DSr ·· ¶ö — — 6 * GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnementz do Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Pon bez. tnel. Poſte aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel ⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Auswärlge Inſerate„„ 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblat: Nachmittags 3 tuhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) eueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramim⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummernz Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redattion 377 Expedttion und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 61. Donnerstag, 6. Februar 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 5. Febr. Als am Montag abend die Debatte über den Fall (chäufele beendet war, hatte noch der Abg. Geck(Soz.) das Schlußwort als Begründer der Interpellation erhalten. Dabei ließ er ſich die Geſchmackloſigteit zu ſchulden kommen, von einem Privatgeſpräch Mitteilung zu machen, das er vor Jahren mit dem damaligen Staatsanwalt Jolly in Offen⸗ burg hatte. Jolly habe damals Geck, gegen den eine neue Klage anhängig war, zu ſich gebeten, und ihm erklärt, es ſer ſchon wieder eine Klage gegen Geck anhängig, er habe es aber nunmehr ſatt, fortgeſetzt auf Preußens Wunſch hin Anklagen zu erheben. Jolly, der ſpäter Chefredakteur der„Münch. Allg. Ztg.“ war, iſt ſchon längere Zeit tot, und es war ſchon deshalb nicht am Platze, eine derartige vertrauliche Ausſprache aller Welt auszuplaudern. Vor Eintritt in die heutige Tages⸗ ordnung kam der Staatsminiſter Freiherr von Duſch auf die Angelegenheit zurück. Nach ſeinen Ausführungen hat das Geſpräch zwiſchen Jolly und Geck zweifellos ſtattgefunden, wenn auch die Darſtellung Gecks nicht in allen Stücken ein⸗ wandfrei war. Vor allem beſtritt der Staatsminiſter, daß irgendwelche preußiſche Einmengung ſtattgefunden habe, Das Gegenteil läßt ſich freilich ſchwer beweiſen. Das aber gab auch Herr von Duſch zu, daß Jolly gezwungen worden iſt, gegen ſeine Ueberzeugung eine Anklage zu erheben. Daß aber duf Beamte ein ſolcher Gewiſſensdruck von der eigenen Regie⸗ rung ausgeübt wird, ohne daß man ihn nachträglich bedauert, das erſcheint uns weit ſchlimmer als ein Druck von Preußen her. 5 Auf der Tagesordnung ſtand das Budget der drei Hochſchulen, zu welchem in ausgezeichneter Weiſe den Bericht der Abg. Obkircher(natl.) erſtattete. Er bedauerte, daß die Regierung ſich noch immer nicht bereit finden kann, die ſo notwendige Aenderung in der Organiſation unſeres Schulweſens eintreten zu laſſen, und ging dann ausführlich auf die einzelnen Budgetpoſitionen ein. Eine energiſche Lanze brach er für die Lehrfreiheit beſonders gegenüber den hedauerlichen Vorgängen der letzten Zeit in Tübingen, Bonn, Würzburg und Straßburg. In Baden iſt bisher an der Lehrfreiheit nicht gerüttelt worden, aber mit Recht verwies der Berichterſtatter warnend auf die Worte Fehrenbachs auf dem letzten Katholikentag: daß wohl die Forſchung frei ſei, die Entſcheidung aber Sache des kirchlichen Lehramts. Eine ſolche Unterwerfung unter die Autorität einer Inſtanz ſei nichts anderes als der Tod aller Wiſſenſchaft. Mit den Angriffen auf die Lehrfreiheit aus der letzten Zeit machte es ſich der Zentrumsredner, Abg. Kopf, mehr als leicht; er ſuchte allen Ernſtes die Meinung zu er⸗ wecken, als ſei die Freiheit der Lehre und der Forſchung nirgends beſſer aufgehoben als beim Zentrum und der katho⸗ liſchen Kirche. Der hinkende Pferdefuß zeigte ſich allerdings ſogleich im nächſten Satze, der beſagt, daß ſoweit das Dogma der katholiſchen Kirche in Frage komme, die Entſcheidung lediglich der kirchlichen Autorität zukomme. Einer derartig rückſtändigen Auffaſſung trat der Abg. Wilckens(natl.) mit Entſchiedenheit entgegen, der für jede Wiſſenſchaft, auch für die theologiſche, das Recht in An⸗ ſpruch nahm, ihre Fragen ſelbſt zu beſtimmen. Der Regierung empfahl er, an der bisher geübten Praxis der Berufungen auf freigewordene Lehrſtühle feſtzuhalten. Hier darf nur Wiſſen⸗ ſchaft und Tüchtigkeit ausſchlaggebend ſein, wenn die deutſchen Univerſitäten auch weiterhin die Pflanzſtätten deutſcher Wiſſenſchaft und Geiſtesfreiheit bleiben ſollen. Im übrigen erörterte der Redner Angelegenheiten der Ruperto Carola. Zur Errichtung einer Handelshochſchule in Mannheim ſprach der Abg. Vogel(Dem.), der letzten Endes einer Förderung dieſer neuen Schule durch den Staat das Wort redete. Demgegenüber vertrat ſpäterhin der Abg. Rebmann(natl.) den Standpunkt, daß man dieſe neue Hochſchule nicht von ihrer jetzigen Grundlage verrücken ſolle. Er verwies auf den großen Opferſinn amerikaniſcher Kauf⸗ leute, die ſtets einen großen Teil ihrer Einkünfte allgemeinen Zwecken zufließen laſſen, und ermahnte den Mannheimer Handel, dieſem ſchönen Beiſpiele nachzueifern; dann werde auch die Mannheimer Hochſchule, die ſich bei ihrer exploſiv⸗ artigen Entwickelung gleich einen allzu volltönenden Namen zugelegt habe, geſichert ſein. Seine weiteren Ausführungen waren erhebende Worte im Sinne unverbrüchlicher Hoch⸗ haltung deutſcher Lehr⸗ und Gewiſſensfreiheit. Nach Einzelbeſchwerden des Zentrumsfreiherrn von Mentzingen ſprach ſich Abg. Heimburger(Dem.) für eine baldige Aenderung der Organiſation unſeres Schulweſens aus. die einzig und allein vom Zentrum abgelehnt wird. Auch er trat in warmen Worten für die Lehrfreiheit und die Freiheit der Forſchung ein, und wünſchte, daß auch die Univerſitäten die Gleichberechtigung der humaniſtiſchen und realiſtiſchen Bildung anerkennen möchten. Am Schluß der Sitzung ſprach der Abg. Kolb(Soz.), der eine radikale Aenderung unſeres Schulweſens und vor allem auch eine Seranziehung der befähigten Kinder der armen Schichten zum Studium an den Hochſchulen wünſchte. Die Eingriffe in die Lehrfreiheit verurteilte auch er, erhoffe ſich aber keine Beſſerung, bevor nicht eine völlige Trennung von Staat und Kirche durchgeführt iſt. Morgen geht die Beratung weiter. Politische lebersicht. Mannheim, 6. Februar 1908. Zur Zucke ſteuerfrage meldet der offizibſe Draht: Zwiſchen dem Reichsſchatzſekretär Freiherrn v. Stengel und Mitgliedern aller großen Parteien des Reichstages fanden Beſprechungen ſtatt, durch die in der Frage der Zuckerkonvention folgende Einigung erzielt wurde: Die Par⸗ teien nehmen die Regierungsvorlage ohne Zuſatz an. Dagegen Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.] 9(Fortſetzung.) „Nun, Wott ſei Dank!.. Und das Kind iſt rein, nicht wahr? Es zeigt keine verhängnisvolle Neigung für irgend je⸗ mand?“ „Dafür bürgt Ihnen hoffentlich unſer Haus,“ verſetzte die Paſtorin entrüſtet. „Gott ſei Dank! Ihm gebührt der Dank!“ ſagte die Tante, indem ſie ihre Hände über den gewölbten Buſen des mit ſchwarzen Perlen beſtickten Kleides zuſammenfaltete.„O, wenn Sie wüß⸗ ten, wie ſehr ich die Verantwortung fühle, dieſem Kinde eine Mutter zu ſein, das ſo ſchwer zu behandeln iſt und einer ſo ſchweren Zukunft entgegen geht.“ „Wenn ſie aus der Schweiz zurückkommt, muß ſie dann wirk⸗ lich in die Kochſchule?“ „Nein! Dieſes nicht.“ Und die alte Jungfer, die bis jetzt unbehilflich dageſeſſen hatte, platzte plötzlich auf wie eine Pfingſtroſe, indem ihr Geſicht den dummen Stolz einer echten„Wollenen“ entfaltete. Und mit der Ueberlegenheit ſich brüſtend, die ſie dieſen armen Leuten gegenüber zu beſitzen glaubte, ſagte ſie, doch zugleich mit einer gewiſſen Unterwürfigkeit: „Ich halte es für meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß die Berhältniſſe Nellys doch gänzlich andere ſind. Sie hat von ihrer Großmutter, mütterlicherſeits— die von Seiten des Vaters ſind lauter Habenichtſe— ein ziemlich bedeutendes Vermögen ge⸗ zrbt. Ich kann wohl ſagen.. rund eine Million.“ Tiefes Schweigen herrſchte, als dies letzte Wort ausge⸗ ſprochen war, das in jedem Zuſammenhang, am meiſten aber in dem des Geldes, einen gewiſſen majeſtätiſchen Klang hat. Tiefes Schweigen herrſchte, als in das faſt dürftig eingerichtete, weltentlegene Studierzimmer des Landgeiſtlichen dieſer fremde pompöſe Gaſt eintrat— die Million. Die lkeine Frau Paſtor ſaß ganz blaß da, mit geſchloſſenen Augen, wie von einem plötzlichen Blendlicht erſchreckt. Der alte Herr aber war aufgeſprungen, von Erſtaunen überwältigt wie ein Jüngling, und mit einer gewiſſen naiven Hochachtung ſagte der Paſtor: „Donner und Doria! gelaſſen aus“ Tante Ida aber neigte liebreich und leutſelig, geſchmeichelt von dieſer Huldigung, ihr Haupt. Dann ſeufzte ſie und fuhr in ihrem gewöhnlichen Jammerton fort: „Sie können ſich nun denken, Herr Paſtor, daß ich vor einer ſchweren Aufgabe ſtehe. Ich habe des Kindes Zukunft zu leiten. Ich habe dafür zu ſorgen, daß all die verſchwenderiſchen Neigun⸗ gen von den Eltern her bis auf den Reſt unterdrückt werden, da⸗ mit das ſchöne Geld nicht in unrechte Hände gerät.“ Der Pfarrer durchmaß mit großen Schritten ſein Zimmer. „Eine Million!!“ brummte er.„Daß Tu die Naſe im Ge⸗ ſicht behältſt!“ Dann blickte er ſeine Frau an, die ganz verſtört daſaß. Eine tiefe Bitterkeit war über ſie gekommen. Sie dachte, wie ſie ge⸗ ſpart und geſpart hatte an Nelly, damit das, was ſie an ihre Pflegetochter wandte, nicht allzuſehr die magere Penſion über⸗ ſtieg. Und ſie dachte an die Abrechnungen, an dies Kargen um jeden Pfennig, dies heimliche Bemängeln jeder Ausgabe, die Da ſprechen Sie ein großes Wort wird gleichzeitig ein Geſetzentwurf betreffend Ermäßigung der Zuckerſteuer von 14 auf 10 Mk. eingebracht. Dieſe Ermäßi⸗ gung ſoll eintreten, ſobald durch andere Steuergeſetze Erſatz⸗ einnahmen für das Reich geſchaffen ſind. Nach Aeußerungen des Reichsſchatzſekretärs werden dieſe Abmachungen auch die Zu⸗ ſtimmung der verbündeten Regierungen finden. Zur Kriſis im Flottenverein. Ueber die Vorgänge bei der Kriſis im Flottenverein ver⸗ breitet ſich Generalmajor Keim in einer Zuſchrift an die„Köln. Ztg.“. Er betont darin, der Ton in dem Schreiben des Herrn v. Spies und deſſen Aeußerungen hätten das Präſidium ver⸗ zum geſchäftsführenden Vorſttzenden zu wählen, Abſtand zu nehmen und den General zu bitten, die Wahl tatſächlich anzu⸗ nehmen. Dieſer Beſchluß ſei in der Sitzung vom 29. November v. J. unmittelbar gefaßt worden, ohne vorherige Verabredung, ſodaß auch die Möglichkeit ausgeſchloſſen blieb, von dieſen ver⸗ änderten Entſchließungen vorher irgend jemand Kenntnis geben zu können. Der Präſident habe unmittelbar nach der Sizung Veranlaſſung genommen, dem Prinzen Heinrich über den Ver⸗ lauf der ganzen Angelegenheit Meldung zu erſtatten und auch über die Gründe, welche die definitive Annahme der Wahl des Generals Keim herbeigeführt hätten. General Keim betont, er habe niemals eine Erklärung abgegeben, welche irgendwie als verbindlich angeſehen werden könne gegenüber dem Prinzen Rupprecht von Bayern, denn er(Keim) habe gar nicht gewußt, daß der Prinz von dieſer ganzen Angelegenheit Kenntnis er⸗ halten habe. Eine der Zuſchrift angefügte Bemerkung des Für⸗ ſten zu Salm und des Geheimrats Busleh bezeichnet die An⸗ gaben des Generals Keim als durchaus wahrheitsgetreu und gibt der Anſicht Ausdruck, der General habe in dieſer An gelegenheit korrekt und loyal gehandelt. Ein Rundſchreiben des Vorſitzenden des Bayriſchen Landesverbandes des Flottenvereins, Gene⸗ rals v. Spies, legt dar, weshalb die für den 2. Februar an⸗ beraumte Delegiertenverſammlung verſchoben wurde. Es ſei nicht ratſam erſchienen, über den Verlauf der Kaſſeler Tagung in eine Beſprechung einzutreten. Eine derartige Beſprechung ſammlung ausdrücken können. Das Verlaſſen des Saales durck die Bayern war nicht als die Ankündigung des Austrittes in Danzig ein Präſidium gewählt werde, das den Verein ohne Streit einer gedeihlichen Entwicklung zuführen werde. Ein Konflikt zwiſchen den liberalen und den fortgeſchrittenen Frauen. Zwiſchen der„Liberalen Frauenpartei“ und dem„Deutſchen Verbande für Frauenſtimm⸗ recht“ in Berlin iſt es zu einem Konflikt gekommen. Den Anlaß dazu gab Fräulein Liſchnewska, weil ſie in einer Ver⸗ ſammlung der Liberalen Frauenpartei den Sprachenparagraph des Reichsvereinsgeſetzes für berechtigt erklärte und insbeſondere das Verbot der polniſchen Verſammlungsſprache als begründet anerkannte. Im Namen der Berliner Ortsgruppe des Ber⸗ — und das alles um dies Kind, das eine Milliunn eſaß! 3 5 „Nicht wahr, Herr Paſtor,“ begann die alte Jungfer von neuem,„Sie teilen doch auch meine Anſicht! Man muß das Kind daraufhin erziehen, daß Sparſamkeit und Beſcheidenheit ſeine ſchönſte Tugend wird. Und ich denke, es iſt beſſer, wenn man Nelly nichts von ihrem Vermögen ſagt, ſondern ſie in einfachen Verhältniſſen weiter erzieht, damit ſie ein gerechter Haushalter des ihr anvertrauten Gutes wird, wie der Herr ſpricht.“ „Nun,“ antwortete der Paſtor,„Beſcheidenheit und Spar⸗ ſamkeit ſind ſchöne Tugenden. Aber man kann ſie auch zu weit treiben. Und bei ſo vielem Gelde ſcheinen ſie mir, wenigſtens in dieſem Sinne, durchaus nicht angebracht.“ „„ 1 „Und dann. natürlich muß man der Kleinen ihr Glück mitteilen. Sie beſchwert ſich ohnehin viel zu ſehr das liebe Hert mit dieſer Kochſchule. Fort damit!“ „Aber Herr Paſtor! Verehrter Herr Paſtor! Ein Glück? Ein ſolches zweifelhaftes Glück! Ach, ich habe es an mir ſelbſt erfahren, duß man nur Sorge von dem Gelde hat. Das heißt, meine Verhältniſſe waren ja immer ſehr beſcheiden. Aber wie können Sie nur ſoviel Wert legen auf Schätze, die Motten und Roſt freſſen?“ Der Pfarrer hatte, wie er es auf der Kanzel, wenn er ex. regt wurde, zu tun pflegte, ein Buch ergriffen und klopfte damit beim Sprechen leiſe auf den Tiſch. Und indem er mit ſeinen hellen blitzenden Augen der alten Jungfer bis ins Innerſte ihrer dumpfen Seele hineinleuchtete, ſagte er: „Auf die harten Taler lege ich keinen Wert. Ich am gller⸗ wenigſten. Aber auf all das Schöne und Edle, das einem dadurch zugänglich iſt. Wir haben das Kind unſerem Stand und unſeren Verhältniſſen entſprechend erzogen. Aber nun, wo ſeine Zukunft licht gerade das tägliche Brot betraf. Wie manchen Poſten hatte ſie nicht aufgeſchrieben und dadurch ihre eignen Kinder eine andere iſt. müßte es auch anders erzogen werden, meiner anlaßt, von der erſten Abſicht, General Keim nur pro forma hätte nur das Bedauern über die Art der Leitung dieſer Ver? gemeint. Der Landesverband gibt ſich der Zuverſicht hin, das 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittogblati) Mannheim, 6. Februar. hendes für Frauenſtimmrecht legt Tont Breitſcheiv in der„Zeit⸗ ſchrift für Frauenſtimmrecht“ hiergegen Berwahrung ein und erklärt gleichzeitig, daß der Verband für Frauenſtimmrecht der Lüberalen Frauenpartei„gänzlich fernſteht. Außerdem macht ſie der Liberalen Frauenpartei den Vorwurf, die preußiſche Frauenbewegung zu zerſplittern und ein verſchwommenes Pro⸗ gramm zu haben. Deulsches Reich. — GVom deutſchen Flottenverein.) Die am 2. Febr. d. Is. in Weimar gehaltenen.o. Hauptverſamlung des Lanbesverbands für das Großh. Sachſen hat einſtimmig fol⸗ genden Beſchluß gefaßt: Der Landesverband für das Groß⸗ herzogtum Sachſen billigt unter dem Ausdruck vollſten Pertrauens das bisherige Vorgehen des geſchäftsführen⸗ den VBorſtands, insbeſondere ſeine Stellungnahme auf der Kaſſeler Tagung. —(Die Tabakbauern) der Bezirke Karlsruhe, Bruchſal und Raſtatt erklärten in einer von vielen Hunderten von Perſonen beſuchten Verſammlung ihr volles Einverſtändnis mit der geplanten Zigarrenbanderolenſteuer mit der Begrün⸗ dung, daß die badiſchen Landwirte von dieſer Steuer keine Nachteile, ſondern nur Vorteile hätten. [die politiſchen Kurſe des National⸗ vereins] Aus München wird uns geſchrieben! Vom 12. bis 26. April hält der Nationalverein für das Liberale Deutſch⸗ land in Frankfurt a. M. Kurſe zur Ausbildung liberaler Poli⸗ kiler ab, die im Sinne der Einigung des Liberalismus die für den öffentlichen Kampf erforderlichen Kenntniſſe vermitteln ſollen. An der Leitung der Kurſe ſind u. a. die Herren Dr. Brunhuber⸗Köln und Arbeiterſekretär Erkelenz⸗Berlin beteiligt. Um in erſter Linie auch Unbemittelten den Beſuch der Kurſe zu ermöglichen, iſt ein Stipendienfond gegründet worden, aus dert Reiſeunterſtützung und außerdem eine Aufenthaltsbeihilfe gewährt werden können. Proſpekte ſind vom Generalſekretariat des Nationglvereins, München, Finkenſtraße 3 zu beziehen, wo⸗ bin auch alle Meldungen zu richten ſind. Frundschau im Ruslande. Spanien und der Königsmord in Portugal. Unſinnige Phantaſien einiger Berichterſtatter über eine ſpaniſche Intervention in Portugal veranlaſſen die halbamtliche Ehpoca, feſtzuſtellen, daß ganz und gar niemand weder an eine direkte noch an eine indirekte Einmiſchung gedacht habe. Außer⸗ dem hätten die Tatſachen bewieſen, daß die portugieſiſche Mo⸗ narchie keiner fremden Hilfe bedürfe. Die Epoca beſpricht weiter die Liſſaboner Tragödie und kommt zu dem Ergebnis, daß der Beſiegte, Franco, vielleicht ein ruhigeres Gewiſſen habe als einigs ſeiner Ueberwinder. Der Imparcial wandelt dagegen ſeinen geſtrigen Leitſatz ab und ſagt, der Himmel ſchlage die mit Blindheit, die er verderben wolle. Bon Francos Werk bleibe nur eine große Blutſpur. Alle noch weiter links ſtehenden Blätter ſprechen ſich gegen Franco aus, dem ein ſchlimmes Ende prophezeit wird. Der Liberal bezweifelt, ob die Beſſerung der zisherigen Politik durch Köuig Mannel genügen werde, um die ſemüter zu beruhigen. Man werde Bürgſchaften verlangen, daß ähnliche Verhältniſſe wie unter Franco nicht wiederkehrken. Alpoim, der Führer der Diſſidenten⸗Progreſſiſten, erklärte, Franco ſei der wahre Königsmörder. Ein perſönliches Regiment 11 heutzutage nicht mehr möglich. Der König würde liberal oder überhaupt nicht regieren. 05 8 Die Anfregung der ruſſiſchen Preſſe ber Aehrenthals wirtſchaftliches Programm für den Balkan er⸗ flärt man ſich in Wien aus dem Mißvergnügen darüber, daß man Oeſterreich⸗Ungarn eine aktive Politik einleiten ſieht, wäh ⸗ rend Rußland unter der vorſichtigen und klugen Leitung Is⸗ wolskis vorläufig eine Politik der Sammlung und der Verſtän⸗ digungen ohne weitausgreifende Pläne betreibt, ferner aus der Beforgnis, Oeſterreich⸗Ungarn könnte dem Sultan als Gegen⸗ wert für Zugeſtändniſſe auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitil bei der Durchführung des mazedoniſchen Reformprogramms Zu⸗ geſtändniſſe machen. Demgegenüber erklärt man in Wien dieſen edankengang, den ja ſchon Aehrenthals Darlegung ſelbſt aus⸗ ſchließe, mit größter Entſchiedenheit für falſch und betonk, nichts ſönne Oeſterreich⸗Ungarn abhalten, den mit Rußland gemeinſam bernommenen Verpflichtungen zur Herſtellung geordneter Zu⸗ tände in Mazedonien genau nachzukommen. Die Einwilligung es Sultans zum Bau der Sanudſchakbahn, deren nahe bevor⸗ ehende Kundmachung durch ein Irade man erwartet, beckte ſich für den Sultan aus der Erkenntnis ergeben, daß die Bahn, die jetzt nicht mehr aus ſtrategiſchen Gründen wie früher begehrt werde, wirtſchaftlich dem Lande Segen bringen, politiſch aber des Sultans eigenes Aufehen ſtärken werde, da er durch das Einholen ſeiner Zuſtimmung von Oeſterreich⸗Ungarn neuerdings als Landesherr des Sandſchaks öffentlich anerkannt werde, was die Teilnahme kürkiſcher Ingenieure an den Vorſtudien und der Bahntraſſierung ſelbſt noch ſchärfer hervorheben ſolle. 80 2 Badiſche Politik. Falſche Gerüchte. Karlsruhe, 6. Febr. Das von einem Münchener Blatt erwähnte Gerücht über eine bevorſtehende Aender ung im hadiſchen Miniſterium und dem demnächſt erfolgenden Rücktritt des epangeliſchen Kirchenrats iſt, wie das Wolffſche Tel.⸗Bur. zuverläſſig erfährt, durchaus unbe⸗ gründet. Ju Schopfheim fand, wie ſchon gemeldet, am Dienstag eine Sitzung des liberalen und des ſozialdemokratiſchen Wahlkomitees ſtatt. Die Verhandlungen hatten das Ergebnis, daß die Sozialdemo⸗ kratie ihre Kandidatur zurückzjeht, ihren Wählern freie Hand läßt, ſie aber auffordert, unter keinen Umſtänden eine Stimme für den Kandidaten des Bundes der Landwirte und des Zentrums abzugeben. Damit iſt der Sieg des nationalliberalen Kandidaten wahrſcheinlich, wenn auch noch' nicht gewiß. Die„Bad. Landesztg.