Abonnemenk: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag Wi..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung) adi he Neueſte Nachrich Anabhängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Tel„Abreſſe: „Jourual Maunheim“ — Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 In ſerate: Oie Gplonel⸗getle.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktln 4 7 Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpedttton und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.„DDNNUo»f Nr. 87. Freitag, 21. Februar 1908.(Mittagblatt.) ——— een Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Endlich! Des Harrens und Bangens iſt geſtern ein Ende ge⸗ worden durch das Extrablatt der„Nordd. Allgem. Ztg.“ Herr von Stengel hat einen Nachfolger, das Reichs⸗ ſchatzamt ſeinen neuen Herrn. Auf Herrn Sydow, Unterſtäatsſekretär im Reichs⸗ poſtamt iſt die Wahl gefallen. Unter den vielen Kandidaten für das ſchwere Amt iſt er wohl vor der Oeffentlichkeit am wenigſten genannt worden, doch heißt es jetzt, daß Herr Sydow von Anfang an ſich unter einer übrigens nur ganz kleinen Zahl von Perſönlichkeiten befand, die in Betracht gezogen wurden. In der Preſſe war bekanntlich mindeſtens ein Dutzend Perſönlichkeiten genannt worden, denen das Reichsſchatzamt angeboten ſein ſollte, ſie ſollten dann aber alle gedankt haben, die Laſt auf ſich zu nehmen. Herr Sydow war alſo ſchon lange ins Auge gefaßt. Wenn die Ernennung ſich länger hingezogen habe, ſo habe das in erſter Linie an Aeußerlichkeiten gelegen:„An dem Tage, an dem der bisherige Schatzſekretär ſein Abſchiedsgeſuch einreichte, reiſte der Kaiſer zu mehrtägigem Aufenthalt nach Hubertus⸗ ſtock, und als er von dort zurückkehrte, litt der Kanzler an einem Influenzaanfall, ſodaß er erſt geſtern dem Kaiſer den erſten Vortrag halten konnte. Bei dieſer Gelegenheit wurde Herr Sydow, mit dem inzwiſchen verhandelt worden war, in Vorſchlag gebracht, und dieſer Vorſchlag fand ſogleich die kaiſerliche Genehmigung.“ So die Bülowſche Verſion der Löſung dieſer knifflichen Frage. Wir vermögen nicht ſie auf ihre Richtigkeit nach⸗ zuprüfen. Aber den Zweck verſteht man. Die lange Hinaus⸗ zögerung der Angelegenheit hatte zu allerlei Unliebens⸗ würdigkeiten gegen den Reichskanzler geführt. Man ver⸗ mißte die ſichere, feſt und planvoll lenkende Hand und die Blockparteien fühlten ſich angeblich unbehaglich ob der un⸗ gewiſſen Zuſtände in der Regierung. Der Abſchied Stengels habe lange feſtgeſtanden, und längſt hätte der Kanzler ſich nach einem geeigneten Mann umſchauen können. Das lange Interregnum im Reichsſchatzamt mache nicht den Eindruck einer ſtarken, zielbewußten Regierung, gelte als der Ausdruck der Zerfahrenheit, Uneinigkeit, Unſicherheit. Nun erklärt Bülow, genau nach den Rezepten meiner Herren Kritiker vom Block habe ich gehandelt. Durchaus planvoll. Ich wählte eine kleine Zahl und in ihr ſtand von Anfang an Herr von Sydow. Alſo durchaus zielbewußt ge⸗ handelt. Einige belangloſe Aeußerlichkeiten verzögerten die Erledigung, das iſt alles. Bülow iſt ein Diplomat, ein kluger Diplomat, er findet ſtets den paſſenden Deckel für ſeine Töpfe. Wir wiſſen nicht, ob die Frage der Nachfolger⸗ ſchaft Stengels ſich ſo konſequent und ſo harmlos entwickelt hat, müſſen es aber glauben und hoffen, daß es ſo ſei— im Intereſſe der Erhaltung unſeres Glaubens an Bülow und die relative Vorzüglichkeit ſeiner Politik. Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) 22(Fortſetzung.] Er ſchritt auf und ab wie in dem geſchloſſenen Raum ſeiner Werkſtatt. Dann blieb er mit leuchtenden Blicken vor ihr ſtehen. „Wie kommt es, daß Sie ſo zuzuhören verſtehen? Das er⸗ ſtaunt mich.“ Sie antwortete nicht. Sie dachte an die Vergangenheit und war glücklich über ſein Vertrauen. Er hatte den Gedanken:„Dies Mädchen müßte immer bei mir ſein. In den Stunden, wo ich müde und ſchwach bin, wo ich nicht weiter kann und an dem Vorherigen zweifle. Man muß ſich ausſprechen. Aber wie ſie begreift! Wie ſie fühlt! Als wäre ſie nichts Fremdes, ſondern ein Teil von mir ſelbſt Sie ſchwiegen und ließen ihre Gedanken mit den Windwölk⸗ chen ziehen, die über den Bäumen auftauchten und hinter den Bäumen wieder verſchwanden. Vor ihnen lag die Wieſe nicht mehr in gelbem Sonenglanz, ſondern in einem ſatten, dunklen Ton, ſo daß ſich die ſchwefelfarbenen Sterne deutlich von dem Grün abhoben. Nun begann ſie ihm zu erzählen, was den Inhalt ihres Le⸗ bens ausmachte. Als er dabei wieder leichtſinnig und überlegen lächelte, ſagte ſie er ſolle das nicht tun. Er ſolle ſie ernſthaft an⸗ hören, denn ſie hätte ſich immer danach geſehnt, mit jemandem dar⸗ über zu ſprechen. 10 Sie, meine Armut iſt keine Einbildung. Ich bin wirklich arm. Arm wie eine Kirchenmaus. Sie können mich auf den Kopf ſtellen, es fällt nichts heraus. Deshalb werde ich anauch Goupernante.“ Reinhold Sydow iſt der Sohn des bekannten langjährigen Unterſtaatsſekretärs im Kultusminiſterium und ſpäteren Präſi⸗ denten der Staatsſchuldenverwaltung Wirkl. Geheimrats Dr. Sydow. Er iſt 1851 geboren, beſuchte das Berliner Friedrich⸗ Wilhelms⸗Gymnaſium, ſtudierte in Berlin und Heidelberg die Rechte, wurde am 5. September 1870 Kammergerichtsreferendar und am 13. März 1875 Gerichtsaſſeſſor; er war Mitglied der Kommiſſion für die Reichsjuſtizgeſetze, die unter Miquels Vorſitz tagte, und zwar war er Protokollführer. Im September 1876 wurde er Kreisrichter in Halle, im Juni trat er an das Landge⸗ richt J in Berlin über, ſchied aber ſchon im April 1883 aus dem Juſtizdienſt und wurde Oberpoſtrat im Reichspoſtamt, 1885 vor⸗ tragender Rat, 188 9Geh. Oberpoſtrat und im Oktober 1901 Un⸗ terſtaatsſekretär als Nachfolger Friſchs. Im Jahre 1902 wurde er als Unterſtaatsſekretär an Stelle Schefflers mit der Leitung der zweiten(Telegraphen⸗] Abteilung des Reichspoſtamtes betraut. Auf dieſem wichtigen und weit⸗ begrenzten Arbeitsfelde hat Herr Sydow ſich ausgezeichnet be⸗ währt und außerdem auch der Ausdehnung der internationalen Telegraphie ſeine beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet. Ein ſehr großer Teil der jetzt beſtehenden überſeeiſchen deutſchen Ka⸗ bellinien ſind unter ihm ausgeführt worden, und namentlich der oft ſchwierige Abſchluß der internationalen Verträge iſt ihm zu⸗ zuſchreiben. Auch daß der ſehr ſchwierige Kongreß über Funken⸗ telegraphie zuletzt einen die deutſchen Anſprüche befriedigenden Verlauf nahm, iſt nicht zum wenigſten ihm zu verdanken. Hier⸗ bei wurde Herr Sydow ebenſo wie durch die Beherrſchung der techniſchen Fragen durch ſeine ausgezeichneten juriſtiſchen Kennt⸗ niſſe unterſtützt, die ihm auch jetzt in ſeiner Tätigkeit zugute kom⸗ men werden. Er hat eine große Anzahl juriſtiſcher Aufſätze in Fachblättern veröffentlicht. Von ihm rühren auch Komentare zur Strafprozeßordnung, Zivilprozeßordnung, Konkursordnung, zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz, Gerichtskoſtengeſetz, zu Ausführungs⸗ geſetzen, Gebührenordnungen uſw. her. Er gilt als eine große Arbeitskraft, die ſich ſehr ſchnell auch mit neuen und ſchwierigen Materien vertraut macht.— Im Reichstage iſt Herr Sydow eine bekannte Perſönlichkeit; er hat ſich namentlich als Regierungs⸗ kommiſſar in den Kommiſſionsſitzungen die Anerkennung aller Parteien erworben. Für ſeine neue Stellung iſt ſeine bisherige parlamentariſche Tätigkeit von großer Bedeutung; denn noch mehr als bisher wird er jetzt auf dem parlamentariſchen Felde zu Erbeiten haben, und es wird ihm dabei ſeine Bekanntſchaft mit den Perſönlichkeiten des Parlaments und den parlamentariſchen Gebräuchen von Nutzen ſein. Daß er große Gewandtheit im Auf⸗ treten und entgegenkommende Liebenswürdigkeit beſitzt, wird ihm von allen nach gerühmt, die mit ihm in amtlichem oder perſön⸗ lichem Verkehr geſtanden haben. So ſein amtliches Charakterbild, das übrigens von anderer Seite beſtätigt wird. Auch die„Köln. Volksztg.“ nennt den neuen Reichsſchatzſekretär eine geiſtig hervor⸗ ragende, mit vielſeitigem Wiſſen ausgeſtattete Arbeitskraft. Er habe ſich durch große Sachkenntnis und unermüdliche Schaffenskraft ausgezeichnet, ſehr ſchnell habe er ſich im Reichspoſtamt eingearbeitet. Wir können nur wünſchen, daß es ihm gelinge, ſich eben ſo ſchnell in ſeinem neuen ſchwierigen Amte einuleben, damit die großen, ſeiner harrenden Auf⸗ gaben einer raſchen und glücklichen Erledigung entgegen⸗ geführt werden. Daß er ſchon ein bis in Einzelheiten aus⸗ ee gearbeitetes Programm für die Reichsfinanzreform mit⸗ bringe, kann man nicht verlangen. Doch wird uns verſichert, er habe ſich vorgenommen, ganze Arbeit zu machen und den Reichsfinanzen die feſte Grundlage zu geben, deren ſie ent⸗ behren. Hierin beſtehe volle Uebereinſtimmung zwiſchen dem neuen Reichsſchatzſekretär und dem Kanzler, der auch nicht mit kleinen Mitteln bis auf beſſere Zeiten ſich durchwinden wolle. Nun, was Herr Sydow, das hätte mit größter Selbſtverſtändlichkeit auch jeder andere neue Reichsſchatz⸗ ſekretär ſich vorgenommen. Dieſe amtliche Anpreiſung wirkt ein wenig lächerlich. Die Hauptſache iſt, wird er der geeig⸗ nete und befähigte Mann ſein, das ſchwere Werk einer durch⸗ greifenden Reichsfinanzteform durchzuſetzen gegen die unheim⸗ lich großen Hinderniſſe und Widerſtände, die ſich da auf⸗ türmen. Wir laſſen dieſe Frage offen. Bülow beurteilt ihn als einen„Mann von großer Energie und Schaffensfreudig⸗ keit, der mit ungeſchwächten Kräften und mit dem Vorſaß, etwas Großes und Ganzes zu bringen, an ſeine Aufgabe herantritt“ Hoffen wir, daß Bülow richtig geurteilt hat und warten wir die Taten des neuen Mannes ab, ehe wir uns dieſe ſehr günſtige Zenſur zu eigen machen. Die gleichzeitig erfolgte Ernennung Sydows zum könig⸗ lich preußiſchen Miniſter darf als ein Beweis dafür angeſehen werden, daß man die Stellung des Schatzſekretärs durch Verleihung von Sitz und Stimme im Miniſterium des größten Bundesſtaates ſtärken und ihm die Möglichkeit gewähren will, auch innerhalb der preußiſchen oberſten Verwaltungsbehörde ſeine Meinungen und Vorſchläge unvermittelt zum Ausdruckh zu bringen. Politiſch iſt Sydow das bekannte unbeſchriebene Blatt. Er entſtammt einer alten nationalliberalen Familie, ſein Vater war unter Falk Unterſtaatsſekretär. 5 Das etwa war im erſten Augenblick über Herrn Sydow zu ſagen. Wird er ſein großes Vorhaben durchführen können? Wir wünſchen ihm Erfolg. Mit der Durchführung der Reichsfinanzreform wird des Blockes Schifflein um die gefährlichſte Klippe herumgeſteuert ſein. . Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 20. Febr. Die Beratung des Budgets des Miniſteriums des Innern wurde heute fortgeſetzt. Namens des Zentrums gab der Abg. Geppert die Erklärung ab, daß ſeine Partei bezüglich der Schiffahrtsabgaben noch auf dem gleichen Standpunkt ſtehe wie vor zwei Jahren. In der Preſſe des Zentrums ſind in der Zwiſchenzeit freilich Stimmen laut geworden, die der Einfüh⸗ rung von Schiffahrtsabgaben recht geneigt waren. Und wenn ſich das Zentrum auf Erklärungen beſchränkt, ſo zeigt das faſt ſtets das Nahen eines Geſinnungswechſels an. Man wird alſo das Zentrum in der Frage der Schiffahrtsabgaben als un⸗ ſicheren Kantoniſten behandeln müſſen. Gegen die Zigeuner⸗ plage empfahl Geppert die Seßhaftmachung dieſer Elemente im Wege eines internationalen Uebereinkommens. Ausführlich kam er alsdann auf die Bekämpfung des Automobilunweſens e eeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee „Sie Gouvernante?“ „Ich habe mich ſchon nach einer Stelle umgeſehen. Gouver⸗ nante oder Haushälterin oder irgend was, wenn ich nur auf eigenen Füßen ſtehe.“ „Haben Sie nicht Furcht vor einem ſolchen Leben „Ich habe keine Furcht,“ ſagte ſie heiter.„Im Gegenteil, ich habe Luſt, durch dick und dünn zu gehen. Lieber bei fremden Leuten trockenes Brot, als mich von meiner Tante chikanieren laſſen.“ Er betrachtete ſie eine Weile nachdenklich mit aufmerkſamem Blick. Er ſah ihr ſozuſagen tief in die Augen, wobei ihm aller⸗ hand Verworrenes einfiel. „Halten Sie mich noch immer für ein ſo einfältiges und dummes Mädchen wie heute morgen?“ „Nein. nein! Das tu ich nicht.“ Dann gab er ihr die Hand. Von nun ab ſprachen ſie kein Wort mehr. Sie ſaß in ſich verſunken. Er ließ ſeinen Blick bald über ſie hinſchweifen, bald über die Bäume, deren Kronen im Abendglanz erröteten. Es lag eine große, wenn auch verſchwiegene Herzlichkeit zwi⸗ ſchen den beiden jungen Menſchen, ein Gefühl ſtarker Freundſchaft, als hätten ſie viele gemeinſame Erlebniſſe hinter ſich urd teilten viele gemeinſame Gedanken... Bei ihm erwachte vielleicht noch ein anderes Gefühl, das wie der erſte Keim einer Pflanze ſein Herz zerſpaltete und aus dem Innern aufwuchs mit ſtarken Trieben, mit betäubendem Duft. Er wußte nicht, was in der lautloſen Stille mit ihm vorging. Er erſchrack nicht und wehrte ſich nicht, ſondern gab ſich ganz dem wunderbaren Abendfrieden hin, nach all den wechſelreichen und aufgeregten Stimmungen des Tages. Als dann die beiden alten Jungfern über die Brücke keuchten, war er niedergeſchlagen und empört über die Störung. 07¹ Die Alten hatten wenig von der Schönheit des frühlings⸗ jungen Waldes bemerkt. Mühſelig waren ſie dem Wege nachge⸗ ſchlichen und hatten die unvermeidliche Laſt der Millionen mitge⸗ ſchleppt. Beim Tanz der Sonnenfleckchen hatten ſie dürſtere Zu⸗ kunftsbilder entworfen, und das Säuſeln des Windes, das Zwit⸗ ſchern der Vögel hatte ſie in ihren moraliſchen Geſprächen nicht geſtört. Sie hatten ſich beide geſtanden, daß ſie die Geſellſchaft des jungen Menſchen nicht für ungefährlich hielten, und daß es nicht ſchicklich ſei, ihn mit Nelly allein zu laſſen, wenn er auch der Neffe ihres verehrten Vorſitzenden war. Auch jetzt muſterten ſie die beiden mit argwöhniſchen Blicken und hielten untereinander geheime Augenſprache. Da Peter ſich gedrungen fühlte, etwas zu ſagen, ſo meinke er, mit der Nebenabſicht Fräulein Felſche zu ärgern: „Ihre Nichte und ich haben ſchon ein Wiederſehen in Genf verabredet. Sie fahren ja auch hin, nicht wahr, und kaufen Nelly ein neues Kleid.“ „Was? Was?“ ſagte Tante Ida, ganz blaß werdend.„Ein neues Kleid? Davon weiß ich nichts. Das Kind iſt doch in Kirchhaſel ſo reichlich ausgerüſtet worden, daß es auf Jahre ge⸗ nug hat.“ „Aber wer trägt denn hier Kirchhaſeler Mode? Mit den Wölfen muß man heulen, und wenn man jung iſt, muß man ſich chie anziehen.“ Fräulein von Königsmärker ſah den jungen Mann vorwurfs⸗ voll an. „Dieſe frivolen Anſichten haben Sie gewiß nicht von Ihrem Herrn Onkel.“ „Und ob! Als der noch jung war, da war er der flolkeſts Kerl. Natürlich nun, wo er alt und kahhl Entſetzt fuhren die beiden in die Höhe. „Kahl? Dieſer Greis mit ſilbernen Locken!“ Peter ſchwieg erſchrocken.„„ Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 21. Februar. zu ſprechen. Die Befürchtungen des Abg. Franz wegen der Aus⸗ dehnung der Sonntagsruhe teilt er nicht; er empfiehlt vielmehr binen allmählichen Uebergang zur völligen Sonntagsruhe. Auf den Standpunkt des Abg. Franz ſtellte ſich hin⸗ wiederum der Abg. Pfefferle(natl.), der ſich gegen eine eitere Ausdehnung der Sonntagsruhe ausſprach. Er vertrat in erſter Linie Wünſche ſeines Wahkkreiſes Emmendingen. Als früherer Apotheker behandelte er zum Schluß ſeiner Rede in extenso die Apothekenfrage. Er iſt mit der Haltung der Regie⸗ kung in dieſer Frage einverſtanden. Dem Wunſche des Abg. Gießler nach Apothekenfilialen trat Pfefferle entgegen, ebenſo bekämpfte er die ſozialdemokratiſchen Anregungen, den Orts⸗ krankenkaſſen, beſonders der Mannheimer Kaſſe, Konzeſſionen zum Apothekenbetrieb zu verleihen. Das würde eine Schädig⸗ ung der jeßt beſtehenden Apotheken ſein, aber auch eine Benach⸗ teiligung der Krankenkaſſenmitglieder. Der Regierung legte er nahe, im nächſten Budget wieder erhöhte Anforderungen für Staatsbeihilfen zur Errichtung von Gemeindekrankenhäuſern zu machen. AJIn der Apothekenfrage ſtellte ſich namens der Regierung ber Miniſterialdirektor Dr. Glockner ganz auf den Stand⸗ punkt Pfefferle's. Pon der Regierungsbank wurde nochmals fdie Verhältniſſe der Schutzmannſchaft eingegangen. Gegen⸗ er der Bemerkung des Abg. Süßkind, daß die Mannheimer evölkerung der Schutzmannſchaft durchaus nicht unfreundlich genüberſtehe, wies der Miniſterialdirektor darauf hin, daß Allein in Mannheim häufige Widerſtände gegen die Polizei und Beleidigungen derſelben vorkommen. Im Jahre 1907 kamen 01 Widerſtände gegen die Schutzmannſchaft vor und 79 An⸗ zeigen wurden wegen Beleidigung der Polizei erſtattet; zwei Schußleute wurden durch ſchwere Verletzungen dienſtunfähig gemacht. An der Mannheimer Bevölkerung müſſe alſo doch etwas hängen“. Eine Autlervaſe in dem Staubmeer, das die Töff⸗Töffs m badiſchen Parlament verurſacht haben, ſtellte die Rede des Abg. Görlacher(Ztr.) dar, der als einziger dagegen Prote⸗ſt erhob, daß man mit dem neuen Automobilgeſetz jedem Autler einen Freiſchein für's Zuchthaus ausſtelle. Er befürwortete ſodann die Errichtung eines zweiten Landesbades in Dürrheim. Als Diskuſſionsredner nahm hierauf der Berichterſtatter über das vorliegende Budget, Abg. Kopf(Ztr.), das Wort. Er forderte, daß die Verwaltungsbeamten dem Parteigetriebe feinbleiben ſollten, daß ſie vor allem aufhören ſollten, die Bannerträger einer beſtimmten politiſchen Partei zu ſein, und ſiellte an den Miniſter das Verlangen, eine beſtimmte Er⸗ Härung darüber abzugeben, ob zur Verwaltungskarriere Fänner als Parteirichtungen zugelaſſen werden ſollen. Herr Hopf in der Toga eines entſchiedenen Liberalen gewährt immer luſtigen Anblick eines Taſchenkrebſes auf dem Dünenſande. keaktionäre ſind wir nicht,“ rief er mit gut geſpielter Ueber⸗ geügung aus. Er beantwortet vielleicht gelegentlich die Frage, bo nach ſeiner Anſicht die Reaktionäre ſitzen. Vielleicht wird Uns dann die erfreuliche Mitteilung, daß es Reaktionäre in aden überhaupt nicht gibt. Der Miniſter des Innern, Freiherr von Bodman, einte in ſcherzhaftem Tone, der Abg. Kopf habe ihn in der mpathiſchſten Weiſe aufs Eis gelockt. Trotz der früheren aus⸗ hrlichen Darlegungen des Miniſters über die politiſche Be⸗ lätigung der Bezirksbeamten ging dieſer nochmals auf die Frage ein, um dem Zentrum die gewünſchte genaue Präziſion iner Meinung zu geben. Der Miniſter hält dafür, daß der Bezirksbeamte ſich vom Parteigetriebe und der Agitation einer ſtimmten Partei fernhalten ſoll, daß dem Bezirksbeamten aler das Recht gewahrt bleiben muß, in ſeinem Bezirk zu WMohlzeiten agitatoriſch tätig zu ſein, welches Recht das Zen⸗ Arum ja auch für die katholiſche Geiſtlichkeit in Anſpruch nehme. Emme direkte Antwort auf die Frage, od Männer aller Parteien ur Verwaltung zugelaſſen werden ſollen, gab der Miniſter war nicht, er beantwortete ſie aber indirekt mit dem Hinweis guf die von ihm vorgenommene Anſtellung eines Zentrums⸗ zannes als Verwaltungsbeamten. Da die Regierung mit tem Recht, das auch bom Zentrum nicht beſtritten wird, von Verwaltungsbeamten verlangt, daß dieſe die Regierungs⸗ litik für ſich akzeptieren, ſo iſt dies auch dem vorbenannken entrumsmann eröffnet worden, der denn auch eine Erklärung gab, die den Vater des Waldmichel in nicht geringe Wut ver⸗ ſetzte. Nachdem ſodann der Miniſter auf eine lange Reihe von Wünſchen und Beſchwerden aus der Debatte eingegangen war, Knnzeichnete er gegenüber der Rede des Abg. Venedey nochmals ſeine Stellung zur Sozialdemokratie, die eine revolutionäre Partei ſei und bleibe. Die Sozialdemokratie war bei dieſen JJJ — Ausführungen wieder recht unruhig und verſprach durch Zwiſchenrufe eine neue Anti⸗Bodman⸗Rede, was freilich den Miniſter ſeinerſeits nicht aus der Ruhe zu bringen vermochte. Die Debatte ſoll am Samskag zu Ende geführt werden; von den Nationalliberalen ſind noch die Abgg. Brodmann und Obkircher zum Wort gemeldet. **** Wir tragen hier den Schluß des geſtrigen Landtagsberichts nach: Miniſter Freiherr von VBodman ſchloß ſeine Rede mit folgenden Ausführungen: Der Abg. Vene⸗ dey hat geglaubt, mir darüber eine Belehrung erteilen zu ſollen, wie unnötig es geweſen ſei, mich hier in Ausführungen über die Sozialdemokraten einzulaſſen. Er hat zur Be⸗ kräftigung ſeiner Ausführungen ſich ſelbſt in längeren Ausführ⸗ ungen über die Harmloſigkeit der Sozialdemokraten verbreitet. [Heiterkeit!. Was zunächſt die Schopfheimer Wahl be. trifft, ſo weiß ich nicht, was die mit meinen Ausführungen zu tun hat. Hier hat doch die Sozialdemokratie einem Angehörigen einer bürgerlichen Partei die Stimme gegeben. Es iſt das meines Erachtens eine erfreuliche Erſcheinung(Heiterkeit, zums. doch ſonſt die Sozialdemokratie von den bürgerlichen Parteien nur immer als von einem Ordnungsbrei ſpricht. Ich habe doch nur geſagt: Ich finde es tief bedauerlich, wenn die Angehörigen einer bürgerlichen Partei einen Sozialdemokraten wählen. Ith habe auch nicht von einem taktiſchen Zuſammengehen geſprochen. Ich nenne das nicht ein taktiſches Zuſammen⸗ gehen, wenn man einen Sozialdemokraten wählt, ich nenne das eine poſitive Tätigkeit, die der Sozialdemokratie zugute kommt. Was die Harmloſigkeit der Sozialdemokratie anlangt, ſo gehen hier die Ausführungen des Abg. Venedey fehl. Der Abg. Bebel hat be⸗ kanntlich den großen Kladderadatſch auf ein beſtimmtes Jahr vorausgeſagt, freilich als er nicht eintrat, da hat er ihn für ein anderes Jahr in Ausſicht geſtellt.