5 Badiſche Volkszeitung.) Wfennig monatſich. N Beingeriobs 28 Pig- monatlich, durch die Boſt bez. tel. Poſt⸗ 0 anſſchlag Mt..40 pro Quartal, Einzel⸗Rummer 3 Pig. In ſera te: Der Colonel⸗Zeils„ 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 50„ Die Retlame⸗Zeile„„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Teleſon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 94. Der neue Gehaltstarif. Ein Beitrag zu ſeiner Beleuchtung. Der neue von der Gr. Regierung den Landſtänden vor⸗ gelegte Beamtengehaltstarif ſieht für das Anfangs⸗(Mindeſt⸗) Gehalt und für das Höchſt⸗Gehalt gegenüber dem bisherigen Tarif höhere Beträge vor. Der am Anfang ſeiner definitiven Anſtellung ſowie der im Maximum ſtehende Beamte wird alſo nach dem neuen Tarif höhere Bezüge bekommen. Wie ſteht es aber mit einem Beamten mittleren Dienſtalters? Wie werden deſſen Bezüge durch den neuen Tarif beeinflußt? Eine Stichprobe auf die Wirkung des neuen Tarifs für ſolche Be⸗ amten zeigt ein wenig erfreuliches Bild, bei dem man mit dem Urteil der Härte und Ungerechtigkeit nicht zurückhalten kann. Hier der Beweis, der an Zahlen in exakter Weiſe er⸗ bracht werden ſoll. Da es ſich um die Gewinnung eines Ur⸗ teils über die regelmäßigen Bezüge handelt, ſo mußte hier von der ein maligen„Gratifikation“ abgeſehen werden, die ja auch nur als eine Entſchädigung dafür gedacht ſein ſoll, daß der neue Tarif nicht am 1. Januar, ſondern am 1. Juli 1908 in Kraft treten ſoll. Die folgenden Tabellen enthalten eine Zuſammenſtellung der Gehälter nach dem neuen und alten Tarif für vier Be⸗ amte, deren letztmalige Aufbeſſerung um 500 M. am 1. Juli 1905, 1. Juli 1906, 1. Juli 1907, 1. Januar 1905 erfolgte, und deren Einkommen inkl. Wohnungsgeld damit die Höhe Für das letzte Beiſpiel war es not⸗ Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 0 tuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Dienstag, 25. Februar 1908. (Abendblatt.) n ——ʃ' FTTTTTT0T0TT———————— 9 05 Tarif mehr weniger 1. Juli 1908 4 900 5 245 von..08.—..09 845— „ 1909] 4900 5 245„..09.—..10 345— „ 1910] 5400 5 595„.7. 10.—..11“ 195— „ 1911] 5550 5 505„..11.—..12 45— „ 10912 5 550 5 945„..18.—..18 45— „ 1918] 6050 5 945„..18.—..144— 105 in 6 Jahren 32 350— 1I1I 975— 105+ 870 Durchſchnitt pro Jahr 5 391 145 d. i. 2,7% ——— alter neuer Tarif Tarif mehr weniger 1. Juli 1908 4 9005 498 von..08.—1..09 207,50— 1. Jan. 1909 5 400 5 495 ..09.—.1. 10% 95 1. 21510 5550 VVVVVVVVEVEC 27,50 1. Juli 1910 5 5505 845 1. Jan. 1911 5 580 5 845 3..10.—.J. 1 2985 75 1. Juli 1911 5 550 5 845„..11.—1. 1. 12 14½%50 1. Jan. 1912 6 0505 845„ 1. 1. 12.—1. 7. 12.—. 102,%0 ——— 17 885— 180⸗+705 Durchſchnitt pro Jahr 5 495 176 d. i. 8,2% Die in dieſen Tabellen zuſammengeſtellten Berechnungen führen zu folgendem Ergebnis: amter durch die Zulagen nach den beiden Tarifen tatſächlich, ſo ergibt ſich ein anderes Bild. A erhält in 6 Jahren nach dem alten Tarif: 3 mal 500 M. und 3 mal je 2& 500., das gibt in 6 Jahren: 4500 M. oder durchſchnittlich pro Jahr 750 M. Nach dem neuen Tarif bezieht derſelbe Beamte in der gleichen Zeit 2 mal 350., 2 mal je 2 350 M. und endlich 2 mal je 3 350.; das gibt 4200 M. oder durch⸗ ſchnittlich 700 M. pro Jahr. Alſo in 6 Jahren vereinnahmt A an Zulagen nach dem alten Tarif 4500 M. oder durch⸗ ſchnitlich 750 M. pro Jahr, nach dem neuen Tarif 4200 M. oder durchſchnittlich 700 M. Hieraus folgt, daß der Auf⸗ beſſerungsbetrag von 350 M. zu gering iſt und daß derſelbe erhöht werden muß, falls verhindert werden ſoll, daß durch die neue Zulagsverhältniſſe die günſtige Wirkung der Ex⸗ höhung des Anfangsgehaltes weſentlich beeinträchtigt wird.!) Eine einfache Rechnung ergibt, daß der Zulagebetrag auf 375 Mark feſtgeſeßt werden muß, wenn A in 6 Jahren wie früher 4500 M. vereinnahmen ſoll. Um die Wirkungen der Zulagen nach dem alten und neuen Tarif zu vergleichen, wollen wir das Gehalt eines Beamten als aus 3 Teilen beſtehend auffaſſen: 1. einem feſten Grundſtock(Anfangsgehalt), 2. dem Wohnungszuſchuß, 3. dem Teil, der durch die Zulagen allmählig hinzukommt. Dieſer dritte Teil iſt in der folgenden Tabelle zuſammen⸗ geſtellt. Kolumne 3 enthält wieder den Unterſchied zwiſchen dem alten und neuen Tarif und die letzte Kolumne enthälk die„Bilanz“. von 4900 M. erreichte.————————————— wendig nach halben Jahren zu rechnen. In der letzten 1. Es kann vorkommen, daß ein Beamter eine Zeitlang neuer alter der neue Tarif gegenüber Kolumne iſt angegeben, was der neue Tarif dem bisherigen] nach dem neuen Tarif weniger bekommt gls nach dem Tariſl. Tarif, dem alten Tarif gegenüber dem Beamten bringt. Das durchſchnittliche Jahres⸗ alten. einkommen wurde nach dem alten Tarif berechnet und hierauf 2. Für die Beamte, auf welche ſich unſere Beiſpiele be⸗( 1 350 500— 15⁰— 150 der Prozentſatz der Aufbeſſerung bezogen. ziehen, betragen die aus mehreren Jahren berechneten Mittel⸗( 2 350 55 209— 150 5 180 werke der Aufbeſſerung 2 pet., 3,6 PEt, 2,7 pEt, 8,2 pet. 700 1000 00 woraus ſich als Durchſchnitt eine Aufbeſſerung von nicht 5 1050 1000 J+ 50— 380 Tarif Tarif mehr weniger[ganz 8 pCt. ergibt,— eine Aufbeſſerung, welche mit den 6 1050 1000 + 50— 300 Worten„erheblich, merklich, in weitgehendem Maße“ bezeich⸗(7 1400 1500— 100 800 1. Juli 1908 5 400, 5 575 von..08.—..09 175 8 net wurde, Eine Zproz. Aufbeſſerung ſteht in grellem Gegen⸗ 5 15 10595 4. 260 85 30 „ 1909 5 550 5 575„..09.—.7. 10 25— ſatz zu dem Prozentfatz, der anderswo als billig und gerecht an⸗ 10 1750 2000 280— 600 „1910 550 525„.,10.—.1“ 375— erkannt wurde und in Anwendung kam. Die Regierungs⸗ 11 2100 2000 + 100— 400 . 528.. LII.12.— 125 vorlage behauptet, daß für die oberen Beamten die Aufbeſſe⸗ 12 2100 2000 100— 60⁰ in 4 Jahren 22 550— + 575— 125½ 450 rung durchſchnittlich 12 pct. beträgt. Die in unſeren Bei⸗ 183 2450 2500— 950 175 1 2708 14 2450 2500— 50⁰— 40⁰ Durchſchnitt pro Jahr 5 637,50 112,50 mehr d. i. knapp 2% ſpielen gedachten Beamten mittleren Dienſtalters erhalten 13 2800 2500 J 300 2 100 eine Aufbeſſerung von nur 8 pCt., d. h. weit unter dem Durch⸗ 16 2800 3000— 200— 300 —— ſſchnitt, alſo müſſen andere Beamten recht beträchtlich über 75200 7000 95 1860 900 alter neuer 5 12 pCt. hinaus aufgebeſſert werden. Und dabei will uns)))CCCFC Tarif Tarif 9 ſcheinen, daß für alle Beamten 855 Lebensbedürfniſſe in Hieraus geht hervor, daß inbezug auf die Zulage der gleicher Weiſe teuer geworden ſind. neue Tarif ungünſtiger iſt als der alte. Und dieſe Verhält⸗ 5 8 109 5200 5410 1 5 t 10— Die Zulage beträgt für die oben gedachten Beamten nach niſſe werden dadurch noch mehr verſchlechtert, daß die bisher „1910 5 550 5 760„..10.—..11. 210— dem alten Tarif alle 3 Jahre 500., nach dem neuen Tarif nach 15 definitiven Dienſtjahren gewährte Wolzungsgeld⸗ „ 1011 5 5505 760„..11.—..12]0 210— alle 2 Jahre 350., oder auf gleiche Zeiten reduziert; das erhöhung von 150 M. künftighin wegfallen ſoll. „1912 6 050 6 110„..12.—..18. 60— Einkommen erhöht ſich in 6 Jahren nach dem alten Tarif um 1000., nach dem neuen Tarif um 1050., woraus dann 4) Es ſei hier bemerkt, daß bei den vorliegenden Peiſpielen e ee 1000 allzuvoreilig geſchloſſen wird, daß der neue Tarif inbezug auf der Beamte früher die 5 0 81 auch ſchon nach Fahren er⸗ Durchſchnitt pro Jahr ö 490 200 d. l. 3,6%]Zulagehöhe und Zulagefriſt günſtiger iſt. Sehen wir uns hielt und damit 500 M. mehr belam, wäßrend er jetzt 380 M. aber die Sache näher an und fragen wir, was erhält ein Be⸗ bekommen ſoll. —————ñßßß—ßßß———ßß—ßp—————————.———————— zum Ausdruck bringt, Das Theorem, daß das Kunſtwerk der Dingen, für die Bildnerkunſt auf die Wiedergabe der Die Illuſion der Schaubühne. Von Dr. Theodor Alt. II. Die Oertlichleit darzuſtellen iſt freilich nicht der eigentliche und weſentliche Gegenſtand des Dramas. Die Beſtimmung des Dramas iſt, uns Handlungen miterleben zu laſſen, deren Träger beſtimmte Menſchen ſind, die ihren Charakter entfalten, indem ſie dieſem entſprechend handeln und leiden. Das Mit⸗Leid mil dem Helden, in deſſen Lage und Gedankengang wir uns verſetzen müſſen, iſt die beſondere Luſt, die wir vom Kunſtſpiel der Tra⸗ gödie verlangen. Leicht möglich, daß jemand das garnicht will, daß er nicht Oedipus, nicht Hamlet oder Brand, ſie nicht Kly⸗ thämneſtra oder Gretchen ſein will, auch nur auf die paar Stun⸗ den. Manche mögen nicht mitgehen bis zu dem Endziel, ſich dar⸗ über mitleidsvoll zu ekheben. Gut alſo, daß man auch dann noch hohen Kunſtgenuß finden kann, wenn man der Handlung und dem Helden mehr oder weniger nur betrachtend gegenüberſteht. Allein grundſätzlich darf uns hier nichts Menſchliches fremd ſein. In Wahrheit iſt es das auch nicht: irgendwo ſchlummert's auch beim Bräpſten oder Stärkſten in den letzten Winkeln der Seele, was Leidenſchaft oder Schwäche heißt und die Schuld gebiert. Im Luſtſpiel dagegen erheitern wir uns an einer glücklich ver⸗ laufenen Begebenheit, in der Komödie an den Dummheiten und Schwächen der Menſchen, die niemandem ſchädlich ſind, als den be⸗ dauernswerten komiſchen Helden ſelbſt: die werden ausgelacht. Dieſes Spiel alſo iſt der natürliche Gegenſtand des Dramas; denn dazu wählen wir ja dieſe Kunſtart, für dieſes Spiel und für dieſe Illuſion oder„Selbſttäuſchung“. Auf die Hand⸗ lung und ihre Beſtandteile erſtreckt ſich mithin das Geſez des Realismus: ſie iſt es, die ſo deutlich, ſo naturwahr und lebendig vor unſer Auge treten ſoll, als es irgend möglich iſt, und derjenige Schauſpieler iſt der beſte, der die Leidenſchaften und das Lerden des Helden am ſtärkſten und wahrſten und vpöllig rückſichtslos aktiven Phantaſte des Beſchauers einen Spielraum übrig laſſen, ihn zu eigener Tätigkeit anregen ſolle, iſt einfach falſch in allem, worauf es für das Kunſtwerk ankommt, ja unſinnig; was nicht daran hindert, daß allerhand Kunſtſchriftſteller, die entweder nicht die nötigen Kenntniſſe oder nicht die Charakterſtärke be⸗ ſitzen, um letzten Konſequenzen in's Auge zu ſchauen, dieſen Irr⸗ tum pvon Zeit zu Zeit wiederkäuen und zur Befriedigung aller matten Seelen von ſich geben. Die große Kunſt hat ſich nie an ihn gekehrt. Der ſpringende Punkt für die Entſcheidung der Frage liegt nicht in jenem angeblichen Bedürfnis nach eigener Tätigkeit der Einbildungskraft, auch nicht in der angeblich größeren Schönheit einer„maßvollen“ Kunſtbetätigung, ſondern ganz allein in dem Widerſpruch zwiſchen der Scheinnatur und der berlangten Lebendigkeit des Bildes, d. h. in der Notwendigkeit des Bewußtſeins der Selbſttäuſchung. Und dieſes Bewußt⸗ ſein gewährleiſtet das negative Moment, das uns das Bild in voll⸗ ſter Lebendigkeit vorzuführen geſtattet; bei der Schaubühne iſt es der feſtliche Rahmen und die Erhöhung der Bretter, die die Welt bedeuten, über den gemeinen Boden der Wirklichkeit. Und wenn nun das Kunſtwerk der Forderung höchſter Lebenswahrheit und Lebendigkeit nicht entſpricht,, dann leiſtet es eben einfach nicht, was es leiſten ſoll; und den Künſtler, der uns das nich: zu bieten vermag, den entkleiden wir ſeines Amtes. Jenes Theorem iſt, ſagten wir, falſch in dem, worauf es für das Kunſtwerk ankommt. Worauf es alſo für jede Kunſtart ankomme, das iſt die Frage, das heißt zu welcher Art von Illuſion wir es ver⸗ nünftigerweiſe verwenden, weil es für ſie beſſer ver⸗ eigenſchaftet iſt als andere. Wie es daher für das Drama an⸗ kommt auf die Handlung, auf das Kämpfen und Leiden eines Menſchen in ihr, ſo kommt es für die Bildnismalerei an auf die Enthüllung des Weſens der dargeſtellten Perſönlichleit durch ihre farbige Erſcheinung, für die Tafelmalerei auf die wahrhaftige Wiedergabe der farbigen Erſcheinung von allen möglichen allſeitigen körperlichen Erſcheinung. Hierauf, guf die eigentümliche Leiſtung jeder Kunſt, ſollen wir alſo auch unſer eigentliches Intereſſe richten, und alles andere iſt grund⸗ ſätzlich Nebenſache, die Farbe bei der Statue wie die Oertlichkeit beim Drama. Endlich verlangt das ſogenannte„qualitative Stilgeſetz“(Fr. Th. Viſcher), daß jede Kunſt auf das ihr eigen⸗ tümliche Schöne ausgehe, wenn ſie über die Wahrheit hinaus dazu noch ein Schönes anſtrebt, alſo die Malerei auf das maleriſch Schöne der Farben, die Bildnerkunſt auf das plaſtiſch Schöne der menſchlichen Geſtalt uſw. An der Hand ähnlicher Erwägungen gelangten die Aeſtheliker des 19. Jahrhunderts dazu, den einzelnen Künſten mit deren poſitiver Leiſtung auch ihre Grenze vorzuſchreiben und namentlich das Zuſammenwirken mehrerer Künſte zu einem Kunſtwerk ab⸗ zulehnen. In einem Zeitalter, das ſich borwiegend der Literatur und den theoretiſchen Beſtrebungen der Geiſteswiſſenſchaften ge⸗ widmet hatte, kann dieſer gedankenblaſſe Zug nicht weiter be⸗ fremden. Merkwürdig nur, daß jene äſthetiſchen Ideen auf⸗ fallende Rückſchritte der bildenden Künſte im Gefolge hatten. Die Biedermaierzeit und was darauf folgte bezeichnet den Tiefſtand der bildenden Künſte in Deutſchland. Allein die Künſtler lehnten ſich gegen eine ſolche Reglementierung immer lebhafter auf, in dem geſunden Gefühl, daß ſie den Lebensnerv der Kunſt unter⸗ binde, nämlich den leidenſchaftlichen Drang, blühendes, glühendes Leben zu geſtalten. Der Sieg wurde errungen in der Malerei nach dem Vorgang der Franzoſen; ſtatt der Oper forderte und leiſtete Richard Wagner ein Geſamtkunſtwerk; ähnlich wirkten „die Meininger“ für die Illuſion des Dramas auf der Schau⸗ hühne. Der Irrtum jener philofophiſchen Aeſthetik lag darin, daß ſie mit der Frage nach dem, was die eigentümliche Wirlungsart jeder Kunſt ſei und was daher jede Kunſt anſtreben ſol le, die⸗ jenige beautwortet zu haben glaubte, was man mit einer Kunſt tun könne und dürfe. Die Künſte haben jedoch keinen Exiſtenz⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) — Mannkeim, 25. Fehruar. die obige Beh das die neue hauptung bewieſen ſein, daß ltsſkala für einen Beamten mittleren Dienſtalters zeigt, kein erfreuliches iſt. Freilich ſind nur Zahlen für eine enkategorie eingehend rech⸗ neriſch behandelt worden, doch iſt anzunehmen, daß in anderen Gehaltsklaſſen vielfach ähnliche Verhältniſſe vorliegen werden, denn die Grundſätze der Reform dürften wohl überall die⸗ ſelben ſein. Aber wir ſprachen auch von einem Urteil der Härte und der Ungerechtigkeit. Hier die Begründung. Am 1. Jauuar 1909 bezieht D mit 14 definitiven Dienſtjahren 5495 M. und hierauf bleibt er noch 1½ Jahre lang ſtehen; ſein Amts⸗ genoſſe der heute am Anfang des Definitivums ſteht, erhält ſpäter mit 14 Dienſtjahren 5750; d. h. P ſteht hinter dieſem um 255 M. zurück. Vergleicht aber 1D ſein Einkommen mit dent eines wenig älteren Amtsgenoſſen, der kurz vor dem 1. Juli 1908 noch den Wohnungsgeldzuſchuß von 150 M. erhalten hat, ſo bleibt er auch hinter dieſem zurück, denn dieſer behält die genannte Summe weiter, während ſie für D in Wegfall kommt. Bei beiden Vergleichen ſteht D zurück. Die Preiſe aller Lebensbedürfniſſe ſind geſtiegen und zwar in recht merklicher Weiſe. Der Geſchäftstreibende kann ſich 94 = den Verhältniſſen anpaſſen, nicht ſo der Beamte mit ſeinen feſten Bezügen, und es wird daher auch ziemlich allgemein die Notwendigkeit einer Erhöhung der Beamtengehälter an⸗ erkannt. Die Gr. Regierung hat ſich dieſer Erkenntnis an⸗ geſchloſſen, und der neue Tarif ſoll doch in der Abſicht einer ausreichenden Erhöhung der Einnahmen der Beamten au'⸗ geſtellt worden ſein. Die obigen Ausführungen zeigen, wie ſich der Tarif in Praxis ſtellen kann. Es iſt wohl klar, daß für den Landtag, dem ſolche Verhältniſſe bekannt ſind, der Tarif in der vorgelegten Form unannehmbar iſt. Was kann nun geſchehen, wenn wirklich ehrlich und ernſtli ch die Abſicht beſteht, die Gehälter aller Beamten zu erhöhen? Und das iſt ja als notwendig anerkannt, iſt verſprochen worden und wird allgemein erwartet. Es wird eine weſent⸗ liche Umgeſtaltung des Tarifs erſtrebt werden müſſen— und wir hoffen im allſeitigen Intereſſe, daß eine ziemlich all⸗ gemein befriedigende Umarbeitung möglich iſt. Sollte ſich dies nicht verwirklichen laſſen, ſo entſteht die Frage, was könnte im Falle einer Ablehnung der Vorlage geſchehen. Die heſte Löſung wäre dann wohl, die Gr. Regierung zu erſuchen, dem nächſten Landtag einen andern Entwurf vorzulegen. Bis zulm Inkrafttreten eines neuen Tarifs ſollten alle Beamten bhilligerweiſe Teuerungszulagen erhalten. Pofftische Hebersſcht. * Maunheim, 25. Februar 1908. Dernburgs Programm. Deutſche den niedertre Wir ſeik z Neger, Papu tten? Wozu verwalten Schutzgebiete? Damit demnächſt zudier und andere minderwertigen Völker unſere Pflanzern und Beamten vor Gericht als gleichwertig gegenüber kreten? Wozu hat das deutſche Volk die hunderte Millionen für Kolonien ausgegeben? Daß Indier und Griechen dork Geſchäfte machen und der Deutſche ſchikaniert wird? Die Frage ſtellen, heißt ſie verneinen.