“ findet es„erfreulich, daß ſich ſo die Sozialdemo⸗ kratie auf den richtigen Weg gefunden habe.“ Der„Bad. Beohachter“ aber meint:„Auch die Liberalen waren auf dem „richtigen Weg“— zur Sozialdemokratie, denn ſie tagten ſchon wieder miteinander!“ Das Zen⸗ trum hat, wie man ſieht, für die kommende Landtagswahl⸗ agitation das Stichwort gefunden und ausgegeben. Wir dürfen ſicher ſein, daß das Zentrum namentlich auf dem Lande mit der„wieder im Zuge befindlichen liberal⸗ſozialiſtiſchen Ver⸗ brüderung“ klerikale Geſchäfte unter konſervativer Firma zu machen verſuchen wird und es wird damit Geſchäfte machen. Darüber darf kein Zweifel aufkommen. Wir haben das oft betont. Daß wir mit dieſer Anſchauung nicht allein ſtehen, zeigt eine aus Baden kommende Betrachtung der„Münch. Allgem. Ztg.“ über die letzten Kammerdebatten. Darin heißt es u..: Einen hochpoltiſchen Charakter hatten die Ausführungen des Herrn v. Bodman, des neuen Leiters des Miniſteriums des In⸗ nern. Sie zu beherzigen, dazu follte, abgeſehen von allem an⸗ deren, der Ausfall der Erſatzwahl in Schopfheim mahnen. Ein Kreis, der zu den ſicherſten Burgen des Liberalismus gehörte, ein Kreis, in dem bis dahin ein Gegenkandidgt kaum ernſt ge⸗ nommen wurde, iſt aufs ſchwerſte bedroht. Der Wahlkreis iſt in der Mehrheit der Bevölkerung evangeliſch. Das Plus der an⸗ tiliberalen Stimmen ſtammte zu allermeiſt aus dem evangeliſchen Teile des Bezirkes. Das iſt auch kein Troſt, daß man ſagt, der Gegner ſei weder an Geiſtesgaben, noch an Charakterfeſtigkeit an⸗ zuſchlagen. Was wäre erſt geſchehen, wenn die Gegner über einen in jeder Beziehung hoch zu bewertenden Kandidaten verfügt hät⸗ ten? Im zweiten Wahlgang, der notwendig iſt, wird ja der Ver⸗ luſt des Bezirks vermutlich abgewehrt werden, aber damit iſt es nicht getan. Lernen ſoll man aus dem Vorgang, daß ein gro⸗ zer Teil der Bevölkerung ſich in die Beziehun⸗ gen einer bürgerlichen Partei zur Sozialdemo⸗ ratie nicht finden kann. Man wird uns zwar wieder erklären, ach Gott, was für Bedeutung und Wert haben denn ſolche„Papierſchnitzel“! Aber es iſt nun doch einmal ſo, daß die Preſſe oft die Wahrheit ſagt und leider Gottes auch politiſche Urteilskraft beſitzt. Uns wäre ſchon lieber geeweſen, es wäre in Schopfheim gar⸗ nicht erſt zu formellen Verhandlungen zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten gekommen. Wir meinen, die Sozialdemo⸗ kraten hätten von ſelbſt kommen müſſen. Sie konnten gar⸗ nicht anders, als in der Stichwahl für den liberalen Kandi⸗ daten ſtimmen. Daran konnte man ſie natürlich auch nicht hindern. Nun wird man dem liberalen Block die Schopfheimer Verhandlungen mit der Sozialdemokratie anhängen und wir fürchten, ſie werden herabziehende Schwere genug haben. Man hätte die Sozialdemokraten ruhig an ſich herankommen laſſen ſollen. Sie wären mit höchſter Wahrſcheinlichkeit gekommen, ſie mußten unſeres Erachtens im zweiten Wahlgang für den liberalen Kandidaten ſtimmen, ahne daß die Liberalen nur einen Finger zu rühren brauchten. Nähm die Stichwahl den Verlauf, ſo war die Lage des liberalen Blocks für die kommenden Wahlgänge entſchieden vorteilhafter. Hoffent⸗ lich ſind nicht etwa von liberaler Seite Gegendienſte verſprochen worden, dazu lag, wie wir erſt kürzlich ausführten, nicht die mindeſte Verpflich⸗ kung vor. Die Lage geſtaltet ſich für das Zentrum auch noch inſofern günſtiger, als von klerikaler Seite anſcheinend keine Verſuche gemacht worden ſind, mit der Sozialdemokratie in Fühlung zu kommen, wie es dieſer Tage hieß. Gegenüber den Gerüchten, die in den letzten Tagen über Verhandlungen zwiſchen dem Zentrum und der Soztaldemokratie kurſterten, erklärt laut„Markgr. Tagbl.“ das Zeller Bezirkskomitee des Zentrums, daß von ihm„in keinerlei Weiſe mit der Sozial⸗ demokratie in Verhandlungen getreten oder auch nur der Ver⸗ ſuch dazu gemacht wurde.“ Ferner erhält die„Frankf. Ztg.“ von der Bezirksleitung der Zentrumsparteti im Wahlkreis Schopfheim Schönau(unterzeichnet: i. A. H. Heckmann) mit Bezug auf eine am 4. dieſes Monats veröffentlichte Korreſpondenz, wonach drei Vertrauensmänner der Zentrumspartei aus Zell in Schopfheim im Lokale der Sozialdemokraten erklärt haben ſollten, falls Herr Oswald ſeine Kandidatur zurückziehe, werde man für den ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten eintreten, eine Zuſchrift, worin geſagt wird, man könne augenblicklich nicht feſtſtellen, ob dieſe drei Herren tatſächlich Zeller Zentrumsleute waren und ob ſie dieſe Erklärung abgegeben haben, aber auf keinen Fall ſeien ſie von der Zentrumspartei beauftragt und deshalb auch nicht be⸗ rechtigt geweſen, als Vertrauensmänner der Zenu⸗ trumspartei eine ſolche Erklärung abzugeben. Dieſe oder eine ähnliche Frage bezüglich der Sozialdemokratie ſei im Schoße der Partei auch gar nicht erörtert worden. Die Wahrſcheinlichkeit beſteht natürlich trotz dieſer Er⸗ klärung, daß einige Zentrumsleute an die Sozialdemokraten herangetreten ſind. Verhandlungen und Abmachungen über die Stichwahl von Partei zu Partei(Zentrum und Sozial⸗ demokratie) haben aber offenbar nicht ſtattgefunden. — Aus der 1. Plenarſitzung der Handelskammer. J. 1. Geſetzentwurf zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs. Auf Erſuchen Gr. Miniſteriums des Innern beſchloß die Handelskammer ein Gutachten zu er⸗ ſtatten, das im weſentlichen lautet:„Die in den Paragr. 6 und 10 vorgeſehene Strafbemeſſung„Geldſtrafe bis zu 5000 Mark oder Gefängnis bis zu einem Jahr“ erſcheint der Kammer zu hoch. Nach ihrer Anſicht genügte als Strafmaß eine Geldſtrafe bis zu 5000 Mark, während eine Gefängnisſtrafe nur im Wiederholungs⸗ falle und daün höchſtens auf ½ Jahr ſollte eintreten kön⸗ nen. Paragr. 9 Abf. 2 könnte nach Anſicht der Kammer zu poli⸗ zeilichen Eingriffen, die nie erwünſcht ſein können, Anlaß bieten. Außerdem ſei die Forderung der Aufſtellung eines Warenver⸗ zeichniſſes bei jedem Ausverkaufe meiſt unerfüllbar und wäre eine ſchwere Belaſtung und Beläſtigung der Geſchäftsleute; die Ueberwachung aber zugleich auch eine große Laſt für die Be⸗ hörde. Die Kammer ſpricht ſich daher für Streichung dieſes Ab⸗ 1 ſatzes aus. Demnach wären auch Paragr. 11 Abſ. 2 und die hier⸗ auf bezüglichen Stellen im Paragr. 12 zu ſtreichen. Paragr. 10 erhielte folgende Faſſung: Mit Geldſtrafe bis zu 5000 Mark, im Wiederholungsfalle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten kann be⸗ ſtraft werden, wer im Fall der Ankündigung eines Ausverkaufs Waren zum Vexkauf ſtellt, die den durch die Ankündigung be⸗ troffenen Waren nachträglich zugefügt worden ſind. Ein wirk⸗ ſames Mittel zur Hintanhaltung ſolcher Nachſchübe würde die Kammer neben dem Verbot in der Beſchränkung der Dauer der Ausverkäufe erblicken. Zum beſtehenden Paragr. 12 wären demgemäß folgende Beſtimmungen hinzuzufügen: Als unrichtigt Angabe im Sinne der Paragr. 1 und 6 des Geſetzes gilt es: Wenn ein Ausverkauf wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebs über ein Jahr dauert. 2. Wenn ein Ausvperkauf wegen Aufgabe einer einzelnen Warengattung, Umzugs, Umbaus oder Geſchäfts⸗ verlegung länger als 4 Wochen dauert. 3. Wenn ein Saiſon⸗ Ausbverkauf länger als 14 Tage dauert, mehr als zweimal im Jahre veranſtaltet wird und wenn die Zeit zwiſchen den beiden Saiſonausverkäufen weniger als 3 Monate beträgt. 4. Wenn ein Inventurausverkauf länger als 14 Tage dauert, mehr als einmal im Jahre veranſtaltet wird und nicht unmittelbar vor oder nach Vornahme der Geſchäftsinventur vor ſich geht. Mit den übrigen Beſtimmungen des Entwurfs erklärt ſich die Kam⸗ mer einverſtanden; insbeſondere mit der Regelung der ſog. Kon⸗ kursausverkäufe, wie ſie im Paragr. 7 des Entwurfes vorge⸗ ſehen iſt. 9 2. Gewerbeordnungsnobelle. Zu der dem Reichs⸗ iag vorliegenden Gewerbeordnungsnovelle hatte die Handelskam⸗ merkommiſſion für Handel und Gewerbe eine Reihe von Abän⸗ derungsvorſchlägen beſchloſſen, die auch von der Kommiſſion des Deutſchen Handelstages betr. Sozialpolitik angenommen wurden, unmaßgeblichen Meinung nach. Nobleſſe oblige! ſagt man, und das heißt heutzutage: Reichtum verpflichtet! Das Kind iſt über Tauſende, Hunderttauſende erhoben, da müßte nun auch ſein Ge⸗ ichtskreis größer werden. Die ſchlummernden Gaben muß man wecken. Aber können wir das hier auf dem Dorfe? Kann das in der Kochſchule geſchehen? Ihr ſtehen alle höchſten Genüſſe der Welt offen, und ſie muß fähig gemacht werden, ſie zu. fördern und andern davon mitzuteilen. Dann erſt wird das Geld bei ihr Leben bekommen und wird vicht ſein gleich fenen Schätzen, die Matten und Roſt freſſen.“ „O. Herr Paſtor,“ ſtammelte Tante Ida Janz betrübt, holche Anſichten hätte ich bei Ihnen nicht erwartet!“ Wie vernichtet ſank ſie zurück und ſtarrte ins Leere. Vor ihren Augen tauchte ein Geldſack auf, den eine fremde Hand zer⸗ chnitt, und die harten Taler flogen umher wie eitel Spreu. DPer alte Mann hatte ſich in Eifer geredet. Wie ein echter rebiger hatte er über dieſem eigenartigen Problem die Menſchen ber ihm und ihre armſeligen Zwecke vergeſſen. Nun ſetzte er ſich Aund fuhr in herzlichem Tone fort: „Sehen Sie, mein liebes Fräulein, damals, als ich in Ber⸗ Un war, es ſind ſchon viele Jahre her, da hätte ich mich gern den großen humaniſtiſchen Beſtrebungen, dem freiem Studium der Wiffenſchaft hingegeben und durch ein tieferes Verſtändnis der Kunſt den zanzen Menſchen veredelt. Aber für mich hieß 28: Unſer töglich Brot gib uns heute! Ich mußte verzichten. Mich nahm das ſtille weltwerlorene Dorf hier auf. ̃ Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Die Titelrolle iin Leſſings„Nathan der Weiſe“ ſpielt heute abend Oerr Schreiner vom Deutſchen Landestheater in Prag ols Gaſt. Die Necha ſpielt Frönlein Rrandt. den Saladin Herr Machold. Die übrigen Partien vertreten wie bisher die Herren Köhler, Eckel⸗ mann, Hecht, Tietſch und die Damen Blankenfeld und Sanden. Das Konzert von Gertrud Kühn unter Mitwirkung von Profeſſor Dr. Otto Neißel findet, wie bereits angezeigt, am Freitag, den 13. Februar, abends ½8 Uhr im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens ſtatt. Eintrittskarten zu M..30,.50, 1 Mark in der Hofmuſtkalienhandlung von K. Ferd. Heckel(10 bis 1 Uhr und 3 bis 6 Uhr). „Schillerbühne“ und— Wedekind. Der Intendant des Mann⸗ heimer Hoftheaters hat kürzlich wieder einmal einen Vortrag ge⸗ halten, diesmal in Köln. Er ſprach über die drei Dramatiker Wilde, Shaw und Wedekind und kam zu dem betrüblichen Schluſſe, daß die Zukunft und das Heil des deutſchen Dramas im Zeichen der von Wedekind geſchaffenen Tragikomödie zu ſuchen ſein werde. Alſo Wedekind der Meſſias der deutſchen Bühne. Es iſt eigentlich doch ſchade, daß es Herrn Dr. Hagemann nicht vergönnt iſt, die bisher freilich in deutſchen Landen nicht gerade als hofbühnenfähig befundenen Werke Wedekinds im Mannbeimer Hoftheater aufzu⸗ führen.„Früßlings Erwachen“,„Erdgeiſt“,„Büchſe der Pandora“ und Wedekinds letztes Opus„Muſik würden zweifelsohne unſer Kunſtinſtitut, das ja gelegentlich den feſtlichen Ehrennamen einer „Schillerbühne“ führt, erſt recht zu einer„moraliſchen An⸗ ſtalt“ machen, als welche Schiller bekanntlich ſeinerzeit das Theater angeſehen wiſſen wollte. Ob der Herr Hofrat aus Weimar dann aber noch beſonders ſtolz darauf wäre, vor einem Theater Denkmal zu ſtehen, auf deſſen Bühne die Muſe Frank Wedekinds das große Wort führt, iſt eine andere Frage. Der 4 Muſikpädagogiſche Kongreß, der in der Oſterwoche in Berlin ſtattfindet, erhält in den Hauptzügen eine ähnliche Ge⸗ ſtaltung wie die früheren und wird ſich in vier Abteilungen: „Allgemeine muſikpädagogiſche und muſikwiſſenſchaftliche Fragen“. „Kunſtgeſang“,„Schulgeſang“,„Demonſtrationen“ gliedern. Eine weſentliche Aenderung tritt nur dadurch ein, daß der Schwer⸗ punkt nicht auf die Vorträge gelegt, die eine Einſchränkung gegen⸗ üher den früßheren erfahren, ſondern das Haupigewicht auf den Kommiffionsſitzungen beruhen wird, in deuen eine große Reihe von Spezialfragen vor dem betreffenden Intereſſentenkreiſe zur Erörterung gelangen. Das Neue Deutſche Theater in Prag hat am 1. Februar eine Uraufführung gehabt. Man gab die dreiaktige, nach Hauffs Märchen bearbeitete Oper„Das kalte Herz“ des Wiener Chor⸗ meiſters Karl Lafite. Der Durchfall des Werkes wird wieder einmal dem Librettiſten in die Schuhe geſchoben. Er heißt M. Hörnes, der als Verfaſſer des Textes zu Hugo Wolfs Oper „Manuel Venegas“ nicht unbekannt iſt. Ueber das Werk als ſol⸗ ches wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Carl Lafites Muſik hat manche hübſche Einfälle, iſt ganz volkstümlich gehalten, wenn auch auf weite Strecken banal, füßlich⸗ſentimental, etwa ſo, wie wir ſie am„Trompeter von Säckingen“ ſeligen Andenkens nicht lie⸗ ben. Liedertafelmuſik, die ſtark antiquiert anmutet und dem Hörer nur ein ganz flüchtiges Intereſſe abgewinnt, namentlich inſpweit, als man ſich verwundert, wie es heute noch möglich ſei, einem in der reinigenden Schule Richard Wagners erzogenen Publikum ein ſolches Zuckerwaſſer zu bieten. Bühnentoiletten. Die Zeit der Kleidereinfachheit auf der Bühne ſcheint, ſo leſen wir in der Wiener„N. Fr. Preſſe“, nur 2 ein Interregnum geweſen zu ſein. Es beginnt wieder lauter zu werden in der Tyilettenſchlacht auf den Wiener Szenen, und es gibt heute bei uns ſchon eine ganze Reihe von Bühnenkünſt⸗ lerinnen, die es ſich zur Aufgabe machen, neben ihren künſt⸗ leriſchen Leiſtungen auch etwas für den Ruhm der Wiener Mode zu tun. Selma Kurz hat in der neulichen„Traviata“⸗Vorſtellung in der Hofoper zum Beiſpiel ſo eine Nebenſenſation gebracht, die in dem Gemüt der Zuhörerinnen lebhaften, anregenden Widerhall findet. Vier Wunder der Toilettekunſt in den vier Akten, deren Beſchreibung ein Programm der neueſten Mode wiedergeben ſoll. Im erſten Akt ganz Symbol der Kamelien⸗ dame, die in der Oper Violetia heißt: weiße, roſig erglühende Kamelien, mit Tautropfen— die Brillanten ſind— an den Blättern ſind über die Schleppe des mit glitzernden Kriſtallen 2 Mannheim, 6. Februar. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. in der, die Handelskammer vertveten war. Das Plenum der Handelskammer ſchloß ſich in den meiſten Fällen dem Votum ährer Kommiſſion und der des Deutſchen Handelstages an. Von den Abänderungsvorſchlägen ſind folgende zu erwähnen: Zu Paragr. 120 f(Tägliche Arbeitszeit): Nicht die Polizeibehörde, ſondern außer dem Bundesrat lediglich die Landeszentralbehörden ſollen zum Erlaß der Anordnungen über die tägliche Arbeitszeit in einzelnen Gewerben und der Verfügungen über die Dauer der täglichen Arbeitszeit für einzelne Betriebe zuſtändig ſein.(Kon⸗ kurrenzklauſel für techniſche Angeſtellte.) Zu Paragr. 183 Abſ. 1.„Die beſchränkende Vereinbarung ſoll ſtets verbindlich ſein, wenn dem Angeſtellten die Weiterzahlung des zuletzt von ihm bezogenen Dienſteinkommens für die Dauer der Beſchränkung zugeſichert wird.“ Zu Paragr. 133 f Abſ. 2 „Der Angeſtellte muß ſich das in einer neuen Stellung bezogene Gehalt von dem aus Anlaß der Beſchränkung ſeiner gewerblichen Tätigkeit weiter gezahlten Gehalt in Abzug bringen laſſen.“ Andernfalls würde er beſſer geſtellt ſein als in ſeiner früheren Stellung und unter Umſtänden ein Intereſſe daran haben z. B. durch Unverträglichkeit eine Auflöſung des früheren Dienſtver⸗ hältniſſes herbeizuführen. Zu Paragr 133 g Abſ. 3. Der Anſpruch auf Schadenerſatz neben der Verwirkung einer Ver⸗ tragsſtrafe aus dem Bruch der Konkurrenzklauſel ſoll nicht aus⸗ geſchloſſen ſein, weil andernfalls hier die unlautere Konkurrenz einſetzen würde und nach Wegengagieren eines Angeſtellten ledig⸗ lich die Konventionalſtrafe zu zahlen wäre. Dies würde wieder⸗ um zum Schaden der Angeſtellten zur Folge haben, daß die Kon⸗ venkionalſtrafe weſentlich höher als bisher angeſetzt werden müßte. Zu Paragr. 183h Anter„dem Gehalt von mindeſtens 8000 Mark“ ſoll das bei Beendigung des Dienſtverhältniſſes gezahlte Gehalt einſchließlich Tantiemen, Gratifikationen und ſonſtiger Be⸗ züge, wie freie Wohnung, Licht, Feuerung ete. verſtanden werden. Es dürfte ſich daher empfehlen, ſtatt„Gehalt“„Dienſteinkommen“ zu ſetzen. Zu Paragr. 137—139 a.(Tägliche Arbeits⸗ zeit der Arbeiterinnen.) Zu Paragr. 139a Ziffer 4. Im Intereſſe der beſonders auch in unſerem Bezirk ſtark ver⸗ tretenen Konſerveninduſtrie iſt es notwendig, die Ermächtigung des Bundesrates, für die Saiſoninduſtrien auf höchſtens 60 Tage im Jahre eine tägliche Arbeitszeit von 13 Stunden für Arbeite riunen zuzulaſſen, auch nach dem 1. Januar 1910 aufrecht zu er⸗ halten, wo die tägliche Höchſtarbeitszeit an dieſen Tagen nur 12 Stunden betragen ſoll. Unter Umſtänden iſt dieſe Induſtrie gar nicht in der Lage, die 60 Ausnahmetage auszunützen, während ſie je nach den Witterungsverhältniſſen genötigt iſt, innerhalb ganz kurzer Zeit die Gemüſeerute zu Konſerven aufzuarbeiten. Die Spargelernte z. B. hat in unſerem Bezirk im Jahre 1907 erſt ſpät ihren Anfang genommen. Die Erträgniſſe waren bis zum erſten Drittel des Monats Mai außerordentlich gering, der Ein⸗ tritt günftigerer Witterung förderte die Ernte dann aber der maßen, daß eine Ueberproduktion eintrat, während welcher die geernteten Mengen zum Zweck der Konſervenfabrikation nicht zu bewältigen waren und daher zu verluſtbringenden Preiſen abgeſetzt werden mußten. Dies würde bei Verkürzung der Ar⸗ beſtszeit auf 12 Stunden während der Ernteperiode künftig in noch weit höherem Maße der Fall ſein. Zu Titel VII à [Hausarbeit.][Pargr. 139—). Wenn der Arbeitgeber vorübergehend ſtatt zu ſeiner Familie gehörige Perſonen andere Perſonen beſchäftigt, ſo follen die Beſtimmungen über die Haus⸗ arbeit gleichwohl Anwendung finden. Für Gewerbe, für die Lohnbücher oder Arbeitßzettel vorgeſchrieben ſind, ſoll die Aus⸗ hängung von Lohnverzeichniſſen nicht vorgeſchrieben werden kön⸗ nen. Falls die Verrichtung von Arbeiten in der Hausarbeit ver⸗ boten wird, iſt Entſchädigung zu gewähren. Nur der Bundesrat und die Landeszentralbehörden, nicht die Polizeibehörden ſollen zum Erlaß von Vorſchriften ermächtigt ſein, durch die Anforde⸗ rungen in Bezug auf die Errichtung und den Betrieb von Werk⸗ ſtätten geſtellt oder Arbeiten verboten werden, eptl. iſt vor Erlaß ſolcher Vorſchriften den beteiligten Handelskammern Gelegenheit zu einer gutachtlichen Aeußerung zu geben. Die Gewerbetreiben⸗ den ſollen nicht verpflichtet ſein, ſich dayon zu unterrichten, daß die Einrichtung und der Betrieb der Werkſtätten den geſtellten Anforderungen entſpricht. Aus Itadt und Land. *Mauuheim, 6. Februar 1908. * Großherzog Friedrich⸗Denkmünzen. Aus Karlsruhe wird geſchrieben: Die zur Erinnerung an den Todestag des Groß⸗ herzogs Friedrich I. auf der hieſigen Münzſtätte geprägten ſil⸗ bernen Denkmünzen zu 5 Mark und 2 Mark werden, wie die „Südd. Reichskorreſpondenz“ erfährt, vom 10. Februar d. J. ab gegen Werterſatz an das Publikum abgegeben werden. Die Ver⸗ ausgabung erfolgt in Karlsruhe durch die Landeshauptkaſſe, das Hauptſteueramt, das Domänenamt und die Steuereinnehmereien, und ranken ſich vorn an der griechiſchen Drapierung entlang. Griechiſch, nach der neueſten Mode, ſind auch die Taille und die Flügelärmel. Im zweiten Akt iſt die roſige Stimmung. der Gartenidylle durch ein zartes roſa Muſſelinkleid wiedergegeben, über das ſich drei breite, mit Kamelien durchwirkte Spitzen⸗ volants breiten, deren Ausgangspunkt ein Tablier aus Ir⸗ länderſpitzen iſt? die Schultern umfängt ein Spitzenfichu, das im Gürtel eine vollerblühte Roſe zuſammenfaßt. Im Ballſaale des dritten Aktes herrſcht die Gewitterſchwüle der Senſation, und auch Violetta erſcheint im Zeichen der Senſation in Diamantenpracht ſtarrend in einer Balltoilette, die alles auf ſich vereint, was die moderne Schneiderkunſt Schönes zu ſchaffen vermag. Auf grünem Grund von Tüll, der vom dunkelſten Grün des Randes nach oben bis an die lichtroten Töne erſtirbt und mit funkelnden grünen Tautropfen beſät iſt, ein Silbperkleid mit breiten Keilen aus Silberguipures, die mit Brillanten über⸗ ſtickt ſind und zu der ganz aus Brillanten zuſammengeſtellten Korſage führen. Darüber ein Mantel aus weißen Spitzen, eine Art„Dalmatique“, die mit Chinchilla eingefaßt iſt und mit einer großen Kamelie aus ſchattiertem Silberſtoff geſchloſſen wird Dann ſtirbt Violetta: in einem weißen wallenden Gewand aus indiſchem Mull, der mit Valenciennes ganz durchwebt ſcheint und über das ſie einen Mantel wirft, eine Art Tea⸗Gown aus Crepe de Chine in dem zarten Grau däniſchen Porzellans, der mit loſen grauen Fäden in japaniſcher Art über und über ge · ſtickt und mit Hermelin eingeſäumt iſt. Noch nie wurde das Wort„in Schönheit ſterben“ ſo nach Modebegriffen wahr auf. Tenvriſt der Pariſer Großen Oper, Mr. Alvarez, hat vor⸗ geſtern in der Komiſchen Oper zu Berlin als Don Joſé in Carmen gaſtiert; trotzdem der gealterte Sänger nicht mehr auf der ſtolzen Höhe ſeiner Küaſtlerſchaft ſteht, nahm der Beifall am Schluß der Aufführung„geradezu enthufiaſtiſche Formen“ an.