V 3 Badiſche Volkszeitung O fennig monatlich. Beingerlohn 28 Pig- monatlichz burch die Poß bez. incl. Poſts Sufſchlag M..4 pro Quartal, Vadiſche der Stadt mannheim und Amgebung⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Teleſon Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummes 8 Pig⸗· Drutberete Ddend Anabhängige Tageszeitung. nadmen. Druclerbeiden 88 Dte Golonel-gele. 28 Big Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Rabaon. 677 0 anngeim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedliton und Verlags⸗ Schluß der Inferaten Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. ee, Nr. 104. Montag, 2. März 1908.(Abendblatt.) Die Nationalliberalen und die Neform des preußiſchen Wahlrechts. N. L. C. Berlin, 1. März. Der Zentralvorſtand krat heute im Reichstagsgebäude zu einer ſehr bedeutſamen Sitzung zuſammen. Es galt zunächſt die Stellung der Nationalliberalen Partei zur Frage der keform des Preußtſchen Landtagswahl⸗ rechts zu fixieren und die Partet für den bevorſtehenden Wahlkampf marſchfähig zu machen. Bekanntlich war zur Vor⸗ bereitung dieſer Entſchließung in der letzten Zentralvorſtands⸗ ſitzung eine Kommiſſion gewählt worden. Als Ergebnis dieſer Vorarbeiten lag eine Reſolution vor, an die, nachdem der Abg. Schiffer in ernſten und beredten Worten Bericht erſtattet hatte, die Ausſprache ſich anknüpfte. Eine nicht übermäßig ausgedehnte und, wie wir gleich vorweg nehmen wollen, über⸗ aus erfreuliche Ausſprache. Sie war von Anfang bis zu Ende von dem aufrichtigen Beſtreben getragen, etwa vorhandene Differenzen zurückzuſtellen und,— ſelbſt unter Verzicht weiter⸗ gehender Wünſche,— über eine einheitliche Marſchlinie ſich ſchlüſſig zu machen. Dieſe Marſchlinie,— ein Antrag, den Vorſchlag der Kommiſſion einem neuen Ausſchuß zu überweiſen, der ihn dann in Gemeinſchaft mit der Landtagsfraktion dem Preußiſchen Delegiertentag unterbreiten ſollte, war zuvor abgelehnt worden,— wurde in folgender Reſolution gefunden: „Die Reform des preußiſchen Landtagswahlrechts iſt unaufſchiebbar. Von der Einfücßhrung des Reichstagswahlrechts iſt abzuſehen. Die Reform iſt auf der Grundlage der von der preußi⸗ ſchen Landtagsfraktion geſtellten Anträge darauf zu rich⸗ ten, baß 1. zum Ausgleich für die eingetretenen erheblichen Ver⸗ änderungen eine anderweite Feſtſtellung der Wahlbezirke und der Zahl der in ihnen zu wählenden Abgeordneten herbeigeführt wird: 2. daß auf die ſoziale und wirtſchaftliche Schichtung des Volkes in ihrer Bedeutung für die Geſamtwohlfahrt Rückſicht genommen wird; 3. daß in dieſe Reform die geheime und direkte Stimmabgabe aufgenommen wird. Der Zentralvorſtand beſchließt, die vorſtehende Reſolu⸗ tion dem preußiſchen Vertretertage als Grundlage für ſeine Beratung der Wahlrechtsfrage zu unterbreiten.“ Die Annahme der Reſolution war ſo gut wie einſtimmig Die nichtpreußiſchen Mitglieder des Zentralvorſtandes hatten N um die Entſcheidung den Preußen allein zu überlaſſen, an der Abſtimmung ſich nicht beteiligt. Die weitere Beratung drehte ſich um Organiſationsfragen. ** Wenn es in dem Bericht heißt, die Annahme der Reſo⸗ lution war ſo gut wie einſtimmig, ſo geht der Paſſus erſichtlich auf die Gegner der geheimen Stimmabgabe in der Partei, die hie und da vorhanden ſind. Die Wähler der nationalliberalen Partei Preußens ſind in ihrer überwiegenden Mehrheit für das geheime Wahlrecht, Baſſermann hat es in Wiesbaden unter lebhafter Zuſtimmung des Parteitages gefordert. Es iſt zu begrüßen, daß die Gegner geſtern in der Minderheit ge⸗ blieben ſind und eine vollkommene Einheitlichkeit erzielt worden iſt. Es iſt eine mittlere Linie gefunden worden zwiſchen mehr konſervativen und weiter gehenden liberalen Wünſchen, die als Operarionsbaſis wird dienen können. Der preußiſche Vertretertag wird die eingehende Begründung zu der Reſolution geben. Ein nationalliberales Mindeſt⸗ programm iſt nunmehr aufgeſtellt, aus dem jedermann er⸗ kennen wird, daß es der nationalliberalen Partei Ernſt iſt mit eiter baldigen, durchgreifenden Reform des veralteten preußiſchen Wahlrechts. Die Einführung des Reichstagswahl⸗ rechtes iſt abgelehnt worden. Aus welchen zwingenden real⸗ politiſchen Gründen es geſchehen mußte, braucht nicht nochmals dargelegt zu werden. Die Aufgabe der Nationalliberalen Preußens iſt nun, wie wir hͤufiger ſagten, auf Grund der geſtern gefaßten Reſolu⸗ tion eine Verſtändigung mit den Freikonſervativen und den Freiſinnigen zu Zwecken einer großen einheitlichen Aktion gegen konſervativen Starrſinn und Regierungslauheit zu ſuchen. Dem konſervativ⸗klerikal⸗polniſchen Block iſt ein frei⸗ konſervativ⸗nationalliberal⸗freiſinniger Block entgegenzuſtellen. Den Nationalliberalen fällt auch hier die Aufgabe zu, den Kern des Blocks zu bilden. Sie verfügen über 76 Mandate, die Freikonſervativen über 63 und die beiden freiſinnigen Parteien über 33. Da ergibt ſich eine ſtattliche Schlachtreihe, die im Laufe einer regen Agitation, der zweiten wichtigen Aufgabe der Partei, aus gemäßigt Konſervativen und der er⸗ ſchreckend großen Schar der Indifferenten ſich noch verſtärken wird. Ihr wird Bülow weichen, gerne weichen, wie wir noch immer annehmen möchten. Er hat ja noch am Samstag kund und zu wiſſen getan, daß er ſich nicht an die Konſervativen u. das Dreiklaſſenwahlrecht verkauft habe. Die Forderung des Tages für Preußen iſt Schaffung der neuen Situa⸗ ion durch eine große politiſche Aktion der drei genannten Parteien mit felbſtverſtändlichem Ausſchluß der Sozialdemokratie, die mit ihrem Straßen⸗ und Klaſſenkampf für ſich hauſen möge. Die neue Situation wird einen andern Bülow finden als den vom 10. Januar. Bismarck und die Enteignung. In der Herrenhaus⸗Sitzung vom 26. Februar hat Graf Mirbach geſagt:„Diejenigen irren, welche behaupten, daß ——— 8 Er. 1— 2— 4 Fürſt Bismarck ſich für eine derartige Enteignung erklärt haben würde.“ Und der einſtige preußiſche n Jandwirtſchafts⸗ miniſter Frhr. Lucius v. Ballhauſen hat in gleichem Sinne erklärt:„Es wird immer ausgeführt, auch Bismarck habe ſich für die Enteignung ausgeſprochen. Er hat die zitierte Aeuße⸗ rung aber in einem ganz anderen Zuſammenhange getan, als es ſich um Expropriationen zu Zwecken der Eiſenbahnen uſw. handelte. Es handelte ſich damals im Jahre 1886 um einen Antrag Achenbach auf Stärkung des Deutſchtums. Von einer Enteignung war keine Rede. Auch die preußiſche Regierung hat daran nicht gedacht.“ Aeußerungen aus ſolchem Munde und mit ſo viel Sicher⸗ heit vorgetragen müſſen Eindruck machen. Und ſie haben ihn in der Tat offenbar gleich in der Mittwoch⸗Sitzung des Herren⸗ hauſes gemacht. Sonſt hätte der Reichskanzler ſich in ſeiner Rede an dieſem erſten Tage der Debatte wohl nicht einer Wen⸗ dung bedient, der man eine gewiſſe Verlegenheit anſtieht: wie ſich der erſte Reichskanzler, wenn er noch lebte, zu der Eni⸗ eignung ſtellen würde, das könne heute niemand mit Be⸗ ſtimmtheit ſagen. Auch Fürſt Bülow ſtand begreiflicherweiſe unter dem Eindrucke der Worte eines Mannes, der— mit Bismarck einſt eng befreundet und im Jahre 1886 als preußi⸗ ſcher Landwirtſchaftsminiſter berufen die damalige Anſied⸗ lungsvorlage mit dem Miniſterpräſidenten vor dem Landtage zu vertreten— mehr wie jeder andere heute in der Lage zu ſein ſchien die viel erörterten Worte des Fürſten Bismarck in ſeiner Rede vom 26. Januar 1886 authentiſch zu inter⸗ pretieren. Inzwiſchen hat ja nun der Reichskanzler ſchon ſelbſt mit Bismarcks Worten klargelegt, wie dieſer ſich in Wirklichkeit zur Idee der Enteignung ſtellte. Er hat eine Stelle aus einer zweiten Rede Bismarcks vom 29. Januar 1886 zitiert, in der er von der Enteignung als einem Notwehrrecht des Staates gegenüber den Polen ſpricht. Aber auch nach dieſer Abfuhr des Freiherrn von Lucius wird es nicht überflüſſig ſein auf die Sache noch einmal des Genaueren zurückzukom⸗ men. Hiſtoriſche Legenden haben bekanntlich ein zähes Leben, es geht ihnen wie der Hydra der Alten: der Kopf wächſt immer wieder nach. Und wir möchten doch nicht, daß eine Meinung ſich einbürgerte, die geeignet iſt den Fürſten Bismarck in die Geſellſchaft politiſcher Doktrinäre zu bringen. Es war am 28. Januar 1886, daß der damalige Reichs⸗ kanzler die Anſiedlungsvorlage mit einer ſeiner großen ſtaats⸗ männiſchen Reden vor dem Landtage einführte. Wir enk⸗ nehmen ihr die für die Enteignungsfrage in Betracht kom⸗ mende klaſſiſche Stelle(nach der Geſamtausgabe der Reden. beſorgt von Horſt Kohl, Band XI, Seite 442—443) ungekürzt Nachdem Fürſt Bismarck den Umfang deſſen, was der polniſche Adel damals in der Provinz Poſen an Landfläche be⸗ ſaß, feſtgeſtellt und den Wert dieſes Beſitzes in Geld ausge⸗ drückt hatte, fuhr er fort: Nun fragt ſich, ob Preußen in ſeinem und des Deutſchen Reiches Intereſſe nicht unter Umſtänden in der Lage ſein könnte 100 Millionen Taler auszugeben, um die Güter des polniſcſen Adels dafür zu gewinnen,— kurz und gut, um den Adel zu eypropriieren.(Oho!) Das klingt ungeheuerlich, aber wenn wir für eine Eiſenbahn expropriieren und die Häuslichkeit ſtören, Häuſer und Kirchhöfe durchbrechen, lediglich zur Bequemlichkeit der Eiſenbahngeſellſchaft, wenn wir expropriieren, um eine Feſtung zu eeee Pariſer Brief. Spionageaffäre.— Statiſtiſches aus Frankreich. R. K. Paris, 26. Februar. Wir keben in einer förmlichen Spionage⸗Atmoſphäre. Be⸗ richte über wirkliche und eingebildete, einheimiſche und fremde Spionage füllen ganze Spalten unſerer Tageszeitungen, bilden den Geſprächsſtoff aller Welt, halten die Richter in Atem. Vor einigen Tagen hat das Kriegsgericht von Toulon den Schiffsfähnrich Ullmo, der ſich während ſeines Dienſtes an Bord der„Carabine“ in den Beſitz hochwichtiger, die Landesverteidigung betreffender Tokumente zu ſetzen gewußt, und damit einen ſchänd⸗ lichen Handel treiben wollte, zu militäriſcher Degradation und lebenslänglicher Haft verurteilt. Die Verteidigung ſuchte die auf Hochverrat lautende Anklage zu eutkräften und ein Verdikt gegen einfache Spionage herbeizu⸗ führen, indem ſie auf den Umſtand hinwies, daß Ullmo ſich wohl widerrechtlich in den Beſitz der genannten Dokumente geſetzt, dieſe jedoch nicht einer fremden Macht, ſondern der Vertretung des eigenen Landes zum Kauf reſp. Rückkauf angeboten habe. Tryotz des glänzenden Plaidoyers Mr. Antony Aubains, der das ſchmachvolle Verbrechen Ullmos als Verhängnis darſtellte, als die ſchreckliche Folge zweier Gifte: der Leidenſchaft des Opiumrauchens und der Liebe zu einer gewiſſenloſen Halbwelt⸗ lerin erfolgte dennoch das furchtbar harte Urteln. Der Verteidiger hat im Namen ſeines Clienten gegen dieſes Urteil Berufung beim Kaſſationshof eingelegt. An demſelben Tage denunzierte die Maitreſſe eines Tpuloner Uhrmachers namens Weillſchlegel, die wegen ſchwerer Körper⸗ verletzung ihres Geliebten arretiert wurde, dieſen als einen in fremden Dienſten ſtehenden Spion. Die Polizei hat daraufhin eine Unterſuchung eingeleitet.— Während im Süder Frankreichs voch berſchiedene andere Sptonage⸗Affären ihrer Erledigung har⸗ ren, iſt hier in Paris eine Doppel⸗Inhaftierung und eine Aus⸗ weiſung ſpionageverdächtiger Perſonen erfolgt. Zunächſt traf der Verdacht einen Oeſterreicher namens Krum⸗ holz, ehemaliger Architekt in Budapeſt, der ſich in Paris mit ſeiner Maitreſſe, einer Deutſchen, in verſchiedenen Hotels und Penſionen aufhielt. Dieſer und ſeine Freundin legten auffallen⸗ des Intereſſe für die Konſtruktion franzöſiſcher. militäriſchen Zwecken dienenden Luftballons an den Tag. Nach der Ausſage K. 8 hängt dieſes Intereſſe mit der von ihm propagierten Welt⸗ friedens⸗Politik eng zuſammen. Doch ſeine gegenwärtig offen⸗ bar recht prekären finanziellen Verhältniſſe, ſein Verkehr mit diverſen fragwürbigen Perſonen, ſeine und ſeiner Begleiterin häufige Reiſen ins Ausland— erſcheinen den Behörden belaſtend genug, um den ſchon betagten, aber immerhin noch ſehr präſen⸗ tablen, ehemaligen Architekten, ſowie deſſen Geltebte, Gertrude Brieger. in Unterſuchungshaft zu nehmen. Die Ausweiſung von franzöſiſchem Boden trifft einen, ſich in Urlaube befindlichen deutſchen Ordonnanzoffizier, Herrn Kurt Kramſta. Sie erfolgte unter folgenden Umſtänden: Im letztver⸗ gangenen November wurde dem hieſigen Sicherheitsdienſt durch ſeine Spizialkommiſſäre von Nizza und Lannes mitgeteilt, daß ein früherer Ordonnarzoffizier des Gouverneurs von Kamerun ſich nach längerem Aufenthalt im Süden Frankreichs nach Paris gewandt habe. Dieſer Offizier wurde als häufiget Gaſt der Kaſinos und anderer Spielhäuſer der Riviera geſchildert. Gleich⸗ zeitig wurde der Polizei⸗Pröfektur bekannt gegeben, daß Herr Kurt Kramſta in Bellevue⸗Mendon einen kleinen Pavillon ge⸗ mietet habe und daß er von einer jungen Dame, ſeiner Maitreſſe, begleitet ſei. Nun erſolgte eineAnfrage beimPolizeikommiſſär von Seyres, Mr. Pruvoſt, über das Verhalten des nenen Ein⸗ wohners, die nur ein günſtiges Reſultat ergab. Man konnte Herru Kurt Kramſta nichts ſchlechtes nachſagen. Seine Lebens⸗ führung war ſehr beſcheiden. Er beſorgte bei den Kaufleuten von Bellevue und Mendon alle Einkäufe ſelbſt. Die Nachmittage wür⸗ den zu Spaziergängen in Bigleitung ſeiner Maitreſſe verwendet. Doch hatte man in Erfahrung gebracht, daß er ſich in einen Cerele in der Nähe der Gare St. Lazare habe eintragen laſſen und daß er ſich häufig dahin begab. In der letzten Zeit war er auch oft Gaſt eines kleinen Cafés von Mendon, das als Stammlokal der Angeſtellten der milituriſch⸗geroſtatiſchen Etabliſſements pon Chalais⸗Mendon bekannt war. Nun fing man in Bellevue an, ſich über die Auweſenheit eines deutſchen Offiziers zu beun⸗ ruhigen, umſomehr, als zu gleicher Zeit die Wißbegierde des Oeſterreichers Krumholz, die franzöſiſche Aeronautik betreffend den Behörden auffiel, und hinter den Mauern des geroſtatiſchen Parks von Chalais⸗Mendon das Problem des lenkbaren Lufk⸗ ſchiffes eingehend ſtudiert wurde. Herr Kurt Kramſta wurde nuz noch ſchärfer beobachtet— doch ohne beſonderes Reſultat. Man hatte ihn wohl unter der Menge Neugieriger bemerkt, als der „Patrie“ ſeinen Aufſtieg machte, um den Weg in der Richtung gen Verdun zu nehmen. Das war aber doch keineswegs ein An⸗ haltspunkt, um Herrn Kurt Kramſta der Spionage zu beſchul⸗ digen. Dennoch wurde— aus Gründen der Vorſicht— der deutſche Offiziere verſtändigt, daß er das franzöſiſche Territoriun. zu verlaſſen habe. Er erhob keinen Einwand und nahm den Zug nach Ventimigla. Eine Abendzeitung wollte wiſſen, daß Herr Kurtk Kramſta den Verſuchen im Schiffspark von Chalais⸗Merwon ſtändig bei⸗ gewohnt habe. Dieſe Nachricht wurde an geeigneter Stelle formell wiederlegt. Weder die Militär⸗ noch die Zivilbehörde von Bellevue⸗Mendon oder Ssvres haben etwas Verdächkiges Herrn Kurt Kramſta bemerken können und t für ihn ſelöſt wohl nur die Bedentung 14 uin enr Abenteuers. Der„Matin“ läßt durch den Mund einer feiner Redakteure den Stoßſeufzer vernehmen: Was Spione, gerechter Himmel! **—— 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkfeim, 2. März. ja keine Ungerechtigkeit verlangt, es ſoll nach dem vollen Wert be⸗ gahlt werden und die Herren würden vielleich 8 gnügt ſein, mit dem Gelde, was ſie dafür bek da ſind ſie viel ihnen vorziehe begeben, nach es auf den lich an unſerer Oſtgrenze Ruhe haben und daß wir nur auf Kündigung, die Richt nur ſo lange Preußen ſind, bis ſich eine günſtige Gelegenheit zum Abfall bieret, den Rentenverluſt wohl ertragen. Aber die Regierung beabſichtigt gar nicht, im jetzigen Augenblick ſo weit zu gehen, ich nenne dieſe Möglichkeit nur, damit man ſich im Publikum Aberlegt und darüber nachdenkt, ob es nicht nützlich iſt, und damit Kuch die Herren in Polen, die ſo ungern unter der preußiſchen Regierung leben, ihrerſeits darüber nachdenken, ob ſte nicht ſelbſt Einmal den Antrag ſtellen ſollen: findet uns ab!