“ Aehnlich heißt es in den„Hamb. Nachr.“, daß die Rede ernburgs klinge,„als ob der ehemalige Herrſcher im Reiche der Darmſtädter Bank ſeinen untertänigſten Schranzen eine Anweiſung zu geben geruhte.“ Um die Dernburgſchen Go⸗ meinplätze zum beſten zu geben, dazu ſei doch wohl kaum eine zweimonatliche Studienreiſe durchs Land als pana mkubwa nötig geweſen, auf der Dernburg auch nur das zu ſehen hekommen habe, was er ſehen ſollte. Wegen dieſes Artikels der„Hamb. Nachr.“ ſind an den teichstagsabgeordneten Dr. Semler verſchiedentliche An⸗ fragen ergangen, ob er ihm naheſtehe. Herr Dr. Semler bittet die„Nat. Lib. Korreſp.“ feſtzuſtellen, daß er weder direkt noch indirekt dieſen Artikel ver⸗ anlaßt oder ihn auch nur inſpiriert habe. Doppeltes Maß. Im Wahlkreis Olpe⸗Meſchede⸗Arnsberg iſt der frühere Zentrumsabgeordnete Fußangel bekanntlich durch den DDDN 2 nrnne ene Arbeiterſekretär Becker(Ztr.) verdrängt worden. Dio Fufß angelpartei, die über 9000 Stimmen auf ſich vereint mit ihrem Wahl proteſt vorerſt nicht durchgedrungen. Trotz⸗ dem behält der Bericht der Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags ſeine große Bedeutung; er gewährt einen ſelten tiefen Einblick in das Treiben pr ieſterlicher Wahl⸗ agitatoren, die in dieſem Fall ſogar gegen einen aus⸗ Fu 8 geſprochenen Zentrumskatholiken mit den Mitteln der Religion„gearbeitet“ haben. Nach der Behauptung des Wahlproteſtes iſt dieſe Agitation ſo ſtark geweſen, daß„viele Wähler glauben konnten— und nachweislich geglaubt haben — daß ſie gegen ihre kirchliche Pflicht ver⸗ ſtloßen würden, wenn ſie einem anderen Kandidaten, als dem offiziellen Zentrumskandidaten Becker, ihre Stimme gäben.“ Um nur das Gravierendſte herauszugreifen; „Von den drei Unterzeichnern d ir den Zentrumskandidaten Becker erlaſſenen Wahlaufrufs haben zwei Pfarrer ſich als Dechan⸗ ten unterſchrieben„und dadurch den Schein zu erwecken berſucht und auch wirklich erweckt, daß die Wahl als eine Sache der Kirche uſehen ſei und daher jeder kirchlich geſinnte Katholik verpflichtet ſei, Becker ähl In allen Kirchen des zu 94 Prozent kathol. 5 en. Becker zu wähl Wahlkreiſes iſt an beiden Sonntagen vor der Wahl über denſcheri ſt⸗ hen Gehorſam gepredigt worden. In einem Ort er⸗ klärte der Pfarrer, ſeine Pfarrkinder ſeien ihm guch in politi⸗ ſchen Dingen Gehorſam ſchuldig. Derſelbe Pfarrer ſoll während des Religionsunterrichts Kinder aufgefordert haben, ſich in ſeiner Wohnung einzufinden und Flugblätter für den offi⸗ ziellen Zentrumskandidaten Becker von Haus zu Haus zu tragen. Das iſt denn auch geſchehen. Als Fusangel dann durch hat der⸗ ſelbe Pfarrer in der Predigt erklärt: Gott hat gerichtet. Im Anſchluß daran forderte er die Gemeinde auf, für den neuen Abgeordneten zu beten. In einer anderen Gemeinde iſt der Vikar bon Haus zu Haus gegangen und hat den Wählern geſagt: Wer Fusangel wähle, begehe eine ſchwere Sünde. Anderswo ſind Pfarrer und Vikar mit Flugblättern gegen Fusangel und mit Stimmzetteln für Becker von Haus zu Haus gezogen und haben es bei Mann wie Weib als eine Gewif ſensſache für jeden Katho⸗ liken bezeichnet, daß er Becker wähle. Ueber die Wirku ng dieſer Agitation orientierk am beſten folgendes im Wahlproteſt erwähntes Kuriofum:„eine alte Jungfrau von 50 Jahren hat mit ihren awei Dienſtbeten eine neuntägige Andacht abgehalten, damit Fusangel nicht im den Reichstag hineinkomme.“ Die das geſchrieben haben, nennen ſich„ausnahmslos treue Zentrumswähler und gläubige Katholiken“. Der Wahl⸗ proteſt bedeutet danach eine aktenmäßige Kundgebung weiter Kreiſe des katholiſchen Volks. Das„Aeorgernis“, das Prieſter und Vikare durch ihr politiſches Auftreten erregt haben, beſteht alſo urkundlich und nicht bloß in tendenziöſen Artikeln der Zentrumspreſſe, wie bei Grandinger. Wo iſt aber nun der Biſchof, der gegenüber dieſen Pfarrern und Vikaren in Olpe⸗Meſchede in derſelben Weiſe wie Herr von Abert auf das Disziplinarmittel des kanoniſchen Gehorſams zurück⸗ greift? Oder gehören ſogar ſchon die Kreiſe, die einen offiziellen Zentrumskandidaten verwerfen, nicht mehr zum katholiſchen Volk? Die reichsgeſetzliche Regelung des Apotheken⸗ weſens. Dem Reichsamt des Innern und den Regierungen der Buündesſtaaten iſt, wie ſchon gemeldet, der Entwurf eines Apothekengeſetzes eingereicht worden, der bom Deutſchen Apothekerverein verfaßt iſt und demgemäß die Anſichten der Beſitzer veräußerlicher und vererblicher Realkonzeſſionen bezw. Privilegien zum Ausdruck bringt. Es wird daher auch ab⸗ zuwarten ſein, welche Stellung die Konzeſſionsanwärter und die Inhaber unverkäuflicher Perſonalkonzeſſionen, die nach dem Entwurf einer Abgabe unterliegen ſollen, den Vorſchlägen des Apothekervereins gegenüber einnehmen. Letztere ſind, wie die„Tägl. Rundſch.“ hört, als nachträgliche Aeußerung zu dem gutachtlichen Material genommen worden, welches zur⸗ zeit an zuſtändiger Stelle darauf geprüft wird, welche Ein⸗ gänge zu weiterer Verwendung geeignet ſind. Die geſichteten Gutachten gehen an den Reichskanzler; ſie bilden die Grund⸗ lage für die kommiſſariſchen Beratungen, welche dann weiter⸗ hin ſich mit der Entſcheidung beſchäftigen würden, ob an dem Entwurfe Aenderungen vorzunehmen ſind. Beirat für Arbeiterſtatiſtik. Der Beirat für Arbeiterſtatiſtik hielt am 20. d. Mts. unter dem Vorſitz des Präſidenten des Kaiſerl. Statiſtiſchen Amts, Dr. van der Borght, ſeine 20. Sitzung ab. Nach Er⸗ ledigung einiger geſchäftlichen Angelegenheiten wurde in die Beratung über die Ergebniſſe der Erhebungen über die Arbeitszeit in Plätt⸗ und Waſch⸗ anſtalten eingetreten. Die Erhebungen hatten die all⸗ gemeine Beobachtung beſtätigt, daß in den Plättereien und Mittel, um uns irgend ein angenehmes Spiel der Selbſttäuſchung zu bereiten, d. h. uns Vorſtellungen beliebiger Art zu erwecken, an denen wir uns erfreuen wollen. Dieſe Vorſtellungen hängen aber nicht ab von den Kunſtarten, von deren beſonderen Fähig⸗ leiten und Grenzen. Ja, um eine gewünſchte Vorſtellung er⸗ ſcheinen zu laſſen, kann eine einzige Kunſt möglicherweiſe nicht ausreichen, ſondern ein Zuſammenwirken mehrerer Künſte nötig ſein. Und daß wir uns die gewünſchte Vorſtellung im ganzen Umfang ihrer Erſcheinung verkörpern laſſen, dem ſteht gar⸗ nichts im Wege. Bedingung bleibt dabei einzig und allein Rur, daß unſere Täuſchung bewußt und freiwillig vor ſich gehe; nicht, daß der Phantaſie ein Spielraum bleiben müſſe und dergl. unhaltbare Theorien, ſondern allein nur das Vorhandenſein eines„negativen Moments“. Sonſt dürften wir auf der Schau⸗ hühne auch keine ſog. lebenden Bilder ſtellen. Dagegen läßt ſich aber nichts ſtichhaltiges vorbringen. Und ebenſowenig ließe ſich dagegen ſagen, wenn wir die Schaubühne etwa dazu benutzen ollten, uns ſchöne Landſchaftsbilder vorzuführen, verbunden ielleicht mit dem Genuß einer ihrem Gefühlsinhalt entſprechen⸗ den Muſik. Num iſt es zweifellos die überhaupt ſtärkſte Verneinung der Naturwirklichkeit eines Bildes und die ſtärkſte Verſicherung gegen eine unfreiwillige Täuſchung, wenn wir einen ganzen Beſtandteil der Erſcheinung, wie beiſpielsweiſe die Farbe einer Geſtalt, weg⸗ laſſen; und das Selbe wäre der Fall, wenn wir auf der Schau⸗ bühne die Oertlichkeit nicht zur Darſtellung bringen, ſondern nur die handelnden Perſonen. Allein die Kunſtgeſchichte beweiſt, daß bis zur Zeit Michealangelos die Bildnerkunſt die menſchliche Geſtalt nie und nirgends nachgeahmt hat, ohne ihr eine natur⸗ ähnliche Färbung zu verleihen, und daß die entgegengeſetzte Be⸗ bauptung der Kunſtthebretiker des 19. Jahrhunderts eben auch nichts anderes war, als ein Irrtum, ja ſchließlich faſt eine Lüge; daß ferner die Bildnerkunſt gerade zur Zeit ihrer Hochblüte bei grund in ſich ſelber, ſondern ſie ſind eben do 9 nicht mehr als Parteien über den Gehalt treten ſind, denen durch geſetzliche Beſtimmungen entgegen⸗ zuwirken geboten erſcheint. Der Beirat für Arbeiterſtatiſtik beſchloß zu empfehlen, daß die§s 135 bis 139 und 139 b der Gewerbeordnung auf die gewerblichen Plättereien und Wäſchereien mit weniger als 10 Arbeitern ausgedehnt werden, daß aber geſtattet ſein ſoll, an höchſtens 60 Tagen im Jahre, von denen jedoch nur 30 ſolche vor Sonn⸗ und Feſttagen ſein dürfen, Arbeiterinnen über 16 Jahre bis abends 10 Uhr, aber höchſtens 12 Stunden am Tage, zu beſchäftigen. Hat eine ſolche Ueberarbeit ſtattgefunden, ſo iſt den Arbeiterinnem danach eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens 10 Stunden zu gewähren. Weiter wurde empfohlen, an Sams⸗ tagen und den Tagen vor Feſttagen Ueberarbeit über die gewöhnliche Arbeitszeit nur unter der Bedingung zu geſtatten, daß am folgenden Sonn⸗ oder Feſttage eine Beſchäftigung der Arbeiterinnen überhaupt nicht ſtattfinden dürfe. Sozialpolitik in der Schule. Ein guter Gedanke iſt es ſicherlich, ſozialpoliti⸗ ſchen Anſchauungsunterricht in den Schulen zu geben. Der Rektor Hartung in Kreuzthal(Weſtfalen) hat für die Schulen beſtimmte Bildertafeln der reichsgeſetzlichen Arbeiterverſicherung hergeſtellt, die die Leiſtungen der Kranken⸗, Unfall⸗ und Invalidenverſicherung veranſchaulichen ſollen. Auf jeder Tafel ſtellen je zwei Bilder die Lage der Arbeiter vor und nach Erlaß der Geſetze dar. Sodann wird der Kreis der zwangsweiſe und der freiwillig Verſicherten bildlich durch Vertreter der einzelnen Berufsklaſſen geſchildert, Weiter wird die Aufbringung der Koſten bildlich und graphiſch behandelt und ebenſo die Frage: was bietet dio Verſicherung den Verſicherten und ihren Angehörigen. Die Tafeln ſind überſichtlich geordnet und dürften ſich gerade ihrer bildlichen Darſtellung wegen dem kindlichen Gemüte leicht einprägen, zumal wenn, wie vom Verfaſſer beabſichtigt wird, beim Schulunterrichte die einzelnen Darſtellungen er⸗ läutert werden. Beim Unterricht wird es natürlich vermieden werden müſſen, mit der Erläuterung der Tabellen irgend eine auf⸗ dringliche Tendenz zu verbinden. Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureanj 2, Kammer.— 37. Sitzung. Karlruhe, 25. Februar. Präſident Fehrenbach eröffnete 9 Uhr 15 vormittags die Sitzung.— Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des In⸗ nern, Frhr. von Bodman und Regierungskommiſſäre. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung des Budgets des 55 Miniſterium des Innern, ü,, wünſcht, daß die Verwaltungsbeamten länger auf ihren Poſten belaſſen werden möchten, als dies bisher der Fall geweſen iſt. Er wünſcht, daß die Ratſchreiber, die dem Staate weit größere Dienſte leiſten müßten, als den Gemeinden, beſſer belohnt wür⸗ den. Eine Beſſerſtellung der Gemeinderechner wäre in deren Intereſſe durchaus zu wünſchen. Die Fleiſchbeſchauordnung ſollte in dem vom Abg. Hilbert dargelegten Sinne abgeändert und die Befugniſſe der Fleiſchbeſchau in dieſer Weiſe erweitert werden. Was die Zuſchüſſe des Staates zu den Kreisſtraßen an⸗ lange, ſo erſchiene zwar der Kreis Mosbach mit der höchſten Summe, allein dieſer Kreis habe das ausgedehnteſte Straßen⸗ netz, ſodaß der Zuſchuß völlig unzureichend ſei. Die Zigenner⸗ plage habe in den letzten Jahren ganz erheblich in ſeinem Kreiſe abgenommen. Reduer ſpricht weiter über die Annuitäten⸗An⸗ lehen. Abg. Kolb(Soz.): Ich wollte in dieſer Debatte nicht das Wort nicht der Miniſter ſeine letzte Rede gehalten hätte, in der er mich berſchiedentlich angriff. Noch nie iſt alles ſo auf den Kopf geſtellt worden, wie in dieſer Rede das über die Sozialdemokratie Geſagte. Der Miniſter hat meine Rede vom Jahre 1905 angezogen. Nun ich will zugeben, daß ich das Wort vom„Ruſſiſchreden“ ge⸗ braucht habe, allein ſo konnde das nicht verſtanden werden, wie es der Miniſter darſtellte. Als ich dieſe Rede hielt, flammte in Ruß⸗ land zum erſten Male der Generalſtreik auf, der einen großen Ein⸗ druck auf mich machte. Ich hatte meine Rede nicht vorbereitet, weshalb dieſes Wort nicht derart ausgelegt werden darf. Wenn geſagt wird, wir ſprächen in den Verſammlungen anders als in dieſem Hauſe, nun ſo leſen Sie doch einmal z. B. die Reden anderer Starif. Was dort geſagt worden iſt, wi ergreifen, wenn wird ebenſowenig im chriſtlichen Mittelalter, ſondern auf das Ganze der äußeren Erſcheinung ging— ein umſo begreiflicheres Ver⸗ halten, als ihr keine ähnlich entwickelte Tafelmalerei wie heute Las Stoffgebiet ſtreitig machte. Die Einführung der nichtfar⸗ bigen Skulptur wird tatſächlich nur dem zufälligen äußeren Um⸗ ſtande verdankt, daß die zur Renaiſſancezeit ausgegrabenen an⸗ tiken Statuen durch das lange Liegen unter der Erde ihre Fär⸗ bung bis auf ſehr geringe und leicht überſehbare Reſte verloren hatten. Wäre es nun nicht die wahrſcheinlichſte Erklärung für einen Verzicht der Schaubühne auf die Illuſion der Oertlich⸗ keit, wo er ſtattfand, wenn wir ihn auf den Umſtand zurück⸗ führten, daß man damals die hinlängliche Kunſt der Malerei und die ſonſtigen techniſchen Hilfsmiktel nicht beſaß, um dieſe Aufgabe zu bewältigen? In der Tat, auch die Schaubühne iſt ſtets auf die Darſtellung des Ganzen der natürlichen Erſcheinung einer Begebenhert ausgegangen, ſobald ſie die Mittel dazu hatte. Bei den Griechen hielt die Entwicklung des Dramas und der Bühne völlig gleichen Schritt. Ein, zwei, drei Schauſpieler waren die Träger der Handlung und bewegten ſich auf einer erhöhten Bühne. Der Raum vor der Bühne, die Orcheſtra, blieb grundſätzlich der Bewegungsplatz für den Chor, der jedoch, wenn es die Handlung erforderte, als Begleitung eines Herrſchers, Volksmenge oder dergl. auch über Treppen auf die Bühne empor⸗ ſtieg. Dieſe war nach hinten abgeſchloſſen von einer feſtſtehenden Gebäudefront, deren 5 Türen eine konventionelle Bedeutung hatten, als Tor einer Königsburg— die mittelſte, Türen der Gaſtgemächer und Wirtſchaftsräume— die beiden nächſten nach außen, Tor gegen die Stadt und gegen das Land zu— die beiden äußeren. Die rezeptive Phantaſie war nun natürlich an dieſe Geſtalt und ihre anfängliche Unwandelbarkeit gebunden. Daraus ergab ſich von ſelbſt eine grundſätzliche Einheit des Ortes und der Zeit der Handlung. Sie zu beachten war der Dichter du rih die Eigenſchaften ſeiner Bühne gezwungen, weil ſie ſchon eine den alten Griechen der Farbe keineswegs entraken wollte, und unhaltbar wurde, ſobald man den Schauplatz verändern konnut e. Dies geſchah ſchon zurzeit des Sophokles, jedoch nie bis zu dem Grade pon Beweglichkeit, den unſere Bühne beſitzt. Jene Strenge im Aufbau des Dramas wurde auch infolge des Fortwirkens einer langen Gewöhnung beibehalten, als man ſchon gemalte Proſpekte vor der feſtſtehenden Front aufzuſtellen gelernt und zwei drehbare Seitenkuliſſen und Soffitten hinzugefügt hatte, die den Schnürboden für die Schwebemaſchine verbargen, auf der 3. B. Medea mit ihrem Drachenwagen in die Luft entſchwebte. Auch die Verſenkung fehlte nicht. Allein es iſt klar, daß trotz des ſtellenweiſe vollkommen naturwahren Bühnenbildes hier eine ganze Reihe von Umſtänden das Bewußtſein der Selbſttäuſchung gewährleiſtete. Mit der ſtrenggebundenen Technik des Dramos ſelbſt nämlich verband ſich ein feierlicher Chorreigen, kunſtpoll ge⸗ bundene Rede und Muſik, um es mit jener grandibſen Einheit⸗ lichkeit zu ſtiliſieren, die ſich nur aus der Natürlichkeit ihrer Ent⸗ ſtehung erklären läßt: die poſitive Leiſtung und ihre negativen Momente waren mit einander aus der gemeinſamen Wurzel des echteſten Gefühls für das Weſen des Kunſtſpiels emporgewachſen. Aber ein Teil der Kunſtleiſtung, dem wir den höchſten Wert bei⸗ legen, blieb den Griechen auf der Schaubühne verſagt: die Mimik des Antlitzes. Die Verhältniſſe ihres weiten und offenen Theaters zwangen ſie, das Antlitz der Schauſpieler dauernd hinter Masken zu verbergen, ferner ihre Geſtalt durch überhöhte Schuhe— Kothurne— und ähnliche Mittel zu vergrößern, ſodaß auch da⸗ durch ein ſtiliſierendes Moment von größtem Gewichte in den Bereich der Illuſion hineingetragen wurde. 