8 *5 7 GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, Furch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile„ 28 Pfg, Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Abrefſer „Joucual Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 367 Expedition und Verlags⸗ huchhandlung„%% 1 Nr. 8 Donnerstag, 20. Jebruar 1908. (Mittagblatt.) ————— r Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Ein Nachwort zum Prozeß von Rovereto. Aus Wien geht der„Oſtd. Korreſp.“ von einem„deutſch⸗ nationalen Politiker, der ſich durch Schlagworte und Phraſen nicht blenden läßt“, eine Zuſchrift zu, die auch in weiteren Krei⸗ ſen Beachtung verdient: „In Robereto iſt der Prozeß gegen 42 Teilnehmer an den bekannten Ausſchreitungen wider Profeſſor Edgar Meyer und ſeine Ausflugsgeſellſchaft abgeſchloſſen worden. Zehn Ange⸗ klagten wurden ſchuldig befunden, der Reſt geht frei. An der Beurteilung bezw. Verurteilung der Exzeſſe, die im Mittelpunkt dieſer Gerichtsverhandlung ſtanden, ändern die Ergebniſſe des Verfahrens wenig. Dagegen kommt man bei Durchſicht der Verhandlungsberichte zu einem von dem bisherigen nicht unbe⸗ trächtlich abweichenden Urteil über die Zweckmäßigkeit und den ganzen Charakter der Reiſe in die deutſchen Täler Welſchtirols, welche Profeſſor Meyer veranſtaltet hat und die der Ausgangs⸗ punkt des ganzen unliebſamen Handels geworden iſt. Man be⸗ ginnt daran zu zweifeln, ob derartige Fahrten der richtige Weg ſind, um das nationale Bewußtſein bei den verſprengten Deut⸗ ſchen dieſer Bergtäler aufzurütteln und wachzuhalten. Solche korporativben Ausflüge bieten der deutſchen Bevölkerung, der man in ihrer Diaſpora zuhilfe kommen will, weder materiell noch ſonſtwie einen bleibenden Vorteil, dafür wirken ſie natur⸗ gemäß aufreizend auf das italieniſche Gros der ſüdtiroler Be⸗ völkerung, die es als Provokation empfindet, wenn man das Vorhandenſein deutſcher Minoritäten innerhalb des italieni⸗ ſchen Sprachgebietes durch Wallfahrten gefliſſentlich hervorhebt. In ſehr gut nationalen Kreiſen von Deutſch⸗Tirol iſt die Frage aufgeworfen worden, ob Prof. Meyer und andere Freunde der deutſchen Sprachinſeln in den Südtiroler Tälern nicht beſſer täten, ihre wohlgemeinten Bemühungen darauf zu lenken, den deutſchen Schutzvereinen noch reichlichere Mittel zuzuführen, um die Ausgeſtaltung des deutſchen Schul⸗ und Bildungsweſens in dieſen Gegenden zu fördern. Der üble Ausgang der von Prof. Meyer geleiteten Fahrt hat vermutlich für dieſe vergeſſenen Täler als greifbares Ergebnis einzig die Folge, daß der gerade hier ſo kärgliche Strom deutſcher Touriſten unter dem Eindruck der Exzeſſe noch mehr verſiegen wird. Haben doch reichsdeutſche Blätter in merkwürdiger Verkennung der deutſchen Intereſſen vor dem Beſuche Welſchtirols gewarnt. Das iſt vermutlich ein Erfolg, den Prof. Meyer und ſeine Freunde nicht beabſichtigten. SGanz falſch wäre es, wollte man aus dem erwähnten Zuſammenſtoß zwiſchen italieniſchen Demonſtranten und deut⸗ ſchen Ausflüglern auf eine deutſchfeindliche Strömung unter den Welſchtirolern überhaupt ſchließen. Der deutſche Touriſt erfreut ſich auch in Welſchtirol ganz im Gegenteil einer außer⸗ ordentlichen Beliebtheit, denn der Fremdenverkehr iſt im letzten Jahrzehnt eine reichlich ſprudelnde Quelle des Wohl⸗ Italiener Tirols werden ſich, wenn man ſie nicht reizt wohl hüten dieſe Quelle zu verſchütten. Die Bevölkerung denkt dort überhaupt weit mehr an neue Bahnen und Automobilverbindungen als an eine deutſchfeindliche Politik. Das Entgegenkommen der Be⸗ völkerung gegenüber Gäſten aus dem Reiche beruht auf dem verläßlichen Fundament des Intereſſes und iſt infolgedeſſen ehrlich gemeint. Die Arbeit der deutſchen Schutz⸗ vereine für die verſprengten deutſchen Gemeinden in Welſchtirol kann nicht minder nachdrücklich ſein, wenn ſie auch ruhig vor ſich geht und kein Aufſehen erregt. Im Gegenteil je ſtiller ſie geleiſtet wird, deſto erfolgreicher wird ſie ſein. Alles was nach Provokation ausſieht, kann ſie nur ſchädigen.“ Politische ebersicht. „ Mannheim, 20. Februar 1908. Aus den Reichstagskommiſſionen. Die Kommiſſion des Reichstages ſ geſetz nahm in ihrer geſtrigen Sitzung Rn 8 9 in folgender Faſſung an: Die Beauftragten der Polizeibehörden ſind befugt, unter Angabe des Grundes die Verſammlung für aufgelöſt zu erklären: 1. wenn die Genehmigung nicht erteilt iſt; 2. wenn die Zulaſſung den Beauftragten der Polizei nicht erteilt iſt; 3. wenn Bewaffnete, die unbefugt in einer Verſammlung an⸗ weſend ſind, nicht entfernt werden; 4. wenn in einer Verſamm⸗ lung Anträge oder Vorſchläge erörtert werden, die eine Auffor⸗ derung oder Anreizung zum Verbrechen oder nicht nur auf Antrag zu verfolgenden Vergehen enthalten. Wenn eine Ver⸗ ſammlung aufgelöſt worden iſt, hat die Behörde dem Leiter der Verſammlung die Gründe der Auflöſung mitzuteilen, falls er binnen drei Tagen dies beantragt. s 10 wird in der Faſſung der Regierungsvorlage angenommen. In der Budgetkommiſſion des Reichstages er⸗ klärte Staatsſekretär Dernburg auf eine Anfrage des Ab⸗ geordneten Storz, es handle ſich nicht um die Abſicht, Ge⸗ fangene zu deporkieren, ſondern ſolche Leute, welche ihre Strafe berbüßt haben und Gelegenheit haben ſollen, ſich zu rehabilitieren. Eine Diskuſſion ſei indes überflüſſig, da aus finanziellen Gründen die Abſicht nicht durchzuführen ſei, ganz abgeſehen von den grundſätzlichen Bedenken. Die Juſtizminiſter der Einzelſtaaten hätten ſich zu der Frage auch noch garnicht ge⸗ außert. Auch internationale Schwierigkeiten ſtänden dem Plane entgegen. Gegenüber dem Abgeordneten Erzberger, der eine hohe Tarifierung des Alkohols verlangt, und das Verbot von Niederlaſſungen für die Miſſionare bemängelt, während der Mohamedanismus ſich frei entwickle, erklärt Staatsſekretär Dernburg, die Abſicht, die nördlichen Gebiete von Togo dauernd zu ſperern, beſtehe nicht, doch ſeien gegenwärtig die Verhältniſſe ſo, daß im Intereſſe der Miſſtonen ſelbſt, wie zur Vermeidung von Verwickelungen ein Vordringen der Miſſionen in jene mohamedaniſchen Gebiete zu verhindern ſei. Die Verhältniſſe würden ſich ändern, ſobald die Eiſenbahn nach Atakpame fertig⸗ geſtellt ſei. Die Verſuche, die Einfuhr von Spirituoſen nach Togo einzuſchränken, würden dadurch beeinträchtigt, daß ein großer Teil der Einnahmen des Schutzgebietes gegenwärtig aus das Vereins⸗ den Spirituoſenzöllen herrühre. Das Beſtreben der Verwal⸗ tung ſei darauf gerichtet, die jetzigen Arbeitsſteuern der Ein⸗ geborenen durch Geldſteuern zu erſetzen, damit ein Erſatz für den Wegfall der Einnahmen infolge ſpäterer Beſchränkung der Spirituoſeneinfuhr durch eine weitere Erhöhung der Zölle daraus geſchaffen werde. Der Branntwein ſei bereits hoch tarifiert. Die deutſchen Biſchöfe und Rom. Von geſchätzter Seite wird der„Tägl. Rundſch.“ berichtet, daß die deutſchen Biſchöfe tatſächlich ein Geheimſchreiben nach Rom gerichtet haben und daß Biſchof Schneider von Pader⸗ born, wenn auch nicht gerade als Ueberbringer, ſo doch als der von den deutſchen Biſchöfen autoriſierte Erklärer des⸗ felben nach Rom gereiſt iſt. In römiſchen Kreiſen wird man es abzuſtreiten ſuchen und ein offiziöſes Dementi erlaſſen, aber damit wird man die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen können. Ein ſehr beweiskräftiges Moment erblickt man darin, daß ſich ten Hompel, der Ausarbeiter der Statuten der münſteriſchen Laienorganiſation, in der Begleitung Schneiders befindet. Wie ſchon lange vermutet, iſt Biſchof, Schneider mit der größeren Mehrzahl der deutſchen Biſchöfe anders geſinnt, als Kardinal Fiſcher und Biſchof Keppler. Er hat von jeher der Reformbewegung großes Intereſſe ent⸗ gegengebracht und ihr weitgehende Zugeſtändniſſe in Ausſicht geſtellt. Wäre man, ſtatt dem Einfluß Fiſchers und Kepplers nachzugeben, der Anſicht Schneiders gefolgt, ſo wäre die Reformbewegung in kirchlich zuläſſigen Bahnen geblieben und dem deutſchen Katholizismus zum größten Segen ge⸗ worden. Man erwartet von der mündlichen Ausſprache eines geſinnten Biſchofs zwar nicht die Zurücknahme der Enz Paſcendi, aber eine weitgehende Modifizierung der Aus führungsbeſtimmungen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wie weit man den Vertretern der moderniſtiſchen Richtung entgegenkommt. Zum Staude der Reichsſinanzreform und den im Zuſammenhang damit umlaufenden Gerüchten über Kanzlerkriſis et cetera machen die„Münch. N. Nachr.“ einige Mitteilungen, die ſich als Berliner Inun⸗ formationen geben und daher wohl nicht unbeachtet gelaſſen werden können: Ganz falſch iſt es, zu wähnen, der Bundesrat ſtehe in geſchloſ⸗ ſener Oppoſition gegen den Reichskanzler. In der Negation ſind ſich allerdings die Regierungen einig: keine Reichs⸗ G in⸗ kommen-⸗ oder Vermögensſteuer. Nicht aber in der Bejahung: hier ſpielen neben Sprit und Tabak die Grßs ſchaftsſteuer und die Matrikularbeiträge die Nolle des Zankapfels. Gerade ſo wie im Reichstag. Dies iſt der wahre Grund, warum die Dinge nicht vom Fleck kommen: die verbündeten Regierungen können ſich nicht einigen über eine ausreichende, gründliche Finanzreform, die 250 Millionen erbringt und Aug⸗ ſicht auf Annahme im Reichstag hat. e ſtands für dieſe Gegenden geworden und die Nellys Millionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.)] (Fortſetzung.) Bisweilen merkte er, daß dies kleine Menſchenkind an ſeiner Seite Kunde gab, daß es auch da wäre mit allerhand Anſprü⸗ chen, mit Gefallſucht vielleicht, mit Haß, mit Liebe, mit tauſend Nichtigkeiten. „O, du Wurm“, dachte er.„Laß mir noch eine Stunde meinen Frieden! Eine Stunde mein Schwelgen! Nachher, dann können wir wieder ſchwatzen und Dummheiten produzieren und Phraſen, ſo viel du willſt..“ Wenn er merkte, daß ſie nicht nach ihm ſchielte, ſtreifte er ſie mit flüchtigem Blick. Hier im Wald, wo es nur die Toiletten der Natur gab, ſtörte ihr Kleid ihn nicht mehr. Und hier ſah ſie hübſch aus. Es lag etwas Raſſiges in dem Geſicht, etwas Rät⸗ ſelhaftes in den zitternden Naſenflügeln, und was für Ueber⸗ raſchungen mochten ſich wohl unter den wirren Locken bergen. Sie kamen an die Stelle, wo der Weg breiter werdend, von der Schlucht ſich entfernte. Nelly blieb ſtehen und blickte hin⸗ über. „Sehn Sie mal die wunderſchönen Blumen dort!“ ſagte ſie. „Oder haben Sie keinen Sinn für Blumen?“ „Doch Aber welche meinen Sie?“ „ da das blaue Bouquet. Es ſieht aus, als wenn dort ein Stück Lapislazuli läge.“ „Was ſind es für Blumen?“ „Es müſſen Stern⸗Enziane ſein. Ich habe ſie noch nie wild geſehen, nur unten in Montreux, wo Kinder welche verkauften.“ Er lächelte und ſagte: 21) „Wenn ich Romantiker wäre, würde ich hinüberſpringen und glauben, man könnte dort die blaue Wunderblume pflücken .. Aber ſo iſt mir die Geſchichte zu halsbrecheriſch.“ „Ich möchte dieſe Blumen wohl haben“, ſagte Nelly, wie in Gedanken. „Müſſen es gerade dieſe ſein, oder darf ich Ihnen nachher andere von derſelben Sorte kaufen?“ Dieſe locken mich mehr.“ „Aber Sie glauben doch nicht, daß ich da wirklich hinüber⸗ ſpringe?“ Zugleich ſchaute er hinüber und fuhr zurück, denn da grinſten Felſen, mehr als genug, um ſich den Schädel zu zerſchellen. Verachtung ſchien. „Warum nicht?“ Ihr Geſicht verzog ſich. hellen Augen ſprühten. „Weil Sie langweilig, ſteif, gewöhnlich, dumm, ſtolz und ebenſo alltäglich wie die Herren von Millefleurs ſind..“ wollte ſie antworten. Aber dieſe hitzigen Worte entfuhren ihr nicht, ſondern ſie ſagte einfach: „Weil Sie dazu viel zu vernünftig ſind.“ Nun war er eben ein merkwürdiger Menſch. Wenn man ihn an ſeine Vernunft erinnerte, tat er gewiß etwas Unver⸗ nünftiges. Es revoltierte dann ſtets eine geheime Macht in ihm. Und jetzt— ehe ſie, ehe er ſelbſt ſich's verſah, hatte er an ſeine Hutkrempe gegriffen und ſauſte er den gähnenden Ab⸗ grund weg. Mit knapper Not erreichte er das Ufer, glitt, ruiſchte, ſtolperte mit allen Vieren und hielt ſich im letzten Mo⸗ ment an einem Dornengeſtrüpp feſt. Dann kletterte er zu dem Enzianbuſch, um ihr den zu Ihre Stirn runzelte ſich. Die pflücken, Drehte ſich um— da entfuhr ihm ein Ausruf des „O nein!“ erwiderte ſie mit einem Lächeln, das ihm voll Schreckens. Er ſtreckte die Arme weit aus, in dem raſenden Wunſch, ſie möchten zehnmal ſo lang, zehnmal ſo ſtark ſein Und in ſeine ausgebreitete Arme flog ſie, die eine Sekunde vorher mit leuchtenden Augen über der bodenloſen Tiefe geſchwebt war, Es gab einen furchtbaren Anprall. Aber er wankte nicht. Nur ein Stein kollerte dumpf hinab, drei, viermal aufſchlagend. Er umpreßte ſie noch mit eiſernem Griff, wie um ſich zu verge⸗ wiſſern, daß er ſie wirklich hielt, denn ſein entſetzter Blick ſah ſie noch immer über dem gähnenden Abgrund. Er ſah noch immer ihre Füße frei in der leeren Luft und ihr erſchreckend leuchtendes Auge und ihr rätſelhaftes heiteres Lächeln, als wäre dieſer Sprung nichts Da endlich faßte er ſich und ſtammelte: „Sind Sie verrückt?“„„„ Sie konnte nicht antworten, ihr Herz ſchlug zu ſehr. Willen⸗ los lag ſie an ſeiner Bruſt. Dann machte ſie ſich frei und ſetzte ſich, indem ſie eine Epheu⸗ ranke ergriff. Sie verſuchte auf ihr blaſſes Geſicht ein harmloſes Löcheln zu legen und ſagte etwas gezwungen: „Ich dachte. des wäre ſehr hübſch wenn kürzeren Weg nähmen, ſtatt den gewöhnlichen.“ Und ohne ihn anzublicken, begann ſie die kleinen Sterne zu pflücken. 5 Er blickte nachdenklich in die Tiefe, wo das Waſſer ſchäu und toſte, und wo es nicht wilder toſen würde, wenn es ihr zerſchellten Glieder mit fortriſſe, wie es jetzt Schneeſchollen morſche Aeſte mit fortriß. Die beiden kletterten nun langſam bergan. Er mußte ſie oft ſtüßen. Oft klomm er voran, hielt ſich an einer kleinen Tanne, die er umbog, und zog ſie nach. Jedesmal polterte Erde oder ein Stein, der auf die Felſen anſchlug, in die Tiefe. „wir dieſen 2. Seite. Mannheim, 20. Februar. Und da ſie ſich bisher nicht einigen konnten, beſteht aller Wahrſcheinlichkeit, daß die Löſung des Problems nicht in dieſer, ſondern erſt in der nächſten Seſſion erfolgt. Was aber die vom Reichstag im Frühjahr 1907 beſchloſſene, bört den Regierungen zugeſagte Aufbeſſerung der Be⸗ amkengehälter ifft Seſſion eingebracht werden, freilich wohl mit dem Borbehalt, daß ſie erſt mit den neuen Steuern in Kraft ge⸗ ſecht wird, wenn auch dann mit Rückwirkung auf den oprit 19.0 8. So iſt nach unſeren Informationen die Sachlage. Sie iſt ver⸗ wickelt genug, ſo daß man nicht noch mit Gerüchten von einer Kanzlerkriſe die Unſicherheit der öffentlichen Meinung zu ſchüren Hraucht. Die Zentrumspreſſe gibt ſelbſt zu, daß Fürſt Bülow das olle Vertrauen des Kaiſers nach wie vor genießt, und kürzlich wurde das Kaiſerwort kolportiert:„Ich wünſche, deaß Sie öfleibenl“— nämlich auch, wenn der„Block“ falle. ser⸗ NN Wir wiſſen nicht, ob dies Wort wirklich geſprochen wurde, dem Siine nach aber dürfte es dem Willen des Kaiſers entſprechen. Klara Zeikius Frankfurter Revolntiousrede, in der ſie bekanntlich ſehr verſtändlich und durchſichtig mit dem Ausbruch einer Revolution geſpielt hatte, wird vom „Vorwärts“ hochgeprieſen, wie nicht anders zu erwarten war: Das Referat hielt Genoſſin Klara Zetkin. In groß⸗ gügiger Weiſe beleuchtete ſie die politiſche Situation in Preußen. Wie Peitſchenhiebe praſſelten ihre Worte unter dem tofen⸗ den Beifall der tauſendköpfigen Verſammlung auf die Blockliberalen iieder, eine begeiſterte Stimmung in den Maſſen ausköſend, die ſich nur ſchwer beſchreiben läßt. Scharf und klar wies die Rednerin daß der Wahlrechtskampf ein Teil des proletariſchen Emanzi⸗ Pationskampfes iſt, der ſchließlichmit allen aus ihrer Klaſſen⸗ lage ſich ergebenden Mitteln von der Arbeiterklaſſe geführt wer⸗ en müſſe. Als die Nednerin unter nicht endenwollendem Beifall ſeſchloſſen, berſuchte ein liberaler Redakteur, den Blockfreiſinn in Schutz zu nohmen, forderte damit aber den ſtürmiſchen Widerſpruch Her Verſammlung heraus. Eine Reſolution im Sinne des Referats fand einſtimmige Annahme. Die Frankfurter Arbeiterſchaft hat Burch dieſen neuen Vorſtoß im Wahlrechtskampfe gezeigt, daß ſie geigillt iſt, den Kampf trotz aller Drohungen unerſchrocken weiterzuführen, bis zum endlichen Siege. Wir ſagten neulich, es ſei falſch, die Revolutions⸗ uUnd Blutrede der Zetkin nur als die redneriſche Entgleſſung eines zügelloſen Temperamentes hinzuſtellen. Sie ſei reine ſozialdemokratiſche Lehre. In dem Jubel des„Vorwärts“ Über die„großzügige Weiſe“ der angenehmen Dame haben wir die Beſtätigung. Das Zentralorgan der ſozialdemokra⸗ iſchen Partei unterſchreibt ihre ganz unverantwortlichen Hehereien, identifiziert ſich durchaus mit ihnen. Klara Zetkin ries die ruſſiſche Revolution als gute Lehrmeiſterin des pletariats, erklärte, die Straßendemonſtrationen ſeien erſt ger wenig opferreiche Anfang, dabei könne die Sozialdemo⸗ atie nicht ſtehen bleiben, ſie laſſe ſich durch den Hinweis uf fließendes Blut nicht gruſelig machen. Iſt das nicht jie offene Predigt der Revolution, des blutigen Bürger⸗ zes? Der„Vorwärts“ findet ſie großzügig, er hat keine nwendungen gegen die Revolutionstreibereien der Zetkin. Wie ſollte er auch; Was Klara Zetkin ſagte, war ſtrengſte ſogialdemokratiſche Lehre. Wohin dieſe Verhetzung der deut⸗ ſchen Arbeitermaſſen durch fanatiſierte Weiber und Literaten einmal führen kann, man vermag nur mit Schaudern daran zu denken. Es iſt ein überaus ruchloſes und frivoles Spiel, das hier mit Menſchenglück und Menſchenleben getrieben wird, nöchten doch die Arbeiter erkennen, daß ihre beſten Freunde e ſind, die ſie von der Sozialdemokratie zu befreien wün⸗ chen. Das preußiſche Wahlrecht iſt keine Revolution wert. Jarauf kommt es den ſozialdemokratiſchen Führern auch erſt zweiter Linie an. Aber der ſozialdemokratiſche Wahlrechts⸗ umel mit Straßendemonſtrationen und Brandreden iſt eine illkommene und daher an den Haaren herbeigezogene Ge⸗ ſegenheit, die„Köpfe zu revolutionieren“, die Maſſen auf⸗ eitſchen, eine Etappe auf dem Wege zur„völkerbefreien⸗ ſozialiſtiſchen Revolution. Wenn wi der einmal im badiſchen Land ta g/ um Liberalen einzuſchläfern, ſanfte Flötentöne aſen werden und uns hoch und heilig verſichert wird, die zialdenokratie wolle ihre Ziele mit fried⸗ en Mitteln erreichen, dann wollen wir uns der nderſam friedlichen Mittel des„Vor⸗ s“ und der Klara Zetkin erinnern. Die wahre ud echte Sozialdemokratie, der wirklich richtunggebende her ſchende Einfluß iſt aber bei dieſen letzteren ſde ſind — e ee— Deutsches Reich. —[Die Betriebseinnahmen der preußiſchen Staatsbahnen) wieſen im Januar 1908 eine Zunahme von 1,8 Millionen Mark im Perſonenverkehr gleich 5,7 Prozent, von 1,5 Millionen im Güterverkehr gleich 16 Prozent und 0,9 Millionen bei den ſonſtigen Einnahmequellen, im ganzen von 4,2 Millionen gegenüber dem Januar des Vorjahres auf. Dieſe beiden Monate ſind allerdings inſofern nicht voll miteinander vergleichbar, als in dieſem Jahre in einem Teil des Landes der als Feſttag gefeierte Dreikönigstag auf einen Werktag, im Vor⸗ jahre dagegen auf einen Sonntag fiel. Bei einem Vergleich er⸗ ſcheinen alſo die diesjährigen Einnahmen aus dem Perſonen⸗ verkehr etwas zu hoch und aus dem Güterverkehr etwas zu niedrig. Man wird für beide mit einer Steigerung von etwa 2 bis 3 Prozent rechnen können, was angeſichts der wenig be⸗ friedigenden allgemeinen Geſchäftslage nicht ungünſtig erſcheint. An der Geſamtſchätzung der Betriebsergebniſſe für 1907 wird durch die Ergebniſſe des Januars wenig geändert, zumal ſich die Ausgaben nach wie vor auf einer außergewöhnlichen Höhe hal⸗ ten; ſo z. B. iſt der Verbrauch an Kohlen im Januar wiederum um 8,3 Prozent geſtiegen, veranlaßt einerſeits durch den nicht unbeträchtlichen Verbrauch an der für die Zwecke der preußiſchen Staatsbahnen weniger geeigneten engliſchen Kohle, andererſeits iſt die Mehreinnahme zum Teil aus dem noch immer regen Kohlenverkehr entſprungen, der zu billigen Tarifen gefal en wird. Infolgedeſſen iſt die Steſgerung der Betriebsleiſtung ſtärker als die Einnahmeſteigerung, was auch bei anderen Aus⸗ gabeteilen ſich ſehr bemerkbar macht. —— KRundschau im Nuslande. Die Apanagefrage berurſacht ſtürmiſche Sitzungen in der ſerbiſchen Skupſchtina. Der liberale Parteiführer Ribaratz ſchloß ſeine Rede mit den Worten: Wir müſſen dem Könige gegenüber offenherzig ſagen: „Herr, unſer Land iſt arm und gibt dir hinreichend. Seikdem du regierſt, haſt du an deine Perſon keinen Erfolg geknüpft.“ Um der Obſtruktion vorzubeugen, legt die Regierung eine No⸗ velle zur Geſchäftsordnung vor. In der Frage der Sandſchak⸗Bahn iſt das Recht Oeſterreich⸗Ungarns innerhalb des Status quo ganz unbeſtreitbar, ſo ſchreibt die „Nordd. Allg. Ztg.“, die den Text des Artikels 25 des Ber⸗ liner Vertrages von 1878 abdruckt.— In Wien erhielt man aus Petersburg die Nachricht, daß Aehrenthals zweite Delegationsrede dort den allerbeſten Eindruck gemacht habe. Man habce ſich überzeugt erklärt, daß Aehrenthals Plan für die Sandſchakbahn und ſeine Be⸗ gründung aus dem Berliner Vertrage unanfechtbarer Natur ſei, allerdings auch Bedenken geäußert, daß das Betreiben dieſes Planes gerade jetzt an dem kritiſchen Zeitpunkte des Widerſtandes des Sultans eine energiſche Durchführung der mazedoniſchen Reformen beointrächtigen könne. Indeſſen habe man die Verſicherung Aehrenthals, an der Entente und dem Reſormprogramm unverändert feſtzuhalten mit größter Be⸗ friedigung zur Kenntnis genommen und erklärt, man denke ſelbſt auch nicht daran, dieſe Entente als gelöſt zu betrachten. Einen eigenen Bahnplan aufsuſtellen, beabſichtige Rußland nicht. Höchſtens würde Rußland entſprechende Pläne Serbiens und Bulgariens bei der Pforte unterſtützen. Oeſterreich⸗Ungarns Erklärung, daß man gegen ſolche Pläne nichts einzuwenden habe, habe ebenfalls im höchſten Grade befriedigt. Zu der von Reuter verbreiteten offiziöſen eng⸗ liſchen Note erklärt man in Wien, ſie dahin zu verſtehen, daß eine Entente zwiſchen Rußland und England über den Balkan nicht abgeſchloſſen ſei. Der Befürchtung der Note, der Zeitpunkt für den Bahnplan ſei ungünſtig gewählt, be⸗ gegnet man mit der abermaligen Verſicherung, nach wie vor an der Entente mit Rußland feſtzuhalten und die Durchführung der Reformen mit den übrigen Mächten, zu betreiben. Man verhehlt allerdings nicht, daß es dem Reformwerk nicht dienlich ſein könne, wenn die engliſche Regierung immer wieder neuen radikalen Forderungen des engliſchen Balkankomitees nachgebe. Macht die Türkei mobil? Die Mitglieder der türkiſchen Grenzkommiſſion, Daniel Paſcha und Alinadir Paſcha, dementieren nachdrücklich die Mel⸗ dung ruſſiſcher Blätter über eine Mobilmachung in den an Schluſſe derſelben bewies. Rußland grenzenden Bezirken und anderer von türkiſcher Seite gegen Rußland getroffene Maßregeln. 15 Die Kanonen Mulay Hafids von Deutſchen gerichtet? Dieſe Frage wurde im fran⸗ zöſiſchen Senat geſtellt. Darauf erteilt die„Köln. Zeitung“ fol⸗ gende offiziöſe Antwort: Dieſe Vermutung iſt zweifellos unwahr denn hier iſt vom Vorhandenſein von Deutſchen bei Mulay Hafid nicht das geringſte bekannt. Es gibt wenig Flecke auf der Erde, wo nicht ein Deutſcher auftaucht, aber die Anweſenheit von Deutſchen mit militäriſchen und artilleriſtiſchen Kenntniſſen Lager Mulah Hafids würde hier kaum unbekannt ſein. Of bar handelt es ſich hier nur um eines jener böswilligen Ge⸗ rüchte, denen fortwährend entgegentreten zu müſſen gar kein Vergnügen macht. * 2 Badiſcher Landtag. 