* Abonnement: 0 Wfeunig monakkich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..45 pro Quartul. Einzel⸗Nummet 5 Pfg. 70 der Stadt Mannheim und Uumgebung.⸗ leueſte Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckeret⸗Burean(An⸗ Alnabhängige Tageszeitung. ee Ote Colonel⸗Zelle.. 23 Uſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 18„„„ Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe.„ 115 Dte Reklame⸗Zelle. 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 9 kthr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.— Nr. 92. Montag, 24. Februar 1908.(Abendblatt.) 22222ͤ ͤ KTdTTTTTTTTT Beamtengeſetz und Gehaltstarif. (Von unſerem Karlsruher Bureau). 210* Karlsruhe, 23. Febr. (Schluß). Landtagsabg. Dr. Binz führte weiter aus: Das Schickſal der Beamtenvorlage, wie es ſich nach den bis jetzt hervorgetretenen Erſcheinungen auszugeſtalten ſcheint, wäre vielleicht weniger ungünſtig geworden, wenn man nicht von Anfang an, das können wir jett ſagen, die Bear⸗ beitung und Ausgeſtaltung dieſer neuen Geſetzgebung ſo mit dem Schleier des undurchdringlichen Geheimniſſes bewahrt hätte. (Brapo). Wir ſehen, wie jetzt gewiſſermaßen in einem Augenblick das gewaltige Material heranwächſt in der Geſtalt von Peti⸗ tionen, das noch nicht geſichtet iſt, das beſichtet, geprüft und er⸗ ledigt werden muß. Es bewährt ſich hier die ſchon oft gemachte Erfahrung, daß in unſerem modernen Staate die Kritik nicht früh genug angerufen werden kann(Beifall). Gleich⸗ wohl trotz der ungeheuern Aufgabe, die dem Landtage und vor⸗ nehmlich ſeiner Kommiſfion geſtellt iſt, gebe ich mich der Hnf⸗ Aun hin, daß die Vorlage geborgen, d. h. zu einem erſprieß⸗ lichen Abſchluß gebracht werden wird. Wohl ſind ſchon Stimmen laut geworden, die es für das Beſte halten, wenn man die Vor⸗ lage phne weiteres in der Verſenkung verſchwin⸗ den laſſen würde. Allein wir müſſen auch die Zukenkt bedenken. Ich glaube, daß die zweite Kammer, jedenfalls die liberalen Par⸗ teien die Auffaſſung teilt, daß die Vorlage, wenn irgend möglich And vertretbar, auf dieſem Landtage zu einem poſitiven Abſchluß gebracht werden ſoll. An der eifrigen Arbeit von unſerer Seite ſoll es nicht fehlen. Wir haben das Glück in den Perſonen der Berichterſtatter, vornehmlich in der Perſon meines Freundes O b⸗ kircher, ſo ausgezeichnete arbeitsfreudige Männer zu haben, die uns die Gewähr bieten, daß etwas gutes ſchließlich doch heraus kommt. Auf Einzelheiten einzugehen, dürfen Sie nicht von mir verlangen; die Zeit ſchon verbietet es. Sie wiſſen, daß der Landgerichtsdirektor Obkircher in Mannheim ſeine Auffaſſung, die auch die der nationalliberalen Fraktion iſt, dort dargelegt hat. Ich kann mich dem, was dort Obkircher und Rebmann in Frei⸗ burg ausgeſprochen hat, nur anſchließen und ich glaube, daß die geſamte Fraktion dieſe Auffaſſung mit uns teilt. Ich gebe mich aber auch der Hoffnung hin, daß die Regierung mit ſich reden laſſen wird. Ich zweifle auch nicht daran, daß die Re⸗ gierung Verſtändnis zeigen wird für die Vorſchläge, die wir machen werden zur Verbeſſerung der Vorlage, einmal in der Richtung, daß daraus, und der Stellen ſind es leider gar viele, die Stellen ausgemerzt werden, wo der Gehalt abſolut unzu⸗ länglich iſt. Ja man ſollte es nicht für möglich halten, daß nach dem neuen Tarif ſich beſtimmte Kategorien ſchlechter ſtellen würden als bisher. Aber auch nach einer anderen Seite wird die Regierung entgegenkommen müſſen, das iſt die Einrichtung der Gehaltsklaſſen innerhalb der ein⸗ zelnen Abteilungen.(Jebh. Beifall). Eine ſehr bedenkliche Ein⸗ richtung.(Lebhafter Beifall. Ich glaube, daß auch die Re⸗ gierung Entgegenkommen zeigen wird, denn wir können unmög⸗ lich der Ausgeſtaltung unſeres Beamtengeſetzes zuſtimmen, die in Widerſpruch ſteht mit der bisherigen in dieſem Punkte durch⸗ aus bewährten Geſetzgebung, und die der Streberei und Liebe⸗ dienerei der Beamtenſchaft Tür und Tor öffnet.(Lebhafter Beifall). ßJ1E7CCC ĩ² ßßß ̃ĩ ↄ Noch zwei Punkte will ich berühren. Wir von der natl. Partei haben nämlich wieder auf dem Lahrer Parteitag ausge⸗ ſprochen, daß es nach unſerer Ueberzeugung im Intereſſe des Landes liegt, daß auch die Lehrer an unſeren Volks⸗ ſchulen eingereiht werden in den Gehaltstarif an der ihnen gebührenden Stelle. Wir haben weiter zum Ausdruck gebracht, ebenfalls ſchon auf der Tagung, neuerdings auch ſchon im Land⸗ tage, daß wir es für abſolut geboten halten, bei der Gehaltstarif⸗ reviſion auch der Hinterbliebenen und Relikten zu gedenken nicht nur der aktiven Beamten, ſondern auch der bereits in den Ruhe⸗ zuſtand getretenen. Das iſt ein Gebot der Gerechtigkeit, und gerade in dieſen Kreiſen, die mit den alten Sätzen auskommen müſſen, begegnet man auf Schritt und Tritt der größten und bitterſten Not. Ich glaube, daß ſich dem die Regierung nicht entſchlagen wird, umſoweniger, als auch Preußen dieſer Hinter⸗ bliebenen gedacht hat, jedenfalls aber auch für ſie die entſprechende Aufbeſſerung eintreten zu laſſen geſonnen iſt. Was unſere Finanzlage betrifft, ſo haben Sie wohl ziemlich Alle Kennt⸗ nis genommen, von welchen Anſchauungen wir bei der Beur⸗ teilung unſerer Finanzlage ausgehen. Nach unſerer Ueber⸗ zeugung können wir dieſen unabwendbaren und notwendigen Aufwand beſtreiten, ohne das Mittel der Steuererhöhung anwenden zu müſſen.(Beifall). In dieſem Geiſt gedenken wir an die ſchwierige Aufgabe heranzutreten, und ich glaube, wenn dieſe Aufgabe zum Abſchluß gelangt, werden wir ein Werk ge⸗ ſchaffen haben nicht nur zum Wohle unſerer Beamtenſchaft, ſon⸗ dern auch zur Wohlfahrt unſeres Landes und unſeres geſam⸗ ten badiſchen Volkes.(Lebhafter langandauernder Beifall). Tandtagsabg. Frühauf nimmt nun das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Frage, die wir heute erörtern, iſt keine Spezialfrage, ſie berührt das ganze Volk; und deshalb müſſen wir ſie im Zu⸗ ſammenhang mit der Geſam! politik unſeres Lan⸗ des behandeln. Es iſt durchaus unverſtändlich, wie es Leute geben kann, zumal auch unter den Hochgebildeten, welche glauben daß man eine reaktionäre Steuer⸗ und eine reaktionäre Kirchen⸗ politik machen könne, und daß man daneben auch eine liberale Beamtenpplitik treiben könne. Das geht nicht: entweder Reak⸗ tion oder Liberalismus! Es iſt erſtaunlich, daß kaum, nachdem die Vrlage das Licht der Welt erblickt hat, ſchon wieder Neunmal⸗ weiſe von Schwierigkeiten munkeln, und das kaum geborene Kind wieder ermorden wollen. Wer hat denn die Flut von Peti⸗ tionen und Verſammlungen verſchuldet? Haben vielleicht das die Beamten verſchuldet, haben die nicht ſchon ſeit Jahren gefleht und gebettelt, man möge ihnen Einblick in die Vorarbeiten ge⸗ währen? Allein hermetiſcher Abſchluß iſt die Antwort geweſen. Und jetzt, wo die Geſamtheit erſtmals in die Lage kommt, Ein⸗ blick zu nehmen und ſich geſtatten, ihre Gedanken darüber zu bil⸗ den und zu äußern, fetzt redet man von Schwierigkeiten, wo man beſſer täte, den Dank auszuſprechen für die Mitarbeit der Beamten⸗ ſchaft an einem verpfuſchten Machwerk.(Lebh. Beifall) Mein Kollege Vogel hat ſchon in Mannheim darauf hingewieſen, daß es nötig iſt, einmal Beamtenausſchüſſe zu bilden, die ſehr gern bereit wären, Hand in Hand mit der Regierung zu⸗ ſammenzuarbeiten. Und die Regierung hätte doppelten und drei⸗ fachen Anlaß gehabt, ſo zu verfahren, nachdem ſie im letzten Landtage mit ihrer Lohnordnung für die Eiſenbahnarbeiter Er⸗ fahrungen gemacht hat, die beweiſen, daß das konſtitutionelle Syſtem bei ſolchen Fragen nicht außer acht gelaſſen werden darf. Hört ihr Bürger und laßt euch ſagen, die Glocke hat Konſtitution geſchlagen!(Beifall). Daß rbe Geh. Rat Honſell, nachdem er auf dem letzten Landtag ſeinen berühmten Vorſtoß gegen die badiſchen Beamten gemacht hat, ſeinen Einfluß auf die Beamten⸗ vorlagen geltend machen würde, war nur zu erklärlich. In jener Rede auf dem letzten Landtage wendete ſich Honſell gegen die Maſſenpetitionen der Beamten, und er verſtieg ſich zu dem Aus⸗ ſpruch, daß die unteren und mittleren Beamten nicht ſo bemit⸗ leidenswert ſeien, als das aus ihren Petitionen geſchloſſen wer⸗ den könne. Der Mann, der das geſagt, hat mindeſtens ein Menſchenalter keine Fühlung mit den inbetracht kommenden Kreiſen gehabt, deren Wohl und Wehe in ganz entſcheidender Beziehung in ſeine Hand gelegt worden iſt. Er iſt ein Anhänger der guten alten Zeit; er ſteht mit allem ſeinem Denken und Fühlen in den 6ber und 70er Jahren. Die ganze ſoziale Geſetzgebung und ſoziale Fürſorge der letzten 20 und 30 Jahren iſt ſpurlos an dieſem Mann vorübergegangen.(Lebhafter Beifall.) Nicht nur in dieſer Beziehung, auch in Steuerfragen holt er ſeine Argumente aus dem Arſenal der 60er und 7ber Jahre. Schon im Zirkus Buſch iſt es nicht mehr möglich, mit ſolchen alten Ladenhütern eine Steuerpolitik zu verteidigen. Aber in der erſten Kammer hatte ſich nach jenen Ausführungen Honſells auch der damalige Finanzminiſter Becker erhoben und geäußert, daß er ſich dem nur voll anſchließen könne, und daß man bei der Gehaltstarifreviſion auch an eine Aenderung der Beamtenpolitik denken müſſe. Sie ſehen, es war kein Momenteinfall des damaligen Geh. Rat Honſell's, als er die jetzige Politik einleitete, ſondern dieſe Dinge waren hinter den Kuliſſen damals ſchon abgeſprochen und abgekartet und es handelte ſich nur um eine möglichſt geſchickte Inſzenierung in der Oeffentlichkeit. Es iſt ſchon damals der gute Geiſt der erſten Kammer, der Oberbürgermeiſter Winterer, dieſen Ausführungen entgegenge⸗ treten, und er erklärte, daß die durch die Geſetzgebung von 1888 eingeleitete Beamtenpolitik ſich durchaus bewährt habe, und daß er es deshalb nicht begreifen könne, wenn der Staat von einer derartigen Politik ohne genügende Gründe abweichen würde. Im Sommer v. Is,, als die Kommiſſion die letzte Hand an das vor⸗ liegende Werk legte, da wurde der frühere Geh. Rat Honſell zum Finanzminiſter ernannt und nun wurde ein Kompromiß inbezug auf dieſe Vorlagen geſchloſſen. Es war das dieſelbe Zeit, in welcher die Generaldirektion in die Dienſtweiſungen den Paragraph 2 neuredigiert aufnahm, nach welchem den Ange⸗ ſtellten der Generaldirektion dasRecht abgeſprochen wurde öffent ⸗ lich ihre Standesintereſſen zu beraten und zu beſprechen. Es war jene kritiſche Zeit, in welcher dem Arbeiter Schäufele die Piſtole auf die Bruſt geſetzt wurde. Es liegt alſo Syſtem in der Behandlung dieſer Dinge Wir haben mit Männern an der Spitze der Regierung zu tun, die feſt entſchloſſen ſind, die Bahn weiter zu verfolgen. Aber ich habe das Vertrauen zu der Beamtenſchaft, daß ſie höher noch als ihre Bezahlung die Feſthaltung ihrer Beamtenrechte ſchätzen wird, die badiſche Beamtenſchaft wird ſich nicht entrechte n laſſen wollen zu würdeloſen Werkzeugen in den Händen der jeweiligen Regierungsleute.(Lebh. Bravorufe.) Sehen Sie ſich heute die großen Parteien im öffentlichen Leben an, und Sie ſehen, wo die Schwierigkeiten liegen. Eine ſolche Frage hätte nie berührt werden können, wenn nicht im Landtage eine Partei ſäße, die mit ihren 4 Bundesgenoſſen (Heiterkeit) der Regierung carte blanche gegeben hat. Es iſt der Abg. Fehrenbach geweſen, der ſich nach jenen Aus⸗ führungen Honſells bereit erklärte, namens ſeiner Partei, der Regierung ſchärfere Disziplinargewalt gegenüber dem„Ueber⸗ wuchern“ der Beamtenagitation einzuräumen. Es kann auch nicht De 2 Die Illuſion der Schaubühne. Von Dr. Theodor Alt. I. Was für eine Bedeutung hat die Illuſion in der Kunſt? Kein Vernünftiger wird glauben, daß ein Werk der nachahmen⸗ den Künſte uns irgend einen Naturgegenſtand ſo vortäuſchen könnte, als ob es dieſer Gegenſtand ſelbſt wäre; und den Spatzen und Pferden erſt recht nicht, obgleich einige alte Legenden es von den Meiſterwerken des Malers Apelles behaupteten. Nach aller Erfahrung gelingt dies vielmehr ſelbſt da nicht, wo es gele⸗ gentlich erſtrebt wird, nämlich im Panoptikum: die junge Dame, die da, über das Treppengeländer gebeugt, die unten Gehenden aufmerkſam zu muſtern ſcheint, mag mit nochſoviel„Kunſt“ in Wachs, Farben und Bekleidungsſtoffen der Wirklichkeit nachge⸗ ahmt ſein, ſo vermag ſie uns doch nur kurze Zeit zu täuſchen; den Einen kürzere, den Andern längere Zeit— jedenfalls kommt der Augenblick, wo uns die Starrheit ihrer Erſcheinung und damit die Lüge bewußt wird. Die Lüge; weil man uns täuſchen wollte. Der Augenblick, in dem wir dieſe Lüge durchſchauen, iſt bei ern⸗ ſten Gegenſtänden ein Augenblick des Ekels; bei leichteren kann er mit Humor aufgenommen und geduldet werden; aber bei jenen weckt er Entrüſtung über ein unwürdiges Spiel, das mit unſerer Phantaſte getrieben wurde. 5 Kurſt Gewöhnlich finden und ſuchen wir die auch nicht im Panoptikum. Allein es wäre deshalb doch nicht ausgeſchloſſen, daß gelegentlich einmal ein großer Künſtler ſeine Kunſt zur Ver⸗ fertigung eines Wachsfigur hergäbe, und daß die Wachsfigur, ab⸗ geſehen von den verwendeten wirklichen Bekleidungsſtücken, fol⸗ geweiſe auch ein Kunſtwerk wäre. Auf das Material kommt nichts an; er könnte auch Marmor nehmen und ihn bemalen. Ueber die„Kunſt“ entſcheidet alſo nicht die Tatſache, daß das Werk aus Wachs und Farben hergeſtellt wurde, auch nicht, daß es in einem Panoptikum ſteht, ſondern nur die Meiſterſchaft, mit der die Nachahmung bewerkſtelligt wurde. Manchem erſcheint dies vielleicht unliebſam und befremdend, infolge alteingewur⸗ zelter Vorurteile. Das Befremden wird ſich im ſpäteren Ver⸗ lauf unſerer Unterſuchung jedoch verlieren. Was„Meiſterſchaft“ ſei, das bleibt des Weiteren noch zu unterſuchen; aber zweifel⸗ los gehört die Fähigkeit einer genauen Naturnachahmung auch dazu, und auf ſie kommt es im vorliegenden Falle allein an. Es iſt das Kunſtprinzip des„Naturalismus“, dem hier durch die Tätigkeit jenes Künſtlers entſprochen wurde. Dieſes Kunſt⸗ prinzip war der Ausganaspunkt aller bildenden Kunſt bei den Natur⸗ und Urvölkern und iſt heute noch ein Ziel der Kunſtbe⸗ tätigung bei Europäern und Japanern. Endzweck der dabei ſtatt⸗ findenden Naturnachahmung iſt die„Illuſion“: in der Anſchau⸗ ung des uns ſo Vorgeſtellten finden wir ein Vergnügen und einen Kunſtgenuß von beſtimmter Art. Das hier nächſtliegende Kunſtgebilde iſt das auf eine Fläche gemalten Bildnis(Por⸗ trait). Und zwar handelt es ſich bei ihm hinſichtlich der Illuſion weniger um die„Aehnlichkeit“, als darum, wie die Geſtalt im Raume ſteht und zu möglichſt körperlicher And lebendiger Er⸗ ſcheinung gebracht iſt. Auf dieſes Ergebnis kommt es den ernſteſten Kennern und Kunſtrichtern ſo ſehr an, daß ſie ihm eine entſcheidende Bedeutung für die Beurteilung des Bildniſſes bei⸗ zulegen pflegen und höchſtes Genügen darin finden, wenn es vorliegt. Die erzielte größtmögliche Illuſion gilt hier alſo als hohe Kunſt. Auch die neueſten Beſtrebungen der Malerei ſind, angeregt durch die Augenblicks⸗Photographie und mit ihrer Hülfe, auf dieſes Ziel gerichtet worden; mit welchem Erfolge, iſt gleichgiltig, da die erwieſene Abſicht für uns genügt. Die Japa⸗ ner arbeiteten ſchon früher und mit ſchärferem Auge in gleicher Richtung. Indeſſen— eine Täuſchung des Beſchauers wird dabei weder dingte Bewegungsloſigkeit des Bildniſſes oder ſonſtigen Bild⸗ werks. Jene ekelerregende Lüge, die wir vorhin geſchildert haben, ſteht denn auch im bölligſten Gegenſatz zum Kunſtgenuß, weil ſie überhaupt jeden Genuß und jede Befriedigung vereitelt, weil ſie alſo die Möglichkeit des Kunſtgenuſſes ſelbſt aufhebt. Mithin be⸗ wegte ſich die künſtleriſche Tätigkeit des Menſchen von den erſten Anfängen an bis heute innerhalb der ſchreienden Antitheſe, daß wir zwar die möglichſte Illuſion, die lebendigſte Täuſchung von ihr verlangen, gleichzeitig aber das Bewußtſein von der Täuſch⸗ ung durchaus haben wollen. Es wäre ein Zeichen von größter Roheit des Kunſtgefühls, wenn die Kunſtlüge nicht mit Abſchen empfunden würde, wo ſie ohne unſer Mitwiſſen ins Werk geſetzt wird. Daß eine ſolche unfreiwillige Täuſchung durch das Kunſt⸗ werk jedoch nicht ins Spiel trete, dafür ſorgt eine Reihe von äuße⸗ ren Umſtänden, die wir als negative Momente“ bezeich⸗ nen können: am einfachſten das Poſtament bei der farbigen Sta⸗ tue und der Rahmen beim Bildnis. Einen ſolchen Rahmen beſitzt auch die Schaubühne, ja ſogar zugleich noch ein ſolches Poſtament. Das ſtärkſte, von Natur künſtleriſche und nicht bloß äußerliche negative Moment aber iſt die„Stiliſierung“, d. h. eine beſtimmte einheitliche, entweder durch die Bearbeitungsgeſetze des Werkſtofſes oder durch die perſönlichen Eigenſchaften des künſtleriſchen Individuums oder endlich durch deſſen abſichtsvolle Willkür bedingte Veränderung des Naturgegenſtandes im Bilde. In der Bildnismalerei wünſchen wir jedoch eine ſolche Stili⸗ ſterung keineswegs; der Rahmen genügt uns, und weil wir nun die völlig naturaliſtiſche, naturähnliche Erſcheinung haben kß nen, deshalb verlangen wir ſie auch. In welchen Jormen eine Stiliſterung auf der Schaubühne ſtattfinden und außer jeunen beiden äußerlichen negativen Momenten wirkſam werden kaun, das werden wir noch ſehen. Vergl. Theodor Alt,„Die Grenzen der Kunſt und die Buntfarbigkeit der Antike Berlin bei G. beabſichtigt, noch jemals erreicht. Dafür ſorgt ſchon die unbe⸗ Grote 1886, S.