Abonnemenkz 20 Wfeuutg monatiich. Bringeriohn 28 Pfg. nonatlich, urch die Woß bez. mel. Poſte gufſchiag Be.,.4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: tung.) U Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung 2 der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummerm: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 344 (Maunbeimer Volksblatt.) Die Colonei⸗gene.. 28 Pfz⸗ Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattan Auswärnge Inſerate. 50 ²in Mannheim und Umgebung. in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ 6 Schluß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 kthr, fütr das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Montag, 17. Februar 1908.(Abendblatt.) Der neue Herr im„Miniſterium des Geiſtes“. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Febr. Als in den letzten Junitagen zuſammen mit dem Grafen Poſadowsky auch der längſt überfällige Herr v. Studt ausge⸗ ſchifft ward, verbreitete die offizibſe Legende bekanntlich: der Herr Kultusminiſter hätte gehen müſſen, weil er ſich in die neue Situation nicht hätte ſchicken wollen und unter der Hand ließ ſie ſogar ahnen: der Miniſter des ſchönen Aeußern, wie ein Spottwort ihn nannte, ſei luconiſiert worden, um den Zorn der Liberalen zu ſänftigen. Kein Menſch hat über dieſe Legende ſo grimmig gelacht wie der Miniſterialdirektor Alt⸗ hoff. Und als die Preſſe dann, unbelehrbar und durch keiner⸗ lei Enttäuſchungen zu beirren, über Herrn Dr. Holle das Füllhorn ihrer Vorſchußlorbeeren ausſchüttete, und ihn eil⸗ fertig für den Liberalismus reklamierte, weil er doch aus dem Weſten und einem induſtriellen Milieu ſtamme, hat der vier⸗ ſchrötige, hreitſchultrige Mann, verſichern glaubwürdige Be⸗ ſucher, noch mehr und noch ingrimmiger gelacht. Indes Herr Althoff mußte ſcheiden und Herr Dr. Holle blieb. Und in der Bureaukratie geht's dem Bleibenden wie's ſonſt wohl dem Lebenden ergeht: er behält immer Recht. Es war mit Händen zu greifen geweſen, daß dieſer Unterſtaatsſekretär mit dem Decernat für Waſſerbauten, der vermutlich ſeit ſeinem Abitu⸗ rientenexamen nicht mehr mit Kultur⸗ und Unterrichts⸗ angelegenheiten ſich befaßt hatte, eine Verlegenheitskandidatur war. Ein diplomatiſches Stuücklein des diplomatiſchen Kanz ⸗ lers. Der durch dieſen Griff ins durchaus Indifferente ſich von läſtigen Recriminationen zu befreien wünſchte. Nur dem neuen Herrn ſelbſt ſchien das nicht zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Im Gegenteil: einen Tag nach ſeiner Beſtallung las man ſchon im„Lokalanzeiger“ ein Interview, in dem Herr Dr. Holle einen Kranz wohltuender Allgemeinheiten mit be⸗ merkenswertem Selbſtbewußtſein ausſtreute. Und bald dar⸗ uuf begann auch in ſeinem Miniſterium die Auskehr. Herrn v. Studt hatte man nacheeſagt: er ſei nur weiches Wachs in den Händen ſeiner bedeutenderen und energiſcheren Miniſte⸗ rialdirektoren geweſen. Solcher Nachrede wünſchte Herr Dr. Holle offenbar zu entgehen: in ziemlich brüsken Formen— jetzt kann mans ja wohl erzählen, ohne indiskret zu ſein— ward Herr Althoff verunlaßt Geſundheitsrückſichten zu bekom⸗ men, obſchon ſein Ausſehen und ſein Humor gerade damals. in den letzten ſonnendurchglühten Septembertagen, dieſe Moti⸗ vbierung Lügen ſtraften. Leider war damit Herrn Dr. Holles Belätigungsdrang nach der Richtung auch erſchöpft. Und als irgendwo in einem Blatt die ſchüchterne Vermutung auf⸗ tauchte: auch Herr Schwartzkopf möchte am Ende Luſt ver⸗ ſpüren, ſeine ſchönen Gaben an anderer Stelle zu verwenden, ward dagegen umgehend in der„Norddeutſchen Allgemeinen“ ein ſelbſt für preußiſche Verhältniſſe ungewöhnlich unverbind⸗ liches Dementi losgeſchoſſen. Damals wurden die Vertrauens⸗ ſeligen zuerſt ſtutzig und hier und da bekam Herr Dr. Holle auch wohl recht ſcharfe Urteile zu hörene Aber hernach ward's] den Parteitagen von Lüb FPPPCCCCCC ͤ VKbbbbPbbPTbCTbbbbCbbbCbb E eeee wieder ſtill; in der Preſſe und auch im preußiſchen Miniſterium des Geiſtes. Nur gelegentlich erfuhr man, daß der neue Mann ſich bei dem einen oder anderen liberalen Politiker über Un⸗ freundlichkeiten der Preſſe beklagr hätte und von dem Wunſche geſprochen, eine objektive Verwaltung zu führen. Was Herr Holle dann bei der erſten Etatsleſung über die geplante De⸗ zentraliſation in der Schulverwaltung darlegte und die Ein⸗ führung der ſachmänniſchen Schulaufſicht in die Kreisinſtanz, ſchien, wenn es auch ein wenig unbeſtimmt und vieldeutig klang, doch dieſen Willen zur Objektivität zu verraten. In⸗ zwiſchen hat ſich der neue Herr Miniſter aber erheblich mehr demaskiert. Er hat in der Budgetkommiſſion und im Plenum ſeinen Etat verteidigt und nun laſſen ſich doch ſchon allerhand neue Züge in ſein Bild hineinzeichnen Nämlich dieſe: Herr Direktor Schwartzkopf iſt noch immer ein überaus mächtiger Mann im Kultusminiſterium und er iſt es jetzt ſogar in Dingen, die außerhalb des von ihm verwalteten Volksſchul⸗ decernats liegen. Beweis: die Haltung des neuen Miniſters in Sachen der Geſellſchaft für Verbreitung der Volksbildung, wo es weit über alles hinausgegangeß iſt, was je Herr von Studt verſucht hat. Hier iſt der Verdacht kaum abzuweiſen, den zuerſt in der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ ein an⸗ ſcheinend gut unterrichteter, mitten in dieſen Dingen Stehen⸗ der, ausgeſprochen hat, daß der neue Kurs gegenüber der Ge⸗ ſellſchaft zur Verbreitung der Volksbildung nur eingeſchlagen worden iſt, weil der bekannte chriſtliche Zeitſchriftenvertrieb Hulleſchen Traktätchenangedenkens neuerdings auch die Volks⸗ bibliotheken zu bearbeiten wünſcht und ſich durch die freiere Konkurrenzgeſellſchaft beengt fühlt. Der Ehrenpräſident dieſes Bundes aber iſt Herr Miniſterialdirektor Schwartzkopf! Zum andern hat man in dieſen drei Fragen die ganz deut⸗ liche Empfindung gewonnen, daß Herr Herr Dr. Holle die Objektipität auf ſeine eigene Weiſe traktieren wird. Er wird ab und zu den Liberalen ein kleines Konzeſſiönchen nicht wei⸗ gern. Er wird ſich dann aber beeilen, den Konſervativen und dem Zentrum ſofort ein entſprechend großes Pflaſter auf die Wunde zu heften. Denn Herr Holle iſt ein„Realpolitiker“ und hat Verſtändnis für die parlamentariſchen Machtverhält⸗ niſſe: in dieſem Abgeordnetenhaus, wo Konſervative und Zen⸗ trum insgeſamt 250 Stimmen zählen, wird er ein Kultus⸗ miniſter ſein, der ihnen nicht wehe tut politische Alebersieht. Manunheim, 17. Februar 1908. Das wahre Antlitz. Unlängſt war vom Reviſionismus wieder die Rede, wurden wieder Hoffnungen auf ihn gebaut, als den Brückenſchlager zwiſchen Sozialdemokratie und Liberalismus. Den Illuſioniſten empfehlen wir den Abſchnitt„Sozialdemo⸗ kratie“ im Politiſchen Handbuch der Nationalliberalen Partei genaueſtens zu leſen; ſich an der Hand dieſer ſehr guten Studie die Schickſale und Erlebniſſe des Reviſionismus auf eck, — e Dresden, Bremen und Jena ins e eeeeeeeeeeeeeeee e Gedächtnis zurückzurufen. Das Handbuch(S. 957) faßt ſein Urteil über den Reviſionismus dahin zuſammen: Der Reviſionismus, der im ganzen Verlauf der Parteigeſchichte gezeigt hatte, daß er zwar mit anerkennenswertem Freimut die halbhundertjährigen Widerſinnigkeiten und wirtſchaftlichen Unmög⸗ lichkeiten des Marxismus kritiſieren und feſtnageln konnte, im ent⸗ ſcheidenden Augenblick jedoch niemals den Mut ſeiner Ueberzeugun beſaß, ſondern ſich ſtets dem Willen der Radikalen unterwarf, iſt ſeither in die„Sozialiſt. Monatsh.“ und zum Teil auch in die weniger bedeutende„Neue Geſellſchaft“ des Braunſchen Ehepaares geflüchtet. Daß er in abſehbarer Zeit von neuem eine politiſch aktive Rolle übernehmen könnte, ſcheint nach der Charakterſchwäche ſeiner führenden Vertreter wenig wahrſcheinlich. Deshalb iſt auch die Hoffnung derer, die von dieſen Leuten ein allmähliche Ueber⸗ führung der Sozialdemokratie in die Bahnen einer, wenn auch radi⸗ kalen, ſo doch auf dem Boden der heutigen Geſellſchaftsordnung ſtehenden Arbeiterpartei erhoffen, als trügeriſch zu bezeichnen. Die Sozialdemokratie wird ſich nicht beſſern und wird ſich nicht beſſern laſſen wollen durch Freundſchaftsanträge bürger⸗ licher Parteien, einfach aus dem Grunde weil der Revpiſions⸗ mus für ſie Selbſtmord bedeutet, ſie kann ihre klaſſenkämpfe⸗ riſchen, revolutionären Endziele nicht drangeben, wenn ſie ſich ſelbſt nicht drangeben will. Wir ſollten uns keinen Täuſch⸗ ungen über das Weſen der Sozialdemokratie hingeben. Solche Illuſtonen laſſen uns oft fehlgreifen in der Wahl der Waffen zur Ueberwindung der Sozialdemokratie. Die Sozialdemo⸗ kratie, wie ſie in Wahrheit iſt, erkennen wir gerade wieder aus einem Vortrag der Frau Klara Zetkin in Frankfurt am Main. Er trieft förmlich von Revolution und Blut. Wir halten einige Stellen aus ihm feſt: Die Straßendemonſtrationen bedeuten einen ber⸗ hältnismäßig wenig opferreichen Anfang. Dabei kann das Prole⸗ tariat nicht ſtehen bleibenz auf der Bahn, die es betreten, gibt es kein Rückwärts, ſondern nur ein Vortpärts. Es iſt müßig, zu prophezeien, welche anderen Mittel noch anzuwenden ſind, aber wir können ſagen: alle Mittel, die ſich aus der Klaſſenlage ergeben, die einen Erfolg verſprechen. Das Proletariat lehnt die Weisheit der Leute ab, die Disziplinierung predigen, wenn dieſe nur zur Selbſtentmannung und zur Erniedrigung führt; zu welchem Zweck es die Disziplin anwendet, das geht nur das Proletariat ſelbſt an. Wir laſſen uns nicht gruſelig machen durch den Hin⸗ weis auf fließendes Blut. Büloßp, der hiſtoriſche Zwerg, meinte, er werde ſich nichts bon irregeleiteten Maſſen abtrotzen laſſen; höfiſche Verdienſte haben ihn in ſein Amt getragen, leicht kann er weggefegt werden, nicht von der Revolution, ſondern von einer geſchickt eingefädelten höfiſchen Intrige. Aber auch die Macht der Straße— Frau Zetkin erinnerte an Friedrich Wiſhelm IV., „der bleich und zitternd den Hut abziehen mußte vor den gefallenen Freiheitskämpfern, aus deren Blut das bekannte Blatt Papier emporſtieg“— kann Bülotp noch erfahren. Das Proletariat eine gute Lehrmeiſterin, die ruſſiſche Revolu⸗ tion. Sie bildet eine Fundgrube von Erkenntnis; ſie ſoll nicht plump nachgeahmt werden, ſondern will verſtanden ſein und iſt finn⸗ gemäß zur Anwendung zu bringen. Leſen Sie die Broſchüre der Genoſſin Luremburg über den politiſchen Maſſenſtreik! Wir müſſen die Maſſen geiſtig vorbereiten, damit ſie im geeigneten Augenblickgerüſtet ſind. Jene Revolution hat gezeigt, daß die Bafonette aufgehört haben, der Schutz zu ſein, hinter dem ſich die kapitaliſtiſche Ausbeutung verſtecken kann. Wenn das nicht die offene Predigt der Revolution iſt, ſo wollen wir Hans heißen. Man halte uns auch nicht entgegen, 22—2 Ein Jahrhundert Frauenhutmode. Ueber den Frauenhut in den letzten hundert Jahren plaudert Loniſe Schulze⸗Brück. Wir haben heute und vielleicht noch morgen und übermorgen eine Hutmode, die zu dem— ſagen wir ehrlich— Unſinnigſten gehört, was ſeit langen Jahren da⸗ geweſen iſt. Der Glockenhut, den unſere Frauen heute wie eine Uniſorm tragen, mit ſeinen rieſenhaften Garnituren von buſchi⸗ gen Ferdern, welche die große, ungeſchickte Form umgeben wie etwa der kriegeriſche Schmuck eines Siouxindianers, findet frei⸗ lich ſeine Uniform in einem Stil, mit dem wir heute wieder ſtark kokettieren. Er iſt nämlich nichts mehr und nichts weniger als der etwas umgeformte Biedermeierhut der dreißiger Jahre. Freilich hat der moderne Hut alle ſchlimmſten Zeichen unſerer Modeentartung. Er iſt nämlich derjenigen Zeit der Bieder⸗ meierepoche entnommen, in der dieſe ſchon alle Merkmale des Uebergangs und des Verfalls allzu deutlich zeigte. Die Mode machte ihn ſofort zu einer Karikatur des wirklichen Biedermeier⸗ hütes, der außerordentlich phantaſtiſch, aber in ſeiner Art doch ſehr reizvoll und— was die Hauptſache iſt— beſonders kleidſam war. Aber es iſt für die Mode charakteriſtiſch, daß ſie von den Trachten faſt niemals das wirklich Schöne nimmt, ſondern meiſt das Ausgeartete und darum Unſchöne, wie es charakteriſtiſch iſt, daß in jenen Wellenbewegungen, die unſer ganzes Werden auf allen Gebieten bilden, auf Perioden einer wenigſtens einiger⸗ maßen den Geſetzen der Schönheit gehorchenden Mode andere folgen, die geradezu häßlich, ſinnlos und albern erſcheinen Das beſte Beiſpiel dafür ſind die in den letzten ſechzig Jahren aufge tauchte Krinoline, die Turnüre, die Aermelmode und die Hüte. Der Biedermeierhut der dreißiger Jahre war der notwendige Ausdruck des Biedermeierſtils, und er wirkte ganz anders auf den Kleidern jener Zeit, zu der künſtlich verbreiterten Achſellinie, dem weitabſtehenden, faltigen Rock. Dazu erſchien er organiſch richtig. Die moderne Frau aber trägt den Biedermeierhut un⸗ entwegt zu der ſchmalen Achſel, die jetzt in der dem japaniſchen Stil entnommenen Kimonoform unſerer Mode böllig beherrſcht. Und ſo vereinigt die Frau des zwanzigſten Jahrhunderts in ihrer augenblicklichen Mode ſo heterogene Stilarten, daß der Effekt kein anderer als ein lächerlicher ſein kann. Der moderne Glocken⸗ hut zur Kimonotaille läßt die Frau ſchmalſchultrig und über die Maßen dickköpfig erſcheinen, wozu die enorme Friſur, die eben⸗ falls ihre Anregungen aus der Biedermeierzeit herholt, das ihrige Beiträgt, Der Hut, der ja das charakteriſtiſche Merkmal, die Krönung der Frauenkleidung iſt, hat naturgemäß die Umwandlung der Tracht in die Mode ebenfalls mitgemacht, ja er läßt ſie uns am deutlichſten werden; und am deuklichſten wird hier auch die un⸗ geheuere Verhäßlichung der Frauenkleidung erkennbar, wenn man die Hüte des neunzehnten Jahrhunderts von ſeinem Beginn an bis zu ſeinem Ende betrachtet. Die Wandlung der Tracht in die Mode kann gar nicht anſchaulicher komentiert werden als durch dieſe Hüte. Es iſt charakteriſtiſch für dieſe Verderbnis des Geſchmacks, daß man von den fünfziger Jahren an faſt kein Ge⸗ mälde mehr findet, das eine Frau im modernen Hut darſtellt. Bis dahin gaben die Maler die Frau mit Vorliebe im Hut wie⸗ der, und die Bilder aus jener Zeit beweiſen am beſten, wie der Hut damals den ganzen Weſensausdruck der Frau hob, verſchö⸗ nerte und veredelte. Die turbanartige Kopfbedeckung aus der Empirezeit iſt ge⸗ nau dem Gewande angepaßt, das die Frau damals trug, und zu dem der Turban die notwendige Ergänzung war. Man wird nicht leugnen können, daß die phantaſtiſche Form dieſes Hutes ebenſo kleidſam iſt, als ſie zu dem tief ausgeſchnittenen, loſe und hochgegürteten und dann herabhängenden Empiregewand paßt. Aus der Uebergangszeit vom Empire⸗ zum Biedermeierſtil ſtammt die Mode, die zu dem bürgerlichen, kurztailligen Kleid⸗ chen mit der ſoliden Rüſchenverzierung und den mäßigen Puff: ärmelchen eine ebenſo mäßige, den Kopf ziemlich eng umſchlie⸗ ßende Hutform zeigte, die aber durch die Federgarnitur nach dem Geſicht kleidſam und nicht zu nüchtern wirkte. Und nun beginnt die Biedermeierepoche, und mit ihr erſcheint der Biedermeierhut. Man denke ſich ihn nur! Könnte er nicht ſo, wie er war, von einer unſerer allermodernſten Schönen ge ⸗ tragen werden, ſomt der Friſur und wirklich beinahe ſamt der ganzen Toilette? Jedenfalls würde eine ſo koſtümierte Dame in ihrer Toilette einen bedeutend einheitlicheren Eindruck machen als die moderne Frau, bei der der Hut nur ein Zufälliges iſt, das ſie aufſetzt, weil es eben modern iſt. Bei der hübſchen Bie⸗ dermeierdame aber, wie paßt da die große, federgeſchmückte Krö⸗ nung des Ganzen zum Ganzen! Die Taille iſt ſchlank geſchnürt, allerdings nicht zu ſchlank, was auch nicht nötig iſt, weil die Bertt des Kleides, die im übrigen genau die Tendenz unſerer modernen Verzierungen zeigt, ſich über den graziös gebauſchten Puffärmel⸗ chen ſo entſchieden verbreſtert, daß ſchon dadurch der Eindruck der größten Schlankheit erzielt wird. Und da dieſe Aermelver⸗ breiterung doch noch nicht die Weite des Rockes erreicht, ſo iſt die ganze Geſtalt immer noch graziös und wirkt nicht karikiert. Die Biedermeierzeit ging vorüber, und die Zeit der Stilloſig⸗ keit begann; die Tracht war abgetan, und die Mode käm auf Um 1840 tobte der Kampf zwiſchen Tracht und Mode. Der Hut aus dem Jahre 1850 iſt wohl der Inbegriff alles nüchternen Puritaniſchen. Dieſe Hüte werden übrigens augenblicklich nag von den Diakoniſſinnen und den Grauen Schweſtern getragen nur der Schleier fehlt. So blieb der Hut mit geringen Ver⸗ änderungen bis gegen 1870. Es brach für die Frauenmode eine Zeit an, die, was ſie auch an Kopfbedeckungen bringen mochte, immer die Nüchternheit und Häßlichkeit auf ihre Fahne geſchrieben zu haben ſcheint. Man ſehn 2. Seite. General⸗Auꝛeiget.