(Heiterkeit.) Unfer Berlangen geht ſo weit noch ni hr. „Unſer Verlangen geht ſo weit noch nich.“— Wem ſagen dieſe Worte nicht, daß der erſte Reichskanzler mit dein Gedanken der Enteignung damals nicht bloß ſpielte, ſondern daß er ſchon ſtark mit ſeiner künftig etwa notwendig werden⸗ den Realiſierung rechnete und daß er Wert darauf legte ihn ſckon in jenem Moment in die politiſche Debatte zu werfen? Dieſe Tatſachen an der Hand der eigenen Worte Bismarcks feſtzulegen und über jeden Zweifel zu ſtellen, mag beſonders in einem Augenblicke von Wert ſein, wo die Enteignungs⸗ Hborlage endlich auch vom Herrenhauſe in einer brauchbaren Geſtalt angenommen worden und die Fortführung einer kräf⸗ ligen und wirkungsvollen Oſtmarkenpolikik glücklicherweiſe geſichert iſt. Daß unſere Regterung ſich mit ihrer Vorlage in den Spuren Bismarcks befunden hat, daß alle diefenigen, die dazu mitgewirkt haben, daß dieſe Vorlage Geſetz werde, einem Bis marckſchen Gedankenzur Verwirklichung geholfen haben, das iſt es, was wir dankbar und froh am heutigen Tage bekennen und dauernd feſthalten wollen. Polftische Aebersicht. Manunheim, 2. März 1908. Laienelement und fortſchrittlicher Katholizismus. Im Organ der Reformkatholiken„Das zwanzigſte Jahr⸗ hundert“ richtet Karl Gebert einen eindringlichen Appell an die katholiſche Laienwelt, auf die er große Hoffnungen für die Zukunft des fortſchrittlichen Katholizismus ſetzt. Er ſchreibt u..: Eine Wandlung zum Beſſeren könnte nur bon den gebik⸗ deken Laienmaſſen ausgehen. Das geiſtige Kapital, das dieſe repräſentieren, iſt, ſoweit der fortſchrittliche Katholizismus in Betracht kommt, bis jetzt völlig brach gelegen. Der unüberbrück⸗ bare entwicklungsgeſchichtliche Gegenſatz zwiſchen Mittelalter und Neuzeit hat in der Soele des katholiſchen Laien nur das zerfahrene Gegenbild eines untätigen Indifferentismus exzeugt, der ſtationär Hleibt und den Affekt einer ſich aufraffenden geiſtigen Tätigkeit ver⸗ miſſen läßt. Die Kirche, welche ihre Miſſion mehr nach der Seite einer äußeren Glaubensmacht, als nach der einer religiöſen Heil⸗ anſtalt faßt, hat darum keine Veranlaſſung, dem Laientum anders als mit einer ähnlichen Gemütsverfaſſung zu begegnen, nämlich mit abſoluter Gleichgültigleit oder gar wegwerfender Nichtbeachtung (pergl. Engyllika). Es wäre dringend zu wünſchen, aß die Laſen zahlreicher und lebhafter, nicht bloß bürch ſtumme Teilnahme, ſondern vor allem durch eifrige Mib⸗ Arbeit, an den Problemen der fortſchrittlichen Be⸗ hegung Anteil nähmen. Sie ſollten ſich um Vewußtſein Pringen, daß der Geiſt der Engyklika eine Vergewaltigung wahren Ehriſtentums und des modernen Denlens und Fühlens zugleich darſtellt, daß hier der Verſuch gemacht wird, den Zeiger auf der Uhrentafel nicht bloß des Katholigismus, ſondern miktelbar unſerer ganzen Kultur um ungemeſſene Zeitlängen zurückzurichten. Das 90 55 Päpſtliche Rundſchreiben mag, wie die Theologen meinen, ihr Denken unberührt laſſen, um ſo ſicherer krifft es den zebensnero des Denkens der Laten. Selbſtverſtänd⸗ ich iſt, daß es ſich hierbei nicht um einen rein negativen Proteſt der gar um eine Aufforderung zum Austritt aus der Kirche han⸗ Deln kann. Ein derartiges Vorgehen müßte unproduktiv bleiben, eeeeeeeee, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee es würde die beſtehenden konfeſſtonellen und kulturellen G denſätze nur berſcharfen und weder dem Kakholizismus, der nun einmal da iſt und in dieſer neuzeitlichen Welt einen Boden für ſeine Wirk⸗ ſamkeit ſuchen will und ſoll, noch unſerer Kultur ſelbſt Nutzen bringen. Nein, es handelt ſich darum, das Recht des modernen kens ühlens durch poſitives Schaffen zu beweiſen, auf unſerem Kulturboden in unverdroſſener Arbeit die verſchütteten gspfade zwiſchen Zeitrichtung und wahrem Chriſtentum wiederzufinden. Auf dieſem Wege lönnte die Maſſe der gebildeten Laien unüberwindliche, rein geiſtige Macht erlargen, eine gei⸗ ftige t, die charakterfeſten chen Bekennern und Vor⸗ 1f kämpfern vom Schlage Schnitzers einen Rückhalt böte, dem gegen⸗ über alle Verdilte und Maßregeln einer zur äußeren Gemeinſchuf er Hierarchie erſtarrten Kirche wirkungslos bleiben müßten, eine geiſtige Macht, die wenigſtens in Rechnun ggezogen werden müßte, will man nicht riskieren, ſchlleßlich, nicht bloß wie beim Fall Galilei, ſich vor ein wiſſenſchaftliches, ſondern— bei dem ſtelig ſich hebenden Bildungsniveau der Maſſen— ſich vor ein end ültiges religiöſes Fias ko geſtellt zu ſehen. Das Reichsvereinsgeſetz und die Bundesſtaaten. Gegenüber der Meldung, daß Präſidenk Dr. v. Orterer in der bayeriſchen Abgeordnetenkammer mitgeteilt hat, es ſei eine Zuſchrift des koburgiſchen Landtages eingegangen, worin die Haltung des bayer iſchen Landtages gegenüber dem Reichsvereinsgeſetz vollkommen gebilligt und dem Vorgehen beigetreten wird, ſchreibt die„Gothaiſche 31 Sofort von uns eingezogene Erkundigungen ergaben das über⸗ raſchende Reſultat, daß dem Serrn Präſidenken unſeres geme'n⸗ ſchaftlichen Landtages ein derar Schreiben 11 zlich unbekannt iſt und daß ihm die Meldung der Blätter ſehr überraſchend kommt. Dadurch wird unſere Meinung nur beſtärkt, daß es ſich hier nur um eine Privatkundgebung eines oder einzelner kobur⸗ giſcher Abgeordneter handeln kang, die unter V erkennung ihrer Rechte und Pflichten ein gänzlich belanglofes Privatſchreiben abgehen ließen, das bedauerlicherweiſe als amtliche Auslaſſung oder parlamentariſche Riſolution aufgefaßt worden iſt Man darf erwarten, daß Dr. Orterer ſich in der nächſten Sitzung des bayeriſchen Landtags über dieſe Angelegenheit äußern wird. Klerikal⸗ſozialdemokratiſche Preßverbrüderung. Das Münchener Zentrumsorgan und die ſozialdemokra⸗ tiſche„Münchener Poſt“ peröffentlichen zu gleicher Zeit unter dergleichen Ueberſchrift Artikel, in denen der Reichskanzler auf das heftigſte angegriffen wird.„Es gelingt nichts mehr!“ überſchreiben ſowohl der „Bayeriſche Kurier“ wie das Blatt des„Genoſſen“ v. Vollmar jene Artikel, und beide bemühen ſich um den Nachweis, daß die„Bülow⸗Politik“ nunmehr in demſelben Stadium ſich be⸗ finde, wie die Bismarcks kurz vor ſeinem Sturze. Die klerikal⸗ ſozialdemokratiſchen Urteile ſtimmen in beſonders hervor⸗ ſtechender Weiſe noch nach einer anderen Richtung überein. In Bezug auf die preußiſche Wahlrechtsfrage nämlich ſchreibt heute der„Vorwärts“: Mit dem preußiſchen Dreiklaſſenwahlrecht könnte das Deutſchland von heutzutage ebenſowenig in einen großen Krieg ziehen, wie mit cinem Vorderladergewehr. Der„Bayeriſche Kur.“ aber prophezeit: „Die preußiſche Wahlreform wird er ſt nach einer großen politiſchen, vielleicht internationalen Entwälgung kommen, vielleicht chsinem ung lü cklichen Kriege.“ Wenn das Ausland die preußiſch⸗deutſchen Verhältniſſe nicht mit klareren Augen beurteilte, könnte es in dieſer klerikal⸗ſozialdmokratiſchen Verzerrung des wirklichen Zu⸗ ſtandes einen verlockenden Anreiz erblicken, über Deutſchland herzufallen. Während der„Bayeriſche Kur.“ auf ſolche Art nach Kräften die Kriegsluſt des Auslandes gegen uns aafeuert, möchte er anderſeits den Eindruck erwecken, als ob„der Ring unſerer Gegner täglich enger geſchloſſen wird.“ Der Zweck dieſer Behauptung iſt derſelbe, der das Münchener Zentrumsorgan verſichern läßt, es gelinge nichts mehr.„Ein Wechſel an der leitenden Stelle des Reiches,“ beteuert der „Bayer Kur.“ an der Spitze ſeiner heutigen Nummer,„wird nicht mehr lange zu umgehen ſein.“ Sie wendet ſich nämlich ebenſo eingehend wie nachdrücklich gegen eine nervöſe Auf⸗ faſſung der augenblicklichen internationalen Lage und krönt ihre vernünftigen Ausführungen mit einem Hinweiſe auf die letzthin bemerkbare„Erholung“ des Dreibundes und auf die Feſtigkeit des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes. Da ein grellerer Gegenſatz in der Beurteilung unſerer auswärtigen Lage kaum möglich iſt, leuchtet es ohne weiteres ein, daß die Schwarzſeherei des„Bayeriſchen Kur.“ von parteiiſcher Go⸗ wiſſen, wohin man ſie tun ſoll.“„Das iſt, weil wir noch immer ud wohl noch lange in der Erinnerung an den Krieg von 1870 eben, immer in dem Glauben, daß der Verrat die Haupturſache unſeres Mißgeſchicks war und daß wir nur geſchlagen werden können, wenn wir verraten werden. Ein Volk aber, das ſich ver⸗ bvaten glaubt, iſt ſehr nahe daran, die Waffen zu ſtrecken und ſich zu ergeben.“ Unabhängig von den politiſchen Wendungen hat der Han⸗ in Frankreich im Jahre 1907 einen enormen Aufſchwung go⸗ nommen; er erhoß ſich zur impoſanten Ziffer von 11 589 678 000 Franes; alſo über eine halbe Milliarde mehr als im Jahre 1906 dgenau gerechnet: 695 720 000 Francs). Dieſe elf Milliarden len ſich folgendermaßen ein: FC 5 Import:: Nahrungsmittel 1001 887000 Induſtrielle Gegenſtände 3878 464 000 Fabriks⸗Erzeugniſſe 1167 815 000 Egportz Nahrungsmittel 749 280 000 Induſtrielle Gegenſtände 1532 010 000 FJabriks-Erzeug niſſe 2852 387 000 Poſt⸗Pakete 408 358 000 Summa: 5542080000 Wie gewöhnlich. war auch im letzten Jahre England Frank⸗ nt. Der Export dahin betrug 1 374 937 000 Frs. um 80 Millionen mehr als im Jahre 1906. Folgende Siſte bezeichnet in entſprechender Reihenfolge die edeutendſten Käufer Fronkreichs: Enal 2— eee ee „F 868 882000 ed Jas Verräter! Es regnet ihrer. Bald wird man nicht mehr 1874 957 0 ½ häſſigkeit eingegeben iſt. roten Deten von 190%/ m ringen zu ſehen, iſt längſt nichts Ungewohntes mehr. ———— Deutsches Reich. —(Die Polen und die Enteignungsvor⸗ lage.) Sofort nach Annahme der Enteignungsvorlage im Herrenhaus wurden ſämtliche Deutſchen preußiſcher Unter⸗ tane jaft, die in der Dombrovaer Niederung in Ruſſiſch⸗ polen wohnen, durch Drohbriefe des nationalen Arbeiter⸗ verbande ifgefordert, das polniſche Königreich ſofort zu verlaſſen. Wir können nicht erlauben, heißt es darin, daß unſere Brüder gemordet werden und dem Hunger und der Not verfallen, während die Söhne der Verbrecher ſich mit dem Blut und dem Schweiß unſeres armen polniſchen Volkes mäſten. Aus Stadt und Lang. * Mannheim, 2. März1908. Die Errichtung einer Polizeihauptmannſtelle in Mannheim. Aus den Landtagsberichten werden unſere Leſer erſehen ha⸗ ben, daß in Mannheim die Stelle eines Polizeihauptmannes er⸗ richtet werden ſoll. Wir haben bisher zu dieſer für unſere Stadt ſehr wichtigen Angelegenheit geſchwiegen, halten uns aber doch jetzt für verpflichtet, die maßgebenden Stellen darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß man in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft wenig Verſtändnis hat für die Notwendigkeit einer derartigen Neueinrichtung. Mit Recht fragt man ſich, warum gerade in Mannheim eine ſolche Maßnahme erfolgen ſoll, die, man mag die Sache betrachten, wie man will, eine Verſtärkung der Polizei⸗ gewalt in Mannheim bedeutet. Es ſteht außer jedem Zweifel, daß die Sicherheitsverhältniſſe in Mannheim nicht ungünſtiger ſind, als anderswo, daß die Polizei in unſerer Stadt in ihrer jetzigen Verfaſſung nach jeder Richtung hin ihre volle Pflicht und Schuldigkeit getan hat und den an ſie geſtellten An⸗ ſprüchen ſtets gewachſen war. Nach dieſer Richtung hin ſind irgend welche Mißſtände oder Unzulänglichkeiten, welche eine Verſtärkung der Polizeigewalt als notwendig erſcheinen ließen, nicht zutage getreten, man dürfte hieraus wohl die Gewißheit ſchöpfen, daß die hieſige Polizei in ihrer ſeitherigen Organi⸗ ſation auch in Zukunft den an ſie herantretenden und durch das ſtetige Wachtum der Stadt ſich naturgemäß fortgefetzt ſteigern⸗ den Pflichten wird genügen können. Sehr groß iſt in Mann⸗ heim die Zahl derjenigen Bürger, die befürchten, daß durch das neue Hauptmannsſyſtem ein Zug unnötiger Schärfe in die hieſige Polizeiverwaltung gebracht und dadurch das freundliche Verhältnis, welches im großen Ganzen erfreulicherweiſe jetzt in Mannheim zwiſchen Bürgerſchaft und Polizei zum Wohle unſerer Stadt beſteht, geſtört werden könnte. In Mannheim iſt man wohl in faſt allen Kreiſen der Bürgerſchaft der Auffaſſung, daß die Polizei ſich weniger als ein ſtrafendes Element fühlen ſoll, ſondern daß ſie ihre ſchöne Aufgabe in erſter Linie darin zu er⸗ blicken habe. ein Berater, Beſchützer und eventl. Warner der Bürger zu ſein. In der möglichſt weitgehenden Erfüllung dieſer Aufgabe kann ſich die Polizei ein immer größeres und dankbares Gebiet fruchtbringender und ſegensreicher Arbeit eröffneu. Es wäre ſehr bedauerlich, wenn vielleicht unter dem neuen Syſtem eine Wandlung in dieſem, bisher von der Polizei betã⸗ ligten, von einer hohen Auffaſſung ihrer Berufspflichten zeugen⸗ den Prinzip eintreten ſollte. Wenn an der Tatſache der Errichtung einer Polizeihaupt⸗ mannſtelle in Mannheim wohl nichts mehr zu ändern iſt, nach⸗ dem ſich die Kommiſſion des 2. badiſchen Landlags für dieſe Neu⸗ einrichtung ausgeſprochen hat und der badiſche Landtag ihr ſeine Zuſtimmung zweifellobs geben wird, ſo dürfte es umſo notwen⸗ wendiger ſein, die warnende Stimme zu erheben, damit bei der Auswahl der auf die neue Stelle zu berufenden Perſönlichkeit allen Momenten Rechnung getragen wird, die irgend eine Be⸗ rückſichtigung in Anſpruch nehmen dürfen. Eines dieſer Mo⸗ mente iſt der Charakter der Mannheimer Bepölkerung, der, e Schweiz Rußland und die Türkei halten ſich in ihren Einkäufen ſo ziemlich die Wage. ſie betragen je: 58 Millionen Francs. Auch inbezug auf die Handels⸗Schiffahrt iſt eine Hauſſe zu verzeichnen: 19918 fremde Schifſe ſind im Jahre 1907 in franzöſiſchen Häfen eingelanfen, gegen 19 352 im Jahre 1906. Der Geſamt⸗Tounen⸗ gehalt der franzöſiſchen und fremden Schiffe beträgt einegunhme von 3 926 848 Tonnen Haremsbilder. — ——————————..—— des kaiſerlichen Gebieters auf ſich gelenkt hat? Wahrſcheinlich war es eine Gjösde. Sultan Abdul Hamid beſitzt nur eine einzige, geſetzlich au⸗ getraute Frau, die Schweſter der Generale R ſa Paſcha, Achmed Schewket Paſcha und der Frau des Kammerherrn Aarif Paſcha. Sie iſt eine Tſcherkeſſin und ſoll früher ein Weib von wunder⸗ barer Schönheit geweſen ſein. Sie führt den Ehrennamen Kadine Efendi. Der Sultan darf bekanntlich vier Kadine Efendi nach dem heiligen Geſetze heiraten. Kadine, d. h. recht⸗ mäßige Sultansfrau, kann nur eine Ikbal⸗Chaſſeki werden, die bereits einmal dem Sultan einen Sohn geſchenkt hat. Jede dieſer Damen hat ihren eigenen Hofſtaat. Sie treiben Puß 3 ld Turka und à la Franca und amüſteren ſich je nach ih en Bildungsgrad auf ihre Art. An der Spitze eines jeden Hof⸗ haltes ſteht eine Kabile oder Hofmeiſterin, eine Sekretärin und Siegelbewahrerin, eine Vorſteherin der Toilette, eine Kaffee⸗ direktrice und eine Scherbetbereiterin, die einen ganzen Schwarm von Stubenmödchen, Wäſcherinnen und Garderobieren unter ihrem Befehl haben. Manche Ikbal⸗Chaſſeki hat über 100 Dienerinnen, die wieder ihre Helferinnen und Handlangerinnen haben. Eine Abteilung von Eunuchen beſorgt die Abſperrung der einzelnen Harems gegen die Außenwelt. Der Traum jedes dienenden Geſchöpfes in des Sultans Harem iſt, einmal Ikbaſ⸗ Chaſſeki zu werden, aber nur wer das Auge des Sultans auf ſich zu lenken verſteht, oder die Glückliche, die dem Sultan von einer der ſchönſten Damen des kaiſerlichen Harems, der Kadine Efendi, oder einer der drei Schatzmeiſterinnen der Chaſſme der Hanums an einem Feſttage als beſondere Schönheit präſen⸗ tiert wird, kann hoffen, einmal ſeine Gunſt zu erringen. In dieſem Momente, da der Sultan durch ein Worf, einen Blick oder eine flüchtige Liebfoſung die Ehre ſeiner Aufmerkſamkeit zu teil werden läßt, iſt ſie Gjösde. Zu dieſem Rang kann natürlich jede ſchöne Sklavin aufſteigen. Aber ebenſo ſo ſchnell, wie die Liebe des Sultans errungen iſt, kann auch ſeine Gunſt verſcherzt werden. JVJ.