchulen jährlich 2 529 400 M. Die Steigerung gegenüber dem letzten Budgetſatz beträgt 226 400 Mark. Während bisher die Ausgabeſteigerungen hauptſächlich auf dem Gebiete der perſönlichen Ausgaben lagen, ſteigern ſich ſeit einigen Jahren beſonders die ſachlichen Aufwendungen. Die Urſache liegt in der beträchtlichen Er⸗ höhung der Preiſe für die meiſten Lebensmittel, das Heiz⸗ erhebungen weder einverſtanden noch zufrieden. Um endlich ein unparteiiſches Urteil über ſein Virtuoſentum zu erhalten, ließ er einen berühmten Celliſten, der auf ſeiner Tournee auch Liſſabon berührte, zu ſich ins Schloß rufen. Nachdem er dem Spiele des Künſtlers mit unverhohlener Bewunderung gelauſcht hatte, äußerte ex ſchließlich wie beiläufig:„Ach, höven Sie, Sie könnten mir eimen großen Gefallen erweiſen: eine der Ehrendamen der Königin ſpielt Cello, und ſie möchte fo gern Ihre Meinung über ihr Spiel hören. Aber ſie iſt ſchrocklich ſchüchtern und ſie wird gewiß nur ſpielen, wenn ſie ſich dabei hinter einem Vorhang verborgen halten karm. Könnten Sie nicht morgenm die kleine Prüfung übernehmen.“ Der Collift war gern bereit und ann nächſten Tage erſchien er wieder im Schloſſe. Statt des Königs empfing ihm die Königin Amelia; der König ſei keider durch einen Miniſterrat zurückgehalten und könne nicht erſcheinen. Die Prüfunch begann. Hinter einem Vor⸗ haug ertönten die Klänge des Cello; es war eine Melodie aus dem Troubadour, die geſpielt wurde. Der Kürftler tvar ein ſchlech⸗ ter Hofmann und Verftellung nicht ſeine Sache. Schon nach den erſten Noten verriet ſeime Phyfiognomie, daß er von dem Spiel einen Eindruck hatte, der mit Freude oder Begeiſterung berzlich wenig gemein hatte. Die Königin, die ihrem Gatten wohl gern ein allzu hartes Urteil erſpart hätte, flüſterte dem Meiſter leiſe zu:„Es iſt der König, ber ſpielt.“ Ader ihr Flüſtern war doch nicht leiſe genug geweſen, König Carlos datte es gehärt. Schrrell trat er aus ſeinem Verſteck hervor und mit einer Miene, die don ziner gewiſſen Aengſtlichkeit nicht frei war, fragte er haftig: „Imtvohl, jawohl, ich din es; ſagen Sie mir ehrlich und aufrichtig Ihre Meinnung. Aber die Sltuation wanmdelte den Künſtler zum Diplomaten und mit einem feinen Lächeln ſand er die Antwort: „Meinr Meimung, Majeftät, iſt: Werm Sie nicht der König von Portugal wären, Sie kvären der Künig des Cellos.“ IAber der Köwig begriff, die Schmeichelei war doch etwas gu dick aufgetragen ucd mit etnem Schertzwort half er dem Künſtler reid ſich über die Jein wenig ungemtlche Situntlom Fintweg. material und viele andere Bedürfniſſe. Im Anſchluß an dieſe bedeutenden Aufwendungen hat die Budgetkommiſſion bei der Regierung angefragt, ob auch für die in Ausſicht genommene Errichtung der Mannheimer Handelshochſchule der Staat in wachſendem Maße in Anſpruch genommen werde. Die Regierung hat mit Rückſicht auf die noch ſchwebenden Verhandlungen eine beſtimmte Auskunft nicht gegeben; ſie ſicherte aber zu, daß für dieſe Hochſchule exhebliche Staats⸗ beiträge nicht gegeben würden. Die Honorierung der wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten an Hochſchulen erſcheint bei der verteuerten Lebenshaltung völlig unzurei⸗ chend. Die Regierung hat daher zugeſagt, die Gehälter dieſer A ſſiſtenten anläßlich der in Ausſicht genommenen Aufbeſſerung des nichtetatmäßigen Perſonals entſprechend zu erhöhen. Die Unterhaltung des Krebsinſtituts in Heidel⸗ berg hoffte man urſprünglich ohne Inanſpruchnahme der Staatskaſſe beſtreiten zu können. Die Schenkungen beliefen ſich auf den Schluß des Jahres 1907 auf 846 696 Mark. Hiervon ſind für den Bau und die Errichtung des Samariterhauſes Mk. 391 541, ſowie für den Bau und die Errichtung des wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituts einſchließlich der Koſten des Bauplatzes 358 910 Mark verausgabt worden. Es iſt ſomit noch ein Vermögen von rund 91 000 Mark vorhanden. Der Reſt iſt durch Kursverluſt aufgezehrt worden. Es war angenommen worden, daß die ſich auf 45000 Mark belaufenden jährlichen Ausgaben durch die Ein⸗ nahmen gedeckt werden könnten. Der Ertrag blieb aber um Mk. 6625 hinter den Ausgaben zurück, der von der Staatskaſſe ge⸗ tragen werden muß. Man hofft aber, daß ſich die Frequenz in der Folge noch heben wird, ſodaß ein Staatszuſchuß nicht mehr in Anſpruch genommen werden muß. Für den Betrieb des In⸗ ſtituts muß die Staatskaſſe ſo wie ſo einen Betrag von rund 15000 Mark jährlich übernehmen. Der Beitrag zur Kaſſe des Badiſchen Frauenvereins bat eine abermalige Er⸗ höhung und zwar auf 6200 Mark erfahren, da ſich der Verwal⸗ tungsaufwand für das Schweſternperſonal erheblich geſteigert hat. Die Einigung wegen Errichtung einer ſtationären laryngologiſchen Klinik hat ſich auch diesmal nicht er⸗ zielen laſſen. An der Univerſität Freiburg ſoll die außer⸗ ordentliche Profeſſur für ſemitiſche Philologie in eine ordent⸗ liche, Profeſſur umgewandelt werden, dagegen verpält ſich die Regierung gegenüber der Umwandlung der beiden außerordent⸗ lichen Profeſſuren für Patrologie und kirchengeſchichtliche Spezialitäten und für Apologetik in ordentliche Profeſſuren ab⸗ lehnend. Die Erbauung des neuen Kollegienhauſes in Freiburg hat durch das Ableben des Profeſſor Ratzel eine bedauerliche Verzögerung erlitten und es hat ſich auch nachträg⸗ lich gezeigt, daß die Koſtenberechnung Ratzels unzureichend war. Der Koſtenanſchlag von 1,7 Millionen für den Bau und 100 000 Mark für die innere Einrichtung müſſen um 178 000 Mk. über⸗ ſchritten werden. Durch Vereinfachung der von Profeſſor Ratzel reich angenommenen Steinhauerarbeit werden ſich wohl noch einige Erſparniſſe erzielen laſſen. Profeſſor Billing hat die Fertigſtellung des Kollegienhauſes bis zum Sommerſemeſter 1911 vertragsmäßig zugeſagt.— Die Frequenz der techniſchen Hochſchule iſt nicht unerheblich zurückgegangen, von 1427 Stu⸗ dierenden im Winterſemeſter 1906/07 auf 1283 in dieſem Winter⸗ ſemeſter. Doch iſt das nicht auf die Ausländerhonorare zurück⸗ zuführen, da dieſe nur von 562 auf 518 zurückgegangen ſind. Für den Neubau eines phyſikaliſchen Inſtituts in Hei⸗ delberg wird als 1. Rate 38 400 Mark angefordert als Au⸗ zöhlung auf den Kaufpreis des Bauplatzes nebſt Verzinſung und ein Betrag von 50000 Mark zur inneren Einrichtung des be⸗ ſtehenden Inſtituts. Der Berichterſtatter empfiehlt namens der Budgetkommiſſion Annahme des vorliegenden Budgets. In ſeinem Bericht ging der Berichterſtatter auch auf die letzten Vorgänge in Tübingen, Bonn, Straßburg ein. Das ſeien Eingriffe in die freie Forſchung. Bedenken in Ba⸗ den haben war auch zu begründen; Anſätze finden ſi chauch hier. Wir wiſſen ja, daß der Abg. Fehrenbach ſich auf dem letzten Ka⸗ tholikentag in bedenklicher Weiſe ausgeſprochen hat. Er hat dort den lapidaren Satz ausgeſprochew:„Iſt die Forſchung Sache der Wiſſenſchaft, ſo iſt die Entſcheidung Sache des kirchlichen Lehr⸗ amts, und die Entſcheidung mag dann fallen wie ſie will, es gibt dann nur Unterwerfung. Würde der Satz verwirklicht, ſo wäre das der Tod der Wiſſenſchaft.(Beifall bei den National⸗ liberalen.) Abg. Kopf(Ztr.)]: Mit der Errichtung eines ſelbſtändigen Unterrichts⸗ miniſteriums iſt das Zentrum nicht einverſtanden, ebenſo⸗ wenig mit der Verbindung desOberſchulrat mit dem Miniſterium. Der bisherige Apparat, der viel billiger iſt, hat gut funktioniert. Wir wollen die Zahl der Miniſterien nicht vergrößern. Mit den Ausländer⸗Maßnahmen ſind wir durchaus einverſtan⸗ den. Es iſt nicht unbedenklich, daß die Dotation für unſere Hoch⸗ ſchulen immer größer wird; aber auch wir ſind der Meinung, daß unſere Hochſchulen aufs Beſte ausgeſtattet werden. Wenn die Stadt Mannheim eine Hochſchule errichten will, ſo wün⸗ ſchen wir ihr den beſten Erfolg; der Staatszuſchuß muß auf alle Fälle ſtets ein niedriger ſein. Es ſollen Vorkehrungen getroffen werden, daß nur die Tüchtigſten auf die Lehrſtühle der Univerſitäten berufen werden, nicht daß dieſe Lehrſtühle ein Pri⸗ vileg der Reichen ſind. Junge Dozenten, die ſich bewährt haben, ſollten ſeitens der Regierung unterſtützt werden durch Erteilung von Lehraufträgen. Es iſt auch eine Art Ehrenpunkt, daß mög⸗ lichſt viel Badener die Lehrſtühle unſerer Hochſchulen einnehmen. Wenn auf dem Hochſchullehrertag in Pforzheim von einem Eingriff in die Autonomie der Hochſchulen geſprochen wor⸗ den ſei, ſo ſollte ſich die Volksvertretung nicht einſchüchtern laſſen. Wir kämen auf Abwege, wenn die Volksvertretung und die Re⸗ gierung jedes Prüfungsrecht aufgeben würden. Den Gefahren der Inzucht gegenüber muß die Kritik der Bolksvertretung und des Parlaments beſtehen bleiben. Der Abg. Obkircher hat von Vorfällen in Würzburg, Tübingen, Bonn und Straßburg ge⸗ ſprochen. Wir werden die Freiheit der Wiſſenſchaft ſtets hochhalten, ſopeit nicht das theologiſche Lehrgebiet inbetracht komm.(Aha! bei den Liberalen.] Was dieſes betrifft, ſo iſt das, was der Abg. Fehrenbach auf dem Katholtkentag geſagt hat, ſchon ſeit alther Anſicht der Kirche. Die Forſchung auf dem kheolo⸗ giſchen Gebiet iſt frei, ſoweit nicht das Dogma in Frage kommt. Die katholiſche Kirche kennt ein Lehramt dem alle Katholiken unterworfen ſind. In letzter Linie entſcheidet das Lehramt, ſo⸗ weit das Dogma in Frage kommt. Ich bann nicht finden, daß das den Tod der Wiſſenſchaft bedeutet. Auf dem letzten Katholiken⸗ tag iſt keine ultramontane Richtung an den Tag getreten; was iſt denn ultramontan anders als katholiſch? Alle Katholiken ſtehen auf dem Standpunkt, den der Präſident des Würzburger Katholikentages eingenommen hat; und es werden dem auch die Theologen nicht zu widerſprechen wagen, die in letzter Zeit von ſich reden machten. Wir müſſen es aufs tieffte beklagen, daß auch in Dentſchland wir Katholiken viel zu wenig berückſichtigt ſind. Nedner bittet um möglichſt baldige Fertigſtellung des neuen Kollegienhauſes in Freiburg. Es iſt ßier wieder 1 ſchule zu wirken. Mannheim, 5. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblalt). 3. Seitte. darüber Klage geführt worden, daß die Bauarbeiten an einen Großunternehmer vergeben worden ſind. Mir iſt von kompeten⸗ ter Seite mitgeteilt worden, daß die Errichtung einer ordent⸗ lichen Profeſſur für hemitiſche Philologie durchous nicht ſo not⸗ wendig war. Dieſer Koulanz gegenüber berührt es nicht ange⸗ nehm, daß noch immer die Errichtung ordenklicher Profeſſuren für Patrologie und Apologetik abgelehnt wird. Man huldigt doch ſonſt dem Grundſatz, daß die Wiſſenſchaft ſich ſpezialiſteren muß; das aber iſt bei derKirchengeſchichte ganz beſonders derFall. Ich freue mich, daß der Referent im Miniſterium die Forderung für berechtigt erklärt hat, daß an der Freiburger Bibliothek ein katholiſcher Theologe angeſtellt wird. ‚ Abg. Dr. Wilckens(natl.): Alle Eingriffe von autoritativer Seite in die Lehrfreiheit und freie Jorſchung ſind zurückzuweiſen, das hat auch von der theologiſchen Wiſſenſchaft zu gelten, ſolange dieſe üherhaupt als Wiſſenſchaft gelten will. Ich hoffe, die Regierung wird allen Eingriffen in die freie Forſchung, wenn ſie je vorkom⸗ men, mit Entſchiedenheit entgegentreten. Die neueſten Vorfälle waren außerordentlich lehrreich, aber es war auch lehrreich, wie dieſe Vorfälle der Abg Kopf gerechtfertigt hat. Der Regierung danke ich auch diesmal für die wichtigen Dienſte, die die Regierung der Heidelberger Univerſität geleiſtet har. Es war für die Regierung gewiß leine leichte Auf⸗ gabe, die Lücken zu füllen, die in letzter Zeit durch den Weggang bedeutender Profeſſoren entſtanden ſind. Die Regierung hat faſt ſtets ſich den Vorſchlägen der Fakultät angeſchloſſen; dieſes Ver⸗ fahren ſcheint das richtige zu ſein. Es war auch richtig, daß die Regierung nicht darauf geſehen hat, ob die Berufenen Nord⸗ deutſche oder Süddeulſche und welcher Konfeſſion ſie ſind. Es derf nur die Wiſſenſchaft ausſchlaggebend ſein, ſonſt würden un⸗ ſere Uniberſitäten bald herunterkommen. Die Regierung hat gerade in den letzten 2 Jahren Männer anu die Univerſität be⸗ rufen, die an der Spitze ihrer Wiſſenſchaft ſtehen. Ich kann nur begrüßen, daß gleichzeitig auch eine Reihe von Inſtituten einer zeitgemäßen Ausgeſtaltung unterworfen worden ſind. Ganz be⸗ ſonders iſt zu begrüßen der Neubau eines phyſikaliſchen Inſtituts in Heidelberg, die ſeitherigen Räume reichen durch⸗ aus nicht mehr aus; der Bauplatz für das neue Inſtitut iſt Durchaus glücklich gewählt. Es iſt das der erſte Fall, daß in Heidelberg das erſte Univerſitätsinſtitut auf das rechte Neckar⸗ ufer verlegt wird. Zu begrüßen iſt auch der Neubau eines zahnärztlichen Inſtituts, wie ich auch meinen beſon⸗ deren Dank dafür ausſprechen möchte, daß die Frage eines aka⸗ demiſchen Leſeinſtituts in glücklicher Weiſe gelöſt wor⸗ den iſt. Was die Angelegenheit eines laryngologiſchen Inſtituts anlangt, ſo will auch ich die Regierung erſuchen, daß ſie die Frage möglichſt bald einer Löſung entgegenführt. In große finanzielle Schwierigkeiten iſt die Kinderklinik in Heidelberg geraten; ſie hat mit einem Betriebsdefizit in den letzten Jahren von 25 000 Mark zu rechnnen. Das Averſum iſt zwar in dieſem Budget er⸗ Hüht worden; allein wer die Verhältniſſe der Anſtalt kennt, weiß daß dieſes Averſum keineswegs ausreicht. Eine Sanierung des Inſtituts ſollte von der Regierung in Angriff genommen werden; im Nachtragsbudget könnte entſprechende Rückſicht genommen werden.