4 2 1* Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich, Bringertohn 26 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnci. Poſt⸗ aufſchtag Wl..45 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Badiſche Volkszeitung.) 989 jeſte Telegramm⸗Adreſſe: (Mannheimer Volksblatt.) „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern; Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ [nabhängige Tageszeitung. nabmev. Drucarbetten 341 Dte Solonel⸗Zelle.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene ARedaktionsbureaus Redattunn. 377 Auswaärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgeb Ang.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 450 Die Reklame⸗Zetle.. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Utzr. 80 Rr. Mittwoch, 26. Februar 1968.(Abendblatt.) SD eee — Die Wahlrechtskämpfe. Im Verein der nationalen Mittelparteien in Magde⸗ burg erſtattete der nationalliberale Reichstags⸗ abgeordnete Hagemann(Erfurt) Bericht über die bis⸗ herige Tätigkeit des Reichstags und brachte dabei auch die preußiſche Wahlrechtsfrage zur Sprache. Nach einer Dis⸗ kuſſion über dieſen Gegenſtand wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die Verſammlung iſt der Anſicht, daß die von dem preußiſchen Minſterpräſidenten am 10. Jan. ds. Is. hinſichtlich der Reform des Landtagswahlrechts abgegebene Erklärung berechtigten liberalen Forderungen nicht entſpricht. Zwar konſtatiert ſie mit Befrie⸗ digung daß der Miniſterpräſident„die unzweifelhaften Mängel“ des beſtehenden Wahlrechts anerkannt hat. Wenn aber der Miniſter⸗ präſident gleichzeitig erklärt, daß er die Erſetzung der öffentlichen Stimmabgabe durch die geheime nicht in Ausſicht ſtellen könne, ſo glaubt daß es verhängnisvoll ſein und das Staatswohl inls hohem Maße ſchädigen würde, wenn die königlich preußiſche Staatsregierung an dieſer Anſicht feſthalten ſollte. Die Verſammlung fordert vielmehr den Erſatz der öffentlichen Stimm⸗ abgabe durch die geheime Abſtimmung. Sie widerſpricht ferner der von dem Miniſterpräſidenten geäußerten Anſicht, daß das gegen⸗ wärtige Wahlſyſtem dem Einfluß der breiten Schichten der Be⸗ völlerung insbeſondere demjenigen des Mittelſtandes, genügend Rechnung trage, iſt vielmehr der Meinung, daß, um dieſen Ein⸗ fluß zum Ausdruck zu bringen, unter allen Umſtänden eine ander⸗ weitige Einteilung der Wahlkreiſe, die die inzwiſchen eingetretene Verſchiebung der Bevölkerung berückſichtigt, durchgeführt werden mmuß. Ob bei Feſthaltung der hiernach von der Verſammlung für Unerläßlich gehaltenen Erforderniſſe der geheimen Stimmabgabe und der anderweitigen Einteilung der Wahlkreiſe das von dem Miniſterpräſidenten als möglich hingeſtellte Pluralwahlrecht berech⸗ tigten liberalen Forderungen entſpricht, wird von der Ausgeſtal⸗ tung dieſes Wahlrechts abhängen.“ In der Wahlrechtsfrage mit den Sozial⸗ demokraten zu konkurrieren, wird Augehörigen der bürgerlichen Parteien niemals möglich ſein; denn die Genoſſen ſind auf der Stelle bei der Hand, ſelbſt ein liberales Wahlrecht durch immer extremere Forderungen zu überbieten. Es iſt ſchon darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Sozialdemokraten in Preußen einen Fortſchritt in Sachen des Wahlrechts dadurch gefährden, daß ſie ſich nicht auf das Verlangen nach Einführung des Reichstagswahlrechts be⸗ ſchränken, ſondern daß ſie auch ſofort den Frauen, ſowie allen Perſonen, die über 21 Jahre alt ſind, das Wahlrecht ver⸗ liehen wiſſen wollen. Aehnlich machen es die Sozialdemo⸗ kraten in Oldenburg. Dort hat die Regierung den Enk⸗ wurf einer Wahlreform vorgelegt, der im großen und ganzen den Oldenburger Staatsbürgern auch für den Landtag das Reichswahlrecht verleiht, indem insbeſondere die direkte Wahl eingeführt werden ſoll anſtatt der bisher geltenden indirekten. Die Mehrheit des Landtags iſt über den Regie⸗ rungsentwurf noch hinausgegangen, indem ſie die von der Regierung geforderte Verlängerung der Wahlperiode von 3 auf 5 Jahre ſtrich und ſtatt der in der Vorlage vorgeſehenen Firierung der Zahl der Abgeordneten auf 44 beſchloß, daß auf je 10 000 Einwohner ein Abgeordneter zu wählen ſei. Trotzdem werden im„Vorw.“ die freiſinnigen oldenburgiſchen mee Die Illuſion der Schaubühne. „„5 Von Dr. Theodor Alt. III. Etwas guten Willen, uns täuſchen zu laſſen,„mitzuſpielen“, müſſen wir ſchließlich doch immer in's Theater mitbringen. Wir brauchen ihn ja ſogar öfters gegenüber der inneren Handlung des Dramas, die noch noch viel wichtiger iſt, als die äußere, wenn nämlich ein Dichter gelegentlich deren Wahrſcheinlichkeit der Idee ſeines Dramas geopfert hat. Z. B. könnte in„Brand“ der Held ſein krankes Kind ganz gut mit ſeiner Frau einige Zeit noch dem Süden ſchicken, nichts, aber gar nichts ſtünde dem im Wege, und dann würden alle drei vielleicht heute noch ver⸗ gnügt beiſammen ſitzen. Aber das durfte aus der Idee des Werks heraus nicht geſchehen, und ſo laſſen wir um des Ganzen willen die kleinliche Frage danach fallen, wir verſchließen die Augen raſch gegen ſie. Dennoch war dies eine Illuſionsſtörung⸗ die wir uns gefallen laſſen mußten; eine Störung der geiſtigen Illuſton vom Gange der Handlung ſelber, d. h. don ihrem ur⸗ ſächlichen Zuſammenhang(Cauſalzuſammenhang). Die häufigſten, ſchlechterdings unvermeidlichen Illuſionsſtörungen rein. geiſtiger Art wären die Zeitſprünge, wenn die Phantaſie ſich überhaupt hieran kehren würde. Aber ſie tut dies bekanntermaßen nicht, ſo wenig wie beim Träumen. Man erinnere ſich, daß für die Handelnden im Lohengrin zwei volle Nächte des Schlummers hintereinander in Wegfall kommen, bezw. daß die erſte etwa eine Viertelſtunde dauert. Aber vielleicht iſt Ihnen das noch garnicht aufgefallen? Bei der räumlichen Bühnenilluſion müſſen wir uns nötigenfalls daran erinnern— wenn uns auch keineswegs fortwährend bewußt jein—daß wir doch nur einem Bilde gegenüberſtehen, das eine verhältnismäßig un⸗ tergebrdnete Bedeutung hat. Die unvermeidlichen Män⸗ gel des Bühnenbildes aber werden gedeckt und aufgehoben durch die vorhandenen negativen Momente. Sie werden von Abgeordneten auf das heftigſte angegriffen und wird von dem Freifinn geſagt, er habe ſich„in der Wahlrechtsdebatte in ſeiner ganzen Pfahlbürgerlichkeit gezeigt“. Man erſieht auch hieraus wieder, daß es vergebliche Liebesmühe iſt, mit den Sozialdemokraten in Sachen des Wahlrechts zuſammen⸗ zugehen, denn ſie ſind ſtets in der Lage, das bürgerliche Reformprogramm zu übertrumpfen, um ſich als die einzig wahren Volksfreunde hinzuſtellen. Die Herren Gerlach und Barth reiſen unermüdet durch die Lande, um ihre wilden Männerreden vom Stapel zu laſſen und ſich in der Gunſt der Sozialdemokratie zu ſonnen, die erſt heute wieder durch den„Vorwärts“ erklären läßt, ſie werde den Wahlrechtskampf und den Wahlkampf nach ſozialdemokratiſchen Prinzipien führen, in ihm die Idee des Klaſſenkampfes propagieren und in keinem Augenblick ihre Prinzipien verleugnen. In Bochum ſprach in einer Verſammlung des freiſinnigen Vereins Herr v. Gerlach über die Wahlrechtsreform. Der Redner be⸗ kämpfte die Blockpolitik des Fürſten Bülow. Von Bülow werde keine Reform kommen, und ſei ſie noch ſo elend. Mehr als Naivität, ja Idiotismus gehöre dazu, um auf die Ec⸗ klärungen Bülows hin Hoffnungen zu hegen. Falls die Regierung nicht eine ſtarke Volksbewegung ſehe, hätten wir nichts zu erwarten. Herr von Gerlach durfte ſich für ſeine rhetoriſche Leiſtung ſozialdemokratiſcher Anerkennung er⸗ freuen. In der Diskuſſion ergriff Reichstagsabgeordneter Hus das Wort. Gerlach ſtehe zwar auf dem äußerſten linken Flügel der Liberalen, aber dieſe Richtung ſcheine in den frei⸗ ſinnigen Wählermaſſen mehr Anhang zu finden als die Rich⸗ tung der Herren Fiſchbeck, Kopſch und Wiemer. Die Sozial⸗ demokratie werde allen ehrlichen Freunden des Neichstags⸗ wahlrechtes Hilfe leiſten. Nach weiterer Diskuſſton wurde die nachfolgende Reſolution angenommen: „Die vom Bochumer freiſinnigen Verein einberufene öffent⸗ liche Volksverſammlung weiſt Bülotos Erklärung in der Wahlrechts⸗ frage als eine rückſichtsloſe Nichtachtung der Volks⸗ forderungen mit Entrüſtung zurück. Sie erſucht die frei⸗ ſinnigen Fraktionen, mit allen geſetzlichen Mitteln und ohne jede Rückſicht auf die Perſon des Fürſten Bülow und die Blockpolitik den Kampf um die Einführung des Reichstagswahlrechtes für Preußen zu führen.“ Manchmal wird es aber auch den engeren Freunden der Barth und Gerlach zu bunt. Gegen die Quertreibereien, die Dr. Barth jetzt vor allem in Süddeutſchland betreibt, wendet ſich ein langjähriges Mitglied nationalſozia⸗ ler Organiſation im„Fränk. Kurier“. Der nationalſoziale Politiker ſchreibt u..: Kann der Liberalismus nicht ſoviel Disziplin und Genteimſinn aufbringen, um hinter großen notwendigen Poſtu⸗ laten individuelle Verſchiedenheiten zurück zu ſtehlen? Kann er wirklich nie etwas dazu lernen von der Or⸗ ganiſationskraft der gegneriſchen Phalanx rechts und Links? Soll das preußiſche Wahlunrecht uns in Bayern, wo wir auf anderer politiſcher und kultureller Grundlage zu arbeiten haben, uns die Arbeit verpfuſchen und die Saat in der Wurzel vergiften? Haben wir nicht dasſelbe Liebeswerben um die Spozial⸗ demokratie ſchon einmal mit Naumann vergeblich unternommen und nichts als Hohn und Unfreundlich⸗ keit geerntet? Ueberlaſſen wir doch einmal die Sozialdemo⸗ kratie der langſamen Arbeit des geſunden Menſchenverſtandes und der geſchichtlichen Entwicklung, die ſie gewiß nach und nach noch zu einem brauchbaren Faktor in der Geſchichte des deutſchen Volkes erziehen wird. Durch Verhätſcheln wird dieſer Prozeß nur aufge⸗ halten, vielleicht verhindert. Wie lange noch wird die Freiſinnige Vereinigung zuſehen, wie in ihrem Hauſe einer den andern be⸗ kämpft? Politische Aebersicht. * Mannheim, 26. Jebruar 1908. Etatsreſolutionen. Der Abgeordnete Baſſermann hat neulich über die Fülle der Reſolutionen geklagt, die zu dem Titel Stagts⸗ ſekretär eingebracht würden. Dadurch, hat er gemeint, würde die Vedeutung der einzelnen Reſolutionen herabgedrückt, und er hat angeregt: die Parteien ſollten ſich doch im nächſten Jahr unter der Hand einigen und die Zahl der Reſolutionen zu beſchränken ſuchen. Herr Baſſermann ſtimmt da mit Boe⸗ ſchwerden überein, die in den letzten Wochen mehrfach in der Preſſe laut geworden ſind. Dort empfindet man das Un⸗ erquickliche der heutigen Zuſtände vielleicht noch intenſiver als im Reichstage. Man iſt weiter vom Schuß entfernt; iſſh in keinem Fall ſelbſt Akteur und ſieht die Dinge ſozuſagen mehr aus der Vogelperſpektive. So aber nimmt man un⸗ gleich ſchärfer wahr, wie die Ausſprache wegen der in Maſſen einherziehenden Reſolutionen durcheinander ſchwirrt. Wie ſie vom hundertſten ins tauſendſte kommt; an allen Fragen ein wenig umherſtochert, ohne auch nur eine ſpruchreif zu machen und ſo ſchließlich in allen— den Abgeordneten, dem Publikum draußen vor den Toren und der Regierung nur das bekannte Gefühl zurückläßt: mir wird von alledem ſo dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum. Die Folgen dieſer Methode liegen auf der flachen Hand. Der Reichstag begibt ſich auf die Art eines ſeiner wertvollſten Rechte. Indem eine Reſolution die andere totſchlägt, erſtickt das Recht der Initiative. Was aus den Tiefen des Volks an geſetzgeberiſchen Anregungen, an Wünſchen und Beſchwerden empordrängt, verhallt bei dem Durcheinanderſchreien der hunderterlei Reſolutionen ungehört. Aber wie dem abhelfen? Dieſe modernen Reſolutionen ſind ſelbſt nämlich ſchon ein Notbehelf. Früher ſtellten die Parteien Initiativanträge, die in der Reihe, wie ſie eingebracht waren, an einem Tage der Woche, gewöhnlich dem Mittwoch, ganz ordnungsgemäß durchberaten wurden. Aber die Schwerinstage haben ſich ausgelebt, ſind ſo gut wie verſchwunden. Denn auch die Initiativanträge erſtickten allgemach an ihrer eigenen Fülle⸗ So zahlreich waren ſie eingebracht worden, mit ſolchem Wett⸗ eifer, daß an ihre Durchberatung überhaupt nicht mehr zu denken war. Sie blieben Druckerſchwärze auf Papieren, die der Schluß der Seſſion regelmäßig fortſchwemmte. Um nicht nur für den Papierkorb zu arbeiten, um vor den Wählern da draußen doch etwas mehr von ſeinem Eifer zeigen zu können, iſt man dann auf den Ausweg der Reſolutionen ver⸗ ο 77FFCTTTTT natürlich empfindenden Menſchen kaum bemerkt, von anſpruchs⸗ volleren, aber verſtändigen, leicht ertragen. Man hat jedoch fortgeſezt Verbeſſerungen ausgeſonnen, um die Illuſion der Oerk⸗ lichkeit auch von den letzten Störungen zu befreien. Anſtelle der Soffitten und Kuliſſen z. B. ſind die beide vereinigenden ſog.„Bogen“ eingeführt worden. Damit wurde eine Verbeſſerung des oberen Abſchluſſes der Bühne erzielt, die wünſchenswert war. Warum man nun aber gar auf Kuliſſen und gemalte Berſatz⸗ ſtücke ganz verzichten und nur körperliche Verſaßſtücke in einen„Rundhorizont“, das heißt in eine rieſige die Luft darſtellende Muſchel, bauen ſollte, und wie man dies jemals könnte, das iſt nicht abzuſehen. Mit genau demſelben Rechte könnte man die Bildnismalerei verbieten und nur noch farbige Statuen erlauben wollen, weil jene das„ſtereoſkopiſche Sehen“ (das zweiäugige Sehen um den Rand des körperlichen Gegen⸗ ſtandes herum) nicht zu erſetzen vermöge. So wichtig iſt das gar nicht; den meiſten Menſchen kommt dieſer Unterſchied ſo wenig zum Bewußtſein, daß ſie ihn im Verhältnis einer gut gemalten Landſchaft zur Natur garnicht zu entdecken vermögen und ihn meiſt nicht einmal verſtehen, wenn er erläutert wird. Mindeſtens aber haben wir uns anhand der Landſchaftsmalerei ſo ſehr daran gewöhnt, geſchickt bemalte Flächen für Körper hin⸗ zunehmen, daß wir beide ſeit Jahrzehnten ohne Bedenken auf der Bühne durcheinanderſtellen und miſchen. Schließlich iſt das nun einmal objektiver Stil der Bühne, wie jene Unmöglichkeit des Körperlichen objektiver Stil der Malerei iſt. Mehr können wir alſo ſchlechterdings nicht verlangen. Oder ſollte die natur⸗ wahre Oertlichkeit om Ende doch die Hauptſache am Drama ſein? Unſeren Eltern und den nächſten Nachkommen der klaſſiſchen Zeit kam ſo etwas nicht in den Sinn, ſoviel Freude auch Schiller an dem ſchönen Mond gehabt hatte, der in ſeinen„Räubern“ ſchien, oder jene ſelbſt Vergnügen fanden an der berühmten Sonne Mühldorfers im„Prophet“, oder ſo boch auch ein Goethe „Mieding's wackere Söhne“ geehrt hatte. Der verhältnismäßige Mangel unſerer Eltern und Voreltern an kulturgeſchichtlicher und raumkünſtleriſcher Bildung kam dem Drama zu ſtatten, mehr aber doch ihr poſitives Intereſſe an der poetiſchen Seite jener großen Kunſtwerke, deren Schöpfer ihnen als vorwiegend literariſche Größen erſchienen und galten. Deshalb konnte noch bis in die 60er Jahre Heinrich Laube, der unbeſtritten größte Meiſter der Inhaltsregie im 19. Jahrhundert, an der damals erſten Bühne Deutſchlands, dem Burgtheater in Wien, die äußeren Bedingungen des Geſchehens auf der Bühne in einer Weiſe vernachläſſigen, die wir heute mit einiger Berechtigung als Schlendrian bezeichnen würden, und dennoch unter den Zeit⸗ genoſſen als der bedeutendſte Regiſſeur überhaupt gelten. Al⸗ mählich aber regten ſich doch die Bedürfniſſe, die eine geſteigerte kulturgeſchichtliche Bildung wecken mußte. Die Mein inge? waren es, die bahnbrechend wirkten, zugleich R. Wagner durch die Forderung eines Geſamtkunſtwerks. Zwar war die Auffaſſung dieſer beiden Hanptfaktoren den weiteren Entwicklung von Hauſe aus verſchieden, aber ſie wirkten in gleicher Richtung. Die neuere deutſche Schaubühne hatte ſich von Anfang an rein naturaliſtiſch verhalten, ein Bedürfnis zu ihrer Stiliſterung hatte ſich niemals geregt. Rahmen und Bühne genügten unſeren Vorfahren als negatives Moment, und uns ebenſo. R. Wagner, der dem Dramc durch die Muſik die grandioſeſte Stiliſterung zuteil werden ließ, deren es fähig iſt, änderte hieran nichts; er forderte im Gegenteil die naturaliſtiſch höchſten Leiſtungen und durfte ſie fordern, wegen dieſer Stili⸗ ſierung umſo mehr. Er vereinigte die Künſte aber nicht bloß zum Zweck der Darſtellung der Vorgänge in der Totalität ihrer Erſcheinung, ſondern er verlangte zugleich, daß jede im Sinn ihres„qualitativen Stilgeſetzes“ wirke. Hier ſollte alſo das Schöne