1 Beim Eintritt Shakeſpeares in die Geſchichte des Dramas gab es eine Illuſionsbühne überhaupt nicht; man ſpielte auf einem Podium, kurz vorher noch auf offenem Markte, jetzt erſt in geſchloſſenen Theatern. Die Schauſpielkunſt verhielt ſich hier alſo hinſichtlich der Oertlichkeit wie die nicht farbige Plaſtik zur Farbe: wie bei dieſer das Intereſſe ſich nur wenden kann an die wahre Illuſionsbühne war: aber nicht durch ein Kunſtgeſetz, das plaſtiſche Geſtalt, ſo mußte es dort auf die Darſtellung des Schau⸗ ſpielers gerichtet bleiben und auf die ſie bedingende Handlung. Wäſchereien bezüglich der Arbeitszeit Mißſtände zutage ge⸗ A W 12 — reeeeeeeeene ree * -; ZJ eee eeeeeeene 3 — Mannheim, 25. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Sen. ſicher hier nicht geſagt werden.(Heiterkeit.) Es iſt mir unverſtänd⸗ lich, wie der Miniſter mit ſeiner Rede hier die Geſchäfte der Reaktion beſorgen kann. Nur dem Zentrum kommt dieſe Rede zugute. Der Miniſter iſt über die Grundſätze der Sozialdemokratie noch ſehr mangelhaft unterrichtet. Der Miniſter hat geſtern Kautsky zitiert, allein was Kautsky da geſchrieben hat, hat ſeloöſt bei uns lebhaften Widerſpruch gefunden. Selbſt Bebel hat ſich dagegen ausgeſprochen. Die theoretiſchen Ausführungen des Einzelnen können nicht zum Maßſtab der Beurteilung der Sozial⸗ demokratie gemacht werden. Wir haben eben keinen unfehlbaren Papſt. Der Miniſter hat auch von der Kladderadatſch⸗Prophezeiung Hebels geſprochen. Es iſt richtig, daß wir früher eine ganz andere Anſicht über das Tempo der Entwickelung hatten, allein davon ſind wir ganz abgekommen; wir ſtehen heute ganz auf dem Boden der Evolution, nicht der Revolution. Es iſt auch ganz ſunmöglich, ſo gewaltige Ideale auf einem blutigen Trümmerhaufen zu verwirklichen. Man halte ſich an das, was die Sozialdemokratie Poſitives geleiſtet hat und leiſtet. Wir werden uns auf dem Boden der Geſetzlichkeit viel ſchneller vorwärts bewegen, als es der Fall iſt mit revolutionären Phantaſtereien. Wir wären in Deutſchland piel weiter, wenn man nicht die geradezu blödſinnige Ang ſt dor der Sozialdemokratie hätte. Ohne die Sozialdemokratie iſt der Liberalismus nicht mehr leiſtungsfähig. Das Zentrum tut immer ſo, als ob es noch nie ein Wäſſerchen getrübt hätte. Die Nationalliberalen haben öffentlich, das Zentrum hat ſtets nur heim⸗ Die„Volksſt.“ hat ja ein recht intereſſantes Schrift⸗ ſtück aus der Wahl 1890 veröffentlicht. Das ſoll freilich wieder Schriftſtück aber der Schriftführer des (Unruhe im Zentrum.) Es iſt auffällig, getroffen worden. Gegenkandidat für mich die Stimme dafür intereſſiert, daß ich gewählt wurde. die Hochzeitsfackeln anſteckte. Bei der letzten Reichstags⸗ wahl war ſtrengſte Wahlenthaltung proklamiert, allein das Zentrum hat doch zum Teil für die Sozialdemokratie geſtimmt. Das Zen⸗ trum hält hier nur ſolche Reden, um das Volk gegen die Sozial⸗ demokratie ſcharf zu machen. Wo wuchert die Revolution und der Anarchismus am meiſten? Doch dort, wo die Kirche das Volk in der Verdummung hält! Wie in Italien, in Spanien, in Portugal. Wenn die Throne auf die alleinige Unterſtützung des Klerikalismus angewieſen ſind, dann können ſie ſich begraben laſſen. Vor Jahren war es die Kleriſei, welche in Frankreich eine Revo⸗ lution anzuzetteln ſuchte, während die Sozialdemokratie ſie ver⸗ hinderte. Waren es nicht die Anhänger des Zentrums, welche ſeinerzeit gegen das Trennungsgeſetz mit Gewalt und den Waffen in den Händen vorgingen? Der Miniſter hat geſtern gegen die Sozialdemokratie wär mere Töne gefunden, was beweiſt, daß er auch uns Gerechtigkeit widerfahren laſſen will, daß er ſeinen Fehler einzuſehen ſcheint. Es gilt auch heute noch das Wort: Alles ſſt im Fluß. Wir ſind der Ueberzeugung, daß die Entwickelung zum Sozialismus führt. Man kann auch anderer Meinung ſein, aher man ſollte uns nicht mit ſolchen Reden kommen, ſolange wir uns auf dem Boden der Geſetzlichkeit befinden.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Mergenthaler(Ztr.): Der Abg. Kolb ſtellt es ſo dar, als ob die Sozialdemokratie die Partei ſei, von der das Heil zu erwarten ſei. Aber ein Führer der Sozialdemokratie war es, der ſagte, daß es am beſten ſei, wenn die Landwirtſchaft auf ihrer Scholle ſterbe und ver⸗ derbe, und man ſollte ihr die Affenliebe zum Privateigentum ab⸗ gewöhnen.(Widerſpruch in der Sozialdemokratie.] Redner wünſcht ſodann die Errichtung weiterer Klaſſen für die länd⸗ liche Unfallperſicherung. Man ſollte hier wenigſtens zehn Klaſſen haben. Die Beiträge zur Unfallverſicherung ſollten nicht auf einmal erhoben werden. Der neue Erlaß gegen die Zigeunerplage iſt in der Landwirtſchaft freudig begrüßt worden. Unſere Frauen fürchten ſich ordentlich vor dieſen Leu⸗ ten. Freilich, man ſollte die Zigeuner auch behandeln wie Men⸗ ſchen. ing Von der Seßhaftmachung der Zigeuner verſpreche ich mir nicht viel. Etwas anderes wäre es, wenn man die Kinder der Zigeuner in ſtaatliche Pflege nehmen könnte. Die Bezahlung der Gemeinderechner mag hier und da etwas zu gering ſein, allein man muß auch die Verhältniſſe der Gemeinden inbetracht ziehen. Abg. Kopf(Ztr.): e8, um die Angriffe der Abg. Binz und Kolb abzuwehren. Es bleibt feſtbeſtehen, daß zu jeder Zeit von unſerer offiziellen teileitung, ſolange Wahlen in Frage kommen, bei den demokraten und Nationalliberalen gegenüberſtanden, We enthaltung prollamiert worden iſt. Leider iſt gegen offizielle Wahlparole gehandelt worden; dafür kann 0 die offizielle Parteileitung nichts. Man wird nicht verabreden können, daß auch viele Zentrumsleute trotz der Wahlparole für die Nationalliberalen geſtimmt haben. Wir verbitten es uns, wenn man uns immer den Vorwurf macht, daß unſere en Ait den Worten in Widerſpruch ſtehen. Der Abg. Kolb hat auf die romaniſchen Länder Abgehoben; aber ich habe noch ———— 7 — nichts davon bemerkt, daß dort der Klerikalismus blüht. Der Einfluß der Kirche iſt dort ſeit 30 Jahren faſt völlig gebrochen. Der Abg. Kolb hat auch von der nationaliſtiſchen Bewegung in Frankreich geſprochen. Allein das waren meiſt nur Mitläufer des Klerikalismus. Dann aber haben wir mit dem Klerikalis⸗ mus in den romaniſchen Ländern nichts zu tun. Der erſte Schritt, den der Reviſionismus machten müßte, wäre doch der, daß er einmal das Budget bewilligte. Ich könnte ja auch auf die ſoziale Geſetzgebung hinweiſen, wo die Sozialdemokratie immer ſagt: Alles oder nichts!(Zuruf des Abg. Kolb: Sie tun das gleiche bei der Landwirtſchaftskammer. Heiterkeit.] Aber wir haben bei der Landwirtſchaftskammer doch praktiſch mitgewirkt. (Zuruf Abg. Kolb: Das tun wir auch.) Es iſt merkwürdig, daß der Abg. Binz noch immer vom Zentrum als einer konfeſſionellen Partei ſpricht. Wir ſind keine konfeſſionelle Partei. Wenn wir Wünſche der katholiſchen Kirche vertreten, ſo tun wir das, weil unſere Partei vornehmlich die katholiſche Wählerſchaft vertritt. Der Abg. Binz hat von der Unwahrhaftigkeit des Zen⸗ trums geſprochen; er hätte allen Grund, vor der eigenen Tür zu kehren. Ich brauche ja nur an den Brief des Abg. Paaſche zu erinnern, wie an das Verhalten der Nationalliberalen in reli⸗ giöſen Fragen. Der Abg. Binz hat wieder vom„Waldmichel“ geſprochen und von einer Beleidigung der Krone. Der Abg. Schofer hat das in einem Zwiſchenruf ſelbſt richtig geſtellt. Allein die Nationalliberalen haben gar keine Veranlaſſung hierzu; ich erinnere nur an die Denkwürdigkeiten Bluntſchlis, an die Stöße⸗ rei und Offenburgerei und an die vor einigen Jahren hier im Landtag gehaltenen Reden.(Beifall im Zentrum.) Abg. Belzer(Ztr.) bittet um eine Renovation an einem Neubau des Bezirksamts in Ettlingen. Die Verordnung über die Kirchweihen ſei nicht ſo ſchlimm als ſie kritiſiert wurde, allein dieſe Verordnung werde durch die andere betr. die Verlängerung der Polizeiſtunde wie⸗ der illuſoriſch gemacht. Was die Polizeiſtrafen anlangt, ſo ſollte nicht gleich immer geſtraft, ſondern zunächſt verwarnt werden. Den Gemeinden ſollten nicht ſo harte Auflagen gemacht werden, wie z. B. bezüglich der Errichtung von Schlachthäuſern. In einigen Gemeinden der Hart, wie beſonders in Bruchhauſen, werde außerordentlich über die Automobilgefahr geklagt. Geger das übermäßige ſchnelle Fahren ſollte energiſch Front gemacht werden. Die Feindlichkeit der Bevölkerung gegen die Automobile ſei nicht ſo groß. Die Landwirtſchaft bewegten viel größere Kla⸗ gen als die Kerwe, wie z. B. über das Forſt⸗ und Jagdgeſetz und über die landwirtſchaftliche Unfallverſicherung. Von einer Unterſtützung der Sozialdemokratie durch das Zentrum könne nie die Rede ſein. Nicht vom Zentrum, ſondern von der Gegenſeite würden die konfeſſionellen Gegenſätze in die Wahlen hineingezogen. Redner verlieſt zum Beweis einige Wahlflug⸗ blätter. Man habe geſagt, das Volk habe am 28. November 1905 geſprochen. Von den Nachwahlen ſpricht man freilich nicht; dort habe das Volk auch geſprochen. Würde man die Unterſuch⸗ ungen gegen die Amtmänner und Staatsbeamten ſo handhaben, wie gegen die Geiſtlichen, ſo hätte man da ſehr viel Uebergriffe konſtatieren können. Man habe ja auch nur drei Geiſtliche wirk⸗ lich faſſen können.(Beifall im Zentrum.) Abg. Meyr⸗Lahr(natl.)— ſpricht über die Bezirksſparkaſſen und ländlichen Kreditanſtalten. Dieſe ſeien eine ſtarke Konkurrenz der Bezirksſparkaſſen; eine ſolche Konkurrenz ſollte möglichſt vermieden werden. Die Aus⸗ führungen des Abg. Belzer über die Kirchweihen hätten ihn ſym⸗ pathiſch berührt. Redner befürwortet die Wünſche Tribergs nach einem ſtaatlichen Zuſchuß zur Errichtung eines Kurhauſes und einer Gewerbehalle. 7 Abg. Müller(natl.) begrüßt die Ausführungen des Miniſters über die Aufgabe der Verwaltungsbeamten. Auch ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß man nicht gleich ſtrafend vorgehen ſoll, eine Verwarnung ſollt⸗ genügen. Man darf hier nicht ſchabloniſieren. Vom Zentrum ſind die Oberamtmänner wegen ihrer politiſchen Tätigkei: in ganz unerhörter Weiſe angegriffen worden. Ich kann hier be⸗ ſtätigen, daß aus den Reden der Oberamtmänner mehr Liebe und Verſöhnung ſpreche als aus den Reden anderer Agitatoren zu lehren. Wenn die Geiſtlichkeit nicht Tag für Tag für das Zentrum wirkte, wäre mancher Abgeordnete des Zentrums hier nicht im Hauſe. Der Abg. Gießler hat geſtern nochmals von der Wahl 1890 geſprochen und von einem gefälſchten Schriftſtück. Es iſt mir bekannt, daß die Zentrumswähler an der Bergſtraße damals Mann für Mann ihre Stimmen an die Sozialdemokratie abgegeben haben; es ſind damals auch von den Mesnern die ſozialdemokratiſchen Stimm⸗Zettel von Haus zu Haus getragen worden. Redner kommt dann auf die Automobil⸗ frage zu ſprechen wie auf die pfälzer Kirchweihen. Die Zuſammenlegung der Kirchweihen hat zu großer Verbitterung geführt. Die Kirchweihen ſind auch heute noch ein Familienfeſt. Von einem Geſindelfeſt könne man in der Pfalz nicht ſprechen. Der Abg. Schmunck hat davon geſprochen, die Kirchweihen hätten ſich geändert, ich glaube aber, der Abgeordnete Schmunck hat ſich geändert.(Zwiſchenrufe, Der Präſident meint, man könne hier wohl über die Kirchweihen ſprechen, man ſollte ſie ——.— Deshalb trat hier das unmittelbare Geſchehen weit mehr in den Vordergrund der Handlung, als es im antiken Drama, das vor⸗ wiegend deklamatoriſch wirken mußte, jemals der Fall war. Jetzt bildete ein Shakeſpeare ſeine Handlungen in einzigen Hinblick auf die Charaktere und ihre Leidenſchaften. Aus ihnen erwuch⸗ die Handlung. Hier ſind„Rollen“ von einer Kraft und Tiefe, wie ſie die Welt bis dahin nicht gekannt und bis zum heutigen Tage nicht zum zweiten Male geſehen hat. Hier iſt das Ge⸗ ſez des Realismus im Dramg endgültig perwirklicht worden. Aber die Abfolge der Ereigniſſe in dieſen Dramen war durch keine Oertlichkeit gebunden. Und weil es keine naturaliſtiſche Erſcheinung des Dramas gab, weil die ſtärkſte Negation der Illuſion, die es geben kann, nämlich das Fehlen eines Beſtand⸗ teils der Erſcheinung, ſchon vorlag, deshalb entſtand mit dieſem Drama auch keine Stiliſierung außer derjenigen der Rede. Allein, wenn die Tätigkeit der rezeptiven Phantaſie in einem Bereich der Erſcheinungswelt einmal in Anſpruch genom⸗ men iſt, dann ruht ſie nicht eher, als bis ſie ihn ganz beſitzt, und ſo erging es ihr hier mit der Oertlichkeit. Der Balkon oder das Fenſter am Garderobehaus der Schauſpieler hinter der Bühne, aus dem Julia ihren Romeo herabließ und zu dem Kleopatra den ſterbenden Antonius hinaufzog, war der Zipfel, an dem das Verlangen nach voller Illuſion der Oertlichkeit die Shake⸗ ſpearebühne packte. Schon zu Shakeſpeares Zeit gab es Verſatzſtücke, bald auch ganze Dekorationen. Denn zufällig war die Malerei gerade jetzt ſo weit gediehen, um dieſer Anforderung genügen zu können. Am Ballet erſtarkte dieſe Kunſt, zuerſt in Italien und unterſtützt von dem perſpektiviſchen Können eines Palladio. Aber weil das Drama nun in England den Höhepunkt ſeiner Entwicklung ſchon überſchritten hatte, ſo konnte die Dar⸗ ſtellung der Oertlichkeit keinen Einfluß mehr auf die Technik des Dramas und auf die Bildung eines Stiles gewinnen: ſie wurde vollkommen naturaliſtiſch, blieb dabei beſteben.“ Das war der Zuſtand der Bühne, den die deutſchen Klaſſiker übernahmen, nachdem Leſſing den Briten als Vorbild zu be⸗ trachten gelehrt hatte. Und da Leſſing, weil er das antike Theater nicht hinlänglich kannte oder berückſichtigte, die Notwendigkeit einer Einheit der Zeit und des Ortes zugunſten Shakeſpeares verneinte, ſo ergab ſich der rückſichtsloſe Szenenwechſel des„Götz“ und der„Räuber“. Leſſing hatte recht hinſichtlich des Weſentlichen am Drama. Hier kam es wirklich nur an auf die innere Ein⸗ heit der Handlung; denn die Phantaſie ſpringt, wenn nur die Handlung einheitlich fortläuft, bereitwillig über Zeit und Raum. Aber daß die objektive Illuſion, die Illuſion der Oertlichkeit, dieſes Verhältnis doch etwas verſchiebt, dieſer Umſtand wurde nicht genügend beachtet. Als Praktiker ließ ſich Leſſing freilich durch die von ihm verfochtene Theorie nicht zu deren Uebertrei⸗ bung verführen; nur im„Nathan“ den er als„dramatiſches Gedicht“ bezeichnete, wechſelt er die Szene innerhalb der Aufzüge öfter. Goethes vornehmer Inſtinkt wandte ſich gleichfalls bald zu ſolcher Vereinfachung des äußeren Geſchehens in der Hand⸗ lung. Der größte unſerer Drämitiker bagegen, Schiller, ein Heros der dramatiſchen Phantaſte, beachtete dieſe Frage kaum, die in Wahrheit doch nur aus Rückſicht auf das lahme Intereſſe des Publikums aufgeworfen werden muß. Er verlangte einfach die Leiſtung der vollen Illuſion, und er erhielt ſie; er verlangte die fortgeſetzte und ungeteilte Aufmerkſamkeit des Pußblikums trotz des Szenenwechſels; er erhielt ſie auch von den Zeitgenoſſen, aber ein ſpäteres, blaſiertes Geſchlecht macht Miene, ihm die Gefolg⸗ ſchaft zu kündigen. Ihm und Shakeſpeare, den unſere Väter völlig naiv auf die deutſche Illuſionsbühne verpflanzt und da⸗ mit zu einem deutſchen Dichter gemacht haben. Das Publikum von heute aber will nicht mehr mitſpielen, wenus nicht bequemer gemacht wird; angeblich wenigſtens. Allein die Frage der Illu⸗ ſion exiſtiert ja längſt nicht mehr für uns; es handelt ſich in 9 und der rückſichtsloſe Szenenwechſel Wahrheit nur noch um die Frage des Szenenwechſels. Denn wir deren Aufgabe es wäre, Verſöhnung und chriſtliche Nächſtenliebe Miniſterialdirektor Weingärtner: Es iſt anzuerkennen, daß die Ratſchreiber von ſtatiſti⸗ ſchen Arbeiten ſehr in Anſpruch genommen würden. Dafür könn⸗ ten aber beſondere Entſchädigungen nicht geleiſtet werden. Die Gemeinden ſelbſt haben alles Intereſſe an dieſen Statiſtiken. Es iſt von großem Intereſſe, die pfandrechtliche Verſchuldung der landwirtſchaftlichen Liegenſchaften kennen zu lernen. Neu war mir freilich die Meinung aus landwirtſchaftlichen Kreiſen⸗ daß dieſe Verſchuldung garnicht ſo groß ſei. Bisher hörte man immer das Gegenteil. Die Sparkaſſen fühlen ſich durch das Aufkommen der ländlichen Kreditpereine etwas beengl. Das aber iſt nicht zu vermeiden; aber die Geſchäf.sgebiete dieſer Inſtitute ſind doch ſehr verſchieden. Die Sparkaſſen ge⸗ währen mehr Hypothekenanlehen, während die Kreditvereine kurzfriſtige Perſonalkredite zu gewähren haben. Ich freue mich, daß der Abg. Morgenthaler ausgeführt hat, daß die Gemeinden ihre Ratſchreiber ſehr wohl ſelbſt bezahlen könnten. Solche Worte höre ich ſehr gern.