— Ueber das hier dieſen Winter im Muſenſaal zu Gaſt geladene Frl. Labia, über delien Aeußeres wir damals an dieſer Stelle Löblicheres zu ſagen in den anderen Städten des Großherzogtums durch die Finanz⸗ ämter, Hauptſteuerämter, Domänenämter, Salinenämter, in Mannheim außerdem durch das Hauptzollamt. In Orten grö⸗ ßeren Umfangs, wo ſich eine der genannten Bezirkskaſſen nicht be⸗ ſindet, werden die Steuereinnehmereien mit einem angemeſſenen Vorrate jener Münzen zur Abgabe an die Bepölkerung verſehen werden. Wegen Aushändigung der Münzen an ſämtliche Be⸗ amte des Landes wurde den Kaſſen beſondere Weiſung erteilt, auch wird der Militärverwaltung ein entſprechender Betrag zur Verfügung geſtellt werden. Ebenſo iſt den Wünſchen der anderen Bundesſtaaten auf Ueberlaſſung von Denkmünzen ent⸗ ſprochen worden, ſoweit dies mit Rückſicht auf den eigenen Landesbedarf und die Höhe der Geſamtprägung tunlich erſchien. * Mannheim⸗Heidelberg. In dankenswerter Weiſe iſt ſeit 22. Januar zwiſchen die abends von Mannheim nach Heidelberg 10 Uhr 36 Minuten und 12 Uhr 33 Minuten abgehenden Züge noch ein 11 Uhr 50 Minuten abgehender Zug eingelegt. Das Städtiſche Verkehrs⸗Bureau in Heidelberg hat in einer Eingabe an den Vertreter der Großh. Generaldirektion in Mannheim darauf hingewieſen, daß dieſer Zug zurzeit auf dem Bahnſteig in Mannheim nicht angeſchlagen war, und daß die Großherzog⸗ liche Generaldirektion, die dieſen Zug erſt„verfuchsweiſe“ einge⸗ legt hat, ein zuverläſſiges Urteil über die Benützung nur ge⸗ winnen kann, wenn eine ſolche Einrichtung auch genügend be⸗ kannt iſt. * Handwerkskammer Mannheim. Ein Abdruck der Ver⸗ ordnung des Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907, das Verdingungsweſen betreffend, nebſt den zugehörigen „Allgemeinen und beſonderen Vertragsbedingungen und tech⸗ niſchen Vorſchriften für die Ausführung von Staatsbauten“ und den„Ordnungsvorſchriften für die Verdingung und Aus⸗ führung von Hochbauarbeiten“ ſowie die Dienſtanweiſung für die Großh. Beamten des Hochbauweſens(Hochbaudienſtweiſung) und ein Werkvertragsformular liegt auf dem Bureau der Han⸗ delskammer, M 5, 5, 2 Stock, zur gefl. Benützung auf. * Der Mannheimer Polizeihauptmann iſt geſtern von der Budgetkommiſſion genehmigt worden. Wir erhalten darüber fol⸗ gende Meldung aus Karlsruhe: Im diesjährigen Budget des Miniſteriums des Innern iſt für die Stadt Mannheim die Stelle eines Polizeihauptmanus angefordert. Die Budgetkom⸗ miſſion hatte ſeiner Zeit die Abſtimmung über dieſe Stelle aus⸗ geſetzt. In einer geſtern vormittag ſtattgefundenen Sitzung dieſer Kommiſſion wurde die Poſition genehmigt, nachdem die Regierung erklärt hatte, der Polizeihauptmann ſei dem Polizei⸗ direktor unterſtellt. * Der Verwaltung des Heiurich Lanz⸗Krankenhauſes wurde in letzter Zeit mehrfach bekannt, daß bezüglich der Höhe der Verpflegungsſätze im Krankenhaus irrtümliche Auffaſ⸗ ſungen in der Stadt verbreitet ſind. Wir werden daher unter Hinweis auf das gleichzeitig erſcheinende Inſerat gebeten, die tatſächlichen Preiſe des Krankenhauſes im Intereſſe aller, die es aufſuchen wollen, zur Veröffentlichung zu bringen. Die Ver⸗ pflegungsſätze betragen pro Tag in: Klaſſe III 3 Mark, für Mitglieder von Krankenkaſſen 2,50 Mk., Klaſſe II Zimmer mit—3 Betten 4 Mark, Zimmer mit 2 Betten 5 Mark, Zim⸗ mer mit 1 Bett 7 Maxk, Klaſſe Zimmer mit 1 Bett je nach Lage—12 Mark. Außerdem werden für ſich abgeſchloſſene Ap⸗ partements, beſtehend aus Krankenzimmer, Wohn⸗ und Bade⸗ zimmer, zum Preiſe von 25 Mark zur Verfügung gehalten. Kin⸗ der bis zu 10 Jahren zahlen in der III. Klaſſe(Kinderſaal) 1,25 Mark, von 10—14 Jahren 1,50 Mk. täglich. In der 1. und 2. Klaſſe ermäßigt ſich für Kinder unter 2 Jahren die Verpflegungs⸗ gebühr auf die Hälfte, wenn ſie mit einer Begleitperſon Aufnahme finden, ohne Begleitung tritt die volle Taxe ein. In den Ver⸗ pflegungsſätzen iſt die volle Verköſtigung nach dem Speiſezettel oder nach ärztlicher Verordnung lohne Wein), Bedienung, Bett⸗ und Zimmerwäſche eingeſchloſſen. Außerordentliche Anſprüche an Bedienung, Wäſche, ſowie eigene Nachtwache und Pflegerin werden beſonders berechnet, ebenſo wird für Heizung und Be⸗ leuchtung während der Wintermonate in den drei Klaſſen 28 Pfg., 50 Pfg. und 1 Mk. täglich in Anſatz gebracht. Jede weitere Auskunft wird die Verwaltung des Heinrich Lanz Krankenhauſes gerne erteilen, ebendaſelbſt ſind auch die Statuten erhältlich. *Der alljährliche große evangeliſche Gemeindeabend, in dem ſich ſtets gewaltige Zuhörermengen andächtig lauſchend zufam⸗ menſcharen, findet definitiv am Sonntag, 22. März ds. Is. im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. Dem mit dem Ar⸗ rangement beauftragten geſchäftsführenden Ausſchuß des hieſigen Ebangeliſchen Bundes iſt es erfreulicher Weiſe gelungen, als Feſtredner den Generalſekretär des Evangel. Bundes Deutſch⸗ kands, Herrn Lic. theol. Bräunlich⸗Halle, der von einem früheren Vortrage nach in allerbeſter Exinnerung ſteht, zu ge⸗ winnen. Das Thema ſeines Vortrages lautet:„Die bedeu⸗ rheE ũ ⁰⁰ꝙãã ² ͥͤ TT und Silber geſtickten Ballkleides aus weißen Spitzen geſtreut, wußten, als über die in den höchſten Tönen angeprieſene Kunſt der pikanten Dame, ſchreibt das„Berliner Tageblatt“ bei dieſer Ge⸗ legenheit:„Sehr enttäuſcht hat auch die Carmen des Frl. Labia. Sie bringt für die Rolle nicht viel mehr als die äußere Erſcheinung. mit. Muſikaliſch läßt ſie immer halbe Sätze fallen. Es genügt auch nicht, daß man als Ausländerin eine fremde Sprache deutlich ſpricht; man muß die Geheimniſſe ihres Geſanges kennen, und die hat Frl. Jabia bisher weder im Deutſchen noch im Franzöſiſchen(in dem ſie nicht einmal den sou nasa! beherrſcht) geuugſam ergründet. Ueber Kunſtfälſchungen berichtet Karl Eugen Schmidt⸗Paris im Februarheft von Velhagen und Klaſings Monatsheften. Eine geſchickte Fälſchung zu erkennen, ſagt er, ſei faft unmöglich. Dafür, daß ſpgar der Mann ſelber, deſſen Name auf dem Kunſtwerk ſteht, zu täuſchen iſt, führt er folgende luſtige Beiſpiele an: Eines Tages fand ich bei einem Trödler eine Zeichnung von Steinlen. Der Name war nicht recht deutlich geſchrieben, alſo daß der Händler dem Blatt keinen Wert beilegte. Ich kaufte es für wenige Franken, und als ich einige Zeit danach Gelegen⸗ heit hatte, den bekannten Zeichner zu beſuchen, nahm ich das Blatt mit und legte es ſeinem Urheber vor, um die Gewißheit der Echtheit zu haben. Steinlen ſchaute es an, zuckte die Achſeln und ſagte endlich:„Ich kann Ihnen nichts garantieren. Es ſieht ſſo aus, als ob es von mir wäre, und es iſt ſehr möglich, ja ſogar wahrſcheinlich, daß es von mir iſt. Ich glaube, es iſt von mir. Aber, mein Gott, ich habe in meinem Leben vielleicht zehn⸗ tauſend Zeichnungen gemacht, wie ſoll ich die alle wiedererkennen? Ich weiß, daß Fälſchungen von mir im Handel ſind, alſo kann ich Ihnen nicht mit Beſtimmtheit ſagen, ob das da ein Original oder eine Fälſchung iſt.“ Vor ſechs oder ſieben Jahren beſuchte ich mit dem inzwiſchen verſtorbenen Maler Eugen Jettel, der viele Jahre in Paris gelebt hat, die Gemäldeſammlung der Aka⸗ demie in Wien. Plötzlich ſah ich auf einer großen Landſchaft den Namen meines Freundes und blieb ſtehen, um den etwas zurück⸗ gebliebenen Maler zu erwarten. Er kam und ging achtlos an dem Bilde vorüber. Ich ſagte ihm:„Na, ſehen Sie denn den Jettel nicht?“„Wo? Was für einen Jettel?“ Und er ſchaute an tendſten Ereigniſſe der letzten Zeit und ihre Sehren“(Modernismus etc.). Wer dieſes proteſtantiſchen Kämpen kraft⸗ und geiſterfüllte Art kennt, der weiß, daß er immerr auf der Höhe ſteht. Die Schlußrede hat in dankenswerter Weiſe Herr Stadtpfarrer Höhler hier übernommen. Auch für muſikaliſche Genüſſe mancherlei Art iſt beſtens geſorgt. So wer⸗ den neben ſoliſtiſchen Darbietungen auch unter Meiſter Wer⸗ nicke's Leitung drei Maſſenchöre der vereinigten hieſigen evangeliſchen Kirchenchöre— ca. 400 Damen und Herren— zun Vortrag gelangen. An alle hieſigen evangeliſchen Vereine und Geſellſchaften ſei hiermit die dringende Bitte gerichtet, jedwede auf dieſen Tag geplante Feſtlichkeit ausfallen und ihre Mitglie⸗ der auf dieſe große proteſtantiſche Maſſen⸗Kundgebung aufmerk⸗. ſam machen zu wollen. Näheres wird ſpäter in den hieſigen Tageszeitungen bekannt gegeben. Evangeliſcher Bund. Die diesjährige Generalbver⸗ ſammlung des hieſigen Zweigvereins findet am Mittwoch, den 12. Februar, abends 8 Uhr, im oberen Saale des„Eichbaum P 5, 9, ſtatt, in welcher über die Bundes⸗Tätigkeit im verfloſſe⸗ nen Jahr eingehend berichtet wird. Da an der Verſammlung auch der Vorſitzende des badiſchen Landesvereines, Herr Prof. D. Thom a⸗Karlsruhe teilnimmt und u. a auch ein intereſſan⸗ ter Bericht über die Tätigkeit der Frauengruppe zu er⸗ warten iſt, werden die Mitglieder des hieſigen Zweigvereins — Damen wie Herren— um recht zahlreiche Beteiligung freund⸗ lichſt gebeten. Freie Ausſprache für jedermann.(Siehe auech Inſerat). 5 *Kaufmänniſcher Verein. Das diesjährige Vortragsprogramm bringt inſofern eine Neuerung, als zum erften Male ein Vor⸗ trag in franzöſiſcher Sprache eingefügt iſt. Herr Prof. Marius Ott wird über„Paris“ ſprechen. Da Herr Ott außer ordentlich deutlich ſpricht und als formvollendeter, temperament⸗ voller Redner bekannt iſt, ſo wird es auch denen, welche der fran zöſiſchen Sprache nur teilweiſe mächtig ſind, möglich ſein, den 1 leicht zu folgen, zumal letzterer durch Lichtbilder erläutert wird. 555 * Der Manuheimer Ruder⸗Verein„Amicitia“ macht in heu⸗ tiger Nummer Mitteilung von ſeiner großen karneval. Herren⸗Sitzung, die am 12. Februar, abends 8 Uhr, ir Bernhardushof wieder unter dem bewährten Präſidium des Herrn C. Dernen von ſtatten gehen wird. Wie wir ferner aus dem an die Mitglieder verſandten Zirkular erſehen, wer⸗ den an genanntem Abend auch wieder die beſtens bekannten Büttenredner des Vereins zur Stelle ſein. Meiſter Vollmer hat mit der Grenadierkapelle den muſikaliſchen Teil übernommen. Der große Herren⸗Abend der„Amicitia“ iſt ſeit Jahren der Treffpunkt für die Freunde echt rheiniſchen Froßſinns geweſen. Da die Leitung in dieſem Jahr— der neueſten Welt⸗Errungen⸗ ſchaft entſprechend— ſogar ein Lufiſchiff zu Freifahrten ins Narrenreich in Bereitſchaft hält, ſo dürfen den Teilnehmen ge⸗ nußreiche Stunden prophezeit werden. Man verſchaffe ſich alſo zeitig eine Einlaßkarte! geſchmackvoll * Vom letzten Roſongarten⸗Maskenball. Die ausgeführte Friſur der mit dem erſten Damenpreis ausgezeichneten Maske„Mannem hinne, Mannem vorne“ iſt aus dem Atelier des Herrn Heinrich Ur bach, Spezial⸗Damen⸗Friſier⸗Salon, Planken, D 3, 8, hervorgegangen. Es war eine kunſtvoll arrangierte Perücke mit vornen goldblonden und hinten tiefſchwarzen Locken. Das Originelle der Friſur trug fehr viel zur Charakteriſierung der Maske bei. *Antiſpfritiſtiſche Vorführung Lans⸗Ney's. Mundus vult idecip!— die Welt will getäuſcht ſein— möchte man ausrufen, wenn man wie Dienstag abend im Nibelungenſgal zuſieht, auf welch verblüffend einfachen Tricks die berühmten„überſinnlichen“ Mani⸗ feſtationen der beſonders in Amerika ſo zahlreichen Spirktiſten⸗ gemeinden beruhen, wodurch ſich ſelbſt Männer der Wiſſenſchaft, wie der bedeutende Phyſiker Crook, täuſchen ließen und womit 3. B. Du Prel die Unſterblichkeit der Seele in 5 Minuten unfehlbar be⸗ weiſen wollte. Der begründete Ruf des geſchickten Künſtlerpaares Lané⸗Ney, Künſtler in der Kunſt der eingeſtandenen Täuſchung, die ſie ſchon vor allerhöchſten Kreiſen gezeigt hatten, hatte ein an ſehnliches Publikum herangezogen, das gut auf ſeine Koſten kam; allein ſchon die witzige Art, wie Herr Lans die Vorführung und nachfolgende Aufklärung gab, erregte allgemeine Heiterkeit. In der erſten Abteilung kam nach den Experimenten der Gedanken⸗ und Willensbeeinfluſſung leinem ſtrategiſchen Manö⸗ ver) das einſtmals ſo beweiskräftige„gefeſſelte Medium durch Frau Ida Lané⸗Ney zur Darſtellung, das ſonſt mit ſo grauſem Spuk im Dunkeln verbunden iſt. Wohl flogen auch dies⸗ mal ringsum Teller, Kartoffeln, Holzlöffel, Tambourin, eine alte Hoſe u. dergl. aus der Zelle des an einen Stuhl gefeſſelten Mediums, doch löſte dieſes nachher dirett vor den Augen der Zu⸗ ſchauer mit bewundernswerter Geſchicklichkeit und Krgft die ſchein⸗ bar unlösbaren Feſſeln. Originell waren daun noch die pſh ch v⸗ logiſchen Manifeſtationen unter Kontrolle von Damen aus dem Publikum, mit der bekannten geſchickten Vertauſchung der kontrollierenden Hände. Im zweiten Teile zeigte und erklärte Herr Lané zunächſt ein phyſikaliſches, bezw. chemiſches und mechamwiſches Zauberſtückchen und ein gelungenes Kartenkunſtſtück. Hieraguf wurde man mit der Vorführung„ſelbſtſpielender Inſtrumente im amerikaniſchen Stile erfreut, deren Löſung durch ihre verblüffende allen bier Wänden auf und ab, auch an dem von ihm ſelbſt ge⸗ malten Bilde, ohne es zu erkennen. Ich mußte ihm zu Hilfe kom⸗ men:„Aber Sie ſtehen ja gerade davor! Da— die große Land⸗ ſchaft!“ Mit dem allergrößten Erſtaunen beſchaute der Maler das Bild von oben bis unten. An der Signatur war nicht zu zweifeln, aber ſonſt wollte ihm abſolut nichts die Vaterſchaft ver⸗ bürgen; nicht die leiſeſte Erinnerung an dieſe Arbeit haftete in ſeinem Gedächtnis. Kopfſchüttelnd entfernte er ſich, ohne den zu dem Bilde zurückreichenden Faden gefunden zu haben. Erſt eine gute halbe Stunde ſpäter blieb er plötzlich ſtehen, ſchlug ſich an die Stirn und erzählte mir nun, wo er vor fünfundzwanzig oder dreißig Jahren das Bild gemalt hatte. Und gleichſam ent⸗ ſchuldigend ſetzte er hinzu:„So ein ſchlechtes Bild! Niemals hätte ich geglaubt, daß ich je ſo ſchlecht gemalt habe!“ Aus Verdis Jugend. Das Secolo XX. veröffentlicht einigt Auszüge aus einer Biographie Verdis, die ein intimer Freund des Meiſters, der bekannte italieniſche Karikaturiſt Melchiore Delfico, begonnen und mit amüſanten Karikaturen ausgeſtattet hat. Das intereſſante, bisher noch nicht veröffentlichte Manuſkript wurde nie vollendet; der Tod des Verfaſſers ſetzte der Arbeit ein Ende. Aber die vorhandenen 70 Seiten enthalten manche hübſchen Einzelheiten aus den Jugendjahren des berühmten Sohnes des kleinen Herbergvaters aus Roncole. Als Knabe noch, da man ſchon auf ſeine außerordentliche Begabung aufmerk⸗ ſam geworden war, weilte er viel im Hauſe des Vorſitzenden der Philharmoniſchen Geſellſchaft von Buſſetto Antonio Barezzi, der ſich lebhaft für den begabten Jungen intereſſierte und ihm auch ſpäter alle Förderung angedeihen ließ.„Im Hauſe Barezzi verſammelte ſich die Philharmoniſche Geſellſchaft, und in einem Salon des Hauſes wurden auch die Proben abgehalten und zu⸗ weilen Konzerte veranſtaltet. Hier gab es auch ein Wiener Klapier, auf dem die reizende und anmutige Tochſer, Margheritg hieß ſie, übte. Man kann ſich vorſtellen, wie der kleine Organiſt von Roncole ſich hier in ſeinem Element fühlte. Dabei beteiligte er ſich, glaube ich, auch an den kaufmänniſchen Arbeſten ſeines 4. Se ite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 6 Febrnar. Einfachheit ebeuſo erheiternd wirkte, wie darnach die Erklärung des Tiſchrückens mittelft unter dem Arme befeſtigter— Brenn⸗ ſcheren! Eine bemerkenswerte Probe ihrer Kraft und Gewandtheit gab nochmals Frau Lans bei der Nummer„mediziniſches Rätſel“ (eim Irrenhauſe“), wobei ſie ſich trotz feſteſter Feſſelung an den Stuhl mittelſt Zwangsjacke wieder vor aller Augen loszumachen wwußte. In der Schlußnummer entwickelte ſie ſchließlich eine ftaunenswerte Gedächtniskraft. Verdienter Beifall lohnte jeweils die durchweg wohlgelungene Vorſtellung. *Oberbayeriſches Bauerntheater im Apollo. Heute Donners⸗ tag geht zum zweiten Male die mit ſo großem Beifall aufge⸗ nommene Bauernkomödie„D' Welt geht unter“ über die Bretter und raten wir allen, die ſich einige Stunden auslachen wollen, dem Bauerntheater einen Beſuch abzuſtatten. Freitag ſtehen die„Brave Lumpen“ auf dem Repertoir, während Sams⸗ tag die Vorſtellung wegen Vereinsfeſtlichkeit ausfällt. *ͤKoloſſeum⸗Theater. Heute Donnerstag gelangt zum erſten Male zur Aufführung„Sandra“, eine moderne Komödie in 4 Akten von F. A. Strecker. Das Stück behandelt die Frauen⸗ frage und iſt voll Lebenserfahrungen. Auch wird dabei zum erſten Male das elektriſche Licht im Saale brennen. * Im hieſigen Union⸗Thester, P 6, 20, gelangt dieſe Woche wieder ein ganz hervorragendes, Intereſſe exregendes Programm kebender und Tonbilder zur Vorführung, welches ſicher ſeine An⸗ giehungskraft nicht verfehlen wird. Einige Bilder berdienen be⸗ ſondere Erwähnung und zwar:„Die Tochter des Reeders“ und „Londoner Anſichten“, ferner die Tonbilder„Trinklied mit Chor“ aus der Oper„Traviata“ und„Brüderlein und Schöeſterlein“, Duett aus der Operette„Fledermaus“. 