Vereinen überall Geſpenſter zu ſehen. Abonnementꝛ 70 Wfeunig monatlich. Beingerlohn 285 Pfg. monatlich, durch die Poß bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig. che Volkszeitung.) 50 5 Iuſerate: Alnabhängige Tageszeitung. „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummerr; Direktion u. Buchhaltung 149 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Ote EolonelZelle.. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatton Auswärnge Inſerate. 30. in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Erpevttton und Berlags⸗ 1 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eee Nr. 105. Dienstag, 3. März 1908.(Mittagblatt.) ——— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Faſtnacht⸗Dienstag wegen erſcheint die nächſte Nummer Mittwoch Vormittag. Die Ablehnung des Sprachen⸗ paragraphen. In der geſtrigen Sitzung der Vereinsgeſetzkommiſſion des Reichstags wurde, wie bereits gemeldet, nach langer Debatte der Sprachenparagraph 7 in der Faſſung der Regie⸗ rungsvorlage abgelehnt, ebenſo ein freiſinniger Kompromiß⸗ antrag hierzu, der von dem Abg. Müller⸗Meiningen geſtellt war. Die Debatte rollte die ganze Frage der preußiſchen Polenpolitik wieder auf. 8 Die Ausſprache wird von dem Zentrumsabgeordneten Schirmer weitergeführt, der, vom Vorfttzenden mehrfach be⸗ richtigt und zur Sache gerufen, unter Angriffen auf die Linke, die das Zentrum im Stiche gelaſſen habe“, auch den Gewerk⸗ ſchaftsantrag des Abgeordneten Graef heftig bekämpft. Er ſpricht dem preußiſchen Staat, der kein Rechtsſtaat ſei, jedes Vertrauen der Arbeiterorganiſationen ab und erwartet vom Paragraphen 7 eine Schädigung der Sozialpolitik. Abg. Graf v. Oppers⸗ dorf(Ztr.]) bemerkt zu Paragraph 7: Alles ſchüre und niemand dämpfe. Das Wort„deutſch“ ſehe er nicht als Sammelnamen an und das Deutſche Reich nicht nur als geographiſchen Begriff. Deutſche Provokationen den Polen gegenüber hätten nicht gefehlt. Es ſei wünſchenswert, daß die Polen mehr deutſch redeten, aber mit den hier vorgeſchlagenen Mitteln dürfe man das nicht er⸗ ſtreben. In dieſer allgemeinen Ueberhitzung hätten ſich die Frei⸗ ſinnigen in dankenswerter Weiſe den kühlen Kopf bewahrt. (Aharufe). Man habe die Pflicht, aus Gerechtigkeit die Minder⸗ heit zu ſchützen, alſo die Polen. Eine Reviſion der Lage ſei ſchon um des Auslandes willen nötig, damit nicht einmal die Knochen des pommeriſchen Grenadiers die hier kontrahierten Schulden bezahlen müßten. Kämen Unzuträglichkeiten vor, ſo verſchärfe man das Strafgeſetz. Man mache ſich lächerlich, wenn man das Harakiri verlange, daß die Polenführer unzeitgemäße Erklärun⸗ gen abgäben. Der beſte Deutſche ſei, wer die Ueberſtiegenheit des nationalen Weſens bekämpfe. Deutſchland ſei in den zahl⸗ reichen Deutſchen im Auslande durch Repreſſalien viel verwund⸗ barer als andere. Die amtlichen Preßüberſichten über die polniſchen„Umtriebe“ würden leider nicht veröffentlicht. Einzelne Zuſammenſtellungen brächten die unverſöhnlichen Stellen und unterſchlügen die andern. Wir haben kein Recht, bei den polniſchen Paragraph 7 werde die Zerklüftung größer machen. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Frſ. Vp.) wendet ſich gegen die klerikale Agitation, die der Abg. Schirmer angekündigt hat. Wenn dieſer bis jetzt noch nicht begriffen habe, daß das Koali⸗ tionsrecht hier nicht feſtgelegt werden könne, ſo fehlen ihm die Anfangsgründe des politiſchen Verſtändniſſes Er(Müller) gelte in Süddeutſchland als Unitarier, in Berlin als Partikulariſt, er müſſe alſo verſtändig ſein(Heiterkeit), und er erkläre die Hetze des Abg. Schirmer für verwerflich. Sein Ausdruck„Preußen iſt kein Rechtsſtaat“ müſſe den berechtigten Einſpruch der Preußen —: ͤ v. pffffFpFFffFfffTffffßffßßTfßfTfTßT——TT wecken und könne die Sache ſicherlich nicht fördern. Allerdings, Paragraph 7 bleibe in gewiſſer Hinſicht ein Fremdkörper im Ge⸗ ſetz, und die zu verurteilende Agitation der Polen werde dadurch in geheime Verſammlungen gedrängt. Die ſympathiſchen Aus⸗ führungen des Abg. v. Putliß führten zu den freiſinnigen An⸗ trägen, die doch nicht ſo ungenügend ſeien, wie es nach den ſonſt ſo trefflichen Ausführungen des Staatsſekretärs ſcheinen könne Von den 18 000 fremdſprachigen Verſammlungen blieben nach ſeiner Berechnung nur 4000 bewachungsnötig. Das mache zehn Verſammlungen den Tag, die ſich wohl überwachen ließen. Ge⸗ heimrat vom Hermann bemerkt, daß die Statiſtik auf Grund der gegenwärtigen Geſetzgebung gemacht ſei. Aber 8000 fremdſprachige öffentliche Verſammlungen fänden ſicher ſtatt. Sie verteilten ſich nicht gleichmäßig auf das Jahr, im Gegenteil, ſie fänden in hohem Maße gleichzeitig ſtatt, zu beſtimmten Zeiten Sonntags. Oft fänden mehr als 100 Verſammlungen an einem Tage ſtatt, ſo daß eine Ueberwachung unmöglich ſei. Angemeldete Verſammlungen brauchten nicht ſtattzufinden, ſo daß die Polizeibeamten in höch⸗ ſtem Maße ſchikaniert würden. Sie könnten Tag und Racht reiſen und ſeien nur geneckt, abgeſehen vom Koſtenpunkt. Abg. v. Oertzen(Rp.) will keine polizeilichen Plackereien, deshalb habe er den freiſinnigen Anträgen zu geſtimmt. Aber Paragr. 7 ſei kein Ausnahmegeſetz, er gelte für alle Bürger. Im Kampf der Oſtmarken, wo man mit Zuckerbrot und Peitſche Politik ge⸗ macht habe, ſei eine Notlage entſtanden, die außerordentliche Mittel wider den Mißbrauch der polniſchen Sprache in öffent⸗ lichen Verſammlungen nötig mache. Abg. Fürſt v. Radzi⸗ wil!(Pole) bedauert, daß der Abg. Gans Edler v. Putlitz ſeine Erklärungen nicht genügend finde. Wenn man die Polen frage: Steht⸗ihr vorbehaltslos auf dem Boden der Verfaſſung und Zu⸗ gehörigkeit zu Preußen?, ſo liege in der Frage die reſervatio mentalis; verzichtet auf die polniſche Nationalität! Die Taten der Polen ſeien wichtiger als gelegentliche zu mißdeutende Worte. Die Forderung, daß die Polen jedes polniſche nationale Bewußt⸗ ſein aufgeben ſollten, ſei unberechtigt. Die nationale Exiſtenz der Polen als europäiſche Kulturnation, die als Teil in das Deutſche Reich aufgenommen ſei, hofften die Polen ſtets zu erhalten; ſie hätten dafür auch feierliche Zuſicherungen bei der Aufnahme in den Verband des preußiſchen Staates erhalten. Nur die pol⸗ niſche Sprache gebe den Beyölkerungsſchichten die Möglichkeit des Verſtändniſſes. Die freiſinnigen Anträge trügen den Cha⸗ rakter des Ausnahmegeſetzes, weil ſie für die Polen eine Er⸗ ſchwerung des Verſammlungsrechts ſchüfen, aber ſie ſeien immer⸗ hin das kleinere Uebel. Abg. Gans Edler zu Putlitz be⸗ merkt gegenüber dem Grafen Oppersdorff, daß es gegen Ge⸗ heimbündelei andere Mittel gebe. Das Verbot der polniſchen Sprache in öffentlichen Verſammlungen vermehre dieſe Gefahr nicht, die Erklärungen des Fürſten v. Radziwill ſeien nicht aus⸗ reichend. In den Oſtmarken werde durch eine fanatiſierende Or⸗ ganiſation und urch Wort und Schrift die Bevölkerung geſchult, um zu gegebener Zeit den Deutſchen Unannehmlichkeiten zu be⸗ reiten; unzweideutige Erklärungen aber würden nicht abgegeben, und die loyalen Elemente würden immer mehr lahmgelegt. Eine Ablehnung des Spiels mit dem Gedanken des Loßreißens ſei nicht erfolgt. Man gebe eine unzweideutige Erklärung, dann werde von Paragr. 