aller Kunſtarten zugleich genoſſen werden. Ob dies mög lich ſei, bleibt fraglich und kann für uns dahingeſtellt blelbe Denn wir haben es nur zu tun mit der Illuſion, alſy mit der Darſtellung der Erſcheinung von Handlungen in ihrem ganzen Umfang. Beiläufig wollen wir aber doch an die hinreißende 2. Seite. General⸗Anzeiger. Aendblatt.) Mannkeim, 98. Ferruar. fallen. Aber auch dieſer Ausweg führt— wir erleben's nun ſchon das zweite oder dritte Jahr— nur in ei ie Sackgaſſe. Bei einiger Selbſtdisziplin ſollte freilich ein Auskunftsmittel iſt in den Mauern des Wallothauſes nur ein ſcheuer Gaſt. Und wo ſie ſich einmal zeigt, wird ſie von den Herren Sozial⸗ demokraten alsbald erwürgt Ein Stimmung bild aus der Weſtmark. Der Geiſt der jüngeren einheimiſchen Generation unter Abg. Dr. Pfleger im Straßburger Landesausſchuß Zeugnis ablegte, zeigt ſich bei mancherlei Gelegenheiten michts weniger als deutſchgeſinnt. Einen Beweis dafür liefern die Berichte des klerikalen„Lorrain“ und des liberalen „Meſſin“ über das am 19. Februar in Straßburg abgehaltene Jahresfeſt der einheimiſchen Studenten: Ein alter Herr, das Landesausſchußmit K der„Lorrain“, hielt an ſeine jungen Kameraden eine Anſprache, in der er ſagte, Elſaß⸗Lothringen habe zwei Jahrhunderte laung am franzöſiſchen Leben teilgenommen, und, indem er die Namen Hoche, Marceau und Kleber nannte, forderte er die Studenten auf, in ihrem Hergen ſolche Erinnerungen zu pflegen. Einer der Studenten erhob ſich darauf und legte im Namen ſeiner Kameraden den Treu⸗ ſchrur aß. Ein jugendlicher Dichter trug ſodann einige ſeiner Gei⸗ ſtesprodukte vor; unter anderem ſchilderte er in einer Viſton den General Kleber, wie er von ſeinem Denkmal auf dem Kleber⸗Platz Herabſteigt, da er h wie franzöſiſche Truppen mit Muſik durch die Straßen Straßburgs ziehen. Als Gegenſtück dazu wurde eine Poſſe aufgeführt, in der ein Berliner verhöhnt wurde, der vor einem Elfäſſiſchen Amtsgericht erſcheint. Den Schluß des Abends bildete der traditionelle monome, d. i. ein Gänſemarſch, der 200 Teilnehmer um das Kleber⸗ Denkmal herumführte, worauf ſich die Studenten in die Taverne Alſacienne begaben. Als ſte dort franzöſiſche patrio⸗ kiſche Lieder fangen, u. a. den Clairon des Revanchedichters Paul Deroulsde, ſchritt die Polizei ein. 41 ed Laugef, ſo ſchreibt Man wird gut tun, ſich den Ton der Taverne zu merken, um ein Urteil über die Geſinnung eines Teils der einheimiſchen Jugend, beſonders der klerikal erzogenen, zu haben. Badiſche Politik. Zentrum und Sozialdemokratie. Dieſes Thema iſt wieder einmal ſehr aktuell geworden durch die bekannten Enthüllungen der„Volksſtimme“ über die Vorgänge in 1905 und weiter zurückliegend in 1890. Auch im Landtage ſind die intereſſanten Pakte zur Sprache gekom⸗ men. Es bleibt als Tatſache beſtehen, daß 1890 ſämtliche Zentrumswähler für Dreesbach geſtimmt haben und 1905 das Zentrum nicht abgeneigt war, mit der Sozialdemokratie zu verhandeln. Das iſt des Pudels Kern. Zu der für das Zentrum nicht gerade erquicklichen Geſchichte wird der„Bad. Landesztg.“ geſchrieben: „Geſtern nachmittag ſprach der Abgeordnete Gießker in der Kammer darüber, wie das fromme Zentrum allein im Stande ſei, der Sogfaldemokratie einen Damm emgegen zu fetzen, das Zentrum ſei noch nie offigiell(sicl) mit der Sozialdemokratie zuſam⸗ niengegangen, wenigſtens in Baden nicht. Herr Gießler hat ent⸗ weder ſelbſt ein kurges Gedächtnis, oder er traut ſeinen Anhängern ein ſolches zu. Weiß Herr Gießler, abgeſehen von der Hochzeitsfackel And von der angeblich roten Fahne auf dem Schloß, nichts mehr davon, wie bei einer Landtagswahl die Zentrumswahlmänner vom Cafs Nowack aus Arm in Arm mit den roten Brüdern zur Feſthalle zogen und gemeinſam den Liberalismus niederſtimmken und wie das„hocherfreuliche“ Ereignis landauf, landah von der geſamten Zentrumspreſſe gefeiert wurde? Ach, wie bald ſchwindet— die Er⸗ innerung an frohe Ereigniſſe, wenn ſolche den Zweck nicht mehr Hieiligen!“ Es ſind ja an ſich„olle Kamellen“, die herausgeſucht werden, Baden hat ſich aber ſo ſehr in parteipolitiſche Streitig⸗ keiten, deren ſchädliches Uebermaß garnicht zu verkennen iſt, verbiſſen, daß die gereizte Stimmung immer nach neuen Stoffen ſucht, und wenn ſie ſie in der Gegenwart nicht findet, die Vergangenheit aufbuddelt, die wirklich ruhen könnte. in lehrt die neueſte Phaſe des parteipolitiſchen Zankes, daß das badiſche Zentrum, genau wie ſein bayeriſcher Bruder, garkeinen Anlaß hat ſich ſittlich zu entrüſten über nicht ſo ſchwer zu finden ſein. Aber gerade die Selbſtdisziplin Einzelheiten, von denen wir die bemerkenswerteſten in mehreren nämlich der Liberalismus. Das Zentrum wird nach ſolchen Feſtſtellungen nicht gut leugnen können, daß ſein Gewiſſen in politiſch⸗taktiſchen Fragen, wo es gilt, Macht und Mandate zu gewinnen, unheimlich weit ſein kann. Für die bevor⸗ ſtehenden Landtagswahlkämpfe kommen die Enthüllungck gerade recht. 5 Der Karlsruher Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ ſchreibt, man dürfe mit Recht darauf geſpannt ſein, wie ſich Geiſtlicher Rat Wacker zu dieſer neueſten Bloßſtellung der badi⸗ ſchen Zentrumspartei, wenn dieſe auch ſchon mehrere Jahre zurückliege, ſtellen werde. ˖ tigt, dies loßſtellung bedeute. ttiſche B Koloniales. Kolonialbahnen, In den letzten Tagen wetteifern einige Blätter mit⸗ einander, ihre Informationen über die demnächſt dem Reichs⸗ tag zugehenden Kolonjalbahn⸗Vorlagen gegenſeitig als un⸗ richtig zu bezeichnen. Wie die„Kolonialpolitiſche Korreſpon⸗ denz“ zuverläſſig erfährt, trifft nicht eine einzige aller Mel⸗ dungen in allen Teilen das richtige. Feſt ſteht nur das eine, daß aus dem Reichskolonialamt eine ganze Anzahl von Vor⸗ lagen an das Reichsſchatzamt abgegeben wurden, von wo ſie an den Bundesrat weitergegeben werden. Sicher iſt auch, daß jede unſerer Kolonjen wenigſtens mit einer Vorlage bedacht iſt. Näheres aber iſt an amtlicher Stelle erſt zu erfahren, wenn der Bundesrat zu den Vorlagen Stellung ge⸗ nommen hat, was noch in dieſer Woche zu erwarten iſt. dahin wird man alſo gut kun, das Raten aufzugeben. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 28. Februar 1908. Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts. + Der im Auftrag des Stadtrats vom Statiſtiſchen Amt her⸗ ausgegebene 10. Jahresbericht iſt von Hern Stadtbeirat Prof. Dr. Schott und ſeinem Stabe mit der gewohnten Gründlich⸗ keit bearbeitet worden und enthält wieder viele intereſſante Artikeln publizieren werden. Beginnen wir mit der Witterung. Die mittlere Tagestemperatur des Jahres war mit 9,85 Grad eine recht niedrige. Das erſte Tertial des Jahres und ſpäter wieder der Juli brachte einen erheblichen Wärmeausfall, wäh⸗ rend der Dezember viel milder war als ſein Vorgänger von 1906. Die Höchſttemperatur wurde diesmal mit 310 Gr. am 5. Auguſt erreicht, während 1906 das Maximum mit 32 Grad am 19. Juli beobachtet wurde. Das Mirimum von 1905 mit 35,0 Gr. wurde in keinem der beiden Jahre auch nur annähernd erreicht. Die ſtärkſte Kälte brachte der 23. Januar mit— 140 Gr.; 1906 war der tiefſte Stand des Thermometers am letzten Tag des Jahres mit— 12, Grad verzeichnet worden. Der letzte Früh⸗ jahrsfroſt war in den beiden vorangegangenen Jahren gleich⸗ mäßig am 3. April eingetreten, diesmal kam ein ſolcher nach dem 25. März nicht mehr vor; der erſte Winterfroſt trat dagegen am ., ſtatt wie im Vorjahr am 11. November ein. Den ſtärkſten, an einem Tag beobachteten Regenfall wies der 3. Julf mit 26,1 wun auf; 1906 waren dagegen wiederholt erheblich größere tägliche Mengen beobachtet worden. Die pohen Waſſerſtände des Jahres 1906 wurden gleichfalls 1907 nicht erreicht. Einwohnerzahl. Auf 1. Januar 1908 berechneten wir die Einwohnerzahl der Stadt zu 175858, am 1. Jannar 1907 war ſie zu 170 462 ange⸗ nommen worden, ſodaß ſich die Zunahme auf 5396 Köpfe belaufen hätte gegenüber 6490 im Jahre 1906 und 6707 im Jahre 1905. Während noch vor zwei Jahren die Zunahme durch Wanderungs⸗ gewinn jene durch Geburtenüberſchuß überwog, hat ſich ſeither das Verhältnis ſtark zugunſten der natürlichen Bevölkerungsver⸗ mehrung verſchoben. Das iſt ein nicht unbedenkliches Symptom, da in Zeiten wirtſchaſtlicher Proſperität der Wanderungsgewinn der ausſchlaggebende Faktor zu ſein pflegt. Eheſchließungen. 1907 iſt zum erſtenmale die Ziffer von 1900(1729) überſchritten worden. Damit iſt auch die Ehefreguenz, auf den ſeit langen Jahren beybachteten tiefſten Stand mit 1786 die 1906 von 9,83 von 1905 geſtiegen. Wie ſeit Jahren zeichnet ſich Mannheim auch im Berichtsjahr wieder durch eine ganz aupß ergewöhnlich hohe Zahl von Miſchehen aus, was freilich bei der kon⸗ feſſionellen Zuſammenſetzung der hieſigen B ing nicht wei⸗ ter verwunderlich iſt. Diesmal war auch die Zahl der Miſchehen verhältnismäßig höher als in nem der vor⸗ augegangenen Jahre, denn auf 100 Ehen überhaupt kamen Miſch⸗ ehen: 1904: 36, 1905: 34,8, 1906: 34,7, 1907: 36,3. Unter 100 katholiſchen Männern haben ſich 38,0, unter 100 evaugeliſchen 34,4 eine andersgläubige Lebensgefährtin ausgeſuch ſteht der Oktober mit 14,76 pro T dann folgt der 18,45. 21 uaſe Die Geſamtzahl aller Geborenen betrug 1905: 6423, 1906: 6505, 1907: über iſt alſo ein, wenn auch geri 6451. Dem Vorfahr gegen⸗ ügiger Rückgang eingetrefen. agnation der Geburtenziffer hält jetzt ſchon 7 Jahre lang )inzwiſchen die Einwohnerzahl der Stadt um faſt ſen iſt. Berechnet man die Geburtenhäufigkeit auf ner— unter Beſchränkung auf die Lebendgeborenen man folge b eigende Reihe: 19012 59,„32, 1905: 38,72, 1906: 190 36,37. Der Rückgang der Geburtenziffer if auch in anderen deutſchen Großſtädten, wohl kaum aber irgendwo gleichzeitig in ßſolcher Regel⸗ mäßigkeit und Intenfität zu beobachten. So kommt es, daß Mannheim, das früher zu den drei Großſtädten mit größter Geburtenhäufigkeit gehörte, im Jahr 1906— dem letzten An Todesfällen Todtgeburten wurden verzeichnet: 1903: 3153, 1904: 317 58, 1906: 2875, 1907: 3005. Die regelmäßige Abnahme Sterblichkeit in den letzten vier Jahren hat ſich alſo im Be⸗ nicht fortgeſetzt. Während der Somn ermonate 8 S Sterbl it viel niedriger, als im Vor⸗ jahr und erſt recht als 1905. Hatte doch im Juli 1905 die Serb⸗ lichkeitsziffer die Höhe von 88,80 pro Tauſend erreicht. Dagegen war mit Ausnahme des Mai die Sterblichkeit diesmal während des ganzen erſten Halbjahres höher als 1906, im Februar und Trotzdem die Temperatur⸗ Märs ſogar ganz beträchtlich höher. verhältniſſe im Grunde das Gegenteil hätten erwarten laſſen, iſt die Kinderſterblichkeit wieder etwas angeſtiegen: im ganzen ſtarben 1614 Kinder von unter 5 Jahren gegenüber 1515 im Borjahr. Die Sterbefälle an Magen⸗ und Darmkrank⸗ heiten zwar, den gefährlichſten Feinden des Kindesalters, ſind wiederum ganz beträchtlich zurückgegangen— von 687 im Vorjahr und ſogar 818 im Jahre 1905 auf 534 im Berichtsfahr — dagegen haben die Infektionskrankheiten des Kindesalters viel mehr Opfer gefordert als 1906, ſo Scharlach 24(11), Maſern 112 128)], Diphterie und Krupp 26(16), Keuchhuſten 87(39), zuſam⸗ men 249 gegen 91! Unter den ſonſtigen Krankheiten ſind beſon⸗ ders jene der Atmungsorgane einſchl. Influenza und des Ner⸗ venſyſtems als Todesurſachen ſtärker hervorgetreten, aber auch ein unerfreuliches Anſteigen der Todesfälle an Tuberkulofe don 395 auf 430 war zu verzeichnen. Bei einer Unterſcheidung nach Altersklaſſen ergibt ſich, daß von je 100 Geſtorbenen der be⸗ treffenden Altersklaſſe an Tuberkuloſe ſtarben: im Alter von unter 15 Jahren.7 Proz., von 16—20 Jahren 62,1 Proz., von 21—30 Jahren 55,7 Proz., von 31—40 Jahren 470 Proz., von Jahren 28,5 Proz., von 81—60 Jahren 18,7 Proz, von 70 Jahrenu 10,1 Proz., im höheren Alter 2,3 Prozent. Der unheimliche Anteil der Tuberkuloſe an der Sterblichkeit der im Alter vbon 1640 Jaßren Stehenden geht aus dieſer Ueberſicht deutlich hervor. Von den ſonſtigen Todesurſachen iſt noch der Selbſtmord zu erwähnen, der diesmal in 38 gegenüber 58 Fällen im Vorfahr verzeichnet wurde; die abnorm hohe Ziffer des Vorjahres iſt damit wieder auf die in den beiden Jahren vorher beobachtete Zahl zurückgegangen. Der Geburtenüberſchuß, der ſeit 1902 in ſtetigem Fallen begriffen iſt und nur im vergan⸗ genen Jahre von 19,68 auf 20,50 pro Tauſend wieder angeſtiegen war, iſt diesmal mit 19/03 pro Tauſend auf den tiefſten ſeit 1897 beobachteten Stand zurückgegangen. Noch immer ſteht Mann⸗ heim mit dieſer Ziffer weſentlich über dem Durchſchnitt der deuiſchen Städte von 100 000200 000 Einwohnern, der jährlich etwa lc pro Tauſend beträgt, allein ſeine frühere Ausnahme⸗ ſtellung in der Statiſtik der Bepölkerungsbewegung hat es ver⸗ loren. Juli * Verſetzt wurde Gerichtsſchreiber Heinrich Horada m beim Amtsgericht Stockach nach Offenburg und mit der Verſehung einer Regiſtraturaſſiſtentenſtelle beim Landgericht Offenburg be⸗ auftragt. andere Parteien, ſich phariſäerhaft in die Bruſt zu werfen]pro Tauſend geſunken war, wiederum auf über 10 pro Tauſend,* Nerſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektiousbezirk und Gott zu dauken, daß es genau 10,31 pro Tauſend oder ungefähr wieder auf den Stand Karlsruhe. Angenommen als Telegraphengehilfin: Maria meeee e rr 8 8 eeeeeeeeeeeee eee eeeeee, eeeeeeee eee e. und im Karfreitags⸗ erzielt wurde, weil dieſe Stellen zugleich einen Triumph der Illuſionsbühne bedeuten. Für uns handelt es ſich allein um die Verwirklichung des Dramas, und das war der Sinn, den die Meininger dem Geſamtkunſtwerk beilegten. ſie wollten nicht wie Wagner, das Schöne aller Künſte vereinigen, ſondern ſie wollten nur das an Zeit und Oertlichkeit gebundene Hafſiſch-hiſtoriſche Drama auch im Aeußern meiſterhaft und mög⸗ lichſt vollkommen zur Darſtellung bringen. Mochten ſie auch da und dort über das Ziel ſchießen, im Ganzen haben ſie es er⸗ reicht und aft mit beſcheidenen Mitteln erſtaunliche Wirkungen erzielt. Das Geheimnis ihres Erfolges ober lag hauptſächlich in der Einſicht ihres genialen Leiters, des Herzogs Georg von Meiningen, daß die äußere Erſcheinung, das Koſtüm und die Oertlichkeit, ſich oft genug von dem Weſen des Dramas nicht rennen läßt, indem ſie die Charaktere ſelbſt in ihrer Eigenart und ihren Handlungen erſt ganz verſtändlich macht, daß ſie in ahrheit garnicht bloß einen naturaliſtiſchen Beſtandteil des amas bildet, ſondern in vielen Fällen eine ſchwer⸗ ſegende, ja ausſchlaggebende realiſtiſche Bebeutung ge⸗ nt. Der Ausſpruch des Ariſtoteles, daß man nicht und jede Luft von der Tragödie verlangen ſolle, ndern nur die ihr eigene, d.., daß das griechiſche im ſein Intereſſe nicht auf neue Theatereffekte und Mi⸗ ſchinerien richten ſolle, ſondern auf die Handlung des Dramas, mochte ſich gegen R. Wagner mißbrauchen laſſen, gegenüber der Meiningern aber fehlte ihr jede Spitze. Die ſtimmungerzeugende Macht der Oertlichkeit und des Koſtüms war hier einfach erkannt und richtig gewürdigt, und damit iſt das denkbar höchſte Ziel der bewußten Selbſttäuſchung durch das Drama erreicht worden Ich kann nicht glauben, daß die zu einer dramatiſchen Begeben⸗ heit paſſende Gefühlsſtimmung beſſer als ſo durch eine blaue, rote der grüne Beleuchtung erzielt werden könnte; und daß das Pub⸗ klaſſiſche Drama zeitlos ſei, iſt wohl das törichtſte, was über dieſe Dinge jemals geſagt worden iſt. Es gibt nichts Zeitloſes. Die Frage des Szenenwechſels wurde mit der Her⸗ ſtellung der vollen ſzeniſchen Illuſton nicht enſchieden. Sie erhebt ſich aber auch nirgends, wo der Wechſel der Oertlichkeit wie z. B. in Minna von Barnhelm, in der Iphigenie oder den Piecolomini, ſich mit den(5) Aufzügen deckt. Die zwei, drei oder vier Zwiſchen⸗ akte ergeben ſich als notwendige Abſchnitte aus dem Weſen jeder künſtleriſch geordneten Handlung von ſelbſt. Damit tritt alſo auch ein künſtleriſch gerechtfertigter, notwendig bedingter Ruhe. punkt der Handlung ein, der meiſtens zugleich einen Zeitzwiſchen⸗ raum bedeutet. Hier liegt deshalb die rollkommen befriedigende Löſung, und dieſe iſt von den neueren großen Dramatikern, von R. Wagner und Ibſen, grundſätzlich angeſtrebt und beinahe durch⸗ weg erreicht worden. Es iſt nicht erfindlich, wie gegen dieſes Verfahren noch ein Einwand begründet werden