8*Kapitän Noll 7. In Frankfurt ſtarb im 88. Lebens⸗ jahre Heinrich Guſtav Noll, ein in Schiffahrtskreiſen weithin am Rhein und Main bekannter und hochgeſchätzter Mann. Noll, ein geborener Rheinländer, war ſchon in jungen Jahren mit Leib und Seele dem Rheinſchiffahrtsweſen zugetan. Er diente von der Pike Auf in der Rheinflotte, ſtieg raſch empor und war jahrzehntelang einer der bekannteſten Kapitäne auf dem Rheinſtrom. Als er ſich zur Ruhe ſetzte, bot ihm die Gründung des Rheinſchiffahrt⸗Regiſter⸗ verbandes eine Möglichkeit, auch noch fernerhin mit der Rhein⸗ ſchiffahrt in ſtändiger Beziehung zu bleiben. Er wurde Inſpektor dieſes Verbandes und hatte die Obliegenheit, bei Schiffsunfällen als Sachverſtändiger Urſache und Umfang des Schadens und die Bemeſſung des Erſatzes feſtguſtellen. * Noch einmal der Metzgerboykott. In einer beinahe 6ſtün⸗ bdigen Verhandlung beſchäftigte ſich das Schöffengericht mit einer Anklage gegen die ſechs Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichts⸗ rats der Genoſſenſchaft„Süddeutſche Fettſchmelze“ aufgrund des 153 der Gewerbeordnung(Streikparagraph)!: die Meßzger⸗ meiſter Daniel Groß hier, Obermeiſter der Fleiſcherinnung hier, Guſtav Möfſinger, Friedrich Fiedler, Julius Sche⸗ 1er, Friedrich Chriſtian Heinrich, Peter Friedrich Hoff⸗ mann, ſämtlich von hier. Während der Lohnbewegung im Som⸗ mer des Jahres 1906 mußten ſich die eingeſchriebenen Mitglieder und die Anlieferer der Fettſchmelze durch Unterzeichnung eines Vertrages bei einer Konbentionalſtrafe von 500 M. verpflichten, die Forderungen der Gehilfen abzulehnen, wenn anders ſie nicht von der Lieferung an die Fettſchmelze und von der Mitglied⸗ ſchaft der Genoſſenſchaft ausgeſchloſſen werden ſollten. Die An⸗ klage erblickte in dieſem Vorgehen der Angeklagten die Anwen⸗ Fung eines unerlaubten Zwanges und eine Verrufserklärung. AUnter den Unterzeichnern der Vereinbarung befanden ſich auch die Meßgermeiſter Anton Walz, Julius Ackermann, Heinrich Trautwein, Ferdinand Hutten, Gottſob Kurz, Karl Digel, Fried⸗ rich Koch. Die ungünſtige wirtſchaftliche Lage, in welche ſie durch die Bohkottierung ihrer Geſchöfte durch die Arbeiterſchaft ge⸗ zieten, war jedoch ſtärker als der Wille zur Durchführung des Vertroges. Sie wurden aufgrund desſelben wegen illvyalen and unwürdigen Verhaltens ausgeſchloſſen. Die Staats⸗ anwaltſchaft führte ſie als die Hauptbelaſtungszeugen ins Feld. Alle aber erklärten, zur Unterzeichnung des Verträges hom 19. Sntober 1906 nicht durch Ausübung eines Zwanges beranlaßt Porden zu ſein. Auch die Schweinehändler Bernh. Wollenberger, Hch. Heinſen, Hch. Weiß und Diemer, die ein ähnliches Abkom⸗ men mit der Innung unterzeichneten, nach dem ſie ſich bei Zah⸗ lung einer Konventionalſtrafe verpflichteten, nur an vertrags⸗ treue Metzger Schweine zu liefern, ſtellen eine Einwirkung durch Drohungen zur Unterzeichnung des Vertrages ſeitens des In⸗ nungsvorſtandes in Abrede. Das Gericht fällte einen Frei⸗ ſyruch aller Angeklagten. Es hat ſich auf den Standpunkt der Reichsgerichtsentſcheidung geſtellt, nach der die Jorderung einer Konventionalſtrafe und der Ausſchluß aus der Genoſſenſchaft nichts anderes iſt, als die Realiſierung einer Vertragsfölge, der ſich die Mitglieder durch Unterzeichnung des Vertrages unter⸗ worfen haben. Das Gericht hat ſich durch die Beweisaufnahme dabvon überzengt, daß bei keinem der Zeugen eine Einwirkung durch Drohung vorliegt. Das Gericht iſt der Anſicht, daß die Fettſchmelze völlig im Recht geweſen iſt, wenn ſie ihren, Mitglie⸗ dern illphales Verhalten zum Vorwurf macht und von den Be⸗ ſtimmungen des Vertrages Gebrauch macht. Vert.:.⸗A. Dr. Kaß und Dr. Alk. Ein blutiger Ehezwiſt im Amtsgerichtsgebüude. Vor dem Schöffengerichte fand geſtern die Affäre ihre Aburteilung, welche ſich am 18. Januar abends im Säulengange des Amtsgorichtes er⸗ eignete. Der 27 Jahre alte Schloſſer Gg. Matthern aus Lud⸗ wigsbafen hatte ſeine Frau überfallen und ihr einen ſchweren Stich in der Nähe des rechten Auges beigebracht. Außerdem hatte kr ihr mit einem zweiten Stich die rechte Hand durchbohrt. Der Angeklagte wäre vielleicht zeitlebens bor dem Gefängniſſe bewahrt geblieben, hätte er ſeine Frau nicht kennen gelernt, die es mit der eghelichen Treue nicht genau nimmt. Die raſende Eiferſucht hat AASA IIuu—Bu TtTrtBbbrtrrr Gönners; doch der ließ ihm nicht lange Zeit, Rechnungen zu ſchreiben, und war der erſte, der ihm ſagte, er ſolle damit auf⸗ hören. Der Junge aber wußte ſich nützlich zu machen; er konnte Partituren kopieren, ſpielte in den Konzerten die große Trommel und manchmal bei den Proben durfte er dirigieren. Dabei fand er noch Zeit, beim Kanonikus Setelli Stunden zu nehmen, um Latein zu lernen. Das Latein ging vortrefflich in den Kopf, weniger aber die Vermahnungen des Kanonikus, der, wenngleich ſelbſt Muſiker, ihm immer vom Studium der Muſik abriet.„Was willſt Du denn damit?“ pflegte er immer zu ſagen,„im Latein kommſt Du trefflich vorwärts; werde Prieſter, mein Junge, das mit der Muſik hat leinen Sinn. Willſt Du ewig darauf warten, bis Du in Buſſeto einmal Organiſt wirſt?“ Die Schule wurde damals im alten Jeſuitenkolleg abgehalten, das ſeine kleine Kirche unb ſeine Orgel beſaß. Eines Tages fehlte bei der Meſſa can⸗ tata der Organiſt, ein gewiſſer Somini; er war wohl krank oder ſonſt verhindert„Laſſen Sie den Verdi ſpielen,“ riefen die Schüler Setelli zu. Und der Kanonikus, der keinen anderen Aus⸗ weg ſah, die Orgel ſpielen. Er beſtand die Prüfung glänzend.„Was haſt Du denn geſpielt?“ fragte ihn der Kanoni⸗ kus nach der Meſſe.„Meine eigene Muſik, Masſtro, ich folgte meinen Eingebungen“ antwortete der Junge errötend.„Folge ihr immkr, mein Junge, ſagte der Kandnikus,„und lerne ſoviel Muſfik, als Du willſt; ich werde es nicht ſein, der Dir noch ein⸗ mal davon abrät. Ich niemals mehr.“ Die Mailänder Zeit, in der Verdi bekanntlich vom Direktor Baſili die Aufnahme ins Konſervatorium verweigert wurde— man bielt ihn anſcheinend für nicht genügend begabt— iſt in den intereſſanten Blättern Delficos nicht mehr enthalten. den Angeklagten ſchon ſchwer mit dem Strafgeſetz in Konflikt ge⸗ bracht. Alle drei in ſeinem Strafregiſter verzeichneken Strafen er⸗ hielt er wegen ſeinen Nebenbuhlern: zwei Jahre, dann wieder drei Monate am Landgericht in Frankenthal, 20 M. Geldftrafe am Schöffengericht in Mannheim im vorigen Jahre, weil er aus Eifer⸗ ſucht ein Säure⸗Attentat auf ſeine Frau ausgeführt hatte. Der An⸗ geklagte bemerkte in der geſtrigen Verhandlung, ſeine Frau ſei mehrere Nächte hintereinander morgens erſt zwiſchen 2 und 3 Uhr nach Haufe gekommen. Als er ihr darüber Vorhalt machte, ſagte ſie:„So einen grüngelben Bitben wie Dich kann ich nicht brauchen zu einem Mann.“ Als er am 12. Januar abends von der Arbeit nech Hauſe lam, war ſie mit dem Möbel ausgerückt. Er fand ſie im grünen Löwen in Mannheim. Seine Auseinanderſetzung mit der beſſeren Hälfte endete damit, daß er herausgeworfen wurde. Andern Tags pfiff er ſie am grünen Löwven ans Fenſter und ver⸗ lanigte ſeine Sonntagskleider, die ſie ihm auch hier wieder ver⸗ weigerte. Er bekam weiter zur Antwort:„Ich will einen anderen heiraten, der hat Geld, ich kann Dich nicht mehr gebrauchen. Sie ging dann auf das Amtsgericht, um, wie ſie ſagte, die Gheſchei⸗ dungsklage einzureichen. Der Mann folgte ihr und brachte ihr beim Verlaſſen des Gebäudes die Verletzungen bei. Die Frau verweigerte das Zeugnis. Das Schöffengericht verurteilte den geſtändigen An⸗ geklagben zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Die Strafe wurde in Rückſicht auf die Tatſache, daß die Frau die Urſache des Auftritts war, ſo niedrig bemeſſen. 2 Wochen der Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. * Zu dem Selbſtmordverſuch eines in B 5 wohnenden Fuhr⸗ maunes, der im Polizeibericht vom 3. ds. veröffentlicht wurde, werden wir erſucht, mitzuteilen, daß der Lebensmüde 25 Jahre ununterbrochen bei einer hieſigen Firma beſchäftigt, ein durchaus ſolider, braver Mann iſt und in geordneten Verhältniſſen lebt. Moötiv der Tat: Anfall von Geiſtesſtörung. Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. Febr. Bei vorherrſchend nordweſtlichen bis nördlichen Winden und mäßig kalter Tempera⸗ tur iſt für Freitag und Samstag vorwiegend trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Wolizeibericht vom 6 Februar. Zimmerbrände: Am 5. ds. Mts. nachmittags gegen 1 Uhr entſtand im 2. Stock des Hauſes D 7, 14 hier dadurch ein Zimmerbrand, daß ſich durch die Hitze des Ofens der Par⸗ kettboden des Zimmers entzündete. Das FJeuer wurde von Haus⸗ hewphnern wieder gelöſcht. Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt un⸗ bedeutend. Durch Herunterfallen von glühenden Kohlen aus einem Ofen geriet am 3. ds. Mis. abends 9 Uhr im Hauſe Luiſen⸗ ſtraße 1 in Neckarau ein Zimmerboden in Brand, ſodaß ein kleiner Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden entſtand. Auch hier wurde das Feuer von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Unfall. Beim Auslaben von Oelkuchen in einem Magazin einer Fabrik auf dem Lindenhofe erlitt ein verheirateter Tag⸗ löhner von Ludwigshafen a. Rh. am 5. ds. Mts. vormittags 10 Uhr dadurch einen Unfall, daß ein Rollwagen ſo unglücklich auf das Schienbein desſelben fiel, daß dasſelbe gebrochen wurde. Der Berletzte wurde nach Anlegung eines Notperbandes mittelſt Droſchke in ſeine Wohnung verbracht. Fahrläſſigkeit liegt nicht vor. Von einer Ohnmacht befallen wurde am 5. ds. Mts. abds. 8½% Uhr auf der Straße vor H 4, 14a ein verheirateter Meßger⸗ meiſter von hier, ſodaß er mittelſt Sanitätswagen ins allgemeine Krankenhaus und von hier in ſeine Wohnung berbracht werden mußte. 4 Verhaftet wurden 13 Perſonen, darunter ein Taglößner von Seckenheim wegen Einbruchsdiebſtahl. Pfaſz, Reſſen und mgebung. P. Ludwigshafen, 3. Febr. Heute erfolgte dahier mit eiltem öfflziellen Akte die Uebergabe der neuen Kräanken⸗ hausbäuten in die Benutzung der Stadt. Zu der Feier waren erſchienen der Regierungspräſident der Pfalz, Ritter b. Neuffer, Bezirksamtmann Mattheus, die Vorſtands⸗ dame des Badiſchen Frauenvereins, Freifrau v. Babo im Auf⸗ trag der Schweſtern vom roten Kreuz, die Vorſtände der tech⸗ niſchen Aemter, ſämtliche Aerzte des Krankenhauſes mit dem Chef⸗ arzt Herrn Dr. Weſthofen an der Spitze, Bezirksarzt Dr. Allerſperger, die Geiſtlichkeit u. a. Herr Oberbürger⸗ meiſter Krafft hielt eine längere Anſprache, in welcher er zu⸗ nächſt den Anweſenden ſeinen Dänk ausſprach für ihr Erſcheinen, beſonders Herrn Regierungspräſidenten v. Neuffer und dann denjenigen in anerkennender Weiſe gedachte, welche zu dem nun vollendeten Werke in erfolgreicher Weiſe beigetragen haben. Der Leiter des Krankenhauſes, Herr Chefarzt Dr. Weſthofen, gab dann eine gedrängte Entwicklungsgeſchichte des hieſigen ſtädt. Krankenhauſes, ſeit der Gründung im Jahre 1891. Hieran ſchloß ſich der Rundgang der zirka 100 Teilnehmer durch die verſchie⸗ denen Baulichkeiten. Nach dem Nürnberger Vorbild hat die Stadt in dem Krankenhaus eine in jeder Beziehung ideale An⸗ ſtaft geſchaffen, wie ſie beſſer die ſozial fortgeſchrittenſte Groß⸗ ſtadt Deutſchlands nicht aufzuweiſen hat. Der Opferſinn der Stadt iſt um ſo mehr anzuerkennen, wenn man bedenkt, daß das hler angewandte Syſtem der Papillonbauten bei den enorm hohen Bodenpreiſen ſchon einen ganz namhaften finanziellen Aufwand für das Gelände bedingt. Zwiſchen den einzelnen Pavillons für die verſchiedenen Krankenabteilungen ziehen ſich von hübſchen An⸗ lagen umſäumte Promenadewege und ſämtliche Bauten zeigen ſich auch in ihrem Aeußeren in einer gefälligen Gewandung. Das ſeitherige Syſtem der Gasheizung wurde berlaſſen und eine Dampf⸗ und Warmwaſſerheizung durchzieht in einem unter⸗ irdiſchen gangbaren Tunnel von einem Zentralpunt aus die ganze Aulage. Im ganzen wurden vier neue Pavillons geſchaffen (zwei zwei⸗ und zwei einſtöckige), die einen Koſtenaufwand von annähernd einer Million Mark verurſachten. Allen Anforde⸗ rungen der Hygiene wurden nach den neueſten Errungenſchaften der Krankenhaustechnik in peinlichſter Weiſe entſprochen. Die weißglaſierten Wände, die Möbel, die mit Linoleum belegten Bö⸗ den, die elektriſche Beleuchtung, wie überhaupt die ganze Aus⸗ ſtattung der einzelnen Zimmer und Säle macht einen eleganten Eindruck. Im ganzen waren ſeither 188 Betten vorhanden, nunmehr ſtehen 260 Betten zur Verfügung, von denen jedes einen Wert von 250 Mark repräſentiert. Der eine Bau enk⸗ hält die gynäkologiſche Abteilung, wie eine Abteilung für innere Leiden, der andere Bau— für Frauen— iſt für die Aufnahme der Lungenkranken und der mit infektiöſlen Krankheiten Be⸗ hafteten beſtimmt. Von den Hinterbauten iſt der eine ausſchließ⸗ lich für Lungenkranke, der andere für innerlich Leidende und in ſeiner oberen Abteilung für Geſchlechtskranke beſtimmt. An die Eröffnung ſchloß ſich ein kleines Dejeuner, bei welchem Herr Oberbürgermeiſter Krafft auf den Herrn Regierungspräſidenten Neuffer, letzterer auf die Bürgerſchaft Ludwigshafens, den Stadt⸗ rat und deren Oberhaupt toaſtierte. Sport. Beim Wettſchwimmen in Erfurt wurde das Senioren⸗ Hauptſchwimmen von Fritz Beckenbach⸗Mannheim ſicher ge ⸗ wonnen. Stimmen aus dem PDublikum. Theaterſchmerzen. Als langjähriger Abonnent und im Auftrage verſchiedener G⸗Abonnenten, erlaube ich mir die Anfrage, ob wir nicht end⸗ lich auch einmal wieder eine Sonntags⸗Vorſtellung ar⸗ halten können? Die übrigen drei Abonnements hatten eine ſolche, Sie erhalten jetzt die zweite ſeit unſexer letzten am 29. Dezör. vor. Jahr. Wenn es ſich nicht einrichten läßt, daß die Sonn⸗ tags⸗Vorſtellungen der Reihenfolge nach verteilt werden können, ſo dürfte doch ein Abonnement nicht ganz vergeſſen werden. Hoffentlich werden wir für den Ausfall entſchädigt. Ein C⸗Abonnent. Von Tag zu Tag. — Raubmordverſuch. Chemnitz, 5. Febr. Die Morgenblätter melden: Geſtern abend verübte ein ungefähr 18 Jahre alter Burſche, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, einen Raubmordverſuch auf den Garnhändlei⸗ Dietrich in ſeinem Kontor in der Moritzſtraße. Es gelang dieſem den Räuber, der unter Vorhalten eines Revolvers Geld erpreſſen wollte, in eine Ecke zu ſchleudern und einzuſchließen. Während er einen Schutzmann herbeigeholt hatte, brachte ſich der Burſche ſelbſt zwei Schüſſe in den Kopf bei und wurde ledensgefchrli verletzt ins Krankenhaus gebracht. — Mordtat. Chemnitz, 5. Febr. Das„Tageblatt“ meldet aus Geyer im Erzgebirge: Der ſeit Samstag vermißte Schneidermeiſter Peyer wurde geſtern im Walde bei Geyer er⸗ mordet aufgefunden. Unter dem Verdachte der Täterſchaft wur⸗ den zwei Einwohner von Geyer verhaftet. — Myſteriöſer Mord. Köln, 5. Jebr. In Weſſeling wurde geſtern abend ein Bäckermeiſter, als er mit ſeinem Sohne, der ein verdächtiges Geräuſch vernommen hatte, in den Keller hinabſtieg, von einem Dieb durch einen Revolverſchuß getötet. Der Täter iſt noch nichtermittelt. — Selbſtmord eines Jabrikbeſitzers. Erfurt 5. JFebr. Wegen finanzieller Verluſte erſchoß ſich der hieſige Fa⸗ brikbeſitzer Rudolf Gaeriſch. — Ein Irrſinniger an Bord. Berlin, 6. Febr. In Genus iſt geſtern, wie man dem„Berl. Tagebl.“ meldet, aus Argen⸗ tinien der italieniſche Darnpfer„Virginia“ eingetroffen, an deſſer Bord ſich auf hoher See eine Tragödie des Wahnſinns abſpielte. Der Paſſagier Vincengo Zacgone wurde plötzlich von Tobſucht er faßt und tötete einen gewiſſen Arnold Werben durch zwei Revolr r⸗ ſchüſſe. Auch einen anderen Paſſagier verwundete er an Wangen und Schultern. Zaccone wurde bei der Landung des Dampfers der Genueſer Polizeibebörden übergeden. 4 * ———— Lietzte Vachrichten und Telegramme. * Wien, 5. Jebr. Der Budget⸗Ausſchuß des Abgeordueten⸗ hauſes nahm das Kapitel Salz unperändert an und begann dann die Verhandlung über den Titel: Handelsminiſterium— Zen⸗ tralleitung.— Der landwirtſchaftliche Ausſchuß ging über die An⸗ träge betreffend die Einfuhr überfeeiſchen Fleiſches, ſowie betr. die Herabſetzung der Getreidezölle zur Tagesordnung über. Der Heeresausſchuß der öſterveichiſchen Delegation ſetzte die Beratung des Heeres⸗Ordinarius fort. Der Delegierte Graf Clam⸗Marti⸗ nez erwähnte die überall hervortretende ungariſche Auffaſſung, welche auf die Teilung der Armet in eine öſterreichiſche und un⸗ gariſche abziele; er verwies insbeſondere auf die angebliche Ein⸗ führung der ungariſchen Dienſtſprache bei den unteren Komman⸗ deuren und auf die unwiderſprochene Aeußerung des ungariſchen Unterrichtsminiſters Grafen Apponpi, daß die ungariſche Kommandoſprache auf dem Wege ſei. Graf Clam hob hervur, daß die Erhöhung des Rekrutenkontingentes von neuerlichen nationalen ſtattsrechtlichen Konzeſfionen abhängig gemacht werde und erklärte, unbedingt an der gemeinſamen Armee ſeſtzuhalten. Wir werden niemals, ſagte Graf Clam, in eine Teilung der Armee einwilligen, weil ſie für uns das Symbol Oeſterreichs be⸗ deutet. Die Delegierten Schleged und Pacher erklärten, falls die vom Grafen Clam erwähnten Zugeſtändniſſe zutreffend ſeien, könne von einer einheitlichen Armee nicht mehr geſprochen wer⸗ den. Die Delegation hätte die Pflicht zu überlegen, ob man für eine ſolche Armee noch einen Kreuzer bewilligen dürfe. * London, 5. Febr. Unterhaus. In der fort⸗ geſetzten Adreßdebatte zog der radikale Abgeordnete Macdonald einen von ihm eingebrachten Abänderungs⸗ antrag betreffend die Rüſtungsausgaben zurück, wozu er durch den Miniſterpräſtdenten Sir Tampbell⸗Ban⸗ nerman veranlaßt wurde, der erklärte, daß eine Gelegen⸗ heit zur Grörterung dieſer Frage gegeben ſein werde, bepor das Haus um ſein Votum betreffend das Heer und die Flotte erſucht werden würde. In Erwiderung auf eine Anfrage erklärte Generalpoſtmeiſter Buxton, daß die Ratifizierung des Ver⸗ trages betreffend die drahtloſe Telegraphie ſeitens der briti⸗ ſchen Regierung noch nicht erfolgt ſei. Um eine Verordnung bezüglich der Befreiung von Stationen zu benũfzen, ſei es not⸗ wendig, daß noch Ende März die Konvention ratifiziert und die vorgeſchlagenen Ausnahmerechte bekannt gegeben werden. Es liege für die Regierung kein Grund vor, ihren Beſchluß, den Vertrag zu ratifizieren, zu ändern. »SLiſſabon, 5. FJebr. rüchte von einem Anſchlag gegen den Kriegsminiſter ſind nicht zutreffend. * Belgrad, 5. Febr. Der hieſdge Königliche Hof legt an⸗ läßlich des Todes des Königs und des Kronprinzen von Portugal vom 4. Februar ab eine Trauer von 21 Tagen an. Der König drückte ſogleich nach dem Empfang der Todesnachricht der König⸗ lichen Familie von Portugal ſein Beileid aus. * Belgrad, 5. Jebr. In der Skupſchtina ſprach ſich heute bei der fortgeſezten Budgetdebatte Stojanew[Jungradikaler) gegen die Einſtellung einer Apanage für den Kronpringen aus. Der Kronprinz habe ſelbſt erklärt, eine Apanage abzulehnen. Der Redner beſchwerte ſich ferner über Polizeiwillkür und führte als Beiſpiel an, daß ein Miiglied der Regierungspartei, der vor kurzem einen Jungradikalen wegen deſſen Weigerung, in die Re⸗ gierungspartei einzutreten, durch einen Revolverſchuß verletzt habe, ſich noch in Freiheit befinde. Als der Miniſter des Innern auf dieſe Beſchuldigung antwortete, erhob ſich großer Lärm, ſo⸗ daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Nach Wiederauf⸗ nahme der Sitzung warf der Berichterſtatter Jokſtnewitſch[Jung⸗ rabikal) dem Miniſterpräſidenten vor, er wolle dem König eine Apanage aufzwingen, um ihn ſich zu verpflichten. Der Miniſter⸗ pröſident handele inkorrekt gegen den König und gegen den Kron⸗ prinzen. Athen, 3. Febr. Die Kammer ſprach heute mit 8 gegen 51 Stimmen der Regierung ihr Bertrauen aus. Der Miniſter des Innnern Kalegerapulas übernahm das Iß⸗ Nanspt Die im Auslande verbreiteten Ge⸗ a. )7J)FCC e ree ———— W * — Strömungen zutage getreten. Mannheim, 6. Febrlarn? 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 8. Seite. * Paris, 6. Febr. Die Senatskommiſſion zur Prüfung des von der Kammer angenommenen Arbeiterpenſions⸗ geſezentwurfes beſchloß, die Regierung aufzufordern, eine neue Vorlage einzubringen, da der Entwurf, welcher Bei⸗ tragsleiſtungen des Staates mit 100 Millionen Francs einſetzte, von unrichtigen Vorausſetzungen ausgehe. Die Senatskom⸗ miſſion veranſchlagte die Belaſtung des Staates durch die Ar⸗ beiterpenſionskaſſe auf—800 Millionen Francs. Arbeiter⸗Ausſchüſſe in der Reichstelegraphenverwaltung. Für die Arbeiter⸗Ausſchüſſe, welche im Bereiche der Reichstelegraphenverwaltung gebildet werden ſollen, hat der Staatsſekretär des Reichspoſtamts neue Beſtimmungen heraus⸗ geben laſſen, welche mit dem 1. April d. J. in Kraft treten werden. Danach ſind Arbeiter⸗Ausſchüſſe vorgeſehen: für die Tele⸗ grophen⸗Appatat⸗Werkſtatt des Reichspoſtamtes ein Ausſchuß und je einer für diejenigen Orte, an denen wenigſtens 50 Arbeiter im Telegraphen⸗ uſtv.⸗Dienſte beſchäftigt ſind. In größeren Orten können für die einzelnen Bauabteilungen mehrere Ausſchüſſe ge⸗ bildet werden, worüber die Oberpoſtdirektionen zu befinden haben. Die Arbeiterausſchüſſe haben die die Arbeiter betreffenden Wünſche und Beſchwerden bei der Direktion vorzubeingen, über die Unfalls, Wohlfahrts⸗ uſw.