7 kein Gebrauch gemacht werden. Abg. Zehn⸗ ter(Ztr.) erklärt im Namen des Abg. Trimborn, der Staats⸗ ſekretär habe den Ausführungen Trimborns üßber Naturrecht rr Nellys Millionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) [Fortſetzung.) Eine ſolche Wut, daß es gerade die ſein mußte, die Aller⸗ untauglichſte, überfiel ihn, daß er, wenn Nelly jetzt eingetreten wäre, ihr die größten Grobheiten geſagt hätte. Und da er ihrer in Wirklichkeit nicht habhaft werden konnte, nahm er ſie wenig⸗ ſtens in Gedanken vor. Er wollte dieſe Kirchhaſlerin, dieſen grünen Backfiſch einmal gründlich tranchieren, einmal bei Licht betrachten. Aber da ſah er ſie, wie ſie über den Abgrund ſprang. O, das war ein Anblick, ſo furchtbar und ſo ſchön, daß er ihn nie vergaß, ihn nie wieder los ward! Wie ſie hinüber⸗ ſprang, die freien Füße über der gähnenden Leere und das leichte Lächeln um die Lippen, als wäre dieſer Sprung nichts— da liebte er ſie! Sie hatte ſich ihm in die Arme geworfen, ſie war ihm an die Bruſt geſunken, und ſein Herz tobte nun wie ein wütendes Tier an den Gittern ſeines Käfigs und begehrte nach ihr. Eine Weile lag er ſo tief in Gedanken verſunken wie auf dem Grunde eines Sees. Dann ſtand er auf, trank einen Schluck Waſſer und fand et⸗ was Klarheit wieder. Sofort fing er leis von neuem an zu raiſonnieren. Er wollte ſa nicht aufmucken! Um keinen Preis. Pſcht! Pſcht! Er winkte ſeinem grollenden Herzen ab.. Nur keine Aufregung wieder! „Ich liebe ſte. Das ſteht feſt. Ich bin krank. Und ich beuge mich. Aber.. Aber könnte man es nicht mit ein paar lyrichen Gedichten abmachen? Mit einem rührenden Roman? Ich brauch 81¹ gegeben. Das öffentliche Leben erſtrecke ſich auf Gebiete, die nicht amtlich ſeien, und dort ſei die Mutterſprache nach Anſicht der ganzen Zentrumsfraktion ein Naturrecht. Abg. Becker⸗Arnsberg(Ztr.] erklärt, auch er habe zu einem guten Teil die Anſchauung, Preußen ſei kein Rechtsſtaat, und das habe er von Freiſinnigen gelernt. Dr. Müller⸗Meinin⸗ gen ſei höchſtens ein bekehrter Sünder. Der Reduer wendet ſich gegen den Abg. Graef. Es wäre gewerkſchaftlich bedauerlich, wenn man in Rheinland und in Weſtfalen in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen nicht mehr polniſch reden könnte. Den Induſtriellen ſei es lieber, daß das Ruhrgebiet poloniſiert werde, als daß die Polen aus ihrer bedauerlichen Bedürfnisloſigkeit erhoben wür⸗ den. Gegen Anwürfe des Abg. Becker wider den Flottenperein legt der Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg Ver⸗ wahrung ein. Dann ſchließt die Diskuſſion durch Verzicht der weitern Red⸗ ner. Es wird abgeſtimmt: Zunächſt wird der polniſche Antrag über die Au slegung des Wortes deutſch mit den 15 Blockſtim⸗ men gegen 12 Antiblockſtimmen abgelehnt. Der Gewerkſchafts⸗ antrag Graef wird mit 14 gegen 18 Stimmen abgetehnt. Darauf wird ein Teil des freiſinnigen Antrages Müller⸗Meiningen, nämlich die Abſätze 2 bis 5 mit 15 gegen 12 Stimmen angenom⸗ men. Hier beſteht die Mehrheit aus den Freiſinnigen und dem Antiblock. Da gegen werden der erſte und der letzte Abſatz des freiſinnigen Antrages abgelehnt. Somit iſt nur ein Torſo angenommen, der in der Geſamtobſtimmung abgelehnt wird. Damit iſt der ganze Sprachenparagraph 7 vollſtän⸗ dig abgelehnt. Die erſte Leſung iſt damit beendet. Die zweite Leſung be⸗ ginnt am 11. März. Man hofft in der Zwiſchenzeſt noch zu einer Verſtändigung zu kommen.