9 988 Karlsruhe, 19. Febr. Die Kommiſſion für die Beamtengeſetzvorlagen nahm in ihrer heutigen Sitzung zu den grundſätzlichen Fragen Stellung. Man war übereinſtimmend der Anſicht, daß über die zutreffenden Grund⸗ ſätze zunächſt eine Verſtändigung zu erzielen ſei, um alsdann die Regierung zu einer diesbezüglichen Erklärung zu veran⸗ laſſen. Im großen und ganzen herrſcht in der Kommiſſion über die grundſätzlichen Fragen Uebereinſtimmung. 4 Die nächſte Sitzung, zu welcher die Regierung eingeladen wird, ſoll am Freitag ſtattfinden. Badiſche Politik. Die angebliche Zurückziehung des Gehaltstarifs. Auch die„Karlsr. Ztg“ dementiert die Nachricht von der angeblichen Zurückziehung des Gehaltstarifs: Die in dieſen Tagen durch mehrere Zeitungen gegangene Nachricht, die Großh. Regierung beabſichtige, die zurzeit den Landſtänden vorliegenden Geſetzentwürfe über die Gehaltsordnung mit Gehaltstarif und Aenderung des Beamtengeſetzes zurückzuziehen, iſt— wie wir erfahren— vollſtändig aus der Luft gegriffen. Der Vorſtand des Jungliberalen Vereins Karlsruhe veranſtaltete am 17. ds. im Wintergarten„zum Tannhäuſer“ aus Anlaß des Einzuges des erſten jungliberalen Abgeordneten in das badiſche Rondell einen internen Begrüßungsabend zu Ehren des Herrn Landwirtſchafts⸗ inſpektors Ries. Der Vorſitzende, Herr Kammerſtenograph Frey gab nach herzlichen Begrüßungsworten insbeſondere ſeiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, daß durch die Wahl des Herrn Ries es nunmehr endlich gelungen ſei, einen Ver⸗ treter des ſog. linken Flügels der nationalliberalen Partei, nämlich jungliberaler Richtung, in der badi⸗ ſchen Zweiten Kammer wirken zu ſehen. Herr Landtagsabgeordneter Ries, der den Eindruck eines überaus ſympathiſchen Volksvertreters macht, dankte freundlich für die ihm zuteil gewordene Ehrung, wünſchte in enger Fühlung mit den Karlsruher Jungliberalen zu bleiben und mit ſeiner in wirklich erfriſchenden Worten dargelegten Auffaſſung der politiſchen Situation fand er überall volle Zuſtimmung, was auch der lebhafte Beifall während ſeiner Anſprache und am Es folgten deklamatoriſche und muüfikaliſche Vorträge, ſowie gemeinſame Lieder und der Abend nahm einen ſchönen und harmoniſchen Verlauf. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. * Kaiſerslautern, 19. Febr. Der hieſige Stadtrat beſchloß ſeinen Beitritt zu einer Petition der Stadt Lud⸗ wigshafen an den bayeriſchen Landtag, worin gebeten wird — unter Aufhebung entgegenſtehender Beſtimmungen—, ab 1. Januar 1909 auch die Staatseiſenbahnen zwecks Ermöglichung der Erhebung von Gemeindeumlagen zur Ge⸗ werbeſteuer zu veranlagen, eventuell bis zur anderweiten geſetz⸗ lichen Regelung die pfälziſchen Eiſenbahnen bis zur Höhe des für das Jahr 1908 ermittelten Gewerbeſteuerbetrages zwecks Umlageerhebung vormerkungsweiſe weiter veranlagt zu laſſen. Bekanntlich hatten die am 1. Januar 1909 in den Beſitz des Staates übergehenden Pfalzbahnen bis jetzt Gewerbeſteuern, bezw. auch Gemeinde⸗, Diſtrikts⸗ und Kreisumlagen zu ent⸗ richten, deren Ausfall den pfälziſchen Gemeinden, insbeſondere der Stadt Ludwigshafen, ſehr fühlbar ſein würde. Die Pfalz⸗ bahnen allein haben für das Jahr 1908 eine Gewerbeſteuer von M. 174 180 zu entrichten. Das Steuerſoll der Bahnen im rechtsrheiniſchen Bayern wird auf M. 254 890 veranſchlagt. IM Bis jetzt hatte tiefer Waldſchatten ſie umgeben. Als ſie er den Rand des Abhanges erreicht haten, lag vor ihnen eine lammende Wieſe gelb wie eine Sonnenſcheibe, über und über mit Narziſſen beſät. Der Anblick und der Duft war über⸗ ſich in das Blumenbeet und atmeten den Ge⸗ ruch ein. Nelly war ſehr erſchöpft. Aber ſie fühlte ſich vollkommen glücklich. In dieſem verwegenen Sprung hatte ihre ganze Er⸗ pegung ſich ausgelöſt. Es war ja nichts geſchehen. Kein Wort, 908 ſie nöher brachte, war geſprochen„Aber doch wird er m dieſen Tag denken. An dies Abenteuer. Und dann wird er an mich denken!“ 3 5 lagen ſie ſtill und ſtarrten in den Himmel, der ſblau zu dem gelben Teppich ſtand. Dann begann ſie ein Geſpräch. Er erzählte von ſeinem Drama. Es hieß Sonnenwende. Sie ſte nach dem Inhalt. Er ſchilderte ihn ausführlich, obgleich er ch mit niemanden davon geſprochen. Er ſprach zum erſtenmal ſthaft, nachdem er den ganzen Tag gelächelt. Sie hatten ſich auf eine Bank geſetzt. Die Stellen im Gras, ſe gelegen, bezeichneten zwei eingedrückte Löcher. Aber nach nach richteten ſich die Halme u. Stengel wieder auf. Und die ieſe träumte weiter wie unberührt, in ihrem eignen leid⸗ lautloſen Leben. Undurchdringliche Baumwände umrahm⸗ ten ſie, graue Felsklippen mit drohenden Schneewachten ragten darüber empor. Nur manchmal tönte eine Vogelſtimme aus den tiefen Gründen, und unter ihnen im Schoß der Erde murmelte ſchwach hörbar das Waſſer. Abüber Peter und Nelly waren dieſer Umgebung entrückt. Eine ungeheure Stadt hatte ſie aufgenommen, mit dichtgedrängten jäuſern, in denen Menſchenſchickſale ſich abſpielten. faſt zu ge⸗ ltig für bie engen dumpfigen vier Wände. Es war ein Wirr⸗ warr ſeltſamer Geſtalten, die das Mädchen unheimlich berührten, es war ein jähes Aufeinander von Taten, Schickſalen und ſich widerſprechenden Gefühlen, die ſie alle ſelbſt im Geiſt mit durch⸗ machte, ſortzogen davon wie eine Lawine, es war das ganze viel⸗ lärmige Leben, wie es nur in der Großſtadt ſich entwickelt, wo ein Menſchendaſein ans andere ſtößt wie Grashalme auf einer Wieſe. Nelly ſaß gebückt und hatte ihre Wangen aufgeſtützt. Manch⸗ mal fuhr ſie in die Höh und ſah ihn an, der erregt auf ſie ein⸗ ſprach. Dann waren ſie einander ſo nah, daß ihr Atem ſich miſchte. Aber ſie merkten von einander nichts, ſo lebten ſie in den Menſchen, die ſie beide beherrſchten. Als er fertig war, fragte er nicht, wie es ihr gefallen? Je⸗ den andern hätte er wohl um ſein Urteil gefragt. Aber er hatte zu ſehr das Nachgefühl einer erſchütternden Wirklichkeit. Und auch ſie mußte dies Gefühl baben. (Fortſetzung folgt.] — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theateruotizen. Die Intendanz teilt mit: Die Urauf⸗ führung der deutſchen Komödie„Doktor Eiſenbart“ von Otto Falkenberg wird bald nach den Faſtnachtstagen und zwar Samstag, den 14. März, ſtattfinden. Die Einſtudierung leitet Herr Reiter. Gleichzeitig geht die Oper an die um⸗ faſſenden Vorbereitungen zu einer von Grund aus neuen „Carmen“ Inſzenierung. Die Modelle und Farbenſkizzen für die neuen und neuartigen Dekorationen aller vier Akte ſind ſchon ſeit einiger Zeit fertiggeſtellt, ſodaß augenblicklich im Atelier und in den Werkſtätten des Hoftheaters bereits rührig an der Aus⸗ führung gearbeitet wird. Das in der„Meiſterſinger“⸗Feſtwieſe mit ſo großer Wirkung durchgeführte Prinzip der kuliſſen⸗ und ſoffitenloſen Bühne wird jetzt zum erſten Male für alle vier Dekorotionen einer ganzen Oper angewendet.— Der Karten⸗ verkauf für Galerieloge und Galerie zu den Vorſtellungen näch⸗ ſten Samstag und Sonntag beginnt Freitag Nachmittag 5 Uhr an der Galeriekaſſe. Noch einmal„ Die Pfälzer und ihre Dichter“. Aus Lud⸗ wigshafen wird uns zu dieſem Thema neuerdings von geſchätzter Seite geſchrieben: Die Ehrung Joſt's als den Dichter des Pfälzer Liedes lag in den Händen eines eigenen Joſt⸗Komitees, war aber keine Sache des Pfälzerwaldvereins; es gehörten dieſem Komitee nur zufällig einige Förderer des Pfälzerwaldver⸗ eins an. Die Anbringung und feierliche Einweihung des Relief⸗ bildes des Joſt an dem Denkmalſtein auf der Limburg bei Bad Dürkheim wurde im Spätſommer 1907 von der Reglerung im Hinblick auf die„Vorſtrafen“ des Joſt unterſagt und das Relief⸗ bild hierauf im Stadthausſaale in Dürkheim untergebracht. Während nun noch der Streit der Meinungen über dieſe An⸗ gelegenheit in der Tagespreſſe ſtattfand, verbrachte eines Tages — im September 1907— ein Ludwigshafener Herr in aller Stille das Reliefbild aus dem Stadthausſaale auf die Limburg und ließ es am Denkmal anbringen, woſelbſt es ſich heute noch be⸗ findet. Eine weitere Beanſtandung des Bildes ſeitens der bayer. Regierung erfolgte nicht, ſodaß dieſe Sache als ſängſt erledigt betrachtet werden kann. Dies der eichtige Sachverhalt. Dr. R. NI. „Ein Königstraum“ in Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns unterm 29. ds. Mts. geſchrieben: In der Stadthalle gab geſtern abend Herr Hofſchauſpieler Gg. Putſcher aus Mannheim einen Rezitationsabend, dem er die epiſche Dichtung„Ein Königstraum“ von Alfred Beetſchen zu Grunde legte. Mit ſel⸗ tener Begabung ſchildert der Dichter das tragiſche Schickſal des unglücklichen Bayernkönigs in vier Geſängen, die durch edle, formvollendete Sprache und herrliche Stimmungsbilder den Zu⸗ hörer in ſeinen Bann ziehen. Wer die bayeriſche Volksſeele kennt, dem ſchlägt das Herz höher, wenn er den„Sepp“ oder das Wirtstöchterlein vom Fernpaß vor ſeinem geiſtigen Auge ſieht und ihre tiefwurzelnde Liebe zu ihrem Könige hört. Beetſchen hat in ſeiner Dichtung ein Werk geſchaffen, das im Lande ſeiner Maunheim, 20. Februar. Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Koloniales. Geſundmachung der Schutzgebiete. *Berlin, 19. Febr. Heute abend fand im Kultusmi⸗ niſterdum eime Verſammlung von Verwaltungsbe⸗ amten, Geiſtlichen und Aerzten, ſowie von Kolo⸗ mial⸗ und Miſſionsfreunden ſtatt, in der die Beſſerung der geſundheitlichen Verhältniſſe in den evangeliſchen Miſſions⸗ gebieten. beſonders aber in den deutſchen Kolonien, durch die Ausſendung von entſprechend vorgebildeten Aerzten, Heb⸗ atamen und Krankenpflegeperſonen einmütig gefordert wurde. Die Geſundmachung der Schutzgebiete ſei eine dringende Notwen⸗ vigkeit und die unerläßliche Vorausſetzung für ihre wirtſchaftliche Erſchließung. Man war einig darin, daß dieſe Aerzte und ärzt⸗ lichen Hilfsperſonen mit den Miſſionsgeſellſchaften Hand in Hand gehen und in gemeinſchaftlicher Arbeit tätig ſein müßten. Zur Beſchaffung der Mittel wurde ein Verein gegründet unter dem Namen„Berliner Verein für ärztliche Miſ⸗ 1 ion“, der in dem Hilfsgebiet der Berliner Miſſionsgeſellſchaft tätig ſein ſoll. Von maßgebender Seite wurde dabei zum Aus⸗ druck gebracht, daß die Kaiſerin den Zielen des neuen Vereins ein warmes Intereſſe entgegenbringe und daß die Kolonjalver⸗ waltung dem Verein ihre Unterſtützung nicht verſagen werde. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20. Februar 1908. ß„In Andienz empfangen wurde geſtern dom Großherzog u. a. Herr Prof. Dr. Behaghel. Vom hieſigen Grenadierregiment meldeten ſich Major und Bataillonskommandeur von Wahlen⸗ Jürgaß, der Major beim Stab von Merkatz und Hauptmann und Kompagniechef von Pritzelwitz. Verliehen wurde die Auszeichnung für 18jährige Dienſtzeit dem Polizeiſergeanten Philipp Eiermann hier und diejenige für 12jährige Dienſtzeit den Schutzleuten Auguſt Walter, Heinrich Steiger und Jakob Vetter, hier. * Die nächſte Juſtizaktnarprüfung wird am 30. März l. Is. beginnen. Die Anmeldungen hierzu ſind ſpäteſtens bis 14. März beim Juftizmimiſtertum einzureichen. * Mhein und Neckar ſind infolge der regneriſchen Witterung der letzten Tage und wegen eingetretener Schneeſchmelze im Ge⸗ birge in raſchem Steigen begriffen. Der Rhein iſt von geſtern auf heute von 262 auf 391, der Neckar von 321 auf 476 Centimeter geſtiegen. * Die Lehrer⸗Studienfahrt in den Oſterferien 1908 beginnt um 11. April abends in Baſel und ender ebendort am 27. April vormittags. Als Ziel ift vor allem Rom und Neapel vorgeſehen. Jedoch werden auch Mailand, Florenz und Genua beſichtigt. Der Preis für die ganze 17tägige Reiſe konnte, da es ſich um kein ge⸗ ſchäftliches Unternehmen handelt, auf mir 280 M. 3. Klaſſe, 320 Mark 2. Klaſſe feſtgeſettz werden. In ihm ſind ſämtliche gemein⸗ ſamen Ausgaben enthalten für Eiſenbahn und Schiff, Wagen und Barken, Hotels und Verpflegung mit Wein(auch bei Eiſenbahn⸗ fahrten), Führung, Trinkgelder etc. Erwſtherde Intereſſenten aller Stände und Berufe(auch Damen ſind ſehr willkommen) erhalten Proſpekte gegen Retourmarke durch die Touriſtenbuchhandlung H. Mues, Berlin W. 8, Krononſtraße 15, oder von Herrn Lehrer P. Heinſen, Hamburg 19, Eimsbütteler Chauſſee 181. * Für den 1. Kirchenbezirk der Trinitatiskirche, der die Qua⸗ rate—G und die Mühlau umfaßt, ſoll ein eigener„Bezirks⸗ verein“ gegründet werden zur Beſprechung von Gemeindeange⸗ legenheiten, wie überhaupt für Beratung und Diskuſſion kirchen⸗ politiſcher und allgemein religiöſer Fragen. Der Name„Begirks⸗ verein“ wurde gewählt, weil gerade auch auf die Frauen, als auf kirchlichem Gebiet gleich zu bewertende Mitarbeiterinnen im Sinne moderner Frauenbewegung gerechnet wird. Die erſte Verſammlung, zu welcher der Zutritt für alle dafür ſich intereſſierenden Ge⸗ meindeglieder frei und erwünſcht iſt, wird am Freitag, 21. Februar, abends 8½ Uhr, im Gemeindeſaal des Hauſes G 4, 1ſa abgehalten werden. 5 * Der evangel. Männerverein(Konkordienkirche) hält heute Donnerstag abend ½9 Uhr im oberen Saal des„Eichbaum“, PB 5, 9, ſeine Monatsverſammlung ab. Außer einer wichtigen Beſprechung wegen eines größeven Familienabends findet auch dioch ein intereſſanter Vortrag ſtatt, zu welchem alle unſere Gemeindemitglieder freundlichſt eingeladen ſind. * Feuerib. Der Brauch, alljährlich im Lokal einer anderen hieſigen Brauerei eine außergewöhnliche karn evaliſtiſche Sitzung abzuhalten, führte am Montag Abend in das Stamm⸗ haus der Badiſchen Brauerei.⸗G., in die ſchöne„Stadt Lück“, P 2, 10, allwo Herr Reſtaurateur Gg. B acher einen extra ange⸗ fertigten Bock verleitgabte, der ſeinem Verfertiger nur Ehre ein⸗ tragen kann. Zu den zahlreich erſchienenen Stammgäſten, den Mitgliedern des Männergeſangvereins, geſellten ſich die Direktion und die Beamten der Braueref mit Herrn Direktor Sauerbe ck. am der Spitze, was gern bemerkt wurde. Nach dem üblichen Einzug und der Begrüßung ſeitens des erſten Vorſitzenden, Herrn Wein⸗ reich, folgten in bunter Reihe die Lieder und Vorträge, die, weil borzüglich, ſehr beifällig aufgenommen wurden. Hervorgehoben eh ſeien, als in die Bütte geſtiegen reſp.„auf den Hund“ gekommen, die Herren Otto Zimmermann, Blumer von der Großen Kölner Karnevalgeſellſchaft, Apfel und Koblenz, der alte Mannheimer, Schmitt⸗Zippel(Soubrette), Daniel Lutz, Gg. G ebhard, Wimpfheimer⸗Karlsruhe. Beſonders er⸗ freulich war es, zu bemerken, daß die erſtmals in dieſer Saiſon er⸗ ſchienenen guten alten Kämpen, Herren Hch. Apfel und Daniel Jutz, nichts von ihren Vorzügen und ihrer Beliebtheit verloren haben. Mit Ordensauszeichnungen wurden u. a. bedacht Herr Direktor Sauerbeck und Reſtaurateur Bacher, jener für das bortreffliche Bier. Herr Direktor Sauerbeck wollte in die Ehrung auch ſeinen Braumeiſter— in ſeiner Brauerei macht kein Ge⸗ ringerer als— der Kaiſer das Bier— eingeſchloſſen wiſſen, was auch geſchah. Mit unſeren Begleitworten für die Karneval⸗ ſaiſon 1908„Guck nitt ſo dumm, ſunſcht kummſcht ins Panopti⸗ kum“ Erfinder unſer Urehrenmitglied Herr Hermann Waldeck— und mit einem kräftigen Appell zu fernerer Unterſtützung der Feuerfoſache, damit der Karne valszug wie projektiert ausgeführt werden kann, ſchloß die in aller Er⸗ innerung bleibende Badiſche Brauerei⸗Sitzung.— Sonntag, 28. Februar, folgt zu Ehren der verehrten Damen abends.11 Uhr— man verlegte die Sitzung, um einen zeitigeren Schluß zu gewinnen, um dem auswärtigen Beſuch event. frühere Heimfahrt zu ermög⸗ lichen— die große karnevaliſtiſche Damen⸗Frem⸗ den⸗Sitzung im Nibelungenſaal des Roſengartens. Der Fremdenſitzungsbergnügungskommiſſär, Herr Gr. Hofſchauſpieler Alex Kökert, iſt bekanntlich lebenslänglich mit dem Arrangement betraut. Ihm zur Seite ſtehen als Mitwirkende— ausplaudern gibts bei ihm nicht, Ueberraſchungen müſſen es ſein— mehrere Damen und Herren des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters, die beſten und wohlgeſehenſten Feueriobütten⸗Amateure, ebenfalls Damen und Herren; vertreten iſt auch das Couplet, die ganze hieſige Kaiſer⸗Grenadierkapelle und der 1ler⸗Rat mit den beiden Vor⸗ ſitzenden Hch. Weinreich und Jof. Bieber. Der Podium⸗ und Saal⸗Dekoration widmet Herr Architekt G. Plattner mit verſchiedenen Mäcen ſeine Kräfte. Es wird ſich deshalb der Roſen⸗ garben— dieſe Bezeichnung verdient er an dieſem Abend— zur Pringenproklamierung in nie geahntem Glanze präſentieren. Unſere bateriſche Biermetropole ſendet einen der Ihrigen— als was? Ferner kommen die Stuttgarter Möbler zum Gegenbeſuch. * Große Karnevalgeſellſchaft Mannheim⸗Lindenhof. Von unſerer Lindenhofvorſtadt iſt bisher nicht gerade allzuviel Erfreu⸗ liches in die Altſtadt herüber gedrungen. Meiſtens waren es Straßenbahn⸗ und Straßenſchmerzen, die als„Eingefandts“ in die Zeitungen lanziert wurden und in denen irgend ein Linden⸗ höfler ſeinem gedrückten Herzen Luft machte. Erfreulicherweiſe wurde den berechtigten Klagen über die„Elektriſche“ vom Stra⸗ ßenbahnamt“ Rechnung getragen, während die Straßenverhält⸗ niſſe verſchiedentlich noch ſehr zu wünſchen übrig laſſen. Mit dem rapiden Wachstum des Lindenhofs wuchs auch die Mitglieder⸗ zahl der Großen Karneval⸗Geſellſchaft Linden⸗ ho f. Dies dokumentierte u. a. auch die Sonntag abend im„Alten Lindenhof“ abgehaltene Große Damenfremden ⸗Sitz⸗ ung, die einen ſehr zahlreichen Beſuch aufzuweiſen hatte. Etwas nach.11 Uhr hielt der Elferrat unter den Klängen des Narr⸗ haleſenmarſches ſeinen Einzug und nahm auf der Saalbühne, die mit karnevaliſtiſchen Emblemen geſchmückt war, Platz. Der Prä⸗ ſident, Narr Knauf, erhob ſich alsbald und begrüßte die er⸗ ſchienenen Närrinnen und Narren und ſchloß mit einem Hoch auf die Fidelitas und den Karneval. Die Anſprache wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen, wie überhaupt die Stimmung gleich zu Beginn die denkbar beſte war. Narr Rinders⸗ pacher trug alsdann ein paar Couplets vor, die ihm nebſt großem Beifall einen der höchſten Orden eintrugen. Es folgke dann Büttenredner auf Büttenredner, die die Stimmung ſtändig ſteigerten. Großen Jubel rief die Ankunft des Elferrats der „Großen überm Neckar“ hervor, deren Präſident, Narr Her⸗ born, mit dem„Vize“ dekoriert wurde. Narr Keſſel heim kritiſierte in ſeiner Büttenrede die Damen, Narr Ludwig gab ein Lied zum Beſten, Narr Walter gloſſierte verſchiedene Lindenhofverhältniſſe und der Schwobe Karle(Narr Mäller) brachte eine humoriſtiſche Illuſtrition zu Schillers Gedacht„Der Handſchuh“. Närrin Belzer erzielte mit ihren Erlebniſſen als Mannemer Hocklerin nicht endenwollende Heiterkeit. Nach einer Pauſe von 11 Minuten begann der zweite Teil des Abends. Wiederum trat eine große Anzahl von Büttenrednern, von wel⸗ chen die Lindenhöfler Karnevalgeſellſchaft eine außerordentlich große Anzahl beſitzt, mit den beſten Schlagern auf. Die Narren Ludwig und Schmitz trugen ein Duett vor, Narr Münch trat als Profeſſor der Zoologie auf, Narr Rinders⸗ pacher als Franzöſiſcher Offizier und Narr Knöbel als Dorfbüttel. Als wir gegen 12 Uhr den Saal verließen, war noch eine ganze Anzahl von Büttenrednerinnen⸗ und Reduern vorgemerkt. Die gemeinſam geſungenen Lieder trugen ihren Verfaſſern hohe Orden ein. Auch der anmeſende Vertreter der Preſſe wurde ausgezeichnet. Präſident Knauf wie auch der Konferenzier⸗ und Fremdenvergnügungskommiſſär Narr Ben⸗ der wußten ihrem närriſchen Amt vollauf gerecht zu werden. ne ——————————— Handlung, in Bayern, auf ganz beſonders warme und verſtänd⸗ nisvolle Aufnahme rechnen darf. Wir ſind ihm für ſeine Gabe von Herzen dankbar. Herr Putſcher vom Hoftheater in Mann⸗ heim brachte das Werk durch ſeinen glänzenden Vortrag zu voller Wirkung. Die tief egriffene Zuhörerſchaft ſpendete dem Vor⸗ tragenden warmen Beifall, der zugleich auch dem Dichter galt, und gab ſeinem Dank für den erhebenden Genuß Ausdruck. un. Bachverein Karlsruhe. Von unſerem Karlsruher Bureau wird uns unterm geſtrigen geſchrieben: Ein herrliches, faſt ganz vergeſſenes Oratorium ließ heute abend der hieſige Bachverein wieder erſtehen durch die Aufführung von Händels „Athalia“. Der Vorwurf iſt Racines gleichnamigem Drama entlehnt, Er geht auf eine Epiſode judäiſcher Königsgeſchichte zu⸗ rück. Händels pröchtiger Melodienreichtum, ſeine einfache, aber ſtimmungsreiche Inſtrumentation, der bewegliche, ausdrucksvolle Chor und die harmoniſche, wirkungsvolle und packende Geſamt⸗ kompoſition treten uns hier in glücklichem Verein entgegen. Man darf„Athalia“ ſicher zu den wirkungsvollſten Händel ſchen Chor⸗ werken rechnen. Balskult und Jehovahkult, heidniſche Herrſch · ſucht und jüdiſcher Freiheitsdrang ſtehen ſich ſcharf entgegen: die Kontraſte ſind vollendet gezeichnet. Sie malen ſich ſchon im Vor⸗ ſpiel, deſſen beide erſte Sätze in bewegtem Allegro den heidniſchen Kult, deſſen Lebens⸗ und Sinnesfreude ſchildern, während im Adagioſatz der ernſte und nüchterne Jehovahkult erkennbar wird. Mit trutzigen Lobgeſängen, angeeifert durch den Heerführer Ab⸗ ner, beginnt das Chorwerk und mit der beweglichen, tiefinneren Klage Jbads, des Hoheprieſters. Den ſchönen und hehren Eifer Abners brachte der Karlsruher Kammerſänger Mar Büktner vorzüglich zum Ausdruck, die Klage Joads ſang in ergreifender Weiſe der Heidelberger Sänger Guſtav Schlatter, deſſen weicher und dunkler Baß vorzüglich zu dem Text des Ivad ſtimmte. Beſonders charakteriſtiſch iſt Athalia geſchildert, ihre Gewiſſenspein und Gewiſſenqualen, das Dämoniſche ihres Herr⸗ Icherſtuns und die düſter brütende Rache dieſes ſtolzen, von wil⸗ Sattler⸗Freiburg Erfreuliches, beſonders in den Leidenſchaften zerriſſenen Weibes. Die Kammerſängerin Emma Teſter⸗Stuttgart ſang die Athalia in der ergreffend⸗ ſten Weiſe; die vorzüglichſte Leiſtung des Abends ganz gewiß. Erſchütternd waren die Seelenkämpfe Athalias dargeſtellt, zu welchen in ſchärfſtem Kontraſt die frohen Chöre der fidoniſchen Prieſter treten, deren Motive ſchon im Vorſpiel auftauchten. Auch Nathans, des abgefallenen Jehovahprieſters lebensfreudige Sänge, verſchärfen den Kontraſt. Als Nathan leiſtete Karl der verzweif⸗ lungsvollen Schlußpartie. Immerhin klang dieſer Part neben den übrigen Soliſten oft recht verblaßt. Von glanzvoller Wir⸗ kung in ſeiner gewaltigen Steigerung iſt der achtſtimmig Ein⸗ gangschor im zweiten Teil des Oratoriums. Ein prächtiger Ge⸗ gengeſang zwiſchen Abner und Joad folgt, worauf in wier erum feſſelnder Weiſe der Gegenſatz zwiſchen der heidniſchen Herr⸗ ſcherin Athalia und dem frommen König Joads gemalt wird. Kindliche, unſchuldsvolle Züge zeichnete dieſem Joads Frl. E. Knittel⸗Karlsruhe auf. Das Oratorium fällt nun etwas ab, um ſich in den Schlußarien von Aathalia und Nathan wieder zu ſtolzer Wirkung zu erheben. Die Aufführung des Oratoriums war faſt durchgängig über⸗ aus lobenswert. Beſonders die Soliſten gaben prächtige Leiſtun⸗ gen. Erwähnt ſei noch die von Frau Anna Vierordt⸗Oel⸗ bing geſungenen Sopranpartie der Joſabeth, die mit zum Vor⸗ züglichſten zu zählen iſt, was wir hörten. Der Chor des Bach⸗ vereins wahrte ſeinen alten guten Ruf; an den Leiſtungen des Orcheſters war ſelten etwas auszuſetzen. Die Aufführung leitete in muſtergiltiger Weiſe Hofkirchenmuſikdirektor Max Brauer. Er brachte das Werk faſt ungekürzt heraus und nur mit geringen Portituränderungen. Die Partie des Joad hatte der Leiter in anerkennenswerter Weiſe aus dem Alt für Baß übertragen. en. Der Direktor der Düſſeldorfer Kunſtakademie, Prof. Janſen, iſt geſtern an den Folgen einer Blutvpergiftung geſtorben. Darmſtadt, Frankfurt, Mannheim, Worms uſw. kommen, p Wir zweifeln nicht daran, daß die Veranſtaltung der Großen vom Lindenhof neue Freunde zugeführt haben wird. Bauerntheater im Apollo. Heute Donnerstag gelangt zum zweiten Male„Der Meineidbauer“ zur Aufführung. Morgen Freitag iſt die Uraufführung von„Die Aus⸗ erwählte!