1IF T In.e. eeee EFnr 6 Der daneben noch einzuſehen gelernt hat, daß die pathetiſch Richter die Sonde an die Wunde legte. daneben noch eine unter allen Umſtänden geſchickt gemachte Mo⸗ Abonnemente 0 Pfeunig monatlich. Beingerlohn 28 Pſg. monatlich, burch du Poß bez. kmel. Poſts gufſchlag Mi..42 pro Quartal, Kinzel⸗Nummer 8 Pig⸗ In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile. 28 Yfg⸗ (Badiſche Volkszeitung⸗) Badi Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannhei Alnabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben Heueſte Nachrichten Eigene Nedaktionsbureaus Auswärtige Inſerate„„ 80„ in Mannheim und Umgebung,(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expeditton und Berlags⸗ Die Retlame⸗Zeile. 1 Mark Schl buchhandiung. 8 chluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5% 0 Uhr, ſür das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Ar. 86. Dounerstag, 20. Februar 1908.(Abendblatt.) Der Juriſt und die modernen Arbeitskämpfe. Am Dienstag hat zum Juſtizetat der nationalliberale Abg. Heinze eine Rede gehalten, die die„Nat. Lib. Korreſp.“ geradezu einen Ruhmestitel für die nationalliberale Partei nennt. Es könne nicht ſchlecht ſtehen um den Liberalis⸗ mus einer Partei, die ſo freimütige Männer und ſo unab⸗ hängige Köpfe vertrage. Es mag daher verlohnen bei dieſer Rede ein wenig zu ver⸗ weilen. Herr Dr. Heinze hat beim Schluß ſeiner Rede ſelbſt erklärt: er habe nach beſtem Wiſſen eine objektive Kritik an den heutigen Zuſtänden üben wollen. Das iſt ihm in ſo hohem Maße gelungen, daß, wem das Talent zu unbefangenem Urteil noch nicht abhanden kam, unbedingt in die Anerkennung dieſer Rede wird einſtimmen müſſen. Die Ausführungen des Ab⸗ geordneten Heinze laſſen ſich wirklich beim beſten Willen nicht Einfach in eine Schablone hineinzwängen. Es war das Be⸗ kenntnis eines Mannes, der über aller modiſchen„Realpolitik“ (kein Begriff wird ſchmählicher mißbraucht als dieſer) nicht die Fähigkeit mitzufühlen und mitzuleiden eingebüßt hat. vorgetragene Verſicherung: unſer Richterſtand ſtände hoch da in der Welt, nicht genüge, alle die, mitunter doch ſehr differen⸗ zierten und in unterſchiedlichen Nüancen ſchillernden Beſchwer⸗ den über Recht und Rechtspflege aus der Welt zu ſchaffen. Herr Dr. Heinze, der aus der Fülle umfaſſender Kenntnis And anſehnlicher Erfahrung ſprach, hat an einer Reihe von Fällen nachgewieſen, daß die ſummariſche Behauptung der Sozialdemokratie: unſere bürgerlichen Gerichte lieferten nur Klaſſenfuſtiz, eine böswillige Uebertreibung iſt, die den Tat⸗ ſachen gegenüber nicht Stand hält. Aber er hat dabei doch offen eingeräumt, daß bei Arbeitskämpfen leider ſo und ſo oft Urteile gefällt werden, die wie Klaſſenjuſtiz wirken und er hat zugleich auch überzeugend dargetan, wieſo das kommt und auch kommen muß. Es war(wenigſtens für unſer perſönliches Empfinden) geradezu ergreifend, wie hier ein hochgeſtellter Wie er darauf hin⸗ wies, daß es ja noch an allen feſten Grundlagen für eine fort⸗ geſchrittene ſoziale Rechtſprechung fehle und wie unendlich chwer es dem Juriſten ſei, der doch nun einmal aus höheren elen Schichten ſtammt, ſich in die Anſchauungswelt des und die moderne Arbeiterbeweg · ung begreifen zu lernen. Der Richter, meinte Herr Heinzo, müſſe ſich immer gegenwärtig halten, daß der Prozeß nicht allein eine logiſche Gedankenabſtraktion iſt, ſondern daß er ſich aus wirtſchaftlichen Rückſichten entwickelt: Auch der Kern des Strafprozeſſes ſei wirtſchaftlicher Natur. Ein goldenes Wort, das namentlich alle„Nur⸗juriſten“ ſich geſagt ſein laſſen ſollten. Um zu gleicher Erkenntnis zu gelangen, rät Herr Heinze dem Juriſtennachwuchs ſtatt der vielfach empfohlenen Nationalökonomie zu Milieuſtudien. Die jungen Juriſten ſollten die Umwelt zu erforſchen ſuchen, in der die Leute leben, die ſie vorzugsweiſe abzuurteilen haben: dann würden ſie auch ſpäterhin gerecht und billig urteilen können. Wir möchten demgegenüber vermeinen: man ſoll das eine tun und braucht Arbeiters hineinzuverſetzen das andere noch nicht zu laſſen. Es iſt doch wohl kaum zu verkennen, daß nationalökonomiſche Schulung(ſie muß frei ⸗ lich über den„kleinen Quaritſch“ hinausgehen, aus dem in früheren Zeitläuften der hoffnungsvolle cand. jur. ſeine volks⸗ wirtſchaftilche Einſicht ſog) das ſozialpolitiſche Verſtändnis ſchärft und bis zu einem gewiſſen Grade die fehlende Kodifica⸗ tion des modernen Arbeitsrechts zu erſetzen vermag. Herr Dr. Heinze hat dann noch verſchiedene andere Probleme unſeres Rechtslebens erörtert: Die Ueberlaſtung des Reichsgerichts und die langſame Prozeßführung; die merk⸗ würdig harten Urteile bei politiſchen Prozeſſen und die ſchwie⸗ rige Lage des Anwaltſtandes. Dieſes aber— der Juriſt und die modernen Arbeitskämpfe— ſchien uns das bedeutſamſte. Und dann noch eins, was Herr Dr. Heinze zum Schluß ſeiner Rede anmerkte. Nach dem zweiten Hardenprozeß ſangen ſelbſt ausgeſprochen fortſchrittliche Blätter dem Drachentöter Ober⸗ ſtaatsanwalt wahre Jubellieder. Es war dem gegenüber er⸗ freulich und erfriſchend, daß ein kgl. ſächſiſcher Landgerichts⸗ direktor die unterſchiedlichen Merkwürdigkeiten, die ſich der Herr Oberſtaatsanwalt bei jener Gelegenheit geleiſtet hatte, einer ernſten Durchſicht unterzog. Die angebliche Sperrung von Bukoba. Die„Uſambara⸗Poſt“ hat Beſchwerde darüber geführt, daß das Hinterland von Bukoba zur Zeit für Weiße ſo gut wie geſperrt ſei. Landerwerb ſei nahezu ausgeſchloſſen, da die Beſtimmungen über die Berückſichtigung ſchwarzen Beſitzes rigoros angewendet würden. Auch müſſe jeder Weiße, der ins Innere gehe, 250 Rp. Kaution für ſeine Perſon und für jeden Träger 25 Rp. Kaution ſtellen. Ein Mitarbeiter der „Kolonialpolitiſchen Korreſpondenz“ hat Gelegenheit gehabt, den Gouverneur von Oſt⸗Afrika, Freiherrn von Rechenberg, der zur Zeit bekanntlich in Berlin weilt, in dieſer Sache um Auskunft zu bitten. Gouverneur von Rechen⸗ berg weiß nichts von Beſtimmungen, die ſpeziell für Bukoba getroffen worden wären. Uebrigens ſei nicht ohne weiteres verſtändlich, was mit dem Hinterlande von Bukoba gemeint ſei. In Betracht kommen kann in der Hauptſache nur Ruanda, das aber iſt, wie bekannt, ſeit geraumer Zeit und nicht erſt neuerdings, geſperrt. Kautionen würden nur be⸗ ſtimmten Kategorien von Europäern, die ins Innere gingen, abverlangt, insbeſondere Viehhändlern. Zu erwägen ſei, ob nicht in Zukunft ſolche Kautionen auch Agenten, die ſchwarze Arbeiter anwerben wollten, abzuverlangen ſein würden. Daß der Belegung von Grundbeſitz in einem dichtbeſiedelten Land beſondere Schwierigkeiten entgegenſtünden, ſei klar. Auf die Frage, wie lange Ruanda eigentlich noch geſperrt bleiben ſolle, antwortete der Gouverneur, daß die Entſcheidung über dieſe Frage dem Reſidenten von Ruanda, Dr. Kandt, vorbe⸗ halten bleiben müſſe Auch in der Frage der Zulaſſung von Indern in Ruanda werde die Anſicht Dr. Kandts, an deſſen Sachkenntnis und Objektivität wohl kein Zweifel beſtehe, ent⸗ ſcheidend ſein. Unſere Kenntnis Ruandas ſei ſo jung und das Land ſo entlegen, daß man in dieſen Fragen aus der Ferne keinerlei Stellung nehmen könne. Von Dr. Kandt ſei ſeit. ſeiner Ausreiſe im vorigen Sommer noch keine Nachricht an die Küſte gelangt.— Die„Kolonialpolitiſche Korreſpondenz“ bemerkt hierzu: Daß Viehhändlern und Anwerbungs⸗Kommiſſaren Kau⸗ tionen abverlangt werden, iſt nach den Erfahrungen, die man im oſtafrikaniſchen Schutzgebiet gemacht hat, nicht mehr als recht und billig. Dagegen wäre es zu verurteilen, wenn durch die Notwendigkeit der Kautionslegung deutſche Händler anderer Art ſchlechter geſtellt werden ſollten als indiſche Händ⸗ ler, die in dieſem Punkte als„Eingeborene“ behandelt werden und Kaution nicht zu ſtellen brauchen. Daß im Hinterland von Bukoba und insbeſondere in Ruanda, alſo in einem Lande, das mindeſtens 3, vielleicht 5 Millionen Einwohner zählt, größere Komplexe für Siedlungszwecke nicht frei ſein können, liegt auf der Hand. Nichtsdeſtoweniger wird man Weiße für die Dauer aus dieſem fruchtbaren und waſſerreichen Lande nicht fernhalten können. Sie werden eben als Klein⸗ ſiedler leben und daneben Handel treiben müſſen. Um dieſe Möglichkeit offen zu halten, dürfen indiſche Händler unter keinen Umſtänden nach unſerer Auffaſſung in Ruanda ein⸗ ziehen. Polfische NMebersſcht. * Maunheim, 20. Februar 1908. Der Kampf um das preußiſche Wahlrecht. Der konſervative Verein in Magdeburg hat nach einem Vortrage des Prof. Suchsland aus Halle g. S. über das Thema„Der Anſturm auf das preußiſche Wahlrecht“ folgende Reſolution angenommen: „Die heutige Verſammlung des konſervabiven Vereins zu Magdeburg erklärt ſich mit den Ausführungen des Prof. Suchslaund über den Anſturm auf das preußiſche Landtagswahlrecht einver⸗ ſtanden. Sie lehnt demgemäß die Einführung des Reichstagswahl⸗ rechts für Preußen entſchieden ab. Bei einer etwaigen Abänderung des beſtehenden Wahlrechts verwirft ſie grundſätzlich eine Neuein⸗ teilung der Wahlbezirke nach rein mathematiſchen Geſichtspunkten⸗ als der geſchichtlichen Entwickelung des preußiſchen Staates wider⸗ ſprechend. Sie proteſtiert entſchieden gegen jede verſuchte Ein⸗ anderer Bundesſtaaten in nur preußiſche Angelegen⸗ eiten.“ Die„Kreuz⸗Zig.“ gibt dieſe Reſolution ohne Kommentar und ohne Zuſatz wieder. Man möchte aus dem Tenor der Reſolution faſt ſchließen, daß wenigſtens nicht mehr alle Konſervative ſich grundſätzlich ablehnend gegen alle und jede Reform des preußiſchen Wahlrechts verhalten, wie die konſer⸗ vativen Redner des Abgeordnetenhauſes am 10. Jan., ſig ſcheinen„eine etwaige Abänderung des Wahlrechtes“ mit in Kauf nehmen zu wollen und mit ihr als einer unabwendbaren Tatſache zu rechnen. Immerhin ſchon etwas, wenn auch dürftig wenig. In den größeren Städten Preußens führen die liberalen Parteien den Kampf für die Reform des preußiſchen Wahl⸗ rechts unentwegt weiter. Der Nationalliberale Verein in Köln hat nach einem Vortrage des Profeſſors Molden⸗ Berliner Theaterbrief. Berlin, 17. Februar. den liebenswürdigſten Erſcheinungen des dichtenden Ber⸗ lins gehört ohne Frage Rudolf Presber. Er iſt vor acht ader neun Jahren hierher gekommen und es iſt ihm, der ſo ganz und gar in der ſüdeutſchen Art wurzelt, nicht leicht geworden, auf dem märkiſchen Grunde heimiſch zu werden. Wohlverſtanden: in⸗ nerlich iſt ihm das nicht leicht geworden. An äußeren Erfolgen hat es ihm von Anfang an nicht gefehlt. Denn Presber iſt nicht nur ein liebenswürdiger Poet; er iſt auch ein zäher Arbeiter. Mit einem wahren Bienenfleiß, mit einem nie ausſetzenden Eifer pro⸗ duzierte er Tag für Tag allerlei unterhaltſame Feuilletons, Ber⸗ liner Plaudereien und Kritiken, ſchrieb fröhliche Verſe in die „Luſtigen Blätter“, erſann Skizzen und Novellen und redigierte natsſchrift. Was aber das Erfreulichſte war, neben dieſem reich⸗ lichen Tagewerk, das auf der Grenze lag von Journaliſtik und Schriftſtellerei, fand er immer noch Stunden, wo er Stimmungen hatte und ſich in ihnen auslebte. So entſtand eine lange Reihe ſehr feiner und zarter und zugleich doch auch männlicher Dichtun⸗ gen, die er von Zeit zu Zeit zu einem Strauß, will ſagen: zu einem Gedichtband zuſammenfügte. Sie zeigten das Echteſte und Urſprünglichſte an Presber, was dabei auch ſein Stärkſtes iſt: ſeine bald kecken, bald wehmütigen Humore; ſeine nachdenkliche zwar, aber im Kern doch durchaus optimiſtiſche Art, ſich mit des Lebens Pilgrimſchaft abzufinden. Mit all dem hat Rudof Pres⸗ ber ſich eine von Jahr zu Jahr wachſende Gemeinde kreuer Ver⸗ ehrer geſchaffen; die gelegentlich noch treuereren Verehrerinnen natürlich nicht zu vergeſſen. Sein Skizzenbändchen„Von Leut⸗ chen, die ich lieb gewann“ iſt vor 8 Jahren ein geradezu beiſpiel⸗ rade dadurch beſonders wirkſamer Vorleſer) nach und nach zu dem Publikum aller deutſchen Großſtädte auch in perſönliche Beziehun⸗ gen getreten iſt, faſt im ganzen Reiche ſo gekannt und beliebt, wie er's ehedem nur den Rhein entlang war, da er noch zu Frankfurt a. M. jeden Samstag entzückend friſche Wochenplaudereien veröf⸗ fentlichte. Indeſſen genügt das alles Presbers Tatendrang noch nicht; er wirbt ſeit Jahren, ja ſeit ſeinen Frankfurter Anfängen um Thaliens Gunſt. Und gerade dieſe Dame hat ſich ihm bisher ein wenig ſpröde gezeigt. Sie hat ihm da und dort zu einer ſtatt⸗ lichen Anzahl kleiner freundlicher Exfolge verholfen; zu dem rechten großen, den ſchließlich jeder„abendfüllende“ Poet erſehnt, noch nie, Und auch„Die Dame mit den Lilien“, der ein ſympathiſch geſtimmtes Publikum am Samstag Abend im „Neuen Schauſpielhaus“ einen feſtlichen Empfang be⸗ reitete, wird, fürchte ich, dieſen grozen Erfolg, den wir alle ihm wünſchen, Presber noch nicht in den Schoß werfen. Presber hat das in überaus wohllautenden Jamben einhergehende Stück ein„phantaſtiſches Luſtſpiel“ genannt. Er hat damit wie mit der alten Muſtern nachgebildeten Apoſtraphierung des Publi⸗ kums beim Schluß der Komödie wohl etwas wie eine Bitte um Nachſicht im Auge gehabt. Nachſicht mit dieſem Spiel, in dem, was Wirklichkeit ſein ſoll und Geiſterſpuk, ganz unvermittelt in⸗ einander übergeht und dem inmitten grazißfer Verskunſt und einer ſinnenfrohen liebenswürdigen Heiterkeit doch auch nicht ein paar Stellen fehlen, gegen die unſer Empfinden ſich leis auf⸗ lehnt. Erzählen wir: Am Hof Berengars des Siebzehnten, der der Friedfertige genannt wird und der, nachdem die heißen Sinne zur Ruhe kommen, ein gütiger alter Herr geworden, wie ſie auch im 18. Jahrhundert hier und da auf einem deutſchen Thrönlein geſeſſen haben mögen, herrſcht die ſtrenge keuſche Sitte, die die perſtorbenen Fürſtin Valesca, Berengars Gemahlin, dem Hof als Erbteil und Vermächtnis hinterlaſſen hat. Nun kommt loſer buchhändleriſcher Erfolg geweſen und heute iſt er, der als niel umworbener Vorleſer lein ſchlichter und kunſtloſer, aber ge⸗ Prinz Erwin von Schaumburg an den Hof, um Prinzeß Gabriele, Berengars ſchlankes Enkelkind, zu freien. Aber gerade in jenen Tagen, da auch Berengars Herz ſich dem jungen friſchen Eidam in großväterlicher Liebe zuneigt, beliebt es der hochſeligen Fürſtin Valesca als weiße Dame, hier„Dame mit den Lilien“ genaunt, nächtens durch die Corridore des Schloſſes zu wallen und da die Hochſelige ſich erwieſenermaßen nur dann zeigt, wenn ihrem Lande und deſſen guter Sitte Gefahr droht, ſind die Hofſſchranzen mit dem Schluß fertig: Prinz Erwin iſt dieſe Gefahr, und die Ehe darf nimmer zu Stande kommen. Auch Berengar, der die herbe Jugend der Verblichenen um ſo mehr verehrt als ers ſelhſt — wie geſagt— in dieſen Stücken allzeit mit dem ſchwachen Fleiſch gehalten hat, wird ſtutzig. Da bittet ſich Jung⸗Erwin eine Gnade aus: er wird mit dem Mut ſeiner zwanzig Jahre dem Spufk herzhaft zu Leibe gehen und ſchließt zu deren Ende ſich in dem Gobelinzimmer ein, in dem— die Wachen bezeugens— die Hoch⸗ ſelige am Schluß ihres Rundgangs allemal zu verſchwinden pflegt. Und richtig: pünktlich um die mitternächtige Stunde erſcheint Frau Valesca; wärmt ſich ihre in der Marmorgruft ein wenig kühl gewordenen Glieder und ſingt mit einer wie aus Nebelfernen tönenden Stimme ein Lied zur Laute. Dann aber ſpringt die Gobelinwand auseinander und zur einſam Harrenden kommt ein zweites Geſpenſt: der Geiſt des ſpaniſchen Geſandten, mit dem die tugendſtarke Valeseg vor dreißig oder vierzig Jahren gar fröhliche Buhlſchaft trieb. Es ſind recht weltliche Geſpenſter, rechte Kinder des 18. Jahrhun⸗ derts und mit ſchöner Selbſtverſtändlichkeit plaudern ſie von ihrer Sünden Maienblüte und tanzen ein Menuett dazu. Dann ſchlägt's Eins, und die Geiſter verſchwinden. Prinz Erwin aber nützt die Stunde und zieht aus einem Geheimfach die Dokumente des Treubruchs hervor, die er ſozuſagen zur„Entlarvung“ der Hochſeligen zu verwenden beſchließt. Dieſer Entlarvung iſt der dritte und letzte Akt gewidmet und— ich kann mir nicht helfen — dagegen revoltierte mein Gefühl. Und ſo ich der alte gute Berengar wär, ich würde mir den Schaumburger vor mein * 2. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendbfatt.) Mannfeim, 20. Februar. hauer zur preußiſchen Wahlrechtsreform einſtimmig fol⸗ gende Reſolution angenommen: „Der Nationalliberale Verein in Köln hat nach einem Vor⸗ trage des Profeſſors Moldenhauer zur preußiſchen Wahl⸗ rechtsreform einſtimmig folgende Reſolution angenommen:„Der Nationalliberale Verein Köln ſtellt an den Zentralvor⸗ ſtand der Partei die dringende Bitte, als bedeutſamſten Punkt des Programms der Wahlagitation für die Landtagswahl die Reform des jetzigen Wahlrechts aufsuſtellen und einzutreten für eine Wahlkreiseinteilung, die auch der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung unſerer großen Städte und des Induſtrie⸗ gebietes gerecht wird, für direkte und geheime Wahl, ſowie für eine Erſetzung des Dreiklaſſenwahlſyſtems durch ein den libe⸗ ralen Forderungen entſprechendes Wahlrecht.“ Auch der freiſinnige Verein in Köln faßte eine Reſolution zur Wahlrechtsreform. Sie lautet: „Der Freiſinnige Verein für Köln bedauert lebhaft die ſchroffe und brüskierende Ablehnung des Reichskanzlers Büloſdo auf den freiſiunigen Wahlrechtsantrag im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Der Verein vertraut den freiſinnigen Abgeordneten, daß ſie ohne Rückſicht auf die Blockpolitik mit allen zuläſſigen Mitteln für die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahl⸗ rechts in Preußen, ſowie für eine gerechtere Einteilung der Wahl⸗ kreiſe eintreten werden.“ In der freiſinnigen Verſammlung zu Köln wurde betont, daß der häusliche Streit dem Liberalismus gerade im gegen⸗ wärtigen Augenblick beſonders ſchaden müſſe. Im Zuſammenhang mit dem Kampf um die Wahlreform kommt auch die Landtagswahlbewegung in Fluß. In Charlottenburg iſt ein nationalliberaler Jandtagswahlausſchuß für den Wahlkreis Char⸗ lattenburg gebildet worden. Der Ausſchuß hat ſeine Arbeit fürr den bevorſtehenden Wahlfeldzug begonnen. Gegen klerikale Ver dächtigungen wendet ſich mit großer Schärfe die„Freiſinn. Ztg.“: Die„Germania“ ſucht den Anſchein zu exwecken, als wäre die gange Wahlrechtsbewegung„offenbar über freiſinnige Begirks⸗ bereine und ähnliche Konpentikel noch nicht hinausgekommen“, Das iſt natürlich ein fundamentaler Irrtum der„Germania“, aben eine Gemeinheit iſt es, wenn das Blatt ſeine Auslaſſungen mit der nichtsnutzigen Frage ſchließt, wie könne ein Kampf um ein Wahl⸗ recht ernſt genommen werden, das man in Wirklichkeit gar nicht lwolle? Wir wollten dieſe Anwürfe des klerikalen Blattes hiermit nur niedriger hängen. Ein Proteſt gegen die den Freiſinnigen mit jener Frage wider beſſeres Wiſſen gemachte Unterſtellung erübrigt ſich von ſelbſt. Kultur der Ruppig'eit. Unter dem Stichworte„Ein Gottesgnädling hingerichtet“ leiſtet ſich„Der Hafenarbeiter“ (Organ des Verbandes der ſozialdemokratiſchen Hafenarbeiter und verwandten Berufsgenoſſen Deutſchlands, Sitz Hamburg) in ſeiner letzten Nummer folgende Geſchmackloſigkeik: Dom Carlos., ſeines Handwerks König von Portugal, ein Sbrößling aus dem altehrwürigen Hauſe der Koburger, iſt in Liſſabon ſamt ſeinem älteſten Sohne von bürgerlichen Republikanern auf freier Straße erſchoſſen worden. Die Attentäter ſind Söhne bon Ariſtokraten, die der„edle König“ hatte einkerkern laſſen. Dieſe Gottesgnadenpflanze hat es überhaupt bunt getrieben. Er hat ein wahres Luderleben geführt; ſein Bauch war ſein Gott. Dieſer fürſtliche Unhold iſt beinahe in ſeinem Fette erſtickt; 3% Zentner wog dieſe„Mafeſtät“. Bei ſeinem ausſchweifenden Lebenswandel konnte dieſer nette Landesvater natürlich mit ſeinem Lohn in Höhe von zwei Millionen nicht auskom⸗ men. Er machte Schulden über Schulden. Er beantragte eine Lohm⸗ erhöhung um eine Million. Jedenfalls fühlte er ſich angereigt durch die viel höheren Löhne, die ſeine Berufskollegen in anderen Län⸗ dern erhalten. So bekommt der König von Preußen Mark 15719 000 jährlich. Das iſt beinahe achtmal ſo viel als der tote Carlos erhielt. Jedoch das portugieſiſche Volk war nicht ſo ſpen⸗ dabel als das ruffiſche, engliſche und preußiſche. Es meinte, mit zwei Millionen müſſe man gang gut auskommen können, und ver⸗ weigerte die Lohnerhöhung ſeines fettleibigen Landesvaters. Darob geriet der allerhöchſte Fettklumpen in heilloſe Wut. Er verübte mit ſeinem Spießgeſellen Franco einen Staatsſtreich, jagte das Pa ꝛ⸗ ment nach Hauſe und regierte nach Herzensluſt darauf los. Natür⸗ lich betvilligte er ſich ſelber ſofort Lohnerhöhungen. Der Gottes⸗ gnädling plünderte die Staatskaſſe nach Herzensluſt; auch ſein berſter Spießgeſelle ſorgte gut für ſich. Gegen dieſe Wirtſchaft lehnte ſich das Volk auf. Aber die Diktatur wurde immer ſchärfer gehandhabt; alle oppoſitionellen Zeitungen wurden unterdrückt, und jeder, der nicht mit dieſem Vanditenvegiment einverſtanden tpar, wurde ins Gefängnis geſchleppt. „Als Gipfel aller Frechheit— ſo endigt dieſe Sudelei, aus der die Freude über den wohlgelungenen Meuchelmord deutlich hervorleuchtet— erließ der aller⸗ höchſte Wüſtling noch eine Verordnung, nach der die Oppoſitionellen mit Deportation beſtraft werden ſollten. Einen Tag ſpäter, bevor dieſer königliche Wille Geſetz wurde, wurde — deicher Pracht inſzeniert hatte, war in den Hauptpartien vor⸗ refflich und vom zweiten Akt ab konnte der Dichter ungezählte ale vor der Gardine erſcheinen. Alles in allem: ein hübſcher, undlicher Erfolg, aber doch wohl nicht der große, den Rudolf resber erſehnt und mit ſeinem ehrlichen Ringen auch verdient. AUeber die anderen Gaben der letzten zwei Wochen läßt ſich mit wenigen Worten hinweggehen. Das Neue Operetten⸗ Heater, das bis Ende des Monats noch im Berliner Theater Gaſt iſt, hat Richard Heubergers reizenden„Opernball“ wieder einmal zu fröhlichem Leben erweckt, und im Neuen Theater gaſtiert in dem techniſch geradezu verblüffend ge⸗ ſchriebenen Drama„Simſon“ von Henry Beruſtein Fer⸗ dinand Bonn, der uns nach Jahren des Irrtums wieder zeigt, eine wie reife ſchauſpieleriſche Kultur in dieſem ſeltſamen, zeit⸗ weilig ſo unkünſtleriſch ſchillernden Mann ſteckt. Im Schiller⸗ theater aber geben ſie ſeit einiger Zeit ein Tendenzdrama „Der rote Leutnant“, zu dem ſich zwei bekannte und an⸗ ſehnliche Tagesſchriftſteller Eduard Goldbeck und Her m. enzl, der Bruder des„Evangelimanns“ zuſammengetan baben. Kunſt haben die beiden— übrigens mit Bewußkfein— der Wüterich hingerichtet. Sein Spießgeſelle Franco iſt mit ſeinem Raube ins Ausland geflüchtet.“ Die Verwendung von Referendaren zu Ofſizialverteidigern wird von Juſtizrat Stranz in der„Deutſchen Juriſten⸗ Zeitung“ mit treffenden Worten kritiſiert.„Gar zu häufig“, ſo führt Stranz aus.„werden in manchen Bezirken Referen⸗ dare als Offizialverteidiger auch in ſchweren Straffällen ver⸗ wendet. Nicht gerade gegen den Wortlaut, aber gegen den Geiſt des Geſetzes! Nur in Ausnahmefällen empfiehlt ſich die Beſtellung von Referendaren als Verteidiger. Denn Erfahrung, Sicherheit, Unabhängigkeit braucht der Vertei⸗ diger. Der Angeklagte darf nie das corpus vile für Aus⸗ bildungserxperimente bilden. Vor allem aber muß auch der geringſte Verdacht vermieden werden, als ob Er ſparnis⸗ gründe für die Uebergehung von Anwälten ins Gewicht fallen könnten. Nicht der Anwälte wegen, ſondern um des Volksvertrauens willen, das gerade in Sttaffachen nicht er⸗ ſchüttert werden darf.“ Zu dem Entwurf eine; Reichsapothelengeſetzes, der im Reichsamt des Innern ausgearbeitet iſt und der auf der allgemeinen Durchführung der perſönlichen Betriebs⸗ berechtigung beruht, hat der Deutſche Apotheker⸗ verein nunmehr einen Gegenentwurf aufgeſtellt, dem Reichsamte überreicht und in der„Apotheker⸗Zeitung“ mit den beigegebenen Erläuterungen veröffentlicht. Dieſer Gegen⸗ entwurf des Vereins beruht auf der allgemeinen Vererb⸗ lichkeit und Veräußerlichkeit der Apotheken⸗ betriebsberechtigungen. Als Enbgelt für die Veräußerlichkeit ſoll der Empfänger der Konzeſſion bei ihrem erſtmaligen Uebergange in andere Hände durch Vererbung oder Verkauf eine prozentuale Abgabe vom Konzeſſions⸗ wert an den Staat entrichten, deren Erträge zu Zwecken der Inva⸗ liden⸗, Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung der Apotheker verwandt werden ſollen. Um die etwaige Veräußerung der Apotheke unmitktelbar nach ihrer Eröffnung zu verhindern oder doch möglichſt zu erſchweren, ſoll die Abgabe zuerſt ſehr hoch bemeſſen werden, alſo z. B. im erſten Jahre ſo hoch ſein, daß dem Verkäufer nur ein Betrag übrig bliebe, der nicht mehr als elwa den Erſatz der für die Errichtung der Apotheke gehabten Auslagen darſtellte. Die Abgabe ſoll ſich dann mit der Zeitdauer der Führung der Apothele durch den Konzeſſtonar allmählich noch unten abſtufen. Da Hier⸗ durch jedes weitere Jahr der Apothekenführung einen Gewinn an Kapital bedeutete, würde der Konzeſſionar beſtrebt ſein, die Apo⸗ theke ſo lange wie möglich zu behalten. —— Deutsches Reich. — Ueberx ein engliſch⸗deutſches Flokten⸗ abkommen) brachte das„Berl. Tagebl.“ eine ſenſationell zugeſtutzte Nachricht. An unterrichteter Stelle wird verſichert, daß an der ganzen Nachricht kein wahres Wort iſt. Schon die gegenwärtige Lage im nahen Oſten iſt wenig dazu angetan, einen ſolchen Plan zu fördern. Allerdings laſſen ſich ja in England mehr und mehr Stimmen vernehmen, die für eine Einſchränkung der Rüſtungen eintreten. Ob aber England in abſehbarer Zeit an Deutſchland mit Vorſchlägen auf dieſem Gebiete herantreten wird, das iſt eine Frage, für deren Erwägung jetzt der allerunglücklichſte Zeitpunkt ſein dürfte. —(Der geſchäftsführende Ausſchuß des Wahlvereins der Liberalen), der vom erweiterten Parteivorſtande im Januar den Auftrag erhalten hatte, einen Parteitag einzuberufen, ſobald er es für notwendig halte, hat beſchlofſen, den diesfährigen ordentlichen Parteitag auf den 21. und 22. April(Oſter⸗Dienstag und Mittwoch) nach Frankfurt a. M. einzuberufen. Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruber Bureau.] 2, Kammer.— 34. Sitzung. u Karlsruhe, 20. Febr. Vizepräſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 25 Min. vorm. die Sitzung. Am Regierungstiſch der Präſident des Miniſteriums des Innern Freiherr von Bodman und Regierungskommiſſäre. Auf der Tagesordnung ſteht die Weiterberatung des Bud⸗ gets des Miniſteriums des Innern. Eingelaufene Petitionen: nicht geben wollen. Aber als aufrüttelndes, mit ſelbſtperſtänd⸗ licher Abſicht übertreibendes Zeitgemälde iſt es nicht übel be⸗ obachtet und was mehr ſagen will— ſogar überraſchend gut gemacht.. Buntes Feujflleton. — Baſtkleider⸗Induſtrie in Neu⸗Guinea. Als Kleidungs⸗ ſtücke dienen den dortigen Eingeborenen Gewebe aus geklopftem Baumbaſt, die ſogenannte Tapa der Polyneſier. In dieſen Ge⸗ bieten hat ſich darum eine Tapa⸗Induſtrie entwickelt, die ſtark be⸗ trieben wird und Männer, Frauen und Kinder beſchäftigt. Die Tapakleidung beſteht bei den Männern zunächſt aus einem ſchma⸗ len Streifen, der zwiſchen den Beinen hindurchgezogen wird. Die Weiber legen dieſes Tapaband um die Hüften. An ihm hängt dann eine Art von Schurzfell, das den Unterleib umhüllt und bis auf die Knie herabreicht. Die Tapagewandung wird ſtets mit Malereien verſehen und hiezu eine rote Erdart benutzt. Am Kap Nelſon gibt es, nach den Mitteilungen der Anthropologiſchen Ge⸗ ſellſchaft in Wien, gewiſſe Zentralſtellen für Tapainduſtrie. Sie befinden ſich im Schatten eines Waldes und immer in der Nähe eines Dorfes. Ein großes Baumſtſick dient den Tapaarbeitern als Unterlage. Der naſſe Baſt wird darauf gelegt und dann mit einem Knüttel aus Palmholz einige Stunden lang bearbeitet. Ein Len⸗ denſchurz, wie ihn Mann und Frau tragen, iſt ſtets ein einziges Baſtſtück ohne Naht. An den Malereien, mit denen der Schurz verziert wird, erkennen die Bewohner der Gebiete am Kap Nelſon den Stamm, dem der Träger des Schurzes angehört. Die einzel⸗ nen Stämme baben alſo ihre deſtimmten Lendenſchurzabzeichen Der Baſt zu den Schürzen wird von einem Baum gewonnen, den die Eingevorenen Wuwuſi nennen. Der rohe Baſt wird Kaſſip, ber bearbeitete aber Ef genannt. — Intereſſante Nelſon⸗Reliquien werden im März bei Sothebg berſteigert werden, wie aus London gemeldet wird. Sie ſtammen 1. von 2 weiteren Gemeinderäten des Landes um Abänder⸗ ung einiger Beſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes; 9. des Vorſtandes des Vereins badiſcher Handelslehrer um entſprechende Regelung der Gehaltsverhältniſſe der geprüften Handelslehrer und Reallehrer an Handelsſchulen. Uebergeben von dem Abg. Muſer: 3. der Krankenwärter der pſychiatriſchen Klinik der Univer⸗ ſität Freiburg um Regelung ihrer Anſtellungsverhältniſſe; 4. der Orte Tauberbiſchofsheim, Königheim, Dittmar, Giſ⸗ ſigheim, Bretzingen und Pülfringen um Erbauung einer Eifen⸗ bahn von Hardheim über Königheim nach Tauberbiſchofsheim; 5. des penſionierten Gendarmen Karl Dilzer in Greffern um Erhöhung ſeines Ruhegehalts: 6. des Glaſermeiſters Ignaz Feuerſtein in Oberßhauſen, die Errichtung und den Betriel einer Gaſtwirtſchaft bei der Wall⸗ fahrtskirche in Waghäuſel betr. Abg. Geppert(Ztr.) gibt namens des Zentrums die Erklärung ab, daß das Zentrum bezüglich der Schiffahrtsabgaben noch auf genau dem⸗ ſelben Standpunkt ſteht wie auf dem letzten Landtag. Was da⸗ mals der Abg. Neuhaus ausgeführt hat, halten wir vollinhaltlich hoch. Für uns lag umſoweniger Veranlaſſung vor, zu dieſer Frage erneut Stellung zu nehmen, als ein Novum in dieſer Frage nicht vorliegt und uns die Erklärung des Miniſters pöllig befriedigt. Ich möchte die Frage an die Regierung richten, wie es mit den M. 300 000 ſteht, die als Beihilfen für arme Gemeinden zu ſozialen Aufgaben eingeſtellt ſind, und in welchem Maße dieſe Summe bereits angeſprochen worden iſt. Solche Beihilfen ſollten nur an ärmſte Gemeinden bewilligt wer⸗ den. Unterſtützen möchte ich die Anregung des Abg. Neck bezüg⸗ lich der Allmende wie auch die Anregung des Abg. Binz bezüglich ſtaatlicher Unterſtützung an die Kreiſe zur Erſtellung von Kreis⸗ ſtraßen. In den Zigeunern ſollten wir auch unſere Mi⸗ menſchen erblicken; das von Abg. Neck vorgeſchlagene Mittel, iſt wenig angezeigt. Vielleicht iſt es möglich, dieſe Leute ſeßhaft zu machen. Ich bin weit entfernt davon, ein Gegner des Auto⸗ mobpils zu ſein. Es iſt aber zu bedauern, daß die Reichsver⸗ ordnungen gegen das Automobilunweſen ſo lange auf ſich warten laſſen. Man hat von der Kehler A ittkomobilfalle ge⸗ ſprochen, allein ſie hat ſich doch ſehr bewährt; hat ſich doch in dieſer Falle ſogar ein preußiſcher Landrat gefangen. Die länd⸗ liche Bevölkerung hat unter der Staubentwicklung der Auto⸗ mobile außerordentlich zu leiden. Dadurch werden aber die Tuberkuloſe⸗Erreger fortwährend aufgewirbelt. Aeggſtliche Leute wagen ſich mit ihren Fuhrwerken garnicht auf die Landſtraße. Die Grundſtücke an Straßen, die von Automobilen ſtark be⸗ fahren werden, ſind entwertet worden. Es ſollte verlangt wer⸗ den, daß vor und nach der Ortſchaft und in dieſer langſam ge⸗ fahren wird. Auch ſollte ſich auf jeder Maſchine ein Geſchwin⸗ digkeitsmeſſer befinden. Die Befürchtungen des Abg. Franz wegen der Verlängerung der Sonntagsruhe teile ich nicht. Freilich darf dadurch der Hauſterhandel nicht verſtärkt werden. Man wird ſich an die neuen Verkaufszeiten ſehr bald gewöhnen; vtele Artikel werden aber nach wie vor in den Städten einge⸗ kauft werden. Ungemein koſtbar iſt für die Amtleute das unbedingte Vertrauen der Bevölkerung. Das kann nicht mit⸗ gebracht, das muß erworben werden. Für die ländlichen Be⸗ zirke ſollten taktvolle und kenntnisreiche Beamte ausgewählt werden, auch ſollte man ſie länger in den betreffenden Bezirken laſſen. Sehr gefreut hat mich die Auffaffung des Miniſters vom Berufe der Amtleute, daß ſie ſich auch der ſchwachen Leute an⸗ nehmen ſollen.