(Aoendblatt.) Mannbeim, 17. Febrner das ſeien redneriſche Ausſchreitungen eines zügellofen Tem⸗ Peramentes. Wir haben hier das wahre Antlitz der Sozial⸗ demokratie. Klara Zetkin hat kein Wort geſprochen, das nicht ſozialiſtiſches Dogma wäre, nicht der reinen marxiſtiſchen Dehre entſpräche. Auch die Reſolution, die Klara Zetkin faſſen ließ, verdient wiedergegeben zu werden: „Die männliche und weibliche klaſſenbewußte Arbeiterſchafk Preußens iſt ſich vollkommen klar, daß ſie nur durch eine ſel b⸗ ſtändige proletariſche Maſſenaktion ſowohl gegen das Junkertum und den preußiſchen Halbabſolutismus, wie gegen die berrottete ſcheinliberale Bourgeoiſie das preußiſche Wahlunrecht wie alle anderen Formen der Klaſſenherrſchaft niederzwingen kann.“ Das iſt doch wohl eine ſehr deutliche Abſage, die Abſage des proletariſchen Klaſſenkampfes an den Liberalismus. Die Sozialdemokratie, ſich ihres Weſens als revolutionäre, repu⸗ blikaniſche Klaſſenpartei in ihren offenherzigſten Vertretern klar bewußt, will nichts vom Zuſammengehen mit dem Libera⸗ lismus wiſſen, der von ihrem Standpunkt genau ſo reaktionär iſl, wie Junkertum und„preußiſcher Halbabſolutismus“. Wir ſehen, es iſt verlorene Liebesmüh, die Sozjaldemokratie zu beſſern, nicht die Begünſtigung der praktiſch einflußloſen Reviſioniſten wird das Werk zuſtandebringen, und das ewige Umwerben der Sozialdemokratie, wie es die Herron Barth und Gerlach empfehlen, wird ebenfalls nicht aus dem revo⸗ lutionären Sozialismus eine radikale Richtung des Liberalis⸗ mus machen. Zum Biſchofsſchreiben an Graudinger. In dem Schreiben, das der Erzbiſchof von Bamberg an Pfarrer Grandinger gerichtet hat, heißt es u. a. wörtlich: „Das Aergernis, welches Sie durch die Ark und Weiſe Ihres Vorgehens in den weiteſten Kreiſen des katholiſchen Volkes un⸗ beſtreitbar fortgeſetzt erregen, macht es mir zur dringenden Pflicht, Uachdem eine Mahnung ſich als fruchtlos erwies, Euer Hochwürden auf den kanoniſchen Gehorſam hinzuweiſen, mit dem Sie mir als Ihrem Biſchof durch das Ordinariatsgelöbnis verpflichtet ſind. Kraft meines oberhirtlichen Amtes berbiete ich Ihnen, zur Ver⸗ meidung weiteren Aergerniſſes und im Intereſſe der Würde des katholiſchen Prieſterſtandes, ebenſo ernſt als gemeſſen, in der Schul⸗ frage mit der liberalen Partei gemeinſame Sache zu machen und den angekündigten Vortrag in Nürnberg(im junglib. Verein) ab⸗ zuhalten.“ Als im Reichstagswahlkampf derſelbe Erzbiſchof die Wahlparole des bayeriſchen Zentrums für die Sozialdemokra⸗ tie verurteilte und dagegen ſämtliche Zentrumsblätter con Furioso proteſtierten, wurde von den zahlreichen katholiſchen Geiſtlichen, die ſich mit der Feder oder dem Stimmzettel an dieſem Proteſt beteiligten, niemand auf den kanoniſchen Gehorſam hingewieſen. Der Erzbiſchof mußte ſich vielmehr dagegen wehren, daß ſeine Handlungsweiſe mißverſtan⸗ den wurde. Nun hat er ſich zu einer weiteren Kapitulation, vor der Zentrumsallmacht bereit finden laſſen. Triumphierend bemerkt die„Augsb. Poſtztg.“, die kirchliche Behörde habe jetzt wieberholt feſtgeſtellt, daß dem Liberalismus ein katholiſcher Geiſtlicher, ohne dem katholiſchen Volk ſchweres Aergernis zu geben, nicht angehören könne. Und im Sperrdruck ſchreibt ſie dazu:„Die Konſequenz für jeden katholiſchen Lajen ergibt ſich daraus von ſelbſt.“ Aber ergeben ſich nicht zugleich auch noch andere Konſequenzen? Was ein liberal⸗katholiſcher Geiſt⸗ licher bei Ausübung ſeines verfaſſungsmäßigen Rechts als Staatsbürger nicht darf, ſteht feft. Grandinger hat als „Wanderredner“ an der Zentrumsdoktrin vom immerwähren⸗ den, latenten Kulturkampf Kritik geübt; er hat den Kulturkampf ſelbſt verurteilt, die Regierung der Wittelsbacher aber chriſtlich hingeſtellt; er hat die demagogiſchen Künſte, die ſogar aus dem bayeriſchen Staat etwas Heidniſches machten, bloßgelegt und verdammt; in dieſer patriotiſchen Fehde gegen die Hulturkampflüge und die permanente konfeſſio⸗ nelle Friedensſtörung durch das Zentrum erſchöpfte ſich ſeine Tätigkeit als„liberaler Wanderredner“ vollſtändig. Und doch genügte das ſeinem Erzbiſchof, um die Dekrete der Zentrums⸗ Hreſſe zu vollziehen und ihm jede weitere Agitation zu unter⸗ ſagen. Die Kritik an der Zentrumslüge verſtößt alſo gegen den kanoniſchen Gehorſam. Dagegen verſtößt Unterſtützung der Umſturzpartei, Hetze gegen den Kaiſer von der Kanzel herab wie im Falle des Pfarrers Manſuy, Eintritt in die polniſche Fraktion und Beteiligung an der groß⸗ bolniſchen Agitation—nicht gegen den kanoniſchen Gehorſam. Gegenüber einer ſolchen Begünſtigung ausge⸗ ſich nur die Hüte von 1870 an! Sie ſind für unſern Geſchmack heute ebenſo unerträglich wie— nun, wie es unſer moderner Glockenhut in einigen Jahren ſein wird, ebenſo unerträglich wie diectrinoline, die ſich uns da noch ganz oder zum Teil präſentiert, Selbſt die modebegeiſterſte Leſerin, die in den Journalen jener Zgieit blättert, wird erſtaunt ſein über die geradezu phänomenale Häßlichkeit der damaligen Modegebilde. Die kaum Landgroßen, krunden Hütchen müſſen ſelbſt das ſchönſte Frauengeſicht entſchie⸗ den verhäßlicht haben, ebenſo wie es die Mode tat, die aus der Geſtalt der Frau ein Etwas machte, das mit dem wirklichen Körperbau keine, auch nicht die entfernteſte Aehnlichkeit beſaß. Die verkürzte Taille war notwendig zu dem verkümmerten Hüt⸗ chen, oder umgekehrt, die winzige Kopfbedeckung durfte nicht anders zu der winzigen Taille geſchaffen werden. Die untere Partie des Kleides wurde ungeheuerlich verbreitert, und die Turnüre begann ihre Orgien zu feiern. Die Aelteren unter Uns erinnern ſich noch recht gut jener Zeit, die auch die Farben Jahre hindurch völlig verpönte, ſo daß beiſpielsweiſe vor etwa dreißig Jahren für die Frau nur Schwarz, Grau und Sand⸗ ſarbe erlaubt war, ſogar für die jüngſten Mädchen. Was da lles an unſchönen Hüten erfunden, getragen und wieder ver⸗ prfen wurde iſt geradezu unglaublich. Jedes Jahr wechſelten n da an die Formen, und wie häßlich ſie alle waren, geht allein us dem Umſtande hervor, daß man ſie, ſobald ſie unmodern wa⸗ ren, überhaupt nicht mehr ſehen konnte und nicht begriff, daß man jemals etwas ſo Geſchmackloſes aufgeſetzt hatte. Aus den acht⸗ ziger Jahren ſtammt eine amüſante Karikatur, die eine junge Dame zeigt, deren vogelbepackter Hut einen Raubvogel angelockt hat, und die übrigens heutzutage ebenſo ihre Berechtigung hätte wie damals. Denn wenn unſere Schönen auch nicht gerade drei Möven auf dem Kopf tragen, wie ſie dort den Geier zur Attacke verlockt haben, ſo ſieht man doch genügend viel Vogelbälge und ⸗Köpfe, um allen Geiern und Habichten der Welt Nahrung bieten zu können. Bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts blieb der Hut abſolut häßlich; er nahm abwechſelnd eine Topf⸗, Teller- oder Pfanneuſorm an, wurde manchmal winzig klein und in der nächften„Saiſon“ dann wieber enorm aroß, und ſeine ſprochen ſtaatsfeindlicher Mächte durch den Klerus be⸗ läßt es die kirchliche Obrigkeit bei papiernen Proteſten, ohne kanoniſchen Gehorſam zu verlangen. Es iſt doch ſehr gut, daß in dieſen Dingen durch den Brief des Bamberger Erz⸗ biſchofs Klarheit geſchafft iſt. Badiſche Politik. Mit der Werbearbeit der politiſchen Parteien in Baden veſchäftigt ſich eine Zuſchrift der„Frankf. Ztg.“. Die beſte Nole erhält das Zentrum. Ueber ſeine Agitation wird geſagt: Insbeſondere ſucht man die ſchwanlenden Elemente und Mit⸗ läufer des Blocks von dieſem loszuſprengen, indem man ihnen das Stichwahlbündnis von 1905 vorhält und die antimonarchiſchen und revolutionären Tendenzen der Sozialdemokratie und beſonders das Verhalten Gecks anläßlich des Todes Großherzog Friedrichs in leb⸗ haften Farben ſchildert. Man muß zugeben, daß dieſe Be⸗ ſtrebungen nicht ohne Erfolg bleiben. Allüberall ſchießen neue Volksvereine empor, und ihre Mitgliederzahl iſt in ſtetem Wachſen. Es iſt immerhin intereſſant, derartiges in einem Blatte zu leſen, deſſen Karlsruher Korreſpondent bekanntlich zu der hervorragendſten Vertretern des Gedankens liberal⸗ſozial⸗ demokratiſchen Zuſammengehens gehört. Frage: wer be⸗ ſorgt die Geſchäfte des Zentrums, wer liefert ihm die Waf⸗ fen ſeiner Agitation, wer anderſeits ſucht ihm gerade die dem Liberalismus gefährlichſten Werbemittel zu entziehen? Auch die Konſervativen ſind eifrig an der Arbeit. Die Sozialdemokratie iſt mit Bienenfleiß tätig. Ueber die Werbearbeit der liberalen Parteien wird ausgeführt: Recht erfreulich iſt die Arbeit, die in manchen Bezirken, wie in Heidelberg⸗Mosbach, Donaueſchingen⸗Bonndorf, Meßkirch, Konſtanz und Waldshut von den liberalen Parteien geleiſtet wird. Gerade in den Bezirken, in denen das Zentrum über große Wählermaſſen berfügt, ſind eine ganze Reihe liberaler Jugendvereine als Gegen⸗ gewicht gegen die Volksvereine ins Leben gerufen worden. Freilich in vielen Kreiſen gibt es noch viel, ſehr viel zu tun. Es fehlt noch an einer planmäßigen, einheitlichen Ar⸗ beit, und vor allem müßte das Land mehr aufgeſucht werden. Jetzt im Winter iſt es die rechte Zeit, die Organiſations⸗ und Agi⸗ tationsarbeit in die Hand zu nehmen. Das Terrain will erobert ſein und es iſt dei ernſtem Wollen und eifriger Arbeit zu gewinnen. Bleibt nur zu wünſchen, daß dieſe Worte nicht nur als Druckerſchwärze auf Papier von den geordneten Parteiinſtan⸗ zen geſtimiert werden. Vielleicht machen dieſe unſere Mah⸗ nungen und Vorſchläge tieferen Eindruck und ſpornen mehr an, weil ſie diesmal in der„Frankf. Ztg.“ ſtehen. Geht man den Gedankengängen des Verfaſſers genau nach, ſo findet er, daß die Lage des Liberalismus in Baden keineswegs ſo hoff⸗ nungslos, daß nicht durch tüchtige, planmäßige, einheitliche Agitation und Organiſation Einfluß zu behaupten und neuer zu gewinnen ſei, nicht ſo hoffnungslos, daß nur noch die Stützung durch andere Parteien ihn über Waſſer halten könnte. Wir haben ſtets dieſe Politik vertreten, die einen Verſuch unter allen Umſtänden wert war. Es war in der gegen⸗ wärtigen Stunde die Aufgabe des badiſchen Liberalismus, einmal den ganzen Plunder kaktiſcher Knifflichkeiten in den Kleiderſchrank zu hängen, ihn den Motten und dem Roſt zu überlaſſen, und ſich mit aller Wucht unnd allem Nachdruck auf die Agitation und die Organiſation zu legen nach dem Vor⸗ bilde der anderen Parteien, vor allem ſeines Hauptgegners Vielleicht gelingt es, wenn nicht uns, dann dem Mahner in der„Frankfurter Ztg.“, die liberalen Parteien, inſonderheit die nationalliberale Partei zu ihrer erſten und vornehmlich⸗ ſten Aufgabe zurückzurufen. Verband Süddeutſcher Induſtrieller. * Mannheim, 17. Febr. Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller hat an den Reichstag eine Eingabe betr. Aende⸗ rung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Konkurrenz⸗ klauſel gerichtet, in welcher gebeten wird, die Konkurrenz⸗ klauſel im weſentlichen gufrecht zu erhalten. eeeeee eeee, * 3JF Garnitur war ebenfalls ſo unorganiſch und unkünſtleriſch wie möglich. Man ſetzte geradezu ſeinen Ehrgeiz darein, nach jeder Richtung zu übertreiben. So fand man es beiſpielsweiſe beſon⸗ ders„ſchick“, ſehr kleine Hüte mit koloſſalen Garnituren zu be⸗ laden, große dagegen ſo wenig als möglich zu verzieren. Dann kam eine Zeit, die ein wenig Beſſerung brachte Wie man ſchon längſt„Renaiſſancemöbel“ in ſchlechter Nachahmung in den Zimmern anfgeſtellt hatte, ſo erinnert man ſich plötzlich der Hüte vergangener Jahrhunderte, und die moderne Frau trug zum modernen Kleide einen Rubens⸗ oder Rembrandt⸗ oder van Dyck⸗ Hut, ſo daß wenigſtens der Kopf ein künſtleriſches Gepräze be⸗ kam, das freilich für äſthetiſch empfindende Menſchen wunderlich genug von der übrigen Toilette abſtach. Mit dem Beginn einer neuen Aera frü unſere gadtze Kunſt fiel der ſchüchterne Verſuch zuſammen, die Frauenkleidung im Ganzen den neuen Forderun⸗ gen anzupaſſen. Zunächſt erſchien die Frau der Sezeſſion auf dem Plan, klienſchlank, körperlos, hüften⸗ und buſenlos. Die Gewänder dieſer Schönen, die aus irgendeinem Bild Burne⸗Jo⸗ nes' lebendig geworden zu ſein ſchienen, hatten die Tendenz, jede natürliche Körperloſigkeit noch beſonders zu betonen, und ſo kam das Futteralgewand auf, das wir ungefähr ein Jahrzehnt lang als Mode in den mannigfachſten Variationen trugen. Aber der Verſuch zu einem Stil itn der Mode war doch Käglich mißglückt: denn die Grundtendenz wurde ſo ſtark von den Modeauswüchſen überwuchert, daß man von einem Stil gar nicht mehr reden konnte. Der Hut dazu— eben der dan Dyck⸗ oder Rubens⸗ oder Rembrandt⸗Hut— paßte wieder gar nicht zu dem Sezeſſions⸗ gewand, ebenſo wie die ganze Kunſtrichtung, die unter dieſem Namen ging, nur als Vorläufer eines aus den wirklichen Zeit⸗ forderungen hervorgehenden Stiles anzuſehen war. Die Mode hatte aber auch gar keine Zeit abzuwarten, bis etwas aus dem Zeitbedürfnis Hervorgegangenes ſich langſam und ſachgemäß entwickelte. Sie hatte dieſe Zeit nicht und wird ſie wahrſcheinlich niemals mehr haben. Die Launen der Mode ſind der Frau der Neuzeit zum Bedürfnis geworden, und gerade im Hut ſprechen ſie ſich am ſtärkſten aus. Wenn wirklich eine vernünftige Frau der Modegßttin nicht wehr Konzeſſtonen macht, Aus Stadt und Lang. *Manuheim, 17. Februar 1908. Sommerfahrplan der badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen. 9 1 1 5 Der Verkehrs⸗Verein hat an die Großh. General⸗ Direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen zum erſten Ent⸗ wurf des Sommerfahrplans folgende Eingabe gerichtet? 5 Durchſicht des 1. Entwurfs zum Sommerfahrplan finden wir, daß unſere Wünſche betreffend Abendverbindung nach Hei⸗ delberg Gieſer erfreulicher Weiſe ſchon ſeit 22. Januar) und Karlsruhe erfüllt ſind und ſprechen berehrlicher Generaldirektion unjeren verbindlichſten Dank aus. 5 Aber abgeſ i 0 ee hiervon hat uns der neue Fahrplan, wie wir 5 auern ausſprechen müſſen, die größte Enttän ſchung der legten zwei Jahre gebracht, da wir Großh. General⸗Direk⸗ tion die Wünſche und Anregungen des Verkehrs⸗Vereins zum erſten Male unterbreiten burften. 15 Unſer bereits zum Sommerfahrplan 1907 an erſter Stelle Wunſch nach einer beſſeren Morgender⸗ nach dem badiſchen Oberland, den wir zum Winterfahrplan und zuletzt in unſerer Eingabe vom 2¹. November 8 dringendſte wiederholt haben, iſt nicht nur unberück⸗ ſi ſtigt geblieben, ſondern der Fahrplanentwurf weiſt noch eine weitere Verſchlechterung auf. 5 Zug 870, deſſen Abgangszeit.30 Uh ichli 75 870, deſſer.8 hyr morgens reichlich früh war, muß jetzt laut Nachweiſung wegen der häufig 55 getretenen Berſpätungen in Mannheim 20 Meir frü abgehen, alſo.10 Uhr, über Schpegingen.12 Ubr. Wie ſd überzeugt, daß auch Großh. General⸗Direktion dieſe Abfahrts⸗ zeit als eine höchſt unbegueme, um nicht zu ſagen unmögliche an⸗ erlennt. Vor Eintritt der Tarifreform hatten wir den Eilzug 132 Mannheim ab.40 Uhr morgens, der den Anſchluß in Baſel 5 die Schweizer Züge vermittelte und hauptſächlich als guter Morgenzug nach dem Oberland ſehr beliebt und frequentiert war Wir glauben ruhig behaupten zu dürfen, Zug 870 hat in ſeiner jetzigen Kurslage für Mannheim gar keinen Wert. Weder der in Ge ſchäften noch zur Erholung Reiſende, am wenigſten eine Familie, die einen Ausflug nach dem Schwarzwald machen will, wird ſich entſchließen, mitten in der Nacht zum Aufbruch zu rüſten. Gerade diejenigen, welche für 2 Pfennige zu fahren gezwungen ſind und ſich nach des Tages Laſt und Mühen einmal ein billiges Sonntagsvergnügen, eine Erholung in unſern ſchönen Wäldern gönnen wollen, haben überhaußpt keine Möglichkeit von Mannheim aus zu einer richtigen Zeit Baden⸗Baden, noch weniger die Badener Höbe über Bühl zu erreichen. Zwiſchen Zug 870 und Eilzug 104.10 und.35 Uhr geht nur Zug 853/904 um.55 Uhr, der mit Eilzug 104 gleichseitig um.15 Uhr in Baden⸗Baden eintrifft. 