— 1 (Badiſche Volkszeitung⸗) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez, incl. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal, Eimzel⸗Nummer 5 Pfg. Iu ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 0„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Anabtzängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittugs 3 uhr. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ 0„Journal Maunheim“ 3 Telefon⸗Nummern: . Oirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Burean(Au⸗ nahmev, Druckarbeiten 841 Redaktton 87⁷ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 72. Der Kampf um das preußiſche Wahlrecht. Die neueſte Nummer der„Jungliberalen Blät⸗ ter“ beſchäftigt ſich in einem längeren Aufſatz ihres Heraus⸗ gebers mit der preußiſchen Wahlrechtsfrage. Die Erklärung Bülows vom 10. Januar wird ſowohl inhaltlich wie formell für recht unzureichend erklärt.„Es war eine unglückliche Taktik, die Weigerung der Regierung zu einer vernünftigen Wahlrechtsreform in dieſe ſchroffen Worte zu kleiden.“ Die Erklärung des Freiſinns, daß man verſuchen werde, auch in Zukunft den Block aufrecht zu erhalten, zeuge davon, daß man in Deutſchland reif werde, Politik zu treiben. Sehr verſtändig werden die ſozialdemokratiſchen Straßendemonſtrationen verurteilt, ſie bringen uns keinen Schritt einem vernünftigen Wahlrecht näher. Eine Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen halten die„Junglib. Bl.“ in Uebereinſtimmung mit der national⸗ liberalen Partei aus tatſächlichen Gründen für unmöglich. Man möge theoretiſch auf dem Standpunkte ſtehen, daß das Reichstagswahlrecht das wünſchenswerte Wahlrecht auch für Preußen ſei. Die Durchführung dieſer theoretiſchen Forde⸗ rung aber werde zerſchellen an dem Widerſtande erſtens des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, zweitens an dem Herren⸗ Haus und 8—5 an der preußiſchen Regierung. Sehr an⸗ erkennend ſprechen ſich die„Jungliberalen Blätter“ über das Verhalten der maßhaltenden Freiſinnigen aus im Gegenſatz zu dem unklugen und unpolitiſchen Verhalten der Sozial⸗ demokratie: Ueber die Freiſinnigen muß man ſich freuen. Der von ihnen eingefetzte Ausſchuß ſoll ja nur„eine plaumäßige und einheitliche (Agitation zur Bekämpfung des ungerechten und widerſinnigen Dreiklaſſenwahlſyſtems, der öffentlichen Abſtimmung und der völlig beralteten Wahlkreiseinteilung durchführen“. Das unterſchreiben wir Wort für Wort. Denn auch wir zweifeln nicht daran, daß das beſtehende Wahlrecht ebenſo ungerecht wie widerſinnig iſt, daß die öffentliche Stimmabgabe nicht der politiſchen Bildung unſeres Vol⸗ es entſpricht und daß die Wahlkreiseinteilung eine veraltete iſt. »Durch dieſe Huge Taktik der Freiſinnigen läßt ſich viel für den mahenden Landtagswahlkampf hoffen. Die„Jungliberalen Blätter“ würden es begrüßen, wenn die preußiſche Wahlrechtsreform ſich in der Richtung auf ein Mehrſtimmenrecht nach belgiſchem Muſter bewegen würde. Der Artikel ſchließt: Wie dem auch ſei, feſt ſteht, daß wir zunächſt in eine Agitation eintreten müſſen, um zu einem günſtigen Re⸗ ſuktate in der Wahlrechtsfrage zu kommen. Man mag über das gleiche Wahlrecht verſchiedener Anſicht ſein. Das iſt Sache des Temperamentes als auch des Verſtandes. Und hierüber läßt ſich mit den Einzelnen ſchwer diskutieren. Fordern aber müſſen twir, daß uns cuch in Preußen zum mimdeſten die direkte, die geheime Wahl und eine gerechtere Wahlkreisein⸗ keilung gegeben wird. Und das möglichſt bald! Nachdem die Freiſinnigen eine ungemein rührige und energiſche Agitation über die ganze Monarchie hin begonnen haben, wollen wir hoffen, daß die Mahnungen der„Jung⸗ liberalen Blätter“ an die Nationalliberalen Preußens nicht ungehört verhallen. Noch hört man von einer national⸗ Mittwoch, 12. Februar 1908. (Abendblatt.) ſelbſt es a liberalen Agitation recht wenig. dürfen in dieſer Frage unter keinen Umſtänden hinter den Freifinnigen zurückbleiben. Der Druck auf Bülow darf nicht nur von den Freiſinnigen, er muß gemeinſam von allen liberalen Parteien Preußens ausgeübt werden. Zu dem Ende werden auch die preußiſchen Nationalliberalen ſich ent⸗ ſchließen müſſen, Verſammlungen einzuberufen und in Reſo⸗ lutionen die Stimmung und Wünſche der Wähler zu eruieren. Der Reichsverband der nationalliberalen Jugend hat ja erſt unlängſt an ſeine angeſchloſſenen Vereine ein Rundſchreiben gerichtet, in dzm die Grundzüge der Behandlung der Wahl⸗ reform angegeben waren. Es wäre ein taktiſcher Jehler, wollten die Nationalliberalen den Freiſinnigen die erſten kräftigſten Vorſtöße allein überlaſſen, ſo dankenswert vom Geſamtintereſſe des Liberalismus her die von Beſonnenheit geleitete Wahlrechtsagitation der Freiſinnigen auch ſein mag. Auch der Nationalliberalismus muß marſchieren, um dann geeint mit dem Freiſinn ſchlagen zu können. Und auf dieſes geeinte Schlagen kommt alles an. Bülow ſelbſt iſt in der Wahl⸗ rechtsfrage nicht ſo konſervativ verhärtet, wie ſeine Erklärung vom 10. Januar. Aber freilich verlangt er einen kräftigen Stoß von liberaler Seite, um die Erſchütterung ſeiner bis⸗ herigen Ueberzeugungen vom preußiſchen Wahlrecht den Kon⸗ ſervativen gegenüber gehörig und ausreichend motivieren zu können. Die durch den Beſchluß des Zentralvorſtandes der natio⸗ nalliberalen Partei eingeſetzte Kommiſſion zur Vorberatung der preußiſchen Wahlrechtsreform hat bekanntlich ihre Arbeit in zwei Sitzungen beendet. Zur Entgegennahme des Berichts findet am 1. März eine Zentralvorſtandsſitzung ſtatt. Wir denken, daß in dieſer Sitzung eine Einigung über beſtimmte Richtlinien der Agitation und über die nationalliberalen Forderungen an die Wahlrechtsreform zuſtandekommen wird, eine Einigung, auf Grund deren dann eine Verſtändigung mit den Freiſinnigen zu erzielen ſein würde über die Aufſtellung eines zur Zeit erreichbaren Mindeſtmaßes von Forderungen für die Reform des preußiſchen Wahlrechts. Das Ergebnis den Beratungen wäre dann ungeſäumt mitzuteilen und un⸗ geſäumt müßten die nationalliberalen Vereine Preußens in die Wahlrechtsagitation eintreten, Schulter an Schulter mit den Freiſinnigen und nicht minder zäh und eifrig als ſie, der Verlauf der Göttinger Verſammlung zeigt, daß man auch auf freiſinniger Seite das Bedürfnis empfindet und den Wunſch hegt, in der Frage der Reform des preußiſchen Wahl⸗ rechts mit den Nationalliberalen zuſammenzuarbeiten. G. ** Im„Verein der entſchieden Liberalen“ in Göttingen ſprach Geheimer Juſtizrat Profeſſor L. v. Bar über die gegenwärtigen Aufgaben des Liberalismus. Er bezeichnete als höchſte Aufgabe die Erreichung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts in Preußen und einer gerechteren Verteilung der Wahlkreiſe. Er gab einen Ueberblick über die Geſchichte des preußiſchen Wählrechts und wies nach, daß die geheime Wahl in Preußen nichts Neues ſei. Schon im Jahre 1887 habe der damalige König von Preußen Sgeſprochen, daß die geheime Wahl der Herze Aber die Nationalliberalen ausdruck der Wähler ſei. Das Anſehen Preußens ſei in liberalen Zeiten ſtets geſtiegen, dagegen in Zeiten der Reaktion zurückgegangen. Das Deutſche Reich würde unter allen Nationen die erſte Stelle einnehmen, wenn es einem entſchiedenen Liberalismus huldigte. An den Vortrag ſchloß ſich eine längere Erörterung. Dieſe ergab, daß die Mehrzahl der Redner der Meinung war, man müſſe ſich in dieſer großen Frage mit der nationalliberalen Partei zu⸗ ſammenfinden und gemeinſam das erreichen, was zu erreichen ſei. Zum Schluſſe wurde einer Reſolution zu⸗ geſtimmt, welche die Einführung des geheimen Wahlrechts in Preußen und eine gerechtere Ein⸗ teilung der Wahlkreiſe für unbedingt erforderlich erklärt. „Das Wahlrecht des deutſchen Biedermannes.“ In der„Tübinger Chronfk“ hat dieſer Tage der Staats⸗ rechtslehrer Profeſſor v. Thudichum einen Aufſatz über das„Wahlrecht des deutſchen Biedermannes“ veröffentlicht. Der„Biedermann“(die Wendung mutet uns Heutige ein wenig archaiſtiſch an) iſt im Sinne des honnetten und wohl⸗ geſitteten Staatsbürgers zu verſtehen, der ſich in ſeinem Wahlrecht dadurch benachteiligt fühlt, daß auch ſo viel Minder⸗ wertige frank und frei darüber verfügen. Um denut ent⸗ gegen zu wirken, ſchlägt Thudichum ein Goeſetz folgenden Inhalts vor: Art. 1. Von dem Recht zur Teilnahme an den Wahlen zun Deutſchen Reichstag bleiben ausgeſchloſſen: 1. Diejenigen, welche ſich durch vorſätzliche Verübung einer in Reichsgeſetzen mit Frei⸗ heitsſtrafe bedrohten unerlaubten Handlung untpürdig gemacht haben, nachdem ihre Schuld durch rechtskräftiges, richterliches Ur⸗ teil feſtgeſtellt iſt, nach Maßgabe der folgenden Beſtimmungen: 1. Dauernde Unfähigkeit zur Wahl tritt ein durch Verurteilung ). zu Zuchthausſtrafe, b) zu Gefängnisſtrafe von einem Jahr. 2. Auf die Zeit von fünfzehn Jahren bom Tage des Urteils an berliert das Wahlrecht, wor zu Gefängnisſtrafe von 83 Monaten oder zu Feſtungshaft von 6 Monaten oder darüber verurteilt wor⸗ den iſt. Dauernder oder zeitlicher Verluſt des Wahlrechis ktritt nicht ein, wenn die Gefängnisſtrafe oder Feſtungshaft verhängt iſt in den Fällen des Strafgeſetzbuches 88 95, 97, 98—101, 166, 185, 200, 201—210, 303—804 uſw.(Die Ausnahmen wären im Ge⸗ ſetz vollſtändig aufzuzählen.) Ob eine ſolche Ausnahme vorliegk, hat der Richter in ſeinem Urteil auszuſprechen. 2. Ausgeſchloſſen vom Wahlrecht bleibt auf die Dauer von 15 Jahren derfenige, welcher ſich in den letzten 5 Jahren während einer Zeit von mehr als drei Monaten der geſetzlichen Fürſorge für Frau und Kinder entſchlagen hat, ſo daß dieſe aus öffentlichen Mitteln Armenunter⸗ ſtützung erhalten mußten. Das Erkenntnis hierüber ſteht der Ge⸗ meindebehörde zu. Die Beſtimmungen des Reichswahlgeſetzes vbom 31. Mai 1869§ 2 Abſatz 2 und 3 werden aufgehoben. Art. 2. An der Wahl können nicht teilnehmen diejenigen, 1. welche ſich zur Zeit der Wahl in Strafhaft befinden; N. welche auf Grund gerichtlichen Beſchluſſes in Unterſuchungshaft genommen ſind. Art. 3. Diefenigen, welchen nach Artikel 1 8 1 und 2 das hlrecht fehlt, können auch nicht gewählt werden, und ſie ver⸗ n die aus einer Wahl hervorgegangenen Rechte. 27 Richard Wagner und die Deutſchen 25 Jahre nach ſeinem Tode. Zu Wagners Todestag, 13. Jebruar. Von Cyriak Fiſcher. (Nachdruck verboten). Als Richard Wagner vor 25 Jahren dahinſchied, war die große Geiſterſchlacht, deren Gegenſtand und deren Helden er bil⸗ dete, in der Hauptſache entſchieden. Wohl hatte der Meiſter und ſeine Kunſt noch immer zahlreiche Feinde und ſie haben ihre An⸗ griffe noch lange Zeit fortgeſetzt, aber ſie wußten damals doch wohl ſchon ſelbſt, daß ihre Sache verloren ſei. Sie mußten es verſtehen, angeſichts des ungeheuren Eindruckes, den die Todes⸗ nachricht in der ganzen Welt hervorrief. Es ging jener elek⸗ triſche Schlag durch die Kulturmenſchheit, den ſie nur empfindet, bei einem einmütigen Gefühle, daß einer von den Großen der Erde dahingegangen iſt. Wir huben dieſen Schlag ſpäter noch einmal empfunden, als Bismarck von uns ſchied; wir werden ihn kaum ſo bald wieder empfinden, denn die Zeit iſt genielos ge⸗ worden. Wer aber noch zweifelte, der mußte in jenen FJebruar⸗ tagen des Jahres 1883 erkennen, daß die Welt ſich endgültig vor Wagners Größe gebeugt hatte. 55 Der Kampf um Wagner war alſo entſchieden: ſeine Wirk⸗ ſamkeit aber begann erſt nach ſeinem Tode ſich in größtem Maß⸗ ſtabe zu entfalten. Denn dieſes gehört zur Natur des Genies. daß es während ſeines ganzes Lebens ringt und kämpft— weniger, um ſich durchzuſetzen, als vor allem. um gegen die zahlreichen Widerſtände dieſer Welt ſein Werk, wie es ihm der Gott im Innern gebietet, zu vollenden. Mit ſeinem Tode aber iſt ſein Werk abgeſchloſſen, ein plaſtiſch vollendetes Ganze, die »Welt vermag nichts mehr darüber— und ſo beginnt nun erſt ſeine Wirkſamkeit. Ja, das Schaffen und die Perſönlichkeit eines Genies bilden nicht nur ein Vermächtnis an die Nachwelt. jon⸗ dern auch eine Aufgabe für ſie. Dieſe Aufgabe liegt darin, daß das Genie eine jede Generation von neuem zwingt, Stellung zu nehmen. Eine jede muß von neuem unterſuchen, worin ſie ſeine höchſten Leiſtungen, worin ſie ſeine Grenzen er⸗ blickt— und eine jede muß ſich des Werkes unterziehen, ihn zu überwinden. Denn wiewohl das Werk des Genies ſtets unan⸗ kaſtbar ſtehen bleibt, ſo fordert doch jede geniale Perſönlichkeit die Nachwelt geradezu dazu heraus, auch über ihn weiterzu⸗ kommen, ihn nicht als eine Bapre zu behandeln, die den ferneren Kulturfortſchritt hemmi. In einem alten Einakter von Hugo Müller, deſſen Held Beethoven iſt, ruft dieſer Tonmeiſter ein⸗ mal verzweifelt aus, das ſei ja eben das Unglück des Genies, daß ihm zuerſt die Anerkennung verſagt werde und daß es dann, wenn man ihm die gebührende Stellung eingeräumt habe, ſelbſt wieder zum Hindernis werde für die nachdrängenden jungen Kräfte. So iſt es denn recht und gut, wenn man ſich heute des Lebens und des Todes des Meiſters erinnext, aber der Tag fordert auch zu Ernſterem auf. Er fordert uns auf, in uns hineinzu⸗ blicken, uns die Frage vorzulegen, ob wir und wie wir Wag⸗ ners Vermächtnis aufgenommen und vollſtreckt haben. Der Meiſter ſelbſt hat ſich einmal ſehr energiſch gegen eine„lederne Inſterblichkeit von Gammielaſtikum“ erklärt. Eine Unſterblich⸗ keit iſt etwas Jebendiges— bder ſie iſt keine. Wir wiederholen: Wagners Wirkſamkeit iſt ſeit ſeinem Tode ins Unermeßliche gegangen. In dieſen 25 Jahren iſt er zum Be⸗ berrſcher der deutſchen muſikaliſchen Bühne geworden. Seine Muſildramen werden mehr geſpielt, als die irgend eines anderen dramatiſchen Komponiſten, ſie ſind die Prüfſteine des Könnens jedes Bühnenkünſtlers, ſie ſind die Ziele ihres Ehrgeizes gewor⸗ den. Dann aber hat ſich Wagner in einem faſt unerhörten Siegeslaufe innerhalb des letzten Vierteljahrhunderts auch das geſamte Ausland erobert. In England, in Frankxeich, in Spanien, Italien und Amerika ſeiern ſeine Werle vollkommene + Siege. Ueberall beſiehen Wagnergemeinden, in denen zum Teil, wie z. B. in Frankreich, das Feuer ſogar noch friſcher brennt, zu ihm als bei den deutſchen Wagnerfreunden, weil ihre Sache noch nicht vollſtändig zum Siege geführt werden konnte. Die Künſtler der verſchiedenſten Nationen drängen ſich nach Deutſchland, um eir Wagnerſänger zu werden. Seit Goethe und Bismarck het Deutſcher einen ſolchen Welteinfluß erobert, wie Wagner, ja es übertrifft der ſeinige den jener beiden inſoweit, als die Muſik 115 wahre Weltſprache von jeher geweſen iſt und noch heute ildet. Was alſe die Wirkang ins Weite betrifft, ſo haben die ver⸗ floſſenen 25 Jahre zweifellys gewaltigen Fortſchritt gemacht. Allein wie ſteht es mit der Wirkung in die Tiefe? Wie ſteht es vor allem mit der Wirkung, die Wagners Perfönlichkeik und Leben ſelbft hervorgebracht hat? Denn das Schickſal einer genialen Perſönlichkeit, ſein Leben im ganzen iſt ja doch ſelbſt ſein Werk, ein Kunſtwerk, es iſt eine Mahnung, eine Zehre— und das Vermächtnis eines Genies iſt nicht voll aufgenobmpien und ausgeführt, wenn man nicht auch das Vermächtnis ſeines Lebens annimmt und würdigt. Kein Zug in Wagners Leben tritt ſo ſtark und ſo charak⸗ teriſtiſch hervor, wie der der Vereinſamung.„Meine Einſamkeit iſt furchtbax. Nur wie auf höchſter Bergesſpitze kann ich mit dieſem jungen König mich erhakten“, ſo ſchrieb er im Jahre 1864. Ein andermal beklagte er ſich der Schweſter Cäcilie gegen⸗ über, wie pöllig unwiſſend ſelbſt ihm die Naheſtehenden über die Nöte ſeines Lebens ſeien. Nun liegt in der Natur des Ge nies eine gewiſſe Notwendigkeit zu ſolcher inneren Verein⸗ ſamung; das darf wohl zugegeben werden; daß ſie aber ſo tragiſche Formen, eine ſo furchtbare Intenſität erreicht, wie es in Wagners Leben der Fall war: das iſt keine Notwendigkeit, das iſt Schuld. Und Wagner ſelbſt wußte recht wohl, woher ſich dieſer Zuſtand ſchrieb. Die Urſache lag darin, daß die Philiſter⸗ welt um ihn mit unendlichen Dünkel auf ihre„prakliſche Klug⸗ heit“ über die Welt des Künſtlers hinweg, auf ihn herabſah. Der Welt war etwas anderes Realität, als ihm;„alle Welt iſt eben nur praktiſch; bei mir aber gewinnt das eole ſolche Reulität. ein 2. Seite. Weneral⸗Anßeiger. Abendblatt.) Mannteim, 12. Fe“ ruar. Art. 4. Auf Anſuchen des Beſtraften und nach Anhörung Dies berurteilenden Gerichtshofes kann daz Waßhlrecht im Weg der Gnade wieder hergeſtellt werdenz außerden durch Beſchluß des Shberſten Landesgerichts. Axt. 3. Dieſes Geſetz findet auch Anwendung guf die Wahlen zu Landtagen und zu Kommunalvertretungen und Aemtern. Es bedarf keines weiteren Beweiſes, daß einzelne dieſer Beſtimmungen eine wahrhaft drakoniſche Strenge atmen. Mit dem Generaliſieren iſt das ja immer eine harte und un⸗ erfreuliche Sache. Jemand kann in jungen Jahren geſtrau⸗ chelt, ſogar recht ernſthaft geſtrauchelt ſein, und ſich dann durch ein ganzes langes Leben bemüht haben, die Ver⸗ fehlungen abzubüßen und wieder gut zu machen. Wäre es da recht, ihn nun für immer in die zweite Klaſſe des Bürger⸗ ſtandes zu verſetzen? Billig, bei jeder Wahl ihn und ſeine Mitbürger von neuem an Vergangenes und Vergeſſenes zu mahnen? Daneben gibt es viele(die„Voſſ. Ztg.