—.22, und„Syſtem der Künſte“, ebenda 1888. 2. Seite. General⸗Anzelger. Abendblatt.) Mannfeim, 24. Februar. genug daran erinnert werden, daß die Zentrumspartei diejenige iſt, welche päpſtlicher iſt als der Papſt. Wieder in dieſem Land⸗ tage erſt iſt es dem ſchwankend gewordenen Finanzminiſter gegen⸗ über mit der Aufforderung aufgetreten, daß ſelbſt die Koſten für die Rheinregulierung nicht auf Anlehen übernommen werden dürften. Was tut damit die Zentru mspartei? Sie macht es der Regierung, ſelbſt wenn dieſe wollte, unmöglich, in ihren Aufwendungen für die Beamtenſchaft weiterzugehen, ſie zwingt die Regierung, die laufenden Einnahmen aus Steuern und Abgaben ſelbſt für die Rheinxegulierung zu verwenden, die ſehr wohl, ſelbſt nach einem Wort des jetzigen Finanzminiſters, auf Anlehen übernommen werden könnten. Draußen aber in den Verſammlungen erklärt das Zentrum ſelbſtverftändlich, daß die Beamten unterſtützt werden müſſen. Das Zentrum iſt es, welches auch im Landtage mit Bruſtton für die Wünſche der Beamten eintreten wird, nachdem es 4½ Jahr vorher die Türen ver⸗ nagelt hat. Hier haben Sie einen Beweis dafür, was wir unter jeſuitiſcher Politik verſtehen.(Beifall). Dieſe Hand⸗ lungsweiſe iſt umſo verwerflicher, als die Notlage der Beamten verſchuldet iſt durch das Tun und Treiben auch auf dem Gebiete unſerer Wirtſchaftspolitik. Wer aber iſt der Träger unſerer ganzen Wirtſchaftspolitik? Wer hat das Reichsdefizit verſchuldet, wer hat die Schuldenpolitik namenlos gefördert, wer hat von 1½ Jahren ſich mit einer Reichsfinanzreform gerühmt, die nun ſchmählich daneben gegangen iſt? Es war das Zentrum geweſen. Noch ſind wir aber nicht in Bayern, noch haben wir im badiſchen Landtag das Zentrum nicht in der Mehrheit. Es iſt erfreulich, daß die Liberalen und Sozialdemo. raten keinen Unterſchied machen in der Beurteilung des uns vorliegenden Geſetzes. Und wir werden uns hüten, der Sozial⸗ demokratie die poſitive Mitarbeit zu verleiden, wir werden ſie vielmehr zwingen, mit uns poſitiv zu arbeiten. Natürlich haben wir auch auf das Intereſſe der Steuerzahler Rückſicht zu nehmen. Es wird Aufgabe der Liberalen ſein, mit allem Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß es beiſpiellos ungerecht iſt, in den Dienſtwohnungen einen über⸗ kriebenen Luxus zu kreiben, in der Bezahlung der Beamten aber den Geizhals zu ſpielen.(Beifall). Hier kann für die Steuer⸗ zahler etwas geſpart werden und hier wird geſpart werden, wenn ſich unſere Anſichten durchringen. Hier kann auch die Re⸗ gierung beweiſen, ob es ihr ernſt iſt, Gerechtigkeit walten zu laſſen für alle Beamten, oder ob es ihr nur darum zu tun iſt, an der großen Maſſe der Beamten zu ſparen, um den höheren Beamten zu geſtatten, einen beiſpielloſen Luxus zu treiben. Es gefällt mir nicht, daß wir im Mannheimer Bezirksamt ſolche Luxuswohnungen erſtellt haben, ſolange die Beamten in H, J und K nicht entſchieden beſſer geſtellt ſind. Lebhafter Beifallh. Wir nehmen den Hut ab vor den Bauern des Schwarzwalds und Odenwalds, welche ſich nicht durch das Zentrum in ihrer Stekung gegenüber den Beamten beirren laſſen, das uns beſchuldigt, die Beamten auf Koſten der Ge⸗ ſamtheit zu bevorzugen, und wir nehmen den Hut ab vor den fleinen Handwerkern, die auch den Beamten Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen wollen. Ich freue mich, daß ſich der Abg. Binz in ſo warmer Weiſe der Staatspenſionäre angenommen hat, und ich glaube, die Regierung wird auch die nicht vergeſſen, die ſelbſt vor 1888 ſchon zur Ruhe geſetzt worden ſind, und deren Hinterbliebenen heute mit der allerbitterſten Not zu kämpfen haben. Ebenſo halte ich es für ſelbſtverſtändlich, daß für unſere Volksſchul⸗ lehrer endlich einmal ein Definitivum geſchaffen wird. Wenn die Frage geſtellt wird, woher die Gelder zu nehmen ſind für die Wünſche, die wir in dieſer Richtung haben, ſo liegt Es gewiß nicht auf der Straße, es liegt aber auf der Eifen⸗ ſtraße. Heute handelt es ſich um die Frage, wie verantwortet die Großh. Regierung die entſtandenen Ausfälle in unſeren Eiſenbahneinnahmen, die entſtanden ſind rein aus Uebermut, als man die Tarifreform machte.(Lebhafte Zuſtimmung). Es liegt das Geld auf der Straße, auf der Eiſenſtraße, und die Regierung gibt es nicht nur auf, ſondern ſie glaubt ſich ſogar berechtigt, es wieder fallen zu laſſen, nachdem ſie es ſchon in der Hand ge⸗ Haßt hatte. Und da ſtellt ſich die Regierung hin und ſagt: non poſſumus. Da muß eben die Volksvertretung nachhelfen. Ich habe mich gewundert, wie in der vorgeſtrigen Gehaltstarif⸗ lommiſſion beim erſten Angriff gegenüber der Regierung dieſe ihre Poſition garnicht mit Zähigkeit zu behaupten geſucht hat; ſo einfach und leicht hatte ich mir die Dinge nicht gedacht, als ich am Freitag morgen in die Sitzung gegangen bin. Ich hoffe, daß ſich in der Beamtenſchaft kein Judas Iſcharioth findet, welcher der Volksvertretung in den Rücken fällt, um ſich ein rotes Röckel zu verdienen.(Beifall). Wir dürfen erwarten, daß nicht etwa innerhalb der Beamtenſchaft ſelbſt der Streit ausbricht, ſondern daß man den Männern im Laudtage Vertrauen entgegenbringt, und daß man dieſen Männern ihré unendlich ſchwere Aufgabe nicht noch mehr erſchwert. Die Gehaltsordnungs⸗ Voxlage und die Beamtengeſetzvorlage enthalten Beſtimmungen, die ja in ihren gefährlichen Punkten ſofort von der Geſamtheit epkannt worden ſind. Wir freuen uns über jede Verbeſſerung, die wir wahrnehmen. Daß Verbeſſerungen ſtattgefunden haben, Prauchen wir nicht mit beſonderem Dank zu vermerken. 13 5 21-25 u. S. 69—85. Später hat Konrad Lange, der rühm⸗ lichſt bekannte Kunſthiſtoriker und Aeſthetiker der Univerſität Tübingen,„die bewußte Selbſttäuſchung als Kern des künſtleriſchen Genuſſes“ bezeichnet Leipzig 1895 bei Veit n. Cie.). Um eine ſolche handelt es ſich in der Tat, nur mit dem Vorbehalt, daß aus dieſem Kern eine edlere Blüte erwächſt, die wir noch ken⸗ nen lernen werden. Denn die Kunſt iſt ein Spiel; ein Spiel der Erwachſenen, das ſich in nichts unterſcheidet von den Spielen der Kinder, als durch die Vollkommenheit ſeiner Ausführung(Schil⸗ Ler Karl Groos.) Die Vollkommenheit der Ausführung aber iſt bedingt durch die Arbeitsteilung zwiſchen dem Künſtler und den vielen, die das Kunſtwerk nur anſchauen und erleben ſollen, d. h. dem Publikum. Die Vollkommenheit beſteht alſo geradezu in der Loslöſung des aktiwen Kunſtſpiels von dem Exleben desſelben, das heißt in der Sbjektivierung des Kunſtwerks, ſodaß dem Beſchauer das reine Anſchauen und Miterleben übrig bleibt. Nur innerlich, in der loßen Vorſtellung, wirkt er bei dem Spiele noch mit, ganz der Führung des Künſtlers anvertraut. Auf der ſchwankenden Breite er Grenze zwiſchen der Wirkſamkeit des Künſtlers und derjenigen der Genießenden bewegt ſich der Dilettantismus, kunſtfördernd nd kunſtverderbend; das vollendete, wahre Kunſtwerk iſt völlig objektiviert. Aber die ſtarke Illuſion des vollendeten Kunſtwerks bedarf dann auch, als Gegengewicht, eines negatwen Moments, um den ſubjiektiven Ausgleich der Kunſterlebniſſe zu gewähr⸗ leiſten, namentlich wenn ſie, wie im Drama, zumteil furchtbare ſind. Darum weil die Luſt des Spiels hier im Miterleben ſchmerzlichſter Ereigniſſe beſteht, gewährt die Tragödie den ſtärk⸗ ſten und tiefſten Kunſtgenuß, deſſen der Menſch fähig iſt. Eben⸗ deshalb iſt ſie aber auch keine Alltagskoſt und ſollte es nicht ſein. Und manchmal geht uns dieſes Spiel doch„über den Spaß“(K. Groos). Kein Kunſtwerk fordert deshalb ſo ſehr zur„Stili⸗ ſierung“ heraus, wie die Tragödie. Jedes Drama aber noch aus inem andern Grunde, Wir hätten aber gerne geſehen, wenn nur Verbeſſerungen ge⸗ lommen wären und nicht Verſchlechterungen, für die jede Berech⸗ tigung fehlt. Das Gerichtsſchreiberperſonal würde beiſpiellos froh ſein, wenn die ganze Vorlage abgelehnt werden würde, da der Erfolg der Vorlage für ſie nur ein— Minus von 4 Mark jährlich bedeutet. Eine ganze Reihe von Beamten ſind in eine niedere Klaſſe verſetzt worden ohne jeden ver⸗ nünftigen Grund.(Redner gibt bierfür eine ganze Reihe von Beiſpielen). Damit iſt für dieſe Beamten von vornherein, abge⸗ ſehen vun der doch auch in Frage kommenden Ehre, ein höchſt materieller Nachteil verbunden. Es wird bedeutende Zulagen bedürfen, damit dieſe Beamten nicht nur an äußerem Anſehen, ſondern auch in materiellen Bezügen ſchlechter geſtellt werden als es vorher der Fall war. Wir haben in die Gehaltsordnung wieder den Paragraph übernehmen ſehen, welcher der Regierung ermöglicht, ohne jedes disziplinäre Verfahren die Zulage der Beamten zu verkürzen oder ganz zu ſtreichen. Es gibt im Landtag nur eine Stimme, welche hierfür eintritt, ſonſt erklären ſich alle gegen dieſes mit⸗ telalterliche Verfahren. Natürlich müſſen der Regie⸗ rung die nötigen Disziplinarmittel bleiben; es müſſen aber auch den Beamten die nötigen Rechtsmittel an die Hand gegeben wer⸗ den, um ihre Rechte zu verteidigen und ein objektives und unpar⸗ teiiſches Urteil herbeizuführen. Dabei darf der Ankläger nicht die ausſchlaggebende Rolle und Stimme ausüben.(Beifall.) Es muß auch gegen die 88 16 und 17 der Gehaltsordnung energiſch Stellung genommen werden, gegen die ſog. Vetterlespara⸗ graphen.(Beifall.) Wo ſind denn die faulen und trägen Be⸗ amten, die ihre Pflicht und Schuldigkeit nicht getan haben? Dar⸗ auf gibt die Regierung keine Antwort. Trotzdem will man nun plötzlich die Beamten der verſchiedenen Kategorien, wo man dar⸗ auf hinwirkt, daß man möglichſt einfach den Tarif geſtaltet, noch⸗ mals in zwei oder drei verſchiedene Gruppen ſpalten, um in den Beamten ein allerſeits bedingungslos gefügiges Werkzeug in den Händen zu haben.(Lebhafter Beifall.) Dann würde man frei⸗ lich nicht mehr erleben, daß ſo viel Petitionen an den Landtag gelangen, ſondern es würde dann jede Beamtenklaſſe im Schaden der anderen ihr Heil ſuchen. Auch die höheren Beamten werden keine Freude an einer derartigen Geſtaltung der Gehaltsordnung haben. Deshalb leiſtet heute die ganze Beamtenſchaft geſchloſſenen Widerſtand gegen ein ſolches Syſtem. Wenn man das Beamten⸗ geſetz in die Hand nimmt, ſo muß man ſich wundern, daß abge⸗ ſehen von einzelnen Verbeſſerungen Fortſchritte irgend welcher bedeutenden Art nicht gemacht worden ſind. Wir ſehen eine große Reihe von Verſchlechterungen, die unſer tiefſtes Bedauern hervorrufen müſſen; wir ſehen, daß die Regierung die ſchon vor 6 Jahren von der zweiten Kammer ein⸗ ſtimmig aufgefordert worden iſt, dafür zu ſorgen, daß gegen kei⸗ nen Beamten, gegen welchen nicht disziplinäre Maßregln er⸗ griffen worden ſind, in anderer Weiſe vorgegangen wird, daß dieſe Regierung für ſich in Anſpruch nimmt, einen Beamten zu verſetzen unter Streichung dee Zulage und Umzugskoſten, ohne daß dieſer gemaßregelt worden iſt. Da könnte man einem Be⸗ amten das Leben zur Hölle mache n. Ich möchte den mittleren und kleinen Beamten ſehen, der innerhalb drei Jahren drei Umzüge leiſten könnte, ohne ſich in Schulden ſtürzen zu müſſen. Eine ſolche Beſtimmung verrät den Geiſt, aus welchem heraus an die Beamtengeſetzgebung herangegangen worden iſt. Die Regierung will auch für ſich das Recht ſtipulieren laſſen, die Annahme von Dienſtzulagen der Gemeindebeamten und Volks⸗ ſchullehrer z. B. von ihrer Genehmigung abhängig zu machen. Sie will auch ſtipulieren, daß jeder Beamte über 65 Jahre auf ſeinen Antrag aber auch gegen ſeinen Willen zur Ruhe geſetzt werden kann. Die Beamtenſchaft hat alle Veran⸗ laſſung, fich dieſe Wohltat ſehr genau anzuſehen. Lieber wird die Beamtenſchaft ſich der Peinlichkeit einer ärztlichen Unterſuchung auch in Zukunft unterziehen. Endlich vermiſſe ich in dieſem Be⸗ amtengeſetz eine ganze Reihe von Fortſchritten, die wir ſeit Jahr und Tag verlangt haben. Man ſollte endlich ſich lediglich auf die Disziplinargewalt beſchränken. Wir ſind auch der Anſicht, daß das Petitions⸗ und Koalitionsxrecht der nicht unmittelbar zur Verwaltung gehörenden Beamten geſetzlich auf unanfechtbare Grundlage geſtellt wird, ſodaß es nicht möglich ſein kann, daß ein höherer Beamter in der erſten oder zweiten Kammer ſein Mißfallen darüber äußert, daß die Beamten von ihrem Petions⸗ und Hoalitionsrecht Gebrauch machen. Die letzte Inſtanz, der die Beamten zu dienen haben, ſind nicht die Miniſter, nicht die Regierung, ſondern das badiſche Volk, dem wir alle dienen.(Lebhafter Beifall.) Landtagsabg. Muſer nimmt als letzter Referent das Wort, wobei er u. a. Folgendes ausführt: Die Zentrumspreſſe hat die Intelligenz der Karls⸗ ruher Beamtenſchaft ſehr niedrig eingeſchätzt; hat doch eine Zei⸗ tung geſagt, es ſcheine nicht recht glaublich, daß die Beamten in Maſſen den Sirenenklängen der Liberalen zur heutigen Vere ſammlung folgen würden. Wenn wir jetzt in dieſem Stadium der parlamentariſchen Verhandlung in die weiteſte Oeffentlich⸗ keit treten und unſere Mitbürger zur Verſammlung einladen ſo geſchieht es nicht, um parteipolitiſche Zwecke zu verfolgen ſondern es geſchieht aus ganz einfachen und naheliegenden Gründen näm lich gerade die unmittelbar beteiligten Kreiſe über die Materie 1 belehren, wie auch aus ihnen heraus ein ſachverſtändiges Urtell über die Richtlinien zu bekommen, in welchen ſich die par⸗ lamentariſche Behandlung der Vorlagen bewegen ſollte. Wenn man der Regierung den Vorwurf macht, daß ſie die Materie be⸗ arbeitet hat, ohne die Beamten zur Mitarbeit heranzuziehen ſ0 perſtehe ich nicht, wenn uns das Zentrum den Vorwurf macht daß wir die Bamten zur Mitarbeit in dieſem Augenblick heran⸗ ziehen. Wir wollen dem Jinanzminiſter Honſell keineswegs ein Bein ſtellen; wir werden nicht Miniſterſtürzerej treiben; nein, wenn der Miniſter das ſo friedlich gegebene Verſprechen auf Beſſerſtellung der Beamten hält, ſo werden wir uns auch mit Finanzminiſter Honſell ſehr gut vertragen. Sollte er aber einen anderen Weg wandeln, dann werden wir ihm ſchärfſte Oppoſition machen, nicht ihm als Perſon, ſondern 15 als Syſtem. Es iſt unwahr, daß der Finanzminiſter bereits feſt⸗ gelegt hat, und wir haben ja Beweiſe dafür, daß die Finanz⸗ miniſter ſchon ſehr oft von einem Standpunkt auf einen direkt entgegengeſetzten Standpunkt gelangt ſind.