[Heiterkeit). Der Abg. Kolb hat aber in ſeiner Rede vom Jahre 1905 von der Gegenwart ge⸗ ſprochen, und auf dieſe Rede habe ich doch ganz beſonders Bezug genommen. Ich bin alſo nicht 30 Jahne zurückgegangen, auch bin ich nicht mit Beweiſen aus Böhmen oder Rußland gekommen, ſondern ich habe badiſche Beiſpiele gebracht, und das hauptſächlichſte Beiſpiel war die Rede des Abg. Kolb vom Jahre 1905. Hier an dieſer Stelle hat der Abg. Kolb geſagt: Wenn man uns das Wahlrecht nimmt, dann bringt man uns zur Ver⸗ zweiflung und in der Verzweiflung iſt uns jedes Mittel recht. Unruhe und Rufe: Sehr richtig bei den Sozialdemo⸗ kraten). Der Abg. Kolb hat nicht ewa davon geſprochen, daß das nur für den Fall gelte, wenn es auf nicht geſetzmäßigem Wege geſchehe. Herr Kolb hat auch geſagt, wenn in Sachſen das Wahlrecht nicht geändert wird, ſo müſſen wir einmal ruſ⸗ ſiſchreden. Nur in Sachſen iſt das Wahlrecht früher auf geſetzmäßigem Wege geündert worden. Was heißt aber„ruſſiſch reden“ anders als: Bomben werfen, Beamte ermorden und Staatskaſſen ausplündern.(Lachen und Unruhe bei den Sozial⸗ demokraten.] Der Abg. Kolb hat gegenüber Preußen Aehnliches geſagt. Das ſtimmt doch nicht mit Ihren eigenen Theorien. Sie lan den Sozialdemokraten) verlangen, daß wenn es Ihnen ge⸗ lingt, auf geſetzmäßigem Wege die Republik einzuführen und das Privateigentum abzuſchaffen.(Lebhafte Unruhe bei den Sozial⸗ demokraten)— ja ſchütteln Sie nur die Köpfe(Heiterkeit), ich kenne das Erfurter Programm ſehr genau— alſo Sie verlan⸗ gen dann, daß ſich die bürgerlichen Parteien das gefallen laſſen müſſen; wenn aber den Sozialdemokraten etwas auf geſetz⸗ mäßigem Wege genommen werden ſollte, ſo wollen Sie„ruſſiſch ſprechen.“(Unruhe bei den Sozialdemokraten.] Die Sozialdemo⸗ kraten ſind eben das, wofür ich ſie halte, nämlich eine revo⸗ lutionäre Partei.(Laute Zwiſchenrufe und andauernde Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Hierauf wird die Sitzung geſchloſſen.— Nächſte Sitzung: Samstag, 22. Februar, vormittags 9 Uhr: Fortſetzung der De⸗ hatte über das Budget des Miniſteriums des Innern. r⸗ Polftische Hebersicht. *Manuheim, 21. Februar 1908. Kann ein gläubiger Katholik der liberalen Partei angehören? Neſe viel umſtrittene, politiſch überaus wichtige Frage hat imbejahenden Sinne der Erzbiſchof von Bam⸗ berg in ſeinem von uns ſchon erwähnten Schreiben an die liberale Landtagsfraktion der bayeriſchen Kammer beant⸗ wortet. In dem Schreiben, das die Münchener Blätter jetzt im Wortlaut veröffentlichen, heißt es zu der Frage: Ich ſtelle nicht in Abrede, daß es Katholiken gibt, welche der Anficht find, ſie könnten ihre katholiſche Welt⸗ und Lebensanſchauung mit ihrer Zu⸗ gehörigkeit zur liberalen Partei in Einklang bringen. Und ich ſelber kenne manche derſelben, deren auf⸗ richtige religiöſe Geſinnung zu beszweifeln i ch keinen Grund habe. Das iſt ein überaus wichtiges Zugeſtändnis, um ſo wich⸗ tiger, als ein hoher Kirchenfürſt es macht. Die ultramontane Preſſe hat bekanntlich ſtets behauptet, ein gläubiger Katholik könne nicht liberal wählen, und die ultramontane Partei hat in ihrer Agitation leider Gottes mit dieſem Schlagwort viele Erfolge erzielt. Nun ſtellt Erzbiſchof Abert feſt, daß es auf⸗ richtige Katholiken von tiefer Religioſität gibt,— und es gibt deren mehr, als er vielleicht annimmt— die keine Be⸗ denken tragen ſich politiſch zum Liberalismus zu bekennen. Schlagender konnte die klerikale Phraſe von der Kirchen⸗ und Religionsfeindſchaft des Liberalismus wohl nicht widerlegt werden, als durch dieſe Tatſache. Denn wäre der Liberalis⸗ mus kirchen⸗ und religionsfeindlich, ſo würden die von Erz⸗ biſchof Abert benannten katholiſchen Männer ſicher nicht a ſeiner Fahne ſtehen. Was wird die ultramontane Preſſe nuͤn ſagen? Die liberalen Parteien nicht nur Bayerns ſind dem Ersbiſchof von Bamberg dankbar für dieſes mutige und wahre Wort, ſie werden wie bisher ſtets in ſeinem Sinne handeln und die religiöſe und kirchliche Ueberzeugung alter Be⸗ kenntniſſe in gleicher Weiſe achten und ſich fernhalten von einem Gebiet des perſönlichen Innenlebens, mit dem ihre politiſche Weltanſchauung und Aufgabe nichts zu ſchaffen hat und zu ſchaffen haben will. Das Weſen des Lüberalismus iſt durch die von Erzbiſchof Abert feſtgeſtellte Tatſache treffend gekennzeichnet. Er fordert von ſeinen Anhängern kein be⸗ ſtimmtes religiöſes Bekenntnis, oder deſſen Ableugnung, da⸗ her auch nicht eine atheiſtiſche Weltanſchauung. Der Atheismus iſt nicht die unbedingte Vorausſetzung der Zu⸗ gehörigkeit zur politiſchen Weltanſchauung. Daher beſteht auch ſelbſtverſtändlich kein Hindernis für den gläubigen Katho⸗ liken, politiſch liberal zu ſein. 5 Deutsches Reich. das Börſengeſetz) nahm einen Antrag Bitter(Ztr.) an und beſchloß, danach dem§ 50 folgende Faſſung zu geben: Börſentermingeſchäfte in Getreide⸗ und Mühlenfabrikaten ſind verboten. Alle übrigen Beſtimmungen des§ 50 und alle ſonſtigen Anträge wurden abgelehnt, auch der Abſatz 2 des Antrages Bitter, das Verbot des Börſenterminhandels in Bergwerks⸗ und Fabrikanteilen aufrecht zu erhalten. Badiſche Politik. * Karlsruhe, 21. Febr. Beim Miniſter v. Mar⸗ ſchall fand ein parlamentariſcher Abend ſtatt, an dem die Abgeordneten und Präſidien beider Kammern, auch Prinz Max, die Miniſter und ſonſtige höhere Beamte ſowie Vertreter der Preſſe teilnahmen. 228 Hus Stadt und Land. * Maunheim, 21. Februar 1908. Ein Gaug durch Maunheims Volksküchen. Jahre ſind pergangen, ſeit ich die Volksküche 1 mit ihren Einrichtungen kennen lernte, und es intereſſierte mich lebhaft, das damals Geſchaute wieder in Augenſchein zu nehmen. Mit größter Bereitwilligkeit wurden mir ſämtliche Räume gezeigt, doch als Hausfrau flößte mir die Küche das größte Intereſſe ein. Es war 1½11 Uhr, alſo die Köchin mit ihren Gehilfinnen in leb⸗ hafter Tätigkeit; große Keſſel mit kräftig duftender Reisbrühe „Er hat eine Perrücke auf“, flüſterte er.„Sie dürfens ihm aber nicht wiederſagen.“ Die Damen waren niedergeſchmettert, denn der alte Herr hatte jeder eine ſilberne Locke zum Andenken geſchenkt. Sie war⸗ en einander funkelnde Blicke zu wie zwei Katzen, die Unrat tern. e *** Als Peter am Abend das Schiff beſtieg und unter dem ſternenbeſüten Himmel über das ſchlafende Waſſer binfuhr, da Lonnte er die leichten Gedanken des Morgens nicht wieder⸗ en. wirſt doch nicht verliebt ſein!“ dachte er„In dieſe te fille. Denn das iſt ſie. Welch einen Dunſt von Poeſie. Unſinn du auch um ſie legen magſt. Ein kleines Mädchen Kirchhaſel, das aus lauter Dummheit über einen Abgrund ugt, weil es ihn von einem Graben nicht unterſcheiden kann. du wirſt ſie doch nicht lieben! Deſſen biſt du ſo gewiß, wie du eißt daß du jetzt eine Zigarre rauchſt und bei vollem Ver⸗ ande biſt 890 kaum war ihm der Gedanke an ſeinen Verſtand enk⸗ üpft, als er die Zigarre über Bord warf und mit zurückge⸗ utem Kopf in die Welt von Träumen ſank, die ſo glänzend und ermeßlich, ſo tief und geheimnisvoll war die Sternenwelt 'eſer Sommernacht, durch die er über ſchlafende Wellen hinfuhr. Leutnant von Kalderhot hatte in Montreux das leichtſinnige eben kennen gelernt, nachdem er als Offizier ſehr ſtraf gehal⸗ ten war Als er am Abend des Tages, an dem er ſeine Mutter be⸗ aben hatte von der Höhe des ſchattendunklen Kirchhofs auf das nter Dämmerung berſchwindende Montreux hinabſah, das ſo ind dalag, voll unbekannter Abentener und Genüſſe, da war neben der Trauer über den Verluſt ein wundervoll prickelndes Gefühl über ihn gekommen, etwas geerbt zu haben und frei zu ſein!.. Zugreifen zu können, von niemanden gehindert, ſich auszutoben. von keiner frommen, aber langweiligen Stimme ermahnt. Zwei Tage ſpäter ſaß er beim Champagner und ließ ſich von ſeinen neuen Bekannten Renés Baſch und Schmitz in den cercle des strangers einführen. Daß er bort beim Spiel viel Geld ver⸗ lor, ſtimmte ihn fröhlich, denn es verhieß ihm Glück in der Liebe. Das ausgemergelte gramvolle Totenantlitz ſeiner Mutter war ganz verwiſcht von der lachenden, üppigen Erſcheinung der Frau Roſe. (Fortſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotizen. Die Intendanz teilt mit: Für die Faſt⸗ nachtstage ſind im Hoftheater folgende Vorſtellungen in Aus⸗ ſicht genommen: Samstag, 29. Februar laußer Abonnement 3u ermäßigten Preiſen):„Die luſtige Witwe“. Fartenverkauf ab 24. Februar morgens 10 Uhr an der Tageskaſſe I.—. Sonn⸗ tag, 1. März, vormittags 11½ Uhr: 5. Dichter⸗ und Tondichter⸗ Matinee„Hans Sachs“(Faſtnacktsſpieleß. Kartenperkauf ab 24. Februar an der Tageskaſſe I. Abends 7 Uhr(im Abonnement .:„Die Fledermaus“. Kortenverkauf ab 24. Jebruar, morgens 10 Uhr an der Tageskaſſe II. Montag, 2. März, vormittags 10% Uhr laußer Abonnement— Vorrecht&— zu kleinen Preiſen):„Max und Moritz“ und„Die Puppenfee“. Karten⸗ ausgabe ab 25. Jebrnar, morgens 10 Uhr an der Tageskaſſe II. Vorher werden Beſtellungen ſchriftlich an die Hoftheaterkaſſe er⸗ beten. Abends 7 Uhr(Außer Abonnement zu lleinen Preiſen): „Faſtnachts⸗Cabaret“(Bunte Bühneſ. Kartenausgabe ab 24. Februar, morgens 10 Uhr an der Tageskaſſe II. Vorher wer⸗ den Beſtellungen ſchriftlich an die Hoftheaterkaſſe erbeten. Dieus⸗ tag, 3. März lim Abonnement):„Die Maſchinenbauer“. Kleine Preiſe. Kartenverkauf ab 25. Februar, morgens 10 Uhr an der Tageskaſſe II.— Der Beginn der nächſten Sonntag, den 23. Februar im Neuen Theater im Roſengarten ſtattfindenden Wiederholung der Poſſe:„Madame Harpagon“ von Emil Hecht und Chriſtian Eckelmann iſt auf 8 Uyr feſtgeſetzt worden. Philharmoniſcher Verein. Für das am kommenden Diens⸗ tag, abends ½8 Uhr ſtattfindende Kommermuſik⸗Konzert iſt außer neben dem raſch berühmt gewordenen Seveik⸗Auar⸗ tett, das in den letzten Wochen auch in Italien mit ſenſationel⸗ len Erſolgen komponierte, die Konzertſängerin Frl. Elſe Schü⸗ nemann gewonnen worden. Ueber die jugendliche Künſtlerin leſen wir in der„Neuen Freien Preſſe“:„Die Zraziöſe Sän⸗ gerin mit den ausdrucksvollen Mienen bereitete geſtern dem Pub⸗ likum von Diſtinktion, das auf ihre vornehme Art einzugehen vermag, einen auserleſenen Genuß. Fräulein Schünemanns ſo⸗ norer Mezzo⸗Sopran iſt von prächtig ruhigem Fluß, biegſam und formſchön; ein rechtes, edel gebildete Liederorgan zu ihm geſellt ſich die reiche Individualität eines dramatiſchen Talents. Fräulein Schünemann zuzuhören, iſt ungemein feſſelnd für Ohr und Geiſt. Abſolpierung des Programms noch weitere hören wollte.“ Ausſtellung der Architekten Eſch und Anke, Mannheim. Im KunſtſalonHeckel ſtellt eine kleine Gruppe von Architekten, Malern und Plaſtikern aus. Bilder und Plaſtiken nehmen eben ſo ſehr Bezug auf die baukünſtleriſchen Grundelemente wie die archi⸗ tektoniſchen Monumental⸗Entwürfe ſelbſt. Sie ordnen ſich dem Sinne nach als auch in Form⸗ und Farbgebung vollkommen der gegebenen größten Dispoſition: geſetzmäßig ſtreng und klar ge⸗ bildete Räume zu bilden, unter. Dieſelbe Grundidee ſpricht auch aus den Entwſtrfen für die öſtliche Stadterweiterung. Die Straßen ſind hier als Raumbilder behandelt. Jede Straße hat ihren eigenen, beſonderen Charakter. Die„Große Allee“ und der„Abſchluß der verlängerten Auguſta⸗Anlage“ ſollen die beiden —(Die Kommiſſion des Reichstages für So kam es daß man mehrere der Lieder gern zwei Mal und nach 1 Mannheim, 21. Februar. General⸗Anzeiger.(Mirtaablatt.) 3. Seite. ſtanden in Bereitſchaft und harrten des Augenblickes, indem flei⸗ ßige Hände ſie ausſchöpfen ſollten. Die Kraftbrühe, die beſon⸗ ders gut als Krankenſuppe geeignet und ſtets gleichmäßig ſchmack⸗ haft iſt, erregte meinen Appetit lebhaft, große Maſſen geſalzenen Schweinefleiſches wurden in Portionen geſchnitten; die Scheiben ſahen ſo ſaftig und appetitlich aus, wie man ſie nur bei großen Fleiſchſtücken ſehen kann. Sauerkraut und Kartoffelbrei ver⸗ vollſtändigten das Mittageſſen und eine ſehr kräftig duftende, ſchön glatt und dunkel ausſehende Sauce gab dem nahrhaften Eſſen die Würze. Was ich immer bewunderte und was auch diesmal meine Aufmerkſamkeit erregte, war die tadelloſe Sauber⸗ keit, die Ruhe und Ordnung, die hier in den Räumen, in denen ſo viele Angeſtellte beſchäftigt ſind, herrſcht. Wie praktiſch und ſauber iſt alles eingerichtet! Die große Mulde zum Spätzleteig⸗ Anrühren, die Fleiſchhackmaſchine, die Dampftöpfe, der große Gasherd zum Warmhalten der Speiſen, die Tiſche mit Wärme⸗ vorrichtung, bis in die kleinſten Einzelheiten iſt alles zweckmäßig erdacht und wird auch ſo gehandhabt. Meine Erkundigungen nach den Qualitäten der zur Ver⸗ wendung gelangenden Nahrungsmittel wurden bereitwilligſt da⸗ hin beantwortet, daß das Fleiſch nur in beſter Ware geliefert werden darf; alles, was nicht den ſchärfſten Anforderungen ge⸗ nügt, wird zurückgewieſen; ebenſo iſt es mit Gemüſen und mit allen Spezereiwaren. Mehl wird nur beſte Sorte 00 verwendet, anderer als Tafelreis darf nicht gekocht werden, Frankenthaler Würfelzucker lag in großen Quantitäten aufgehäuft, die Schwarz⸗ brote waren appetitlich braun von Kruſte und ſehr gut ausge⸗ backen. Rieſige Körbe mit Brötchen und Wickelchen ſtanden für die Kaffee⸗ und Kakaogäſte bereit; es war alles auf das beſte vorbereitet, um viele hungrige Menſchen zu ſättigen. Die Säle ſind hoch, hell und freundlich und gut gelüftet, ſo daß ein Aufent⸗ halt während der Mittagspauſe hier nach der in den oft engen Arbeitsräumen verbrachten Zeit eine wahre Erholung ſein muß; mit großer Freundlichkeit findet auch die Bedienung am Schalter ſtatt. Es iſt eine beſonders gute Einrichtung, daß täglich Herren des Vorſtandes den ganzen Betrieb überwachen, und daß Damen, diie ſelbſt im Kochen praktiſch erfahren ſind, die Speiſen auf ihre Güte und Schmackhaftigkeit prüfen; damit iſt dem Publikum die Gewähr geboten, daß nur wirklich gut zubereitetes Eſſen ver⸗ abreicht wird, das nahrhaft und kräftig iſt und nicht ſo bald den Hunger wieder aufkommen läßt. Die Volksküche iſt ſchon von morgens 7 Uhr geöffnet, ſo daß auch zum Frühſtück Gäſte will⸗ kommen ſind. Kaffee, Milch, Kakao und Brödchen werden wäh⸗ rend des ganzen Tages zu billigen Preiſen verabreicht; welche Annehmlichkeit, beſonders jetzt in der kalten Jahreszeit, ſich an einem heißen Getränk ſtärken und erwärmen zu können; wie be⸗ lebend wirken ſolche Getränke auf den Körper oder abgeſpannten Geiſt; beſonders heiße Milch übt eine geradezu wunderbar er⸗ friſchende Wirkung aus. Meine Fragen nach der Frequenz der Volksküche ließen mich erkennen, daß ein ſtärkerer Beſuch ſehr wünſchenswert ſei, um den Betrieb der Volksküche in dieſer Weiſe dauernd aufrecht erhalten zu können. Den vielen, die noch keinen Verſuch gemacht haben, das von der VolkskücheGebotene zu ſchmek⸗ ken, kann nicht genug empfohlen werden, das bisher Verſäumte nachzuholen und das Eſſen zu probieren, ſie werden überraſcht ſein von der Güte der Speiſen, die hier für einen geringen Preis geboten werden. Dabei iſt es nicht etwa ein Almoſen, was ge⸗ geben wird es iſt keine Wohltätigkeitsanſtalt, gewiß nicht, jeder muß bezahlen. Für dieſe billigen Preiſe ſolch reichliche und gute Speiſen zu liefern, iſt nur ermöglicht durch die großen Einkäufe, durch genaue Berechnungen, durch die praktiſche Verwertung aller Lebensmittel, durch die größmögliche Ausnützung der Nährwerte, ſowie dadurch, daß die Verwaltung und die Bedienung an den Schaltern von freiwilligen Arbeitskräften beſorgt wird. Nach der Beſichtigung der Volksküche 1 in K 5 wurde auch die Volksküche III in der Neckarvorſtadt in Augenſchein ge⸗ nommen; ein Herr des Vorſtandes übernahm die Führung und zeigte dieſe mit allen techniſchen Hilfsmitteln der Neuzeit ausge⸗ ſtattete Küche nebſt Speiſeſälen. Alle Einrichtungen ſind mit Liebe und größtem Verſtändnis getroffen, um etwas Muſter⸗ gültiges zu ſchaffen. Für jede Hausfrau iſt es ein wirkliches Veignügen, dieſe prachtvollen innen vernickelten Kochhäfen, den Nickelmilchkocher, die Töpfe, in denen die Kartoffeln in Dampf gekocht werden, damit ſie beſonders ſchmackhaft ſind, die praktiſchen Käüen für Mehl und Salz, welche dieſe Dinge vor Staub be⸗ wahren, zu ſehen. Hell, luftig und kühl ſind auch die Vorrats⸗ räume und die Aufwaſchküche. Die Vorhalle, ſowie die Speiſe⸗ ſäle ſind hier beſonders freundlich und anheimelnd. Ein Blick in die Bücher der Verwaltung lehrt, daß dieſe Volksküche leider nicht ſo viel beſucht wird, wie es wünſchenswert iſt. Woran mag das liegen? Glaubt man immer noch, daß die Speiſeentnahme aus der Volksküche einem Annehmen von Almoſen gleichkommt und wollen diejenigen, die fleißig für ſich und ihre Familien arbeiten, ſich nichts ſchenken laſſen? Der Vorſatz, keine Wohltaten an⸗ nehmen zu wollen, ſo lange man imſtande iſt, die Jamilie ſelbſt zu ernähren, iſt ſehr gut, doch es handelt ſich hier nicht um die Annahme von Wohltaten, ſondern um die Ausnützung dieſer ge⸗ meinnützigen Einrichtung. Die Volksküchen ſind keine Wohltätig⸗ keitsanſtalten, wie ſchon vorſtehend bemerkt; ſie ſind Wohlfahrts⸗ einrichtungen, die für die Allgemeinheit geſchaffen ſind. Vielleicht hat mancher ein Vorurteil gegen Speiſebereitung in großen Mengen, aber wie wenig gerechtfertigt iſt ſolche Annahme bei ſolch einem muſtergültigen Betriebe, wie die hieſigen Volksküchen ihn eingeführt haben. Oder glaubt man, es ſei notwendig zum eſſen auch zu trin⸗ ken? Wie häufig iſt in Wort und Schrift darauf hingewieſen worden, daß es dem Körper viel dienlicher ſei, keine Flüſſig⸗ keiten beim Speiſen zu ſich zu nehmen, da die Getränke den Ma⸗ gen unnötig füllen und die Verdauung behindern; wer Suppe ißt, hat ſchon eine gnügend große Quantität Flüſſigkeit dem Magen zugeführt. Für manche Frau, die einen Monatsdienſt verſieht, und erſt kurz vor Mittagszeit nach Hauſe kommt und demzu⸗ folge nicht imſtande iſt, ein ordentliches Mittageſſen zu bereiten, wäre es weit ratſamer, das Eſſen für die Familie aus der Volks⸗ küche zu entnehmen, wobei nicht auf jede Perſon der Familie eine ganze Portion gerechnet zu werden braucht, da die Portionen ſehr reichlich bemeſſen ſind. Wie viel beſſer wird man ſich dabei ſtehen, als bei dem jetzt vielfach üblichen Mittageſſen, beſtehend aus Kaffee