“ erinnert mit Recht an die abſcheuliche Sekte der Zuhälter), die ſich mit Mlück an Straf⸗ und Unterſuchungshaft vorbeivoltigleren, und die auf dies Ehrenrecht des deutſchen Mannes dennoch ſicher keinen Anſpruch haben. Alſo ſo ganz einfach iſt das Problem nicht zu bezwingen. Wie wir denn überhaupt den Beruf unſerer Zeit zur Aenderung der Geſetzgebung über die Reichstagswahlen nachdrücklich bezweifeln möchten. Wir ſtehen allen dieſen Wahlrechtsfragen, in denen(verſtändige Leute ſollten gar nicht eſt darüber ſtreiten) es doch ebenſowenig wie ſonſt irgendwo in der Welt etwas abſolut Wahres und Richtiges gibt, noch viel zu leidenſchaftlich und zu befangen, noch gar nicht kühl und objektiv genug gegenüber. Wer hier zu beſſern verſuchte, würde zu ſeiner ſchmerzlichen Ueber⸗ raſchung bald genug inne werden, wie im nämlichen Moment auch diejenigen Kräfte und Wünſche ſich meldeten, die nach durchaus entgegengeſetzter Richtung ſtreben. Das Beſſere bleibt nun einmal des Guten Feind. Das klingt trivial: iſt aber dennoch richtig. Anders ſteht es mit der Forderung Thudichums, diejenigen auf fünfzehn Jahre vom Wahlrecht auszuſchließen, die durch ihre Schuld Frau und Kinder der Armenunterſtützung verfallen ließen. Damit will Thudichum den bisherigen Uebelſtand beſeitigen, daß unbeſcholtene Män⸗ ner ihr Wahlrecht einbüßen, weil ſie gerade Armenunter⸗ ſtützung empfangen oder im letzten Jahre empfangen haben. Ueber dieſen Punkt würde man ſich gewiß ohne weiteres gerſtändigen. Daß Armut nicht ſchändet und nicht ſchänden Darf, darüber ſind wir uns wohl ſo ziemlich alle einig. Dieſe Beſtimmung unſeres Wahlreglements iſt durchaus veraltet. Sie entſpricht nicht mehr unſeren geläuterten ſozialen Auf⸗ faſſungen. ee HPolitische Aebersicht. 5 Mannheim, 12. Februar 1908. Der„Reiche parteiliche Verein“ in Freiburg i. Br. Uueber den in Freiburg i. Br. neugegründeien„Reichs⸗ Parteilichen Verein“ beſteht vielfach die Meinung, als be⸗ abſichtige er, die Ziele des Zentrums zu fördern. Dieſe Auf⸗ ſſung iſt wohl durch ein Flugblatt des Vereins hervor⸗ gerufen worden, das ein Zuſammengehen der Gemäßigten unter den Konſervativen, Liberalen und Zentrumsanhängern im badiſchen Lande anzubahnen verſuchte. Ein Vortrag, den der kaiſerliche Generalkonſul z. D. Dr. G. Galli über die Ziele und Beſtrebungen des Vereins gehalten hat und der uns nun im Druck vorliegt, belehrt uns darüber, daß mit der eabſichtigten Sammlung gemäßigter Anhänger verſchiedener Parteien keineswegs eine Unterſtützung der Zentrumspolitik geplant iſt. Vielmehr geht der Ver⸗ ein dabei von der Erkenntnis aus, daß dem ſchwarz⸗ roten Uebergewicht nur durch geſchloſſenes Zuſammengehen aller übrigen Wähler begegnet werden könne. Er ſieht in den Konſervativen und Liberalen die Grundpfeiler einer geſunden Entwicklung.„Vereink können e einen Wall bilden gegen den zerſetzenden Einfluß der Sozialdemokratie und den reichsfeindlichen Anſturm ultra⸗ montaner Herrſchaftsgelüſte.“— Darum führt der Verein unter ſeinen Leitſätzen auch die folgenden beiden Punkte an: Zuſammenwirken mit allen nationalen Elementen wider die Sozialdemokratie: Bekämpfung reichsfeindlicher ultramon⸗ kaner Beſtrebungen.“ Das ſei feſtgeſtellt gegenüber irrigen von Zweck und Zielen des„Reichsparkeilichen ereins“. 5 8 Deutsches Reich. —(Zur Verſchmelzung der Handlungs⸗ gehilfenverbände) wird uns folgende Reſolution mit⸗ geteilt: 5 Die gelegentlich einer Vertrauensmänner⸗Verſamm⸗ lung am 9. Februar 1908 in Neunkirchen(Reg.⸗Bez. Trier) bverſammelten Mitglieder des Verbandes Deutſcher Hand⸗ kungsgehilfen(Pfalz⸗Saar⸗Moſel⸗Gau) erklären ſich' gerne daß ſie meine Wirklichkeit ausmacht.“ So beſtimmt ſich die Schuld der Zeit dem Meiſter gegenüber dahin, daß ſie die Reali⸗ zät der idealen Mächte nicht verſtand. 25 Jahre ſind nun ſeit ſeinem Tode dahingegangen—ſind wir in dieſem Punkte weiter gekommen? Hat die Welt gelernt, daß die wahrhaft realen Mächte in dieſer Welt nicht die ſind, die in Mark und Pfennigen aus⸗ zudrücken ſind, ſondern daß es allein der ſchöpferiſche Geiſt iſt, der Werte, der Realitäten ſchaffen kann? Nach Worten zu ur⸗ keilen, müßte dieſe Frage gewiß bejaht werden. Iſt doch kaum je⸗ veils über Kunſt und Künſte ſo viel geſprochen und geſchrieben rden, wie in dieſen Tagen; auch will man ja eine Kunſter⸗ ehung verwirklichen, wohl gar die Kunſt in die Schule ein⸗ ühren. Und dennoch wird im öffentlichen Leben, es hanble ſich um welche Fragen es wolle, keine Rückſicht ſo verächtlich behan⸗ delt, als die auf die Künſte, und keine Geſichtspunkte werden ſ mißachtet, wie die künſtleriſchen. Worte und Taten ſtehen in bieſem Punkte in ſcharfem Gegenſaße. Nach wie vor ſind die Künſte für die ungeheure Mehrzahl unſerer Volksgenoſſen doch nur die Objekte der Unterhaltung, des Luxus, des Genuſſes, aber nicht regle,„praktiſche Dinge und Tätiskeiten, und der Künſtler iſt und bleibt eine Art feineren Müßiggängers, ob er als Maler doder Tonmeiſter, als Dichter oder Bildbauer wirke. Ja, man muß noch weiter gehen und ſagen, daß jener materialiſtiſche eiſt, der bie Welt mit dem ganzen philiſterhaften Dünkel„orgk⸗ tiſcher Klugheit“ betrachtet und beurteilt, im letzten Viertelfahr⸗ hundert ſich nur noch weiter entwickelt hat. Es iſt anerkannt, in Deutſchland nie zuvor ein ſo ausgeſprochener Paterialiſtiſch-mam moniſtiſcher Geiſt geberrſan hat, wie der⸗ 4 mit dem von der Verbandsleitung angebahnten Friedens⸗ ſchluß mit dem Deutſchnationalen Handlungsgehilſenverband einverſtanden, da ein ſolcher für den ganzen Handlungs⸗ gehilfenſtand nur von größter Tragweite ſein kann. Dagegen Proteſtieren wir vorerſt gegen eine Verſchmelzung mit dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband unter den gegenwärtig beſtehenden Satzungen, da wir von dem Ge⸗ danken überzeugt ſind, letztgenanntem Verbande kann es nur darum zu tun ſein, unferm Verbonde die Hand zur Freund⸗ ſchaft zu bieten, um daraus Vorteile zu ziehen. Unſer Ver⸗ band Deutſcher Handlungsgehilſen in Leipzig, der ſich ſeit Beſtehen eines guten Rufes im allgemeinen erfreute, welcher gerade in den letzten Jadren ſozialpolitiſch energiſch tätig war und vor allen Dingen fortſchrittlich wirkte, warum ſoll dieſer nicht mehr den Mut haben allein zu marſchieren? Und was ſoll ſchließlich aus unſern glänzenden diverſen Kaſſen werden? Was bieten uns die Kaſſen des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes? Im Anſchluß an eingereichte Reſolution von andern Gauen halten auch wir an unſerm Standpunkie feſt, ſolange, bis uns eine Gewähr geboten wird, daß das Vorhaben vonſeiten des Deutſchnationalen Handlungshilfen⸗ verbandes ein unſerm Stande gemäß ehrlich gemeintes iſt. —(Der Provingzialvorſtand der national⸗ liberalen Partei der Rheinprovinzz) hielt am Samstag, 8. Jebruar, in Köln eine Sitzung ab, in der nach einer Reihe wichtiger geſchäftlicher Mitteilungen des Ge⸗ ſchäftsführers der neue geſchäftsführende Ausſchuß gewählt wurde.— Der nächſte allgemeine rheiniſche Vertreter⸗ und Parteitag ſoll Ende Mai abgehalten werden. Die Abgeord⸗ neten Geheimrat Dr. Friedberg und Dr. Hieber haben ſich als Redner zur Verfügung geſtellt. Vorausſichtlich wird die Tagung in Düſſeldorf ſtattfinden, doch ſoll darüber noch der geſchäftsführende Ausſchuß endgültig befinden. Außer dieſem Allgemeinen Parteitag werden im Laufe des Monats Juni noch zwei Bezirksparteitage abgehalten werden, und zwar ſind für den erſten die Städte Trier oder Kreuznach, für den zweiten Solingen in Ausſicht genommen.— Die weiteren Ausſprachen erſtreckten ſich auf die„Deutſche Vereinigung“ und die„Chriſtlich⸗Sozialen“. Anknüpfend an die Verichte des Generalſekretärs Peter einigte man ſich dahingehend, der „Deutſchen Vereinigung“ gegenüber eine zuwartende Haltung einzunehmen, die Abwehr der chriſtlich⸗ſozialen Angriffe, die jede Rückſichinahme auf die Zugehörigkeit zum„Block“ ver⸗ miſſen laſſen, mit aller Energie einzuleiten. Es wurde als notwendig erachtet, den Kampf gegen dieſe Partei auf der ganzen Linie aufzunehmen, aber mit nur ehrlichen Mitteln durchzuführen. ̃ Kundschau im Auslande. Ein Anſchlag gegen den Zaren. Der Parifer„Msmorial Diplomatique“ gibt unter Be⸗ rufung auf eine Quelle welche er als abſolut zuverläſſig be⸗ zeichnet, nachſtehende Meldungen zur Erklärung der vor einigen Tagen über einen Anſchlag gegen den Zaren ver⸗ breiteten Gerüchte: Die plötzliche Rückkehr zu den autokratiſchen Ideen, das Vor⸗ drängen von Armee und Polizei, die Ohnmacht der Miniſter und die Ausſicht auf die wieder bevorſtehende Auflöſung der Duma haben im Publitum ſtarke Unzufriedenheit erregt und die Revolutionäre von neuem erbittert. Die Terroriſten ver⸗ zichten auf den Kampf in der Straße, in welchem ſie ſich unterlegen fühlen, und kehren zu Mitteln zurück, mit welchen die Nihi⸗ Iüſten den Kampf gegen Alexander II. geführt haben. Es iſt ihnen wieder gelungen, ſich wie in jener Zeit Verbündete im Innern des Kaiſerpalaſtes zu gewinnen. Wie Alexander II. einſt⸗ mals unter ſeiner Serviette das Schreiben mit ſeinem Todesurteil fand, ſo fand jetzt die Zarin auf dem Bette ihres Söhn⸗ chens ein Schriftſtück, welches den kleinen Thron⸗ erben gzum Tode berurteilt und ankündigt, er werde ebenſo⸗ wenig wie fein gleichfalls verurteilter Vater Nikolaus II. der Voll⸗ ſtreckung des Urteils enigehen. Zu gleicher Zeit enideckte man durch reinen Zufall elektriſche Drähte, welche mit ſiebgehn an ver⸗ ſchiedenen Stellen des Schloſſes verſteckten Bomben derbunden waren. Die Polizei hat die ſchärfſten Maßz⸗ regeln ergriffen, damit über dieſen Fund nichts verlautet; teotz⸗ dem drangen Nachrichten in die Oeffentlichkeit, und daher ſtammen die Gerüchte über ein gegen den Zaren gerichtetes Attentat. Sicher iſt, daß die Terroriſten heute, wie zur Zeit Alexanders II., Ver⸗ bündete in der unmittelbaren Umgebung der kaiſerlichen Familie Haben. Die Geſchichte klingt ſehr romantiſch, aber ſchließlich in Rußland iſt meht möglich als unſere Schulweisheit ſich träumen läßt. 5 Eine Demonſtration gegen König Eduard. König Eduard, der ſich zu kurzem Aufenthalt nach Brighton begeben hat, iſt dort der Gegenſtand unfreund⸗ licher Kundgebungen von ſeiten der Sozialiſten geworden. Gleich bei ſeiner Ankunft verſuchte ein größerer Trupp Demonſtranten in ſeine Nähe vorzudringen, und es mußte eine ſtarke Polizeimacht aufgeboten werden, un ſie zurückzuhalten. Einer der ſozialiſtiſchen Führer, Hardy, dem malen. Und wie kurzſichtig, wie unpraktiſch iſt auch von ſeinem Standpunkte aus dies„praktiſche“ Denken! Die ungeheure Be⸗ deutung, die die Kunſt auch als wirtſchaftlicher Faktor hat, bildet ein Problem, das noch lange nicht ausreichend bearbeitet und nur gelegentlich, z. B. von Pfan und von Lichtwark, geſtreift worden iſt. Nicht zu ſprechen von den Hunderttauſenden, ja Millionen, deren Arbeſt und Erwerb unmittelbar mit den Künſten zufammen⸗ oder von ihnen abhängt: wovon lebt denn heute Rom oder Florenz oder Athen, beſäße es nicht den Ruhm und Schaß ſeiner alten Kunſt? Und ſelbſt das muntere Parts verlöre Hunderttauſende von Beſuchern, zöge es nicht durch den Ruhm an, die erſte Kuuſtſtadt der Welt zu ſein. Seien wir alſo an dieſem Erinnerungstage ehrlich gegen uns und gegen den Meiſter; ein neuer Wagner, kräte er heute auf, fände die Lage nicht gebeſſert, würde wieder in dieſe eiſige Ver⸗ einſamung gedrängt— und ob im kritiſchſten Augenblicke ſeines Lebens ſich wieder ein junger König fände, ihm das Leben zu retten: dieſe Gunſt des Schickſals bleibt denn doch fraglich. So bleibt uns dem Vermächtnis des Dichters gegenüber noch gar viel an uns und unſerem Volke zu tun. Ja, ſind wir ihm auch nur in ſeinem eigenen Werke treu geblieben? Es iſt der Bayreuther Ge. danke, den ich bei dieſer Frage im Sinne habe. Tief angewidert von dem Markt⸗ und Geſchäftstreiben der deutſchen Theater wollte Wagner in Bayreuth eine Stätte ſchaffen, die außerhalb dieſes Treibens geſtellt und ganz und allein der Kunſt, der Weiße ge⸗ widmet wäre. Es bildet gleichſam den Schlußſtein dieſes Ge⸗ gankens, die Weihe der Bapreuther Schöpfung, daß Wagner ſein letztes Wert, den Parſifol, Bayrenih allein überlaſſen wiſſen es gelungen war, den Kordon zu durchbrechen, wurde ver⸗ haftet. Gegen 9 Uhr abends machten die Sozialiſten, aus ihrem Klub kommend, einen vergeblichen Verſuch vor den! Polizeiburcau, Hardy zu befreien. Die Anzahl der Brightoner Soztaliſten iſt zwar klein, aber ſehr rührig; ſo dürften ſie vielleicht dem König den Aufenthalt in Brighton verleiden. Badiſche Politik. Bezirkskommando Stockach. Der Gemeinderat Stockach bittet um Aufnahme des fol⸗ genden, ihm von Königl. Bezirkskommando Stockach zu⸗ gegangenen Schreibens. erwidert das Bezirkskommando auf das gefl. Schreiben vom 2. cr. Nr. 809 ſehr ergebenſt, daß Tatſachen, welche die in den Tagesblättern gegen Wohldenſelben erhobenen Beſchuldigungen gerechtfertig erſcheinen laſſen, hier nicht bekannt geworden ſind; insbeſondere müſſen die Aus⸗ führungen über die Beziehungen zwiſchen Stadtbehörde und Bezirkskommando hier als nicht verſtändlich bezeichnet werden. Das Bezirkskommando glaubt ſich zu der An⸗ nahme berechtigt, daß das beiderſeitige Einvernehmen ein durchaus gutes iſt. Dem dortigen Ermeſſen darf hiernach das weitere ganz ergebenſt anheimgegeben werden. Lübbert. Das Deutſchtum im Avslaude. Landesverband Baden des Allgemeinen Deutſchen Schulvereins. Die Wahl der Stadt Konſtanz als Ort der Tagung unſeres„Allgemeinen Deutſchen Schulvereins zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande“ in der Woche nach Pfingſten 1908 hat den Anſtoß zu weiterer Ortsgruppenbildung am See gegeben. Am 1. Dezember wurde in Radolfzell bei Konſtanz im Anſchluß an einen Vortrag des Pfarrers Kathriner, zurzeit in Stein a. Rh., über ſeine frühere Pfarr⸗ gemeinde— die deutſche Sprachinſel Bosko(Gurin) im Teſſin — eine Ortsgruppe gegründet mit über 40 Mitgliedern, deren Leitung Realſchulvorſtand Schwarzhans übernommen hat. Ihr folgte in Konſtanz ſelbſt die Bildung einer eigenen Frauen⸗ ortsgruppe mit ſchon gegen 50 Frauen und Mädchen, welche, vorläufig noch unter der Leitung des Obmanns Dr. Groos, ihre Tätigkeit alsbald begann mit einer Weihnachtsbeſcherung für die deutſche Schule in Bosko und einer Spende zur deut⸗ ſchen Volksbücherei der Südmark⸗Frauenortsgruppe in Lai⸗ bach. Ueber die Tätigkeit dieſes Schutzvereins hatte Frau Kreuter⸗Galls, die Obfrau dort, in einer Verſammlung am 20. November berichtet, über Bosko der obengenannte Geiſt⸗ liche in der Hauptverſammlung der Konſtanzer Ortsgruppe am 11. Dezember. In dem benachbarten Stockach fand am 15. Dezember die gutbeſuchte Jahresverſammlung ſtatt, bet welcher Herr Profeſſor Döing von Konſtanz durch einen Vor⸗ trag über„Deutſches auf einer Orientreiſe“ erfreute und anregte. In unſerem oberen Landesteil beſtehen nun Orts⸗ gruppen, außer den älteren in Ueberlingen und Konſtanz, in Stockach, Radolfzell und Singen, in Villingen, Triberg und St. Georgen ſowie in Waldshut, Lörrach und Schopfheim (welch letztere beide dem Gauverband Freiburg zugewieſen wurden). Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. Schwetzingen, 10. Febr. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung ſtand als ein⸗ ziger Punkt: Kreditbewilligung für Ankauf des Geländes zur Erſtellung eines Realſchulgebändes. Schon unterm 19. Juli v. J. hatte der Bürgerausſchuß die Genehmigung zur Erſtellung eines neuen Realſchulgebäudes er⸗ teilt. Am 26. September wurde dem Bürgerausſchuß eine Vor⸗ lage durch die Schulhausbaukommiſſion unterbreitet, in welcher ein Kredit von 20000 Mark zum Ankauf einiger Grundſtücke an der Johannisbrücke lzwiſchen Schwetzingen und Oftersheim] als Platz für das beſagte Schulgebäude angefordert wurden. Da in jener Sitzung der angeforderte Kredit nicht die erforderliche ahſolute Mehrheit der Erſchienenen erhielt, mußte die Erledigung dieſer Angelegenheit einer ſpäteren Sitzung pvorbehalten bleiben. Die Schulhausbaukommiſſion hat ſich nun in der Zwiſchenzeit noch⸗ mals ernſtlich und gründlich mit der Platzfrage beſchäftigt, war aber wiederum zu dem Reſultat gelangt, den gleichen Platz als den zweckmäßigſten und billigſten dem Bürgerausſchuß zu em⸗ pfehlen. Der Bau der Realſchule muß beſchleunigt werden, da⸗ mit das alte jetzige Gebäude frei wird, um für die in der Volks⸗ ſchule untergebrachte Gewerbeſchule Räume zu gewinnen und ſo der Volksſchule zwei neue große Lehrzäame zuzuführen, welche dringend notwendig ſind. Die heutige Vorlage fordert aber ge⸗ gen die vorjährige nur 12000 Mark an, den Preis für das zur Erſtellung des Schulgebäudes notwendige Gelände. Dieſes iſt zurzeit Eigentum der katholiſchen Kirchenſchaffnei Heidekberg, die für den Quadratmeter 6 Mark verlangt. Der Gemeinderat ———.—————— u— wollte. Ter Sinne dieſer Beſtimmung lag nicht darin, daß Wag⸗ ner gemeint hätte, der Parſifal könnte an anderer Stätte nicht ebenſogut aufgeführt werden, wie in Bayreuth— er iſt in Rew⸗ vork ganz vorzüglich aufgeführt worden. Sondern es lag der Sinn des Bayreuther Parſifalmonopoles darin, daß es ein Sym⸗ bol bildete für die Ausnahmeſtellung, die Bayreuth im ganzen beutſchen Kunſtbetriebe einnahm u. einnehmen ſollte. Nur wenige Jahre noch— und der Schutz iſt gefallen, der Parſifal wird frei⸗ Wenn ein Handſchuhmacher über den elenden Mammön, den er in ſeinem Leben zuſammengeſcharrt hat, und ſeien es nur ein paar hundert Mark, eine letzwillige Verfügung trifft, ſo wird ſie von dem Geſetze mit heiligſter Ehrfurcht geachtet. Wenn aber ein Künſtler eine Beſtimmung trifft über ein Werk, das er in freiem Schaffen der Nation zum Geſchenke gemacht hat, eine Be⸗ ſtimmung, die er um der Nation willen und für ihre Kultur⸗ intereſſen trifkt: ſo braucht eine ſolche nicht reſpektiert zu wer⸗ den. Alſo wollte es die Weisheit unſerer Volksvertretung; und es ſcheint uns, daß dieſe Erinnerung an dieſem Tage wohl am Platze iſt. Sie mahnt uns Einkehr zu halten bei uns ſelbſt⸗ Sie mahnt uns daran, daß an ſolchen Tagen nicht nur der Er⸗ innerung ans Vergangene gehuldigt werden dürfte, ſondern daß wir viel mehr noch der Gegenwart, der Zukunft, der Pflichten zu gedenken haben, die das Vermächtnis des Meiſters uns auf⸗ erlegt. Ein bekanntes franzöſiſches Wort ſagt, daß Adel ver⸗ pflichtet; im felben Sinne dorf man behaupten, daß der Beſitz eines Genies die Nation verpflichte. eenen 55 8—* 4 8 — — Mannheim, 12. Februar. Genueral⸗Anzeiger.(Afendblatt). 4 8. Seffe. alaubt, auf gütlichem Wege dieſe Forderung auf eine normale Höhe ermäßigen zu können, eventl. müßte Enteignung beantragt werden. Fürſorglich wurde bei der Kreditforderung der Preis von 6 Mark zugrunde gelegt, damit die Vorarbeiten keine Ver⸗ zögerung erleiden. In der Sitzung waren einſchließlick der Gemeinderäte 68 Mitglieder anweſend. Herr Bürgermeiſter Wipfinger er⸗ läuterte zunächſt die den Mitgliedern zugegangene gedruckte Vorlage. Er verſichert, daß die Schulhausbaukommiſſion fämtliche inbetracht kommenden Plätze— es waren deren 6— auf das ge⸗ wiſſenhaſteſte geprüft habe. Der Platz an der Johannisbrücke liege entſchieden im Intereſſe der Schule und der Gemeinde. Im Intereſſe der Schule, weil günſtig nach Norden gelegen und weil das Gebäude von der Straße zurückgeſtellt werden könne: im Intereſſe der Gemeinde, weil das Gelände genügend groß und billiger als irgend wo anders ſei. Gegen den Einwand, die Schule käme vor die Stadt hinaus, ſei zu erinnern, daß heute die Städte faſt ausnahmslos olche Schulbauten an die Peri⸗ pherie der Stadt ſtellten. Auch dem Einwand ſei leicht zu be⸗ gegnen, als gehe vor der Stadt draußen einzelnen Detailge⸗ ſchäften ein größerer Nutzen ab. B. A. M. Umhey iſt mit dieſem Platz nicht einverſtanden. Er rechnet eine Verteuerung des Bauplatzes von 33000 Mark aus, und zwar würden die Fundamente 6000 Mark mehr, das Auffüllen 18000 Mark, Kanaliſierung und Einfriedigung 3000 Mark, Mehraufwand für 4 Fronten 6000 Mark beanſpruchen, ſo daß ſchließlich der Platz allein auf 60 000 Mark zu ſtehen käme. Wenn die Forderungen für Plätze innerhalb der Stadt zu hoch wären, könnte man dann ebenfalls enteignen. Auch glaubt er, daß in die projektierte Gegend in nicht zu langer Zeit ein Volks⸗ ſchulgebäude errichtet werden müßte. Bürgermeiſter Wipfinger findet dieſe Rechnung als zu hoch gegriffen. Die Seiten⸗ und Hinterfaſſade könnten auch billiger hergeſtellt werden. Innerhalb der Stadt könne man nur dann zur Enteignung ſchreiten, wenn kein billigerer Platz mehr zu bekommen wäre. B. A. M. Schmitt iſt ebenfalls nicht für den vorgeſchlage⸗ nen Platz zu haben. Er zieht die Stadt Heidelberg als Beiſpiel an, woſelbſt in der Plöck mit großen Koſten neue Schulhäuſer erſtellt worden ſeien. Wenn dieſe Stadt ihre Schulhäuſer nicht an die Peripherie lege, s müſſe das auch in Schwetzingen mög⸗ lich ſein. Ihm entgegnet Mitglied Profeſſor Maier, daß die Er⸗ ſtellung des neuen Töchterſchulhauſes in der Plöck ſeinen beſon⸗ deren Grund gehabt habe, einmal, weil die alte Töchterſchule ſchon daſtand und zum andern, weil eine Turnhalle daſelbſt vor⸗ handen war. Uebrigens habe Heidelberg auch an den Neckar und nach Neuenheim neue Schulgebäude erſtellt. Für Schule und Lehrer kommen beim projektierten Platz hauptſächlich Licht, Luft und Ruhe inbetracht. Das Terrain iſt frei, es iſt ein genügend großer Hof und Spielplatz vorhanden, ſowie Raum zu einem Erweiterungsbau. Gerade die Lehrerſchaft verſpüre täglich am eigenen Leibe, von welch großem Vorzug die äußere Ruhe wäh⸗ rend des Unterrichts ſei. Profeſſor Maier glaubt ſicher, daß nach einer Reihe von Jahren das Gebäude nicht mehr an der Peripherie der Stadt ſtünde, ſondern hineingerückt ſei in die Mitte der wohl ſpäter vereinigten beiden Gemeinden Schwetzin⸗ gen und Oftersheim. Man habe die gonze Platzfrage nicht ſan⸗ guinicch behandelt, ſondern alles reichlich erwogen. Man baue doch nicht bloß für die Jetztzeit, ſondern auch für ſpäter. Dem Vertreter des Oberſchulrats, Herr Oberſchulrat Rebmann aus 0 habe der projektierte Platz ebenfalls als geeignet ge⸗ ienen. B. A. M. Franz iſt kein Freund des Enteignungsverfah⸗ rens innerhalb der Stadt. Er rät dem Gemeinderat entſchieden ab, die Leute aus ihrem lanjährigen Eigentum zu vertreiben. B. A. M. Becker ſpricht als Sachverſtändiger über die Bodenverhältniſſe des vorgeſchlagenen Platzes. Dieſe ſeien bei weitem nicht ſo ungünſtig als wie ſie geſchildert wurden. Er empfiehlt den Platz hauptſächlich aus Sparſamkeitsrückſichten. B. A. M. Schweitzer iſt, obſchon Mitglied der Bau⸗ kommiſſion, ein entſchiedener Gegner dieſes Platzes. Auch er ſtellt eine Berechnung auf, nach welcher der Platz auf 89 000 Mk. zu ſtehen käme. Man ſolle doch auf Verſchönerung der Stadt hedacht ſein, die alten kleinen Häuſer an den Schulplanken ab⸗ reißen und dohin das neue Realſchulgebäude ſtellen. Wenn dann die dortigen Grundſtückseigentümer nicht wüßten, was ſie zu fordern hätten, ſo müſſe man ihnen eben die Häuſer und Plätze expropriieren. Bürgermeiſter Wipfinger erwidert, daß der Platz an den Schulplanken auf 45000 Mark zu ſtehen käme und dann doch nur 1559 Quadratmeter Baufläche gewonnen ſeien. Für Kana⸗ liſation an der Johannisbrücke würde ſich der Koftenpunkt weit niederer ſtellen, als bereits vorgetragen wurde. B. A. M. Schmitt kommt auf die Ausführungen des Herrn Vorſtandes Maier zurück und betont, daß wenn Mann⸗ heim und Heidelberg Schulhäuſer an der Peripherie errichteten, man genau wiſſe, daß ſich dort die Stadt vergrößere Das ſei am geplanten Platz nicht der Fall. Von einer eventuellen Ver⸗ einigung Schwetzingens mit Oftersheim iſt er durchaus kein Freund. Profeſſor Maier entgegnet kurz, ſpäterhin wohl nicht ausbleiben werde. B. A. M. Jakob Spilger frägt an, ob eine beſondere Turnhalle erſtellt werde und wohin dieſe zu ſtehen komme. Bürgermeiſter Wipfinger kann hierüber noch keine bindende Auskunft erteilen; er bezeichnet aber die beiden Plätze vis 3 vis dem projektierten Realſchulgebäöude und vis à vis der Volksſchule als die geeignetſten. B. A. M. Becker hält die tiefen Jundamente am beſpro⸗ chenen Platz nicht einmal für nötig; er glaubt, man könne das Gebäude auf einen Schienenroſt ſtellen. B. A. M. Schmitt kann ſich ob dieſer Behauptung eines Lächelns nicht erwehren. Eine kleine Kirche mit leichtem Furm könne man allenfalls noch auf einen Roſt ſtellen, aber niemals ein ſolid zu bauendes Schulhaus. Er will es der Zukunft über⸗ laſſen, ob die Gemeinde praktiich und billig baut. B A. M. Schweitzer kommt nochmals auf die Turnhalle zu ſprechen und glaubt, man benötige zwei Hallne. die auch wieder auf 100 000 Mk. zu ſtehen kämen. Er bringt zum Ansdruck, daß die ſozialdemolratiſche Fraktion für die Vorlage nicht zu haben iſt. Bürgermeiſter Wipfinger erwähnt kurz, daß ihm nichts davon bekannt ſei, daß die Turnhalle im Schloßzirkel nicht auch fernerhin benußzt werden dürfte⸗ B. A. M. Weidner frägt nach Gelände Lömenbrauerei, woſelbſt das Schulgebäude ebenfalls Werden könnte. daß eine Vereinigung der Zähringer errichtet 4 Bürgermeiſter Wipfinger gibt dahin Aufſchluß, daß der eine Platz auf 35000 Mark, der andere ſogar auf 180 000 Mark zu ſtehen käme. 8 B. A. M. Rey legt noch einmal eine Lanze ein für die Ver⸗ ſchönerung der Innenſtadt durch Erſtellung eines hübſchen Real⸗ ſchulgebäudes. Der geplante Platz ſei ein„Schnakenloch“ erſten Ranges; auch ſei die Ruhe weſentlich beeinträchtigt durch das viele Manbverieren auf den Bahngeleiſen. Man dürfe hier auf ein paar Tauſend Mark nicht mehr ſchauen. Er wünſcht über den zu bewilligenden Kredit und die Platzfrage geſonderte Ab⸗ ſtimmung. Bürgermeiſter Wipfinger kann dieſem Wunſche nicht ſtattgeben, da nur die Bewilligung des Kredits Sache des Bür⸗ gerausſchuſſes, die Platzfrage aber an und für ſich Sache der Baukommiſſion ſei. Fabrikant Baſſermann wünſcht noch Auskunft darüber, was aus dem alten Realſchulgebäude werden ſoll. Bürgermeiſter Wipfinger erwidert, daß man zunächſt die Gewerbeſchule aus dem Gebäude der Volksſchule herausney⸗ men und im ſeitherigen Realſchulgebäude unterbringen wolle. Damit war die Frage genügend erörtert und es wurde nun⸗ mehr zur Abſtimmung geſchritten. Dieſe ergab für die Voſr⸗ lage 35 Stimmen, gegen dieſe 29 Stimmen. Aus Stadt und Land. Manunheim, 12. Februar 1908. Kindervorſtellungen im Roſengarten. Zugunſten der Milch⸗ küche des Frauenvereins fanden am Samstag und Sonntag nach⸗ mittag im Verſammlungsſaal des Roſengartens Kindervor⸗ ſtellungen ſtatt, die jedesmal ein ausverkauftes Haus brachten und den ungeteilten Beifall von Groß und Klein errangen. Ueber 50 kleine Mädchen und Knaben waren die Künſtler, die ihre erſten theatraliſchen Lorbeeren pflückten. Zuerſt entzückte in beiden Vor⸗ ſtellungen ein reizvolles Singſpiel„Im Puppenladen“ das Publi⸗ kum. Großvater und Großmutter wollen für den Weihnachtstiſch Puppen kaufen und laſſen ſich von zwei feſchen Verkäuferinnen den ganzen Puppenvorrat vorführen. Herzige Babys, eine drollige Tiroler Geſellſchaft, ein Puppenquintett und drei elegante, den luſtigen Shemann ſingende und tanzende Pärchen reizen die guten Großeltern zum Kauf, die auch die geſangsfeſte Gänſeliesl, den muſikaliſchen Gänſehans und das forſche Gretl mit ihrem Häns! nicht ſtehen laſſen. Selbſt 2 Abeſſynier müſſen mit— und der ganze Laden iſt ausverkauft. Auch das liebe Publikum hätte gerne die gange Puppenſchar mit ſich genommen; ſo geſchickt hatte dieſe mit Geſang und Tanz aller Herzen erobert. Insbeſondere ſeien die Jüngſten, der dreijährige Gänſehans und Kapellmeiſter Rudolf Gellert und die nicht blel älteren„Kollegen“ Gänſeliesl(Lili Sonnemann), Gretl(Lotte Morgenroth) und Hänsl (Curt Bohnhof) erwähnt, während ſich alle übrigen Mitwirken⸗ den mit einem Geſamtlob beſcheiden mögen. Zwei kühne Florett⸗ fechter(Heinz Röchling und Hans Kauffmann) zeigten unter Leitung ihres Meiſters(Herr Scaramuzz a) die Grazie und Feinheit dieſes Sports, worauf das ewig ſchöne Märchen vom holden„Schneewittchen“ kam. Auch dieſes Spiel brachte vollen Erfolg. Helle Begeiſterung ſtrahrte allen kleinen Künſtlern (15 Mädchen und 7 Knaben) aus den blitzenden Augen und das Bublikum, insbeſondere deſſen jugendlicher Teil, hat ſelten mit mehr Freude und Aufrichtigkeit Beifall geſvendet. Das entzückende Schneewittchen(Maria Schuh) und der holde, gute Prinz vom Goldlande(Gretel Baſſermann) wurden vortrefflich ihrer Aufgabe gerecht. Ebenſo exrungen ſich die Königin(Irma Buſch⸗ ner), ihr Miniſter(Karl Klavehn), des Prinzen kreuer Id(Hilde Herr⸗ uchner) den gllge⸗ meinen Beifall, Aber auch alle anderen, die nicht einzeln genaunt Freund(Marie Weingart), der Jäger Bert ſchel und der Meiſter der Zwerge(Luiſe Bu ſind, führten ihren Part vorzüglich durch, ſo daß heller Jubel am Ende den Saal durchbrauſte. Die lebhafteſte Anerkennung gebührt den Damen Fräulein Roſa Hauſen und Fräulein Auguſte Schu⸗ macher, durch welche das Singſpiel, und Fräulein Alma Hof⸗ mann, von der das Märchen arrangiert und einſtudiert wurde. Die Regie klappte bis ins kleinſte Detail und die ungeheure Arbeit, die erforderlich war, um die Knirpſe zu ſo krefflichen Sängern und Schauſpiekern zu machen, hat reiche Früchte getragen. Die vielen Blumen, welche den Damen geſpendet wurden, waren in vollem Maße verdient. *Das neue Wochen⸗Programm im Uniontheater, P 6, 20, deſſen einzelne Bilder aus dem Inſerat im Mittagsblatt erſichtlich ſind, leiſtet volle Garantie für einen befriedigenden Beſuch. Jedes einzelne Bild iſt ein Schlager. Wir können einen Beſuch jedermann beſtens empfehlen. Polizeibericht vom 12. Februar. Feuer entſtand geſtern mittag 12½ Uhr in einer Werkſtätte in N 2, 1, wodurch ein größeres Quantum Papier verbrannte, Der Schaden ſoll ſich auf etwa 100 Mark belaufen. Das Jeuer konnte von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. Im Hauſe Auguſta⸗Anlage 17 brach am 10. ds. Mis vor⸗ mittags dadurch ein Zimmerbrand aus, daß ein Dfen⸗ ſchirm Feuer fing. Dasſelbe konnte von Hausbewohnern eben⸗ falls wieder gelöſcht werden. Der Schaden iſt erheblich. Unfall. Von einem ihm vorfahrenden Automobil erfaßt und zu Boden geworfen wurde geſtern vermittag 11 Uhr vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 175 ein Radfahrer von hier, welcher hierdurch eine Verletzung an der Hüfte davontrug. Es ſoll ein ſtrafbares Verſchulden des Ehauffeurs vorliegen, da er kein Warnungsſignal abgegeben hat. Mordin Berlin. Am 27. Januar 1908 wurde in Ber⸗ lin in ihrer Wohnung die verwitwete Anng Wieſener, geborene Brettſchneider, verw, geweſene Halliſch, ermordet aufgefunden. Das zum Morde benutzte Wertzeng(1 Beil) und ein zurück⸗ gelaſſener Zettel mit Aufſchrift iſt abgebildet und zur Anſicht in den Erkennungstafeln beim Großherzoglichen Bezirksamt Po⸗ lizeidirektion und bei der Kriminal⸗Polizei(Schlosdurchgang nach dem Ballhaus) ausgehängt. Um Mitteilung van Anhalts⸗ punkten zur Aufklärung der Tat und Ermittlung der Täter an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekann⸗ ten Tätern wurden in letzter Zeit hier entwendet: 1. in der Nacht vom 5. auf 6. ds. Mis. aus dem Hausgang Bellenſtraße 10 zwei weißgraue, zum Trocknen aufgehängte Frauentricothemden und 1 baumwollenes, rot, gelb und weißgeſtreiftes Herrenhemd, 2. in der Nacht vom 6. auf 7. ds. Mas. aus 5 verſchloſſenen, am hohen Wieſenweg gelegenen Ställen 8 eiſenfarbige, belgiſche Rie⸗ fenzuchthaſen, 2 Silberhaſen und 4 rebbuhnfarbige Hühner und 1 Hahn, 3. am 7. ds. Mts im Hauſe 6 4. 14 eine blumenförmige Broſche aus dunkelgelbem Metall und.60 Mk. bares Geld, 4. am 8 ds. Mts. aus dem Hausgang T 5, 11, ein gebrauchtes „Heß“⸗FJahrrad, 5. in der Nacht vom 8, auf 9, ds. Mis. einem auf dem Gehweg vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 30 gelezenen Betrunkenen 1 Cylinderuhr mit Kettie und—4 Mark bares Geld, 6. am 10, ds. Mts. auf dem Wocheumarkt G 1 eine braun⸗ lederne Geldbörſe mit 0 Mark Inhalt 7. am 11 d. Mis im Friedrichspark 1 ſchwarzledernes Handtöſchchen wit einem blüu⸗ Königin(FIrln Hiech t) halten mit großer Suite ihren Einzug⸗ lichledernen Portemonnaie, 3 Mark barem Geld, 1 Schlüſſel und 1 kleines Notizbuch, 8. am 10. ds. Mts. im Hauſe P 2, 10 ein ſchwarzer Gehrockanzug mit Firmenzeichen„Adolf John, Tätſchen d..