“. Die Kinder⸗Vorſtellung, welche vor kurzem ſtattfand, hat ein erfreuliches Ergebnis gezeitigt, ſo daß nach Abzug der Unkoſten ein Gewinn von 1400 Mark für die Abteilung VIII des Frauenbereins —„Säuglingsfürſorge“— verblieben iſt, der zur Vergröße⸗ rung der Milchküche, die ſich als überaus ſegensreiche Ein⸗ richtung bewährt, dienen ſoll. Hiermit ſei der kleinen Schar, die ſo tapfer geſungen und gemimt hat und all denen, welche unſere Sache gefördert haben, aufrichtig gedankt. Kuyloſſeumtheater. Das Koloſſeumtheater hat nun⸗ mehr in ſeinem Innern ein vollſtändiges neues Gewand erhalten. Der etwas nüchterne Eindruck des Saales iſt geſchwunden. Die ſeitherige Gasbeleuchtung iſt der elektriſchen Beleuchtung mittels eleganter Kandelaber gewichen. Für nächſten Sonntag iſt ein Ga ſt⸗ ſpiel des früheren Direktors des Koloſſeumtheaters, Herrn Kerſebaum mik ſeiner Gattin angeſetzt. Frau Kerſebaum wird ſich in einer ihrer Glanzrollen zeigen. Gegeben wird in der Mittag⸗ und Abendvorſtellung:„Marianne, ein Weib aus dem Volke.“ Frau Kerſebaum hat wie früher die Titelrolle, Herr Kerſebaum verkör⸗ pert den Bertrand. Der frühere Direktor hofft wieder ſeine alten Bekannten in der Vorſtellung zu ſehen. * Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof e. V. hält heute abend.11. Uhr in den geſamten Lokalitäten des Reſtaurants „Tivoli“ eine große karneval. Sitzung mit Damen ab. Da die karnevaliſtiſchen Abende der„Großen vom Lin⸗ denhof“ ſtets einen vollen Erfolg erzielten, ſo ſeien alle Linden⸗ ganz beſonders auf den heutigen Abend aufmerkſam ge⸗ macht. Bierpreis⸗Erhöhung. In Ausführung der Beſchlüſſe des Vereins Pfälziſcher Brauereien iſt geſtern der in Ausſicht genom⸗ mene Bieraufſchlag in Kraft getreten. Es wird demgemäß der Hekloliter Bier mit 18.50 M. an Wirte und für Zäpfler mit entſprechendem Aufſchlag netto geliefert; bei dieſem Preiſe fallen die urſprünglich bei höherem Preiſe in Ausſicht genommenen Ver⸗ gütungen weg. Gemäß dieſem Lieferungspreis hat der Verein pfäl⸗ ziſcher Brauereien die Aus ſchankpreiſe als Mindeſtbreiſe vom gleichen Tage ab wie folgt feſtgeſetzt: Liter Lagerbier 8 Pfg., 6,3 10 Pfg., 0,4 12 Pfg., 0,5 14 Pfg. Hierbei wird bemerkt, daß dieſe Preiſe ohne Gewährung jeglicher Vergütung an die Abnehmer der Wirte und Zäpfler ſtrenge einzuhalten ſind, da der Verein der⸗ pfälziſchen Brauereien andernfalls gezwungen wäre, ſolange die Bierlieferung einzuſtellen, bis ſich Wirte und Zäpfler den Beſtim⸗ mungen unterwerfen. Auch das bereits im Beſitze der Brauerei⸗ abnehmer befindliche Bier darf nur zu den neuen Preiſen verkauft werden. Bierlieferung im Faß an Private geſchieht für die Folge nur durch die Wirte. Bezüglich des Flaſchenbiergeſchäf⸗ tes wird die Verpflichtung eingegangen, daß ſämtliche Vereins⸗ brauereien neue Flaſchenbier⸗Verkaufsſtellen nicht mehr errichten werden. Die Flaſchenbierpreiſe der Brauereien an Händler ſtellen ſich folgendermaßen: 1 Liter Flaſchenlagerbier 20 Pfg., Spezialbier 28 Pfg., 0,7 Liter Flaſchenlagerbier 16 Pfg., Spezialbier 18 Pfg., 0,5 Liter Flaſchenlagerbier 12 Pfg., Spezialbier 15 Pfg. Die Wirte dürfen ihrerſeits nicht unter folgenden Preiſen verkaufen: 1 Liter Flaſchenlagerbier 25 Pfg., Spegialbier 28 Pfg., 0,7 Liten Flaſchenlagerbier 20 Pfg., Spezialbier 22 Pfg., 0,5 Liter Flaſchen⸗ lagerbier 14 Pfg., Spezialbier 17 Pfg. Zuwiderhandlungen gegen disſe Beſtimmungen ſind unter Nennung der Namen von Wirten, Zäpflern und liefernden Brauereien ſofort dem Vereine der pfälzi⸗ ſchen. Brauereien zur Kennknis zu bringen. *Eine Senkung des Mainzer Tunnels. Der Tunnel zwiſch dem Haupt⸗ und dem Südbahnhof in Mainz, den alle Züge die d ſieren müſſen, hat ſich in der vergangenen Nacht in der Nähe des Gautores erheblich geſenkt. * Mutmaßliches Wetter am 21. und 22. Febr. Bei vorherr⸗ ſchend weſtlichen bis nordweſtlichen Winden und mäßig kühler Tem⸗ peratur iſt für Freitag und Samstag neben kurzer Aufheiterung vorwiegend bewölktes und zu weiteren Schnee⸗ oder Regenfällen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 20. Februar. EGin Zuſammenſtoß zwiſchen einem zweiſpännigen Laſt⸗ fuhrwerk und einem vom Strohckarkt berkommenden Straßenbahn⸗ wagen erfolgte geſtern morgen auf den Planken zwiſchen O und P 2 infolge der Unachtſamkeit des Fuhrmanns und Wagenführers. Es wurde hierbei die vordere Plattform des Straßenbahnwagens ein⸗ gedrückt; verletzt iſt glücklicherweiſe niemand. Kaminbrand. Im Hauſe 8 2, 5 entſtand geſtern abend ein Kaminbrand, welchen zwei Berxufsfeuerwehrleute löſchten. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden dahier von unbekaunten Tätern entwendet: a) die an den Spring⸗ brunnen am Paradeplatz, vor O und P 7, am Waſſerturm und Bis⸗ marckplatz angebracht geweſene kupferne Siebe der Ablaufkanäle b) in der Zeit vom 15. dieſen Monats bis 17. morgen aus dem Magazingebäunde einer an der Käferthaler ſtraße gelegenen Fabrik 10 bis 12 Sack Malzkeime, e) geſtern Vormittag im Hauſe Schwetzingerſtraße 43, 2 auf die Der Dichter Martin Greif(München), zur Zeit in Meran, iſt infolge eines Rückfalls ſeiner nicht unbedenklichen Erkrankung augenleidend. Ablehnung der Newyorker Operndirektion durch Guſtav Mahler. Die Wiener„N. Fr. Pr.“ erfährt, daß Mahler die Berufung zum Direktor des Metropolitan Opera Houſe aus den⸗ ſelben künſtleriſchen Gründen ausgeſchlagen hat, aus denen er ſeine Wiener Stellung abgegeben hat. Er ſei, heißt es in dem Briefe, in dieſer Meinung ſo feſt, daß ihn ſelbſt die unglaub⸗ lichen Verlockungen, die ihm Newyorck zu bieten hatte, nicht wankend machen konnten: Unbegrenzte Mittel, die in Wien märchenhaft berühren würden, und überdies ein Honorar von 300 000 Kronen für ſechs Monate,„nebſt Nebenſporteln“. Mahler iſt in Newyork der Mittelpunkt großer Ovationen. Für die Robert Koch⸗Stiftung hat Andrew Carnegie, wie die von Prof. Hinneberg herausgegebene Intern. Wochen⸗ ſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik erfährt, die ſtattliche Summe von 500 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Ein Opfer der Wiſſenſchaft. Die unheilvollen Einwirkungen der Röntgenſchen-Strahlen, die ſchon die Geſundheit mehrerer mit ihnen experimentierenden Gelehrten untergruben, haben ſo ſchwere Geſchwüre an den Armen des Birminghamer Arztes Dr. Hall Edwards heroorgerufen, daß ſein Leben nur durch die Am⸗ putation ſeines linken Armes gerettet werden konnte. Schon 1896 hatte Dr. Hall, der ſeine ganze Tätigkeit der Erforſchung der X⸗Strahlen und der durch ſie hervorgerufenen Krankheiten gewidmet hatte, Geſchwüre auf der Rückſeite ſeiner Hand be⸗ kommen, die durch Haut und Knochen immer weiter fraßen und ſich allmählich über den ganzen Körper verbreiteten. Hall ſezte ſich aber trotz furchtbarer Schmerzen weiter den N⸗Strahlen aus um die ſo entſtanden“ Krankheit am eigenen Leibe beſſer ſin dieren zu können Er glaubt, jetzt eine Behandlung gefunden zu haben, durch die er die Geſchwüre, die auch ſeine rechte Hand bedecken, heilen können wird, und lebt der Zuverſicht, daß wenn er überhaupt am Leben bleibt, ſein rechter Arm nicht wird am⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Namen Anna und Paula Meyer ausgeſtellte Sparkaſſenbücher über 620 Mk. Einlageguthaben ſowie einige Münzen(Glücks⸗ pfennige), d) am 19. ds. Mts. vormittags im ſtädtiſchen Pump⸗ werl Käferthaler Wald 2 T⸗Schienen, e) in der Nacht vom 18. auf 19. ds. Mts. aus dem Hofraum Sandhoferſtraße 10 in Wald⸗ hof 1 weißer Stallhaſe belgiſcher Rieſe), i) in der Nacht vom 8. auf 19. ds. Mts. aus einer beim neuen ſtangierbahnhof gele⸗ genen Kantine 1 Weckeruhr, 2 Tranchiermeſſer, 1 Metzgerſtahl, ½ Pfund Butter, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, Käſe und 200 Zigarren. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird er⸗ ſucht. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter 1 von der Amtsanwaltſchaft hier wegen Betrugs verfolgte verh. Dienſt⸗ magd von Raſtatt, 1 Dienſtmagd von Neuſtadt wegen Dieb⸗ ſtahls von 87 Mark, ein verh. Straßenbahnführer von hier we⸗ gen Sittlichkeitsverbrechens und 1 verh. Maler von hier; welcher geſtern Nachmittag ſein 8 Monate altes Kind mit einem Hand⸗ beil zu erſchlagen drohte. Aus gem rossherzoqum. un. Heidelberg, 10. Febr. Eine Ergänzungswahl für die ausgeſchiedenen Stadtoerordneten Prof. Dr. Adolf Deiß⸗ mann, Kaufmaun Karl Klingel und Schreinermeiſter Georg Lied⸗ vogel wird am Freitag, 28. d.., ſtattfinden. * Weinheim, 19. Febr. Dienstag morgen iſt ein imAmts⸗ gericht beſchäftigter Strafgefangener namens Karl Frank von Oehringen(Württemberg) dem ihm beaufſichtigenden Amtsge⸗ richtsdiener entflohen. Frank iſt von unterſetzter Geſtalt, etwa 1,52 Meter groß, trägt langes blondes Haar, leichten An⸗ flug von Schnurrbart, iſt ungefähr 21 Jahre alt, trägt eine alte Militärmütze, dunkle Hoſe, grauen Kittel und Gefangenenſchuhe (Schnürſchuhe), und ſpricht ſchwäbiſchen Dialekt. * Neulußheim, 19. Febr. Durch die Gendarmerie Hockenheim wurde der 28 Jahre verheiratete Taglöhner Jakob Weber von hier verhaftet, weil er in ſeiner Eigenſchaft als Haſſierer des hieſigen Athlethenklubs mehrere hundert Mark ver⸗ untreute. Arbeitsloſigkeit ſowie Krankheit ſollen den ſonſt ge⸗ achteten und ehrbaren Mann zu dieſem Schritt getrieben haben. Weber hatte es ſeit längerer Zeit verſtanden, durch falſche Buchungen in den Büchern die Riviſoren zu täuſchen. :(Tauberbiſchofshoim, 18. Febr. Die Maler⸗ und Tünchermeiſter des Hinterlandes, die unlängſt in Lauda unter Vor⸗ ſizdes Herrn Keiſtler von Mannheim getagt haben, kommen am Sonntag hier in der Brauerei Volk zuſammen, um eine Einkaufsgenoſſenſchaft zu gründen. Oberprechtal, 19. Febr. Montag abend, ungefähr 20 Minuten nach 7 Uhr, wurde im ganzen Prechtal ein Erd⸗ beben verſpürt. Ein ſtarkes Zittern der Erde war von einem Rollen, fernem Kanonendonner ähnlich, begleitet. oc, Neckargerach, 18. Febr. Vor—3 Jahren zog hier ein angeblicher Zivilingenieur Vogelſang ein, der durch ſeine ver⸗ ſchwenderiſche Lebensweiſe allgemein auffiel. Er hielt ſich im Laufe der Zeit 2 Pferde veranſtaltete Sekttrinkereien und veraus⸗ gabte auch auf andere Weiſe viel Geld. Anfangs wurde alles be⸗ zahlt, nachher nicht mehr und heute erwartet man den Herrn Vo⸗ gelſang noch immer zurück von ſeiner italieniſchne Reiſe. Seine hinterlaſſenen Verpflichtungen ſchätzt man auf ca. 10 000 Mk. Viele Geſchäftsleute und Lieferanten ſind empfindlich geſchädigt, jedoch ſcheut ſich einer vor dem andern, ſeinen Hereinfall zuzugeben. Da⸗ mit die Sache nicht auch der komiſchen Seite entbehrt, zog die liebe Jugend jüngſt mit Fahnen zum Bahnhof, um den Nicht⸗ erſchienenen unter Hochrufen— zu bewillkommnen. Karlsruhe, 19. Febr. Der Termin in dem Beleidigungs⸗ prozeß des Fräulein Olga Molitor gegen den Chefredakteur der Karlsruher„Badiſchen Preſſe“, Herzog, welcher urſprünglich auf den 27. Jebruar feſtgeſetzt war, wurde auf den 5. März verlegt. * Karlsruhe, 19. Jebr. Die Generalverſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereins nahm einſtimmig eine Reſolution an, in der zum Ausdruck kommt, daß der Verein in jeder Art der Wertzuwachsſteuer einen Eingriff in perſönliche Eigentumsrechte erblickt, und daher die Einführung einer ſolchen Steuer grundſätzlich verwirft, umſomehr, als eine Wertzuwachsſteuer ſchon in der etzigen Vermögensſteuer, insbe⸗ Mannheim, 20 Februar. 212 ſondere in Paragr. 69 der Gemeinde⸗ und halten ſei. .., Säckingen, 19. Febr. Montag Abend erſchoß ſich im Vereinshauſe nach der Tanzſtunde der 20 Jahre alte, ent⸗ laſſene Kaufmannslehrling Albert Fromm von Mülhauſen i. G. mittels eines Revolvers. Der Schuß ging in die Lunge und führte alsbald den Tod herbei. oc, Konſtanz, 18. Febr. Zurzeit liegen hier da. 3000 Per⸗ ſonen an Influenza darnieder. . r r Sport. V. Baden-Baden, 19. Febr. Das diesjährige Programm des Internationalen Clubs weiſt für die ſechs Renn⸗ tage, die vom 21. bis 80. Auguſt abgehalten werden, wieder 32 Entſcheidungen auf. Anläßlich des fünfzigjährigen Renn⸗Jubiläums hat das Programm eine weit groß⸗ artigere und glanzvollere Ausgeſtaltung erfahren, und zwar nicht zum geringen Teil infolge des dankenswerten Entgegenkom⸗ mens der Stadt Baden, welche ſich zur Leiſtung eines außer⸗ ordentlichen namhaften Zuſchuſſes zu den Rennpreiſen bereit er⸗ klärt hat. Zwei Rennen ſind es hauptſächlich, die eine ganz be⸗ trächtliche Aufbeſſerung ihrer Preiſe erfahren haben; der„Ba⸗ dener Stiftungspreis“ iſt von 20000 Mark auf 50 000 Mark er⸗ höht worden und das„Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗ Memorial im bisherigen Betrage von 12000 Mark, wurde zu einem Rennen mit einem Preis von ebenſalls 50 000 Mark aus⸗ gebaut. Beide Rennen ſind umgetauft worden in„Badener Jubiläums⸗Stifturgspreis“ und„Prinz Her⸗ mann von Sachſen Weimar Memorial. Ga⸗ rantierter Jubiläumspreis“, und tragen ſomit auch äußerlich einen der Jubiläumsfeier entſprechenden Charakter. Die Propoſition des„Prinz Weimar⸗Memorials“ wurde boll⸗ ſtändig umgearbeitet und derjenigen des Stefanspreiſes“ in Peſt nachgebildet. Das Rennen iſt offen für deutſche, öſterreichiſch⸗ungariſche, ruſſiſche, däniſche, belgiſche und italie⸗ niſche Pferde und führt über eine Diſtanz von 1800 Metern; in ſeiner jetzigen Geſtaltung verſpricht es eine gute Attraktion für die öſterreichiſch⸗ungariſchen Ställe zu werden, die in den letzten Jahren das Badener Meeting nicht mehr frequentiert haben. Das„Fürſtenberg⸗Memorial“ im Werte von 47000 Mark weiſt gegenüber dem letzten Jahre eine Erhöhung um 2000 Mark auf; dagegen iſt der„Große Preis“ im Betrage von 51000 Mark um 9000 Mark geringer bewertet als im Jahre 1907. Die Total⸗ ſumme der Preiſe einſchließlich Ehrenpreiſe beträgt rund 480 000 Mark gegen 409 000 Mark im letzten Jahre. Die baren Geld⸗ preiſe betragen 461000 Mark. Davon ſind ausſchließlich der in⸗ ländiſchen Zucht 44 500 Mark und der inländiſchen und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Zucht 32 200 Mark vorbehalten, während auf 334 300 Mark die Vertreter der Zucht aller Länder ein An⸗ recht haben. Hierzu kommt noch der Wert des„Prinz Weimar⸗ Memorials“ von 50000 Mark. In der ſeitherigen Reihenfolge der Rennen ſind einige Aenderungen eingetreten. Der bisher am Dienstag gelaufene„Preis der Stadt Baden“ wurde auf den Sonntag(Schlußtag) verlegt. Das„Prinz Weimar⸗Memorial“, früher eine Nummer des letzten Tages, kommt am Donnerstag zur Entſcheidung; dadurch wird dem Donnerstag wieder eine größere Anregung gegeben, denn dieſer Tag(früher„Großer Preistag“) batte infolge der Verlegung des„Großen Preiſes“ auf den Sonntag, einen großen Eintrag erlitten. Dem„Sand⸗ weier⸗Rennen“ begegnen wir jetzt am Dienskag, während es frü⸗ her am Donnerstag abgehalten wurde. Von Tag zu Tag. — Eine angeblich beſtohlene Stadikaſſe. Offenhach a.., 20. Febr. Das Manko in der Stadtkaſſe beträgt lt.„Offenb. Zig.“ 47000 Mark. Stadtrechner Grebe gibt an, das Geld ſei ihm geſtohlen worden. — Verurteilter Oberbürgermeiſter. Saar⸗ brücken, 19. Febr. In der Beleidigungsklage des Handels⸗ kammerſyndikus Tille gegen den früheren Oberbürgermeiſter von hier, Feldmann, wurde letzterer aufgrund des§ 185 De putiert werden müſſen. Als einen Schutz gegen die Ein⸗ wirkungen der-Strahlen empfiehlt er die Anwendung von Stahlhandſchuhen, die mit Gemmi belegt ſind, und einer mit Blei gefüttezten Schürze. Dr. Hall Edwards hat ein großes Werk über die X⸗Strahlen geſchrieben, das er in kurzer Zeit zu veröffentlichen hofft, wenn es ihm ſeine ſchwere Krankheit vergönnt, die letzte Hand daran zu legen. Buntes Feuilleton. — Ueber den Berliner Schmuckdiebſtahl wird nachträglich ſolgendes mitgeteilt: Gräfin Marie Wartensleben, geſchiedene Gräfin zu Eulenburg, geborene v. Schaeffer⸗Voit, ſpielt in der Berliner Geſellſchaft eine erſte Rolle. Ihr Mann, Graf Alex Wartensleben, iſt General zu Dienſten der Kavallerie. Die Wohnung iſt in der Hinderſinſtraße im Tiergartenviertel. Die verſchwundene Perlenſchnur iſt ein ungewöhnlich koſtbarer und in ſeiner Vollendung höchſt ſeltener Schmuck. Es iſt eine Schnur von anderthalb Metern Länge und jede einzelne Perle iſt ein ausgeſuchtes Stück. Die Schnur beſteht aus fünf zuſammenge⸗ ſetzten Stücken. Jedes Stück iſt ſo lang, daß es auch als Einzel⸗ kette getragen werden kann. Die einzelnen Perlen zeichnen ſich durch ihre ſeltene Größe aus. Den meiſten Juwelieren Berlins war dieſes Schmuckſtück beklannt. Die Gröfin Wartensleben heſaß die Perlenkette ſchon ſeit mehreren Jahren und trug ſie faſt täglich, wenn ſie in Geſellſchaft ging oder das Theater be⸗ ſuchte. Das war auch am Freitag der Fall. Die Gräfin war in der Oper und hatte die Perlenkette angelegt, und zwar derart, daß ſie vier zuſammengeſetzte Stücke um den Hals geſchlungen und das fünfte Stück als Einzelkette trug. Nach 11 Uhr kam die Gräfin. deren Gatte ſich jetzt auf Reiſen befindet, nach Hauſe. In ibrem Schlafzimmer ließ ſich die Gräfin durch ihre Zofe Macta., die ſich ſeit vierzehn Tagen in ihrem Dienſt befand, enikleiden. Dabei nahm die Gräfin die Perlenkette ab und legte ſie zu anderen Schmuckgegenſtänden in ein Silberkäſtchen, das auf einem Tiſche ſtand. Es war die Gewohnheit der Gräfin, dieſes Silberkäſtchen, das tagsüber ſorgfältig verſchloſſen war, die Nacht über offen im Schlafzimmer ſtehen zu laſſen. So auch am Freitag. Die Gräfin ließ dann die Zoſe allein im Schlaf⸗ zimmer und begab ſich in ein anſtoßendes Gemach, um dort den Tee einzunehmen. Wenige Minuten ſpäter entfernte ſich die Zofe aus dem Schlafzimmer und begab ſich in ihr eigenes Zim⸗ mer, das— wie alle für die Dienerſchaft beſtimmten Räume— im Parterre des Hauſes liegt, während die gräfliche Wohnung ſich in der erſten Etage befindet. Nach einer halben Stunde kehrte die Gräfin in ihr Schlafzimmer zurück und öffnete noch einmal das Silberkäſtchen. Die Heberraſchung des nächſten Mo⸗ ments war keine geringe: das Käſtchen war faſt leer. Sein loſt⸗ barer Inhalt, die Perlenſchnur, war verſchwunden und mit ihr eine goldene Nadel mit einer beſonders großen weißen Perle im Werte von 17000 M. Nur das fünfte Glied der Perlen⸗ ſchnur, das die Gräfin als beſondere Kette getragen hatte, war noch da. Noch um Mitternacht wurde die Kriminalpolizei ver⸗ ſtändigt, die ſofort einige Beamte entſandte. Die Beamten durch⸗ ſuchten erfolglos die geſamte Wohnung. Die ganze Dienerſchaft wurde vernommen, niemand hatte den Schmuck geſehen, nie⸗ mand, außer der Zofe, war um die kritiſche Zeit in dem Schlaf⸗ zimmer geweſen. Die Zofe aber beſtritt entſchieden, ſich die Perlenſchnur und die Nadel angeeignet zu haben. Den Kriminal⸗ beamten jedoch erſchien ein Umſtand ſehr verdächtig. Alle Fenſter der gräflichen Wohnung und auch der Räume für das Dienſt⸗ perſonal waren geſchloſſen. Nur das Fenſter des nach der Straße gelegenen Zimmers der Zofe war offen. Es lag für die Krimi⸗ nalpolizei deshalb die Vermutung nahe, daß dieſes Fenſter zu dem Zwecke geöffnet worden wär, um einem unten wartenden Manne das eben entwendete Vermögen in Perlen herunterzu⸗ reichen. Ein Beweis für dieſe Annahme iſt zurzeit allerdings nicht vorhanden. Während der vierzehn Tage, da ſie im Dienſte der Gräfin ſtand, hatte die Zofe zu Klagen keinen Anlaß gegeben. Sie galt als ehrlich und zuverläſſig. Die Polizei aber hielt die Verdachtsgründe für ſo belaſtend, daß ſie zur Verhaftung der Zofe ſchritt. — Eine Begegnung mit Richard Wagner. Hervé, der Vater der franzöſiſchen Operette, der ſchon vor Offenbach den Siegeszug der burlesk⸗komiſchen galliſchen Muſik durch die Welt begründete, iſt durch ſeinen großen Nachfolger, den Komponiſten der„ſchönen Helena“, im Andenken der Nachwelt ein wenig verdunkelt worden, und doch bietet ſeine Muſik wie ſeine Per⸗ ſönlichkeit des Intereſſanten genug. Der„verdrehte Komponiſt“, wie er ſich ſelbſt nannte, war als Waiſe mit 12 Jahren aus der Picardie, ſeiner Heimat, nach Paris gekommen und hatte ein Unterkommen als Chorſänger gefunden. Mit fünfzehn Jahren ſchon war er Organiſt an der kleinen Kirche, die zu der Irren⸗ anſtalt von Bicétre gehörte. Felix Duqueſnel erzählt in ſeinen amüſanten Theatererinnerungen, die er in Je ſais tout peröffent⸗ licht, wie der junge Florimond Rongé— dies war ſein eigent⸗ licher Name— mit den Irren ſeine erſte Operette„Der Bär und der Paſcha“ eingeübt und aufgeführt habe, der„verrückte Muſiker“ ſeine„verrückte Muſik“ mit den Verrückten. Später wurde Rongé Organiſt an der Kirche Saint⸗Euſtache und ſpielte bei den Gottesdienſten gar herrlich auf der Orgel, während er am Abend im Theater des Palais Royal unter dem Pſeudonym Hervs ſeine erſten Operetten dirigierte, die einen großen Erfolg hatten und ſeinen angenommenen Namen berühmt machten. In dieſer Zeit fällt auch eine Begegnung dieſes Meiſters der leicht⸗ R. St. G. zu 60 M. Geldſtrafe verurteilt. Die bor + * Verteidiger erhobene Widerklage führte zur Verurte Tilles zu 30 M. Geldſtrafe. Die Koſten verteilen ſich auf Dr. Tille zu einem Drittel und Feldmann zu zwei Drittel. — Genickſtarre in der Schule. Offenburg, 20. Febr. Ein Oberrertianer der hieſigen Ober⸗Realſchule iſt an Genickſtarre geſtorben. auf weiteres geſchlofſen. — Ein Rabenelternpaar. Prag, 20. Febr. Vom Schwurgerichte in Jungbunzlau wurden der 42 Jahre alte Ar⸗ beiter Joſef Stac wegen Mordes zum Tode und ſeine 84jährige Wirtſchafterin Katharina Prokop wegen verſuchten Mordes zu acht Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Stae unterhielt mit der Wirtſchafterin nahe Beziehungen, die Folgen hatten. Am 12. Maꝛ v. Is. genas Katharina Prokop eines Knaben. Die Eltern wollten ſich des Kindes um jeden Preis entledigen. Die Mutter ſtillte deshalb den Knaben nicht, ſondern nährte ihn mit Schwammſuppe. Das Ktind nahm hierdurch immer mehr aß lebte dem Vater aber immer noch zu lang. Am 5. Juni gab er dem Kinde eine Arſeniklöſung zu trinken, worauf es ſtarb. Bef der Sektion der kleinen Leiche wurden auch zahlreiche äußere Verletzungen vorgefunden. Eugguſammenſtoß. Trier, 20. Febr. Bei Flörch⸗ ingen in Lothringen ſtieß ein Güterzug mit einem Rangierzuge zu⸗ ſammen. Ein Rangierer iſt tot. Drei Zugbeamte wurden verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Die betreffende Klaſſe wurde bis 1 Cetzte Hachrſchten ung Telegramme. Vigo. 19. Febr. Prinz Adalbert von Preußen iſt hier eingetroffen und an Bahnhofe von dem deutſchen Konſul und zwei Offizieren des deutſchen Geſchwaders empfangen wor⸗ den, Der Prinz begab ſich ſofort an Bord des Kreuzers„Dan⸗ 8ig. Wien, 19. Jebr. Bei den heutigen Landtagswah⸗ len in den Landgemeinden Tirols wurden gewählt 22 Chriſt⸗ lichſoziale, 2 Konſervative und 8 Italieniſchkleritale. Zwei Wahl⸗ reſultate ſtehen noch aus. *Paris, 20. Febr. Dem„Eclair“ wird aus Madrid telegraphiert, daß die Demiſſion des Finanzminiſters Osma unmittelbar bevorſtehe, da derſelbe der Anſicht ſei, daß die durch die Rüſtungen um die Erhöhung der Schiffahrts⸗ prämien entſtandenen Mehrausgaben ſowie der Verringerung der Einnahmen ein bedeutendes Defizit verurſachen müſſen. *Paris, 20. Febr. Der Ingenieur Julliot, der Er bauer der„Patrie“, teilte einem Berichterſtatter mit, der verhaftete Architekt Krumholz habe ihm vor⸗ geſpiegelt, daß er ihm den Friedenspreis der Nobelſtiftung verſchaffen könne, da die Pacificiſten der Anſicht ſeien, daß das lenkbare Luftſchiff eines der wirkſamſten Mittel zur Er⸗ haltung des Weltfriedens ſei. Krumholz habe ihn auch zu dem bekannten Friedensapoſtel Frederec Paſſy geführt, der ihn zwar ſehr freundlich aufgenommen, aber hervorgehoben habe, daß er jedenfalls noch zu jung ſei um ſich um den Nobelpreis bewerben zu können. *Ro m, 19. Febr. Kammer. Die Debatte über den Antrag Biſſolatiß betreffend die Abſchaff ung des Religionsunterrichtes in den Volksſchulen wurde fortgeſetzt. Zum Schluſſe empfahl Tradeletto die Annahme einer Tagesordnung, in der ausgeſprochen wird, daß der konfeſſionelle Gegenſtand mit dem öffentlichen Unterricht nichts zu tun habe.