Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. ntonatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag B..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ GBadiſche Volkszeitung Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Rellame⸗Zeile.„1 Mark Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 0 218 77 Nr. 67. eeeeeeee 2—— Moutag, 10. Februar 1908. (Mittagblatt.) Die Wahl in Scho hat mit der Niederlage des konſervativ⸗klerikalen Kandidaten geendet. Gewählt worden iſt der liberale Kandidat Ries durch die Stichwahlhilfe der Sozialdemokratie. Es liegt darüber folgende Meldung vor: »Schopfheim(Baden), 8. Jebr. Bei der heutigen Land⸗ tagsſtichwahl im Wahlkreis Schopfheim⸗Schönau erhielt Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Ries(Jungliberaler? 3014 und Oswald (klerikal⸗konſervativ⸗bündleriſcher Kandidat) 2228 Stimmen. Ries iſt ſomit gewählt. Am 30. Januar erhielt Ries 2069 Stimmen, der Sozial⸗ demokrat 1070 Stimmen. Nahezu die Gefamtheit der ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen iſt alſo in der Stichwahl dem libera⸗ den Kandidaten zugefallen. Die Sozialdemokratie hatte be⸗ kanntlich ihren Wählern nach manchem Hin und Her freie Hand für die Stichwahl gegeben, doch ihnen auferlegt, nicht für den Kandidaten der Klerikalen und Konſervativen zu ſtimmen. Die Kandidatur Oswald, die bei der erſten Wahl 2105 Stimmen auf ſich vereinigte, hat aus dem Wahlkreiſe noch 125 Stimmen mehr herausgeholt, während liberale Reſerven anſcheinend nicht mehr vorhanden waren. Uns er⸗ ſcheint auch dieſer weitere Stimmenzuwachs mit in Betracht zu ziehen für die Beurteilung der politiſchen Stimmungen und Anſchauungen in der ländlichen Bevölkerung. Der inter⸗ eſſante Punkt der Wahl iſt heute nicht mehr das Eintreten der Sozialdemokratie für den liberalen Kandidaten, ſondern ſind die zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten gepflogenen Verhandlungen und die Drohungen der Mannheimer„Volks⸗ timme“. Wir bleiben dabei, die Sozialdemokraten konnten ziicht anders, als für den liberalen Kandidaten ſtimmen. Das zvar zunächſt ihr eigenes Parteiintereſſe und nur aus dieſem heraus kommandierten ſie ihre Leute für den liberalen Kan⸗ didaten ab. Hätten ſie anders gehandelt, ſo hätten die zen allerdings ein Mandat eingebüßt, die Sozialdemokratie aber im liberalen Lager, auf das ſie angewieſen iſt, den leetz⸗ ten Reſtihres Rufespolitiſcher Zuverläſſig⸗ keitund Berechenbarkeit. Das iſt der ſpringende Punkt. Man ſollte nun nicht zuviel Aufhebens davon machen, daß die Sozialdemokraten geſchloſſen für den liberalen Blockkandi⸗ daten ſtimmten. Sie taten es gewiß nicht um der ſchönen Augen der Liberalen willen. Wir betonen nochmals durch die Schopfheimer Wahl kann ſich der Liberalismus der Sozial⸗ demokratie gegenüber zu nichts verpflichtet fühlen. Wenn ſie alle Mann abkommandierte, ſo zeigt uns das, welch über⸗ ragendes Intereſſe gerade ſie an der Erneuerung des Groß⸗ blocks hat und welches Verlangen darnach. Dieſes ge⸗ ſchloſſene Eintreten für den liberalen Kandidaten iſt gewiſſer⸗ maßen als eine ſozialdemokratiſche Großblockdemonſtration aufzufaſſen, als ein faſt ängſtliches Bemühen, ſeine Lebens⸗ zähigkeit zu beweiſen, als eine ſozialdemokratiſche Fürbitte für den Großblock bei den Liberalen. Auf ſozialdemokratiſcher Seite ſucht man den Anſchein zu erwecken, als ſei der Libera⸗ lismus mehr am Großblock intereſſiert als die Sozialdemo⸗ kratie. U. E. liegt der Fall gerade umgekehrt und Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.] (Fortſetzung.)] Nelly von Wacht hatte alſo die Kluft überſprungen, die Kirchhaſel von der Welt trennt. Aber die Welt ſchaute ganz anders aus, als ſie geträumt. Die lange Fahrt über München und den Bodenſee hatten die beiden wach Tantes Anſicht im Geſellſchaft von lauter Taſchen⸗ Dieben, Falſchmünzern und anderm Gaunerpack zurückgelegt. Das Hotel, in dem ſie abſtiegen, war Fräulein Felſche von einer Freundin, die vor zwanzig Jahren darin gewohnt, empfohlen worden. Aber Millefleurs, vor zwanzig Jahren ein beſcheidenes Boardinghouſe, das mit ſeiner Bewohnerſchaft von bejahrten und jungen Damen halb ein Altweiberſpittel halb einem Backfiſch⸗ penſionat glich, war inzwiſchen zu einem faſhionablen Luxus⸗ hotel umgebaut worden, in dem alle möglichen exotiſchen Gäſte ſich vereinten, und franzöſiſcher mit engliſchem Chic wetteiferte. Als nach einer halben Stunde der Gong dröhnte und die Gäſte zur Table'hote rief, überlegte Nelly, welches Kleid ſie anziehen ſollte? Die Auswahl war nicht ſo ſchwer. Denn außer dem Lodenkleid zur Reiſe beſaß ſie nur noch das ſchwarzwollene Staatskleid. Das Kleid war ein Meiſterwerk der Kirchhafler Schneiderin geweſen. Und wenn ſie Sonntags damit zur Kirche ging. ſ hatten alle Bauernweiber ſie mit Bewunderung betrachtet. Ueber⸗ haupt war ſie die feine Dame geweſen— in Kirchhaſel. Aber zehn Meilen hinter Kirchhaſel ſchaute alles anders aus. Dus hatte Nellt bitter gemerkt. Als ſie die erſte Nacht 12 pfheim⸗Schönau lauf der Schopfheimer Wahl iſt uns ein Beweis dafür. Das Geſchimpfe der ſozialdemokratiſchen Preſſe über die liberale Undankbarkeit, das nun anheben wird, ändert nichts an der Tatſache. Die Drohungen der ſozialdemokratiſchen Preſſe, die geſchloſſene Abſtimmung für den liberalen Kandidaten, das ſind faſt gewaltſame Mittel, die Liberalen in die Großblock⸗ hürde zu treiben. Die liberalen Parteien haben allen Anlaß, aus der für ſie günſtigeren Lage allen Vorteil zu ziehen. Der Hauptpunkt, aber leider auch der dunkle Punkt bei der Schopfheimer Wahl ſind und bleiben die liberal⸗ſozial⸗ demokratiſchen Verhandlungen und die Drohungen der„Volks⸗ ſtimme“ mit für die liberalen Parteien unliebſamen Ent⸗ hüllungen. Wir wiſſen nicht, ob Aufklärungen darüber ge⸗ geben werden können und werden. Aber das ſollte man ſich merken, es iſt für eine Partei ein unwürdiger Zuſtand, ihre und ihrer Preſſe Schritte abhängig werden zu laſſen von den Drohungen einer rivaliſierenden Partei, ſie beſtimmen zu laſſen durch eine Politik der Einſchüchterung. Die Leitung unſerer Partei ſollte darüber keinen Zweifel laſſen, daß ein ſolches Verhältnis der Abhängigkeit, erzwingbarer Rückſicht⸗ nahme des Liberalismus auf die Sozialdemokratie nicht be⸗ ſteht und nicht anerkannt wird, ſondern ſeitens unſerer Partei richtig gewürdigt wird als ein übereifriger und plumper takti⸗ ſcher Kniff der Sozialdemokratie, den Liberalismus zu für die Zukunft bindenden Abmachungen zu treiben. Es liegt aber für ihn wirklich kein Bedürfnis dazu vor. Bei einer Politik der freien Hand gegenüber der Sozialdemokratie wird er am beſten fahren. Wir erwarten beſtimmt, die Leitungen wje die Preſſe der liberalen Parteien werden nicht die Politik und Taktik treiben, die die Sozialdemokratie von ihnen wünſcht und braucht, ſondern die der Liberalismus braucht. Und der dürfte aus der Schopfheimer Wahl wohl die Lehre ziehen, daß tatſächlich durch unſeren Mittelſtand in Stadt und Land, die Hauptſtütze des Liberalismus, nicht ein Zug nach noch weiter links geht. G. Das Arbeitskammergeſetz. (Von unſerem Berliner Bureau.) EBerlin, 8. Febr. Herr v. Bethmann⸗Hollweg iſt ein glücklicher Erbe. Im Reichsamt des Innern iſt unter ſeinem Vorgänger viel ge⸗ arbeitet worden; auch auf ſozialpolitiſchem Gebiet erſtaunlich viel. Aber in den letzten Jahren gediehen dieſe Arbeiten über das Concipieren und zu Papier bringen kaum mehr heraus. Die Zeitumſtände waren dem Grafen Poſadowsky zu ungünſtig. Von ſeinem gefürſteten Nachbar und hohen Chef trennten ihn— wenigſtens in ſozialpolitiſchen Dingen — kaum ſachliche Differenzen. Um ſo mehr allerlei Perſön⸗ liches, allzu Perſönliches. Im preußiſchen Staatsminiſterium ſtieß er zudem auf lauter verſteckte Gegner und im Parlament hatte er mit der mächtigen Feindſchaft der Rechten zu rechnen. Der Kaiſer aber ſtand dieſer grübelnden Gelehrtennatur, die in der zwangloſen Ausſprache mit Vertrauten freilich auch Funken ſprühen konnte, innerlich kühl und fremd gegenüber. So geſchah's in einem Hotel logiert hatten, brachte ihnen am nächſten Morgen der Hausknecht ihr Gepäck zum Zug und ſtellte ſich damit vor einem Koupee dritter Klaſſe auf. Und als ihm die Tante dann voll beſcheidener Würde erklärte, ſie führen zweiter, da machte er ein dummes Geſicht und betrachtete Nellh mit ganz wunder⸗ lichen Blicken. Während der Fahrt fing dieſe ſich ſelbſt auch mit argwöhniſchen Blicken zu muſtern an, und je weiter ſie kamen, von Station zu Station, je mehr fremde Toiletten ſie erblickte, deſto abſcheulicher fand ſie ihre eigene. Wahrhaftig, es war kein Stück mehr gut daran, weder der Hut mit dem Gänſeflügel, noch das plumpe Lodenkleid, noch die Stiefel, die für den Fall eines Schmutzwetters zu Hauſe tüchtig geſchmiert waren. Nun war Nelly durchaus keins jener überzähligen Geſchöpfe, die noch dankbar ſind, wenn man ſie in die Ecke ſtößt, und die dort ihr lebelang nicht viel anderes tun als Strümpfe ſtricken. In ihrem Kopf ſchäumte die Lebensluſt der Mutter und der Stolz des Vaters, außerdem hatte ſie noch ein bißchen mehr Verſtand mitbekommen als ihre beiden Eltern zuſammen. Dazu war ſie ſehr hübſch. Keine junoniſche Schönheit, daß ſie auch in Lumpen durch ihren löniglichen Wuchs Bewunderung erregt hätte. Aber an ihrem kleinen Körper war alles wie bei einem Elfenbeinfigürchen aufs zierlichſte gefügt und ausgearbeitet. Ihr Geſicht mit dem rotblonden Haar, den lebhaften blauen Augen, üher die, wie mit japaniſchem Pinſel die koketteſten Brauen geſchwungen waren, mit der wunderbar zarten Haut, deren Perlmutterglanz auch nicht die leiſeſte Unreinheit verdarb, war voll Lebhaftigkeit und Pikanterie. Aber dieſes vornehme und zierliche Bild paßte nur in einen reichen Rahmen. Und all die Luxusläden in Montreux mit den hinreißenden Tofletten, den bizarren Pariſer Modellhüten, die den Gipfel des Chic darſtellen, den winzigen Stiefelchen von Handſchuhleder, mit der zarten Battiſtwäſche, die für„Prinzeſſinen auf der Erbſe“ gemacht zu ſein ſcheint, mit den umhergeſtreuten Edelſteinen und Diamanten— dieſer ganze gufgehäufte Schatz an Schmuck