nrl 1 1* * * 0 Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) Bfeunig monatfich, Bringerlohn 28 Pfg, mionatlich, 2 durch die Poß bez, inel. Poſts Sufſchlag Bi..4 pro Quaxtal., Emzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Ufg. Auswärnge Inſerate. 80„ Die RNeklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 hr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonutag) Neueſte Nach Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ (Mannheimer Volksblatt.) Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbetten 841 Eigene Kedaktionsbureaus Nedaſan 377 in Berlin und Narlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung.. 18 Nr. 100. Freitag, 28. Februat 1908. Sozialiſtiſche Unerſättlichkeit. Im Großherzogtum Oldenburg haben ſich Reſierung und Landtag dahin geeinigt, daß das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht künftighin bei den Landtagswahlen An⸗ wendung finden ſoll. Bei den letzten allgemeinen Reichstags⸗ wahlen haben die Sozialdemokraten in den drei Reichstags⸗ wahlkreiſen des Großherzogtums Oldenburg von den 80 009 abgegebenen Stimmen 21 600 Stimmen erhalten, alſo nicht viel mehr als ein Viertel aller Stimmen. Die Gefahr einer ſozialiſtiſchen Mehrheit im Oldenburger Landtage iſt alſo auch nach Einführung des Reichstagswahlrechts viel geringer als etwa im Königreich Sachſen oder in den thüringiſchen Klein⸗ ſtaaten; Oldenburg konnte ſich demnach alſo auch ohne be⸗ ſondere Beſorgnis für die Einführung des Reichstagswahl⸗ vechts entſcheiden. 5 Wie dem auch ſei— man ſollte meinen, die Sozial⸗ demokratie müßte ſehr erfreut ſein, in Oldenburg erreicht zu haben, was ſie für Sachſen und Preußen vergeblich an⸗ ſtrebt. Weit gefehlt, der„Vorwärts“ ſchimpft in einem langen Leitartikel, auf den wir ſchon kurz eingingen, wie ein Rohrſpatz auf Regierung und Landtag und beſonders ſchlecht kommen dabei wie immer die Freiſinnigen weg, die den ſchönen Titel„Petrefakten“ bekommen und denen „kraſſe ſpießbürgerliche Rückſtändigkeit“ vorgeworfen wird. Worin beſteht nun die ſpießbürgerliche Rückſtändigkeit des Freiſinns, der andern bürgerlichen Parteien des Landtags und der Regierung? Erſtens darin, daß das Wahlrecht an die Vorausſetzung eines längeren Aufenthalts im Lande ge⸗ knüpft iſt, zweitens, daß das Wahlalter nicht von 25 auf 21 Jahre herabgeſetzt wurde und drittens, daß den Frauen nicht das Wahlrecht gewährt werden ſoll. Daß ein längerer Aufenthalt im Lande die Vorausſetzung des Wahlrechts ſein ſoll, iſt ſachlich völlig berechtigt. Die Einzellandtage haben ſich in viel höherem Maße als der Reichstag mit ſpeziellen, eine gute Kenntnis der wirtſchaft⸗ lichen, finanziellen und politiſchen Zuſtände des Landes vorausſetzenden Fragen zu befaſſen. Dieſe Kenntnis kommt keinem, der in das Land einwandert, angeflogen. Die„Ge⸗ noſſen“ machen es ſich ja freilich bequem, indem ſie alles, was nicht ihrem Programm entſpricht, ablehnen. Wenn man beiſpielsweiſe einen Etat von vornherein abzulehnen ent⸗ ſchloſſen iſt, ſo hat man freilich nicht nötig, ihn zu ſtudieren. Andere Leute aber ſind gewiſſenhafter, und es entſpricht dem Weſen und den Erforderniſſen des Staats, daß das Wahlrecht die Gewiſſenhaftigkeit und die Kenntnis, nicht aber die Leicht⸗ fertigkeit und die Unkenntnis zur Vorausſetzung hat. Was die Altersgrenze von 25 Jahren anlangt, ſo iſt all⸗ mählich durch die längere Dauer des Schulunterrichts und durch die größeren Anſprüche, die der Einzelne, auch der Arbeiter, an die Lebenshaltung ſtellt, die Zeit zur Erlangung wirtſchaftlicher Selbſtändigkeit und die Begründung der Familie heraufgeſchraubt worden. Die Mannbarkeit im vollen — nicht alſo im geſchlechtlichen— Sinne tritt heute ſpäter ein, als zu der Zeit, wo den deutſchen Einzelſtaaten Verfaſſungen gegeben wurden. Demnach wäre es eher richtig, die damals feſtgeſetzten Altersgrenzen heraufzuſetzen, als ſie herabzuſetzen. Wer die minderreife Jugend mit dem Wahlrecht beglücken will, der ſcheint zu glauben, daß er bei ihr beſſere Geſchäfte machen kann, als bei den Altersklaſſen mit größerer Lebens⸗ erfahrung. Und nun das Wahlrecht der Frauen! England, das ſeit Jahrhunderten, Frankreich, das ſeit länger als einem Jahr⸗ hundert, andere Lände, die ebenfalls ſchon ſeit langer Zeit parlamentariſche Vertretungen beſitzen, haben den Frauen das Wahlrecht noch nicht eingeräumt und ſie werden es, wie die Verſpottung der Agitation der„Sukkragettes“ der Vor⸗ kämpferinnen des Frauenwahlrechts in England, zeigt, auch in abſehbarer Zukunft nicht tun. Und da ſollten die faſt durchweg ſeit kaum länger als einem halben Jahrhundert konſtitutionell regierten Einzelſtaaten als erſte den gefähr⸗ lichen Verſuch machen, da ſollten ſie ſozuſagen das parlamen⸗ tariſche Verſuchskaninchen Europas ſein? Es beweiſt nicht die„Verſteinerung“ der bürgerlichen Abgeordneten Olden⸗ burgs, wenn ſie dieſe Zumutung ablehnen, ſondern es beweif nur die grenzenloſe Anmaßung der Sozial⸗ demokratie, wenn ſie in demſelben Augenblicke, wo ihr das Reichstagswahlrecht gewährt wird, ſchon wieder etwas Darüberhinausgehendes verlangt. Dieſes Beiſpiel ſozialiſtiſcher Unerſättlich⸗ keit iſt aber eine recht nützliche Lehre für diejenigen bürgerlichen Kreiſe, die„um des lieben Friedens willen“ der Sozialdemokratie in Preußen, Sachſen uſw. das allgemeine Wahlrecht zugeſtehen möchten. Damit würde der Friede noch lange nicht hergeſtellt ſein, denn die Sozialdemokratie würde erſt dann zufrieden ſein, wenn ſie alle ihre Wünſche und damit ihre letzten Ziele erreicht hätte Ihr dies z u erleichtern, ſcheint uns nicht Aufgabe des deutſchen Bürgertums zu ſein.. politische Uebersſcht. *Maunheim, 28. Februar 1908. Ein Notſchrei über die gewerbliche Arbeiter⸗ ſchulung in Dentſchland, den die„Werkſtattechnik“ veröffentlicht, verdient ernſthafte Beachtung, um ſo mehr als die hier berührten Mißſtände nicht die einzigen in der Erziehung unſerer jugendlichen Arbeiter ſind: „Dem deutſchen Fabrikanten wird heute durch widrige Zuſtände die Heranbildung eines friſchen Arbeitermaterials verleidet. Es iſt ſo weit gekommen, daß viele Fabrikanten Lehrlinge überhaupt nicht mehr ausbilden. Der jugendliche Arbeiter(der Halbarbeiter) iſt gum Teil an ihre Stelle getreten. Welch ein unzulänglicher Erſatz! Der Halbarbeiter wird zunächſt nur zu leichterer Arbeit heran⸗ gezogen. Sehr bald fühlt er ſich nicht mehr als Lernender, als einer, der noch irgend einer Unter⸗ oder gar einer Zurechtweiſung bedarf. Er fühlt ſich unter Verleugnung jedweden Fähigkeits⸗ und Alters⸗ unterſchiedes in ſeinem engen Geſichtskveis nur allzubald als Voll⸗ arbeiter, der es als ein bohrendes Unrecht empfindet, daß ſeine Ar⸗ beit, dieſelbe Arbeit, die andere ausüben, mit anderem Maßſtab 18222 d (Abendblatt.) Und in dieſer von anderer Seite geſchürten Stim⸗ mung trachtet er, bei der erſten Gelegenheit der erſten Axbeitsſtelle den Rücken zu kehren, um anderswo mit hoher Lohnforderung als vollberechtigter Arbeiter aufzutreten.“ Die„Soziale Praxis“ bemerkt dazu: Es liegt zwar in erſter Linie wohl an der betriebstechniſchen Verfaſſung der neuzeitlichen Induſtrie mit ihrem reichen maſchi⸗ nellen Apparat, daß mehr und mehr ſpezialiſtiſche Teilarbeiter aus ungeſchulten, billigeren Arbeitskräften herangebildet werden; zum guten Teile liegt es aber auch an der Intereſſeloſigkeit ſowie an der Armut der Eltern, daß ſie ihre Jungen nicht zu einer geordneten, das Gewerbe gründlich umfaſſenden Lehre anhalten. Der„gelernte Arbeiter tritt in der Induſtrie hinter dem„angelernten zurück⸗ Das bedeutet fürs ganze einen Rückgang unſerer handwerklichen Tüchtigkeit und auf die Dauer eine Schädigung der Volkswirtſchaft und mit der Heranbildung von Lehrlingen im Handwerk ſieht es leider hier und da noch ſchlimmer aus als in den Fabriken. Arge Unſtimmigleiten im ſozialdemokratiſchen Lager traten am Mittwoch aus Anlaß der Generalverſammlungen der ſozialdemokratiſchen Wahlvereine in den Berliner Wahl⸗ kreiſen zutage. Im 6. Kreiſe gerieten Ledebour und Schippel, die beide über„Kolonialpolitik“ referierten, hart aneinander, wobei die Nehrzahl der Redner dem radikalen Heißſporn Ledebour gegen ſeinen reviſio⸗ niſtiſchen Gegner beiſprang. Der Vorſitzende Eugen Ernſt wollte anfangs Schippel das Schlußwort verweigern und warf ihm„Parteilichkeit und Ungehörigkeit“ vor. Die Verſammlung verhalf, im Gegenſatz zum Vorſtande, Schippel zu ſeinem Recht und gab ihm das Schlußwort, aber nun verzichtete dieſer und nahm erſt von neuem das Wort, als ihn Ledebour abermals provoziert hatte. Schippel wies klipp und klar nach, daß die ganze offiztelle ſozial demokratiſche Kolonialpolitik auf Unkenntnis und Voreingenommenheit beruhe und eine„theoretiſche Spielerei“ ſei. Wolle man die deutſche Textilinduſtrie erweitern, woran doch die Arbeiter gewiß ein Intereſſe hätten ſo müſſe man Baumwolle bauen, und das ſei nur in Kolonien möglich, in der Lüneburger Heide könne man weder Baum⸗ wolle, noch Kaffee oder Kautſchuk wachſen laſſen Ma ſchimpfe die europäiſchen Koloniſatoren„blutgierige Beſtien und habe für die blutige Grauſamkeit der Eingeborenen kein Wort des Tadels. Als Kronzeugen für die Brutalität der Wilden führte Schippel Ledebour ſelbſt an, dem er einen von dieſem im Jahre 1900 geſchriebenen Artikel über Zulu⸗ grauſamkeit vorhielt, worauf Herr Ledebour nichts anderes zu erwidern wußte, als Hereros ſeien noch lange keine Zulus. Er beſchuldigte ſchließlich ſeinen früheren Frakttonsgenoſſen g und meinte, an Schippel köunte Dernburg entlohnt wird. den Rat des Vorſtandes die Einſchränkung der Rechte der Preßkommiſſion, betr. Feſt⸗ ſetzung der=hälter der„Vorwärts“⸗Redakteure, beſchloſſen und dieſe der Beſchlußfaſſung der organiſterten Parteigenofſent vorbehalten. Ein Antrag„durch Broſchüren und Verſamm⸗ lungen in Zukunft mehr Aufklärung über die Idee des Maſſenſtreiks und des Anitimilitarismus zu 2 ee Karlsruher Brief. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 35. Febr. (Hoftheater— Karnevaliſtiſche Verauſtaltungen— Arbeiter⸗ Diskuſſions⸗Klub). Unſer Hoftheater leidet augenblicklich unter dem Einfluß der Influenza, die hier ziemlich ſtark aufgetreten und ihre Opfer in der Oper wie dem Schauſpiel gefunden hat. Das hat un⸗ liebſame Repertoireveränderungen notwendig gemacht. Die letzten Tage brachte uns eine Neueinſtudierung von Grill⸗ parzers„Soppho“, die leider einen wenig künſterliſchen Ver⸗ Jauf nahm. Die Titelrolle lag in den Händen von Marie Frauendorfer, die mit ihrer Durchführung derſelben recht eindringlich dargetan hat, daß ſie eine Vertreterinnen jener Heldinnen iſt, die ſelbſt in der Leidenſchaft das Maß der Schön⸗ heit wahren und deren Rede ſelbſt im Zorn noch Wohllaut atmet. Das Grillparzerſche Drama zeigt uns die„Tragik der Verhält⸗ niſſe“, die davon abſieht, andere als rein menſchliche Begierden und Leidenſchaften ins Spiel zu ſetzen, dagegen Konflikt und Ka⸗ taſtrophe aus den natürlichen Eigenſchaften verſchiedenartiger Perſonen und deren Zuſammentreffen und naturnotwendiges Einwirken aufeinander in klarer, logiſcher Weiſe herleitet— es ſind nur natürliche Empfindungen der Liebe, welche das tragiſche Schickſal der Sappho beſtimmen. Alle Perſonen ſtehen im Banne eines hohen ſittlichen Ideals, deſſen Geſetze ſie im Drange der Leidenſchaften wohl verletzen können, zu deſſen Anerkennung ſie aber ſämtlich zurückkehren. Der Darſtellerin der Sappho fehlte ſo ziemlich Alles, um den eigenartigen Charakter der größten Dichterin des Altertums zur Erſcheinung zu bringen, ihr fehlte ebenſo der Adel und Ausdruck der Geberden und die plaſtiſche Schönheit der Poſe— die Darſtellerin war plump in den Be⸗ wegungen und faſt brutal in der Sprache. Herr Schefrauek keichuete auf dem Zettel als verantwortlicher Regiſſeur; die Qualität der Aufführungen ſcheint ihm jetzt gleichgiltig zu wer⸗ den, da ihm auf Ablauf der Spielzeit gekündigt iſt. Herr Fritz Wahl war in der Rolle des Phaon nicht übel, er ſprach zu Anfang mit einer gewiſſen Mattigkeit, entwickelte ſich aber bald zum Beſten; beſonders die Szenen, in denen er weltentrückt ſeiner ſelbſt vergeſſen, der Fürſtin gegenüberſtand, war er bon darſtelleriſcher Bedeutung. Er iſt eine junge, vielverſprechende Kraft. Frau Ermarth ppielte die Melitta im Geiſt der Rolle und fand auch die weichen Töne der kindlich ſtammelnden Scham⸗ haftigkeit und des erſten keuſchen Liebesahnens. Vortrefflich war Herr Baumbach als Rhamnes und Frau Pip eine geſchäftige Eucharis. Aus den Eingangs hervorgehobenen Gründen war der Geſamteindruck der Aufführung ein ungünſtiger.— Die karne⸗ valiſtiſchen Veranſtaltungen haben im Allgemeinen ihren Höhepunkt erreicht mit der am letzten Soüntag ſtattgefun⸗ denen zweiten großen Damenſitzung der„Großen Karnevalgeſell⸗ ſchaft Karlsruhe“, die die Jeſthalle mit närriſchen Männlein und Weiblein bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Seitdem der Karlsruher Poet Romeo und jetzt Kalla als Präſident des Elferrats fungiert, dem mit Humor und Witz G. Mathes zur humorvollen, geſund⸗witzigen Bahnen gefunden und ſich von der 3 Qualität der Straße, die ſich vielfach leider als Vertreter des Humors glaubte ausgeben zu ſollen, abgewendet, ſehr im In⸗ tereſſe der Hebung des Karnevals, an dem ſich jetzt auch di⸗ beſten Stände beteiligen. Die zweite Damenſtbung brachte witzige Bütten, und neben dem Gehaltstarif bildete der Dachſtuhl⸗ brand in der„Badiſchen Preſſe“, bei dem die FJeuerwehr ihr Zuſpätkommen mit der verſpäteten Anmeldung des Brandes ent⸗ ſchuldigte, den Hauptgegenſtand der ſatiriſchen Erörterungen. Es wurde auch energiſch dementiert, daß die Entſtehung des Brandes auf„kurzen Entſchluß“ zurückzuführen ſei, ſondern auf „Kurzſchluß“, was übrigens den Pröſidenten des Elferrats ni abhalten konnte, dem Chefredalteur der„Badiſchen Preſſe“, Herzog, den„Petroleumorden am Zündslerband“ zu Überrelchen, für welchen derſelbe auf das Empfindlichſte dankte und energiſch die Meinung zurückwies) als ob die Entſtehung in den aufge⸗ ſtapelten brenzlichen Hauartikeln zu ſuchen ſei.— Auch der Ar⸗ beiterdiskuſſionsklub, der im Allgemeinen durchaus keinen karnevaliſtiſchen Anſtrich unter der Leitung des Herrn Dr. Fiſcher hat, deſſen Diskuſſionsthemen ſich bis ins graue Al⸗ tertum und in die aſte Bibelforſchung ergehen, hatte geſter einen„luſtigen Abend im großen Saale der„Eintracht“ ver⸗ anſtaltet bei dem üblichen freien Eintritt, der das äußere charal⸗ teriſtiſche Merkmal dieſes Diskuffionsklubs iſt. Dabel zeigt es ſich, daß auch die beſſere Geſellſchaft für den Begriff„freie Eintritt“ ſehr empfänglich iſt, zumal au einem„luſtigen deſſen Koſten in der Hauptſache Mitglieder des Hoftheaters, der närriſche Poet Romeo trugen. Hunderte mußten daran gehe als das unter der Leitung renziers Hofſchauſpieler, Baumbach— die Veranſtaltung ſelbſt war von Herrn Hof⸗ theaterdramaturgen Dr. Wollf prächtig arrangiert— ſtehende Kabaret mit einem witzigen Prolog, in dem die kleinen Schwächen und einige hübſche Interna des Klubs mit ebenſo viel keckem Witz wie freundlichem Humor durchgehechelt würden. Aus den zahlreichen Darbietungen heben wir das große Duett aus Leon⸗ cavallos„Bafazzo“ hervor, das von Herrn Vollmair und ſeiner Gattin ſtimmungsvoll vorgetragen wurde; allerliebſt war Fräul. Jbhanna ppe, die Tendenzlied ebenſo ſchelmiſch wie graziö wobei ihre weiche, warme Altſtimme zur ſchönſten Entfaltung kom Vorher hatte die junge Künſtlerin die Zuhörerſchaft mit dem tempera⸗ mentvollen Vortrag eines Moszskowskyſchen Walzers erfreut. Mit heiteren Deklamationen ergötzte Frau Dr. Wollfez rted⸗ berg, ferner unſere Hofſchauſpielerin Ottilie Budahy und d. ſonders Frau Hofſchauſp vie die Hofſchauſpieler Heinzel und K. Köſtlich waren aun Thomaſchen„Lausbuß, 22i8 2 des K die vom Konferenzier geſchichten.“ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 28. Februar. verbreiten“ wurde dem Aktionsausſchuß als Material über⸗ wieſen. Der Kampf um das preußiſche Wahlrecht. In einer Verſammlung des nationalliberalen Jugendvereins in Wanne Kberichtete Amtsſekretär Sporkhorſt über den Stand der Wahlreformfrage und die Vorbereitungen für die nächſte Landtagswahl im Wahl⸗ kreiſe Gelſenkirchen. Ausgehend von der am 10. Januar von der Staat ung im Abgeordnetenhauſe abgegebenen Erklärung zog dner einen Vergleich zreiſchen den von der Regier icht geſtellten und den von der national⸗ liberalen Fraktion geforderten Reformen. Eing gerechtere Wahlkreiseinteilung, als ſie jetzt vorhanden Eine Forderung, zu der ſich die Regierung leider ausgeſchwie⸗ gen hat— bezeichnete der Redner als die Grundlage einer jeden Reform. Die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen könne nicht in Betracht kommen. Angeſichts der Feindſchaft, die in letzter Zeit die Sozialdemokratie dem geheimen Wahlrecht entgegenbringe, müſſe man an⸗ kkennen, daß dieſes im nationalen Interef 1 ſe gelegen ſei. In der ausgedehnten Beſprechung wurde der Standpunkt des Vortragenden gebilligt. Der Verein aller Tabaliutereſſeuten Deutſchlands hatte zu Mittwoch abend nach Berlin eine Generalverſamm⸗ lung einberufen, um zu der Frage: Iſt die Gefahr der Einführung einer Banderolenſteuer auf Zigarren als end⸗ gültig beſeitigt zu betrachten?“ Stellung zu nehmen. Nach einem Referat des Syndikus obigen Vereins, Dr. Jonas, wurde einſtimmig folgende Reſolution angenommen:„Der Verein aller Tabaksintereſſenten Deutſchlands erklärt ſich gegen jede Steuerbelaſtung der Tabakbranche, insbeſondere gegen die geplante Banderolenſteuer, welche Tauſende von Arbeitern brotlos machen, einen großen Teil der ſelbſtändigen Kleinbetriebe und des Händlerſtandes vernichten, der Kon⸗ zentration des Großbetriebes Vorſchub leiſten und demnach in eminentem Sinne mittelſtandsfoindlich wirken würde. Der Verein wendet ſich energiſch gegen die fortwährende Be⸗ Unruhigung durch die Steuerprojekte, welche die Branche nicht zur Ruhe kommen laſſen und eine gedeihliche Fortentwickelung unmöglich machen.