ͤã ͥ ð ſ̃ 8 Auf dieſem Gebiete die ſchwarz⸗ Wahlverbündeten von 1907 mit einander um die Palme — — + Mannheim, 2. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite⸗ man darf kagen was man will, im Grund ein ſehr gutmütiger und den Geſetzen der Ordnung fügſamer iſt. Gewiß mag oft das fröhliche Pfälzerblut überſchäumen und vielleicht mögen in ſolchen Angenblicken auch dieſes oder jenes Wort fallen oder Handlungen geſchehen, die, an den harren Buchſtaben der Geſetzesparagraphen gemeſſen, unzuläſſig und ſtrafbar ſind. Aber es wäre verfehlt, ſolche Dinge irgendwie als den Ausfluß einer unbotmäßigen Ge⸗ ſinnung betrachten zu wollen. Grobe Exzeſſe und Ausſchreitun⸗ gen kommen natürlich auch in Mannheim vor, aber ihre Zahl dürfte in unſerer Stadt kaum größer ſein als anderswo. Viel⸗ leicht wäre es intereffant und lehrreich, hierüber eine verglei⸗ chende Darſtellung zu veröffentlichen und wir ſind ſicher, daß dieſe zum Vorteile von Mannheim ausfallen würde. Für die Polizeihauptmannſtelle, wenn nun doch einmal eine ſolche er⸗ richtet werden ſoll. kann nach unſerer Anſicht nur eine Perſön⸗ lichkeit in Betracht kommen, welche Verſtändnis und Empfindung für den Charakter und die Geſinnung unſerer Bevölkerung hat, die imſtande iſt, mit ihr zu denken und zu fühlen; kein fremder, dem Grundzug pfälziſchen Weſens kalt gegenüberſtehender Mann, der da vielleicht meittt, eine Bevölkerung von 175 000 Einwoh⸗ nern müſſe nunmehr ſeine Auffaſſung teilen, ſich ſeinen An⸗ ſchauungen anſchließen und nur für gut und richtig halten, was er für ſolches erachtet Wie man hört, ſoll zwar bereits eine beſtimmte Perſon ins Auge gefaßt worden ſein, die ihre Aus⸗ bildung in Berlin empfangen hat. Es wäre ein gefährliches Experiment, das die Früchte jahrelanger Arbeit patriotiſch den⸗ kender und handelnder Männer in Mannheim ſehr raſch ver⸗ nichten würde, wollte man durch die Berufung einer der Eigen⸗ art der Mannbeimer Bevölkerung vollſtändig kühl und un⸗ empfänglich gegenüberſtehenden Perſönlichkeit auf den Poſten eines Polizeihauptmannes unſerer Stadt eine Kluft ſchaffen zwiſchen Bevölkerung und Polizei. Ob die Perſönlichkeit, die nach unſeren Informationen von der badiſchen Regierung für die Polizeihauptmannſtelle in Mannheim in Ausſicht genommen iſt, die nötigen Charaktereigenſchaften beſitzt, um auch in Zu⸗ kunft ein berſöhnliches Verhältnis zwiſchen Bürgerſchaft und Polizei zu ſichern, wiſſen wir nicht, jedoch könnte der Umſtand, daß ſie aus Karlsruhe gebürtig iſt, günſtige Schlüſſe zulaſſen. Ob allerdings die Berliner Schulung für die Mannheimer Ver⸗ Hältniſſe die richtige iſt, müſſen wir ſehr bezweifeln. Wenn auch die Polizei in Mannheim den ſtaatlichen Behör⸗ den unterſteht und die Stadtverwaltung keine Einſpruchs⸗ und Verfügungsrechte beſitzt, ſo hat ſie doch dadurch, daß ſie ſehr be⸗ deutende Aufwendungen für Polizeizwecke machen muß, das mo⸗ raliſche Recht, auch ihre Wünſche bezüglich der Beſetzung der wichtigſten Polizeipoſten in Mannheim ſowie hinſichtlich der ganzen Führung der Polizeigewalt geltend zu machen. Man darf deshalb wohl erwarten, daß die Frage bei der im April ſtatt⸗ findenden Beratung des ſtädtiſchen Budgets zur eingehenden Er⸗ örterung kommt und daß der Bürgerausſchuß die Gelegenheit nicht berſäumt, in dieſer für unſere Stadt ſo bedeutungsvollen Angelegenheit frei und offen ſeine Meinung zu äzußern und der Regierung zu ſagen, was Mannheims Bürgerſchaft von ihr er⸗ warten darf und verlangen kann. Eine ſo intelligente, rüſtige, fleißige und mächtig vorwärts ſtrebende Bevölkerung, wie die Mannheimer iſt, hat ein Recht darauf, daß man in einer ſo weit⸗ tragenden Frage auf ihre Geſinnungen und Empfidungen alle möglichen Rückſichten nimmt. Reaktionärer, weltfremder Poli⸗ zeigeiſt hat in dem von freiem, ſelbſtbewußten Bürgerſinn durch⸗ wehten Mannheim ſtets nur Uebels angeſtiftet. Er würde auch jetzt einen unberechenbaren Schaden bringen. M. Anszeichnung. Auf Vorſchlag des hieſigen franzöſiſchen Konſuls, Herrn Fernand Pradeére⸗Niquet, wurde Herr Edmond Tiſſot, Import von franzöſiſchen Weinen, Kognafs und Cham⸗ pagner hier, zum„Chevalier du msrite agricole“(Auszeichnung für Verdienſte auf dem Gebiete des Ackerbaues und deſſen Er⸗ zeugniſſen, von der franzöſiſchen Regierung ernannt. * Das achte Badiſche Sängerbundesfeſt findet in der Zeit vom.—9. Juni(Pfingſten) 1908 in Karlsruhe ſtatt. Das Feſt konzert am Pfingſtſonntag dürfte eine beſondere Anziehungskraft Der Sultan braucht nur zu ſagen:„Ich will ſie nicht mehr in meinem Palaſte ſehen“ und— ſie verſchwindet. Iſt ſo eine Ikbal⸗Chaſſeki auf mehr oder weniger höfliche Art fortgeſchickt, ſo heiratet ſie ein Kammerherr des Palaſtes oder ein Beamter der hohen Pforte. Sie wird nie mit leeren Händen fortgeſchickt. Sie bezieht eine größere lebenslängliche Penſion und das ganze Mobilar im Harem bleibt ihr als Ausſtattung. Der Harem iſt eben bloß nur Erfatz der Familie und deshalb gibt es auch am Sultanshofe kein Eheleben und kein Eheglück. Innigere Bande knüpfen den Sultan an ſeine Kinder, die er faſt alle zärtlich liebt. Sultan Abdul Hamid hat acht lebende Söhne, deren jüngſter erſt zwei Jahre alt iſt, und eine größere Zahl von Töchtern, von denen jedoch nur ſieben allgemein bekannt ſind. Es befinden ſich unter ihnen einige ganz außergewöhnliche Schön⸗ heiten. Nach dem Osmaniſchen Hausgeſeze dürfen ſie keine Ehegatten aus fürſtlichem Geblüte wählen. Jedes der Kinder Abdul Hamids, die alle den Titel„Kaiſerliche Hoheit“ führen, hat eine andere Mutter. Deshalb kann auch bei ihnen keine rechte Geſchwiſterliebe auflommen. Der Sultan begünſtigt die eine, bald die andere Tochter, bald den einen oder den anderen Sohn, die dann vorübergehend ſeine Lieblinge ſind. Für die Erziehung iſt er eifrig beſorgt und erübrigt Zeit genug, um ſich für die Fortſchritte der jüngeren zu intereſſieren. Trotz ſeines Glanzes und trotz ſeiner Pracht zeigt ſelbſt der kaiſerliche Harem ſein Herkommen vom fürſtlichen Nomadenlager der erſten Zeit der türkiſchen Sultane: die Frauen des Sultans ſchlafen zwar, je nach ihrer Gewohnheit in europäiſchen, daunengefüllten Himmelbetten oder auf echten, koſtbaren Teppichen auf dem harten Fußboden, aber keine Nacht an einer und derſelben Stelle oder in demſelben Zimmer. Das iſt wohl eine der merkwür⸗ digſten Eigenſchaften im kaiſerlichen Harem im Mldiz, die ſich bis zum heutigen Tage durch Juhrhunderte als die Sitte der Sul⸗ ktansfrauen von einſt erhalten hat. Wie groß die Freude des ſo ſpät nochmals Vater gewordenen Sultans iſt, gelt ſchon dacaus hervor, daß er ſich während der Bairamzeremonie hat pholographieren laſſen, was, da bekannt⸗ lich keine Bilder vom Sultan exiſtieren, etwas ganz Ardentliches iſt. — 50 ausüben, da Lieder hervorragender Tonmeiſter als Geſamtchöre zum Vortrag kommen. Außerdem Orcheſterchöre von Kempter, Grieg und Zöllner(Mahomets Geſang, Landerkennung und Co⸗ lumbus). Der erſte Entwurf zum Sommerfahrplan 1908 der Königl. Vayeriſch⸗Pfälziſchen Eiſenbahnen ziegt auf der Handelskammer, dem Verkehrsbureau, Kaufhaus Bogen 57, und auf der Handwerks⸗ zur Einſichtnahme der Intereſſenten auf.(Mitgeteilt von der Handelskammer.) ... Egerländer Damen⸗Orcheſter im Börſencafe. Das Er⸗ öffnungskonzert am geſtrigen Sonntag hatte einen außer⸗ ordentlich großen Beſuch zu verzeichnen. Die Leiſtungen der Kapelle ſind vorzüglich. Das Programm war ſowohl mittags wie abends der herrſchenden karnevaliſtiſchen Stimmung angepaßt. Einſtimmiges Lob wurde den Leiſtungen der Kapelle und die oft verlangten Zugaben zeugten von der raſch eroberten Gunſt des Publikums. * Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof E. B. Kaum iſt der erſte Siegeszug des Prinzen Karneval vorüber, ſo rüſten ſich ſeine Vaſallen ſchon wieder, um ihm noch einmal gebührenden Tribut zu zollen. Die Große Karneval⸗Geſellſchaft Linden⸗ hof E. V. iſt es, die ſich den Faſtnacht⸗Dienstag hierzu auserſehen hat. Die diesjährigen Erfolge der Geſellſchaft waren wohlverdiente und haben den rührigen Elferrat wohl auch bewogen, den Bewoh⸗ nern des Lindenhofes, insbeſondere aber den Ehrenmitgliedern, zum Dank für ihre Unterſtützung, den anderen aber zum Anſporn, dieſe ſchleunigſt nachzuholen, noch etwas außergewöhnliches zu bieten. Schon ſeit einigen Tagen ſchwirrte das Gerücht durch die Luft, das inzwiſchen auch durch entſprechende Veröffentlichung Be⸗ ſtätigung fand, daß der„Lindenhof“ ebenfalls ſeinen Kñarneval⸗ zug haben werde und heute ſtehen wir vor einer vollendeten Tat⸗ ſache. Die getroffenen Vorbereitungen haben ihren Abſchluß er⸗ reicht und ſo wird ſich am Faſtnacht⸗Dienſtag nachmittag der evſte aus eigener Kraft hervorgegangene Karnevalszug durch die Straßen der„Kaiſer Wilhelm⸗Vorſtadt“ bewegen. Die Reich⸗ haltigkeit des Zuges iſt bereits bekannt gegeben und ſollen dieſe Zeilen nur dazu beitragen, die Zuſchauer anzuſpornen, den Zug mit entſprechendem Humor zu begrüßen und gewiß würde es viel dazu beitragen, wenn die Beſitzer von Fahnen, Wimpeln, Narren⸗ Emblemen uſw. ſich zur„Lüftung“ dieſer Dekorationsſtücke ent⸗ ſchließen würden. Der Zug nimmt ſeine Aufſtellung 2 Uhr 11 Min. in der Lindenhofſtraße, der Lanz'ſchen Fabrik entlang, und wird ſich nur in den Straßen des Lindenhof⸗Stadtteiles bewegen. Alles Nähere beſagen die Zugsprogramme. Boettge im Roſengarten. Wohl ſelten erzielte ein karneva⸗ liſtiſches Konzert einen derartigen Erfolg, als wie das geſtern abend im Nibelungenſaal abgehaltene humariſtiſch⸗kar⸗ nevaliſtiſche Konzert, bei dem Meiſter Boeltge den Taktſtock ſchwang. Der Saal war zum Erdrücken' Joll, desglei⸗ chen die Emporen und noch höher hinauf die Jalerie. Karneval⸗ ſtimmung war die Parole der Konzeorbeiuchle, die, was die Herren anbelangt, ſich auch ſämtlich mit närriſcher Kopfbedeckung verſehen hatten, die inkl. Lieder um den billigen Betrag von Pfennig am Saaleingang zu haben war. Auch die Damen trugen karnevaliſtiſches Abzeichen oder Kopfbedeckung, bei welch letzterer der gegenwärtig ſo ſehr beliebte Biedermeierhut den Ausſchlag gab. Die ebenſo geſchmackvolle wie doriginelle Dekoration des Nibelungenſaales rief wiederum allgemeine Bewunderung her⸗ vor. Hoch über den Köpfen der Anweſenden waren tauſende von Schmetterlingen in den mannigfaltigſten Farben angebracht. Auf dem Podium ankerte wieder die Arche Noah. Als Boettge an ſeinem Dirigentenpult erſchien, wurde er mit lebhaftem Beifall begrüßt, der ſich im Laufe des Abends nach den einzelnen Piecen noch mehr verſtärkte. Das ſehr reichhaltige Programm wurde verhältnismäßig raſch abgewickelt. Der närriſche Soliſtenwett⸗ ſtreit, bei dem die Bläſer der verſchiedenſten Holz⸗ und Blech⸗ inſtrumente, wie Flöte, Flügelhorn, Klarinette, Oboe, Jagott und Piccolo, Poſaunen, Bombärdon, Glockenſpiel, Kindertrompete, Weihnachtsinſtrumente etc. auftraten, rief allgemeine Heiterkeit hervor. Auch die Muſterung muſikaliſcher Rekruten durch den Muſikfeldwebel Schmetterhahn erzielte wiederum die gleich ein⸗ ſchlagende Wirkung, wie beim letzten Boettgekonzert. Den Höhe⸗ punkt der Stimmung erreichten jedoch zwei von der ganzen Ko⸗ rona geſungene ſcherzhafte Lieder. Eines davon, betitelt„Männ⸗ lein und Weiblein“, ſtammt von unſerem beliebten Lokalpoeten Jac. Strauß. Das Poem wurde abwechſelnd von Damen und Herren nach der Melodie der Luſtigen Witwe geſungen. Nach dem erſten Vers ſangen die Damen allein, erſt leiſe, dann ſtärker, etwas vorwurfsvoll, dann vorwurfsvoller, bis ſie zuletzt gekränkt aufſpringen und herausſchmettern: Arrogante Männerbande ete. Auch bei den Herren geht dieſe Steigerung bis zu kräftig und grob. Beim letzten Vers jedoch reichen die Herren den Damen wieder galant den Arm und ſchunkeln und ſingen zuſammen. Das andere Lied ſtammt von dem bekannten Präſidenten der karne⸗ paliſtiſchen Amicitiaſitßungen, Herrn Dernen und heißt:„Ein Loblied den Damen“, Auch dieſes Lied erzielte mit ſeinen Lobes⸗ hymnen auf die Damen einen durchſchlagenden Erfolg und er⸗ höhte die ohnehin ſchon animierte Stimmung noch um einige Grade. Boettge mußte ſich während des Abends zu mehreren Dreingaben verſtehen. Eine gediegene Kompoſition des Dirigen⸗ ten,„Moderne Operettenſpiele“ betitelt, bildete den Schluß des Programms. Das Konzert war von 3900 Perſonen beſucht. * Aus Ludwigshafen. Verfloſſene Nacht wurde auf dem Bahn⸗ Hofsplatze ein lediger Techniker aus Mannheim aufgefunden, der ſeinen Alkoholrauſch auf dem harten Pflaſter ausſchlief. Leichen⸗ fledderer hatten ſchon ihre Tätigkert an ihm ausgeübt. Der Mann war ſeiner goldenen Uhr im Werte ben 60 Mark und ſeines Porte⸗ monnaies mit einem Inhalt von 90 Mark beraubt.— Während des Karnevaltreibens geriet geſtern na⸗hmittag ein 5 Jahre alter lediger Buchbindergehilfe in der Prinzregentenſtraße zu nahe an die Elektriſche, wurde von derfelben zu Boden geſchleudert und am Kopfe ſchwer verletzt. Man brachte den Mann mit dem Krankenwagen ins ſtädt. Krankenhaus.— Im Rhein in der Nähe des Luitpoldhafens wurde geſtern ein 160 Meter langes Drahtſeil gefunden. Der Verlierer hat ſich noch nicht gemeldet.— Einem Kaufmann wurde geſtern aus einem verſchloſſenen Koffer in ſeiner Wohnung in der Jägerſtraße ein Betrag von 225 Mark geſtohlen. Polizeibericht vom 2. März. [Sckluß). Unaufgellärte Diebſtähle. Von noch unbelaunten Tätern turden in letzter Zeit hier enttvendet: a) am 29. b. Mts⸗. auf der Straße vor dem Eingang zur Allg. Meldeſtelle ein„Mars“⸗ Fahrrad, Fabrik⸗Nummer 77 249, Pforzheimer Polſzei⸗Nr. 46853 b) am gleichen Tage im Nebenzimmer der Wirtſchaft Q 5, 7 ein Damenregenmantel, ungefüttert, aus ſchwarzem Wollſtoff; e) am gleichen Tage in einem Warenhauſe aus einem Handtäſchehen eine braunlederne Geldbörſe mit 117 M. Inhalt und ein grünledernes Handtäſchchen mit 69.50 M. Inhalt; d) in der Nacht vom 29. b. M. auf 1. d. Mts. aus einem Garderobezimmer der Wirtſchaft„Portu⸗ gal“, F 4, 1, ein ſchwarzer, weißgetupfter Herrenüberzieher, dunkel gefüttert, mit dem Monogramm W..; e) in der Zeit bom 16. bis 24. b. Mts. ein vor dem Hauſe FE 2, 4a angebracht geweſenes, weißemailliertes Schild mit der Aufſchrift„Vegezariſches geſtau⸗ rant J. Stock Ceres“; f) geſtern nachmittag auf dem Gehroeg vor dem Prei.⸗Heſſ. Bahnhof ein Geldosutel mit 1) M. 69 Pfg. In⸗ halt; g) am 1. ds. Mts. in einer hieſigen, noch unbekannten Wirt⸗ ſchaft ein Portemonnaie mit einem 100 Mark⸗Schein. Um ſach⸗ bienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erfucht. ſich irgendwelche ſicheren Angaben nicht machen. Jedenfalls w hervor, daß die Hitze ſchon die Kupferdrähte durchgeſchmolzen Verhaftet wurden 18 Perſonen, darunter ein Matroſe bon Weiſenau, ein Taglöhner von Wanne, ein Taglöhner von Uffel, ein Zimmermann von hier, ein Taglöhner von Neuhofen und ein Taglöhner von St. Martin, alle wegen Körperverletzung, fernek eine Kaſſiererin von Karlsrube wegen Diebſtahls. 