(Heiterkeit.) Wir ſind ebenſo ſehr für die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif als wir auch andererſeits den Eiſenbahn⸗ arbeitern und dem Eiſenbahnperſonal bezüglich der Regelung ihrer Ruhegehaltsverhältniſſe gedenken. Wir werden bei der Re⸗ viſion des Gehaltstarifs nicht allein auf die Beſſerſtellung unſerer Beamtenſchaft unſer Augenmerk richten, ſondern wir müſſen den Schwerpunkt darauf legen, daß die Rechtsſtellung unſerer Beamten beſſer wird. Das iſt ein außerordentlich wichtiger Ge⸗ ſichtspunkt. Wir haben nur mit Staatsbeamten und nicht mit Regierungsbeamten zu kun; die Regierung hat auf dieſe Beamte keinen weiteren Anſpruch, als daß ſie in ihrem Dienſt ihre Pflicht tun; die Regierung hat aber kein Herrſchaftsrecht über die Beamten. In der Betätigung der ſtaatsbürgerlichen Rechte iſt jeder Beamte in derſelben Freiheit zu belaſſen, die je⸗ der andere Bürger kraft der Verfaſſung hat. Auch die Verwal⸗ tungsbeamten nehme ich nicht aus. Man kann von Regierungs. beamten nur in dem Sinne ſprechen wie man von Juſtizbeamten ſpricht; ſie gehören zu einem beſtimmten Reſſort. Auf keinen Fall ſtehen ſie, was die ſtaatsbürgerlichen Rechte betrifft, in einem Abhängigkeitsverhältnis der Regierung. Wir müſſen ver⸗ langen, daß dieſer Geſichtspunkt in den Vordergrund geſtellt wird in Hinſicht auf gewiſſe Vorkommniſſe, beſonders im Falle Schäufele. Wenn ein Staatsbeamter als Staatsbürger ir⸗ gendwelche politiſche Ueberzeugung hat, ſo muß er nicht nur das Recht haben, ſeiner Ueberzeugung nach zu wählen, ſondern auch ſeiner Ueberzeugung jederzeit Ausdruck zu geben. Tut er das mit Mitteln, die zu Beſchwerden Anlaß geben, nun ſo kann die Regierung zugreifen. Wenn irgend ein Bamter ſozialdemokra⸗ tiſche Ueberzeugung hat, und er betätigt ſie in ſchicklichen Formen, ſo geht das keine Regierung etwas an. Wenn in gewiſſen Din⸗ gen eine Partei beſonders gefährlich taxiert wird, ja gibt es denn eine Inſtitution des Staates, die dem Fluſſe der Entwick⸗ lang entzogen werden kann. Iſt etwa nur die Monarchie die einzige Grundlage unſere Verfaſſung? Die wichtigſte Grund⸗ lage iſt die unbedingte Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit lediglich na⸗ türlich in den Schranken der beſtehenden Geſetze, iſt die Freiheſt der Wiſſenſchaft und ihrer Lehrer. Iſt denn nicht auch das Zen⸗ trum recht gefährlich, das gegen dieſe Grundlage der Verfaſſung arbeitet? 0 Reduer ſpricht ſich dann gegen den Paragr. 101 des Beam⸗ tengeſetzes aus. Ich mache dem Beamtengeſetz nicht nur den Vorwurf, daß ihm in weſentlichen Punkten die Sicherung der Rechtsſtellung unſerer Beamten fehlt, ſondern daß auch gewich⸗ tige Fragen der Geſetzgebung aus den Händen genommen werden ſollen und der Regierung, der Vollzugsbehörde übergeben wer⸗ den. Wir wollen dafür ſorgen, daß in wichtigen Fragen die Stellung der Beamten durch das Geſetz feſtgelegt wird, daß der Beamte nicht mehr ſich in unbedingter Abhängigkeit von der Regierung befindet. Ich bin ein grundſätzlicher Gegner der Unterſcheidung zwiſchen oberen, mittleren und unte⸗ ren Beamten, und daß dieſe Unterſcheidung geſetzlich normierk und verewigt werden ſoll. Es würde das dahin führen, daß die Beamten in einer oberen Gehaltskalſſe, auch wenn ſie junge Männer ſind, ſich über die älteſten Beamten der unteren Klaſſe emporheben. Ich bin dagegen, daß man die Konſequenzen an wiſſenſchaftliche Vorbildung knüpft, die man heute an ſie knüpft. Wenn die Regierung Wert darauf legt, hier eine Unterſcheidung zu machen, ſo ſollte ſie wenigſtens eine gleiche Entlohnung ſtatt⸗ finden laſſen bei gleichen Leiſtungen und Dienſten.(Beifall.) Zu gering iſt die Erhöhung der Gehälter. Das Geſetz nicht!— das Drama dem Panoptikum gleichartig, ja es geht ſogar noch einen Schritt darüber hinaus. Es wird nämlich leben⸗ dig dargeſtellt, von wirklichen Menſchen in einer täuſchend naturähnlichen Umgebung. Dieſe Menſchen ſtellen andere Men⸗ ſchen vor, als ſich ſelber. Und das müſſen wir ihnen glauben; dieſer Illuſion müſſen wir uns hingeben, wenn das Kunſtwerk zuſtande kommen ſoll. Wie weit die Schauſpieler es uns glauben machen, das iſt ein Maßſtab für ihre Kunſt. Ihre höchſte Aufgabe iſt die Mimik, die Darſtellung von Gemütsbewegungen jener vorgeſtellten anderen Perſon durch ihre eigene, lebendige Geſtalt. Hier ſcheint ſich alſo nichts ſtiliſieren zu laſſen. Dennoch, wir werden ſehen. Sie reden aber auch, und dieſe Rede wenigſtens iſt von Alters her bis in die Neuzeit meiſt ſtiliſiert worden,„ge⸗ bunden“ durch den beſtimmten Rhythmus eines Verſes, auch durch den Reim; ſie wurde in verſchiedenem Grade ſtiliſiert, je nach dem Ernſt und der inneren Größe der Handlung, am ſtrengſten und edelſten unter allen deutſchen Werken wohl in der„Braut von Meſſina“. Beachtet man, wie dieſes Zuſammenwirken der poſitiven poetiſchen Leiſtung mit einer negativ wirkenden Form von Anfang an bis heute ſtattfand, ſo wird es ganz deutlich, daß die Stiliſierung von Natur aus zum künſtleriſchen Schaffen ge⸗ hört. Dieſe Form aber konnte noch überboten werden von der Muſik(abgeſehen von ihrer eigenen poſitiven Leiſtung), an hohem Ernſt des Stils nur durch die Muſik eines Mozart, Beethoven und endlich Richard Wagner. Alle dieſe Kunſtformen der Rede ſind negative Momente, denn in Wirklichkeit ſpricht kein Menſch in Verſen oder ſingt. Sie ſind Stiliſierungen, weil ſte die Rede an ein ihr von Haufe aus fremdes Formſchema knüpfen. Eine Stiliſierung der äußeren Erſchein ung des Dro⸗ mas aber kann ſich möglicherweiſe erſtrecken auf das Koſtüm der Darſteller und auf die ſie umgebende Oertlichkeit— wenn dieſe letztere dargeſtellt wird. Und damit haben wir den eigent⸗ lichen Zielpunkt unſrer Unterſuchung berührt. Um ganz ſach⸗ In ſeiner äußeren Erſcheinung nämlich iſt— erſchrecken Sie kundig hierüber zu urteilen müſſen wir jedoch noch einmaf zurück⸗ greifen. 0 Wir bezeichneten eine„bewußte Selbſttäuſchung“ als den Kern des Kunſtgenuſſes mit dem Vorbehalt, daß aus ihm eine edlere Blüte ſich entfalten ſolle, als die getreue Nachahmung des Natur⸗ gegenſtandes in ſeiner äußeren Erſcheinung. Dieſe Blüte er⸗ wächſt. Die Abſicht auf Selbſttäuſchung führt nämlich ganz von ſelbſt zu der Erkenntnis, daß es dabei doch nur auf das Weſent⸗ liche des Gegenſtands ankomme. Durch einen von vornherein in uns allen veranlagten Feiſtigen Scheidungsprozeß wird das Weſentliche eines jeden Gegenſtands unſrer Vorſtellung von dem ihm Unweſentlichen getrennt, und nun verlangen wir, daß jenes Weſentliche das eigentliche Ziel der Darſtellung bilden, das Un⸗ weſentliche aber zurücktreten oder ganz verſchwinden ſolle. So erwächſt aus dem Kunſtprinzip des„Naturalismus“, das nur die äußere Erſcheinung in ihrem Umfange zum Gegenſtand der Darſtellung macht, dasjenige des„Realismus“ das auf den Inhalt des Gegenſtands ausgeht, und hier erhebt die Abſicht auf Selbſttäuſchung naturgemäß alsbald den Anſpruch, daß das Weſentliche des Gegenſtands ſo kraftwoll und deutlich vorgeſtellt werde, wie es nur irgend möglich iſt. Für dieſe wahrſte Vorſtel⸗ lung des Gegenſtandes unter Zurückdrängung des weniger We⸗ ſentlichen je nach dem Grade ſeiner Bedeutung beſitzen wir den kurz zuſammenfaſſenden Ausdruck„Idee“. Der damit verbundene Begriff wird falſch, wenn wir ihn aus dem Gegenſtand hinaus⸗ verlegen, indem wir damit etwa ein höheres Ziel ſeiner Entwick⸗ lung bezeichnen(ſogenannte„platoniſche Idee“); er iſt richtig erfaßt nur, wenn wir die allerwahrſte Vorſtellung des gegebenen Gegenſtands darunter verſtehen(„konkrete Idee“]. Man be⸗ zeichnet die Kunſttendenz, die ſolche Schöpfungen verlangt, auch wohl als„Realidealismus“ im Gegenſatz zu jenem mißverſtan⸗ denen Idealismus der die Forderung des„Jedealiſterens“, des Verſchönerns, erhebt. Sein Erfolg iſt Lüge und weiter nichts. Auf dem Boden des Realismus aber haben alle wahrhaft großen N4 * * r . * . Maunheim, 24. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 8. Seite. hat gewiß einige Verbeſſerungen; aber dieſe Gehaltsordnung iſt keine Gehaltsordnung, ſondern eher eine Gehaltsunord⸗ nung.(Beifall.) Laſſen Sie ſich nicht durch die Zahlen des Finanzminiſters irre machen, durch die Zahlen des Beharrungs⸗ aufwandes. Sehr zu Unrecht wird ſo großes Gewicht auf den Höchſtgehalt gelegt; allein was nützt der Höchſtgehalt im Tarif, wenn die Beamten garnicht in den Genuß desſelben kommen.(Sehr richtig!!) Die Erhöhung des Ruhegehalts und Witwengehalts muß unbedingt eintreten. Es iſt zwar auch hier eine Beſſerung eingetreten, aber im Effekt kommt ſie nur den pberen Beamten zugute. Ich habe das Gefühl, als ob das Her⸗ porkehren des ſteuerlichen Effekts nicht durchaus vom begründeten Standpunkt der Finanzen des Staates geſchieht, ſon⸗ dern daß es dazu dienen ſoll, um die Sympathien der übrigen Bepölkerung für die Gehaltserhöhungen abzuſchwächen. Gewiß muß man auf die Finanzen des Staates Rückſicht nehmen; allein die Regierung hat keine Veranlaſſung, auf dieſen Geſichtspunkt beſonderen Nachdruck zu verlegen. Vom Standpunkt eines rich⸗ tig verſtandenen Patriytismus muß die ganze Frage behandelt werden. Die Verteuerung der Lebensmittel iſt doch auch auf das Verſchulden der Regierung zurückzuführen; das muß einmal mit aller Rückſichtsloſigkeit geſagt werden. Die Beamten haben ſchon vom Standpunkt ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen aus alle Veranlaſſung, ſich mit den wirtſchaftlichen Fragen mehr zu be⸗ ſchäftigen als bisher. Ich möchte ſchließen mit dem Rufe: Ver⸗ zagen Sie nicht; es wird auch die Stunde kommen, in der das theoretiſche Wohlwollen in praktiſches Wohltun umgeſetzt wird.(Starker, lebhafter Beifall.) — Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.] Ch. Karlsruhe, 22. Febr. Der fünfte Tag der Debatte über das Budget des Mini⸗ ſteriums des Innern und noch kein Ende! Mit einem wohl⸗ gefälligen Eiertanz, den der Abg. Breitner(3Ztr.) dem Miniſter des Innern vortanzte, begann die Sitzung, mit einem kräftigen Seitenhieb auf denſelben Miniſter, den der Abg. Obkircher(nat.) applizierte ſchloß ſie. Damit die Dinge aber nicht verwechſelt werden, ſei feſtgeſtellt, daß Miniſter von Bodman Mitglied der nationalliberalen Partei iſt und nicht etwa des Zentrums, und daß Bodman's Kandi⸗ datur von 1903 nicht etwa gegen die Nationalliberalen ihre Spitze kehrte, ſondern gegen das Zentrum und ſeinen Kandi⸗ daten, den Finanzrat Hug. Weil Herr von Bodman die gleichen Anſchauungen gegenüber der Sozialdemokratie be⸗ tätigt wie ſie 1903 noch„unbedingt erforderlich“ waren für einen nationalen Liberalen, iſt er bei der nationalliberalen Fraktion des Landtages in Ungnade gefallen. Herr Obkircher hatte in ſeiner Rede eine Reihe ſpitzer Pfeile zugeſchnitten, die dem neuen Miniſter des Innern galten. Vor allen Dingen aber meinte er, ſeien akademiſche Erörterungen über die Sozialdemokratie völlig deplaziert. Nun gegenwärtig darf ein Miniſter ſich nur in akademiſche Erörterungen über das Zentrum einlaſſen, dann iſt keine Miniſterrede lang genug. Die Sozialdemokratie aber iſt völlig harmlos. Trotz der Taktloſigkeiten, die ſie ſich beim Tode unſeres ehrwürdigen Großherzogs zu ſchulden kommen ließ, trotz der Verherr⸗ lichung von Königsmord und Revolution in Wort und Schrift. Es iſt völlig harmlos, wenn der Abg. Kolb der ruſſiſchen Revolution Lobeshymnen ſchreibt und der blutigen Klara ſeine Reverenz macht, die vor kurzem die Liberalen die Schuhputzer der Reaktion benamſte; es iſt völlig harmlos, wenn der Abg. Geck im Lande herumreiſt und die badiſche Militärrevolte von 1849 verherrlicht und nebenbei für das Organ Mehrings artikelt, dasſelbe Organ, welches von der Ermordung des Königs von Portugal als von einer Hin⸗ kichtung eines Gottesgnädlings und allerhöchſten Fett⸗ klumpens ſpricht; es iſt völlig harmlos, wenn der Abg. Frauk in Verſammlungen den ruſſiſchen Bombenwerfern und Meuchelmördern die Sympathien des deutſchen Arbeiter⸗ ſtandes ausſpricht und die Jungmannſchaft Deutſchlands in Wort und Schrift zu antimilitariſchen Demonſtrationen aufreizt! Der Abg. Breitner(Ztr.) legte dar, was ihm an den Ausführungen des Miniſters ſympathiſch war und was nicht. Das„politiſche Examen“ der Verwaltungsbeamten behagt ihm durchaus nicht, und die Lebenszähigkeit de⸗ „Waldmichel“ macht ihm argen Kummer. Wieviele Wünſche ein Abgeordneter vortragen muß, um ſeine Wähler zu be⸗ friedigen, zeigte der Abg. Schmidt(Ztr.). Er ſprach über die Ausnützung der Waſſerkräfte des Murgtales, die Hand⸗ habung der neuen Landesbauordnung, das Beerdigungsweſen, die Zigeunerplage, das Automobilunweſen, die Sonntags⸗ ruhe, die Wünſche der Schutzmannſchaft, die Kirchweihen, die Kriminalität der Jugendlichen, die Proſtitution und über die Fürſorgevereine. Zu dieſer endloſen Reihe von Wünſchen BBBr——Zr ZZrr———.