oder Bier und Brötchen nebſt Wurſt; berechnet man, wie viel reichlicher und teurer dann das Veſper ausfallen muß bei dieſer Einteilung, ſo wird von einer Erſparnis nicht die Rede ſein können; wie viel nahrhafter und bekömmlicher iſt dagegen ein warmes gutes Mittageſſen. Manche Gäſte der Volksküche begnügen ſich zur Mittagszeit mit einer Taſſe Kaffee für 5 Pfg. und einem Brötchen zu 3 Pfg.; wie viel beſſer würden dieſe Gäſte ſich ſtehen, wenn ſie noch 3 Pfg. mehr ausgeben würden und einen Teller Suppe für 10 Pfg. mit einem Stück Brot für 3 Pfg. ſich leiſten würden. Von der Schmackhaftigkeit der Speiſen überzeugte ich mich beim Beſuch der Volksküche; die Erbſenſuppe ſchmeckte vorzüglich, die Spätzle waren ſehr gut geſchmälzt, zu denen wurde Dürrobſt gereicht. Die Verwaltung iſt bemüht, ſo viel Abwechſelung wie nur irgend möglich bei der Auswahl der Speiſen zu bringen; aus den Abrechnungsbüchern ſchrieb ich ohne Auswahl nachſtehenden Speiſezettel einer Woche nieder, ich glaube er datierte vom Januar 1908: Griesſuppe, Rindfleiſch, Makka⸗ roni, Haferflockenſuppe, Rotkraut, Fleiſchwürſte, Gerſtenſuppe, Leberklöße, Sauerkraut, Grünkernſuppe, Rehbraten, Kartoffel⸗ ſchnitze, Kartoffelſuppe, Faſtnachtsküchle, Dürrobſt, Reisſuppe, Hackbraten, Rahmkartoffeln. Jeder unbefangene Beurteiler muß zugeben, daß das Mittageſſen in einer einfachen bürgerlichen Haushaltung nicht abwechſelungsreicher iſt und daß gewiß auf den Geſchmack des Publikums alle erdenkliche Rückſicht genommen wird. Am letzten Mittwoch gab es in der Volksküche 1 ſogar Kalbsbraten mit Rahmſauce und Kartoffelſalat; das iſt doch ein wirkliches Feſteſſen. Beſonders auffällig iſt es, daß die Tage, an denen Mehlſpeiſe, ausgenommen Faſtnachtsküchle, und an den⸗ jenigen, an denen Gemüſe gegeben werden, den geringſten Beſuch der Volksküche aufweiſen. Zu Mehlſpeiſen gibt es eine große Portion Dürrobſt, bekanntlich eine ſehr geſunde Koſt, auch friſches Gemüſe iſt ſehr verträglich und geradezu unentbehrlich für den menſchlichen Körper; es ſcheint, als ſeien hier bei vielen noch Vorurteile zu beſiegen. Der Volksküche II in der Schwetzinger⸗ vorſtadt iſt ein Leſezimmer angegliedert, deſſen Beſuch ein ſehr erfreulicher iſt, die Gäſte benützen die Gelegenheit, ſich in gut geheizten Räumen abends nach der Arbeit zu erholen, zu zer⸗ ſtreuen und weiterzubilden; möchten nur immer weitere Kreiſe von dieſer Einrichtung Gebrauch machen. Mannheim beſitzt in ſeinen vorzüglich geleiteten Volksküchen gemeinnützige Anſtalten, die in jeder Beziehung vorbildlich ſind und treffen ſein werden! ̃ * Die Königin Viktoria von Schweden, die ſich in Karls⸗ ruhe zum Beſuch ihrer Mutter aufhält, hat ſich von ihrer letzten Krankheit ſoweit erholt, daß ſie nunmehr das Zimmey ver⸗ laſſen und bei guter Witterung Spaziergänge im Schloßgarten unternehmen kann. Wie man hört, ſoll ihre Abreiſe für Ende dieſes Monats in Ausſicht genommen ſein. * Schnellzugsverbindung Saarbrücken⸗Maunheim Würzburg. (Mitgeteilt von der Handeskammer.] Auf das kürzlich veröffent⸗ lichte Schreiben der Großh. Generaldirektion, womit ſie ſich über die Gründe für die Ablehnung des neuen Schnellzugspaares Würzburg⸗Saarbrücken äußerte, hat ſich die Handelskammer neuerdings mit nachſtehender Vorſtellung an die Generaldirektion gewendet:„Großh. Generaldirektion ſprechen wir unſeren Dank aus dafür, daß mit gefl. Zuſchrift vom 5. ds. Mts. unſerer Bitte um Erklärung der Gründe entſprochen wurde, die für die Ab⸗ lehnung des neuen Schnellzugs Würzburg⸗Saarbrücken maßge⸗ bend waren. Wir vermögen indeſſen in dem Inhalt des gefl. Schreibens eine dieſe Ablehnung rechtfertigende Erklärung nicht zu erblicken. ZuPunkt 1 erlauben wir uns zu bemerken,daß der in dem Schreiben der Pfälziſchen Eiſenbahnen vom 26. Dezember 1907 an die Handelskammer Würzburg mitget. Fahrplanentwurf für die neuen Züge gerade der Eingleiſigkeit der Strecke wegen, der ausdrücklichen Zuſtimmung des Vertreters der Großh. Ge⸗ neraldirektion bedurfte, und da nur ihm die Verhältniſſe auf der Strecke Heidelberg⸗Würzburg genau bekannt ſein können, von ihm auch wohl aufgeſtellt worden ſein wird. Und darin darf e ——.— bedeutungsvollſten, die Hauptmonumente der neuen Stadtteile darſtellen und die beherrſchenden Eindrücke hervorrufen. Die tiefgelegenen Vorhöfe ſollen die Wirkung der abſchließenden Bau⸗ maſſen noch erhöhen.— Die Löſung für den Münſter⸗Platz Ulm zeigt ein Gegenſatz zu der mächtig aufſtrebenden, vertikal geteilteg Maſſe des Münſters eine breite, horizontal gelagerte Einfaſſung. Die von Eſch und Waldſchütz gemeinſam bearbeiteten Entwürfe aus dem ſpäter geſammelt erſcheinenden Werke:„Architekturen (Radierungen) ſollen vor allem dazu beitragen, die Architektur wieder mehr als Kunſt zu betrachten. Die meiſt von Waldſchütz entworfenen und modellierten neuen Eſchöfen zeigen bei Ueber · windung mannigfacher techniſcher Schwierigkeiten ſchöne formale Durchbildung. Die Plaſtiken und maleriſchen Arbeiten von Gehri zeigen einfache, klare Kompoſition mit Betonung des Weſentlichen in der Form. Bei Landſchaften und farbigen Bild⸗ wirkungen übernehmen wenige große Farben Kompoſition und Ausdruck. In gleicher Weiſe arbeitet Gſell. Seine äußerſt gründlich ſtudierten Tierakte ſind ſehr lebendig in der Bewegung, ſtreng im Aufbau. Die beiden Bronzen Nashorn.Vogel und Japaniſcher Eisvogel geben außerdem das oft humorvolle e Vogels ausgezeichnet wieder. Der bekannte Joſef Gller ſtellt zwei farbig gute Glasbilder aus. Die geſchmackeenl arrangierte Ausſtellung erfreut ſich eines guten Beſuches von ſeiten des Pab⸗ likums und der Fachgenoſſen. 5 Das Karlsruher Hoftheater hat ſich den Oberregiſſeur des Kölner Schauſpielhauſes, Herrn Otto Kienſcherf, ver⸗ pflichtet. 8 Paul Thumann, der bekannte Geuremaler, iſt im Alter von 74 Jahren in Berlin geſtorben. Ein Deutſcher Verein für Kunſtwiſſenſchaft wird ins Leben treten. Seine Begründer ſind die Herren Bode, Geheimrat Friedrich Schmidt, Exzellenz Althoff, in Berlin Geheimpat Geheimrat v. Böttinger⸗Elberfeld, Hofrat Kötſchau⸗Weimar, Oberbürger⸗ meiſter Wilhelm Marx⸗Düſſeldorf, Prof. Dr. Wilhelm Pasz⸗ kowski, Geheimrat v. Seidlitz⸗Dresden und Kommerzienrat Dr. Eduard Simon. Als vorläufiger Ausſchuß fordern ſie zum Bei⸗ tritt auf. Eine demnächſt einzuberufende Verſammlung ſoll die Satzungen beraten. Der Deutſche Verein für Kunſtwiſſenſchaft bezweckt die Förderung kunſtgeſchichtlichen Wiſſens und die He⸗ bung künſtleriſchen Lebens in Deutſchland und ſetzt ſich insbeſon⸗ dere zur Aufgabe, ein illuſtriertes kunſtwiſſenſchaftliches Jahr⸗ buch mit literariſchem Jahresbericht herauszugeben, die Heraus⸗ gabe von Kunſthandbüchern und photographiſchem Anſchauungs⸗ material, ſowie von ſonſtigen kunſtwiſſenſchaftlichen Arbeiten zu fördern. Paul Ertels fymphoniſche Dichtung„Die nächtliche Heer⸗ ſchau“ gelangte unter Rezniceks Leitung im ſiebenten großen Abonnementskonzert der Warſchauer Philharmonie mit großem Erfolge zur Uraufführung. Profeſſor Panzner wird dieſes Werk erſtmalig im Mozart⸗Saale am 24. Februar in Berlin zur Auf⸗ führung bringen. Zu Tolſtois 80. Geburtstag(9. September) werden in Ruß⸗ land bereits umfaſſende Vorbereitungen getroffen. Von dem be⸗ kannten amerikaniſchen Milliardär Carnegie liegt ein Anerbieten vor, das Verlagsrecht ſämtlicher Tolſtoiſchen Schrifſten von den einzelnen Verlegern aufzukaufen, um Tolſtois Werke auf dieſe Weiſe zum Gemeingut aller Nationen zu machen. Wie mau aus⸗ gerechnet hat, wäre hierzu etwa eine Million Rubel erforderlich. zurichten. Auch ſoll aus dem Dorfe Dolgow Tolſtois Geburts. Jaſſnaja Poljana anzukaufen, um dort eine Bildungsanſtalt ein⸗ zurichten. Auch ſoll aus dem Dorfe Dolgow Tolüdis Geburts⸗ haus nach Jaſſnaja Poljana überführt werden. kaum noch zu über⸗ wohl der Beweis dafür erblickt werden, daß trotz der Eingleiſig⸗ keit— früher machte Großh. Generaldirektion die Eingleiſigkeit der Strecke Neckarelz⸗Oſterburken geltend— die Führung eines Schnellzugspaares über die Strecke Neckargemünd⸗Neckarelz ohn „Kursſtörung ſehr wohl möglich iſt. Was Punkt 2 und 3 betrifft, ſo glauben wir auf deren Widerlegung nicht eingehen zu ſollen, denn weder die Zahl der gefahrenen Perſonenzugskilsmeter, noch der Mangel einer für je einen Schnellzug auf der Strecke Würz⸗ burg⸗Mannheim⸗Ludwigshafen und vice verſa in Betracht kom⸗ menden Lokomotive ſind Gründe, die— wie uns als Laien ſchein — einer ernſtlichen Prüfung und wohlwollenden Erwägung ge⸗ genüber ſtandhalten können. Denn es handelt ſich um einen Zug, der von Würzburg, Heidelberg und Mannheim ſeit Jahren der⸗ langt wird, und daß die Einrichtung dieſes Schnellzugspaares einem Bedürfnis entſpricht, wird unwiderleglich dadurch bewie⸗ ſen, daß die bayeriſche, pfälziſche, preußiſche und elſaß⸗lothrin⸗ giſche Eiſenbahnverwaltung ihre Zuſtimmung dazu erteilt haben! Und mit gutem Grunde haben ſie dieſe Zuſtimmung gegeben, denn dieſen beiden Schnellzügen kann für die Zukunft eine nicht geringe internationale Bedeutung beigemeſſen werden. Nuch ihrer Einrichtung wird es ohne Zweifel der preußiſchen Ver⸗ waltung, die ſchon jetzt die Führung bis Metz in Ausſicht genom⸗ men hat, gelingen, die franzöſiſche Oſtbahn zur Fortſetzung bis Paris zu beſtimmen. Und auf der anderen Seite werden die Reiſenden nach Frankreich aus Bayern und Böhmen dieſer Strecke zugeführt werden, ſodaß man ſich von der Einrichtung der neuen Züge die Schaffung eines lebhaften innerdeutſchen und internationalen Verkehrs verſprechen darf. Dieſe Erwägungen dürften Großh. Generaldirektion veranlaſſen, ihr Votum einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen und ihre Zuſtimmung nicht länger vorzuenthalten. Wir dürfen annehmen, daß die übrigen beteiligten Verwaltungen auch jetzt noch zur Ausführung des in den Konferenzen zu Würzburg und Wien gefaßten Beſchluſſes be⸗ reit ſind und geben der Erwartung Ausdruck, daß das neue Schnellzugspaar im definitiven Fahrplan für den Sommer 1908 erſcheinen wird. Bezirksrat. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksrats⸗ ſitzung wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Franz Raſch, Colliniſtraße 24 und des Ernſt Dommermuth, Schimperſtraße 16; folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank: des Auguſt Stein, Jungbuſchſtraße 26(ohne Brannt⸗ wein), des Peter Vogelsgefang in Käfertal, Riedſtr. 28. und des Jakob Faſſold, U 3, 19(ohne Branntwein); folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betvrieb einer Gaſtwirtſchaft: des Jof Schenkel, Kaiſerring 30, des Guſtav Heinrich Weber in Seckenheim⸗Rheinau, Ecke Schwetzingerſtraße und Marktpratz, und des Karl Giſinger, O 6, 2; folgende Geſuche um Erlaubni⸗ gur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Brannttpeinſchank: des Karl Ludwig Eberhard von Gontardplatz 3 nach Rheindamm⸗ ſtraße 30, des Heinrich Süß von SEichelsheimerſtraße 58 mach Bellenſtraße 18, der Frieda Vogt Wwe. von Waldhofſtr. 17 nach Ecke Mittelſtr. 106 und Bürgermeiſter Fuchsſtraße 31 und des Frz⸗ Brand von Waldparkſtraße 20 nach Waldparkſtraße 14; folgend Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mig Branntweinſchank: des Georg Kreiner von Langſtr. 1 nach Parkring 2 und der Anna Bachmann von Käfertalerſtr. 2077 nach Käfertalerſtraße 3(Gaſtwirtſchaft); folgende Geſuche um Er⸗ laubnis zum Betrieb von Realſchankwirtſchaften mit Brauntwein⸗ ſchank: des Auguſt Fröber„zum goldenen Schaf“, I 1, 14, und des Friedrich Jakoßh Leix„zum eiſernen Kreuz“, G 5, 16; das Geſuch des Georg Peter Mohr in Neckarau unt Grlaubwis zunt Ausſchank von Branntwein in ſeiner Schankwirtſchaft Friedrich, ſtraße 35; das Geſuch der Mannheimer Apollo⸗Geſellſchaft m. b. B um Erteilung der Erlaubnis zum Gewerbebetrieb nach§ 33a G. O. das Geſuch des Georg Bolich um Erlaubnis zur Erſtellung einet! Trockenhalle auf dem rechtsſeitigen Neckarorland auf der Bleiche und die Abänderung der Bau⸗ und Straßenfluchten an der ſüdlichen Ecke der Collini⸗ und Leſſingſtraße.— Abgeſetzt wurde die Entſcheidung i. S. des Ortsarmenberbandes Mannheim gegen die Ortskrankenkaſſe der häuslichen Dienſtboten wegen Erſtattung del Verpflegungskoſten für Chriſtian Mandel aus Viernheim, das Geſuch der Maria Magdalena Häffner, Traitteurſtraße 49, unt Verlängerung ihrer Wirtſchaftskonzeſſion, das Geſuch des Adam Rudolphh in Wollſtadt um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Bvanntweinſchank und das Geſuch des Heinrich Zahn um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft von Colliniſtraße 24 nach Neckarauerſtraße 32.— Begutachtel wurden die Anträge zur Aufnahme von Kindern in die v. Stutz'ſche Waiſenanſtalt in Lichtental.— Beſetzt wurden die Kaminfeger⸗ ſtellen im Amtsbezirk Mannheim.— Abgewieſen wurden die Beſchwerden des Leonhard Vol z in Seckenheim und Tobig Schütte in Sandhofen gegen baupolizeiliche Verfügungen.— Zurückgezogen wurde das Geſuch der Marie Ockenfuß Wwe. um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von S 2, 2 nach M 3, 9(mit Branntwein) Abgelehnt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Ernſt Gottlieb Karg, P 2, 3 und der Johann Mathias Selbach Ehefrau, J 1, 9, ſowie das Geſuch des Leopold Mechler unt Erlaubnis zur Verlegung der Schanlwirtſchaft von H 2, 19 nuch Mannheimerſtr. 2 in Käfertal(mit Branntwein). * In dem Jahresbericht des Blindenheims Mannheim wird an erſter Stelle des ſchweren Verluſtes gedacht, den die allver⸗ ehrte Protektorin, die Großherzogin Luiſe, durch den Tod ihres hohen Gemahls im verfloſſenen Jahre erlitten hat. Die Ta⸗ tigkeit des Verwaltungsrats bewegte ſich im 2. Jahre ſeines Be⸗ ſtehens im vorgeſchriebenen Rahmen: man ſuchte dabei aber aus⸗ zubauen, zu vertiefen, zu erweitern und das geſchah in erſter Linie durch Beſuchen und Anſehen anderer muſtergültiger An⸗ ſtalten und durch das Verwerten der dort erhaltenen Anreg⸗ ungen. Zunächſt wurde bereits im Februar 1907 ein in der Pro⸗ vinzialblindenanſtalt in Düren ausgebildeter Meiſter angeſtellt, der die Korbflechterei lehrt. Auf dieſe Weiſe wurde die Qualität der im„Heim“ gefertigten Waren gehoben. Die Korbflechterei iſt nun vollſtändig konkurrenzfähig, ſowohl was die Güte des Materials, als auch der Arbeit anbelangt. Der Abſatz von Kör⸗ ben und Bürſten war ein ſehr befriedigender und der beſte Be⸗ weis für die Güte der Arbeit, dürfte wohl der ſein, daß mit verſchiedenen Firmen und mit der Mannheimer Stadtverwaltung erneut Lieferungverträge abgeſchloſſen wurden. Gegen Ende des Betriebsjahres wurde die Einrichtung getroffen, daß in der Folge auch den Lehrlingen nach Ablauf ihres erſten Lehrjahres, Arbeitsverdienſt gut geſchrieben wird Im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr wurde mit 18 Blinden gearbeitet, von denen 11 erſt nach Ablauf der Schulzeit ganz oder teilweiſe, das Augenlicht ver⸗ loren. Dieſe werden im Heim in ihrem Handwerl ausgebildet und es iſt eine Freude zu ſehen, wie gerade bei dieſen die ſchön⸗ ſten Fortſchritte zu verzeichnen ſind. Weitere 17 Blinden habes um Aufnahme ins Heim nachgeſucht; davon konnten aber nur 3 Geſuche berückſichtigt werden; die anderen mußten wegen Kränk⸗ lichkeit oder zu vorgerückten Alters, abſchlägig beſchieden werden. Am 1. Oktober mußte die für die männlichen Blinden, in der Nähe des Heims gemietete Wohnung aufgegeben werden, da ſich Unzuträglichkeiten verſchiedener Art herausgebildet hatten: um die Blinden in geordnete Verhältniſſe zu bringen, mußte ſich der General⸗Anzeiger.(Mittagblatu., Mannheim, 21 Febrnar⸗ Fiefaf ie Die! 5[ben proviſoriſch im oberen rzubringen. Infolge dieſer Umſtände zweiten Hauſes für die männlichen e1 geworden. Der Verwaltungsrat hat zu Zweck u züglich die nötigen Schritte getan und zu zen Befriedigung erreicht, daß die Großh. Forſt⸗ und reltion einen Platz neben dem alten Hauſe, im Aus⸗ bon ca. 1600 Quadratmeter in dankenswertem Entgegen⸗ en auch diesmal zu einem äußerſt billigen Preiſe zur Ver⸗ 9 ſtellte. Die Baupläue wurden ſofort angefertigt und ſobald es die Witterung erlaubt, wird mit dem Neubau be⸗ gonnen werden, ein allerdings gewagtes Unternehmen, da die Mittel dazu nicht vorhanden ſind. Der Verwaltungsrat hat ſich er im Verein mit der Hauptleitung des Vereins Badiſcher Blinder dennoch dazu entſchloſſen, da er der ſicheren Hoffnung iſt es werde ihm für die Zahlung der Zinſen und Amortiſation für eine aufzunehmende Hypothek von der Großh. Staatsregie⸗ rung ein entſprechender jährlicher Staatszuſchuß zugebilligt wer⸗ den. Die Unterhandlungen, bei den Blinden Fortbildungsunter⸗ richt einzuführen, ſind in die beſten Wege geleitet und werden Wohl, weil dringend notwendig, zu gutem Ende führen. Der Rech⸗ Rungsabſchluß ergibt trotz der bedeutenden Zuwendungen von Geſchenken und Mitgliederbeiträgen, nur die kleine Vermögens⸗ vermehrung von M. 390.38. Dies findet aber darin ſeine Er⸗ Hlärung, daß der in den erſten 9 Monaten des Jahres teilweiſe getrennt geführte Haushalt, ſowie die Herſtellung und Bepflan⸗ zung des Hausgartens große Koſten verurſachte. An fertigge⸗ ſtellten Waren wurden für M. 9434.38 verkauft und damit an Löhnen M. 1293.72 teils ausbezahlt, teils auf die Verpflegung in Anrechnung gebracht. Bei Einrechnung der allgemeinen Speſen hat ſich ein Nutzen aus dem Werkſtättenbetrieb kaum ergeben; es ſteht aber zu hoffen, daß dies Verhältnis mit der Ausdehnung des Betriebs ſich beſſern wird, zumal wenn nach Fertigſtellung des neuen Hauſes ein weiterer Meiſter für die Bürſtenfabrikation angeſtellt wird. Die Blindenbibliothek des „Vereins“ wächſt ſtetig, dank der Schaffensfreudigkeit junger Mädchen, die ſich auf dieſe Weiſe, unter der Leitung von Frau Anna Scipio, um die Blindenfürſorge verdient machen. Möge die Anteilnahme der hieſigen Bevölkerung auch weiter dem Un⸗ ternehmen bewahrt bleiben; möge ſie Herz und Hand nicht ver⸗ ſchließen, wenn es zu helfen gilt, das Los dieſer Armen zu xus⸗ und Schnellzüge. Neue Schnellzüge zwiſchen chweiz über Lindau werden die wichtigſte Neuerung imerfahrplan ſein. In Ausſicht genommen ſind gen zwiſchen Berlin und Luzern und zwiſchen Die Züge verkehren auf dem Weg Saalfeld d C Probſt-Nürnberg-Lindau und Bodenſee—Gürtelbahn. Hin⸗ ſichtlich des neuzubildenden Lloyd⸗Expreßzuges, der bekanntlich an Mannheim vorbeigeführt werden ſoll, iſt dem hieſigen Verkehrs⸗ Verein die Nachricht zugegangen, daß es ſich bei dem demnächſt zu eröffnenden, zur Führung über Worms⸗Ludwigshafen be⸗ abſichtigten Zug nur um den Bremen⸗Hamburger Teil handle, während ein weiteres Projekt in der Führung eines Berliner Teils über Frankfurt⸗Mannheim und Vereinigung beider Züge in Baſel beſtehe. Dem Berliner Projekt ſtünden jedoch noch eine Reihe von Schwierigkeiten im Wege. Der Verkehrsverein iſt daraufhin nochmals mit der Bitte borſtellig geworden, bis zur Verwirklichung des beſtehenden zweiten Projektes den Bremen⸗ Hamburger Teil von Mainz aus über Mannheim zu führen und hat dies mit der Möglichkeit begründet, daß der Berliner Teil ſpäter ſchließlich einen ganz anderen als den beabſichtigten Weg erhalte und die Vereinigung mit dem Bremen⸗Hamburger Teil anderswo als in Baſel geſucht werde. Dieſe Annahme hat durch die obige Schilderung der neuen Schnellzüge zwiſchen Berlin und Schweiz unterdeſſen auch ihre Beſtätigung gefunden. Auch das Projekt eines Luxuszuges mit 1. und 2. Klaſſe tritt der Durch⸗ führung näher, indem zur Entlaſtung des Orientexpreßzuges zwiſchen München und Paris ein derartiger Zug eingerichtet werden wird. Die Internationale Schlafwagen⸗Geſellſchaft iſt bereit, in dieſen Zug ganz neue Salon⸗, Schlaf⸗ und Speiſe⸗ wagen einzuſtellen, die Salonwagen mit je 15 Plätzen 1. und 2. Klaſſe ſowie mit beſonders großen Fenſtern zu verſehen. Der Berlin⸗Trieſt⸗Expreß über die neuen Oeſterreichiſchen Alpen⸗ Fahnen wird neben dem Lloyd⸗Expreß der nächſte europäiſche Juxuszug ſein, der in Deutſchland eröffnet wird. Die Eröffnung wird am 1. Oktober ds. Is. oder am 1. Januar 1909 erfolgen. Der Zug ſeinen Weg von Berlin über Dresden, Prag, Budweis, L hal, St. Michgel, Aßling nach Trieſt, be⸗ rührt alſo Karawankenbahn. Der Aegypten⸗Expreß ver⸗ d⸗ und Südexpreßzügen zwiſchen Berlin und zanuar, Februar und März einmal jede Woche. e Verkehr der Nord⸗ und Südexpreßzüge erfährt 0 e Aenderung. *Handelshochſchulkurſe. Die Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule unternehmen am Samstag, den 22. d. Mts., Linen volkswirtſchaftlich⸗techniſchen Ausflug nach Grünwinkel bei Karlsruhe zum Beſuche der Sinnerſchen Fabriken. Vormittags erfolgt die Beſichtigung der Brauerei, wäh⸗ tend am Nachmittag die Spiritusfabrik beſucht wird. Die hieſigen Teilnehmer benützen den Zug 7 Uhr 35 ab Hauptbahnhof Mann⸗ ſeim und treffen in Harlsruhe mit den von Heidelberg kommenden zuſammen.