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Vogel(Dem.): Es wird der Kammer niemals am guten Willen fehlen, die nötigen Mittel für den Aufwand unſerer Hochſchulen zu be⸗ willigen. Als Lücke iſt es bisher ſtets empfunden wörden, daß in Baden eine Handelshochſchule fehlt. Es gebührt der Stadt Mannheim und der Handelskammer Lob dafür, daß ſie dieſe Lücke auszufüllen ſuchen. Der Abg. Kopf will nur mäßige Staatszuſchüſſe für dieſe Hochſchule konzedieren. Durch ſtaat⸗ liche Einrichtungen iſt Mannheim niemals verwöhnt worden. Es kann hier eigentlich nur das humaniſtiſche Gymnaſium genannt werden und das Landesgefängnis, das wir garnicht gewünſcht haben. Wir haben in Mannheim keineswegs geglaubt, daß man Auns ſtaatlicherſeits mit Pauken und Trompeten die Mittel be⸗ willigt, die nötig ſind. Wir ſind in Mannheim froh, daß die Handelshochſchule eine ſtädtiſche Einrichtung iſt. Wenn aber dieſe Hochſchule nicht allein der Stadt Mannheim zugute kommt, wird freilich auch der Staat zu überlegen haben, ob er nicht die Grenzen eines nur mäßigen Zuſchuſſes überſchreiten ſoll. Ich will hier nicht unterlaſſen, allen den Profeſſoren der Univerſität Heidelberg den Dank der Stadt Mannheim auszuſprechen, die ſich erboten haben, im Nebenamt an der Mannheimer Handelshoch⸗ Abg. Irhr. v. Mentzingen(Ztr.) zpricht die Meinung aus, daß die Unterſtellung der mediziniſchen Inſtitute unter eine Kommiſſion eine veraltete ſei. Es ſollte Aur ein Wille und eine Kraft maßgebend ſein. Redner klagt auch über die Beköſtigung der Kranken. Das Küchendepartement leide darunter, daß die Küche zentral ſei. Wenn auch die Kinder⸗ klinik in Heidelberg ein privates Inſtitut iſt, ſo hängt ſie doch mit der Univerſität eng zuſammen. Ohne weitere Mittel kann dieſes Inſtitut nicht weiterbeſtehen. Die Regierung ſollte ſich der Kinderkliniken in Heidelberg und Freiburg etwas mehr annehmen. Abg. Heimburger[Dem.): Ich halte es nach wie vor im Intereſſe eines gedeihlichen Unterrichts gelegen, ein beſonderes Unterrichtsmin i⸗ ſterium zu errichten. Ich kann nicht glauben, daß die Koſten ſo große ſeien; es braucht ja nur der Oberſchulrat in ein Miniſterium umgewandelt zu werden. Daß ſachlich dieſe Forderung berechtigt iſt, kann gewiß nicht beſtritten werden. Das wird immer u. immer wieder beklagt, daß die Unterrichts⸗ intereſſen im Juſtizminiſterium nicht die energiſche Vertre⸗ tung finden, die ſie verdienen. Nur die Hochſchulen finden die nötige Berückſichtigung. Auf dem Gebiete der Unterrichts⸗ derwaltung iſt das nicht der Fall, deshalb fordern wir die Umwandlung des Oberſchulrats in eine beſondere Unterrichts⸗ verwaltung, und ſpäterhin in ein beſonderes Unterrichts⸗ miniſterium. Die Regierung kann höchſtens dieſe Forderung hinausſchieben. 5 Die Hochſchullehrerbewegung iſt ein Beweis dafür, daß auf dem Gebiete der Lehrfreiheit doch nicht alles ſo beſchoffen iſt, wie es ſein ſollte. Den Herren auf der Univerſität wird hiermit gleichzeitig gezeigt, daß auch ſie die Pflicht haben, ihre Kräfte in den Dienſt der Oeffentlichkeit zu ſtellen. In Oeſterreich haben die Herren die Gefahr etwas mehr empfunden als bei uns, da hat die Rede des Bürger⸗ meiſters Lueger die Situation wie ein Blitz beleuchtet. Die Freihelt der Wiſſenſchaft iſt ja von allen Seiten hin anerkannt worden, es iſt aber nötig, daß dieſe Theorie auch jederzeit in die Praxis überſetzt wird. Es muß leider geſagt werden, daß auch in Deutſchland Lehrſtühle beſetzt Worden ſind, wo andere Rückſichten maßgebend waren als wiſſenſchaftliche. Ich hoffe, daß ſolches ſich in Baden nie ereignet. Natürlich ſind auch die Fakultäten menſchlichen Regungen unterworfen, ſodaß nicht lediglich wiſſenſchaftliche Intereſſen bei den Vorſchlägen mitſprechen können. Nur wenn das nachgewieſen iſt, kann das Einſpruchsrecht der Re⸗ gierung gerechtfertigt werden. Auf dem Gebiete des Schul⸗ weſens haben die Regierungen die Gleichberechtigung de humaniſtiſchen und der Raalgymnaſien ausgeſprochen. Da zeigt ſich leider, daß die Fakultäten rückſtändiger find, als die Regierungen. Ein Zwang ſteht ja der Regierung gegenüber der Fakultät nicht zu; aber ich glaube ein gutes Wort würde auch einen guten Ort finden. Eine gewiſſe Gefahr beſteht darin, daß die Lehrſtühle an den Hochſchulen immer mehr ein Privilegium der beſitzenden Klaſſen werden. Es wird dadurch mancher, der die Befähigung beſitzt, von der akademiſchen Karriere abgehalten. Die Regierung ſollte junge Talente durch Erteilung von Lehraufträgen fördern. Eine Wiſſenſchaft, der von vornherein Schranken der Forſchung geſteckt ſind, der kann nicht nicht mehr das Wort der Wiſſen⸗ ſchaft zuerkannt werden. Wenn der theologiſchen Wiſſenſchaft in dieſer Hinſicht Einſchränkungen auferlegt werden, ſo wird damit dieſer Wiſſenſchaft kein Dienſt erwieſen. Wenn der Profeſſor in Heidelberg auf eine laryngologiſche Klinik verzichtet hat, ſo doch nur deshalb, weil er des langen Haders müde iſt. Man ſollte ſeinen Wunſch erfüllen, da er doch eine europäiſche Kapazität iſt. Freiburg ſteht nach der Zahl der Beſucher an 6. Stelle, nach der Zahl der Ordinariate an 11. Stelle der Univerſitäten. Nur an zwei Univerſitäten ſind keine Ordinariate für ſemitiſche Philologtie errichtet; ſodaß ſich alſo zeigt, daß das an⸗ geforderte Ordinariat keineswegs unbegründet iſt. Abg. Rebmann(natl.) ſpricht ſeine Freude über die Errichtung einer Handelshoch⸗ ſchule in Mannheim aus. Der deutſche Handel iſt gerade wegen der Bildung der Handelsangeſtellten und Handelsherren ſo bedeutend geworden. Wünſchenswerter wäre es allerdings, wenn die Grundlage der Handelshochſchule in Mannheim nicht verſchoben wird, wenn ſie möglichſt auf Staatszuſchüſſe berzichtet. Es ſollte auch bei uns die amerikaniſche Sitte Platz greifen, daß jeder Bür⸗ ger einen Teil ſeiner Einkünfte wieder gemeinnützigen Zwecken zugängig macht. Vielleicht hat ſich die Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule Schwierigkeiten deshalb geſchaffen, weil ſie ſich gleich einen ſo großen Namen beigelegt hat. Die Fréequenz unſerer Hochſchulen kann man nicht ganz außer Verbindung ſetzen mit den wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Dieſe treten natürlich an der techniſchen Hochſchule viel mehr und viel eher in die Erſcheinung, als an den Univerſitäten. Die Aufgaben unſerer Hochſchulen wer⸗ den auch in Zukunft noch wachſen; man ſieht ja auch, daß unſere Mittelſchulen ganz koloſſal gewachſen ſind. Deshalb wird man in Zukunft, abgeſehen von einigen Schwankungen, mit denſelben Fre⸗ quenzziffern unſerer Hochſchulen zu rechnen haben wie bisher. Ab⸗ norme Verhältniſſe liegen vor bei der Bezahlung der wiſſen⸗ ſchaftlichen Aſſiſtenten an unſeren Hochſchulen; ebenſo unerwünſcht iſt die rechtliche Unſicherheit dieſer Aſſiſtenten. Des⸗ halb erſcheint es gerechtfertigt, wenn dieſe Aſſiſtenten in feſte Stellungen kommen, wie das ſchon an preußiſchen Hochſchulen teil⸗ weiſe der Fall iſt. Es iſt eine ſchwere Gefahr, wenn unſere Hoch⸗ ſchullehrſtühle nur noch mit reichen Elementen beſetzt wer⸗ den können. Den Dozenten an den Hochſchulen ſollte manu den Uebertritt in die Mittelſchulen nach Möglichkeit erleichtern durch Anrechnung der außerhalb des Staatsdienſtes zugebrachten Dienſt⸗ zait. Anſchließen möchte ich mich den Bitten, daß bei dem Bau des neuen Kollegienhauſes in Freiburg möglichſt Freiburger Ga⸗ ſchäftsleute berückſichtigt werden⸗„„ Es iſt zu wünſchen, daß in Zukunft der Staat den Ch er ara der Univerſitäten als Korporation nach Möglichkeit wahrt. Bei uns ſind glücklicherweiſe ſolche Klagen über Berufungen nicht erhoben worden wie in Norddeutſchland. Wir können darüber nicht klagen, daß zu wenig Badner auf Lehrſtühle berufen wer⸗ den. Wir wollen aber die volle Freizügigkeit an unſeren Hoch⸗ ſchulen. In den letzten Jahren haben wir von ſeiten der Katho⸗ liken lebhafte Klage über den Mangel an geiſtigen Kräften gehört: u. wir haben geſehen, daß ſich die Katholiken in dieſer Hinſicht außerordentlich geregt haben. Wir können das nux begrüßen. Aber da erleben wir in dieſen Tagen, daß wieder gebremſt wird. Geiſtiger Fortſchritt iſt aber ohne geiſtige Frei⸗ heit unmöglich. Das Fundament unſerer Hochſchulen iſt die Lehrfreiheit und die Freiheit der Forſchung und als Korrelat dazu die Lernfreiheit der Studenten. An dieſer Freiheit wollen wir feſthalten. Den katholiſchen Theologen ſcheint freilich die Lernfreiheit nicht im vollſten Maße zugeſtanden zu werden. Einer der ſchönſten Ruhmestitel des badiſchen Staates iſt es, daß er noch nie die Lehrfreiheit und Freiheit der Forſchung einzuſchränken geſucht hat. Wo hier irgendwie eine Schranke geſetzt wird, ſo erweiſt ſie ſich als der Wurm in der Blüte, die er zu Fall bringt. Nach all' den Vorgängen der letzten Wochen können wir uns des Eindruckes nicht erwehren, daß ſeitens der katholiſchen Kirche der Verſuch gemacht worden iſt, auf die Lehr⸗ freiheit einzuwirken. Solchen Einflüſſen muß der Staat mit allem Nachdruck entgegenwirken.(Beifall bei den National⸗ liberalen). Abg. Kolb(Soz.): Mit Recht iſt der Freude über die hohe Frequenz unſerer Hochſchulen Ausdruck gegeben worden. Freilich hat dieſe Fre⸗ quenz auch ihre Schattenſeiten: das Gelehrtenprole⸗ tariat wächſt immer mehr. Die Urſache liegt aber in der falſchen Orgäniſation unſeres Schulweſens. Heute kommt es leider nur zu ſehr auf die materille Lage der Eltern an, ab Kinder in höhere Schulen kommen oder nicht. Auch wir ſin der Meinung, daß ein ſelbſtändiges Unterrichsmini⸗ ſterium eine Notwendigkeit iſt; hier wenigſtens ſollte eine andere Organiſation des Oberſchulrats Platz greifen. Intereſſant war nur die Mitteilung, daß auch die Hochſchullehrer eine Art Gewerkſchaft gegründet haben. Nur glaube ich kaum, daß dieſe Beſtrebungen irgendwelchen Erfolg haben werden. Sehr viel war von der Freiheit der Wiſſenſchaft die Rede. Das Zentrum gebärdet ſich natürlich auch hier freiheitlich. Aber das Zentrum im badiſchen Landtage iſt für unſere Beurteilung des Zentrums nicht maßgebend. Katholik zu ſein und zugleich ein Gegner des Ultramontanismus, das iſt heute eine Unmöglichkelt. Auf den Katholikentagen wird eine ganz andere Sprache geführt als hier im badiſchen Landtage. Das Görres'ſche Staatslexikon ſpricht ja auch aus, daß die Schule unter der Oberaufſicht der Kirche ſtehen müſſe, ſonſt dürften chriſtliche Eltern ihre Kinder garnicht in dieſe Schulen ſchicken. Auch über die Univerſitäten will das Staatslexikon eine Aufſicht der Kirche. In der„Ger⸗ mania“ wurde vor kurzem ein ähnlicher Standpunkt vertreten. Wenn man die Gefahr des Klerikalismus bannen will, muß man ſchon in der Volksſchule anfangen. Es muß die geiſtliche Schulaufſicht beſeitigt werden. Man ſagt, wir in Baden brauchten über Eingriffe in die Lehrfreiheit nicht zu klagen. Aber in Preußen ſchließt man Sozialdemokraten von den Lehrſtühlen aus, nach den Anſichten des Staatsminiſters würde auch der badiſche Staat keinen Sozialdemokraten auf einem Lehrſtuhl dulden. Redner vertritt ſchließlich in längeren Ausführungen die Forderung der Trennung don Staat und Kirche. 