Abonnement: 70 Pfeunig monatfich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Woßt bez. incl. Poſt⸗ euſſchlag Mr. 8442 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ GBadiſche Volkszeitung.) adi Telegramm⸗ Adreſſe! „„Journal Mannbelm“. Telefon Miemern: Direktionn baltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 36 Anabhängige Tageszeitung. nabmer. Orucarbeten 841 Die Eolonel,gele.. 28 Ufa' Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Prdafürn.. 847 — Inſerate 0 in Maunheim und Umgebung. ee in Berlin und Narlsruhe. e 15 eee Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 35 9 kihr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. e Nr. 84. Mittwoch, 19. Februar 1908. (Abendblatt.) Nund um das Reichsſchatzamt. Noch immer iſt die Frage nicht gelöſt, wer wird Stengels Nachfolger? Wer zählt noch die Namen? Unterm heutigen Datum werden, wie erwähnt, Dr. von Mayr, außerdem der württembergiſche Miniſterpräſident v. Weizfäcker ge⸗ nannt, aber ſogleich hat ein Blatt wieder Anlaß, anzunehmen, daß auch das eine falſche Vermutung ſei. Der Zuſtand iſt nicht nur wunderlich, wie die„Voſſ. Ztg.“ meint, er iſt auch peinlich. Es iſt ein Interregnum, deſſen tiefere Gründe dem Uneingeweihten ſchwer verſtändlich ſind. Kein Wunder, daß mieder munter gemunkelt wird. Man fragt, woher kommt dieſe merkwürdige Verzögerung der Entſcheidung? Seit Monaten mußten die maßgebenden Stellen wiſſen, daß ein We—e im Reichsſchatzamt eintreten werde. Wie iſt es da miöglich, daß noch immer der neue Mann nicht gefunden? So fragt man und beginnt das beliebte Spiel mit Miniſterſeſſeln. Der dankbarſten Aufgabe eine für den politiſchen Journaliſten iſt es, Kriſen heraufzubeſchwören. Das iſt intereſſant, wirkt ſenſationell, man erſcheint im wirkungsvollen Lichte des tief⸗ blickenden Peſſimiſten Der Zuſtand iſt auf keinen Fall ſehr behaglich und tröſt⸗ lich. Wie ſich die Zweifel und Bängniſſe löſen werden, wir wiſſen es nicht, begnügen uns an der Hand bemerkenswerter Aeußerungen einen Ueberblick über die Lage zu geben. Das Zentrum nutzt ſelbſtwerſtändlich die Gunſt der Stunde. Die Stellung des leitenden Staatsmannes iſt er⸗ ſchüttert, er hat nur das Vertrauen des Kaiſers, aber den Widerſtand der übrigen Fürſten gegen ſeine Abſichten wird er kicht überwinden können. Konflikt zwiſchen dem Fürſten Bülow und dem Bundesrat, Gegenſatz zwiſchen dem Kanzler und den Finanzminiſtern der Einzelſtaaten! Anders wird in der„Frankf. Ztg.“, deren Berliner Korreſpondent in der Wilhelmſtraße zu Hauſe iſt, die Ge⸗ ſchichte dieſes Gegenſatzes zwiſchen Kanzler und Bundesrat dargeſtellt. Die Herren Finanzminiſter der Bundesſtaaten ſind nicht einig. Es handle ſich um Meinungsverſchieden⸗ hetten zwiſchen einzelnen Bundesregierungen über die Steuer⸗ frage, ſo ſagten einzelne Blätter und die„Frankf. Ztg.“ be⸗ fſtätigt die Nachricht: Das iſt formell und ſachlich zutreffend und dieſe Meinungs⸗ verſchtedenheiten beziehen ſich, ſoviel man weiß, nicht auf die für die ſogenannte Steuerreform in Betracht kommenden indirekten Steuern, denn die auf Tabaf und Branntwein bezüglichen Ent⸗ würfe des bisherigen Schatzſekretärs Frhrn. v. Stengel haben die Zuſftimmung der Ausſchüſſe des Bundesrats gefunden und würden auch die des Plenums finden, ſie beziehen ſich vielmehr auf den die direkten Steuern bezüglichen Reſt der Reform, auf den Aus⸗ bau der Erbſchaftsſteuer und die ſogenannte Veredelung der Matri⸗ Allarbeiträge. Auch dafür gilt, daß nicht der Reichskanzler gegen den Bundesrat oder, wie man richtiger ſagen müßte, gegen die Bumdesregierungen ſteht, ſondern daß unter den Bundesregierungen nuch keine Einigung erzielt iſt. Es wäre falſch, zu glauben, daß etwa alle Bundesregierungen ſich einem Ausbau der Erbſchafts⸗ ſteuer widerſetzen, oder daß die Veredelung der Matrikularbeiträge bei allen auf Widerſtand ſtoße. Die„Deutſche Tagesztg.“ will übrigens wiſſen, daß man auf die leßtere vorläufig verzichten wolle. In einem geſtern von uns wiedergegebenen Artikel der „Nat. Lib. Korreſp.“ war auseinandergeſetzt, wie die lange Verwaiſung des Reichsſchatzamtes, die Erkrankung des Kanz⸗ lers mehr und mehr ein Gefühl des Unbehagens entſtehen ließ, des Stockens, des Nichtvorwärtskommens der Geſchäfte. In der Tat ſcheint es, daß allgemach aller Parteien ſich dieſe Stimmung des Mißtrauens, der Unſicherheit bemächtigt; gerade weil noch immer kein Erſatz für Stengel hat gefunden werden können. Wir müſſen das zugeſtehen, wenn wir uns auch noch nicht entſchließen können, in dieſer ſo bedauerlich lang ſich hinauszögernden Reichsſchatzamtkriſe den Vorboten des Zuſammenſturzes der Bülowherrlichkeit und des Bülow⸗ blockes zu erblicken. Am lebhafteſten gibt die„Voſſ. Ztg.“ der unbehaglichen Stimmung Ausdruck, die die politiſche Kreiſe beherrſcht: Findet ſich wirklich im großen Deutſchen Reich kein Mann, der zugleich geeignet und willens iſt, die Bürde der Finanzverwaltung auf ſeine Schultern zu nehmen? Angenehm iſt das Amt gewiß nicht, zumal in einem Zeitpunkt, wo das erſte Geſchäft die Erſin⸗ nung und Durchſetzung neuer Steuern ſein ſoll. Auch wird der neue Staatsſekretär des Reichsſchatzamts die Aufgabe zu löſen haben, mit manchen eingewurzelten Vorurteilen der einzelſtaatlichen Finanzminiſter aufzuräumen, vorſichtig und gewandt in der Form, feſt und beharrlich in der Sache. Er wird ſich zutrauen müſſen, ebenſo den Bundesrat wie den Reichstag für ſeinen Plan zu ge⸗ winnen. Das heißt, er muß einen Plan haben, über den er mit dem Reichskanzler einig iſt. Was wir brauchen, das iſt endlich ein Finanzleiter mit einem klaren, beſtimmten Programm, mit eigenen Gedanken, mit der Fähigkeit, ſeinen Anſchauungen Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Gerade die Größe der Schwierigleiten muß auf eine ſtarke Perfönlichbeit einen höheren Anreiz ausüben als die Ausſicht, nur in ausgefahrenen Gleiſen den Staatswagen weiter zu führen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß es dem deutſchen Volke an finanzpolitiſchen Kapazitäten, die der Aufgabe gewachſen und geneigt wäven, ſie zu übernehmen, nicht fehlt. Der Reichs⸗ gang g kanzler aber hat mit dem Rücktritt des Freiherrn v. Stengel ſchon ſeit geraumer Zeit rechnen müſſen; unverſtändlich wäre es, wenn er ſich nicht längſt des Nachfolgers vergewiſſert hätte. Jedenfalls wird er ſich nicht verhehlen dürfen, daß die Fortdauer des kopfloſen Interregnums im Reichsſchatzamt alles eher als den Schein einer ſtarken, zielbewußten Regierung machk, daß ſie als Ausdruck der Zerfahrenheit, Unſicherheit und Uneinigkeit gilt. Und deshalb iſt es hohe Zeit, die friſche Farbe der Entſchließung zu zeigen und der Welt mitzuteilen, nicht nur, wer der kommende Mann iſt, ſondern auch, in welche Bahnen die zeitweilig verfahrene Finanzreform geleitet werden ſoll, um zum gedeihlichen Abſchluß zu kommen. Die Frage der Reichsfinanzreform hat übrigens auch zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Zentrum und Freiſinn geführt. Schuld an der Zuſpitzung der finanziellen Lage ſeien, ſo ſchreibt die„Köln. Volksztg.“,„allein die Freiſinnigen, welche ſich dauernd weigern, dem Reichskanzler in der wich⸗ tigſten„nationalen“ Frage der Blockpolitik, in der Finanz⸗ reform Gefolgſchaft zu leiſten.“ Darauf antwortet die„Frei⸗ ſinnige Ztg.“: Die Freiſinnigen weigern ſich keineswegs, an der 59 reform mitzuarbeiten. Aber erſt muß natürlich das Projekk einer Reichsfinanzreform vorliegen, ehe man daran mitarbeiten kann. Und was nun der vom Zentrum ſo ſtark patroniſierte Frhr. von Stengel glücklich bis an die Bundesratsausſchüſſe gebracht hat, iſt nicht eine Reform, ſondern ein armſeliges Flickwerk, das im beſten Mein erſter Prozeß. Aus den Erinnerungen eines ruſſiſchen Advokaten. Ich fahre zur Gerichtsſeſſion in die kleine Kreisſtadt Su⸗ datſchie Oſero! Richtiger, nicht ich fahre, ſondern wir fahren, nämlich: 3 Richter des Gouvernementsgerichtshofes, die Kanz⸗ leibeamten, der Prokurator und die Verteidiger: mein Kollege Alexander Sergejewitſchs Makedonsky und ich. Die Reiſe nach Sudatſchje Oſero ſoll, wie mir der Gerichts⸗ ſekretär erzählte, recht wenig intereſſant ſein; zuerſt eine drei⸗ ſtündige Eiſenbahnfahrt, dann 80 Werſt im Schlitten. Den Hauptanziehungspunkt aber ſollte die Tochter der Gaſthauswirtin in Sudatſchje Oſero ſein. Ich verhielt mich übrigens zu dieſer Bemerkung recht ſkeptiſch: was für„Perlen“ können wohl in einer Kreisſtadt zu finden ſein Die Eiſenbahnfahrt war wie immer recht langweilig; ich bin mit den Richtern und dem Prokurator wenig bekannt und hielt mich deshalb mehr an Makedonsky und den liebenswürdigen Sekretär Waſſili Iwanowitſch. Wir machten unter einander ab, daß die Verteidiger und die Kauzleibeamten in dem Gaſt⸗ hauſe„Sudaki“, das von der Mutter der geprieſenen Schönheit gehalten wird, abſteigen ſollen, während das Gericht und der Prokurator ſich mit dem zweiten Gaſthaus„Priſtaniſchtſche“. mit minder angenehmen Ausſichten, begnügen mußten. Die Schlittenreiſe bei ſtrengem Froſt hat wenig augenehme Erinnerungen in mir zurückgelaſſen. Wir alle waren in große Pelze gehüllt, ſo daß ich in der Dunkelheit der Nacht meinen Nachbar nicht erkennen konnte. Zuletzt entpuppte er ſich als der Prokurator. Schon auf der letzten Poſtſtation entſtand ein Streit um die Gaſthäuſer. Alle wollten in dem„Hotel Sudaki“, wo allerdings nur zwei Fremdenzimmer, dafür aber die ſchöne Wirtstochter war, abſteigen. Zuletzt überredeten wir aber den Prokurator und die Richter in dem„Priſtaniſchtſche“ einzukehren, wo die Räumlichkeiten größer ſind. Als wir im Hotel„Sudaki“ ankamen, war meine erſte Frage nach der ſchönen Olga Michailowna, ſo hieß die Tochter der Wirtin; doch Waſſili Iwanowitſch hatte es ſchon herausbekom⸗ men, daß ſie gerade den Teig zu einer„Pirogge“ knetete, die wir zu Mittag verzehren ſollten. Wir begaben uns alſo zunächſt in unſere Zimmer. Ich dachte zuerſt daran, vor dem Mittageſſen den Prozeß ein wenig durch⸗ zuſtudieren, doch der leichtſinnige Makedonsky meinte, dazu ſei auch nach dem Eſſen Zeit genug. Das Diner war großartig: wir aßen und tranken ſo reichlich, daß wir erſt nach zweiſtündiger Erholung an die Vorbereitungen zu dem morgen beginnenden Prozeſſe ſchreiten konnten. So⸗ wohl Makedonsky wie ich waren noch niemals im Gericht aufge⸗ treten. Wir fingen an, die Paragraphen des Strafkodexes zu wiederholen, bald aber meinte Makedonsky, es wäre nützlicher, ſich im Reden zu üben. Er ſtellte ſich alſo vor dem Ofen hin (dieſer ſollte das Gericht vorſtellen) und begann zu ſprechen, ſchon nach den erſten Worten ſtockte er indes und kom nicht vom Fleck; doch hoffte er, es würde morgen beſſer gehen. Meine oratoriſche Leiſtung ging dagegen flott von ſtatten, worauf ich nicht wenig ſtolz war. Doch— Hochmut lommt vor dem Fall.— Nach den„Uebungen“ gingen wir ins Wirtszimmer, um Tee zu trinken und wurden endlich mit der ſchönen Olga Michailowna bekannt. Makedonsky war ſy entzückt, daß er ſofort den Straf⸗ kodex, die morgige Gerichtsſizung und ſeinen im Gefängnis ſchmachtenden Klienten vergaß. Sehr ſpät gingen wir zu Bett; ich mit dem bangen Bewußt⸗ ſein, morgen als Verteidiger ernſte Pflichten erfüllen zu müſſen, Makedonsky mit ſeiner gewöhnlichen Sorgloſigkeit. Als wir am nächſten Tage den Gerichtsſaal betraten, fühlten wir uns beide recht bedrückt. Der ſchreckliche Moment, wo ich meine jungfräuliche Verteidigungsrede nicht vor einem Ofen, ſondern vor dem Gericht und dem Publikum halten mußte, rückte immer näher. Ich verwünſchte die Stunde, md ich beſchloſſen batte, Advokat zu werden. Makedonsky fühlte ſich, glaube ich, noch Falle nur imſtande wäre, die finanziellen Schwierigkeiten des ein⸗ zigen Jahres 1908 zu beſeitigen. Mit ſolchen Palliativmittelchen iſt aber nichts geholfen, es muß ganze Arbeit gemacht werden, und wenn Frhr. v. Stengel nicht dazu imſtande iſt, dann muß es eben ein anderer tun. Die Vertagung der Reichsfinanzreform auf die nächſte Seſſion empfahl ſich ſchon bisher aus vielen Gründen, die wir oft genug angeführt haben; jetzt iſt ſie zu einer unbedingten Notwendigkeit geworden, da dem kommenden Reichsſchatzſekretär, werden kann, innerhalb weniger Wochen einen Reformplan auszu⸗ arbeiten und den geſetzgebenden Körperſchaften vorzulegen. Alles in Allem: die hier gegebene Umſchau wird die un⸗ geheuren Schwierigkeiten der Frage der Reichsfinanzreform, wie den mit ihr zuſammenhängenden Ernſt der allgemeinen politiſchen Situation wieder deutlich dargetan haben. Fürſt Bülow und die Blockparteien haben die denkbar härteſte Nuß zu knacken. Es wird die Aufgabe ſein, ſich keinen Täuſchungen und Illuſionen über das verzweifelt dornige und ſpitzige Weſen der Frage des Reichsſchatzamtes und der Reichsfinanz⸗ reform hinzugeben, anderſeits aber auch nicht ſich nervös und mutlos durch die Steilheit des zu erklimmenden Berges machen zu laſſen. Es wird dem Ungeheuer nicht anders als durch kühle Leidenſchaftsloſigkeit und vermutlich viel Geduld beizukommen ſein. In den Spannungen der Lage erwarten wir vom Fürſten Bülow, daß er ſo ſchleunig wie nur irgend möglich, Klarheit über den Erben Stengels ſchaffe, um die Spannung zu löſen, von den Blockparteien kalte Beſonnenheit, Rechnen mit der momentanen Unentbehrlichkeit des Blockes, um die Spannung nicht bis zur Bedenklichkeit zu erhöhen. Politische Alebersicht. * Maunheim, 19. Februar 1908, Fahrkartenſteuer und Rückfahrkarten. Das Hauptbureau der königl. ſächſiſchen Staatsbahnen äußert ſich jetzt ſelber zu der angeblich von der fächfiſchen Staatseiſenbahn in Ausſicht geſtellten Wiederaufhebung der Fahrkartenſteuer und Wiedereinführung der Rückfahrkarten: „Eine die Fahrkartenſteuer betreffende Erklärung iſt lediglich in dem Sinne abgegeben worden, daß die gegenwärtig für den Uebergang aus der niederen in die höhere Wagenklaſſe geltende Tarifbeſtimmung ihren beſonderen Grund in den Vorſchriften des Fahrkartenſtempelgeſetzes habe und daß ihre Aenderung nicht möglich ſei, ſolange nicht gelegentlich einer Reviſion dieſes Geſetzes die einſchlagenden Vorſchriften ge⸗ ändert würden. Von einer Wiederaufhebung der Fahr⸗ kartenſteuer iſt nicht die Rede geweſen. Ebenſowenig iſt eine Mitteilung über eine allgemeine Wiedereinführung der Rück⸗ fahrkarten mit viertägiger Gültigkeit gemacht worden. Eine ſolche Maßnahme iſt auch nicht beabſichtigt. Vielmehr handelt es ſich lediglich um die Einführung von ſogenannten„Dappel⸗ karten“ für verkehrsreiche Verbindungen hauptſächlich im Nah⸗ und Nachbarverkehr, wie ſie bei verſchiedenen deutſchen Eiſenbähnverwaltungen ſchon im Gebrauch ſind und denen ebenſo, wie zukünftig auch den einfachen Fahrkarten, ganz allgemein eine viertägige Gültigkeit heigemeſſen werden ſoll. ſchlechter als ich. Er murmelte jedenfalls vor ſich hin, daß die öffentlichen Gerichtsſitzungen, wo man vor dem Publikum plai⸗ dieren müſſe, ein Blödſinn ſeien, ja er ging in ſeinem nichts durchbohrenden Gefühle ſoweit, ſogar ſeinen Klienten, dem für Diebſtahl mit Einbruch eine mehrmonatliche Gefängnishaft drohte, zu beneiden. Auch die Anweſenheit der ſchönen Olga Mi⸗ chailowna trug nicht dazu bei, uns zu beruhigen. Die Gerichtsverhandlung nahm ihren Anfang, vor Aufreg⸗ ung konnten wir nicht einmal den Zeugen die nötigen Fragen borlegen. Ich glaube, die Aktien unſerer Klienten ſtanden in dieſem Augenblick recht niedrig. Schon hielt der Prokuralor ſeine Rede: ruhig und ſachlich entwickelte er die Begründung der Anklage. Mein Mut ſank immer tiefer. Endlich war auch der Staatsanwalt fertig; die Reihe zu ſprechen war an mir: Ich erhob mich, räuſperte mich mehrmals und begann mit dem tradi⸗ tionellen:„Meine Herren Geſchworenen!