andersgeſinnter Fremder ablehnen? (Badische Borkszeitung⸗ Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſte Suſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. ch Anabhängige Tageszeitung. e Neueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummerm: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme n. Druckarbetten 841 In ſerate: Dte Galonel-gele... 26 Pig Seleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatn. Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. en e 218 Die Retlame- Zeile.. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 tthr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 uhr. Nr. 78. Samstag, 15. Februar 1908.(Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Zeiten. Berliner Stimmungen. Mit allerhand Kriſengerüchten beſchäftigt ſich der folgende Artikel unſeres Berliner Vertreters. Zwar iſt den Gerüchten von einer Kanzlerkriſis inzwiſchen ſchon die„Südd. Reichs⸗ korreſpondenz“ entgegengetreten; der Berliner Artikel iſt vor der offiziöſen Auslaſſung entſtanden. Trotz offiziöſer Gegen⸗ behauptungen behalten dieſe Ausführungen ihren Wert als getreues Spiegelbild der politiſchen Stimmungen in der Reichshauptſtadt. Sie helfen dem Betrachter, die richtige Mitte zwiſchen Optimismus und Peſſimismus zu halten. Un⸗ ſicherheiten hat jede politiſche Situation, ob die augenblickliche deren ſoviele hat, daß ſie einer Kriſis zutreibt, wer wollte das entſcheiden? Darüber gibt es Anſichten, die wieder Wünſche oder Befürchtungen ſind, aber keinen ſicheren politiſchen Kalkül. Ohne blockbegeiſtert zu ſein, vertreten wir die An⸗ ſicht, daß es zwingende Notwendigkeit iſt, den Block zu ſtützen, ſo lange es geht, da wir nicht wiſſen, was nach ihm kommen wird. Er iſt kein vollkommenes politiſches Gebilde, aber wer hat den vollkommeneren Erſatz bereit? Es wird eine wohl⸗ abzuwägende Mitte zu halten ſein zwiſchen einem Peſſimis⸗ mus, der ſchon beim kleinſten Kartarrh die Totenglocken läuten hört, und einem Optimismus, der allzu vertrauens⸗ ſelig und quintiſtiſch ſich auf die Fortdauer einer politiſchen Kombination einrichtet, deren Notſtandsurſprung auch Freunde des Blocks wie wir nicht verkennen. Unſer Berliner Vertreter ſchreibt: 17 Berlin, 13. Febr. Von Herrn Dr. Holle, dem gegenwärtigen Verweſer des Kultusreſſorts in Preußen, erzählt man ſich: er wäre ſeiner⸗ zeit der ſechzehnte geweſen, an den der Ruf ergangen ſei das Erbe Studts zu übernehmen. Nachdem fünfzehn verſagt, hätte er den Mut, nicht doch den Gehorſam gezeigt, der des Chriſten Schmuck iſt und die Bürde auf ſeine Schultern gehoben. Der Rekord dürfte in dieſen unwirtlichen Spät⸗ wintertagen mehrfach geſchlagen ſein. In den bald drei „Wochen, durch die ſich die Kriſe im Reichsſchatzamt nun ſchon ſchleppt, hat man ſicher mit mehr als ſechzehn unterhandelt: mit Herren in allen Lebenslagen und Männern der unter⸗ ſchiedlichſten politiſchen Konfeſſionen; zuletzt, wie man glaub⸗ haft verſichert, auch mit Herrn Kämpf, dem Berliner Stadt⸗ älteſten und freiſinnigen Vizepräſidenten des Reichstages. Aber es hat ſich kein Mutiger gefunden und ein Gehorſamer erſt recht nicht. Wird ſich auch, wie die Dinge jetzt liegen, ſo leicht wohl nicht finden. Ein Beamter, der ohnehin nach menſchlichem Ermeſſen am Ende ſeiner Laufbahn ſteht, geht vielleicht noch in das Amt hinein und holt ſich mit der Aus⸗ ſicht auf ſichere Niederlagen zum Abſchluß ſeiner Karriere den Titel Exzellenz. Ein unabhängiger Mann, vor allem einer, der für ſich noch etwas erhofft, wird ſchwerlich Neigung ſpüren, ſich zwecklos zu verbrauchen. Gerade in dieſer ver⸗ zwickten Situation, die gewiß nicht ohne Komik iſt, aber doch auch nicht ohne einen tiefen Ernſt, zeigt ſich, wie gebieteriſch unſere Entwicklung auf die Schaffung eines ſelbſtändi⸗ gen und ſelbſtverantwortlichen Reichs⸗ finanzminiſteriums drängt, das einſt ſchon Rudolf von Bennigſen verlangte. Wer in dieſem Chaos ſich Gehör verſchaffen will, wo Rechte und Zentrum grundſätzlich gegen jede noch ſo leiſe Korrektur ihrer(anders kann man ſie kaum heißen) alten finanzpolitiſchen Vorurteile ſich verſteifen und dabei allemal noch freundnachbarlichen Sukkurs bei dem partikulariſtiſchen Egoismus des preußiſchen Herrn Finanz⸗ miniſters erhalten, der muß mit anderer Macht, mit ganz anderen Einflüſſen ausgeſtattet ſein als der Säckelmeiſter des Reichs, der bei dem dermaligen Zuſchnitt unſerer oberſten Reichsämter doch nun einmal bloß über eine abgeleitete Ge⸗ walt verfügt. Wie iſt es denn nur bei dieſer letzten, der pein⸗ lichſten Kriſe geweſen? Den ganzen Sommer hat der Herr Reichskanzler mit allen möglichen Perſonen, mit Parlamen⸗ tariern und nicht immer ſehr ſorgfältig ausgewählten poli⸗ tiſchen Schriftſtellern, konferiert; hat, wie es in dem alten Kommerslied heißt,„die Rollen ausgeteilt und ausgeteilt den Wein“. Nur den Reichsſchatzſekretär hat er nicht vor ſein Angeſicht geladen. Der ſaß derweil ſeufzend in Berlin, beſah ſich den Schaden und erkannte früh, daß das vor zwei Jahren mit ſoviel Geſchrei angeblich flottgemachte Schifflein all⸗ wieder auf den Grund geraten war. So ſich aber ein Parka⸗ mentarier in ſein Amt verirrte, fragte der greiſe Hüter des Schatzes ihn beklommen:„Wiſſen Sie nicht, was der Kanzler denkt? Sie haben ihn doch geſehen? Ich ſeit Monaten nicht mehr.“ Ein wirklicher und eigentlicher Reichsfinanzminiſter hätte dann wenigſtens bei Beginn der Parlamente ſelbſt⸗ ſtändig vorgehen können; die Blockführer zuſammenrufen und ſich mit ihnen über das verſtändigen, was möglich und durch⸗ führbar ſcheine. Dem Freiherrn v. Stengel waren ſolche Möglichkeiten verlegt. Man ließ ihn ſich mühen und quälen wie die Fliege, die ſich im Spinnennetz verfing. Als dann höheren Orts auf die Idee einer Verhandlung mit den Block⸗ führern zurückgegriffen wurde, ward er nicht einmal mehr hinzugezogen Nun iſt dieſe Seſſion für irgend ein finanzielles Sanie⸗ rungswerk unrettbax verloren. Vielleicht war das auch die Abſicht. Manche Leute behaupten: die Regierung wünſche die Dinge vorläufig ſich ſelbſt zu überlaſſen; ſie dahin treiben zu laſſen, wohin ſie wollen. Dann würde die Lage bis zum kommenden Herbſt ſo heillos verfahren ſein, daß der Reichs⸗ tag mürbe wäre und alles akzeptiere, was ihm von oben geboten würde. Dem paſſiviſchen Zug, der durch unſere ganze Art des Regierens geht, würde eine ſolche Denkweiſe wohl entſprechen. Nur bliebe bei dieſer Rechnung die poli⸗ tiſche Konſtitution der Konſervativen außer acht. Die Herrſchaften ſind nicht ſentimental; die Beſchlüſſe des Land⸗ wirtſchaftsrats in Sachen der Branntweinbeſteuerung haben es erſt dieſer Tage wieder bewieſen. Sie würden vermutlich auch durch eine große Waſſersnot des Reiches nicht ſonderlich gerührt werden. Aber das Paſſiviſche, das tatenlos Abwartende, liegt nun einmal unſerem heutigen Regiment. Zudem iſt der Kanzler noch immer krank und man hat inmitten all der klappernden Redemühlen, die doch verteufelt wenig Mehl geben, wieder einmal das Gefühl, als ob die Räder ſtill ſtänden. Auch die Gerüchte von einem über kurz oder lang kommenden Kanzlerwechſel wollen nicht verſtummen. Die Zeiten der ſeeliſchen Intimität zwiſchen Kaiſer und Kanzler ſeien vorüber; man ſehne ſich nach Abwechſlung Kann ſein; kann auch nicht ſein. Jedenfalls iſt's kaum mehr eine Luſt politiſch zu leben. Zu regieren vielleicht auch nicht. Politische Uebersſeht. * Maunheim, 15. Februar 1908, Der neue preußiſche Kultusminiſter. Die Beratung des Kultusetats hat Herrn Dr. Holle Ge⸗ legenheit gegeben, ſich mehrfach und zu unterſchiedlichen Fragen zu äußern. Dennoch läßt ſich nicht eigentlich behaupten, daß dieſe drei Tage der Kultusdebatten ausgereicht hätten, ein erſchöpfendes Bild des neuen Mannes zu vermitteln. Dem Herrn Miniſter iſt von allen Seiten bereitwillig Schonzeit bewilligt worden. Mit Fug und Recht übrigens, denn Dr. Holle, der aus einem ſo ganz andern Milieu kommt, iſt noch zu friſch im Amt, um in all den ſchwerwiegenden Problemen, die hier zuſammendrängen, ſich ſchon eine eigene Meinung er⸗ arbeitet haben zu können. So wird, was man nach dieſer erſten Generalausſprache über den neuen Verweſer des Ku reſſorts ſagt, auch noch der Ergänzung bedürfen; wird keines⸗ falls mit dem Anſpruch auftreten können, das letzte erſchöpfende und das Tüpfel aufs„i“ ſetzende Wort über Art und Weſen des Miniſters zu ſein. Immerhin hat man von ihm bislang doch wohl den Eindruck einer gewiſſen Anlehnungsbedürftigkeit. Auch Herr Dr. Holle ſcheint es mit den ſtarken Bataillonen zu halten, und da die einſtweilen im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe durch Konſervative und Zentrum repräſentiert werden, iſt es unverkennbar, wie ſorgfältig er auf Stimmungen und Verſtimmungen dieſer Bataillone Rückſicht zu nehmen ſich müht. Ob derlei Rückſichten auch auf das Verhalten des Mini⸗ ſters in Sachen der Geſellſchaft zur Verbreitung von Volks⸗ bildung von Einfluß geweſen ſind oder ob ſich's da um mehr bureaukratiſche Erwägungen handelt, läßt ſich abſchließend vielleicht noch nicht beurteilen. An ein paar anderen Stellen ober hatte man jedenfalls dieſe Empfindung. So als Herr Dr. Holle die alleinige Fachaufſicht in der Kreisinſtanz der Rechten und dem Zentrum nach Kräften mundgerecht zu machen ſich mühte; ſo auch bei dem, was er über den geiſtlichen Orts⸗ ſchulinſpektor als Regel ausführte. Trotzdem ſoll gern an⸗ erkannt werden, daß Herr Dr. Holle am zweiten Tage der Debatten ſichtlich dem Standpunkt der Linken gerecht zu werden verſuchte, und daß ihm das auch bis zu einem gewiſſen Grade gelang. Dahin rechnen wir ſein Gelöbnis(das freilich eine Selbſtverſtändlichkeit ſein ſollte), daß künftighin kein Geiſt⸗ licher mehr gegen ſeinen Willen zum Schulinſpektor gepreßt Die Winterausſtellung der Müunchener Sezeſſion. „Ein großes Muſter weckt Nacheiferung und gibt dem Urteil höhere Geſetze!“— Erfüllt von der Wahrheit dieſes Wortes, hat die Münchener Sezeſſion es ſich zur Aufgabe gemacht, all⸗ jährlich im Winter eine Sonderausſtellung zu veranſtalten, in kwelcher drei nach Alter, Gegenſtand und Erfolg völlig ver⸗ ſchiedene Maler mit ihrem Geſamtwerke zu Worte kommen ſollen. Es iſt ſchade, daß die Rauheit der Jahreszeit dieſe Ver⸗ anſtaltungen zu einem partikulariſchem Privilegkum der einge⸗ borenen Münchener ſtempelt. Denn von der Wanderſchaft wer⸗ den die ſtaatlichen Beſitztümer unweigerlich wieder eingezogen. Und gerade ſolche einheitliche und wohlbedacht⸗wohlberechnete, das Lebenswerk eines Künſtlers, ſeine Eigenart, ſein Können und ſein Wollen vorführende Ausſtellungen geben doch von dem Vor⸗ handenſein, von dem Wert der künſtleriſchen Perſönlichkeit allein Zeugnis und Rechenſchaft. Was nützt es Uns Münchener, wenn wir angeſichts des Geſchauten unſerer einheimiſchen Leiſtungen böher werten, und unter Berufung hierauf kritiſche Zweifel 0 Der zurückhaltende Stolz des rechtshaberiſchen Beſitzers iſt in künſtleriſchen Fragen keine ehrliche Waffe. Darum darf die Münchener Kunſt nicht Klage führen darüber, daß ihrer Winterausſtellung außerhalb Mün⸗ hens ſo wenig gedacht wird. Unter den Vorſchlägen, die zur Beſſerung dieſer Verhältniſſe gemacht wurden, verdient die An⸗ regung als die beſte gerühmt zu werden, die Dreimänneraus⸗ ſtellung künftighin mit der Sommerausſtellung abwechſeln zu laſſen. Im vorigen Winter Ühde⸗Schramm⸗Hölzel. Diesmal drei eben⸗ bürtige Genoſſen: Albert v. Keller⸗Charles Tooby-Phil. Klein. Der farbenprächtige Sybarit, der glühende Exotiker, der verzückte Pfychopathe neben dem ſchlichten und exakten Beobachter ruhigen Tierdaſeins, dem ſtillen Freund einer das Gegenſtändliche als ſelbſtverſtändlich mitnehmenden Landſchaft—und dann der früh⸗ geſchiedene Autodidakt, auf deſſen Palette lichte Farben unruhig lebhaft ſich vermiſchten, als ob ihnen die Zeit zu kurz wäre, be⸗ bar eine haſtige Hand den breiten Pinſel zu ihnen führe, um das Changeant rauſchender Ballröcke, das Flimmern ſilberner Geſchirre und weißen Damaſtes wiederzugeben. Zwiſchen zwei Weltkindern der ernſte Prophet. Wohl möglich, daß deshab der ernſte Beſchauer, deſſen Sinne in der elektriſchen Atmoſphäre der Kellerſchen Kunſt ſich erhitzten, den Rückſchlag vor den Bil⸗ dern Toobys als einen kalten Schlag empfindet und eine innere Verſtändigung, nicht augenblicklich, vielleicht überhaupt nicht mehr bewirken kann. Albert von Keller gehört zu den größten Malern, die Münchens Kunſt um die Jahrhundertwende zu den ihrigen rechnet. Ins Ungewiſſe verliert ſich der Weg, wo er herkam. Der geborene Schweizer hat das glückliche Erbteil ſeines Heimat⸗ landes zum glücklichſten Ruhmestitel ſeiner künſtleriſchen Wünſche zu erheben vermocht: Freiheit. Piloty, mehr Fortuny, hier ein⸗ mal ein flüchtiges Zuſammentreſfen mit Leibl, dort eine ſtarke Wirkung Manets wie beim frühen Trübner— raſch aufſchwin⸗ gend und beim nächſten Bilde wieder verſchwunden, das wären die Wenigen, die Kellers Schaffen nicht beſtimmten, ſondern nur anxregten. Erſtaunlich iſt dieſe Selbſtändigkeit, die unbeirrt dem großen Ziel konſequent entgegendrängt. Dieſes Ziel heißt für Keller's Wollen: intenſives Erfaſſen der ſämtlichen maleriſchen Fähigkeiten des darzuſtellenden Gegenſtandes in einem öko⸗ romiſch entſprechenden Raum. Das hat er ſchon als ein ganz Junger gekonnt, und deshalb bewegt ſich ſeine Entwicklungslinie nicht aufpärts, ſondern ebenmäßig fort, von Höhe zu Höhe. Die Ausdrucksmittel wechſeln, es lommt das ͤußerliche Moment pſychologiſchen Problemkünſtelns dazu, äußerlich nur, ſo ernſthaft und intereſſant es auch behandelt wird, das Gegenſtändliche ver⸗ ſucht ſeine dramatiſche Herrſchaft zwingend auszuüben. Immer beder aber gerät die ſinnliche Freude am Malen zum Durch⸗ bruch, und in der Verteilung der Farben im Raum leiſtet der Künſtler, dem in ruhiger Selbſtverſtändlichkeit dieſe Wirkungen gelingen, mehr als die aufdringlich berechnenden modernen Fran⸗ zoſen, die ſich mit der ſubtilen Abwägung der Farbwerte auf Grund chemiſcher Geſetze brüſten. Die Nusſtellung Albert von Keller's umfaßt an 150 Nummern. Aus ihnen ließe ſich un⸗ ſchwierig eine kleine Zahl herausnehmen, die in einer beſonderen Tribung zuſammengehängt, Zierde jedes großen Muſeums ſein würde. Nicht die großen Brapourſtücke dürften da gewählt wer⸗ den, weder die großen Porträts mit der abſichtlichen Fadheit der Welt, in der man ſich vornehm langweilt, noch die gefeierten Hiſtorien der Kreuzigung und der Auferweckung. Da hängen aber unter den Skizzen kleine Kabinettſtücke, die Kellers ausge⸗ zeichnete Befähigung für die Spielereien des Barock erweiſen, und dabei ſo friſch ſind in der Farbe, daß man ſie für Arbeiten von Walter Geffcken halten möchte.(Zur Audienz, Parkſzene, In⸗ terieur aus Schleißheim). Da finden ſich Studien zu einem vor⸗ nehmen Gaſtmahl im Stil des 17. Jahrhunderts, und ſteif und in der Art Piloty⸗Munkacſys verdunkelt, in ihnen aber flackert ſchon ein grelles Ziegelrot als eigenes Licht(1870). Es folgt das berühmte Chopinbild der neuen Pinakothek mit der raffinierten Einfachheit ſeiner farbigen Töne, die mit ſanftem Perlmutter⸗ glanz ſchimmern(1878). des Ballſoupers ihren abendlich verführeriſchen Reiz gibt Eine ſtille Herbſtlandſchaft hat die Aufmerkſamkeit des Künſtlers eben⸗ falls durch die wechſelpolle Farbigkeit des Laubs angeregt, das er liebevoll und perſönlich zu malen verſtanden hat.(1883), Dem ſchwierigen Vorwurf der Exhumierung der Reſte eines gefalle⸗ nen franzöſtſchen Offiziers in Gegenwart der Behörden wird das vorzügliche Zeremonienbild„Latour'Auvergne“ gerecht(18983) Wieder ſind es rein maleriſche Gegenſätze, die Wert und Wirkung der Arxbeit beſtimmen. Dazwiſchen fallen die großen Arbeiten und die Bilder aus der Sphäre der vierten Dimenſion, die eine eigene, dem natürlich Empfindenden nicht ſonderlich ſympafhiſche Gruppe ausmachen. Zeit du Prels an bis zu den hyſtexiſchen Traumtänzen der Ma⸗ deleine haben Kellers beſondere Aufmerkſamkeit erregt, die ſich * Dieſer Glanz ſteigert ſich auf ſpäteren Bildern zu einem phosphöreszierenden Leuchten, das den Tofletten Die ſpiritiſtiſchen Vorfuhrungen von der; 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5 Mannkeim, 15. Februar. berden ſoll. Dahin auch die Deutung, die er dem Vorgehen bei der Beſetzung der Schulvorſtände gab. So ſcheint das Beſtreben(wir zitieren den Herrn Miniſter) nach einer justitia Aistributiva, einer ausgleichenden Gerechtigkeit, die ja wohl guch bei Beſetzung der theolog. Lehrſtühle gewaltet hat, doch borhanden zu ſein, und man kann nur wünſchen, daß dieſes Beſtreben mit dem wachſenden Eindringen in die Materie ſich berſtärken möge. An Einflüſſen, die im gegenteiligen Sinne wirkſam ſein wollen, wird es ja nicht fehlen: der konſervative Fraktionsredner hat in der Beziehung bereits allerlei recht ſubſtantijerte Drohungen ausgeſprochen. Es iſt zu hoffen, daß Der neue Miniſter, je mehr er das weitſchichtige Stoffgebiet ſeines Reſſorts beherrſchen lernt, umſo mehr Kraft gewinnt, ſich dieſen Einflüſſen zu entziehen. Er wird ſo dem Staate Hienen, der nicht dabei gewinnen kann, wenn nach konſervativ⸗ Herikalen Wünſchen die Schule der Kirche und ihren Intereſſen Untergeordnet wird. Die militäriſche Sachkeuntnis des„Vorwärts“. Ign ſehr komiſcher Weiſe begründet der„Vorwärts“ in em Leitartitel die Zuläſſigkeit allgemein einjähriger Dienſtzeit. Er gibt eine„Skizze“ des bis 1888 geltenden Infanterie⸗Exerzierreglements mit ſeinen komplizierteren Exer⸗ gierformen und Bewegungen und meint, wenn„dieſer Blöd⸗ ſinn“ in drei⸗ oder zweijähriger Dienſtzeit zu erlernen war, i genügt für das vereinfachte Exerzieren nach der neueſten BDienſtvorſchrift vollauf die einjährige Ausbildung. Auch der Erſaß großkalibriger Gewehre durch ſolche von kleinem Kaliber“ wirke in dieſem Sinne: jetzt könne man von 650 Meter Entfernung an bis vor die Gewehrmündung gegen auf⸗ keehte feindliche Infanterie mit demſelben Viſier feuern, wäh⸗ zend man früher mit dem Gewehr N 71 mehrfach habe das ſter wechſeln müſſen!— Wenn der Leſerkreis des„Vor⸗ bärks“ wirklich ſo leicht zu überzeugen iſt, können für ſpätere Abhandlungen über dieſen Gegenſtand auch noch andere Mo⸗ kente in Betracht kommen, ſo die jetzt etwas kleineren Knöpfe am Waffenrock, wodurch beim Putzen Zeit erſpart wird, und die leichtere, alſo ſchneller zu verdauende Koſt des Mannes. Im übrigen würde ein beliebiger Grenadier des zweiten Jabr⸗ ſanges, wenn er dafür zu haben wäre, dem Sachverſtändigen es„Vorwärks“ verraten können, daß er erſt jetzt anfange. ich für das neuerdings verlangte ſelbſtändige Handeln als Schütze einigermaßen befähigt zu fühlen und nicht ſiche: ſei, er es bis zum Schluß der Dienſtzeit ſoweit bringen we de, Notfalle ſeinen Gruppenführer im Gefecht zu erſetzen. Das aber im Kriege unter Umſtänden nötig. ———— Deuztsches Reich. Gibilprozeßreform.) Zu den Abänderxungen vorausſichtlich im März dem Reichstage zugehenden entwurfes über die Zivilprozeßreform erfahren Berliner Alter von unterrichteter Seite weiter, daß auch im Bundes⸗ ale eine Beſtimmung auf Annahme zu rechnen hat, nach der ö hühren der Aunwälte in Berufungs⸗ n um drei Zehntel des bisherigen Tatifs erhöht werden ſollen. Offenbar ſolle damit den Beſorgniſſen ent⸗ gegengetreten werden, als wenn die in dem Geſetzentwurf Hborgeſehene Kompetenzverſchiebung erhebliche finanzielle Nach⸗ teile für die Anwälte an den Landgerichten und Oberlandes⸗ Herichten mit ſich bringen würde. Für die Anwälte würde Erhöhung eine erhebliche Verbeſſerung rer tarifariſchen Bezüge darſtellen. (Der Poſener Erzbiſchofsſitz) Aus Poſen wird dem„Berliner Tageblatt“ geſchrieben: Seit niger Zeit wird hier unter der Hand im Hinblick auf die Neubeſetzung des Poſener Erz⸗ Üſchofsſitzes für die Kandidatur des Diviſionspfarrers Hrzezinsky Stimmung gemacht. Krzezinsky iſt ein ſogenann⸗ er deutſchgeſinnter Pole; er hat ſeinerzeit unter dem Erz⸗ iſchof v. Stablewski einen vielbeſprochenen Konflikt gehabt, der ohne Genehmigung gegen einen Nationalpolen für s Abgeordnetenhaus kandidierte, und entwickelt ferner gern Alerlei Ideen über die Konſolidierung der deutſchen Herr⸗ ſchaft in Poſen mit Hilfe des katholiſchen Klerus. Wir halten jie Kandidatur Krzezinskys keineswegs für eine beſonders gllickliche, Vestigia terrent; auch als Stableswki kam, war 1den Wundern die Rede, die der katholiſche Klerus unter nem Regiment tun ſollte.“ —(Der Kronprinz im Miniſterium des Inuern.) Ueber das einjährige Praktikum, das der Kron⸗ heinz gegenwärtig im Miniſterium des Innern durchmacht, fährt die„Poſt“: Der Kronprinz erſcheint dreimal wöchentlich, Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags vor 9 Uhr morgens ohne Begleitung im Mini⸗ — ſterium. Er arbeitet dann bis 11 Uhr mit dem Wirkl. Geh. Ober⸗ regierungsrat b. Falkenhayhn, der geeignete Akten bereit hält und zu deren Inhalt die nötigen Erläuterungen gibt. Von 11 Uhr an wohnt der Kronprinz den Vorträgen beim Miniſter bei. Er macht ſich Notigen und beſpricht hinterher das Gehörte mit dem Miniſter und Herrn v. Falkenhayn, neeereee, Badiſche Politik. * Waldshut, 14. Febr. Der hieſige jungliberale Verein hielt geſtern eine Verſammlung ab, auf deren Tagesordnung der neue Gehaltstarif und das neue Be⸗ amtengeſetz ſtanden. Nach eingehender Beſprechung gelangte laut„Bad. Preſſe“ folgende Reſolution zur Annahme: „Der Jungliberale Verein Waldshut erſucht die liberale Landtagsvertretung mit aller Kraft für eine gerechte Beſ⸗ ſerſtellung ſämtlicher Beamten, Einführung des Gehaltstarifs, rückwirkend auf 1. Januar 1908, Beibehaltung des Dienſtalterſyſtems und Aufnahme der Lehrer in den Ge⸗ haltstarif einzutreten.“ Koloniales. Die Schutztruppe in Deutſch⸗Südweſt und ihre Aufgaben. Die über das ganze Land verteilten Truppen und Polizei⸗ ſtationen werden neben ihren ſonſtigen Aufgaben auf gründ⸗ liche Erforſchung des Landes Bedacht nehmen müſſen. Durch Kreuz⸗ und Querzüge vermögen ſie alle Schlupfwinkel kennen zu lernen und ſich mit den verborgenen Waſſerſtellen bekannt zu machen. Es genügt indeſſen nicht, wenn der einzelne ſeinen Bezirk kennen lernt, ſondern das Ergebnis der Er⸗ kundungen muß der Allgemeinheit nutzbar gemacht werden. Es dürfte daher zu den Aufgaben aller Garniſonen und Stationen gehören, ihre weitere Umgebung durch Skizzen und Aufnahmen feſtzulegen und ſie demnächſt einer Zentralſtelle in Windhuk zu übergeben, die danach die höchſt ungenügenden vorhandenen Karten verbeſſert. Wenn wir im Beſitze guter Karten ſind, können wir in der Kolonie ganz anders operieren als während der letzten Aufſtände mit den mangelhaften „Kriegskarten“, die die gröbſten Fehler enthielten und zur Urſache manches Fehlſchlages wurden. Zur Schutztruppe von rund 4000 Köpfen tritt mithin eine Polizeitruppe von 600 Mann, und im Falle kriegeriſcher Ereigniſſe noch eine von den Anſiedlern geſtellte Reſerve, die man wohl mit 1500 Mann veranſchlagen kann. Das Schutz⸗ gebiet wäre ſomit durch eine mobile Truppe von rund 6000 Mann geſichert. Zieht man ferner in Betracht, daß die Zahl der Anſiedler, und ſomit auch die Reſerve, ſtändig wächſt, ſo kann man wohl unſere Kolonie Südweſtafrika in Zukunft für ſo geſchützt betrachten, daß ſolche Vorgänge, wie in den letzten Jahren, ſich nicht mehr wiederholen können. Die Bedeutung der Schutzgebiete als Gerbmaterialien⸗ Produzuten. In der ſoeben erſchienenen Broſchüre:„10 Jahre deutſche Verſuchsanſtalt für Lederinduſtrie“ gibt deren Vorſtand, Dr. Johann Paeßler, einen Ueberblick auf die Bedeutung der deut⸗ ſchen Schutzgebiete als Gerbmaterialien⸗Produzenten. Aus⸗ gehend von der Tatſache, daß unſere Lederinduſtrie bei weitem nicht in der Lage iſt, ihren Gerbſtoffbedarf im Innenlande zu decken, erörtert er die Möglichkeit, Gerbſtoff in unſeren Schutzgebieten zur erzeugen. In Deutſch⸗Oſtafrika werden bereitsMimoſen⸗ u. Mangrovenrinde gewonnen, jene allerdings nur in geringen Mengen und leider nicht ſoviel wie in den henachbarten engliſchen und portugieſiſchen Kolonien. Auch Südweſtafrika kann für die Anlage von Mimoſenpflanzungen in Frage kommen, wenn auch erſt Verſuche vorgenommen werden müſſen. Dagegen kommt in dieſer Kolonie die gerb⸗ ſtoffhaltige Acacia Saligna vor. Aus Deutſch⸗Oſtafrika beziehen wir reichliche Mengen an gerbſtoffhaltiger Mangrovenrinde. Zu deren rentabler Aus⸗ nutzung wird man erſt vorgehen können, wenn man an Ort und Stelle die Gerbſtoffe extrahieren kann, weil der Trans⸗ port dieſer feſten oder flüſſigen Auszüge billiger iſt als der der Rinde ſelbſt. Wie bekannt, hat die Deutſche Kolonial⸗ geſellſchaft ein Preisausſchreiben erlaſſen, das die dahin⸗ gehenden Verſuche fördern, beſonders die unangenehme Farbe des Mangroven⸗Extraktes beſeitigen ſoll. Weiter kommt als Gerbſtoff führendes Pflanzenprodukt noch die Malletrinde in Frage, die, wie wahrſcheinlich an⸗ zunehmen iſt, in unſeren Schutzgebieten eingeführt und plantagenmäßig angepflanzt werden kann. Es beſteht außer⸗ dem noch eine Reihe von Gerbſtoffpflanzen in unſeren Kolonien, an deren Nutzbarmachung aber aus mehreren Grün⸗ den vorläufig nicht zu denken iſt. Unächſt mehr in den Grenzen der Beobachtung hielt, indem ſi⸗ njenem ſeltſamen, auf die erotiſche Seite der weiblichen Pfyche gunten Sonderbewußtſein, das fremdem Willen gehorcht, ein ues Moment künſtleriſcher Charakteriſierungsmöglichkeit ſah. Fellers Frauen haben fämtliche etwas Krankhaftes oder Treib⸗ auspflanzartiges an ſich. Das Geſunde und Kräftige hat er 4 der gleichen verfeinerten Geſchmacksbildung von ſich gewieſen ſie es etwa Wilde getan hat. Er iſt der Maler par excellence es geſellſchaftlichen Snobismus, jener unglaublich äſthetiſchen ſekadenz, deren geiſtige Attribute leider ſchon unter der Guillo⸗ ine geblieben ſind, während die heutigen Prätendenten einer chen kulturell gewiß nicht zu unterſchätzenden Lebensauffaſſung die Poſe nicht hinauskommen. Und gerade dies, die Leere ud Hohlheit der Pſeudo⸗Ariſtokratie von Tiergartensgnaden, an Flimt und Slevogt nur das Aeßerliche fanden, hat Keller erkannt. Das Rätſel der Sphinx löſt ſich ſpielend oder ſerhaupt nicht. Es gibt nur leichten Sieg oder völlige Nieder⸗ Rohe Brutalität triumphiert, wie auf dem letzten Werk ſers, das ſataniſch höhnende Weib, das dem Manne das Haupt ſbſchlug;„Liebe“— ſo nennt es der Meiſter. Judith⸗Salome ſind zine Lieblingsgeſtalten. Die Skepſis der Philoſophien Schopen⸗ bau und Nießſches ſpricht als eindringliche Warnung von bieſen Bilden allen zu uns. Solche tiefe Gedanken vermag die Kunſt Philipp Kleins nicht auszulöſen. Wo er die ungleichen Kinder Evas in der Gleichheit horizontaler Abſichten malt, begnügt er ſich mit der Zuſammenſtellung und Stimmung der farbigen Werte, die ſich inem raſch aufnehmenden Auge flüchtig hingeben. Der Leichtig⸗ eit ſeines Schaffens war fremder Einfluß gefährlich. In dem Augenblick, wo es ihm gelang, ſich zu befreien mußte er von hin⸗ ten. Das Herbſtbild vom Starnberger See und die Arbeiten aus igreggio denten auf eine glückliche und ſelbſtändige Epoche ſeiner Kunſt, die ein ſchwarzes Tuch berhüllk, Als Stillebenmaler weue waeeeeneee wird Klein immer zu den Erſten zählen. Die Zuſammenſtellung wie die Fähigkeit, dem toten Material künſtleriſchen Lebenshauch einzublaſen, iſt ſtaunenswürdig. Charles Toobhy, der dritte der ausſtellenden Künſtler, kann nur mit einem kurzen Schlagwort charakteriſiert werden. Was ihm gelingt, iſt das Natürlich⸗Einfache in der tieriſchen Natur, die er nicht mit den impreſſioniſtiſchen Wagemitteln der Zügelſchüler wiedergibt. Ueber dem Tiermaler ſteht der beſchei⸗ dene Landſchafter, der nach dem furioſo und capriccio des Keller⸗ ſchen Orcheſters, nach dem allegretto und pizzicato der Kleinſchen Violinen ein ſanftes Adagio auf dem Cello vernehmen läßt. Man lauſcht gerne und beruhigt bieſer freundlichen Weiſe. U. Buntes Feuilleton. — Ueber die Auffindung der Leiche bes Bankdirektors Wolk!, der, wie wir berichteten, auf einer Schneeſchuhfahrt nach Grindel⸗ wald in eine Gletſcherſpalte geſtürzt war, wird weiter gemeldet: Bergführer Amatter wurde Dienstag in den Gletſcherſchrund hinun⸗ tergelaſſen. Wie er erzählte, lag Bankdirektor Wolf in gebückber Stellung 60 Meter tief im Schrund. Weiter konnte der Körper nicht fallen, da die Spalte ſich nach unten hin verengte. Während des Falles war der Körper Wolfs auf vorſpringende Eisbänke auf⸗ geſchlagen, Geſicht und Stirn waren zerquetſcht und ein Bein ge⸗ brochen. Der Tod muß nach wenigen Minuten eingetreten ſein. Amatter konnte ſich wegen der Tiefe des Schrundes nur ſchwer mit den obenſtehenden Führern verſtändigen. Im Schrunde ſelbſt war es ktanhell, von der Kälte verſpürte Amatter nichts infolge ſeiner Arbeit. Die Beine des Leichnams waren am Eis angefroren, ein Arm war aus dem Aermel geſtreift, und das bloße Fleiſch trat her⸗ vor. Zuerſt wurde die Leiche, dann Amatter hinaufgebracht. 1½ Stunden dauerte es, bis die Leiche unter den größten Anſtreng⸗ ungen an die Cperfläche geſchafft war. Die Fläche, auf der Wolf rius. Faciebat. Cremon 1782.“ Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruber Bureau.) 1. Kammer.— 7. Sitzung. 7 Karlsruhe, 15. Fehr. Präſident Prinz Max eröffnet 9 Uhr 30 Min. vorm. die Sitzung. Am Regterungstiſch: Staatsminiſter Freiherr v. Du ſch und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Budgets des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts für 1908⸗09: Titel 1. VII, XII und XIII der Ausgaben und Titel J der Einnahmen. Freiherr vonla Roche⸗Starkenfels erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion. Dieſe ſtellt den Antrag, die vorliegenden Titel in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluſſe der zweiten Kammer zu genehmigen und die Petition von Bürgern aus Stadt und Bezirk Ettenheim, den Bau eines neuen Amtsgerichtsgebäudes betr., dadurch für erledigt zu erklären. Bezüglich der Aſſeſſorenverordnun g regt der Berichterſtatter an, überhaupt nur den Titel„Aſſeſſor“ zu verleihen, gleichviel ob die Betreffenden in den Staatsdienſt aufgenommen werden oder nicht. In ausreichendem Maße könne den Mißſtänden, die ſich bezüglich der Aburteilung Jugendlicher herausgeſtellt haben, nur durch die bevorſtehende Strafprozeßreform abgeholfen werden; doch laſſen ſich die ee„Jugendgerichtshöfe“ ſehr wohl recht⸗ fertigen. Landgerichtspräſident Dorner gibt einen Ueberblick über die weitere Entwicklung des Privatrechtes und geht auf die Frage ein, ob nicht das Geſetz über die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung vom Jahre 1892 abgeändert werden ſoll die ſeinerzeit geäußerten Bedenken ſind durchaus gerecht⸗ fertigt geweſen. Die großh. Regierung ſollte eine Enquete veranſtalten, welche Folgen dieſes Geſetz gehabt hat, und ob es nicht nötig erſcheint, die ſchützenden Dämme des Aktien⸗ geſetzes wiederherzuſtellen. Weiter regt der Redner eine Aenderung des Geſetzes über das Urheberrecht an Muſtern und Patenten vom Jahre 1876 an. Was das B. G. B. und das Handelsgeſetzbuch anlangt, ſo hat ſich die Wiſſenſchaft wie die Praxis bemüht, dieſe einheitliche Geſetzgebung in vollem Um⸗ fange zu erfaſſen. Es gilt aber die Frage zu beantworten, in welcher Weiſe das Volk das neue Recht in ſich aufgenom⸗ men hat. Eine private Umfrage würde dieſe Frage allerdings nicht zuverläſſig beantworten, das könnten nur amtliche Er⸗ mittelungen. Redner regt weiterhin eine Geſamtdarſtellung des geltenden Rechts der deutſchen Bundesſtaaten an; die Wiſſenſchaft ſollte auch das Privatrecht bearbeiten und dabet hervorheben, was in den Einzelſtaaten trennend und was ge⸗ meinſam iſt, damit die Grundlage geſchaffen wird für ein ſpäteres Privatrecht von reichswegen. Das Rechtsleben braucht auch im Privatrecht den Beizug von Laien, wofür die Erfahrungen mit den Schöffengerichten und den Handels⸗ gerichten ſprechen. Die Kompetenzerweiterung der Amts⸗ gerichte hat den Nachteil, daß viele Sachen den Landgerichten entzogen werden und ſomit den mit Laien beſetzten Handels⸗ gerichten. Es iſt zu hoffen, daß der Beizug von Laienrichtern immer mehr als berechtigt anerkannt wird, denn nur ſo kann das Volk mit dem Recht eng vertraut werden. Dem Lobe des Berichter⸗ ſtatters, das er der Juſtizverwaltung geſpendet hat, kann ich mich nur anſchließen. Die Juſtizverwaltung hat die Hand am Pulſe der Zeit, ſie ſucht den Bedürfniſſen der Zeit gerecht zu werden. In einzelnen Zweigen iſt zwar das Reglementieren etwas zu viel geworden, das Schreibwerk wird dadurch immer größer. Der unentgeltlichen Rechtspflege haben ſich die Rechtsauwälte in erfreulicher Weiſe angenommen, auf dem Lande bleibt aber der einzige Ratgeber der Richter und der Notar. Auch dieſe widmen ſich in erfreulicher Weiſe der unentgeltlichen Ratserteilung. Red⸗ ner geht weiter auf eine Reihe von Verordnungen der Juſtizver⸗ waltung näher ein. Die Beſetzung und Abteilung des Dienſtes bei Amtsgerichten iſt unvereinbar mit dem Grundſatz:„Wenig Beamte und gut bezuhlt“; ſie zeigt allzuſehr die Verordnung vom„grünen Tiſch“ aus. Was die Aſſeſſorenverord⸗ nung anlangt, ſtehe ich durchaus auf dem Standpunkt der Kom⸗ miſſion. Dieſe Verordnung war ein Bedürfnis des öffentlichen Dienſtes. Die Titelfrage iſt nicht von ſo erheblicher Bedeutung; ich glaube, die jetzige Titulatur war durchaus gerechtfertigt und ſie hätte keine Nachteile für die ſog.„nackten Aſſeſſoren“ im Ge⸗ folge gehabt. Nach dem äußeren Schein werden die Aſſeſſoren im Privatdienſt nicht verwendet. Bürgermeiſter Dr. Weiß ſpricht ſich für die Erweiterung der Kompetenz der Amtsgerichte aus und glaubt, daß ſie die Beamten nicht übermäßig belaſten werde. Die Aſſeſſorenverord⸗ ———....———————KKrc———— eingebrochen war, war nur ein halbes Geviertmeter groß. Wolf hatte 680 Kronen Bargeld bei ſich; er wird in Prag beerdigt. — Leopold Wölflings Liebesglück. Böſe Zungen hatten be⸗ hauptet, daß Leopold Wölfling, der ehemalige Erzherzog von Oeſter⸗ reich, ſeine Scheidung mit der ihm jüngſt angetrauten Luiſe Ritter, der Dochter eines Dominialvorarbeiters in Patſchkau in Schleſien, anſtrebe. Daraufhin ſandte Wölfling dem Patſchkauer Wochenblatt folgendes Telegramm aus Nigza:„Es wurde uns ein Ausſchnitt Ihres Blattes zugeſandt, betreffend meine neuerliche Scheidung. Dieſes Gerücht iſt erlogen, und wir werden das verleumderiſche Subjekt, welches es aufgebracht hat, gerichtlich belangen. Ich lebe nrit meiner innigſt geliebten und hochverehrten Gemahlin in glück: lichſter Harmonie und habe endlich an ührer Liebe diejenige Zu⸗ friedenheit gefunden, die ich ſo lange vergeblich geſucht habe. In gegenſeitiger unveränderlicher Liebe, Treue und Achtung werden wir für unſer Glück leben. Es wird niemandem gelingen, dasſelbe zu ktrüben, geſchweige denn zu ſtören. Wir genießen das herrliche Nigza. Mit Gruß Leopold Wölfling.“ Wölfling hat, wie ſchon kürz⸗ lich die Eltern ſeiner Frau, jetzt auch deren Lehrer mit größeren Geldſpenden bedacht. — Mayes Geige. Die Petersburger Kriminalpolizei hat dieſer Tage der Wiener Poligzeidirektion im Nachtrage zu ihrem kele⸗ graphiſchen Aviſo über den Diebſtahl von Eugsne Yſayes Cremo⸗ neſer Geige noch eine ſchriftliche Note geſandt, die überſetzt lautet: „Am 15.(28.) Dezember 1907 wurde hier aus dem Marinsky⸗ Operntheater dem Violinvirtuoſen Yſaye eine Geige von Stradi⸗ varius im Werte von 60 000 Franes geſtohlen. Sie iſt 35½ bis 86 Zentimeter lang und rot lackiert und hat auf der obeven Fläche an der rechten Seite einen Fleck in der Größe eines Zwanzigfrancs⸗ ſtückes oder etwas größer. Am Kopfe des Inſtruments, oberhalb eines Wirbels, war eine dreieckige Handhabe angebracht. Innen auf dem Geigengrunde kinks war die Marke:„Antonius Stradiva⸗ degahehe Kacgeizt wird erſugke 85** —4 Um Nachforſchung und eventuelle + *5 —4 Mannheim, 15. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. nung war gerechtfertigt, es liegt aber nicht im Intereſſe der Oef⸗ fentlichkeit, wenn die Titulatur geändert wird. Ich würde es begrüßen, wenn die Regierung es bei der alten Titulatur be⸗ Iieße. Das iſt auch die Meinung eines großen Teils der Kom⸗ miſſion. Die heutige Organiſation des Grundbuchweſens iſt die denkbar ſchlechteſte, jede andere Organiſation wäre beſſer. Die heutige Organiſation iſt zu koſtſpielig und widerwärtig. Redner wünſcht einen Amtsgerichtsneubau für Eberbach. Hofſchuhmachermeiſter Bea wünſcht die Beſſerſtel⸗ lung der mittleren Gerichtsbeamten und ſpricht von„Lehrlings⸗ züchterei“ im Gerichtsſchreiberweſen. Er wünſcht auch eine beſſere Vorbildung der Gerichtsſchreiber. Hofrat Dr. Schmidt⸗Freiburg ſpricht zur Reform des amtsgerichtlichen Verfahrens, die weitaus wichtigere Frage, daß der Anwaltszwang im bisherigen Umfange beſtehen bleibt. Der Anwalt iſt bisher immer das Stiefkind der Rechtspflege ſeit vier Jahrhunderten geweſen. Die Reform wäre nicht genügend, wenn nicht gewiſſe Ergänzungen der Anwaltspraxis geſchaffen werden. Der Hauptpunkt müßte die Förderung einer ſcharfen Trennung der Amtsgerichts⸗ und der Landgerichtsanwaltſchaft ſein. Baden beröhrt recht eigentlich die Aſſeſſorenverordnung, die von meinem Freiburger Kollegen Roſin etwas düſter kritiſiert worden ift. Das adminiſtrative Ermeſſen der Juſtizverwaltung muß bei der Auswahl der jungen Juriſten gewahrt bleiben. Ich möchte nicht, daß die Titelfrage auf die leichte Achſel ge⸗ nommen wird. Es wäre wohl am beſten, wenn überhaupt nur der Titel„Aſſeſſor“ verliehen würde. Wir ſollten die preußiſche Unterſcheidung zwiſchen Gerichts⸗ und Regierungsaſſeſſor nicht nachahmen. Unter keinen Umſtänden möchte iſt das im anderen Hauſe vorgeſchlagene Kompromiß empfehlen, dadurch würde die Beſſerſtellung des Regierungsaſſeſſors geradezu verewigt. Etwas beſſeres als die Juſtiz ſollte es nicht geben, eher ſollte die Juſtiz das Beſſere ſein als die Verwaltung. Redner ſpricht ſodann zur Frage des Landgerichtsneubaues in Freiburg. 5 Staatsminiſter Freiherr v. Duſch ſagt eine Prüfung der gegebenen Anregungen zu und bezieht ſich inbezug auf die Reform der Zivilprozeßordnung auf ſeine Ausführungen in der zweiten Kammer. In der Spezialberatung werden die Forderungen debatlelos genehmigt. Nächſte Sizung Freitag 10 Uhr. Budget des Staats⸗ iniſteriums. 885 ſb 1* 5 2. Kaumer.— 31. Sitzung⸗ (Von unſerem Karlsruher Bureau). Karlsruhe, 15. Febr. Vizepräſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 15 Min. vorm. die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Budgets des Miniſterium des Innern. Am Regierungstiſch haben Platz genommen der Präſident des Miniſteriums des Innern Freiherr von und zu Bodman und Regierungskommiſſare. Abg. Kopf ſtellt einleitend feſt, daß die Mehrforderungen zurückzuführen ſeien auf die raſche Zunahme der Bevölkerung, wie überhaupt auf die wirtſchaftliche Entwicklung, doch ſeien die Mehrausgaben mäßiger Natur. Neu iſt die Anforderung eines Polizeihauptmanns in Mannheim, der im allgemeinen berufen ſei, die äußere Leitung der Mannheimer Polizei zu übernehmen, da dieſelbe auf 250 Mann angewachſen ſei. Gegen dieſe Stelle ſeien in der Kommiſſion manche Bedenken laut geworden, vor allem ſei verlangt worden, daß derſelbe den oberen juriſtiſchen Beamten der Bezirksverwaltung unterſtellt ſei. Auch ſei bei dem militäriſchen Charakter der Stelle ein Konflikt mit der ſenſiblen, wenn nicht gar empfindlichen Mannheimer Bevölkerung in einzelnen Fällen zu befürchten. Die Mehrheit der Kommiſſion habe ſich von der Notwendigkeit der Stelle überzeugt und bean⸗ tragt Annahme des Poſtens. Einen breiten Raum hätten die Verhältniſſe der Mannheimer Polizei angenommen, der Soll⸗ ſtand ſei ein ungenügender, da die Bezahlung eine geringere, doch würde hier mit der Gehaltsreform eine Beſſerung eintreten. Es ſei auch öfter zu Konflikten zwiſchen Bürgerſchaft und Polizei gekommen, die auf eine gewiſſe Schroffheit der letzteren zurück⸗ zuführen ſei. Die Klagen der Poligzei gingen auf die dienſtlich zu weitgehende Inanſpruchnahme, auf übermäßige Strafen, un⸗ geeignete Dienſteinteilung u. a. Den 24⸗Stundendienſt halte er perſönlich doch zu weitgehend. Die Entziehung der dienſtfreien Tage als Strafe könne auch nicht gebilligt werden, oder nur bei erheblichen Berfehlungen. Der weitere Wunſch der Polizei, an dienſtfreien Tagen in Zivilkleidern auszugehen, ſei von der Re⸗ gierung für Mannheim nicht zur Annahme empfohlen. Eine einheitliche Regelung, die nicht beſtehe, möchte er empfehlen. Auf⸗ fallend ſeien auch die Klagen über die oft ſtrenge Beſtrafung. Die Mehrforderung für die Gendarmerie ſei auf die Errichtung einer Gendarmerieſchule zurückzuführen. Die Erfahrungen mit den Verbandsabdeckereien ſeien gute geweſen. Gern habe die Kom⸗ miſſion dem Beitrag an den Verein für entlaſſene Geiſteskranke zugeſtimmt. Redner berührt kurz die einzelnen Titel und em⸗ pfiehlt Annahme derſelben, da dieſelben wohl begründet ſeien und die Verwaltung ſachverſtändig geleitet würde. Abg. Dr. Binz(natl.): Das Miniſterium habe ſich in ſeinen finanziellen Anforderungen eine große Beſchränkung auferlegt und auferlegen müſſen. Nach den Ausführungen des letzten Landtags hätte man erwarten dürfen, daß die Zahl der etatmäßigen Stellen hier eine ſtärkere Vermehrung erfahren hätte. Dieſer Wunſch werde lediglich im Intereſſe der Bedürfniſſe des Dienſtes vor⸗ acht und nicht aus perſönlichen Gründen. Dadurch werde auch die Beamtenfreudigkeit geſtärkt, denn es ſei einem Staate nicht würdig, wenn man bedeutende Dienſte von nicht etatmäßigen Be⸗ amten verlange. Durchaus berechtigten Wünſchen ſei in dieſem Budget nicht nachgekommen, doch freue er ſich, daß die Zahl der elatmäßigen Schutzmannsſtellen vermehrt und auch ihre finanzielle Lage gebeſſert worden ſei. Unſere Polizei ſolle auch für die Zu⸗ kunft ihren zivilen Charakter wahren und dem Amtsvorſtand Antd Poligeidirektor unterſtellt bleiben. Unter dieſer Vorausſetzung habe man auch dem Mannheimer Polizeihauptmann zugeſtimmt. Be⸗ dauerlich ſei, daß man die Verwaltungsaktuare, die Regiſtratoren auch jetzt mangelhaft berückſichtigt habe; dieſelben würden nahezu 40 Jahre alt, bis ſie die Etatzeit erreichen. Die Aufgabe des Bezirksbeamten ſei eine dankbare, denn dieſer Beamte könne für ſeinen Bezirk in ſozialer, wirkſchaftlicher und ſittlicher Beziehung außerordentlich gut wirken. Dabei möchte er aber auch hervor⸗ heben, daß die Bezirksämter oft auch mit Aufgaben betraut ſeien, die ihrer geringen Bedeutung wegen anderen Behörden überwieſen werden ſollten. Eine nicht leichte Aufgabe fiele den Reviſions⸗ beamten zu, die dieſelbe im richtigen Geiſt erfülle, indem derſelbe ohne Rückſichtnahme bis ins Einzelne genau revidiere. Die Amts⸗ führung unſerer badiſchen Polizei ſei im allgemeinen eine gute; inbezug auf die gewerblichen Poligeiſtrafen ſollte das Publikum mehr als bisher unterrichtet werden, umſomehr als unſere mederne ſoziale Geſetzgebung nicht immer in der nötigen Klarheit abgefaßt ſei. Dann habe er bedauerlicherweiſe gehört, daß der Erlaß, bei kleinen Verfehlungen eine Ermahnung vorausgehen zu laſſen, nicht nitehr in der wünſchenswerten Weiſe beobachtet würde. Gewiß ſolle die ſoziale Geſetzgebung genau durchgeführt werden, aber Ueber⸗ treibungen ſollte man vermeiden, um Verbitterungen im Volke zu vermeiden. Die Beiträge zur Unterſtützung der Kreis⸗ und Ge⸗ meindewege in Höhe von 300 000 Mark erſchienen ihm zu gering, um ſo geringer, wenn man die Solidarität zwiſchen Staat und Gemeinde ins Auge faſſe. Von ſegensreicher Wirkung ſei die Ein⸗ ſtellung für Waſſerverſorgung und Landeskulturen. Das Mini⸗ ſterium, dem auch die Sparkaſſen unterſtellt ſeien, ſollte dafür ſorgen, daß dieſen Kaſſen bet den Grundbuchämtern bei Hypotheken⸗ beſtellung, Pfandſtrichbewilligung etc. nicht kleinliche Schwierigkeiten bereitet würden, die einer überängſtlichen Gewiſſenhaftigkeit ent⸗ ſprängen. Jedenfalls ſollte man die Beglaubigungsbewirkung nicht unnötig erſchweren. Der Redner behandelt ſodann das Thema der Jugendfürſorge, die noch eine Lücke aufweiſe, und zwar für die Zeit von der Schulentlaſſung bis zur Zeit der Wehrpflicht. Hier müſſe der Staat ſich ſeiner Pflicht bewußt ſein und hier habe die Polizei die Aufgabe mitzuwirken zur Erhaltung der Sittlichkeit gegenüber gewiſſen öffentlichen Exzeſſen. Gefreut habe er ſich, daß die Regierung in der Ablehnung der Schiff⸗ fahrtsabgaben feſtgeblieben ſei. Die Entwicklung dieſer Frage in Deutſchland bilde ein trauriges Kapitel und es ſei traurig, daß von Seiten der preußiſchen Regierung die Prätenſion gel⸗ tend gemacht werde, Schiffahrtsabgaben auf den deutſchen Flüſſen zu erheben, ohne den Reichstag zu hören. Er verwahre ſich gegen die Aeußerung des preußiſchen Miniſters im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhaus, daß Preußen ohne Schiffahrtsabgaben nichts mehr beitrage zur Erhaltung der guten Fahrlinie auf dem Rhein, obſchon die Rheinſchiffahrtsakte Preußen dazu verpflichte. Was die Politik im Allgemeinen betreffe, ſo hoffe er, daß das Miniſterium des Innern in demſelben Geiſte wie bisher ſeinen Aufgaben nachkomme in der Achtung der Selbſtverwaltung der Gemeinden. So müſſe er es eigenartig finden, daß das Mini⸗ ſterium gegen den geſamten Stadtrat in Bruchſal inkluſive Ober⸗ bürgermeiſter gerichtlich vorgehe wegen Vergehens gegen die Bauordnung. Weiter hoffe er, daß das Miniſterium gegen die Preſſe dieſelbe Haltung einnehme wie bisher und daß es das Verſammlungs⸗ und Vereinsrecht liberal auslege. Abg. Gießler(Ztr.) hält eine große politiſche Debatte nicht für notwendig, wenn er dem Vorredner auch nicht bei⸗ pflichte, daß das Miniſterium in nationalliberalen Bahnen weiter wandle. Die Politik des Miniſteriums müſſe ſein für das Wohl des geſamten Volkes zu ſorgen, Recht und Gerechtig⸗ keit zu ſchützen, Wohlfahrt und Kultur zu fördern für alle Klaſſen der Bevölkerung. Nicht in Politik ſollen die Verwal⸗ tungsbeamten machen, ſondern die Intereſſen ihres Bezirkes vertreten und dann würde man auch unabhängige Beamten in die Verwaltung bekommen. Redner bedauert gleichfalls den Strich an den Beiträgen für Gemeinde⸗ und Kreiswege und weiſt auf die günſtigen Rechnungs⸗ abſchlüſſe des letzten Jahres hin, die geſtern bekannt geworden. Redner verbreitet ſich über die Jugendfürſorgevereine, die eine ſtaatliche Unterſtützung verdienten. Auch er möchte die Polizei auffordern, einer gewiſſen Unmoralität entgegenzuarbeiten. Des Weiteren befürwortet Redner die Einſtellung von weiblichen Po⸗ lizeiaſſiſtenten, wie in Württemberg der Verſuch gemacht. Eine große Bedeutung für die kleinen Gemeinden bildeten die Kran⸗ kenſchweſtern beider Konfeſſionen, deren Zuſammenleben man nicht erſchweren ſollte. Mit dem Vorredner ſage auch er, daß die etatmäßigen Stellen aus ſachlichen und nicht perſönlichen Gründen errichtet würden. Eine gut qualifizierte Schutz⸗ mannſchaft könne man nur durch gute Bezahlung erhalten. Auch ſeine Partei ſtimme für den Polizeihauptmann unter der Vor⸗ ausſetzung, daß derſelbe unter dem Polizeidirektor ſtehe. Mit dem Vorredner wünſche auch er die weiteſte Belehrung der Be⸗ völkerung über die vielen Polizeiborſchriften. Redner wendet ſich gegen den demoraliſterend wirkenden Flaſchenbierhandel Die Herren von dem Miniſterium können ſich das Vertrauen des ganzen Volkes erwerben, wenn ſie die zur Verfügung ſtehenden Mittel gleich gerecht verwenden. 5 Abg. Franz(natl.) verbreitet ſich über die Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe, von der nur der Hauſierhandel einen Nutzen habe. Statt den Handelsſtand zu unterſtützen, werde er nur gehemmt. Während des Gottesdienſtes ſolle der Kaufmann ſchließen, aber am Nachmittag ſollte der Kaufmann offen halten dürfen. Es wird hierauf die Sitzung ½1 Uhr abgebrochen. ſetzung Montag ½5 Uhr. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 15. Februar 1908. * Ernannt wurde Zollverwalter Pius Gerſpacher in Reichenau zum Hauptamtsaſſiſtenten in Konſtanz. * Nationalliberaler Bezirksverein Lindenhof. Am vergange⸗ nen Mittwoch abend hatten ſich die Vertrauensmänner des Nationalliberalen Bezerksvereins Lindenhof, einer Einladung ihres rührigen Vorſitzenden, des Herrn Georg Frey, folgend, zu einer Beſprechung im„Tivoli“ eingefunden. Die Teilnahme an dieſer Verſammlung war trotz mancher Ab⸗ haltungen eine ſehr gute, ſo daß das ſehr geräumige Neben⸗ zimmer faſt bis auf den letzten Platz beſetzt war. Dieſer er⸗ freuliche Beſuch, ſowie die überaus rege Ausſprache, die haupt⸗ ſächlich den Ausbau der Organiſation und das Jahresprogramm zum Gegenſtand hatte, hat den Beweis erbracht, daß die auf der Generalverſammlung des Bezirks⸗Vereins gegebene Anregung, der Vorſtand möge in regelmäßigen Vereinsabenden den Mit⸗ gliedern Gelegenheit zur größeren Fühlungnahme geben, einem tatſächlichen Bedürfnis entſpricht. Es iſt deshalb auch zu er⸗ warten, daß die nächſten, für ſämtliche Mitglieder beſtimmten Veranſtaltungen ſich eines recht zahlreichen Beſuches erfreuen dürfen. * Kirchlicher Vortragsabend in der Konkordienkirche. Dem morgen Sonntag, abends 8 UÜhr, ſtattfindenden Vortrag des Herrn Liz. Wielandt von Heidelberg, der auch die Frage des kirchlichen Stimmrechts der Frauen berühren wird, bringen, wie man uns mitteilt, bereits weite Kreiſe der hieſigen Be⸗ völkerung großes Intereſſe entgegen Leider ſieht ſich an dieſem Abend Fräulein van der Vijver durch dienſtliche Abhaltung ge⸗ hindert, ihre freundlichſt in Ausſicht geſtellte Mitwirkung auszu⸗ üben. Die hochgeſchätzte Künſtlerin iſt erſucht worden, auswärts für eine erkrankte Kollegin die Stellvertretung zu übernehmen. So ſehr nun die hierdurch nötig gewordene Abänderung des Programms zu bedauern iſt, iſt die Meldung zu begrüßen, daß durch das liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn Hofopern⸗ ſängers Hugo Voiſin guter Erſatz geboten wird. Der ge⸗ nannte Künſtler, der ſich allgemeiner Beliebtheit in hieſiger Stadt erfreut, wird zwei Lieder vortragen, die gewiß eine dank⸗ bare Aufnahme bei allen Zuhörern finden werden. Zu dieſer Veranſtaltung hat jedermann freien Zutritt. * Der Frauenchor der Trinitatiskirche[Leitung Kapellmeiſter Artur Blaß) begeht morgen Sonntag wieder die Feier ſeines Familienabends Die ſo beliebt gewordenen„Bunten Abende“ des Frauenchors haben in den letzten Jahren vieles und „manchem etwas“ geboten, ſie paſſen ſich geſchickt der Jahreszeit an und bieten diesmal, der Jaſchingszeit entſprechend, auch Fort⸗ nommen. ſtatt, in welcher ihr Vorſitzender, Herr Handelskammerſekretä kleinere Luſtſpiele und Rezitationen. Der Frauenchor ſelbſt tritt diesmal mit einem größeren Werke hervor.„Im Elfenreich“ betitelt ſich dieſes Werk, welches Chorgeſänge, Soli, Klavier⸗ öffentlichung fand ſofort eine Sitzung der Wettſchreibkommiſſion Dichtung iſt von Kleinſchmidt, die Muſik von dem in Nord⸗ deutſchland ſchnell beliebt gewordenen Wilhelm Rudnick. Das friſch empfundene Konzertwerk, für Mannheim neu, dürfte wegen ſeines Reichtums an ſchönen Melodien auch hier auffallen. Der Abend bringt ferner einen Violinvortrag des ſehr talentiertet Irln. Schütthelm und eine weitere Neuheit bilden dann Vorträge für zwei Klaviere, ausgeführt von den Herren Kapell⸗ meiſter Artur Blaß und Wilhelm Hitzig. * Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Am Mon⸗ tag, den 17. Februar, abends 949 Uhr, ſpricht im Feſtſaal der Auguſt Lameyloge Herr Kirchenrat Dr. Kroner aus Stutt⸗ gart über„Propheten und Phariſäer“. Der Referent iſt ein geiſtvoller Redner, der das intereſſante Thema gewiß beſonders intereſſant zu geſtalten verſteht. Gäſte ſind willkommen. * Apollotheater. Morgen Sonntag ſind wieder zwei Vor⸗ ſtellungen angeſetzt und zwar nachm. 4 Uhr zu kleinen Preiſen „Brave Lumpen“ und abends 8 Uhr„Die Leni von Oberammergau“. 8 * Im Thaliatheater bietet ſich dieſe Woche Gelegenheit, außer einigen vorzüglichen Tonbildern auf dem Gebiete rein kinematographiſcher Darſtellungen die hochintereſſanten Auf⸗ nahmen aus der Weltſtadt London zu ſehen, während in„Willys Zauberſtab“ und dem„Traum des Küchenjungen“ die magiſchen Kräfte in ſtaunenswerter Weiſe vorgeführt werden. Eine er⸗ greifende Szene aus dem Leben wird in dem Bilde„Die kleinen Wohltäter“ veranſchaulicht und der humoriſtiſche Teil iſt eben falls mit mehreren guten Nummern vertreten. Das Programm verdient mit vollem Recht die Bezeichnung„großartig“ u. findet allgemein den Beifall der Beſucher. * Koloſſeum⸗Theater. Sonntag nachm. 4 und abends 8 Uhr iſt die Premiere der Originalpoſſe„Mannemer Leben“ von Karl Wagner. Beſonders erwähnt ſei, daß dieſes Lokalſtück eigens für das Koloſſeum⸗Theater geſchrieben und Herrn Direk⸗ tor Alexander freundlichſt gewidmet iſt. * Sportplatz bei den Brauereien. Die Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ nimmt morgen Sonntag, den 16. Februar, ihren Spielbetrieb in vollem Umfang⸗ wieder auf; vier ihrer aktiven Mannſchaften treten zu Wettſpielen an, u. a. ſpielt das erſte Team gegen den L. Kaiſerslauterer Fuß. ballklub„1900“, der vorausſichtlich ein recht tüchtiger Gegner ſeit wird. Die II. Mannſchaft ſpielt gegen die J. Mannſchaft dern Schwetzinger.⸗G.„Vereinigung“. Beide Spiele finden auf dem Sportplatz bei den Brauereien ſtatt und beginnen— das Spiel der zweiten zuerſt— um ½2 Uhr nachmittags. * Ein Nachſpiel zu dem gemeinſamen Steuographentag. In Erinnerung dürfte noch die Zeitungsfehde ſein, die ſich aun die Ergebniſſe und deren vorzeitige Veröffentlichung des Pfing⸗ ſten 1907 hier abgehaltenen gemeinſamen Stenographentages? knüpfte. Die beiden oberen Klaſſen von 280 und 300 Silben waren noch nicht bewertet, weil noch verſchiedene Einſprüche gegen die Herren vorlagen, welche in dieſen Klaſſen mitſchrieben. Da erſchien im„Heidelberger Tageblatt“ eine Notiz über die Preis⸗ träger der einzelnen Syſteme unter Angabe von Zahlen in ſämtlichen Abteilungen. Dieſe Notiz wurde von uns über⸗ Die Preisträger der beiden oberen Abteilungen wurden auch bereits mit Namen genannt: es waren ein Herr Walter Merk in Karlsruhe und ein Herr Schmitz, Inhaber einer Stenographie⸗Lehranſtalt in Wiesbaden, beide Stolze⸗Schrey⸗ aner, welche in den Proteſt⸗Eingaben als Berufsſtenographe bezeichnet wurden[Merk war zeitweiſe am Landtag kätig). der Abteilung von 300 Silben kam ein Herr Geitner von Gabelsbergeanern in Betracht. Im Anſchluß an dieſe Ver öffenklichung fand ſofort eine Sitzung der Wettſchreiblommißf Dr. Emminghaus, erklärte, infolge der borzeitigen Veröffent kichung der Ergebniſſe ſein Amt niederlegen zu müſſen. Es ſolkte nunmehr über die Einſprachen beraten werden. Da erklärte der Vorſitzende des Gabelsberger Vereins, Kaufmann K. Scheffel, man ſei ja durch die vorgekommene Indiskretion dieſer Arbeſt enthoben, er ſtelle den Antrag die Bewertung der beiden obere Abteilungen überhaupt nicht mehr vorzunehmen, da die Pre richter durch die Veröffentlichung der Namen der Preisträge ſich im Zuſtande der Befangenheit befinden. Der Antrag wurd angenommen. Gegen dieſen Beſchluß erfolgte eine Ziwilklag beim Amtsgericht, das entſchied, daß die Leiſtungen der Be⸗ werber in den oberen Klaſſen zu bewerten und zur Bewerbung um die Auszeichnungen zuzulaſſen ſeien. Merk wurde hierauf mit einem Preiſe bedacht, Schmitz ſchied als Berufsſtenograph aus, ebenſo kam Geitner nicht mehr in Betracht. Der Einleitung der Klage ging der unter Anklage geſtellte Artikel voraus, welchem der Unterzeichner, Handels⸗ und Stenographieleh Friedrich Burkhardt, in ſämtlichen hieſigen bürgerliche! Blättern erklärte,„der Wetitſchreib⸗Ausſchuß habe den Um ſtand, daß er die Zahlen bei einem Ausflug der Stol Schreyaner nach Neckargemünd lunter dem ausdrücklichſten Be merken, daß noch niemand die Zahlen veröffentlichen dürfe) be⸗ kannt gab, als Vorwand benutzt, ſich um die beiden oberſten Ab teilungen, welche ſchon gleich den anderen Abteilungen korrigier und nachkorrigiert waren, zu drücken. Die angebliche Dis kretion diente offenſichtlich als Vorwand um den„böſen“ Stolze Schreyanern, die ſich überhaupt erlaubten den Stenographentag ſehr ſtark zu beſuchen und die meiſten und beſten Preiſe dapvon tragen, zu„ſtrafen“, um ihnen nicht auch noch in den beiden oberſten Abteilungen die Preiſe zuteil werden zu laſſen.“ Al⸗ Kläger für die im Wettſchreib⸗Ausſchuß vertretenen Syſtem Gabelsberger, National⸗Stenographie und Stenotachographit trat Herr Verwaltungsaſſiſtent Wilhelm Schweigert auf der in den Aeußerungen Burkhardts eine Ehrenkränkung des Ausſchuſſes und den Vorwurf der Parteilichleit erblickte. Burk⸗ hardt hielt auch in der geſtrigen PVerhandlung vor dem Schöffen gericht den Vorwurf der Parteilichkeit gegen den Wettſchreih⸗ Ausſchuß aufrecht. Er hätte trotz des Vorkommniſſes auch di beiden oberen Abteilungen bewerten müſſen, da die beiden Herren an dem„Schönheitsfehler“, wie er die vorzeitige Veröffenk⸗ lichung bezeichnet, völlig ſchuldlos waren. Nicht er, ſondern Her⸗ Hauptlehrer Kaufmann in Heidelberg, dem er die Ziffern mit teilt habe, habe das vorausſichtliche Ergebnis in dem„Heidelber ger Tageblatt“ veröffentlicht. In der Verhandlung erhob der Be lagte Widerklage gegen den Kläger, der in einer VBer⸗ ſammlung des Hauptausſchuſſes im Kaiſerring, in welcher die Sache zur Sprache gelangte, behauptet haben ſoll, Burkhardt habe bei der Veröffentlichung in erſter Linie ſeine eigenen und nicht die Vereinsintereſſen im Auge gehabt, da er Stolze⸗Schrey⸗ ſcher Stenographielehrer iſt. Schweigert beſtritt eine ſolche Aeußerung getan zu haben. Er habe nur geſagt, das Vorgehen Burkhardts ſei geeignet, nach außen den Eindruck zu erwecken, als ob dieſer in erſter Linie ſeine eigenen Intereſſen wahrzu⸗ nehmen ſuche. Aus ſämtlichen am Stenographentage beteiligten Syſtemen waren Zeugen geladen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Zurkhardt zu einer Geldſtrafe von 25 Marf und in die Koſten, da es in ſeinen Ausführungen eine Ueber, ſchreitung der Wahrung berechtigter Intereſſen erblickte. Da die Aeußerung des wiederbeklagten Klägers in einer geſchloſſen Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendplatt.) Mannheim, 15. Februar. Sitzung des Ausſchuſſes erfolgte und eine Antwort war auf die Angriffe Burkhardts, ſo erkannte das Gericht auf Freiſpre⸗ chung, da in dieſem Falle die Wahrung berechtigter Intereſſen anzuerkennen war, wenn ſelbſt angenommen werden wollte, daß die Aeußerung in beleidigender Jorm erfolgt ſei. Der Entſcheid ſt in ſämtlichen hieſigen bürgerlichen Blättern zu veröffentlichen. ANAus dem Grosshberzogium. un. Heidelberg, 14. Febr. Der„Detailliſten⸗ Verein“, von dem wir bereits herichteten, wurde nun endgiltig als„Verein zur Wahrung der Intereſſen des Detailhandels“ Ze⸗ gründet. Zum 1. Vorſitzenden wurde Herr E. Wißler gewählt, 2. Vorſitzender wurde Herr F. Zipperer, Schriftführer Herr E. Rothſchild. Zu Beiräten wurden Vertreter aller Bran⸗ chen ernannt. Juriſtiſcher Beirat iſt Herr Rechtsanwalt Dr. Schott. Der Verein zählt bereits 85 Mitglieder. oe. Vom Odenwald, 14. Febr. In einer zu Ballen⸗ berg ſtattgefundenen Verſammlung wurde beſchloſſen, eine Pe⸗ lion an die Regierung und die Landſtände zu richten, in welcher um baldige Erbauung einer Bahn von Adelsheim nach Mer⸗ gentheim erſucht wird. oe, Pforzheim, 14. Febr. Vor einigen Monaten hatten in einer Bijouteriefabrik zwei Lehrlinge 30000 Mark ſich anzu⸗ eignen gewußt. Die beiden Defraudanten wurden in Kairo verhaftet, nachdem ſie ſchon eine größere Summe des unter⸗ ſchlagenen Geldes verbraucht hatten. * Donaueſchingen, 14. Jebr. In der Nacht bon Don⸗ nerstag auf Freitag herrſchte hier eine Temperatur von— 14 Grad C. bfalz. Reſſen und Umagebung. Lampertheim, 14. Jebr. Heute Nacht wurde bei dem Viehhändler Karl Hochſtätter ein ſchwerer Einbruch verübt. Geſtohlen wurden Silberwaren und Schmuckſachen im in der letzten Zeit in der Umgegend die Einbrüche verübten. Von Jag zu Tag. — Selbſtmord nach dem Ball. Brünn, 15. Jebr. Wegen verſchmähter Liebe hat ſich heute nachts der Igjährige Hörer der hieſigen czechiſchen techniſchen Hochſchule, Friedrich Se⸗ ting mit Zyankali vergiftet. Er war noch nachts auf dem Balle der czechiſchen Studentenverbindung„Zora“ und von dort heim⸗ gekehrt verübte er den Selbſtmord, anſcheinend wegen verſchmäh⸗ ter Liebe. — Eismaſſen im Rigaſchen Meerbuſen. Riga, 18. Febr. In der Meerenge Domes⸗Näß ſind große Eismaſſen geſtaut. Der Eisbrecher„Nermak“ iſt dahin abgegangen, um die aus⸗ und einlaufenden Dampfer zu begleiten.— Die Meer⸗ enge Domes⸗Näß bildet den Eingang von der Oſtſee in den Ri⸗ gaſchen Meerbuſen. Sie liegt zwiſchen dem Feſtland von Kur⸗ land und der Inſel Oeſel und iſt 34½ Kilometer breit. Die Meerenge iſt mit zwei feſten und einem ſchwimmenden Leucht⸗ feuer verſehen. Schwere Schneeſtürme im Bayeriſchen Wald haben dieſer Tage neurdings heftige Schneeſtürme ge⸗ ütet. Telegraphen⸗ und Telephonleitungen wurden demo⸗ liert, verſchiedene Poſten konnten nicht verkehren. Die Schnee⸗ wehen liegen zum Teil—8 Meter hoch. — Brandſtiftung. Hamburg, 15. Febr. Das Feuer in den Lederwerken Falk u. Schütt.⸗G. in Wilſter, das den ganzen Betrieb ſtillegte, wird jetzt lt.„Frkf. Ztg.“ auf Brand⸗ ſtäftung zurückgeführt. Auf die Entdeckung des Täters wer⸗ den 3000 M. Belohnung ausgeſetzt. LErſtickt. Breslau, 15. Febr. Bei einem Brande in Rengersdorf erſtickten, wie der„Schleſ. Ztg.“ aus Glaz gemeldet wird, drei Kinder eines Arbeiters, während das vierte an Nauchvergiftung ſchwer erkrankt iſt. Letzte Hachrichten und Celegramme. Schopfheim, 15. Febr. Die Papierfabrik Lenz in Wehr iſt heute vormittag bis auf das Maſchinenhaus nieder⸗ ebraunt. * Stuttgart, 15. Febr. Der König hat das Protek⸗ torat des Ehrenausſchuſſes zur Hebung deutſcher Stu⸗ dentenkunſt übernommen. Eſſen⸗Ruhs, 18. Febr. arbeiter auf der Zeche„Freie Vogel“ und fuhren It.„Frkf. Ztg.“ heute morgen wieder ein. Berlin, 15. Febr. Die Kaiſerin empfing heule den Staatsſekretär des Innern, Staatsminiſter von Beth⸗ mann⸗Hollweg zum Vortrag über verſchiedene Fragen des Automobilweſens, insbeſondere über die Schwierigkeiten bei dem Grenzübergang ausländiſcher Automobile. Paris, 5. Febr. Nach einer anſcheinend offiziöſen Mitteilung hat Rußland bereits am Mittwoch den Plan einer Donau⸗Adria⸗Bahn vorgelegt. Um gewiſſe Be⸗ ſtimmungen des Berliner Vertrages zu umgehen, die Oeſter⸗ reich das Recht der Polizei im Sandſchak⸗Novibazar und eine Einflußnahme auf die Straßen⸗ und Bahnbauten in Monte⸗ Regro einräumen, ſoll die Linie nicht in Duleigno, ſondern in St. Giovanni de Modua in Albanien enden. Paris, 15. Febr. Der Miniſter rat beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sizung mit der in der Kammer ſtattgehabten Erörterung über die ESinkommensſteuer und dem ange⸗ ündigten Antrag, die Artikel—3 bis zur Beſchlußfaſſung über die anderen Punkte der Vorlage zurückzuſtellen. Es wurde be⸗ chloſſen, dem Finanzminſſter die Leitung der Verhandlungen zu ſhertragen und es ihm zu überlaſſen, ob er je nach dem Verlauf zer Debatte die Vertrauensfrage ſtellen wolle oder nicht. London. 18. Jebr. Der Premierminiſter Sir Cam⸗ iſt an einem leichten Influenzaanfall er⸗ ankt. Die ſtreikenden Berg⸗ „Unverhofft“ Die Sozialdemokratie und der Fall Schäufele. Karlsruhs 15. Febr. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Landtags hat die Einladung des Miniſters Frhr. v. Marſchall abgelehnt. Die Ablehnung erfolgie laut Mannheimer„Volksſtimme“, weil Freiherr von Marſchall als Eiſenbahnminiſter für die Maßregelung Schäufeles in erſter Linie verantwortlich iſt und dieſelbe in der Kammer vertreten hatte. Marokko. *Köln, 15. Febr. Nach einem Telegramm der„K. Ztg.“ aus Tanger hat Mulay Hafid an das diplomatiſche Korps das Anſuchen gerichtet, dem Blutpergießen bei Caſablanca ein Wald. München, 15. Febr. Im inneren Bayeriſchen Werte von 500 Mark. Die Täter dürften die gleichen ſein, welche Ende zu bereiten. Er hoffe, daß Frankreich ſeine Operationen doppelte Friſt verlär ert werden wird. feindlichen Stämme zu erlangen. richtig den Wunſch hat, ſeinen Einfluß auf die Schaujaſtämme und ſich in die Angelegenheiten zwiſchen dem Volke von Marokko und Abdul Aſis nicht weiter einmiſchen werde. Abert und Grandinger. *Möünchen., 15. Febr. Den Brief des Erzbiſchofs von Abert an den Pfarrer Grandinger preiſt lt.„Frkf. Ztg.“ die klerikale„Augsburge Poſtztg.“ als erlöſende Tat. Sie auzt den Brief gleich zu politiſcher Propaganda aus und ſchreibt. Wer hat der kirchlichen Behörde Anlaß gegeben, wiederholt deit⸗ zuſtellen, daß dem Libe lismus ein katholiſcher Geiſtlicher, ohne dem katholiſchen Volke ſchweres Aergernis zu geben, nicht ange⸗ hören kann? Die Konſequenz für jeden katholiſchen Laien ergibt ſich daraus von ſelbſt. Das Enteignungsgeſetz in der Herreuhauskommiſſion. * Berlin, 14 Febr. Ueber die Verhandlungen in der Kommiſſton des Herrenhauſes zum Enteignungsgeſetz hört die „N. P..“, daß vorausſichtlich ein Kompromiß in der Rich⸗ tung zuſtande kommen werde, daß der zehnjährige Zeitraum, während dem nach den bisherigen Vorſchlägen der Majorität Grundeigentum im Beſitze ſeines Erwerbers geweſen ſein ſollte, um es vor der Enteignung zu ſchützen, auf etwa die Wer vor 20 Jahren in der Provinz Grundeigentum erwarb, tat dies viſavis der Anſiedlungskommiſſion und ihrer Wirkſamkeit, und mußte ſich daher darüber klar ſein, daß die Grundbeſitzverhältniſſe in der Provinz nicht normal waren. Untek dieſem Geſichtswinkel er⸗ ſcheint die Verlängerung der Ruhefriſt auf etwa zwei Dezen⸗ nien nicht unberechtigt, und wenn hierzu der Fortfall der Be⸗ ſchränkung tritt, die den Geſamtumfang der etwaigen Ent⸗ eignung auf 70 000 Hektar einengen wollte, ſo wird man an⸗ nehmen können, daß die Staatsregierung dieſe Löſung der Frage akzeptieren wird. Marolko. *Paris, 15. Jebr. Bezüglich der Meldung des fran⸗ zöſiſchen Journaliſten Houel, der dem General d Amade die Friedensvorſchläge Muley Hafids überbracht hat, erklärte der Miniſter des Aeußern einem Berichterſtatter, die Regierung habe weder von General'Amade, noch von dem Konſul in Caſablanca eine Beſtätigung der Nachricht erhal⸗ ten, daß Muley Hafid mit den Schaujaſtämmen unterhandeln wolle, um ihre Unterwerfung zu veranlaſſen. Die Politik der franzöſiſchen Regierung, ſo fügte Miniſter Pichon hinzu, iſt eine Politik der Friedensherſtellung. Demzu⸗ folge werden wir gern jedes Anerbieten, von welcher Seite es auch immer kommt, annehmen, um die Unterwerfung der Wenn Muley Hafid auf⸗ geltend zu machen, dann möge er dies kundgeben. Aber die Tatſache, daß die franzöſiſche Regierung ſeine Parlamentäre enipfängt, bedeutet keineswegs die Anerkennung Muley Hafids als Sultan von Marokko. Der Zwiſchenfall von Lugh. * Ro m. 15. Jebr. Dem Miniſter des Aeußern ſind zwei Berichte über den Zwiſchenfall von Lugh zugegangen und zwar von dem italieniſchen Agenten Aruſſi und von dem Reſidenten der Kolonie Bengdir. Aus dieſen Berichten geht hervor, daß zweitauſend Abeſſynier unter dem Befehl von Fitaurari Asſau bon Ogaden und Aruſſi kommend, bei Baärale ein Lager bezogen, nachdem ſie vorher Raubzüge unternommen hatten. Von Bar⸗ dale aus unternahmen die Abeſſynier weitere Raubzüge in der Umgebung und drangen bis nach Buracaba, einem wichtigen Kno⸗ tenpunkt der Karawanenſtraße, vor, die von der Küſte nach Lugh und nach dem oberen Soebeli führen. Die Abeſſynier brand⸗ ſchatzten die Kaufleute von Buracaba, ſowie die Karawanen, die von der Küſte kamen. Dabei wurden Eingeborene, die italieniſche Untertanen waren, ausgeplündert und getötet oder gefangen ge⸗ nommen. Hauptmann Buon Giovanni war von dem unter italie⸗ niſchem Schutze ſtehenden Somaliſtämmen zur Hilfe gerufen worden und ſchleunigſt mit dem Hauptmann Molinari und 113 Askaris aus Lugh aufgebrochen. Er überzeugte ſich von den bei den Raubzügen begangenen Miſſetaten und ſtellte feſt, daß die Abeſſynier in ihrem Lager die etiopiſche Flagge gehißt hatten. In den Berichten, die auf den Ausſagen von Kundſchaftern be⸗ ruhen, wird nun die Vermutung ausgeſprochen, daß Buon Gio⸗ vanni in der Meinung, daß er die Eingeborenen ſchütze müſſe, und in der Annahme, daß die etiopiſche Flagge die Beſitzergreifung andeuten ſollte, dem Gefühl von Menſchlichkeit und Würde ge⸗ horchend, die Abeſſynier angegriffen habe und daß die an Zahl ſo bedeutend überlegenen Abeſſynier trotz des tapferen Verhaltens der von den beiden Offizieren befehligten kleinen Abteilung die Ueberhand gewannen und daß die Askaris, als Buon Giovanni gefallen war, ſich zur Flucht wandten. Auch die Abeſſynier hatten ſo ſchwere Verluſte, daß es den bei den Raubzügen gefangenen Eingeborenen gelang, zu enifliehen, während die Abeſſynier ſich zurückzogen. Rückkehr der Ruhe in Portugal. * Liſſabon, 15. Febr. Morgen wird im„Amtsblatt“ ein Erlaß veröffentlicht, durch welchen die aus den Wahlen her⸗ vorgegangenen Generalräte und Gemeinderäte, die von Franco durch eine Verwaltungskommiſſion erſetzt worden waren, wieder in ihre Aemter eingeſetzt werden. In den Blättern wird feſtge⸗ ſtellt, daß die politiſche Beruhigung immer deutlicher hervor⸗ ritt und daß auch viele Freunde Francos entſchloſſen ſind, ih ꝛe bisherige Politik aufzugeben. Unter den verſchiedenen Parteien beſteht andauernd völliges Einvernehmen, das Kabinett bei ſei⸗ nem Beruhigungswerke zu unterſtützen. Vilhena, der Führer der Regeneradores, begab ſich heute in den Königlichen Palaſt. Deutſcher Neichstag. Am Bundesratstiſche: Staatsſekretär Krätke, ſtaatsſekretär Twele. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 20 Min. In der fortgeſetzten Beratung des Poſtetats führte Lattmann(wirtſch. Vgg.) gegenüber den geſtrigen Bemerkungen des Staatsſekretärs, keine Beunruhigung und Aufregung in die Beamtenſchaft hineinzutragen, aus, das, was hier vorgetragen werde, ſei nur ein ſchwacher Abglanz von der außerordentlichen Bewegung, die durch die Beamten⸗ ſchaft gehe. Die Notlage eines großen Teiles der Beamten⸗ ſchaft werde allerſeits anerkannt, nur über die Mittel zur Ab⸗ hilfe gehen die Meinungen auseinander. Die Disziplin müſſe aufrechterhalten werden. Das Koalitionsrecht mit einem Unter⸗ Streikrecht verbunden könne nicht bewilligt werden. Der Vor⸗ wurf des Abgeordneten Singer, die Beamten verletzten das obere Poſtkarriere einverſtanden. kraten gehalten hätte. Briefgeheimnis, ſei ein Fauſtſchlag ins Geſicht des ganzen Beamtentums geweſen. Die Behandlung der Audienzfrage ſeitens des Staatsſekretärs werde nicht gerade zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens beitragen. Formell habe der Staatsſekretär ein Petitionsrecht anerkannt, tatſächlich ſei es aber eine Ablehnung geweſen. Lattmann trat alsdann für die Schaffung freier Beamtenausſchüſſe ein. Hätte man ſie heute ſchon, ſo würde man aus dem unüberſehbaren Wirrſal der Petitionen und Wünſche viel leichter herauskommen. Der Reſolution Camp betr. die Oſtmarkenzulage ſtimme ſeine Par⸗ tei trotz der ſchweren finanziellen Bedenken zu. Ebenſo ſei ſie mit der Vorausſetzung des akademiſchen Studiums für die f Dabei müßte man aber Härten gegen die früheren Anwärter vermeiden. Die Ein⸗ führung einer Prüfung für die gehobenen Unterbeamten ſei freudig zu begrüßen. Eine Nachprüfung für die jetzigen ge⸗ hobenen Beamten wäre nur eine Farce. Zu begrüßen ſei die Einführung eines Arbeiterausſchuſſes, der hoffentlich ſegens⸗ reich wirken werde, ebenſo die Erklärung des Staatsſekretärs über die Beſſerſtellung der Poſtbeamten. Wünſchenswert wäre es, wenn die Verwaltung im nächſten Jahre eine Denkſchrift über die Misſtände im Verſetzungsweſen der Beamten vor⸗ legen würde. Redner befürwortet dann die Reſolution ſeiner Partei auf Wiedereinführung des Ortsportos. Dieſe Reſolu⸗ tion ſollte gerade aus finanziellen Rückſichten angenommen werden. Bezüglich der Fernſprechgebührenreform möge ſich die Poſtverwaltung von den notwendigen Rückſichten auf den Mittelſtand leiten laſſen. Die Berückſichtigung von Hand⸗ werkervereinigungen bei der Vergebung von Arbeiten habe ihn erfreut. Hoffentlich bleibe die betreffende Verfügung nicht auf dem Papier ſtehen. Kulerski(Pole) ſtimmt der Reſolution der Kommiſſion wegen früheren Schalterſchluſſes für Pakete an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen zu, ſowie für die Gehaltsaufbeſſerung. Der Redner ſprach ſich gegen die beantragte Oſtmarkenzulage aus, die nur Unfrieden ſtiften könne und die er für eine Prämie auf Geſinnungsſchnüffelei anſehe. Die Oſtmarkenzulage könne nur dazu beitragen, Charakter⸗ loſigkeit zu verbreiten, was im Intereſſe der Beamten ſelbſt be⸗ kämpft werden müſſe. Die Verſetzungen der Poſtbeamten von dem Oſten nach dem Weſten ſollten ſeltener vorkommen, da dem Beamten aus dem Weſten das Weſen der Polen und die polniſchen Namen unbekannt ſind. Das Funktionieren der Poſt werde dadurch beeinträchtigt. Werner(Afp.) hält die Oſtmarkengzulage für notwendig, da die preußiſchen Beamten ſie längſt haben. der Beamten ſei darin nicht zu ſehen und um Beſtechung handele es ſich hierbei nicht. Seine Partei werde für die Zulage ſtimmen. In der Haltung der Poſtdirektoren in der erwähnten Audienz könne er keineswegs einen Mangel an Vertrauen zum oberſten Chef der Verwaltung ſehen. Gegen eine Prüfung zur Zulaſſung zu gehobenen Stellen könne er nichts einwenden. Zufriedenheit unter der Beamtenſchaft könne nur herrſchen, wenn dieſe angemeſſen beſoldet und mit an⸗ gemeſſenen Stellungen bedacht würden. Staatsſekretär Krätke führt aus, daß die Landbriefträger ebenſo wie die Schaffner und Briefboten nach Ablegung eines Examens in eine gehobene Stellung einrücken können. Er unter⸗ ſchätze nicht den Stand der Landbriefträger. Ein Unterſchied zwi⸗ ſchen den früher Geprüften und ſpäter Geprüften werde nicht ge⸗ uracht. Nachprüfungen ſeien ausgeſchloſſen. Aus der Verwaltung heraus habe ſich das Bedürfnis eingeſtellt, die beſſeren Unterbeamten auszuwählen. Was die Bahnpoſtwagen betreffe, ſo habe man mit Schwierigkeiten zu kämpfen, aber nicht wegen Unfreundlichkeit der Eiſenbahnverwaltung, ſondern wegen dem verſchiedenartigen Be⸗ dürfniſſe des Reiſeverkehrs. Von einer nötig fallenden Verſetzung wird den Beamten ſo ſchnell wie möglich Kenntnis gegeben. Den Wünſchen nach Verſetzung twird möglichſt entgegengekommen, ſofern ſie begründet ſeien. Staatsſekretär Krätke führte weiter aus, er nehme es ſchon auf ſeine eigene Kappe, die Beförderung früher, als es eigentlich mäglich ſei, mitzuteilen. Redner ſtellt dann den von dem Abg⸗ Kulerski angeführten Fall richtig, nach dem ein Landbriefträgen wegen ſeiner Stimmabgabe für einen polniſchen Kandidaten ent⸗ laſſen worden ſein ſoll. Strube(freiſ. Ver.) führt aus, daß der Rückgang des Verkehrs auch auf die Einnahmen der Verwaltung von Einfluß war. Man habe ſich auf agrariſcher Seite jetzt davon überzeugt, wie töricht die Aufhebung der Ausnahmetarife für den Orts⸗ und Nah⸗ verkehr geweſen ſei. Die mißliche Lage der Unterbeamten ſet notoriſch; dem müſſe gründlich abgeholfen werden. Sehr berechtigt ſeien immer noch die Klagen wegen Nichtanrechnung der Militär⸗ dienſtzeit. Ferner ſei auch eine allmähliche Herabſetzung der Dienſt⸗ ſtunden im Intereſſe der Geſundheit und der Leiſtungsfähigteit der Beamten zu befürworten. Redner verurteilt ſchließlich das Ver⸗ halten des Staatsſekretärs im Falle Schellenberg aufs ſchärfſte. Staatsſekretär Kraetle: Er verwahre ſich dagegen, daß Dr. Schellenberg gemaßregelt worden ſei(Heiterkeit!.. Wenn jemand ein Amt hat, hat er auch gewiſſe Rückſichten zu nehmen. Das Vorgehen der Verwaltung iſt nicht wegen der Wahl erfolgt, ſondern weil in die Kreiſe der Beamten das Gerücht gedrungen ſei, Schellenberg babe ſozialdemokratiſch gewählt. Irrungen könnten dabei den Unterbeamten entſtehen, wenn er es nicht dulde, daß ſie der Sozialdemokratie angehören, weshalb es den hohen Beamten geſtattet ſei, ſozialdemokratiſch zu wählen und ihnen nicht(Unruhe und Zwiſchenrufe links]. 