— Wie Herr Prof. Dr. Salomon bei ſeiner Vor⸗ Eſung am letzten Dienstag mit den Hörern bereits vereinbart hat, Wird er die in der vorigen Woche infolge ſeiner Erkrankung aus⸗ zefallene Vorleſung dieſen Samstag, den 22. d. Mts., abends 8 Uhr Rachholen, worauf an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam gemacht ſei. * Ein kürzlich verſtorbener Gönner der Handeshochſchule hat durch das reiche Vermächtnis von 10 000 Mark zugunſten der Hochſchule ſeiner Erkenntlichkeit für den dauernden Nutzen Ausdruck gegeben, den ihm der einſtige Beſuch einer ähnlichen Jachbildungsanſtalt im Auslande für ſeine geſamte kaufmänniſche Laufßahn eingebracht hat. Es verdiente den herzlichſten Dank der Allgemeinheit, wenn recht viele unſerer wohlhabenden Mit⸗ Bärger dieſem Beiſpiele folgen und durch anſehnliche Zuwen⸗ dungen bei Lebzeiten und aus ihrer Verlaſſenſchaft dazu bei⸗ kogen wollten, der neuen Bildungsſtätte für die führenden Kräfte des Handelsſtandes und weite Schichten des kaufmänniſchen Nach⸗ wuchſes die Mittel für ihre zukunftsreiche Entwicklung zu ge⸗ wäßhren. Damit würde auch der nicht ſelten gehörte Vorwurf ſeine Berechtigung verljeren, daß unſer Mannheim auf dem Gebiet der privaten Opferwilligkeit für Unterrichtszwecke anderen Städten gegenüber zurückſtehe. Freilich müßte noch vieles ge⸗ ſchehen, um es den großzügigen Leiſtungen des Bürgertums zum Beiſpiel in Frankfurt a. M. und den rheiniſchen Städten gleich⸗ zutun, denen auch die Frankfurter und Kölner Handelshochſchule in der Hauptſache ihre Entſtehung und hohe Bedeutung ver⸗ danken. Bierpreiserhöhnng. Wie uns unſer Frankenthaler Y⸗Korre⸗ hondent mitteilt, wurden von der bom Verein„Pfälziſcher Brauer⸗ Lerein“ beſchoſſenen, vielerorts bereits erfolgten Bierpreis⸗ Biertrinker in den Bezirken Frankenthal gshafen nicht betroffen, da die Brauereien beider Bezirke der Sache fernſtehen. *Berein für Naturkunde. Am nächſten Vortragsabend, den der Verein für Naturkunde Montag den 24., halb 9 Uhr, im Saal der Loge L 8, 9 veranſtaltet, wird Herr Dr. Drevermann vom Senckenbergiſchen Muſeum in Frankfurt a. M. über„die Ent⸗ ſtehung der VBerſteinerungen und ihr Vorkom⸗ men in den Erdſchichten“ ſprechen. Belegſtücke aus dem Sammlungsbeſtand des hieſigen Großh. Naturalienkabinetts werden die 2 ſrungen des Redners veranſchaulichen. Gäſte ſind bei freiem Zutritt willkommen. * Ausflug des Odenwaldklubs. In den Straßen wogt bun⸗ tes Faſchingstreiben am Sonntag, den 1. März. Da verläßt die denwaldklubſektion Mannheim⸗Ludwigsha⸗ fen des Prinzen Karnevals Reſidenz und begibt ſich hinaus in die feierliche Stille der Natur, um dem beginnenden Frühling ihre erſie Huldigung darzubringen. Am frühen Morgen, wenn andere Menſchenkinder nach durchtanzter Nacht mit ſchlafenden Augen das Ruhelager aufſuchen, fahren wir mit friſchem Körper und Geiſt mit dem Zug.36 Uhr nach Neckarhauſen. Die Fähre bringt uns ans andere Neckarufer und ein tüchtiger Marſch durch das Finſterbachtal nach dem hochgelegenen Oberſchönbrunn ſorgt dafür, daß wir nicht ohne den gewohnten reſpektabeln Tou⸗ riſten⸗Appetit beim Adlerwirt einkehren. Nach ausgiebiger Stär⸗ kung ſteigen wir hinab durch ein herrliches Tälchen nach dem idylliſch gelegenen Allemühl. Der große Häuferberg und der große Auberg wollen nun erklommen ſein. Die beiden hohen Herren mit ihren noch ſchneebedeckten Häuptern werden dafür tun, daß die Tour nicht allzu bequem wird. Wir erreichen jetzt auf Schleichwegen und geheimen Pfaden, die nur für den Einge⸗ weihten auffindbar ſind, die ſchöne und ſo vielen unbekannte Burgruine Stolzeneck. Das der Sage nach einſt berüchtigte Raubſchloß, von dem noch anſehnliche Ueberreſte erhalten ſind, ſtammt aus dem 13. Jahrhundert. Vom Wehrgang der 16 Meter hohen Schildmauer bietet ſich ein prächtiger Blick ins Neckartal. Die Ruine wurde in den letzten Jahren renoviert. Wir trennen uns ungern von dieſem romantiſchen Stückchen Odenwald und wandern nun über Rockenau nach Eberbach, das wir um 4 Uhr nachmittags erreichen. Der Zug.59 Uhr bringt uns wieder in unſere faſchingslärmende und menſchenwogende Großſtadt zu⸗ rück. Alles Nähere iſt aus dem Wanderkärtchen zu erſehen, die von Samstag, den 22. ds. an bei den Herren Model u. Coſſäus (Strohmarkt) unentgeltlich zu haben ſind. Apollo⸗Theater. berbayeriſche Bauerntheater, welches erhöhung die 18 und Ludwigsha 1 Das O nur noch einige Tage hier gaſtiert, gibt heute Freitag eine Pre⸗ miére, betitelt„Die Auserwählte“, Volksſchauſpiel von Hartl Mitius. Das Stück behandelt einen geiſtlichen Streber, welcher an die Erſcheinung der heiligen Maria bei einem kranken Bauernmädchen glaubt und ſeiner Obrigkeit meldet, während der Vater des Mädchens dieſe Erſcheinung auf die gemeinſte Art aus⸗ beutet. Die Vorſtellung verſpricht einen ſehr intereſſanten Abend. Vorausſichtlich wird der Autor des Stückes, Frau Kommerzienrat Hartl⸗Mitius⸗Mümchen, der Premiere beiwohnen. *Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt E. V. Wie aus dem Annonoenteile erſichtlich iſt, findet am Sonntag, den 28. d. Mts. die letzte Damenſitzung ſtatt, in der ganz außer⸗ gewöhnliches geboten wird. Alle die bekannten vorzüglichen Bütten⸗ redner und Rednerinnen, Lokalhumoriſten und nicht zuletzt der Elferrat, werden ihr Beſtes bieten, um dieſe letzte große Sitzung zu einem weiteren Glanzpunkt der Saſſon zu geſtalten, der ſich der Sitzung im Nibelungenſaale vom 9. Februar würdig zur Seite ſtellen kann. * Feuerio, große Karnevalgeſellſchaft, e. V. Prolektor: Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck. Reges Intereſſe bringt man neuer⸗ dings dem Hauptereignis in der jährlichen Karnevalſaiſon und Nr. 8 des Programms, der Sonntag, den 23. Februar, Abends .11 Uhr, zu Ehren der verehrl. Damen und der zu proklamie⸗ renden„Tollität“(unter Herrn Gr. Hofſchauſpieler Alex. Kö⸗ kert's bewährter Regie] ſtattfindenden großen karneval, Damenfremdenſitzung im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens entgegen. Es wird höfl. darauf hingewieſen, daß die Saalöffnung.11 Uhr vorgenommen und von.38 Uhr ab die vollſtändige Kapelle des hieſigen Grenadierregiments, dirigiert von Herrn k. Muſikmeiſter Max Vollmer, konzertieren wird. Es wird gebeten, den Vorverkauf(Empore, nummerierter Platz 1. Reihe à M..50, 2. Reihe à M. 3, 3. und 4. Reihe à M. 2, die hinteren Reihen 43 M..50, nummerierte Saalkarte für reſerv. Saalplatz 3 M. 3, Kolonnade und hintere Saalreihen 4 M. 2, Galerie à M. 1) zu beachten, da Abends an der Roſen⸗ gartenkaſſe die Plätze einen Zuſchlag von 50 Pfg. erfahren. Feuerio⸗Paſſepartout⸗Inhaber haben gegen Rückgabe des betref⸗ fenden„Abſchnittes“ bei Zuzahlung von M. 1 Anſpruch auf nummerierten Saalplatz, ſo lange der Vorrat reicht. Die mit⸗ wirkenden Mitglieder werden von der Benachrichtigung vom 11. Fehr. 1908 wohl Notiz genommen haben. Zu Gunſten eines ſchönen Karnevalszuges am Faſtnachtſonntag, 1. März, wäre der Geſellſchaft Feuerio wohlwollende weitere Unterſtützung ange⸗ nehm.(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) * Ein Elfer⸗Rat als Fehmgericht. Eine eigenartige Ueber⸗ raſchung wurde dem Vergnügungsrat und früheren Direktor des Koloſſeumtheaters, Kerſebaum, beim Betreten des Koloſſeum⸗ theaters eines Abends im Monat Juli zu teil. Es wurde das „Käthchen von Heilbronn“ gegeben. Das Fehmgericht tritt eben zuſammen. Aber— er traut ſeinen Augen kaum— die Fehm⸗ richter haben ſich eine Extravaganz geſtattet, ſie tagen nicht in den üblichen ſchwarzen Roben, das ſind ja die gelben Kutten des Rates der Großen Karneval⸗Geſellſchaft! Aus denſelben ragen jedoch nicht die ihm wohlbekannten Köpfe, ſondern die Herren Mimen walten in ihnen mit Ernſt und Würde ihres Amtes Der Schlußakt vollzieht ſich ſieben Monate ſpäter, am 20. Fe⸗ bruar 1908 und der Ort der Handlung iſt das Schöffengericht. Hier ſteht der Elferrat in der Rolle des Anklägers gegenüber dem Fehmgerichte. Der eigentliche Kläger iſt jedoch der Direktor des Koloſſeumtheaters, Karl Müller und Angeklagter das Mit⸗ glied des Elferrats Auguſt Baumann, der ſich erlaubte, am 31. Juli v. J. im Reſtaurant des Koloſſeumtheaters den Herrn Direktor und verſchiedenen Schauſpielern gegenüber darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß die Kutten auf eine keinenfalls ein⸗ wandfreie Weiſe in den Beſitz der Schauſpieler gelangt ſein könnten, denn die Kutten befanden ſich in einem Zimmer des Koloſſeums unter Verſchluß. Auch Gewehre der„Garde“ der „Großen“ hatten Beine bekommen und waren auf die Bühne ge⸗ wandert. Nach dem ganzen Eindruck, den man von der Verhand⸗ lung erhält, iſt die beſtrittene Aeußerung, in welcher Form ſie auch gefallen ſein mag, nicht unbegründet und der Vertreter des Klägers,.⸗A. Dr. Bacher, ſieht ſich veranlaßt, vorbehaltlich eines Widerrufs— der Kläger iſt nicht perſönlich erſchienen— einen Vergleich einzugehen, indem der durch.⸗A. Dr. Tilleſſen vertretene Angeklagte erklärt, daß der Vorwurf ſich nicht per⸗ ſönlich gegen den Tirektor richtete und ihm eine Beleidigung des⸗ ſelben fern gelegen habe. Der Kläger übernahm die Koſten. Ein blutiger Familienzwiſt ſpielte ſich geſtern Abend in einem Hauſe der 14. Querſtraße ab. Der 47 Jahre alte Taglöhner Johann Ad. Rudolph befindet ſich zur Zeit in der Krankenhaus⸗ abteilung der alten Dragonerkaſerne in ärztlicher Behandlung. Geſtern Nachmittag hatte Rudolyh von dem Arzte Ausgeherlaubnis erhalten. Als er nun ſeine Familie beſuchte, geriet er mit ſeinem Sohne Loreng Rudolph in Streit. Beide gingen mit Meſſern auf⸗ einander los und bearbeiteten ſich gegenſeitig in furchtbarer Weiſe. Mit lebensgefährlichen Stichwunden bedeckt wur⸗ den beide Abends ins Krankenhaus gebracht.(Siehe Poligzeibericht.) * Ein weiterer Familienzwiſt hatte für die eine Partei eben⸗ in ihrer Wohnung in Wortwechſel. Der Ehe⸗ g die Scheihen der Korridortüre ein. Die Ehefrau Marie 0 iff in die Scherben und ſchnitt ſich die Pulsader der rechten Hand vollſtändig durch. Sie hatte einen großen Blut⸗ verluſt, dermochte jedoch noch rechtseitig die Hilfe des Kranken⸗ hauſes in Anſpruch zu nehmen.(Siehe Polizeibericht.) * Geſtorben iſt geſtern vormittag in Heidelberg Privpat⸗ mann Valentin Fuchs im Alter von 62 Jahren. Der Verbli⸗ chene war Ehren⸗Oberſchützenmeiſter des Heidelberger Schützen⸗ vereins und ein paſſionierter Jäger. * Mutmafßiliches Wetter am 22. und 23. Februar. Bei vor⸗ herrſchend nordweſtlichen Winden und mäßig kühler Temperatur wird ſich neben kurzer Aufheiterung das vorwiegend bewölkte und auch zu mehrfachen Regen⸗ oder Schneefällen geneigte Wetter am Samstag und Sonntag noch fortſetzen. Polizeibericht vom 21. Jebruar. Ertrunken. Geſtern Nachmittag 2 Uhr fiel der verheir. Bordarbeiter Frang Peatri, wohnhaft G 6, 15 hier, in der Nähe eines Bordlagers am linken Neckarufer infolge eines Fehltritts über Bord und ertrank. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. Ein Nachen geländet wurde am 18. d. Mts. im Neckar bei der Binnenhafenbrücke dahier. Der Nachen iſt Speherer Bauart, die Ruder find M. D.., das Handruder.S. gegeichnet. Der Nachen kann Neckarvorlandſtraße 98a vom Eigentümer in Empfang ge⸗ nommen werden. Gegenfeitige Körperbverletzung berüßten geſtern Nachmittag in ihrer Wohnung in der Bürgermeiſter Fuchsſtraße ein berh. Taglähner und deſſen Sohn, ein lediger Ausläufer von hier, indem erſterer ſeinem Sohne nach vorausgegangenem Wontſtreite mit einem Tiſchmeſſer Stiche in die linke Kopfſeite, linke Hüfte und inken Oberſchenkel, und der Sohn dem Vater Meſſerſtiche in den linken Unterarm und Rücken verſetzte. Beide Verletzte wurden in das Allgem. Krankenhaus verbracht. Vor dem Hauſe Riedfeldſtraße 74 verſetzte ein lediger Tag⸗ löhner einer getrennt lebenden Fabrikarbeiterin mit einem ge⸗ ſchloſſenen Taſchenmeſſer mehrere Schläge auf den Kopf und ins Geſicht und verletzte ſie nicht unerheblich. In einem Hauſe in der Bellenſtraße ſchlugen ſich geſtern Nachmittag 2 Frauen derartig gegenſeitig mit Beſen und bewarfen ſich mit Töpfen, daß beide Verletzungen am Kopfe und an Händen davontrugen. Ungufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden dahier von noch unbekannten Tätern entzwendet: a) in der Zeit von Ende Januar bis 10. Februar 1908 im Haufe Seckenheimer⸗ ſtraße 82 ein Sparkaſſenbuch über 300 M. Einlagen und am 20. d. M. ebendafelbſt eine goldene Damenremontofruhr mit Dußle⸗ kette und hergförmigem Anhänger, b) geſtern Mittag in einem Wa⸗ renhauſe aus einem Handtäſchchen eine ſchwarzlederne Geldbörſe mit 6 M. Juhalt, e) geſtern Mittag aus einem Holzlagerplatz an der Lange Rötterſtraße mehrere Teile eines eiſernen Treppengelän⸗ ders, d) geſtern Mittag auf der Neckarwieſe hinterm Panodrama einem Kind 2 einzelne Markſtücke, e) in der Nacht vom 19. auf 20. d. Mis. aus einer beim neuen Luiſenpark auf der Dr. Otto Beck⸗ Straße ſtehenden Bauhütte mittelſt Erbrechens 1 Manometer, geg. Bopp u. Reuther, Mannheim, 2 kleine engliſche Schraubenſchlüffel, eine 50 Centimeter lange Waſſerwage, die an den Enden mit Meſ⸗ ſing beſchlagen iſt, t) in der gleichen Nacht aus einer im Bau be⸗ griffenen Villa an der Maximilianſtraße 2 Schneidkluppen(Ge⸗ windeſchneider), 70 Centimeter lang, gez.„Reisbauer, Fabrik Zürich“, 1 Rohrſchneider mit 3 Meſſern, 85 Cim. lang, 4 Stück Zöllige Schneidbacken(Einſätze in die Gewindeſchneider), mit der Zahl 1 verſehen, 2 Stück zöllige, 2 Stück 94göllige, und 2 Stück 788öllige Schneidbacken und eine kleine Brennerzange(Gaszange). Aus dem Crossherzogtum. * Pforzheim, 20. JFebr. Aus Niefern wird dem Pf .“ gemeldet: Die bisherigen Erhebungen wegen des ver⸗ ſchwundenen Ratſchreibers Rodenſtein haben nichts Nennenswertes ergeben. Die Geſchäfte auf dem Rathauſe waren in Ordnung und bei ſeinen Privatgeſchäften ſcheint er ſich, abgeſehen von verſchiedenen Schulden, nur einer Urkundenfäl⸗ ſchung ſchuldig gemacht zu haben, durch welche er auf ſein ehe · maliges Haus eine um 3000 M. höhere Hypothek erlangte, als es eigentlich möglich war. Doch iſt dadurch niemand geſchädigt wor⸗ den. Die Familie des Mannes, der ſo leichtſinnig ſeine Exiſtenz im Stich ließ, Frau und 7 Kinder, iſt jetzt auf die Beihilfe der Gemeinde angewieſen. Tiefenbach, 20. Febr. Musletier Auguſt Schell, Sohn des hieſigen Landwirts J. Schell, der verfloſſenes Spät⸗ jahr zu dem Infanterieregiment Nr. 170 in Offenburg eingezogen wurde und nach Umfluß ſeines Urlaubs über Weihnachten nicht mehr zu ſeinem Truppenteil zurückkehrte, war ſeither ſpurlos verſchwunden. Im Laufe vergangener Woche nun erhielt der Vater endlich ein Lebenszeichen von ſeinem tot geglaubten Sohne, worin ihm dieſer mitteilte, daß er ſich als Fremden⸗ legionär in Algier habe anwerben laſſen. Freiburg, 20. Febr. Wir meldeten dieſer Tage die durchdas Londoner Kriminalgericht wegen Bedrohung und Er⸗ preſſung erfolgte Verurteilung eines Abenteurers, der ſich verſchie⸗ dene Namen, u. a. auch den eines„Baron v. Veltheim“, beilegte, zu 20jähriger Zuchthausſtrafe. Wie die„Freib. Ztg.“ erfährt, hat dieſer abgefeimte, gewiſſenloſe Verbrecher ſich auch einige Zeit in Freiburg aufgehalten und hier eine ſeiner Heiratsſchwindeleien verübt, womit er ſich viel Geld machte. Im Jahre 1905 lernte er in Freiburg die vermögende Witzwe eines akademiſch gebildeten Beamten kennen, für welche die Bekanntſchaft zum furchtbaren Verhängnis werden ſollte. Sie ver⸗ liebte ſich in den im Auftreten ungemein ſichern und geſellſchaftlich ſehr gewandten, damals etwa 48jährigen Mann. Er war eine große ſtattliche Erſcheinung mit ſchwarzem Haar und Schnurrbart. Ständig ging er im Hauſe aus und ein und wurde auch in andere beſſere Familien eingeführt. Die Witwe vertraute dem Manne blindlings und gab ihm mit offenen Händen. Er hatte erzählt, daß er Beſitzer von Goldminen ſei, die ihm großen Gewinn bräch⸗ ten. Sie glaubte alles. Auf Anhieb bekam er von ihr bar 50 000 Mark— und dabei blieb es nicht. Im Beſitze jener Summe ging er unter irgend einem Vorwande von hier fort und war nun bald in Baſel, bald in Frankfurt, in Weinheim, Paris u. a. O. Natür⸗ lich ging er auch da überall auf Raub aus. Er entführte Damen Mannheim, 21. Februar. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) N 5. Seite. und brachte ſie um ihr Geld. Allmählich, als die Freiburger Dame längere Zeit nichts mehr hörte und auch nicht mehr über ſeinen Aufenthalt unterrichtet war, wurde ſie unruhig, vielleicht regten ſich auch Verdachtsgründe und die Sorge um ihr Geld— in Gedanken an ihre Kinder. In ihrer Not und in ihren furchtbaren Zweifeln wandte ſie ſich nun an das Freiburger Privat⸗Detektiv⸗Inſtitut und erteilte dem Inhaber im Frühjahr 1907, als ſie auf ihre Mahnbriefe keine Antwort mehr erhielt, den Auftrag, den der⸗ zeibigen Aufenthalt des v. V. ausfindig zu machen. Herr Weith fand ſchließlich auch die Spur, ohne zunächſt des Schwindlers ſelbſt habhaft zu werden. Dieſer weilte ſchon längere Zeit in Antwerpen. Die Freiburger Dame wurde benachrichtigt und reiſte ſofort nach Antwerpen. Es konnte dort mit Hilfe des Detektiv⸗Bureaus be⸗ wirkt werden, daß v. V. eine, wenn auch recht kleine Abzahlung machte. v. V. berſchwand dann alsbald mit einer anderen Dame, die er entführte, aus Antwerpen und tauchte nachher wieder in Paris auf. Herr Weith war überzeugt, daß v. V. ein Schwindler ſei, allein die Witwe, die den Mann leidenſchaftlich zu lieben ſchien, bat ihn dringend— vielleicht auch in Sorge, ihr Geld ſonſt ganz zu verlieren,— keine Anzeige zu erſtatten und ſo unterließ er dies vorerſt. Schließlich veranlaßte er jedoch mit einem Berliner Detektiv zuſammen die Verhaftung des internationalen Gauners, die in Paris erfolgte. Als die unglückliche Freiburger Dame von der Verhaftung hörte, ging ſie freiwillig in den To d. Ihre Leiche wurde bei Braunſchweig gefunden. Sport. .S. C. Für den Grand Prix, der am 7. Juli auf der Dieppe⸗ Rundſtrecke ausgefahren wird, ſind bei dem Nennungsſchluß im ganzen 45 Meldungen abgegeben worden. Nach den Ländern ver⸗ teilt, gehören die gemeldeten Wagen folgenden Nationen an: Frankreich 20 Wagen, Deutſchland 9, Italien 6, England 6, Belgien 3 und Amerika 1. Die 9 deutſchen Wagen rekrutieren ſich aus je drei Fahrzeugen der Firmen Benz, Mereedes und Opel.