3 Stunden 20 Minuten Fahr⸗ zeit! Will jemand aber nach Bühl oder Achern, ſo muß er als 2 Pfennig⸗Jahrer 50 Minuten, als Eilzugpaſſagier 34 Minuter in Oos warten, iſt.57 in Bühl, 10.04 in Achern.— Für Karls⸗ ruhe liegt die Abfahrzeit des Zuges 870 bequem, 5,49 Uhr, ferner geht Zug 890 um.07, welcher.15 Uhr in Baden⸗Badea. .2 Uhr in Bühl,.59 Uhr in Achern eintrifft. 5 Wir beantragen daher wiederholt: Großh. Generaldirektion möge mindeſtens einen beſchleunigten Perſonen⸗ zug von Mannheim nach Karlsruhe ca. 6 Uhr führen, der in Karlsruhe Zug 890 Karlsruhe ab 707 Uhr erreicht. Auch bitten wbir den Anſchlußzug zu Zug 870 über Schwetzingen ſo zu beſchleunigen, daß er eiwa 8 Uhr in Mannheim abfährt. Außerdem möge Großh. Generaldirektion einen Eilzug Mannheim⸗Baſel— Gegenzug zu Eilzug 7— ins Auge faſſen, der für die gange Strecke eine gute Morgenverbin⸗ dung obgibt, die guch dem Mannheimer ermöglicht, frühzeitig in Offenburg Freiburg und Baſel zu ſein. Wie ſchon in unſeren früheren Eingaben erwähnt, würde durch einen ſolchen Zug(Mannheim ab ca. 6 Uhr) auch die Morgenverbindung nach Pforzheim beſſer werden. Pforzheim iſt momentan mit Perſonenzug nicht vor 10.37 Uhr zu erreichen mit Eilzug nicht vor 10.07 Uhr, gewiß ein unhalkbarer Zuſtand 15 den Verkehr von zwei Städten von Mannheim und Pforz⸗ eim. 2. Es iſt für Mannheim ſehr ſchmerzlich, daß, wie letztes Jahr Zug 106, der Nachtzug Köln⸗Baſel, ſo dieſes Jahr-Zug 107 Baſel⸗Köln über die badiſche Bahn wegfallen mußte, laut Nachweiſung wegen der Verſpätungen in Baſel, in Mainz, in Oberhauſen. Die Badiſche Bahn und Mannheim behalten allerdings den Nachtſchnellzug von Engadin⸗Konſtanz und Innsbruck über Schwarzwaldbahn nach Köln⸗Holland⸗Lon⸗ don, aber es bleibt gleichwohl ſehr bedauerlich, daß der Nacht⸗ ſchnellzug Italien⸗Schweiz⸗Baſel⸗Köln uſw. nur mehr üder Straßburg⸗Münſter a. St. kurſiert, ganz abgeſehen von der um eine Stunde verſpäteten Ankunft in Mannheim 206 nachts ſtatt eraesrer als es unbedingt notwendig iſt: ſoweit der Hut in Frage ommt, beugt ſie ſich doch der Tyrannin. Ein vorjähriger Hut iſt für die Frau etwas viel Unmöglicheres als ein vorjähriges Kleid; der Hut in das Beſtimmende bei der Toilette der Frau, u. ſie wagt in dieſem Punkte keine Auflehnung gegen die allmächtigen Mode⸗ geſetze. Und es iſt gerade ſo, als oh die Mode wüßte, als ob ſie auf ihre Macht pochte und zeigen wollte, wie ſehr die Frau ihre Sklavin iſt. Das neunzehnte Jahrhundert ſah, wie die Tracht ſich in die Mode verwandelte; das zwanzigſte Jahrhundert wird wahr⸗ ſcheinlich der Schauplatz des Kampfes der Mode mit einer neuen Tracht ſein. Die Grundzüge dieſer neuen Tracht ſind feſtgelegt, die Körperformen der Frau ſollen in ihr zur möglichſt ungehin⸗ derten Entwicklung und Geltung kommen, und die Auszierung der Gewänder ſoll nicht dem Zufall überlaſſen bleiben, ſondern nach den neuen Schönheitsgeſetzen geſchaffen ſein. Nur lang⸗ ſam wird ſich dieſe Tracht entwickeln, nicht ſprunghaft wie die Mode, die heute ſchafft und morgen zerſtört. Eine ihrer ſchwie⸗ rigſten Aufgaben wird der Hut ſein, der natürlich ebenſowenig etwas Zufälliges ſein darf als irgend ein anderer Teil der Ge⸗ wandung. Vielleicht werden dieſe Beſtrebungen den Sieg davov⸗ tragen über die Mode. Vielleicht! Sicherlich wäre das ein Ziel„des Schweißes der Edlen wert“; ob es aber erreicht wird, vermögen wir heute noch nicht zu ſagen. Vorläufig iſt die Mode noch viel zu ſtark, ihre Macht über die Frau noch ungebrochen. Und wenn ſie mor⸗ gen befiehlt, daß die Frau nach dem Rieſenglockenhut ein Hütlein aufſtülpe, nicht viel größer als eine Hand, vielleicht mit grünen Roſen oder mit himmelblauen Nelken beſteckt, dann werden alle unſere Damen innerhalb der nächſten vier Wochen ſich mit ſolch einem Ding ſchmücken. Den Glockenhut wird man dann als abge⸗ tan in die Ecke werfen und ſich höchſtens darüber wundern, wis man jemals ſo etwas Abſcheuliches tragen konnte. Der künſtle riſche Schönheitsſinn unſerer Frauen iſt nach dieſer Richtung he leider noch ſehr unentwickelt, und die Energie, die ſie auf allen anderen Gebieten der Frauenbewegung an den Tag legen, mangelt ihnen hier völlig.“ 42 4 1* Mannheim, 17. Februar. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. 15 Ubr. Wir bedauern dieſen Fall nicht nur für Mannheim, auch für die Badiſche Bahn und das ganze badiſche 3. Gerade wie Abendzug 77, Baſel ab.40 abends Mann⸗ heim erſt um.06 nachts erreicht ſtatt.12 Uhr, ſo muß auch der Nachtzug 79, Baſel ab 12.03 Uhr nachts laut Nach⸗ weiſung wegen der Verſpätungen in Schwetzingen durchfahren, um Franlfurt rechtzeitig zu erreichen. Zug 79 kommt in Karlsruhe um.10 Uhr früh an, dort wird„der 1 Wagen Baſel⸗Heidelberg⸗Mannheim abgeſtellt““ um.22 Uhr weiterbefördert, um.35 in Mannheim anzukommen, ſtatt.06 Uhr.— Da von Karlsruhe bis Frankfurt 2 St. 16 Min. Fahr⸗ zeit vorgeſehen ſind, ſo fragen wir: warum wird wieder Mann⸗ heim umgangen, warum wird nicht der Zug 79 über Mannheim geleitet wie Zug 85? Warum muß gerade Mannheim, die größte und wichtigſte Stadt Badens den Prügelknaben für die Verſpätungen abgebend Wir beklagen dieſe abermalige offenkundige Hintanſetzung der Intereſſen Mannheims auf das Tiefſte. Der Mannheimer iſt ſo wieder von allen direkten Wagen von Zürich, Genf uſw. ausgeſchloſſen, ebenſo von den Schlafwagen; den Fremden wird es unmöglich gemacht, hierher zu kommen, da ſie vorbeidirigiert werden. Unſere dringende Bitte geht daher wiederholt dahin: Großh. Generaldirektion möge auch den anderen beteiligten Bahnverwal⸗ tungen gegenüber das Intereſſe Mannheims wahren und die Führung der Nachtzüge 79 und 24 Baſel⸗Frankfurt und vice verſa über Mannheim bewirken. 4. Dasſelbe gilt von den Saiſonzügen Frankfurt⸗Luzern und vice verſa D 13 und 26. 5. Das gleiche erſtreben wir, wie Großh. Generaldirektion ſchon oft vorgetragen, für die DP⸗Züge 1 und 2. 6. Der Zug 106, welcher ſeinen Ausgangspunkt in Appen⸗ weier nimmt, laut Nachweiſung ohne Anſchluß von Straßburg, hat bedauerlicher Weiſe keinen Wert für Mannheim, da ein Aufenthalt in der Nacht von ca. ½4 bis 5 Uhr in Appenweier oder Offenburg derart unangenehm iſt, daß er die Benutzung des ſonſt guten Schwarzwaldzuges direkt ausſchließt. Wir können uns nicht denken, daß der als Schnellzug Oſtende⸗Straßburg⸗ Konſtanz⸗Engadin und Innsbruck bezeichnete Zug von vielen Reiſenden von Oſtende oder Köln her benutzt wird, da die direk⸗ ren Wagen linksrheiniſch über Baſel gehen und ein zweimaliges Umſteigen in Straßburg und Appenweier in der Nacht nicht günſtig einwirken dürfte. Wäre ſtatt deſſen nicht ein Auf luß an Zug 24 in Offenburg durchführbar und vorzuziehen? Wir geſtatten uns verehrliche General⸗Direktion darauf hin⸗ 4 zuweiſen, daß auch von Konſtanz aus eine Nachtverbindung vom 3 Unterland her für das ganze Jahr angeſtrebt wird und der An⸗ ſchluß von Zug 24 an 106 nach dem Wegfall des durchgehenden Zuges Amſterdam⸗Köln⸗Mannheim⸗Konſtanz die einfachſte Löſung edeutet; es müßte denn ſein, daß es Großh. Generaldirektion ge⸗ lingt, den Anſchluß von Holland⸗Köln wieder zu erwirken. 7. Die Verbindungen nach und von München ſind aller⸗ dings ſeit letzten Sommer viel beſſer geworden und können wir nicht umhin, auch heute wieder verehrlicher Generaldirektion für ihre dahingehenden Bemühungen beſtens zu danken. Es bleibt aber noch zu wünſchen, daß der Mittagszug Mannheim ab.54 Uhr, München an.51 Uhr(früher.10 bis.20 Uhr) verbeſſert werde; denn die Fahrzeit beträgt 8 Stunden gegen 6 Stunden der guten Züge. Nächſtdem geſtatten wir uns nochmals unſere in unſerer letz⸗ ten Eingabe vom 21. November ausgeſprochene Bitte zu wieder⸗ holen, einen Anſchluß von Zug 16 Mannheim ab.21 abends an() 43 Stuttgart ab.34 zu bewirken: dadurch würde auch hier die Fahrzeit Mannheim⸗München lan 12.35 nachts) Auf 67 Stunden reduziert. Dieſe Verbindung würde auch die Fahrzeit der Strecke Frankfurt⸗Ulin bedeutend abkürzen. 6. Wir können unſere Eingabe nicht ſchließen, ohne unſerem 4 Bedauern über die ablehnende Haltung verehrlicher General⸗ Direktion gegenüber einem neuen Schnellzugspaar Mann⸗ heim⸗Heidelberg Würzburg Ausdruck zu geben. Die Bedürfnisfrage iſt allſeitig anerkannt, die Direktion der Pfalz⸗ bahnen und der Preußiſch⸗Heſſiſchen Bahn hat die Führung der Züge von und nach Saarbrücken bewilligt, es kann daher unſeres Erachtens nur im Intereſſe der Badiſchen Bahn liegen, wenn Großh. Generaldirektion ſich über die Bedenken, welchen ſie neuer⸗ dings Ausdruck gegeben, hinwegſetzend, ſich nachträglich doch noch entſchließt, das neue Schnellzugspaar zu führen. Der Fahrplan der Linie Heidelberg⸗Würzburg ſchreit ſozuſagen nach Ver⸗ beſſerung; ſeit Jahren wird die Schnellzugspauſe von 12 Stunden Arnßhaltbar gefunden; ſeit Jahren fehlt die Morgenverbindung von Würzburg im Anſchluß an den Schnellzug von Nürnberg [Würzburg an.08 Uhr) und die Nachmittagsverbindung von Mannheim⸗Heidelberg nach Würzburg in Anſchluß an den Schnellzug nach Nürnberg[(Würzburg ab.15 Uhr). Wir hoffen, daß Großh. Generaldixektion unſere Darlegun⸗ gen nicht nur wohlwollend prüft, ſondern die darin ausge⸗ ſprochenen Wünſche auch zum großen Teil erfüllt. Die Stadt Mannheim und ihre Bemohner rechnen um ſo mehr auf das Entgegenkommen der Großh. Generaldirektion, als ſie ſich bewußt ſind nur das zu verlangen, was ihnen vermöge der Bedeutung ihrer Stadt zukommt. Des beſten Dankes aller Bevölkerungs⸗ kreiſe kann die Großh. Generaldirektion im voraus gewiß ſein. Berliehen wurde dem Telegraphenaſſiſtenten Hermann Nold in Karlsruhe der Titel Telegraphenſekretär. Kreisverein Maunheim⸗Ludwigshafen des Verbandes Deut⸗ ſcher Hanblungsgehilfen zu Leipzig. In der am letzten Donners⸗ tag abgehaltenen, ſehr ſtark beſuchten Generalver ſa mn m⸗ lung wurde folgende Entſchließung einſtimmig ange⸗ nommen:„Die heute ſehr zahlreich verſammelten Mitglieder des Kreisvereins Mannheim⸗Ludwigshafen im Verbande Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig begrüßen den zwiſchen den Verbands⸗ leitungen unſeres Verbandes und des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes angebahnten endlichen Frieden in der Handlungsgehilfenbewegung mit Freuden; iſt doch durch den bis⸗ Herigen Bruderzwiſt dem geſamten Stande ſo unendlich viel an Geld, Kraft und Macht entzogen worden. Die Verſammelten er⸗ kennen auch an, daß die Vereinheitlichung der deut⸗ ſchen Handlungsgehilfenbewegung ein erſtrebens⸗ wertes Ziel iſt und erklären ſich gerne bereit, alle dahin zielenden, ehrlich gemeinten Abſichten tatkräftig zu unterſtützen. Sie ſind nicht abgeneigt, einer Intereſſengemeinſchaft mit dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband zuzuſtimmen, ſofern ſich dieſelbe auf einer Grundlage vollziehen würde, die die Eigen⸗ art unſeres Verbandes und ſeine Grundſätze wahrt, denn die Verſammelten ſind der feſten Ueberzeugung, daß die vom Verband Deutſcher Handlungsgehilfen vertretene Grund⸗ richtung diejenige iſt, auf welche ſich einmal alle Handlungs⸗ gehilfen, gleichviel welchen re ligißſen und par teipo Li⸗ kiſchen Bekenntniſſes, zuſammenfinden müſſen, weil ſte eine national⸗fortſchrittliche iſt. Aus dieſen Gründen er⸗ achten ſie den ſelbſtändigen Fortbeſtand des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen für unbedingt erforderlich, umſomehr er gerade in den letzten Jahren eine raſtloſe, von Erfolg gekrönte Tätigkeit entwickelte, wobni er auch in n 179 117 ie zeigte, ganz abgeſehen von ſeinen vorzüglichen Kaſſenemch⸗ Gegen einen völligen Zuſammenſchluß mit dem Deutſch⸗ 2 nationalen Handlungsgehilfen⸗Verband müſſen die verſammelten Verbandsmitglieder deshalb mit allem Nachdruck proteſtieren und zwar ſo lange ihnen nicht die wahren Beweggründe und die klipp und klaren Bedingungen bekannt gegeben ſind, unter welchen eine derartige Verſchmelzung gedacht iſt und bis ſie ſich von der Not⸗ wendigkeit und Nützlichkeit derſelben für den geſamten Handlungs⸗ gehilfenſtand überzeugt haben.“ * Bekämpfung der Faſtnachtsausſchreitungen. Man ſchreibt uns: Das Faſtnachtstreiben nahm in den letzten Jahren immer bedenklichere Formen an. Es iſt noch in aller Erinnerung, welche Bluttaten gerade die Faſtnachtstage des vergangenen Jahres im Gefolge hatten. Da ſchien es dringend geboken, zum Schutze des Publikums und zur Sicherheit geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Vor kurzem hat nun die Polizeidirektion dahier eine Anordnung veröffentlicht, wonach verboten iſt, an den Faſtnachtstagen, Sonn⸗ tag, Montag und Dienstag, auf öffentlichen Straßen und Plätzen Geſichtslarven zu tragen oder das Geſicht bis zur Unkennt⸗ lichkeit zu bemalen oder zu vermummen. Da bei vorkommenden Ausſchreitungen gerade die Verdeckung des Geſichtes die Feſtſtellung und Verfolgung der Täter erheblich erſchwert, ſo iſt mit dieſer Verfügung ſchon ſehr viel erreicht und ſie dürfte daher von dem Teil des Publikums mit Freuden begrüßt werden. Inm Saalbautheater ſtellte ſich geſtern vor zwei ausverkauften Häuſern ein neues Enſemble vor, dem ſelbſt der ſtrengſte Kritiker die Note 1 geben muß. Wir waren zu Beginn der Saiſon manch⸗ mal gezwungen, die Zuſammenſtellung des Programms und die Qualität der Darbietungen zu bemängeln. In der letzten Zeit hat ſich erfreulicherweiſe das Blatt gewendet. Man iſt jetzt in der Lage, Vergleiche mit der Vergangenheit des Saalbautheaters an⸗ zuſtellen, ohne dabei befürchten zu müſſen, daß der Blick in die Vergangenheit durch die Gegenwart verdunkelt wird. Auf das neue Programm trifft dies ganz beſonders zu. Auch der Nichteingeweihte merkt, daß die Direktion den goldenen Mittelweg gefunden hat, auf dem einerſeits die künſtleriſchen Anſprüche des Publikums be⸗ friedigt werden können und andererſeits de notwendige Kaſſen⸗ erfolg zu erzielen iſt. Wenn auch in dem neuen Programm die Akrobatik in allen Variationen etwas zu ſtark vertreten iſt, ſo nimmt man das gern in den Kauf, weil es ganz intereſſant iſt, einmal im Rahmen eines Programms dieſe Abarten kennen zu lernen und weil die Darbietungen durchweg erſtklaſſig ſind. Zunächſt einige Worte über die Hauptattraktion des Progamms, die 5 Oly m⸗ piers. Die prachtvolle Nummer, die uns Bronzebildwerke be⸗ kannter Meiſter in ganz unübertrefflicher Weiſe zeigt, paſſiert, was man nicht für möglich halten ſollte, nicht allerwärts unange⸗ fochten die Zenſur, weil es für ein öffentliches Aergernis gehalten wird, wenn man ſich unterfängt, Bildwerke, die in der Kunſtwelt die größte Bewunderung erregen, durch lebende Weſen darzuſtellen, die die Wohlgeſtalt ihres Körpers dazu prädeſtiniert. Es iſt freudig zu begrüßen, daß Mannheim nicht zu denjenigen Städten gehört, die das Odium auf ſich nehmen müſſen, eine Darſtellung aus ihren Mauern verbannt zu haben, die künſtleriſch das Vollendetſte iſt, was in dieſem Genre gezeigt werden kann. Es hat geſtern nicht Wenige gegeben, die geglaubt haben, wirkliche Statuen und Grup⸗ pen aus Erz bor ſich zu haben und die erſt eines Beſſeren belehrt wurden, als bei dem Schlußbild in die ſtarre Ruhe der Figuren Leben kam, als ſich die bronzenen Modelle dazu anſchickten, für den brauſenden Beifall zu danken. Dieſe Tatſache ſpricht wohl am Es wäre ungerecht, wenn wir die in ihrer urwüchſigen Komik das Zwerchfell gehörig in Anſpruch nimmt, die uns das Lachen ſchenkt, das ſo befreiend, ſo herg⸗ erquickend wirkt. Was die rein akrobatiſchen Nummern anbelangt, ſo bieten einmal die Pandos ausgezeichnete Hand⸗auf⸗Kopfe und Kopf⸗auf⸗Kopf⸗Arbeit. Mit dem Kopfſtand des einen Mitgliedes des Duos auf einer hohen Nickelſtange, die von dem andern Künſt⸗ ler auf der Schulter balanziert wird, dürfte die Truppe konkurrenz⸗ los daftehen. Qualitativ auf gleicher Höhe ſteht der muſikaliſch⸗ akrobatiſche Akt der 3 Original⸗Arbras, die in den un⸗ glaublichſten Stellungen Piſton blaſen und Zither ſpielen, ſowie die Pantomime„Der grüne Teufel“, die zweifellos zu den hervor⸗ ragendſten derartigen Darſtellungen gehörkt. Man könnte tatſächlich an das Walten übernatürlicher Kräfte glauben, wenn man das blitz⸗ ſchnelle Auftauchen und Wiederverſchwinden des grünen Teufels beobachtet. Das ſchöne Geſchlecht wird einmal durch die 6 Favo⸗ 7i te s, die vor allem das„Griffe kloppen“ und das Exerzieren aus dem„ff“ verſtehen, auf das borteilhafteſte repräſentiert, nicht minder aber auch durch die franzöſiſche Excentric⸗Soubrette Mme. Annette Savarhy, die echt galliſchen Chie in Erſcheinung und Auftreten mit lebendigem, fein nuanciertem Vortrag verbindet, während die Offiziers⸗Transformations⸗Darſtellerin Elſe von Elban unſere Leuknants vorzüglich zu kopieren verſteht. Star⸗ kers Bio⸗Tableaup ſind diesmal beſonders intereſſant und auch das Orcheſter zeigt ſich unter Herrn Kapellmeiſter Beckers Leitung von der beſten Seite. * Lohnbewegung im Malergewerbe. Die Vertreter der Landesverbände Baden, Rheinpfalz, Heſſen und Heſſen⸗Naſſau des deutſchen Arbeitgeberver⸗ bandes im Malergewerbe beſchloſſen in einer geſtern in Mannheim abgehaltenen Verſammlung mit den zuſtändigen Be⸗ zirksvertretern des Gehilfenverbandes Verhandlungen einzulei⸗ ten, um einen gemeinſamen Lohntar if für die genann⸗ jen Verbände durchzuführen. Die Vertreter von ſolchen Städten, in denen die ſeitherigen Verträge gekündigt worden und Lohn⸗ bewegungen im Gange ſind, waren zu den Verhandlungen hinzu⸗ gezogen. Polizeibericht vom 16. Februar⸗, (Schlußl. Unaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit hier entwendet: 1) in der Nacht vom 13.