ſollte. Unter „Szenenwechſel“ verſtehen wir deshalb eigentlich nur noch den Wechſel der Oertlichkeit während des Aufzugs. In neuerer Zeit wählte man dafür ewei verſchiedene Formen, die Verdunkelung der Bühne während der Verwandlung auf offener Szene und den Zwiſchenvorhang. Die neue Erfindung der ſog. Drehbühne kommt wegen ihres beſchränkten Anwendungsgebietes nicht ernſt⸗ lich in Betracht. In beiden Fällen wird der Illuſtonstraum un⸗ ſanft unterbrochen, auf verſchiedene Art und aus ſelbſtverſtänd⸗ lichen Gründen, am meiſten aber durch die zur Verwandlung der Bühne erforderlichen Zeit, die je nach der Schwierigkeit des Umbaus der Bühne mitunter länger wird als ein Zwiſchen. akt. Die moderne Verſtärkung der Oertlichkeſts⸗ Illuſion durch Einbauten hat die Sache ſehr erſchwert u. das Fallenlaſſen des Zwiſchenvorhangs immer notwendiger wer⸗ den laſſen— ohnedies die künſtleriſchere Form— während man zur Zeit unſerer Eltern noch in den meiſten Fällen bei heller Be⸗ leuchtung einfach den Proſpekt vor dem für die nächſte Szene be⸗ ſtimmten Proſpekte wegzog, die Kuliſſen verſchob und die paar etwa vorhandenen Tiſche und Stühle durch koſtümiertes Dienſt⸗ perſonal wegtragen ließ Wer weiß, was beſſer iſt? Wollten wir aber die verſtärkte Illuſion haben, dann mußten wir uns auch die längere Dauer der Verwandlungen gefallen laſſen; und wir wollten ſie, auch für die klaffiſchen Dramen. Die empfindlichere Unterbrechung des Spiels der rezeptiven Phantaſte muß alſo wohl oder übel hingenommen werden. Man hat, um ſie zu ver⸗ meiden, ſchon vor Jahren in München und anderwärts verſucht, für Shakeſpeares Dramen die Shakeſpearebühne, d. h. den Ver⸗ zicht auf die Darſtellung der Ortlichkeit überhaupt, in Aufnahme zu bringen. Allein bald fühlte man, daß dies unſeren Gewohn⸗ heiten allzuſehr widerf und ſah davon wieder ab. Neuer⸗ dings hat der Bühnenleiter Max Reinhardt in Berlin mit einer Iſzenierung des„Wintermärchens“ von Shakeſpeare van ſich reden gemacht, ohne allzuſehr vom Bisherigen abzuweichen. In München ſollen wir 1908 das Allerneueſte in einem„Künſtler⸗ theater“ zu ſehen bekommen. Die Bezeichnung kann nur bedeu⸗ ten, daß alle bisherigen Bühnenkünſtler nur irrtümlich für Künſt⸗ ler gehalten wurden, wobei noch die Frage bleibt, ob ſich dieſe Kritik nur auf die Nebenſache, nämlich die Darſtekung der Oert⸗ lichkeit, oder auf die Hauptſache, nämlich das Drama und ſeine Darſteller beziehe. Wir werden ja ſehen. Ob dort auch Dichter eingeladen worden ſind, endlich einmal lebensvolle Dramen zu ſchreiben und ſich dadurch an der Hebung des immer noch gänzlich ungenügenden deutſchen Theaters zu beteiligen, geht aus den Berichten nicht hervor. Einen neueſten Verſuch vedanken wir ferner dem Manndbei⸗ mer Intendanten Dr. Hagemann der ſich eine Art in's Ge⸗ biet der Illuſionsbühne hinübergreifender Shakeſpeare⸗Bühne zurecht machte, die er„Gobelinbühne“ oder„Idealbühne“ be⸗ nannt hat. Es handelt ſich aber dabei wirklich um kein Ideal I und um keine„Idealiſierung“, ſondern um eine Stiliſterung; und die„Gobelins“ ſind große, mit Tapetenmuſtern bedeckte 5 E 4* — 2 47 R Mannheim, 26. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3, Seite. Elſenhans in Karlsruhe.— Etatmäßig angeſtellt die Telegraphengehilfinnen: Margareta Loes, Karolina Zach⸗ mann in Mannheim, Helene Hellwig, Alwine Rieth in Pforz⸗ heim.— Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Gaukel von Mosbach nach Mannheim, Paul Heeß von Heidelberg nach Ra⸗ ſtatt, Friedrich Kautz von Heidelberg nach Mannheim, Hein⸗ rich Kirchbaum von Pforzheim nach Karlsruhe, Friedrich Oehm pon Raſtatt nach Mannheim, Valentin Salomon von Pforzhe m nach Heidelberg, Ludwig Zimmermann von Langenbrücken nach Michelfeld; die Telegraphenaſſiſtenten: Julius Schayke von Karlsruhe nach Mannheim, Johann Wolz von Karlsruhe uach Mannheim. 5 * Perſonalien. Schutzmann Alfred Thurn hier wurde auf Anſuchen aus dem Staatspolizeidienſt entlaſſen. * Schneebeobachtungen. Die Schneehöhen haben in der ver⸗ floſſenen Woche zuerſt zu⸗, dann wieder etwas abgenommen. Am Morgen des 22. Februar(Samstag)] ſino gelegen in Furtwangen 26, in Stetten a. k. M. 5, in Heiligenberg 3, beim Feldberger Hof 140, in Titiſee 54, in Bonndorf 13, in Höchenſchwand 30, in Ber⸗ nau 52, in Gersbach 25, in Todtnauberg 65, in Heubrong 18. in St. Märgen 50, in Kniebis 34, in Breitenbrunn 29, in Herrenwies 15 und in Kaltenbronn 40 Zentimeter. *„Im Pfarrhaus“ betitelt ſich eine Novität, die das in einigen Tagen von hier ſcheidende Oberbaheriſche Bauernthea⸗ ter geſtern Abend zum zweiten Male mit großem Erfolg aufführte. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht ein Dorſpfarrer, wie er ſein ſoll, der wahre Seelenarzt, ein Mann von ſeltener Gemütstiefe, der in 22jähriger Tätigkeit mit ſeiner Gemeinde völlig verwachſen eſt und deshalb das Seelenleben jedes Gemeindegliedes wie ſein eigenes kennt und zu beurteilen weiß, kurz geſagt: das Ideal eines Seelenhirten. In drei Akten werden die hervorſtechendſten Epiſo⸗ den aus dem ſegensvollen Wirken des Geiſtlichen vor Augen geführt. Am packendſten iſt der Schlußakt, in dem beim Abſchied von dem in's Altenteil gehenden Pfarrer die Anhänglichkeit der Gemeinde in be⸗ ſonders rührender Weiſe zum Ausdruck kommt. Da die Hauptrolle des Pfarrers Anton Stuber von dem Verfaſſer Hans Werner, dem ausgezeichneten Darſteller von derartigen Typen, geſpielt wird, iſt die Gewähr dafür gegeben, daß dem ſympathiſchen Bilde des Geiſtlichen nicht der kleinſte Zug fehlt. In die erſte Abteilung ſind geſchickt einige heitere Geſangseinlagen eingefügt Recht originell iſt das von Stuber und ſeiner Würtſchafterin(Roſa Kirchner⸗ Lang) geſungene Zank⸗Duett u. das Schlußduett der letztgenann⸗ ten und des glücklich vereinigten Liebespaares, des Brunnhauſer⸗ Maxl(Joſef Meth) und der Leitbhauern⸗Leni(Mirzl Meth). Von den übrigen Darſtellern iſt vor allem Michl Dengg als Stein⸗ brecher Hans hervorragend. Das gemütvolle Stück dürfte geeignet ſein, dem Enſemple füs die letzten Tage noch gutbeſetzte Häuſer zu ſichern. * Ein ganz hervorragend ſchönes Programm gelangt ſeit geſtern im Uniontheater, P 6, 20, zur Vorführung. Die Bil⸗ der ſind aus dem Inſerat im Mittagsblatt erſichtlich. Die Direktion des Theaters hat es wieder verſtanden, ein Programm zuſammen⸗ zuſtellen, das jedermann eine ſpannende Unterhaltung bietet. Gin Beſuch ſei deshalb wiederum beſtens empfohlen. * Wohlfahrtslotterie. Ziehung 25.—29. Februar 1908.(2. Ziehungstag, 26. Februar.) M. 50 000 fielen auf Nr. 125 057. Mitgeteilt vom Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17. * Folgenſchwerer Hinauswurf. Wir brachten in der letzten Nummer die Mitteilung, daß geſtern ein auf der Wanderſchaft befindlicher Metzgergeſelle aus einem Metzgerladen in der Mit⸗ telſtraße in der Neckarſtadt mit ſolcher Vehemenz hinausbefördert wurde, daß er einen Schädelbruch erlitt und in beſorgnis⸗ erregendem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht wurde. Wie uns mitgeteilt wird, nahm der Meßgergeſelle, der 28 Jahre alte ledige Karl Graf aus Nördlingen, dem Sohne des Meßger⸗ meiſters Hochſtädter gegenüber eine bedrohliche Haltung an, als ihm das Geſchenk verweigert wurde. Da Hochſtädter gewärtig ſein mußte, von dem Angetrunkenen mit dem ſchweren Wander⸗ ſtock mißhandelt zu werden, packte er den Geſellen am Arme und ſchob ihn zur Türe hinaus. Da zu dem Laden mehrere Stufen hinaufführen, verlor Graf das Gleichgewicht und ſtürzte ſo un⸗ glücklich zu Boden, daß er am Hinterkopf einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitt. Die Erbitterung des Publikums über den Vorfall erreichte einen ſo hohen Grad, daß beinahe der Laden geſtürmt worden wäre. Der junge Hochſtädter konnte nur unter Aufwen⸗ dung eines ſtarken Polizeiaufgebots am Abend zur Polizeiwache gebracht werden, wo ſeine Vernehmung erfolgte. Auf dem ganzen Wege bis zur Wache ſtieß die erregte Menge drohende Rufe und Verwünſchungen gegen Hochſtädter aus. Ob Graf mit dem Leben davonkommt, iſt ungewiß. Zu dem Ranbaufall bei Neulußheim iſt noch zu berichten: Nach längerem Leugnen konnte der Räuber Oswald dem er⸗ drückenden Beweismaterial nicht mehr widerſtehen und geſtänd im Landesgefängnis ſeine ruchloſe Tat ein. Geſtern mittag wurde er nach Reilingen gebracht, um den Wald nach dem Reſt; des von ihm darin verſteckten Geldes abzuſuchen. In Bedeckung von 5 Gendarmen wurde der Waldkomplex in nächſter Nähe Rei⸗ lingens zunächſt erfolglos durchſucht; bei Zuhilfenahme einer großen Anzahl Schulkinder wurde dann nach zweiſtündiger Ar⸗ beit der Geldſack ſamt Inhalt mit 683 M. von einem Schul⸗ knaben gefunden. Eine große Menſchenmenge umſtand dabei das den Wald umgebende Ackergelände. Gerade um die Zeit(65 Uhr) als durch den Ort die 5 Gendarmen mit dem Räuber marſchier⸗ ten, wobei Gendarmeriewachtmeiſter Löſch aus Mannheim den Geldſack offen trug, wurde, ½ Stunde von dem durchſuchten Walde entfernt, der erſtochene Krauß auf dem Friedhofe von Neulußheim beerdigt. Der Totſchläger ging niedergedrückt zwiſchen den Gendarmen einher. Solange die Gendarmerie und der Räuber in Reilingen auf dem Rathauſe waren, umſtanden es ca. 800 Menſchen. * Konkurs. Ueber das Vermögen der Firma Dampffäge⸗ werk Seckenheim, Gebrüder Henne in Seckenheim, Inhaber Louis und Otto Henne in Seckenheim, wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 15. März anzumelden. Prüfungstermin: 24, März. ———— Stimmen aus dem Hublikum. Der Karnevalszug. Die Karnevalszeit iſt diesmal von ſelten langer Dauer. Während von anderen Städten ein Niedergang des Humors ge⸗ meldet wird, darf ſich Mannheim rühmen, allmählich in dieſer Richtung emporgekommen zu ſein, ja der Verlauf der diesjährigen Karnevalszeit hat in ganz außerordentlicher Weiſe eine Steige⸗ rung zu verzeichnen gehabt, von Vereinsfeſtlichteiten und öffent⸗ lichen Veranſtaltungen bis zur letzten Jeuerioſitzung, die wohl in ihrer einheitlichen, künſtleriſchen Durchführung ſich in jeder Stadt ſehen laſſen dürfen. Es kommt nun der Karnevale⸗ zuu g, der eigentlich den Höhepunkt des Karnevals vorſtellen ſoll. Während bei den übrigen Veranſtaltungen der Unterhaltungs⸗ ſtoff mundgerecht geliefert wird, ſo genügt die empfan⸗ gende Tätigkeit des Publikums bei dem Kar⸗ nevalszug nicht. Der Schreiber dieſer Zeilen, ein Freund des echten Humors und ein Freund unſerer Stadt, fühlt ſich des⸗ halb gedrungen, das verehrliche Publikum zur kräftigen Mit⸗ wirkung am Sonntag nachmittag beim Vorbeſpaſſieren des Zu⸗ ges aufzufordern. Es muß ein inniger Connex zwiſchen Zugs⸗ teilnehmer und Zuſchauer beſtehen. Witzworte müſſen hinüber und herüber fliegen, und ſchließlich kann auch langandauerndes Bravo oder der Narrenruf„Helau“ oder„Uah“ dazu beitragen, die ſonſt leicht ermüdende Tätigkeit der Zugsteilnehmer wieder aufzufriſchen und Leben in die Maſſen zu bringen. Ein Prinz Karneval muß ſtändig umjubelt werden, der Elferratswagen muß von einem ſtändigen Brapo, begleitet ſein, die einzelnen Witze müſſen laut beklatſcht und laut erörtert werden. Die luſtigen Lieder der zahlreichen im Zug vertretenen Muſikkapellen muß man mitſingen, und wenn alles nichts fruchtet, dürfen ſogar mehr oder minder harmoniſche rminſtrumente in Bewegung geſetzt werden. Nur ſo iſt es möglich, daß der Karnevalszug nicht mit Leichenbittermiene aufgenommen wird, nur ſo erſpart ſich das Publikum die ſo oft gehörte Selbſtkritik, es gäbe keinen Witz und Humor in Mannheim. Darum alſo luſtig und fröhlich und teilt eure Stimmung dem Nachbar mit! n 2—5 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Berliner Aquarium wird in abfehbarer Zeit eingehen, da die Grunderwerbsgeſellſchaft die Aktien desſelben angekauft hat und auf deſſen Terrain ein Hotel errichten will. Im Neuen Kgl. Operntheater zu Berlin fand geſtern eine Auf⸗ führung der Straußſchen„Fledermaus“ in neuer Ausſtattung ſtatt, wobei die geſamten Koſtüme und Requifiten für die Zeit aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts geſchaffen worden waren. Geheimrat Profeſſor Robert Koch hielt geſtern in der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft zu Berlin einen 1½ſtündigen Vortrag über die Ergebniſſe ſeiner letzten Afrikareiſe namentlich über die Schlaf⸗ krankheit. Unter der einige Tauſend Köpfe zählenden Zuhörerſchaft waren u. a. der jetzige und der frühere Kultusminiſter anweſend. Friedrich Spielhagen, der berühmte Romancier, hat am 24. d. in aller Stille ſeinen 80. Geburtstag gefeiert. Zu Wagners 25. Todestage bringt die„Neue Muſikzeitung“ (Stuttgart) in ih Nummer 10 einen Aufſatz aus der Feder des bekannten Muſikſchriftſtellers Rudolf Louis, der ſo ganz anders gehalten iſt, als die üblichen Hymnen auf den großen Muſikdrama⸗ kiker. Louis' Bild von Wagner iſt um ſo bedeutungsvoller, als es ihm zu rächen, den Vehörden den wahren Sahverhalt mitgeteilt. Speck v. Sternburg iſt mit ſeiner Familie hier als nicht in der bekannten bengaliſchen Beleuchtung vor die Augen des Beſchauers geſtellt wird und trotzdem die Größe des Bahreuther Meiſters hell hervortreten läßt. Sehr intereſſant iſt ein Auffatz „Richard Wagner in Dänemark“, der uns die Auffaſſung der Dänen widerſpiegelt, die Wagner erſt jetzt näher kennen lernen. Die Kritik über Wagners Bearbeitungen der nordiſchen Heldenſagen ſollte jeder Muſikfreund geleſen haben. Aus dem übrigen Inhalt der ſehr reich⸗ haltigen Nummer ſeien noch erwähnt der Aufſatz über Cgernys Schule der Geläufigkeit von Profeſſor Heinrich Schwartz, der eine pädagogiſche Arkikelſerie„Für den Klavierunterricht“ eröffnet, eine ausführliche Beſprechung mit Notenbeiſpielen über Smareglias neue Oper„Iſtrianiſche Hochzeit“, die in Wien ſo großen Erfolg hatte, ein intereſſanter Aufſatz über die Wiedereröffnung der Pariſer Oper von Amédée Boutarel, und unter den aktuellen Kri⸗ tiken die über Siegfried Wagners„Sternengebot“. In der Muſik⸗ beilage finden wir ein Lied des finniſchen Komponiſten Armas Järnefelt, ein Scherzo für Klavier vom Stuttgarter Hofkapell⸗ meiſter Brand und zwei Proben aus Smareglias„Iſtrianiſcher Hochzeit“. Als Gratisbeiſage iſt der Nummer 9 ein Bogen der neuen großen Muſikgeſchichte von Richard Batka, der Nr. 10 ein Kunſtblatt — Wagner⸗Porträt von Lenbach— beigegeben. Die unter Mit⸗ arbeit der erſten Muſikſchriftſteller herausgegebene, in beſtem Sinne populär und gediegen gehaltene„Neue Muſik⸗Zeitung“ koſtet für 3 Nummern im Quartal mit allen Beilagen nur.50 M. Zrobe⸗ nummern verſendet koſtenlos an jede Adreſſe der Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. e in Verſailles. Aus Paris wird gemeldet: Die Gräfin Greffulhe jene vornehme franzöſiſche Dame, der die Pariſer ſchon viele auserleſene Kunſtgenüſſe zu verdanken hatten möchte im ehemaligen Opernſaale des Schloſſes zu Verſailles, unter der Aegide der von ihr unterſtützten„Societes des grandes auditions musi⸗ cales“, prunkvolle Feſte ſowie Opern⸗ und Konzertaufführungen beranſtalten und dadurch den Traum aller franzöſiſchen Kompo⸗ niſten: das franzöſtſche Bayreuth(2) zur Wirklichteit machen. Die Gräfin hat ſich erboten, den prächtigen Saal auf ihre Koſten in Stand ſetzen zu laſſen und das wäre eeine geringe Ausgabe. Mit Spannung wartet man jetzt in mufikaliſchen Kreiſen auf die Ant⸗ work des Senats, der allein in der Sache die Entſcheidung zu treffen hat; es ſoll nicht ausgeſchloſſen ſein, daß die Antwort günſtig aus⸗ fällt. Von Tag zu Tag. — Familientragödie. Koburg, 28. Febr. In ſeiner Wohnung erſchoß heute früh der 38jährige Töpfermeiſter⸗ Hermann Weiffenbach ſeine drei jüngſten Kinder im Alter von 4 Falhren, 1½ Jahren und acht Wochen und dann ſich ſelbſt. Die Ghefrau hatte auf kurze Zeit das Haus verlaſſen, während der älteſte Knabe zur Schule war. Der Beweggrund zur Tat wird in Nahrungsſorgen geſucht. Die beiden jüngſten Kinder gaben kurze Zeit nach der Tat noch Lebenszeichen von ſich; ihr Zuſtand iſt jedoch hoffnungslos. — Myſteriöſe Mordgeſchichte. Paris, 26. Febr. Der von den amerikaniſchen Behörden auf Betreiben ſeines Schwa⸗ gers berfolgte Paul Roi, Sohn eines reichen Pariſer Pferdehänd⸗ lers, iſt hier eingetroffen. Ein Bruder desſelben erzählte einem Gerichterſtatter des„Petit Pariſten“, daß Paul Roi, der bor einigen Monaten eine reiche Amerilanerin, Gracia Calla, geheiratet hatte, ſeinen Schwager, welch letzterer ſich in einen Streit des jungen Ghepares eingemiſcht und auf ihn(Paul Roi) Revolver⸗ ſchüſſe abgefeuert hatte, im Zuſtande der Notwehr erſchoſſen habe. Paul Roi habe ſich den amerikaniſchen Gerichten ſtellen wollen, doch ſei er von ſeiner Frau daran gehindert worden. die erklärte, den Behörden anzeigen zu wollen, daß ihr Bruder Selbſt⸗ mord begangen habe Erſt jetzt habe die Familie Calla, um ſich an Tetzte Hachrichten und Telegramme. * Konſtantinopel, 26. Febr.