4 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Oirektionu. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redalttoan 3877 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 65. Samstag, 8. Februar 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische Uebersicht. * Maunheim, 8. Februar 1908. Würzburger Theologieprofeſſoren gegen die Augsburger Poſtzeitung. Vor dem Würzburger Schöffengericht kam geſtern der Prozeß der Theologieprofeſſoren Kiefl und Merkle gegen die ultramontane Augsburger Poſtzeitung zur Verhandlung. Wegen großen Andrangs fand die Veranſtaltung im Schwur⸗ gerichtsſaal ſtatt. Unter den 26 Zeugen ſind viele Univerſi⸗ tätsprofeſſoren und Geiſtliche, darunter Domkapitular Braun, die rechte Hand des Würzburger Biſchofs Schloer, ferner Oberſt Heydenreich⸗Nürnberg. Der bekannte Zentrumsmann Dr. Heim iſt nicht erſchienen, da er krankheitshalber in Italien weilt, auch der Landtag die Genehmigung zu ſeiner Ver⸗ nehmung am Ort des Gerichts verſagt hat. Ein Schreib⸗ fehler hat es verſchuldet, daß Univerſitätsprofeſſor Dr. Hehn nicht zur Stelle war, weil die Ladung den Namen Hahn enthielt. Die Verhandlung dürfte auch den Samstag noch beanſpruchen. Nach dem Zeugenaufruf erfolgte die Ver⸗ leſung der beiden unter Anklage ſtehenden Artikel der Poſt⸗ zeitung und eines Artikels der Kölniſchen Volkszeitung vom 30. Juli 1907 mit dem Titel:„Ein Wort zur Klärung und Beruhigung“, der die Unterlage eines Poſtzeitungsartikels bildete und ſcharf abgelehnt wurde. Als beleidigend ſind hauptſächlich folgende Stellen der beiden Artikel in der Poſt⸗ zeitung aufgefaßt worden: ſächlich eine ſo rückſchrittliche Einrichtung, daß ſich jeder halbwegs gebildete Katholik desſelben ſchämen müßte? Man ſollte denken, daß eine derart aus allen Nationen und den derſchiedenſten Ordensgemeinden zuſammengeſetzte wiſſen⸗ ſchaftliche Kommiſſion auch einem deutſchen Profeſſor, wenn auch nicht imponieren, ſo doch einen Achtungserfolg abringen könnte. Freilich iſt das ſchwer, denn ein bekanntes Diktum lautet: Ein Profeſſor glaubt in der Regel an nichts, unter Umſtänden freilich an alles, unter keinen Umſtänden aber an ſeine eigene Inferiorität. In einem andern Artikel der Augsburger Poſtzeitung, betitelt:„Zu dem Briefe Schells an Hanviller“ hieß es:„Auch der Beſchwichtigungsartikel der Köln. Volsztg.“ trifft in vielen Punkten daneben und nur Unkenntnis der ſüddeutſchen Verhältniſſe kann ſo die Dinge darſtellen. Daß eine Verbindung zwiſchen den Kreiſen, über welche jetzt die Köln. Volksztg.“ und die Germania ihren Schild halten, und der liberalen Preſſe beſteht, iſt ihr an⸗ ſcheinend unbekannt. Desgleichen die unter allen Masken ſich bergende Verunglimpfung kirchlicher Perſonen und Ein⸗ richtungen. Glauben denn dieſe norddeutſchen Blätter, die Bemühungen, die katholiſche Studentenwelt gegen die kirch⸗ liche Autorität aufzuhetzen, können verſöhnend und bertchigend wirken? Hoffentlich hat dieſe Autorität Kraft genug, einmal „Iſt denn aber der Inder tat⸗ ernſtlich zuzugreifen und ſich nicht mit halben und ganzen Tergiverſationen, zu denen dann auch katholiſche Blätter, die ſonſt mit der tiefſten Verachtung bedacht werden, gut genug ſind, weiter höhnen und äffen zu laſſen. Die eigentlichen Quertreiber, welche mit ihren Intrigen in Bayern alle kirch⸗ lichen Kreiſe bis aufs Blut reizen, hat die Kölniſche Volks⸗ zeitung wohlweislich eher zu⸗ als aufzudecken ſich bemüht. Auch die Unterſchriften für das Schelldenkmal ſind mit Ver⸗ heimlichung der eigentlichen Tendenz zuſammengebracht wor⸗ den. Endlich iſts doch herausgekommen, was man eigentlich wollte. Aber jetzt wird auch das tapfer geleugnet. Es ſei nur die Idee einzelner geweſen. Gewiß einzelner! Aber eben der klugen Faiſeure, die nun unſichtbar in der Verſenkung ver⸗ ſchwinden. Hält man denn mancherorts das Publikum für gar ſo dumm? Gewiß meinen wir niemanden, und die es geweſen ſein könnten, dürfen vor Himmel und Erde beſchwören, daß ſie es nicht waren. Es iſt auch hoffentlich allen klar ge⸗ worden, daß ſich in der Indexpetition eine geradezu be⸗ ſchämende Unkenntnis der Dinge ausſpricht, die man refor⸗ mieren wollte, und daß die um Schell, wenn nicht er ſelbſt, wie aus den Ausführungen der Petition erſichtlich, den An⸗ ſchein erweckten oder beſtehen ließen, daß der Autor gar nicht gehört und die beanſtandeten Punkte ihm gar nicht mitgeteilt worden ſeien. Jetzt iſt erwieſen, daß in doloſer Weiſe dieſer Anſchein erweckt oder beſtehen gelaſſen wurde. Was ſoll man zu Charaktern ſagen, die mit dieſen Mitteln die Kirche und ihre Inſtitutionen ins Unrecht zu ſetzen ſuchen?“ In obigen Ausführungen wird ein fortgeſetztes Vergehen der Beleidigung erblickt. Um 12 Uhr wurde die Verhandlung bis 3 Uhr ausgeſetzt. Die Zeugenvernehmung der Herren Regierungsrat Matt und des Schell behandelnden Arztes Dr. Billing gaben hochintereſſante Einblicke in die Entwick⸗ lung der Schellfrage und das wenig erbauliche Syſtem der Schellgegner. Die Beweisaufnahme dreht ſich fürs erſte um die Frage, ob die Artikel der Poſtzeitung gegen Kiefl und Merkle gerichtet waren. Die Zeugen bejahten dies; auch der angeklagte verantwortliche Redakteur Dr. Roſt hat bei der erſten Verhandlung am 20. Dezember 1907 aus Verwirrung das zugegeben, will es aber heute nicht wahr haben. Zur Agitation der Frauenrechtlerinnen. Den zweiten Senat des Oberverwaltungsgerichts beſchäf⸗ tigten am 1. Januar 1908 verſchiedene Streitſachen, in denen es ſich um die Frage handelte, ob Frauen Anſpruch haben, in die Gemeindewählerliſte aufgenommen zu werden. Nach der Städteordnung erwirbt bei dem Vorhandenſein gewiſſer Vor⸗ ausſetzungen jeder ſelbſtändige Preuße das Bürgerrecht, das in dem Recht zur Teilnahme an den Wahlen ſowie in der Be⸗ fähigung zur Uebernahme unbeſoldeter Aemter in der Ge⸗ meindeverwaltung und zur Gemeindevertretung beſteht. Der Gerichtshof hat jene Frage in Uebereinſtimmung mit den Vor⸗ inſtanzen verneint. Er nahm an, daß an ſich der Ausdruck „ſelbſtändiger Preußée“ nicht hindere, unter ihn auch Frauen zu beziehen, da unſere Geſetze vielfach vom männlichen Ge⸗ ſchlecht ſprächen, wo offenbar von den einzelnen Beſtimmunge⸗ auch das weibliche Geſchlecht, betroffen werden ſolle. Auf übrigen liegt der„Münch. Allgem. Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nackdruck verboten.] 11¹[(Fortſetzung.) Heut an dieſem ſchwermütigen Winterabend waren all die fröhlichen Stätten im Schnee begraben. Der Gravenſteiner Apfelbaum war von den weißen Laſten faſt verdeckt. Die ſonſt ſo glitzernde grundhelle Saale wälzte gurgelnd ihre ſchwarzen Fluten, und wo früher Bachſtelzen auf weißen Kieſelſteinen ge⸗ trippelt waren, hockten nun unheimliche Raben. Hüben und drüben die Ufer aber, die geblümten Wieſen, die wogenden Korn⸗ felder lagen alle in einförmiges Grau gehüllt, und alle Bunt⸗ heit der Farben hatte die winterliche Bläſſe verlöſcht. Traurig blickte das junge Mädchen umher. Auch in ihrem Herzen hatten die Jahre des einförmig einſamen Lebens über die fröhliche, bunte Jugendzeit graue Schleier gedeckt. Aber dar⸗ unter lebten doch immer noch die Erinnerungen Und als dann die Sonne unter den ſchweren Wolkenmaſſen hervorbrach, mit einmal die ganze Landſchaft in ahnungsvolle Gluten tauchend: da kehrte auch der leuchtende Mut wieder in Nellys leichtbeweg. liches Herz zurück. Dorthin, wo die Sonne ſchien mit heiterem Glanz, ging jetzt auch ihre Fahrt. Dort würde Frühling ſein! Dort würde ſie den alten Freund wiederfinden und die neue Fröhlichkeit. V. Wo im Südoſten der Genferſee eine ſchmale Ausbuchtung bildet, und die ſtolzen Alpenrieſen mit neunzackigen Eiskronen näherzuſammentreten zu einer Schutzmauer gegen den Nordwind, liegt zwiſchen dem blauen Waſſerſpiegel und den ſteilen Wein⸗ bergen jenes blühende Fleckchen Erde, das man Montreux nennt. Eigentlich iſt es nur eine einzige lange, ſchmale Straße, deren eine Seite prächtige Palaſtbauten der Hotels und deren andere nicht minder prächtige Läden einfaſſen. Dieſe Straße gleicht einem Stück des eleganteſten Paris. Von den Damen, die hier promenieren, darf man getroſt annehmen, daß ſie dreimal täglich ihre Toilette wechſeln. Von den Herren, deren Geſichter den Stempel echteſter Langeweile tragen, kann man nicht gewiß be⸗ haupten, daß ſie ſämtlich viel Geld haben, wohl aber, daß ſie ſämtlich viel ausgeben. In dieſer ſchmalen Straße rauſcht die Seide, klimpert das Gold und gähnt die Leere des Daſeins. Die glänzenden Schau⸗ fenſter ſind mit tauſenderlei Sachen gefüllt, die ebenſo entbehrlich als teuer ſind. Kurzum es iſt eine Welt de Reichtums, des Luxus und des ſchönen Scheins. Vor der prächtigen Eingangstür ſeines Hotels„Millefleurs“ ſtand Jean, der Oberkellner, und ließ ſich die junge Jebruar⸗ ſonne auf ſeinen kahlen Kopf ſcheinen. Wenn man ihn ſo ſah mit ſeinem ausdrucksloſen, milden Geſicht, dem bartloſen, einge⸗ fallenen Mund, den halbgeſchloſſenen Augenlidern, ſo machte er den Eindruck eines Schlafenden. Aber in ſeinen Ohren, die wie enorme Schalltrichter vom Kopfe abſtanden, fing ſich jeder Ton des vielſtimmig rumorenden Nachmittagsgetriebes. Mit dem linken Ohr vernahm er ganz genau, was hinter ihm der Liftjunge und der Piccolo im Treppenhaus miteinander flüſterten. Der Liftjunge ſollte der Joſephine, dem Zimmer⸗ mädel im vierten Stock, einen Liebesbrief vom Piccolo aus⸗ händigen, und dieſer ſollte ihm zum Lohn dafür eine Paſtete ſtibitzen. Sein anderes Ohr aber wandte Jean einem engliſchen Ehe⸗ paar zu, das auf dem Trottoir gegenüber dem Hotel ſtand. Der Herr hatte ſein Reiſehandbuch herausgezogen und las daraus vor:„Millefleurs, Haus erſten Ranges, kosmopolitiſche Geſell⸗ Grund des Rechtszuſtandes, der vor der Städteordnung ge⸗ herrſcht hat, gelangte aber der Senat zu dem Ergebnis, daß ſie nur Männer zum Stimmrecht in der Gemeinde habe zulaſſen wollen. Er betonte, wie dieſe Auffaſſung auch aus der Städte⸗ ordnung ſelbſt erhelle, wenn ſie davon ſpreche, daß Vater und Sohn ſowie Brüder nicht zugleich der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung angehören dürften. Zum Tode des Herzogs von Sachſen⸗Altenburg. Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt zu dem Tode des Herzogs von Sachſen⸗Altenburg: Seit dem 3. Auguſt 1853, als er ſei⸗ nem Vater folgte, hat der heimgegangene, edle Fürſt in ſeiner geſegneten Regierung faſt 55 Jahre über die Geſchicke der alten? burgiſchen Lande gewaltet. Seine Teilnahme an dem Kriege 1870/71, ſeine verdienſtvolle, von dem Kaiſer hoch in Ehren gehaltene Mitarbeit um die Einigung Deutſchlands und die vielfach bekundete Treue gegen den Reichsgedanken,, ſicherten dieſem ehrwürdigen Herzog einen herporragenden Plaß im Kreiſe der deutſchen Bundesfürſten und in den dankbaren Em⸗ pfindungen der Nation. Die Vreehrung für ſeine Perſönlich⸗ keit un ſein Wirken gab ſich lebhaft kund, als er am 10. Sep⸗ tember 1906 die Feier ſeines 80. Geburtstages beging. Heute vereinigen ſich an ſeiner Bahre die patriotiſch geſinnten Deut⸗ ſchen aus allen Teilen des Reichs mit den altenburgiſchen Lan⸗ deskindern in herzlicher Trauer. Der Kaiſer ſand an den Herzog Ernſt II. folgendes Telegramm: Tief ſchmerzlich berührt durch das Ableben Deines Oheims Herzogs Ernſt von Sachſen⸗Altenburg ſpreche ich Dir mein herzlichſtes Beileid aus. Ich und mein Haus verlieren in dem Dahingegangenen einen wahren aufrichtigen Freund, ſeine Landeskinder einen fürſorgenden Vater, das Reich einen treu erprobten Fürſten, der ein langes reichgeſeg⸗ netes Leben ſtets in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt hat. In meiner tiefen Trauer um ihn fühle ich mich mit Dir eins. Ich weiß, daß Du ſeine Nachfolge in ſeinem Sinne antreten wirſt und danke Dir von Herzen für die in Deinem Tele⸗ gramm ausgeſprochene Geſinnung. Wilhelm. Vom König von Sachſen ging folgendes Telegramm ein: „Ich ſpreche Dir und den Deinen mein aufrichtigſtes und herzlichſtes Beileid zum Ableben Deines von mir ſo hoch ge⸗ ſchätzten und verehrten Onkels aus, der ein wahrer Vater ſeines Volkes war. Gott gebe Dir eine reich geſegnete und glückliche Regierungszeit. Friedrich Auguſt.“ Die Suspensio a divinis, die über Profeſſor Dr. Joſeph Schnitzer verhängt worden iſt, unterſagt ihm die Ausübung der prieſterlichen Funktionen, alſo das Meſſeleſen und die Spendung der Sakramente, aber nicht den Empfang der letzteren, wie in einigen Blättern zu leſen ſteht. Da an einen Widerruf des unerſchrockenen Mannes nicht zu denken iſt, wird die Exkommunikation wohl nicht allzu lange auf ſich warten laſſen; aber vorausſichtlich wird ihr ein kanoniſcher Prozeß vorausgehen, der vor dem Münchener Ordinariat geführt werden dürfte. Die Corriſpondenza Romana polemiſiert in gröblichſter Weiſe gegen Schnitzer. Im ug.“ eine Meldung vor, ſchaft, Zimmer von vier Franks an, Penſion neun bis fünfzehn Franks.. High price,“ ſagte er lakoniſch zu ſeiner Gattin, und die beiden wanderten im Gedränge weiter. Kaum hatten dieſe den Rücken gekehrt, da drehte auch Jean ſich um, ſprang auf die nichtsahnenden Jungen los, packte den kleinen grünen beim Halskragen, den winzigen bei den Frack⸗ ſchößen und ſchlug ihre Köpfe zuſammen, daß ſie wie zwei Zinken dröhnten. „Ich werde Euch helfen, Paſteten ſtehlen, Ihr Poliſſons! ſchrie er.„Das Leder wird man Euch verſohlen, Euch Freßſäcken“ In dieſem Augenblick trat ein verſpäteter Gaſt aus dem Speiſeſaal, und die drei ſtanden plötzlich da, als ſei nichts ge⸗ ſchehen. Der grüne Junge hielt dienſteifrig die Hand am Lift⸗ ſeil, der Piccolo ſchlich ſich mit ſeiner Serviette unterm Arm da⸗ von, und Jean hatte wieder die müde, ausdrucksloſe Miene eines Menſchen angenommen, der nichts ſieht, nichts hört und von nichts weiß. Dann trat er auf die Freitreppe, um von neuem das Weltge⸗ triebe in ſeinen großen Schalltrichtern aufzufangen. Der Hotel⸗Omnibus raſſelte gerade heran. Obendrauf die großen Koffer machten keinen ſchlechten Eindruck und ließen auf ganz reſpektable Nummern ſchließen. Als aber die Inſaſſen aus⸗ ſtiegen, war Jean ziemlich enttäuſcht. „Deutſche alte Dame mit Bedienung.“ Doch ſein Signalement ſtimmte nicht ganz. Die beiden Reiſenden waren Nelly von Wacht und Fräulein Felſche. »Tante Ida ſtieg zuerſt aus und radebrechte: „Je deſire une chambre avec deux lits. Mais non kroß 8re.