“ Die Stimmung im katholiſchen Klerus, Was ſeine Stellungnahme zur Bewegung unter den Laien und gegen die Kirchenregierung angeht, wird verſchieden Hbeurteilt. Die einen meinen, es ſei ſtill in ihm, nur wenige ſeien es, die moderniſtiſchen Ideen huldigten und für Refor⸗ men ſchwärmten; man habe alſo Führer ohne Unteroffiziere und Soldaten vor ſich. In dieſer Auffaſſung ſchrieb neulich ein norddeutſches Blatt, daß es zu einer Kriſis im deutſchen Katholtzismus auch dann nicht kommen werde, wenn Pro⸗ ſeſſor Schnitzer feſt bleibe. Von einem ſich vorbereitenden religiöſen Umſchwung, von einem religiöſen Frühling, der durch die deutſchen Lande brauſe, wie Profeſſor Schnitzer glaube, ſei zunächſt herzlich wenig zu ſpüren. Man darf Zweifel hegen, ob dieſe Beurteilung richtig iſt. Tatſächlich gärt es doch im Katholizismus weit ſtärker. Und es ſind Unzweideutige Anzeichen da, daß dieſe innerkatholiſche Be⸗ wegung ſelbſt in den Kreiſen des Klerus ſchon ſtarke Wellen mirft. Da und dort lieſt man in liberalen, d. h. nicht ultra⸗ Flontanen Blättern Artikel katholiſcher Geiſtlicher, über die Gewiſſensnot, in der ſie ſich befinden, über den Druck, unter dem ſie von ihrer Kirchenregierung her leiden.“ Die deutſchen Biſchöfe haben ja in dem Hirtenſchreiben, das ſie bei ihrer Dezemberverſammlung in Köln an die deutſchen Katholiken beſchloſſen, gerade das als ein bedenk⸗ liches Zeichen hervorgehoben, wie häufig jetzt katholiſche Geiſt⸗ liche in kirchenfeindlichen Zeitungen im Geiſte des Un⸗ gehorſams und der Auflehnung gegen die kirchlichen Oberen Artikel ſchrieben. Es muß das ſchon ſehr großen Umfang angenommen haben und den Biſchöfen als ſehr gefahrdrohend Erſcheinen, daß ſie ſo heftig ſich darüber auslaſſen. Ein weiteres ganz einwandfreies Zeichen, daß dieſe Gärung im katholiſchen Klerus vorhanden iſt, liegt jetzt wieder vor. Das lediglich für den katholiſchen Klerus beſtimmte„Kor⸗ keſpondenz⸗ und Offertenblatt für die geſamte katholiſche Geiſtlichkeit Deulſchlands“ denkt daran ſeinen Umfang zu ver⸗ größern und ſtatt monatlich alle 14 Tage zu erſcheinen. In dem Programm, das die Redaktion in Nr. 2 entwickelt, kommt — Buntes Feuflleton. — Ueber einen Beſuch der Kaiſerin im Krankenhaus zu Rummelsburg, in dem der leitende Arzt Herr Dr. Herg die Füth⸗ kung übernommen hatte, wird der„Tägl. Rundſch.“ folgendes er⸗ gählt: Die Kaiſerin kam u. a. auch an das Bett eines 75fährigen Mütterchens aus Schleſien, beren Heimat ſie aus dem umverfälſch⸗ ten Dialekt der Alten ſogleich erkannte. Sie erzählte der Frau, daß ſie ſelbſt den größten ihrer Jugend in Schleſien verbracht habe. Die Alte ſprach dann ron dem ſchönen Obſt, das ſie zu Hauſe früher ſo reichlich gehabt hätte, worauf die Kaiſerin die Frau fragte, ob ſie gern Obſt eſſen möchte. Als die Alte bejahte, ver⸗ hrach ihr die hohe Frau, daß ſie ihr Obſt ſchicken werde. Die Alte fragte:„Aus„RNein, von uns! Worauf jene zur Grüneberg? Beluſtigung der Kaiſerin erwiderte:„Na, Sie werden ja auch gutes haßen.“ Noch am Nachmittag desſelben Tages traf eine Menge Prächtiger Apfelſinen und Weintrauben für die Alte ein. — Das umg'fallene Bähnle. Mehr als idylliſche Zuſtände, ſo chreibt man der„Frkf. Itg.“ aus Schwaben, berrſchen ſchon ſeit ängerer Zeit auf der Vizinalbahn Lauingen⸗Dillingen. Vor einigen gen verſagte s Bähnle wieder einmal ganz ſchmählich den Dienſt. Der Zug, der fahrplanmäßig um 8 Uhr 45 Min. abends in Lau⸗ ngen hätte eintreffen ſollen, blieb aus. Und was war die Urſache? Der um 5 Uhr 25 Minuten von Dillingen abgegangene Zug der ksſeldbahn ſtieß bei der Station Diſchingen auf einen Güter⸗ en, was die Entgleiſung eines Perſonen⸗ und eines Güter⸗ ens zur Folge hatte, die in den vorbeiführenden Straßengraben f Mehrere Paſſagiere erlitten dabei verſchiedene, wenn auch nur leichtere Verletzungen. Alles mußte ausſteigen. Ein Erſatzzug ging nicht, die Betriebsleitung ſah ſich auch nicht veranlaßt, einen ſolchen zu requirieren. Es blieb alſo den Paſſagieren des Unglücks⸗ guges nichts anderes übrig, als in ſpäter Abendſtunde den weiteren Weg in ſtockfinſterer Nacht per pedes Apostolorum zu machen,— mit welchen Gefühlen, kann man ſich denken. Nicht beſſer erging es den auf den Zwiſchenſtationen der Ankunft des Zuges ungeduldig Harrenden Reiſenden. Juf allen Statſonen bon Diſchingen bis Dik⸗ lingen erklärte man ihnen gang kaltblütig:„s Bähnle goht heut nimmer; 8 iſch umg falle.“ 5—— D eine Stelle vor, die, um ein abgehetztes Wort einmal an der rechten Stelle zu gebrauchen, wirklich tief blicken läßt: „Aber eines wollen wir jetzt ſchon offen und ehrlich betonen, damit niemand eine Enttäuſchung erlebt. So wie es manche vielleicht meinen und wünſchen, kann das Blatt nichtredigiert werden. Es muß entweder im Einklang mit den maßgebenden kirchlichen Behörden ſtehen oder es muß aufhören zu exiſtieren. Den kirchlichen Behörden den Krieg erklären, das kann und darf doch eine Kirchenzeitung nicht. Es ſoll imm Gegen⸗ teil ein Mittel⸗ und Bindeglied zwiſchen Klerus und ſeinen Vor⸗ geſetzten ſein.“ So iſt alſo die Stimmung im katholiſchen Klerus, daß r, um ſich Juft zu machen, ein Organ haben möchte, in dem er auch gegen ſeine kirchlichen Oheren Stellung nehmen kann. Wie lange wird ſich der Dampf noch durch gewaltſam be⸗ ſchwertes Ventil niederhalten laſſen, bis er mit emenz ausbricht? Deutsches Reich. —(Ein Sympathie⸗Telegramm an Prof. Schnitzer) hat der katholiſche Studentenverein „Normannia“⸗Greifswald, zumskartellverband der katholiſchen Studentenvereine Deutſchlands gehörig, geſandt. Das Tele⸗ gramm hat folgenden Wortlaut:„Ew. Hochwürden geſtattet ſich Unterzeichneter Verein für Ihr Eintreten zur Wahrung akademiſcher Lehrfreiheit die wärmſte Sympathie auszu⸗ drücken. Der kath. Studentenverein Normannia.“ —(Wentrifftdie Zuwachsſtenuer?) Stadtrat Boldt in Dortmund hat eine ſehr lehrreiche Ueberſicht über die praktiſchen Ergebniſſe der Wertzuwachsſteuer aufgemacht: In Dortmund wurden in den erſten vier Monaten er⸗ hoben insgeſamt 74 499.68., alſo rund 75000 M. Hiervon. betrafen den„beſcheidenen“ Wertzuwachs von 10 bis 50 v. H. noch nicht 5500., dagegen den Zuwachs um 30 bis 65 V. H. faſt 8000., aber den mehrals 80 v. 8 * H. Zuwach 61 253.47.! In Prozenten ausgebdrückt, wurden 81,7 v. H. des geſamten Zuwachsſteuerertrages von den abnormen Grundſtücksgewinnen mit mehr als 80 v. H. Wertzuwachs geliefert und nur etwas über 7 v. H. von den Gewinnen mit 10 bis 50 v. H. Wertzuwachs. Mit dieſer Sprache der Er⸗ fahrung vergleiche man nun die Sprache der Grundeigen⸗ iümerpreſſe, die nicht müde wird, den„kleinen“ Hausbeſitzer zur Verteidigung ſeines„beſcheidenen“ Gewinns aufzurufen! — Gum ſozialen Frieden). Am Montag den 24. ds. fand in Leipzieg eine Zuſammenkunft der Haupt⸗ vorſtände des Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeberver⸗ bandes für das Schneidergewerbe, Sitz München, und der verſchisdenen Gehilfenverbände ſtatt, um be⸗ züglich der Tarifdifferenzen in Leipzig, Eiſenach, Danzig, Hildesheim, Jena und Königsberg einen Ausgleichs⸗ berſuch zu unternehmen.— Aus den genannten Städten waren Vertrauensleute beider Teile zugezogen. Nach ein⸗ gehenden Beratungen gelang es den Bemühungen der Haupt⸗ vorſtände, in allen Streitfragen eine vollſtändige Eini⸗ gung zu erreichen. In den Kreiſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Schneidergewerbes hat der Erfolg des zuin erſtenmale bewerkſtelligten Vermittlungsverſuches allgemeine Befriedigung hervorgerufen. Man erwartet, daß es auch in Zukunft gelingt, dem Gewerbe durch das Eingreifen der Hauptvorſtände vermeidbare Störungen fernzuhalten und da⸗ durch den Intereſſen beider Parteien zu dienen. Badiſche Politit. Heidelberg, 28. Febr. Die ordentliche Hauptver⸗ ſammlung des Jungliberalen Vereins fand geſtern abend im„Weißen Bock“ ſtatt. Zu Vorſtandsmitgliedern wurden die Herren: Berkenbuſch, Bahnmeiſter Bleile, Haupt⸗ lehrer Breuner, Dr. Hoffmann, Liebhold, Pollich, Reinle, Schnabel, Dr. Schoch, Singhof, Stadtkaſſenbuchhalter Sulzer, Rechtspraktikant Thorbecke, Finanzamtmann Vogel, Handels⸗ gärtner Voth, Ratſchreiber Walter, Domänenbuchhakter Veltin, Oberpoſtſekretär Wettſtein, Bürgermeiſter Wielandt, Lic. Wielandt und Poſtſchaffner Wink gewählt. Der Vorſitz wird auch für das Jahr 1908 in den bewährten Händen der Herren Dorn und Ueberle verbleiben. Der Jahresbericht mel⸗ dete eine rege Vereinstätigkeit; der Kaſſenbericht des Herrn Stefan Breitwieſer, der die Altersgrenze von 40 Jahren er⸗ reicht hat und ſomit aus dem Vorſtande ausſcheiden muß, war Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Verein FrauenbildungFranenſtudium, Abteilung Mannheim Die nächſte Mitgliederverſammlung findet, des Aſchermitt⸗ wochs wegen Donnerstag, 5. März, nachmittags 125 Uhr in der Loge Karl zur Eintracht, L 8, ſtatt. In dieſer Ver⸗ ſammlung wird Herr Geheimrat Profeſſor Roſen aus Frei⸗ burg über die verſchiedenen Wahlſyſteme einen Vortrag hal⸗ ten. Der Vortrag dürfte gerade jetzt von beſonderem In⸗ tereſſe ſein, da der Kampf um das preußiſche Wahlrecht weiteſte Kreiſe mit einer Heftigkeit erregt, wie ſie politiſchen Fragen ſelten entgegengebracht wird. Die Frauen haben viel nachzuholen in ihrem Intereſſe für derartige Fragen; dieſer Voxtrag gibt Gelegenheit, ſich über eine der wichtigſten zu belehren. Auch Herren iſt der Eintritt gerne geſtattet; er iſt für Vereinsmit⸗ glieder frei; Nichtmitglieder zahlen M. 1. Profeſſar Roſin iſt ein bedeutender Juriſt, der ſchon bei früheren Gelegenheiten ſeinem wohlwollenden Intereſſe für die Mitarbeit der Frau Aus⸗ druck gegeben hat. Rechtsſchutzverband für Frauen. (Vorſitzende: Frau Marg Bennewiz.) Die II. Generalperſammlung des Deutſchen und reichiſchen Rechtsſchuzverbandes für Frauen findet vom 12.—14. März in Halle a. S. ſtatt. Aus der reichhaltigen Tagesord⸗ nung ſei hervorgehoben:„Einführung des Arbeitszwangs auf dem Verwaltungswege“(Frau Léontine Simon⸗Mannheim),„Für⸗ ſorgeausſchüſſe“(Frl. Martha Dönhoff⸗Crengeldanz), die„An⸗ ſtellung von Mündelpflegerinnen bei der Berufsvormundſchaft“ (Frau Charlotte Schumm⸗Bonn), Kommiſſionsbericht über die Euguste bekr. den Unterricht in Geſetzes⸗ und Bürgerkunde in Mädchenſchulen(Referentin noch unbelannt),„Warum brauchen wir weibliche Juriſten“(Referentin Frl. Dr. jur. Alix Weſter⸗ kamp⸗Frankfurt a..), Vorſtandswahl. In den öffentlichen Abendverſammlungen werden folgende Vorträge gehalten: Frei⸗ Oeſter⸗ ſehr erfreulich. Dem verdienten langjährigen Rechner wurde Entlaſtung erteilt und der aufrichtigſte Dank der Verſamm⸗ lung zu ſeiner vorzüglichen Kaſſenführung ausgedrückt. cach lbög. Quenzer und Rohr⸗ hurſt wurde der An ſchluß des Jungliberalen Ver⸗ eins an den Reichsverband beſchloſſen. Auch wurde der Antrag, Frauen in den Verein aufzunehmen, i genommen. Eine rührige Tätigkeit und niſation in dem Wahlkre Heidelberg⸗Land n, damit der Wahlkreis das nächſte Mal wieder der Sozialdemokratie entriſſen wird. Ueberall hereine, angeſchloſſen an die Organiſation der gegründet werden. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. Februar 1908, Aus der 2. Plenarſitzung der Handelskammer. 12 2 7 kräfti wurde beſch aus den Händ 101. PMNarn07 natl. Partei n Pun It! der Tagesordnung„Induſtriekammer“ 1—25 hat' die ammer nach eingehender lebhafter Diskuſſion, wohel nur von einer Seite für die Schaffung einer Induſtrie⸗ reten wu folgenden Beſchluß gefaßt:„Die d Iskammer exklärt unzuläſſig, daß eines ihrer Mitglis⸗ r, ohne ihr Kenntnis davon zu geben, Beſtrebungen verfolgt 7 793 Erfuchen des Großh. Mi⸗ Arbeitskammern 1 es J n erſtattete die Kammer zu dem Geſetzent⸗ 2 7 0 2—— Arbeikskammern ein elts in der Preſſe veröffent⸗ lichtes Gutachten. * 3. Erneuerung des Privilegs 15 Erneu as der Badiſchen Bank. Die Kammer be des Ablaufs des Pri⸗ oß anläßlich vilegs der Badiſchen Bank an das Gr. Miniſterium des Innern folgende Eingabe zu r zu welcher der Hohe neuerung des en Bundesrat ſowie der Reichstag über die Er⸗ ivilegs der Reichsbank und der Privat⸗ den haben werden, macht es uns zur Pflicht, g. die dringende Bitte zu richten, für den iſchen Bank in ihrer jetzigen Verfaſſung mit „Das Herannahen des Zeitpunkts, Jortbe allen Mitteln utreten. Auf ihre Verdienſte in Haudel und Induſt unſeres engeren Heimatlandes, auf die Förderung, welche ſie durch die Badiſche 5 0 Bank während eines Zeitraums von 40 Jahren erfahren ahe 1 haben, hier beſonders hinzuweiſen glauben wir nterlaſſen zu dürfen, da Großh. Regierung wäh⸗ Zeitraums ſelbſt Gelegenheit gehabt hat ein Urteil Inſtituts zu gewinnen. Hexporheben aher ſchweren 5 — 78 —— — ade in jüngſter Zeit während der ſämtliche Privatnotenbanken, ſo auch die müſſen wir, wie ger Geldkriſe ebenſo wie Badiſche Bank ſich als eine n zu unterſchätzende Unterſtützung und Ergänzung der Reichsbank erwieſen hat. Die in dieſer Pe⸗ risde gemachten Erfahrungen werden ohne Zweifel auch die Geg⸗ ner der Privatnotenbanken von der Nottbendigfeit der exiſtenz überzengt haben.“ 4. Vertretung inm Verwaltungsrate der Han⸗ delskurſe für Mädchen. Auf das Erſuchen des Ver⸗ waltungsrates der Handelskurſe für Mädchen. einen Vertreter der Kammer in den Verwaltungsrat zu delegieren, beſchloß die Kammer, Herrn Michael Rothſchild, mit der Vertretung der Kammer zu betrauen. 5. Der Herr Präſik ig der 20. N, 1 ork⸗ e ent macht Mitteilung von der Tagesord⸗ und 21. März ſtattfindenden Vollper ant Ant ſammlung des Deutſchen Handel ages. Zur Be⸗ ratung ſollen folgende Punkte kommen: J. Fernſprechgebühren, 2. Börſengeſetz, 3. Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr, 4. Detail⸗ liſtenkammern, 5. Abgrenzung des Handwerks, 6. Vertretung der Arbeiter. 7. Handelsinſpektionen, 8. Sicherung der Bauforderun⸗ gen, 9. Feſtlegung des Oſierfeſtes. 6. Als Beiſitzer für die Bereinigung des Han⸗ delsregiſters beim Amtsgericht Schwetzingen wurde Herr Kark Ickrat h⸗Hockenheim, als deſſen Stellpertre⸗ ter Herr Philipp Bräuninger⸗Schwetzingen für die bis Ende 1909 währeude Amtsdauer der ausgeſchiedenen Herren Adolf Ritzhaupt und J. W. Ickrath gewählt. 7. Der Vorſtand des Verbandes badiſcher Han⸗ delslehrer hat der Kammer Kenntinis von ſeiner an die Großh. Regierung und die zweite Kammer der Landſtände ge⸗ richteten Petition um entſprechende Regelung der Gehalts⸗ verhältniſſe der geprüften Handelslehrer und Reallehrer an Han⸗ delsſchulen gegeben und ſie erſucht, mit Rückſicht darauf, daß die Vertretung des Kaufmannsſtandes an der Ausgeſtaltung unſeres Handelsſchulweſens, insbeſondere an der Löſung der brennend tag, den 13. März: Frau Camilla Jelleni Heidelberg„Frauen⸗ forderungen zur deutſchen Strafrechtsreform“. Korreferat zu demſelben Thema von Herrn Geheimrat Profeſſor Dr. A. Fin⸗ ger⸗Halle a. Saale. Donnerstag, den 14. März: Vortrag von Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Ebeling⸗Deſſau:„Die Bedeutung gemeinnütziger und unparteiiſcher Rechtsauskunftsſtellen“; Re⸗ fexat von Frau Julie Salinger⸗Dresden:„Typiſches aus der Tätigkeit der Frauenrechtsſchutzſtellen“. Alle Sitzungen und öffentlichen Abendverſammlungen finden im Evangeliſchen Ver⸗ einshauſe ſtatl. Der Begrüßungsabend am 12. März, abends 8 Uhr im Hötel zur„Stadt Hamburg“. Alkoholfreie Volkshäuſer. Nach einer kurzen Einleitung über das jetzige Gaſthausleben, das mehr unäſthetiſche als äſthetiſche, mehr unſittliche als ſittliche Begleiterſcheinungen mit ſich führt, das beſonders ſchon auf die Kinder verderblich wirkt, beleuchtete Fräulein Paula Müller, Volksſchullehrerin aus Augsburg, im porletzten Mitgliederabend des Münchener Vereins für Frauenintereſſen, wie viel Schaden ein alkoholfreſes Volkshaus verhüten, welch ſittlichen Einfluß es auf ſeine Beſucher ausüben kann. Die beſten Vorbilder für die Bekämpfung gegen den Alkoholmißbrauch beſitzen wir in Zürich, dort hat der Frauenverein für Mäßigkeit und Volkswohl in kurzer Zeit 9 alkoholfreie Volkshäuſer errichtet, die ſich alle ſelbſt er⸗ halten, durchſchnittlich täglich von 7000 Perſonen ſeglichen Stan⸗ des beſucht werden. Die Häuſer werden von Frauen geleitet und berwaltet, die bedienenden Mädchen find beſoldet und werden nicht als Zugmittel betrachtet, denn Trinkgelder ſind ausge⸗ ſchloſſen. Zeitſchriften und Bücher aller Art liegen auf, um den Sinn für gute Lektüre auch im Volke zu wecken, für Geſelligkeit iſt geſorgt. Die Rednerin eifert die Frauen an, auch in Bayern mehr gegen den Alkoholmißbrauch, gegen die Trunkſucht und die Trink⸗ ſitten zu kämpfen, bei den Kindern damit anzufangen, denn wenn man die Kinder von heute rettet, hat man die Generation von morgen gerettet. Die Vorſitzende des Abends regte die Grün⸗ dung eines Verbandes an, der ſich eventuell dem Verein für Frauenintereſſen als Arbeitsgruppe oder dem Bremer Bunde abſtinenter Frauen anſchließen ſoll. *— Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. — 8 8* 1 8 77 gewordenen Frage des Lehrermangels ein weſentliches Intereſſe Hat, die Petition beim Groß. Miniſterium unterſtützen zu wollen. 1 85 aſſngd 7 24711 1 5 8 Die Kammer beſchloß, die Petition der wohlwollenden Erwägung Gr. Miniſteriurts zu empfehlen.(Schluß folgt.) Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts. III. Verkehr. Der Perſonenverkehr der Staatlsbahnen läßt ſich wieder einmal nicht mit dem vorjährigen vergleichen, weil die Rückfahrkarten in der Hauptſache weggefallen ſind und keine Ki⸗ lometerhefte mehr verausgabt werden. Im Berichtsjahr ſind noch 27617 Kilometerhefte gegenüber 59977 im Vorjahr ausge⸗ geben worden. Die Fahrtausweiſe, die eine Vergleichung zu⸗ laſſen die Arbeiterwochenkarten und die Zeit⸗ und Monatskarten hatten einen Rückgang zu verzeichnen. Den ſtärkſten Feſttags⸗ verkehr nach Heidelberg brachte mit 4158 verkauften Fahrkarten der Pfingſtſonntag; das iſt freilich kein ſehr bedeutender Verkehr. wie denn überhaupft der Sonntags⸗Ausflugsberkehr im Berichtsjahr ſehr viel ſchwächer war als in den letzten Jahren: der Mannheimer blieb in der Ausſtellung. Der Verkehr der Straßenbahn iſt mit dem vorjährigen ebenfalls nur bedingt zu vergloichen. Einesteils brachte das Ju⸗ biläumsjahr einen ſehr viel ſtärkeren Verkehr, ſodaß die Geſamt⸗ freguenz von 23,5 auf 27,6 Millionen und damit der Tagesver⸗ kehr von 64 359 auf 75 509 wuchs. Andererſeits wuchſen aber auch die Anſprüche an Extralinien und Wagen, unrentable neue Dinien kamen hinzu und flelen im Berichtsjahr voll in's Ge⸗ wicht, während ſie das Vorjahr erſt zu einem T belaſteten. Teil Endlich machte ſich auch die Verſchlechterung der Konjunktur gel⸗ tend. So ging die Ziffer der auf einen Wagenkilometer beförder⸗ ten Perſonen von 4,06 auf 3,95 zurück. Das Radfahrweſen hat wieder einmal plötzlich nachge⸗ laſſen; die Zahl der neuangemeldeten Fahrer ging in der Stadt Mannheim von 2917 auf 1899, alſo um über 1000 zurück. Wie⸗ derum iſt der Anteil der Fabrikarbeiter und Tagelöhner unter den neu angemeldten Radlern geſtiegen. Er betrug im Bezirks⸗ amt Maunheim: 1906: 58,6 Prozent, 1907: 62,04 Prozent. Der geſamte Schiffsgüterverkehr im Staats⸗, In⸗ duſtrie⸗ und Rheinauhafen belief ſich auf 7891 662 Tonnen. Da⸗ mit iſt der höchſte je verzeichnete Verkehr von faſt genau 7 Mil⸗ lionen Tonnen im Jahre 1903 bei weitem übertroffen worden und zwar haben die Alt⸗Mannheimer Häfen wie der Rheinau⸗ hafen ihren bisherigen Höchſtſtand weit hinter ſich gelaſſen. Die Verteilung des Geſamtverkehrs auf die Hafenanlagen ſeit 1901 iſt die folgende: Stants- und Industrichafen Rheinaubalen ˖%0 ˖ 9ÿ7 1901 5 145 000 90,.2 562 000.8 1902 4 823 000 845¹ 909 000 15,9 1903 5 823 000 83,2 1181 000 16.8 1904 5137 000 774 1499 000 2256 190⁵ 5 302 000 76,1 1666 000 23.9 1906 5 493 000 79.0 1456 000 210 1907 6 094 000 772 1798 000 2258 Das beiderſeitige Wachstum kommt ausſchließlich auf Rech⸗ nung der Verkehrsrichtung Ankunft Rhein zu Berg. Für die wichtigſten Warengattungen ergibt ſich in den drei Häfen zuſam⸗ men folgender Schiffsgüterverkehr in Tonnen: Zu und Abfuhr Zu- oder Ab- Warengattung per Schiff nahme 1906 1907 absolut] 9% Düngemittel 59 972 53 118— 6 854—11,4 Eisen u. Eisenfabrikate 154 185 148 926— 5 259— 3,4 Getreide und Hulsen- fruchte 1071 0491 141 7510½+ 70 702½ 656 Oelsdaag.. 91 729 105 582 13 853 +. 15, Holz(ohne Flösse) 295 937] 287 919— 8018.— 2, Mehlll!l. 506821 79 448ʃ7 22 627 + 898 Salsg- 4248511 280 559/½+ 82 048 7½ 12.9 Petroleum n und Koks 82 656/ 104 672 ½ 22 0160+ 26,6 Steinkohle. 3196 8 126 367 7930 288 ½ 29,1 Das hervorragendſte Merkmal dieſer Zufammenſtellung iſt die enorme Zunahme des Kohlenverkehrs um faſt 1 Million Ton⸗ nen. Durch hohe prozentuale Zunahmen zeichnen ſich daneben noch Petroleum und beſonders Mehl aus. Sehr erheblich war der Anteil Mannheims an der Einfuhr des ganzen Zollgebiets in den wichtigſten Artikeln des hieſigen Imports. Von 51,6 hat er ſich auf 58 pro Tauſend, d. h. genau auf den Stand vor der Zollerhöhung gehoben. Nur 1901 war der Anteil Mannheims moch höher. Der Verkehr der Reichsbankhauptſtelle war in⸗ folge der Abtrennung der ganzen linksrheiniſchen Pfalz im vori⸗ gen Jahre auf 5002 Millionen Mark zurückgegangen, von dieſem Rückgang ſind im Berichtsjahr 405 Millionen ſchon wieder ein⸗ geholt worden; der Verkehr 1907 betrug nämlich 5407 Millionen Mark. * Ernaunt wurde für die Zeit bis Ende des Jahres 1908 Bijouteriefabrikant Andreas Odenwald in Pforzheim zum Handelsrichter und Bijoutertefabrikant Valentin Broß in Ptorz⸗ heim zum Handelsrichterſtellbertreter bei den Kammern für Han⸗ delsſachen am Landgericht Karksruhe. » Die nächſte Juſtizaktuarsprüfung wird am 23. Märg d. J. beginnen. Die Anmeldungen hierzu ſind ſpäteſtens bis 14. März heim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts einzu⸗ reichen. * Zur Feier des 50jährigen Dienſtjubiläums des Herrn Landgerichtspräſidenten Dr. Cadenbach verſammelten ſich geſtern vormittag in deſſen Wohnung in Heidelberg die Richter des Landgerichts und brachten ihre Glückwünſche dar, wofür der Gefeierte in längerer Rede herzlich dankte. Seitens der übrigen Beamten des Landgerichts wurde eine kunſtvoll geſchriebene Adreſſe überreicht. Als Gratulanten erſchienen weiter Vertreter des Amtsgerichts, der Staatsanwaltſchaft, des Bezirksamts, der Heidelberger Rechtsanwälte, der Stadt und der Univerſttät, der Mannheimer Muſeumsgeſellſchaft, deren Vorſtand Dr. Caden⸗ bach iſt, und der Vereinigung alter Burſchenſchafter. Zahlreiche Blumenſpenden, Telegramme und Briefe zeigten, welchen Anteil weite Kreiſe an dem ſchönen Feſte nahmen * Stand der Militärwitwenkaſſe. Das Vermögen der Militär⸗ wittenkaſſe hat ſich im Jahre 1907 um 118.427 vermindert und betrug Ende des Jahres 2 752 420 M. 71 Pf. Die Zahl der bei⸗ tragenden Mitglieder beläuft ſich auf 106(minus 10) mit einem immatrikulierten Gehalt von 471224 M. 16 Pfg. Renten im Go⸗ ſamtbetrage von 227 280 M. 88 Pf. beziehen 288 Witlden und Waiſen. Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden.(Näheres durch die Expedition. Patentanmeldungen: A. 14918. Rotierender Transformator: Zuſ. z. P. 195 190. E. Arnold, Koch⸗ ſtraße Ia und O. S. Bragſtad, Kriegſtraße 146, Karlsruhe 1 Baden. U. 3991. Hilfsantriebvorrichtung zum Anlaſſen mehr⸗ zplindriger Exploſionskraftmaſchinen für den Anker magnetiſcher Zündapparate. Unterberg u. Helmle, Karlsruhe i. Baden. G. 25 042. Elektriſches Schlagwerk. Emil Glatz, St. Georgen, Schwarzwald. Pate nterteilungen: Nr. 196 063. Preß⸗ dampfheizungsofen mit indirekter Gasheizung. Gottfr. Webet, Singen a. d. Aach. Nr. 196 064. Verfahren zum Ausfüllen von Riſſen und Höhlungen in Mauerwerk oder Geſtein durch Ein⸗ pumpen von Zementbrei in Verteilungskanäle. Albert Gagg. Konſtanz. Nr. 195056. Zementröhrenformmaſchine mit regel⸗ barer Rüttelbewegung des Formkaſtens. Joſef Winklev, Kieſenbach, Poſt Albbruck. Gebrauchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen: Nr. 329 339. Stock mit Spiralfeder in einem Hohlraum gehaltenen ausziehbarem Tragmittel. Emil Ger⸗ wig, Pforzheim. Nr. 329 018. Koniſch anlaufende Doppel⸗ ſchiebleiter mit in der Breite berſtellbaren Sproſſen. Heinr. Schäfer, Heidelberg, Fiſchergaſſe. Nr. 329 062. Entfernungs⸗ meſſer für Karten. Felixr Kühnel, Karlsruhe. 329 107. Schutz⸗ haube für Damenhutnadeln. Fa. Ad. Feiler, Pforzheim. Nr 829 296. Etikette für Flaſchenhälſe, die herumgelegt eine Garantie für Originalfüllung bildet. Fa. Hermann Pfaff, Lahr. Nr. 329 595. Verſchließbarer Kleiderhaken. Friedr. Walz, Karls⸗ ruhe, Humboldtſtraße 87. * Vorſchriften für deulſche Handlungsreiſende im Auslande. Die für deutſche Handlungsreiſende und die von ihnen mitzu⸗ führenden Warenmuſter in den verſchiedenen fremden Ländern maßgebenden Beſtimmungen ſind vom Verkehrsbureau der Berliner Handelskammer zuſammengeſtellt wor⸗ den. Die Sammlung enthält außer den allgemeinen geſeßlichen Vorſchriften die Beſtimmungen über Legitimationspapiere, Ge⸗ werbeſteuer und ſonſtige Gebühren, Zollbehandlung der Waren⸗ muſter, Frachtermäßigung für Muſterkoffer uſw. Die Handels⸗ kammer ſtellt das Heft den Intereſſenten koſtenlos zur Ver⸗ fügung; es wird der Februarnummer der„Mitteilungen der Handelskammer“ beigelegt und auch ſonſt durch das Verkehrs⸗ bureau der Handelskammer Berlin, Dorotheenſtraße 7/8, unent⸗ geltlich abgegeben. * Chorſüngerverbands⸗Maskenball. Wer je einmal Gelegenheit halte, einen Chorſängerverbands⸗Maskenball mitzumachen, dent wird das Herz aufgehen, wenn er lieſt, daß näͤchſten Samstag wie⸗ der dieſer beliebte Saiſon⸗Maskenball ſtattfindet. Unter dem Thea⸗ lervölkchen iſt es gemütlich! Das weiß jeder, und ein paar Stündchen reiner echter Fröhlichkeit ſind jedem in dieſer ernſten Zeit von Herzen zu gönnen Während die ſtädtiſchen Maskenbälle mehr in großem Stil ſich bewegen, herrſcht auf dem Chorſängerball mehr der in⸗ time Maskeuſcherz in fein⸗zwangloſer Weiſe. Deshalb hat der Vor⸗ ſtand auch wieder ſein altes Stammlokal Apollo aufgeſucht, welches mit ſeinem Gold⸗ und Silberſaal und ſeinen lauſchigen Plätzchen für ein ſolches Feſt am paſſendſten iſt. Auf eine preiswerte gediegene Bewirtung legte der Vorſtand von jeher großes Gewicht wie auf eine gute Saalmuſik. Für Beſdes iſt geſorgt! Es wird ſich deshalb gewiß Niemand dieſe Nacht voll Freude entgehen laſſen. Daß das Arrangement im Dienſte der Wohltätigkeit ſtattfindet und jeder Beſucher dazu beiträgt, iſt bekannt. Die große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof E. V. bezw. der I1er Rat hat in ſeiner letzten Sitzung einſtimmig beſchloſſen, am Faſtnacht Dienstag nachmittags 3 Uhr in den Straßen des Lin⸗ denhofſtadtteils einen Karnevalzug zu vexranſtalten. Der Zug wird ca. 30 Nummern(ldarunter 9 Wagen und 4 Muſik⸗ kapellen) umfaſſen. Die Vorbereitungen ſind bereits im vollen Gange. Es ergeht daher hierdurch an alle Ehrenmitglieder, welche mit ihren Beiträgen noch im Rückſtande e e Mahnung, uns ſolche baldgefälligſt zukommen zu laſſen zur Abholung bereit zu halten. Vereine, Korporätionen einzelne Perſonen, welche ſich event. noch an dem Zuge beteiligen wollen, werden freundlichſt gebeten, ſich in dem Geſellſchafts⸗ bureau, Windeckſtraße 11 parterre, zu melden. Unſeren Ehren⸗ mitgliedern iſt es geſtattet, ſich in Droſchken an den Zug anzu⸗ ſchließen und iſt es erwünſcht, daß davon recht ausgiebiger Ge⸗ brauch gemacht wird. Ferner ergeht an alle Bewohner der Kaiſer Wilhelm⸗Vorſtadt die höfliche Aufforderung, dem Zuge das er⸗ ſorderliche Intereſſe entgegenbringen zu wollen. * Eine Warnung für Meſſerhelden. In der letzten Zeit hat ein ſchärferes Vorgehen gegen die Meſſerhelden Platz gegriffen. Der Taglöhner Auguſt He im von Rheinau bändelte am 28. Jaauar d Is. mit verſchiedenen Gäſten des Wirtes Mai auf der Rzeinau an in der offenbaren Abſicht, den Wirt gegen ihn aufzubringeg, auf den er feindlich geſinnt war, Er hatte auch bald den gewünſchten Erfolg. Als der Wirt ihn nor die Türe ſetzen wollte, verſetzte ihm der Rohling einen Dolchſtich in die linke Bruſtſefte. Die Verletzung war eine ſchwere. Später äußerte er ſich zu dem Gendarmen, es freue ihn, wenn er Mai nur eine gegeben hätte, daß ſie ihm lange. Der Staatsanwalt beantragte in der geſtrigen Schöffengerichts⸗ ſitzung gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, das Gericht ging jedoch über den Antrag hinaus und ſprach gegen den ſchon wegen Roheitsdelikten vorbeſtraften Angeklagten eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten aus, * Ein eigenartiger Betrugsfall beſchäftigte am Samstag das Schöffengericht. Der Agent Hch. Michel von Beckenbach iſt beſchuldigt, am 1. Februar d. J. den Gypſermeiſter Ludwig Rebenack von hier beſtimmt zu haben, eine beim Amtsgericht an⸗ hängig gemachte Forderungsklage in Höhe von 82 Mark außer⸗ gerichtlich zu erledigen, um dann ein Verſäumnisurteil gegen Rebenack zu erwirken, nach dem der Kläger mit ſeiner Klage ab⸗ gewieſen und in die Koſten verurteilt wird. Michel bugſierte nämlich an dem genannten Tage den Rebenack, einen offenbar geiſtig nicht ganz normalen Menſchen, aus dem Amtsgerichte in das als Abteilung 17“ bekannte„Amtsſtübel“, beredete ihn dort mit Erfolg, in dem Termine nicht zu erſcheinen, er werde ihn auf gütlichem Wege zufrieden ſtellen und ging dann allein zum Ter⸗ min. Der Richter fragte ihn, ob er ein Verſäumnisurteil gegen Rebenack haben wollte, was Michel bejahte. Michel beſtreitet, die Bedeutung eines Verfäumnis⸗Urteiles gekannt zu haben, eine betrügeriſche Abſicht habe ihm alſo ferngelegen. im Uebrigen beſtehe überhaupt keine ſo hohe Forderung, wie ſie Rebenack angebe. Das Schöffengericht ſprach den Angeklagten frei. Das ganze Verfahren Michels ſei zweck⸗ los geweſen, weil Rebenack gegen das Verſäumnisurteil Ein⸗ ſpruch erhob. Eine unmoraliſche Abſicht des Angeklagten liege wohl vor. Das Gericht hat aber den Angeklagten freiſprechen müſſen, weil nicht feſtgeſtellt iſt, ob Michel dem Rebenack etwas ſchuldig iſt. Die Forderungsklage hat im Sande verlaufen müſſen, weil von dem Eide Rebenacks abhängig gemacht wird, ob eine ſolche Forderung beſteht. Das Gericht hat aber die Ueberzeugung gewonnen, daß der Angeklagte infolge ſeiner geiſtigen Verfaſſung nie in der Lage ſein wird, dieſen Eid zu leiſten. Es wird für das Gericht alſo immer unbeweisbar bleiben, ob der Angeklagte Rebenack etwas ſchuldg iſt oder nicht. „Der verkannte Biermönch! Die in Radolfzell erſcheinende „Freie Stimme“ brachte dieſer Tage im Inſeratenteil eine An⸗ nonce, in welcher die Salvatorbrauerei Paulanerbräu in München den Verſand ihres weltberühmten Salvatorbieres anzeigt, deſſen Niederlage das Bierdepot von Hexrrn Hörnle zum„Sack“ in Konſtanz hat. Das Inſerat in der„Freien Stimme var, nut nach Frankfürt zu gehen, um es zu konſtatieren, warten d ſchnellen Verkehr einſach unvereinbar iſt. Auf Schnelligkeit iit und Ausſteigen ſo ſchnell vor ſich geht, daß ein an Mannheim Ge⸗ damit es beſſer in die Augen fällt, mit einem Bilde geſchmückt, das einen behäbigen Mönch darſtellt, der mit einem bauchigen Krug in der Hand ſchmunzelnd am Zapfen des bekränzten Bierfaſſes ſtehl, An dieſer Inſeratenverzierung nimmt nun ein beſonders feinfüh⸗ liger Leſer der„Freien Stimme“ Anſtoß. In Nr. 43 der„FIr. St.“ war folgendes zu leſen:„Vom Bodenſee. In Nr. 41 der„Fr. St.“ findet ſich ein Inſerat von dem Beſitzer des„Sack“ in Kon⸗ ſtanz, in welchem er ſein„Salvator⸗Bier“ empfiehlt. Die äußer⸗ liche Form des Inſerates findet nicht unſern Beifall. Es iſt da Dr. Martin Luther neben einem vollen Bier faß ſtehend dargeſtellt. Obgleich der Betreffende ein großer Freund von gutem echten Bier geweſen war, ſo hätte doch ſein Bild auf dieſem Inſerat wegbleiben können nach unſerer unmaßgeblichen Meinung. Wenn das Salvator⸗Bier gut iſt, dann empfiehlt es ſich dadurch ſelber; durch die Mönchskleidung wird es um kein Haar beſſer. Den Dr. Martin Luther zur Bier⸗Reklame zu verwenden, halten wir aus konfeſſionellen Rückſichten nicht für angebracht. Herr Hörnle von Konſtauz würde nach unſerer Anſicht beſſer tun, ſein Bier nicht mit genanntem Bild, ſondern wie die übrigen In⸗ ferate, einfach in Worten zu empfehlen. Getrunken würde dann nicht weniger.“ Der„Hegauer Erzähler“ bemerkt zu dieſer köſt⸗ lichen Epiſtel: Wir fürchten, die ehemaligen Paulanermönche, die ſich rühmten, von den guten Bieren das beſte gebraut zu haben und dieſen Ruhm auch urkundlich beſtätigt erhielten, würden ſich kolonnenweiſe im Grabe umdrehen, wenn ſie wüßten, daß die„Ir⸗ Stimme“ einen der ihrigen als den Dr. Martin Luther anſpricht Luther war gewiß ein berühmter Mann und mag manche Vorzüge gehabt haben, in der Kunſt des Vierbrauens iſt er unſeres Wiſſens aber nie beſonders hetvorgetreten, und es iſt nicht ſchön bon der „Fr. St.“, wenn ſie das anerkannte Verdienſt der Paulanermönche auf dieſem Gebiete zugunſten des Dr. Martin Luthers dadurch zu ſchmälern ſucht, daß ſie den Dr. Luther fälſchlicherweiſe in ſo nahe Beziehung zum„echten Paulaner“ bringt. Die Redaktion der„Fr⸗ Stimme“ kann von Glück ſagen, daß ſie in Radolfzell und nicht in München ſitzt; dort hätte ſie ſich ſicher auf ein kleines Haber⸗ feldtreiben gefaßt machen müſſen, denn ohne energiſche Gegenwehr ließen ſich die frommen Biertrinker im Bayernland den Ruhm ihrer Mönchsorden getviß nicht ſtreitig machen. * Konkurs. Ueber den Nachlaß der am 13. Oktober 1907 hier verſtorbenen Witwe des Bildhauers Karl Friedrich Kor⸗ waln, Katharina geb. Dürr, wurde das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Zum Konkursverwalter wurde.⸗A. Dr. Hartmann ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 18. März anzumel⸗ den. Prüfungstermin 26. März. Stimmen aus dem Publikum. Straßenbahnſchmerzen. Auf die in Ihrer geſchätzten Zeitung vomf 12. d. M. veröf⸗ fentlichte Beſchwerde möchte ich mir eine Erwiderung geſtatten. Der Beſchwerdeführer empfindet es ſehr unangenehm, wenn die elektriſchen Wagen an den Halteſtellen das Umſteigen des Pub⸗ likums nicht abwarten, ſondern davonfahren. Wer nun viel fährt, wird die Beobachtung gemacht haben, daß, von ſehr gerin⸗ gen Ausnahmen abgeſehen, ſtets die weitaus größte Zahl der Straßenbahnpaſſagiere nicht umſteigt, die Umſteigenden alſo nur eine verhältnismäßig recht geringe Minderheit bilden. Dieſe Minderheit nun verlangt am Pfälzerhofe und anderswo, daß die Mehrheit ſich die Verzögerung gefallen läßt, die durch das War⸗ ten auf Anſchluß unausbleiblich entſteht und wirft gar die ſehr energiſche Frage auf, ob die Straßenbahn für das Publikum di ſei oder umgekehrt. Mannheim will einerſeits Großſtadt ſein, hält aber andererſeits an Dingen feſt, die durchaus keinen großſtädti⸗ ſchen Eindruck machen. In keiner großen Stadt, man braucht elekttiſchen Wagen gegenſeitigen Anſchluß ab, weil dies mi es aber bei der Ginführung der Straßenbahn und namentlich der elektriſchen in der Hauptſache abgeſehen geweſen, nicht auf Bequemlichkeit und gerade inbezug auf ſchnelle Beförderung gäbe es in Mannheim zu klagen, woran zum großen Teile das Abwarten von Anſchluß ſchuld iſt. Wer tagtäglich von der Schwetzingervorſtadt nach dem Rheintore fährt,— es ſind dies ſehr viele Angeſtellte der Hafen⸗ gegend— der muß manchmal ſehr viel Selbſtbeherrſchung aufßie⸗ ten, um nicht direkt wütend zu werden. Tatterſall- langer Auf⸗ enthalt, Anſchluß vom Schlachthof. Waſſerturm: langer Auf⸗ enthalt, Anſchluß don der Neckarbrücke. Pfälzerhof: Aufenthalt, Anſchluß vom Schloß. Dazu gerade in den Stunden, in denen die meiſten Leute fahren, früh und mittags, vollgepfropfte und überladene Wagen, ſodaß man oft genug überhaupt nicht mit⸗ kommt. Und an jeder Halteſtelle Ein⸗ und Ausſteigen einer zahl⸗ reichen Kinderſchar, was gerade nicht ſchnell geht. Aufenthalt, Aufenthalt und wieder Aufenthalt, und dabei nur 5 Minuten⸗ Dienſt. Wie oft iſt mir ſchon an der Ecke der Augartenſtraße ein Wagen vom Schlachthofe vor der Naſe weggefahren und bin dann ſtets zu Fuß bis zur Börſe, garnicht ſelten aber ſogar bis zum Rheintore gekommen, ehe mich ein Wagen„Rheinſtraße“ einge⸗ holt hat. Ich geſtehe offen, daß dieſe Linie an mir jeden Monat mindeſtens 2 Mark mehr verdienen könnte, wenn ſie mir inbezug auf Schnelligkeit einen annehmbaren Vorteil gegenüber dem Zu⸗ fußgehen bieten würde. Außerordentlich groß iſt die Zahl der⸗ jenigen, die es gleich mir tun. Der Aufenthalt am Tatterſall mag noch zu rechtfertigen ſein, weil dort ſehr viele Leute um⸗ ſteigen, ungerechtfertigt iſt aber meiner Anſicht nach der am Waſſerturme, wo oft 20 und mehr Perſonen auf eine oder zwei von der Lamehſtraße kommende warten müſſen. Auf die billige Beförderung der Schulkinder will ich jetzt nicht eingehen, obgleich es mir ſcheint, daß es beſſer ſei, die Jugend nicht von früh auf an übergroße Bequemlichkeit zu gewöhnen. Die Gefahren, die der Verkehr in Mannheim mit ſich bringt, ſind noch nicht ſo groß, daß den Schulkindern die geſunde Arheit des Laufens entzogen wer⸗ den müßte. Wenn ſich erſt der Verkehr in Mannheim weiter ent⸗ wickelt, wird dies von ſelbſt verſchwinden. Wenn es alſo auch dem Einſender des Artikels ugangenehm iſt, daß ihm ein Wagen wegfährt, und wenn ich auch zugebe, daß dies namentlich bei ſchlechtem Wetter kein Vergnügen iſt, ſo bin ich doch der Meinung, daß das nichtumſteigende Publikum auch ein Recht zu ſchneller Beförderung hat und daß es im Intereſſe der Stadt und ſeiner Steuerzahler liegt, das Publikum durch Schnelligkeit zur lebhaften Benutzung der Straßenbahn zu ge⸗ winnen. Schnelligkeit iſt aber nicht durch Warten zu erzielen, ſondern durch Fahren ohne Lufenthalt und in kurzen Zwiſchen⸗ räumen. Wie ſchon oben geſagt, empfehle ich, ſich einmal die Straßenbahn in Frankfurt anzuſehen, bei der das Fahren, Ein⸗ wöhnter im erſten Momente ganz verblüfft iſt. F. E Von Tag zu Tag. — Ausgelieſerter Briefmarder Par; 28. Febr. Die ſchweizeriſche Gerichtsbehörde eferte einen Zugführer aus, der in letzter Zeit wiederholt Brieſſendungen aus dem Expreßzuge Paris—Belfort geſtohlen hatte 1 5 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 28. Februar. — Gefängnismeuterei. Paris, 28. Febr. Im Militärgefängnis zu Amiens meuterten die Sträflinge, zer⸗ krümmerten die Einrichtung der Werkſtätte und bedrohten die Wärter. Gendarmerie und Jäger mußten aufgeboten werden, um die Ordnung wieder herzuftellen, aber die Meuterer er⸗ gaben ſich erſt, als ſie mittelſt der Feuerſpritze gründlich be⸗ urbeitet worden waren. —— „Die Wahrheit über die deutſche Expanſion“. In der Märznummer der Monatsſchrift„North American Review“ veröffentlicht der deutſche Botſchafter Frhr. Speck von Sternburg einen längeren Artikel, betitelt:„Die Wahr⸗ heit über die deutſche Expanſion.