5 Unrichtig iſt es aber, wenn der Abg. Struve es ſo dargeſtellt hat, als ob die Verwaltung Schellenberg für einen Sazialdemo⸗ tte.(Zuruf:„Das iſt ja auch gleichgültigl“ „Ihnen iſt das gleichgültig, mir aber nicht!“ Des weiteren müſſe er wiederholt betonen, daß von der Verwaltung aus keine Zeile in die Preſſe gekomnen ſei. Er ſei nicht in der Lage, zu ſagen, wer den Artikel geſchrieben habe. Eickhoff(fr. Bp.) betont, daß die Kauflente ſeiner Heimat in der Telephongebührenreform einen bedauerlichen Rückſchritt ſehen. Die großen Verbände verdienten das Vertrauen der Poſt⸗ verwaltung und was den hohen Beamten recht ſei, ſei den mitt⸗ leren und unteren Beamten billig. Der Reichstag werde ſich jedenfalls niemals das Recht nehmen laſſen, für das Petitions⸗ recht der Beamten einzutreten. Redner frägt den Staatsſekretär, 85 die Frage des bergiſchen Telephonbezirknetzes geregelt werde. Staatsſekretär Krätke erwidert, die Frage wegen des Bergiſchen Bezirkstelephonrayons werde gleichzeitig mit der ge⸗ planten Reform geregelt werden. Ueber das Herantreten der Beamten hinſichtlich ihrer Wünſche an die ſei er einverſtanden, wenn dieſe ſich dabei vorher an die Budgetkommiſ⸗ ſion wenden. Treuenfeld(konſ.]: In der Bekämpfung des Eindrin⸗ gens der Sozialdemokratie in die Reihen der Beamten ſtimme er dem Staatsſekretär vollſtändig zu. Hierauf erfolgt Schluß der Debatte. Nächſte Sitama: Man⸗ dag, 185 Februar, 4 55 Eine Entehrung Mannheim, 15. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Die Intendanz hat die in Berlin mit ſo vielem Beifall aufgenommene amerikaniſche Komödie in drei Akten,„Wol⸗ kenkratzer“, von Carl Rösler, in welcher Ludwig Heller— bekanntlich der unverfälſchte Pfälzer(Mannemer) Dialekt eine Rolle ſpielt, zur Aufführung angenommen. Das„Faftnachts⸗Caba⸗ ret“ am 2. März bringt unter anderen luſtigen Gaben auch eine „— Don Carlos⸗Parodie“l Herr Hofopernſänger Vogel⸗ ſtrom iſt, wie wir vernehmen, ſeitens des Herrn Direktor Schaper⸗Roſtock eingeladen worden, komr enden Dienstag, den 18. Februar, daſelbſt den„Lohengrin“ zu ſingen. Der Künſtler wird, wie man uns mitteilt, dem ehrenden Antrage Folge leiſten. Herr Frang Zudwig, bis Ende der vergangenen Spielzeit der erſte Held unſerer Bühne, der mit der Direktion Lautenburg⸗Wien unangenehme Erfahrungen machen mußte, hat ſich, wie wir hören, nunmehr dem Deutſchen Theater in St. Petersburg verspflichtet. Kunſt und Polizei, Vortrag von Herrn Dr. Wilhelm Köhler. Wer dieſe Ankündigung las, der erwartet mit Recht ſowohl von dem vielverſprechenden Thema an und für ſich wie von deſſen jedenfalls originellen Behandlung durch den ſtadtbe⸗ kannten demokratiſch⸗freimütigen Redner und geſchickten Rechts⸗ anwalt einen intereſſanten Abend. Ein recht zahlreiches Pub⸗ likum hatte ſolche geſpannte Erwartung im Kaſinoſaale zu dem vom Kunſtgewerbeverein Pfalzgau veranſtalteten Vortragsabend herangelockt und es wurde auch keineswegs in ſeiner Erwartung getäuſcht. Das nachſtehende kurze Referat kann freilich nur ein trockenes Gerippe des humorvoll⸗lebendigen Vortrages geben, der durch urwüchſige Ausdrucksweiſe, erfriſchende Offenheit und witzigen Humor die Zuhörer fortgeſetzt in heiterer, angeregter Spannung erhielt. Einleitend kennzeichnete der Redner die Schwierigkeit einer öffentlichen Behandlung des heiklen Stoffes vor einem auch aus Damen zuſammengeſetzten Publikum, wo⸗ durch vielfach entſprechende Beſchränkung auferlegt ſei. Unter „Polizei“ wolle er im Sinne ſeines Themas den Kollektivbegriff „Obrigkeit“ verſtanden haben. Er gab zunächſt eine kurze Be⸗ griffsbeſtimmung von„Kunſt“ und„Künſtler“, wobei er nebenbei ſeinem Freunde Kraſtel, dem kürzlich verſtorbenen früheren Mannheimer Schauſpieler einen warmen Nachruf widmete. Nach einer Bemerkung über das Alter der Kunſt, die ſchon in der Steinzeit Anfänge aufweiſt, und ihren meiſt religißſen Urſprung, teilte er zur eigentlichen Behandlung ſeines Vortragsgegenſtan⸗ des die unter Polizei in weiterem Sinne verſtandene Obrigkeit nach ihrem Einflußgebiete ein in geiſtliche, Schul⸗, Theater⸗ und allgemeine Polizei und kam der Reihe nach hierauf zu ſprechen, wobei er beſonders lange bei der in der Kirche verkörperten geiſt⸗ lichen Polizei verweilte. Hierbei kam für ihn zunächſt der jahr⸗ hundertelange kunſtgeſchichtliche Einfluß der katholiſchen Kirche in Betracht, wozu er die Stellung der Päpſte zur Kunſt und den veränderten Standpunkt des früheren und des hentigen Klerus ſtizzierte. Auch über die Zuſtände ſeit der Reformation bis in unſere aktuelle Zeit der lex Heinze ließ er ſich aus. Weiter ſprach er mauch kräftiges Wort zu jener berüchtigten Schulſittenpolizei, welche in lächerlicher Prüderei die Urformen unſerer Klaſſiker als gereinigte Lektüre für den Schulgebrauch zu verhunzen und zu verſtümmeln wagt, wobei z. B. aus einem verliebten„Schä⸗ fer“ ein verliebter„Käfer“ gemacht wird. Endlich ging er auf die oft ähnlich geſinnte und gerichtete Theaterzenſur ein, die gleichfalls nicht ſelten dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen iſt. Schließlich meinte er bezüglich des ſonſtigen Verhaltens der all gemeinen Staatspolizei in Kunſtangelegenheiten, hierin nehme unſere Regierung im allgemeinen durchaus einen korrekten ver⸗ ſtändigen Standpunkt ein und man darf darin dem Redner, der ſich bekanntlich nie ſcheut, ſeiner Meinung unverblümt, ſelbſt einer hohen Staatsanwaltſchaft gegenüber, Ausdruck zu geben, unbedenklich beipflichten. Lebhafter Beifall des Publikums und herzliche Dankesworte ſeitens der Veranſtalter des Abends lohn⸗ ten den beliebten und volkstümlichen Redner. Ju der perm. Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu aus⸗ geſtellt 2 Gemälde von R. Lipps⸗Starnberg, 8 Gem. von H. Neppel⸗ Mürchen und ſonſtige verſchiedene. 4. Kammermuſik⸗Konzert in Heidelberg. Das 4. und letzte Kammermufik⸗Abonnements⸗Konzert brachte einen ſehr genuß⸗ reichen Beethoven⸗Abend. Die Krone des Abends bildete das herrliche Septett in Es⸗dur op. 20 für Violine, Braiſche, Horn, Klarinette, Fagott, Violoncello und Kontrabaß. Das reiz⸗ polle Werk zeigt in hervorvagendem Maße die reiche Geſtaltungs⸗ kraft ſeines Schöpfers, der darin anſpruchslos, aber überaus wohlklingend und aumutig in klangvollen Melodien von wunder⸗ barer Schönheit und blühender Farbe ſchwelgt. Man könnte ſich das Ganze als eine Bergbeſteigung in himmliſcher Luft vorſtel⸗ len, bei der man auf dem Berggipfel den höchſten Wohlgenuß embfindet. Das Adagio leitet die Wanderung ein, bergauf geht es im lebhaften Allegro, es folgt das geſangvolle Adagio und im launigen Menuett haben wir den Gipfel erreicht und genießen in vollen Zügen die entzückenden Klangſchönheiten. In den Va⸗ riationen über das niederrheiniſche Volkslied„Ach Schifſer, lie⸗ ber Schiffer“ treten wir den Rückweg an und ſtreben in den wei⸗ teren Sätzen wieder der Heimat zu, wobei uns zum Schluß ein marſchmäßiges Andante begleitet. Die Wiedergabe des Werkes durch die Herren Adolf Rebner(Violine), Lndwig Natterer (Bratſche), C. Preuße(Horn), A. Richers Klarinette], H. Türk (Jagott), Johannes Hegar(Cello! und W. Seltrecht(Kontrabaß) ſämtlich aus Frankfurt a. M. war in den einzelnen Sätzen zwar verſchiedenartig, als Geſamtleiſtung aber durchaus zu loben. Das Streichquartett F⸗dur op. 18 wurde von dem Frankfurter Rebner⸗Quartett(den Herren Adolf Rebner, Walter Daviſſon, Ludwig Natterer und Johannes Hegar) ſehr klangſchön und aus⸗ geglichen wiedergegeben. Etwas mehr Feuer könnte übrigens nichts ſchaden. Als Einleitung des Abends ſpiekten die Herren Mufifdirektor Otto Seelig⸗Heidelberg(Klapier), Johannes He⸗ gar(Cello) und A. Richers(Klarinette) das Trio op. 11 in B⸗ dur. Der Beſuch des Konzertes war fehr ſtark. Die Zuhörer gaben ihrer Anerkennung durch reichen Beifall Ausdruck. Dem Veranſtalter der Kammermuſikkonzerte Herrn Direktor Otto Seelig iſt das Heidelberger Publikum für die im vergangenen Winter gebotenen Genüſſe zu herzlichem Dank verpflichtet. un. Gr. Softheater Karlsruhe.(Spielplan.) 3) in Karls⸗ ruhe: Sonntag, 16. Febr.: Zum erſtenmal:„Die Bohsme!. — Montag, 17.:„Roſen“.„Der letzte Beſuch“.„Die ferne Prin⸗ zeſſin“.— Dienstag, 18.:„Hans Heiling“.— Donnerstag. 20.2 „Sappho“.— Freitag, 21.:„Das vierte Gebot“.— Samstag, 22.: „Herodes und Mariamne“.— Sonntag, 23.:„Die Fledermaus — Montag, 24.:„Michel Angelo“.„Die Hochzeit der Sobeide“. — b) in Baden: Mittwoch, 19.:„Roſen“.„Der letzte Beſuch“. „Die ferne Prinzeſſin“. 5 Hochſchulnachrichten. Als Nachfolger des nach Tübingen abge⸗ gangenen Herrn Prof. Fuchs iſt auf den Lehrſtuhl für National⸗ ökonomie an der Univerſität Freiburg Herr Prof. Bern⸗ hard aus Kiel berufen worden.* Jolkswirtschaft. Vom Hypothekengeſchäft. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Hppothekengeſchäft hatte im Jahre 1907 mit fortwäh⸗ rend ſich ſteigernden Schwierigkeiten zu kämpfen. Stetige Aufwärtsbewegung des Zinsfußes, verbunden mit zeit⸗ weiſe vollſtändiger Stagnation auf dem Hypothekenmarkt waren die hervorragenden Momente. Der, namentlich in der zweiten Hälfte des Jahres, rapid zurückgehende Kurs erſtklaſſiger An⸗ lagepapiere machte den Hypothekenbanken und anderen Kapita⸗ liſten die Beſchaffung von flüſſigen Geldern zur Anlage in ſicheren, gut verzinslichen Hypotheken ſchwer, ja faſt unmöglich. Fällige Hypotheken mußten in großer Anzahl unter Zahlung hoher Proviſionsſätze weiter prolongiert werden, während die neu bewilligten Darlehen ſich nur langſam vermehrten. Dieſe allgemeine Geldknappheit zeitigte natürlich eine ſteigende Ten⸗ denz des Darlehenszinsfußes, ſelbſt für erſte Darlehen, bis zu 4½ Prozent bei einer Abſchlußproviſion von 1½—2 Prozent und 2½ Prozent. Für zweite und dritte Stellen war das Geld flüſ⸗ ſiger, wohl mit Rückſicht auf den dafür gern zugeſtandenen höhe⸗ ren Zinsfuß von 494—5 Prozent. Immerhin zogen Großka⸗ pitaliſten vielfach vor, eine abwartende Stellung einzunehmen und gerade flüſſige Gelder zunächſt in guten Diskonten bei dem reſpektablen Zinsſatz von 7 Prozent und mehr vorſibergehend an⸗ zulegen. Mit Beginn des neuen Jahres machte ſich ein langſames Zurückweichen des Privatſatzes bemerkbar, welches bis jetzt an⸗ hielt. Die hohe Spannung auf dem Geldmarkt ließ nach und der Diskont näherte ſich wieder dem normalen Stand, dem die Reichsbank, wenn auch zögernd, folgen mußte. Immerhin iſt die Lage auf dem Hypothekenmarkte nach wie vor eine ſchwie⸗ rige. Der Pfandbriefabſatz bei den Hypothekenbanken konnte ſich bis jetzt im Allgemeinen nur langſam verbeſſern, da der Rückfluß in Pfandbriefen immer noch erheblich iſt. Dem⸗ gemäß beſchränken ſich die Beleihungsinſtitutete darauf, aus der Fülle der Darlehensgeſuche nur das Beſte herauszunehmen, und ſchon vorhandene, zur Rückzahlung fällig gewordene Hypotheken, unter Erhöhung des Zinsfußes auf eine weitere Anzahl von Jah⸗ ren zu prolongieren. Erſchwert wird das Beleihungsgeſchäft noch dadurch, daß ſich das flüſſige Kapital zunächſt den vielen im letzten Monat und jetzt noch ausgeſchriebenen Neuemiſſionen von Staaten und Kommunen zuwendet und erſt dann, wenn es doxt ſich nicht ganz decken kann, wieder zu den Pfandbriefen zurückkehrt, um den Hypothekenbanken die Mittel zu neuen Beleihungen zu verſchaf⸗ fen. Wenn auch naturgemäß zu Beginn des neuen Jahres den Bodenkreditinſtituten durch Hypothekenzurückzahlungen erhebliche Mittel zu Gebot ſtanden, ſo mußte doch wieder ein Teil dazu ver⸗ wendet werden, das flottante Pfandbriefmaterial aufzunehmen, welches viele Kapitaliſten abſtießen, um ſich den Staats⸗ und Städteauleihen zuzuwenden. Gewiſſe Zurückhaltung bei der Gewährung neuer Darlehen dürfte daher auch für die nächſte Zukunft bei den Hypothekenbanken die Parole ſein, da ſich nicht vorausſehen läßt, wie weit flüſſige Mittel zur Aufnahme der auf den Markt kommenden Pfandbriefe im Intereſſe eines ſtabilen Kurſes derſelben erforderlich ſind. Das Vorgehen der Deutſchen Hypothekenbank, 4½% proz. Pfandbriefe auszugeben, hat bis jetzt bei den anderen gleichartigen Inſtituten keine Gegenliebe gefun⸗ den und ſo wird abzuwarten ſein, ob nicht das ſparende Pub⸗ likum ſeinen Effektenbeſtand wieder mehr und mehr durch Pfand⸗ briefe ergänzt, wenn es bei den anderen Neuemiſſionen ſeine Kapitalien nicht ganz unterbringt. *** Kohleumarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das Wachswaſſer, welches ſich auf dem Rhein infolge des Tauwetters eingefunden, iſt ſehr ſchnell wieder verſchwunden, ſodaß die Verhältniſſe auf dem Rheine wieder ziemlich ungünſtige ſind. Angeſichts des geringen Importes in Rotterdam ſind die Reedereien allerdings zux Zeit nicht ſo ſtolz in Bezug auf die Aus⸗ führungen von Kontrakttransporten. Die Ankünfte in engliſcher Ware in Mannheim beſtanden letzte Woche in der Hauptſache aus unterwegs eingewinterten Par⸗ tien und fand die Ware teils zur Erledigung alter Lieferungs⸗ kontrakte, teils für Neuabſchlüſſe Verwendung. Das Hausbrandkohlengeſchäft hat, da wir jetzt tagsüber mildes Wetter haben, nachgelaſſen. 3„ 4 K. Die beabſichtigte Neuregelung der Telephongebühren hat nicht nur in Handels⸗ ſondern euch in Gewerbekreiſen allſeits große Mißſtimmung hervorgerufen. Wiederholt ſchon wieſen wir auf die ablehnende Haltung hin, die die verſchiedenſten Korporationen, kaufmänniſchen Vereine, Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammern uſw. gegen die Gebührenreform einnehmen. Wir können uns dieſem ablehnenden Verhalten nur anſchließen, denn die be⸗ abſichtigte und von der Regierung wohl bis zum letzten Moment über Waſſer haltende Tarifreform hat eine ſchwere Schä⸗ digung für unſer ganzes Wirtſchaftsleben im Gefolge. Und dieſe erneute Schädigung ſollte unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden; denn Handel und Verkehr hatte unter der Geldkalamität des letzten Jahrs gerade genug zu leiden. Sollte aber eine Erhöhung der Telephongebühren unbedingt durchgeſetzt werden müſſen, was wir übrigens abſolut nicht ein⸗ zuſehen vermögen, ſo warte man wenigſtens den Beginn einer beſſeren Konjunktur ab und komme nicht in einer Zeit, wo in den Betrieben die Arbeitszeit und Arbeiterzahl faſt täglich reduziert wird. Nach den uns vorliegenden Berichten haben in den letzten Tagen ſowohl die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft als auch in Nürnberg die Vertreter der rechtsrheiniſchen bayeriſchen Handels⸗ und Gewerbekammern ſich mit dieſer Materie beſchäf⸗ tigt und den einſtimmigen Beſchluß gefaßt, an dem gegenwärtigen Pauſchal⸗ u. Grundgebührenſyſtem feſtzuhalten und jeder anderen Neuregelung mit aller Energie entaegen⸗ zutreten. Auch in Mannheim dürfte eine Stellungnahme gegen die Verteuerung der Telephongebühren nicht ausbleiben, wenr⸗ es auch an der Initiative hierzu bisher noch fehlte. Vom Mannheimer Umſchlagsverkehr. Man ſchreibt uns: Die im Mittagsblatt vom 13. Februar(volkswirtſchaftlicher Teil) ab⸗ gedruckte Statiſtik des Verkehrs in den Alt⸗Mannheimer Häfen ir Vergleich zu dem im Rheinau⸗Hafen enthält inſofern einen Rechen fehler, als der Anteil des Rheinau⸗Hafenverkehrs im Jahre 1907 am Geſamthafenverkehr 1907 mit 29,8, der des Staats⸗ und In⸗ duſtriehafens mit nur 70,2 Prozent berechnet iſt. Darnach wäre der Anteil des Rheinau⸗Hafens weit über den der Vorjahre ge⸗ ſtiegen. Tatſächlich aber betrug der Anteil des Rheinau⸗Hafens nur 21,3 Prozent lentſprechend der des Staats⸗ und Induſtrie⸗ hafens 78,4 Prozent). Der Rheinauhafenverkehr war alſo, ſoweit ſein Anteil am Geſamthafenverkehr in Betracht kommt, nur wenig größer als im Vorjahre, kleiner als in den Jahren 1904 und 1905. Damit ſoll natürlich die bedeutende abſolute Steigerung des Rheinauhafenverkehrs nach dem Rückgang im Jahre 1906 nicht be⸗ ſtritten werden. Ein weiterer Fehler in der Tabelle iſt der, daß im Jahre 1907 beim Gefanthafenverkehr und dem im Staats⸗ und Induſtriehafen nicht wie in ſämtlichen Vorjahren auch der Floß⸗ verkehr mitgerechnet iſt. Einſchließlich dieſes betrug der Verkehr im Staats⸗ und Induſtriehafen 6 093 000 Tonnen und der Geſamt⸗ hafenverkehr 7 892 000 Tonnen. Die Zentralkaſſe der badiſchen landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft in Karlsruhe hat ſich auch im abgelau⸗ fenen Jahr in erfreulicher Weiſe entwickelt. Die Mitglieder⸗ zahl iſt von 294 auf 344 geſtiegen, die Geſchäftsanteile, von denen jeder 1000 Mark beträgt, ſind von 822 auf 1004 ange⸗ wachſen. Die auf dem Geldmarkt herrſchende Kriſis hat die Zentralkaſſe in äußerſt geſchickter Weiſe überwunden. Sie hat ſich geſagt, daß ſie durch eine günſtige Verzinſung der Spar⸗ einlagen ſich am billigſten Geld verſchaffen kann, und ſich des⸗ halb entſchloſſen, Spareinlagen auch von Nichtmitgliedern anzu⸗ nehmen. Durch hohe Zinſen hat ſie die Spareinlagen im abge⸗ laufenen Jahr von etwas über 200 000 Mark auf rund 500 000 Mark zu ſteigern verſtanden: vom laufenden Jahre ab vergütet ſie für jederzeit kündbare Einlagen.5 Prozent und für ſolche mit viertelfähriger Kündigung 494 Prozent vom Einlegungstag an. Durch die Steigerung der Sparkaſſeneinlagen war ſte in der Lage, ihren Mitgliedern zu 4,5 Prozent und dem Verband, wenn auch zu höheren Zinſen, ſo doch immer meit unter dem Reichsbankdiskont die erforderlichen Betriebsmittel zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Maſchinenfabrik Gritzner Akt.⸗Gef., Durlach. Die Bilanz für 1907 weiſt nach M. 270 569(i. V. M. 265 710) Abſchreibungen auf Anlagen einen Reingewinn von Mark 8ss 581( aus. Es ſoll vorgeſchlagen werden, 15 Proz.(14 gleich M. 675 000 zu verteilen, M. 25 000 auf Spez denden⸗Reſerbe⸗Konto zur Aufrundung, ſpieder M Konto für Wohlfahrtszwecke zu überweiſen und M. Schaffung eines Penſtons⸗Kontos zu verwenden. Die Nenſtadter Volksbank e. G. m. hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr, dem 47 winn von 106 975.40 M. erzielk, der geg um 7094.34 M. zurückbleibt. Die Urſache Effektenkonto keinen Nutzen brach d in d verhältniſſen. Es wurde mit ör 1 3 gegenüber gearbeitet. Der Umſaßz ſi von 72 918 486.50 M. auf 86 343 ſtände in Bar, Wechſeln, Vorſchu ergeben gegen 1906 ein Mehr von und leicht flüſſig zu machenden Mitteln waren vorhanden. Die Bankſchuld iſt der Saldo guf angewachſen. Durch Rückflüſſe wird ſte ſich in all wieder bedeutend vermindern. Die Geldteuer druck in einem ſehr unbefriedigenden Al tos. Das durch Geſchäftsguthaben der eigene Kapital blieb feſt und beträgt am J Mark. Der Reſervefond ſchließt mit 217325 Abrechnung der Ausgaben verbleiben im d Mark, im Baureſervefond 7000 Mark. Das der Genoſſenſchaft betrug Ende 1907 1 601 405 Einlagen auf Depoſitenkonto haben ſich um 97 2066 323.70 Mark vermehrt. Dem Sparke beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet;: auf S fielen 113 308.21., auf die neu eingeführ von denen jetzt 331 ausgegeben ſind, 30 85767 fenden Akzepte beliefen ſich am 31. Dezember 128 167.74 Mk., Kautions⸗ und Bürgſchafts pte auf 58376 Mark. Das Unkoſtenkonto hat ſich trotz großen Ausgaben für die Sparkaſſeneinrichtung um 6624.72 Mark gegen 1906 vermin⸗ dern laſſen. Der niedere Reingewinn iſt auf die großen Schwierigkeiten zurüzuführen, die in den kritiſchen Zeiten des letzten Jahres zu überwinden waren. Im ganzen iſt mit Rück⸗ ſicht hierauf das Ergebnis ſehr befriedigend zu nennen. Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand ſchlagen der am 5. Jebruar ſtattfinden⸗ den Generalverſammlung eine Dividende 5 Prozent vor. 50.000 zur . 28.06 Nach 77.439.30 Vermögen Mark. Die Mark auf wurde cher ent⸗ arkaſſen, N. Die umlau⸗ 1907 auf Mark von 5 Dem geſetzlichen Reſervefond ſollen zugewieſen werden 7675., em Spezialreſervefond 18 000., dem Penſionsfond 4066., dem Baureſerveſond 5000., gemeinnützigen Anſtalten und Vereinen 500 M. Neues vom Dividendenmarkt. Roſtocker Gewerbebank.G. 7 Proz.(wie i..).— J. Brüning u. Sohn,.⸗G. in Langen⸗ diebach 10 Proz.(wie i..).— Hartung, Kuhn u. Co., Maſchinen⸗ Fabrit.⸗G. Düſſeldorf 6 Proz.— Oeſterreichiſches Kreditinſtitut für Verkehrsunternehmungen und öffentliche Arbeiten in Wien 6 Prozenk(i. V. 5 Prog.).— Die Vereinsbank in Kiel ſchlägt wieder 11 Proz. wie i..) Dividende vor und gleichzeitig eine Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1 200 000.— Die Baumtvollſpinneret Kolbermoor verteilt nach M. 151 678(i. V. M. 130 0000. Amorti⸗ ſattonen aus Mark 402 280(M. 188 468) Reingewinn eine Diti⸗ dende von M. 45(M. 30) pro Aktie. Das Kapital beträgt M.%½ Million. Neue Junſolveuz. Die Großbäckerei Duggen in Altona mit 30 Verkaufsſtellen iſt inſolvent. Die Paſſwen betragen 150 000 M. Es wird ein Vergleich auf Baſis von 50 Proz. angeſtrebt. ** 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Münchener Asphalt⸗Werk Kupp u. Ev., München⸗Maunheim⸗ Berlin. Die Firma keilt mit, daß ihr bisheriger Mitinhaber, Herr Jugenieur Auguſt Kopp, am 1. Juli 1907 aus der Firma aus⸗ geſchieden und nicht mehr Teilhaber derſelben iſt. Als Lefter der Mannheimer Filiale wurde Herr Martin Bruckner beſtellt und demſelben Einzelprokura erteilt. Dresden, 15. Febr. Die Dresdener Baugeſellſchaft ver⸗ teilt lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 5 Prozent; im Vor⸗ jahre betrug dieſelbe 7 Prozent. * Berlin, 15. Febr. In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank wurde der Jahresabſchluß vertraulich mitgeteilt. Hinſichtlic) der Frage einer Diskontermäßigung führte Präſident Habenſtein aus, daß vorerſt eine entſchiedene Kreditabſpannung abgewarte; werden müßte. Die Rückflüſſe auf das Wechſel⸗ und Lombardkon! ſeien in den erſten ſechs Tagen der laufenden Berichtswoche etwas . 5 6. Seite. beneral⸗Anzeiger.(Abendhl ——ů— ral-Anzeiger. ndhlatt.] Mannheim, 15. Febrnar. ſchwächer geweſen als in der gleichen Zeit des Vorjahres, da⸗ 8 gegen hätten die fremden Gelder mehr zugenommen. Der Betrag Bergwerks⸗Aktien. CVCV der ſteuerfreien Notenreſerve ſei nahezu gleich demjenigen zur Bochumer Bergbau 158 5 19.[Harpener Berabau 9 50 99 60 145 858 545 ſelben Zeit des Vorjahres. Buderus 112 112 40Kaliw. Weſterregeln 19— 194 ver 50 Kg. ver 50 ce. VIiICCĩ ͤ Concordia Berg.⸗G.———. Oberſchl. Eiſeninduftr. 96.— 96. Weizen per April 1184 11 85 ruhig 1178 11 79 feſt 5. Jebr. Die Damenwäſchefirma Viktor Deutſch. Luxemburg.7— 147.Königs⸗ u. Laurah. 216— 216.— 1030 10 81 kufol iſt Seut e 8i n de, e aee, 125 Gewerkſch. Roßleben 9750 870 foggen ber April 10 80 15 18 ruhig 1029 10 30 feſt n nt gewe Deutſche Firmen ſir„Frkf. Ztg.“— 184. d 884 8 85 deteiligt. Haſer per Apri B eti per April 789 790 ruhig 786 787 ſteti erüſſet, 16. Jebr.(W...) Die Nationalbank ſetzte% ù 3V*C ee um ½ Prozent auf 4½ Prozent herab. 1 9778 155 Pr. Pfdb. unt. 13 4 75 Mats per Mat 92—5 855 ruhig 672 673 ſtetig ewhor k, 15. Febr.(W. T..) Die zur Zei nung auf⸗ 0 F.. B. o 5⁰ 1 0 17„75 97 7 0* 915 8——— ́, der Stadt Newherk 0 0 8 0 255 1 7 0 5 16 755 925 gohlrevs v. Aua. 16 80 16 70 ruhig 16 60 16 70 ruhig erzeichnet. 8 55 Hyp B. 555 JVVͤ''fn ne„ 92.— 91 8 1 9 bet. 3 7 *** 15 Pr. Hob.=cr. 3 90 15 en 94 88 70 8%Ckr. Bd. Pfd. vgc— 97.—½ Fr.deifdp es 9 für jeden unſerer Leſer von Vorteil ſein oürfte Mannheimer Eſſektenbörſe 3˙% 3 ſeine Einkäufe in Herrentuchen und Damenkleiderſtoffen nur bei nom 15 Februar.(O fizieller Bericht.) Pfobr%.2 97 Obt unkündt 12 61.0 e1.36 ſolchen il 5 e 5 21⁰..0! tof Pr. fdbrf. ⸗B mit nur guter Ware bei äußerſt billigen Preiſen zu ienen, ſo Die Börſe War ruhig. Kurſe ziemlich unveränderk, ausge⸗ unk. 10 27 30 978 dup.⸗Pfb. unt. 117—.——— moöchten wir nicht verfehlen, auch an dieſer Stelle auf den 19 5 nommen die Aktien der Francona, Rück⸗ und Mitverſicherungsgeſell⸗[4%„ Pfdbr..08„%b. H. B. Pfb.„ 97 20 97.20 Nummer beigelegten Proſpekt der Firma Schwetaſch u. Sei⸗ ſchaft, die zu 560 M.(4. 18.) gefragt blieben 5 unt. 12 97.40 97.4%„„„ 1907 97 20 97.[del, Tuchfabrit in Spremberg(Niederlauſitz) ganz beſonders auf 5 A t 3½„Pfdbr. v. 38%„ ſlote 9. 9% merkſam Fer machen. te n. 1 fb. 1t. 94 9950 90.20%„% 1585 90 7⁵ Bauken Brief Geld Brief Geld d. aos go des i.„ verſchied..— 0. Verantwortlich: Sadiiche Bank 139— Br. Werger, Worms—.— 90.»Comenb„„ eee ee ee Fär Politik: Dr. Friz 1 Gewebk Spever50/ B—.——[Normſ, Br. p. Sertge 80.———„½ Fetundee.0 30 6 ½ pig.⸗8..0%„ 50 5 85 Pfälz. Bank—.— 100.20 Pf. Preßh.u. Sptfabr. 159.50—.— ünee 51 75 4..C. B10 95 für Kunſt Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beeiſchen: Pfälz. Hyn.⸗Bank—.— 187. Transport 350 Com W 97%.W B——— für Lokoles, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich Schönfelder; Pf. Sp⸗ 137———ſu. Verſicherung. 96/06 91.— 91.— Frl ittl.a. E. B.——— flür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; Abem. S5v. Bant 8 187 5.⸗Gl. Röſch. Seett. D. 92—4% Pr. Pfob. unl. os 97.10 97.10 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Südd. Bank Mannh. 92 5⁰ 8 1 5 zaund. Gerl..⸗A. 483.— 435.— Drucd und Verlag der Dr O. Haas'ſchen Buchdruckerei, Ciſenbahnen. Nrar lick⸗ 5. 8 G m b..: Direktor: Eruf Müller. be e A un Verk. und berfcderungs. Atten. 7—— —.— 121 9 5 7 52 1 1 85 1285 560— 5 55— 8 85 Bank 121.30 121 30 5 1 1285—— g u. Metallb. 120— 20. eh. Länderbant 104 80 /48 Hellbr. Straßenbahn 80.——.. Conimental Verßch. 418.——.—Lerl. Handels⸗ gel. 159.25 59.- Kredit⸗Annalt 202.10 20. 9 Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 435—Comerſ. u. Disk.⸗B. 108— 108.— Pfälziſche Bant 100.2 100.30 -⸗A..chem Induſtr.—.——.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Darmfiädter Bank 126 25 16 0 fſälz. Hyp.⸗Bant 188.50 188— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 515.——.[Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Deutſche Bank 255 9 bobbreuß. ppothenb. 112.10 112.— a Induſtrie. e 189 5 18055 Leutſche gieichsbk 151 30 151 5 5 —. 304 H ili„Effekten⸗Bant ig 0 2 ahein. Kreditbant 13 0 1842 f Verein B. Delfgbriken—— 133 Nuele ſche mſchſhr 121— 119.— Disconto⸗Comm. 174 90 75 Uhein, Oyp. B. M. 1175 187.50 i5f heufe die Weſt..⸗W. Ftaum—.— 240. Emailliribr.Kirrweil.———.— Dresdener Bank.82 1880,Schaaſſtz. Bantver. 18 60 5 5 beste sſchfhar 0 0 105.50—. Emaillw. Maikammer—.— 91.50 5 8 1 Südd.— 108 90 108 5 Schreibende Brauereien Eitli Spinnerei—— eie Voup.⸗„ 1538.0 114— Wtener Bankver. 135.10 15.40 1 e Guttenh. 5 88.— Nationalbant 116.70 17 ant ttomane 143 8 M²aschine Binger Akttenblecbr.——„.— farler Maſchinenden.— 210 Frankfurt a.., 15. Februar. Kreditaktien 202 25, Staats⸗ 5— 805 Hof 5 Hagen—.— 261.— e 5 261.50—.— 144 75, e 25.8 Egypter—.—, 4% ung Holdrente ichbaum⸗Lrauerei—.— 130 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 2183 e Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 17490 Laura Elefbr. Rühl, worms—.— 96— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.—2 6—, Gelſenkirchen 188.50, Darmſtädter 1 6 40 Handeisgeſellicha“; WaDeRER f fiſRRHHDMFRK 1¹ Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenſa—.— 200.— 159.0, Dresdener Bant 138.—, Deutſche Bant 236 20 Bochumer 198 75 Schönsud Chemnitz. Kleinlein Heidelberg—.— 198. omb. Meſſerſchmitt 61.— üudwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr.—— 137— —.— Brauerei Sinner—.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 Schwartz, Speyer—.— 128. Ritter, Schweg.—— S. Weltz, Speyer 80.50—. 2583 Oberrb. Elektrizität Pfalzbr. Geiſel, Mohr—- S 22.— Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 124— 144—.— Südd. Draht⸗Induſt. 123.——.— Südd. Kabelwerke—½ 126.— ein Freib. Ziegelw. 150.——.— „ Speyr.„ Würzmühle Neuſtadt 129.——.— e Waldhof 315— 313.— Zuckerfbr. Waghäuſel 128.50—. .Storch., Speyer 80.—— Frankfurter Schluß⸗ Zuckerraff. Männh. * Efßfektenbörſe Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Conpagnie. —.— 53.— * Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 2 Wechſel. 14 15 14 15. Amſterdam kurz 16.30 169.2[Paris kur 81 35 81.366 Belgien„ 81.225 5Schweitz. Plätze„ 81 20 31.2 Italien„ 81.825.30 Wien 85. 90 84 9 20.47 20.47 Napoleonsd'or 16 32 10.32 lang.——— Privatdiskonto 4 4% Staatspapiere. A. Deutſche. 155 14 15 87% deutſch. Reichsanl. 93 0 927 Mexikaner àuß. 88/90 8 65 98.80 3 8 5280 27 3 Mexikaner innere 65.75 65.75 30% pr. konſ. St.⸗Anl..5.800Taumalipas 88 50 98.70 5 82.80 82.70 Bulgaren 99.— 99 4 badiſche St.⸗A.—.—„ i% Griechen 1890 47.70 47 70 „ neue 00. 100.—5 italien. Rente 104.30— eeae 5 45—. 44½ Oeſt. Silberrente 99.60 99 70 %%„„ M 98.— 93.—4½„ Papierrent.—.— 99.7 3%„„ 1900—.——. Oeſterr. Goldrente 99.25 99.20 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 101 30 101.6 3 Portug. Serie! 626 62 40 3½ do. u. Allg. Anl. 92.35 92.453 7—.9 62 90 8 do..⸗B.⸗Obl. 83.30 82 4½% neue Ruſſen 1905 94.40 94.20 4 Heſſen von 1899 99.70 99.75½4 Ruſſen von 1880 81.85 81 60 3 Heſſen 81.— 81(4 ppan. ausl. Rente— 3 Sachſen 86— 82 94 Türken von 1903 88 30 88.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.80 99. 4„ unif. 96.— 610 3%„„ 1905 90.50 90 5,4 Ungar. Goldrente 94 30 94 40 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94 05 94.90 5 Arg J. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 4% Chineſen 1898 96.30 90.30 Egypter unificierte—. Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 1274 273 Südd. Immobil.⸗Geſ. 96.— 96 Eichbaum Mannheim 129.— 129 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137. Parkakt. Zweibrücken—.——.— Welgz. Sonne, Speyer 80.50 80.2. Cementwerk Heidelbg. 143.— 148. Eementfabr. Karlſtadt 121.20 121. Badiſche Anilinfabrik 512— 512. Ch. Fabrik Griesheim 240 60 240.60 rbwerke Höchſt 432— 440.— chem. Fabrik Mh. 308.— 804.— Chem. Werke Albert 384.— 387.— Südd. Drahtind. Peh. 128.— 128.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Aec Böſe, Berlin 73.80 2. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 9 50 200. 0 Südd. Kabelw. Rhm. 26— 12 Jahmever 121.— 120.20 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 105.50 105. Siemens& Halske 174 1742 — uudwh.⸗Berbacher 218.50 218 50 Plälz. Marxbahn 187 59 187 5 0. Nordbahn 1318,01818 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 111. amburger Packet 119— 119 80 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchet860 154.— 134.— Türkiſche 146.— 14620 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 236.— 235.— Lederwerk. St. Ing Spicharz Lederwerke 128— 122.— Ludwigsh. Walzmühl 68— 163.— Adlerfahrradw. Kleyer 519.50 269.— Maſchinenfbr. Hilpert 79.— 78. Maſchinenfb. Badenia 200.— 200 Dürrkopp 316— 316— Maſchinenf. Gritzner 218.8 215.80 Maſch.⸗Armatf Klein 116.—116.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 122.50 122.50 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&K.——- Schnellpreſſenf. Frkth. 187.50 187.5 Ver.Heutſcher Oelfabr. 130.60 130.90 Schuhrabr. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 185.— 'wollſp. Lampertsm. 88— 88.— Kammgarn Kalſersl. 171.90—— Zellſtoffabr. Waldhof 318.50 318 30 ——. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 259 25.6 Oeſterr. Süd⸗Lomb. Zeſterr. Nordweſth „dt B. Hotthardbahn—.— Ttal. Mittelmeerb.—.—. — — Mordd. Lloyd 106.4 106.1 Deſt⸗Ung. Staatsb. 144.50 144 60 „Meridionalbahn 136.— 138.— Baltim. Obio 80.89 82.— Nortgern—.—. Lendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 201 90, Staatsbahn 144.60, Lombarden 25 60, Disconto⸗Commondit 175.— Berliner Effektenbörſe. Borlin, 15. Febluar.(Schlußkur ſe.) Ruſſennoten 214.— 213.85 80% Ruſſ. Anl. 1902 82.— 82 10 82% Neichsanl. 92.80 92 80 40% Reichsanleihe 82.90 84.80 40% Bad. Si.⸗Anl. 39.60 99 60 3½ B. St. Obl. 1900——.— 37% Bayern 92.25 92.8 40% Heſſen 916¼ 91.20 500 80.90 80.80 o Sachſen 82.90 83. 40 0 Pfbr. Rh. W. B. 96 60 50 50% Chineſen 101.10 101.0 %% Sꝗaliener 101.30—.— 3% Japaner(neu) 88.80 88.75 1860er Loſe 15460—.— 4% Bagdad⸗And. 85 80 85.40 Kreditaktten 902.— 202.— Berg.⸗Märk. Bant 150.— 150.— Berl. Handels⸗Geſ. 158.70 158.70 Darmſtädten Deutſch⸗Aſtat. Bant 38.50 138.— 285 90 235.80 174 60 174.70 187 90 188 10 133.70 188.50 135 70 135.5 Deulſche Bank Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kredi vant Schaaffh. Bankv. Lübeck Büchener Slaalsbahn 126.— —— 144 40 144.80 Lombarden Canada Pacific Hamburg Packel Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer Konſolidation Dortmunder Gelſentirchner Harpener Laurahütte Phönix Ribeck⸗Montan Wurm⸗Repier Anilin Treptow Braunk.⸗Briketts D. Steinzeugwertke Düſſeldorfer 15 Elberf. Farben(alt) Weſteteg, Alkaliw. Wollkämmerel⸗Alt. Chem. Charlottenb. Tonwaren Wiesloch Feuftoff Waldhof Celluloſe 8 Rüttgerswerken Privatdiskon W. Berlin, 15 Februar.(Telegr.) Nachborſe. ſredit⸗Aktien 208— 201 70 Diskonzo Komm. 174 60 174.70 Pariſer Boͤrſe. Paris, 15. Februar. Anfanaskurſe. 3 0% Rente dtaliener Spanier Türten unif. Londoner Effektenbörſe. 96 92 94 10 96 25 97.15 94 40 96.20 Staatsbahn gombarden Türk. Looſe Banque Ottomane tio Tinto 25.70 1414 118 80 105.90 105 70 110.50 111— 198 690 198 70 25 60 142 50 118 60 58 10 188 40 198 40 2150 174 90 198.50 864.— 16770 22⁰ 50 324.— 58.— 183 50 198.20 214 50 175.— 198.10 866— 167.50 220.50 323— 607 40 605.50 193.20 193.20 131.50 132.— 195 5 195 50 100 50 101 313 20 818 60 215.— 215— 189.— 139 70 457—,60 144.40 145.60 20 70 25.40 178.50 180— 714.— 714 1590 1599 London, 15. Febr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 o% Reichsanleihe 5 e% Chineſen 4½% Chimeſen 28%% Conſols 3% Italiener 3% Griechen 3 c% Portugieſen Spanier D Turten 4 0% Argentinier 3% Mexikauer 4% Japaner Tend.: flll. Ottomanbant Mio Tinto Braſtlianer 82 103% 85 1022+ Berliner pro Soutgern Paciſie Chicago Meilwaukee Denver Pr. Atchiſon Pr. vouisv. u. Naſhr. Union Paeiſie Untt. St. Steel eom. pref., 93˙½ 95 1 69% 70v. 109— 111— 5255 8775 92— ** Friebahn 18 ꝗ14˙5 Tend.: ſtill. Debeers 14— 133. Chartered goldfields s½ 80. mandmines 5% 5½ Laſtrand 8% 38% Tend., ſtill. duktenbörſe. Berlin, 15. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1 Weizen per Mai 208 75 210— „ Juli 205,50 21% „ Sepft. Roggen per Pian 201.— 203 „ Juli 198.80 200 Hafer pe Nan 187— 18850 er per Ma!— 168. „ Juli 168 75ĩ —8 ais per Mai „ Juli zuböl per Febr. „ Mea: aptritus oer loeo Vetzenmehl oggeumehz 14 15 146.50 147 50 ———— 72.90 74. 20 75 27.50 2 0 69 70 29 75 Für Frühſtück und Abendbrot ſnd Mondamin-Milch-Gerichte nicht nur nahrhaft, ſondern auch leicht verdaulich. Mondamin⸗Milch⸗Flammeri, Eier⸗Flammeri und Mondamin⸗Chocoladen⸗Eiercrome. Alle munden gut! Ausführliche Rezepte v. Brown& Polſon, Berlin C. 2, gratis u. franko. 7655² Aufgeſprungene Hände beſeitigt überraſchend ſchnell H erb a⸗S eife und ſicher Obermeyers Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Varfüm, pr. Stück 80 Pf. u. 1 wf Armour's Fleischextract Dunkel von Farbe. Stark concentwirt, — Sedbr ergiebig. Geberall erhältlich- ergesteilt unter ständiger staallicher Ponkrolle. l. Mannheimer Nerſich. gegen Ungeriefer. Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. Gberh. Meuer, konzeſſ. Kammerfäger, Tel. 2818 76379 8786 Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. undstation der regelmgs- sigen Rheinschiffahrt Be- deutendster Kohlenstapel- 1* 50 8 evorzugter Lage bevorz. bei ahnhenn. Frachtvsrbältnisse. Leht⸗ A,. ungsfähiges Klektrigitäts⸗ Wof k, Wasserwerk, Ranaft- sation für Haus-., Fabrik- Abwässer: mässigeStenern. Gute Wohngelegenheit für Arbeiter. Ansiedlung auch kolonleweise caögli Hagfenumschlag 1898 108 880., 1606 158 183 T. Besondere günstig. Nisdeg. —— lassungsort tar industgtelle Werke und erbetriebe Eeineren bis grössten Stils. Gelände, mit und ohne Wasserkront und Bahnsu· achluss verkauft Actlen-Gesellschaft, Rneinau Saden). Nerden- Fannlrafl. Erschöpfung, deren Verhütung und völlige Heilung von Spezialarzt Dr, med. Rumier,. Preisgekröntes, eigensrtises, uach nenen Ge⸗ eichtspunkten bearbeitetes Werk, 340 Seiten, viele Abbildungen. Wirklieh brauchbarer, äusserst ſehrreicher Ratgeber und dester Wegwolser zur Verhütung und Heilung von Gshirn- u. Rücken⸗ märks-Krschöpfung, der auf einzelne Organe konzentrierten Nervog- Zerruttung unn deron Folgezustünde Für jeden Mann, ob jung 27.80 oder alt, od goch gesund oder schon erkrankt, ist das Lesen die-es Buches nach fachmäunlschen Urteilen von geradezu nuschätz- barem gesbndheitlichen Nutzen! Der Gesunde lerut, sich vor Krankheit und Siechtum zu schützen— der bereits Leidende eber lernt die sichersten Wege zu seiner Hellung keunen. Für M..60 Briefm. von Dr. med, Rumler, Gent 389(Schwelzl. 1. J S. des Ortsarmenver⸗ bands Mannhem gegen die Driskrankenkaſſe der häusli ven Gemeinſchuldner gemachten Vorſchlags zu einem Zwangs⸗ vergleiche Vergleichstermin an⸗ Mann eimer Detail⸗ Drogiſten“ in Mannheim. Mannheim, 8 Febr. 1908. gruppe Mannheim“ in Mannhenn. 12158 Mannheim, 8. Febr. 1908. anlage im ſtädtiſchen Waſſer⸗ wert Käferthaler Wald ſoll im Wege der Tel. 4166 8. 0 Abonnement; 80 Vennig monallich 1 Trügerlohn 10 Pfennig.—1 Die Rolonel⸗Zellt. s. Hurch bie Poft bezogen inkl. Poßß⸗* 5 Answärtige Inſeru. 50„ gufſchlag N..91 pro Quartal. 105 5 Die Neklame ⸗Zeile„„ 1 Narf Telephon: Redaktton Nr. 877. 82 2 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblakt. wevehee r. 28. Nr. 28 Samstag, den 15. Februar 1908. 118. Jahrgang. Talczonuun eunnebtrſahren. Peteins⸗Argiſer.] Vemtins Beniler. Vergebung. Bezirks ratsſitzung. verfahren 55. Vereinsregiſter Band Zum Vereinsregiſter Band Die Aus führung von An ton Seœ IBlachter 20 5— 8 2 n„ 2123 5 7* f vormittags d ugr. einigung ſelbſtändiger für Mutierſchutz Orts⸗—— 75 Cnteiſenngs- Mannhelm-Neckarau Tel. 68 Spezislgeschöft. mo- Gerne Herrsenafts⸗ und Rutschier wagen, Autocarosserien, Dieuſtboten daſelbſt; t 25 5 ieee beraumt auf: 12158 Gr. Amisgericht I. Großh. Amtsgericht Submiſſion a5 neklame- und Me⸗ — Maudel aus——%C* Handelsregifer Maunheim I. 5 8 ekbene en, 5 i Uuhr 8 ie Unterlagen zur Ver⸗ 5 5 700 0 155—8 hier, 112 5 andelsregiſter B. Bd. Konkurſe. gebung können in unſerem W Sellen einer Seanwugct der Beegleichsbonſchlag i lingereſche Achſen und. Kr. 440, In dem Kon⸗ i deen örn Federnvrollen für jede Tragkraft. ohne Brauntweinſchank t. Hauſe Coll muxaße 24. Hauf 8. Desgl. des Ernſt Dommer muth in Maunheim im Hauſe Schimpernraße 18. 4. Ge uch des Guſtav Heinrich Weber in Seckenheimn⸗Rheinan um Erlaubnis zum Betrieb Der Vergleichsvorſchla auf der Ger Aſede— II. Stock, Zimmer No. 121— zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, 10. Febr. 1008. Der Gerichtsſchreiber Federn⸗Fabriken Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß des Aufſichlsrates vom 8. Februal 1908 iſt auf Grund des Be⸗ kursverfa ren über das Ver⸗ mögen des Butter⸗ und Käſe⸗ händlers Nikolaus Freff in Mannheim iſt zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen Ter⸗ min anberaumt auf —12 und—6 Uhr einge⸗ ſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, weſche ähnliche Anbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ Uebernahme aller in das Fach einschlagenden Arbeiten und Beparaturen. 7439. Veren ⸗Bur an ſunt Efür die ernen Häuſer f. hier und ausw. mehrere perfekte und ürgerl. Köch., Haus⸗, Küchen⸗ mädch., perf Zimmermädch. beſſ. ſchiuſſes der Generalverſamm⸗ bri 5 ollen i — Gallwirtſchat im Hauſe] des Gr. Amtsgerichts III: aatg dom b pen 80 1907 Freitag, den 6. März 1908, 9090 1 11 ihre Ader e e e und Fl eck. 8 4 des Geſellſchaftsvertrags vormittags 9 Uhr enee 12 195 1xael. Mädchen gegen aut. Lohn 5. Geſuch des Auguſt Fröber Konkur e. entſprechend der Erhöhung des vor dem Amtsgeri hte hierſelbſt, vormittags I uprer dte 28 1 1 4. 15 d Grundkapitals abgeänder! 2. Stock, Zimmer Nr. 111. verſchloſſen mit entſprechender 7 fungen u. Leischriten der Weſl N Mädchen alleln 8 8 Aa 755 858 worden. Mannheim, 11. Febr. 1908. Aufſchrift beiuns, Zimmer Nr.4 annkelm Fag. Köchingen, Zimmer⸗, Kinder⸗ Mannheim, 13. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreider Grotzh inkeichen. EMu! ene mädchen fuͤr beſfere Ha goldenen Schaf im Hauſe U 1,14. 8. Desgl. des Frledrich Jakob mögen des Kaufmanns Martin Gr. Amtsgericht I. Amtsgerichts III. Mannheim, 8. Febr. 1908. gsessnuudsd uſer geſucht. 18267 Arnold in Mannheim iſt Ter⸗ Lerr in Maunbeim, Nea gaſie mi 0 307 Fleck. 12154 Die Direktion der e Gee Bureau Sauerbrez, 8. 12. Sane gun eerlen Kteud im aun e e Bekauntmachung 5 bädk, Wafßer, Gas“ und Geſucht 2 möbl. Zinmer Brdnd Alenmädchu e munt e 248h cehenngee, dede L eſbauarbeiten. ee eeee, ee e 2. Geſuch der Frieda Vogt Wwe ſtimmt auf: 12155 zieber Harder. 0 Plhler. bpraxis ur 2 Wochentage Stellenr. Schneider, Ven e balle a0 a 2 oacgne. 0 1 8 5 155508 and Die Herſtellung der Brücken⸗ Jullds Perſtigemug ab 1. Mälz in guter Lage. 2821 Gontardſtr. 31. gune 0 ormilkag K ofen) 5 widerl. 55 3 Ang. Offert. unt. V. 28 an f Ohne Brantweir k p. widerlager und eines Dohlens N Waldhotraße 13 55 2. Stock, Zimmer Nr. 118.) erie 590 für die Straßenüberführung Montag, 17. Februar 100f, brab. id en Ecke Mil telnraße 106 u Külger-“ Mannheim, 8. Febr. 1908. haft Mitielſtraße 22 milbe⸗ bei Station St. Ilgen ſoll Kachm. 2 Uhr⸗ das perfekt kochen kann, zu 31(uut Brannt⸗ Der Gerichts ſchreiber Großh. 155 12156 nach der Verord⸗ ug 5 drei Perſonen auf 1. März ge⸗ 8. Hesgl. der Marie Odeufuß Amtsgerichts IV. Mannheim, 13. Febr. 1908. 110 ee volſtecung gegen bare Zahlung An KA Uf ſucht. Gute Zeu niſſe werden Wwe. in Mannheim von Haus Schwab. Großh. Amtsgericht I. in einem Los im öffentlichen eee Seeee 8 2, 2 nach M 3, 9(mit Braunt⸗ Haus Parkring 2. 11. Geſuch des Heiurich Biereth in Feudenheim um Crlaubnis zur Verlegung ſeiner Gaſtwirt⸗ ſchaft von Haus zur Kroue uach Haus Maunhſtr. 24. 12. Geſuch der Maria Magdal. Konkurs. wendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Ver⸗ teilung zu berückſichtigenden Forderungen— und über die Erſtattung der Auslagen und Schwetzingerlandſtr. 12 in Neckarau betreffend. Nr. 2670 V. Schmiedmeiſter Johann Stahl in Neckarau hat um Genehmigung zur Er⸗ richtung einer Keſſelſchmi⸗de und Angebotsvordrucke liegen bei der unterzeichneten Stelle auf. Gegen Einzahlung von .50 Mark in bar werden die⸗ ſelben verſandt. Angebote ſind verſchloſſen Möbel verſch. Art. auf Möbel u. Waren, welche mit zum Verſteigern überged. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Piandſcheine u. Ware gegen bar. Gut erhaltener u verkaufen.— Rentables Haus prima Lage, beſond. f. Flaſchen⸗ bierhandlung ꝛc. geeignet, bei vorhanden. 57823 Wein. Wettbewerb vergeben werden Mannßet. 15. Februar 1908. 5 2. Desgl. des Fran; Brand in No. 146 5 Hekaunktmachung. Fundamentaushub beil. 1100 ebm. 25 elz, Araukeufa ruſthl Mannheim von Haus Waldpark⸗ 1466. In dem Konkurs⸗ Ge VFV Gerichtsvoll ieber. 10 Biaves Mädchen ſtratze 20 nach Waldparkftr. 14. verfahren über das Bermözen St. 15* 0 Fundamentwerk„ 290„ zu kauſen geſucht. fleiß g. 10. Geſuch des Gg. Kreimer der Firma Juſt. Schiele, ahl um Erkaulnis Schichteumauerwerk 330„ 10. I Diferlen mit Prelsangabe zu Finderl. Ehepaar ſof. eſucht⸗ in Maunhemm um Erlgubns] Kunſt⸗ u. Muſtkalienhandlung zur Errichung einer Sandfteinguadermanerwerk bell. Al Sofort Olll! unter Nr. 18028 au die Expediton 57817 U 6,14, 1 Tr. . ee 8 uütwelnſchau 15 ußrechnung des Ver⸗*—55 non Haus Languraße 1 nach walters, zur Erhebung von Ein⸗ ſeinem Anweſen Pläne und Bedingnisheft. Gebe Vorſchuß bis z. Tarpreiſen ebrlingsgesucbe 8 Fehrlinggeſuche per ſofort bezw. Oſtern Galvanoplaſtikerlehrling 0 die Gewährung einer Vergüt⸗* N kleiner Anz. zu verk. Anfr. u. ung an die Mitglieder des und vortofrei mit der Auf⸗ S Nr. 578.8 an die Exp. ds Bl. Photographenlehrling Buiſchanskongehſton Gläubigerausſchuſſes-Schluß ⸗ een 1 er ſchrift⸗Straßenüder ührung bei on 2285.4 ilis Kylographenlehrling 46. Geſuch der Maunbeimer termin beftimmt auf ce arla St. Aen e nen Eee; üapergeszngveren. ee e e Avollo-Geſellſchatan. b. H. um Freitag, den 6. März 1908, ir heir nungstermin, Samstag, den ſin Starnberg,(Oberb), Lud⸗ Vereinigte Kunstanstalen Erteilung der Erlaubnis zum vormittags 9 Uhr Wir bringen dies zur öffent⸗ 7. März ds. Js., vorm. E rholune e6wigshohe 8 Zunmer, 2 Veranda 4 Gewerbebeirieb nach 8 34 Gew.s vor dem Amtsgerichte hierſelbſt lichen Kenatnis mit der Auf⸗ 10 Uhr bei der unterzeichneten[Gas⸗ und Waſſer Garten mil Müller& Siefert, Ordnung.— II. Stock, Zimmer No. 118. forderung, etwaige Einwen⸗ Stelle einzureichen. Sonntag, den 16. Februar, kle nem Wald, ſehr pie swert zu Rheindammſtr. 40. 14. Die Beſchwerde des Leon⸗ 5 dungen bei dem Bezirksamte Die Zuſchlagsfriſt beirägt abends 5 Uhr, verk. Früberer Kau pi. 30 Rille——— hard Volz in Seckenheim genen eine baubolizeilſche Verfügung. 15. Die Beſchwerde des Tobias S ütite in Sandhofen gegen eine baupoltzeiliche Beteugung. 16. Die Neubeſetzung der Ka⸗ Mannheim, 10. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts: Spieß. 12152 Arbkitspergebung. putzarbeiten oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ 4 Wochen. 77363 Heidelberg, 18 Februar 1908 Gr. Bahnbauinſpektion II. im Lokal z.„Hermannshalle“ Bierprobe wozu wit unſtere Mitglieder höf einladen. 7732 8 Off. unt. Nr 18287 a. d. Exved. Prachtvolles Echaus 8 9% rentierend, ſchöne freie Lage, mit vorzügl. Peſtaurant zu verkaufen. Anfr. unt. Nr. Stellen Suclten. Faushälterin. wit de zu 1. März oder ſpät..einzelne Herrnod. Wwer nt Kinder. Offelt. u. Nr. 18.89 f ger! 11 W. Sbez 7 8 eh wurd d⸗ 2— Exn. Mauhe. Reuban eines nigenſals ale nich e Holz⸗Bekſteigerung. Der Vorſtand. 5782) an die Erxp. ds. Bl. Agh W8, 1. 25 rechtlichen Titeln berußenden! Das in Diſtrikt 1 Gemark⸗ Me rere ſehr ſeine Geſellſcharts: Stelle du kl. Familie. Näheree Sä tliche guf die Tagesord⸗ Einwendungen als verfäumt ung Käferthal aufgearbeitete ermischtes. kleider, lauge Schleppen, ſchwere L 2, 10 8. Stock. 18297 zung bezügl. Akten liegen wäh⸗ rend 8 Tagen zur Enſicht der Bezirksräle auf diesſeitiger 34 5 auf. Maunbeim, 158. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt J. N 98. J..: 1 Maß Ve 198 7 änner, Fhar. Büro Fortuna, b die Expedition ds. Blattes. theim, 30 J.[Gemarkun ndhofen wer⸗„ maſchine zu verkaufen. 578.1 75 Sekauntmuchung. in Karlsruhe vom 3. Jannar Großh. Bezirksamt: den am: e Nah. b L. Oppenheimer& Co. Möbl. Immer Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Herrn zum Veiwaltungsflügel, zur Centralhalle, zu den Zellenflügeln JL u. IV, zum Wirtſchaftsgebäude u. zum Tabaklagerſchuppen 1907 in öffentlicher Ver⸗ dingungsverhandlung, der die etwa er chienenen Bieter an⸗ wohnen können, zu vergeben. gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts Zimmer 38— und des Stadt⸗ Abteilung F. gez. Le vinger. Nr. 5559 I. Dies bringen Dürrholz beſtehend in: 803 Ster forl. Scheit⸗ und Prügelholz und 707 Stück forlenen Wellen ſowie 2414 Stück forlenen Wellen Dienstag, 18. Februar 1908 morgens 9˙%½ Uhr beginnend im Rathauſe Sandhofen HEIRA w. häusl. erzo Frlu. 20 u. 25 3. mit je 140 000 Mi Barverm, ſp. Erbe w. m. liebev. Herrn in Verb. zu treten. Verm u. Bed, d. brave Heirat Seide, als Ballioiletten geeignet, ſow. kurze Coſtüme, Agathe Senia ida zꝛc. ſeir gut zu Mastenkoll. eign., preisw. z. verk. Nur anzuf Sönntag o.—7 u. Montagq v. —12 Uhr Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 17, 2. St unts. 18257 Luiſenring 10. 15 20 Jahre alt, tüchtig Mädchen im Kochen, Nähen, Bügeln uſw. ſucht Stelle in kleinem Hausſtand, eventl. wo die Hausfrau fehlt. Offerten unter 18295 an Ein Vertikow billig abzugeben. Zu erfragen U.0 An ſchön mödl. Klu J 0 per. März zu om 8s ee e da Angebotskormulgre ſind auf wir mit dem Anfligen zur] zegen Barzaglung va der Abe], Witwer 50 J alt, Fabriz Bellenſir. 56 2. St k. 8ss, F 5, 22 geblacht: 1herremloſer Hund. Anſerem Bind täglich von allgenneinen Kenntnis, daß die fuhr losweiſe öffentlich 55 kant und Penſionär, ſucht ſich Ein Dib 9n billig abzugeben Möbliertes Zimmer, auf die Nace: Wolfshund, Geſchlecht:—12 ubr vorm erhälllich: Päne vom 13. Februa ab 5 ſtattlicher Dame, auch Ell Sibal Zu erfragen bei] Straße gehend, peo Woche weiblich Jahre alt„ne zur gleichen Zeit ſind die Pläne, wäh end 14 Tagen im Kauf⸗ Auskunſft erteilt Waldhüter Witwe nicht ausgeſchloſſen, Kober, Rheinhäuſerſtr. 88[k..50, ſofort zu verm. 1 5 die allgemeinen und beſonderen haus dahier, 3. Stock Zimmer Herbel, Sandhofen. zu verehelichen. Vermögen 57826 Näh. 2 Treppen. 53308 Eingefangen und bei Herrn Dachdecker Wilhelm Wiß, N 4, 7 untergebracht ein Huyd ace: Jagdhund, Farbe: Vertragsbedingungen, ſowie de Bauausführungspläne dort einzuſehen. Nr. 110, zur Einſicht offen liegen. Mannheim, 10. Febr. 1908. Mannheim, 12. Febr. 1908. Evangeliſche Kollektur. nicht unbedin t nötig. Em hübſches Heim geſichert Off. 4. 18294 d. d. Exped. Valen fnder 9 K 22 Breiteſtr., 8. St 5 unks, ein fein mbl. Zim mit S reibliſch, mit oder oͤhne Penſion zu verin, 18283 5 en Di te. 8 f braun, Geſchlecht: männlich. f 5— 7 Heffentliche Verſteigerung. Bet f 3. Verk, u. Cigarr. 93 12113 e e, Mannheim, 13. Febr. 1908. Couvert verſchloſſen und Häling.] Montaa, 17. Febe. 1908 Rheumatis⸗ Agent ſeſ. a, Wirte c Veige Mäz 10 Großh. Bezirksamt: portofrei einzureichen ſind, 5 8 vormittags 11 Uhr Nerven⸗ und 50 We mon 2. Jürgen en„März z 5 5 5 eee weden en de, 1008 Zwangsverſteigerung. werde ich in Börſenlokale Rücen⸗ e eee 0 5, I ege Eige 5 i mäß 18 Jnangs- Derfseigerung“ ornifacz 10 u Weaetenk S ht, 8, pes H E. und nul ahſen, ſamerzen Ggſldfal-Agenturs g- Jer Montag, 17. Februar 1908, eröffnet. Zu bat einlaufende erde ich im Pfandlokal den es angeht, gegen Bar⸗ wirkt eine ßei hochlohnend. Bezügen für 64.17 Zimmer per fof. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale, 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 57830 1 Schreibtiſch, 1 Divan, Angebote öder ſolche, weiche den Submiſſionsbedingungen nicht enſprechen, bleiben un⸗ belückſich igt. 77299 Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 11. Febr. 1908. 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll tneckungswege öffent⸗ lich verſtetgern: 57816 Möbel und Gegen⸗ ſtände verſch. Art. zahlung öffentlich verſteigern: 100 Sack Weizenmehl 1 100 k Brutto inkl. Sack Fabrikat A L. Lorch& Söhne in Oſthofen in Mäühlen⸗ einteilung ab Mühle Oſthofen Fullls oßnak Eimeiu ganz vorzüglich, weshalb dieſe. altbewährle Hausanttel nirg uds tehlen ſollte. 1478/II Für ſchwache Kinder Krankh.), bei ſerofulöſen Er größ. Bezirk u vergeben. An⸗ genehme dauernde Poſition. Alügemeine Deutſche Kranken⸗ u. Begräbnis⸗Verſicherungs⸗ Anſtalt, Direktion Eiſenach. evtl 1. März zu vm. 182588 Trfodrichgt Wohns und Friedrichsyatz9 Schlalzümwer eblt, ein möbl. Z m.(m. Balkon) zu verm. Näh⸗ h. Doll. 18291 Nultsstr. 16 fe Fm feines Zimm⸗ 1 Beit, 1 Chaiſelongue, Gar⸗ Die Bauteitung; Mannheim, 15. Febr. 1908. gegen Caſſa bei Emplang der ſcheinungen, Verſtauchung u. Ferr mit flotter Schriſt 1 dinen, 1 Splegelſchrank und Luce, Seiler Geilcht voll iehet, Ware 10% Skonto ab üalich.] Berenkung, ſteife Glieder ꝛe. Junger Hkll und der Sterett. e be Sonſliges. Gr. Bez.⸗Bauinſpektor. 1 4 12. zleher,.annhe m, 15 Febr. 1908 ſe anel—5 1n Nanee 8 7 + 5F5 8 6 Manaheim 16 Febr 1908.] Verneigerung. Ga lbvull ber. l.Mioß benange i den 18275 an. Jle Eredilten. Sl. Heutscher Frbat-Heamtsp. Vefeln Singler, Gerichts vollzieher. Heffenkliche Verſteigerung Montag, den 17. ds. Mts. mittags 12 Uhr Mittwoch, 19. Februar 1903, nachmittags don 2 Uuhr an findet im Berleigerungslokal des mieſigen nädtiſchen Leihamts, Zwangs⸗Herſteigerung. Montag, 17. Februar 1908 Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 Offentliche Verſteigerung. Montag, 17. Febr. 1908, potheken od. Ocogerten ausdrick⸗ lich Herkules⸗Roßmark zum Einreiben, da nur fur dieſe Marke die Echtheit garautiert wird. In Maun eim zu haben bei⸗ Inuger Aawaltsgeh ſfe Stenograph und Remingkonſchreiber, Zweigvereln Mannnelm. riyatangestellte Denkt an Eure und Literd G 5, 1— Eingang degen⸗ hier m Vollſtreckun 8wege vormittags 11 Uhr Müll Badenia ⸗ 1. April auf leſi es Anu⸗ werde ich im Auftrage gemäß über dem Sbulge äude— de gae werde it im Boörſenlokale De 8 3783.⸗G.⸗B. im Börſen⸗ I fentliche Berſteigerung ver⸗ gegen bare Zahlung öffentlich i Börſen gerie, J. Lichtenthäler, Th. waltsbureau geſucht. Eurer Familie Zukunft. kal E 4 dahier gegen bare Zablung für Rechnung eines Druüten zwei Waggons runde Rappskuchen(Fabr: Ad. Voltz Wiesbaden öffent ich meiſtbietend verſt igern. 57827 Mannheim, 15. Febr. 1908 fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtait. Das Verneigerungstokal wird jewenis um ½2 Uhr geoffnet. Kindern i der Zütritt nich! geſtattet. 3110. Mannbeim, 18. Februar 1908. Städtiſches Leihamt. Holmann. verſteigern: 2 Klaviere, 1 Büͤgelofen, Phonograph 1 Grammo⸗ phon, 2 Abbieg⸗ u. 1 Rund⸗ maſchine, i Lochſtanze, 1 Schlagſcheere und Möbel aller Art. 5781 Maunhelim, 15. Febr. 1908. Zolliuger, Gerichtsvollr. E 3, 14 bier gewäߧ 878 des 5.⸗B. und auf Koſten den es angeht, g gen Bar⸗ zahlung öffentlich verſteigern: 28 Sack Wetzenmehl Fabrikat„Gent Heidelberg“ Maunheim, 15. Febr. 1908. Nopper, 37814 Ger icht; vo „zum koten kertug N 4,. N n emieten. Fliſabechſtr. 5 Stock ar. 45 Zimmeiw Bade⸗ z mme mit Zübeh ſolort oder ſväter zu ver ieten. 57835 Selüſtgeſchi eben Offerten mit Gevaltsauſmuchen unt. Nr. 57819 an die Expedeon d.. Eine tüchtige 57822 2 21b Vertäuferin zur Ausbilſe geſucht. 37822 von SchillingſcheVerwaltung 3, 13. Verlangt de Euch kostenlos zugehanden„Satzungen der Versorgungskassen des Deutsch. Privat-BSeamten- Vereins“, Zueigwrein Mann⸗ heim. ſtennetshofstrasse 16 Weber, Gerichtsvoll fieber. Ginemtümer: anbelijches Bär gerze ſital.— Beummortlicher Nedakieur: Franz Kircher.— Deuck uad Vertrieb: Dr. B. Haas'ſche Buchdrucksrel, G. m. b. G. B. Seite. KTeim. Laclem. Diskret und billig. Ale Haararbeiten für Damen Auter Garantie für Naturtreue 22 Waſchen, Järben u. Auffriſchen it neuem Oeckhaar, auch ausgekämmteHaare Neuheit:— Beform⸗Haarfriſur mit und ohne Scheitel. Auch als Unterlage. Beſter Erſatz bei dünnem oder kurzem Haar. Hermann Schmidt, Damen⸗Friſeur, Perrückenmacher. Haar⸗Spezial⸗Geſchäft. Letzte Aus zeichn. Fachausſt. 1908 Gold. Med. u. 2 Ehrenpreiſe für kunnteriſche Haararbeiten, Vor Finkauf verfang. Roltenfrel. Prachf. Fatalog. Er Ilt werfwoller Katgeber bei Farben- und Formenwahl. Einhalb⸗ taulend Rinderwagen, Sitzlleger, Sport⸗ wagen fiehen verlandibereſt in der AIl. größten läck. Kinderwagenkabrik Zul. Trethur, Srimmd 577 General⸗Anzeiger. Wir beehren uns einem titl. Publikum anzuzeigen, dass wir aus dem Hause 15 Jahren als fachmännische Leiter des Herren- und Damenkleider-Massgeschäftes tätig unter obiger Firma eröffnet haben. Unser Lager in deutschen und englischen Stoffen ist mit allen Meuheiten der Für tadellosen Schnitt und Sitz, sowie für erstklassige Arbeit und des bitten wir ein titl. Publikum, uns in unserem Unternehmen gütigst unterstützen zu woll Mit grösster Hochachtung Carl Bieber — Feine Herrenschneiderei, Damenreitkleider ete. gleichen Material übernehmen wir jede Garantie und Mannheim, 15. Februar. OWa] eibest. C. W. Wanner, in dem wir seit 20 resp. Waren, ausgetreten sind und ein eigenes Geschäft Saison auf das Sorgfältigste ausgestattet. en. 77355⁵5 Joh. Zachowal. 17 — Hof⸗ u. National⸗Theater annheim. Sountag, den 16. Februar 1908. 30. Vorstellung im Abonnement C. Zur feier Jon Magners 25. Jotestage: Gr. Sountag, den 16. Februar nachmittags—8 Uhr Grosses humoristisches Nonzert Heute Sonntag, 16. Febr. 2 Vorstellungen 2 Siegfried. Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“ ausgeführt von der 30152 Kapelle des II. badischen Grenadier-Rgts. Leitung: Musikdirigent M. Vollmer- von Richard Wagner. f 85 achmittags 4 Uhr kleine Preise Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigente Leopold Reichweln. 8 9 abends 8 Uhr gewöhnl. Preise 1AlA rs Verſonen: jin beiden Vorstellungen 55 58 1 0 p ime 0 4 re te 85 Der Wanderer Hans Baſtl. 0 Slal 10 Haues Logframm! Alberich. 8 0 5 Jbachim Kromer. eee JJJVTT Neu! Neu: Brünnhilde 8 8 Margarete Brandes. Stimme des Waldvogelis Elfſe Oſten. Schauplatz der Handlung: 05 Erſter Aufzug: Eine Felſenhöhle im Walde. Zweiter Auf⸗⸗ zug: Tiefer Wald. Dritter Aufzug: J. Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2. Auf dem Gipfel des „Brünphildenſteins.“ Kaſſeneröffnung 5 Uhr. Anfang 5¼ Uhr. Ende n. 10 Uhr. 5 Olympier 5 Werke der bedeutendsten Bildhauer lebend dargestellt in Goldbronce! — drosse Betten 2 Mk. (Oberbett, Unterbett, 2 Kiſſen) writ neuen ere Betten 15, 19, 2 be fil diſd, Vergand gec. uſw. Verſand geg. Na igliſt 5 ee eee dustay Luskig Berlin.“ Prinzenstr. 46 Srößt. Spez.⸗Geſch. Deutſchl.. 48 — —— anpl Schleznner brima Arbeit, in allen reislag. Ansicht erb. J — 54558 VII empfehle: Taiel-Bestecke in geht Suber, sewie ver- allbert mit tempelter Sülder-Auflg. Baht sllIberne Tier-Bestecke in hübscher Zusammenstel- lung. 52628 Paten-Löffel Babygeschenke Nur neue Muster, zu Auserst billigen Preisen. Stets die neuesten Muster. Uisar Posenmgper IAN U, Juvreller n Beity Wiebecke ——— Das Vornehmste der Kunst! Nach dem erſten und gweiten Aufzuge finden Pauſen 8 von je 20 Minuten ſtatt. Erhühte Eintrittspreiſe. Damen-Gesangs- und Ver Wandlungs-EHnsemble. 0 Neues Theter im Roſengarten. F The 5 Oriein — den 16. bn en Trio Busson Madame Harpagon. Poſſe in drei Akten von Emil Hecht u. Chriſtian Eckelmann. In Szene geſetzt von Emil Hecht. Variété“. Offiziers Transform- Hertha Albano bee, Starker's Bio Tableau 00 Homms. Aunefts Sayamy S N ,, Mathilde, ſeine Frau Perſonen: „Emil Hecht Julie Sanden Guſtap Kallenberger Carl Machold Fanny Mathilde Brandt Excentrique frangaise Lilly deren Kinder Ella Eckelmann 8 5 Carl Franz Amon, Humorist Meisterwerk klassischer Bildhauerkunst The 3 Original Arbras aehadt Parodisten„Variété im Eintrittspreis 50 Pfg. Abonnenten frei.) Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. Sonntag, den I6. Februar 908, abends 8 Uht Qrosses Militär-Tonzert ausgeführt von der Käpelle des Füsilier-Regiments Kaiser Franz loseph von Oesterreich, König von Ungarn (A. Württemb.) No. J22. Leitung: Musikdirektor Merm, Eschrich⸗ Programm: I. 1. Aller Ehren ist Oesterreich voll, Marsch Nowotny 2. Quverture 2. Fledermaununs Strauss 8. Faseination, Walzer Marchett⸗ Findersyuphonin Haydn 3) Allegro b) Menuetto II. 345 4 5. Rondo capriccio(die Wut über den ver⸗ lorenen Groschen)?))ꝛ 8 Beethoven 6. Lustige Variationen Hichborn 7. Ein Jahrmarkt in Krähwinkel, hum)orist. Tonbilder J3 8. Dort unten im Süden Amerik. Fantasſie Myddleton III. 9. Gailthaler Jägermarsech*EFoschat 10. Huverture zu Pigue Damne Suppe 11. Im Automatensalon. Humorist. Suite Vollstedt 12. Tiroler Holzhacker-Buab'-Marsck agner Das Konzert findet bel Wirtschaftsbetrieb statt. ESSS S SD⁰ HHTINUASE ADemndl.s%8 HR. Dr. Eruſt Schwandt, Fauny's Gatte Toni Wittels Alfred Möller 22* Baron von Lieven Der grüne Teufel Fritz, Diener J bei Auguſt(Larl Neumaun⸗Hoditz Original- Pantominèe. Jette, Dienſtmädchen) Wiebecke„(Paula Schultze ie Neumeyer, Hotelbeſitzer Paul Tietſch Franz, Oberkellner Rieeold9dss Pietſch, Agent Garrichon, Hungerkünſtler J88 Acrobaten Löwenbändiger. Geoꝛg Putſcher Kramer 5 157(Karl Lobertz Keßler Geſchäſtsreiſende(Georg Köhler Polizeikommiſſär Felix Krauſe PDnfflC Emil Beriſch in Herklk Hermann Trembich. Hotelgäſte, Hotelperſonal. Ort der Handlung 1. und 2. Akt: Eine größere Provinzſtadt; 3. Akt: Im Hotel Union in Berlin. Zeit: Gegenwart. Kaſſeneröſfnung 7 uhr. Auf. halb 8 Uhr. Ende 9¾ Uhr. Nach dem 2. Art findet eine größere Paufe ſtatt. Brave Lumpen Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. oder: Das Musikantendeand'! abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen eni von Oberammergau Guſtav Trautſchold „Alice Hall Alexander Kökert Hans Godeck 8(Chriſtian Eckelmann (66Heinz Martin ——2* „46 2 29 3* * Gastspiel des Oberbayerischen Bauerntheaters Oirektion Miehl Dengg) 2 Heute Sonntag 2 Vorstellungen nachmittags 4 Uhr zu kleinen Preisen * 29„„ Am Gxroßh. Hoftheater. Montag, 17. Jebr. 34. Vorſtelung im Abonnement 15. Krieg im Frieden. * Reif⸗Reiflingen. Curt Stark v. Leſſingtheater in Berlin als Gaſt, Anfang 7 uhr. Kalser-panorama 51, 7a Neue Serle. 77358 floriche Wanderung im Sälzkammergut. Geöſfſnet: Vormlttags von 10—12 Uhr, Kachmittags von—10 Uhr. Nach Schluss der Vorstellung 11 Uhr Volständig nenes Programm! — Sbabarets Apollof Conferencier: Hermann Röhr. Eintrittspreise: Tageskarte 30 Ptennig, Dutzend karten 5 Mark. 31189 Kartenverkauf in den durch Plakate kenatlich g8= machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kauthaus!] in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jabren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Pfg. zu lösen. Brosse Narneval-Gesefschaft Neekarvorstadt E. V. Samstag, den 15. Februar, abends 8 Uhr im Geseltschaftshause, Mittelstrasse 4 F besellschaltz- Maskenball! Karten sind bei den Elfer- fratsmitgliedern zu haben. Ohne Karte hat Miemand Zutritt. 0 27810 Der Elferrat. Braut-Ausstattungen Herren-Wäsche Damen-Wäsche Den geehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ſch mitte Februar meine 77085 Privat-Tanz-Kurse Wegen Zuſammenſtellung erſuche ich, mich mit ren Anmeldungen baldigſt beehren zu wollen. Inhaber: W. Lai empfiehlt Johann Mahler, F 2, 12 5 Cokosmatten nur beſte Sorten, in großer Auswahl und in jever Tel. 2377. Preist chachtungsvoll Anns aee Se 19(11 Querſtraße 19). zu jeder Tageszeit. islage. Tel. 2322. 1 2, 13 Mäische-Fabrfek Rudolf Gardé, Bettwäsche, Betten, Tischwäsche. gegr. 1877—O 2, 20, J. Etage— Tel. 1448. Eigene Maassanfertigung. 72017 — — Frledriobhspa FK 12— + 222 „ FFcccc * 8 2 ö Mannſeim, den 15. Februar 1908. Memerafscnseiaer.(Abend att 9 Seite. Vereinsnachrichten. Mannheimer Gartenbauverein„Flora“ Mannheim. Die Gener alverſammlung fand am 28. Januar cr. im Ball⸗ hauſe ſtatt und hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Die Tagesordnung erledigte ſich in gewohnter Weiſe, wobei hervor⸗ gehoben zu werden verdient, daß im apgelaufenen Jahre wieder die Summe von nahezu 1600 M. für die Verloſungen aufgewendet wurde. Die Mitgliederzahl hat ſich erfreulicherweiſe erhöht, was in Anbetracht der ſchönen Aufgabe dieſes Pereins nur zu begrüßen iſt. Blumenzucht⸗ und Pflege finden am hieſigen Platze immer mehr Anhänger und ſo wünſchen wir, daß dem überaus rührigen Verein im kommenden Jahre noch recht viele Freunde der Blumen und Pflanzen beitreten mögen. Die Vereins⸗Verſammlungen bezw. Ver⸗ loſungen für das Jahr 1908 ſind auf folgende Tage feſtgeſetzt wor⸗ den: 25. Februar, 26. März, 23. April, 17. September, 22. Okt. und 22. Dezember. Hiezu können ir verraten, daß den Mitglie⸗ dern einige genußreiche Abende in Ausſicht ſtehen, auf welche wir ſpäter noch hinweiſen werden. * Die Geſellſchaft Elyſium veranſtaltete am 8. d. M. im Bern⸗ hardushofe ihren Maskenbakl, der ſich eines außerordentlich regen Beſuchs erfreuen konnte. In fideler Stimmung, zu welcher der ſchön geſchmückte Saal weſentlich beitrug, floſſen die genuß⸗ reichen Stunden im Fluge dahin. Erſt am frühen Morgen ver⸗ Reßen die Teilnehmer die Stätte des Humors und der frohen Laune, mit dem Bewußtſein, in Eltſiums Kreiſen zur vollen Zu⸗ friedenheit unterhalten worden zu ſein. * Damen⸗Kappen⸗Abend des Maunßeimer Singvereins. Nach wohlgelungener Ozeanfahrt auf S. S.„Schön Ellen“ ver⸗ einigten ſich die Mitglieder des„Mannheimer Singvereins“ mit ihren Angehörigen am Sonntag Abend im Saale der„Lieder⸗ tafel“ zu einer Karnevaliſtiſchen Damenſitzung. Nach einer kurzen Begrüßungsrede an die zußerſt zahlreich er⸗ ſchienenen Närrinnen und Narren ergriff der Leiter der Veran⸗ ſtaltung Herr Bieber(der Feuerio⸗Vize), das närriſche Szep⸗ ter und nun begann ein buntes Wogen und Treiben. Sobald der erſte allgemeine Sing⸗Sang verklungen, wurde Herr Fritz Mül⸗ ler auf die Bretter gerufen. Stürmiſcher Beifall belohnte ſeine bekannt vorzüglichen geſanglichen Darbietungen. Hierauf wurde Fräulein Julie Grether vor die Rampen gebeten. Auch dieſe Künſtlerin erfreute die begeiſternd lauſchenden Zuhörer mit einfgen herrlichen Liedern und erntete wohlperdienten end⸗ loſen Applaus. Sodann folgten mit durch allgemeine hbumoriſtiſche Lieder Herr Schäſer als „Oberbayeriſcher Bauer“, Herr Schuler als„Spaniſcher Weinpantſcher“, Herr Götz als verkörperter„Danny Gürtler“, Herr Glückſtein als Mannemer Spießbürger über die„Iſa⸗ dorg Duncan“ kritiſterend, die Herren Schult und Thiele mit dem Duett aus Aleſſandro Stradella“, die Herren Wöll⸗ ner und Hauſchild als„Zwei verliebte Grenadiere“, Fräu⸗ lein Schilling als„Eiferſüchtiges Tiroler Madl“. Sämt⸗ e Lachmuskeln der Anweſen⸗ N EEEEE einigen Unterbrechungen den gang gehbrig in Bewegung zu ſeßen. Den Vogel ſchoſſen je⸗ doch die Herren Gebr. Hirſch mit dem komiſchen Rekruten⸗ Duett als„Gebr. Haaſe“ und die Tamen Hirſch und Schwarz mit ihren Vereinsgeheimniſſen ob. Zum Schluſſe brachte auf allgemeines Verlangen der 1 Vorſitzende, Herr Di⸗ rektor Leininger, noch zwei prächtige Baß⸗Soli zu Gehör, die auch ihm reichen Beifall eintrugen. Alles in Allem, es war wieder ein genußreicher Abend und allen Mitwirkenden, ſowie allen Denen, die ſich um das gute Gelingen des Maskenfeſtes verdient gemacht haben, ſei nochmals an dieſer Stelle wärmſter Dank ausgeſprochen. · Der Verein der Hundefreunde(E..) hier hielt am 31. Januar im Cafe Liederkranz ſeine ſehr gut beſuchte ordentl, Generalverſammlung ab. Der Vorſtand hat ein ſehr arbeits⸗ und erfolgreiches Jahr hinter ſich. Die von Herrn Fabri⸗ kant Beßz geleitete Januar⸗Ausſtellung nahm einen äußerſt ge⸗ lungenen Verlauf, wurde von der Fachpreſſe allſeitig gerühmt und! brachte auch der Kaſſe einen namhaften Zuſchuß. Der Verein hat ca. 250 Mitglieder und ein Vermögen von über 4000 M. Nach der Dechargeerteilung hatte die Neuwahl folgendes Ergebnis: 1. Vor⸗ ſitzender Herr Kaufm. Aug. Braun, 2. Vorſitzender Herr Haupt⸗ lehrer G. Büchner, Kaſſier Herr Reſtaurateur O. Lemmer, 1. Schriftführer Kaufmann G. Braun, 2. Schriftführer Obertele⸗ graphenaſſiſtent Stock, Beiſitzer die Herren Verwalter Schwab, Fabrikant Jahn, Kaufmann Kugelmann und Dr. Werner. Seitens einiger Züchter des Vereins werden auch die Jahr vaſſe⸗ echte Hunde zur Gratis⸗Verloſung übergeben. Der neue Vorſtand wird umfangreiche Vorarbeiten erledigen zu einer im Jahre 1909 abzuhaltenden großen Internationalen Hundeausſtellung. die ein Hauptereignis für die ſüddeutſche Kyhnologenwelt werden ſoll. * Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Neckarau hielt am vergangenen Sonntag ſeine Jahresverſammlung ab, die im vollbeſetzten großen Saale des Gaſthauſes„zum Schwanen“ ſtattfand. Den Vorſitz führte der Vereinsvorſitzende, Herr Walddecker. Eingeladen war der Landesvorſitzende, Herr A. Hoffmann aus Mannheim, welcher einen Vortrag über: „Das Hypothelenweſen und der Erbbaupacht“ hielt. Stadtver⸗ ordneter Baumeiſter A. Noll ſprach über:„Die Straßenkoſten, Ein erfrischendes, nahrhaftes und leichtverdauliches Getränk. FFE zu berkreken. Der anppeſende Verbandsvorſitzende, der gleich⸗ zeitig Borſitzender des Vereins Mannheim⸗Nord iſt, gab bereit⸗ willig ſeine Zuſtimmung dazu. In ſeiner Schlußrede dankte Herr Walddecker auch der Preſſe, welche bis jetzt den Beſtrebungen der Hausbeſitzer freundlich gegenüber geſtanden. * Die Manuheimer„Liederhalle“ brachte am bergangenen Samstag, den 8. ds., dem Gotte Jokus ebenfalls ihven Tribut dar. Trotz der zahlreichen anderen Veranſtaltungen an dieſem Ahend war der Beſuch des Liederhalle⸗Maskenballes ein ganz enormer. Kopf an Kopf drängte ſich eine vergnügungsluſtige Menge in dem ſchön geſchmückten großen Saale des Apollo⸗Thea⸗ ters. Man hatte der diesjährigen Veranſtaltung keine beſondere Idee zugrunde gelegt. Jedoch waren ſehr viele ſchöne Masken zu ſchauen. Ausgelaſſene Fröhlichkeit herrſchte überall. Tüchtig ge⸗ tanzt und geflirbet wurde bis zum frühen Morgen. Eine ſehr reich ausgeſtattete Tombola beſcherke den beſonders Glücklichen wert⸗ bolle Gewinne. Das Gebotene aus Küche und Keller des Apollo⸗ Theater⸗Etabliſſements ſtellte der jetzigen Leitung das beſte Zeug⸗ — —— —— J. Cognac, Rum. Liköre, 4 9 Punschextrakte, WLimonadensirupe macht man selbst am besten aus Mellingkoffs Essenzen in Originalflaschen à 75 Pfg. Man erzielt Susserordentliche Ersparnis ganz eintachs Herstellung unter Garantle des Gelingens, wunder⸗ vollen, reinen, aromatischen Geschmack, worzüciiche Be⸗ Kömmlichkelt, Umsonst bekommen Sie in unsern Niederlagen eine Auleitung zum Gebrauch von Mellinghoßf's Essenzen, titelt: „Die Getränke-Destillierkunst für Jedermann“, wolche über 100 e NB. Wie wohl allgemein bekannt, sind Dr. Mellinghoff's Essenzen die ältesten, im Gebrauch billigsten und bewähr⸗ testen. Man lasse sich daher duroch Anprelsungen der vielen Nachahmungen nicht trre führen, sondern nehme uutf Mellinghoff's Essenzen aus der Essenzen-Fabrik von Dr. Mellinghoff& Oo, in Sückeburg. Mellinghoffs Essenzen sind zu haben; Im annnerm bei Garl Frdr, Bauer, Frdr, Becker, Gg. Dletr, Rlch. Doppelme yr, Gebr. Ebert. Th. von slebstedt, Franz Flügles, Rud., Helntze, P. Karh, 6g, Springmann, Jad. Llobtenthölsr, Lauls Lochert, Ludwig& Schüftneim, H. Merkle, Edmund Meurin, Car! Ul, Ruoff, Dr. Erxnst Stutzmann, Carl Wörtor, in Rͤeinss bel Tu. Wieland. 87³5 5 Gienn Blaseneri- 1 10 15 2* 1 7 2Zu Hause nit dm ASmannbhünsern mußüplienen Giehtwasser, An MAPPoitgohlengaugem 2 rlrdgc 2 binnten Stärkste Tnenne. Broschüre wült Kellberichten krel baumen. Sfoſſthag ssmansshaugen Verboltung Falgob: el—Cuds dapkemp. Aanptmieddsrlage in: Maynbeim: Hunwin e nütehelm, Drogeſie. 