“ 1 5„Zimmer mit zwei Betten haben wir leider nicht mehr, Wenn Madame ein Zimmer für ſich wünſchten, der Zofe könnſe h 5 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 8. Februar. in der es heißt, man ſcheine im Vatikan gegen die deutſchen Moderniſten jetzt mildere Saiten aufziehen zu wollen. Die Angelegenheit Ehrhard wird nämlich von der Kurie nach deſſen Erklärung als endgültig abgeſchloſſen betrachtet und es be⸗ ſteht nicht die Abſicht, Ehrhard einen weiteren Unterwerfungs⸗ akt aufzuerlegen. Das würde in der Tat eine gewiſſe Aende⸗ kung des Kurſes bedeuten, denn ein Widerruf war die Ehr⸗ hardſche Erklärung tatſächlich nicht, und es ſchien daher wohl glaubhaft, wenn es zunächſt hieß, daß man ſie in Rom als ungenügend betrachte. Sollte man ſich jetzt trotzdem zu⸗ Ffrieden geben, ſo würde das darauf ſchließen laſſen, daß man es in Rom nicht für rätlich hält, einen allzuſchweren Schlag gegen die katholiſche Fakultät in Straßburg zu führen, hinter der, wie man weiß, ein ſtarkes Intereſſe der Reichsregierung fleht. Einem bayeriſchen Univerſitätsprofeſſor glaubt man hphielleicht weniger Rückſicht ſchuldig zu ſein. Aber man ſollte ſich in Rom nicht darüber täuſchen, daß Profeſſor Schnitzer nicht nur unter der ſtudierenden Jugend und in ſonſtigen Univerſttätskreiſen, ſondern auch unter der katholiſchen Be⸗ völkerung lebhafter Sympathien ſich erfreut. Deutsches Reich. —(Das Urteil des Reichsgerichts im Spionageprozeß) lautet: Die drei Angeklagten ſind ſchuldig des gemeinſchaftlich begangenen Verbrechens nach 8 1 des Spionagegeſetzes und werden verurteilt: Hawerländer und Niemand zu je fünf Jahren und Mierendorf zu drei Jahren Zuchthaus, ſowie jeder zu fünf Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht. Einige Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Das Gericht erachtete es für erwieſen, daß die Angeklagten einen Tiefenſteller zu einer Mine an die ruſſiſche Regierung verraten haben. Hawerländer at ſich die erforderlichen Zeichnungen in Wilhelmshaven von em inzwiſchen vom Kriegsgericht verurteilten Marinematroſen Hans Precht geben laſſen. Mierendorf hat nach den Zeich⸗ nungen einen ſolchen Tiefenſteller angefertigt. Niemand und Hawerländer ſchafften dieſe Sachen nach Petersburg. Rundschau im Auslande. Präſident Rooſevelt Marineausſchuſſes der Abgeordneten. Er forderte ſie auf, das koſtſpielige Marinebudget, das vier Panzerſchiffe und noch andere Schiffe vorſieht, aus Patriotismus zu unterſtützen. Dabei wurden die Einwürfe eines drohenden Defizits des Staatshaushalts durchgeſprochen. Es verlautet, Rooſevelt habe betont, daß die internationalen Beziehungen Amerikas fſeine Schlagfertigkeit zur See erheiſchten. Er habe dabei auch die Unterhandlungen mit Japan erwähnt. Der König von Portugal wird heute an den Beerdigungsfeierlichkeiten nicht teilnehmen. — Franco hat ſich mit Frau und Sohn von Madrid nach Paris begeben. In Hendaye, der franzöſiſchen Grenzſtation, erklärte er einem Vertreter des Temps: Ich ſagte zu König Manuel, als ich meinen Rücktritt in ſeine Hände legte, daß alle monarchiſchen Parteien ſich um den Thron ſcharen und meine Freunde dem neuen Miniſterium den loyalſten und beſtändig⸗ ſten Beiſtand leiſten würden. Ich will künftig unbekannt und fern von der Politik leben, die ich endgültig aufgebe. Ich über⸗ laſſe es der Zeit, über meine Haltung zu richten. Ich beſtreite durchaus die Nachricht, wonach die Königin mich beſchuldigt habe, der moraliſche Mörder ihres Gatten zu ſein. Franco, und müde ausgeſehen. Jauras hat dem Miniſter des Aeußern mitgeteilt, er wünſche ihn über die Schritte zu befragen, die Abdul Aſis und Muley Hafid hei Deutſchland getan hätten. Miniſter Pichon wird Jaurées borausſichtlich Montag antworten.— Die Deutſche Marokko⸗ Zeitung ſchreibt zum Tode des ſpaniſchen Geſandten Llaberia, er ſei ein Opfer ſeiner Berufstreue geworden. Obwohl er krank war, unterzog er ſich den Strapazen der Geſandtſchaftsreiſe nach Rabat. Der Verſtorbene vertrat hier ſtets eine äußerſt Jorrekte, rückſichtsvolle und verſöhnliche Politik, der haupr⸗ ſäächlich die Erfolge Spaniens ſeit dem Vertrage von Algeciras zuzuſchreiben ſind. Ihm auch iſt zu danken, daß trotz der großen ſpaniſchen Kolonie in Marokko Konflikte zwiſchen Spaniern und Marokkanern die größte Seltenheit bilden und hatte eine Beſprechung mit den demokratiſchen Mitgliedern des fügt der Berichterſtatter hinzu, habe äußerſt niedergeſchlagen niemals einen größeren Umfang annahmen.— Die hieſigen, aus Fez ſtammenden Beamten erhalten neuerdings eine Auf⸗ forderung von El Amrani, der Ausrufung Muley Hafids zuzu⸗ ſtimmen, widrigenfalls ſie ihre Güter in Fez verlören. In der geſtrigen Verſammlung waren El Gebbas und Mohammed Taſi gegen die Ausrufung Muley Hafids. Ein endgültiger Beſchluß iſt nicht gefaßt worden.— Die franzöſiſche Regierung bezeichnet neuerdings und ausdrücklich die Meldung, daß die Kolonialarmee mit der Beſtimmung nach Marokko mobiliſtert werde, als unrichtig. Die ungariſche Delegation ſetzte die Beratung des Budgets des Miniſteriums des Aeußern fort. Delegierter Kmety beſprach des preußiſche Ent⸗ eignungsgeſetz. Redner wünſcht nicht, daß der Miniſter des Aeußern etwa Vorſtellungen in Berlin erhebe, weil das die Lage der Polen nur verſchlimmern würde. Doch drückte er die Hoffnung aus, daß man in Berlin von der Vollziehung dieſer in der ganzen Kulturwelt verurteilten Maßregel Abſtand nehmen werde. Delegierter Rakopszky erklärte, daß er ein An⸗ hänger des Dreibundes ſei, doch mit dem Vorbehalt, daß unſere Intereſſen gewahrt werden; er bezeichnete die Haltung Italiens, wo unlängſt in der Kammer die Eventualität eines Krieges zwiſchen Italien und der Monarchie erörtert wurde, als zweifelhaft. Der Dreibund verpflichte uns gegenüber Deutſch⸗ land, uns jeder Kundgebung zu Gunſten der Polen zu ent⸗ halten. Miniſterpräſident Wekerle erklärte, der Miniſter des Aeußern habe nur in dem einzigen Punkte, daß er die Monar⸗ chie im internationalen Verkehr als einheitliches Rechtsſubjekt hingeſtellt habe, ſich in Widerſpruch mit der ungariſchen Auf⸗ faſſung geſetzt. Da jedoch bezüglich der Ermächtigung der Ver⸗ handlung und der Unterzeichnung von internationalen Ver⸗ trägen die entſprechenden Vorkehrungen getroffen worden ſeien, um die Souveränität und die Selbſtändigeit Ungarns außer allem Zweifel zu ſtellen, habe dieſe Verſchiedenheit der Auf⸗ faſſung keine praktiſche Bedeutung. Delegierter Medakoviſch (Kroate) findet ein Vordringen Deutſchlands gegen die Adria ſehr bedenklich und meint, der Dreibund verpflichte uns nicht, dieſen Verſuchen der Expanſionspolitik tatenlos zuzuſehen. eeeeee Aus dem Reichstag. * Berlin, 7. Jeber. In der heutigen Sitzung der Reichs⸗ tagskommiſſion für das Vereinsgeſeß wurde nach längerer Debatte§ 3 in ſolgender Faſſung angenommen: Wer eine öffent⸗ liche Verſammlung zur Erörterung öffentlicher Angelegenheiten veranſtalten will, hat hiervon mindeſtens 24 Stunden vor Be⸗ ginn der Verſammlung unter Angabe des Ortes und der Zeit bei der Polizeibehörde Anzeige zu erſtatten. Ueber die Anzeige muß von der Behörde ſofort eine koſtenfreie Beſcheinigung er⸗ teilt werden. Einer Anzeige bedarf es nicht für Verſammlungen, die öffentlich bekannt ſind. Die näheren Vorſchriften über die Erforderniſſe der Bekanntmachung hat die Landeszentralbehörde zu erlaſſen. Einer Anzeige bedarf es nicht für Verſammlungen von Wahlberechtigten zum Betriebe der Wahlen zu den auf Ge⸗ ſetz oder Anordnung von Behörden beruhenden öffentlichen Kör⸗ perſchaften vom Tage der amtlichen Bekanntmachung des Wahl⸗ tages bis zur Beendigung der Wahlhandlung. Die Vorſchriften der§8 5, 8 und 9 dieſes Geſetzes finden auch auf dieſe Verſamm⸗ lungen Anwendung. Als Erörterung politiſcher Angelegenheiten gilt es iusbeſondere nicht, wenn in den Verſammlungen von den im§ 152 der Gewerbeordnung genannten Perſönlichkeiten aus⸗ ſchließlick die dort bezeichneten Zwecke erörtert werden. Die Kommiſſion vertagte ſich dann auf den 13. Februar. Badiſcher Landtag. * Karlsruhe, 7. Febr. Der Badiſche Eiſen⸗ bahnerverband ließ durch den Verbandsſekretär Heini eine Denkſchrift über die Lohn⸗ und Dienſtverhältniſſe der Eiſenbahnarbeiter ausarbeiten. Dieſelbe wurde jetzt den Landſtänden überreicht und enthält folgende Forderungen: 1. Neuregelung der Lohnordnungen unter Berückſichtigung der Anträge der Arbeiter und unter Mitwirkung der legi⸗ timen Vertreter derſelben; 2. Regelung der Dienſt⸗ und Ruhe⸗ zeiten, ſoweit die jetzt beſtehenden Anlaß zu Beſchwerden geben: 3. Beſſere Ausgeſtaltung und Berückſichtigung der Arbeiter⸗ ausſchüſſe: 4. Verbeſſerung der Invaliden⸗ und Hinter⸗ bliebenen⸗Verſorgung: 5. Feſtigung des Arbeitsverhältniſſes durch allmähliche Stabiliſierung, Schaffung eines dem Beamtenverhältnis ähnlichen Verhältniſſes oder Anerken⸗ nung der Arbeiter im allgemeinen als Vertragsteil und Ab⸗ ſchluß von Tarifverträgen; 6. teilweiſe Abänderungen der Dienſtanweiſung für ſtändige Arbeiter des Betriebsdienſtes; 7. Lohn und dienſtliche Verhältniſſe der Reſerveheizer, Dampf⸗ ſchiffahrtsheizer und Wagenwärtergehilfen. Der Petition angeſchloſſen iſt der Entwurf eines Tarif⸗ und Arbeitsvertrags zwiſchen der Großh. Generaldirektion und ihrem Arbeiter⸗ perſonal. 5 Badiſche Politik. os. Karlsruhe, 7. Febr. Geſtern fand dahier eine von über 300 Militäranwärtern von Karlsruhe und aus⸗ wärts beſuchte Verſammlung ſtatt, der mehrere Abgeordnete anwohnten. Der Ehrenvorſitzende des Bundes deutſcher Militäranwärter, General von Kloeden, und der Vorſitzende des badiſchen Landesverbandes, Goeller, behandelten die Lage der Militäranwärter. Dieſelbe wird im Verhältnis zu andern Staaten für Baden als ſehr ſchlecht bezeichnet. Hunderte von badiſchen Landeskindern, die dem Staat 12 und mehr Jahre gedient haben, ſeien gezwungen, außerhalb des Landes Unter⸗ kunft zu ſuchen, weil man ihnen die ihren Neigungen und Fähigkeiten entſprechenden mittleren Beamtenſtellen im Heimatlande verſchließe. Im anderen Falle müßten ſie ſich mit einer gering beſoldeten Stelle begnügen. In der Dis⸗ kuſſion betonte Landtagsabgeordneter Wittum(natl.) die große Bedeutung des deutſchen Unteroffizierſtandes. Es ſei unbedingt notwendig, daß die Zukunft der Unteroffiziere ſicher geſtellt werde. Die nationalliberale Fraktion der zweiten Kammer werde dahin zu wirken ſuchen, daß den Wünſchen der Militäranwärter, ſoweit es die Intereſſen der übrigen Beamten und die Staatsintereſſen erlauben, Rechnung ge⸗ tragen wird. Exzellenz Dr. Reinhard, der Direktor der badiſchen Domänen wird, wie uns unſer Karls⸗ ruher Bureau ſchreibt, im Laufe der nächſten Woche ſeine Dienſt⸗ geſchäfte wieder übernehmen. Der verdiente Beamte hat ſich er⸗ freulicherweiſe raſch von ſeinem Influenzaanfall erholt. Maßnahmen gegen Arbeitsloſigkeit. Karlsruhe, 7. Febr.(Von unſerm Karlsruher Bur.]. Mit Bezug auf eine Eingabe des Arbeiterſekretariats um Ver⸗ anlaſſung von Maßnahmen zur Beſchaffung von Arbeit jür die zur Zeit Arbeitsloſen iſt das ſtädtiſche Arbeitsamt vom Rat der Stadt Karlsruhe erſucht worden, die einzelnen Fälle zu prüfen und ſoweit möglich, für Unterbringung der unverſchuldet Arbeitsloſen in privaten oder öffentlichen Betrieben Sorge zu tragen. Ferner ſollen ſtädtiſche Arbeiten, die für das laufende Jahr vorgeſehen ſind und bei denen Arbeiter in größerer Zahl Verwendung finden können, möglichſt bald in An⸗ griff genommen und den Unternehmern ſtädtiſcher Arbeiten aufgegeben werden, zu dexen Ausführung in erſter Reihe hier anſäſſige Arbeiter beizuziehen. Die Einrichtung von beſonderen! Notſtandsarbeiten wird nicht in Ausſicht genommen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Ludwigshafen, 7. Febr. Sehr zahlreich war man der Einladung des Nationalliberalen Vereins und des Jungliberalen Vereins am geſtrigen Abend zu einer öffentlichen Verſamm⸗ lung gefolgt, in der Herr Ernſt Hofbauer, Kgl. Zollinſpektor, über das Thema ſprach:„Die Rüickſtändigkeit der bayeriſchen Beamtengehälter und deren Urſachen, ſowie das neue Gehalts⸗ regulativ“. Nach einem kurzen Rückblick auf die Geſchichte des deutſchen Beamtentums, von deſſen geſundem Stande auch das Wohl eines Staates abhänge, beſpricht Redner die Verhältniſſe in Bahern. f Hier ſei man ſeit Generationen in geradezu be⸗ ſchämender Weiſe zurückgeblieben gegenüber dem Beamtentum. Die Aufbeſſerungen ſeien bei weitem nicht im Verhältnis ge⸗ blieben zu der Entwertung des Geldes. Seit 1826 bis 1894 ſeien die Verhältniſſe um 200 Prozent teurer geworden, während die Gehälter der Beamten nur um 72 Prozent geſtiegen ſeien. Das Gehaltsregulativ vom Jahre 1894, auf das die ganze Beamtenwelt mit großer Erwartung gehofft habe, hätte leider nur Ent⸗ täuſchungen gebracht, und auch die Teuerungszulage im Jahre 1902 ſtünde nicht im Verhältnis zu den weiter eingetretenen Steigerungen des Lebenshaltes. Redner bezeichnet mit Humor die Klauſeln der Wohnungszulage, wonach dieſe den Unverhei⸗ rateten nicht zugute komme, als eine Junggeſellenſteuer. Seit t8gk ſeien zwei Hochkonjunkturen eingetreten, an deren Vorteile alle teilgenommen hätten, die Landwirte, Induſtrielle und Ar⸗ beiter, nur die Beamten nicht. Sollten die Beamten nicht noch weiter zurückgedrängt werden, ſo müſſe das neue Regulatib den Preisſteigerungen völlig gerecht werden. Der Wille möge ja bei der Regierung vorhanden ſein, es ſei allerdings nicht möglich, die Fehler des Jahrhunderts in einer Finanzperiode wieder gut⸗ zumachen. Rechne man die für das neue Gehaltsregulatib vor⸗ geſehenen 16 Millionen Mark auf die 69 693 Beamten Bayerns, aus, ſo komme nur ein Durchſchnitt von 15 Prozent für den ein⸗ zelnen heraus. Der Wegfall der verſchiedenen Beförderungs⸗ poſten mache die Aufbeſſerungen zum Teil wieder illuſoriſch. Auch „Das Kind iſt meine Nichte“, unterbrach die Tante ihn, zährend Nelly vor Zorn erblaßte. Je pou demande pardon, mademoiſelle“, ſagte der Ober⸗ kellner, der, wenn er zu Deutſchen höflich war, ſtets franzöſiſch ſprach.„Ich wollte ſagen, daß ich Ihnen und der jungen Dame zwei hübſche Zimmer im vierten Stock geben könnke.“ „Sind ſie auch nicht zu teuer? Wir ſind nämlich keine ſondern meine Nichte iſt nur zu ihrer Erholung hier.“ „Es ſind die billigſten, die wir haben. „„Ach, dann iſt es gut,“ ſeufzte die alte Dame Eexleichtert. „Sechsundneunzig, ſiebenundneunzig!“ ſchrie Jean dem Lift⸗ jungen zu, und die beiden traten nun eine Himmelsfahrt bis unter das ſchräge Dach des Hotels an. „Schöne Bagage!“ brummte der Oberkellner.„Die junge ſieht aus, als hätte ſie keinen Sous im Portemonnaie.“ Und damit hatte er nicht ſo unrecht. Denn Nellys Ver⸗ mögen beſtand aus baren zwei Groſchen, die ſie noch von Hauſe r beſaß. Auf der Reiſe hatte die ſparſame Tante ihr keinen ſennig in die Hand gegeben. (Fortſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notig. Die Intendanz teilt mit: In der„Rhein⸗ gold“⸗Aufführung am Mittwoch, den 12. Februar, wird Herr Dr. Otto Brieſemeiſter den Loge fingen. Herr Brieſemeiſter iſt Hekanntlich ſeit Jahren der berühmte Vertreter der Partje bei den Bahreuther Feſtſpielen. von Herzen lag, 9. Fehr., vorm.: IV. Matins: Wilhelm Buſch.(Leitung: In⸗ tendant. Mitwirkende: Welker, Godeck, Trautſchold, Hall, Tuſchkau, Durand.] Abends(B):„Oberon.“(Regia: Brandes. Roſchana: Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Sonn⸗ Carlſen. Fatime: Kleinert.)— Montag, 10.():„Don Carlos.“ (Eboli: Ullerich.)— Dienstag, 11.(aufg. Ab.):„Brand.“(Brand: Wiecke als Gaſt. Gerd: Carlſen.)— Mittwoch, 12.(): Zur Feier bon Wagners 25. Todestage:„Rheingold.“(Freia: Kleinert. Loge: Brieſemeiſter.)— Donnerstag, 13.(): Zur Feier von Wagners 25. Todestage:„Walküre.“(Sieglinde: Röwino. Sieg⸗ mund: Bergman.)— Freitag, 14.(): Neu einſtudiert:„Johan⸗ nisfeuer.“(Georg: Stark als Gaſt. Regie: Reiter.)— Samstag, 15.(gufg. Ab.): Zu ermäßigten Preiſen:„Die Räuber.“(Amalia: Bionda.)— Sonntag. 16.(): Zur Feier von Wagners 25. Todes⸗ tage:„Siegfried.“(Siegfried: Bergman.) Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 9. Febr.: Ur⸗ aufführung:„Madame Harpagon.“(.: Hecht.)— Freitag, 14.: „Die luſtige Witwe.“— Sonntag, 16.:„Madame Harpagon.