“ und 1 ſchwarzgrauer Jackettanzug mit dem Firmenzeichen „Adolf Pariſeck, Teplitz“, 9. am 8. ds. Mts. in der Ingenieur ſchule N. 6, 7 ein Reißzeug in braunem Lederkarton verwahrt mit der Aufſchrift„Bergmann u. Mahland“, 10. am 11. ds Mts. in der Mufik⸗Automatenhalle J 1, 6 eine ältere Geldbörſe mit 58 Pfg. Inhalt und 3 Pfandſcheinen. 1 8 ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 23 Perſonen, darunter 1 Schuß⸗ macher von Frieſenheim wegen Sittlichkeitsverbrechens, 1 Tag⸗ löhner von Käferthal wegen Körperverletzung und 1 Mechaniker von Neuenheim wegen Urkundenfälſchung. 355 Vereinsnachrichten. * Ein italieniſches Volksfeſt im„Caſinr“. Das diesjährige karnevaliſtiſche Hauptfeſt der Geſellſchaft Caſino klann mit Fug und Recht als einer der Höhepunkte des Mannheimer Karne vals überhaupt bezeichnet werden. Nur ein Verein mit reichen Mitteln und ein mit Geſchmack und Phantaſie begabtes Vergnü⸗ .ungskomitee kann ſich an eine Aufgabe wagen, wie ſie im ge⸗ gebenen Falle geſtellt und mit raſtloſem Gelingen durchgeführt wurde. Die Räume des vornehmen Geſellſchaftshauſes gaben au Samstag abend den Rahmen zu einem italieniſchen Volksfeſte ah⸗ Beim Eintreten von der Straße wurde dem Beſucher ſchon klar, daß er fremdes Land betrat. Ein Schlagbaum hemmte den Schritt! und erſt nachdem der Grenzwächter den Paß geprüft hatte, er⸗ hielt man die Erlaubnis, zu paſſieren. Ueppige Vegetation und Netzdraperien begleiteten den Gaſt durch das Treppenhaus. Durch eine Triumphſtraße wurde der Feſtplatz erreicht. Niemand konnte die Ueberraſchung verbergen, die der Anblick des Golfs von Vene⸗ dig hervorrief, der ſich dem erſtaunten Blicke darbot. Zur Rechten lud die berühmte Oſteria zum Kater Hidigeigei, in der Trompeter dichtete, zum Beſuch ein, neben Die andere in welchem ein königlich italieniſches Poſtamt, die Tombola und eine Blumenhandlung ihre Schätze ausgebreitet hatten. Daneben lockt herrliches Obſt einer beredten Hökerin. Auf der Hofſeite erhob ſich, flankiert von dunklem Gehölz, aus dem Orangen und Zitronen hervorleuchteten, eine Eſtrade mit Thronſeſſeln; denn hohenx Beſuch wurde erwartet. Der herrliche Rahmen gießt die ſchönſts Feſtſtimmung auf die fröhlichen Menſchen, die hereindrängen. Die einheimiſchen Trachten dominieren, aber auch nicht wenige Fremde ſind von dem nahen Neapel herübergekommen, um ſich an dem Feſte zu beteiligen. Nun wird ein Komödiantenwagen in den Saab geſchoben. Bajazzo(Herr Henne) und Nedda(Irln. Hahn) aus Pagliacci ſind es. Der Bajozzo ſingt den Prolog, deſſen Text ſich als Prolog zum Feſte darftellt. Er gedenkt dabei der Verdienſte der Verwaltungsmitelieder HH. Hauer und Hellmann um Entwurf und Ausführung des Feſtes. Stürmiſcher Beifall wird dem trefflichen Sänger. Brauſende Evvivarufe dringen vom Ein⸗ gang her in den Saal und Telegramme flattern on Hand zu Hand. Der König Vittorio Emanuele(Herr Eduard Hahn) und die Ein Empfangsausſchuß in höchſter Gala mit Orden und Ehren⸗ zeichen und die Schärße in den Landesfarben um die Lenden ge⸗ gütrtet, ſteht bereit und der ven ſeiner Würde erfüllte Podeſta(Hern⸗ Augüſt Geiger), hält eine feierliche Anſprache, die Se. Mafeſtät der große Generaluniform trägt, gnädig erwidert. Darnach wehimen die Herrſchaften ſamt Gefolge Platz und es beginnen Huldigungs tänze. Zunächſt zeigen ſich Fiſcher und Fiſcherinnen in einem t Entzücken. Der Billardſaal hat ein reizendes Bewand erhalt Er ſchwimmt in dem märchenhaften Bilde farbiger Laternen, De Hintergrund bildet eine ſäulengetragene Veranda, von der zus Blick in eine wunderbare Landſchaft taucht. Anmutige junge Danſen geben ſich mit anerkennen swertem Eifer der Bedienung der Gäſte hin. Später wird auf dem Feſtplatz den Majeſtäten ein werterer Tanz vorgeführt: ein Banditentanz, bei dem der groteske Humor der Abruzzenjünglinge mit der natürlichen Gragie der Dorfſchöne einen guten Zuſammenklang abgeben. Der ebenſo präzis als charchks teriſtiſch ausgeführte Tanz, den wie die übrigen die Ballettmnuſtere des Hoftheaters, Frau Gobini, einſtudiert hat, muß auf ſtſte⸗ miſches Verlangen wiederholt werden. Bei Tanz und Muſtk, Ge⸗ ſang und Scherz beſtrebt man ſich im übrigen mit Erfolg, das lie⸗ benswürdige Volksleben des ſchönen Landes Italia ins Deuiſche zu überſetzen. Um die Echtheit auf die Spitze zu treiben, wurde nach der Pauſe auf den König ein Attentat ausgeführt. Glücklicher? weiſe kam der Monarch mit dem Schrecken davon, die beiden Ban⸗ diten, die den Anſchag auf dem Gewiſſen haben, wurden ergriffen und in Haft geſetzt, wo ſie dem berdienten Kater mit abgeſottenen ſhewiſſenloſigkeit entgegenzechten. Ein Geſamtlob gebührt demt Vergnügungsausſchuß, beſtehend aus den Herren Drö LI, Haue!; teblmann und Stoll, der ſich mit der Veranſtaltung des ttalieniſchen Feſtes ſelbſt übertroffen hat. Herr Theatermaler Lübenau, der die wunderſchöne neapolitaniſche Landſchaft und die Gebäude des Feſtplatzes malte, hat damit ſeine 2 iſtungsfähig⸗ keit aufs glänzendſte dokumentiert. Nicht minderen Ruhm hat Herr Maler Schobbert erworben, aus deſſen Atelier das reizende Cafshaus mit der ausſichtsreichen Veranda hervorging. Die Ein⸗ richtung und Leitung der Oſteria lag bei Herrn Weinhändler Schlatter in bewährten Händen, die elektriſche Inſtallation des Cafes Speranza hatten die Rheiniſchen Siemens⸗Schuckertwer (Herr Dauer) geliefert. Das Poſtamt leitete Herr Karcher die Tombola: Herr Adolf Kinzinger, die Orangen⸗ und Obſt⸗ bude: Frau Hachmann, das Speranza⸗Cafe Frau Lotter; tos mit mehreren Damen der Geſellſchaft. Die glänzenden Unt⸗ formen des Königs und ſeiner Offiziere ſtammten von der Firma E. Friedmann, die geſchmackvollen Trachsen der Tanzgrupp don der Firma Ott u. Nerlich.— Am Sonmiag nachmittag b eine weitere Zuſammenkunft Gelegenheit, die Illuſion ei Parkie nach Italien nochmals zu ſchlürfen, aber auch neben dem Vergnügen an der ſchönen Umgebung ſich echt deutſcher Gem lichteit hinzugeben. Die zwei glücklichen Tage von Monte Ca 10 werden in der Exinnerung der Geſellſchaftsmitglieder einen Ehren⸗ platz behalten. ——— Nus bem Grossherzeatum. * Heddesheim, 11. Febr, Anläßlich des 25jährigen Dienſtjubiläums des Herrn Bürgermeiſters Lehmenn verſammelten ſich am Sonntag nachmittag 3 Uhr die Gemeinde⸗ räte u. Ortsangeſtellten im Rathausſaale, um dem Jubilar ihrs Glück- u. Segenswüsſche darzubriugen. Herr Gemeindergt Netz tard bhob in einer formvollendeten Anprache die Verbienſte hervor, die ſich der Jubilar während ſeiner langen Dienſtzeit um die Gemeinde erworben hat und überreichte als äußeres Zeichen der Dankbarkeit dem Jubilar eine goldene Uhr. Herr Gemeinde⸗ rat Kling überreichte eine künſtleriſch ausgeführke Abreſſe. Für dieſe Ehrungen dankte der Herr Jubilar in bewegten Worten.—— 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendbllatt.) Plankſtadt, 11. Febr. Die Einführung der Ver⸗ ögensſtener hat eine bedeutende Steigerung der Steuerkapitalien in Gefolge gehabt, ſodaß der Umlagefuß auf 41 Pfg.(bis⸗ her 65 Pfg.] feſtgeſetzt werden kann. Sützelſachſen, 11. Febr. In der letzten Bürger⸗ FTusſchuſitzung wurde der Gemeindevoranſchlag für das Jahr 1908 einſtimmig genehmigt. Die neuen Steuerkapitalien hetragen a) Liegenſchaftswerte 2 442 660 Mark, b] Steuerwerte des Betriebsvermögens 224000 Mark, e) Steuexwerte des Na⸗ Hital⸗Bermögens 186000 Mark, 4) Einkommensſteueranſchläge 92570 Mark. Die Umlage wurde auf 50 Pfg.(im Vorjahr 78 Ig.] von 100 Mark Steuerkapital feſtgeſetzt. Heidelberg, 11. Jebr. Der„Pf..“ ſchreibt: Geſtern ub nach 9 Uhr ertönte vom Turm der Johanniskirche in Neuenheim Glockengeläute, wodurch die Einwohnerſchaft aller Stadtteile in nicht geringe Aufregung verſetzt wurde. Zu⸗ zächſt war alles des Glaubens, es brenne; da ſich aber keine Feuerwehr blicken ließ, durchſchwirrten bald die wunderlichſten Nutmaßungen die Straßen:„In Portugal ſei ein neues Atten⸗ t perübt“, meinten die Einen,„Der Kaiſer ſei geſtorben“ die Anderen; wiederum andere waren des Glaubens,„es werde FHobil gemacht!“ Von behördlicher Seite war nichts über den rund des geheimnisvollen Läutens zu erfahren. Selbſt die Polizei, die ſonſt ſtets auf dem Laufenden zu ſein pflegt, verſagte 18 Auskunftsbureau. Schließlich hörte das äuten wieder auf und die Einwohnerſchaft gab ſich mit dem Gedanken, daß der kächſte Morgen des Rätſels Löſung bringen werde, wieder der Anterbrochenen Nachtruhe hin. In der Tat brachte der heutige Morgen denn auch die Aufklärung. In einer der Privatkliniken der Bergheimerſtraße war die Frau des in der Uferſtraße in Neitenheim wohnhaften Landwirts Arnold geſtorben, deren Leiche nach Neuenheim überführt wurde und zwar auf Verlangen der Angehörigen trotz der vorgerückten Stunde unter Trauerge⸗ zäute. Das war der Grund des Läutens, das ganz Heidelberg Alarm verſetzt hatte. 72 St — ————— Winterſpert. ..C. Die Weltmeiſterſchaften im Schnellaufen auf dem Eiſe, am., 9. und 10. d. M. in Davos auf der dortigen ideal Engelegten Eisbahn zum Austrag kamen, nahmen bei hervorragen⸗ der Betetligung einen ſelten ſpannenden Verlauf. Weltmeiſter für 1908 wurde, wie bereits mitgeteilt, der Norweger Oscar Nathieſen, der ſich über die Strecken von 1500, 5000 und 000 Meter allen Gegnern überlegen zeigte. Der Norweger, ſich in glänzender Form befand, vermochte ſeine Niederlagen er eine Woche zuvor in der Europa⸗Meiſterſchaft gegen den Schweden Oeholm und den jungen Heſterreicher Thomas Bohrer litten hatte, völlig wieder wett zu machen. Er hätte zweifellos uch über die kurze Strecke von 500 Metern eine hervorragende elle geſpielt, wenn er nicht in dieſem Laufe geſtürzt wäre. Ueber⸗ vaſchend kam das Verſagen des Europameiſters Oehol m, der ſich dine Woche guvor in Klagenfurt ſo überlegen gezeigt hatte. Auch Wathen und Saetherhoug hatte man nach ihren bisherigen ſtungen beſſeres erwartet. Ueber lange Strecken zeigte ſich Stroemſten⸗Finnland von beſter Seite, über die kurzen ſein Lands⸗ zaun Wikander. Ausgezeichnet ſchnitt auch der jugendliche Oeſter⸗ eicher Thomas Bohrer ab, der ſpeziell über die Jangen Strecken der hervorragenden internationglen Gegnerſchaft Leiſtungen gte, die großes für die Zukunft berhetßett. Oeſterreich erhält da⸗ einen vollwertigen Erfatz für den bewäßrten Altmeiſter des Schnellaufs, den Wiener Schilling, der in ſämtlichen Läufen Weltmeiſterſchaft nur eine inferiore Rolle ſpielte, Sport. ..C. Die Wintermeiſterſchaft der Dauerfahrer nahm aig Sonntag im Pariſer Waintervelodrom ihren Anfang. 8 rrugon, Contenet und Walthour ſtanden ſich, in einem Dauer⸗ ren hinter großen Motoren gegenüber, das über eine Stunde rle. Darxragon erfocht einen müheloſen Sieg, da ſeine bei⸗ Gegner unter Motordefekten zu leiden hatten. Er legte in der nde 78 Kilometer 500 Meter zurück. Der Preis der Rad⸗Welt, 80 Kilometer⸗Rennen für Halbdauerfahrer, ſah Parent als ger in der Zeit von 28 Min. 15 Sek. In den Flieger⸗Rennen e ſich der alte Kämpe Jacquelin, der das Hauptfahren dem Schweizer Dörfflinger und dem Franzoſen Martin gewann auch das Maich gegen ſeinen Landsmann Dupré gzu ſeinen nſten zu entſcheiden bermochte, überlegen. Ein Wettſchwimmen„Quer durch Frankfurt“ wird aut ugſtſonntag der Frankfurter Schwimmklub Neptun über eine eche bon 6 bis 7 Kilometer veranſtalten. Aehnliche Konkurrenzen ehen bereits in Paris und London. Der Beginn der Automobilfernfahrt Newyork⸗Paris, die am Jebruar vor ſich gehen ſollte, iſt auf Wunſch der franzöſiſchen zinehmer auf heute verſchoben worden. Die Anzaßhl der inehnter iſt bereits auf ſechs zuſammengeſchrumpft. Es ſtarrten franzöſiſche und je ein deutſcher, ſchweiger und amerikaniſcher 8 Wagen. Nachtrag zum lokalen Teil. Das Kriegsgericht verhandelte hente nachmittag in der Rrenadierkaſerne gegen den Vizefeldwebel, der am Tage nach diſer Geburtstag ſeine Abteilung vom Exerzierplatze, wo Ziel⸗ hungen vorgenommen werden ſollten, in eine nahegelegene Wirt⸗ ft führte. Der Vizefeldwebel erhielt wegen Ungehorſam und Kißbrauch der Dienſtgewalt 3 Monate 1 Tag Gefängnis. Die ziplinarſtrafen, die gegen den Unteroffizier und die vier Ge⸗ reiten vom Regimentskommandenr verhängt worden ſinb, find 55 hereits verbüßt. Die Einjährigen müſſen ſeit der Affäre in der daſerne ſchlafen. Non Tag zu Tag. — Gräßlicher Mord. Stuttgart, 12. Februar. m Hauſe des„Neuen Tagbl.“ wurde heute vormittag gegen 10 hr die 60jährige Weißnäherin Chriſtiane Fiſcher in ihrer zohnung im zweiten Stock mit einer Stichwunde im Halſe in rem Bluie ſchwimmend tot aufgefunden. Die Tür war von ußen verſchloſſen, der Schlüſſel lag vor der Tür. Das In⸗ ument, mit welchem der Mord ausgeführt wurde, iſt bis jetzt nicht ermittelt. Die Tat ſcheint geſtern verübt worden zu — Strafanklage gegen den amerikaniſchen Pankier Morſe. Newhork, 12. Febr. Der zur Unter⸗ üchung des Geſchäftsgebarens der Banken eingeſetzte beſondere erichtshof erhob gegen den Bankier Charles Morſe die Anklage gen Großdiebſtahls. Tetz'e hachrichten und Telegramme. Wiesbaden, 19. Febr. Die Wiesbadener Handels⸗ mmer beſchloß in ihrer heutigen Plenarſitzung, zuſammen mit Mainger Handelskammer eine Intereſſentenberſammlung gur DTDafft. Senatox Foraker deutete an, er werde das Reſultat im Nationalkonpent anfechten. Mannheim, 12. Februar. Beſprechung des neuen Weingeſetzentwurfs gu deran⸗ ſtalten. Sie erklärte ſich ferner dagn bereit, das Projekt einer Autorennbahn im Taunus zu unterftützen, wenn Stadt Wiesbaden direkten⸗ Anſchluß an die Reunbahn erhalte. Offenbach, 12. Febr. In der heutigen Schöffen⸗ gerichtsperhandlung wurde der politiſche Redakteur der „Offenbacher Ztg.“, Adolf Graswurm, der von dem Vorſtand des Deutſchen Metallarbeiterverbandes in Stuttgart der Be⸗ leidigung angeklagt worden war, aufgrund des Schutzes des Paragr. 193 freigeſprochen. Stuktgart, 12. Jebr. Der Laudtagsabgeorbnete für Stuttgart, Kloß, iſt heute früh in Hamburg, wo er an einem Magenleiden erkrankt war, im Alter von 60 Jahren geſtor⸗ ben. Kloß war früher Reichstagsabgeordneter für Stuttgart. r. Bonn, 12. Febr. Als Nachfolger des am 1. April . Is. von ſeinem Lehramt und als Leiter des Pharmakologti⸗ ſchen Inſtituts an der hieſigen Univerſität zurücktretenden Geheimrat Prof. Dr. Binz ſollen die Herren Prof. Gott⸗ lieb in Heidelberg, Dr. Dreeſer in Elberfeld und Prob. Leo in Bonn in Betracht kommen, bezw. in Vorſchlag gebracht worden ſein.— Die hieſige Univerſität dürfte eptl. noch einen weiteren Verluſt erleiden, wenn es ſich bewahrheiten ſollte, daß auch der frühere Bonner Profeſſor der Chirurgie Geheim⸗ tat Trendelenburg in Leipzig zurücktreten will und Geheimrat Prof. Dr. Carrs in Bonn als Nachfolger erwählt werden ſoll. *Berlin, 12. Febr. eines deutſchefranzöſiſchen Vereins zur Fördier⸗ die ſchäftsſtellen beſitzen. *Berlin, 12. Febr. Prinz Eitel Friedrich iſt von ſeiner Reiſe nach Liſſabon heule früh, von Paris kom⸗ mend, hier wieder eingetroffen. * Hamburg, 12. Jebr. Der Senat veröffentlicht die Be⸗ dingungen des Preisausſchreibens zur Gewinnung von Ent⸗ würfen für den projektierten Stadtpark. An dem Wettbe⸗ werb können deutſche Künſtler ohne Rückſicht auf ihren Wohn⸗ ſitz im Inlande oder im Auslande teilnehmen. Ausgeſetzt ſind ein erſter Preis von 10000 Mark, zwei zweite von je 6000 Mark und zwei dritte von je 4000 Mark. Weitere Entwürfe konnen zum Preiſe von je 1500 Mark angekauft werden. * Döberitz, 12. Jebr.(Truppenübungsplatz). Der Kaiſer traf mit Gefolge, im Automobil kommend, um 9 Uhr hier ein und wohnte einer Uebung mit gemiſchten Waf⸗ fen unter der Leitung des Generalmajors Grafen zu Dohna, an der je zwei Bataillons der Regimenter„Alexander“ und „Franz“, das erſte Garde⸗Ulanenregiment und je eine Eska⸗ dron der übrigen Garde⸗Kavallerie⸗Regimenter teil⸗ nahmen, bei. Konſtantinopel, 12. Jehr. Depeſchen aus Wan melden, daß in der dortigen armeniſchen Kirche eine große An⸗ zahl von Kiſten mit Waffen und Patronen ſowie Dynamit ent⸗ deckt wurden. Als türkiſche Soldaten dieſe Kiſten fortſchaffen wollten, wurden ſie von armeniſchen Rev Olutionären an⸗ gegriffen. Es entſtand ein heftiger Kampf, bei dem im armeniſchen Quartier großer Schaden angerichtet und eine große Anzahl Menſchen umgekommen ſein ſoll. Newpor k, 12. Jebr. Die Primarwahlen in Ohio ergaben lt. Frkf. Zig. eine faft einſtimmige Mehrheit für Newyork, 12. Febr. Der ſeitherige Direktor der Me⸗ tropolitanoper, Conried, iſt von ſeinem Poſten zu rückge⸗ treten. Zu ſeinem Nachfolger iſt Gatti⸗Caſazza vom Mailänder Scalatheater, zum Verwaltungsdirektor Andreas Dippel ernannt worden. Aus dem Flvyttenverein. Berlin, 11. Febr. In Verfolg der perſönlichen und organiſatoriſchen Veränderung in der Leitung des Flotten⸗ vereins wird, wie die„Deutſche Ztg.