(Beifall im Zentrum). Abg. Pfefferle(natl.): Beſonders einverſtanden bin ich mit den Ausführungen des Abg. Dr. Binz bezüglich der Schiffahrtsabgaben: den Dar⸗ legungen des Abg. Franz bezüglich der Sonntagsruhe fann ich mich gleichfalls anſchließen. Den Hauſierhandel ſoll man natürlich nicht ganz verſchwinden laſſen, wohl aber ſollte er ein⸗ geſchränkt werden. Was den Automobilverkehr anlangl, ſo glaube ich, werden nach den letzten Verhandlungen des Rei hs⸗ tages wieder befriedigende Verhältniſſe eintreten. verordnungen ſollte man ſich auf dem Lande auf das Allerudt⸗ wendigſte beſchränken. Das Amtshaus in Emmendingen ſollte wenigſtens renoviert werden, ſehr nötig wäre aber ein Neubau für dieſes Amtshaus. Gefreut hat es mich, daß die Regierung dazu geſchritten iſt, weitere Bezirkskontrolleurſtellen zu verſtaatlichen. Ich hoffe, daß unter dieſen verſtaatlichten Stellen auch die Gemeinde Emmendingen ſich befindet. Dankbar anzuerkennen iſt, daß im diesjährigen Budget wieder eine Reihs von Poſitionen ſich vorfinden, welche Beihilfen für arme Gemein⸗ den bringen. Für Beihilfe zu Waſſerleitungsanlagen ſind zwei Gemeinden des Bezirks Emmendingen vorgeſehen, auch für Bewäſſerungsanlagen ſind zwei Gemeinden dieſes Bezirkes vor⸗ handen. Redner ſpricht ſich gegen die Errichtung von Apotheken⸗ filialen aus. Wenn die Wünſche des Abg. Süßkind befolgt wer⸗ den, nämlich den Krankenkaſſen Apothekenkonzeſſionen zu ver⸗ leihen, ſo würden viele Apotheker in ihrer Exiſtenzfrage be⸗ droht werden. Den Krankenkaſſen werden heute hohe Rabatt⸗ der reichen Sammlung des verſtorbenen Viscount Bridport, der eine ſo üderaus mannigfaltige Kollektion von Gegenſtänden beſaß, die mit Englands größtem Seehelden in Beziehung ſtehen. Die Hauptmaſſe der zur Verſteigerung gelangenden Papiere beſteht in Urkunden, Verordnungen, Meldungen, Befehlen und Kontrakzen, die Nelſon als Chef der Admiralität empfangen oder unterzeichnet hat, und bietet ein reiches Material für den Hiſtoriker, der der damaligen Verwaltung der Flotte oder einzelnen Details der Ge⸗ ſchäftsführung Nelſons nachgehen will. Auch einzelne Rechnungen üver die perſönlichen Bedürfniſſe des Siegers von Trafalgar und über Geſchenke an die Lady Hamilton befinden ſich darunter. — Das Schloß Walter Scotts zu vermieten. Eine Annonce in engliſchen Zeitungen macht bekannt, daß das Herrenhaus von Ap⸗ botsford, das weltbekannte und hochberühmte Heim Walter Scotts, möbliert zu vermieten iſt, zuſammen mit der Forellenfiſcherei im Tlweed und der Jagd, die ſich über 1300 Acres erſtreckt und allein etwa 4000 M. im Jahr wert iſt. Die gegenwärtige Eigentümerin von Abbotsford iſt Mrs. Maxwell⸗Scott, die mehrere Bücher über die Bedeutung des Schloſſes im Leben des großen Dichters und über die von ihm hier aufgeſpeicherten Schätze geſchrieben hat Scotts Bibliothek und ſeine Sammlungen ſind in fünf von den 40 Räumen des Hauſes aufgeſtellt und werden von den zahlreichen Verehrern des Verfaſſers der„Waverleh⸗Romane“ eifrig beſucht. Mehr als 8000 Perſonen pilgern alljährlich dahin, wodurch eine Einnahme von mehr als 8000 M. erzielt wird. — Ein ſonderbares Grubenunglück hat die Arbeiter der Mid⸗ valleh⸗Kohlengrube bei Pottsville in Pennſylbanien betroffen. Sie ſchlugen ein unterirdiſches Schlammkiſſen an, und die ausſtrömen⸗ den Moſſe“ verſperrten die Ausgänge des Schachts. 28 Bergleute ſind eingeſchloſſen. Sie konnten durch die Waſſerrohre die Meldung an die Außenwelt gelangen laſſen, daß ſie unverletzt ſind. Rettungs⸗ mannſchaften gingen ſofort an die Arbeit. Ihre Tätigkeit ſtößt aber auf die größten Schwierigkeiten. Um die Gingeſchloſſenen zu be⸗ freien, muß ein neuer Zugang bis zu 350 Fuß Tiefe gegraben wer⸗ den. Man fürchtet, daß die Arbeiter inzwiſchen verhungert ſind, bo⸗ vor trotz Anſpannung aller Kräfte die Arbeit zu Ende geführt wer⸗ den kans, 5 —— Mit Polizei⸗ 1 den Urlaub der älteren Verwaltungsbeamten Manuheim, 20. Fedruar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. ſätze von den Apotheken gewährt; größere finanzielle Erfolge würden den Krankenkaſſen nicht erwachſen, penn ſie eigene Apo⸗ theken errichten würden. Auch liegen ſolche Apotheken durchaus nicht im Intereſſe der Krankenkaſſenmitglieder. Lebhaft be⸗ dauert habe ich es, daß die Staatsbeihilfe an die Gemeinden zur Errichtung von Krankenhäuſern ſo niedrig iſt. Sie beträgt nur 10000 Mark. Damit läßt ſich nichts erreichen. Auch die Gemeinde Emmendingen war genötigt, ein neues Kranken⸗ haus zu errichten; ſie hat geglaubt, daß ſie einen Staatsbeitrag erhalten würde. Ihre diesbezügliche Eingabe iſt aber von der Regierung abgeſchlagen worden Das hat große Ueberraſchun⸗ gen in Emmendingen hervorgerufen. Ich hoffe, daß die Re⸗ gierung im nächen Budget wieder eine höhere Summe einſtellt. Es iſt diesmal erſtmalig ein Betrag für die Altersverſicherung der Hebammen eingeſtellt. Man kann das nur freudig be⸗ grüßen. Anregen möchte ich, ob nicht bezüglich der Viſttations⸗ ommiſſionen zum alten Syſtem zurückgekehrt werden kann. Bei der Ausſtellung von Jagdpäſſen ſollte die Regierung ver⸗ langen, daß jeder Jäger gegen Haftpflichtverſicherung verſichert iſt. Redner legt dann die Wirkſamkeit des Schutzvereins für entlaſſene Geiſteskranke dar und wünſcht die Unterſtützung dieſes Bereins Miniſterialdirektor Glockner: Bei uns ſind die größeren Krankenhäuſer ſchon lange mit eigenen Apotheken ausgeſtattet. Was die Anregung angeht, den Ortskrankenkaſſen Apothekenkonzeſſionen zu verleihen, ſo hat hier der Abg. Pfefferle ſchon das Nötige geſagt. Ein Geſuch um ſolche Konzeſſionen iſt uns nicht zugegangen. Ein ähnliches Ge⸗ ſuch iſt uns aber vor einigen Jahren von Pforzheim zugegangen wegen Errichtung einer Stadtapotheke. Es wurde dieſes Geſuch damals abgelehnt. Im neuen Reichsapothekengeſetz ſind gleich⸗ falls nur phyſiſche Perſonen als konzeſſionsberechtigt angeſehen worden. Wir werden daran feſthalten, nur perſönliche Kon⸗ zeſſionen zu erteilen. Ein Antrag des Vorſtandes der Lebens⸗ mittelprüfungsſtation in Karlsruhe um Etatiſierung des zweiten Aſſiſtenten hat uns nicht vorgelegen. Wenn ein Bedürfnis zu einer zweiten etatmäßigen Aſſiſtentenſtelle vorliegt, ſoll dieſe im nächſten Budget angefordert werden. Der Anregung, daß die Jäger in einer Hapftpflichtverſicherung ſich befinden ſollen, wer⸗ den wir nachgehen. Ich hoffe, daß der Verein des Schutzvereins für entlaſſene Geiſteskranke Erſprießliches leiſten wird, auch in prophylaktiſcher Beziehung. Der Miniſterialdirektor kommt als⸗ dann auf die Verhältniſſe der Polizei zurück. Der 24⸗ Stunden⸗Dienſt unterliegt gegenwärtig einer erneuten Prüfung, wobei alle die vorgebrachten Beſchwerden berückſichtigt werden ſollen. Die Anregung den freien Tag nicht nach dem Nachkbdienſt zu legen, werden wir berückſichtigen. Es iſt geſagt worden, daß der 24⸗Stunden Dienſt und der Nachtdienſt den Beſuch des Got⸗ tesdienſtes erſchwere. In den Dienſtordnungen iſt dafür geſorgt, daß der Beſuch des Gottesdienſtes möglichſt erleichtert wird. Der Grund, daß die Patrouillengänge ſo eingehend geregelt ſind, iſt der, daß alle Straßen begangen werden. Der Abg. Venedey hat vom Helmtragen als einer unnßtigen Beläſtigung der Schutz⸗ leute geſprochen. Das Helmtragen hat viele Vorzüge, dann aber iſt der Helm keineswegs ſchwerer als die Mütze. Was die Des⸗ infektion der Wachlokale nach Tuberkuloſe⸗Erkrankungen an⸗ langt, ſo iſt dieſe Desinfektion bereits 1901 angeordnet und 1904 erweitert worden. Leider ſind die Tuberlyſe⸗Erkrankungen unter den Schutzleuten garnicht ſo ſelten. Ich habe keinen Zweifel, daß das Nötige bezüglich der Desinfektion geſchieht. Der Wunſch, Schutzleute von 8 auf 14 Tage auszud eh⸗ nen, ſoll geprüft werden; allerdings iſt der Sollſtand der Schutz⸗ mannſchaft noch nicht erreicht worden. Den Wünſchen bezüglich der Wachlokale der Schutzmannſchaft in Mannheim ſoll gleichfalls nachgegangen werden. Der Abg. Süßkind hat gewünſcht, daß die Nachteafes in Mannheim wieder die ganze Nacht geöffnet wer⸗ den können. Zur heutigen Ordnung iſt die Regierung gedrängt worden durch eine ganze Reihe von Unzuträglichkeiten. Die Sache unterliegt infolge einer Beſchwerde gegenwärtig einer Prüfung im Miniſterium. Miniſterialrat Flad ſpricht über die Gemeinderegiſtraturen und die hierzu geäußerten Wünſche. Der Zugang zur Fürſorgekaſſe habe den Wünſchen der Beteiligten nicht entſprochen. Abg. Görlacher(Ztr.) richt ſich für den Automobilverkehr aus. Es erſchelnt 5 wenn der Automobilbeſitzer auch dann haftpflichtig ge⸗ macht wird, wenn das Automobil Schaden anrichtet, das nicht er, ſondern z. B. ſein Chauffeur benutzt. Das jetzt dem Reichstage borliegende Geſetz über den Automobilverkehr iſt zu einſchnei⸗ dend; mit dieſem erwirbt ſich ein jeder Automobilbeſitzer einen Freiſchein fürs Zuchthaus. Welchen Vorurteilen iſt nicht ſei⸗ nerzeit das Fahrrad begegnet! Es wird nicht allzulange dauern, dann dringt das Automobil auch in die unteren Schichten ein. Der Zweck der heutigen Beſtimmungen iſt wohl nur der, daß der Automobilbeſitzer um weitere 30—40 Mark geſchröpft wird. Die Luxusfahrzeuge bleiben dagegen völlig unbehindert. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß man gute Chauffeure bekommt. Hier könnten ſehr wohl ſchärfere Anforderungen an dieſe Leute geſtellt werden. Auf dieſe Weiſe könnte der Bevölkerung wie der Automobil⸗ induſtrie in gleicher Weiſe geholfen werden. Ich hätte gewünſcht, daß eine Summe für Erbauung eines Landesbades in Dürrheiim eingeſtellt würde. Ein zweites Landesbad iſt dringed nötig. Unterſtützen möchte ich den Wunſch des Abg. Binz nach Vermehrung der etatmäßigen Stellen der Aktuare. Abg. Kopf(Ztr.): Die Ausführungen des Miniſters ſind in einem Geiſte ge⸗ halten geweſen, mit dem man durchaus ſympathiſieren kann. Auch demit, was der Miniſter über die Tätigkeit der Verwal⸗ tungsbeamten ausführte, kann man ſich nur einverſtanden erklären. Wir müßten dagegen Einſpruch erheben, wenn die eine prononcierte Parteiſtellung einneh⸗ Den Verwaltungsbeamten darf nicht zugemutet werden, beſtimmten Partei 175 e politiſche Konſtellation unſeres Landes verlangt ge ieteriſch, daß ſich e außerhalb der Parteien befindet. Es gibt in Baden keine Partei, die die Mehrheit hat, und ſo wird es wohl auch noch längere Zeit bleiben. Es iſt ja hinſichtlich der politiſchen Tätigkeit der Verwaltungsbeamten eine Beſſerung eingetreten, allein wir haben doch noch manche Beſchwerde, die wir aber nicht vorgetragen haben, weil wir Vertrauen zum neuen Miniſter haben. Es iſt leider richtig, daß manchen Bezirksäm⸗ tern Mißtrauen entgegengebracht wird; das iſt zurückzuführen auf die frühere Praxis, in welcher die Bezirksbeamten die Ban⸗ nerträger einer beſtimmten Partei waren, die Bezirksbeamten ſollten ſich in politiſcher Hinſicht völlig neutral verhalten. Es ſollte auch nicht die politiſche Ueberzeugung ein Hindernis für die Anſtellung der Verwaltungsbeamten ſein. Ich möchte wün⸗ ſchen, daß klargelegt wird, daß den Mitgliedern aller bürzerlichen Parteien die Möglichkeit gegeben iſt, in die Verwaltung einzu⸗ Men. doß ſie Wahlgeſchäfte einer Die treten. Die Bezirksbeamten können ſehr wohl zur Ausgleichung der Parteigegenſätze beitragen. Die Bürgermeiſter unſeres Lan⸗ des haben ja auch mit allem Recht ſtets darauf geſehen, daß in den Städten nicht eine Partei allein vertreten war, ſondern danß auch die Parteien der Minderheit vertreten waren. Ich kann es nicht kontrollieren, ob es richtig iſt, daß der Verwaltungsapparat eine Schwenkung nach rechts gemacht hat. Jedenfalls iſt es falſch, eine ſchwarze Gefahr an die Wand zu malen. Die neue Wahlkreisordnung ſorgt ja vorzüglich dafür, daß das Zentrum nie die Mehrheit bekommen kann. Die befürchteten Re⸗ aktionäre ſind wir nicht, die eigentlich freiheitlichen Fragen ſind bei uns am beſten aufgehoben.(Lachen links.) Man kann mit der konfeſſionellen Schule ſehr wohl fortſchrittlich ſein; es liegt jedoch nicht in unſerer Abſicht, an dem Simultanſchul⸗ ſyſtem in Baden zu rütteln. Die Stellung des Zentrums zur Schulfrage iſt ſehr wohl vereinbar mit dem modernen Staat. Der Miniſter Schenkel hat vor einigen Jahren über die gegen⸗ wärtige Zuſammenſetzung der Kreiſe geſprochen und dabei geäußert, daß ſeiner Anſicht nach viel zu viel Kreiſe beſtünden, wodurch die Kreiſe weniger leiſtungsfähiger würden. Es iſt das durchaus unſere Anſicht. Wenn ſich hier einige Herren dagegen ausgeſprochen haben, ſo ſollte die Prüfung der Frage der Zu⸗ ſammenlegung der Kreiſe nicht aufgehoben werden. Für dieſe Zuſammenlegung liegt ein ſehr großes materielles Intereſſe vor. Wir werden im nächſten Landtag auf die Frage ev. in einem Antrag zurückkommen. Soweit können wir nicht gehen, wie der Abg. Binz wünſcht, daß für jedes dauernde Bedürfnis eine etatmäßige Stelle errichtet wird. Für eine beſchränkte Vermehr⸗ ung der etatmäßigen Stellen ſind wir durchaus zu haben. Manche Verſtimmung könnte vermieden werden, wenn man nicht gleich immer mit Polizeiſtrafen vorgeht. Vor allem ſollte das Selbſtverwaltungsrecht der Gemeinden durchaus gewahrt bleiben; das Petitionsrecht der Gemeinden ſollte nicht vom Be⸗ lieben der Bezirksämter abhängig gemacht werden. Ich will meiner Genugtuung darüber Ausdruck geben, daß die Beſchwerden der Mannheimer Schutzleute von der Regierung als gerechtfertigt anerkannt worden ſind, wenn ſich auch der Mi⸗ niſter in ritterlicher Weiſe des früheren Polizeidirektors ange⸗ nommen hat. Bezüglich der Unterſtützung ärmerer Gemeinden ſchließe ich mich dem an, was meine Vorredner ausgeführt haben. Der Landtag wird keine Schwierigkeiten bereiten, wenn im Nach⸗ tragsbudget neue Summen für Beiträge zu Waſſerleitungsan⸗ lagen angefordert werden. Der Abg. Franz hat gemeint, daß man bezüglich der Sonntagsruhe nicht ſo weit gehen ſollte. Allein die Sonntagsruhe iſt ein Ideal, dem immer mehr nach⸗ geſtrebt werden ſollte. Es ſollte erſtrebt werden, daß die Sonn⸗ tagsruhe einheitlich geregelt wird, zum wenigſten durch Tor⸗ ſchriften der Landesregierung. Was die Fürſorgevereine betrifft, ſo iſt vom Abg. Binz bedauert worden, daß nicht auch ſtaatliche Fürſorgevereine für jugendliche Verwahrloſte einge⸗ richtet werden. Ich glaube aber, daß hier die Vereine, die auf konfeſſioneller Grundlage errichtet ſind, beſſer wirken wer⸗ den. Die getrennte Unterbringung der Kranken⸗ und Kinder⸗ ſchweſtern läßt ſich oft aus finanziellen Gründen garnicht durch⸗ führen; hier ſollte die Regierung nicht gar ſo ängſtlich wegen der Anſteckungsgefahren ſein. Die Aufregung über die Kirch⸗ weihfrage iſt gar nicht ſo groß, es ſind das nur die Wirte, die Geſchäftsleute und Fabrikleute können aber ſehr vieles er⸗ zählen über die Schäden der vielen Kirchweihen. Die Pfälzer Bevölkerung wird einer Belehrung in, dieſer Hinſicht ſehr zu⸗ gängig ſein. Redner wünſcht, daß bei Ausführung öffentlicher Bauten vor allem badiſche Handwerker und Gewerbetreibende berückſichtigt werden. Der Abg. Neck hat gemeint, däß die Auflagen auf den Bürgergenuß nach Paragraph 81 Gem.⸗Ordn. zu hohe ſeien. Man follte von einer Abänderung dieſer Be⸗ ſtimmungen nach einer ſo kurzen Geltungsdauer derſelben ab⸗ ſehen. Dagegen ſind wir entſchieden gegen eine weitere Be⸗ ſchränkung des Bürgernutzens. Gegen eine Reichsviehſeuchen⸗ verſicherung habe ich ſchwere Bedenken. Der Abg. Pfeiffle hat geſagt, wir hätten kein Recht, uns darüber zu beſchweren, wenn unſere Leute nicht in die Verwaltung aufgenommen würden. Wir hätten dieſes Recht durch den Fall Schäufele verwirkt. Wenn der Staat ſich auf den Standpunkt ſtellt, keine ſozialdemo⸗ kratiſche Agitatoren in ſeine Betriebe aufzunehmen, ſo hat er hier unſere vollſte Zuſtimmung.