— Für den am 6. Juli, alſo einen Tag vor dem Grand Prix der großen Wagen ſtattfindenden Grand Prix der kleinen Wagen ſind 58 Nennungen eingelaufen. Eine deutſche Meldung iſt hier nicht abgegeben worden. .S. O. Die internationale Ballonwettfahrt um den Gordon Bennett⸗Preis der Lüfte wird, wie in der letzten Sitzung des Berliner Vereins für Luftſchiffahrt bekannt gegeben wurde, nun⸗ mher definitiv auf den 11. Oktober feſtgelegt. Der Nennungs⸗ ſchluß iſt bis zum 20. Juni hinausgeſchoben worden. Bisher ſind 23 Ballons genannt worden und zwar je 3 aus Deutſchland, Frankreich, England, Italien, Belgien, Spanien und Amerika und 2 aus der Schweiz. Da eine große Zahl deutſcher Luftſchiffer ſich um die Teilnhame an dem Rennen bewirbt, ſoll ein Aus⸗ ſcheidungswettflug ſtattfinden, deſſen Start in Köln in Szene gehen ſoll. Beſtimmt iſt nur die Teilnahme des vorjährigen Siegers, Herrn Oskar Erbslöh, der mit einem neuen Ballon den heiß erſtrittenen Preis für die deutſchen Farben verteidigen ſoll. 4 +1— 1* Stimmen aus dem Publikum. Die Reſtaurationspreiſe im Roſengarten. Ich habe bereits einige Veranſtaltungen im Roſengarten mitgemacht, bin jedoch noch jedesmal mit dem Eſſen reingefallen. Wie mir auch mehrſach von anderer Seite erzählt wurde, iſt es dieſen Leuten genau ebenſo gegangen. Die Speiſen ſind furcht⸗ bar teuer und ſchlecht ſerviert. ebenſo ſind die Portionen im Verhältnis zum Preis enorm klein. Unter der Regie des Herrn Melchior iſt die Roſengarten⸗Reſtauration bedeutend zufrieden⸗ ſtellender geführt worden. Ich gebe dem derzeitigen Pächter des Reſtaurants den guten Rat, ſich die Gunſt des Publikums burch gute Behandlung zu erwerben. Es wird jedenfalls ſein Schaden nicht ſein. 5 en 8 5 e ee Eine Neuerung in der Wiener Hofoper. Seit einigen Tagen iſt eine Neuerung in der Hofoper zu be⸗ merken: die Bühnenöffnung erfuhr eine Vergröße⸗ run g. Direktor Weingartner hatte nämlich bei wiederholten Rund⸗ gängen durch alle Teile des Zuſchauerraumes die Wahrnehmung gemacht, daß den Beſuchern der Galerien das ſgeniſche Bild des Hintergrundes zum größten Teile verdeckt oder entzogen wird. Schon früher waren an die Direktion der Hofoper Klagen wegen des ſchlechten Ausblickes von den Galerien gelangt und weil keine Abhilfe erfolgte, blieben viele Beſucher der oberen Ränge von den Vorſtellungen weg. Es iſt konſtatiert, daß in den letzten ren die Frequenz der Galerien in ſtetiger Abn ah mie be⸗ Griffen iſt. Das Publikum war offenbar geärgert, daß ſeinen be⸗ rechtigten Wünſchen nach Verbeſſerungen keine Berückſichtigung Direktor Weingartner, der davon Kenntnis erhielt, begab ſich mehrere Male auf die Galerien und ſtellte Sehproben an. Nach einer Beſprechung mit den techniſchen Organen ordriete er eine Ver⸗ größerung des Bühnenvahmens an. Damit wird für die Galerie⸗ beſucher die Möglichkeit geſchaffen, die ganze Szene, alſo auch die Vorgänge im Hintergrund zu überblicken. Anſchließend an dieſe Mitteilung, die ich in einer Wiener Zeitung fand, bemerke ich, daß es unſerer Intendanz auch em⸗ pfohlen wird, ſich von dem Ausblick auf die Bühne bom dritten Rang(Seitenloge) aus zu überzeugen. Es iſt alſo im Mannheimer Hoftheater gar nicht nötig, wie an der Hofoper in Wien„die Galerie“ aufzuſuchen, der Mißſtand herrſcht hier bei den beſt⸗ bezahlten Plätzen im dritten Rang, erſte Reihe, Seitenloge, welche genau ſo teuer ſind, wie die mittleren Logenplätze. Entgegen den Vorkehrungen, welche Direktor Weingartner in der Hofoper trifft, wird hier der Vorhang in geradezu haarſträubender Weiſe ver⸗ längert. Aus welchem Grund, iſt dem Laien unverſtändlich. Mög⸗ lich, daß ſich der ſtark verkürzte Büthnenraum vom Parkett aus ge⸗ fälliger präſentiert als Zimmer, wie der hohe Bühnenraum. Aber auf die oberen Ränge wird dabei wenig Rückſicht genommen. Möge der Herr Intendant ſich davon überzeugen, daß ſpeziell bei älte⸗ ren beliebten Dramen, ſowie bei den Wagneropern und ſogar bei der„Zauberflöte“ und den Märchenvorſtellungen die gewöhnliche Seitendekoration des Samtvorhanges ſchon ſtörend wirkt. Wie erſt, wenn der Bühneuraum immer mehr verkürzt wird. Man kann auch hier darüber raiſonnieren hören. Im Auftrage mehrerer Abonnenten, A. L. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 18. Febr. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Amtsanwalt Ullrich. Der Anlageſchütz Günther überraſchte vor einiger Zeit im Lviſenpark den 42 Jahre alten aus Bullenheim gebürtigen Heizer Georg Kurzweil mit ſeiner 14 Jahre alten Tochter in einer Situation, die zur Verhaftung des ſonderbaren Vaters führte. In der Vorunterſuchung ergab ſich, daß der Mann nicht zum erſten Male ſeine Pflichten ſo frivol verletzt hatte. Das Mädchen machte heute von dem Rechte der Zeugnisverweigerung Gebrauch und der Angeklagt ſelbſt leugnete. Man erkannte gegen den von Rechtsanwalt Dr. Köhler Verteidigten auf 7 Monate Ge⸗ fängnis. Am 9. September v. Is. erregte der Straßenbahnſchaffner Biller den Unmut eines Fahrgaſtes, eines Tanzlehrers, der vom Hauptbahnhof aus mitfuhr. Der Tanzlehrer beleidigte den Schaff⸗ ner und ſchlug mit ſeinem Stocke auf ihn ein. Vom Schöffenge⸗ richt iſt der Tanzlehrer zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verur⸗ telt worden. Auf ſeine Berufung hin wird die Strafe auf 20 Mark herabgeſetzt. Verteidiger: Rechtsanwalt Hartmann. Am Himmelfahrtstage hatte ein 14jähriger Taglöhner ge⸗ meinſam mit einem anderen Schlingel in der Lameyſtraße ein Fahrrad geſtohlen. Er iſt dafür vom Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Tagen verurteikt worden, legte aber Be⸗ rufung ein, indem er behauptet, das Rad, das in ſeinem Beſitze war, ſei ihm von dem anderen geſchenkt worden. Das Gericht hält dieſe Ausflucht für unglaubwürdig und verwirft die Berufung. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Hirſchler. Der Taglöhner Friedrich Walter erſchien am 13. Dezember v. Is. bei der Logisfrau des Schloſſers Johann Zengerle und erſuchte ſie, angeblich im Auftrage Zengerles, ihr deſſen Ueber⸗ zieher auszufolgen, den er dann verſetzte. Bei einer Frau Hunds⸗ dorf in der Neckarvorſtadt mietete er ſich unter dem Vorgeben ein, er ſei gerade gom Militär entlaſſen worden und arbeite in einem Sodawaſſergeſchäft. Die Frau gab ihm darauf Kredit. Nachdem er zu vor noch den Koffer eines Stubenkameraden erbrochen und daraus Wäſche und Kravatten im Werte von einigen Mark entwendet hatte, verſchwand er unter Zurücklaſſung einer Schuld von 3 Mark. Wegen Diebſtahls im Rückfalle und Betrugs lautet das Urteil auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. 360 Mark Geldſtrafe hat das Finanzamt gegen den Poſtkar⸗ tenhauſierer Julius Krick aus Eckweisbach ausgeſprochen, weil er ſein Geſchäft betrieb, ohne einen Wandergewerbeſchein gelöſt zu haben. In ſolchen Fällen wird der Betreffende auf den höchſten Betrag d. i. 180 Mark eingeſchätzt, der doppelt genommen die Strafe iſt. Die Berufung Kricks wird mit der Maßgabe verwor⸗ fen, daß ihm die bis heute verbüßte Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet wird, ſo daß dieſe nun kompenſiert iſt. Vor dem Buchdrucker⸗Schiedsgericht wurde jüngſt eine Klage der Firma Schmalz u. Laſchinger gegen einen Buchdrucker Hörner wegen Kontraktbruches verhandelt. Dabei machte einer der Bei⸗ ſitzenden auf der Gehilfenſeite, der Vorſtand des Buchdrucker⸗ Gauverbandes Mittelrhein, Heinrich Fuhs, darauf aufmerkſam, daß die klägeriſche Firma ihre Lehrlinge ausbeute und um Schund⸗ preiſe für Ladengeſchäfte arbeite. Wegen dieſer Bemerkung klag⸗ in die Inhaber der Firma gegen Fuhs wegen Beleidigung. Das Schöffengericht billigte jedoch dem Organiſationsführer die Wah⸗ rung berechtigter Intereſſen zu und ſprach ihn frei. Schmalz und Laſchinger legten Berufung ein. In der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß einem der angeblich ausgebeuteten Lehrlinge die Ueberſtunden deshalb nicht bezahlt worden waren, weil er zwei⸗ mal in der Woche die Gewerbeſchule beſuchte. Der andere war vom Laufburſchen zum Lehrling avanciert und hatte für Ueber⸗ ſtunden nichts erhalten, weil er vorher 1 Mark pro Woche mehr Lohn bezogen hatte und außerdem zu dem einen Geſchäftsinhaber in einem verwandtſchaftlichen Verhältnis ſtand. Als Sachverſtän⸗ diger wurde der Buchdruckereibeſitzer Lipp vernommen, der be⸗ kundete, daß die Firma Schmalz und Laſchinger mit Unrecht in dem Rufe ſtehe, billig zu arbeiten. Er habe die Bücher verglichen und gefunden, daß die Firma auskömmliche Preiſe verlange. Bei einer größeren ſtädtiſchen Arbeit hätten andere Druckereien ſogar 200—500 Mark weniger gefordert. Der Beklagte erklärte, er habe nicht die Abſicht gehabt, die Klägerin zu beleidigen, das habe auch der Vorſitzende des Schiedsgerichts vor dem Schöffengericht aner⸗ kannt. Nach dem Material, das er als Vertrauensmann von dem Perſonal der Klägerin erhalten, habe er dies als wahr annehmen müſſen. Das Gericht beſtätigte das Urteil des Schöffengerichts. Die Behauptungen des Klägers hätten ſich nicht als wahr er⸗ wieſen, aber aus der Form, in der die Bemerkungen gemacht wur⸗ den, laſſe ſich eine beleidigende Abſicht nicht nachweiſen u. der An⸗ geklagte könne deshalb nicht verurteilt werden. Verteidiger Rechts⸗ anwalt Dr. Jordan. 18 1—7 2 Von Tag zu Tag. Zur Allenſtein⸗Tragödie. Allenſtein, 21. Februar. Hauptmann v. Göben wird, wie die„Allenſteiner Zei⸗ tung“ hört, noch in dieſer Woche von der Irrenanſtalt Kortau wieder nach dem Allenſteiner Militärgefängnis übergeführt wer⸗ den. Offenſichtlich ergab ſonach die ärztliche Unterſuchung keinen Anhaltspunkt dafür, daß Göben geiſtig minderwertig ſei. Wie 1 1 dasſelbe Blatt ferner erfähtrt, wird auf Veranlaſſung von einer Göben naheſtehenden Seite, dieſer auf ſeinen Geiſteszuſtand noch⸗ mals unterſucht werden und zwar durch den Münchener Pfychia⸗ ter Dr. Freiherrn von Schenk⸗Notzing, der zu dieſem Zweck am kommenden Montag in Allenſtein einzutreffen gedenzt. Auch im militärgerichtlichen Auftrage wird eine nochmalige Unterſuchung Göbens ſtattfinden und zwar durch den Gerichtsarzt Dr. Puppe aus Königsberg. Wie das genannte Blatt ſchließlich noch ver⸗ nimmt, iſt Frau Major Schönebeck gegenwärtig tatſächlich geiſtes⸗ krank. Selbſtmord von Mutter und Sohn. Leipzig, 21. Febr. Der langjährige Kaſſierer der Leipziger Immobilien⸗ geſellſchaft, Schneider, erſchoß ſich heute im Bureau der Geſell⸗ ſchaft. Die Nachforſchungen ergaben, daß ein Kaſſendefizit nicht vorliegt, und daß die Urſache des Selbſtmordes in langjähriger Krankheit zu ſuchen iſt. Vor drei Tagen erſchoß ſich, die Mutter Schneiders. — Schrechliches Familiendrama. Paris, 21. Febr. In Menain Ville bei Chateaudun vergiftete ſich die Witwe eines Feldhüters mit ihren 8 Kindern durch Koh⸗ lenoxydgas. Nur 2 der Kinder konnten ins Leben zurück⸗ gerufen werden. — Verurteilte Unholde. Berlin, 21. JFebr. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge wurden ſechs Gmünder Bürger, die ſich an einem elfjährigen Kinde zwei Jahre lang vergangen hatte, zu Gefängnisſtrafen von ſechs bis zehn Monaten verurteilt. — Feuersbrunſt. Eſſen a. Ruhr, 21. Febr. In dem benachbarten Borbeck ſteht ein ſechs bis acht Häuſer um⸗ faſſender Häuſerkomplexr in Brand. Sechs Feuecwehren be⸗ mühten ſich, die weitere Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Der Brand entſtand im Warenhauſe Löwenſtein beim An⸗ zünden eines Lichtes. Nach ſtundenlanger Arbeit gelang es, den Brand auf das Warenhaus zu beſchränken. Die bereits geräumten Nachbargebäude ſind jetzt außer Gefahr. Das Warenhaus brennt noch weiter. — Jugendlicher Meſſerheld. Eſſen a. d. Ruhr, 21. Febr. Der 18jährige Sohn einer in der Krupp⸗ ſchen Kolonie Friedrichshof wohnenden Arbeiterfamilie ver⸗ letzte die Tochter und den Sohn einer in demſelben Hauſe woh⸗ nenden Familie durch Meſſerſtiche lebensgefährlich. Eine an⸗ dere dork wohnende Frau wurde durch den Auftritt ſo erregt, daß ſie einen Schlaganfall erlitt und gleich darauf ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. Es beſtand ein geſpanntes Verhält⸗ den Familien, was als Urſache der Tat angeſehen wird. Letztle Dachrichten und Telegramme. 5 Berlin, 20. Febr. In der heutigen Sitzung der Bu d⸗ getkommiſſion des Ahgeordnetenhauſes erklärte der Miniſter der öffentlichen Arbeiten auf die Bemerkung des Referenten, der Etat ſolle künftig in der Jorm durchſichtiger auf⸗ geſtellt und der Grundſatz verlaſſen werden, alle einmaligen Ausgaben für die im Betrieb befindlichen Bahnen aus den Be⸗ triebsüberſchüſſen zu beſtreiten. Die Etatsaufſtellung ſei zu einer Zeit erfolgt, in der man noch in der Hochflut des Verkehrs ge⸗ ſtanden habe. Es fei möglich, daß durch die Rückſchläge und Be⸗ triebserfahrungen des letzten Jahres die Vorausſetzungen der Etatsaufſtellung etwas geändert worden ſeien. Dieſe Erfahrung böte aber noch keine ſichere Grundlage zu einer Aenderung. Er empfehle daher die Aufrechterhaltung der Etatsanſätze. Die Ei⸗ ſenbahnverwaltung habe den größten Wert darauf zu legen, daß ihr die zur Verbeſſerung der Betriebseinrichtungen der Bahnen notwendigen Mittel gewährt würden. Auch der Finanzminiſter wendete ſich gegen die Vorſchläge des Referenten. Die Ergebniſſe des Jahres 1907 ſeien abnormer Natur und nicht geeignet, ein Abgehen von der Etatsaufſtellung oder von ſonſtigen bewährten Etatsgrundſätzen zu rechtfertigen. Am wenigſten ſei dies der Fall betreffend der ſeit 1892 auf einen Beſchluß des Abgeord⸗ netenhauſes in Geltung befindlichen Uebung, daß die einmaligen Ausgaben für die in Betrieb befindlichen Bahnen aus den Be⸗ triebsüberſchüſſen zu entnehmen ſind. Die Anregungen des Re⸗ ferenten würden beim nächſten Etat möglichſt berückſichtigt. B erlin, 21. Febr. Im preußiſchen Landtag iſt den Entwurf eines Geſetzes, betreffend die Aufhebung des Steu ervorrechtes der Beamten eingebracht wor⸗ den. Eine entſprechende Vorlage wird natürlich auch dem Reichstage zugehen. 5 8 Hamburg, 20. Febr. Die Polizei verhaftete heült einen Arbeiter der Werft Blohm und Voß, der unter der Mannf ch a ft des im Dock dieſer Werft liegenden Kreuzers „Scharnhorſt“ antimilitariſtiſche und anar⸗ chi ſtiſche Dr uckſchriften verbreitete. In ſeiner Woh⸗ nung wurde eine große Anzahl ſolcher Druckſachen be⸗ ſchlagnahmt. Paris, 20. Febr. Der Unterſuchungsrichter iſt den Blättern zufolge zu der Ueberzeugung gelangt, daß für die gegen den öſterreichiſchen Architekten Krumholz erhobene Spip'⸗ nagebeſchuldigung kein geſetzlicher Anhaltspunkt vorhan⸗ den ſei und man ſich deshalb darauf beſchränken werde, Krum⸗ holz und ſeine Geliebte auszuweiſen. Landtagswahlen in Böhmen. 8 *Prag, 20. Febr. Heute fanden die Landtag s⸗ w ahlen aus den Landgemeinden der Kurie ſtatt. Unter den bisher gewählten 58 Abgeordneten ſind 29 tſchechiſche Agrarier, ein Jungtſcheche, ein Mitglied der tſchechiſchen Volkspartei, ein ſelbſtändiger Agrarier, zwei Deutſch⸗Fortſchrittler, elf deutſche Agrarier, fünf Deutſch⸗Radikale, zwei Mitglieder der deutſchen Volkspartei, fünf Schoenerianer, zwei ſelbſtändige Natio darunter der Miniſter Feska, ein freier nationaler Agrarier und ein Wilder. Marokko. Paris, 21. Jebr. Trotz der optimiſtiſchen Erklärun die der Kriegsminiſter Piquard im Senat Wgcg he haben bdie Gerüchte über die letzten Kämpfe in Marokko in der Kammer lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. Der ehemalige Miniſter Dubief, einer der Führer der radikalen Partei, er⸗ klärte einem Mitarbeiter des„Echo de Paris“: Er fürchte, daß man noch manchem Unheil eutgegengehe. Man hätte ſich darauf beſchränken müſſen, ſich in den Häfen feſtzuſetzen und die Polizei einzurichten. Der gegenwärtige Akt ſei gefährlich. Man ſei genötigt, Verſtärkungen über Verſtärkun⸗ gen abzuſenden und müſſe dabei noch erklären, daß man keinen Eroberungskrieg wolle. Der frühere Kriegsminiſter Etienne erklärte, er hoffe, daß man ſich endlich entſchließen werde, 6000 bis 8000 Mann Verſtärkungen abzuſenden, um die Kampagne zu beenden. Dagegen erklärte ein Mitglied der Regierung demſelben Berichterſtatter, daß in Marokko genug Truppen vorhanden ſeien, um Mulay Hafid, falls er die franzöſiſche Stellung bei Berechier angreifen ſollte, würdig zu empfangen. Die Regierung habe nichts zu verbergen. Die Sache ſei durchaus klar und die Aufrage Jaurès, ſelbſt daun, wenn dieſe in eine Interpellation mi nachfolgender Debalte umgewandelt werden ſolle, laſſe die Re⸗ gierung durchaus ruhig. * Paris, 20. Febr. Ein Telegramm des Generals 'Amade meldet, daß drei Kolonnen Schützen aus Ber Reſchid von Sidi Abdel Kerim nach Sidi Aeueſſa, zehn Kilometer nordweſtlich von Ber Reſchid, marſchierten und ſo das ganze Gebiet von Madraka durchzogen. Die Verluſte des Feindes, der ſeit dem 17. Februar nicht wieder geſehen worden iſt, waren recht beträchtlich. General'Amade ging mit ſeiner Abteilung wieder nach Caſablanca zurück und die Abteilung Taupin bezog wieder ihre Garniſon an der Küſtengegend. Admiral Philibert telegraphiert, in Saffi und Mogador herrſche Ruhe, ebenſo in den anderen Häfen. *Tanger, 21. Febr. Nach einer Meldung aus Mog a⸗ dor drangen Offiziere des franzöſiſchen Kreuzers„Deſafx“ gewaltſam unter Mißhandlung der marokkaniſchen Aufſichts⸗ beamten in die Moſchee auf der Inſel Mogador ein und be⸗ ſtiegen das Minarett der Moſchee. Später drangen ſie auch in das Innere der Moſchee ein. Der Zwiſchenfall wird viel beſprochen. Die Beſetzung der Alandsinſeln. * London, 20. Jebr, Unterhaus. Lonsdale ſtellte die Frage, ob Sir Edward Grey Kenntnis hätte von den in Schweden herrſchenden Beunruhigung über die Nachricht, daß Rußland die Abſicht habe, Befreiung von den Vertragsvenflich⸗ tungen zu fordern bezüglich der Befeſtigung oder dauernden Beſetzung der Alandsinſeln durch Land⸗ und Seeſtreitkräfte, ferner ob Rußland Vorſtellungen gemacht und die Aufhebung des Vertrages von 1856 vorgeſchlagen hätte. Bylos lenkte gleich⸗ falls die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf die in Schweden b ſtehenden Beſorgniſſe, die durch die Verhandlungen hervor rufen worden wären, welche zwiſchen England und den anderen Signatarmächten des Pariſer Vertrages ſchweben ſollen und wahrſcheinlich die Stellung Schwedens berühren würden. Sir Edward Grey erwiderte, er wäre davon unterrichtet, daß Be⸗ fürchtungen über die erwähnte Angelegenheit in Schweden öffentlich zum Ausdruck gekommen ſeien. An dem fraglichen Ver⸗ trage ſeien England, Frankreich und Rußland beteiliat. Er 6. Ste. General⸗Avzeiger.(Mittagblott.) Mannbeim. 21 Februar. keine Mitteilungen über irgendwelche Verhandlungen über dieſen Vertrag gepflogen würden, außer daß ärtigen Augenblicke für die engliſche Regierung teine Notwendigkeit vorläge, irgend eine Entſchließung über dieſen Vertrag zu faſſen. Wenn dies notwendig ſein ſollte, würde die Regierung ſelbſtperſtändlich mit den beiden anderen, an dem Vertrage beteiligten Mächten in Beratung treten und die Stim⸗ mung in Schweden in Rechnung ziehen wie auch jeden anderen wichtigen Umſtand, bevor eine Entſcheidung getroffen würde. Asquith kündigte an, daß das Unterrichtsgeſetz am 24. FJebruar das Geſetz über die Konzeſſionserteilungen am 26. Februar ein⸗ gebracht werden würde. Gladſtone brachte ein Geſetz über die Einführung des achtſtündigen Arbeitstages für Bergleute. Dieſes Geſetz wurde in erſter Leſung angenommen. Zur Arbeiterbewegung. *London, 20. Febr. 300 Mann Arkillerie wurden lit Rückſicht auf etwaige Kundgebungen der aus geſperr⸗ ken Werftarbeiter nach Sunderland entſandt.