— Alsdann wurde die Fortſetzung der Beratung auf morgen vertagt. * Chriſtiania, 19. Jebr. Das Kuynſtitutionskomitee des Storthings hat einſtimmig eine wichtige Veränderung des Grund⸗ geſetzes vorgeſchlagen, nämlich die Aufhebung der Königs⸗ krönung. PNewyork, 20. Febr. Der Senat nahm den fran⸗ zöſiſch⸗amerikaniſchen Schiedsgerichtsver⸗ trag an. ² AAß/ĩ ĩ˙ ⁊ðͤ. ̃ ͤ er zu ſagen,„muß man ſich ſein Textbuch ſelbſt ſchreiben. Ich mache meine Gedichte ſelbſt ganz ſo wie Wagner. Darin din ich ſeiner Meinung und ich habe auch Gelegenheit gehabt, es ihm zu ſagen.“„Es war bei einem deutſchen Schriftſteller, bei dem ſich eine Geſellſchaft bedeutender Männer zuſammengefun⸗ den hatte. Auch Wagner war da, der große Richard Wagner, mit mürriſcher, finſterer Miene, mit ſeiner Adlernaſe, ſeiner ge⸗ waltigen Stirn, dem dünnen Mund, ſeinen Adleraugen und dem lockigen Haar, faſt eine lebende Kopie nach dem Melanchton Albrecht Dürers. Die Aehnlichkeit wurde noch geſteigert durch die ſchwarze Samtkappe, die der Meiſter niemals ablegte und die er ein wenig nach hinten geſchoben trug, ſo wie die Geſtalten aus der Renaiſſance.„Ich ſchreibe meine Gedichte ſelbſt,“ hatte Wagner im Laufe des Mahls erklärt,„ich komponiere meine Muſik im Kopfe, je nachdem ich meine Handlung ausarbeite. Es ſcheint mir dann, daß ſie ganz natürlich kommt, daß ſie der gleichen Quelle entſpringt...“„Und ich, ich mache es wie Sie, „Wer iſt der Herr?“ fragte Wagner etwas indigniert den Nach⸗ bar zu ſeiner Rechten.„Ein recht talentierter Muſiker Flori⸗ mond Rongs, Organiſt an Saint⸗Euſtache.„So,“ meinte Wagner gleichgiltig.„Sie kennen Hervé nicht?“ meinte nun Wagners Nachbar zur Linken,„den Verfaſſer und Dirigenten der komiſchen Operetten, der ſich ſelbſt den„verdrehten Kom⸗ poniſten“ nennt..„O ja, von dem habe ich gehört. Aber der Herr heißt ja Florimond und iſt Organiſt.“„Ganz richtig: Florimond Rongé, der Organiſt, und Hervs, der Operettendiri⸗ gent ſind ein und dieſelbe Perſon: morgens ſpielt er die Meſſe und abends dirigiert er ſeine Couplets.“„Das iſt wirklich ſeltſam und ganz pariſeriſch,“ ſagte Wagner geringſchätig,„nur bei Ihnen trifft man auf ſolche Phänomene: morgens Organiſt und abends Operettendirigent. Das ſind viele Saiten für eine einzig⸗ Guitarre.“ Hervé hatte unterdeſſen ſchüchtern ſtillgeſchwiegen und blickte eifrig auf ſeinen Teller, denn die Augen Wagners waren durchbohrend auf ihn gerichtet. Nach dem Diner plauderte man und rauchte; die Deutſchen zogen die unvermeidliche Porzel⸗ lanpfeife aus ihren Taſchen, die Franzoſen rauchten Zigarren und man leerte etliche Glas Bier. Unterdeſſen hatte ſich Hervs ans Klavier geſetzt und zu ſpielen begonnen. Alles lauſchte und auch Wagner wurde aufmerkſam. Um zwei Uhr morgens war noch das gleiche Schauſpiel, Hervé ſpielte noch immer und Wag⸗ ner lachte, daß ihm die Tränen in den Augen ſtanden. Dieſe Begegnung zwiſchen dem Muſikdramatiker und dem Operetten⸗ Komponiſten iſt die einzige geblieben, aber Wagner vergaß dieſen Abend nicht, ſondern hat den luſtigen Meiſter voller Melodien als echten Künſtler gelten laſſen und des Oefteren mit Anerken⸗ geſchürzten Muſe mit Richard Wagner, von der Hervé gern erzählte.„Um wirklich Meiſter ſeiner Partitur zu ſein“, pflegte Aung von ihm geſprochen 1 e eneet E deMleM SesLse 7 ich ſchreibe auch meine Sachen ſelbſt!“ ſchrie Herve begeiſtert. * Der-m⅛m reree Mannheim, 20 Februar. 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. 55 Aus dem bayeriſchen Landtag, München, 19. Febr. Im Finanzausſchuß der Abgeordne⸗ kenkammer erklärte Miniſter v. Brettreich, er laſſe eine Or⸗ ganiſation der Schutzleute unter keinen Umſtänden zu. Mehrere Abgeordnete ſprachen ſich für die Organiſatfons⸗ freiheit aus.— Der Abgeordnetenkammer iſt ein Antrag von Mitgliedern der Zentrumspartei zugegangen, die königliche Staats⸗ regierung zu erſuchen, die Abſolbenten der Realgymnaſien zu den juriſtiſchen Staatsprüfungen zuzulaſſen. An den Landtag iſt eine Petition des Frauenbundes und des katholiſchen Lehrerinnenvereins in Bayern gerichtet worden, welche die obligatoriſche Einführung der achten Klaſſe und der Fort⸗ bildungsſchule auch für Mädchen verlangt. E. Die Spionageaffäre des Schiffsfähnrichs Ullmo. 85 Toulon, 20. Febr. Dem Advokaten Aubin, dem Verteidiger des wegen Spionage verhafteten Schiztsfähnrichs Ullmo, wurden aus ſeiner Wohnung mehrere Schriftſtücke, die Anklageakte u.., die ſich auf die Frage der geheimen Dekrete beziehen, geſtohlen. Der Fall erregt lebhaftes Aufſehen. Zum Fall Ehrhard. * Ro m, 19. Febr. Der„Oſſervatore Romano“ ſchreibt zu der Angelegenheit des Profeſſors Ehrhard in Straßburg i. Elſ.: Die von Ehrhard geleiſtete Geuugtuung wurde zwar als genügend angeſehen, der Papſt glaubte aber bei der Schwere des Falles und der begangenen Irrtümer die von ihm getroffene Ent⸗ ſcheidung, den Namen Ehrhards von der Liſte ſeiner Hausprä⸗ laten zu ſtreichen nicht rückgängig machen zu wollen. Er hofft, jedoch, daß Ehrhard es verſtehen werde, von nenem ſein Ver⸗ trauen zu gewinnen und ſeine Ehrenſtellung wieder zu erlangen. Prozeß Naſi. * Ro m, 19. Febr. Im Naſi⸗Prozeß führte der Vertei⸗ diger Lombardo's aus, Lombardo ſei nur das Werkzeug in den Händen Naſi's geweſen; er vertraue auf die Freiſprechung ſeines Klienten. Der Verteidiger leitete die Anklagen gegen Naſt aus perſönlicher Gehäſſigkeit her und wies die Beſchuldigung der Unterſchlagung und Fälſchung zurück. Naſi habe in ſeinem ganzen Leben ſtets Beweiſe der Integrität gegeben. In dieſem Augenblick erloſch das elektriſche Licht im ganzen Saale; da man im Dunkeln nicht weiter verhandeln konnte, wurde die Sitzung unter großer Heiterkeit geſchloſſen. Zur Arbeiterbewegung. * London, 19. Febr. Die von den Beſitzern der Tyne⸗ Schiffsbauwerft angekündigte Ausſperrung an der Nord⸗ Oſtküſte hat begonnen. Sie iſt die Folge des Beſchluſſes der Ar⸗ beiter, der ſich gegen die Herabſetzung der Löhne ausgeſprochen hat. Die durch den Stillſcand betroffene Geſamtzahl der Ar⸗ beiter beträgt 38 0000. dc Erkrankung des engliſchen Premiers. Londou, 20. Febr. Ueber den Geſundheitszuſtand des engliſchen Premierminiſters laufen beunruhigende Ge⸗ rüchte um; er leidet an einem Jufluenzaanfall und wenn auch michts ſchlimmes zu befürchten iſt, ſo hält man es doch für un⸗ wahrſcheinlich, daß er imſtande ſein wird, während der laufenden Seſſion des Parlaments im Unterhauſe zu bleiben. Er ſtände ſonach vor der Alternative, entweder davon zurückzutreten oder in das Oberhaus überzugehen. Wahrſcheinlich würde Banner⸗ man dies tun und die Pairs würden dies auch annehmen, wenn er ſich dies nicht durch ſein Auftreten gegen das honſe of Lords lerſchwert hätte. +5— 15 1*. Marokko. * Tanger, 19. Febr. Nach einer Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus aus Caſablanca hat 6 Kilometer von der Stadt entfernt ein wütender Angriff auf die fran⸗ zöſiſchen Streitkräfte ſtattgefunden. Die Kolonne, welche Settat beſetzt hält, ſoll von der Mahalla Muley Hafids abgeſchnitten worden ſein. Zur Verteidigung der Stadt ſeien von den franzöſiſchen und ſpaniſchen Kriegsſchiffen Verſtärk⸗ ungen gelandet worden. * Tanger 19. Febr.(Reuter.) Muley Hafid hat den Gouverneur von Mokines, Asbaſcha, zum Gouverneur von Fez ernannt mit dem Befehl, eine ſtarke Mahalla in jenem Bezirke zu bilden und vorzurücken, um Rabat zu belagern. Paris, 19. Febr. Der Miniſterpräſideut teilt folgende Not mit:„Die Regierung ſetzt allen über eine angebliche Sen⸗ dung neuer Truppen nach Marokko verbreiteten Gerüch⸗ ten das formellſte Dementi entgegen. Seit dem Anfange der Expedition iſt eine Verſtärkungsabteilung im Notfalle ſtets zur Abreiſe bereit. Ein Bataillon der Provinz Conſtantine, das zu dieſer Abteilung gehören würde, iſt ſchon lange benachrichtigt worden, ſich für jede Requiſition bereit zu halten. Das iſt aber alles! Es iſt auch nicht richtig, daß General'Amade jemals daran gedacht hat, Caſablanca auſzugeben, um ſeine Streitkräfte zwiſchen Mediung und Bereſchid zu verteilen. Derartige In · ſormationen ſind auf eine Campagne mit falſchen Mel⸗ wdungen zurückzuführen, vor denen man das Publikum nicht igenng warnen kann. * Paris, 19. Febr. Agence Havas. Ein Telegramm des Admirals Philibert, das heute nachmittag 5 Uhr 45 Min. in Tanger aufgegeben worden iſt, meldet, daß in den Häfen vollſtändige Ruhe herrſcht. Der Miniſter⸗ präſident betrachtet daher alle Gerüchte, die im Auslande über eine angebliche Landung franzöfiſcher und ſpaniſcher Seeleute zur Verteidigung von Caſablanca und über eine den Franzoſen einige Kilometer von Caſablanca durch die Mahalla Muley Hafids beigebrachte Niederlage im Umlaufe ſind, als abſolut phantaſtiſch. Japan und die Vereinigten Staaten. „Waſhington, 19. Febr. Die Gerüchte, daß die Regie⸗ kung wegen des japaniſchen Vorgehens in der Mandſchurei bei der japaniſchen Regierung Proteſt einlegen werde, werden vom Staats⸗ departement als durchaus unzutreffend bezeichnet. * Tokio, 19. Febr. Die japaniſche Regierung übermittelte heute dem Botſchafter der Vereinigten Staaten, OBrian, eine Denkſchrift, die nach Vernehmen mit der Reihe von Vorſchlägen der amerikaniſchen Regierung hinſichtlich der Einwanderungsfrage übereinſtimmt. 1 ereeneeeeeeeeeeeeeee Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) 1 Berlkin, 20. Febr. Der deutſche Botſchafter in New⸗ Speckvon Stern b urg, teilt dem„Berl. .⸗A.“ durch Kabeltelegramm 5 daß ſeine Reiſe nach Kuba ohne jede politiſche Bedeutung ei. 5 5 M 20. Febr. Der frühere portugieſiſche Miniiterpräſident Francs iſt wit ſeiner Gemahlin und Sohn in Mailand eingetroffen und nach Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten abends um 7 Uhr nach Verona weitergereiſt. (Berlin, 20. Febr. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch hat ſich die Frau Anna Degen mit ihren zwei Kin⸗ dern im Alter von 6 und 9 Jahren durch Leuchtgas ver⸗ giftet. Frau Degen war die geſchiedene Frau des Schrift⸗ ſtellers Dr. Degen, der bis vor einem Jahre in Heidelberg wohnte. Erzbiſchof Abert und Pfarrer Grandinger. UBerlin, 20. Febr. Erzbiſchof Abert von Ba m⸗ berg hat geſtern an den Führer der liberalen Landtagsfraktion Dr. Caſſelmann, einen umfangreichen Brief geſchrieben, in dem er betont, daß er als Erzbiſchof nach wie vor auf ſeinem Standpunkte ſtehen bleibe, daß ſeit der Zeit des Kulturkampfes in weiteren Kreiſen des katholiſchen Volkes die begründete Au⸗ ſicht entſtanden ſei, liberal bedeute kirchenfeindlich, und deshalb könne Pfarrer Graudinger weder der liberalen Partei angehören noch den Reiſeapoſtel ſpielen. Des Kaiſers neue Mittelmeerfahrt. Berlin, 20. Febr. Die Anordnungen für die Früh⸗ jahrsausfahrt des Kaiſers ins Mittelmeer ſind derart getroffen, daß die Kaiſerliche Jacht für Mitte Märtz bereit liegt, den Kaiſer an Bord zu nehmen. ee de — 2 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. + London, 20. Febr.„Standard“ ſchreibt, es ſei ein Mißverſtändnis, wenn man annimmt, daß das eng li ſch⸗ ruſſiſche Tibetabkommen auch ein Zuſammen⸗ gehen in Europa bedeute. Der Sultan wiſſe, daß, wenn Deutſchland und Oeſterreich auf ſeiner Seite ſtehen und die Balkanſtaaten durch Zwieſpalt geteilt ſind, keine Ausſicht auf eine Militär⸗ oder Marinekombination gegen die Türkei vor⸗ handen ſei. + London, 20. Febr.„Daily Graphic“ ſchreibt, daß die Erſchließung neuer Märkte in der Levante für Oeſterreich eine Lebensfrage ſei und Aehrenthal ſeine Pflicht verletzt hätte, wenn er einen Schritt unterließ, der dieſem Wege zuführt und zu dem er rechtmäßig befugt war. 1 23 VDolkswirtschaft. Baviſche Bank, Maunheim. W. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat das abgelaufene 37. Geſchäftsjahr ein recht Der Abſchluß iſt der günſtigſte ſeit Beſtehen der Bank und ge⸗ ſtattet, die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent gegen 6½ Prozent für 1906 in Vorſchlag zu bringen. Der Bericht er⸗ wähnt ſodann die ununterbrochen ſtarke Inanſpruchnahme des Geldmarktes im verfloſſenen Jahre, die eine außerordentliche Geldnachfrage, die ſich bis zur Geldknappheit ſteigerte, zur Folge hatte. Unter dieſen Verhältniſſen hatten die Notenbanken während des ganzen Jahres Gelegenheit zu nutzbringender Ver⸗ wendung ihrer Betriebsmittel. Die Bank vermochte infolge des andauernd hohen Zins⸗ ſatzes— der durchſchnitliche Diskontſatz betrug im Berichtsjahr 6,03 Prozent gegen 5,15 Prozent im Jahre 1906— im Dis⸗ kont⸗ und Lombardgeſchäft weſentlich höhere Erträgniſſe zu erzielen als in früheren Jahren, wogegen die Bank andererſeits auch den Guthaben in Scheck⸗Rechnung entſprechend höhere Zinsvergütung zuteil werden laſſen konnte. Infolge der an⸗ haltend recht erheblichen Anſprüche, welche im Laufe des Jahres an die Kaſſen der Bank geſtellt wurden, hat die Bank die Grenze des ſteuerfreien Notenumlaufs gmal überſchreiten müſſen. Das Effektengeſchäft hatte unter den allgemeinen Verhältniſſen zu leiden; als unausbleibliche Folge des verteuerten Geldſtandes hat ſich die rückläufige Kursbewegung der feſtverzinslichen An⸗ lagewerte im Verlauf des Jahres weiter fortgeſetzt, weshalb auch die Effektenbeſtände Abſchreibungen erforderten. Am Schluffe des Berichts wird ausgeführt: Geſtützt auf die allſeitige An⸗ erkennung der Dienſte, welche die Badiſche Bank dem Handel, der Induſtrie und der Landwirtſchaft ihres Heimatlandes ſeit ihrem Beſtehen geleiſtet hat, und im Vertrauen auf die Unter⸗ ſtützung unſerer Staatsregierung, welche die berechtigten Inter⸗ eſſen unſeres Landes jederzeit gewahrt und gefördert hat, geben wir ſchon bei dieſer Gelegenheit mit Zuverſicht der Hoffnung Ausdruck, daß dem Fortbeſtehen der Badiſchen Bank als Noten⸗ bank die Zuſtimmung der maßgebenden Stellen zuteil werden wird. Der im Jahre 1907 erzielte Reingewinn beziffert ſich auf M. 968 129.15, zu welchem noch M. 24957.21 Vortrag kreten. Derſelbe ſoll wie folgt Verwendung finden: Auf das Aktien⸗ kapital entfallen zunächſt 4 Proz. Dividende mit M. 360 000. Von den verbleibenden M. 608 129.15 werden dem Reſerve⸗ fonds zur Erreichung des ſtatutenmäßigen Höchſtbetrages von M. 2250 000 zugeführt M. 12 981.94, verhleiben 595 147.21 Mark. Ab 25 Prozent Tantiemen aus M. 671 147.21 M. 167 786.80. Von den reſtierenden M. 427 360.41 ſind zur Ergänzung der Dividende auf 5 Prozent M. 90 000 zu ent⸗ nehmen; vom Reſte von M. 337 360.41 iſt ein Fünftel dem Staate zu entrichten mit M. 67 472.08. Zu den hiernach ver⸗ bleibenden M. 269 888.33 kommt der Vortrag des Jahres 1906 mit M. 24 957.21 und werden von dieſen M. 294 845.54 zur Erhöhung der Dividende auf 8 Prozent M. 24 per Aktie M. 270 000 verwendet. Der Reſt von M. 24 845.54 wird tantiemefrei auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke und Mobilien 591 790,79 Mk., Kaſſa 7,4 Millionen Mark, Wechſel 20,47 Millionen Mk. Lombardforderungen 10,29 Mill. Mk., Effektenſtand 674 179,15 Mk. Debitoren ſchuldeten 3,06 Millionen Mark, während das Guthaben der Giro und Konto⸗Korrent⸗Gläubiger 12,56 Mill. Mk. und div. Paſſiva 273 348,67 Mk. beträgt. Bei einem Aktien⸗ Kapital von 9 Millionen Mark enthalten die Reſerven 2,23 Mill. Mk. Im Umlauf befinden ſich Banknoten à 100 Mk. 17,16 Mill. Mark. Notenſteuer 809,66 Mk. FJür Remuneration an die Be⸗ amten wurden 56 000 Mk. verwandt. Dem Reſervefonds waren lediglich 12 981,94 Mk. zuzuführen, womit er den laut Art. 30 der Statuten vorgeſehenen Höchſtbetrag von 25 Prozent des Aktienkapitals, nämlich die Summe von 2 250000 Mark er⸗ 4— 20000 Mark zugewieſen werden. Das Erträgnis im Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto weiſt fol⸗ diskontierten Wechſeln Mk. gende Beträge auf: Zinſen aus gebühren 167 13937 Mk. erfreuliches Erträgnis aufzuweiſen. reicht. Dem Beamtenunterſtützungsfonds ſollen anf Antrag Mk. 1063 245,51, Zinſen aus beliehenen Wertpapieren und Wechſeln 443 250,45 Mk., Zinſen aus Guthaben, Proviſionen und Depot⸗ An Aufwendungen waren nötig: Steuern 57 288 41 Mk., Gehaltszahlungen 164 537,48 Mk., allgemeine Koſten 52133,22 Mk., Zinſen im Scheck⸗Verkehr 346 784,77 Mk., Banknoten⸗ Steuer 809.66 Mk., Ueberweiſung an den Beamten⸗Unter⸗ ſtützungsfonds 20 000 Mk., Remunerationen 56 000 Ml., Ab⸗ ſchreibung auf Effekten 8002,64 Mk. 1 *** Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betr. im Monat Januar gegen die endgültige Einnahme des Jahres 1907 weniger: aus dem Perſonenverkehr M. 184 156, aus dem Güterverkehr M. 121947, Summa M. 256 096. Der Reiſeverkehr war der Jahreszeit entſprechend ziemlich ſchwach; der Winterſport war durch mangelhafte Schneeverhältniſſe im Schwarzwald un⸗ günſtig beeinflußt. Die Witterung war meiſtens trocken und balt, gegen Ende des Monats trat reichlicher Schneefall ein. Die fahr⸗ planmäßigen Züge reichten faſt durchweg zur Bewältigung des Perſonenverkehrs aus; nur wenige Nachzüge mußten wegen ſtarken Sonntagsberkehrs und wegen Verſpätung von Schnellzügen geführt werden. Der Tierverkehr war im allgemeinen ziemlich lebhaft, nur ſtockte die Vieheinfuhr aus der Schweiz infolge der wegen Seuchen⸗ gefahr erlaſſenen Einfuhrverbote. Die geſchätzte Einmahme aus dem Perſonerverkehr war im Januar 1908 um 168 685 M. ge⸗ ringer als im Januar 1907. Der Güterberkehr war durchweg nicht ſo ſtarz wie im Jamuar 1907. Der lang andauernde Froſt wirkte hemmend auf den Güterverkehr ein; ſo war z. B. der Ver ſand von Wein unterbrochen. Ganz beſonders war der Verkeh!; des Platzes Mannheim durch die Witterung behindent. Die Rheinſchiffahrt nach und von Mannheim war wegen miederen Waſſerſtandes und teilweiſe wegen Eisganges vom 4. bis 28. Januar geſchloſſen; in der übrigen Zeit war der Schiffsverbehr gering. Infolge der Einſtellung der Rheinſchiffahrt ſank der Ver kehr in den Rheinhäfen Mannheim, Mannheim Induſtriehafen und Rheinau. Allein an Steinkohlen und Koks ſind aus dem Ruhrgebiek etwa 100 000 Tonnen und an Petroleum ab den weſtdeutſchen Häfen etwa 12 000 Tonnen mit der Bahn verfrachtet worden, die bei offener Schiffahrt den Weg über Marnheim genommen hätten. Dieſer Ausfall im Mannheimer Verkehr iſt aber nicht in vollem Umfang als Verluft der badiſchen Staatseiſenbahnen zu betruchten. Einmal lief ein Teil der erwähnten Maſſengüter auch beim un⸗ mittelbaren Bahnverſand über die badiſchen Strecken; ſodann ſind in den Häfen beträchtliche Mengen der im Schiffsverkehr als Skück⸗ güter bezeichneten Waren bis zur Wiedereröffnung der Schiffabrt zurückgehalten worden, in den Seehäfen vorzugsweiſe Kaffee, Tabak und Oel, in den Rheinhäfen Salz, Zement und Bier. Der vermehrten unmittelbaren Bahnverfrachtung von Maſſengütern iſt hauptſächlich zu verdanken, daß im ſchweigeriſchen und württem⸗ bergiſchen Verkehr Ergänzungs⸗ und Sondergüterzüge, allerdings nur in mäßigem Umfang, gefahren werden mußten. An Güter⸗ wagen beſtand Ueberſchuß. Die geſchätzte Einnahme aus den Güterverkehr war im Jamar 1908 um 26 860 M. geringer als im Januar 1907. Maunheimer Marktbericht vom 29. Febr. Stroh per Ztr M..70-.00, Heu per Ztr. M..70-.00, Kartoffeln p. Ztr. M..50. beſſere M..(-.00, Bohnen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20-00 Pfg., Spinat per Pfund 3500 Pig., Wirſing per Stück 15-00 Pfg., Rotkohl p. Stück 2500 Pfg., Weißkohl p. Stück 00⸗00 Pfg. Weißkraut per 100 Stück 10.0)., Kohlrabi 3 Knollen 10.00 Pfg. Kopfſalat per Stück 150 Pfg., Endivienſalat per S ück 20.00 Pfg. Feldſalat p. Porrun 10 Pfg., Sellerie p. Stück 10-00 Pfg., Zwiebein per Pfd. 10⸗00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per Pfund 00 Pfg., gelbe Rüben per Pfund.0 Pfg., Carotten p. Pf 10 Pfa., Pflückerbſen per Pfund 00.00 Pfg., Meerettig per Stange 2000 Pfg. Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stüe .00., Aepfel per Pfund 15-25 Pfg., Birnen p. Pfund 15.30 Pfg. Kirſchen p Pfund 00⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund 0⸗00 Pfg., Pftrſiſch p. Pfund 00-00 Pfg. Aprikoſen p. Piund 00 Pfg., Nüſſe p. 25 S 4000 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 40⸗50 Pfg., Butter p. Pfd.(.30-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſent per Pfund 50.00 Pfg., Hecht per Pfund.20., Barſch per Pfun 70.-80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 40.50 Pfg. Laberdan p. Pfg. 90 Pfg. Stockfiſche per Pfund 25 Pfg., Haſe ver Stück.009.00., Reh de Pfund 00-00 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50-.50., Huhn(ig.) per Stück.50-.50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stück .00-.00., Tauben per Paar.10..20., Gans lebend per Stück .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 85-90 Pfg., Aal 0⸗0.00., Karpfen per Pfund 00-00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein. 18. 18. 12. 13. 19. 29.emerkungen Konſtanz 2,02 2,64 Waldshut„45 2,37 Hüningen!).. 0,90 0,85 0,93 1,07 2,02 2,05 Abds. 6 Uh Kehll. ,35 1,84 1,86 1 42 1,90 2,67] N. 6 Uhr Lauterburgg.98 2,58 Abds. 6 Uhr Marau.88 282 2,85.9 8,48 4,25 2 Uhr Germersheim 2,45 2,97.-P. 12 Uhr Mannheim. 94 1,98 2,00 2,16.62 8,91 Morg. 7 Ug Mainz—— 0,03 0,02 0,02 0,16 0,4ů0.-P. 12 Uh Bingenñ 1,15 42 10 Uhr Kaubz. 1,18 1,14 1,19 1,80.55 2,08 2 Uhr Koblenz::.87 2,87 10 U Köln„* 0 2 2 1,56 1,46 1,54 1,70 2,24 2 U Ruhrort 1,10 1,836 6 Uhr vom Neckar: Mannheim. 2,05.04.15 2,44 8,21 4,76] V. 7 Uhr Heilbronn. ,42 0,30 0,00 0,68 2,20 V. 7 Uhr *) Weſtwind, Bedeckt, +. 4 O. —:., PꝓPFPꝓPꝓ—iꝑn——%——gQ—è— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. —:ö0öö...cc——— Alle Diejenigen, welche bisher aus irgend einem Grunde ſich mit Eſſig zubereiteter Speiſen enthalten mußten, können ſolche wohl ohne Bedenken für ihren Organismus mit Citrovin⸗Eſſig genießen. 722 Kunstgewerbehaus C. F. Otto Müller Mannheim(Kaufhaus). 