(Lebhafte Zwiſchenrufe der Sozialdemokratie). Miniſter Freiherr von Bodman: Der Abgeordnete Kopf hat mich in ſehr ſympathiſcher Weiſe auf's Eis gelockt. Ich könnte eigentlich ſagen, daß ich bezügl. der Vuerwaltungsbeamten genug geſagt habe. Der Abgeordnete Kopf hat jedoch Zweifel vorgetragen. Er hat geſagt, der Verwaltungsbeamte ſolle ſich nicht an der politiſchen Agitation in ſeinem Bezirke be⸗ teiligen, er ſolle ſich in politiſcher Beziehung in ſeinem Be⸗ zirke völlig neutral verhalten. Ich glaube nicht, daß man ſo⸗ weit gehen kann. Zunächſt glaube ich, was der Geiſtliche für ſich beanſprucht(Bravo links), daß das auch dem Verwaltungsbeamten zugeſtanden werden muß Guruf des Abg. Geck: Und auch der Sozialdemokratie!) Sie verbieten doch den Geiſtlichen nicht, in ihrem Bezirke politiſch tätig zu ſein. Der Geiſtliche Rat Wacker hat zwar ſo etwas ähnliches als Ab⸗ geordneter vor Jahren hier geſagt, aber er hat ſpäter an die Pfarrämter ein Rundſchreiben geſchickt, was damit nicht völlig übereinſtimmt. Es iſt mir auch nicht bekannt geworden, ob die Geiſtlichen ſich in ihrem Bezirke der politiſchen Tätigkeit ent⸗ halten haben, vielmehr habe ich Beweiſe des Gegenteils. Man kann die Verwaltungsbeamten nicht in ihren ſtaatsbürgerlichen Rechten beſchränken. Es kann auch vorkommen, daß im Wahl⸗ kampfe der Verwaltungsbeamte in ſeiner amtlichen Tätigkeit aufzutreten hat, wenn nämlich die Abſichten der Regierung entſtellt werden. Wohl aber bin ich der Meinung, daß der Ver⸗ waltungsbeamte nicht die Geſchäfte beſtimmter Perſonen be⸗ ſorgen ſolle, daß er ſich nicht an die Spitze der Tätigkeit einer beſtimmten Partei ſtellt, ſondern auch in dieſer Hinſicht ſich einer gewiſſen Zurückhaltung befleißigt. Es iſt gefragt worden, ob die Mitglieder aller Parteien Zutritt zur Verwaltungs⸗ karriere haben ſollen und da befinde ich mich mitten auf dem Eiſe. Nun, ich habe einen Zentrumsmann als Ver⸗ waltungsbeamten aufgenommen, aber ich habe ihm ge⸗ ſagt: Deine politiſche Ueberzeugung iſt mir bekannt; aber du mußt dir überlegen, ob du nicht mit deinen politiſchen Anſichten in Konflikt kommen kannſt mit den Anſichten der Regierung und mit deinen Amtspflichtenz weun du eiwa auf dem Boden weitere praktiſche Neuerung des Waldmichel ſtehſt, dann werden dir ſolche Konflikte nicht erſpart bleiben(Lachen). Doch hat er mir erklärt, er ſtehe nicht auf dem Boden des Waldmichels. Hätte er die Frage anders beantwortet, würde ich mir die Sache noch einmal er⸗ wogen haben. Gegen die Forderung des Zuſammenſchluſſes der Kreiſe ſind ſ. Zt. ſehr wichtige Bedenken geltend gemacht worden und ich glaube, daß die Sache noch einer ſehr eingehenden Prüfung bedarf, der ich mich nicht entziehen will, und ich bin gerne bereit, ſchon dem nächſten Landtage in dieſer Beziehung entgegen zu kommen, wenn bis dahin nicht ſchon der Wind über mich geweht iſt, von dem der Abg. Ihrig geſprochen hatl Heiter⸗ keit). Ich bin der Meinung, daß der Bezirksrat aus Mit⸗ gliedern aller Parteien beſtehen ſoll. Wenn er das nicht iſt, ſo erklärt es ſich daraus, daß der Bezirksrat aus den Vorſchlägen der Kreisverſammlung hervorgeht, in welcher allerdings oft eine beſtimmte Partei vorwiegt. Das beweiſt aber doch nur, das genannte Partei der Kreistätigkeit großes Intereſſe ent⸗ gegenbringt. Hierzu ſprach ſich auch mein Amtsvorgänger in ſehr treffender Weiſe aus. Ich trete der Beſchwerde des Abge⸗ ordneten Kopf bei, daß eine Beſchwerde aus der Gemeinde nicht von dem Bezirksamt an die Regierung beliebig weitergegeben werden darf. Was die Vergebung von Arbeiten an⸗ betrifft, ſo werde ich dieſe Frage einer genauen Prüfung unter⸗ ziehen. Der Abg. Görlacher hat bedauert, daß wir in Dürr⸗ heim nicht ſogleich zur Erbauung eines Landesbades geſchritten ſind. Ich weiß nicht, ob er die Intereſſen ſeines Bezirkes dadurch richtig vertreten hat. Die Maßnahmen der Regierung werden zweifellos mehr im Intereſſe Dürrheims liegen. Ich habe ſchon früher geſagt, daß die Regierung die Errichtung eines Landes⸗ bades im Auge behalten wird. Von verſchiedener Seite wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß die Bezirksbeamten länger in ihren Bezirken gelaſſen werden ſollten. Was in dieſer Beziehung geſchehen könne, habe die Regierung auch nicht unterlaſſen; auch ſie habe den Wunſch, daß die Bezirksbeamten lange in ihrem Bezirke bleiben. Aber man darf nicht überſehen, daß die Be⸗ zirksbeamten aus dieſem Grunde nicht länger als möglich und zweckmäßig in ihren Bezirken verbleiben können. Ein Haupt⸗ grund dafür, weshalb Beamte aus kleinen Orten fortwollen, iſt die Kindererziehung. Der Abg. Neck hat mir einen Gruß von der Haardtbevölke⸗ rung gebracht, der mich außerordentlich gefreut hat. Es iſt ein Gruß aus den Sommertagen meines Lebens geweſen; ich danke ihm aus vollem Herzen dafür.(Der Miniſter kann ſeine Be⸗ wegung nur mühſam unterdrücken.) Der Abg. Neck hat den Wunſch nach einer anderen Auflage des Bürgernutzens ge⸗ äußert. Es iſt mir bekannt, daß dieſe Auflage ſehr ſchwer em⸗ pfunden wird; es iſt das eben eine Kopfſteuer, die arm wie reich belaſtet. Es gibt doch aber auch Bürgernutzgemeinden, wo durch⸗ weg kleine Leute ſind, und dieſe würden doch ganz erheblich be⸗ laſtet, wenn die Auflage auf die Bürgernutzung abgeſchafft und auf die Umlage abgewälzt würde. Es kommt doch auch inbetracht, daß das Gemeindeeigentum vor allem herangezogen werden muß zur Beſtreitung der Gemeindeausgaben. Immerhin wird die Re⸗ gierung dieſe Anregung prüfen, vielleicht werden ſich Milderun⸗ gen ermöglichen laſſen. Der Abg. Ihrig hat darüber Klage ge⸗ führt, daß der Wunſch der Gemeinde Plankſtadt nach einem Zu⸗ ſchuſſe zur Waſſerverſorgung abgelehnt worden iſt, aber eine ſolche Klage ſei nicht am Platze. Die gleiche Klage hat auch der Abg Neuwirt vorgebracht. Die Gemeinde Plankſtadt gehöre nicht zu den bedürftigen Gemeinden und ich glaube, daß die zur Verfügung ſtehenden Mik⸗ tel nur den wirklich Bedürftigen zukomen ſollen. Wenn erklärt worden iſt, daß die Pfalz noch nicht einmal berückſichtigt worden iſt, ſo iſt das wohl richtig, aber man könnte deshalb nicht den Grundſatz aufſtellen, daß jeder Landesteil unterſtützt werden müſſe, auch wenn er es nicht nötig hat. Wir könuen nicht, wie es gewünſcht wurde, im Nachtragsbudget noch Summen für ſolche Zwecke anfordern, da wir froh ſind, wenn die angeforderten Summen bewilligt werden. Der Miniſter äußert ſich dann über die Gehaltsverhältniſſe der Gemeinderechner und Ratſchreiber. Ich halte die Selbſtver⸗ waltung der Städte ſtets ſehr hoch und werde ſie auch ſtets reſpek⸗ tieren. Ich glaube nicht, daß der Bruchſaler Fall als Gegenbeweis angeſehen werden kann. Es iſt von beiden Seiten gefehlt worden und ich bin gegen das Bezirksamt in Bruchſal eingeſchritten. Der. Miniſter erklärte dann: Gegen die kinemato⸗ graphiſchen Aufführungen ſind verſchiedene Vor⸗ ſchriften erlaſſen worden: Wir haben verboten, daß im Kine⸗ matographen die Ermordung der Frau Molitor ſowie die Vornahme einer Sektion vorgeführt wurde. Ich ſtimme darin dem Abg. Venedey bei. Der Abg. Quenzer hat von Kirchweihfeſten geſprochen und von der kuhwarmen Milch, an der ſich der Städter ſeinen verdorbenen Magen erholt. Aber die kuhwarme Milch iſt oft von einer eigenen Beſchaffenheit und es ſind doch oft recht bedenk⸗ liche Elemente, welche ſich auf den Tanzböden der Kirchweihen be⸗ wegen. Die Zuſammenlegung der Kirchweihen ſei im Oberland ſogar auf einen einzigen Tag erfolgt und man habe nicht mehr der⸗ langt als die Kirchweihdauer auf—5 Tage zu beſchränken. Man befinde'ſich wohl dabei. Die erſte Anregung dazu iſt von kirchlicher Seite ausgegangen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 20. Februar 1908. * Uebertragen wurde dem praktiſchen Arzt Karl Sartort in Stetten a. k. M. die Stelle eines Bezirksaſſiſtenzarztes für den Amtsgerichtsbezirk Neckarbiſchofshei“ sFeuerio. Vielfachen Wünſchen entſprechend, hat ſich der Elferrat beſchloſſen, außer dem früheren Anfang(.11) eine für die Feuerio⸗Damen⸗ Fremdenſitzung am 23. d. M. einzuführen. Es wurde der Beſchluß gefaßt, den ſeither üblich geweſenen Weinzwang aufzuheben. Dafür gelangt prima Lagerbier vom JFaß zum Ausſchank. *„ Vom Waldhof. Die„Volksſt.“ brachte dieſer Tage die Nachricht, daß der auf dem Waldhof ſtationierte Waldhüter Hoffmann auf einige hochſchwangere Frauen, die in der Nähe des neuen Landesgefängniſſes Feldſalat geſucht hätten, ohne vorherige Verwarnung ſeinen Hund gehetzt hätte. Herr Hoff⸗ mann erſucht uns, feſtzuſtellen, daß dieſe Meldung unzutreffend iſt. Der durchaus nicht biſſige und zudem noch mit einem Maul⸗ korb verſehene Hund wäre ohne ſein Zutun zu den Frauen ge⸗ ſprungen. Von einer Hetze des Tieres könne alſo keine Rede ſein. * Feldgrauer Anſtrich des Feldgerätes. Gleich den Geſchützen und Fahrzeugen der Feldartillerie erhalten nach dem Armee⸗Ver⸗ oronungsblatt nunmehr auch die FJahrzeuge des Truppen⸗ und Trainfeldgerätes, einſchließlich der Sanitätsfahrzeuge, des Ma⸗ ſchinengewehr⸗, Pionierfeld⸗ und Feldgeräts der Verkehrstruppen 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Februar. affung oder vol ſtatt d erige der Eiſenteile in ſind bielmehr ebenfalls Heute früh 4 Uhr brach hier oe Markdorf, 16. Jebr. int Laden des Kaufmanns Schuhmacher Feuer aus. Die Waren wurden größtenteils durch Jeuer oder Waſſer zerſtört. Es heißt, daß ein Einbruch verübt worden ſei und der Täter den Brand zelegt habe. Vereinsna Hrichten. * Kellerfeſt des Turnvereins. Einen vollen Erfolg erzielte der hieſige Turnberein am Samstag den 15 ds. mit ſeiner in den geräumigen Katakomben neuen Turnhalle abgehaltenen karneval. Sitzung. Unter Vorantritt der gelungenen Prin⸗ zengarde und des noch jugendlichen Zeremonienmeiſters hielt der kl. Rat feinen feierlichen Einzug, begrüßt von den zahlrei er⸗ ſchienenen Narren. Der Präſident(Jakob Frank) eröffnete mit iner kernigen Anſprache die Sitzung, welche ſich unter ſeiner portrefflichen Leitung zu einer außerordentlich genußreichen ge⸗ ſtaltete. Der Turnverein hatte einen guten Griff getan, als er dieſen altbewährten Kämpen auf dem Gebiete echten Humors mit er Führung des Abends betraute. Seine kleinen Erzählungen, die er bei der Dekorierung derRedner u. Liederdichter jeweils ein⸗ flocht, entfeſſelten ſtürmiſche Heiterkeit. Als„Eisbrecher“ fun⸗ gierte Narr Roſt mit Anſichten über die Abſtammung der Men⸗ ſchen. Mancher der Anweſenden wird erſtaunt geweſen ſein zu hören, welchen„Zufälligkeiten“ viele Menſchen ihr Daſein ver⸗ danken. Die nun folgenden Büttenredner Schaupp mit einer Schilderung über den Vexlauf einer unlängſt ſtattgefundenen Weinprobe, A. Rück, der in urgelungener herzbrechender Weiſe einen Trauercantus auf die abgeſchaffte bisherige Turnkleidung zunt beſten gab, Oskar Frank als Uebermenſch, Bayerl, Müller, Apfel, Brehm, Weide ete. waren gleich gut und fanden ſtürmiſchen Beifall. Dazwiſchen erklangen karneval. Lieder, deren Veräaſſer durch den Präſidenten jeweils bekannt ge⸗ geben wurden. Manche davon waren ganz erſtaunt, zu hören, daß ſie eine ſolch poetiſche Ader beſaßen. Als dann am Schluß des Abends der Vorſitzende Ruß des Vergnügungsausſchuſſes in einer zündenden Anſprache den Dank für den Erfolg des Abends allen Mitwirkenden, insbeſondere aber dem bewährten Präſiden⸗ ten, ausſprach und hervorhob, daß nach dieſer glänzend beſtan⸗ denen Feuerprobe der Turnverein ſeine nächſtjährige Sitzung in größerem Stil in den oberen Lokalitäten abhalten könne, bewies der jubelnde Beifall, daß er allen Ann ſenden aus dem Herzer geſprochen hatte und allgemein war die Anſicht, daß ſich ſchor dieſe erſte Veranſtaltung hätte getroſt an der„Oberwelt“ ſehen laſſen können. * Deutſcher Privatbeamten⸗Verein, Magdeburg, Zweigverein Mannheim. Am 15. Februar veranſtaltete der hieſige Zweigverein ſein diesjähriges Wintervergnügen in den auf das herr⸗ lichſte dekorierten Räumen des Friedrichshofes. Das Feſt, welches einen karnevaliſtiſchen Charakter trug, war über Erwarten gut be⸗ ſucht. Die vorzüglich zu Gehör gebrachten Vorträge fanden auch wohlberdienten reichen Beifall. Ein fröhlicher Tanz hielt Jung und Alt noch bis zur frühen Morgenſtunde zuſammen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammermuſikabend des Mannheimer Dieſterwegvereins. Der Mannheimer Dieſterwegverein, der das Prinzip der künſtleriſchen Volkserziehung ſchon längſt auf ſein Panier ge⸗ ſchrieben, bot ſeinen Mitgliedern, ſowie anderen Freunden ge⸗ diegener Muſik geſtern bei freiem Eintritt einen Kammermuſik⸗ abend, welcher ſich eines zahlreichen Beſuchs zu erfreuen hatte und einen würdigen Verlauf nahm. Das neugegründete Trio der Herren Karl Stoye(Klavier) von hier, Max Poſt (Violine) und Richard Poſt(Violoncello), beide aus Heidel⸗ Herg, hatte ſich in dankenswerter Weiſe zur Erfüllung dieſer künſtleriſchen Aufgabe bereit erklärt. Leider mußte der Violiniſt infolge Erkrankung abſagen und dadurch' eine der muſikaliſch wertpollſten Nummern des Programms, Brahms H⸗dur Trio op. 8, in Wegfall kommen. Statt deſſen ſpielte Herr Stoye ein⸗ leitend eine Ballade von Brahms, ein Lento von Chopin, ſowie Präludium und Fuge von Joh. Seb. Bach und bewährte ſich in der Wiedergabe dieſer Stücke als der treffliche, techniſch ge⸗ wandte und ſicher geſtaltende Künſtler, als welchen wir ihn ſeit langem ſchätzen. Das energiſche Hauptthema der Ballade wurde kraftvoll gegeben, ſehr zart und fein empfunden der träumeriſche Mittelſatz. Im Lento von Chopin, einem der wenigſt bekannten Stücke Chopins, trat die techniſche Sicherheit in Ausführung der Doppelgriffpaſſagen in glänzender Weiſe hervor. In der pplyphonen Bachſchen Kompoſition war die thematiſche Klarheit ſehr zu loben, namentlich in dem ſchwierigen Fugenſatze. Den Höhepunkt des Abends aber bildete die Wieder⸗ gabe des höchſt odriginellen Variationen⸗Werkes„Sym⸗ phoniſche Etude“ von Robert Schumann. Das prcheſtral gehaltene, harmoniſch und thematiſch intereſſante Merk, eine der bedeutendſten Klavierkompoſitionen des muſikali⸗ ſchen Romantikers, ſtellt an die Ausdauer und Elaſtizität ſeines Interpreten ganz bedeutende Anforderungen. Herr Stoye ſpielte dasſelbe ungemein ſtil⸗ und temperamentvoll und erntete wohl⸗ verdienten, begeiſterten Beifall. Den Schluß der pianiſtiſchen Durbietungen und des Abends überhaupt bildete Stoye's Bear⸗ beitung der„Spaniſchen Fantaſie“ von Liſst, in welcher der Kom⸗ poniſt die bekannte Weiſe„Grad aus dem Wirtshaus komm ich heraus“ höchſt humorvoll verarbeitet hat. Allerdings iſt dieſes Werk Liſzts mehr ein virtuoſes als ein muſikaliſch tiefgründiges. Die Wiedergabe desſelben reihte ſich an die vorhergegangenen pianiſtiſchen Darbietungen würdig an. Eine erwünſchte Abwechslung im Programm boten die Cello⸗ borträge des Herrn Rich. Poſt, der ſeit kurzem in Heidelberg und dort ſeine muſikaliſche Tätigkeit aufgenommen hat. Er ſpielte Eſchaikowsky's 1876 erſchienene Variationen über ein Rococo⸗ Thema, ein frei geſtaltetes, ungemein ſchwierigesWerk, im ganzen recht anerkennenswert. Im„Adagio“ von Goltermann und der Pekannten„Berceuſe“ von Godard, entfaltete der Künſtler eine konſchöne geſchmackvolle Kantilene. Popper's muſikaliſch nicht ſehr hochſtehende„Tarantella“ beſchloß die beifällig aufgenom⸗ menen Vorträge des Herrn Poſt, welche von Herrn Stoye ſehr gewandt am Flügel begleitet wurden. Die Kammermuſikaufführung des Dieſterwegvereins war überaus gut beſucht, ein neuer Beweis dafür, wie ſehr man in weiteren Kreiſen für künſtleriſche Erziehung“ ein empfängliches Herz hat, vorausgeſetzt, daß derartige Genüſſe nicht mit allzu⸗ großen materiellen Opfern verbunden ſind. Hoffentlich findet das Beiſpiel der beiden trefflichen Künſtler und des Dieſterweg⸗ vereins, der ſeine gemeinnützigen Nufgaben in ſtets ſelbſtloſer Weiſe erfüllt, die verdiente Nachahmung! ek. *** Vom Theater.(Eine Berichtigung) Bezugnehmend auf eine Mitteilung unſeres* Mitarbeiters, welche im Abendblatt pom 15. 88. unter der üblichen Spitznarte„Vom Theater en⸗ der ſchienen iſt, ſchreibt uns Herr Franz Ludwig, Mitglied des Raimund⸗Theaters in Wien, unſer früherer Heldendarſteller: Jebruar 1908. Sehr geehrter Herr Redakteur! Sie in ihrem Blatte die Nachricht, er in St. Petersburg engagiert ſei. 5 mich nur für ein vierwöchent⸗ mble⸗Gaſtſpiel am Kaiſerlichen Michagel⸗ das alljährlich von dem MW 3 8 Wien, 18 Vor einigen T 4 liches deutſches Enf Theater in St. Pete angeblich„unangenehmen Erfahrungen, die ich mit Direktor Lautenburg machen mußte“, tangieren meinen mehrjährigen un⸗ Hochachtungsvoll Franz Ludwig. Ueber das ſatiriſche Luſtſpiel„Zweimal zwei iſt fünf“ von dem Dänen Guſtav Wind, welches demnächſt auch in Mannheim zur Aufführung gelangen ſoll, wird der„N. Fr. Pr.