0 4, 8. Tel, 52 6998 Warnung! Die sämtlichen Warenzeſchen, welche die Mönche der beim Verkauf ihres weltbekaunten Likörs beuutszt haben, sind im Deutschen Reich nach ẽie vor auf Namen des Abbeé Albert Rey in der Rolle des Kaiserlichen Patentamtes eingetragen. Die Fersuche des von der französischen Regierung mum Liquidator über das Vermögen der b&res hartreux eingesetzten Dr. ur, Lecouturler nud seiner Rechtsnachfolgerin der Compagnie fermiere de la Grande Obartreuse, die Uebertragung dieser Waxenzeichen auf sich zu erlangen, sind vom Pa⸗ tentamt zurückgewiesen. Auch hat das Oberlendesgericht Hamburg im Urteil vom 5. November 1907 ausgesprochen, dass die Einziehung des Vermögens der Peres Char- treux durch den französischen Stsat sich nicht auf die in Deutschland eingetragenen Warenzeichen erstreckt. Demnach ist weder Dr. qur. Lecouturier noch seine genannte Rechtsnachfolzerin berechtigt, den— übrigensohne Kenntnis desalten Sezeptes der Mönche— bergestellten Likör mit den dem Abbe Albert Rey als Vertreter der Mönche geschützten Warenzeichen zu versehen oder feil zu halten. 2 Jeder, der zum Vertriebe des nieht von den bPeres Chartreux stammenden, mit den fur diese geschützten Warenzeichen verschenen Likörs mim Deutschen Reich mitwirkt, verstösst gegen die Bestimmungen des Gesetzes zum Schutze der Weren- bezeichnungen vom 12. Mai 1894 und wird von dem unterzeichneten inländischen Zeichenvertreter des Abdé Albert Rey Zzivil⸗ und strafrechtlich zur Ver- antwortung gezogen werden. 4027 Hamburg, den 9. Dezember 1907. Der Rechtsanwalt Dr. Julius Levy. 85 aber Il bertanten.! Schwachbegabte Kinder finden in der W. Wildt'schen Erziehung anstalt in Nardhausen(arz) individuellen Unkerricht und Sie findden sie lachen, um so besser für die Ge⸗ sundheit. ist der beste Arzt und Wohltater. Edison-Phonograph bietetguten, gesunden Humor; er ist zwar nicht immer lustig, lustig wünschen. Der Edison-Phoneograph soll vor allem unterhalten. Mancher unterhält sie lustig sind. Musik, Opern, Hymnen, Balla Weisen, wes immer Zie auch lieben, das gibt der Edison- Phonograph Iunen am besten.— Vebefall sind tüchtige Fländler, welche Ihnen Edisog- Phonographen zeigen und vorkaufen. Katalog, und Sie werden wissen, warum Sie einen Edison- Fhonographen haben müssen. Edison-Golagusswalzen M..— pre stüek. Edison-Phonographen von M. 45.— an. Hundler gesucht überall, vo wir noch nicht vertreten. Kataloge versenden wir Kostenlos. 1 FRITZ VIEWEO s TAPEZIER- UND DEKORATIONSGESCHAc+ POLSTERNMUBE. EMPFIEHLT Slen TELEPHON 4200. Vorbildung zu einem Beruf.— 6 Lehrkräfte.— Vorzügliche Empfehlungen.— Nätzeres durch Proſpekt. 591e Kümter, Odler 7 Teilnaber für jede Art hiesiger gder auswärtiger Geschäſte, Fa- briken, Grundstücke, Güter und Gewerbebetriebe rasch u. veischwiegen ohne Feeeeee kein Agent, 77228 IN ALEEN EINSsenrAeieEN ARBEITEN 555 155 Körisrune .Kemmen Mactef Hebe 8 7 Verlangen Sſe Rosteufeslen he⸗ guch zwecks Beskentigung und Rück⸗ ichts ist so gut fär die Familie als Lachen, qe mehr die Haus- genossen lachen, und je haufiger zalt und were ſchwiegen dur Kapitaliſten m Wer für das Lachen sorgt, Der Kar er kann lustig sein, wenn Sle ihn die nicht besser bei woeßefe 19955 en, Volks- Verlangen Sie Edison-Gesellschaft u. b. H. Berlin N. 39, Südnker 43. Damen⸗- Bekleidung, Muſterzeichnen. Zuſchneiden u. Anfertigen lehrt leich“ und gründlich ohne Tormulare ſede Vorbildung die ſin jeder beltebigen Stuck⸗ zahl zu haben in der Dr. H. Haas ſchen Fguldruckerti G. m. b. g. J4, 6 40 Frautnarbeitsichulen nach un ſer etm eig eren bewährtehten 9 Zuſchneide⸗Akademie Käufer ocer 77 830 Zruns Kaiſerſtr. Albert Müller, arlstuhe, t jedem Kapital vorhanden. koſteufrel.— In Inseratemunternehmen.— Hahlreiche Exſolge und Auerkennungen.— Bureaus in Seipzig, ruhe, Stuttgart, Könn, Haunoper-Breslau, Berlin uſw Sanatonum Bergzabern['fah Für Kuren des ganze dahr geölnet. Moderuste Einrichtungen. In gesündester, geschützter Wald- und Geblrgslsge. Sachgemässe Behaudlung aller hellbaren Kranbleitstormen⸗ Augenehmer Aufentheſt auch für nleutkranke Versonen. Bel Jahressufnahme Preisermässigung. Also! Heim für Alle. — dureh Prospekle. Muskergültige Gualitätsmarke sprüche. 5 Inſolte der, auf melne costen. 85 in bog Leitungen erschelnenden erale bin stets mit ca, 2800 Rapf⸗ Teilhaber arkeugungen. A ternehmenmelgenen Burenux in Presgen, Leipaig, Hannover, Köin a/RB, und Karis- rune(Baden). 1497 ** Bäckerei Neubau— Eckhaus— Is Lage, ſehr reutabel, billig zu ver⸗ kauſen. Oſſerten unt, Nr. 17539 an die Exp-dil ou d. Bl. Villa ſreiſtehend(Südſeite), 7 Zimm Obſt⸗ und Gemuſegarten, und geiunde Lage zu verfauſen Rosenbergweg 7, Hellelberg. Beſuche und Nückſprachen Unchen, Atrenomm, Angtalt. 390˙ drg Dr. Bossert. Sind 5 Für Automobſlbesttzer meue la. Wutzwolle garantiert staubfrei, auch iv kleinen Auantitäten billigst. Muster stohen zur Vorfügung. „a ichtersheimer Halenstr. 13.(58888 S 60 Kl. 440, DSPSDr——,— 5 Aswahl-Sondung enth. 9 Pid. ſeiuſſe Odenwälder⸗ Wurſt geg. Nachn polto re, ur Mik. 57649 Karl Bögner * 53 Gberdach(Haten W 31„Nitzſ Nieclerl, Nens Schmitt, 4, f. Tel. 1246. eidner ditzſche 0 45 8 322 llelen in gejdimack-gebrauchte 1 Janlne Finteitt keker Beit Piliten⸗ Karten vollltet Austümung vorzüalich im Ton, bü Soflem in Süpdeutf Nr. B. Sans Ihe Bucdruckerei S, m. b. 5. verkaufen. Scharf c„ Hauk, 0 4, 4. 10 0 efe ette. Murchen-Anſagen. Epaugeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sountag, den 16. Februar 1908. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Pre Herr Stadtvikar Dr. Fineiſen. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr idtpfarrer Hitzig. Morgens ¼½12 Uhr Kindergottesdtenſt, Herr Stadtpfarler Achtnich. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadlpfarrer Hitzig. Concordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadi⸗ pfarrer Ahles. Morgens ¼12 Uhr Kindergottesbienſt, Herr Stadt⸗ vikar Seusert. Nachmittags 2 Uor Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Becker. Abends 8 Ubr Vortrag des Herrn Lic. Wiekand von Heidelberg üder:„Die moderne Frauenbewegung unter gefl. Mitwurkung des Herrn Hoſopermanzers 9. Voiſin und des Vekeins für klaſſ. Kirchen muſik. Lutherkirche. Jorgens 10 Uhr Preoigt, Herr Stadtvikar Duhimn. Morgeus 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtplkar Duhm. Abds. 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Höſer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdieuſt, Herr Stadtprkar Höler. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Hohler. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uyr Predigt, Herr Sladtpfarrer Sauerbrunn. Wlorgens 1k uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpiarrer Sauerbrunn. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stäͤdt⸗ 11 ohlgelegen. Morgens ¼10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer ein. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Dr. Fineiſen. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadt⸗ vikar Dr. Fineiſen. Heinrich Sanz⸗Kraukenhaus Lindenhof. Abends 5 Uhr Diakoniſſenhaustapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Predigt, Herr Stadipfarret Ahles. Pfarrer Kuhlewern. Stadtmiſfon. Bom 16. Februar bis 22. Februar 1903. Evang. Vereinshaus K 2, l0. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtunde, Stadtmiſſionar Krämer. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein„Tabeg“(Bibel⸗ und Geſangſtunde). Montag,—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). 655 Mittwoch, ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar rämer. 8 8 Uhr: Jungfrauenverein Taben“(Arbeits⸗ ſtunde). Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Samstag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntags⸗ ſchule, 39 Uhr: Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchule, 8 Uhr: Allgemeine Bibelnunde, Stadtmiſſionar Krämer. Dienstag, ½9 Uhr: Jugendabteilung. Mittwoch, ½9 Uhr⸗ Gemiſchter Chor. Samstag, ½9 Uhr: Chriſtl. Verein junger Männer. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. „Dienstag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſionar Matter. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar 0 atter. Neckarſpitze. Sonntag, 11 Ahr: Sonntagsſchule für Knaben. ½2 Uhr für Mädchen. Dienstag, ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar Matier 5 Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſton iſt jedermann— eeeene 5— Nerein für iunere Miſton, Mangſeim. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 90. Soumag: Morgeus 9 Uhr Auvacht mit Gebet. Morgens Mühlem Maurfeim, 15. Februar 1903. auf Gegenseitigkeit(Alte Leipziger) vormals Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig, errichtet 1830. Verſicherungsbeſtand über 815 Millionen Mark Vermögen über 306 Millionen Mark Neuabſchlüſſe 1007: Mark 66 050 100 Neues, vorteilhaftes Prämien⸗ und Dividendenſpftem Ananfechtbarkeit Anverfallbarkeit Weltpolice Vertreter in Mannheim: Otto Rälchle, C Tullastrasge 18. 8, 14 III. Simon Marx, A. Peter, Bezirksbeamter, Lameystrasse 16. 76823 rr eeenre Vergufigungsfahrten des „Oesterreichischen Lloyd“, I mit dem erstklassigen Dampter„Nualia““, Weise II vom 26., Februar bis 24. März nach 5 7 5 5 5 7* 5 d an Süditalien, Funis u über Syrakus, Tunis. Whilippeville, Ajaccio, Ville- franche, Nenpel, Palermo, Messina ete. Fahrpreis für di Seefahrt mit Verpflegung von 600 Kronen aufwärts. Beise III vom 3. bis 21. Aprit 25 S RN AYAR SEE nach Süditalien, Tumis u. Lripolis, üb. Messina, Lalermo Junis, Girgenti, rripalis, Malta, Yrakus und faoriu Fahrpreis für die Sesfahrt mit Verpflegung von 450 Kronen aufwärts. Reise IV vom 26. April bis 26. Mai nach a! Spanien, den Kanarischen Inseln und Nordafrika über Malta, Algier, Malaga, Gibraltar, Cadix, Madeirn,(Nunchal) Teneriſta(Sta Cruc), Las Valmas, Nanger, Fenis und Korlu. Pahrprelse für die Seelahrt mit Verpflegung von 700 Kronen aulwärts. , Die Landtouren werden sämtlich von dem Reisebureau 11208. Cook ch gon. Wien, I. Stephansplatz 2, zu den in einem Spezialprogramm enthaltenen Bedingungen arrangiert, Programme, reichiscn. 2 Lloyd in Berlin., Unter den Linden turen und Reisebureaus und bei alſen Filialen des Weltreisebureaus Thos Cook& Son, London —————— 5—.— riest Riviera, Auskünfte u. Anmeldung, bei der-eneral-Agentur dles Hester- 7,'assage-Agentur des desterr. Lloyd. Gundlach& Bärenklau Nachf., Mannheim, Mahnbofnlatz 7; Verkehrsburenu Kanfhaus. Bg. 57, sowie in allen Agen- e „ ö 5 25 — 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 und abends 8 Uhr Ver⸗ lalmmtungen. 3 Uhr Soldaten⸗Vereinigung. Moniag: Abends 8 Uhr Miſſions⸗Bibelſtunde. Abends 9 Uhr Jungfrauen⸗Gebetſtunde. Gemit hler Geſangchor„Zionsharse“. Dienstag: Abends S Uhr Flauen⸗ u. Mittwoch: Abends 8½ Jüngungs⸗Abend. 8 e Abends s Uhr Veiſammlung. Uhr Gemiſchter Geſaugchor. Freitag: Abends s Uhr Allgemeine Gebets⸗Berſammlung. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Riedfeldſtraße 36. Sonntag: Vormitt. 11 Uhr Sonntagsſchule. Abends 6 Uhr Verſammlung. Dienstag: Abends s Uhr Miſſionsbihelſtunde. 91½% Uhr Gem. Geſangchor. Sämstag: Abends 8½ Uhr allgemeine Gebets⸗Verſammlung. Epang. Mäuner⸗. Füngungsveremn. E. g. 3, 28. Wochen programm vom 16. Februar bis 22. Februar 1908. Sonntag, 1s Februar, vormittags ½9 Uhr: Verſammlung des Bundes pom weißen Kreuz in U3, 28. Aeltere Abteilung. Alds. 8 Ubr: Vorirag über;„Baden in römiſcher Zeit“. Jugend⸗Abteilung. Nachmitiags ½85 Uhre Vortrag über:„Bibliſche Altertumer“, von Herrn Schneider. Montag, 17. Febr., abends ½ Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Matth 2.—12, von Herrn Sekreiär Matter Dieustag, 18. Febr., abends 9 Uhr: Probe des Männerchors, abends ½9 Uhr: Türnen im Gr. Oymnaſiunm, abends—9 Thr: Eugliſcher Sprachlurs, abends—10 Uht: Franzöſiſcher Sprach⸗ kurs von Herrn Dr. Weber, Oiſerens. Mittwoch, 19. Febr., abends ½9 Uhre Probe bes Poſaunenchors. Donnerskag, 20. Febr., abends ½9 Uhr: Splel⸗ und Leſeabend der Jugend⸗Abteilun Freitag, 21. Febr., abends ½ Uhr: Bibelſtunde der Jugendabt. ber 3. Sam. 22, 98—51, Stadiplkar Krapf. Abends—9 Uhr: Engliſcher Sprachkurs, abends—10 Uor: Franzöſiſcher Sprach⸗ lurs von Herrn Dr. Weber⸗Diſerens. 3 5 232, Februar, abends 9 Uhr: Gebetsvereinigung in 2 Jeder chriſtlich geſinnte Maun und der Verſammlungen herzlich eingeiaden. der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Stadtmuſionar Matter, I 8, 23. Evangel. Gemeinſchaft. Sonntag, 16. Februar, morgens%10 Uhr Frühgottesdienſt; 11 Uhr Sonntagsſchule; nachmittags halb 4 Uhr Predigt; halb 5 Uhr Jugendvetein. Donnetstag, 20. Febr., abds. 8¼ Uhr, Bibel- und Betſtunde. Freitag, 21. Febr., abds. 8½ Uhr, Siugſtunde d. gem. Chors. Neckarvorſt.: Lortzingſtr. 20(Stiteubau). Sonntag, 16. Februar, morgens ¼10 Uhr, Früggoltesdieuſt; 11 Uhr Sonntagsſchule; alends 8 Uhr Predigt⸗ Mittwoch, 19. Februar, abends 8½ Uhr Bebelſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommeik! Wifeliſche Gemeinge hier, Hecgck. II, Hths, 2. Süut Gottesdienſt: Sonntag Nach miltag 4 Uhr. Dounerstag Adend 8/ Uhr. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 26. (Methodiſteu⸗Gemeinde). Sonntag. Vormittags 10 Uhr Go.tesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Dienstag. Abends ½9 Uhr Bivelſtunde. Freitag. Abends ½ Uhr Jüngüngsverein. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Blau⸗Kreuz-Jertin(E.), Schwehingerkraße 124. Donnerstag, 20. Februar, abends 8 Uhr Vortrag über: en gee, en deß Alkshals auf die aneren Organe“. 3 Geſchastsſtelle, Ebr. Wüblewatler. Traitiurült. Al. Jüngling iſt zum Beſuch u. Nähere Auskunft exteilen Eliſabethſtr. 3. Der Sekretär, P 6, 5, Hths. ————..—.—— afurhellansfalf aaan 22 Stuftgart s22 Besitzer: Ibr. Hatz, Oberstabsarzt 3. D.— Altbewährtes Sanatorium. 70 Herrliche und ruhige Lage. 485 m ül. d. IH. Diätkuren. Winterkuren. Hervorragende Ertolge. Prospekt gratlis. Eee 92 24— eee 5A54—— 90 4— u jeder Preislage Fert bei Hugo Zippel, praktise Tel. 2463.— FElektr. Betrieb für Schleiferei.— Damen- u. Herren-Bedienung. von Mk,.50 an, sowie alle nötigen Ersatzteile hierzu kauft man gut und preis- ner Bandagist und Orthopädist, Mannheim 3,.— Alle Artikel zur Krankenpflege. Spezial-Werkstatte für Orthop. 7 Lieferant des Allgemeinen deutschen Jagdschutzvereins. Nefgfehzen ersfer Höfefs und Ansfalten. Prospe! 8 Lostenapschäge galis 920 Moschinen zun Wathen krtkreg, Wasepmosknen ſr dltecter Feuenung ung Melsswasser ügelg jed. Wasche unfer Gafanfie grösster Shonung. Reserwofr ca. 40 Kilo Trockenwäsche fasgend. Eiazel-Liefefungen d. Ubemahme kampl Apicgen fürtos Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag den 1c. Ferrnar, vorm. 10 Uhr, in der Aula des Mealgymnaſtum, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße), Vortrag des Herru Prediger W. Klauke⸗Frankfurtüberdas Thema: „Gibt es einen Gott?“ Hierzu ladet Jedermaun freundlichſt ein Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 16. Jebruar. Septuageſimä. 6. Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Amt. 5410 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſemit Predigt. 2 Uhr Manndelm 7 8 FPlanken 5 Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.(Ehrenwache.) Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 16. Febr. Septua⸗ geſimä. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Weſſe. 8 Uhr Sing⸗ Einem tüchtigen und revräſen⸗ meſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr dadlen ca. 28 Jaßre alten Detall⸗ bl. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Neiſenden der Manufaktur⸗ 538 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. /½8 Uhr Velſammlung der Männerkongregation mit feierl. Aufnahme in dieſelbe. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 16. Februgr. 90 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. 8 erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, Pfalz gut Poſition geboten. 16. Febr. Solche, die eine mehrjähr Beichtgelegenheit pon morgens e Uhr an. 7e7 Uhr Frübmeſſe. A e Se ., Ubr Singmeſſe mit Predigt. 10 ühr Predigt und Offert. vnit Gebaltcanſprüchen de. Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Wohlgelegen. Sonntag, 16. Februar. 8 Uhr heil. unter H 203 FM. an Rud Mosse, Mannheim. gehensſieluul. warene und Ausſtattungs⸗ Branche, der in Badeu und der eingeſührt iſt und ſelſtändig zu arbeiten verſteht, iſt unter günſtigen Bedingungen Gelegenheit zu einer dauernden!“ 7228 ige olf Meſſe mit Predigt. Hl. Geiſtestirche. Sonntag, 16. Febr. Septuageſimä. 6 Uhr Frühmeſſe. Beicht. 7 Ühr heil. Meſſe. General⸗ Kommunion der Marian. Jungfr.⸗Kongregation. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Homilie. Monatskommunion für die weibliche Jugend. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uor Chriſtenlehre. ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der 1 70 Marian. Jungfrauenkongregatton uit Vortrag und Andacht.] und erſaßrene Liebfrauenkirche. Sonntag, 16. Februar. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. 2 Uyr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht.%4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 16. Febru ir. Septuageſimä. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frübmeſſe. 8 Uhr Sinameſſe mit Pr digt. 710 Uhr Predigt u. Amt. 7½2 Uhr Thriſtenlehre. 2 Uhr Andacht zur heiligen Famicke. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonutag, den 16. Februar 1808. Aula der Friedrichſchule(u 2)— Eingang vom Ning aus. Morgens 10 Uör Deutſches Amt mit flon routinierte,allerbeſtempfoh⸗ lene, ſelbſtändige, bei hoh. Gehalt gefucht. 53 bre, die unabhängig und bereitsa nliche Vertrauens⸗ mit Zeugnskoplen u. Bild nuter Angabe von Reſeren⸗ zen und Gepaltsanſorüchen inRudolf Moſſe, Frank⸗ R S furt a. M. unt. F. T. P. 170 Urebigs Herr gelangen zu laſſen. arrer Erriſttan. 11½ Uhr: Chriſtenlebre. WerSeladtieche 8. Gottesdteuft falnt Für eine kleine, beſſere Neſtauration und Peu⸗ (Brauereiausſchank) auf dem Lande wird eine zuver⸗ läſſige, vertrauenswürdige 7218 v2 2 5 Haushälterin ver ſofort oder ſpäter ewerder., nicht uber 40 9 voſſen(als Büfſetda e oder 5 Koch ujunne hatten werden gebelen ihre gefl. Offerten f — für Heidelberg ist die ——— ———— Heidelberger Leitung. Bekanntmachung. Die Bewilligung freier Unterrichtsmitte! für Volksſchüler betr. Nr. 3397. Nach Beſchluß des Stadtrates ſollen wie ſeither auch im kommenden Schuljahr an bedürftige Volks⸗ ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freie Unterrichtsmittel verabfolgt werden. Die Geſuche um Bewilligung freier Unte richtsmittel ſind künftighin nicht mehr an die Organe der Armenkommiſſion, ſondern an die Klaſſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. Für jedes Schulkind iſt ein beſonderes Geſuch ein⸗ zureichen. Für die Geſuche ſind ausnahmslos die vorge⸗ ſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom 1. bis 15. Februar eines jeden Jahres unentgeltlich von jedem Klaſſenlezrer erhältlich ſind, zu verwenden. Die Einreichung der Geſuche hat unter genauer Be⸗ achtung des Impreſſenvordrucks jeweils in der Zeit vom 15. bis 28. Februar beim Klaſſenlehrer des in Frage kommen⸗ den Schülers zu erfolgen. Mannheim, den 5. Februar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Kanalarbeiten. Kanalanlage Plankſtadt betr⸗ Nr. 524. Zur Fortſetzung der Eutwänerungsaulage in Plank⸗ ſtadt vergeben wir namens dieſer Gemeinde im Wege des öfſent⸗ lichen Wettbewerbs: 77869 A. die Heruellung von: 1695 libm 865 enttohrkanäle von 30 bis 70/05 em l. W. 50⁰0 Steinzeugkanäle von 20 und 15 om l. W. 23 Stück Einſteigſ hächte 41 Sa ee und 40'ofſinkſchächte. B. die Liesetung von 19 Stück am Charnierſchachtdeckel ing Asphalkſüllug für eſchncte und 2 Stück für Lampeulo ächte. Die Ange ote wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift Kanek⸗ arbeiten in Plankſtadt“ verſeten, längſtens bis Samstag, den 29. dis. Mts., vormittags 11 Uhr auf dem Rathaus in Plauk⸗ ſtadt eingereicht werden. Die Pläue und Bedingungen liegen unteroeſſen auf unſerem Geſchäitszimmer zur Einſicht auf, woſelbſt auch die Vordrucke zu den Angeboten erhältlich ſind. Zuſchlags⸗ kriſt 3 Wochen. Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Jnſpektion Heidelberg. Markgräfler Weinversteigerung. Mih. Blankenhorn senior, Weingutsbeſitzer in Müll⸗ heim 1. Bad., läßt Donuerstag, den 5. März 1900, nachmittags 2 uhr, im Gaſthof zum„Löwen“ in Müll⸗ heim ca. 1000 Hektoliter ſelbſtgezogene Markgräfler Weißweine der Jahrgänge 1904, 1905, 1906, 1907 öffentlich verſteigern. 7187 Proben und Preisliſten ſtehen zur Verfügung. rauerbriefe d den llefent billigt 4 4 4 4 4 0 Dr. B. Baus Bucfidruckerei S. m. b.. 1 GMross. 5 Vertrauen gehört bekanntlich zum Einkauf von Möbeln und Garderobe. Daher wende man sich im Bedarfg- falle nur an ein Grösser. Spezial-Unternehmen, wie es untenstehende Firma i8t; Am empfeblenswertesten ist die Besichtigung unserer erossen Ausstellungsräume. Alle Aufträge werden prompt mit der Grössten Exaktheit ausgeführt. Auf Abzahlung: 65 Mk. Mk wöchentl. für Anzahlung Abzahlung „145 195 „298 Iin. 1 1³⁰ 2 *1 45 E L 2˙³⁰ Garderobe: Anzug Anzahlung 3 Mk. 77 77 8 39 L 92 10 EL D. Jaquet 5* D. Paletot 35 D. Kleid 10„ D 5, 7,., II., III., IV. Wagen ohne Firma. * — 1 * 13 —5 Mannſeſm den 15. Februar. MeueralsMuzeiber.(Abendöblatt.) S———ͤ— eestaurant Hotel Mictora⸗ 0 6, 7. 0 6, 7. 77375 N — Sonntag Abend KONZEERT des beliebten Quartetts der Grenadier-Kapelle K. W. No. 110. 0 EEEE „Terminus“ N à3, 12. Heute Rœonrert. Morgen Sonntag: rossss AbSbHiedskonzertder Tegernsger Eintritt frei! 77381 Hotel und Wein-Restaurant heinweber Austernstube Alle Spezialitäten der Saison: Austern, baviar, Hummer. Erstklassige Küche Diner, Souper in jeder Preislage. Säle für Hochzeiten und Festlichkeiten. Neuer Leiter: Carl Hofmann. 886 Restaurant Faust Friedrichsplatz 6. Heute Sonntag, sowie folgende Tage grosses Conzert. * Damen-Orchester wozu höflicht einladet G. Langenberger. Anſere beſte Zufriedenheit über die Ausbildung unſerer Tochter Anna in der Damen.⸗ ſchneiderei und Zuſchneidekunſt können wir unterzeichnete dem Herrn Szudromioz in Mannheim, N 3, 18, öffentlich bezeugen, ſowie allen Eltern und Vormüi dern, welche ihre Töchter und Mündel in einer Zuſchneide⸗Akademie ausbilden laſſen wollen, auf das Inſtitut des genannten Herrn hinweiſen und dasſelbe beſtens empfehlen. Gg. Altendorf u. Frau, Bürgermeiſter, Wahlen. AſdſAd Immer und immer wieder greift man zu afm einfachsten, alt und viel erprobten Wendelsteier Näusnel'5 Bennessel-BHoltas * per Flasche MR..75,.50 u..—, ächt mit„Wen⸗ 8 delsteiner Kirchert“, Kräftigt den Haarbode u, reinigt von Schuppep, mindert den Haarausfall, befördert bei täglichem Gebrauch ungemein das Wachstum der Haare Alpina⸗Seife à Mk.50. Alpina⸗Milch Mk..50. Breuneſſel⸗Haaröl Mk..50. Pomade Mk..—. Alpenblumenſommer⸗ ſproſſen⸗Creme Mk..— Drog. Th. v. Eichstedt, Drog. K. U Ruoff, J. Scheufeſe, Fr. Becker, P. Karb, E. Meurin, Drog E. Stutzmann, Apot!! A. Bayr, Lulsenapotheke. 14˙1 Brachtencwerte Neuerung! Architekten, Baumeiſtern und Haus⸗ beſitzern beſonders empiohlen Verbeſſerter Kaminrohrſtutzen (nach aufwärts gebogen) D. R. M. S. No. 202086. Bei Behörden u. in Privat ſchon mehrf. erprobt Herd und Ofen mit ſchlechtem Zug baben bel Verwendunga des Stutzen ſo orteinen ſtarken Zug. Es enaw ckelt ſich kein Rau oder Dünſt mehr. Alle nvertreter 7560. Adolf Betz, Speuglermeiſter, — Maunhelm, B 5, 3. AMiegesuche. 77880 Verlangen Sie nur: felng-Lanolneiſ „Nachahmungen welse man Zurück-e 25 Pfig. pro Stück. 72121 Lerelnigte Chemische Werke Aktlensesellschat..eerae in Martialbehelde bolentüg. Müunpn Ind briches Westfelen-Räder Lauf sowle Stabilität. Verschledene andere Marken schon von 80 Mxk. an. Denkbar grösste Auswahl.— Grosses Lager in Ersatztellen jeden Fabrikats, Nänmaschinen, Wasch-, Wring- u. Strickmaschlnen in jeder Prelslage— Reparaturen sowie Vernickelung und Emalllerung prompt und billigst.— Beste Bezugsquelle für Wiederxerkäufer.— Eigene Reparaturworkstatt. Nel4 S— Auf Wumnsch Teilsahglumng. Tel. 1626. Jos. Schieber 8 7, 9. en gros en detall. Generalvertreter der Meissener Maschinenfabrik von Biesolt& Locke Hoflie“erant Kohlensta be Kohfenstade fur Ekfektbeleuchtung für Reinbeleuchtung. Gelb-Rot Edelweiss. Schleif-· und Druck- Mikrophon-Kohlen. Kontakte Kohlen—— für eitfahig Elektrolyse. C0 58 keit. Me Hfeimerd 76824 bei Berlin. Stadtiager: Berlm SwW., Schönebergerstrasse 8. Viele Dankschreiben erhielt die Elektro-physi- kalische Liehtheil-Anstalt Lugust Hönigs 20 4, ia Aurch schnelle und sichere Heilung bei Vieen chronischen Krank- heiten, wie Rheumatismus, Nerven-, Herz- und Hautkrank- ; heiten u. 8s. W. dieErfolge sind geradezu wunderbar bei diekreten Leiden und 2: Frauenkrankheiten Nühere Auskunft, sowie Prospekte kostenlos durch die 18279 Elektro-physikal. bichtheil-Austalt Grösstes und besteingeriohtetes 0 4 14 Institut am Platze 0 45 14 Damen-Bedlenung durch ärztlich geprüfte Masseuss. 5 Besen Todes-Anzeige. Tiefgebengt erfüllen wir die traurige Pflicht. Verwandte und 5 Freunde von dem Ableben unserer Scho iegermutter und Tante Elisabetha Schmidt geb. Muuer nach langem schwerem Leiden im nahezu 69. Jahre, in Kenntnis Zzu setzen. Um stilles Beileid bittet im Ramen der tieftrauernden Hinterbliebenen Joseph Schmidt. Mannheim(Luisenring 24), 15. Februar 1908. OCondolenzbesuche dankend verbeten. 5 Die Beerdigung findet Montag mittag 2½ Uhr, auf dem hie- sigen Friedhofe statt. 77885 7SFͥTCff ͤ Suche in der Breſteſtt od. er 1. piif ſucht ki kug. Fam 585 Seile unstreitbar feinste und beste Marken, unübertroffen an leichtem Bauunternehmer und Dausbeſcher. Welcher Banunteruehmer oder Privatmann iſt bereit, einer„roßen Firma die ſich—5— Platze anſäſſig machen will Lontor-U. Lagerräume zZu beſchaffen, gegen langiähr. ſeſte mit Sicher⸗ ſtellung d. Mietspreiſes. Die Räume müſſen im Herbſt bezogen werden. Off, unt. N0. 37058 d. d. Expedition. Suche in erſter Lage Mann⸗ heims ein Dhor00 f. Atalier jetzt oder ſpäter zu mieten. Direkte Offerten unt. Nr 18281 an die Expedit. d. Bl. Geluch 3 große Zimmer mit Bad eventl 4 im 2. oder 3. Stock Mitle der Stadt, bis J. April von kl. Familte. Offerten mit Preis unter 18228 an die Srpeb, 88, Bl. Planken ſofort od. ſpäter 1 Laden ed. 15 m tief, 6 m breit, mit entſpr. Nebenrzumen. Offert. mit Skizze u. Preis unter Nr. 18280 an die Expedition. Per ſofort groſſes Zimmer n Lage der Stadt odet Lindenhof geſucht. Offert, unter Nr. 18 88 an die Exped. d. Bh. (1 Kind) e ne ſchöne 3 i Vermischtes Woln. mit Zub. in gutem Hauſe. Offerten int unt. Nr. 18290 an die Exved. d. B! 150 Manuhem Vororten oder iach en Ungebung wird pen ſofort odei ſpäter eiſ kleiues Hauschen mit darten u ürteten evil, zu kau en geſneht. Off. unt. Nr 182 6 an die Exv⸗ Melt. Frau ſucht leeres Zim 7 5. e 1l. 4984 12 P.. Mö elauftr. ball. Kle der⸗ u. Kücheuſchr v. je 4 M. an uſw. Kuche tunchen.50 N, Tapeten en per Rolle 28 Pig. 0 A. Liſt, Laugſtraße 6 mit 2 auſtoß. Zimmern in beſter Get chäftslage(Planken) wegzugsh. für nur Mk. 2800 zu vermieten 110 die Agentur Bamber, 125 * 8 Nelfärhen 70 Je. an, ean Moderner Laden 55 Jacles dl Auf den Pariser Tischen: Feine Herrenhemdenstoffe, Orig.- J. Reste aus elsäss. Fabr. 48 (Muster 1908) per Meter Plg. Beim fabrizieren stwas verdruckte (Tiralertener(Caffee u. Tee- decken) Kolossal billig. Allerfeinste elsäss. bunte Hemuden- Stoff-Reste in eleganten Mustern III. für Herrenhemden zu kolossal billigen Restpreisen.(Wir nehmen nur solche Muster in Verkauf, welche wir selbst auf Eehtheit geprüft.) Karnevallstoffe. Einzigartige Uuster. Alle unter Preis. Schwarze und welsss Stoffe für Binsegnungen. Relnwollene Toiles 90 Pfg. 57 répes95 Pfg. sowie viele bessere und beste Stoffe, V. 85 konkurrenzlose Kramp's Vertädte D,=DS, 7, Urternledt. wiefranzösisch, englisch,deutseh Moderne Sprachen itallenlsch u. spanisch; Handels- korrespondenz und Konversstion erlernt man durch Nationalprofessoren schnell und gründlich im Chäteau de Lucens Institut Delessert,(rauz. Schwelz.) Beginn des 88. Semesters: 7. April 1908.— Elektr. Lcht. Central.- helzung, Bäder, müssige Prelse. Prospekt und Referenzen 95585 und franko durch Porchet& Pfalf, HeItrtehr neldverkehr. I.& II. Hypotheken Restiraufschäilläinge 3427 vermittelt jederzeit unter günstigsten Bedingungen Egon Schwartz, Rankvertretung für Hypotheken Friedrichsring T 6, 21 Telephon 1784. 4 Bitte genau auf meine Elxma zu achten. eN Seldder zur I. U. II. Stelle auf prima Objekte nach privater und amtlicher Schätzung zu vergeben durch 7ssss J. Zilles, Imnobilien- u. Hypoth.-Geschäft, Tel. 876. Moitkestrasse Nr. 7. Tel. 876. Stellen fndeng Einige, tüchtige, zuver äſſige Herren welche über etwas freie Zeit verfügen, werden per ſofort für eine Neuheit geſucht. Man wende ſich unter Nr. 77336 an dit Expedition dieſes Blattes. —5 WMIz fäglloher Verdienss Besucht 8sfort an allen Orten arbeiiſame Perſonen zur Uebe abme ener 1819 Strumpf u. Erikotagenſtriczerel. Dauerude leichte Hausar eit. Hon, ſtän⸗ diger Verdien t.—5 Mk. tägl. Aſtlernung e ach n. ſchnell. Vorkennin ſſe nicht er⸗ iorberlich. Garautierte Arbeitskieferung, Proſpekieu. glänzende Zeugmiekouenrel dober. 3 3155 Irikotagen- und Strumpffabft St. Johans⸗Suürbräcken B. 94 JJJT FEFur daie Abrteilungern Putz, Corsets Spitzenbesätze SuCHem. An PHY. SOFOHN erste Verkäuferinnen Lan Fmtüer& Co. 12. Selte.— lnzeger.(Abendöblatt) Mannheim, 15. Februar 1908. Lntermcht, 108 etgesuche. 79 E L 2g1 isch 5 Un Ingenleureélève(étronger) erlernen Sie gründl. u. schnell von chersche un chambre pour le gab. Eugliskman(Oxford. Univ.) Man(ezed on eons pension) .., Ralisbaek, e e eeee Tattersa Istr. 19, parterre. 5725 Nr. 18188 eee eeee eeeeeee an die Exp ds. Bl. 8 Aulin Fag vom 15.—22. Februar Atad. Beamter ſmit Mutier Machen⸗ U0 Aut Ma 1 ſucht z. 5⸗Zimmer⸗Wohnnn D 1. 3 am Paradeplatz D 1, 3 Sind dle Hleuhelten Offer S 5 Franzoſicc, Englicch, Spaulſg, erten mit Preis unter Aalleniſh, Ruiſig, Seländiſch. der bedeutend vergrösserten 57283 an die Exped. ds. Bl. Converſatlon, Grammatik, + Handels⸗Korreſpondenz. d 1— 2 8 N A— Nur tlicht. Lehrkräfte betr. Nation. Hell⸗ Ueberſetzungen 57589 Mäßige Preiſe Beſte Referenzen 1 D 1, 7 S El Uung Per 1. April d. J. haben wir jeniſ 8 zwei ſchöne talieniſch und Spaui we Aulnſg und e uiſ an sdmtlicken Schaufenstern B Ure Aux mäßigem Honorar in und außer zu vermieten. Lift u. Dampf⸗ den Hauſe, 17611 ausgestellt. heizung vorhanden. 57 95 Hansa-Haus,.-G. —— 1 ZWel Buüreatt⸗ Pensjonat Bon Accueil 75 U rAume m. Klein. Magazin per 1. April ev, früher Chamblon Vverdon(Schweis) zu vermieten. 56354 gründl. Erl. d. franz. Spr., Näh. bei Kuhn. F 8, 1. II. ſowie d. Haus⸗ u. nützl. Hand⸗ arbeiten Mk. 720.— jähr!— 8, 33 Proſp. gerne zur Verf. durch d. Vorſteherin. Ref. bei H. 2 ſehr ſchöne gr. Part.⸗Zim. mit Rektor Hofheinz, Schloß ſep. Eing., ls Büro od. auch als Ilpesheim u. in Mannheim. kl. Wohn ung gee gnet, zu verm. 3990 0 Ferner leeres Zimmer as Niſher-Huterrict erteitt 9 im Hofe zu vermieten. 5779 Zither⸗Alnlerricht ardtna— 8 Methode. 15839 N en liſe Mendt, Zitherlehrerin I. 15 Tatterſaalſtraße 9, 3. St. 0 A„ 1. 4⁴ — Hlavier-Ugterrieht A J6. 2 wird von einegt tüchtigen und Laden nebſt3 Zimmer, Küͤche Aeabe u. aranterten dg und Bad ꝛc.(aud als Metzgerei Filiale) ſo ort zu vermiet. 57810 Methove u, garantiertem Erfolg erteilt. 33458 V f 7 ſriell Näh. Buxeau, Noſengartenſtr. 20. 85 5 8 915 f on einem hieſ. induſtriellen Honorar pro Stunde M..50 Neueste Mode! Werk wird ein zuverläſſiger 1 5 5 d. stadt, bestef Geſangunterricht.— 8 8. 5. 2 in bal. u. Gesellschatts Lage, Ecke n. d. Planken, sind Aumeldungen A 2. 3, 2 Tr. r. 5 5 5 25 25 Erisuren Wöoi schäne Läden 8 0 Gründl. Klavſer⸗ und ult die Geſangs⸗Unterricht ubrune. 5n8er g Otk WIII rf Na ch f. 0 f mit grossen Schaufenstern, Sch v Pr J. Stockhauſen, Amertigung Sämtl. Haar- ee Frankſurt a.., erteilt zu Arbeſten. 5 95 39.1 0 1 1 0 U 5 Ludwig Schoener eſetzten Alters, der nebenher Nak. bel Kuhn, E.111U W Kalſerring 47 J b. K. Kal acler Bureau⸗Arbeiten zu ee eeeeeeeeee e Täglich feiſche FHertem-Wäsche-Fabraix beſorgen hat, für bald geſucht. ———— Pri AR-Bier B 1 6* nel 1— 5 118 9 Wonnungen. erigen Tätigkeit un e⸗ 25 Handels-Nurse liefert promvt ins Haus 2 wenee ee ee 2*5 baltsanigrüche 0 57807 Geſügeeert duwigrdalen. an die Exped bs Bl erbelen. Nuubulen, J 02 5 4 LLLLLTIFF von 65070 Wilhelm⸗Buſchſte ue Gegen entsprechende Aprif a. c. zu verinteſen. 57468 Vine. Stock Magenſeidende.] Srosse Sonder- Ausstellung e Wir 2 55 Ich gebe auf Wunſch gerne 55 0— N. Hannheim, Felee⸗ dushan oſeg Früh jahr 1908] Agent 8.7 30 Kiz in 8825 Telepl No, 1792,„wodurch von 1 7 Lud 80 55 meinem jahrelangen Leiden 2 kr regelmkas. Einsendung f 25 J, ſchöner l. Luben uUdwigshafen, und de e von Sonntag, 16. Fehruar bis Incl. Montag, 24. Februar 23 iller 5 Baupolelte 2 mit Nebenz mmer, eventl. mit Kalser WIihelmstr. 25, 1. Etage gänzlich befreit wurde. 7159 Wohn. zu verm. Zu erfr. 2. Telephon No. 909, khrauttentiud artel uugde- in melnen belden gressen Schaufenstern der bis heute elu- ven Mannheim und, Um- f Stock, Mn e. 4 57786 Buchful inf., d eeeee 8 gstroffenen Neuhelten in bunten, gewebten Steffen 8 Hirte detörd f 10 3 Zimmer, Küche* u0 urun ein t. 7 amerik.,— SSbn,— 15 R. 2309 die Anpeneen- 85 Elfenſtaße 10 mit Badezimmer— eeee, D B[ Srrord u. Sepnher Faſſcrriug3La Hontorpraxis, Stenogr., Gobrauchsmuster 8 Zimmer d 5 1 5 . 8 W3 ren zojchen Der Zwock dleser Aussteflung, die lch ledes Jahr 2u Beglun 8 u. ee per 15 verm, een oto. ree der Frühlahrs-Salsen wiederholen words, soll der seln, welner del J. Peter, Bründlloh, rasch u. billig. Hans Hünerber enen kundscheft Belegenheit zu geben, sion 01⁰ ef Moltkeſtraße 6. 57798 Olvil-ingenleur im Maraus uber die kommende Mode zu obien Lindenhofftr. Oobg, 0 ö ein 81 e wird geſucht auf das techniſche Gz r 0 III,4 Semmer⸗ N TNETETETx Heren, ein Biid darüber z9 gewinneg, welche Farben-Nom Andenhoffk. 890 5 5 Sollinistr. 8. Tel. 3629 hositionen In der ſetrt beglnnenden Salson vorberrachend seln zum Pauſen von 5 chnungen zu verm. Nah. Lindenhofſtr 9. 750 6 n Ausbl—459 worden. und Anfertigen pon Lichtpauſen. Wöe notenfteae dt. eceſan⸗ e ommene Ausblld.— Offerten mit Angabe der 5 e parlerre, Enhlreiche ehrendste 85 f f init a anſarde ꝛc. auf 8 50 5 ſoh relge sur geschmackvelle und aparte Sachen Gehaltsanſprüche, ſowie Ein⸗ 675 Celdvor Kehr tritiszeit unter Nr. 57797 an Naeres 2 Stock techts. 8 und ropräsenteren die von mir aufgenommenen Gvaſitäten das die Expedition di ſes Blattes. Beste, was von den renommlertesten deutschen, österr., franz-— ͤ ůj ů[eccenheimernraße 96 „Mustergiltiges Hypothekengeldor JC Terteiie f e 475 Instituk⸗ au I. und II. Stelle, ſowie SOut wasch- und luftecht und zum grössten verkäuferiunen Schimperſtr. 14 Als nach jeder Rientung Reſlkauflchillinge Teil unter Benutzung der von der Dleehen wene ſnn ſchöne 4 Zimmerwohnung. mit eenpermang vermittelt und placiert prompt Anllin- und Sadafabrik in Ludwigahaſen pro- Ausſtaftungs eſchäft p. Bad, Mädchenzimmer etc. per Frospektegratia l. frank o. Und rtell. 6987 Aduzierten, als ganz vorzüalich anerkannten 8— 7—— 75 Aaae 1. Juli 1908 zu vermieten. E 2 5 1 6 Baeeneeensenseene, ngO Schwartz und ber-brten indamenirben berbesteftl Reere Gelauanſer. und ertagegt 979 — eeg e Pyotographie erbeten. U ermischtes R 7, 13.— Tel. Nr. 3673. leh empfehle diese Stoffe zur Anfertigung A.— ee Mobl Uimmor Bltte 5 auf Firma von Obherhemden nach Maas, die im Hause— 1 2 2 und Litera zu achten—— EE 7— nach lehrelang erprabter Mmethode zuge⸗ P +5 19 1 CTr 5 0 dat. Baar-Kredite Sehnitten merden. die Aefertigang ertoigt durdb 4b- Lehilngsgesuche 5 ſcön möbl Zimmer mit 2 mit bürgerl. Ausflattung, 1800 bis jeweils Mk. 1000. Pirert solnt erfahrene Arbeltskräfte unter Verwendung nur bester Lehrling( kaufmänn. Bureau Betten a Herrn oder Fräutein reedee ee ee ee drune und Luteton. Pissobere! und Plüttstel eind voraüglleh 5. 2 dr rrel d8 b Ffaſe d eun eſſer⸗ 0 Witwe No. 1825„ds. Bl. Ki 5 15 glücklich en Grufige⸗ Offerten unt. Nr. 57516 an die elngeriohtet und ermöglichen es mlr, tadellose Arbelt ablie fern 5—— Eichelsheimerſtr.3 0 öbl. 255 einte Briefe unter 57674 an] Erpedition d Bl. 55.Wohn⸗ u. Schl die Erped tion d. Bl.— 28 5 20 Ninnen. Piellen Buce 1 Klapler f 5u 507 Legen Sie sic 9 Ankauf. Ein grosser Tall der stotte eignet aich auch In feinem Haufe* die Vertretung meiner weltbe⸗ rnn vorxuglien tur Damen-NWasch-Biusen und wer- Heidelbergerſtraße olxrouleanx, Jalouslen, Zeugn., ode 80 tort zu, da Sie bel nächater Beamter dan gerade die aparten Muster, wie men sie 5. 