(Heiterkeit.) Auf dem Wege der Sel bſt⸗ hilfe läßt es ſich erreichen, daß weitere Klaſſen der Unfallver⸗ ſicherung eingerichtet werden. Eine derartige Anregung muß in der Berufsgenoſſenſchaft erfolgen. Wenn die Naturalverpflegung zu Mißſtänden geführt hat, ſo bedarf es nur einer Anregung in den Kreiſen, ſie wieder abzuſchaffen. Die Polizeiſtunde kann in den Gemeinden ſelbſt eingeſchränkt werden. Die Regie⸗ rung hat nur eine Grenze ziehen wollen, über die hinaus die Polizeiſtunde nicht verlängert werden darf. Wenn ſich in den Schlachthäuſern einzelne Mißſtände ergeben haben, ſo dürfen damit nicht die Schlachthäuſer allgemein diskreditiert werden. Abg. Wittmann(Ztr.) unterſtützt die Anregungen des Abg. Schmunck bezüglich einer Aenderung der Gemeindewahlordnung und der Bekämpfung der ſkandalöſen Auslagen in den Schaufenſtern. Er empfiehlt ſodann die Errichtung von Lehrſtühlen für Sozialmedizin. In den landwirtſchaftlichen Schulen ſollte man den Schülern Gele⸗ genheit geben, ſich in das Genoſſenſchaftsweſen einzuleben. Dann ſei es allerdings nötig, auch einen Lehrſtuhl für Genoſſenſchafts⸗ weſen zu errichten, vielleicht an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe. Redner beſpricht dann die Vergebung von Arbeiten durch die Regierungsſtellen und bringt eine Reihe von Wünſchen ſeines Wahlkreiſes vor. Miniſterialdirektor Weingärtner geht auf verſchiedene Einzelwünſche der letzten Dis ein. onsredner Abg. Kolb(Soz.)! polemiſiert gegen den Abg. Kopf. Was könnte damit bewieſen wer⸗ den, daß die Sozialdemokratie das Budget nicht genehmige, doch ſicher nicht, daß die Sozialdemokratie revolutionär iſt. Das Gleiche gilt von dem Hinweis auf die ſoziale Geſetzgebung. Der Abg. Koßpf hat ſelbſt den Beweis erbracht für die innere Unwahr⸗ haftigkeit des Zentrums. Er macht uns den Vorwurf, daß wir die Landtvirtſchaftskammer in der vorliegenden Form zuſtande gebracht haben. Nun wir können es machen, wie wir wollen, das Zentrum ſchimpft auf jeden Fall. Der Anarchismus hat mit dem Sozialis⸗ mus abſolut nichts zu tun, ſie ſind direkt entgegengeſetzt. Alle die Länder, in denen der Klerikalismus geherrſcht hat oder herrſcht, ſind rückſtändig geblieben. Ueberall, wo das Zentrum herrſcht, ſind ſolche Zuſtände. Man braucht ja nur auf Oberbayern zu ber⸗ weiſen. Abg. Dr. Schofer(Ztr.): Ich proteſtiere gegen den Ausdruck:„München⸗Gladbacher Lügenfabrik“. Das ſind nur Sprüche! Weiſen Sie erſt einmal eine Lüge nach. Wenn geſagt worden iſt, daß die Geiſtlichen auf die Verdummung des Volkes hinwirken, ſo proteſtieren wir da⸗ gegen. Es iſt eine ganz perfide Verleumdung, daß geſagt wird, in Oberbahern hätte die Bevöllerung in der einen Hand den Roſenkranz, in der anderen den Dolch.(Der Präſi⸗ dent ruft den Abgeordneten zur Ordnung.), Abg. Hergt(Ztr.) bedauert, daß der einzige Ausdruck, mit dem die Aeußerung des Abg. Kolb belegt werden konnte, unter Zenſur genommen werden konnte.(Der Präſident verwahrt ſich dagegen, daß ſeine Maß⸗ nahmen kritiſiert werden.) Was man uns vorwirft, das könnten wir in gleicher Weiſe zurückgeben. Die Sozialdemokraten werden keinen Erfolg haben; ſie wollen nur ihre Nachbarn zur Rechtem ſtärken. Wir könnten den Gegenbeweis der uns gemachten Vor⸗ würfe erbringen, allein wir verzichten darauf. Hierauf wird die Generaldebatte geſchloſſen. Zu kurzen Bemerkungen nahm hierauf der Berichterſtatter⸗ Abg. Kopf das Wort. Nach perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Schmidt(Ztr.), Leiſer(natl.) und Müller(natl.) wird die Sitzung ge⸗ ſchloſſen. Schluß der Sitzung ½2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Donnerstag, 27. Februar, vorm. 9½ lihr: Spezialdebatte über das Budget des Miniſteriums des Junern. eeeeee 5 roler haben die Oertlichkeit, die Landſchaft und namentlich die Zimmer mit all ihrem Drum und Dran ſo illuſionär darſtellen gelernt, als es billig verlangt werden kann. Die gegenteilige Behauptung iſt angeſichts deſſen, was heute alle größeren deutſchen Bühnen leiſten, einfach unwahr. Es mag ja ſein, daß gelegentlich noch Mängel zulage treten und daß namentlich die Darſtellung eines reinen blauen Himmels andauernd Schwierigkeiten macht. Man hat zu deren Bewältigung neuerdings den ſog. Rundhorizont er⸗ funden. Mag damit noch eine Verbeſſerung erzielt worden ſein — in Mannheim z. B. iſt es nicht der Fall— piele bemerken ſie garnicht und es handelt ſich da auch wirklich um eine letzte Aeußer⸗ lichkeit, bei deren Herſtellung vielleicht Schöneres und dramatiſch Wichtigeres verdorben wird. Z. B. man erſetzt dann vielleicht auf der Feſtwieſe in den„Meiſterſingern“ die bisher höchſt male⸗ riſch gruppierte Tribüne durch eine lange, öde Seitenwand, nur um Kuliſſen und Verſatzſtücke zu beſeitigen. Es iſt ferner durch den Fortfall ſolcher Teile im Rundhorizont möglich, Raum für größere Menſchenanſammlungen oder Chöre zu gewinnen. Wenn man in der ſelben Szene der„Meiſterſinger“ die Chöre ver⸗ ſtärken kann, um das„Wacht auf“ möglichſt macht⸗ und prachtvoll herauszubringen, ſo iſt dies zweifellos zu begrüßen. Allein wenn dann die auf die Bühne ſtrömende Menge den Schlußvorgang an der Tribüne und die Krönung Hans Sachſens erdrückt und ver⸗ deckt, dann iſt mehr verloren, als gewonnen. Dagegen erreichten es die Meininger in„Julius Cäſar“ bei der Rede des Antonius durch Verbauen und Verkleinern der Bühne, daß ſie mit einem Dutzend Männlein eine große Vollsmenge darzuſtellen vermoch⸗ ten, und man fürchtete, von ihr erdrückt zu werden. Das war echte, große Regiekunſt.(Vergl. Theodor Alt,„Syſtem der Künſte“, Berlin 1888, S. 119166.) An den natürlichen Bedingungen der Bühnenwirkung hat ſich mitlerweile nichts geändert und kann ſich nichts ändern. 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblakt.) Mannheim, 25. Februar Aus Stadt und Land. *Mannheim, 25. Februar 1908. Augeſtellt wurde Ober⸗Poſtpraktikant Emil Grnſt aus Sinz⸗ Veii in einer Stelle für Ober⸗Poſtpraktikanten bei dem Poſtamt in Heidelberg, *Die Rettungsmedaille wurde dem Schiffsführer Heinrich Böhringer aus Neckargemünd verliehen. Verkehrsnotiz. Nach Mitteilung der Gr. Betriebsinſpektion Hier iſt das Bureau des hieſigen Verkehrsvereins, Kaufhaus Bogen 37, ermächtigt worden, innerhalb der Dienſtſtunden telegra⸗ bphiſche Vorausbeſtellungen von Schlafwagen⸗ lätzen für alle im badiſchen Kursbuch verzeichneten Schlafwe der Eiſenbahnverwaltungen entgegenzunehmen. für die Wagen der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft konnten Friedrich Ein Lanudesverein der Bureau⸗, Kanzlei⸗ und Rechnungs⸗ Bureauaſſiſtenten Dötſch als 1. und Häfner als 2. ihre Lehrzeit beſtanden haben, iſt wohl der Hinweis von In⸗ Zur Diskuſſion ſteht die Kellnerinnen⸗ frage, die bekanntlich das Thema des letzten Vortrags bildele, und ferner die Stellung der Frau im neuen Gehaltstarif. Der Ent⸗ wurf enthält nämlich die Beſtimmung, daß weibliche Beamte, ſoweit ſie im ſtaatlichen Dienſte Verwendung finden, drei Vierteile der Bezüge für die männlichen Beamten erhalten ſollen. Vier badiſche Künſtler preisgekrönt im Wettbewerb für Haus⸗ gärten. Im vorigen Herbſte hatte die„Woche“ durch ein Preis⸗ gusſchreiben die deutſchen Architekten und Gartenkünſtler eingela⸗ den, ſich an einem Wettbewerb für Hausgärten zu beteiligen. Es galt, an Muſterbeiſpielen zu zeigen, wie man die Umgebung ſeines Landhauſes künſtleriſch und geſchmackvoll ohne übermäßige Koſten ausgeſtalten kann. Bei der Entſcheidung des Preisgerichts wurden auch vier badiſche Künſtler preisgekrönt, nämlich die Herren Karl Gruber und Ludwig Schmieder in Karlsruhe, Alfred Engelhardt in Konſtanz und Karl Kohler in Durlach. *Der älteſte aktive Feuerwehrmann Badens, Glaſer Karl illmann, iſt nach kurzer Krankheit im Spital zu Ettlingen im Alter von 82 Jahren geſtorben. Dillmann rückte mit dem orps 55 Jahre lang, bis zur Neuorganiſation im letzten Jahre, aus. Aufführung zu Gunſten der Blinden des Blindenheims Mannheim⸗Waldhof. Wie wir hören, ſollen im Monat März im Ballhaus Aufführungen zu Gunſten der Blinden im Blinden⸗ heim ſtattfinden. Das Unternehmen geht aus dem Kreiſe junger Damen hervor, die unter Leitung von Frau Anna Scipio ſich ſeit einigen Jahren mit der Uebertragung von Büchern in Blin⸗ denſchrift beſchäftigen und dadurch in perſönliche Beziehung zu den Blinden traten. Wir hoffen, daß das warme Intereſſe, wel⸗ ches die Stadt Mannheim dem vor 3 Jahren gegründeten Heime entgegenbringt, ſich auch bei dieſer Gelegenheit bewähren wird. Wohlfahrtslotterie.(Ziehung 25.—29. Febr.) 1. Ziehungs⸗ jag 25. Febr. Mk. 75 000 auf Nr. 11945, 5000 auf Nr. 386 301. [Ohne Gewähr.] Mitgeteilt vom Lotteriegeſchäft Moritz Herz⸗ erger. Polizeibericht vom 25. Februar. (Sckluß). Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden bahier von noch unbekannten Tätern entwendet: 1) in der Nacht bom 21. auf 22. ds. Mts. nach Erbrechen einer verſchloſſenen Werkzeugkiſte im Neubau Ecke Neckarauer⸗ und Emil Heckel⸗ Straße eine neue Waſſerwage, 1 neuer Geſimshebel, 1 grünliche Arbeitshoſe, eine dunkelblaue Trikotjoppe, 1 grüne und 1 blaue Schürze, 1 Paar alte Schnürſchuhe, 2) in der Zeit vom 1. Januar bis 20. ds. Mts. in einer Fabrik auf dem Lindenhof—8 Maß⸗ kaliber, 3) in der Zeit vom 22. auf 24. ds. Mts. im Hauſe H 7, 4 eine auffallend große ſilberne Herreuremontpiruhr mit ſilberner Kette und baher. Mutter Gottes⸗Thaler vom Jahre 1769 als Anhängſel, 4) in der Zeit vom 22. auf 24. ds. Mts. aus einem umzäunten Lagerplatz Neckarvorlandſtraße 59 durch Ueberſteigen die aus Rotguß beſtehenden Armaturſtücke(Hahnen, Manometer ete.) eines daſelbſt lagernden Dampfkeſſels, 5) am 19. oder 20. ds. Mts, aus der Einfahrt des Hauſes Langeſtraße 40 in Waldhof eine Wagendecke aus grünem Segeltuch mit der Aufſchrift„Anton Schwind, Fuhrunternehmer, Waldhof“, 6) am 24. ds. Mts. im Hauſe Langeſtraße 24 in Waldhof eine ſilberne Ankeruhr, 7) am gleichen Tage im Hauſe Friedrichſtraße 59 in Neckarau 1 Weſt⸗ phalen⸗Göricke⸗Fahrrad, Fabr.⸗No. 144 116, hieſ. Pol.⸗No. 8059, iin der Nacht vom 23. anf 24. ds. Mts. aus dem Aushänge⸗ kaſten eines Photographen in Neckarau 14 Photographien mit grünen Holzrahmen. Aufgefunden wurden am 21. ds. Mts. früh 7 Uhr auf der Straße vor dem Großh. Amtsgerichtsgebäude hier 1 Kiſte alzkaffee und 1 Kiſte Dampfäpfel. Die Kiſte mit dem Kaffee ägt die Bemerkung„Kathreiner Malzkaffee⸗FJabrik A 75991“ ud iſt mit einem Zettel der Bahn mit der Aufſchrift„Großh. d. Staatseiſenbahn von Mannheim nach Ludwigshafen von 1. 08“ verſehen. Die andere Kiſte iſt gezeichnet„Michael Doyle Cie, in Rocheſler.“ Beide Kiſten, die vermutlich einem Fuhr⸗ inn vom Wagen gefallen ſind, können von dem rechtmäßigen Eigentümer bei dem Amtsgerichtsdiener Jockers in Empfang ge⸗ nommen werden. Letzte Hachrichten und Telegramme. *Reutlingen, 25. Febr. Der Neckar führt infolge Schnee und Regen Hochwaſſer. * Schwerin, 25. Febr. Ueber das Befinden des Großherzogs wurde heute morgen folgender Krankheitsbe⸗ richt veröffentlicht: Der Großherzog befindet ſich verhältnis⸗ äßig gut, nur war die Nachtruhe durch die mit den Maſern ver⸗ udenen Beſchwerden noch geſtört. Der Verlauf iſt bis jetzt Leſung angenommen. * Wien, 25. Februar. 5 gationen nahmen den Antrag Latome⸗Schnaffel betr. höhung der Offiziersgage und der Mannſchaftsgehälter an. Die Automobilrenubahn im Taunus. Die ſterreichiſchen Dele⸗ Er⸗ zur Beſprechung des Projektes einer Automobil⸗Reunbahn im Taunus, an welcher auch der Landrat des Ober⸗Taunus⸗ Kreiſes Dr. Ritter v. Marx und der erſte Bürgermeiſter von Homburg Lübbe teilnahmen, beſchloß einſtimmig, an den Kaiſer folgendes Telegramm zu ſenden:„Die am Montag den 24. Februar in Homburg tagende, durch den Homburger Kur⸗ und Verkehrsverein einberufene Mitglieder⸗ und Bürger⸗ verſammlung ſprich Maj. dem Kaiſer den untertänigſten Dank aus für den erneuten Beweis des Kaiſerlichen Wohl⸗ wollens für den Taunus und für Homburg, welches darin be⸗ ſteht, daß der hieſigen Gegend für die Einrichtung einer Auto⸗ mobil⸗Rennbahn der Vorzug gegeben worden iſt.“— Ferner beſchloß die Verſammlung einſtimmig folgende Reſolution: „Die Verſammlung begrüßt es mit Freuden, daß die Möglich⸗ keit einer Führung des ſüdlichen Teiles der Trace jenſeits des Gebirgskammes mit dem Ausgangspunkt Hohemarkt beſteht. Es würden durch dieſe Linienführung die Bedenken zunm Schweigen gebracht ſein, welche eine etwaigs Schädigung des Homburger Kurlebens befürchten ließen.“ Der 60. Geburtstag des Königs von Württemberg. *Stuttgart, 25. Febr. Der König lud zur Geburtstags⸗ feier hierher die Angehörigen des Gardehuſarenregiments, die unter ihm dienten, ein und gab denſelben geſtern ein Feſteſſen Die Geladenen ſind bis morgen Gäſte des Königs. Schiffahrtsabgaben. *Berlin, 25. Jebr. Die Entſcheidung über die Frage der Schiffahrtsabgaben wird ſich, wie die„B. N..“ erfahren, in folgender Weiſe geſtalten: Zunächſt wird die Reichsregſerung bei der Beantwortung der im Reichstage eingebrachten Inter⸗ pellation ihren Standpunkt zur Angelegenheit klarlegen. Es wird darauf dem Bundesrat eine Vorlage zu einem In⸗ terpretationsgeſetz zu Art. 54 der Reichsverfoſſung zu⸗ gehen, durch das feſtgeſtellt werden ſoll, daß die Erhebung von Abgaben mit dem Art. 54 nicht im Widerſpruch ſteht. Gelangt dieſe Vorlage im Bundesrat zur Angahme, ſo geht ſie dem Reichstage zur Beſchlußfaſſung zu. Stimmen aber im Bundes⸗ rat 14 Stimmen gegen das Interpretationsgeſez, weil die Aus⸗ legung des Art. 4 einer Verfaſſungsänderung gleichkommt, ſo gilt die Vorlage als abgelehnt. Aus dem preußiſchen Landtage. * Berlin, 24. Febr. Der Eiſenbahnminiſter teilte in der Budgetkommiſſion mit, daß das Abkommen mit Mecklen⸗ burg über die Freizügigkeit der Wagen mit dem 1. Aßril in Kraft trete. Ein ähnliches Abkommen mit Baden und Württemberg habe Ausſicht auf Erfolg. Der Zuſchlag für Eilzüge ſoll von der Anfangsſtation bis zur Endſtation bezahlt werden können, auch wenn es direkte Fahrkarten nicht gibt. Die Gültigkeitsdauer der Fahrkarten ſpoll auf vier Tage erhöht werden, mit einmaliger Fahrtunterbrechung. Ge⸗ päckſcheine ſollen auch ohne Fahrkarte ausgeſtellt wer⸗ den zum Tarif der Expreßgüter. Zuſammenſtellbare Fahrſcheine ſollen auch ohne Rundreiſe auf direßten Linien ausgegeben werden. Man beabſichtigt, dieſe Aenderungen mit dem 1. Mai einzuführen. Zur Juſtizreform. 8 (Sr. SL. Werlin, 25. Febr. In der Vereinigung für Internationale Rechtswiſſenſchaft hielt geſtern abend im Abgeordnetenhauſe der Frankfurter Oberbürgermeiſter Adickes vor einem größeren Auditorium, das zumeiſt aus Juri⸗ ſten beſtand, einen Vortrag über die Juſtizreform. Er trat dabei den Mißverſtändniſſen und den Kritiken entgegen, die ſeine Broſchüre und ſeine Herrenhausrede gefunden haben und prätziſterte ſeine Forderungen für eine Reform dahin, daß eine Vereinfachung der Verwaltung, eine Beſchränkung des Inſtanzen⸗ weges, ein vereinfachter Verkehr zwiſchen Gericht und Polizei und eine Stärkung der richterlichen Stellen eintreten müſſe. Der Ver⸗ liner Rechtslehrer Prof. Kohler ſchloß ſich ſeinen Ausführungen vollſtändig an. Neue Bombenexploſtonen in Barcelona Madrid, 25. Febr. Geſtern abend explodierte in Barce⸗ lona im Portal eines Hauſes in einer engen Straß: des Stadt⸗ zentrums wiederum eine Vombe, die ſtarke Zerſtörungen aurichtete, ohne jedoch Menſchen zu verietzen. Die Erregung der Bevölkerung iſt gewaltig. Es woird lt.„Frkf. Ztg.“ als auffällig bezeichnet, daß die Anſchläge in der letzten Zeit immer Montags zu gleicher Stunde und unter gleichen Umſtänden er⸗ folgen. Marpkko. * Madrid, 25. Febr. Die Beſprechung des Rot⸗ buches über Marokko dürfte bereits in den nächſten Tagen in den Kortes erfolgen. Die Preſſe enthält ſich vor⸗ läufig aller Kommentare, weil der Umfang des Rotbuches ein eingehendes Studium erforderlich macht. Vom Balkan. *Sofia, 25. Febr. Die„Agenze Bulgare“ dementiert das von einigen Blättern verbreitete Gerücht von einer Mobil⸗ machung der bulgariſchen Armee und der Einberufung der im Ruheſtand lebenden Reſerveoffiziere. Die Verurteilung Naſis. * Palermo, 25. Febr. Als die Verurteilung Naſis hier bekannt wurde, durchzogen einige Hundert Manifeſtauten die Straßen des Zentrums und ſuchten die Schließung des Teatro Maximo herbeizuführen. Als die Vorſtellung trotz⸗ dem fortdauerte, wurden unter Proteſtrufen einige Scheiben ein⸗ geſchlagen. Gegen 11 Uhr platzte vor dem Präfekturgebände eine Petarde aus Papier, ohne beſonderen Schaden anzurich⸗ ten. In Catania und Meſſina verliefen die Kundgebungen ohne Unfall. Syrakus und Girgenti blieben ruhig. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 25. Fehr. Am Bundesratstiſch v. Bethmann⸗Hollweg, Krätke, Nieber ding, Dernburg, Sydow. Der Präſident eröffnet.20 Uhr die Sitzung. Der Geſetzentwurf betreffend Abänderung des Geſetzes für das Telephonweſen des Deurſchen Reiches (Telefunkengeſetz) wird in dritter Beratung ohne Debatte an⸗ genommen. Sodann wird der Eutwurf des Scheckgeſetzes in dritter Beratung endgültig nach den Beſchlüſſen der zweiten —— 3 Kenntnis des deutſchen Kaiſers. Bei der fortgeſetzten Beratung des Juſtizetats zommt Abg. Schack(Wirt. Ver.) auf die Konkurren 8⸗ lauſel zu ſprechen, deren Beſeitigung notwendig ſel. Die Verhandlungen mit dem Kaufmannsgericht ſollen ergeben haben, daß die Regierungen auf ein vollſtändiges Verbot der Klauſel noch nicht eingehen würden. Das ſog. geheime Ab⸗ kommen, wie das der.⸗Banken, ſei ebenfalls Gegenſtand von Beſchwerden geweſen. Redner gelt dann auf die einzelnen Fälle der Konkurrenzklauſel ein. Der Staatsſekretär möge dafür ſorgen, daß die Konkurrenzklauſel gänzlich verboten und ſo den Wünſchen der Handlungsgehilfen Rechnung getragen würde. Staatsſekretär v. Sydow führt aus: Es liege ihm daran, die erſte Gelegenheit, nachdem er das Reichsſchatzamt übernommen habe, zu einer kurzen Erklärun g per⸗ ſönlicher Art zu benutzen. In ſeinem neuen Berufskreiſe liege ihmvor allem die Aufgabe ob, ſich über den Stand wichtiger und ſchwieriger Fragen 81 informieren. Das werde in den mächſten Wochen ſeine Arbeitskraft ziemlich ſtark in Anſpruch rehmen. Man werde es verſtehen, wenn er nicht ſo häufig wie ſein verehrter Amtsvorgänger hier erſcheine, und er werde die Vertretung in den Fragen, die nicht die Reichsfinanzver⸗ waltung berühren, nicht ſelbſt führen, ſondern ſeinem Kolleger Twele überlaſſen. Er habe Wert darauf gelegt, dieſe Erklä⸗ rung hier abzugeben, damit ſeine häufige Abweſenheit nicht als Mangel an Rückſicht gegen dieſes Haus ausgelegt werde.(Beifall.) v. Liebert(Reichsp.) begründet die Reſolution betr. Depor tat ion. Der Geſundheitszuſtand unſerer Go⸗ fangenen ſei nicht der beſte. Beſonders greife die Tuberkuloſe immer mehr um ſich. Man ſollte den Gefangenen in einer neuen Welt Gelegenheit zu neuem Leben geben. Afrika komme nicht inbetracht, da man den Eingeborenen nur gute Vorbilder geben dürfe. Es kämen Neupommern und die Mariannen in Frage. Es handle ſich hier allerdings um ein neues Projekt, das ſich entwickle und dann ſchließlich einbürgern müſſe.(Beifall rechts.) Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die Frage bedürfe einer ernſten Prüfung. Die materielle Bedeutung der Sache überſchätze der Voredner völlig. Sie haben eine kolonial⸗ politiſche, juriſtiſche und ſehr große finanzielle Dedeutung. In letzterer Beziehung ſeien die Ausführungen des Vor tedners nicht ausreichend geweſen, um alle Bedenken zu zerſtrenen. Die Re⸗ gierungen würden ſich auch in Zukunft mit der Frage beſchäftigen. Trotzdem halte er es nicht für angezeigt, die Annahme der Re⸗ ſolution zu empfehlen. **** 25. Jebr. Die Budgetkommiſſion des Reichstags ſetzte die Beratung des Etats für das o ſt⸗ afri kaniſche Schutzgebiet for t. 5 Abg. v. Liebert[Rp.) bat den Staatsſekretär bezgl. der Arbeitskraft der Neger weniger Begeiſterung zu hegen und den Farmern mehr entgegenzukommen. Deutſche Anſiedler, welche nach Oſtafrika ziehen, müßten dort den veutſchen Charakter mehr betonen. Staatsſekretär Dernburg erklärte, in Oſtafrika beruh⸗ der Betrieb gegenwärtig viel mehr auf der Eingeborenenwirt⸗ ſchaft als auf der Plantagenwirtſchaft. Der Verſuch des Gou⸗ verneurs von RNechenberg, Arbciteragenten anzuſtellen, ſei aus dem Verhalten der Pflanzer geſcheitert. Der Verband der Au⸗ ſiedler am Kilimandſcharo fordere, den Eingeborenen die Anlage von Pflanzungen a1 verbieten, was zu weit gehe. Es ſei unmög⸗ lich, die Zukunft Oſtafrikas auf einem Stande aufzubauen. Man brauche das Intereſſe der Pflanzer nicht gering zu ſchätzen, aber man dürfe auch nicht dulden, daß die noch kleine Gruppe der Pflanzer ihre Intereſſen als die allein zu berückſichtigenden be⸗ trachten. Die Beſiedelung ohne Eingeborene ſei nicht möglich. Wenn man keine richtige Eingeborenenpolitik treibe, könne alles durch einen Eingeborenenaufſtand wieder verloren gehen. Der Bau von Eiſenbahnen in Verbindung mit einer richtigen Ein⸗ geborenenpolitik ſichere dagegen die Zukunft der entwicklungs⸗ fähigen Kolonie. Nachdem noch Abg. Spahn(Ztr.) die Inderfrage berührt hatte, erklärte der Staatsſekretär, die Inder ſejen für den Kleinhandel nicht zu entbehren. Die Inderfrage zu löſen, ſei ſchwierig. Die Hauptſache ſei, wirtſchaftlich für die Kolonie zu ſorgen. Es müßten alle Erwerbszweige in gleicher Weiſe gefördert werden. Das Deutſchtum müſſe durch die Verwaltung und die Miſſion verbreitet werden. Die Pflanzer ſeien als Erzieher zum Deutſchtum nicht auszu⸗ nehmen. Die Kommiſſionsberatung wurde auf morgen 10 Uhr vertagt. Von Tag zu Tag. — Zugzuſammenſtoß. Heilbronn, 25. Febr. Der um.10 Uhr hier abgehende Eilzug Heilbronn—Oſterburken iſt bei der Station Figlingen auf die Abteilung eines Güter⸗ zugs gerannt. Menſchen ſind bei dem Zuſammenſtoß[t.„Frkf. Ztg.“ nicht nennenswert zu Schaden gekommen. Der Material⸗ ſchaden iſt jedoch bedeutend. — Carnegies Millionenergänzung der Koch⸗ Stiftung. Berlin, 25. Febr. Der hieſige amerikaniſche Botſchafter Charlemagne Hower erhielt geſtern von Andrew Carnegie ein Schreiben, in welchem dieſer mitteilt, daß er die zweite halbe Million, die zur Ergänzung der Robert Kochſtiftung noch fehle, beitragen will und deren Verwendung dem Ermeſſen des Direktoriums anvertraut. Carnegie ſchreibt dem Botſchafter, daß ſeine Schenkung mit ſeiner Reiſe im vergangenen Sommer nach Kiel zuſammenhänge, wo erbei einer Unterredung mit dem Leibarzt des Kaiſers, Dr. Illberg, für die Kochſtiftung intereſſiert wurde. Carnegie meint weiter, daß er Koch, Liſter, Paſteur und andere ſolche Männer als Führer der Ziviliſation anſieht, die es als ihre Aufgabe betrachten, ihren Mitmenſchen zu dienen und zu helfen. Der Botſchafter brachte das Geſchenk Carnegies zu Soviel bekannt, iſt dies die erſte Schenkung, die Carnegie für Wohlfahrtszwecke in irgend einem Lande außer den Vereinigten Staaten und Großbritannien gemacht hat. — Vermißte Alpiniſten. Lauſanne, 25. Febr. Zwei Angeſtellte der Eidgenöſſiſchen Bank, der 24jährige Reichsdeutſche§tto Meyer und der Schweizer Arnold 5 — 89— — Mannheim, 25. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Böhm aus Bern, verließen am letzten Samstag um 93 Uhr abends, Ber, um eine Skitour in den wadtländer Alpen zu unternehmen. Beide ſind ſeither verſchwunden. Die zu ihrer Aufſuchung abgeſandten Führer ſind zurückgekehrt, ohne etwas ermittelt zu haben, ſie werden heute aber nochmals abgehen. — Verhaftete Diebsbande. Reichenberg (Böhmen), 25. Febr. Die hieſige Polizei hat die Diebsbande ausgehoben, welche in letzter Zeit einen Einbruch ins Nord⸗ böhmiſche Gewerbemuſeum, einen Kirchenraub, einen Einbruch bei Juwelier Unger in Gablonz und einen Einbruch im Gab⸗ lonzer Steueramt ausgeführt und insgeſamt über 100000 Kronen Beute gemacht hat. Zwei Teilnehmer namens Hoſak und Hoffmann, wurden hier verhaftet. Die Haupttäter ſind Berliner Verbrecher; hieſige Polizeibeamte reiſten daher mit genauer Perſonenbeſchreibung nach Berlin. — Verhafteter Falſchmünzer. Peine, 24. Febr. Hier wurde am Samstag der angebliche Kellner Robert Franke verhaftet, weil er falſches Geld ausgegeben hatte. Ein im Beſitz des Verhafteten befindlicher Koffer, der von der Polizei beſchlag⸗ nahmt worden iſt, enthielt Werkzeug zur Herſtellung falſchen Geldes, ſowie eine große Summe beſtehend aus falſchen Zwei⸗ und Fünfmarkſtücken. — Bahnunglück. Wien, 25. Febr. Infolge Damm⸗ rutſchung ſtürzte heute mittag auf der Strecke Linz⸗Selstal nach der Ausfahrt aus dem Bosrucktunnell ein Perſonenzug ab, wobei ein Heizer getötet und fünf Perſonen ſchwer und drei leicht verletzt wurden. Der ganze Zug ſtürzte acht Meter lief ab, wobei Lokomotive, Tender und Gepäckwagen voll⸗ ſtändig zertrümmert wurden. Die Dammrutſchung iſt ver⸗ mutlich durch Sickerwaſſer oder unterirdiſche Quellen ver⸗ Urſacht. — Jolkswirtschaft. Ueber die Finanzkriſe in Japan fehlen außer der geſtern von uns mitgeteilten Nachricht von den Falliments 12 japaniſcher Firmen ſowie 3 kleinerer Tokidber Banken jegliche Nachrichten über irgend eine Deroute in finanzieller oder wirtſchaftlicher Beziehung. Die Paſſiven der obigen 12 Firmen, die in der Mehrzahl der Metallbranche angehören, ſollen ſich annähernd auf 500 000 Eſtr. belaufen. Der rapide wirtſchaftliche und induſtrielle Aufſchwung, den Japan während der letzten Jahre genommen hatte und Japan als neue Großmacht erſtehen ließ, verſchlang Unſummen von Geld, das Japan durch Anleihen aufnahm. Auch die Berliner Börſe öff⸗ nete ſich japaniſchen Anleihen, wenngleich die Notierungen von Kennern der Verhältniſſe ſchon dazumal einiges Kopfſchütteln er⸗ regte. Denn erſtens beſaß Japan für die letzte Anleihe in den Einnahmen des Tabakmonopols abſolut nicht einmal die erfor⸗ derliche Sicherheit der Rückzahlung, zum andern aber war be⸗ kannt, daß ein großer Teil des Ertrages der Anleihe wieder für Zinſen nach dem Auslande verwendet werden mußte, alſo im Lande ſeldſt wenig Geld verblieb. Als Urſache der Kriſe wird angegeben der Rückgang in der Metallinduſtrie, beſonders in Kupfer und der Exportrückgang an Seide. Unzweifelhaft aber dürfte die amerikaniſche Kriſe wie die derzeitigen induſtriellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Europa auf Japan mehr als ungünſtig eingewirkt und die unausbleibliche Kriſe beſchleunigt haben. An der geſtrigen Berliner Börſe gaben Japaner ſtark Nach. Auch die Frankfurter Börſe war heuke nicht beſon⸗ ders belebt, trotz der günſtigen Ziffern der Reichsbank. Geld war auch heute billig offeriert. Reportgeld ſtellte ſich auf 4½, der Privatdiskont ermäßigte ſich auf 4/ Prozent. Doch herrſchte auf den meiſten Gebieten eine luſtloſe Haltung. Die Berliner Börſe eröffnete heute in etwas luſt⸗ loſer Haltung, wozu vor allem die verſtimmende Meldung vom Eſſener Kohlenmarkt beitrug, daß gegenüber der erheblich ge⸗ ſteigerten Förderung der Abſatz Schwierigkeiten begegne. Das Geſchäft wickelte ſich in beſcheidenen Grenzen ab. Montanaktien neigten zur Schwäche. Auch Banken erlitten Ermäßigungen. Der Rentenmarkt war vernachläſſigt. Tägliches Geld& Prozent, Ultimogeld 4½ 498, Privatdiskont 4½ Prozent. Japaner er⸗ öffneten mit einer kleinen Aufbeſſerung; verloren dieſelbe aber bald wieder. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke.⸗G., Freiburg i. B. Nach dem Bericht waren die Abſatzverhältniſſe in 1906⸗07 un⸗ günſtig, auch die Preiſe für die Fabrikate waren gedrückt. In⸗ ſolgedeſſen ging der Warengewinn von M. 407 633 auf M. 307 309 zurück und der Reingewinn von M. 196 909 auf M. 114 388. Als Dividende werden 6 Prozent gegen 8 Prozent in Vorſchlag gebracht, wobei jedoch der Vortrag eine Verkürzung um etwa M. 18 000 enf M. 26 517 erfährt. Zu außerordentlichen Abſchreibungen auf Fahrniſſe werden M. 8721(M. 32 000) ver⸗ wendet. Neue Wiesbadener Stabt⸗Anleihe. Die Stadt Wiesbaden fordert Offerten auf Mark 12 Mill. äprozentige Stadtanleihe bis zum 28. Februar ein. Die Aufforderung beſagt, daß Even⸗ tualgebote und zwar mit Rückſicht auf die Hündigung der An⸗ leihe zu machen ſind. Vom Siegerländer Eiſeumarkt. Wie die„M. A. Ztg.“ er⸗ fährt, hat die Abſchwächung am Siegerländer Eiſenmarkt in den letzten Wochen weitere Jortſchritte gemacht. Die Preiſe für Fertigfabrikate ſind größeren Veränderungen nicht unterworfen geweſen, aber das Verlangen nach ſtärkerer Arbeit trat größer denn je hervor. Auf dem Roheiſenmarkt iſt die Nach⸗ frage ſo gering, daß die vom Syndikat angeordnete fünfprozen⸗ tige Einſchränkung nicht ausreichen wird. Infolge dieſer un⸗ günſtigen Lage des Roheiſenmarktes hat auch das Erzgeſchäft nachgelaſſen. Die Preiſe von den gemiſchten Werken ſind der⸗ art gedrückt worden, daß ein Konkurrieren für die reinen Werke kaum in Betracht kommen kann. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Die Nachfrage nach Koks hat in den letzten Wochen derart abgenommen, daß das Syndikat mit der diesjährigen 10prozentigen Einſchränkung nicht mehr auskommen wird und laut„.⸗ A. Ztg.“ die prozentuale Einſchränkung erhöhen muß. Vereinigte Gaswerke.⸗G. in Angsburg. Die Gosabgabe im abgelaufenen Geſchäftsjahr betrug 8 386 921 li. V. 6701 442 Kubikmeter. Die vier Elektrizitätswerke haben eine Stromab⸗ gabe von 197 603 Kilowattſtunden(i. B. drei Elektrizitätswerke Mark per Tonne im letzten Frühjahr erhöht. 184861 Kilowaltſtunden) zu verzeichnen. Der Reingewinn beziffert ſich nach Abzug ſämtlicher Laſten und der Tantiemen auf 472 258 M. li. V. 347041.])J. Es wird laut„M. N..“ vorgeſchlagen, davon 225 000 M. zur Zahlung einer Dividende von 9 Prozent(wie i..) auf das jetzt.5 Mill. M. betragende Aktienkapital zu verwenden, 132 770 M.(101 698.) der Spe⸗ zialreſerve, 5000 M.(wie i..) dem Unterſtüzungsfonds zu überweiſen und 54 488 M.(36343.) ſoll dem Amortiſations⸗ konto als Extra⸗Abſchreibung zugeführt werden. Die General⸗ verſammlung findet am 23. ärz ſtatk. „Sächſiſche Bank zu Dresden. Die Bank konnte nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1907 ihre Mittel zu den hohen Geldſätzen gut verwerten. Die werbenden Konten ſchloſſen weſentlich beſſer als im Vorjahre ab, nur das Effektenkonto weiſt infolge llei⸗ nerer Umſätze und der zurückgegangenen Kurſe ein um 160 000 Mark geringeres Ergebnis aus. Die Filialen in Chemnis und Leipzig waren im Berichtsjahre in einigen Konkurſen beteiligt Nach der beantragten Abſchreibung von 15 000 Mark werden laut M. N..“ jedoch keine weiteren Verluſte erwartet. An dem Bruttogewinn von 3 323 463 M.(i. V. 4711 978.)] ſind u. 4. beteiligt: Wechſel.66(.07] Mill., Lombard.85(.70 Mill., Effekten.23(.39) Mill. Aus dem Reingewinn von 3 841 075 M.(337.) kommen bekanntlich 10 Prozent 8 Prozent) Dibidende in Vorſchlag. Von den Banknoten des Inſtituts waren durchſchnittlich 38.55(39.95) Mill. in Umlauf, wovon 27.55(27.99) Mill. bar gedeckt waren. Der Geſamt⸗ umſatz auf Kaſſekonto bezifferte ſich auf.22(.28) Mill., auf Wechſelkonto 958.94(903.85) Mill. Mark und auf Lombardkonto wurden 446.39(499.23) Mill. ausgeliehen. In der Bilanz figurieren: Wechſel 63.13(48.47) Mill., Lombards 18.20(40.19) Mill., Effekten.29(.11) Mill., Bar und Noten 68.36(57.37 Mill. und Debitoren.07(.09] Mill. Dagegen betrugen die Notenemiſſion 80(98.05) Mill., die Kreditoren 10.46(13.67 Mill., Depoſiten 16.23(15.80) Mill., Girokreditoren 16.07(12.62) Mill. Mark. Bei 30 Mill. Aktienkapital enthielten die Re⸗ ſerven 7½ Mill., der Delkrederefonds 0,7(wie i..) Mill. M. Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm. Die Kohlenför⸗ derung betrug.01 Millionen Tonnen ſi. V. 966 539), die Koks⸗ förderung 414 278 Tonnen li. V. 383 142]. Die Verkaufspreiſe wurden für Kohlen um 1 M. per Tonne und für Kols um 2 Der Geſchäfts⸗ vericht ſagt bezüglich der Ausſichten für das laufende Jahr, daß ſich nichts poſitives borausſagen laſſe, der Koksabſatz habe nach⸗ gelaſſen, während in Kohle und in anderen chemiſchen Erzeug⸗ niſſen noch ausreichende Nachfrage beſtehe. Steinkohlenbauverein Konkordia, Delsnitz i. E. Nach dem Geſchäftsbericht für 1907 betrug die Förderung 93 395 Tonnen. Bei M. 39 563(i. V. M. 39 578) Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von M. 134 699(M. 137 208), woraus 12 Proz (11 Prozent) Dibidende auf die Prioritäts⸗ und 7 Prozent (6 Prozent) auf die Stammaktien mit M. 108 900(M. 95 700) verteilt werden. Neues vom Dividendenmarkt. Solnhofer Aktien⸗Verein in Solnhofen 8 Prozent li. B. 7 Prozent).— Die Neptun⸗Schiffs werft.⸗G., die bekanntlich mit den Howaldtswerken.⸗G. in Kiel fuſioniert werden ſoll, erzielte einen Reingewinn von 300 908 M.(i. V. 257 631.) nach 229 085 M.