“ aus Berlin geſchrieben: Ein junger Schriftſteller hat ein Buch verfaßt, das wegen ſeiner allzu freien Anſchauungen Anſtoß erregt. Der Schriftſteller verliert ſeine Lehrſtelle. Sein Schwiegervater, ein ſittenſtrenger konſervativer Beamter, veranlaßt die Frau des Schriftſtellers, ſich von dieſem zu trennen. Schließlich wird er noch wegen Verbreitung unſittlicher Schriften zu einemm Monat Gefängnis verurteilt. Dann aber vollzieht ſich ein totaler Um⸗ ſchwung. Der konſervative Schwiegervater wird liberal, da ein liberales Miniſterium ans Ruder gekommen iſt. Die Frau kehrt zu ihrem Manne zurück, und der junge liberale Schriftſteller nimmt, um ſeine Frau ernähren zu können, eine Stelle als kon⸗ ſervativer Redakleur an. Kurzum, das Unmöaliche wird möglich, zweimal zwei iſt gleich fünf. Die originelle Idee des Stückes iſt mit Witz, aber leider auch mit einem völligen Mangel an drama⸗ tiſcher Begabung durchgeführt. Einige hübſche Dialogwendungen und ein paar gute Späſſe machen doch noch kein Stück aus. Auch der Witz iſt manchmal recht erzwungen. Immerhin konnte man doch wenigſtens ein paarmal lachen, und das iſt ein ſeltenes Ver⸗ gnügen in dieſem troſtloſen Berliner Theaterwinter. er feld, 20. D infolge des regneriſchen Wetters der letzten Tage und der dadurch beſchleunigten Schmelze der noch in der Rhön liegenden Schnee⸗ maſſen iſt die Fulda teilweiſe über ihre Ufer getreten und über⸗ ſchwemmte die umliegenden Grundſtücke. *JVondon, 20. Febr. Bannerman hatte eine gute Nacht. Stunden. Der Kräftezuſtand iſt gut. London, 20, Febr. Die geſtrigen Mitteilungen über das Schickſal der„Times“ werden laut„Frkf. Ztg.“ heute von den Anwälten der beteiligten Parteien dementiert. Sie erklären, daß alles noch unſicher ſei, ſolange nicht ein richterlicher Beſchluß vorliege. Der Richter könne eventl. verfügen, daß die„Times“ öffentlich meiſtbietend verſteigert wird. Inzwiſchen fordern die An⸗ wälte der einen Partei Kaufluſtige zum Angebot auf. * Waſhington, 20. Febr. Die internationale parla⸗ mentariſche Friedensunion verhandelte geſtern über den nächſten, in Berlin abzuhaltenden Kongreß. Zum Präſidenten wurde Barthold wiedergewählt. Auch wurde er als Kandidat Ameri⸗ kas für den Nobelſchen Friedenspreis bezeichnet wegen ſeiner Bemühungen im Haag um die Einführung eines obligatoriſchen Er ſchlief einige Schiedsgerichtes. Barthold kündigte an, daß er gleich Rooſe⸗ velt den Preis der Förderung des Friedens widmen werde, falls er ihm zu Teil würde. Auflöſung des Kolonialrates. * Berlin, 20. Febr. Staatsſekretär Dernburg teilte in der hentigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages mit, daß der Kolonialrat durch Kaiſerliche Order vom 19. Februar anfgelöſt ſei. Der Nachfolger Stengels gefunden! * Berlin, 20. Febr. Wie die„Nordd. Allgem. Zig.“ hört, iſt als Nachfolger des Reichsſchatzſekretärs Freiherr von Stengel, der Unterſtaatsſekretär im Reichspoſtamt, von Sydow, in Ausſicht genommen. Aufwärmung alter Geſchichten. *Berlin, 19. Febr. Das arabiſche Blatt Moajad ver⸗ breitet die Nachricht, daß deutſche Koloniſten aus Jaffa auf den Farſan⸗Inſeln im Roten Meere angeſiedelt ſein ſollen, und erwähnt im Anſchluß daran das Gerücht, daß Deutſchland im Einvernehmen mit der Türkei dieſe Inſeln er⸗ werben wolle. Offenbar handelt es ſich dabei um Aufwärmung alter Geſchichten, denn ſchon vor Jahren wurde Deutſchland ein ſolcher Plan unterſchoben. Auch an dem neuen Gerücht iſt kein wahres Wort, und die Nachricht von der Anſtedlung deutſcher Koloniſten auf Inſeln des Roten Meeres muß jedem als ein unerlaubt ſchlechter Witz vorkommen, der dieſe öden, ſonnver⸗ brannten Inſeln kennt, die in ihrer völligen Fruchtloſigkeit höchſtens Eidechſen und einige halbwilde Araber, nicht aber „deutſche Koloniſten“ ernähren können. So ſehr iſt die Welt noch nicht vergeben, daß Deutſchland ſich für ſeine Koloniſation auf die Ferſan⸗Inſeln zu werfen braucht. Zur Frage der Balkanbahnen. *Wien, 19. Febr. Zu der Note des Reuterſchen Bureaus ſchreibt die Neue Freie Preſſe, die Note gebe volle Klarheit darüber, daß die engliſche Regierung ſich die Anſchauungen der ruſſiſchen Politik beinahe gänzlich zu eigen mache und daher Oeſterreich⸗Ungarn unfreundlich ſei. Die Meinungsentente zwiſchen Rußland und England ſei aus der Note bereits deut⸗ lich zu erkennen. Auf den ruſſiſchen Einwand, den ſich die Note aneigne, daß der Zeitpunkt für die öſterreichiſchen Eiſen⸗ bahnpläne ungünſtig ſei, antwortet die Neue Freie Preſſe: „Während der Reformaktion haben faſt alle Reformmächte ſich um wirtſchaftliche Konzeſſionen bei der Pforte beworben, ohne ähnliche Vorwürfe zu hören. Ferner iſt, was bisher an Reformen geleiſtet worden iſt, zum größten Teil Oeſterreich⸗ Ungarns Verdienſt. Schließlich iſt der Zeitpunkt für das Kon⸗ zeſſionsgeſuch nicht freiwillig gewählt. Mit dem Ausbau der bosniſchen Bahn nach Nevatz ergab ſich das Bedürfnis der Ver⸗ längerung von ſelbſt.“ Als den wichtigſten Satz der Note be⸗ zeichnet das Blatt den Schlußſatz: Dieſer beweiſe, daß die Möglichkeit ganz neuer Beziehungen zwiſchen den Mächten in engliſchen Regierungskreiſen doch nicht als ausgeſchloſſen gelte. Von Paris liegen am Ballplatz Nachrichten vor, wonach ſich die dortige Regierung mit den Angriffen der Preſſe wegen der Sandſchakbahn nicht eins erklärt. Sie halte das Reformwerk und den ſtatus quo durch das Bahnprojekt nicht für gefährdet. Wien, 20. Febr. Das„Fremdenblatt“ ſtellt mit Ge⸗ nugtuung die Uebereinſtimmung der Ausführungen des halb⸗ amklichen ruſſiſchen Blattes„Roſſija“ mit den Erklärungen des Freiherrn v. Aehrenthal feſt und ſchreibt weiter: Nur in einem Punkte trete eine Verſchiedenheit der Auffaffung zu Premierminiſter Campbell Tage. Wenn die„Roſſija“ behauptet, daß Oeſterreich⸗Ungarn⸗ durch ſein Projekt die Türkei in ihrem Widerſtand gegen das Reformwerk unterſtütze, ſo erhalte man damit den Eindruck, daß die öffentliche Meinung in Rußland über die Sachlage nicht genug aufgeklärt iſt. Die Ablehnung der Juſtizreform ſeitens des Sultans ſteht in keinem Zuſammenhange mit dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Eiſenbahnprojekt. Das Sandſchak⸗ projekt könne ganz gut neben dem Reformwerk beſtehen. Es ge⸗ nüge, nur darauf hinzuweiſen, daß der Widerſtand der Pforte gegen die Juſtizreform bereits im Sommer 1907 zum Ausdruck gelangt iſt. Die Juſtizreform werde in dem Artikel der„Roſſija“ als die allerwichtigſte Maßregel bezeichnet. Auch für Oeſter⸗ reich⸗Ungarn gelte ſie als eine unbeſtreitbare Notwendigkeit, aber die Verbeſſerung der Juſtiz dürfe nur als ein Glied in der Kette der Reformen aufgefaßt werden, denen die Türkei die Baſis entziehen werde, in dem ſie die Verlängerung der Man⸗ date der Reformorgane verweigert und darauf ausgeht, ſie in ihre eigenen Dienſte zu nehmen. Werde dieſe Frage nicht bald gelöſt, ſo ſchwebt der ganze Organismus des Reformwerkes in der Luft. Dieſer Unſicherheit ein Ende zu machen, werde wohl die nächſte Sorge der Mächte ſein müſſen. In dieſer Hinſicht verzeichnet das„Fremdenblatt“ dann mit Genugtuung die Ver⸗ ſicherung, mit der die„Roſſija“ ihren Artikel ſchließt: Ruß⸗ land ſei auch fürderhin bereit, bezüglich der Beſeitigung ge⸗ fährlicher Verwickelungen, wie mit Oeſterreich⸗Ungarn, ſo auch mit allen übrigen Mächten zu gehen, wenn ſie das gleiche Ziel anſtreben werden. Dasſelbe gilt, ſo ſagt das„Fremdenblatt“ weiter, in vollſtem Maße von Oeſterreich⸗Ungarn. Nichts ge⸗ ſchah, was Oeſterreich⸗Ungarn veranlaſſen könnte, ſeine bis⸗ herige Haltung in der Reformfrage zu ändern. Es wird wie bisher auch weiterhin an dem begonnenen humanitären Werke der Verbeſſerung des Loſes der Balkanſtaaten, das ihm als Nachbarſtaat nicht minder am Herzen liegt als den anderen Mächten, ehrlich mitwirken. In dieſer ſeiner Haltung wird es ſich nicht durch die Mißdeutungen beirren laſſen, welche ſein Be⸗ mühen auf wirtſchaftlichem Gebiete manchen Ortes fanden. kr2 Die Spionageaffäre des Schiffsfähnrichs Ullmo. * Toulon, 20. Jebr. Vor den. Marinekriegsgericht begann heute der Prozeß gegen den Schiffsfähnrich Ullmo. Der Staatsanwalt beantragte Ausſchluß der Oeffentlichkeit, während der Verteidiger Ullmos dafür eintrat, daß der größte Teil der Verhandlungen öffentlich ſtattfinde. Der Gerichtshof beſchloß, dem Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit nicht ſtattzugeben. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berhner Bureau.) Zum Wechſel im Reichsſchatzamt. UBerlin, 20. Febr. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ bringt an der Spitze ihres Blattes folgende offiziöſe Meldung: Heute nachmittag findet unter dem Vorſitz desReichkanzlers eine vertrauliche Beſprechung der ſtimmführenden Mitglieder des Bundesrats ſtatt, deren Gegenſtand in erſter Linie die Lage der Reichsfinanzreform und der bevorſtehende Wechſel in der Leitung des Reichsſchatzamtes ſein wird. Als Nachfolger des Freiherrn von Stengel iſt, wie wir hören, der Unterſtaatsſekretär im Reichspoſtamte Wirkl. Geheimrat Sydow, in Ausſicht genom⸗ men, der gleichzeitig zum Slaatsminiſter und Mitglied des preuß. Staatsminiſteriums ernannt werden ſoll.(Gehermrat Sydom hat bisher ſeine ganze Arbeitszeit in der Poſtverwaltung zuge⸗ bracht. Bevor er Unterſtaatsſekretär wurde, war er Miniſterial⸗ direktor im Reichspoſtamte. Politiſch iſt er noch ein völlig unbe⸗ ſchriebenes Blatt). Genannt wurde ſein Name ſchon einmal als Kandidat für den Poſten des Kultusminiſters. Deutſcher RNeichstag. W. Berlin, 20. Febr. Am Bundesratstiſch Kraetke und Nieberding. Zur zweiten Beratung ſteht zunächſt die Novelle zum Geſetz über das Telephonweſen des Dentſchen Reiches. 9 Dieſe Novelle bezweckt die Regaliſierung der drahtloſer Telegraphie. Nach kurzen Bemerkungen des Abg. Frank⸗Mann⸗ heim wird die Vorlage angenommen. In der fortgeſetzten Beratung des 7 Juſtizetats geht Roth(Wirtſch. Verg.) auf die vorliegende Reſolution ein und ſpricht die Zuſtimmung zu der Reſolution Hompeſch, betreffend Sicherung der Tarifverträge zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, ſowie der Reſolution Ablaß wegen Be⸗ ſeitigung der Härten in der Faſſung der Geburtsurkunden vorehelich und ſpäter legitimierter Perſonen aus. Dagegen könne er die Reſolution Albrecht wegen Errichtung von Schiedsgerichten über das Arbeitsverhältnis zwiſchen Bureau⸗ gehilfen und deren Arbeitgebern uſw. nicht zuſtimmen. Der Reſolution Brunſtermann betr. Erhöhung der Gebühren für Zeugen und Sachverſtändige, ſowie der Reſolution A b⸗ laß betr. Zuziehung aller Stände zum Geſchworenen⸗ und Schöffendienſt durch Zahlung von Tagegeldern, ſowie der Reſolution des Zentrums wegen Selbſtbeſchäftigung und Selbſtverköſtigung der Unterfuchungsgefangenen ſtimme er zu. Dagegen könne er die Reſolution Baſſermann betr. den Strafvollzug gegen Jugendliche nicht annehmen. N 00 Von Tag zu Tag. — Verunglückte Fabrikarbeiter. Köln, 20. Febr. Bei Sprengarbeiten in einer Fabrik in Berg.⸗ Gladbach wurden drei Arbeiter dadurch ſehr ſchwer verletzt, daß ein Sprengſchuß zu früh losgegangen iſt. Zwei von ihnen haben das Augenlicht verloren. — Der Mörder ſeines Kindes. Mühlhauſen i. Th. 20. Febr. In der Thomasquelle wurde die Leiche eines unge⸗ fähr 3½ Jahre alten Knaben aufgefunden. Die eingeleitete Unter⸗ fuchung ergab, daß der Vater des Kindes, der Arbeiter Alwin Hei⸗ liger aus Mühlhauſen, das Kind ermordete und in die Quelle warf. Er geſtand bereits die Tat ein. — Im Starnbergerſee ertrunken. München, 20. Febr. Seit Sonntag iſt der 22 Jahre alte ledige Kaufmann Felix Singer aus Berlin, der hier bei einer Elektrizitätsfirma an⸗ geſtellt war, abgängig. Heute wurde er im Starnbergerſee als Leiche geländet. .ochwaſſer im Moſelgebiet. Trier, 20. Febr. Die Schiffahrt und der Fährenbetrien iſt auß der Moſel wegen Hochwaſſer eingeſtellt.(Irkf. 3ig.))— am 18. Närg 1041. Mannheim, 20. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Jolkswirtschaft. Neugründung einer Celluloſe, und Papier⸗Fabrik. Die Konzeſſion zur Errichtung einer Celluloſe⸗ und Pa⸗ pier⸗Fabrik in Worms am Rhein wurde ſeitens des Großh. Heſſiſchen Miniſteriums einer Intereſſenten⸗Gruppe, welcher das Bankhaus Marx u. Goldſchmidt, Mannheim, angehört, erteilt. Das Aktienkapital der zu gründenden Geſell⸗ ſchaft iſt mit 4000 000 Mark in Ausſicht genommen. Die Fabrik ſoll in Worms nächſt der Station„Rhein“ errichtet werden. Ein Gelände im Umfange von 100 000 Quadratmetern mit zirka 400 Meter Waſſerfront iſt bereits geſichert. Wie wir hören, wird die projektierte Fabrik ihre ganze Produktion von Celluloſe zu Pa⸗ pier verarbeiten, es beſteht jedoch die Abſicht, auch gebleichte Celluloſe für den Verkauf herzuſtellen. Es ſollen mit einigen Intereſſenten Abkommen getroffen ſein, die den Abſatz eines größeren Teiles der Produktion gewährleiſten. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der geſtern bon Amerika gemeldeten Hauſſe bleibt die Stimmung ſehr ruhig. Das Angebot aus erſter als auch aus zweiter Hand hat an Umfang zugenommen und allgemein iſt man beſtrebt, ſich ſeiner Engagements zu entledigen. Die Umſätze ſind nicht nennens⸗ werte; nur der notwendigſte Bedarf wird gedeckt. Die Preiſe im hieſigen offtziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Die übrigen Ge⸗ treideſorten haben eine Veränderung im Preiſe nicht erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen weiter abgeſchwächt, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Für Mehl iſt die Stimmung weiter ruhig und der Abſatz ſowohl, als auch der Abruf ſchleppend.— Vom Auslande werden ange⸗ Poten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen La Plata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März Mark 152, do. ungariſche Ausſaat per Februar⸗März M. 153, do. Roſario Santa⸗FJé per Februar⸗März M. 152.50, Ulka 9 Pud 15•20 ſchwimmend M.—, Redwinter U ſchwimmend M. 157, Kanſas ſchwimmend M. 156, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 164, do. 7879 Kg. ſchwimmend M. 162; Roggen 9 Pud 10⸗15 Februar⸗März M. 161, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M. 157; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwim⸗ mend M. 128, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 129: Hafer ruſſ. prontpt 46⸗47 Kg. M.—, do. 47.47 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109, Laplata 46⸗47 Kg. Februar⸗März M. 109; Mais Laplata gelb rye terms April⸗ Mai M. 112, amerikan. Mixed M. 113.50, Donau⸗Mais Jannar⸗ Februar M. 116 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 115.50. Der fluktuierende Geldſtand läßt immer noch kein klares Bild über die Lage des Geldmarktes zu. Der Privat' ont notierte geſtern wiederum 40,. Prozent. Geld war etwas billiger erhältlich. Nach übereinſtimmenden Börſenberichten hatte die nicht ungünſtige finanzielle Situation, die durch den letzten Aus⸗ weis der Reichsbank hervorgerufen wurde, unter dem Dividenden⸗ rückgang der Nationalbank für Deutſchland zu leiden. Die von 71% i. V. auf 6 Prozent reduzierte Dividende der Bank rief eine allgemeine Verſtimmung hervor und zwar umſomehr, als bisher mit aller Beſtimmtheit verlautete, daß der Rückgang der Divi⸗ dende höchſtenfalls nur ½ oder 1 Prozent betragen würde. In finanz. Kreiſen wurde allg. eine Dividende von 70% angenommen. Die Aktien der Nationalbank für Deutſchland fielen nach Bekannk⸗ werden der Dividende an der Frankfurter Börſe auf 114, während ſie tags zuvor auf 115,20 und Ende Januar ſogar auf 118 ſtunden. Die Kurseinbuſe beträgt daher immerhin einige Prozent. An der Berliner wie Münchener Börſe konnten die Aktien der Bank ur mit 119,75 eröffnen. Auch die übrigen Banken hatten unter der Enttäuſchung etwas zu leiden, wenn auch keine nennenswerte Kursrückgänge zu verzeichnen ſind. Den Bilanzveröffentlichun⸗ gen der andern deutſchen Großbanken wird wohl mit Spannung entgegengeſehen, ohne ſiöch jedoch großer Hoffnungen hinzugeben. Bayeriſche Staatsbahnen. In dem Einnahmeausweis für den Januar tritt die wirtſchaftliche Abſchwächung deutlich in Erſcheinung. Die Geſamteinnahmen haben nämlich gegen den gleichen Parallelmonat des Vorjahres um M. 293 896 abgenom⸗ men und ſtellen ſich auf 12.89 Mill. Dieſer Einnahmeausfall entfällt ausſchließlich auf den Güterverkehr, der ſich mit M. 9,38 Mill. um M. 333,727 niedriger ſtellt als im Jan. 1907, während die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr bei einem Abſatz von 4,16 Mill. gegen 2,20 Mill. Fahrausweiſen(Rückfahrkarten!) ſo⸗ gar um M. 53 465 auf 3,04 Mill. geſtiegen ſind. Die Tonnen⸗ zahl der beförderten Güter ging um 60 550 auf 1,77 Millionen gurück. Die Gyttſchalk u. Co..