9 Der Rathausbrand in Heidelberg. Während die vergnügungsſüchtige Menſchheit in der Sonn⸗ tagnacht ſich noch auf den Bällen amüſierte, ertönten um halb 2 Uhr die Feuerglocken und bald darauf die Hornſignale der Freiwilligen Feuerwehr: Es brannte wieder im Rathaus. Daß das Feuer einen ganz anderen Umfang hatte als das kleine Schadenfeuer am vorigen Mittwoch, konnte man bald an dem ge⸗ waltigen roten Schein, der ſich über unſere Stadt ſpannte, be⸗ merken. Bei der Ankunft auf dem Marktplatz fanden denn auch ſelbſt die früh Kommenden den Dachſtuhl des ganzen Ge⸗ bäudes in Flammen, ſo daß auf den erſten Blick eine Rettung unmöglich erſchien und das ganze Rathaus als ein Raub der Flammen betrachtet werden mußte. Schon lange vor dem Feueralarm waren die Straßen der Stadt mit Rauch und Brand⸗ geruch erfüllt, und trotzdem ſcheint das Feuer mit großer Plöß⸗ lichkeit zum Ausbruch gekommen zu ſein. Selbſt die Polizei⸗ und Feuerwache im Rathaus war nicht in der Lage, vom Rathaus aus zu alarmieren, da bereits ſämtliche Telephondrähte geſchmolzen Waren. Die Feuerwehr nahm das Brandobjekt von allen Seiten mit Schlauchleitungen in Angriff, doch ſchien es, als ob man dem Feuer nicht anders als paſſiv gegenüberſtehen könne. Ein Ver⸗ ſuch, Waſſerſtrahlen in das wogende Flammenmeer zu ſchütten, mußte wieder eingeſtellt werden. Bald fand jedoch die Feuer⸗ wehr ein reiches Feld für energiſche Abwehrtätigkeit. Bei dem herrſchenden Oſtwind wurden alle Sprühfunken weſtwärts über den Marktplatz gegen die Heiliggeiſtkirche getragen. Bald ſtand dies alte Wahrzeichen der Stadt, das einſt den Zerſtörungen Heidelbergs durch feindliche Eroberer entgangen war, in ernſter Brandgefahr und es dauerte auch verhältnis⸗ mäßig nur kurze Zeit, bis der Chor der Kirche in ſeinen Holzrippen und Geſimſen zuglimmen anfing, dem bald darauf die Holzteile des Turms nachfolgten. Die Feuerwehr rückte daher ihre Schiebeleitern gegen die Kirche und über⸗ ſchüttete das Chorhaus mit mehreren Waſſerſtrahlen. Auch der Turm wurde von den wackeren Feuerwehrleuten erſtiegen und die algekratzten Flimmerfunken praſſelten vom Turm auf das Kirchendach herab. So konnte der Ausbruch des Feuers an der Heiliggeiſtkirche hintangehalten werden. Die Rettung des Turm⸗ helms war eine bewundernswürdige Leiſtung, da auf dieſer Höht das Waſſer verſagte. Währenddeſſen war der Dachſtuhl inz Rathaus in ſich zuſammen⸗ und teilweiſe auch auf den Platz ge⸗ türzt und die Feuerwehr überſchüttete nun den gewaltigen Braud⸗ herd mit ſtarken Waſſergarben und konnte ſo langſam, aber ſicher des Feuers Herr werden. Gegen halb 4 Uhr konnte man ſchon die Gewißheit haben, daß der Brand auf den Dachſtuhl he⸗ ſchränkt bleiben würde. Allerdings iſt der Schaden ein beträcht⸗ lich größerer, als er gerade durch das zerſtörte Dach verurfachſ worden. Das in das Gebäude geſchüttete Waſſer dürfte eben⸗ falls ziemlichen Schaden hervorgerufen haben. Im alten Rat⸗ haus durchſetzte das Waſſer alle Stockwerke. Der ſchräge Dachſtuhl über dem alten Rathauſe und über dem nord⸗ weſtlichen Teil des Neubaues bis an die Brandmauer der Bür⸗ gerausſchußſaales iſt vollkommen zerſtört. Im neuen Teile hinderten die Maſſivdecken das Durchſickern der Waſſer⸗ maſſen; nur die oberſte Decke iſt vom Waſſer durchſetzt. Ueber die Brandurſache, ob Brandſtiftung, wie das Publikum viel bermutet, oder Fahrläſſigkeit von dem letzten Feuer her, la der Karneval 1908 mit ſchwarzen Letteren in die Geſchich unſerer Stadt eingegraben werden. Der Brandplaßz bot heute früh einen betrübenden Ar blick dar. Das alte, lieb gewordene Gebäude iſt ſeiner krönung beraubt, und was das Feuer nicht zerſtört hat, hat da Vernichtungswerk des Waſſers im Mittelbau vollendet, denn dieſes iſt bis zum erſten Stockwerk herab ſtark beſchädigt. Die Höhe des Gebäunde⸗ und In ventarſchadens läßt ſich natürlich heute noch nicht angeben. Er iſt jedoch laut„Heidelh. Tagbl.“, durch Verſicherung vollſtändig gedeckt. Das Inventa iſt zu 234480 Mark verſichert. Ein Fünftel davon hat die Stadt in Selbſtverſicherung, vier Fünftel in Höhe von 187544 Mark trägt die Gothaer Feuerverſicherungsgeſellſchaft. Der Burean⸗ betrieb der verſchiedenen Aemter iſt vorläufig in der Gewerbe⸗ ſchule in der Marſtallſtraße untergebracht. Der Mittelbau des durch dieſen Brand ſo ſtark geſchädigten Rathauſes, der als ein kunſtgeſchichtlich höchſt bedeutſamer Vertreter des ſüddeutſch⸗ italieniſchen Barockſtils bekannt iſt, wurde in den Jahren 1701 bis 1703 errichtet. Der Grundſtein zu dem monumentalen An⸗ bau auf der Nordſeite, der ſich zum Teil ouf der Stelle des einſt hochberühmten Gaſthauſes„Zum Hirſchen“ erhebt, wurde am 59. März 1886 gelegt. Das ältere Rethaus, das gleichfalls auf dem Marktplatz ſtand, wurde 1693 von den Franzoſen eingeäſchert Nach dieſer Zerſtörung hielten die Ratsherren der Stadt nof 10 Jahre lang im ſogenannten„Ritterſaal“ des Gaſthauſes „Zum Ritter“ ihre Sitzungen ab. 7 Von einem gelegentlichen Mitarbeiter wird uns zu denl Brande noch geſchrieben: So traurig ein Brandunglück wie jedes Unglück iſt ſo hat in dieſem Falle die Sache auch ihre freundliche Seite. Denn dan verſchiedener günſtiger Umſtände iſt ſowohl der neue Anbau g der Hirſchſtraße, abgeſehen vom Dachſtuhl, unverſehrt geblieben, und auch die andern Nachbarhäuſer haben keinen Schaden ge⸗ litten, da die gediegenen Brandmauern ein Uebergreifen des Feuers verhindert haben. Und ein großes Glück iſt es auch, 17 5 die Heiliggeiſtkirche, an der das Flugfeuer am Dachfirſt entlang bis in den Turmhelm gelaufen war, noch unberſehr daſteht. Heidelberg hat dies der beherzten Entſchloſſenheit eini tollkühnen Wehrmänner zu danken, die ungeachtet der ſie be brohenden Gefahr in dem Turm hinaufſtiegen und das Feuer gelöſcht haben. Doch wie ernſt die Situation war, geht daraus hatte, ſodaß jetzt alle Uhren die Zeit des Brandes anzeigen. Trotz dieſer Glücksumſtände iſt der Schaden immer noch groß genug, vollſtändig ausge⸗ denn das alte Rathaus iſt brannt. Zwar ſtehen noch außer dem Parterre⸗Geſchoß zwei Stockwerke, aber im Innern iſt nichts mehr zu retten, da das Waſſer alles durchweicht hat, was noch ſteht. Auf dem Dache— der Ausdruck paßt eigentlich ſchlecht, da von einem Dache nichts mehr vorhanden iſt— arbeitet die Feuerwehr noch und löſcht die letzten ſchwelenden Glutreſte und legt Kamine und Mauerreſte um, damit die Sicherheit ihres Arbeitsfeldes nicht gefährdet iſt. Nun iſt die Frage des Rathaus⸗Neubaues mit eine Male, und zwar ſchneller als man bisher geglaubt hat, in F gelommen. Vorläufig gilt es, die heimatlos gewordenen Ner waltungs⸗Abteilungen neu unterzubringen. Zu dieſem Zyee⸗ hat heute früh der Stadtrat bereits, und zwar in der Stadthalle eine Sitzung abgehalten mit dem Ergebnis, daß dieſe Sorge 4. Seile. General⸗Anzeiger.(Abendbkatt.) Mannheim, 2. März ſehr leicht zu beſeitigen iſt, da die Stadt noch über genügend biel Räume verfügl.— Von dem Brande ſelbſt iſt noch nach⸗ gutragen, daß die Haltung des Publikums in der Brandnacht ſehr viel zu wünſchen übrig gelaſſen hat, ſodaß 100 Mann Mi⸗ Utär requiriert werden mußten, die dann allerdings auf die IIlk⸗ Radauſtimmung der von den vielen Tanzfeſten heimkehrenden Masken einen gelinden Dämpfer aufſetzte. Ein ernſter Zuſan⸗ menſtoß iſt durch die Haltung der Gendarmen und Richt zu verzeichnen. Das Ereignis hat begreiflicher Veiſe ganz Heidelberg alarmiert und in dichten Scharen ſtehen die Bewoß⸗ gner auf dem Markte, der im Scheine der grellen Mittagsſonne ein Bild trauriger Verwüſtung dietet. —*. Nus dem Grossherzoqum. Karlsruhe, 1. März.(Von unſerem Kartsruher Auch der dritte große ſtädtiſche Masken⸗ all hatte geſtern die großen Räume der Feſthalle recht gut ge⸗ füllt, wenn er auch nicht einen ſo ſtarken Beſuch wie der zwelie Fuüfzuweiſen hatte. Der Stadtrat hatte auch diesmal für 1100 M. Preiſe ausgeſetzt, aber wie leider immer war auch dies Bewerbung nicht eine beſonders originelle oder ihige gieleicht einer Ausnahme, die merkwürdigerweiſe auch mit tapferem Mut von unſerem Preisrichterkollegium mit dem erſten Preis aus⸗ Aezeichnet wurde. Ein langer hagerer Geiſt mit weißem Vollbart und gleichem den Körper einhüllenden Gewand bewegte an etaer längeren Stangenſtrippe ein kleines mit Klemmer verſehenes Sa⸗ lonminiſterchen mit Schiffhut und tadelioſer Kammerherrnuntform And machte denſelben an einem alten Schreibtiſch aus den Anfängen des borigen Jahrhunderts auf die neueſten Errungenſchaften der modernen Zeit aufmerkſam: da jagte ein Kurierzug mit dritier Klaſſe durch das Land, eine moderne Tarifreform wurde erklart, und was der lieblichen Sachen mehr ſind. In geiſtvoller Auslegungs⸗ Funſt hatte das Preisrichterkollegium, das aus dreimal geeichten Mloßblockmännern beſteht, dieſe Darſtellung mit dem etwas ge⸗ imnisvollen Namen„politiſche Illuſtration“ belegt, die mit grozer Heiterkeit aufgenommen wurde. In ſteifleinener übergroßen und nioch mageren Geſtaltung ſtolgierte in ziemlicher Aufgeblaſenheit der Gehaltstarifreformentwurf durch den Saal, aber er wurde auch nicht 8 kleinſten Preiſes für würdig gehalten—„nicht einmal 10.!“ ſo meinte ein ſonſt durchaus nicht cppoſitionell gearteter Stadtrat, Liſt dieſer Kerl wert!“ und ſo ſchlich er trauernd nach Mitternacht bon dannen, ſpäter ſoll er in ſehr launiger Stemmung im Café Nopack, dem bekannten ſchwarzen Lager, bei einer Flaſche Sekt an⸗ gekroffen worden ſein. Der„Banktrach Friedberg“ wurde mit 40 Mark preisgekrönt und ein nicht übler Marsbewohner wurde wit Einer ſilbernen Remontoiruhr belohnt. Ein„Weltenbummler“ wurde ir 10 M. ausgeſtattet und die„gelbe Gefahr“, ein kleinäuziger ſaner mit der Weltenkugel um den dünnen Leib, erhielt dieſelbe ümme. Die Damenpreiſe brachten keine Ueberraſchungen: die Alten bekannten Kellnerinnen⸗Preiskoſtüme. Unter den Gruppen ꝛat ich eine gewaltige Amme hervor, die ein halbes Dutzend ausgewach⸗ ſelle Babys, die nach der Preisverteilung, die ihnen 150 M. brachie, ihr ſchamig waren und ſich mit Sekt weiter ernährten, die Lebens⸗ kraft verlieh. Der Morgen war längſt angebrochen, als dieſe kleinen Babys beſchwipſt den Saal verließen. Ettlingen, 29. Febr. Die Verhaftung des ſchlachthausverwalters Stößer hat begreif⸗ ches Auſſehen in unſerer Stadt hervorgerufen. Der Fall ird in den hieſigen Blättern eingehend erörtert. So ſchreibt er„M. Cour.“: Die Zahl der um kleinere und größere Be⸗ 8 Ole icht. Auch die Summe der durch die Nachforſchung bloß⸗ Helegten Unterſchleife wird ſich noch ſehr mehren. Ein Ab⸗ ſchluß iſt noch nicht erreicht. Stößer war keineswegs dumm, wußte ein unter gewöhnlichen Umſtänden tadellos funktio⸗ Rierendes Kontrollſyſtem außer Kraft zu ſetzen. Freilich wären ihm unehrliche Manipulationen in dieſem Maße nie gelungen; erſt dadurch, daß man ihm, dem Kaſſier, die Quit⸗ ungen für an ſein⸗ Kaſſe geleiſtete Zahlungen ſelbſt über⸗ 5, wurde die Bahn frei zum Betruge am Vermögen der tadt. Jetzt wundert man ſich auch nicht mehr über die in gzten Rechenſchaftsberichte aufgeführten„Mindereinnahmen“ en 117“ M. Die Ernennung Stößers zum ſtädtiſchen aſſenbeamten— als er ſoeben von einer Kirchenſteuerkaſſe m, in welcher 6000 M. fehlten— iſt und bleibt eine un⸗ Lrantwortliche Maßnahme derjenigen, die darum gewußt en. Was nützen Kaſſenſtürze, wenn ſich ſtädtiſche Gelder u ſo gefährlichen Händen befinden. bie. Offenburg, 1. März. Die hieſige Strafkammer erurteilte den früheren Ratſchreiber Arnold aus Hornberg ſegen Unterſchlagung zu 14 Monaten Gefängnis. H. Hornberg, 1. März. Am Mittwoch ſtarb in chiltach der dortige epangeliſche Stadtpfarrer Ednard dckh im Alter von 70 Jahren. Der Verſtorbene, der während Jahren in Schiltach als Seelſorger wirkte, war auch in wei⸗ eren Kreiſen der Dibzeſe wohlbekannt und zählte zu den ſeſten Geiſtlichen des Landes. .s Von der oberen Donau, 1. März. Für das kandenbahnprojekt(DonaueſchingenSchaffhauſen) wird den beteiligten Kreiſen energiſch gearbeitet. Eine zahlreich eſuchte Verſammlung in Zollhaus beſchloß, die badiſche Re⸗ gierung zu erſuchen, den Betrieb der Bahn als badiſche Staats⸗ ahn zu übernehmen oder aber einer geeigneten Geſellſchaft Konzeſſion für den Bau der Linie zu erteilen. Die Baukoſten Bahn ſind auf über 16 Millionen Mark veranſchlagt. . Oberkirch, 1, März. Der Vorſtand der Reuch⸗ abeiſenbahngeſellſchaft wurde in der Generalver⸗ ſammlung einſtimmig ermächtigt, die Renchtalbahn an den bad. Steat um den angebotenen Mindeſtpreis von 1 680 000 Mark verkaufen. .8. Konſtanz 1. März. Das hieſige Amtsgericht gibt annt, daß eine Erbſchaft don 126000 Mark bereit liegt für zum Antritt Berechtigten. Der Erblaſſer iſt der in der von Waſhington verſtorbene Lorenz Stuttler oder Stadler. ken vermutet den glücklichen Erben in der hieſigen Gegend. Pfalz, heſſen und EUmaebung. ud wigshafen, 2. März. Das Maskentreiben ern hier ebenſo ſtart als drüben in Mannheim. Der Kar⸗ auf dem anderen die lauernden Gefängnis m „Wagen der Homoſexuellen“ bee⸗ Unter den Wagen ſtachen beſonders hervor die„Jungrhein⸗ die„Jungfrau von Orleans“, der Jagdwagen und die agen mit Lnkallolorit. Auch der Hemshof bekam den Zug zu hen. Man ſaßh, ſtaunte und bewunderte, immerhin war der wel der Zuſchauer während deg Audes elmas lephafter als in inherm.— Soldaten ge gekommenen Mithürger hat eine ungeahnte Ziffer er⸗ wie man ihn— zu ſeiner Rettung— zu verzollen ſuchte. Er e— Neuſtadt a.., 1. März. Auf ungewöhnliche Weiſe iſt geſtern nachmittag der Inhaber des hieſigen Speyerer Bierdepots, Müller verunglückt. Während er ſich im Abort in ſeiner Wohnung aufhielt, fiel ein über 16 Pfund ſchweres Gewicht der Klpſettanlage von oben herab und traf Müller direkt auf den Hinterkopf, ſodaß er beſinnungslos niederſtürzte und in dieſem Zuſtande längere Zeit liegen blieb. Zu ſeinem Glück war das Geräͤuſch beim Niederſtürzen des Gewichtes ge⸗ hört worden und als Müller zulange ausblieb, ging man der Sache nach und fand den Bewußtlofen. Bis heute hat ſich der Zuſtand des Verletzten gebeſſert, aber die Verletzung iſt immer⸗ hin eine ſehr ſchwere.— Die hieſigen Ladeninhaber haben eine Petiton ausgearbeitet, die ſich mit dem Geſetzentwurf betr. Abänderung der Beſtimmungen über die Sonntagsruhe beſchäftigt und gegen jede weitere Einſchränkung der heutigen Berkaufszeit an den Sonntagen ausſpricht. Dieſe Petition ſoll in allen pfälziſchen Städten aufgelegt und von den Ladeninhabern unterzeichnet werden.— Mit dem neuern Gehaltsregulativ be⸗ ſchäftigte ſich heute im Saalbau eine Berſammlung der pfälziſchen Gerichtsſekretär e, bezw. Gerichtsſchreiber, ſoweit ſie das Einjährige⸗Examen gemacht haben. Die Be⸗ teiligten fühlen ſich gegen die Gerichtsſchreiber ohne Examen in der Gehaltsfrage benachteiligt und wollen verſuchen, eine Ab⸗ änderung der betr. Beſtimmungen zu erreichen. P. Kaiferslautern, 2. März. In der Nacht don Sams⸗ ag zum Sonntag wurde bei dem Ühren⸗ und Goldwarenhändler Berg ein Einbruch verübt und Gegenſtände im Wert von 10 000 Der Diedb iſt noch nicht ermittelt. Mark geſtohlen. und Wiſſenſchaft. Theater. Kunſt „Lohengrin.“— gewöhnlich improviſierte Witze einzuſchalten. So geſchah's auch diesmal bei der letzter Tage im Münchner Hoftheater ſtattgefundenen Fledermaus⸗ Aufführung. Der Gefängnisdirektor hat zum Gerichtsdiener Froſch zu ſagen:„Verhaften Sie dieſen Herrn Eiſenſtein!“, wo⸗ rauf Froſch erwidert:„Soll ich ihn feſſeln?“ Der Darſteller des Froſch, Herr Hofſchauſpieler Otto König impropiſterte nun noch hinzu:„Er iſt aber doch kein Univerſitätsprofeſſor!