“ Er widerlegt in demſelben die von Zeit zu Zeit in Umlauf geſetzten Blättermeldungen, daß Deutſchland Abſichten auf die politiſche Integrität Hollands und Belgiens habe, und ſetzt die wahren poli⸗ tiſchen Ziele Deutſchlands auseinander. In der Einleitung des Artikels bemerkt der Botſchafter: „Beſonders in den letzten zwei Jahren konnte die Beobachtung gemacht werden, daß eine Anzahl Blätter des weſtlichen Eurv⸗ pas Nachrichten in Umlauf ſetzten, daß die Unabhängigkeit der beiden kleinen Staaten Holland und Belgien inſolge des an⸗ geblich in Deutſchland herrſchenden Kriegsgeiſtes und der Sucht nach Gebietserweiterung bedroht ſei. Die Meldungen, auf die ich Bezug nehme, ſuchten auch das Intereſſe des amerikaniſchen Volkes durch die Behauptung zu gewinnen, daß die Abſicht Deutſchlands, die Niederlande zu erwerben, dem Ehrgeize Deutſch⸗ lands entſpringe, Territorium in der weſtlichen Hemiſphäre zu beſitzen. Die Inſel Curacao im Caraibiſchen Meere wird als ſtändiger Gegenſtand unſerer Begehrlichkeit hingeſtellt. Sollte Deutſchland, ſo wird ausgeführt, mit der Annektierung der Niederlande Erfolg haben, ſo werden ihre Kolonien das Schickſal des Mutterlandes teilen.“ Weiter ſagt dann der Botſchafter:„Selbſt ſolche Staatsmänner, welche die in die Augen fallende Tatſache nicht ableugnen können, daß der Deutſche Kaiſer ein eifriger Befürworter der Friedensbewegung iſt, daß die deutſche Regierung ſeit 37 Jahren— das heißt ſeit dem gro⸗ ßen nationalen Kampfe der Jahre 1870—71— nach Frieden ge⸗ ſtrebt hat und in der Richtung der Expanſton weniger rührig geweſen iſt als irgend ein anderes Land, daß die deutſche Na⸗ lon keinen anderen Wunſch hat, als friedlich ihren eigenen Geſchäften nachzugehen,— ſelbſt ſolche Staatsmänner glauben uft oder geben ſich den Anſchein als glaubten ſie, daß Deutſch⸗ land trotz ſeiner Friedensliebe ſchließlich durch die Gewalt von Umſtänden oder der logiſchen Entwicklung zu einer Annexion Hollands und des flämiſchen Teiles von Belgien werde ge⸗ zwungen ſein.“ Der Boytſchafter erklärt dann, daß es un wahr ſei, daß Ilonjale Expauſion für Deutſchland eine notwendige Folge ſeines induſtriellen Wachstums ſei. Deutſch⸗ land brauche keine weiteren Kolonien. Was es verlange, ſei freier Wettbewerb auf allen Meeren, die„offene Tür“ und das Recht, mit allen induſtriellen und lommerziellen Nationen als Gleichberechtigter an der Eröffnung neuer Weltmärkte mit⸗ zuwirken. Infolgedeſſen ſei das Prinzip der offenen Tür das Leitmotiv der auswärtigen Politik Deutſchlands. Es ſei der kote Faden, der ſich durch die oſtaſiatiſche, die orienkaliſche und die morokkaniſche Politik des Deutſchen Reiches ziehe. Der Bot⸗ ſchufter weiſt dann nach, daß wirtſchaftliche, ſtrategiſche und poli⸗ tiſche Gründe ſogar gegen eine Annexivn Hollands ſpreche. So würde die Bereinigung mit Holland bewirken, daß deſſen Vieh im weſtlichen Deutſchland das aus Oſtdeutſchland kommende vom Markte verdrängen würde, während Holland ſelbſt keine Roh⸗ ftoffe hervorbringe, die Deutſchland benötige. Ebenſo würde bei einer Annexion Belgiens die mächtige beligiſche Eiſeninduſtrie den gegenwärtig durch Zölle geſchützten deutſchen Inlandsmarkt zu erobern trachten. Daß die Rheinmündung holländiſch ſei, be⸗ rühre Deutſchland nicht, da der Verkehr auf dem Strome frei ſei und gemäß den Verträgen zwiſchen den beteiligten Staaten frei bleiben werde. Auch ſtrategiſche Gründe ſprächen dagegen. Die Kriege Englands und Deutſchlands gegen Ludwig XIV. und Napoleon ſeien wohl auf niederländiſchem Boden ausgekämpft worden; aber wenn entgegen aller Erwartung der Friede auf dem ontinente je bedroht werden ſollte, liege Holland ganz ab⸗ ſeits vom wahrſcheinlichen Kriegsſchauplatze. Daß Holland jemals an einer feindlichen Aktion gegen Deutſchland ſich beteiligen würde, önne nur von jenen angenommen werden, die von der Stammes⸗ berwandtſchaft, dem hiſtoriſchen Zuſammengehörigkeitsgefühl und den gemeinſamen Intereſſen beider Nationen keine Ahnung hät⸗ ten. Abgeſehen davon, daß die Annexion irgend eines Landes für die einzelnen Bundesſtaaten den Anlaß bilden könnte, die Forderung einer Neuorganiſation des Bundesrates aufzuſtellen, ſeien es kulturelle und geiſtige, zur Tradition gewordene enge Beziehungen, welche die deutſchen Annexionsgelüſte zu einem weder in Holland noch in Belgien erfundenen Ammenmärchen ſtempeln. Namentlich Deutſchland und Holland beſäßen eine gemeinſame Geiſtesgeſchich te, und jedes Blatt der holländiſchen Geſchichte zeige denſelben unlöſchbaren Frei heits⸗ dur ſt, der auch die Deutſchen beſeele. Der Artikel ſchildert dann die für Holland ſo erſprießliche Haltung Deutſchlands in den Jahren 1814 und 1830 und in den ſechziger Jahren, als Napo⸗ Jeon III. wiederholt dem Fürſten Bismarck vorſchlug, daß er ſich um die inneren Angelegenheiten Deutſchlands nichts kümmern wolle, wenn ihm in Belgien freier Spielraum gelaſſen würde. Ohne ein Sedan wäre Belgiens Unabhängigkeit verwirkt ge⸗ weſen. Die grundloſe Furcht vor der Annexion ſei vielleicht ein Nachklang der Jahre 1870—71, als Deutſchland, vormals eine guantite négligeable, plötzlich als mächtiges geeinigtes Reich da⸗ ſtand und die Beſorgnis eines Mißbrauchs der neu gewonnenen Macht in pielen ſich regte. Heute aber beſtänden ſolche Be⸗ ürchtungen weder in Belgien noch in Holland, und die beſte Widerlegung der behaupteten Annexionsgelüſte ſei die Tatſache, ider deutſche Popanz nicht„made in Holland oder Belgien“ dern ein importierter Artikel ſei. etzle Nachrichten und Telegramme. Frankfurt a.., 28. Febr. Das Bismarck⸗ kEmal für Frankfurt a.., ſoll, wie das Denkmal⸗ Nomitee mitteilt, am 10. Mai dieſes Jahres enthüllt werden. Koburg, 28. Febr. In der hieſigen kath. St. Auguſtin⸗ irche fand beute vorm..15 Uhr die kathol. Trauung des Fürſten Ferdinand von Bulgarien mit der Prin⸗ zeſſin Elednore Reuß⸗Cöſtritz durch den Pfarrer Thim ſtatt. Als Trauzeuge fungierte Prinz Philipp von Sachſen⸗Gotha und die Prinzeſſin Marie von Reuß, außerdem waren die Prinzen Heinrich XXIV. von Reuß⸗Köſtritz und Prinz Heinrich XVIII von Reuß j. L. anweſend. Die Braut krug ein weißſeidenes Kleid und Hermelinmantel, Hut und Schleier, der Fürſt Offiziersuni⸗ form und das Band des Coburger Hausordens. Der Geiſtliche ſprach über die Stelle aus dem Paulusſchen Epheſerbriefe„Der Menſch ſoll Vater und Mutter verlaſſen uſw.“ Um 10 Uhr er⸗ folgte die Rückkehr nach Gera. Budapeſt, 28. Febr. In einer Sitzung des ungari⸗ ſchen interparlamentariſchen Komitees erklärte Graf Apponyi, daß Ungarn auf der nächſten interparlamentariſchen Konferenz in Berlin, zahlreicher als je erſcheinen müſſe, und ſchlägt eine keſſere, dem Zahlenverhältniſſe der Mitglieder entſprechende Bildung der Verſammlungen vor. 8 Liſſabon, 28. Febr. Hier verlautet wiederholt, daß keine Proklamation des Königs in der hergebrachten Form ſtattfinden werde. Die Zeremonie werde ſich auf die Rati⸗ fikation des vom König vor den Mitgliedern der Regierung abge⸗ legten Eides vor den Kordes beſchränken. Rio de Janeiro, 28. Febr. Der Präſident Peund beſtätigt die vom Kongreß bewilligte Zulaſſung von Weinen, die 350 mg. Sulfit pro Liter enthalten. Buenos Aires, 28. Febr. Der Landwirtſchaftsminiſter erklärte die Behauptung, daß argentiniſches, nach England aus⸗ geführtes Fleiſch tuberkulös befunden worden ſei, als unrichtig Die argentiniſche Fleiſchkontrolle ſei ungemein ſtreng; der ge⸗ ſundheitliche Zuſtand des argentiniſchen Schlachtviehs ausge⸗ zeichnet. Aus der heſſiſchen Kammer. *. Darmſtadt, 28. Febr. Die 2. Kammer begann heute die Beratung des Budgets für 1908, welche längere Zeit in An⸗ ſpruch nehmen wird. 5 Darmſtadt, 28. Febr. In der 2. Kammer verlas der Präſident ein Schreiben des Koburger Landtags, worin dieſer erklärt, mit regem Intereſſe die Verhandlungen über das neue Reichspereins⸗ und Verſammlungsrecht im heſſi⸗ ſchen Landtage verfolgt zu haben. Der Koburger Landtag habe einſtimmig eine Reſolution angenommen, daß den Staaten, welche eine Vereins⸗ und Verſammluüngsfreiheit beſitzen, dieſe vom Reiche nicht beeinträchtigt werden dürfe. Der Präſident teilte weiter mit, daß ein von faſt ſämtlichen Abgeordneten un⸗ terzeichneter Antrag eingelaufen ſei, der folgendes verlange: Die 2. Kammer wolle die Großh. Regierung erſuchen, die heſſiſchen Bevollmächtigten beim Bundesrate zu beauftragen, im Bundes⸗ rate mit aller Energie dahin zu wirken, daß die im Großherzog⸗ tum Heſſen gewährleiſtete Vereins⸗ und Verſammlungs⸗ fretheit durch den im Reichstage zur Beratung ſtehenden Geſetzentwurf nicht beeinträchtigt und verkürzt wird, mindeſtens aber darauf zu dringen, daß durch einen Zuſatz⸗ paragraphen die bisher im Großherzogtum Heſſen beſtehenden Zuſtände bezgl. des Vereins⸗ und Verſammlungsrechtes erhalten bleiben. Fürſt Bülow und die Enteignungsvorlage. Köhln, 28. Febr. In einem Berliner Stimmungsbilde über die geſtrige Herrenhausſitzung, der übrigens auch der Kronprinz wieder beiwohnte, ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Bald drängten ſich die Freunde der Vorlage um den Fürſten Bülow, um ihn zu dieſem Erfolg zu beglückvünſchen. Denn dieſe Abſtimmung iſt wirklich ein politiſcher Erfolg, vielleicht ſein größter, auf den Fürſt Bülow ſtolg ſein kann. Wenn man ſich rückſchauend erinnert, wie der Enteignungsgedanke lang⸗ ſam heranwuchs, wie er in der vorigen Landtagsſeſſton noch zaghaft vertagt wurde, wie er durch die große Anſiedlungsdenkſchrift vom borigen Sommer geſtärkt und durch das Bernhardſche Buch über das polniſche Gemeinweſen im preußiſchen Staat wirkſam gefördert wurde, bis er im Herbſt geſetzgeberiſche Geſtalt gewann, wie er dann ſchon im Abgeordnetenhauſe in wachſenden Kompromiſſen durch die Szylla und die Charybdis der konſerbatipen wie liberalen Widerſacher durchgeleitet wurde und dann in des Herrenhauſes erſter Leſung den ſo brüsken Stoß erfuhr, wie ängſtlich die Freunde der Vorlage dann die Kommiſſionsverhandlungen des Herrenhauſes verfolgten und die Bemühungen, eine Baſis der Verſtändigung zwiſchen den beiden Häuſern des Landtags zu ſchaffen,— wenn man ſich all dieſer Schwierigkeiten erinnert, daun kann der ſpätere Hiſtoriker den preußiſchen Staat nur glücklich preiſen, daß er in der Perſon ſeines Miniſterpräſidenten die geſchickte Hand beſeſſen, die dieſe ſo vielfach verſchlungenen Fäden zu dem Knoten formte, der heute der polniſchen Gefahr ein kräftiges Halt gebietet. Nächft dem Miniſterpräſidenten gebührt beſonderer Dank aber dem preußiſchen Finanzminiſter, der ſich mit großem Eifer nicht nur in alle Einzelheiten der Oſtmarkenpolitik hineingearbeitet hat, ſon⸗ dern auch durch ſeine redneriſche Schlagfertigkeit dem nationalen Gedanken zum Siege verhalf. Welch mühevolle Arbeiten das Land⸗ wirtſchaftsminiſterium und deſſen einzelne Mitglieder geleiſtet, kann nur ermeſſen, wer näher hinter die Kuliſſen geſehen hat. Es war wahrlich kein kleines Stück Arbeit, die Unterlagen und die Stimmung für dieſes Geſetz zu ſchaffen. Um 6 Uhr war es ge⸗ ſchehen. Dann nahm der Miniſterpräſident die wohlverdienten Glückwünſche entgegen. Attentat auf den Schah von Perſien.. * London, 28. Febr. R..⸗B. Aus Teheran wird ge meldet: Gegen den Schah von Perſien wurden 2 Bomben gewor⸗ ſen. 3 Vorreiter wurden getötet, der Chauffeur des Schahs und 20 Perſonen verletzt. Der Schah ſelbſt blieb unverletzt. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 28. Febr, Am Bundesratstiſche: Staatsſekretär v. Bekthmann⸗ Hollweg. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Ohne Debatte werden zwei Berichte der Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion entgegengenommen und die Zeugen⸗ vernehmung des Abg. Schefbeck beim Amtsgericht Straß⸗ burg abgelehnt. Ferner wird die vom Abg. Held(natl.) nachgeſuchte Genehmigung zur Einleitung eines Straf⸗ prozeſſes gegen ſich ſelbſt erteilt. Darauf wird die Beratung über den kleinen Befähigungsnachweis fortgeſetzt. Malkewitz(konſ.) dankt dem Staatsminiſter des Innern für die Uebermittelung der Denkſchrift betr. Zuſam⸗ menſtellung der Wirkungen der Gewerbeordnungsnovelle vom Jahre 1907. Die Behauptung als ob er die Nationalliberalen anſchwärzen und ihre Handwerkerfreundlichkeit herabſetzen wolle, ſei vollſtändig unzutreffend. Cuno(Frſ. Volksp.) führt aus, daß er bei der Vorlage nicht von der Auffaſſung ausgegangen ſei, als ob ſie eine poli⸗ tiſche Bedeutung habe und die Rückkehr zum Zünftlertum und zum allgemeinen Befähigungsnachweis einleite. Allerdings erſcheine ihm im Intereſſe der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchſes im Handwerke eine beſſere Regelung der Vor⸗ bildung der Lehrherren wünſchenswert. Redner hofft ſchließ⸗ lich, daß die Vorlage in der Kommiſſion ſo arrangiert werde, daß die Zuſtimmung der Partei möglich ſei. Göring(Ztr.) legt dar: In den Kreiſen der Hand⸗ werker ſeien Wünſche laut geworden, daß eine öffentliche Handwerkerauskunftsſtelle geſchaffen wird, dort würde jeder Auftraggeber erfahren können, ob er es mit einem geprüften Meiſter zu tun hat. Dies würde gewiß ein Anſporn zur Ab⸗ legung der Meiſterprüfung ſein. Die Wahlen zur Handwerks⸗ kammer ſollten den Verhältniſſen der Neuzeit entſprechend reformiert werden und es ſollte nicht länger großen Gruppen. die Möglichkeit der Einflußnahme auf die Zuſammenſetzung der Handwerkskammern abgeſchnitten werden. Redner geht dann die Stellung der einzelnen Parteien zu der Vorlage durch und meint dem Abgeordneten Albrecht gegenüber, er ſolle doch den Handwerkern zutrauen, daß ſie wüßten, ob dieſe Vorlage dem Handwerke Vorteil bringe. Die Einzelſtaaten hätten für das Handwerk ſchon erhebliche Opfer gebracht, und ſeine Par⸗ tei wünſche, daß auch das Reich etwas darin tue. Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß das Handwerk gegen den Groß⸗ kapitalismus unterſtützt werde. Bindewald(Rfp.) betrachtet den kleinen Befähigungs⸗ nachweis nur als eine Abſchlagszahlung, welcher der große Be⸗ jähigungsnachweis folgen würde.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Das Handwerk wolle den kleinen Befähigungsnachweis nicht, um ſich die Konkurrenz, ſondern um ſich die unerlaubte und unſolid Schmutzkonkurrenz vom Leibe zu halten. 5 Nach einer kurzen Polemik des Abg. Schefbeck(Ztr.) 15 1905 5 man(Soz.) wegen der Lehrlingszüch⸗ erei im Bäckergewerbe, wird die L 1 ͤ iedrig Kommiſſion e den„„„„ Es folgt die Beratung des Geſetzentwurfs betr. Herſtel⸗ Jlung von Zigarren in der Hausinduſtrie in Ver⸗ bindung mit der Abänderung der Gewerbeordnung. Aus dem Grossherzogtum. 85*Ettlingen, 25. Jebr. Schlachthausverwalter Ludwig Stößer hier wurde, wie bereits kurz gemeldet, geſtern abend wegen Veruntreuung amtlicher Gelder auf Anordnung des Bürgermeiſteramts verhaftet und ins Amtsgefängnis abge⸗ führr Da in den letzten Tagen Gerüchte umliefen, Stößer nehme Schlachtgebühren ein, ohne ſie zu verbuchen und verabfolge. Quittungstalons, wurde dom Bürgermeiſter eine Unterfuchung eingeleitet, welche zunächſt ergab, daß von 315 Mark, die nach den Talons in der Akziskaſſe ſein ſollten, nur 58 Mark vor⸗ handen waren. Stößer geſtand denn auch zu, den Differenz⸗ betrag von 257 Mark für ſich verwendet zu haben. Außerdem wurde aus den Akzistalons feſtgeſtellt, daß im Monat FJebruar für 72 Stück Vieh Akziſe verrechnet wurden, während nur für 5⁵ Stück Großvieh Schlachtgebühren gebucht waren. Stößer gab zu, für die weiteren 17 Tiere die Schlachtgebühren mit je 3 Mark, alſo 51 Mark, vereinnahmt und nicht verrechnet zu haben. Aufgrund dieſes Tatbeſtandes wurde die ſofortige Ver⸗ haftung angeordnet und dem Großh. Amtsgericht Anzeige er⸗ ſtattet. Stößer hat eine Frau mit 7 kleinen Kindern. Nach porläufigen Feſtſtellungen ſoll Stößer über 2000 Mark ſchwebende Schulden haben, denen faſt keine Vermögenswerte gegenüber ſtehen. Wie weit ſeine Belrügereien bei den Schlachtgebühren zurückreichen, kann erſt an der Hand der früheren Akzisliſten feſt⸗ die ſchon an die Steuerbehörde ausgeliefert wor⸗ Gerichtszeitung. Mannheim. 