⸗G. in Kaſſel beruft eine Generalber⸗ ſammlung, welche über die Erhöhung des Grundkapitals um Mark 200 000, ſowie über Aufnahme von M. 500 000 Parttalobligationen beſchließen ſoll. Neur Aproz. Anleihe der Skadt Regensburg. Millionen Mark 4proz. Anleihe der Stadt Regensburg würden Kurſe bon 97,06 Prozent von einem Konſorkium übernommen. Die Koſten für die Einführung an den Börſen hat bereinbarungsgemäß die Stadt Regensburg zu tragen. Weitere Angebote lagen noch bor bon der Kgl. Bank in Nürnberg zu 96,65 Prozent, ferner vom Bankhauſe Merck, Finck u. Co., von der Kgl. Seehandlung in Ber⸗ Un und von der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt. Das niedrigſte Gebot lautete auf 95 Prozent. Neue Madrider Stadtanleihe. Dis Stadt Madrid, die be⸗ kannklich im Dienſt ſhrer Losanleihe noch immer ſehr läſſig und rülckſtändig iſt, erhielt, wie der„Mon. des Int. mat.“ mitteilt, die Ermächtigung zur Ausgabe einer neuen 4rvz., innerhalb 30 Jahren tilgbaren Anleihe von 6 692 000 Peſetas. Bon der Mänchener Börſe. Zugelaſſen wurden 10 Mill. Mark Aproz. Hypothekenpfandbriefe und 2 Mill. Mark aproz. Kommunal⸗ vobligationen der Bayeriſchen Vereinsbank.— Beantragt wurde die Zulaſſung von 10 Mill. Mark Aproz., berlosbaren Kommunalſchuld⸗ berſchreibungen der Baheriſchen Handelsbank zum Handel und zur Notierung an der Münchener Börſe. Die Gutehoffnungshütte beabſichtigt, in der Nähe von Bottrop eine neue Zerhe anzulegen. Neue Vaumwoll⸗Spinnerei und Weberei Hof. Das Betriebs⸗ jahr 1907 ergibt nach Abzug der ſtatutariſchen und vertragsmäßigen Ueberweiſungen einen Nettogewinn von 1 067 704 M.(i. V. 1053 307 M. einſchl. 91915 M. Vortrag) und ſollen der auf den 7. März anberaumten Generalverſammlung 25 Prozent Didi⸗ dende(i. V. 22 Prozent) in Vorſchlag gebracht werden. Dem Fonds für Arbeiterwohlfahrt werden li.„M. N..“ 100 874 M. gugewieſen und außerdem Die neuen 1,75 gum 8 Die noch größere Beträge in Reſerve geſtellt. Die ſchwelzeriſchen Bundesbahnen gaben 34 Millionen Jrancs Aproz. Konſolbonds aus. Es find Titel 8¹ 8000 Arcz., rückgahlbar Nenes vom Dividendenmarkt. Deutſche Continental ⸗Gas⸗ Geſellſchaft, Deſſau, 8½ Prozent(8 Proz.).— Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. in Selb 15 Prozent(i. V. 20 Pros.).— Halle ſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei 26 Progz.(84 Proz.). — Vereinigte Kammgarnſpinnereien Schaffhauſen und Deren⸗ dingen 9 Prozent.— Rotterdamer Bank Marx u. Co. 6 Prozent (i. V. 7 Prog.).— Berner Bank, Berlin, 5 Prozent.— Olden⸗ burger Spar⸗ und Leihbank 9 Prozent.— Kölner Verlagsanſtalt und Druckerei.⸗G., Köln, 6 Prozent(i. V.). Der Abſfatz des Kaliſyndikats pro 1907 ſtellte ſich, nach dem Gehalt an Reinkali berechnet, endgültig wie folgt(alles in Doppel⸗ dentnern): Gruppe 1: Chlorkalium und Kalidünger 3 141 335 (i. V. 2 998 010). Gruppe 2: Sulfate 734 051(713 372). Gruppe 3: Kalidüngeſalze 2 051 089(1941412). Gruppe 4: Kainit und Sywinit 22 072 256(22 266911). Gruppe 5: Car⸗ nallit 719 864(744 890), ferner an Kieſerit in Blöcken 269 775 (300 426). *** Telearavhiſche Haudelsberichte. Frankfurter Hypothekenbank Frankfurt a. M. Der Geſchäfts⸗ bericht für 1907 führt aus, daß der Uebergang zu den 4½prozent. Obligationen für die Bank ſchon deshalb nicht in Frage komme, weil die Hyvotheken zu einem Zinsfuß über 4½ Proz. im Berichts⸗ jahr nichts erworben habe. Auch apgeſetzen davon würden die Vor⸗ teile, dem Grundkredit einige Millionen Mark mehr zur Verfügung zu ſtellen, mehr als aufgewogen durch die Gefahr, daß bdadurch ſchließlich eine allgemeine Verteuerung des Grundkrebits wie auch ein entſprechender Kursrückgang der niedrig verzinslichen Anlage⸗ werte herbeigeführt werden könne. Der Reingewinn beträgt kt. „Frkf. Ztg.“ M. 3 181˙158(i. V. 3 101 059). Die Dividende be⸗ trägt wieder 9 Proz. Düfſeldorf, 20. Febr. In der heutigen Hauptver⸗ ſammlung des Stahlwerkverbandes wurde kein Be⸗ ſchluß hinſichthlich der Verkaufspreiſe gefaßt. Von einer Preisfeſt⸗ ſetzung für Halbzeug für das zweite Quarkal wurde ebenfalls ab⸗ geſehen. * München, 20. Febr. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Bayer. Vereinsbank wurd⸗ die Fuſion mit der Würzburger Poſtbank in Würzburg und Nürnberger Bank in Nürnberg, ſowie die Erhöbung des Aktienkapitals von 387 500 000 auf 45 000 000 genehmigt. * Dresden, 20. Febr. Eine ſtark beſuchte Proteſt⸗ verſammlung der Spiritus⸗Intereſſenten des Dresdner Bezirks erklärte ſich heute gegen ein Branntwein⸗ monopol, verlangte eine Vereinheitlichung der Brannt⸗ weinſteuer, die Aufhebung der ſog. Liebesgabe, die Zuziehung von Fachleuten der verbrauchenden Gewerbe bei der Brannt⸗ weinſteuerreform und geſetzliche Verhinderung von Ring⸗ bildung nach Art der Spirituszentrale. Halle, 20. Febr. Der Aufſichtsrath der Chokoladefabrik David Söhne in Halle ſchlägt lt.„Irkf. Ztg.“ 6 Proz.(i. V. 10 Proz.) vor. * Berlin, 20. Febr. Die neue Bodenaktiengeſell⸗ ſchaft in Berlin weiſt für 1907 einen Reingewinn von M. 2 207 883(i. V. M. 2 655 187) auf. Davon erhält kt.„Frkf. Zig.“ der Reſervefonds M. 102 451(112 045); zu DTantiemen ſind M. 91.858 beſtimmt. Die Dividende beträgt 7 Proz.(i. V. 8½ Progent). „Berlin, 20. Febr. In der Generalperſammlung der Laurathütte führte Generaldirektor Hilger u. a. aus, daß die neuen Mittel zum Ausbau der Gruppen und zur Moderniſierung der Hochöfen und Stahlwerke dienen ſollen. Der Geſamtkapital⸗ bedarf belaufe ſich auf 21 Millionen, doch komme man mit 12 Millionen neuen Mitteln aus, da man den Mehrbetrag aus den Betriebsergebniſſen zu decken hoffe. Von den neuen Aktien er⸗ halten die Gründer 4% Millionen zu pari zur endgültigen Ab⸗ löſung ihrer Rechte, weitere%½ Millionen übernimmt ein Finanzkonſortium zu 175 Prozent. Der Geſamtbetrag wird den Aktionären zu 180 Prozent im Verhältnis von:1 zum Be⸗ zug angeboten. Der Verwaltung wurde aus dem Kreis der Ak⸗ tionäre Dank ausgeſprochen. Berlin, 20. Febr. In der außerordentlichen Generalverſammlung der Laurahütte, in welcher 31818 Stimmen mit 19 090 800 Mark Aktienkapital vertreten waren, wurde dem Antrage der Verwaltung gemäß beſchloſſen, das Grundkapital um 9 Millionen Mark auf 36 Millionen Mark zu ſ erhöhen. Die neuen Aktien ſollen an der Dividende des laufenden Geſchäftsjahres Atit der Hälfte des auf die alten Aktien entfallenden Prozentſatzes teilnehmen. Die ſämtlichen derzeitigen Inhaber der Gründer⸗ rechte erklärten, daß ſie nach der Zuteilung der auf ſie ent⸗ fallenden Aktien künftig auf die Ausübung dieſer Rechte endgültig verzichten. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre, ſoweit es beſteht, wurde ausgeſchloſſen. Dem Unternehmer⸗Konſortium jedoch aufgegeben, die neuen Aktien allen Aktionären nach Maßgabe ihres Aktienbeſitzes zu einem Kurſe anzubieten, der 180 pt. nicht überſteigt. In der voraufgegangenen Aufſichtsratsſitzung machte der General⸗ direktor noch Mitteilungen über das Ergebnis des erſten Halbjahres des laufenden Geſchäftsſahres. Es betrug für dieſe Zeit der Gewinn der Werke abzüglich ſämtlicher Ver⸗ waltungskoſten und Zinſen 3 835 094 Mark, oder gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr 70 624 Mark. Dieſer Mehrgewinn gegen das Vorjahr, das bereits unter dem Zeichen der Hochkonjunktur ſtand, darf deshalb als durchaus befriedigend betrachtet werden. Die Hütten ſind mit reich⸗ licher Arbeit bis über den Schluß des Geſchäftsjahres hinaus verſehen. Das Kohlengeſchäft iſt flott und verſpricht nicht geringere Ergebniſſe als bisher. » Bremen, 20. Febr. Die Delmenhorſter Linbkleumfabrik „Ankermarks“ ſchlägt für 1907 lt„Frtf. Ztg.“ 22 Proz. Div i⸗ dende(wie i..) vor. „ Meiningen, 20. Febr. Der Aufſichtsrat der Sakine Soolbad Salzungen,.⸗G. beſchloß It.„Frkf. Zig.“ für das Geſchäßtsjahr 1907 eitie Dividende bon 6(i. B. 5 Proz.) vorzu⸗ ſchlagen. 1 5 ondon, 20. Febr. Herr Fiſchel vom Hauſe Mendelſohn u. Co. in Berlin iſt lt.„Frtf. Ztg.“ ſeit einigen Tagen bier. Seime Antveſenheit wird, obwohl er äußerte, eine neue ruſſiſche Auleihe ſei in dieſem Jahre unnötig, angeſichts der ruſſiſch⸗engliſchen An⸗ näherung der Vorbereitung einer ſolchen Anleihe zugeſchrieben. **.* Mannheimer Eſſeitenboͤrſe vom 20. Februar.(O,fizieller Bericht.) Die heutige Vörſe verkehrte bei ſehr ſtiller Tendenz. Nur für die Aktien der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft machte ich Nachfrage geltend zu dem erhöhteren Kurſe von 61,50 pEt. Erhältlich waren: Franconga zu 570 Mark und Bad. Afſecuranz⸗Aktien zu 1270 Mark pro Stück, ebenſo Süddeutſche Kabelwerke⸗Aktten zu 120 pie, und Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof⸗Aßtien zu 310 Pet. 5 75 Obligationen. Pfandbriefe. Induſtri⸗⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unt. 1902 97.— biſ4½% Ak'.⸗Geſ. f. Seiltndu⸗ 3%„„ verſchieb. 90.— bi] ürze räck 105% 106.—6 3%„„ Kommunal 91.50 bꝛ04% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. 1 u. Seetransvort D 44%%, Bad.Anflinat. Sodaf. 102,.100 31ß Freiburg. B. 91.50 6 ½4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 99.— G 3½'% Heidelbg. v. J. 1903 91.—e% Bürg. Braußaus, Bonn 100.75 3% Karleruhe v. J. 1907 99.25 0 le% Herrenmühle Gemn 88.— 5 30˙% Karlsruhe v. 958 1896 87.— B 4˙ 000 Mannd. Dampf⸗ 4½% Lahn v. J. 1902 90.— C ſchleppechiffabrts⸗Geſ. 98.— 4% e% Ludwigshafen 99.— Gfane Mannh. Lagerhaus⸗ 8 9 v. 1906 99.—0. Geſellſchaft 100.—86 3½1019„ 90.—44½%% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 4e% Mannh. Oblig. 1901 99.——.—3 37%%„„ 1885 90.— C4%% Pfälz. Chamotte u. „ 1888 90.— 8J Tonwerk,.(. Eiſenb. 102.75 8 82%—„ 1895 90.— C4½% Ruſſ..⸗G. gellſtofff. 355*„ 1898 90.— C Waldhof bei Pernau in 315 45„ 1904 vpland 99.25 80 „ 1905 90— 64½% Speyrer Brauhaus „1906 98.50 Gf.⸗G. in Spever 97.— G. 40%0„ 1807 99.— 6ſ½% Speyrer Zlegelwerke 101.40 8 * 31½e% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 811 170.—86 3½% Wiesloch v.. 1905 4½% Sildd. Draßtinduſtr. 9 G %9% Tonw. Offſtein.⸗G. 85 Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102.— G Aet e n Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139 Br. Werger, Worms—.— 90.— 80.— 159.50— Gewrbk. Speyer50%—— Wormſ. Br. v. Oertge— Rfälz. Bank.— 100.0fbf Preßh.⸗u. Sptfabr. Pfälz. Hyv.⸗Bant Transport Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau 137.——.—u. Verſicherung. Jogei ith. 22*— nbein. Fn Hank. laß. e Me oſc e, Si Nan;—.— 187([Nannh. Dampfſchl.—.— 6½30 Südd. Bank 10 Nacſert 5 7 Lagerhaus 92. Ciſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwige bahn—.— 218. itverf. NA.⸗G. vm. „ Marbahn—. 187 6 Bad Rück⸗ u. Mitv. 370—- 2, Nordbahn—.— 131 8 Bad. Aſſecurranz 1270 Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich. 415.— Chem. Induſtrie. Maunh. Verſicherung—— 440— 430.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 48 Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.— Junduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——. Dingler'ſche Mſchfbr. 121— 119.—. Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw.Maikammer—.— 91.5 Eitlinger Spinneref 105.— .⸗A. f. chem. Induſtr.———. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 315.— Chem. Fab Goldenbg.— 178 Verein chem. Fabriken 34—— Verein D. Oelfabriken 129 75 Weſt..⸗W. Stamm—— 200. 0„ Vorzug 105.50—. Brauereien. —.— Bad. Brauere: 104 50— Hüttenh. Spinnere!—.— 88.— Bingei Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenban—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261 Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50- Eichbaum⸗B-auerei—.— 130 oſth. Cell. u. Papierf.—— 213 Elefbr. Rühl, Worms—.. 96 Mannh. Gum u. Asb. 140.——.—. Ganters Br. Freibg. 106.-——.— Maſchinenſ. Badenie—.— 200.— Kleintlein Heidelberg—.— 195. Oberr Elektrizität 22.——.— Homb. Meſſerſchmiti 61——.—Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 124 Ludwigsh. Brauerei 248.——[Portl.⸗Zement Holbg.—. 144.— Mannh. Akttenbr. 127 Pfalibt. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke 120. Brauerei Sinner—. 258 Perein Freib. Ziegelw. 150.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—„Speyr. 40.— „Schwartz Speyer—— 125 wücnnüble Neuftadt 120.— „S. Weltz, Spener 80. ckerför Waghäufel Se See e ee eee Storch. 5 uckerraff. Mannz.— 59. Autsblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Februar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahntrei bier. Weizen pfälziſcher 22.———.[ RNuſſ. Fuktergerſte 15.75. Rheingauer. zafer, bad. 18. norddeutſcher—. dafer, nordd. 1850—19.— „ ruff. Azima 24——24.50 Hafer enfüſcher i8 75 19.— „ Ulka 28.50—94.—„amerik. weißer. „ Theodoſia 25.—2525 Raisamer.Mixed— „ Taganrog 29.50—24.„Donan 1650—.— „ La Plata 18.55———.— Kohlreps, d. neuer 36—-—2— „ Saronska—— „ rumäntſcher 23.75— 24. „ am. Winter 22.75——.. Wicken 10.— „ Manitoba-.—— Lleeſamendeutſch.] 165—17 „ Walla Malla- 5„ e „ Kanſas II 23.———.„Luzerne 145.——52 „Aufttraler„ Provene. 150—155 „, La Plata 24..—..„Eſparſette 35.— 88.— Kernen 22.———.—dͥeinöl mit Faß 49.—. Rüböl in Faß 78.— Hackrüböl Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.50 „ 70er unverſt.. 86.— Roggen, pfälzer neu 19.75—— „ Eitſſiſcher 21.25——.— „ rumäniſcher-—— „ Rorddeutſcher „ amerit, erſte, hierl. „ Pfälzer Gerſte, ungariſche 8 ——.—— 4. 900 roh 70er unverſt.%½ 2% G0e, „ dber„ 80/%, 29.——— 29.——22.25 —————.— * Weizenmehl 1 5 5—— 31.28 30 26 20. 5 28.50 27.75 25 75 Rogsenmeb! uir. 9 31 50 190 2 50. 8 Weizen weiter asgeſchwächt. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverandert. Berliner Effeltenboͤrſe. Berlin 20. Februar.(Schlußku ſe.) Ruſſennoten 213 85 21.80] Lombarben 25.40 2586 30% Ruſſ. Anl. 1902 81 10 81 40 Canada Pacifie 140 80 141 90 3720% Reicheanl. 92.50 92.00] Hamburg Packet 117 50 11770 45 Reichsänleibe 82.70 82. Hambz. Paket nee 40% Bad. St.⸗Aul. 99.60 99,80 Nordd. dloyd 105.50 105 80 40% B. St.⸗B. neue 100.— 100.— Dynamit Trutt— 190— 37% B. St. Obl. 1900 92.75—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 110.— 110 50 372% Bayern 92.50 99.25 Bochumer 19680 197 70 4% Heſſen—.— 91.10 Konſolidation———— 3% Heſſen 8080 0 50 Dortmnnder 57 20 57 20 30% Sachſen 82 90 82.80 Gelſenkeirchner 18410 185.— 40% Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96 50 Harpener 196 60 196.50 5% Chineſen 101 10 101.10 Laurahükte 211 20 212 10 40% Ikaliener 104ü L 17340 178 70 3% Japanexr(neu) 87.90 87.90] Ribeck⸗Montan 198 80 198.10 18606r Loſfe 15350— Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗An. 85.20 83 20 Anilin Treptow 968.— 36450 Kreditattien 900.40 200 50 Braunk.⸗Britetts 167 70 167 70 Berg.⸗Märk. Bank 150 20 150 2D. Steinzeugwerke 22 50 220.50 Berl. Handels⸗Gel. 57.— 158.50 Düſſeldorfer Wag. 318 50— Darmſtädte Nank 12470 12 20 Elverf. Farben(alt) 603.0 600 Deut ch⸗Aſiat Bank 30 136 20] Weſteie Alkaliw. 193.20 Deu'ſche Bant 235 236 20 Wollkämmerei⸗Akt. 182 10 Disc⸗Kommandit 173 10 174 30 Cbem. Charlottenb. 95 5) Dresdner Bauk 13690 187 20 Tontaren Wiesloch 16 Rgein. Kredſ bank 133.— 183.—Zellſtoff Waldhof 308 50 30 Schaaffh. Bankv. 184.— 13.— Celluloſe Koſtheim 214.50 21430 Lübeck Büchen-en——.— Rüttgerswerken 139.— Staalsbahn 14420—— Südd. Draht⸗Induſt. 120—- 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Februar. Parifer Börſe Staatspapiere. A. Deutſche, Laut telegrahiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Caſſel' am 0 1. Febr., mittags 2 Ubr wohlbehalten in Capeſheury angetommen, Paris, 20. Februar. Anfanaskurſe. 19 20. 19. 20 5 1 3 55 2 ee 1; 3 38 flalleiniger r ionterter Generala 8 cJ% Rente 97.07 96 95 Curt. Looſe 179.— 179.50 85 90 55 70—— oes Norddeutſchen Lloyd mim Bremen. 8 ——— tonf. St⸗Anl. 2 63 92 75Taumalipas 58 70 48 7** + 5 f 2 60 82.J, Bulgaren 95.— 958 95 5 Türken unif. 95.60 95.80 1 St.⸗A. 5 10 99 6 15% fen egen 1890 470 47/ 10 Marx& Soldschmidt, Mannheim 15„ nReue 99. 0 99 95ſ5 italien. Rente 114 104 Frankfurter Effeftenbörſe.%% 8t Olabch 3 65%½ Del. Fiterreme e8.58 8865 Margold. Fernſprecher: 5 und 1887 75 M. 92 90 93 iir 20. Februar 1908. roviſionsfreit Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Campagnie. 