8 „2 Liter Milch, 5. am 4. ds. Mts. in einem Warenhaus aus eir Hierauf wird die Debalte abgebrochen. Schluß der Sitzung 942 Uhr. 55 Naäch ſte Sitzung Donnerstag vormittags 9 Uhr. Fortſetzung der heutigen Debatte.— Aus Stadt und Land. Maunheim, 5. Februar 1908. Verſetzt wurde Hauptlehrer Karl Groß in Hüfingen gleicher Eigenſchaft an die Gewerbeſchule in St. Georgen(Schwarz⸗ walt) und mit der Verſehung einer etatmäßigen Handelslehre ſtelle daſelbſt betraut. 85 *Verſetzt wurde Profeſſor Heinrich Rothacker am Gym⸗ nafium in Bruchſal in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Karlsruhe und Regierungsbaumeiſter Friedrich Nol! bei der der Hauptwerkſtätte zur Maſchineninſpektion Kon tanzz * Ernannt wurde Lehramtspraktikant Fridolin Sieferor von Ettenheim zum Profeſſor am Gymnaſtum in Bruchſal. * Belaſtungsprobe der neuen Neckarbrücke. Die zweite Neckz brücke wird dieſer Tage der üblichen Belaſtungsprobe durch bet liche und ſtehende Laſt unterworfen werden. Die bewegliche Laft wird durch ſchwere Kieswagen, die Dauerbelaſtung durch Sandaufe ſchüttung bewirkt; dabei wird jeweils durch genaue geodätiſche Be⸗ obachtungen die durch die Belaſtung erfolgende Durchbiegung ge meſſen, wobei gewiſſe Grenzzahlen nicht überſchritten werde dürfen. Die Vornahme der Dauerbelaſtung nimmt erhebliche Ze in Anſpruch, ſo daß die Balaſtungsproben wohl insgeſamt ein Woche hindurch dauern werden. *Vogelſchutz. Man ſchreibt uns: Die heutige Verſamml des„Schutz⸗ und Pflege⸗Vereins einheimiſch Singvögel“ im Saale der Reſtauration Riedfeldſtraße 88 für die Sache des Vogelſchutzes in hieſiger Stadt und ihrer U gebung von ſolcher Bedeutung, daß es angezeigt erſcheint, nochn alle Freunde und Intereſſenten der Vogelſchutzbeſtrebungen, w überhaupt alle Vogelliebhaber auf dieſelbe aufmerkſam zu machen Insbeſondere ſeien diejenigen Herren, denen beſondere Einladung zuging, auch an dieſer Stelle nochmals gebeten, zu der Verſam lung erſcheinen zu wollen. Verſammlungsbeginn: ½9 Uhr. * Der Kirchenchor der Friedenskirche hält am Donnersta 13. Februar, abends ½9 Uhr, ſeine diesjährige Generalve ſammlung ab, wozu die paſſiven und aktiven Mitglieder hier mit freundlichſt eingeladen ſind. Polizeibericht vom 5. Februar. (Schlutz. Verdächtiger Beſitz. Im Beſitze eines wegen V dachts des Einbruchdiebſtahls verhafteten ſtellenloſen Me burſchen wurde geſtern Vormittag ein abgekochter, größe Schinken aufgefunden, der zweifellos von einem Diebſtahl herrührt. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, unvorzüglich ſeine Anſprüche bei der Kriminalpolizei(Schloß) geltend machen. Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit hie entwendet: 1. am 4. d. Mts. nachm. auf dem Kaiſerrit 1 beim Bismarckdenkmal vom Handkarren herunter 1 Bündel Wäſche, beſtehend in 3 Herren⸗, 5 Frauenhemden, 2 Handtüch 12 Taſchentüchern und 6 Tiſchtüchern, teil E. C. teils E. G. ge zeichnet; 2. geſtern Nachmittag im Hauſe Kaiſerring 42, eir 100 Mk.⸗Schein, 3. am 2. ds. Mts. in der„Altbayer. Bierhalle“, 5 11, 1 Meberzieher, 4. am gleichen Tage aus dem Hausgang gartenſtraße 8 eine blau⸗ und weiß emaillierte Milchkan Handtäſchchen 6 Mark bares Geld, 6. am gleichen Tage Hauſe 8 6, 8 zwei ſchwarze Anzüge, 1 getragener älterer 1 1 ſeidene Herrenweſte und 1 Hut. Um ſachdienliche Mitteilun⸗ an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſt barer Handlungen. Beſtattung des Kommerzienrats und Stadtra Fritz Hirſchhorn. Die Halle auf dem israelitiſchen Friedhofe vermochte nachmittag bei Weitem nicht alle diejenigen zu faſſen, die ge men waren, um einem unſerer verdienſtvollſten, unvergeßli Mitbürger, dem in der Frühe des verfloſſenen Montags wartet raſch aus dem Leben geſchiedenen Kommerzienrat um Stadtrat Fritz Hirſchhorn die letzte Ehre zu erweiſen. Bi weit vor die Vorhalle hinaus ſtanden die Leidtragenden u lauſchten ergriffen den erhebenden Worten des Stadtrabb und aller derjenigen, die die Niederlegung des letzten Liebes⸗ zeichens mit dem Ausdruck der tiefſchmerzlichen Trauer um Heimgegangenen verbanden. In der Halle, in deren Mitte mit wundervöllen Trauerſpenden bedeckte Sarg aufgebahrt wa hatten ſich u. a. verſammelt die Herren Oberamtmann Levi ger, Oberbürgermeiſter Dr. Beck, die Bürgermeiſter Marti: und v. Hollander, der Stadtrat in corpore, Stadtperord⸗ netenvorſtand Fulda, Stadtpfarrer v. Schoepffer, die rektoren Dr. Blum, Roſé und Weber, Prof. Oeſer, namens des Kunſtgewerbevereins Pfalzgau einen Kranz an Bahre niedergelegt hatte, Prof. Walter, eine Deputation Freiwilligen Feuerwehr unter Führung des Kommandan Molitor, Brandmeiſter Heil von der Berufsfeuerwe eine Deputation des Arbeiterfortbildungsvereins mit umflo Fahne. 5 175 Nach einem Gebet hielt 80 Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher die gehal und tiefergreifende Trauerrede, welche den mannigfachen Vo⸗ zügen und Charaktereigenſchaften des Verblichenen vollſte Wür⸗ digung zuteil werden ließ. Mit inniger Trauer, ſo fü Geiſtliche aus, ſtehen wir hier, um dem Geiſte des Verklärt deſſen vergänglicher Teil in dieſer Bahre ruht, Worte des Ab⸗ ſchieds zu weihen. Uns erfüllt tiefer Schmerz, daß wir einen ſos wackeren und vortrefflichen Mann, der eben noch mit dem vol⸗ len Aufgebot ſeiner reichen Herzens⸗ und Geiſtesgaben ſeiner Familie, ſeiner Vaterſtadt, ſeinem Vaterlande und ſeiner Glau⸗ bensgemeinde gelebt hatte, ſchon zu Grabe geleiten ſollen. Nos beträchtliche Jahre von der gewöhnlichen Lebensgrenze entfer ſollte er nach dem Ratſchluß des Allmächtigen ſchon von hinner gehen. Wir aber ſchauen ihm mit wehmütiger Dankbarkeit und rufen ihm mit den Worten Jonathans an den ſcheidender David zu: Gehe ein zum Frieden! Friede war ja der Grundzug ſeines Charakters, Friede wehl als liebenswürdige Naturanlage, wie durch ſie unt⸗ in gleichſum höherer Form als Ergebnis ruhiger, klarer trachtung der Dinge und Vorgönge. Nur wenige vermöge dem Erdenleben voll der ſchroffſten Herbheiten und Gegen lichkeiten eine gleiche ruhige, ungetrübte, harmoniſche ſchauung zu gewinnen und immerdar zu behaupten. ewigten, gelang es, weil ſein Taßer, heller Intellekt b. ward von einem guten, wohlwollenden, friedlichen Gem 4. Seite. 5 N—— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) .—— Manrheirn, 5. Februar. er Ausgeglichenheit und Ueberlegung, Selbſtbeherrſchung und chütterlichkelt, zu derjenigen Abgeklärtheit der Lebensweis⸗ Veit, die, von einem warmen Oerzen genähr t, für ihn ſelbſt nicht 11 Reſignation, ſondern beglückende Zufriedenheit und im Hinblick auf die Außenwelt nicht ſelbſtiſche Rückkehr, ſondern im Hezgenteil ein lebendiges herzliches Streben und Verlangen, Leeh utun, zu beglücken, zu fördern, gemeinnützig zu weirken, zur 8 ge hatte. Sr gehen wir den Verewnigten zunächſt in ſeinem FJa⸗ Kilienkreiſe im herzlichſten, friedlichſten Verhältnis zu ſeiner Wattin und Kindern. Liebe und Frieden führten die Seele bes Verewigten von Anfang hin zum Licht. Mit Liebe und Frieden, mit Milde und feinſtem Gemüt unterwies er ſeine Kinder und kührte ſie zu ſchönen, gediegenen Zielen. So ſehen wir den Ber⸗ twigten ferner mit ſeinem geliebten Bruder das von den Vätern eterbte Haus durch Fleiß, Rechtſchaffenheit und Intelligenz im⸗ Aier feſter begründen und fördern. So ſehen wir ihn ferner mit Edler Pietät allezeit ſeiner ſeeligen Eltern gedenken und mit in⸗ Kigſter Ueberzeugung ſeinem Väterglauben zugetan ſein. Es ſei dem Verklärten nachgerühmt, daß er ſeiner Glaubens⸗ gemeinde bis zuletzt ein warmes, herzliches Intereſſe bekundet Aund nach Verſehung mehrerer Ehrenämter ſich um ſie wohlver⸗ dient gemacht. Feſt und tren in ſeinem Väterglauben umd dabei ein guter treuer, hingebungsvoller, opferfreudiger deutſcher Pr⸗ riot der ſein deutſches Vaterland mit glühender Innigkeit un⸗ faßte und den Ruhm und die Größe Deutſchlands mit aller Kraft erſtrebte. Daß dies keinerlei Gegenſatz bildet, hat der Verewigte dargetan durch ſeine große Wohltätigkeit, die er allen Bedürftigen und Notleidenden mit ſeiner gütigen, freigebigen Seele ohne Unterſchied des Glaubensbekenntniſſes angedeihen Heß, wie auch dadurch, daß er ſich ſeinen Mitbürgern in allen ſtädtiſchen, kulturellen und philantropiſchen Angelegenheiten zur Berfügung ſtellte. Er empfand innigſte Genugtung darüber, daß ihm das Vertrauen ſeiner Mitbürger ermöglichte, zum Wohle ſeiner überaus geliebten Vaterſtadt und ſeines teuren Heimat⸗ ſandes nach Kräften zu wirken. Dier Geiſtliche wies dann auf die Gnadenbeweiſe hin, die Berewigten durch Großherzog Friedrich J. zuteil wurden. heſten Lohn aber habe er in ſeinem Innern gefunden, in Bewußtſein, getan zu haben, was Pflicht und Ehre heiſchen. Berblichene werde unauslöſchlich fortleben in dem wehmütigen, Fankbaren Gedächtnis aller derer, denen er wohlgetan in dem Ge⸗ dächtnis ſeiner Mitbürger, in dem Gedächtnis namentlich der ſchmerzerfüllten Gattin und Kinder und der ganzen trauernden Familie. Nach der Gedächtnisrede des Herrn Stadtrobbiners folgten bie Kranzniederlegungen. Als Erſter Oberbürgermeiſter Dr. e die Bahre, um mit folgenden einen prächtigen Kranz Miederzulegen: Tieferſchüttert lege ich namens des Stadtrats als letzte Ehren⸗ ſbende der Heimatſtadt dieſen Kranz nieder an der Bahre eines Mannes, der 20 Jahre in dem oberſten Rate der Stadt in ſeltener e mit kugem Sinne und zielbewußter Klarheit ſeines mies waltete und um ihren glanzvollen Aufſchwung unvergeßliche Verdienſte ſich erworben hat, der als einer der tüchtigſten Mit⸗ Bürger, als eine Zierde unſeres Handelsſtandes im Vordertreffen des öffentlichen Lebens ſtand und in kraftvoller Eigenart tapfer Und unerſchrocken für ſeine van ihm hochgehaltenen Ideale kämpfte, ber bis zum letzten Atemzuge als feuriger Patriot für Fürſt und dem Den deat Der Aber alles geliebten Vaterſtadt mit jugendlicher Begeiſterung und beſſen warmfühlende Nächſtenliebe ihm das Spenden von Wohltaten an ſeine bedürftigen Nebenmenſchen zur Pflicht gu einem Herzens⸗ bedürfniſſe machte. Ruhe ſanft! Dein lich ſein! e Herr Rechtsanwalt Küönig: Im Namen des Nationalliberalen Vereins lege ich dieſen Kranz nieder an dieſer Bahre, welche in dieſer ergreifenden Stunde Ter arbeitsfrohe, der opferwillige Mann, der treue Parteifreund, den wir im Leben nie gerufen. ohne daß er kam, er antworket unſerem Rufe nicht mehr. Sein Mund iſt geſchloſſen zu des Todes igem Schweigen. Der Geiſt, den, erfüllt von den hohen Idealen 75 Menſchheit, auch die leiſeſten Impulſe zu edlen Schwingungen kelebten, er lebt für uns nicht mehr. Das Herg, das ſo warm für ſeine Nebenmenſchen, für ſeine Partei, für ſeine Vaterſtadt, für Fürſt und Vaterland geſchlagen, es ſchlägt nicht wehr. Tief er⸗ griffen und erſchüttert finden wir nur das eine Wort: Dank, vielen Dank lieber, edler Freund für alles, was Du für uns getan! Ghre Deinem Andenken, es ſei geſegnet! Herr Syndikus Schloßmacher, Frankfurt a. Be.: Ramens des Deutſchen Tahakvereins lege ich dieſen Krang als geichen unſerer Dankbarkeit nieder. Herr Kommergzienrat Hirſch⸗ rn war mit derjenige, der vor Jahrzehnten den Deutſchen Tabak⸗ herein ins Leben rief und ſeit einer Reihe von Jahren als ſtellver⸗ ktetender Vorſitzender dem Präſtdium angehörte. In ſeltener Pflichttreue und Opferwilligleit hat er jederzeit ſeine ganze Kraft Aund ſeine überaus reichen Erfahrungen in den Dienſt des Vereins beſtellt. Beſonders rühmend hervorgehoben gehört, daß er ſich ſters ben Intereſſen der Allgemeinheit anſchloß und daß er oft ſeine Sonderintereſſen deshalb zurücktreten ließ. Sein Name wird von Uns nicht vergeſſen werden, und wenn nun auch bald die kühle Erde ihn von uns ſcheidet, ſo wird ſein Geiſt in uns weiter leben. Sein wird im deutſchen Volle hochgehalten werden. Herr Kaufmann Willſtädter Lgte namens der Tabakberufsgenoſſenſchaft einen Kranz nieder. Die Genoſſenſchaft werde dem Dahingeſchiedenen, ihrem lang⸗ jährigen Vorſtandsmitglied, der ſtets mit Stolz ſich den Beſtreb⸗ ungen der Berufsgenoſſenſchaft widmete, ein ehrendes Andenken bewahren. Herr Hermann Hirſch