“ Das war auch das einzige, was ich fließend herausbringen konnte; ich hatte den ganzen Zuſammenhang meines Redeaufbaues radikal vergeſſen Meine Rede beſtand aus einzelnen Worten, denen kein webau⸗ kengang folgte. Aber ſelbſt das währte nicht lange. Ich war endlich an dem toten Punkt angelangt, wo mir auch keine Warle mehr zur Verfügung ſtanden; ohne einen Schluß zu machen, mußte ich meine Rede abbrechen. Der Vorſitzende fragte lächelnd, ob ich noch etwas„hinzuzufügen“ hätte. Ich konnte nur nein“ ſagen und mich ſetzen. Mein armer Klient— er wor des Tof⸗ ſchlags während einer Prügelei angeklagt— ahnte wohl ſchon, daß ſeine Sache verloren war. Das Gericht beriet ſich nicht lange: Zuchthaus,“ lautete das Urteil. So niedergeſchlagen ich durch mein Mißgeſchick auch war, hatte ich doch den Troſt, daß mein Klient— ein wiederholt bor⸗ beſtrafter Spitzbube— ſeine Strafe reichlich verdient hatte. Ich harrte daher ruhig an Gerichtsſtelle aus, um Makedonsky s Rede „Auderthalb Jahre anzuhören. Nach dem geſtrigen Verſuch zu urteilen, konnts ſie vielleicht noch ſchlechter ſein, als die meinige. Er zitterte wie General⸗Anzeiger,(Abeudblatt.) früheren Doppelkarten ganz weſentlich dadurch, daß ſie nicht mit einer Preisermäßigung verbunden ſind. Auch werden ſie voraus⸗ fichtlich aus zwei Teilen beſtehen, von denen der eine Teil nnach Beendigung der Hinfahrt abgetrennt wird, während der anndere Teil für die Rückreiſe in den Händen des Reiſenden verbleibt.“ Botſchafter Cambon beim Kaiſer. Das intime Frühſtück beim Kaiſer, zu dem der franzö⸗ ſiſche Botſchafter Cambon am Sonntag geladen war, war hielleicht das erſte, das in dieſer Art ein franzöfiſcher Bot⸗ ſchafter in Berlin mitgemacht hat. Wenigſtens von ſeinem Vorgänger Bihourd wiſſen wir, ſo ſchreiben die„L. N..“, ſicher, daß er dergleichen in ſeiner Berliner Amtszeit nicht zu Verzeichnen hatte. Inſofern iſt das Frühſtück, deſſen ſieben Toilnehmer der Hofbericht bereits gemeldet hat, bezeichnend für die Lage, in der auf deutſcher Seite nichts an Courtoiſie Herfäumt wird. Aktuelle, politiſche Fragen wurden in dieſer Geſellſchaft nicht berührt. Nach Tiſch ſprach der Kaiſer mit Herrn Cambon, der als ehemaliger Generalgouverneur von Algier alle Miktelmeerländer kennt, ſehr angeregt über ſeine dortigen Reiſen, über Korſu und allerlei künſtleriſche Fragen. Cambon iſt ein famoſer Plauderer, und da der Kaiſer erſt kocht eine angeregte Unterhaltung liebt, verging die Zeit ſehr ſchnell. Als der Kaiſer dann ſagte:„Jetzt wollen wir äber wieder zu unſeren Damen,“ ſtellte es ſich heraus, daß s ſpät geworden und die Kaiſerin ſich bereits empfohlen hatte. An dem Frühſtück hatte auch die Prinzeſſin Victoria Luiſe teilgenommen, die ſich bereits als vollendete Dame beßswogk. Zentrum und katholiſcher Volksvereiu. Es iſt bekanntlich ultramontaner Uſus, zu behaupten, das angeblich interkonfeſſionell⸗politiſche Zentrum und der kon⸗ feſſionell⸗katholiſche Volksverein ſeien zwei ganz verſchiedene Dinge, die nicht miteinander vermiſcht werden dürften. Wie ber in der politiſchen Kleinarbeit des Zentrums beide Organiſationen als einander deckend angeſehen werden, das gieht klar hervor aus einem Bericht der Eupener Zeitung, 1908, Nr. 6, vom 18. Januar. Da leſen wir: „Hergenrath, 17. Jan. Die am Sonntag hier veranſtal⸗ lele Verſammlung des kathol. Volksvereins war recht zahlreich beſucht. Herr Vorſchullehrer Wenthen⸗Aachen be⸗ der jeder ik treu bleiben müſſe. Darum ſei es auch Pflicht eines jeden ſol. Mannes, dem Volksvereine beizutreten, der ja dem Zentrum Sthutz und Schirm ſei.“ Alſo Zentrum und konfeſſionell⸗politiſcher Volksverein fallen doch zuſammen. ——— Rundschau im Auslandle. China und Japan. In den Beziehungen des Reiches der aufgehenden Sonne zu dem Reiche der Mitte ſcheint ſich ein Frontwechſel porzubereiten, der dem Fernerſtehenden einigermaßen überraſchend vorkommen Mag, bei näherem Zuſehen jedoch zienlich erklärlich iſt. Als die Japaner den Waffengang gegen Rußland wagten, da erſtrebten ſie jedenfalls ein doppeltes Ziel: erſtens, ſich den Koloß des Zarenxreiches vom Leibe zu halten, es koſte, was es wolle, und zweitens, nachher in China, als deſſen Retter aus der Not ſie ſich ausgeben konnten, die Hauptrolle zu ſpielen. Während nun der eine Teil des Programms einigermaßen durchgeführt wor⸗ den iſt, iſt man, was die zweite Hälfte anlangt, in Japan offen⸗ bar ziemlich enttäuſcht. Der Aerger darüber muß ſchon recht ſtark geworden ſein, weil er ſich ſogar in den Spalten des Regierungs⸗ brgans„Kokumin Schimbun“ Luft macht. Dieſe offiziöſe Zei⸗ jung hält es nämlich für angebracht, der chineſiſchen Regierung eine Warnung zukommen zu laſſen, ſie möge nur nicht denken, Japans Geduld ſei unerſchöpflich. Die verſchiedenen, ſich als eine olge des Krieges ergebenden Angelegenheiten, die zwiſchen den beiden Ländern zu begleichen wären, ſtänden noch immer un⸗ gefähr auf demſeleben Fleck, wie beim Abſchluſſe des Friedens bon Portsmputh. China hätte demnach den übelſten Willen gezeigt, obgleich der ganze Feldzug, den Japan mit 700 000 Mann ſplwie mit einem Koſtaufwande von vier Milliarden Mark ge⸗ jührt hätte, doch zum Schutze des chineſiſchen Reiches unternom⸗ men worden wäre. Schließlich ſagt das Blatt gerade heraus, Japan werde, wenn die Pekinger Regierung keine Vernunft an⸗ Ruſſen vor dem Kriege. Das iſt deutlich, denn der klare Sinn dieſer Drohung iſt natürlich der, die Regierung. in Tokio werde ſich bei fortgeſetzter Obſtruktionspolitik der Chineſen zulett ge⸗ nötigt ſehen, ihren bisherigen oberſten politiſchen Grundſatz, das Eſpenlaub, als er begann, aber zu meiner Verwunderung war ſeine Rede glatt und inhaltsvoll. Er nutzte gewandt alle gänſti⸗ gen Zeugenausſagen aus und ſein Klient wurde treigei rochen. Als ich nach der Sitzung im Vorzimmer den Gerichtspräſi⸗ deuten traf, klopfte mir dieſer exmunternd auf die Schulter. und ſagte:„Nitſchewo, das nächſte Mal wird es ſchon beiſer gehen! Ein gutes Mittageſſen und einige freundliche Worte der ſchönen Olga Michailowna verſetzten mich in etwas beſſere Stim⸗ mung. Ich hatte mich heute allerdings blamiert, aber es konnie ja beſſer werden.— Die Zukunft zeigte, daß die Prophezeiung des erfahrenen Gerichtspräſidenten zutreſfend war: Ich bin nie mehr, weder aus Redeangſt, noch durch das Bild eines ſchaͤnen Wirtstöchterleins ſo aufgeregt geweſen und meine Klienten haben dadurch nur gewonnen. 5 Bevor wir uns zur Abreiſe rüſteten, ſtand uns übrigens och eine beſondere Ueberraſchung bevor: Maledonskg ete er würd⸗ noch ein Paar Tage in Sudatſchie Oſero verweilen, um ſeine Verlobung zu feiern. Zugleich ſtellte er uns Olga Michailowna als ſeine Braut vor.— Woahrhaftig, mein Kollege verſtand es, das Glück am Schopf ſaſſen: er hatte ſeinen erſten Klienten glänzend verteidigt, und Fluge ſeine bildhübſche, guterzogene und wohlhabende Lebens⸗ efährtin im Sturme erobert. St. Petersburg. Buntes Feullleton. — Hungernde Kinder im Land der Milliardäre. Aus New⸗ phork wird dein„Berl. Tagebl.“ folgender Vorfall berichtet: Der Inhaber von Laubers Reſtaurant im Newyorker Ghettoviertel har ſich entſchloſſen, die hungernden Kinder, welche die in der kähe liegenden Schulen beſuchen, täglich unentgeltlich zu ſpeiſen. Der Andrang überſteigt alle Begrifſe; denn die Arbeitsloſigkeit uter der armen Bepölkerung des Viertels bat infolge der indu⸗ 32„13 —.— nehmen wolle, noch gezwungen ſein, ebenſo aufzutreten, wie die 2. Seite. Mannkeim, 19. Feßruar. ficß dee Pilte dürſe u N hmigt. Der Kaſſenbote erhält ein Jahresgehalt Bon den Rückfahrkarten unterſcheiden ſich die] Reich der Mitte dürfe nicht weiter geſchmälert werden, fallen J einſtimmig genehmigt. Der Kaſſenbote erhält ein Jahresgehalt zu laſſen, und ſie werde ſich ſtatt deſſen an einem etwaigen Beute⸗ zuge ſelbſt beteiligen. Iſt dies nun eine nicht mißzuperſtehende Warnung für China, ſo ſiebt ſich die North China Dailg News die Beziehungen zu dem engliſchen Generalkonſulat in Shanghai hat, veranlaßt, ihrerſeits die Japaner zu warnen, ſie dürften ja nicht glauben, ihr Bündnis mit England könne ihnen bei Gewaltmaßregeln gegen China den Rücken decken, ſondern da würden die Engländer nicht mitmachen; ſie wollten indeſſen ihre Hilfe gern dazu hergeben, die chineſiſche Regierung in freund⸗ ſchaftlicher Weiſe zu beeinfluſſen zu ſuchen, doch nicht darüber hinans. Sehr ſchön, aber man möchte fragen: wenn die Chineſen nun durchaus nicht mit ſich reden laſſen und die Japaner die Geduld verlieren, was dann? Da können die Engländer noch merkwürdige Dinge mit dem Bündnis erleben. Bürgerausſchußſitzung in Sandhofen. K. Sandhofen, 19. Febr. Die geſtern nachmittag 5 Uhr abgehaltene Bürgerausſchuß⸗ ſitzung war von 53 Mitgliedern des Kollegiums beſucht. Herr Bürgermeiſter Her bel eröffnete kurz nach 5 Uhr die Sitzung. Die erſten Punkte der Tagesordnung betrafen die Geuehmigung der Abhörbeſcheide zur 1906ex Krankenhaus⸗Rech⸗ nung und zur 1906er Rechnung der Ortsviehverſicherungsanſtalt. Beide Punkte wurden ohne Debatte in namentlicher Abſtim⸗ mung genehmigt. Abtretung von Gemeindegelände an die Zellſtofffabrik und an die Immobiliengeſellſchaft Waldhof. Herr Bürgermeiſter Herbel führte hierbei aus, daß be⸗ treffs dieſes Punktes mit der Zellſtofffabrik und der Immobilien⸗ geſellſchaft längere Verhandlungen gepflogen wurden. Der Ge⸗ meinderat ſei zu dem Beſchluß gekommen, die beiden Grundſtücke im Maße von 12 3 07 am an die Firmen um die Panſchſumme von 3000 M. abzutreten und zwar unter der Bedingung, daß die Immobiliengeſellſchaft einen Geländeſtreifen längs der Bahn an die Gemeinde abtrete. ..M Kühnle erſucht, in Zukunft von ſo umfangreichen Tagesondnungen Abſtand zu nehmen und lieber zwei Sitzungen anzuberaumen. Er finde es kurios, daß Herr Geh. Kommerzien⸗ rat Haas nicht erſchienen ſei[Der Vorſitzende bemerkte, daß ſich der Herr 3. Zt. auswärts beſinde und Herr Dr. Clemm ſich habe entſchuldigen laſſen.) Redner fährt fort: In Sandhofen geht eben ein rauher Wind, und dem will ſich der Herr Haas nicht ausſetzen.(Heiterkeit.) Wir ſind gewillt, die 1207 Quadratmeter Gelände an die Zellſtofffabrik abzutreten unker folgender Be⸗ dingung: Wir verlangen 3050 Quadratmeter Gelände vorn an der Bahn in entgegenkommender Weiſe. Dies muß ich hauptſäch⸗ lich bemerken; für den Reſtteil von 875 Quadratmeter Gelände verlangen wir pro Quadratmeter 1., aber nicht in Geld, ſon⸗ dern an Gelände unten am Rhein. 1714 Quadratmeter verlangen wir als Gegenleiſtung für das Gelände, das wir an die Zellſtoff⸗ fabrik abtreten. Außerdem verlangen wir eine Zufahrtsſtraße. Dieſes Gelände muß der Gemeinde ſo übertragen werden, wie wir unſere 1207 Quadratmeter der Zellſtofffabrik übertragen. Dies iſt der Standpunkt der 1. und 2. Wählerklaſſe, der geſtern abend einſtimmig eingenommen wurde. Herr Bürgermeiſter Herbel glaubt nicht, daß ſich der Ge⸗ meinderat damit einverſtanden erklären könne. ..M. Kühnle iſt der Anſicht, daß das, was Herr Haas will und tut, die Gemeinde nicht zu kümmern braucht. Wir haben, ſo bemerkt der Redner weiter, unſer Gelände möglichſt gut zu verkaufen. Wir vertreten unſere Intereſſen und unſeren Standpunkt ebenſo gut wie Herr Haas. Wenn Herr Haas das Gelände will und es braucht, ſo ſoll er Opfer bringen. Die Ge⸗ meinde hat Herrn Haas gegenüber Opfer ſchon gerade genng ge⸗ bracht.(Beifall.) B..M. Neudecker führt Klage darüber, daß die Zellſtoff⸗ fabrik für den Kubikmeter Waſſer 20 Pfg. verlangt habe. Eine Fabrik, die ſo viel Dividende macht, ſollte humaner ſein. Von der Zellſtofffabrik habe man nichts zu erwarten. B. A. M. Kühnle: Herr Haas will uns ignorieren und ganz mundtot machen. Herr Bürgermeiſter Herbel verweiſt auf die Steuern, die die Zellſtofffabrik bezahlt. Wer Pflichten habe, habe auch Rechte. G. R. Rupp iſt auch der Anſicht, daß, wenn die Möglichkeit beſtehe, den Lagerplatz am Rhein wieder zu erhalten, die Situa⸗ tion benützt werden ſollte. Er ſtelle den Antrag, die Vorlage von der Tagesordnung abzuſetzen. Die Abſtimmung über die gemeinderätliche Vorlage hatte folgendes Ergebnis: 2 Stimmen waren für, 41 dagegen und 10 enthielten ſich der Abſtimmung. Genehmigung der Veräußerung der zum Abbruch gekommenen Scheuern und Stallungen der Bohrmannſchen Häuſer. Die Vodlage wurde in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Errichtung der Stelle eines Kaſſenboten beim Gaswerk vom 1. Jauuar 1908 ab. Die Vorlage wurde ebenfalls in namentlicher Abſtimmung von 360 M. Genehmigung zur Erwerbung von Gartengelände zur Vergröße⸗ rung des Schulhausbauplatzes. Inbetracht kommt das Gelände von Landwirt Philipp Her⸗ bel 4. im Maße von zirka 2 Ar 50 Quadratmeter und das des Sattlermeiſters Georg Umſtätter im Maße von 25 Ar 30 Qua⸗ dratmeter gegen eine Vergütung von 12 M. pro Quadratmeter. Herr Architeklt Leonhard⸗ Mannheim betont die Nyt⸗ wendigkeit des Geländeankaufs. Nachdem..M. Kühnle ſein Einverſtändnis mit der Vorlage erklärt hatte, wird dieſe in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Genehmigung zur Vornahme einer allgemeinen Reviſion der Gebäudeverſicherungsanſchläge. Die Vorlage wird nach längerem Pro und Kontra des Herrn Zürgermeiſters ſowie der..M. Kühn le, Sponagel · chuhmacher, Eifler, Neumann und.⸗R. R u p p in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt⸗ Genehmigung des Koſtenvoranſchlags über die Erbauung eines Schulhauſes nebſt Turnhalle mit einem Geſamtaufwaud voun 270000., aufzunehmen durch ein Darlehen und rückzahlbar in 30 Jahren. Herr Architekt Leonhard führt aus, daß der urſprüng⸗ liche Koöſtenvoranſchlag von 287000 M. auf 260000 M. redußztert wurde. Der Oberſchulrat habe die Errichtung eines Schwimmbads unter dem vorderen Schulgebäude nicht geſtattet. Es ſeien dafür im Souterrain 7 Wannen⸗ und 10 Brauſebäder vorgeſehen. Das große Schwimmbaſſin müſſe der hohen Koſten wegen wegfallen. Der Redner verbreitete ſich dann über die vorgeſehene Einrich⸗ tung des Schulhauſes und bemerkte, daß die Summe von 260 000 Mark ſehr niedrig ſei im Vergleich zu anderen Schulhäuſern der Umgebung. .A. M. Kühnle hegt Zweifel wegen der Langfriſtigkeit des Darlehens. Weiter wünſcht Redner die baldige Einführung der erweiterten Volksſchule in Sandhofen und Anſtellung tüch⸗ tiger Lehrkräfte. Die Vorlage wurde nach einer kurzen Bemerkung des G. R. Rupp in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Die Exrichtung einer Fleiſchwaren⸗ und Konſervenfabril. Die Vorlage wurde in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Schluß der Sitzung halb 8 Uhr. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 19. Jebruar 1908. Handwerkskammer Maunheim. Die heute vormittag im Sitzungsſaale der Kammer abge⸗ haltene Vollverſammlung der Handwerkskammer Mannheim war aus allen Bezirken vollzählig beſucht. Der Vorſitzende der hieſigen Kammer, Herr Stadtrat D. Gr o ß, er⸗ öffnete die Verſammlung mit begrüßenden Worten, in denen er beſonders den Direktor des Landesgewerbeamts, Herrn Geh. Reg.