hätte keine würdigere Trägerin denn, daß allerorten über die Unfähigkeit und das prachtvolle ſchwarze Haar durch Chignons noch⸗ und Spitzen ab. Die Herren waren alle vernar Sterilität dieſes fleißigſten der Aemter geſcholten wurde: es blieb eben alles in den Akten, aber es kam nichts davon in die Welt. Bis mit der Entlaſſung des Grafen Poſadows der Bann gelöſt wurde. Nun ſteht Herr v. Bethmann⸗Holl weg als lachender Erbe da und kann mit fröhlichen! zänden ſpenden. Und da auf dieſer Thränenwelt faſt ausſchließlich der Erfolg entſcheidet, wird man ihn bald als Reformator preiſen. Ob der große Wurf mit dem Vereinsgeſetz gelingt, kann ja noch einigermaßen zweifelhaft ſein; obſchon auch da, wie man uns verſichert, ein Kompromiß in Vorbereitung iſt. Daß dem Arbeitskammergeſetz, wenn ihm erſt der Bundesrab zugeſtimmt haben wird, im Reichstag ſich keine unüberwind lichen Hemmniſſe entgegenſtemmen werden, darf als ſicher gelten. Zunächſt wird es ſchon— mit Ausnahme natürlich der Herren Sozen— an jedweder prinzipiellen Gegnerſchaft ſehlen. Dieſe Induſtriekammern haben ja bei uns, eine lan und alte Geſchichte(Herr Erzberger hat ſie vor ein paa Jahren in einem fleißigen Büchlein erzählt): bereits in den ſtebziger Jahren wird die Frage gelegentlich im Reichstage erörtert und als dann der Februarerlaß des jugendlicher Kaiſers, für die Pflege des Friedens zwiſchen Arbeitgebern zund Arbeitnehmern geſetzliche Beſtimmungen verheißt,„ die Formen, in denen die Arbeiter durch Vertreter, welche ihe Vertrauen beſitzen, an der Regelung gemeinſamer Angelege heiten beteiligt und zur Wahrnehmung ihrer Intereſſen bei Verhandlung mit den Arbeitgebern und mit den Organen der Regierung befähigt werden“, kommt in dieſe gelegenk⸗ lichen Anregungen ein einheitlicher Zug. Im Jahre 1895 — damals iſt Herr v. Berlepſch noch preußiſcher Handels⸗ miniſter, aber der„Stummkurs“ erhebt bereits ſein — erfolgt im Reichstage eine große grundſätzliche A dann ſeit 1899 faſt Jahr um Jahr im Anſchluß an A die zumeiſt von Nationalliberalen und Zentrum werden. Und in dieſem jahrelangen Ringen klären ſi Meinungen:lernt man auch erkennen, was und wie v der Hauptſache durchzuſetzen iſt. Anfangs denkt man an Arbeiterkammern; an Körperſchaften, in denen wie Handels⸗ und Landwirtſchaftskammern die Unternehmerf ausſchließlich der Stand der gewerblichen Lohnarbeiter v. treten ſein ſoll.„Die Arbeiter ſollen vor allem das Gefüt haben: das iſt unſere Vertretung“ ſagt Profeſſor Hitze 1. im Reichstage. Und Bahr ſchreibt noch 1905 in ſeinem B „Gewerbegericht, Kaufmannsgericht, Einigungsamt“(L zig, Duncker⸗Humblot):„Möglich, daß einmal eine Zei kommt, da Unternehmer und Arbeiter einſehen lernen, d ihre Intereſſen im letzten Grunde gemeinſame ſind. Heute und man wird leider hinzufügen müſſen: Für abſehbare — ſind wir noch nicht ſo weit; vorläufig wird der Gegen hüben wie drüben noch ſo ſtark empfunden, daß eine Inte eſſen⸗Vertretung nur in der Form von Sonderorganiſatione denkbar iſt.“ Inzwiſchen haben wir die Vinge aber de von anderer Seite ſehen gelernt. Die umſchreibt Pottho in ſeinem Schriftchen:„Die Vertretung der Angeſtellten Arbeitskammern“ ſehr richtig ſo:„Einen Vorzug haben d paritätiſchen Kammern vor einſeitigen Intereſſenvertretunge der ſehr ins Gewicht fallen muß: wenn die Mitgliede finden können, als dies kleine Mädchen vom Lande, das Jugendprangen ſeiner achtzehn Jahre ſelbſt das reizendſte K werk der Natur war. Anſtatt all dieſer ſchönen Dinge aber lag vor Nelly j Wolllleid ausgebreitet, von deſſen Stoff der Fabrikant h hauptet hatte, er könne ſtrapaziert werden, ſoviel er wolle, ohne zerreißen, eigne ſich deshalb auch für Knabenanzüge. „Daß Gott erbarm!“ dachte Nelly bei ſich.„Wenn das ben wirklich ein Jammertal iſt, wie Tante Ida immer könnte män ja kein paſſenderes Pilgergewand anlegen. Ab habe eine andere Meinung vom Leben.“ 5 Seufzend ſchlüpfte ſie hinein. Dann zog ſie Schuhe an friſch geſchmierten gingen heut Abend unmöglich. Außerdem ſie noch ein zweites Paar. Auch recht derb und doppelſohlig, man mit ihnen getroſt jede Pfütze durchwaten konnte. Di waren nicht geſchmiert, knarrten dafür aber ganz fürchterlich So gerüſtet wartete Nelly ziemlich ſchweren Herzens au ihre Tante, die ſich mit Aufbietung aller Kräfte noch in ih Schwarzſeidenes zwängte. Unterdeſſen verſammelten ſich die Gäſte ſchon im Speiſeſaa Jean ſtand wie der Oberregiſſeur eines tagtäglich ſich gleich a! rollenden Schauſpiels an der Spitze ſeiner befrackten Schar un inſpizierte die Bühne. „Dann traten die Schauſpieler auf. Erſte Nummern Nummern niederen Ranges. Die Herren ſpielten me Rolle mitgenommener Lebemänner, die Damen die verblüz Schönheiten in pomphaften Toiletten. 85 Doch waren auch wirklich ſchöne Frauen darunter. An übertraf alle Frau Roſe, eine üppige Modedame, leicht geſ Täüglich brannte ſie ein neues Feuerwerk von Seide, ihrem Mann, den ſein Beruf in Berlin zurückhielt, mur 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt“) Mannheim, 10. Febrnar. Kammern aus einem einigermaßen demokratiſchen Wahlrecht hervorgehen ſollen, ſo werden die reinen Arbeiterkammern in den größten und wichtigſten Bezirken von den Sozialdemokra⸗ ten beherrſcht ſein. Das bedeutet gegenwärtig, daß die Kam⸗ mern ohne jeden Einfluß auf die Behörden bleiben, ihre Gut⸗ achten und Anträge in den Papierkorb wandern würden Nun iſt das Wahlrecht, das der Entwurf vorſieht, freilich keineswegs demokratiſch(weit eher das Gegenteil); immer⸗ hin werden da und dort ſozialdemokratiſche Majoritäten auf der Seite der Arbeitnehmer nicht fehlen und deshalb iſt es ganz nützlich, daß die Möglichkeit zur friedlichen Auseinander⸗ ſetzung, zur Ausgleichung der Gegenſätze ſchon in das Gremium der Kammer verlegt wird. Zudem wären für Arbeiterkammern unter den heutigen Zeitläuften weder die Regierung noch die Mehrheit des Reichstages zu haben ge⸗ weſen und da paritätiſche Kammern dort auf alle Fälle beſſer ſind als keine, wird auch, wer früher die Beſchickung dieſer Kammern nur durch Arbeiter befürwortet hat, ſich zu beſchei⸗ den wiſſen. Item: prinzipielle Gegnerſchaft wird der Ent⸗ wurf bei den bürgerlichen Parteien kaum auslöſen. Um ſo mehr wird man ſich bemühen müſſen, an Einzelheiten, wie den Wahlmodus, der interlokalen Organiſation der Kammern und ihrer Beſchränkung auf die gewerblichen Arbeiter, zu reparieren. So wie der Entwurf vorliegt, gleicht er ein wenig dem Gewerbegerichtsgeſetz von 1890, das ja auch ein Gefäß ohne Inhalt war. Aber allmählich hat man's doch aufgefüllt. Verband Süddeutſcher Induſtrieller. Dem Verbande Süddeutſcher Induſtrieller, welchem ein weſentlicher Teil der württembergiſchen Induſtrie als Mitglied angehört, ging auf ſeine an das Königlich Würitembergiſche Staatsminiſterium gerichtete Eingabe betreffend Er⸗ hebung preußiſcher Stempelſteuer bei Lie⸗ ferungsberträgen württembergiſcher Fabri⸗ kanten mit preußiſchen Beſtellern nunmehr auch vom Königlich Württembergiſchen Finanzmini⸗ ſterium folgende Nachricht ein: „Die württ. Regierung hat ſich alsbald nach Bekannt⸗ werden der Reichsgerichtsentſcheidung vom 1. Mai 1906 und der auf dieſe geſtützten Aufhebung der Verfügung des K. preu⸗ ßiſchen Finanzminiſteriums vom 30. Januar 1897 durch die Verfügung vom 31. Auguſt 1906 dem Vorgehen derfenigen Bundesregierungen angeſchloſſen, welche das K. preußiſche Finanzminiſterium zur Rückgängigmachung letzterer Verfügung zu beranlaſſen ſuchten. Zur Rückgängigmachung hat ſich der preußiſche Herr Finanzminiſter außer Stande erklärt. Dagegen iſt er durch Kabinettsordre vom 9. Oktober b. Is. ermächtigt worden, zu Kauf⸗ und Lieferungsverträgen, über Mengen von Sachen und Waren, die in einem, zwar nicht im Gelkungs⸗ bereich des preußiſchen Stempelſteuergeſetzes vom 31. Juli 1898, aber doch im Deutſchen Reich belegenen Betrieb eines er Vertragsſchließenden erzeugt oder hergeſtellt ſind, die Nieder⸗ chlagung oder Erſtattung der Stempel anzuordnen. Auf dieſe Weiſe dürfte eine Benachteiligung der ſüddeuſchen Induſtrie durch die neue Auslegung des preußiſchen Stempelſtewergeſetzes jedenfalls in der Hauptſache ausgeſchloſſen ſein. Ich gebe anheim, die beteiligten Kreiſe bon der Ihnen hienach eröffneten Möglichkeit, den preu⸗ ßiſchen Stempel zu erſparen, in Kenntnis zu ſeßzen.“(Das Finanzminiſterium fügt in dem Schreiben weiter hinzu, daß nach einer Mittetlung des Kgl. Miniſteriums des Innern die beteiligten württembergiſchen Kreiſe durch die Kgl. Zentralſtelle für Gewerbe und Handel noch beſonders würden berſtändigt werden.) Der Verband Süddeukſcher In⸗ duſtrieller benachrichtigte ſeine Mitglieder von dem Erlaß der allerhöchſten Kabinettsordre übrigens ſchon durch eine im letzten Novemberheft ſeines amtlichen Organs„Süddeutſche Induſtrie“ enthaltene offizielle Mitteilung. Ferner möchten wir hinzufügen, daß die allerhöchſte Kabi⸗ neitsordre inſofern eine rückwirkende Kraft beſitzt, als die Nie⸗ derſchlagung oder Erſtattung der geſetzlich erforderlichen Wert⸗ ſtempel nicht bloß vom Tage der Veröffentlichung der Ordre ab möglich iſt, ſondern auf Antrag vom Tage des Erlaſſes, den ., Oktober 1907 ab geſchehen kann. Politische Hebersicht. 2 Mannheim, 10. Februar 1998. Beruſtein über die Straßendemonſtrationen. Schon in früheren Jahren hat Bernſtein, der„Reviſtoniſt“, die Sozialdemokratie auf die Straßenaktion verwieſen. Sein damaliger Hinweis iſt im Januar 1908 mehrfach erfüllt worden. Jetzt ſchreibt er zu den neulichen Straßenaufzügen: „Die Sozialdemokratie Preußens hat am 12. Januar auf der Straße für das demokratiſche Wahlrecht demonſtriert. Was auch die Gegner und halben Freunde ſagen mögen: es war eine großartige, bedeutungsvolle Manifeſtation.“ Das klingt ja faſt, als wäre Bernſtein dabei geweſen. Vorne dran oder hinten am Schwanzg? Oder hat er von irgend einem Fenſter zugeſehen? Ueber den Erfolg der Straßenkundgebungen ſagt der„Rebiſioniſt“ weiter: „Durch die Maſſenhaftigkeit, mit der die Partei ſich an der Demonſtration beteiligte, und die große Disziplin, die ſie dabei überall an den Tag legte, hat die Arbeiterſchaft Preußens eine Einwirkung auf weite Kreiſe der Bevölkerung ausgeübt, wie ihr ſonſt nicht möglich geweſen wäre.