⸗Einrichtungen betreffende Fragen ſich gutachtlich zu äußern und Streitigkeiten der Arbeiter untereinander zu ſchlich⸗ ten. Die Zahl der Mitglieder ſoll fünf bis zehn betragen, für das aktive Wahlrecht iſt die Vollendung des 21. Lebensjahres, ſowie mindeſtens einjährige Dienſtzeit bei der Verwaltung erorderlich, für das paſſive Wahlrecht wird ein Alter von 25 Jahren und drei⸗ jährige Dienſtzeit(wenn auch mit Unterbrechung) gefordert. Die Amtsdauer der Ausſchußmitglieder iſt auf drei Jahre feſtgeſetzt. Die Sitzungen finden nach Bedürfnis, jedoch mindeſtens ztweimal im Jahre ſtatt; den Vorſitz in denſelben führt ein von der Oberpoſt⸗ direktion beſtimmter erfahrener Beamter von längerer Dienſtzeit, der mit den Verhältniſſen des Telegraphen⸗ und Fernſprechbaues vertraut iſt; außerdem kann die Direktion weitere Beamte zur Teil⸗ atahme an den Verhandlungen des Ausſchuſſes abordnen. Die Sitzungen ſollen tunlichſt in die Arbeitszeit fallen, Lohnkürzungen dieſerhalb aber nicht ſtattfinden. 8 Der uene Statthalter der Reichslande. * Straßburg i. Elſ., 5. Febr. Bei dem geſtern abend Wom Statthalter, Grafen Wedel, zu Ehren der Abgeord⸗ mneten des Landesausſchuſſes veranſtalteten parlamentariſchen Diner brachte der Statthalter einen Trinkſpruch auf den Kaiſer aus in dem er ausführte: Er hoffe in ernſtem Willen und redlichen Streben ſeine Aufgabe und die Erwarkungen des Kaiſers zu erfüllen. Er werde alle Kräfte einſetzen, um den Intereſſen des Landes und des Reiches 3¹ dienen. Für berechtigte und erfüllbare Wünſche habe er volles Verſtändnis und freudiges Entgegenkommen. Von einer beabſichtigten Aenderung des Kurſes wiſſe er nichts. Sein Programm ſei Gerechtigkeit und Wohlwollen bei voller Berückſichtigung und Schonung der berechtigten Eigenart, aber Feſtigkeit und Feind⸗ ſchaft gegenüber aller Schwäche. Er würdige die Wünſche des Landesausſchuſſes und werde ſie warm befürworten und ver⸗ treten. Die Lage des Landes ſei aber, weil von verſchiedenen Faktoren abhängig und weil auch die Reichsverfaſſung in Frage komme, eigenartig und kompliziert; ſie werde ſich daher nicht ſprungweiſe, ſondern nur ſchrittweiſe ändern laſſen. Daraus nicht auf Lauheit oder gar auf Mangel an gutem Willen zu ſchließen, ſei ein Akt der Gerechtigkeit. Er hoffe, einmal ſein Amt niederlegen zu können in dem Bewußtſein, die Intereſſen des Landes wirklich gefördert zu haben. Präſt⸗ dent Jaunez brachte einen Trinkſpruch auf den Grafen und die Gräfin Wedel aus, in dem er erklärte, das Land bringe dem Statthalter volles Vertrauen entgegen. Aus dem Reichstage. „ Berlin, 5. Febr. Die Kommiſſion des Reichstages über as Reichsvereinsgeſetz beſchloß, in den Entwurf einen Paragraphen einzuſchalten, nach welchem ein Verein, deſſen Zweck den Strafgeſetzen zuwiderläuft, aufgelöſt werden kann. Die Auaflöſungsverfügung kann im Wege des Verwoltungsſtreitver⸗ fahrens und, wo ein ſolches nicht beſteht, im Wege des Rekurſes nuch Maßgabe der Vorſchriften der Gewerbeordnung angefochten werden. Die Auflöſung des Vereins iſt öffentlich bekaunt zu machen. 15 Berlin, 5. Febr. Im Reichstage brachten die Polen eine Reſolution ein, in der ſie den Reichskanzler erſuchen, die preußiſche Staatsregierung zu veranlaſſen, den dem Landtage vorgelegten Geſetzentwurf über Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen zurück⸗ guziehen. 5 Der Königsmord in Portugal⸗ Karlsruhe, 5. Jebr. Wie die„Karlsruher Zeitung“ berichtet, legt der Großherzogliche Hof aus Anlaß des Ablebens des Königs don Portugal und des Kronprinzen von Portugal auf 21 Tage Trauer an. Madrid, 6. Febr. Aus Liſſabon kommende Reiſende berichten, es ſollen Graf Ribeira und andere ariſtokra⸗ ziſche Flüchtlinge, deren Väter eingekerkert oder mit Depor⸗ tation bedroht wurden, geſchworen haben, Franco zu töten. Sie ſuchten ihn auf, konnten ihn aber wegen der guten Bewachung Richt erreichen. Sie ſchworen alsdann, den König und die Prinzen zu ermorden. Der Sohn des Grafen ſchoß auf den Königl. Wagen mit einem Gewehrſtock. Er befand ſich an der Spitze der Königsmörder. In ſeinem Palaſte iſt eine ſtrenge Haus⸗ fuchung vorgenommen worden. Einer der getöteten Königsmörder iſt Manuel dos Beis Silva, ein Feldwebel außer Dienſten, der ge⸗ ſchickteſte Schütze Portugals, der biele Schießpreiſe gewonnen hatte. Lifſabon, 5. Febr. Juan Franco iſt, abſolut unauffindbar. Entweder haben die Gerüchte recht, welche behaupten, er ſei ins Ausland geflüchtet, oder er hält ſich hier verſteckt. In den verſchiedenen Häuſern, die der einſtige Dik⸗ tator hier beſitzt, iſt nichts über ſeinen gegenwärtigen Auf⸗ enthalt zu erfahren. *Liſſabon, 5. Febr. In der Partei der Franquiſtas (Anhänger des einſtigen Diktators Juan Franco) ſind zwei Ein gut Teil rät zur Auflöſung der Partei, der andere zur Wahl eine neuen Parteichefs. * Liſſabon, 5. Febr. Die Regierung wird morgen Dekrete veröffentlichen, durch welche das Dekret über die Preſſe aufgehoben wird, ebenſo das Dekret, das die Vergehen gegen die Sicherheit des Staates betrifft. Ferner wird das Dekret aufgehoben, durch das der Regierung das Recht gegeben wird, politiſche Verbrecher aus⸗ zuweiſen oder in die Kolonien zu verſchicken. Die bisher in Gefangenſchaft gehaltenen Deputierten werden in Freiheit geſetzt werden. 1 Paris, 6. Jebr. Privatdepeſchen aus Madrid zufolge glaubt man, daß der Exminiſter Frango heute in Madrid eintreffen wird. In Saragoſſa wurde geſtern ein Portugieſe namens Laureano Figtueira verhaftet. Man glaubt, daß dieſer Verhaftete mit dem Liſſaboner Attentgt in Zuſammen⸗ hang ſteht. + London, 6. Febr.„Daily Mail“ wird aus Liſſa⸗ bon gemeldet, daß eine revolutionäre Bewegung in Porkugal nicht zu befürchten ſtehe. Die Republikaner hätten in den Bezirken Liſſabon und Oporto wenig Anhang. Die Bevölkerung ſei überhaupt nicht republikaniſch geſinnt. * London, 6. Febr. Die Wohnung Francos, deren Türen und Fenſter verbarrikadiert ſind, wird von Truppen bewacht.„Standard“ bemerkt, Franco werde ſchon deshalb das Land verlaſſen, um dem ihm drohenden Hochverratsprozeſſe zu entgehen. Er wird ſich nach Madrid begeben. Marokko. ů Paris, 5. Febr. Aus Fez wird vom 30. v. Mis. gemeldet: In einem hier eingetroffenen Schreiben Muley Hafids vom 15. d. M. heißt es, Muley Hafid habe die Ab⸗ ſetzung Abdul Aſis und ſeine eigene Prokla⸗ mierung zum Sultan erfahren. Er beglückwünſche die Einwohner von Fez däzu und hoffe, demnächſt nach Fez kom⸗ men zu können. Nach der Beendigung des Heiligen Krieges und nach der Wiedereinnahme von Caſablanca hoffe er Üdſchda wieder einzunehmen und die alten Grenzen wieder herzuſtellen. Ein anderer Brief Muley Hafids ladet mehrere Einwohner bon Fez ein, zu ihm zu kommen zu einer Beſprechung bezüglich des heiligen Krieges. Paris, 5. Febr. Nachmittags war an der Börſe und in den Wandelgängen des Palais Bourbon das Gerücht ver⸗ breitet bon einemneuen Kampf in Marokko, bei dem die franzöſiſchen Truppen 163 Tote und zahlreiche Ver⸗ wundete gehabt haben ſollen. Der Miniſter des Aeußern, Pichon, erklärte dieſe Nachricht mit großer Entſchiedenheit für unrichtig. Die letzten Telegramme des Generals 'Amade berichten ausſchließlich bekannte Details über den Kampf bei Dark Sibar. * Paris, 6. Febr. Der„Matin“ meldet, daß die Regierung im Hinblick auf die Lage in Marokko für alle Fälle den Befehl erteilt habe, die Mobiliſierung des Kolonialkorps vorzubereiten. Dieſes Armeekorps, deſſen Oberbefehlshaber der General Archinard iſt, beſteht aus drei Diviſionen, von denen 15 erſte in Paris, die zweite in Toulon und die dritte in Tweſt ſteht. * Paris, 6. Febr. Eine offiziöſe Mitteilung beſagt: Auf eine Anfrage des franzöſiſchen Geſandten in Tanger ſtellten Mi⸗ niſter des Sutans Abdal Aſis es in Abrede, daß der Sultan ſichan Deutſchland gewandt habe, um gegen das Vor⸗ gehen Frankreichs Einſpruch zu erheben. Es iſt daher anzu⸗ nehmen, daß ein derartiger Schritt von einer unberufenen Per⸗ ſönlichkeit oder einem allzueifrigen Ratgeber unternommen wor⸗ den iſt. Jedenfalls erkennt man in Paris die höfliche und kor⸗ rekte Haltung an, welche Deutſchland in dieſer Angelegenheit bepbachtet hat. 8— * Paris, 6. Febr. Aus Fez wird vom 29. Jan. gemeldet, daß daſelbſt in der Moſchee ein Brief des Sultaus Muleh Hafid verleſen worden iſt, in welchem es u. a. heiße: Wenn der heilige Krieg beendet und kein lebender Chriſt mehr in Ma⸗ rokko ſein wird, dann werde ich nach Fez kommen. Vorläufig ſende ich Muley Raſchik mit einer ſtarken Armee als meinen Vertreter dorthin. * Rabat, 6. Febr. Ein Brief des Gouverneurs von Me⸗ dineh drohte, die Häuſer derjenigen zu plündern, die unter der Fahne Abdul Aſis dienen, wenn ſie nicht nach Medineh zurück⸗ kehren. Als Abdul Aſis dies erfuhr, ermächtigte er dieſe Leute, in ihre Heimat zurückzukehren, doch dieſe erklärten ſich bereit, Gut und Blut für ihn zu opfern. Hierauf ſprach ihnen der Sul⸗ tan ſeinen Dank aus. +. London, 6. Febr. Geſtern wurde in einer Ver⸗ ſammlung von Marokkointereſſenten eine Reſolution gefaßt, welche von der Regierung die Aufrechterhaltung der Politik der offenen Türe nach dem Geiſte und Buch⸗ ſtaben der Algecirasakte fordert und eine beſondere Kommiſſion vorſieht zur Prüfung der Erſatzanſprüche der geſchädigten Kaufleute in Caſablanca. Die Türkei und die Mächte. 35 * Konſtantinopel, 5. Febr. In einer heute abgehalte⸗ nen Zuſammenkunft der Botſchafter beſchloß man, als Antwort auf die letzte Note der Pforte betr. Uebernahme der Reform⸗ organe in türkiſchen Dienſt die ſofortige Ueberreichung einer Note, in welcher der Vorſchlag der Pforte als unannehmbar be⸗ zeichnet und betont wird, daß die Mächte auf ihrer Forderung weiter beſtehen. 21 44 Im Schneeſturm umgekommen. * Ain Sefra, 5. Febr. Von der auf dem Wege nach dem Fort Haſſa in einem heftigen Schneeſturm geratenen Ab⸗ teilung der Fremdenlegion ſind zehn weitere Leichen ge⸗ funden worden Die Zahl der Opfer beträgt jetzt 34. Meh⸗ rere Legionäre werden noch vermißt. Das beſte Tarifſyſtem der Welt. * Waſhington, 5. Febr. Im Sengt erklärte Senator Beveridge in eine Rede, die er zu Gunſten der Ernennung einer Tarifkommiſſion hielt, Deutſchland habe das beſte Tarifſyſtem der Welt. Es ſei beſſer als jedes andere dazu ein⸗ gerichtet, ſich den veränderten Umſtänden anzupaſſen. Aus dieſem Grunde ſei Deutſchland der übrigen Welt in der Steigerung des Außen handels überlegen. Senator Beveridge wies ferner auf die wiſſenſchaft⸗ liche Gründlichkeit hin, mit der Deutſchland ſein Tarif⸗ ſyſtem aufgebaut habe. Amerika müſſe ſein Tarifſyſtem in glei⸗ chem Sinne behandeln wie Deutſchland es getan habe, das ſeinen Fortſchritt auf induſtriellem Gebiete den auswärtigen Märkten verdanke. Die Auslandsmärkte ſeien für die amerikaniſche In⸗ duſtrie jetzt ebenſo wichtig wie für Deutſchland. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] [JBerlin, 6. Febr. Wie der„Lokalanzeiger“ erfährt, ſoll die Einſtellung des Strafverfahrens gegen die Gräfin Wrede, die ſich bekanntlich verſchiedene Silberdiebſtähle hat zu ſchulden kommen laſſen und wegen Unzurechnungsfähigkeit außer Verfolgung geſetzt worden iſt, demnächſt in einer Inter⸗ pellation im Reichstage verhandelt werden. Die Inter⸗ pellation bezweckt feſtzuſtellen, weshalb die Beobachtung des Geiſteszuſtandes der Gräfin nicht in einer öffentlichen Irren⸗ anſtalt, ſondern in einer Privatanſtalt ſtattgefunden hat. JBerlin, 6. Jebr. Der nationalliberale preußiſche Landlagsabgeordnete Pfarrer Dr. Hackenberg hat ent⸗ gegen ſeiner urſprünglichen Abſicht ſich doch bereit erklärt, für — 19— 7 die mächſte Legislaturperiode wieder zu kandidieren.— kwonach eine Erhöhung des Aktienkapitals für dieſen Zweck gep (Berlin, 6. Febr. Die Einbringung des n Waſſerrechtgeſetzentwurfes ſcheint eine Verz rung zu erfahren, indem ſowohl Handels⸗ wie Landwirtſchaft kammern eine begutachtende Beteiligung hierbei gewünſe haben. Die Regierung hält die Abſicht feſt, das Geſetz del neuen Landtage vorzulegen. Demiſſion Stengels! JBerkin, 6. Febr. Staatsſekretär Freiherrvo Stengel hat am Dienstag ſein Entlaſſungsgeſ eingereicht und zugleich gebeten, ſchon von Mittwoch von allen Dienſtobliegenheiten entbunden zu werden. In Budgetkommiſſion hat Unterſtaatsſekretär Twele den Etat d Schatzamtes vertreten. 8 Volkswirtſchaft. Mannheimer Effektenbörſe. Zuckerraffinerie Mannhein tierte auch am 3. ds. Mts. 5 2 Geld und nicht 25. 15 Neues vom Dividendenmarkt. Allgäuer Baumwollſpinn und Weberei Blaichach vorm. Heinr. Gyr in Blaichach 12 Proz. (1. B. 10 Proz.]— Bremer Bankverein, Bremen 8 Prozenk. Ziegelei Augsburg in Augsburg 8 Prozent(wie im Vosjahre — Credit Lyonnais 60 Francs(55 Francs).— En Wollwaren⸗Manufaktur.⸗G. 8 Prozent(wie i..) 62 Bewerber auf einen erledigten Direktorenpoſten. die erledigte Direktorſtelle der Speyerer Voy bank haben ſich nicht weniger als 62 Bewerber gem Der Aufſichtsrat wählte als ſolchen den bisherigen Kontroll der Bank Hch. Berthold, als Kontrolleur den derzeiti Direktor der Volksbank in Lahr H. GEhrenpreis, von Spey gebürtig, Sohn des verſtorbenen Bahnverwalters Ehrenpr Nächſten Samstag findet hierwegen eine außerordentliche neralverſammlung ſtatt,— Als ein weiteres Zei einer ungünſtigen Konjunktur kann die Tatſache bezeichnet w den, daß ſich auf eine in unſerem Mannheimer„General⸗A zeiger“ aus geſchriebene Bureaudienerſtelle 48 Bewerb meldeten! Farbwerke Meiſter, Lucius u. Brüning, Höchſt a. M. Vo kurzem wurde gemeldet, infolge der erfolgten Aenderung der en⸗ liſchen Patentgeſetze habe ſich für die Farbwerke die Notwend ergeben, ihre Patente nach engliſchem Boden auszuführen und ſeie⸗ ſchon Schritte erfolgt zur Vorbereitung einer Firma Farbwe Meiſter, Lucius u. Brüning Comp. in Mancheſter; der Ba Fabrik habe bereits begonnen. Daran knüpfte ſich das Geri ſei. Dieſes Gerücht iſt unbegründet. Die Koſten der Fabrik, mit 50 000 Pfund Sterling(1 Million Mark) angenommen u den, werden von der Geſellſchaft aus den flüſſigen Mitteln ſtritten. Die Kurſe der Geſellſchaft ſind durch die Neugrün erheblich geſtiegen. Farbwerke vorm. Beyer u. Co..⸗G., Elberfeld. Auch d Geſellſchaft ſieht ſich aus gleichem Grunde wie die Höchſter F werke zum Erwerb eines geeigneten Grundſtückes zum Bau ei Fabrik in England genötigt. Von der amerikaniſchen Produktenbörſe. Weigzon a auf Regen im Südweſten, ferner auf Käufe der Kommiſſionshär günſtige Kabelberichte und Exportnachfrage. Mais eröffnete he auf ſtürmiſches Wetter im Weſten, geringes Angebot der Fa beſſere Nachfrage für Lokoware. Kaffee anziehend auf die ſkigen Berichte von den franzöſiſchen Börſen und Käufe der tereſſenten am Kaffeehandel. Baumwolle anfangs abgeſchew auf enttäuſchende Kabelnachrichten, dann anziehend auf beſſel Verhältniſſe im Effektivhandel, ferner auf Käufe von Fi Beziehungen zum Ausland. 5 8 Mannheimer Marktbericht vom 6. Febr. St M..80-.00, Heu per Ztr. M..50-.00, Kartoffeln p. Ztr. beſſere M..50⸗0.00, Bohnen per Pfd. 00-00 Pfg., Blit Stück 2025 Pfg., Spinat per Pfund 2530 Pfg., Wirſing pe 10.⸗00 Pfg., Notkohl p. Stück 1500 Pfg, Weißkohl p. Stück 10. Weißkraut per 100 Stück(-00., Kohlrabi 3 Knollen 15.00 Kopfſalat per Stück 15.0 Pfg., Endivienſalat per Pfund 30⸗00 Feldſalat p. Portion 20 Pfg., Sellerie v. Stück 10-15 Pfg., Zwie per Pfd..00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Pfund-0 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 6⸗0 Pfg., Carotten 15 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00⸗00 Pfg., Meerettig per 10.20 Pfg., Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 .00., Aepfel per Pfund 1522 Pfg., Birnen p. Pfund 12.2 Kirſchen p. Pfund 00⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund-00 Pfg., Pfirſt p. Pfund 00-00 Pfg., Aprikoſen p. Pfund 00 Pfg., Nüſſe p. 25 S. 15-00 Pfg., Haſelnüſſe p. 1 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 40.50 Butter p. Pfd..001.30., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Bre per Pfund 50-00 Pfg., Hecht per Pfund.20., Barſch per Pfu 70-00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 50-00 Pfg., Laberdan p. Ufg. 00 Slockfiſche per Pfund 25 Pfg., Haſe per Stück.80⸗0. 0., Re Pfund 70-80 Pfg., Hahn(1g.) per Stück.30-.00., Huhn(jg Stück.80-.00., Feldhuhn per Stück.20-.00., Ente .50-.00., Tauben per Paar.10-.00., Gans lebend per Stüle .50-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 80⸗90 Pfg., Aal.0. Karpfen per Pfund 00-00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Fe Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 1. 1. 2. 3. 41.. e .*— Hüningen⸗)„„ ,18 1,14 1,10 1,10 1,03 102 Hehl!!! 1,70 1,64 1,39 1,58 1,51 uterb Maran.. 389 528 321 5,10 8706.00 Germersheinn 5 Mansheln„ 2,84 2,57 2,43.28 2,23 2,15 Mor Mainz ,16 0,82 0,60 0,43 0,16 Biigen 800 0 2„ 2,38 2,11.,63 1,48 1,38 Koblen 6* 4 4 Köln 15„„„ 3,20 3,05 2,70 2,30 2,00 Ruhrort 5 vom Neckar: 3 55 Maunheim.96 2,66 2,51 2,38 9,31 2,22 V. Uhr Heilbronn 0,64 0,0 0,54 0,38 0,30 0,321 *) Windſtill, Bedeckt,— 117 C. 55 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfel für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl! für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirch Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruck Mannheim(Kauthaus). MHauptgeschäft Karlsruhe, Kaiserstrasse 14 Varnehmste Auswvrahl von kunstgewerblichen gegenstän Echte Broncen, Tafel- und Speise-Service, Bele tungsko —— Generaf⸗Anzelee INVENTUR-VERKAUF ONνπτπ] 1. bis 29. FHebrusr Teppiche, Vorhänge, Portieren, Tischdecken LINOLEUM 5 Saimzelme Stbüche dbis zur Haälfte des Wertes. Oiolina& Hahn MANNHEIM 76858 N2, 90. d Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Donnerstag, den 6. Februar 1908. 29. Vorstellung im Abonnement C. Nathan der Weiſe. Dramatiſches Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Leſſing. Regiſſeur: Emil Reiter. Berlonen: Sultan Saladin Carl Machold. Sittah, ſeine Schweſter Lene Blankenfeld. Natban, ein reicher Jude in eiutalem Recha, deſſen angenommene Tochter Mathllde Vrandt Dafa, eine Coriſtin im Hauſe des Juden, Geſellſchafterin der e 585— Sanden. Ein Tempelherr 5 5 Georg Köhler. Ein Derwiſch 1 5 Der Patriarch von Jeruſalem 8 Ein Kloſterbruder Paul Tiet a0 Nathann Cart Schreiner vom Kgl. Deutſchen Landestheater in Prag als Gaſt. Die Scene iſt in Jeruſalem. Kaßſeneröfng. ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr. Nach dem dritten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt Kleine Eintreitspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Donnerstag, den 6. Februar 1908. Mamzelle Nitouche. Operette in 4 Akten von G. Meilhac und A. Millaud. Deutſch von R. Gense. Muſik von Herus. In Szene geſetzt von Emil Hecht.. Dirigent: Erwin Huth Emil Berſonen: Graf von Chateau⸗Gibus. Maſor. Karl Neumann⸗Hoditz. 0 v. Champlatieux, Leutnant Fus mil Kratzmann. Robert 55 Offtztere Heinz Martin. Der Direktor des Tbeaters v. Pontaroy Alexander Kötert. Paulineau, Regiſſeur„ Fellg K Krauſe. 25 Rales Curlſen. deis Schauſpielertnnen Tbereſe Wendinanm. Sylpia Anna Gauth. Die Oberin des Kloſters 8 Deniſe v. Wapiſ. Penſionärin Celeſtin, Or!laniſt 0 0 0 0 Erſte Penſionärin Zweite Penſtonärin des Kloſters Julie Neuhaus. Elſe Tu chkau. Alfred Sieder. Bertha Luppold. Luiſe Striebe. Elſe Wiesheu. Margarethe Ziehl. Eliſe De Lank. Guſtay ritte Penſto ärin Pierte Penſionärin Die Pförtnerin 1 Mihldier Kail Lobertz. 3 Georg Maudanz. Pepſtonärinnen des Kloſters. Schauſpiele und Schauſpie⸗ lerinnen. Thea“er⸗Perionat und Theater⸗Beſucher. Oiftziere Soldaten, Diener. Ort der Handlung: Pantaron, im Kloſter, im Wheater 127 in der Kaſerne. Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröſfnung 7½% Uhr. Anfaug 8 Uhr. Ende 10¾ Uhr. Nach dem 2. Art findet eine grözere Pauſe ſtatt. Chriſtian Evangeliſch⸗protenantiſche Gemeinde. Heute Donnerstag, den 6. Februar 1908. Concorbientirche, Abends 6 Uhr: Stactr ikar Becker. Predigt. Herr Oberbeyrischen Bauerntneaters Dir. Mich'l Dengg ab' Welt gent unter“ mit Mich'l u. Anna Dengg in den Hauptrollen. „Apolſo, ,Sesſbau- Meute Donnerstag Gastspiel des Das mit 80 grossem Belfall aufgenommsne Fsbruar-brogramm! ſün Wundertänd) Lill boeen 55 Läglieh wechselndes n 1: Repertoir.: Ikarische NHans Girardet der beliebte Sachse? Jagopl-Truppe udle anderenAttraktlonen: Spiele Nech Schluss der Vorst. im vornehmst. Genres! —— 2— 2 — Neues Personal Ne-es Program 4 Fbäbael flt fuutl⸗ Sie müssen sich unbedingt das neue Oabaret. Programm im Apolio anhören. Vally Waranoff, Soubrotte. Neu! idi Korinska, Diseuse Neu! oſter Callinger, mod. Soubretts. Neu! ans Girardet, der bollebte Sachss. Neu! ferner: und als flaus-Foet. Isudeszg-tesegeg anag— ermann Röhr, der Viekeitlge als Confereneier, als Schritt-⸗ Steller, ale ichter, als Larodist Heute groszer Lappenabend unter Mitwirkung der Tegernseer. Anlang 8 Uhr 11. 