⸗ Rat Cron⸗Karlsruhe und den Vertreter des hieſigen Großh. Bezirksamts, Herrn Amtmann Eppelsheimer herzlich will⸗ kommen hieß. Herr Kammerſekretär Haußer verlas alsdann nach Feſt⸗ ſtellung der Präſenzliſte die Protokolle der letzten Berſammlungen. An die ſehr eingehend ausgearbeiteten Protokolle ſchloß ſich eine kurze Diskuſſion über die Geſellenprüfungen, an der ſich u. a. die Herren Amtmann Eppelsheimer und Geh. Oberregierungs⸗ Rat Dr. Cron beteiligten. Aus den verleſenen Berichten war u. a. zu entnehmen, daß die badiſchen Handwerker ſich gegen die Errichtung einer badiſchen Landeshypotheken⸗ bank ausgeſprochen hatten. Wie Herr Haußer jun. aus⸗ führte, ſei ſelbſt die Handelskammer in Freiburg über ein der⸗ artiges Projekt zur Tagesorduung übergegangen. Gegen die Er⸗ richtung einer ſolchen Bank herrſchten die ſchwerſten Bedenken. Das Projekt ſei überall abgelehnt worden. Dem vom Sekretär erſtatteten Tätigkeitsbericht iſt u. a. zu entnehmen, daß die Kammer wiederum Gelegenheit hatte, eine Reihe gewerbl. Fragen z übehandeln, die für das wirtſchaftl. Leben von erhebl. Bedeutung ſind. Der Geſchäftsgang hat eine weſentliche Steigerung erfahren. Es haben 5 Vorſtandsſitzungen, I Aus⸗ ſchußſitzung für das Lehrlingsweſen und 1 Kommiſſionsſitzung ſtattgefunden, ferner war die Kammer bei einer großen Zahl von Verſammlungen gewerblicher Vereinigungen und anderer Hand⸗ werkerkorporationen vertreten. Zu einer Reihe wichtiger gewerb⸗ licher Fragen wurde Stellung genommen 3. B. der Eigentums⸗ vorbehalt an Maſchinen, die Bekämpfung des Borgunweſens, die Regelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Gutachten wurden an die zuſtändigen Behörden erſtattet über die Gewährung von Freinächten im Bäckergewerbe, ferner über die Zugehörigkeit gewerblicher Betriebe zum Handwerk in drei verſchiedenen Fällen. * — — ſtriellen Kriſis einen noch nie gekannten Grad erreicht. Es kann immer nur ein Teil der ſich einſtellenden Kleinen bedacht wer⸗ den, und ſo kommt es zu Kämpfen um den Vorrang. Heute lieferten ſich die Kinder eine wahre Schlacht, der erſt das Ein⸗ greifen zahlreicher Poliziſten ein Ende machte. Viele Kinder wurden verletzt. Die Fenſter des Reſtaurants ſind eingeſchlagen. Tiſche und Stühle liegen in Trümmern, und überall liegt zer⸗ brochenes Geſchirr umher. Der Beſitzer des Lokals iſt der Mei⸗ nung, daß ſich die traurige Szeue leicht hätte vermeiden laſſen, wenn ſich die Polizei von vornherein die Aufrechterhaltusg der Ordnang unter den nach einem Löffel Suppe lechzenden armen Kindern hätte angelegen ſein laſſen. — Wenn man das große Los gewinnt. Das große Los der franzöfiſchen„Loterie de la Preſſe“, eine halbe Million Franes iſt diesmal dem Bürgermeiſter einer kleinen Gemeinde in den Hautes⸗Alpes zugefallen und die Annales erzählen bei dieſem An⸗ laß einige hübſche Anekdoten von der Art, wie die kleinen Leute, denen das Glück lächelt, ihr Schickſal hinnahmen. Selbſt der Lotteriegewinn, ſcheint es, bedentet keine ungemiſchte Freude. Als man den Werkmeiſter einer Gießerei in Amiens, der 100 000 Fes. gewonnen hatte, am nächſten Tage nach ſeinem Empfinden beim Empfang der Freudenbotſchaft fragte, da ſeufzte der Biedere tief auf und wußte nur zu antworten:„Ach ja, ach ja..ich habe den ganzen Tag nichts eſſen können.“ Der Friſeur Pontet aus Bordeaux verſuchte ſpäter ſeine Eindrücke zu analyſieren. Er erzählt, daß er zunächſt außerordentlich verwirrt war und daß allerlei widerſprechende Gefühle in ihm um den Vorrang kämpf⸗ ten, Beſorgnis, Schrecken, Unruhe und Freude.„Alles in allem war es nicht ſehr angenehm, aber fürs nächſte Mal hoffe ich, bin ich abgebärtet. Ein kleiner Cafétier in Saint⸗Florentin empfing ſeine 100000 Frs. mit ſehr gemiſchten Gefühlen und ſprach tagaus tagein von den Nachteilen dieſes Glückes.„Das Glück des anderen zeugt zu viele Neider,“ pflegte er zu ſagen, denn er befürchtete, daß ran Es iſt durchaus nicht der Fall, daß die meiſten ſich ſofort mit Luxus umgeben; ja, je härter der Ueberraſchte vordem mit dem Leben zu ringen hatle, je gelaſſener pflegt er über ſein neues Vermögen zu verfügen. Die Verwirrung des erſten Augenblicks wird bald von kluger Ueber⸗ legenheit überwunden. Ein Omnibuskutſcher gewann vor kurzer Zeit das große Los. Alle ſeine Bekannten erwarteten, daß er ſo⸗ fort von ſeinem Bock herunterſteigen würde. Aber der Mann arbeitet ruhig weiter. Erſtaunt interpellieren ihn ſeine Be⸗ kannten.„Ich habe mir ausgerechnet, daß die 100 000 Francs mir weniger eintragen würden als meine Arbeit; alſo arbeite ich.“ Er ſitzt noch heute auf ſeinem Kutſchbock. Andere Gründe waren es, die den alten Fiſcher Francois Ifnard aus Marfeille bewogen, trotz der gewonnenen 100 000 ſeinem Beruf treu zu bleiben.„Die Gewohnheit, ach ja die Gewohnheit,“ äußerke er nachdenklich, wenn die erſtaunten Kollegen ihn fragten. Mit demſelben Gleichmut weiſt ein kleiner Staatsbeamter, dem die Lotteriegöttin gelächelt, den Rat ſeiner Freunde zurück.„Ach Gott,“ geſtand er mit ſchöner Offenheit.„wir auf dem Amt arbeiten ja doch ſo wenig.“ Aber nicht alle zeigen ſolch liebenswürdige Beſcheidenheit; ein kleiner Krämer in Montargis gewinnt eine halbe Million. Er läßt fich ſofort ein neues Haus bauen, und ſtolz prangt heute an der Faſſade des Bauwerks die Inſchrift:„M. Piedouche gewann am 25. Januar 1888 in der Lotterie 500 000 Frs. und ließ daher dieſes Bauwerk zu ſeiner Wohnſtätte errichten.“ inſolge ſeines Gewinnes der Beſuch ſeines Caßss nachlaſſen wer —nn 5 ganzen Vorrat einſchließzlich Mannheim, 19. Februar. — 855 General⸗AAnzeiger.(Abendblatt. 3. Seite. Die Satzungen für die zu errichtenden Sachverſtändigen⸗In⸗ ſtitute wurden bearbeitet. Ein Fragebogen betr. die Tätigkeit und die Erfolge der Handwerkskammern wurde beantwortet und im Anſchluß an den bereits früher abgegebenen an den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag zur Weiterleitung an das Reichsamt des Innern eingeſandt. Mehrere Eingaben gewerb⸗ licher Vereinigungen des Kammerbezirks wurden den zuſtändigen Behörden befürwortend vorgelegt. Dem Lehrlingsweſen hat der Vorſtand dauernd beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Bezüglich der Geſuche um Herabſetzung bezw. Verkürzung der feſtgeſetzten Lehrzeit wurde an den alten bewährten Grundſätzen feſtgehalten. Wegen Einführung einheitlicher Verbandspapiere und Lehrver⸗ tragsformulare, die für ganz Deutſchland Geltung haben ſollen, haben mit dem Vorort des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertags, mit dem Großh. Landesgewerbeamt und den badiſchen Kammern eingehende Verhandlungen ſtattgefunden. Der neu er⸗ richteten Schloſſer⸗Innung in Mannheim wird in widerruflicher Weiſe die Genehmigung zur rechtsgiltigen Abnahme von Geſellen⸗ prüfungen unter der Bedingung erteilt, daß die Vorſchriften der Handwerkskammer eingehalten werden und die Innung ſich bereit erklärt, auch die Lehrlinge zu prüfen, die nicht bei Innungs⸗ meiſtern ihre Lehrzeit abſolviert haben bezw. beſchäftigt werden. Vorbereitungskurſe für die Meiſterprüfung werden abzehal⸗ ten: a) an den Gewerbeſchulen in Heidelberg(2 Kurſe), Mann⸗ heim, Weinheim und Wiesloch, b] von nachſtehenden gewerblichen Vereinigungen: Michelfeld, Hockenheim, Götzingen, Hainſtadt, Kirchhardt, Hochhauſen a. T. und Schönau. Für alle dieſe Kurſe wurden die üblichen Zuſchüſſe bewilligt. Zur Meiſterprüfung haben ſich 132 Kandidaten gemeldet und zwar 14 Bäcker, 1 Buchbinder, 2 Konditoren, 1 Elektroinſtallateur, 1 Feinmechaniker, 2 Gypſer, 3 Glaſer, 1 Küfer, 14 Waler und Tüncher, 7 Maurer, 2 Mechaniker, 17 Metzger, 2 Müller, 1 Pfäſterer, 2 Tapeziere, 6 Schloſſer, 6 Schmiede, 3 Schneider, 16 Schreiner, 3 Schuhmacher, 1 Seifenſieder, 4 Spengler, 1 Stein⸗ hauer, 1 Wagner, 8 Zimmerer. Dem Verband badiſcher Hand⸗ werkergenoſſenſchaften wurde zur Förderung des Genoſſenſchafts⸗ weſens im Kammerbezirk ein weiterer Beitrag von M. 150 lzuſ. M. 500) zur Verfügung geſtellt. Der freien Vereinigung ſelb⸗ ſtändiger Birbiere, Friſeure und Perückenmacher in Mannheim und der Barbier⸗, Friſeur⸗ und Perückenmacher⸗Innung in Hei⸗ delberg werden zur Unterhaltung von Fachſchulen je M. 40 be⸗ willigt. Für Schuhmacherfachkurſe in Mannheim und Tauber⸗ biſchofsheim werden die üblichen Beihilfen gewährt. Auskünfte über gewerbliche Angelegenheiten wurden in großer Zahl münd⸗ lich und ſchriftlich erteilt. In der Diskuſſion über den Tätigkeitsbericht weiſt Hammer⸗ mitglied Koch⸗Heidelberg auf das Vorgehen der Gr. Staatsan⸗ waltſchaft gegen die hieſige Fettſchmelze wegen Bergehen gegen Paragr. 153 der.⸗O. hin. Durch derartige Maßnahmen werde nicht zur Beteiligung der Handwerker an der Gewerbeförderung ermuntert. Kammermitglied Oehldorf⸗Heidelberg regt die Einſchränkung der Lehrlingsprämiierung an. Für die Geſellen⸗ ſtücke ſollten dafür etwas höhere und beſſere Preiſe eingeſetzt wer⸗ den. Geh. Regierungsrat Dr. Cron bemerkt, man werde ſich jedenfalls bereits in der nächſten Landesgewerberatsſitzung mit der akuten Frage der Lehrlingsprämiierung beſchäftigen. Redner glaubt, daß man dazu kommen wird, die Prämiierung mit Geld⸗ preiſen ganz wegfallen zu laſſen und für beſondere Leiſtungen Diplome zu geben. Errichtung eines Sachverſtändigen⸗Inſtituts. Herr Haußer jr. erſtattet über dieſen Punkt ein kurzes Referat, in dem er auf die Zweckmäßigkeit derartiger Inſtitute hinweiſt, der hieſige Kammervorſtand hat geglaubt, daß das In⸗ ſtitut für den Mannheimer Kammerbezirk einem Bedürfnis entſpricht und diesbezügliche Vorſchriften ausarbeiten laſſen. In der Diskuſſion macht Geh. Regierungsrat Dr. Cron einige beachtenswerte Vorſchläge. U. a. ſollten diejenigen Sach⸗ verſtändigen ausſcheiden, die vom Gericht bei anhängigen Prozeſſen beigezogen werden. Herr Haußer jr. hat auch das dunkle Ge⸗ fühl, daß in dieſer Frage zwei verſchiedene Dinge durcheinander⸗ leufen. Aber heute handle es ſich um die prinzipielle Zuſtimmung der Kammer. Vorſtandsmitglied Marquard⸗Mosbach be⸗ grüßt es lebhaft, daß die Gebühren für die Sachverſtändigen durch die Kammer feſtgeſetzt werden. Kammermitglied Koch erklärt ſich im Prinzip mit dem Inſtitut einverſtanden. Er glaubt aber auch, daß man die gerichtlichen Sachverſtändigen, die von der Kammer vorzuſchlagen ſind, und den von der Handwerkskammer zu ernennenden Ausſchuß auseinander halten muß. Kammermit⸗ glied Kappes glaubt auch, daß es genügt, wenn man ſich vor⸗ fäufig mit dem Entwurf im Prinzip einverſtanden erklärt. In der darauffolgenden Abſtimmung wird auf Antrag des Vorſtandes einſtimmig beſchloſſen, ſich mie dem Entwurf im Prinzip einver⸗ ſtanden zu erklären und den Vorſtand zu beauftragen, in der Kächſten Vollverſammlung nach Fühlungnahme mit dem Landesge⸗ werbeamt einen endgilligen Entwurf vorzulegen. Einrichtung einer Zeitſchriften⸗Auslage. Kammerſekretür Haußer ſchlägt namens des Vorſtandes die Errichtung einer Zeitſchriftenauslage vor, die den Mitgliedern der gewerblichen Vereinigungen zur Verfügung ſtehen ſoll. In der Diskuſſion wünſcht Kammermitglied König⸗Mann⸗ heim, daß die überflüſſigen Zeitſchriften der Gewerbeſchule über⸗ laſſen werden. Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron weiſt darauf hin, daß die Bibliothek der Karlsruher Landesgewerbehalle eine reichhaltige Literatur enthält, die ſich zur Lektüre für die Lehr⸗ linge noch beſſer als die Zeitſchriften eignet. Nach kurzen Be⸗ merkungen des Vorſtandsmitgliedes Zeeman n⸗Mannheim und des Herrn Hau ger Ir. wird der Antrag des Vorſtandes ein⸗ ſtimmig angenommen. 3 Beratung des Geſetzentwurfes über den unläuteren Wettbewerb. Kammerſekretär Haußer bemerkt, die Kammer ſei um eine gutachtliche Aeußerung über den Geſetzentwaf über den Uunlauteren Wettbewerb vom Deutſchen Handels⸗ und Gewerbekammertag er⸗ ſucht worden. Der Vorſtand habe ſich mit der wichtſgen Frage beſchäftigt und ſei zu dem Beſchluß gekommen, folgende Ab⸗ änderungsvorſchläge zu machen:„Es ſoll ein Zuſatz aufgenommen werden, nach dem ein Ausverkauf, ſei er wegen Geſchäftsveränder⸗ ung oder wegen teilweiſer oder gänzlicher Geſchäftsaufgabe, nur dann angekündigt werden darf, wenn der Geſchäftsinhaber min⸗ deſtens ein Jahr lang am Platze Gewerbeſteuer bezahlt und wenn auch tatſächlich die gänzliche Auflöſung des Geſchäftsbetriebes oder die endgültige Räumung einer gewiſſen Warengattung beabſichtigt At Mehr als ein Ausverkauf darf unter keinen Umſtänden im Jahre ſtattfinden. Ueber die Beſchränkung der Zeitdauer eines Ausverkaufs ſind Handwerks⸗ und Handelskammern gutachtlich ein⸗ zuvernehmen. Den gleichen Beſtimmungen wie die Ausverkäufe ſollen die ſogenannten Ausnahmetage, billigen Wochen und ähnliche Veranſtaltungen gleichgeſtellt werden. Auch müſſen dieſe—1 Tage vorher in derſelben Weiſe angekündigt werden wie der Ausverkauf ſelbſt. Strafbar ſoll außerdem ſein, wer von einer mit einem beſtimmten Preiſe ausgezeichneten Ware auf Verlangen nicht den der im Schaufenſter ausgeſtellten grö Gegenſtände abgibt. Die Verfolgung einer ſtrafbaren Handlung und Erhebung der öffentlichen Klage in Sachen unlauteren Wett⸗ bewerbes darf von der Staatsanwaltſchaft nicht mit der Begrün⸗ dung abgewieſen werden, daß die Verfolgung und öffentliche Klage⸗ erhebung nicht im öffentlichen Intereſſe liege. Die Erhebung der öffentlichen Klage habe die ſofortige Einſtellung des Ausverkaufs und ähnlicher Veranſtaltungen zur Folge. Bei Privatklage iſt die Einſtellung eines Ausverkaufes im Wege der Erlaſſung einer einſt⸗ weiligen Verfügung nach Ermeſſen und nach Anhörung der Hand⸗ werks⸗ und Handelskammern herbeizuführen.“ Redner erſucht um Annahme dieſer Abänderungsvorſchläge. In der Diskuſſion möchte Kammermitglied Marquard⸗ Mosbach den Zuſatz eingefügt wiſſen, daß auch beim Umzlig ein Ausverkauf geſtattet werden kann. Geh. Regierungsrat Tr. Eron warnt davor, das Kind mit dem Bade auszuſchütten. Man dürfe nicht allzu ſcharf vorgehen, wweil man ſonſt unter Umſtänden den reellen Handel treffen könnte. In der darauffolgenden Ab⸗ ſtimmung werden die Abänderungsvorſchläge einſtimmig auge⸗ nommen. Neubildung der Geſellenprüfungsausſchüſſe. Die Geſellenprüfungsausſchüſſe müſſen nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift einer Neubildung unterzogen werden. Die Vorſchlagsliſte liegt den Kammermitgliedern im Druck vor und wird nach der Prüfung durch die einzelnen gewerblichen Vereinigungen endgültig aufgeſtellt werden. Genehmigung des Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1908/09. Nach dem Bericht des Kammerſekretärs Haußer balanzieren Einnahmen und Ausgaben des Haushaltsplanes für 1908/09 mit 32 800 M. Für Förderung des Lehrlings⸗ und Geſellenweſens ſind 4000., für Förderung der Handwerksmeiſter 5500 M. und zur Förderung des Handwerks im allgemeinen 3500 M. eingeſtellt. Der Voranſchlag wird ohne Diskuſſion einſtimmig angenommen. Antrüge und Eingaben. Der Verband badiſcher Konditoren erſucht um Unterſtützung einer Eingabe an das Reichsamt des Innern, die ſich gegen die beabſichtigte Beſchränkung der Sonntagsverkaufs⸗ zeit der Konditoreien auf 5 Stunden richtet. Kammer⸗ mitglied Schneider⸗Mannheim erſucht um Unterſtützung der Eingabe, weil der Konditorenſtand durch die Beſchränkung der Sonntagsverkaufszeit ſchwer geſchädigt würde. Der Antrag auf Unterſtützung der Eingabe wird einſtimmig angenommen. Der badiſche Schneidermeiſterverband erſucht um Unterſtützung einer Eingabe, in der die Staatsverwaltung um die Vergebung der Herſtellung der Dienſtkleidung für die Beamten der Großh. Verwaltung der Eiſenbahnmagazine an wirkliche Hand⸗ werksmeiſter erſucht wird. Auch dieſem Wunſch wird ohne Debatte entſprochen. Verſchiedenes. Bei dieſem Punkt wird u. a. Klage darüber geführt, daß die Beſtimmung immer noch nicht Geſetzeskraft erlangt hat, daß nur derjenige Meiſter Lehrlinge ausbilden darf, der den Meiſtertitel führt. Kammerſekretär Haußer glaubt, daß die Geſetzesbeſtim⸗ mung jedenfalls bald im Reichstag genehmigt wird. Es müſſe anerkannt werden, daß man ſich noch in keiner Reichstagsſeſſion ſo eingehend mit dem Handwerk