“ erfährt, demnächſt Kor⸗ vettenkapitän Linder, früher im Reichsmarineamt, das Amt eines Geſchäftsführers des Flottenvereins ülber⸗ nehmen. Linder iſt nach ſeinem Abſchied aus der Marinelauf⸗ bahn in den Dienſt des Flottenvereins noch unter dem Präſi⸗ dium des Generals Keim eingetreten, als dig Kriſe erſt im Entſtehen war. 0 Aehrenthals Balkanprogramm. Wier, 11. Febr. Die Auslaſſungen der Neuen Freien Preſſe über die ruſſiſche und die franzöſiſche Preßpolemik gegen Aehrenthals Balkanprogramm bezeichnet man hier maßgebenden Orts laut„Köln. Ztg.“ trotz ihres wichtigtuenden Aufputzes als eigene Arbeit. Mau nimmt hier jene Polemik keineswegs ernſt, da man ihre trüben Quellen ſehr wohl kennt. Von einer Ueberrumpe⸗ lung befreundeter Regierungen kann durchaus nicht geſprochen werden, denn Aehrenthals Projekt wurde bereits drei Wochen vor ſeinem Expoſé gleichzeitig den Kabinetten von Petersburg, Berlin und Rom mitgeteilt, Das neue Poxtugal. * Liſſabon, 11. Febr. Der König Manuel und die Königin Amalie reiſen in kurzem nach Cintra und ſchlagen die Reſidenz für mehrere Monate auf Schloß Pena auf. Der Mini⸗ ſterrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Abendſitzung das vom Juſtizminiſter ausgearbeitete Dekret über die Begnadigung der Marinemaanſchaften. Die der Regeneradorenpartei angehören⸗ den Mitglieder des Miniſteriums beſchloſſen, ihre politiſchen Glaubensgenoſſen anzuweiſen, der Regierung als Vertreterin der monarchiſchen Konzentration bei den bevorſtehenden Par⸗ lamentswahlen eine bedingungsloſe Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Es verlautet, daß die aufgelöſte Kammer bis zum 20. Jebruar zuſammentreten werde, um dem Könige den Huldigungseid zu leiſten. * Liſſabon, 11. Febr. Sobald König Manuel den Eid auf die Verfaſſung abgelegt hat, ſollen die Cortes aufgelöſt werden. Es iſt der Wille des Königs, daß die neuen Cortes tatſächlich zus den Vertranuensmännern des Volkes und nicht aus Regierungskandidaten zuſan mengeſetzt werden. Bei der Umge⸗ ſtaltung der Polizeiverwaltung ſollen die Kommiſſare nicht mehr aus dem Militär⸗, ſondern aus dem Zivildienſt gewählt werden. Aus dem engliſchen Unterhanſe. London, 12. Jebr. In der Abendſitzung brachte George Hardy, liberal, eine Reſolution ein, welche die Aufmerkſamkeit auf die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen binlenk und darauf hinweiſt, daß im Hinblick auf die Klagen wegen der Fahrpreiſe und der Verkehrserleichterungen die Zeit gekommen ſei, um zu erwägen, inwieweit dieſen Uebelſtänden Abhilfe ge⸗ Stank. Handelsminiſter Lloyd George erwiderte, die Frage der Verſtaatlichung der Eiſenbahnen ſei kein Teil des ſozialiſti⸗ ſchen Programmes. Alles zu berſtaatlichen, ſei eine Geſchäfts⸗ frage. Der Mann, der in Preußen die Eiſenbahnen verſtaat⸗ lichte, ſei ein Mann geweſen, der den Sozialls⸗ mus bekämpfte. Bismarck ſei nicht Mitglied der Arbeitspartei geweſen.(Heiterkeit.] Die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen in Preußen ſei ein rieſiger Erfolg geweſen. Die Eiſenbahnen ſeien eine furchtbarere Waffe zur Bekämpfung der ausländiſchen In⸗ engliſchen Eiſenbahnen ſeine Anerkennung zollte, wies er auf die Mißſtände des gegenwärtigen Syſtems hin und verſprach, eine Unterſuchung vorzunehmen zur Oßſung der Frage, inwieweit den in der Reſolution erwähnten Uebelſtänden durch etne Aenderung des beſtehenden Verhältniſſes zwiſchen den Eiſenbahnen und dem Staat abgeholfen werden könne. Die Weiterberatung wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Spauien und Frankreich in Marokko. *Madrid, 12. Febr. Wie„El Mundo“ meldet, erſtat⸗ tete geſtern Miniſterpräſident Maura im Miniſterrat Be⸗ richt über das Schreiben der franzöſiſchen Regierung, in der die ſpaniſche Regierung erſucht wird, ſich in wirkſamer Weiſe an den maroktaniſchen Angelegenheiten zu beteiligen durch die Entſendung eines Kontingentes von etwas größerer Stärke als derjenigen, welche die ſpaniſchen Truppen in Caſablanca darſtellen. Die Miniſter hätten lange über den Gegenſtand deraten und beſchloſſen, daß Spanien ſich auch fernerhin dar⸗ auf beſchränken werde, die Polizei zu organiſieren, mit welcher Aufgabe es mit Frankreich durch die Algeeirasakte betraut worden ſei. Vorſichtiger ſpricht ſichͥ„Heraldo“ aus, der das Gerücht wiedergibt, daß zwiſchen Spanden und Frank⸗ reich Meinungsverſchiedenheiten vegen der Aktion in Caſablanca.„Heraldo“ glaubt zu wiſſen, daß Spanien in ſeiner Antwort auf die Note Frankreichs er⸗ lärt, es müſſe ſich darauf beſchränken, diejenigen Truppen zu entſenden, welche ſein Vertreter in Marokko für notwendig erachte zur Erfüllung ſeiner Miſſton und im übrigen ſich an die genaue Ausführung ſeines durch die Algecirasakte erteil⸗ ten Mandates halten. In Anbetracht des außergewöhnlichen Intereſſes des Veſchluſſes des Miniſterrates habe der Miniſter⸗ präſident die Führer der politiſchen Parteien davon in Kennt⸗ nis geſetzt. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 12. Februar. Bundesratstiſche: Staatsſekretär Dr. Nieberden g. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung des Ankrags von Richthofen betr. Penſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung der Privatbeamten. Schack(wirtſch. Vgg.) ſchließt ſich den Ausführungen der Abgg. Streeſemaun und Liſſa bom 8. Januar an, daß in den Kreiſen der Privatbeamten ſo weuig Einigkeit herrſcht. Die Frei⸗ zügigkeit der Verſicherten dürfe unter keinen Unmſtänden angetaſtet werden. Betreffs der oberen Grenze von 5000., wie ſie von der Kommtiſſion empfohlen ſel. meine er, daß ſie noch weiter, vielleicht bis 8000., zu ziehen ſei; vielleicht wäre es noch vichtiger, gar keine obere Grenze zu ziehen. Der Redner trat dann der Behaup⸗ tung Mugdans entgegen, daß die Handlungsgehilfen ſich unter denn gegenwärtigen Krankenverſicherungsgeſetze gaung wohl fühlten. Ausſchlaggebend für die Löfung der Frage ſei natürlich die Höhe der Beiträge, welche die Angeſtellten zahlen können. Unkernehmer ſeien an ihrem Teile zu denſeloen Leiſtungen bereit. Auch der Mittelſtand habe dieſe Bewegung freudig begrüßt und ſie zu unterſtützen beſchloſſen. Den Sozialdemokraten werde es nicht gelingen, dieſe Veſtrebungen als gegen die Unternehmer gerichtei zu diskreditieren. Potthoff(freiſ. Ver.) ſpricht ſeine Genugtuung aus, daß es gelungen ſei, hierbei die verſchiedenen Elemente in den Handels⸗ gehilfenkreiſen zuſammenzuhalten. Seine Partei werde einſtimmig für den Antrag ſtimmen. Eine einheitliche Verſicherung ſei not⸗ wendig, namentlich für die Minderbemittelten. Wenn 10 Prozent Beitrag zu viel ſei, ſo ſolle der Beitrag ſchon von 4 bis 10 Prozent ab feſtgeſetzt werden. Die Verſicherung müſſe ſich auf das ganze Reich erſtrecken; in jedem Dorfe müſſe eine Vertretung der Sonderkaſſe vorhanden ſein. tätsverſicherung wolle man nicht willkürlich niederreißen. Er wolle aber auch nicht, daß alle Handlungsgehilfen über einen Kamm geſchoren würden. Sehr bedauerlich ſei es, daß die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften ſich mit der Frage der Privatbeamtenßin⸗ terbliebenen⸗Verſicherung noch nicht beſchäftigt haben. Redner bittet den Staatsſekretär, baldigſt die Grundzüge eines Ver⸗ ſicherungsgeſetzes nebſt Zahlenmaterial vorzulegen. Lehmann⸗ Wiesbaden(Soz.) führt aus: Anſtelle des Sparens des Einzelnen wolle man jetzt das Sparen der Geſamt⸗ heit ſetzen. Die verhältnismäßig ſchnelle Erreichung ihres Zieles verdanken die Handlungsgehilfen der Unſicherheit der eigenen Zukunft. Ich hoffe, daß die Kommiſſion von dem Wunſche einer Sonderkaſſe abkommen wird. Die Arbeiter ſollten ſich ſolidariſch zeigen und für den Ausbau der Inpaliditätsverſicherung ein⸗ treten. Tie Sonderkaſſen bekämpfe ſeine Partei grundſätzlich. Damit ſchließt die Debatte. Namens des Antragſtellers konſtatiert Pauli⸗Potsdant (konſ.), daß die Antragſteller mit der Beratung des Antrags im Hauſe ſehr zufrieden ſein können. Der Antrag wird faſt einſtimmig angenommen. **** 2Berlin, 12. Febr. Budgetkommiſſion des Reichstages. Lsdebour(Soz.) bringt eine Be⸗ ſchwerde zur Sprache, nach der ein Deutſcher bei Santa Catarina einen Monat hindurch in Haft gehalten wurde, weil er eine auf ſeinem Beſitztume ohne ſeine Erlaubnis er⸗ baute Eiſenbahn zerſtört hatte. Staatsſekretär von Schön erwidert ihm zu dieſem Falle, daß der Deutſche, wie es ſcheine, ſich eines Vergehens ſchuldig gemacht habe, es ſei aber eine amtliche Aufklärung eingefordert worden, jedoch noch nicht eingegangen. Jedenfalls ſei von unſerer Behörde in dieſer Sache nichts verſäumt worden. Auf die Anfrage Dr. Wiemers(frſ. Vp.) wegen des Oſtſee⸗ und Nordſee⸗ abkommens erklärt Staatsſekretär v. Schön, es handle ſich bei dem Oſtſeeabkommen im Gegenſatze zu mehrfachen Behauptungen der ausländiſchen Preſſe in keiner Weiſe um Schaffung eines mare clauſum. Dieſer Gedanke ſei nie er⸗ wogen worden. Es handle ſich um die Erhaltung des ſtatus quo und feierliche Verſprechungen der beteiligten Staaten, an dem gegenwärtigen Stande in keiner Weiſe zu rütteln, was hoffentlich ein weſentliches Moment der allgemeinen Feſtigung Am ke ſchaffen werden könne durch Ankauf der Eiſenbahnen durch den und Sicherung des Friedens ſein werde. duſtrie, als die Tarife.(Beifall.) Indem er der Verwaltung der beſtändes Den einheitlichen Bau der alten Alters⸗ und Indalidi⸗ 4 — —6 Maunheim, 12. Februar. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 3. Sette. 8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 5 Kirchen⸗skonzert. Wie wir hören, veranſtaltet der evang. Kirchenchor der Pauluskirche Waldhof am 23. Jebruar 1908 ein Kirchen⸗Konzert. Der Chor, welcher noch ſehr jung iſt, verfügt über ein ſehr gutes Stimmaterial und wird Chöre von her⸗ vorragenden Komckoniſten zum Vortrag bringen. Zur Mit⸗ wirkung wurde u. a. auch Herr Muſikdirektor Hönlein(Orgel) gewonnen. Wir werden auf das Konzert noch an dieſer Stelle zurückkommen. Eine Schüleraufführung der Zöglinge vvon Schulers Klavier⸗ Haſſen findet am 17. Jebruar im Kaſtnoſaale ſtatt. Das uns vorliegende reichhaltige Programm bringt u. a. Klapierkonzert. ſähe von Beethoven, Hummel, Moſcheles und Mendelsſohn(mit Orcheſterbegleitung, außerdem Soloſtücke von Weber, Chopin, Liſzt uſw. Von der Univerſität in Heidelberg. Fräulein Clementine Krajca, eine Tochter des Schneidermeiſters Krafca, in Karls⸗ „ahe, hat ihr ärztliches Staatsexamen mit gutem Erfolge be⸗ ſtanden. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Schnitzer in Mün⸗ chen hat ſeine Vorleſungen über Dogmengeſchichte eingeſtellt. Er gog es vor, freiwillig von ſeinen Schülern zu ſcheiden, als ſeinen Hörſaal veröden zu laſſen. Den Studenten der Theologie aus bem Bistum Speher war bereits der Beſuch ſeiner Vorleſungen gerboten worden, und es war ſomit nur noch eine Frage weniger Tage, daß die übrigen Thevlogen dem Beiſpiele folgen müßten. Schnitzers Abſchiedsvorleſung geſtaltete ſich zu einer großartigen Kundgebung für den tapferen Gelehrten. Er las über das Vater⸗ unſer. Sodann nabm er mit bewegten Worten Abſchied. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Arthur Korn wird die Münchener Univerſität demnächſt verlaſſen. Die Veran⸗ laſſung dazu geht auf die Ende 1906 erfolgte Berufung des Prof, Sommerfeld als ordentlicher Profeſſor für thepretiſche Phyſik zurück. Profeſſor Korn hatte von 1895 bis 1906 Vorleſungen über thedretiſche Phyſik gehalten. Dieſe Vorleſungen ſind durch die auf Wunſch Röntgens erfolgte Berufung Sommerfelds er⸗ heblich zurückgegangen, da die Studenden ſich naturgemäß dem Dozenten zuwenden, der die Examine hält. Infolgedeſſen hatte Profeſſor Korn bereits Ende 1906 um ſeine Enthebung gebeten. Darauf wurde ihm zunächſt lange Zeit kein Beſcheid vom Mini⸗ ſterium. Das einzige Angebot, welches Profeſſor Korn gemacht wurde, war ein nicht remunerierter Lehrauftrag für angewandte Mathematik, dährend ihm eine etatsmäßige außerordentliche oder ordentliche Profeſſour nicht in Ausſicht geſtellt wurde. Unter dieſen Umſtänden bat Profeſſor Korn ſein Enthebungsgefuch nicht derückgezogen, dem nunmehr die Genehmigung erteilt wurde. Mahlers Sekundant in Newyork. Aus Mailand wird ge⸗ meldet: Nach langer Unterhandlung hat Arturo Toscantni, der ſeil vielen Jahren die muſikaliſche Leitung des Scalatheaters ge⸗ führt hat, einen Vertrag unterzeichnet, der ihn vom Herbſt laufen⸗ den Jahres dem Newyorker Metropolitan⸗Opernhauſe verpflich⸗ tet, wo er neben Mahler tätig ſein wird. Das Honorar wurde mit 30 000 Lire monatlich feſtgeſetzt. Eugen d Alberts Oper„Tiefland“ wurde bei ihrer Erſtauf⸗ führung im Münchener Hoftheater mit enthuſiaſtiſchem Beifall aufgenommen.—5 Felix Weingartuer, der neue Direktor der Wiener Hofoper, Hat ſich bereits die Ungnade der Wiener zugezogen. Neben einer Reihe von anderen Kräften hat er u. a. der Sängerin Irl. Bland gekündigt, und zwar, wie Publikum und Preſſe verſichern, ohne triftigen Grund. Am Sonntag trat nun Frl. Bland zm erſten Male nach ihrer Kündigung wieder auf, wobei es zu ſtürmiſchen Kundgebungen lam. Nach Schluß der Oper, man gaß Verdis ſich die Demonſtrationen bis auf die „Maskenball“, ſetzten 0 5„Abzug!“⸗ und„Pfuti!“⸗ Straße ſort und es wurden dabei auch Rufe gegen Weingartner laut. Direktors und Nachfolgers Mahlers vorüber. 3————....... vß Jolkswirtschalt. Der Reihhsbankausweis vom 10. Jebruar bot in ſeinen Ziffern ein weſenklich git n ſtigeres Bild als ſein Vorgänger vom 31., Jannar. Als er⸗ freulichſtes Moment des Ausweiſes darf der Rü ckgang der Lombarddarleihen von 140 870 000 auf 83 608 000 Mark bezeichnet werden. Aber auch die übrigen Ziffern verzeichnen eine Beſſerung guf finanziellem Gebiete. So iſt der Effekten⸗ heſtand der Reichsbank von 23 Millionen auf 57 Millionen und der Wechſelbeſtand von 967 Millionen auf über 1 Milliarde ge⸗ ſtiegen. Die Ziffern deuten auf eine kangſame, aber ſicherere Sanierung unſerer finanziellen Verhältniſſe hin. Die Geldknappheit, die in den letzten Monaten den Geldmarkt und die Börſen beherrſchte, ließ nach und Geld war zu billigem Satze u haben. Allerdings darf man nicht zu optimiſtiſch ſein, denn krotz des günſtigen Ausweiſes der Reichsbank wird für Je⸗ bruar ein wieder ſtärkeres Anzrehen des Geldes ge⸗ gingen unheimlich raſch meldet. Der Privatdiskont beträgt in der Berliner Börſe bereits ſeit einigen Tagen 75 Prozent. Hypotheken⸗ gelder, auch für zweite und dritte Stelle, ſind leichter zu erhalten und die.Bautätigkeit, die durch den hohen Geld⸗ ſtand nahezu brach gelegen und eine allgemeine Stagnation her⸗ vorgerufen hatte, konnte ſich aufs neue wieder beleben. Dagegen läßt der Geſchäftsgang der induſtriellen Etabliſſements auch weiterhin allgemein zu wünſchen übrig. Die Arbeiterentlaſſun⸗ gen und Betriebseinſchränkungen halten an, um die Betriebe einigermaßen aufrecht erhalten zu können. Schwarzſeher be⸗ haupten, daß wir einer wiriſchoftlichen Kriſe entgegengehen. Dieſe peſſimiſtiſche Auffaſſung findet jedoch wenig Anklang. denn die Fabriken ſind mit Aufträgen verſehen. Allerdings darf nicht überſehen werden, daß ſchon viele Etabliſſements fber reichliche Reſerven an Erzeugniſſen verfügen. 3 Daß die fortgeſetzt anhaltende amerikaniſche Kriſe der Hauptfaktor der wenig günſtigen Konfunktur unſerer Induſtrie iſt, ſteht außer allem Zweifel. Die Nachrſchten von Amerika ljauten fortgeſetzt trübe. Arbeiterenklaſſungen ſind an der Tages⸗ ordnung, wie auch die Deronte amerikoniſcher Papiere. Nach⸗ dem wir erſt in den letzten Tagen von größeren Bekriebseinſtel⸗ lungen berichtet hatten, meldele uns heuie früth ein Privattele⸗ gramm unſeres Londoner F⸗Korreſpondenten, daß ein engliſcher Parlamentarier, der ſoeben von einer längeren Reiſe in den Ver⸗ einigten Stagten von Nordamerika zurückgekehrt iſt, intereſſante Angaben über die wirtſchoftlichen und induſtriellen Verhältniſſe Amerikas machte. Darnach ſtehe in Pittsburag die Hälfte aller Werke ſtill. In Newkaſtel(Pennſylpanſen), wo ſich bekanntlich die größten Stahlwerke der Welt befinden. wird ſeit Julinicht mehr gearbeitet und in Ohio müſſen 50—60 Prozent der Arbeiter feiern. Dieſe Zahlen reden für ſich. Dazu kommt aber noch das Ver⸗ halten der Truſt's, gegen die Präſident Rooſevelt mit all feiner Machtbefugnis energiſch vorgeht. Daß unter dieſem wirtſchaft⸗ Die Flitterwochen des neuen lichen Niedergang, der ſeinen Höhepunkt noch nicht erreicht haben ſoll, auch die enropäiſchen Staaten in Mitleibenſchaft ge⸗ ßogen werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber wir haben es ſchon öfters erlebt, daß auf Zeiten ſchwerſter induſtrieller Depreſſion eine umſo intenſivere Wendung zum Beſſern eintritt. Möge dieſe beſſere Zeit bald kommen, um unſere heimiſche Induſtrie vor größerem Schoden zu bewahren. 