“ Alſo, Herr Bernſtein ſcheint ganz zufrieden mit der Wir⸗ kung zu ſein. Dann wird er wohl auch die Fortſetzung befür⸗ worten? Es iſt nicht ganz leicht, aus ſeinen gewundenen Dar⸗ legungen herauszuleſen, was er eigentlich will und empfiehlt. Es gibt eben auch in der ſozialdemokratiſchen Literatur diplo⸗ matiſche Verwaſchenheit, offiziöſe Leiſetreterei und ſcholaſtiſche Lehrſprache. So viel erfahren wir, daß„kein zurechnungs⸗ fähiger Genoſſe“ an Straßenkämpfe mit der bewaffneten Macht denke, daß die Straßendemonſtrationen nicht eine Abenteurerei, nicht ein Appell an die Furcht, ſondern an die Gewiſſen, nicht Einſchüchterungsverſuche uſw. ſeien. Die Straßendemonſtra⸗ tionen ſollen Mittel zum Zweck ſein, man muß ſich alſo in jedem neuen Falle fragen, ob dieſes Mittel jetzt zum Erfolge führt. Und dann wird Bernſtein deutlicher. Er denkt„ſelbſt⸗ verſtändlich nicht an irgendwelche Preisgabe ſozialdemokra⸗ tiſcher Grundſätze und Kritik, wohl aber an ein gewiſſes Ma ß⸗ halten in den Formen der Kritik“. Warum? Um freiſinnige Elemente nicht abzuſtoßen. Und um das auszu⸗ ſprechen, muß Bernſtein ſo lange herumdruckſen. Mit den dann zu erwartenden radikalen Erfolgen rechtfertigt er ein minder radikales äußeres Auftreten. Vom ſozialdemokratiſchen Standpunkt aus iſt das gewiß gar nicht ſo töricht. Es iſt nur gut, daß man etwas, ſei es noch ſo verklauſuliert und ver⸗ blümt, ausſpricht, auch die Gegner gewarnt ſind. Bernſtein muß, um ſeinen Parteigenoſſen ſeine eigene Anſicht klarzumachen, die Karten bis zu einem Grade aufdecken, ſonſt glauben ihm die Genoſſen nicht; dadurch werden auch die bürgerlichen Par⸗ teien in den Stand geſetzt, in dieſe Karten zu blicken. Ob Bernſtein im Herzen nun eigentlich ein radikaler Sozialiſt geworden oder ein Reviſioniſt geblieben iſt, kann man freilich deshalb noch nicht entſcheiden. Aber darauf kommt es augen⸗ blicklich ja auch nicht ſehr viel an. Beſchäftigung von Nrbeitsloſen in Preuſſen. Im Hinßlick auf den mit der ſinkenden Konjunktur, wenn auch bisher nur in mäßigem Umfange, eingetretenen Rückgang des Arbeitsangebots hat der Miniſter der öffentlichen Arbeiten die Behörden der allgemeinen Bauverwaltung angewieſen, im Falle eines hervortretenden Bedürfniſſes auf die Schaffung ver⸗ mehrter Arbeitsgelegenheit Bedacht zu nehmen. Es kommen dafür ſowohl Neubauten, als auch Unterhaltungsarbeiten in Frage. Die Arbeiten ſollen nicht dazu führen, daß anderen Betrieben, namentlich der Landwirtſchaft, Arbeiter entzogen werden. Die Verwendung ausländiſcher Arbeiter für ſolche außergewöhnlichen Arbeiten ſoll aber, damit die Arbeitsgelegen⸗ heit tatſächlich den einheimiſchen beſchäftigungsloſen Arbeitern zugute kommt, tunlichſt vermieden werden. Dies gilt nicht nur für die Arbeiten im Eigenbetriebe der Bauverwaltung, ſondern auch für die Unternehmerarbeiten. Rundschau im Nuslande. Ein Angriff auf das franzöſiſche Lager bei El Melk' fand nach einem Telegramm des Generals'Amade in der Nacht vom 5. zum 6. Februar ſtatt. Nach einem Kampfe im Lager ſelbſt hätten die Truppen die Rebellen bis Seitat verfolgt. Die Operationen haben 21 Stunden gedauert. General'Amade iſt der Anſicht, daß die Nachricht, Muley [Hafid habe den Schaujaſtämmen Waffen und Munition ge⸗ liefert, auf tendenziöſer Erfindung beruht. hatten drei Tote und 24 Verwundete gehabt. Serbiens Kronprinz macht wieder einmal von ſich reden. Aus Belgrad wird gemeldet, die Urſachen, die zu dem Gerüchte einer Miniſterkriſis Veran⸗ laſſung gegeben haben, find beſeitigt. Kronprinz Georg zog ſein an den Präſidenten der Skupſchting gerichtetes Schreiben zurück, in welchem er auf ſeine Apanage Verzicht leiſtete, mit dem Hin⸗ zufügen, er ſei jetzt überzeugt, daß er nicht der Verfaſſung gemäß gehandelt habe; er müſſe ſich aber das Recht vorbehalten, nach der Abſtimmung in der Skupſchtina die Apanage anzunehmen oder nicht anzunehmen. Admiral Sir John Fiſher richtete im Namen von Lord Tweedmouth ein Schreiben an der „Obſerver“, in dem er nach dem Namen des Verfaſſers der am 2. Jebruar im„Obſerver“ erſchienenen Flottenartikel fragt. ſowie danach, welche Schriftſtücke zu deſſen Verfügung geſtanden hätten. Fiſher hofft, der Herausgeber des„Obſerver“ werde Auskunft geben, da er annimmt, daß der Schreiber des Artikels geheime, ſtreng vertrauliche Tatſachen, die in un⸗ gebührlicher Weiſe unterſchlagen wurden, bekannt gab, ebenſd private Erörterungen und Beſchlüſſe der Admiralität ganz genau veröffentlichte. Der Herausgeber des Blattes erwiderde, er ſchrieb die Artikel ſelbſt, die übrigens nicht auf offiziellen Mit⸗ teilungen beruhen, ſondern auf Angaben, die jedem zugänglich ſind, der ſich mit den Marinefragen befaſſe. Die Artikel im„Obſer⸗ ver“, um die es ſich handelt, behaupteten, die Zeit der Zurückhal⸗ tung in den Ausgaben für die Marine ſei zu Ende, da die gegen⸗ wärtige Regierung beſchloſſen habe, die Flotte unbedingt auf ihrer Höhe zu erhalten, als eine ſtarke und weitreichende Antwort auf die deutſchen Flottendrohungen. Badiſche Politik. Karlsruhe, 9. Febr. Die„Bad. Landeszig.“ veröffend licht eine Zuſchrift des Geh. Reg.⸗Rates Jolly in Pforzheim, welche die Geckſche Darſtellung eines Geſpräches mit dem früheren Staatsanwalt Jolly als der Art und dem Weſen des Verſtor⸗ benen widerſprechend bezeichnet. Die Perſönlichkeit ſeines(Jollys] Bruders ſchließe jeden Gedanken an die Möglichkeit eines ſolchen Geſpräches aus. Die Franzoſen Der Gehaltstarif. * Karlsruhe, 8. Febr. Verſchiedene Zuſchriften an die „Bad. Preſſe“ verzeichnen ein Gerücht, demzufolge die Kommif⸗ ſion der Zweiten Kammer zur Prüfung des Gehaltstarifs den von der Regierung vorgelegten Tarif für unannehmbar erklärt haben ſolle und die Regierung ſich mit der Abſicht trage, den Tarif zu⸗ rückzuziehen und erſt in zwei Jahren wieder vorzulegen. Dieſes Gerücht entbehrt, wie dem Blatte von kompetenteſter Stelle er⸗ klärt wird, jeglicher Begründung. Die Kommiſſion zur Prüfung des Gehaltstarifs iſt überhaupt noch nicht zuſammengetreten; ſie wird ihre erſte Sitzung am nächſten Mittwoch abhalten. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 10. Februar 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 6. Februar. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Obers bürgermeiſter dem in den füngſten Tagen verſtorbenen Kommerzienrat Fritz Hirſchhorn, der dem Kollegium mehr als 2 Jahrzehnte angehört hat, in längerer Anſprache einen warmen Nachruf. Die Anweſenden erheben ſich zur Ehrung des Dahingeſchiedenen von den Sitzen. Zur Beratung und Beſchlußfafſung der Vorlage„die Beſchäftigung der Arbeitsloſen betr.“ wird Bürgerausſchußſitzung auf Montag, 10. ds. Mts., nachmittags 6 Uhr anberaumt. 8 An die Gr. Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen 7* wird das Erſuchen gerichtet, dahin wirken zu wollen, daß der in Ausſicht ſtehende Lloyd⸗Ex preßzug Hamburg⸗ Bremen⸗Genua über Mannheim geleitet wird. Von Herrn Bankdirektor Dr. Richard Ladenburg hier ſind der Berufsfeuerwehr M. 250 als Geſchenk überwieſen worden, wofür Namens der Bedachten der herzlichſte Dank aus⸗ geſprochen wird. Verſchiedene Liegenſchaftsangebote werden ver⸗ beſchieden. Das Tiefbauamt erhält Auftrag, die zur Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten der Richard⸗ Wagnerſtraße zwiſchen Friedrich Karl⸗ und Otto Beckſtraße erforderlichen Un⸗ man, er habe Verbindung mit den höchſten Kreiſen. Doch etwas Näheres wußte niemand. Ihr Nachbar und augenblicklicher Kurmacher war Leutnant bon Kalderhot, ein junger Offizier aus einer kleinen preußiſchen Garniſon. Er war nach Montreux gekommen, weil ſeine ſchwind⸗ ſüchtige Mutter, die in einer billigen Penſion zweiten Ranges hinſiechte, ihn telegraphiſch an ihr Krankenbett hatte rufen laſfen. Doch als er ankam, war ſie ſchon geſtorben. Er be⸗ grub ſie auf jenem traurig ſchönen Friedhof von Clarens, und als er zwei Tage ſpäter abreiſen wollte, lernte er zufällig Frau Roſe kennen. Sie ſah ihn an, und er war beſiegt— ſo beſiegt, daß er ihretwegen alles opferte, ſeine Ueberlegung und ſelbſt ſein Gewiſſen. Ihre großſtädtiſche Vornehmheit hatte ihn noch mehr geblendet, als ihre Schönheit, und ſtatt nach Hauſe zu reiſen, perlängerte er ſeinen Urlaub, machte Schulden und ſeufzte erfolglos aber hoffnungsvoll zu den Füßen der ſtolzen Frau. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Verein bildender Künſtler und Kunſtfreunde in Mann⸗ heim vexranſtaltete geſtern nachmittag im Feſtſaal des Parkhotel eine muſikaliſch⸗deklamatoriſche„Teeſtunde“, welche in geſellſchaft⸗ lich diſtingniertem Rahmen einen überaus anregenden und ſchö⸗ nen Verlauf nahm. Wir werden im Abendblatt auf die Soiree szurückkommen. Künſtleriſches aus Heidelberg. Das 4. und letzte dieswinter⸗ liche Kammermuſikkonzert des Herrn Muſikdirektors Otto Seelig phird am Freitag, 14. Febr., einen Beethovenabend bringen. Es werden folgende Werke Beethopens zu Gehör gebracht werden: 1] Trio für Klapier, Klarinett und Cello, B⸗dur op. 11: 2) Streichquartett F⸗dur op. Nr.:3) Septett für Violine, Bratſche, Cello, Kontrabaß, Klarinette, Fagott und Horn in Es⸗dur op. 20. Die ausführenden Künſtler ſind das Rebner⸗Quartett aus Jrank⸗ furt a.., das ſich aus den Herren Adolf Rebner(1. Violine), Walter Dapiſſon(2. Violine), Ludwig Natterer(Bratſche) und Johannes Hegar(Cello) zuſammenſetzt; ferner von Mitgliedern des Frankfurter Muſeums⸗Orcheſters die Herren C. Preuſſe (Horn) A. Dichers(Klarinette), H. Türk(Fagott und W. Selt⸗ recht[Kontrabaß). Die Klavierbegleitung liegt in der Hand des Herrn Direktors Otto Seelig. un. Im Hebbelverein zu Heidelberg wird am Mittwoch, 12. Febr. Herr Dr. Ph. Wittkop über„Die Anfänge der neueren Lyrik [Johann Chriſtian Günther]“ ſprechen. un. Zur Karl Nebes Tod. Mit Nebe iſt einer der erſten Ver⸗ treter des Baß⸗Buffo⸗FJaches dahingegangen. Geboren in Braun⸗ ſchweig am 3. Januar 1858 als Sohn des ſpäteren Karlsruher Hofſchauſpielers Nebe, war der Künſtler zunächſt in Deſſau kätig. Im Jahre 1890 wurde er nach Karlsruhe engagiert, wo er zehn Jahre tätig war. Wegen