“ Als dar⸗ auf von den Sitzplätzen der Sludenten her ein oſtentativer Bel⸗ fall losbrach fuhr König weiter:„Da hätte ich aber bald einen ſchönen„Schnitzer“ gemacht!“ Von neuem erhob ſich jetzt der Beifall, diesmal verſtärkt durch akademiſches Getrampel, ſo daß eine förmliche Pauſe eintrat. Adolf L Arronge, der bekannte Berliner Luſtſpieldichter, iſt anläßlich ſeines bevorſtehenden 88. Geburtstages mit dem „Profeſſor“⸗Titel bedacht worden. Pauline Lucea, die öſterreichiſche und preußiſche ſängerin, iſt, wie bereits gemeldet, raſch, cber nicht unerwartet, un Wien geſtorben. Sie litt ſchon ſeit Jahren an einem unheilbaren ſchweren Leiden(Darmkrebs) und mußte zuletzt künſtlich ernährt werden. Mit ihr geht wieder einer der ſeltenen großen Namen in der muſikaliſchen Welt unter. Pauline Lucca, die geniale Dar⸗ ſtellexkin und Sängerin, Hbr. 25 April 1841 in Wien, erhielt kurze Zeit gefangliche Ausbildung durch Üffmann und Lewy, mußte dann, um ihren Unterhalt zu berdienen, in den Chor der Hofoper treten, aber bäld lenkte ſie die Aufmerkſamleit auf ihre ſtarke und eigentüm⸗ liche Begabung. Sie wurde als Soliſtin nach Olmütz engagiert, lam dann nach Prag und murde 1861 mit lebenslänglichem Kon⸗ trakt für die Berliner Hofoper verpflichtet. Hier in Berlin enk⸗ wickelte ſich Pauline Lueca zu der großen Künſtlerin, als die ſie der Geſchichte angehört Nicht Vorzüge im einzelnen waren bei ihr das Entſcheidende— in der ſpezifiſch geſanglichen und muſikaliſchen Begabung wurde ſie von mancher Künſtlerin übertroffen—, ſon⸗ dern ihre Perſönlichleit, ihre originelle Individualität und die gentale Sicherheit, mit der ſie menſchliche Charaktere zu erfaſſen und zu ergreifender Darſtellung zu bringen wußte. Pauline Lucca wurde der gefeierte Liebling des Publikums, das ſich hren Prima⸗ donnenlaunen willig fügte, und ſchmerzlich wurde es empfunden, als ſie im Jahre 1872 Berlin für immer verließ und, ihren Kon⸗ trakt brechend, nach England, Frankreich, Rußland und Amerika auf Reiſen ging. 1875 kehrte ſie zurück und nahm ihren dauernden Wohnſitz in Wien, nach der Trennung ihrer Ehe mit dem Baron 9. Rhaden mit Herrn v. Wallhofen verheiratet. Eine Zeitlang auch in Berlin, als unerreichte Carmen, Kammet⸗ gaſtierte ſte noch, u. a. bezähmte Widerſpenſtige uſw., zog ſich dann aber zurück und diente ihrer Kunſt nur noch als Lehrerin. Die Lucea war igl. preußiſche Kammerſängerin und Ehrenmitglied der Wiener Hofoper. Die Lucca war auch ein beſonderer Günſtling Kaiſer Wil⸗ helms, dem gegenüber ſie die ihr eigene Unbefangenheit durchaus nicht ablegte. So wurde in der Berliner Geſellſchaft erzählt, daß ſie den alten Kaiſer, damals noch König, nach dem Jahre 1866, als er ſie auf der Bühne begrüßte, mit bitterböſem Ernſt die Worte zurief:„Na, Majeſtät, Sie haben meinen Landsleuten ſchön mitgeſpielt!“ Bekannt iſt die Verehrung, die Bismarck für Pauline Lucca empfind, und berühmt iſt die Photographie geworden die Bismarck zuſammen mit der Lucca in Gaſtein auf einem Bilde zeigt. Ueber die Entſtehungsgeſchichte der Photo⸗ graphie erzählte die Lucca ſelbſt einmal, ſie hade Bismarck ihren Wunſch, mit ihm zuſammen photographiert zu werden, mit den Worten ausgedrückt:„Konferenzeln wir a biſſerl.“ Seit ihrem Rücktritt von der Oper erſchien ſie nur ſelten im Theater. Sie ſagte immer ſcherzhaft:„Wozu ſoll ich mir Opern anhören, die ich ſelbſt weit beſſer geſungen habe.“ Aufrichtig bedauerte ſtie, daß ſie nicht in zwei Opern, die erſt nach ihrem Abgang komponiert wurden, aufzutreten Gelegenheit hatte, in „Cavalleria ruſticana“ und in„Manon“ In ſihrer Sommervilleggiatur in Gmunden hatte ſie eine kleine Verſuchsbühne, auf der, ſo lange ſie noch Unterricht Zab, ihre Schülerinnen auftraten. Sie war im Leben ebenſo geiſtſprühend, lebhaft und witzig wie auf der Bühne. Dabei vereinigte ſie in origineller Weiſe in ihren Redewendungen den Berliner und Wiener Dialekt. Sie war aber eine Vollblutwienerin. Eine kleine Szene gibt den Beweis dafür. Sie hatte einmal geäußert, daß Felix Dahn einer ihrer Lieblingsdichter ſei. Als Jelix Dahn in Wien weilte, wurde in einem befreundeten Hauſe ein Dejenner veranſtaltet. ber welchem Felix Dahn und Pauline Lucca erſchienen. Nach der üblichen Vorſtellung klatſchte Pauline Luceca nach wenigen Worten freudig in die Hände und ſagte: „Nach Ihren Werken habe ich Sie mir immer als einen ſtrengen norddeutſchen Germanen vorgeſtellt, mit lan⸗ gem blonden Barte und wallendem Haupthaar. Jetzt ſprechen Sie aber ſo lieb Süddeutſch, faſt Wieneriſch, da hab' ich Sie doppelt ſo lieb, denn ein lieber Kerl kann nicht Norddeutſch reden.“ Sie hakte auch ein ſtets hilfsbereites Herz und ſtellte ihre hohe Kunſt oftmals in den Dienſt der Wohltätigkeit. Am Morgen nach dem Ringtheaterbrande war ſie die erſte Kanſt⸗ lerin, die ſich en die Spitze einer Aktivn zu Gunſten der Hinter⸗ bliebenen der Opfer der Ringtheaterkataſtrophe ſtellte. Sie war eben nicht bloß eine große Künſtlerin, ſondern auch ein großer Menſch. * Von Tag zu Tag. — Fabrikbrand. Aachen, 2. März. gebäude der Rheiniſchen Nadelfabriken iſt durch Feuer und Waſſer zerſtört. Einige Nebenbetriebe, Keſſelhaus und Bureaus find er⸗ halten geblieben. Fünf Verſicherungsgeſellſchaften ſind beteiligt. Die jqäftigt ungefähr 400 Arbeiter. Das Hauptfabrik⸗ Geſellſchaft beſch htern von einem Volksfeſte zurücktehrte, wurden b. Zig.“ vom früheren Geliebten der einen, dem n Schäfer und einigen Begleitern überfallen und geſchla⸗ gen. Der Vater ſetzte ſich zur Wehr und verletzte mit einem Dolch⸗ meſſer die Unholde durch Meſſerſtiche ſo ſchwer, daß ſie ins Kranken⸗ haus berbracht werden mußten. — Familiendrama. Mühlhauſen(Tür.), 2. des Webſchullehrers Herrann Batt mit ihren drei Töchtern von 17, 15 und 13 Jahren einen Selbftmord durch Oeffnen ſämtlicher Gas⸗ haähne. Der heimkommende Ehemann ſchlug ſämtliche Türen und Fenſterſcheiben ein. Durch ärztliche Behandlung gelang es, die 4 Beteiligten wieder ins Leben zurückzurufen, doch ſchweben ſie noch in Lebensgefahr. — Zugentgleiſung. Weinheim, 2. Febr. Dem Per⸗ ſonenzug Nr. 190 von Frankfurt nach Heidelberg fuhr heute vor⸗ halb 8 Uhr beim Vorziehen ins Ueberholungsgleis des Bahn⸗ hofs Weinheim eine Rangiermaſchine in die Flanke, beſchädigte die Zuglokomotive leicht, brachte den Packwagen zur Entgleiſung, wobet ſie ſelbſt entgleiſte. Oertliches Hauptgleis war bis nachmittags 3 Uhr geſperrt. Der Verkehr wurde im weſtlichen Hauptgleis und öſtlichen Ueberholungsgleis aufrecht erhalten. Perſonen ſind nicht verletzt worden. — Selbſtmord eines Infanteriſten. Wies⸗ baden, 2. März. Wie der„Rhein. Kur.“ meldet, erſchoß ſich geſtern hier ein Soldat des 80. Infanterieregimentes. Der Tote ift dreiundzwanzig Jahre alt, Schullehrer, verheiratet und Vater von einem Kinde. Er beging die Tat, weil ihn ein Kellner wegen einer kleinen Zechſchuld gemeldet hatte. — Mordtat. Bartenſtein, 2. März. In Praurſchitten erſchoß der herrſchaftliche Diener Korn ſeine Braut Marie Neumann und verletzte deren Kind ſchwer. Korn wurde verhaftet. Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 2. März. Der Kaiſer ſprach der„Fr. Ztg.“ zufolge heute vormittag beim Staatsſekretär des Auswärtigen vox, konferierte mit dem Reichskanzler und empfing ſpäter den neuen Reichsſchatzſekretär Sydow. Wien, 2. März. Der Kaiſer empfing heute nachmittag den deutſchen Botſchafter v. Tſchirſchkh und Bögendorf in beſonderer Audienz. 5 Rom, 1. März. Die Vertreter ſämtlicher katholiſchen Vereine Roms haben in einer heutigen Zuſammenkunft be⸗ ſchloſſen, energiſch gegen den Kammerbeſchluß, welcher das miniſterielle Reglement betr. den Religionsunterri ch k billigte, vorzugehen, und die katholiſchen Wähler zu organi⸗ ſieren, damit ſie bei den nächſten politiſchen und adminiſtra⸗ tiven Wahlen jene Kandidaten abſolut ausſchließen, welche als Deputierte oder Stadträte gegen die Erteilung des Religions⸗ unterrichts ſtimmten. Am 28. März findet eine General⸗ 4 verſammlung der Verkreter ſämtlicher katholiſcher Vereine Italiens ſtatt, um für die chriſtliche Belehrung und Erziehung des Volkes einzutreten. Zur Arbeiterbewegung. * Saarbrücken, 2. März. Der Arbeitgeberverband des Gipſergewerbes im Saargebiet hat heute ſämtliche Ge⸗ hilfen, 500 bis 600 an der Zahl, ausgeſperrt, nachdem die Verhandlungen auf Erneuerung des am 29. Februar abgelaufe⸗ nen Vertrages zwiſchen den beiderſeitigen Organiſationen infolge von Mehrforderungen der Arbeiter geſcheitert waren. Paragraph 7 des Reichsvereinsgeſetzes abgelehnt. * Berlin, 2. März. Die Vereinskommiſſion des Reichs⸗ tages ſtimmte heute über den Sprachparagraphen ab. Der frei⸗ ſinnige Abänderungsantrag wurde angenommen, der ganze Para⸗ graph 7, laut„Frkf. 31g.“, aber in der Geſamtabſtimmung ab⸗ Eelehnt. *Berlin, 2. März. Durch die Ablehnung des Paragraph 7 in der Vereinsgeſetzlommiſſion des Reichstags entfällt dieſer ſomit aus dem Geſetz. Damit iſt die erſte Leſung beendet; die zwefte beginnt Mittwoch, den 11. März. Die mazedoniſche Bewegung. * Konſtantinopel, 2. März.(W. Corr.⸗B.) Die teilweiſe Verwendung der zur Bandenverfolgung in Formation begriffenen Spezialbrigade hat begonnen und zwar im Ge⸗ birge Nahije Morichovo, das zu dem Bezirke Perlepe im Sandſchak Monaſtir gehört und gegenwärtig von griechiſchen Banden überſchwemmt wird. Im vorigen Monat wurde dort ein Brigadeführer, Hauptmann Ismail bei Verfolgung einer griechiſchen Bande in einen von einer zweiten griechiſchen Bande gelegten Hinterhalt gelockt und getötet. „ Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Merliner Bureau.) Berlin, 2. März. Heute abend findet beim Reichs⸗ kanzler ein Diner ſtatt, zu dem u. a. Einladung erhielten Reichstagsabg. Baſſermann und Tochter. 18 1 2* Deutſcher Reichstag. 11 W. Berkin, 2. März. Am Bundesratstiſche: Staatsſekretän v. Bethmaun⸗ Höllweg. Der Präſident, Graf Stolberg, 1 Uhr 20 Minuten und macht zunächſt die Mitteilung, daß der Alterspräſident v. Winterfeld Menken heute das 85. Lebensjahr zurücklegt; er bittet zugleich um die Ermächtigung, dieſem die Glückwünſche des ganzen Hauſes ausſprechen zu dürfen. (Beifall). In der fortgeſetzten Beratung der Gewerbeordnungsnovelle führt Endres(Frſ. Vlksp.) aus: Mit der geſetzlichen Regelung der Heimarbeit werde ein ſicherer Schritt in ein dunkles Land gemacht. Selbſthilfe und Staatshilfe müßten mitwirken, um die Uebelſtände in der Heimarbeit zu beſeitigen, ohne dieſe in ihren Grundlagen zu erſchüttern. Die frühere Heimarbeiter⸗ ausſtellung in Berlin habe nur ein anvollſtändiges Bild der Sage gegeben. JV F — eröffnet die Sitzung um 4 Maunheim, 2. März. „56—çœ2&?&&àaaaaꝛꝛ Geueral⸗Auzeiger. EAbendblatt.) 5. Seite Volkswirtschaft. Der Jahresbericht der Landesproduktenbörſe Stutigart E. V. verzeichnet das Jahr 1907 für das Wirtſchaftsleben im Allge⸗ meinen, namentlich aber für den Getreidehandel und die Müh⸗ leninduſtrie als ein kritiſches Jahr erſter Ordnung. Es wird dann darauf hingewieſen, daß die Teuerung des Geldes alle Un⸗ ternehmungsluſt lähmte und den Anlaß bildete, daß der Handel ckenſo wie die Mühlen, ſich mit möglichſt kleinen Beſtänden be⸗ halfen, zumal auch die Höhe der Preiſe zu großer Vorſicht mahnte. 5 Weiter heißt es in dem Jahresbericht:„Endlich haben ſich auch die Reedereien auf dem Rhein geeinigt, die Schiffsfrachten beträchtlich zu erhöhen und die Spediteure in Mannhe im hoben mit Rundſchreiben vom 15. September neue Tarife vorge⸗ 1 legt, nach welchem Arbeitslöhne und Lagergebühren, ſowie alle anderen Leiſtungen ganz erheblich verteuert wurden und— was geradezu empören mußte— dieſen Tarif ſofort in Kraft treten laſſen. Dabei haben ſich die Spediteure urkundlich dahin verbunden, daß— bei hoher Strafe— niemand billiger als nach ihrem Tarif bedient werden darf. Es ſoll dem Vernehmen nach eine Agitation, von Heilbronn ausgehend, im Gange ſein, gemäß welcher ſich die Bezieher dieſer ſchnöden Mißachtung ihrer pitalen Intereſſen zu erwehren ſuchen; ob aber, angeſichts der Geſchloſſenheit der andern Seite, dieſe Beſtrebungen von Erfolg gekrönt ſein werden, was wir lebhaft wünſchen, läßt ſich bei Ab⸗ faſſung dieſes Berichts noch nicht ſagen. Es gäbe wohl ein Mittel von dieſer Abhängigkeit frei zu werden: die Kanaliſierung des Neckars, denn dann könnten die Schiffe ab Seehafen bis Heilbronn fahren. Ob ſich bis dahin nicht eine ſüdweſtdeutſche Geſellſchaft mit dem Zweck bilden könnte: in Mannheim La⸗ gerhäuſer zu errichten und eigene Rheinſchiffe zu kaufen pder bauen zu laſſen, iſt eine Frage, welche nach dem Vorgetra⸗ genen der Erwägung wert wäre. Einer weiteren Schwierigkeit, welche ſich den Beziehern in den Weg geſtellt hat, muß noch Er⸗ wähnung geſchehen. Auf der Stataion Mannheim war der Waggonmangel im abgelaufenen Jahr manchmal ſoerheblich, daß vorrätige, zum Verſand disponierte, Waren Tage, ja wochenlang nicht befördert werden konnten. Es wäre die Aufgabe der Großh. Badiſchen Verwaltung, dieſem Uebelſtand dauernd abzuhelfen.“ Was die Ausſaat von Roggen, Weizen, Dinkel und Reps im Herbſt 1906 betraf, ſo wurde die Ausſaat überall, von einigen Ausnahmen abgeſehen, glatt bewerkſtelligt. Im Oberland hatten die Saaten jedoch unter der ungewöhnlich langen Schneedauer — der Schnee blieb teilweiſe über 100 Tage lang liegen— ſchwer zu leiden und viele Saaten erſtickten. Dagegen iſt das Unter⸗ land mit ſeinem milderen Klima und den günſtigeren Witter⸗ ungsverhältniſſen ohne Schaden in das Frühjahr hinüber ge⸗ kommen. Die Folge des Zuſammentreffens und Zuſammenwir⸗ kens glücklicher Umſtände war dann auch eine namentlich quali⸗ tatib, aber auch quantitativ ſehr befriedigende, wenig verſpätete Ernte, die bei prachtvollem Wetter eingeheimſt werden konnte. Der Kaſſenbericht verzeichnet in Soll und Haben M. 7420. Der Vermögensſtand belief ſich am 31. Dezember 1907 auf M. 49 486. Die Preiſe füir Weizen, Kernen, Dinkel, Brau⸗ gerſte und Hafer ſind gegenüber 1905 und 1906 faſt durchſchnitt⸗ lich um 2 M. höher geworden. Der Durchſchnittspreis für Mehl erfuhr gegenüber dem Jahre 1906 ebenfalls eine weſentliche Steigerung und zwar für Gries um M. 2,27, für Mehl Nr. 0 N. 252, Nr. 1 M..82, Nr. 2 M..96, Nr. 3 M..11, Nr. 4 M..82 und für Kleie 41 Pfg. Gegenüber dem Jahre 1905 iſt die Steigerung noch eine biel höhere. Der Bericht enthält ferner Roch Zuſammenſtellungen über die Ernteergebniſſe Württembergs ete. und ein Verzeichnis fämtlicher Mitglieder. Mannheimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zuſummenmeldungen wurden für die Zeit vom 1. bis 15. März feſtgeſetzt auf: Weizen M. 22, Roggen M. 19.75, Braugerſte M. 20, Juttergerſte M. 14.50, Mais M. 15.30 und Hafer M. 17.60. u. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heutigen Börſe geſtaltete ſich bei feſter Stimmung recht lebhaft und wie wir erfahren konnten, wurden namentlich in Weizen recht belangreiche Käufe vorgenommen. Im Eif⸗Ge⸗ ſchäft fanden 80 und 81 Kg. ſchwerer La Plata⸗Weizen per März⸗ April und April⸗Mai abladbar, gegen 3 Monat zu 161—162½ eif Rotterdam mehrfach Käufer. Auch ſeitens des Konſums zeigte ſich eine beſſere Nachfrage. Roggen gewann durch die feſte Haltung für Weizen, doch konnten in ausländiſcher Ware, weil zu teuer, keine Abſchlüſſe notiert werden. Hafer lag gleich⸗ falls feſter und waren es hauptſächlich die Offerten von La Plata, die mehrfach Berückſichtigung fanden. Juttergerſte liegt unverändert. M ais in hier disponibler Ware bleibt gut gefragt und auch rheinſchwimmende oder an den Seehäfen fäl⸗ lige Partien ſind heute verkäuflicher. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt haben für Weizen und Roggen eine Steigerung von 25 Pfg. pr 100 Kg. bahnfrei Maunheim erfah⸗ ren. Auch die Mehlpreiſe wurden heute, da ſich im allgemeinen auch für dieſen Artikelwieder mehr Nachfrage geltend machte, für Weizenmehle um.25 Mark und für Roggenmehle um 50 Pfg, per 100 Kg. erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen höher. Gerſte Hafer und Mais unverändert. 75 Vom Auslande werden angeboten, per Tonne gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Februar⸗März Mk. 162, do. ungariſche Ausſaat per Fe⸗ bruar⸗März Mk. 163, do. Rrſario Santa⸗Js per Februar⸗März Mk. 162, Ulka 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend Mk.—, Redwinkter 11 ſchwimmend Mk. 166, Kanſas ſchwimmend Mk. 165, Rumänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 167, do. 78—79 Kg. ſchwimmend Mk. 163,50 Roggen 9 Pud 1015 Februar⸗März Mk 162. Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend Mk. 161; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend Mk. 127. do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 128: Hafer ruſſ. prompt 46-47 Kg. M.— do. 4748 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von Mk. 107 110. Laplata 46⸗47 Kg. Febr⸗März Mk. 109. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai Mk. 111, amerikaniſcher Mixed M.— Donau⸗Mais Jan.⸗Febr. Mk. 116,50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend Mk. 116,50. Einnahmen der badiſchen Eiſenbahnen im Jannar 1908. Nach geſchätzter Feſtſtellung betrugen die Einnahmen der badiſchen Eiſenbahnen im Januar 1908: Aus dem Perſonenverkehr 1392 295, Güterverkehr 4 164.690, aus ſonſtigen Quellen 801 570 Mark, im ganzen 6858 555 Mark, d. i. gegen die endgültige Einnahme des Jahres 1997 in der gleichen Zeit weniger 256 096 Mark. 5 8 Neue Aproz. bayeriſche Staatsanleihe. Die bayeriſche Regie⸗ rung hat 0 85 im Betrage von 60 Mill. M. und zwar 22 Mill. M. Allgemeines Anleihen und 38 Mill. M. Eiſenbahnanleihen an ein Konſortium, beſtehend aus der K. Baheriſchen Bank in Nürnberg, der Bayeriſchen Oypotheken⸗ und Wechlelbauk, der Baperiſchen Vereinsbank, Boheriſchen Handels⸗ bank, Pfälziſchen Bank, der Firma Merck, Finck u. Co., ſämtliche ir München, der Vereinsbank in Nürnberg, Firma Anton Kohn Generalverſammlung der Kollmar u. Jourdan.⸗G., Uhr⸗ kettenfabrik in Pforzheim. In der am Samstag abgehaltenen Generalverſammlung vertraten 17 Aktionäre 1308 Aktien. Der Vorſitzende Wittum führte aus, daß die weitere Ausdehnung des Unternehmens die Erhöhung des Aktienkapitals um 750 000 Mark auf 2500 000 M. nötig mache, welche zur Abſtoßung von Hypotheken und zum weiteren Ausbau des Filialennetzes ver⸗ wendet werden ſollen. Aus Vorſchlag einiger Großaktionäre wurde der Antrag des Aufſichtsrates hinſichtlich der Kapitals⸗ erhöhung abgeändert. Der neue Antrag ſetzt ſeſt, daß den Be⸗ ſitzern der alten Aktien auf fünf alte Aktien zwei neue zu 104 Prozent franko Zinſen und Stempel angeboten werden ſollen. Die reſtlichen 50 Aktien ſollen einem Garantiekonſortium über⸗ geben werden, das fämtliche Koſten der Einführung an der Ber⸗ liner Börſe tragen wird. Die neuen Aktien ſind den alten gleich⸗ geſtellt und für das laufende Geſchäsftjahr dividendenberechtigt. Eine Einzahlung von 290 M. auf die jungen Aktien iſt ſofort zu leiſten, die reſtlichen 750 M. ſind am 1. April zu zahlen. Ein Aktionär aus Stuttgart erhob in der Verſammlung Wider⸗ ſpruch, weil der Gewinn des Konſortiums zu hoch ſei, zog jedoch ſeinen Proteſt zurück, nachdem die Garantie genauer fermuliert war. Die Anträge der Verwaltung wurden dann ein⸗ ſtimmig angenommen. Der Schwarzwälder Bankverein in Triberg weiſt für 1907 einen Reingewinn von M. 281 489 li. V. M. 276 257] aus, wovon auf das Grundkapital von M. 4 Mill. eine Dividende von 5 Proz. beantragt wird w. i. V. In einer Stadtverordnetenſitzung der Stadt Offenbach wurde laut Berl. Tgbl. einſtimmig beſchloſſen, in der Kaiſerhof⸗Ange⸗ legenheit ſofort gerichtlich gegen die Bankfirma Wolf n. Co. vorzugehen, ſich dabei aber den Regreßanſpruch gegen den Bürgermeiſter Dullo ausdrücklich vorzubehalten. Die Düſſeldorf⸗Duisburger Kleinbahn, G. m. b.., die mit einem Geſellſchaftskapital von 15 Mill. M. arbeitet, erzielte im Geſchäftsjahr 1907 nach 22 281 M. Abſchreibungen einen Neingewinn von 79000 Mark. Neue Aprozentige Wiesbadener Stadtanleihe. Wie wir bereits im Samstagabendblatt meldeten, wurde das Höchſtgebot auf die neue Wiesbadener Stadtanleihe im Betrage von 12 Millionen von einer Gruppe unter Führung der Deuiſchen Bank abgegeben. Der Uebernahmekurs beträgt 78,77 Prog. Kgl. Württembergiſche Hofbank G. m. b. H. in Stuttgart. Das Inſtitut das in 1906 durch die Württembergiſche Bank⸗ anſtalt vorm. Pflaum u. Cie. und die Württembergiſche Vereins⸗ bank in eine G. m. b. H. mit einem Kapital von M. 10 Mill. umgewandelt wurde, wovon bisher 50 Prozent eingezahlt ſind erzielte in 1907 einen Ueberſchuß von 482732 M. Die Bremer Zigarrenfabriken vormals Biermann u. Schör⸗ ling ſchließen das abgelaufene Geſchäftsjahr 1907 nach 79 231 M. Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 204 744 M. li. B. 173 445.) ab, der die Verteilung einer Dividende von 8,5 Prozent(7,5 Prozent) auf 2 Mill. M. Akkienkapital geſtattet. Howaldtswerke.⸗G. in Kiel. In der außerordentlichen Ge⸗ neralberſammlung, in der mehr als die Hälfte des Aktienkapi⸗ tals vertreten war, erſtattete der Aufſichtsrat Bericht über die geführten Fuſtonsverhandlungen, worauf folgender Beſchluß ge⸗ faßt wurde: Die Generalverſammlung erkennt an, daß bei der ſchwierigen Lage des Schiffsbaues ein wirtſchaftlicher Zuſam⸗ menſchluß der benachbarten Schiffswerften zu erſtreben iſt. Sie lehnt aber den jetzt vom Aufſichtsrat vorgeſchlagenen Verkauf der Werft an die Neptun⸗Werften ab, weil der Anſchluß einer mleiteren Werft, der als notwendig erachtet wurde, ſich nicht hat bewerkſtelligen laſſen. Der Aufſichtsrat wurde beauftragt, in neue Verhandlungen einzukreten, um eine wirtſchaftliche Intereſſen⸗ gemeinſchaft der in Frage ſtehenden Werften baldigſt herbeizu⸗ führen. In der Generalverſammlung der Neptunwerft wurde die be⸗ antragte Betriebsvereinigung mit den Kieler Howaldtwerken und der Eiderwerft in Tönning wegen des Widerſtandes der Aktio⸗ näre der Howaldtwerke vorläufig zurückgezogen. Die vorge⸗ ſchlagene Dividende von 7 Prozent wurde genehmigt JIn einer längeren Beſprechung trat eine weitgehende Abneigung gegen die Fuſion sZutage. Die Berliner Autpmobilzentrale.⸗G., eine der Gründungen Siegmund Friedbergs, deren Direktor Bohn— flüchtig ge⸗ worden iſt, macht jetzt Mitteilung gemäߧ 240 des Handelsgeſetz⸗ buches(Verluſt von mindeſtens der Hälfte des Aktienkapitals). Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung, die die Geſellſchaft einberuft, ſtehen weiter die Anträge auf Beſchlußfaſſung über Weiterführung oder Liquidation der Geſell⸗ ſchaft und auf Beſchlußfaſſung über Entlaſſung und Neuwahl von Auffichtsratsmitgliedern. Die Geſellſchaft wurde mit einem Kapital von 300000 M. gegründet, das kürzlich auf 1 Mill. M. erhöht wurde. Zentralverband denkſcher Kartonnagefabrikanten. Eine gut beſuchte Verſammlung von Kartonnagen⸗ und Etuisfabrikanten in Leipzig beſchloß die Gründung eines Zentralverbandes deutſcher Kartonnagefabrikanten zwecks Wahrung wirtiſchaftlicher Intereſ⸗ ſen. Die Bildung einer allgemeinen Preiskonvention iſt nicht be⸗ abſichtigt. Verſchiedene bereits beſtehende Verbände erklärten ihren Anſchluß. Der Sitz des neuen Verbandes iſt Nürnberg. Neues vom Dividendenmarkt. Berliner Holzkomptoir,.⸗G. in Berlin 5 Prozent li. V. 6 Prozent).— Siegener Bank für Handel und Gewerbe in Siegen 7 Prozent.— Varziner Papier⸗ febrik 15 Prozent.— Italieniſche Mittelmeerbahn 17 Lire(15.). — Weſtböhmiſche Bergbauverein 10 Prozent(i. V. 7 Prozent). — Preußiſche Nationalverſicherungsgeſellſchaft Stettin 15 Proz. — Bergiſch⸗Märkiſche Induſtriegeſellſchaft in Barmen 5 Prozent (1i V. 75 Prozent]l.— Oberlauſitzer Bank, Zittau 75 Prozent.— Pommerſche Provinzial⸗Zuckerſiederei 12.5 Prozent(i. V. 15 Prozent).— Sächſiſche Glasfabrik in Radeberg 20 Prozent li. B. 26 Prozent).— Hotelakliengeſellſchaft Hamburger Hof, Hamburg 5 Prozent(.5 Prozent). Neue Inſolvenzen. Die Weingroßhandlung E. Fehren⸗ berg, Kafſel, die ſeit hundert Jahren beſteht, hat den Kon⸗ kurs angemeldet.— Dem Ledermarkt zufolge hat die bedeutende Schuhfabrik Arthur Parſons in Leeds ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt; die Paſſiven betragen 38 100 ſtr., die Aktiven 17000 Eſtr. Im Zuſammenhang damit ſtellte auch die.⸗G. Arthur Parſons Stancliff u. Cp. Ot d. in Leeds ihre Zahlungen ein. Bei ihr betragen die Paſſiven 24 000 Eſtx. und die Aktiven ca. 11000 Eſtr. Die National Provincial Bank in Leeds iſt bei beiden Firmen zuſammen mit 21 000 Oſtr. beteiligt, ſoll aber angeblich voll gedeckt ſein. in Nürnberg, v. Erlanger u. Söhne in Frankfurt a.., den Direktionen der Diskontogeſellſchaft, Deutſchen Bank, Dresdner Bank, Bank für Handel und Induſtrie, ſämtliche in Berlin, be⸗ geben. Die Anleihe iſt bis 1918 unkündbar und wird demnächft zur Zeichnung anfgelegt werden. Dem Vernehmen nach bewegt ſich der Nebernahmekurs etwas unter 98,90, während der Sub⸗ ſtriptionspreis mit 99,50 in Ausſicht genommen iſt, falls bis zu der etwa Mitte März erfolgenden Auflegung keine Aen⸗ derung in den Verhältniſſen des Geldmarktes eingetreten iſt. Das leßte baheriſche Staatsonlehen betrng 40 Mill.., wovon Bergb.⸗G.—. ch 30 Br Königs⸗u. Laurah. jülte Bergb. 41. 140.Gewerkf 22 Mill. M. auf die Eiſenbahnſchuld und 18 Mill. M. auf die allgemeine Staatsſchuld trafen. Die Geſamtſchuld Bayerns er⸗ höht ſich durch die neue Anleihe auf 1 988 878 182 M. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite!. Frantfurter ** Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 75 Wechſel. 29 2 8 2 Amſterdaut kurz 169.25 16.07Paxis kur; 81.238 8 25 Belgien„ 81.175 81.20 Schweitz. Plätze„ 81.15 8115 Italien„681.325 81.33 Wien 84 938 495 London„ 20.47 20.465 Napoleonsd'or 1630 16 80 5 lang 20 465-— Privatdiskonto 4% 4½ Staatspapiere. A. Deut ſche. 29 2. 29. 2 3½% deutſch. Reichsanl. 92 4 92 65J Mexikaner äuß. 88/0 68.70(8 69 8 1 72 70 82 65/3 Mexikaner innere 65.25 65.30 356 pr. konſ. St.⸗Anl. 92.30 92.6 Taumalipas 985 8 20 8 5 82.70 26 Bulgaren 98 60 98 75 4 badiſche St.⸗A. 93.10 99 701%5 Griechen 1890—.— 47.80 4„ neue 100.40 10„155 italien. Rente—— 163.90 —aß Oeſt. Silberrente 99/60 99.65 3½%„ 2 M. 92 95 92 804½„Papierrent. 99 64 35⁰ 1900 91.9—. Oeſterr. Goldrente 9 4bayr..⸗B..b. 1915 1.80 101. 3% do. u. Allg.Anl. 92.65 92.2 3 do...⸗Obl. —)Uñ—— 4 Heſſen von 1899 100.20 99.85 3 Heſſen 80 0 80 9 3 Sachſen 82 70 82.5 4 Mh. Stadt⸗A. 1907——„ %½„ 355 B. Ausländiſche. 5 Arg.. Gold⸗A. 1887———. %½ Chineſen 1898 93.15 96.20 4 Egypter unificierte— 105.80 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 131.6 181. Südd. Immobil.⸗Geſ. 95 50 95.80 Eichbaum Mannheim 128— 128. Mh. Aktien⸗Brauerei 87.— 137.— Parkakt. Zweibrücken.——. Weltzz. Sonne, Speyer 80 29 80. 0 Cementwerk Heidelbg. 147.— 147 5 Cementfabr. Karlſtadt 122.60 121 70 Badiſche Anilinfabrik 570.— 499— Ch. Fabrik Griesheim 219.— 241 Farbwerke Höchſt 37 50 36 90 Ver. chem. Fabrik Mh. 301.— 239.80 Chem. Werke Albert 392— 392. Südd. Drahtind. Mh. 120.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192. Acc Böſe, Berlin 74.— 74.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 190.— 199. Südd. Kabelw. Rhm. 20 120 Lahmeyer 12 50 119.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.— 102.80 Siemens& Halske 173.— 173.— 3 Portug. Serie J III 8** 4½ neue Ruſſen 1905 94 25 4 Ruſſen von 1880 70 70 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 190? 89.— 89. „ muif 5 20 95.29 4 Ungar. Goldrente 9425 415 4„ Kronenrente 94.05 94 20 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchet8s60 152.— 152.40 Türkiſche 148.— 147.80 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 237.— 238.— Lederwerk. St. Ingbert 61.10 61 10 Spicharz Lederwerke 120. 120— Ludwigsh. Walzmühle 163— 63.— Adlerfahrradw. Kleyer 66 0 261.— Maſchinenfbr. Hilpert 7 50 77 50 Maſchinenfb. Badenig 10— 200.— Dürrkopp 500. 3 0— Maſchinenf. Gritzner 212.— 210.— Maſch.⸗Armatf.Klein 117.50 117.50 Pf. Nähm.⸗u. Fagrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Cco. Schnellpreſſenf. Frth. 16.50 186.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 29. 0 19.50 Schuh abr. Herz, Frkf. 128.50 1.50 Seilinduſtrie Wolff 188— 29 75 'wollſp. Lampertsm. 87.50 80— Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhor 314— 313.90 119.— 119.— —— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 197.0 f6 Buderus —— Frtedrichshü Gelſenkircner Ludwh.⸗Bexbacher— Pfälz. Mardahn 187.10 137 1ʃ do. Nordbahn 131 70 181 7 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116.00 117. Hamburger Packet 113 60 12 70 781 20 180.861 8 Aktien beutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Harpener Bergbau 19510 94 30 111.50 111 50 Kalim. Weſterregeln. 193 50193.— Oberſchl.ciſeninduſir. 969 35. —. 210. ch. Roßleben 9350 98 Oeſterr. Süd⸗Lomb, 25 5) Deſterr. Nordweſtb.. „ gotthardbahn—.— Ftal. Mittelmeerb. 13105 Nordd. Lloyd 103 10 101.90]„Meridionalbahn 11995 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 50 41. Jaltim Ohto 82.50 78 40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hup.⸗Pfdb. 5780 9715 107 Pr. Pfdb. unt. 13 975 K. V. Pfdbr.0; 97 5 7. 7 S8— 98— 5 1910 97.70 97.70 2„ 8 14 93.25 99.25 4% Pf. Hyp B. Ufdb. 99.80 99.81/%„„„ 12 9060 68,60 ZJ5ZFVVVVVVVVVV tack Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90.— Kleinb. b 04 93 50 98.50 4% Etr. Bd. Pfd. vso 97.— 97.—3½ 99 Bnp.⸗Pfd.⸗Rom.⸗ % dt. 00 9780 0720 Obl. unkündt. 12 ol0 6 (%„ Pfbbr..0! 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 37.30 9780 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—. 4%„ Pfdbr..0s 4% ih. H. B. Pfb. 02 97.— 97.— unk, 12 57.50 97.5, 4%„ 1907 3½%„ Pfdbr..88 ded„„„ 1912 9730 97.89 89 f. 94 90.20 90.20 e%„„„ 19ʃ7 88.78 98,78 4iſ. Pfd. 96½ 90.30 90½3 u,„„ verſchied. 90.— 60.— 1%„ Com.⸗Obl.„ 90.25 v. I,und 10 99.30 9930 ¼ Fib..⸗B. C. O 50 6%„ Com.⸗Obt. 1e% R. W. B. C. B. 10 97 v. I891 91.— 61.—½ Kf. B. Br.⸗Obl 99 50 3½%„ Com.⸗Obl. 1½ eſ% Pf. B. Pr., 92 v. 96/06 91.— 91.— ½ t al. ſttl.g. S. B. 735 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.10 97.10 % Mäanny. Gerf. 40„ 440. 4% 2 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 139.20 139.2 119.25 119 28 158.60 158— 107.20 107 20 128 95 123 80 25660 227 30 137— 100 2˙ 1742 157.— 194 5 154.— Badiſche Banl U. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Gomerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Vant Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Eſſekten⸗Bant Disconto⸗Comm. Oresdener Bant Frankf. öyp.⸗Bant Frkf. Oyp.⸗Exeditv. 122 75 122.90 202 73202 59 100.0 300. 187 187.— 112.—112.— 15350152595% 133.40 1340 187.5018735 138.800133 30 107.80 107 80 166%136 70 Deſterr.⸗Uing. Baut Oeſt, Länderbank „Kredit⸗Anilalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Athein. Kreditbant Rhein. Hyp. B. M. Schaafſt. Bankver. Südd, Bant Mihnn. Wiener Bankver. Nattonalbant 112 20 113— Fraukfurt a,., 2 März. Kreditaktten 202.50, ahn 144 25 Lombarden 25 20 Egypter—.