“ Muſikaliſcheß. Im Basler Münſter wird am Sonntag den 28. Februar(Haupiprobe 22., abends 7 Uhr), die Meſſe in D⸗moll von Friedrich Kloſe aufgeführt. Soliſten: Elſe Roſenmund, Sopran aus Baſel; Frida Hegax, Alt aus Zürich; Rob. Kaufmann, Tenor aus Zürich und Paul Böpple, Baß aus Baſel. Das überall mit Begeiſterung begrüßte Werk iſt eine der erfolgreichſten Kompo⸗ ſitionen der modernen Muſik. Kammerſänger Karl Nebe, Baſſiſt der Königlichen Oper in Bexlin, iſt geſtern an den Folgen der Influenza geſtorben. Sein Tod reißt eine Lücke in das Enſemble der Hofoper. Direktor Felix v. Weingartner ſteht mit dem in Kiel wirkender Heldentenor Fritz Biſchoff in Unterhandlungen, die gu einem Engagement des Künſtlers an das Hofoperntheater führen dürften. 5 880 Artus' geiſtreiches Luſtſpiel„Spatzenliebe“, deſſen an⸗ ziehender Reiz im Pariſer Athenée⸗Theater ſchon die tägliche Auf⸗ führung durch zwei Spieljahre geſtattet, hat nun auch im Wiener Luſtſpieltheater die erſten 25 Vorſtellungen erreicht. Marie Schramm⸗Macdonald f. Die Schriftſtellerin Frau Marie Schramm⸗Macdonald iſt in Dresden geſtorben. Der eben zum Nachfolger Jpachims ernannte Geiger Marteau iſt ein Neffe er Verſtorbenen. Der Münchener Journaliſton⸗ und Schriftſtellerverein hat ſich durch verſchiedene Vorkommniſſe der letzten Zeit auf dem Gebdete des Konzert⸗ und Theaterweſens veranlaßt geſehen, wiederholt die Erklärung abzugeben, daß er jeden Verſuch, die Freiheit der Kriſtik in irgend einer Form zu beeinträchtigen, auf das ſchärfſte mißbilligt. 8 Kinematographen⸗Zenſur. Unter dieſer Ueberſchrift bringt der„Kunſtwart“ einen bemerkenswerten Artikel aus der Feder des Dichters Wilh. v. Scholz, dem wir folgendes entnehmen: Der Kinematograph hat ſeit ſeiner Erfindung, oder beſſer: ſeit der Vervollkommnung, die große Verbreitung ermöglichte, eine deut⸗ liche Abwärtsentwicklung durchgemacht. In ſeinen erſten Dar⸗ bietungen überwogen bildliche Wiedergaben raſcher und leben⸗ diger Bewegungsvorgänge. Das war ſein eigentlichſtes Gebie und, wie es zunächſt ſchien, von unerſchöpflichem Reichtum: ſport⸗ liche und militäriſche Uebungen, unter denen beſonders reiteriſche Leiſtungen bollendet wiedergegeben waren, fahrende Züge, die Landſchaft vom fahrenden Zug geſehen, Jagdſzenen, bunte Stra⸗ ßenbilder, Hafenleben und Hochſeemarine, Arbeit in Bergwerken nodernen Fabriken und vieles andere. Aber ſelbſt dieſe Fülle hielt nicht vor. Die gewiſſe Kürze jeder Bilderreihe, das raſche Ermüden des Geiſtes am gleichen Stoffe, wenn er nicht geiſtig feſſelt, verlangten ein nummerreiches Programm für jede Kine⸗ matographenvorſtellung. Und ſo hatte man immer bald„alles geſehen“. Es bedurfte keines ſehr erleuchteten Geiſtes, um zu er⸗ kennen, daß man mit der Aufnahme der Pantomime das Pro⸗ gramm ins wirklich Unbegrenzte erweitern und die dramatiſcher Inſtinkte des Volkes heranziehen könne. Man hat es getan. Heute iſt die niedrige, aufregend⸗grauſame oder gemeine oder einen aktuellen Vorgang nachahmende Pantomime das Kenn⸗ zeichen des Kinematographen. Das geſtellte Bild ſtatt des natür⸗ lichen! Er iſt längſt das Zwanzigpfennig⸗Theater des Pöbels ge. worden. Dementſprechend verroht, heruntergekommen und, be⸗ ſonders wegen ſeiner geringen Preiſe und des ſtäudigen Kinder⸗ F357% nerr 1 Maunheim, 8. Februar. General⸗Anuzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. werde es viele Beamten hart treffen, daß die ortsüblichen Miet⸗ zinſe als Norm für die Dienſtwohnungen gelten ſollen. Für die Zukunft gelte es, die Aufſtellung zu widevlegen, als ob nun alle gerechten Forderungen erfüllt ſeien. Auch in den künftigen Bud⸗ gets müßten Mittel bleiben, um dem Beamtenſtand zur völligen Sanierung zu verhelfen.— Ein Beſchluß, der in einem unge⸗ nügend bezahlten Beamtentum eine Gefahr für den Staat er⸗ blickt, die vorgeſehenen 16 Millionen für keine ausreichende Beſſerſtellung hält und darin nur eine Abſchlagszahlung ſieht und die Parteien aufforderte, dies im Landtag zum Ausdruck zu bringen, welcher für die künftigen Jahre größere Mittel be⸗ reitſtellen müſſe, fand einſtimmige Annahme. Die Frauen und die Parteien. Im Mannheimer Verein für Frauenſtimmrecht beleuchtete Fräul. von Gottberg die Stellung der Frauenſtimmrechtlerin⸗ nen zu den Parteien. Die noch jugendliche Vorkämpferin des Frauenſtimmrechts behandelte das Thema in einer durchaus maßvollen, ſachlichen Weiſe. Wie ſie ſich ſcharf von der Sozialdemokratie ſchied, die eben auch die Frauenfrage nur unter dem Geſichtswinkel des Klaſſenkampfes der Proletacier und Proletarierinnen ſieht, ſo auch von jenen bürgerlichen Stimmrechtlerinnen, deren Ungeſtüm gerne den Straßenkampf für Frauenſtimmrecht ausfechten möchte. Andererſeits ſuchte Fräulein von Gottberg den Parteien, die der Frage des Frauenſtimmrechts noch fern ſtehen, noch zaudern es zu einem Punkt ihres Programms zu machen, Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen, ſie zu überzeugen, ſtatt ſie durch radikale Angriffe zu verſtimmen. 5 Wir glauben, daß wenn man die bürgerlichen Parteien für den ſchwierigen Gedanken des Frauenſtimmrechts gewin⸗ nen will, es keinen anderen Weg gibt als den hier vorgeſchlage⸗ nen. Die Frage des Frauenſtimmrechts iſt eine ſo ungemein weittragende, ſie könnte und wird in unſerem politiſchen Leben ſo große Umwälzungen hervorrufen, daß Politiker, die ſich ihrer Verantwortung bewußt ſind, nicht an ſie herantreten können ohne die ſorgſamſte und gewiſſenhafteſte Prüfung und ſie nicht ohne weiteres zu einem Programmpunkt ihrer Partei machen können, weil es eine liberale Forderung ſei. Ihre Aufgabe wird ſein, die Bewegung genau zu beobachten, zu verfolgen, ihr gegenüber Unparteilichkeit und Objektivität walten zu laſſen. Die nationalliberale Partei dürfte mit uns in ihrer über⸗ wiegenden Mehrheit auf dieſem Standpunkt ſtehen, ſie wird den in die Politik drängenden Kräften der Frauenbewegung micht ohne weiteres die Exiſtenzberechtigung verſagen, aber kann doch andererſeits nicht umhin, vor der möglichen Gefahr einer Radikaliſterung unſeres politiſchen Lebens durch die Frauen zu warnen angeſichts beſtimmter Erfahrungstat⸗ ſachen. Wir werden uns fragen, ob das politiſche Intereſſe in der bürgerlichen Frauenwelt ſchon ſo allgemein, daß der „Sprung ins Dunkle“ getan werden muß. Wir beobachten das erſt an einigen wenigen Stellen, während die Hauptkraft der Frauenbewegung ſich auf die großen ſozialen, ſittlichen Probleme der gewaltigen Kulturtat— Befreiung der Frau wirft. Es kann im heutigen Stande der Angelegenheit für eine Partei, die nicht im Programm verhärtet iſt, keine grundſäß⸗ liche Ablehnung wie auch keine unbedingte Zuſtimmung zum Frauenſtimmrecht geben. Wohl aber haben alle Parteien— auch die Nationalliberalen— die Pflicht, in weit intenſiverem Maße als es bisher geſchehen iſt, der Frauen⸗ bewegung, die ganz gewiß keine vorübergehende Erſcheinung iſt, Aufmerkſamkeit und Intereſſe zu ſchenken. Die Frauen⸗ bewegung im allumfaſſendſten Sinne hat eine große Zu⸗ kunft und es hieße wenig ſeine Zeit verſtehen, wollten die liberalen Parteien ſie ſo nebenher behandeln, wie es bisher noch meiſtens der Fall war. Da könnte leicht eine Politik der verpaßten Gelegenheiten getrieben werden, die ſich bitter rächen müßte. Der Liberalismus hat einmal eine ſolche Politik der Verſäumniſſe getrieben, als er mancheſterlich befangen kein Verſtändnis für die ſozialen und kulturellen Beſtrebungen des vierten Standes bewies und dieſe von der Sozialdemokratie auffangen ließ. Er ſollte ſich hüten, ein zweites Mal eine ſolche Politik zu treiben, um damit das Abgleiten der Frauenbewegung in den Radikalis⸗ mus zu beſiegeln und ſich wertvoller Kräfte zu berauben. — ꝙwõk, ñꝗꝶ᷑——ͤ———— beſuches, eine ernſte Gefahr. Daß er es ätthetiſch iſt, wiegt leichk: immerhin iſt intereſſant, daß man am Kinematographen e con⸗ trario handgreiflich erkennen kann, was Beſchränkung, zu über⸗ windende Schwierigkeit, was Feſſel bei der Kunſt bedeutet: wie ein Können ohne Zügel maßlos und roh wird. Die Bühnen⸗ päntomime die nachahmen muß, die im Szenenwechſel beſchränkt iſt, hat faſt ſtets künſtleriſche Elemente. Die mit dem Hinter⸗ grund der Wirklichkeit, mit beliebig ſpringendem Szenenwechſel, mit all den Hilfen der äußeren Natürlichkeit und zahlloſen auto⸗ matiſchen Wiederholungen arbeitende photographiſche Pantomime iſt ein widerkünſtleriſches Unding, ſie bedeutet abſoluten Pöbel⸗ geſchmack. Und weil nicht die Spur Kunſt, deshalb ganz und gar Stoff! Und hier liegt die Gefahr. Ich ſah neulich in einem leidlich gut arbeitenden Kinematographen das Attentat auf einen Eiſenbahnzug, die Ermordung und Beraubung der ſchon ver⸗ wundeten Reiſenden mit allen Einzelheiten, geeignet, die Phanta⸗ ſie eines angehenden Verbrechers, auch in Europa, zu befruchten. Dann die Marterung eines franzöſiſchen Deportierten, der ſich in Feſſeln wand, und ſchließlich, als er zu fliehen verſuchte, nie⸗ dergeſchoſſen wurde. Natürlich mit ſentimentaler Vorgeſchichte: durch tödliche Reizung zum Verbrechen gebracht, Elterntränen, eine verlaſſene, vom Gefangenenführer fortgeſtoßene Braut— und dazwiſchen ein Eiſenbahnzug, Abfahrt und Landen eines Dampfers, Bilder, die die ſüßlich⸗grauſame Sache in Wirklichkeit rückten. Zahlreiche Kinder ſaßen davor. Ich heiße die Theater⸗ zenfur nicht gut. Sie hat meiſt nur die Aufgabe, ſich lächerlich zu machen. Aber ich wünſchte eine recht ſtrenge Zenſur des Kine⸗ matographen in bezug auf Darſtellung von Verbrechen und Grau⸗ ſamkeitsſzenen. Die Eindrücklichkeit der von ihm gebotenen Bil⸗ der erhöht ſeine Gefahr weit über die von Schmutzromanen, ge⸗ meinen Photographien und ſelbſt niedrigen Tingeltangeln. Joſef Kainz und Richard Wagner. Das Neue Deutſche Landestheater zu Prag veranſtaltet an Wagners Todestage, am 18. Februar, eine große Richard Wagner⸗Gedächtnisfeier. Sie bringt im erſten Teil laut„B. B..“ eine Aufführung Wag⸗ nerſcher Kompoſitionen, während der zweite Teil von einem Richard Wagner⸗Feſtſpiel ausgefüllt wird, das für dieſen Tag geſchrieben wurde. In dieſem Feſtſpiel nun tritt Richard als handelnde Perſon auf. Beim Suchen nach dem Schauſpieler, der da würdig iſt, den Meiſter zum erſten Mal auf der Bühne au zeigen, fiel die Wahl auf Joſef Kainz; der Künſtler ſagte zu⸗ liberalen Wie es für die liberalen Parteien längſt die ſoziale Frage des vierten Standes gibt, ſo ſollte es für ſie bald die ſoziale Frage der Frau als Programmpunkt geben. Sie iſt ein Kulturfaktor geworden, den liberale Kulturparteien nicht nur gelegentlich ſtreifen, ſondern mit dem ſie ſehr ernſtlich ſich beſchäftigen ſollten. Gerade das ſollte das Weſen des Liberalismus ſein, zu eigener Verjüngung alle neuen auf⸗ ſteigenden Kräfte der Geſellſchaft und Kultur in ſich auf⸗ zunehmen. Nach dem nationalliberalen Verein Heidelberg hat nun auch der Vorſtand des jungliberalen Vereins Mannheim ſich mit der Frage der Aufnahme von Frauen als Mitglieder befaßt und beſchloſſen der Wichtigkeit der Frauenfrage in der Abwicklung ſeines Programms Rechnung zu tragen. Das ſind Zeichen der Zeit, die garnicht überſehen werden können. Die nationalliberale Partei als ſolche, nicht nur einzelne Ortsvereine, wird ſich wohl bald genötigt ſehen, zur Frauen⸗ frage, zu den Forderungen der Frauen im öffentlichen Leben auf einem Parteitage und in ihrem Programm Stellung zu nehmen, wobei ſie ſich ſelbſtverſtändlich nicht gleich die extrem⸗ ſten Forderungen zu eigen machen wird. Und die national⸗ liberale Partei als ſolche wird eine Entſcheidung über die Aufnahme von Frauen als Mitglieder wohl nicht mehr all⸗ zulange hinausſchieben können. Verein für Frauenſtimmrecht. In dem geſtrigen, gutbeſuchten öffentlichen Vortragsabend im Logenſaal L 8, 9, ſprach Frl. v. Gottberg⸗Stuttgart über die Stellung der politiſchen Parteien zu der Frauenbewegung. Einleitend betonte die Vorſitzende, Frau Wolf⸗Jaffé den aus dem neuen Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsgeſetzentwurf zu erwartenden Fortſchritt in der politiſchen Rechtung der Frau. Das Ziel dieſer gegenwärtig im Vorder⸗ grund getretenen politiſchen Entwicklung bildet aber das Frauen⸗ ſlimmrecht, worüber ſie nunmehr der Referentin das Wort er⸗ leile. Durch das künftige Vereinsrecht, ſo führte Frl. v. Gottberg anknüpfend aus, wird die politiſche Stellung der Frauen be⸗ deutſam gehoben werden. Der Kampf um das Stimmrecht als weiterer Schritt zur Teilnahme an der geſetzgebenden Macht hat nun mit tatkräftigem Eifer begonnen, namentlich anläßlich der Wahlrechtsreformbewegung in Preußen. Freilich kann für uns das Vorgehen etwa der engliſchen Frauenrechtlerinnen hierin nur ein abſchreckendes Beiſpiel ſein. Die jüngſte Debatte über das Vereinsgeſetz im Reichstage hat deutlich gezeigt, was die Frauen von den einzelner politiſchen Parteien zu erwarten haben. Die bekannte Frauenführerin Minna Cauer glaubt auch, daß jetzt die politiſche Seite der Frauenbewegung in den Vordergrund treten werde. Was nun die heutigen Parteien anbelangt, ſo ver⸗ tritt zunächſt die Sozialdemokratie mit dem Erfurter Partei⸗ programm auch die Forderung des Franenſtimmrechts, hat aber in Praxis bisher lediglich die Rechte der arbeitenden Frau ver⸗ fochten; nur wenn die Arbeiterfrage etwa der Frauenfrage dient, iſt eine Unterſtützung der letzteren inſoweit zu erwarten, keines⸗ wegs aber eine prinzipielle bewußte Unterſtützung. Begreiflicher⸗ weiſe ſteht daher die bürgerliche Frauenwelt dieſer Partei mit Mißtrauen gegenüber, ſoweit ſie nicht bisweilen in gewiſſen Kreiſen mit ihr liebäugelt. Bei den anderen Parteien liegen die Dinge einfacher. Die Konſervativen und das Zentrum nutzen die Frauen nur für ihre Parteiſache als Mittel zum Zweck aus. Namentlich die katholiſchen Frauenkreiſe ſtehen ganz unter der beherrſchenden Führung der klerikalen Partei. Neuerdings ſcheint zwar auch im Zentrum der Zeitſtrömung folgend ein friſcherer Wind zu wehen. Bei den Nationalliberalen herrſche noch viel⸗ fach eine gewiſſe zögernde und abwartende Haltung, die aber eine regere Teilnahme erwarten läßt. Ihr Führer Baſſermann meinte auf dem Wiesbadener Parteitage, die Frauen könnten mit der Gleichſtellung mit den Männern durch das neue Vereins⸗ geſetz zufrieden ſein, man könne an ihrer berechtigten Bewegung nicht mehr achtlos vorübergehen und möge nur an die Bedeutung der Frauen in der Zentrumstaktik denken. Dabei gab Referentin unſere neuliche redaktionelle Bemerkung wieder zu dem Referat über den Vortrag des Herrn Stadtvikar Lic. Wieland im Heidel⸗ berger Verein für Frauenſtimmrecht(vergl. Nr. 40 vom 24. Jan.) über„Liberalismus und Frauenbewegung, das ſie als Zeichen eines fortſchrittlichen Verſtändniſſes im nationalliberalen Lager freudig begrüßte. Das Frankfurter Mindeſtprogramm geht noch etwas weiter hierin. Auch der neue Nationalverein hat den Frauen ohne wei⸗ teres Gleichberechtigung verliehen und ſich neulich in München in So wird denn Kainz als Richard Wagner auf der Bühne des Prager Theaters ſtehen, als der Richard Wagner der traurigen Pariſer Zeit, denn in Paris, während ſeiner dortigen Leidens⸗ tage, geht das Feſtſpiel vor ſich; es enthält als Hanptmoment die Szene, wo Richard Wagner, umgeben von ſeinen Freunden, ſein dichteriſches Fragment„Wieland der Schmied“ zum erſten Male vorlieſt. Mit einer großen Apotheoſe ſchließt der Richard Wag⸗ ner geweihte Feſtabend des Neuen deutſchen Landestheaters. Einen ehrenvollen Ruf an