(Wien. Corr⸗) Dere Großvezier iſt an Influenza erkrankt. * Havanna, 26. Febr. Der deutſche Botſchafter Frhr. Gaſt des amerikaniſchen Geſandten Morgan eingetroffen, Zur Arbeiterbewegung. * Gſſen, 25. Febr. Die Verhandlungen über die Erneuer⸗ ung des Kollektivvertrags im rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Baugewerbe wurden heute abend auf den 23. März vertagt. Schatzſekretär Sydow und das preußiſche Staatsminiſterium. * Berlin, 25. Febr. Ueber die Berufung des neuen Reichsſchatzſekretärs in das preußiſche Staatsminiſterium will⸗ der„Reichsbote“ wiſſen, daß das Staatsminiſter iu n vorher gefragt worden ſei, ob Einſpruch dagegen er⸗ hoben würde. Der Berufung ſei aber einſtimmig zugeſtimmt. Vorhänge von der Größe des Proſpektes. Das Weſen der Sache beſteht darin, daß bei Innenräumen die Rückwände durch ſolche Vorhänge erſetzt werden, die beim Wechſel mit Innenräumen ge⸗ gen andere vertauſcht, beim Wechſel mit Landſchaften oder tie⸗ feren Innenräumen vor primitiviſtiſchen— d. h. im künſtleriſchen Ausdruck vereinfachten— Landſchaftsbildern weggezogen worden. Man kann die notwendige Einheitlichkeit der Form dabei in der primitiviſtiſchen Darſtellung beider Oertlichkeiten finden. Manch⸗ mal werben Zimmer auch körperlich durch drei Wandgeſtelle dar⸗ geſtellt, wo dann gleichfalls aufgehängte Tücher die Wand bedeu⸗ ten. Hier handelt es ſich alſo um eine neuartige Stiliſierung des Bühnenbildes, die an ſich als einwandfrei bezeichnet werden dürfte, wenn ſie nicht gewiſſe, noch zu beſprechende Fehler hätte. Unterſucht man jedoch, was dabei gewonnen ſei, ſo findet ſich, daß dies wenig genug iſt und daß vieles, ja weit mehr, dabei verloren geht. Naturnotwendig muß nämlich nun wieder mit dem be⸗ ſcheidenen, ja armſeligen Hausrat vorlieb genommen werden, den ſchon unſere Vorfahren bei Verwandlungen der Szene durch koſtümiertes Dienſtperſonal von der Bühne tragen ließen. Jede Intimität des Geſchehens fehlt, wo die Wände durch Vorhänge erſetzt ſind. Vor den ungeheuren, durch dem Zeitſtil mehr oder weniger fremde Muſter noch aufdringlicher gewordenen Flächen der großen Vorhänge verkleinern ſich die Geſtalten der Dar⸗ ſteller bis zu einer Unbedeutendheit, die einen bedenklichen Man⸗ gel an Gewicht des Geſchehenden, d. h. des Dramas. nach ſich zieht. Eudlich geht die meiſterhafte Herſtellung der geſchichtlichen und der Situationsſtimmung, die wir mit ſoviel Mühe erkämpft haben und die wir durchaus nicht miſſen möchten, faſt völlig verloren. Auch im Einzelnen wurde übrigens gegen die Echtheit der hiſtori⸗ ſchen Erſcheinung mehrkach gefehlt. Wenn dies— was man nicht wiſſen kann, aber aus der Bezeichnung„Idealbühne“ viel⸗ leicht ſchließen darf— gefliſſentlich geſchehen ſein ſollte,(denn man darf einem Theaterintendanten einen ſolchen Mangel an Kenutnis der Kulturgeſchichte dech nicht zutrauen), dann hat Herr Dr. Hagemann den wichtigen Umſtand überſehen, daß unſere aktive Phantaſie wohl etwas ergänzen kann, das wir nicht ſehen, daß ſie aber an dem nichts än⸗ dern kann, was greifbar vor unſern Augen ſteht. Wenn man ſchon einmal die Bühne„idealiſieren“, das beigt diesmal im Sinne des Urbebers, ſie ein ein xeineres, gei⸗ ſtiges Gebiet emporheben“, will, dann iſt deshalb das pöllig nur geiſtige Weſen der Shakeſpearebühne weit vorzuziehen. Denn dieſe bot wenigſtens etwas Ganzes und einen klaren Sach⸗ verhalt, während hier die Phantaſie durch verſchiedenartige poſi⸗ tive Erſcheinungen neben der negativen unausbleiblich in Ver⸗ wirrung geſetzt werden muß. Die Phantaſie ſoll bei Dr. Hoge⸗ mann ein Stoffgebiet, das ſie ſchon objektiv beſeſſen hakte, ſtück⸗ weiſe wieder aufgeben, um vor ihrer ſubjektiven Tätigkeit gleich⸗ wohl die Türen verſchloſſen zu finden. In der Theorie der guten Kunſt hat der Begriff des„Idea⸗ liſterens“ keinen Platz, auch nicht in der hier gewählten Faſſung, die nicht„ſchön machen“, ſondern„ideell machen“(geiſtig machen, vergeiſtigen) bedeuten ſoll. Es handelt ſich auch hier weſentlich um ein negatives, nämlich um ein teilweiſe negatives Verhalten, d. h. um eine Stiliſierung, um ein neues negatives Moment in der Darſtellung der Oertlichkeit. Die er wü nſchte Stärke und Art des Gegengewichts gegen erne allzu⸗ ſtarke Illuſion, d. h. gegen die Kunſtlüge, hängt aber nicht ab von den objektiven Bedingungen der Kunſtwerke, ſondern ausſchließlich nur vom ſubjektiven Bedürfnis und von der Gewöhnung der Beſchauer. Deshalb hat ſich die Allgemeinheit noch nie von Einzelnen das Verhältnis von Illufton und Stil vorſchreiben laſſen. Die farbige Skulptur z. B. bei uns volkstümlich zu machen, ja nur ihre Aufnahme ſeitens der Bildhauer durchz n, iſt ihren Freunden in zwanzig Jah⸗ reu nicht gelungen und wird ihnen verlich jemals gelinget, ſo einig wir auch über deren Berechtigung ſein mögen. Die Ge⸗ wöhnung ſpricht hier das entſcheidende Wort: die negativen Mo⸗ mente müſſen gewachſen ſein mit den Kunſtarten, auf die ſie ſich beziehen. Darauf beruhte die grandioſe Harmonie von Stil und Gehalt im antiken Drama Uns aber liegt der Stil der Antike ſo fern, daß es, auch wenn wir ſeine Größe deutlich fühlen und würdigen, doch niemals gelingen würde, ihn für uns wieder in's Leben zu rufen. Wir können ihn wohl geleg entlich galvaniſteren für Kenner und Liebhaber, aber ſeine Fremdartigkeit vermögen wir nicht zu überwinden. Das fühlen wir an ſeinem ſpäten 1 Nachkommen, Schillers Braut von Meſſina, krotz aller dichte⸗ riſchen Schönheit dieſes Werkes. Aber was für ein Stil iſt das, der das hiſtoriſche Drama in„zeitloſe“ Tapeten hüllt und deſſen Stimmungen durch Beleuchtungseffekte erzielen will? 95 Um Verzichte handelt es ſich bei dieſer„Idealbühne“ mehr, als um die künſtleriſche Leiſtung. Iſt denn dieſe Stiliſierung nicht wiederum nur eine Verwechslung der Nebenſache mit der Hauptſache? Wird ſie nicht zu einer Wichtigkeit aufgebauſcht, die das Gedeihen deſſen, auf was es ankommt, nämlich des Dra⸗ ma's, ernſtlich ſchädigt, indem ſie die realiſtiſche Leiſtung beein⸗ trächligt, die wir fordern dürfen? Nicht darauf kommt es an im Hamlet, daß der Prinz möglichſt raſch vom Betſtuhl des Kö⸗ nigs in das Schlafgemach ſeiner Mutter gelange, ſondern dar⸗ auf, dem Zuſchauer möglichſt deutlich zum Bewußtſein zu brin⸗ gen, daß hier der entſcheidende Wendepunkt der Handlung liege. Den Gobelin im Gemache der Königin, hinter dem der Lauſcher Polonius ſich verbirgt und vom Prinzen ſtatt des Königs er⸗ ſtochen wird, den beſaßen wir ſchon lange; nur war es damals ein Gobelin und kein mit einem Tapetenmuſter im Empireſti oder Barockſtil bemalter Vorhang. Jetzt aber wittern wir auch im Don Carlos hinter jedem„Gobelin“ der neuen Bühne einen Po⸗ lonius, und es grenzt an's Komiſche, wenn Marquis Poſg der Königin in einem ſolchen fähnchenumhängten Raum, durch den eben noch alle Hofbedienten liefen, unter der ausgeſprochenen Bedingung der Verſchwiegenheit dieſer Wände, ſein Staatsge⸗ heimnis enthüllt. Nein, die düſtere Pracht des ſpaniſchen Hofes, an dem nichts heiter iſt, als die ewig lächelnde Natur in den Gärten von Aranjuez, gehört zur vollen künſtleriſchen Wirkung dieſes Dramas, alſo zur Sache. In ſeiner Vorleſung über Taſſo pflegte Kund Fiſcher die Einleitung des erſten Aktes mit den Worten zu charakteriſieren:„Hier atmet alles Rengiſſance⸗Stimmung“ Sie herzuſtellen, auch in dey Erſcheinung der Oertlichkeit, gehört alſo zur Sache. Und von einem Zeitalter, das einen ſolchen Beſitz hatte, kann man ſchwer⸗ lich verlangen, daß es ihn bereitwillig verſchleudere. Für eine Provinzialbühne aber beſteht bei ſolchen Experimenten die Ge fahr, daß darüber die eigentlichen Aufgaben des Theaters ver nachläſſigt oder ganz verabſäumt merden. Auf der einen Seite Tapetenbühne, alſo möglichſte Ber neinung der Illuſion; auf der andern Seite Rundhorizont, alſo möglichſte Bejahung; was will Herr Dr. Hagemann hier eigent⸗ lich? Und an was ſollen ſich die Mannheimer nun gewöhnen?? 4. Seile. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Beſonders Herr v. Rheinbaben habe keinerlei Einſpruch erhoben. Monarchie oder Republik in Portugal? Liſſabon, 26. Febr. Der Miniſterrat beſchloß die Ver⸗ ordnungen Francos, durch welche die Kammer aufgelöſt und die Organiſationen der Pearskammer reformiert wird, aufzuheben, die Mitglieder der aufgelöſten Kammer einzuberufen, um die Eidesleiſtung des Königs entgegenzunehmen, und ſodann den Staatsrat zu verſammeln um zu der Auflöſung der Kammer Stellung zu nehmen. Die Neuwahlen werden nicht vor dem 5. April ſtattfinden. SLiſſabon, 25. Febr. Am Donnerstag oder Freitag ſoll der Miniſterrat zur Beratung über die Parlamentswahlen und über andere Regierungsangelegenheiten zuſammentreten. In ein⸗ geweihten Kreiſen waltet eine peſſimiſtiſche Anſchauung über den Fortbeſtand der monarchiſchen Staatsform vor. Noch immer laufen bon den verſchiedenſten Seiten Beileids⸗ und Ergebenheitsadreſſen Ein, noch immer finden in den verſchiedenſten Kirchen des Landes Trauergottesdienſte und Exequien ſtatz Doch trägt das öffentliche Leben der Bevölkerung in der Stadt und der Umgebung wieder die gleichmütigſte Phyſiognomie und die Karnevalspoſſen nehmen ihren Lunbeeinträchtigten Anfang. Die rebolutionäre Partei iſt Holler Zubverſicht und entwickelt ihre Propaganda in den Provinzen mit geſteigerter Tatkraft. Die erſte ausländiſche Ehrung, die Dom Manuel ſoeben enpfing, iſt das Großtreug des italieniſchen St. Mauritius⸗ und St. Lazarus⸗Ordens. 8 Aus Rußland. Petersburg, 26. Febr. Laut einem Beſchluß des Miniſterrates erfolgt die Ernennung und Abberufung des finnländiſchen Generalgouverneurs und ſeines Gehülfen künftig durch einen kaiſerlichen Ukas an den dirigierenden Senat. Der Ukas wird dem Senat und dem Miniſterſtaats⸗ ſekretär durch den Generalgouverneur zur Kenntnis gebracht. Die Enteignungsvorlage vor dem Herrenhaus. W. Berlin, 26. Febr. Am Miniſtertiſch: Reichskanzler Fürſt Bü lo w, Freiherr gon Rheinbaben, von Arnim, Dr. Beſeler und don Moltke. In der Hofloge wohnte der Kronprinz der Sitzung bei. Auf der Tagesordnung ſteht: Kommiſſionsbericht über die Regierungsvorlage des Geſetzentwurfes über die Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſt⸗ Preußen und Poſen. Polenvorlage. Die Beratung beginnt mit§ 13 und 18 a. Referent von Burgsdorff verweiſt auf das Wort bes Fürſten Bismarck: Was wir ernten, haben wir nicht geſäet. Wir können jetzt ſagen: Was wir mit dieſer Vorlage ſäen, rden wir nicht ernten. Erſt unſere Kinder werden Folgen dieſer Vorlage ernten. Das proton pseudos liegt im Jahre 1841, als man von der zielbewußten Polenpolitik Flottwels abging. Redner ſpricht ſchließlich ſein Bedauern aus, daß e Regierung ſich nicht vor der Einbringung der Vorlage mit m Herrenhaus in Verbindung geſetzt hat. Landwirtſchaftsminiſter v. Arnim geht nochmals allge⸗ mein auf die Polengefahr cin, denn die Hauptfrage ſei ja, ob dieſe Gefahr wirklich ſo groß und ſo dringend ſei. Die Geſchichte zeige, daß die Völker niemals freiwillig von dem Streben nach Selb⸗ ſtändigkeit abgehen, das treffe auch auf die Polen zu. Die Ver⸗ föhnungspolitik ihnen gegenüber habe weder unter Friedrich Wil⸗ helm IV. noch unter Caprivi Erfolg gehabt. Hätten wir Fried⸗ kich des Großen Politik fortgeſetzt und verſtanden, den Strom der Auswanderer, der nach Amerika gegangen iſt, in die Oſtmar⸗ ken zu lenken, ſo wäre die Polenfrage gelöſt. Die Polen be⸗ nühten ſich, ihr Vollstum durch die Hebung des wirtſchaftlichen Und des ſozialen Niveaus ihrer Volksgenoſſen und durch das Ver⸗ rängen der Deutſchen zu ſtärken. Das erſte ſei für die Deutſchen nicht ſo gefährlich. Anders Aber ſei das Streben nach der Verdrängung der Deutſchen. jerin liege die eigentliche Gefahr, der man mit energiſchen Mit⸗ Eln zu begegnen hat. Von allen Parteien wurde an dem An⸗ elungswerke anerkannt, daß es ein Kulturwerk erſten Ranges el, Vorwürfe, wie der, daß eine ungeheure Güterpreisſteigerung urch die Anſiedelungskommiſſion herbeigeführt worden ſei, ſeien ubegründet. Die Maßregel der Enteignung ſei allerdings ehr hark, umſomehr als wir eine große Achtung von dem Na⸗ nalgefühl der Polen haben. Gleichwohl hoffe er, daß, wie die egierung und das Abgeordnetenhaus, ſo auch das Herrenhaus zur Genehmigung der Enteignungsbeſtimmungen kommen werde. Der Miniſter beſpricht noch die vom Herrenhauſe beſchloſſenen enderungen der Faſſung des Abgeordnetenhauſes. Die Regier⸗ ung bleibe natürlich auf dem Standpunkt ſtehen, daß ſie mit der Borlage das Richtige getroffen babe, ſie hoffe auch, mit den vom Abgeordnetenhauſe bewilligten 70 000 ha auszukommen. Da durch den Kommiſſionsbeſchluß das Herrenhaus viel zu wenig Land zur Verfügung geſtellt werde, ſo würden die kleinen Erfolge keine i harte Mäßregel rechtfertigen. Die Kommiſſion verfolge das Ziel alle Härten möglichſt zu vermeiden, dasſelbe Ziel habe auch die Regierung Von den Kommiſſionsbeſchlüſſen ſeien aber keine zeigneten Mittel zur Durchführung der von ihr erſtrebten wecke zu erwarten. Der Miniſter ſchließt mit den Worten: Wir ſtehen hier vor einer harten Notwendigkeit. Wir müſſen den Willen zum Siege zeigen, wenn wir ſiegen wollen! und bittet Fdurch die Annahme der Vorlage ausreichende Mittel zur Bekämpf⸗ ung der Polengefahr zu bewilligen. Der Präſident Freiherr v. Wanteuffel verkündet einen Amntrag, der von Oberbürgermeiſter Adickes u. Gen. eingebracht rden ift und der den 1. Abſatz des Paragraphen 13 in der ung des Abgeordnetenhauſes wiederherſtellen will und dem Abſatz hinzufügen will, daß die vom 26. Februar 1908 anu erfolg⸗ milden Stiftungen, ſowie Kirchen⸗ und Begräbnisplätze vor der Ateignung ſichergeſtellt ſein ſollen. Graf Mirbach führt aus: Eine Verſchärfung der niſchen Frage hat eingeſetzt mit der Anſiedelungstätigkeit n Arbeiten der Anſiedelungs⸗Kommiffton. Dadurch, an ſtaatliche Mittel in großem Umfange zur Vertrei⸗ der Polen flüſſig gemacht hat, habe man der polniſchen Igitation, die im Auslande beſonders lebhabt ſei und viel⸗ ach durch den Klerus unterſtützt werde, gewaltigen Agi⸗ Welcher Schrei der Entrüſtung würde durch unſer Land ehen, wenn die Ruſſen die baltiſchen und deutſchen Barone ent⸗ zignen wollten! Aber was du nicht willſt, das man dir tu, das üig auch keinem andern zu. Wer den Enteignungsgedanken der erung unterbreitet bat, hat ihr einen ſchlechten Dienſt ge⸗ Maunheim, 26. Februar. leiſtet.(Bravo.) Er könne der Enteignung nicht zuſtimmen, von der kein durchſchlagender Erfolg zu erwarten ſei. In einem großen Staat müſſe Platz für verſchiedene Nationen ſein. Nie⸗ mand habe die Heiligkeit des Privateigentums mehr betont, als Bismarck. Die Hauptmittel zur Bekämpfung der Polengefahr ſeien die Erhaltung und Stärkung des deutſchen Beſitzes in den gefährdeten Gebietsteilen, die Erhöhung der Grundrente und die Hebung des Arbeitermangels. Hierzu möge man die Mittel der Vorlage verwenden. Er könne die Politik Bülows in dieſem Falle nicht unterſtützen. Redner boantragt die Enteignung ab⸗ zulehnen, im übrigen aber die Vorlage zu bewilligen. Oberbürgermeiſter Wilms⸗Poſen dankt der Regierung für die Vorlage. Dem Prinzip der Enteignung ſtünden allerdings erhebliche Bedenken gegenüber. 1 Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 28. Februar. Am Bundesratstiſch: Dr. Nieberding, ſpäter v. Bethmann⸗ Hollweg. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Jortſetzung der Beratung des Juſtizetats. Stadthagen(Soz.) kommt auf den Prozeß Lieb⸗ knecht beim Reichsgericht zu ſprechen und meint, der Nechts⸗ ſinn ſei ſehr gefährdet, wenn für die Wahl der Richter politiſche Motive entſcheiden und nicht deren Tüchtigkeit als Juriſten. Die Schäden, welche ſich daraus weiter ergeben, gehen über den Begriff der„Klaſſenjuſtiz“ hinaus. Schließlich werden das Extraordinarium und die Einnahmen bewilligt. Eine Reihe von Petitionen werden als im Plenum zur Erörterung nicht geeignet erklärt. Es folgen Wahlprüfungen. Ohne Debatte werden nach den Ankrägen der Kommiſſion für gültig erklärt, die Wahlen der Abgg. Manz(natl.), Schüt⸗ ter(Reichsp.), Gräf⸗Weimar(wirtſch. Bgg.), Schack II. Sachſen⸗Weimar(wirtſch. Bgg.), Will⸗Straßburg(Ztr.), Will⸗ berger[Elſ.-Lothr.) und Wachhorſt de Wende(85. Han⸗ nover). Bei der Wahl des Abg. Endres(fraktionslos) beantragt die Kommiſſion dieſelbe zu beanſtanden. Fiſcher(Soz.) beantragt die Wahl für ungültig zu erklär⸗ ren, da eine amtliche Wahlbeeinfluſſung ſtattgefunden hat durch ein Flugblatt mit der amtlichen Unterſchrift des Bürgermeiſters. v. Dertzen(Reichsp.) meint, es ſei eine Beleidigung für die Wähler, wenn behauptet wird, daß ſchon durch die Unter⸗ ſchrift eines Bürgermeiſters auf einem Flugblatt die Wähler be⸗ ſtimmt würden, in gewiſſem Sinne zu wählen. Redner bittet dem Kommifſfionsbeſchluß auf Beanſtandung der Wahl beizu⸗ treten Kopſch(frſ. Vp.) tritt den Ausführungen des Redners bei und ſagt, der Fall ſei ſehr eigenartig. Die Unterſchriften im Oſten müſſen anders behandelt werden als im Weſten. Fiſcher(Soz.) meint, die Süddeutſche Volkspartei müſſe ſich einfach ſchämen, ihren Beamten eine Wahlbeeinfluſſung zu⸗ zumuten. Redner kam dann auch auf die früheren Wahlprüfungen zu ſprechen und bezeichnet die früheren Beſchlüſſe des Reichs⸗ tags als Schamloſigkeit. Präſident Graf Stolberg ruft den Redner zur Ordnung Fiſcher(fortfahrend): Die Freiſinnigen ſejen im Falle Manz einfach umgefallen. Die Freiſinnigen ſeien immer ſittlich entrüſtet, wenn die Agftation ſich gegen ſie richtet. Mugdan lfreif, Volksp.] meint, wenn die Sozialdemokratie von der Blockpolitik der Freiſinnigen Partei ſpreche, ſy ſollte ſie bedenken, daß ſie, die Sozialdemokratie, vom Zentrum ab⸗ hingen.(Große Heiterkeit.) Es gehöre ein großer Mut dazu, wenn man den Fall Abert hier anführe, für eine Partei, die doch größtenteils ihre Mandate der Unterſtützung der Klerikalen ver⸗ danke. Die von Abg. Fiſcher eingeflochtenen Fälle Manz und Braun ſeien ganz unrichtig dargeſtellt worden. Die beiden Wahlen ſeien nicht deshalb kaſſiert worden, weil die Behörde gegen die Sozialdemokratie auftrat, ſondern weil die Befürch⸗ tung vorlag, daß falſche Parteien in die Stichwahl kämen. Red⸗ ner bittet ſchließlich, den Sozialdemokraten zu zeigen, daß die Zeiten, wo ſie mit dem Zentrum den Reichstag regierten, end⸗ gültig vorbei ſeien. Er ſchloß mit der Bitte an das Haus, dem Kommiſſionsbeſchluß zuzuſtimmen.(Beifall links, Widerſpruch bei den Sozialdemokraten.) Sport. ..C. Die deutſchen Teilnehmer au ber Wettfahrt rund um den Erdball haben ihren Protos⸗Wagen, der infolge Rad⸗ bruchs in der Näße von Fremont auf der Strecke liegen blieb, wieder flott gemacht und gemeinſam mit dem franzöſiſchen Mo⸗ tobloe Kendapille errxeicht. An der Spitze der 5 Fahrzeuge liegt noch immer der amerikaniſche Thomas⸗Wagen, der Chicago in⸗ zwiſchen erreicht haben dürfte. ..O. Der Deutſche Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der Beſchickung der diesjährigen Olymviſchen Spiele jn London. Die Verhandlungen ergaben das ſehr befriedigende Reſultat, daß die große internationale Veranſtaltung in Lon⸗ don von deutſcher Seite faſt aus allen Sportgebieten ſtarkk be⸗ ſchickt wird. Beſonders zahlreich werden ſich die deutſchen Ru⸗ derer beteiligen, die in ſämtlichen Ruderkonkurrenzen in der höchſt zuläſſigen Zahl an den Start gehen werden. Die Mann⸗ ſchaft der Schwimmer wird aus 8 aktwen Sportleuten beſtehen, während die Fechter in der Zahl von 8 Kämpen auf den Plan treten werden. Die Leichtathleten werden in großer Zahl— man denkt an 20 bis 25— über den Kanal gehen, um an den einzelnen Sportarten, wie Laufen, Springen, Diskuswerfen, Schleudern und Ringen teilzunehmen. ——— Gerichtszeitung. §S Mannheim, 20. JFebr. Strafkammer IIt. Vorſ.: Lendgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Aſſeſſor Geißler. In der Nacht vom 16. zum 17. Dezember v. Is. brach der 19 Jahre alte Schmied Gg. Martin aus Langenthal bei Land⸗ wirt Leonhard Engelhard in Sandtorf ein, durchwühle mehrere Zimmer, erbeutete aber nur.50 Mark bar. Einſchließlich einer Gefängnisſtrafe, die er in Aſchaffenburg davongetragen, lautet das Urteil auf 1 Jahr Gefängnis. Der 22 Jahre alte Maurer Philipp Späth aus Weinheim entwendete dem Möbelhändler Sally Neu von dort 16 Pfund Roßhaar im Werte von 80 Mark und berkaufte ſie dem Tag⸗ löhner Georg Odenwälder, der ihn zu dem Diebſtahl angeſtiftet hatte. Späth wird zu 6 Wochen, Odenwälder zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. In der letzten Schwurgerichtsſeſſion wurde u. g. gegen den ſtadt wegen Anſtiftung zum Meineid und Meineids verhandelt. Am 26. Auguſt v. J8= einem Montag, hatten eine Anzahl junger Burſchen, die zuvor die Neckarauer Kirchweihe beſucht hatten, in der Wirtſchaft Heids Händel bekommen, die ſich auf der Straße fortſetzten. Der Wirt war darauf auf die Straße geeilt, hatte den erſten beſten, der ihm in die Finger geriet, und das war der Taglöhner Michael Bien aus Friedrichsfeld, ergriffen, mit der Jauſt bearbeitet, ihn zu Boden geworfen und ihn dort noch mit Füßen getreten. Wie es ſcheint, nur zur Markierung ſeines An⸗ griffs, hatte er, als er auf Bien zuging, gerufen:„Was, Du haſt auch noch ein Meſſer?“ Vom Schöffengericht Schwetzingen iſt. Heid, obwohl der mit ſeiner Familie befreundete Ochs zu ſeinen Gunſten unter Eid ausſagte, Bien ſei mit dem Meſſer auf Heid los und dieſer habe alſo in Notwehr gehandelt, zu einer Geld⸗ ſtrafe von 100 Mark verurteilt worden. Da die Ausſagen des Ochs mit den Angaben der übrigen beteiligten Burſchen in ſtrik⸗ tem Widerſpruch ſtanden, ſo wurde Ochs wegen Meineids, Heid wegen Anſtiftung dazu unzer Anklage geſtellt. Zur Verhandlung vor dem Schwurgericht hatte die Verteidigung drei Nachbarn Heids geladen, die allerdings ausſagten, ſie hätten den Eindruck gehabt, als habe Bien bei dem Zuſammentreffen in der drohend emporgehaltenen Hand etwas gehabt, das ein Meſſer geweſen jein könne und das ihm wahrſcheinlich einer ſeiner Hameraden abgenommen habe. Die fünf Burſchen, die noch beteiligt waren, beſtritten die Darſtellung dieſer drei Zeugen aufs entſchiedendſte und ſo ſtand Eid gegen Eid. Der Angeklagte Ochs freilich ge⸗ ſtand, das er vor dem Schöffengericht Dinger behauptet, die er nicht geſehn habe. Er wurde wegen Meineids zu 1 Jahr Zucht⸗ haus verurteilt, Heid dagegen von der Anklage der Anſtiftung freigeſprochen. Heute war über Heids Berufung gegen das ſchöffengerichtliche Urteil zu befinden. Die Beweislage war gegen jene der Verhandlung vor den Geſchworenen unverändert. Wiederum ſtand Eid gegen Eid, fünf Zeugen gegen drei für Heid. Die Verteidigung(.⸗A. Ma iſch) beantragte in erſter Linie Freiſprechung, weil der Fall putativer Notwehr gegeben ſei, in zweiter Linie erhebliche Herabſetzung der Strafe. Das Gericht ſetzte die Strafe auf 50 Mark herab und bürdete die Koſten zur Hälfte dem Berufskläger, zur Hälfte der Staatskaſſe auf. Als Vertreter des Nebenklägers Bien war.⸗A. Dr. Müller aufge⸗ treten. Da Bien von der Mißhandlung ein Ohrenleiden davon⸗ getragen hat, ſo ſchwebt außerdem ein Zivilprozeß gegen Heid. Erfolg hatte auch die Berufung des 22 Jahre alten Formers Valentin Setzer von Feudenheim, der wegen Körperverletzung vom S 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden öffengericht zu 5 war. Setzer, der Taglöhner Franz Düſter und ein gewiſſer Hillen⸗ brand hatten in einer Wirtſchaft in der Nacht vom 29. zum 30. Dezember v. Is. mit den Taglöhnern Martin Reis und Friedr. Schaaf Händel bekommen. Auf der Straße gab Reis einige Schreckſchüſſe ab und flüchtete. Setzer und Düſter verfolgten ihn. Jener ſchlug mit der auſt, dieſer mit dem Meſſer auf ihn ein. Auch Schaaf erhielt einen Stich. Vor dem Schöffengericht beſchuldigten ſich Setzer und Düſter wechſelſeitig, das Meſſer ge⸗ braucht zu haben; ſie wurden deshalb beide zu 5 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Setzer legte Berufung ein, und da Düſter, der ſich bei ſeiner Strafe beruhigt hatte, heute zugab, der Stecher geweſen zu ſein, ſo wurde Setzers Strafe herabgeſetzt, wenn auch in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen nur auf 2 Monate. Vert..⸗A. Dr. Hirſchler. Der Handelsmann Eduard Haberboſch aus Pfullendorf ver⸗ kaufte am 8. Mai v. Is auf dem hieſigen Pferdemarkt dem Land⸗ wirt Karl Stratthaus aus Ketſch um den Preis von 650 Mark ein Pferd. Stratthaus zahlte 200 Mark an. Der Zufall wollte aber, daß gerade ein Schuldner ihm noch 400 Mark brachte, worauf Haberboſch nicht eher ruhte, als bis er dieſes Geld cuch erhielt. Nicht lange darauf ſtellte ſich heraus, daß das Pferd dämpfig war und Stratthaus mußte es um 50 Mark an einen Pferdemetzger verkaufen, büßte alſo bei dem Geſchäft 600 Mark ein. Er klagte gegen Haberboſch zunächſt auf dem Zivilwege, al⸗ lein bei Haberboſch war nichts zu holen. Darauf ging Stratt⸗ haus zum Staatsanwalt. Das Schöffengericht erkannte gegen den Handelsmann auf 6 Wochen Gefängnis. Haberboſch legte Berufung ein und behauptete heute ſeinen guten Glauben. Er habe dem Vorbeſitzer des Pferdes 450 Mark für dieſes bezahlt, ſo daß er nach Abzug der Speſen überhaupt nichts verdient habe. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. Nach der Anſchauung des Reichsgerichts ſei der Angeklagte nicht verpflichtet geweſen, einen Mangel des Verkaufsobjektes, ſelbſt wenn er ihm bedannt geweſen, zu bekennen. Damit entfalle die Notwendigkeit, zu prü⸗ fen, ob der Angeklagte guten Glaubens gehandelt habe. Vert,; Dr. Ebertsheim. Mannheim, 25. Febr. ſitzender: Landgerichtsdirektor Wal tz. Staatsbehörde: Staatsanwalt Link. Seinen Hausgenoſſen, den Schneider Johann Gündorf, mit dem er ſchon lange ſchlecht ſtand, hat der Bierbrauer Karl Nei⸗ dig mit Totſchießen, die Frau Gündorſs mit Totſchlagen be⸗ droht Vom Schöflengericht wurde er dafür mit 40 Mark Geld⸗ ſtrafe belegt. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Der 21 Jahre alte Taglöhner Rudolf Haun und der 23 Jahre alte Teglöhner Robert Vettel lieferten ſich am 19. Ok⸗ tober v. Is. auf dem Lindenhof einen Zweikampf auf Meſſer. Vom Schöffengericht wurde Vettel zu 3 Monaten, Haun zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Haun legte Berufung ein und ſuchte ſich heute auf Notwehr auszureden. Das Gericht erhielt jedoch durch die Beweisaufnahme den Eindruck, daß die beiden Parteien, zu denen die Kampfhähne gehörten, ſich mit Fleiß aufe ſuchten, um losſchlagen zu fönnen. Von Notwehr könne deshalb keine Rede ſein und bezüglich der Strafzumeſſung habe das Ge⸗ richt nicht geirrt. Vert..⸗A. Dr. Katz. Die 80 Jahre alte Wirtswitwe Katharina Geiger aus Käferthal, die in der letzten Zeit aus zwei Strafprozeſſen, die vor dem Schöffengericht gegen ſie geführt worden waren und in denen ſie ſich wegen fahrläſſiger Körperverletzung und Bierfälſchung zu verantworten hatte, frei hervorgegangem war, ſtand heute unter der Anklage vor der Strafkammer, durch anonyme Schreiben Beamte wiſſentlich falſch denunziert und be⸗ leidigt zu haben. Im November 1906 lief bei der Oberpoſt⸗ direktion in Karlsruhe ein Schreiben ein, in welchem der Poſt⸗ verwalter Schnepf und der Poſtbote Geiß in Käferthal dienſt⸗ widrigen Verhaltens beſchuldigt wurden. Geiß betrachte den Poſtdienſt nur als Nebenſache. Sein Intereſſe gehöre vor allem ſeinem Wurſtladen, ſeiner Uhrmacherei und ſeinen Malkergeſchäf⸗ ten. Er beſuche fleißig die Wirtſchaften, die von ihm Ware näh⸗ men. Wenn er auch oft am Stunden zu ſpät komme, werde das vom Poſtverwalter nicht beanſtandet; denn Geiß ſpendiere ihm Schinken und Lyoner Würſte und ſchaffe ihm Hausarbeit, wie Stiefelwichſen, Kleiderausklopfen, Gartengeſchäfte u. ſ. w. Geiß Strafkammer Ik. Vor⸗ Vertreter der Groſth. Wirt Heinrich Heid und den Taglöhner Peter Ochs aus Plank⸗ ſtecke dem Staat ſein Geld ein und beſorge ſeine eigenen Geſchäfte. Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) B. Seite Schnepf bekümmere ſich nicht darum: denn er ſei mehr in der Kirche, im Kegelklub und in der„Harmonide“ als auf der Poſt. „Da ſiehts ſauber aus in Käferthal, da muß man Steuer und Umlagen aufbringen, um ſolche Lumpen zu bezahlen.“ Unter⸗ ſchrieben war das Schriftſtück mit einer Anzahl N. N.— Bei einem zweiten, von der gleichen Hand geſchriebenen Schriftſtücke wurden politiſche Saiten angeſchlagen. Es wurde darüber ge⸗ zetert, daß die Poſtperwaltersſtelle mit einem Auswärtigen be⸗ ſetzt ſei und dafür ein Käferthaler Bürgersſohn, Peter Krämer, in Vorſchlag gebracht.„So gewiß als unſer Freund Peter Tremmel in der Reichstag kommt, ſo gewiß kommt unſer meter Krämer auf den Poſten“. Unterſchrieben war das Pamphlet: „Das Komitee für Freiheit urd Recht“. In einem dritten Schrei⸗ ben war die Rede von:„Wir Demokraten“. Der Verdacht, die Schreiberin dieſer Epiſtel zu ſein, lenkte ſich auf die Angeklagte, weil ſie Urſache hatte, auf die Konkurrenz, die ihr der Wurſt⸗ laden des Poſtboten Geiß machte, ärgerlich zu ſein. Der Wurſt⸗ laden, eine Filiale von Albert Imhoff in Mannheim, war früher in ihrem Hauſe geweſen, dann aber in das Haus gegenüber ver⸗ legt worden, während in dem Laden in ihrem Hauſe ihr Mann ein Wurſtgeſchäft eröffnete. Die Angeklagte erklärt ſich für nicht⸗ ſchuldig. Geiß habe ihr keine Konkurrenz gemacht, ſie habe zu ihm ebenſo weit wie zum Zächſten Metzger. Auch beziehe ſie ihre Ware ebenfalls von Imhoff. Sie könne Geiß ebenſowenig nach⸗ ſagen, wie dem Poſtverwalter, der ſeit Jahren ſeine Waren aus dem Geſchäft ihrer Eltern beziehe. Sie habe die Briefe nicht ge⸗ ſchrieben. Poſtverwacter Schnepf, der ſeit 18 Jahren in Käfer⸗ thal iſt, erklärte, der Poſtbote Geiß habe ſtets ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan. An den ihm zum Vorwurf gemachten Pflicht⸗ verletzungen, Beſtechungen u. ſ. w. ſei nichts wahr. Wenn Geiß ihm irgend eine Arbeit einmal beſorgt habe, ſo ſei das in ſeiner freien Zeit geſchehen und er ſei dafür angemeſſen emtſchädigt worden. Den Wurſtladen betreibe die Frau des Poſtboten. Die Uhrmacher hätten ſich alle dings einmal beſchwert über die Konkurrenz, die ihnen der Poſtbote Geiß mache. Poſtbote Geiß beſtätigte die Angaben ſeines Vorgeſetzten. Was den Wurſtladen ſeiner Frau anbelange, ſo glaube er, daß er dem Laden der An⸗ geklagten Konkurrenz mache. Ueber die Frage, ob die Angeklagte die an die Oberpoſtdirektion gerichteten Schriftſtücke angefertigt habe, äußerten ſich zwei Schriftkundige, Julius Wittmann aus München und Kanzleirat Leopold Mechler von hier. Wittmann ſagte: nach ſeiner Uebeczeugung habe die Angeklagte die Briefe geſchrieben und zeigte im Einzelnen die überraſchenden Ueberein⸗ ſtimmungen zwiſchen den Zügen der Schrift der Briefe und der Schrift eines von der Angeklagten geſchriebenen Kochbuchs. Der zweite Experte ſchloß ſich dem Gutachten Wittmanns in allen Punkten vollkommen an. Ein dritter Sachverſtändiger, Chemiker Dr. Kantzler, der Vorſtand der ſtädtiſchen Unterſuchungsanſtalt, äußerte ſich über die verwendete Tinte. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte die Verurteilung der Angeklagten, da nach dem Ergebnis der Verhandlung ein Zweifel an ihrer Täterſchaft nicht beſtehe. Das Schuldbewußtſein der Angeklagten habe ſich auch darin aus⸗ gedrückt, daß ſie in den Probeſchriften, die man in der Vorunter⸗ ſuchung von ihr habe anfertigen laſſen, ihre Schrift verſtellt habe. Während ſie früher leicht und geläufig ſchrieb, habe ſie in den Probeſchriften grobe maſſive, klotzige Züge hingeſchrieben. Das Motiv ſei Geſchäftsneid geweſen. Der Verteidiger der! ten(R⸗ A. Dr. Kotz) meinte, mit dem Gutachten von Schriftſach⸗ verſtändigen habe man ſchon die allertraurigſten Erfahrungen ge⸗ macht. Er glaube nicht an ſolche Gutachten, wenn er nicht auch ohne ſie die Ueberzeugung von der Schuld eines Angeklagten ge⸗ winne. Weder das Vorleben, noch die perſönlichen Beziehungen der Angeklagten ließen auf dieſe als die Schreiberin ſchließen. Die Beſchuldigungen richteten ſich anch gar nicht gegen Geiß, ſondern gegen Schnepf, mit dem die Angeklagte auf dem beſten Fuß gelebt habe. Der zweite Brief ſei geſchrieben worden, als bereits wegen des erſten Unterſuchung gegen ſie eingeleitet war. Für ſo raf⸗ ſiniert, daß ſie derartiges zu tun imſtande ſei, dürfe man die An⸗ geklagte nicht halten. Es ſeien Aehnlichkeiten in der Schrift vor⸗ handen, aber derartige Aehnlichkeiten in den Schriften ungebil⸗ deter Leuten ſeien immer zu finden. Er beantrage die Frei⸗ ſprechung.