—, 4% ung 9425 Gottbardbahn—-— Di 142 50 142 50 Staats⸗ goldrente Zeonto⸗ ommandit 17460 Laurs Zant Atomane .1—, Gelſenkirchen 180.30 Darmitädter 13 90 Handetsgeſell chaft 1.—, Dresdener Bant 137.— eiutiche Bant 36). Jochumer 197 28 zorthern——., Lendengz ſchwäch Parier Paris, ärz. Anſangski 3% fenute 98 95 97.30 Aallener Spanier 9420 94 30 Türken uniſ. 85 75 95.75 er, Börſe. e. 178.70 170. 8.— 12.— 570 1380 Türk. Looſe Bauque Ottomane 71 Kis Kinto 1570 6. Sette. General⸗einzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. März. Kursblatt der Mann! Die Heotieri ff Welzeu pfälziſcher Rheingauer „ norddeutſcher—. „ ruüff. Azima 24——24.50 „ IIlkg 23.50—24 —* 27 zcerll a Malla— 7 nſas II 23.25——. 8 tralier—.—.— La Plata 23.——23.25 15 Kernen Roggen, pfälzer nen „ ruſſiſcher „ rumäniſcher—.———.— 21.25—.— zeimer produktenbörſe März. en Barzahlung per 100 Kg 15.50—.— 18.—18.50 18.25— 18 75 18.50— 18.75 —.——. Ruſſ. Futtergerſte Hafer, bad. dafer, nordd. Hafer ruſſiſcher „ amerik. weißer Maisamer. Mixed—.——.—.— „ Donau 16.50—.—.— „ La Plata 18.50—.— Kohlreps, d. neuer 36.——.. FEF5C Wicken Kleeſamendeutſch.1 165—170 5 150—160 „Luzerne 145— „ Provene. 150—155 „ Eſparſette 33.— 88.— Leinsl mit Faß 27.——.— Rüböl in Faß Backrüböl 83... Sptritus, Ia. verſt. 100% 141.5 „ norddeutſcher———.„I0er unverſt. 71 „anierit. 5„ erſte, hrerl. 22.——• roh 70er unverſt. 85/½2% 69.— Pfälzer 22.——22.25„ der„ 85/2% 54. Gerſte, ungariſche——. Nr. 00 0 1 5 3 E. Weizenmehl 8——— 3 U 31./5 30.25 29.75 29.— 28.45 26 25 Roggenmeh!l Nr. 0) 30 50)928.50. Weizen u. Roggen köher. Deſterreichiſches Petroleum in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer vom 2. März.(Oef Heute wurden die Aktien der zu 147.50 pet. gehandelt. derungen. Akt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—. 139— Gewrbk. Sveyerso?— Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— Pf. Sp⸗ u. Edb. Landau Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank 109.50 iſenbaßnen. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 2 Maxbahn—.— 187 6˙ „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab Goldenbg. Verein chem. Jabriken Verein D. Oelfabriken—— Weſt. A,⸗W. Stamm—— 194. *„Vorzug 105.50—. 100.20 187.50 108.50 Gerſte, Hafer u. Sonſtiges Mais unverändert nottert bis auf Weiteres: M. 22.70 iſternen, per 100 kg, Eſſeftenboͤrſe izieller Bericht.) Portland Zementwerke Heidelberg uhne bemerkenswerte Verän⸗ i e n. Brief Br. Werger, Worms Wormſ. Br. p. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159. Transport u. Verſicherung. B.⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92 Mannh. Dampfſchl. Lagerbaus 92. Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad Rück⸗ u. Mity. Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich. ——.— 50 Jnduſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 130.—— Dingler'ſche Miſchfbr. 121— 119.— Emaillirfhr. Kirrweil.— —— Brauereien. Bad. Brauerei Binger Akttenbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261. Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganiers Br. Freibg. 106—-— Kleinlein Heidelberg—.— 195. omb. Meſſerſchmitt 61.——. Ludwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr. ee Pfalibi. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 253 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50— „Schwartz,. Speyer—.— „ RMitter, Schwetz. —— —.— —— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Eitli 8 pinneret-. taſchinenban 210. [Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Noſth. Cell. u. Papierf. 213— Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Maſchinenſ. Badenta-.— Oberr). Elektrizität 22.— bf. Nähm u. Fahrradf. 120.——.— Portl.⸗Zement Holbg.—. Südd. Draht⸗Induſt.—.— Südd. Kabelwerke—— 1 Verein Freib. Ziegelw. 150.——.— „ Speyr. 40.— ürzmühle Neuſtadt 129— Zelluoffabr. Waldhof 314——.— S. Weltz, Speyer 80.5)—.— Zuckerſbr. Waghäuſel 131 60 131. „.Storch., Speher 80.——.— Zuckerraff. Maung.— 60.— *** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 2. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213 80 213.95 Lombarden 25.40 24.00 40% Ruſſ. Anl. 1902 8130 81 10 Canada Pacifie 141 70 139 50 3% Reichsaul. 92.50 92.50] Hamburg Packet 1130 112.20 30% Reichsanleihe 82.70 84.75 Hambn. Patet neue—— 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.70 Nordd. Lloyd 102.90 01 80 40% B..⸗B. neue 100.20 100.20 Dynamit Truſt— 188 30 37% B. St.Obl. 1900—.— 9250 Licht⸗ u. Kraftaul.—.— 107.— 39% Bayern 92.10 92.40] Bochumer 197 70 197— 40%½% Heſſen 9150—.—] Konſolidation 40% Heſſen.90 089%] Dortmunder 56 50 54 80% 30% Sachſen 82 50 82.70] Gelſenkirchner 181 20 180 20 30% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96 50] Harpener 194 60 193.90 50% Chineſen 101.30 101.50] Laurahütte 211— 209 50 4% Iꝗtaltener 104.——.—[Phönix 178 80 172.0 %½ Japaner(neu) 87 25 87.10 Ribeck⸗Montan 200.— 200.— 1860er Loſe 15245 15,½60 Wurm⸗Revier—— 4% Bagdad⸗Anl. 81.90— Anilin Treptow 356.— 353— Kreditattien—.— 202.20 Braunk.⸗Britetts 170.— 172 Berg.⸗Märk. Bank 150.0 150.— D. Steinzeugwerke 221 50 231.50 Berl. Handels⸗Geſ. 157.50 157.20 Düſſeldorfer Wag. 282.80 282 8 Darmſtädter Bank 124.10—.— Elberf. Farben 105 596— 590.30 Deutſch⸗Aſiat. Bank J36 40 137.20 Weſtereg. Alkaliw. 198.— 192.80 Deutſche Bank 287 50 237.20] Wollkämmerei⸗Akt. 180.20 130.60 Dise.⸗Kommandit 174.40 178.60 Chem. Charlottenb. 195.— 195.— Diresdner Bank 137 20 186 60] Tonwaren Wiesloch—.— 98 36 Rhein. ftredi bant 133.20 138.20 Zellſtoff Waldhof 314— 312.70 Schaaffh. Bankv. 188.80 138.— Celluloſe Koſtheim 211— 211.— Lübeck⸗Büchener———— Rüttgerswerken 141.70 142 Staalsbahn 144— 148.90 5 fune Privatdiskon!%/0% —— W. Berlin, 2 Kredit⸗Aktien Diskonio Komm. Marz.(Telear.) 202.50 202.20 144.— 144.— 174.60 173 60 25.80 25 [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. Berlin, 2. März.(Fondsböſer ſe.) Die Börſe eröffnete luſtlos. 28 Kursnotizen von Banken, Bahnen, Fonds und ſonſtigen Werten ſind gleich zu Beginn ausgeblieben. Montanmarkt war im Zuſammenhang damit, daß die Be⸗ ſchlüſſe des Kohlenſyndikats allenthalben in der Oeffentlich⸗ keit aufs ſchärfſte mißbilligt wurden, ſehr luſtlos. Auch der Bankenmarkt war ſchwach. Dresdener, Schaaffhauſenſcher waren niedriger. Beim Bahnen⸗ ſowie Schiffahrtsaktienmarkt waren die Kurſe zumeiſt niedriger. Tägliches Geld ca. 5 pCt., Privakdiskont 498. Die Börſe wartete ſchließlich den heute fälligen Bankausweis ab und die Einberufung des Zentral⸗ ausſchuſſes, der ſich mit der Herabſetzung des Diskonts be⸗ ſchäftigt, was man jedoch bezweifelt. Die dritte Bör ſenſtunde war unregelmäßig. An der Börſe verbreitete ſich das Gerücht, daß die eventl. Ermäßigung des Bankdiskonts nur% PCt. betragen dürfte. Londoner Effeitenbörſe. London, 2. März(Telear.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. Nachborſe. Staatsbahn Lombarden 4 e% Reichsanleihe 821/½ 82¼ Southern Pacifie 70% 63— e 19870 1085 Chicago Milwaulee 113— 144— 4%% Chine 8 17 98*ç9 Denver Pr. 44— 44— 25/%% Conſols 87½16 88— Atchiſon Pr. 86%½ 86 3% Fſtaliener 102, 102 Loutsv. u. Naſhv. 93— 92— 3 e Griechen 484J, 485 Union Paeiſie 117% 114% c% Portugieſen—5 62%% Unit. St. Steel eom. 29˙ 2 3 634 ken b6., de. eedan 180%½ 16 irter Ne 95% Ertebahn E 137 4% Argentinier 86½ 86% Tend.: trä e. 3% Mexikaner 33¼ 32˙/. Debeers 18 12˙, 2 5 l Güldeer Tend.: irage. Noldſtelds 278 2 10 Witomanbant 48%½ 18½ andmines.— 475 Jo Tinto 628% 61˙aſtrand„ Braſilianer 84% 84% Tend. kräge. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 2. März.(Telegramm.)(Proouktenbör 0 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 29. 2. 29. 2. Weizen per Mai 211.— 214 25 Mais per Mai 147.— 147.— „ Juli 212.75 215.75„ Juli „Sept. 1v8 50 1—.—— Roggen perwiar 20,75 204 75 Rübzl per März 7160—— „Jult 197.25 201.75„ Mai 70.90 70 40 8„ Sept. 170.50——:„ Okt. 68 30 6780 Hafer per Mar 166.50 167.— Spiritus 70e1 loco—.— „ Jult 109.— 169.— Weizenmehl 29.— 29.25 8.——.— Itoggenmehl 27.— 27.60 **** Telegraphiſche Handelsberichte. Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, Heilbronn. Die bereits be⸗ kannte Dividende wurde von der neulichen Generalverſammlung auf 4 Progz.(i. V. 5 Proz.) feſtgeſetzt. Der Vortrag ermäßigt ſich auf M. 19059. 8 55 Felten und Gnilleaume⸗Lahmeierwerke.⸗G., Mülheim⸗Fraukfurt. Die Geſellſchaft geht an eine neue Kapitalbeſchaffung heran, die gleichzeitig mit einer Anleihkonverſion und Erhöh⸗ ung des Zinsfußes verbunden iſt. Die Geſellſchaft hat mit ihrem Bankenkonſortium ein Abkommen getroffen, wonach ihre aproz. Anleiheſchuld von W Millionen, wovon 15 Millionen begeben ſind, um 5 Milltonen Mark mit der Maßnahme erhötzt werden ſoll, daß der über 15 Millionen hinausgehende Betrag von M. 10 Millionen zu 4½ pet. verzinslich geſtellt und daß die Kündigung und vexrſtärkte Tilgung, die für die alte Auleihe von 1911 zuläſſig war, bis zum 1. Oktober 1918 hinausgeſchoben werde. Gleichzeitig wird den In⸗ habern der bereits begebenen Teilſchuldverſchreibungen das Au⸗ erbieten gemacht, den Zinsfuß ihrer aprozentigen Schuldverſchreibun⸗ gen vom 1. April 1008 ab gegen eine Zuzahlung von 2 pet. des Nomi⸗ nellbetrages ihrer Schuldverſchreibungen auf 4% pet. zu erhöhen. Ferner übernimmt die Geſellſchaft lt.„Frkf. Ztg.“ den Inhabern der Schuldverſchreibungen gegenüber die Verpflichtung, daß bis zur Rück⸗ zahlung der geſamten 25 Millionen die jeweilige Auleiheſchuld 80 pCt. des eingezahlten Aktienkapitals nicht überſteigt. Für die Geſell⸗ ſchaft bedeutet dieſe Transaktion mithin eine Geldbeſchaffung in Höhe von M. 10 Millionen. *Königsberg i. Pr., 2. März. Der Jahresabſchluß der Norddeutſchen Krebitanſtalt in Königs⸗ berg ergibt lt.„Frf. Ztg.“ einen Bruttogewinn von Mark 8 107 184(i. V. 2 743 832). Dieſer Gewinn ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus: Zinſen⸗ und Wechſelkonto 1 954 626(1572 502) Mark und Proviſionen 923 581(797 530) M. Der Poſten an Effekten und Beteiligung beträgt 2 494 345(2 298 489)., die Dividende 7 pEt. und der Vortrag auf neue Rechnung 216 150 M. * Bremen, 2. März. Hoffmanns Stärkefabrik, Aktien⸗ geſellſchaft in Salzuflen ſchlägt laut„Frkf. Zig.“ für 1907 10 Prozent li. V. 12 Prozent! Dividende dor. Berlin, 2. März. Bei der Reichsbank hat ſich in den aller⸗ letzten Tagen wider Erwarten der Status ungünſtiger geſtaltet. Die Anſprüche waren lt.„Frankf. Zig.“ am Freitag und Samstag ſehr groß, namentlich in Lombard. * Berlin, 2. März. Getreidebeſtände am W. Februar 1908: Weizen 2825 Tonnen oder gegen den Vormonat weniger 958 Ton⸗ nen; Roggen: 1057 Tonnen oder gegen den Vormonat weniger 120 Tonnen; Hafer: 5110 Tonnen oder gegen den Vormonat weni⸗ ger 961 Tonnen; Gerſte: 2382 Tonnen oder gegen den Vormonat weniger 2572 Tounen und Mais: 9669 Tonnen vder gegen den Vor⸗ monat weniger 1131 Tonnen. Hannover, 2. März. Der Aufſichtsrat der Vereins⸗ bank in Hannover, an welcher die Bank in Hamburg mit 9 Mark beteiligt iſt, ſchlägt laut„Frkf. Zig.“ 6 Prozent Vorjahre, vor. — idende, wie im D e Hanefranen Verlangen Sie——————— SGratiszuſendung Billige Kerzen. unter Nummer 140: TURK PABST'sC Kochrezepte für die feine Küche. —————————————ů— 24 Elektra⸗erzen breunen am L. U. Ruoff, Drog. z. Wald⸗ horn, 8. 1. Guß leicht ve⸗ ſchädigte Stz. 55. 80,1.20. 1 Kleldermacherin pt ſich außer deim Hauſe. 18818 8 3, 1 8. Stock 955 deutso he u, englische Anthacit lüetem in boster Aualitkt zu billigsten Preisen franko Haus. August& Emil Mieten Koptor: Luisepring J 7, 19. Telephen Nr. 217. Ueberſeeiſche Schiffaurts⸗Lelegromme. 7— New⸗Nork, 29. Febr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Schnell⸗Poſt⸗Dampfer„Amerika“ iſt am 28. Februar abends 7 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Meitgetennt von der Generalagentur Walther& b. Reckow, Mannbeim. L 14 No. 19. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt das Schulſchiff„Herzogin Cecilie“ am 28. Febr.wohlbehalten in Adelaide angekommen Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Köln“ am 28. Februar, wohlbehalten in New⸗York angekommen, Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Chemnitz“ am 18. Febr. woblbehalten in Baltimor angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jal. Egiinger m Mannheim, alleiniger für's Grotzberzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom. Mär bis 7. März 1908:„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 3 März nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg. „Frankfurt“ am 5. März nach Baltimore und Galveſton,„Main“ am 7 März nach New⸗York direkt,„Weimar“ am 7. März nach Buends Aires,„Tübingen“ am 7. März nach dem La Plata. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 2. März 1908. Proviſtonsfrei! —2— Wix ſind als Selbſtkontrahenten— 8 Kaäufer unter Vorbehalt: 60 ————————— ů ů f .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 230 Baumwollfpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7¹— 1„Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 273˙1 24;fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 98— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chbemiſche Fabrit Heubruch— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 100— 5 Lit. B. 583ffrf— Fahr Gebꝛ.,.⸗Geſ., Pirmaſens 14⁰— Filterfabrtk Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeref, Mannheum 87—— Frankenthalet Keſſelſchmiede 8⁵— FJuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen 173 Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95—— Neckarſulmer Fahrrad— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 1J24⸗— Nheingu, Terrain⸗Geſellſchaft 109·fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—— Aheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 108—— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— 5 Rombacher Portlaud⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 113—— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 70— Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 185 Untonbrauerei Karlsruhe 66— Pita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 104— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703fr Inmmobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſzendbau⸗Ggeſellſchaſt in Karlsruhe 87 Zuckerfabrik Frankenthal 305— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſcheu; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Leil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei m. b..: Direktor: Erut Müller⸗ dede fürsorgliehe Hausfrau, die ihren Lieben gerne schmackhafte und gesunde Nah- rung bietet, verwendet Citrovin-Essf. Nicht teurer als sonstiger Essig.— In allen eiuschlägigen Geschäften zu haben. 72 7 Gegen rheumatische 2780 Gliederreissen, Hexenschuss empfeh- Sckmer zen, len die Aerzte Einreibungen mit (in blaschen zu M..20 in den Apotheken zu haben),. dem erprobten Hausmittel Salit Die bisher von der Firma Schwab ck Co., Secken⸗ heimerſtraße Nr. 16, innegehabte Zweig⸗Expedition haben wir ab heute Herrn Fritz Batz, Seckenheimerſtraße Nr. 30, übertragen und ſind bei demſelben die Zeitungen im Monatsabonnement zu haben. Perlag des Geueral⸗Anzeigers der Stadt Maunheim. Gadiſche Neueſte Nachrichken.)(iaunh. Zournal.) Lagef: Fruchthahnhofstr. 22.35. 