77190 Eintritt frel. Beſtätigung. Ueber die von meiner Fochier Eliſe erreichte Leiſtungsfähigfeit des ſelbſtänd gen J Szudrowiez, 11 Uichneidens der Da enpekleidung bei Herrn aunheim,§ 3, 15, beſſaunge ich ais Na mann den geuounten Heren offeutlich gerne, daß das Erlernte zur be en Zufriedenheit verwerten taun, nehl, da daß preisgekrönſe Synei keine Labellen, onſtige Apparate außer den Zenti eter aß bedarf. eine Tochte uim ſo Schablonen 178˙8 Daniel Dietz, Schueidermeifler drgerlcher Mftagslgeh 5 F. Biere. Hngenehmer Hufenthalt. Speyer, Lalierſtraße 9. Reſt. Friedrichsban— 0 Aöanbenen l Abents Juanm in d8, fl 7) Pig. Haturreine Weine. (Mittagelatt.) der ohler, im verkehrsverein, Neues Thenter-Gintritepreiſe. m Wrohn h, Koftfeater. Freitag, 7. Debr, 1908. 29. Vorſtenlung im Abon. A. 22 Freischütz. Ankang 7 Ithr. Kunstgewerdliche Schule Alb. Schenk, Lun-tvne Luisenring 12 Umetricht im Ornamentze chnen jede Seils, Suliſtren. Entweren moderner Muſtel eh 2 Proſektionslehre, Schatteuleare u Perſpekttboe. W6684h 66645 73688 Telephon Raparaturen und Neu-Fabrikation anfertigung jed. Grösse B 2 12 907 und Arten von Waagen. 2222 Faldrlele d. s. S8 5e Ladenlokal: Kaufhaus N., gegendber der Releksbank, Sogen 88 und 89. Teil wird ausgeführt von und Humoriſten. Wam 0. K 1, 9, Sital, mit Büttenreden, Solo⸗ und gemeinſchaftlichen Liedern. Nuſſaniſchen Jeldarkillerte⸗Regiments Nr. 27(Oranien) aus Mainz unter perſönlicher Leitung ſeines Stabstrompeters Muſikmeiſter Ferdinand Henrich. Ihre gütige Mitwirkung haben zugeſagt: Gr. Hoſopernſängerin Fräul. Tuſchkau⸗Mannheim, 25 Schwarzburg⸗Sondershauſener Hofopernſänger, ſowie die beſten deeten enee Die Begleitung der er hat Herr Muſikdirektor 05— Komponiſt der— freundlichſt übernommen. Spezial⸗ Programms liegen den Liederbüchern bei.— Alle Freunde einiger gvergnügter Stunden ladet fleundlichſt ein Saalöffnung 6 Uhr Min. Karten im Vorverkauf Mk.—. Helles und dunkles Bier. Karten im Vorverkauf: Kunst⸗ und Musikalienhandlung Heckel, Hochschwender, F 75 14a, Lei + 15 1, Dreesbach Nachfolger, Hepp Nachfolger, Struve, * baum, Mittelstr. 15 Kohl, Laurentiusstr. 18, Imhoff, Riedfeldstr., Benn, Rosengartenstr. 1 und bei sämtlichen Elferräten. 3 2 25 6. 4J. Sonntag, den 9. Febru ar 1908 im Nibelungenſaale des ſtädtiſchen Roſengartens: Großes karntunliſt. umoriſliſches Konzert Der muſtkaliſche der ganzen Kapelle des Herr Jean Nickolei, 772¹¹ r. Gellert Der Elferrat. Anfang punkt 8 Uhr. An der Abendkaſſe Mk..50. Tageskasse des Rosengartens, Zeitungakiesk 5, Rumpt, P 5, 15, Zigarrenhaudlung Fritsch, Kerse“ nnen 22 2 2 2 2 75 auimännzsez irein 85 Mannheim.(E..) Donnerstag, 6. Febr. 1908 abends 8½ Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag In französlscher Sprache Über Paris (mit Llchthlidern) von Herrn Prof. Marlus Ott, hier Für Nichtmitglieder sind Tages- karten à Mk..— in unserem Boreau, in der Hof-Musikalien- handlung K. Ferd. Heckel, in Musikalienhandlung Th. Kaufnaus hogen 57, in der 80 Buchhandlung von Brockhofl& ISchwalbe und in der Kunst- handlung von 4. Donecker, L l, 2, hier, sowie in der Baumgartuner'schen Buchhand- lung in Ludwigshafen a. Rh. 2zu haben. Die verehrlienen Damen 5 worden höfl ersucht, dle Hüte fastauralt Terminus N J 12. Die Karten sind beim Eintritt in den Sael vorzuzelgen. OWie Tageskarten abzugesben) Bie Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Onne Karte hat Niemand Zu- tritt 30042 Kinder sind vom Besuche der Forlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. Bibliothek und Leſeſaa! der Handelshochſchule und geoſnei Dienstag, Mitt⸗ woch und Samstag von —10 abends und Sonntag vormittags von 10—1 Uhr. Die Bucherausgabe erſolgt an 50 betreffenden Tagen von—8 * Die im porigen Se beſter ent⸗ ltehenen Werke ſind unverzuglich abzultefern. 40857 Die Bibliothek der Handelshochſchule. Verfolgt wird jede Nachahmung der echten 7080 Carbol-Teerſchwefel Seife von Bergmaun& Co., Radebenl unt Schutz arte: Steckenpferd. Es iſt die beſte Seiſe egei alle Arten Hautunreinigkeiten und läge, wie Miteſſer, Fiunen, Blülchen, Geſichtspickel, Buſteln ꝛc. k St. 80 Pfg. dn Mannheim: Steru⸗upolheke, T 8, 1. Merkur-Dre gerle, Gon ardbplatz 2. Ohne Unter- jent Ohre Uebung kann jedermann ſof. B ieſe ſchreiben, die nur der Em pfünger leſen kann. Näheꝛes Groh, Zatmen, Märkiſche Straße 7. 77¹²⁴ * Tlannelm-Hosengarten-Jelsammfungssaal Freitag, den 7. Februur, abends 9% Uar KONZERT von Gertrud Kühn unter gütiger Mitwirkung von Prof. Dr. Otto Neitzel. Programm: Lieder von Marceilo, Giordani, R. Schumann, F. schubert Meingartner, R. Strauss. Beethoven, Sonate op. 53 Cedur, Chepin, Nocturne op. 87 No. 2, Ballade As-dur. 77187 Konzertflügel von Steinway& Sons New-Lork, Hamburg. aus dem Lianotforteſager von K. Ferd. Heckel. Eintrittskarten à Mk..50,.50,.— iu der Hofmusikalien- handlung Heckel(10—1 und—6 Uhr). Colosseum-Theater. Donnerstag, 6. Febr., abends 8¼ Uhr. Lum I. Mal: Moderne Komödie in vier SAdre-⸗ Akten von F. A. Stecker. (Zunſ erſten Mal im Saal elektriſches Licht). 7178 Mannheimer Parigeſellſchaft. reitag, den 7. Februar mittags 14% Utzrt im Si 5 faat Kheinisches Ereditbank 8 57 Aruentliche demeralversammlung. Tages-Ordnung: 1. Entgegenvahme des Jahresberichts des Vorſtandes nebft — Bilauz und dem Velichte des Au'ſichtstats. 2. Erzeiung der Entlaſtuugsurkunde von Auſſichts ran und Vorſtand. 3. Geuh igung von Akten Uekertragungen. 4. Ergänzungswahl für den Aufſichlsrat. Mannheinm, 17. Jauuar 1908. Der Vorstand, Freisinniger Verein Mannheim. Am Donnerstag, 6. Februar abends 9 Uhr findet im Börsen⸗Restauragt, eine Treppe boch, eine zwangsloss Zusammenkunft statt, in weleher polſtische und städtische Angelegenheften erörtert werden. Wir gestatten uns, die Mitglieder uuseres Vereins hlerzu höflichst einzuladen. 5 Der Vorstand. Judische Ffauen-Vereinigung und Kinderstube. Donnerstag, den 6. Februar, abends 8½ Uhtr findet in großen Sgale dei Auguſt Lamay⸗Loge, 0 4, 12, elit Vorirag von Frau Henriette Fürttz aus Frank urt a. M. 12 „Frauenbund und ſoziale Hilfsarbeit llatt.— U zahlreiches Eiſcheinen(auch Herrn) wird gebeten— — willkomeen.— F eie Ois kuſſion—— SASar Heute Donnerstag, abends 8 Uhr: Eintritt frei! 77199 Eintriti freit dolliter Burtünrung te Restaurant„Tictorla“/A Vrosses Elite-Konzert —— dr. B. Suas 1 Buchtdruckerei 6. m. k. S. —— * 0o 6, 7. 0 6, 7. des belledten Grenadler-Guartetts. Piliten⸗Karten n uee — W* 2 * Mannheim, den 6. Februar 1908. General⸗Anzeiger. 7. Seite. Iwangs⸗Derſſeigerung. Fgreitag, 7. Februar 1908, 8 W. — 2 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pandlokal hiet 4, 5 gegen bare Za lung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 57497 1 Klapter, 8 vollſländige Betten, 1 Pferd. 4 Ballen Ein⸗ wickelpapier, ſowie Möbel ver⸗ ſchledener Art und Sonttiges. Mannheim, 5. Februar 1908. Armbruſter, Gerichtsvollziener. Imwangs⸗Yerſteigtrung. Freitag, 7. Februar 1908, nachmittags 2 Uhr werde ichin Mannherm im Pfand⸗ lokal G 4, 5 gegen dare Zahlung im Vollireckungswege öffentlich verſteigern: 57498 1 Oelgemälde(Rheinlandſchalt) 10 Bände Mayer's Lerikon und Möbel aller Art. Sommer, Geri btsvollzieber. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, igre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben. wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermiltinng bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachmtiſen, welche den Letzrlingen erfahrungs⸗ gemäß Gelegenheit zu einer 5 tigen Ausbildung als Kaufmann bieten. 30086 Der Vorſtand. NB. Lehrvertragse Formulare, welche in einem unhange die Zuſammenſtellung der weſenklichen. die Handlungslehrlinge betreſſen⸗ den Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuczes und der Reichs⸗Ge⸗ werbeordunng enthalten, ſind zum Preiſe von 18 Pfg. per Stuck bei uus erhältlich. Lerein Mannheim(E..) qAbtellung: Stellenvermittäung Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ mitttung auch bei Beſetzung von Sehrlings⸗Wakanzen. Der Vorfand. * l. Firah Holl. Sabliau Rotzungen gewäſſerte Stockkfiſche Hahnen, Tauben Ponlarden, Hühner Gchte Kieter Sprotten Echte Kieler Bücklinge sünch(eraal Sucherlachs empftehlt 57518 90 0 J aus Loabert 28 An 2 + 2 5 9 e eeeeeee 5 7 * 2˙ 5 Röt Fl. Röfter Grbsstes, jleistungsfähigstes Möbelgeschält am Platze für kömpleite V ohnungs. Einrichtungen und einzelne Möbel, I2 5,—4 u. 22. 34558TI1 CFCCCC Bitte besichtigen Sie meine auserst soliden Einricht- ungen in 57246 Jehlafzimmer- Wohnzimmer- und Rückenelurichkungen und Ihr Besuch wird unbedingt ſohnend sein. Ibellager 8 6, 3 Wiln. Schönberger. Lieiraneb, Baar-Kredite bis jeweits Mek. 1000. Direkt von Bauk gegen Sicherher an ſolide Leute. Offerken mit Rück⸗ orto unt. 57516 an die Expe ⸗ ukmannseſg, s andelskurſe für Mädchen in Maunheim. Das neue Schuljahr beginnt am Donnerstag, den 30. April l. Js. Anmeldung en werden bis zum J. März täglich zwiſchen 3 und 4 Uhr mittags ent⸗ gegeugenommen. Die Abgangszeugniſſe der 8. Alaſſe der hieſigen volks⸗ oder Bürgerſchu.e bezw einer gleichwertigen Anſtalt ſind vorzulegen. Der erfolgreiche Beſuch der Kurſe befreit vom Beſuche der ſtädtiſchen Handelsfortbildungsſchule. Mannheim, den 4. Februar 1908. 77195 Der Verwalkungsrat: Die feitung: A. Seipio, Vorſitzende C. Haußer, 7 M 5, 5. e Hleinrich Lanzg Kranlenhaus. Die Verpflegungssätze beiragen pro Tag in: /VjJTT ͤ für Mitglieder von Krankenkaſſen 2„ 50 Pfg. Klaſſe II Zimmer mit—3 Belten 4„ Zimmer mit 2 Betten 5„ Zimmer mit 1 Bett.. 7„ laſſe 1 Zimmer mit 1 Bett je nach Lage—12 Mark. Außerdem werden für ſuß abgeſchloſſe e Apparte⸗ meants, beſte end aus Kranken immer, Wohn⸗ und Badezimmer, zum Preiſe von 25 Mack zur Verſü⸗ gung gehal en. 7719³ Kinder bis zu 10 Jahren zahlen in der III. Klaſſe(Kinderſaal) Mk..25, von 10—14 Jahren Mk..50 täglich, in der 1. und 2. Klaſſe ermäßigt ſich für Kinder unter 2 Jahren die Ver⸗ pflegungsgebühr auf die Hälfte, wenn ſie mit einer egleitungsperſon Aufnahme finden, ohne Begleitung tritt die volle Taxe ein. In den Verpflegungsſätzen iſt die volle Ver⸗ köſtigung nach dem Speiſezettel oder nach ärztlicher Virordnung(ohne Wein), Bedienung, Bett⸗ und denceſe eingeſchloſſen. Außerordentliche An⸗ ſprüche an Bedienung, Wäſche, ſowie eigene Nacht⸗ wache und Pflegeren werden beſonders berechnen, ebenſo wird für Heizung und Beleuchtung während der Wintermonate in den drei Klaſſen 25 Pfennig, 50 Pfennig und 1 Wark täglih in Anſatz gebracht. Jede weitere Ausfunft, ſowie die Staluten ſind bei der Verwaltung erhältlich. Man mheimer Rudervzrein Amleitia.). Unſere diesjährige große carntvaliſtiſhe fHerrensitzung findet unter Leitung unſeres Mit⸗ gliedes Herrn C. Dernen am Mittwoch. den 12. Februar, abends 3 Uhr 11 Min., im großen Saale des 7720. 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Im letzten Winter wurden an der landwirtſchaftlichen Winterſchule in Augsburg von Januar bis April 20 Vorträge gehalten an 50 Mann. Der dritte Jahrgang davon kehrte ohne Ausnahme aufs Land zurück, neun blieben Landwirte und ſieben andere blieben wie bisher Handwerker mit landwirt⸗ e en Nebenberufe. Das Ergebnis iſt alſo nicht ungünſtig, Aber weitgehende Schlüſſe wird man daraus nicht ziehen können. Der Oekonomierat, der den Unterricht erteilt, geſtand ein, daß es mur der allerhöchſten Anſtrengung möglich iſt, am Abend nach an⸗ ſtrengendem Dienſt die nötige Aufmerkſamkeit zu bekommen. Die Berſuche werden außer in Augsburg auch in Landshut und Paſſau jortgeſetzt werden. Die Vorträge ſollen auf den dienſtfreſen Sonnabend⸗Nachmittag und in frühere Wintermonate gelegt wer⸗ Den. Es iſt vielleicht ein kleiner Schritt, der Landflucht zu ſteuern. Die Militärverwaltung ſteht dem mit vollſtem Wohlwollen gegen⸗ über, macht aber Iar Bedingung: abſolut freiwillige Meldung zum Unterricht und ſeine Verlegung in durchaus dienſtfreie Stunden. Die Heeresverwaltung iſt auch nicht in der Lage, Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Da ich das Wort habe, muß ich auf meine vorgeſtrige Rede zurückkommen. Zu meinem Erſtaunen und Bedauern iſt mir mitgeteilt worden, daß einzelne Herren den Satz, den 5 an die Spitze geſtellt hatte, miß⸗ Nerftanden haben und zwar dahin, als habe ich dem Abg. Häusler die als Sachverſtändiger abgeſprochen. Es kann mir nicht im Traume einfallen, einem Herrn, der auf eine 30jährige Dienſtzeit zurückblickt, Sachverſtänd⸗ nis e Ich würde es damit ja auch mir gegenüber tun. Ich habe geſagt, ſeſne Ausführungen würden als die eines Sach⸗ verſtändigen ausgenutzt werden. Aber natürlich habe ich damit nicht ſagen wollen, daß ſeine ſachverſtändigen Ausführungen rich⸗ tig ſind. Ich bin der Anſicht, daß die Anſicht, die der Abg. Häusler ſich auf Grund ſeiner Erfahrungen in 30jähriger Dienſtzeit er⸗ worben hat, eine grundfalſche iſt.(Große Sefter eit.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vp.): Ich bermiſſe von der Militärverwaltung eine Erklärung auf die Bemerkungen, die in erfreulicher Uebereinſtimmung von mei⸗ nem Parteigenoſſen Mugdan und Herren auf der rechten Seite ab⸗ gegeben ſind, nämlich über die notwendigen Erſpar⸗ niſſe.(Sehr gut!) Wir werden jene Erklärung des Reichs⸗ lanzlers nicht bergeſſen und ſie immer wieber in die Erinnerung zurückrufen.(Beifall.) Wir können jetzt eine Antwort bean⸗ ſpruchen,(Sehr gutl), nachdem der verantwortliche, der leitende Staatsmann das in ſein Programm aufgenommen hat. Zur Re⸗ ſorm des Beſchwerderechts und des Militärſtraf⸗ rechts liegen nun ſchon drei mit großer Mehrheit des deutſchen Parlaments gefaßte Beſchlüſſe vor. Was haben wir bisher er⸗ reicht? Gar nichts.(Lebhafte Zuſtimmung.) Es liegt abermals eine Fülle von Fällen vor, die die Notſpendigkeit der Reform zeigt. Es ekelt mich allmählich, dieſe Geſchichten hier immer wieder in voller Breite vorzutragen. Jahrelang mußten wir ſie in ihrer ganzen Scheußlichkeit vorbringen, ſchon um die öffentliche Meinung eiwas mobil zu machen. Aber was hilft es? Tenle ich an den FJall des unglücklichen Leutnants Diez— der Kommandeur ſteht heute noch bei der Truppe, der meiner Meinung das Leben dieſes jungen Mannes auf ſich hat— ſo muß einen der Unwille er⸗ greifen. Wir können mit der Reform des Beſchwerde⸗ rechts nicht mehr warten. Die Herren von der Militär⸗ verwaltung verſichern immer, daß ſie aufs äußerſte den Militärmiß⸗ Handlungen entgegentreten. Aber was haben ſie Poſitives getan? Den Worten folgen nicht Taten. Der Kampf gegen Militärmiß⸗ handlungen wird rein mechaniſch geführt, es wird lediglich auf Syhmptome kuriert.(Hört! Hört!) Iſt das eine Behandlung der Volksvertreter? Immer wieder haben wir die Dringlichkeit der Reform des Militärſtrafrechts erklärt. Ich frage: Welche Vorbereitungen ſind getroffen, daß Hand in Hand mit der Reform des Militärſtrafprozeſſes auch eine Reform des materiellen Militärſtrafrechts erfolgt? Was gibt es jetzt für Strafminima, wenn es vorkommen kann, wie noch vor kurzem, daß zu zehn Jahren Zuchthaus als Minimum erkannt ſperden mußte und nachher in weiterer Inſtanz vier Wochen Arreſt wegen einer Lappalie herauskommen? Wie darf man da noch mik der Reform zögern?(Sehr gut!) Weshalb kommen wir nicht wei⸗ ter? Ich will die Frage mit aller Offenheit beantworten, wenn ſie auch etwas kitzlich iſt. Wer von uns hatte nicht die vollſte Sym⸗ bathie mit dem Auftreten des leider erkrankten Kriegsminiſters in dem Falle Moltke⸗Harden! Wir alle.(Abg. Stadt⸗ hagen ruft: Nee! Heiterkeit.) Wir hatten alle das Gefühl, daß der Kriegsminiſter eine verlorene Sache geradezu mik Selbſtauf⸗ ppferung vertritt. Wir werden den Eindruck nicht los, daß auch guf dieſem Gebiete ein konſtitutioneller Fremdkör⸗ ber die Hauptrolle ſpielte.(Sehr gut! links.) Mit ganz ſelt⸗ ſamer Erregung hat der Vertreter der Militärberwaltung Herrn Schrader erwidert, als er vom Militärkabinett ſprach, es ſei ein ſehr gefährlicher Weg, den Grundpfeiler zu untergraben, auf dem unſer ganzer Staat beruhe.(Lachen links.) Woher dieſe Erregung? Wir verwahren uns gegen den Vorwurf, daß wir in ver⸗ faſſungswidriger Weiſe in Kronrechte eingreifen wollen.(Sehr richtig! links.) Der Abg. Ersberger hätte nicht nötig gehabt, hier ſeine Partei als die Partei der Kronrechte hinzuſtellen.(Sehr wahr!) Aber wenn wir auf der einen Seite auf das gewiſſenhaf⸗ keſte bermeiden wolleu, in die verſaſſungsmäß Rechte der ober. ſten Kommandogewalt einzugreifen, ſo haben wir auf der anderen Seite die verdammte Pflicht und Schuddigkeit, auch die verfaſſungs⸗ mäßigen Rechte des Parlaments auf dieſem Gebiete unter allen Umſtänden zu wahren.(Bravo!) Gegen die exgeptionelle Stellung des Militärkabinetts läßt ſich nichts ſagen. Aber die Ausführun⸗ en des Vertreters der Kriegsverwaltung darüber waren äußerſt Sweifelbaft.(Sehr richtigl Unks.) Der Erlaß von 1861 ſpricht 1 mit keinem Wort vom Militärkabinett, ſondern lediglich von dem Unterſchied der reinen Kommandoſache und der reinen Militärver⸗ waltungsſache. Für die letztere iſt die Gegenzeichnung des Kriegs. miniſters nötig, während für die andere nicht. Das ſind ſtaats⸗ rechtliche Verhältniſſe, über die wir uns vollkommen klar ſind. Aber das Studium dieſer ganz beſonderen Behörde hat geradezu etwas Deprimierendes für das Parlament. Ich bin in der Geſchichte dieſes Militärkabinetts bis 1809 auf Scharnhorſt zurückgegangen. Dieſes Militärkabinett war ſtets dem Kriegsminiſterium unter⸗ geordnet. Das fordern auch wir. Im Jahre 1896 wuürde, da der General v. Einem älter war, als der kommende Kriegsminiſter, eine vollſtändige Trennung des Militärkabinetts von dem Kriegs⸗ miniſterium vorgenommen.(Hört! hört! links.) Aus dem Erlaß von 1863 geht hervor, daß die bisherige Abteilung für perſönliche Angelegenheiten im Kriegsminiſterium völlig ausgeſchieden wurde und jetzt gleichberechtigt neben das Kriegsminiſterium geſtellt wurde. (Hört! hört! links.) Im Jahre 1896, bei der bekannten Differenz zwiſchen dem Militärkäbinett und dem Kriegsminiſter, die damit endete, daß der Kriegsminiſter in Penſion ging, ſpielbe bereits dieſe Frage eine ſehr große Rolle, ob das Militärkabinett tatſächlich über dem Kriegsminiſterium ſteht oder nicht. Damals war die ganze öffentliche Meinung ſich darüber einig, daß das Militärkabinett einen völligen Sieg über das Kriegsminiſterium davontrug. Den Vertreter des Kriegsminiſteriums möchte ich dringend bitten, nicht an Gefühle zu appellieren, wie er es geſtern getan hat, deren Ver⸗ letzung wir abſolut perhorreszieren wollen. Ich glaube deswegen, daß der Ton, den geſtern der Vertreter des Kriegsminiſter ums gegenüber unſerem Freunde Schrader anſchlug, nicht am richtigen Platze war.(Sehr richtig! links.) Die Vexantwortlichkeit des Kriegsminiſters iſt in einer Weiſe beſchränkt, wie kein anderes Reſſort. In den Ausführungen des Vertreters des Kriegsminiſte⸗ riums habe ich die volle Klarheit darüber vermißt, welche Zuſtän⸗ digkeit nun eigentlich das Militärkabinett hat.(Sehr richtig! links.) Er ſprach nur davon, daß es eine Bureauſtelle, keine Be⸗ hörde ſei mit Befugniſſen nach außen. Dem ſtelle ich folgendes gegenüber: Vor einiger Zeit lief durch die ganze Preſſe ein Artikel der„Frankfurter Zeitung“, der Vorſchriften für das Militärkabi⸗ nett der Oeffenklichkeit üßergab. Da heißt es: Das Militärkabinett hat die Bearbeitung der Offiziersperſonalien der Armee, alle den Offigierserſatz betreffenden Angelegenheiten auszuführen. Ferner liegen demſelben die Kommandoangelegenheiten der Armee, die ge⸗ richtlichen Angelegenheiten uſw. zur Bearbeitung ob. Wenn das richtig ſein ſollte, was bleibt denn da noch überhaupt dem Kriegs⸗ miniſterium übrig?