legte mit folgenden Worten eine 9 ſpende am Sarge Kieder: Der Tabakverein Mannheim ſeinem langjährigen ver⸗ Hienten erſten Vorſitzenden, der die Intereſſen des geſamten Tabokgewerbes förderte. Möge ihm die Erde leicht ſein. Herr Prokuriſt Hölsken: Namens der kaufmänniſchen Angeſtellten der Firma Vage Hirſchhorn lege ich in tiefem Schmerze dieſen Kranz Rieder. Der Verſtorbene war uns ein treuer Freund und guter Berater, der uns in Lebzeiten ſich von feiner beſten Seite zeigte. Der Dankbarkeit gegen ihn geben wir dadurch Ausdruck, daß wir das Andenken des Dahingegangenen alle Zeit i in Ehren halten und treu zu unſerer Firma ſtehen werden. Herr Branſils legte namens der Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Julius Hirſchhorn einen Kranz am Sarge Herr Direktor Müller deate an der Bahre des Entſchlafenen mit folgenden Worten eine Frächtige Blumenſpende nieder: In tieſer Trauer widme ich im Namen der Dr. Haas⸗ n Druckerei dieſen unvergänglichen Andenkens Vaterland, als würdiger Sohn für die Ehrt und das Anſehen ſeiner upferwilliger Hingebung eintrat, deſſen unerſchöpfliche Herzensgüte, Andenken wird unvergeß⸗ in dem verweichlichenden Klima ſüdlicher Kurorte, Unſern Blick und unſere Gedanken ſo wehmutsvoll auf ſich zieht. unſerem hochgeſchätzten Aufſichtsratsmitgliede, unſerem un⸗ ermüdlichen Berater, unſerem lieben Freund. Sein hoch⸗ gemuter von Idealen durchſtrömter Sinn iſt uns ſtets ein ſicherer Leitſtern geweſen. Die Erinnerung an den teueren Entſchlafenen wird uns auch in Zukunft ein guter Führer ſein. Herr Anguſt Eckert legte namens des techniſchen Perſonals der Dr. H. Haasſchen Druckerei, deſſen Aufſichtsratsmitglied der Dahingeſchiedene war, einen Kranz nieder. Herr Oberrealſchuldirektor Dr. Roſe gedachte der hervorragenden Verdienſte des teueren Eniſchlafenen um die Förderung des modernen Schulweſens. Der Heim⸗ gegangene hat ſich namentlich große Verdienſte ertworben ſpeziell um die Entwicklung des Real⸗ und Handelsſchulweſens und vieles für dieſe Anſtalten getan. Sein Andenken wird ftets in Ehren gehalten werden. Herr Profeſſoer Lindner, Schwetzingen: Der nationalliberale Bezirksverein in Schwetzingen widmet dieſen Krang ſeinem lieben, hochverehrten Partetfreunde. Erſt vor wenigen Wochen war er noch in alter Friſche bei uns. Sein Andenken wird von uns in Ehren gehalten werden. Herr Holzbildhauer Fröbel legte namens des Arbeiterfortbildungsvereins als letzten Gruß eine Kraugſpende nieder. Der Verſtorbene habe ſtets ein warmes Herg für die Intereſſen des Vereins gehaßdt. Herr Dr. Jordan wibmete dem Verorbenen namens des neuen Medizinalpereins Franz Thorbecke einen Kranz. Herr Hauptlehrer Reiummt legte namens des Dieſterwegvereins ſeinem Ehrenmitgliede eine Kranzſpende nieder als Zeichen der Dankbarkeit für alles, was er zur Förderung d des Vereins getan habe. Sein Andenken wird bei dem Verein immerdar hoch in Ehren gehalten werden. Herr Handelsſchuldirektor Dr. B. Weber legte namens der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule einen Kranz nieber als Zeichen großer Verehrung und Dankbarkeit gegen den Verſtorbenen, der ſich große Verdienſte um dieſe An⸗ ſtalt exworben habe. Nach den Krauzniederlegungen bewegte fich der Leſchenkondukt nach der Familiengruft der Familie Hirſchhorn. Der Miniſter des Innern, Freiherr von Bodman, beauftragte Herrn Geh. Oberregierungsrat und Landeskommiſſär Pfiſterer, der Fa⸗ milie das Dahingeſchtedenen ſein herzlichſtes Beileid auszuſprechen. Der Leichenfeier wohnte eine große Anzahl ſtädtiſcher Beamter bei. Hus bem Grossherxogtum. Bruchſal, 1. FJebr. Es gibt doch auch heutzutage noch Menſchen, die bei ſchauderhaften Unglücksfällen, welche ihnen zu⸗ ſtoßen, die größte Ruhe und Kaltblütigkeit bewahren. So hat vor einigen Tagen ein hier in Arbeit ſtehender 22 Jahre alter Handwerksgeſelle beim Kleinmachen von Brennholz ſich den ganz⸗⸗ Zeigefinger der linken Hand abgehackt. Er drückte die rechte Hand auf die begreiflicherweiſe heftig blutende Wunde und bat den nebenſtehenden Lehrling, den zwiſchen das Holz gefallenen Finger aufzuheben und ihm in die Hoſentaſche zu ſtecken. begab ſich der Vexwunbdete ins Fürſt Stirum: Hoſpitah wo Heilung entgegenſieht. Aus dem Schwarzwalde. Die Beberzengung, daß ein Winteraufenthalt im deutſchen Miktelgebirge für den heil⸗ baren Lungenkranken weit beſſere Erfolge hat, als ein ſolcher ie hat in den lezten Jahren im Aerzte⸗ und Laienpublikum immer mehr zu⸗ genommen. Unter den deutſchen Winterkurorten nimmt St. Blaſien im füdlichen Schwärzwald, ſowohl was klimatiſche Vorzüge als landſchaftliche Schönheit anbelangt, einen hervor⸗ ragenden Platz ein. Das dortige 800 Meter hoch gelegene Sana⸗ torium für Lungenkranke, welches vor einem Jahre be deutend vergrößert wurde, iſt, wie wir hören, auch in dieſem Winter völlig beſetzt. Mit der zweiten Hälfte des Dezember iſt ein beſtändiger ſchöner Gebirgswinter eingezogen, der im ganzen den gewohnten ſonnigen Charakter trägt. Das Reaumur⸗Ther⸗ mometer zeigt morgens meiſt—5 Grad Kälte, mittags in der Sonne dagegen 20—25 Grad Wärme. Möge die Erkenntnis der vorzüglichen Eigenſchaften der deutſchen Winterſtationen in im⸗ mer weitere Kreiſe dringen, das können wir angeſichts der vor⸗ züglichen Erfolge der Winterkur im Intereſſe aller Lungen⸗ kranken nur von Herzen wünſchen. Von Tag zu Tag. — Nach verbüßter Strafe freigeſprochen. Heilbronn, 3. Jebr. Der von Jahren vom Schwurgericht in Heilbronn wegen Notzucht zu 3 Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilte frühere Rechtsanwalt Mohr, der dieſe Strafe bereits verbüßt hat, wurde im Wiederaufnahmever⸗ fahren von dem Heilbronner Schwurgericht freigeſprochen. Die Koſten beider Verfahren wurden auf die Staatskaſſe übernommen — Beſtrafte Beſchimpfung der katholiſchen Kirche. Stuttgart, 5. Febr. Das Schwurgericht verur⸗ teilte geſtern die Miffionsinſpekteursehefrau Klara Neumann wegen Beſchimpfung der latholiſchen Kirche durch Verbreitung von Flugblättern zu einem Mouat Gefängnis. — Neue Heilquelle in Karlsbad. Karlsbad, 8 Febr. Beim Karlsbaber Mühlbrunn wurde heute in ſieben Meter Tiefe ein ſehr ſtarker, heißer Quellenauftrieb erſchloſſen. — Motorbosctunfall. Düſſeldorf, 5. Febr. Eine Jagdgeſellſchaft, beſtehend aus acht Herren, ſtieß mit ihrem Mo⸗ torbvot abends auf dem Rhein an ein Schleppfeil, mit welchem ein auf einer Sandban! feſtgefahrener Kahn abgeſchleppt werden ſollte. Das Motorbept ſchlug um. Alle Inſaſſen fielen ins Waf⸗ ſer. Den Hofenarbeitern gelang es, ſämttliche Verunglückte, die bereits völlig erſchöpft waren, zu retten. Zwei Schwerverletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Das Motorboot iſt geſunken. — Kampf mit Wilderern. Kaſſel, 5. Febr. Ein Kampf um Leben und Tod fand zwiſchen Wilderern 8275 einem Förſter im Waſenberger Walde ſtatt. Nachdem auf beiden Seiten Flintenſchüſſe ohne Erfolg gewechſelt worden waren, überwöltig⸗ ten die Wilderer den Förſter, indem ſie ihn mit dem Gewehrkolben niederſchlugen. In 7855 Glauben, den Förſter getötet zu baben, entflohen ſie dann. Der Förſter raffte ſich, nachdem er längere Zeit bewußtlos zelegen hatte, wieder auf und ſchleppte ſich blut⸗ überſtrömt nach ſeiner Wohnung. Ein Wilderer, den der För⸗ ſter erkannt batte, iſt verhaftet worden. — Tunnel⸗Antomobile, Trier, 5. Fedr. Da der Eiſenbahnverkehr durch den Nottlacher Tunneleinſturz völlig unterbrochen iſt, ſtellte die Eiſenbahnverwaltung Automobile ein, die den Verkehr zwiſchen beiden Endpunkten des Tunnels auf⸗ recht erhalten,. Geſtern brach in dem Schuppen, in dem die Anto⸗ bile ſtationiert ſind, Feuer aus, das vier Automobile pöllig zer⸗ törte während ſechs nur mit Müßbe in Sicherheit gebracht wer⸗ den konnten. ———— Letzte nadrrichlen und Telegramme. * Karlsruhe, 5. Febr. Die Stichwahl im Wahlkreis Schopfheim⸗Schönau iſt auf Samstag, 8. Februar, feſtgeſetzt worden.(Frkf. Ztg.) * Stuktgart, 5. Febr. Der„Staatsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht ein Ausſchreiben des Finanzminiſteriums und der Großh. Domänenkammer zu einem Wettbewerb für das neue Opernhaus und das neue Schauſpielhaus auf dem Platze des bisherigen botaniſchen Gartens. Zu dem Wettbewerb ſind neben einer beſonderen Aufforderung verſchiedener im Theaterbau beſonders erfahrener Architekten ſämtliche würt⸗ tembergiſche Gärtner eingeladen. Mit dem Neubau des Opernhauſes ſoll wenn möglich ſchon im Jahre 1909 begonnen werden. * Bremen, 5. Febr. Nachdem vor längerer Zeit die neunſtündige Arbeitszeit eingeführt wurde, beſchloß der Bremer„Vulkan“ nunmehr, die Betriebe an den Montagen im Februar und März einzuſtellen.(Frkf. Ztg.) Berlin, 5. Febr. Die Mitglieder der Ghrfengeſehrefor l⸗ kommifſfion des Reichstags beſuchten heute die Berliner Börſe und nahmen unter Führung von Mitgliedern der Börſe von deren Ein⸗ richtungen Kenntnis. Nachher wohnten ſie einer Sitzung der Sach⸗ „ bei und beobachteten in den einzelnen Mar⸗ lerräumen die Kursfeſtſtellung. Berlin 5. Februar. In der miſſion des Reichstages wurde von ſozieldemo⸗ kratiſcher Seite das Verbot des Beſuches ſozialdemo⸗ kratiſcher Verſammlungen, die mangelnde Gewerbeaufſicht uſw. beſprochen. Miniſter Breitenbach erklärte, die Eiſen⸗ bahnbeamten und ⸗Vereine häten volle Freiheit. Wenn aber in einer Weiſe agitiert werde, die mit dem Beamteneid unvereinbat ſei, wenn Bülow als„Waxrechtsräuber“ bezeichnet werde, dann Budgetkom⸗ ſei es recht, die Arbeiter vor ſolchen Verſammlungen zu warnen Abg. Gröber wünſchte für die Eiſenbahnbetriebe Gewerbe⸗ Inſpektoren, die Fachleute ſeien, als Kontrollbeamte. Miniſter Breitenbach erwiderte, in den Reichsbetrieben übten die Ge⸗ werbeaufſichtsbeamten die Kontrolle aus. In den preußiſchen Betrieben beruhe ihr Ausſchluß auf der hiſtoriſchen Entwick⸗ lung. Eine Anfrage von ſozialdemokratiſcher Seite wegen der neuen Fahrkartenſteuer⸗Reform beantwortete Breitenbach da⸗ mit, er werde bezüglich der erhobenen Klage Unterſuchung an⸗ ſtellen. Er proteſtiert gegen die Bemerkung Eichhorns, die Ber⸗ waltung nehme einen brutalen Unternehmungsſtandpunkt ein. Redner betonte im weiteren Verlaufe der Verhandlungen, daß die Verhältniſſe ſich fortdauernd beſſerten. Hierauf wird der Titel 13„Beſoldungen“ angenommen. Die Budgetkommiſſion genehmigt dann den gußerordentlichen Etat und ebenſo die nahmen. Berlin, 5. Febr. Die Kommiſſion des Reichstags für Scheckgeſetzgebung begann heute mit der Beratung des§ 2 über die aktive Scheckfähigkeit. Es wurde feſtgeſtellt, daß auch die Sparkaffen Scheckfähigkeit beſizen. 1 1I. ber die Umlaufszeit des Schecks auf 10 Tage feſtſetz, wurde angenom⸗ men. Das Geſetz ſoll am 1. April 1908 in Kraft treklen. Der Regierungsentwurf wurde ſonach von der Kommiſſion faſt un⸗ verändert angenommen. *Berlin, 5. Febr. für das Viehfeuchengeſetz genehmigte einſtimmig fol⸗ gende Beſtimmung: Die durch das Verfahren enkſtandenen Koſten ſind aus der Staatskaſſe zu beſtreiten. * Berlin, 5. Febr. Zwiſchen dem Reichsſchatzſekretär und Mitgliedern aller größeren Parteien im Reichstage fand eine Beſprechung ſtatt, wobei in der Frage der Zucker⸗ konvention folgende Einigung erzielt wurde: Die Parteien nehmen die Regierungsvorlage ohne Zuſätze an; dagegen bringt die Regierung einen Geſetzentwurf zur Er⸗ mäßigung der Zuckerſteuer von 14 M. auf 10 M. ein, welche Ermäßigung eintritt, ſobald deren Ausfall durch anderweitige Steuern erſſetzt iſt. o m, 5. Febr. Auch bei der geſtrigen Nachtſitzung des römiſchen Stadtrats wurde die Kammerſitzung durch heftige Angriffe der Republikaner und Sozialiſten auf die portu⸗ gieſiſche Dynaſtie geſtört. Der Tumult wurde erſt beigelegt, als der Bürgermeiſter Nathan eingriff.(Frkf. Ztg.) * Blidah(Algerien), 4. Fehr. 13 Soldaten, die zu einer Vermeſſungsabteilung gehörten, wurden auf der 150 Mtr. hohen Ferukoſpitze vom Schnee eingeſchloſſen. Eine Hilfs⸗ kolonne iſt unterwegs. »Petersburg, 5. Febr. Der Kaiſerliche Hof legt an⸗ läßlich des Hinſcheidens des Königs und des Kronprinzen von Portugal für 24 Tage Trauer an. Die Lage in Vortugal. Madrid, 4. Febr.