75890 Hauptgeschäft Karlsruhe, Kaiserstrasse 144. Vornehmste Auswahl von kunstgewerblichen Gegenständen, Eehte Broncen, Tafel- und Spelse-Service, Beleuchtungskörper ete. Grenmnads 6. Mm. h. H. 90 Pfg. Küchenmesser sonnger Pabrk O btg Staubhbesen reine Haare tür Sand, Seife, Soda Verkaufshäuser: J Heckarstadt. HMarklplat. Handtuchhalter Gewülrz-Schrank 3 f Stück 58 ig. m. 9 Schub- laden Stück 4 8 Pfg. allen Sauciëren echt Porzellan A 15 btg. Fleischplatten ⸗ erene 18 En Abteilungen Mannheim 20. Februar. Salatiéren Porzellan Wosserkannen“oriert Esslöffel at bantem stie, 4Pg. Kokosbesen a stter 38. Tassen ⸗ oen„, Zen Dessertteller p 11g 12 r Kafieelöffel vn vnseen s, 37 Brotküörbe sek 18 4 Untertassen Fegt 3 e. Desseriteller ben e, 15 eg Reinigungsgarnitur Eindeckel-Markitörbeswue 78 br. Zuckerdosen Poren, 10 r Goldrandtasse A ene 10r. 28e. 58 v% Eierschrank ur 1 wer stiek 4 5g. Eierbecher Pehe 2eg Bierservice eng. 90 Handbesen vene Baars 3 e Putz-od. Wichskasten sus. 25.. Fleischplatten ge, 48 r bis Ein grosser Posten 2 Ein Posten Ein Posten 95 in karrierte in sch. 125 Damen-Biberhemden 0 Kleiderstoffe 8 Damen-Blousen ud utr bi, 25,00 lr tra schwere Qualitäten jetzt Mk. Meter Ffg. Posten fast durchweg reinwoll. Stoffe jetat Mk. En 8 U fN 12 b0. Saee 5 1 50 25 Battist und Lelnen- e— bis oten BlITSchel. Hauge 1 Jl gl ras ESHOUIsen ns 55 205 - ab 72.,er, Slgfd-Feng 68„Lavaliers“ u I45. Hnbue: 38,, danel e.-. Telg nitn90—fe25 Lbelen-fesshnn. 587, 90. dlenbnn, en 8 5 70 J. IlüfHült Frra8 5 fſir Perz- n. Nervenkrankheiten Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſigefühl, Jschias, Beits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Achreibtrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrantheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteilt: 72682 Direktor Hech, Schäfer lüchtheil-Institut„Rlektron“, I 3, 3, I. Sprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, nach⸗ mittags—9 Uhr. Sountags—11 Uhr. AN Gnterrient; Stenographie, Maſchinenſchreiben, in Buchführung ze. — ANelteſtes Inſitut gier“!. Behördl, konz. Stellenvermittlung. deprüſta, enper süchecrevisor 0 Todes-Anzeige. 5 75 Freunden und Befannten die ſchmerzliche Mitteilung, 5 bdaß geſtern früt 10 Uhr unſer liebes gutes Töchterchen und Schweſterchen Mathilde in Atter von s Johren ſanft verſchteden iſt. 10 Maunheim, den 19. Febrnar 1908. Die trauernden Eltern Georg Ernſtberger nu. Frau geb. Murr, F 2, i. Die Beerdigung findet am nachmittags 913 hr, von „8. Friedr. Burekhardt, 77441 tag, den 21. d.., er Leichenhalle aus ſlatt. Danksagung. Für die uns in so reichem Masse erwiesene wohltuende Teilnehme an dem schmerzliehen Verluste, der uns durch den Heimgaug unserer innigstgellebten unvergesslichen Mutter, Schwie- germutter Grossmutter, Schwester und Tante, prau Franziska Winterer betroffen hat, sagen wir hiermit unseren herz- liohsten Lank. 774⁴² Mannheim, den 20. Februar 1908. Im Namen der tieftrauernden Hiaterbliebenen: Heinriech Wiaterer. laegen Varza lung im Vollſtieck ſwer e ich im Pfandlokal hier 4. 5, gegen bare Zahlung ach verſteigern: im Auftrag des Jean Wagner Iwangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 21. ebruar 1908, nachm. 2 Uhr werde ich im Piandlokal 4. 5 hier ungswege offentlich verneigern: Mobel aller Art, 1 Parſie Da enkleider⸗ u Seidenioffe, Mäntel und Capes, Herren⸗ kleiderſtofſe, 1 Pianiuo, 1 Waich⸗ maſchine, 1i Dynamo maſchine ſowie ſonſtige Gegenſtände. Mannheim, 20. Februar 190s. Noſter, 57995 Gexrichtsvollzieher. Zwangs⸗Berfleigerung Freitag, 21. Februart908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0.5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich beſtimmt verſteigern: 579 6 1 Bi d, 1 Faß mit 45 Liter helles Bier, 12 Fl. verſch Schnäpſe, 27 Fl. Wein, 1 großen Warenſchrank, eventl. Möbel verſch. Art u. a. m. Mannheim, 20. Februar 1908 Weber, Gerichtsvollz. Iwangs-Berſeigerung. Freitag, 21. Febr. 1903, nachmittags 2 Uhr, m Vollſtreckungswege öffent⸗ (57984 1 Pferd, 1 Piano, 1 Plüſch⸗ garnitur, ſowie Möbel ver⸗ ſchiedener Art und ſonſtiges. Mannbeim, 19. Febr. 1908. Armbruſter, Gerichtsvollzieber. Frriwilige Verſteigerung. Freitag, 21. Febr. 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Hauſe n 7, 34 hier gegen bare Zahlnng frei⸗ willig öffentlich verſteigern: 1 A 1 vollſt. Bett, 1 Kinderbett, 1 Partie Glas, Porzellan u. Wäſche 1 Kleiderſchrank, 2 Tiſche, 1 Partic eiferne Kellerfenſter, Stühle, 4 Weintransport⸗ fäſſer und verſchiedenes. Mannheim, 20. Februar 1908. eiler, 57978 Gerichtsvollzieher, L 4, 12. W Re 2 3 Friſche E Hill. Agelſchellfſche dallian, Stocfſſche — empſiehlt sꝛ902 4 Louis Loabert 3 ga 1. 2— 222 eess Zwangs⸗Qerſteigerung. Freitag, den 21. Februar 1903 werde ich in Mannheim Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 10 Bände Mayer's Lexikon, 1 Piano und Möbel aller Art. Ferner hieran anſchließend an wird: 798 maſchine mit Drahtſeil und Rolle, 25 große Gerüſtſtänder, 5 erüſt⸗ und Bauholz 1 Partie und 1 Partie Gerüſtdiehlen. Sommer, Gerichtsvollzieher. Holländer Angel Sehelifsche Holländer 57976 Cabliau hervorragend schön, sosben eingetroffen. Larl Müller R 3, 10.— Teal. 168l. elttertebt Gelddarlehen zu toulant. ichnel und d skret durch C. 2. Doſch, Bankvertretung, 4a, I, 2 Treppen rechts. Spiechzent von 10—12 u.—5 Uhr. 57971 im Pfandlokal OG4. 5 gegen bare Ort und Stelle welcher im 15 Pfandlokal bekannt gegeben 1Gasſchnellröſter, 1 Aufzug⸗ Fst. follnder ſulittelfische ca. 1 Pid. Merlans Backschellfische Angelschelfftsche—6 Pfl scbwer Pfl. 42 P. Pid. 28 PRg. schwer Pfd. 18 Pg. Pid. 14 Pig. kutennſsser boabliau 25, in Arsschutt 5O oig tst. Sismarokheringe 6 Pig. grosse Rollmöpse 5 Pig. Scbollen, irt. TalsIzander, If. rolll Falm in Ausschnt Marinaden geràuch. Räucherwaren scharfe Holländer Sückinge. Lachs— ger. Aal u. Rollmops Bismarccheringe Wbess.40 Süss⸗ Bücklinge pua. 44eg Stſlok 4 bfg. ktst. russ. Sardinen Pfd. 30 Pfg Frische Kieler Sprotten. Neue Wintermalta-Kartoffel Pfuud 2 Pfg. Fst. Castlebay-Matjes neringe. 8 — ee 9 Verkauf 5 Noch einige ſehr ſchöne neue Caſchendipane à Mk. 40. St., ferner gute pol. Chiffonier, vollſt. pol. Betten, Waſch⸗ u. Nachtiiſche mit Marmor, Vertiko, Büf⸗ fets, Schreibtiſche, Stühle, Trumeaux, Chaiſelongues u ſonſt. Berſch. ſehr* geg: Barzahlung zu verk. NMite, M 2, 7. Für Automaten- Händler! Zwei Automaten in einem ein Geildautomat zür 5 u. 10 Pfg. eingerichtet u. ein Zigarrenautomat juammen verfend.36 Mk. franko gegen Nachnahme unten Garantie guter Funktion.7241 Jean Neutirchen, Automatentabrik, Cöln Proſvekte gratis Fabrrad. neu, mit Torpedo⸗ ſreilauf u. Garantie bill. 3. v. eg. Damen⸗Domins dil, zu bdebaß, N 2. fl 1 fur jung. Mann Fir Praudenle prachtvolle komplette Schlafzimmer- einrichtungen in allen Holzarten, enorm billig gegen Barzablung zu verfaufen dei 1 10 5 ½ 2, 17 57975 Aalen fnden Jüng. Verkäuferin teiues Aufſchnitt⸗Geichan ſuchen 5791 Geſchwiſter Leins, O0 8, 3. Für ein großes Sch ffaorts⸗ und Spedetlons⸗Geſchafſt wud ein tüchtiger 57977 mit den einſchlägigen Vortennt⸗ n ſſen per 1. A ril geſu üt. flerten nur Hehalisanſprden und Beiügung von Zeugnte⸗ abichruten unter H. B. 57977 an die Expedition dirſer Zeitung erbeten. 57868 28. Ser Geſucht werden: 2 tüchtige Feuerſchmiede, die nach Zeichnungen arbeiten können. 1 Modenſchreiner. Zu melden bei; 57980 Arbeitsnachweis d. Induſtrie Mannheim G. B. Schwetzingerſtraße 17. Für ein hieſiges En⸗ gros⸗Geſchäft ein Fräulein zur Bedienung des Tele⸗ fons und für leichtere Bureau⸗Arbeiten geſucht zum ſofortigen Eintritt. Gefl. Offerten mit An⸗ gabe der Gehallsanſprüche unter Nr. 57979 an die Expedition ds. Blis, erb unnes Mädchen in Undeiſoſes Gaepgar au' 1. März gein. Nuh. 1 6, 4, 3. Siock 18502 öchiun Zimmer, beſſere 95 kl, Kindermädchen, Kinderfrl., Alleinmädchen f. beff. Häuf. b. hoh. Lohn hier u. ausw. ſof, Märzu April geſ. — Nuſen SucnenJ olldes, fleiß: ges Mädchen, k 8 17 Ja re alt d. in Wahnaben, Kledermachen u Büdeln ew. iſt u. feinere Küche erl. hat ſowie. Hausarb, verrichtet, ſucht 518 1. März od. ſpäter Stelle a. Stn d. Fran od. deffſ. Zim merm Geht a. z. ar. Kindern. Gut Aufk. erb. an Frau Zeitler, Negens⸗ burg(Bay.]). Fuchieng. 7. 78 Junger Mann 23 Jahre alt, militärfrei, ſucht Stelle in einem Kolonialw.⸗ oder Getieidegeſchäft. Beſte eugniſſe und Referenzen zu ienſten. Offerten unter 57990 an die Expedition da. Blattes. Dctgesuche. f 84E — 1211 errrr —— emee Mannheim, 20. Februer 1908. G eneral-Anzeiger: (Mittagblatt.) 7. Seile. Gr. Hos⸗ u. National⸗Theatei aunnbeim. Donnerstag, den 20. Februar 1903. 32. Vorstellung im Abonnement 4. Vom andern Ufer. Drei Einakter von Felix Salten. In Szene geſetzt von Emi Reiter. IL. Der Graf. Komddie. Perſonen: Graf Ludwig Laurentin Hans Godeck Ariſtides, ſein Sohn Guſtav Trautſchold Gräfin elene Feſtenberg, ſeine Nichte Alice Hall Graf Max Feſtenbe g, ior Maun Neumeier, Ludwigs Kammerdiener Ein Kommiſſär. II. Der Ernst des Lebens. Schauſpiel. Perſonen: Hugo, Freiherr von Neuſtift Alfred Möller Regierungsrat Dr. Konrad Hopfner Cypriſtian Eckelmann Emilie Hopfners Frau, Hugos Schweſter Lene Ein rtkrkk iddi III. Auferstehung. Komddie. Perſonen: Konſtantin Trübner Marie, ſeine Frauuu Lotte, ſeine Tochter Eduard Koberwein Leovold Schenk, Klavierlehrer 5 Daiſy Leblane, eee 5 Ein Diener 5 Kaſſeneröffnung ½? uhr Auf. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem 1. und 2. Stück finden größere Pauſen ſlatt. Kleine Eintrittespreiſe. Karl Machold Emil Kratzmann Hans Godeck Toni Wittels Hedwig Hirſch Guſtav Trautſchold Alexander Kökert Lene Blankenfeld Si mund Kiaus. 2 2„** % — 2* Neues! Thegter im Roſengarten. Donnerstag, 20. Febrnar 1908. Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen(nach einer Idee des Breville) von M. Weſt und L. Held. Muſik von Karl Zeller. In Szene geſetzt von Emil Hecht.— Dirigent: Erwin Huth. Perſonen: Kurfürſtin Marie Baronin Adeialde) Comteſſe Mimi) Roſe Kleinert. Eliſe De Lank. Hofdar Hofdamen Ida Schilling. Baron Weps, kurfürſtlicher Wald⸗ und W̃ ldmeiſter 5 Emil Hecht. eee CurdeOfftie, ſein effe ns Copony. 15 charrnagel, Kammerherr 117 1 1 1 Süffle Guſſav enberger. Würmchen Profeſſoren KarlNeumann⸗Hoditz. Adam, Vogelhändler aus Tyrol„Alfred' Sieder. Die Brief. riſtel 4 Elſe Tuſchkau. Schueck, Dorfichulze 8 Hugo Voiſin. Nebel ſeine Tochter„„Wilh. Gra 111 59 505 irtin„Emma Schönf Jette, Kellnerin 0 8 0„Traute Carlſen. Duendel, Be!t!„ Adolf Peters. Hae r Tyroler 4 8 Hugo 0 Magerl 1 Schippers. Saer s Gemeinde⸗Ausſchüſſe. Tfachias Aoigr Weinleber Hans Wambach. Ein Piqueu Richard Schmidt. Zeit der Handlung: Im Anfang des 18. Jahrhunderts. Ort der Handlung: In der Rheipfalz. Uaſteneröſſnung 7½ Uhr. Anf. 8 Uhr. Ende geg. 11 Uhr. Nach dem erſten Aufzuge findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Gintrittspreiſe. ZIm Orohn., Boftbeater. Freitag, 21. Febr. 1908. 31. Vorſtell. im Abonn. C. Margarethe. Anfang 7 Uhr. Zahn-Atelier Frau. Mulsow-Frey p 6, 22/4, Trenne, Heiteſbergerstrasss. 70⁴²³ 91,13 beorg Eichentler 513 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1889. Wäsche- U. Aussteuer-Geschält Spezialität: Herrenhemden. Ultglied des Allgem. Rahatt-Sparvereins. Aufertigung von 9 5 ind Ballbſüne K ompie Bedienung. Mäßige Preite. 18422N Franzöſiſche u. Engliſche Damen⸗ ſchueiderei von Geſchw. Doll. Geſchw. 74160 Szudrowicz. Faalbau 5 Das pbäunomenale Februar-Pron amm. 5 Olympier 5 Das vornehmste der kunst! Mackte Zildhauerkunst Worke der bedeutendsten — Bilahauer.— 5 Olymplers 5 u. d. anderen Attraktlonen. Apollo e 8 Nur noch kurse Zeit! Gastsplel des Oberbayrischen Zauerntneaters Direktion: M. Dengg. Meute onnerstas Zum 2. Male. Der Meineiubaue Horgen Freitag Urauffuhrung bie Auservählte Nach Schluss der Vorstellung im„Apollol Cabaret- Tles nimmt einmal ein Ende! Æ So auch das Gasispiel des Oberbayr. Bauerntheaters Direktion Mich' Dengg im Apollo-Theater. Nur noch wenige Tage! Heute Donnerstug er! Meeineidbauer. „Feuerio“ Große Karnevalgeſellſchaft E. V. Mannheim. Protektor: Herr Oberbürgermeinler Dr. Otto Beck. Motto: Guck nit ſo dumm, ſunſcht kummiſcht ins Panoptikum! Sonntag, den 23. Februar 1908, abends 6 Uhr 11 minuten, im Nibelungenſaale des Roſengarten Mannheim: Großze karnevaliſtiſche Dalen- Framden-itzung un'er gefl. Miwirkung von Mitgliedern des Hoftheaters, 19 5 der beliebieſten hieſigen und auswärtigen Karnevaliſten und der Kapelle des hieſigen Gienad ei-Regiments Regie: Herr Hof⸗ ſchauſpieler Alexander Kökert. 77409 Reihen 1,0 M. pro nun merierte Patz. Koſonnode u. binter Saalrethen 2., Saal reſerviert nummertert M. Gallerie 1 M. im Vorverkauf, abends an der Kaſſe jede Karte 50 Pg mehr. Karten im Vorverkauf ſind in den hieſigen Z garrenhandlung⸗! und in Verkenrsbureau Kaufhaus, Bogen 57, zu haben. De Empore Plätze ſind im Vorverkau nur in der Expedition des „Maunbein er Tagedlatt“ erhälttich. Die nuummetlerien Saalkarten 3 3 M. nur in der Zigarreuvandlung Aug. Kremer, D1. Paſſerartonts⸗Inbaber konnen ſt gegen Apgabe des betr. Acſchniues und Aufzahlüng von 1 M. einen keſervierten Saalplatz ſi vern. Närriſtei Kop'putz, auch für Danſen, iſt an Saaleigang erhältlich Feuerianer wollen ihre Karten nur im Habereckl löſen. Zu dieler Sitzung, die woel die glänzendue karnevaliſtiſche Beranſtaltung dieſes Karnevals werden wird, laden wir närriſchſt ein Der Iller Rat. Saalöffnung.11 uhr. Von ½8 Uhr an Karnevaliſt. Konzert. Große Harnevel⸗Geſellſchaft Lindenhof E. V. Donnerstag, 20. Febr., abends 8 Uhr 11 Min. in den geſamten Lokalitäten des Neſtanr.„Tivoli“ bl. Carngval-Sſtzung mit Damen Miiglieder, Fhrenmitg'ieder ſowie Frennde eines gelunden Humors werden hierzu höfl. eingeladen. 77⁴35 Der ler Rat. Strickwolle. Daunwolle, Doppelgur, Eſremodurg, Merinpgark, feine Sömmerwolle empfehle in größter Auswaß, zu billigſten Preiſen. jeder Art. auch Anſtricken(Paar Maſchinenfirickerei— 5 Aulkt in gutgeſtrickten Strumpfwaren, gudnſihen Moraglwäſche. Rröne Rabastsparm rken. 5, 9 I. Kahn. G., 9 Heute Doen zesstig Abend trisches warme Hausmacher Griebenwurst (Tnüringec) 76739 von anerkannt vorzüglichem Wohlgeschmack empfehlen N8, 65 8 Telephon 3552. Geschw. Leins, 06, 3. Empore I. Reihe 3,50., I. Reihe 3 M. Eint kilts⸗Preiſe. III, IV. und V. Reche 2„.. Die ed Tpan gellſch⸗prote antiſche Gemeinde. Heute Donnerstag, den 20. Februar 1908. Concordienkirche. Abends 6 Uhr: Predigt. Herr Sta tvikar Becker. Freiſiuniger Verein, Maunheim. Am Donnerstag, den 20. Februar abends 9 Uhr findet im Börſen⸗NReſtaurant, eine Treppe hoch, eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtait, 15 welcher Herr Handelskammer⸗Sekretär Dr. Metz über „Die Geldknappheit“ ſprechen wird. Die Mitglieder unſeres Vereins werden hierzu freundlichſt einge aden. 7 Der Vorſtand. Ressource-Gesellschaft. Samstag, den 22. Februar abends 8 Uhr Abend-Unterhaltung mit darauffolgendem Tanz in den Räumen des Park-Hotel. Näheres durch Rundschreiben. 77422 Der Vorstand. Mannheimer Sängerkreis. Samstag, den 29. Februar, abends 29 Uhr len B im Friedriehspark wozu wir unsere Mitglieder freundlichst einladen. Vorschläge für Einzuführende können im Vereinslokale gemacht werden. Siehe Rundschre ben. 7742⁵ Männerzesangderein„Erlolung“ Samstag, den 29. Februar 1908, abends ½9 Uhr, in den Sälen dex„Kaiſerhütte“: Maskenball wozu wir unſere werten Miiglieder mit Augehörigen höfl. einladen 77487 Der Vorſtand. Die 2 ſchönſten Maskenpaare und die originellſte Maske erhalten Preiße. D O. Reit. Friedrichsbau u e umter den Hrkaden Agerkder Attagststh 455 m Adocnenan 2 Abentz Stanm 2n dl. dl. f Ffg kk. Blere. Ungenehmer Fufenthialt. Naturreine Weine. nandlung K. Ferd. Jenerwehr⸗Singchor Maunheim. im Eakal Um vollzähliges Erſ einen bittet —2. Der Vorſtand. eneet(E..) Donnerstag, 20. Febr. 1908 aben 2 8% Uhr im Saale des Bernhardushofes Vortrag des Herrn Dr med. Julian Harcuse aus München über Slauben und Aberglauben In der Medizin. Für Nichtmitglieder sind Tuges· karten à Mk..— in unserem Bureau, in der Hof-Musikalien- Heckel, in Musikalienhandlung Tu. im Verkehrsrerein, Bogen 57, in der der Sohler, Kaufhaus Buchhandlung von Brockheft& Schwalbe und in der Kunst- handlung von A. Doenecker, l, 2, bier, sowie in der Baumgartner'schen Buchhand- kung in Ludweigshafen 3. Rh. zu haben. Die verebrlichen Damen werden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen, Die Karten sind deim Vintritt in den Sas] vorzuzelgen. ie Tageskarten abzugeben). Die Saaltüren werden punkt 8J⅛ũ Uur geschlossen. Onns Käarte hat 0 575 tritt Kinder sind vom Besuche 2 Vorlesungen ausgeschlossen. WDer Vorstand. „Sangerhale“ Mannheim. Sonutag, 28. Februar 1908, abends präeis 5 Uhr Bierprobe (Herrenkappenabend) im Vereinstokale, wozu unſere Mitgleder, ſowie uner des eunde und Gö 5 einladet 77862 Der Vorſtand. 7 iubegr. vom 13.— 27. Apr. danz Italien (Basel, Mail., Genus, Flerens Rom, Neapel, Psestum eta.) Touristenbuchh. I. Mues. Wer lin W.„Kronenstr. 15. Prospekte 0 Pig. 4048 NHotel National. Meinen Freunden und Sönnern bringe ich meine Restaurationsräumlichkeiten in empfehlende Erinnerung. Salvator-Anstich Anfang Marz. Hochachtend Ferdinand Naumburg. Zuſchneide⸗Kurſus Minna RNampp Akadem. geprüfte Zuſchueidelehrerin, Mannheim, l 6, Da nen töunen das Munerzeichnen. Zuſchneiden und Antertigen eimacher und feiner Damengarderobe aründtich eriernen Beiſe En ſehtungen.— Monatskurſe.,— Erſer Monat 20, ſeder wentere Aenat 10 Mk. Begiun der nenen Kurſe jeden 15. und 1. des Monats. Abendkurſe werden ertent. 70787 77407 Reparaturen und Neu- anfortigung jed. Grösse und Arten von Waagen. Fabrikation 8 25 12 242210 Telephon 907 Ladenlokal: Kaufhaus&, gegenüber der Reichsbank, Sogen 58 und 89. Aabenehe 55 der Badischen roten Kreuz Gbeldd-Lotterie. Hauptgewinn Mk, 15000. Lose à M. d.(11 Stüek M. 10.) sind noch zu haben bei Moritz Herzberger, E 3, I7. FFF Namin-Aufsdtze verdeſſern ſedes Kamin Levefauck- Jbelds igung Netk. Sollde fon⸗ ſtruktion. Niederlage u. General⸗ 5 Vertietung⸗ ph. 4J Sohmitt, U 1, 18. Telefon 2800. 57286 50 Täglich friſche u mburet gefüllt und ungefült, empfichlt Karl Bertele, D 6, l4. gdogoggdagedggeggs? Fepraft⸗ Wochenbetipflegerin ubern. Pflege Gute plehls — neben zu Dienuen, 1848g Zu erer 6 5, 17b. 4, Sick. 6 = Mal- und Zeichenschule gen Albert Schenk, Kunstmaler, Lulsenriug 12 Unterricht in Aquarell⸗ und Delmalere! nach der Natur u. Copieren guier Vorbilder. Beichnen nach der Natur und Gipsodellen in Kohle, Stiſt, Feder oder Panell. 86843 — erleren im Hauſe en, 3 ein Pagr Brillant- Ohrings Wiar et en nu! 1 2, 88% 888 Deutſcher Reichstag. 105. Sitzung, Mittwoch, 19. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Nieberding, Hoffmann. Präfident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Der Juſtizetat. Zweiter Tag.) Die allgemeine Ausſprache beim Gehaltstitel des Staatsſekretärs geht weiter. Die zehn Reſolutionen be⸗ Bandeln die einheitliche Regelung des Strafvollzuges, Strafrecht, Strafverfahren und Strafvonzug für Jugendliche, Selbſtbeköſti⸗ gung und angemeſſene Beſchäftigung für Unterſuchungsgefangene und für Gefangene mit nicht ehrlofſer Geſinnung, die Oeporta⸗ tionsfrage, die Regelung des Rechts der Arbeitstarifverträge, Sondergerichte für Bureaugehilfen, ländliche Arbeiter und Ge⸗ jinde, Diäten für Geſchworene und Schöffen und Erhöhung der Diäten für Zeugen und Sachverſtändige und ſchließlich Zeugnis⸗ zwang der Preſſe und Zeugniszwang und Beſchlagnahme für Ab⸗ geordnete und Stadtverordnete. Abg. Stadthagen(Soz.): Unſere ganze Juftiz ſtrebt nur danach, den Arbeitern die ein⸗ fachſten Menſchenrechte zu verkümmern. Das hat auch geſtern zum erſten Male ein Nationalliberaler in freimütiger wohltuender Weiſe anerkannt. Wohl auf dem tiefſten Niveau der Recht⸗ ſprechung iſt Hamburg angelangt. Das zeigt das Urteil gegen die ihr Koalitionsrecht wahrenden Mitglieder des dor⸗ kigen Hafenarbeiterverbandes aus Anlaß des Streiks der Schauerleute. Das Urteil verbot dem Verbande öffentliche Warnungen vor dem Zuzug von Streikbrechern. Es iſt diktiert von den Intereſſen der Arbeitgeber. Die Richter ſind Fleiſch bon ihrem Fleiſch. Sollte das Urteil aufrecht erhalten werden, ſo würde jedes Vertrauen zu den deutſchen Richtern verloren gehen. Das wurde zeigen, daß ſich die Klaſſenjuſtiz nicht nur auf die Straffjuſtiz, ſondern auch auf die Ziviljuſtiz erſtreckt. Allerorten hört man von Klaſſenurteilen. Was bei den Studenten Arober Unfug iſt, iſt bei den Arbeitern Landesfriedensbruch. Die hürgerliche Preſſe iſt im ſelben Fahrwaſſer. Wie iſt nicht der Jall Hau ausgebeutet worden! Sogar der Staatsanwalt ver⸗ ſuchte die Preſſe zu beeinfluſſen. Und man ſonſt gegen jede Veröffentlichung aus Akten einſchreitet, wurde gegen ihn nichts unternommen. Die Tumulte in Karlsruhe ſind nur auf die Veröffentlichungen der zurückzu⸗ führen. Je blöder, je geiſtloſer, je mehr nach Ue ermenſch ſtinkender eine Sache iſt, deſto beſſer gefällt ſie der Bour⸗ goiſie. Sie will mit Se nſationsfutter geſpeiſt werden, und Unſere politiſche Polizei in Berlin füttert bereitwilligſt die Zei⸗ tungen, die nach Senſation haſchen, mit zum größten Teil un⸗ wahrem Leſeſtoff. Stadthagen variiert das Thema Klaſſenjuſtiz weiter. Die ganze Geſetzgebung ſei mit antiſozialem Geiſt er⸗ füllt, die Arbeiter rechtlos. Als ein weiteres Beiſpiel führt er ein Urteil an, das dieſer Tage in Elbing gegen einen Beamten des Metallarbeiterverbandes wegen Beleidigung der Firma Schichau gefällt worden iſt, weil er in einem Vortrage be⸗ hauptet hatte, die Firma Schichau ſei ſchuld an der hohen Zahl der Unfälle und fie zahle Hungerlöhne. Dieſer Arbeitervertreter habe, weil der Richter auf dem Standpunkt ſtand, jeder Arbeiter ſei ja frei in der Wahl ſeiner Arbeitsſtätte, ſechs Monate Ge⸗ fängnis exhalten; und am ſelben Tage ein Schutzmann wegen großer wörtlicher und tätlicher Beleidigung einer anſtändigen FJrau 100 Mark Geldſtrafe. Iſt das nicht Klaſſenjuſtiz? Und ein anderer Fall Beuthen— Stadthagen trägt ihn vor.(Abg. Kreth(konſ.) ruft: Den Fall haben Sie ſchon im vorigen Jahre norgebracht!) Stadthagen: Weiß ich; es freut mich, daß bei Ihnen doch wenigſtens etwas haften geblieben iſt.(Heiterkeit.) Stadtbagen ſpricht über die Rechtſprechung des Reichsgerichts. Dieſes erklärt, ein richterliches Urteil habe den Charater einer e Ausarbettung. Damit wolle das Reichsgericht enbar die richterlichen Urteile jeder Kritik entziehen. Sie ſtehen aber nicht außerhalb der Kritik, ſondern ſie ſind unter aller Kritik. Sei ein Arbeiter angeklagt, ſo erlauben ſich die Richter ihm gegenüber alles. Sie hinderten ihn, Berufung einzulegen, bloß um ihren Frühſchoppen verlängern zu können. Sie ſind ſich ihrer Verantwortung gar nicht mehr bewußl. Da ſoll man aber doch lieber gleich Unmündige an den Richtertiſch ſetzen. Die Juſtigverwaltung läßt ſich von ruſſiſchen Spitzeln ins Handwerk pfuſchen, die in den Gefäng⸗ umhergehen und Protokolle aufnehmen. Stadthagen ſtellt Urteile gegen Studenten, die bei Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt und Körperverletzung mit Geldſtrafen davonkommen, harten Urteilen gegen Arbeiter gegenüber. Er erklärt, die Juſtiz ſei nicht nur Klaſſenjuſtig, ſondern auch darüber hinaus demora⸗ Aſierend. Ein Bruder des bekannten Kriegs⸗ gerichtsrats Romen ſei im Jahre 1903 wegen infamer Beleidigung eines Bürgermeiſters zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ Uurteilt worden, aber die Strafe noch heute nicht vollſtreckt, weil es ſich um einen Verwandten eines hohen Staatsbeamten han⸗ delte, während jedem armen Teufel ein Strafaufſchub über zwei Monate verweigert werde. Für Hurra⸗Patrioten und Ordnungsleute werde im Urteil ein beſonderes Recht ge⸗ ſchaffen, ein Recht auf Verleumdung der Sozialdemokratie. Stadthagen ſieht nach der Uhr; er hat zwei Stunden ge⸗ ſprochen. Er beginnt dann: Ich habe mich zum Wort gemeldet, um unſere Anträge zu begründen. Er ſpricht zu der Reſolution, die Sonbergerichte für Bureauangeſtellte, ländliche Arbeiterſchaft und Geſinde fordert. Wenn irgendwo eine beſondere Rechtſprechung notwendig iſt, dann für die Klaſſe der Heloten, die Burcauangeſtellten. Bei der For⸗ derung von Sondergerichten für das Arbeitsverhälinis auf dem Lande greift St agen die Miniſterialverfügung über Legi⸗ timationskarten für ausländiſche Arbeiter an. Wie darf lich der preußiſche Miniſter zum Miniſter von ganz Deutſchland aufſpielen! Von Halunken und Einbrechern verlangt man eine Legitimationskarte nicht, wohl aber von aus⸗ ländiſchen ehrlichen Arbeitern. Das iſt ein Bruch der Ver⸗ faſſung, ein Bruch der Handelsverträge. Seit wann laſſen ſich die ſüddeutſchen Staaten gefallen, daß Preußen für ſie Ver⸗ fügungen ergehen läßt? Die Arbeiter werden dadurch zum Vertragsbruch geradezu aufgepeitſcht. Was gedenkt der Ver⸗ Areter des Reichskanzlers zu tun, um dieſen Ginbruch in das Reichsgeſetz zu verhindern? Ueberall Rechtloſigkeit und Wehrloſigkeit unter den Arbeitern, Klaſſenjuſtig in ſchlimmſter Jorm. Stadthagens Stimme überſchlägt ſich.) Eine Geſell⸗ ſchaftsordnung, die auf ſolcher Juſtis aufgebaut iſt, muß zu⸗ fammenbrechen. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Für die 1 der Legitimationsverhäliniſſe ausländiſcher Arbeiter bin ich nicht zuſtändig. Ich ſpreche bloß in Fragen, die mir zuſtehen. Die Frage des Koalitionsrechts gehört zum Reichs⸗ amt des Innern und wenn der Vorredner eine Aufklärung über dieſe Frage haben will, ſo hat er Gelegenheit beim Etat des Reichsamts des Innern.(Abg. Kreth ruft: Kann ſehr hübſch werden! Heiterkeit.) Die übrigen Ausführungen des Vorredners ſind nicht neu.(Sehr richtig! rechts.) Ich habe ſeit Jahren das Vergnügen, ſie hier anzuhören.(Heiterkeit und Zuruf rechts: Zweifelhaftes Vergnügen!) Ich habe meiſtenteils keine Veran⸗ laſſung gehabt, darauf zu erwidern. Aber heute muß ich doch aus der ſogzialdemokratiſchen Lektüre etwas dem Vor⸗ redner entgegenhalten. Auf dem Parteftage in Jena wurde auch die Frage der Klaſſenjuſtiz angeſchnitten und dort erklärte ein angeſehenes Mitglied der ſozialdemokratiſchen Partei folgendes: „Es iſt nötig, einmal das ganze Problem der Klaſſenjuſtiz auf dem Parteitage zu erörtern. Ich bin überzeugt, daß eine ſolche Behandlung, ſowohl eine praktiſche wie auch vor allem eine un⸗ geheure agitatoriſche Wirkung haben würde.(Hört! Hört! rechts.) Abgeſehen von den Militärmißhandlungen iſt es die Klaſſenjuſtig, die die Maſſen aufpeitſcht und aufhetzt.“(Hört! Hört! rechts.) Nun, ich glaube nicht, daß die Ausführungen des Vorredners auf⸗ regender Natur waren.(Sehr richtig! Heiterkeit; Zuruf des Abg. Ledebour: Weil Sie kein Gerechtigkeitsgefühl haben!) Aber derartige Ausführungen im Hauſe gehen nachher in die Partei⸗ breſſe über. Sie betommen dort eine andere Färbung, und dann ſind ſie, wenn ſie es auch hier nicht waren, da draußen ein ſehr willkommenes Agitationsmittel.(Sehr richtig!) Die Klaſſenjuſtiz wird im Volke nicht ſo verſtanden wie hier im Hauſe. Das Volk, der gemeine Mann, verſteht unter Klaſſen⸗ juſtiz eine abſichtliche, ungerechte Behandlung einer Klaſſe. Hier im Hauſe heißt es immer: Wir wiſſen, unſere Richter ſind durch⸗ aus unbefangene Leute(Oho! bei den Soz.) aber ſie verſtehen die Arbeiter nicht, ſie wiſſen nicht die Verhältniſſe zu würdigen, unter denen Arbefter leben und tätig ſind; daher die falſche Be⸗ urteilung. Die Sozialdemokraten tun nun allerdings ſo, als ob ſie nur über die Arbeiterintereſſen ſprechen könnten. Ich verfolge die Lebensäußerungen der ſozialdemokratiſchen Partei mit einiger Aufmerkſamkeit. Da iſt es mir immer aufgefallen, daß, wenn es Intereſſengegenſätze und Streitigkeiten innerhalb der ſozial⸗ demokratiſchen Partei gab, und wenn irgend eine Vertrauensſtelle dazu berufen wurde, über die Sache zu urteilen, niemand mehr als die„Genoſſen“ bereit waren, dieſe Stelle zurückzuweiſen. Das ſieht ſo aus, als ob die„Genoſſen“ der Meinung ſind, daß ſie ſelbſt nicht die Arbeiterintereſſen richtig beurteilen können. Nun tritt ein Redner hier auf und klagt über Klaſſenfuſtiz gegen Arbei⸗ ter. Ledebour ruft: Wir ſind nicht allein; Heinzel) Herr Heinze wird ſich wohl noch dazu äußern. Ein Mitglied dieſer ſozialdemokratiſchen Partei wagt es nun, die Richter des hürger⸗ lichen Staates zu verunglimpfen! Er hat eine Anzahl von SEinzelfällen gebracht, die ſeine Beſchuldigungen gegen die Richter beweiſen ſollen. So geht es bereits ſeit Jahren. Wenn ich dann, nachdem die Verhandlungen des Reichstags bereits lange berklungen ſind, die Sachen endgültig unterſucht habe, dann ſtellt ſich heraus, daß die Dinge doch ganz anders liegen, als ſie hier dargeſtellt wurden. Es kommen gewiß auch Fälle vor, die wegen der Würde unſerer Rechtſprechung beſſer nicht geſchehen. Mit die⸗ ſen Einzelfällen kann aber nicht das bewieſen werden, was der Vorredner beweiſen wollte. Sie bleiben unter allen Umſtänden Ausnahmen.(Widerſpruch der Soz.) Seine Behauptung der Klaſſenjuſtig hat er nicht beweiſen können. Er hat einen Fall bor⸗ gebracht auf Grund einer Zeitungsnotiz, in dem der Landgerichts⸗ präſident, der die Verhältniſſe dort genau kennt, gegen das be⸗ treffende Blatt wegen des Berichts Klage erhoben hat. Die Sache ſchwebt, und trotzdem trägt der Vorredner dieſen vorläufig noch nicht entſchiedenen Fall hier vor, um Stimmung zu machen. Das iſt unzuläſſig.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Damit erledigen ſich die Einzelfälle.(Zurufe der Soz.: Romen!) Der Fall Romen fällt nicht hier hinein, und die Art und Weiſe, wie der Abgeordnete über dieſe ganzen außechalb des Juſtizreſſorts liegenden Verhältniſſe geſprochen hat, iſt nicht der⸗ art, daß ich es für angemeſſen halte, darauf einzugehen.(Leb⸗ hafter Beifall rechts.) Wenn aber der Abgeordnete behauptet hat, die deutſchen Richter ſeien überhaupt nicht imſtande, die Ver⸗ hältniſſe der Arbeiterwelt, der ſie zum Teil ſogar ſehr nahe ſtehen, zu würdigen und richtig zu beurteilen, wenn er ſagt, regelmäzig oder, ich glaube ſogar, in allen Fällen würden wenn es ſich um Arbeiter handle, drakoniſche Urtekle gefällt, und wenn es ſich um andere Leute handelt, milde, dann weiſe ich das als eine Be⸗ ſchimpfung des deutſchen Richterſtandes zurück.(Lebhafter Bei⸗ fall rechts.) Wir haben in ünſerem Strafgeſetzbuch eine Beſtim⸗ mung, wonach ein Beamter, auch ein Richter, der ſich bei der Lei⸗ tung einer Entſcheidung einer Rechtsſache vorſätzlich zugunſten oder zum Nachteil einer Partei einer Beugung des Rechts ſchuldig macht, mit Zuchthaus bis zu 8 Jahren beſtraft wird. Handlungen, wie diejenige, die hier in Frage kommen, lpürden eine Beugung des Rechts darſtellen, und wenn das Strafgeſetzbuch auch nur vor⸗ ſätzliche Fälle meint, ſo bin ich doch überzeugk, daß auch, do ein leichtſinniges oder frivoles oder ſonſt fahrläſſiges Verhalten des Richters vorliegt, Regierung, Reichstag und die ganze öffentliche Meinung Deutſchlands das ſchärfſte Urteil fällen würde.(Sehr wahr!) Wie kann der Abgeordnete da es wagen, die deutſche Juſtig eine Klaſſenjuſtig zu nennen!(Beifall rechts, Lärm der Sogz. Zuruf: Heinzen) Wenn Herr Heinze das geſagt hat, ſo bin ich nicht der Meinung. Auch in der deutſchen Juſtiz kommen Irrtümer und Mängel vor, aber ich kann niemals zugeben, daß innerhalb der deutſchen Juſtiz der Vorwurf der Klaſſenjuſtiz be⸗ rechtigt wäre.(Gelächter der Soz.) Wenn hier im Hauſe von Klaſſenjuſtig geſprochen wird, dann werden Einzelfälle gemeint, draußen im Leben aber verſteht man etwas ganz anderes darunter, und deshalb halte ich es für meine Pflicht, dagegen zu proteſtie⸗ ren. Es gibt keine Klaſſenjuſtigz.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Gröber(Zentr.): Der Abgeordnete Stadthagen hat eine Reihe von Einzel⸗ fällen für ſeine Behauptung von der Klaſſenjuſtig aus Zeitungs⸗ berichten angeführt, deren Nachprüfung aber vollſtändig ausge⸗ a iſt. Wenn junge Leute, Studenten, die im jugendlichen Inverſtand ſich vergehen, nicht allzu ſtreng beſtraft werden, wol⸗ len wir daraus den Gerichten einen Vorwurf machen? Wenn jugendliche Arbeiter in der gleichen Situation Dummheiten machen, werden ſie nach meinen Erfahrungen auch nicht ſtreng beſtraft.(Sehr richtig! Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Gewiß, auch unter den Richtern gibt es eine ganze Anzahl, die vielleicht in vielen Fällen zu einem anderen Ergebnis gekommen wären, namentlich was die Strafabmeſſung betrifft. Daß Fehler vorkommen, ſogar ſchwere Fehler vorkommen, beſtreite ich nicht. Aber was ich beſtreite, iſt, daß nun der Abg. Stadthagen die Schlußfolgerung dtſch darf: es handelt ſich um eine partei⸗ liche Juſtiz, es handelt ſich um eine Klaſſenjuſtiz. enſch⸗ liche Unvollkommenheiten werden ſtets vorkommen, ſogar dann, wenn einmal alle Richter aus den ſozialdemokratiſchen Kreiſen genommen ſind.(Hetterkeit, Zuruf des Abg. Bebel: Probieren wirs einmal!) Wir wollen es lieber nicht verſuchen.(Große Heiterkeit.) Herr Heinze hat zum großen Teil ſehr beachtenswerte Aus⸗ 5 5 mit vielen ſeiner Sätze kann ich mich voll⸗ kommen einverſtanden erklären. Unſere Rechtspfle 9 e iſt hinter der modernen Entwicklung zurückgeblie⸗ ben. Wir taſten nach Verbeſſerungen, ſuchen einen Weg zur Be⸗ ſeitigung der erkannten Uebelſtände, haben aber immer noch keine befriedigende Löſung gefunden. Warum ſind die Gewerbe⸗ und die Kaufmannsgerichte gekommen? Weil die Richter nicht volkstümlich urteilen! Ihr ganzes Leben lang bewegen ſie ſich in beſtimmten Geſellſchaftskreiſen; das iſt nicht ihre Schuld, das bringen die Verhältniſſe mit ſich. Der Vorſchlag, die angehenden Richter Deutſchland ſozuſagen durchwandern zu laſſen, iſt doch wohl nicht durchführbar.(Zuruf: Austauſchrichter!) Ob da viele unſerer ſüddeutſchen Referendare nach Norddeutſch⸗ land kommen werden(Heiterkeit), und ob die Norddeutſchen un⸗ ſeren Leuten im Süden willkommen wären— nehmen Sie es mir nicht übel, daß ich das bezweifle. 5 Durch die große Anzahl der Reſolutionen kann man ſich ja ſchwer hindurchfinden. Gröber empfiehlt, die Frage des Zeug⸗ nisverweigerungsrechts der Abgeordneten beim Etat des Reichs⸗ tags zu behandeln, erklärt die Zuſtimmung zuolt Freunde zu der Forderung des einheitlichen Strafvollguges und der Reſolution über die Jugendlichen. Schade, daß man dieſe ſo hochwichtige Frage nicht geſondert verhandeln kann! Hier⸗ über ſollte ein Spezialgeſetz ſchon vor der Strafprozeßordnung kommen. Die Deportationsreſolution lehnt er ab, ſtimmt den Schöffendiäten in der Form des freiſinnigen Antrages zu, erklärt ſich gegen neue Sondergerichte, wohl aber dafür, die Kompetenz der Gewerbegerichte auszudehnen. Die Forderung der Sozialdemokraten, allen bei der Herſtellung von Zeitungen beteiligten Perſonen das Recht der Zeugnisver⸗ weigerung zu geben, geht doch zu weit. Sehr eingehend beſchäf⸗ tigt ſich Gröber dann mit der nationalliberalen Reſolution, die ein Tarifvertragsrecht fordert. Die ganze Tarifbewegung geht dahin, möglichſt alle Arbeiter und Arbeitgeber eines Berufes zu einem Tarifpertrag zuſammen⸗ zuſchließen. Die Sicherheit für die Innehaltung des Tarifvertrages twird nur gegeben ſein, wenn zugleich auch die Frage der Rechts⸗ fähigkeit der Berufsvereine geregelt iſt, wenn man dem Arbeiter ein wirklich ausreichendes Koalitionsrecht gibt und in den Arbeits⸗ kammern entſprechende Organe ſichert. Das ſind Zukunftsfragen; fetzt dürfen wir froh ſein, wenn wir die Rechtsgültigkeit der Tarif⸗ berträge außer Zweifel ſetzen.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Ablaß(fr. Vp.): Wir ſtimmen der Reſolution Baſſermann auf einheitliche Re⸗ gelung des Strafvollzugs, Strafrechts und Straf⸗ verfahrens für Jugendliche zu. Die Kriminalität der Jugend hat erſchreckend zugenommen. Sie muß auf der abſchüſſi⸗ gen Bahn aufgehalten werden, damit das deutſche Volk nicht an ſeiner Seele Schaden nimmt. Die Jugend muß ſolange wie mög⸗ kich im Elternhauſe gehalten werden, daher muß die Kinder⸗ und Frauenarbeit eingeſchränkt werden. Die Kinder müſſen bon dem frühzeitigen Verkehr mit der Proſti⸗ tution abgehalten werden. Dieſe muß daher lokaliſiert ſein, damit das jugendliche Gemüt nicht vergiftet wird, wenn der⸗ artige Geſchöpfe mit anderen Familien in einem Hauſe wohnen. Die geiſtige Bildung unſeres Volkes muß gehoben werden. Wir bedauern daher das Vorgehen gegen die Geſellſchaft für Volksbildung, und wenn hundertmal ein preußiſcher Miniſter ſein Placet zu einer derartigen Maßregel gibt. Man ſoll die Jugend nicht wegen elrtes Vergehens gleich ins Gefängnis wer⸗ fen. Die Heraufſetzung des Alters der Strafmündigkeit von 12 auf 14 Fahre ſcheint daher geboten. Beſondere Er ziehungsſtrafen verdienen Erwä⸗ gung; ſie brauchen nicht ſchwächer zu ſein als die jetzigen. Der Strafrichter muß dem Kinde gegenüber zum Ausdruck bringen, daß es noch immer unter der Zucht der Familie ſteht. Es iſt die Frage, ob man dem Kinde nicht überhaupt die Möglichkeit neh⸗ men muß, ſelbſt vor Gericht aufutreten; unter allen Umſtänden muß der geſetzliche Vertreter zugezogen werden. Beſondere Ge⸗ richtsſtätten ſind notwendig. Aber die Mehrzahl meiner poli⸗ tiſchen Freunde lehnt unter allen Umſtänden eine weitere Zer⸗ ſplitterung der Juſtiz durch Schaffung beſonderer Jugendgerichte ab; nur im Rahmen der beſtehenden Gerichtsverfaſſung hat ein Ausbau zu erfolgen. Aerzte und Lehrer ſollten als Beiſitzer zu⸗ gezogen werden und Frauen, wo es ſich um weibliche Angeklagte handelz. Urcer teinen umſtänden darf man das Kind mit Ver⸗ brechern zuſammenbringen, die eine Jängere Freiheitsſtrafe ver⸗ büßen; keine Koſten dürfen zu hoch ſein für beſondere Anſtalten für jugendliche Verbrecher.(Beifall.) Der Prozeß gegen drei Fürſorgezöglinge in Hirſchberg, die einen vierten ermordet hatten, zeigt, daß in den Rettungs⸗ häuſern doch nicht alles in Ordnung iſt. Man wird ernſt⸗ lich darüber nachdenken müſſen, ob dieſe Fürſorgeerziehung noch einen Wert hat. Die Verhandlungen im Abgeordneten⸗ hauſe haben die Befürchtung aufkommen laſſen, als ob wir einer neuen lex Heinze entgegenſehen. Es ſcheint nach dem Moltke⸗Harden⸗Prozeſſe, als ob man das Eiſen ſchmieden wolle, ſolange es noch warm iſt. Niemand wird gegen eine Geſetz⸗ gebung ſein, die ſich gegen den Schmutz in Wort und Bild wendet. Wir müſſen aber ernſtlich befürchten, daß man die Freiheit der Kunſt und Literatur im Intereſſe von Dunkelmännern unter⸗ binden will. Daß man vorſchlägt, Sachverſtändige für Kunſt und Literatur vor Gericht nicht mehr zuzuziehen, halte ich für ſehr bedenklich. Wir beſchreiten damit eine abſchüſſige Bahn. Auch auf künſtleriſchem Gebiete gilt der Saß. daß eine Rechtſprechung, die nicht in Uebereinſtimmung iſt mit dem Empfinden des Volkes, eine ſtumpfe Waffe iſt. Der Redner wendet ſich dann gegen die Beſchränkung der Ver⸗ teidigung vor Gericht. Das ſel eine abſchüſſige Bahn. Rechts⸗ antvälte erhalten Ungebührſtrafen; ſie ſind noch keine Rekruten. Aus Anlaß eines Falles fragt er den Staatsſekretär, ob den Freireligibſen nicht eine beſondere Eidesformel geſtattet werden ſoll, und beſpricht dann eingehend das Plakatweſen. Nach dem preußiſchen Preßgeſetz ſind Anzeigen in gewerblichen Angelegen⸗ heiten frei, ſonſt aber nicht. Das führt zu wunderlichen Anzeigen und Verboten— die Lächerlichkeit tötet. Das Haus vertagt ſich. Abg. Dr. Heinze(nl., perſönlich): Was ich unter Klaſſenjuſtiz verſtehe, habe ich geſtern in ge⸗ nügender Schärfe getennzeichnet. Ich habe zugegeben, daß die Juſtiz Fehler begeht, auch deswegen, weil es den Richtern oſt ſchwer fällt, Anſchauungen anderer Klaſſen richtig zu beurteilen. Wenn man das Klaſſenfuſtiz nennt, iſt es etwas ganz anderes, als was die Sozialdemokratie für ihre Agitation unter Klaſſenfuſtiz erklärt.(Sehr richtig!) Ich kabe meine Ausführungen in dem Gefühl getau, daß ſie der deutſchen Juſtiz, die ein gutes Gewiſſen hat, nicht ſchaden kann. Donnerstag t Uhr: Telefunkengeſetz und Fortſetzung. Schluß 68ß Uhr. Ke Mannheim, den 20. Februar 1908. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 9. Seite. Mannemer Babierkörb. Von Hermann Waldeck (Städtiſche Arbeiterin, alt, dick, hälich, Grauen Korb unter dem Arm, und mit Gieskanne und Reiſigbeſen bewaffnet. An⸗ getan mit Rock, loſer Jacke und Kopftuch). Ich babb neilich erſcht Zwilling kricht!— Do iß gar nix zu lache! Sie meene, deß kennt in meim Alder nit gut meeglich ſein? 8 iß awwer doch ſo.— Vunn wemm ich ſe habb?— Vunn 'r Schtadt!— Jawohl vunn'r Schtadt!!! Zwilling— Babierkörb, neemlich, zum ausleere! Jeden Dag zweemool zum ausleere. Do gucke ſe norre her. Sinn deß vielleicht keen Zwilling? Eener wie dir annere. Zum verwechsle ähnlich! Unn ſo indreſſant ſag ich Ihne. Viel indreſſanter wie ſo Zwilling wie ſie vielleicht gemeent hawwe. Sie kreiſche nit, mer braucht ſe nit drucke zu lege, ſie ſaufe keen paſchtoriſierti Kinner⸗ milch vumm Vochel Schtrauß aus Amerika, wo aweil in Heidel⸗ berg ſein Weſe dreibt; ſie kenne keen Wort redde, unn babble doch Alles aus. Was mer in denne Babierkörb nit alles findt, deß iß faſcht nit zum ſage. Die Leit ſinn apwer aach zu unvor⸗ ſichdig! Baſſe ſe mool uff!(Fängt an, in den Körben zu wühlen und bringt nun nach und nach Zeitungen, Briefe, Programme etc., die ſie teils ungeleſen in den grauen Korb wirft, teils vor⸗ lieſt, zum Vorſchein.) Herrn Zahnarzt Platin Hier. Sehr geehrter Herrl Wenn ich bis kommenden Samstag mein Gebiß nicht habe, gehe ich wo anders bin. Ich habe in eine Roſenlaube ver⸗ abredet. Bitte ſchicken Sie mir beſtimmt meine Zähne. Hochachtend Anna Zinnober. 'n Theader⸗Zeddel! Donnersdag. den 30. Februar 1908: Zum fünfundzwanzigſten Male, N in Anweſenheit der Herren Autoren: Titze⸗Butze. Traumſpiel in fünf Akten. 10 Sie produziert eine Zeitung, ſchlägt ſie auseinander, und Für die Frau.(Steckt die Zeitun rt und zwar r auffällig in die Taſchel. 5 5 E Rechnung: unquidiert, nadhierlich. Rechnung für Frau Gerda Bahnfrei, geborene Schnellzug, Hier. von Apolonia Rembranudt. Laut übergebener Rechnung: Für Hüte in der Sommer⸗ daiſon 1906: Mk. 351.—. Bitte um ree. Berichtigung. Liederkranz E. B.(Ein kleines Programm produzierend.) Samstag, den zigſten Januar 1908: 5 Eine Vorleſung bei der Hausmeiſterin! (Sie zerknittert den Zettel in tiefſter Entrüſtung und wirft ihn mitten ins Publikum.) Entfaltet wieder eine Zeitung: Bund für Mutterſchutz! A la bunneer, deß iß was ſorr mich! Mutterſchutz, wammer jeden Dag zweemool Zwilling aus⸗ zuleere hott.(Spöttiſch:) Mutterſchutzl! So'n Unſinn. Vadder⸗ ſchuz. Schutz vorrem Vadder,— Dochderſchutz,— Schutz forr die Dochder, deß wär viel richdger! Deß'heert emool zuerſcht eingfiehrt! Wammer mool vorr'm Vadder gſchitzt ſinn, unn die ————* „) Auf vielſeitigen Wunſch Hringen lpir den neueſten von heliebten Lokaldichter Herrn Herm. Waldeck ſtammen⸗ den humoriſtiſchen Vortrag der Hofſchauſpielerin Frau Delank zum Abdruck, der auf dem Damen⸗Kappenabend des Liederkranzes mit ſo großem Beifall aufgenommen wurde. —— Rostaurant Faust Heute sowie folg. Tage gresses Konzert Damenkapelle Wozu böflichst einladet 77447 G. Langenberger. ———————————— Restaurant Hotel ictorla“ 0 8, 7. 0 6, 7. 0 Donnerstag Abend 14 RONZEl des beliebten Quartetts der 1 orenadier-Kapelle K. W. No. 110. 0 Hemden-MKlinik —————ů 1 Schtaerinkerze freſſe, will ich 3 noch lowe. Dochder gſchißt Iß, dann kenne mer uns de Mudderſchuß glei ſchenke. Wann's awwer in Gott's liewe Name doch emool Mudderſchutz gewwe muß, warum dann hernooch nit die Sach glei am richdge Ohrläppel anpacke. Unner Mudderſchutz ver⸗ ſchdeh ich, daß die Mudder emvol vorr alle Dinge vorr'm Vadder gſchitzt werd. Wann meiner els Owends heem kummt krottevoll wie e Nachteul unn ſecht zudraulich: Kumm Mudder, heit hoſcht! noch keen Schläg kricht, muſcht doch aa wiſſe, daß daen Mann hoſcht! Do gheert Mudderſchutz herl Wann ſe die Sach emool vunn demm Schtandpunkt bedrachte, meine Dame, dann kenne ſe uff mich zähle. Dann halt ich ihne n Vordrag, wo ſich geweſche hot.“ Ich kenn die ganz einſchläglich Maderie. Ver: ſchtanne?— Awwer ich ſchdeh do unn babbel unn habb ſechs ſo griene Zwilling in Ordnung zu halte.(Sucht weiter und produziert einen Brief.) Herrn Guſtav Schneiger Hand⸗ und Fußkünſtler Hier. Kommen Sie bitte heute noch zum Manikurieren, auch an den Füßen, wenn ich bitten darf. Achtungsvoll Agathe Schmußtler. (Produziert ein Programm.) Roſengarten— Maunheim. Nibelungenſaal. Freitag, den 81. Februar 1908: Volkskonzert des Kaim⸗Orcheſters. Direktion: Artur Nixiß. Streich⸗(nein Streik⸗Muſik. J. Abteilung. Prügel⸗Szene aus„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Arie„Oh bleib bei mir und geh nicht fort“, geſungen von Herrn Panger.— Flotten⸗Corvetten⸗Kapitän Keim. Zum erſtenmale: „Die Schneevoigtei“. Symphoniſche Dichtung lanonym). Fünfzig Minuten Pauſe. H. Abteilung: Die Arche Noah, oder die Sündfluth im Roſengarten. Großes Zoologiſches Potpourri von Weih⸗Weih. Die Saaltüren werden ſchon vor Beginn des Konzertes ge⸗ ſchloſſen gehalten. Für Reſerve⸗Orcheſter iſt Sorge getragen. (Erwiſcht wieder eine Zeitung.) Wegen vorgerückter Saiſon Damenpelzmäntel bis zu den feinſten Sachen zu ſtark reduzierten Preiſen empfiehlt Ferdinand Iltis Größtes Pelzwarengeſchäft am Platze. Aach widder ſp'n allerneiſchter Modeauswuchs. Was die Weiwer alleweil forr Belzmäntel hawwe!l Wann eeni nit ſo hoorig wie e Gießkann uff'r Schtrooß rummdänzle kann, machter'r ganze Winter keen Bleſſier mehr. Frieher hawwe ſe wenigſchdens die Hoor noch inne gedrage unn noch einiger⸗ maße wie Gottes Ewebild ausgeguckt. Awwer ewe deß Bild, deß iß weeß Gott alles, norre nit Gottes Ewebilb. Wie die Affe aus'm Bergermeeſchder Martin ſeiner Menagerie, Arch Noah, wollt ich ſage, neilich rausg'ſchluppt ſin, ſo laafe unſer Dämcher, alleweil uff'r Planke odder uff'r Eisbahn rumm. Im Audomobil hocke ſe drinn, zottlig wie die Danzbäre. Je dicker'r Belz, je feiner die Dam. So lang ſe ſich nit wie die Eskimo aach noch äußerlich mit Lewwerdhran einſchmiere unn Sie hawwe halt nix Empfehle pr. Aufschnitt. L A4 2 2 4,%, krüner Gg. Laul. pder. Nabereckel Bockwürste Wienerwürste, Frankfurter ZBratwürste, Täulich ven.. Dhr. an frische Fleischpastetchen. WHIS BSe beſſer 3 zu ſchaffe, unn do ſchlicht ſe'r Hawwer alle Dag wo annerſcht. (Sie dreht die Zeitung auf die nächſte Seite.) Da, do hawwe mer glei widder e anner Kapittel, daß bei unſre Weiwer'r Hernkaſchte immer hohler werde. Briefkaaſchdell! Frauenrechtlerin. Hier. Die Altersgrenze bei der das Frauenſtimmrecht ausgeüht werden ſoll, iſt unſeres Wiſſens mit Beginn des vierzigſten Lebensjahres fͤſtgeſetzt. Do broot mer eens'n Schtorch. Alſo verzig Johr muß mer alt ſein, wammer bei denne 8 Maul uffmache und mit⸗ ſchbimme derf. Ihr kämt mer gſchliche! Alle zwee Dag ſchicke ſe eem ihr Organ zu, unn foddre eem zur Mitgliedſchaft uff. Ich ſchdimm ſchunn ſeit verzig Johr wie ich will, do brauch ich keen Verein drzu. Wie wollt dann Ihr iwwerhaabt Mitglieder kriche? Wer geht eich dann iwwerhaabt uff de Leim, wammer ſchunn vunn vbornerein zugewwe muß, daß mer mindeſchdens 8 Schwowealder uffm Buckel hott, wammer ſchtimmviehig— ſchtimmfähig, ſein ſoll? Deß Weibsbild mecht ich emvol gucke, die wo freiwillig zugibt, daß ſe die verzig ſchunn hinner ſich hott. Nenn Fraa Wolff, ſo Schoof ſimmer keene! Verzig Johr? Mer werre uns hiete. Mer werre gewißermaße ſchriftlich gewwe, wie oft mer ſchunn genullt hawwe. Do kennte mer uns jo glei im Panobdikum als Aldersgrenzwächterinne ausſchdelle loſſel Mir brauche ſe dodruff hin Ihne Ihr Organ nit mehr ins Haus zu ſchicke! Do huſcht ich Ihne druff.