(Sehr richtig! links.) Wenn wir hier Kla⸗ gen über die Zurückſtellung des bürgerlichen Elements, über ehren⸗ gerichtliche Verfahren, über Duelle, über die koſtſpielige Penſions⸗ wirtſchaft. üher die Uniformierung der Kavallerie, die nach dem Ausſpruch eines bedeutenden Generals in ihrer jetzigen Verfaſſung geradezu eine ſinnloſe Blutſteuer ſein ſoll.(Hört! hört!) Wenn wir dieſe Fragen hier behandeln, ſo kann immer eine Zuſtändigkeit des Militärkabinetts Pere gemacht werden. Danach iſt der Kriegs⸗ miniſter nichts anderes mehr als der parlamentariſche Prügelknaße⸗ (Sehr richtig! links.) Die formelle Verantwortlichkeit des Kriegs⸗ miniſters wird durch derartige Vorſchriften geradezu gelähmt. Darum fordern wir, daß das Militärkabinett wieder dem Kriegs⸗ miniſterium untergeordnet und als eine beſondere Abteilung in das Kriegsminiſterium eingeſchaltet wird. Der formellen Verant⸗ wortlichkeit muß auch der materiolle Zuſtand entſprechen. Unter⸗ ſchätzen Sie die Wichtigkeit dieſer Frage für die Armee ja nicht. Auch in Offigierskreiſen, wie ich aus Zuſchriften weiß, fürchtet man ſich vor dieſer Kahinettsregierung und bringt ihr Abneigung ent. gegen. In dieſem Militärkabinetk ſehen wir den Hauptgegner jeder modernen großzügigen Reform, die wir vor allem auf dem Gebiete des Militärrechts anſtreben.(Sehr richtig! links.) Auf unſere Bitten, das Beſchwerderecht zu reformieren, haben wir tro jahre⸗ langen Mühens nicht ein einziges Mal eine Antwort bekommen. Sehr wahr! 35 We bwichie das Beſchwerderecht iſt, dafür haben wir an den Prozeſſen Jynar uſw. ein klaſſiſches Beiſpiel. Disziplin im Heere iſt unerläßlich. Gine Truppe o b Disziplin ſtellt einfach eine ſtaatsgefährliche bor. Aber dieſe Disziplin darf nicht überſpannt werden. 15 Ueberſpannung der Disziplin untergräbt⸗ die Gerechtigkeit, und ein berühmter preußiſcher General hat einmal ausgeſprochen, daß nur eine Disziplin Wert habe, die auf Gerechtigkeit aufgebaut ſei.(Zuruf des Abg. v. Oldenburg(konſ.): Iſt ja auch!) Wir wollen auch die Oeffentlichkeit der Militärgerichtsverhandlungen nicht durch gewiſſe Tricks illuſoriſch gemachk ſehen. Iſt es nicht ein Unſinn, die Preſſe an der Naſe herumzuführen und ſie durch alle möglichen Schikanen fernzuhalten? Perſonen dürfen unter keinen Umſtänden eine Rolle ſpielen, ſondern lediglich die Rückſicht auf die. Armee. Wir müſſen immer wieder darauf hinweiſen: weder Standes⸗ noch Konfeſſionsrückſichten dürfen irgend eine Rolle in der Armee ſpielen. Auch damit findet der Herr General in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes keinen Glauben, wenn er behauptet, daß keine kaſtenmäßige Abſchließung beim Offigierkorps beſtände.(Sehr richtig! links.) Es genügt nicht, daß der Offigier ſich gewiffen exkluftven bürgerlichen Kreiſen nähert, in denen er pielleicht als Tanzoffigiſer gilt. Es wird ſo oft davon geſprochen, daß der Offizier Volkserzkeher ſein ſoll. Das kann er nur, wenn er ſich nicht abſchließt, was vor allem durch die MWilitärkaſinos ſoſſehr gefördert wird, wenn er mit den bewährten Kräften auf allen Gebieten des bürgerlichen Staatslebens zuſammenarbeitet. Hauptmann Preuß hat in ſeinem Buche immer und immer wieder hervorgehohen, daß in unſerem Offizier Verſtändnis dafür geweckt werden muß, daß der Wehrſtand nur ein Teil des geſamten Verwaltungsapparates des Stagtes iſt. Geht man dieſem Gedanlen nach, dann kehrt man zu Scharnhorſt und Gneiſenau zurück. Wir werden unſere Klagen⸗ über die kaſtenmäßige Abſchließung des deutſchen Offizierskorps nicht eher einſtellen, als bis man endlich in den weiteſten Kreiſen des Offizierskorps den Satz Eromwells begreift, wir ſind zwar Soldaten, aber wir haben niemrals aufgehört, B ürger uſein. In dieſem Sinne möge man endlich auch an eine Re⸗ unſeres geſamten Militärrechts herangehen, und in dieſem Sinne bitte ich auch, unſeren Antrag anzunehmen.(Lebhafter Beifall links.) Generalleutnant Sixt von Armin: Es iſt mir borgeworfen worden, daß ich beſonders ſcharf gegen den Abg. Schrader vorgegangen ſei. Das hat mir fern⸗ gelegen. Bei einer heutigen Durchſicht meiner Rede habe ich auch keinen ſcharfen Ausdruck darin finden können. Wenn an manchen Stellen ſich die Stimme etwas gehoben hat, ſo kommt das bei anderen Rednern bei Dingen, die ihnen wichtig erſcheinen, wohl auch vor. Nicht das Militärkabinett habe ich als einen Grund⸗ pfeiler unſeres Heeres bezeichnet, ſondern die freie unumſchränkte Kommandogewalt des Königs.(Sehr e8 rechts.) Das iſt ein großer Unterſchied. Wenn nun der Vorre ner ſagt, wir wollen an der Kommandogswalt des Königs gar nicht rühren, dann habe ich allerdings den Abg. Schrader farſch verſtanden, dann verſtehe perſönliches, daran darf niemand rühren. zier— geſtehe ich Ihnen offen, war ich von dieſer keit.) ich auch nicht, was der Abg. Wenn diejenigen Befugniſſe, die jetzt kraft der unumſchränkten Kommandogewalt in der Hand des Königs liegen, unter die Ver⸗ antwortung des Kriegsminiſters geſtellt werden ſollen, dann treten ſie damit auch unter die Kritik, unter die Einwirkung der geſetz⸗ gebenden Körperſchaften, und darin erblicke ich eine Beſchränkung der bisherigen Kommandogewalt(Sehr richen rechts), und dieſe beſteht nach meiner Kenntnis des Rechts und nach dem Stand⸗ punkte aller bewährten Staatsrechtslehrer nach Geſetz und Ver⸗ faſſung. Da ich aus den Worten des Abg. Schrader nichts anderes heraushören konnte, als daß nach dieſer Richtung eine Aenderung eintreten ſollte, ſo habe ich allerdings entſchieden gegen eine der⸗ artige Abſicht Stellung genommen.(Beifall rechts.) Abg. Wieland(dtſch. Vp.) hält eine Herabſetzung der Dienſtzeit der Kavallerie von drei auf zwei Jahre wohl für angängig und tritt für eine einheitliche Uniformierung bei ber Kapallerie ein, wodurch große Erſparniſſe möglich wären. Auch die Dienſtzeit der Fußtruppen kann verkürzt werden. Württemberg hatte vor 1866 eine niedrigere Dienſtzeit bei der Kavallerie als jetzt. Vormittags waren drei Stunden, nachmittags zwei Stunden Dienſt; dann war der Soldat Herr ſei⸗ ner Zeit; und wer darf ſagen, daß die Württemberger 1870/71 nicht ihre Schuldigkeit getan haben! Mit allen Kampfgenoſſen bin ich feſt überzeugt, daß es ganz gut möglich wäre, den Dienſt bei der Infanterie, wenn auch nicht auf ein Jahr, aber mindeſtens auf die Zeit wieder zurückzuführen, die wir damals in Württem⸗ berg gehabt haben. Abg. Wieland beſpricht dann die Reſolutionen und fordert insbeſondere die Erhöhung des Mannſchaftsſoldes. Wir haben damals in Wäürttemberg ſieben Kreuzer gehabt und noch einen Groſchen pro Tag gut gemacht, der am Jahresſchluß ausgezahlt wurde. Iſt es nicht ein Hohn, daß die Löhnung jetzt la dreißig Jahren einen ganzen Pfennig höher iſt.(Beifal iF . i Adg. v. Oldenburg(konſ.)) Der Kriegsminiſter wird ſeine Krankheit und ſein Bedauern, dieſen Verhandlungen nicht beiwohnen zu können, leichter überwin⸗ den, wenn er geſehen hat, wie glänzend er hier vertreten worden iſt. (Lebhafter Beifall rechts.) Wir ſtehen volllommen auf dem Grunde der Ausführungen ſeines Stellbertreters, auch in der Frage des Militärkabinetts.(Beifall rechts.) Natürlich: der Kriegs⸗ miniſter muß erſt noch geboren werden, der ein Recht des Kriegs⸗ herrn hier preisgibt! Auch kann ich nicht zugeben, daß Herr Sixt b. Armin einen erregten Ton angeſchlagen 95 Wenn ein preußt⸗ ſcher General hier ſitzt, ein Vertreter der preußiſchen Armee, und es wird ein Lebensnerv des Offigierkorps berührt— daß er da energiſch ſpricht, das iſt ſeme Schuldigkeit.(Beifall rechts.) Und das Offigiere zu ihrem Kriegsherrn iſt ein rein ö Das iſt ein ſo perſön⸗ liches, daß nach meiner Anſicht es eine Hauptaufgabe des Kriegs, miniſters iſt, dafür zu ſorgen, daß unter keinen Umſtänden im Offisierkorps die Auffaſſung Platz greifen kann, daß die Preſſe, die Oeffentlichkeit, der Reichstag irgendwie Einfluß gewinnt auf die Eutſchließungen des allerhöchſten Kriegsherrn irgend einem ſeiner Offiziere gegenüber.(Lebhafter Beifall rechts.) Ich habe ia die Ehre, lange Zeit Mitglied des Hohen Hauſes zu ſein, weiß, das der Reichstag notwendig iſt.(Schallende Heiterkeit.) Als Offi⸗ otwendigleit (Anhaltende große Heiterkeit, Hört! hört!⸗Rufe — Nein, wenn ich mich zurückverſetze in meine Empfindun⸗ nicht überzeugt. inks.) gen als Leutnant— ich will es Ihnen ganz offen geſtehen— es war mir eiwas wunderbar, daß 400 Herren ſich berufen fühlten, mit meinem alten großen König und mit ſeinem großen Kanzler mitregieren zu wollen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Meine Auffaſſungen haben ſich ſeitdem geändert. Ich bin nicht mehr Offigier, ich bin Mitglied des Reichstags. Auch dem Vertreter des bayeriſchen Heeres ſpreche ich Dank aus für ſeine Ausführungen(Lebhafter Beifall rechts), und zwar tue ich es als alter Kavallerieoffizier, wobei ich allerdings gleich hinzufüge, daß ich in keiner Weiſe den Anſpruch erhebe, Sachver⸗ ſtändiger zu ſein.(Heiterkeit.) Offiziere, die länger aus der Front ſind, beherrſchen auch die Fortſchritte nicht in dem Maße, die ingwiſchen gemacht ſind. Wir haben ja geſehen, in welches Di⸗ lemmasebel ſchon durch dreiachverſtändige geraten iſt; ich möchte ihn nicht vollſtändig konfus durch einen vierten machen.(Heiter⸗ Die Dienſtzeit bei der Kavallerie und Feldartillerie muß dreijährig bleiben. Endlich muß doch eine Linie gefunden werden, ſonft kommen wir ſchließlich zu Ihrem Milizheer, mit dem Sie dort drüben glauben beſſere Geſchäfte machen zu können als mit dem Heer, wie es jetzt iſt.(Sehr richtigl) Im übrigen, wenn Sie von Napoleon reden, der mit 25 Jahren ſchon große Schlachten ge⸗ ſchlagen hat, oder von Cromwell— ganz natürlich, dann können Sie ebenſo gut ſagen, weg mit den Univerſitäten, mit den Schulen, alles Blech! Nebpton iſt Buchbinderlehrling geweſen und dann der größte Phyſiker geworden, und Frauendorfer iſt, ich weiß nicht was geweſen.(Schallende Heiterkeit.] Ich kann den Herren ſagen: in meinem Kriegerverein werden Sie keine Gelegenheit finden, auf⸗ zuklären, der iſt klug genug, auch ohne Sie.(öHeiterkeit.) Herr Schrader ſprach von der Uebertragu ng de r Ghr⸗ begriffe durch die Reſerveoffiziere ins bürgerli che Leben und meinte auch die Duellfrage. Ich habe die Ehre, Re⸗ gimentsuniform zu haben und würde auch, wenn ich ſie nicht hätte, Anhänger des Duells ſein; nicht für einen Pappenſtiel, aber wenn es ſein muß, würde ich dieſe Konſequenz ziehen, und ich kann Ihnen ſagen, daß meine Eigenſchaft als Inhaber einer Militär⸗ uniform mir die Sache erſchwert hat.(öHeiterkeit und Zuſtim⸗ mung.) Es iſt gar nicht ſo einfach, zu einem Duell zu kommen. Große Heiterkeit. 155 5 zu Ge Noske. JIch bedauere, daß Herr Bebel mir ſo wenig Stoff gebracht hat— es war nichts.(6Heiterkeit.) Aus der Schweiz könnte ich Ihnen eine Broſchüre über Soldaten⸗ mißhandlungen vorlegen; Sie würden Ihr blaues Wunder haben, welche Anttdorten die Schweizer Offizjere einſtecken müſſen, aber auch, wie da einem Rekruten mit dem Säbel dreimal über den Kopf geſchlagen wird. Das iſt die Kehrſeite der Medaille.(Sehr wahr!) Zügelloſer Freiheit und Frechheit folgt unbedingte Di E⸗ tatur des Säbelregimenkts, und wenn Sie es durch ſchlappe Beſtimmungen dahin bringen, daß die Offiziere den Mannſchaften gegenüber wehrlos ſind, dann bricht dieſes Shſtem zuſammen. Nun ſagt Herr Noske, Sie hätten auch große Stöße, aber Sie wollten es nicht dorlegen. Meine Herren, wer lacht da? Sie haben niſcht!(Große Heiterkeit.) Dieſer Etat zeſch⸗ net ſich dadurch aus, daß nicht eine einzige Mißhandlung hat vor⸗ gebracht werden können, und wenn das in einem folchen Riefen⸗ organismus möglich iſt, dann iſt das eine koloſſale Leiſtung. Ich glaube nicht, daß eine andere Armee das aufsuweiſen hat.(Bei⸗ fall.) Herr Noske ſagt, der Ton zwiſchen Vorgeſetzten und Unter⸗ * Dr. Müller⸗Meiningen beztveckt. (Hört! hört! und fragende Rufe: Wirklich?) —— 9. Sefte. Mannheim, 8. Febrnar. Keneral⸗Anzeiger. Mittagblart.) gebenen ſoll liebenswürdig ſein. Ganz meine Meinung. Auch ichf des Militärkabinetts aufgezä i iegsmini i: der Reichskanzler wohl gemeint 2 8 ſein. t gezählt hat, geſchwiegen. Danach] Kriegsminiſter erteilt hat: daß der Reichskanz 32— * Falte dieſe fürchterlichen Grobheiten und Schimpfereien nicht er⸗ iſt alſo die Folgerung des Dr. Müller⸗Meiningen richtig, hat, daß, wenn wir einmalmit der Lande 3befeſtt⸗ Forderlich. Ob Sie das gerade tun werden, das weiß ich nicht. Heiterkeit.) Gang anders Hingt's, wenn man geſiegt hat— wer nicht pariert, der fliegt!(Heiterkeit.) Dann das Beſchwerde⸗ recht! Herr Noske ſagt, ja, erſt wird man eingeſvunnen! Ein Schwadrons⸗ oder Kompagnieausſchuß— das iſt das, zwas uns ge⸗ rade noch gefehlt hat!(Große Heiterkeit!) Erſt eingefperrt werden. dann ſich beſchweren— ja, kommt das nicht auch beim Zivil vor? Wenn der Herr Gerichtshof(Heiterkeit) wegen Un⸗ Sebühr Sie ſofort abſchleppen läßt, müſſen Sie auch brummen, Hinterher können Sie ſich beſchweren.(Heiterkeit.) Die irrenärztliche Unterſuchung bei der Allenſteiner Affäre Baben wir ſchon lange bedenklich gefunden; auch bei Zivilgerichten, daß da ſelbſt jedem Rowdietum gegenüber, ſedem Verbrecher ſo ſcharf darauf gemacht twird, ob er noch ſeinen Verſtand hat. In dieſer Beziehung müſſen der Wiſſenſchaft einige Zügel angelegt werden(Heiterkeit), die in letzter Zeit dahin geht, dieſe Fälle eigentlich immer unter dem Geſichtswinkel des geſtörten Menſchen⸗ daß das Militärkabinett das Hindernis für eine Reform des Militärſtrafrechts iſt, denn nach dieſer Aufzählung gehört auc)h das Gericht zu feiner Kompetenz. Der Redner macht Ausführungen über die Konkurreuz des Sanitäts⸗ korps gegenüber den Privatärzten. Für ihre Beſeitigung iſt die Vorausſetzung allerdings eine Aufbeſſerung der Sanitätsofffziere In ihren Bezügen. ie Zivilapotheker beklagen ſich darüber. daß die Konzeſſton von neuen Apothelen an Militärapotheker erteilt werden, die ſich in ſicherer Stellung befinden und Anwartſchaft auf Penſion haben. Mau ſolle die Konzeſſionen den Privatapothelern überlaſſen. Abg. Graf v. Finckenſtein(konſ.): Die Aeußerung Zubeils gegen Herrn v. Oldenburg beweiſt, wie recht Oldenburg hatte. Redner begründet die Forderung nach kleinen Garniſonen. Abg. Linck(ul.) wünſcht die Einführung der preußiſchen Submiſſion nungen Hausmann ſagt, das Verhältnis ſönliches, ſondern ein gef der letzte Satz— ſehr richtig! 9 doch auch nach altem, gutem, deutſchem Füh⸗ Auch: ſetzliches iſt, ſo iſt es len ein allerberſönlichſtes,(Beifall rechts), dieſe Seite gibt dem Verhältnis von uns Offizieren zu unſerers etzliches. Arbeiten eigentlich im Mili⸗ daß allmählich immer gung(Heiterkeit. Hört! Hörkl!) undmit der Um bewaff⸗ nung fertig find—(die weiteren 5 3 gehen unter in der Heiterkeit und dem Gelächter der Linken un des Zentrums). Was die Frage ankangt, welche tärkabinett und welche im Kriegsmintſterium zu ja, ich muß bekennen, das kann ich nicht ohne weiteres beantworten. Und was die Gefahr betrifft, ſchäfte an das Militärkabinett übergehen miniſter iſt dem Hauſe nehmen läßt, was zu ſeinem Re Worte des Generals zu erledigen ſind— mehr Ge⸗ — nun, der Kriegs⸗ doch wohl bekannt genug, daß er ſich nichts ſſort gehört. zum Kriegsherrn iſt nicht ein per⸗ Das klingt ſehr ſchön. (Lachen links.) Herr Ich ſage Aber wenn es auch ein ge⸗ und gerade giment der Gardeducorps. Graf Arnim iſt geſtorben, weil er einen ſeiner Reiter vor dem Verbluten ſchützen wollte. Er hat allen abgäbe. nicht bloß ornamentalen Schmuck für die Reichsverhandlungen 2 perſtandes zu betrachten. Herr Nosſe ſagk, in kleinem Stand der Welt in die Heeresverwaltung und nimmt Bezug auf die Klagen der] Kriegsherrn ſeine Wärme und ſeine Färbung.(Beſfalk rechts.) ſind die Klaſſengegenfätze ſo groß wie in unſerer Armee. Wer das Militäreffekteuhändler. Von meheerefl Seiten it Alage gefuhrt ü r unliebſame Vor⸗ 1795 Vie! 5 95 hrerer n iſt Klat fübrt Uber u f 14. 5 en Heitt der durch die deutſche Armee geht, keinen Genueralmajor d. Lochow dommmiſſe boi 06 5 Begzi stomnandes. In der Kommiſſton Banc 2(Beifall rechts) Vergeſſen ſind die Zeiten, wo teilt mit, daß die preußiſchen Submiſſionsbeſtimmengen in aner⸗ hat ſich ja der Kr ſter ſchon gezußert. Die Stellung der bie deutſche Armee uns exrungen hat das Deutſche Reich. Wer nächſter Zeit eingefüh rden 5 1555 iK ei f Ber 17 8 ſpricht von den Schlachten von St Privat, de breu ie nächſter Zeit eingeführt werden. Vezirkskommandeure iſt bei ihrem Verkehr mit allen Berufsklaſſen Garde 815 Junker hat liegen laſſen,— 1 85 noch beſchimpft Abg. Hausmann(diſch. Bp.) ſeht ſchwierig, erfordert viel Verſtändnis, viel 1 viel 7 N 5— efcht N 8 85 5 3 ae 5 3 NN Aſchifichkeit ratte wird auf die Junker und das Gardekorps. Wir leben ſa ſchnell, ſtellt als Ergebnis der Debatte feſt, daß keine Lus nat auf die dete Kommt einmal ein i und wenn Sie an dieſe Zeit nicht mehr zurückdenken wollen, dann vom Reichskanzler früßer abgegebene Erklärung, daß Erſparneſſe„ b e 85 alle 1 Fallen war ein erinnere ich Sie an Waterberg. Da iſt gefallen der Leutnant durch Vereinfachung in der Armee eintreten würden, gegeben wäre. Wir ſind doch alle meuen eeen 51 255 ſenten „Frhr. v. Bodenhauſen und der Leutnant Graf Arnim von dem Re⸗ Man hätte doch wohl annehmen därfen, daß der Reichskanzler Eingreifen des Kriegsminiſters nicht mehr nötig, die Ge Dienſtſtellen hatten ſchon berſtändnisvoll und entſprechend einge⸗ griffen. wird; aber Sie wi Warnungen zum Trot, dem ſicheren Tod ſich nicht prelszugeben, 85 75 ee ee Leben hingeworfen, ohne zu zucken mit dem Rufe: Dir hilft keiner, ich werde Di 1 Lebbafter Beifall.) Ich habe bei der Rede Bebels gefunden, daß wir manche Be⸗ rührungspunkte haben.(Große Heiterkeit.) Wir halten beide den Reviſionismus für Schwindel.(Schallende anhaltende Heiterkeit.) Wie Sie dort drüben zum Reviſionismus ſtehen, das zeigt Ihr Verhalten aus Anlaß der erſchütternden Trauer⸗ Kachricht aus Liſſabon.(Sehr wahr! rechts.) Ich führe das an, damit den Nachtmützen und Tranlampen im Deutſchen Reich, die glauben, daß nen mit Schokolade beizukommen iſt, ein Licht auf⸗ geht.(Lebhbafter Beifall rechts.) Und noch eine Berührung habe ich mit den Herren dort drüben: Ihr Haß gegen das Offizierkorps und gegen die Armee und unſere Liebe für ſie, ſie gehen hervor aus demſelben Boden. Sturm gegen das Wahlrecht— ich weiß ja micht bei der großen 125 von Mitſtürmern, ob es Ihnen gelingen en ſo gut wie wir, daß da noch erſt eine andere Macht, die letzte, überwunden werden muß, ehe Ihre Idee in Erfüllung gehen kann, Ihr Zukunftsſtaat, von dem keinem Menſchen klar iſt, ob es ein allgemeines Irrenhaus oder ein all⸗ gemeines Zuchthaus iſt. iterer Beifall.) Die Macht, die davor ſteht, das iſt die deutſche Armee und das iſt das deutſche Offtzier⸗ korps.(Sebhafter Beifall rechts.) Sie wiſſen es, daß dann ein Weiter iſt keine Antwort auf die Frage des Abg. Müller⸗ Meiningen erfolgt, wie es ſich mit den Beſugniſſen der Militär⸗ verwaltung und denen des Militärkabinetts verhält. Es beſteht die Tendenz, immer mehr Stofſe in das Gebiet des Militärkabinetts herüberzuziehen. Muß der Kriegsminiſter auch noch geboren werden, der die Rechte ſeiner eigenen Militär⸗ verwaltung verteidigt, damit nicht alles in das Militär⸗ kabinett hinübergeleitet? Dieſe wichtige Frage läßt ſich nicht damit abmachen, daß man immer wieder das Wort Kommanbogewalt betout. Sind wir denn dazu da, nur immer die Hacken zuſammenzuſchlagen, wenn das Wort Kom⸗ mandogewalt gebraucht wirb?(Sehr richtig! links.) Unſere Aufgabe als Parlamentarier iſt es, den geſetzſichen Zuſtand eines Rechtsſtaates auch gegenüber dem Militärkabinett zum Ausdruck zu bringen.