ſeiner ausgezeichneten Leiſtungen wurde Nebe zum Großh. Kammerſänger ernannt, wurde ausgezeichnet ntit dem Ritterkreuz des Zähringer Löwenordens 2 Kl. der württembergiſchen goldenen Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft der baperiſchen großen Ludwigsmedaille. Im Jahre 1900 folgte Karl Nebe einem ehrenvollen Rufe an die Berliner Hofoper, an der er bis in dieſe Tage tätig wnar. Zu ſeinen beſten Rollen zählte Nebe zunächſt den Beckmeſſer, dann den Adelhof im „Waffenſchmied“, den Bacculus im„Wildſchütz“, den Keller⸗ meiſter in„Undine“, den Haushofmeiſter in„Regimentstochter“ u. a. m. Ueber die erſte„Meiſterſinger“⸗Aufführung in Nizza wird am 6. Februar aus Nizza gemeldet: Die geſtrige, erſt nach Mitter⸗ nacht beendigte„Meiſterſinger“⸗Aufführung an der Großen Oper in Nizza, die erſte in Frankreich nach Paris, war ein Er⸗ eignis der Rivieraſaiſon und brachte einen glänzenden Erfolg der neuen Direktion Villefranck. Aeberraſchend vollkommen war die neue Einſtubdierung durch den Kapellmeiſter Dobbelär und die brächtige Ausſtattung. Die Soliſten waren ausgezeichnet, her⸗ porragend der Tenor Swolfs aus Brüſſel als Walter Stolzing, — zeitgenöſſiſchen Tonkunſt. von Direktor Weingartner für Wien bereits engagiert, Rothier als Hans Sachs, Albers als Beckmeſſer. Es ſind zehn Aufß⸗ führungen des Werkes in Ausſicht genommen. Eine neue Schrift über Brahms, aus der Feder Dr. Walter Pauli's ſtammend, iſt kürzlich im Pan⸗Verlag Berlin W. 35 er⸗ ſchienen. Der Verfaſſer zieht das geſamte Lebenswerk, wie auch den Lebensgang von Brahms in den Kreis ſeiner Betrachtungen. Er fixiert ſein Verhältnis zur klaſſiſchen Muſik, zu Schumann und ſeinem Kreis, zur Wagner⸗ und Liszt⸗Richtung und endlich zur Der Verfaſſer legt dann die charakteri⸗ ſtiſche Note ſeiner Kunſt eingehend klar und wird auch den Erleb⸗ niſſen und Wandlungen des Menſchen in vollem Umfange gerecht. Ein ſpezieller Teil gibt dann eine genaue Einführung in das Stu⸗ dium ſeiner Werke. Es iſt dem Verfaſſer gelungen, dem Brahms⸗ kenner ein willkommenes Handbuch zu bieten und zugleich für den Mutfikliebhaber ein Buch zu ſchaffen, das ohne Uebertreibung in ge⸗ rechter Würdigung die Summe ſeines Wirkens zieht. Das Büch⸗ lein iſt mit einem feltenen Brahms⸗Porträt geſchurückt. ** Großh. Bad. Bof⸗ und Natfonaltheater in Mannheim. Der Erbförſter. Mik einer furchtbaren Gewalt drückt die Tragödie auf unſer Empfinden. Was klein, unfertig an ihr iſt oder ſein ſoll, wo bleibt es unſerm Gefühl, wenn wir das entſetzliche Drama gewaltigſter, ſelbſtverblendeter, ſelbſtzerſtörender Leidenſchaft im rauſchenden Walde, der dem Stücke über die Schulter ſieht, ſich vollenden ſehen und im Donnergrollen zürnender Schickſalsmächde Ulrich, der För⸗ ſter, in den Wald hinausſchreitet, zum zweitenmal ſein Richter. In der Beſchränkung, die wir kaum noch ſpüren, ein getvaltiger Schickſalsverlauf. Otto Ludwig ſelbſt zergrübelt ſein Werk mehr als wir, die wir froh ſind, in unſerer ungeſunden, ſpintiſierenden Treibhausdramatik mit Hebbel auch ihn zu beſitzen.„Das Schöne wird nie fertig, immer könnte es noch ſchöner ſein“. Auch wenn wir dieſe reſignierte Stimmung Ludwigs ſeinem nie ihm ſelbſt genügenden Schaffen gegenüber uns vergegenwärtigen, ſein„Erbförſter ſoll 1 — * nicht anzukämpfen. Mannheim, 10. Februar, General⸗Auzeiger. Mittaablatt) 3. Seite. terlagen⸗ nach ei osbeen) einem vorgelegten und gutgeheißenen Entwurf zu Uebertragen wird: a0 die Herſtellung von Betonſchwellen und Fundamenten für die Hinterkanten der Rampen der 2. Neckarbrücke Firma Heinrich Eiſen hier; b) der Steinhauerarbeiten zur Erwei⸗ terung des Elektrizitätswerks der Firma Mannheimer Sandſtein⸗ und Granitwerke. 8 5 Der Stadtrat erklärt ſich mi S iſſi 5) mit der von der Schulkommiſſion beonkragten Aufhebung der derzeitigen öffentlichen 5 ⸗ errichtsproben an hieſiger Volksſchule einſchließlich der⸗ jenigen im Turnen einverſtanden. Die öffenklichen Ausſtel⸗ 1 ſollen jedoch beibehalten werden. An die zur Schulent⸗ u kommenden Schüler ſoll der Klaſſenlehrer im Klaſſen⸗ lokal eine entſprechende Anſprache halten. In dieſem Sinne erfolgt zunächſt Vorlage an den Gr. Oberſchulrat. Hinſichtlich des Schularztweſens beſchließt d e er Stadtrat Vorlage an den Bürgerausſchuß egen der 585 des Schularztes und er⸗ Ausſchreibung der Stelle eines Aſſi ztes fü Schularzt. 9 9 e eines Aſſiſtenzarztes für den Von der Einladung der Hhieſigen Handwerkskammer er chieſigen zur Beſichtigung der Spezialausſtellung für Spiritus⸗ und Peiro⸗ leumgbihlicht in der Gewerbehalle wird Kenntnis genommen. er e 5 der pirn Karnevalgeſellſchaft Neckarvor⸗ 1 3 arnevaliſtiſchen⸗humoriſtiſchen Konzert 9. Febr. 1908 im Nibelungenſaal. 15 Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung ließen ſich bi Jur? ießen ſich bis einſchließlich 1. Februar l. J. 558 Mann vermerken. Hiervon den aufgeſtellten Bedingungen nicht 163 Mann, zur Einſtellung signen ſich alſo nur 395 Mann. Davon wurden zum Arbeitsantritt aufgefordert 389 Mann. Die Arbeit haben 70 Mann angenommen, von welchen jedoch bereits vieder 82 Mann ausgetreten ſind, ſo daß am 1. Febr 5 Mann arbeiteten.„ Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monak Dezember v. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a) Bar⸗ unterſtützungen an 1271 Familien und Einzelperſonen Mark 28 534.48 b) Aus Geſchenten M. 3086; c) Pflegegelder für arme Kinder: 1. in Familien: M. 6802.80, 2. in Anſtalten: M. 6985.78. 85 —— Der geſtrige Sonntag brachte frühlingsmäßige Wit Mit dem Rodelſport, dem aaelkree 1 5 es Bicte meit 5 das„Tauwetter mit dem Schnee gehörig aufgeräumt hat. Dafür aber entſchädigte ein Spaziergang in die allmählig aus 15 Winters Banden ſich befreiende Ratur oder durch Mannheims 8 ſtraßen, die, das muß anerkannt werden, wenigſtens dort, wo der Belag aus Asphalt oder Stein beſteht, recht ſauber ausſahen. Die beſchotterten Straßenzüge mögen weniger ſonntäglich aus⸗ geſchaut haben. Tröſte man ſich. Selbſt in der Großſtadt Frank⸗ furt muß nach den beweglichen Klagen, die durch den Blätter⸗ wald rauſchen der Zuſtand der Straßen miſerabel geweſen ſein. Dagegen iſt eben mit dem fortgeſchrittenſten Reinigungsverfahren Was hier zur möglichſt ſchnellen und gründ⸗ lichen Säuberung der Straßenzüge geſchehen konnte, iſt ge⸗ ſchehen. Etwas haben wir unſeren verehrten Leſerinnen und Leſern, ſoweit ſie die Parade beſuchen, abzubitten: den unbe⸗ ahſichtigten Aprilſcherz nämlich, der durch die amtliche Meldung veranlaßt wurde, daß die Parademuſik zum erſten Male am Waſſerturm ſtattfände. Wir ſind herzlich froh, daß wir die vielen„zuten“ Wünſche, die wegen der auf das Konto der hohen Obrigkeit kommenden falſchen Meldung an die Adreſſe der dies⸗ mal wirklich ganz unſchuldigen Verbreiter gerichtet wurden, nicht gehört haben. Hoffentlich geht die ſchuldige Stelle reumütig in ſich und macht ihr Verſehen dadurch wieder gut, daß ſie bis zum nächſten Sonntag bekannt gibt, ob und von wann ab die Parademuſik definitiv am Waſſerturm ſtattfindet. Dem außer⸗ gewöhnlich guten Beſuch der Parade entſprach übrigens auch am Nachmittag der Verkehr auf den beliebteſten Promenadenwegen Man konnte ſich wirklich in die Jubiläumszeit zurückverſetzt fühlen, wenn man die Menſchenmaſſen ſah, die durch die Straßer fluteten. Wettbewerb für Entwürſe zur Erbauung des Empfangs⸗ gebändes des Neuen Hauptbahnhofs in Darmſtadt. Das am Frei⸗ tag in Mainz verſammelt geweſene Preisgericht hat entſchieden, daß ein erſter Preis nicht zur Verteilung kommt. Dagegen werden die beiden gleichwertigen Entwürfe von Prof. Pützer⸗ Darmſtadt, ſowie von Prof. Klingholz⸗Aachen mit je M. 4000 als Beſte prämiiert. Prof. Olbrich⸗Darmſtadt erhält einen 2. Preis. Zwei dritte Preiſe fallen den gleichwertigen Entwürfen von Bonatz, Martin und Taut in Stuttgart und Brurein in Cbarlottenburg zu. Zum Ankauf werden weiter empfohlen die —r————....... ͤ ˙·—ẽ' àYV.—28 Allls eine der großen Tragödien der Deutſchen bleiben, Laſſen wir doch weniger ihre Enge, ihr dramatiſchen Unferkigkeiten, das Aeußerliche in der Motivabion des endlichen furchtbaren Geſchehens auf uns wirken, als die eine mächtige Geſtalt des Erbförſters, um die die Feuer der großen menſchlichen Leidenſchaften lohen, die zer⸗ ſtörenden Feuerbrände, die wir anzünden müſſen, wenn der Gott uns treibt. Welch ein Drama, und wie e herausgehauen aus dem harten, ſpröden Fels einfachſter Wirklich⸗ keit. Meinen wir nicht immer durch den Wald und die ſtillen Stu⸗ ben des Forſthauſes die Schritte der großen Menſchheitstragödien Hallen zu hören? Und hallen ſie in der Einſamkeit nicht faſt noch lauter, furchtbarer? Mir ſtellt ſich beim„Erbförſter“ in einer vielleicht garnicht ſo fern liegenden Gedankenverbindung immer die Bismarcktvagödie ein. Hat nicht der„Erbförſter“ den ſtarken Sturm ihrer Leidenſchaft, ihrer Größe, iſt's nicht, als habe die Dichtung den einen aus demſelben Holz geſchnitzt, wie das Leben den andern, weungleich der Vergleich nicht allzu tiftelnd durchgeführt werde? Herr Schreiner ſtellte den Erbförſter, wie er aus der ein⸗ fachſten Wirklichkeit und Natürlichkeit ward, in die einfachſte Wirk⸗ lichkeit und Natürlichkeit hinein. Dieſe Tragödie will kein Pathos, ſie will Wirklichkeit, Menſchlichkeit. Die Stürme auch der größten und furchtbarſten Leidenſchaften brauſen überall. Gin aufrechter, ſtarker, hartnäckiger Mann ſtand der Erbförſter, prachtwoll feſt und WMorrig wurzelnd in feinem Walde und in ſeinem Recht. Wir ver⸗ ſtanden ihn. Wir. begriffen den Menſchen. Er legte elementare Kraft in des Mannes rauhes Weſen und bewies die Notwendig⸗ keit der verblendeten, ſelbſtzerſtörenden Leidenſchaft in ihm. Wir enpfanden ein tiefes Erbarmen und begriffen, daß dieſem ein⸗ ſanten, abgeſchloſſenen Manne ſich die kühle, rechneriſche Erfaſſung der Wirklichkeit verſchließen mußte, daß dieſe zähe Eiche der Sturm brechen mußte. Schreiner gab dem Forſtmann nicht einen finſteren, düſteren Zug, er tritt uns zuerſt ſogar mit einer gewiſſen Gut⸗ mrütigkeit und faſt ſich erſchließender Wärme entgegen, aber bon vornherein fühlen wir an der Härte jedes Zlickes, an der ſchroffen Geſtimmtheit und Eckigkeit jedes Wortes, es iſt ein Gürtel feſt⸗ gewachſener Willenskräfte und Gedankenreihen um den Mann den niemand hindurch kann. Die Logik, der Zwang Dieſer alle Unterſcheidungskraft und ruhige Ueberlegung mehr und Entwürfe von: Klingholz⸗Aachen, Reinhardt u. Süßengut⸗Char⸗ lottenburg, Bonatz u. Scholer⸗Stuttgart, Billing u. Vitalli in Karlsruhe. Die Pläne werden zunächſt in Mainz ausgeſtellt. Der mit einem dritten Preiſe bedachte Architekt Brurein⸗ Charlottenburg iſt ein geborener Mannheimer. Vielleicht iſt es möglich, Herrn Brurein, deſſen Name durch verſchiedene preisge⸗ krönte Entwürfe zu bedeutenden Bauwexken bereits einen guken Klang beſißzt, zur Löſung der ſchwebenden baukünſtleriſchen Fra⸗ gen ſeiner Vaterſtadt mit heranzuziehen. *Neue Fernſprechverbindungen.