(Ballt die Zeitung zuſammen, wirft ſie in den grauen Korb.] (Sucht eine zeitlang weiter, und entfaltet ſchließlich einen Spielplan des Hoftheaters.) 12 0 Hoftheaterſpielplan? Wer mag jetz denn do nein miſſe bn d eener, wo die Woch keen Roll kricht hott! Als aldi Dreibatzeblatzb'ſuchern indreſſiert mich deß awwer doch ndag: Dranatiſcher Wickelkinderabenddz Dienstag Wegen Vorbereitung für Mittwoch, Vorſtellung. 5 1 5 woch: Rund Horizont⸗Vorſtellung. Donnerstagt: Idealer Bühnenabend. Freitag: Heldentenor⸗Amateur⸗Wettſingen mit Preis⸗ verteilung. 5 Samsta g. Däniſch⸗Schwediſch⸗Norwegiſcher, lapplöndiſch⸗ finniſcher, bunter Abend. Sonntag:(Uraufführung.) Große Internationale Gobelin⸗Vorſtellung. Deß loß ich mer g falle. Deß heeß ich doch emvol 5 demm alde Schlendrian rausgange, unn neie 15 1 5 ühlt weiter in den Körben.) 3 noch nit leer! Wei ece Thaliatheater, lewende e Kinematographentheater. Lewendig⸗dodte Tonbilder! Bie i theater. Dodte Tonbilder. Zentralbioscoptheater. Lewe 81 unn dodte Tonbilder!'r Deiwel halt all die (Sieht in die Körbe]. Leer, meiner Seel, leer! Nenn halt, do licht noch ſo'ne Fetze! 1 5 170 Produziert noch ein Zeitungsſtück.) Mudderſchaftsverſicher⸗ 1 Mubderſchaſtsverſicherung Mudderſchutz, Mudderſchafts verſicherung. Do kennt mer doch am helle Dag die Krenk kriche! Was ſoll dann deß jetz widder beeße? Ja, gege was dann ver⸗ ſichere? Gege de Schtorch? odder forr de Schtorch? Gege mehf wie e Dutzend, odder norr forr eens? Uff Dodesfal, odder uff abgekerzti Lewenszeid? Die Mudder odder 8 Kind Aff ſeitigkeit oder norre eenſeitig? Mudderſchaft, Vende ühaß Wer ſchafft— em do klorre Wein? Halt, ich habb's, die annre Zwilling bforgt, deß heeßt, ausgebutzt ſinn, do geh ich in die Rechtsſchutſchdell ſorr Fraue unn Mädche, die ſolle eem, age, wie mer ſich do am beſchte verſichert. Dann ich verſicher ich mich verſicher, Mudderſchaftsverſicherung: do keine rn als 5 mer uff zehn ungſattelte Säu Galopp reite, in mein Moſchtlopp do geht deß nit nein!l1 5 ** Türn-Verein Mannheim E. B. Gegründet 1846. Das auf 8. März ds. Js. auberaumte 5 Schauturnen der Schülerabteilung findet bereits am Sountag, 23. Februar, nachmittags 3 Uhr im großen Saale unſeres Vereinshauſes ſtalt. Wir laden hierzu unſete verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörige höfl. ein. 77648 Der Turnrat. Bitte 7745⁵⁴ besichtigen Sie meine P 6, 19, 1 Tr.(früher in P 4, 12). Schleut tzende und deſekte Herreuhemden werden mitt neuen Einſätzen, Hals⸗ und Armbindchen berſehenund unter Garante für korzügliches Pauen von einer De dentabrit billigſt berechnet zugeſtellt. Weiße u. farbige Herrenhemden nach Maz unter Garantie für guten Eltz. Große Auswahl neueter Deſius in Zevhyr und Katlun jür Faltenhe den 72ʃ³3 Cey on ed la Facdee Soms Fiehts anderes ſollten Sie kaufen als das Veilchen⸗Seifenvulver auf den Namen„Goldperle „eoldperle“, weil jedem Paket ein reizendes praktiſches Geſchenk beigelegt iſt. Achten Sie Fabrikant: Parl sentner, Cüppingen zuserst soliden Einricht- ungen in 57246 Jchlafzimmer⸗ Horcht ewol, was iſt daun ſos 17— Beimräſſer in de Mittelſtroß! Meburimmet uud Do gibts bheut Abend viel Radau, 2 Er. hot Leſchlacht e ene Sau. Rücheneinrichtungen 3970 Worſnt mit Sauerkraut dazu. We fleiſch u. Bramwürſtgibtsgenn Dru werte Trinker und Zecher und Hr Besuch wird Kommt herein zum Wilhelm v816 ic zu baben in pri smanes „„b( 771¹ in leder deſleben Stüc Wechlels Formulare z0bl 2u baben in det Dr. B. Bads ie Buchkdruckerei 6. m. b. 5. des Bad. Landesvereins. Wiese Woche sarantiert Eienuns 2. Hebruar. . 15.000 M. 17.000 Lotterie Unternel J. Stürmef Seassbera. E, Langstz 3388 Bar Geld⸗ Gswinne ohne Abzug! Lose MAk..—. NMachnahme teurer Sräſſer, unbetlingt lohnend ote ⸗ 1088 Mur 5 Gewlnne . 44.000 en caen, f. 1.000 Porto u. LIste 30 Pfg. empflehls IMarkl 77449 Mittelſtraße Nr. 25. Arbeller⸗Forchubungs⸗erein + 2, 5. Montag, den 24. Februar, abends ½ Uhr im Lokal Furtſetzung der ordentlich. Generalverſammlung. Tagesorduung: Anttäge; Briſch ebenes. Zahlreichem Beiuch ſieht entgegen Der Vorſtand, seln. Möbellager 8 6,6 Wiln. Schönberger, — E. 5* Celunden. Geſgden Ropfkiſſen Abzußolen Koltkestrasse 65. Fate fleht. 22 Sextaner der Reform⸗ od. O en urBeten. an 15. 1e! geiuchi. 2. 3, 3. St. 18284 brrn— Sprachen⸗Juſtitat Mackah D 1. 3 am Paradeplatz D 1, 3 Franzöſiſch, Engliſch, Spauiſch, Italieniſch, Ruſſiſch, Holländiſch. Converſation, Grammatik, Handels⸗Korreſpondenz. Nur tücht. Lehrkräfte betr. Natton. Ueberſetzungen 57589 Mäßige Preiſe Beſte Referenzen Italieniſch und Spani iſch Haudels 5Norreſpond enz erteilt zu Räßigem Honorar in und auße* deim Hauſe. 17611 Nomano Maulio, Dipl., 0 8, 11. 2 Tiepen Tprabandeee Institut Büchler nh.: Franz von Bloedau. Unterrichtsräume: Hansa-Haus, Oü 1, 7/8 55498 MaNNtiE A. Ammer 60—562, Fahrstunlben Privatwohnung: P 2, Za. Einf., dopp., amerik. Buch- föhrung, kaufm. Rechnen, Korrespondenz, Wechsel- lehre Schönschreiben, Stsnographis Schreib- maschine etoe., la. Refe- Prospekte Sratis. Stenographie-, 5 nen-u. Schöuſchreib⸗ Unker⸗ icht Wauch 1 Unbenmittelte. — Tages⸗ und Abendkurſe.— Einzel⸗Anterricht. Unterrichtsdauer ca 6 Wochen. Erfolg garautiert. 1s Seckenheimerſtr. 11a, 3 Tr. r. Vansschtes 8 85 jeden Standes ver⸗ mittelt unt. Distr. Oſſer!. Unter Mr. 50840, au die Erved. Neelle Heirat! Junger Mann, Mitte 20, mit altem gut eingef. Geſchäft, ſucht geb. gut ſitmerte Dame in ungef. gleichem Alter kennen zu lernen.— Geneigte Anerb. mit näheren Verhälkniſſen er⸗ beten unter F. 8. 4017 an die Expedition dieſer Ztg. 7280 Nrl, lieſert Adreſſen von 5 gegen Ver⸗ Vetlohten gütung? 2 Nähe res unter V. 2206 an Daube& Co., Fraunk⸗ furt am Main. 1537 Ich warne öterimtt Jedermann, nzeiner entlaufeuen Frau Maria Marchel elwas zu leihen oder zu borgen, da ich für dieſelbe keine Zahlung leiſte. Grorg Marchel. Vollmilch. Für—500 Liter täglich wird ein dauernder Abnehmer ſofort oder ſpäter geſucht. Das Quan⸗ lum kann ebent, geteilt werden. Offerten unter Nr. 57921 an die Expedition dieles Blattes. Frauen und Mädchen köunen Zuſchueiden und Kleidermachen praktiſch er⸗ lernen. 56946 Frau Kalbileisch, M 1, 10, 1 Treppe. Alle Arten Stickereien ſpez. Monogramme werdeu angen. 55881 9. 1 8 Tr. is. einpftehlt ſich in Ninderkl. Frau Hauskleider und Blouſen 18870 Rupprechtstr. 13, 5 St. finden 1. Aufua ne Unt Dalnen Arengſt. Diskretion dei Frau Schmiedel, Hebamme, Weinheim, Meittelgaſſe 11. 82 finden freundl. diskrele Damen Aufuahme be⸗ Hebamnie Fleckenſtein, Maunheim⸗ Neckarau, Wingertſtr. 28. 97025 Peictemehr Il. NHypotheke Mk. 10000, ſofort geſucht. Offerten erdeten unt. Ni. 18391 au die Exvedition dieſes Blattes. 18471 Hypotheken vermittelt(e2e unter günstigen Sedingungen. Heinrich Freiberg Telephon 1464. Geueral⸗Anzeiger. Mittagbßlatt⸗) trüher 12.50 früher 15.50 lrüher 17.50 F 2, 2 Boxealt-.OHevfeaux- glef 981 Bonxcalf-u. Oexreaul-Stiefel 10 12⁰ 15⁰⁰ jetzt jetzt Inh.: Paul S HnSS RSASPATTHArRS nventur-Verkaufspreise. Herren-Stiefel: Boxcalf-Sennür-Stisfe. Damen-⸗Stiefel: Bolcalf-Sehnür-Stiefel trüher 11.50 Bolcalf-.CHevfeaül- früber 14,50 Normal-Schul-Stiefel Prima Boxcaria jetzt Heinze Fern 5 20. Die Preise geſten nur während des Inventur-Verkaufs. Ball- u. Gesellschafts-Schuhe in hervorragend geschmackvoller Auswahl. ſtmann& Nel jetzt fiefel jetzt 12⁰⁰ 77444 er sprecher 2902. Hhpotheken⸗ Gelder beſorgt prompt und reell Aarl Duſſel,„, e ee— Darlenen ſchaft in verkehr⸗ ermeereueceerereeer eneen reich cher Straße gegen Bierlieferung aufzuneh⸗ men geſucht. Off. u. Nr. 18359 da. d. Exped ds. Bl. erbeten. 2. Hypolheke von pünktlichem Zinszahler in der Oſtſtadt geſucht. Offerten u. Nr. 57582 an die Expedition ds. Bl. Darlehen bis zu Mk. 1000 direkt von Boank gegen Sicherheit. Ga⸗ rantirt reell! Oferten unter Nr. 57516 an die Expedition ds. Bl. 1 78 Verſch. h. Damenmasken bill. z verl. 0d. zu verk. K 2, 18,3 St. r. 17509 Einige gute Herren⸗Coſſüme preiswerl zu verleihen 57780 L I4. 3. bei Schneider. An kauf Kaufe gebr. Möbel Betten wie auch ganze Einrichtungen zu den höchsten Preisen Postkarte genügt. 68118) RBrym, 8 3. II. Cigarren! Ich ſuche in lebhafter Verkehrs⸗ lage ein flottes Cigarrenge lſchäft zu kaufen, oder auch ein dazu geeiguetes Ladenlokal zu mieten. Gefl. ausführl. Augebote uut. Nr 18361 an die Exvedit. Zpei Balkongeländer. c Offerten mit Preis und Größe event, Skizze unter Nr. 57887 an die Expedeition dieſes Blattes. Milchgeſchäft zu kaufen geſucht. Gefl. Offert. U. Nr. 18375 an die Exped. 18375 Mer zahlt die höchſten Preiſe für Mö el, Betten uſw. 57249 Frau Schüßler, Pflügersgrſtr.17 Jahle hohe Pretſe für gebr. Möbel Qu Betten, ganze Haushaltung. 56833 Frau Becherer, Jeau Beckerſtraße Nr. 4. betragene Kleider Schuhe, 8 8 Möbel kauft 529830 A. Wech. 8 1, 10. Arlauf von Knochen, Lum⸗ Sum⸗ pen, altes Eiſen, ſowie alle Metalle. 56722 F. Aeckerlin, E 7,. 2, parterre Alles Gold und Siler kauft zu höchſt. Preiſ. Carl Remmele, Uhrmacher u. Goldarbeiter, U 1, 27. Gold. Silber und Brillauten kauft zu höchſten Preiſen Heh. Solda. Goldarbeiter, 48779 N 1, 12. Tel. 4009. Zahle hohe Preiſe VVVVV Wäſche, Schuhe. 52586 B. Golomb, P 2, 7. Getragene Kleider Schuhe, Stiefel kauft zu höch- sten Preisen. 56316 I. Hlerzmann. E2 12. Jahle hohe Preife für Pfaudſcheine, Gold, Silber, Möbel, Kleider und Altertümer. 52261 P. Haas, L.5 8. instampf-Papier. Bücher, Akten ete. unter Garantie des Einstampfens Altes Eisen, Kupfer, Messing, Zinn, Ziuk, sowie süämtliche Metallaschen, Lumpen und Neutuchabtäülle kauft zu höchsten Preisen 32886 MWaih. Kahn . 16. Lel. 1386 ==86, 21. 1844 5, 1. 2. St. verleihen. 5, 18, Laden. 18416 6 M zn verleihen. 18444 Japanerin und Rococg verleiben. K 3, 2, 1. St. 57717 Bismarckplatz 11, 4. Stock. verk. Rheindammſtr. 15 8 r.% H 3, 7, 3. Stock. Domino, ſowie audere Damen⸗ ſchöne 6, 14IV. r. und 1 Maskenhut billig zu Originelle Damenmaske 57701 O 5, 8, 2. St. 4, 6. 4. Stock. 57031 7, 11, part. Maske. n 8, 6 UI. 18313 0 N Bar Geld⸗ darlehen Diskr.reelte u. ſchnellſte Etledigung Ratenrückzahl. zul. Viele Dankſchr. Proviſion v. Barlehn. G 8. Berlinw.8. Friedeſtr. 198. 1% Masken zu verl. 2 ſchone Masken (Tyrolerin u. Vernerin), billig zu Clegantes Prinzenkoſtäm (mnit Perrücke, Schuhen ꝛc.) für Rheinhäuſerſtr. 39, III. lks. Eleg, Da en⸗Masken Anerleihen K 2, 3a 1 Tr. 5105 Chice Damenmaske biſſig zu billig zu ver⸗ Neue Maslen leihen. 17237 2 ſchöea enmasken, Domino u. Japanerin bill. z. verl. od. ee ſeidene Damen⸗ masken zu verleihen. 57129 Cl gont Chanſonetlen⸗Coſtüme masken zu verl. O 2, 13, 1 Tr. 7olz döne Masken; 25 8, 141 Delecgante Maskentoſtüme verleihen. 57004 LL I2. 10, 4. St. (Arche Noah) und ein roter Herren⸗Domino zu verkauf. 4 Schöne Masken billig zu verleihen. 57052 Schöne Damen⸗ u. Herren⸗ MaskelSpanier) zu verleihen. Domino mit Hut, ſchüne Tyrolerin⸗ und Phantaſte⸗ Schöner Damendomino 0 Hut zu verleihen. 18454 12, 12, part. rechts. Hibſche Damenmaske n vert od. verk. 18200 7, 27, 3. St.“? Achtung! Kaufe getragene Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe uſw. zu höchſten Preſen. Nierher.. Fe le Würfhe (grün) à 8 Pig, ſowie Wein⸗ und Champagnerkiſten werden Hets gelauft.— Angebote unter Nr. 18450 an die Exped. d. Bl. Alte Gebisse Zahn bis 20 Pfg.ss161 Platin, Gold, Silber, Treſſen zahle zum höchſten Tagcespreiſe. E 4, 6, Eckladen. Telefon 4173. detragene Kleider Schuhe, Stiefel kauft zu höchsten Erefsen. Brym, F 6. 6½7. 55480 9 1¹ Wadlen B In K 2 iſt ein Hallsberlauf. gut rentabl. Haus Unter ſehr günſtigen Bedingung. zu verkaufen. Offert. unt. Nr. 57882 an die Expedition ds. Bl. Fentabl. Kl. NRaus m. Einfahrt u. kl. Hinterbau für Flaſſuenbierh. oder ſonſt. Geſchäft unter günſtigen Bed. zu verk. evtl. geg. Bauplatz zu vertauſchen auch w. e. gut Reſt⸗ kaufſchilling oder Hypothek in Zahlung genommen. 18360 Näh. Meerfeldſtr. 65, Lad. Häuser- Verkauf, Geſchäfts⸗ u. Privat⸗ häuſer, 6 Prozent ren⸗ tierend, unter guten Bedingungen. 5 Aufr. unt. Nr.57355 Jan die Expedit. dſs. Bl. Ein Geſchäft 100 0% Verdienſt, ſofort zu ver⸗ kauſen. Offerten unter Nr. 18388 an die Exped. d. Bl. zesteeetseeeeees: Nentables? Haus. Verkaufe Umſtändehal⸗ ber mein neues, ſehr nee 2 — 2 2 — 8 S — 2 * 855 eCentrum der Stadt. Offert. unt. Nr. 57777 an die Expedition d. Bl. eeeeeeeeeeeee? Maschineniabrik H. Eisengiesserei. Die vormals Decker& Neu, Maſchinenfabrik m. Eiſengieß. in Edenkoben(Pfalz), kompl. einger. mit ca. 6000 qm daran anſchließendem Terkain iſt m dem Preis von Mk. 45000 bei einer Anzahl. von M.—10000 ſofort zu verkaufen. Der e 400%%%%ẽ,“.eeeese 2 Anſchaffunaswertwar über M. 100000. Näh. Auskunft erteilt mein Beauftragter, Herr Wil⸗ helm Junker in Zudwigs⸗ hafen a. Rh. 57878 ein Gchaus, prima Mearklage uttt 2 großen Läden 4 Zim.⸗ Wohn., Zub. f. bill. Preis, 86 000 ., 6% rentierend, zu verkauien. Hybotbeten zehr günſſig. Off. Unt. Nr. 18448 an die Exp. d. Bl. Planos, Flügel feinſt. Fabrikat, 26 nur erſte Preiſe, liefert an Private zu Fabrikpreiſen. 54599 GO. tüttzer. R 4, 14. Abbruch Terrain ehemaliger Cement⸗ fabrix, Feuſter, Türen, Bau⸗ holz, Oefen, Herden ꝛc. zu verkaufen. Auskunft VBau⸗ ſtelle,„Dalbergſtraße 28. 57584 Hald wagen e⸗ zu verkaufen Benz-parstfal—10 Hp. Elfenſtr. 34. gut erhalten, mit retchl. Gummi⸗ Reſerve zu berkaufen. Offerten unter 57642 an die Expedition d. Bl. Ein Dertitow billig abzugeben. Zu erfragen Bellenſtr. 56 2. St. T. 87625 Billig abzugeben: Vollſt. Schlafzemmer, einf u. beſſ. Betten, Klen derſchrank, W̃ aaſchtiſch m. Spiegel, hochf. Salon, Diwan, Chaiſelongue, Nählmaſchine, Regulateur pol. Tiſch, Rohrſtüh ble, Trümeaux, Küchenſchraut, Deckbetten und Kiſſen, franz. Billard, Eis⸗ ſchränke, Bilder zc. 49538 U 3, 16, parterre. 7 Dillig abzugeben Fin Dipan Zu erfragen bei [[Kober, Rheinhäuſerſtr. 88. 57826 Eſin faſt neuer Gehrock An⸗ 10 Faulttg zu Wen nalder vollständige 2 2 + Villa-EHinriehtung 3. verkaufen in Heidelberg beſtehend aus 1 Salon, 1 Empfangs⸗ zimmer, 1 Eßzimmer, 1Herrenzimmer, 4 Schlaf⸗ zimmer ꝛc ꝛc. einzeln oder ganz. Möbel ſind von der Sturtgarter Möbel⸗ fabrik Georg Schoettle. Näheres in der Expedition dſs. Bl. unt. C. D. Nr. 18240. .SplegeleSqhy Planken,. I 2, 1 bam Pfalzer Not) 0sg Möbel u. Betten gediegene Arbeit, langl. Garantie, billigſte Preiſe, ſowie zahlreiche An⸗ erkennungen alier Kunden, dürften auch Sie in eigenem Intereſſe ver⸗ anlaſſen, Ihren Bedarf bei mir zu detken. 37751 Max Reler, d 3, 10ʃl1 zwiſch Marktyl. u. Alu Kenkels Bettlade i ehn der für zehn Mt. zu verk. es 3, 17, 1 Tr. 22 2+ Leonhardt, Kleinfeldſtr. Einige eingetauſchte Kaſſenſe hränke tadellos, neuauflatlert, billig abzugeben. 50130 . Sorell, P 8, 20. Ginſtige Gelegeuheit. Eſſſe mod. Schlafzim.⸗Einricht. und kompl. Küchen⸗Einricht. (Bleivergl.) äuserſt billig zu verk. 18057 Schreinerei Aa, 3. Pritſcheuwagen mit Federn, noch gut erhalten, 80 100 Zentner Tragkraft, wegen Gleisanlage entbehrlich geworden, wird bill. abgegeben. Bronner& Heuss, WIesloch. zaſt neue 18452 Koloniglwaren⸗Einrichtung für 240 M. zu verkanten. Ludwig Weyer, 0 4, 1. Sophaumbau bill. zu 2 kaufen Offerten nut. R 18372 an die Expedit. d... 2* 2 Ein hochmod. Helkenzimmer dunkel eichen, wie neu, wegzugs⸗ halber preiswert 2 verkauſen. Näh. Augartenſtr. 6, 2 St. 57910 Jaſt neuer Warenſchrank wegen 8 Platzmauget billig zu ver⸗ kauſen. 18484 Hoffmann, D 1, 13. 2628 Mannſem den 20. Februar. Schrebmaſchie, 91 tech ike gebraucht 8 81 Ban Eihn ikk, 2 rten unter Nr. 5 üichtig le ſucht per die Exvpedition d. Bl. r dauernde, Prima Sinsheimer Aeng Eartoffeln; zr, 57850 an Sündee Fräulein mit Neunkuis von Stenographie und Schreibmaſchine und frei vom Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule für leichtere Bureauarbeiten Uesucht. Off. uut Angabe von Gehalts⸗ anſprüchen sub. 57898 an die Exp. d. Bl. Geübte Weißuah krinnen für beſſere Dam n⸗Wäſche werden ſoltwährend bei beſter Bezahlung angenomm. Selbſt⸗ verferrigtes Proveſtück muß vorgelegt werden. 57954 Eppſtein& Gerſtle, Wäſchefabrik, u 3, 16. Ein beſſ. Kindermädchen taasüber geſucht. Näh. Eliſa⸗ bethitr. 7, 3. St. r. 57860 ürg. Köchin Alleinmädch. u. Hausmäd. 1. März geſucht. Stellenv. Schneider, 57821 Gontardſtr. 31. Junges Mädchen nicht unter 18 Jahren zur Hilfe im Laden geſ. 57869 Geſchw. Schrag, N3, 7/8. +** Prächtiger Dalmatiner⸗Nüde (1½ ⸗jährig, prämiert, ſehr wachſam, ſolgſam und kinder⸗ fromm) zu verkaufen. Preis 30 Mark. K. Westermann, Weinheim(Bergstr.) 57846 bee zu 18473 5, 14, Suche zum 1. März emn durchaus tüchtiges, ſauberes Mädchen für Hausarbeit. Gute Zeug⸗ niſſe und Liebe zu Kindern beſonders erforderlich. 57877 Frau Direktor Eſſer Stahlwerk Maunheim, Nheinauhafen. Stellen finden Offene Stellen im Baugewerbe finden Sie in der in Stuttgart erſcheinenden 5773 Balzeitang für Württenbet; Baden, Heſſen, Elſaß⸗Lothr. Verlangen Sie die neueſte Nummer gegen 30 Pfg. in Marken vom Verlag. Von einem hieſ⸗ induſtriellen Werk wird ein zuverläſſiger Aahistratur geſetzten Alters, der nebenher leichtere Bureau⸗ ⸗Arbeiten zu beſorgen hat, für bald geſucht. Offerten mit Angabe der bisherigen Tätigkeit und Ge⸗ haltsanſprüche unter Nr 57807 an die Exped, ds. Bl. erbeten. Tücht. Roisender gegen Fixum und Proviſion ſo⸗ fort geſucht. 57922 laß d Ces, pö5. 18. Maschinenfabrik ſucht zum ſofortigen Ein⸗ tritt einen zuverläaſſigen, gut empfohlenen Schreiber welcher gut rechnet, e ne ſchöne Handſchrift u. etwas Branche⸗ tennimniſſe beſitzt. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften, Angaben des Ein⸗ krittster nuns u. der Gehalts⸗ anſprüche ſind unt. Nr. 57908 an die Expedition ds. Blattes zu 0 Ieinteiſender geſucht! Hiefige Weinhandlung, ſucht h. ſofot od. ſpäter, zum Beſuche hafen und Umgegend, beſtens eingeführte Kundſchaft, einen ſoliden, tüchligen Reiſenden. Gefällige Off. u. Nr. 57791 an die Exped. ds. Blattes. Buchhalter jüngerer Mann mit ſch. Schrift, Steuograſieu Maſchinenſ reiben erwünſcht, zum ſoforzigen Ein⸗ zriti non einem hieſigen Engros Geſchält geſucht. Onerten unter 57980 an die Erped on d Bl. Geſucht per I. März od. ſpäter von einer Familie ohne Kin⸗ der, gegen hohen Lohn ein Aewandtes tüchtiges Mädchen welches in beſſ. Häuſern ge⸗ dient hat, mit gut. Zeugn., das gut kochen kann, alle Hausarbeit verſieht. 57809 Zu erfragen Jungbuſch⸗ ſtraße 15, 1 Treppe. Telbſtſtändige Köchin geſucht 0 Kaufmann, iw 6, 28, zu ſprechen täalich von—410 und von—3 U r. 18387 Sauberes Mädchen oder Monatsfrau geſucht. 18345 35, 7, 2. St. Füchtiges Mädchen ür beſſeren * Haush. v.. Marz geſucht. u⸗ Taboriesky, H 7, 35. Beſſere gut empf. Mäd chen Köchinnen, Alleinmäoch., Zim.⸗ Madchen, Kindermädch., Haus⸗ mädch., Erzteherin, Hanshält. Hotelzimmermädchen ſucht Bureau Engel, 4, 7 Telephon 3717. 18384 Bürg. Köchinnen, Zim⸗ Kinder⸗ u. Hausmädchen find. ſof. u. auf 1. März Seell. Bureau Hilbert, 57873 G 6, 5. Mädchen d kochen können, Allein-„Zimmer⸗ Haus, und Küchenmädchen ſucht Uu. emp.. ſof. u a. 1. März. 57929 Frau GEipper, T1, 18. Telf 3247 C Kinderfrl. dei gut Lohn u. Beb. p..ev. 15. März geſ. 18478 Roſt, Benlſches aus inNedarau. Ein zuverläſſiges Mädchen das kochen kann, 10 ort geſucht. Zu erfragen bei A. Winter, G 3. 7, 2 Treppen. 57941 Ein braves M ad ch en ſauberes per ſofort oder 1 März geſucht. 57938 Nuitsſtr. 20 3 Tr. ürgl. Kon in, Beilochin, Ca 6⸗ kochin, Allein⸗, Zim. u. Haus⸗ Vödch. werden bi. und 1. Marz gegen hoben Lohn geſucht. 18458 Stelleub. Wickenhäuſer, N4.1, II. Mäͤdchen n fee in kleinen Hausgalt per 1. April geiucht. 18461 B 7, 12, 3. Siock. Zaub. Monatsfrau. Kontor Ou. Haushalt ge 57961 Näh. U 6, 18 3 Stock, links Zuberläſſ Wonaden eſucht. 33175 Stock. 5 Lehplingsgesvche, Jür Warenagenturgeſchäft Lehr⸗ ling geſ,tucht. Ausbild ſorort. Bezahlung. Offert. unt.Nr. 57279 al die Exvedetion dieſes Blaftes Ein Lehrling und ein Lehr⸗ mädchen auf Oſtern geſucht 185 brortige Bezahtung. Rheiniſche Schupfabrik Lauga r 28—27. Tüchtiger bsschäftsführer für ein Tüncher⸗ u. Malerge⸗ geſchäft der alle urbeiten ſeibſt⸗ zändig vo ſtehen kaun, in gut bezahlte und dauernde Stellung geſucht. Offerten mit Zeuguts⸗ bſchriften unt. 57902 a. d. Expe⸗ Shiffslunnen 0 00 Sucnt enrien Altona, Gr. Elbstr.! Schiffahrts⸗ U. Speditions⸗ geſchäft ſucht ſür ſofork Lehrling mit guter Handſchrift. Offert. ditiou d. Bl. unt. Nr. 57945 g. d. Erped. — — Februar 1 ——— (Mittagſlatt! Donnerstag Fre itaq Sams tag Vorrat! 75 T. Z. Hackländzr, Handel 1. Nandel gebunden nur 2 F. E. Harkländer, urapäisrhrs Srpeneben 2 dumds, Alexander, Braf nun Honte Christo 2ü bunden nur M Zola, Emile, Nana 7 5 1 gebenden mur 25 plate n, Die neue Heilmetnhode gob: statt 10.— uur der Kiuderbelrunde u. Kindererziehung Lexikon geb. statt.50 nur Gesundheit Golde nes Buch der geb. statt.00 nur Rod, Edo uard, Ein Sieger 125 Henrierte Dapidis Hochbuch brosch. stattb A. O0 nur M Hauptmann, Gigantomschle. Gesclüchbs e. wod. The 1285 5⁰ Jul. Vernes Romane M. 2à Band statt 50. EgAur 38 Plg. Dickens Romane M. nae 8 v an 18 ph⸗ en nur Zola, Romane brosch. statt.00 nur Marie Madeleine, Arme Ritter brosch. statt.50 nut Lee, Heinrich, Die Pariserin Eln grossgs Ouantum * brosch, statt.— nur Ene Ig prtel E akstein-Romane statt 2 und 4 Mk. dur dn döts Romane Oontinent sta t 1 Mk, nur Iu baaen Romane Oontinent statt 2 und 3 Mk. nur Fü beim Serliner Range statt 1 Mk. nur Iu birte Provinzmädel Aü kben Lotte als Mutter Bobertag, Die Kenta von Kotze, Das erste Gesicht gtatt à Mk. nur De la Hire, Die Hölle des Soldaten statt 3 Mk. nur LWanmsschtes Juverläſſ. aufmanne pfiehlt Oſich! Be tragen, Neuanſegen u Fü rung von Büchern Erled. v. Korleſp geg maß. Hon.Gfl. Zuſchr unt.Nr 18485 an die Ex ved.dſs. Bi Pflegeeltern. Für ein Kind beſſerer Her⸗ kunft(Mädchen), 5 Monate alt, werden bis 1. März gute gewiſſenhafte Pflegeeltern bei guter Bezahlung geſucht. Gefl. Offerten unter B. B. 18499 an die Expedition ds. Blattes. Hausverwaltung u. dgl. ſucht junge, ſtrebſame, nied re Bea tenfam gegen reie Wohnung oder Vergütung. Off. unt Nr. 18479 an die Exp d. Bl. 2Kleidermacerinnen durchaus tüchtig u. zuverläſſig empfehlen ſich außer deu Hauſe Gefl. Offerten wirb gebeten Unter Nr. 18492 an die Expedi⸗ tion dieſes Vlattes zu richten. 25 statt 1 Mk. nur statt 1 Mk. nur urin, Roman statt& Mk. nur brosch. Statt.— uur FTruth, Romane brosch. statt 2.— nur 95 bi. gebunden Statt Mk..50 nur 120 Pfg 60 5 Kretzer, Scott, Walter, Romane à Band statt 75 Pfg. vur Max, Familien-Sklaven Sebunden statt Mk..50 nar Aniggs Frail.von, ler Umgäng mit Rensrhengg0 1 5 gebunden nur 48 Plg. ed. 250 Pfg. Perlen der Malerei 28 fg. verschiedere Bilder pro Blabt 15 Mk. 95 Pfg. 150 Kommode billig zu verkaufen. 