—14. ds. Mts. aus einem zwiſchen der Käferthaler⸗ und Lange Rötterſtraße gelegenen Hühnerſtall 5 Hühner, 2) am 14. ds. Mts. aus dem um.15 Uhr vorm. hier ankommenden Schnell⸗ zug Heidelberg⸗Mannheim eine gelblederne Handtaſche m. Inhalt, 3) in der Nacht vom 13.—14. ds. Mts. aus einem Haſenſtall Werftſtraße 12 in Waldhof 2 Haſen(belgiſche Rieſen), 4) am 18. oder 14. ds. Mts. im Hauſe Rheinhäuſerſtraße 14 eine ſilberne Damenremontoiruhr mit zweigliedriger Dublekette,)am 16. ds. Mis. in der Wirtſchaft R 4, 7 ein dunkelbrauner gewendeter Stoffüberzieher mit Samtkragen, 1 ſchwärzer ſteifer Filzhut und ein Spazierſtock(Stockdegen), 6) am. 11. ds. Mts. in dem Metz⸗ gerladen G 7, 41 ein Fünfmarkſtück 7) am 15. d3s. Mts. im Hauſe H 1, 3 ein Paar Brillantohrringe(Wert 1000 Mark), 8) in der Nacht vom 14.—15. ds. im Verbindungskanal ein Pro⸗ viantnachen, 9) am 13. ds. Mts abends, vor dem Hauſe Lauren⸗ tiusſtraße 25 ein„Gritzner“⸗Fahrrad, 10) am 20. v. Mts. im Hauſe J 5, 4 ein„Preſto“⸗Fahrrad, 11) am 15. ds. Mts. abends vor dem Hauſe 8 3, 8 von einem Handwagen herunter 4 Pakete, enthaltend 6 Stück weiße und ein farbiges Herrenhemd. 12) am 16. ds. Mts. voy dem Hauſe J 3, 17 eine Fahrpeitſche, 18) in der Glut im Varietée“ Rechnung. Das iſt doch wenigſtens eine Nummer, Griſette, die im letzten Akt, wie alle übrigen von ein eine charakteriſtiſche Beſetzung gefunden und Nacht vom 18.—14. ds. Mts. aus einem Komptoir in E 7, 4 aus einem Geldſchrank 250 Mark bares Geld, für 10 Mark Brief⸗ marken und eine Kiſte Zigarren, 14) am. 15. ds. Mts. im Hauſe Waldhofſtraße 2 ein Paar Brillantohrringe(550 Mark Wert) und ein Zwanzigmarkſtück, 15) in der Nacht vom 15.—16. ds. Mts. aus einem am Hauſe Mittelſtraße 23 angebrachten Schaukaſten 2 Paar Damenſtiefel, 2 Paar Kinderſtiefel und 1 Paar Dall⸗ ſchuhe, 16) in der Zeit vom 26. Jan. bis 2. Febr. 08 im Hauſe Riedfeldſtraße 20 ein Ueberzieher, 17) in der Nacht vom 14.—15. ds. Mts. aus einer in der Waldhofſtraße ſtehenden Verkaufsbude 3 Kiſtchen Zigarren. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. Körperverletzungen wurden verübt: im Hauſe G7 No. 86, auf der Straße zwiſchen J Za und J 4a, in der Wirtſchaft H 6, 10, zwiſchen K 1 und 2, vor F 4, 8, auf der Riedfeldſtraße, auf der Rheindammſtraße, auf der Schwetzingerſtraße, in der Wirtſchaft F 6, 18, in der Wirtſchaft J 5, 7, auf den Planken vor B1 hier und im Hauſe Roſenſtraße 48 und in der Wirtſchaft Neckarauerſtraße 81 in Neckarau. Verhaftet wurden 33 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mannheimer Kunſtverein. Nichts iſt mißverſtändlicher, als wenn man Heimatkunſt mit dilettantiſcher Hausarbeit ver⸗ wechfelt, wenn man meint, wer in ſeiner Behauſung den Pinſel oder Meiſel führt, der ſei nun ſchon auch ein Vertreter der Kunſt ſeiner Heimat. Heimatkunſt iſt höchſte Kunſt, aus ihr ſind din größten Meiſter der neuen Zeit hervorgegangen, wir nennen hier nur Conſtable, Courbet, Thoma. Einſam und ſelbſtändig haben ſich dieſe Meiſter auf ihre Höhe geſchwungen ohne Pro⸗ tektionen und Konnexionen. Der Zuſammenſchluß des Dilettan⸗ tismus zur Kunſtbetätigung wird allzeit nur zur Herrſchaft des Unbedeutenden führen und diejenigen Künſtler, die ſich dieſer Herrſchaft beugen und Stützen davon zu ziehen meinen, werden 50 in geſellſchaftlicher Zerſtreuung und Schleppenträgerei ihre Würde dahinopfern. Je mehr ſich der ſich aufſpielen wollende Dilettantismus hervordrängt und die Künſtler nur zu ſeinen Dienüen braucht, deſto zurückhaltender werden die berufen Vertreter der Kunſt ſein. Nichts von ſolch' ungeſunden Zuſtän⸗ den läßt die Vereinigung der Münchener Maler⸗ inunen gewahren, die gegenwärtig im Kunſtverein eine große Kollektion ihrer Werke ausſtellen. Was uns dieſe Sammlung von Arbeiten weiblicher Hand bietet, iſt durchweg gut; auf ernſte Lebenserfaſſung ausgehende Kunſt. Die ganze Darbie⸗ tung macht einen ſo einheitlichen Eindruck, iſt das Reſultat ſo gewiſſenhafter Prüfung und feiner Wahl, daß wir hier kein ei zelnes Werk zu beſonderer Beſprechung herausreißen wollen Das höchſte Lob ſehen wir darin, daß wir ſagen können: Alles, was uns dieſe Sammlung bringt, ſteht fernab von einer äußer⸗ lich gefälligen Kunſt des Tages, iſt echter Empfindung voll und wirkt nicht für den Augenblick, tieferes Verſtändnis bedingend. Erfreulich iſt es, daß neben dieſer weiblichen Kunſt Münchens auch Mannheim durch eine vortreffliche Künſtlerin vertreten iſt Die Blumenſtücke von Frau E. Seelig, einer geborenen Mannheimerin, erheben ſich hoch über ſo Vieles, was man uns hier im vergangenen Jahre auf dem Gebiete der Blumenmalerei vorzuführen wagte. Mit der Feinheit der Stimmungen und de Reiz zarter Töne übertrifft dieſe Künſtlerin in vieler Beziehung auch manche. Vertreterinnen der Hormuth⸗Kallmorgen⸗Schule. Es ſpricht ſich hier in ö haltenes und flott gemaltes Stilleben ſtellt ferner ein junge ſiger Maler Otto Stieffel aus, der auch mit Silhouetten lebhaft bewegte Umriſſe gibt und mit eini im Motiv ähnelnden landſchaftlichen Blättern eine, wen auch noch ſehr zurückhaltende, ſo doch zu erkennende poe Empfindung zeigt. Vom Karlsruhr Hoftheater. Unſere Hofoper, ſo w uns bon unſerem Karlsruher Bureau vom 16. Febr. geſchrieb brachte uns heute eine Novpität, weniger fürs Publikum, als f unſer Opernperſonal, nämlich Puccinis„Bohsme“ eine No⸗ vität, mit den vor 7 oder 8 Jahren an unſerer Hofbühne erſt⸗ mals das Stutigarter Hofopernenſemble uns bekannt mach Die muſikaliſchen Szenen aus der Griſettenliteratur von H. Murger ſind in Mannheim durch wiederholte Aufführungen am dortigen Hoftheater bekannt, ſo daß wir uns auf wenige kurze Bemerkungen beſchränken können. Man kommt bei der Be⸗ urteilung des Stoffes manchmal zu der Anſchauung, die Tugend ſei unintereſſant geworden und wenn man dann gkücklich im erſten Akt die kleine Griſette, hier Mimi, kennen lernt, ſo macht Einem leißes Hüſteln ſtutzig und man kann zehn gegen eins wetten, daß ſie im letzten Akt an der galoppierenden Schw ſucht ſtirbt, wobei es den Komponiſten nicht geniert, ſie auf dem Sterbebett womöglich in Fortiſſimo ihren Schmerz aus⸗ ſingen zu laſſen und was gewöhnlich den Beweis erbringt, daß die Lunge noch außerordentlich geſund iſt. Man iſt ſeit dem Götterdämmerungs⸗Siegfried an ſolche mediziniſch⸗chirurgi Sänger⸗ und Sängerinnenkunſtſtückchen gewöhnt, aber man möchte wünſchen, daß man die Schwindſucht als Vorwurf für den Geſang in Zukunft verſchonen möchte. Man kann auch weiter bedauern, daß die italieniſchen Librettiſten H. Mugers R und vor Allem die Muſſetſchen Schriften fehr wenig geſchi handelt haben, denn was ſie uns vorführen, atmet nict den der Bohsmegeſellſchaft, ſondern iſt eine halb verkommene lyriſch. ſentimentale und geiſtloſe Geſellſchaft, die man auch für Gev Schneider und Handſchuhmacher halten könnte. Den eigentlichen Hauptſtoff bildet die Schilderung des Lebens eines im El⸗ ſitzenden Poeten und einer anſcheinend ſeriöſen Griſette, in deren Lungen, wie ſchon geſagt, die Schwindſucht Platz gegriffen ur einiger Künſtler mit einer ebenſo geſunden wie 1 1 Rührſeligkeit angeſteckt werden, die auf ein Sonntagsp; ihre Wirkung nicht verfehlt. Puceinis Muſik dazu wird rühmt und darf gerühmt werden; ſie iſt ſüß und innig und hat vor Allem auch eine zarte inſtrumentale Orcheſtrierung erfahre Die graziöſen wie luſtigen Szenen ſind muſikaliſch vortrefflich behandelt und auch die motiviſtiſche Behandlung tritt nicht auf⸗ dringlich auf. In der Leidenſchaft ſind ihm die Töne verſagt, da wird er eigentlich nur derb. Das Beſte bringt uns der Mu⸗ ſiker im erſten Bild, das die übrigen weit überragt. Das Werk erfuhr bei geſchmackvoller Inſzenierung eine vortreflfiche Durch⸗ führung, die der glüchlichen Beſetzung der beiden Hauptpartien zu danken iſt: Herrn Jadlowker als Rudolf, der mit ſeine herrlichen Geſangsmitteln geradezu ſchwelgen konnte und d Geſangskunſt ein Feſt feierte. Wir haben die Partie ſelten gleicher Weiſe, niemals trefflicher durchführen hören. 2 Roha Warmersperger ſtand ihm die glücklichſte Mi zur Seite, die geſanglich eine firme und darſtelleriſch eine ſpielerleiſtung von Bedeutung bot— ihre Sterbeſzene w ergreifender Rührung. Tapfer im Geſang wie Spiel Fräulein Teres als Muſette— ſchade, daß die talentvoll ſo wenig beſchäftigt wird. Auch die kleineren ien 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Februar. gierte das Werk mit feinem Empfinden. Die Darſteller wurden nach den einzelnen Bildern wiederholt gerufen. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) Montag, 17. Febr.: „Rofen!.— Dienstag, 18.:.„Der Barbier von Sevilla“.— Don⸗ nerstag, 20.:„Sappho“.— Freitag, 21.:„Hänſel und Gretel“.— Samstag, 22.:„Herodes und Mariamne“.— Sonntag, 23.:„Die Zauberflöte“.— Montag, 24.:„Michel Angelo“,„Die Hochzeit der Sobeide“.— Im Theater in Baden: Mittwoch, 19. Febr.: Roſen“ geteilt wird, hat der ordentliche Profeſſor der neuteſtamentlichen Frankfurter Opernhaus.( „Carmen“.— Dienstag, 18.:„Ei 19.ç„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Donnere Walzertraum“.— Samstag, 22.:„Madame Butter tag, 28., nachm.:„Die luſtige Witwe“. Abends: Der Maskenball“. )“.— Sonn⸗ „Amélia oder Spor ..S. Zum Grand Prix in Frankreich haben noch zwei der bedeutendſten franzöſiſchen Automobilfabriken Nennungen abge⸗ geben. Die Häuſer Penault Freres und de Dietrich nannten je drei Wagen, von denen die Renault⸗Wagen von Siſz, Cailldbis und Dimitri geſteuert werden, während für die Fahr⸗ zeuge der großen Elſäſſer Fabrik das bewährte Team, beſtehend aus Duray, Rougier und Gabriel wieder in Ausſicht genommen iſt. Beide Häuſer haben übrigens in dem großen Rennen ſtets eine bedeutende Rolle geſpielt. Siſz gewann den Grand Prix 1906 für die Marke Renault und Duray war der moraliſche Sieger des Vorjahres, der nur durch einen Defekt ſeines de Dietrich⸗Wagens kurz vor dem Ziel um den ſicheren Sieg kam. ——.— Non Jan zu Tag. — Tat eines Wahnſinnigen. Worms, 17. Febr. In dem Vorort Hochheim hat der 84 Jahre alte Schreinermeiſter Peter Röth anſcheinend in einem Anfall von Geiſtesſtörung, ſeine Frau durch einen Revolvperſchuß in den Kopf getötet und ſich dann ſelbſt zu erſchießen verſucht, woran er aber durch ſeine Söhne verhindert wurde. Röth wurde verhaftet. — Selbſtmord eines Kanoniers. Darmſtadt, 17. Februar. Geſtern abend hat ſich ein Kanonier der zweiten Batterie des Feldartillerieregiments Nr. W in der Nähe des Kellerwäldchens von dem um%½ Uhr von Heidelberg kommen⸗ den Perſonenzug anſcheinend in ſelbſtmörderiſcher Abſicht über⸗ fahren laſſen. 5 — Selbſtmord eines Knaben. Cottbus, 17. Febr. Samstag Nachmittag erſchoß ſich mit einem kleinen Repolver, den er von einem Schulfreunde erhalten hatte, der 10½ Jahre alte Schulknabe Stankiewiz, der Sohn eines Baurats. EGroßer Juwelendiebſtahl. Köln, 17. Febr. Aus Elberfeld wird gemeldet: Diebe drangen während der Nacht in das Uhrengeſchäft von Otto Glaas und ſtahlen 200 goldene und ſilberne Damenringe, ſowie eine große Anzahl gol⸗ dener und ſilberner Uhren, Ketten, Armbänder und Broſchen. Die Diebe ſind unerkannt entkommen. ——— DLandesverſammlung der National ozialen Badens. Auf der ſchon erwähnten Landesverſammlung der Nationalſozialen Badens wurden mehrere Reſolution en gefaßt, die verdienen wiedergegeben zu werden. Zur Blockpolitik: „Die heute in Ladenburg tagende Landesberſammlung der Nationalſozialen Badens hält die Reform des preußiſchen Wahl⸗ kechtes nicht für eine innere Landesangelegenheit, ſondern für die Kernfrage der inneren deutſchen Reichspolitik. Sie erblickt in Bü⸗ lows Ablehnung der Wahlreform und namentlich in ſeinem Feſt⸗ Hhalten an der öffentlichen Stimmabgabe eine Mißachtung des deut⸗ ſchen Liberalismus und eine Täuſchung des Vertrauens, das der Reichskanzler ſelbſt bisher von den liberalen Parteien beanſprucht hat. Sie hätte in einer offenen Abſage an die Blockpolitik des Reichskanzlers die richtige Antwort auf deſſen Herausforderung ge⸗ ſehen, erwartet jetzt aber um ſo beſtimmter, daß die Linksliberalen wie auf das Reichstagswahlrecht für Preußen, ſo überhaupt auf eine Geſtaltung der Reichspolitit hinarbeiten werden, wie ſie im bad. Großblock boͤreits verwirklicht iſt.“ Zum badiſchen Beamtengeſetz: Von der Neugeſtaltung des Beamtengeſetzes und des Ge⸗ Faltstarifs erwarten wir eine der tatſächlichen Steigerung der Lebensbedürfniſſe entſprechende Erhöhung der Beamtenbezüge um 25 Prozent. Weiter muß der vorliegende Entwurf einheit⸗ lich nach liberalen Geſichtspunkten umgearbeitet werden. Die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten müſſen aufs ſchärfſte ge⸗ wahrt und dazu verhindert werden, daß z. B. das Koalitions⸗ recht auf dem Wege der Verordnung verkürzt werden kann. Namentlich erſcheint das beabſichtigte Syſtem der gehobenen Ge⸗ Haltsklaſſen unannehmbar. Selbſtverſtändlich beſtehen die Na⸗ tionalſozialen auf der Forderung, daß die Volksſchullehrer in den Gehaltstarif eingereiht werden.“ Von dem neugegründeten Ladenburger Verein war ein Antrag zur Tabakſteuer eingelaufen, der folgenden Inhalt hat: „In der heute zu Ladenburg im Gaſthaus„zum goldenen Hirſchen“ von den Nationalſozialen einberufenen öffentlichen Volksverſammlung proteſtieren ſämtliche Anweſende aufs ent⸗ ſchiedenſte gegen jede von der Reichsregierung geplante Mehr⸗ belaſtung des Tabaks und der Tabaksfabrikate, gleichpviel, welche Art und welchen Namen die Vorlage tragen möge, und zwar aus folgenden Gründen: Eine Mehrbelaſtung des Tabaks hat einen Konſumrückgang zur Folge, der Konſumrückgang zieht ine verminderte Produktion nach ſich und iſt mit umfangreichen rheiterentlaſſungen verbunden, die auf Grund ihres körper⸗ lichen Schwächezuſtandes zu anderen Arbeiten nicht verwendet erden können und ſomit dem Hunger und Elend preisgegeben find. Außerdem werden durch die Vorlage ſpeziell in Baden ſehr viele Kleinbetriebe vernichtet und ganze Gemeinden und deren Bürger ſtark geſchädigt. Die Verſammlung ſtellt daher an alle Abgeordnete der badiſchen Wahlkreiſe das dringende Er⸗ ſuchen, gegen jede Mehrbelaſtung des Tabaks und der Tabaks⸗ fabrikate zu ſtimmen.