die Wiener Hofoper hat, wie wir hören, unſer hervorragender Baſſiſt, Herr Wilhelm Fenten, erhalten. Noch während ſeines zweiten jüngſt erfolgten Auftretens in München erhielt er von Herrn Weingartner unter den glänzendſten Bedingungen das Anerbieten, in die Wiener Hofoper einzutreten. Herr Jenten hat auch die Intendanz und die Theater⸗ kommiſſion unter ausführlicher Motivierung ſeines Standpunktes erſucht, ihn aus ſeinem Bertragsverhältnis, das ihn noch für viele Jahre an Mantteim bindet, zu entlaſſen, jedoch haben Intendanz und Theaterkommiſſion dies rundweg abgelehnt. Man kann bieſe Entſchließung der Intendanz und der Theaterkommiſſion natürlich leicht begreifen und verſtehen, denn Herr Fenten iſt eine der beſten und vornehmſten Stützen des Opernenſembles. Auf der anderen Seite kann man es ſelbſtberſtändlich auch Herrn Jenten nach⸗ empfinden, wenn er eine ſo eminent bedeutungsvolle Gelegenheit, in ſeiner künſtleriſchen Laufbahn ein gewaltiges Stüc vorwarts zu tun, nicht berſäumen möchte. Hoffentlich wiſſen die Intendanz und die Theaterkommiſſion den richtigen, den beiderſeitigen Inter⸗ eſſen gerecht werdenden Weg zu finden. M. Großh. Bad. Bof⸗ 2 in Mannheim. Der Freiſchütz. In der Oper„Der Freiſchütz von C. M. von. gaſtierte geſtern am hieſigen Hoftheater als„Agathe 175 Bertha Murska vom Stadttheater in Troppau, nachdem ſie vor zirka 14 Tagen die Eliſabeth in der Oper„Tann⸗ häuſer“ geſungen hatte. Wie als Eliſabeth ſo zeigte 15 junge Künſtlerin auch als Agathe, daß ſie verſchiedene 5 achtenswerte Vorzüge beſitzt, die zu guten Hoffnungen 15 rechtigen. Die Stimme der Dame klingt ne e angenehm, wenn ſie auch manchmal etwas ſchwach u HgBeeſtſetzung der Löhne der Arbeitsloſen. Der Winter 1901—02 hatte eine beſonders große Arb einer öffentlichen Frauenverſammlung für freie politiſche Betä⸗ tigung der Frau als Staatsbürgerin entſchieden ausgeſprochen, In Württemberg haben ſich freilich bis jetzt trotz geſetzlicher Be⸗ rechtigung die Frauen an politiſchen Verſammlungen wenig betel ligt, das Entgegenkommen der liberalen Parteien war anderer⸗ ſeits allerdings auch gering. In Heidelberg dagegen wimmt der nationalliberale und jungliberale Verein Frauen gerne als Mikglie⸗ der auf. Eine eigene liberale Frauenpartei ſei undenkbar und unzweckmäßig, dagegen ſei von dem Eintritt der Frauen in die beſtehenden Parteien ein allgemeiner anregender fortſchrittlichen Einfluß im Sinne einer Milderung der ſchroffen Gegenſätze und veralteten Vorurteile auf manchen Gebieten zu erhoffen. Red⸗ nerin ſchloß mit einer kberblickenden Bemerkung über den Fort⸗ ſchritt der Anhänger des Frauenſtimmrechts, wonach der Libern⸗ lismus nicht die Gelegenheit wieder verpaſſen dürfe, die gewal⸗ tigen kulturellen Kräfte der Frauenbewegung in der Zukunft für unſer Vaterland fruchtbar auszuwerten im Dienſte der lißeralen Ideen.(Beifall.) In der Diskuſſion äußerte ſich erſt Herr Prof. Droes, daß der jungliberale Verein, für deſſen Einladung er dankte, die Be⸗ deutung der Frauenbewegung wohl erkannt habe, und ein Mit⸗ glied des hieſigen Vereins für Frauenſtimrecht gebeten habe, einen aufklärenden Vortrag in ſeinem Vereine zu halten; ferne, ſollen nächſtens die Frauen als gleichberechtigte Mitglieder auf⸗ genommen werden und beim nationaliberalen Verein ein dem⸗ entſprechender Antrag auf Satzungsänderung vorgelegt werden. Dieſer Beſchluß erfolgte einſtimmig. Allerdings müßten ſich dann die Damen der ſog.„Altersgrenze“ unterwerfen.(Heiterkelt Er begrüße ſonach gerne die Frauen als politiſche Mitkämpfer⸗ (Beifall.) Nach ihm ſprach Dr. Weingart, als Vertreter des hie⸗ ſigen freiſinnigen Vereins, dem ſchon längſt auch weibliche Mit glieder angehören und ſchlug folgende Reſolution vor, welche die e neutrale Haltung des D. V. f. Frauenſtimmrecht ver⸗ angt. „Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht fordert— ausgehend von dem Grundſatze, daß für eine geſunde Weiterentwicklung unſerer Kultur der Einfluß der Frauen im öffentlichen Leben nicht mehr entbehrlich iſt— das volle Stimmrecht der Frauen in Gemeinde, Kirche und Staat. Entgegen dem von einzelnen Ortsgruppen in letzter Zeit eingenommenen Standpunkte, die für oder gegen einzelne poli⸗ tiſche Parteien eintreten, hält die Mannheimer Ortsgruppe an dem ſatzungsgemäßen Grundſatze des Verbandes feſt, polktiſche Neutralität zu üben. Die einzelnen Mitglieder mögen im poli⸗ tiſchen Kampfe in den Reihen der Parteien wirken, der Verei für Frauenſtimmrecht ſoll aber aus allen Parteien Anhänger des Frauenſtimmrechts zum gemeinſamen Zwecke ſammeln, unt mik ihnen für die Aufklärung der öffentlichen Meinung zu arbeiten und hierdurch neue Anhänger zu gewinnen. In dieſer Weiſe wird nach der Auffaſſung der Mannheimer Ortsgruppe am eheſteſt das erſtrebte Ziel erreicht werden, die Gleichberechtigung der Frau im Genuſſe der bürgerlichen Ehrenrechte.“ „Die Vorſitzende Frau Wolf Jaffs bat nach einſtimmig er⸗ folgter Annahme dieſer Reſolution, als praktiſche Konſequenz der eben geäußerten theoretiſchen Sympathieerklärung möglichſt zahlreich den Beitritt zur hieſigen Ortsgruppe des D. V. f. Frauenſtimmrecht zu erklären. Mg. Aus Stadt und Land. Mannheim, 8. Februar 10s loſigkeit aufzuweiſen. Es hatten ſich insgeſamt 1651 Mann den Notſtandsarbeiten gemeldet. Da von dieſen 469 den auf ſtellten Bedingungen nicht genügten und von den angenommen 1182 Mann 498 entweder trotz der Aufforderung keine Karten Empfang nahmen oder die Arbeit nicht antraten, wurden im Ganzen 684 Mann beſchäftigt. Dieſe Zahl iſt weder vorher noch nachher wieder erreicht worden. Dagegen iſt in vielen Jahren erfreulicherweiſe eine für Mannheim verhältnismäßig ſehr gerin Arbeitsloſigkeit feſtzuſtellen. So meldeten ſich im Winter 190208 1106 Arbeitsloſe, von denen 481 die Arbeit aufnahmen. n beiden folgenden Wintern meldeten ſich 690 bezw. 278 Arbeits⸗ loſe, von denen 121 bezw. 136 die Arbeit aufnahmen. 190506 wurden keine Arbeitsloſen beſchäftigt und 1906—07 nahmen von 168 angemeldeten Arbeitsloſen 60 die Arbeit auf. einen ſo großen Raum wie unſer Hoftheater nicht aus⸗ reichend erſcheint. Die Geſangsſchulung iſt eine befriedigende Und darftelleriſch zeigt die Künſtlerin Verſtändnis und inner Empfinden. Ob aber die Künſtlerin auf der jetzigen Stu ihrer Ausbildung den Anſprüchen genügt, die das Man⸗ heimer Theaterpublikum gewohnt und zu ſtellen berechtigt iſt, möchten wir verneinen und können wir aus dieſem Grunde ein Engagement nicht empfehlen. Unſer Theater beſitzt berei ſo viele ungenügende und ihrer Ausbildung barrende, noch entdeckende Talente, daß eine Vermehrung dieſer Art Kunſtjüngern und Kunſtjüngerinnen nicht ratſam erſche Zu einer ausſchließlichen Ausbildungsanſtalt für angehen Künſtler und Künſtlerinnen möchten wir nun unſer N doch nicht herabgewürdigt wiſſen. Es iſt höchſte Zeit, da der Oper eine größere Aufmerkſamkeit zuteil wird und da wir dann wieder einmal in den Beſitz tüchtiger und a gebildeter, geſanglich und darſtelleriſch mindeſtens etwas üh dem Durchſchnitt ſtehender Kräfte gelangen, andernfalls win die Theatermüdigkeit, welche ſichtlich in der letzten Zeit ein⸗ geeignet, die beſten Theaterfreunde unſerem Muſentempel entfremden. Wir glauben auch nicht, daß mit dem jetzigen Stimmung des Mißmutes und der Unzufriedenheit Pl gegriffen hat und immer weitere Kreiſe erfaßt. Wir geſteh unſerem Intendanten unumwunden zu, daß er ehrlich un, gewillt iſt, unſer Theater einer ſchönen Zukunft e zuführen, möchten aber bezweifeln, ob die bis jetzt geſchlagenen Wege die richtigen ſind. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) In dem gegenwärtigen Winter hat die ſeit den 3 letzten Win⸗ tern geringe Zahl allerdings wieder infolge der zu der kalten Jahreszeit hinzukommenden wirtſchaftlichen Depreſſion eine Stei⸗ gerung erfahren. Bis zum 30. Januar haben ſich gemeldet: 530 Mann. Von den bis zum 25. Januar gemeldeten 516 Mann entſprachen den Bedingungen nicht 150 Mann. Der Reſt von 366 Mann kann eingeſtellt werden. Von dieſen erhielten Arbeits⸗ farten 355 Mann: die Arbeit angetreten haben aber nur 245 Mann; von dieſen 245 ſind bereits wieder 80 Mann ausgetreten, ſo daß noch arbeiten 165 Mann. Die Arbeitsloſen wurden in den letzten Jahren, ſoweit nicht gußerordentliche Unternehmungen mit Rückſicht auf die Arbeits⸗ loſigkeit in den betreffenden Wintern in Angriff genommen bwurden, mit Erdarbeiten, und ſoweit dieſe wegen des gefrorenen Bodens nicht möglich waren, mit Schotterſchlagen beſchäftigt. Auch in dieſem Winter iſt die Ausführung von Erdarbeiten infolge des Froſtes nicht möglich, und da mit Reinigungsarbeiten uUund Steinefahren nur etwa 30 Mann beſchäftigt werden lönnen, Jo iſt die Mehrzahl der Arbeitsloſen letwa 130 Mann) wiederum mik Schotterſchlagen beſchäftigt. Zu dieſer Arbeit muß als dem letzten Notbehelf, wenn die Witterung andere Ar⸗ beiten unmöglich macht, wie in anderen Städten, auch hier ge⸗ griffen werden, obwohl dieſe Arbeit für manche Arbeitsloſe nicht aangenehm ſein mag und für die Stadt ſelbſt ſehr unrentabel iſt, da der Schotter, der vom Werk bezogen wird, nicht nur billiger, ſondern auch viel beſſer iſt. Der von den Arbeitsloſen geſchla⸗ gene Schotter iſt nämlich in der Qualität ſo ſchlecht, daß er nur für Feldwege verwendet werden kann. 5 Die Entlohnung der Arbeitsloſen geſchah bisher, wenn es „die Art der Arbeit zuließ, im Akkord. Und dies aus ſehr begreif⸗ lichen Gründen. Sollte die Arbeit wirklich ethiſchen Wert haben und an Stelle bloßer Unterſtützungen den Arbeitsloſen gegeben werden, ſo mußte dieſem auch die Möghlichkeit offen ſtehen, bei fleißiger Arbeit mehr zu verdienen als ein fauler Kollege. Ge⸗ pade fleißige Arbeiter haben ſich entſchieden gegen den Taglohn Ausgeſprochen, weil bei dieſer Entlohnung die faulen Elemente dasſelbe bekämen wie diejenigen, die 8 Stunden hindaurch tüchtig earbeitet hätten. Soweit ſich der Taglohn nicht vermeiden ließ, betrug er ſeit dem Bürgerausſchußbeſchluß vonr 5. Dezember 4901, dem ſich der Stadtrat anſchloß, 2,70 Mk. Damit befand er ſich im Einklang zu dem ortsüblichen Tagelohn. Aus den oben angeführten Gründen wurde den im Akkord beſchäftigten Arbeits⸗ loſen ein Mindeſtlohn nicht garantiert. Im vorigen Winter wurde den Arbeitsloſen außer dem Taglohn von 2,70 Mk. wegen Her teuren Lebensverhältniſſe eine Gratifikation von 40 Pfg. für den Tag bezahlt, die wegen der ſehr geringen Zahl der Beſchäf⸗ tligten aus dem Geſchenkefonds beſtritten werden konnte. Die ſozialdemokratiſche Stadtverordnetenfraktion hat nun⸗ mehr in der Sitzung vom 28. Januar den Antrag geſtellt, der Bürgerausſchuß wolle beſchließen:„Die Entlohnung der mit ſog. Nuytſtandsarbeiten beſchöftigten Arbeiter hat nach den jeweils be⸗ ſtehenden ortsüblichen Taglohnſätzen zu geſchehen. Den im Ak⸗ korbverhältnis ſtehenden Arbeitern wird der ortsübliche Taglohn garantiert.“ Der Stadtrat hat ſich in ſeiner Sitzung vom 30. Jannar mit dieſen Anträgen befaßt. Um den Antrag auf Ga⸗ antierung des Taglohns für die Akkordarbeiter vorweg zu neh⸗ 271 etzt wieder mit einer ſolchen Feſtſetzung nicht befreunden können, ind zwar im Intereſſe der Arbeitsloſen ſelbſt. Die mit der Al⸗ Jordentlohnung erhofften Vorteile fallen mit demſelben Moment, in dem ein Mindeſtlohn garantiert wird. Wenn aber der An⸗ kreig zur Arbeit wegfiele, ſo würde damit der Zweck der Notſtands⸗ arbeiten, den Arbeitern nicht nur eine AUnterſtützung, ſon⸗ dern auch die aus ethiſchen Gründen gerade auch von Arbeiter⸗ ſeite geforderte Arbeit zu verſchaffen, vereitelt werden. Die mit der Garantierung des Mindeſtlohns bezweckte Folge, bdaß es auch dem in Schotterſchlagen— denn dieſe Arbeit wird m Aktord vorgenommen— Ungeübten ermöglicht werden ſoll, nen angemeſſenen Lohn zu verdienen, ſucht der Stadtrat mit einer der Akkordentlohnung zugrunde zu legenden gleitenden Lohnſkala zu erreichen. Dieſe gleitende Lohnſkala verbindet die heiden Vorzüge, daß einerſeits auch der weniger geübte Ar⸗ ſeiter, wenn er nur fleißig iſt, einen täglichen Lohn von Mark 10 vperdient und daß andererſeits der geübtere und gewandtere ſrbeiter für ſeine Mehrarbeit auch einen entſprechend höheren ohn erhält. Der gänzlich ungeübte Arbeiter wird aufänglich ach dieſer Skala etwas niedriger entlohnt, doch kann auch er it Sicherheit in der dſtündigen Arbeitszeit Mark.70 ver⸗ dienen. Bei dieſer jetzt vom Stadtrat angenommenen Skala i die Erfahrungstatſache zugrund gelegt, daß bei 8ſtündiger Arbeitszeit ein fleißiger, weniger geübter Arbeiter eine Leiſtung on 0,8 Ebm. erzielen kann. Für dieſe Arbeit ſoll ein Lohn von Mark.10 bezahlt werden. Bei geringerer Leiſtung von 0,8 Cbm. ſoll der Lohn nicht im Verhältnis hiezu gekürzt werden. Es ſoll pielmehr aus Billigkeitsgründen für je 0/1 Cbm. Minderleiſtung ſtatt M. d80 nur M..10 in Abzug gebracht werden, dafür allerdings bei einer Mehrleiſtung für je 0,1 Cbm. mehr nur Mark 40 mehr vergütet werden. Eine Leiſtung von 0, CEbm. in 8 kunden, welche von einem fleißigen, wenn auch noch ſo unge⸗ Abten Arbeiter unbedingt erreicht werden kann, ſoll mit M. 2,70 entlohnt werden. Wird Schotter aus Deckſteinen von Porphyr geſchlagen, ſo kann die Leiſtung entſprechend der geringeren Härte des Ma⸗ kerials ohne Mehranſtrengung in derſelben Zeit geſteigert wer⸗ den. Nach den vom Tiefbauamt beim Porphyrwerk eingezoge⸗ nen Erkundigungen beträgt die Leiſtung eines geübten Schlägers in 8 Stunden 1,5 Cbm. Nimmt man als Normalleiſtung für den fleißigen Arbeitsloſen 1,2 Cbm. in 8 Stunden an, ſo ergibt ch in finngemäßer Anwendung der obigen Ueberlegungen eine ſeſtſtellung der Löhne, bei der die Leiſtungen in Porphyr zu den⸗ enigen in Plaſterſteinen ſich wie 3 zu 2 verhalten. Was den Tag⸗ 1 betrifft, ſo hat ſich der Stadtrat mit Rückſicht auf die teuren ebensverhältniſſe u. darauf, daß auch der ortsübl. Taglohn ſoviel ögt, mit einer Erhöhung auf M..10 einverſtanden erklärt. 775 hat der Stadtrat dem Antrag auf Bezahlung des je⸗ eils beſtehenden Taglohns nicht zuzuſtimmen vermocht, weil er deſſen Feſtſetzung keinen Einfluß hat. Die neue Entlohnung vom 31. Januar ab in Kraft treten. uf ſol Uueber die Arbeitszeit der Arbeitsloſen hat der Stadt⸗ Vorſchlag des Tiefbauamts folgende Grundſätze aufge⸗ ſtellt, die im weſentlichen den beſtehenden Zuſtand darſtellen: 1. Die Arbeitszeit der Akkordarbeiter dauert von morgens 8 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit, mindeſtens aber 8 Stunden. 2. Die Arbeitszeit der Taglohnarbeiter entſpricht derjenigen der ſtödtiſchen Arbeiter. 3. Muß die Arbeit infolge heftiger Nieder⸗ ſchläge, Schneefalls oder ſtarker Kälte zeitweiſe unterbrochen wer⸗ den, ſo hat die Unterbrechung einheitlich und auf vorherige An⸗ ordnung der Aufſichtsbeamten zu erfolgen: ein willkürliches vor⸗ übergehendes Niederlegen der Arbeit zieht ſofortige Entlaſſung nach ſich. 4. Ein Arbeiter kann ſofort entlaſſen werden, wenn er unentſchuldigt ausbleibt oder wiederholt zu ſpät kommt oder ſich den Anordnungen der Aufſeher nicht fügt oder ſonſt die Ruhe und Ordnung an der Arbeitsſtelle ſtört. Die Angelegenheit ſteht men, ſo hat ſich die überwiegende Majorität der Stadtrats auch Mannheim, 8. Februar. als einziger Gegenſtand auf der Tagesordnung der kommenden Montag ſtattfindenden Bürgerausſchußſitzung. Die Königin von Schweden, welche ſich bei ihrer Mutter in Karlsruhe aufhält, darf das Zimmer noch nicht verlaſſen. Gedächtnismünzen. Die zum Gedächtnis Großherzog Friedrich I. geprägten 2 und 5 Mark⸗Stücke tragen auf der Kopf⸗ ſeite die Bezeichnung des Geburts⸗ und Sterbejahres und zwar links geb. 1826, rechts geſt. 1907. *Perſonalien. Schutzmann Mathias Tittel hier wurde etatmäßig angeſtellt. Auf ſeiner erſten Rheinreiſe befindet ſich zur Zeit der neue Perſonendampfer„Ernſt Moritz Arndt“. Der Dampfer iſt Eigentum der Köln⸗Düſſeldorfer Schiffahrtsgeſellſchaft und beſitzt ein Dampfſteuer. 