5 Telephon Nr. 3928. * * Bootshaus im Schunickenlochraik. Mannheim, 2. Märze Stkauntmachung. Die zeitweilige Schließung der all⸗ gemeinen Melde⸗ ſtelle der Putz⸗ und Feiertags wegen betr. Nr. 23010. Die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbu eau, ſowie das Sekre⸗ tariat für Arbeiterverſicherung dleiben am Dienſtag, 3. März 1908 — Faſtnachtdienſtag— nachmittags geſchloſſen. Mannheim, 28. März 1908. Großh. Bezirtsamt: Polizeidirektion. Korn. Bekauutmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geitellt zen Pfandſchen des Städt. Leih⸗ umts Mannbelm Lit. A Nr. 46533, vom 21. Februar 1908, welcher angeblich abhanden ge⸗ konmen iſt, nach§ 28 der Leih⸗ amtsfatzungen ungtltig zu er⸗ klären. 31 Der Inhaber dieſes Piand. ſcheines wird hiermit aufge or⸗ dert, ſeineun prüche unter Vorlage des Pfandſcheines inner alb 4 Wochen vom Tagedes Erſcheinens bieſer Bekanntma ung augereck⸗ net beim Städt. Leihamt, Lit. G5, 1geltend zu machen, widrigen⸗ falls die Kraftioserklärung oben genannten Pfandſcheines erſolgen wird. Maunbeim, 29 Febrnar 1908. Städt. Leihamt. Hofyrann. Bekauntmachung. Wir ſuchen für die Führung unſerer Regiſtra:ur, eventl. für Beſorgung von Sekretariats⸗ geſchäften eine geeignete Kraft zum ſofortigen Eintritt. Geeignete Bewerber, von denen badiſche Ver waltungs⸗ aktuare den Vorzug erhalten, wollen ihre Bewerbungen unter Anſchluß von Zeugnisabſchrif⸗ ten. Mitteilung ihrer Vor⸗ bildung und ſeitſerigen Be⸗ ſchäntgung ſowie Angabe der Gehaltsanſprüche bis längſtens Mittwoch, 11. Februar 1908 bei uns einreichen. 81226 Mannheim, 27. Febr. 1908 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Pichler. 1 132531 Holz⸗Verfteigetung. Nr. 2293 J. Am Donnerstag, den 5. März d. J, vormittags 9½% Uhr wird nachſtehend ver⸗ zeichnetes Nutz⸗ und Brenn⸗ holz öffentlich und losweiſe ver⸗ Reigert: 31210 5 Birken 2 Ahorn 14 Pappeln 3 Weiden Apfelbäume 1 Eiche 1 Sinde Diverje Haufen Brennholz. Zufſammenkunſt bem alten Mannbeim. 22. Februar 1908. Tiefbauamt. Crentohr. Bekanntmachung. No, 478. Bei der geſtern vor⸗ genommenen Verloſung wurden Uuf die bezelchneten Termine zur Hei zaßlung gezogen: 1. Von dem 4% Anlehen des Jahres 1884, rückzahlbar auf 1. Juli 1903. Ittra A zu 500 M. No. 32 u. No. 53. Lurg u zu 100 M. No. 18 u No. 28. 2. Von dem 3% Aulehen des Jahres 1885, rückzahlbar auf 1. Oktober 1906. Litra A zu 500 Me. No. 13,. Die vorſtehend aufgeführten Schuldverſchreibungen werden anf die bezeichueten Termine, an weſchen auch der Zinſenlaufendet gegen Uebergabe derſelben und Der noch Kicht vertallenen Zins⸗ ſcheine und Zinsſchein⸗Anwei⸗ ſungen bei unſerer Verechuung F 1, 2, eingeloſt. Rüt elwa ſemende Zinsſcheine wird der Betrag vom Napital in Abzug gebracht. Mannherm, 27. Februar 1908. Der Synagogenrat: Stockhel. Schr 12285 5 ——— K— Sofort fteld Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waten, welche mir zum Berkau oder zuen Verſteigern übergeben werden. 49539 nnE 9 R 6 Mkauf gegen Bat. Ferler empfeyle mein Auif⸗ bewahrungs Magazin zunt Lagern o. Mödein u. Waten, Noffer⸗Spedition, Reiſeeffek⸗ ten ꝛc. Poſtkarte geuugt. Annahmſe von Berneiger⸗ ungen jeder Ark. Dee Fannſer, Sebannmachung. Nr. 51. Aits der Seligmann Julie und Leopold Laden⸗ burg ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen ſind vro 1908 mud anm 2. Januar 1909 Stiftungspreiſe im Geſant⸗- bettag von 890? Mk. 18 Pig. verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mai je 688 Mk. 72 Pi. auf 30. Mai 350 Mk., ant 15. Juni 685 Mk 72 Pfg., on! 19. Juni 875 Mk, auf 21. Jun 900 Mk., auf 8. Juli 500 Mk. auf 10. Juli 350 Mk., auf 16. Juli und auf 8. Septeniber ſe 200 Mik, au' 19. Sentenber 500 Mk., au“ 9. Dezember 1400 Mk. auf 16. Deienber 875 Pik. aur 2. Jonugr 1909 700 Mk. Dieſe Preiſe werden in ganzen oder in Teilbelrägen ſolchen bedürftigen Fareilfen oder led gen wänn n lichen untnterbrochen heim gewohnt haben. Dag gen können Petſonen welche danernd aus ößſentlichen Keſſen Unterſützung leiſeben, eine Berückftchtioung finden. Hinſicht⸗ 3 lich der Prelsverte ſung von 900 Mk. am 21. Juni ides tritt außer den obengenannlen Re⸗ ſtimmungen die weſtere hinzu. daß folche Vewer er, welche de Kaufmannsſtande angehören in erſter Reihe belückſie tigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Preiſe wollen unter Anſchluß etwaiger Leugniſſe binnen s Wotben bei der unterzeichneten Stelle einge⸗ Geueral⸗unzeiger(Abeudblatt. Freitag, den 6. Märs 1908 abends 8% Uhr im Ssale des Beruhardushofes Vortrag des Herrn Pniversitätsprofes- sor Dr. Erieh Brandenburg aus Leipzig über 7 2747% 47 Die Denkwürdig Keften des Fürsten Ohlodwig von Honenlohe-Schillings Ursk, Für Nichtmitglieder sind 56 karten à Mk..— in unserem Bureau, in der Hof-Musikalien- bandlung K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandluug Th. Sohler, im Verkehrsverein, Kaufhaus Bogen 57, in der Buchhandlung von Brockhofl& Schwalbe hier, sowie in der Baumgartner'schen Buchhand- lung in Ludwigshafen a. Rh. zu haben. Die verehrlichen Damen wWerden höfl. ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzelgen.(Die Tageskarten abzugeben). Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zu- tritt 80047 EKinder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. reicht werden. 31210 Mannbetm, 12. Februgar 1908. Stiftungskommiſſion: von Hollander. Gögele. Bekanntmachung. Die Beſchaffung von gedruckten Wert⸗ zeichen für die Stabtgemeinde betr. Nu. 8699 J. Die Lieferung von gedruckten Wertzeichen ſoll in öffenklicher Submiſſion vergeben werden. Intereſſenten werden eingeladen, Angebote hierauf bis ſpäteſtens 812³34 Samstag, den 14. Mänz 1908, nachmittags 3 Uhr verſchloſſen und mit der Auſſchrift:„Wertzeichenlieferung“ beim ſtädtiſchen Rechnungskontrollburean Kaufhaus, Zwiſchenbau 3. Stock, Zimmer Nr. 116— abzugeben. Bei dieſer Stelle ſind die Angebotsformulare erhältlich und liegen die Muſterbücher zur Einſicht auf. Mannheim, den 27. Februar 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Hartmanu. Bekanntmachung. Die Simon Fridoline Hartogenſis⸗ Stiftung betr. Nr. 8149 J. Aus bbiger Stiftung ſind auf 21. Mai . Js. zu verteilen: 381232 inſen aus der chriſtliche Familie, b) die Zinſen aus der Zuſtiftung an eine bedürftige Familie ohne Unterſchieb der Religion. Bewerbungen um einen Stiftungspreis ſind binnen 10 Tagen beim Bürgermeiſteramt dahier einzureichen. Manunheim, den 28. FJebruar 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Delianntn Belianntmachung. Nr. 4519. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 16.—21. März, jeweiens nachmittags von—4 Uhr, in der Aula der Friedrichſchule U 2(Eingang von der Neckgrſeite) ſtatt. Gemäߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mai 1892 werden alle diejeninen Kinder in die erſten Kaſſen auf⸗ genommen, die in der Zeit vom 1. Jult 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1902 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen weiden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamte beglaubigten Eimräge in den hier übrichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſagß für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termin erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Be⸗ rückſichtigung. 31211 Mannheim, den 19. Februar 1908. Das Bolksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Banuarbeiten⸗Vergebung. Die nachſtehend verzeichneten Rohbauarbeiten zun Neu⸗ bau der tvangel. Kirche in He belberg⸗Handſchuhs⸗ heim, ſollen nach Maßgabe dei Verordnung Gloßh. Finanz⸗ miniſteriums vom 3. Januar 1907 im öffentlichen Angebots⸗ verfahren vergeben werden, nämlich Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten, veranſchlagt zu annähernd 117840 Mk. Steinhauerarbeiten (Belle Ste ne) 5 1 5 59060 Mk. Grauitarbeiten 5 14145 Mk. Zimmerarbeiten 7 5 5 19245 Mk. Schloſſerarbeiten (Fenſtergerippe) 5 5 2288 MkE Schmiedearbeiten 7 7 7275 Mek. Eiſenlieſerung 8113 Mk. Planzeichnungen, Koſtenberechnungen(die übrigens nach auswärts nicht verſaudt werden) und Vextragsbedingungen ſind in den üblichen Geſchäftsſtundeit auf unſerem Bureau einzuſehen woſelbſt An ebotsſosmul re gegen Entrichtung der Herſtellungskoſten abgege en werden. 4075 Die An ebote ſind verſchloſſen und mit euſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpätenens„it.wong, den 11. Mär vorm. 10 Uòr bei unter ertigier Stelle portofrei einzuſenden Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Heidelbeig, den 28. Februar 1908. Evangeliſche rchen bauinſpektion. Damen-Frisler-Salon MHartha Srünewald 8 2, 12 Kopfvsselen 80 Pie. 82, 12 .B 8 n gübſch. Domino, ein Empirk. E Zu heſec. es, R. r. 8. 7 aller Art, freta borrälig in der Frachtbrlele 9r. B. SsE= Buucterel * 9 in Maunheim. Biir beehren uns, die Herren Akkionäre unſerer Gefellſchaft zu der am Mittwoch, den 28. März 1908, voemittags 11 uhr in unferem Geſchäftslokal D 4, 9/10 ſtattfindenden 11. ordentl. Generalverſammlung ergebenſt einzuladen. Tagesorònung: 1. Vorlage von Bilauz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und des Geſchäftsberichts. 2. Beſchluß'aſſung über die Verteilung des Reingewinns. 3. Eullaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. 4. Zuwahl zu Au:ſichtsrat. Uniere Herren Aktionäre werden gemäß s 14 des Geſellſchafts⸗ vertiages erſucht, ſich über den Beſitz ihrer Aktzen bis ſpäteſteng 21. März d. J. in Maunheim bei der Kaſſe der Geſellſchaft, in Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank ſowie bei deren fämtlichen Filialen, in Berlin bei der Deutſchen Bank, in Frankfurt a. M. dei dei Frankfurter Filigle der Deutſchen Bant, in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſeibank, in Worms bei der Filiale der Süpdeutſchen Bank, oder bei einem Notar auszuweiſen, und dagegen eineintrittskarte ineempfang zu nehmen Mannheim, 28. Februar 1208. 77701 Der Aufſichtsrat. Deutsche Bank. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der àm 26. März 1908, 11 Unr vormittags, in unserem Bankgebäude, Eingang Kanonierstr. 22/28, stattfndenden ordentl. Generalversammlung eingelaſen Aktionäre, welche ihr Stimmrecht nach Mass- gabe§ 25 der Satzungen ausüben wollen, müssen ibre Aktien oder die darüber lautenden Depotscheine der Reichsbank oder eines Notars mit einem der Zablenreine nach geord- neten Nummernyerzeichnis pütestens am 22. März d, J. in Berlin bei der Eflektenkasse der Deutschen Bank, Augsburg„»„ Bapyerischen Filiale der Deuischen Bank, Depo- sitenkasse Augsburg, „ Bremen„„ Bremer Filiaje der Deut- schen Bank, „ Breslau„ dem Schlesischen Bankverein, „ Dresden„ der Dresduer Filiale der Deut- schen Bank, „ Duisburg„„ Dufsburg-Ruhrorter Bank, „ Elberfeld„„ Bergisch-Mürkischen Bank, „ Essen(Ruhr)„„ Essener Creuit-Anstalt, „ dem Essener Bankverein, „ Frankfuürt a. M.„ü der Frauklurter Filiale Deutschen Bank, „„ Deutschen Vereinsbank. „dem Bankhause Gehr. Sulzbach, der „ Hamburg„ dder Hamburger Filtale der HDeutschen Bank, „ Hannover„„ Hannoverschen Bank, „ Köln 8. Rk.„„ Bergisch-Märkischen Bank Köln, Lelpziger Fillale der Deut- schen Bank, Privntbank zu Gotha, Filiale Leif zig, „ Leipzig „ Londlon„'„ Dentsthen Bank(Berlin) London Ageney, „Mannbeim„ befnischen Predihank „„ Shüdeutschen Bank „ München„„Buxerischen Filiale der Veutschen Bank, „ Nürnberg„„ Deutschen Bank Filiale Nünberg. „Simtgart ee eee Dauk, „ Wiesbaden 55 WiesbadenerDepositenkasse der Leutschen Bank, gegen Empiangsbes-heinigung hinterlegen und bis nach der Generälyersammlung daselbst beiassen. Stimmkarten Werden bet den Hinterlegungsstellen ausgebändligt. Tagesordnung: 1. Jahresberieht über die Geschäfte der Gesellschaft. 2. Die Rechnungsa lage mit dem Bericht des Aufsichtsrats. 8. Beschlusstf ssung über die Genehmigung der Jabresbilanz, die Gewinnyerteilung sowie über die Entlastung des Vor- stondes und des Aufsichtsrats. 4. A änderung der Satzungen: § 22 Abs. 1. Abänderung der Vorschrift über den Wohnsitz des Vorsitzenden des Aufsichtsrats and dessen Stellvertreters derartig, dass nur einer von beiden seinen Wohnsitz in Berlin haben muss. 25 Abs. 2. Erklärender Zusata zur Bestimmung über den Hinterlegungstermin der zur Verttetung in der Generalversammſung angemeldeten Aktien dabin- gehend, dass, wenn der vierte Tag vor der General⸗ Fersammlung aut einen Sonntag eder Feiertag fällt, die Hinteregung schon am Forhergehenden Werk⸗ tage zu bewürken ist. 77715 seiner Mitglieder. Rerliu, 2. Nötz 1803. VMentscke Bank. R. Koch. Klönne. Baflische Weinstuhe Seckenbheimerstr. 13 Dienstag, extra grosse humseristisehe Kappensitzunga Markus-Konzert wozu höfllehst einladet 77716 Frau Luise Buchler. ——2———— omasbräu Planken Heute Abend Großes humoristisches Conzert von der Wesigen Brenndierkapelle. Hechachtenc 77718) FEmii Uhl. —————. Süddeutſche Bank 8. Wahlen zum Aufsiehtsrat unter Pestsetzung der Zabl Seite. Petanfaltungen und geneinnähige CEinrichtungen hieſ. Franenvereint. Frauenverein Abteilnng VII Heranbildung weiblicher Dienſtboten. Aumeldungen ſchulentlaſſener Mädchen, die anf Oſlern eine Lehrſtelle annehmen, ebenſo von Lehrfrauen⸗ dir Mädchen ausbilden wollen, werden Dienstags und Freitags, von—6 Uhr im Büro des Vereius, Volksküche II, Schwetzingerſtraße 83(Halteſtelle der Elektr., Wallſtadtſtraßſe), entgegengenommen. 5 Bund für Mutterſchutz. Auskunftsſtelle für hilfsbedürftige Mütter, Mädchen und Frauen, G, 4, 2 Treppen. Sprechſtunde: Dienstags u. Sountags von l2—l uhr. Die Kinderwäſcheſammelſtelle mmit zur Unternützung für hülfsbedüritige Mütter jede Art von Kinderwäſche an Adreſſe: Frau M. Hagemann, 2, 22b. Volksküchen mit Jampfkocherei. Ar, I: Litera Id 5, 6/9.— Nr. II: Schwetzingerſtr. 38, Nr. III: Alphornſtraße 2a. Anerkaunt reinlichſter Betrieb. Verwendung nur beſter Qualitäten. Nur an Wochentagen geöffnet. In allen 8 Küchen Mittagstiſch, in der Polksküche 11 anch Abendeſſen. Während des ganzen Tages: Kaffer, Kakan u. Miſch. Speiſen⸗ abgabe über die Straße. ——— Hausratſammelſtelle. 5 Die verehrlichen Hausfrauen werben dringend gebeten, allen entbehrlichen Hausrat, Kleidungsſtücke ꝛc. zc. der Hausrat⸗ Ffammelſtelle gütigſt überweiſen zu wollen. Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung der Geſchäftsſtelle, N 3, 11. 2—1 eer Fralenperein Abt. VIII Säuzlingsfüörsorgt. Milchrüche Alphornſtraße 2a. Zubereitung eriliſterter Kinvermilch in trinkfertigen Pornionen für geſunde und kranle Kinder nach jeder ärzilichen Anweiſung. Rezepte und Beſtel ungen ſind ausſchließlich in! der Zeutrale, Alp ornſtraße 23 abzugeben. 77719/24 Weitere Abgabeſtellen: Für die Schwetzinger⸗Vorſtadt: Schwe erubaus. Gr. Merzelraße 22. Für den Lindenhof: Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, be⸗ ſonderer Cugang: Laudteilſtraße. 5 Für die innere Stadt: Milchauſtalt Böhler, N 2, 12. Für den weſtlichen Stadtteil: Miederbrouner Schweſternhaus, Lur ening 11. Auf Wuuſch Lieferung in's Haus. Perein Frauenbildung⸗Jranenſtndiun. Abteilung Maunheim. Donnerstag, den 5 März 1908, nachmittags%½ Uhr, im Saal der Loge Karl, L. 8 = rtras des Herru Proſeſſor Dr. Roſien⸗Freiburg; Die verſchiedenen Wahlſyſteme. Erntritt für Mitglieder frei, für Nichtmitglieder 1 Mark⸗ —— Niederbronner piſſten⸗Naren Dr.. Bansliche Rncfülrnckerei S m b. f 77CC Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapifal 75,000,000 Mark. Reserven 15 500,000 Mark. Filialen in: Baden-Baden Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i,., Küthausen i.., Offenburg, Plarzheim, Speyer a. Rh., Strassburg l.., Zweibrücken,— Agenturen in: Neunkirchen(Reg.-Bezirk Trier), Rastatt. Depositenkasse in Bruchsal. 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