———— Künſtler aller Zeiten und Völker geſtanden und geſchaffen; die⸗ jenigen nämlich, die es dauernd geblieben ſind. Die Leiſtungen des Naturalismus können hochachtbar ſein und hohes Vergnügen ſchaffen; neben denjenigen des Realismus jedoch bilden ſie eine Kunſtgattung zweiten Ranges. Das Prinzip des Realismus, oder jetzt richtiger geſaat, das Kunſtgeſetz des Realismus, hat all⸗ gemeine Geltung und gibt den Maßſtab ab für die Beurteilung aller Kunſtleiſtungen jeder Art. Dieſe und die ſolgenden Erörterungen pflegen wir natürlich nicht für die Künſtler. Ihnen iſt die allgemeine Bahn ihres Schaffens ſchon vorgezeichnet, wo ſie ihrem mehr oder weniger genialen Inſtinkte folgen ſollen; denn das Kunſtgenie iſt wahr⸗ haft groß nur unter der Bedingung, daß es die echten Geſetze des Kunſtſchaffens ſchon in ſich trägt. Auch nicht für Regiſſeure und Bühnenleiter; denn die wiſſen das alles natürlich ſchon, oder wir müſſen dies wenigſtens vorausſetzen. Sondern nur für uns ſelber. Denn wir, das Publikum, wollen ja mitſpielen beim Spiel des Theaters; wenn auch nur rezeptiv lempfangend), als Zuſchauer, ſodoch immer noch aktiv tätig, nämlich innerlich tätig, indem wir das Spiel mitmachen, miterleben wollen, und daher innerlich ſelbſt nachahmen müſſen. Und falls man bei einem Spiel mitſpielen will, dann muß man die Spielregeln kennen. Wenn dies aber ſchon gilt vom Skatſpiel— es gibt auch da bloße Zuſchauer, man nennt ſie„Kibitze“, und ſie dürfen nicht hinein⸗ reden, ganz wie die Zuſchauer im Theater— oder vom Krocket⸗ ſpiel, ja ſogar vom Rouletteſpiel, umwiepiel mehr muß es gelten von dem edlen Spiele der Kunſt des Theaters! Den eigentlichen Spielregeln wollen wir uns nun zuwenden, nachdem wir bis jetzt nur Vorausſetzungen beſprochen, Begriffe gegeben haben, und Beſchwerden fügte der Abg. Schmunck(Ztr.) noch den Schmutz aus den Schaufenſtern und kinematographiſchen Auf⸗ führungen, ſodaß es dem Zentrum an nichts mehr gebrach. Vornehmlich Wünſche aus ihren Wahlkreiſen vertraten auch die Abgg. Brodmann(natl.) und Hilbert(natl.). Vom Abg. Obkircher wurde eine weitere Vermehrung des etatmäßigen Perſonals verlangt. Er ging dann auf die Frage einer Organiſationsänderung unſerer Verwaltung ein und vertrat hierbei die Forderung nach Beſeitigung einer Reihe von Mittelſtellen. Daß in Baden zu viel geſchrieben und zuviel geſtraft wird, iſt auch ſeine Meinung. Eine alte Verordnung über die Verſendung von Reibzündſtoffen gab dem Redner den willkommenen Anlaß auf einen anderen Zündſtoff überzugehen, die Gefahr der Sozialdemokratie. Er opponierte dem Miniſter in ſcharfer Weiſe und erklärte, daß mit derartigen Erörterungen nur die Debatte in die Länge gezogen würde. Schließlich wahrte er noch mit Entſchieden⸗ heit den Verwaltungsbeamten das Recht, politiſch tätig zu ſein, und das auch zu Wahlzeiten und in ihren Bezirken. In der nächſten Sitzung am Montag wird zunächſt die Nachwahl in Schopfheim geprüft werden, worauf die Debatte über das Miniſterium des Innern fortgeſetzt wird. Politische Jebersſcht. * Maunheim, 24. Februar 1908. Der Block im Reichstag. Die Nationalliberale Landespartei in Bayern rechts des Rheins veröffentlicht in ihrem Korreſpondenzorgan eine Kund⸗ gebung für die Blockpolitik, aus der folgende Sätze hervor⸗ gehoben ſeien: Der Block, d. h. die Vereinigung der liberalen und konſer⸗ vativen Parteigruppen gegenüber dem Zentrum und der Sozialdemokratie im Reichstag, iſt entſtanden im Anſchluß an die Reichstagsauflöſung am 13. Dezember 1906. Die Enk⸗ wicklung der politiſchen Verhältniſſe hat ihn vorbereitet: die übermäßigen und übermütigen Machtanſprüche des Zentrums und ſeine Unzuverläſſigkeit in nationalen Fragen und die antideutſche Haltung der Sozialdemo⸗ kratie, die alles in den Kot zu ziehen wagt, was unſerem Volke wert und heilig iſt. Das Bedürfnis nach einer ver⸗ läſſigen nationalen Mehrheit hat ihn ſchließlich ins Leben treten laſſen. Während der Reichstagswahlen 1907, die einen glänzenden Sieg des deutſchen Bürgertums über die Sozial⸗ demokratie bedeuteten, iſt er inauguriert worden. Gewiß bietet die„liberal⸗konſervative Paarung“ mancherl! ei Schwierigkeiten. Keine derartige Koalition iſt lebens⸗ fähig, wenn nicht auf beiden Seiten der gute Wille beſteht, gelegentlich wohl auch ein Opfer zu bringen. Opfer werden naturgemäß immer ſchmerzlich empfunden. Aber von keiner der verbündeten Parteien wird ein Opfer der Ueberzeugung gefordert. Die Aufgabe iſt die, mit den eigenen Anſprüchen dasjenige Maß einzuhalten, das ſie nicht in Widerſpruch kommen läßt mit der Ueberzeugung der anderen Partei. Dies gilt ſelbſtverſtändlich ebenſo für die Konſervativen wie für die Liberalen. Es wird ferner mit Takt und vornehmer Zurückhaltung alles zu vermeiden ſein, was als Provokation der Verbündeten aufgefaßt werden müßte. Es läßt ſich das alles wohl vereinigen mit vollſter Prinzipientreue. Ohne Kompromiſſe iſt eine fruchtbare Politik über⸗ haupt unmöglich; das Lebenselement des Blocks wird aber immer der Kompromiß ſein. Für gewiſſe Fragen wird und kann der Block recht wohl ausgeſchaltet werden und jede Partei ihre eigenen Wege gehen, wenn man ſich dabei nur immer bewußt bleibt, daß man den Weg zu einem ehrlichen Zuſammengehen in den wichtigſten das Reich und ſeine Macht⸗ ſtellung betreffenden Fragen nicht durch unnötige Schärfe in der Polemik ſich verſperren darf. Die Hauptſache iſt und bleibt, daß der Block einig und geſchloſſen iſt, wo es ſich um nationale Fragen handelt, und zwar nicht nur um ſolche der äußeren, ſondern auch der inneren Politik. Zu den erſteren gehört die Erhaltung der Wehrkraft des Reiches zu Lande und zu Waſſer, zu den brennendſten Fragen der natio⸗ nalen inneren Politik die Reform der Finanzen des Reiches. In ſolchen nationalen Fragen kann jede der einzelnen Gruppen im Block den Beweis dafür ablegen, wie weit ſie die Fähigkeit hat, die Intereſſen des Vaterlandes über die der Partei zu ſtellen. Wir begrüßen die Einigung der liberalen und konſervativen Parteigruppen zu einer nationalen Mehr⸗ heit mit Genugtuung, wir werden feſthalten am Block und zu ſeiner Stärkung nach Kräften beizutragen ſuchen, und wir hoffen, daß er ſich als dauernd lebenskräftig erweiſt im In⸗ tereſſe unſeres Vaterlandes. Die Sprengung des Blocks be⸗ deutet nichts anderes als die Wiederherſtellung der unerträg⸗ lichen Zentrumsvorherrſchaft, unter der das Reich und wir alle vor dem 13. Dezember 1906 gelitten. ohne die man jene nicht recht verſtehen kann. Dieſe Spiel⸗ regeln ſollten uns eigentlich ſchon in der Schule richtig gelehrt werden, weil ihr die Erziehung zu allem wahrhaftigen Denken, die Entwicklung eines geſunden Verſtandes, der Schaubühne aber die höchſte Kultur des Menſchen anvertraut iſt. Ich glaube je⸗ doch, ganz richtig geſchieht dies immer noch nicht. Wenigſtens hörte ich, daß man dort immer noch die dramatiſchen Kunſtwerke mehr litterariſch zu analyſieren und zu kritiſieren, als ſie künſt⸗ leriſch zu genießen lehre. Was denn ſchuld daran ſein mag, daß wir in Deutſchland die Kunſtwerke überhaupt mehr zu kritiſieren, als uns ihnen hinzugeben pflegen: eine üble Gewohnheit! Wir ſind ſcheinbar von unſerm Gegenſtande abgeſchweift. Denn wir handeln ja von der Illuſion der Schaubühne, genauer geſprochen, von der Illuſion der Oertlichkeit auf der Schaubühne, d. h. alſo nur von der Herſtellung eines die Naturerſcheinung möglichſt vollſtändig und naturaliſtiſch wiedergebenden Bühnen⸗ bildes. Außer mit dem Prinzip des Naturalismus ſcheinen wir es daher nur noch zu tun zu haben mit der Frage der Stiliſierung. Allein ſchon der Umſtand, daß das Wort„Idealiſierung“ fälſch⸗ lich gebraucht wird, um eine Stiliſterung zu bezeichnen, wird uns beweiſen, daß dieſe Erörterung nicht überflüſſig war. Wir werden ferner beſtätigt finden, daß wir uns auch über den Unter⸗ ſchied der Begriffe des Naturalismus und des Realismus durch⸗ aus klar werden mußten, wenn wir die Frage beantworten wollen, welche Bedeutung die Illuſton der Oertlichkeit für das Drama habe: ob eine bloß naturaliſtiſche, oder ob auch eine in das Weſen ſeines Gegenſtands eingreifende, alſo realiſtiſche Be⸗ deutung, und eventuell wann es dieſe habe. —rr— Bayeriſche und Pfälziſche Politit. * Neuſtadt, 28. Febr. Im Saale von Böckler fand heute nachmittag eine Delegiertenverſammlung der pfälziſchen Eiſenbahnen aller Sparten ſtatt, um die größtenteils ſchon ſchriftlich niedergelegten Wünſche zur Verſtaatlichung der pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen den Landtagsabgeordneten der Pfalz mündlich vorzutragen und zu begründen. Von den pfälziſchen Land⸗ tagsabgeordneten, die ſämtlich eingeladen wurden, waren er⸗ ſchienen die Herren Buhl, Abreſch, Buttmann, Berdel, Gießen, Kleemann, Gebhard, Mattil, Bühler, Ehrhardt, Huber, Körner und Klement. Den Vorſitz führte Herr Bahnverwalter 8 aus Speyer, der die Anweſenden begrüßte und dann die Vertreter der einzelnen Verbände der Eiſenbahner zum Wort aufrief, nachdem er mitgeteilt hatte, daß die Abgg. Dr. Hammerſchmidt, Cronauer, Jäger, Mahla und Ohlig⸗ macher ihr Nichterſcheinen entſchuldigt hätten. Der Reihe nach kamen nun die Vertreter der folgenden Organiſationen zu Wort, für die eine Redezeit von 15 Minuten feſtgeſetzt wurde: Bayriſcher Eiſenbahnerverband, Süddeutſche.⸗V. Trieriſcher.⸗V., Vereine der Lokomotivführer, der Heizer, Zugführer, Schaffner, Wagenwärter, des Zeichnerverbandes und des Verbandes pfälziſcher Eiſenbahnbeamten. Alle Redner waren darin einig, daß die Bedingungen, unter denen die pfälzer Bahnbeamten und Bedienſteten vom bayeriſchen Staate nach der Vorlage übernommen werden ſollen, ſehr vieles zu wünſchen übrig laſſen. An zahlxeichen Beiſpielen wurde nachgewieſen, daß die Lohn⸗, Gehalt⸗ und Vorrückungs⸗ verhältniſſe nach der Uebernahme zumteil weſentlich ſchlechtere find als unter der Privatgeſellſchaft. Lange Jahre ſeien be⸗ ſonders die niederen und mittleren Angeſtellten und Arbeiter mit ihren Wünſchen auf die baldige Uebernahme der Pfälzer Bahn auf den Staat dbertröſtet worden, nun aber ſtelle ſich ſtatt einer Beſſerung eine Verſchlechterung heraus. Beſondere Denkſchriften, die den Abgeordneten gedruckt vorgelegt wurden, hatten der pfälziſche Bezirk des Verbandes ſüd⸗ deutſcher Eiſenbahner und der Verband pfälziſcher Eiſenbahn⸗ beamten ausgearbeitet. Nachdem alle Vertreter ſich geäußert hatten, trat eine Pauſe ein, nach welcher zunächſt Abg. Ehr⸗ hart das Wort erhielt. Redner iſt der Anſicht, die heutige Verſammlung entſpringe einer guten Idee, zumal alle Spar⸗ len in voller Einmütigkeit zuſammenwirkten, und werde wohl auch an maßgebender Stelle einen guten Eindruck machen. Dieſe Einigkeit ſolle bis zum Ende gewahrt werden, die pfäl⸗ ziſchen Abgeordneten würden die vorgebrachten gerechten Wünſche in jeder Hinſicht vertreten, man dürfe indeſſen ihren! Einfluß im Landtage nicht überſchätzen. Dem ſchloſſen ſich die Abgg. Dr. Lehmann und Berdel an, während Abg. Gießen empfahl, die einzelnen Sparten, ſoweit ſie es nicht ſchon taten, ſollten ihre beſonderen Wünſche in Form von Petitionen an den Landtag gelangen laſſen. Auch werde es gut ſein, wenn eine Abordnung an den Verkehrsminiſter, den Referenten und den Korreferenten des Abgeordnetenhauſes zuſtande kommen. Der Vorſitzende ſprach den erſchienenen Abgeordneten ſeinen Dank aus und verſicherte, daß alles geſchehen ſolle, um eine Einigkeit ſämtlicher Beteiligten bis zur völligen Erledigung der Angelegenheit zu erhalten. Die Verſammlung war von etwa 200 Perſonen beſucht und nahm einen ſehr anregende Verlauf, 1 Tand. Hus Stadt und * Mannheim, 24. Februar 1908. Aus der Stadtratsſitzung 8 vom 20. Februar 1908. 5 err Geh. Kommerzienrat Karl Eckhar d, der Vorſt des Verwaltungsrates des Gr. Inſtituts hier, der mit auf ſein vorgerücktes Alter und ſchwankenden Geſundheitsverhält⸗ niſſe bereits in früheren Jahren wiederholt die Abſicht des Rück⸗ tritts aus dieſem Amte kund gegeben hatte und nur auf be⸗ ſonderes Anſuchen jeweils wieder geblieben war, hat nunmehr aus den angegebenen Gründen ſeinen endgiltigen Entſchluß zum Aus⸗ ſcheiden aus erwähntem Kollegium mitgeteilt. Der Stadtrat ſpricht aus dieſem Anlaſſe Herrn Geheimrat Eckard unter leb⸗ haftem Bedauern des dem Verwaltungsrate entſtehenden Verluſtes für die der Anſtalt in mehr als 31jähriger Tätigkeit geleiſteten opferwilligen und ſegensreichen Dienſte den wärmſten Dank aus und wählt für die reſtliche Amtsperiode des Genannten Herrn Kommerzienrat Wilhelm Zeiler zum Mitgliede des Verwal⸗ tungsrats. 7 Die vier anläßlich der Feier des Stadtjubilänms im vorigen Jahre ernannten Ehrenbürger: 1) Miniſter a. D. Eiſenlohr in Baden⸗Baden, 2) Geh Kommerzienrat Karl Laden⸗ burg hier, 3) Major z. D. Max Seubert hier, 4) Univerſitäts⸗ profeſſor Wilhelm Wundt in Leipoig, denen 15 5 die künſtleriſch ausgeſtattete Ehrenbürgerurkunden überſandt wur⸗ den, haben ihren warmen Dank ausgeſprochen. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der ſeitens der Familie eingelaufenen Nachricht über das am 18. ds. Mts. in Konſtanz erfolgte Hinſcheiden des Herrn Ingenieurs Auguſt Bernatz der dem Kollegium von 1893.—1896 als pflichteifriges Mitglied ongehörte, und ehrt das Gedächtnis des Toten, dem der Ober⸗ bürgermeiſter einen warmen Nachruf widmet, durch Erheben von den 15 5 'on den Entſchließungen der Gr. Generaldirektion Staatseiſenbahnen auf die Vorſtellungen der Sindepe hinſichtlich der Einlegupg eines weiteren Schnellzugspaares auf der Strecke(Saarbrücken⸗Mannheim⸗Würzburg ſowie inbezug auf die Leitung des zur Einführung in Ausſicht ſtehenden Lloyd⸗ Expreßzuges Hamburg⸗Bremen⸗Genua über Mannheim wird Kenntnis genommen. Beiden Geſuchen kann, wie von der Ge⸗ neraldirektion näher dargelegt wird, nicht entſprochen werden Wegen Genehmigung eines Anlehens von 7 Mill. Mark ſoll Vorlage an den Bürgerausſchuß und die Staatsbe⸗ hörde erfolgen. Verſchiedene Bürgerausſchußvorlagen nehmigt und die Referenten hierzu ernannt.— Für eine eingehende Beſichtigung der 2. Neckar⸗ brücke durch den Stadtrat und Bürgerausſchuß wird nach völliger Fertigſtellung derſelben ein noch zu beſtimmender Tag gegen die zweite Hälfte des Monats März in Ausſicht genom⸗ men. Die Verſteigerung von 9 Bauplätzen im öſtlicher Stadtteil(Mollſtraße und Sofienſtraße] vom 29. Januar 190˙ mit einem Geſamterlös von 351012,11 Mark wird genehmigt 5 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendtllatt.) Gr. rteilung zu beur⸗ Nolariat VI wird erſucht, di kunden. vom Tiefbanamt bearbeitete Projekt über Herſtellung inm öſtlichen Stadtteil(Ausſtellungs⸗ Es erfolgt Vorlage an den Bürger⸗ Der Geſamtaufwand beträgt 708 860., wovon früher ſchon bewilligt ſind 230 363 Mark. Auf Anſuchen des Feuerio Gro wieder 1) Zur Aufſtellung des Maskenzuges der Meßplatz überm Zur Kenntnis gebracht wird eine Zuſammenſtellung des Umkleideraum für die Zugteilnehmer die Turnhalle der Fried⸗ gelände) wird genehmigt. gusſchuß mit dem Antrag auf Bewilligung von 477 997 M. vichsſchule am Sonntagnachmittag zur Verfügung geſtellt. Städtiſche Lokale werden zur Benützung überlaſſen: 1) dem Verein junger Muſikfreunde die Aula des Realgmnaſiums: 2) dem Odenwaldklub der Rathausſaal zur Veranſtaltung eines Vor⸗ krages über Schülerwanderungen, 3) der Schuhmachermeiſterver⸗ einigung der Meiſterſaal in der Gewerbeſchule zur Veranſtaltung eines Fachkurſes. Uebertragen werden: 1) Die Modellarbeiten für den Stadtratsſaal im Kaufhaus dem Bildhauer Hermann Taglang hier, 2) die Zimmerarbeiten im Stadtratsſaale der Firma A. Faller Wwe, hier, 3) die Betonarbeiten für den Kaufhausumbau, füdliche Hälfte, der Firma Heinrich Eiſen hier, 4) die Herſtellung des Kamins im Stadtratsſaal den Vereinigten Marmorwerken Tegernſee Marxgrün u. Ruhpolding.⸗G. in Bad Aibling, 5) die Wandplattenverkleidung in den Aborten des Kaufhauſes, ſüd⸗ licher Teil, der Firma Villeroy u. Boch in Mettlach, Vertreter Jof. Krebs hier, 6) die Lieferung von 1400 Kbm. Bahnſchotter für Gleisanlagen im Induſtriehafen der Firma Gebrüder Leferenz in Heidelberg, 7) die Lieferung von 130 Stück Ankerzahnrädern für die elektriſche Straßenbahn der Firma Siemens⸗Schuckert⸗ Werke in Berlin, 8) die Lieferung eines elektriſchen Drehkrans für das Elektrizitätswerk der Firma Mohr und Federhaff hier, 9] die Lieferung von drei mechaniſchen Roſtbeſchickungsapparaten für die Dampfkeſſel des Waſſerwerks der Firma F. A. Topf und Söhne in Erfurt. 10) die Lieferung von 5 Reſerve⸗Elektrizitäts⸗ zählern der Firma Rheiniſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke hier, 11) die Lieferung von Reſerveteilen für Motorwagen der Straßen⸗ bahn den Vereinigten Stahlwerken van der Zypen, Köln⸗Deutz. Zur Kenntnis gebracht wird eine Zuſammenſtellung des Tiefbauamts wWer die im Jahre 1907 durch Hunde verurſachten Beſchädigungen der ſtäd t. Anlagen. Von der Cbbiladung des Mannheimer Droſchkenbeſitzerver⸗ eins zum Stiftungsfeſt am 20. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. Nach Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft wurde der Fabrikarbeiter Michael Micke, früher in Friedrichsfeld, wegen Sachbeſchädigung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache des 4. Reviers, durch Urteil Gr. Schöffengerichts hier vom 1. ds. Mts. zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Wochen verurteilt. Zur Arbeitsloſenbeſchäftigung haben ſich bis einſchließlich 8. Februar l. Is. vormerken laſſen 625 Mann; hier⸗ von entſprachen den aufgeſtellten Bedingungen nicht 170 Mann, ſodaß eingeſtellt werden können 455 Mann. Davpon erhielten Arbeitskarten 449 Mann, von denen aber nur 312 Mann die Arbeit angetreten haben. Von dieſen ſind bereits wieder aus⸗ getreten 111 Mann, ſodaß am 8. Februgr noch 201 Mann ar⸗ beiteten. — Damenu⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“. Unſer ſtändiger Feuerioberichterſtatter wurde der Genüſſe, die die geſtrige Damen⸗Fremdenſitzung des„Feueriv“ bot, dies⸗ mal in vollem Maße teilhaftig. Er brauchte ſich keine Notizen zu Machen, brauchte nicht die Ohren zu ſpitzen, damit ihm die Heſten Pointen nicht verloren gingen, kurz geſagt: er war geſtern gußer Dienſt! Wem hatte er dies zu verdanken? Einer jungen und zudem noch ſehr hübſchen Dame, die ſich por einigen Tagen guf unſerer Redaktion einſtellte und ſich als Berichterſtatterin für die Damenſitzung des Feuerio anbot. Ich meine, ſo bemerkte ſie nicht unzutreffend, eine Angehörige des Geſchlechts, für das ſpeziell dieſe Sitzung veranſtaltet wird, kann doch die Leiſtungen Biel beſſer beurteilen, als Ihr Herren der Schöpfung. Und da ich meiner im Norddeutſchen lebenden Buſenfreundin Irma, die für den rheiniſchen Karneval ſo ſchwärmt, ohnehin wieder über den Verlauf der Sitzung ausführlich Mitteilung machen muß, ſy ſchlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn Sie meinen Brief einfach zum Abdruck bringen. Gedruckt lieſts ſichs beſſer und Sie ſparen ſich viel Arbeit. Wer kann der Bitte einer ſchönen Frau widerſtehen! Wir akzeptierten und laſſen nun den Bericht unſerer Spezialberichterſtatterin, die, wenn Ihre Arbeit gefällt, das nächſte Mal wieder beſchäftigt werden ſoll, folgen: Liebe Irma! Verzeihe mir den Kaptitalſtreich, den ich begangen habe. Ich wllte mich gern einmal gedruckt ſehen und habe es auch, wie Du ſiehſt, durchgeſetzt, daß mein Bericht, den ich Dir nun ſchon gum dritten Male über unſere Feuerioſitzung übermittle, im hieſigen„Generalanzeiger“ erſchienen iſt. Es beſchleicht einem Doch ein ſo eigenes Gefühl, wenn man überlegt, daß das, was man zu Papier gebracht hat, ſo urd ſo viel Tauſenden zu Geſicht kommt und vielleicht ſogar mit Intereſſe geleſen wird. Wenn ich doch in der Lage wäre, meine Eindrücke ſo wiederzugeben, wie ich es gern möchte. Aber ſo mußt Du Dich eben mit dem be⸗ gnügen, was ich zu Papier zu bringen vermochte. Es iſt zwar Rur eine ſchwache Schilderung der gebotenen Genüſſe, aber ich henke, Du wirſt auch daraus entnehmen können, daß es wieder Fimmliſch, köſtlich war und daß ich nur noch den einen Wunſch hege, daß es Dir im nächſten Jahr möglich ſein wird, Dich per⸗ ſönlich davon zu überzeugen, daß der„Jeueriv“ die tatkräftigſte Unterſtützung aller Verehrerinnen eines geſunden Humors ver⸗ dient. Doch ich will nicht zu weitſchweifig werden, ſonſt wütet der Herr Redakteur zu ſehr mit dem Blauſtift. Als ich im Voll⸗ gefühl meiner Würde— der Herr Lokale hatte mir den präch⸗ Agen Feuerioorden mit dem breiten grünen Seidenbande über⸗ laffen, mit dem er bei der Herrenſitzung dekoriert worden iſt, weil er meinte, er ſei als Vertreter ſeiner Zeitung ausgezeichnet worden und deshalb müſſe ich, weil ich doch die Berichterſtat⸗ tung übernommen habe, auch den Orden tragen—, alſo, als ich geſtern Abend mit Orden und Feuerioehrenmütze— die Kappe hat mich übrigens ſehr vorteilhaft gekleidet— den Nibe⸗ lungenſaal betrat, lauſchten ſchon viele Hunderte den Klängen der Grenadierkapelle, die unter Herra Kapellmeiſter Voll⸗ mers ſchneidiger Leitung bereits flott konzertierte. Bis zum Erſcheinen des hohen Elferrates fehlte noch eine halbe Stunde und ſo konnte ich mir mit Muße die Detoration des Podiums betrachten. Das hätteſt Du ſehen müſſen. Es war zu driginell. Man fühlte ſich unwillkürlich in„höhere Regionen“ verſeßzt. Herr Architekt Plattner, der den Jubiläumskarnevalzug entworfen hat, der Dir ja ſo gut gefiel, hatte auch den Entwurf zu dieſer Dekoration geliefert. Ueber der Mitte des Podiums ſchwebte die Hülle eines mächtigen lenkbaren Luftſchiffes(Spſtem Heppelinj.„Feuerin“ ſtand in Rieſenlettern auf der Rieſen⸗ Mannheim, 24. Febrnar. zigarre. Von der Gondel war nichts zu ſehen. Die ſollte erſt ſpäter zum Vorſchein kommen. Zur Rechten der Wolkenberge, über denen das Luftſchiff ſchwebte, ſaß ouf einem Baum die ein Korb. über dem ein ebenſo mächtiges Regendach baumelte. Das Ganze ſtellte auch ein Luftſchiff, aber ein mehr vorſintflutliches, dar und nahm im Verlaufe der Sitzung in ſeiner Eigenſchaft als Bütte die verſchiedenen Redner und Red⸗ nerinnen, u. a. keinen geringeren, als unſeren Oberbüeger⸗ iſter, auf. Neben dem Korb ſaßen zwei kohlſchwarze Raben, die, wenn eine Pointe des Vortragenden recht zündend war, ihre Augen aufleuchten ließen. Das ſah immer ſo ulkig aus, daß man bell auflachen mußte. Na, überhaupt, ich habe wieder gelach“ daß ich Seitenſtechen bekommen habe und das iſt doch die Haupt⸗ ſache, das Lachen, damit Du mich nicht falſch verſtehſt. Beinahe hätte iſt vergeſſen, den Mond und die Sonne zu erwähnen, die auf den Wolkenbergen zu beiden Seiten der Ballonyülle thronten und, ihrem Ausſehen nach zu ſchließen recht ſidel waren. Um die Illuſion vollkonmen zu machen, harte Herr Plattner die Stirnwand des Podiums und die beiden Seiten, an denen ſich die bekannten roten Logen befinden, in ein leuch⸗ tend blaues Firmament verwandelt, in denen gewaltige Kometen ihre Bahn zogen und die verſchiedenen Sternenſyſteme glänzten. Das Alles war ſo überaus wirkungsvoll von Herrn Theater⸗ maler Oü enau gemalt, daß man wirklich glauben koante, in„höheren Regionen“ zu ſchweben. Auf einmal tauchte in der Bütte eine Geſtalt in Automobi⸗⸗ müßze und langem Gummimantel auf. Rate einmal, wer es war? Der„olle Kongreßonkel“, Herr Hofſchauſpieler Köckert, der ſich ja voriges Jahr mit ſeinem köſtlichen Humor bei dem Alter⸗ tumskongreß in Dein Herz geſchmeichelt hat. Na, Du weißt ja, wie er tun kann. Man hätte glauben können, er wolle ſich aus lauter Verzweiflung aus dem Korbe ſtürzen. Händeringend teilte er mit, daß er verſucht habe, die Damenſitzung wie alljährlich zu höherem Fluge zu bringen. Deshalb ſei mit dem Elferrat ein Ausflug mit dem Ballon„Jeuerib“ unternommen worden. Aber weiß der Teufel, was paſſiert ſei. Jedenfalls ſeien die Kerle zu ſchwer, benn er bringe die Gondel nicht aus den Wolken heraus. Der ganz erſchütterte Alex rief ſchließlich in ſeiner Not nach den Befehlshabern der Prinsengarde, die aber vorläufig auch weiter nichts konnten, als die Achſeln zu zucken. Inzwiſchen zogen die Stuttgarter Möbler und die Heidelberger, die Dir von meiner vorjährigen Schilderung noch in Erinnerung ſein müſſen, unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches ſu den Saal und nahmen an der Ehrentafel Platz. Dann ließ ſich de⸗ Vergnügungsonkel wieder vernehmen. Er bemerkte, ihm ſei jetzt ein genialer Gedanke gekommen. Er habe gehört, daß man durch das ſogen. Wetterſchießen die Wolkenmaſſen teilen könne. Vielleicht könne das die Prinzengarde beſorgen. Sofort gibt Oberſt Holm die nötigen Kommandos. Die Prinzengarde legt an, eine Salve kracht, die Wolken teilen ſich und der Elfer⸗ rat präſentiert ſich in der Gondel. Das war ein Jubel, als die bekannten Elf auf einmäl auf ſo originelle Art auf der Bildfläche erſchienen. Und wie närriſch ſahen die Herren Räte aus. Sie hatten nämlich alle ihren Kopf durch einen goldenen Stern ge⸗ ſteckt und zwar ſo, daß die Zacken ihr Geſicht ſtrahlenförmig um⸗ gaben. Das ſah wirklich putzig aus.„Wie Vollmond glänzte ſein feiſtes Geſicht!“ konnte man bei verſchiedenen ſagen. Der Präſident, Herr Weinreich, dem ſein Stern beſon⸗ ders gut zu Geſicht ſtand, nahm, als ſich die Begeiſterung über das driginelle Auftauchen des hohen Rates gelegt hatte, das Wort zu herzlicher Begrüßung. Den guten Beſuch— ich kann Dir ſagen, es war in dem ganzen weiten Raum kein leeres Plätz⸗ chen zu entdecken— habe ſich der Feuerio, ſo meinte der Präſes, ſelbft zuzuſchreiben, denn alles gehe in die Höhe. Nur der Feuerio behalte ſeine beſcheidenen Preiſe bei. Von den Behörden, die in der Mittelloge Platz genommen hatten, waren erſchienen die Herren Oberſt v. Winter feld, Polizeidirektor Dr. Korn und Oberbürgermeiſter Dr. Beck mit Gemahlinnen, die Majore b. Merkatz und v. Rantzzau, Frl. Reiß und die Stadt⸗ räte Dr. Alt und Barber. Alle dieſe Honoratioren hieß der Präſident beſonders herzlich willkommen. Zu Herrn Dr. Korn bemerkte er: Wir ſind bis jetzt recht zufrieden mit Ihnen. Wir möchten nur wünſchen, daß das gute Verhältnis zwiſchen Ihnen und dem Feuerio andauert, dann ſind Sie recht lange in Mannheim!(Große Heiterkeit.) Das begeiſtert aufgenommene Uah! des Präſidenten galt der Narrheit in Mannheim. Dann trat der„Vize“, Narr Bieber, in Funktion. Weißt Du, das iſt ſo ein echter Mannemer, derb, gerade, mit viel Mutterwitz ausgeſtattet. Man muß ſchon lachen, venn er den Mund auf⸗ macht. Vorlöufig machte er nur Herrn Kapellmeiſter Vollmer Konkurrenz und dirigierte nach Begrüßung der unteren Teile der Kommunalbehörden mit Schneid das von Narr Brenner verfaßte erſte allgemeine Lied, das ein„Feſtgruß“ für den Prin⸗ zen Karneval war. Der Vergnügungskommiſſär Köckert hatte ſich inzwiſchen in den Gott Mars verwandelt. Ich wurde un⸗ willkürlich an die Operette„Orpheus in der Unterwelt“ erin⸗ nert, in der der Kriegsgott eine ähnliche„Uniform“ trägt. Köckert hoatte von jetzt ab die Aufgabe, die verſchiedenen Him⸗ melskörper einzufangen, die dazu berufen waren, in der Bütte ihr Licht leuchten zu laſſen. Er bediente ſich dazu eines rieſigen Schmetterlingsnetzes. Nach dem erſten allgemeinen Singſang wurden die Vertreter der auswärtigen Karnevalgeſellſchaften hinauf zur Ratsgondel zitiert und ausgezeichnet. Für Jeden hatte der Präſes einige humorvolle Worte. Fiſcher, der Präſes der Stuttgarter Möbler, überreichte als Gaſtgeſchenk ein Modell des Stuttgarter Möbelwagens mit den Abbildungen der Elferratsmitglieder und eine große Börſe zur Aufnahme des Ueberſchuſſes der Jubiläumsausſtellung. Als Grundſtock enthielt die Börſe 99 Pfg. Senatspräſident Althoff von der Karne⸗ valgeſellſchaft Nürnberg überreichte als Angebinde ein Pack Nürnberger Lebkuchen und ein Fäßchen Ochſenmaulſalat. Der Prüſident ſtellte die Lebkuchen den Damen für einen Kuß zur Verfügung. Im Vertrauen darf ich es Dir ja verraten, daß ich in der Pauſe bei der Lebkuchenkoſtprobe auch dabei war. Der Präſes meinte, er beanſpruche für das Rezenſionsexemplar nur eine günſtige Kritik, aber ich habe trotzdem den Kuchen ge⸗ wiſſenhaft wie die anderen ausgelöſt. Das hat übrigens der Präſes fein gedeichſelt. Rein geriſſen haben ſie ſich um den Kuchen. Und dabei ſind immer die Verheirateten die Schlimm⸗ ten! Ja, um wieder zur Sache zu kommen, nach der Dekorierung der Vertreter der befreundet. Vereine begannen die Büttenreden. Den Reigen eröffnete der„Vize“ Bieber. Er ſtellte ſich dies⸗ mal als Kunſtſchriftſteller u. Möbelpacker vor und packte allerlei lokale Schnurren aus. Herr Gytt, habe ich über den alten Schode gelacht. U. a. erzählte er, ſeine Wohnung habe nach einem Streit mit ſeiner Frau wie Dr. Hagemanns Idealbühne ausgeſehen. Nur ein Vorhang war noch da und an den„Koppe⸗ lins“ waren blaue Streifen. Als beim Aerztekongreß ihn ein Profeſſor gefragt habe, ob in Mannheim nicht Jemand die Schlafkrankheit habe, ſei er aufs Rathaus gegangen, wo ihm der Diener geſagt habe, er ſolle um 6 Uhr wieder kommen. Da wären vielleicht ein paar aufgewacht. Dann ſang Narr Friedr. Wein⸗ reich, der talentierte Bruder des Präſidenten, witzige Lokal · verſe, die, wie immer, voll einſchlugen. Der Mannheimer Hafen⸗ arbeiter Zacherlin[(Faſſold) erzählte von ſeiner Verheiratung Der Mann hat mich wirklich gedauert, denn es muß doch ſchreck⸗ 24 lich ſein, wenn die junge Frau ihre Flitterwochen hinter ſchwedi⸗ ſchen Gardinen zubringen muß. Ein ſehr feierlicher Moment war wieder die Prinzenproklamlerung, die hierauf der Präſident vornahm. Auguſt II. heißt Se. Tollität. Im profanen Leben iſt er der Sohn des Elferratsmitglieds Schmitt. Prinz Karneval verlas nach ſeiner Proklamierung die Thronrede, 155 mit einem Hoch auf die Narrheit im ſchönen Mannheim ſchloß. Dann durfte er neben dem Präſidenten Platz nehmen und Sese trinken, ſopiel er wollte. Das zweite allgemeine Lied, das ſodann nach der ſchönen Melodie„Wie ſüß“ geſungen wurde, verherr⸗ lichte den Kuß. An beſtimmten Stellen in jedem Vers waren zwei Sterne gedruckt und unten drunter ſtand als Anmerkung: „Bei den“Twird geküßt.“ Mein Nachbar iſt dem Befehl ge⸗ wiſſenhaft nachgekommen und ich konnte nichts dagegen ſagen weil doch Narrenfreiheit war und ich mir keine Blöße geben wollte.(Na, na, ob das nicht einen anderen Grund gehabt hat? Die Red.) Narr Jakob Frank war der Dichter des ſüßen Liedes, von dem ich Dir noch eine Abſchrift ſchicken will. Narr Köckert hatte während der allgemeinen Küſſerei zwei Sterne auf, einmal eingefangen. Max und Moritz, die beiden böſen Buben, waren es, die in ungemein graziöſer und ausdrucksvoller Weiſe im Tanze den Charakter dieſer beiden populären Typen vor Augen führten. Zwei Damen vom Ballett des Hoftheaters haten ſich in die virtuos ausgeführte Maske geſteckt. Einen be⸗ ſonders guten Fang machte Mars mit einem von der Garten⸗ bauausſtellung übrig gebliebenen Gärtner(Daniel Lutz). Bei der Stadt, ſo meinte er u. a, iſt nicht ſo leicht anzukommen wenn man nicht von auswärts iſt. Sogar die Arbeiten werden nach auswärts vergeben. Bis man auf eine Stellenbewerbung bei der Stadt Antwort kriegt, kann man ſterben. Auf dem Rat⸗ haus bleibt eben aller Dreck liegen. Es wäre wirklich mal Zeit daß ſich der Oberbürgermeiſter hineinlegte.(Stürmiſche Heier⸗ keit.) Die Arbeit in der Ausſtellung hat gut angefangen Zu gießen brauchte man nicht, denn es hat faſt jeden Tag geregnet. Den Miſt hat das Rathaus geliefert. Qualitativ hätte er beſſe ſein können. Aber ich will damit nicht ſagen, daß vom Rathaus nichts gutes kommt. Mein Freund Wolfram iſt Kübler und der ſagt immer, vom Rathaus kommt das größte Blech.(Tuſch.] Wis ich meiner Frau erzählt habe, daß der Herr Oberveck Doktoe geworden iſt, hat ſie geſagt, wenn bei uns Jemand krank wird, holen wir ihn auch. Der Mann hat zwei Schwiegerzöhne und der will er noch etwas nebenbei verdienen. Der Herr Oberbeck hat in bezug auf den Abſchluß der Auguſtaanlage eine neu: Jdee. Er baut jetzt einen 50 Meter hohen Turm und rben hinein kommt ſeine Wohnung. Als höchſter Beamter muß er auck die höchſte Wohnung haben. Dann fährt er mit dem Ballon ins Rathaus über unſere Köpfe weg. Er ſetzt ſich zetzt ſowieſo ſchon über unſere Köpfe weg.