“ Cetzte Nachrſchten und Teleqramme. Homburg v. d.., 17. Febr. Der„Taunusbote“ be⸗ Lichtet, daß in der geſtrigen Kirchenvorſtandsſitzung die Eröffnung der Gedenkkirche in Anweſenbeit des Kaiſerpaares Ende April in Ausſicht genommen iſt.— Dasſelbe Blatt meldet gegenüber den „Berl. N..“, von einer Agitation der Taunuskurorte gegen die Autecsnnbahnmt ſei richts belannukz. Berlin, 16. Febr. Auf das vom Deutſchen Sprach⸗ verein erlaſſene zwölfte Preis ausſchreiben: Die„An⸗ ſchauungen Goethes von der deutſchen Sprache“ ſind im ganzen 20 Arbeiten eingegangen. Die Beurteilung der zum Teil ſehr umfangreichen Arbeiten durch ſechs Preisrichter(die Profeſſoren Behaghel in Gießen, Brenner in Würzburg, Muncker in Mün⸗ chen, Paul Pietſch in Berlin, Scheidemantel in Weimar und Wil⸗ nanns in Bann) wird naturgemäß viel Zeit in Anſpruch nehmen, die Entſcheidung des Wettbewerbes kaum vor Ende dieſes * ng s erwartet werden kann. 1 5 7. Febr. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Das Parlament habe geſtern die Entlaſſung des Miniſters des Innern verlangt und dem Kabinett im allgemeinen eine Unzufriedenheit ausgeſprochen. »Strockholm, 16. Febr. Auf Auregung des Vereins für Schwediſches Gewerbe und Kunſtgewerbe wird vom 4. Juni bis 28. September 1909 in Stockholm eine aus⸗ ßlich ſchwediſche Ausſtellung für Kunſthand⸗ werk und Kunſtinduſtrie veranſtaltet werden. Die Aus⸗ ſtellung, die unter dem Schutze des Königs ſteht und deren Ehren⸗ präſident Prinz Eugen iſt, genie einen Staatszuſchuß von 100000 Kronen und ſeitens der Stadt Stockholm eine Unter⸗ ſtügung von 0000 Kronen, wozn ſammelter Garantiefonds von 500 600 tritt. Die Aus⸗ ſtellung wird auf dem durch ſeine Naturſchönheit bekannten Djur⸗ garden(Tiergarten) unmittelbar bei Stockholm errichtet werden. Die Ausſtellungsbauten werden nach den vollſtändig neuen und originellen Plänen des Architekten Boberg ausgef worden: Als Kommiſſare werden angeſtellt der in dieſem Fache bei nders erfahrene Hofintendant Karl Bendix und der Schriftführer des Vereins für Schwediſches Gewerbe und Kunſtgewerbe, E. G. Folcker. Newpyork, 17. Febr. Der japaniſche Botſchafter Saka Hira erklärte in einem Interview, ein Krieg zwiſchen Ame⸗ rika und Japan ſei unmöglich und würde ein Verbrechen gegen die Menſchheit bedeuten. Die Flottenfahrt gehe lediglich Amerika an und ſei zweifellos nur eine Uebungsfahrt. *Montevideg, 17. Febr. Der bisherige Vizepräſident der Republik Dr. Foliciano Viera wurde auf ein Jahr wieder⸗ gewählt. Der Präſident eröffnet geſtern die neue Kammer mit einer Botſchaft, in der auf die friedliche politiſche u. befriedigende ökonomiſche Lage hinwies. Die Staatseinnahmen zeigten eine ſteigende Tendenz. Der Präſident ſchätzte den Ueberſchuß im lau⸗ fenden Finanzjahre auf 400 000 Pfund Sterling. Die Politik der Straße. Solingen, 17. Febr. Geſtern abend fanden hier ſozial⸗ demokratiſche Wahlrechtskundgebungen ſtatt. Die Demonſtranten zogen vor das Rathaus, vor dem ſie Hochrufe auf das allgemeine Wahlrecht ausbrachten. Als die Menge hier auseinandergetrieben war, begab ſie ſich nach dem Gewerkſchaftshauſe, welches geräumt ulnd geſchloſſen wurde. Mehrere Perſonen wurden verhaftel. Rußland und die Türkei. Berlin, 17. Febr. Die Meldung über die angeblichen türkiſchen Vorbereitungen zu einem Angriffs⸗ krieg gegen Rußland wurde einem Vertreter des „Berl. Tagebl.“ gegenüber auf der hieſigen türkiſchen Bor⸗ ſchaft auf entſchiedenſtedementiert. Der türkiſche Bot⸗ ſchafter hat auf die Blättermeldungen aus Tiflis und Peters⸗ burg bei ſeiner Regierung angefragt, was an den Mobili⸗ ſterungsgerüchten wahr ſei. Darauf iſt geſtern Vormittag ir Berlkin eine telegraphiſche Antwort von der türkiſchen Regie⸗ rung eingelaufen, welche irgendwelche türkiſchen Vorberei⸗ tungen energiſch in Abrede ſtellt. Der hohe türkiſche Würden⸗ träger äußerte lt.„Frkf. Ztg.“ bei dieſem Interview, für eine Mobiliſierung der Türkei gegen Rußland müſſe doch irgendwelcher poſitive Vorwand gegeben ſein. Mir iſt ein ſolcher nicht bekannt. Ich vermute, daß dieſe Gerüchte aus den Kreiſen ber armeniſchen Repolutionäre ſtammen. Wenn die Meldung von der Zuſammenziehung türkiſcher Truppen im Vilajet Erzerum etwas Wahres enthalten ſollte, woran ich übrigens zweifle, ſo kann ſich dies meines Erachtens nur gegen die armeniſchen Revolutionäre richten. Ferner äußerte ſich der türkiſche Beamte auch über die Balkan⸗Bahnprojekte, insbeſondere über die Donau⸗Adriabahn. Bei dieſem Projekt handle es ſich um einen alten Plan aus Milans Zeiten, an dem in erſter Linie Serbien und die Türkei intereſſiert ſeien. Rußland habe an der ſog. Donau⸗Adriabahn nur ein Interoſſe inſofern, als die neue Bahnlinie eine beſſere Verbindung mit Serbien ſchaffen würde. Für die Türkei ſei der Handel wert⸗ vollexr als alle Juſtizreform. Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien. * Wien, 17. Febr Der ſerbiſche Miniſterpräſident Pa⸗ ſchitſch ſprach dem Miniſter des Aeußern, Freiherrn von Aeh⸗ renthal, lelegraphiſch ſeine aufrichtige Freude über den Abſchluß der Handelsvertrags⸗Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Serbien, und ſeinen herzlichen Dank für die Förderung dieſer handelspolitiſchen Verſtändigung aus. Der Mirniſterpräſident fügte hinzu. er ſei überzeugt, daß auf dieſer Baſis die Verhältniſſe zwiſchen Serbien und der ßſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie ſich immer enger und gedeihlicher entwickeln werden. Freiherr von Aehrenthal antwortete, auch ihm gereiche die Verſtändigung zur Genugtuung und gab zugleich den wohlwollenden Geſinnungen Oeſterreich⸗Ungarns für Serbien Ausdruck. Enthüllung eines Blücherdenkmals. Stolp, 17. Febr. Die Enthüllungsfeier des Blücherdenk⸗ mals hatte geſtern in Gegenwart des kommandierenden Generals des 17. Armeekorps, Generals von Mackenſen, als Vertreter des HKaiſers ſtattgefunden. Ferner waren anweſendt der Generalinſpek⸗ teur der Kavalleric, General v. Kleiſt, Generalleutnant v. Brieſen, Oberſt v. Hertzberg und Mr. French als Vertreter des Königs von Englaund. General von Mackenſen verlas eine Kabinettsordre des Kaiſers und hielt eine Anſprache an die Soldaten, die mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß. Nachdem die Hülle gefallen war, hielt Rittergutsbeſitzer Siemen die Feſtrede, in der er die Verdienſte Blüchers feierte. Der erſte Bürgermeiſter übernahm das Denkmal im Namen der Stadt. Später fand Parademarſch ſtatt, an welchen ſich dann ein Feſteſſen anſchloß. Deutſchlands Balkanpolitik. * Waſhington, 17. Febr. Der deutſche Botſchafter Frei⸗ herr Speck von Sternberg erklärt, daß die in Amerika veröffent⸗ lichten Nachrichten, welche das Vorhandenſein eines geheimen Ver⸗ trages zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und der Türket an⸗ deuten und beſagen, daß Deutſchland durch die Weigerung, die für Mazedonien in Ausſicht genommenen Reformmaßregeln zu unter⸗ ſtützen, in Europa Beunruhigung errege, der Wahrheit nicht ent⸗ ſprechen. Deutſchland werde im Einklang mit dem Mürzſteger Pro⸗ gramm Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland volle Unterſtützung ge⸗ währen. Es tue ſein Möglichſtes, um die in der Frage der Bahn⸗ konzeffion auf dem Balkan hervorgetretene Spannung zu beiſeitigen, wabei es anſcheinend den beſten Erfolg habe. ch ein durch Subſkription ge⸗ U Kronen 5 0 Berliner Drahtbericht. [Vyn unſerem Ben Burau.)] 15. Generalverſammlung des Bundes der Landwirte. Berlin, 17. Jebr. Im Zirkus Buſch fand heute die Generalberſammlung des Bundes der Landwirte ſtatt. Der Bundesvorſitzende Dr. Röſike eröffnete um 12½ Uhr die Verſammlung mit einem Nachruf auf die verſtorbenen Mit⸗ glieder und gab dann einen kurzen politiſchen Ueberblick über das verfloſſene Jahr. Der Blockpolitik ſtelle ſich der Bund nicht ablehnend gegenüber, ſolange ſie ſich gegen die Sozialdemokratie richte, für die Nation wirke und nichts an der letzigen wirt⸗ ſchaftlichen Politik ändere. Wir verteidigen den Fürſten Bülor⸗ und werden ihn unterſtützen. Der zweite Redner, Freiherr v. Wangenheim, führte den Gedanken über die wirtſchaftliche und politiſche Lage näher aus. ner 15. Er forderte eine gründliche Reichsfinanzreform mit Beſtenerung des Bieres und des ausländiſchen Tabaks. Unter lebhaftem Bei⸗ fall polemiſierte der Redner gegen das Berliner Tageblatt und die Zentrumspreſſe, die Uneinigkeit zwiſchen evangeliſchen und katholiſchen Landwirten ſäen wollen. Der Bundesdirektor Dr. Hahn erſtattete den Geſchäftshe. richt und knüpfte daran die Mahnung, der Bund müſſe in ſämt⸗ lichen öffentlichen Korporationen den Ausſchlag geben. Es ſei unbegreiflich, daß im Landeseiſenbahnrat wieder die Induſtrie den Ausſchlag gegeben habe gegen den Antrag Kanitz, zur Ab⸗ ſchaffung der Ausnahmetarife. Dr. Hahn ermahnte noch außen⸗ ſtehende Landwirte in den Bund einzutreten. Der Chefredakteur Schrempf⸗Stuttgart ſprach dann vom konſervativen Geſichtspunkt über die Blockpolitik. In der Diskuſſion nahm als erſter Redner das Wort der Miniſter a. D. v. Podbielski, der mit großem Beifall und Hochrufen begrüßt wurde. Er bedankte ſich für die vielfachen Zeichen des Vertrauens und ſprach über Landwirtſchaft, ohne viel Originelles zu ſagen. Die Mahnung zum Feſthalten an unſerem Vaterlande und der treuen Arbeit an der heimiſchen Scholle wurde mit begeiſterten Ovationen aufgenommen. Sodann ſprach Rittergutsbeſitzer Bock⸗Groß⸗Brueß über die Reichsſteuerpolitik. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 17. Febr. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Kraetke. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. In der fortgeſetzten Beratung des Poſtetats erklärt Abg. Wiedeberg(3tr.): Die Tagegelder der Poſt⸗ beamten bedürfen einer dringenden Erhöhung. Mit Freude ſei es zu begrüßen, daß die Telegraphenarbeiter auch endlich Arbeiterausſchüſſe erhalten hätten. Für die Telegraphen⸗ arbeiter ſollte nach und nach neunſtündige Arbeitszeit ein⸗ geführt werden. Er hoffe, daß noch manche Wünſche der Telegraphenarbeiter erfüllt würden. Große Klagen herrſchen darüber, daß die Telegraphenarbeiter bei feſter Anſtellung ein geringeres Gehalt bekämen, als ſie vorher als Arbeiter ver⸗ dienten. Die Auflöſungsbefugnis der Behörden für die Arbeiterausſchüſſe iſt nicht ohne Bedenken, doch wollen wir deren Entwicklung erſt abwarten. Was das am Samstag geäußerte Verlangen nach einer deutſchen Einheite⸗ marke anbetrifft, ſo betrachteten ſeine bayeriſchen Freunde dieſe Frage als eine politiſche und er gebe ihnen Recht, daß ſie an dieſem poſtaliſchen Reſervatrechte feſthalten. Eichhorn(Soz.) weiſt die gegen den Abg. Singer wegen der von dieſem der Poſtverwaltung gemachten Vor⸗ würfe wegen Verletzung des Briefgeheimniſſes gerichteten An⸗ griffe zurück und bringt mehrere diesbezügliche Fälle zur Sprache. Beſſer wäre es geweſen, der Staatsſekretär hätte geſagt, er werde dieſe Verletzungen des Briefgeheimniſſes unterſuchen laſſen. Dem Vorgehen der Poſtbehörde im Falle Dr. Schellenberg liege eine perfide Denunziation zu Grunde. Die Poſtperwal⸗ tung ſollte viel zu vornehm ſein, um ſolche Fälle zu ver⸗ folgen. Selbſt wenn Schellenberg Sozialdemokrat wäre, ſei das Verhalten der Regierung nicht gerechtfertigt geweſen. Daß jeder Sozialdemokrat mit einem Makel behaftet ſei, das ſei ſeiner großen Partei gegenüber eigentlich eine Un⸗ berſchämtheit.(Graf Stolberg ruft den Redner zur Ordnung. Braporufe rechts. Uuruhe und Zwiſchenrufe links). Int Falle Schellenberg habe das Verhalten des Staatsſekretärs gezeigt, daß die Verwaltung den Terrorismus ausübt, den ſie der Sozialdemokratie vorwirft. Redner bringt noch Klagen wegen Erhöhung des Ortsportos und der Erſchwerung des Zeitungsverkehrs vor. Das akademiſche Studium der höheren Poſtbeamten ſolle nur dazu dienen, den nicht befähigten Söhnen der Bourgeoiſie ein Reſervatrecht zu ſchaffen. Auch die Sozialdemokratie verlange eine gebührende Berückſichti⸗ gung ihrer gerechtfertigten Wünſche. Eine Einſchränkung des Petitionsrechts der Beamten dulde ſeine Partei nicht. Mit dem Syſtem der gehobenen Stellen werde nur eine Art Günſtlingswirtſchaft großgezogen und die Unzu⸗ friedenheit unter den Beamten geſchürt. Der Staatsſekretär ſei kein Freund von Strafen, wie er erklärte; ſolange aber der Staatsſekretär ein freies Wort im Fachorgan mit Entziehung eines Monatsgehaltes beſtrafe, ſolange glaube er nicht daran. Die geringe Bezahlung würde die Poſtbeamten dem Verbrechen geradezu in die Arme treiben, inſofern ſie Briefe, in denen ſie Geld⸗ oder Wertobjekte vermuteten, unterſchlügen(Unruhe rechts). Wenn die Poſtverwaltung den Beamten das Koalitions⸗ recht verweigere, ſo habe ſie die doppelte Pflicht, gute Löhne zu zahlen. Ein kleiner Fortſchritt ſeien ja die Arbeiterausſchüſſe für die Telegraphenarbeiter. Aber eine Beſſerung werde erſt dann einkreten, wenn man nicht mehr vom Staatsſekretär ſo kurzſich⸗ 3555 1 hören würde.(Beifall bei den Sozialdemo⸗ raten]. Vizepräſident Paaſche ruft den Redner zur Ordnung Staatsſekretär Kraetke führt aus, anſtatt daß heute Taten angeführt werden, hat der Vorredner ſich wieder ins Allgemeine begeben. Er hat beſonders auf frühere Fälle zurückgegriffen, die abſolut nicht geeignet ſeien, hier vorgebracht zu werden, da ſie in das Gebiet der leichtfertigen Verdächtigungen ſchlagen. Der Staatsſekretär verlieſt zum Beweiſe den ſtenographiſchen Bericht vom 19. Januar 1904, wonach der Abgeordnete Haas von einer Verletzung des Briefgeheimniſſes ſprach und Staatsſekretär Richt⸗ hofen erwiderte, die Wahrheit werde noch feſtzuſtellen ſein. Nach ſeinen Ermittelungen ergab ſich dann, daß kein Anlaß zu einer derartigen Beſchuldigung vorlag. Die Herren müſſen bei ſolch ſchweren Beleidigungen Namen nennen und ſich nicht im Kreiſe herumdrehen.(Zuruf des Abgeordneten Eichhorn: Wir wol⸗ len nicht Unterbeamte beleidigen, wir wenden uns gegen das Spitzelſyſtem. Gelächter. 2 7 Mannheim, 17. Februar. Geueral⸗Anzeiger. GAbendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Ten⸗ denz am hieſigen Markt iſt weiter ruhig; die Mühlen klagen wetiter über ſchleppenden Mehlabſatz und von den auswärtigen Börſen fehlt es an jeder Anregung. Die Umſätze ſind infolge⸗ deſſen klein und nur der notwendigſte Bedarf wird gedeckt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer um 25 Pfg. pro 100 K. reduziert worden. Auch für Weizenmehl wurde die Notiz um 75 Pfg. pro 100 K. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Der Abſatz in Mehl läßt allgemein ſehr zu wünſchen. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen niederer, Braugerſte feſt, Futtergerſte matter, Hafer niederer, Mais unverändert. Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Bar⸗ letta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 159, d. ungariſche Ausſaat per Februar⸗März M. 160, do. Roſario Santa⸗Fs per Febr.⸗ März M. 159,50, Ulta 9 Pud 15⸗20 ſchwimmend M. 166, Redwinter II ſchwimmend Mark 165, Kanſas ſchwimmend M. 164, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 172, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 170; Roggenſ9 Pud 10⸗15 Februar⸗März M. 161, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 158; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 129, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 130; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 124, d. 47⸗48 Kg. prompt M. 126, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 110—113, Laplata 46⸗47 Kig. Februar⸗März M. 114; Mais Laplata gelb rhe terms April⸗Mai M. 112, amerikan. Mixed M. 113,50, Donau⸗Mais Januar⸗Februar M. 116,50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 117. Vom Geldmarkt. Gegen Ende voriger Woche hat ſich eine kleine Erleichterung am Geldmarkt bemerkbar ge⸗ macht, obgleich dies im Privatdiskontſatz nicht zum Ausdruck kam. Es kann ſich dabei u. E. nur um eine lokale und vorüber⸗ gehende Erſcheinung handeln, da zu gleicher Zeit aus England die Nachricht kommt, daß die Bank von England in ſtärkerem Maße in Anſpruch genommen wird. Auch die Deutſche Reichs⸗ bank ſcheint vor der Hand nicht geſonnen zu ſein, ihren Satz zu ermäßigen. In der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank, über die wir bereits im Samstag Abendblatt kurz berichteten, machte Prä⸗ ſident Havenſtein über den Status des Inſtituts bis 13. Februar It.