„El Mundo“ meldet aus Liſſabon: Trotz der ſcheinbaren Nuhe iſt man hier in großer Beſorgnis; man fürchtet, daß es mit der Armee und der Marine zu Käm⸗ pfen kommen könnte. Die Republikaner bemühen ſich, den neuen Miniſterpräſidenten unpopulär zu machen, indem ſie daran er⸗ innern, daß Admiral Ferreira bei einer Meuterei auf dem „Vasco de Gama“ ſein den Meuterern gegebenes Verſprechen, daß ſie begnadigt werden würden, nicht gehalten hat. Es heißt, daß der erſte Akt des Königs Manuel ein weitgehender Am⸗ neſtieerlaß ſein werde und daß den von Franco unterdrückten Blättern ihr geſtattet werden würde. * Paris, 5. Febr. Aus Liſſabon wird gemeldet: Der „Diario Iluſtrado⸗ das Blatt der Regeneradores⸗Partei, ver⸗ öffentlicht die von Franco ausgehende Erklärung, daß Franco ſich vollſtändig und endgiltig aus dem politiſchen Leben zurück⸗ ziehe und daß die ſeiner Partei angehörenden Staatsräte und früheren Miniſter über die durch dieſe Entſcheidung geſchaffene Lage beraten werden. Paris, 5. Febr. Aus Liſſabon wird gemeldet, daß das neue Miniſterium mit ziemlicher Zurückhaltung aufgenom⸗ men wird; man ſehe es als ein Uebergangsminiſterium an. * P aris. 5. Febr. Unter den drei nach dem Attentat getöteten Mördern befindet ſich ein gewiſſer Dapoſta. Wie dem „Matin“ aus Liſſabon berichtet wird, war Dapoſta bei einem Goldſchmied bedienſtet, der unter Eid ausſagte, daß er ſeinen Angeſtellten wenige Minuten vor der Vorbeifahrt des Königs zur Poſt nach Briefmarken geſchickt habe und daß dieſer Auftrag der einzige Grund zur Anweſenheit Dapoſtas auf dem tatsplatze geweſen ſei. Die Kommiſſion des Reichstags 885 1 8 4 ir Sd.ldsh ennoten 214.30 214 30 Lombarden 26 40 26.30 %% Ruſſ. Anl. 1902 83 50 83 50 Canada Pacifie 148 50 14 4 88 5 Reichsanl. 93.40 93 30 Hamburg Packet 118 90 118 50 o Reichsanleihe 88.50 88 30 Nordd. Llond 106 40 106,90 5 o Bad. St.⸗Anl.—.— 39 60 Dynamit Truft 168 50 162 50 37% B. St. Obl. 1900—.— 93.— Licht⸗ u. Kraftaul. 110 70 111.— 3%% Bayern 93.10 83.20 Bochumer 201 90 201— 4% Heſſen—.— 92.— Konſolidation 20% Heſſen 8¹ 80 81.80 Dortmunder 359— 59 80 55 Sachlen 83.220Gelſenkirchner 186 70 186 90 4⁰ 0 o Pfor. Rh. W. B. 96 50 56.%]Harpener 202. 201 50 5% Chineſen 101 60 101. 85 Laurahütte 218 70 218 70 40% Italiener Phönix 177.60 177.5 3* Japaner(neu] 89.80 89 60 Ribeck⸗Montan 201.— 200 20 0 Loſe 153 50 15390 Wurm⸗Revier 40, Bagdad⸗Anl. 86 50 86 50 Anilin Treptom 372 10 372.80 250 itaktien 205.20 205.10 Braunk.⸗Briketts 167 70 168. Berg.⸗Märk. Bank 150 10 150 1% D. Steinzeugwerke 28— 224— Berl. Handels⸗Geſ. 160.90 60 50 Düſſeldorfer.g. 329— 332.— Darmſtädter Dank—.— 127 80 Elberf. Farben(alt) 13. 620 Deutich⸗Aſiat Bank 148.— 143 Weſtereg. Alkaliw. 194 10 194.— Deulſche Bant 233.— 237 50 Wollkämmerei⸗Akt. 31 20 182 40 Disc.⸗Kommandit 176.40 176 0 Chem. Charlottenb. 192— 197.— Diesdner Bank 140 60 140.10 Tonwaren Wiesloch 102— 102 Rhein. Kredi vank 133 8 133.50 Zellſtoff Waldhof 316.— 315 Schaaffh. Bankv. 137.20 157.10 Celluloſe Koſtheim 218 80 218.— Lübeck Büchener——— Rüttgerswerken 140 50 140.,70 Staasbahn 145.50—.— 2 N Privakdiskont 4½% parif er Boörſe. Paris, 5. Februar. Anfan skurſe. 3% Rente 96 62 96 75 Lürt. Looſe 181¹.⁰50—— Italiener 103 30% 4 Banque Ottomant 718 722— Spanter 4 70.90] kio Linto 1650 1674 Türker unif. 96.90 97 05 Mannheim, 5. Februar, General⸗Anzeiger.(bendblatt) 3. Seſte. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwö.⸗Bexbacher—.———]Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.40 26.20 Nla⸗ Maxbahn 186.40 137 05 Oeſterr. Nordweſtbz..— Nordbahn 131 60 131 6 8 5 B—— Sidd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117.—Gotthardbahn—j—— Hamburger Packet 119.40 118.4 ftal. Mittelmeerb.—.——.— Nordd. Lloyd 108.40 107.10]„Meridionalbahn 137.50 137.50 Deſteung. Staa d 145 50 145.60 faltim Obio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 44 Frk. KongFfdb. 97.50 27. oſ 4u, Pr. Pfdb. unt. 1 4 97.50 87 5, 4%„117 905 9725 97.70.5 0* 14 4%.Sp B. Pfdb. 99.80 99.80 1 4% e Fr dtrBl. 45%„ r. Vod.r. 90.— 80. 97.— Pr. Rfdbr.⸗Bk. Syp. Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4e% Pr. fdbrf.⸗B. Oop unt 1917 7%„ 1907 86.80 87.45 97.50 97.75 98.50 91.— 97.50 97 75 93.50 91.— 94.50 94,50 97.— 3%„ 4˙⁰ 4⁰⁰ Ant. Oe 97.30 97.8 91.50 91.50 „Pfdbr..01 unk. 10 „ Pfdbr..Os 0 unk. 88 br..S 8 it. 94 90.40 90.4 1% Pfd. 96/06 90.30 90.80 4, 5 Com.⸗Swbl. 55 1914 v. I,unt 10 99,30 99 30 1½, Fih..⸗B. C. O 1% W. 2. C. B. 10 Nf. B. Pr.⸗Obl %ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 4½ dt n fitl.a..B. 9730 7 80 97.40 97.20 97.20 97 50 98 75 90.— 90.25 90.25 91.50 91.50 98989 99 70 92 20 70 10 97.20 97.40 5 10% 1912 85„1917 5 verſchied⸗ 91.— 91.— 97.— 97.60 87.2 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktieu. Radiſche Bank 188.60 139.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 127.20 123.50 Berg u. Metallb. 129.10 120.“Oeſt. Länderbank 106.40 16 40 Berl. andels⸗Geſ. 161.20 160. 0 Kredit⸗Anſtalt 2.10 249 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.20 1080 Pfaͤlziſche Bank 100 80 100.10 Darmftädter Bank 128.— 127]Pfälz. Hyp.⸗Bank 186—187.— Deutſche Bmt 238.— 237 1 Freuß. Fypotheab. 113.50 118.75 Deutſchaſſat. Bank 144.— 142.5 Deutſche Rieichsbk. 751 20 151.80 De Effekten⸗Bant 100.40 10.30 Abein. Kreditbank 133.50 188.50 Disconto⸗Comm. 176 60 176 80 Rhein. Hyp. B. M. 188.— 188.— Dresdener Bank 140 80 158.90 Schaaffh. Bantver. 137.25 137.80 Frankf. Oyp.⸗Bank 194— 194.—Südd. Bant Mhm. 109.30 109.3 Je„Hyp.⸗Ereditv, 17.98 153.80 Wiener Bankver, 136.80 188.80 tonalbant 119.20 119—-] Bank ttomane 143—14.50 Frankfurt a.., 5. Februar. Kreditaktien 205—, Staats⸗ bahn 145.10, Lombarden 26.30 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.10 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗ſ ommandit 176 20 Lauro ——. Gelſenkirchen 187.„Darmſtädter 127 60 Handelsgeſellichal 160.70 Dresdener Bant 140. 0 Deutſche Bant 237 70, Bochumer 201.0 Norloern—.—. Jendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 205.30, Staatsbahn 145.80, Lombarden 91.— 8 „ 91.— 97.— 97.8ʃ 97.20 Nanno. Berl.⸗G.A. 410. .20 Bisconka-Cemmendit J7 80. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 5. Feb nar.(Schlußkuiſe.) Londoner Effektenbörſe. London, 5 Febr.(Telegr.) Anfangsturſe der Erfektenbörſe. 4 o% Reichsanleihe 821]/, 822. Southern Pacific 75— 75⁵ 5 c% Chmeſen 103% 163 Clicago Milwauker 114„117“ 4½% Chineſen 98 98„Denver Pr. 59— 59— 28% e% Conſols 870 16 87.]/Atchiſon Pr. 90— 90 3 4% Iſtaliener 102 102¼ Loutsv. u. Naſhv. 100— 100 8 e% Griechen 49— 49— Unton Paciſte 1237 14. % Portugteſen 2½ 62¾ Untt. St. Steel com. 209% 20 Spamer 937% 98„pref. 93% 94 D Türten 95¼ 96. Lriebahn 5% I18 0 0% Argentinier 86— 86— Tend.: beh. 25 3 e% Mexikaner 335/ 38/ Oebeers 14% 1401. 4% Japaner 84% 84%/ Lhartered 5 Tend. ſtill. Joldfields 3½% 387% Ottomanvant 18¼ 185/ Randmines 5% 5% Mio Tinto 67 67— Laſtrand 375 Braſilianer 88˙/8 83%] Tend. ſtill. Berliner produltenbörſe. Berlin, 5. Februar.(Telegramm.)(Proouttenbörf Preiſe in Mari pro 100 Ku. ſvet Berlin netto Kaſſe. 4. 5 4 5 Weizen per Mgi 219— 219.75] tatis ger Mar 14% 149 0% — Uli 218.— 215.„ Juli—— 7 Sept.——— 55 3 Roggen per Mai 211 25 212 25 flübsi per Jan. 7170 71.50 6 5 208 25 209.„ Mat 7150 71. ept. Olt, 7010 69.60 Hafer per Ma 171.25 172. 77 Spiritus Joer loese Juli..etzenmehl 80.75 30 75 Aoggenmetl 28.20 28 30 * Ballen. Buds peſt, B. Februer.(Telegromm.) Getretdemartz, .— 85 ver 80 Kg. ver 80 ſer; Welzen per April 1165 11 68 ruhig 12 03 12 04 ſtramm 1035 1086 10 40 10 41 Roggen ber Abe 1080 1081 rußhig 1114 11 15 ſtramm 881 882 895 8 96 Hafer ver Abrl 780 780 ruhig 804 8os ſtramm Ott.—-—— Mats per Mai 673 774 ruhig 6898 650 ſtramm cohitay v. Aug. 16 00 18 20 malt 16 20 156 60 ſeſt Wetter: Milder. Siverpvol 5 5, Februar.(Aufaugskurſt.) 4. 85 Weizen per März.05 ſtetig.66, fuſt „Mai.04˙.06 Matis per Feg..02“ ruhig.02 ruhig 3„ März.02%¼.02% * S Mannheimer Eſſektenbörſe vom 5 Februar.(Oifizieller Bericht.) Die Börſe verlief unſatzlos. Eine Kleinigkeit höher waren die Aktien der Vadiſchen Bank, welche zu 189,25 Proz. gefragt blieden. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. die Gratifikationen an Beamte und Arbeiter beanſpruchen Mark 32 501.12. Der auf den 10. März a. c. einberufenen Generalver⸗ ſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent bor⸗ geſchlagen und M. 37925.97 ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. ** Daumwolle (Vochenbericht von Horitdy, Hemelrtzi&. Co, Bamnwollmäkler in Liverpool.) Die 15 während der Woche belaufen ſich auf 86 250 Nachfrage für amerikaniſche Sorten war eine ſehr gute und 55 großes Geſchäft wurde ſowohl für ſofortige als auch für ſpätere Lieferung gemacht. Preiſe fluktuierten in Keberein⸗ ſrimmung mit Terminen und ſind 4 Punkte niedriger. Braſi⸗ lianiſche waren vernachläſſigt und ſind gleichfalls 4 Punkte niedriger. In Perupianiſcher war das Geſchäft mäßig, Preiſe unregetmäßig für„rough“ Sorten und 4 Punkte billiger külr „ſmooth“. In Aegrptiſcher war das Geſchäft Hein, Preiſe unver⸗ ändert. Das gleiche gilt von Oſtindiſcher. Importiert wurden während der Woche 104 567 Ball: n ut 15 exportiert 18 848 Ballen. Spinner haben dem Markte 98 672 Ballen entnommen. Der Totalvorrat beläuft ſich auf 972 80 B. gegen 887 960 B. irn Vorjahre, wovon 849 480 B. Amerttaniſche gegen 794 690 Ballen. Schluimmend befinden ſich 409 000 Amer:⸗ kanfſche gegen 417 000, 31 000 Aegyptiſche gegen 38 000 und 7000 Oſtindiſche gegen 9000 im letzten Jahre. Termine Seigen einen Nettoabſchlag von 15—18 Punkten. Die Schlichtung der Lohnſtreitigkeiten in Lancaſhire entſprach nicht den Erwartungen, ſowert der Preisgang des Marktes in Bo⸗ tracht kam. Anſtatt des Aufſchlages, den man ſich hiervon berſprach, ging der Markt binunter. Wie 10 oft bei ähnlichen An⸗ läſſen, ſtellte es ſich⸗ heraus, daß der Markt, die Wirkung dieſes Ta ktors bereits im voraus diskonttert hat. Allerdings die Spinnernachfrage war eine große, konnte jedoch nicht der peſſimi⸗ ſtiſcheren Stimmung ſtandhalten. Die Induſtrielage läßt zu wün⸗ ſchen übrig. Sie iſt nickt das, was ſie geweſen iſt. Für die nächſte Zeit iſt natürlich nichts zu befürchten, da Spinner auf Monate hinaus verſchloſſen ſind, doch neue Aufträge ſind ſchwer zu ers halten. Die finanziellen Nachrichten aus Am⸗rika mahnen Jur Vorſicht. Es ſcheint, die Wirkungen der Kriſe ſind noch nicht vö überſtanden. Das Hauſſeintereſſe, das allmäblich zu große Di ſtonen angenommen hatte begann Zzu liquideren unb alz natürlich Folge fielen Preiſe. Amerikaniſche Spinner verhalten fich Man erwartet,⸗daß die Botſchaft des Präftbenten Rooſevelt begw ſeine Maßnahmen auf die Dauer eine der Loge guſtande * LHeineen werden. 1 Fe.S c 8280 000 Dafent gegen 9 887 000 Soen, Sichtbarer Vorrat 8 744 000 Ballen gegen 4 248 000 Ballen. 1*** Laudesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 3. Februar 1908. Die fü' deutſchen Märkte waren mäßig betahren. Der Verkauf konnte ohne Schwierigkeit zu etwas ermäßigten Preiſen bewirkt werden. Wir notteren per 100 ke frachtfrei te nach Qualitat u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 27 25—22 75, fränkiſcher 00.00 00.00 bayeriſcher M. 238.00— 28.75, Rumänier, M..75 bis 28.50, Ulka M. 24 50—25.50, Saxonska M. 00.00—00,00, Roſtoff Azima M. 28.00—25.75, Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, La Plata M. 28 75—24.25, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 22.28—22 75, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 15.50—16.0. Roggen: wilrttemb, nom. M. 21 00 22.00, nordd. M. 00.00—00.00 rufſiſcher M. 00.0000.00. Gerſte: württmberg. M. 20.50—21.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 28.00—24.28, kaliforn. vrima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00. 00.—00.00, Unterländer M. 00 90—009.00, württembg. M. 18.25—19. 95 ruffifcher M. 69.00—00.0e. Mais Mitxed 00.00— 00.00, La Plata gefund 17.35—17 50, M.—00 00 Donau 17. 28—17.50. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe vry 100 dg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.00—85.09, Nr. 1 M. 33.00—34 00, Nr. 2 M. 32. 