(Sehr richtig! links.) Daß uns der Abg. v. Oldenburg mitteilte, er ſei Vorſitzender eines Kriegervereins, war gar nicht nötig. Die Art ſeiner Ausführungen ließen ſchon darauf deuten(Heiterkeit.) Auch in Offigierskreiſen klagt man über den unſicheren Zuſtand, der infolge der Befugniſfe des Militärlabinetts über die Zukunft vieler Offtziere beſteht. Daher auch die große Nerboſität im Heere. Die Militärmißhandlungen haben im Rahmen der würktembergiſchen Militärverwaltung im Laufe der letzten Jahre abgenommen. Dazu hat die öffentliche Kritik mitgewirkt. Aber die ganze Handhabung des 5 Beſchiwerderechts läßt auch in Württemberg noch mehr zu wünſchen haben erhalten. miniſterium und die gerichtlichen Urteile werden teng des Militärgerichts 0 5 Militärkabinett mitſpielt, tut es das nur als Bureau, als Kanzlei. Der General erklärt dann zur Frage des Ernteurkaubs, daß einheitliche Veſtimmungen ſich nicht durchführen laſſen. für die Ausbildung der Trupper 0 kommandeuren die Entſcheidung im Einzelfall nicht nehmen. landwirtſchaftliche Unterricht iſt dem ſympathiſch, er iſt bereit, mi den gangen. Gang kann man aber 5 150 5 nehmen, denn lpir legen Wert darauf, da 1 heiten ſich hefaſſen, die vorwiegend in Lazaretten zur Behandlung kommen.(Beifall.) Herr Zubeil wünſcht, daß jeder at, in eine andere Garniſon k Zuftand werden. Das Auf die Frage der Kriegervereine gehe ich nicht tweiter ein. den dringenden Wunſch, Frieden und Eintracht in ihnen zu iſt doch alles, was man billigerweiſe verlangen kann. Wir Juſtigverwaltung und Juſtisaufſicht liegen beim Kriegs⸗ dem Kaiſer u aus der Kompe⸗ nterbreitel. Wentt alſo das Man kant 1 verantwortlichen Truppen. Der preußiſchen Kriegsminiſter t dem Landwirtſchaftsminiſter in Ver⸗ handlung zu treken. Die Art der Durchführung iſt aber ſehr unge⸗ wiß. Vielfach wird es ſchon kwegen Mangels an geeigneter kraft ſchwer gehen. Die Sanftätsärszte daſſer mehr annehmen, und dem unlauteren Wettbewerb“ wird nachge⸗ gr⸗ dürfen keine Kaſſenarztſtellen In der letzten Zeit ſind keine Klagen mehr gekommen. (Heiterkeit.) ttätsärzten die Privatpraxis nicht daß ſie nicht nur mit Krank⸗ Soldat, der ſich beſchwer! ommt. Das könnte ein netter Da köunte man ſich ja ſehr be⸗ neuer Tag heraufziehen wird von Saint Privat, daß dann die übrig. Erſt in jüngſter Zeit iſt mir ein Fall belaunk geworden ſ nen auf 5 in immer beſſere Garniſonen deutſche Armee, die Vengiſche Armee Auuwindlicez daß die Inanſpruchnahme eines Beſchwerderechts dazu gedient hat, Naenn dangeln Aetetich bis nach Herlin 19 5 8(Seiterkeit.) Offizierkorps ſtehen werden auf der Sonnenſeite ihres alten Ruhmes. daß bie detreffende Mannſchaft acht Tage nachher umſo ſchlimmer Ejnen Satz aus Zubeils Rede habe ich mir gemerktt es kindet ein Stürmiſcher Beifall rechts, Gelächter der Soz. Abg. v. Oldenburg von dem Unteroffizier gepieſakt worden iſt. großer Unterſchied ſtatt zwiſchen uns Sozialdemokraten und der mimmt die Glückwünſche ſeiner Freunde entgegen.) Auf die Hervorhebung der Junker im Kriege erwidere ich dem Armee. Das unterſchreibe ich aus vollem Herzen.(Beifall.) Abg. Hänsler(Ztr.) Oidenburg: auf einen Junker im Kriege ſind 25 2* 1000 Bürger gekommen(Beifall links), die ebenſo ge⸗ Abg. Dr. Müller⸗Meiningen: Wenn der Mangel an Ausbildungsperſonal die zweijährige Dienſt⸗ seit der reitenden Truppen unmöglich machen ſoll— nun, dann Provinz ausſehen muß, wo wir KLavallerie ein Ne ie offiziellen Sachderſtändigen er resderwaltung: Ju einem Voll in Waffen, das ſolche —5 riellen und perſönlichen Opfer für den Heeresdienſt kingt, iß ſeder einzelne Abgeordnete berechtigt und ver⸗ flichtet, nicht nur finanziell, ſondern auch in fachlicher Richtung auf die Ausgeſtaltung unſeres Heerweſens einzutvirken. Das darf man nicht den militäriſchen Sachverſtändigen allein überlaſſen. auf ſeine eſtrige Rede zurück. Er be Ab er deeeg A 9 ö e nfanterietruppen in der 175 geh haben, daß tauſend ßtruppen abgängig find, während in der uß iſt. Handelt es ſich aber um eine Geld⸗ e 8 1 ee verpflichtet, 55 1 55 au illigen, ebenſo tvie er i der ijähri ienſtzeit für Die Fußtruppen getan hat. n abg. Kötlee duirtſch. Bgg) empfiehlt die Reſolution über den landwirtſchafilſchen Unterricht als ein kleines Mittel in der neuen Aera, die unter dem Fürſten Bälow für die Landwirtſchaft begonnen habe. Man ſoll es nicht zu gering einſchätzen. Adg. Zubeil(Soz.) erwidert auf die Bemerkung Oldenburgs über das Verhalten der Sozialdemokratie bei der Beileidskundgebung für Portugal. Auch Das ungariſche Parlament hat ſich daran nicht beteiligt, obgleich dort ebenſo wie im preußiſchen Junkerparlament lein Sozial⸗ demolrat ſich befindet. Jubeil erſucht unter der Heiterkeit der Linken Herrn v. Olsendurg, nach Portugal zu gehen, um dort als ſtarker Mann an die Stelle ſeines jetzt abgeſägten Geſinnungs⸗ 383 Franco zu treten. Dann trägt Zubeil eine Reihe von ltärmißhandlungen vor, die, wie er erklärt, in der Oeffentlichkeit abgenommen haben, in der ſtillen Maunſchaftsſtube weiterblühen. Abg. Dr. Leonhart(ſrſ. Vp.): Generalleutnant Sixt v. Armin hat auf die heutigen Aus⸗ möchte ich wiſſen, wie es in den einzelnen 8 e Offiziere bei den führungen des Dr. Müller⸗Meiningen, der die Kompetenzen blutet haben, und es macht ſich ſchlecht, wenn in ſolcher Weiſe auf den Opfertod von 800 Junkern bei St. Privak hingewieſen wird. (Lebhafter Beifall links.) Es iſt von einem Fall die Rede ge⸗ weſen, wo ein Offisier mit adligem Namen einen Reiter gerettet hatk. Kommt im Feldzug nicht oft der Fall vor, daß die Mann⸗ ſchaft für ihren Offizier eintritt?(Sehr richtig! links) Die Gegenſätze in der Armee zwiſchen Bürgerkum und Adel ſind noch außerordentlich ſcharf und ſchroff. Die Ueberwindung dieſer Ge⸗ enſätze wäre in der Tat eine batriotiſche Tat, an der leider die chte nicht mitarbeiten will. Der Abg. v. Oldenburg will der N fkeinen Zügel anlegen. Wie hat aber Ihre 5 rechts] Preſſe geſauchzt, als in dem meſee eden wee rau b. Elbe durch die Wiſſenſchaft als pathologiſch hingeſtell wurde und deshalb ihren Angaben kein Glauben zu ſchenken ſei. Es handelt ſich nicht nur um ſozialdemokratiſche Beſchwerden, And gerade deshalb müßſen wir dafür ſorgen, daß die Soldaten nicht nur gute Erinnerungen aus den Kaſernen mitnehmen— und das zu beſtreiten iſt ein Fehler— ſondern auch, daß die krüben und ſchlimmen Erfahrungen immer mehr zurücktreten. Die Aus⸗ führungen des Herrn von Oldenburg arbeiten freilich nicht in dieſer Richtung. Seine ganze Gedankenführung, der gange Ton unterſtreicht nur ſtark die Kluft, die zwiſchen dem Geiſt des Herrn von Oldenburg und derer, die gleich ihm denlen.(Abg. Kreth ruft: Blockgeiſt! Große Heiterkeit.) — Sie erhöhen nicht unſere Freude am Block, wenn in dieſer Weiſe geſprochen wird.(Lebhafter Beifall links) — und grade deshalb bedauere ich, daß der Geiſt ſolcher Reden die Kluft betont, die zwiſchen dieſem Geiſt beſteht und den Geiſt derer die bürgerlich fühlen, die ſtolz darauf ſind, Bürger zu ſein und ſtolg darauf, was Deutſchland dem Bürgertum verdankt. (Stürmiſſcher Beifall links.) Generalleutnant Sixt v. Armin: Es ſcheint mir, daß die Dehatte über das Gehalt des Kriogs⸗ ntiniſters ihrem Ende entgegengeht. Da möchte ich noch auf einige Punkte zurückkommen. Herr Haußmaun fragt, auf welchem Ge⸗ biete des militäriſchen Lebens die Erſparniſſe eintreten ſollen. Ich kann ihm die Antwort geben, die meines Wiſſens ſchon der Ich habe nicht geſagt, fondern, ie Militärkabinett, und das und das zur Verwaltung. Recht. Meine Am Dienslag Mittag wurden von einem jungen Manne au dem Wege von der BVöiſe nad Neckarau reſp zum Hauutbahnho 9 Scheine à 100 Mark Noten der Badiſchen Bank verloren. Die Nummern der betreffenden 57508 I. Hypotheken bis 80% ſt dträulicher Tre hagen bis M 20000 in Teil⸗ beir. anzul. Stadtl. u. Linde h. bevorz. Vermittler nicht erw. Anzebote u ner K S Nr. 57496 an die Expedition ds Bl. Billig zu verkaufen: Eine faſt neue Mahagoni⸗ Schlafzimmereinrichtung be⸗ ſtehend aus: 57485 2 vollſtändige Beiten, 1 Waſchtiſch n. Maratorp latte und Spiegekaufſatz, großer zweitüriger Spiegelſchrank, 2 Nachttiſche mit Marmor⸗ platte, 1 Handtuchhalter. ———.— und 1Hunvshütte zu verkaufen Wallſtadtſir. 4, bart 6977 Einige eingetauſchte Kaſſenſchräuke tadellos, neuauflakiert, billig abzugeben. 50180 V. Gorell, 8. 20. Fine Parkte kere Kiſten I Splengakgüux, J Sclon⸗ ſchranf 15 J Tiſch iußerſ billig abzugeben. W. Landes Söhne 2 3. 4. 57842 Ein ſchwerer Mantel und für ſtürkeren Herrn ——— cheneral v. Armin kann nicht angeben, daß eine Scheſdung nicht möglich iſt zwiſchen dem, was und was Sache der Militärverwaltung iſt. kannt, was wir vorgebracht haben und Schrader Sache des Militärkabinetts Er hat alſo aner⸗ at re Generalleutnant Sixt v. Armin: ich kann jetzt nicht ſagen, eine Scheidung iſt nicht möglich, das und das gehört gum Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freif. Bp.) Es bleibt alſo bei dem, was wir geſagt Die Diskuſſion ſchließtt. Perſönlich bemerkt Habet. Abg. v. Oldenburg(konſ.): Der Abg. hat meint Rede war eine Abwehr gegen ſozialdemokratiſche Angriffe, welche ſich gerichtet haben gegen die Armee, gegen die Offiziere und gegen die Junker. Rede mißverſtanden; das iſt auch ſein Recht.(Heiterkeit.) Der Abg Rede kritiſtert; bas iſt ſein Hausmann hat meine Abg. Haußmann(Dtſch. Vp.): Das iſt ſein Recht. —*—— 1 Salon⸗GBaruitur, beſtezend aus Sofa mit Fauteuils, Tiſch, Zierſchränk⸗ chen, Trumcau in Nußbaum, Herr v. Oldenburg bat vorher geſagt, er habe als Leutnant noch nicht gewußt, wozu der Reichstag da ſei. Er weiß es auch jetzt noch nicht. Das Gehalt des Kriegsminiſters wird bewilligtt, die Reſolution der Kommiſſton, betreffend die Denkſchrift über die zweijährigt Dienſtzeit, angenommen; desgleichen die weileren Reſolulionen, mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen über die einjährige Dienſt⸗ zeit in der Armee. Zurückgeſtellt werden die Reſolutionen über die Mannſchaftslöhne. Donnerstag 1 Uhr Fortſetzung. Schluß 61 Uhr. (Heiterkeſt.) Sallheres Dienſemed hen das eilwas kochen kaun, ſowie Mindermädchen Smorna⸗Teppich(4% m zu 1 Kinde, per 15. Febr. geſuchk. groß), ſowie ein Soſa mit 2 Fauteuils, Nußbaum⸗Wand⸗ ſriegel, Wandbrett und zwei Säulen, ein fünfarm. Gas⸗ lüſter, alles tadellos erhalten, ſehr preiswert zu verkaufen. Beſichtigung und Näleres G. Reis, U 6, 11. 2 Tr. 875 Ein geſeßztes Mädchen, das gut bürgl. kochen kann, auch etwas Hausa beit übernimmt, in kl. Haushalt geſucht zum 1. 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Dom Manuel II., der funge, kaum der Kindceit entwachſene Prinz, dem der tra⸗ giſche Tod des Vaters und des Bruders nun in ſchwerer Stunde eine Krone auf das jugendliche Haupt gedrückt hat, blickt auf eine Jugend zurück, die von den erſten Tagen an mit Luxus und Glanz umgeben war. Seine Mutter, die unglückliche Witwe, die jetzt an der Bahre des Gatten und Sohnes trauert, war die erſte und man kann faſt ſagen, die einzige Erzieherin des jungen Prin⸗ zen, der jetzt als König Portugal regieren ſoll. Von ihr ererbte er und ſie pflegte in ihm jene Eigenſchaften, die er jetzt wird er⸗ proben müſſen: Hochherzigkeit, die Liebe zum Schönen und Güte. Prinz Manuel war in Liſſabon eine bekannte Erſcheinung; ſein lebhaftes, ſonniges Temperament und ſeine heitere, echt portu⸗ gieſiſcheFröhlichkeit, die ſich neben dem ernſten reſervierten Weſen ſeines unglücklichen Bruders doppelt abhoben, haben ihn im Volke ſchnell bekannt gemacht. Zehn Jahre zählte der Knabe, als die Mutter die Erziehung zuerſt mit anderen Lehrern zu teilen begann. Marquis Lietao führte den Knaben in die Mathematik ein, die auf ihn eine ſtarke Anziehungskraft ausübte. ſichtlich ſeiner Neigungen für die Kunſt und Literatur unterſchied ſich Prinz Manuel von ſeinem Bruder, denn mit außerordent⸗ lichem Intereſſe beſchäftigte er ſich mit den Studienfächern, d mit den ſchönen Künſten in Beruührung ſtehen. Aber all das trat zurück neben einer leidenſchaftlichen Neigung, die den Grund⸗ zug ſeiner Jugend ausmacht: die Liebe zum Meere, die begeiſterte Liebe zu allem, was ſich aufs Meer bezieht. Seine ganze Sehn⸗ ſucht war der Traum eines jungen Portugieſen, deſſen Vaterland durch die Macht zur See einſt die Welt beherrſcht hatte, der Traum: ein Seemann zu werden. Im Winter 1903 begann er auf Wunſch der Mutter gemeinſam mit dem Kronprinzen ſeine erſte größere Reiſe. Mit der reizenden Yacht„Amelia“ beſuchte er Karthago, Griechenband, Aegypten, Konſtantinopel, Paläſtina; auf der Heimfahrt legte man in Neapel an und in Begleitung ihrer Erzieher beſuchten die Prinzen Rom und die hiſtoriſchen Stätten, die ſie ſolange nur aus Büchern gekannt hatten. Die Eindrücke dieſer Reiſe übten auf die Seele des vierzehnjährigen Knaben einen unverlöſchlichen Einfluß aus; mehr als irgend etwas verſtärkten ſie ſeine Liebe zum Seemannsberuf und ſeitdem galt ſein ganzes Streben der Erfüllung ſeines Lieblingstraumes. Vor etwa drei Jahren begann er ſeine Studium an der polytech⸗ niſchen Hochſchule in Liſſabon, das jetzt durch ſeine Thronbeſtei⸗ gung ein Ende gefunden hat... Seit faſt 400 Jahren hat in Portugal kein König geherrſcht. der den Namen Manuel führte. Gef Energiſche Bemühungen für die Volksbildung und and bahnbrechende Reformen bezeichnen die Lebenszeit dieſes Herrſchers, in der die Reiſen von Vasco da Gama, Corte Real und Amrigo Veſpucci ſowie auch die Eroberungen Almeidas und Albuquerques den Namen Portugals bis in die fernſten Welt⸗ deile trugen. Sein Ruhm eines hochherzigen und edelmütigen Fürſten litt allerdings unter den grauſigen Judenperfolgungen, die unter ſeiner Herrſchaft einſetzten; im Jahre 1506 kam es in Liſſabon zu dem furchtbaren Judengemetzel, bei dem nicht weniger Unglückliche hingeſchlachtet wurden, als Hugenotten in der Bar⸗ tholomäusnacht fielen. Im Hinblick auf die gegenwärtige Lage in Paringal iſt es beſonders intereſſant, daß der große Namensvor⸗ gänger des neuen Königs als eine ſeiner erſten Regierungstaten die Einberufung des Cortes anordnete, ohne deren Rat er wäh⸗ rend ſeiner ganzen Herrſchaft niemals ein ßes Unternehmen zu beginnen pflegte. — Eine Aufſtellung der ermordeten Staatsoberhäupter ſeit 1800 wird in einem engliſchen Blatt gegeben. Nicht weniger ads ichte. J* Auch— zehn Präſidenten, zwei Zare, zwei Sultane, ein Schah und eine Kaiſerin ſind im verfloſſenen Jahrhundert als Opfer von Mör⸗ derhand gefallen, und in den acht Jahren des neuen Jahrhun⸗ derts haben die Staatsfeinde noch fürchterlichere Ernte gehalten. Seit 1900 ſind drei Könige, eine Königin und ein Präſident ge⸗ fallen. Im Juli 1900 ſtarb König Humbert in Bresci als Opfer einer Kugel und jetzt hat der König von Portugal denſelben Tod gefunden. Am 5. September 1901 wurde in Buffalo Prä⸗ ſident MeͤKinley von Leon Czolgosz durch eine Kugel ver⸗ wundet und ſtarb neun Tage ſpäter. In friſcher Erinnerung ſtehen noch die furchtbaren Ereigniſſe von Belgrad, denen im Juni 1903 König Alexander und ſeine Gemahlin, Königin Draga zum Opfer fielen. Die Liſte der im 19. Jahrhundert exmordeten Staatshäupter beginnt mit Zar Paul., der in der Nacht vom 23. zum 24. März 1801 von ruſſiſchen Edelleuten erwürgt wurde. Sieben Jahre, am 8. Mai, murde Sultan Selim III. auf Befehl Muſtaphas IV. in Gefängnis erdroſſelt. Dann tritt eine längere Pauſe ein, die 1831 durch die Ermordung des Grafen Capo 'Iſtria, des Präſidenten von Griechenland, und 1854 durch den gewaltſamen Tod des Herzogs Karl von Parma unterbrochen wird. Am 13. Auguſt 1860 fällt Fürſt Danilo J. von Monte⸗ negro, eine Woche nach ſeiner Thronbeſteigung, als Opfer der Blutrache, und am 14. April 1865 wird Abraham Lincoln, der ſechzehnte Präſident der Vereinigten Staaten, im Ford's Theater in Waſhington von dem Schauſpieler John Wilkes erſchoſſen. 1868 folgt die Ermordung des Prinzen Michael Obrenowitſch von Serbien und zehn Jahre ſpäter die des Präſidenten von Aziz Chan im Kerker, wie ſich erſt viele Jahre ſpäter heraus⸗ ſtellte, durch die Hand von Mördern, und fünf Jahre ſpäter, im Juli 1881, trifft die Kugel der Mörder wieder einen Präſidenten der Vereinigten Staaten, den General Garfield. 1887 erfolgt das furchtbare Bombenattentat, dem in Petersburg Zar Alexander II. zum Opfer fiel, 1890 wird der Präſident Menendez von San Salvador und vier Jahre ſpäter Präſident Carnot von einem italieniſchen Anarchiſten erdolcht. Es folgen: 1896 Schah Nasr⸗ ed⸗Din von Perſien, 1897 der Präſident Borda von Uruguag, 1898 Präſident Barrios von Guatemala. Im September 1898 fällt an den Ufern des Genfer Sees Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich, von Lucchenis Mordſtahl getroffen. — Waſſerkraftanlagen und elektriſche Bahnen in Bayern. Daß Bahern keine eigenen Kohlenbergwerke beſitzt und daher ſeine Betriebskraft für Eiſenbahnen, Fabriken uſtv. aus dem Auslande beziehen muß, ſo ſucht man hier mit beſonderem Eifer die Ver⸗ wertung der vorhandenen natürlichen Waſſerkräfte ſich dienſtbar zu machen. Nun gehört zwar Bayern in Bezug auf die berfügbaren Waſſerkräfte nicht zu den ſehr begünſtigten Ländern; aber man kann doch immerhin aus den vorhandenem Waſſerkräftem des Lan⸗ des etwa 700 000 Pferdekräfte gewinnen. Wie der„Intern. Wochenſchrift für Wiſſenſchaft, Funſt und Technik“ aus Nürnberg mitgeteilt wird, bemühen ſich private Induſtrieunternehmungen um Konzeſſionen zur Ausmutzung dieſer billigen Kraftquellen, aber⸗ die Regierung tvill ſolche wertvollen Einnahmequellen nicht aus der Hand geben, die ſie für ſich vorteilhaft verwerten kauem⸗ Waſſerkraftanlagen großen Stils würden zunächſt en der Alz, an Lech und am Walchenſee geſchaffen werden können. Man ſchatzt die an dieſen drei Stellen zu gewinnenden Pferdekräfte auf 200 000, von denen ein großer Teil für die Glektriſierung der baheriſchen Staatsbahnen, die im großem Um⸗ fange geplant iſt, nutzbringend verwertet werden könnte. Eine Denkſchrift, die dem Landtag zugehen ſoll, berechnet die Eleſtri⸗ ſterung der bayeriſchen Bahnen auf einen Kraftbedarf von 92 000 Pferdekräften und führt weiter aus, daß die Elektriſievung der baheriſchen Bahnen im Falle der Verſtaatlichung der genmten Waſſerkräfte eine jährliche Erſparnis von 7 Millionen Mark an Ausgaben bedeuten würde. Man hoftf noch in dieſem Jahre die erſte Probeſtrecke Berchtesgaden—Reichemhall elektriſch betreiben zu können. Die weitaus intereſſanteſten Projekte. über deren Aus⸗ führbarkeit die Meimungen freilich ſehr geteilt ſind, ſind von dem durch ſeine Ideen zur Trockenlegung der Pontiniſchen Sümpfe be⸗ kannten Major Donath entworfen. Die oberhalb des Walchenſees in größerer Entfernung vorbeifließende Iſar ſoll abgedämmt und durch einen längeren Kanal oder auch mittels eines Tummels durchs Gebirge in den See geleitet werden. Des weiteren will Donath den undurchläſſigen Bergſattel durchſtechen, ſodaß er einen gewaltigen Waſſerfall herſtellen würde, von Dimenſionen, wie ſie in Deutſchland, ja in ganz Europa bisher unbekammt ſind⸗ Manuel., der Große, auch„der Glückliche“ genannt, Wir engagieren für den Platz Mannheim fleiß ge und orts ekannte Perſönlichkeiten und Umgebung tüchtige, zur Acquiſition von Mitgliedern für unſere kleine Lebens⸗ und Kinderver⸗ ſicherung it monatlicher Prämienzahlung ohne ärtliche Unterſuchung und gewähren neben guten Proviſtonen extra Tagesſpeſen. Gefl. über die bisherige zugeſichert wird, bitten Offerten mit ausfüorlichen Mitteilungen eit und Referenzen, denen Diskretlon wir zunächſt ſchriſtlich an unſere Süddirektion der„Frudentia! Vers.-Akt.-Ges. Frankfurt a. Main, Bettinastr. 56 zu richten. 7165 Costumes. Geſucht I. Jaquettarbeiter Ie Hockarbeiterin in ſehr feines Salongeſchäft einer Großſtadt Bayern's bei hoher Gage und Jahresſtellung. Gefl. 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