(193 110.) Abſchreibungen. Es werden 7 Prozent li. V. 6 Prozent) Divi⸗ dende vorgeſchlagen. Reue Inſolvenz. Ueber das Vermögen der Mechaniſchen Trikotwarenfabrik München, Holzner u, Jeuy, in München wurde der Konkurs eröffnet. 3 Bei der in Konkurs geratenen Bankfirma Joſef Leuchs. München belaufen ſich die Paſſiva ſchätzungsweiſe auf 500 000 Mark einſchließlich 200 000 Mark Jamilienforderungen. Da⸗ gegen ſollen die Aktiva nur 50 000 Mark betragen, **** Telegraphiſche Handelsberichte. Inkaſſo⸗ und Efſektenbank Zürich. antragt für 1907 die Ausſchüttung einer Dividende von 5 Prozent gegen 6 Prozent für 1906.(Frkf. Zig.) Weſtdeutſche Vereinsbauk, Kommanditgeſellſchaft a. A. R. Horſt u. Co., Münſter i. W. Die Geſellſchaft erklärt für 1907 lt.„Arkf. Ztg.“ wieder eine 5proz. Dividende⸗ Bergiſche Kreditanſtalt Gummersbach. Der Generalverſamm⸗ lung wird für 1907 wieder, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, eine Divi⸗ dende von 8 Proyzent vorſchlagen. Norddeutſche Bank, Hamburg. Der Geſchäftsber auf den ſchon zu Beginn 1907 einſeßenden Rückſch Herbſt erfolgende völlige Zuſammenbrechon der Der icht verpeiſt „das im fekten⸗ und Warenmärkte in den Vereinigten Staaten und endlich das Ueber⸗ greifen der Kriſe nach Europa. Der Reiugewinn beträgt nach der 5 31g.“ 6078 520 M.(gegen 6 066 066.), die Dividende „Frkf. 9 4008 000 M. oder 9 Prozent(wie im Vorjahr). Frankfurt a.., 25. Febr. Der in der heutigen Bilanzſitzung der Mitteldeutſchen Kreditba nk vorge⸗ legte Abſchluß für 1907 ergab einen Reingewinn von Mar 4 250 819,23 gegen M. 4 287 355,57 im Vorjahre. Es wurde de⸗ ſchloſſen, der auf den 24. März dieſes Jahres einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6½ Prozenk, wie im Vorjahre, vorzuſchlagen, ferner eine Zuweiſung von Mark, 300 000 an die Kontokorrent⸗Reſerde, der für das Jahr 1907 Mark 117000 entnommen worden ſind, und endlich eine außerordentliche Abſchreibung von M. 100 000 auf Mobiliar⸗ konto, welches im weſentlichen durch Anſchafſungen für den Neu⸗ bau des Frankfurter Bankgebäudes mit M. 100 001 zu Buch ſteht, und auf den früher üblichen Satz von Mark 1 zurückgebracht wer⸗ den ſoll. . It.„Frkf. Itg.“ Verteilung bor. Dresden, Febr, In der heutigen Sitzung 2. Kammer hob der Finanzminiſter abermals hervor, daß die ſchon im Jahre 1902 vom Landtag bewilligte, aber noch nicht begebene Anleihe von 100 Millionen in den nächſten Tagen auf den Markt gebracht wird⸗ * Berlin, 25. Febr. Der Aufſichtsrat der Direner Metallwerke A⸗G, beſchloß 12 Proz. Dividende gegen 10 Prozent im Vorjahre vorzuſchlagen. Die Generalverſammlung findet am 1. April ſtakt. * Berlin. 25. Jebr. Der Aufſichtsrat der Concordia⸗ Spinnerei und Weberei zu Burglehn beſchloß, aus dem Reingewinn von M. 390 361(i. V. M. 384 003) eine Dividende von10 Prozent(vie i..) vorzuſchlagen. Die Ge⸗ neralverſammlung findet am 30. März ſtatt. Berlin, 28. Febr. Das„B..“ erfährt aus Newhork, im Prozeſſe der Berliner Diskontogeſellſchaft habe das Bundes⸗ gericht entſchieden, daß vor dem amerikaniſchen Gericht amerika⸗ niſche Gläubiger gegenüber ausländiſchen bevorzugt werden. Da die hieſige Diskontogeſellſchaft einen ſolcken Prozeß nicht führt, ſo wird daher angenommen, daß von anderer Seite, etwa von der Terlindenaffäre her, noch eine prinzipielle Entſcheidung berbei⸗ geführt werden ſoll. 3Ur wieder der 7 Der. Verwaltungsrat be⸗ Die Die *Breslau, 25. Febr. hier faſt vollzählig verſam⸗ melten ſchleſiſchen und fächſiſchen Leinengarnſpinner haben der „Schleſ. Ztg.“ zufolge einſtimmig beſchloſſen, keine Ein⸗ ſchränkung der Arbeitszeit in ihren Betrieben vorzunehmen und an den bisherigen Preiſen für Flachs und Werggarne feſt⸗ zuhalten. Weſentlich beſtimmend für dieſe Entſchließung war die aufgrund ſtatiſtiſcher Nachweiſe erfolgte Feſtſtellung, daß bei ſehr erheblichen Ordrebeſtänden die Lager in Werggarnen noch immer den niedrigſten Stand ſeit langen Jahren aufweiſen, während die Lager in Flachsgarnen ſich auch nur unbedeutend über dieſes niedrigſte Niveau erheben. Die Spinner verpflichteten ſich ferner, im Verkehr mit der Kundſchaft keine Annulierungen oder Redu⸗ zierungen beſtehender Garnabſchlüſſe zuzugeſtehen und keinerlei Preisnachläſſe auf ſolche zu gewähren. *Newhork, 25. Febr. Cortelyou zieht 35 Millionen Dol⸗ lar aus den Banlen zurück.(Kabelmeldung der„Frkf. Zig.) **** Mannheimer Eſſektenbörſe rom 25. Februar.(Offizieller Bericht.) A kt iee n. Banken. Brief Geld Badiſche Bank— 139 Br. Werger, Worms Gewrbk. Sveyerson——[Wormſ. Br. v. Oertge 80 Gewrbk. Sveyerso% 285 Br. v. Oertg 80.— Pfälz. Bank 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159,59 Pfälz. Hyv.⸗Ban 4 5 Trausport Rigelr. greban, 134.— 135 5,0 A⸗. Nöſch.Serlr Rhein. Hyp.⸗Ban—.— 187%Diannh. Dampfſchl. Südd. Bank—3 5 0 5 2 1 Lagerbaus Geld 90.— —.— Brief —— 92— 63.— —.— 92. Ciſenbahnen: Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigebahn—.— 218.— Meitverl..⸗G. vm. „ Marbahn—.— 187 6,/ Bad Rück⸗ u. Mitv. 665—— 2% Nordbahn—.— 1318, Bad. Aſſecurranz 1270—— Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich.—.— 40.— Mannh. Verſicherung—— 440 Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 390.— Induſtrie. —.⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——. Dingler'ſche Miſchfbr. 121— 119.— —— 194 Emaillirfbr. Kirrweil. Chem. Induſftrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.—— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 511.— Chem. Fab Goldenbg. Verein chem. Fabriken 298— Verein D. Oelfabriken 129 75 Weſt..⸗W. Stamm ——— MNaree 8 55 5 Vorzug 105.50—. Emaillw.Maikammer—— 91.50 Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105, Bad. Brauere! 104.——. Hüttenh. Spinnerei—.— 88— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 130 Elefbr. Rühl, Worms 96— Ganters Br. Freibg.— Maſchinenf. Badenig Kleinlein Heidelberg Oberry. Elektrizität Homb. Meſſerſchmitt Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.——. Nähmibr. Haid u. Neu 261.50—.. Roſth. Cell. u. Papierf.—— 218,— Mannh. Gum. u. Asb. 140.— —.— 200.— 22.—.— 195 —.— 198. „. Ludwigsh. Brauerei 248.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. ee LAen Mannh. Aktienbr.—— 127— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 118 Südd. Kabelwerke—.— 119.— Verein Freib. Ziegelw. 150—— Speyr. 1 40.— Mütrzmühle Neuſtadt 129.. Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Brauerei Sinner 253 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— Schwartz, Speyer—— 125, ——.— 1 Ritter, Schwetz.—.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 3 „S,. Weltz, Speyer 8015)—— Zuckerför Waghäuſel— 3⸗ „ 3. Storch., Speyet 80.——. Zuckerraff. Manng.— 33. *** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 25. Februar.(Schluß kut ſe.) 26.— 28.80 Ruſſennoten 214.20 214 15 Lombarden 40% Ruſſ. Anl. 1902 82— 81.40 Canada Pacifie 141 20 140 1 370% Reichsanl. 92.60 92.5“ Hamburg Packet 116,80 1186 5 30˙0 Reichsanleihe 83.— d2 90] Hamb. Paket neue—-— 4% Bad. St.⸗Anl.——.—— Nordd. Lloyd 105— 104.70 40% B. ⸗t.⸗B. neue 100.— 100.10 Dyramit Truſt 16025 159 70 3% B. St. Obl. 1900 92——.— Licht⸗ u. Kraftaul. 109.— 108. %½ 0% Bayern 92.40„.50 Bochumer 199 40 188 30 40% Heſſen—.— 91 25 Konſolidation— 40% Heſſen 80 90 8a. 0] Dortmunder 58 70 30% Sachſen 82.80 82 T0 Gelſenkirchner 185 50 30% Pfbr. 91)9. W. B. 96 50 96 50 Harpener 198.20 50%0 Chineſen 101.80 101.—Laurahütte 213.— 40% Italiener„ 175 60 37 Japaner(neu) 87.75 57 25 Ribeck⸗Montan 199.20 1860er Loſe—. 153 10 Wurm⸗Revier— 40% Bagdad⸗Aul. 85.30—.—Anilin Treptom 864 Kreditaktien 202.10 20160 Braunk.⸗Briketts 168 Berg.⸗Märk. Banl 150.40 150 20 D. Steinzeugwerke 239.70 Berl. Handels⸗Geſ. 158.70 158.— Düſſeldorfer Wag. 28170 Darmſtädter Vank 124 80 123 80 Elberf. Farben(alt) 392— 385 Deutſch⸗Aſtat. Bant 159.— 83.— WMeſtereg. Alkallw. 194.— Deutſche Bant 237 10 23670] Wollkämmerei⸗Akt. 31 30 Dise.⸗Kommandlt 175 40 174.70 Chem. Charlottenb 195 20 Dresdner Bank 137 0 13740 Tonwaren Wiesloch 100— Rhein. Kredi bant 133.50 133.50 Zellſtoff Waldhof 308 50 Schgaffh. Bankv. J3, 20 134 20 Celluloſe Koſtheim 214— LübeckBüchener Rüttgerswerken 139 Staalsbahn 143 900—.— Privatdiskont 4¼% Parifer Borſe. Paris, 25. Februar. Anfangskurſe. 3 0j Rente 97.07 96 95 Eütrt. Looſe 180.— 17 aliener—.——— Banque Ottomane 716.— 715, Spanter 95 20 94— io Tinto 1560 154 Türken unif. 96.20 96.15 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. Februar.(Telegramm.)(Produktenbör Prelſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin nelto Kaſſe. 25. 24. 25. 24. Weizen per Mai 208 75 227. Mais per Mai 147— 165 „Juli 209.75 208.50„ Juli—.— „ SepßDoᷣß⸗ 5 Roggen per Mar 200— 199 2 Rüböl per Febr. 71.70 „Juli 198.— 195.50„Ma 7080 „ Senlt,„ 68 60 Haſer per Maf 167.25166.75 Sptritus 70er loco „Juli 169.— 168.Weizenmehl 29.— ———toggenmehl 27.— Liverpool, 25 Februar.(ünfangskurſe.) 24. 250 Weizen per März.11½¼ fet 9700 5.00¼ 700% Mals pei.b. nom. ruhig nom. ruhig 5„Mäarz.026.01/ 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 25. Fehrnar. 4% Reichsauleihe 3% Chineſen 4½% Chineſen 25/% Conſols 3% Itꝗtaliener 3 e% Griechen 3% Portugieſen Spanier D Türten 4 J% Argentinier 3 0% Miexitaner 4% Japaner Tend.: ſtill. Ottomanbant No Tinto Braſiltaner 82¹⁰¹ 108˙% 96 871½¼16 82¹⁴ 103˙½ 985 877 102½ 48 61˙ 93— 95 ˙ 86 337/ 82— 18/ 61% 84½— Londoner Effektenbörſe. London, 25. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paeiſie Chicago Milwaulee Denver Pr. Atchiſon Pr. Loutsv. u. Nafhu. Unton Paciſte Unit. St. Steel com. + pre. Sriebahn Tend.: ſtlill. Debeers Chartered Joldſtelds Randmines Saſtrand Tend.; ſtill. 70 1% 112— 44% 8640, 93.— 119— Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 24. 81 25 8¹ 20 85.925 16 32 4710 24. 98 70 65.70 18 60 98 70 47.— 99.70 99— 6050 62 40 93 90 81.70 89 50 95.60 94 25 94.15 69. 111½ 45— 86½ 93— 25. 81.275 81.175 84 283 16 32 4ů7 ⁴s 25 98.5⁵ 65 75 98 5 8 47 50 104 99.65 99 25 6120 62 85 98 8 81.— 88 75 5 61 94 25 94.2 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 75 Wechſel. 24 25 Amſterdam kurz 16.07 169.12 Paris kur; „ 81.2) 81.18,Schweitz. Plätze„ „ 81.283.3 Wien „ 20.467 40.477 Napoleonsd'or lang——[Privatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 24. 25. 8½ deutſch. Reichsanl. 92 95 92 75 Mexikaner äuß. 88/90 8 1 82.905 853 Mexikaner innere 39 pr. konſ. St.⸗Anl. 93.10 928 Taumalipas 5 0 8295 8·˙9 Bulgaren 4 badiſche St.⸗A. 996 99 6 15%½ Griechen 1890 „„ neue 00.10 100 5 italien. Rente ein—— 95.854½% Oeſt. Silberrente 37„ 5 M. 93— 9865[4¼„ Papierrent. 5%„„ 1900 92.80 92 0Oeſterr. Goldrente Abayr..⸗B.⸗A..1915 1015%1.508 Portug. Serie 1 3% do. u. Allg. Anl. 92.40 92.43 5 II 3 do..⸗B.⸗Obl. 81.80 82 64½ neue Ruſſen 1905 4 Heſſen von 1899%70 9854 Ruſſen von 1880 3 Heſſen 88 4 8 804 ſpan. ausl. Rente Sachſen 82.75 82904 Türken von 1903 Mb. Stadt⸗A. 190—— 98%4„ unif. 35.„„ 1905 90.3) 90 6[4 Ungsr. Goldrente B. Ausländiſche 4„ Kronenrente Arg i. Gold⸗A.1887—.——.—[Verzinsliche Loſe. %½% Chineſen 1898 96.40 98 453 Oeſterreichiſcher860 152.50 152.5% 4 Egypter unifielerte Bad. Zuckerfabrik Südp. Immobil ⸗Geſ. Eichbaum Mannheim Mh. Aktien⸗Brauerei Cementfabr. Karlſtadt Chem. Werke Albert Südd. Drahtind. Mih. Akkumul.⸗Fab. Hagen Acc Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. Südd. Kabelw. Nhm. Lahmeyer Elektr.⸗Geſ. Schuckert Stemens& Halske Vochumer Vergbau Buderus Concordig Bergb.⸗G. 1375 132. 9530—— 128.— 128— 137.— 187. Parkakt. Zweibrücken——— Weltz z. Sonne, Speyer 80.20 80 2 Cementwerk Heidelbg. 145 50 147˙5 121.— 122.50 Badiſche Anilinfabrik(9——. Ch. Fabrik Griesheim 39 299 Farbwerke Höchſt 43%80 37.0 Ver, chem. Fabrik Mh. 294.— 294.— 388.50 393.— 120.— 120.— 192.— 192 73.80 740 200.10 200 0 119.— 118 50 120.— 12 50 164.— 104. 173.— 178.50 Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 235.— 285— Lederwerk. St. Ingbert 60 50 60 50 Spicharz Lederwerke 121— 120. Ludwigsh. Walzmühle 63.— 163 Adlerfahrradw. Kleyer 269.80 69.50 Maſchinenfbr. Hülpert 78.— 78. Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Dürrkopp Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Bergwerks⸗Aktien. 199 50 19.75 112 50 J12 20 ———. Harpener Bergbau 146.— 146 8985 316— 119.— 198.20 316.— Maſchinenf. Gritzner 212.— 212.— Maſch.⸗Armatf.Klein 116.— 116.— 119.— —.— Schnellpreſſenf. Frkth. 186.50 156.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.70 129. 0 Schuhſ abr. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 133.— 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88.— Kammgarn Kaiſersl. 167.——— Zellſtoffabr. Waldhof 518.50 317.50 197.— Kaliw. Weſterregeln 194— 194 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96 28 66 25 Deutſch. Luxemburg 148 20 47 0 Pr.Königs⸗ u. Laurah. 213 7 218.— Friedrichshütte Bergb. 41.80 41 80 Gewerkſch. Roßleben 9700 940ʃ Gelſenklrchner 185 60 184 3 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 217.50 217.80] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.20 25.90 Pfälz. Maxbahn 13740 137.8 Oeſterr. Nordweſtb.——— do. Nordbahn 1361 70 131 70 2 it. B.—.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117. Hotthardbahn—— Hamburger Packet 117 25 16 70] Ftal. Mittelmeerb.—.— 74.— Nordd. Lloyd 105.20 104.7„ Mertdionalbahn—.— 131.— DOeſt.⸗Ung. Staatsb 144.— 144.—Baltim. Obio 83.— 81.50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Gfdb. 97.50 67.50 4% Pr. Pfdb. unt. 18 97.30 97.30 400.. V. Pfdbr.; 97 50 97.5% VVV 40%„„ 1910 97.70 97.70 ½„ 9 4% Pf.OypB. Pfob. 99.80 99.8031½„„ 12 61.— 91.— 91.80 91.80 3½ Pr.gefder.⸗Bk.⸗ 41% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90.— Kleinb. b 04 93.50 98 50 4% Etr, Bd. Pfd.voo 97.— 97.—3½ 90 Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 00 97.20 07.20] Obl. unkündb. 12 91.30 91.80 49⁰ Pfdbr..ol 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. 8 58 unk. 10 97.80 9780 piee e e dbr..Og 4% fſh. H. B. Pfb. 09 12 5 12 97.30 97.5ʃ 4%„ 1907 97.— 97.— „Pfbdbr..86 4%„„„ 1912 97.80 97 80 89 it. 94 90.40 90.40% 98.75 98.75 Pfd. 90½6 90.80 90.3 1½„„ verſchied. 90.— 90.— Com.⸗Obl. 11 5„ 90.25 90.25 v..unk 10 99.30 99,30 3½ Fih..⸗B..O 91.50 91.50 „Com.,⸗Oul. 1% R. W..G..10 97. d6 8o v. 1891 91.— 91.—%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 49 99 5 „Com.⸗Obl.%% Pf. B. Pr⸗O. 92.— 9210 v. 9/6 91.— 91.— ½ Ital.ſttl.g. C. B.—.— 75.4 Pr. Pfdb. unk, o9 97.10 97.10 „ 12 97.20 97.2 Maunh. Berſ.⸗G.⸗A. 440.— 40. „ dd.8 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Radiſche Bank 139.— 189.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 123.— 123.— 5 u. Metallb. 119 25 119.25 Oeſt,. Länderbank 105 80 105.80 Berl. Handels⸗Geſ. 15.30 158 4„Kredit⸗Anſtalt 2016 201 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107 40 107.4Pfälziſche Bank 100.— 00 10 Darmſtädter Bant 123 80 1.25 Pfälz. Hyp.⸗Bant 188.— 187 50 Deutſche Bint 237 50 2a6 5n½ Preuß. Eppotbeab. 114.90 112.— Deutſchaſtat. Bank 139.— 139.— Deutſche Rieſchsbt. 152— 152 0 D. Effekten⸗Zank 100.30 100 3 Abein. Kreditbank 133— 1834 Dlseonto⸗Comm. 175— 174 0 hein. Hyp. B. M. 18759 187.50 Dresdener Bank 187.10 37 30 Schaafſt. 185.50 184.50 rankf. Hyp.⸗Bank 194.40 19440 Südd. Vank Mhm 108 50 108.— rlf Sangen üv. 14— 11 Wiener Bankver. 135.50 186— 114.— 114.— Bank Ottomane 142.50 142 50 Fraukfurt a.., 25 Februar. Kreditaktien 201 50, Staats⸗ ahn 144.—, Lombarden 25.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94 0, Gotthardbahn Disconto⸗Fommandit 17490 Laura 214.—, Gelſenkirchen 184.5 Darmſtädter 124 50 Handelsgeſellſchan 158.60 Dresdener Bank 137 25 Deutſche Bant 287.—, Bochumer 198.75 Nortgern—.—. Lendenz: ſchwächer, „Nachbörſe. Kreditaktien 201 50, Staatsbahn 144.