— Das Gerich! erſchien nach kurzer Beratung wieder im Saale und verkündete, daß die Verhandlung behufs Erhebung weiteren Materials bis auf nächſten Donnerstag, vormittags 5½l2 Uhr, ausgeſetzt weroe. Auch in der nächſten Sache handelte es ſich um eine Anklage gegen Frau Geiger. Am 16. Nobember v. Is erſchien um Halb 7 Uhr früh in der Geigerſchen Wirtſchaft in Käferthal der Schuhmachermeiſter aver Eichler, um einen Kognak zu trin⸗ ken. Der damals noch lebende Mann der Angeklagten ſchenkte dem Schuhmacher ein Gläschen ein. Kaum aber hatte der Gaſt das Getränk verſucht, als er laut aufſchrie. Der Schnaps hatte ihm Lippen und Zunge geätzt wie hölliſches Feuer. Wirt Geiger probierte darauf den Schnaps und bemerkte dann: Gott ſei Dank, daß Du zuerſt getrunken haſt. Das war auf mich gemünzt. Das hat mir meine Frau zurecht gerührt. Der Wirt war dem Trunke ergeben und vermutete, daß ſeine Frau ihm etwas in den Schnaps gegeben habe, um ihm das Trinken apzugewöhnen. Die Frau wurde zunächſt wegen Mordverſuchs in Unterſuchung gezogen, die Anklage aber dann auf fahrläſſige Körperverletzung beſchränkt, nachdem ein Sachverſtändigengutachten es für unmög⸗ lich erklärt hatte, mit einer Miſchung, wie ſie Eichler vorgeſetzt erhalten hatte, einen Menſchen zu töten. Wie die bei Geigers bedienſtete Anna Niebler behauptete, habe die Wirtin in die Kognakflaſche eine Löſung kauſtiſcher Soda getan und dazu be⸗ merkt, ſie wolle einmal ſehen, ob ihr Mann das Schnaps krinken nicht bleiben laſſe. Das Schöffengericht hielt die Niebler, eine ſchwachſinnige Perſon, nicht für glaub⸗ würdig und ſprach die Wirtin, die ihre Unſchuld behauptete, frei. Der Mann der Augeklagten war übrigens an Abend des Tages, an dem Eichler den verhängnisvollen Trunk tat, in die Irren⸗ klinik nach Heidelberg verbracht worden, wo er Ende Dezember vor. Jahres ſtarb. Tie Staatsanwaltſchaft legte gegen das frei⸗ ſprechende Erkenntnis des Schöffengerichts Berufung ein. Die Angeklagte blieb auch heute darauf beſtehen, daß ſie die ätzende Miſchung nicht bereitet und ins Buffett geſtellt habee Es könne ſich höchſtens um eine Verwechslung mit einer Schnapseſſenz han⸗ dele. Wenn ſie ihren Mann von ſeiner Trunkſucht hätte kurieren wollen, ſo hätte ſie das ſchon in ſechs Jahren ihrer Ehe tun kön⸗ nen. Die Beweisaufnahme brachte keine völlige Klarheit. Die Zeugin Niebler machte allerdings einen fragwürdigen Eindruck, aber die Aeußerungen des Wirts nach dem Unfall deuten darauf hin, daß er eines derartigen Streichs gewärtig war. Der Staats⸗ anwalt und der Vertreter des Nebenklägers Eichler(Dr. Stern) traten daher für eine Verurteilung ein. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Katz) beantragte die Verwerfung der Berufung. Das Ge⸗ richt beſtätigte das Urteil des Schöffengerichts. Das Gericht hielt zu viele Dinge für nicht aufgeklärt und weiter fielen die Widerſprüche zuiſchen den Angaben der Niebler und den anderen Zeugen zu ſtark ins Gewicht. Jolkswirtschalt. Südbdeutſche Kabelwerke,.⸗G., Mannheim. W. Der Geſchäftsbericht für 1907 weiſt auf das rapide Her⸗ untergehen der Verkaufspreiſe hin, die Folge des fortwährenden Weichens der Rohmaterialienpreiſe und zwar in dem Maße, daß dieſe Verkaufspreiſe teilweiſe nicht mehr mit den Selbſtkoſten im Einklang ſtanden. Dazu kam noch eine durch die bedeutende Verteuerung der Lebensmittel notwendig gewordene Erhöhung der Arbeitslöhne. Nur durch ſehr vorſichtiges Disponieren war es ktrotzdem möglich, mit einem angemeſſenen Gewinn abzu⸗ ſchließen und auch den Umſatz in ungefähr der gleichen Höhe wie im Vorjahre zu halten. Die im Jahre 1906 begonnenen Er⸗ weiterungen der Anlagen wurden im Berichtsjahre zu Ende ge⸗ führt: dadurch war es möglich, den Betrieb von Freudenſtadt nach Mannheim⸗Induſtriehafen zu verlegen, ſodaß nunmehr die geſamte Fabrikation in Mannheim zenkraliſiert iſt. Das Anweſen in Frendenſtadt wurde zu einem annehmbaren Preiſe verkauft. Für das neue Geſchäftsjahr wird wiederum ein gutes Ergebnis, wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten ſollten, erhofft. Dem Abſchluß zufolge zeigt das Haben im Gewinn⸗ und Ver⸗ luſt⸗Konto auf dem Waren⸗Konto einen Bruttogewinn nach Ab⸗ zug aller Löhne und Betriebsſpeſen von M. 747 592.73, aus Zinſen wurden M. 8 487.42 erlöſt. Das Soll notiert: Handlungs⸗Unkoſten M. 226 220.22, ferner ordentliche Abſchreibungen auf Gebäude M. 50 453.22, Maſchinen und Einrichtungen, Lizenz M. 54 540.10, zuſammen M. 104 943.32. Der Reingewinn beziffert ſich demnach inkl. Vortrag von 4855.28 M. auf M. 429 721.89. Die Dividende wird mit 8 Prozent beantragt, wobei Rückſtellungen erfolgen für Reſerve⸗ fonds 5 Prozent M. 22000, Extra⸗Abſchreibung auf Maſchinen ufw. 100 000., Tantiemen und Gratifikationen 63 000 Mark. Nach Verteilung einer Dividende von 8 Prozent gleich Mark 240 000 auf das Aktienkapital von 3 000 000 M. verbleibt ein Vortrag von M. 4721.89. In der Bilanz figurieren folgende Werte abgerundet: Kaſſe, Wechſel, Reichsbank⸗Guthaben M. 53 266, Effekten M. 42 4ac, Beteiligung M. 10000, Banken 85 800, Grundſtücke M. 297 600 (durch Verkauf in Freudenſtadt um M. 31 000 niedriger), Ge⸗ bäude 679 000(durch Erweiterung um 27 000 erhöht),Maſchinen ete. M. 853 000 lerhöht durch Erweiterung um M. 105 000), Warenvorräte M. 844 000, Debitoren ſchuldeten M. 1107 000, während Kreditoren forderten M. 206 782. An Avalbürgſchaften ſind verzeichnet M. 112 353, denen das Avalkonto mit der glei⸗ chen Summe gegenüberſteht. Die Reſerven belaufen ſich ohne diesjährige Zuwendung auf M. 334.000, mit vendung Mark 356 000. 5 Geld bleibt weiter flüſſig und iſt gamentlich bom Auslaud reichlich angebolten. Privatdiskontſatz 4½% Prozent, zägli Geld 85 Prozent. Trotz der großen Marge zwiſchen Privak⸗ und Reichs⸗ bank⸗Diskontſatz will, wie wir hören, die Reichsbank vor der Hand bon einer Ermäßigung apſehen, in der Hoffnung, den Satz enfangs Märg um ein volles Progent herabſetzen zu können. Die Frankfurter Börſe verhielt ſich gegenüber den heute vorliegenden Abſchlüſſen der Großbanken reſervierk. Der Bankenmarkt brachte wenig Veränderung. Der Montanmarkt war vernachläſſigt. Schiffahrtsaktien luſtlos. Inländiſche An⸗ leihen waren krotz des leichten Kursſtandes wieder abgeſchwächt. Man befürchtet, daß durch die vielen Anleihen, welche kommen werden, ein Kursdruck ausgeübt werde. Ruſſen und Japaner waren ſchwächer. Auf dem Induſtriemarkt ſtockte der Verkehr faſt vollſtändig. Matte Haltung zeigten chemiſche Aktien. Chemiſche Anilin verloren 14 Prozent; chemiſche Mannheim 3 Prozent höher. Der Börſenverlauf war ruhig. Die Berliner Börſe eröffnete hente in feſter Tendenz auf die entſchieden gute Haltung des Bankenmarktes und in Zuſammenhang mit der guten Aufnahme des Jahresab⸗ ſchluſſes der Diskontgeſellſchaft wegen des erheblichen Mehrge⸗ winns trotz des Darniederliegens des Emiſſionsgeſchäftes im ver⸗ gangenen Jahre. Diskontaktien ſetzten 78 höher ein und er⸗ fuhren ſpäter eine Steigerung auf 174.75. Montanaktien waren in Hüttenaktien höher gefragt. Kohlenaktien—4 Prozent niederer auf das andauernde Abflauen auf dem Kohlenmarkt. Volksbank Neuſtadt a. d. H. In der geſtern abend ſtatt⸗ gehabten Generalverſammlung der Neuſtadter Volks⸗ bank, an welcher die Bilanz und die Gewinnverteilung nach den Vorſchlägen des Vorſtandes und des Aufſichtsrates genehmigt wurden(wir haben das Nähere berichtet), kam der Vorſitzende, Herr Bonnet, auch auf die verſchiedenen Konkurſe und Liqui⸗ dationen zu ſprechen, an denen die Volksbank beteiligt iſt. Bezüg⸗ lich des Zuſammenbruchs der Weinhandlung Jul. Krafft Söhne ſeien ganz unglaubliche Gerüchte in Umſauf geſetzt worden(man ſprach von 250000 Mark, die die Vol'sbank verlieren ſollte. D..) Er könne die Mitglieder beruhigen, denn die Forderungen der Bank an die Firma Krafft, deren Mitinhaber K. Krafft unter⸗ deſſen ſeinen Poſten als Aufſichtsratsmitglied niedergelegt habe, ſeien zwar dank dem früheren leichtfertigen Kreditgeben größer, als den Verhältniſſen der Bank angemeſſen wäre, aber es ſei genügende Sicherheit vorhanden, ſodaß vorausſichtlich nichts ver⸗ loren gehe. Der nun eingetretene Konkurs des Eiſenwarenge⸗ ſchäftes Auguſt Gromann ſei ſchon vor langer Zeit vorauszuſehen geweſen, die Bank habe ſich daher vorgeſehen und er dürfe ſagen, daß ſie ſelbſt bei ungenügender Bewertung der vorhandenen Ob⸗ jekte keine oder keine nennenswerten Verluſte erleiden werde. Auch bezüglich anderer Geſchäfte der Bank, über die gewiſſe Be⸗ fürchtungen auftauchen konnten, gab der Vorſitzende beruhigende und genügende Erklärungen ab, die indeſſen nur zur Drientierung der Mitglieder dienten. Rechtsanwalt Gariſch ſprach im Namen der Anweſenden dem Vorſtand und Aufſichtsrat ſeinen wärmſten Dank aus für die allmähliche Beſeitigung der früheren Miß⸗ ſtände und Herbeiführung geſunder Verhältniſſe Die Erfurter Bank Pinckert, Blanchert u. Co. erzielte in 1907 einen Reingewinn von 378 773 M.(807 689 M. i..). Daraus werden wieder 7 Prozent Dividende verteilt, 50 000 Mark(—) dem Spezialreſervefonds überwieſen und 66 000 M. (87893) auf neue Rechnung vorgetragen. Kloſter Veitsdorf A⸗G. bei Hildburghauſen 1 Die Aktiengeſellſchaft vorm. Seidel u. Naumann in Dresden verzeichnet nach M. 116 800(i. V. M. 209 043) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 1140 800(M. 1313 857]J. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt vor, 16 Prozent(18 Prozent) Dividende und M. 80(M. 90) auf die Genußſcheine zu verteilen. Die ſämt⸗ lichen Abteilungen ſind vollauf beſchäftigt. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ziegelſyndikal. Die elf Ver⸗ kaufsvereine des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ziegelſyndikats ſetzten im Januar 7751 798 Steine ab gegen 12 418 988 im Januar des Vorjahres. Königin⸗Marienhütte.⸗G. in Cainsdorf i. Sa. Für 1907 erzielte die Geſellſchaft eine Ueberſchuß von 792582 Mark. (Für 1906 ergab ſich ein Gewinn von 418 126., von dem nach Tilgung der aus dem Jahre 1905 übernommenen Unterbilanz ein Betrag von 260 798 M. zur Verteilung übrig bliebl. Daraus ſollen nach Ueberweiſung von 150 000 M.(100 000.]) an den Dispoſitionsfonds 8 Prozent Dividende ſowohl auf die Vorzugsaktien(i. V. 3½) wie auch auf die Stammaktien(i. B. 0 Prozent) verteilt und 72 367 M.(49 626.] auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. Sächſiſche Wollgarufabrik(porm. Tittel u. Krüger) in Leip⸗ zig⸗Plagwitz. Die Geſellſchaft erzielte 454 140 M. Reinge⸗ winn, woraus 7 Prozent li. V. 3 Prozent) Dividende verteilt werden ſollen bei einer beſonderen Abſchreibung auf Maſchinen von 50 000 Mark. Die Gewinnanteile des Aufſichtsrats betragen 15 295., als Vortrag verbleiben 29 411 M. Bei Jahresſchluß lagen auf ſechs Monate Aufträge vor. Wechslerbank Hamburg. In der geſtrigen außerordenkl⸗ Generalverſammlung der Wechslerbank in Hamburg wurde der Fuſionsvertrag, durch den die Wechslerbank ohne Liqui⸗ dation ihr Vermögen als ganzes mit Wirkung ab 1. Januar 1908 auf die Magdeburger Privatbank überträgt und die letztere den Aktionären der Wechslerbank für M. 3000 Aktien der Wechslerbank M. 2000 Aktien der Magdeburger Privatbank mit halber Dividendenberechtigung für 1908 gewährt, mit 6683 gegen 188 Stimmen bei 212 Stimmenthaltung ohne Debatte genehmigt. Die vom Vorſtand vorgelegte Bilanz für 1907 zeigt ein recht ungünſtiges Reſultat. Die Einnahmen betragen auf Pro⸗ viſionskonto M. 283 000(i. V. M. 252 155), an Zinſen Mark 348 000(i. B. M. 296 447), Wechſel M. 130 000(i. V. M. 200 047). Die Bruttoeinnahme einſchl. M. 23 000 Vortrag(i. V. M. 14170 beläuft ſich auf M. 764 000(i. V. M. 762 820). Dagegen be⸗ tragen die Handlungsunkoſten M. 250 000(M. 214 900). Ferner ſind zu Abſchreibungen nicht weniger als M. 2655 000 zu ver⸗ wenden, ſodaß ſich laut„Frkf. Zig.“ ein Verluſt von Mark 2141 000 ergibt, der ſich durch die vorhandenen M. 950 000 Re⸗ ſerven auf M. 1 191 000 ermäßigt. Vom Aktienkapital von Mark 7½% Mill. ſind alſo noch M. 6 809 000 vorhanden, gleich 84 Proz. Der Blohm und Voß Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien in Hamburg iſt Genehmigung erteilt Mark 8 Mill. 4 prozentiger ab 1913 bis 1983 zu 103 Prozent tilgbare Obligationsanleihe auszugeben. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten der Konfektionsfirma Cohn and Daniel in Berlin verlautet: In der geſtrigen Gläubiger⸗ verſammlung, in der ca. 50 mittlere und kleinere Gläubiger ver⸗ treten waren, wurde der bereits von der erſten Gruppe der an⸗ genommene Moatoriumsvorſchlag der Firma Cohn und Dantiel, dahin lautend, daß 50 Prozent am Schluſſe dieſes und 50 Prozenk am Ende des nächſten Jahres gezahlt werden ſollen, genehmigk. Reues dom Dividendenmarkt. Dampfſchiffahrtsgeſellſchaff Hanſa, Bremen 8 Prozent li. V. 6 Prozent).— Porzellanfabrik Prozent Prozent). auf die Aktien und 1394 Prozent auf die Gen; ſcheine.— Märkiſche Bank in Bochum 7 Prozent. Neue Inſolvenzen. Die ſeit zehn Jahren beſtehende Seid warenfirma Zudwig Fuchs u. Co. in Berlin, befias ſich dem„Konfektionär“ zufolge, in Zahlungsſchwierig⸗ keiten und bietet einen außergerichtlichen Vergleich von 50 Prozent an. Die Paſſiven betragen 175000., denen 70 000 M. an Aktiven gegenüberſtehen. Beteiligt ſind ca. 20 Gläubiger, in der Hauptſache rheiniſche Fabrikanten.— Ferner ſieht ſich dem gleichen Blatte zufolge die Baumwollwarenfirma Hüdig u. Schrei⸗ ner, Köln, genötigt, in Liguidation zu treten und ladet ihre Gläubiger zu einer Beſprechung ein.— Die ſeit beinghe 60 Jahren beſtehende Seidenbandfabrik von Ley Hoffmann in Göpfritz(Niederöſterreich), die in Wien eine Niederlage be⸗ ſitzt, befindet ſich in Zahlungsſtocung. Zu der Zahlungseinſtellung der Metallhandlung Heinrich Stadler in Nürnberg verlautet nunmehr beſtimmt, daß jetzt Interhandlungen mit den größeren Gläubigern wegen eines Mo⸗ ratoriums ſchweben. Würde dasſelbe nicht bewilligt werden, ſy müßten die Immobilien(wobei es ſich auch um große Baupläße handelt), welche einen Buchwert von über 1 Mill. Mark haben der Zwangsverſteigerung unterſtellt werden. Die Inſolvenzen in der Textilinduſtrie haben ſich in den beiden erſten Monaten des laufenden Jahres unliebſam gehäuft und zwar betreffen die zahlreichen Fälle die verſchiedenſten Zweige des Stoffgewerbes: Baumpoll⸗ und Wollwaren⸗, Samt⸗ und Seidenfirmen, Trikot⸗ und Spitzengeſchäfte. Die Nachtpir⸗ kungen der Geld⸗ und Kreditkriſis ſind eben noch allenthalb zu verſpüren und bringen Firmen mit unzureichendem Eigen⸗ kapital in Schwierigkeiten oder gänzlich zu Fall. Vielfach werden, namentlich im rheiniſchen Induſtriebezirk Bankinſtitute mit an⸗ ſehnlichen Beträgen in Mitleidenſchaſt gezogen. In Berliner Geſchäftskreiſen nimmt man an, daß es bei den bisherigen Fallimenten nicht ſein Bewenden haben dürfte. Der verſchlech⸗ terte Geſchäftsgang iſt namentlich einer Anzahl von Waren⸗ häuſern des Bekleidungsgewerbes, deren Abſatz unter den a normen Witterungsverhältniſſen des vergangenen Jahres emp⸗ findlich gelitten hat, verhängnisvoll geworden. Vom Walzdrahtverband. Der Walzdrahtverband 5 Ausfuhrvergütung für Walzdraht von 15 auf 20 Mark pro Tonne heraufgeſetzt, wodurch die Differenz zwiſchen dem Ausland preis für Walzdraht und dem Geſtehungspreis für im Inlan zum Export verarbeiteten Walzdraht beſeitigt iſt. Vom Stahlwerksverband. Der„Köln. Volkszig.“ ſchüttete der Stahlwerksverband ſeinen Mitgliedern ſchon wieder annähernd 7000 000 Marl aus dem Reingewinv des Geſchäftsjahres 1907%8 aus, nachdem erſt Anfang Jauuar eine gleiche Summe überwieſen worden war. Aus der Türkei. Wegen den guten Ernteausſichten iſt der Miniſterratsbeſchluß betrefſend das Verbot der Getreide⸗ dusfuhr und Zollfreiheit für Getreideausfuhr aufgehoben worden. **** Telegravhiſche Fandelsberichte. Die Sächſiſche Straßenhah „Frkf. Zt.