beſchäftigt habe, als in dieſer Seſſion. Um ½1 Uhr ſchließt der Vorſitzende mit Worten des Dankes an Herrn Geh. Oberregierungsrat Dr. Cron die Ver⸗ ſammlung. ſenbahnen zugeteilt. * Die Eröffnung der neuen Neckarbrücke iſt doch⸗Kicht ſo ſang⸗ Süd fand ſich, wie man uns mitteilt, geſtern abend im Reſtaur „Pritzregent Luitpold“ zuſammen, um in würdiger Weiſe das Er⸗ eignis zu feiern. Nach einer kurzen Anſprache, in welcher die Bb⸗ deutung dieſes neuen Verkehrsweges beleuchtet wurde, taten ſich die Anweſenden zuſammen und unternahmen mit inzwiſchen ſchnell herbeigeſchafften Fackeln und Lampions einen Gang über die Brücke und zurück. In der Mitte der Brücke wurde nochmals die Wichtig⸗ keit dieſes ſo wohlgelungenen Bauwerkes hervorgehoben. Den Schluß der Feier bildete ein gemütliches Zuſammenſein im genann⸗ ten Lokale, bei welcher Gelegenheit der dem Bau dieſer Brücke vorangegangenen Kämpfe und Schwierigkeiten in gebührender Weiſe gedacht und der nunmehr errungene Sieg beim ſchäumenden Naß gefeiert wurde. *Schneebeobachtungen. Infolge des milden und ſonnigen Wetters, das in der verfloſſenen Woche herrſchte, hat der Schnee auf den Bergen abgenommen; tiefe Lagen ſind ganz ſchneefrei ge⸗ worden. Am Morgen des 15. Februar(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 21, in Dürrheim 6, in Stetten a. k. M. 4, in Heiligen⸗ berg 8, in Zollhaus 1, beim Feldberger Hof 60, in Tittſee 37, in Bonndorf 7, in Höchenſchwand 10, in Bernau 37, in Gersbach 16, in Todtnauberg 38, in Heubronn 14, in St. Märgen 35, in Kniebis 15, in Breitenbrunnen 12, in Herrenwies 15, in Kaltenbronn 20, in Strümpfelbrunn 7 und in Buchen 3 em. * Dieſterweg⸗Verein. Wir wollen nicht unterlaſſen, nochmals auf den heute Mittwoch abend ½9 Uhr in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule ſtattfindenden Kammermuſikabend aufmerkſam zu machen, in welchem Kompoſitionen von Brahms, Tſchaikomsky, Corelli und Liszt durch die Herren Paul Stoye, Max und Richard Poſt zum Vortrage kommen und zu welchem jedermann freien Zu⸗ tritt hat. * Kaufmänniſcher Verein— Lehrlingsheim. Die Orcheſter⸗ abbeilung veranſtaltet am Sountag; den 23. Februar, mittags 3½ Uhr, ihr erſtes diesjähriges Konzert unter Leitung des Herrn Julius Stitzel. Zu dieſer Veranſtaltung ſind auch die Ange⸗ hörigen der Lehrlinge eingeladen, worauf wir beſonders aufmerk⸗ ſam machen. Der Beſuch des Konzertes empfiehlt ſich umſomehr, als Herr Stitzel ſich bereit erklärt hat, bor der Aufführung die ßeren vorzutragenden Werke in kurzen Worten zu erklären, um auf dieſg Weiſe auch den nicht muſikaliſch Gebildeten einen vollen Genuß der Muſik ermöglichen zu können. *Rechte und Rechtswege der techniſchen Beamten, ein Thema von zeitgemäßer Bedeutung, behandelte geſtern abend Herr Bun⸗ desſekretär Karl Solich vom Bunde der techniſch⸗eindu⸗ ſtriellen Beamten in einer von der hieſigen Ortsgruppe in der Kaiſerhütte veranſtalteten öffentlichen Verſamm⸗ lung. Der Redner beherrſchte den umfangreichen Stoff mit einer auf gründlichen theoretiſchen wie praktiſchen Kenntniſſen Kennt⸗ niſſen beruhenden Sicherheit, die er nicht zum wenigſten wohl ſeiner Stellung als Redakteur des Bundesorganes verdankt. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden Herrn Kirſinger, der auf den beiſpielloſen Aufſchwung des Bundes.⸗i. B. durch deſſen zielbewußte Tätigkeit hinwies, führte Herr Redakteur So⸗ lich im Weſentlichen folgendes aus: Im Reichstag haben ſich faſt alle bürgerlichen Parteien im Jahre 1906 wieder einmal eingehend und wohlwollend mit den Verhältniſſen der techniſchen Privat⸗ angeſtellten beſchäftigt. Dieſe günſtige Stimmung, die damals ſich äußerte blieb auch im neuen Reichstage beſtehen. Im Novbbr. v. Is. wurde eine Novelle zur Gewerbeordnung im Reichstage eingebracht, die aber für die Rechtsverhältniſſe der techniſchen Privatbeamten keineswegs einen eigentlichen Fortſchritt darſtellt. Der Redner beſprach eingehender die der Novelle anhaftenden bekannten Mängel. Ueber den Zweck und die Berechtigung der Konkurrenzklauſel brachte der Redner freilich mehr ſophiſtiſch als finderrecht der t. Pr. fur die im eigenen Betrieb gemachten mungen für die t. Pr. unzulänglich. Hierauf ſchloß de⸗ kaunk um 3412 Uhr die erſolgreiche Verſammlung. 25 erſten Male die Bauernkomödie„Im Pfarrhaus zeiverwaltung Alzey w überzeugend klingerde Gründe, womit er deren Abſchaffun fürworten will. Ferner verlangte der Redner die Fortzahl des Gehaltes bei militäriſchen Pflichtübungen bis auf 8 Woc etwa nach öſterreichiſchen Vorbilde. Eine ſolche Forderung ent⸗ ſpricht nur billigen Erwägungen. Auch die Kündigung ſoll 5 während dieſer Zeit zuläſſig ſein. Darauf ſollte der Staat, de die allgemeine Dienſtpflicht fordert, auch als Ausgleich di Pflicht dringen. Zwei größere Mißſtände ſind erſtens die unre mäßige„heimliche Konkurrenzklauſel“, die als gefährliche Un ſtrafrechtlich verboten werden ſollte, zweitens die unbefugte nahme des Ehrenwortes beim Abſchluß des Dienſtvertrages, üh ſeinen Inhalt Stillſchweigen zu bewahren, was der Redner Perſonenwucher“ durch Ausbeutung jugendlicher Unerfahrenhe bezeichnete. Der letzte rückſtändige Punkt betrifft die Regelung Ruhezeit der techniſchen Angeſtellten. Eine normale Arbeits nebſt richtiger Ruhepauſe iſt bei der heutigen geſteigerten Arbe intenſität dringend nötig. Aus ideellen Geſichtspunkten erhe die techniſchen Privatangeſtellten die weitere Forderung ei würdigen autoritativen Standesvertretung zur Mitarbeit an Ausgeſtaltung des Dienſtpertrages und beſſere Berückſichtig hinſichtlich eigener Rechtſprechung. Die ſeitherigen Beſtimmu ge für das Gewerbegerichtsweſen ſind noch vielfach zu ſchemati und beſchränkt. Auch hier gibt der Redner Vorſchläge zur B. beſſerungen namentlich bezüglich des Wahlrechts zum Gew gerichte. Schließlich betonte Redner noch die durch Propagand der techniſchen Organiſationen bereits erzielten Erfolge und derte zu weiterem Anſchluß an dieſe feſtgefügte Maſſe auf. erntete bei der ſtattlichen Zuhörerſchaft dankbaren Beifall. VBo Eintritt in die Diskuſſion gelangte nachſtehende Reſolu zur Annahme:„Die am 18. Februar 1908 auf Veranlaſſung des B.⸗i. B. verſammelten techniſchen Privatangeſtellten erk an, daß die dem Reichstage zur Zeit zur Beratung und Beſch faſſung vorliegende Novelle zur Gewerbeordnung einige V beſſerungen der Rechte der kechniſchen Privatangeſtellten br Dieſe Verbeſſerungen bleiben aber in den berechtigten Wünſche⸗ der t. Pr. weit zurück. Die Verſammlung bittet daher einen 0 Reichstag, dahin wirken zu wollen, daß die namentlich in Petition des B..⸗i. B. zum Ausdruck gebrachten weitergehe Forderungen zur Verbeſſerung der rechtlichen Lage der t. in der Novelle zur Gewerbeordnung Berückſichtigung finden beſondere bitten ſie den hohen Reichstag dahin zu wirke die verbündeten Regierungen alsbald die dringende notwend ſetzliche Regelung der Ruhezeit der t. Pr. in Angriff nehme eine weſentliche Verbeſſerung des materiellen Rechtes der P angeſtellten iſt auch eine Verbeſſerung des Rechtsganges Erwiterung der Zuſtändigkeit des Gewerbegerichtes une Die Verſammlung hofft beſtimmt daß der hohe Reichstag auch dieſer Richtung hin auf einen Beſchluß dringen wird.“ Im laufe der angeregten Diskuſſion fragte erſt Herr Dr. Müll bögl. des Erfinderſchutzes für die t. Pr. an; dann äußerte ſich H. Dipl.⸗Ingenieur Dr. Martens zu ben aus dem Begriff Betriebsgeheimniſſes ſich ergebenden unterſchiedlichen Beſtim gen über die Konkurrenzklauſel im St.G. B. und in der R. Endlich erkundigte ſich Dipl.Ingenieur Dießler nach der S lung des B..⸗i. B. zu den neuen Arbeitskammern. Der R erwiderte in ſeinem Schlußworte, der Bund verlange e findungen mit ½ Gewinnanteil und bezeichnete die Arbeitske mern zwar als ſozialen Fortſchritt, doch ſeien ihre Wahlbe Bauerntheater im Apoflo. Heute Mittwoch führung, die bereits für Montag ſchon angeſetzt war, jedol Erkrankung eines Mitgliedes des Enſembles auf heut werden mußte. *Aus dem Schöffengericht. Der Maurer Leonhard von Neckarau iſt Beſitzer zweier Häufer in Neckarau, di auffallen, daß dem Beſchauer überall zerbrochene Fenſten entgegenſtarren, als ob ein Sturm auf die Gebäude ſtattgef hätte. Die hat der rabiate Herr ſelber zerſchlagen. Erſt hat er acht Tage erhalten, weil er einem Mieter durch ſchlagen der Scheiben aus der Wohnung hinaus, blaſen wollte. Seiner Schwägerin Wwe. Anna Sauer hat er erſt Kurzem die Scheiben eingeſchlagen. Am 19. Januar ſuchte er ihr ſeine Frau, welche ihn verlaſſen und gegen ihn die ſcheidungsklage eingereicht hat. Als ihm auf ſein Schimpf geöfnfet wurde, ſchlug er die Scheiben der Abſchluß Geſtern ſtand er nun abermals vor dem Schöffenger ſeinem Hauſe ſieht es traurig aus“, bekundete ſeine al geladene Schwägerin,„kein Bett, kein Ofen iſt mehr Wohnung vorhanden, ſogar das Hoftor hat er ausgehän iſt die Gorgel nunnergange. Er ſchafft nichts und gehört Arbeitshaus. Er hat mir gedroht, daß er die Scheiben einſchmeißt, wenn ſie gemacht ſind.“ Der Amtsanwalt bea 6 Wbochen. Das Gericht geht aber noch über dieſes St hinaus und verurteilt den Angeklagten zu einer Gefängnis von 2 Monaten wegen Sachbeſchädigung. Als er wiedez Zelle abgeführt wird, ſchneidet er ſeiner Schwägerin eine terliche Grimaſſe. 5 Polizeibericht vom 19 Februar⸗ (Schlußl. Unaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unbe Tätern wurden dahier entwendet: 1) in der Zeit von M 1907 bis 1. Januar 1908 im Hauſe C 8, 19 ein Ballen R. gezeichnet E 12 155 im Gewicht von 223 Kgr., Wert 2) am 17. Us. Mts. im Hauſe O 2, 13 4 Säcke mi (Bohnen, rote Rüben, Zwiebeln und Majoran), 3) i vom 15.—17. ds. Mts. aus einer Bauhütte Waldpa ein Oſen(ſog. Saukopfofen), ein Backſteinhammer, 1 Sp 3 Schlageifſen, 4 am 18. d. M. nachm. vor dem Hauſe Sch Nr. 171 ein Fahrrad mit aufwärts gebogener Lenkſtange, a cher der rechtsſeitige Korkgriff fehlt, 5) in der Zeit vom 1 ds Mts. in dem Packraum einer Fabrik Fabrikſtation) 1 filb. Herrenremontofruhr, 6) am 17. ds. Mts. im Hauſe 8 3, 12 ei Stahlremontoiruhr mit ſichtbarem Gehwerk und 1 Zweimarkſtüc ); am 18. ds. Mts. morgens im Hauſe Dammſtr. 17 eine b emaillierte Kaͤnne mit 3 Liter Milch, 8) geſtern vormittag dem Hauſe Tullaſtr. 13 aus einem Wäſchekorb 8 weißleinene renhemden, 5 weiße Trägerſchürzen, 1 weißer Unterrock, 3 ve Einſchlagetücher, eines davon rot gerändert und F. V. geze egen Diebſtahls geſuchte Neiſſe. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Februar. Zu ückziehung des Gehaltstarifs? h. Karlsruhe, 19. Jebr. (Von unſerem Karlsruher Ureau.) Das im heutigen Mittagsblatt des Mannheimer General Anzeiger“ erwähnte Gerücht, die Großh. Regierung gabſichtige die Beamtenvorlagen zurückzuziehen und ſie dem lächſten Landtag in veränderter Faſſung erneut vorzulegen, bereits vor 10—14 Tagen in hieſigen Beamtenkreiſen wie zuch im Landtag kolportiert worden. Wir haben von dieſem Gerücht keine Mitteilung gemacht, weil nach unſerer In⸗ brntation der Regierung eine ſolche Abſicht völlig fern liegt. gon der Haltloſigkeit dieſes Gerüchts hätten ſich die Blätter, peſche geſtern das Gerücht wiedergegeben, leicht ſelbſt über⸗ eugen können. Wir haben heute im Finanzminiſterium genaue Erkundi⸗ gen über den Stand der Gehaltstarifreform eingeholt, Porüber wir folgende Mitteilungen zu machen in der Lage ind: Die eingangs erwähnte Nachricht iſt in der Tat völlig us der Luft gegriffen; die Regierung denke nicht im ent⸗ nteſten darau, die Beamtenvorlagen zurückzuziehen, da für jeder Grund hierzu fehlt. Die eingelauf. Petitionen zum Gehaltstarif ſind allerdings überaus zahlreich und werden dem ſinanzminiſterium wie auch dem Staatsminiſterium und den andſtänden eine Rieſenleiſtung auferlegen, wenn jede etition bis ins einzelne geprüft werden folle. Allein, dieſe heit wird geleiſtet werden. Die Regierung hätte nur dann eranlaſſung, die Beamtenvorlagen zurückzuziehen, wenn ſich wiſchen ihr und den Landſtänden eine Einigung nicht er⸗ zielen ließe. Heute iſt aber der Regierung der Standpunkt er beiden Kammern zu den Vorlagen noch völlig unbekannt, iie zweite Kammer hat erſt recht wenige Sitzungen über die eamtenvorlagen gehabt. Die Regierung hat nur von den teinungsäußerungen einzelner Abgeordneter Kenntnis. Dieſe önnen natürlich kein feſtgeſchloſſenes Bild von der geſamten Meinung der Landſtände geben. Die Beamtenvorlagen haben er Regierung durch 5 Monate faſt tägliche Kommiſſions⸗ Zitzungen verurſacht, in welchen die Wünſche der einzelnen eamten eingehend beſprochen und erörtert worden ſind, ſo⸗ die Regierung ſelbſt alles Intereſſe daran hat, einen Ig dieſer Arbeit zu ſehen. Auch iſt die Regierung von Notwendigkeit der Aufbeſſerung der Beamtengehälter zöllig durchdrungen, ſodaß ihr eine Einigung der maßgeben⸗ den Faktoren über die Beamtenvorlagen ſehr am Herzen liegt. Am Einführungstermin, dem 1. Juli ds. Is., wird die Regierung feſthalten, ſie iſt überzeugt, daß die Beamten ſelbſt mit dieſem Termin zufrieden ſind, nachdem in den Aus⸗ ungsbeſtimmungen ein Ausgleich in Geld für den eren Termin geſchaffen worden iſt. ird an dieſem Termin auch deshalb feſthalten, weil eine Utrückdatierung der Vorlagen die größten Schwierigkeiten rgeben würde, insbeſondere was die Beſtimmungen der mtenrechtlichen Vorſchriften anlangt. Eeiner Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif ſtehe die ierung durchaus ablehnend gegenüber. Die uns im Ranzminiſterium gewordene Auskunft beſagt, daß dieſe Ein⸗ hung beſonders deshalb unmöglich ſei, weil mit einer iglich formellen Einreihung der Lehrer in den Gehalts⸗ if die Lehrerſchaft ſelbſt nicht zufrieden ſein würde, eine reihung aber in den Gehaltstarif unter gleichzeitiger Er⸗ höhung der Gehälter würde im Widerſpruch ſtehen mit den Verſprechungen, welche die beiden Kammern auf dem en Landtag anläßlich der Beratung der Volksſchulnovelle geben haben. Damals ſei auch von den Führern der ver⸗ edenen Parteien, insbeſondere auch von der nationalliberal. rtei, hier vom Abg. Dr. Binz, auf das beſtimmteſte erklärt rden, daß die Wünſche der Lehrer auf Erhöhung ihrer chälter durch die Erledigung der Volksſchulnovelle der all⸗ meinen Aufbeſſerung der Beamtengehälter antizipiert ſerden. Was die Aufhebung der Fleiſchſteuer anlange, ſo werde dieſe noch auf dem gegenwärtigen Landtag erfolgen können, falls der Steuerfuß der Vermögensſteuer vom 1. Januar 1909 auf 12 nig erhöht wird unt falls natürlich die beiden Kammern mit Aufhebung der Fleiſchſteuer einverſtanden ſeien. etzte Vachrichten und Telegramme. München, 19. Febr. Kommerzienrat von Poſchinger, der bedeutendſten Induſtriellen Bayerns, Beſitzer vieler Glashütten, iſt laut„Frkf. Ztg.“ heute morgen geſtorben. * Berlin, 19. Febr. Die Wahlprüfungs⸗Kommiſſion des Stages hat die Wahl des Abgeordneten Böhle(Soz.) 8. El⸗ Lothringen beanſtandet und beantragt Beweiserhebungen. * Berlin, 19. Febr. Die Budget⸗Kommiſſion des eordnetenhauſes nahm den Geſetzentwurf bezügl. der Ein⸗ ug der Dampffähre von Saßnitz nach Renneborg ein⸗ nig mit einer Stimmenthaltung an. Broeomen, 19. Febr. Der nächſte Ablöſungstrans⸗ Et nach Oſtaſien in Stärke von etwa 65 Hffisieren, 40 zkoffizieren und 1000 Mann wird mit dem Dampfer des Nord⸗ zülſchen Aoyd„Rhein“ zur Beförderung gelangen. Der Dampfer ſöll am 28. April von Bremerhaven abgehen und am 7. Juni in fingtau eintreffen. Derſelbe Dampfer wird dann am 17. Juni mit einem heimkehrenden Truppentransporte ſeine Rückreiſe an⸗ reten, von welcher er am 81. Juli wieder in Bremerhaven zu er⸗ kten iſt. * Zürich, 19. Febr. Das Preisgericht hat lt.„Frkf. .