„ Polſtische Alebersſcht. „Maunheim, 3. März 1908, Generalſtreik am 18. März? Freiſinnige Blätter haben bekanntlich gemeldet, daß dern 18. März in dieſem Jahre das Programm des 1. Mai noch überbieten werde, weil alle Arbeitnehmer, die einer ſozial⸗ demokratiſchen Organiſation angehören, an dieſem Tage die Arbeit ruhen laſſen ſollen, um gegen das Wahlrecht in Preußen zu demonſtrieren. Dazu erhält die„Köln. Ztg.“ aus dem Induſtriebezirk folgendes Telegramm: Die Zentralleitung der Sozialdemokratiſchen Partei hat für den 18. März die Veranſtaltung von Proteſtverſam m⸗ lüngen gegen das Dreiklaſſenwahlrecht in ganzs Preußen angeordnet. Stie hat die Gewerkſchaften gebeten, ihren Mitgliedern zu empfehlen, die Arbeitgeber zu erſuchen, um 4 Uhr nachmittags die Betriebe zu ſchließen. Die Zentral⸗ leitung der Sozialdemokratiſchen Partei wird an die Arbeitgeber ein Schreiben richten mit der Bitte, am 18. März, dem 60. Jahres⸗ tag der bürgerlichen Revolution von 1848, den Arbeitern einen Vierteltag freizugeben. 85 ſchreckliches Ende nehmen! Sie hat nichts, ich habe nichts— und wenn wir heiraten, gibt's zehn Kinder.“ 8 Er molte ſich nun die ſchrecklichſten Bilder aus. Sehr viel Zwillinge kamen darin vor. Auf jedem Arme hielt er ein nacktes Wurm, das er in Manuſfkriptpapier wickelte, da keine Kleider da waren. Sie zu heiraten war unmöglich. Und ſie zu lieben, war, da ſie arm war, im Grunde auch eine Geſchmackloſigkeit. Aber wenn Wilde ſich aufs Gewiſſen fragte, ſo mußte er ſich ſagen, daß er ſie wohl gerade darum ſo ſehr liebte. weil ſie arm war. Was ihn an ihr entzückt hatte, war ihre unbändige Lebens⸗ kraft, ihr fröhlicher Leichtſinn. Das war dieſer trotzige Stolz, der ſagte:„Arme Leut' ſind mir lieber. Die ſind wenigſtens amüſant!... Ihn, den von der Kunſt überfeinerten Menſchen, der ſich vor den rauhen Berührungen des Lebens oft ſcheu ver⸗ kroch, der Häßlichkeit und Armut faſt übertrieben fürchtet, ihn hatte ihr Wagemut, ihr Drang nach Freiheit hingeriſſen. Und nun liebte er ſie nicht nur, ſondern er begehrte mit aller Sehn⸗ ſucht, ſie zu ſeinem Weibe zu machen, ſie bei ſich zu haben, in ſeinen vier Wänden, auf ſeinem Schoß, in ſeinen Armen Gegen dieſes Gefühl nützten alle Sophiſtereien nichts. Auch er ſaß feſt, feſt wie ein Fiſch an der Angel. Und wenn er zap⸗ pelte und ſich befreien wollte, packte ihn der Stachel der Liebe nu⸗ um ſo mehr, In dem Kreislauf ſeiner Gedanken war er gerade bei dem Wunſche angelangt: ſie möchte herkommen, damit er ihr ſein Stück vorleſen könnte, als es draußen klopfte. Er rief herein. Da ſtand Nelly vor der Tür. Sie lachte über ſein Erſtaunen und ſagte: „Guten Tag. Sie wundern ſich wohl?“ „Sie„ ſind da?“ ſie doch nicht zu heiraten! Es muß doch nicht gleich ein ſo „Ja, ich.“ Ganz verblüfft, ganz ſtarr— und ganz der Dramatiker im Augenblick, ſagte er: „Wiſſen Sie, wie Sie da hereinſchneien, gerade als ich r Sie dachte, das iſt denn doch der abgebrauchteſte Theaterkouß, den mau ſich denken kann. Weiß Gott, die Wirklichkeit iſt eine echte Birch⸗Pfeiffer!“ 8 355 „Da Sie an mich dachten, ſo komme ich hoffentlich nicht unge⸗ legen. Oder haben Sie etwa im Böſen an mich gedacht!“ Faſt kokett blickte ſie ihn dabei an, in dieſem naiven Wunſch eine ſchmeichelhafte Antwort zu hören. Aber er murmelte, zu Boden blickend: „Das werde ich Ihnen gerade ſagen, wie ich an Sie gedacht habe“.(„So ſchwachköpfig bin ich doch nicht“, fügte er in Ge⸗ danken bei.]„Aber wo kommen Sie hier? Wie ſind Sie nunrn Ihre Tante losgeworden? Der alte Drache wartet doch nicht unten?