27. Febr. Strafkommer III. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Bertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſor Geißler. Die Ehefrau Mathias Weißer in Weinheim ſoll am 23. November vor. Irs. verſucht haben, mit einem falſchen Schlüſſel dem Kohlenkeller einer Hausgenoſſin einen Beſuch abzuſtatten. Die Michler ſagt, ſie habe die Angeklagte dabei überraſcht. Bei der totalen Finſternis, die zur kritiſchen Zeit in dem Keller herrſchte, hält das Gericht die Wahrnehmungen der Frau Michler nicht für ganz zweifelsfrei und ſpricht die Angeklagte frei. Seinem Dienſtherrn, dem Milchhändler Chriſtian Kenz in Großſachſen, entwendete der Dienſtknecht Friedrich Bade⸗ mann aus Reiſach am 14. Dezember vor. Is. ein Faß Wein im Werte von 30 Mark aus dem Keller. Man erkennt auf 3 Monate Gefängnis. Mit einem Gutſchein, der die nachgemachte Unterſchrift von Ludwig Heckmann trug, ſuchte ſich der 17 Jahre alte Fabrikar⸗ beiter Mathias Betzold aus Neckarhauſen am 13. Juli vor. Is. bei Wirt Berlinghof in Seckenheim 10 Flaſchen Bier zu er⸗ ſchwindeln. Betzold wird zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. Am 8. Oktober wurde in Hockenheim der 81 Jahre alte Tag⸗ löhner Jakob Brennner von einer Rotte Burſchen, unter denen er die Bahnarbeiter Friedrich Pfiſter und Adam Vetter, den Zigarrenmacher Franz Schopf und den Taglöhner Jakob Askani zu erkennen glaubte, überfallen und ſchwer mißhandelt. U. a. empfing er eine ſchwere Stichwunde in den Rücken, die ihm ums Haar das Leben gekoſtet hätte. Da keiner ſeiner vier Geg⸗ ner als Stecher überführt werden konnte, ſo wurde vom Schöffen⸗ gericht Schwetzingen jeder zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Alle vier legten Berufung ein und erzielten Erfolg. Pfiſter(Ver⸗ teidiger: Rechtsanwalt Maiſch) und Schopf(Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler) wurden freigeſprochen, Askanis Strafe auf 3 Wochen, jene Vetters(Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim) auf 2 Monate er⸗ mäßigt.) P. Ludwigshafen, 28. Febr. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht ſtanden geſtern wieder zwei Milchpantſcherin⸗ nen, welche verwäſſerte Milch nach hier und Mannheim lie⸗ ferten. Die Ehefrau des Adjunkten Koob von Mutterſtadt (des oberſten Polizeibeamten des Ortes) wurde zu 60 Mk. Geld⸗ ſtrafe, die Ehefrau des Ackerers Franz Schalk von Maudach zu 80 Mark Geldſtrafe verurteilt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die Vorträge über Muſikgeſchichte nehmen nun an den Samstagen wieder ihren Fortgang. Der nächſte Vortrag, der 16. im laufenden Unter⸗ richtsjahre, findet Samstag, den 29. Februar, 7 Uhr, ſtatt. Herr Kapellmeiſter Blaß, der nunmehr im vierten Jahre muſik⸗ wiſſenſchaftliche Vorträge hält wird zunächſt behandeln:„Joſeph Haydn im 20. Jahrhundert“. Die nach Oſtern ſtattfindenden Vorträge ſind der Zeit 1800—1850 gewidmet und ſchließen mit Richard Wagner ab. volkswirtſchaft. Badiſche Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim. Der Aufſichtsrat der Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim, hat beſchloſſen, der Generalverſammlung für das Jahr M. * 1907 die Verteilung einer Dividende pon 87.50 prg Aktie, wie im Vorjahr, vorsuſchlagen. 4 Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite 0 157 88 Borjahre. Im Februar habe ſich indes der Abſatz wieder ge⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Uolkswirtschaft hoben In der Verſammlung vertraten 12 Aktionäre ein Kapital und achtzehn Sinttgarter Muſiker ver⸗. von 550 000 Mark. uuglückt. Der„Schwäb. Merk.“ erfährt aus den ſoeben ein⸗ Der Verein Mannheimer Vanken und Bankiers befaßte ſich Hamburg⸗Bremer Feuer⸗Verſicherungsgeſellſchaft Hamburg. getroffenen amerikaniſchen Zeitungen, daß Kapellmeiſter Karl Pohlig und ſein Orcheſter am 13. Febr. auf der Fahrt von Will⸗ mington nach Philadelphia von⸗ einem ſchweren Eiſenbahnun⸗ glück betroffen worden ſind. Zwei Zugbedienſtete wurden dabei getötet. Von dem 70 Mann ſtarken Orcheſter Pohligs wurden 18 Mann ſchwer verletzt. Pohlig ſelbſt, der im zweiten Wagen ſaß, wurde von ſeinem Sitz geſchleudert und gleichfalls mehrfach verletzt. Beide Arme ſind ihm verrepkt, auch hat er am Rücken eine Verletzung davongetragen, und man fürchtet, daß er eine Rippe gebrochen hat. Aus der Gelehrten⸗Welt. Profeſſor Robert Koch beabſich⸗ ligt, anfangs April wieder eine größere Reiſe über Nordamerika nach Japan anzutreten, die ihn ein halbes bis ein ganzes Jahr fernhalten wird und ſeiner Erholung dienen ſoll. Seine Gattin wird ihn dabei begleiten.— Der bekannte Philologe Ad. Kirck⸗ verſität in Berlin, iſt 83 Jahre alt, geſtorben. Ueber alte und neue Porzellanplaſtik hielt kürzlich Profeſſor Dr. Graul, Direktor des Kunſtgewerbemuſeums zu Leipzig, im Verein für deutſches Kunſtgewerbe in Berlin einen Vortrag, über den die„Voſſ. Ztg.“ in folgender Weiſe berichtet: Während ſonſt im 18. Jahrhundert die Kunſt in Deutſchland gegen Frankreich und England zurücktritt, ſpielte ſie eine Zeit lang in der Klein⸗ plaſtik des Porzellans die erſte Rolle. Sie hat auch großen kultur⸗ geſchichtlichen Wert für ganze Sphären des höfiſchen Lebens, Unter⸗ ſtrömungen im Volke uſw. Aus der Heimat des Porzellans, Oſt⸗ Aſien, erhielt ſie wenig plaſtiſche Anregungen, wohl aber durch die im Barock herrſchende plaſtiſche Richtung. Schon Böttger richtete ſich nach den Goldſchmiedearbeiten ſeiner Zeit; ſeit 1720, als man die Technik einigermaßen beherrſchte, förderte man gerade die Plaſtik, und Auguſt der Starke erteilte nach dieſer Richtung die mannigfachſten Aufträge. In Meißen iſt dieſe Periode ausgezeichnet durch die Wirkſamkeit des Bildhauers Kandler, der bis ins Rokoko tätig war, wo Aſti aus Paris hergezogen wurde. Zu Ende des Jahr⸗ hunderts überwog dann franzöſiſcher Einfluß. Kandler führte Figu⸗ ren bis in Lebensgröße aus, die in Porzellam ſehr ſchver hergu⸗ ſtellen ſind wegen des Schwindens im Brande, des Setzens und dergl. Mit ihm hört die Neigung zur Großplaſtik auf und die Heine wird beſſer den Eigenſchaften der Technik und des Materials gerecht, wie Proben, die in Meißen nach alten Muſtern hergeſtellt ſind, dar⸗ tun. Bis in die Mitte des Jahrhunderts hatte Meißen die Füh⸗ rung; alle anderen Fabriken kommen erſt in den 60er Jahren auf. Die Wiener Figurenplaſtik ſpielt anfangs keine Rolle, wohl aber dir von Nyhmphenburg u. anderen ſüddeutſchen Orten. Elegante Rokolo⸗ Damen in Porzellan zeigen die Art, wie man ſich in dieſer Zeit be⸗ mahm. Erſt in den 80er Jahren ließ der große Antrieb der Por⸗ gellanplaſtix nach. Berlin war hochgekommen, Ssbres hatte eigen⸗ Ttümliche Gebilde entwickelt; die Biskuitplaſtik iſt ihm weſentlich. Die Erzeugniſſe ſind ſüßlich, aber durchaus künſtleriſch. Man hat ahnen vorgeworfen, ſie hätten die Figuren der großen Plaſtik kopiert. Bald merkte man auch, daß der Klaſſiczismus für den Charakter des Porzellans nicht paßt; denn gerade Linien eignen ſich nicht für Por⸗ gellan. Die kleinen Fabriken waren eingegangen, andere, wie die Thüringer, hatten ſich ſofort auf die Populariſierung geworfen. Das Porzellan iſt aber immer für beſſere Häuſer berechnet; die Ware Läßt ſich nicht verbilligen, wenn ſie ihrem Zweck gerecht bleiben ſoll. In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts trat dann ein Rückgang Eein. Wien ging 1864 ein. Das Intereſſe für Porzellan wurde erſt wieder ſeit 20 Jahren erweckt, wo Sevres an ſeine Vergangenheit anknüpft. Die techniſchen Fortſchritte gingen dem künſtleriſchen voran, beſonders in Berlin. Bis in die 80er Jahre ſah man nicht viel hervorragendes. Da aber drang die japaniſche keramiſche Kunſt bei uns ein. Dort waren Naturkünſte entwichelt, die bei uns ihren Ginfluß übten. Zuerſt in Kopenhagen. Die anderen folgten. Stein⸗ zeug, gefloſſene Glaſuren kamen in Mode. Die alten Jormen ſollten nicht mehr modern ſein. Die großen Manufakturen mochten nicht gleich folgen. Sevres hat dies Genre ſchon wieder verlaſſen. Er ver⸗ ſuchte Bedürfniſſe zu befriedigen, die bis dahin geſchlummert hatten, hat ſich aber nicht weſentlich verändert. Die Dinge ſahen 1900 neuer Kus, als ſie waren. Aehnlich haben die Verliner und Meißener cuf die moderne Richtung einzugehen verſucht, aber mit der Reſerbe, die alten Inſtituten anſtand. Eine Reihe von Lichtbildern zeigte die Entwicklung von den Nachahmungen der Gefäßbildnerei in Edel⸗ melal an, durch die Nachahmungen der Bildhauerei, die Szenen aus den Kreiſen der höfiſchen Geſellſchaft der Rokokozeit bis auf unſere Dage. Eine Gruppe, in Frankfurt a. M. im Privatbeſitz, wurde mit 20 000 M. bezahlt, eine Figur von Paſtelli, Nymphen⸗ burg, mit 8000 M. Außer den Chiroiſerien waren eine Zeitlang Türkenfiguren ſehr beliebt. Von Künſtlern, deren Arbeiten vor⸗ geführt wurden, heben wir nur Wilh. Beier⸗, Ludwigsburg, Konr. Tiel. Frankenthal, Melchior in Höchſt hervor. Winterſport. Wetterbericht von Kurhaus Bärenſtein. Schneehöhe 100 Zentimeter, Temperatur—3 Grad. Es ſchneit ununter⸗ brochen. Sli⸗ und Rodelbahn gut. Schlittenbahn vom Ger⸗ ſtelbachtal ab. 5 Wetterbericht und Schneeſport im Harz. Der Harzer Verlehrsverband meldet durch ſein Bureau in Bad Harzburg, Papenbergſtraße 5: Aus dem Oberharz wird telegraphiſch ge⸗ meldet, daß neuer Schneefall eingetreten iſt; infolgedeſſen. iſt gute Schlitten⸗ und Schneeſchuhbahn in St. Andreasberg, Beneckenſtein, Braunlage ete. Sport. Mainzer Regatta. Die für den 18. und 19. Juli angeſetzte Mainzer Ruder⸗Regatta iſt wegen des an den gleichen Tagen in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Deutſchen Turnfeſtes auf den 13. und 14. Juli verlegt worden. Der Mainzer Regatta⸗ ausſchuß bemerkt, daß die Verlegung auf dieſen frühen Termin nur eine ausnahmsweiſe ſei und daß im nächſten Jahre wieder der dritte Sonntag im Juli als Regattatermin beſtimmt werde⸗ Regattatermine. Die Termine für die diesjährigen haupt⸗ ſächlichſten deutſchen Ruder⸗Regatten ſind wie folgt feſtgeſetzt worden: Berlin 14. und 15. Juni, Mainz 13. und 14 Juni, Frankfurt a. M. 21. und 22. Juni, Ems 28. Juni, Mann⸗ heim 5. Juli, Bremen 12. Juli, W 1öburg 12. und 13. Juli, München 26. Juli, Gießer 25. Juli, Hamburg 8. und 9. Auguſt, Deutſche Meiſterſchaftsregatta in Hamburg 16. Auguſt. „Der Fraukfurter Renn⸗Klub hat die Dotierung der von ihm für dieſes Jahr wieder ausgeſchriebenen zehn Renntage um 233 000 Mark erhöht. Eine namhafte Preisaufbeſſerung erfuhr das im Vorjahre neu geſchaffene Frankfurter Handicap, das von 10 000 M. auf 14 000 M. gebracht wurde. Auch J o ckey⸗Rennen ſieht der Frankfurter Reun⸗Klub für ſeine beiden Renntage im Juni vor, die bisher den Herren reſerviert waren. An den beiden Tagen ſtehen den Profeſſionals zwei Flach⸗ und bier Hindernis⸗Rennen zur Verfügung. 5..6 Das Ardennen⸗Rennen, die Haſſiſche belgiſche Automo⸗ bilwettfahrt, wird in dieſem Jahre nicht wie in allen fräheden Jahren auf der bekannten Rundſtrecke bei Baſtogne ausgefahren. Der Belgiſche Automobilklub hat ſich entſchloſſen, das Rennen, das Ende Juli zum Austrag gelangen wird, auf einem Rundweg dei Spa zu veranſtalten. Die neue Rundſtrecke führt von Trois Ponts iro die Tribünen errichtet werden ſollen, übder Werbomont, Baraque de Fraiture, Salni⸗Chateau zurück nach Trois⸗Ponts, wo Start und Ziel des Rennens ſein werden. geſtern nachmittag mit der bon Berlin aus angeregten Verein⸗ barung über die Erhöhung der Minimal⸗Aksept⸗ proviſion auf ½ Prozent. Die Erhöhung wurde gut⸗ geheißen und genehmigt und zwar unter der Vorausſetzung, daß ſich auch die anderen füddeutſchen Plätze, wie namentlich auch Frank⸗ furt, dem Vorgehen der hieſigen Banken und Bankiers anſchließen würden. Der Privatdiskontſatz hat in den letzten Tagen auf 498 Proz. angezogen, wohl als Folge des gegen Ende des Monats immer ſtärker auftretenden Geldbedarfs. Das Wechſelangebot hält ſich aber in mäßigen Grenzen. Heute war der Privatdiskontſatz unverändert 478, tägliches Geld über den ÜUltimo hinaus 6 Prozent. Die Frankfurter Vörſe eröffnete heute bei geringer Geſchäfts⸗ beteiligung und ziemlich behaupteter Tendenz. Oeſterreichiſche Werte auf Wien feſt. Der Bankenmarkt zeigte bei Beginn im Zuſammenhang mit der Verſteifung des Geldmarktes reſervierte Haltung. Der Bahnenmarkt brachte ebenfalls geringe Veränderung. Amerikaniſche Bahnen ruhig. Lombarden feſt. Der Schluß der Börſe brachte wenig Vevänderung. Privatdiskont bis 4 Prozent. Dir Berliner Börſe eröffnete nicht einheitlich. Bergwerks⸗ aktien waren matter. Hüttenaktien waren unregelmäßig. Banken waren zumeiſt ½% Prozent gegen geſtern höher. Dresdner Band und A. Schaaffhauſenſcher Banbverein waren ſchwächer. F. Von der Frankfurter Börſe. Geſtern gelangten an der hieſigen Börſe 19 zuſammengelegte Aktien der Düſſeldorfer Röhrenkeſſelfabri vorm. Dürr u. Co. zur öffentlichen Ver⸗ ſteigerung. Die Kurſe, zu denen ſie erſtanden wurden, be⸗ wegten ſich zwiſchen 52, 55, 58½ und 60 Prozent. Eine öffent⸗ liche Notierung war ſchon ſeit Monaten nicht mehr erfolgt. Vereinigte Wupperthaler Eiſenhütten Teuge u. Spies, Aktien⸗ geſellſchaft, Barmen. Unter Mitwirkung des Barmer Bank⸗ vereins und der Elberfelder Bankfirma Wichelhaus wurde unter der Firma Vereinigte Wupperthaler Eiſenhütten Tenge und Spies, Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Barmen eine neue Geſellſchaft mit 1900000 Mark Grundkapital, eingeteilt in 1450000 Mark Vorzugs⸗ und 450000 Mark Stammaktien, ein⸗ getvagen. Der Zweck des Unternehmens iſt Fortführung der drei Barmer Maſchinenfabriken Wupperthaler Eiſenhütte, Rob. Spies G. m. b. H. und Fr. Spieß Söhne. Die Aktien ſolle: vorläufig keinen offenen Markt erhalten. Emil Seelig, Aktiengeſellſchaft, Heilbrvun a. N. Der„Frkf. Ztg.“ wird aus Heilbronn a.., 26. ds. Mts. geſchrieben: „Das Unternehmen(Fabrik von ECichorien, Kaffee und Surro⸗ gaten eic.) erzielte in 1908⸗07 einen Bruttogewinn von Mark 424 652; die Geſamtunkoſten erforderten dagegen M. 463 154; dazu kommt noch ein Ausfall von M. 21 269(M. 22 045), den die Filiale St. Peter zu venzeichnen hat, wonach bei M. 28 774 li. V. M. 32 438) für Abſchreibungen und M. 1200 für Tantieme an den Aufſichtsrat unter Verwendung des Reſtbetrags der Reſerven von M. 6819 und eines Gewinnes an Patenten eine Unterbilanz von M. 78 652 ſich ergibt(i. V. wurden Mark 44.229 Verluſt aus der Reſerve gedeckt). Die Geſellſchaft bleibt nunmehr im dritten. mit M. 142 088(M. 203 561] aufgeführt. Das Rohſtoff⸗ und Fa⸗ brikatkonto iſt mit M. 402 947(M. 340 082) angegeben, die Filiale St. Peter mit M. 52 170(M. 48 620), ein Fabrikneubau mit M. 27232, während bei Debitoren M. 333 125(M. 369 649) aus⸗ ſtanden. Die Verpflichtungen beſtanden bei einem Aktienkapital von M. 1 Million in M. 366 987 Bankſchulden und M. 56 800 Schuld an einen der Vorbeſitzer. An Alzepten waren M. 50 247 (M. 40 921) in Umlauf, an Kreditoren ſchuldete die Geſellſchaft M. 341 270(M. 222 055). Wie bereits erwähnt, wurden die Sa⸗ nierungsanträge in der Generalverſammlung wieder zurückge⸗ zogen; es bleibt dem neugewählten Aufſichtsrat überlaſſen, die Herbeiführung einer günſtigeren finanziellen Lage anzuſtreben.“ Württembergiſche Baumwollſpinnerei und Weberei bei Eß⸗ kingen. Die Geſellſchaft hat mit dem verfloſſenen Jahr ihr fünfzigſtes Betriebsjahr vollendet, das wie der Voyſtand in ſeinem Bericht betont, im Ergebnis und Geſchäftsgang weitaus das beſte geweſen ſei und ſelbſt die guten Jahre 1862, 1868 und 1871 überholt habe. Nach 92850 Mark(92 221.) Abſchrei⸗ bungen ergab ſich ein Reingewinn von 632 246 M.(410 603.) einſchließlich 50 000 M.(70 000.) Vortrag. Es ſollen 15 Proz. (11½ Prozent) Dipidende verteilt, 60 000 Mark zu außerordent⸗ lichen Abſchreibungen auf Maſchinen und Geräte verwendet, Mark 51 340 M. Aufſichtsratstantiemen gezahlt, M. 60 000 für Unter⸗ ſtützungszwecke und M. 45 000 für Jubiläumsausgaben berwendet werden. Auf neue Rechnung werden 70806 M. vorgetragen. In der Bilanz ſtehen Fabrikgebäude mit 0,74 Millionen(0,8 Millionen), Maſchinen und Geräte mit 1/07 Mill.(107 Mill.). Vorräte ſind mit 484 912 M.(679 761.) bewertet, Außenſtände mit 865059 M.(400 421.). Kreditoren hatten nur 52 474 Mark(36016.] zu fordern. Bei 2,30 Mill. Mark Aktien⸗ kapital enthielten die Reſerven 660 400 M. Die Ausſichten für das Jahr 1908 werden als gute bezeichnet. Konvention der deutſchen Kleiderfabrikanſen. Aus Würz⸗ burg wird berichtet, daß die dort ſtattgefundene Generalver⸗ ſammlung des Verbandes ſüddeutſcher Kleiderfabrikanten folgende Reſolution einſtimmig angenommen hat: Der Verband ſüd⸗ deutſcher Kleiderfabrikanten begrüßt die Schaffung ein⸗ heitlicher Zahlungsbedingungen in der deutſchen Herrenkonfeltion mit Freuden, unter der Vorausſetzung, daß ge⸗ nügende Kautelen geſchaffen werden, damit Umgehungen in jeder Form verhütet werden. Getreide⸗Importhaus Max Schönwald in Kaſſel. In der Gläubigerverſammlung wurde feſtgeſtellt, daß die Paſſipen 1 350000 Mark betragen, denen an Aktiven 170000 Mark, alſo nur ca. 18 Prozent gegenüberſtehen. Die Forderungen der deutſchen und amerikaniſchen Verwandten des Gemeinſchuld⸗ ners beziffern ſich auf 650 000 Mark. Für den Fall, daß ein außergerichtlicher Vergleich zu Stande kommt, wollen die Ver⸗ wandten auf ihre Forderungen verzichten. Das dem Schuldner bisher bewilligte Moratorium wurde um acht Tage verlängert. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Aus Kreiſen der Zechenbeſitzer verlautet, daß der Ausſchuß des Kohlenſyn⸗ dikats in der morgigen Sitzung eine Einſchränkung der Kohlenförderung um 10 Prozent der Beteiligungsziffern beantragen wird. Kaiſer⸗Brauerei, Aktiengeſellſchaft in Charlottenburg. Die Generalberſammlung ſetzte die Dipidende auf 5 Prozent feſt. Ueber das Geſchäft im laufenden Johre berichtete die Direktion, daß es ſich im Januar nicht ſo gut angelaſſen habe wie im Jahr, dividenpelos. In der Bilanz ſind Liegenſchaften und Gebäude insgeſamt mit M. 789 277(i. V. M. 773 486) und die Maſchinen⸗ und Darr⸗Einrichtungen Paketfahrtaktien war ein entſprechender Dividendenrü hatten auf 6 bis 7 Prozent gelautet. Der Abſchluß dieſer Geſellſchaft für das Jahr 1907 liegt uns vor. Man durfte nach dem Verluſt aus der San Franzisko⸗ Brand⸗Kataſtrophe auf dieſen Abſchluß geſpannt ſein. Die Ge⸗ ſellſchaft hat alle guten Erwartungen, die man auf ſte ſeßzte, gerechtfertigt. Obgleich die Geſellſchaft das Geſchäft in den Staaten Californien, Newada, Utha und Arizonag abgeſtoßen und durch dieſe freiwillige Einſchränkung des amerikaniſchen Geſchäfts die dortige Prämieneinnahmen um 1141.624 Mark abgenommen hat, hat die Geſamtprämieneinnahme trotz dieſes Ausfalls um rund 280 000 Mark zugenommen. Die Verwaltungskoſten haben ſich von 3 881 139 M. im Jahre 1906 auf 2 960 338 M. im Jahre 1907, alſo um 420 000 Mark vermindert. Der Gewinn von Mark 519095 Mark(i. V. 3 924 260 M. Verluſt) wird in ſolgender Weiſe zu verwenden vorgeſchlagen: Reſervefonds 380 706., Tantiemen 8419., 4 Prozent Dividende 113 781., Vortrag auf neue Rechnung 16 188 Mark. Ju der geſtrigen Generalverſammlung der Großen Berliner Straßenbahn erklärte Direktor Dr. Mcke, es ſei ein Irrtum, daß die Stadt Berlin berechtigt ſei, auf Grund der abgeſchloſſe⸗ nen Verträge den Betrieb am 1. Januar 1920 zu übernehmen. Der Betrieb der Geſellſchaft ſei von der Behörde vorbehalts⸗ und bedingungslos bis 1. Juli 1950 zuerteilt worden, außer der Verpflichtung, auch mit den Nachbargemeinden einen diesbezüg⸗ lich lautenden Vertrag abzuſchließen, was geſchehen ſei. Es ſei aoch nicht feſtgeſtellt, daß der Bahnkörper im Weichbild Ber⸗ lins am 1. Jan. 1920 in Beſitz der Stadt übergeben werde. In der Diskuſſion führte der Vorſitzende, Geheimrat Arnhold, aus, er hoffe auf eine Verſtändigung mit der Stadt, doch ſei der gebotene Kurs von 160 Prozent entſchieden zu niedrig, da die Aktien an der Börſe mit 175 Prozent gehandelt werden. Die Verwaltung der Straßenbahn habe der Stadt überhaupt kein Angebot gemacht. Die Verwaltung habe bei den Verhandlungen kein Hehl daraus gemacht, daß von einer Sprozentigen Rente keine Rede ſein könne. Sie hoffe, daß die Rentabilität der Bahn in den nächſten Jahren wieder ſteigen werde. Es ſei deshalb ein Anteil von 25 Prozent an dem über 8 Prozent hinausgehenden Rentegewinn gefordert worden. Miniſterialdirektor Micke führte aus, die zwiſchen Oberbürgermeiſter Kirſchner und ihm geführten Verhandlungen behufs Herbeiführung einer Verſtän⸗ digung auf allgemeiner Grundlage hätten zu einem Ergebnis micht geführt, da die der Straßenbahn⸗Geſellſchaft gemachten An⸗ erbietungen für dieſe völlig unannehmbar waren. Sein, Mickes, Gegenvorſchlag ſei davon ausgegangen, daß das Unternehmen ſelbſtändig bliebe; es ſollte eine Art Intereſſengemeinſchaft in Ausſicht genommen werden, bei der die Stadt für das Opfer und das Riſiko, das die Geſellſchaft hierbei übernehmen wolle, der Straßenbahn ihren gegenwärkigen Beſitzſtand, 8 Prozent Reute und eine Beteiligung an dem darüber hinausgehenden Reinge⸗ wiun gewährleiſten ſollte. Kopenhagener Grundbeſiterbank. Wie gemeldet wird, will eine Gruppe von Aktionären der Kopenhagener Grund⸗ beſitzerbank, die auf Grund des Proſpektes im Jahre 1905 gezeichnet hatte, die Direktion und den Auſſichtsrat für ihre Ver⸗ luſte verantwortlich machen. Neues vom Dividendenmarkt. Maſchinenfabrik C. Blum und Sohn in Bromberg 7½ Prozent: 85 5 Die Dividende der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird mik 6 Prozent gegen 10 Prozent im Vokjahre vorgeſchlagen. Nach den Auslaſſungen der Verwaltung im Proſpekt zu den neue⸗ reits erwartet worden; die Schäungen zu Anfang des Je Vom Rückkauf der Gotthardbahn. Bei den bisherigen Ver⸗ handlungen über den Rückkauf der Gotthardbahn er⸗ gaben ſich in drei Punkten Differenzen lungenügender Zu⸗ ſtand der Bahnanlagen, Reinertrag der Bahn als Baſis für die Wertberechnung der Aktien und Defizit der Hilfs⸗ und Penſions⸗ kaſſen). Die Differenzen ſind ſo groß, daß man in Bundeskreiſen mit einem Prozeß vor dem Bundesgericht Lauſanne rechnet, das als einzige in der Konzeſſion vorgeſchlagene Behörde zu ent⸗ ſcheiden hat. Neue Inſolvenzen. Die Lederfirma Emil Grube in Ham⸗ burg befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiben ſollen ſich auf M. 300 000 belaufen.— Die Knaben⸗ Konfektions⸗Engrosfirma Iſidor Ruß in Berlin wendet ſich an ihre Gläubiger. Die Verbindlichkeiten betragen, wie der „Conf.“ mitteilt, M. 150 000, denen an Aktiven etwa M. 30 000 gegenüberſtehen. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich von 25 Prozent gebyten.— Die Fiſchereigroßfirma W. Zinden⸗ berg in Altona ſtellte ihre Zahlungen ein. Sie bietet 35 Prozent.— Die Holzgroßhandlung und Dampfſägewerk Alb. Grube in Lübeck iſt inſolvent.— Die Inhaber der Manu⸗ faktur⸗ und Modewarenfirma S. Naſſau Nachf. Guſtav und Leopold Lewin in Eſſen(Ruhr), ſind in Konkurs geraten Die Paſſiven betragen M. 190 000. Ausfuhrvergütung des Stahlwerkverbandes. Der Stahl⸗ werkverband beſchloß, die Ausfuhrvergütung für ſämtliches Ha l b⸗ zeugmaterial, alſo auch für hartes, zu gewähren. Bisher wurde ſie nur für weiches Halbzeug gezahlt. Neue Betriebsgemeinſchaft. Der ſeit zwei Jahren in der Fahrt von Newyork nach Weſtindien zwiſchen der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie und Royal Mail Line beſtehende Konkurren z⸗ kampf iſt durch eine Verſtändigung beigelegt worden, durch welche zwiſchen beiden Geſellſchaften für dieſe Fahrt eine Be⸗ triebsgemeinſchaft geſchaffen wird. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). **** Frankfurter Effeftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 8 7 Wechſel. 215 2 27 28 Amſterdam kurz 169.15 165Paris kur! 81.233 233 Belgien„ 81 2ʃ6 81.17 Schweitz. Platze„.166 115 Jtolien„ 8is 327 Wien 84 983 4 05 London„ 20.467 467 Napoleonsd'or 163% l( 80 5 lang 20 46 2 46[Privatdiskonto%, ꝓEC4½ Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. itdwhü.⸗Berbachern-—— Deſterr. Süd⸗vomb. 256)0%9 Pfälz. e 137.10 1471½0 Oeſterr. Nordweſtb. do. Noröbahn 131 70 181/ Lit. B.— Züdd. Eiſend.⸗Hel. 117. 117. Hotthardbahn—.— pamburger Packet 116.— 114— Ital. Mittelmeerbz. Nordd. Lloyd 104.— 103,½10„Mieridtonalbahn 131. Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 144.— 44.40 Baltim. Ohio 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 28. Febrnar. Staatspapfere. 27 28. 8 deutſch. Reichsanl. 92 68 75 2 5. 5—— konf. St.⸗Anl. 9: 100. „ neu⸗ 10 0 ⸗O(abg)fl 95.20 95— 92 95 94 90 8 d d O N — %½ bad. St. *—1+. yr..⸗B.⸗A.b. 1915 1.40 101 5 do. u. Allg. Anl. 92.50 do..⸗B.⸗Obl. 83 40 Heſſen von 18999 93. 0 Heſſen 8050 8 Sachſen 92 70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.70 69%„„ B. Ausländiſche. 5 Arg i. Gold⸗A. 1887 4% Chineſen 1898 4 Egypter unificterte cl= S drrserss 025 0 92.455 82 40 99 7 80 95 82.7 . 90.— 96.35 96.20 A. Deutſche. 10 28 Mexikaner äuß. 88/0 98.65 8 65 2 Mexikaner innere 65.10 65.10 Taumalipas 98 5 98 50 Bulgaren 98 60 68 75 51% Griechen 1890 47.30 47.40 5 italien. Rente 45; Oeſt. Sllberrente 4½„ Papierrent.—— Oeſterr. Goldrente 99 35 99. 0 3 Portug. Serie 1 6185 6ʃ7.4 3 0„ II 62 10 62.— 4% neue Ruſſen 1905 ga 75 93.95 4 Ruſſen von 1880 81.— 81.10 4 ſpan. ausl. Rente—.—— 4 Türken von 1902 88.80 88 80 „ i 5 20 95.2 4 Ungar. Goldrente 94 30 4 25 4„ Kronenrente 94.30 94 20 Verzinsliche Lofe. 3 Oeſterreichiſche880 152.60 152.6 Türkiſche 148.80 149. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad, Zuckerfabrik Südd. Immobil.⸗Geſ. 5 57 4 1890. 0 181.3 30 95.20 kannheim 128.— 128. Nh. 2 t 187.— 187 Parkakt. Zweibrücken—.— 97.30 95 Weltzz. Sonne, Speyer 80 2) 80. Cementwerk Heidelbg.] 6. 146 50 Cementfabr. K adt 122 50 122 60 Badiſche Anilinfabrik 494. 501 Ch. Fabrit Griesheim 2 0. 241 Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— Acc Böſe, Berlin.— 74.— Elektr⸗Geſ. Allgem. 200.— 199 8 Südd. Kabelw. hm. 119 18 0 Lahmeyer 12 50 19.9 Elektr⸗Geſ. Schuckert 103.50 8. Siemens& Halske 173.50 173 50 Pfandbriefe, Prior Südd, Drahtind. Meh. 120.— 1 1 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 733.— 235.— Leder werk. St. Ingbert 60 50 60 50 Spicharz Lederwerke 120, 120— Ludwiash. Walzmühle 163— 68— Adlerfahrradw Kleyer 66 0 266.0 Maſchinenfbr. Hilpert 78. Maſchinenfb. Badenia 40— 200 Dürrkopp 816..0 Maſchinenf. Gritzner 212.— 212. Maſch.⸗Armatf. Klein 116.— 117.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabril vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. Schuh abr. Herz, Frkf. Seflinduſtrie Wolff 133— 133. 'wollſp. Lampertsm. 88.— 88.— Kammgarn Kaiſersl.— Zellſtoffabr. Waldho 314 75 815.— itäts⸗Obligationen. 119.—119. 156.50 186 5 29. 0129.50 123.50 173.50 —— 4% Frk. Hup.⸗Pfpb. 97.50 87.5 f% Pr. Pfdb. unt. 15 97.290 97.20 %e.R..Pfobr.or 97 50 97.5% 40% 17 775 97.75 „ 1910 97.70 9770 115 14 98.25 93.25 Aeſ pf⸗Fyp B. Pfdb. 39.80 99] u,„ 12 91.— 91.— gitzeſs„„„ 91.80 91 80 i, Pr. Nidkr.Bk. 4½% Br. Vod.Fr. 90.— 90. Kleinb. b 04 98 50 93 50 4eeEtr. Bb. Pfd.voo 97.— 97.— ½ Pr.Nfdßr.⸗Bk. 3% 99 7* N 8%„ unk. 03 97.20 97.2% Sl. unendb 91.80 91.80 lee„ Pfdbr..01 4% Pr. fdhrf.⸗B unk, 0 97.80 978 Hyv.⸗Pfb. unt. 1917———.— 4%„ Pfdbr..08 10% Nh. H. B. Pfb. 02 37.— 97. unk. 12 97.50 97.5 4%„ 1907 97.— 97.— 3½„ Pfbbr..86 4e%„„„ 1912 97 80 978 89 u. 94 90.40 90.20%„„ 197 88.75 98.75 3% Pfd. 98006 90.80 90.3 4½„ verſchied. 90.— 90.— 4%„Com.⸗Lbl. 1%„„„ igie 90.28 90.20 v. L. unt 10 99.30 99,3% 5½ Fih..B. G. O 91.50 912 6%„ Com.⸗Oll. 15% R. M. B. C. B. 10 96 80 97 v. 1881 91.— 91.—% Mf. V. Pr.⸗Obl 99 5 9 40 3½„ Com.⸗Obl. 1½% Pf. B. Pr.„O. 9210.10 v. 96/06 91.— 91.— ½ At aſttl.g. G. B. 70 50 70.40 eſe Pr. Pfob.unl. 09 97.10 97.10 %%„„ 12 97.20 97.1 Mannh. Verl.⸗G.⸗A. 440.— 440.— „„ 14 9720 972 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 189.— 139.— erg u. Metallb. 119.25 119 25 Berl, Handels⸗Geſ, 158.60 158 4 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.— 107 20 Darmſtädter Bank 123 89 128 00 Deutſche Bant 23740 2372 Deutſchaſtat. Bank 137.50 187 5 D. Effetten⸗Bank 100.290(0 2 Disconto⸗Comm. 175—174 75 Dresdener Bank 187 25 107.80 Frankf. Oyp.⸗Bank 194 40 194 5 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 14— 154.— Nattonalbant 113.99 118— Frankfurt a.., 238. Febr bahn 144.20, Lombarden 94 80 Ootthardbahn Deſterr.⸗Ung. Bank 122 90 122.90 Oeſt. Länderbank 105 20 105.90 e Kredit⸗Anſtalt 201 80 202 4 Pfälziſche Bank 100.— 100.0 Pfälz. Hyp.⸗Bank 187—187. Preuß. pothenb. 112. 20 111.90 Deutſche Reichsbk. 152 5% 152 5 Ahein. Rreditbank 1838 50 34 Rhein. Hyp. B. M. 187.8087.5 Schaaffh. Bankver. 134.50 134 28 Südd. Bant Mhm. 108.20 107 80 Wiener Bankver, 136— 136.10 Bant ttomane 142 50 142 50 uar. Kreditaktten 202 95, Staats⸗ 25.70 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗Kommandit 17470 Lauro 211 75, Gelſenkirchen 182.75 Darmſtädter•3 80 Handeisgeſellſcha 188 50, Dresdener Bant 13725 Rorthern——. Lendenz: ruhig, Nachbörſe. Kreditaktien 202.5 Deutſche Ban 236.80, Bochumer 198.25 0, Staatsbahn 144.20, Lombarden 28.60, Bisconto⸗Commondit 174 75 * *. * Mannheimer Eſſektenbörſe vom 28. Februar.(O ſfizieller Bericht) Die Börſe war befeſtigt. Es notierten: Anilin 500., Ver⸗ ein chem, Fabriken 301., Fran cona, Rück⸗ u. Mitverſich. Aktien 565., Portland Zementwerke Heidelberg 146.50 G. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel Aktien 181.40 Oblig a Pfandbriefe. 40% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 37%„ verſchied. 8%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 90.— b: 91.20 b⸗ 3i½% Freiburg i. B. 91.506 3½% J% Heivelbg. v. J. 1903 91.—0 80% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 30% Karlsrube v. J. 1896 87.— 2 46300 Labr v. J. 1902 90.— G %% Ludwigshafen 99. G 40.8 5 v. 1906 99.—(% 3½0 5 90.— 4% Mannh. Oblig. 1901 99.—6 3 1„ 1885 90.— G „„ 1888 90.— G 37—7 7„ 1895 90.— 6 „„ 1898 90.— G 8%„„ 1904 90. G 8„ 1905 90.— 6 40 b 1„ 1906 98.50 G „ 107 99.— 3½% 9% Pirmaſens unk. 1905 91.— 6 3% Wiesloch v. J. 1905 2 N tivnen. Induſtrie⸗Obligation. 97.— b½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ ſtrie rück. 105 0ʃ 102.— B %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 109. G 4½%b% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.106 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 99.— B 50% Bürg. Braubaus, Bonn 100.75 G 4% Herrennühle Genz 98.— 4½% Manns, Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 98.—B %e% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſell ſchaft %% Oberrßb.Elektrizitäts⸗ werke, Karlsrube 46% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½e% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 100.— —— 100.—68 1720% Speyrer Brauhaus .G. in Speyer 97.—G 4˙½ Speyrer Ziegelwerke 99.— 5 4½% Südpv. Drahtinduſtr. 100.—6 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 90.50 G 4 + S0hot Waldhof 103.— B Aktien. VBanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139—Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Sveyerßo%E—.——Wormſ. Br. v. Oertge 80.——.— Ffälz. 8—.— 100.20fBf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 139.50- Pfälz. Hyv.⸗Ban—.— 187.50 sport Pf. Sp..Cdb Landau 137.——.— 1t. aneg Rhein. Freditbank 134.— 138 50 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 92 ))CCCCC Südd. Bank 109.50 108.50/ Nannh⸗ 90 55 5 Lagerhaus 92.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigebahn—.— 218.— Witveri..⸗G. vm. „ e— 187 6¼% Bad Rück⸗ u. Mütv.—— 565— 2% Nordbahn— 131 80Bad. Aſſecurranz 127060— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continemtal. Verſſch.—.— 410.— Chem. Juduſtrie. Mannh. Verſicherung—— 440 .⸗A..chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 500—Württ. Tranp.⸗Verſ. 5 Chem. Fab N 18 Juduſtrie, Verein chem. Fabriken—— 301 91 duſtrie 135—5 Verein D. Oelfabriken 12975— 1. f. Seilinduſtrie 135.——5 Weſt..⸗W. Stamm 194. Dingler ſche Uiſchſbr. 121— 119. Emaillirfbr. Kirrweil.— Vorzug 105.50 7 7 en Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere: 104.——.— Hüttenh. Spmnerei—.— 88.— Binger Aknenbiervr.—.—— Karlsr. Maſchinenban— 210.— Durl. Hof ym. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Krauerei—.— 130 Koſth. Cell. u. Papierf. 213——.— Clefbr. Rühl, Worms—... 96 Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106..-—.— Maſchinenf. Badenſeſ—.— 200. Kleinlein Heidelberg—.— 198. Oberr. Elektrizitet 22.—— Homb. Meſſerſchmitt g1.——.— Pf.Nähm u. Fahrradf. 120.——— Ludwigsh. Brauerei 248.—— Portl.⸗Zement Holbg.—. 146 50 Mannh. Akttenbr.— 137— Süpd. Draht⸗Induſt.—.— 118 Pfalbr. Geiſel, Mohr—.——. Südd. Kabelwerke— 119.— Brauerel Sinner.+ 258 VVerein Freib. Ziegelw. 150.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.80—„ eht.„ 40.— „Schwartz. Speyer—.— 125. würzmühle Neuſtadt 129.——.— „Ritter, Schwetz. 5 Zelluoffabr. Waldhof 316——-— „S. Weltz, Speyer 80.50—.— Zuckerfbr. Waghäufel—.— 131 40 „Storch., Speyer 80——. Zuckerraff. Mannh. 55. ***** Berliner Effektenbörſe. Boerlin, 28. Februar.(Schlußkurſe.) NN Ruſſennoten 214 10 21395 Lombarden 25.60 25.60 40% Rufſ. Anl. 1902 81 50 81 60 Canada Paclfic 141.— 142 20 37%½% Reich anl. 92.50 92.30 Hamburg Packet 116.— 11420 39 o Reichsanleihe 82.75 8⸗,70 Hambe. Paket neue 55 49% Bad. St.⸗Anl.—.— 99 40 Nordd. Lloyd 104.— 103— 40% B..⸗B. neue 100.20 100.— Dynamit Truſt 15975—— 37% B. St.Obl. 1900 92— 9225 Licht⸗ u. Kraftanl. 106.— 107 50 % Bayern 2. 0 94.40 Bochumer 198 50 197— 40% Heſſen 9125—.— Konſolidation 40ů⁰⁰ Sae 81.— 809, Dortmunder 55 70 56 20 30% Sachſen 82 60 82.50 Gelſenkirchner 188 20 182.— 800 Pfbr. R0. W. B. 96.50 96 50 Harpener 196 20 19,10 %o Ehtneſen 101 25 01.30 Laurahütte 211⁰50 211 50 %o Italiener 104.10 104— Phönix 174 10 178.50 372 Japaner(neuf 87.60 87.60 Ribeck⸗Montan 200.——.— 1860er Loſe— 158 Wurm⸗Revier—— 409, Bagdad⸗Am. 890 8475 Anilin Treptow 358.— 858— Kreditaktien 202.20 202.70 Braunk.⸗Britetts 16720 168 Berg.⸗Märk. Bant 150 0 150 40] D. Steinzeugwerte 221 50 221.50 Berl. Handels⸗Gel. 57.70 158.10 Düſſeldorfer Wa 283.50 284— Darmſtädter Vank 124.10 12420 Elberf. Farben(alh 592— 598 50 Deutſch⸗Aſſat. Bank 37 50 137.— Weſteteg. Alkaliw. 193.— 190.10 Deutſche Bank 256 50 287.20 Wollkämmerei⸗Akt. 131— 18.80 Disc ommanptt 17.40 174 50] Chem. Charlottenb. 195 20 195.— Desdner Bank 137.— 137 10 Tonwaren Wiesloch Rhein. Kredi bant 133.20 133.20 Seuif Waldhof 315— 815.— Schaaffh. Banky. 134.— 134 80 Celluloſe Koſtheim 212.— 212. Lübeck Büchener 182 50—— Rüttgerswerken 141.50 141 50 Staalsbayn— 1420 Privatdiskont 4¾/ W. Berlin 28 Februar.(Telegr.) Nachborſe. Kredlt⸗Aktien 202.20 202 70 Staatsbahn 144.20 144.20 Oiskonto Komm. 174.50 174 9% Lombarden 25.50 95 50 Pariſer Boͤrſe. Paris, 28. Februar. Anfangskurſe. 4 3 0% Rente 97 85 97.15 Cürk. Looſe 181 50 181. Italiener——.— Banque Ottomane 714 716.— Spanter 94 40 94 10 tio Tinto 1560 1581 Türken unif. 96.17 96.20 Londoner Effektenboͤrſe. London, 28. Febr.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82½ 82½J Southern Paciſie 70% 70 5 e% Chineſen 108 ½% 1085/ Chteago Meilwaukee 111½ 111½ 4½% Ehineſen 98 ½ 98„ Denver Pr. 44½% 44 %% Conſols 87½% 875/1 Atchiſon Pr. d6 86, 3% Ftkaliener 102½ 102 vouisv. u. Naſhv. 92½ 92— 3% Griechen 49— 48¼ Unton Paeifie 3 c% Portugteſen 61% 62% Uuit. St. Steel com. 29˙% 29˙% Spamer 98— 983„„ pref. 94½ 94˙5 5 Türten 950% 95%%]Kriebahn 18% 18˙% 4% Argentinier 85% 86˙„ Tend:;: ſtill. 3% Mexitaner 33¼ 325/] Debeers 18% 13¼ 4% Japaner 2— 83— Lhartered Tend.: ſtill. Boldnelds 2% 2½% Ottomanbank 18% 18½ gtandmines 5— 5— Mio Tinto 61½ 62“[Caftrand 3% 3½ Braſtlianer 84% 84˙½%] Tend.: ſtill, Berliner Produktenborſe. Berlin, 28 Februar.(Telegramm.)