“ von 34 Konkurrenzprojekten für die Univerſitätsbauten n erſten Preis im Betrage von 8000 Fres. den Herren ürjet u. Moſer in Karksruhe zugeſprochen. Die Regierung *Wien, 19. Febr.(Oeſterr. Delegationen). In der fort⸗ geſetzten Beratung des Heeresordinariums betont Luszekic⸗ wiſ bdie Notwendigkeit einer ſtarken reſpekteinflößenden Armee, um nicht auf Bündniſſe angewieſen zu ſein, deren Vorteile ſich die Bundesgenoſſen für ſich aneigneten. Nemſo beklagte die drückende Laſt des Militarismus und erklärte, die Sozialdemo⸗ kratie wolle ein allgemeines Volksheer. Hofmann von Wellenhof tritt für die möglichſte Erhaltung der Gemeinſam⸗ keit der Armee ein und ſpricht ſich dagegen aus, daß mit Ungarn * Wien, 19. Febr. Die Meldung der Petersburge⸗ Börſen⸗Zeitung, der zufolge ein öſterreich⸗ungariſches Geſchwader nach Saloniki entſendet werden ſoll, entbehrt jeder Begründung. über die Köpfe des öſterreichiſchen Volkes hinweg ein Abkommen getroffen worden ſei. London, 19. Febr. Um den Beſitz der„Times“ wird anſcheinend von verſchiedener Seite gekämpft.„Daily Graphic“ zufolge ſind die Abmachungen, wonach Pearſon mit Walter ſich in die Leitung der Times teilen ſollen, geſcheitert. Ein amerika⸗ niſches Syndikat will jetzt 850 000 Pfund Sterling bieten, wodurch Pearſon um 100 000 Pfund überboten iſt. Moberley⸗Bell, der jetzige Direktor der„Times“ will das Blatt im Auftrage des amerikaniſchen Syndikats erwerben. Dieſen Syndikate gehören auch Hvoper und Jackſon an, welche eine ähnliche Neuheit wie den Bücherklub beim Verlag der Times einführen wollen. Daneben ſoll noch ein von all dem unabhängiger anderer Plan zur Er⸗ werbung der Times im Werke ſein. Sturm auf die ſpaniſche Regzerung. * Madrid, 19. Febr. Die Regierung erfährt, wie geſtern in beiden Kammern ſo auch heute in der Preſſe von allen Seiten heftige Angriffe, weil ſie auch nach Aufhebung der Verfaſſungsgarantien ſich unfähig erwieſen habe, Barcelona vor den terroriſtiſchen Anſchlägen zu ſchützen. Deutſchland und die Vereinigten Staaten. *Newyork, 19. Febr. Die Blätter beſprechen die vorgeſtrige Erklärung des deutſchen Botſchafters Freiherr von Sternburg über die Balkanfrage, ſowie ſeine Erklärung über Deutſchlands Haltung in der Nordſeefrage mit großer Befriedigung.„Sun“ bemerkt, in den Ausführungen des Botſchafters ſei ein erfreuliches Zeichen zu erkennen, daß die deutſche Regierung den höchſten Wert darauf lege, die gute Meinung des amerikaniſchen Volkes zu beſitzen. Die„Times“ führt aus, es ſei intereſſant, feſtzuſtellen, daß die deutſche Regierung die Gelegenheit benütze, dem amerikaniſchen Volke neuerdings die Verſicherung ihrer friedlichen harmoniſchen Politik in dieſer Frage zu geben, die notwendiger Weiſe ernſte Möglichkeiten einer Friedensſtörung in ſich trage. —— Ru land und die Sandſchakbahn. Petersburg, 19. Febr. Die offiziöſe„Roſſija“ ſchreibt mit Bezug auf einen Artikel des„Wiener Fremdenblattes“ über das Projekt der Sandſchakbahn im Zuſamenhang mit der Durch⸗ führung des ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Reformprogramms in Ma⸗ zedonien: Das offizibſe öſterreichiſche Organ entwickelt folgende Theſen: 1. Indem Oeſterreich vom Sultan die Konzeſſion für eine Bahn von der bosniſchen Grenze nach Mitrowitza erwirkt, verwirklicht es ein ihm durch den Berliner Traktat gewährtes unbezweifelbares Recht. 2. Zwiſchen dieſem Plan und dem Mürzſteger Programm fehlt jeglicher Zuſammenhang und die Auslandspreſſe ſtellt künſtlich das jüngſte Hervortreten Oeſter⸗ reich⸗Ungarns der Durchführung der mazedoniſchen Reformen entgegen. 3. Als ausſchließliche Grundlage des von der öſter⸗ reichiſchen Regierung unternommenen Schrittes erſcheinen Mo⸗ tive nicht politiſchen, ſondern rein wirtſchaftlichen Charakters.— Mit welcher Erregung die öffentliche Meinung Rußlands das von Freiherrn von Aehrenthal angekündigte Programm und den wirtſchaftlichen Vorſtoß Oeſterreich⸗Ungarns zum Aegäiſchen Meere aufnahm, iſt bekannt. Auch die Auslandspreſſe äußerte ſich mit beſonderer Lebhaftigkeit bei der Abſchätzung der Folgen der Ausführung des Planes. Die dabei hervortretende Empfind⸗ lichkeit wird verſtändlich, ſobald man ſich erinnert, daß die ruſſi⸗ ſche Geſellſchaft dem Nürnberger Programm ſtets kritiſch gegen⸗ überſtand, als einem Produkt des Abkommens von 1897, welches bisher keine greifbaren Reſultate ergaben und, wie allgemein be⸗ hauptet wird, die auf dasſelbe geſetzten Hoffnungen hinſichtlich der Pazifizierung Mazedoniens und der Verwirklichung der von Rußland übernommenen moraliſchen Verpflichtung, das Los der chriſtlichen Bevölkerung des Landes zu erleichtern und zu verbeſ⸗ ſern, nicht bewahrheitet hat. Um ſich über die zur Zeit in leiden⸗ ſchaftlichen Aeußerungen behandelte Frage ruhig zu vrientieren, müſſen wir vor allem erklären, daß wir weit davon entfernt ſind, das juriſtiſche Recht Oeſterreich⸗-Ungarns, auf Grund des Ar⸗ tikels 25 des Berliner Traktats mit der Türkei ein Abkommen bezüglich des Baues einer Eiſenbahn durch den Sandſchak Nowi⸗ bazar zu ſchließen, zu beſtreiten. Wir ſind bereit, anzuerkennen, daß Oeſterreich⸗Ungarn, an die Verwirklichung dieſes Rechtes herantretend, den genauen Sinn des ruſſiſch⸗öſterreichiſchen Ab⸗ kommens nicht verletzt hat, welches nur territoriale Erwerbun⸗ gen auf der Balkanhalbinſel ausſchließt, und in dem die Ent⸗ wicklung politiſch⸗ökonomiſcher Intereſſen vertragsmäßig in der einen oder der anderen Richtung nicht vorgeſehen iſt; doch darf nicht vergeſſen werden, daß dieſes Abkommen den beiden Mächten die Verpflichtung auferlegt, einmütig zum Nutzen der chriſtlichen Bevölkerung Mazedoniens zu handeln und alle Anſtrengungen zur Verwirklichung der vereinbarten Punkte im Mürzſteger Re⸗ formprogramm zu machen. Es fragt ſich nun, ob die Reformen gegenwärtig vorgeſchritten ſeien und ob das Separatabkommen Oeſterreich⸗Ungarns wegen der Eiſenbahnfrage die Verwirk⸗ lichung der Reformen nicht in ungünſtigem Sinne beeinflußt habe. Die in die Preſſe gedrungenen Meldungen über die Vor⸗ gänge in der letzten Botſchafterſitzung in Konſtantinopel beweiſen klar, daß die allerwichtigſte der beabſichtigten Reformen, die Ju⸗ ſtizreform, weniger denn je Ausſichten auf Verwirklichung hat, da es offenbar unmöglich iſt, damit zu rechnen, daß die Pforte ihr zuſtimmen werde. Es bedarf keiner beſonderen Erfahrung in diplomatiſchen Dingen, um zu begreifen, wie ſehr das Hervor⸗ treten einer der Mächte mit der Forderung eines ſeparaten Vor⸗ zuges die Hartnäckigkeit der Türkei verſtärkte, die ſtets mit einer Störung der Einigkeit rechnet. Damit ſcheint der vom„Frem⸗ denblatt“ beſtrittene innere Zuſammenhang der Eiſenbahnpolitik DOeſterreich⸗Ungarns mit der Reformfrage klar nachgewieſen zu ein. Der letzten Theſe des„Fremdenblattes“ uns zuwendend, be⸗ grüßen wir mit Genugtuung die Erklärung, Oeſterreich⸗Ungarn habe, die Verwirklichung der Sandſchakbahn anſtrebend, nur die Entwicklung und den wirtſchaftlichen Wohlſtand der Balkanhalb⸗ inſel im Auge und werde daher in keiner Weiſe proteſtieren, falls der genannte Bahnbau den Anſtoß zur Herſtellung anderer Bah⸗ nen im Balkan geben werde. Dieſe Erklärung ergänzt weſent⸗ lich die deſer Tage publizierte offizielle Widerlegung des Ge⸗ rüchtes, die öſterreichiſche Regierung forderte von der Türkez nicht nur die Bahnkonzeſſion bis Mitrowitza, ſondern auch das ausſchließliche Recht auf alle Konzeſſionen in den Vilajets Kyſ⸗ ſowo und Salontti. Die ruſſiſche wie die Auslandspreſſe ſchenk⸗ ten dieſen Erklärungen keinen Glauben. Wir folgen ihrem Beiſpiele nicht und nehmen das Dementi um ſo lieber zur Kenntnis, als daraus logiſcher Weiſe ſich er⸗ geben muß, daß Oeſterreich⸗Ungarn, falls die intereſſierten Bal⸗ kanſtaaten mit einem ihnen am vorteilhafteſten erſcheinenden Projelt der ſogenannten Transbalkanbahn von der Donau bis zum abriatiſchen Meere hervortreten würden, weder eigenen An⸗ ſtrengungen dieſer Staaten noch Schritten und Maßnahmen ent⸗ gegenwirken werde, welche Rußland zu ihrer Unterſtützung zu er⸗ greifen nötig finden würde. Die öſterreichiſche Preſſe verſucht, die Erregung der öffentlichen Meinung Rußlands durch Neid über Oeſterreichs politiſch⸗ökonomiſchen Erfolg zu erklären, was aber grundfalſch iſt. Rußland ſucht auf der Balkanhalbinſel keine Erfolge oder perſönliche Vorteile. In vollem Bewußtſein ſeiner hiſtoriſchen u. nationalen Aufgaben wünſcht Rußland bloß eines: eine richtige, allmähliche Entwicklung der Balkanſtaaten, die ihr politiſches Beſtehen den jahrhundertelangen Anſtrengungen und Opfern des ruſſiſchen Volkes verdanken. Rußland wünſcht auf⸗ richtig, mit ſeinem türkiſchen Nachbar in Frieden zu leben, mit dem er über dreißig Jahre die freundſchaftlichſten Beziehungen unterhält. Bei dem Beſtreben, die für die Chriſten in Maze⸗ donien notwendigen Reformen durchzuführen, hat Rußland durchaus keine Anſchläge auf die Unabhängigkeit und Integrität der Türkei im Sinne; es ſucht im Gegenteil nur Mittel und Wege zur Beſeitigung möglicher, für ganz Europa gefährlicher Verwicklungen. In dieſer Richtung, ſchließt der Artikel, handelte Rußlandg in lopaler Weiſe gemeinſam mit Oeſterreich⸗Ungarn und es iſt auch fürderhin bereit, dieſen Weg wie mit Oeſterreich⸗ Ungarn ſo auch mit allen übrigen Mächten zu gehen, wenn ſie ein gleiches Ziel anſtreben. Die nächſte Zukunft wird zeigen, in welchem Maße jede der das europäiſche Konzert bildenden Mächte von dieſem Ziele durchdrungen iſt. Außerdem wird auch die praktiſche Richtung der ferneren ruſſiſchen Politik in der mazedo⸗ niſchen Frage hervortreten. Deutf cher Neichstag. Am Bundesratstiſche: Staatsſekretär von Beth⸗ mann⸗Hollweg, Dr. Nieberding. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min In der Beratung des Juſtizetats wird fortgefahren. Stadthagen(Soz.) betritt mit einem ungeheuren Aktenbündel unter allgemeiner Heiterkeit des Hauſes die Rednertribüne und führt aus: In den letzten Jahren hat auch in der Zivilrechtspflege die Klaſſenjuſtiz immer mehr um ſich gegriffen. Das Recht der Arbeiter wird fortgeſetzt beſchnitten und das ihnen geſetzlich gewährleiſtete Koalitions⸗ recht genommen. Solange aber den Richtern die heutige Ausbildung gegeben werde, würden derartige Verhältniſſe obwalten. Stadthagen ſprach ſodann von einer Beeinfluſſung der Preſſe 3. B. im Hardenprozeſſe. Daß eine Klaſſenjuſtiz exiſtiere, ſei auch von bayeriſchen und badiſchen Richtern zugegeben worden⸗ Eine große Anzahl Richter ſchöpfe ihre Kenntnis aus bürgerlich⸗ kapitaliſtiſchen Blättern, die ſtets gegen die Arbeiter hetzen. Die Geſetzgebung ſei bis auf einige wenige geringe Anſätze von anti⸗ ſozialer Geſinnung erfüllt. Solange die Richter nicht von allen Teilen des Volkes gewählt würden, ſei an eine Beſſerung nicht zu denken. Wo hohe Geld⸗ und Gefängnisſtrafen gegen Ar⸗ beiter erkannt werden, könne man annehmen, daß die Richter ſich auch dort durch große Unkenntnis auszeichnen. Redner führte Fälle von Voreingenommenheit gegen Arbeiter an. Redner fährt fort, die Roheitsdelikte werden, wenn ſie von Angehörigen der beſitzenden Klaſſen begangen werden. anders bemeſſen, als die von Arbeitern begangenen. Auf Roheiten von Beamten und Polizei ſei geradezu eine Prämie geſetzt. Noch kraſſer ſei der Unterſchied, wenn es ſich um die Strafvollziehung handle. Nach⸗ dem Stadthagen zwei volle Stunden geſprochen, ſagte er, er habe ſich zum Wort gemeldet, um den Antrag ſeiner Partei zu be⸗ gründen.(Große Heiterkeit). Redner beginnt nun die Reſolution ſeiner Partei zu begründen. Dieſelbe betrifft die Errichtung von Sondergerichtshöfen zur Entſcheidung der Streitigkeiten aus dem Aubeitsverhältniſſe zwiſchen Bureaugehilfen und dem Arbeit⸗ geber, und zwiſchen ländlichen Arbeitern und den Arbeitgebern, ſowie aus dem Geſindeverhältniſſe. Stadthagen frägt, wenn die Kaufmannsgerichte ſo nützlich ſeien, warum dieſer Vorteil nicht auch den ländlichen Arbeitern zu teil werde. Die Vorenthaltung des Rechtsweges müſſe die Landflucht befördern. Redner berührt die Frage der Ausweis⸗ papiere fremdländiſcher Arbeiter. Staatsſekretär Dr. Nieberding führt aus: In der vom Vorredner berührten Frage betr. Einführung einer Legitimation für ausländiſche Arbeiter iſt nicht das Reichsjuſtizamt, das Reichsamt des Innern zuſtändig. Uebergehend zu den weite⸗ ren Ausführungen des Vorredners fagt der Staatsſekretär, er glaube dem Redner, daß ſeine Ausführungen nicht aufreizend ſein ſollten. Aber derartige Ausführungen gingen nachher in die Partei⸗ preſſe über und bekämen dort eine andere Färbung und bieten dann draußen willkommenen Agitationsſtoff. Klaſſenjuſtiz im Volksſinne werde nicht ſo verſtanden wie hier im Hauſe. Das Volk verſtehe unter Klaſſenjuſtiz ein Verfahven, wobei abſichtlich mit Bewußtſein der eine Teil ungerecht verurteilt werde. Hier im Hauſe werde vor⸗ ſichtiger geurteilt. Für den Richter ſei deſſen unbefangene aber ver⸗ ſtändnisvolle Beurteilung dor Arbeiterintereſſen geboten. Es werde immer betont, daß die Arbetterintereſſen nur den Mitgliedern der Sozialdemokratie bekannt und anvertraut ſind und andere Leute gar kein Urteil hätten. Aus dem Krossherzogtum. K. Todtmoos, 18. Febr. Der bier anſäſſige Architekt Peter Felber iſt verhaftet und in das Amtsgefängnis nach St. Blaſien eingeliefert worden. Der Vorfall erregt das größte Aufſehen. Es heißt, Felber habe als Sekutär eines Eiſerbahn⸗ komitees eine größere Summe Geldes unterſchlagen. Felber be⸗ fand ſich in der letzten Zeit ſtändig in finanziellen Schwierig⸗ keiten. .e. Vom Bodenſee, 12. Febr. Trotz der eingetretenen wärmeren Witterung hatte der ſog. Gnadenſee bisher noch eine ſolche Eisdecke, daß beiſpielsweiſe am 10. Februar ein ſchwer⸗ beladener Heuwagen darüber befördert werden konnte. Der See konnte zwiſchen Reichenau und Allensbach auf Schuſters Rappen noch paſſiert werden. ſondern 7 — 7 FEe. Srne Feer a )J7)7FFCCͥ ⁵⁵PPPFFFUTCTCC 22 A. „beltheater zu wird ſein Amt am Münchner Hoftheater am 1. April antreten. 2 lichen Kreiſen auf dem Lande 1 Fagott). unter dem Kapellmeiſter für alles, Herrn Cor de Las— der an Mung zum Mannheim, 19. Februar. General⸗Auzeiger. Erbendblat.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das O puyir Das Oberbayeriſche Bauerstheater, das zur Zeit innerhalb Matinheims Mauern weilr und im Apolloſaal täglich ſeine viel⸗ 5 one außerordentlich viele Freunde erworben. ieſ ßtenteils nicht auf Koſten veralketer, einſt viel geſpielter Bauernkomödien à la„Herrgott⸗ ſchnitzer von berammergau“ und anderer ehemaliger Zugſtücke der Firma Ganghofer und Neuert, Mapimilian Schmidt ere. geſchah, iſt dem ungemein rührigen, faſt alle Abend ſelbſt auf der Bühne Ahenden Direktor, Hexrn Michael Dengg. zu verdanken, der Ner im dem Enſemble ſeit Jahren zur Zierde ge⸗ reichenden Gattin, Anna Dengg, es ſich angelegen ſein läßt für das oberbageriſche Volkstheater neue Stücke ausfindig zu 11 und für ſein Unternehmen zu exwerben. So hat namentlich die us Genrebildern von Grützner'ſchem Humor beſtehende, in geiſt⸗ che eiſer ant ſpielende Nobität„Aus der Art giſchlagen“ einen geradezu ſtürmiſchen Erfolg erzielt. Was unſere Gäſte aus der herrlichen Gegend des Tegern⸗ und Schlierſees bringen, hat immer, das muß man ſchon ſagen, Hand und Fuß. Der Witz trifft in den meiſten Fällen den Nagel auf den Kopf, und wie dieſe. ehemaligen Dörfler, die hinter dem Pflug hergingen oder ſonſt ein ehrſames Handwerk betrieben, ſich niit paſtorlicher Gran⸗ dezza zu umgeben, dem Faltenwurf der Souterne anzubeguemen swoilſſen, das muß man eben ſelber geſehen haben, um die herglichen, oft ganz ſpontan losbrechenden Applausſalven zu verſtehen, die bei jeder Wiederholung gerade dieſes ungemein unterhaltſamen Stückes das Theater erfüllen. Man müßte den ganzen Zettel abſchreiben, wollte man allen Mitwirkenden nach Verdienſt gerecht werden. An ihrer Spitze ſteht Joſeph Meth, der ſich vom ſchneidigen Liebhaber zum lebenswahven Charakterdarſteller und Bauernheldenrvater ent⸗ wickelt hat. Auch die ganz meiſterlich gehandhabte Zwiſchenakts⸗ muſik entfeſſelt jedesmal Beifallsſtürme. Alles in allem gehören die zur Zeit im Apollotheater zugebrachten Abende nicht gu den verlorenen, ſondern zu den vergnügteſten, die man ſich denken kann. —— Vom neuen Kaim⸗Orcheſter. Anläßlich eines Symphonie⸗ Kongerts, welches das neugebildete Kaim⸗Orcheſter letzten Sams⸗ tag in München gegeben hat, läßt ſich die dortige„Allgem. Ztg.