— Auf eine Einladung des Handelsminiſters Lloyd George ſind Ver⸗ kreter der Unternehmer und der Arbeiter der Tyneſchiffs⸗ werften zu einer Beſprechung mit dem Miniſter hier ein⸗ getroffen. Das Todesurteil gegen Stöſſel. *Petersburg, 20. Febr. Im Stöſſel⸗Prozeß wurde heute das Urteil gefällt. Stöſſel wurde zum Tode verurteilt ohne Ver⸗ luſt der Ehrenrechte. General Jock erhielt einen Verweis. Die Generale Reiß und Smirnow wurden freigeſprochen. Der Ge⸗ richtshof wird den Kaiſer bitten, die Strafe für Stöſſel in eine 10jährige Feſtungshaft umzuwandeln in Anbetracht der helden⸗ zutütigen Verteidigung der Garniſon unter ſeinem Oberbefehl, ſo⸗ wie ſeiner perſönlichen Tapferkeit. Petersburg, 20. Febr. General Stöſſel wurde für ſchuldig erkannt, weil er die Feſtung übergeben hatte, bevor alle Mittel zur weiteren Verteidigung erſchöpft waren, weil er die Amtsgewalt nicht angewendet und ſich eines Disziplinarvergehens ſchuldig gemacht hatte. Das Gericht erſucht um Strafmilderung, weil Port Arthur von überlegenen Streitkräften belagert war, unter Stöſſels Leitung mit beiſpielloſer Hartnäckigkeit ſich ver⸗ teidigt und die ganze Welt durch den Heldenmut der Garniſon in Erſtannen geſetzt hat, ferner, weil er mehrere Stürme unter koloſſalen Verluſten des Feindes abgeſchlagen, während der ganzen Belagerung den Heldengeiſt der Verteidigung aufrecht erhalten und an drei Feldzügen tatkräftig teilgenommen hat. Das Wiederaufleben des Terrors in Rußland. * Petersburg, 21. Febr. Die Geheimpolizei ver⸗ haftete 12 Hauptmitglieder der fliegenden Kampf⸗ organiſation, zwei derſelben vor dem Palais des Großfürſten Nicolai Nicolajewitſch, nämlich einen Mann, der auf dem Leibe ein Blechgefäß mit fünf Pfund Dynamit krug, und eine Dame, die in ihrem Muff eine große Menge Dynamit aufbewahrte. Beide hatten augenſcheinlich ein Attentat auf den Großfürſten beabſichtigt. In einem Nachbar⸗ hauſe des Palais wurde eine Hausſuchung vorgenommen, wo⸗ bei eine Liſte hoher Würdenträger gefunden wurde, über velche Todesurteile verhängt worden ſind. Auf der großen Moskwa wurde eine Dame verhaftet, die bei ihrer Feſtnahme auf den Schutzmann feuerte und ihn leicht verwundete. Sämt⸗ liche Verhafteten wurden in ſtrengſtem Gewahrſam unter⸗ gebracht. Warſchau, 21. Jebr. Abends ſchleuderten Terro⸗ riſten in der Nalewskiſtraße in die Privatwohnung des Schuhwarenhändlers Mangolin eine Bombe. Ein Kind wurde getötet, ein Dienſtmädchen ſchwer verletzt. Die Exploſion richtete im Hausflur großen Schaden an. Japan und die Vereinigten Staaten. Waſhington, 21. Jebr. Der japauiſche Bot⸗ ſchafter überreichte geſtern dem Präſident Rooſevelt ein Be. glanbigungsſchreiben, dei welchem Aulaß herzliche Anſprachen gewechſelt wurden. Der fapaniſche Botſchafter ſagte: Die Erhaltung eines dau⸗ ernden Friedens zwiſchen allen Nationen und die Wahrung der gerechten Intereſſen aller Völker ſeien die weſentlichen Ziele ſeines Kaiſers. Rooſevelt begrüßte dieſe herzliche Verſicherung und ſagte: Ich kaun dieſe Verſicherung nicht bloß erwidern, ich kann vielmehr im Namen der Regierung Ihren Landsleuten aufrichtig die ernſte Mitarbeit der Vereinigten Staaten verſprechen, die alles, was zu einer Verbeſſerung und ſtärkeren Befeſtigung der guten Be⸗ ziehungen beitragen kann, auf dem Wege des Friedens und des Gedeihens wollen und die Wechſelſeitigkeit der materiellen Fort⸗ ſchritte beider Nationen hegen und pflegen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) IBerlin, 21. Febr. Die Münchener Kliniker⸗ ſcha ft veranſtaltete geſtern eine Studentenver ſamm⸗ lung, bei welcher ein Student zu dem Thema ſprach:„Gibt es eine akademiſche Freiheit?“ Veranlaſſung dazu gab eine Bekanntmachung des Rektors, wonach er nur ſolche Studenten⸗ berſammlungen geſtatten könne, welche den Zweck hätten, akademiſche Lehrer zu ehren. Berlin, 21. Febr. Es iſt noch imemr nicht gelungen, den Aufenthalt Friedbergs und Bohns zu ermitteln. Man vermutet, daß ſich beide in Holland getroffen haben und von dort nach Amerika gegangen ſind. Von den in der Fried⸗ herg⸗Angelegenheit erfolgten Verhaftungen wurde nur eine auf⸗ recht erhalten, nämlich diejenige des Kaſſters Thonde, der der Beihilfe zum Betruge beſchuldigt wird. Thonde war früher Kellner im Warteſaal 1. Kl. des Lehrter Bahnhofes und hatte dort Friedberg kennen gelernt, der ihn zu ſeinem Kaſſier machte, wobei er ſeine Erſparniſſe von 2000 M. im Geſchäft Fried⸗ bergs angelegt hat. Die Anſprüche an die Konkursmaſſe ſind bis zum 27. März anzumelden, am 5. Mai findet die erſte Prüfung derſelben ſtatt. JBerlin, 21. Febr. Aus Allenſtein wird be⸗ kannt: Hauptmann don Goeben wird aus der Irrenanſtalt wieder in das Allenſteiner Militärgefängnis überführt werden, nachdem ſich kein Anlaß für die Annahme ergeben hat, daß Goeben geiſtig minderwertig iſt. Der neue Reichsſchatzſekretär. [Berlin, 21. Febr. Der„Berl..⸗A.“ behauptet, nach der offiziöſen Darſtellung ſei während der Wochen, in denen das Reichsſchatzamt erledigt war, höchſtens mit drei Per⸗ ſonen unterhandelt worden. Für den Fürſten Bülow habe es born pornherein feſigeſtanden, daß Sydow der Nachfolger 10 werden wird; es habe nur noch der Genehmigung des Kaiſers bedurft und deshalb wurde vorläufig Stillſchweigen bewahrt. Die kaiſerliche Genehmigung iſt geſtern erfolgt bei einem Im⸗ mediatsvortrage des Reichskanzlers, des erſten Vortrags ſeit ſeinem Influenzaanfall und ſeit dem Rücktritt des Freiherrn von Stengel. Zu dieſer offiziöſen Darſtellung mag man einige Frage⸗ zeichen machen. In einer berkraulichen Beſprechung des Staatsminiſte⸗ riums unter dem Vorſitze des Fürſten Bülow wurde geſtern die Ernennung von Sydows zum preußiſchen Staatsminiſter er⸗ örtert. Der Sitzung des Staatsminiſteriums ging eine Be⸗ ſprechung des Reichskanzlers mit den Bundesratsbevollmäch⸗ tig voraus. Die Morgenblätetr begrüßen die Ernennung Sydows mit wohlwollender Zurückhaltung. Sydow hat ſich durch ſeine humoriſtiſche Redeweiſe im Reichstage bei der Preſſe beliebt gemacht. Daß er ſtaatsmänniſchen Ehrgeiz hat, wird freilich allenthalben bezweifelt. — Drahtuachrichten unſeres Londoner Burecaus. ILondon, 21. Febr.„Standard“ meldet aus Ca r⸗ diff: Der Verband der Kohlengrubenbeſitzer in Südwales hat ein Rundſchreiben an die Arbeiter erlaſſen, das in engliſcher und walliſiſcher Sprache abgefaßt iſt und in etwa 150 000 Exemplaren verbreitet wird. Die Arbeitgeber nehmen Stellung gegen das 8⸗Stundengeſeß im Bergbau, das dem Parlamente gegenwärtig vorliegt. Sie er⸗ klären, nicht imſtande zu ſein, bei Sſtündiger Arbeitszeit noch die gleichen Löhne zu zahlen wie bisher. Das Gefahrenriſiko im Berggewerbe würde dadurch erhöht, wenn die Arbeitszeit um eine weitere Stunde verringert werde. Auch der Preis für die Kohlen müſſe dadurch notwendig ſteigen. Eine engliſche Stimme gegen Frankreichs Marokkopolitik. +London, 21. Febr. In einem bemerkenswerten Leit⸗ artikel äußert ſich„Dailh News“ über die Marokk ofrage. Wie ſchon die Nachrichten über die letzten Gefechte beweiſen, be⸗ abſichtige General'Amade ſeine Offenſive nicht einzuſchränken. Die Franzoſen hatten ſ. Zt. eine Ex⸗ pedition nach Caſablanca unternommen, um die Ermordung von 8 franzöſiſchen Arbeitern zu rächen, aber von Caſablanca aus kamen die franzöſiſchen Kolonnen auf ihren Zügen und Märſchen durch das ganze Land nach allen Richtungen. Das Schlimmſte aber iſt, daß Frankreich die Tatſache kaum noch ver⸗ ſchleiert, daß es im Kampfe der marokkaniſchen Sultane um den Thron Partei ergriffen hat. Das genannte Blatt beklagt zum Schluſſe, daß Frankreich ſich in das marokkaniſche Aben⸗ teuer eingelaſſen hat. Campbell Bannerman. 5 ILondon, 21. Febr. Die radikalen Blätter er⸗ örtern aufs neue die Frage, ob der Premierminiſter Cambell⸗ Bannerman ſich zurückziehen ſolle.„Daily Chronicle“ meint, der Premierminiſter ſelbſt und ſein Arzt hätten allein über dieſe Frage zu entſcheiden. Die„Daily News“ äußert ſich weit ſchärfer, indem ſie erklärt, es ſei abſolut ausgeſchloſſen, daß Campbell Bannerman die Peerswürde annehmen könnte, zunmial jetzt, wo der Konflikt zwiſchen dem Ober⸗ und Unter⸗ haus bevorſtehe. Gleichzeitig ſpricht das genannte Blatt Sir Aſquith, dem Stellvertreter des Kabinettchefs, ſein volles Ver⸗ trauen aus. Trotzdem er ſich nicht beſonderer Sympathien im liberalen Lager erfreue, müſſe doch ſein Verdienſt im liberalen Jager anerkannt werden. Sir Aſquith ſei der einzig mögliche Nachfolger Bannermans. eee 2 Dolkswirtſchaft. „Die Geldknappheit“ lautete das Thema eines eingehenden Vortrages, den Herr Dr. Metz⸗ Mannheim geſtern abend im obe⸗ ren Börſenſaale in der Mitgliederverſammlung des freiſinnigen Vereins hielt. Obwohl ſich die Geldknappheit bis in die weiteſten Kreiſe hinein fühlbar macht und ſie in Wort und Schrift gerade genug erörtert wurde, ſo wußte der Redner doch durch die Hervor⸗ hebung der verſchiedenſten Momente das Intereſſe der Anweſen⸗ den in hohem Grade zu erwecken. Der Referent wies einleitend darauf hin, daß die direkte Veranlaſſung zur Geldteuerung darin ihren Beſtand habe, daß in Amerika eine Kriſe ausb rach, die ſich auf Deutſchland übertrug. Die indirekte Urſache ſei in den geſetzlich geregelten Verhältniſſen des Geldweſens begründet. Der Redner verbreitete ſich alsdann zunächſt über die direkte Urſäche der Geld⸗ knappheit. Die wirtſchaftliche Tätigkeit Ameridas war gang enorm; itberall wurden Neugründungen vorgenommen bis plötzlich im Jahre 1906 ein Rückſchlag eintrat. Die Truſts hatten einen unheildollen Einfluß auf den Geldmarkt gewonnen und eine allgemeine Teuerung trat ein, die bedeutend größer war, als je eine Teuerung in Deutſch⸗ land. Die erſte Beunruhigung entſtand durch das Erdbeben von San Francisco. Im Auguſt 1907 entſtaud ein ungeheurer Kursſturz, der ſehr Viele ins Verderben viß. Dazu kam noch der Preisſturz auf dem Kupfermarkte und die Zahlungseinſtellungen der Kupfer⸗ firma Heinge u. Co. und der Knickerbocker⸗Bank. Die Panik ſtieg von Tag zu Tag. Am 24. Oktober war die Panik an der Effekten⸗ börſe am höchſten und drohte das Ereignis einzutreten, daß die Effektenbörſe geſchloſſen würde. Nach Amerika wurden allmählich 324 Millionen Mark eingeführt. Das Gold wurde bon allen mög⸗ lichen Ländern geſchickt. Von Deutſchland kamen allein in 6 Wochen 90 Millionen Mark nach Amerika. Alsdann ging der Redner zu der Kriſe in Deutſchland über und bemerkte, daß dꝛoſe in der zweiten Hälfte des Jahres 1907 ſich beſonders fühlbar machte. Das Stei⸗ gern des Diskontſatzes iſt auf die amerikaniſche Kriſe, die unmittel⸗ bar auf Deutſchland einwirkte, zurückzuführn. Redner beſprach hierauf die direkten Urſachen der Geldknappheit, als welche er die Geldverhältniſſe der einzelnen Staaten bezeichnete. Der höhere Diskontſatz werde durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingt. Der Reichsbank könne in keiner Weiſe ein Vorwurf gemacht werden; im Gegenteil gebühre ihr außerordentlicher Dank für ihre ſegensreiche Tätigkeit. Als weitere Urſache der Kriſe bezeichnete Redner die große Anſpannung des Kredits in ganz Deukſchland, vor allem aber in Amerika. Ein weiterer Grund zur Geldknappheit bilde die Ab⸗ hängigkeit des deutſchen Geldmarktes von England. Es ſollte mit allem Nachdruck darauf hingearbeitet werden, daß die Gold⸗ währung aufrecht erhalten bleibt, denn ſie hat dem deutſchen Export immenſe Dienſte geleiſtet. Zu begrüßen wäre fer⸗ ner, wenn die ſtändigen Reibereien zwiſchen den Nationen auf dem Gebiete des Geldweſens endlich aufhören würden.— In der ſich an den Vortrag anſchließenden Diskuſſion ſprachen die Herren Bank⸗ direktor Teſcher, Duttenhöfer und Cahn. Der Vorſitzende, Herr Dr. Stern, dankte dem Referenten für ſeine belehrenden Ausführungen und ſchloß um halb 12 Uhr die angeregt verlaufene Verſammlung. Bun der Handelskammer. Vertrauliche Mitteilungen über„Er⸗ gebniſſe einer Informationsreiſe durch Mittel⸗Japan“.„Lieferung von über landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte nach Britiſch⸗Indien,(Lergeichmis bedeutender, in Madras anuſäſſiger Handelshäuſer)“ liegen auf dem Bureau der Intereſſenten zur Einſichtnahme auf. Frankenthaler Volksbank, Frankenthal. In der geſtern nachmit⸗ tag ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates der Frankenthaler Volksbank,.., wurde beſchloſſen, der am 14. März ſtattfindenden Generalverſammlung eine Dividende von 7 Proz., wie im Vor⸗ jahre vorzuſchlagen. Proteſt gegen die Telephongebühren⸗ Reform. Gegen die vom Reichspoſtamt geplante Ab⸗ ſchaffung der Pauſchalgebühren für den Fernſprechdienſt be⸗ ſchloß die Handelskammer in Karlsruhe in ihrer letzten Sitzung entſchieden Proteſt einzulegen. A. Horch u. Co., Motorwagenwerke,.⸗G., Zwickau, Sa. Dem Aufſichtsrat genannter Firma lag in ſeiner letzten Sitzung die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1907 zur Beſchlußfaſſung vor. Das Reſultat iſt ein äußerſt günſtiges und wurde beſchloſſen, der per 20. März dieſes Jahres einzuberufenden Generalverſamm⸗ lung folgendes vorzuſchlagen: Vom Brutto⸗Gewinn M. 8286 332.90 (i. V. M. 225 849.17) einſchließlich Vortrag 1657.38(i. V. M. 1162.34) beträgt, ſollen zu ordentlichen Abſchreibungen 37014.24 Mark(i. B. M. 35 118.81) und zu außerordentlichen Abſchrei⸗ dungen M. 69 171.73(lim Vorjahre—) verwendet werden. Vom Reſt ſollen dem Reſervefonds M. 24 295.64(i. V. M. 12 318.80 und dem Spezial⸗Reſervefonds M. 20000(i. V.—) zugeführt werden. Ferner ſollen zur Gründung eines Beamten⸗ und Ar⸗ beiter⸗Unterſtützungsfonds M. 10000(i. V.—y und für Touren⸗ fahrten M. 14000 lim Vorj. M. 31 500) zurückgeſtellt werden. Für 25 Prozent Dividende ſollen M. 181 250 wie im Vor⸗ jahre und für Tantiemen an Aufſichtsrat und Beamte Mark 17659.40(i. V. M. 14 004.15) verwendet werden. Ferner ſollen M. 2941.89(i. V. M. 1657.38 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Bericht des Vorſtandes über die für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr 1908 vorliegenden Abſchlüſſe auf Motorwagen läßt keinen Zweifel aufkommen für das fernere Gedeihen der Geſelk⸗ ſchaft. Feuerverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft North Britiſh and Mercantile. Die ſchon ſeit 1863 mit einer ſelbſtändigen Direk⸗ tion in Deutſchland arbeitende Feuerverſicherungs⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft North Britiſh and Mercantile hat angeſichts der bedeutenden Entwickelung ihres deutſchen Geſchäfts die zur Sicherheit ihrer deulſchen Verſicherten hinterlegten Depots freiwillig um 2 Mil⸗ lionen Mark erhöht. Die Depots dieſer Geſellſchaft ſind bei der Deutſchen Reichsbank hinterlegt und können nur mit Genehmigung des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes für Privatverſicherung zurück⸗ gezogen werden. Die Aktien der Geſellſchaft betragen nunmehr da. 4 Millionen Mark, außerdem haften das Aktienkapital und die Reſervefonds im Betrage von ca. 100 Millionen Mark für die Er⸗ füllung der eingegangenen Verpflichtungen. Viehmarkt in Mannheim vom 20. Februar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachtgewicht: 413 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm,⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90-000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00 WM., e) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 10 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſſhammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1864 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jabren 58—00., b) fleiſchige 57—00., e) gering entwickelte 566—0., d) Sauen und Eber 50—52 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Rutzvie: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mek., 00 Milchkühe: 000—000., 311 Ferkel: 10.00—15.00., 10 Ziegen: 12—25 Mit. 7 Zick⸗ lein:—0 M. Odämmer:—00 M. Zuſammen 2515 Stück, Handel mittelmäßig, mit Ferkel lebhaft Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weſteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Brüſſel, 19. Febr. Lein⸗Oel. Tendenz: Feſt. Disp. Fr. 5 Nertäuſe l 210 Februar 52% Vertlhe 59 Kaue Mart April 50¼ Verkäufer, 49 Käufer, Mai⸗Junt⸗Juli⸗Auguſt 47½ Ver⸗ e Käufer, Septbe.⸗Oltbr.⸗Novbr. Dezbr. 47 Verkaufer, 46 Kaufer. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Handelskammer für Pegelſtationen Datum: vom Rhein. 8. 12. 13. 19. 22. 21. Bemerkungen Konſtan: 2,62 2,64 Waldshut 1,45 2,37 Hüningen“) 3 0,85 0,93 1,07 2,02.05.90 Abds. 6 Uhr ehll J1,84.86.42 1 2,67 2,51 N. 6 Uhr Sauterb.93.5 Abds. 6 Uhr Maran 2882 28 288 8,8 428 441 2 Ubr Germersheim 2,45 2,97.-P. 12 Uhr Mannheim.93 2,00.16.62 3,91 4,18 Morg. 7 Uhr Mainz„„„ J0.02 0,% 0,16 0,40 1,20 FP. 12 Uhr Bingen 1,15 1,42 10 Uhr Kaub. J,14 119.30 2,08 2,88 2 17 Koblengzg.87 2,87 10 Uhr Seinn.% 164 70 2 35 2 Ube Ruhrort 1,10 1,86 5 8 Uyr vom Neckar: Maunheim.04.15.44.21 4,76 4,45 BV. 7 Uhr 0,80 0,50 0,68 2,20 2,08 B. 7 Ugr Heilbrounn ) Oſtwind, Regen, +. 8˙ C. ——PPP—————ᷓ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, Meßmers Tee verdient den Vorzug vor allen anderen Frühücksgetränken; er iſt wohlſchmeckend, leicht bekömmlich und außerordentlich ergiebig. Ausführliche Preisliſte durch alle Verkaufsſtellen, 100 Ar Pakete(ſog. Probepakete) 45—125 Pfg. 672⁵ Dass Kleine Usachen grosss WoIIkungen ausläösen, das hat die geſtrige Reichstagsſitzung wieder einmal be⸗ wieſen; Der Abgeordnete Mehlmeier hat für ſeine Fraktion die große Etatsrede übernommen; er wacht am Morgen ſtockheiſer auf und die Not war groß. Er ſchickt um die Ecke und läßt eine Schachtel Fauys ächte Sodener Mineral⸗ Paſtillen bolen, nimmt einen Teil ſofort in heißer Milch, nimmt den Reſt mit in die Sitzung— na und wie er dann geredet hat, das wiſſen ſie ja alle. Die Rede war eine politiſche Tat und die iſt erſt durch Fays ächte Sodener möglich geworden. Man kauft ſolche überall für 85 Pfennia pro Schachtel, laſſe ſich aber keine Nachahmungen auſſchwatzen. 7066 1 —9 4 Mannheim, 21. FJebruar 1908 kekanntmachung. Nr. 51. Aus der Seligmann Julie und Leopold Laden⸗ burg'ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen find pro 1908 und an 2. Jaunuar 1909 Stiftungspreiſe mm betrag von 8901 Mk. 1s Pig. verſügbar und zwar auf den 160. und 11. Mat je 685 Mk. 72 Pf., auf 30, Mai 850 Mk., auf 15. Juni 885 Mk 72 Pfg., auf 19. Juni 875 Pek., 900 Mek., auf 8. Juli 500 Mk. auf 10. Juli 350 Mk., auf 16. Juli und auf 8. September je 200 Mk, au 19. September 500 Mk., auf 9. Dezember 1400 Mk. auf 16. Dezen ber 875 Mk., auf 2. Januar 1909 700 Mk. Dieſe Preiſe werden in ganzen oder in Teilbeträgen ſolchen bedürftigen Familten oder led gen männlichen oder weblichen Perſonen, ohne Unterſchied der Religion verlieden, welche durch unverſchuldetes Un⸗ glück ins Elend geraten ſind und mindeſtens 6 Jahre kang ununterbrochen in Mann⸗ heim gewohnt haben. Dage⸗ gen köͤnnen Petſonen welche dauernd aus öffentlichen Kaſſen Unterüntzung bezieben, keine Berückfichtiaung finden. Hinſtcht⸗ lich der Preisverteiluug von 900 Mk. am 21. Juni 1908 trttt außer den obengenannten Be⸗ ſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche ewer er, weſche de Kaufmannsſtande augehören, in erſter Reihe werden ſollen. Bewerbungen um obige Preiſe wollen unter Anſchluß etwaiger Zeugniſſe binnen 3 Wo ben bei er unter zeichneten Stelle einge⸗ reicht werden. 31210 Mannbeim, 12. Febrnar 1908. Stiftuugskommiſſion: von Hollander. Gogele. Badmeiſterſtelle. Die Stelle eines Bad⸗ Mmeiſters fütr die Flußbäder iſt ſpäteſtens auf 1. April zu beſetzen. Bewerber, die das 40. Lebens⸗ jahr nicht überſchritten haben, vollkommen geſund und vorzüg⸗ liche Schwimmer ſind, wollen ihre Geſuche unter Beifügung von Lebenslauf und Zeugnis⸗ abſchriften, ſowie unter Angabe der Gehaltsanſprüche bis ſpäte⸗ ſtens 29. ds. Mts. bei uns einteichen. Gediente Pioniere bevorzugt. 31209 Bemerkt wird noch, daß die Badmeiſter während der Heiz⸗ periode als Hilfsheizer ver⸗ wendet werden. 