„M. N..“ folgende ergänzende Angaben: Eine Beſſerung gegen das Vorjahr wieſen die fremden Gelder auf, doch iſt die Zunahme zum erheblichen Teil auf die Einzahlungen der Staatskaſſe zurückzuführen. Schatzſcheine mußte die Bank in der abgelaufenen Berichtswoche in kaum nennenswerten Be⸗ krägen übernehmen. Vom 7. bis 23. Februar ſeien die Wechſel⸗ und Lombardanlagen allerdings zurückgegangen, aber nur um 21 Mill., während das Vorjahr für die gleichen Tage einen Rückgang von 36 Mill. aufweiſe. Angeſichts dieſer Lage und des wenig befriedigenden Standes der Wechſelkurſe könne eine Gr⸗ mäßigung der Bankrate— ungeachtet des um 136 95 niedrigeren Berliner Privatdiskonts— zurzeit noch nicht in Frage kommen. Der Zentralausſchuß war mit dieſen Aus⸗ führungen einverſtanden. Neue Halberſtadter Auleihe. Der Magiſtrat beantragt eine neue Anleihe von 3 000 000., zu 4 Prozent verzinslich und 1,5 Prozent tilgbar. Der Halberſtädter Knappſchaftsverein er⸗ bietet ſich, aus ſeinen Beſtänden dieſe Summe herzuleihen. Die Exportfirma Lennings u. Hüſing, die kürzlich in Zah⸗ lungsſtockung war, hat dieſe überwunden und das Geſchäft in pollem Umfange wieder aufgenommen. In der Gläubigerverſammlung der Deutz⸗Kalker Volksbank wurde mitgeteilt: Nach der Bilanz vom 11. Febr. d. J. beträgt der Barbeſtand 1617., welche für Beamtengehälter verwendet werden müſſen. Wechſel figurieren in Höhe von 219 996., von denen nur 10 Prozent als einziehbar erachtet werden. Von 633 000. M. Ausſtänden iſt nur auf 13 487 M. ſicher zu rechnen. Die Genoſſenhaftſumme für 277 Anteile beträgt 413 500., Wovon man aber nur 276 000 M. einſetzte. Die Geſamtaktiven be⸗ Jaufen ſich auf 34 434 M. Dagegen betragen die Verbindlichkeiten 844 735 M. Spareinlagen, 114 508 M. andere Forderungen, 19 500 M. Hypotheken, 90900 M. Akzepte. Die Uunterbilanz beträgt 727000 M. Die Maſſe würde alſo im beſten Jall ein Drittel ergeben. Leipziger Baumwollſpinnerei. Die Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf 16 Prozent feſt. Ein Aktionär be⸗ mängelte die hphen Abſchreibungen(20 Prozent) auf Maſchinen, die Verwaltung begründete dies indes mit der großen Abnuß⸗ ung und den notwendigen Neuanſchaffungen. Zur geplanten Baumwollkultur in Oſtafrika bemerkte der Vorſitzende, daß zu⸗ nächſt die geſchäftlichen Intereſſen und dann erſt der patriotiſche Standpunkt beſtimmend geweſen wären. Neue Bremer Staatsanleihe. Die Subſkription auf die neue Aproz. Bremer Staatsanleihe hatte guten Erfolg, der aufgelegte Betrag wurde überzeichnet. Neue Juſolvenzen. Die Wäſchefabrik J. Guttmann in Neiſſe geriet in Jahlungsſchwierigkeiten und bietet 50 Prozent. Die Paſſi ven betragen 250 000., die Aktiven 50000 M.— Die Paſſiven der inſolventen Kaffeefirma Max Lewy u. Wolff in Berlin betragen lt.„Conf“ etwa 600 000 M. — Der Status des inſolventen Bankhauſes Alfred Neumann in Berlin zeigt Paffiven von 1086638 M. und Aktiven von 290854 M. Die bevorrechtigten Forderungen betragen ſchäßungs⸗ weiſe 19 703 M. Die Treuhandgeſellſchaft empfiehlt einen Ver⸗ gleich. Der Gemeinſchuldner erklärte ſich bereit, das was er ſpäter über 5000 M. jährlich verdiene, zur Abtragung der Schul⸗ den zu verwenden. 85 Neues vom Dividendenmarkt. Aachener Kleinbahnen.⸗G. 7 Prozente— Eſſener Bankverein 7 Prozent.— Eſſener Berg⸗ werksverein König Wilhelm Stammaktien 20 Prozent, Vorzugs⸗ aktien 25 Prozent.— Tuchfabrik Aachen, vorm. Süskind n. Sternau,.⸗G. 6 Prozent li. V. 8 Prozent).— Eſſener Stein⸗ kohlenbergwerke,.⸗G. in Eſſen a. Ruhr. Die Geſellſchaft er⸗ zielte nach 1 972 788 M.(i. B. 1 085 401.] Abſchreibungen einen Reingewinn von 2808 578 M.(2 284 666.], aus dem 10 Prozent(w. i..) Dividende vorgeſchlagen werden. — Vereinigte Pfeifenfabriken vorm. Gebh. Ott und Ziener u. Ellenberger,.⸗G. in Nürnberg. Die vorläuſigen Abſchlußziffern laſſen erſehen, daß eine befriedigende Dividende deren Höhe noch nicht feſtſteht li. V.), zu erwarten iſt— Die Dresdener Baugeſellſchaft erzielte in 1907 einen Reingewinn von M. 399282 lt. V. M. 648 612]. Der Aufſichtsrat ſchlägt 5 Prozent li. V. 7 Prozent) vor bei M. 93 359(N. 196 703) Vortrag.— Die.⸗G. Georg Egeſtorffs Salzwerke ſchlägt bei Abſchreibungen, welche die Verwaltung als reichlich bezeichnet, und bei größerem Ge⸗ winnvortrag 10 Prozent Dividende vor gegen 9,5 Prozent i. B. Hannoverſche Immobiliengeſellſchaft. Der Aufſichtsrat be. ſchloß, der Generalverſammlung eine Dividende von 5 Proz. (w. i..) vorzuſchlagen. Die Reſerden werden um 110 90³ M. verſtärkt und der Vortrag auf neue Rechnung erhöht ſich von 5463 M. auf 46 180 M. Die Geſamtrücklagen der Geſellſchaft ſodann 701 228 M. bei einem Aktienkapital von 2 900 009 Mark. **** Tele zraphiſche Handelsberichte. Bladiſche Ziegelwerke.⸗G. Brühl. Die Geſellſchaft, deren Aktien in Beſitz der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke.⸗G. ſind, hatte im Geſchäftsjahre 1906⸗07 einen Verluft von 27 763 Mark, ſodaß nach Abſchreibungen in Höbe von 12 435 Mark einſchliezli⸗h eines Verluſtvortrages von 92 285 Mark ein Geſamtverluſt von 143 243 Mark vorzutragen iſt. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.⸗G. Im Geſchäftsjahre 1908⸗07 wurde ein Fabrikationsgewinn von 218 362 Mark erzient und ein Verluſtſalto von 73 978 Mark vorgetragen bei 2 Mill. Mark Grundkapital. In der heutigen Generalverſammlung wur⸗ den die Anträge des Vorſtandes genehmigt und demſelben Ent⸗ laſtung erteilt. Ein Aktionär von 100 Stimmen verweigerte die Entlaſtung des Vorſtandes. Auf eine Anfrage, welche finanzielle Reorganiſationen in Ausſicht genommen ſeien, erklärt der Vor⸗ ſitzende, daß noch keine Beſchlüſſe gefaßt ſeien. Krefelder Bankgeſellſchaft. Der Aufſichtsrat bringt wieder, wie die„Fr. Ztg.“ meldet, die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent, wie im Vorjahre, in Vorſchlag. Nheiniſch⸗Weſtfäliche Bank für Grundbeſitz,.⸗G. Eſſen a. R. Die Geſellſchaft bringt nach Angabe der„Frankf. Ztg.“ wieder wie im Vorjahre eine 10prozent. Dividende zur Verteilung. Deutche Hypothekenbank Meinfngen. Der Bruttogewinn be⸗ trägt 3 787 061 M.(3 608 228 i..), der Nettogewinn 2 572 947 Mark(2 420 520.) und die Dibidende 1785 000(Mark 1680 000 i..) oder in Prozenten 7 Prozent wie im letten Jahre. Frankfurt a.., 17. Jebr. Die Zulaſſung von 25 Mil⸗ lionen fünfprozentiger Teilſchuldſcheine der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft an der Frankfurter Börſe wurde laut „FIkf. Zig.“, genehmigt. * Barmen, 17. Febr. Die Barmer Creditbank Barme bringt für 1907 der„Fr. Ztg.“ zufolge 6 Prozent li. B. 4 Proz zur Ausſchüttung. * Dresden, 17. Febr. Die Petzbräu⸗Aktiengeſellſchaft Kulmbach bringt lt.„Fr. Ztg.“ eine Dividende von 5 PpEt. i. V. 6 PEt.) zur Verteilung. * Eſſen, 17. Febr. Die Verwaltung der Bergbau⸗ aktiengeſellſchaft Neueſſen in Eſſen verteilt der„Frkf. Ztg.“ zufolge für 1907 32 pCt. Dividende gegen 40 pCt. im Vorjahre. 5 Bremen, 17. Febr. Die Bremer Wollkämmerei in Bremen hat nach der„Frkf. Ztg.“ dieſes Jahr wieder 14 pCt. Dividende zu verteilen. 5 * Berlin, 17. Febr. Kommerzienrat Rudolf Hejen⸗ ſcheidh, der Vorſtand der Nationalbank für Deutſchland, Inhaber der Firma Emanuel Friedländer u. Co., iſt lt.„Irkf. Ztg.“ im Alter von 78 Jahren geſtorben. * Hamburg, 17. Febr. Bei der heutigen Submiſſions⸗ eröffnung auf eine Million Kilo Portlandzement waren 9 Ange⸗ bote eingelaufen, das niederſte lautete, laut Irkf. Itg.“, 293 Maxk, das höchſte auf 3,27 Mark pro 100 Kils. * London, 17. Febr. Der„Morning Poſt“ nach iſt die Jage des Kupfermarktes bedrohlich. Elektrolyt⸗Kupfer wurde vom Kon⸗ n 9 tinente vermutlich für amerikaniſche Rechnung unter der Hand er⸗ folglos angeboten. Die Verkäufe in der letzten Woche ſcheinen nicht effektiv, ſondern ſpekulativ gehalten worden zu ſein. Die Firma Cadumet und Hecdager hat Gebote für ſofort verſchiffbare Vorräte eingereicht. Der Kupferpreis ſei zu hoch und müſſe bald wieder ſinken, ſelbſt wenn die Standard ODil Comp' die Kontrolle“ über die amerikaniſche Smeldinggruppe erwerven ſollte. * E2 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 17. Februar.(Schlußkuf ſe.) Ruſſennoten 213.85 213 90 Lombarden 2560 25 40 30% Ruſſ. Anl. 1902 82 10 81 80 Canada Pacifte 142 50 140 4 3½0% Reichsanl. 92.80 92.7Hamburg Packet 118 60 118 10 40½% Reichsanleihe 82.80 82.70 Nordd. Lloyd 105 70 105.60 40% Bad. Si.⸗Anl. 99.60 99.25 Dunamit Truſt—— 3% B. St. Obl. 1900—.———Licht⸗ u. Kraftanl. 111— 107.60 3% 0% Bayern 92.20.25] Bochumer 198 70 197 50 4 Heſſen 91.20—.—Konſoltdation 3 0˙ Heſſen s 80.80] Dortmunder 58 30% Sachſen 83. 83.— Gelſenkirchner 183 30 188 40½ Pfbr. Rh. W. B. 96 50 97.— Harpener 198.20 197 70 50% Chineſen 101.20 101.10 Laurahütt⸗ 214 50 212 70 40% Italiener—.—— Phönix 175.— 73 659 3½ Japaner(neu) 88.75 58 30 Nübeck⸗Montan 198.10 198 10 1860er Loſe—153 75 Wurm⸗Revier„„ 4% Bagdad⸗Ank. 85.40 85.— Anilin Treptow 9608— 365.50 Keeditaktien 202.— 201.— Braunk.⸗Briletts 167.50 168.— Berg.⸗Märk. Bant 150——.—D. Steinzeugwerle 220,50 220 50 Borl. Handels⸗Geſ. 158.70 158.40 Düſſelvorfer Wag. 328— 321.— Elberf. Farben(alt) 605 50 602 70 Darmſtädte! Vant—— 12520 0 0 Weſtereg. Alkaliw. 193.20 193— Deutich⸗Aſtal. Bant 138.— 57 50 Deuiſche Bant 235.80 235 3]Wollkämmerei⸗Akt. 8. 132 5 Disc.⸗Kommandit 174.70 17400] Chem. Charlottenb. 195 50 195.50 Diesdner Bank 138 0 137 50 Tonwaren Wiesloch 101— 101— Nhein. Krede bant 133 50 138.5 Zellſtoff Waldhof 318 60 312 50 Schaaffh. Bankv. J35 50 165— Celluloſe Koſtheim 215— 215 — Nüttgerswerken 144.80 144— Lübeck Büchener Slaalsbahn 139 70 139.— Privatdiskon! 40%0 Pariſer Borſe. Paris, 17. Februar. Anfangskurſe. 3 cſ% Rente 97.15 97 10 Lürt. Looſe 180— 181— naliener—.— banque Ottomane 714— 71— · panier 94 40 94 10 ttio Tinto 1599 1555 Türken unif. 96.20 95 95 Londoner Effektenbörſe. London, 17. Febr(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4 e% Reichsanleihe 82˙½ 82˙5 Southern Pacifie 70% 89. 5. 0 Ehmeſen 102% l3[skicage Milwauket 111— 109 4½% Chineſen 98˙ 98 Denver Pr. 49% 49½ 25%% Conſols 871/is 81[itchiſon Pr. 87 7 3 d% Iꝗſaliener 102 102¼ outisv. u. gaſhe 92 92 3% Griechen 49 40 Anion Paeiſte 119 116 e% Lorlugieſen 63 3 dau. St. Stee com. 29 28 Spanier 3„„„ preiN 1 Turten 95˙% 95. Miebahnn 14˙½ 14 4% Argentinier 86% 865 Tend.: kräge 5 3 e Mexitaner 33/ 835˙%9Fdebeers 13% 18, 4 J% Japaner 827/½ 83 Zhartered Tend. fill. voldnelds 30..— ttomanbant 18% 181 Nandmines 5% 5½% 9o Tintd. 63, 62. Laſtran?d 83% 3˙5 Braſtlianer id.; ftill. 7 55 85— 85½ Tend. auf 4⸗% v. 1„JGeſellſchaft 40 65¼00% 7 90.—%%½% e0 Oberrh. Glekirizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 99.—6 werke, Karlsrube—. „ 1885 90. 5%„ 1888 90.7 87— 5 1895 25 8˙7 1. 1898 55 5%„„ 1908 do aſſiteee peyret Brauhar „ 1906 98.50 0.⸗G. in Sveyer 1907 90. Glan, Speyrer Siegefwerke 1 Amſterdam kurz 169 25 16½25 Paxis kur! Belgien„ 81. 5%.2 Schweitz. Platze ⸗ Jallen.38d 8 Wieenn Londoen 20.470 50.47 Napoleonsd'or Uursblatt der Mannheimer produttenbörſe vom 17. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung ver 100 K bahnfrei hier. 555 15.75——.— 2225 Weizen pfälziſcher 22.25——.— Ruſſ. Futtergerſte „Mhbeingauer—.——.—afer, bad. 18.——18.50 norddeutſcher—.— dafer, nordd. 1850—19 „ ruff. Azima 2425—2475 Hafer ruſſiſcher 18.50— 19. 23.75—24.25 25.25—25.50 24.——24.50 „amerik. weißer. Naisamer.Mired—— „Donau 1650—.— „ La Plata 18.50——.— 23.75—2425 8 23.75—2 koßlreps, d. neuer 36. 8 28.———. Wicken.—— „ Ulka „ Theodoſia „ Taaanrog „ Sarxronska „ enmäniſcher „ am. Winter „ Manitoba)—.———.— leeſamendeutſch.! 105—170 „ Walla Malla—— 5„ II 150—160 „ Kanſas II 23.25—.„Luzerne 145—— „ Auſtralier—.—.—„ Provene. 150—155 La Plata 24.25——.—„Eſparfette 35.— 88.— 2225—.— 49.——— neinél mit Faß Hüböl in Faß Kernen 5 noggeg, pfälzer neu 19 75——.— „ kuſſiſcher 21.25——.— „ rumäniſcher—..— Spirttus, Ia. verſt. 100 9ʃ9 14¹ „ norddeutſcher————„ 70er unverſt. 78.—.— „ amerit. 222„ 90er gerſte, hierl. 22.——.— roh 70er unverſt. 85½2% „ Pfälzer 22.——22.25„ 90er„ 85/2% 5 Gerſte, ungariſche—. 15 Nr. 00 0 1 23 4 31.25 30.25 49.25 28.50 27.75 25⁵.7 Hoggenmebt Mr. 0) 81 50 1929 50. Weizen und Roggen unverändert. Braugerſte ſeſt. Futterger matter. Hafer niederer. Mais unverändert. Deſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22. in Holzbarrels bei Wagaonbezug. M. 18.90 in Eiſternen, per 100 g ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 17. Februar.(O fizieller Bericht.) Bei mäßig belebten Verkehr notierten heute: Brauerei Schwartz, Speyer 125., Mannheimer Lagerhaus Aktien 92 B. Francona, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 575 G. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel Aktien 127.50 bez. 5 Obligationen. Inditrie⸗Obligation. Pfandbrlefe. 97,% be% 0% Nk.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 40% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 33% verſchied. 90.—'] ſrie riſck., 105 ½ 355 8 8 Kommunal 91.50 be4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff⸗ 20 u. Sectransvort. Städte⸗Aulehen. 1½%% Bgd. Antlin⸗t. Sodaf. 102 1 91506 91.—6 1% Br. Kleinlein, Heidſha. 99. 0% Büirg. Brauhaus, Bonn 100.75 % Herrenmühle Genz 88.— 30% Karlsrube v. F. 1896 87.—% Mannd. Dampf⸗ 4½0% Labr v. J. 1902 ſchtenpſchiffaßrts⸗eſ. 4½% Ludwigshafen 99.— Gſar ſeſ Mannh. Lagerhaus⸗ v. 1906 100 37½% Freiburg B. 6½% Heldelbg. v. J. 1903 30% Karlsrvhe v. J. 1207 40.0 75 510%e, Pirmaſens unk. 1905 01— 64%% Südd. Drahtinduſtr. 9 31% Wiesloch v. J. 1905—.— fl%½e% Tomv. Offſtein.⸗HB. Dr. H. Loſſen, Worms 8. 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 1 2. Aktien. Bauken. Brief Geld Brief G 3 Br. M Worms Badiſche Bank— 139 r. Werger, 3—.— Genen Sde0— 5 Mormſ. Br. v. Oertge 88.— Rfälz. Bank—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 159.50 Pfälz. Hyn.⸗Banl Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 187.——u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133 50/B A.. Nöſch. Seetr.. 95 Nfein. Hune 187 Manußh. Dampfſchl. 61 50 Südd Bauk— 110.— Lagerbaus 92. Gifenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig⸗bahn—.— 218.— itveri..⸗G. vm. Marbahn—. 137 6,] Bad. Rück⸗ u. Mitv.— Nordbahn 131.%Bab. Aſſecurranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich⸗Geſ. Württ. Tranv.⸗Verſ. 590. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 1 Dingler'ſche Mſ 2¹ Emaillirfbr. Kirrweil.—— Emaillw. Maikammer— .linger Spinnerei 105 Hüttenh. Spinncret Heilbr. Straßenbaum Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 515.— Chem. Fab Goldenbg.—— 178 Verein chem. Fabriken—.— 304 Verein D. Oelſabriken—— 133 Weſt..⸗W. Stamm—.— 200, „„ PWorzug 105.50— Brauereien. Bad. Biauerei —— 5—. Kleinlein Heidelberg omb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Brauerel Sinner— 238 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz, Spener—.— 125 „Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer „z. Storch., Speyer Südd. Kabelwerke Verein FreibZiegelw. 1. 8050— 80— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 2% Wechſel. 15 17 Privacdistonte . Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Februar. Staatspapiere. 15 3%½ deutſch. Reichsanl. 92.7 928 3„ 82753 25 3% pr. lonſ. St.⸗Anl. 92.80 „ 82.70 4 badiſche St.⸗A.—— 99 0 4„„ neue 100.— 10 8% bad. St.⸗O.(abg)fl———— M. 3%„— Ahayr..⸗B.