“ folgendermaßen über den status quo des neugebildeten Orcheſter⸗ körpers vernehmen: Lorchestre est mort, vive lorchestre! dachte Herr Hofrat Kaim nach der Mannheimer Kataſtrophe und begann flugs eine neue Truppe zu ſammeln. Man betwunderte Mut und Glück des allen Widrigkeiten kühn Trotzenden, als er, ungeachtet des gegen ihn geſchleuderten Bannfluches, ſchon nach kurzer Zeit einen Populären Abend ankündigen konnte; ſpäter erfuhr man dann allerdings, daß der größte Teil der damals Mitwirkenden ſich, obwohl auf dem Zettel nichts Derartiges vermerkt ſtand, aus Schülern der kgl. Akademie der Tonkunſt rekrutierte. Ob nun, was wir am Samstag zum erſtenmal wieder in einem größeren und ernſteren Konzerte ſahen, alles wirklich Angehörige der neuen Kapelle waren, weiß ich nicht; glaublich erſcheint es mir, da die Beſetzung ſtärkere Lücken zeigte, als an jenem Populären Abend, die ſchlimmſten und unmöglichſten bei den Holzbläſern(1 Oboe, Heider kann ich von den Leiſtungen des Orcheſters Stelle des durch einen in Kunſtdingen doppelt zu verwerfenden Terrorismus ferngehaltenen Herrn Wbendrouh getreten war— michts unumwunden Günſtiges berichten. Daß eine Aufführung der H⸗moll⸗Symphonie Schuberts— auf alle Einzelheiten des Pro⸗ gramms möchte ich mit Abſicht nicht eingehen— bei ungenügender Beſetzung, die ſtändigen Stimmenaustauſch uſw. notwendig macht Aund ſelbſtwerſtändlicherweiſe den richtigen Klangausgleich vermiſſen läßt, an ſich nicht erſtklaſſig ausfallen kann, liegt auf der Hand. Alles in glleum möchte man den Wunſch be Entwicklung für , erſt einntal auf das neue Kaim⸗Orcheſter ausſprechen, damft e ſeinen vollen Beſtand gebracht und unter einer erſten Kvaft zu⸗ ſammengeſchult, mit einem entſcheidenden Sieg ſeine und ſeines Ehefs Widerſacher zum Schweigen bringen köunte. Wieviel Sym⸗ pathien ihm und Hofrat Kaim entgegengebracht werden, erwieſen Beſuch und Verlauf des Konzertes. Regiſſeur Runge vom Münchner Hoftheater iſt um ſeine Ent⸗ übernehmen. Dr. Eugen Kilian aus Karlsruhe Velthre eingekommen, um einen Regiſſeurpoſten am Berliner Heb⸗ Am nächſten Shakeſpearetag, den die Deutſche Shafeſpeare⸗ Geſellſchaft wie gewohnt am 23. April in Weimar abhält, wird der Göttinger Profeſſor Lorentz Morsbach die Feſtrede halten. Auch iſt die Aufführung eines Shaleſpeare⸗Dramas im Neuen Weimarer Theater in Ausſicht genommen, deſſen Proſzeniumsbühne gerade für Shakefpeare⸗Darſtellungen beſondere Vorteile bieten ſoll. Marie v. Ebner⸗Eſchenbach veröffenhlicht im neueſten Hefte der„Oeſterreichiſchen Rundſchau“ einige reigende Parabeln. Eine, die den Titel„Die Pygmäen“ führt, lautet: Zwei reiſende Pyg⸗ unaen erfuhren zufällig, daß ein großes Etwas, an dem ſie vorbei⸗ gekommen karen, ein Rieſe geweſen ſei. Nach Hauſe zurückgekehrt, erzählten ſie von dieſem Erlebnis und wurden mit Fragen beſtürmt. „Einem Rieſen ſeid ihr begegnet— das iſt ja ungeheuer merk⸗ würdig! Wie ſieht er denn aus, ſo ein Rieſe? Wie iſt er denn?“ Die Kleinen nahmen etwas wegwerfende Mienen an und ſagten: „Wie ſoll er ſein?— ſtaubig iſt er.“ Sie hatten nur den Rand ſeiner Stiefelſohlen geſehen. Jolkswirtschalt. Der Privpatdiskontſatz notierte geſtern%½ Prozent gegen 488 Prozent an den vorhergehenden Tagen; das Wechſelangebot iſt nicht groß, die Nachfrage aus dem Auslande bält an. Der Reichs⸗ pankausweis zeigt auch eine erhebliche Beſſerung, ſo daß man vielleicht auf eine weitere Erleichterung des Geldmarktes hoffen darf. 8 Süddeutſche Kabelwerke,.⸗G., Mannheim. Die in der heu⸗ tigen Aufſichtsraisſitzung ſeitens des Vorſtandes vorgelegte Bilanz über das Geſchäftsjahr 1907 ſchließt nach höheren ordentlichen Ab⸗ ſchreibungen gls im Vorjahre mit einem Reingewinn bon Mark 429 721.89 ab. Der Aufſichtsrat ſchlägt der auf den 18. 77 März anberaumten Generalverſammlung vor, nach üblicher Zuvei⸗ 1 Reſervefonds auf Maſchinen und Einrichtungen eine Extraabſchreibung von 100 000 M. vorzunehmen und wieder 8 Prozent Dibidende zu verteilen. M. 4721.89 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Vorſchußbank zu Freiburg. Der Reingewinn für 1907 beträgt 93054 M.(i. V. 90169.) zu folgender Verwendung: 38 000 M. Verluſtrücklage, Gewinnanteile der Beamten und des Aufſichtsrats 5051 M.(9188.), 5 Prozent(7 Prozent Divi⸗ dende gleich 50 000 M.(70 000.) und Vortrag 2 M.(3480 Mark!). Aktien⸗Ziegelei München. Das Unternehmen produzierte in 1907 15.68 Mill. Stück Steine gegen 12.73 Mill, Stück i. V. Verkauft wurden 15.92 Mill.(15.45 Mill). Stadt und Gemeinden waren Hauptkäufer, während die Privatbautätigkeit ſich weiter zurückhaltend zeigte. Nach M. 40 841(M. 36 713) Abſchreibungen leiben M. 70033[., 66 526) Reingewin u, woraus wieder 5 Prozent Dividende verteilt werden. Die Würzburger Straßenbahunen-⸗G. wird für 1907⸗08 wieder 6 Prozent Dividende verteilen. Schaffhanſer Kantonalhank, Schaffhauſen. Die Jahresrech⸗ nung der Kantonalbank weiſt für 1907 einen Reingewinn von Fr. 263119(1906 Fr. 157 164) auf. Es werden Fr. 130 000 dem Reſervefonds zugewieſen, um denſelben auf 10 Prozent des im Berichtsjahre von Fr. 15 auf Fr. 4,5 Mill. erhöhten Grund⸗ kapitals zu bringen. Von der Gotthardbahn. Der Betriebsüberſchuß des Januar ſtellte ſich auf 34000 Fr.(i. V. 40 000). Aproz. Leipziger Stadtauleihe. Die Subſkription auf die neue Aproz. Leipziger Stadtanleihe wurde wegen erheblicher Ueber⸗ zeichnung ſofort nach Eröffnung wieder geſchloſſen. Nähfadenfabrik vorm. Julius Schürer in Augsburg. Die Geſellſchaft erzielte in 1907 nach Abzug der Abſchreibungen von 64192 M. li. V. 63685.] einen Reingewinn von 141 523 Mark li. V. 84 298.). Der Aufſichtsrat ſchlägt eine Divi⸗ dende von 6 Prozent(w. i..) por, 30 000 M.(0) ſollen der Spezialreſerve überwieſen, 30 000 M.(0) zu Extraabſchreibungen verwandt, 8666 M.(960.) auf Dispoſitionsfonds übertragen und 60 000 M.(50 000.) vorgetragen werden. Blankverein Gelſenkirchen,.⸗G5. in Gelſenkirchen. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß lt.„K. Vötg.“ die Verteilung einer Dividen de von 6 Prozent für das erſte Geſchäftsjahßz vorzuſchlagen. Der erzielte Reingewinn beträgt 146 260., das Grundkapital 200 000 M. Zur Sanierung der Berliner Hotelgeſellſchaft(Kaiſerhof) ſoll den Aktionären die Umwandlung ihrer Aktien in Vorzugs⸗ aktien unter Zuzahlung von 40 Prozent des Nominalwertes vorgeſchlagen werden. Ferner ſoll auf das Berliner Hotel„Kai⸗ ſerhof“ eine weitere Obligationsanleihe von 3 Mill. Mark aufgenommen werden, deren Sicherheit durch die Eintra⸗ gung hinter die bereits beſtehende Anleihe von 5 Millionen ge⸗ währleiſtet wird. Weiter notwendig werdende Mittel ſpllen durch einen Kredit beſchafft werden, welcher durch Eintragung auf das Hotel„Atlantic“ in Hamburg hinter die ecſte Hypothek von 2990 000 M. ſichergeſtellt wero. Der Abſchluß der Nationalbank für Deutſchland in Berlin ergibt einen Bruttogewinn von M. 9 353 062, gegen Mark 11642 107 im Vorjahre.(Die vorjährigen Ziffern verſtehen ſich ohne Berückſichtigung des Ertragaiſſes der Firma Born a. Buſſe.) Davon entfallen auf: Wechſel⸗ und Ziunſenkonte Mark 6 933 872(i. V. M. 5 339 756), Proviſionskonto 3049 848(Mark (2 939 223), Sorten⸗ und Kuponskonto M. 61067(M. 127 288), Effekten⸗ und Konſortialkonto(Verluſt) M. 1 045 392,(Mark 1546 828 Gewinn), Vortrag aus dem Vorjahre M. 353 667(M. 345 3860. Nach Abzug der Verwaltungskoſten mit M. 2538 858 (M. 2184 831), Steuern M. 361 200(M. 242 000), Abſchreibung auf Inventarkonto M. 171.346(M. 53 726), Verluſt auf Konto⸗ Korrent⸗Konto M. 123 732(0) verbleibt ein verfügbarer Rein⸗ gewinn von M. 6158 923, gegen M. 8 928 985 im Vorjahre. Der für den 30. März 1908 einzuberufenden Generalverſamm⸗ lung wird die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent gegen 7,5 Prozent im Vorjahre, die Zuweiſung von M. 100 000 an den Beamtenpenſions⸗ und Unterſtützungsfonds und der nach Abzug der Tantiemen uſw. verbleibende Betrag von M. 203 054. gegen M. 353 667 im Vorjahre, als Gewinnvortrag vorgeſchlagen. — Die vorjährigen Vergleichsziffern lauten unter Einrechnung der Erträgniſſe von Born u. Buſſe: Wechſel⸗ und Zinſenkonto M. 6 169 394, Proviſionskonto M. 34114.843, Sorten⸗ und Ku⸗ Gewinn auf Effekten und Konſortialkonto 7 888 ponskonto M. 127 855, M. 2104939, Verwaltungskoſten M. 2374.787, Steuern Mark 268 957, Abſchreibung auf Inventarkonto M. 57475. Aus den Dezember 1907 ſind hervorzu⸗ heben:: Aktiva: Kaſſe 9415 477, Sorten⸗ und Zinsſcheine Mark Bilanzziffern für den 31. 2083 328, Bankguthaben M. 7550 000, Wechſel M. 66 472.058, Reports und Lombard M. 38 599 842, eigene Effekten Maxk 24 006 622, Konſortialkonto M. 85647 112. Debitoren Mark 136 306 199, davon ungedeckt M. 21 240 000. Paſſiva: Rezepten⸗ konto M. 45 669 502, Kreditoren M. 177 708 744. Die Konſortial⸗ beſtände umfaſſen feſtverzinsliche Werte. M. 4 993 979 Eiſen⸗ bahn⸗, Schiffahrts⸗ und Bankaktien M. 12 483 557, Grundſtücks⸗ geſchäfte M. 3 405 436 und diperſe Induſtrieunternehmungen M. 14814 138. Sämtliche Ziffern verſtehen ſich einſchließlich der ſeitens der Fiyma Born u. Buſſe ausgewieſenen Ziffern. Neues vom Dipidendenmarkt. Breslauer Baubanf.⸗G. 8 Prozent. Reichelt, Mekallſchrauben⸗A.⸗G., Finſterwalde 14 Prozent(i. V. 12 Prozent).— Kunſtſeidefabrik Tubize Fr. 225 Dividende auf die Zehntel⸗Vorzugs⸗ und Fr. 20 auf die Zehntel⸗Stammaktien gegen Fr. 20 reſpr47,5 im Vorjahre.— Vogtländiſche Bank, Plauen i. V. 20 Prozent Gothaer Privat⸗ bank 7 Prozent li. V. 6,5 Prozent).— Die Reviſions⸗ und Ver⸗ mögensverwaltungs⸗A.⸗G., das Treuhandinſtitut des Konzerns der Diskontogeſellſchaft, ſchlägt für 1907 94 4 Prozent Divi⸗ dende vor.—— Spar⸗ und Kreditbank.⸗G., Mittweida. Das Inſtitutk er⸗ zielte aus Zinſen, Propiſſonen uſw. M. 169 849(i. V. Mark 159 539). Nach M. 4219([M. 5136)] Abſchreibungen auf Immo⸗ bilien und M. 1652(M. 5146) auf Debitoren bleiben M. 101 642 (M. g2 582) Reingewinn, woraus 6,½5 Prozent(6 Prozent) Divi⸗ dende verteilt werden. 5 Neue Fuſion. Der„K. Vztg.“ zufolge übernimmt die Mül⸗ heimer Handelsbank die Schlebuſcher Volksbank auf dem Wege der Fuſion. Die Mülheimer Handelsbank, die aus der Mülheimer Volksbank hervorgegangen iſt, arbeitet mit einem Aktienkapital von 3,5 Mill. M. Die Schlebuſcher Volksbank Strerath u. Co. iſt eine Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Neue Inſolpenz. Die Verbindlichkeiten der Import⸗ und Ex⸗ portfirma Babier u. Co. in Schanhai, deren Ebef durch Selbſtmord endete, überſteigen ſt. Fr. Ztg. die Vermögenswerte ſchätzungsweiſe um 1,5 Mill. M. Faſt alle Schanghaier Banken mit Ausnahme der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank ſind beteiligt. Oberſchleſiſcher Kohlenverſand. Der oberſchleſiſche Kohlen⸗ Kohlenverſand betrug in der erſten Hälfte des Februar 1155 Waggons zu je 10 Tonnen(95 520 Waggons im gleichen Zeit⸗ raum des Voriahres) 8 Die Verhältniſſe auf dem Roheiſenmarkt, beſonders die ſcharfe Spannung zwiſchen engliſchem und deutſchem Hämaiit. dauert noch an und dem Düſſeldorfer Roheiſenſyndikat ſind nicht unweſentliche Aufträge entgangen. Es ſcheint nun, daß dieſer Zuſtand geändert werden ſoll, denn das Syndikat beruft auf den 22. Februar eine ein, in der 2 lung der Preisfrage vorgenommen werden ſoll. Im Intereſſe der deutſchen Eiſeninduſtrie iſt zu erwarten, daß nunmehr eine den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechende Preisermäßigung für deutſches Hämatit vorgenommen wird, und zwar um—6 MR. pro Tonne. Die niedrigen Roheiſenſorten kommen für eine Preisermäßigung gegenwärtig weniger inberacht. In der nächſten Sitzung ſoll auch die Frage der Ausfuhrvergütungen erörtert werden. GTclegraphiſche Handelsbericlte ſtehe 6, Seiten Mitgliederverſammlung ein, in der die Rege⸗ — 6 do. GBhl, 8 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 97.50 97.( es Pr. Pfdb. unk. 15 10 F. K. V. Pfobr05 97.50 87%%% 17 4%„„ 1910 40/ Pf.Hup. Pfdb. 90 80 99.%„12 91.80 91.80 3½ Pr.gefdbr.⸗Bk.⸗ 41½ 0ſ% Pr. Bod.⸗r. 00. 90. Kleinb. b 04 toEtr. Bd. Pfd. voo 97.— 97.—3½, 3%„55 2 Hyp.⸗Pfd.»Kom.⸗ Unk. 0a 97.20 97 20 Obl. unkündb 12 91.80 4%„ Pfdbr..! 4% Pr. Pfdbrf.⸗B unk. 10 9730 730 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917. 8 4%„ Pfdbr..03 4% Rh. H. B. Pfb. 92 97.20 8 unk. 12 97.40 97.40%„ +7 8 br..86 4⁰ 85 1t. 94 90.20 90.20 19 327 Pfd. 96%03 90,3) 90.86 ½ 4%„ Com.⸗Obl.„„„„ v. I,unt 10 89 80 99.30 ½ Rü..⸗B..O.50 6%„ Com.⸗Obl. 4e%h R. W. B. C. B. 10 7 v. 1691 91.— 91.—1% Pf. B. Pr.⸗Obl 90 45 3%„Com.⸗Obl. 4½%½ Pf. BV.Pr⸗J. v. 96/06 91.— 91.— 7½1 If J1 ſtkl.g. G. B. 40% Pr. Pfdb. unt. 09 97.10 97.0 e%„„„12 97.2 97.20 fanng. Verſ.⸗G.⸗A. 495.——. 14 67.35 9ʃ8 5. Seite. Frantfurter Effettenböͤrſe. (Privaktelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Febr. Fondsbörſe. Zu recht unliebſamen Auftritten gaben bei Eröffnung der Börſe die un⸗ günſtigen Berichte vom Kupfermarkt Anlaß, welche einen weiteren Rückgang der Kupferpreiſe zu verzeichnen haben und in Amerikg der diesjährige Tiefſtand erreicht worden iſt. Die Börſe iſt weiter enttäufcht durch den Jahresabſchluß der Nationalbank von Deutſchland. Wenngleich man nicht die Höhe der vorjährigen Divpidende erwartete, ſo rechnete man doch auf 6½% Prozent, leider aber wurde nur 6 Prozent vorgeſchlagen. Der hohe Zinsfuß und die ſtarken Kreditauſprüche kamen in dem Bericht am ſchärfſten durch die niedrige Dividende zum Ausdruck. Eine überſchwäng⸗ liche Hoffnung erwartete man in dem Geſchäftsabſchluß nicht. Die Spekulation nahm bereits in den letzten Tagen Realiſterun⸗ gen vor, ſomit war die Haltung für dieſe Aktien bei Eröffnung nicht beſonders ungünſtig, ſchließlich aber auf größere Abgaben matt 113.75—114. Der Bankenmarkt zeigte ziemlich ſchwache Haltung und es wurden beſonders leitende Banken ſehr er⸗ niedrigt. Montanaktien ſchwach, Laurahütte und Friedrichshütte erfuhren eine leichte Abſchwächung. Von Transportaktien waren amerikaniſche Bahnen behauptet, Lombarden ruhig, Staatsbahn ſchwächer, Schiffahrtsaktien vernachläſſigt bei behauptetem Kurs. Ruſſen ſetzten mit neuerlichen Abſchwächungen ein, ausländiſche Fonds lagen ruhig und behauptet, deutſche Fonds ſtill. Auf dem Induſtriemarkt kam die unfreundliche Stimmung der Börſe einerſeits in völliger Untätigkeit der Spekulation, anderſeits in der geringen Nachfrage zum Ausdruck. Im weiteren Verlaufe machte ſich beſſere Tendenz bemerkbar im Anſchluß an das offi⸗ zielle Kommunique aus Petersburg. Banken konnten ſich erholen. Nachbörslich trat erneut Abſchwächung ein auf Wiener ſchwache Tendenz. Kreditaktien ſtärker angeboten. Das Geſchäft war je⸗ doch allgemein ruhig. Es notierten Kredit 201, 200, 200.20, Diskonto 173.40, 178, 173.30, Dresdner Bank 137.20, Staats⸗ bahn 143.30, Lombarden 25.50, 25.25. 25.40, Baltimore 81.