00—38. o0, Nr. 8 M. 31.00—82.00, Nr. 4 M. 29.50—30.50, Suppengries M. 00.0000.00, Nltte Ml. 11.00(ohne Sack). *** 2 Marx& Goldschmidt, Mannheim „ Akkten.% Ged Telegramm-Adreſſe: Margold. Feruſprechert Ar. 58 und 1637. Banken. Brief Geld Brief 5. Fe ruar 1908. Proviſtonsfrei! Badiſche Bank—.— 1329 25 ſer. 5———— Gewrbk. Sveyerso%—[Pormſ. Br. v. Oertge 80.— BVer⸗ St Our Sen ſöf. Preßh.u. Sptfabr. 159.50—.— Wir find als Selbſttontrahenten aneee fäßz. Hre⸗Ktan..— 185.50 FTransvort ter Vorbehalt: Pf. Sp. u. Cdb.Landan 137.——.—u. Berſicherung. 55. 15—.— 184 20B..⸗G. Rhſch. Seetr.—. 92—A ⁵ܲ————— Sürd. ank—— 110. Maunh. Hamm.,.50.— Atech für Mählenbetrieb, Neuftadt a. g. 117 Eiſenbahnen, Mie md Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— wit diarchn 1 Fraz kitpert..⸗G. vm. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 280 Narsban 185.— Bad. Rück u. Mitv. 555 Baumwollſpinnerei Speyer 5 55 73 bahn CBad. 30 27 1. orzug 5 721— t e Chem. Induſtrie⸗ Mannh. Verſicherung 43o—k Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93 .⸗A.f. chem. Induſtr.—.—— Obertb. Verſich Gef.—.— 450.— Bürgerbräu, Zudwigsbafen 280 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 6530.——.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590— Cbemiſche Fabrik Heubruch 62 zür Cbem. Fab. Goldenbn.— 178 Induſtrie. Daimlet V Untertürkheim, Sit...— Nerein cdem Fabriten gas——AG. f. Sellinduſtrie—— 188.„ Lit. E. 65f— Verein D. Oelfabriken—— 133 Dingler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— Faht Gebr.,.⸗Geſ., Mirmaſens 14⁰— Weſt..⸗W. Ftamm—.— 200. Emailliribr. Kirrweil.———— S Enzinger, Worms 282 „Vorzug 105.50—. Emaillw. Malkammer—.— 91.50 Flint, Eiſen⸗ und ronergießerei, Maunhelm Brauereien · Ettlinger Spinnerei 105.—— Frankenthalet Keſſelſchmiede 25 84 Brauere: 104 50—— Hüttenh. Spinnerel— Juchs, ril, Heidelberg 15⁵⁵ 8. i i——— Farlsr. Maſchinenban— 210— rrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— 21 80f um. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50— Lindes Eismaſchinen 5 174— Eibe Banere 130(Koſth. Cell. u. Papierf.—— 222.— Linoleumfabrik, Maximiliansan 114— Elefbr. Ruthl, Worms—. 86 Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 855 Ganters Br. Freibg. 1086..—.— Maſchinenſ. Badenc 201.— 200— Lurche Induſtriewekke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr Elektrizitt 22-— Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& ee 832— Homb. Meſſerſchmitt 61.——.—Pf. Nähm u. Fahrradf.—.. 124— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. 85.— Ludwigsh. Brauerei 248.—— Portl.⸗Jement Hdlbg 1443- Neckarſulmer d„— I85 Mannß. Aktienbr.—.— 137— Südd. Draht⸗Induſt, 128.——— Pfälziſche⸗ lenmerze, Schifßerſtat 9 124 Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Südd. Kabelwerke 128. Nheinau, Texkain⸗Geſellſchaft 109;fr 5 Brauerei Sinner—.— 253 150.——.— Mheiniſche Automobil⸗Geſellſchafl.., Sueneen 1418 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— 40.— Theiniſche Metalwärenſabrit, Genußſcheine M. 200 „Schwartz, Spever—— 120.— A Schuckerr⸗Gefellſchaſt, Maunheim 10 „Ritter, Schwez. ldhof Rheinmühlenwerke Manntheim 1272ͤ]:?d) —.— 80. uckertaff Mann—— 52. acher Po 1 ee f. 5 Stahlwerk Mannheim— 112 *** e S Jule⸗Induſtrte, Mannheim 70— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſchelne— M. 90 Telegrabhiſche Handelsberichte. Ae.⸗ 45 Brauerei⸗Einrichtungen 47 14⁰ 65 nionbrauerei Karlsruhe— B. Lederwerke vormals Ph. Jac. Spichars, Offenbach a. M. In Nita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 bder geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das abge⸗] Waggonfabrik Raſtatt 104 f‚ äftsj Abſchrei K Walboof Bahngeſellſchaft— Jozfr e 1 Immobiliengeſellſchaft 65 zft 7⁰ ergibt ſich ein eingetvinn einf ortrags Weſtendbe u⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe 5 zu 18 bom Vorjahre von M. 226947.88; hiervon erhält die Reſerve Zuckerfabrik Frankent al 305— M. 9520.79, die außerordentliche Reſerve M. 10 000, der Arbeiter⸗“——'ê ee, unterſtützungsfonds 2000, die Tantieme des Aufſichtsrats, ſawte Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuuſt. Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil unt Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Vuchdrutkerei, . 8. O. Direktor; Eruſt Müller Mondamin iſt die richtige Grundlage für fahnige Saucen. Es verdickt gleichmäßig, und der durchaus zarte Geſchmack des Mondamin veräͤndert nicht den eigenen Saucen geſchmack. Mondamin überall whaltlich i in Paketen à 60, 30 u. 120 Armour'; Fleischextract Dunke von Farbe, Stapk conbentrirt. — Sebhr ergiebig. Ueberall erbältlich- diner stastlicher Cuntrole. ⸗Nähmaſchiner ir kamiliengebrauch and gewer ernestell aker slän Lwecke such Vorzügliah gum t + ff⸗ aceszuet. Afleluverkanf be Martin Deeker. A 3, A, Vis--vls vom Theater. Telolen 1898. Noporsturwerkatoct. Dellow 6. Seite. eneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Februar: Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. Der nächſte Schülervortragsabend findet Donnerstag, den 6. Febr. ſtatt. Zur Aufführung kommen Werke von Chopin, Grieg, Hummel; ein Beethovenſcher Streich⸗ quartettſatz und Saint⸗Saöns' Rondo capriccioſo für Vio⸗ line. Eintrittkarten werden im Sekretariat M 1, 8 unentgeltlich verabfolgt.— Einen Kammermuſikvortra g für Klapier mit Blasinſtrumenten veranſtaltet Herr Direktor Zuſ ſchneid mit einigen Mitgliedern des Hoftheaterorcheſters am Monkag, den 10. Febr. im Verſammlungsſaal des Roſengartens. Zur Aufführung kommen die Quintette für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von Mozart und Beethoven. Herr Kromer wird Schuberts„Winterreiſe“⸗Zyklus zum Vortrag breagen. Eim neues Schauſpiel von Wilhelm Schmidtbonn,„Der Graf von Gleichen“, dem als ſtofflicher Vorwurf die bekannte Sage von der Doppelehe des Grafen von Gleichew zu Grunde liegt, iſt im Schauſpielhaus zu Düſſeldorf zum allererſten Male in Szene gegangen und hat infolge trefflicher Darſtellung eine ſehr freund⸗ liche Aufnahme gefunden. Die Errichtung eines Religionsmuſeums, das in monumen⸗ kaler Weiſe eine Ueberſicht über die Entwicklung des religiöſen Ge⸗ dankens der Menſchheit geben ſoll, ſchlägt in der Zeitſchrift Mu⸗ ſeumskunde Dr. Grävell vor. Eine derartige Einrichtung fehlt in Deutſchland vollſtändig; Paxis hat ſchon längſt eine ſolche im Muſce Guimet, wo ein reicher Privatmann ſeine Sammlung aſiatiſcher Gegenſtände, die auf Religion Bezug haben, alſo Buddhaſtatuen, Götzenbilder und anderes, dem Staat zur Verfügung geſtellt hat. Der Tenvriſt Tamini, der unlängſt mit der Primadonna von der Covent⸗Garden⸗Oper, Mme. Donalda, mit bedeutendem Erfolg in England, Schottland und Irland aufgetreten iſt, wird demnächſt. wie uns aus London berichtet wird, mit dem Hoftheaterorcheſter im hieſigen Muſenfaal ein Konzert geben. Tamini iſt von Hauſe aus ein Mannheimer Kind, Sohn des verſtorbenen Ludwig Haſſelbaum. Im Carlo⸗Theater zu Neapel hat„Salome“ von Richard Strauß mit Gemma Bellincioni in der Titelrolle eine begeiſterte Auf; e gefunden. Strauß, der das von Sturani trefflich vor⸗ bereitete Orcheſter dirigierte, war am Schluß der Oper Gegenſtand in echt ſüdländiſcher Weiſe zum Ausdruck kommender Ovationen. —— Sport. * Fußball. Das am vergangenen Sonntag zwiſchen den bei⸗ den erſtent Mannſchaften des Ludwigshafener Fußball⸗ klubs Pfalz und des Mannheimer Sportklubs Germania auf dem Pfalzplatz ausgetragene Wettſpiel konnte Germania mit:1 Toren für ſich entſcheiden. Der Boden hatte eine ziemlich ſtarke Schneedecke. Am nächſten Sonntag wird vorausſichtlich die erſte Mannſchaft der Germania in Kaiſers⸗ lautern gegen Palatia antreten, während die zweite Mannſchaft die erſte Klaſſe des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen a. Rh. auf dem hieſigen Exerzierplatz empängt und die dritte Mann⸗ ſchaft gegen Turn⸗ und Fechtklub 2 in Ludwigshafen ſpielt. Fufiball. Am vergangenen Sonntag ſtand ſich in dem Pyoteſtwettſpiele der Ja⸗Klaſſe, Abteilung Neckargau des Verbandes der Deutſchen Fußball⸗Vereine die Mannheimer Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft„Palatia“ dem Neckarauer Fußballklub„Viktoria“ gegemüber. „Palatia“ konnte durch ihre vortreffliche Kombingtion als Sieger mit 8: 0 hervorgehen.„Palatia“ hat ſich hiermit den Titel Meiſter des Neckargaues“ errungen. Viktoriaſportplatz. Zur Ueberraſchung der Spieler und Zuſchauer konnte der M..⸗C. Viktoria den erſten Hauduer Fußballklub im Ausſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft mit dem ſchönen und unerwarteten Reſultat von 578 ſchla⸗ gen. Daß Mannheim einen erſten Bewerber um die Nordkreis⸗ meiſterſchaft abgeben wird, hat es in den letzten Verbandswett⸗ ſpielen bewieſen, denn nicht nur Hanau 93 hat ſich den famos eingeſpielten Elf Viktorias beugen müſſen, ſondern auch 8er in gutem Ruf ſtehende Frankfurter Fußballklub Kickers. Das zu dieſem Wettſpiel erſchienene Publikum kam ganz auf ſeine Rech⸗ nung, denn es war eine wahre Luſt, den Verlauf des an inte⸗ reſſanten Momenten reichen Spieles zu verfolgen, das auch in einem unheimlich ſchnellen Tempo durchgeführt wurde. Mit zwei zu eins wurden die Seiten gewechſelt, ſo daß man allgemein an eine Niederlage der Gelbroten dachte. Es kam aber anders, denn die Gelbroten führten uns ein ſchön durchdachtes Kombigations⸗ ſpiel vor, das zeitweilig vorbildlich war. In dieſer Hinſicht fiel beſonders der linke Flügel auf, der durch ſchnellen Lauf, Ball⸗ ſicherheit und ſchöne Flanken brillierte. Als Viktoria mit:2 führte, wurde die Spielweiſe Hanaus immer ſchärfer. Die An⸗ griffe von Viktoria wurden aber von Hanau mit ſicher ſpielender Verteidigung abgewieſen, ſelbſtwerſtändlich nicht mit Spieltechnik, ſondern mit der den Hanauern zu Gebote ſtehenden Körperkraft. Zum dritten Tor zugunſten Hanaus half der linke Verteidiger Viktorias, indem er einen Ball ins eigene Goal lenkte und ſeinen Verein auf dieſe Weiſe um ein Tor brachte. Mit:3 Goals konnte Viktoria das Spiel für ſich entſcheiden, das unter der Leitung des Herrn Lange r⸗Karlsruhe in umſichtiger Weiſe ſtattfand.— Synntag treffen ſich im weiteren Verlauf der Kreisſpiele Aulktoria und Bockenheimer Jußballvereinigung 1901, Winterſport. Winterſportfeſt Oberhof. I. Bobsleigh⸗Kennen um die Meiſterſchaft von Deutſchland. 1. Spinne 6. Min. 39½ Sek., 2. Walküre II. 6 Min. 50½ Sek., 3. Wickers⸗ dorf 6 Min. 597 Sek., 4. Langer Tom 7 Min. 7/ Sek.— II. Weltrodeln⸗Einſitzer um die Meiſterſchaft für Thüringen. 1. Stoll, Suhl 3 Min. 4 Sek., 2. Jäger, Friedrichsroda 3 Min. 2375 Sek., 3. Meyer, Kepsdorf 3 Min. 2835 Sek.— III. Weltrodeln auf Zweiſitzern. 1. Kömer, Torres 2 Min. 287 Sek., 2. Börner, Miltſch 277 Sek., 3. Ortleb, Jäger 2 Min. 28 Sek.— IV. Internatio⸗ naüler Sprunglauf 1. Haslun, Ingenieur, Chriſtiania, ., Neergaard, Kfm., z. Zt. Erfurt, 3. Vig, Kfm., Erfurt.— V. Jünglings⸗Sprunglauf um den Damenpreis. 1. Eabry, Wickersdorf, 2. K. Böhm, Ernſttal, 3. Dickri, Wickers⸗ dorf.— VI. Länglauf im Verbandsrennen, Wan⸗ Derpreis. 1. E. Böhm, Ernſttal, 2. von Nordheim, Zella. —UII. Sprunglauf um die Meiſterſchaft für [Thüringen. 1. Brekke, Kaufmann laus Norwegen), z. Zt. Erfurt, 2. Nergaard, Kaufmann laus Norwegen), z. Z. Erfurt. —VIII. Preiskorſo für Pferdeſchlitten. 