“ 4. Nelly trat ein und berichtete. Dabei betrachtete ſie ihn mit Wohlgefallen. Etwas wüſt und verwildert, ſah er jetzt ganz ſo aus, wie ſie ihn ſich immer vorgeſtellt hatte, und wie ſie ihn liebte. Er ſtand noch immer in großer Verwirrung. Dann faßte er ſich an ſeinen bloßen Hals und fuhr in die Höhe. „Ich habe ja keinen Kragen an... Und eine Weſte habe ich auch nicht an. Herrgottſakrament!“ „Wenn es Ihnen nicht unbequem iſt, könnten Sie ſich das alles ja anziehen. Ich möchte Sie nämlich bitten, mich zum Eſſen zu begleiten. Denn ich weiß in Genf nicht Beſcheid.“ „Iſt recht!“ ſagte er.„Man könnte ſich das alles anziehen. „Ich warte derweil vor der Türe. Alſo bis gleich“, Sie nickte und ging mit einem Lächeln wieder hingus, Wilde blieb einen Augenblick, den Kopf ganz dumpf and ſchwer in Gedanken, ſtehen. Dann machte er ſich kangſam General⸗Auzeiger. Mannheim, 3. März. Der Rieſenkampf im Baugewerbe. Im Berliner Gewerkſchaftshauſe tagte am Sonntag die Waukonferenz für den Gau Berlin des Zentralverbandes der Maurer. Hier nahmen der Zentralvorſitzende des Verbandes, Reichstagsabgeordneter Bömelburg und der Gauleiter Silber⸗ ſchmidt Gelegenheit, die gegenwärtige Situation im deutſchen Baugewerbe zu beleuchten. Beide Redner führten aus, daß die haugewerblichen Arbeiter Berlins und ganz Deutſchlands Ain 1. Aptil vor einem Kampfe ſtänden, wie er bisher in der Geſchichte der deutſchen Arbeiterbewegung noch nicht zu ver⸗ geichnen war. Bömelburg erklärte, der Maurerverband ſtehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Tarifverträge not⸗ wendig ſeien. Der Muſtervertrag, den der Arbeitgeberbund Aber jetzt den Arbeitern durch die geplante Ausſperrung auf⸗ zwingen wolle, werde nie die Zuſtimmung des Ver⸗ bandes finden, da er von den Arbeitgebern als ein Mittel zur Unterdrückung der Arbeiterorganiſation betrachtet werde. Auf Antrag Silberſchmidts ſtimmte die Gaukonferenz ein⸗ kttig folgenden Grundſätzen für die bevorſtehende Lohn⸗ bewegung zu: 1. Die organiſierten Maurer haben mit allen Mitteln den Plänen der Arbeitgeber entgegenzutreten. 2. Jeder Verſuch, die Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen zu ver⸗ ſchlechtern, iſt energiſch zurückzuweiſen. 3. Angriffsbewegungen ſind möglichſt zurückz u⸗ drängen und dürfen nur im Einverſtändnis mit dem Haupt⸗ vorſtand und der Gauleitung unternommen werden. 4. In der gegenwärtigen Konfliktszeit iſt ſtrenge Disziplin zu üben und den taktiſchen Maßnahmen der Organiſationsleitung Anbedingt Folge zu leiſten. zIn Heidelberg hat der Kampf bereits begonnen. Die Arbeitgeber haben ſämtliche baugewerblichen Arbeiter ausgeſperrt. Der kritiſche Tag für das deutſche Baugewerbe iſt der 16. März d. J. An dieſem Tage ſollen in Frankfurt a. M. die Vertragsverhandlungen für das Gebiet des Mitteldeutſchen Arbeitgeberbundes fortgeſetzt werden. Kommt es dabei nicht zu einer Verſtändigung, ſo iſt damit nach den Beſchlüſſen des Deutſchen Arbeitgeberbundes das Signal für die General⸗ agusſperrung im ganzen Reiche gegeben. Die bisherigen Verhandlungen in Frankfurt laſſen leider wenig Hoffnung auf eine Verſtändigung. eeree Deutsches Reich. —(Verwendung von Strafgefangenen in der Landwirtſchaft.) In Königsberg fand geſtern er die Frage der Verwendung von Strafgefangenen bei Zandeskulturarbeiten und in der Landwirt⸗ chaft eine kommiſſariſche Beratung unter dem Vorſitze des Sberpräſidenten von Windheim ſtatt. An der Konferenz be⸗ eiligten ſich neben Vertretern der ſtaatlichen und provinziellen Verwaltungs⸗ und Juſtizbehörden ſowie der heimiſchen Land⸗ wirtſchaft auch Kommiſſare des Juſtizminiſters und des Miniſters für die Landwirtſchaft. Ueber die gefaßten Be⸗ ſchlüſſe verlautet einſtweilen noch nichts Beſtimmtes. Es dürfte jedoch anzunehmen ſein, daß die Beratungen zur Hlärung der Verhältniſſe beigetragen und für zweckdienliche Maßnahmen den Boden geebnet haben. Rundschau im Nuslande. Zu deutſchfeindlichen Kundgebungen am es in Budweis Samstag und Sonntag abend. Tſche⸗ chiſche Gymnaſiaſten und anderes junges Volt fielen über deutſche Gymnaſtaſten und Spaziergänger her und ſuchten ſie u verprügeln. Die Polizei war Sonntag nicht imſtande, den Bedrängten allein beizuſtehen. Erſt als Militär auf dem Ring⸗ platz erſchien, wurden die Tſchechen zurückgedrängt und zer⸗ 95 Mehrere Tſchechen wurden verhaftet.— In Lem⸗ derg kam es gelegentlich der heutigen Landtagswahl zwiſchen Arbeftern und Altpolen zu einem blutigen Zuſammenſtoß. 55 Der neue ſpaniſche Geſandte in Tanger Mercy de Val, ſtattete geſtern dem franzöſiſchen Botſchafter in Madrid, Revoil, einen Beſuch ab und hatte mit ihm eine längere Beſprechung. Der Geſandte wird ſich demnächſt auf ſeinen Poſten zurückbegeben.— Aus Paris wird unter dem geſtrigen Datum gemeldet: Die Miniſter Clemenceau, Pichon, Piecguart und Thomſon, General Liautey und der franzöſiſche Geſandte in Tanger, Regnault, werden heute Nachmittag zu einer Konferenz zuſammentreten. Morgen wird ein Miniſter⸗ rat im Elyſée die Beſchlüſſe der Regierung feſtſtellen. Liautey F (Mittagblatt.) erklärte, über die Lage in Caſablanca befragt, er könne nach Durchſicht aller auf die Operationen bezüglichen Telegramme und Berichte dem General'Amade vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus uneingeſchränktes Lob ſpenden.— El Mokri machte heute Morgen dem Miniſterpräſidenten Clemenceau einen Höf⸗ lichkeitsbeſuch, wobei Clemenceau die Verſicherung erneuerte, daß Frankreich keinerlei Hintergedanken habe, um Marokko zu erobern. El Mokri, erwiderte, ſein Beſuch in Frankreich habe ihn ee davon überzeugt. Er hege die Anſicht, daß der Aufſtand der Schaujaſtämme auf die Umtriebe der Agenten Mulay Hafids zurückzuführen ſei. Ihre Unterwerfung ſei eine Frage der Zeit und der Geduld. 5 Badiſche Politik. Dex badiſche Verein für Frauenſtimmrecht hat, wie geſtern mitgeteilt, an die Landſtände eine Petition gerichtet, in der die Einführung des Frauenſtimmrechts bei Gemeindewahlen gefordert wird. Die Preſſe der verſchiedenen Partei nimmt Kenntnis von dieſer Petition, ohne weiter Stellung zu ihr zu nehmen. Eine Ausnahme macht das führende badiſche Zentrumsblatt. Der„Bad. Beobachter“ ſchreibt: An eine ernſte, einge lich nicht zu denken, ſolar völlig unbekannte Interef aus dem Volke gar Forderung kommt. Man iſt im erſten Augenblick frappiert, wenn man das lieſt. Wir meinen, daß die Petition ſehr wohl eine eingehende ernſte Behandlung verdiene, gleichgültig, ob Zuſtimmung oder Ablehnung erfolgt. Letztere iſt allerdings wahrſcheinlich, Die Frage verdient die bekannte eingehende Erwägung, ſpruch⸗ reif allerdings iſt ſie unſerer Meinung nach noch nicht. Aber bei dem Umfang, den die Frauenbewegung allmählich an⸗ genommen, bei der unſtreitig wachſenden politiſchen Bedeutung derſelben würde es einen Mangel an Augenmaß verraten, weun eine derartige Petition einfach in den Papierkorb be⸗ fördert würde. Es wird in unſerem Landtage unſtreitig genügend viel de multis et quibusdam aliis geredet, wir ſehen nicht ein, warum nicht auch über dieſe Frage, ganz unſtreitig