“ für 1907 9 (i. V. 8 pEt.) Dividende zur Verteilung. 5 * Gſſen, 26. Febr. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen, ſyndikat hat nachträglich auf die Tagesordnung der 28. d. Mts, ſtattfindenden Sitzung des Beirats lt.„Fr. Zig die Berufung der Geſellſchaft„Boruſſia“ gegen die Entſchei⸗ dung der Kokskommiſſion geſetzt. 5 * Dresden, 26. Febr. eſellſchaft Plauen bringt lt. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 26 FJebruar. SHannover, 26. Febr. Der Aufſichtsrat der Han⸗ noverſchen Aktien⸗Gummiwarenfabrik ſchlägt für 1907 auf Stammaktien 4 pCt.(i. V. 6 pCt.) uid auf Vorzugsaktien 6 PCt. wie im Vorjahre vor, lt. Bericht der„Irkf. Ztg.“ *Hamburg, 26. Febr. Das Lederimport⸗ und Export⸗ geſchäft Emil Grube iſt in Zahlungsſchwierigkei⸗ ten geraten und bietet 50 pCt. an.(Fr. Ztg.) *Nürnberg, 26. Febr. Die Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn konnte, wie die„Fr. Ztg.“ erfährt, trotz Er⸗ höhung des Umſatzes den vorigjährigen Reingewinn nicht er⸗ reichen. Die Verkaufspreiſe vermochten die vermehrten Un⸗ koſten und die erhöhten Preiſe der Rohmaterialien nicht zu decken. Die Ausſichten ſind nicht ungünſtig, da die Fabrik mit Aufträgen gut verſehen iſt. Der Aufſichtsrat ſchlägt eine Dividende von 8 pCt. wie im Vorjahre vor. Brüſſel, 26. Febr. Der Verwaltungsrat der Prinz⸗Heinrichbahn beſchloß, der Generalverſamm⸗ lung Fres, 30 an Dividende für die Aktien vorzuſchlagen und den Lokomotiv⸗ und Wagenerneuerungsfonds mit Francs 845 000 zu notieren(gegen 230 000 i..) Auf Vortrag für 1908 gelangen Frs. 66 000. Heſſiſche Landeshypothekenbank,.⸗G., Darmſtadt. Nach dem Geſchäftsbericht des Inſtituts, deſſen Aktien ſich zum weitaus größ⸗ ten Teil im Beſitze des heſſiſchen Staates befinden und deſſen Obli⸗ gationen ſtaatliche Zinsgarantie genießen, ſtellten die Darlehens⸗ geſuche in 1907, wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, an dasſelbe große Anforderungen. In den letzten 3 Monaten wurden etſoa für 75 Millionen Darlehen gewährt. Andere als Tilgungshypotheken wur⸗ den auch im Berichtsjahre nicht gewährt. Der Reingewinn betrug 519 411 M.(i. V. 477718.) und die Dividende 315 000 M. wie im Vorfahre oder in Prozenten 3½ Prozent wie i. Vorf. Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk Blieskaſtel,.⸗G. in Blies⸗ kaſtel. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1907 kommen auf die Aktien nach Meldung der„Frkf. Ztg.“ 3 Prozent gegen 1% Prozent am Vorjahre zur Verteilung. Basler Handelsbank, Baſel. Der Verwaltungsrat ſchlägt der Weneralverſammlung nach der„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(gegen 5½ Proz. f..) vor. 8* 1*** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 22. Februar 908. (Weill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand. 98 773 00 40 559 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 75 023 000 4 934 000 Noten anderer Banken 34173000 5 424 000 Wechſelbeland 925 54000— 33 008 000 Lombardoarlehen 65 049 000— 14 609 000 Effektenbeſtand„„„ 37115 000— 1 288 000 Sonſtige Aktiogagg„ 110 672000. 585 000 Paſſiva: Grundkapitall180 000 000 unverändert eefeondds cdslsgo unverändert Notenumlaunff 1313 934000— 45 858 000 poſſten 578 902000. 42 481 000 Sonſtige Paſſivaga 384 709 000 1526 000 Die deutſche Reichsbank verſügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 236 864000 gegenüber einer ſteuerfreien Noten⸗ reſerve von Mk. 144 589 000 am 15. Febr. 1905 und gegen eine ſteuer⸗ freie Notenreſerve von Mk. 224 ö87 000 am 23. Februar 1907. *** Manuheimer Efſektenbörſe vom 26. Februar.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe verkehrte in abgeſchwächter Haltung. Anilin 500., Verein chemiſcher Fabriken 297., Koſtheimer Celluloſe 213., Zellſtoffabrik Waldhof 316 B. und Zuckerfabrit Waghäuſel Akien 192 B. Von morgen ab gelangen: M. 54 000 000 3½ proz. Bad. Staatsanl. v. 1904, unkdb. bis 1912; M. 29 000 000 3% proz. Bad. Staatsanl. von 1907, unkdb. bis 1915; M. 35 000 000 4proz. Bad Staatsanl, von 1908, unkdb. bis 1918 erſtmals zur Notie⸗ rung. Aktien. BVankeu. Brief Geld 55 8 55 Brief Geld iſche Bank— 139—[Br. Werger, Drms 90. eprper0„„ eee Pfälz. Bank— 100.20 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.50 2— yv.⸗Bank—.— 187.50 Trausport 0 137.——.— ſu. Verſicherung. hein. Kreditban 184.— 138 50/B..⸗G. Rhſch. S— Nhein. Hyp.⸗Ban—. 187 5 Mannh.—27—5 50 Süldd. Bank—.— 110.— Lagerhaus 92 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverf..⸗G. vm. „ Maxbahn—. 187 6,// Bad. Nück⸗ u. Mitv. 665——.— „ Nordbahn— 131 8,“ Bad. Aſſecurranz 1270—.— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 410.— Mannh. Verſicherung—.— 440 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590——. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Dingler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.—. Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.—.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 500——. ben Goldenbg.—— 178.— erein chem. Fabriken—.— 297 ſerein D. Oelfabriken 12975— Weſt..⸗W. Stamm—.— 194. „ Vorzug 105.50—. . Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.— b. Braueret 104.——.— Hüttenh. Spmnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 210.— zurl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmſbr. Haid u. Neu 261.50—.— ichbaum⸗Brauere!—.— 180 Koſth. Cell. u. Papierf. 213——.— efbr. Rühl, Worms—. Maunh. Gum. u. Asb. 140.——.— Maſchinenf. Badenig—.— 200.— Oberro. Elektrizität 22.— anters Br. Freibg. 106.—-—.— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— Bf. Nähm u. Fahrradf. 120.——. Portl.⸗Zement Holbg.—.— 147.75 mb. Meſſerſchmitt 61.——.— wigsh. Brauerei 248.—L Mannh. Aktienbr.— 137—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 118.— falzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerjñrek—.— 119.— uerel Sinner—— Verein Freib. Ziegelw. 150.— —.— 263— Frantfurter Südd. Immobil⸗Geſ.—.— 95. Eichbaum Mannheim 128.— 128. Mhy. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken— Weltzz. Sonne, Speyer 80 2) 80.2 Cementwerk Heidelbg. 147.5 47 75 Cementfabr. Karlſtadt 122.50 122 0 Badiſche Anilinfabrik—.— 492— Ch. Fabrik Griesheim 229 880 Farbwerke Höchſt 337.50085 Ver. chem. Fabrik Mh. 294.— 297. Chem. Werke Albert 393.— 394 80 Südd. Drahtind. Meh. 120.— 120.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192.— Ace Böſe, Berlin 450 74.— Clektr.⸗Geſ. Allgem. 200 0 200. Südd. Kabelw. Nhm. 18 50 1 8 80 Lahmeyer 12 50 120.5 Clektr.⸗Geſ. Schuckert 104.— 103 90 Siemens& Halske 173.50 178 50 Bad. Zuckerfabrik 132. 12ʃ.5 Bochumer Bergbau 193.75 198 10 Buderus 112.20 111 90 Concordia Bergb.⸗G.—.—.— Deutſch. Luxemburg 147 00 147 70 Friedrichshütte Bergb. 41.80 41.5 Gelſenlſpchner 184 30 153.50 Aktien deutſcher und auslän Ludwh.⸗Beybacher 217.80— Pfälz. Maxbahn 137.8 137 10 do. Nordbahn 131 70 1817. Südd. Eifenb.⸗Geſ. Bamburger Packet Nordd. Lloyd 117.— 117.— 116 70 116 50 104½70 104.50 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 95 Wechſel. 25. 26 2 Amſterdam kurz 169.12 16.16 Paris kur; 81.2758 2 6 Belaien„ 81.1886 81.175 Schweitz. Plätze„ 81.175 1 20 Italien„ 81.3 81.28 Wien„ 84 283 59,6 London„ 20.477 20.47 Napoleonsd'or 16 82 16 32 4 lang.— Pripatdiskonto%¼s%% Staatspapiere. A. Deutſche. 55 3“ deutſch.Reichsanl. 92.75 92.0JMexikaner auß 885/0 ö8 55 8 4 555 725 2753 Mexikaner innere 65 75 65.3 32 pr. konſ. St.⸗Anl. 928 92 5 Taumalipas 985 8 50 ..9 27 Bulgaren 99— 8 50 4 badiſche St.⸗A. 996 99.7“% Griechen 1890 47 50 47.50 5„ Reue 00— 10 5 italien. Rente 104— 31% bad.St⸗O(labg)fl 95.55——44½ Oeſt. Silberrente 99 65 99. 85 3%„* M. 9315 929004½„ Papferrennßnßnß „„ 1900 92 0—. Oeſterr. Goldrente 99 25 99. 0 Abayr..⸗B.⸗A..1915 10 101˙5 8 Portug. Serie L 61 20 62 %½ do. u. Allg Anl. 92.4 92.503 5„ III 42 85 62—„ 3 do..⸗B.⸗Obl.„82 40 824 4 neue Ruſſen 1905 93 8) 98 70 4 Heſſen von 18999 97 85 00,104 Ruſſen von 1880 81.— 80.80 3 Heſſen 85 80 809 4 pan, ausl. Rente—. 3 Sachſen 82 90 82.9 4 Türken von 1903 8875 88 7 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.40 99„ unif. 95 60 65.80 39%„ e. 1005 90 30%ĩ3 4 Unger. Goldrente 9425 435 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94 25 94 25 5 Arg i. Gold⸗A. 1887—— Verzinsliche Loſe. 475 Chineſen 1898 96 45 96.203 Deſterreichiſchel860 152.30 152.60 4 Egypter unificierre—.——. Türkiſche 146— 148.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bergwerks⸗Aktien. Effektenbörſe. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 35.— 235.— Lederwerk. St. Ingbert 60 50 60 50 Spicharz Lederwerke 190. 120 50 Ludwigsh. Walzmühle 163.— 63.— Adlerfahrradw.Kleyer 69 50 268.— Maſchinenfbr. Hupert 78. 78.— Maſchinenfb. Badenia 200— 200.— Dürrkopp 316.— 316— Maſchinenf. Gritzner 212.— 212, Maſch.⸗Armatf.Klein 116.— 116.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 156.50 186.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 129. 0 129.50 Schuhrabr. Herz, Frkf. 128.50 123.50 Seilinduſtrie Wolff 183.— 133. 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88.— Kammgarn Katſersl. 5 Zellſtoffabr. Waldhof 317.50 814.— 119.— 119.— ——— ——.— Bergbau 197.— 196 80 aliw. Weſterregeln 194 194 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96 25 96.— Vr.Königs⸗u. Laurah. 218.— 218.— Gewerkſch. Noßleben 9400 9400 diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.90 25.65 Oeſterr. Nordweſtb. 5 5. unen, Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerb. 74.. „Meridionalbahn 131.—131.— ——— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144— 43.70 (GHPfandbriefe, Priori 4% Frk. Byv.⸗Pfdb. 97.50 97.50 10%% FFek. V. Pfdbr.os 97.50 57 50 1% 1910 97.70 97.70 4% Pf. ODupB. Pfdb. 99.80 99.8. 31½%„ 91.80 91.80 41ſeſ Mr. Bod.⸗Fr, 90.— 90.— 4% Ctr. Bd. Pfd. voſo 97.— 97.— 0 99 e ee e e 4%„ Pfdbr..01 unk,. 10 9780 97.80 4%„ Pfdbr..08 1 9 85 12 97.50 97.80 3½„ Pfdbr..86 89 u. 94 90.40 90.40 34% Pfd. 96/08 90.39 90,80 4%„ Com.⸗Obl. v. 1,unk 10 99,30 99.30 3%„ Com.⸗Obl. v. 1891 91.— 91.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— 4% Pr. Pföb. unt. o9 97.10 97.0 12 67.2) 97.20 0** 2. „ i 139.— 189.— 119.23 119 25 158.4 158.4 167.40 107— 1·4.25 123 80 256 50 236 80 Radiſche Banl Zerg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank 139.— 18.— D. Effekten⸗Bank 100 30 100 36 Diseonto⸗Comm. 174 0 748 13730 157.50 19440 194 4 154— 124.— 114.— 118 75 Dresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bank Frkf. Oyp.⸗Credity. Nattonalbant dabn 144.—, Lombarden 94 20 Gottbardbahn 21145, Gelſenkirchen 1835 Darm 157 75, Dresdener Bant 137 25 Deut Rorttgern—.—. endenz: ruhig. 25.80, Disconto⸗Commondit 17480 Schrödl, Heidlbg. 201.50—„ Speyr. 40.„ Schwaetz. Speyer—— 125.[Würzmühle Neuſtadt 129.——.— „Ritter, Schwetz.—.—— Zellſtoffabr. Waldhof 316——.— Speyer 80.59—.— e Waghäuſel 132..——.— „Storch., Speher 80.——.— Zuckerraff. Mannh.—.— 58.— *„ Pariſer Börſe. Paris, 26. Februar. Anfangskurſe. 8%e Rente 96 95 97.07 Cürk. Looſe 179.70 181.— Italtener.— eIanque Ottomane 715.— 715.— Spanter 94— 94.20 Rio 1584¹ 16⁴⁰ n.97 2 80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktieu. Frankfurt a.., 26 Februar. Kreditaklien 201 70, Staats 25.60 Egypter—.—, 4% uno Holdrente Disconto⸗Fommandit 17470 Laura Nachbörſe. Kreditaktien 201 70, Staatsbahn 144.—, Lombarden *&XR FJe Liverpool, 28. Februar.(Anfangsturſe.) 255 26. Weizen per März 700 ruhig.00 ſframm 5.005%.0¹ Mais per Feb. nom. ruhig nont, ruhig Nin 561% 5401½ Baltim. Ohio 81.50 81.50 täts⸗Obligationen. dets Pr.Pfob. unk. 15 97.30 40%„„ 17 9775 e 12 91.— 97.20 97.75 93.25 91.— 93.50 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 91.80 4% Pr. Ufdbrf.„B. 5 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.— %Rh. H. B. Pfb. 03 97.— 40 1„ 1815 97 30 „1917 88 75 verſchied. 90.— „ 1914 80.25 31ſ% Jih..⸗B..O 91.50 1% R. W. B. C. B. 10 86 80 1eh, Pf. B. Pr.⸗Obl 99 5 39.70 1% Pf. B. Pr.⸗O. 9210 9210 ½ Ft Al.ſttl.g. G. B. 740—.— 91.30 — 97.— 97.— 97.30 98.75 90.— 90.25 91.50 96 85 40% „* „ 7 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 4410— 440.— Deſterr.⸗Ung. Bank 123 123.— Oeſt. Länderbank 105.80 105 90 „Kredit⸗Anſtalt 20 50 2017 Pfälziſche Bank 100 10 100,10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 187 50 187. Preuß. upotheab. 112.— 112.20 Deutſche Reichsbk. 152 0 152 25 Uhein. Kreditbank 133 40 123 4 Aheln. Hyp. B. M. 187.50 87 50 Schaaffh. Bankver. 134.50 134 5 Südd. Bant Mhm. 108. 108 20 Wiener Bankver. 136— 136— Zank Oitomane 142 50 142 50 ſtädter 128 60 Handelsgeſellſche:⸗ ſche Bant 236 75, Bochumer 198 25 Berliner Effettenboͤrſe. Boerlin, 26. Feb uar.(Schlußkur ſe.) Privatdiskont 4½¼% W. Berlin, 26(Telegr.) Nachborſe. Ttedit⸗Altlen 202— 201.60] Staatsbahn Liskonto Komm. 175.40 174 60 Lambarden Londoner Effeltenbörſe. London, 26. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Februar. 143.70 143 70 26.— 25.60 4% Reichsanleihe 82½ 82½ J Southern Paciſte 693, 69˙% 5% Chineſen 103 ½ 108% Chtcago Milwaukee 111½ 112— 4½% Ehineſen 98% 28„Denver Pr. 45— 44½ 22%% Confols 87% 875/10 Atchiſon Pr. 86% 8670 3 4% Itꝗaliener 102% 102 Loutsv. u. Naſhv. 93— 93/ 3% Griechen 48 ½% 48½ Union Paeiſte 1191½ 1195% 85% Portugieſen 92— 1 Unit. St. Steel eom. 287½ 28 panier— 93 ref. 94½ 98“ D Türten 95% 98½, Sriebahn.. 18% 18• 4 0% Argentinfer 86 ½½ 86½ Tend.: ſtill. 3% Mexilaner 38¼ 355/ Debeers 18/½ 187%/ 4 90 Japaner 82— 62— Chartered 21 210 Tend.: filll. Goldſtelds 2% 2½ Ottomanbank 18 ½ 18½%½ʒ fMandmines— 5— WMio Tinto 61% 61˙Caſtrand 8˙% 8½% Braſtlianer 84% 845 Tend.: ſtill. Berliner produktenbörſe. Berlin, 26. Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe Preiſe in Mart pro 100 Kg. frei Berlin netto Kaſſe, 5 25. 2g. Weizen per Mal 297.— 209 50 Mais per Mai 146.50 147.— 15—85 208.50 210.755 Juli——— epk.——— 1 erer re, Roggen per Ma 199.25 199 75 Rübsl per Febr.— 5 „ Juli 195.50 197.—„ Mat 70.— 69 60 „ Sehll,.„ Okt. 67.70 67 40 Hafer per? kat 166.75 167.25 Spiritus 70er loco—.——.— „ Juli 168.— 168.75 Weizenmehl 29.— 29.— 85 2——.— Aioggenmehl 28.90 26,90 Bnd apeſt, 26. Februar.(Telegramm,) Getreidemarkt; 25. 26. per 50 kg. per 50 ke Wetzen per April 1177 11 78 befeſtigt 1171 1172 „„ Ott. 10 82 10 83 080 1081 Roggen per April 10 39 10 40 befeſtigt 1035 10 36 feſt —„ 851 8 52 5 857 858 Hafer per 5 767 765 ſtetig 770 771 ruhig Mats per Mar 00 561 fletig 6 88 b59 rußig Keoßlrapz p. Aug. 16 80 16 50 willig 16 80 16 40 rußig Geſchäftliches. * Was ſoll ich morgen kochen? ſo muß ſich täglich die Hausfrau fragen. Das Tortuna⸗Kochbuch der Haushaltsleh⸗ rerin E. Henneking, ſehr handlich, in gutem Einband, 200 Seiten ſtark, gibt auf dieſe Frage erſchöpfende Antwort und gute Rat⸗ ſchläge allen denen, die über die hohen Preiſe der Lebensmittel zu klagen haben. Leſerinnen dieſes Blattes mögen 40 Pfg. in Mar⸗ ken an die durch ihr Backpulver bekannte Firma Dr. A. Detker in Bielefeld ſenden. Das Buch wird ihnen dann franko zuge⸗ ſandt. Dieſe Firma hat auch ein Haushaltungsbuch zuſammen ſtellen laſſen. Es enthält nebſt vielen nützlichen Notizen auch eine Anzahl bewährter Rezepte. Auch dieſes Buch verſendet Dr⸗ A. Oetker, Bielefeld franko gegen Einſendung von 40 Pfg. in Marken. Wer beide Bücher haben will, möge 70 Pfg. einſenden. * Eine vernachläſſigte Influenza hat ſehr oft ſchon die ſchlimmſten Folgen gehabt. Das wiſſen nicht nur die Aerzte, ſondern es iſt auch den Laien ſchon vollkommen klar ge⸗ worden. Rechtzeitige und richtige Behandlung dieſes Leidens, ſelbſt wenn es in milder Form auftritt, iſt unbedingt notwendig, will man ſeinen Körper vor Schaden bewahren. In Citro⸗ phen bietet ſich heute endlich ein Mittel, die Influenza in wirkſamer Weiſe zu bekämpfen, wie zahlreiche, von ärztlichen⸗ Antoritäten angeſtellte Verſuche ergeben haben. Beim Gebrauch des Citrophen, deſſen fieberwidrige Eigenſchaften längſt bekannt find, verſchwinden nicht nur bald die Kopfſchmerzen, ſondern auch die anderen Nebenerſcheinungen, welchen die Influenza ihren böſen Ruf verdankt. Citrophen beläſtigt dabei in keiner Weiſe die Verdauungsorgane und hat vor allen Dingen keine üble Wir⸗ kung auf das Herz. Mit gleich großem Erfolge wird Citrophen bei Gelenkrheumatismus, Kopfſchmerz, Migräne und Neuralgien angewendet. Wegen ſeines angenehmen Geſchmackes wird Citro⸗ phen von allen Kranken, ſelbſt von Kindern, gerne genommen. Ci⸗ trophen iſt in allen Apotheken, auch Tabletten in Driginalſchach⸗ teln, erhältlich. 