(Proouktenbörfe. Preiſe in Mari pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28 2 Weizen per Mal 209 25 21125 MNais per Mai 146.75 147 4 255 210.25 212 75„Jult—— ept.——— Roggen per Wian 199.75 201 25 Rüböl per Feb.— „ Juli 196.75 197.50„ Miar 70.50 71.20 „ Sept.—— Okt. 67.60 68 40 dafer per Mar 168 25 166.50 Spiritus Toer oco—.—— „ Julti 107.75 168.75 Seizenmehl 29.— 29.— 7———.—toagenmehl 26.90 27.— *** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Reichsanleihe. Der Markt der inneren Anleihe leidet neuerdings wieder unter der Unſicherheit dar⸗ über, wann und in welcher Höhe die neue Anleihe, die das Reich und möglicherweiſe auch Preußen benötigen, erſcheinen wird. Es iſt nur zu natürlich, daß ſich der neue Staats⸗ ſekretär des Reichsſchatzamtes wohl erſt in die Frage hinein ⸗ arbeiten will und jedenfalls nicht ſchon jetzt Beſtimmungen über die neue Anleihe treffen kaun. Sopiel ſteht aber doch wohl ſchon feſt, daß eineneue Anleihe kommen mu 5. Man wird nicht etwa wieder zu der Ausgabe von Schatz⸗ anweiſungen greifen, ſondern dem Markte eine regelrechte 4proz. Anleihe anbieten. Ueber die vorausſichtliche Höhe läßt ſich heute etwas Beſtimmtes noch ſchwerlich ſagen. Es bat indeſſen ganz den Anſchein, als ob die Erwartungen hier⸗ über viel zu weit gehen und man ſich vielmehr in dieſer Be⸗ ziehung eine gewiſſe Mäßigung auferlegen will, ſoweit dies eben möglich iſt. Auch über den Zeitpunkt der Emiſſton laſſen ſich beſtimmte Angaben noch nicht machen; aber man wird vielleicht It.„Irkf. Ztg.“ nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß die Anleihe nicht vor Ende April, vorausſichtlich ſogar erſt im Mai, kommen wird. Köln, 28. Febr. In der heutigen Generalverſammfung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bodenkreditbank in Köln wurde kt.„Frkf. Ztg.“ die Dibidende auf 8 Prozent, wie im Vorfahr, feſtgeſetzt. *Köln, 28. Febr. Der Aufſichtsrat der Niederwald⸗ bahn ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ ½ Prozent Dividende bor. München, 28. Febr. Nach dem in der geſtrigen Auffichts⸗ ratsſttzung der Bayeriſchen Handelsbank vorgelegten Abſchluß beträgt der Jahresgewinn für 1907 M. 3 584 994 (gegen M. 3 056 513 i..). Der am 27. März üattfindenden Generalverſammlung ſoll die Verteilung einer Dibidende bon 8 Prozent vorgeſchlagen werden. Zur Deckung des aus der Liqui⸗ dation aus der Bergbrauerei zu erwartenden Ausfalls wurden unter Hevanztehung der bilanzmäßigen Reſerve außerordentliche Ab⸗ ſchreibungen von 450 000 M. gemacht. .⸗Glad bach, 28. Febr. Die Spinnerei Lambers u. May in.⸗Gladbach ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ 14 Prozent li. V. 6 Prozent) Dividende vor. Baſel, 28. Febr. Der Schweizeriſche Bankver⸗ ein Baſel erzielte lt. Frkf. Ztg. einen Reingewinn von 6010 505 Franks li. V. 6 012 633). Die Dividende beträgt 8 Prozent wie im Vorjahr. * Züxrich, 28. Febr. Die Schweizeriſche Kredit⸗ anſtalt, Zürich, beantragt lt. Frkf. Ztg. die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent, wie im Vorfahr. Bochum, 28. Febr. Der Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfabritation ruft lt.„Frkf. Ztg.“ auf den 2. April eine außerordentliche Generalverſammlung ein behufs Beſchlußfaſſung über Aufnahme einer Anleihe bis zu 10 Millionen gum Ausbau des Grubenfeldes Teutoburgia und für ſonſtige An⸗ lagen. Bekanntlich hat die Geſellſchaft durch den im Jahre 1904 erfolgten Verkauf ihrer Zechen Haſenwinkel, Marianna, Anne und Steingang ihren Beſitz an Steinkohlenbergwerken ſtark verringert. Berlin, 28. Febr. Der Kölner Bergwerks⸗ verein ſchlägt It.„Frkf. Zig.“ 30 Prozent wie im Vorjahre bor. Berlin, 28. Febr. Der Auffichtsrat der Berlin⸗ Frankfurter Gummiwarenfabrik hat lt.„Frif. Ztg.“ der am 1. April ſtattfindenden Generalverſammlung nach reichkichen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 9 Progzent, wie im Vorjahre, vorzuſchlagen beſchloſſen. ** Ueberleeiſche Schiffaurts⸗elegromme. New⸗Pork, 56. Febr.(Drahtbericht der White Star Line Soutbampton) Der Schnelldampfer Mafeſtie“ am 19. Februar von Southampton ab, iſt heute um 9 Ubr mittags hier angelkommen Btitgetein durch das Paſſage⸗ and mteile⸗Bureau un o⸗ tach& Bärentlau Nachf. n Mannheim, Bahnhofplatz Nr. J, virekt am Hauptbahnhof. 104 e *1N ZF(( ee Marx& „ R Mannheim Goldschmidt, Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 28 Februar 1908. Proviſionsfreit Ver⸗ Wir find als Selbſtrontrahenten Aſer unter Vorbehalt:„% 1.* SSS Y—————————————————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtabt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Zudwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7¹— 5 5 Vorzugs⸗Aktten— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zr 24zkr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrit Heubruch— 02 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 190— 7 4 Stt. B. 585fr Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Mrmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵ Saben vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen 173— Linoleumfabrik, Maximiliansau 114 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabril Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95 2 Neckarſnmer Fahrraod 15³— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau Terrain⸗Geſellſcha 109zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Rheiniſche Metallwarenfabritk, Genußſcheine— M. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁴4—— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 113— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70 Süßpdeutſche Kabel, Mannheim— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriten f. Brauerei⸗Elnrichtungen— 138 Unionbraueret Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungg⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrit Raſtatt 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſcha— 70zfr 15 Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zn— Zuckerfabrik Frantenthal 805— Berantwortlich: Für Politit: Dr. Iritz Goldenbaum: für Kuußt Fenilleton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtezeitung: Rich. Schönfelber; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr.. Oaas ſchen Buchbruckerel, . m. b..: Direktorz Eruß Mafler. Mannheim, den 28. Februar 1908. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) + 7. Seite. Kaufmannsgericht Mannheim. die rechtliche Natur des Ausghilfsengagements im Kaufleute r⸗ Ueber dieſe Abſicht kaufmänniſchn Dienſtvertrag beſtehen in den Kxeiſen der ob tatſächlich liegt oder Utegt ndlu ſchreibt vor, daß mit einem Handlun ſache der Kaſſtereri Kündigungsbedingungen vereinbart we digung auf Ende ein monatlichen Kündigr einbarungen einer tägigen Kündie ungünſtigeren f als die Kün⸗ Kalendermonats unter Einhaltung einer riſt. Es ſind daher z. B. ig die Ver⸗ en, einer wöchentlichen, einer vierzehn⸗ 1 beklagte V barung, daß die 5 die dauernde guläſſig ſein ſolle, da auch ſich bewähren wür bollen Monat nicht ganz beachtet iſt. ſächlich nicht vor. des Paragr. 67 finden alſo beim Aushilfsengagement keine An⸗ bis Weihnachten zu wendung. Damit iſt aber nur geſa Vertragsteile freie Hand haben, daß alſo beim k auch vierzeh tägige, einwöchige, tä i ˖ Eine ſolche Verein auch beim Aus Wochen auf verbreiteter Irrtum, 129 liche K guur ſchon aus barung alſo getrof 8 5 fsengagement die geſetz uartalsende Platz greifen ſoll daß d en, Kündigung v end gemacht ur darauf iſt die Kläg ſache bereit. Mark, während ihr Ebenſo wird häufig 2 daß der Paragr. 69 ein wirkliches Engagement zur Aush ndung Wahrheit ein Bedürfn zma W. Ausl gar nicht vorliegt, vielmeh der Abſicht dauernder Beibehaltung des Han ſeiner Bewährung erfolgt; mit anderen Worten, ſtellung zu vorübergehender Aush häufig als Mitteldeuiſche Creditbank. GEiula d u n g 2— zur 33. ordentlichen Generalverſammlung. Die Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Dienstag, den 24. März 1903, vormittags 10˙½ Uhr zu unſerem Baukgebäude Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattfindenden dreiund⸗ Fünfzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. + Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1. Vorlage des Berichts des Vorſtands für 1907 mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats; 2. Vorlage und Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 81. Dezember 1907 und Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns; Entlaſtung des Vorſtandes: „Entlaſtung des Aufſichtsrats; Wahl von Mitzliedern des Aufſichtsrats. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung Teil bnehmen wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 19. März 1903 bei einer der nach⸗ ſtehend verzeichneten Stellen oder bei einem Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. ei der Mitteldeutſchen Ereditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei der Bank des Berlkiner Kaſſen⸗Vereins, in Nürnberg, Fürth, Wies⸗ baden, Gießen und Eſſen bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Baden⸗Baden bei der Bankcommandite Baden⸗Baden Meyer& Diß, in Ham⸗ burg bei der Firma M. M. Warburg& Co., in Seipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Ereditanſtalt(Abteilung Becker& Co.), in Meiningen bei der Bank für Thüringen, vormals B. M. Strupp, Aktiengeſellſchaft, in München bei der Kommanditgeſellſchaft Bernard Weinmann, in Stuttgart bei der Firma Doerten⸗ bach& Co. Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Im Uebrigen wird auf die§88 28 bis 30 des Statuts Bezug genommen. Frankfurt a.., den 25. Februar 1908. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontard Joſef Baer Vorſitzender. Stellvertreter des Vorſitzenden. Fr'. Hoffstaetter Louisenring 61 Telefon 561. Louisenring 61 empfiehlt iu bester Qualität alle Sorten 78926 Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Gaskoks Antracit-Eiform, Stein- und Braunkohlen-Briketts, eowie Taunen- und Buchenholz Dau den billigsten Tagespreisen. Bestellungen u. Zahlungen können auch bei Fr. Hoffstaetter jr. T 6, 34, 1 Tr: gemacht werden Ao engarten Maunheim Maaskenbal. N 85 77623 N 88 — Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a. B. vergiebt ge⸗ rin iſt zu vorüber er muß Beibehaltung der Klägerin beab dieſem G zeklagten in Anſpruch ehaltsanſpruch pro Janua Hkaffauen) Die Karten zu den Roſenlauben für den zweiten ſtädtiſchen Maskenball können am Samstag, den 29. ds. Mts., in den Stunden von vormittags 11 Uhr bis nach⸗ mittags 3 Uhr an der Kaſſe im Roſengarten in Empfang genommen werden. Ueber de bis 3 Uhr nicht abgeholten Kurten wird anderweiteg verfügt werden. Mannheim den 27. Februar 1908. 312²4 Bürgermeiſteramt: Mart in. Häling. S0 856 5656565 05 ch 5 880 Zahn-Atelier 4 Ph. Meinhardt 8 Schwetzingerstr. 13 8 Spreohstunden:—12 und 17 Uhr. 3 5 Sonntags von 10—12 Uhr. 73746 K 8 5 25 d 65 f. Wch Sch Hcheh d che.d8 0h Landau(falz) N 2 Hchere Handelisschule: (Städt. subw., unter Staatsaufsicht Siehend.)] Beginn des dommersemesters; 27. Aprit%s I. Jabresklassen fur Knaben u. gunghuge von-zahren; 123 ufm. U. wissenschaftl. Aus bild. bis zum einjahr. Examen. U. Halbishr. Handeiskurse für junge Leute v, 16—30 Jahren; Ausbiidung zur kaufmänn. Fräxis und Selbständigkeſt. Schul. udd Pinsionatsraome in iniposautem Neubau, Gute nüntte Beaufsjiehtigung. Ausführ- Direktor 2 122 228 Einem tüchtigem Schreiner⸗ Glaſer⸗, ſowir Spenglerme fer iſt Gelegenheit geboten, ſich durch Kauf eines Hauſes eine danernde, gute Kundſchaft zu ſichern. Gefl. Off. u. Nr. 77330 an die Exp. ds. Bl. Damen-Frisler-Salon Martha Grünewald 82, 12 Lopfaschen 30 pfg. 8 2, 12 mäß Verordnung Gr. Meni⸗ ſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die Lieferung von nachverzeichneten Schmier⸗ und Pußzmitteln für das Be⸗ triebsjahr 1908: 77625 1. Helles Maſchinenöl cd. 2000 kg. 2. Dynamo⸗ und Motorenbl 5 ca. 450 kg. 38. Heißdampf⸗ und Cy inderöl (he) ca. 1200 kg. Vulkandl cd. 1500 kg. Maſchinenfett(conſiſt.) cd. 1200 kEg. 6. Petrol-um ca. 400 kg. 7. Putzwolle bun) ca. 500 kg. Die auf Einzelpreiſe lauten⸗ den Angebote ſind verſchloſſen, portofret und mit der Auf⸗ ſchrift;:„Angebot auf Schmier⸗ und Putzmitteln“ perſehen bis zum 12. März 1908 auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Bedingungen und Angebotsſormulare aufliegen. Tage. — b. Gioße Karneval⸗Geſellſchaft Eindenhof, Alle Knaben vom Linden⸗ hof, wel e ſich am Fauna⸗ Dieustag als Harlekins maskteren und an umierer Kleppergarde eilnehenen wollen, weiden auf⸗ getordert, ſich am Samstag nachmittag 4 Uhr an der Johannis⸗Kirche niit friſchgebrounten Klappein entzu⸗ finden.— Knaben, die ſich anders lollümferen, können ſich ebenfalls melden. 77640 Der lier Rat. leine probetveiſe Einſtellung benützt, weil auf die Einſtellung zur Probe der Paragr. 69 keine Anwendung findet. Es iſt klar, daß immer fehl ſchlagen wird, da das Kaufmannsgericht ſtets der Sache auf den Grund zu gehen, d. h. zu unterſuchen hat, ein Engagement zu vorübergehender Aushilfe vor⸗ Dieſe Erwägungen ſpielen eine bedeutſame Rolle in der Klage⸗ n M . b. G. gegen die Firma hres, nachdem ſie 72 guf Befragen des Ge de. Es liegt alſo ein Aushi Die r Aushilfe engagierte K weiterbeſchäftigt worden iſt. Der bekl. Vertreter 1 „daß mit der Alägerin— wäre ein wirklich aushilfsweiſes geweſen ens der Beklagten geſetz d unter Beweis geſtellt wür erin zur verglei Sie erhält im Vergleichswege den Forderung auf 201.65 M. gerichtet war. b. He, hat durch Pfändu e ganze ., G. ni. ehender Aushilfe, angeblich bis Weihnachten, Einhaltung einer Kündigungsfriſt unter Berufung auf ihres Engagements entlaſſen ergibt ſich auch daraus, lägerin nach Weihnachten die Firm lung der noch 85 W. K. Die Kläge⸗ inzwiſchen erkrankt worden. Der s zugeben, daß A war, falls ſie Ifsengagement tat⸗ daß die angeblich kann auch kein Be⸗ vorausgeſetzt, ihr täg⸗ heim f Hinterla eree ſfungsgründe res .Rückſicht ſcheiterte berbiſcho dieſe Ab Betrag von 116.65 abgeführt vergleichsweiſe dahin geeinigt hat, M. beträgt, kommt auch der beklagten Firma S. u. L. gegen⸗ über nur noch dieſer Betrag in Betracht. Es wird auf Anregung des Gerichts 8 ſchienenen Ph. M. ein Vergleich abgeſchloſſen, worin ſich M. unter Bürgſchaft Raten von je Maler nötiger wäre als ſonſt wo. Auch ſcheint d Abzüge ſind ihm an ſeinem Gehalte Koß der Forderungspfändung nicht gemacht worden. Infolgedeſſen klagt die Firma W. B. gegen. a S. u. L. auf Grund der Forderungspfändung auf Zaßh⸗ Beträge, welche M. hätten abgezogen und an die Klägerin werden müſſen. Da inzwiſchen M. mit der Klägerin fich daß ſeine Schuld an dieſe nur zwiſchen den Streitteilen und dem als Zeuge er⸗ der Beklagten verpflichtet, dieſe 85 M. in nionatlichen 5 M. an die Klägerin zu bezahlen. Für den Fall eier aufeinander folgender Ratenzahlungen auf einmal fällig werden. M. hat der Klä⸗ entſtandene Zwangsvollſtreckungskoſten auf⸗ klagte Firma S. u.., jedoch 18. Hus dem Grossberzogtum. Boxberg, 24. Febr. Eine nach Tauberbiſchofs⸗ ür letzten Sonntag einberufene Zuſammenkunft der ind Tüncher des Main⸗ und Taubergaues und des ndes ſollte die Ausführungen der Herren Keiſtler und er⸗Mannheim auf der in Lauda ſtattgefundenen Verſammlung in die Wirklichkeit überſetzen, alſo eine„Eiu⸗ kaufsgenoſſenſchaft“ in's Leben rufen. Der Gedanke aber. Der Einberufer, Tünchermeiſter Geier von Dau⸗ fsheim, konnte leider infolge der ſchwachen Beteiligung, ſicht nicht erreichen, obſchon es für dieſen Bezirk pviel Aufbringen des An⸗ Telephen 1995. Grosse Auswah! Einfach Wilh. Dönig p% Geclegene arben Möbel-Heschäft Braut-Ausstattungen Neibh e, solide Möbel in grosser Auswahl z ichts vom 13. Dezember 1907 5 0 5 Buchhalt Ph. M. bei der Firmc teils jedes Genoſſen erſchwerend zu wi Man will ſpäter 22— 5. 83 3 Meitter 25 en von 65 Pfg. pfänden laſſen. nochmals einen Verſuch machen. Vereinzelt ſind die Meiſter der bei d nag S. u. Ei genoſſenſchaft gliedert. Heidelbergerstr. 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Steinhauerarbeiten (helle Ste ne) 5 ö 59060 Mek, Granitarbeiten 15 5 5 14145 Zimmerarbeiten 5 19245 Mk Schloſſerarbeiten (Fenſtergerippe) 2235 Mik⸗ Schmiedearbeiten 7 7275 Mit. Eiſenlieferung 7 5 8115 Mik. echnungen(die üibrigens auswärts nicht verſandt werden) und agsbedingunge ſind in den üblichen Geſchäftsſtunden auf unſerem Burean einzuſehen woſelbſt Angebotsformulare gegen Entrichtung der Herftellungskoſten abgegeven werden. 5 4075 Die Angebote ſind verſchloſſen und mit eutſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 11. Mär; vorm. 10 Uhr bei unter ertigter Stelle portofrelteinzuſendeßz. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Heidelberg, den 26. Februar 1908. Evangeliſche Rirchenbauinſpektion. Planzeichnungen, Koftend Bierversand B. Ansmann Nachf. (Inhaber: G. Diilins.) Seckenheimerstr. 80. Allein-Vertrieb von ten Münchner Kind'-Edelbrau chell und dunkel.) 2 5 Culmbacher Fetzbrün (Grztlich empfohlen für Blutarme.) Ferner führen wir: Pilsner Urquei Ludwigshafener Actien-Tafelbier chell und dunkel.) Durlacher Hof brñu (hell und dunkel.) Prompte Bedlenung, Tel. 2992. Eeln — 75 A Eirzis 77642 Stets frische Füllung. Todes-Anzeige. Preunden, Verwandten und Bekannten die traurige Fachricht, dass heute frün 5½ Uur unsere liebe Tochter 1 und Schwester Susanna Wunseh im Alter, von 24 Jahren nach langem Leiden, wohl ver-⸗ schen mit den hl. Sterbesakramenten sanft entschlafen ist, Ini stille Peilnahme bittet Im Namen der Hinterbliebenen: Adlolf Wunsch, Gerichtsvoltzieher, Männheim(Rheindammstr. 31), 28. Februar 1908. 8 Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. März, vach⸗ 55 mittags 3½ Ubr von der Friedhofkapelle aus statt. 77641 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- tellung, dass meine innigstgeliebte, unverges untere liebe Mutter, Tochter, Schwosker, und Taute, Frau Amalie Albrecht geb. wener uns plötzlieh und unerwartet im Alter von 33½ Jahren durch den Tod entrissen wurde. Um stille Teilnahme bitten im Namen der Hinterbliebenen Jakob Alhrecht neust kindern. Mannheim(UJ 6,), den 28. Februar 1908. 