8. mig 29t ſic an d G. ſind 2 event. auch 3 elegant — m. b. lig. e ee vane genen dhentte———————— dt den oiene ö e en wegen Hauskau n gu k. geſt. werd. Such. würde ſich ſp. A2drbedlen 12 Bane Stadtiage. Anzahlung 10⸗ Der-Dege-LAenzerender: Febaele e Se kaue ne bis 20 000 Mark. bevorzugt. Ang. u. Ne. 182490 c. Croed in der Erped ds. Blaltez. 57615 Gefl. Offerten unter Nr. e ee Suche für ſſſeine Nichte Ve⸗ Seckenheimerſtr. 22, Tr.. 57805 an die Exped. d. Bl. amtentochter, Stellung als Sſchon möb', Jün, in v. 18288 Einige gut cerhalten⸗ litze ötr Hausfran Tauterſauſte 20 1 Treppe, Tour en- bei Faumitenanſchfuß, in beſſerer ſchön möbl. Zimmer ſofort Der Aneinvertrieb emer ſeher ge örtes au vermieſfen 158288 Fahr räder 4 Stellen ſinden e datentiert. ff Seene 15 0 5 G gezen Kaffe zu kaufen geſucht. aſſenbedarfsartikels ſoll für Neſtaurant, für hier und aus⸗ zu ver ieten Näh. Moltke⸗ je einen Ort an eine Perfon wärts ſucht und ſtehlt 5, 3 4 Offert. mit Preisaugabe ꝛc.(Händler) verg. werd. 8 4 ſtraße 5, 3 Ttevpen. 57801 gee, Jung. Beamter ee greenge eee Mirtschaften für Ue U. Nr. 18201 an die Expeb. 8 Awen uen ehen Fur, ſren per Cür flbſ. Perſen zr.ere Wöe ft rerliteev. grd W. Z. D. 7 Möbelhaus J 5, 10 en, altes GEi 2 wie Braves Ju e 25—.— S. rege 57788 an Käche geſucht. 2 2 Hausbaltung Wneſſe⸗ bon N lenenden erb. 18. U. 08 Abends 8 Blattes. 2 Möbel Betten Austattungen billigste Bezugsquelle 6149 budwig Zahn. . Aecherliun, R T,&, vaxterte I die dieſes r 4, 18% 1 2 14828 22 7.„ 2847% U unt. Nr. 18387 an bie Axy. W. Bl, Arb. I. ——— à 4 ſchaftlich Urteilsloſen eine Förderung in 222 7 2 2 —— andels- und Induſtrie-Zeitung e fũr Sũdweſtdeutſchland— — — durch die boſt 7 U 1 = flbonnement für den ⸗General⸗ finzelger- inkl. Beilagen: 70 5f. monatl., Bringerlohn 25 pf. monatl., Doſt⸗flufſchlag ſiIR.42 gro Quartal. Einzelnummer 5 Pl. Bellage des General⸗ bezogen inkl. 7* — —— V der Stadt lllannheim und Umgebung Z= telenbon- flummern: 22 Dlrenxtlon und Fuchnhafrung 449 Druckerei-Hureau(Hnnanme von Dructarbeiten)n 341 Redaktlion„„„%„„ 877 Expeditwn„%„„ 23 EA erſcheint jeden Samstag abend inſerate 2 Die Kbionetzeite 28. Ruswartige infaurste 30„ Die Reklamezells 100 — ̃———— Telegramm- fidreſſe: durnal mannheim- eeee Y Samstag, 15. Februar 1008 Der Erſcheinungen Alucht in den Kriſenjahr. n 190001 und 190708. Nach einem altberliniſch kurioſen Geſchichtchen erklärt ein Vater ſeinem Jungen in der Nationalgalerie ein den gefeſſel⸗ ten Prometheus darſtellendes Bild. Der Vater betont, daß der Adler dem Prometheus alle Tage die ſich erneuernde Leber ausfreſſe, worauf der Junge voller Mitleid bemerkt: „Der arme Adler! Allel Dage Leber!“ Ebenſo mitleidige Seelen dürften auch an der Schwelle unſeres Jahrhunderts ein lebhaftes Bedauern für den fleißi⸗ gen„Pleitegetier“ empfunden haben, der in den Jahren 1900%01 tagaus, tagein volkswirtſchaftliche Sünder heim⸗ ſuchen mußte, die zwar nicht wie Prometheus das Feuer vom Himmel geſtohlen, aber andere himmelſchroiende Dinge vollbracht hatten. Bei dem ewigen Haſten und Jagen unſerer ruheloſen und raſtloſen Zeit dürfte es bereits in Vergeſſenheit geraten ſein, daß der„Pleitegeier“ 1900/01 namentlich im Norden des Reiches kreiſte und beiſpielsweiſe in der ſächſiſchen Handelsmetropole ſo arg hauſte, daß in dem ſpöttiſchen Berlin von einem„Leipzig an der Pleite“(Pleiße) die Rede war. Nicht minder hart wurde die Hauptſtadt Sachſens, durch den Zuſammenbruch eines großen Elektrizitätswerkes auf Aktien u. d. m. arg heimgeſucht. Die fleißige Geſchäfts⸗ welt des ſchönen Elb⸗Florenz war ſ. Zt. von der wirtſchaft⸗ lichen Kriſis ähnlich in Mitleidenſchaft gezogen, als gegen⸗ wärtig das durch große Falliſſements ſo ſehr beeinträchtigte Geſchäftsleben unſerer Handelshauptſtadt an der Elbe, des plattdeutſchen Venedig. Es iſt für Hamburg ein ſchlechter Troſt, daß ihm 1907 an dem kleinen Marienburg ein großer Leidensgefährte erwachſen iſt. Die Hiobspoſt aus Weſt⸗ preußen zählte ja, wie erinnerlich, auch zu jenen Ueber⸗ raſchungen, die der Kaufmann eine„anſtändige Pleite“ nennt. 1900/01 bedurften ferner in dem ſchönen Kaſſel die ſchwankenden Unternehmen der„Trebertrockner“ nicht des Erdbebens, um über den Haufen zu fallen. In denſelben Kriſenjahren bot ſchließlich— last not least die Reichshauptſtadt ein großesFeld für denguſammenbruch ſtolzer Häuſer auf dem Gebiete der großzügigen Hypotheken⸗ und Bodenſpekulationen. Hier waren es wahre„Wolken⸗ kratzer“ der unter derſelben Leitung aufgeſchach⸗ telten Unternehmungen, die unter ſo und ſo viel ver⸗ ſchiedenen Namen den einen Zweck verfolgten, einander in die Hände zuarbeiten. Die ſchwankende Grundlage dieſes babyloniſchen Turmbaues bildete die Preu⸗ ßiſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bank mit 350 Millionen Mark Pfandbriefumlauf. Man war ſchon nahe daran, dieſen und ähnlichen Pfandbriefen die Mündelſicherheit zu⸗ zuerkennen, als ein Privatdozent der Univerſität Berlin von einem ſozialpolitiſchen Verein in Frankfurt a. M. Auftrag erhielt, die Tätigkeit der Pfandbriefbanken zu beleuchten. Der ſrühere Bürgermeiſter Frankfurts und noch frühere Syndikus der Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin(Nachfolgerin Rothſchilds in Frankfurt) war 3. 3. bekanntlich Finanzminiſter in Preußen und förderte die Arbeit des erwähnten Privat⸗ dozenten Dr. Paul Voigt. Der große Pfandbriefumſatz der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗Bank fand bei den volkswirt⸗ dem bemerkens⸗ werten Umſtande, daß viele Leute glaubten, ſie hätten es mit einem preußiſchen Regierungsinſtitut wie die durch Friedrich den Großen begründete Seehandlung zu tun. Die Preußiſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bank war auch verpflichtet, ihre Gelder nur auf Grund erſtklaſſiger Hypotheken auszuleihen und die Direktoren hätten hierbei keine N ot zu leiden brauchen. Sie konnten jedoch den Verlockungen nicht widerſtehen, Hunderttauſende und Aberhunderttauſende bei den beſonders lohnenden Boden⸗ und Bauſpekulationen des Konglomerats ihrer Geſellſchaften zu erwerben. 2 Das Lohnende dieſer Spekulationen erklärt zum Teil die kaum begreifliche, aber doch erwieſene Tatſache, daß die Bodenpreiſe in Berlin mehr als das Zahnfache in dem ungleich größeren und ungleich reicheren London betragen. Die Aktionäre hatten natür⸗ lich ebenſowenig wie die Pfandbriefbeſitzer einen Ein⸗ blick in das Labyrinth der Geſchäfte bezeichneter Art. Es wurde alljährlich eine ſtabile Dividende von 6 pCt. groß⸗ mütig ausgeſchüttet. Zur Stabilität zählte auch bei den ahresverſammlungen der mit dem Seheimratstitel ge⸗ ſchmückte Strohmann, zu deſſen Aufgaben es in erſter Reihe zählte, der Verwaltung das höchſte Lob für die eminente kauf⸗ männiſche Tüchtigkeit und Umſicht zu ſingen, um gleich darauf den zur Erteilung der Entlaſtung von Aufſichtsrat und Direk⸗ tion ſo vollauf begründeten Antrag zu ſtellen, der natürlich allgemeine Zuſtimmung fand. Altmeiſter Goethe meint zwar: „Begeiſterung iſt keine Heringsware, die man einpökelt auf einige Jahre“, aber der opfermutige Feuereifer jenes Stroh⸗ mannes bei der Motivierung des Antrages der Decharge⸗ erteilung für die Verwaltung der Preußiſchen Hypotheken⸗ Aktien⸗Bank kehrte eine Reihe von Jahren bei den Haupt⸗ verſammlungen immer und immer ungeſchwächt wieder. Der Chef der in Entlaſtungserteilungen u. d. m.„machenden“ Firma hat aber auch ſeinen Erben ein Vermögen von andert⸗ halb Millionen Mark hinterlaſſen und außerdem auch Produ⸗ zenten von Wertpapieren als treue Kundſchaft vererbt, deren erträgnisreiche Dienſtleiſtungen nicht leicht zu erlangen ſind. Es ſind dies natürlich Dienſte anderer Art als die ebenfalls legitime Strohmanntätigkeit bei den erwähnten Jahres⸗ verſammlungen, aber immerhin Vertrauensſachen lohnender Natur, für deren Erledigung Viele berufen und Wenige auserwählt ſin d. Demnach iſt der Stroh⸗ mann bezeichneter Art und ſeine Nachfolgerſchaft gewiſſer⸗ maßen der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht. Was jedoch an dieſem ruhenden Pol und ſeiner ebenfalls feſtſtehenden Legitimität da und dort nicht recht ge⸗ fällt, iſt die menſchenfreundliche Tätigkeit in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Fabrikant einer Art Zeitungsimitation für Kapitaliſten, und ſolcher, die es werden wollen, eine Tätigkeit, die man bekanntlich auch ſtreng legitim be⸗ treiben kann. Ein beſonderer Gegner dieſer gegenwärtig im Vordergrunde des Intereſſes ſtehenden Erzeugniſſe der ſoge⸗ nannten kleinen Börſenpreſſe ſcheint der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, der frühere Abg. Dr. Jänecke, zu ſein. In dem Organ des Herrn Dr. Jänecke, wird ſeit Jahren ein lebhafter Kampf geführt gegen die Gemeinſchädlichkeit der erwähnten kleinen Börſen⸗ preſſe, ein ſehr berechtigter Kampf, bei deſſen energiſchen Füh⸗ rung allerdings auch Hiebe an einzelne kleine Leute verſetzt werden, die ihre Sach⸗ und Fachkenntnis in Börſendingen zur Herſtellung eines kleinen Börſenblattes verwenden, das ihnen zur Friſtung einer beſcheidenen Exiſtenz dient. Andererſeits lehrt jedoch das Organ des durchgebrannten Auchbankiers Siegmund Friedberg mit dem Bauernfang⸗Titel„Rat⸗ geber auf dem Kapitalmarkt“, wie ſich ein kleines Blatt zu einer gemeinſchädlichen Art Größe entwickeln kann, einer Größe inſofern, als das Animierblatt des Animier⸗ bankiers behufs eines täglichen Erſcheinens mit einer eigenen Druckerei und einem G. m. b..⸗Kapital von 2 Millionen Mark verſehen worden iſt. Das ſo hoch bemeſſene Kapital des Ratgebers ſtand in ſtriktem Widerſpruch mit dem Kredit, der dem Auchbankier Siegmund Friedborg an der Börſe eingeräumt wurde. Da er einen ſolchen überhaupt nicht zu erlangen vermochte, ging er garnicht zur Börſe, aber deſte mehr nach jenem „Maxim“, von dem der„Diplomat“ in Lehärs „Luſtige Witwe“ ſingt:„Dort bin ich ſehr intim, Dutze alle Damen, Nenne ſie beim Koſennamen“. Dem fleißigen Beſuch derartiger Ball⸗Lokale und die beſondere Aufmerkſam⸗ keit, die Friedberg den graziöſen Füßchen der cancanierenden Gänschen widmete, ſoll es züzuſchreiben ſein, daß er in allen Zeitungen Berlins als„Bankier“(mit Gänſefüßche n) bezeichnet wird.— Es muß auch ſolche Kalauer geben.— In der Tat wäre manchem Staat, der Geld braucht, an einem Finanzmann wenig gelegen, der ſich namentlich mit„Vor⸗ ſchuß auf die Seligkeit“ im Sinne Julius Freunds befaßt. Es kann indes dem geringfügigen Herrn Fried⸗ berg in der Erſcheinungen Flucht der jüng⸗ ſten Kriſenperiode ein beſonderer Platz aus dem folgenden Grunde nicht verſagt werden. Durch Fried⸗ bergs Mißbrauch der„ſiebenten Gro ßmacht“, durch das ewige Geſchrei mit ſeinem von befähigten Leuten redi⸗ gierten„Katgeber“, iſt der von der Bankwelt ſo wenig beachtete und ſo ſehr mißachtete Spekulant in Groß⸗ Betlin bald ſo ſtadtbekannt geworden, wie der „Hauptmann von Cöpenick“. Aber eben deshalb hätte die Tendenz des Zeitungsblattes mit dem ſehr ver⸗ dächtigen Namen„R. a. d..“ manchen denkenden Men⸗ ſchen auch dahin lenken können, daß er die Abſicht merkt und verſtimmt wird. Letzteres ſcheint jedoch nur wenig der Fall geweſen zu ſein. Nimmt man die durch ihre wiſſenſchaftliche oder künſtleriſche Tätigkeit von der Beobachtung und Beurtei⸗ lung praktiſcher Dinge abgelenkten Intellektuellen wegen ihrer Art Weltfremdheit aus, ſo muß man ſagen, daß dem Friedberg'ſchen„Pleitegeier“ auch der Beinamen Lämmergeier gebührt. Dieſes inſofern, als man bei jedem naiven Menſchenkinde, das ſein Vermögen in ſo zweifellos unſichere Hände legt, unwillkürlich auf den wenig ſchmeichelhaften Gedanken kommt, das höfliche O Sankta Simplicitas! mit dem unhöflichen„Was für ein Schafskopf iſt das!“ zu verdeutſchen. An warnenden Stimmen hat es nicht gefehlt. Der von hervorragenden Fachleuten trefflich redigierke „Berliner Actionär“ hat ſo oft vor den Geſchäfts⸗ praktiken des Herrn Friedberg und ſeines„Ratgebers“ ge⸗ warnt, daß es Leute gab, die körichter Weiſe ſagten: „Brodneid“. Auf dem großen Felde der„Sandbüchſe des heiligen römiſchen Reiches“ finden auch„Prediger in der Wüſte „Raum, aber kein Gehör. Mit Friedberg verglichen iſt ſogar der jüngſt von ſeinem Konkurs⸗Verwalter ſo treffend charakteriſterte Spekulant Eberbach ein Waiſenknabe. Eberbach hat doch wenigſtens dem Bürgermeiſter von Offen⸗ bach„tadelloſe“ Stücke der„Kaiſerhof“⸗Aktien geliefert, während Friedbergs robuſtes Gewiſſen— inſofern hier von einem ſolchen überhaupt die Rede ſein kann— nicht einmal davor zurückſcheute, Wertpapiere mit falſchem Stempel zu verſehen. Ein derartiges„Corriger la fortune“ dürften ſelbſt alle für Friedberg ſchwärmenden„Damen“ von „Maxim“ mit einem bedenklichen„O Siegesmund! Du treibft es bunt!“ verurteilen. Während Eberbach„nur“ etwa M. 150 000 jährlich„verpoſamentiert“ hat, ſoll Fried⸗ berg jährlich M. 200 000 zu einer dürftigen Kleidung von Balletmädchen bezeichneter Art u. d. m. verbraucht haben. Es bleibt demnach wenig Hoffnung, daß ſich die Zahl der Ge⸗ ſchädigten als minder groß erweiſen dürfte, als man augen⸗ blicklich annimmt, obſchon die Fama in ſolchen Fällen meiſt mehr zu berichten pflegte, als auf Tatſachen beruht. Immer⸗ hin ſind die teils genügend bekannten, teils genügend charakte⸗ riſierten„Krach“⸗Erſcheinungen des ſenſationellen Zuſammen⸗ bruchs der„Häuſer“ Eberbach und Friedberg keine eigentlich typiſchen, ſondern Ausnahmefälle, die ſich nur eher in Kriſen⸗ zeiten, als in Jahren wirtſchaftlichen Aufſchwungs zu ereignen pflegten.— Derartig ſchwankende Gebäude bedürfen in der Tat des Erdbebens nicht, um über den Haufen zu fallen.— Die Kriſenjahre 1900/1 haben noch tiefgehenderes Unheil ge⸗ bracht. Sie ſind überwunden und durch eine Reihe von Jahren wirtſchaftlichen Blühens und Gedeihens abgelöſt. „Nichts iſt dauernd als der Wechſel“. Im Stadtgeſpräch erzählt man ſich allerlei Analogiſches zum„Fall Friedberg“. Als in einem der Kriſenjahre 1900/01 ein in Zahlungsſchwierigkeiten geratener Spekulant vor dem „Pleitegeier“ die Flucht ergriff, wurde er in irgend einem Schlupfwinkel von einem Reiſenden erkannt, der ihn, um ſich zu vergewiſſern, mutatis mutandis, fragte:„Entſchuldigen Sie, kennen Sie vieleicht einen Herrn Siegmund Friedberg?“ Die Antwort lautete:„Nur flüchtig“. Von einem anderen in Zahlungsſtockung geratenen Spekulanten, der auch zum Durchbrennen ſeine Zuflucht nahm und beim Hangen und Bangen in ſchwebender Pein ſeinem Leben ein Ende machte, wird erzählt, daß er teſtamentariſch hinterlaſſen hätte, man möchte ihn in Gotha verbrennen laſſen. Die nur wenig bemittelten Verwandten fragten daher telegraphiſch in Gotha an, wie hoch ſich die Koſten des Verbrennungsaktes ſtellen würden. Und als das Krematorium eine über Erwarten hohe Summe verlangte, rief ein entfernter Verwandter: „So viel Geld ſoll das Verbrennen koſten! Unſer Toter iſt ja ſchon bei Lebzeiten durchgebrannt!“ Se non è vero, s ben trovato.(Wenn es nicht wahr iſt, iſt es gut er⸗ funden.) Immerhin darf wohl angenommen werden, daß man in Gotha ein Einſehen gehabt hat. Man kennt ja auch dasſelbſt den 8 1 der Statuten des älteſten Leichenverbren⸗ nungs⸗Vereins:„Wer ſich nicht verbrennen laſſen will— kann ſich begraben laſſen. I. Die Zuckerſteuet. Der durch neue Steuern aufzubringende Einnahmebedarf des Reichs hat ſich wiederum um mehr als 40 Millionen erhöht. Die Verbündeten Regierungen konnten die Zue ſtimmung des Reichstags zur neuen Zuckerkonvention nur da⸗ Durch erlangen, daß ſie eine Herabſetzung der Zuckerſteuer von 14 M. auf 10 M. pro Doppelzentner konzedierten. Was das für die Reichsfinanzen bedeutet, läßt ſich leicht an der Hand des bishetigen Steuerertrags berechnen. Im Betriebs⸗ jahr 1906/07 wurden bei dem Steuerſatze von 14 M. rund 146 Millionen an Zuckerſteuer bereinnahmt. Wenn nun der Steuerſatz auf 10 M. ermäßigt wird, ſo ſinkt, das gleiche Verhältnis angewendet, die Steuereinnahme auf 104 Millio⸗ nen, alſo um jährlich 42 Millionen. Dabei iſt die deutſche Zuckerſteuer erſt im Jahre 1903 von 20 M. auf 14 M. herab⸗ geſetzt worden. Tritt die jetzt beſchloſſene weitere Herab⸗ ſetzung in Kraft, ſo iſt der Stenerſatz nur noch halb ſo hoch als er bis zum Jahre 1903 war. Aber auch jetzt ſind die Zucker⸗ intereſſenten noch nicht zufriedengeſtellt. Es wird nicht lange dauern, ſo kommen ſie mit Anträgen auf weitere Srmäßigung oder gar auf gänzliche Beſeitigung der Steuer. 12 bom Waren⸗ und Produktenmarkt. Von unſerem Korreſpondenten.) In der Berichtswoche war die Bewegung an den Waren⸗ und Produktenmärkten wieder größtenteils ruhig, bei beſcheidenen Umſätzen. 5 Eine größere weiter um ſich greifende Baiſſe zeigte ſich je⸗ doch an den Getreidemärkten, hervorgerufen durch die andauernd ſtarken Verſchiffungen von Argentinien, die ſeit dem 1. Januar einen derart großen Umfang angenommen haben, daß aus dieſem Exportland allein bereits doppelt ſo viel Weizen als zur gleichen Zeit im Vorjahre ins Ausland geſchickt wurde. Süd⸗ amerifa zeigte zwar mehr Zurückhaltung im Angebot, was wohl darauf zurückzuführen ſein dürfte, daß drüben ſchon gewaltige Mengen vorverkauft ſind und daß man in Anbetracht der noch bevorſtehenden Ausſuhrſaiſon wohl keine Eile hat, zu den gegen früher ſo piel niedrigeren Preiſen die Ware weiter zu verkaufen. Indes ſind die zweithändigen Anſtellungen, die ca. 3 bis 4 M. hilliger als die erſthändigen lauten, recht umfangreich und die Spekulation ſucht, wie immer bei einer rückläufigen Bewegung, ſich ihrer Engagements beſtmöglichſt zu entledigen, um weiteren Verluſten vorzubeugen. Die weitere Geſtaltung des Welt⸗ marktes iſt noch immer recht undurchſichtig, da man über die weitere Exportfähigkeit der Vereinigten nordamerikaniſchen Staaten im Unklaren iſt. Die Beſtände in der Ver. Staaten ſind nach Bradſtreet in den letzten 8 Tagen von 64 894 000 auf 63 890 000 Buſhels zurückgegangen, doch blieb dieſe Abnahme auf die Tendenz des Weltmarktes ohne Einfluß Die Verſchiffun⸗ gen von Argentinien ſind in dieſer Woche wiederum ſehr bedeu⸗ tend und belaufen ſich nach Großbritannien auf 113 200 Tonnen gegen 25 000 Tonnen in der Vorwoche li. V. 60 000 bezw. 32 800 Tonnen), nach dem Kontinent auf 73 000 gegen vorwöchige 80 000 Tonnen li. V. 46 900 bezw. 36 700 Tonnen] und nach nichten⸗ Ländern auf 6100 gegen 11000 Tonnen in der Vor⸗ wpche. Auffallend bleibt es, daß Rußland von dieſer ſeit Ja⸗ nuar eingetretenen Baiſſe nahezu völlig unbeeinflußt ſich zeigt. Tatſache iſt jedenfalls, daß ſich die Preiſe für Weizen in Ruß⸗ land bis jetzt auf einer Höhe halten, die eher eine Einfuhr als eine Ausfuhr geſtattet. Was ſich von Getreide im Innern dieſes Landes und an den Bahnen befindet und im Frühjahr auf die Märkte kommen wird, läßt ſich jetzt nicht überſehen. Sicher iſt jedoch, daß in Rußland gegenwärtig eine Warenknappheit be⸗ ſteht, wie man eine ſolche kaum jemals beobachtet hat. Man hörte auch in letzter Zeit viel von Unterhandlungen, die den Be⸗ gug von argentiniſchem Weizen zum Gegenſtande haben und erſcheint die Möglichkeit dieſes Projekts bei den gegenwärtigen Preiskonſtellationen keineswegs ausgeſchloſſen. Eine erhöhte Be⸗ deutung für den Weltmarkt dürften dieſe Verhältniſſe indes erſt gewinnen, wenn der europäiſche Bedarf für den gewohnten Zu⸗ ſchuß ſeitens Rußlands anderweitig Erſatz ſuchen wird. Unſere Märkte verkehrten unter dem Druck der von Amerika und von England ausgegangenen Baiſſe, ſowie infolge er außergewöhnlichen enormen argentiniſchen Verſchiffungen in echt flauer Haltung und Umſätze konnten nur in ganz geringem Umfange erreicht werden. Gehandelt wurde einiges in La⸗ plataweizen per Februar⸗März, März⸗April Abladung in der Preislage von M. 189 bis 161 cif Rotterdam. Das Angebot bon Rußland iſt faſt Null und die Notierungen ſind nur nomi⸗ nell. Roggen konnte ſeinen Preisſtand beſſer behaupten, ohne daß ſich das Geſchäft in dieſem Artikel jedoch auch nur einiger⸗ maßen belebt hätte. Die Jorderungen von Rußland ſind noch zu hoch und laſſen gegenüber dem billigeren Inlandsangebot kein NRendement zu. Braugerſte liegt feſt, doch iſt auch darin das Geſchäft nicht von Bedeutung. Gekauft wurden nur kleine Poſten däniſche Gerſte in der Preislage von M. 159—163 eif Rotterdam. Futtergerſte iſt im Preiſe etwas zurückge⸗ gangen, doch blieben auch darin die Umſätze klein, da der Konſum keine Unternehmungsluſt zeigt. Hafer hatte gleichfalls ruhigen Verkehr. Argentiniſcher Hafer wurde zu M. 112.50 eif Rotterdam per Februar⸗März Abladung gehandelt In Mais beſchränkt ſich das Geſchäft auf die notwendigſten Be⸗ darfsanſchaffungen. Laplata⸗Mais wurde per Frühjahrsab⸗ ladung zu M. 110 bis M. 111 eif Rotterdam umgeſetzt. Die Notierungen ſtellen ſich an den wichtigſten Getreidemärkten, wie — .2..½2. Diff. Weizen: New⸗Nork loco ets 102½ 99%—3 Mai 108 101%—38 79 Chicago loco„——— Mai 5 93%—8% Liwerpool März sb 7/58 77²¹75—*² Budapeſt April Kr. 12.10 11.96—.14 Paris März.Junt Fr. 230.— 225.50—.50 Berlin Mat M. 218.— 212.50—.50 Roggene Chicago loco ets 82½ 81—1 8* Mai 5 83 81—2 Parts MärzſJuni Fr. 184.— 181.50— 100 Berlin Mat M. 211.75 204.50—7,25 Hafer: Chicago Mai ets 54 52%—155ç Paris März Junf Fr. 178.— 174.50—3,50 Berlin Mai M. 172.— 168.25—.75 Mais: New⸗Pork 55 ets 70½ 69%—*— „5 6857 68%— 5 Chicago 94 50 61 97— 7 17 U 595 8 58— 85 Berlin at M. 14¼75 147.25 Z1.555 Kaffee nahm auch in dieſer Woche wiederum einen ruhigen Verlauf und die Preiſe zeigen keine großen Veränderungen. Die Umſäge hielten ſich in engen Grenzen. Das Hauptintereſſe nahm die Abwicklung der März⸗Verbindlichkeiten in Anſpruch. Wie wir hören, wurden mehrfache Schiebungen porgenommen. Die Ausſichten für die nächſte Ernte lauten günſtig. Die Nachrichten von den Braſilmärkten lauten ziemlich feſt. Die Zufuhren be⸗ laufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 72 000 gegen 61 000 Sack und die in Santos auf 92 000 gegen 85 600 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rib de Janeiro ſchäßt man dieſe Woche auf 411 000 gegen vorwöchige 398 000 Sack und die in Santos auf 1 37500 gegen 1415 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3853 000(3 811 000) Sack Newyork notiert: Nio No. 7loko Febr. Märn April Mai Juni Jult 6 Februar 65%.05.10.10 615.20.25 12. Februar 6%.98.—.—.05.10.15 Diifß.—— 10—10—10—10—10—10 Zucker verkehrte in rückläufiger Bewegung. Verſtimmend wirkten die großen Kubazufuhren, ſowie die ungünſtige deutſche Januar⸗Exportſtatiſtik, und ferner die Zunahme der Lagerbe⸗ ftände in Hamburg. Auch das mehrfach billigere Angebot von Kolonialzucker in England übte einen Druck auf die Preiſe aus. In Zucker neuer Ernte konnte nur vereinzelt einige Abſchlüſſe getätigt werden. Käufer waren einige Fabriten, die etwa M. 935 bis 950 für die 50 Kilogramm bewilligten. Das Angebot in Nacherzeugniſſen war etwas drängend, ſand aber vielfach bei dem Ausfuhrhandel Aufnahme. Am Raffinadenmarkt hielten ſich die Umſätze im allgemeinen in engen Grenzen. Auch am Zeitmarkt war das Geſchäft klein. Nach dem F. D. Lichtſchen Wochenbericht haben nunmehr auch die letzten Fabriken die Rübenperarbeitung beendet. In der Rheinprovinz werden für Rüben über eine Mark, von holländiſchen Jabriken ſogar bis M..20 gezahlt. Die Hamburger Lagervorräte erfuhren bei einem Beſtand von 706 700 Doppelzentnern(i. V. 656 000 Dz.) eine Geſamtzunahme von 51 300 gegen 132 100 Dz. Abnahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten acht Tagen von 93000 Tonnen auf 112000 Tonnen ge⸗ ſtiegen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 135 000 gegen 437 000 Ztr. in der Vorwoche. Magdeburg notiert: Febr. März April Mai Aug. Okt.,Der. 7. Februar 20— 20.10 20.20 20.40 20 75 19.45 13 Februar 19 85 19.95 20.05 2020 20 55 19.40 Diff.—15—15—15—20—20—5 Rechtspflege. Bietet die Kali⸗Induſtrie eine ſichere Kapitalsanlage? Die Beſtrebungen landwirtſchaftlicher Intereſſenten, durch Erwerb von Kalifeldern ſich eine gewiſſe Unabhängigkeit gegenüber dem Syndikat zu ſichern, erinnern von neuem an das Riſtko und die Höhe der Kapitalserforderniſſe, die mit dem Kalibergbau ver⸗ knüpft ſind. Die Millionenverluſte, welche durch das Erſau⸗ fen von Schächten, wie beiſpielsweiſe beim Kaliwerke Aſſe entſtanden ſind, reden eine beredte Sprache in dieſer Beziehung und man muß den Mut einzelner anſcheinend ſehr kapitalskräf⸗ tiger Mitglieder des Bundes der Landwirte bewundern, die nicht weniger als 5 Millionen für den Erwerb und Abbau von Kaltfeldern bereitſtellen wollen, nachdem die Landwirtſchaft mit dem Syndikat, dank der entgegenkommenden Haltung desſelben, ſo viele Jahre hindurch nicht ſchlecht gefahren iſt. Die Ent⸗ täuſchungen in Kaliſchachtbau ſind kaum überſehbar und insbe⸗ ſondere bilden die Waſſerzuflüſſe einen völlig unberechenbaren FJaktor bei der Geſamtkapitalbemeſſung. So haben ſie, wie bei Aſſe, auch bei der Gewerkſchaft Sachſen⸗Weimar, bei der eben⸗ falls fislaliſche Intereſſen mit in betracht kommen, eine enormo Verteuerung der Geſamtkoſten veranlaßt. Bisher hat dieſes Kaliwerk rund 4 Millionen verſchlungen und für den völligen Ausbau ohne Fabrik werden noch drei Millionen erforderlich ſein. Für jeden an Kaliunternehmungen Beteiligten gilt es alſo bis zur Erlangung der oft in unſicherer Ferne liegenden Rentabilität dreimal der Spruch:„Tue Geld in Deinen Beutel.“ Sogenaunte„Ratgeber auf dem Kapitalmarkt“. Der Fall Friedberg ſcheint wieder einmal ſo recht geeignet, Betrachtungen darüber anzuſtellen, wem das Privatpublikum ſeine Sparkapita⸗ lien anvertraut. Die Sorgloſigkeit und Vertrauensſeligkeit in geſchäftlichen Dingen, insbeſondere in Bezug auf Vermögensan⸗ lage und ⸗Verwaltung hat ſchon ſo unzählige Opfer gefordert, daß man meinen ſollte, auch geſchäftlich gänzlich Unerfahrene wür⸗ den daraus die entſprechenden Lehren ziehen. Die neueſte Ber⸗ liner, in ihren Einzelheiten Aufſehen erregende Affäre beweiſt, daß die ſchmerzlichen Erfahrungen der Vergangenheit an gewiſ⸗ ſen Kapitalsanlage ſuchenden Kreiſen ſpurlos vorüber gegangen ſind. In erſter Linie handelt es ſich um Gutsbeſitzer, kleinere Beamte, Lehrer und Leute in beſcheidenſten bürgerlichen Stel⸗ lungen, die ſhre oft mühſelig erworbenen Groſchen, verlockt durch Geſchäftsreklamen und Anpreiſungen für vielfach nicht markt⸗ gängige Werte hingeben, ohne die Vertrauensſeligkeit ihrer auf⸗ dringlichen„Ratgeber auf dem Kapitalmarkt“ zu prüfen. Nur ſo konnte es kommen, daß einem Manne von noiorſſch ſchlechtem geſchäftlichen Rufe, der an der offiziellen Berliner Börſe nicht den geringſten Kredit genoß, Tauſende, namentlich aus der Pro⸗ vinz, ihre Gelder anvertrauten. Das ſchärfſte Mißtrauen mußte von vornherein der in Friedbergs Unternehmungen verkörperten Verquickung von bankgeſchäftlicher und finanzjournaliſtiſcher Tä⸗ tigkeit entgegengebracht werden. Und wenn jetzt einzelne hervor⸗ ragende Organe der Tagespreſſe verſichern, daß Friedberg's „Ratgeber“ in ſeinen Leitartikeln und Auskünften ſich großer Objektivität befleißigte, ſo iſt doch erwieſen, daß das genannte Finanzblatt, das jährlich Hunderttauſende für Reklame und an⸗ dere Unkoſten verſchlang, erfolgreiche Vorſpanndienſte für Un⸗ terbringung auch zweifelhafter Werte leiſtete. Nach unſerer Kenntnis der Dinge, liegen die Ausſichten für die zahlreichen Gläubiger ſehr krübe und es dürfte nicht mehr als allerhöch⸗ ſtens 5 bis 10 Prozent in der Maſſe liegen. Aber auch dieſe Schätzung dürfte als optimiſtiſch anzuſehen ſein, wenn große Vorrechtsforderungen vorliegen. , eeeeeee e Ausgeſtaltung des Bodeuſees zu einem inter⸗ nationalen Binnenſchiffahrtsbecken. Wir haben an dieſer Stelle ſchon wiederholt auf die Be⸗ ſtrebungen ſchweizeriſcher Handelsintereſſenten hingewieſen, eine Regulierung des Rheines bis zu m Bodenſee an⸗ zuſtreben, um hierdurch dem letzteren das Gepräge eines inter⸗ nationalen Binnenſchiffahrtsbeckens zu geben. Wir haben ferner auch hervorgehoben, daß zur Durchführung der Regulierung der Rheinſtrecke Baſel⸗Konſtanz eine Baugeit von höchſtens—5 Jahren erforderlich ſei. Verſchledene Ver⸗ ſammlungen, die zu Beginn dieſes Monats in Bregen 8 abgehal⸗ ten wurden, haben bis jetzt zur Gründung von Komitees geführt, die die weiteren Vorbereitungen zur Löſung dieſes Problems tref⸗ fen. Auch am bergangenen Sonntag war dieſe Materic der Gegen⸗ ſtand eingehender Beratung und Beſprechung in der in Bregen 8 abgehaltenen 9. Plenarverſammlung der Sektion Vorarlberg des Bundes öſterr. Induſtrieller. Der Verſammlung, die ſehr gut beſucht war, wohnten auch Vertreter der Staats und Wemeindeberderen bei. Siner ſpeziellen Einladung folgend, hatten ſich auch die Herren Kommersienrat Stromeher und Handelskammerſekre⸗ fär Braun⸗Konſtang dort eingefunden. Letzterer hielt einen Vortrag über die Ausgeſtaltung des Bodenſees zu einem internatio⸗ jekt der Regulierung des Rheins von Baſel bis Konſtanz, das un⸗ ſern Leſern ſchon bekannt iſt, wies auf die Einfachheit der Ausführung dieſes Planes hin, indem er die Kanäle gum Vergleich heranzog, die in Schweden und Norwegen, ſowie in Ita⸗ lien und Südfrankreich gebaut wurden, beſprach eingehend die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee und berechnete an der Hand reichlichen ſtatiſtiſchen Ma⸗ terials den von Anfang an zu erwartenden Verkehr. Schließlich gab er auch noch das neue von Baurat Bühler in Kolmar in dem vom Miniſterium der öffentlichen Arbeiten zu Berlin herausgegebenen „Jentralblatt ber Bauverwaltung“ behandelte Projekt„einer Stau⸗ anlage am Bodenſee“ bekannt. In dieſem Projekt, das für die Stadt Konſtanz von größter Bedeutung iſt, wird eine Stauvorrichtung bei Gottlieben vorgeſehen. Hierdurch würde ermöglicht werden, daß der Unterſee als Ausgleichbecken bei plötzlichen Hochfluten benutzt werden könnte und jede Gefahr der Ueberſchwemmung beſeitigt wird. Auch werden infolge dieſer Stauung zwiſchen Konſtanz und Straßburg⸗Kehl ſich mindeftens eine Million Pferde⸗ kräfte gewinnen laſſen. Im Anſchluß an die Generalverſamm⸗ lung des Bundes öfterr. Induſtrieller traten Vertreter der Han⸗ dels⸗ und Gewerbekammer Feldkirch und des Bundes öſterr. Indu⸗ ſtrieller mit den beiden erwähnten Konſtanzer Herren zu einer Beſprechung zwecks Bildung eines öſterreichiſchen Lokalausſchuſſes der Vereinigung zur Förderung der Schiffbarmachung des Rheins bis zum Bodenſee zuſammen, die einen fehr befriedigenden Verlauf nahm. Fandelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger B. Frankfurt a.., 14. Febr. Die Börſe hat wieder keine günſtig berlaufene Woche hinter ſich. Die Tendenz im allgemeinen, kann nicht als ſchwach bezeichnet werden, aber das Geſamtbild hat ſich verſchlechtert inbezug auf die Geſchäftstätigkeit. Der Induſtriemarkt lag ſtill. Auf dieſem Gebiete macht ſich beſonders große Luſtloſtg⸗ keit geltend. Die Beſitzer dieſer Papiere ſind nicht zu benei⸗ den, denn Tag für Tag werden andere Meldungen als Urſache des Steigens und Fallens gemeldet. Ein leichtes Abflauen der Induſtrie iſt nun einmal nicht zu leugnen. Die Veränderun⸗ gen der Kurſe waren nicht groß. Chemiſche Aktien ſchwächer, Elektriſche behauptet; Maſchinenfabriken ſchwankend. Kunſt⸗ ſeide weſentlich feſter auf den Geſchäftsabſchluß und günſtigen Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr. Matt lagen Porzel⸗ lanfabrik Weſſel infolge ungünſtiger Geſchäftslage und weſent⸗ lich geringem Gewinn. Die Dividende dürfte vbon 6 auf %½ PCt. ermäßigt werden. Montanaktien, ſeien es Eiſen⸗ oder Kohlenaktien, zeigten wenig Veränderung. Die Kurſe behaupteten ſich bis Schluß der Woche, vereinzelt wurden Abgaben vorgenommen, welche einen Druck ausübten. Schiff⸗ zfahrtsaktien erfreuten ſich feſter Tendenz. Nach langen Be⸗ mühungen und Verhandlungen iſt es endlich gelungen, eine Verſtändigung zwiſchen ſämtlichen größeren an der atlantiſchen Fahrt beteiligten Schiffahrtsgeſellſchaften zu erzielen. Dieſes Zuſtandekommen eines internationalen Pools für den nord⸗ atlantiſchen Verkehr machte guten Eindruck. Der Bahnenmarkt brachte mit wenig Ausnahmen geringe Kursveränderungen. Oeſterr. Staatsbahn liegen behauptet, da die bisher erfolgten Beſtrebungen der Verſtaaklichungsverhandlungen bis heute zu keinem Reſultat führten. Es iſt heute noch fraglich, ob die großen Differenzen, die zwiſchen der Regierung und der Ge⸗ ſellſchaft beſtehen, zu einem Reſultat gelangen, Lom⸗ barden ſchwankend, amerikaniſche Bahnen ſchwach. Prince hat einer teilweiſen leichteren Abſchwächung Platz gemacht. Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Renten ſchwächer auf Gerüchte über eine Spannung zwiſchen Oeſterreich und Rußland. Ruſſen feſt aber ſchließlich wie erwähnt matter, ſchließen jedoch auf An⸗ regung des Pariſer Marktes feſt. Japaner, Mexikaner beliebt. Portugieſen gut behauptet. Für 4 pCt. Anlagewerte iſt die Stimmung anhaltend gut. Deutſche Anleihen keilweiſe ſchwächer, aber gefragter. Der Bankenmarkt zeigt mit Aus⸗ nahme weniger Papiere günſtige Tendenz. Deutſche Bank, Darmſtädter, Berliner Handelsgeſellſchaft, letztere wieder gut erholt, da die Beteiligung reſp. Verluſte bei der Kopenhagener Bankkriſis unrichtig ſind. Dividendenſchätzungen beſchäftigen jetzt die Börſe auf dieſem Gebiete. Die Börſenwelt ſieht den Jahresabſchlüſſen der großen Berliner Banken zwar nicht mit überſchwänglichen Hoffnungen, aber doch mit der ſicheren Erwartung entgegen, daß die Ge⸗ winnabrechnungen, trotz des wenig günſtigen Geſchäftsjahres, aber infolge der überreichen Emiſſionstätigteit gut abſchneiden. Im vergangenen Jahre war die Zuverſicht größer, da das Jahr 1906 als Periode einer ausgeſprochenen Hochkonfunktur den mit allen Gebieten des gewerblichen Lebens Deutſchlands verbundenen Großbanken bedeutende Gewinne zugeführt hat. Das Wirtſchaftsleben unſeres Vaterlandes iſt nicht mehr ſo wie in den letzten Jahren. Das Jahr 1907 hat manche ſchwere Enttäuſchung gebracht. Wenn auch ein gewiſſes Abflauen im Geſchäfte bei einzelnen Inſtituten zu bemerken ſein wird, ſo ſteht noch heute die Anſicht erfahrener Spekulationsfachmänner feſt, daß die Bilanzen unſerer Groß⸗ banken den heutigen Kurſen entſprechen, ja keilweiſe niedriger ſtehen. Erfteulich ſind die Bilanzen, welche von einigen Mit⸗ telbanken vorliegen, welche größtenteils ihre Dividende wie im vorigen Jahre erreichten, keilweiſe erhöhten. Daß aus der Veröffentlichung der Abſchlüſſe der großen Banken keine ſonder⸗ liche Anregung an die Börſe gebracht wird, zeigt uns die Bilanz der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt Wien, das erſte Spekulations⸗ papier am hieſigen Markte. Kaum iſt auf den meiſten Märkten eine Aufwärtsbesve⸗ gung eingetreten, ſo liegt die Börſe wieder untätig da. Schon aus täglichen Berichten iſt zu erſehen, daß wieder, wenn auch langſam, ſich der Privatdiskont erhöht. Die Unterbrechung, die in der Beſſerung unſeres heimiſchen Geldmarktes eingetreten iſt, wirkte verſtimmend auf die Börſe. Die Geldſätze ſind für den Monat Februar teuer und trotzdem fehlt es nicht an An⸗ gebote. Einflußlos ging der Ausweis der Deutſchen Reichs⸗ bank vorüber und gerade dieſer Status iſt zum erſten Male ſeit langer Zeit beſſer als jeweilig vor Jahresfriſt. Günfti⸗ geren Eindruck in dem neueſten Ausweiſe machte die ſtarke Ab⸗ nahme des Wechſelbeſtandes. Die Reichsbank iſt wieder durch Henri büßten 2 pCt. ein. Die feſte Haltung des Fondsmarktes eeeeen eeueeg e mece en ahenu zog guff z0cgeig nd aenetpngß daeu e deg ee „use oheſg ane qlech sde eignun eeen eebe e eg duseg avd vl auſp a zuegze anu acel uneg onol svgß Isva aval ilgtensaun pohund lavan ueeete Geuunde ousdag ol end de go umvaaeg wan binpl Peen teene aelese usbaom vf gvg une uuht jerk uegndag ae zda undz 40915 nallog aegeiat a0 ouuoz unzz and zcezat sonv vl avar unzs Iom öe Send de Keeee be en lecen en ee et n ruuregeg binvaepicd woune u ean gang ie un duoc 21 Auunet che e e egz „Se uenvahzag ne nul aun pozute unequol usboz ne gogieat Aptn aeig bat leee e dee aene en iebne augbls auseh ur dvg 2 uv ugt aaſog a got guebene „iogaegezat Icbu svanſe ol opi gug ded Jee lenn eit e e eeeen eenee e n Halq: iub e ne endee eee en e een ben ene uſe weh e eeete e e ae ee eee e ee bee n unen“ gugenſe oſsef 4e uuvbog„vchvgß aen uneß“ en euee ee e e ee eu Aogzusgun Aelpt hguun unch awat sva uien uoplog ne aeng sahn sv env ou ure Jchu aana ad useijgo Ind dian gof jang „sol— luoagg Macgagogß anog qun auseg ad Dot usceen leee Uue ef du neem e— ufe ureß usauß Luvb jom auut ee ind ene— eeee de e de neee jilvg Aaehed agoh cp:“ de ee n wecn e ee eee „e ſeee eeen leeen eeenn eee er enn ee“ 5 Aogbve bijaue 40 Debdau e aohegun zluubz nc vavgz e „Icpag ac e enee ien eeen e ne en eeeen eee 20b u½ w Zeiht ugenoneun eheue een een bou Zeprenerg d n bpa zneog szcru ade ncß unzg“ Zancz bezath guesgan9 „n deog qun gieg um uv unu uog se n Avg acpunc Suebrusß uuom invz ſhaf ang n hee eeee eh eeenn nee ce e ee e eee en ee ee eee eee pau ucß mapat siv Aczadt nc“ Inv aesogz ac gol uen ˖„udevaeuwez um gnjtz un vaugz v8“ 1 1 855„bfen Bungeaqvaacß duts Jgoa fahoh nc ufel ind anu aug „ufel pnane ashaucg CCC 41 ch: gvg vckvgtz nogen Bungroenag; wicd guenoz“ uih gunc die echt e e ee ee egg eoreaſcne ee„ebunds ee e he eeg“ „ee e een en eeeune eee Ute git va gubn fangz Snvulg mohngog gun olie; on Hurd ve „Bigng euvs urg ci Achu uruneg;“ un ugt oiſ Guf aolag„z nabeg env apiu ci Hata aun sc ur ond nzuag n& aun“ Seen ede ene eeeee aegun 18“ Snvurc aagaia ufetpor oih opict aaec diſ geg a00 cpou uocpjuvz sva gugdbacg unht cvu woſogz nog ſoia prijguaonzz uanſppu mu agef a06 3 gef qiwgse ualpcdl zvi ocuszegud udce ae eignm vc uacch die ee epru rueuteee eee n e g ee en inel g Cuelnvgate aequ jehpagz uie pou ussaom gug nohnf ichu 8 uuog pubgmun inzolqo ubamun utgh avar 80 urezgs F ne megusdanag auet un anu zgqo ga gof 20 qmn n e e eeee eneg 1abR aun ac senr eeheee eeee eeeeeeeee weee, :uct ge Soihgues peucht aun va a gupo jzoaancdangz plat acat usemſpg aule jgelt omog uo n uee e ivaen ten eugaoes gaho pno omoe i unu mcn“ ende e eee aaer eeeen eht ene beeneee ee ee „bineg eun bog pi denclen ee den meeen ee enes en eeeceg vee de e ee e ee ͤ ee eeeet eere ee e rüee ne“ iech eheaenee gun en e eenen ee „anlog ſpnvag „9 Gie jdig utaaus o nc goe eeen uune ir ugz zaanz uepeahphge geigvm of anu wrut n megunog ae“ 85:Jananmogz ecnae dut edu gun cpog epe e uuag ceue nogz Cuosaggeg pnagtpnztz) uc inuck uca unmeg jueν ahnñαᷓ un * „aunggqaß 91 uad emafuuun bun 5 8 pnv opbiof nanozg aecpn 10 Jbaf enac maguagdei um eeeee e een ee eeee eceec le wee dee, * meeee e eg eeneeneeeee eei 10 and eeegspe zaammnze aebida m gfepztzgnig 8 20 Sunſgg nvach o ngß p nogd much d zonicz mnahnachz :azununzz rznzog u Junqprejich geg Bunlgg — aen eeuuee nnh enenne cdunee eeeee eeeee eeeeee eecene eeee :aunnt aeeen en eeereehene eg üunleg ee eeee eeee ee ee weeen wece e e zaaununzg zebnaog u guunvagvun goq Zunſgg % 0 ee enee ee beeeeee ee uhoc dpbanch ienich dee ee in ee ee ehe mee n ene een eeee dee lcen eee zaaununzg zahnag u slehhpasbunbupbag) gee Bunlag eee e 29 vig ee en a 270 zaenünzz a2UHod uf Slepaeneng⸗usde 880 bunlgg duemue— qur aruſsg zaumne ladncg u epabgepc g8 Bunſag N A N A V H Laaununzg aeaeg u eeene eneeeg eg unſgg eend aqea facaig acc gaſuupgeg F % de e wees e“ eeee ͤe weee e, ee meeen weeeene ieeeeeeeeeeeeeen een len i guyg 0%he eceee e eeee en een en ee eet en ee —T— pa e lee eed ene; DAAa ——— 8 A e ungudangog ank usqvilcyng; zqu390 ed Zündcgen edcbene eeee un a aubz en eeeee ehe becen cen eun een eeeeeeee e nebe uzg F e e eeeeeen eee en eeeen de et eamn waigeg dec eeee eheeent be Sedn ee e eig 9 9* fſis n Jvaaung secnvont )-Lesp agpda eeeee en eeeee e eect e ugugtpch gun uonnc wog ꝛoa zu henada icpu on eogß weeh ee iee ſ le weceen be *** muctß G 171 enecheee e ecemeee weee eieee eeeee r *** dohogctoz eeeeeen eeen ie echt hee eez; egeneppu z0 un lee ene ich eee ee uupzeß wion meg een ee e e Aenpamugs —„usgtenusd nau cu uvom anm mee eeeen ee eee eeeee e ee ein aee deee en eee wee e en eeeeee e i0 en ee ee eeen eeene ene ee eeee jbiog zwoc uie aun neuz abip si igom cun zppinled euevaedqo uſe mubz Bungegunategz usgonb adufeh ue aun naullg jezogz sve gay gun zunvslae glegng adan gaig 40 N ehn usgunjsd nee weee bee etebee bene ee e be e ee beogtz 1% Pou uegvch uohun; urg u uuvg a0 qogSuenvagusbaogg⸗ god uuidogz ſeg pieicd ueceate nebene e ene e eed yin senhv d eede eeee e eer e geg eng unhoflad aalg sur z0cada ſdo moufel uv jegostz eva z0 va usheſebsnvung aehuehueugoſ uine ag uoheaed chval Pou ve e e eeen eeee een e ee en eeee nauss gnv entpt uoc sond sid cbeeee u se gvo neva eptaeg qun jogoqz Secpieabuvluun cjutese une oſſovag uudzz z et eeeee beee eeee e eee ee eee aed un anfes ueg Ind ugvgz neheh eee ue eeee, ugr an! Huncplvagegon ondu duse moz ol 0 gof munog FF F atpvag Inie uute umn uch de eenuch ee ee enen e e en eid aval urhaemnunf ehee eee ee 0 T viank avane aiſvg oe e weee e we eee een üung ae szv nag Jogucogz uune bine gund gun udgslalne eden oguteng ee e ee e ehee bunucdea 1— 8—— + 5 Augſtbeklommen ging er umher. Dabei mußte er noch ein ſorglos heiteres Geſicht machen, damit man ihm hier nicht an⸗ merkte, wie es in ſeinem Innern ausſah. Furchtbar war das, denn er konnte ſich nicht gut ſo verſtellen. Mit jeder Stunde wurde ſeine heimliche Angſt größer, denn noch immer ſand er keinen Rac, trotzdem er ſich das Hira zermarterte. Geſtern, als er ſeinem Freund Stetten die ganze Affäre gebeichtet, hatte er das in einem forziert fröhlichen Ton getan, um ſich den Anſtrich zu geben, als berühre ihn ſo ein Streich nur gang oberflächlich, als gaukle er, wie ein richtiger Lebe⸗ mann, ſpielend über ſo ein Vorkommnis hinweg,— heute aber, nun er die Konſequenzen ſeiner Tat ſah, heute war er tief beſchämt und niedergedrückt, denn er kam ſich in dieſem ſolid bürgerlichen Haufe der Arbeit wie eine Drohne vor. Bei jedem Gedanken daran trat ihm das Blut ins Geſicht. Während des Mittags ſaß er der Tante allein gegenüber, denn der alte Herr ſollte ſich noch weiter ausruhen. Er gab ſich die erdenklichſte Mühe, ſeine heimliche Angſt zu verbergen und ſprach mit heiterer Laune von allen mog⸗ lichen Dingen und Ereigniſſen des Tages. Aber das Tantchen, obgleich ſcheinbar zuhörend, ſah ihn doch oft von der Seite an, denn ſie merkte, daß ſeine Heiter⸗ keit nicht ganz echt war. Endlich bekam ſie ungſt und fragte gerade heraus:„Was iſt Dir Kurt? Du verbirgſt mir erwas.“ Er erſchrak. Doch lächelnd antwortete er:„Du ſiehſt Ge⸗ ſpenſter, liebes Tantchen. Ich verberge Dir nichts, abſolut gar nichts.“ Sie ſchwieg. Aber ihre Unruhe wich nicht. Denn ſi fühlte zu deutlich, daß er ihr doch etwas verheimlichte. „Gleich nach Tiſch kam ihm ein rettende Idee. Der Bruder! Wenn er ihm ſein Herz ausſchüttete, wenn er ihm altes beichtete! Vielleicht würde der ihm diesmal helfen! Zwar ſagte er ſich wohl, daß wenig Ausſicht dazu vor⸗ banden war, und ebenſe wurde es ihm herzlich ſchwer, gerade dort als Bittender zu kommen, aber ſchließlich waren ſie doch Brüder, durch das Band des Blutes zuſammen gehalten;— ganz gleich, er tat es. Gegen drei Uhr ſuhr er hinaus. Um aber jedes Aufſehen und jeden Verdacht von vorn⸗ herein abzulenken, nahm er nicht das Geſpann des Geſchäfts, ſondern ging von Hauſe zu Juß weg und mietete ſich erſt am anderen Ende des Stäbtchens ein Fuhrwerk— Herzklopfend kam er in Schönau an. Nun erſt empfand er das Peinliche, das Beſchämende ſeiner Lage. Als Bruno ihn kommen ſah, war er ganz ſprachlos. Was bedeutete denn nun das wieder? Erſt der Vater und nun der Bruder? Sollte das vielleicht gar nochmals ſolche Komödien⸗ tzene geben wie lotzthin? Das dürfte nett werden! Schon die Begrüßung vonſeiten Brunos fiel geradezn formell aus. Aber dennoch raffte Kurt allen Mut zuſammen und ging geradewegs auf ſein Ziel los. „Staune nicht über mein Kommen,“ begann er mit bit⸗ tenden Blicken,„wie Du mich hier ſiehſt, bin ich in größter Not.“ Schweigend, in eiſiger Ruhe, ſtand Bruno da. „Alle meine Hilfsquellen ſind erſchöpft. Ich weiß mir abſolut keinen Rat mehr. Deshalb komme ich nun zu Dir.“ „Natürlich, der Notnagel bin ich Euch ja immer nur ge⸗ weſen,“ klang es bitter zurück. „Lieber Bruno, ich bitte Dich, jetzt nicht in dieſem Ton! Es handelt ſich hier um meine Exiſtenzfrage! Alſo ſag', darf ich ganz offen zu Dir ſprechen?“ „Wenn es ſein muß.— bitte.“ Sie ſetzten ſich gegenüber. Und Kurt begann ſchweren Herzens zu beichten. Mit bebenden Lippen erzählte er alles was er getan. Nichts verſchwieg er. Sein ganzes leicht⸗ ſinniges Hondeln enthüllte er hier ſchonungslos und klagte ſich vor dem Bruder an. Der hörte ihn zuerſt mit Verwunderung, daun mit wachſendem Erſtaunen an. Manchmal mußte er ſogar an ſich halten, um nicht zu lachen. Solche Dummheit, ſolchen boden⸗ loſen Leichtſinn begriff er abſolut nicht. So konnte nur je⸗ mand handeln, der keine Ahnung vom Wert des Geldes hatte, der nie im Leben einen Taler ſelber zu verdienen im⸗ ſtande war. Sonſt gab es keine Erklärung dafür. Als Kurt zu Ende geſprochen, ſah er den Bruder fragend an. Der ſagte nun:„Ja, da iſt doch die einfachſte Löſung, Du erklärſt Dich dem Vater.“ „Das iſt nicht möglich, Bruno! Du hörſt ja, daß Papa vor jeder Aufregung bewahrt bleiben ſoll.“ „Nun, ſo geh doch zu Deinen reichen Freunden, mit denen zuſammen Du Dein Geld verjubelt haſt. In ſolchen Situa⸗ tionen pflegt man ſich ja in dieſen Kreiſen auch gegenſeitig herausgur⸗ißen.“ Kürt wurde rot vor Aerger, aber er nahm ſich zuſammen. Noch einmal bat er:„Bruno, laß doch in dieſem Augenblick den jroniſchen Ton. Du kaunſt doch den Ernſt meiner Lage nicht verkennen.“ Ruhig erwiderte der Aeltere:„Wer hat Dich in dieſe Lage gebracht? Wer anders als Du?“ „Nun alſo rund heraus, willſt Du mir helfen?“ Was denn? Haſt Du Dir vielleicht einen Moment ein⸗ gebildet, ich würde Dir die zwölftauſend Mark geben? Haſt Du das wirklich auch nur einen einzigen Augenblick ernſthaft glauben können!?“ „Ig, Bruno, und ich glaube es auch noch!“ Laut, ſchallend, im bitteren Hohn, lachte Bruno auf. „Wirklich! Du biſt, weiß Gott, noch ein großes Kind!“ Bebend vor Angſt, wie ein gehetzter Menſch, der die letzte erhoffte Rettung wanken ſieht, ſtand Kurt da. Noch einmal flehte er:„Sei doch gut, Bruno, laß Dich doch erweichen, hilj mir doch dies eine einzige Mal! Wir ſind doch Brüder!“ „So? Faällt Dir das jetzt plötzlich ein!?“ „Bruno, ich bitte Dich, hab Erbarmen!“ „Wer hat damals mit mir Erbarmen gehabt? Damals, als ich in die weite Welt hinaus mußte. Wer? Niemand von Euch! Ruhig habt Ihr mich ziehen laſſen: froh, den finſteren Burſchen los zu ſein! Und nun kommſt Du und verlangſt von mir Erbarmen!? Mit welchem Recht denn?“ „Ich verlange ja nichts, Bruno! Ich bitte ja doch nur! an Dein Herz appelliere ich!“ „Wer ſagt Dir denn, daß ich ein gutes Herz habe? Nun? Habt Ihr alle nicht reichlich dafür geſorgt, daß jeder Funke menſchlichen Gefühls in mir erſtickt ward!? Ich glaube, daß ich damit nicht zu viel ſage!“ „Vergiß das alles doch, Bruno! Das kann ja alles anders werden!“ „Ach! Meinſt Du das?— Nein, mein Lieber, da biſt Du gewaltig im Irrtum! Niemals kann das mehr anders, oder beſſer werden, denn ſo was vergeſſe ich nicht,— jawohl! ich nicht!“ Bebend ftand Kurt noch immer da, er hielt ſich an einer Stuhllehne feſt, er mußte etwas in der Hand haben, was er drücken konnte, was er feſt umklammern konnte, denn er fühlte, daß ſeine Beherrſchung ſchon im ſchwinden war. Noch einmal verſuchte er das Letzte.„Ich gebe Dir mein Wort, daß ich Dir das Geld mit Zinſen zurückzahle,“ verſicherte er. 3 Bruno aber fuhr auf:„So? Und ich glaube das ganz einfach nicht!“ Bleich und zitternd ſtand Kurt da und ſtarrte ihn an. „Nein,“ wiederholte der Aeltere,„ich habe kein Ver⸗ trauen mehr zu Dir. So, nun weißt Du, wie ich über Dich denke.“ Wie gebrochen ſank Kurt auf den Stuhl hin. Kein Wort konnte er ſprechen. Aber mit funkelnden Augen ſtarrte er den Bruder an. 5 „Alſo Du willſt nicht?“ ſtieß er endlich heraus. „Nein, ich will nicht! Ich verdiene mein Geld denn doch zu ſchwer, um es zum Fenſter hinauszuwerfen. Erkläre Dich nur ruhig Deinem Vater, der wird ſeinem verzogenen Liebling ſchon aus der Patſche helfen.“ „Der Haß, der kalte Haß ſpricht aus Dir!“ 8 ſitzt ſie und ſchaut in die Vergangenheit, in der ſie ihren Eltern gehorſam war und ihre Jugend vertrauerte, die nicht wieder⸗ kommt, die unwiederbringlich dahin iſt. In ihr aber wird eine Stimme ſich vorwurfsvoll erheben, gegen die ſie all die Beredſamkeit ihrer Gedanken wird aufbieten müſſen. Aber die Worte, die dieſe Stimme ſpricht, werden ſich nicht ver⸗ jagen laſſen und werden mit heimlichen Tränen bezahlt ſein wollen!— Ihr Schickſal iſt grauſam, in der Tat! Aber man kann nicht ſagen, daß es ohne Gerechtigkeit ſei!“— Der neut Crick. Eine Gaunergeſchichte von Paul Bliß(Berlin). (Nachdruck verboten). Es war acht Uhr früh. Noch ſchlummerten die Logiergäſte des Familienhotels „Berner⸗Hof“, aber unten im Parterre regten ſich ſchon lange die rührigen Hände der Angeſtellten des Hauſes, um alle Vor⸗ bereitungen zum Erſcheinen der Gäſte zu treffen. Beſonders Friedrich, der ſtramme Hausknecht, war in reger Tätigkeit: ein Haufen Stiefel und ein Berg von Kleidern lag vor ihm, die der Reinigung harrten. Aber dennoch hielt er manchmal mitten im Putzen inne, ſah mit verſchlafenen Augen ſinnend hinunter auf den Fluß, der unmittelbar am Haus ſeine trüben Fluten träge weiter trieb, und wenn dann der kalte Nebel dicht aufſtieg und die winzig vorlugenden Sonnenſtrahlen verdüſterte, dann wurden auch des guten Friedrichs Augen trüb, und in ſtiller Wut murmelte er: „Sauwetter, derdammtes!“ Plötzlich ſchlug die elektriſche Glocke an. Grimmig ſah Friedrich nach der angeſchlagenen Nummer. „Na, der hat's wohl furchtbar eilig!“ brummte er vor ſich hin, und tapfte langſam die zwei Treppen hinauf nach Nummer 36. Auf ſein Klopfen erſchien der Zimmergaſt im tiefen Negligee und fragte unwirſch und mit ſehr energiſchem Nach⸗ druck, wo denn eigentlich ſeine Sachen blieben. Friedrich ſtarrte ihn zuerſt ein wenig verblüfft an, dann ſann er nach, ſchüttelte den dicken Schädel, und erwiderte end⸗ lich:„Einen Augenblick bitte,“ worauf er verſchwand. Langſam ſtieg er die Treppe wieder hinunter. Noch immer ſann und ſann er. Aber alles war umſonſt. Er konnte ſich abſolut auf nichts befinnen, wenigſtens nicht genau. Und unten angekommen, ſuchte er nun die Berge der Stiefel und Kleider durch, doch keine NRummer 36 fand ſich vor. Voll Zorn warf er alles durcheinander, ſuchte und ſuchte wieder, aber nur mit demſelben Erfolg. Nichts von Nummer 36 war zu ſehen. „Wat will denn der Duſſel eigentlich? er hat doch jar keene Kluft rausgehängt!“ ſchimpfte er ſchließlich. Dann fetzte er ſich nieder, ſtützte den Kopf in die Hand und verſuchte, ſich auf die Ereigniſſe des vorigen Abends zu beſinnen. Aber ſo viel er auch ſann und grübelte, ganz klar waren ihm die Geſcheh⸗ niſſe nicht mehr. Das zwar war ihm allerdings noch erinner⸗ lich, daß der Herr von Nummer 36 erſt gegen 10 Uhr ange⸗ kommen war; ja er beſann ſich ſogar noch darauf, daß er einen langen Ueberrock und große ruſſiſche Gummiſchuhe angehabt hatte; von dem weiteren Verlauf der Dinge aber wußte er abſolut nichts mehr: er hatte ein wonig gekneipt, war müde geweſen, und häͤkte dann rein mechaniſch alle Sachen vor den Tlülren zufammengeſucht und mit Nummern verſehen. Wieder ſchlug die elektriſche Glocke auf Nummer 36 an. Und zum zweitenmal tappte Friedrich hinauf. „Zum Donnerwetter, wo bleiben denn meine Sachen? Ich muß zur Bahn,“ ſchalt der Fremde. Der Hausknecht zuckte ein wenig verlegen die Schultern und antwortete:„Der Herr wird ſich wohl irren; es ſind keine Sachen da von Nummer 36.“ „Sie ſind wohl verrückt geworden!“ „O, ich denke doch nicht.“ „Sie! Ich verbitte mir den Spaß! Schaffen Sie mir ſofort meine Sachen, oder der Deuwel hol' Sie!“ „Aber der Herr werden verzeihen,— es ſind in der Tat keine Sachen da von 96.“ 7 „Ja, zum Kuckuck, wo find ſie denn geblieben? Ich hade ſte doch geſtern abend hinausgegeben!“ „Was war es denn?“ ſieſ 13 5 Hoſe und Weſte und ein paar faſt neue Schnilr⸗ efel.“ 5 Friedrich zuckte wieder die Schultern und ſagte von neuem:„Ich kann nur wiederholen, es iſt nichts da von 36.“ Jetzt wurde der Fremde grob:„Dann haben Sie es eben verwechſelt!“ „O, bitte, das iſt gonz ausgeſchloſſen! FJünf Jahre bin ich bereits im Hauſe, aber noch nie iſt etwas von mir ver⸗ wechſelt worden!“ „Alſo gut. Wo ſind die Sachen?“ „Unten im Parterre.“ „So werde ich mit hinunter kommen.“ Der Fremde zog die Galoſchen an, hing den langen Man⸗ tel um und ſtieg mit dem Hausknecht die Treppen hinunter. Unten wurde ein Anzug nach dem andern in Augenſchein genommen, aber der richtige war nicht darunter. Mit efner Siegermiene ſtand Friedrich lächelnd da. Der Fremde aber ſagte kurz und bündig:„So ſind meine Sachen eben einſach geſtohlen. Rufen Sie mir ſofort den Wirt und laſſen Sie unverzüglich die Polizei holen,“ Damit ſtieg er wieder hinauf in ſein Zimmer. Jetzt bekam es der gute Friedrich doch ein wenig mit der Angſt, denn er ſah, daß der Herr nicht mit ſich ſpaſſen ließ Schnell lief er zum Wirt, weckte ihn und berichtete umſtändlich, was ſich ereignet hatte. Der Wirt, dem natürlich an dem guten Ruf ſeines Hauſes gelegen war, kleidete ſich ſofort an und begab ſich hinauf nach Nummer 36. Dieſelbe Szene wiederholte ſich. Empört rief der Fremde:„Ich bitte dringend, ſoſort dis Polizei holen zu lafſen!“ Aber, mein Herr, Sie ſind in einem hochanſtändigen Hauſe,“ verſicherte der Wirt. „Ja, zum Donnerwetter, wo ſind denn aber meine Sachen geblieben? Oder meinen Sie, ſch ſei ein Betrüger! Hier, bitte, durchſuchen Sie meine Reiſetaſche!“ Flehend bat der Wirt:„Aber erregen Sie ſich doch nicht ſo, mein Herr! Sie ſtören mir ja alle meine anderen Gäſte! Ihr Anzug wird ſich ja finden.“ „Finden? Wo ſoll er ſich denn finden? Ich habe ja bereits alle Sachen durchgeſehen, die unten ſind!— Sie haben eben einen Dieb im Hauſe. Alſo laſſen Sie gefälligſt ſofort die Polizei holen. Meine Zeit iſt knapp.“ „Aber, mein Herr, ſo lange ich das Haus habe, iſt ſo etwas noch niemals vorgekommen!“ „Nun gut. Wo iſt Ihr Telephon? So werde ich ſelber die Polizei rufen.“ „Mein Herr, ich bitte, haben Ste doch ein wenig Geduld, Sie vernichten ja den guten Ruf meines Hauſes. Ihr Anzug muß ſich ja doch wiederfinden!“ „Sehr gut! Soll ich vielleicht bis zum Abend in Unter⸗ hoſen umherlaufen? Um halb zehn geht mein Zug. Ich werde Sie für alles verantwortlich machen!“ Der Wirt, Angſtſchweiß auf der Stirn, bat noch einmal höflichſt:„Bitte, mein Herr, haben Sie ein paar Minuten Geduld, ich werde ſofort Rat ſchaffen.“ Schnell hatte der fürſorgliche Hausherr ſich entſchloſſen, lieber den Schaden zu tragen, als durch einen Polizeifkandal ſein gutes Haus in Verruf kommen zu laſſen. Bereits zehn Minuten ſpäter klopfte an die Tür von Nummer 36 der Zuſchneider eines benachbarten Herrengarderobe⸗ geſchäftes, nahm dem Fremden Maß und nach wiederum zehn Minuten lagen ſechs fertige Anzüge dem fremden Herrn zur Wahl vor. Desgleichen wurden aus einem Schuhgeſchäft ver⸗ ſchiedene Stiefel zur Auswahl geſchickt. Nach kaum einer halben Stunde war der Herr von Nr. 36 neu equipiert. Er ſchalt zwar noch recht tüchtig, daß er einen ſehr ſchlechten Tauſch mache, denn ſein Anzug wäre viel ge⸗ diegener geweſen, auch die Stiefel ſeien lange nicht ſo gut, als die ſeinigen geweſen waren. Da indeſſen der Wirt immer⸗ fort bat und ihn beſchwor, daß er keinen Skandal machen möge, und da et ihm endlich auch noch das Zahlen der Hotel⸗ eoßß zuvas dutdch“ 5 ‚„ oeſut ttapg a1 dda uva uen e eeeet ce eigneasape“ „ ogeh ence envas oloznegf an ace jwan p 9vq zuuvzeg 8 preihgo„unzeß uonoaspnagsno uebrſang uams Mlecpog gepoz uſe iaaheuun og„— cidgo eneeberahpe a0uebeun gun aqueugoateuuf munvdad 10 aquff zezvage i a0o Jun meee enen eheeecee n ee gonlvſtz zog oat oe utaue ut anivg adgao d026 „ aegeg „adig uog Usgunſed wae Jvasbunzenbo Dagaaogzwingozg“ „vaged sn g ziea oſat gun ac 8,0 oln 40% du bis“ „ cheuaogz uebubbehaegnzog sopanckl n gun ai ehneden eee eete„dahvs uhoslund“ „: uogholeb Jcpiu Kun aia usgvg odubf di geh gc u ucch oznag en dqug j0c aar“ Auavat 40 Jovf„Abini zogen uwzs“ egeh eeeeene eee eeeeceuatz o Pang die ohng udcupoagcub neagr gun zoneg Adezuoggochoach gogo uduieig d Ind zahnae nehnz uehn Uantplung soc danda! jeeheeeee e eeen eeeheeen eeee ee en Funtpivaaecent d0 zun seau a00 Sus„ie Letg n⸗ — Senzze ehnce oig ind guber ech ca ve neen zcfcpnlog ouudgag isaeg di ee hen eeee e e eee ee ah ee een eng⸗eee een eeedeene e nsinn Jobmusoeg uourd ug cpang drasof obudgß Nun 310 zöocan Invadae zpter an gan neheb eanz age zd nepoj ne u 381 Dunbrezg od sve avoch szenving uomumi aupgz auasqin⸗unab⸗nvig zvo cn icgene Angeeecg; dinvazeoh dig adgen obneu utooheaoſ u Zuvjcph gun ppog zadc ue dee eeere een veehe eee ee enbe di boi uioe eunvaeee eee eiheeee ee eun eeneguc edanech eeu0 teet ee eeeee eeeeen ee bun iee allbuojoch ang uasgi0 Suß ocllulchſaga aun ounpzzz 10 Jun iunz ephe aun buvig guabngs ogugches uog jogobznzz uld Mgvantrogigg ueguauduube Aeaegpe ehee bun eecet eeueue weeee e 1d guv sne guogviqß wog snne zspa eenveb Luvie en z seinvgsdacgs see jponled zec usutatun gun appa eeee en e eeeee eeen eehedeeunn; Uuezoggeg pnsgpozg 91311v g hmeg nin idje! Bungzhaos) Zavlgongd a uogeoß sve odoah uogvage ung u ne eeee eeneed een ee eee ee e eee de ene geengeuh Ugunung ogoah um jcptu gun Upbec Bunzjohtozun zog anu zoqo gnolob puv dana 89 uduugz usspoach ozpg uoaug much ue 4 gva ovu of ae gubil ueuch vog ueuse og Aegei ubreten eene eeee eee ehe ee ee Inuob Szuuvzog nd neabe avaig zuoluun avat svg honv 20015 uue eeeee en e eee benend eine gaog dd Ja Ipieneig anje ued un zeaig Burd ad uoch; naſlog uu uegen zog Lanz aba 8d ahn 0 Bos 29 zunu gußz eeen e a beeacgen udagvhe uwgszogtßz ou 13 gun udumogog bnsc ag zur ne h aeeenee wen een ehe aba öplang a anze muolun ava bagß z00 1015 mozva ne jgol uigt ado agnat pileta uee eunene oure ne zlnonk unu agun bee einc s ban e er e eeee egugec due zuv undg ueicna uc esocuc ee gun eeeasnone 100 den en een eee e eit e buvac euches 85 ue bag 4d0 uv 301 Jrſeg Uonzostz uo 40 8J0 o0zog udeun ne⸗ Dogß nouplue meeg inv ugt goluv zunvnad biuaat ue uh! 20 uocpigo dignab ebeeee h ee eeceeteneee en ug: Deoubobog log ⸗uhvgz urde ꝛ00 Lang auu Kosſdat uogolsbun pun udz 9 aen ugogz aune zd Mogß udg mun dog uee de e eeeee eneee die ang Je ee atee duc ne dufb gun qo usbogz udeg Juspſepie sde dae g icg steneg a0 mugos 0 ovaſad aggu nat sgod Lanvg gol anu zaoz jgel uth ava zuſd sog anzs zuuvl epuv 29 zaigo! Dunpoze gutez koſonnte uspoqzonb 1000 ano bec nd uldtg va ae gol dgvn gunilzoegegz ad soonz uß usguszonb zsg aoa uzz a% a0 uihg dg guvant unune ee nv oc angz aog uduugz uoznot hhol aupg 0 ufeljgnatogz urnk avnz dudtc udusgunzedon udg dee eeeeeee e eh z ahnz szapauneg gun gol nsbogz musg znv 10 siv nach 5 uogve gugc) uleihm en ee en en en een eeee eieee ub ununzt guvz zusmo neue eeen eene eeunz e e 210 uogof abgeig „ cnvgzeqn uc muvg qivgsean— olio unzgs““ „uduungz ushelsnvaog vl mpzusbzo une udleng eeee ai eng aeeg d cn Ag eſe! uu jn 8dd“ ꝛ dbr amune eeeteg nn en ee og uobojce dian einpneg ebe e e ee ei ect Lo uee an e poh unn vz Bundszz dunochehpnane Jzvatgcd zuu oguvf ol 9 eheeeeee e e ebee een en een an ce chee ood „gtöathogz u o eun Zuv(90f8“ aug a0 Jeia„agvg nol sogs“ eged iune aude aed utgh! ddana ingejch aogo— gaulnta aeher ue oat Dunnsönuoch guto diat uigt 8e avat pilqusbnzz uduic)— fuepog uine zos aval 8— abalß quoinvf awoch dig un zqivgssa gun— nzdenogz nebzuunlusbſe noſpltaags Atöog- Mehl ee eiht ecn emenen beepeneg Auvboz %½e ineneh er ee ne chr ag ae oitpizna unu— inuvs a00 Lioie a Feee den eunged%— gnbſe un ui! zda unu as bof vd——— hnlech uiaf ganig zlg o Mogtemeh useſe suv zud ub se ounagz go bahng eiugz dig Ind aogoſu ad zurl qusgeg gun—„iog ant 11¹6 i oiic fualedgeg usgeg uin ein e e a hlanuu vze bue ee eung waee en ee, 1“ 1016½% gun (pi uv ail dſgench guveh snig 80 ae Miabae qugeng; Ue eub een en een geun pnane djoze uono Jundonad daueumogzind auv abupag 4 nolpnjaeg 8e a0 dinoat jb Songeſ ue pou iuue poß; zunu sogß zunu soßß aenu uhr unabqs ool ad Abus 510 uohelhuc sog dia „v 4 Jupfurgve Bunulloch oigef oſe dn gof Zunn soßz zunu suß; Sogiva awan ad ve nbeategun guuß zangz „eguedssobuvaech de uog agaun Aeu aia udgen andz 149020 eihig— een eheeen eee en eee ee dene e e, uusgz ichu snopand foſſig wogtz“ nedg oelpyz ounigz „ISnvurh zgol rut Ilataz nc:neen eeeee“ gegee be eeß anz „Btinuſszcß dufeu ucß jgiea unu oo bunzpozz 59% duſd ou eeee ecee e ee en ace e eeee inag aun mescpam uepoingen m nc dien daunat ne Jepief ol actu de eee— eagego achel ne piut uegnvag urqe gog jog neocß uegqoh ne zcnu aod nocht uezpinoz eunihuee an e e eeeen ben eee eee e ueqeß wog nvb an eeen eeeee eeehg e edend“ uihvund agen gun aham bunbeaach uallog Zanz Je„ſobund deungch ne uvavg 00 uusat uenga: pon i eeanhn uec ebo ienee e „egee u ee ehna ne Bugahva og ah zaph nebc zusger! pon Apaeng tpud p ho“ oog ouna guon ie eeene ee equusebeb ag! Ae e eee e et een euneden ebee ee en eunſed dufo dil unz zoa s ount uogezne uegee e Laoch svog uut oiuuun bianvn eim gvan es gbpan uioho soc nepoa ne usce ecur eue ien chnetee eehlchuvng ag: Hunggacu dachr munoe ue ereee Suohltazeg udbs goach Snackhluczpz ae dnt A eeeen ec Aigaog d18 de ee ee ae ebee eebne m ig uegunſdute Sonpe dune sjo a0fn eneg pou so ogog edahaet mabv on sva gun urannd ueg oon usſene ac ane eo ud ne ien eeeee eee ͤcee g deigteſeg ciun o e ene ee en en e egeh eit ue ou Neszwamne oqog Aeee eeee een eneeeee eeen ou iog deinz uoct on ogog ue“ eee ee b ba„ahgetu icpu dſ nogei ſS“ udganat pounigon gcen zenru egnd nei eqaegen sog opnvc mound ſuu oapacklomzz dig qun uelgnur uschodiun aenuochloc den en eee ag tteguvgocd did a ee eeeg dunutod dahr atut uubz pSusbunnoſpluz nezegſdaog ueg gun juſeg uguoponf ggjed utdaht aeinze ecenegunge Uospulebuszngc uebvatch! a ut e heee e en e e geunlcuto Cunbigeee eee eee een er e leen e eeee beeen et eeed e une euuut og uut geqv — Uuig Dieaoguelo o ch gog uaegunat een ecneet ee zaoh ahn! ze uudg usdlojqv uaſg zdg uog nozuvgec dufeut Mot atut epon e den ec ene dee een le e Jhdaig uog zaec goe Zaunpe eetneene den e „en dan zog ueſheb zadate gubuel diu ad0 aun Jnlaog aun ogeng iaene e0 ei hne einec on gun szubupgzoc 101 uoavar unſ5 daig ecee ee eeee it e eh ſe eles nohho sva ag Jut aleg ace ne Teheig zog Avanheg aih uogeg sog gva usgotod gn ogog ausgo ondg aun zuae; eeuee Saeeuen ene ed een en egeg abzpde useldalkgog ne uv zdupf gun dzudgog aötbcreunck gun dundzuzeed de olc sog D eeee e e eeeen eee e e DZunk 31 ub asal Aiun J0 nde unuusz die tabol aum c8 Tungeeegee benmaegun oznog unu an oqog gun Jpoageg end dgubisnz un dagos uaſgo: die dog nohuvboh ungeh pon oſpch aun bangutdeh oon ufg gahazos uspnztz neg uuvg ac dqog feeyv aeq t bund vavcß ach aeg „ dojnoßf uengen dunc eie u che ee h e abe uui zcpiu vl dbuvneg; uoezjpg usgobobind guon eee eenet edee eeeeen ee n ee nebehen andh pou uig Tepp nesgvzed avan sd neugguaozun u ene eecn eenn eee edeen ane duebet abo eg ne zcu zvat die Zuudnjeh uuvg sun uggog aug necnoases zuuvzeg sjbutoru daundc zuüdtdig sub ii bungonogz daolun gun moilta sſauu aqpog adg nog nezhogz vuvgiumong ung Sneg gea ae en euugg ee weie „„ t weeateß sicu geqv in bungufgasg; goadlun en ueceee aenen ee ene at ie ee gag u: b uv junvflas ol ſchnu unn Pun dis ushod moldatoh sigo; „ee Dueen ehdente ehe e ee enhee ebuaegunue taeig dog obe e nued eee n ed unzg“ „in iee aenag s“ 6„ubeeu ae ent a Se usheobgorat dpo ue ume noagog bwuvakgunutd Pon dingg unun an ogh ee ee et eee eee e 35f nos o noſeg avat g zs zauubgaeegee eigengo pnb Matag euvb g oſſpg e heee; un a0 ibyh„vS“ „Susganat znoedgog 261 018 9 2 Sbathe 0 id 0 5bgehrthegſue 1llgttebn e eeh eet e edunene nelun ſog an ne e eeene Fauate uuegß ol 8d dbnt hoing zoc diſe nos de ep gog dug eheeeeee eehee ehee en de noio mnd oingg Hunheg) upempas dqvog S“ oſſoich i0eenvzs waufel zſ 40 fogoat gaol uuvg agnz gun epzig „dönzz dnitis Hefathpt a„ önueb bipplinv Giha cnd avan 8d sdg denee e een een ee ee zauugz uenzeut a Duupgotohng nahpeat nogqvc nd nagvg vunſſoniog pue ehe ee en em bueben! epne gun apah Notzah eanvurg 8d tvaoa Zuudbcle Unnen une eee e „alezpg uesvaae Huvgugututo eng udg ouobuz umzeſg ul die ag dicdg vach aeee ee nee eeen ee eenct dig zegn SIb unvaine Uunee emge uigzdog die nen ebuſah uv dpiſcz wahs udusd dgog r b“ ogß sog waszat Meohnpilcoz uein znd tcaig nog moc mgon unvcß Delbzs uadlun escpong gun udrcptaes wunde a *.„zagva itpiu uubg nejgpese el uduhe e er eeh ee leen eehe een die uſ dun eeeeeeee e be e erapt e Anavat zneg Jicgvod udge nocnee es“ gao! ae aan„atles“ et usuunoz ab unc ude un deen ene en ee e ehunzsdj0 egnjped oplggun o gnvavg zq uehvohſnv Sügzane Jegtbſace ee en e ehepe eeeeee „uzsoh ne Acoguuunc uae e eeeen eeeeehee en beun ulg adc on gelosd z0% c eg eeeneg uubz aun ugqog uepg uecencheeeen eene weee nehneenhen eene een neuse anl z00aiſue cphut ugee ee hog Meguteldaspe dube guſein aeen iente bunzpalnz opou vf ndugs c: ulg ihhusdig“ anuasgun kudg ppusgglck jgdeng uog asoc oivl mogzv zpoſog gun noutntougb gpjſ ar utsgpoztz aegnozcadc ne elod mouſe uf daunjc gusd pon ofpou Lofphꝛocz u8g ideaig uog aaec si„ gebu we len nn de dun uozz nepndeogen Aosſoz ac u ege ee a Uijgu zbuzgeg un g1d Ac0ut ihu ozaog duzef zno biudat szesch dzusges udqiejg ne jaunreso aund un züu glunzug u Puv de gog cun ꝛ0 Jebpnane aeasqubsnzz wuſe nog mokanz zog Jies d en een dene en enean ne nepzsaſteg uenv guvgo bunzjpgzozun 100 noſozs dieg uerct lgaing uog aac! gun icpohanzog zivguehnzz uobtuse aoſſeſcz usbienſan olplta duben ileg 10 Svaf un uaobſc daohun sun uszsgune aſg; unjquvauuft ciuecuehnd piihgjg dleſe zen junvg „0 buvß avat r gun uteuet aun moheig uog osenvic 10 een e iede ege e e eneee ee ee abal uehvobznv fenubbeende duef gun ualesſ Ssqudzjog puane uiol pazug anu ufchzog auut zog pvuteg unoc gagsd Aphhuuvzegz dig guegiz uebneg ueg uv zlae osſog 008 Aezunutz ogvnie d nomutohne guzegnojch uedud u agun „ue weeee eeee eeeen ben eg eecee t et ienei e ee eenn eg ec een ie nene. zuv uozun aog uum dpeogerhlgoneg cn pnv aun inv gna; nohpt Atecubatoc) gaht bu cbag dunnaee Miengas — e eeeas euvb oſaogz lozeig bunznogegz daoſon dig gusg nsqheluteg uv pon aubnr eeuoſeg une ee ee een ee adg Abupf grateh ungezzeſun deuvb oſeg anpg uneguv Söufs vog udg neobad uoogneſle uhr sjo nebolſus ne Dnc ue egee ene nee eenh eet bee dagheob g8 uguggoneagzjun uaoguv gousd uorgß uee pil gun nablgupg us bcune ee ee eneee ecnee eee e etee 21 osan utenbag ue ee eeen eeee e dg be end Megpnuglaeſß a eeneeeneeeenches sog s0 anog uvuz Sbar uesune eceenee eeet eee e eee eeee vobunnvcpiu noge gog naſe e ee ee enee we naboh mbfgogehunt adg Jh ann e necee eeeen weee 4 0 „Ich ſcherze.. Bornfeld ſchütttelte den Kopf, traurig, wie es Rütger ſcheinen will. „Eine Wunde, alter Freund? Ja,— die Weibher „Nein, nein,“ nimmt der Große ſchnell Partei.“ Mein Jall paßt nicht in die Rubrik der gewiſfenloſen Koketterie Meine Praxis war klein, Vermögen habe ich nicht, trotzdem gefiel mir nur eine, die an Glanz und Ueberfluß gewöhnt war. Sie hatte mich kieb, fand aber nicht den Mut, der Leidenſchaft zuliebe und aller Vernunft zum Trotz meine kärglichen Ausſichten zu teilen und durch Entbehrungen ein ſtandesgemäßes Auftreten zu ermöglichen. Da mußte ich ent⸗ ſagen, kreiſte als Schiffsarzt mehrmals um die Erde, erhielt kürzlich einen ehrenden Ruf nach München, hörte dort von Anſerem Stiftungsfeſte und—— da bin ich „Recht ſo, daß der Hall:„Danubia ſei's Panier“ in Deinem Herzen widerklang,“ lobt Rütger und drückt im Nach⸗ gefühl gemeinſamer Jugendluſt und Burſchenfreude noch ein⸗ mal des Freundes Hand.„Sahſt Du ſchon Bekannte?“ „Nein,— Konfuchs, ich bin ſehr fremd geworden. Du orientierſt mich wohl ein wenig?“ „Gern. Ich ſtehe den ganzen Abend zu Deiner Ver⸗ fügung.“ „Den ganzen Abend?“ wiederholt Bornfeld verwundert „Haſt Du denn nicht engagiert?“ „Ich tanze nicht mehr,“ erklärt Rütger übereifrig. „Nanu? Da ſteckt wohl etwas dahinter?“ droht Born⸗ feld lächelnd. Rütger bekennt ungern, aber er bekennt doch.„Ich bin vor nicht langer Zeit ſchmerzlich daran erinnert worden, daß ich in die Reihen der älteren Semeſter zu rangieren habe,“ ſagt er mit markanter Bitterkeit. „Doch nicht etwa durch die innewohnenden und um⸗ liegenden Schwiegermütter?“ ſcherzt Bornfeld. „Gewiß nicht. Aber da ſchwirrt ſo ein unreifes Dämchen hier herum,— ich zeige ſie Dir gelegentlich, man verkehrt ſehr angenehm in ihrem Vaterhauſe,— die gefällt ſich darin, mit ihrer grünen, naſeweiſen Jugend zu protzen. Es hat ſie vermutlich geärgert, daß ich auf dem letzten Balle ſie erſt engagierte, als ich mir einige Touren bei ſchönen Frauen geſichert hatte. Und wie ich ſie um einen Schottiſch bitte, da ſummt ſie ganz frech vor ſich hin,„Polka, Polka tanz ich gern,— aber nur mit jungen Herrn Bornfeld lacht amüſiert.„Tja,— alter Freund,— unſere grauen Haare richten eine Scheidewand zwiſchen uns und dem jungen Nachwuchs auf „Sag' das nicht,“ beſchwört Rütger den Freund beinahe feierlich.„Ich fühle mich noch lange nicht als greiſer Onkel. Nur tanzen will ich nicht... Und gerade heute nichk Und mit dem unartigen Dämchen natürlich erſt recht nicht „. Da iſt ſie übrigens— da,— da Ein junges Mädchen in Roſa ſchwebt auf Rütger zu und redet ihn urit melodiſcher Stimme an:„Herr Regierungs⸗ rat,— mein Tänzer iſt ausgeblieben. Da komme ich zu Ihnen.“ 5 „Sehr angenehm,“ brummt Rütger und rührt ſich nicht. Ihre Freude bewegt ſich in ſel G 5 „Ih hr beſcheidenen Grenzen, lacht das hübſche Mädchen.„Kommen Sie,— der Walzer ſetzt ein „Gnädiges Fräulein, Ihr Ruf ehrt mich und der Walzer der„luſtigen Witwe“ ergreift mich mit wildem Weh wie weiland den armen Schiffer „Nu,— dann warten Sie nicht, bis die Wellen Sie mitſamt dem Kahn verſchlingen,“ neckt ſie auffordernd. „Meines Wiſſens iſt keine Damenwahl,“ windet ſich Rütger in erheuchelter Unſchuld und ſtellt, um abzulenken, Bornfeld vor. Sie nickt dieſem huldvoll zu, blitzt aber dann Rütger aus zürnenden Augen an:„Ich hätte nie gedacht, daß eine Dame im hellerleuchteten Ballſaale W la Diogenes mit der Laterne einen Kavalier ſuchen müßte“ „Löſchen Sie Ihre Laterne aus, Fräulein Jutta,“ ruf der Beſiegte feurig,„hier ſteht einer... Und zwei Augen⸗ paare tauſchen in ſprühender Luſt zwei Sätze aus:„Iſt doch ein ſchneidiges Mädel,— die Jutta...“ Zweifel:„Und nicht nur aus Großmut, Ottfried?“ 4— 5 Beluſtigt verfolgt Bornfeld das Paar, fieh die Tanzen⸗ den im beſten Einvernehmen dahingleiten, verſchwinden, wieder auftauchen, und unweit von ihm Halt machen. Er muſtert die Gruppe, welche den Freund und ſeine Tänzerin umgibt. Vielleicht iſt ein bekanntes Geſicht darunter. Wahr⸗ haftig! Profeſſor Pahlen. Damals ſchon ein gefuchter Arzt. heute eine Kapazität. Er ſieht noch famos aus Aehnlich⸗ keit und Vertraulichkeit nach zu ſchließen, iſt er Juttas Vater. Und die Dame in anſpruchsloſer, aber chiker Toilette von ſilbergrauer Seide neben ihm? Bornfelds Herz ſteht einen Moment ſtill. Er öffnet die blauen Augen weit,— weit und ſtarr. Wie kommt Elvire Haag hierher? Und wie in die Reihen der Mütter? Yber wie kann er ſich nur fragen! Sie iſt offenbar Pahlens zweite Frau. Aus ſeiner Formloſigkeit gegen ſie und Juttas Non⸗ chalance, mit der ſie ihre Federboa an Elvires Arm hängt, entnimmt Bornfeld die Zuſammengehörigkeit der Drei. Ge⸗ bannt ſieht er hinüber. Er findet Elvire unverändert. Nur um den Mund, der damals ſo ſorglos lachte, liegt etwas Herbes, Kummervolles. Glücklich ſieht Elvire nicht aus 99 Bei ihrem Anblick ſtehen die alten Wünſche ſeines Herzens mit neuer Sehnſucht auf und er koſtet im Geiſte noch einmal den kurzen Rauſch zwiſchen Wonne und Enttäuſchung durch ... Jetzt iſt Elpire allein... Sie ſieht umher und begegnet zufällig ſeinem rückhaltlos⸗anklagenden Blick. Ihre Augen find mit ſo wonnigem Staunen auf Bornfeld gerichtet, daß er förmlich auf Elvire zuſtürmt. Obwohl ſie es nicht leiden will, zieht er langſam ihre Rechte empor und küßt ſie mit hingebender Weichheit. 821 er, erfüllt von dem, was er nicht vergeſſen kann. Sie exrötet. „Sie irren, Ottfried. Immer noch Elvire Haagg Wie da ſeine Augen aufleuchten!„O, dann ſchenken Sie mir dieſen Tanz! Dankend lehnt ſie ab.„Was würde man ſagen, wenn ſich Doktor Pahlens Hausdame in den Reigen miſcht! „SHausdame?“ wiederholt er ungläubig.„Aus Gefällig⸗ keit oder Laune? Verfolgen Sie einen Zweck damit, oder haben Sie ſich etwa mit den Ihren überworfen?“ „Nichts von alledem,“ antwortet ſie und ſieht tieftraurig zu ihm auf.