eine unſerer weſentlichſten und auch ſchwierigſten Kulturfragen, die Meinungen ausgetauſcht werden ſollten, auch wenn ſich vorab ſelbſtverſtändlich keine bindenden Be⸗ ſchlüſſe faſſen laſſen. Die liberalen Parteien vor allem werden nicht umhinkönnen, ſich mit der Angelegenheit zu befaſſen, ſie ge⸗ hört durchaus zu ihrer Kompetenz. Sie ſollten ſich darum durch die etwas wegwerfenden Bemerkungen des„Badiſchen Beobachter“ nicht irre machen laſſen. Das Zentrum gerade iſt es, das die moderne Frauenbewegung, auch die politiſche, ſehr wohl in ihrer werdenden Bodeutung als politiſcher Faktor zu ſchätzen weiß. Auf einem der letzten Zentrumsparteitage iſt der Abg. Heim für das Frauenſtimmrecht eingetreten. Der „Bad. Beobachter“ ſelbſt ermuntert den katholiſchen Frauen⸗ bund,„der durchaus auf dem Boden des Chriſtentums ſteht, in der Ueberzeugung, daß auch die Fraunfrage nicht ohne das Chriſtentum gelöſt werden kann,“ zu rühriger Agitation, in⸗ dem er auf das Beiſpiel des Bundes der deutſchen Frauen⸗ pereine hinweiſt, fordert dieſen konfeſſionellen Bund auf, auf⸗ klärende Notizen über ſeine Tätigkeit ete. an die Preſſe zu verſenden. Es droht die Gefahr, daß ſeitens der Klerikalen die konfeſſionelle Spaltung auch in die aufſtrebende Frauen⸗ bewegung hineingetragen wird und das Zentrum ſich in rein konfeſſionell organiſierten und geleiteten politiſchen oder un⸗ politiſchen Frauenvereinen eine ſtarke und gefährliche Hilfs⸗ truppe ſchafft. Die Konfeſſionaliſierung der Frauenbewegung, die ſich unzweifelhaft mehr und mehr politiſch färben wird, nach Möglichkeit zu verhindern, halten wir für Aufgabe und Pflicht der liberalen Parteien in Reich und Bundesſtaaten. Freilich werden ſie es nicht vermögen, wenn ſie der Bewegung kühl bis ans Herz gegenüberſtehen und Petitionen wie die vorliegende nicht einmal einer Prüfung für würdig halten, die ſie unſtreitig verdient, auch wenn das Reſultat ſchließlich negativ ſein ſollte. Es kann dabei nichts ausmachen, daß es eine heute noch ſehr kleine und wenig einflußreiche Gruppe iſt, die der Frau mehr Recht im öffentlichen Leben verſchaffen will. Die Frage einer Anteilnahme der Frau an den Ver⸗ waltungsgeſchäften der Gemeinde will an ſich geprüft und erwogen ſein, von woher auch die Anregung komme. Den Frauenſtimmrechtlerinnen aber möchten wir den Rat geben, ſich gründlich und ernſthaft von der Sozialdemokratie zu ſcheiden, deren Frauenbewegung mit den von ihr verfolgten ſex Frage iſt natür⸗ bweiteren Frauenwelt ſruppe von Frauen, die mit der Frau ihrungspunkte hat, mit e ſolchen 1 Nre keine Berük Kulturzielen nichts zu tun hat. Solange freilich in Frauenſtimmrechtsbewegung bekannte Petroleuſen und ſtraßendemonſtrationsbegeiſterte Jünglinge das große Wort führen, werden die Sympathien der großen liberalen Gruppen, die allein politiſch Gewichte in die Wagſchale zu werfen haben, nicht lebhafter werden können. ———— Ein Nationaldenkmal für Bismarck. Der Von der Geſchäftsſtelle des propiſoriſch Arbeits⸗ ausſchuſſes zur Errichlang eines Bismarckdenkmals bei Bingerbrück erhalten wir folgende Zuſchrift: Nach langen, ganz in der Stille getroffenen ſorgfältigen Vorbereitungen einer Anzahl treuer Verehrer des eiſernen Kanzlers iſt es gelungen, den Gedanken zur Errichtung eines Nationaldenkmals für den Fürſten Bismarck auf der Eliſen⸗ höhe bei Bingerbrück ſoweit zu fördern, daß damit nun vor die breitere Oeffentlichkeit getreten werden kann. 1. April des Jahres 1915, an dem vor 100 Jahren der große Staatsmann geboren wurde, ſoll