460 5 9 5 92 0 98.85 98.90—— 8 ayr..⸗B.⸗A. b. 100.05 ortug. Serie 5 WBer⸗ Rei ae eee e Wir ſund als eewnkonteabenten äufer 1 eichsbank⸗Diskont 6 75 do...⸗Obl. 2 neue Ruſſen 905 93(5 93 80 inter Vorbehalt: 0 81 2 Heſen an 1850 19 3 10,, zuuſſen ean ſerd 8040 0 70„% 5 8 Heſſen 80 70 80 854 pan. ausl. Rente—.—.— TrTtTtTTTTT————'.'...,, ¶ ͥ ͥKrTrrTrbrB———ñ— 10 0 1907 65 82.3504 Fürken 117 190 88 30 800 für Müglenbereb, Neuſtadt a. v. ö. 55 0 855 8 2N. unif. 98 4 2.G. fu.„„ D.— 1* kurz 5175 148 Scheg Pläte kur 51 155 5 3%„„ 1905 90.50 90 5 4 Unger. Goldrente 194 10 1116 Se ee Ludwigshafen I. 280— 1 B. Ausländiſche. 4„ Kronemente 98 95 93 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Ban— M. 280 talten„ 81.175.25 Wien„ 85 0 849[5 Ar en Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 72 ondon 20.47 20.46 Napoleonsd'or 16 34 84 5 Verzinsliche Loſe. Vorzugs⸗Akti lang.——— Privatdiskonto 4% 45% 4½ Coneſen 188 96.— 93 24(g Oeſterreichiſche880 158.50 158 25 Benz 4 Cß, Nheiniſch Geen dene 7 98 3 Prauerel⸗Geſeülchaff Karcher, Gunnen 5 ingen 10 32 200fr Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Bergwerks⸗Aktien. 5715 e 8 ruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93 0 Frt. OHuv.⸗Ufdb. 97.50 97.50 f4% Pr. Pfdb. unt. 18 97.30 97.“Bochumer Bergbau 196 40 19 Harpener Bergbau 197.—1971, Hürgerbräu, Ludwigshafen— 280 aeee ee 9750 97.5 40% 1 17 97.75 87 75 111 80 1140 Meſterkegeln 194 193 Gelenlſche Untertürkheim, Nit. 4. 155 6² ffr 4⁰ 1910 97.70 97.701 2 14 93.25 93.25 Concordia Bergb.⸗G.—.—— berſchl.Eiſeninduſtr. 96 25 86 2 5 85 25 2 2555 4% Pf. Sup B. Pfdb. 91150 9 1% 10 5 12 91.— 91.— ee 700 Fabt Gebt 2 Gel., Pirmaſens Lit B. +— 1% 3⁴ Nefdbr.⸗Bk.⸗ Friedrichshütte Bergb. 41.50 45 ewerkſch. Roßleben 9700 970 91— 4l ar ded e, 20.—.. lem. ö 0 ea 50 6g 50 Gelſentteanee 183 80 ft4 a e een wae 75— f 5——5 e Flink, Eiſen⸗ und„ 2— 195 f 28 ee Aktien deutſcher und ausländiſcher Trauspork⸗Anſtalten. Frankenthalei Keſſelſchmiede 85⁵— 3% 1 8„8„„.⸗ N N 7 1 1 8* unk. 00 97.20 97.20 Obl. unkündb 12 91.30 91.20 eudwb.⸗Verbachen 218.40 218 40] Oeſterr. Süd-Lomb. 28 50 25.80 ee 17 4%„ Pfdbr..01 4% Pr. ufdbrf.⸗B 6fälz. Marbahn 1327 50 13, 2] eſterr. Nordweſtb.—— Lindes Eismiſchinen 178 2 uni. 10 97.30 97 8 Hyv.⸗Pfd. unt. 1917-— do. Nordbahn 161 70 1317„Lit..——— Linoleumfabrik, Maximiliansau 14 2 4%„ Pfdbr..Og 1% Rh. H. B. Pſb. 9 97.— 97.— Südd. Eiſenb.⸗Zeſ. 117.— 17. gotthardbahn———— Lothringer Baugeſellſchaft Wetz 8 25 unk. 12 97.40 97.40 4%„„„ 1907 97.— 97. Hamburger Racket 117 60 18 tal. Mittelmeerb.———. Lux'ſche Induſtriewerke.G Ludwigshafen 855 3½„ Pfdbr..86 e„„„ 1912 9730 97 3 Lordd. Lloyd 105.50 105 7„ Meridionalbahn 162— 132 50 Maichinenfabrit Bruchſal Schnabel& Hennin 330 89 u. 94 90.20 90.20 1ÿ% 6 W 1917 99 5 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 48.30 143 0] altim Ohio 81.40 82 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübnei 9 95 8 40 90.80 90.8 4 88 0 90.25 90.25 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Rlenen 17 8 88— 15⁴ 70 5„„ 1 5 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt n. I. unt 10 99.30 99.8ʃ 1% hi,...O 97 15 50] gadiſche Bant 189.25 189 25 eſterr.⸗Ung. Bank 122.— 122 70 11 85— Terrain⸗Geſellſchaft Nn 8%„ Com.⸗Obl. 0 R. W..C..10 9% 80 99 5[ Lerg u. Metallb. 12 50 19.Oeſt. Länderbant 104.80 1048 Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim—— v. 1891 91.— 91.— 1e% Mf. B. Pr.⸗Obl 9.20 Berl. Fandels⸗Gel. 158.— 58 5 Kredit⸗Anſtalt 201— 200 Rheiniſche Merallwarenfabrik, Genußſcheine M. 193—— 34%„ Com.⸗Obl. 2½70% Pf..Pr.⸗O. 92 2..20 Comerſ. u. Disk.⸗B. 106— 166.— vfälziſche Bant 1090.0 00 2 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt. Mannheim 1⁰ v. 56/00 91.— 91.— J½ Jt.ſttl.a. G. B. 70.,30—— Harmſtädter Bant 12510 15.— fälz. Hyp.⸗Vant 187.75 187 5 Rheinmühlenwerke, Mannheim 85 14 4% Pr.Pfdb. unl. 00 97.10 97.10 Leutſche Bank 254 50 236„% Preuß. ppotheab. 111.50 111.80] Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114 55 4%%„„ 12 97.0 ½2Naund.Gerſ.⸗G.⸗A.—.——.— Deutſchaſtat. Vant 1878 137.— Leutſche Reichsbk. 151 65 ½2— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— 4%„„„ 14 9,,80 87.8 179 75 1 05 Kreditbant 13410 Stahlwerk Mannheim 885 11¹ Disconto⸗Comm. 1734 74 30 ſthein,. Hyp. B. M. 187.20 187.2 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Oresdener Bank 137.40 372 Schaaffh. Bankver. 133 85 134.50] Süddeutſche N 8 ener Bank 2„ er. 184 Süddeutſche Kabel, Kannbeim, Genußſcheine— M. 90 Bad. Zuckerfabrik 128.— 128.6 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 231.50 288. Arit 80 245 178 108.— 108 5 i, raueret⸗Einrichtungen— 140 . S———— Irkſ.„Eredilv. 14.—'4— i„ nionbrauerei Kar e— Sbeen 185— 1255 ee 122 120.— Nalionalbant 114— 11 50 Zant Ittomane 141.— 141 80 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137. Ludwigsh. Walzmühle 63.— 163 Frankfurt a..,). Februar. Kreditaktien 200 60, Staals⸗ Waggonfabrik Raſtatt 10⁴ Parkakt. Zweibrücken——— F 268.20 68 50] ahn 143 40, Lombarden 25.4 55 Fer 4 9% 17 75 Goldrente Waldhof, ee falſchaſt— 70ifr Weltzz. Sonne, Speyer 80.20 80 2 Maſchinenfbr. Hilpert 78.— 78. 9405, Wotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17410 Lauro 1 mmobiltengeſellſc— 65 zfr Faenaert eidelbg. 142.— 144.— Maſchinenfb. Badenia 200.— 20—.2—, Gelſenkirchen 184.— Darmſtädter 125.— Handelsgeſellſchon!] Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruß⸗ 87 zfr— Cementfabr. Karlſtadt 120— 120.— Dürrkopp 316 316 198.25, Dresdener Bant 1837 25 Heutſche Bant 236 20, Bochumer 19675 Zuckerfabrik Frankenthal 30⁵— Badiſche 512— 5 en 212.50 Korthern—.—. Lendenz: ruhig. Cb. Fabrit Griesheim 241— 279. 00Maſch.⸗Armatf.Klein 116.—116. Nachbörſe. Kreditakttien 200 70, Staatsbahn 143.40, Lombarden Berantwortlich: arbwerke Höchſt 435—3, 0 Pf. Rähm. u. Fahrradf 25.30, Bisconto⸗Commondit 17430 5 1 0 er. chem. Fabrit Mh. 3 2 50 0 5] Gebr. Fayſer 120.— 11%; Für Politik: Dr. Fritß Goldenbaum:; 5 Caan Hralt 382.— 888 wanenteſe 82 eee e ee,.*5* für Kunſt. Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; 17 Südd. Drahtind. Mih. 120.— 120.— vorm. Dürr.————˖— Afee Ss 9 87„ Akkumul⸗Jab. Hagen 109— 192 Schnellpreſſenf. Frkih. J80.— 176.— be eeeee Lolalek. Propinielles u. Gerichtszeltung: RMich Schönfelder; Ace Böoſe, Berlin 73.60 74. Ver deutſcher Oelfabr. 17.70 12970 Souttamptou, 18. Febr.(Drabtbericht 8 hit Line für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz JJJJ%%%%%%% Adder 130 60 Swollip. Jahwpertem Weugetein durch das Paſſage⸗ und nieiſe⸗Burean n n d. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei, Elektr.⸗Geſ. Schuckert 104.— 104.% Kammgarn Kaiſersl. 167.— 167—-[lach& Nachf. in Mannhbeim, Bahnhofplatz Nr. G. m. b..: Direktor: Ernſt Mäller. Stemens& Hafske 73 73 Zellſtaffabr. Waldho' 0 70 07 reh am SGonpthahnha r een Jugendd und Schönbeit. Wer eln schönes, jugenallches, interessantes Sesſoht haben wIli, der verwende Leichner's Feitpuder Leichner's Hermelin- und Aspasla-Puder erühmt-- Berühmt S durch VBIIige Geruchlosig- N deren sich die höchsten Damenkreise und die ersten Künstlerinnen mit Vorliebe Leinens 1 bedienen. Man sieht nicht, dass man gepudert ist.. Erhaltſieh nur in geschlosse- nach dem Waschen nen Dosen in allen Parfämerien und in der Fabrik 1809 Berühmt durohBiuigkeit u. Krosge Zeſt- BERLIN. Srsparnis beim 1 1 O·. 11 5 5 Kal, Thester Schützenstrasse 3l. Weltausstellung Maland 1906, Erand Prix. 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Donnerstag, den 20. Februar 1908. 118. Jahrgang. Bekaunkmachung. Die Bekä npiung der Fafnachts⸗Ausſchreit⸗ ungen bet.. Nr. 13998 fl. An Faſtnacht der letzten Jabre, insbeſondere aber des vergangenen Jahres iſt auf öffentlichen Straßen von maskierten Perſonen eine Reihe ſchwerer Körperverletzungen mit⸗ telſt Meſſers, zumteil ſogar mit tötlichem Ausgange verübt wor⸗ den: die Feſtſtellung und Ver⸗ folgung der Täter war durch die Veideckung ihres Geſichts mit erheblichen Schwierigkenen ver⸗ dunden. Weiterhin wurden zahl⸗ reiche angetrunſene und unan⸗ ſtändige Masken beobachtet, welche die Paſſanten, namentlich Fiauen und Mädchen durch un⸗ lätiges Gebabren beläſtigten ode ſonſtige Ausſchre tungen be⸗ gingen. Das ganze Treiven au⸗ den Straßen zeugte überhaup von einer derartigen Ausartung und Veriohung des Faſtuacht⸗ ſcherzes, daß wir uns veranlaßt ſehen, zum Schutze des Publ. zunes und zur Auirechtervaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit folgende Anordnung zu treffen: e) Gemäß 8s 30 und 59 des .⸗Str.-G⸗B. wird hiermit für Faſtnachtſonntag mon⸗ tag⸗ und dieustag 190s8 das Tragen von Geuchtslarven auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt Mann eim verboten; b) verboten iſt ſerner, das Ge⸗ ſicht dis zur Unkenntlichkeit zu bemalen oder zu ver⸗ mummen; e) die vorſtebenden Verbote finden anf ſolche U zuge der Karnevalgeſellſchaften, die gem.§ öö der Straßen⸗ polizei⸗Ordnung beziks⸗ amtlich genehmigt ſind erſt dann Anwendung, wenn ſich dieſelben aurgetöſtbaden, d) Zuw derhandlun enwerden an Geld bis zu 20 Mk. oder mit Haft bis zu 8 Tagen beſtrait. Die Po izeimannſchaft und Gendarmerie in mit der Hand⸗ habung dieſer Anordnung ſowie damit beguftiagt, Zuw derhan: delnde nicht nur zur Anzeige, ſondern auch zur Wache und nötigenfalls in den Nolarreſt zu ver kingen. Dabeiengchen wir mit beionverem Nachdrucke auf die lraſrechtlichen Folgen eines Widernands aufmerkam, der nt Ge'ängnis bis zu 2 Jahren bedidet iſt. 12148 Mannbein, 6. Februar 1908. Großh. Badiſches Bezirksamt Polizeidtrektion: Di. Kocn. Nr. 6323 J. Vornehendes brin⸗ gen wir hiermit zur offentlichen Keunin s. 3120 Maunbeim, 18. Februar 190s. Bürgermeiſteramt: Martin. 5 Häling. Konkurſe. In dem Konkursverfahren Uber das Vermögen der offenen Handels⸗Geſellſchaft Bollſch⸗ weiler& Müller in Mann⸗ heim iſt Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten beſtimmt auf: reitag, 3. April 1908, vormitags 11 Uhr Saal C. 12201 Mannßeim, 15 Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerechts 13: Gutmann. Konkurſe. In dem Konkursverfahren über vas Vermögen des Hein⸗ rich Feldbuſch, Inhabers des Reſtaurants„Biedermeyer“ in der Jubiläumsausellung in Mannheim und eines Leiter⸗ und werüſtbau⸗Geſchäſtes in Düſſeldorf iſt Termin zur Prüfung nachträglich ange⸗ meldeter Forderungen am Donnerstag, 5. März 08, vorm. 11 Uhr,(1220 (2. Stock, Zimmer Nr. 113). Mannheim, 17. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiher Gr. Amtsgerichts IV: Schwab. * 2** 1 Perſteigerung. Ein zu einer Konkursmaſſe gehöriges, in Ladenburg an der Strape nach Schliesyeeul gelege⸗ nes vemlich neues Wohnhaus mit Garten im Schätzungswerle von 12000 Mk. wird Freitag, 23. Februar 1908, vormittags 10 Uhr im Ratvauſe zu Ladenburg öffentlich verſteigert. 77451 Nähere Auskunft erteilt der unterzeichnete Konkursverwaſter. Mannheim, 19. Febrnar 1908. Der Konkursverwalter: Künzig, Nechtsanwalt, L. 2. 1. Hekanutmachung. Die Wohnungsunter⸗ ſuchung im XI. Bezirk der Stadt Mannheim⸗ Waldhof und Induſtrie⸗ hafengebiet betr. Nr. 4576. Mit den Vor⸗ erhebungen zur allgemeinen Wohnungsunterſuchung im Xl. Bezirk der Stad: Mannheim Waldhofe und Induſtriehafengebiet durch den Wohnungskontrolleu in Begleitung eines Bedienſte⸗ ten der Staatspolizeimann⸗ ſchaft wird in den nächſten Tagen begonnen werden. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Hausbeſitzer und Wohn⸗ ungsinhaber haben den mit den Vorerhebungen Beauftreg⸗ ten den Eintritt in das Haus und die Beſichtiaung der zum Aufenthalt von Menſchen die⸗ nenden Räume und der dazu gehörigen Nebenräume zu ge⸗ ſtatten.(S8 163, 164 Landes⸗ bauordnung). 12199 Mannheim, 17. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt, Abt. V. Levinger. Bekannimachung. Einfangen herꝛen⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und hei Heern Georg Müller, Taglöhner, Mittelſtr. 11 untergebracht. 1 herrenloſer Hund. 12198 Race: Schnauzer, Farbe: grau, Geſchiecht: männlich. Mannheim, 18. Febr. 1908 Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Heeun Verwalter Chriſtian Schmutz, Seckenheimerſtr. 184 unte ge⸗ bracht: 1 berrenloſer Hund. Race: Dänſche Dogge, Faro und Abzeichen: hellgelb und kurzhaarig, Geſchlecht: weiblich. Mannheim, 18. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Vekauntmachung. Einfan en herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Herrn 7Lademei er Voll auer, Emil Heck lſtraße Nr. 61 unter⸗ gebracht: 1 herrenloſer Hund. Race: Wolfs zund, Farbe: grau und geſb, Geſchlecht: männlich(trägt neues gelbes ledern:s Halsband). 12197 Mannheim, 18. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizetidirektion. Heſfenkliche Juſlelung kiner Alage. Nr. 1500, Der Kaufmann Jean Wertz, Inhaber der Firma J. B. Wertz& Sohn, mechaniſche Segel uchweberei zu Mül auſen in Elſ. Prozeß⸗ bevollmächtigte: Juſtizrat Dr. C. J. Reinach und Dr. W. Hochgeſand in Mülbauſen in Elſ. klagt gegen den Conditor Kurt Käppel früher in Mann⸗ heim L 12, 8 wohnhaft jetzt an anbekannten Otiten abwe⸗ ſend. Auf Grund der Be⸗ hauptung, daß der Beklagte am 8. März 1907 Waren um den veſeinbarten und ange⸗ meſſenen Kaufpreis von 180.80 M. fällig und zahlbar auf 20. Mai 1907 von ihm gekauft habe, mit dem Antrage auf koſtenfällige Verurteilung des Beklagten an den Kläer 180.80 M. nebſt 4% Zins vom 20. Mal 1907 zu bezahlen und das eigehende Urteil für vorläufig vollſureckbar u er⸗ klären. 12190 Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung ves Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsge⸗ richt zu Mannheim auf Mittwoch, den 6 April 1908, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht Mannheim, 13. Febr. 1908. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Gutmann. Hekanntmachung. Die Herſtellung der Stolzeſtraße in der Schwetzingerſtadt be⸗ trenend. No. 3288 I. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſummung des Bürgerausſchuſſes in Aus⸗ ſicht genommen, oolige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Au⸗ grenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der bon Bülrgerausſchuß auf⸗ grund des; Ortsuraßengeſeres dezw. der Vollzugsverordnung gierzn aufgenelllen„„Ugemeinen Grundſätze und nach Maßgabe des Voranſchlaas ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. 31203 Es weiden daber die in den 88 3 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4 Augun 1890, detr. die Leiſtung der Anftößer bei Hernellung von Ortsuraßen, vorgeſ yriebenen Vorarbeiten und owar: a) der delaillierte Ueberſchlag des Aufwands zu deſſen B ſtreitung die Grunbbeſſitzer beigezogen werden ſollen. ſowſe die vine der beitrags⸗ yflichtigen Grundbeſitzer; ber Slraßenplan, aus wel⸗ chem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erfehen iſt, während 14 Tagen vom Montag, den 24. d. M. ab im Kau hauſe hier— Stadtregiſtratur, 3. Stock, Zimmer 110— zur Einſicht öfſeutlich auf⸗ gelegt. Wir bringen dies wit dem An⸗ ügen zur Kenntuis der Beteilig⸗ len, daß etwaige Einſprachen während der gleichen 14mägigen Friſt bel Aüsſchlußvermeiden otim Bürgermeiſteramt gier gel⸗ tend zu machen ſind. Mannbeim, 13. Februar 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Hekanntmachnng. Die Herſtellung der Schwebzengerlaudſtraße in Neckarau von der Friedrich raße bis In⸗ dunreſtraße betr. Nr. 4588 J. Der Stadirat hat vordellaltlich der Zuſau mung des Bürgeiausſchuſſes in Aus ſicht genommen, obige Straße ſe, euen zu lauen, ſowie de Angrenzer zur Tragund der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe de bon Bürgerausſchuß aufgrund des Ortsurazengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu aul⸗ geſtellten„Allgemeinen Grund⸗ ſatze“ und nach Maßgape des Voranſchlags ſowie der Liſte dei beſtrags' flichtigen Augrenzer bei⸗ zuztehen 31205 Es werden dahr die in den 88 3 und 4 der Völlzugsverort nung vom 4. Augun 1890, betz. die Leinung der Anſto ier be⸗ Hernellung von Ortsſtraßen, vor⸗ Heſchriebenen Vorarbeiten und war: 3 der detaillierte Ueberſchlag des Aafwands, zu deſſen Beſtreitung die Grund⸗ beſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer, b. der Straßenplan, aus wel⸗ chei die Lage der einſchlä⸗ gigen Grundſtücke zu ei⸗ ſesen in, währens 14 Fagen von Moutag, den 24. d. M. ab im Kauftzauſe bier— Stadtratsregiſtratur, 3. Stock, Zimmer 110— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Auügen zur Kennims der Be letligten, daß eiwarge Einſprachen während der gleſchen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden berm Bürgermeiſterant hier gei lend zu maben ſind. Mannbei, 18. Februar 1908. Bürgermeiſteramt: von Holtander Sauter. Arbeite⸗Vergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (ſüdl. Teil) ſollen folgende b — Arveiten im Wege des offent⸗ lichen Angebots vergeben wer⸗ den:(31199 1. die Drahtglaseindeck⸗ ungen ꝛc. 2. die kunſtſchmiedeeiſernen Tore. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der ufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 2. März 1903, vormittags 1 Uhr an die Kan lei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſt. aße, 3. Stock) einzu⸗ reichen, woſelb auch die An⸗ gebotsfocmulare gegen Erſatz ber Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 17. Febr. 1908. Städt, Hochbauamt: Perreyv. Konkursverfahren. Nr. 1900. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Ig⸗ naz Daigger⸗Jehle in Oppenau wurde heute am 15. Februar 1908, vormittags 10 uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Schweiger in Oberkirch wurde zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 10. März 1908 bei dem Gerichte anzumelden, Es iſt Termin anberaumt vor dem diesſeitigen Gerichte zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 182 der Konkursordnung bezeichneten Gegen⸗ ſtände auf Montag, den 10. März 1908, vormittags 9 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Montag, den 23. März 1903, vormittags 9 Uhr. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuloig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abaeſonderte Befricdigung in An⸗ ſpruch ne men, dem Konkursverwalter bis zum 10, März 1908 Anzeige zu machen. Oberkirch, den 15. Februar 1908. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts: Schneider, Amtsgerichtsſekretär. Bekauntmachung. Mittwoch, den 19. ds. Mis. findet die Eröffnung der Straßenbahnlinie über die neue Neckarbrücke ſtatt. Die neue Strecke wird mit den Linten 6 und 10 zu einer Linie 6: Schlachthof—Schloß.—Paradeplatz— ung⸗ buſchtraßeKammerſchleuſe bzw. Diffene⸗ ſiraße(leztere nur an Wochentagen) verbunden. 5 Halteſtellen ſind auf der neu zu eröffnenden Strecke wie folgt angeordnet: Beilſtraße Werftſtraße zugleich Taxgrenze Neckarvorlandſtraße Dammſtraße Elektrizitätswerk zugleich Taxgrenze. Die Wagen verkehren auf dieſer Linie wie folgt: Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke über Luiſenring nach der 77446 Kammerſchleuſe an Wochentagen 58 morgens an Sonntagen 800 morgens Erſter Wagen ab Friedrichsbrücke über Luiſenring nach der Hafenſtraße an Sonn⸗ und Wochentagen 5586 morgens Erſter wagen ab Friedrichsbrücke über Lmenring nach der Diffeneſtraße mir an Wochentagen 638 morgens Hafenſtraße nach dem Schlachthoſ an Sonn⸗ und Wochentagen 600 morgens Erſter Wagen ab Kammerſchleuſe nach dem Schlachthof an Wochentagen 605 morgens an Sonntagen 816 morgens Erſter Wagen ab Diffeneſtraße über neue Brücke zum Schlachthof nur an Wochentagen 648 morgens Erſter Wagen ab Schlachthof nach der Hafenſtraße an Sonn⸗ und Werktagen 686 morgens Erſter Wagen ab Schlachthof nach der Kammeiſchleuſe au Wochentagen 6286 morgens an Sonntagen 852 morgens Erſter Wagen ab Schlachthof nach der Diffeneſtraße nur an Werktagen 727 morgens Letzter Wagen ab Kammerſchleuſe nach dem Schlachthof an Wochentagen 786 abends 8 an Sonntagen 766 abends Letzter Wagen ab Elektrizitätswerk nach dem Schlachthof an Wochentagen 880 abends an Sonntagen 750 abends Letzter Wagen ab Hafenſtraße nach dem Schlachthof an Wochentagen 100 abends an Sonntagen 102 abends Letzter Wagen ab Diffeneſtraße nach dem Schlachthof nur an Wochentagen 638 abends Letzter Wagen ab Schlachthof nach der Kammerſchleuſe an Wochentagen 722 abends gan Sonntagen 712 abends Letzter Wagen ab Schlachthof nach dem Elektrizitätswerk an Wochentagen 802 abends an Sonntagen 712 abends Letzter Wagen ab Schlachthof nach der Hafenſtraße an Wochemagen 1005 abends an Sonntagen 9566 abends Letzter Wagen ab Schlachthof nach der Diffeneſtraße nur an Wochentagen 627 abends Letzter Wagen ab Schlachthof über Schloß⸗Breiteſtraße zum Depot an Wochemagen 1036 abends an Sonntagen 10486 abends Auf der Teilflrecke Schlachthof⸗Jungbuſchſtraſſe folgen ſich die Wigen an Wochentagen von 6 Uhr 26 bis 7 Übr 22 morgens und von 993 avends bis Schluß und an Sonntagen von 6 Uhr 26 bis 8 Uhr 47 morgens und von 8 Uhr 57 abends bis Schiuß in Abſtänden von 10 Minuten in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilſtrecke Jungbuſchſtraſſe⸗Schlachthof folgen ſich die Wagen an Wochentagen von 6 Uhr bis 6 Uhr 55 morgens und 8 Uhr 40 abends bis Schluß und an Sonn⸗ tagen von 6 Uhr bis 8 Uhr 20 morgens und von 8 Uhr 30 abends bis Schluß in Abſtänden von 10 Minuten in der übrigen Zeit alle 5 Minuten. Auf der Teilfrecke Jungbuſchſtraſſes Kammer⸗ ſchleuſe bezw. umgekeort folgen ſich die Wagen während des ganzen Tages in Abſtänden von 10 Minuten. Auf der Teilſtrecke Jungbuſchſtraße⸗ Diſſeneſtraße bezw. umgekehrt wird zu den Hauptverkehrszeiten der 10 Minutenbetrieb— jedoch nur an Wochentagen auftecht erhalten. Hiernach verk ren die Wagen auf de. Strecke Jungabuſchſiraße⸗ Diffeneſtraße von 6 Uhr 34 bis 8 Uhr 6 morgens, von 11 Uor 14 bis 2 Uhr 6 mitta s und von 5 Uhr 14 bis 6 Uhr 46 abends und auf der Strecke Diſfeneſtraße⸗Jungbuſchſtraße von 6 Unr as bis 8 Uhr 28 morgens, von 1 Ug 28 bis 2 Uhr 28 mittags und von 5 Uhr 28 bis 7 Uhr s abends in Abſtäuden von 10 Minuten, in der üprigen Zeit und an Sonntagen ruht der Betrieb guf dieſer L nie. Mannheim, den 17. Februar 1908. Städt. Straßenbahnamt. aller Kirt, itets vorrdtig iu ger Frachtbrieie 9. 8. Saustee Buchdruderer Erſter Wagen ab Bekanntmachung. Mit Eröffnung der Linie über die neue Neckarbrücke berechtigen die Streckenkarten 5 Frieſenheimerſtraße-Friedrichsbrücke und Waldhof- Friedrichsbrücke vom Elektrizitätswerk ab wählweiſe auf der Strecke Elektri⸗ zitatswerk—Neue Brücke bis zur Kreuung mit dem Luiſen⸗ ring oder Elektrizitätswerk durch die Neckarſtadt zur Fried⸗ richsbrücke. 31201 Gegen Lochung eines Koupons berechtigen die Arbeiter⸗ karten außer auf den bereits bezeichneten Slecken auch zur Benützung der Strecken: 5 Diffenéſtraße-Neue Brücke Kreuzung Lniſeuring und Kammerſchleuſe-Neue Brücke Kreuzung Luiſenring. Mannheim, den 17. Februar 1908. Städtiſches Straßſenbahnamt. Heizerschule Mannheim. Der nächſte Heizerkurs wird vom 24. Februar bie 21. März d. Js. abgehalten. Zur Aufnahme ict erforderlich! „Zurücklegung des 18. Lebensjahres, Volksſchulbildung, einjährige Tätigkeit am Keſſel, gute Führung“. 381188 Schulgeld 10 Mk. Täglich 4 Stunden Unterricht, 3 Stunden Unterweiſung am Keſſel. An meldungen beim Rektorat der Gewerbeſchule. Vereinigte Speyerer Tiegelwerte.0, Mannheim— Speyer a. Hh. Auslosung von 4½%ͤ Partial-Obligationen, Bei der vorschriftsmässig stattgefundenen neunzehnten Auslosung unserer 4½0% artial-Obligationen sind die nachstehenden achtundtünfzig Nummern gezogen worden: 48, 51, 100, 198, 220, 222, 810, 346, 379, 464 469 533, 613, 630, 642, 658, 674. 678, 680, 688, 701. 763, 786, 849, 853, 876, 970, 1013, 1014, 1082, 1099, 1177, 12238, 1260, 1305, 1307, 1322, 1884, 1403, 1405, 1421, 1427,185, 1500, 1505, 1556, 1630, 1644, 1750, 1753, 1784, 1785, 1813, 1907, 1930, 19638, 1964, 1972. Die Inhaber dieser Partial-Obligationen setzen wWir biermit in Kenntnis, dass dieselben mit 103 Proz. 515 Mark pro Stfüeck vom 1. Juli 1908 ab bei der Pfälzischen Bank in Lud⸗ wWigshafen à Rh., deren Filialen in Mannheim und Spexyer, sowie bel deren sonstigen Zweigniederlassungen, und bei der Kasse Unssrer Gesellschaft in Mannheim gegen Aus⸗ lieferung der Stücke nebst den dazu geuörigen Zinsscheinen und Taſous zurückbezahlt werden. Zugleich machen wir darauf aufmerksam, dass die Verzinsung der ausgelosten Obligationen vom 1. Jult 1908 ab aufhört und die fehlenden Zinsscheine vom Kapital in Abzug gebracht werden. Rückständig sind: von der siebzehnten Auslosung(0, Januar 06) die Nummer 489, ferner von der achtzehnten Auslosung(4. Februar 07) die Nummern 1, 1056, 1266. Mannheim, den 19. Februar 1908. 77452 Die Direktion. Bilanz 1907 Aktiva Passivn Au ialis-Konto Mk. 19839 23 Akten⸗Kapual„Mk. 20090.— Effekten⸗Konto.„ 8218.— Reſerve⸗Konto ⸗ 1530.15 Baukguthaben„ 443.50 Spezial⸗Reſerve.„ 8000.— Gewinn⸗u. Verluſt⸗ Dividend.-Konto: Konto„ 1087.42 nicht eingel⸗Kupons 58.— Mk. 29 588. 18 Mk. 29588.15 Verlust-Konto Faben Gewinn- und 01 Betriebsausgaben„Mk. 6868.31 Neparat.(1749.40) Löhne de. 526 90 — Eſſetten⸗KTonto Vortrag von 1906 Mk. 2200.— Betriebs⸗Einnahm⸗ 3168.10 Zinſen 414 69 Berluſt 8 Mk. 6835 21 Mk. 6865.21 Mannheim, den 19. Februar 1908. 7734 Bade⸗ u. Schwimmauſtalt für Frauen u. Mädchen,.⸗G. North British and Mercantile Feuerversieherungs-Aktien-Gesellsehaft in London und Edinburg Direktion für Deutsehland in Berlin. M. 55000 636 „ 47508376 „ 34048 552 Grundkapital 4. Reservefond der Feuerbranche 8 Prämieneinname der Feuerbranche iusgesamt ——[—— fur Privatversicherung zum ikrer Versicherten in Dentse prändet Die in Deutschland befindlichen Aktiva der 6 tragen nunmehr ca, 4 Milllonen Mark. Ausserdem haften den Versicherten das Aktienkapital und dle gonstigen Reservefonds der Gesellschaft von ca 10%0 Milhiogen ten eine ausreichende Mark, sodass damit den deutsqhen Versieh s an die Gesollschstt Sicherheit für die Erfülln hrer Ansprü geprährleistet wird. Zur Entgegennalime von Versicherungsanträgen em tellen sich die Generalagentur der Gesellschaft zu Karls⸗ ruhe i., sowie die zahlreichen, an allen Orten von Bedeutung angestellten Agenten der Gesellschaft 256 5 Seentüeert Katholiſches Bür gerhoſpital Derantwordſcher Nedoflenr: Frauz Kircher.— Seuck und Bertrieb⸗ Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. 8. Seite. Tel, 76624 —.0 e Sbarth 2 Einzige Fabrik am Platze für Holz. und Repa EN 25 Atu Hein-Anmininm-Tochgesehlrr 85 Nee mit nebenstehender Marke.. Sestes Fabrlkat der Qegenwart, unubertrotfen in hyglenischer Sezſehung! Sehr billig und von ladehster Stablli ät. Fen Heneral⸗Unzeiger. 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Februar 1908 Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Ritter Dungverſlrigerung. Montag, 24. Febr. 1908 uarmittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 8 das Dung⸗ ergebnis von 103 Pferden vom 24. Februar bis mit 29. März 1008 in Wochenabtei⸗ lengen gegen bare Zahlung annheim, 17. Febr. 1908. Städt. Juhrverwaltung. auf dem Lindenhof(E..) Eiuladung der Mitglieder zu der am Mittwoch, 4. März 1908, abends 3½ Uhr im Nebenummer des Renaurants zzum Tivoli“, Rennershofſraße ſtattfindenden 77468 N 8 Milgliedet⸗Verſaumlung. Tages⸗Orduung: Bericht über die Tätigkeit des Vereins und Vermögensſtand. Entlaſtung des Verwaltungsra⸗ tes. Neuwahl des Verwaltüngs⸗ tats. Voxanſchlag für 1905. Verſchiedenes. Maunheim, 19. Februar 190s. Der Vorſtand. Unſerem guten treuen Freunde JSgam. zu ſeinem 60. Lebensjahre die Herzlichſen Gläckwünſche. Mehrere Freunde. Die glückliche Geburt eines 18520 =Hnaben beehren ſich anzuzeigen, Zul. Hartog u. Frau. Krebs. 31202 Jwangs-Verſteigrrung. Ar. 12770. Im Wege der Zwangspollſtreckung ſoll das in Mannhein be egene, im Grund⸗ duche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſſeiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Architelt Arthur Schweiger Ehefrau Eliſe geborene Scholz im Maunheim eingetragene, nach⸗ Aadend beſchriebene Grundſtück m Montag, 24. frebruar 1908, vormittags 9½ Uhr, Durch das unterieichnete Notariat m deſſen Dienräumen in Mannheim B 4, 3 verſteigert werden. 78802 Der Verſleigerungsvermerk iſt am 18. Oktober 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſi bt der Mitteilungen des Grundpbuchamts, ſowte der Ubrigen das Grundſtuck be⸗ keifenden Nauweiſungen, ins⸗ Beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet, Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Ainkragung des Verſleigerungs⸗ vermerks aus dem Gruündbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor Der Aufforderung zur 19 555 von Hehoten anzumelden un„ wenn läubiger widerſpricht,glaub⸗ ſt zu machen, widrigenfalls ſie der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückfichtigt und Hei der Vertellung des Verſteiger · ee dem A des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Meſeuigen, weiche ein der ——5 erung entgegenſtehendes t eh n aufgeſor⸗ derk, vor Erteilung des an chlags die Aufhebung oder Iſtweilige Einſtellung des Ber⸗ A ſ—591 uführen, widrigen⸗ für das Recht der Verſleiger⸗ Angserlös an die Stelle des eigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſleigernden Grundſtücks: Srundbuch von Mannheim, Band 25 Heſt 32, Beſtandsver⸗ zeichnis Lagerbuch-Nr. 498k, Flächen⸗ wuball 4 ar 39 qm Hoſraite, Lange Röttertraße No. 2 und Käferthalerſlraße No, 3. Hlerauf ſteht ein unterkellertes plerſisciges Wohn, und Wirt, ſchaftsgevände als Eckhaus mit tebels und Turmaufbau ein vier⸗ töckiger Flugelbau 1. und 2. Tell wit ein einſtöckiger Piſſoir⸗ und anbau. Schätzung M. 115,000.— a im ie von M. 1284.— Mannheim, den 28. Novbr. 1907. Sroß. Notariat in als Bollſtrecungsgericht: Dr. Marck. Vorfolgt vird ſede Nachabmung der echten Cardol⸗Teerſchwefel Seißt mit ſchöner Haudſchrift, der Zeichentalent beſitzt und ſteuographiekundig iſt (Syſtem Gabelsberger bevorz auf das ſtatiſtiſche Buregu einer großen Fabrik 7286 geſucht.. Entritt möglichſt ſofort. Offerten unter P 209 FM. an Rud. Mosse, Mannheim. Lehrling mit guter Schulbildung, flotter Handſchrift, Ze chentalent per ſo⸗ zort für ein hieſiges techutſches Bureau(7239 gesucht. 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Merz 190g, ormttags I Uhr, im EKffektensaal der Börse, Mannnelm, giattfindenden Ib. Haentl. benarauzznnlnng unserer Gesellschaft eingeladen. Tages-Ordnung: „Vorlage des Geschäftsberichtes des Vorstandes und des Autsiohtsrats. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlust-Rechnung. Entlastung des Vorstandes und des Aufgichtsrats. „Beschlussfasgung üUber Verwendung des Reingewinns Aenderung des 8 6 der Statuten in der Weise, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern bestehen kann. Zur Leinahme an der ordentlichen Generalversammlung ist jeder Aktionär berechtigt, welcher zwel Tage vor der Versammlung seine Aktien bef der Gesellschaft 15 einer der nachbezeichneten weiteren Stellen Hinter- 2 at: 2 1. Pfälzische Bank, Ludwigshaten 3. Rh.; Mann- heim, Frankfurt à. M. und deren andere F Iialen. 2. Suddeutsche Sank, Mannheim und Worms. 3. Bankhaus Du Pasquler, Montmollin& Ole., Neuchaàtel. 4. Bankhaus Hugo Thalmessinger& Ole., Regens- burg. Mannheim, den 20. Februar 1908. Für den Aufsichtsrat Der Vorsitzende: O. Esweln, kgl. Kommerzienrat. Wanterbere krolge Zanlrelcde Dentschtedden Mrzenschziche — 9 Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Geschlechtskrankheiten, sowie. Gicht, Rheumatismus, Tschias, Muskelschwund, EH; sterie, Neuralgien, Haarkrankheiten, Flechten, Beinge- schwüre ete., auch alte und für unheilbar erklärte Falle bebandelt mit bestem Erfolge chne Berufs- störung durch 75078 Elektr. Llenthellvertahren und Elektrotterapie un 04, 14 Austlöng 4,14 Grösstes und besteingerichtetes Institut am Platze. Damen- Bedienung durch ärztlich geprüfte Masseuse Auskuntt gratis und portofrei. ubeteettfossbödenIreppenu se Das SESTE, U Sadefl SEOUPis TEl e er Ersatz für Stahispas keſerpenkin Wce er EReAcs Abtzchenfabr EIPZIS-WanREN. rre Volatur: Helnrich Sehäfer, Socenhermerst. 58, Piliten⸗ KRarten llelen in geſchmack⸗ vollſter Huskührung Nr. B. Bans le Ruchdruckerei 6. m. b. B. 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