1. Herr Hoflieferant Fritz Fleiſcher, Oberhof, zwei 2. Preiſe: Herr Fabrikant Eckſtein, Meblis, und Frau Nentiere Fritſch, Suhl. *Unfälle beim Rodeln. Das Rodeln am Durlacher Turm⸗ berg hat am Sonntag wieder zahlreiche Opfer gefordert. Ein in den mittleren Jahren ſtehender Herr von Durlach brach den Fuß am Knöchel. Drei ſechszehnjährige Mädchen ver⸗ Anglückten, indem eine den Fuß brach, während die anderd beiden ihn ſo erheblich verſtauchten, daß ſie das Bett hüten miüſſen. Gerichtszeitung. * Lan dau, 3. Jebr. Am 27. Juni v. J. hatte die Strafkammer den Chemiker Dr. Lampert aus Edenkoben wegen Beihilfe zur Weinfälſchung zu einer Geldſtrafe von augenblickliche günſtige Situation ausnutzt, 600 M. verurteilt, weil ihm nachgewieſen worden war, daß er an den Weinhändler Straub in P. ⸗ikammer Malven geliefert hatte und zwar als Färbungsmittel. Die von ihm geger dieſes Urteil eingelegte Reviſion wurde vom Reichsgericht ver⸗ worfen. Dr. Lampert war damals noch in drei weiterer Fällen wegen Beihilfe zur Weinfälſchung angeklagt, in dener er unerlaubte Chemikalien, insbeſondere Glyzerin, zur Wein fälſchung geliefert haben ſoll, in zwei Fällen war bereits Ver⸗ jährung der Straftat eingetreten. In dieſen Fällen wurde Dr. Lampert freigeſprochen. Auf die vom Staatsanwalt gegen dieſes freiſprechende Urteil eingelegte Reviſion erkannte das Reichsgericht auf Aufhebung des Urteils und Zurückverwei⸗ ſung der Sache an die Vorinſtanz. Die Strafkammer befaßte ſich in ihrer heutigen Sitzung abermals mit der Angelegen⸗ heit. Heute werden Dr. Lampert zwei Vergehen der Beihilfe zur Weinfälſchung nachgewieſen und zwar hat er in der Zeit zom 28. Januar 1900 bis 1. März 1900 an den Weinhändler Aug. Kerth in Birkweiler größere Mengen Glyzerin, Wein⸗ ſteinſäure, Milchſäure, Natron und ſchwefelſaures Kali ge⸗ liefert, ebenſo an den Weinkommiſſionär Brück in Kallſtad! Ende Mai 1901 eine Menge Chemikalien, um damik 20 00 Liter Wein herzuſtellen. Weinkontrolleur Weißer charakteri⸗ ſierte den Angeklagten als den Mann, der die ganze Eden⸗ kobener Gegend mit Weinſchmiermitteln verſorgt hat. Das Gericht verurteilte Dr. Lampert zu einer Geſamtſtrafe von 2 Monaten und 1 Woche Gefängnis und 2100 M. Geldſtrafe oder weiteren 140 Tagen Gefängnis. Die Straf⸗ kammer faßte weiter wegen Fluchtverdachts den Beſchluß Haftbefehl zu erlaſſen. Dieſer ſoll jedoch vorerſt nicht voll⸗ ſtreckt werden, wenn der Angeklagte bis morgen mittag 12 Uhr 50 000 M. Kaution hinterlegt. 2. ͤddddddddddßdßdfßT0TdßTdTfTdTfTßTfTTT Volkswirtschaft. Induſtriebörſe Mannheim. Der geſtern nachmittag abgehaltene allgemeine Bör⸗ ſentag der Induſtriebörſe, welcher in der Regel an jedem erſten Dienstag im Monat ſtattfindet, hatte einen rege⸗ ren Verkehr als bei den letzten Zuſammenkünften aufzu⸗ weiſen. Beſonders waren Intereſſenten aus der Eiſen⸗ und Me⸗ tallinduſtrie ſowie der Lederinduſtrie vertreten. Aber auch eine Reihe anderer Induſtriezweige, die ſich ſeither an den Stell⸗ dicheins der Induſtrie weniger beteiligt hatten und ſich der gan⸗ zen Einrichtung gegenüber zurückhaltend verhielten, ſcheinen ein größeres Bedürfnis zu empfinden, ſich perſönlich mit Branchen⸗ genoſſen und Angehörigen anderer Branchen über die Geſchäfts⸗ lage und aktuelle wirtſchaftliche Lage auszuſprechen und den üb⸗ lichen Weg des Komptorverkehrs zur Abwicklung und Anbahnung von Geſchäften mit dem berufenen Rendezvousplatz der Intereſ⸗ ſenten aus Lieferanten⸗ und Abnehmerkreiſen zu vertauſchen. Vielleicht trägt zu dem beginnenden regeren Verkehr u. a. auch nicht wenig der Niedergang der Konjunktur bei und es darf gehofft werden, daß die Induſtriebörſe Mannheim, wenn ſie die Entwickelung entgegengeht. 1 Neues vom Dividendenmarkt. Kalkwerk Blickweiler,.⸗G., Blickweiler bei Zweibrücken 8 Prozent(w. i..).— Chromo⸗ Papier⸗ und Kartonfabrik vorm. G. Najork,.⸗G., Leipzig⸗ Plagwitz 18 Prozent(17 Prozent)j.— Mechaniſche Baumwoll⸗ ſpinnerei und Weberei in Bramberg 27,5 Proz. li. V. 20 Proz.). — Baumwollſpinnerei F. H. Hammerſen,.⸗G., Osnabrück 15 Prozent(12 Prozent i..).— Bank für Grundbeſitz, Dresden 0 Prozent Dividende(i. V. 4 Prozent).— Hotel⸗A.⸗G. Ham⸗ burger Hof 5 Prozent li. V. 4,5 Prozent).— Oeſterreſchiſcher Lloyd 5 Prozent li. V.).— Osnabrücker Bank 7,5 Prozent. — Peſter Ungariſche Kommerzbank 16 Prozent(w. i..).— Brauerei Erlen,.⸗G., Glarus 6 Prozent li. V. 5 Prozent). — Mechaniſche Seilwarenfabrik, Füſſen 175 Prozent li. V. 15 Prozent) auf Stammaktien, 18,5 Prozent li. V. 16,5 Prozent) auf Prioritätsaktien.— Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn 12 Prozent(w. i..).— Preußiſche Pfandbriefbank, Berlin 7,5 Prozent(w. i..).— Königsberger Vereinsbank, Königsberg 7,5 Prozent li. V. 6,5 Prozent).— Seidenweberei Gebhard, Op⸗ laden 10 Prozent.— Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, Heilbronn 4 Prozent li. V. 5 Prozent).— Geeſte⸗ mündener Bank, Geeſtemünde 10 Prozent. Neue Inſolvenzen. Ueber das Vermögen der Badiſchen Holzinduſtrie G. m. b.., in St. Trudpert(Obermünſter⸗ tal) wurde der Konkurs eröfnfet.— Die Herrenkonfektions⸗ firma Rob. Saalmann in Stettin wendet ſich lt.„Conf.“ an ihre Gläubiger. Die Paſſiven betragen 280000 M. Es werden 35 Prozent geboten.— Häutegroßhändler Mathias Cahn in Geb⸗ weiler iſt in Konkurs geraten. Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 250 000 M. Vorſchußverein Landſtuhl. In einem unterm(1. Febr. vor dem Amtsgerichte Landſtuhl abgehaltenen Termin machte der Konkursverwalter lt.„M. N..“ die Mitteilung, daß zur Aus⸗ ſchüttung an die Gläubiger eine Quote von 17 Prozent bereit ſei, durch welche Zahlung dann 52 Prozent der Forderungen gedeckt ſeien. Zur Begleichung der übrigen 48 Prozent mit 326 000 M. beantragte der Konkursverwalter, von 16 als zahlungsfähig er⸗ achteten Mitgliedern als Nachſchuß die Summe von je 35 000 Mark einzufordern, welchem Antrag das Gexicht zuſtimmte. Da die Glänbigervertreter nun erklärten, einen Nachlaß von 30 Prozent gewähren zu wollen, müßten zur Deckung noch 130000 M. beigebracht werden, von welcher Summe jedoch ſchon 100 000 M. vorhanden ſind, während die Aufbringung des Reſt⸗ betrages von 30 000 M. ſich das vor einigen Wochen konſtituierke Aktionskomitee, dem kleinere und auch größere Zuweiſungen be⸗ 19 8 allen Teilen der Pfalz zugegangen ſind, angelegen jein laght. 5 Harkortſche Bergwerke zu Schwelm und Harkorten. Die Produktion der Siebenbürgener Goldbergwerke betrug im Jan. 138 073 Kilogramm(147 242 Kilogr. im Dezember 1907 und 148 318 Kg. im Jan. 1907). Die Schnubert u. Salzer Maſchinenfabrik.⸗G. in Chemnitz iſt auch im laufenden Geſchäftsjahre ſoweit befriedigend beſchäk⸗ tigt geweſen. Eine Verlangſamung und Verringerung im Aui⸗ tragseingange laſſe ſich lt.„Irkf. Zig.“ nicht wegleugnen, wes⸗ halb auch vorläufig eine zuverläſſige Schätzung der Dividende noch unmöglich iſt und beſonders eine Angabe darüber, ob die Dividende wieder in vorjähriger Höhe(80 Prozent] zur Vertei⸗ lung gelangen könne. einer günſtigen Bankfirma G. Nicolas u. Co., Neuenburg. Der Chef Bankhauſes Nicolas u. Co. in Neuenburg, Georges 3871 42 wurde am Montag abend verhaftet. Die Aktionäre erleiden einen Verluſt von etwa 100 000 Fr. Die veruntreute Summe beläuft ſich auf eine Million Franken. Wie man[t. N. Zürich. Z1g.“ vernimmt, exleiden die kleinen Sparer keine Verluſte. Die ſchwierige Lage, in der ſich die Firma beſand, kam durch folgenden Vorfall an den Tag: Ein Klient in Genf verlangte von der Bank die Rückgabe ſeiner Titel. Man ſandte ihm in der Tat Titel im Betrage der von ihm hinterlegten Werte zurück:; dieſe Titel trugen jedoch nicht die gleichen Nummern. Der Klient wurde ſtutzig und forderte Erklärungen. Und nun kam die Sache an den Tag. Haller, Söhle u. Co., Hamburg. Das neue Geſchäftshaus von Haller, Söhle u. Co. iſt für Rechnung der Gläubiger ver⸗ kauft worden, wie verlautet zum Preiſe von M. 380 000, was einen kleinen Nutzen gegenüber dem Buchwert bedeuten würde. Angeblich ſollen 10 000 M. mehr erlöſt worden ſein. Käuferin iſt eine Berliner Verſicherungsgeſellſchaft. Neue Aproz. bremiſche Staatsanleihe. Auf die 15 Mill. M. Aproz. amortiſabler bremiſchen Staatsanleihe hat heute das Bankenkonſortium der Bremer Filiale der Deutſchen Bank, der Deutſchen Nationalbank, der Deutſchen Bank Berlin und des Bankhauſes Mendelsſohn u. Co. zum Kurſe von 98.04 den Zu⸗ ſchlag erhalten. Ein gleiches Angebot, jedoch mit einer kleinen Nebenbedingung, war von dem großen Seehandlungskonſortium abgegeben worden. Ferner waren von der Vereinshank in Ham⸗ burg und Konſorten 97.6 Prozent geboten worden. Die Allgemeine Fleiſcherzeitung.⸗G. in Berlin hatte nach M. 12 837 Abſetzung auf Dubioſe einen Reingewinn von Mark 104 370 bei M. 1 Mill. Aktienkapital. Auf das Verlagkonto, das als Hauptaktivum mit M. 908 000 zu Buch ſteht, ſcheinen Ab⸗ ſchreibungen nicht gemacht zu ſein. Die Vereinigung mitteldentſcher Braunkohlenwerke beſchloß, vom J. April ab die Grundpreiſe für Thüringen und den Leip⸗ ziger Bezirk zuerhöhen und zwar für Braunkohlen um 1 M. und für kleine Nußkohlen um 3 M. für den Doppelwagen; die Preiſe für Briketts und Maſchinenkohlen bleiben unverändert. Die Bilanzſitzung der Nationalbank für Deutſchland, in wel⸗ cher der Abſchluß vorgelegt wird, findet am 18. Febr. ſtatt. Solothurner Kautonalbank. Die Solothurner Kantonalbank erzielte im Rechnungsjahr 1907 einen Reingewinn von 439 822 Franken; hiezu kommt noch der Gewinnſaldo des Jahres 1906 mit 70 439., ſomit 510 261 Fr.(1906 586 489 Fr.] Es fallen 240 000 Fr. in die Staatskaſſe(wie 1906). Der Reſervefonds er⸗ reicht mit der Zuteilung von 60 000 Fr. eine Höhe von 1 542 000 Franken. Der Jahresbericht der Bank von Frankreich. Die Kafſſen⸗ umſätze im Jahre 1907 betrugen 237.69 Milliarden Franken (5 Milliarden weniger als im Vorjahre). Der Notenumlauf ſtellte ſich durchſchnittlich auf.80 Millarden. Der Beſtand an Silber hat ſich um zirka 72 Mill. Franken vermindert. Seit 1892 hat ſich der Silberbeſtand um 200 Mill. Franken reduziert. Es wurden 21.54 Mill. Wechſel im Betrage von 15.77 Milliarden Franken diskontiert. Der Geſamtertrag ſtellt ſich auf 89.11 Millionen Franken. Nach Abzug der Speſen und Steuern(letz⸗ tere in Höhe von 11 Mill. Franken betragen 28 Prozent des Nettoverdienſtes) bleibt ein verteilbarer Gewinn von 47.78 Millionen Franken. Die Dividende von 175 Franken abſor⸗ biert 31.93 Mill. Franken. Frankfurter Effektenboͤrſe. „Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 63 Wechſel 85 Amſterdam kurz 169.42 169.42 Paxis kurz 81.40 81.288 Belgien„ 81.225 81.20 Schweitz. Plätze„ 81.925 81 183 tallen„ 81.325 81.35 Wien 85 0 6 85.95 ondon„ 20.452 90.46 Napoleonsd'or 16.27 16 27 5 lang 20.452—.—[Pripatdiskonto 4½%%1 Staatspapiere. A. Deutſche. 4. 5.„„ 58. 3½ deutſch. Reichsanl. 98.35 93 503 Mexikaner innere 65.50 65.70 8 88.35 83.30 Taumalipas 98 70 18 50 3½ pr. konf. St.⸗Anl. 99.40 93.65Bulgaren 99 30 99.30 5 75 83.30 83.801%0 Griechen 1890 47 50 47.50 4 badiſche St.⸗A. 99.90—.—5 italien. Rente—.— 104.50 3 e e e—.——.— 4058 Oeſt. Silberrente 100.15. 5 M. 98 30 93 304¼„ Papierxent.—.— 100.20 37%„„ 1900 92 70 93.25 Oeſterr. Goldrente 99.45 99.45 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101.55 101853 Portug. Serie! 61.— 62.— 3% do. u. Allg Anl. 93.25 98.25]3„„ II 62.50 62.90 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.45 82.44% neue Ruſſen 905 94.95 95.— 4 Heſſen von 1999—.— 99.8004 Ruſſen von 1880 82.75 83.15 3 Heſſen 8165 815½4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 3 Sachſen 88.— 83. 4 Türken von 1903 88 70 88 60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.4„ urif. 96 20 96.20 5225„ 1905 90 50 90.504 Ungar. Goldrente 95.05 95 80 B. Ausländiſche 4„ Kͤronenrente 95.— 95.15 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— %½ Chineſen 1898 96.70 96.70 4 Egypter unificferte—.——.— 3 Oeſterreichiſche860 154.90 155.— Mexikaner äuß. 88/90 98.50 98.50 Türkiſche 147.80 147.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zückerfabrik 130.— 129.5 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 225 50 227.50 Verzinsliche Loſe. Südd. Immobil⸗Geſ. 9 90 97.8, Lederwerk. St. Ingbert 62. 62 Spicharz Lederwerke 120.— 123— Ludwigsh. Wal in hle 163— 63. Adlerfahrradw. Kleyer 27150 72.10 Maſchinenfbr. Hilpert 79.5. 79.50 Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Dürrkopp 32— 325.— Maſchinenf. Gritzner 213.50 213.50 Maſch.⸗,Armatf.Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u Fahrradf Gebr. Kayſer 122.50 122.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 187.70 187.70 Ver.deutſcher Oelfabr. 130.50 130.5 Schuhrabr. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 135.50 35 50 'wollſp. Lampertsm. 87.— 88— Kammgarn Kaiſersl. 172.50 172.50 Zellſtoffabr. Waldhof 316.70 818.— Eichbaum Mannheim 129.— 129.— Mh. Aktien⸗Brauerei 37.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 99.— 99.— Weltz. Sonne, Speyer 80.50 80.5 Cementwerk Heidelbg. 144.— 144 Cementfabr. Karlſtadt 122.30 122.75 Badiſche Anilinfabrik 526.50 525 25 Ch. Fabrik Griesheim 43.50 2.75 arbwerke Höchſt 445.