—, Lombarden 25.90, Disconto⸗Commondit 174 50 ***** Viehmarkt in Maunheim vom 24. Februar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezaßlt für 50 K o Schlachtgewicht: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Fahre alt 84—00., b) jiunge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., e) mäßig genährte hnge, aut genährte ältere 78—00., 4) gering genährte feden Alters 74—00 M. 19 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68., b) mäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 61—00 M. e) gering genährte 62—00 M. 865 Färſen: (Rinder) und Klihe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färfen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 74—78., b) vollfleiſchige, ausgemäftete Kühe höchſten Schlachtwertbes bis zu 7 Fahren 64— 66., c) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig aut entwickelte jüngere Küte, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genäbrte Kühe, Färſen u. Rinder 56—68., e) gering genäbrte Kühe, Kärſen und Rinder 45——50 PM. 849 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugtälber 90-000.,„) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 78 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammef 70—00., h) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1777 S chweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 58—00., b) fleiſchige 57—00., c) gerine entwickelte 86—0., 4) Sauen und Eber 50—52 M. Es wurd en bezahlt für das Stück: 000 uxuspſerde: 000—0000 WM., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlac⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000 We., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Ml. 00 Milchkühe: 000—000 92 55 900 Ferkel: 00.0000.00., 6 Ziegen: 12—25 Mt. 0 31 d lei n:—0., Jammer:—00 M. Zuſammen 3024 Stüch, N5 mit Großvieh und Schweine mittelmäßig, mit Kälber ebha Landesprodukteu⸗Börſe Stuttgart. 24. Februar 1908. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitat u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 22.00—22.50, fränkiſcher 00.00— 00.00 bayeriſcher M. 22.75—.25, Rumänier, M. 23.75 bis 24.50, Ulka M. 29.75—24.50, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 24.00—24.75, Walla⸗Walla M. 00.00.00.00, La Plata M. 22.50—23.00, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kaltfornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 22.00—22.50, Unterländen M. 00.00—00.00. Dinkel 15.25— 15.75. Roggen: württemb. nom. WM. 20.50—21.50, nordd. M. 00.00—00.00 rufſtſcher M. 00.00—00.%, Gerſte: württmberg M. 20.50—21.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 22.50—23.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.90, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. Me. 18.25—19.00, rufſiſcher M. 00.00—00.06. Mais Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 17.00—17.50, Yellon M.—00/00 Donau 17.00—17.50. Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.00—34.00, Nr. M. 82.00—83 00, Nr. 2 M. 81.00—32.00, Nr. 3 M. 30.00—81.00, Nr. 4 M. 29.50—80.50, Suppengries M. 00.00—00.00, Sack Keleie Mk. 11.00(ohne Sack), +* Börſenbericht vom *** Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſideutſchlands für die Holzbörſe vom 21., Februar 1908 in Straßburg i. E. Stimmung: Flau. Tannen und Fichten. I. Bauholz: Baukantig, pro om 83 Vollkantig, VVVV ae„ 44.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/%0 om Stärke. Für Hölzer unter 10 m und über 20/0 5% Aufſchlag 5„ über 10 m und unter 20/%0 5% 75 „„ über 10 m und über 20/20 100% 15 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: Mk. 38.00 „ 40.00 Vogeſen Schwarzwald Unſortiert%.00 Jg. reine u. halbreine Bretter(H5.& H..)„„.30.00 IIa, gute Ware(). 8 5.10.10 IIIa. Ausſchußware())))„ 90798.00 -Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Brennbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.76 5/35 183.10.10 10/%835 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro obmmm 48.00 48.00 e Die obigen Preiſe entſprechen bei cirea 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewerk. Stämme: Vogeſſen FJCCCCCCCCCVVVCCCCCCCCCCCCCT 24.00 22.40 20.80 18.50 16.00 12.80 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Schwarzwald 23.00 21.75 17.60 Beſchäftigung der Werke ſehr ſchwach. Bautälfgkeit in Stadt und Land ſehr gering, deshalb ſehr ſchwaches Jahr vorauszuſehen. Sehr große Vorſicht im Eintauf geboten. **** Ruſſiſcher Getreidemarkt⸗Bericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Roſtoff am Don, 10. Febr. Unſer Markt war während des ganzen Winters tot, und ſelbſt jetzt ſind wenig Anzeichen dafür da, daß das Geſchäft anfangen könnte. Die Lage iſt hier jetzt dem Getreide⸗Geſchäft wenig günſtig. Die Zahl der Exporteure iſt zuſammengeſchmolzen bis auf ein Minimum, und die Spekulation hat im letzten Jahre ſo ſchwere Schläge erlitten, daß ihr alle Luſt daran vergangen iſt. Man ſpricht immer davon, daß ſich hier verſchiedene Export⸗Kampanien etablieren werden, doch hört man bis jetzt nichts Poſitives. Trotz der letztfährigen guten Ernte ſind die Vorräte hier nicht ſehr groß, da beträchtliche Poſten von Getreide ihren Weg ins Innere von Rußland gefunden haben und von den Mühlen verbraucht worden ſind.— Man ſagt größere Ab⸗ ladungen vom oberen Don mit Eröffnung der Verſchiffung voraus, doch bleibt es abzuwarten inwieweit ſich dieſe Hoff⸗ nung erfüllen wird. Die jungen Saaten ſind durch eine genügende Schnee⸗ decke geſchützt und an Winterfeuchtigkeit war auch kein das Wetter den Feldarbeiten nicht günſtig, ſo daß große Strecken nicht bearbeitet werden konnten.— Letzthin war das Wetter meiſtens milde und hoffen wir, daß jetzt keine ſcharfen Fröſte mehr folgen werden. Geſchäfte bei Wiedereröffnung der Schiffahrt und mit Beginn des Frühjahrs ſind kaum der Erwähnung wert, da V die Ideen der Verkäufer ſehr weit über auswärtige Paritäten ſind.— Gerſte würde man bei Eröffnung mit 24/9 pro 400 Ibs verkaufen, wogegen die Gebote nur auf 248/— lauten. Für Roggen und weichen Weizen fehlen Ab⸗ geber vollſtändig. Taganrog notiert für Qualität 10 Pud 6 Pfd. 46/6 per 492 lbs M. 202 pro 1000 Kg. was nirgends machbar iſt.— Im Frachten⸗Markt iſt noch gar nichts zu tun. ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegrommk, Sonthampton, 22. Febr.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 15. Februar von New⸗Vork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗ork, 22. Febr. Drahtbericht der American»ine, Sout⸗ bampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“, am 15. Februar von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier augekommen. Mitgetein durch das waſſage⸗ und ieiſe⸗Bureau Gun d⸗ dach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direft am Hauptpahnbaf. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 23. Febr bis 29. Febr 1903: Krefeld⸗ am 27. Febr. nach Braſilien,„York“ am 27. Febr. nach Oſtaſten, „Main“ am 29. Febr. nach New⸗York und Baltlmore,„Thüringen“ am 23. Febr. nach Auſtralien. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 25 Februar 1908. Proviſtonsfreik Wir ſind als Selbſtrontrahenten ane, Käufer 8 käufer unter Vorbehaltt ——— ‚———— f .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 711— 8 7 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zer 243fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 8— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Sit. A. 190— 7 8 5 Lit. B. 58zfr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Jilterfabrik Enzinger, Worms 227— Flint, Eiſen⸗ und Vroncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 178— Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102²— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 3830— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübnet 95—5 Neckarſulmer Fahrrad—— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau Terrain⸗Geſellſcha 109zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannhein— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine—[M. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 14 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128—— Stahlwerk Mannheim 118— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70—. Süddeutſche Kabel, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken.s rauerei⸗Einrichtungen— 138 Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrit Raſtatt 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70zꝭfr Immobiltengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 305— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Prooinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: EFruſt Mäller. —————— e Snn Arrfflagemza, Ropf⸗ Schmerz, scuie Meu⸗ halgie und Rheumatis- as empfehlen die Aerzte „% Oitrophen“f,, Citrophen ist in allen Apotheken erhältlich auch Tabletten in Originalschachfeln zu M.—. eeeeeee 5 DNNer Aber gestern war der Direktor in Angst! 27 Die neue Oper ſollte ſein, das Haus war am Morgen ſchon ausvertauft und am Mittag ſagt plötzlich der Helden⸗ tenor ab! Heiſer— kein Ton in der Kehle!l Der Theater⸗ arzt ſchreibt ein Atteſt: 8 Tage Schonung. Da ſtürzt der Direktor in das erſte beſte einſchägige Geſchäft und kauft eine Schachtel Jays Sodener Mineral⸗Paſtillen, eilt damit zum Brüllinsk und bittet und bettelt, bis der ein paar Paſtillen in heißer Milch nimmt und dann noch ein paar im Munde zergehen läßt. Na— und wie hbat er dann am Abend geſungen? Glänzend. Und das haben nur Fays ächte Sodener getan—! Mau kauft ſie für 85 Pfennig die Schachtel in allen Apotheken, Drogerien und Mineral⸗ waſſerhandlungen. 7066 Mangel. Wäßhrend der letzten Monate im alten Jahre war 22— — 47 ** K. Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. J gufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfig. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. 22 28. 8 Nr. Dienstag, den 25. Februar 1908. 118. Jahrgang. Bekauntmachung. inſchaften des Beur⸗ ſtandes der Reſerve hehrbezirk Mannheim, gewillt ſind, in e fürSüdweſta und zu izr wieder zu⸗ ücktreten wollen, f 91 bis 1. März 1908 beim Bezirkskommando Mann⸗ heim mündlich mit ihrem Militär paß in den Vormittags⸗ ſtunden auf Zimmer 30 zu melden. Dieſelben müſſen von guter Fügrung ſein und haben f f 3½ Jahre zum Schutztruppe zu ver⸗ pflichten 12215 Mannheim, 21. Febr. 1908. Königl.Bezirkskommando. + Senauntmachung. Aufrechterhaltung der Ordnung wäh⸗ rend der Faſchings⸗ zeit betr. Nr. 20035 JI. Im Hinblick auf die nahende Faſchingszeit ſehen wir uns veranlaßt, Nachſtehendes bekannt zu geben: 1. Oeffentliche Aufzüge ſind nur nach vorher einge⸗ holter Erlaubnis der Polizei⸗ behörde geſtattet.(§ 68 Pol.⸗ Sti.⸗G.⸗B.) 2. Maskeubettel auf den Straßen, in den Wutſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wird auf Grund des 8§ 361 Ziff. 4,.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 3. Volüſtigungen der Maflanten insbeſoudere der Frauensperſonen haben zu unterbleiben. 4 Jas Confettiwerfen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie in Wirtſchaften iſt gus ordnungs⸗ und geſund⸗ heitspolizeilichen Gründen ver⸗ boten. Zuwiederhandlungenwerden auf Grund des§ 800 Ziff. 2 des.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 5. Es iſt verboten, die Quer⸗ und Stromleitungs⸗ drähte der elektriſchen Straßen⸗ bahn it Papierſchhangen und dergleichen Gegenſtanden zu behängen(§ 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die hieſige Straßenbahn) 6. Anauſtändige Masken werden von der Straße und öffentlichen Plätzen unnach⸗ ſichtlich entfernt. 7. Die Verübung ruhe⸗ Dienſt ſtarenden Lärms mit Trom⸗ peten, Sch lmaien etc. am Sonntag. den 1. März 1908, vormittags in der Naähe der Kirten, iſt während der Kirchen⸗ ſtunden(9 bis 11 Uhr) unter⸗ ſagt und ziehl Beſurafung auf Grund des§ 360 Ziff. 11 des.⸗Str.⸗G⸗B. nach ſich. Mannheim, 20. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. 12218 1 15 Belangtmachung. Den 8⸗Urladenſchluß im FJleiſchergewerbe betr. No. 20607 J. Der Bezirksrat hat mit rechtskräftiger Ent⸗ ſchließung vom 23. Januar 1908 ür die Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte an⸗ geordnet: 12233 Die offenen Verkaufsſtellen im Fleiſchergewerbe müſſen an allen Tagen, außer an Vor⸗ abenden von Sonn⸗ und geſetz⸗ lichen Feiertagen, auch in der Zeit zwiſchen 8 und 9 Uhr abends, für den geſchäftlichen Verkehr geſchlofſen ſein. Dieſe Anordnung mitt ſofort in Kraft. Mannheim, 21. Febr. 1908. Großh. Vezirksamt, Abt. 1 Eppelsheimer. Belauntmachung. Das zwe te Druckrohr der ſtädtiſchen Waſſe leitung von der Pumpſtation bis zur II. Neckalbrücke betr. No. 19814 J. Mit Entſchließ⸗ ung des Be irksrats vom 28. Januar 1908 wurde dem Stadt⸗ rat der Hauptftadt Mannheim Die waſſerpoliz iliche Geuehmi⸗ gung zur Ableitung des Spül⸗ waſſers der Waſſerleitung in das Waldhofbecken des Indu⸗ ſtriehafens nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und Be⸗ ſchreibungen erteilt. 12219 Mannheim, 17. Febr. 1908. Gro ßh. Abt. I1 Ur r. Ronkursverfahren. 44. Ueber das Ver⸗ Werkmeiſter Hans Ritter in Mannheim, Lauren tiusſtraße 24, wurde heute, nachmittlags ¼5 Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannk: Kaufmann Friedrich Büyler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 16. März 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß ng über die Wahl eines itiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüf. ung der angemeldeten Forder⸗ ungen auf Montag, den 23. März 1908, vormittags 10 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Aot. 14, II. Stock, Zimmer 114, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 16. März 1908 Anzeige zu machen. 12234 Mannheim, 22. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. Ay Gieſer. Ladung. Nr. 1504. Karl Diſch, ge⸗ boren 2. Jangar 1875 zu Vil⸗ lingen, ledig, Uhrmacher, zuletzt wohnhaft in Mannheim z. Zt unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehr⸗ mann der Landwehr ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſei, Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗St⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts Abt. XII. hierſelbſt auf Donnerstag, 21. Mai 1908 vormittags 9 Uhr vor das Großh. Schöffen⸗ gericht, bhier aal II zur Hauptverbandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird der elbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗O. von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando M anunh im ausgeſtellten Erklärung vom 1. Januar 1908 veturteilt werden. 12217 Mannheim, 18. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Antsgerichts XII. Baier. Ladung. Nr. 1615. Eruſt Richard Spindler geb. am 11. Febr. 1874 zu Kaluern(Altenburg), ledig, Zimmermann, zuletzt wohnhafkin Mannheim, Neckar⸗ vorſtadt, z. Zt. in Amerika, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann ohne Erlaubnis ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3 R. St..B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts, Abk. 12 hierſelbſt auf: Donnerstag, 21. Mai 1908, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, Saal 2, zur Hauptver⸗ handlung geladen. 122186 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ 12 bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str..Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Donau⸗ eſchingen ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 4. Febr. 1908 ver⸗ urteilt werden. Mannheim, 17. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 12: Baier. 12316 Kohlenlieferung. Wir vergeben für das Jahr 1. April 1908 bis dahin 1909 unſern Kohlenbedarf. Die Größe des letztern und die Vergebungsbedingungen ſind auf unſerer Rechnungsſtelle zu erfahren. Die Angebote wollen innergalb 14 Tage ſchriflich anher eingereicht werden. Mannheim, 19 Febr. 1908. Gr. Hauptzollamt. Nr Bekanntmachung. Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. 2783. N Die Muſteruug der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunheim ſindet vom 2. März bis einſchließlich 9. April 1903— ieweils vormittags g uhr beginnend— im Sgale der Wirtſchaft„Zuy Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. No. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1336 Geborene— am: Montag, den 2. März 1908, vormittags 3 uhr. b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsj. 1336: 4, D, E, J, am Montag, 2. März 1903, vorm. 28 Uhr, 5„„Dienstag, 3. März 1903,„ 15 F, G, T,„Mittwoch, 4. März 1903,„ 5 5„ UI, N,„Donnerstag, 5. März 1903,„ 8 „Freitag, 6. März 1903, 15 55 7„ L, M, L,„Samstag, 7. März 1908,„ 55 5„„„Montag, 9. März 1908, 5 55„ Leih,„Dienstag, 10. März 1903,„ 5 5„ 8(II. Teil), O, W,„ Mittwoch, 11. März 1908,„ 5 1887: A, B, C, J.„Dannerstag, 12. März 1908, „„„ Freitag, 13. März 1908,„ 7 5„ G, K,„Samstag, 14. März 1903,„ 5 1„ II, N.„Moutag, 16. März 1903,„ 12 5„ M, O, P, O, T, U, V,„ Dienstag, 17. März 1908,„ 75 8„„Mit woch, 13. März 1908,„ 7 5„ S(II. Teil), R, W,„ Freitag, 20. März 1903,„ 7 55„Samstag, 21. März 1908,„ 75 5 1883: A, C, D, J,„Saumstag, 21. März 1903,„ 1 75 5„UJ.