2 Mannheim, 19. Febr. 1908. Städt Hochbauamt; Perliey. Zwangs⸗Berſteigernng. Ni.no8s ImWege der Zwaugs⸗ voll reckung ſollen die in Feuden⸗ heim bele enen, im Grundbuche von Feudenheim zur Zett der Eintrazung des Verſteigerungs⸗ ver nerkes au den Na en des Technikers Jakob Gember in Mannheim zu vbateigentum zur Hälſfte eingetragenen, nachneheud beiſchriebenen Grundſtücke am Dienstag, den 7. April 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichne e Notariat, im Rathauſe zu Feuden heim, verſteigert werden. Der Verſteigerungs vermerk iſt am 16. April 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunb uchamts, ſowie der übrigen die Gruudſtücke beireſten⸗ den Nac weiſungen, ins eſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Eitragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch kucht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ zu machen, widrigenfalls ſie u der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht belückſi tigt und bei dei Vertenung des Verſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechien nachgeietzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufbebung oder Anſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ 4515 herverzuführen widrigen⸗ Uls für das Recht der Verneiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Feudenheim, Band 30, Heft 4, Betandsver⸗ zeichnis J. .⸗Z. J. Side. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I 4. Igb.⸗Nr.1452. Flächeninhalt 29 ar 05 qm Acker⸗ land im Wingartsbuckel. Mit⸗ eigentum zu ½ Schätzung Mk. 1800 .,Z. 2. Lide. ſer. der Grund⸗ ftücke im BV. 1 5. Lgb. Nr. 148 Fläc enin alt 8 ar 48 qm Hof⸗ raite mii Gebäulichkeiten e enda⸗ ſelbſt, Miteigentum zu ½ Schatzung Mk. 4250. .⸗Z. 3. Lide Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB. E6 Igb. Nr 1454. Flächeninhalt 4 ar 98 am Acker⸗ land ebendaſelbſt, Miteigentum zu ½ 5 Schätzung Mk. 300 Mannbeim, 13. Februar 1908 Or. Notariat Nannheim IX als Bollſtreckungsgericht. Geſamt- auf 21. Juni berückſt tigt 3 General-⸗Anzeiger. Wittagblatt.) 7. Seite. Husnanme- Preise Hülsenfrüchte Freitag— Samstag Wurst- u. Fleischwaren „Lebensmitte Jemuss- U. Solange Vorrat! Ffubhtkonsewen Weisse Bohnen Selne Erbsen Liasen, kleine Sespall, gelbe Erbsen Linsen, mittelgrosse Gemahl. Grünkern Linsen, grosse Tafelreis Gemischtes Obst Camembert Pumpernickel Emmenthaler Holländer od. Tilsiter Rilergrütze md Paterlocxen Teigwaren, div. Sorten Pfd. 33 Pfg. Wellischt. Logelluter, fst. Miseb. Pfd. 19 Pfg. Käse Stück 27 Pfd. Stück 18 Pfg. Pfd..15 Mk. Pfd. 90 Pfg. Ia. Mastgänse la. Poularden Geflügel Pfd. 73 Pfg. Stück.35 Mk. Pfd. 12 Pfg Frisch ges. Schweinsfüsse Pfd. 27 Pfg. 1 pfl. 18 Plz. Mager Dürrleisn Pid. 75 Pig.] Prime Schneldebamen 25 14 Pfd. 14 Pfg. Frankf. Sratwürstohen Paar 20 Pfg. lunge Faresspehnen 38— Pfd. 17 Pig. Frangt. Leberwurst Pfd. 75 Pflg. Elsäss. Erbsen Pois moyens 52 33 Pfd. 18 Pfa: Lyonerwurst Pfd. 75 Pfg. Junge Karotten 48 28 Grosse Landjäger Paar 22 Pfg. Suppen-Spargel 388 33 Pfd. 35 Pfg. 8 ppen-Sparg Pfd. 32 Plg. ee 5 gemüse- Spargel 72 42 Pidl. 18, 24, 32 Pfe. beos Pth 72 Pig. Extrastarker Brechspargel 85 48 Pfd. 26 Pfg. gekochte ftippohen Stück 22 Pfg. prima Stangenspargel, 84/6 8t..45 78 Heidelbeeren 72 40 Pfd. 27 Pfg. Spezialität: Kirschen, schwarz, mit Stein 72 40 Allerkeinste Taülringer Cervelat u. Salam beste halbare u. harte Ware Pfd..70 Mk. Melange la., sort. Früchte.05 58 Fl. ½ Fl. 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Städt, Tiefbauamt. Iwangs verſteigerung. Nr. 198. Bauer in Feudenheim, eigentum zur Halfte, eingetra⸗ genen, nachſtehend deſchriebenen Grundſt de an Dienstag, 7. April 1908, vormittags 10½ Uhr, durch das unterzeichneie Notarkat im Rat au'e zu Feudenheim ver⸗ deigert werden. Der Verleigerungsvermerk iſt am 28. Apr 1 1907 in das Grund⸗ ouch eingetragen worden. Die Einſtht der Mikteilungen des Grundbuchamts, ſowie der ü rigen die Grunduücke be⸗ tteffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schäßungsurkunde iſt jedermann genattet. Es ergehl die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zett der Eintragung des Verſteinerungs⸗ vermerkes aus den Grundbit nicht erſichtlich waren, ſpateſtens im Verſteigetungster ine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht, gltaubhait u achen wior gen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geriügſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verleigerungserlöſes dem Aufpruche des Gläubigers und den übrigen Rechteu nachgeſetz! ſwerden. Mahagon-Salon von 385 Mark an Speiseꝛimmer eichen gewichst kompl. 650 M. Sohlafzimmer in all. Stilarten zu staunend Preis Mod. Küchen in allen PFreisſag. stets am Lager Burgerl. 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Februar 1903. 31. Vorstellung im Abonnement C. Margarethe. Große Oper in 5 Aufzügen nach dem Franzöſiſchen des Jules Barbier und M. Carre. Muſik von C. Gounod. Regiſſeur: Eugen Gebrath. Dirigent: Hermaun Kutzſchbach. Perſoneu: Doktor Fauſt 5 38 Hans Copouy. Mephiſtopheles.„ wilbelm Fenten. Margarethe 4 1„ 2 5 Valentin, ihr Bruder, 8 8 Joachim Kromer. Martha Schwertlein, Margarethens Nachbarin„Julie Neuhaus. 11 0„Marg. Beliug⸗Schäfer. Brander,) Studenten Hugo Voiſin. Bil Adolf Peters, Bürger(Adolf Peter (Hugo Schödl. Margarelhe. Olga Sondra vom Stadttheater in Graz als Gaſt. Soldaten. Bürger. Mädchen und Frauen. Geiſtererſcheinungen. Engel. Vorkommende Tänze: Arrangiert von Martette Lorenz⸗Gobini. Walzer, getauzt vom Chor de Ballett. Bachanal(Walpurgisnacht), arrangirt und getanzt von Mariette Lorenz⸗Gobint und Claire Gobini und begleitet von den Damen des Balletts. Studeyten. Volk. Im 2. Akt: Im 5. Akl: Kaſſeneröffnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende 10% Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gruße Eintrittspreiſe. Im Großh. Vofthrater. Samstag, 22. Febr. 1908. 33. Vorſtell. im Abonn. A. Neu einſtudiert: Die Maſchinenbauer. Anfang 7 Uhr. Allabendlich stürmischen Beifall erntet das pbänomenale Februar-Frogramm. Qastspiel des Obelbah. Bauerntheaters Direktion: M. Dengg. MHeute Freitag Uraufführung zum ersten Male bie Auserwällte Morgen Samstug Die Auserwählte 05 1 * eine Prüderie! Das Vornehmste d Kunst! Nackte Blldhauerkunst! Werke der bedeutendsten — Bildhauer. 5 Ulymplier 5 Sonntag 2 Der grüne Teufel! Die Auserwählte u. d,„uneren Attraktionen. 3 0 Nach Sohſuss e N0„abaret WWisteſdene Im 97 Täglich abends 8 Uhr Deberal. Stescdltgesphach. sind die 5 Ulympiers 5 2 Meisterwerk klassischer Bildhauerkunst, lebend dargestellt in Gold-Bronze. Original-Oreation der 8 Olymplers: 3) Anbetung, nach Prof. Sinding. 8 b) Raub der Sabinerin, esdeutendsten Bildhauer e) Die Jagd nach dem Glück, Studie, 1) Der Tod, Studie. *2 nach Prof. Begas. 8) Das neuedahrhundert 0) Plündernde Römer, Gegenwart—-Vergan- nach der Antike. genheit, nach Eberlein ) Das züngste Gericht, h) Der Friede, nach 8 Studie, Eberlein. GKeine Pruderiel! Nackte Bildhauerkunst! Veber die 5 Olympier schreibt u. a. dler„Mannbeimer General-Anzeiger“ im Montag-Abendblatt Nr. 80: 8 5 einige Worte über die Zaaptattraktion des Programmis, die s Olympiers. Die prachtvolle Nummer, die uns Bronzebildwerke bekannter Meiſter in ganz anäübertrefflicher Weiſe zeigt, paſſtert, was man nicht moͤgli ten ſollte, nicht allerwärts anangefochten die — es oͤſſentliches Aergernis gehalten wird, wenn man üüdwerke, die in der Nünſtwelt dte größte Bewanderung urch lebende Weſen darzaſtellen, die die Wonlgeſtalt ihres 0 Es iß freadig zu begrützen, daß Htannheim zu denzenigen Städten gehört, die das Odium aaf ſich nehme mäſſen, eine Darſtellung aus ihren Manern verbannt zu haben, die kan leriſch das Vollendetſte iſt, was in dieſem Genre gezeigt werden kann. Es hat geſtern nicht Wenige gegeben, die geglaubt haben, wirkliche Statnen änd Gruppen aus 55 vor ſich zu haben und die erſt eines Beſſeren belehrt würden, als bei dem Schlüßbild in die ſtarre Ruße der Figuren keben kam, als 99 die bronzenen Modelle dazu anſchickten, für den branſenden Betfall zu danken. Dleſe CTatſache ſpricht wohl am beſten für dis Gäte der Es waͤre angerecht, wenn wir aus dem Filas, den das Walntett darſtelll, eine Picee herausgreifen wollten. ede Nammer iſt, wie geſagt, in ihrer Art ſo gleichwertig, daß ſelbſt das kanſtleriſch weniger geſchulte Ange von 8 bis zum Ende die gleiche Empfindang bat, die 88558 daß ihm durch dieſe Nammer ein Koher aſthetiſcher Genuß geboten wird. Nur noch wenige Tage! und die Übrigen Attractionen! eeeee — —=——. 6984 TTT Zahn-Atelier Beisser Mannheim, 21. Februar. Mannheimer Sängerkreis. Samstag, den 29. Februar, abends ½9 Uhr 275* Len-da im Friedrichspark Wozu wir unsere Mitglieder freundlichst einladen. Vorschläge für Einzuführende können im Vereinslokale gemacht werden. Siehe Rundschreiben. 77425⁵5 74 Kopfwaschen Damen-. 8 Maararbeiten —. —— rel. 3678. Paul Vollmer nur F 2, 17. Goldene und silberne Medaillen 76188 Pfisgö-Brernere dholler, Seckenheimerstr. * Sall.Aaarseſimueſ Sall- Mallen, Mall. 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Aehann chreiber 70 aunhei Deutſcher Reichstag. 1086. Sitzung, Donnerstag, 20. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Kraetke, Dr. Nieberding, Hoff⸗ ntann. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Das Telefunkengeſetz. Die Kommiſſion hat den Entwurf dahin abgeändert, daß eine Regelung der Gebühren nicht vor dem 1. Juli 1913 er⸗ folgen ſoll, da man erſt Erfahrungen ſammeln müſſe. Der Entwurf wird in zweiter Leſung in der Kom⸗ miſſionsfaſſung angenommen. Der Juſtizetat. (Dritter Tag.) Abg. Roth(wirtſch. Vergg.) ſpricht ſich für eine ſetzliche Regelung des Tarifvertrags aus, ebenſo für die Erhähung der Gebühren von Sachverſtändigen und Zeugen. Er fordert weiter für Geſchworene und en. Eine Vermehrung der Sondergerichte ſei nicht wün⸗ ſchenswert. In der Deportationsfrage ſei die wirtſchaftliche Ver⸗ einigung nicht einig. Staatsſekretär Dr. Nieberding 5 gibt folgende Erklärung ab: Die neue Strafprogeßord⸗ nung iſt im Reichsjuſtigamt fertiggeſtellt die Ar⸗ beiten der Reichsjuſtizverwaltung ſind abgeſchloſſen. Der Ent⸗ wurf liegt ene e der preußiſchen Regierung vor. Sobald ſich ergibt, daß eine ernſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der preußiſchen Regierung und dem Reichsjuſtizamt in dieſer Frage nicht beſteht, wird der Entwurf unverweilt an den Bundesrat ge⸗ langen, und wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Beratun⸗ gen im Bundesrat ſo vor ſich gehen werden, daß im nächſten Winter der Ge an den Reichstag ge⸗ langen kann. Es elt ſich zunächſt um eine umfangreiche Nobelle zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz und dann um eine voll⸗ ſtändige Neuordnung des ſelbſt. Dann hat das Reichsjuſtigamt die im vorigen Jahre ausgeſprochenen Erwartun⸗ gen im vollen Umfange erfüllt, was uns recht ſchwer geworden ift. In bezug auf die Gewährung von Tagegeldern und Reiſekoſten an Geſchworene und Schöffen werden die Herren ſchon aus den Erklärungen der Reſſortchefs in ein⸗ zelnen Landtagen erfahren haben, daß von ſeiten einzelner Burt⸗ desſtaaten Anträge auf eine Regelung dieſer Frage an den Bundesrat gelangt find. Mit Rückſicht auf den Stand der Straf⸗ prozeßreform und auf die beſtimmte Erwartung, daß dieſe Re⸗ form im nächſten Winter an den Neichstag gelangen wird, haben die verbündeten Regierungen in ihrer Mehrheit beſchloſſen. jetzt eine proviſoriſche Regelung dieſer Frege nich eintreten zu laſſen. Dahingegen wird die Strafprozeßord⸗ nung Beſtimmungen aufnehmen, die den hier im Reichstag an⸗ genommenen Reſolutionen Rechnung tragen wird. Abg. Dove(freiſ. Vergg.): Die Mißſtände in unſerem rechtlichen Leben bedürfen drin⸗ gend der Abſtellung. Das Reichsgericht iſt mit Arbeiten überhäuft. Eine Kommiſſion befaßt ſich bereits mit Beratungen, wie dieſem Uebelſtande abzuhelfen ſei. Eine weitere Vermeh⸗ rung der Senate erſcheint unmöglich, denn je mehr oberſte Richter wir anſtellen, deſto mehr müſſen wir in der Qualität herabgehen. Eine Reform des Rechtsmittels der Reviſion muß daher in die Wege geſeitet werden. Die Langſamkeit und Koſt⸗ ſpieligkeit des Zivilprozeßverfahrens fordert dringende Ab⸗ hilfe. Gegen die Schaffung neuer Sondergerichte beſtehen viele Bebenken. Eine weitere Zerſplitterung unſerer Rechtſprechung ſcheint nicht angebracht. Es kommt immer darauf an, was für Richter wir haben, und ob ſie mit den Verhält⸗ niſſen des praktiſchen Lebens Beſcheid wiſſen. Ich freue mich, daß auch die Sozialdemokraten anerkannt haben, daß die Richter nicht ſubjektiv das Recht beugen, ſondern daß nur noch behauptet wird, daß ſie aus den Anſchauungen, die ihnen angeboren ſind, nicht herauskönnen. Herr Stadthagen hat keine Beweiſe für ſeine Behauptungen erbracht. Die juriſtiſche Ausbil⸗ dung geht vielfach ſehr nach der Ausbildung des Ver⸗ ſtandes. Infolgedeſſen werden die Verhältniſſe des praktiſchen Lebens ſehr oft überſehen.(Sehr richtig!) Ein Fall aus meiner Praxis kann das beleuchten. Ein neugeborenes Kind wurde für weiblich gehalten und mit dem Namen Karolina in das Standes⸗ amtsregiſter eingetragen. Später entdeckte man daß das Kind jein Mädchen, ſondern ein Junge war.(Heiterkeit.) Es wurde nun beanteagt, das Standesamtsregiſter zu ändern und den Namen in den männlichen Namen Karl umzuwandeln. Da ent⸗ ſchied die zuſtändige Zivilkammer des Landgerichts dahin, das Geſchlecht ſei zu ändern, aber der Name nicht, denn es läge beim Namen ein Irrtum in den Motiven vor, und der ſei nicht zu ver⸗ beſſern. Auf Grund Paragraph ſoundſo wurde es abgelehnt, den weiblichen Namen in den männlichen zu ändern.(Große Heiterkeit.) Um das praktiſche Leben auch bei den Ge⸗ kichten zur Geltung kommen zu laſſen, ſind wir ſtets für Geltend⸗ machung des Laienelements bei den Gerichten eingetreten. Die Erklärung des Staatsſekretärs befriedigt uns in der Beziehung nicht. Weshalb die Gewährung bon Diäten an Schöffen und Geſchworene abhängig machen von der Strafprozeßordnung? Die Deportation als Strafmittel lehnt der ganz über⸗ wiegende Teil meiner Freunde ab. Empfehlenswert iſt dagegen die vberſtärkte Heranziehung der Strafgefan⸗ genen zu Landeskulturarbeiten. Aus den alljährlichen Dehatten beim Juſtizetat müſſen wir den Schruß ziehen, daß wir da im einzelnen nicht korrigieren können. Die Juſtiz ſtellt ſich doch lediglich dar als ein Stück un⸗ ſeres geſamten öffentlichen Lebens, ein Teil unſeres geſamten materiellen und moraliſchen Zuſtandes.(Sehr wahr!) Wir haben über manches in der Juftis zu klagen, aber es iſt doch nur ein Reflex der Erſcheinungen in unſerem öffent⸗ lichen Leben überhaupt. Wollen wir wirklich zu einer Reform kommen, dann muß erſt einmal ein anbherer Win d in unſerem Vaterland wehen, dann müſſen wir über⸗ haupt erſt einmal wieder fähig geworden ſein, große Aufgaben in Angriff zu nehmen, müſſen wir uns bewußt ſein, daß wir ſo nicht fortwurſteln können. Jedes Volk hat die Juſtig, die es berdient.(Lebhafter Beifall links.) Abg. Bruhn(Rp.) fordert eine Verbilligung der Rechtspflege, beſonders der Anwaltlgebühren. 5 5 Abg. Seyda(Pole): Wort für Wort unterſchreiben wir das was der Abg. Stadt⸗ —— Stenographiſcher Reichstagsbericht iſt ein flagranter Verfaſſungsbruch und Bruch der Handelsver⸗ träge. Sie führt eine Sklaverei der ausländiſchen Arbeiter ein. Wenn der Staatsſekretär des Reichsjuſtigamts die Sache von ſich auf das Reichsamt des Innern abſchieben will, ſo müſſen wir das zurückweiſen. Wenn ettvas, ſo gehört gerade das in den Bereich der Juſtig, und der Staatsſekretär iſt verpflichtet, dem Reichs⸗ kanzler in der Ueberwachung der Reichsgeſetze zur Seite zu ſtehen. Sehda erklärt, daß auch ſeine Fraktion den in Ausſicht ſtehenden Reformgeſetzen mit Ungeduld entgegenſehe. Die Einführung der Prügelſtrafe verwirft ſie, die den Menſchen zu einem Ob⸗ jekt herabwürdigt. Die Kriminalität verbeſſere man durch gute Schulen; aber iſt denn eine Erziehung möglich, wenn die Kinder nicht in ihrer Sprache unterrichtet werden. Wir ſtimmen ſämt⸗ lichen Reſolutionen zu mit Ausnahme der einen, die den Namen Liebert trägt. Wir verwerfen die Deportation, aber ſchon der Name Liebert könnte uns dazu bringen, der Mann, der ſich nicht geſcheut hat, den Grundſatz, Macht geht vor Recht, zu proklamie⸗ ren. Timeo Danaos et dona ferentes! Das Vorhandenſein einer gewiſſen Klaſſenjuſtig hat jetzt auch ein unbefaggener natio⸗ nalliberaler Richter zugegeben. Wie ſind aber erſt die Zuſtände bei uns, wo der Richter die Sprache und die Sitten der Bevölke⸗ rung nicht kennt! Der Abg. Böhmer hat im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhaus verlangt, daß die Amtsrichter den Dialekt der Ge⸗ gend ſprechen, aber in den polniſchen Landesteilen müßten es deutſch⸗nationale Richter ſein. Eine ſolche Aeußerung aus dem Munde eines Richters iſt geradezu unerhört. Gibt es eine deut⸗ ſche, eine franzöſiſche, eine polniſche Gerechtigkeit? Nein, es gibt nur eine Gerechtigkeit!(Beifall der Polen.) Staatsſekretär Dr. Nieberding: Stände dem Vorredner für ſeine ehrverletzende Behauptung, daß die preußiſche Regierung Reichsgeſetze verletze, irgend ein Be⸗ ſchluß des Reichstages in einem Spezialfalle zur Seite, dann würde ich ſie verſtehen. Wenn er aber trotz ſeiner anerkennens⸗ werten Ruhe ohne jede Tatſachen einen ſolchen Vorwurf der preußiſchen Regierung ins Geſicht ſchleudert und dabei noch den Mut hat, an das Reichsjuſtizamt zu appellieren(Lachen der Polen), ſo weiſe ich das auf das Entſchiedenſte zurück. Statt all⸗ gemeiner Redewendungen möge er Tatſachen vorbringen, dann wird der Reichskanzler im Reichstage Rede ſtehen, ſoweit die ver⸗ faſſungsmäßigen Grenzen es zulaſſen(Lachen der Polen.) Aber an einer Verhandlung über preußiſche Angelegenheiten wird ſich der Reichskanzler nicht beteiligen.(Lachen der Polen.) Abg. Varenhorſt(Rpt.): Auch toir lehnen es ab, hier preußiſche Angelegenheiten zu be⸗ handeln. Wie wertvoll das Laienelement in der Rechtſprechung iſt, hat auch der ſchwierige Hauprozeß bewieſen, in dem Männer aus dem Volke das richtige fanden, trotz aller Beeinfluſſung, trotz der Hetze gegen Olga Molitor. Die Behandlung der Zeugen vor Gericht iſt oft geradezu ſchändlich. Sie kommen manchmal mit tmehr Aungſt vor den Richter, als der Angeklagte. Beim erſten Moltke⸗Harden⸗Prozeß ſind ſchwere Fehler gemacht worden. Wie kann man ſo rückſichtslos das Privatleben eines Menſchen bloß⸗ legen? Die Herren, die daran ſchuld ſind, ſollten das einmal am eigenen Leibe erdulden. Die Herren Bernſtein und Hirſch⸗ berg haben ſich nicht mit Ruhm bedeckt. Der Redner ſpricht ſich für einheitliche Regelung des Verfahrens gegen Jugendliche und für Erhöhung der Gebühren von Zeugen und Sachverſtändigen aus. An der Weltfremdheit der Richter iſt das An⸗ ſchwellen der Großſtädte ſchuld.(Beifall.) Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die Auffaſſung der verbündeten Regierungen in Sachen des Koſtentariſs für Zeugen und Sachverſtändige kenne ich noch nicht, kann aber erklären, daß das Reichsjuſtiz⸗ amt das Bedürfnis einer Reform auf dieſem Gebiete an⸗ erkennt und ſich mit der preußiſchen Regierung in Verbindung geſetzt hat. Zu den letzten Bemerkungen des Vorredners will ich ſchon heute feſtſtellen, damit mein Schweigen nicht als Beſtätigung der beunruhigenden Gerüchte in der Preſſe gedeutet wird, daß nach der Anſicht der preußiſchen Regierung durch die Zivilprozeßord⸗ nung keines der beſtehenden Landgerichte gefährdet wird. Für Bahern hat der bayeriſche Juſtisminiſter in der Kammer bereits die gleiche Erklärung abngegeben. Ich glaube, das wird den Vor⸗ redner beruhigen. Abg. Baſſermann(natl.): Die alljährlich wachſende Zahl der Reſolutionen zum Gehalt des Staatsſekretärs muß ihre Wirkung auf die Regierung abſchwächen. Die Parteien ſollten ſich dahin einigen, dieſe Flut etwas einzuſchränken.