(Tuſch.) Der Präſident begrüßte nach dieſem ausgezeichnelen Vor⸗ trage, der ſtürmiſche Heiterkeit auslöſte, Frl. Reiß, Herrn Oberſt v. Winterfeld und Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck. Das Stadtoberhaupt, ſo bemerkte der Präles, müſſe ſich nach der Apoſtrophierung durch den Gärtner uab'dingt rein⸗ waſchen. Was nun folgte, war zu ulkig. Mars weigerte ſich, das Stadtoberhaupt einzufangen. Der fürchte ſich ſelbſt vor dem Teufel nicht. Den hat noch keiner eingefanzen. meinte er. So blieb dem Elferrat ſchließlich nichts anderes übrig, als den Herrn Oberbürgermeiſter ſelber einzufangen. Als unſer Stadt⸗ oberhaupt in der Bütte auftauchte, wurden ihm ſturmiſche Ova⸗ kionen dargebracht. Dieſes Jahr, ſo bemerkte der Herr Ober⸗ bürgermeiſter, habe er ſich mit tauſend Eiden verichworen, nicht in die Bütte zu gehen. Aber wer könne viderctehen wenn einen ſogar der hohe Elferrat einfange. Aber diesmal ei es das letzte Mal. Seit im Kaufhaus die Zentralheizung eingeführt ſei, litfen ſämtliche Bürgermeiſter infolge der entſetzlich erockenen Luft an Hirnſchwund. Die Bürgerſchaft habe nach den„Eingeſandis“ in den Zeitungen eine ungeheuer ſchmeiche hufte Auffaſſung vom Verſtand der Stadträte und Bürgermeiſter. Aber eins bet doch beruhigend, daß es ſopiel Dummheit und Blödeinn auf der Welt garnicht gebe. Unter dem Siegel der tiefſten Veeſchwiegenheit teilte der Redner uns nun einige wichtige Beſchlüſſe des Ztadt⸗ rates mit. So hat der König von Siam 6 Kameelorden geſtiftet, die den 6 größten Kameelen der Stadt Mannheim verliehen werden ſollen und durch den Elferrat zur Verteilung gelangen. [Tuſch.) Da die Beſchaffung der neuen Anleihe vorausſichtlich große Schwierigkeiten bereitet, ſolle die Finanzkommiſſion durch geeignete Perſönlichkeiten verſtärkt werden. Alle Stimmen ſind auf Alex. Köckert gefallen, weil dieſer einige Erfahrung in ſol⸗ chen Sachen beſitze. Im Nebenamt könne er ja ſein Automobil⸗ geſchäft weiter beſorgen. Der Stadtrat ſolle im neuen Rathaus außer einem Rauchſalon auch einen Schlafſalon bekommen. Beim Schloſſer Bieber ſeien Schlöſſer für die Stadträte beſtellt wor⸗ den, damit ſie über die Beſchlüſſe Stillſchweigen bewahren. Bieber aber habe eine Nachforderungen eingereicht, weil die Stadträte größere Mäuler hätten, als er ſich gedacht hätte. Um das ungeheure Defizit der Linie Rheinluſt—Rheinſtraße zu verringern, hat der Verkehrsverein vorgeſchlagen, Rofenkauben für verliebte Pärchen in die Wagen zu bauen, da beim Roſen⸗ gartenmaskenball doch alle 10 Minuten von der Sittlichkeits⸗ kommiſſion revidiert werde. In dieſer Tonart ging es weiter. Jede Pointe löſte ſtürmiſchen Beifall aus. Das alles ſpielte ſich bis zur Pauſe ab. Was nun folgte, muß ich leider ſummariſch behandeln. Eine Schwiegermutter (Frau Deland) ſtimmte ein ſteinerweichendes Klagelied über ihren Schwiegerſohn an, Frau Venus(Frl. Blankenfeldh, die den„Feuerio“ feierte, ließ die Herzen aller Geſchlechtsgenoſſin. nen vor Stolz über ſopiel Jugendſchöne höher ſchlagen. Narr Frank brillierte als Straßenkehrer, acht Milchmädchen(Da⸗ men bom Ballettkorps des Hoftheaters tanzten ein Non Frl. Schmidkanz einſtudiertes Sternenballett, Herr Hirſch ſang gute Coupletts und ein berühmter Münchener Karnevaliſt, Narr Braunbeck, hielt eine begeiſterte Bierede. Auch mehrere all⸗ gemeine Lieder wurden geſungen. So war es allgemach nahezu 11 Uhr geworden, bis der Präſident das Schlußwort ſprach und ein Hoch auf die Ehrenmitglieder und die Bürgerſchaft ausbrachte. So, nun hätle ich Dir das wichtigſte mitgeteilt. Es iſt doch ſchwerer, als ich mir vorgeſtellt hatte. Man will doch niemanden vergeſſen und darf auch nicht zu ausführlich werden. Mit Gott befohlen Deine Käthe R. Sch. * Erſchoſſen hat ſich in vergangener Nacht der Pionierunter⸗ offizier Blungert von hier in der Pionierkaſerne in Speyer mit ſeinem Dienſtgewehr. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Aus Lußwigshafen. Ein 4 bis 5 Jahre alter Junge wurde geſtern abend in der Nähe des Schießhauſes durch die Polizei auf⸗ gegriffen. Die Eltern haben ſich bis jetzt noch nicht gemeldet. Der Kleine gibt an, Frey zu heißen. Sein Vater heiße Wilhelm. Seinen Wohnort kennt er nicht. Polizeibericht vom 24 Februar. (Schluß.) Unaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unbelannten Tätern wurden in letzter Zeit hier entwendet: 1) am 18. oder 19. ds. Mts. auf einer Bauftätte des Neubaues Heinrich Lauz⸗ 5 iſt das Monogramm M. H. eingraviert. Mannheim, 24. Februar. 5. Sette⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ſtraße 25 eine Waſſerwage mit Senkel; 2) am 21. ds. Mts. vor dem Hauſe U 4. 17 von einem Handwagen herunter 1 Bündel Wäſche, enthaltend 3 Vorhänge(Stores), 1 Herrennormalhemd mit gefalteter Bruſt, 1 weißes Frauenhemd mit Spitzen, 1 hell⸗ braune Reformſchürze, eine Unterjacke Moccoſtoff 1 weiße Tiſch⸗ decke, blau und rot geblümt. 2 farbige Küchen⸗ und 2 weiße Hand⸗ tücher, 1 weißer Kopfkiſſenüberzug und 8 weiße Taſchentücher, teils A.., teils W. V. gezeichnet, 3) am 21. ds. Mts. in der Muſikautomatenhalle J 1, 6 ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 16 Mark Inhalt, darunter ein 10 Mark⸗Schein; 4) in der Nacht vom 20. auf 21. ds. Mts. aus dem Lagerplatz Peſtalozzi⸗ ſtraße 20 durch Ueberſteigen eine Zigarrenſpitze, 5) in der glei⸗ chen Nacht aus einem Lagerplatz in der Gartenfeldſtraße eine 450 Meter lange Holzdiele; 6) in der Nacht vom 1g. auf 20. ds. Mts. im Hauſe Dammſtraße 12 durch Einſteigen 1 Mantel und 1 Rock; 7) am 20. oder 21. ds. Mts. aus dem Bauplatz Lange Rötterſtraße 94 ein dunkel angeſtrichener Schubkarren, J. W. gezeichnet; 8) am 18. ds. Mts. im Realgymnaſium 1„Wanderer“⸗ Fahrrad mit Freilauf und Rücktrittbremſe, 9) am 22. ds. Mts. in einem Warenhaus eine grünlederne Geldbörſe mit 8 Mark In⸗ halt; 10) am 22. ds. Mts. ein an der Ladentüre F 4, 21 ausge⸗ hängter blauer Herrenanzug, 11) am 8. ds. Mts. in der Wirt⸗ ſchaft Bürgermeiſter Fuchſtraße 71 ein Tambourin, 12) am 22. ds. Mts. vor der Wirtſchaft Weinheimer Bahnhof 1 Fahrrad, 13) am 18. oder 19. ds. Mts. in einem Fabrikhof in Waldhof ein „Konkordia“⸗Fahrrad, hieſ. Pol.⸗No. 23 855 u. Fabrik⸗No. 88 575, 14) am 23. ds. Mts. in der Wirtſchaft„Walhalla“ H 2, 19 ein eichener Spazierſtock mit Silbergriff, 15) am 22. ds. Mts. im Hauſe Langſtraße 30 in Waldhof eine ſilberne Remontoiruhr und 5 Mark bares Geld, 16) in der Nacht vom 22. auf 23. ds. Mts. durch Einſteigen in eine Wirtſchaft Hafenbahnſtraße 9 in Wald⸗ hof 5 Mark bares Geld und Eßwaren. 17) 1. In der Nacht vom 21. auf 22. Februar l. J. wurde mittelſt Einbruchs aus der Wirt⸗ ſchaft Schwetzingerſtraße No. 152 eine alte italieniſche Geige mit dunkelbraunem Kaſten, im Wert von 100 Mark entwendet. Im Innern des Geigenkaſtens iſt ein kleiner Papierſtreifen mit einem italieniſchen Namen und der Jahreszahl„1643“ oder ähn⸗ lich eingeklebt. Auf dem Papierſtreifen befinden ſich außerdem noch die Buchſtaben A. S. mit Bleiſtift geſchrieben. Wert der Geige 100 Mark. 2. In der gleichen Nacht wurden unter er⸗ ſchwerten Umſtänden im Durlacherhof P 6, 2 aus einer Man⸗ ſarde nachgenannte Gegenſtände entwendet:„Ein vollſtändig neues braunes Tuchkleid, Rock und Taille. Der Rock iſt mit drei Volants vom gleichen Stoff beſetzt. Die Taille iſt mit breiten braunen Spitzen beſetzt und kann ohne ein dazugehöriges Ueber⸗ jäckchen nicht getragen werden. Wert 80 Mark. Ein grünes Unterrock mit ſchwarzem Sammetband beſetzt, Wert 7 Mark. Eine ſchwarze Bluſe mit kurzen Aermeln und durchbrochenen Schultern. Wert 4 Mark. Eine ſchwarze Reform⸗ ſchünrze. Wert 3 Mark. Fünf weiße Damenhemden mit Monogramm R. P. Wert à 3 Mark= 15 Mark. Ein Paar noch neue Damen⸗Chevreaux⸗Stiefel mit Glanzleder⸗ kappen, Wert 20 Mark. Eine gold. Damen⸗Remontoir⸗ uhr mit Sprungdeckel. Auf der Außenſeite des einen Deckels Wert 70 Mark. Um ſachdienliche Anzeige an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Gefunden wurde: am 21. ds. Mts. nachm. im Luiſenpark hier eine ziemlich große Pappſchachtel, gefüllt mit weißer Wäſche (2 Paar weiße Herrenmanſchetten mit Aermel, 1 Bettüberzug, M. A. gez., 2 Damaſttiſchtücher, eines A. gezeichnet, 1 weißes Leintuch A. H. gez. und zwei weiße Kiſſenbezüge). Bei einem Einbruchsdiebſtahlsverſuch feuerte am 22. ds. Mts. in der Frühe 54 Uhr ein Wirt in der Schwetzingerſtraße auf einen noch unbekannten Einbrecher einen ſcharfen Revolverſchuß ab, worauf der Dieb unverrichteter Sache durch den Keller die Flucht ergriff. Ob er Verletzungen davongetragen, iſt noch unbe⸗ kannt. Eine Anzahl teils ſchwerer Körperver letzungen wur⸗ den in hieſiger Stadt in letzter Nacht verübt. Verhaftet wurden 48 P erſonen, darunter ein Ntwtle! und Baunternehmer aus Neckarau wegen Wechſelfälſchung und zwei Reiſende von Tremöſſen wegen Zechbetrugs. 22 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. X.(Letztes) Bachvereinslonzert in Heidelberg. Auch in dieſem Jahre krönte eine Oratorienaufführung größeren Stils die außerordentlich erſprießliche Wintertätigkeit des Bachver⸗ eins und ſeines verdienſtvollen Leiters, Herrn Generalmuſiddirek⸗ tors Dr. Wolfrum. Im vergangenen Jahre bildete eine kreff⸗ liche Wiedergabe von Liſgt's Oratorium„Chriſtus“ den Abſchluß. Dieſes Mal hatte man zu Beethovens gigantiſcher De⸗dur⸗ Meſſe gegriffen, welche der Meiſter einſt zur Feier der Inthroni⸗ ſation ſeines Schülers, des Ersherzogs Rudolf als Ersbiſchof von Olmütz beſtimmt hatte. Doch zog ſſich die künſtleriſche Arbeit in die Länge. Fünf volle Jahre nahm die Kompoſition der Meſſe den in voller Reife ſtehenden Tondichter in Anſpruch. Es war nicht das erſte Mal, daß ſich Beethoven auf das Gebiet der Kirchenmufik be⸗ gab. Doch hatte er weder in ſeinem Oratorium„Ehriſtus am Oel⸗ berg“, noch in ſeiner Edur⸗Meſſe eine ſo entſchiedene Tonſprache geführt, noch vorher die Abſicht ausgeſprochen, der kirchlichen Ton⸗ kunſt eine neue Richtung zu geben, wie folche die weltliche unter ſeiner Führung mit aller Entſchiedenheit eingeſchlagen hatte⸗ Und es tat damals not, daß ſich der Meiſter der verfallenen Kirchenmuſi! antahm. Denn dieſelbe war nach Bach und Händel immer mehr 8 einem leeren Formalismus verflacht. Die proteſtantiſche war vom Geiſt des Nationalismus erkältet, die katholiſche zu einem Ge⸗ miſch bon Sinnlichkeit, Myſtigismus und halbtheatraliſchem Altar⸗ und Meßgepränge herabgeſunken. Selbſt Haydn's und Mosar 5 Kirchenmuſiken erhoben ſich nicht weit,— des letzteren„Requiem watürlich ausgenommen— über die Anſchauungen ſene! Zeit und ſchwankten zwiſchen Kirchlichem und Weltlichem. Dieſem Schwanken machte Beethoven ein Ende. Zwar finden wir in ſeinem Werke nicht den alten, echten Rirchenſtil in ſeiner leidenſchafklichen Opjektivität, aber er füllt die zum Schematismus herabgeſunlene Form zum erſten Male wieder mit einem lebensvollen, wahr⸗ und tiefempfun⸗ denen Inhalt. Die Kompoſition der„Miſſa ſolemnis“ nahm, wie Schindler berichtet, Beethoven⸗ innern Menſchen völlig in Anſpruch. Gemütsleben ſpiegelt ſich in dem Werke wieder. Sein ganzes reiches 8 Daß ſich dabei A hohen Fluge ſeiner Gedanken nicht bon Be⸗ Ausführbarkeit leiten ließ, und den Ausführenden denken über die füt das Menſchenmöglichſte zumutet, iſt der Grund, warum das Werk ſo kangſam den Weg in die Konzertſäle fand und weshalb dasſelbe immer noch verhältnismäßig ſelten aufgeführt wird. Erſt die Auf⸗ führungen des Leipziger Riedelvereins haben der„Miſſa die ihr gebührende Stellung und Wertſchätzung verſchafft. Wie im Schluß⸗ ſatz der„Neunten Symphonie ſtellt Beekhoven auch hier neben dem Chor vier Soloſtimmen auf, welche bald als wirklich⸗ Soliſten auf⸗ treten, bald aber auch die Stelle eines zweiten Chors dem erſten gegenüber einnehmen. Der Begleitungspart beſteht aus Orcheſter und Orgel. Beide ſpielen eine vorwiegend ſubordinierte Rolle. Die geſtrige Wiedergabe des ungemein ſchwierigen Werkes war eine ganz bortreffliche. Der ſtattliche, beſtens geſchulte Chor des Bachvereins und akademiſchen Geſangvereins löſte ſeine Aufgabe in den ſchwierigen polgphonen Sätzen, wie a der großen Bedur⸗Dop⸗ velkune des. Erebu“, die wie die mrigen Teile in klarer iederung und ſorgfältiger Nunancſerung zu Gehör kam, aufs anerkennens⸗ werteſte. Dabei wirkte der feierliche Ernſt des„Credo“ überzeu⸗ gend und wurde der Stimmungsgehalt auch der übrigen Tetle glück⸗ lich getroffen. Die einheitliche Ausſprache und Phraſierung trat namentlich in den Uniſonoſtellen aufs vorteilhafteſte hervor. Herr Profeſſor Wolfrum leitete die Wiedergabe mit ſicherer Hand. Als Soliſten hatte man Frau Emma Ballwirt(Sopran) und Fräulein Agnes Landenberger(Sopran) aus Frank⸗ furt a.., den Tenoriſten Anton Kohmann aus Krakau und Herrn Hans Vaterhaus(Baß) aus Zürich gewonnen. Für Frl. Landenberger, die erkrankte, mußte in letzter Stunde Frau Ril f⸗ Kiß aus Berlin berufen werden, die im Beſitze eines paſtoſen Or⸗ gans mit ihrem ausdrucksvollen Vortrage einen guten Eindruck him⸗ terließ. Das Gleiche gilt von der Leiſtung des Baſſiſten, der u. a. das Baßſolo im„Agnus dei“ recht geſchmackvoll ſang. Frau Ball⸗ wirt's Organ erwies ſich den Hlangvollen Chorſtimmen gegenüber nicht in allen Lagen klangkräftig genng. Etwas mehr Wärme des Plitempfindens, 3. B. in dem Soloquartettſatze des Benediktus, g gewiß erhöht. Chor⸗ ſchön. Herr Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum eröffnete das Konzert mit der Wiedergabe des Es⸗dur⸗ Prälu diums und der Fuge von Joh. S. Bach, über die wir uns vor einigen Tagen anläßlich ihrer Interpretation durch A. Guilmant im ſiebten Akade⸗ Wolfrum nahm das 9 von herrlichſter Wirkung und „Meſſe“ trefflich vor. Das Konzert war nicht nur von Heidelbergern, ſondern auch von Kunſtfreunden aus Mannheim, Karlsruhe und der Pfalz über⸗ aus zahlreich beſucht. Eine nachahmenswerte Einrichtung hatte die Konzertleitung auch diesmal wieder darin getroffen, daß ſie einem größeren Auditorium den Beſuch der Hauptprobe zu ermäßigten Preiſen ermöglichte. ˖ ck. * 1 Dieſterweg⸗Verein Mannheim. Der für Mittivoch den 26. Februar feſtgeſetzte Vortrag des Oberregiſſeurs Vanderſtetten (Eſſen) über:„Die Urgeſtalt der Gliſabeth in Wag⸗ ners Tannhäuſer“ mußte wegen Erkrankung des Vortragen⸗ den verſchoben werden. Von Tag zu Tag. Gruben⸗Exploſion. Biedenkopf, 24. Febr. In der Grube Draisbach im Siegerland erfolgte geſtern durch zu frühe Sprengung eine Exploſion. Ein Arbeiter wurde getötet, ein zweiter ſchwer verletzt. — In den Flammen umgekommen. Hachen⸗ burg, 24. Febr. Bei dem Verſuche, ihr Kind aus dem bren⸗ nenden Haufe zu retten, kam eine Bauernfrau in Steindorf in den Flammen um. Das Kind war ſchon vorher gerettet worden. — Prag, 24. Febr. Der in der Prager Spritfabrik tätige 96lährige Chemiker Dr. Gilbert aus Hannover vergiftete ſich die⸗ ſer Tage mit Zynakali. Geſtern hat ſich ſeine Witwe aus Schmerz itber den Tod des Gatten gleichfalls vergiftet. — Lawineneinſtürze in den Walliſer Alpen. Bern, 24. Februar. In den Walliſer Alpen ſind dieſer Tage zahlreiche Lawinen niedergegangen, eine hat das Südportal des im Bau begriffenen Lötſchbergtunnels vollſtändig verſchüttet, eine andere hat ein der Tunnelunternehmung gehörendes Wohnhaus derart beſchädigt, daß es geräumt werden mußte. Glücklicherweiſe iſt niemand verunglückt. — Mißglückter Erpreſſungsverſuch. Berlin, 3. Febr. Das ſogenannte„Geheime Komitee“ ſuchte von einem hieſigen Millionär, einem Großkaufmann, 100 000 Mark zu er⸗ preſſen, indem es ihm in mehreren Briefen mitteilte, daß er zum Tode verurteilt werde, falls er die Summe nicht zahle. Das Geld ſollte am Richard Wagnerdenkmal niedergelegt werden. Der Bedrohte benachrichtigte die Kriminalpolizei. Dieſe ſtellte dem Leiter des Geheimbundes eine Falle. Als er an Ort und Stelle erſchien, merkte er die ihm drohende Gefahr und entfloh. Auf ſeine Ermittelung wurde eine Belohnung von 500 Mark eſetzt. — Erdbeben. Brancaleone, 24. Febr. Um 2 Uhr nachts wurde hier ſowie in Bruzzano ein ſtarker Erdſtoß ver⸗ ſpürt, der aber keinen Schaden anrichtete. — Mordtat. Bochum, 24. Febr. heute wurde der 20jähr. Sohn des Rektors Dume auf der Dorſte⸗ ner Straße von mehreren jungen Leuten angerempelt. Im Ver⸗ laufe des Wortwechſels wurde der junge Mann erſtochen. Der Täter wurde verhaftet. — Bahnunfall. Meerholz, 24. Febr. Bei der Ein⸗ fahrt in die Station Meerholz lief ein Zug der Freigerichter Kleinbahn auf ein falſches Gleis und fuhr auf einige Güter⸗ wagen auf. Der entſtandene Materialſchaden iſt unbedeutend. Perſonen wurden nicht verletzt. Letzte Hachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 24. Febr. Der„Staatsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht heute: Der König hat unterm 22. d. Mts. den preußiſchen General der Inf., Kommandierenden General des 13. Armeekorps von Fallois unter Verleihung des Groß⸗ kreuzes des Friedrichsordens von dieſer Stellung enthoben. Von nichtamtlichen Blättern wird als ſein Nachfolger der Kommandierende General des 11. Armeekorps in Kaſſel, Her⸗ zog Albrecht von Württemberg genannt. * Elbing, 24. Febr. Nach der„Elb. Ztg.