„Die Verhältniſſe zwangen mich auf dieſen Poſten... Ohne uns das Geringſte zu hinterlaſſen, iſt Papa plötzlich geſtorben... Meine rat⸗ und hilflofe Mutter verfiel darüber in Tiefſinn und wurde einer Anſtalt übergeben. Die Brüder ſchlagen ſich mutig durch's Jeben, da verſuche ich, es ihnen gleich zu tun.“ Er ſchaut ſie lange an, wie um das Unglaubliche zu faſſen, denken wollte:„Arme Elvire „Arme Elvire,“ wiederholt ſie leiſe und nickt ſauft dazu. Wie lange hat das niemand zu mir geſagt! Was man hart vor mir forderte und ich gewiſſenhaft erfülle, erſcheint allen ſo ſelbſtverſtändlich und wird mit keinem Worte freundlicher Anerkennung gelohnt. Ihr Mitleid tut mir wohl mit Ihnen leide? Ich ſah ja meine Zukunft einſtens mit der Ihren vereint,— Sie aber griffen vernichtend in meine Träume „Ich war eine Törin. Ihre Frage war mein letztes Glück. Seitdem ſteht das Leben für mich ſtill.“ „Wirklich?“ Wie heller Jubel klingt's. Es iſt ihr peinlich, ſich mit ihren Gefühlen für ihn ver⸗ raten zu haben und ſie kommt auf ihn zurück. Nun aber ſprechen wir endlich von Ihnen, Ottfried...“ „Später... Erſt muß ich eins wiſſen: ſind Sie mir noch gut, Elvire?“ Aus ſeinen Blicken lieſt ſie Schreck läßt ſie erblaſſen. „Ottfried,— Sie wollten 2 „Leidenſchaftlich gern will ich...“ Ueber Elvires verklärtes Geſicht huſcht ein . ernentes Werben, und füßer letzter „Einzig aus Liebe, die in all den Jahren an Tieſe und 2 ¹ „Iſt doch ein netter Kerk, der Regierungsrakt Frau heute mehr bieten zu können, als damals. Stärke nichts eingebüßt hat. Und ich freue mich, meiner „Elvire,— gnädige Frau,“ fküſterk dann entſchlüpft ſeinen Lippen, was er ſich eigentlich nur „Kommt es Ihnen ſo wunderbar vor, Eldire, daß ich laſſen, dieſer bei ihr ſtets wiederkehrende „O, was das anbetrifft,“ wehrt ſie in reizender Be⸗ ſcheidenheit ab,„ſo lockt mich erhöhter Lebensgenuß nicht mehr, ſeit „Seit 2. „Seit er mich von— Dir getrennt hat.“ .Ganz ſelig iſt er über dieſes erſte„Du“. Er beugt ſich tiefer zu ihr nieder und redet innig auf ſie ein: ſüße Tor⸗ heiten, verlockende Bilder einer engen, aber trauten, zier⸗ lichen Häuslichkeit, in der Elvire ſchalten würde in Liebe für den Geliebten, als Gefährtin ſeiner Gedanken und Er⸗ folge. Er würde ſie mit all der Zärtlichkeit umgeben, die Elvire daheim genoſſen und die Beglückte dankt ihm dafür mit verheißungsvollem Lächeln. Wie entbehrlich ſcheint ihr heute aller Luxus durch die Herzensregungen, die ſie einander täglich, ſtündlich werden bezeugen können! Selbſtpergeſſen ſchauen ſie ſich an und verwünſchen die Schranken der Konvention, die ihnen jetzt keine Liebkoſung geſtattet. Der Walzer iſt zu Ende, Jutta und Rütger kommen auf⸗ geregt zurück. Das hübſche Mädchen verſteht es brillant, den Regierungsrat ganz für ſich allein zu behalten. Die beiden verzanken ſich zwar mehrmals leidenſchaftlich, ver⸗ ſöhnen ſich aber immer mit Hingebung und ſtellen ſich beim Souper in übermütiger Laune als Brautpaar vor. Von ihrer lauten Luft umbrandet, drücken ſich Bornfeld und Elvire verſtohlen die Hände und Bornfeld ſieht ver⸗ gleichend von der ausgelaſſenen Jutta zu Elpire, deren Augen das Glüßk mit Tränen füllt. Ein Altta sſ rickſal. Skizze von Wilhelm Scharrelmann(Bremen). [Nachdruck verbo. en). — Fräulein Gerſting hatte eigentlich wenig von den Sonder⸗ barkeiten und wunderlichen Gewohnheiten, die man ſonft ſo häufig bei alten Jungfern findet. Sie kleidete ſich weder abſonderlich noch auffallend jugendlich, trug keine vorwelt⸗ lichen Hüte und hatte auch in der Unterhaltung nichts von dem traditionellen Sarkasmus, den giftigen Blicken und ſpitzen Bemerkungen, die man leicht bei denen zu beobachten Gelegenheit hat, die ſich als vom Schickſal Betrogene anſehen. Sie war eine etwas eingetrocknete, beſcheidene Dame, die beſtändig von einem leichten Hüſteln der Verlegenheit ge⸗ plagt wurde, wenn man ſie in irgend einer Geſellſchaft traf. Längſt war ſie über die Jahre hinaus, die ihr noch irgend welche Hoffnung hätten geben können. Ihr kluges Geſicht⸗ chen mit dem gelblichen Teint, den lebhaften, dunklen Augen und den ſchmalen Lippen hatte etwas, das ſympathiſch be⸗ rührte, und eigentlich war es allen ein Rätfel, daß die alte Dame in ihrer Jugend niemals Gelegenheit gehabt haben ſollte, ſich zu verheiraten. Man ſah ſie nicht häufig, und ſeit⸗ dem ſie ganz allein ſtand und vor Monaten auch eine Ver⸗ wandte von ihr geſtorben war, die jahrelang ihre einzige Geſellſchaft gebildet hatte, ſah man ſie faſt gar nicht mehr. Sie zog ſich überall zurück und beſuchte nur noch auf ganz dringende Einladung hin und wieder einige ihrer nächſten Bekannten. Aber auch dann trug ſie gewöhnlich eine Miene zur Schau, die zu ſagen ſchien:„Entſchuldigen Sie nur, daß ich mir die Freiheit genommen habe, auch hier anweſend zu ſein: Es ſoll gewiß nicht wieder vorkommen.“ Trotz dieſer Schüchternheit konnte ſie aber auch ſehr lebhaft in der Unterhaktung ſein; man brauchte nur ein Thema anzuſchlagen, das ſie intereſſierte.— Nur der Gedanke, daß ſie doch eigentlich nirgends gern geehen ſei, daß man ſie nur um der alten Bekanntſchaft willen als ein unver⸗ meidliches Uebel mit einlade, und daß alle Freundlichkeit und das liebenswürdige Entgegenkommen, das man ihr be⸗ wies, abſichtlich ins Werk geſetzt würde, ihr ihre troſt⸗ loſe Verlaſſenheit weniger ſchmerzlich f 5— leicht die einzige Schrulle, die ſie hatte. Allenthalben wikterte ſie Mitleid und zarte Rückſichtnahme und konnte darum zu⸗ weilen da am tiefſten verzweifeln, wo ihr am meiſten Liebe entgegengebracht wurde.— 17 0 Ich kannte ſie noch nicht lange, als ich ſie in einer kleinen Geſellſchaft traf, die nur aus ganz wenigen Perſonen beſtand. Sie trug an dieſem Abend ein ſchwarzes, mit Perlenſtickereien beſetztes Kleid und an einer dünnen Halskette ein großes goldenes Medaillon, wie es einſt vor Jahren Mode ge⸗ weſen war. Die Unterhaltung hatte eine ernſtere und tiefere Wen⸗ dung genommen, als das in großen Geſellſchaften gewöhnlich der Fall zu ſein pflegt, wo jeder bereit ſein muß, auf eine plötzliche Frage von links, auf eine Bemerkung von rechts zu antworten. Man hatte ſich über die Kunſt einer berühmten Schauſpielerin unterhalten, die damals gerade an unſerm Theater Gaſtrollen gab und ich entſinne mich noch heule ziemlich genau der Worte, die die Dame des Haufes ſprach, als man von der dargeſtellten Mutterrolle der gefeierten Künſtlerin auf die Rechte und Pflichten der Eltern Uberhaupt gekammen war. „Es mag ja gewiß ſchön und lobenstberk ſein,“ ſagte ſie und richtete ſich in dem bequemen Seſſel etwas auf, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen,„wenn die Kinder ihr eigenes Glück nicht ſchanen, um den Eltern gefällig und ge⸗ horſam zu ſein. Aber ich muß doch ſagen, daß ich ſolche Kinder nicht haben möchte. Wer ſpräche mich je wieder von dem Vorwurf los, daß ich ihr Glück meiner Bequemlichkeit geopfert hätte, daß ich meinen Kindern nicht ſo viel Selbſt⸗ bewußtſein und Eigenwillen hätte mitgeben können, daß ſie befähigt geweſen wären, ihr Glück mit eigener, ſtarker Hand auch gegen meinen Willen zu erſtreben? Was hätte ich von meinem Kinde, das in entſcheidenden Augenblicken voll kind⸗ licher Liebe meinem Befehle folgte, um nachher wie ein Vogel mit gebrochenen Schwingen dazuſitzen? Nein, nein: Man ſage, was man will, und preiſe kindliche Daukbarkeit und den Gehorſam eines entſagenden Herzens,— es iſt und bleibt ein— ja, ich muß ſchon ſagen— Verbrechen, mir fehlt da ein milderer Ausdruck, ein ſolches Opfer anzunehmen! Die Kinder ſind doch nicht der Eltern wegen da. Umgekehrt iſt die Sache eher richtig. Man könnte wirklich ſagen, je lieber die Eltern ihre Kinder gehabt haben, deſto undank⸗ barer werden die Kinder ſein, und es iſt gut, wenn ſie es ſind.„Verſtehen Sie mich recht,“ ſetzte ſie haſtig hinzu,„ich meine, je uneigennütziger die Liebe der Eltern geweſen iſt, deſto weniger werden ſie danach verlangen, ihre Kinder nach eigenem Willen zu lenken, überhaupt in das Lebensgeſchick der Kinder gegen deren Willen einzugreifen.“ Fräulein Gerſting war bei dieſen Worten ſehr blaß ge⸗ worden, ſie ſtarrte angſtvoll und verwirrt zur Seite und wußte nicht, was ſie antworten ſollte. „Ein Verbrechen nennen Sie das?“ ſagte ſie, und ihre Stimme hatte in dieſem Augenblick allen Klang verkoren, „ein Verbrechen, wenn Eltern ihre Kinder lieben, wenn die Liebe der Eltern ſich über das Glück ihrer Kinder eigene Ge⸗ danken gemacht hat? Da gehen Sie zu weit, wirklich, meinem Empfinden entſpricht das nicht!“ Keinem von uns war die Aufregung entgangen, mit der ſie geſprochen hatte, jeder hatte das Gefühl, daß man eine Sache berührt hatte, die in irgend einem Zuſammenhaug mit dem Lebensſchickſal Fräulein Gerſtings ſtehen mußte Es folgte nun ein lebhafter Meinungsaustauſch über das Recht der Eltern und die Pflicht der Kinder, wobei auch ich mich auf die Seite unſerer Gaſtgeberin ſtellte und die freie Entſchließung der Kinder in wichtigen Lebensfragen, auch gegen den Willen der Eltern, als notwendig hinſtellte. Auch ich war der Meinung, daß die Erziehung ihr letztes Ziel verfehlt habe, wenn der eigene Wille des Jünglings oder der— feſt entwickelt ſei, um das Schickſal kraftvoll ſich ſelbſt zu beſtimmen. Das 5 Fräulein blieb an dieſem Abend während des Geſpräches, das ſich nach einiger Zeit andern Dingen zu⸗ wandte, ernſt und in ſich gekehrt. Es klang beinahe wie eine Entſchuldigung, als ſie bemerkte, daß man früher wirklich derartige Anſchauun gekannt h und einem Kinde 2 eine ſteuerfreie Notenreſerve abgelöſt worden, aber es wird die Beſſerung von nicht langer Dauer ſein. Die Börſe hat die Greueltat in Portugal, wie wir bereits im letzten Berichte meldeten, ruhig aufgenommen, aber leider erinnerte Amerika faſt täglich an die ungünſtigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe. Die Verſchlechterung der Geſamtlage kam beſonders wieder in den am hieſigen Platze gehandelten Papieren zum Ausdruck. Man meldet von einigen Wiederauf⸗ nahmen induſtrieller Betriebe in den Vereinigten Staaten, während wieder andere Nachrichten das Gegenteil beweiſen. An der hieſigen Börſe notierten Baltimore Ohio im Laufe dieſer Woche den niedrigſten Kursſtand ſeit langer Zeit. Schon aus dem Geſchäftsbetriebe iſt es zu erſehen, daß dieſe Aktien, wenn auch langſam, von der Spekulation gemieden werden. Das Publikum hat bereits und zwar zeitig, ſich davon zurück⸗ gezogen. Zur weiteren Zurückhaltung trugen auch die ſchon oft erwähnten Nachrichten über die ſchwierige Lage in Marokko bei. Bis zum Wochenſchluſſe zeigten die angeführten Gründe teil⸗ weiſe Mißſtimmung, teilweiſe weitere Zurückhaltung. Die Hörſenwoche ſchloß leider in gedrückter Stimmung. Auf dem Induſtriemarkte machte ſich für einzelne Aktien matte Haltung bemerkbar. Badiſche Anilin, Höchſter und Chem. Albert matt. Höchſter erholten ſich an der Abendbörſe wieder. Feſte Tendenz zeigten Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft, ebenſo erreichten neue 4proz. Badiſche Anleihe den Parikurs bezw. überſchritten denſelben und notieren 100.— bezahlt. Die Nachfrage für dieſe Anleihe hält weiter an. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Banfceſchäft.) Dortmund, 12. Februar. Die unluſtige Haltung der großen Börſen wirkte auch auf den Kohlenkuxenmarkt zurück, an dem ſich in der abge⸗ lauferen Berichtswoche der Verkehr in außerordentlich engen Grenzen vollzog. Bei dem andauernden Mangel an marktgän⸗ gigem Angebot war zwar die Preisbewegung im allgemeinen nicht erheblich. Zu ermäßigten Preiſen wurden Königin Eli⸗ ſabeth und König Ludwig gefragt und bei 21 500 Mk. bezw. 29 300 Mk. umgeſetzt. Auch Graf Schwerin und Lothringen blie⸗ ben zu letzten Preiſen begehrt, während Dorſtfeld erſt zu er⸗ mäßigtem Kurſe Aufnahme fanden. Von mittleren und leichten Papieren wurden Trier wiederholt umgeſetzt, wobei der Preis ſich entſprechend der Allgemeintendenz um 100 Mk. niedriger ſtellte. Lebhafte Schwankungen erfuhren Oeſpel auf die ſich widerſprechenden Meldungen des Zubußebedarfs der Gewerk⸗ ſchaft. Der Kurs ſchwächte ſich nach vorübergehender Erholung von 1530 Mk. wiederum bis 1450 Mk. ab. Am Braunkohlenmarkte ſtanden Humboldt in re⸗ gem Verkehr. Zwar konnte ſich der höchſte Preis von 1700 Mk. nicht behaupten, doch wurde die erhebliche Nachfrage bei 1650 Mark nur zum geringſten Teil befriedigt. Leicht gebeſſert waren Schallmauer bei 3525 Mk. und Lucherberg bei 2600 Mk. Ger⸗ manig und Hamburg bröckelten um Kleinigkeiten im Preiſe ab. Am Kalimarkte ſtanden noch immer Burbach im Vor⸗ dergrunde des Interſſes, wenngleich dieſes erheblich nachgelaſſen hat, nachdem der beabſichtigte Felderkauf noch immer nicht zu⸗ gande gekommen iſt. Der Kurs ſelbſt war ja nach den vorlie⸗ genden Meldungen mehrfachen Schwankungen unterworfen, und ſtellt ſich bei Berichtsſchluß etwa 300 Mek. unter dem vorwöchent⸗ lichen Preis. Sonſt war die Stimmung für Ausbeutewerte eine außerordentlich luſtloſe, obwohl ſachliche Gründe für die Verſchlechterung der Tendenz nicht zu erkennen waren. Ziem⸗ lich behauptet ſind allein Wilhelmshall bei 11.600 Mark und Alexandershall bei 7300 Mk. Niedriger ſtellen ſich Carlsfund bei 3600 Mk., Kaiſeroda bei 7100 Mk. und Wintershall bei 11300 Mk. Am Aktienmarkte waren Deutſche Kgliwerke ſtarkem Angebote ansgeſetzt. Sie ſtellen ſich bei Berichtsſchlun um 3 Prozent unter ihrem vorwöchentlichen Preiſe, während Nord⸗ häuſer Kaliwerke und Neu⸗Bleicherode ſich auf ungeführ ihrem vorwöchentlichen Stande hielten. Die übrigen in Verkehr be⸗ findlichen Aktien exlitten Einbußen von 1 bis 2 Prozent. Am Erzkuxenmarkte wurden Bautenberg, für die ſich die Ankaufsgerüchte noch immer erhalten, zu vorwöchentlichen Kurſen umgeſetzt. Etwas beſſer ſtellen ſich Neue Hoffnung und Landeskrone bei 900 Mk. Große Umſätze ſanden in Wildberg bei etwa 40 Mark ſtatt. Marktbericht. Wochendericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 14. Febr. Die rückgängige Preisbewegung auf dem Getreidemarkte machte auch in vergangener Woche weitere Fortſchritte. Sämtliche Fruchtgattungen ſind wiederum er⸗ heblich billiger käuflich. Weizen⸗ und Roggen nmehl find bei mäßigen Umſätzen ebenfalls matter. Weigen⸗ kleie bleibt dagegen feſt. Tagespreiſe: Weizen bis M. 202, Roggen bis M. 190, Hafer bis M. 168 die 1000 Kilo; Weizen⸗ mehl No. 000 ohne Sack bis M. 28,50 die 100 Kilo; Weizen⸗ Heie mit Sack M. 5,80 die 50 Kilo. Die Stimmung für Rübölſaaten bleibt troß Zurück⸗ haltung der Käufer äußerſt feſt. Leiuſaaten ſind eben⸗ falls ziemlich feſt. Für nahe Ware macht ſich fortgeſetzt größere Bedarfsfrage bemerkbar. Erdnüſſe und Erd⸗ nußöl ohne Geſchäft. Leinöl bleibt zu letztnotierten Preiſen rege gefragt. Rüböl feſt aber ſtill. Oelkuchen ruhig. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten Rüböl ohne Faß bis M. 74,50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 48 die 100 Kilo Frachtparität Geldern. Baumwolle Wochenbericht von Hornbh, Hemelryk& Co., Baumpollntäkler in Lwerpool.) Wöhrend der letzten paar Tage war einer der wichtigſten Jaktoren im Markte die Induſtrielage. Es zirkulierten ſehr peſſimiſtiſche Berichte, angeregt zum Teile durch die ungünſtigen finanziellen Nachrichten, die wieder aus den Staaten hereinkom⸗ men. In konſervativen Kreiſen denkt man jedoch, daß dieſe Be⸗ richte übertrieben ſind, und daß die Lage der Baumpollinduſtrie ſoweit wenigſtens England und der Kontinent in Betracht kom⸗ men, eine geſunde iſt. Spinner haben noch von früher her alte Kontrakte, die ſie für viele Monate noch beſchäftigen werden. Die Jannarziffern des engliſchen Handelsminiſteriums zei⸗ gen noch immer große Exporte von Garnen, jedoch eine kleine Abnahme im Exporte fertiger Baumwollwaren. 5 Die beſſeren Silberpreiſe dürften unzweifelhaft die Kauſ⸗ kraft des fernen Oſtens ſtärken und eine beſſere Nachfrage für Lancaſhire bringen. 5 Die Fluctationen in unſerem Markte waren gering. Die Spekulgtion perhält ſich ruhig und ſowohl Spinner als auch Pflanzer verbleiben bei ihrer bisherigen Politik und bringen wenig auf den Markt bezio. kaufen wenig. Die Vorbereitungen für die neue Ernte dürften bald ein weſentlicher Faktor werden. An Arbeitskraft kann es dieſes Jahr nicht fehlen, da ſo viele andere Induſtrien in Amerika darnieder⸗ liegen. Maunheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) In der abgelaufenen Woche waren die Offerten von Nord⸗ und Südamerika wieder billiger und fanden in dieſen Pro⸗ venienzen— beſonders in Laplata⸗Weizen— Abſchlüſſe ſtatt. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca: neuer Ernte und Mai⸗Lieferung je M. 23, alter Ernte disponibel M. 24,75, ruſſ. Weizen M. 24,75— 25,25, Land⸗Roggen M. 2125 rumän. und ruſſ. Hafer je M. 19—20, Futtergerſte M. 16,25, Mixed⸗ Laplata⸗ und Donaumais je M. 16,75(per 100 K. brutto m..). Sonſt alles per 100. K. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) E. Mannheim, 14. Febr. Das Mehlgeſchäft zeigte in dieſer Woche noch immer ſeine vorwöchentliche Unveränderte Phyſiognomie. Der Markt war durchſchnittlich flau, bei ge⸗ drückten Preiſen, die Nachfrage ſchwach und Abſchlüſſe wenig zu verzeichnen. Letztere kamen faſt nur in We igenmeh! zuſtande, während Roggenmehl durch ſeine verhältnis⸗ mäßig hohen Preiſe ziemlich ganz außer acht gelaſſen wurde. Von Futterartikeln war vornehmlich Futtermehl ge⸗ ſucht, weil von Weizen⸗ und Roggenkleie wenig verkäuflich iſt. —. Die Mühlen ſind mit den Abrufungen zufrieden, ſie ſind mit Verladungen durchſchnittlich hinreichend beſchäftigt. Die heutigen Preiſe ſind: Weizenmehl Nr. 0 M. 29,25, desgleichen Nr. 1 M. 28,25, desgleichen Nr. 3 M. 26,75, desgleichen Nr. 4 M. 24,75. Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 29,25, Weizenfuttermehl M. 14,25, Roggenfuttermehl M. 14,50, Gerſtenfuttermehl M. 14,50, feine Weizenkleie M. 12, grobe Weizenkleie M. 12,25, Roggenkleie M. 12,30. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Hopfen. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.] Die Tendenz war in dieſer Berichtswoche etwas ab⸗ geſchwächt, trotzdem die Umſätze den vergangenen Wochen nicht viel nachſtehen und die Zufuhren bei weitem die Abzüge nicht deckten. Man kann ſich, wie wir dies ſchon in den bisherigen Berichten behandelten, dieſe Stagnation in den Preiſen nicht anders denken, als daß die Exvorteure ein ſogenanntes ſtilles Syndikat gegen die Spekulation gegründet haben. Dafür ſpricht alſo zunächſt der niedrige Preisſtand und der große Verkehr, der in dieſer Zeit noch nie da war; ferner werden in Länder Hopfen exportiert, die ſeit Jahren ſchon den deutſchen Märkten nichts mehr entnahmen. Alſo müßten doch an⸗ gefichts dieſer tatſächlichen Momente einerſeits und ferner noch der kleineren ausgeſuchten Lagerbeſtände andererſeits andere Preiskonſtellationen herrſchen. Sogar nach alter ver⸗ jährter Ware herrſcht ſchon dabei wiederholte Nachfrage, wollen wir alſo abwarten, was in den nächſten Wochen er⸗ folgen wird. 11 ee ee e. e, Wein. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger!!“ Aus Süddeutſchland, 7. Jebr. Die ſtrenge Kälte, die non Weihnachten ab bis vor einigen Tagen faſt fortgeſetzt an⸗ gedauert hat. machte gelinder Temperatur dur eingetretenes Tauwetter und dadurch entſtandenem Schmelzen des Schnees und Eiſes Platz. Die Arbeiten in den Weinbergen, die lange Zeit geruht, konnten in letzten Tagen in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. Dle Befürchtungen, die Reben könnten durch den Froſt— man verzeichnete bis zu 14 Grad R. unter Null— Schaden gelitten haben, beſtätigen ſich Gott ſei Dank nicht. Mit Reben angeſtellte Verſuche beſtätigen dies. Sollte auch hier und da eine Spitze erfroren ſein, ſo iſt dies für die All⸗ gemeinheit nicht von Belang. Die bis Ende Dezember zur Be⸗ ſorgung der Winterarbeiten recht gnüſtig gebliebene Witterung wurde fleißig ausgenutzt. Dünger hat man ſchon ſeit Jahren nicht mehr ſo reichlich eingebracht und das auch ſeitens kleiner Winzer, wie dies heuer der Fall war, ein Beweis dafür, daß tro des quantitativ geringen Jahrganges die Mühe, der Winzer durch die ſchönen Weinpreiſe ſich gelohnt haben und er ſo zu neuem Eifer aufgemuntert wurde. Gut gedüngte Weinberge ſind auch die Grundlage des Erfolges und berechtigen zu guten Hoff⸗ nungen. Neuanlagen werden heuer wieder mehr als in den Vorjahren und hauptſächlich nur an bevorzugteren Lagen vorge⸗ nommen; erfreulicherweſſe werden aber auch viele Weinberge dort, wo ſie nicht hingehören und gänzlich unretabel ſind, ausge⸗ hauen und in Ackerfelder umgewandelt. Bei den Neuanlagen kommen hauptſächlich nur feinere Sor⸗ ten Reben zur Verwendung, weil man von den Anpflanzungen ge⸗ ringer Sorten, welche zwar mehr Wein als die erſteren Sorten lieferu, abgekommen iſt, und ſich mehr auf Qualitätsweinbau verlegt. Die Weinbergspreiſe, die vor einigen Jahren ſtark ge⸗ ſunken waren, weil es faſt gar keine Kaufliebhaber für Weinberge gab, ſind recht bedeutend in die Höhe gegangen. Aeltere Leute wollen ſeit 20 Jahren ein ſo ſtarkes Steigen der Bodenpreiſe bis 40 Prozent nicht bemerkt haben. Noch vor zwei Jahren waren die Weinbergsverſteigerungen ohne Liebhaber geblieben und heute dieſe Umgeſtaltung der Verhältniſſe! Das ſpricht dafür, daß die beiden letzten Weiniahre dem Winzer wieder Verdienſt und Auskommen brachten. Ueberall macht es ſich fühlbar, daß die Rebe wieder den Mann zu ernähren vermag. Der Stand der Reben kann als recht gut bezeichnet werden. Das Holz, welches ziemlich kräftig und dicht. mit vollkommen geſunden Augen be⸗ ſetzt iſt, konnte bei dem günſtigen Spätjahr durch und durch aus⸗ reiſen und hat bis jetzt den Winter gut überſtanden. Beim Reb⸗ ſchnitt, der jetzt allgemein betätigt wird, hält der Winzer an dem Stocke Umſchau nach den Rebſchädlingen. Findet er ſolche, ſo werden ſie ſofort unſchädlich gemacht. Man iſt allgemein der Anſicht, daß die intenſive Winterkälte vielen Schädlingen den Garaus gemacht hat. Da das Erdreich durch und durch ausge⸗ froren, wird der Boden im Frühjahre leicht zu bearbeiten ſein. Der erſte Abſtich der Jungweine iſt in allen Gegenden der Hauptſache nach ſchon beſorgt. Die Weine haben ſich recht gut entwickelt und zeigen eiwa—9 Grad Säure. Infolge der recht guten Entwicklung der neuen Weine ſtanden ſolche auch während der letzten vier Wochen recht gut in Frage. Namentlich billigere Sachen, die als Konſumweine dienen, waren ſo ſtark begehrt, daß heute ſolche nur noch vereinzelt in. größeren Quan⸗ titäten bei den Winzern anzutreffen ſind; beſſere und beſie Ge⸗ wächſe ſind noch häufiger bei Produzenten zu finden. Die Wein⸗ preiſe ſind ſtark geſtiegen. Während man im Dezember Konſum⸗ weine noch zu M. 40 die 100 Liter kaufen konnte, ſind ſolche in gleicher Menge heute nicht mehr unter M. 47 erhältlich. Wäh⸗ rend im Elſaß und in Baden die Weinvorräte ganz erheblich zuſammengeſchmolzen ſind, kann man in der Rheinpfalz und in Rheinheſſen immer noch große Beſtände 1907er, 1905er und noch öltere Jahrgänge antreffen. Die hohen Preiſe haben die Nach⸗ frage nach neuem Wein in letzter Zeit zwar etwas zurückge⸗ drängt, trotzdem zeigen die Eigner, welche noch anſehnliche Vorräte beſitzen, keine Verkaufsluſt. Man glaubt ſicher, daß die Preiſe im Frühjahr weiter in die Höhe gehen. In Baden wurden in jüngſter Zeit 1907er Weiß⸗ und Rot⸗ weine in der Bodenſeegegend zu Preiſen von M. 47—55 bezw. M. 50—60, im Breisgau von M. 47—60 bezw. M. 50—62, in der Markgräflergegend mittlere Gewächſe von M. 48—55, beſſere und beſte Sachen von M. 56—65, am Kaiſerſtuhl von M. 48—54 bezw. M. 56—65, in der Ortenau und Bühlergegend 1907er von M. 60—85, Rotweine bis M. 110 und in der Neckargegend von M. 50—70 bezw. 50—60 die 100 Liter gehandelt. Im Elſaß wurden in Habsheim, Rixheim und Ungegend 1907er von M. 23—238½4, in Mülhauſen von M. 28—30, in Bühl Katzental, Rappoltsweiler, Türkheim, Kolmar und Umgegend bon M. 24—25 Edelgewächſe von M. 26.—28, in Pfaffenheim, Beblenheim, Geberſchweier, Thann und Reichenweler von M. 24—25, Edelgewächſe von M. 27½—30, in Gebweiler gewöhn⸗ liche Weine M. 25, Edelweine von M. 30—33, 1903er Kitterle bis zu M. 85, in Kayſersberg, Sigolsheim, Bergheim, Ammer⸗ ſchweier und Bennweier 1907er von M. 23½—24, in St. Pilt, Rodern, Rufach und Umgegend von M. 239½4—24½, in Ober⸗ morſchweier, Hattſtatt und Umgegend von M. 2334—24, in Win⸗ zenheim und Umgegend von M. 23—24, im Weilertal, int Schlettſtadter Bezirk, in Oberehnheim und Umgegend, im Barrer Kanton, in der Weißenburger Gegend und in Molsheim, Mar⸗ lenheim und Molxheim von M. 23—25 die 50 Liter vom Handel aquiriert. In Rheinheſſen wurden in letzter Zeit in Nierſtein 1905er und 1906er zu durchſchnittlich M. 1250, in Oppenheim 1906er und 1905er zu M. 980—1025, in Nackenheim 1907er zu M. 820—830, in Bodenheim 1906er zu M. 600—685, in Dienheim 1906er zu M. 860—930, in Ludwigshöhe 1906er zu M. 675 bis 690, in Lörzweiler 1907er zu M. 590—640, in Guntersblum 1907er zu M. 600—635, in Stadecken 1905er zu M. 570—590, 1907er zu M. 620—630, in Heßloch 1907er zu M. 600—620, in Alsheim 1905er und 1906er zu M. 660—775 bezw. 700—785, 1907er zu M. 625—660, in Oſthofen und Weſthofen, Mettenheim und Bechtheim 1907er zu M. 615—650 und in Alzei und Umgend 1907er zu M. 600—650 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. In der Rheinpfalz gingen Friedelsheimer, Ellerſtadter, Freinsheimer, Herxheimer, Erpolzheimer, Niederkircher, Dürk⸗ heimer Kallſtadter, Leiſtadter, Ungſteiner und Wachenheimer 1905er zu M. 600—925, 1906er zu M. 575723, 1907er zu M. 550—700, 1906er und 1907er Rotweine zu M. 430—475, 1905er dieſer Sorte zu M. 540—590, Forſter und Deidesheimer 1905er zu M. 1650—2500, 1906er zu M. 1300—1650, 1907er zu M. 1100—1275, Mußbacher, Hambacher, Gimmeldinger, Haardter und Neuſtadter 1907er zu M. 525—675, 1906er zu M. 535—690, 1908e. zu M. 600—850 und Grünſtadter, Aſſelheimer, Sauſenhei Bockenheimer, Dirmſteiner, Karlbacher, Kirchheimer, Weiſenheimer und Biſſersheimer 1907er zu M. 480—530 die 1000 Liter in an⸗ dere Hände über. Im Zeller⸗ und Alſenztal erzielten 1907er M. 480—550, in der Landauer und Bergzabener Gegend 1907er M. Sſdere und im Edenkobener Kanton 1907er M. 475—00 das uder. 5 Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) 5 Die Stimmung am Rundholzmarkt iſt bis jetzt noch nicht lebhafter geworden und trotzdem ſind die Preiſe nicht merklich zurückgegangen. Bei verſchiedenen Ver⸗ käufen in den Wäldern ſind allerdings nicht die forſtamtlichen Einſchätzungen erreicht worden, doch durchſchnittlich haben die Preiſe doch wohl eine kleine Aufbeſſerung erfahren. Bei einem Verkauf des Forſtamtes Offenburg erlöſten Eichenſtämme 12 Kl. M. 90.75, Ja Kl. M. 74.75, 2b Kl. M. 58.75, Za Kl. M. 37.50. 8b Kl. M. 46, 4. Kl. M. 37.50, 5. Kl. M. 28.75, 6. Kl. M. 18, Eſchenſtämme 4. Kl. M. 52.25, 5. Kl. M. 40.75, 6. Kl. M. 35.75, Erlenſtämme 4. Kl. M. 34.75, 5. Kl. M. 25.75, Hainbuchenſtämme 4. Kl. M. 31.75, 5. Kl. M. 28.75, Birkenſtämme 5. Kl. M. 33 73 per Feſtmeter ab Wald. In Schnittwaren ließ das Geſchäft zu wünſchen übrig, viele Abſchlüſſen konnten ſchon deshalb nicht per⸗ fekt werden, weil eine Verſtändigung zwiſchen Verkäufern und Käufern nicht zu erzielen war. Letztere wollen nur dann Ein⸗ deckungen vornehmen, wenn ihnen bezüglich der Preiſe Entgegen⸗ kommen gezeigt wird. Allem Anſchein nach dürfte der Haupt⸗ einkauf von Brettern erſt dann erfolgen, wenn die Hauptver⸗ brauchszeit einſetzt. Gefordert werden für 16“ 1“ unſortierte, brennbordfreie Ware ad Herſtellungsſtation 10“ breite Mark 89 bis 89.50, 11“ M. 99, 12“ M. 118 bis 119.50, Hobelholz hatte wenig Intereſſe bei mäßigem Bedarf. Die Preiſe für nordiſches Weißholz, Pitch⸗Pine und Red⸗Pine ſind ſtetig. Das Angebot iſ nicht dringend, die Stimmung allgemein zuverſichtlicher. 5 Leder. ee (Originalbericht des General⸗Anzeiger) Die Marktlage hat ſich wenig geändert. Chebyreaux in der beſſeren Sortimenten findet guten Abſatz. Box⸗Calf wird zumeif in billigeren Sortimenten begehrt. Lackleder verkehren lebhafber Die Preiſe haben eine Aenderung nicht erfahren. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 10. bis 14. Februar. 5 (Originolbericht des„Mannheimer Genercl-Anzeiger“) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſchickt. Der Allf⸗ trieb an Großvieh betrug 952 Stück. Der Handel war dem⸗ entſprechend auch nur ein mittlerer. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74—84, Bullen(Farren) M. 62 bis 68, Rinder M. 64—78, Kühe M. 45—70. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 10. Februar 2305 Stück, am 18. Februar 363 Stück zum Verkaufe. Geſchäf verkehr war teils ein lebhafter, teils ein mittlerer. Preiſe M. 80—90 per 50 Kg. Der Schweinemarkt war mit 3092 Stück gut beſucht Handel mittelmäßig. Preiſe M. 57—59 pro 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht. Milchkühe wurden 43 Stück aufgetrieben. Der Handel Sande war ein lebhafter. Preis pro Stück M. 200—450. Der Ferkelmarkt war mit 338 Stück beſucht⸗ war nur ein mittelmäßiger. Pro Stück wurden M.—183 bezahlt. 0 4 Seite Teneral⸗Anzeiger.(Abend latt.) Mannheim, 15. Febrnor. Gasmotoren-F abrik.-G. Köln-Ffrenfeld Ceul! Automafische Koblenbesohlokung Veber Cvormals C. Sehmitz). D. R. G. M. 9 Sadliggasmotoran adgen„ Nodell nd Frens, . für Anthrazit-, Braunkohlenbriketts, kKoks usw. 1907. Staats-Medaille PS. in BRetrieb. Präzisionsmotore für Gas, Benzin, Spiritus USW. undd viele andere Auszeichuungen, 777CCCCCCCC0 ↄ˙AÄAVTAc bbbbbb— ͤ——————— i 10 8 4 0 N I Wingenroth, Soberr& öl. — S 2 5 0 I 53 11 1 45 8 8 655 32 2 Tel 23f u. 204.. MANNuHIn N, 4a.. 5 S 8+ Provisionsfreier Scheck-Verkehr. Aktiengesellschaft 5 23 8 2 Jederzelt ohne Kündigung 2zu en 85 f 3 1 9 1 2 8 Satze propislonskrei verzinst. Die Schecks sind hier uud an 5 rutesd: ee basttenhssse 88 7 8 2 + Alleg— Plätzen Deutschlands kostenfrei zahlbar. 511 N, 8. 32 222 Fropislonsfrele Depostteng 1d Zweiganstalt der Rhelnischen Creditbank Mannhelim 982 2 E rovisions Tele epOS! enge 5— e—. 8 E 2 werden je nach Kündigungstrist zu höheren Sätzen verzinst. Gewährung don Penkkrediten in laufender Rechnung.—— 2— Laufende Rechnungen 5 HBeleihs von Wertpapieren. 22— 1 Sedli ne 79 Fröflaung Propisioner Checkrechnungen. 0 N 2 8 2 2 mit Gewährung von günstigen Benüg ungen. Annahme von areinlagen in jeder Höhe, die— 8 5 2 Kauf und Verkauf Von Wertpapieren segenwärtig je nach Kündigungsfrist bis zu 1161 2— 8 2 5 au billiesten Sätzen. Abteilung kür nieht notierte Werte. Panver⸗ 4 1 5 0—.——32 gewölbe mit Safes zur Aufbewahrung von Wertgegenständep. verszinst Werden. 0— 2 5 auf den Lebenstall beli der 1838 gegr. An. und Verkauf von Wertpapieren mit und ohne Börsennotiz. 9 9888 5 0 Freussischen enten-Ver- Kapitalanſagen in stets Lorrätigen Stastspapieren, Pfand- Leibrenten gieherungs-Austalt in Berlin 8 brlefen usw. 2 T00—— ͤÄ 5 3 f 0 Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in feuer⸗ 5—5— 8 Oſentliohe Vefsfcherungsanstalf 6 10 und dlebessicherm Gewölbe, 5 REimkommenserhöhung, Al- und tersversoxgung, Kapitalversicher- 8 üchtersheimer, Mannheim. uug für Studiem, Htstärdtenst, 3 7 0 Aussteuer.— Aufnahme ohne ärzt- beeehord-iemenscheſbe o..r liche Untersuchung. ortotteier Rentenbezug ohne Lebenszeug- mis unter den von der Hireistion ememeen, zuerfahrenden Bedingungen.— Strengste Verschwiegenheit. 40225 JNühers Auskunft, Tarife und Prospekte kostenfrei bei: 5 Wüter-ngelbhardt. Mea defen, 2 Vermietung von Tresorfächern(Safes) unter Mitverschluss 5 der Mieter. Kontrolle der Verlosung von Wertpapieren. 5 Versicherung von Wertpapieren gegen Kursyerlust durdh 15 85 Verlosung. Einlösung von Kupons, Besorgung neuer Kuponsbogen. Diskontierung von Wechseln, insbesondere Ia, Bankakgepten. inzug und Begebung von Weebseln zu dden billigsten 8 Spesensstzen. 75896 Ausstellung. alle gr ist der beste Ersatz für die eiserne Riemonscheib e. Lager in allen gangbaren Grössen. Alleinverkauf für Baden und pfalz. Wechseln, Checks, Reisegeldbriefen auf sere Plätze des In- und Auslandes, 5 ee Irtgös läulr I nudemen Iratnhanen Aeizerschule Nannneim. mnit und ohne Fingsohmierung. 76496 Der nächſte Hei erkurs wird vom 24. Februar bis In,; telle 21. März d. Js. abgehalten. Zur Aufnahme iſt erforderlich: FFV„Zurücklegung des 18. Lebensfahres, Volksſchulbildung, Disconto Gesellschaft.-0. einjährige Tätigkeit am Keſſel, gute Führung“. 31188 9 Schulgeld 10 Mk. Täglich 4 Stunden Unterricht, 3 Stunden in Mannheim, D 3, 15. Unterweiſung am Keſſel. Anmeldungen beim Zwelgniederassungen In Freſbürg /5., Helelberg,— Lanr /5. Landau /pfalz und pforrheim.— Rektorat der Gewerbeſchule. Commändlte: E. Ladenburg in Frankfurt à. M. Mannheimer Maschinenfabrik Ainenbepted. 5,000,000.— MNo URA Prs ERHAfFf + ründliche 8 un 79 Kandelsschule m menraunm bn MANNHEIM. Elektrisch für Damen und Herren. Tages und Abendkurss. Feinste Referenzen und Dank⸗ 7 4, 2. betriebene Kräne, Dampf-, Handkräne u. Hebezeuge zr:- Schrelben. Eintritt täglich.:: 5817 Complete 5817 Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kredit gewährung. Provyisionsfreie Scheck-Rechnungen und An⸗ nahme verzinslicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- Tung von Börsenaufträgen. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Schecks, Akkreditiven und Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufforderung. Die Gläubiger der Ritterbrauerei.⸗G. in Schwetzingen werden hiermit im Hinblick auf § 306 Abf. 5.⸗G.⸗B. aufgefordert, ihre Anſprüche Auf bewahrung. 9 0 von Wertpa- ee ben d. Fehrüer 1908 4 jeren und Wertsachen aller G ttungen in Schwetzingen, den 8. Fe +— oner- und diebessicheren Gewölden mitSafes- Ver lade- U. Transport-Vorr ichtungen Einrichtungund UVebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 70574 Beleihung von Wertpapieren und Waren. Rheinische ſreſſibant in Mannheim. für Kohle u. dergl. Srswe, ege Aufziüge für slektrischen, hydraulischen und Hand-Betrieb. Waagen dur alle Zwecke Brauerei zum Zähringer Löwen. Der vo rstand. Wollen 8ie Ihren Neubau zum 1. April vermieten, ſo ktrocknen Sie denſelben nach Patent Türk aus. Volleingezahites Actienkapital 75,000,000 Mark. Hygienische Austrocknung Fiſialen eeeee 5 deseber von Neubauten. 75889 gerslauern, Karlsruhe, Konsfanz, Labr i, B. 4 1 gaeen E öd dern eeeeaß 5 Franz Goldschmidt, taunteim 10 Uer- 11 0 Feruspr. 3382. Dammstr. 27. 2 Mulhausen i.., Offenburg, Pforzheim, Speyer a. fih., Strassburg i.., Zweibrücken.— Agenturen in: Neunkirchen(Reg.-Bezirk Trier), Rastalt.— Depositenkasse in Bruchsal. eeee eeeeeeeee 859 Wi, erbe lanfende Mechnungen mit und ons beste und feinste Marke, vnübertrfofen an leichtem Lauf. Unterriecht Oreditsewührung, besorgen das Inensso von Wechsein Verschled. andere Marken schon v. MKk. 85.—au. auf das In- und Ausland und stellon Weohsel, Checks und Abere- in eeeee 9 ditire auf alle Handelsplätze der Wolt Aus. 1 rung Wir kaufen und verkaufen Hnlecten aller Art und Erésste Auswahl. — Nueiteſtes In litut hier! Behördl. konz. Stellenvermittlung. Triedr. Buretchardt, tetgr-e 0 5, g. Lermitteln den An- und Verkauf derselbeh zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisionsfreie Sheckrechnungen und Wönren für deren enutzung die grösstmöglichen Vortells und rleichterungen. We übernebmon Wertpapiere aller Gattungen zur kieheren Aufbewahrung,(auoh in Hassenschrank⸗ Eilgene Reparaturwerkstatt. Steinberg& Reyer —— Marke Anlage, Sale) und Verwaltung und eind b. reit, davon 25 N 8, 14 Tel. 3237. die Einkassirung der fälllgen Coupons, die Reriston vorlosbaren Wertpapiere, die Einzjehung gekündigter Obligatiouen, dle 5 eeenee Zaklungen uud alles sonst Hrforder-* Vereabrung.- wir verschlossene Wertsachen 1 55 Die bel uns— Gegenstände werden in den feuer- Ul ll 7 U 85 ene er keeed ie ee, 1r* Intennunadung r. Uieta. Malzkaffe won Gsbüren ist eiwer Vereiaberung vor⸗ Mittelstrasse 148. Rheinhkuserstr. 20. Rosengartenstr. 30 bchalted. 8 73900 Teleſon 1876 u. 2067. Teleton 3762. 888 3266. ſeclecr dengge erstklassige u. billige Bezugsquelle für Private in aſlen Sorten. ohlgesckmack. N 9 F Schenker& Cie., Mannheim, Ruhrkohlen, Gaskoks, Nebenmldlel. Rinnenhafen. Destillationskoks, Anthracit-NMussen wole Uberalh ertttüich! Spedition u. Spezialdienſte Frachten⸗ und Foll⸗Auskünfta, 12604 nach Frankreich, Oeſterreich u. Grient. Lieferung nuf Wunsch frei in den Keller Vertrster ur Wannheim ung Umgebung: 4