(Beifall.) Das höchſte Gut einer Nation iſt die Jugend. Auf ihr baut ſich die mili⸗ täriſche Kraft und Tüchtigkeit eines Volkes auf. Wenn ein Volk im Wettkampf mit anderen Völkern ſiegen will, dann muß es dafür ſorgen, daß die Jugend körperlich, geiſtig und ſittlich hochſtehe. Wir haben ja alljährlich die Efreulche Tatſache eines großen Ge⸗ burtenüberſchuſſes. Wir haben große humanitäre und ſoziale Einrichtungen zur Seuchenbekämpfung, wodurch der großen Kinderſterblichkeit, beſonders der Säuglingsſter blich⸗ keit, Einhalt getan wird. Das ſind Tendenzen, die für die Kinder in den erſten Lebensaltern eintreten. Unſere Reſolution über Strafrecht, Strafverfahren und Strafpollzug fütr Jugendliche be⸗ ſchäfigt ſich mit einem anderen Gebiete, mit dem der Krimi⸗ nalität. In den letzten 25 Jahren iſt die Zahl der ugend⸗ lichen Verbrechen von 30 000 auf 55 000 geſtiegen. Das iſt nahezu eine Verdoppelung. Dieſes Anwachſen ſteht in gar keinem Ver⸗ hältnis zu der Bevölkerungszunahme. In dem Zeitraum von 1882 bis 1901, alſo in 20 Jahren, iſt die Kriminalität im allge⸗ meinen um 15 Prozent geſtiegen. Dagegen bei den Jugendlichen allein um 24 Prozent und nach der neueſten Statiſtik ſogar um 26 Prozent. Die Zahl der Rückfälle beträgt 17 Prozent. Das iſt eine für jeden Patrioten höchſt bedauerliche Erſcheinung. Die Gründe hierfür liegen auf wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiete, in der Ausdehnung der Fabriktätigkeit, in der ganzen modernen Entwicklung, in der eine gewiſſe Auflöſung der Familie ſtattfindet. Wenn der Mann früh in die Fabrik geht und die Frau womöglich auch noch, dann wachſen naturgemäß die Kinder ohne Aufſicht und ohne Erziehung auf. Auf dem Gebiete der Soßtalpolitik ſind wir ja ſchon tätig geweſen, wir ſchränken die Frauenarbeit ein, wir haben auf dem Gebiete der Kinderarbeit Erhebliches getan. Mittel zur Beſſerung ſind ja ſchon angewandt worden, aber man kommt nur Lußerſt langſam damit vorcärts. Ferner kommt in Vetracht, daß in Deutſchland jährlich 180 000 uneheliche Kinder geboten werden, von denen die meiſten Ein erheblicher + gemäß von einer Erziehunz überhaupt nicht mehr die Rede iſt. en über die preußiſche Miniſterialberfügung betreffend die ee ür ausländiſche Arbeiter deſagt hat. Sie Eine ſtaatliche Einrichtung 5 irlkler ref 2 22 55 erfu en ſſen von mehr als 70 bezw. 80 Kinder ſitzen, ſo iſt eine erziehliche Einwirkung der Schule nicht möglich. Dazu wären 40 000, ja vielleicht 100 000 Lehrer mehr erforderlich. Hoffentlich gelingt es der ſozialen Geſetz⸗ gebung, auch in der Induſtriebevölkerung die Frau frei zu machen für die Erziehung ihrer Kinder. Aber die gefährlichſte Periode iſt die nach der Schulentlaſſung.(Sehr wahr!) Hier iſt die Tätig⸗ keit der Jugendvereine, Volkshäufer uſw. nötig. Die Altersgrenze für die Strafmündigkeit muß 1 14 Jahre heraufgeſetzt werden. Auch im Rechtsleben muß mehr für die Jugendlichen geſorgt werden. Darin ſind Geiſtlſche, Lehrer und alle Menſchenfreunde einig.(Beifall.) Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die ſoziale Bedeutung des ſtrafrechtlichen Verfahrens gegen Jugendliche iſt von der Juſtisverwaltung nie berkannt worden. Wir haben die Frage ſtets mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Schon ſeit den neunziger Jahren iſt Material in dieſer Hinſicht geſammelt worden. Die Frage iſt eingehend erörtert worden, ob es ſich empfehlen würde, das Strafmündigkeitsalter um 8wei Jahre zu erhöhen. Wir ſind aber auf einen ſehr erheblichen Wi⸗ derſtand bei den Juſtizverwaltungen der Einzelſtaaten geſtoßen. Nach unſerem Material aus den Jahren 1894 bis 1898 ſind 9000 Jugendliche zur Verurteilung gekommen, davon waren 2283 wegen Diebſtahl im Wiederholungsfalle beſtraft, alſo ganz verdor⸗ bene Menſchen. Acht Perſonen waren an einem Morde betei⸗ ligt, 116 an einem Raub, 222 an vorſätzlicher Brandſtiftung uſw. Solche Perſonen ſind überhaupt nicht mehr in Familien unter⸗ zubringen. Wir müſſen ſie alſo in Sonderanſtalten nehmen. Es iſt hervorgehoben worden, daß die Kriminalität der Jugend⸗ lichen im Laufe der Jahre gewachſen iſt. Das iſt unrichtig! (Hört! hört!) Das Verhältnis der Kriminalität bei Erwachſenen und bei jungen Leuten iſt im Durchſchnitt nicht zu ungunſten der Jugendlichen gewachſen.(Hört! hört!) Ich habe eine Tabelle bor mir, die beweiſt, daß die Verhältniſſe nicht ſo ungünſtig lie⸗ gen, wie angenommen wird. Trotzdem erkennen wir es als unſere Aufgabe an, fſowohl im Strafverfahren wie im materiellen Recht, alſo im Strafvollzug auf Einrichtungen Bedacht zu nehmen, die zur Beſſerung der jugendlichen Verbrecher beiträgt. Unſere neue Strafprozeßordnung hat die Verhältniſſe der Jugendlichen ganz beſonders berückſichtigt. Sie ſieht ein beſonderes Verfahren für die Jugendlichen vor unter möglichſter Berückſichtigung all der Wünſche, die in der letzten Zeit in der Veziehung laut ge⸗ worden ſind. Wir ſcheiden ſie aus dem allgemeinen Strafver⸗ fahren aus und berückſichtigen die Eigenheiten des jugendlichen Lebens. Wir nenen's aber nicht Jugendgerichtshöfe; der Name tut ja nichts zur Sache. Dieſe Beſtimmung aber aus der Straf⸗ prozeßordnung auszuſcheiden und für die Ausarbeitung eines Sondergeſetzes zurückzuſtellen, das ſämtliche ſtrafrechtlichen Ver⸗ hältniſſe der Jugend behandelt, würde der Sache nicht dienlich ſein. Wenn der Reichstag Ernſt machen will, wird er ſehr wohl in der Lage ſein, im nächſten Winter zu einer neuen Str. prozeßordnung zu kommen. Gelingt das nicht, ſo iſt immer no Zeit, dieſe Beſtimmung für die Jugendlichen aus der Strafproze ordnung auszuſcheiden und ſie in ein beſonderes Geſetz zu brin⸗ gen. Das würde ja dann der Reichstag zu entſcheiden haben. Es wäre aber keine Erleichterung. Die Vorarbeiten für eine mate⸗ rielle Aenderung des Strafrechts werden noch längere Zeit in Anſpruch nehmen. Was inzwiſchen gebeſſert werden kann, loird geſchehen. Die gegebenen Anregungen werden beachtet werden. Abg. Frhr. v. Maltzan(konſ.) beſpricht den Fallder Fürſtin Wrede. Die ärztlichen Sach⸗ verſtändigen haben ſie ja, wie vorauszuſehen war— deun die ſo begüterte Fürſtin hat allen möglichen Schund, wie Neuſilber, Alfenide, dazu ungewaſchen in ihre Koffer gepackt— für geiſteskrank erklärt. Bedauerlicherweiſe hat man ſie aber nicht in einer öffentlichen Irrenanſtalt, ſondern in einem Priv atſanatorium unter⸗ ſuchen laſſen auf Anordnung des Güſtrower Landgerichts. Nach § 81 der Straſprozeßordnung hätte doch die Ueber⸗ führung in eine öffentliche Anſtalt in dieſem Falle erfolgen müſſen. So aber züchtet man— dieſer Fall iſt ein Schulbeiſpiel dafür— künſtlich Klaſſengegenſätze. Damit werden nur die Geſchäfte des Herrn Arthur Stadthagen beſorgt. Hier im Hauſe ſchadet er ja nicht viel, denn wir kennen alle den verehrten Herrn Arthur Stadthagen, aber draußen— und darauf iſt das ja auch berechnet. Es war intereſſant, das Ver⸗ halten ſeiner eigenen Parteigenoſſen während ſeiner Rede geſtern zu beobachten: ein Auguxenlächeln! Jedenfalls iſt os eine Geſchmackloſigkeit, wenn ein Mann, der von ſeinen eigenen Kollegen nicht für würdig erachtet wird, dem Anwaltſtand weiter auzugs⸗ hören, von der Tribüne des Reichstags herab den ehrenwerten deulſchen Richterſtand und die ganze deutſche Rechtspflege in den Schmutz zu ziehen(Lebb. Beifall). Der Redner kommt auf den Fall in Alleuſtein zu ſprechen. Es ſei unglaublich, daß jetzt auf einmal der Hauptmann v. Goeben und die Frau v. Schoenebeck geiſteskrank ſein ſollen. Sie waudelten noch vor der Tat auf den Höhen der Menſchheit, und wenn jemand ihren Verſtand angezweifelt hätte, dann würde man ihn für ver⸗ rückt gehalten haben. Wir müſſen uns hüten, daß das Rechts⸗ bewußtſein im Volke noch weiter erſchüttert wird. Schließ⸗ lich kommen wir noch dazu, daß der normale Menuſch für geiſtig ſchwach und der anormale für geiſtig ſtark gilt. Wir verlangen Ult⸗ bedingt ſtrenge Beſtrafung aller, die ſich gegen die Geſetze ber⸗ gehen, und beſonders derer, die bisher auf den Höhen der Menſch⸗ heit gewandelt haben.(Beifall rechts.) 5 Mecklenburgiſcher Geſandter v. Brandenſtein; Selbſtverſtändlich hat der Fall Wrede die Gemüter ſehr exregt. Aber von ſeiten der mecklenburgiſchen Juſtizverwaltung iſt die Sache ſo behandelt worden, wie ſie behandelt werden mußte, ſachgemäß und ruhig. Es kann nicht der leiſeſte Verdacht ſich geltend machen, als ob die Unterſuchung nachſichtiger geführt wurde, weil es ſich um eine hohe Dame handelte. Sofort, nachdem die Anzeige gemacht wurde, ging der Staatsanwalt vor und erließ einen Haftbefehl. Als dann behauptet wurde, die Fürſtin ſei geiſteskrank, veranlaßte er ſofort, den Berliner Medizinalrat Leppmann und den Vor⸗ ſteher der Mecklenburgiſchen Landesirrenanſtalt zu einer Unter⸗ ſuchung. Nach§ 81 der Strafprozeßordnung wäre es nun gar nicht zuläſſeg geweſen, die Fürſtin Wrede in einer öffentlichen Anſtalt unterzubringen. Es hätte dies nur geſchehen können auf geſtel der Sachverſtändigen. Ein ſolcher Antrag war aber nicht geſtellt. Staatsſekretär Dr. Nieberding 5 Nach dem Wortlaut des Paragraphen war das mecklenbürgiſche Landgericht im Recht. Ich gebe zu, die Faſſung des Paragraphen iſt nicht gerade ſchön. Im neuen Entwurf der Strafprozeßordnung it er in demſelben Sinne, aber klares Das Haus vertagt Freitag 1 Ubr: Scheckgeſetz und Fortfetzung⸗ beſtätigt das. Schluß nach 6% Uhr. 10 Seite MWeueral⸗Auzeigen. dlastriebörse Mannheim ß. Sekretarlat: Börsengebäude e Telephon Rr. 1382. 155 Oefentliche Erklärung. Vienstag, den 0, März, nachmittags 3 Uhr im Börsengebäude in Mannheim Wegen 2 Uicherſtz⸗Prötokollen, welche ich AAankig Saldliegk. BranchggFerbunden Nit Masteranstagel beseaese e Fi uree dae d Mannſem. den 21. Februar. 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Kaſſiererin, Filialleiterin, Kontoriſtinnuen, Buchhalterin, finden Sie ſicher mirlende Miktel Dasſelbe kann auch vertretungsweiſe durch einen anderen mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Aktionär ausgeübt werden. meine grosse Kundschaft, das wir entgegengebrachte Ver- in der 56574 Nerrzinert 1 6 25 ach auf f M 8 1 Verkäuſerinnen f. beff. Geſch. Eintrittskarten zur General⸗Verſammlung erteilen: trauen auch auf Herrn Mangold übertragen zu wollen. Markt⸗Brogerie Stellen⸗Nachweis in Maunheim unſere Bank, Hochachtungsvollst MasrRERUrs“ in Mannheim und den bezüglichen Orten die Rheiniſche Credi deret Doppelmayr. 25 e züglich d heiniſche Credilbank und deren., de P. Madrenas.—3 5 0 N Al. Sauerbrey, 8 4, 12, parl. in Fraukfurt a. M. die Deutſche Vereinsbank, die Direktion der Diskontogeſell⸗ 80 ſchaft, die Deutſche Effetten⸗ und Wechſelbank, die Fliale der Bank für„„ klol beruenenmeud aut Obictes bringe ich dem verehrl. 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Vorzuſtelleu Vorm, Resta urateur früher Ausübung des Stimmrechts iſt zuzulaſſen, wer die Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor n Ludwigshafen. dem Verſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur General⸗Verſammlung hiezu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt, wogegen ihm eine auf ſeinen Namen lautende Stimmkärte ausgefolat wird. Den Anmeldungen zur Teilnahme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein Nummern⸗ Verzeichnis der vorgezeigten Aktien beizufügen. Die Direktion iſt berechtigt, die Hintertegung der Aktieu zu verlangen; in dieſem Fall iſt die Ausübung des Sti um⸗ rechts von der Hinterlegung abhängig. Die in§ 263 des Handelsgeſetzbuchs bezeichneten Vorlagen liegen mährend der daſelbſt genannten Friſt in unſerem Geſchäftslokale zur Einſicht der Aktionäre bereit. Maunheim, den 18. Februar 1908. Die Direktion. —11 Uhr, nahm.—4 Uhr. Jean Beckerſtr. 4, p. r. ſtrim t. 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Geweral⸗Anseiger. (Mitkagblatt) 11. Seite. Buntes Feuflleton. —Ein ter eigenartig e rückſichtsvolle — Schneiderin, in durch einen Hilferufe klangen den Q ihr nach, es gelang Sch ſch die, ihren m des Wege einen retter und mit d am. en Entſch Hilfe gelang en in ſeichte cbeieilenden Poli ubel ihr ſeine Glückwi von h 8 belohnt werden. — Königin Elena als Malerin. Die Königin Glena von Selbſtmörderin. Ein den wurde während der Nachtzeit in tanſäſſige empfing die wackere Rette und einer Rettung Ei fall in die 1 Zu 6 ächtigen grünen Regenſchirm unter dem Arm, zu, ice des faßte ſie ſofo n ward aufgeſ rm ſprang ſie reſolr ichſte; mit ſeine ht ſchwimmen Waſſer zu ſtoßen, wo alle drei dann zeibeamten herausgezogen wurden. Brau⸗ n; der Präfekt Lepine mit einer medaille ſoll die Unerſchrockene jetzt hirm aufs Köchin, ſelbſt n )e ausſprechen zu laſſen; Selbſtmord Wohnungstür die 61 ſind geöffn reits bewußt⸗ erhalten zu ſpräch von ganz ſuch loſſen, wei⸗ öpf, Fräulein Seine und ihre inunter. Ein Mann ſpr r Waſſer zu h Ita lien widmet ſich mit Eifer der Malerei; wohl der ſchweigſamſte Künſtler Italiens iſt es, de maler Guiſeppe Casciaro. Ir meiſt iſt er draußen im Frei Uberall Bilder, Heime für ſeine Studien und Gemälde keinen Platz findet, dann entſchließt er ſich, die Ausſtellungen zu beſchicken— um Raum zu gewinnen. entſandt; mehr als 60 wur n ſie ſich zum Lehrer erkoren, der Paſtell⸗ n Antignano hat er ſein Atelier, aber en, um nach den verkauft. der Natur zu malen. e Italiaua ſchildert Graf Ottavio einen Beſuch bei iſt ein richtiges Muſeum, Bilder. Nur hin und wieder wenn er im eigenen In Zur Mailänder Ausſtellung hatte exr gegen 70 Bilder Mit beſonderer Freude zeigt er dem Beſucher eine Reihe von Gemälden bekannter italie⸗ 2 ————.—.—.——————ñ———— niſcher Maler, auf deren Beſitz er ſtolz iſt.„Und die Königin? „Wie malt die Königin?“„O, ſie malt gut, ſie malt ſehr gut.. Ein Feuer in der Farbe, eine Friſche der Ausführung, wirklich außerordentlich e iſt keine Dilektantin mehr. Sie iſt eine Künſt⸗ lerin. Und ihre Leidenſchaft für die Malkunſt! Fünf oder ſechs Stunden arbeitet ſie im Freien ohne zu ermüden.“ In Raceonigi arbeitet Casciaro alljährlich längere Zeit; dann beſucht ihn auch der König bei der Arbeit und im Graſe ſitzend kann er oft ſtundenlang dem Künſtler zuſchauen. — Die abeſſiniſchen Löwen des Papſtes. Aus Rom wird be⸗ richtet: Das Geſchenk Meneliks an den Papſt, die beiden prächtigen afrikaniſchen Löwen, ſind jetzt wohlbehalten in der ewigen Stadt 1s wird be⸗ eingetroffen. Es ſind öwei erleſene Exemblare⸗ ein Löwe und eime n ſind augen⸗ Löwin, beide kaum f Monate alt. Am Neufahrstage hatten die beiden in zwei Käfigen ihre Fahrt angetreten und in langer Kara⸗ wauenreiſe durch die Wüſte brachte man ſie nach Alexandrien. Eine zeitlang befand ſich die kleine Reiſetruppe in beſtändiger Aufregung, eine ausgewachſene Lüwin verfolgte ſie tagelang durch die Wüſte. Allein ſie ſchien die Anweſenheit ihrer jungen Genoſſen nicht zu be⸗ merken und ſchließlich gab ſie die Verfolgung auf. Ein Geiſtlicher hakte die beiden Wüſtenkinder auf ihrer Fahrt begleitet und ſie zeigen große Anhänglichkeit für ihren Pfleger. Der große Zwinger in den vatikaniſchen Gärten, den der Papſt für ſie hat herſtellen laſſen, geht der Vollendung entgegen. Einſttveilen ſind die neuen Gäſte in einem Zimmer nahe dem Eingang zu den Gärten unter⸗ gebracht. — Der Rüuber im Sack. des e Aus Budapeſt wird gemeldet: Ein Grafen Koromgi war dieſer Tage der Schauplatz einer zen Szene, wobei ein Einbrecher ſein Leben berlor. Um abends klopfte ein Mann an die Türe des Wohnhauſes. Er trug einen großen Sack auf dem Rücken. Ihm öffnete die Tochter des Pächters, der ſelbſt nicht zu Hauſe war. Der Ankömmling gab vor, völlig erſchöpft und ausgel 1 ſch hungert zu ſein, und bat die Päch⸗ stochter, ihm zu geſtatten, die Nacht im Pachthauſe zubringen zu dürfen. Auf der ungariſchen Pußta kommt das öfters vor, und das mitleidige junge Mädchen nahm darum keinen Anſtand, dem Verlangen zu willfahren. Das Geſicht des Mannes gefiel ihr zwar nicht; da er aber ſchließlich nur darum bat, ſeinen Sack in die Küche n zu dürfen, um ſelbſt im Stall zu ſchlafen, geſtattete ſie es. Der Mann ging in den Stall, und das junge Mädchen, das ſich allein im Hauſe befand, ging daran, das Abendeſſen zu bereiten. Wie groß war ihr Schreck, als ſie plötzlich neben ſich ein leiſes Ge⸗ räuſch hörte, und— ſich umdrehend— bemerkte, wie der Sack ſich betvogte. Zu ihrem Entſetzen ſah ſie, wie die Klinge eines Meſſers die Hülle zu zerſchneiden begann. Als ſie nun die Gewißheit hatte, daß ſich in dem Sack jemand befände, riß ſie des Vaters Jagdflinte von der Wand, legte an und drückte ab. Der Schuß krachte, der Sack börte auf ſich zu bewegen, und langſam tropfte Blut auf die ——————e—— Küchendiele. In dem Sack fand man ſpäter einen roten Mefin, der mit Revower und Meſſer bewaffnet war. Um den Hals trug er an einer Lederſchnur eine ſogenannte Poligeipfeife. In der Annahme, daß der Einbrecher die Abſicht gehabt habe, ſich dieſer zu bedienen, um Spießgeſellen herbeizurufen, pfiff ein Gendarm. Sofort ſtürsten drei Kerle mit vorgeſtreckten Revolvern in die Küche. Ein erbitterter Kampf entſpann ſich; das Drama endete mit der Ueberwältigung der Räuber.— Aber wie der Zufall ſonderbar ſpielt! Eine ähn⸗ liche Geſchichte von einem unheimlichen Gaft wird gleichzeitig au dem Dörfchen Les Fangers im Departement Lozere berichtet. Dort, wo ſich über ein Bergjoch in 1400 Metern Höhe die Viehhändler nach den Märkten von Langogne und Aumont zu be 1 pflegen, liegt eine Herberge, die einem gewiſſen Avignon gehör yr Beſitzer hauſt dort mit ſeiner Schweſtet eund einem achtjährigen Neffen allein. Das Gerücht behauptete von ihm, daß er all ſeinen Reich⸗ tum im Hauſe habe. Eines Abends behrte ein Greis, anſcheinend erſchöpft, bei Avignon ein und bat um ein Nachtlager. Der Wirkt nahm ihn auf, ohne ſich weiter um den Fremdling zu kümmern. Nach kurzer Zeit kam der Knabe zu ſeinem Oheim gelaufen und erzählte ängſtlich, der Unbekannte habe die Kartoffeln, die in einem Topfe auf dem Herde kochten, mit Sals beſtreut. Avignon achtete erſt gar nicht auf das Geſchwätz des Kleinen, als aber der Gaſt ſich weigerte, von den aufgetragenen Kartoffeln mitzueſſen, ſtieg Ver⸗ dacht in ihm auf. Er griff nach ſeiner Flinte, verriegelte die Haustür und ſtellte ſich mit wilder Drohung vor ſeinen Gaſt hin: „Iß von dieſen Kartoffeln,“ befahl er ihm,„oder ich ſchieße Dich nieder!“ Der Fremde rührte ſich nicht. Noch einmal wiederholte der Wirt die Aufforderung. Jetzt legte er das Getwehr an und zielte. Der Unglückliche ſah, daß es Ernſt war und kein Entrinnen möglich; er aß die Kartoffeln und war binnen wenigen Augen⸗ ßlicken tot. Die Kartoffeln waren vergiftet. Bei dem Leichnam fand Avignon einen Revolver, mehrere Meſſer und eine Signal⸗ pfeife. Er pfiff damit in die Nacht hinaus; alsbald ſah er zwei Burſchen aus dem Dunkel auftauchen. Er ſchoß auf ſie, allein der Schuß ging fehl und die beiden Spießgeſellen ergriffen die Flucht Offenbar waren das Helfershelfer des getöteten„Greiſes“ geweſen, der den Gaftwirt hatte vergiften wollen, um ihn nachher zu berauben. — heber Alkoholmißbrauch wird in faſt ſämtlichen Berichten Direktoren von Krankenanſtalten geklagt. U. a. ſchreibt Prof der Dr. Plehn vom Krankenhaus am Urban:„Ueberhaupt machten die ſchädlichen Folgen übermäßigen Alkoholgenuſſes für den 2 lauf auch anderer Erkrankungen, ſowie als ſelbſtändige Krank⸗ heitserſcheinungen(Nervenentzündungen Uſto.) in dem vergange Winter wieder ganz beſonders bemerkbar. An einer ande Stelle ſagt Prof. Plehn:„Die 95 akuten Erkrankungen an Jungen⸗ entzündung waren 38mal dopzelſeitig, 15mal handelte es ſich um Schnapsſäufer.“ —— eeeee Empfehle mich im Aufertigen kleganter Anzüge u. Paletots ſowie Reparaturen aller Art bei prompter u. billiger Bedienung. G. Schweickert Schneidermeiſter R 4, 19/20. 56356 Jum Sfichen on men nommen. Spez. Wäſcheſtickerei bei ſeinſt. Ausführung u. bell. Ber. Frau Hautle, 0 2, 8, III., Pl inken. 56421 ellbſe Fleidermacherin eup ſich außer dem Hauſe. 18518 CCrelcrerteb. 8 Gelddarleh en eptl. ohn Bürgen aus Peivathand zu koulanten Bedingungen ſchnell u. diskrez durch Joſ. Wigand, E 1, 8, Hinterhaus 3. 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