1 BVerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder:; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz ircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. M. b. O. Direktor: Eruſt Müller⸗ Ruſſennoten 214.15 214.20 Lombarden 23.80 25 80 40% Ruff. Anl. 1902 81.40 81 20 Canada Pacifie 140 10 140,60 37%0 Rieich anl. 92.50 92 50 Hamburg Packet 116 50 116.10 3% Reichsanleige 82.90 82.80 Hambe. Patet neue— 0 Ba Anll. Pordd Lloyd 104.70 104.40 4% B..⸗B. neue 100.10 100.— Dynamit Truſt 159 70 159 60 37% B St. Obl. 1900—.— 92— Licht⸗ u. Kraftanl. 108.— 107 50 % Bayern 92.50 92.50 Bochumer 198 30 197 70 40% Heſſen 9125—.— Konſolidation 400 Heſſen 80.)0 09 Dortmunder 57 40 30 Sachſen 82 70 82.70 Gelſentirchner 183— 183. 800 Pfbr.). W. B. 96.50 96 50 Harpener 197 90 196.10 5% Cbineſen 101.— 101.30 Laurahütte 212— 212.— 40% Iꝗtaliener—— Phönie 174 70 173.70 3% Japaner(neu) 87 25 87.40 Mibeck⸗Montan 199 70 199.80 1860er Loſe 153 10—-— Wurm⸗Revier %% Bagdad⸗Anl.—.— 84 80 Anilin Treptow 368.70—— Keditabtien 201.60 201.20 Braunk.⸗Britetts 167 70 167.— Berg.⸗Märk. Bant 150.20 150.2 D. Steinzeugwerke 220 70 220.10 Derl. Handels⸗Geſ. 58.— 157.70 Düſſeldorfer Wag. 283.— 283 20 Darmſtädte. Dank 123 80 124— Cloerf. Farben(alt) 585— 87 Deutſch⸗Aſtat. Bant 133.— 137 50 Weſtereg. Alkaliw. 194— 193 50 Deu ſche Bank 2836 70 236.70 Wollkämmerei⸗Akt. 131 80 131 10 Disc⸗Kommandit 174.70 175 0 Chem. Charlottenb. 195.— 195 20 Diesdner Bank 187 40 187 10J Tonwaren Wiesloch 9950 97— Rhein. Kredi bant 133.50 133.20 Zeuſtoff Waldhof 317— 316—55 Schaaffh. Bankv. 134 20 J34.30 Celluloſe Koſtheim 210.— 212.— Lübeck Büchenen———— Rüttgerswerken 140 1 Staasbahn—.— 148.60 — 1 0 0 0 0 0 0 0 7 0 2 2 — 4 ** Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Ne. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile... 285 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 34. Mittwoch, den 26. Febrnuar 1908. 118. Jahrgang. Belanntmachung. Den 8⸗Uhrladenſchluß im Fleiſchergewerbe betr. No. 20607 I. Der Bezirksrat hat mit rechtskräftiger Ent⸗ ſchlteßung vom 23. Jauuar 1908 für die Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte an⸗ geordnet: 122 53 Die offenen Verkaufsſtellen im Fleiſchergewerbe müſſen au allen Tagen, außer an Vor⸗ abenden von Sonn⸗ und geſetz⸗ lichen Feiertagen, auch in der Zeit zwiſchen 8 und 9 Uhr abends, für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen ſein. Dieſe Anordnung tritt ſofort in Kraft. Mannheim, 21. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt, Abt. IV Eppelsheimer. Behauntmachung. Aufrechterhaltung der Ordnung wäh⸗ zend der Faſchings⸗ zeit betr. Nr. 20035 J. Im Hinblick auf die nahende Faſchingszeit ſehen wir uns veranlaßt, Nachſtehendes bekannt zu geben: 1. Geffentliche Aufzüge ſind nur nach vorher einge⸗ holter Erlaubnis der Polizei⸗ behörde geſtaitet.(§S 63 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B.) 2. Maskeubettel auf den Straßen, in den Wirtſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wird auf Grand des 8 361 Ziff. 4,.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 3. Yrläſtigungen der Vaſſanten insheſondere der Frauensperſonen haben zu Unterbleiben. 4 Das Tonfettiwerfen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie in Wirtſchaften iſt aus ordnungs⸗ und geſund⸗ beitspoltzeilichen Gründen ver⸗ boten. Zuwiederbandlungenwerden auf Grund des§ 3 0 Ziff. 2 208.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 5. Es iſt nerboten, die Quer⸗ und Stromleitungs⸗ drähte der elektriſchen Straßen⸗ bahn mit Papierſchlangen und dergleichen Gegenſtanden zu behängen(§ 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die Hieſige Straßenbahn). 6. Ananſtändige masken werden von der Straße und öffenttichen Plätzen umach⸗ ſichtlich entfernt. 7. Die Verübung ruhe⸗ Hörenden Lärms mit Trom⸗ peten, Scheulmaien etc. am Sonntag den 1. März 1908, vormittags in der Naähe der Kirn en, iſt während der Kirchen⸗ ſtunden(9 bis 11 Uhr) unter⸗ ſagt und zieht Be raſung au' Grund des§ 360 Ziff. 11 des.⸗Str.⸗G⸗B. nach ſich. Mannheim, 20. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. 12218 Verſteigerung ftädtiſcher Ba⸗ Flätze des Baublocks AA det öfllichen Stadterweiterung. Auf Antrag der Stadtgemeinde Mannheim werden am Mittwoch, den 4. März 1908, nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſaal dahier durch das unterſertigte Notaxiat die nachbeſchrie enen nädtischen Vauplätze des Baublocks XXXIV der bulichen Stadterwelierung öffentlich zu Eigentum verſteigert: 1. Onb.⸗No. 92966 Sophienuraße No. 1s im Maßgehalte von 717,32 qm Alſchlag 50 M. pro am 2. Igb.-No. gegeck Sophienuraße No. i8 im Maßgehalte von 716,13 qm Anſchlag 50 M. pio am 3. Lgb.-No, 9296 0 Sophteuſtraße No. 20 im Maßgehalte von 714,93 qm Anſchlag 50 M. pro am 4. Ogb.⸗No. 9296 f Sophienſnaße No. 22 im Masgehalte von 713,75 qm Alſchlag 50 M. pro am 8. Lgb. No. 92961 Mollſtraße No. 32 in Maßgehalte von 740,94 am Auſchlag 50 M. pro am Die we leren Sieigerungs⸗ dingungen ſönnen im Geſchuuts⸗ zim er des unterſertgten Nota⸗ rials ober auf dem Lürger⸗ meiſteramt dahier eingeſeen werdeun. 77832 Maunheim. 21. Fenuar 1908. Großh. Notariat Ji. J. V. Rlie.⸗ Ladung. Nr. 1504. Karl Diſch, ge⸗ boren 2. Janaar 1875 zu Vil⸗ lingen, ledig, Uhrmacher, zuletzt wohnhaft in Mannheim z. Zt unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehr⸗ mann der Landwehr ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſei, Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗St⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsgerichts Abt. TII. hierſelbſt auf Donnerstag, 21. Mai 1908 vormittags 9 Uhr vor das Großh. Schöffen⸗ gericht, bier Saal II zur Hauptvergandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wirdderielbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗O. von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando Meennheim ausgeſtellten Erklärung vom 1. Januar 1908 verurteit werden. 12217 Mannheim, 18. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Auitsgerichts XII. Baier. Ladung. Nr. 1615. Ernſt Richard Spindler geb. am 11. Febr. 1874 zu Kauern(Altenburg), ledig, Zimmermann, zuletzt wohnhaft in Mannheim, Neckar⸗ vorſtadt. z. Zt. in Amerika. wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann ohne Erlaubnis ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§8 860 Ziffer 3.S G B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts, Abt. 12 hierſelbſt auf: Donnerstag, 21. Mai 1903, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, Saal 2, zur Hauptver⸗ handlung geladen. 12216 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str. P. Ord, von dem Kgl. Bezirkskommando Donau⸗ eſchingen ausgeſtellten Erklär⸗ ung pom 4. Febr. 1908 ver⸗ Urteilt werden. 5 Mannheim, 17. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 12: Bater. 12218 Holz⸗Herſteigerung. Nr. 22931. An Donnerstag, den 5. März d. J, vormittags 9½ Ur wird nachlehend ver⸗ zeichnetes Nutz⸗ und Breun⸗ holz öffentlich und losweiſe ver⸗ Reigert: 31218 6 Birken 2 Ahorn 14 Pappeln 3 Weiden 5 Apfelbäume 1 Eiche 1 Kinde Diverſe Haufen Breunholz. Zuſammenkantt bam alten Bootsbaus im Schmickenlochvark. Maunnbeim, 22. Februar 1908. Tiefbauamt. Eenlohr. Holz⸗Verſteiskrung. Wir verſteigern am; Freitag, 28. Jebruar d. Is. vormittags 10 Uhr im Rathauſe Sandhofen gegen Barzahlung vor der Ab⸗ fuhr: Aus der Abt. IIGemarkung KRäferthal: 82 Ster Scheit⸗ u. Prügel⸗ holz 406 300 Stück Wellen Aus Abteilung, 3. Gemark⸗ ung Sandhofen: 153% Ster Prügelholz 382 Stück Wellen. Auskunft erteilt Waldhüter Herbel in Saudhofen Mannheim, 22. Febr. 1908. Evang. Kollektur. Holz⸗Herſteigerung. Großh. For amt Mannbeim verſteigert aus dem Domänen⸗ wald„Herrſchaftswald“ Aot. 1 6, Gema kung Sandhofen Freitag, den 23. Februar, vormittags 9½ Uhr im Rathaus in Saudhofen mit Borgfriſt: 25 Sier forl. cheier, 18 Ste eichene und 40 Ster fotl. Prügel, 1200 eichene u. 1000 forl. Wellen. 77536 Nähere Auskunft erte lt Waldhüter Herbel, in Sand⸗ hofen. 5 5 Mannheim, 22. Febr. 1908. Großzh. Forſtamt⸗ Nüßle. Bonkursperfahren. Nr. 1857. Ueber das Ver⸗ mögen der Firma Dampf⸗ ſägewerk Seckenzeim, Ge⸗ brüder Heene in Secken⸗ heim, Inhaber Louis Heene ck Otto Heene in Seckenheim, wird heute, Nachmitlags 3½ Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 15. März%08 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gäubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Dienstag, 24. März 1908, vormittags 11 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Dienstag, 24. März 19038, vormittags 11 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte Adt. 8, I. Obergeſchoß, Zimmer Nr 98, Termin anveraumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkusmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zun Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dein Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. März 1808 Anzeige zu machen. 12241 Mannheim, 23. Febr. 1908. Iwangs⸗Nerfttigtrung. vollſtreck in⸗ heim velegene, im Grundonche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Na en des Georg Söhnlein, Baumeiſter bier. eingeitagene, nachſtehend beſchrie eue Grundſtück am Freitag, 28. Februar 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat, in deſſen Oienſtraumen in Mann⸗ heim, B 4, 8, verieigert werden. Der Verſteigerungsvermerk siſt ain 28. Mov. 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundduchamts, ſowie der übrigen das Gründſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, ins eſondere der Schätzungsurkunde it jeder⸗ mann geſigttet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten. im Verſteigerungsternune vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu mächen, widrigenfalls ſie deil der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht becückſi⸗ bei der Verteilung des Verſteiger Ungserlöſes dein Anſpruche des Gläuvigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein de⸗ Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor. dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhedung oder einſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahrens herveizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verneiger⸗ Ungserlös an die Stekle des verſteigerten Gegenſtandes kritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Giundbuch von Maunteim, Band 260, Heſt 22, Bezandsver⸗ zeichnis I. Lab.⸗Nr. 9053, Flächeninhaft 42 86 am Holrarte mit Vorgarten Roſengartenuraße Ni. 28 und Goetheſtraße Nr. 18. Auf der Hofratte ſſeht ein unerkellertes vie ſlöck ges Woha⸗ und Wirtſchaftsgebaude als Eck haus 1. und 2. Teil mit Exker⸗ vorbhan, Balkons und Ganpen, jowie ein vierſtöckiger Flügelbau Unks 1. und 2. Teil geſchätzt zu 150000.— Mk. Mannheim, den 3. Jan. 1908. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr Elſaner. 786628 tetrag. Kleider u. Stiefel kauft u. verk. Dambach, 2, 11. 5292. 1 NMasken Gleg, neue 18 ſeid. Mast: Spanieria zu verkaufen. 58194 A, 4 3. S ock. Bekannkmachung. Pflaſterarbeiten. Mannſchaften des Beur⸗ Zur Herſtellung von Rinnen⸗ kaubtenſtaundes der Reſerve uflaſter an den Ländſtraßen ver⸗ geben wir im Angebotsverfahren Los I. die Leferung von rund 22000 Stück Pflaſterſteinen aus be ſem Neckaiſandnein. Loß II..s Herſtellung von rund 1060 am Fahrbahn und 9 Rinnenpflaſter. 77580 rücktreten wollen, werden auf⸗ Augebote nerauf wollen ſchrift⸗ geforderk, ſich ſofort, ſpäteſtens lich, verſchſoſſen und mit der jedoch bis 1. März 1308 Ie berſehen Iuin Bezirks Intand iuügnens dis bem Veniikdkomnan do Mamn Mitttwoch, 11. Mürt, ds. Is., heim mündlich mit i ruittags 11 Uhr Mk itö en Becn vormittags u uhr, Wit ktärpaß in den Vormittags⸗ auf unſerem Geſchaftszuumer ſtunden auf Zimmer 30 zu]eingereicht werden, woſelbſt die melden. Dieſelben müſſen von näheren Bedingungen zur Ein⸗ quter Fünung ſein und haben ſicht aufliegen und die Arveits⸗ ſich auf 3% Jahre zum Dienſt e e ene 08 1 Schütztruppe 31 Hetdelberg,— rnt 908. pflichten 0 Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Mannheim, 21. Febr. 1908. Juſpertion Heivelberg. Königl.Bezirtskommando. im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die Schutztruppe fürSüdweſtafrika einzutreten, auch diejenigen, weiche derſelben ſchon angehört haben und zu ier wieder zu⸗ Suche Hausmeiſterſtelle. Off. u. No 18584 a d Erxped *5 8 elianntmachung. Nr. 4519. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule emtreten ſollen, findet in der Zeit vom 16.—21. März, jeweils nachmittags von—4 Uhr, in der Aula der Friedrichſchuſe U 2(Eingang von der Neckar ſeite) ſtatt. Gemäß 8 2 des Elementarunierrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle dieſenigen Kinder in die erſten Klaſſen auf⸗ genommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1901 bis einſchlteßlich 30. Junt 1902 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamte beglaubigten Einträge in den hier üb.ichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen, die nzach dem oben angegebenen Termin erfolgen, haben keinen Auſpruch auf Be⸗ zückſichtigung. 9121¹ Mannbeim, den 19. Februar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. VBekauntmachung. Nr. 471. Im Stiftungsgebäude, F 1, 11 find die früher an die ſtädtiſche Sparkaſſe vermieteten Räume, geeignet für Engros⸗Geſchäfte, Banken, Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften u. ſ.., anderweit zu vermieten. Die Räume ſind ſofort beziehbar⸗ 12240 Näheres zu erfragen bei unſerem Sekretariate, F 1, 2. Mannheim, den 25. Februar 1908. Der Synagogenrat: Stockheim. 25 2 8 Scher Daeubel ee NN I Schorſch⸗ N den 10. März 1908, / Uhr, im Lokale: Wereins-Abend. abends Tages⸗Ordnung: 1. Sonntagsruhe: 2 Han elsinſpektoren: 3. Kaufmaunskammern. Mannheim, den 26, Februar 1908. Der Vorstæamnd. 30045 n en en en e gesgbden Rels Hlef-FSelFAfiIE MRNNHEIM SETABLISSEMENT FUR WonNURNES-EINRICHTUNCER WERRKSTRTTEN FUR INNENRARCHHTENKTUR nunsrseweßslicnE AusgteUune VORNMEHN AHSGESTATTElEß eERRRUNAE. chossks Inekf in mögklnt gschEn u. kIHfRcNEn Asfüngune M. 1. K. nachst dem Kaufhaus. S= Und bER:sJ G..22. nschist dem öpeisemsftck fsRIRN: NKEPPIERSTR. 17/19. ktle Schuctengerstr. 273808 dee 3 2 inid 5 5— 2 0 2E 2 690 8 68 — 2— 1 E. U. 9 8 88 D 2 80 85 8 + SF SS( 12. 8 2 8 55— 1905( E 8 1 ns 15 2 à Fl..75 u..50, mit und ohn Fetigehalte. August Kundi, L 14, 7. An. HKuhn, Bahnhofplatz 3. Jean iös, D 2, 6. Jacob Sattel, b 3, 13. 78517 Robert fless, C 1, 5,(Flors-Parf.). Ad. Link, Rheindammstrasse 28. Herm. Geier, Drog., Mittelstrasse 54. GBeorg Fetiig. 0 5, 13. dneorg Eger, Schwetzingerstrasse 79. M. Rügel, o 1, 9. Naver Rest, Jengbuschstrasse 8. L. Leuuig Wwe., Frisense, F 5, 2f. Aug. Janning, Seckenheimerstrasse 29. Jos. Vogt, 0 1, 18. Heinr. 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Is., mittags 12 uhr beim Bankhauſe Gebrüder Bonte in Berlin oder bei der Geſellſchaftskaſſe in Wiesloch zu erfolgen. Wiesloch, den 25. Februar 1908. Der Rufſichtsrat: H. Oppenheimer, Wlrſitzender. 1 61088 Machf..: Skökter, f 2,6 Grösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen u. Dekoratiousstoffen +— 76704 m Sietlen U. fohessen Ingenieurbesuche und Voranschläge kostenlos. rusg 7 Deutsche Telephonwerke G. m. b. H. Berlin 7 4 Technisches Bureau NMannheim, E 7,. G HHAGGeeeees Grosse frische Eier ee ee e Hof-Halligraph erkm. Hetnode Auszalchaungen, erren Damen erhalten in kurzer Felt eine ſchüe e. At. 15.) oder Ausbildung in ber 7 Pfg. 100 Stück Ml. B. 30 58111 Liergrosskandel ee. m. 12m. Abſchl.) Stenograſſe, Maschinenschr. je M. 10.—f Cages⸗ u. Apd.⸗Rurſe. Proſp. grat, Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Gebruden Gandler- F, 3. Breitestr. EI 5. 0 1, 1. ſTinscheften. Zapfwirtschaft g Soſlasſelan ſofort zu veimieten. 58995 Näneres Fr. Bossert, 1 Tr. beſſ. 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