⸗A.b. 1915 161.60 1014 3% do. u. Allg. Anl. 92.45 92. 0 3 do..⸗B.⸗Obl. 82. 82 4 Heſſen von 1899 99.73 9275 3 Heſſen 81.— 0 0 3 Sachſen 8290 82.80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 99.— 3½„ 1905 90.50 90.50 B. Ausländiſche. 5 Arg.. Gold⸗A. 1887 100.——. 4% Chineſen 1898 96.30 96.10 4 Egypter uniftcierte—.—— Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 127 30 127.5 Südd. Immobil.⸗Geſ. 96— 96. Eichbaum Mannheim 129.— 129. Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Parkakt. Zweibrücken———. Weltz. Sonne, Speyer 80.20 80.2 Cementwerk Heidelbg. 143.— 143— Cementfabr. Karlſtadt 121.— 120 Badiſche Anilinfabrik 512.— 512 4 Ch. Fabrik Griesheim 240.60 241 Farbwerke Höchſt 440.— 437 Ver. chem. Fabrik Mh. 304.— 300 25 Chem. Werke Albert 387.— 387. Südd. Drahtind. Meh. 123.— 125.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192.— Acc Böſe, Berlin.— 72.5ʃ Elektr.⸗Geſ. Allgem. 200.90 200 50 Südd. Kabelw. Nhm. 12— 26 Lahmeyer 120.20 120.— Elektr⸗Geſ. Schuckert 105. 14.5, Siemens& Halske 174 25174 A. Deutſche. Mexikaner äuß. 88/90 98.80 98.7 3 Mexikaner innere 65.75 65. Taumalipas 98.70 98 7 Bulgaren 99 99.— 1% Griechen 1890 47 70—.— 5 italien. Rente———.— 4˙% Oeſt. Silberrente g99 70 99.65 4e„ Papierrent. 99—— Oeſterr. Goldrente 99.20 99.1, 3 Portug. Serie I 62 0 62 55 33„ II 62 90 649 4% neue Ruſſen 905 94.20 93 8 4 Ruſſen von 1880 81 60 81.2 4 pan. ausl. Rente——— 4 Türken von 1903 88 70 884 „ 6 10 85. 4 Ungar. Goldrente 94 40 942 4„ Kronenrente Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche1860 154.— 153.5. Türkiſche 146 40 46 40 94.20 9405 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 235.— 234.25 Leberwerk. St. Ingbert— Spicharz Lederwerke 22.— 122 Ludwigsh. Walzmühle 163.— 163.— Adlerfahrradw.Kleyer 969.——.— —— Maſchinenfbr. Hilpert 78.— 78 50 Maſchinenfb. Badenia 40 200. Dürrkopp 316.— 316— Maſchinenf. Gritzner 215.80 213.8 Maſch.„Armatf.Klein 116.— 115.90 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelſabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 187.5 187.— Ver.deutſcher Oelfabr. 130.90 130.60 Schuh abr. Herz, Frkf. 128.50 123.50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 135. 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88 Kammgarn Kaiſersl.—— 167. Zellſtoffabr. Waldhof 318 30 612.5 122.50 122.50 ———— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 199.— 197 5 Buderus 11240 1120 Concordia Bergb.⸗.—.——. Deutſch. Luxemburg 147.. Iriedrichshütte Bergb. 44 25 148. Gelfſenkirchner 184— 188.— Harpener Bergbau 198 60 97.50 Kaliw. Weſterregeln 194— 194 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96.— 95.50 Pr.Königs⸗u. Laurah. 216.— 213.5ʃ Gewerkſch. Roßleben 9700 9700 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 218 50 218.40 Pfälz. Marbahn 137.5 137 5 do. Nordhahn 131 80 1317 Südd. Eiſenb.⸗Heſ. 117.— 117. Hamburger Packet 119 30 118.— Nordd. Lloyd 1061) 105.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. Jeſterr. Nordweſtb. „ Hotthardbahn FItal. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 25.60 25.3ʃ —— ——— —— 136. 134 45 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 60 43.70 Baltim. Ohio 82.— 80.80 Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 fctes Pr.Pfdb. unk. 15 97.50 97.5ʃ 40%.K. VB. Pfobr.os 97.50 97 5% 40ʃ„„ 17/ 9775 97.75 „ 1910 97.70 97.7%½%„„„ 14 95.50 93.5ʃ 4% Pf. ODyp B. Pfdb. 90.80 99.8„„„12 91.— 81.— 91.80 91.80 ½ Pr. Nfdbr.⸗Bk., 40 Pr. Bod.⸗Cr. 90.— 80. Kleinb. b 04 94.— 94.— 4% Etr. Bd. Pfb. voo 97.— 97.—3½ Pr.defdhr.⸗Bk.⸗ 0% 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ rn ne 6160 548 40% Pfdbr..0! 40% Pr. fdbrf.⸗B. 1 umk. ſo 9780 97.30 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917———.— 4%„ Pfdbr..0s 4eſohth. H. B. Pfb. 09 97.20 97.20 unk. 12 97.40 97.40 4%„„„ 1907 97.20 97.2 6/%„ Pfdbr..86 4%„„„ 1912 27 50 97.50 80 4, 94 90.20 90.20%„„„ 1917 88.75 98.75 bi, Pfd. 2606 90.39 90.80 ſ„„ verſchied. 90.— 90.— 4%„ Com.⸗A bl. ½„„„ 1914 80.25 90.25 v. Iunk 10 99,30 99.30, Fib..⸗B..O 91.50 91.50 %„ Com.Obl. 1ee R. W. B. C..10 7— 67.— v. 1891 91.— 91.—% Nf. B. Pr.⸗Obl 99 30 99 80 B%„ Com.⸗Obl. 1170ſ0 Pf. B Pr.⸗O..... v. 9/06 91.— 91.— ½1 It il ſttl.a. E. B.—.— 70.30 4% Pr. Pföb. unt. 09 97.10 97.10 4%„„„ 12 97.60 97.5% Rannb. Veri.⸗G.⸗A. 485.——.— „„ 80.% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 139.— 189.— Oeſterr.⸗Ung. Bapk 121 30 122.— Gerg u. Metallb. 120. 119 80 Oeſt. Länderbank 14 80 1040 Berl. Jandels⸗Geſ. 159.— 158.40„ Kredit⸗Anſſalt 20, 9 2ʃ1.10 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 106 20 Gfälziſche Bank 100.30 100.1. Darmſtädter Bant 126 10 125 9 Bfälz. Hyp.⸗Bank 188— 188.— Deutſche Bank 236 20 26566[ Preuß. Hypothenb. 112.— 112.— Deutſchaſtat. Bant 139.— 138,5 beutſche Neichsbk. 15130 151.75 D. Effekten⸗Bank 100.20 080 thein. Kreditbank 134290833 0 Disconto⸗Comm. 175— 174 hein. Hyp. B. M. 187.50175 Dresdener Bank 138.50 187. 0 Schaafſth. Bankver. 135 5 135.— Frankf. Oyp.⸗Bant 194 40 194.4Südd. Bank Mhm. 108 5108.50 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 154— 154.— Wiener Bankver. 155.10 135.10 Nationalbant 117 117.— JZank dttomane—— 142 Fraukfurt a.., 17. Februar. Kreditaktten 200 69, Staats⸗ dahn 148.80, Lombarden 25.80 Egypter—.—, 4% und Boldrente 1420 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗ommandit 17430 Laure 215 25. Gelſenkirchen 183.5, Darmſtädter.6 Handetsgeſellſcha! 158.10. Dresdener Bant 137.50 Deutſche Bant 235.T0 Bochumer 197.5 Rortbern——, Lendenz: ſchwach Nachbsrſe. Kreditaktien 200 90, Staatsbahn 148.70. Lombarden 25.30, Disconto⸗Commandit 1738 8) ** Kolouia * lwerte. Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: In der letzten Zeit wieſen die Zproz. Obligationen der Oſt⸗ Kantelssehule 78263 Gründliche Ausbildung in allen kaufm. Fächern für Damen und fHerren. Tages und Abendkursc. Fslnsts Referenzen und Dank⸗ Schrelhen. Eintritt tägllan.: eine bemerkenswerte Feſtig⸗ keit auf, was ſeinen Grund darin hat, daß das Reich die ihm von der Geſellſchaft vorgeſchlagene Verlängerung ihrer jetzt von Daresſalam nach Mrogoro gehenden Bahn etappenweiſe bis Kiloſſa weiterzuführen, dem Vernehmen nach akzeptiert hat. Bei den jitzgen beſſeren Ausſichten für den Bahnbau in Oſtafrika wird jedenfalls das Reich nicht wieder auf dieſelben Beding⸗ ungen wie bei der Emiſſion des jetzigen Kapitals der oſtafrika⸗ niſchen Eiſenbahngeſellſchaft, für welches wie bekannt, das Reich die Zinsgarantie, ſowie die Garantie für eine Rückzahlung mit einem Agio von 20 Prozent übernommen hat, eingehen und da andererſeits die Geſellſchaft über das zur Weiterführung be⸗ nötigte Land verfügt, und auch die Konzeſſwon zur Errichtung von Zweiglinien beſitzt, wird das Reich ſich mit der Geſellſchaft hierüber zu verſtändigen und ſich eine finanzielle Einflußnahme zu ſichern haben. Vorſtehendes iſt ein Beweis dafür, daß ſich die Verhältniſſe gegen früher bedeutend günſtiger ſtellen und darf man erwarten, daß, nachdem auch die oben erwähnte Bahnverlängerung erfolgt iſt, der Kolonie ſowohl als auch deren Geſellſchaften einer wel⸗ teren erſprießlichen Tätigkeit Raum gegeben iſt. Aus oben ge⸗ nannten Gründen hat ſich insbeſondere für die Vorzugs⸗ und Stammanteile der Deutſch Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft Kaufluct gezeigt, ſo daß der an ſich ſchon ziemlich große Intereſſentenkreis des Papiers immer mehr erweitert werden kann. Ziemlich lebhaft wurden Afrikaniſche Kompanie⸗Aktien ge⸗ handelt, die, nachdem der Markt von ſeinem ſchwimmenden Ma⸗ terial befreit iſt, auch ihren Kurs erhöhen konnten. Bibundi Stammaktien waren bei vorwöchigem Kursniveau geſucht, wäh⸗ rend dagegen die Vorzugsaktien dieſer Geſellſchaft in Anbetracht der jedenfalls nicht mehr ſo fern liegenden E leichſtellung beider Kategorien eher offeriert waren. Auf dem Südweſtafrikaniſchen Gebiete war größeres Geſchäft in Deutſchen Kolonial⸗Geſ. für Südweſt⸗Afrika⸗Anteilen. Es kam ein größerer Betrag Anteile zum Verkauf, aber auf Baſis der infolgedeſſen recht ermäßigten Preiſe zeigte ſich eine weſentliche Nachfrage zu Anlagezwecken. South Weſt Africa Company wie auch Otavi konnten ſich gut behaupten. Von Südſeewerten brachte man von neuem den Ja⸗ luit Genußſcheinen Kaufintereſſe entgegen. Ware iſt jedoch nur viel höher erhältlich. Neu Guinea⸗Stammanteile wurden in kleineren Beträgen aufgenommen, während die Vorzugsanteile dieſer Geſellſchaft immer noch ohne Nachfrage im Angebot blieben. * A Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. Originalbericht des„Manuheimer Geueral⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 28.(10.) Februar. Das Wetter blieb auch weiter im Verhältnis zu dieſer Jah⸗ reszeit ſehr milde. Es fällt mal ein wenig Schnee und in den Nächten iſt—2 Grad Froſt, aber am Tage ſcheint die Sonne dann ſchon wieder ſo warm, daß kein Schnee bleibt. Das Eis auf dem Fluß nach Nikolajeff beginnt zu treiben und wenn dies anhält, werden alle Flüſſe ſehr früh aufgehen. Das Getreide⸗ geſchäft bewegt ſich ſehr langſam und nur nach dem Kontinent wird etwas gemacht, wogegen England ganz außer Rendiment gekommen iſt. Weizen: In dieſem Artikel findet abſolut kein Geſchäft ſtatt. Kleine Partien werden an die örtlichen Mühlen verkauft und es kommt mal eine unverkaufte Abladung vor. Es iſt ganz unmöglich, irgend eine Kotation zu geben. Gerſte kommt in kleinen Poſten direkt in den Hafen an, aber das An⸗ gebot iſt ſehr mäßig und die Nachfrage ich auch ſchwächer gewor⸗ gebot iſt ſehr mäßig und die Nachfrage iſt auch ſchwächer gewor⸗ den. Die Ideen der Käufer ſind ungefähr M. 132—133, wogegen unſere billigſten Verkäufer hier M. 134 verlangen. Mais: In dieſem Artikel wird das Gros des Geſchäfts, was ſtattfindet, gemacht und die Zufuhren ſind belangreich. Die Beſchaffenheit iſt meiſtens zufriedenſtellend und unſer Mais erreicht die Be⸗ ſtimmungshäfen in guter Kondition. Es kommt mal ein oder die andere Partie vor, die außer Kondition ankommt, aber das ſind nur ſeltene Ausnahmen. Der Hauptverkäufer iſt Deutſchland, welches M. 116,50—117 bezahlt cif Rotterdam, Hamburg und Weſer und Holland zahlt von fl. 137138. P. A. Eine Wohltat für Gesunde und Kranke! Aerztlioch vielfach empfohlen! Selbst dem schwäohsten Magen bekömmllch! Vorzüslichstes und bekömmlichstes Mittel zur Bereitung sehmack. hatter Salate, saurer Saucen, Speisen und Konserven. Nur bei Ver- Wendung von Citrorin kann man sich die Speisen gesundheits⸗ müssig bereiten, da Citronensàure ein hervorragendes Heil- und Vorbeugungsmittel gegen vielerlei Leiden ist. Der Gehalt an dieser, dem deutschen Arzneibueh entspr. Citronensäure beträgt cea. 40 Proz. der Gesamtsaure und dürtfte„Citrovin“ daher aueb zu emmfehlen sein bei Gicht, Ruhenmatismus und ähnlichen Leiden, ganz besonders aber für schwache Msgen, bei schlechter Verdauung, Mabondtuek, Appetitlosigkeit ete., Wofür zahlreiche Anerkennungen welehe wir Interessenten auf Wunsch gerne übermachen. Citrovin- Essig ist nicht tenrer als sonst. Essig, kostet per Literflasche ohne Glas U..20(mit Flasche Mk..30) wird mit 2 Liter Wasser verdünnt und ergibt 3 Liter fertigen Speiseessig à Liter 40 Pfg. Veberall zu haben. 7227 Fabrikanten: FRITZ SCHELLER SDHNE, Romburg u. d.. el e 5 l, 2. 8 20 Hotels ersten Ranges. Uefcnieeiſche Schiffaurts⸗welegromme. Rotterdam, 15. Febr.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 4. Febr. von New⸗Dork ab, iſt heute hier angekommen. Autwerpen, 15. Februar. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 5. Febr, von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 14. Febr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Der Schnelldampfer„Philadelphia“ am 8. Febr, von Nem⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗PNork, 15. Febr. Draytbericht der American ane, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗York“, am 8. Februar von Southampton ab, iſt heute nachmittag gier angekommen. Meitgeteill durch das puſage⸗ und teiſe⸗Bureau Gund⸗ vach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Haumpthabnhof.— Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 16. Febr. bis 22. Febr 1908: Kaiſer Wilhelm 8 am 18. Febr. nach New⸗Mork über Southampton⸗ Eberbourg,„Roon“ am 19. Febr. nach Auſt,alien,„Seyditz“ am 22. Jebr. nach New⸗Mork direkt,„Greifswald“ am 22. Febr. nach dem La Plata. *** Marx& Goldschmidt, Man em Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 17. Feyruar 1908. Proviſionsfrei! 8 Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtlrontrahenten täufer unter Vorbehalt: 5 60 .⸗G. für Mühlenbetrieb Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 72 55 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 162— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zr 224zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, ae— 155 Chemiſche Fabrit Heubru— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 200— 5 Lit. B. 623zfr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmafens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵—5 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 106— Lindes Eismaſchinen 174— Linoleumfabrik, Maximiliansau 11⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— ſteckarſulmer Fahrrad—— 15⁴ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha 109ffr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim——. N einiſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 195— Nheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt. Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim—. 145 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— Rombacher Portland erle 128— Stahlwerk Mannheim 11² Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70— Süddeutſche Kabel, Rannheim Genußſcheine— M. 90 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbraueret Karlsruhe 66—— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴—5 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70zft „ Immo biliengeſellſchaſt— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 805⁵— SSS—————————————r———— Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, G m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. ——————— 75 Kurgsmeinden: Meran, Unter- u. Obermale u. Gratsch. agössTERKLIMAt. KkuRORT IMNM DEUTSOHEN SUOTIROI. 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Au Faſtnalt der letzten Jahre, insdeſondere Abtr des vergangenen Jahres iſt auf öffentlichen Straßen von maskierten Perſonen eine Reihe ſchwerer Körperverletzungen mit⸗ telſt Meſſers, zumteil ſogar mit lötlichem Ausgange verübt wor⸗ den; die Feuſtellüng und Ver⸗ ſolgung der Tater war durch die Verdeckung ihres Geſichts mit erheblichen Schwlerigkenien ver⸗ bunden. Weiterhin wurden zahl⸗ reiche angetrunkene und unan⸗ ſtäudige Masken besobachtet, kwelche die Paſſanten, nameullich 5 5 und Mädchen durch un⸗ flätiges Gebahren beläſtigten oder ſonſlige Ausſchreitungen be⸗ guingen. Das ganze Treiben auf den Stratzen zeugte überhaupt von einer derartigen Ausartung und Verlohung des Faſtuacht⸗ ſcherzes, daß wir uns veraulaßt ſehen, zum Schutze des Publi tulus und zur Aufrechterhaltung ver öffentlichen Ruhe, Ordnung And Sicherheit folgende Anorduung zur treffen: 2) Gemäß 88 30 und 59 des .⸗Str.G⸗B. wird hiermit für Faſtnachtſountag- mon⸗ tag⸗ und dienstag 1908 das Tlagen von Geichtstarven auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt Mannbeim verboten; v) verbo en iſt terner, das Ge⸗ ſicht bis zur Unkenntlichtkert zu bemalen oder zu ver⸗ mummen;z o) die vorſtehenden Verbole finden auf ſolche U zuge der Karnevalgeſellſchaften, die gemn.