(Mitgeteilt von der Han⸗ delskammer.] Nach einer Mitteilung der Kaiſerlichen Ober⸗ poſtdirektion iſt Mannheim, Sandhofen(Amt Mannheim) neuer⸗ dings zum unbeſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen mit: Arns⸗ berg, Beſtwig, Gevelsberg, Hamm(Weſtfalen), Hohenlimburg, Lünen, Neheim, Oldenburg, Grzgt und Umgebung. Die Ge⸗ ſprächsgebühr beträgt M. 1. 88 Ueber eine Reminiscenz an den verſtorbenen Großherzog Friedrich J. wird der„Frkf. Ztg.“ von Karlsruhe geſchrieben: In einer öffentl. Verſammlung erzählte Generalmajor z. D. von Klöden: Es war im Jahre 1901 bei einem Manöver im Unter⸗ elſaß, als man ein paar mit Lumpen, die auf den Namen Kleider leinen Anſpruch erheben konnten, erbärmlich behängte Kinder traf. Der Vater war Bahnwärter mit noch nicht 800 M. Ein⸗ kommen. Als im Geſpräch die ſtärkere ſteuerliche Belaſtung der oberen Schkchten als Mittel gegen ſolche Mißſtände empfohlen wurde, meinte der Großherzog:„Ich würde keinen Anſtand neh⸗ men, wenn man, um folcher Armut zu ſteuern, auch mich mit meinem Einkommen zur Steuer heranzöge. Damit würden aber meine Kollegen wohl nicht einverſtanden ſein.“ * Das größte Rheinſchiff. Im Auftrage der Neuen Karls⸗ ruher Schiffahrtsgeſellſchaft iſt ſoeben ein Schiff zum Bau in Auftrag worden, das beinahe doppelt ſo groß iſt als die größten Rheinſchiffe. Die Abmeſſungen des Schiffes ſind: 120 Meter Länge, 14 Meter Breite, 2,80 Meter Tiefe. Das Schiff wird rieſer Leviathan auf der Werft von P. Smit in Ablaſſerdam wird dieſer Leviathan auf der Werft von P. Smit in Ablaferdam (Hollandl. Dieſelbe Firma ließ auch in Holland ſeiner Zeit die krei großen Güterſchraubendampfer bauen, die durch ihre reſpek⸗ table Größe unter den Schiffern vom alten Schlage berechtigtes Kopfſchütteln erregten, da ſolche Boote ſehr ſchwer zu ſteuern ſind. Mit der Frage der Arbeitsloſigkeit hat ſich auch der All⸗ gemeine Arbeitgeber⸗Verband Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen beſchäftigt. Eine Umfrage bei ſeinen Mitgliedern ergab, daß in 140 Betrieben ſeit Juli v. Is. die Zahl der Ar⸗ beiter⸗Entlaſſungen nur um 129 höher iſt als die Zahl der Neu⸗ einſtellungen, und daß die Mehrentlaſſungen hauptſächlich Bau⸗ arbeiter und außerdem Metallarbeiter betreffen. Allerdings haben auch einzelne Betriebe die Arbeitszeit eingeſchränkt, um die bisherige Anzahl Arbeiter weiter beſchäfligen zu können. Der Beſchluß des hieſigen Stadtrats, den Taglohn für Notſtandsar⸗ beiten auf 3,10 M. zü erhöhen und den Akkordlohn für Schotter⸗ ſchlagen derart feſtzuſetzen, daß auch die weniger Geübten 3,10 M. pro Tag, die Geübteren ſogar mehr verdienen können, hat den Arbeitgeber⸗Verband veranlaßt, ſeine Auffaſſung in einer Ein⸗ gabe an den Stadtrat darzulegen. Er glaubt, daß jene Erhöhung zwar keinen großen Einfluß auf die beſtehenden Löhne in der In⸗ duſtrie haben könne, aber die Lage derjenigen Induſtriellen, welche Arbeitereinſtellungen vornehmen müſſen, weſentlich erſchweren ſichert übrigens, er werde ſeinen Mitgliedern geeignete Maß⸗ regeln empfehlen, damit auch fernerhin ungewöhnliche Entlaſ⸗ ſungen vermieden werden, und er erklärt ſich bereit, in Gemein⸗ ſchaft mit den ſtädtiſchen Behörden dahin zu wirken, daß die drohende Zunahme an Arbeitsloſigleit für den hieſigen Induſtrie⸗ bezirk möglichſt ohne ſchädliche Wirkungen bleibt. Bis jetzt haben von den 355 Arbeitsloſen, die von der Stadt für Notſtandsar⸗ beiten eingeſtellt wurden, nur 245 die Arbeit angetreten; 80 da⸗ von ſind nach kurzer Zeit wieder ausgetreten, ſo daß gegenwärtig nur noch 165 Mann arbeiten. ·Im Arbeiterfortbildungsverein ſpricht heute abend in der Zentralhalle Herr Dr. Jens Lütze n⸗Berlin üher„Die Feuer⸗ gewalten der Erde“ und„Es bebt die Erde“. Der Vortrag wird durch Lichtbilder erläutert und verſpricht, da der Redner ſpeziell den Ausbruch des Veſups, ſowie die Kataſtrophe von San Fran⸗ cisco, Valparaiſo, Kingſton ete. eingehend behandeln wird, ein ſehr intereſſanter und lehrreicher zu werden. Auch Nichtmitglieder haben freien Zutritt.(Siehe Inſeratenteil.] * Oberbayeriſches Bauerntheater im Apollo. Heute Mon⸗ tag und morgen Dienstag gelangt das geſtern mit ſo koloſſalem werde, da auf ſolche Weiſe leicht Unzufriedenheit in die Arbeiter⸗ kreiſe dieſer Betriebe hineingetragen werde. Der Verband ver⸗ Beifall aufgenommene Volksſchauſpiel Aus der Art ge⸗ ſchlagen“ zur Aufführung. * Hauptmann a. D. v. Bayer⸗Ehrenberg 7. Im Alter von 59 Jahren verſchied Dienstag nachmittag in Karlsruhe der würtktem⸗ bergiſche Hauptmann a. D. Karl v. Bayer⸗Ehr enberg nach längerem ſchweren Leiden. Der Verſtorbene hat ſich durch ſeine rege und erfolgreiche Tätigkeit an der Spitze zahlreicher Vereine nicht geringe Verdienſte auf den verſchiedenſten Gebieten des Geſell⸗ ſchaftslebens der Reſidenz erworben. Selbſt der Malerei zugetan, hatten namentlich die künſtleriſchen Veranſtaltungen ſein volles Intereſſe, nachdem er ſich, Mitte der 8ber Jahre, in Ulm vom Militärdienſt in das Privatleben zurückgezogen und in Karksruhe bleibenden Aufenthalt genommen hatte. Den Krieg von 1870/% 1 hatte er mit Auszeichnung mitgemacht und namentlich bei den Pariſer Ausfallgefechten bei Champigny ſich tapfer bewährt. Lange Jahre hiadurch bekleidete er im Bad. Kunſtberein in ſelbſtloſer“ Weiſe das Amt des Konſervators und wußte in dieſer Stellung nicht wenig zum Blühen des Vereins beizutragen. Später war er vorübergehend Vorſitzender der Muſeumsgeſellſchaft und ſtand dann dem Bad. Automobilklub als Präſident vor. * Wegen Raummangels mußte der Bericht über das große karnevaliſtiſch⸗humoriſtiſche Konzert der Großen Karnevalgeſell⸗ ſchaft Neckarvorſtadt E.., das geſtern abend im Nibelungenſgal des Roſengartens unter überaus zahlreicher Beteiligung der hieſigen Bevölkerung abgehalten wurde, auf heute Abend zurück⸗ geſtellt werden. 5 * Schwere Folgen hatte ein Streit, der ſich heute Nacht im Vorort Neckarau abſpielte. Die 57 Jahre alte Ehefrau Mar⸗ garete Bauder wollte einen Streit zwiſchen ihrem Sohne und ihrem Logisherrn ſchlichten. Sie erhielt hierbei einen Schu ß mit einem Revolber in den Unterleib. Sie mußte ins Mann⸗ beimer Allgemeine Krankenhaus überführt werden, wo eine Operation vorgenommen werden mußte. Der Zuſtand der de⸗ dauernswerten Frau iſt bedenklich.(Siehe Polizeibericht.] * Aus Ludwigshafen. Der 28 Jahre alte Kohlenarbeiter Johann Schneider von Schauernheim wurde am Samskag Abend beim Ueberſchreiten der Geleiſe hinter der alten Gas⸗ ſabrik von einer Rangiermaſchine erfaßt und an beiden Beinen ſchwer verletzt. Man verbrachte ihn nach dem Städtiſchen Krankenhauſe. Polizeibericht vom 10 Februar. Tot aufgefunden in ihrem Bette wurde heute früh eine ledige Njährige Dienſtmagd in einem Hauſe in P 3; dieſelbe ſoll einen Schlaganfall erlitten haben. Vor dem Hauſe Traitteurſtraße 52 brach geſtern Nachmittag ein led. Taglöhner von hier infolge eines Krampfanfalls zuſammen und mußte in bewußtloſem Zuſtande mittelſt Sani⸗ tätswagens ins Allgem. Krankenhaus überführt werden. Körperverletzungen: Während einer Schlägerei in dem Hauſe Hangſtr. 1 in Neckarau feuerte geſtern Nacht halb 11 Uhr ein 22 Jahre alter lediger Fräſer, der von ſeinem Geg⸗ ner, einem 44 Jahre alten verw. Taglöhner von Rußheim, gegen den Boden gedrückt wurde, 3 ſcharfe Revolverſchüſſe ab. Zwei davon trafen den Letzteren am linken Arm, der 3. Schuß verletzte eine 57 Jahre alte, in gen. Hauſe wohnende Frau, welche zur Schlichtung des Streites zwiſchen die Ringenden ſprang, ſo ſchwer in der Magengegend, daß ſie mittelſt Sanitätswagens ins Krankenhaus hier überführt werden mußte. Der Täter iſt verhaftet. 5 5 Weitere Körperverletzungen wurden ve cbl. bor dem Hauſe Seckenheimerſtr. 52 durch Schlagen mit einem Peitſchenſtock, im Hauſe G 6, 3, auf der Straße vor F 4, 8, it der Wirtſchaft zur alten„Zollhalle“, Beilſtr. 11, durch Stechen mit einem Dolch und in der Wirtſchaft z.„Heſſ. Hof“, Langeſtr 23 in Waldhof durch Schlagen mit einem Bierglas und vor dem Hauſe Langeſtr. 12 daſelbſt.