5 *** Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.)] Von oſtafrikaniſchen Werten hielt das bereits in den letzten Wochen beſtehende Angebot von Deutſchen Agapven und Sigi Pflanzungs⸗Anteilen an, dagegen waren Deutſche Oſt⸗ afrikaniſche Anteile, welche gleichfalls an den Markt kamen, zu verhältnismäßig guten Preiſen zu plazieren; der Intereſſenten⸗ kreis für dieſes Papier vergrößerte ſich zuſehends. Daneben zeigten ſich einige Käufer für Uſambara Stammanteile zu weſent⸗ lich niedrigeren Preiſen, jedoch kamen infolge der hohen ge⸗ forderten Preiſe kaum Geſchäfte zu Stande. Die Geſellſchaft ſoll, obwohl im allgemeinen das Urteil über die Uſambara⸗ Kaffeepfkanzung ungünſtig zautet, im vergangenen Jahre beſſer als man erwartet hatte, gearbeitet haben. Die Obligationen dieſer Geſellſchaft waren angeboten, ohne das ſich irgend ein Kauf⸗ intereſſe dafür zeigte.— Südweftafrikaniſche Werte waren recht ruhig. Es fanden einige Abſchlüſſe in D. C. G. für Südweſtafrika Anteilen und Otavi zu unveränderten Preiſen ſtatt. Das Inland kauft die letzteren ſtändig am hieſigen Platze, ſodaß anzunehmen iſt, daß ein großer Teil der feinerzeit ge⸗ legentlich der Einführung nach England verkauften Stücke wieder nach Deutſchland auf dieſem Wege zurückgefloſſen iſt.— Auch der Markt der Kamerunwerte war ohne große Anregung. Süd⸗ Kamerun Anteile ſind angeboten, ohne auch zu niedrigeren Preiſen einen Käufer zu finden. Auch Moliwe und Afrikaniſche Kompanie waren angeboten: das einzige Papier, für welches ſich ab und zu einmal Kaufluſt zeigte, waren die Stammaktien der Bibundi Pflanzung, deren Dividendenſchätzung, wie ſchon an dieſer Stelle geſagt, ſehr günſtig lautet.— Vou Südſeewerten waren die Stammanteile der Neu Guinega Co. mehrfach genannt, euch Jaluit Genußſcheine wurden geſucht, doch iſt gegenwärkig kaum Material erhältlich unb die Umſätze ſind daher gering⸗ fügig. Von der Reichsbank. Wegen der Goldknappheit gibt die Reichsbauk den Pforzheimer Bijouteriefabri⸗ ken ſeit einigen Tagen keine Reichsgoldmünzen mehr zur Ein⸗ ſchmelzung. In der Ziegeleibrauche macht ſich gegenwärtig eine Zentrali⸗ ſierung bemerktbar. Nachdem wir erſt geſtern aus Freiburg über die erfolgte Gründung einer„Breisgauer Vackſteinverkaufsßelle“ be⸗ richteten, liegt heute aus Breslau folgende Nachricht vor: Die Ziegeleibeſitzer Breslaus und Umgegend, mit einer Jahres⸗ produktion von 120 Millionen Ziegeln, gründeten behufs Auf⸗ beſſerung der unter Selbſtkoſten geſunkenen Preife eine gemeinſame Verkaufsgeſellſchaft unter der Firma:„Vereinigte Ziegeleien zu Breslau G. m. b..“ 5 Die Mülhanſer Baumwollſpiunerei vorm. Nägely Frsres in Mülhauſen i. E. hatte bei Mark 1 Million Aktienkapital in 1907 Mark 86 692 Rohertrag, der zu Abſchreibungen verwendet wird. Die Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei in Kauf⸗ beuren bringt nach M. 90 000 ordentlichen und M. 200 000 außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen ſowie nach M. 26 253 Ernenernungs⸗ rücklage unter Berminderung des Vortrags von M. 60 941 auf M. 1258 auf das Aktienkapital von M. 1542857 rund Mark 234 000 als Divldende zur Verteilung mit Mark 280 pro Aktie⸗ Pongs Spinnereien und Webereien.⸗G. in Odenkirchen. Die Geſellſchaft erzielte einen Bruttogewinn von 887 358 Mark (i. V. 744071.). Nach Abzug aller Laſten und 113 306 Mark (111708.] Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 165.884 Mark(102 098.), woraus 5 Prozent Dividende lim Vorj. 3 Prozent] vorgeſchlagen werden. Die Nürnberger Metall⸗ und Lackierwarenfabrik vormals Gebrüder Bing.⸗G. erzielte nach reichlich bemeſſenen Abſchrei⸗ bungen und nach Aufnahme von Rohmaterialien zu bei Jahres⸗ ſchluß weſentlich geſunkenen Preiſen M. 895 078 li. B. Mark 845 424) Reingewinn, zu dem M. 203 596 li. B. M. 201 865) Gewinnvortrag hinzutritt. Der Aufſichtsrat ſchlägt M. 540 008 für eine 12prozentige Dividende(wie i..) vor. Neues vom Dipidendenmarkt. Die Mecklenburgiſche An⸗ ſiedlungs⸗Geſellſchaft.⸗G. zu Schwerin, welche der Landbank⸗ Berlin nahe ſteht, ſchlägt aus M. 45 5150 000 Reingewinn 6 Proz. Dividende vor. Neue Inſolvenzen. Die Möbelſabrik Ernſt Schirn u. Co. in Weißenſee bei Berlin hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiba ſind erheblich. Es dürften etwa 20 Prozent in der Maſſe liegen. Es wurde ein anßergerichtlicher Vergleich angeſtrebt, welcher jedoch nicht zuſtande kam— Das Kaufhaus J. Fried⸗ mann in Berlin befindek ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Es foll ein Vergleich von ca. 45 Prozent geboten werden.— Bei der Herren⸗Konfektionsfirma Albert Fiſter in Koblenz ſtimmten die Gläubiger laut„Conf.“ dem von dem Schuldner vor⸗ geſchlagenen Vergleich von 80 Prozent bei. Die Paſſiven be⸗ tragen 120000 Mark.— Bei der Getreideimportfirma Wand⸗ hof u. JFalk in Düſſeldorf kommt ein außergerichtlicher Vergleich zuſtande. Die Paſſipen betragen 320 000 Mark, die Aktiven 290 000 Mark.— Die Knabenkonfektions⸗Engrosfirma Max Levy u. Wolff in Berlin ſieht ſich genötigt, infolge eingetretener Verluſte, welche ca. 150 000 Mark betragen, in ge⸗ richtliche Liguidation zu treten. Ein genauer Status liegt noch nicht vor, doch dürften die Paſſiva ziemlich hoch ſein.— Ueber die Lederfabrik Hermann Deunenborg in Mülheim an der Ruhr iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Deutſche Telephonwerle Stsck n. Co., Gi. ut. b. H. in Berlin. Die Geſellſchaft hat ihr Perſonal ſtark reduzieren müſſen. Der Grund bafür liegt in einer Kapitalſchwächung der Geſell⸗ ſchaft, die durch koſtſpielige, aber verfehlte Verſuche hervorgerufen wurde. Dadurch iſt das urſprünglich auf 2 Millionen bemeſſene und vor wenigen Jahren auf 5 Millionen erhöhte Geſellſchafts⸗ kapital zum großen Teile verwirtſchaftet worben. Die Beſchäf⸗ tigung der Geſellſchaft ſei jedoch nach wie vor gut. Die von der Geſellſchaft gegründete Spiralbohrer G. m. b. H. foll ſich gut entwickeln. Nunmehr wird beabſichtigt, nur die Unternehmun⸗ gen zu forcieren, deren Fortführung Erfolg berſpricht. Iusbe⸗ ſondere wird ſich die Geſellſchaft der Ausführung der Errichtung der Hamburger Jernſprechzentrale widmen. Matenterteilung für ein neues Hörrohr! Vom kaiſerlichen Patentamte Berlin wurde laut Reichsanzeiger vom Z. JFebruar 1908 die don dem in Bad Reichenhall wohnenden Ingenieur Irdr. Schülein gemachte Erfindung eines neuen Höhrrohres, wel⸗ ches dereits den üngeteilten Beifall bedeutender Ohrenärzte und vieler Patienter erworben bat, unter der Bezeichnung 90. 0. Sch. 26 961„Höhrrohr mit paraboloidiſchen Schallfänger und Einrich⸗ tung zum Verſtärken der Schallwellen“ das kaiſerliche Patent er⸗ teift. Die epochemachende Erfindung, welche eine Wohltat für Ch. Fabrik Griesheim—.— 240 8. viele Schwerhörige werden werd, iſt auch bereit in faſt allen europäiſchen Hulturſtaaten vor Nachahmung geſichert. Die Errichtung einer Lederbörſe in Berlin wird in den Kreiſen des Berliner Lederhandels engeſtrebt. In einer heute ſtattfinden⸗ den Verſammlung des Vereins Berliner Lederhändler foll darüber Beſchluß gefaßt werden. Vom Zuckermarkt. Aus Magdeburg wird berichtet: Die feit Samstag eingetretene matte Tendenz auf dem Zuckermarkte, in⸗ folge deren die Terminpreiſe um 10—15 Pfennig ſanken, iſt auf mehrſeitiges Angebot von kolonialem Rohrzucker zu niedri⸗ den Preiſen in England zurückzuführen. Eine Minimalakzeptproviſion ſoll, wie aus Berlin gemeldet wird, zwiſchen den Großbanken und den größeren Provinzbanken rereinbart werden. Heute fand in dieſer Angelegenheit eine Sitzung der„Stempelvereinigung“ ſtatt. Es wurde im Prinzip beſchloſſen, die Minimalproviſion für den Akzeptkredit von einem ſechſtel Prozent auf Prozent zu erhöhen. Freilich ſollen noch weitere Verhandlungen in dieſer Frage mit der Propinz⸗ bankwelt, und zwar ſpeziell mit der Hamburger Bankwelt, ſtatt⸗ finden. Eiue ruſſiſche Anleihe im Herbſt. Die Meldungen über die neue rufſiſche Anleihe treten immer poſitiver auf. Der „N. Fr. Pr.“ wird hierüber aus Paris gemeldet: In den Pariſer unterrichteten Finanzkreifen wird angenommen, daß im September eine große ruſſiſche Anleihe zur Rückzahlung der im Kriege ausgegebenen fünfprozentigen Schatzſcheine zur Begebung gelangen wird. Dieſe Schatzſcheine betragen 800 Millionen Fres. und müſſen im Laufe des Johres 1909 eingelöſt werden. Die⸗ ſelben ſollen in eine fundierte Rentenanleihe umgewandelt wer⸗ ben. Es iſt in hohem Maße wahrſcheinlich, daß die Anleiße nicht auf das Erfordernis für die Konventierung der Schaßbons beſchränkt bleibt. ſondern daß die ruſſiſche Regierung ihren Finanzbedarf unter einem durch Vergrößerung der Anleihe decken wird. Man ſchätzt dieſes neue Erfordernis der ruſſiſchen Re⸗ gierung auf eiwa 500 Millionen Franes. Ob dieſe An⸗ leihe in einem ſo großen Betrage im Herbſt zur Ausgabe gelangt, wird von den Marktverhältuſſen abhängen. Eine weitere Pariſer Meldung beſagt: In finanziellen Kreiſen wird mit Beſtimmtheit angenommen, daß die ruſſiſche Regierung die Konſolidierung der ruſſiſchen Schatzbons vorbereitet, welche im Jahre 1909 faällig werden. Wie aus einer authentiſchen Qnelle verlautet, wird dieſe Maßregel erſt im September zur Durchführung gelangen. Die 800 Millionen Schatzbons, welche Vorzugsrechte bei der Aus. gabe eines neuen Anlehens genießen, ſollen in eine Rentenſchud umgewandelt werden. Die Schatzbons ſtehen ſchon ſeit einiger Zeit über Pari. Heute notieren ſie trotz der ſchwachen ruſſiſchen Werte 508. Neues aus Amerika. Gegen den Bankier Charles W. Morſe hat der zur Unterſuchung des Geſchäftsgebarens der Banken eingeſetzte beſondere Gerichtshof Anklage wegen Großdieb⸗ ſtahls erhoben. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frankfurter Efektenbörſe. Lelegramme der Cvutiuental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß Kurte⸗ Reichsbank⸗Diskont 8 28 Wechſel. 255 11312. 1% Amſterdam kurz 169 2716 82Paris kurf 31723 336 Belgien 81.183 J225/Schweitz. Plätze„ 8168 1175 Italien Sſ8.0 Wien„ 40 6 0 Londnn 20.405.46 Napoleonsd or 16 30 1. 32 8 lang 20 45( 20 45 Privatdtskento 4%%. Staatspapiere. A. Deutſche. 855 12. 3% deutſch. Reichsanl. 93.10 92 9[Mexikaner äuß. 88/90.75 8 0 8 70 7 280 3 3 Mexikaner inneie 85.80 6 8 3½ pr. lonſ. St.⸗Anl. 68.5„3. Taumalipas 985 87 5 82.60 63.— Bulgaren 99 25 90. 85 “ badiſche St.⸗A. 99 40—- 1½, Griechen 1890 48— 48.— 43 5„ neue— 9 8 J5 italien. Rente—. 101209 3% bad. St⸗Olabg)fl—.. 5054˙½ Oeſt. Silberrente 997 998 563 M. 93 3) 6834%½%„Pupierrent. v60— 37„ 1900——. Oeſterr. Goldrente 99.3 99 39 4bayr..⸗B.⸗A..1915 1.50 1016[ Portug. Serie I 6180 62— %½ do. u. Allg Anl. 92.60 92 5 8 5„ III 623 6 55% 3 do..⸗B.⸗Obl. 82 0 22 4½ neue Ruſſen 905 94.50 0460 4 Heſſen von 1899 99.7,.7 4 Ruſſen von 1880 81 40 81.9) 3 Heſſen 81 10 811004 wan. ausl. Rente—— 3 Sachſen 883— 83. 4 Türken von 1903 88 59 88 80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98 89 18.904„ AUnff. 6— 65.80 353„„ 1905 90 50 90.504 Ungar. Goldrente 475 439 B. Ausländiſche 4„ Kronenrente 9a.50 d4 50 Verzinsliche Lofe. 3 Oeſterreichiſche880 154.60 154.— hineſen 1898 93.80 96.3 14½6% 45.50 4 Egypter unificierte—.- 103 50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 128 3 128. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 2 ß 50 239.80 Südd. Immoblt⸗Geſ. 96 25 96. Lederwerk. St. Ingbert 62. Eichbaum Mannheim 9— 129.Spicharz Lederwerke 23.— 128— Muo. Aktien⸗Brauerei 487.— 187.—-Ludwiash. Walm hle 163— 68— Parkakt. Zweib ücken—.——.— Adlerfahrradw.Kleger 27½10 7½.8 5 Arg.. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 42 —— Weltzz Sonne, Speyer 80.50 80. Maſchinenfbr. Hupert)..—. Cementwerk Heidelbg..50 143.— Maſchinenfb. Badenia 18 19—- Dürrkopp 2— 39 Maſchinenf. Gritzuer 21 8% 21%8 Maſch.⸗,Armatf-Klein 116.— 116.—. Pf. Nähm.⸗u. Fayrradf Gebr. Tayſer 122.50 122.30 Röhrenkeſſekfabrik vorm. Dürr& Co. Cementfabr,Karlſtadt 122.50 122.— Badiſche Anilinfabrik 524.— 524— Farbwerke Höchſt 440.— 440 Ber, chem. Fabrik Mh. 801.50.8. Chem. Werſe Albert Südd. Drahtind. Meb. 128.— 126.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 162.— Schnellpreſſenf, Frktß. 107.5 186.50 Aec Böſe, Berlin 73.8 Ver.deutſcher Oelfabr. 130.60 120.60 Elektt.⸗Geſ. Allgem. 19½60 119 40 Schuh abr. Herz, Frkf. 123.50 123.80 Südd. Kabelw. Ahm. 19, 00 26— Seilinduſtrie Wolff 135.— 138.— Lahmeyer 120 50 20.%'wollſp. Lampertsm. 88.50 88 50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 10. 60 100.28 Kammgarn Kaiſersl. 172 50 172.88 Siemens& Halske 173.70 174 Zellſtoffabr. Walbhof 13 0 814.75 Bergwerks Aktien. 197 60 99 1523 4194 ——— —— —— — Härpener Bergbau(9s8 709. Kaliw. Weſterregeln 19. 30 194 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95 0 95.50 Br.Königs⸗ u. Laurah. 16.— 2ʃ06— Gewerkſch. toßleben 9700 9760 Bochumer Bergban Buderus Concordia Bergb.⸗G, Deutſch. Lurxemburg 16 0 7 Seee 40 40 elſenkira ner 14 104 60 Aktien deutſchet und ausländiſcher Transpor:⸗Anſtalten. zudwh.⸗berbacher 919.— 219 Oelerr. Süd⸗Lomd, 26 10 259 Gfälg, Marbahn 16 8 137[Deſterr. Nordwend. o. Nerdbahn 131 80181˙8„——— Südd, Eifenb.⸗Gel. 117.—116 95 ae—.——— Atal,. Mittelmterd.—— „ Meridionalbahn 186. 185— Haltim. Opio 80.76 8150 pamburger Packel 118— 110 Nördd. glond 106.— 108.5 Ooft⸗Ung. Staatsb,. A0 —— .⸗G. f. Seilinduſtrie 185.— Dingler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— maillirfbr. Kirrweil.- maillw. Maikammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauere 104 50—, Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr. arlsr. Maſchinenban— 210. Durl. Hof vm. Hagen—.— 281.— Mähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 180 Rofſth. Cell. u. Papierf.—— 210 78 Clefbr. Rühl, worms—.. 96 Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Ganters Br. Freibg. 106.—.—aſchinenſ. Badenia—.— 200 tten—.— 188— Weſt,.⸗W. Stamm—.— 200. „„ Vorzug 108.50— Brauereien, Verein chem. Fabrikrfen—.— 304 Verein D. Oelfabi Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr9. Elektrizität 22.— 8 M* rrichmin 61.——„= f. Nahm u. Fahrradf.—.— 124 udwigsh. Brauerei 248.——Portl.⸗Zement Hdlbg 144.—-——.— Mannh. Aktienbr.—+ 137— Südd. Drabt⸗Induſt. 128——.— Pfalibr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerte—.— 126.— Brauerel Sinner. 253 crein Fretb. Ziegelw. 150.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.0—-„ Speyr.„ 40.— 5—+ 314 ee „ Sturch., Speßer 80.— e afß, Memn. Auch für die übrigen Abteilungen liegen lohnende Aufträge für die nächften Monate vor. Von der Frankfurter Börſe. Von der Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, der Filiale der Bank für Handel und In⸗ duſtrie, der Diskonkogeſellſchaft, der Dresdner Bank, ſowie dem Bankhauſe Gebrüder Sulzbach ſind beantragt worden, 25 Mill. Sproz. Teilſchuldverſchreibungen der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft Berlin zur Frankfurter Börſe zuzulaſſen. — Von morgen ab gelangen die 4proz Anleihe der Stadt Kiel von 1907 Serie—13 in gemeinſamer Rubril mit den bisher notierten Serien—8 zur Notiz. Jieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen ab 1. Jav. 1908. Halle, 12. Febr. Der Aufſichtsrat des Bankvereins Ar⸗ tern ſchlägt wieder eine Dividende von 12 Prozent vor. Dresden, 12. Jebr. Die Holzſtoff⸗ und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg bringt nach der Irkf. Zig. eine Dividen de von 14 Prozent(i. B. 10 Prozent) zur Verteilung. »Efſer, 13. Egeſellſchaft Dalbuſch Febr. Die Bergwer verteilt der Frlf, Zig. zufolge wieder eine 10proz. Dibibende 6. Seite. 6* L 5 eneral⸗Auzeiger. Abendblant.) Mannheim, 12. Februar. Pfanbbriefe, Prisritsts⸗Obligationen.* Berlin, 12. Febr. Zeitungen aus Paris—— is gegenüber 4% Frt. Bur.-Nfdb. 97.50 97.(te, Pr. Pfdb. unt. 1s 97.80 05.80 Berliner Effektenboͤrſe. erklärt die Berliner Handelsgeſellſchaft, daß keinerlei Akzepte von 4% fl.K. B. Pfobr.0, 97.50 67 5, 4% 17 7786 97.78 Berlin, 12. Februar.