§ 85 der Straßen⸗ polizel-Ordnung bezirks⸗ amtlich genehmigt find erſt dann Anwendung, wenn ſich dieſelben auſgelöſt haben. a) Zuw derhaudlun enwerden an Geid bis zu 20 Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtrait. Die Polizeimannſchaft und Hendarmerſe i mit der Hand⸗ habung dieſer Anorduung ſowie damit beauftragt, Zuwiderhan⸗ delnde nicht nur zur Anzeige, ſondern auch zur Wache und nötigenfalls in den Notarreſt zu ver ringen. Dabei machen wir mit beſondereim Nachdruckd auf die ſtrafrechtlichen Folgen eines Widerſtands aufmerkſam, der unit Geiänguis bis zu 2 Jahren bedroht iſt. 12146 Manndbeim, 6. Februar 1908. Großh. Badiſches Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Korn. FHekanntmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Herrn Georg Rieſer, Fabrikarbeiter! in Neckarau, Katharinenſtr. 56, Untergebracht ein herrenloſer nd. 12163 Race: Wolfshund, Farbe: ſilbergrau, Geſchlecht; männlich trägt ledernes Halsband). Mannheim, 14. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Poltzeidfrektion. ekanntmachnug. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und in dem Tieraſyl untergebracht zwei herrenloſe Hunde. Race: Spitzer, Farbe: weiß mit ſchwarz. Kopfzeichen, Ge⸗ ſchlecht: männlich. Race: Fox, Farbe: weiß mit braun. Kopfzeichen, Geſchlecht: weiblich. 12164 Mannheim, 14 Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizetdlirektion. Fſt. Blüten⸗ Honig gar, reines Bienenprodukt, ſehr arohiatiſch u. goldklar d. 10 Pfd.⸗ Posdoſe M..75, 5 Pid.⸗Doſe M. .95, Muſter geg. 30 Pig.. Mar!. Schmid'ſche Bienenzucht, Bichl 2 Bekauntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fundburcau⸗Zimmer 11, der Polizeidirektion zur Aufbewahr⸗ ung abgegeben wurde: Baares Geld, 7 Portemon⸗ naies mit Juhalt, 3 Broſchen, Ring, Ehering, 2 Kettenarm⸗ bänder, 2 Zwicker, Herrenuhr, Ta ſchenmeſſer, Schlüſſel, Brief⸗ taſche, Damenmantel, Schürze, Gummibaud ꝛc., weiße Taille, Damengürtel, Damenſchirm, Damenpelz, Straßenbahn⸗ Monatskarte, 2 Fahrrad Later⸗ nen, 2 Sturmlaternen, Wagen⸗ decke, Pferdedecke, Schlitten, Henkeltorb mit Inhalt, der Erlös für 2 tote Enten, blaue Knabenmütze. 12160 Falls ſich ein Empfangs⸗ berecht gter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Mannheim, 14. Febr. 1908. Großh. Begzirksamt: Polizeidirektion. Btkanntmachung. Die Schweinepeſt unter den Schweinen des Gg. Wilh. Schäfer in Rim⸗ bach(Amt Heppenheim) betr. Nr. 16236 J. Die unter den Schweinen des Gg. Wilh. Schäfer zu Rimbach ausge⸗ brochene Schweinepeſt iſt er⸗ loſchen und die Sperre auf⸗ gehoben. Manuheim, 12. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt, Abt. III. * Konkurſe. Nr. 721. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Ver⸗ mögen des Privatmanus Wendelin Grüßer in Mann⸗ heim iſt nachträglicher Prü⸗ fungstermin beſtimmt auf: Mittwoch, 18. März 1908, vormittags 10 Uhr, 1 Obergeſchoß, Zimmer Nr. 112 Mannheim, 10. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts I. Motſch. Bekanntmachung. Das Fliegenlaſſen der Tauben betr. Nr. 56741. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß als Anfang der diesjährigen Frühjahrsſaatzeit der 1. März und als Schluß der 1. April beſtimmt worden iſt. 31192 Nach§ 40 der Feldpolizei⸗ ordnung für den Amtsbezirk Mannheim wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, wer das Einſperren der Tauben unter⸗ läßt. Mannheim, 5. Febr. 1908. Das Bürgermeiſteramt: Verſteigerung. Mittwoch, 19. Februar 1908, nachmittags vdon 2 Uhr an udetim Verlieigerungslokal des ſengen ſtädtiſchen Leihamts, Litera C 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Sbulgebäude— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſiatt. Das Verſteigerungslokgl wird jeweiis um J Uhr geöffnet. Kindern i der Zutritt geitattet. Maunheim, 19. Februar 1908. Städtiſches Leihamt. Homann. Belanuimachung. Die Bekämpfung der Reblaus betr. Nr. 6127 J. Wir bringen hier mit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Verſen⸗ dung von Blindhölzern und bewurzelten Reben aus einem Weinbaubezirk in irgend Weinbaubezirks ſchlechthin un⸗ zuläſſig iſt. Dies gilt ſelbſt⸗ eine Gemeinde eines anderen redend auch hinſichtlich eines etwaigen Bezugs von Blind⸗ hölzern und bewurzelten Reben aus nicht badiſchen Gebieten oder für Verſen⸗ dung ſolcher Blindhölzer und Reben nach denſelben. Die Stadt Mannheim ge⸗ hört zum II. babiſchen Wein⸗ baubezirk, welcher die Ge⸗ meinden der Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Karls⸗ ruhe umfaßt. 31195 Mannheim, 11. Febr. 1909. Bürgermeiſteramt: Ritter. ſiuden irdl. Nituahme Dallen 1 0 55 ſtrengſter Diskret. be Fr. Alker, Ludwigshafen- FErlesenheim, Roſen r. 11. 1782 nicht 31191 Bekanntmachung. Den Preis des Neß ex'ſchen konzen⸗ trierten In ekten· giftes betr. Nr. 16745. Mit Erlaß Gr. M niſteriums des Innern vom 31. Januar d. Is. Nr. 4978 ſind wir ermächtigt das kon⸗ zentrierte Inſeklengift— zur Vertilgung von Raupen, Blatt⸗ und Blutläuſen ꝛc. zum Preiſe von 30 Pfennig pro Liter wie bisher obzugeben. Verſchickt wird dasſelbe in Blechkannen mit 10 Liter In⸗ halt zum Preiſe von 4,60 M. oder, bei größeren Quantitäten in Fäſſern bis zu 200 Liter Inhalt; wobei für das leere Faß 4 Mark in Anrechnung kommt. 12159 Leere Kannen oder Fäſſer werden nicht mehr zurückge⸗ nommen, ſie können aber, wenn ſie noch brauchbar ſind, zum Wiederfüllen wieder hier⸗ her geichickt werden. Auguſtenberg,(Poſt und Station Grötzingen bei Dur⸗ lach) den 12. Februar 1908. Gr. Landwirtſchaftsſchule: Cronberger. Velanntmachung. Die Abhaltung von Unterrichtsturſen betr. Mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern wird in der Zeit vom 23. März bis 11. April und 5. bis 24. Ok⸗ tober ds. Js. an der Großh. Landwirtſchafts ſchule Auguſtenberg ein Obſtbaukurs für Baumwarte abgehalten. Aufnahmefähig ſind Landwirte und Baumzuchter, welche das 20. Lebensjahr zurückgelegt haben und einen guten Leu⸗ mund beſitzen. Der Unterricht iſt vorzugsweiſe ein praltiſcher und wird unentgeltlich erteilt. Die Kursteilnehmer ſind verpflichtet, den ihnen zuge⸗ wieſenen Arbeiten ſich zu unterziehen. Die Verpfleguugskoſten be⸗ tragen pro Tag 1 Mart, jedoch konnen dieſelben Un emütelten auf Anſuchen keilweiſe oder ganz nachgelaſſen werden, des⸗ gleichen kann auch keil weiſer oder ganzer Erſatz der Reiſe⸗ koſten gewährt werden. Schriftliche An meldungen mit Leumündszeugnis und, ſofern auf Nachlaß in den Verpflegungskoſte: Anſpruch erhoben wird, mit Vermö ens⸗ zeugnis ſind bis ſpateſtens 14. März bei dem Anſtalts⸗ vorſtand einzureichen. Auguſtenberg(Poſt und Station Grötzingen bei Dur⸗ lach, den 12. Februar 1908. Großh. Land⸗ wirtſchaftsſchule: Cronberger. Konkurs⸗Nerfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Juſt. Schiele, Kunſt⸗ u. Muſikalien⸗ handlung in Mannheim betreffend. Ju obigem Konkurſe ſindet die Schlußverteilung ſtatt. Sch ußtermin vor Großh. Amtsgericht Mannheim— Ab⸗ teilung XIII— iſt beſtimmt auf 77398 Freitag, den 6. März 1908, vormittags 9 Uhr. Zur Schlußverteilung ſind Mk. 10,132.42 verfügbar. Bei der Verteilung ſind laut dem bei Großherzogl. Amts⸗ gericht hinterle ten Schlußver⸗ zeichnis zu berückſichti en: 8) Mk. 576.18 bevorrechligte Forderungen, b) Mk. 122,498.31 nichtbe⸗ vorrechtigte Forderungen, e) die toſten des Verfahrens. Mannheim, 15. Febr. 1908. Der Konkursverwalter: Geiler, Rechtsanwalt. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 18. Februar 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im P andlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung em Voll⸗ lreckungswege offentlich ver⸗ ſtei ern: 57885 1 Omnibus, 1 Geſchäftswagen 1Phaetou,! Schluten, Plauino 3 Bände: das 19., Jahrhundert in Wort und Bild, ſowie ver⸗ ſchiedene Möbel. Mannheim, 17. Febr, 190s8. Scheuber, Gerichtevollzieber. Güterrecktsregſſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 1. Seite 375: Veith, Mar⸗ tin Engelberth, Bauführer in Mannheim, und Magdalena g. Band II.⸗Z. 107 geb. Schuſter, Witwe bes Firẽůa„D. Bauer“ in Sattlers und Tapeziers Mannheim: Offene Handels⸗ Heinrich Brand. Durch Ver⸗ trag vom 3. Februar 1908 iſt Gütertrenuung vereinbart. 2. Seite 876: Sperber, Abraham, Kaufmann in Mannheim, und Lavra geb. Lippner. Durch Vertrag vom 3. Februar 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 3. Seite 377: Huber, Her⸗ mann, Mützen macher in Mannheim, und Katharina geb. Ammann. Durch Ver⸗ trag vom 4. Februar 1908 iſt Errungeuſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Ver⸗ trage näher bezeichnete Ver⸗ mögen 4. Seite 378: Vol mer. Heinrich, Schloſſer in Mann⸗ heim, und Soßſe geb. Eh⸗ Mmangn. treunung vereinbart. 5. Seite 379: Bühn, Her⸗ mann., Privatmann in Maun⸗ heim, und Katharina geb. Fazler. Durch Vertrag vom 7. Februar 1908 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbark. 6. Seite 380: Henk, Jo⸗ hann Adam, Obſthändler in Maunheim, und Katharina geb. Kübler. Durch Vertrag vom 8. Februar 1008 iſt Gü⸗ tertrennung vereinbart. 7, Seite 381: Behaghel, Dr. Auguſt, Profeſſor in Mannheim, und Marie geb. Neſtler. Durch Vertrag vom 11. Febrnar 1908 iſt allge⸗ meine Gittergemeinſchaft ver⸗ einbark. 8. Seite W2: Fiſcher, Hermann, Bremſer in Maun⸗ heim, und Margaretha ſto⸗ ſinag geb. Emmert. Durch Vertrag vom 11. Februar 1908 ift Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. Maunheim, 15. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. Vereinsregiſter Zum Wereiusregiſter Band III,.3. 24 Maunhei⸗ mer Fußballgeſell⸗ ſchaft Union 1897 wurde heute eingetragen: Der Name des Vereins iſt geän⸗ dert in:„Union“ Verein für Bewegungsſpiele E..“ Mannheim, 13. Febr. 1908. Großh. Ansgericht I. Kleie⸗ und Abfall⸗Verkauf. Freitag, 6. März 1908, vormittags 10 Uhr, findet im Geſchäftszimmer des Proviantamts, Schwarzwald⸗ ſtraße 61/68, die Vergebung der Abnahme der vom April bis 30. Juni 1908 in der Garniſonmühle gewon⸗ nenen Weizen⸗ und Roggen⸗ kleie(Los J) und der vom 1. April 1908 bis 31. März 1909 in der Magazinwirt⸗ ſchaft gewonneuen Weizeu⸗, Roggen⸗ Haſer⸗, Heu⸗ Stroh⸗ und Teigabfällg ſowie des Fußmehls(Los II) ſtatt. Die Bedingungen können im Ge⸗ ſchäſtszimmer eingeſehen oder gegen Erſtattung von 50 Pfg. Schreibgebühren von dort be⸗ zogen werden. 72²³ů5 Proviaulamt Straßburg i. E. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter& wurde heute eingetragen: 1. Band II.⸗Z. 58, Firma „Louis Dörr“ in Maun⸗ heim: Die Firma lautet rich⸗ iig„Louis Doerr“ und iſt ge⸗ ändert in„Louis Dyoerr Nachf.“ Offene Handelsge⸗ ſellſchaft. Das Geſchäft iſt auf Georg Konrad Wilhelm Hinkel, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Wilhelm Hinkel, Kaufſmann in Mannheim, übergegangen, die es unter der Firma„Louis Doerr“ Nachf.“ in offener Handels⸗ geſellſchaft weiterführen. Der Uebergang der in dem Be⸗ trlebe des Geſchäfts begrün⸗ delſen Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt 5i dem Er⸗ werbe des Geſchäſts durch Georg Konrad Wilhe m Hinkel und Wilhelm Hinkel ausgeſchloſſen. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Februar 1908 begonnen. 5 2. Band II.⸗Z. 77, Firma Walt her& d o Reckowe in Mannheim: Die Prokura des Wilhelm Rei⸗ chert iſt erloſchen. Julins Müller in Mannheim iſt als Durch Vertrag vom 6. Februar 1908 iſt Güter⸗ Prokuriſt beſtellt. Emil von [Reckow iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden; Gu⸗ ſtav von Reckow, Kaufmann in Mannheim, iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. geſellſchaft. Ferdinand Som⸗ mer, kaufmann in Mann⸗ heim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haſtender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die Geſellſchaft hat am 1. Je⸗ bruar 1908 begonnen. 4. Band IV.⸗Z. 212, Firma„Felix Falk“ in Mannheim⸗Neckarau: Die Prokura des Carl Cahn iſe erloſchen. 5. Band V.⸗Z. 140, Firma„Emil Gamper“ in Mannheim: Emil Gam⸗ per Ehefrau Eliſe geb. Haff⸗ ner in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band XI.⸗3Z. 200, Firma„Technuiſches Bu⸗ reau Zouis Schmidt“ in Mannheim: Die Firma iſt exloſchen. 7. Band XIII.⸗Z. 98: Firma„Stefau Fritſch“ in Mannheim, P 1, 5. In⸗ haber iſt: Steſan Fritſch, [Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Zigarren⸗ geſchäft. 8. Band XIII.⸗Z. 99: Firma„Hatry& Sepp“ in Maunheim, O 7, 8 und O 7, 26. Offene Handels⸗ (geſellſchaft. Perfönlich baf⸗ tende Geſellſchafter ſind: Ju⸗ lius Hatry, Kaufmann in Mannheiynr und Wilhelm Sepp, Kaufmann in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 17. Juli 1907 begounen. Ge⸗ ſchäftszweig: Agenturen. 9. Band XIII.⸗Z. 100: Firma„Sanitor Geue⸗ ral⸗Vertriab Carl Stürz“ in Mannheim, U 3, 12. Inhaber iſt: Carl Stürz, Kaufmaun in Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Geue⸗ ralvertrieb des automatiſchen Desinfektors und Luftreint⸗ gers„Sanitor“ ſowie ande⸗ rer Desinfektionsmittel. 10. Baud XIII.⸗Z. 101.: Firma„Frang Weigelt Gu muri!& Asbeſt⸗ In duſtreie“ in Manns heim, Windeckſtraße 81. In⸗ haber iſt: Franz Weigelt, Kaufmann in Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel in Gum⸗ ut⸗ und Asbeſtwaren. 11. Band XIII.⸗3. 102: Firma„Martin& Co.“ in Mannheim, M 4, 7. Offfene Handelsgeſellſchaft. Perſöulich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Joſef Martin, Kaufmann in Heidelberg, und Deppold Böhler, Kaufmann in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaſt hat am 1. Februar 1908 begonnen. Geſchäſts⸗ zweig: Hypotheken und Im⸗ mobilien Verkehrsanſtalt „Univerſum“, kaufmän⸗ miſches Stellenvermittlungs⸗ bureau„Fortuna“, Ceu⸗ tralſtellenvormittelung und Vermittelungen aller Art. 12. Band XII.⸗Z. 98, Firma„Eduard Jacher“ in Maunheim: Die Firma iſt geändert in:„Süddeut⸗ ſche Oel⸗ und Fett⸗ waren⸗Fabrik vorn. Eduard Zacher“. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 15. Febrnar 1908 aufge⸗ löſt und das Geſchäft mit Ak⸗ tiven und Paſſiven auf den Gefellſchafter Ernſt Scherer als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen, der es unter der Firma„Süddeuſſche Oel⸗ und Fetwaren⸗Fabrik vorm. Edu⸗ ard Zacher“ weiterführt. Mannheim, 15. Febr. 1908. 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Die erforderlichen Eintrittskarten können nach Maß · gabe des§ 17 der Statuten an der Geſellſchaftskaſſe und an der Kaſſe der Pfälziſchen Bank in Mannheim in Empfang genommen werden. Mannheim, den 14. Februar 1908. Der Auſſichtsrat. Teſcher, Vorſitzender. Kauala Nr. 524. Zur Forkſetzung der ſtadt vergeden wir namens dieſer lichen Wettbewerbs: A. die Hernellung von: rbeiten. Kanalamage Plankſtadt betr. Entwäſſerungsanlage in Plank⸗ Gemeinde im Wege des öſſent⸗ 77869 105 fdm. Ze enttohrkanale von 30 dis 10/105 em J. W. 500 Oteinzengkanäle von 20 und 15 em l. W⸗ 23 Stück Einſteigſchächte 41 Straßenſinkſchächte und 30„ Hoſſinkſchächte. B. bie Lieferung von 19 Stück am Charnierſchachtdeckel miib Asphaltküllung für die Einſteigſchächte und 2 Stück für Lamnenlochſchächte. Die Ange ote wollen verſchſoſſen und mit der Aufſchriſt„Kaual⸗ arbeiten in Plankſtadt“ verſehen, längſtens bis Samstag, den 29. dſs. Mis., vormittags 11 Uhr auf dem Nathaus in Plank⸗ ſtadt eingereicht werden. 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Fruutuptrein Abteilung VII Heranbildung weiblicher Dienſtboten. 8 Anmeldungen ſchulentlaſſener Mädchen, die auf Oſteru eine Lehrſtelle aunehmen, ebenſo von Lehrfrauen, die Mädchen ausbilden wollen, werden Dienstags und Freitags, von—6 Uhr im Büro des Vereius, Volksküche I1I, Schwetzingerſtraße 83(Halteſtelle der Elektr., Wallſtadtſtraßez, entgegengenommen. 5 5 Bund für Mukterſchut. Auskunftsſtelle für hilfsbedürftige Mütter, Mädchen und Frauen 3, 1, 2 Treppen. Sprechſtunde: Dienstags u. Sonntags von 12—1 utr. 1 Die Kinderwäſcheſammelſtelle nimmt zur Unterſtützung für hilfsbedürftige Mütter jede Art von Kinderwäſche au. Adreſſe: Frau M. Hagemann, 7, 2 b. Hausrakſammelſielle. Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten, allen enthehrlichen Haußrat, Kleidungsſtücke ꝛc. ꝛc. der Hansrat⸗ fammelſtelle gütigſt überweiſen zu wollen. Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung der Geſchäftsſtelle, ul 3, 11. Volksküchen mit Jampſkocherei. Nr. I: Litera R 5, 6/9.— Nr. 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