— 42 er. chem. Fabrik Mh. 307.3.90 Cuem. Werke Albert 400.— 400.— Südd Drahtind. Mh. 123.— 123.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192.— Acc. Böſe, Berlin 75.50 77. Elekir⸗Geſ. Allgem. 200.5 20.5 Südd. Kabelw. Nhm. 120.— 120.— Lahmeyer 122.0 122.7 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 10 50 106.90 Siemens& Halske 175.50 75.5 —.——.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 201.50 21 60 Buderus 113.— 1420 Concordia Bergb.⸗G. 324.— 824 Deutſch. Luxemburg 50.— 148.5 Harpener Bergbau 201 59 201.95 Kaliw. Weſterregeln 194 194.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 98 5) 98.50 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 318.— 218.50 Gewerkſch. Roßleben 9700 9700 Bergb. 45.— 145. ſenkirchner 186 50 181.80 eereeeesse b — Abounement: Juſerate; 60 Pfennig monatlich. 8 Trägerlohn 10 Pfennig. 5 2* Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ Die Nellame- Zelle„„ 1 NIL aufſchlag M..91 pro Quartel. 8 Telcphon: Rebuttvn Rr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. re Nr. 22. Mittwoch, den 3. Februar 1908. 118. Jahrgang. belunntnothung, gekanntnathnng DBelianntmachung. Freisinniger Verein Mannheim. Gerichtsaſſeſſor Wilhelm Krall wurde bis auf weiteres zum Dienſtverweſer beim Amtsgericht Mannheim. mit den Befugniſſen eines Amts⸗ richters beſtellt. 12107 Karlsruhe, 1. Febr. 1908. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts: In Vertretungs Hübſch. Hekanntmachung. Den Vollzug der Waſſerwahrordnung betr. Nr. 11 896J. An die Ge⸗ meinderäte Feudenheim Il⸗ vesheim, Ladenburg, Neckar⸗ hauſen, Sandhofen und Seckenheim, ſowie an den Stadtrat Mannheim und den Herkn Stabhalter der abge⸗ ſonderten Gemarkung Kirch⸗ gartshauſen: 1210³ Wir machen hiermit auf die 4, 5 und 6 der Waſſer⸗ wehrordnung vom 8. Dezem⸗ ber 1800 aufmerkſam und er⸗ warten dir hiernach zu er⸗ finttenden Vorlagen inner⸗ halb der nachfolgend verzeich⸗ neten Friſten. 1. Späteſtens bis gum 23. Febrrär d. Is. iſt uns über die Bildung der Abteilungen Fer Waſſerwehr und die Er⸗ nennung der Anführer der⸗ felben Anzeige zu erſtatten. 2. Späteſtens bis zum näm⸗ lichen Zetipunkt iſt uns in Doppelter Fertigung die Liſte der Pferdebeſttzer vorzulegen, welche bei eintretender Waſ⸗ ſergeſahr die Beförderung von Nachrichten mittelſt rei⸗ tender Boten und die Bei⸗ fuhr von Matkrialien und Gerätſchaſten, wo nötig auch den Transport der Wach⸗ und Arbeitsmannſchaften in einer beſtimmten Refhenfolge zu beſorgen haben. . Späteſteus bis zum 28. ruar d. Js. iſt uns ein weis über das Vorhan⸗ denſein der für die Bewa⸗ chung der Dämme und für Die dringendſten Schutzmaß⸗ Tegeln erforderlichen Ma⸗ textalien und Gerätſchaften vorzülegen. Maunheim, 1. Febr. 1908. Grönh. Bezirksamt Abt. II⸗ Diſtrr. Bekauntmachung. Einfangen herren⸗ — loſer Hunde betr. Eingefangen und in dem Tieraſyl untergebracht 4 her⸗ renlofe Hunde. 1210⁴ Raſſe: Deutſche Dogge, Farbe: braungelb, Geſchlecht: mänulich. Raſſe: Schnauzer, Farbe: grau, Geſchlecht: männlich. Rafſe: Bulldogge, Farbe: weſß mit gelber Platte, Geſchlecht: weiblich Raſſe: Pinſcher, Farbe: gelb, Geſchlech: weiblich. 12104 Mannheim, 3. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Pollzetdirektion. Bekaunkmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefſangen und bei Gärt⸗ ner und Landwirt Michael Wellenreuther, Näferthaler⸗ traße Nr. 2883 untergebracht 1 hberrenloſer Hund. 1210g Raſſe: Foxterier: Farbe: welß mit ſchwarzen Flecken und ſchwarzen Ohren, Ge⸗ ſchlecht: weiblich. Männheim, 1. Febr. 1908. Großh. Bezirtsamt: Poltzeidirektion. Skelle⸗Augebol. Für unſere Arbeſſen an Gas⸗ und Waſſerleitungen in Neckarau ſuben wir einen durchaus erfahrenen und ſelb⸗ ſtändigen Inſtallateur unter 40 Jahren. Demſelben liegt haup ſächlich die Erledigung von Notarbeiten, Robrbrüchen, Störungen an Gas⸗ und Waſſerleitungen u ſ. w. ob, und iſt deshalb für ihn Be. ge dingung, in Neckarau ſeinen ſtändigen Wobnſitz u nehmen. Die Entlöhnung erfolgienich Maßgabe der Klaſſe A des ſtädtiſch. Lohntariis, außerdem wird für die Dienn bereitſchaft eine Vergütung von 10 Mk. pro Monat beza lt. 31173 Bewer er wollen ihre Ge⸗ ſuche unter Betfügung von Z ugniſſen und eines ſelbſt⸗ efertigten Lebenslaufes bis pät⸗ſtens Montag den 17. ds. Mis bei unterzeichneter Stelle einreichen. Mannheim, 3. Febr. 1908. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗,—4— 2 Elektrizitäts⸗ erke: Pichler. Die Schweineſeuche in Mannheim betr. Nr. 12399J. Unter dem Schweinebeſtand des A. Becker in Mannheim Gartenfeldſtr. Nr. 51 iſt die Schweineſeuche ausgebrochen. 12 106. Mannheim, 3. Febr. 1908. Gr. Bezirksamt III. Dr V. Pfaf f⸗ Vergebung. Die Ausführung der Schloſ⸗ ſerarbeiten leiſerne Keller⸗ treppen, Wendeltreppe im Turminneen, Quadrantſau⸗ lenlieferung inkl. Montage etc.) für den Neubau des II. Waſſerturms am Induſtrie⸗ hafen ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 81171 Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbenen ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nach⸗ weiſe erbringen können, wol⸗ len ihre Angebote bis ſpäte⸗ ſtens Freitag, 14. Februar 1908, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen mit entſprechen⸗ der Aufſchriſt bei uns, Zim⸗ mer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 3. Febr. 1908. Die Direklion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Glektrizitätswerke: Pichler. Bekaunkmachung. Aufgebot v Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt fo'gende Pfandſcheine des Städt⸗ Leihamts Manubet Kit. A Nr. 38067, vo 6 Dezeinber 1907, Lit. 15 Nr. 114910, vom 20. Deze uber 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ o men ſind, na y 8 28 der Lely⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 31172 Die Juhader dieſer Piand⸗ eine werden hiermit aufge or⸗ dert, igre An prüche unter Voklage der Pfandſcheine tuner galb 4 Wochen vom Tagedes Cricheinens deeſer Bekanntmachung angerech⸗ net deim Stadt. Leihamt, Lit. 5, 1geltend zu machen, widrigen⸗ alls die Kraftloserklärung oͤden genannter Pfandſcheine erſolgen wird. Mannbeim, 3 Febrnar 1908. Städt. Leihamt. Hol au u. Bekaunimachung. Die Inbaber der jetzt verſallenen fandſcheine vo on Januar 907 uber Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 1 bis mit Nr. 3451 üuler Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) vit. B Nr. 49055 bis mit Nr. 54680 und(grüne Scheine) Lit. CNr. 66580 bis mit Nr. 72257 ſerner vom Monat Juli 1907 üner Sparkaſſenbücher(blaue Scheine Lu. D Nr. 70 bis mit Nr. 78 werden aufgefordert, ihre Pfiander ſpäteſtens im Laufe des Monats Februar 1908 auszulöſen, an dermalls dieſe Priänder zu Verſteigerung gebracht werden Mannhbeim, 31. Jannar 1908 Städtiſches Leihamt: Hol ann 31168 Verfteigerung. Mittwoch, 12. Februar 1909, u dden daraufſogenden Freitag nachmittags von 2 Uhe an findet im Verneigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Literg 0 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgehände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Die ÜUhren⸗, Sold⸗ und Silberpfänder kommen Frei tag, den 14. ds. Mts., lach⸗ nüttags von 2 Uhr au zum Aus⸗ bot. Das Verſteigerungslokal wird jeweiis um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht genaitet. 81169 Maunbeim, 1. Februar 1808 Städtiſches Leihamt. Hormann. Fuſſel⸗Verſteigerung. Gemeinde Wallſtabt 771⁵8 12. Februar d. Is., nachmittags 3 Uhr, im Nathaus in Wallſtabt einen fetten Rinderfaſſel, einen abgängigen Schweine⸗ faſſel und zwei abgängige Ziegenböcke gegen bare Jaß⸗ lung öffentlich verſteigern. Wallſtadt, 1. Februar 1908. Bürgermeiſteramt:; P. Hecker. Die Schweineſeuche im Stalle des Gaſt⸗ wirts Pfiſterer in Seckenheim betr. Nr. 11946 J. Die Schweine⸗ ſeuche unter dem Schweinebe⸗ ſtand des Gaſtwirts Pfiſterer zum„Badiſchen Hof“ in Secken⸗ heim iſt erloſchen. Die Sperrmaßregeln ſind aufgehoben. 12108 Mannheim, 4. Februar 1908 Großh. Bezirksamt: Abteilung III: Bekauntmachung. Einfangen berren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Witwe Johaun Roſt, Lortzingſtr. 371 Untergebracht 1 herrenloſer Hund. Race: Dalmatiner, Farbe: weiß und ſahwarz gefleckt, Ge⸗ ichlecht: mäunlich. 12110 Maunheim, 31. Januar idos. Großh. Bezirksamt: Polizelrderektion Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗um⸗ bau(ſüdl. Teil) ſollen folgende Arbeiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden: 31161 1. Verkleidung der Abort⸗ wände int weiß glaſterten Wandplatten, 2. Teirazzoböden in den Aborten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 11. JFebruar 1908, vormittags 11 uhr an die Kanzlet des unterzeich⸗ neten Am s(Ecke Bieite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) ein⸗ zureichen. Vordrucke für die Angebote ſind im Rechnungsbüro erhältlich. Mannheim, 30. Jan. 1908. Städt. Hochbauamt: eltey. Vesehung don Baucbeilel. Zum Neubau eines Dieuſt⸗ und Wohngebäudes au dex Graß⸗ annſtraße im Rheinauhafen nerden ſolgende Arbeſten und Lielexungen nach der Verordnung des Miliſter ums der Finanzen vom 3. Januar 1908 ausge⸗ ſchtieben. 77066 1. Grab⸗und Maurerarbeiten. „Steinhauerar eiten. Zin merarbeiten. Verputz⸗ und Stuckarbeiten. „Schreiherarbeiten. Schloſſerarbeiten. Blechneracveiten. Au keſcherarbeiten. Anlietern von gewalzten 1 Trägern in verſchledenen Profilen! Geſamtgewint von ca. 14572 kg. Arheitsſe chriebe, in die von den Bewerbein die Einzelpreiſe einzuiragen ſind, werden auf unſerer Kanzlei und auf de⸗ Ba umeiſerbuſeau im Ryeinau⸗ hafen, woſelbſt auch die Bau⸗ pläne und die Vergebungs e⸗ dingungen aufliegen. au Ver⸗ laugen lo eufret abgegeben. Die Zeichnuungen und die Bedingungen weiden nicht nach auswärts verſandt. Die mit entiprechender Auf⸗ ſchrift zu verſehenden Angebote ſind längnens bis zu der am 20. Jebruar 1908, vormit⸗ tags 10 Uhr ſtatifindenden Verdingungstag⸗ ſahrt verſchloſſen und portoftei bei uns einzureichen. Für den Zuſchlag pleibt eine Friſt von drei Wochen vorbe⸗ halten. Maunbeim, 30. Januar 1908. do ga ꝙ gn ge 25 Großh. Bahnbauinſpektion. Zwaugsverſkigerungs⸗ Zlrücknahme. Nr. 1202. Der auf Montag, den 16. März 1908, vorm. 9½ Uhr, beſtimmte Veriſeigerungs⸗ termin, des der Maleruteiſter Joſef Relnbart Ehbefrau ier gehörtgen Grundſtücks, Alp⸗ bornſtraße Nr. 22, wird von amtswegen aufgeboben. 77186 Mannbeim, 8 Februar 190t;. Gr. Notarlat II1 als Vollſtreckungsgericht. Dr Elſaſſer. all 28 6el D Gede Vorſchuß bis z. Tarpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mit zum Berneigern übergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel. Pfandſcheine u. Ware gegen 578 bar. M Arnold, Auktionator N4., 11. Telephon 2285. Die Pfarrer Hermann'ſche Jung⸗ frauen⸗Ausſteuerſtiftung in Heidel⸗ berg betr. Aus der Pfarrer Hermann'ſchen Jungfrauen⸗Ausſteuer⸗ ſtiftung in Heidelberg ſind ür das Jahr 1904 zw i Aus⸗ ſteuerpreiſe von je 500 Mr. au arme tugendhafte und in feder Beziehung würdige Jungfrauen des vormali en Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtlichen Bekenntniſſes zu ver eben. 5 Zu den berechtigten Orten gehören alle Orte des Amts⸗ bezuks Mannheim. Bewerbungen um die Ausſtetterpreiſe ſind binnen vier Wochen unter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Familien⸗ und Vermögensver ältniſſe, bisherige Beſchäftigung, Bedürf⸗ tigkeit, fittliches Wohlverhalten und Würdigkeit bei der Ge⸗ meinde ehörde des Wohnorts einmeichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarramte dem vor⸗ geſetzten Brzirksamte mit gutächtlicher Aeußerung vor⸗ legen wird. 12109 Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Veilechung der Ausſteuergaben(April d. Is.) noch unverehelicht ſind. Kailsruhe, den 14. Januar 1908. Großh. Berwaltungshof. Nr. 9181. Die Geweindebehörden werden auf vorſtehende Bekanni⸗ machung aufmerkſam gemacht. Mannheim, den 1. Februar 1908. Großh. Bezirksamt III. Dr. V. Pfaff. Taalsche Frauen-Vereinigung und Kindersfube. Donnerstag, den 6. Februar, abends 3½ Uhr findet im grotzen Sgale der Auguſt 0 4, 12, ein Vortrag von Fiau Heuriette Fürth aus Fiank urt a. 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