18493 F 4, 21 parterre. Neles, gulrent. Doppelaus in beſter Lage zu verkarfen. Offerten unt. Nr. 57904 an ie Expedition ds. Blattes. Tafel⸗Klavier zu verkaufen in 18494 23, II. Mehrere ſehr feine Geſell⸗ ſchaftskleider, lange chleppen, ſchwere Seide, als Balltoiletten geeignet, ſowie kurze Koſtüme, Agathe, Senta, Aida ꝛc., ſehr gul zudaskenkoſt.eign. vreisw. zu verk. Anzuſehen Freirag von —7 Uhr und Sonntag von 10—11 Uhr Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 17, 2. St. links 18257 Ard ereN zu verkanfen. Großer Eisſchrank v20 Woltshündin, önes Tler, 3½ Jahre, um⸗ ſtändehalber, ganz preiswert, zu verfauſen. 18477 Reſlaur. Deutſches Haus, Neckarau. Bollſtänd. Bett, Küchenſchrauk, Geſucht 57887 2 Haus burſchen ee Windsor 0 5. Ich ſuche zum Eintritt per 15. März, event. 1. upril mehrere Erſte Verkänferinnen für die Abteilungen Kurzwaren, Handſchuhe, Strümpfe und Manufakturwaren Gefl. Offerten mit Bild, Zeugnisabſchriften u. Gehalts⸗ anſprüchen erbittet 57969 Julius Brann St. Gallen(Schwelz) een odtt, Mädchen, bus eiwas lochen kann u Hausarb. rein!⸗ errichtet, für 1. März geſucht. 18463 Tullaſtr. 12, vart. LI Zur Placierung grösseren Hypolnekenkapitals Werd. noch Anträge entgegen- genommen u. hlerfür speziell Neubauten u. Ablösungen der Innenstadt gewünscht, deren Beleihung zur J. Stelle evtl. bis zu 70% der amtl. Taxe erfolgt. Off. unter Nr. 18113 an die Expedition ds. B Auf prima Objek, wird 2. Hypotheke geſucht. Off. u. Nr. 57967 an d e Erpedition ds. Blat es 1 eſtkaufſchillinge zu ver⸗ kaufen. Off. unt. Nr. 57966 an die Expedition ds. Bl. DVerkauf Bauplätze zu verkaufen. Baugeld wird gegeben. S f unt. Nr. 57965 an die Ex⸗ pedition ds. Blattes. Erſtklaſſiges Reityfetd engl. Stute, Dunkekbraun, militärfrom, 1,70 groß, 7 J. alt, preiswert zu verkaufen Sffert. unt. Nr.... G. 4050 an die Erpeditiou dſs. Biattes erbeten. LCuelen f J dücht. Buchhalterin von großer Maſchinen⸗ fabrik zur Beihilfe im Conto⸗Corrent zu ſofor⸗ tigem Eintritt geſucht. Offerten mit Zeugnis⸗ abſchriften, Photographie nebſt Angabe der Gehalts⸗ anſprüche befördert unter ff. Nr. 57968 die Expedition dieſes Blattes. Träulein, welches 3 J. ſelbl. 7 5. Filigle e hieſ. Engros⸗Geſch. leitete, ſucht auderw Stellung. Oſſerten unter W. S. 18483 an die Expedition d. Bl. abnde ſalar N5 5 Schlicht, Freih. von, Leutnants Leben s Att.— nur Schlicht, Freih. von, Ein Kampf statt.— nur Sohlicht, Freih. von, Halt aus und andere E- zählungen statt.— nur * Mk. *2 Mk. 5 Pfg. aeng Kl. Geſchäft d. Lebensmittel⸗ branche zu mieten geſucht Offt untr 18369 an die Exvedt. d Bl. Lehrmädchen aus guter Familic ſucht Skidenhaus R. Kerh Nachf. 27 1. 57897 .Seelen Suchen. enee e nii 2 langjähr. Pfaxis, ſelbſtändig, ſucht per 1. März oder ſpäte dallernde Stellung. Geiällige Offerten unter Nr. 18174 andee Exped. ds. Bi. Seriöſer Kaufmann, durch iauajabr ſelpnändige Tatigkeit in Cayaweſen u. Buchddaltung ſirm., ſucht Stellung. Gefl. Oſſert unt, Nr. 18363 au die Expeditton. Tinschafen. grö⸗ ßere, zu ver ieten. Adreſſen von Reflektanten erb. unt, Nr. 18287 an die Exs. d. Bl. Bierreſtaurant kleineres, beſſeres, auf 1. April au vermieten. Oſſert. unt. Nr. 18867 an dte Expedition d. Bl. Weinreſtaurant oder beſſere Wirtſchaft von tinderl cautſons⸗ jählg. Ehepaar zu pa uten geſucht. Off. unt. Nr. 18846 da. d. Erpd. TDuman Tehrſtelle in kaufmanniſchem Bureau für Knaben aus guter Familie geſ. Off. unt. Nr. 18426, a. d. Expd. Lehrstelle gefucht bei Schloſſer, Spengler od. In⸗ Hallal. 18489 J 2. 22, 4. St Zwei fſaubere Frauen ſuchen Trottoir, Hohß und Haus⸗ gang zu reinigen. 18218 Mittelſtraße 65, Friedrich. Gaache wird von einei zungen tächtigen Frau häusliche Be⸗ ſchäftigung. Anged. erb unt. Nr. 18305 an de Exved. oſs Blattes. Lehrlinggeſuche per ſofort bezw. Oſtern Galvanoplaſlikerlehrling Photographenlehrling Kylographenlehrling Zeichnerlehrling 57832 Vereinigte Kunstanstallen Mülier& Siefert. Nheindammſtr. 40. Wir ſuchen per Ollern einen Lehrling Hei ſofortiger Vergütung. 57927 Waixel& Bensheim, F 13 Kellnerlehrling geſucht. 184ʃ8 [Ig. Frau wunſcht Nebenbe⸗ ſchäftigung. Adreſſenſ preib. Oiferten unter A. B. 57968 an die Expeditton d Bl. Aetgesüche. 1 großes Zimmer mit Küche von jungem Ehep ar per 1. April zu mieten geiucht. Neckarvorſtadt bevorzugt. Off. mit Prei angabe u. Nr. 57017 an die Exvedition ds. Bl. 3 Jim.⸗Wohnung, pei 1. April ebt. auch pater au tubig. Falmtlie eot. mit Hausverwaltg. geſucht Offert. unt Preis unt. Nr. 571681 an die Erped d. B! uderl. Tbepaar ſucht per 1. April hübſche geſunde Wohn., 4 bis 5 Zim., Bad ze., n öglichſt Nähe Hotel Deutſches Haus Sudwigshafen. Frledrichspl. Off. mit Preis unt. W. 8. L. 44 hauptpoſtl. 18474 4 1. 1 Bitean zu bern. B5 1. 78 Per 1. April d. J. haben wir zwel ſchöne Bureaux zu vermieten. Lift u. Dampf⸗ heizung vorhanden. 57/95 Hansa-Haus,.-G. 605 parl, ſchönes, gioßes trockenes Lokol, für Bureau oder Geſchäftsräume paſſend, alsbald zu ver⸗ mieten. 57725 N Bureau(Laden 11 S, 45 mit zu vermieten. 56850 Arch. Bock 2, 4. L 8, 6. Schine helle Büroräume zu verm. Näh. 8. Stock. 17928 I 2, 12 lIſchöne Bürsräum⸗ lichkeiten,—4 Zimmer od. Wohnung zu vermieien mit Zu⸗⸗ betzor per April. 57889 Fedechergerſtaße P 7, 24, Burean zu vermieten, cirea 170 qm groß. in II. Obergeſchoß, Hinterhaus. Näheres bei Albert Speer, Archltett, Prinz Withelmſir, 19. ublanbirz, Hans., un 958 Hoderne Bibliothek, Ramanz Fup de Maupassaut, Vurtte zuy ds Maupassant, bekorlert, 50 990 Marie Hadelsins, Fivol 95 statt.— nur Pf. Tolu, Besrhichte zines Saralsrh Bleibtreu, Harl, Der benie-Aalser 1 Morhurger, Hebellen, Jozlaler fomm. duimchen, Mittel und Wege Mictop Huga, Der Blöckner von a Tolstol, Dle Hreutzer-Sunate u. andere Frzäbzungen gebemden Dulmchen, Zwischen Belt und Sund Vely, Erbschaft, Roman 2¹¹ Sardou, Madame Sans-Géne tatt.— statt 2 ſehr ſchöne gr. Part.⸗Zim. mit ſeb. Eing., ls Büro od. auch als 1J. Wohn ing gee gnet, zu verm. Ferner lee es Zimmer als Büro im Hofe zu vermieten. 57798 1J 3 Vureauräume zu 239 4 vermieten Näheres parter re. 56352 Purkab⸗oder Bagerräume, beſtehend aus 4 Znmern und ebil. beſond. Magazinraum ſoſ., oder per 1. April preiswert zu vermieten. Tullaſtraße 16. Bureaux zu vermieten, ſofort beziehbar, Perſonenaufzug, Zeutralyeizung elekir. Licht. 55074 Mannheimer⸗Vörſeubau⸗ Actien⸗Geſellſchaft. Laden — 55496 Under Mann statt.— nur en Banditen 86, 33 15 00 Me⸗ wrr Pfg. Dür 0rr MIL .00 nur 95 50 8 dtb.— nur 8. L25 4.— nue Mk. .— Da — nr M ein Gontardſ l. 13 ſchöner El mit Werkftätte, nüt oder ohne Wohnung zu vermieten. 18343 Näheres 2. Stock . güf gehendes J. Olerlraße 30 Ereserei⸗ Geſchäft zu vermielen. Mägeres 3. Stock rechts. 18109 5. Querſtr. 8 Eckladen, fur alle Geſchäfte geeig, beſ. für Metzger Fluale, bis k. April zu ver teten. 18930 ſenlsäcserpeaße 1 Iit Wohnung un verm. 11151 Sebenheimekfilaße 9. Kleiuer, Laden, Zunnter, Köche und Keller in ſehr lebhaſter Lage zu vermieten. 18145 1 2* 7 Ee Seckenhemerſraze 58. Laden nütt Woenung zu ver⸗ muteten.(Frühjahr). 56830 J. Peter, Moltkeſtraße 6. Ein Laden mit? großen Schaufenſtern am Mar eplatz mit oder ohne Wohn. ſofort oder per 1. Mai zu vermieien. Näh. G 2, 304, Wirtſch. 17890 — J6. 2 Laden nebſts Zimmer, Kuche And Bad ze.(auc als Mebgeren Filiale) ſoort zu vermiet. 7510 Näh. Burean, Noſengartenſir. 20 P., 14 großer geräumig. Laden und eine 3 Zimmer Wohnung aul 1. März zu vermieten. 57907 80 0 25 1* Zim, für Schreib⸗ materialen ſee guet, per 1. Mal zu b. Nah Eckladen. 357758 8 2 1 ſchän groß. Laden 7 mit Nebenzimmer, zu vermieten. ent, mi Wohnung 5 186 Zu erfrag. 2. Stock, Mügge. 8 2 Daden mit Wohng. 0 zu vermieten. 17360 6, 37 Laden mit anſtoßender Woh⸗ nung auch als Filiale zu vrm. Näh. Dammſtr. 6, Brennets. Taledhen 180 089 Für Zloſchenbierhändler! Bellenſtraße 76, Laden, 2 Zimmer und Küche mit Bierab⸗ üuuraum zu vermieten. 18186 Näh. W. Groß, Colliuiſtr. 10. ſchöner Zaden mit Bäckerel ſelt über 25 Jahren beſtehend, im nachweisl. beſt. Erf. betrieb. ſoſort zu verimteten. Näheres bei Fritz Schultz, bist, Schweßentzertraße 111/113. Laden mit 1 ob. 3 Zimmern zu vermleten. 17073 8 8, 8, 3. Stock. unt Einrichtung ſo ort billig zu verm. 57466 ., 17 II. Magazine. 11 3 Werkſtätten 50 und 110 30 Em, helle Thor einfahrt, ſof, zu uvm 17956 Alagazin mii Burean 3. Stock u. Souterain, ca. 260 m, Aufzugſchacht, elerk. Anſchl. Gasg⸗ abgeſchl Hof, Nosbahn, p 15, Juki zu verm. Je nach Bedarf könnten noch Räume im Seitendau vernz; werden. Näheres Rheinhäuſer⸗ raßſe 54, 2 Stok 18235 Lultg Nötkertraße N. l eine erkſtätte nüt fretem Platz zu vermieten. 5285⁴ Näheres U 3, 4. Laden 12. Seite. Genetal⸗Anzefger. LAmeen WaoersfMnos 5 6, 20 2 Wohnungen P 6, 20f 9 5 95 beſtehend aus großen, hellen Zimmerräumen, I. u. II. Etage, allererſte Lage, Ecke Heidelbergerſtr., auch als Geſchäftsräume Pf. hervorragend geeignet, ſofort oder ſpäter zu vermieten. 77439 9. Mittaglatt.) ———— ſaconkersſWoncegsfWnönegs 9595 95 Pfg. Pig. Pfg. Manuheim, 20. Februar 1908. 5— 6 ein ſchon mool. Zim., 8, 2 Tr, ſchon imöbſtertes 4 9* U per 1. März zu vm. 285 Zimmer zu verm. 18435 * 00 .13 5 Tr., möbl. Zim. 2. Slock Liu Dernl 1 I 4, 28 gurmöpherted J7,1 billia zu verm. 18443 mer auf 1. März zu vm. 18358 gr., 10 möbliertes 15 Balkonz. z. v. 18371 ff 2 Trpp., ſch. mölt! 8 8, 1 Tr., ſchön möbliert. 1 22 18 Zim. ſof. z. 9. 18407 Zimmer zu veruneten 18048 16, 26 3. Stock, vIs--vis n 2 E 3, 5, 1 Tr. möbl. 8 Tennisplatz, ſchön lr wülte iele Wöäle vöste ————————————— 5 Tr., guf ibl egenüber Friedrichspark, elegaute Hochparterre, 7 Zimmer u. Zube⸗ För auf 1. April zu vermteten. Näheres daſelbſt 2. Stock 57916 D I, 9 Belle⸗Etage, 6 Zimmer, Küche nebſt Zubehör per 1. April zu veruneken. Näheres A 8, 2, part. rechts, nachmittags. 57614 22 6 Zunmer, Küche, +F 35 13a Badez. ꝛc. II. Etage ſofort zu vermieten. 18182 Näb. W. Groß, Colliniſtr. 10. F5 6 Htrh., 2 Zimmer u. 7 Küche zu vermieten. Preis Mark 18. 17383 F5 27 2 Zim. o. für Büro E 4 zu verm⸗ 18847 0 5 2 Zimmer u. Küche 19½ 9 zu vermieten 18225 Neubau H 2, 5 Wohnungen von 5 Zimmern, Küche, Bad, Mauſarden ꝛ. per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres daſelbſt oder 54968 SLuiſenring 46, II. 70 2 19 5 Bimmerſt. Küche, 9 2. Stoc, ſofor! zu 20 vermieten. 18181 Näh. W. Groß, Colliniſtr. 10. H7, 24 Lulsenring J. Etage, 5 Zimmer, Erker und Balkon, großes Bade⸗ immer und Zubehör per 1. April zu vermieten. 57879 Neubaulen, J 6, 3 l. 4 ſchöne 4 u. 5 Zimmer⸗Woh⸗ nungen, nebſt Zubehör per 1. April a. c. zu verſmieten. 57468 Näberes Bureau, Roſengar⸗ tenſtragze 20. K 1 50 4. St., 5 Zimmer, 2 Badezimmer zc. per 1. April zu vermieten. 56533 Näheres 1, Sa, 2. Stock, Kanzlei. L 14, 8, eſunde, geräumige 7 Zimmer⸗ ohnung mit Zubehör im 8. Stock au ruhige Leute per 1. Apkil oder ſpäter zu vermleten. Näberes parterre. 56562 115 15 Kalſerring II. St. 10 mit allem Zubehör Her I. April zu vermieten. Näb. Friedrich Stauch, Baugeſchäft 57625 Sudwigshafen, Rottſtr. 55. I 2 1l Manſ⸗Wohng s Zim. HAnKuche a. kinderl. Fam. Näh. 2. Stock 18210 ſchöne 2, 15 Parterrewoh 6 Zim., Badez., Speſſel u. Zubeh. auf 1. zu vermiet. 57404 Näh. im 4. St. daſelbſt. 5. Stck. ſch. 4 Jim.⸗ Näheres 2. Stock. mieten. 57681 zimmer und Meädchenzimmer Ah part, 1 Fimmer u. 7 3b Nach Küche zu verſm. 18002 H7, 32 Wohung., Küche und 0 6, 2 freren fe 7a Ratskeller per 1. April zu vermieten. Küche zu örm 18221 R4, 9 Zudeh auf 1. April z. v. 18802 Tab. 7 Zimmer, Bade⸗ Näheres K 1, 16. 57949 . Stock, 7 Zimt mit Breileſſr. 8 J, 2 vollſtändig neu hergerichtete 5 ngen, 3. u. 4& Siock mit Küche, Bad, Speiſekammer und Diele ſamt auf 1. evtl. auch verm. bei Architekt or, Viktortaſtr. 10. 57742 neu ausgeſtatt., ſol. zu verm. 180 Näh W. Groß, Collintſtr. 10 Jugusta-Anſage 9 Herrſchaftliche Wohnung, 3 Treppen hoch, 3 Zimmer nebſt geſchloſſener Veranda per 1. April 1908 zu ver⸗ mieten. Näb. parterre. 57526 Bekhaus Bachstr. und Seckenhelmerstrassg ſchöne 4⸗ oder 5⸗Zimmer⸗ Wohnungen mitBadezimmer und ſonſtigem reichlichem Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. Auguſta⸗Anlage 9. 57526 Dammstr. 35 8 und Küche per 1. April zu verm. 57874 Näheres parterre. Dalbergſtr. 8,.8ʃ. 2 Zimmer u. Küche per 1. Mürz zu vermieten. 57901 Cichelsheimerftr. 10.Kcher. 1. April zu verm. 56403 3 Zimmer, Küche mit Badezimmer 18276 Elfenſtraße 10 zu vermieten. Cliſabelhſtr.0 Zrremend Bode zimmer mit Zubeh, ſofort oder ſnüter zu verieten. 57829 johrichsring 20g.St. ſchö Friedrichsting 30a!.fb Wohnung mit gr. Balkon, Badeſſ. und Zubh. an ruh. Leute zu verm. Zu eriragen 3. Stock. 57818 Nähe des Friedrichspark ſchöne 6 Zim⸗Wohnung mit Zubeh, per 1. April zu verm. Näh, durch Iſid. Kaufmann sröss Börſe. Tel. 231. drabenstr. 3,.Stock Zmmer, Küche, Bad ꝛc. per lotort zu vermieten. Näh. Büro Luiſenring 46, 2. St. 52150 lungbuschstrasse 3 Zimmerwohnung mit Zubehör int 2. Stock, per 1. April zu vermieten. 17921 Näh. Jungbuſchſtr. 10, 2. St. Kaiſerring 32, 3 Zimmer u. ſcüche(Gauben), an kuh Leute per 1. März zu vermiet. 18229 7 ing 2eleg..St., Kaiſcrring ts re u. Zubehör per Juni zu verm. Einzuſehen von 11—1 u. von —5 Uhr. Näh. bei J. Peter, Moltkeſtraße 6. 57798 Käfertalerſtr. 99 Neuban, ſchöne 3⸗ u,.Zimmer⸗ wohnungen mit Bad und Man⸗ farden per ſof. od. ſpüter zu verm. 55411 Nüh. Angarienſtr. 64. 6 Luiſenring 25 4. Stock, 3 Zimmer, Küche, großer abgeſchloſſ. Vorplatz, ſof. beziehb., zu verm. d5401 Zu erfrag. Lameyſtraße 2. Luiſenring 34 ſchöne Parterrewohnung, s Zim⸗ mer und Zubehör, event. auch der 2. Stock daſeloſt, au⸗ 1 April d. Is., zu vermieten. Wohnungsbeſichtigung thunlichſ zwiich. 10—12 Vormitiags. 18362 Aiſenring 56 4. Stock, 5 Zimmer m Bade⸗ ſpltere uſw. p. 1. April oder päterz. v. Näh. ebenda. 57229 ſchöne 3 Zim⸗ Lameyſtraße mer⸗Wohnung Bad, Küche, Speiſekam. im 5. Stock per 1. April zu verm. Näh. Roſengartenſtr. 32, part. 57662 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Landteilſtraße 17 (Lindenhof). Zimmerwohnungen itBalkon Badezimmer ꝛc. zu verm. 18188 Näh Waldparkſtr. 28, prt. 1 , ſchiner gr. Naben mit immer, N mit Wohn. zu verm. Zu 935 Stock, Mügge. 57786 1 6, 7, ei ſchöne Wobnunge 3 Ng Küche,— 5 u. behdr per 1. April zu ver⸗ Aiteten. 58476 1 Näheres T 1 N 2. Börean. e Wendauten9 4. Aundd Wohnungen nebſt per 1. Piai z. v. 56864 Nah. Bursau Rosengartstr. 20 9 2. 21 Schöne 5 Zimmer⸗Wohnung m. Zubehör bis 1. April zu verm. Näheres parterre. 17995 I, 7 3 Zliemer und Meerſelöſtr. 3ʃ, Küche 2. Stock, loſort zu vermieten. 18185 Näh. Meerfeldſtr. 39, 2. St. N ſchone, grope Meerfeloſtraße 8 A e Wodnuug nuk Bad und Speiſe kammer per 1. April zu v. 57599 Näeres Klos, Eliſavethſtr. 3. Reubau Meerfelbat. 0 Sehr ſchön ausgeſtattete 8, 4 u. 5 Zimmer⸗Wohnungen mit ent⸗ ſprechendem Zudeyör per 1. April a.& preiswert zu vern ieten. Näheres M. Geiſel, B 2. 9, Telef. 809 u. 141. 57896 Wpeindammöraze J. elegante 5 Zimmer⸗Wohnung im 2. Stock gut allem Zusehöl ſofort oder auf 1. Auril zu vm. Nägeres bei J. Raiſch, Rhein⸗ dammſtraße 4. 57752 Aheindammftraße f 4 Zim Badezian, u. Küche an S 81 Bürv. 57253 ruß, Famtilie per 1. April z. v. Näh. 1 Treppe hoch, 0 0 4 Aheinhänſerft. 31 billſa in: vermieten. Wpotkens 95 Pfg. Woone Nheindammſtr. 52, 8 geräum. Zim. u. 1 groß. Zim. u. Küche der April zu vm. Näb. 3. St. 182 Rheindammſtraße 583 ſchone 8 Zimmerwohnung mit Balkon per 1 April zu veum. Näheres parterre. 57892 1 Zimmmer und Küche 57631 Mbeinbänſerſte. 35 ſoiort zu v. oder Kepplerſtr. 42, Ho⸗ 57649 daſelbſt⸗ chone 8 Zlin.⸗Wonn. 2. Stock Mt. 50.—, 8. St. Mk. 49.— p. Mon Näh. Friſeur, part. 57299 Rheinstr. 3 Zu vermieten per 1. April ſchöne im 7eZim.⸗Wohnung 2. Slock mit allem ubehzbr. Näheres Contor Straßburger& d 7 Weolkegs 95 Pfg. Woche Nur wenige Tage dauert noch Alle Abteilungen bieten in dieser Preislage das Vorteilhalteste an. Benutzen Sie die Vormittagsstunden zum Einkauf. G. WaowR ACOb. Mannheim. Mablkegs 95 Pfg. Woole u. Balkon zu ber 57581 Näb. Schanzenſtr. 9a 2. Stck 9 ſodl Ammer 4 1, 6, Hih, 1 Tr., mbl. Zim. au and. Fräuſ zu v. 18251 Meontegs 95 Pfg. WoCRE conte 51, ⸗Wohng u Zuch. Wiotkens 95 Pig. voch Hof 3. Stock, eimach 0 4, 14 möbl. Zimmer ſof. J. v. Näh. u Stock Seitb. 57997 4, 18, 2. St., möblirtes Zimmer ſo ort zu verm. 57972 64, 20ʃ21 1 Tr. Abſchl. r. gut möbl. Zim. m. Schreibtiſch zu verm. 16809 B 6 9 möbliert. Zimmer Izu vermiet. 18233 BE, ZI aet ſain mibl. Zimmer z. v. 18485 wel möbl · 0 15 die Straße, an einen ſolld. Herrn od. Dame zu vermieten. ⸗ 7, 15, I Treppe Wohn⸗ u. Schlarz. fein möbl m. Pianno u. Gas p. ſof. o. 1 /8.57751 6 3 4 2 Trepp. elegaute möbl. * Zim., Wohn⸗ u. Schlaf. zimmer per ſofort zu verm. 55458 Zu erfragen Parterre. 1 kf 0 S, 14(Luiſenring), 8 Tr., teundl. möbl. Zimmer zu verm. 18056 D, 3 III Schön mbl. Zim. zu vermieten. 18178 92* D 3. 2 zu verneten. 18032 3. Sick. gul mbl. Ziſn ſofort zu verm. 18148 1, 7 7 Tt 1(Bteiteſtt.) ſeön uibbl. Zimmer z. verm. 1793g 1, 20 2 Tr. ein ſein möbl Zimmer zu vermieten. 17675 I 4 17 pt. Ein gut möl. 3 Zimmer per ſof, evtl 1. März zu vm. 18208 U273 U UA.g e, bauſc möbl) 0 Zimmer bei ruhiger) Familie ſof. z. vm. 17989 U 4, 21 2 Trepp, gut mößſ! Zimmer m. Schreib⸗ tiſch zu vermieten. 18357 2 8 Tipp. rechts, ſchön 1 65 19 möbl. Zim, zu ven, Telefon am Vorplatz. 18005. Augartenſtr. 73, 2. Sl., ein ſchön mibl. Zim. ſof. z. ver mieten. Näheres Wittſchaft. 18105 Akademieſtr. 11, 2. Ste, ſchön möbl. Zim. zu verm. 18230 7, 1 Tr., ein ſchön möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer in treier Lage mit Balkon zu vermieten. 18094 freundl. möbl⸗ Zim. ver 1. März zu v. 84 Meilſtraße 2 Trepp. cechts, Cichelsheimerſtr. 9 Sor. Zun u öbl. Zim⸗ mer evt. Wohn- u. Schlafzim mer mit Klavier ſof. zu verm. 57802 Nöhe Friedrichsplatz Sehle⸗ Schlaf⸗ Zimmer ſofort zu verm. 18166 Goetheſtraße 18, 3 Tr. 7 3 Trepp. 0 kiedrichsplatz 9 elegantes Wohn⸗ und Schlafzimmer zu verm., evtl. a. geteilt. 57912 riodri Wohn⸗ und Friedrichspiatz 9 Saam ebtl. ſein möbl. Zim.(i. Balkom) zu verm. Näh. b. Doll. 18291 iodri 1 art., etegant Friebrichsring 30 be. Wobn. und Schlafemmer an ruhigen, ſoliden Herrn zu verm. 54636 5 Loniſenring. St. Holzſtraße Jſchön mobl. Wohn⸗ Und Schlarzim. mit 2 Betten an beſſere Herrn zu vernm. 18008 Hoi für Bureau ꝛc. 185 ſtraße 5, 8 Treopen. irchenſtr. 14 p. hübſch möbt⸗ Zmu. zu verme, ebenſo ein einfach an Hrn od. Frl. 18488 Kepplerſtr. 40, 2. Siock lechts, ein ſchön möbl. Zimmer und ein feines Wohn⸗ u. Schlafzimer, zu vm. Halteſtelle Elek x. 57857 Lemeſeds 13 part. groß. gut möbl. Zimmer eventl. Woen⸗ und Schlafzimmer an beſſ. Herrn zu verm. 57597 55 3. El. Eleg. mbl. Zim. Nolffr. 5 n em 8 zu nerm. 18177 Moltkeſtraße 5, 3. Stock, gr. eleg. Zimmer zu verm.— 0 3 Trpp., r. ö Nuitsstr. 16 feines Zitum. mit prachtv. Ausſicht bei kinder⸗ loſer Familie z. v. 57884 elegant möbl, Oeſil. Stadtle Salon⸗ und Schlafzimmer, 1. Et., ev. mit Badbeuntzung ſoſort od. ſpäter zu verm. Zu eeſr. bei der Exped. 17847 Prinz Wilhelmſir,. 14, gut möbl. Parterrefimmer auf 1. März zu vermiet 57863 77 2 Treppeu Nennershofft. 23 fcyin wel, Zimmer, direkte Ausſicht am den Rhbein f. ſof zu ver mieten. 57868 inhz fein möolt. Mheinhäuſerſt. 9 Parterre e. nur beſſ. Herrn z. v. 18378 Rheinhänſerſtr. 15, 4 Tt.., gut mo l. immer zu vm. 18354 17, part, ſchön nödbl. Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer u ver nieten. E enda⸗ ſelbſt zwei helle Raume 2 Teckenheimerſtr. 22, 1 Tr.., N ſchon möbl. Bim. zu v. 18239 atterfallſtr. 24, 1 Tr., ſchon uddl. Z m. zu verun. 18480 Zimmer mitPenſion in ſeinem 1 A d Mo* 15 57801 zu vermteten vermieten. Ni Zimmer mit Pen⸗ ſion in guter Nanie 55 Näh. 4) 7, 11, 1 Stiege hoch. zu vermieten. 18379 A7, 153, 2. Stock ks., hüdſch 2 Treppen, ſchön möbliertes Zim., Mt. 18 zu verm. Zimmer z v. 18451 per 1. März zu verm. 17952 Zimmer an ein Fräulein gehd., 1 Tr. hoch, per 1. März beſſ. Herrn v. Näh. 3. St. 0 zu vermieten. 181˙8 Penſion an beſſ. Herrn z. v. 18688 7, 17, 4. Si., 1 möbl. Zim. 5 I 7, 2 5 möbliertes Zimmer U 6 6 Nähe d. Luiſenring, 7 u. Schlafz. an 1 od. 2 Herren ſchön möbl. Zimmer Zimmer m. ſepar. Zim mit'kreibtiſch, mit oder 3. Sl., ein e nf. u. beff. 5 K.21 5 Trpp. 1 gut möbi. ohne Peuſion an beſſ. Herrn od. per ſof. o. 1. März z. v. 18806 ) 8 Tr. L, nibl. Zim. L15•12 57140 1 Tr. boch, z Uen. 284 13, 2 Tr. müöbl. Zimmer * Ti., gut mobl. 0 72 28 Wohu⸗ u. Schlofzim, 2, 10, 1 Ti., ſür gut obl. beſſerer Herr als Mitbewohner Penſion, ſofort zu verm. 18358 zu pm. Auf Wun ch. Penſ. 57788 CScblalstelen Ochrafſtell 2. 26 Sh 0 sund Tögs 5, 10/11, 3. St. ein mbl. Zim. mit Kaftee, 16 M. zu v. 18320 möbl. Zimmer zu v. 18490 8 F 2, 5 Zimmer ſof. zu verm. 17969 möbl. Part.⸗ T 3, 15ʃ16 Näh. 2. St. 57861 FA, 5 Tr., ein moblieites 1 Tr., gut möbl. F 4, 17 Zim. ev. mit Penſ. + S, 11 3 Trepp, links, möbliert. ſofort zu vermieten. 8s 7 1 1 Iſchön möbl. 2 fenſir 6 9 Zin, nach d Straße zu vrm Näh.. Kleiderlad. 1888g 1% Luiſenr., g. mbl. Z. 0 75 26 a. d. Str. geh, a. ſol. 1 Tr., geräumiges 67, 20 la. n öbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer preiswert 15 1 Teppe, gur modl. 1 25 9 Zimwer mit od. ohne H 7 1 larte, einfach möbl. 9 Zimmer zu v. 18482 H an 1beſſ Herin uv 1244 2 Stock, groß. gut mit 2 Betten ſofort oder ſpäter zu vermieten. 57778 2 ſchön möbl. ſepar. Parterre⸗Zimmer evtl. Wohn⸗ zu vermieten. 18271 97 22 part.(Lniſenring), 1* mit oder ohne Penſton z. v. 18498 Trepp., gut möbl. K J. 10 Eing. p. ſof. z. verm. 17943 90% Breiteſtr., 3. St. K 1. 22 ohue Penſion zu verm. 18283 K 2. 23 gul mobt. Zim., ſep. möbt. Zim. z. v. 17940 4. St. rs. tS, ſch. ucbl. 0 L 2,5 Zim. ſot. z. ö. 18158 L2, 12 Dame p. 1. März. z. vm. 18172 2 Trpp.,., ſch modl. 2 Tr., gut möbſ U 14, 2 Sim. mit oo. ohne m. Renſ. zu v. 18leg 1 Ti. rechis, ein gul M2,9 od ſpäter in verm. 3 Tr., ſchön möbl. Zim. zu verm. ds1e0 1 3, 11 Zentrlh. zu vm. 5180 1 6, 62 gut mobl. Zim, mit zu vermieten. 17934 auch einzeln, zu verm. 57554 pꝰ 6 1 Tr. Iks. ſch. möbl. U Wohn⸗ und Schlafzimmer geſucht. Preis 20 Mk. 18476 1 Tr., ein gut möbl. P 6. 6ſ7 Baser mt uh. 0 P6, 19 1Ct. ſchön möbl. Zimmer mit 2 P 7, 18a, parterre, ſchön möbl. Wohn⸗ und Schlat⸗ links, ein fein mbl. Eing. z v. 57387 6 K 3, 7 Zim. ſof. zu vm. g9g Möbliertes Zimmer mit oder 18.2 Zimimer m. ſep. Eing. Penſ. ſof. od. 1. März zu v. 18261 möbl. Zim. per ſorort ſchön möbl. Suemer N2. 2 1 3 Tr., f. mbl. Zim m Penſion Pb. 869. 0 5, 13 Zim. zu vm. 57203 Zimmer, mit od. ohne Betten a. Herrn oder Fräulein zimmer preiswert zu vm. 57811 Privat-Fension Erust 2, i9a, vart, Mittag⸗ u. Abendtiſch 155 beſſere Herren 57086 0 3, 12 1 3 2 Tr, gut mobi. 4 Zim,(ſeparat) zum 1. März zu vermiet. 18292 N4,24 Herren in beſſerer Familie. 57915 2. Sl, guten Puttag⸗ u. Abendtiſch finden 65,19 einſach mobl. Zem. Näheres parterre. ſotort zu verui⸗ 57282 2 Tr., ſcon modl 0 75 24 Woon⸗ u. Schlatzim ltt ſen. Eing. zu verm. 57684 5, 4, 1 Tr. doch, gut mddl. 2 Tr., gut möbl. Zim. U Wohyn⸗ u. Schlafz. m. 2 Betten u. 1 Zim. mit 1 Beit zu v. 18243 E 7 39 Parfe möl Parierre. 9 zimmer mit ſeparat 8* 12, II., iſt. ig. Maun fiſdet Koſt und Logis. 18392 ifrael junge Lente erhalten 57871 gute Peuſton. 6 7, 19, 8. Stock. Jute Penſion f ist, Heren deh⸗ 17945⁵ 15. K A, Penslon Kussmann 5, 19 111 3 Tr. Mittag und Abendtiſch für Eing. per 1, März zu vn. 18855 beſſere Herren. 5793 rrereee 32323 TTTTTTTTT“ßßddßßTdTdTßdvßß.