(Schluß ſolgt.) Nus dem Grossberzecum. * Doſſenheim, 8. Febr. Im Porphyrwerk der Herren Leferenz kam geſtern Abend der etwa ſechzehn Jahre alte Valentin Weißmehl mit ſeiner brennenden Lampe einer außer Betrieb befindlichen Sauggasanlage, in der ſich noch etwas Gas befand, zu nahe, wodurch eine Exploſion erfolgte. Der junge Menſch wurde ziemlich erheblich im Geſicht verletzt und mußt in das akadem. Krankenhaus nach Heidelberg verbracht werden. * Unterkirnach, 8. Febr. Heute vormittag brach in dem von Herrn Zimmermann Hermann Weißer und Familie be⸗ wohnten Dekonomiegebäude im Stockwald(Gemarkung Un⸗ terkirnach) Feuer aus, welches das ganze Haus in Aſche legte. H. Weißer und Frau arbeiteten in dem Sägewerk des Auguſt Beha hierſelbſt. Die Mutter des Hermann Weißer und drei Kinderf kamen in den Flammen um mehr verlierenden Natur wurde durch die Schreinerſche Darſtellung ruhig und Har, in pfychologiſcher Folgerichtigkeit ausgedeutet. Nur im Schlußakt blieb er nicht in der gleichen Seelenſtimmung, auf der harten Linie des unſeligen Mannes. Man weiß, wie ſchwer dieſer Akt zu ſpielen iſt. Es fehlen für die furchtbaren Schickſale, für die blutigen Seelenkämpfe, die heranſtürmen, faſt die menſch⸗ lichen Ausdrucksmittel. Wir können ſie faſt nur ahnen, mit dem geiſtigen Aug kaum ſehen oder in uns wieder durcherleben. Otto Ludwig ſelbſt ſcheint das Gefühl gehabt zu haben, daß eine Vorſtellung ſolcher Zerreißungen der Seele in der Phantaſie kaum noch voll⸗ ziehbar, und meinke daher ſie deutlicher umſchreiben zu müſſen druch einen höchſt undramatiſchen, auf der Bühne fortgelaſſenen Monolog des Förſters hart am Ende, durch deſſen Reflexionen wir in das unberſtändliche Innere hineinſchauen ſollen. Wir ſollten alſo mit dem Darſteller nicht allzu hart ins Gevicht gehen. Es iſt in Minu⸗ ten eine Rieſenaufgabe pſychologiſcher Deutungskunſt zu leiſten. Das Bild fliegt ſo ſchnell, erſchütternd eilend, daß kaum Sekunden bleiben für ganze Himmel und ganze Höllen ſeeliſcher Leiden und Aengſte. Aber Tatſache bleibt, daß die Schreinerſche Darſtellung in dem Schlußakt aus ihrer ſtraffen pſychologiſchen Einheitlichkeit und Folgerichtigkeit herausglitt und wir uns an oft zu weich geſprochene Worte halten mußten, wo wir den Jammer einer zuſammen⸗ gebrochenen Triebnatur erleben, erfühlen wollten. Faſſen wir das Urteil über Schreiner zuſammen, ſo glauben wir einen DTarſteller vor uns zu haben, der eine Reihe guter äußerer Mittel mitbringt. Phantaſie wie auch pſychologiſches Verſtändnis beſitzt. Er wird vielleicht in allen Rollen intereſſant bleiben, auch wenn man häufiger Gelegenheit haben ſollte, nicht einverſtanden zu ſein. Im übrigen hat es hie und da befremdet, daß dem ſeitherigen Inhaber des Faches während der ganzen Saiſon nicht vergönnt wurde, in einer größeren Rolle das Urteil des Publikums berläß⸗ licher zu machen. Dle kleineren Rollen, in denen er nur beſchäftigt wurde, gaben nicht genügend Anhaltspunkte. Für das Publikum hatte dieſes Belieben die unangenehme Nehenwirkung, daß es allzu⸗ ſehr mit der großen Tragödie verſchont blieb. Zeit und Raum verbieten mir, auf Einzelheiten der Erbförſter⸗ 8 8 7 Gruppierung gut, lebendig geſtellt und veranſchaulichten lebhaft die lich ſich trefflich unterhaltende Auditorium gehen. er r77; ß ̃—— Aufführung näher einzugehen. Das Drama war im ganzen w im einzelnen gut einſtudiert und wirkte mit der herben Kraft der bürgerlichen Tragödie, die zur großen Welttragödie ſich erweiter Die etwas opernhafte Wirkung des dritten Aktes iſt mehr Schuld der Dichtung als der Regie. Die einzelnen Szenen waren in der leidenſchaftliche, wilde Erregung der Menſchen und der Vorgänge. 80 **** Wilhelm Buſch⸗Matinee. „Wer den Beſten ſeiner Zeit genug getan“— oder„Wilhel Buſch iſt der letzte Biedermaier großen Stils“— ſolcher W dungen war die das künſtleriſche, äſthetiſche Element in Buſch Lebenswerk ganz beſonders betonende, formvollendete ſchöne Ge⸗ denkrede des Herrn Intendanten Dr. Hagemann voll. M hätte es nicht erſt nötig gehabt, den Namen des Gefeierten mit Potpourri, ongeſichts ſo vieler derber Humore doch etwas deplacierten K lektiptitel„Ein Requiem“ Gedichte aus der„Kritik des Herze die luſtigen Einleitungen zum„Balduin Bählamm“,„Maler Kleckſel“,„Die fromme Helene“ uſw. brachte, und in welchem das Eierlegen und Kinderkriegen eine immer wiederkehrende Haup rolle ſpielten, lies ein behagliches Schmunzeln durch das erſicht Frl. Hal teilte ſich mit den Herren Godeck und Trautſchold einem ſtimmungsvollen Gartenmilieu in das Vorleſen der ergö lichen Buſchiaden. Namentlich bei der Wiedergabe der„Frommen Helene“ Irl. Hall trat es deutlich zu Tage, daß Vers und Bild bei helm Buſch, ein unzertrennliches Ganzes bilden. Die herzb gende Komik des Meiſters kommt bei weitem nicht ſo zum 42 De te. Von Tag zu Tag. — Im Schneeverſunken. Wien, 8. Febr. Bei Podmaloczyska in Galizien ſind zwei Bauern mit einem Schlitten im Schnee verſunken und konnten Hisher nicht aus den Schneemaſſen herausgegraben werden. — Berurteilter Lehrer. Crefeld, 8. Febr. Die Strafkammer zu Cleve verurteilte den Lehrer Jak. Caſpar aus Homberg a. Rh. wegen zahlreicher Sittlichkeitsvergehen zu 3 Jahren Zuchthaus. Letzle Vachrichten und Teiegramme. Darmſtadt, 9. Febr. Die Ssozialdemokraten ver⸗ anſtalteten heute vormittag eine Proteſtverſammlung gegen die Verſchlechterung des heſſiſchen Vereins⸗ und Verſammlungsrechts und gegen das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht im Schützenhof. Es ſprachen Ditt⸗ mann⸗Fvankfurt und Landstagsabg. Dr. Fulda. Da nach Schluß Straßendemonſtrationen erwartet wurden, hatte die Polizei ein großes Aufgebot, namentlich vor dem nahegelegenen großherzog⸗ lichen Palais, zuſammengezogen. Indeſfen waren dieſe Vorkehr⸗ ungen unnötig, da die Teilnehmer in Ruhe auseinandergingen. Berlin, 9. Febr. Der Ballon des deutſchen Vereins für Luftſchiffahrt„Tſchudi“ iſt geſtern von dem Gelände der Tegeler Gasanſtalt während der Vorbereitungen zu einem Auf⸗ ſtiege entflogen. Berlin, 9. Febr. Die Sportlommiſſion des deutſchen Luftſchifferverbandes beſtimmte, daß das Gordon⸗Bennett⸗ fliegen am 11. Oktober ſtattfinden ſoll. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, am Vorabend dieſes Tages zwei andere Wettfliegen zu perauſtalten, die für Ballons des deutſchen Luftſchifferverbandes offen ſind. Ro m, 9. Febr. Die Gengraphiſche Geſellſchaft wählte in der henutigen Generalverſammlung unter lebhaftem Beifall den deutſchen Ozeanographen Otto Krümmel zu ihrem korre⸗ ſpondierenden Mitglied. London, 9. Febr. Die engliſchen Proteſtanten richketen eine Proteſtnote an König Eduard, wegen deſſen Beter⸗ ligung an dem Requiem für den ermordeten König Carlos. London, 9. Febr. Die große Schiffbaufirma Sir James Loaing and Sons in Sunderland und Deptfort hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Firma beſchäftigte allein in Sunder⸗ land 5000 Arbeiter. Die Zuckerkonvention. * Köln, 10. Febr. Zur Annahme der Zuckerkonvention ſchreibt die„Köln. Ztg.“ in einem Berliner Artikel vom.: Nicht ohne ein lebhaftes Hin und Her nahm heute der Reichs⸗ kag die Brüſſeler Zuſatzakte zur Zuckerkonvention einſtimmig an. Die Einſtimmigkeit wird ihren zuten Eindruck im Ausland nicht berfehlen. Für die Regierung bedeutet dieſe Abſtimmung zwei⸗ fellbs einen großen Erfolg. Sie iſt feſt geblieben auf ihrem Standpunkt, den Kommiſſionsbeſchluß, der die Genehmigung der Brüſſeler Konvention mit der Bedingung der Herabſetzung der Buckerſteuer belaſten wollte, abzulehnen. Dieſes Verhalten der Regierung ward ſchließlich, wie ſich aus der einmütigen Zuſtim⸗ mnng zu der Brüſſeler Konvention ohne dieſe Bedingung ergibt, bon allen Seiten als das Richtige anerkannt. Im Zuſammmen⸗ hang mit der Zuſtimmung zur Brüſſeler Konvention iſt dann auf einen Antrag von Baſſermann und Genoſſen der Reichsregierung die Verpflichtung auferlegt worden, die Zucker⸗ ſteuer vom 1. April 1909 von 14 auf 10 Mk. für den Doppelzent⸗ ner herabzuſetzen, falls für den durch die Herabſetzung bedingten Einnahme⸗Ausfall der Reichsregierung durch Bewilligung neuer Einnahmen Deckung bis zur Höhe von 35 Millionen geſchafft iſt. Dieſe Verpflichtung iſt ſehr weit gefaßt. Sie kann nicht gut an⸗ ders ausgelgt werden, als daß jede Bewilligung neuer Einnah⸗ men die Bedingung der Zuckerſteuerherabſetzung erfüllt. Das pedentet wohl, da neue Reichseinnahmen ja unbedingt beſchafft aee Pruch, wenn der Vers allein, losgelöſt von den überwältigend Frolligen Handzeichnungen Buſchs erſcheint. So wird deshalb gar oft mit gutem Vorbedacht, ſo dieſer Tage wieder im Rat⸗ Haus zu München, der Projektionsapparat zu Hilfe genommen, wenn Buſch gefeiert werden ſoll. Der gute Alte darf ſich mit Grieg tröſten, der im letzten Jahr, kurz nach ſeinem erfolgten Tod gerade ſp ein Opfer ſpekulativer Pietät geworden iſt und in dieſem einem Jahr mehr geſpielt wurde als früher in ſeinem ganzen Leben. Zum Schluß kletterten— ein echter Karnevalsſcherz— die Damen Tuſchkau und Durand als Max und Moritz über die Hintergrund⸗Mauer und gaben einige Proben der bekannten Lausbubengeſchichten zum beſten, die durch Ludwig Thoma ihre moderne Fyrtſetzung erfahren haben. Schuberts herrliches „Ständchen“ und andere„bekannten“ Melodien mußten zur muſikaliſchen Illuſtrierung herhalten. An Beifall fehlte es nicht und wohl auch nicht am guten Kaſſenrapporte Aber die ſchönſten Verſe, die Wilhelm Buſch geſchrieben, bekam man in den andert⸗ halb Stunden doch nicht zu hören! Sie lauten: Und ſo hat man ſich vergebens Meiſtenteils herumgetrieben, Denn die Summe unſres Lebens Sind die Stunden, wo wir lieben. **. Neues Theater im Roſengarten. Madame Harpagon. HSerr Hecht und Herr Eckelmann ließen geſtern das Publikum die Uraufführung eines von ihnen gemeinſam(zu welchen Anteilen?) verfaßten Schwankes erleben. Das Er⸗ ignis hatte Volk, viel Volk in den Roſengarten gezogen. Hier ſtutz ich ſchon. Es iſt kein Schwank, ſondern eine Poſſe. Der Inhalt aber der Poſſe iſt dieſer. Akt 1 und 2: größere Provinzſtadt. Akt 3: Berlin. In der größeren Pro⸗ vinzſtadt lebt Herr Wiebecke und ſeine Frau Mathilde, letztere aher iſt ſehr geizig, ein weiblicher Raffhacken, Madame Har⸗ pagon. Er aber iſt nicht geizig, leidet unter dem Geiz und ſpekuliert heimlich. 20 000 M. ſtehen auf dem Spiel. Er muß nach Berlin, um ſie zu retten. Frage, wie komme ich beim Geiz meiner Frau zu dieſer Reiſe. Wir nähern uns der Schürzung des ſchwänkiſchen Knotens. Auguſt Wiebecke geht ſpazieren, tritt einem Hund auf den Schwanz(mit Vor⸗ ſatze, fragt ihn ſeine Schweſter Betty. Nein, mit dem Ab⸗ ſatz. So einer der Witze des Schwankes) tritt alſo einem Hunde auf den Schwanz, erhäct leichten Hundebiß. Schwieger⸗ ſohn Arzt erdichtet Tollwut. Reiſe nach Berlin geſichert. Auguſt muß ins Paſteur'ſche Inſtitut. Im zweiten Akt unter⸗ timmt es Auguſt nun ernſt und gründlich ſich durch die ver⸗ General⸗Anzeiger.