85 »Der erſte Entwurf zum Sommerfahrplan der Badiſchen Bahnen liegt auf der Handelskammer, dem Verkehrsbureau, Kauf⸗ haus Bogen 57 und auf der Handwerkskammer zur Einſichtnahme der Intereſſenten auf. Städtiſche Schweineaufzucht. Wie uns unſer Karlsruher Bureau ſchreibt, hat nach einer! Bericht der Direktion des Karls⸗ ruher ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes die im vorigen Jahre auf Rechnung der Stadt vorgenommene Mäſtung von 280 Schweinen im ſtädtiſchen Viehhof einen Reingewinn von 334 M. 11 Pf. ex· geben. Dieſer im Verhältnis zu dem Ergebnis des Vorfahres niedrige Ueberſchuß iſt auf die hohen Einkaufspreiſe für Läufer⸗ ſchweine zu Aufang des Jahres 1907 zurückzuführen. Gleichwohl ſoll der Verſuch der Mäſtung von Schweinen im ſtädtiſchen Vieh⸗ hof fortgeſetzt werden. ** Die Eingemeindungsverhandlungen mit Seckenheim wer⸗ den allem Anſcheine nach eifrigſt betrieben. Am Dienstag weilte, wie wir erfahren, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck zum zweiten Male in Seckenheim und verhandelte über die Eingemeindungs⸗ bedingungen in längerer Sitzung mit dem Geſamtgemeinderat, In Rheinau ſcheint für die Eingemeindung eine günſtige Stimmung zu herrſchen, während in Serenheim die Anſichten geteilt ſein dürften. Die Entſcheidung in dieſer für beide Teile ſo hochwich⸗ tigen Sache wird vorausſichtlich ſchon in einigen Wochen fallen, da die Geſetzesvorlage betreffend Vereinigung der Geſamtgemeinde Seckenheim mit der Stadt Manuheim noch den derzeitigen Landtag beſchäftigen ſoll. Die umlagepflichtigen Steuerkapi⸗ talien Seckenheims ſollen enorm(ca. 50 Mill.) ge⸗ ſtiegen ſein und die Höhe von über 80 Millionen erreicht haben, wodch die Uumlage in Seckenheim auf 17 bis 18 Pfg. er⸗ mäßigt werden könnte. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ ture zu„Zampa“ von Herold, 2.„Boccaccio⸗Walzer“ von Strauß, 3. Kirchenſgene aus den„Meiſterſingern“, 4.„Fliegender Pfeil“, Intermezzo Indienne von Holzmann. „Verein Frauenbildung— Frauenſtudium. Die nächſte Mit⸗ gliederverſammlung findet am Mittwoch, 12. Februar, nachmittags 4 Uhr, im„Wilhelmshof“ ſtatt. Herr Dr. Heinrich Peters wird über die Kellnerinnenfrage ſprechen. Frau Geheimrat Jellineck aus Heidelberg, die Schöpferin des dortigen Kellnerinnenheims, hat ihr Erſcheinen zugeſagt, ſo daß eine angeregte Diskuſſion in Ausſicht ſteht. Panorama am Friedrichsring. In vierwöchentlicher emſiger Arbeit unter Leitung des bekannten Münchener Kunſtmalers S. Reiſacher wurde der plaſtiſche Anbau des neu aufgeſtellten Rundgemäldes„Die Sendlinger Bauernſchlacht, Eihriſttag 170 5 nunmehr beendet. Die Wiedereröffnung des Panoramas erfolgt am heutigen Samstag, nachdem am geſtrigen Freitag eine Beſichtigung des intereſſanten Kunſtwerkes durch die Spitzen der Behörden und eingeladenen Gäſte voraus⸗ gegangen war. Das Rieſengemälde, das mit dem plaſtiſchen An⸗ bau eine Fläche bon 1500 Quadratmetern umſpannt, was bisher nur in München aufgeſtellt und ſonſt noch in keinem anderen Panorama zu ſehen. Es ſteht außer Zweifel, daß das Mannheimer Panorama, welches uns ſchon mit einer großen Zahl intereſſanter Schlachtengemälde aus dem 70er Krieg bekannt machte, auch im laufenden Jahre das Ziel für viele Tauſende der näheren⸗ und weiteren Umgebung bilden dürfte. Die Kindervorſtellung, die am Samstag nachmittag ſtatt⸗ findet und bereits ausverkauft iſt, ſoll am Sonntag nachmittag um 4 Uhr wiederholt werden, um all denen, die durch häusliche Pflichten verhindert waren, die Möglichkeit zu geben, ſich an den Darbietungen der kleinen frohen Schar zu ergötzen. Es iſt eine ſeltene Gelegenheit für Alt und Jung, ſich an der Poſie der Märchenwelt zu erquicken und wir wollen nicht verſäumen, unſere Leſer an dieſer Stelle beſonders darauf hinzuweiſen. Verkauf der Plätze in der Hofmuſikalienhandlung Heckel. Apollo— Saalbau. Morgen Sonntag finden in beiden Gtabliſſements wieder je zwei Vorſtellungen ſtatt und zwar nach⸗ mittags 4 Uhr zu halben und abends zu gewöhnlichen Preiſen. In der Nachmittagsvorſtellung bei dem Oberbayeriſchen Bauerntheater im Apollo wird„Sündige Liab“ und abends 8 Uhr das Senſations⸗Schauſpiel„Aus der Art ge⸗ chlagen“ mit Fritz Greiner in der Titelrolle gegeben. Heute Samstag fällt die Vorſtellung wegen Vereinsfeſtlichteit aus. * Unſer Maunheim im Kaiſer⸗Panorama— ein ungewohnter Aufruf, der bon keinem Mannheimer überhört werden ſollte. Man möchte faſt ſagen, daß es eine aus Lokalpatriotismus hervorſpru⸗ delnde Pflicht iſt, nun auch mal die bekannten„Mannemer“ Bilder ſtereofkopiſch am Auge vorbeiziehen zu laſſen und den Eindruck der hübſchen, aus dem Tillmann⸗Matter ſchen Atelier hervorgegangenen Sammlung aufzunehmen, die im In⸗ und Ausland in Hinkunft verkünden ſoll, daß„unſer Mannem“ denn doch mehr bietet, als vielfach angenommen wird. Der Rundgang führt vom Bahnhof durch den Kaiſerring nach dem Friedrichsplatz, der allerdings noch in ſeiner alten Geſtalt ſich zeigt leine Auswechslung der Platten, wie auch die Aufnahme der Kunſthalle will der Verkehrs⸗Verein, welcher die Aufnahme der Mannheimer Serie in die Zirkel des Kaiſerpanoramas(B 1, J7a) beranlaßt hat, in dieſem Frühjahr vornehmen) und durch die Säle des Roſengartens. An der Friedrichsbrücke und dem Kriegerdenkmal vorbei führt der Weg durch die Rheinſtraße und die Planken. Nach Beſichtigung des Großh. Schloſſes, namentlich des ſchönen Ritter⸗, Thron⸗ und Bibliothekſaales, erfreuen wir uns an dem Frühlingsſchmuck des Friedrichsparkes, während es draußen noch wintert, und ſodann am Hoftheater vorbei zum Zeughaus. Nach einem lleinen Abſtecher nach„Mannheims Waldbeſitz“ beſteigen wir ein Dampfboot und laſſen uns durch die Hafenanlagen führen, deren Einzelheiten wir einer eingehenden Beſichbigung unterziehen. Die Serie iſt vor⸗ läufig nur vom morgigen Sonntag auf drei Tage ausgeſtellt. * Chorſänger⸗Maskenball 1908. Am Samstag vor Faſtnacht, den 29. Februar, findet der ſeit einer Reihe von Jahren be⸗ kannte und beliebte Chorſänger⸗Verbands⸗Masken⸗ ball zum beſten der Penſionskaſſe des„Allgemeinen deutſchen Chorſängerverbandes“ in den Apollo⸗Sälen ſtatt. Wenn die ſtädtiſchen Maskenbälle im Nibelungenſaal durch ihre Groß⸗ artigkeit und Ausſtattung imponieren, ſo iſt es der fein⸗intime gemütliche Charakter, welcher dem Chorſänger⸗Ball immer wieder ſein Publikum zuführt. Deshalb bewegt ſich auch das Arrange⸗ ment des diesjährigen Balles in dem bewährten und beliebten Rahmen der Vorjahre. Tanzen iſt auf einem Balle die Haupt⸗ ſache: es iſt deshalb wieder für gute Ballmuſik(zwei rontinierten Tanzordner uſw. geſorgt. Daneben gemütliche Plaudereien in den Logen, Ballettdivertiſſement, ausgeführt von Ballettdamen des Hoftheaters, drei Maskenpreiſe und Tambola. Wer je einen Chorſäugerball mitgemacht hat, der wird auch ge⸗ wiß in dieſem Jahre nicht fehlen, denn amüſiert hat ſich noch jeder, der da war. Wenn der Ball als ſolcher vorzugsweiſe der Jugend gehört, ſo dient der Zweck des Balles der Alters⸗ verſorgung. Es iſt in letzter Zeit viel in der Preſſe über die traurige wirtſchaftliche Lage der Chormitglieder an den Saiſon⸗ Stadttheatern mit nicht ganzjähriger Spielzeit geſchrieben wor⸗ den. Das traurigſte Kapitel dieſer Schilderungen iſt der gänzliche Mangel an Altersverſorgung. Der All⸗ gemeine deutſche Chorſängerverband ſucht durch ſeine Penſions⸗ anſtalt hier nach Kräften zu helfen, aber letztere iſt durch das Bedürfnis und Verlangen nach Jugend an allen Theatern, ſo ſehr mit älteren Chormitgliedern als Penſionären belaſtet, daß ſie nur durch finanzielle Auffriſchungen, wie dieſer Ball, oder ähnlichen Veranſtaltungen, lebensfähig erhalten werden kann. Jeder Ballbeſucher unterſtützt dies Humanitätswerk! Ueber das Ball⸗Arrangement berichtet das Inſerat. * Einlieferung zur Straſverbüßung. Der 30 Jahre alte Rei⸗ ſende Lorenz Wagner aus Dannſtadt, welcher am 27. Mai J. einem Transporteur, der ihn nach ſeiner Aburteilung hier⸗ ſelbſt zu 4 Jahren Gefängnis zu einer Verhandlung gegen ihn nach Kaiſerslautern verbringen ſollte, entfloh und deswegen in Kaiſerslautern am Montag zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt wurde, traf unter ſicherer Bedeckung geſtern zur Verbüßung ſei⸗ ner Strafe hier ein. * Schiffsunfälle. Der Schleppkahn„Jonken“, welcher mit etwa 12 000 Zentnern Kohlen und Roheiſen beladen war und ſich im Anhang des Schleppdampfers„Stachelhaus u. Buchloh“ befand, fuhr geſtern infolge des niedrigen Waſſerſtandes oberhalb der Krausaue feſt und erlitt Leckage im Vorderſchiff. Der Kahn wurde oberhalb Rüdesheim von dem Schleppdampfer wieder frei⸗ gezogen.— Der, bei Rüdesheim geſunkene Schleppkahn„Catha⸗ rina“ hat nach Dichtung des Leckſchadens und Leichterung von 3200 Zentner ſeine Fahrt im Anhang des Schleppdampfers„P. Diſch“ wieder fortgeſetzt. *„ Mutmaßliches Wetter am 9. und 10. Febr. Bei vorherr⸗ ſchend weſtlichen Winden und mäßig kalter Temperatur iſt für Sonntag und Montag vorwiegend bewölktes und auch zu verein⸗ Schnee⸗ oder Regenfällen geneigtes Wetter in Ausſicht zu mehmen. Nus dem Krosshervoqtum. Heddeshein, 7. Febr. Am nächſten Sonntag begeht Herr Bürgermeiſter J. Lehmann von hier ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Es waren von der Gemeinde und den Vereinen, welchen der Jubilar angehört, feſtliche Veranſtaltun⸗ gen geplant. Da der Jubilar z. 3. leidend iſt, wünſcht er, daß von einer öffentlichen Feier abgeſehen werden möge. Die Ge⸗ meinde dankt dem Herrn Bürgermeiſter gewiß einſtimmig für ſeine trene Mühewaltung während ſeiner ſo langen Dienſtzeit und ſehnlichſt wünſcht man ihm vollſtändige Geneſung, damit er noch recht lange das verantwortungsvolle Amt verwalten kann. Gewählt wurde Herr Lehmann letztmals vor 3 Jahren und zwar faſt einſtimmig, was das Vertrauen, das man auf ihn ſetzt, zur Genüge beweiſt. Weinheim, 7. Febr. Die vor einigen Tagen von Karlsruhe aus in die Blätter gelangte Mitteilung, daß ſich ein von hier ſtammender Soldat des Artillerie⸗Regiments No. 14 erſchoſſen habe, iſt nicht ganz zutreffend. Es handelt ſich nur um einen Selbſtmordverſuch. Der Soldat befindet ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung. Ueber die Beweg⸗ gründe haben wir von unterrichteter Seite erfahren, daß jene auf einer heftigen Gemütsbewegung beruhen, die den Bedauerns⸗ werten infolge einer Hineinziehung in eine ſtrafrechtliche Unter⸗ ſuchung beſallen hatte, in der er ſich unſchuldig fühlte, und in welcher der wirkliche Täter bereits ermittelt iſt. Dem jungen Mann, der als Freiwilliger eingetreten iſt, wird ſeitens ſeines Batteriechefs das Zeugnis eines ordentlichen, tüchtigen Soldaten erteilt; er iſt ein braver Sohn ſeiner hier wohnenden, hochacht⸗ baren Eltern. * Wiesloch, 7. Febr. Unter dem Verdachte der Brand⸗ ſtiftung waren ſ. Z. Herr und Frau Pabſt und der erwachſene Sohn in Haft genommen worden. Nunmehr nach langwieriger Unterſuchung ſind die Genannten auf freien Fuß geſetzt worden. Herr Jakob Pabſt befindet ſich in der Univerſitäts⸗Ir⸗ renklinik in Heidelberg. JKarlsruhe, 7. Febr.(Von unſerem Karlsruher Bu⸗ reau.) Der Stadtrat hatte als Ausdruck ſeiner Freude über die Hierherverlegung des Telegraphenbataillons Nr. 4 dem Kommando den Betrag von 500 Mark zur Verwendung für einen Willkommtrunk für die Mannſchaften zur Verfügung geſtellt. Der Kommandeur hat in einem freundlichen Schreiben gedankt, in dem beſonders hervorgehoben wird, daß ſich die Angehörigen des Bataillons des Vorzuges, die ſchöne Stadt Karlsruhe als Garniſon erhalten zu haben, voll bewußt ſeien und daß ſie ſich bei der freundlichen Aufnahme, die ſie überall gefunden haben, hier außerordentlich wohl fühlen.— Von den im ſtädtiſchen Dienſt ſtehenden Arbeitern erhalten auf 1. Januar d. Js. 459 die im§ 7 des Arbeiterſtatuts vorgeſehenen Jahresbeloh⸗ nungen am Geſamtbetrage von 48 076,24 Mk. Der Aufwand für Jahresbelohnungen ſteigerte ſich von 23 390 Mk. im Jahre 1899, in welchem ſie zum erſten Male bewilligt wurden, alljähr⸗ lich um etwa 10—12 Prozent. Von den auf 1. Januar d. J. mit Jahresbelohnungen bedachten Arbeitern werden 42(1907: 286) zugleich als„ſtändige“ Arbeiter gemäߧ 22 des Arbeiterſtatuts (mit Anwartſchaft auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſor⸗ gung] angeſtellt. „Aach, 3. Febr. In der Nacht vom Freitag zum Sams dag brannte hier das Gaſthaus zum„Adler“ vollſtändig nieder. Mit Ausnahme des Viehſtandes iſt ſämtliches Inventar ver⸗ brannt. Der Schaden beträgt an Gebäulichkeiten und Fahr⸗ niſſen 30—32 000 Mark, welcher durch Verſicherung gedeckt iſt. Etwa 400 Liter feinſten gebrannten Waſſers wurden ebenfalls 88 der Flammen. Brandſtiftung erſcheint nicht ausge⸗ ſchloſſen. 5 Winterſport. Wetterbericht vom Kurhaus Bäreneck. 35 em Temweratur— 3 Grad, bedeckt. Rodel⸗ und Skibahn ausgeseichnet. Schllittenbahn abſatzlos bis Station Obertal. qpetterbericht und Schneeſport im Harz. Der Harzer Ver⸗ kehrs⸗Verband meldet durch ſein Bureau in Vad Harzburg, Papen⸗ bergſtratze 5, folgendes: Der Schneefall hat nachgelaſſen, aus dem Oberharz wird Froſt gemeldet, Witterungsumſchlag nicht ausge⸗ ſchloſſen. Gute Schlitten⸗, Rodel⸗ und Skibahn wird gemeldet von Altenau(Winterfeſt vom 7. bis 10. ds. Mts.), Ballenſtedt, Bad Harzburg, Benneckenſtein, Braunlage, Goslar, Hahnenklee⸗Bock⸗ wieſe, Ilſenburg, Lautental, Okertal⸗Romkerhalle, Oſterode⸗Harz. Schierle, Thale, Wendefurth, Wernigerodde. — — Schnee: Mannheim, 8. Februar! General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) „ B. Seite Letzte hachrichten und Celegramme. * Stuttgart, 8. Febr. Das württembergiſche Mini⸗ ſterium der Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten hat einen Lan⸗ desausſchuß zum Schutze der Naturdenkmäler und der landſchaftlichen Schönheiten ins Leben gerufen, in welchem neben den betr. Miniſterialmitgliedern auch Vereine in ehrenamtlicher Stellung vertreten ſein ſollen, von denen eine be⸗ ſondere Förderung dieſer im öffentlichen Intereſſe liegenden Beſtrebungen erwartet werden darf. * Eſſen a. Ruhr, 7. Febr. Die Stadtverordneten be⸗ ſchloſſen, für die Ariegsveteranen mit einem Ein⸗ kommen bis zu 1500 Mark die Steuerzahlung auf ſtädtiſche Koſten zu übernehmen. * Berlin, 7. Febr. Dem Vorwärts zufolge iſt unter dem Rubrum Adler und Genoſſen gegen 17 Genoſſen, deren Perſönlichkeit am 10. Januar bezw. am 12. Jan. von der Poli⸗ ze' bei den Wahlrechtsdemonſtrationen feſtgeſtellt worden iſt, Anklage erhoben worden. Dieſelbe lautet auf biet gehört. Fürſt Philipp Eulenburg und Juſtizrat Bernſtein. * Berlin, 7. Febr. Fürſt Philipp Eulenburg hat bekanntk⸗ lich gegen den Verteidiger Hardens, Juſtizrat Bernſtein in München einen Strafantrag geſtellt, weil dieſer ihm in dem Pro⸗ zeß vor dem Schöffengericht Verfehlungen gegen§ 175 St. G. B. vorgeworfen hatte. Seitens der Staatsanwaltſchaft zur Erklä⸗ rung hierüber aufgefordert, hat Juſtizrat Bernſtein geantwortet: „Auf Euer Hochwohlgeboren Zuſchrift beehre ich mich höflichſt zu erwidern: Nach meiner Auffaſſung iſt ein Verteidiger nicht berechtigt, wider beſſeres Wiſſen in unlauterer Abſicht oder leicht⸗ fertig die Ehre eines Zeugen anzugreifen. Wohl aber hat er das Recht und die Pflicht alles vorzubringen, was ihm nach gewiſſen⸗ hafter Prüfung zur Sache gehörig erſcheint. Dieſer für die Be⸗ rufsausübung notwendigen Prärogative möchte ich in gegenwär⸗ tigem Falle nicht dadurch etwas vergeben, daß ich auf Wunſch eines Zeugen nachtröglich zu einer Verteidigung der Verteidigung mich herbeilaſſe. Wenn Fürſt Eulenburg behauptet, daß ich über ihn beleidigende unwahre ſtrafbare Aeußerungen getan habe, ſo möge er dieſe ſeine Behauptung beweiſen, dem Verſuche dieſes Beweiſes ſehe ich mit volllommener Ruhe entgegen. Mit ausgezeichneter Hochachtung ganz ergebenſt Juſtizrat Bernſtein, Rechtsanwalt.