(Schlußken ſe⸗) Pariſer Banken für die Kopenhagener Grundbeſitzerbank unter 4%„„ 1910 97.70 97.7% 1½% 7„ 14 93.50 93.50 Ruſennoten 214 90 214 35 Lomdburden 25 70 25 90 ihrer Garantie oder gegen ihre Depots in Umlauf ſind. 44% ff. Orv B. Pfdb. 0 1„„„ 12 91.— 91.—%% Ruſſ. Anl. 1902 81 75 82 60 Canada Pacifie 142 70 143 4 Berlin, 12. Febr. Der Aufſichtsrat der Aktiengeſell⸗ 27% 3* ½ VPr. d. Fdbr.⸗Bk.⸗ 44˙ 5 Reichsank. 93.90 92.8 amburg Packe! 118 50 110 ſchaft Thiederhall beſchloß nach Abſchreibungen von M. 344928 43 5. e Kleinb. b 04 94.— 84.— 90 ReichSankethe 82.60.90 Nordd. Aeyd 105 90 108.10] ſowie von M. 50 903 für Aufſchlußarbeiten der Generalverſamm⸗ 47 tr. Wfd.vag 8„ Pr. Rfdßr Bk.⸗ 5 0 Bad. Si An⸗ 99.10 99.50 Dynamit Truſt 159 75 160.25 lung die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent bor⸗ 3 unk. O0 97.20 97.2 910 91.80 e 1770 92700 8525 u. Kraftaul. 111 50 110.20 zuſchlagen. 5 · 5 8 1* 2·0 72 3 2. 2 umer 8* 3 3 4 4%„ Pfdbr..0!„78½. Pe uſdbrf 26 Heſſen nktdarien—. Wien. 12 Febr. Die Wiener Lokomotivfabrik, eine 1 Pſdbn e N 90— ee 95 57 20 58 10 8alf. Ji Di perteilt kaut . 0 oRh. H. B. Pfb. 0 0.8 3. Gelienkirchn 188 40 1841 9.— Prozent(i. V. 9 Proz.). unk. 12 97.40 97.4 10%„„„ 007 97.20 97.2ʃ 40 Pfor. Rh. W. B. 96.40 9640 Harpener 198.— 189 28*** 5 oz. 3½%„ Pfbbr..86 tes„„„ 1912 97 50 97.50 500 Chineſen 101.50 101.80 Laurahütte 216— 216 30 — u. 94 90.20 90.2% 1917 30.— 90.— 40% Italiener 117380 174.5 Ueferſeenche Schiftor ris⸗Felegromme. 1„96/06 90.30 90.3 4½% verſchied. 50.——3½ Japaner(neu)..50 gg 10 Mibeck⸗Montan 200.— 199 50 New⸗Nork, 11. Febr.(Draßtbericht der Red Star Line Ant⸗ 40% Com. bl. 3 1914 90.25 90.25 1860er Loſe—2 154 50 Wurm⸗Revier—— verpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 1. Febr. von New⸗ 5 8010 10 90.30 99 3 55 Fth..⸗B. C. O—5 9¹ 50 4% Bagdad⸗Anl. 83.75 Anilin Treptow 369 70 3868.— ab, iſt heute hier an ietommen Vork „„ Com.⸗Obl. eh R. W. B. C. B. 10— 7·Krebitattien 208.70 202 80 Braunk.⸗Britetts 1866 30 166 70 Mitgetetlt durch das Waſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ 27 92 1277 91.— 91.— 0 99 25 80 Ba. 150 0 150 2½ 5 Fadeee 22.— 221 50 8& ee Nachf. n Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, Dobt. 7„r.. 2 erl. Handels⸗Gel. 158.30 58.70 Düſſeldorfer Wag. 326— 325.— reft am Harpthahnbof. FJVTT unt. 8 Deutich⸗Aſt 2 41— 2. 8. 2 Leciltie“ am 11. Febr., morgens 7 Uhr, wo in New⸗ „ 12 57.50 91. anng. Geri.-.⸗A. 425.— 125.— Den ſche Bant 235 20 28560 JWollkämmerel⸗Att. e 155 75 gens 7 Uhr, wohlbehalten in New⸗York da is 174 50 174 80 Chem. Cyarlottenb. 194— 194 80 Mitgeteilt durch Ph. Jak. Sglinger in Mannheim, Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 2 1 137 40 187 5. Wiesloch 101— 100 50 alleiniger für's Großberzogtum Baden konzeſſtontert ⸗ Generalagent 1„Kredi bant 183 8, 133.70 J Zellſtoff Waldhof 313 80 314 des Norddeutſchen Llogd in Bremen. adiſche Bau, 150.—. degerr.-Una. Bant 123 60 123.30 Hchaaffb. Bankv. 135.— 1850 Celluloſe Koſtheim 214 50 215 Berg u. Metalb. 119 75 1175 Oeß. Länderbaut 10“ 50 103.30 Lübeck Büchener—.——— Rürtgerswerken 139 20 139.—* 8 aebleant 6 8 cl] Siag sbahn 148.20 145.— M& Goldschmidt, Mannhei omerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 108— Pfäͤlziſche Bank 100.20 100.10 5 Arx Oidschml annneim Darmſtädter Bank 125.75 126.3 bfälz.„aut 188— Privafdiskont%8/ Deutſche Bank 265.80 236 1˙ 112.50 1120 W. Berlin 12 Feb(Tel. hTTbTbb Deutſchaſtat. Bank 142. 14½8Leutſche Neichsbk. 151 2 1512 2 Jebrnar. legr.) Nachberſe. 12 Fe ruar 1908. Pvoviſionsfreil D. Eſſeften⸗Bant 140 30 10, 6 Adein. Kreditbant 133.501 35 Tevit⸗Aktten 21 3 90 2 3 10] Staatsbahn 145.20 145.— Dlesdenen aen 1749 17 10 gthein. Hyp. B. M. 187.50 7. 0 Otskonto Komm. 174.60 174 7⁰ zombarden 25.90 25.90 Wir ſ Ber⸗ Kauſef resdener Bank 137.90..—Schaafft, Bankver. 128.— 188.2 zir ſind als Selbſtkontrahenten e e e e ee e pariker Borſe. ale Berbehalt, Frkl. Hyp.⸗„153,80 153.80 wiener Bankver,.5 attonalbant 11710 116.—]ant ttomane Partg, 12. Februar. Anfanaskurſe. 55 ukfur., 8 80 4 8.⸗G. fii 1 e 2 ee Rente 9657 96.87 Fürk. Looſe 178 20 178 70 17 5 Müblenberrieb, Neuſtadt a. d. H. 11— 5470 Gotibardbahn——, Oiconto⸗Fommandi 174 0 Laurs altener= banque Ottomane 714— 717 e ere Ludwigshafen M. 20— —. Gelſenkirchen 184„Darmſtädter 125 80 Handelsgeſellchon Tͤrte 8 if 55 Buumwöllſpinneret Spever Stanmm, Anlet 78 25 85 —!... 70 Sochumer 198 0 2 2 Vorzugs⸗Aktien 98 orthern—.—. Lendenz: ruhig, 2 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotpren, Mannheim 162— 2000 Pritg, Cendiinthen 50s. Staatzbabn 145 40 eenberden Londoner Effektenboͤrſe. Brnene Dauteeelſca de Emenziugen 203 ALa 8 2 2— gondon, 12. Febr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. * 4% Reichsanleihe 821/ 82%/ S Paecifi. u, 691 Cheniſce r bn 7555 **% Meichsanleihe 82 Soutyhern Paceiſic 68 ½% 691½ hemiſche Fabrik Heubru— 2 mann ˖ E 5 5 55 109% Daimler Piptoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 2 200 neſe 25 enver Pr. 57— 57— it. B. he mer ſſektenbörſe 95 allner 861 5ng 82 Aichiſon Pr. 83— 8775 Fahr Gebr.,.⸗Geſ, Pirmaſens 2 5 15 171; 0% 102½ L— 3 5 2 2 115 1 09 15 f Beri 8 1—— 140% 140 Haton Poeiße 3 1130 1180 e e eee Mannßheim 1— rſe verkehr e heute in ziemlich lebhafter Haltung. 8 Portugteſen 62¾ 62% Untt. St. Steel com. 27½ 28.— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85— Umgeſetzt wurden: Aktien des Verein chem. Fabriken zu 304 5 7888 110 i e ee 5 e, e 75 Prozent, Badiſche Aſſeruranz⸗Aktien zu 1285 M. bro Stück 4 4 Argentinier 867J. 88· Tend. träge. e ee eee ee eee und Koſtheimer Celluloſe⸗Aktien zu 210.75 pCt. Höher notier⸗ 2 Walenen 3855 14 14½ 114— 55 5 95 Japaner„ 83 Lothringer Ba„ N.— ten: Brauerei Schwartz, Speher 128.50., Mannheimer. 8 N 31 71 Larſche Indußtgeverte,BG Ludwigshafen 205— Lagerhaus⸗Aktien 92 G. Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien Ottomanpant 18% 18. Kandmines agt.0 aieemnee Bercen Sche er Henning 332— 480 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 3140 W. Braſtner eee eee SFFCCC „„ 85 ner end,: ſtill. 5— 1 5 8 15⁴ Obitgattonen. eman, 100— —. Berliner Produktenboͤrſe. Weuſe deealon ende een e 12— Hyp.⸗B. unk. obzt o Ak Net. f. Seilind:.⸗ e Metallwarenſabrit, Genußſcheine 51%„ verſchied. 90.— 5ſ rie rüc. 105% 103.—6 12 33 e eg 7 Abeiniſche Schuckert⸗Geſellſchat, Maunheim 71085 3%„„„ Fommunal 91.50%%4½% Bad. N. ⸗c, f. Rhſchiff. 85 5 85 11 8 8 e e 1¹ 12 18 Maunheim 14 9 90— 6.⸗G. vorm. Fen 5 Siädte⸗Anlehen. ee ee af. 102 00 Weizen 5 5 5 Mais 149.— 148.50 Mauten at—5— %½% Freiburg. B. 91 5064% Nr. Kieinſei wſba. 99.— G Juli 212. ˖ tahlwerk Mannheim 125 8½½ eh, Heidelbo. v. J. 1903 91.— 6h Küt e Ne 10975 8„ Sept.—.—————.—Süddeutſche Nabe Mannbeim 70 15 35¼ Karfarrhe v J. 1007 99.28(le SHerrenmüßle Genz 98.— Roggen perga 203 50 205 50 Rübzi per Jau. 73 50 73.90] Süddeutſche Kabel, Mannheim Genußſch— M 90 8h Kaxisrube n. X. 1896 87.— 2%% Wonnd. Dampf⸗„ Julti 205 25 05.„ Mar 28 50 78.50 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 140 4½% Habr v. J. 1909 90.— C. ſchlevpt chiftahris⸗MWei. 98.— B„ Sepft.—„ Okt. 710— Unionbrauerei Karlsruhe 66— 4% e% Ludwigshafen 99.— Gſu, oß, eſp bafer per drat 170.— 168.20 Spiritus 70er loeo.——.— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—. 2 9 20%h dbannßb. Lagerhaus⸗ M. 300 40% 8 v. 1906 99.—% Feienichaft 00.6„ Juli— 170.—-Getzenmehl 80 50 30 25 Waggonfabrit Raſtatt 10⁴—5 un Obn 4½%e% Oberrß.(ektrisitäts⸗ 0.——— Aoagenmebl 28.10 27.90 eeee— 70öfr 4% Ma g. 1901 92.— 4 werke, Harlarube—.— ef en eencan es Ir %„„ 12885 90.— 64½% Pföle. Chamotte u.„ Weſtendbau⸗cgeſ dche im Karlsruhe 87 r᷑r 8¹ 1888 90.— G Zuckerfabrik Frankenthal 30⁵— „„ 55 6 e mend Telegraphiſche Handelsberichte.— 7˙i 5 8 90.— 9 15 2 45 31—5 52 bei Pernau in*Ludwigshbafen, 12. Jebr. Ueber das Vermögen des Geſchäftliches! „ 1905 90— 6% Speyrer Brauhaus Kaufmanns Max Emanuel, Konfektionshaus in Ludwigshafen,„Pipifax“ iſt der Titel eines neuen bunt illuſtrierten Witz⸗ 50 5— 3.. in Spever 97.—6 wurde der Konkurs eröffnet, nachdem ein Vergleich auf der blattes. Für 40 Pfg. monatlichen Abonnementspreis bringt 220)%% Pfrmaſens unt. 1903 91.—0 1158 Sied. N Baſis von 80 Prozent geſcheitert iſt. dasſelbe in jeder Nummer 12 Seiten lohne Inſerate) nie per⸗ 8˙5% Wiesloch v. J. 1908—.— 4% Tonw. Offftein.⸗G. Frankfurter Gummiwarenfabrik.⸗G., Frankfurt a..- ſogenden Humors. Unſere heutige Beilage, auf welche wir hin Dr. H. Loßen, Worms 9s8.—&] Niederrad. Nachdem der Beſchluß der neulichen Generalber⸗ weiſen, lädt en koſtenloſem Probe⸗Abonnement eln. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G des Million Berantwortlich: Aktie n. an M. dur uſammenlegung von ktien zu 2 ins 5 5 Handelsregiſter eingetragen worden iſt, werden die Altivnäre Für Politik: Dr. Fritz Goldenbanm: Banken. Brief Geld Brief Geld It. Irkf. 31g. aufgefordert, ihre Aktien ei für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred 5 E Werier Wins 90, di die, angelendert ihre Aktien einenrichen 5 Ales Wenden Serneveneceg /n— er Srte Bere du——„Berennigee Krunftebesedeilen A⸗ch Frantfert e. M. Der lür Lolelek. Provinzieles u Gerichtssettung: Rih Schönfeber; Pfälz. Bank 100.10Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 189.-— 5 15 der für 1907 mitgeteilte Rückgang der für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; Piälz. Hyp.⸗Bank—.— 187. Trausport ividende auf 15 Prozent gegen 20 Prozent im Vorfahre für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 95. O5..dp.Landau 137——. u. Verſicherung und je 85 Prozent in den beiden vorausgegangenen Jahren bil⸗ Druck und Verlag der Dr.& Haas' Rheir, Freditbank 134.— 138 5% B. A„G. Röſch. S 1 92 det für die beteiligten Kreiſe keine Ueberraſchung. Dieſer neuer⸗ 9 5 as ſchen Buchdrutzerel, Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 187 Mannh. Dampfſchl. 21 50 60 liche Dividendenrückgang iſt in Uebereinſtimmung mit den frühe⸗ An bd d. Di dter Eru Nader Südd. Bani nh.— ren Angaben ber Verwaltung in ber Hauptſache auf die Preis⸗——H——(———. Gitenbahnen. Francona, Rück⸗ und 5 politik der Zentrale für Spiritusverwertung in Berlin zurück⸗ D 18 W* h O In—8— ife Pfälz. Ludwige bahn—.— 218.Iitver',.⸗G. vm. zuführen, die die rechtzeitige Eindeckung der Abſchlüſſe verhin.] Tolleiteſeiſe, welche den kosmetiſchen Beſlandteil 7—— „ Maxpbahn— 187 6/] Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 540— dert, während die Abſchlüſſe in Kunſtſeide ſtets auf mehrere— mit bewährter und anerkannter Schöngeite wirkung die „ No 1 75— 121 8 Bad. Aſſecurranz—.— 1288 Monate bin gemacht werden müffen, was eine ordentliche Kal⸗ Hant enthält. 1518 Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich. 418.——fulation beinahe unmöglich macht. Der Reingewinn beträgt Chem. Anduſtrie. 84 15—.— 480—703 809 M.(i. V. 871 482.), die Dividende 538 250(i. VB. .A. f. chem. Induſtr.— 1 15 5.—.—700 00.). Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind Fedage odar. 580.——.—-Wür Tranb.⸗Verſ. 590.——.—[als günſtig zu bezeichnen. Die Geſellſchaft hat bereils in ihrer Fab Goldenbg.—.— 178 Induſtrie. Kunſtſeideprodultion bei beſſeren Sorten nahezu ausverkauft. I. Nethede Auazelon. Herren s Damen ertalten in kurzer Feit eins ſchone Vergessen Sie micht den Punkt auf dem„i“ beim In- 6 1..1. EI. L 3. Sie 57898 5 ee, * . erlaſſen. Abonnement; 9 80 Pfenntg wonatlich Zuterate a Trägerlohn 10 Pfennig, Die Rolonel⸗Zetle... 83 Wig 7 7 8555 Uuswäxtige Inſerate. 80 Horch die Voſt bezogen infl. Poft⸗ 580 0 8 gufſchlag M..91 pro Quartek. 5 Reklame · Zetle.. 1 Barf Telephon: NRedaktion 377. 2 5 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. ewelton dre 218. Nr. 26. Mittwoch, den 12. Februar 1908. 118. Jahrgang. Bekauntmachung. Bekauntmachung. Haudelsregifler. Konkurs⸗Verfahren kilspergebun 5 Falinachts Ansſchre. Die Bornahme der Feuere Zum Hande sreaiſter 4] Nr. 1348. leber dag Ber⸗ 1 5 55 Maß der mläfſigen Bebauung: ungen ber. 1 8 Wandde we engeteaaen: mögen des sudwig Horn, Landesgefängniſſes in Die Grundſtücke dürfen bis 40%8 ihres Flächenraumes 9 85 An 142857 Wt beeige F e Inhaber der Firma Fudwig] Maunheim ſind die Ver⸗ mit Baulichkeiten beſetzt werden. er letzten Jabre, insdeſondete Rerfir eff ntichtn 8 15 5 Horn in Mannheim, M 4, 7putzarbeiten 8 5. aber des vergangenen Jahres iſt auf öffentuchen Straßen von maskterten Perſonen etue Reihe ſchwerer Körperverletzungen mit⸗ teim Meſſers, zumteil ſogar mit tötiichem Ausgange verübt wor⸗ den; die Feſiſtellung und Ver⸗ kolgung der Tater war durch die Verdeckung ihres Geſichts mit erheblichen Schwierigkenen ver⸗ bunden. Weiterhin wurden zahl ⸗ reiche angetrunkene und unan⸗ ſtänd ge Masken beobachiet, welche die Vaſſanten, namenilich Fauen und Madchen ducch un⸗ flätiges Gebanren belaſtigten oden jonſlige Ausſchie tungen be⸗ aingen. Das ganze Trei en au den Strapen zeugte überhaupt von einer derartigen Ausartung und Veriphung des Faſtuacht⸗ ſcherzes, daß wer uns veranlaßt ſegen, zum Schutze des Publi Iuns und zur Ausrechterbaltung ber öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit folgende Anordnung kxeffen: 8) Gemäß 8s 30 und 39 des .⸗Sir. G⸗B. wird hiermit für Faſtnachtſountage mon⸗ zag⸗ und dienstag 1908 das Dlagen von Geichtslarven auf öſſentlichen Straßen und Plätzen der Stadi Mann eim verboten; 5) perbo en iſt ſerner, das Ge⸗ ſicht bis zur Unkenntlichteit zu bemnalen oder zu ver⸗ mummen; e) die vorſtehenden Verbole finden auf ſoſche U zuge der Kruevaigeſenſchatten, die gen.§ d5 der Staßen! palizeOtbnung bezuks⸗ auntlich geneymigt ſind ern dann Anwendung wenn ſich dieſe benau⸗gelb aben, d) Zuw dervaudlun en werden an Geid is zu 20 Mk oder mit Haft bis zu 3 Tagen beura't. Die Po izeimaunſchaft und Sendarmerie ut mit der Haud⸗ habung dieſer Anordnung ſowie damit beauftiagt, Zuw derhan⸗ delude nicht nur zur Anzeige, ſondern auch zur Wache und nöt genſaus in den Note rreſt zu ver Iingen. Dalei u achen wi mit be onderem Na idrücke auf die ſlatechtlichen Folgen eines Widernands ammerklam, der nit Ge ängnis bis zu 2 Jahren debioht dit. 121a86 Maunbein, 6. Februar 1908. Großh. Badiſches Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Roun. Bekauntmachung. Die Feſtuellungvon Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Staditeti Neckarau beir. Nr. 3342 V. Der Bezirksrat Mannhein hat in der Sitzung vo 30. Dezeenber 1907 folgenden kechtskräſtig gewordenen Beſcheid 12114 Die Bau- und Straßenfluchten der Stulnraße von der Neckar⸗ anerſtraße bis zur Rheintalbahn im Stadtteil Neckaraun werdenn gemäß den von Bürgermenter⸗ amte Mannbeim vom 7 Febinar 1907 vorgelegten Plänen für kengeſtellt erklärt. Wir rringen dies gemäß Ar⸗ tilel 2 Ziſſer s des Orisſtraßen⸗ geſetzes zur allgemeinen Keunt⸗ dus mit den Anfügen, daß der genehmigte Plan auf den Ral Hauſe wä iend 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Waunheien, 5. Febenar 1808. Großih. Bezirksamt. Abt. V. Levinget. Bekauntmachung. Nr. 3543 V. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Sträßen⸗ fluchten im Gebiet der 29. Sandgewann in Kaferihal beir. Der Bezirksrat Mannveim hat in der Sitzung vom 30. Dezember 1907 ſoligenden rechtskräfuig ge. wordenen 18148 Beſcheid krlaffen. De Bau- und Straßenfluchten im Gebiel der 29. Sandgewann im S adtten Käferthal werden gemäß den vom Bürgermeiſler amte Mannheim am 17. Ottoder 1907 porgelegten Plänen für ſelt⸗ geſtellt exklärt. Wir bringen dies gemäß Ar⸗ Rlel 2 Hifſel 6 des Ortsſtraßen⸗ geſetzes zul allge neinen Kennt⸗ nis weit dem Anfügen, daß ver genehmigte Pian an denm Na.⸗ daufe da,ſer wahrend 14 Tagen zu Elnſicht oſſen liegt. Weanngeren, 5 Fe inar 1908 Hroßh. Bezirksamt. Abt, V. Vevainger. Von dusgelämmten Hagren werden Hopfe zur M. 5,50 und Haarkeiten von M..— an au⸗ nis, daß in der nächſten Zeit mit der Feuervorſchau in den Geneinden des Landbezirks begonpen wird. Die Haus eſitzer und Haus⸗ bewohnen haben dem Feuer⸗ ſchauer den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Raumlichkeiten zu ge⸗ ſta'ten. Die Bürgermeiſterämtei d s Landbezirks werdoen beauftragt, die e Bekanntmachung in orts⸗ üblicher Weiſe zur öffent ichen Kenninis zu bringen und den Feuerſchauern jede zum erd⸗ nungsmäßigen vollzuge des Geſchäfts erforderliche Unter⸗ nützung zu g währen. Mannheim, 10. Feb 1908 Großh. Bezirksamtebt. 