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagn Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 75 Wechſel. 1 Amſterdam kurz 169.15 16.12 Paris kur; 81.275 8, 286 Belgien„ 81.15 81.125Schweitz. Plätze„ 31.2% 1175 Italten„ 81.25 61.175 Wien 84 833 35 90 London„ 20.47 20.47 Napoleonsd'or 16.34 1634 5 lang——— Privatdiskonto 4˙%, Staatspapiere. A. Deutſche. 155 18 19. 18% 1 3½ deutſch. Reichsanl. 92.7) g 7Mexikauer äuß. 88/0 98.55 28.55 3 65 8955 825 3 Mexikaner innere 65.30 65.30 3½ pr. konſ. St. Anl. 9270 265/ Taumaltpas 98.50 98 70 82.55 2 60 Bulgaren— 99.— 4 badiſche St.⸗A 99 10 99 4001%5 Griechen 1890 47 70 47.0 4„neue 998) 98. 0ſ5 italien. Rente 101˙ 1⁰ 4. 37 e 55——laiß Oeſt. Silberrente 99.50 99.55 8—„ k. 9290 92 9 4½%„ Papierrent. 99.45—.— 35 1900 92%0—. Oeſterr. Goldrente 99.— 98.85 4bayrC.⸗B...1915.40 1014 62.40— 3 Portug. Serie 3½ do. U. Allg. Anl. 92.25 92.25„„ III 4ſ% iteue Ruſſen 905 3 Pen von 1899 100.10 00 2 4 Ruſſen von 1880 eſſen 8077 80704 wpau. ausl. Rente— 3 Sachſen 82 65 82.654 Türken non 1903 4 Meh. Stadt⸗A. 1907 98.7— 4„ unif. 95.3 32„ 1905 90 50 90.50 Ungar. Goldrente 94/0 44 B. Ausländiſche 4„ Kronenrente 93.90 93.95 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— Verzinsliche Loſe. 4% Chineſen 1898 96.— 96. 3 Oeſterreichiſche860 153.30 153 4 Egypter unificierte—.——. Tülkiſche Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 197.— 196 40 Aae l Bergbau 197—19 Buderus 111,20 11180[Kalim. Weſterregeln 194 19 Concordia Bergb.⸗GH.——— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 9550 96 28 Deutſch. Luxemburg 144 25 45-Pr.Königs⸗u. Laurah.—.— 21 Friedrichshülte Bergb. 43— 41.5 Gewerkſch. Roßleben 9700 97 Gelſenkirchner 1828188 8% Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Auſtalten. 218 40 218.40 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 23 4) 137.%1375[ Oeſterr. Nordweſtb.— 146 60 135.80 vudwh.⸗Beybacher Pfölz. Maxbahn oo. Nordbahn 131 70 1317 5 it. B.—.— Züdd. Eiſenb.⸗Geſ. 117. 117. gotthardbahn—— Hamburger Packet 118— 117.60 ftal. Mittelmeerb.—.— Nordd. Lloyd 105.40 105.50„ eridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 143 90 43.30] Jaltim Obio Pfandbriefe, Privritäts⸗Obligationen. Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktlien. Badiſche Bauk 189,25 159.25 Deſterr.-⸗Ung. Bauk 122.— 122.— Berd u. Metallb. 119.0 1l6 50 Oeſt. Länderbant(0489 10480 Berl. Handels⸗Geſ. 158.50 158.—„Kredit⸗Anſtalt 20. 30201— Comerſ. u. Disk.⸗B. 166.— 106—Pfälziſche Bank 100.10 100 Darmſtädter Bant 1580 125 1 bfälz. Hyp.⸗Hank Deutſche Bank 236 50 234 0 Preuß. Sppothenb. Deutſchaſiat. Bank 138.— 1375 Deutſche Reichsbk. D. Efſekten⸗Bank 106.30%% ibein. Kreditbank Disconto⸗Comm., 17.— 1734ihein. Hyp. B. M. Dresdener Vant 27 0 15¼.0] Schaaſſt. Bankver, Frankf. Hyp.⸗Bank 19420 194 2 Südd. Bant Mhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 15%— 154.— Wiener Bankver. Nantionaldant 113 20 114.— Gant Ottewane 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 19. Februn Aktien inbuſtrielle Bad. Zuckerfabrit 128.— 128. Südd. Immobil.⸗Geſ. 96— 96. Eichbaum Mannheim 129.— 129. Mh. Aktien⸗Brauerei 87.— 187.— Parkakt. Zweibrücken——— Weltz z. Sonne, Speyer 80 29 80.2 Cementwerk Heidelbg. 143.— 142. Cementfabr. Karlſtadt 21.29120— Badiſche Anilinſabrik 513.— 512 Ch. Fabrik Griesheim 241.— 241 Färbwerke Höchſt 435.— 435 Ver. chem. Fabrik Mh. 302.— 302 5 Chem. Werte Albert—.— 382. Südd. Drahtind. Pth. 120.— 120.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192. Ace Böſe, Berlin 74.— 73.6 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 200— 200.20 Südd. Kabelw. Nhm. 1⸗4 50 122— Lahmeyer 120.20 130.— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 104.30 104. Stemens& Halske 174.— 173. r Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 231.50 231.50 Lederwerk. St. Ingbert Spicharz Lederwerke 122.— 122 Ludwigsh. Walzmühle 163 68— Adlerfahrradw. Kleyer 68 75 268. 0 Maſchinenfbr. Hilpert 78.50 78.— —— Maſchinenfb. Badenia 200. 200— Dürrkopp 5 316.—316 Maſchinenf. Gritzner 212. 218 50 Maſch.„Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 5 Schnellpreſſenf. Frkth. 106.5 186.— Ver.deutſcher Oelfabr. 130.— 127.70 Schuhrabr. Herz, Frkf. 123.50 123,50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 133.— 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88— Kammgarn Kaiſersl. 167— 167. Zellſtoffabr, Waldhof 310 75 0,70 122.50 120.— ——— röffnete durchweg zu niedrigeren Kurſen. „Fraukſurt a.., 19. Februar. Kreditaktten 201.—, Staats⸗ bahn 143.90, Lombarden 25.4 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94.— Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17310 Laura 211.75, Gelſenkirchen 182.75, Darmſtädter 125.— Handelsgeſellſcha! 158.—, Dresdener Bank 137.—, Deutſche Bant 23490, Bochumer 1965. Northern—.—. Lendenz: ruhig. RNachbörſe. Kreditaktien 201.—, Staatsbahn 143.50, Lombarden 25.30, Disconto⸗Commandit 173.—, ** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 19 Februar.(O fizieller Bericht.) Die Börſe verlief in ſtiller Haltung. Es notierten: Verein Deutſcher Oelfabriken 129,75., Bad. Aſſecuranz⸗Aktien 1270 G. 280., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 144 G. und Südd. Kabelwerke⸗Aktien 124B. Obligationen. Pfandbriefe. Indufrie⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97-b½ Akt.⸗Gei.. Seilindn.⸗ verſchied. 90.— bi] frie riſck⸗ 105 0½%—— 2*„5„ 3%„„ Kommunal Slädte⸗Aulehen. 91.50 b4%½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. uu. Seetransvort 98 47½% Rad. Anflin⸗u. Sodaf. 102 10 G 3½ Freiburg. B. 91.506 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 99.— G 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91—6 5% Bürg. Branhaus, Bonn 100.75 30½% Karlsruhe v. J. 1907 99.2504% Herrenmüßle Gem 98.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— ½% Mannb. Dampf⸗ 4½0% Labr v. J. 1902 90.— Eſ ſchleppſchiffabris⸗Weſ. 98.— B %½ 0% Ludwigshafen 99.— Gä4%% Mannb. Lagerhaus⸗ 60„ v. 1906 5 Geſellichaft 00.—G 8 /½0ʃ0. 4½%% Oberrß. Glektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1301 99.—6 werke, Karlsruhe—.— 573 5„ 1885 90.— G4b0 Pfälz. Chamotte u. „&88 90.— C, Tonmerk,.sch. Eiſenk. 102.78 „ 1895 90.— 6 eee ng eenſf „ 1898 90.— Waldhof bei Pernau un 2 5 5 1 0 5 5 Livland 99.28 G 2* n% eE Brauhaus 4.„„12906 98.500.G. in Speper 97.— 4%„ 130 99.— 4% Speyrer Ziegefwerke 101.40 S 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.— 64½% Südd. Srabtinduſtr. 99.— G 3˙% Wiesloch v. J. 1905——(4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.—G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.—& Aktien. Bapken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 1389.— Br. Werger, Worms—.— 90.— ormſ. Br. v. Oertge 80.— f. Preßh.⸗u. Spifabr. 159.50 Gewrbk. Sveyers0- Pfälz. Bank —.— 100.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 187.50 Transport Pf.Sp⸗ u. Cdb. Landau 137.——= ſu. Verſicherung. Ahein. Fredüan. 134.— 139 5,/B..⸗G. Rhöſch. Seetr..— 92— Rheia. Hyp⸗Bank—.— 187 5( Mannh. Damyfſchl. 51.50 60.— Südd. Bank— 110„ Lagerbaus 92.— Fiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „Maxbahn— 187 6% Bad. Rück- u. Mitv.—— 575— Nordbahn—½ 131.8,/Bad. Aſſecurranz 1280 1270 Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich. 415.— Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.——. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 515.—— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 178.— Verein chem. Fabriken—.— 304 Verein D. Oelfabriken 129 75 Weſt..⸗W. Stamm Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 185.——. — Dingler'ſche Piſchfbr. 121— 119.— —.— 200.— Vorzug 105.50—. mailliribr. Kirrweil.— 25 maillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. ttlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere! 104.50—.— Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Dutl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— baum⸗Brauerei—.— 130 5 lefbr. Rühl, Worms— 96.— Ganters Br. Freibg. 106.—— Kleintein Heidelberg—.— 195.— 61.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 124 wigsh ortl.⸗Jement dd Mannh. Aktienbr.—— 137.— Südd. Jraht⸗Induſt. 120.——.— Pfalibr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke 124.— Brauerei Sinner 45 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz. Speyer—.— 125. „ Ritter, Schwetz.—.— S. Weltz, Speyer E E „Storch, Speyer 80.——.— Zuckerraff. Manng.—.— 53.— 8 Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 19. Febr. Fondsbörſe. Die Börſe Banken gegen geſtern weſentlich niedriger, 38—1386 fk. in Zuſammenhang damit, daß der Jahresabſchluß der Nationalbank für Deutſch⸗ land die im Niedergang ſtehende Konjunktur kennzeichnet. SHütten⸗ wie Bergwerksaktien durchweg gedrückt. Die vor⸗ liegenden Berichte vom Roheiſenmarkt aus Rheinland und Weſtfalen weiſen darauf hin, daß die ſtarke Spannung wiſchen dem Preis für engliſches und deutſches Hämatiteiſen andauert und dadurch dem Düſſeldorfer Roheiſenſyndikat nicht Anbedeutende Aufträge entgangen find. Nach der„Kölniſchen Volksztg.“ ſoll der auf den 22. Februar einzuberufenden Ver⸗ ſammlung des Düſſeldorfer Roheiſenſyndikats eine Preis⸗ ermäßigung für deutſches Hämatiteiſen um—6 M. pro Tonne vorgeſchlagen werden, im Intereſſe des deutſchen Eiſen⸗ großgewerbes. Bahnen ſtill. Franzoſen auf Wien gedrückt, Amerikaniſche anfangs ſchwankend, ſpäter auf Rückkäufe beſſer. Heimiſche Fonds preishaltend, Japaner ſchwankend. 1902er Ruſſen auf Paris 34 pCt. niedriger. Schiffahrts⸗ aktien behauptet. Im weiteren Verlaufe war die Tendenz „Roſſija“ ſowie des Artikels des Wiener Fremdenblattes über das Projekt der Sandſchak⸗Bahn. Das Geſchäft aber war im großen Ganzen eingeengt. Tägliches Geld 4½ pct. In der zweiten Börſenſtunde Bergwerksaktien erholt. Hüttenaktien ſtetig. Deutſche Bank auf geſtrigem Schluß⸗ ſtand behauptet. 1902er Ruſſen ½ pCt. gebeſſert auf lokale Rückkäufe ebenſo Baltimore und Kanada. Alles Sonſtige unverändert. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Bankaktien behauptet, Kredit ſchwach auf Wiener Gerüchte von neuen Verluſten in Petroleum⸗Engagements. Heimiſche Fonds feſt, Zproz. preuß. Schatzſcheine 0,10 ptC. höher, Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt, einzelne höher. Berlin, 19. Februar.(Schlußkur ſe.) Ruſſennoten 21,½95 21885 Lombarden 25.30 25.40 30% Ruſſ. Anl. 1902 81 30 81.10 Canada Pacific 140 10 140 8 37½% Reichsanl. 92.60 92.60 Hamburg Packet! 117.50 117 50 40% Reichsanleihe 84.60 82.70] Hamb Patet neue—-— 40% Bad. St.⸗Anl. 9930 99.60 Nordd. Lloyd 105 50 105.50 4% B..⸗B. neue 99.80 100.—- Dynamit Truſt 159 10—.— 3% B. St. Obl. 1900 92.80 92.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 110 40 110.— 3% Bayern 92.25 92.30 Bochumer 197 20 1968 4% Heſſen 91.10—.—Konſolidation 3% Heſſen 81 80,80 Dortmunder 57— 57 20 30% Sachſen 82 90 82.90 Gelſenkirchner 182 80 184 10 40%0 Pfor. Rh. W. B. 96 40 98 50 Harpener 196.70 196 60 50% Chineſen 101.10 101.10 Laurahütte 21120 211 20 40% Italiener—.— 104— Phönix 173 40 1734 3½ Japaner(neu) 88.10 87.90 Ribeck⸗Montan 198.10 198 50 1860er Loſe 153 15 153 50] Wurm⸗Revier 55 4% Bagdad⸗Anl. 8525 85 20 Anilin Treptow 368— 368.— Kreditaktien 201.20 200 40 Braunk.⸗Britetts 168— 167 70 Berg.⸗Märk. Bant 150 20 150 20 D. Steinzeugwerke 220.50 220 50 Berl. Handels⸗Geſ. 15810 157.— Düſſeldorfer Wag. 315— 318 50 Darmſtädtei Vant 12 30 124 70 Elberf. Farben(alt) 604 20 608.20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 186.70 136.30 Weſtereg. Alkaliw. 193.20 198.20 Deutſche Bant 235 30 285—-Wollkämmerei⸗Akt. 131 90 132 10 Disc.⸗Kommandit 173.90 173 10 Chem. Charlottenb. 195 50 195.50 Diesdner Bank 137 50 136.90 Tonwaren Wiesloch 101— 101— Rhein. Kredi bant 133.50 133.— ellſtoff Waldhof 310 50 308 50 Schaaffz. Bankv. 13..50 134.— Celluloſe Koſtheim 214 50 214.50 Lübeck⸗Büchener—.——— Rüttgerswerken 138.— 109. Staalsbahn 144.— 144 20 Privatdiskont 4½% W. Berlin, 19 Februar.(Telegr.) Nachporſe. Kredit⸗Aktien 201.40 200 20 Staatsbahn 144.— 148.10 Diskonto Komm, 174.10 178 4 Vombarden 25.40 25 30 Parijer Boͤrſe. Paris, 19. Februar. Anfangskurſe. 3% Rente 97.17 97.07] Cürk. Looſe—.+ 179.— Italtener—.—=- Banque Ottomane 807.— 709.— 94.— 94— ſtio Tinto 1526 1535 Türken unif. 95.70 95.60 Londoner Effektenboͤrſe. gond on, 19. Febr.(Telsgr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 o% Reichsanleihe 82½ 82—] Southern Paciſie 69— 69½ 5 0% Chineſen 108½ 103% Ehteago Milwaukee 109½ 1100% 4½% Chineſen 98½% 98.Denver Pr. 49.— 49— 25/% Conſols 86˙% 87½] Atchiſon Pr. 87— dl, 3 J% Iꝗtaliener 102¼ 102„Louisv. u. Nafhv. 91— 91— 3% Griechen 48½% 48½¼ Union Pacifie 116¼% 117½/ 3% Portugieſen 63— 62“] Unit. St. Steel com. 28½% 28˙% Spanter 98— 92/„„ Pref. 94½ 94½ 5 Türten 95½ 95—Griebahn 18˙ 14. 4% Argentinier 861% 86— Tend.: beh. 3% Mexitaner 33% 3387/ Debeers 18% 18˙½ 4% Japaner 82½ 82½ Chartered%½ te Tend.;: feſt. Soldſtelds— 3— Ottomanpank 1810½ 18 Randmmes 5% 51½ Mio Tinto 61½ 607.] Gaſtrand 3% 3½% Braſilianer 84% 84/.] Tend.: feſt. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 19. Februnk.(Telegramm.) Produktenbörſe,. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Wei 55 57 19. 1 08 18. 19. Weizen per Maj 207 75 206. Ma per Mai 148.— 148. 4 10 208.— 206.— ept. 5—— Roggen per Mam 201 50 200.— Rüböl per Febr. 72—— „ Juli 198.25 196.25„ Ma 7210 71.40 „Sept.——„ Okt. 69 80 69.10 Hafer per Mat 1868.25 167.25 Spiritus 70er loeo. „ Juli.— 169.2 Weizenmehl 29.50 29 25 5—.——— Aoaggenmehl 27.40 27.20 Bud apeſt, 19 Februar.(Tel egramm.) Getreidemarkt. 18. 19. ver 50 kg. per 50 be Wetzen per April 1170 11 71 träge 1153 11 54 flau „„ Ott. 1025 10 26 10 14 10 15 Roggen perz April 10 25 10 26 träge 10 15 10 16 flau JV 75 8 76 Hafer per April 780 781 träge 776 777 flau Mats per Mat 670 6 71 träge 6 68 6 60 willig Kohlrapz p. Aug. 16 60 16 70 ruhig 16 65 16 75 ſtelig Wetter: Regen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Altmünſterbrauerei,.⸗G., Mainz. Eine unangenehme Ueber⸗ raſchung wird es für die Aktionäre bedeuten, meint die„Frankf. Ztg.“, wenn ihnen erſt jetzt Monate nach dem Geſchäftsabſchluß be⸗ kannt wird, daß das Unternehmen für 1907 keine Dividende verteilen kann. Im Vorjahre betrug dieſelbe 4 Prozent. Frankfurt, 19. Febr. Die Textilwarenfirma M. Radhan in Klagenfurt und Villach iſt nach dem„Corr. f. Texptil⸗Induſtrie“ inſolvent geworden. Die Paſſiva ſollen bedeutend ſein. *Solingen, 19. Febr. Der Verein der Solingor Stahlwarenfabrikanten beſchloß, der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge, der Kundſchaft durch ein Rundſchreiben mitzuteilen, daß es den Fabrikanten der Solinger Stahlwarenbrauche im Gegenſatze zu den Metallwarenfabriken nicht möglich iſt, eine Preisreduk⸗ tion vorzunehmen, weil der f. Z. verlangte Aufſchlag nicht ſo ſehr 7 durch die Preiserhöhung der Metalle, ſondern hauptfächlich durch die hohen Arbeitslöhne verurſacht worden iſt und dieſe Lohnerhöhung fortbeſteht. Duisburg, 19. Febr. Die Duisburger Holzinduſtrie Gebr. Hecker iſt lt.„Frankf. Ztg.“ in Konkurs geraten. »Lübeck, 19. Febr. Die Generalverſammlung der Kommterz⸗ bank ſetzte lt.„Frkf. Ztg.“ nach Erledigung der Regularien die Dibidende auf 6 Proz.(i. B. 7½ Proz.) feſt. Stockholm, 19. Jebr. Der Zentralverein ſchwediſcher Zuckerrübenbauer beſchloß lt.„Frankf. Zig.