“ 70 Die Polenvorlage in der Herreuhauskommiſſin. * Berlin, 7. Febr. Die Kommiſſion des Herrenhauſes für die Polenvorlage hat heute in einer faſt ſiebenſtündigen Sitzung den Geſetzentwurf in ſeinen weſentlichen Beſtimmungen, welche die Enteignung betreffen, umgeſtaltet. Die entſcheidenden Pa⸗ ragraphen haben folgende Faſſung erhalten: § 13. Dem Staate wird das Recht verliehen, die zur Grün⸗ dung deutſcher Niederlaſſungen mittelſt Anſiedelungen erforder⸗ lichen Grundſtücke nötigenfalls im Wege der Enteigung zu er⸗ werben. § 133. Ausgeſchloſſen iſt die Enteignung a) von Gebäuden, welche dem öffentlichen Gottesdienſt gewidmet ſind, und von Be⸗ gräbnisſtätten; b) von Grundſtücken, die im Eigentum von Kir⸗ chen und Religionsgeſellſchaften ſtehen, denen Korporationsrechte perliehen ſind; e) von Grundſtücken, die im Eigentum von Stif⸗ zungen ſtehen, die als milde ausdrücklich anerkannt ſind; d) von Grundſtücken, welche zu einem Familienfideikommiß gehören, ſo⸗ fern die Errichtung des Familienfideikommiſſes ſeit mehr als zehn Jahren beſtätigt oder genehmigt worden iſt; e) von Grund⸗ ſtücken, ſofern dem Eigentümer das Eigentumsrecht an dem Grundſtück ſeit mehr als zehn Jahren zuſteht oder durch Ueber⸗ Zaſſungsvertrag von ſeinen Eltern oder von ſeinem Ehegatten übertragen war und er unter Hinzurechnung des Beſitzzeit des Uebertragenden mehr als zehn Jahre ununterbrochen im Beſitz geweſen iſt; k) von Grundſtücken, welche der Eigentämer von dem Voreigentümer als deſſen Ehegatte oder als deſſen Erbe der erſten oder zweiten Ordnung im Sinne der Paragr. 1924—25.G. B. kraft Teſtaments oder kraft geſetzlicher Erbfolge erworben hat. Befindet ſich das Grundſtück im Miteigentum mehrerer Perſonen, ſo iſt die Enteignung ausgeſchloſſen, ſofern bei jedem der Mit⸗ eigentümer eine der zu e und k genannten Vorauſetzungen zu⸗ trifft. Steht das Eigentum oder Miteigentum einer an Kindes⸗ ſtatt angenommenen Perfon oder einer juriſtiſchen Perſon zu, ſo finden die Beſtimmungen dieſes Paragraphen keine Anwendung. Die Vollendung der zehnjährigen Dauer des Beſitzes muß vor der Zuſtellung des Beſchluſſes(Paragr. 15) eingetreten ſei. 5 Aus Rußland. ⸗ * Petersburg, 7. Febr. Heute abend wurde die er⸗ neute Verhandlung des Prozeſſes wegen des Auf⸗ laufens der Kaiſeryacht„Staandart“ abge⸗ ſchloſſen. Das Gericht erkannte an, die Havarie ſei infolge eines unbekannten, außerhalb des Riffes liegenden Felſens erfolgt, der auf der Marinekarte nicht vermerkt geweſen ſei. Dem Aufſtoß auf den Felſen wäre weder vorzubeugen, noch zu vertieiden geweſen. Nilow ſei ſchuldig, nicht perſönlich die Richtigkeit des ihm ſeitens eines Untergebenen abgeſtat⸗ teten Rapports über die Paſſierbarkeit der Rilaksbucht geprüft zu haben. Das Gericht erkannte gegen Nilow auf einen Ver⸗ weis. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Der Königsmord in Portugal. 8 * Madrid, 7. Febr.„Eſpana Nuewa“ veröffentlicht einen Brief, den Franco vor ſeiner Abreiſe von Madrid an das genannte Blatt gerichtet hat. Er ſagt in dieſem Briefe: Ihr Blatt gehört zu denjenigen ſpaniſchen Blättern, die über mich das härteſte Urteil fällten. Ich hege keinen Groll gegen Sie, weil ich glaube, daß meine Landsleute mit der Zeit im⸗ ſtande ſein werden, meinem Werke Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen. Ich fürchte nicht das Urteil der Geſchichte und bitte Sie nur, die Meldungen über die Szenen, welche ſich zwiſchen den Königinnen Maria Pia und Amalia und mir abgeſpielt haben ſollen, als falſch zu kennzeichnen. Welche Meinung die Königinnen auch immer von mir haben werden, ich empfing don ihnen nur Zeichen der Achtung. Was meine Abreiſe aus Portugal anbetrifft, ſo gehorchte ich Gründen, über welche die Zeit Aufklärung bringen wird. Ich bin der Ueberzeugung, immer ein guter Portugieſe geweſen zu ſein. Par is, 8. Febr. Der„Matin“ meldet, daß Franco uch von Porto vielleicht nach Genug begeben werde, wo er Verwandte hat und begütert iſt. 5„5 * Paris, 8. Febr. Eine Privatdepeſche aus Liſſa⸗ bon meldet: Am 6. Februar wurde hier ein Geheinn⸗ lager von 400 Kar abinern entdeckt. Die wieder er⸗ ſchienenen republikaniſchen Zeitungen führen eine überaus ſcharfe Sprache und greifen namentlich die Polizei an. *Liſſabon, 8. Febr. Prinz Eitel Fritz iſt geſtern hier eingetroffen und wurde am Bahnhofe vom deutſchen Geſandten und namens des Königs vom Miniſter Figueiea, auch namens des Miniſters des Aeußern empfangen. Nach Abſchreiten der Ehrenkompagnie begab er ſich nach dem Paco de Berea, wo er während ſeines hieſigen Aufenthaltes wohnen wird. Liſſabon, 8. Febr. Anläßlich der Beiſetzungsfeier find hier viele Fremden eingetroffen, wodurch das Bild der Stadt weſentlich belebter wird. Auch die Zeichen der öffent⸗ lichen Trauer mehren ſich. Geſtern nachmittag defilierte das ganze diplomatiſche Korps vor den Särgen des Königs und Kronprinze. 5 Marokko. 2 1 Paris, 8. Febr. Die neue Wochenſchrift„Opinion“ ver⸗ öffentlicht eine Unterredung mit Abdul Aſis, der u. a. erklärt hat, daß er lediglich auf die Aufforderung Frankreichs nach Rabat gekommen ſei. Er habe ſich dazu ſchwer entſchloſſen, da er vorausgeſehen habe, daß dies den Ausbruch von Unruhen zur Folge haben müſſe. Auf die Bemerkung des Interviewers, daß Frankreich entſchloſſen, ſei, zwiſchen ihm und Mulay Hafid neutral zu bleiben, geriet Abdul Aſis in heftigen Zorn und rief: Wie! Seine Regierung will mich im Stiche laſſen, nachdem ſie mich zur Abreiſe von Fez veranlaßt, mich vor meinem Volke bloßgeſtellt und mich in die gegenwärtige gefährliche Lage ge⸗ bracht hat! Sie will ihr Wort brechen und neutral bleiben zwi⸗ ſchen mir, dem Sultan, der ihr Verſprechen ernſt genommen hat und dem Uſurpator, der im Solde des Feindes ſteht! Das wäre wahnſinnig und unwürdig. Will man, daß ich wieder po⸗ pulär werde? Dafür gibt es ein gutes Mittel. Ich brauche nur Rabat zu verlaſſen und nach Fez zu gehen, um daſelbſt den hei⸗ ligen Krieg zu predigen. Die Tore von Fez würden ſich dann von ſelbſt öffnen und ich würde von einer begeiſterten Menge eingeholt werden. Ich will dieſes aber nicht tun, da ich Vertrauen zur franzöſiſchen Regierung habe. Sie muß mir die Möglichkeit bieten, wieder nach Fez zurückzukehren. * Paris, 7. Febr. Admiral Philibert telegraphiert, daß ſich heute eine Keſſelexploſion auf dem Kreuzer„Jeanne 'Arc“ ereignet habe. 14 Perſonen ſollen verletzt ſein, darunter fünf ſchwer. Der Panzerkreuzer„Jeanne'Arc“ begibt ſich nach Tanger, wo die Verletzten in einem Krankenhauſe Aufnahme finden ſollen.— Ferner berichtet Admiral Philibert, nach einer Quelle aus Eingeborenenkreiſen ſeien die franzöfiſchen Truppen nach Sek⸗ tak zurückgekehrt und hätten die aufſtändiſchen Stämme und die Hafidiſche Mahalla, die ſich mit jenen bereinigt habe, vollſtändig Berſtreut. * Tanger, 7. Febr. Raiſuli kam nach Annahme der ihm vom britiſchen Geſchäftsträger und El Guebbas geſtellten Bedingungen geſtern abend um 11 Uhr in dem der engliſchen Ge⸗ ſandtſchaft benachbarten Hauſe des Geſchäftsträgers mit Mac⸗ lean in Begleitung von drei Dienern zu Pferde an. Er lieferte Maclean aus und kehrte nach einſtündiger Konferenz mit dem Geſchäftsträger allein zurück. Die in Fez gefangen gehaltenen Leute Raifulis erlangten heute früh 10 Uhr die Freiheit wieder und begaben ſich in das 15 Kilometer von der Stadt entfernte Lager Raiſulis. Maclean iſt geſund, doch geſchwächt und gealtert. Er beabſichtigt, ſich zum Sultan nach Rabat zu begeben. e 55 Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 8. Febr. In der geſtrigen Verſammlung des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt, der auch der Kronprinz beiwohnte, hielt der ſiegreiche Aeronaut Er bSsLöh einen Vortrag über den Sieg des Ballons Pommern beim Gordon⸗Benettrennen der Lüfte in Amerika. Berlin, 8. Febr. Aus Liſſabon wird gemeldet: Der König und die Königinwitwe werden auf Anraten des Miniſteriums an den Beiſetzungsfeierlichkeiten nicht teil⸗ nehmenn.„ Der Fall Schnitzler. J Berlin, 8. Febr. Aus München wird bekannt: Profeſſor Schnitzler hat ſeine Vorleſung über Dogmen⸗ geſchichte an der hieſigen Univerſität bis auf weiteres eingeſtellt. Seine Schlußvorleſung geſtaltete ſich zu einer großen Kund⸗ gebung für den Gelehrten. Vor dem Hörſaale drängte ſich eine ungeheure Menge Studenten. Als er eintrat, wurde er mit minutenlangen Ovationen, Trampeln, Hoch⸗ und Heil⸗ rufen begrüßt, worauf er ſeine letzte Vorleſung hielt. Am Schluſſe erklärte er, er habe verſprochen, unabhängig oder über⸗ haupt nicht mehr zu lehren. Er habe nicht mit neuen Theſen prunken wollen, ſondern nur geboten, was man im täglichen Leben gebrauche. Die Studenken ſeien keine Kinder mehr und hätten das heilige Recht auf volle Wahrheit. Hierauf wieder⸗ holten ſich die Ovationen. 5 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 8. Febr. Die„Daily News“ meldet aus Newyork: Aus Minervapolis ſtehe eine große Ein⸗ wanderung von Negern in die nordiſchen Staaten bevor. Die Neger wollen ſich den drückenden Bedingungen nicht unterwerfen, welche ihnen im Süden auferlegt werden, ſogar in der Alkoholfrage. Der Führer der Negerorganiſation, der ſogen. loyalen Arbeiterföderation, ein gewiſſer Mitchell, hat nun den Negern angeraten, nach den nördlichen Staaten aus⸗ zuwandern um für den Arbeitsmarkt jener Staaten, wenn ſie in der Alkoholfrage die Neger angeblich terroriſieren wollen, einen Druck auszuüben. Die ganze Bewegung geht aber keines⸗ wegs von Temperenzbeſtrebungen der weißen Bevölkerung aus, ſondern ſie iſt die Folge der unter den Negern immer mehr um ſich greifenden Trunkſucht, welche auf die Zunahme der von den Schwarzen begangenen Verbrechen einen deutlichen Einfluß ausübt. + London, 8. Febr. Der„Standard“ meldet: Für nächſten Montag, wo der Heeresetat dem Parlamente vorgelegt wird, ſoll eine neue Revolte des radikalen Flügels der miniſteriellen Partei gegen die Regierung bevorſtehen. Die Koſten von Miniſter Haldanes Armeereform ſollen ſich auf 6 Millionen Mark mehr belaufen als urſpründlich angenommen und die Radikalen entſchloſſen ſein, eine erhebliche Beſchnei⸗ dung des Heeresetats vorzunehmen. + London, 8. Febr. In Worceſter haben die »Liüberslen einen neuen Wahlkreis erobert. Seit demm Jahre 1892 war dieſer Wahlkreis ſtets konſervativ be geweſen. nn Von Tag zu Tag. — Flüchtiger Bankier. Berlin, 8. Febr orgenblättern zufolge ſchloß der Inhaber der hieſigen und Hypothekenfirma Sigmund Friedberg ſein Bu und flüchtee nach London. Die Verbindlichkeiten ſollt auf etwa 2 Mill. Mark belaufen. Er war Herausg der Zeitung„Der Ratgeber auf dem Kapitalmarkt“. r Wegen Mordverdachts verhaftet. Sie 8. Febr. Unter dem Verdachte, ſeine Kontoriſtin namens Roth vergiftet zu haben, wurde der Teilnehmer einer Firm⸗ Kreuzthal, Zimmermeiſter Bald, verhaftet. — Unwetter in Oeſterreich. Wien, 8. Feb verſchiedenen Teilen des Reiches werden orkanartige ſtürme gemeldet, die an Waldungen großen Schaden verur und Verkehrsſtörungen hervorriefen. Telephon⸗ und T phenleitungen wurden mehrfach unterbrochen; der Eiſen betrieb auf einzelnen Strecken eingeſtellt. Volkswirtſchaft. Reichsſteuern. Nach der jetzt vorliegenden Reichsſteuerüb für die Zeit vom 1. April bis Ende Dezember 1907 haben ſie Reichseinnahmen in den erſten neun Monaten des den Rechnungsjahres durchaus günſtig geſtaltet, Au Zöllen haben faft alle übrigen Reichsſteuern Mehreinng gebracht, ſo die Zuckerſteuer 4,8 Millionen, die Zigare⸗ Tabakſteuer 3,7 Millionen, die Brauſteuer und Uebergangsal von Bier 3,6 Millionen, die Branntweinſteuer 1,8 Millionen Salzſteuer 1,3 Millionen, die Schaumweinſteuer 0,3 Millit die Wechſelſtempelſteuer, der Spielkartenſtempel und die Reichsſtempelabgaben 13,1 Millionen, die Erbſchaftsſteuer 1 lionen und die Statiſtiſche Gebühr 0,1 Millionen. Außerde die Einnahmen aus der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenverwa und aus der Reichs⸗Eiſenbahnverwaltung gegen das Vorjah ſtiegen um 30 Millionen. Außerordentl. Generalverſammlung des Norddeutſchen Llo Im großen Saale des Muſeums fand geſtern Nachmittag in men die außerordentliche Generalverſammlung des No ſchen Lloyd ſtatt, in welcher 38 878 Aktien durch 32 Aktiong treten waren. Auf der Tagesordnung ſtand ein einzige die Beſchlußfaſſung über die Aufnahme einer Anleihe vo Millionen Mark. Präfident Plate bemerkte, daß d leihe für neue Schiffsbauten beſtimmt ſez. Direktor Dr. W̃ bemerkte, daß viele Tauſende von Perſonen viele Wochen in men hätten zurückgehalten werden müſſen, weil ſie nicht be werden konnten. Für das neue Jahr ſeien die Ausſichten d aus befriedigende, inſofern als vorausſichtlich die Ko kämpfe im weſentlichen ein Ende hätten. Die Anleihe wu Akklamation einſtimmig genehmigt und die Feſtſetzung dingungen dem Aufſichtsrate überlaſſen. Nachrichtenblatt für die Zollſtellen.(Mitgeteilt von delskammer.) Das nach der Buchſtabenfolge und der Reihen der Tarifnummern geordnete Inhaltsverzeichnis zum 2. Jahr des vom Reichsſchatzamt herausgegebenen Nachrichtenblatt Zollſtellen iſt erſchienen und kann ebenſo wie die bisher erſchie! beiden Jahrgänge des Nachrichtenblatts und die Z erſten Num des 3. Jahrgangs auf dem Bureau der Handelskammer ei werden. Neue Inſolvenzen. In Fürth wurde gerichtlich Kont über die Trompetenfabrik J. A. Beck und über die S Hans Stiegler. 85 Neues vom Dividendenmarkt. Berlin⸗Gubene Guben 10 Proz.(i. V. 9 Proz.)..— Vereinsbank, Neumün 8 Proz.(i. V. 7 Proz.).— Braunſchweigiſche Bank (6 Prog.).— Dittersdorfer Filz⸗ und Kratzentuchfabrik be nitz 20 Proz. 8 Neue Anleihe der Stadt Meiningen. Die Bank für T hat zuſammen mit den Bankfirmen Roth u. Sohn und heimer in Meiningen eine 4proz. in 50 Jahren rückzahlba leihe der Stadt Meiningen bon M. 1 Million übernommen, d M. 400 000 zu 97 Proz. und M. 600 000 zu 97½% P Der Inhaber des bekannten Bankgeſchäftes Sigm. Fri⸗ der ſich viel mit Grundbeſitz. und Hypothekenverkehr beſch iſt aus Berlin geflüchtet, nachdem er den Zuſam bruch ſeines Geſchäftes nicht mehr hatte aufhalte nen. Die Paſſiva ſollen 2 Millionen Mark betragen. berg, der in einem Alter von 30 Jahren ſteht, gab au⸗ „Ratgeber auf dem Kapitalmarkt“ heraus und hat Jahren die Berliner Automobilzentrale gegründet, wo keine Geſchäfte machte. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Febru Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 8. 8. 63 Konſtanz 2,08 5 Waldshut 1,44 Hüningen).10 1,10 1,08 1,02 1,01 0,972 Kehl. 64 159 1,53 1,51 1 5 1,48 N. Lauterbur 5 2,92 2 Maxau„ 6,21 3,10 8,06 3,00.97 294 Germersheim Mannheim ,3.28 2,23 2,15 Mainz„J0,60 0,43 0,16 0,15 Bingen Kaubb 1,68 1,48 1,88 Kobleng Köln J270 2,30 2,00 1,79 Ruhrort vom Neckar: Maunheim„.51 2,38.31 2,22 2,15 2,12 Heilbronn 0,54 0,38 0,80 0,32 0,36 0,0 0 ) Windſtill, Bedeckt,— 7“ C. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 8 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen für Lolales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſel für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz! Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdr G. m b..: Direktor: Eruſt Mülle. euera!⸗Anzeiger.(Mittag latt.) Mannßheim, 8. Februer. Um unsere Schneider auch jetzt vollauf beschäftigen zu können, und um unser grosses Stofflager zu räumen, verkaufen wir von Jamstag, den 8. bis Mittwoch, den 12. 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Nach dem Rechnungsabichluß der Bank für das Jahr 1907 beträgt der zur Verteilung kommende Ueberſchuß: 73 Pryzenk der eingezahlten Prämien. „Die Mitglieder empfangen ihren Ueberſchuß⸗Antell benn nächſten Ablauf der Verſicherung oder des Verſicherungsjahrrs durch Anrechnung auf die neue Prämie, in den im§ 11 der Satzung bezeichneten Ausnahmefällen aber bar durch die unterzeichneten Agenturen: 71861 Mannkeim, Hauptagentur, Rabus& Stull J 2, 14, Schloßplatz, Jernſprecher 183 und die Unteragenten: A. Musbacher in WMannheim, 0 8, 7. Z. Schöffel 15 5 G 7, 8. r. Selzle 35 R 7, 10. 5 vhann Bamper„ Reckarau, Adlorſtr. 28. Carl Arnold 5 Serkenheim, Dammlulr. 1. Antiultramontane Verein gung Mannheim. Mitglieder-Versammlung im Saale des Friedrichshof. Herr Rechtsauwalt Dr. Theod. Frantz bält am Montag, den 10. Februar abends 8% Uhr einen historischen Vortrag über: „bie Päpste als Richter über die deukschen Könige wWozu wir hiermit freundlichst einladen. Gäste einschliess- lich Damen sind ebentalls willkommen. Mannheim, den 6. Februar 1908. Der Vorstand. beworbeveroia U. Handaerkerverband Mannheim. Ausſlellung von Tehrlingsarbeilen 1908 belr. Wie alljährlich, ſo findet auch in dieſem Jahre eine Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten ſtatt. Wir erſuchen die Herien Meiſter, ihre Lehrlinge, die im zweiten Lehrfahre ſtehen, zur Beteiligung aufzufordern. An⸗ meldeformulare können täglich, nachmittags von—5 Uhr, in der Gewerbehalle, C 5 in Empfang genommen werden Schluß der Anmeldung 20. Februar 1908. 77073 Samstag, den 22. Jebruar 1908 fiudet in den E 2 vereinigten Sälen des Ballhauſes eine::— Karyepdalistischeß :: yferhalfuys 8 mit nachfolgendem Tanz ſtatt, wozu wir dir verehrlichen Mitglieder 8 freundlichſt einladen. 5 8 Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. erverein Amioftia E, V. Unſere diesjährige große tarntvaliftiſhe 0 errensitzung findet unter Leitung unſeres Mit⸗ gliedes Herrn C. Dernen am Mittwoch. den 12. Februar, abends 8 Uhr 11 Min., im großen Saale des Bernharduz⸗ 77²⁰ Von 7½ bis 8 Uhr 11 Minuten 177285 Helr Johann Tröndle Gerichtsdlener, irmen werden. 77191 Wir pleiben stets bemüht, das Geschäft in gleich resller Weise weiterzuführen und bitten um Suütige N im Alter von 63 Jah Berüskrichtigung. on 1—(ö nerre Im Namen der fleftrauernden Hinterbllebenen Gietz& Mörscher. Katharias Tröndle geb. Huber. PSIlSPHRON, 4181. S. 28. Die Beerdigung andet Sonntag nachmittag ½% Uhr von der Leichenhz le aus statt. Das Seelenamt für den teuren Verstorbenen findet Hontag ½8 Uhr in der unteren Pfarrkirche statt aller Hrt, Itets vorrätig in der Tefeph. 4036. Metzgerei O 5, 1. 755 7 nehmend, teilen einer kitl. Kundschaff höfl. mit, dass wir das unter der + b odles-Anzeige. ei — Nach kurzem schweren Leiden Donnerstag 8 8 mmen und unter abend 84, 1—— mit 50 Seneee enten, ter Gatte tor, B Qietz& Mörscher„ sbter Gatte und Vater. 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J.(Rhetuſtr.) ſein inbl. Kimmere u. Stenographiſcher Deutſcher Reichstag. 97. Sitzung, Freitag, 7. Februar, 1 Uhr. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Twels, v. Schoen, Kühn. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 18 Minuten mit einem Na ch⸗ ruf auf den Hergog von Sachſen⸗Altenburg: Mit ihm iſt einer der letzten regierenden deutſchen Fürſten, welche an dem glorreichen Krieg 1870/71 und an der Wiederaufrichtung des Reiches keilgenommen haben, dahingegangen. Sie haben ſich von Ihren Plätzen erhoben, um Ihre Teilnahme auszudrücken. Ich konſtatiere das.(Auch die Sozialdemokraten, die in größerer Zahl auf ihren Plätzen ſind, haben ſich erhoben.) Zuckerkunvention und Zuckerſtener. Zweite Leſung der drei auf die Zuckerkonvention bezüglichen Abkommen. Abg. Rimpau(natl.) 5 erſtattet den Kommiſſionsbericht. Der Verlauf der An⸗ gelegenheit in der Kommiſſion iſt ja bekannt. Die Kommiſſion hat den Antrag Schwerin⸗Löwitz auf Herabſetzung der Zucker⸗ ſteuer von 14 auf 10 Mark in unmittelbare Verbindung mit dem von der Regierung vorgelegten Abkommen gebracht und beantragt, die Zuſtimmung zu dem Abkommen mit der Maßgabe zu erteilen, daß die Ratifikation des Vertrages nicht früher erfolgt, als bis die Abänderung des Zuckerſteuergeſetzes mit der Herabſetzung der Verbrauchsabgabe die Zuſtimmung der geſetzgebenden Fak⸗ toren gefunden hat. Daneben hat die Kommiſſion den Antrag Schwerin in Form eines Geſetzentwurfes angenommen, deſſen Axtikel 1 beſagt: die Zuckerſteuer wird ſpäteſtens vom 1. Oktober 1909 ab von 14 auf 10 Mark von 100 kg Reingewicht herab⸗ geſetzt. Artikel 2: Sollte vor dem 1. Oktober 1909 eine Erhöhung anderer eigener Einnahmen des Reiches erfolgen, welche eine Deckung des etwaigen Ausfalls an Zuckerſteuer ſicherſtellt, ſo ſoll die im Artikel 1 gedachte Herabſetzung der Zuckerſteuer auf An⸗ ordnung des Bundesrats gleichzeitig mit dieſer Erhöhung anderer eigener Einnahmen des Reiches ſtattfinden. Artikel 3: Dieſes Geſetz trit gleichzeitig mit der Ratifikation des in Brüſſel am 28. Auguſt 1907 zwiſchen dem Reiche und mehreren anderen Staaten abgeſchloſſenen Vertrages in Kraft. Auf Antrag Baſſermann(natl.) wird die Abſtimmung Uber Artikel 1namentlich ſein. Neben dem Kommiſſionsbeſchluß lag deb Antrag der Frei⸗ ſinnigen vor, der die Vorausſetzung der Deckung des etwaigen Ausfalls an Einnahmen einfügt. Dr Wie mer(freiſ. Vp.) zieht 6 0 auf die weiteren Verhandlungen dieſen Antrag gzurũck. Die Blockparteien haben inzwiſchen folgenden Antrag ein⸗ gebracht: Die Zuckerſteuer wird vom 1. Aprik 1909 an auf 0 M. bpr. 100 kg Reingewicht herabgeſetzt, ſofern bis dahin Geſetze zuſtande kommen, die eine Erhöhung der eigenen Ein⸗ nahmen des Reichs um mindeſten 35 Millionen Mark jährlich hezwecken. Kommen ſolche Geſetze erft nach dem 1. April 1909 zuſtande, ſo erfolgt die Herabſetzung der Steuer gleichzeitig mit ihrem Inkrafttreten. Hinzugefügt wird dann, daß dieſes Geſetz gleichzeitig mit den zur Verhandlung ſtehenden Abkommen in Kraft tritt. Staatsſekretär des Innern v. Bethmann⸗Hollweg: „Meine Herren! Die Kommiſſion, welcher die drei auf den Brüſſeler Zuckervertrag bezüglichen, Abkommen ſowie die dazu ge⸗ ſtellten Anträge zur Beratung überwieſen waren, hat Ihnen einen Geſetzentwurf zur Annahme empfohlen, in dem die Zuckerſteuer bom 1. Oktober 1909 ab auf zehn Mart für den Doppelzentner ermäßigt wird. Sie hat ferner befürwortet, die Zuſtimmung zu den Ver⸗ einbarungen mit der Maßgabe zu erteilen, daß ſie nicht früher er⸗ folgen ſoll, bis die Herabſetzung der Steuer die Zuſtimmung der geſetzgebenden Faktoren gefunden hat. Dieſe Vorſchläge Ihrer Kommiſſion vermögen die verbündeten Regierungen nicht als an⸗ nehmbar zu bezeichnen, ſowohl mit Rückſicht auf das innere Ver⸗ faſſungsrecht, und weil es auch in hohem Maße bedenklich erſcheint in Anſehung unſerer Beziehung zu auswärtigen Mächten, die Zu⸗ ſtimmung zu einem internationglen Abkommen an die Bedingungen biner Maßnahme auf dem Gebiete der inneren Steuergeſetzgebung geknüpft zu ſehen. Das Bedenken verſchärft ſich noch dadurch, daß Dieſe Maßnahme in einem vorbehaltloſen Verzicht auf eine ſichere Einnahme des Staates beſtehen würde. Namens der verbündeten Regierungen habe ich daher zu erklä⸗ xen, daß ſie einem Beſchluſſe des Reichstags, wie er von der Kom⸗ miſſion vorgeſchlagen wird, die Zuſtimmung würde verſagen müſſen. Ich darf aber hinzufügen, daß die verbündeten Regierungen von der Zuſage, welche ſie in der Sitzung vom 24. Januar d. J. abgegeben Haben, in keiner Weiſe zurückzutreten beabſichtigen, daß ſie viel⸗ mehr für den Fall des Zuſtandekommens der Vereinbarungen nach ſwie vor bereit ſind, die gewünſchte Herabſetzung der Zuckerſteuer tzugugeſtehen, ſobald ſie von einer ordnungsmäßigen Deckung des zu erwartenden Einnahmcausfalls abhängig gemacht wird. Der Ab. änderungsvorſchlag, der zu dem Kommiſſionsbeſchluß gemacht iſt, Deckt ſich in ſeinem weſentlichen Inhalt und Zweck mit der von der Regierung abgegebenen Erklärung. Ich nehme daher keinen An⸗ ſtand, feſtzuſtellen, daß die Regierung dem Vermittlungsantrag, falls er zur Annahme gelangt, auch ihrerſeits zuſtimmen kann. (Lebhafter Beifall.) Abg. Graf v. Schwerin⸗Löwitz(konſ.): Ich kann mich auf eine kurge Erklärung namens aller meiner politiſchen Freunde in bezug auf den uns jetzt vorliegenden Ab⸗ änderungsantrag beſchränken. Wir halten nach wie vor daran feſt, daß die Beſchlüſſe der Kommiſſion das Richtige treffen. Nach⸗ dem aber ſowohl in der Kommiſſion als auch hier im Plenum von dem Vertreter des Reichskanzlers die beſtimmte Erklärung ab⸗ gegeben worden iſt, daß die Beſchlüſſe der Kommiſſion die Zu⸗ ſtimmung der verbündeten nicht finden würden, und da wir doch nun einmal den Bunde grat als gleich⸗ berechtigten geſetzgebenden Faktor mit dem Reichstag haben(Heiterkeit), und da die Konſervativen nicht hier eine gusſichtsloſe Demonſtration treiben oder un⸗ atötiger Weiſe den verbündeten Regierungen die Ratifikation eines Kbgeſchloſſenen internationalen Vertrages nicht erſchweren wollen, Fondern lediglich wünſchen, ſo ſchnell als irgend möglich dem Lande Le eeche n.der Herabſetzung dex Zußerleuer zu verſchaffen, — Gener ſo ſind wir bereit, e inmütig für den jetzt vorliegen⸗ den Abänderungsantrag zu ſtimmen.(Beffall.) Abg. Dr. Spahn(Ztr.): Der Zuſatzakte geben wir noch immer unſere Zuſtimmung. Anders ſteht es dagegen mit dem Kompromißantrag. Schon 1902 haben wir als den Kardinalpunkt die Herabſetzung der Zuckerſteuer von 14 auf 10 Mark hingeſtellt, und die Regierung war damals der gleichen Anſicht. Unſere Stellungnahme in der Kommiſſion rechtfertigte ſich dadurch, daß wir noch erwarten konnten, die Finangzreform würde noch in dieſer Seſſion an den Reichstag herantreten, ſodaß ein etwaiger Ausfall an Zucker⸗ ſteuer durch andere Steuern gedeckt werden könnte.(Sehr richtig! im Zentrum.) Nachdem jetzt die Ausſicht dar auf ge⸗ ſchwunden iſt, können wir nicht mehr dafür ſtimmen. Dr. Spahn äußert, im einzelnen unverſtändlich, unter dem Beifall ſeiner Freunde und der Sozialdemokraten, verfaſſungs⸗ rechtliche Bedenken. Abg. Dr. Paaſche(natlib.) gibt folgende Erklärung ab: Wir haben in der Kommiſſion für den Antrag Schwerin einmütig geſtimmt, ebenſo wie das Zen⸗ trum. Wir haben uns nach den Erklärungen, die der Staats⸗ ſekretär im Namen der verbündeten Regierungen abgegeben hat, überzeugt, daß es hieße, einen unnötigen Konflikt zwiſchen Re⸗ gierung und Parlament herbeizuführen, wenn wir auf dem Be⸗ ſchluß beſtehen blieben. Wir ſind alſo bereit, dem Kompromiß⸗ antrag zuzuſtimmen. Nachdem die verbündeten Regierungen heute in aller Form erklärt haben, daß auch ſie zuſtimmen, kön⸗ nen wir es ohne weiteres tun. 8 Abg. Dr. Wiemer(freiſ. Vp.): Die Verhandlungen haben ein kaleidoſkopartiges wechſel⸗ volles Bild gezeigt. Das lag daran, daß die Löſung der Frage von vornherein auf einem nicht gangbaren Wege verſucht worden iſt. In dieſer Beziehung weiche ich vom Grafen Schwerin ab, auch ich will aber auf die einzelnen Stadien der Verhandlung jetzt nicht mehr eingehen, ſondern nur meiner Genugtuung Ausdruck geben, daß mit dem weiteren Verlauf der Beratung immer ent⸗ ſchiedener die Auffaſſung zur Geltung gekommen iſt, die wir von Anfang an bertreten haben, daß vor allem das Zuſtandekommen der Zuſatzakte unddie Fortführung der Konven⸗ tionspolitik geſichert ſein muß. Die Rückkehr zu den Zu⸗ ſtänden, die vor der Konvention geherrſcht haben mit den Prämien⸗ breiſen, wäre überaus zu bedauern, und die Fortführung der Konventionspolitik liegk ebenſo im Intereſſe der Induſtrie wie der Verbraucher. Im Hinblick auf die im Verlaufe der Beratung mt e Behauptung, daß die Zuckerinduſtrie die Konvention nicht wünſche, und daß ſolche Stimmen insbeſondere aus Magde⸗ burg, dem Haupfplatz der Induſtrie, laut geworden ſind, verweife ich mit Befriedigung auf das Telegramm der Handelskammer Magdeburg an den Reichskanzler, die ſehr entſchieden für die Konbentton eintritt und die unheilvollſten Folgen von ihrem Scheitern für die Induſtrie befürchtet. Wir haben unſeren An⸗ trag aus der Kommiſſion zurückziehen können, nachdem die wei⸗ texen Verhandlungen dahin geführt habhen, daß der Grundgedanke des Antrages in geſetzliche Form gekleidet iſt. Als verant⸗ wortlicher Hüter der Reichsfinanzen ſind wir zu einer ſolchen Haltung verpflichtet. Herr Spahn hat die Bedeu⸗ tung des Antrags doch unterſchätzt. Es liegt in ihm zum mindeſten ein ſehr wirkſames Compelle auf Erfüllung der Regierungszu⸗ ſage. Wir ſtimmen mit Befriedigung für den Kompromißantrag. Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wir können vom Kompromißantrag nur den erſten Satz an⸗ nehmen. Alles übrige iſt uns unannehmbar. Abg. Schweickhardt(diſch. Vp.) betont die Bedeukung der Konventionspolitik. Abg. Bogt⸗Hall(wirtſch. Vgg.): Viel lieber hätten wir für den Kommiſſionsantrag geſtimmt, aber nun ſtimmen wir für das Kompromiß. Wir legen eben den Wert darauf, daß die Zuckerſteuer herabgeſetzt wird, hoffentlich recht bald. Abg. v. Grabski(Pole) erklärt die Zuſtimwung der Polen zum Kompromißantrag. Die Zuckerinduſtrie müſſe endlich aus ihrer forkwährenden Unruhe herauskommen. Abg. Graf Schwerin⸗Löwitz(konſ.. Dr. Spahn neunt eine Ermäßigung des Zuckerpreiſes von 2 Pfennig pro Pfund für den Konſumenten belanglos. Dieſe 2 Pfennig bedeuten 22 Prozent unſeres Steuerwerls. Das iſt doppelt ſo biel, als die Erhöhung der Getreidezölle bei der Annahme des Zolltarifs. Mit anderen Worten: diejenigen Her⸗ ren, die heute gegen den Vermittelungsantrag ſtimmen, verteuern dem deutſchen den Zucker um annähernd ſo viel, wie die böſen Agrarier durch Annahme des Zolltarifs den Getreidepreis.(Lärm im Ztr.) Die Ausſprache ſchließt. Zunächſt wird über die Abkom⸗ men abgeſtimmt. Sie werden einſtimmig an genommen. Abg. Singer(Sog.) beantragt nun, aus dem Kompromißantrag den ganzen gweiten Teil von„ſofern bis dahin Geſetze zuſtande kommen“ uſw. an zu ftreichen. In einer Geſchäftsordnungsdebatte wird darüber geſtritten, ob dieſe Teilung eines Antrages zuläſſig iſt. Abg. Baſſermann(ul.) erſucht Singer, doch einfach die Wiederherſtellung der Kommiſ⸗ ſionsfaſſung zu beantragen, was auf dasſelbe hinauskomme. 