75 Die Beerdigung findet Sonntag, 1. März, nachm 4 VUnr von der Leichenhalle aus statt. 18899 f Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Junſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark eeeeeeee Expebition Nr. 218. Ny. 36. Freitag, den 28. Februar 1908. 118. Jahrgang. Bekauntmachung. Aufrechterhalt der Ordnu wüh⸗ rend der Faſchings⸗ zeit beti. Nr. 20035 J. Im Hinblick auf die nahende Faſchingszeit ſehen wir uns veranlaßt, Nachſte hendes bekannt zu geben: 1. Geffentliche Auffüge ſind nur nach vorher einge⸗ holter Erlaubnis der Polizei⸗ gehörde geſtattet.(§ 68 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B.) 2. Maskeubettel auf den Straßen, in den Wirtſchaften und Kaufläden iſt unterſagt und wird auf Grund des§ 361 Ziff. 4,.⸗Sir.⸗G.⸗B. beſtraft. 3. Beläſtigungen dor Paſfanten iusbeſondere der Frauensperſonen haben zu unterbleiben. Das Confettimerfen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie in Wirtſchaften iſt gus ordnunge⸗ und geſund⸗ heitspoltzeilichen Gründen ver⸗ boten. Zumiederhandlungen werden auf Grund des§%0 Ziff. 2 des.⸗Str.⸗G.⸗B. beſtraft. 5. Es iſt verboten, die Quer⸗ und Stromleitungs⸗ drähte der elektriſchen Straßen⸗ bahn uit Papierſchlangen und dergleichen Gegenſtanden zu behängen(§ 21 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die hieſige Straßenbahn). 6. Auunſtändige maskeu werden von der Straße und öffentlichen Plätzen unnach⸗ fichtlich entfernt. . Die Prrübung vuhe⸗ flärenden Lärms mit Trom⸗ peten, Schailmajen etc. am Sonntag, den 1. März 1908, vormittags in der Nähe der Kirchen,iſt während der Kirchen⸗ ſtunden(9 bis 11 Uhr) unter⸗ ſagt und ziehl Behraſung auf Grund des§ 360 Ziff. 11 des.⸗Str.⸗G⸗B. nach ſich. Mannheim, 20. Febr. 1908. Großh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. 12218 Srlaunlmachung Die Feuerſchau in Mannheim betr. Nr. 20208 J. Die Feuerſchau wird demnächſt in Abteilung IIl der von uns mit Verfügung bom 29. Auguſt 1906 veröf⸗ entlichten Reihenfolge ſtatt⸗ finden. „Abteilung 3 umfaßt das 150 Rheinbrüͤcke an, gegrenzt durch Schloßgarten Nhein, Neckar, Lulſen,, Part⸗ S0h Bismarckſtraße und S 105. 12248 Die Hauseigentümer, Mieter deren Verwalter und andere Stellvertreier ſind verpflichlet, dem Feuerſchauer, der einen ſchriftlichen Ausweis bei ſich führt. Zulritt zu allen Räu⸗ men des Gebäudes auch die Beſteigung des Daches zu geſtatten. Mannheim, 25. Febr. 1908. Großz. Bezirksamt: Abteilung IV. Eppelsheimer. Bekanntmachung über„Beründerungen im Gerichtsvollzieherdienſt. Vom Samstag, 29. 5 ab 5 e 9285 . Der Vollſtreckungsbiſtr XIX (Sindenhof) dem erichtsvoll⸗ zteher Jollinger, 8 8, 88 hier. b Der Bo ureckungsbinr. XXIII 0 dem 5 tenſverweſer ſchin Ulek, Eichelspelmerſtraße 13 11 done Ver Bollſtreckungsdiſtr. XXIy (Waldhof) dem Gerlchtsvoll⸗ zieher Klee, M 1, 2a. 13250 4. Der Boll greckungsdifr. XXVI — 8 82 10 dem Gerichts⸗ aa 2 1 ꝗ 5 9 hier, Miitel Maunheim, 27. Febr. 1905, Gr. Amtsgericht I. Hintze. Jwongsverſleigerung. Samstag, 29. ebruar 1908, dags 2 Uhe, nachmit werbe ich in Rhe nau vor dem alten bare Zahlung meindeha ſe gegen wege öffentlich verſteigern: im Voll ir 3. 1 Keiberſchrank, 1 Kommode und Verſchiedenes, Maunheim, 28. Febr. 1908. Günther, Gerichtsvollzieher. Sekauntmachung. Die Bekäenpfung der Faſtnachts⸗Ausſchreit⸗ ungen bet.. Nr. 13998 11l. An Faſtnacht der letzten Jabre, insdeſondere aber des vergangenen Jahres iſt auf öffentlichen Straßen von sklerten Perſonen eine Reihe herer Körpervecletzungen mit⸗ elſt Meſſers, zumtell ſogar miß öllichem Ausgange verübt wor⸗ den; die ßeſtſtellung und Ver⸗ olgung der Täter war durch die Verdeckung ihres Geſichts mit erbeblichen Schwterigkerten ver⸗ bunden. Weiterhin wurden zahl⸗ zeiche angetrunkene und unan⸗ ländige Masken beobachlet, welche die Paſſanten, namentlich Flauen und Mädchen durch un⸗ flätiges Gebabren beläſtigten ode zolilige Musſchretungen be⸗ gingen. Das ganze Treiben au den Straßen zeugte überhaupt von einer derartigen Ausartung und Vertohung des Faſtnacht⸗ ſcherzes, daß wir uns veraulaßt ſehen, zum Schutze des Publi litins und zur Aufrechterbaltung der öffentlichen Ruhe, Orduung und Sicherheit folgende Anordnung zu kreffen: äß 88 80 und 59 des GeB. wird hiermit lür Faſtnachtſountag⸗ mon⸗ lag⸗ und dienstag 180s8 das Dagen von Geſſchtstarpen auf ößfentlichen Straßen und Plätzen der Stadt Mannberm verboten; verbozen iſt ſerner, das Ge⸗ ſicht bis zur Unkenntlichkeit zu bhemalen oder zu ver⸗ un neln: vorſtehenden Verbote iuden auf ſolche Uzuge der Karnevalgeſellſchaften, die gem, 8 85 der Straßen⸗ poltzel-Ordnung bezirks⸗ aumtlich genehmtgt ſind erſt dann Anwendung, wenn ſich dieſelben aufgelöſt baben, Zuwiderhandlun en werden an Geid bis zu 20 Mk. oder mtt Haft bis zu 3 Tagen deſtrait. Die Polizelmannſchaft und Gendarmerie iit mit der Haud⸗ habung dieſer Anordnung ſowie damit beauftragt, Zuwiderhan⸗ delude nicht nur zur Anzeige, ſondern auch zur Wache und nötigenfalls in den Nolarreſt zu verbtingen. Dabei machen wir mit beſondereim Nachdrucke auf die ſttafrechtlichen Folgen eines Widerſtands aufmerkſam, der aut Gefängnis bis zu 2 Jahren bebloht iſt. 12146 Maunbeim, 6. Februar 1908. Großth. Badiſches Vezirksamt Polizeidirektion: Dr. Korn. Nr. 6328 J. Vorſtehendes brin.⸗ gen wir hiermit zur öſſentlichen Keunines. 31207 Maunbdeint, 18. Febtuar 19086. Bürgermeiſteramt: Martin. b — — Häling. Lekauntmachung. Mannſchaften des Brur⸗ laubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die Schutzrruppe für Südweſtafrika einzutreten, auch diejenigen, weiche derſelben ſchon angehört haben und zu ihr wieder zu⸗ rücktteten wollen, werden auf⸗ gefordert, ſich ſofort, ſpäte ſtens jedoch bis 1. märz 1908 belm Bezirkskommando Mana⸗ heim mündlich mit ihrem Militärpaß in den Vormittags⸗ ſtunden auf Zimmer 30 zu melden. Dieſelben müſſen von guter Fitsung ſein und haben ſich auf 3½ Jahre zum Dienſt in der Schutztruppe zu ver⸗ pflichten. 12215 Mamiheim, 21. Febr. 1908. Königl. Bezirkskommando. Das Großberzgl. Amtsgericht Mannheim 1 haf uuterm 21. Fe⸗ bruar 1908 folgende Zahlungsſperre erlaſſen. 12251 Nr. 949. Auf Antrag dei Regina Schäfer Witwe in Maunheim, welche das Eigentum und den Verlun der Schuldſcheine der Manubeimer Darleihkaſſe Nr. 2919, 2920, 3267 und 3440 a. 500 Mi. und Nr. 8884 à 1000 ergeht an die Mannhelmer Dar⸗ leihkaſſe in Mannheim das Verbot, an den Juhaver der Paplere eine Leiſtung zu bewirken, insbeſon⸗ dere neue Zinsſcheine oder einen Erneuerungsſchein auszugeben. Mannbeim, 21 Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Oroßh. Amtsgerichts: Motſch. * Mb werden prompt uind billig in und außer dem Hauſe aufpoliert. e ——— Mark glaudhaft gemacht hat, Bekanntmachung. Nr. 2733. M Die Muſterung der Militärpflichtigen des Maunheim ſindet vom 2. März bis einſchließlich 9. April 1908 jeweils vormittags 8 Uhr beginnend— im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. Ro. 11 dahier ſiatt. Es haben zu erſcheinen: Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. Aushebungsbezirks a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jaßhr 1386 Geborene— am: Moutag, den 2. März 1903, vormittags ½8 Uhr. b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsj. 1336: 4, P, B, O. E, J, 5 ., am Montag, 2. März 1908, vorm. ½8 uhr. 7 Dirustag, 3. März 1903, „ Dounerstag, 5. März 1908, „ „ E, V, 11 L. M, U,*. * P, 2Q. R, 25 15 „ deilh „ s(II. Teil), O, wW, 1837: A, E, C, J, P, E, F.., 3 5 1368: 4, C, D, J, 0 7 U. „ FE, E, E, 9. , N, 0, V, H(I. Teil), * 15 „ Deit), 8(II. Teil), R, M. W(I. Teil), W(II. Teil), 1 Teil),., T., Freitag, 6. März tohn, Samstag, 7. März 1903, Montag, 9. März 19038, Dienstag, 10. März 1903, Mitiwoch, 11. März 1903, Dounerstag, 12. März 1903 Freitag, 13. März 190g, „Samstag, 14. März 908, Montag, 16. März 1908, Dienstag, 17. März 19038, Mit woch, 13. März 1908, Freitag, 20. März 1908, Samstag, 21. März 1908, Samstag, 21. März 19038, Montag, 23. Märj 1908, Dienstag, 24. März 1908, Donunerstag, 26. März 1908 Freitag, 27. März 1908, * Samstag, 2u. März 1968, Montag, 30. März 1903, Dienstag, 31. März 19038, Mittwoch, 1. April 1908, Donnerstag, 2. April 1908, Freitag, 3. April 1903, c) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtgen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1838/38: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1908, vorm. ½8 Uhr. Ronkursverfahren. Nr. 1316. Ueber den Nach⸗ laß der am 18. Oktober 1907 hier verſtorbenen, zuletzt hier wohnhaft geweſenen Witwe des Bi dhauers Karl Friedrich Korwau, Kathatina geb. Dürr, wird heute vormitlags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt der ſeitherige Nachlaßberwalter Rechtsanwalt Dr. Hartmann hier ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 18. März 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definiiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gäubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtande, ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, 26. März 190g, vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. II, Zimmer Nr. 111, Termin anberaunik. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zul Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 18. März 1908 Anzeige zu machen. 12254 Mannheim, 26. Febr. 1908. Der Gerichts chreiber Großh. Amtsgerichts Abt. U. 7 Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4. April 1908, Stalf. vorm. 78 Uhr. Konkur E 1 Saundhofen, Walſtadt am Montag, 6. April 1908, 3 vorm. ½8 Uhr. In dem Konkursverfahren 7 7 Ilvesheim, Scckenheim am Dienstag, 7. April 1908, über das Vermögen des Buch⸗ vorm. 28 Uhr. druckereibeſitzers Johannes 1 Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 3. April 1903, May hier iſt zur Beſchluß⸗ vorm. 58 Uhr. Aut Donnerstag, 9, April 1908, vorm. ½8 Uhr, findel die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen uen zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 10., und 11. April 1903, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(GEltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Montag, den 13. April 1908, vorm. 3% Uhr, beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgaugs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſowei ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. und nüchternem Zuſtaude zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens brei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiter uſw. können auf Grund der Porlage eines derartigen ärztlichen Zeuguiſſes von dem perfönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit welden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzb lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mart oder u Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als Anſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſter Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Jahrgänge haben ihre Die Pflichligen der Mannheim, den 20. Februar 1908. bezirks Mannheim. Dürr. Nr. Sahöy. Vorſtehendes kringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuis. Bürgermeiſteramt: Marllts. Woinxersteigerüng Mittwoch, den 28. März 1908, mittags 1 uhr im Gaſthaus„Zum Bahnhof“, läßt Fuu Adam Wolff Wwe., Gusbeſtzerin Weingut„Weißes Haus“ zu Mussbach à. Hdt. — KRheinpisl/-· 77565 ehörden nicht pünkt⸗ zugleich eine härtere zit Haft bis zu 3 t und im Falle ſeiner Jahrgänge 1886 und 1387 ſowie diejenigen früherer Loſungsſcheine mitzubringen, Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſteru melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Re oder des Truppen⸗(Maxine⸗) teils erwächſt. Militärpflichtigen auf die Vorteile der ngstermin freiwillig zur Aushebung cht auf die Auswahl der Waffengattungen Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Januar 1876 zu Adelmanns⸗ Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ 12207 Werkſtätte R4, 15.„Blitz“ R4, 15. — Telephon 3809.— Das Aufbügeln koſtet: 1 Saceo⸗Auzug M. 1. t ſolche Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ laſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſton geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem faſſung über einen vom Ge⸗ meinſchuldner eingereichten Zwangsvergleichs ⸗Vorſchlag Termin auf: 12258 Dienstag, 17. März l. Is., vormittags 10 Uhr Zimmer 111, II. Stock be⸗ ſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag mit der Erklärung des Gläubiger⸗ Ausſchuſſes liegt auf der Ge⸗ richtsſchreiberel-Zimmer 122— zur Einſicht der Bekeiligten offen. Mannheim, 26. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 2. Stalf. Handelorrgiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 1: Firma „Chemiſche Fabrik Manz & Gamber Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: „r. Rudolf Mark, Rechtsan⸗ walt in Mennheim iſt von heute ab auf die Dauer von 4 WVochen als ſtellvertretender Geſchäftsjührer beſtellt. 12252 Mannheim, 24. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht 1. Ladung. Nr. 1705. Johannes Mangold geboren am 13. 8 felden, ledig, Schuhmacher, zu⸗ letzt wohnhaft in Mannheim, Zt. unbekannt wo, wird be⸗ chuldigt, daß er als beur⸗ laubter Reſerviſt ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3.St. G. B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts, Abt. XII hierſelbſt aaf Donnerstag, 21. Mai 1905, vormittags 9 uhr vor das Gr. Schöffengericht 75 Saal II, zur Hauptver⸗ andlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbeauf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Orbd. 2 Imangs⸗Verſteigerung. Nr. 282. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtredung ſoll das in Maun⸗ hein belegene, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Ver eigerungsver⸗ merkes auf den Nauen Theodor Nees, Schreiner in Maunheim, eingenagene, nachnehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Donnerstag, 3. März 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarictz in deſſen Dienurcumen in Nann⸗ heim, B 4, 3 verſteigert werden⸗ Der Verſteigerungsvermerk ißk am 19. Septeinber 1907 in das Giundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbucha ets, ſowie der übrigen das Grundſtück beireſſen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, päteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ lalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verieigerungserlöſes deit Anuſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Ver⸗ ſleigerungen gegenſtehendesRech: haben, werden auigetordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ mitühren, widrigemalls für das Recht der Verneigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtaudes tritt. 78709 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim⸗ Band 241, Heft 29, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5280 a, Flächen⸗ an der Schwetzengekur. Nr. 180. Hierauf ſtehl ein vlerſtöckiges Wohnhaus mitT Etſenbetonſeller, ein Uniſtöcktger Seitenbau,Wohn⸗ aus rechts mit demſelben Keuer, ein einſtöckiger Querbau m. Werk⸗ ſtatt, geſchätzi zu 100.000 Mk. Maunhei„ 10. Jannar 190s. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwanga⸗Berſteigerung. Nr- 1900. Im Wege der Zwangs · vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Manndeim zur Zeit der Eiutragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf das Geſamtgut der Fahrnis Gemeinſchaft zw'iſ ben Friedrich Wilhelm Wilder⸗ muth, Heizer und deſſen E. eſrau Karoline geb. Kappus hier, ein⸗ Grundſück am Mittwoch, 18. April 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeic nete Notariat, in deſſen Dienſträumen in Maun⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 390. Jauuar 190s in das Grundbuch worden. Die Einſicht der Mitieilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwerfungen, insbeſondert der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Hläubiger widerſpricht, glaub⸗ 57 zu machen, widrigenfalls ſie ei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſtntigt und bei der Verteilung des Berſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejſenigen, weſche ein der Verſteigerung ent Recht Jaden werdeſt aufgefor⸗ dert, vor der Extellung des Anltnae die Aufhebung oder ta. 23000 Ltr. 1905er Wei „12000„ 1906er „ 1200„ 1906er Rotweine„ aus den Gemarkungen Wußba bach, Nuppertsberg und Probelgge. Won ag, den 9. „Weißen Haus ßweine(Taxe M. 550—750) „ 550-650) „450) ch, Gimmeldingen, Köuigs⸗ 15 1* Deidesheim verſteigern. und Dienstag, den 10. März “%, Ginemeldingerſtraße No. 7 und am Verſteigerungstage im Verit igerungslokale— Von den Probetagen an ſtehen täglich Proben zur Verfiigung. Juſtizrat Fr. Cuny. kgl. Notar. 1 Jaquett⸗Auzug„.30 Str. P Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 5. Jebr. 1908 verurteilt werden. 1 Gehrock⸗Anzug„.50 1 Hoſe„.35 1 Ueberzieher.00 Reparaturen werden billigſt herechnet. 70572 Koſtenloſe Abholung und Rücklieferung. m Verlalgen Sie unſere Preisliſſe. —— SS——— eſches Bür gerpsſpital.— Beramtwortiſcher Nedafſeur: Franz Sircher.— Sruc und Bertteh: Dr. 5. von dem Kgl. Mannheim, 19. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XII: Knier, 12249 Tant intet zum Woaſchen u. ISugeln anl. Waſche wirbabgeh Frau Koru 18613 Burgſtraße 10, 1 Treupe. eiliſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſſeiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtelgernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbelm, Vand 462, Heft 28, Benaudsver⸗ zeichnis J. Lab.⸗Nr. 8778 h Flächeninhalt 2 a 89 qm Hoſraite an der Bieh⸗ hofſtraße Nr. 9. Hterauf ſtetzt ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohnhaus ulit Treppeuhaus⸗ und Abort⸗ vorbau, geſchätzt zu 42000 Mkk, Mauuheim, 24. Februar 1908. Großh. Notariat Ill. als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer 77848 Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. H. inhalt 3 ͤ ar à6 am Hofraite garagene, nachſtehend beſchriebene