“ in dieſem Jahre allen Zuckerrübenbau eingzuſtellen, nachdem eine Einigung mit dem Zuckerfabriktruſt mißlungen iſt. *** Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins vou Holzintereſſenten Südweſldeutſchlands für die Holzbörſe vom 14. Februar 1903 in Straßburg i, C. Stimmung: Feſt. Tannen und Fichten. J. Bauholz: Baukantig, pro m 2 4 Mk. 38.00 e„ 40.00 Scharfkantig,„„„ 44.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wied er⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 om Stärke. Für Hölzer unter 10 m und über 20%0 5% Aufſchlag „„ übber 10 m und unter 20/%0 5% d „„ über 10 m und über 20/20 10%% 55 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Lange Extrapreis). II. Bretter: Vogeſen Schwarzwald Unſortiert JVVVVVVV.00 Ia. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„.80.00 IIa. gute Ware(). 5—.10.40 IIIa. Ausſchußware(!).„„.98.00 X⸗Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Breunbort, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schmz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 Ifd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00 876 505 183.10.10 107½5—10.20 1420 Klotzdielen 15—27 mm pro obm 9 10 0 0„ 48.00 48.00 27—50 mm* 17 4 0 0 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei cirea 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpieiſen franeo Sägewerk, Stämme: Voge ſen L. Kl. II. KI. III. Kl. IV. Kl. V. KIl. VI. k Schwarzwald 24.00 22.40 20.80 18.50 16.00 12.80 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. 23.00 21.75 17.60 Sehr große Vorſicht beim Einkauf geboten da Situation nicht klar⸗ *** Neberſeeiſche Schiffahris⸗Telegromme, New⸗Pork, 17. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line, Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 8. Febr. von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. 1 9 à 21 V r. a rentilan. latz Nr. 7, direnl am Hauptbahnhof. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 N 19. Februar 1908. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten 185 Kaufer unter Vorbehalt: 5* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen M. 280— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 72 7 7 Vorzugs⸗Aktien— 98 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 162— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 r Aazfr Bruchſaler uerei⸗Geſellſchaft 93 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Ehemiſche Fabrik Heubruch— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 8 1 20⁰— * 1 1„ 603— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140—.— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85— uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155⁵— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 100— indes Eismaſchinen 174 Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95 5 Neckarſulmer Fahrrad— 15⁴ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴——9 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109;ft— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 195 85 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 108—. Rheinmühlenwerke, Mannheim 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— Romhacher Portland⸗Cementwerke 128 Stahlwerk Mannheim— 111¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 140 Unionbrauerei Karlsruhe 5 66 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴—5 Waldhof, Bahngeſellſchaft—. 70zfr 5 Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 ziür— Zuckerfabrik Frankenthal 3805— Srrr——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſcheu; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b. HO.: Direttor: Eruſt Mäller. 4 * * nr 2 „ n Er — Mannheim, den 19. Februar 1908. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung.— Verſeßt: die Eiſenbahn⸗ aſſiſtenten: Karl Bender in Hagen nach Bruchſal, Wilhelm Adelmann in Schaffhauſen nach Königshofen, Otto Bundſchuh in Waghäuſel nach Neuenburg, Friedrich Waſer in Wilfer⸗ dingen nach Waghäuſel, Philipp Kern in Mannheim nach Wall⸗ dürn, Johann Appel in Walldürn nach Lörrach; die Eiſendahn⸗ gehilfen: Otto Zahn in Heidelberg nach Radolfzell, Joſef Hug in Konſtanz nach Markdorf, Oskar Grecht in Baſel nach Leo⸗ poldshöhe, Otto Branner in Mannheim nach Oſterburken, Hans Linnebach in Karlsruhe nach Durlach, Albert Herbold in Bruch⸗ ſal nach Radolfzell. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Aktuar Karl Höge beim Landgericht Heidel⸗ berg zum Kanzleiaſſiſtenten bei dem genannten Gerichtshofe. — Beamteneigenſchaft verliehen: dem Heizer und Hilfsdiener Auguſtin Bayer beim Landgericht Karlsruhe.— Verſetzt: die Aktuare: Anton Hurſt beim ericht Ett⸗ lingen zu den Notariaten Bühl 1, 2 und 3, Julius Ziegler beim Notariat Boxberg zum Amtsgericht Ettlingen, Heinrich Hecker bheim Amtsgericht Ueberlingen zu den Notariaten Bruchlfal 155 2 und 3.— Zugewieſen: die Aktuare: Otto Behringer beim Amtsgericht Lahr dem Amtsgericht Ueberlingen, Emil Mack beim Amtsgericht Boxberg dem Notariat Boxberg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Etatmäßig: die Schutzmänner: Otto Müller in Frei⸗ hurg, Friedrich Reichenthaler in Heidelberg, Friedrich Schäft⸗ lein in Mannhbeim, Friedrich Weißſchuh in Mannheim.— Er⸗ Rannt: der charakt. Polizeiſergeant Joſef Kober in Mannheim zum etatmäßigen Polizeiſergeanten, Schutzwann Franz Hauſer in Raſtatt zum etatmäßigen Amtsdiener beim Bezirksamt da⸗ ſelbſt.— Uebertragen: dem Aktuar Ernſt Karle in Kon⸗ ſtanz eine nicht etatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Donau⸗ eſchingen.— Enthoben: Hermann Knapp ſeines derzeitigen Dienſtverhältniſſes beim Bezirksamt Lahr.— Verſeßt: Schutzmann Otto Geißinger in Baden nach Mannheim.— Ent⸗ laſſen auf Anſuchen: der beurlaubte Aktuar Karl Weigel, früher beim Bezirksamt Karlsruhe.— Geſtorben: Amts⸗ diener Karl Kurz in Naſtatt, Schutzmann Georg Spinner in Maunheim. Großh. Verwaltungshof.— Etatmäßig an⸗ geſtellt: Kanzleidiener Friedrich Geiß beim Verwaltungshof. — Ernannt: Schutzmann Franz Zentner in Karlsruhe zum Kanzleidiener beim Verwaltungshof.— Die Beamten⸗ eigenſchaft verliehen an: Bauer, Otto, Finanzaſſiſtent, zurzeit 2. Gehilfe der Großh. Milderſtiftungenverwaltung Bruch⸗ ſal, Benz, Luiſe, Wärterin an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei emmendingen, Kromer, Sophie, Wärterin an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen.— Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Die Beamteneigenſchaft ver⸗ liehen: den Landſtraßenwärtern: Karl Grimmer in Küls⸗ heim, Franz Lipp in Heidelberg, Johann Ruf in Silbersau.— Verſeßzt: die techniſchen Gehilfen: Jakob Beinert in Frei⸗ burg zur Rheinbauinſpektion Karlsruhe, Joſef Bürke in Ueber⸗ 7. Seite. Saeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. Aus dem Bereſche des Großh. Miniſterſums der Finanzen. Zollperwaltuung.— Ernanunt: die Nebenzollamtsaſſiſten⸗ ten: Erzingen und Karl Hertwerck in Kleinlaufenburg zu Ur examtsaſſiſtenten in Villingen.— Verſetzt: Poſtenführer Wilhelm Elſer in Ebringen nach 8 1 84 7 90 r 1— Reckingen; die Grenzaufſeher: Albin Müller in Stetten nach 8 8 5 2 7 22 2 5 Ebringen und mit den Geſchäften des Poſtenführers betraut, 5 J Johann Haas in Reckingen nach Stetten. Perſonalnachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens. Beförde tbezw. ernannt: Degen. Hermann, Unter⸗ lehrer in Degerfelden, wird Hauptlehrer in Stetten a. k.., ten: Franz Katzenberger in Amt Meßkirch.— Verſetzt: Arnold Joſef, als Hilfslehrer nach ental, A. Bühl, Bauer, Luiſe, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Reichental, A. Raſtatt, Dietrich, Hago, Schul⸗ verwalter in Stetten a. k.., als Unterlehrer nach Deger⸗ felden, A. Lörrach, Gottſtein, Klara, Schulverwalterin in Bruch⸗ ſal, wird Unterlehrerin daſelbſt, Groos, Herta, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin noch Konſtanz, Haſenfuß, Hermann, Hilfslehrer in Hamberg, als Unterlehrer nach Karlsdorf, A. Bruchſal, Hempfing, Wilhelm, Zeichenlehrkandidat und zur Stellbertretung von Realſchule Bühl an Realſchule Ettlingen, Kaiſer, Frida, Unterlehrerin in Karlsdorf, als Hilfslehrerin nach Triberg, Schick, Emma, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Mann⸗ heim, Sturm, Elſa, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Freiburg, Wagner, Ludwig, Schulkandidat, als Schulverwalter nach Feldberg A. Müllheim, Wende, Henni, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Heidelberg.— Aus dem Schuldienſt ausgetreten: Brandner, Maria, Hauptlehrerin in Sand⸗ hofen, Roſer, Anno, Unterlehrerin in Heidelberg. Vereinsnachrichten. * Der Evang. Hilfsverein der Innenſtadt hielt am 10. Fehr. ſeine Generalverſammlung ab. Der Verein hat ſich zur Aufgabe geſtellt, Mitgliedern der evang. Gemeinde, die ſich in außerordentlicher Notlage befinden, durch Zuwendung einer ein⸗ maligen Unterſtützung Hilfe zu gewähren. Namentlich hat der Verein ſolche Fälle im Auge, wo infolge vorübergehender Er⸗ werbsunfähigkeit des Hausvaters oder der Hausmutter eine Fa⸗ milie in bitterer Not geraten iſt, und dazu beitragen möchte, über die augenblickliche Notlage hinwegzuhelfen. Außerdem unter⸗ hält der Verein eine Digkoniſſin(wohnhaft U 3, 21) für unent⸗ geltliche Krankenpflege in bedürftigen Familien. Im vergange⸗ nen Jahr wurden Unterſtützungen im Geſamtbetrage von Mark 1269 gewährt. Es wäre wünſchenswert, wenn die Zahl der Mitglieder, die ſich zu regelmäßigen Jahresbeiträgen bereit erklären, eine größere wäre, oder wenn dem Verein öfters ein⸗ malige Geſchenke zugewendet würden. Die zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel reichen nicht aus um in allen den Fällen, in denen Unterſtützung angebracht wäre, in genügender Weiſe helfen zu können. Der Vorſtand beſteht aus den 4 Pfarrern der Innenſtadt, den Gefängnis⸗ und Diakoniſſenhausgeiſtlichen aus den Herren Kaufmann W. Becker, Kaufmann Fr. Bender, Stadtrat Denzel, Privatmann Heinrich Gräber, Holzhändler Katß, Profeſſor Kautzmann, Kaufmann G. Landſittel, Stadtrat Löwenhaupt, Privatmann Menger, Medizinalrat Dr. Peitavy, Hauptlehrer Pritzius, Kaufmann J. Rincklöff, Kaufmann O. Schmidlin, Stadtſchularzt Dr. Stephani und den Damen Frau Bohrmann, Frau Leinhas und Frau Witzigmann. * Verein für Volksbildung. Im dicht beſetzten Rathausſaale hielt am Donnerstag abend Herr Prof. Dr. Ernſt Schwalbe den Verlauf der Malaria(Wechſelfieber), lingen zur Kulturinſpektion Freiburg. Nach einem kurzen Rückblick auf die häufigſten anſteckenden Krankheiten ging er verſchiedene Berufskrankheiten durch. Daß die Tabakarbeiter ſehr oft lungenkrank ſind, führt Herr Schwalbe zum großen Teil auf die durch mehrere Generationen geſchwächte Konſtitution vieler Arbeiter zurück. Daneben ſpielt natürlich der Staub und der grelle Wechſel der Temperatur beim Verlaſſen der Arbeits⸗ räume ſehr mit. Noch mehr haben die Steinarbeiter unter dem Staub zu leiden, und die oft ganz hart gewordene Steinhauer⸗ lunge iſt charakteriſtiſch. Auch die Bergarbeiter müſſen viel Staub einatmen: doch ſind ſie trozdem merkwürdiger Weiſe ver⸗ hältnismäßig ſelten der Tuberkuloſe ausgeſetzt. Bei einzelnen Berufen ſtellen ſich auch beſtimmte Vergiftungskrankheiten ein. Bei allen aber ſpielen die Atmungsorgane eine entſcheidende Rolle. Die wichtigſten Vorbeugungs⸗ und Verhaltungsmaß⸗ regeln beſtehen demnach in Schaffung geſunder Wohnungen, einer vernünftigen Ernährung, und möglichſter Reinlichkeit. Das Reinigen der Zimmer und Arbeitsräume ſollte niemals mittelſt Beſen, ſondern nur mit naſſen Tüchern geſchehen. Daß auch der Alkoholgenuß vielen Krankheiten den Boden vorbereitet, ſei ebes⸗ falls beachtet. Zum Schluß ſchilderte der Redner die verbreite ſten Krankheiten in den Tropen, insbeſondere in unſeren beutſchen Kolonien. Seine Ausführungen über die Urſache und der Schlafkrankheit, des Schwarzwaſſerfiebers, der Tſetſekrankheit waren bochin⸗ tereſſant. Auch auf Geſchwülſte kam der Redner noch kurg zu ſprechen. Hier dürfte vor allem die Mitteilung intereſſieren daßz Krebs nicht anſteckend iſt. Nicht endenwollender Beifal dankte dem ausgezeichneten Redner, der die Hörer über die Bakteriv⸗ logie und ihren heutigen Stand in feſſelnder und äußerſt an⸗ ſchaulicher Weiſe unterrichtete. Wir ſind überzeugt, daß manche Anregung auf fruchtbaren Boden gefallen iſt und dem ein⸗ zelnen wie ſeiner Umgebung Nutzen bringen wird. Der Verein für Volksbildung hat hier eine Aufklärung gegeben, wie ſie es beſſer kaum zu machen ſein dürfte. Dem erfahrenen Gelehrten ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich gedankt. ſyndere Bakferſen und Krankheiten. . Aus dem Grossherzogtum. O Sandhofen, 16. Febr. Herr Lehrer Leib wurde, nachdem er ſich kaum von einer ſchweren Krankhett erholt hatte. als Hilfslehrer für den erkrankten Oberlehrer bierher geſchickt und ihm deſſen Klaſſe zugewieſen. Mit großem Fleiß ſuchte Herr Leib ſeiner Aufgabe gerecht zu werden. Jedoch war der erſt 19 Jahre alte und ſehr ſchwächliche junge Mann der aufreibenden Tätigkeit nicht gewachſen und zerrüttete in kurzer Zeit ſein Ner⸗ venſyſtem ſo ſehr, daß ſich geſtern bei ihm Zeichen einer Ge⸗ mütskrankheit einſtellten. „Villingen, 14. Febr. Geſtern verſchied nach kur⸗ zem, ſchwerem Leiden Oberlehrer Staſſen im Alter von 71 Jahren. 31 Jahre wirkte er mit beſtem Erfolge an der hieſigen Schule. 51 Jahre diente er in treuſter Pflichterfüllung dem Staate. Trotz ſeiner längen Dienſtzeit war der Verſtorbene aber noch nicht im Genuß des Höchſtgehaltes, ſodaß ſeinen Hinter⸗ bliebenen nicht einmal die beſcheidenen Maximalbezüge zuteil werden. Radolfsell, 14. Febr. Die Milchproduzenten haben den vor kurzem auf 18 Pfennig erhöhten Milchpreis ebenfalls wieder auf 16 Pfennig für den Liter herabgeſetzt. Das gleiche iſt auch in Stockach geſchehen. aueer meueeeeteneereeeeeeen, ————— rahuni Tauain Greiſiuniger Verein, Maunheim. Am Donnerstag, den 20. Februar abends 9 Uhr findet im Vörſen⸗Reſtauraut, eine Treppe hoch, eine Mitglieder⸗Verſammlung 416 115 welcher Herr Handelskammer⸗Sekretär Dr. Metz über „Die Geldknappheit“ 115 EHenseig peler K88 Aihongen Arns e fer ale Jel 5. Mirischaften A Reſtaurant zu verkaufen. Hypotkbeke oder kl Haus, evt. auch Warengeſchäft, wird in ſprechen wird. Die Mitglieder unſeres Vereins werden hierzu freundlichſt eingeraden. Der Vorſtand. nlde 1 9 fungen.Teiſschpiſten 7 Ne. N Zahlung genommen. Off erb. 2 1 6. ann eim FA.N Ant. Ner. 18475 an die Erb... IIIerrun 1 1 Läden. 18 S 6, 37 Laden mit anſtoßender Woh⸗ 2 — — —— Reiſender nur für Packpapiere. Zum daldig. Eintritt ſucht nung auch als Filiale zu vrm. 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Händler Karl Georg Lamade e. S. Gottfried. 11. Schloſſer Kaſpar Vogel e. T. Mina Eliſabet. 16. Schaffner Karl Valentin Verron e. T. Berta. 5 7. Taglöhner Wilhelm Kienel e. T. Sofie. 6. Wirt Jakob Weidinger e. S. Jakob. 15. Schreiner Adam Ehrenpreis e. T. Anna Emma. 5 7. Cementeur Heinrich Batteli e. S. Hermann Joſef. 12. Former Johann Friedrich Hipperk e. T. Eliſabeta Maria. 16. Fabrikarbeiter Joh. Nikolaus Hofmann e. S. Georg Philipp. . Fabrikarbeiter Peter Brenk e. T. Anna Franziska. 12. Former Georg Steffan e. S. Hellmut. 15. Hilfsbahnwärter Franz Sams e. S. Ludwig. 9. Schreiner Vinzenz Sienger e. T. Anng Maria. 10. Bautechniker Alfred Wilhelm Knauff e. S. Paul Kurk. 12. Pferdeburſche Jakob Stuntz e. S. Edmund Franz Heinrich. 9. Schmied Heinrich Theobald e. S. Heinrich Willi. 10. Schaffner Karl Eiſe e. T. Marie Eliſabet Anna. 16. Schloſſer Heinrich Frey e. S. Karl Bruno. 9. Fabrikarbeiter Peter Gärtner e. T. Anng. 11. Modellſchreiner Jakob Göttel e. S. Friedrich Karl. 17. 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