55 Abg. Singer(Soz.) bleibt bei ſeiner Forderung. Die Mehrheit erklärt ſie für zuläſſig. In einfacher Abſtimmung wird dieſer ſozialdem okratiſche Antragabgelehnt. „Darauf wird der Kompromißantrag in nament⸗ licher Abſtimmung mit 208 gegen 112 Stimmen angenommen. Die Mehrheit beſteht aus dem Block und den Polen. ee Militäretat. (Fünfter Tag.) Es erfolgt darauf die namentliche Abſtimmung über den Angregiertenfonds. Die von den Vertretern des Blocks beantragte Wiederherſtellung der Regierungsforderung wird mit 171 gegen 142 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen angenommen. Mit dem Antiblock ſtimmt etwa die Hälfte der freiſinnigen Ver⸗ einigung. Im weiteren Verlauf der Beratung des Militäretats ſtellt Generalleutnant Sixt v. Armin unter Bezugnahme auf die überraſchend günſtigen Erfahrungen mit der Militärreitſchule in Paderborn eins ſolche für Soldau in LAusſicht. Reichstagsbericht cſpricht über die Abg. Leſer(Itr.) ſpricht über die Verkehrsbeläſtigungen bei den Schießübungen in Württemöerg. Abg. Wetzel(natl.) ſchließt ſich dem an. Eine Verſtändigung zwiſchen militäriſchen und bürgerlichen Behörden iſt doch in Württemberg ſehr leicht bei dem guten Einvernehmen und gemütlichen Ton, der dort herrſcht. Abg. Hildenbrand(Soz.): Die Straßen gehören dem Verlehr, ſagt der Reichskangler. Aber hier wird wochenlang eine Straße geſperrt. Noch dieſer age hat in der Nähe von Ludwigsburg ein ſolches Scharfſchießen im Ge⸗ lände ſtattgefunden, obgleich doc) der Reichstag mit großen Mitteln einen Schießplatz für Württemberg bewilligt hat, um dieſe Verkehrsſtörungen zu verhüten. Württembergiſcher Oberſt v. Dorrer gibt die ſchwere Beläſtigung durch die Sperrung der Straße zu, gibt aber die Schuld den Gemeinden, die ihre Wünſche nicht zum Aus⸗ druck gebracht hätten. Abg. Haußmann(D. Vp.): 5 Wenn ſich die Zibilbehörden nicht genügend gerührt haben ſo wird es unſere Aufgabe ſein, fie daran zu erinnern. Die Mili⸗ kärſchießplätze reichen offenbar nicht aus. Haußmann lenkt die Aufmerkſamkeit auf eine Petition der badiſch⸗hohenzollernſchen Gemeinden, die einen Schießplatz in der Nähe von Lechlingen wünſchen. Abg. Köhler(wirtſch. Vgg.) befürwortet die Herſtellung von Feldſcheunen. * Generalmajor v. Lochow führt dagegen Erſparnisgründe an. Abg. Stücklen(Soz.) erhebt, wie in der Kommiſſion, lebhafte und Beſchwerde über das Verfahren bei der Vergebung von Arbeiten, fordert Zu⸗ ziehung der Arbeiterorganiſationen und greift be⸗ ſonders den Vorſtand der Schneiderwerkſtätte in Altona⸗Bahren⸗ feld an wegen ſeines gewerkſchaftsfeindlichen Verhaltens. Stück⸗ len bezeichnet die dortige Arbeitsordnung als eine Gefängnis⸗ ordnung. Generalmajor v. Lochow berweiſt auf die Anerkennung des Betriebes durch das kratiſche Hamburger Blatt, das ihn als in techniſcher Beziehung vorbildlich hingeſtellt hat. Es iſt nicht 1. alle Sieferanten auf ihre Löhne hin zu kontrollieren. Die Offiziere müſſen eine ſcharfe Kontrolle über die Arbeiten ausüben, weil die Arbeit viel mehr aushalten muß als gewöhnliche Schneiderarbeit, denn ſie iſt für den Krieg beſtimmt. 5 Abg. Göring(Ztr. 3 bittet um Berückſichtigung des Handwerks bei den Vergebungen der Bekleidungsämter⸗ Abg. v. Gersdorff(konſ.) tritt für kleine Garniſonen ein und wünſcht ſie insbeſondere für ſeinen Wahlkreis Meſeritz⸗Bomſt. Er bittet weiter die Militär⸗ verwaltung, die Schützengräben burch ihre eigenen Leute beſeitigen zu laſſen, Abg. Rupp(konſ.) erſucht um Beſchleunigung bei der Abſchätzung der Flurſchäden. Generalmajor v. Lochow gibt den Landwirten anheim, die Schützengräben durch Arbeiter zuwerfen zu laſſen. Es wird ihnen Erſatz geleiſtet werden. Abg. v. Gersdorff(konſ.): In der Zeit der Arbeiternot? Wo nehmen und nicht ſtehlen! Abg. Nenner(nl.) tritt für Beſſerſtellung der Korpsapotheker ein. Abg. Sommer(freiſ. Vp.) fordert für die Korpsſtabsapotheker den Rang der Räte vierter Klaſſe und für die Stabsapotheker die Abzeichen der höheren Beamten. Generalleutnant v. Armin ſtellt eine Neuregelung in Ausſicht. Abg. Rogalla v. Bieberſtein(dk.) befürwortet eine Erhöhung der Remontepreiſe und Früherlegung der Remontemärkte. Abg. Wachhorſt de Wente(nl.) verlangt für Hannover einige neue Märkte. Abg. Dr. Varenhorſt(Rp.) weiſt auch auf die Bedeutung der hannoverſchen Pferdezucht hin. Daß aus Hannover ein guter Stamm von Kavalleriſten kommt, ſehen wir ja auch an unſerm Kriegsminiſter. Wir ſind ſtolz auf das ſpringende Pferd in unſerm Wappen. Abg. Böhle(Soz.) 5 führt Beſchwerde, daß in Straßburg Krümperfuhrwerke Privat⸗ dienſte verrichten. Abg. Dr. Hahn(B. d..) Remontezucht im allgemeinen und in Hannovber im beſonderen. 5 Generalleutnant Sixt v. Armin: Die Remiontepreiſe ſind in dieſem Jahre auf 980 Mk. feſt⸗ geſetzt, im nächſten Jahre werden ſie wohl erhöht werden. Wenn Dienſtvorſchriften überſchritten werden, ſoll man ſich nur beſchweren. Noch im vorigen Jahr hat der Kriegsminiſter an ſämtliche Armee⸗ kommandos die ſtrikte Anordunng ergehen laſſen, daß keine Krümper⸗ fuhrwerke im Privatdienſt verwendet werden. Abg. Cuno(frſ. Vp.) fordert unter allſeitigem Beifall des Hauſes eine Förderung der körperlichen Ausbildung der Jugend durch Betvegungsſpiele im Freien. Die Militärverwaltung ſolle Uebungsplätze dazu her⸗ geben. Mit Wettkämpfen, wo die große Maſſe nur als Zuſchauer oder Wetter dabei ſtände, ſei dem Volke nicht gedient. Die Durchſchnittsleiſtung der Geſamtheit ſei entſcheidend. Im Bereich des 3. Armeekorps ſei die Tauglichkeit auf 38 Proz. ge⸗ ſunken. Die Wehrhaftigkeit des Volkes ſtehe auf dem Spiel. Generalleutnant Sixt v. Armin erklärt die volle Zuſtimmung des Kriegsminiſters zu dieſen Anregungen. Wir haben bei den Verhandlungen, die gerade in der neueſten Heit wieder aufgenommen ſind, für die Ausbildung unſerer Jugend durchaus dieſen Standpunkt vertreten. Wir haben ausge⸗ ſprochen, daß es für die Armee darauf ankomme, eine geſunde körperlich kräftige Jugend zu haben, und daß dafür durch Turnen, Sport und Spiel geſorgt werden muß. Wir verſprechen uns weniger Erfolg vou einer ſtrammen Organiſation, die auf Soldaten⸗ ſpielerei hinausläuft.(Beifall.) FVVV Dienstag 1 Uhr: Fortſetzung. 24 1 9 —— 1 4 Mannheim. 8. Februar. 9. 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Chriſtian Ulrich, Förſter in Düſter⸗ walde gen. der Erbförſter Soyhie, ſeine Frau Julie Sanden. Andres, Forſtgehilef Georg Köhler. Wilhelm beider Kinder J Alfred Möller. Marie Mathilde Brandt. Wilkens, Großbauer der Förſterin Oheim Emil Hecht. 25 Der Paſtor von Waldenrode KarlNeumann⸗Hoditz. Möller, Stein's Buchhalter Guſtav Trautſchold. Jäger Gottfried, genannt der Buchjäger Paul Tietſch. Weiler, Ulrich's Holzhüter. Chriſtian Eckelmann. Der Wirt von der Grenzſchenke. Hugo Voiſin 5 Frei Alexander Kökert. Lindenſchmied) Wilddiebe Guſtav Kallenberger Katharine, ein Bauernmädchen Eliſe De Lank. Chriſtian Ulrich. Carl Schreiner vom Kgl. Deutſchen Landestheater in Prag als Gaſt. Bauern.— Das Stück ſpielt abwechſelnd im Jägerhaus von Düſterwalde und in Stein's Schloß zu Waldenrode; im Mannheimer Hl, 1 Breitestr. H 1, 1 77934 Im Vorskellungs-Saale noch kurze Zeit: Experimente der berühmten Gedankenleserin Madame F. Cumberland. Sensations-Ereignis ur Stiefel-Einkauf! 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Man ſchreibt aus London: In dem Preiswettbewerb um das neue Rathaus des Lon⸗ doaner Grafſchaftsrates, das am ſüdlichen Themſeufer gegenüber dem Embankment aufgeführt werden ſoll, hat ein junger, ganz unbe⸗ kaunter Architekt, namens R. Knott, geſiegt. Der Architekt erhält 5 Proz. von den Koſten des Gebäudes, und da ſie auf 850 000 Eſtrl berechnet ſind, hat ſich Herr Knott mit ſeinem glücklichen Entwurf zwiſchen 34 000—838 000 Eſtrl. verdient! Er iſt heute erſt 29 Jahre alt und war zuletzt im Geſchäft des Sir Aſton Webb be⸗ ſchäftigt. Er hat deneEntwurf, der im engliſchen Renaiſſanceſtil, aber ohne Türme und Dome gehalten iſt, in ſeiner freien Zeit zu Hauſe ausgeführt. Eine Reihe der bedeutendſten Architekten, dar⸗ unter der Präſident und 17 Mitglieder des königlichen Inftituts der britiſchen Architekten, haben ſich mitbeworben. — Tanagra in der Pariſer Mode. Die Pariſerin hat ein neues Modeideal gefunden, dem ſie mit Eifer und Geſchmack nachſtrebt. Ihre neueſten Toilettenmodelle ſind die entzückenden farbig gemalten Tonfigürchen, mit denen die Gräber der böoti⸗ ſchen Stadt Tanagra die Welt um ein eigenartig kokettes Bild der Antike bereichert haben. Der grazile Reiz flatternder Ge⸗ wandung, zierlich geraffter Draperien und entzückender Haar⸗ trachten, eingeordnet in die beherrſchten Linien einer großen, durch die Marmorplaſtik erzogenen Kunſt, reizen mondäne Damen, zur Nachahmung dieſer locker gelöſten und doch ſtreng zuſam⸗ mengefaßten Formen. Das Rauſchen pliſſierter Volants, die anmutige Bauſchung gekräuſelter Jabots; das Rieſeln weicher Spitzengarnituren und der Fall der fein gefältelten Manſchetten über das Handgelenk, all das webt um die ſchlanke, mit tiefer ſpitzer Korſage gegürtete Geſtalt einen flatternden ſchwebenden Hauch, dem ſich die üpige Verſchwendung bunter Stickereien und durchbrochener Nadelarbeit in preziöſer Koſtbarkeit vereinigen. Aber dieſe unruhige, im tanzenden Liniengewirr die Figur um⸗ kingende Melodie wird zu einer ſtrengeren plaſtiſchen Wirkung geläutert durch das Zuſammenfaſſen der flatternden Gewänder in großen Rofetten, löſt ſich der elnfach gehaltenen griechiſchen Friſur, die die Maſſen des gewellten Scheitels in vollem Knoten suſammenfaßt oder die Haare in Rollen über die Ohren legt. Und dieſes pikante Gemiſch von antikem Formgefühl und kokett kapriziöſer Unruhe wird bekrönt von dem großen maleriſchen Hut mit Aigretten, Vögeln und Blumen, deſſen freie große Wirkung die moderne Pariſerin doch nicht der ſpitzen, naiv ſchlichten Kopf⸗ bedeckung von Tanagra geopfert hat. — Das 350jährige Jubiläum der Univerſität Jena. Der „Köln. Z1g.“ wird geſchrieben: Im Jahre 1548 wurde vom Kur⸗ fürſten Johann Friedrich dem Großmütigen von Sachſen, dem treuen Freunde Luthers, als Erſatz für die ihm nach der Schlacht von Mühlberg zugleich mit dem größten Teil ſeimer Länder und der Kurwürde vom Kaiſer genommene Univerſität Wittenberg in Jena ein akademiſches Gymnaſium gegründet. Eine Volluniverſität aus dieſem zu machen, fehlten dem verarmten Fürſten die Mittel. Erſt nachdem der die Evangeliſchen und die deutſche Wiſſenſchaft haſſende Kaiſer Karl V. geſtorben war, wurde das Gymnaſium zu einer vom Kaiſer Ferdinand I. mit allen Privilegien ausgeſtatteben Univerſität erhoben und am 2. Februar 1558 unter großen Feier⸗ lichkeiten, wobei auch Turniere auf dem Marktplatze abgehalten wurden, eingeweiht. Am letzten Sonntag hat demnach die Univer⸗ ſität Jena 350 Jahre lang beſtanden. Man braucht nur am die weltberühmten Namen von Profeſſoren, wie Lipſius, Hilgenfeld, Fichte, Schelling, Hegel, Kuno Fiſcher, Schleicher, Häckel zu erin⸗ mern, um Jenas Bedeutung für die Entwickhlung der Wiſſenſchaft richtig zu ſchätzen. Seit etwa einem Menſchenalter hat ſich der Be⸗ ſuch der Univerſität außerordentlich gehoben. Im Winterſemeſter 1870/71 betrug die Zahl der Studierenden mit Hoſpitanten nur 336, im Sommerſemeſter 1907 dagegen 1632. Der Tag des 350⸗ jährigen Jubiläums iſt nur in den engern akademiſchen Kreiſen gefeiert worden; eine größere Feier iſt jedoch im Auguſt d. J. ge⸗ plant, wenn das bis dahin vollendete neue Heim ſeiner Beſtimmung übergeben worden iſt. — Der Arzt als Erpreſſer. Der Bezirksausſchuß zu Düſſel⸗ dorf beſchäftigte ſich Dienstag mit der Klage der Düſſeldorfer Pro⸗ enziabberwaltung gegen den praktiſchen Arzt Dr. Weisbrodt, der durch Erpreſſungsverſuche den frefwilligen Dod des Amtsrichters Dr. Heimuth aus Bialla in Oſtpreußen verurfacht hatte, auf Ent⸗ ziehung der Approbation als praktiſcher Arzt. Die Strafkammer verurteilte ſeinerzeit Dr. Weisbrodt wegen ſeiner Erpreſſungsver⸗ ſuche zu einem Jahr Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Weis⸗ brodt hatte im Namen ſeiner Frau von Dr. Heimuth für eine Hei⸗ ratsvermittlung, bei der er eine ſehr zweifelhafte Rolle geſpielt hatte, eine Gebühr von 10 000 M. verlangt. Dr. Heimuth bezahlte am 9. Oktober vorigen Jahres, nachdem die Heirat zuſtande ge⸗ kommen dbar, an den Arzt 3000. W. unterſchrieb darauf einen Schein, in dem er auf ſeinen Anſpruch an Dr. H. verzichtete. Weis brodt ſollte nun dieſen Schein an Dr. H. ſenden, bat dies ſedoch unter Ausflüchten nicht, ſondern verlangte bald darauf noch 4009 Mark und außerdem 2000 M. für ſeine Frau als Geſchenk, widrigenfalls er drohte, die Angelegenheit an die Oeffentlichkeit zu bringen und außerdem den Amtsrichter zu verklagen. Dieſer ver⸗ weigerte die Zahlung und übergav die Angelegenheit einem Rechts⸗ anwalt, der W. wegen Erpreſſungsverſuchs anzeigte. Am Morgen des Tages, zu dem Verhandlung angeſetzt war, kam der Amtsrichter nach Düſſeldorf, ließ ſich jedoch, da er ſeine Privatſachen nicht öffentlich breitgetreten haben wollte, am gleichen Morgen von einem Schnellzug überfahren. In der Verhandlung am Dienstag entzog der Bezirksausſchuß dem Angeklagten die Approbation als Arzt für die Dauer von fünf Jahren(die Zeit der ihm auferlegten Ehr⸗ verluſtſtrafe). — Der ſchlafwandelnde Bankdirektor. In das Gefängnis von Seattle wurden kürzlich zwei Bankräuber namens James Harper und William Smit eingeliefert, welche des Ginbruches im die Nationalbank von Hattiesburg im Staate Miſſouri beſchuldigt wer⸗ den. Die beiden gaben ihr Verbrechen zu, machten aber eine ſo merkwürdige Ausſage über die Umſtände der Ausführung desſelben, daß der Gerichtshof beſchloß, den Präſidenten der Nationalbank, namens Thomaſon, eine Weile unter Beobachtung ſtellen zu laſſen. Die Einbrecher behaupten nämlich, eine Beobachtung gemacht zu haben, welche ihnen ihr Vorhaben bveſentlich erleichterte. Sie hatten einnoe Pächte bindurch gegenüber dem Bankgebäude, in weſchem ſich auch die Priwatwohnung des Präſidenten befindet, Poſto gefaßt, un uue gunſtige Gelegenheit abzuwarten, in das Gebäude einzu⸗ dringen. Sie ſahen, wie der Präſident vegelmäßig zu ziemlich ſpäter Stunde nach Hauſe kam und die Düre mit einem Schlüſſel öffnete. Es wäre ihnen niemals eingefallen, daß Dhomaſon micht im Vollbeſitze ſeiner geiſtigen Kräfte wäre, bis ſie einmal beim Scheine einer elektriſchen Straßenlaterne bemerkten, daß der Prä⸗ ſident die Augen geſchloſſen hatte. Hierauf gründeten ſie ihren Plan. Sie kamen überein, das Haus mit dem Präſidenten gemein⸗ ſam zu betreten und ahn dann, falls er erwachen ſollte, zu binden und zu knebeln. Dies war aber nicht einmal nötig, denn Thomaſon wachte gar nicht aus ſeinem Schlafe auf, ſondern geleitete die Ein⸗ brecher bis in das Kaſſenzimmer und erklätte ihmen ſogar, wie die beiden behaupteten, die Kombination des Geldſchrankverſchluſſes, Sie konnten ſich in aller Ruhe die im Geldſchrank befindlichen Werte aneignen, ſich ungeſtört entfernen, den Bankdirektor ſchlafend auf einem Stuhle zurücklaſſend. Ob die Gerichte von Seattle den beiden Ehrenmännern Glauben ſchenken, iſt eine Sache für ſich. 3. Sl, ein e uf. u. beff. ftetgesnche. Ig. Kaufmann ſucht einf möbl. Zim. z. 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