(Winagblatt., Mannheim, 10 Februvr. werden müſſen, daß die Zuckerſteuer zum 1. April 1909 ſicher her⸗ abgeſetzt werden wird. Die Zuckerinduſtrie und die mit ihr verbundene Landwirt⸗ ſchaft wird im allgemeinen, wenn auch immer noch einzelne peſſi⸗ miſtiſche Stimemn gegen die Zuckerkonvention und ihre Zufatz⸗ akte ſprechen werden, mit den Reichstagsbeſchlüſſen einverſtanden ſein, allerdings wohl nur unter der Vorausſetzung, daß die feſtgelegte Herabſetzung der Verbrauchsſteuer den durchweg für erforderlich gehaltenen Umfang von 4 Mark vom 1. April 1909 au wirklich einhält. Dieſe Anſicht möchten wir damit begründen, daß die für den deutſchen Zuckerhandel maßgebende Handelskammer in Mag⸗ deburg noch in allerletzter Stunde an den Reichskanzler telegra⸗ phiert hat, die Erneuerung der Brüſſeler Konvention wäre auch dann dringlichſt anzuraten, wenn die Ermäßigung der Zucker⸗ ſteuer zu einem beſtimmten nahen Termin jetzt noch nicht feſtge⸗ legt werden könnte, weil das Zuſammenbrechen der Konvention die„unheilvollſten Folgen“ haben würde und durch den zügel⸗ loſen Wettbewerb der einzelnen Länder alsdann eine pöllige Unſicherheit in das ganze Zuckergewerbe gebracht werden würde. Der Hauptvorteil iſt alſo jedenfalls der, daß nunmehr Zucker⸗ induſtrie und Zuckerhandel und die ihm verbundene Landwirtſchaft wieder mit Ruhe den nächſten Jahren entgegenſehen können, und daß ſie ſpäter, wenn die Zuckerſteuer herabgeſetzt und die ſicher zu erwartende Hebung des Zuckerkonſums eingetreten iſt, ſich auf die Produktion für das Inland einrichten können, falls eine Erneuerung der Konvention nach Abla'if der jetzigen Vertragszeit nicht zu er⸗ reichen ſein ſollte. Auf den Zuckerkonſum im Inland wird auch wohl der Umſtand günſtig einwirken, daß vorausſichtlich unter der Herrſchaft der Zuckerkonvention eine Wiederherſtellung des Zucker⸗ ſyndikats und die von ihm zu erwartende Verteuerung des im In⸗ lande konſumierten Zuckers gegen den Weltmarktpreis nicht zu er⸗ warten iſt Bisher iſt wenigſtens in den beteiligten Kreiſen bei den einzelnen Beratungen über die Erneuerung des Zuckerſyndikats die Mehrheit immer der Anſicht geweſen, daß, ſo lange die Konvention beſtehe, eine Erneuerung des Kartells erhebliche Vorteile den Betei⸗ ligten nicht bringen könne. Ein Bahnfrevel. Brüfſel, 9. Febr. Infolge eines Bahnfrebels entgleiſte in der vergangenen Nacht auf der Strecke Spaa—Landen bei dem Dorfe Wamont eine Lokomotive des gegen 7 Uhr von Spaa ab⸗ gegangenen Perſonenzuges und ſtürzte in einem längs der Schie⸗ nenweges gezogenen Graben. Der Macchiniſt wurde getötet; drei andere Zugbeamte ſind tötlich und zwei Reiſende erheblich verletzt worden. Der Zug geriet in Brand; das Feuer konnte jedoch bald gelöſcht werden. Die Unterſuchung ergab. daß die Schienen auf eine Strecke von etwa 100 Metern von verbreche⸗ riſcher Hand aufgeriſſen worden waren. Die Werkzeuge, deren ſich die Bahnfrevler bedient hatten, wurden in der Nähe des Bahnkörpers aufgefunden. Die Beiſetzung des Königs und des Krouprinzen von Portugal. * Siſſabon, 8. Febr. Der Leichenzug langte gegen zwei Uhr vor der Kirche San Vincente an. Die Särge wurden unter Geſchützſalven in die Kirche getragen, woſelbſt nach dem von dem Patriarchen von Liſſabon abgehaltenen Trauergottesdienſt die Beiſetzung in der königlichen Gruft erfolgte. Liſſabon, 9. Febr. Nach der Beendigung der Trauer⸗ zeremonie übergab der Oberſtlämmerer die Särge dem Pairi⸗ archen mit dem feierlichen Eide, daß die Leichen wirklich in den Särgen ſeien, worauf er die Schlüſſel dem Patriarchen ein⸗ händigte. Hohe Hofwürdenträger unterzeichneten als Zeugen 2 Dokumente, betreffend die Uebergabe der Schlüſſel und der Särge. Die Särge werden eine Zeit lang ausgeſtellt bleiben und das Publikum wird vorbeiziehen können; dann werden ſie in die Kapelle gebracht werden, wo die portugieſiſchen Herrſcher beige⸗ ſetzt ſind. Marokko. * Paris, 9. Febr. General'Amade telegraphiert, daß infolge des Kampfes vom 6. Februar die aus dem Süden kom⸗ menden marokkaniſchen Truppen ſich in der Richtung nach Me⸗ chracha zurückgezogen haben. Die aus dem Gebirge gekommenen ———..———..————T1————̃̃—̃̃— ſchiedenen Stadien der Tollwut hindurchzuarbeiten an der Hand des Konverſationslexikons, aus dem ſeine Tochter Lilly dem Publikum die nötigen Aufklärungen über Tollwut und ihren ſchwänkiſchen Verlauf gibt. Auguſt Wiebecke bellt, iſt waſſerſcheu, kriecht unters Sofa, redet irre, ſtürzt aus vollen Eimern die unſinnigſt kopulierten Zitate aus klaſſiſchen Dramen auf ſeine armen Zugehörigen, bekommt Schaum votr den Mund ler raſiert ſich gerade!!). Ich weiß nicht, ob ich die Reihenfolge des Blödſinns— des Auguſt Wiebeckeſchen Blöd⸗ ſinns meine ich—, richtig innegehalten habe, ſie ſteht im übrigen im Konverſationslexikon. Endlich iſt auch Frau Mathilde überzeugt,— das Publikum iſt es ſchon lange Auguſt hat während des zweiten Aktes wirklich alle Stadien der Tollwut gut durchlaufen, er muß nach Berlin zu Paſteur, Auguſt Wiebecke aber und das Publikum lachen ſich ins Fäuſt⸗ chen, Auguſt noch in ſeinen Zylinder, läßt ſich zappelnd und ſtrampelnd in eine Droſchke packen und wird nach der Pauſe ſich in Berlin vorfinden, geſund und froh von der Tollwut, die den 2. Akt und ihn ergriffen hatte, geheilt zu ſein. So wären der zweite Akt und die Nerven des Publikums erſchöpft, wenn nicht noch ein weiteres Subjekt der Lächerlichkeit ans Meſſer geliefert würde, ein Baron, der immer lacht, wenn er weint oder traurig iſt. Das iſt alſo ein ernſthafter Krankheitsfall. Und nun ſtelle man ſich vor: Auguſt bellt, Lieven lachtweint oder weintlacht und die Familie wie das Publikum erhalten ſich noch mit Mühe das Bewußtſein aufrecht, daß zweimal zwei nicht fünf iſt. Der richtige Maßſtab wird wohl ſein, daß hier reichlich Schwankmaterie gehäuft wurde. Aber es iſt kein Zweifel, dieſer Akt wird das Kind der Hecht⸗Eckelmannſchen Paarung am Leben erhalten. Die Witze im Stück ſind faft durchgängig nicht neu und nicht immer witzig, auch die Ver⸗ wicklung iſt bekannt und nicht gerade arg raffiniert. Aber der zweite Akte mit ſeiner Cumulierung aller möglichen Un⸗ finnigkeiten ließ das Lachen nicht abreißen, das war nicht nur der Lokalerfolg. Und er wird vermutlich auch anderswo dieſes Erfolges ſicher ſein. Erlaubt iſt, was gefällt, auch dem Schwankdichter, und ſei es noch ſo unerlaubt an ſich wie dieſer zweite Akt Der dritte Akt alſo ſpielt in Berlin und iſt merk⸗ lich ſchwächer. Auguſt ſchreibt die tollſten Briefe eines Toll⸗ wütigen an ſeine Frau(„Ich hätte nie gedacht daß ich ſo viel Blödſinn ſchreiben könnte“, ſagt Hecht⸗Wiebecke——) rettet ſein Geld und es kommt zum üblichen Schluß, ohne daß es noch viel Poſſe oder viel Schwank abſetzte. Emil Hecht, einer der Mitverfaſſer, war im Stück der Hecht im Karpfenteiche. Er hatte die Hauptrolle des Auguft Wiebecke und ließ alle Humore ſprudeln und ſpringen; eine förmliche Tollwut nach komiſchen Wirkungen hatte ihn er⸗ * Reiter und Fußſfoldaten ſind in ihre Heimatsorte zurückgelehrk. Alle Verwundeten, deren Zuſtand es geſtattete, wurden nach Ber⸗ reſchid gebracht. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) D Berlin, 10. Febr. Prinzregent Luitpold von Bayern empfing geſtern den neuen Statthalter von Elſaß⸗Lothringen empfing geſtern den neuen Satthalter der Reichslande, Grafen Wedell in Antrittsaudienz. JBerlin, 10. Febr. Der Arbeitgeberverband im Baugewerbe hat beſchloſſen, vom 1. April 1910 ab im ganzen deutſchen Reiche einen einheitlichen Normal⸗ tarif einzuführen, der den einzelnen Arbeitgeberverbänden demnächſt zugeht. Bis dahin ſind alle ſonſtigen Tarife zu kündigen. JBerlin, 10. Febr. Geſtern Abend veranſtaltete der Alldeutſche Verband zu Ehren des verſtorbenen Führers Profeſſor Dr. Haſſe eine Trauerfeier. Vom Reichskolonialamt waren als Vertreter Unterſtaatsſekretär von Lindequiſt und Geheimrat Jakobs erſchienen, ferner waren Vertreter des Reichsmarineamts, der nationalliberalen Reichstagsfraktion, des Oſtmarkenvereins, des Kolonial⸗ und Flottenvereins anweſend. Die warm empfundene Feſtrede hielt Profeſſor Klingemann. Der Fall Schnitzer. Berlin, 10. Febr. Wie verlautet, ſoll Profeſſor Schnitzver durch die Kirchenbehörde an der Fortſetzung ſeiner Vorleſung über Pädagogig dadurch verhindert werden, daß man deren Beſuch den künftigen Theologen verbietet. Das Reformkomitee deutſcher Katholiken hat ſich infolge An⸗ drohung kirchlicher Strafmaßregeln aufgelöſt. Dem„Berl. Tgbl.“ wird aus Rom gemeldet, daß die suspensio à divinis gegen Profeſſor Schnitzler auf ausdrücklichen Wunſch des Papſtes erfolgt iſt, und daß dieſe Maßnahme ſo lange weiter beſtehen ſoll, bis ſich Schnitzler unterwirft. Sturmverwehter Ballon. J Berlin, 10. Febr. Der geſtrige Sturm, der über Berlin hinwegfegte, hat den Ballon„Tſchudi“ des Deutſchen Vereins für Luftſchiffahrt, der auf dem Gelände der Tegeler Gaswerke gefüllt werden ſollte, ohne Beſatzung und Füßrer davongejagt; bei den obwaltenden Wetterverhältniſſen wird er kaum wieder aufzufinden ſein. Friedbergs Glück und Ende. Berlin, 10. Febr. Zum Zuſammenbruch Friedberg wird bekannt, daß Friedbergs extravaganke Aus⸗ gaben koloſſale Summen verſchlangen. Friedberg machte große Aufwendungen in den Kreiſen der Berliner Lesewelt. verteilte Perlen⸗ und Diamantſchmuck in Hülle und Fülle und verpraßte in Ballokalen Unſummen. Am Freitag Mittag fuhr er von Berlin nach Brüſſel und von da nach London, wo er ſeit 8 Jahren eine kleine Filiale beſitzt Vor ſeine: Abreiſe erhob er bei der Reichsbank, wo er ein Girokont) von 40 000 Mk. hatte, den Betrag von 35 000 M. Wie feſtgeſtellt wurde wer⸗ den die Paſſiven die kisher angenommene Hößye von 2 Millionen bei weitem überſteigenz allein zwei Kommerzienräte haben gegen 2 Millionen Forderungen. Dazu kommen 500 Gläubiger, Gutsbeſitzer, Lehrer, Subaltern⸗ beamte und kleine Geſchäftsleute, die Guthaben von 800 bis 5000 Mk. haben. Aus Thüringen und Süddeutſchland finden ſich darunter viele Opfer. Im Zug nach Vliſſingen fuhr Fried⸗ berg nobel 1. Klaſſe und fiel dem Zugperſonal dadurch auf, daß er außerordentlich hohe Trinkgelder gab, um allein im Abteil bleiben zu können. Während der Fahrt warf er im Speiſewagen einen größeren Vorrat von Papieren ins Ofen⸗ feuer zur Vernichtung. griffen und wohl nicht zum letzten ſeine Uebercapriolen ſicher⸗ ten dem Schwank den Erfolg eines ungeteilten Applauſes, in dem das Mißfallen über den Mangel an guten Witzen und an ſicherer Beherrſchung der Schwanktechnik ganz unterging. g. Buntes Feuflleton. — Die Hetratsausſichten der Dienſtmüdchen. Daß von allen jungen Mädchen, die in einem Berufe ſtehen, die