“ wird der Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der Marienburger Bank Bölke und ſeinen ehemaligen Prokuriſten Schmidt am Montag, den 16. März vor dem Elbinger Schwurgericht ſtatt. à Berlin, 24. Febr. Der Kaiſer hatte heute vor⸗ mittag eine Beſprechung mit dem Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen und darnach mit dem Reichskanzler. * Berlin, 24. Febr. Der neue Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes, Staatsminiſter Sydow, übernimmt heute die Dienſtgeſchäfte. Bapliſtenkapelle on der Wutt⸗ *Berlin, 24. Jehr⸗ i ſteuße wurde heute Nact ei Die Orgel und vieles Mo⸗ In der Nacht auf In die biliar wurde kotal zerſtört. Geſtohlen wurde nichts; der Schaden iſt erheblich. * Schwerin, 24. Febr. Prof. Martius aus Roſtock iſt geſtern vormittag vom Großherzog zur Konſultation nach hier berufen worden. Ueber das Befinden des Großherzogs wird folgender Krankheitsbericht ausgegeben: Der Großherzog iſt nach überſtandener Influenza an Maſern erkrankt. Der Verlauf iſt bisher normal und ohne Komplikationen. * Prag, 24. Febr. Der tſchechiſche Dichter S p ato p⸗ luk Cech iſt geſtern geſtorben. *Paris, 24. Febr. Durch Bruch des Hauptrohres der Periſer Waſſerleitung, welches den unteren Stadtteil am rechten Seineufer verſorgt, wurden geſtern abend die Tuilleriengärten plötzlich unter Waſſer geſetzt, ſo daß eine Anzahl Kinder dort nur mit Schwierigkeiten gerettet werden konnten. In dieſem Stadtteil herrſcht jetzt noch infolge ungenügenden Leitungsdruckes empfind⸗ licher Waſſermangel. * Rom, 24. Febr. Der König empfing heute vormit⸗ tag den ruſſiſchen Admiral Eberhardt mit den Offizieren ſeiner Begleitung im Beiſein des ruſſiſchen Botſchafters Grafen Murawiew in Audienz. »Denver, 24. Febr. In einer hieſigen Kirche wurde geſtern während der Spendung des Sakramentes der römiſch⸗katholiſche Prieſter, Leo Heinrichs, ein Deutſcher, von einem italieniſchen Anarchiſten durch einen Schuß getötet. Bei der darauf entſtandenen Verwirrung gelang es dem Täter zunächſt, zu entfliehen; er wurde aber ſpäter ergriffen und nach einer Nachbarſtadt ge⸗ bracht, um zu verhindern, daß er gelyncht wurde. Tatſächlich geſprengt? * Kaiſerslautern, 24. Febr. Der Volksverein Kaiſerslautern beſchloß laut„Frankf. Ztg.“ in ſeiner ordent⸗ lichen Generalverſammlung folgende Reſolution:„Der Volks⸗ verein ſieht in der Erklärung des Reichskanzlers zu dem Wahl⸗ rechtsantrag der Freiſinnigen im preußiſchen Landtag eine unerhörte Beleidigung des entſchiedenen Liberalismus und betrachtet den Block als tatſäch⸗ lichgeſprengt. Er ſpricht den Beſtrebungen der preußi⸗ ſchen Geſinnungsgenoſſen zu der Erringung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts ſeine volle Sympathie aus und erwartet von den Ageordneten der Linken, daß ſie ohne Rückſicht auf den bisherigen Block ihren Kampf mit aller Ent⸗ ſchiedenheit fortſetzen bis zur Erreichung jenes Zieles. Der Volksverein erhebt entſchieden Proteſt gegen die grundloſe Verteuerung des Bieres, als eines der wichtigſten Genuß⸗ mittel der breiten Maſſen. Er hofft, daß die Gegner der Bierpreiserhöhung ihren Kampf mit allen zuläſſigen Mittelnn fortſetzen und erklärt, ſie dabei in jeder Weiſe zu unterſtützen. Zur Enteignungsvorlage. * Berlin, 24. Febr. Die Regierung hat laut„Frankf. Ztg.“ dem Herrenhauſe aufgrund einer von einem Regierungs⸗ kommiſſar und dem Regierungspräſidenten von Poſen, dem Präſidenten der Anſiedlungskommiſſion und dem Landrate aufgeſtellten Erhebung eine Zuſammenſtellung zugehen laſſen über diejenigen Güter, welche nach den Beſchlüſſen der Herren⸗ hauskommiſſion gemäß den Beſtimmungen des§ 13 für die Enteignung in Betracht kämen. Die Schrift gelangt zum Er gebnif, daß eine planmäßige, die bisherigen Erfolge ſichernd und die zukünftigen nationalen und kulturellen Erfolge ver⸗ teidigende künftige Anſtedelungspolitik bei den heutigen Be ſchlüſſen der Herrenhauskommiſſion ausgeſchloſſen ſei. Ei Mittel, die Regierung inſtand zu ſetzen, das gefährdete Deutſch⸗ tum im polniſchen Preußen wirkſam zu ſchützen und zu ſichern und das ſchwache Deutſchtum dort zu ſtärken, könne in dez Vollmachten, wie ſie der§ 13 geben will, nicht gefunden werden. Der Proteſt der deutſchen Landbeſitzer in der Provin Poſen gegen die Enteignungsvorlage iſt jetzt in Geſtalt einer Petition ſämtlichen Mitgliedern des Herrenhauſes zuge⸗ gangen. Dieſelbe trägt 285 Unterſchriften der Landwirte der Provinz Poſen. Auch der Sohn des Botſchafters Fürſten Radziwill, ebenſo der Gutsbeſitzer Schwarzkopp, der Sohn des Miniſterialrates haben unterſchrieben. 85 2 Marokko. * Paris, 24. Febr. Es verlautet, Miniſter Pichon werde heute bei Beantwortung der Anfrage Jaur ss er⸗ klären, daß er dem Konſul Malpertuis in Caſablanca die Weiſung gegeben habe, Muley Hafid mitzuteilen, daß dis Vertreter Frankreichs bereit ſeien, ſeine Kaids zu empfangen Gleichzeitig werde Muley Hafid auf die Widerſprüche ſeiner Haltung aufmerkſam gemacht werden, da er in dem Augen⸗ klicke, wo er ſeine Vermittelung anbiete, um die Unterwerfun der feindlichen Stämme zu erlangen, die franzöſiſchen Trup⸗ pen angreifen laſſe. Miniſter Pichon werde auch Aufklärun über die letzten Gefechte geben und bemerken, daß die durch dieſelbe im Publikum hervorgerufene Aufregung in keinem Verhältnis zu den Ereigniſſen ſtehe. Man dürfe nicht ver⸗ geſſen, daß die franzöſiſchen Truppen es nicht bloß mit der Nomadenſtämmen, ſondern auch mit den geſamten Streit⸗ kräften Muley Hafids zu tun haben, welch letztere mit Repe tiergewehren und Kanonen ausgerüſtet ſeien. Seit Beginn der nunmehr ſieben Monate dauernden Campagne hätten ˖1 franzöſiſchen Truppen in 19 Gefechten 57 Tote und 211 Ver⸗ wundete gehabt. Von den Toten ſeien drei Viertel algeriſche Eingeborene. So ſchmerzlich die Verluſte ſeien, ſo ſei doch in den franzöſiſchen Familien kein Anlaß zu einer Panik vor⸗ handen. Die Lage habe nichts beunruhigendes und der Peſſi⸗ mismus und die Entmutigung, die man ſeit Monatsfrift zu verbreiten ſuche, ſei ungerechtfertigt. * Paris, 24. Febr. Jaurss ſchreibt in der Humanits: Seit einem Monat, ſeit dem unvorſichtigen und herausfordern⸗ den Marſche nach Settat, gibt es für die franzöſiſchen Truppen ö nichts als Niederlagen und Gefahren. Gegen dieſes Häuflein tapferer Leute, die die Werkzeuge einer unglücklichen Politik ſind, hat ſich ganz Marokko erhoben und wenn die Regierung auf dieſem Wege fortſchreitet, kommt es zu einer Kataſtroph Die Deputierten beginnen trotz ihrer blinden Ergebenheit fü Clemenceau, in Aufregung zu geraten. Die mazedoniſche Bewegung. Saloniki, 24. Febr. In Mazedonien vernichtet das Militär eine bulgariſche Bande in Mannuſch bei Ibnitza wobei 16 Bulgaren und 2 Soldaten getötet und 1 Offisier und 4 Soldaten verrwadet wurden.„„„ 6. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Februar. Jolkswirtschaft. Der Kenzern der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafzorik, Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co in Elberfeld und.⸗G. für Anilinfabrikation in Treptow hat ſich ein großes Terrain am Ufer des Merſey in Bro m⸗ borough bei Port Sunlightkäuflich geſichert, um dort eine Fabrik zur Ausführung des engliſchenPatents im Lande, wie es das neue engliſche Geſetz vorſchreibt, zu erbauen. Die Pfülziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh., bringt für das Jahr 1907 9 Prozent Dividende, wie im Vorjahr, zur Verteilung. n. Mannheimerr Produktenbörſe. Der Verkehr an der heu⸗ tigen Börſe war im großen Ganzen etwas freundlicher, hervor⸗ gerufen durch die feſteren argentiniſchen Weizenofferten. Die Um⸗ ſätze hielten ſich jedoch weiter in engen Grenzen und nach wie vor wird ſeitens des Konſums nur das Notwendigſte erworben. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatte ſtellen ſich gegen⸗ über den am letzten Donnerstag feſtgeſetzten für Weizen um 25 Pfg. billiger. Auch für Pfälger Roggen wurde die Notig um 25 Pfg. ber 100 Kg. bahnfrei Mannheim herabgeſetzt. Hafer norddeutſcher und ruſſiſcher iſt öbis ½ M. billiger exhältlich. Im Mehlgeſchäft iſt es immer noch recht ſtill und die Mühlen klagen weiter über ſchleppenden Abſatz. Die Preiſe wurden für W eizenmehl um 75 und für Roggenmehl um M..50 per 100 Kg. ermäßigt; doch ſind dieſe Preiſe noch immer bedeutend höher als die wirklichen Engrospreiſe, und es wäre wahrlich anfangs am Platze, wenn ſeitens des Börſenvorſtandes dafür Sorge getragen würde, daß auch dieſe Notierungen richtiggeſtellt wür⸗ den. Die heutige offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas nie⸗ derer, Roggen ruhig, Braugerſte unverändert, Futtergerſte matter, Hafer ruhig und Mais unberändert.— Vom Auslande werden zangeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: W eizen La Plata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 152, 80. ungariſche Ausſaat per Februar⸗März M. 158, do. Roſario Santa⸗Je per Februar⸗März M. 158.50, Ulka 9 Pud 10⸗15 ſchwim⸗ mend M. 169, Redwinter II ſchwimmend M. 157, Kanſas ſchwim⸗ atend M. 156, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend Mark 168, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 162; Roggen 9 Pud 10⸗ Jebruar⸗März M. 156, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 154; Gerſte ruff. 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 126, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 127; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M.—, do. 4748 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 106—109, Laplata 46⸗47 Kg. Februar⸗März M. 107; Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 110, amerikaniſcher Mixed M.—, Donau⸗Mais Januar⸗Februar M. 115.50 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 115.50. Die politiſche Konſtellation der letzten Tage und der befrie⸗ digende Stand der Bank von England, die über genügende Gold⸗ zuflüſſe und Reſerven verfügt, geben dem internationalen Geldver⸗ kehr allenthalben eine feſtere Sicherheit und günſtige Beeinfluſſung. Die Gelegenheit, billiges Geld zu erßalten, hatte letzte Woche an den Börſen einen angeregten Verkehr hervorgerufen, der jedoch Heute wieder etwas abgeflaut iſt. Geld wird den deutſchen Märkten von Paris und Brüſſel in geſtellt. Auch die Seehandlung iſt mit größeren Summen am Markt. Privatdiskont 41 Prozent, tägliches Geld 4 Progzent, Ultimogeld 433 Prozent. Neuerdings ſcheint man in den maß⸗ gebenden Kreiſen die Frage einer Herabfetzung des Reichsbank⸗Diskontſatzes um%½ Pros. auf 5½ Proz. Fgu diskutieren. Die heutige Berliner Börſe eröffnete im Gegenſatze zu der lebhaften Tendenz der letzten Tage luſtlos. Schuld daran ſoll die amerikaniſche Kriſe haben, dann aber auch die Unſicherheit der Dage des heimiſchen Geldmarktes. Die Reichsbank halte den gegen⸗ twärtigen Zeitpunkt für die Herabſetzung des Diskont. nicht für geeignet, ehe die Umſätze im Wechſelportefeuille des Inſtituts eine weſentliche Abnahme erfahren haben. Die Um⸗ ſätze waren im Lokalmarkt in engen Grenzen. Banken lagen meiſt uregelmäßig und ſchwächer. Bergwerksaktien waren dagegen chauptet. Die Frankfurter Börſe eröffnete, Pribatdepeſchen zu⸗ folge, in zuverſichtlicherer Haltung. Die Unternehmungsluft war edoch gering, wonngleich der Diskont um ein Sechzehntel ermäßigt waer. In ſöroz. Badener Staatspapieren wurden für ſüddeutſche In Induſtriepapieren 5 echnung große Verkäufe vorgenommen. war der Markt ſchwach. Auch in ſonſtigen Werten herrſchte kein lebhafteres Geſchäft. Neue Anleihe der Stadt Baden⸗Badea. Die Stadtgemeinde Baden⸗Baden beabſichtigt eine 4⸗ oder 4 proz. Anleihe im Betrage von 2 Mill. M. auf⸗ zunehmen. Der Stadtrat fordert nunmehr Angebote bis zum 9. März ein. Salzproduktion in Baden. Die Salzproduk⸗ on der beiden Landesſalinen betrug: Dürrheim 1908: 126 457 Dz., 1906: 124 408 Dz., 1907: 119 627 Dz.; Rappenau: 1905: 184040 Dz., 1906: 190 783 Dz., 1907 03 385 Dz.; zuſammen: 1905: 310 497 Dz., 1906: 315 191, 907: 323 012 Dz. Der durchſchnittlich erlöſte Salzpreis für ein Doppelzentner Speiſeſalz(ohne Steuer), Vieh⸗, Gewerbe⸗ und Badeſalz ſtellte ſich einſchl. Verpackung im Jahr: 1905 bei einem Abſatz von 314 757 Dz. auf.42., 1906: 818 328 Dz. auf.60., 1907: 326 324 Dz. auf.50 M. Baumwollſpinnerei Speyer. Die General⸗ verſammlung genehmigte ſämtliche Anträge einſtimmig. Es angen ſonach, wie bereits ſchon gemeldet, 6 pCt. Dividende 60 M. auf die Vorzugsaktion, 4 pCt. d. i. 40 M. auf e Genußſcheine und 4 pCt. d. i. 40 M. auf die Stammaktien Verteilung. Die.⸗G. für Schmiergel⸗ und Maſchinen⸗Fabrikation zu ckenheim⸗Frankfurt beruft eine Generalperſammlung zwecks eſchlußfaſſung über eine Kapitalserhöhung. Die Internationale Elektrizitätsgeſellſchaft in Wien errichtet laut„Bohemia“ in Budweis ein großes Elektrizitätswerk, das das or Gebiet des Böhmerwaldes mit Licht und Kraft verſorgen ſo Vom Zuckermarkt. An der Magdeburger Zuckerbörſe ſtie⸗ gen infolge feſterer Meldungen vom Londoner und Pariſer Zuckermarkt die Notierungen um 18 Pf. Neues vom Dipvidendenmarkt. Göttinger Bank 7 Prozent Siegener Verzinkerei,.⸗G. Geisweid 15 Prozent.(10 Proz. Kammgarnſpinnerei Voeslau? Prozent.— Brüxer Berg⸗ ügeſellſchaft 36 bis 88 Kr.(i. 5 80 Kr.]— Eſſener Kredit⸗ alt Eſſen 8½ Prozent.— Frankfurter Gütereiſenbahn⸗A.-G. eslau 1 Prrzeut.— Hannoverſche Bank 7 Prozent, großen Summen durch Diskontkäufe und Penſionen zur Verfügung Aktien⸗Geſellſchaft Geſeker Kalkl. und Zementwerke „Monopol“ 8 Prozent.— Union Parieſienne, Paris Frs. 40 (wie i..)— Bremer Beſigheimer Oelfabriken 5 Prozent(i. V. 0 bei 340 951 M. Verluſt.— Magdeburger Bankverein 7½ Proz An der Dividende partizipieren 10 500 000 M. alte Aktien voll und 4 500 000 M. junge Aktien zur Hälfte. An der ebenfalls 75 Prozent betragenden Dividende nahmen nur die alten Aktien teil. — Portland⸗Zementfabrik Halle a. S..⸗G. 11 Prozent i. V. 8 Prozent). Neue Inſolvenzen. Die Herrenkonfektionsengrosfirma Hart⸗ wig u. Karger in Berlin befindet ſich, wie die„Deutſche Kon⸗ fektion“ meldet, in Zahlungsſchwierigkeiten. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich auf der Grundlage von 50 Proz. angeſtrebt.— Nach Mitteilung verſchiedener Blätter hat die Firma Lemke und Kraſemann, welche in Stettin ein Ausfuhr⸗ geſchäft und ein Säge⸗ und Hobelwerk betrieb, ihre Gläubiger zuſammengerufen. Die Paſſiven werden auf etwa M. 250 000, die Unterbilanz auf etwa M. 100 000 beziffert. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich auf Baſis von 50 Prozent angeſtrebt. — Die Firma Cohn u. Daniel Berlin, Engros⸗ und Export⸗ geſchäft in Bluſen. Jupons, hat ſich ein Moratorium von ihren Gläubigern bewilligen laſſen. Die Paſſiven ſollen über 8 Millionen betragen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurter Krebitbank, G. m. b. H. Das Inſtitut, das Kreditgewährung mit Lebensverſicherung verbindet, erzielte 29 709 M. Reingewinn und erklärt, lt. Frk. Ztg., 10 Prozent Dividende. Mechaniſche Baumwollſpinnerei und ⸗Weberei in Kempten. Die Generalverſammlung beſchloß der„Frk. Ztg.“ zufolge eine Dividende von 1675 Prozent(gegen 13½ i..) zu verteilen. Berlin, 24. Febr. In Zahlungsſchwierigz⸗ keiten geraten iſt nach der„Voſſ. Ztg.“ die Schuhfabrik Gebr. Kallmann in Berlin und Erfurt. Die Paſſiva ſind bedeutend. Berliner Lederhändler ſind ſtark beteiligt. *** Frankfurter Effektenborſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Cumpagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 95 Wechſel. 72 24 22 2 Amſterdam kurz 169.12 16 07 Paris kur; 81.25 8125 Belgien„ 81.165 81.2 Schweitz. Plätze„ 81.15 81 20 Italien„ 81.225 81.28 Wien 84 925 5 925 London„ 20.465.467 Napoleonsd'or 16 32 16 82 lang 20 46— Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 225 24. 2 2 3½ deutſch. Reichsanl. 92 80 92 95 Mexikaner duß. 88/90 98.50 98 70 3· 1 82 0 82153 Mexikaner innere 65 59 65.7 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 928 9g.100 Taumalipas 98 60 8 60 82.70 52 95 Bulgaren 98 90 98 70 4 badiſche Sk⸗A. 90 9 99 6 1, Griechen 1890 4760 47.— „ neue 99 950 05 ſtalien. Rente 104.—.— 37% bad.St.⸗O.abg)!l———4ʃ½ Oeſt. Silberrente 9950 99.70 87%„ 7 M. 92 90 93 4½„ Papierrent. 99.0—— 3½%„„ 1900 9 o 92.30Oeſterr. Goldrente 98 85 99.— bayr..⸗B.⸗A..1915 1.50 101 5 8 Portug. Serie 6185 615 3½ do. u. Allg Anl. 92.55 92.403„„ III 62 20 62˙4 6 do..⸗B. Obl.—.— 81.5,4½ neue Ruſſen 1905 93.90 93 90 2 Heſſen von 18999 99.90 9 70ſ4 Ruſſen von 1880 82.— 81.7. 3 Heſſen 80(0 88 4 4 pan. ausl. Rente———.— 3 Sachſen 80,90 82.754 Türken von 1903 88.70 89 5% 4. Mh. Stadt⸗A. 1907 99.60— 4„ unif. 95 40 95.60 3%„„ 1905—.— 90.3 4 Ungar. Goldrente 94 10 5425 B. Ausländiſche. 4„Kronenrente 94.— 94.15 5 Arg f. Gold⸗A. 1887—.——.— Verzinsliche Loſe. 4% Chineſen 1898 96.30 96.403 Oeſterreichiſche860 132.80 152.50 4 Egypter unificierte—.——. Türkiſche Aklien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 120. 13.75Kunſtſeidenfabr. Frkf. 284.— 235.— Südd. Immobil⸗Geſ. 9 50 95 30Lederwerk. St. Ingbert— 60 80 Eichbaum Mannheim 29.— 128.— Spſcharz Lederwerke 120.— 121— 146.— 146.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 187.— Parkakt. Zweibrücke— Weltz z. Sonne, Speyer 80 29 80.2 Cementwerk Heidelbg. 144.— 145 50 Cementfabr. Karlſtadt 121.50 121— Badiſche Anilinfabrik 510.— 509— Ch. Fabrik Griesheim 269 39 Farbwwerke Höchſt 239.20135 Ver. chem. Fabrik Mh. 297.— 294 Chem. Werle Albert 383.— 388.50 Südd. Drahtind. Peh. 120.— 120.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192. Acc Böſe, Berlin 3 80 73.8 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 200 200.10 Südd. Kabelw. Nhm. 1 7 50 118.— Lahmeyer 11½75(20. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 105.75 104. D Ludwigsh. Walzmühle 163— 163.— Adlerfahrradw. Kleyer 69 50 269.0 Maſchinenfbr. Hilpert 78. 78.— Maſchinenfb. Badenia 400.— 200. Dürrkopp 316. 316— Maſchinenf. Gritzner 213.— 212. Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 4 Schnellpreſſenf. Frkth. 1 6. 0 186.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 29,70 129.70 Schuh'abr. Herz, Frkf. 123.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 138.— 133. 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88 Kammgarn Kaiſersl. 67— 167. 119.— 119.— ——— Siemens& Halske 173.— 173. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 193.— 199 50 Buderus 111.50 112 50 Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 147.— 148 20 Friedrichshütte Bergb. 41.80 141.8 Gelſenkirchner 185— 185˙6 Bauk⸗ und Verſi Vadiſche Banl 139.— 139.— Verg u. Metallb. 119 25 19 25 Berl. Handels⸗Gef. 158 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 106.50 Darmſtädter Bant 125.— Oeutſche Bank 237 50 Deutſchanat. Bank 137.20 D. Efſelten⸗Bank 10903 Disconto⸗Comm. 17475 Dresdener Bank 1370 Frankf. Oyp.⸗Bank 194 40 rkf. Pyp.⸗Creditv. 174 Nationalbant 114.— 159.3ʃ 10741 124 60 237 5 13.— (0 30 175— 187. 0 194 4 1.— 114— Frankfurt a.., 24 Februar. Kreditaklien 201 75, Staats zahn 144.—, Lombarden 26.20 cgypter—.—, 4% ung. Goldrenke „Disconto⸗Fommandit 1740 21—, Gelſenkirchen 1855 Darmſtädter 125.— 158.75, Dresdener Bant 137.75 Deutſche Bant 237.—, Bochumer 199.75 94.10, Gotthardbahn Northern—.—. Tendenz: ruhig. RNachbörſe. Kreditaktien 201.70, Staatsbahn 144.—, Lombarden 26.20, Bisconto⸗Commandit 17490. Zellſtoffabr. Waldhoſ 318 318 50 Harpener Bergbau 197— 198 20 Kaliw. Weſterregeln 194 194— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96 25 96 25 Vr.Königs⸗ u. Laurah.—.— 218 7 Gewerkſch. Noßleben 9700 9700 cherungs⸗Aktien. Deſterr.⸗Ung. Bank 123.— 128.— Oeft. Länderbank 105.10 105 80 „Nredit⸗Anſtalt 201 60 201 6 Pfälziſche Bank 100 10 100.— fälz. Hyp.⸗Bant 188— 188. Preuß, ypothenb. 111.50 111.90 Veutſche Reichsbt. 152— 152— übein. Kreditbank 133.50 3 187.50 187 5 134.65 135 5 108 50108 5 185 135 50 142 50 142 50 Auein. yp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bant Mhm Wiener Bankver. Bank Ittomane Laura „Handelsgefſellſchar⸗ Berlin, 24. Februar. Ruſſennoten 214— 214.20 0% Ruſſ. Anl. 1902 8210 82— 37½0% Reichsanl. 92.70 92.60 20% Reichsanleihe 82.90 88.— 40% Bad. St.⸗Anl. 5 40% B..⸗B. neue 100.10 100.— 3% B. St. Obl. 1900—.— 92.— 3%% Bayern 92.30 92.40 40% Heſſen—.——.— 40% Heſſen 80.30 80 95 30% Sachten 82 80 82.80 300 Pfbr. Rh. W. B. 96 50 956 50 50% Chineſen 101 30 101.30 40% Italiener 10410—— 3% Japaner(neu) 88.50 87.75 1860er Loſe 152.80—. 4% Bagdad⸗An. 85.10 85,30 Kreditaktien 201.50 202.10 Berg.⸗Märk. Bank 150.40 180.40 Berl. Handels⸗Geſ. 59.— 158.70 Darmſtädtei Bank 125.— 124 80 Deutſch⸗Aſiat. Bank 39 50 139.— Deulſche Bank 237.60 237 10 Dise.⸗Kommandit 175.— 175.40 Dresdner Bank 138.20 18750 Rhein. Kredibank 133.50 138.50 Schaaffh. Bankv. 134.20 13. 20 Lübeck. Büchener Staalsbahn—1490 Mannheimer vom 24. Februar.(O vollſtändig unverändert. Kabelwerke zu 118 Prozent und Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.———. Chenn dat Gelden 511.—— em. Fab. Goldenbg.— 178.— Verein chem. Fabriken 298—— Verein D. Oelfabriken 129.75—.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 194. „ Vorzug 105.50—. Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261. Eichbaum⸗Brꝛauerei—.— 130 Elefbr. Rühl, Worms—. 96— Ganters Br. Freibg. 106.—— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Homb. Meſſerſchmitt 61.— Ludwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr.—.— 137— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz, Speyer—.— 125. „Ritter, Schwez. „S. Weltz, Speyer 80.59—.— 14 ———— —.— —— —.—— ——— Berliner Effekltenboͤrſe. (Schlußkurſe.) Lombarden 26.10 26.— Canada Pacific 142.20 141.20 Hamburg Packet 117.— 116.80 Hambz. Paket neue—— Nordd. LAoyd 105.40 105— Dynamit Truſt 159 60 180 28 Licht⸗ u. Kraftanl. 111.— 103.— Bochumer—— 199 40 Konſolidation—.——.— Dortmunder 58— 58 70 Gelſenkirchner 185 50 185 50 Harpener 197 70 198.20 Laurahütte 213 50 218.— Phönix 175 30 175.60 Ribeck⸗Montan 198.10 199.0 mmeepler—— Anilin Treptow 68.50 Braunk.⸗Briletts 107 50 199 25 D. Steinzeugwerke 220 50 290.70 Düſſeldorfer Wag. 317.50 281.70 Elberf. Farben(alt) 599— 592.— Weſtereg. Alkaltw. 194.— 191.— Wollkämmerei⸗Akt. 131 30 18130 Chem. Charlottenb. 195.20 195 20 Tonwaren Wiesloch 101— 100— Zeuſtoff Waldhof 318— 308 50 Celluloſe Koſtheim 215.— 214— Rüttgerswerken 188.50 180%5 Privatdiskont 4½% Eſſektenvorſe ſfizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Banken, Bahnen und Brauereken Von Induſtrie⸗Aktien Portland⸗Zementwerke Heidelberg zu 145.50 Prozent, Süddeutſche blieben begehrt: Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien zu 132 Proz. Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien waren zu 318.50 Proz. am Markte. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 1839—Br. Werger, Worms 90.— Gewrbk. Speyerso%———— Wormſ. Br.v. Oertge 80.—— Pfälz.—.— 100.200Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.50—. Pfälz. Hyv.⸗Ban—.— 187.50 Transport Pf. Sp⸗.Cdh Landau 137.——.— u. Verſicherung. Aein. Hun Dant 12.— 188 8,B..⸗. Röſch. Seetr. 92— Sii. en e Te e bearne, Dameſcß Südd. Bank—.— 110.—- 75 Lagerhaus 92.——.— Giſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—itverf..⸗G. vm. „ Manxbahn— 187 6,// Bad. Rück⸗ u. Mitv. 865——. Nordbahn— 16180Bad. Aſſecurranz 1270 Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.„ Mannh. Verſicherung—.— 440 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 450. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.— Juduſtrie. Dingler'ſche Mſchfbr. 121.— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.——. Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 105.— Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Karlsr. Maſchinenbau—— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—. Toſth. Cell. u. Papierf.—.— 213.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.—. Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Oberrh. Elektrizitſt 22.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.—- Portl.⸗Zement Hdlbg.—.145.50 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 118— Südd. Kabelwerke— 117.50 Verein Freib. Ziegelw. 150— 40.—.— Würzmühle Neuſtadt 129.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 318 50 Zuckerfbr. Waghäuſel— 132.— vom 24. Weizen pfälziſcher Rheinagauer—.. norddeutſcher „ kuſſ. Azima „ Ulka „ Theodoſia S 5 avonska 53 „rumäniſcher 23.50—23 75 „ am. Winter 22.50——. „ Manitoba 22.——— 23 75—24.25 23.25.—23.75 24.75—25 28.25—283.75 2 4 —.——— „ Walla Malla—. „ Kanſas II 22.75.—. „Auſtralier—.——.— „ La Plata 28.75——.— Kernen 2228—— 0—.— 35 Hoggea, pfälzer neu 19. „ ruffiſcher 21* „ rumäniſcher „ norddeutſcher 8— „Storch., Speyer 80.——.— Die Notierungen ſind in Reichsmart, bahnfrei hier. uckerraff. Mannb.—.— 53.— Aursblatt der Mannheimer Produktenborſe Februar. gegen Barzahlung per 100 Kg Ruſſ. Futtergerſte 15.50—.— Hafer, bad. 18.—.18.50 dafer, nordd. 18 25—18 75 Hafer vuſſiſcher 18.50 18.75 „amerik. weißer Maisamer.Mixed—.. „ Donau 16.50——.— „ La Plata 18.50—.— Koblreps, d. ueuer 36— Wicken.——.— Kleefamendeutſch. 1 165—170 5„ II 150—160 „Luzerne 145—— „ Provene. 150—155 „Eſparſette 35.— 38.— Leins! mit Faß 48.—— Rüböl in Faß 78.—— Backrüböl 83.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.50 „ 70er unverſt. 71.50 Weizen etwas niederer. Futtergerſte matter. 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Feuevaf, Nuzefger. Ronkursverfahten. Nr. 2144. Ueber das Ver⸗ mögen der Werkmeiſter Haus Thum Witwe Bertha geb. Ritter in Mannheim, Lauren⸗ tiusſtraße 24, wurde heute, nachmitlags /85 Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Büyler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 16. März 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definiliven Verwalters, über die Beſtellung eines.äubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in S 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüf⸗ ung der angemeldeten Forder⸗ ungen auf Montag, den 23. März 1908, vormittags 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. 14, II. Stock, Zimmer 114, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zul Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 16. März 1908 Anzeige zu machen. 12234 Mannheim, 22. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. XIy Gieſer. der Expedition d. Blattes. 18663 Gartenbau⸗erein„Florg Mannheim, Dienstag, 25. Febr. 1908 abends ½0 Uhr im Ballhaus mit Verloſung. Vortrag des Herrn Hauptleßrer Dr. Glaſer über„Das Zim⸗ meraqnarium, ſeine Einrich⸗ tung und Pflege“.— Zu recht zahlrel er Bete ſigung ladet höfl. ein(77845) Der Vorſtand. 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Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ vuche von Mannheim, zur Zet der Eintragung des Verneiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Chriſtine geb. Ritier, Ebe rau des Müllers Karl Lud⸗ wig Wilhelm Stuhtfauth in Sseyer eingetragene, nachſtetend beſchriebene Gründnück am Mittwoch, 26. Februar 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notartat in deſſen Dienſträumen 6 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſte gerungsverſmerk iſt an 11. Mau 1907 in das Grund⸗ buüch eingetragen worden. Die Einſich, der Mitteilungen des Grundbuchalnts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen den Nachweiſungen, usbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder mann geſtaltet. 76612 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Berſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: ſt Grundbuch von Manuuhelm, Baud 9, Heft 25, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lgb.⸗Nr. 168, Flächeninhalt s ar 61 ͤ àm Hofraite im Ortsetter, Neckargärten, Mittelſtr. Nr. 119 und Pumpwerkſtraße Nr. 114. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Woöhnhaus mit.Eiſenbeton, Keller geſchãtzt 195 Mk. erzu Zubehörſtücke im Werſe von 228 Mk. Mannheim, 27. Dezbr. 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. —— Zwangs⸗Verſteigernng. Nr. 1669 Im Wege der Zwaugs⸗ voll reckung ſollen die in Mann⸗ heim belezenen, im Grundbuche von Mauuheim zur Zeit der Eintrazung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Naſuen der Bauunternehmer Ehriſtian Ja⸗ kob Braun Eheleute in Ludwigs⸗ baſen und Maler Peter Becker Eneleute in Maunherm einge⸗ lragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Mittwoch, den 8. April19908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Jan. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbenchamts, ſowie der ubrigen die Grundſtücke beirefſen⸗ den Nachweiſungen, insdeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ ulaun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſickligt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche bes Gläubigers und den übrigen Rechter nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ herbetzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle ded verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 477, Heft 15, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lgb.-Nr. 480b. Flächeninhalt 8 ax 10 qm, Banplatz, Lenau⸗ ſtraße No. 67. Ogb. Nr., 40b. Flächemnhalt 3 ar 10 qm Bauplatz, Lenau⸗ ſtraße No. 5 geſchätzt zu Mk. 8700. Mannheim, 17. Februar 1908 Gr. Notariat Mannheim 11 als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 77553 Masken. Schöner Damen⸗Domino mit Y ut zu verkauien. 18662 Rennershofſtr. 28, vart. 2 Geisha, Page und Brike Masken, did zn verlelhen. 18683 7. 6. 3. Stock, rechts ſ. Pomind 1 F. aas, M 4. g 4. berl., J. berk. O 4, 15, 2 Tr. geſchätzt zu Mk. 8700 (Abend'ſatt.) 7. Seite. REISFRAGE Die Firma Lipton Lid. London, grösster Teehandel der Welt, ladet hierdurch ihre verehrliche Abnehmer höflichst em, sich an der Lösung nachstenender Pꝛeistrage beteiligen zu wollen. Preise Mark 200.— welche wie folgt verteilt weren: Ein l. Preis dek 09 Ein f Ein in reis 25 Sechs IV. Preise à 5 5 Bedingungen: Deruntenstehendedzeilige Vers s0II durch 2 Zeilen ergänzt werden. 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