4 Eppelsh imer. Handelsregiſier. 3 Zum Handelsregiſter B, Band II,.⸗Z. 30, Firma „Packpapier⸗Export⸗Ma⸗ nufgctur mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingerragen: Die Prokura des Julius Bnningee iſt erloſchen. Theodor Bopp, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Gr⸗ meinſchaft mit einem Geſchäft ⸗ führer die Geſellſchaft zu v⸗ reten und die Firma u zeich⸗ nen Durch den Beſchluß der Geiell cha ter vom 50. Januar 1908 ſt§ 6 des Geſellſchalts⸗ 2 ver rags aufgehoben,§ 5 des⸗ ſeiben ge ndert,§ 7 mit 6 und §S 8 mit 7 bezeichnet worden Die Beſellung der Geſchäſts⸗ führer erfolgt dur v die Geſell⸗ ſchaft. Sind me rere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchaftsführer oder durch einen Geſ äftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Rudolf Fiſchler iſt als Geſchäftsführer der Geſellſchaft ausgeſchieden Julius Bäuninger in Mann⸗ heim iſt als weiterer Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft beſtellt. Mannheim, 7. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht J. Hande sregiſter Zum Handelsꝛegiſter B, Band IIlI,.⸗Z. 56, Firm a „Porobyrwerk Edelſtein Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Schries⸗ heim wurde heute einge ragen. Karl Noll iſt als Geſchäfts⸗ ſührer der Geſellſchaft ausge⸗ ſchieden. Auduſt Fuchs in Schriesheim iſt als Geſchäfts⸗ führer der Geſellſchaft beſtellt. Mannheim, 8. Febr. 1908. Großh. Amtsgericht L. Konkurſe. In dem Konkun sverfahren über das Vamögen des Ziegeleibeſitzers Georg Müller in Mannheim iſt Termin zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen be⸗ ſtimmt auf: Montag, 2. März 1908 vocmittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht Ab⸗ teilung XIV hier II. Stock, Zimmer Nr. 114. 12140 Mannheim, 8. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts: Gieſer. Brkauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſlen! ſorgende Plandſcheine des Städt. Leibamts Mannbeim Lit. A Nr. 78002, von 18 Dezember 1906, Lit. u Nr. 8352, von 8. Januar 1908. Lit. n Nr. 61033, vo n 9. März 1907, welche ange lich abhanden ge⸗ 0 men ſind, nah 8 23 der Leiy⸗ amtsſatungen ungiltig zu er⸗ klären. 81185 Die Juhaber dieſer Piand⸗ Reine werden biermit autge oz⸗ dert,ihre An prüche unter Vorlage der Plandſcheine iuner alb 4 Wochen vom Fagedes Erichemens deeſer Bekanntma ung angeren⸗ net deim Stadt. Leihamt, Nit. G5, 1geltend zu ingchen, widtigen⸗ alls die Kraftſoserfläcung oden genanuter Pfaudſcherne erſolgen wird. Mannbeim, 11. Februar 1809. Städt, Leihamt. geiertigt. Otte Weber, Y 5. 28. 86 76 Hofwann. Mannheim: Theodor Velten, Kaufmann in Mann⸗ ham, iſt mit Wirkung vom 1. Februar 1908 als perſön⸗ lich haftender Geſenſchaftel in die Geiell chaft eingetreten; mit Wirkung vom glcichen Tage iſt Joſeph Velten aus der Geſen ſchaft ausgeſchieden. 2. Band VI..⸗Z. 87 Firma„Eder& Co.“ Mannheim, Jean Reichert: un Karl Haas, beide in Mannbeim, ſind zu Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt 8. Band VII,.⸗Z. 156 Firma„Julius Ettlinger“ in Mannheim, die Firma iſt erloſchen. 4. Band XI,.⸗Z. 207, Firma„Heinrich Axi“ m Mannheim die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 31. Januar 1908 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Akt ven und Paſ⸗ ſiven und ſamt der Fiema auf den Geſellſchafter Frie⸗ drich Axt als alleinigen In⸗ haber übergegangen. 5. Band XII.⸗Z. 221, Fuüma„Friedrich Stau⸗ dinger“ in Mannheim, die Firma iſt erloſchen. 6. Band XIII,.⸗Z. 70. Firma„Leonhardt& Scheuermann! in Mann⸗ heim, die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Febiuar 1908 aufgel zſt, die Firma erlof en. 7. Band XIII,.⸗3. 95, Fiima„Georg Jacob“, Mannheim,Seckenheimerſteaße 64. Inhaber iſt: Georg Jacob, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchaftszweig: Speiſe⸗ Oel⸗Greßhandlung. 8. Band XIII,.⸗Z. 96, Firna„Johann Scheuer⸗ mann“, Mannheim, B2, 14 Inhaber iſt: Johann Wil⸗ helm Scheuermann, Kauf⸗ mann in Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Agentur⸗ und Commiſſionsg ſchäft. 9. Band XIll,.⸗Z. 97, Firma„Renner& Roth“, Mannheem, Tatterſallſtratze 48. Offene Handelsgeſellſ haft. Perſonliche haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Johann Renner, Kaminbauer in Viernheim und Joſeph Roth, Techniker in Mann⸗ hem. Die Geſellſchaft bat em 1. Februar 1908 begonnen. Der Geiellſchafter Joſeph Roth iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma ausgeſchloſſen Ge⸗ ſchäftszweig: Spezialgeſchäft für Kaminbau und Feuerungs⸗ anlagen. 10. Band XII,.⸗Z. 184, Firma„Patent⸗ und tech⸗ niſches Bureaungenieur Heinrich Krug' in Mann⸗ heim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Mannheim, 8. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. 14 1 Mbkilspergebung. Die nachnehend aufgerührten Atbeiten zum Reubau des Schul⸗ hauſes Neckarau III ſollen im Wege des öffentuichen Angebots an leiuungsahige Unternehmei vergeben werden; 81181 1. Steinhauerarbeiten und zwar: 2 heller Sandnein, oder b Kalkſteim, TTu ſtein, 2. Baſaltlavaueine für Sockel, 3. Tre peuſtufen in Granit, 4. Asphaltarbelten. Angebote hierauf find ver⸗ ſchloſſen und miut entprechender Auiſchrift ver ehen, bis ſpäteſteus Montag, 24 Februar 1906. vormittags 11 Uhr an die Kanzles des unterzeichueten Nats(Ecke Breite- und Marien⸗ ſtraße, 8. Stock) einzureichen, wozelbſt auch die Angebotstor⸗ uulare gegen Erſatz dei Umdruck⸗ konnen abgegeben werden und die Eröffnung der Angedole in Ge⸗ genwart eiwa erſchienener Bieter erfolgt. Maännbeim, 7. Februar 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey Tüchtige Kleidermacherin emoftehlt ſich im Anfertigen alle Koſtümen ſowie im A 8⸗ veſſein. 18075 eesnce 3 3i Sagud 1. ril oder früher von jiungem Ehepaar. Augebolm. Preis elbeten unter Nr 18185 an die Exrved. ds. Bl. in wurde heute vormittag 12 Uhi das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Richtsanwalt Dr. Hartmann in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 6. März 1908 bei dem Ge⸗ richte anzumelden. 12139 Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſun über die Wahl eies definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§S 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf: Freitag, den 6. März 1906⸗ vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Freitag den 20. März 1908, vormittags 11 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abteilg. 13, 1. Obergeſchoß, Zimmer Nr. 113, Saal C, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Ssche in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchu'⸗ dig ſind, iſt auigegeven, nichts an den Gemeinſchuldner zu agee oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, ſür welche ſie tus der Sache ab⸗ geſonderte Befriedigung in An⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 6. März 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 10. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 13. A. Spieß. Bekannlmachung. Nr. 851. Die.garreufabrik Her aun Wurzburger& Cie lagertie am 5 Seplen bex 1908 zu unſerer öffentuchen Nieder⸗ lage bei Hauptzollamt s0 Baſten Tabak gez. H. W.& Cie. Nr. 7581/7610 ein. Die Buchung in unerm Niederlagebuch geſchah Blatt 1057 Nr. 45. 77305 Der ezügliche Niederlageſchein iſt verloren gegangen. Der Inhaber des Scheins wird au'geiordert, dieſen ſpäteſtens zunerhalb eines Monats vorzu legen und ſeine Rechte nachzu⸗ weiſen, wedrigenſaus der als ver dien augemeldete Schein für kraros erklärt wird. Ma ubeim, 8. Februar 1908. Großh. Hauptzollamt. zum Vei waltungsflügel, zur Centrathalle, zu den Zellenflügeln 1u. IV, zum Wirtſchaftsgebäude u. zum Tabaklagerſchuppen nach Maßgabe der Ve ordnung Gr. Miniſteriums der Finanzen in Karlsruhe vom 3. Januar 1907 in öffentlicher Vei⸗ dingungsverhandlung, der die etwa er chienenen Bieter an⸗ wohnen lönnen, zu vergeben. Angebotsfoemulare ſind auf unſerem Büto täglich von —12 Uhr vorm. erhältlich; zur gleichen Zeit ſind die Pläne, die allgemeinen und beſonderen Vertragsbedingungen, ſowie die Bauausführungspläne dort einzuſehen. Die Angebote, welche für jeden Bau in beſonderem Couvert verſchloſſen und portofrei einzureiſchen ſind, werden am 5. März 1908 vormittags 10 Uhr eröffnet. Zu ät einlaufende Angebote oder ſolche, weſche den Submiſſionsbedingungen nicht eniſprechen, bleiben un⸗ berückſich igt. 77299 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 11. Febr. 1908. Die Bauleitung: Suecc, Gr. Bez.⸗Bauinſpektor. Bekannkmachung. Die öffentliche Auf⸗ legung des Voranſch ags der Einnahmen und Aus⸗ gaben für dieaugemeinen Bedürfniſſe der iſraeli⸗ chen Religionsgemein⸗ chaft des Großherzog⸗ lums für die Jahre 1908/910 betr. Nr. 381 Wirbringen hiermit zur Kenntnis allei Beteiligten, daß ein Exemplar des zur Vorlage an die Synode be⸗ ſtimmten Voranſchlags über nahmen und Auggoen für die allgemeinen Bedürfniſſe der iſraelitiſchen Religtonsgemein⸗ ſchaft vom 13. ds. Mts. an während der Dauer eines Monats zur Einſicht auf unſerem Sekretari te aufl egt. Mannheim, 11. Febr. 1908. Der Synagogenrat Stockheim. 12147 Schorſch. Nr. 3493 V. Auf Grund der§8 23, ziehbar erklälte erlaſſen. 8 Bekaunntmachung. Die Bebauung der ſüdlichen Hälfte des Bau⸗ blockes der Reformſchule in der öſtlichen Stadterweiterung, Mannheim betr. .⸗B. 2, 80 ff. 109 Landesbauordnung wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim folgende durch Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs vom 4. Februar 1908 No. 922 für voll⸗ Ortspolizeiliche Vorſchrift Für die Bebauung der Südhälfte des Baublocks XLIII Baublock, XLIII in Ziffer 1 und 3, 116.⸗Sir.⸗ 1. durch die die in den Jahren 1908,1909 und 1910 ſich ergebenden Ein⸗ Seckenheimerſtraße 38, 5. St. der öſtlichen Stadierwe terung, begrenzt 12 5 Nordſeite der Colliniſtraße, öſtlich durch die Weſtſeite der Leſſingſtraße, weſtlich durch die Oſtſeite der Suckowſtraße und nördlich durch die in einem Abſtand von 50.40 m von der Stiaßenflucht und parallel mit dieſer verlaufenden Linie gelten neben den Beſtimmungen der Landesbauordnung und der allgemeinen Bauordnung für die Stadt Mannheim, ſowelt ſie nicht durch die nachſtehenden Vorſchriften geändert werden, folgende beſonders Vorſchriften: 8 2. Allgemeine Peſtimmungen: Es dürfen nur Einfamilienwohnhäuſer in geſchloſſener 1 errichtet werden. Gewerbebetriebe jeder Art ſind unterſagt. 9 6. Bauflucht: Die Baufluchten der beiden Eckgebäude an der Suckow⸗ und Leſſingſtraße fallen mit der Straßenflucht zuſammen. Die Baufluchten der Zwiſchengebände ſte en 6 m von der Straßenflucht zurück. Der zwiſchen Bauflucht und Straßen⸗ flucht liegende Raum iſt als Vorgarten enzulegen und zu unterhalten. Für ſämtliche Grundſtücke einſchließlich der Eck⸗ rundſtücke wird außerdem eine hintere Bauflucht vorgeſchrieben, die m einem Apſtand von 17 m und 6 m 23 m von der Straßenflucht parallel mit dieſer verläuft. Die zwiſchen der dinteren Banflucht und der Grundſtücksgrenze liegende Ge⸗ ländefläche darf mcht überbaut und nicht unterkellert werden. Dieſe Fläche iſt vielmehl ſow it ſite nicht zur Aulage eines Hofes und eines etwaigen langs der hinteren Grundſtücks⸗ grenze anulegenden gemeinſchaftlichen Wiriſchaftsweges er⸗ forderlich iſt, als Garten anzulegen und als olcher dauernd 8 8 Anzahl der Stockwerke: Die Zahl der Stockwerke im Sinne des 8 91 der Mann⸗ heimer Bauordnung iſt einſchließlich des Erdgeſchoſſes auf zwei beſchränkt. Außerdem iſt die Erſtellung von Zubehör⸗ räumen im Dachgeſchoß und im Souterrain zuläſſtg; in letzterem jedoch nur, wenn der Fußboden der Erdgeſchoßräums nicht höher wie 1,5 m über Gehwegoberkante liegt. § 6. Böhe der Gebäude: Die Gebäude einſchließlich des Haupigeſimſes dürfen köchſtens das Maß von 10 m über Straßenhöhe erreichen. Die Errichtung von Manſardendächern iſt geſtattet, ſofern deren Flächenwinkel nicht größer als 60% iſt. Einzelne örtliche Aufbauten wie Dachgaupen oder Giebelaufbauten, Erker oder Turmaufbauten konnen von der Bauvpolizeibehörde im Ein⸗ verſtändnis mit dem Stadtrat zugelaſſen werden. § 7. Böhenlage der Gebäude und Böfe: Die Vorgärten ſind auf Straßenhöhe aufzufüllen Als Höhenlage für Hof und Garten iſt das Maß von 2 m untel Straßenhöhe genau einzuhalten. § 8. Außfenſeite der Gebäude: Die Straßen⸗ und Hofſeiten der als Maſſivbauten aus⸗ uführenden Gebäude ſind in gefälliger Weiſe aus zubilden, ſodaß ſie den Charakter gut bürgerlicher Wohnhäuſer erhalten. Einzelne Archilekturteile wie zum Beiſpiele Neranden, Erker, Balkone, Vordächer dürfen in Holz ausgeführt werden. Die Vorlage ſämtlicher Faſſadenzeichnungen im Maßſtab von mindeſtens:50 in dreifacher Fertigung hat bei der Einreichung des Baugeſuches zu erfolgen; gleichzeitig iſt die Ait der Faſſaden, ſowie das zur Aus⸗ führung gewählte Material zu bezeichnen. 8 9. 9. Einfriedigungen: Die Einfriebigung der Grundſtücke an der Straßenflucht darf nicht über 2 m hoch werden. Sie hat durch gefällige eiſerne dder hölzerne Geländer auf ſteinernem Sockel zu ge⸗ ſchehen. Für einzelne Tor⸗ und Pfeilerteile kann durch die Baupolizeibehörde im Einverſtändnis mit dem Stadtrat aus⸗ nahmsweiſe eine Erhöhung über 2 m, ſowie auch die Ver⸗ wendung änderen Materials geſtattet werden. Die Ein riedigung der Grundſtücke im Hof und Garten hat mittels eines höchſtens 2 m bohen durchbrochenen Ge⸗ länders aus Stein Eiſen oder Holz zu erfolgen. Zeichnungen über die Geländer im Maßſtab 1: 100 in dreifacher Fertigung ſind längſtens bis zur Vollendung des der Baupolizeibehörde vorzulegen. 5 Das Baugeſuch, ſowie ſämtliche delſ ſund en Pläne, Be⸗ rechnungen, Beſchrelkungen und Nachweiſe ſind in dreifacher Fertigung einzureichen. § 11. Dieſe Vorſchrift kritt am Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Mit dem gleichen Tage tritt die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 28. April 1904„die Bebauung des Gebiets der öſtlichen Stadterweiterung in Mannheim betr.“ für das durch oben⸗ ſtehende Vorſchrift betroffene Gebiet außer Kraft. Mannheim, den 17. Januar 1908. Großh. Bezirksamt— Abteilung V. gez. Levinger. Nr. 5560 J. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, den 8. Februar 1908. 31187 Bürgermeiſteramt: Martin. Bekauntmachung. Die Bewilligung freier Unterrichtsmittel für Volksſchüler betr. Nr. 6897. Nach Beſchluß des Stadtrates ſollen wie ſeither auch im kommenden Schuljahr an bebdürftige Volks⸗ ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freie Umerrichtsmittel verabfolgt werden. Die Geſuche um Bewilligung freier Untel richtsmitiel ſind künftighin nicht mehr an die Orgaue der Armenkommiſſion, ſondern an die Klaſſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. Für jedes Schullind iſt ein beſonderes Geſuch ein⸗ mreichen. Für die Geſuche ſind gusnahmslos die vorge⸗ ſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom 1. bis 15. Februar ein 3 jeden Jahres unentgeltlich von jedem Klaſſenlehrer erhältlich ſind, zu verwenden. Die Einreichung der Geſuche hat unter genauer Be⸗ achtung des Impreſſenvordrucks jeweils in der Zeit vont 15. bis 28. Februar beim Klaſſenlehrer des in Frage kommen⸗ den Schülers zu erfolgen. Mannheim, den 5. Februar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, ö e Ege, En Ae Ae K e e l La fl Kd fü Telephon-Anlagen jeden Umfangs für Postuebenstelten und Haus-Anlagen. 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Für den warmen Ausdruck wohltuender FTeilnahme aus Anlass des Ablebens unseres unvergesslichen Gatten, Vaters und Schwieger- Vaters Herrn Nommerzienrat und Stadtrat Fritz Hirschhorn sage ich innigen Dank. 77307 Im Namen der Hinterbliebenen: Betty Hirsehhorn geb. ruchmann. Zuſchneideſchule Grünbaum K 1, 13 Gründliche Ausbildung im Zeichnen, Zuſchneiden und Aufertigen von Koſtümen aller Art, Kinderkleider, Haus⸗ kleider, ze. Beginn der Kurſe jeden 1. u. 15. ds. Monats. Für tadelloſen Schunt und eleganten Sitz garantiert. 76800 Jaura Grünbaum, akad geprüfte Zuſchneidelehrerin, N 1, 13. rdentl. Mädchen für aſe 5 Ankauf 5 Hausarbetten geſucht. 18131 Kasinosaal. Donnerstag, 13. Februar, abends 8 Uhr Vortrag auf dem gehiedmaper (Vertreter K. Ferd. Heckel) Berlin. Kartenausgabe koſtenlos an 77309 Zur Sallsaison empfehle 75892 bolt Selweiz. gestickte Robe Seschmackbollste Dessdis Spitzen und Spftzensfoffe jeder Art * 8. 1 D20 R. Ottenheimer kem Laden. Spezlalgeschäft. 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