Dienſtmädchen am begehrteſten für die Ehe ſind, ſucht Marie Heller in der von ihr herausgegebenen„Deutſchem Dienſtbotenzeitung“ durch folgende Zahlen aus der preußiſchen Statiſtik zu beweiſen: Es haben in Preußen im Jahre 1906 im ganzen 309 922 Frauen und Mädchen geheiratet, und von dieſen waren es 68 468 Dienſtmädchen; 40 431 bon ihnen ſtanden in den Städten im Dienſt und 28 087 auf dem Lande. Von je 100 Madchen, die überhaupt geheiratet haben, waren alſo immer 22 Dienſtmädchen. Das iſt außerordentlich biel, und alle anderen Berufsklaſſen bleiben weit hinter ihnen gurück. So haben beiſpielsweiſe von den Schneiderinnen, die nach den Dienſtmädchen die begehrteſten Ehefrauen ſind, nur 30 109, das ſind 9 auf je 100, und von den Fabrikarbeiterinnen gar nur 18 115, nämlich 5 auf je 100 geheiratet. ihre ganze Eheliſte auf die beſcheidene Zahl von 5258. Daß eine Carmen ihre Partitur im Rollſtuhl ſingt, dürfte ſich wohl jetzt das erſte Mal ereignet haben. Die Sängerin Miß Olga Netherſole, die augenblicklich mit ihrer Truppe in Pittsburg ſpielt, verletzte ſich ſo ſchwer am FJußknöchel, daß es ihr unmöglich war die Carmen zu ſingen. Da die Kaſſeneinnahmen im Vorverkauf außerordentlich groß waren, beſchwor der Impreſario die Künſtlerin, doch ihr Mög⸗ lichſtes zu tun. Bei Beginn der Vorſtellung trat er vor die Rampe und erklärte, daß die Künſtlerin von einem Unfall be⸗ troffen worden ſei, und daß es den Zuſchauern frei ſtünde, ſich ihr Geld an der Kaſſe zurückerſtatten zu laſſen, es ſei denn, ſie erklärten ſich damit einverſtanden, Miß Netherſole die Carmen im Rollſtuhl ſingen zu hören. Der Vorſchlag wurde mit großem Beifall aufgenommen, und die Künſtlerin hatte an dieſem Abend vielleicht den größten Erfolg ſeit Beginn ihrer Laufbahn. — Eheſcheidbungen in Amerika. Die amerikaniſche National⸗ liga für Familienſchutz veröffentlicht jetzt eine intereſſante Sta⸗ tiſtik der amerikaniſchen Eheſcheidungen: nach ihr ſind in den letzten zwanzig Jahren nicht weniger als eine Million Ehen ge⸗ ſchieden worden, alſo mehr als dreimal ſoviel als in den vorher⸗ gehenden zwei Jahrzehnten. 24 Mannheim, 10, Februar⸗ Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 10. Febr.„Daily Chroniele“ dementiert die Behauptung der konſervativen Blätter, daß die Regierung infolge der Agitation des radikalen Flügels der liberalen Partei den Marineetat an die Admiralität zurückverweiſen werde, da⸗ mit an demſelben eine neue Reviſion betreffs Erzielung weiterer Abſtriche erfolgt. Zwiſchen der Regierung und der Admiralität beſtänden über den Etat eine vollſtändige Einſtimmigkeit. Der Flottenetat wurde zunächſt von einer Kommiſſion von Miniſtern in Verbindung mit der Admiralität durchgeſehen und bei dieſen Verhandlungen ſpielte Sir Eduard Grey eine Hauptrolle, denn er ſetzte eine Reihe von Abſtrichen durch. Wie gewöhnlich hatte die Admiralität Anſprüche geſtellt, welche nicht durchzudrücken waren. Zweifellos iſt, daß der engliſche Marineetat eine merkliche Erhöhung gegen das vorige Jahr aufzuweiſen hat, die aber auf die Erhöhung der Preiſe für verſchiedene Rohmaterialien bei dem Bau der neuen Kriegsſchiffe zurückzuführen iſt und durch die Verminderung der Ausgaben für den Heeresetat faſt ganz wieder ausgeglichen wird. In einem Leitartikel ſpricht„Daily Chronicle“ die zuverſichtliche Erwartung aus, daß die Regierungsvorlage von dem Parlament angenommen werde.„Daily Telegramm“ beſpricht die deutſchen Flottenpolitik und ſagt, daß das deutſche Flottengeſetz erſt dadurch verſtändlich werde, daß Eng⸗ land an dem Blockade⸗ und Seebeuterecht feſthält. Ein wichtiger Grund für die deutſche Flottenvorlage ſei der Schutz der deutſchen Handelsflotte und dieſer Schutz ſei dadurch gefährdet, daß England das Blockade⸗ und Seebeuterecht nicht aufgeben will. England hat es dieſer Politik zuzuſchreiben, daß Deufſchland darnach ſrebt, ſeine Stellung zur See zu befeſtigen. Die Richtigkeit der Anſicht, daß England in einem Seekriege mit Deutſchland allein durch das Seebeute⸗ und Blockaderecht ſich Geltung verſchaffen Enne, ſei zu bezweifeln, da England nur Kiautſchou und Deutſch⸗ afrika zu blockieren brauche, um dasſelbe Ziel ebenſo ſchnell zu erreichen. ——— Volks wirtſchaft. Speyerer Volksbank. Die am 7. ds. Mts. im alten Saale der Schucßtz ſchen Brauerei in Speyer ſtattgehabte außer⸗ ordentliche Generalverſammlung der Volks⸗ hank war gut beſucht und hat einen einmütigen Verlauf ge⸗ nommen. Die Verſammlung wurde von dem Vorſitzendn des Auf⸗ ſichtsrates, Herrn Carl Leſchmann, geleitet und hatte lediglich den Vorſtand betreffende Angelegenheiten auf der Tagesordnung. Zu⸗ nächſt gedachte der Herr Vorſitzende des am 12. Dezember verſtor⸗ beuen verdienſtvollen Direktors und langjährigen Kaſſiers, des Herrn G. P. Wilhelm, der 23 Jahre dem Vorſtande angehört hat. Zur Ehrung erhoben ſich die Verſammelten von den Sitzen. Sodann wurde das langjährige zweite Vorſtand⸗mitglied Herr H. J. Berthold zum Direktor der Bank gewählt. Herr Kaſſier ONaumann verbleibt auf ſernem Poſten. Zum dritten mitglied und Kontrolleur wurde Herr Auguſt Ehrenpreis, zuletzt Kaffter bei der Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Lahr meugewählt. Zum Schluſſe kamen noch die Geſchäftsanweiſung für den Vorſtand und deſſen Anſtellungs⸗Verträge in Vorlage und zur Genehmigung.— Gegen Ende März wird die 86. ordentliche Generalverſammlung ftattfinden, in der vorausſichtlich, wie in den Letzten 13 Jahren, eine Dividende von 6 Prozgent in Vor⸗ ſchlag gebracht werden kann. 55 Erhebung preußiſcher Stempelſtenern auf Lieferungsverträge mit badiſchen Fabrikanten.(Mitteilung der Handelskammer.) Zu dem am 18. November v. J. mitgeteilten Erlaß des badiſchen Miniſteriums des Innern an die Handelskammern hat das Mi⸗ niſterium den Handelskammern des Landes unterm 31. Januar nachſtehende Mitteilung zugehen laſſen:„Die in dem Erlaß vom 13. November erwähnte mit Allerhöchſter Kabinettsordre vom 9 Oktober v. J. dem Königlich Preuß. Finanzminiſter erteilte Ermächtigung, zu Kauf⸗ und Lieferungsverträgen über Mengen von Sachen oder Waren, die in einem zwar nicht im Geltungs⸗ bereich des preußiſchen Stempelſteuergeſetzes vom 31. Juli 1895, aber doch im Deutſchen Reich belegenen Betriebe eines der Ver⸗ tragsſchließenden erzeugt oder hergeſtellt ſind, die Niederſchkagung oder Erſtattung der geſetzlich erforderlichen Wertſtempel von ½ vom Hundert anzuordnen, kommt, wie aus einer uns nener⸗ dings gewordenen Mitteilung hervorgeht, mit rückwirkender Kraft zur Anwendung. Anträge auf Erſtattung bereits gezahlter Stempel ſind bei den zuſtändigen Stempelſteuerämtern, die ſei⸗ tens des Königl. Preußiſchen Finanzminiſters mit entſprechen⸗ der Weiſung verſehen wurden, einzureichen, Wir erfuchen die In⸗ lereſſenten hiervon zu verſtändigen.“ Mannheimer Marktbericht vom 10. Febr. Stroh per Ztr. M..80⸗0 00, Heu per Ztr. M..00⸗0.00, Kartoffeln p. Ztr. M..50. beſſere M..50-.00, Bobnen per Pfd. 00-00 Pfg., Blumenkohl per Stück 2025 Pfg., Spinat ver Pfund 28-80 Pig., Witſing per Stück 10-00 Pfg., Notkohl p. Stück 15•00 Pfg, Weißkohl p. Stück 10⸗00 Pfg., Weißkraut per 100 Stück(0⸗O0,., Kohlrabi 3 Knollen 15⸗00 Pfg., Kopfſalat per Stück 15- 0 Pfg., Endivienſalat per Pfund 30-00 Pfg., Feldſalat p. Po tion 20 Pfg., Sellerie p. Stück 10.15 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-00 Pfg., rote Rüben ver Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per Pfund 6⸗0 Pfg., celbe Rüben per Pfund 6⸗0 Pfg., Carotten p. Pfund 15 Pfa., Pflückerbſen per Pfund 00⸗00 Pfg., Meerettig der Stange 10.20 Pfg., Gurken p. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00., A pfel per Pfund 15.2 Pfg., Birnen p. Pfund 12.25 Pfg., Kirſchen p Pfund 00⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund.00 Pfg., Pfirſi'che p. Pfund 00-00 Pfg., Aprikoſen p. Pund 00 Pfg., Nüſſe p. 25 Stück 15⸗00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 40⸗50 Pfg., Butter p. Pfd..00-.30., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfund 50⸗00 Pfg., Hecht per Pfund.20., Barſch per Pfund 70-00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 50“0 Pfg, Laberdan p. Ufg. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfund 25 Pfg., Haſe per Stück.80-0. 0., Reh per Pfund 70⸗80 Pfg., Hahn(1g.) per Stück.30-50., Huhn(ig.) per Stück.80⸗2.00., Feldhuhn per Stück.200.00., Ente per Stück .50⸗0.00., Tauben ver Paar.10⸗0.00., Gans lebend per Stück .50-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 80.90 Pfg., Aab 8⸗0.00., Karpfen per Pfund 00-00 Pfg⸗ Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 5. 6. 7. 83.., 10.] demerkunge; Konſtangz 114 Waldshut 4 Hüningen⸗)„„.08 1,02 1,01.97 9,94.93 Abds. 6 Uhr Kehl!llklk 1,53 1,51 1,45 1,43 1,45 1,1 195 8 1011 Lauterburg 2,92 Abds. 6 Uhr Maran 06 8,00 47 294 2, 26 2 Uge Germersheim 2,.5.F. 12 Uhr Mannheim.23.15 2,08 2,05.02 2,03 gkorg. 7 litr Mainz* 0,16 0,19.12 0,08 0,05.-P. 12 Uhr Bingenn 1,11 10 Uhr Kaubob I1,48 1,38 1,28 1,3.21 1,20 2 Udr Koblenz 4772 10 Uhr Köln J2,00 1,79 1,60.50 1,45 2 Ubhr i—52 1,05 6 Uhr vom Necar: 5 Mannheim.31 2,22 2,15 2,12 2,08 2,11. 7 Uhr Heilbronn J0.80 0,32 0,36 0,40 0,4%88 D. 7 Uyr *) Windſtill, Heiter.— 2 C. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Blutarmut. Bleichsneht als Kräſtigungsmittel tausendfach Arztlich empfohlen. Nur echt in blauen Kartons à 1 Mk., niemals lose. „5„ 2—ů 3 2677 Hyarinthen Fritz Liefhold, 2 9a. Nasseler Agfel-Nakad rurrn angetrieben zu billigsten Preisen empflehlt dle Samenhandlung 70899 anössrTERKLIMAt. KuRoRT IIm EUTSchEN SüönrigRol 5 Frequenz: 1907 21734 Kurgüste. Neues Kurmittelhaus bahnestegtzcher u. Inhalgttens, 7 Terapie.— Erölinet im Jahre 100. Vollständige Kaualisation Neue Hochquellenleitung sprechend 1908 vollendet. Neues modernes Krankenhaus der sanitären Vorsorgen gegen 10 MIII, HKostenaufwand Segen für interne Kranke, Erkraukungen der Neryen nnd 4 Sanatorien Respirationsorgane. 9 JOertel-Terraiokuren. 20 Hotels ersten Ranges. Zahlreiche Pensionen dut aue Ausprüche. Neues Theater Kurhaus. Konzerte. 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