„ Montag, 23. März 1903,„ 75 5„ B, B, P. 2„Dienstag, 24. März 1908,„ 155 „&, N, O, V,„Donnerstag, 26. März 1903„ 1 5„ I(I. Teil),„ Freitag, 27. März 1903,„ 5 55„ H(II. Teil), L, T, Z,„Samstag, 28. März 1903,„ 55 75 75N„Montag, 30. März 1903,„ 15 5 I. Teil),„Dieustag, 31. März 1903,„ 5 15„ 8S(II. Teil), R,.„Mittwoch, 1. April 1903, 75 75„ M, W(I. Teil),„ Donnerstag, 2. April 1903,„ 5„ W II. Teil),„Freitag, 3. April 1903, 2 5 * c) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1836/38: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1903, vorm. ½8 Uhr. 1 Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4. April 1908, vorm. ½8 Uhr. 5 Sandhofen, Wallſtadt am Montag, 6. April 1903, vorm. ½8 Uhr. Ilvesheim, Seckenheim am Dienstag, 7, April 1903, vorm. 58 Uhr. Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 3. April 1908, vorm. 5½8 Uhr. Alm Donnerstag, 9. April 1903, vorm. 3 Uhr, findet die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 10, und 11. April 1903, vorm. 3ſ½ Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Montag, den 13. April 1903, vorm. 3½ Uhr, beginnt die Loſung der Pflichligen des Jahrgangs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgange, ſoweit ſolche ohne ihr Veuſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ laſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Volladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Mklitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichtigen der Jahrgänge 1336 und 1337 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 20. Februar 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. oder des Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Dürr. beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die 12207 Bekanntmachung. Die Verſehung des Vollſtreck⸗ ungsdiſtriktes XIX(Lindenhof wurde anſtelle des verſetzten Aeferung von Brenumaterial. Die Kieſerung des Bedarſs an Ruhr⸗Brechkoks, Ruhr⸗Nußkohlen und Anfenerholz der Po änter Für den Lieferung von Maſchinenkohlen. Steinbruchbetrieb Aen Fahnert einſtweilen dem Gerichtsvoll⸗ zieherdienſtverweſer Asmus, Rheindammſtr. 51 hier, über⸗ tragen. 12288 Mannheim, 25. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. 10 Ankauf. Kuufe Etagenhaus in gut, Lage, gebe mein Haus, JInnennadt, und I. Hyp. 42,000 Mf. Rente 6½:.è/ zable, eventl. noch 20—30,000 Wek, baar zu Offerten unter 16703 an dit Expedition d. Bl. in Mannheim für die Zeit vom 1. April 1908 bis Eude März 1909 iſt zu vergeben. 77533 Die Bedingungen liegen in der Kanzlei des Poſtamts 1(Stadt⸗ quadrat 0 2) auf. Zuſchlagszriſt 14 Tage. Angebotsſchreiben ſind bis zum 18. März veiſchloſſen, mit dem Hinweis in der Auiſchrift„An⸗ gebot auf Lieſerung von Heizungs⸗ ſloffen“ an das unterzeichnele Poſtamt einzureichen. Daſelbſt wird um 10 Uhr vormittags die Eröffnung der Augebotsſchreiben ertolgen. Maunhein, 21. Febrnar 1908. Kgl. Poſtamt 1. J. Schmid. Vorluberg, Station Sonzheim bei Oos(Baven) ſind für das Jahr 1808 erforderlich etwa 5 200 Zeutner Ruhrſtückkohlen La. Qualität. Angebote auf den Einzelpreis geſtellt, verſchloſſen und mit obiger Aufſchrift verſehen, ſind längſtens 18 77361 Samstag, 14. März d. Is., vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle ein⸗ zureichen, woſelbſt indeſſen die Bedingungen zur Einſicht auf⸗ liegen und Augebotsvordrucke erhoben werden können. Raflatt, den 24. Februar 1908. Großh. Waſſer⸗ und Straßenbaninſpektion. Nr. 17 730I. Durch entſchließung d. d. Karlsruhe, 1. daß die Richtung der vom 2. Dezember 1907 und Bekanntmachung. Den Bau einer Nebenbahn von Mann⸗ heim—Käferthal über Heddesheim betr. Allerhöchſte Wallſtadt nach Staatsminiſterial⸗ den 5. Februar d. Is. iſt auf Grund des Enteignungsgeſetzes ausgeſprochen worden: in die Gemarkungen Mann⸗ heim—Käferthal, Wallſtadt, Straßenheim und Heddesheim fallenden Nebenlinte von Mannheim—Käferthal über Wall⸗ ſtadt nach Heddesheim, wie ſolche in den vorgelegten Plänen dargeſtellt und in der Natur abgeſteckt und profiliert iſt, jedoch unter Verſchiebung des Bahnhofs in Wallſtadt nach Weſten nach Maßgabe des Protokolls vom 2. Dezember 1907 als feſt beſtimmt zu gelten habe; 2. daß die in den Protokollen der Enteignungskommiſſion deren Anlagen einzeln unter Angabe der Eigentümer bezeichneten Grundſtücke auf den Ge⸗ markungen Mannheim—Käferthal, Wallſtadt. Straßenheim fahrten vom 2. ſprechen ſei; und Heddesheim, deren Eigentümer in die Abtretung ihres Eigentums nicht eingewilligt haben von ihren Eigentümern in dem angegebenen ungefähren Flächenmaß zum Zweck der Anlage dieſer Bahn an die Stadtgemeinde Mannheim gegen vorgängige Entſchädigung zu Eigentum abzutreten ſeien; 3. daß den von den Beteiligten in den Enteignungstag⸗ n 2. Dezember 1907 geſtellten Anträgen, ſoweit die Unternehmerin die Berückſichtigung zugeſagt hat, zu ent⸗ 4. daß die Friſt zur Einleitung des Entſchädigungs⸗ verfahrens auf drei Wochen beſtimmt werde. Karlsruhe, den 11. Februar 1908. Großherzogliches Miniſterium des Innerm J. Glockner. 12286 A. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Awurde heute eingetragen: 1. Band II,.⸗Z. 32, Firma „F. Martens“ in Mannheim. Friedrich Martens iſt geſtorben; deſſen Wi we Marie geb. Wag⸗ ner in Mannheim führt das Geſchäft unter der bisherigen Firma weiter. 2. Band IV,.⸗Z. 126, Firma„Gebrüder Zimmer⸗ mann“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 3. Band V,.⸗Z. 50, Firma „Theoder Anspach“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band XII,.⸗Z. 35, Fürma„Guſtav Löcher jr.“ Mannheim, Zwei miederlaſſung Hauptſitz: Duisburg⸗Ruhrort. Die Prokura des Friedrich Dietz iſt erloſchen. 5. Band XIII,.⸗Z. 10, Firma„Tabak⸗Verſand⸗ Haus Hugo Haarmann“ in Mannheim. Der Nieder⸗ laſſungsort iſt nach Holzminden (Braunſchweig) verlegt, die Firma dahier erloſchen, 6. Band XIII,.3. 108, Firma„Wäſche⸗Verſand⸗ haus Gina Halbreich“ Mannheim, K 4, 3 und Rupp⸗ rechſtraße 16. Inhaber iſt: Heinrich Halbreich, Kaufmann Ehefrau Gina geb. Bodeuh imer in Mannheim. Heinrich Halb⸗ reich in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäfts⸗ zweig: Waſche⸗Verſand⸗Ge⸗ ſchäft. 7. Band XIII,.⸗Z. 104, Firma„Muſikwerke⸗Indu⸗ ſtrie L. Spiegel& Sohn“, Mannheim, E 2, 1. Zweig⸗ niederlaſſung. Hauptſitz: Lud⸗ wigshafen a. Rh. Inhaber iſt: Franz Karl Spiegel, Kauf⸗ mann in Ludwigshafen a. Rh. Geſchäftszweig: Muſikwerke⸗ Induſtrie. 12224/32 8. Band XIII,.⸗Z. 105, Firma„Sara Hilb“ in Mannheim, M 2, 17. Juhaber iſt: Hermann Hilb, Kaufmann Ehefrau Sara geb. Aberle in Mannheim. Hermann Hilb in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Möpel⸗ handlung. 9. Band XIII,.⸗Z. 108, Firma„Friedrich Bernd⸗ häuſel“m Mannheim, D 1,56. Inhaber iſt: Friedrich Bernd⸗ häuſel, Holeliet in Mannheim. Geſchäftszweig: Betrieb des Hoteis zum Pfälzer Hof. 10. Band XIII,.⸗Z. 107, Firma„Alois Kammer⸗ mayer“ in Mannheim. In⸗ haber: Alois Kammermavxer, Reſtaurateur in Mannheim. Geichäftszweig: Betrieb des Reſtaurants„Fürſtenberg“, Friedrichsplatz 1, und des Re⸗ ſtaurants„Roſengarten“. Mannheim, 22. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. agazine! Eichelsheimerſtraße 5153 helle Fabrikräume zu verm. Näheres 8 6, 36. 58133 Güterrechtsregiſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 12221/23 1. Seite 383. Loidl, Karl Boromäus, Schloſſer in Mannheim, und Roſine Katha⸗ rina geb. Munz. Durch Ver⸗ trag vom 25. Januar 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 384. Decker, Da⸗ niel, Taglöhner in Mannheim⸗ Waldhof, und Barbara geb. Ehſcheid. Durch Vertrag vom 15. Februar 1908 iſt allge⸗ meine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 3. Seite 385: Klein, Jo⸗ hann, Händler in Mannheim und Luiſe geb. Jourdan. Durch Vertrag vom 19. Februar 1908 iſt allgemeine Gütergemein⸗ ſchaft vereinbart. ö Mannheim, 22. Febr. 1908. Großh. Amtsgericht L. Bekauntmachung. Einfangen herreu⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Herrn Johann Ernſt, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 11a, untergebracht ein herrenloſer Hund. 12285 Race: Zwergſpitzer, Farbe: ſchwarz, Geſchlecht: männlich. Mannheim, 25. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. * Bekauntmachung. Nr. 975. Herr Georg Hornig, Schneidermeinſer, wo uhaft in Feudenheim, Vormund des minderjahrigen Joſef Mhein daſelbſt, hat den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen des Joſef Rhein aus⸗ geitellteu Sparbuchs Nr. 17869 uit einem Emlageguthaben am 14. März 1907 von Mk. 258.90 auber angezeigt und deſſen Kraſt⸗ loserllärung beautragt. Wir bringen dieſen Autrag mit dem Anfügen zur offentlichen Keuntnis, daß gemäß 8 14 d Geſetzes vom 18. Junt 1899 bie Kräftloserklärung des genannten Sparbuchs erſolgen würde, weun, dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekaummachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung feiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannbeim, 24. Februar 1908. Städtiſche Sparkaffe: Schimelcher. 1228 40 Nheinſchiſfahrl. Nachſtehende Bekanntmach⸗ ung bringen wir zur Kenunis der Schiffahrtsintereſſ men. Mannheim, 22 Febr. 1908. Gr. Rheinbauinſpektion J..: W. Kern. nerrn Unierhalb der Schiffbrücke bei Germersheim wird zur Zeit und während mehrerer Wochen eine Baggerung im Fah waſſer vorgenommen⸗ Schiffe können die Banger⸗ ſtelle nur in vorſichtiger Weiſe paſſi ren. Zu Tal fahrende Schlepp⸗ üge müſſen beſonders vor⸗ ſichtig geſteuert werden. Speyer, 21. Februar 1908. 2 Köuigl. Stnaßen⸗ und Flußbauamt. 12220 Eigentümer: Katholiſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. be.. — e —— N 82 2 * — 8 MAann Dem eeee 2 reitesr. Mannheim- Rosengarten-Musensäal. Eienstag, den 2 AInimi⸗- K. März, abends Unter Hitien unter Mityrkung Konzert ½ Uur 77575 des Baritonisten, Perey, London, sowie des Gnosshk. Maftheater-Onchesters. Direktion: Hofkapellmeister Rerma Eintrittskorten à un Kutzschbach. M..50,.—,.—,.50,.—, in Heckel 40—1 u.—6 Uhr). fmusikalienh Spaähsamsier Enkachste anhdlung neeee 5 227 B. Rrauss Mannheim, Tullastrasse 10. Ss (Tafel-, Palken- u. Mpin enen 0¹⁰ Allen Belrieben wie Kolonialwaren Handlungen, Warenhäusern, Bäckereien, Metzgerelen eta,, empllehlt slelr zur Neuanfertig ung und Lieferung von: Kanlerpressen, Prasgen für indus'rielle Zuecke, Sack-U. Magazins-Narren und vollständigen modernen Einxiehtungen. Andr. 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Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Marie Dücker geb. Onsen. Die Fouerbestattung flndet Mittwoch, den 26. Fe⸗ brusrx, nachmittag%½ Unr von der Le Mannheitmer Krematorfum statt, 4888 Weng 25 ichenhalle im Danksagung. Für die vielen B Tode unseres liebe und Schwiegervaters deorg Reinmuth sagen wWir herzllehen Dank. Die frauernden Hinterbliebenen, en 24. Februar 190g. eweise inniger Teilnahme beim n Gatten, Faters, Gross yaters Sdge. 1874ʃ 18734 Leizen Heueral⸗Anzeig* IShe 1 Liebe Freundin! Kannſt Du dors auch das Veilchen⸗Selſenpulver„Goldperle“ haben? Frage doch mal nach und kaufe Dir ein Paket, Du wirſt entzückt 92 den Geſchenke, die jedem Paket beil egen. Verſäume das nicht und gchte auf den Namen„Goldperle“, damit Du das richige bekommſt. latt.) Mannheim, 25. Febrner⸗ ſein über die Herzlichen Gruß 3970 Deine Anna. Fi. —— Louisenring 61 empfiehlt in bester Qualltät alle Sorten WRukrkohlen, Antracit-Eiform, Stein- und Braunkohlen-Briketts, Ast Telefon 361. L BEuhrkoks l 5 1 nen guch bei Fr. Hollstaetter jr. I e fer ouisenring 61 78926 „ MSKORKS 6, 64, 4 Tr: gemacht werden. eeee eebben ese Die Wohnungsunter⸗ ſuchung im XI. Bezirk der Stadt Maunßeem⸗ Waldhof und Judu⸗ ſtriesalengebiet beir. Mit den Vorerhebungen zur allgemeinen Wohnungs Unter⸗ ſuchung im XI. Bezirk der Stadt Maunheim Waldhof⸗ und Induſtriehafengebiet durch den Wohnungskontfolleur in Begleitung eines Bedienſteten der Staatspoltze maunſchaft wird in den nächſten Tagen be⸗ gonnen werden. Unterſuchungen werden vorgenomen in der Zet von 8 Uhr vormittags bis 6 Uyr nach ittags. Die Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsinbaber haben den iit den Voierhebungen Beanſtfagten den Eintrüt in das Haus und die Beſichligung der zum Aufenthalt von Menſchen dienenden Raume und der dazu gehörigen Neben⸗ räume zu geilgtten,(88 108, 164 Landesbauordnung), Nr. 71511. Vornehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenutnis Mannheim, 22. Februar 1908 Bürgermeiſteramt: Martin, 31213 7 7 7 N Zwangs-Herſteigrrüng. Am Mittwoch, 26. d. Mts. machmittags 2 Uhr werde ich un Piändlokal& 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öſſentlich verſtei⸗ gern: 581653 Betten, Möbel, verſchied. Art und Sonſtiges. Hierau anſchließend Metzgereimaſchi nen am Piaudorke. Mannheim, 25, Febr, 1908, Happle, Gerichtsvollneher „ Folort Beld W 3, 16— 3, 16 Gebe Vorſchuß auf Mbbel und Waren, welche mix zu m Verkanf oder zum Verſteigern übergeben werden. 49539 Aulauf gegen Bar. Feruer empfehle mein Auf⸗ bewahrungs-Magazin zum Lagern v. Möbeln u. Waten, feoſfer⸗Spedition, Reſſeeffel⸗ ten ze. Poſtkarte genügt. Annahme von Verleiger⸗ ungen der Art. Beh. Seel, Auktiouator, Q 8, 16. Die Verein Lehrlingshort. Unſern Mitgliedern te len wie ergebenſt mit, daß unſere dies jährige 77570 Geueral⸗Verſammlung am Montgg, den 9. März, abends 7 Uhr, im Lokal zum Wilden Mann, Nebenzimmer, N 2, 10—1½½ flaftfindet, wozu ſie höfl. einseladen werden. Tages⸗Ordnung: Jahresbericht. Mechenſchaftshericht. Vorgandswahl, Verſchiedenes. Maunßeim, den 25. März 1908. Der Vorſtaud. Werlassen Sie ſich darauf, die beſte med Seife geg. Hautunrelnigkeiten und Hautausſchläge, wie Mit⸗ eſſer, Geſichtspigel, Pufleln, Finnen, Haulrbte, Blütchen ze, it 77082 Steckenpferd⸗ Teer ſchwefel⸗Se ſe von Bergmaun& Co, Nadebeul mit Schutzmarke;: Stegenpferd. 4 St. 50 Pig. in Mannheilm: Engel⸗Apolheke, Jeckg vorſtapt, Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Mohren,apotheke, O 2, 8. Steru⸗Apotheke, 1* 8, 1. Luiſen⸗Apotheke, Duiſenring 28. M. Oettinger Afl, F, 2, Marktiſir. Merkur⸗Drogerie, Gontaldolatz 2. Germania⸗Drogevie, F 1, 8. In Neckarau: Storchen⸗Apotheke. Fritz Dreiß, Drog. + D. R. F.— ohne Sötfuge, klauſen Sie nach Gewicht am billigſten bei 693 O. Fesenmeyer, 5J, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eins geschnitzteschwarzwülder Uur gratis. Dankſagung. Für die zablreichen Bewelſe herzlicher Tetluahme, ſowle; für die Blumenſpenden bei denn Himſcheiden meiner lieben Gattin, unſerer guten Mutter, Frau * Auug Aaria Guljahr bitten wir unſeren tiefgeſühlten Dank entgegenzunehmen. Manuhelm, den 28. Februgr 1908. Ludwig Gutjahr und Kinder. 8 77577 2 N4 Zwangs⸗Verſteigernng. Mittwoch, 26. Febr. 1908 nachm, 2 Uhr werde ich in 2 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: 17 Band Mayer's Lezikon 1u. verſch. Möbel. Manuheim, 25. Febrnar 1908 Marotzke, Gerichtsvollzleher. 58155 Ohne Wert ſind alle Nährpräparate, wenn die regelmäßige Berbauung fehlt. Des⸗ galb iſt etz deg wöchentlich 2 bis b mal! Taſſe des 22 echten Bx. E. Mebera ——— 5 Familienter eeeee zu trinlen, denn er hilft verdauen l, reinigt das Blut. alikſchreiben liegen zur Einſicht Aßolich gehen neue ein. Eeht zu haben bei: 5582 Bassermann& 60., Maunheim. Lokzülgl. Oualtät. bill. Prelze. 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Geg. gute Belohnung abzugeben in der Expedition ds. Bl. 58164 und Grossmutter Heute früh ½7 Uhr entschlief sanft unsere gute Mutter br dosephine Bassermann geb. Koehler im 84. Lebensſahre. im Namen der trauernden Professor Fritz Bassermann. Florence Bassermann. Hans Bassermann. Mannbeim, Frankfurt à.., 25. Februar 1908. Blumenspenden sind nicht im Sinne der Entschlafenen. 77575 Hinterbliehenen: erN Skran Subere Mongtsfran für Kontor und 8 geſucht. 58162 6, 18 III Ies Putzfrau geſucht. Zu erfahren Max Joſephſtr. 4, parterre. Junge Frau wünſcht Filiale zu übernehen gleich weſche Brauche, Kaution kann geſtellt werden. Off u, Nr. 58124 au dir Exped. ds. Bl. 0 7 60 5 Zimmer mif Zu⸗ 9 behör an kl. Familie per 1. April zu vermieten.: Näberes 2. Stock rech 8 87 9, 1 ſchbue heile Zimmer, 2. Sl. nach der Straße gelegen, zu ver. lelen. 18736 6, 28, 2 Tr., 5 Zimmer⸗ Wohnung, hell und lußtig, nebſt Zudehör auf 1. April, eben⸗ daſelbſt! leer. Zi um. z. v. 58150 1 3 24 4. 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