Deutſchlands Söhne gzur nationalen Feier vor dem vollendeten Werke vereinen. Schon ſind mehrere hundert Männer aus allen Gauen unſeres Vaterlandes einem im Entſtehen begriffenen großen Ausſchuß beigetreten, der zu einer erſten großen Verſammlung auf Montag, den 20. April(Oſtermontag) nach Bi ng en einberufen werden wird. Es iſt aber der dringende Wunſch des proviſoriſchen Arbeitsausſchuſſes, dem bereits Mitglieder aller bürgerlichen Parteien angehören, daß der große Aus⸗ ſchuß recht bald noch ganz bebeutend an Ausdehnung ge⸗ winne. An alle Getreuen des großen Kanzlers ergeht des⸗ halb das höfliche Erſuchen, die Eintragung ihrer Namen in die Liſten des Arbeitsausſchuſſes baldigſt veranlaſſen 3zu wollen, damit ihnen die Einladung zum 20. April rechtzeitig zugeſtellt werden kann. 5 Alle Meldungen und Anfragen werden erbeten an die Geſchäftsſtelle des proviſoriſchen Arbeitsausſchuſſes in Köhn, Königs platz 17. an Der Die Ergebniſſe der erſten Vermögensſtener⸗ veraulagung in Baden. oc. Karlsruhe, 2. März. Mit Spannung hbat den Ergebniſſen der erſten Veranlagung en gegengeſehen. Sie ſind von beſonderem Intereſſe, weil ſie Ldie Wirkung der neuen Steuer zeigen und ein zuverkäſſiges Bilh von der Verſchuldung geben. Nach der alten Geſetzgebung waren 555 das Jahr 1907 die Ertragsſteuerkapitalien wie folgt ermittelt: bei der man zur Vermögensſteuer Grund⸗ und Häuſerſteuer Mk. 2931 858 630 Gewerbeſteuer 1224 404 400 Kapitalrentenſteuer 2293 019 400 Nach der Vermögensſteuerveranlagung ergab ſich ein Vermögen von: klaſſifiztierten Grundſtücken 1 675 461 890 ſonſtigen Grundſtücken 409 331 028 Waldungen 446 341 370 Gebäuden 3645 898 267 gewerbliche Betriebsvermögen 1872 564 225 land⸗ und forwirtſchaftliche Betriebsvermögen 10 812 046 Kapitalvermögen 2859 315 459 Summa 10 419 724 285 Schulden 2511 707 543 Reinvermögen Mk. 7908 020 742 Dieſes Vermögen iſt nun wie folgt zur Vermögensſteuer beigezogen: die klaſſifizierten Grundſtücke zu 34 oder s ihres Wertes, das gewerbl. Betriebsvermögen, ſoweit es 50 000 Mark im einzelnen Fall überſteigt, mit einer Erhöhung von 10 bis 65 Prozent und das landwirtſchaftliche Betriebsvermögen ſoweit es unter 100 000 Mark bleibt, mit einer Ermäßigung von 40 Pro⸗ zent und 20 Prozent. Alle übrigen Vermögenswerte ſind in ihrem tatſächlichen Betrag zur Steuer beigezogen worden. 5 Darnach iſt der ermittelte Wert der klaſſifizierten Grund⸗ ſtücke mit 1675,5 Mill. Mk. nur mit 12869 Mill. Mk. ſteuer⸗ pflichtig. Das gewerbliche Betriebsvermögen mit 1372,5 Mill. wird mit 1995,9 Mill. Mk. beſteuert, während das landwirt⸗ ſchaftliche Betriebsvermögen von 10,9 Mill. mit 9 Mill. beige⸗ zogen wird. Von dem geſamten gewerblichen Betriebsvermögen werden 79,05 Prozent erhöht, während von dem landwirtſchaft⸗ lichen Betriebspermögen 47,66 Prozent ermäßigt werden. Die Verſchuldung beträgt 24,11 Prozent. Von dem Geſamt⸗ betrag der Schulden ſind 74,26 Prozent oder nahezu 3½ in Ab⸗ zug gekommen. Das ſteuerbare Vermögen iſt hiernach wie folgt gebildet worden: Als er ſich ſeine Jacke anzog, fiel ihm ein, daß er ſich in dieſer Jacke verloben würde. „Wie lange wird der Anzug halten? Ein, zwei Jahre. Aber, was ich vorhabe, wird mich halten bis an mein Lebensende, wird Konſequenzen haben über meinen Tod hinaus. Es iſt was Unheimliches um eine Verlobung. Wie habe ich nur den Mut dazu? Aber man tut es eben. Und daß ſie gerade heute kommen mußte! Hstte ich zu ihr keiſen müſſen, ſo würde ich's mir noch zehnmal überlegt haben. Aber ſo ßſpo geht das Schickſal eben ſeinen Weg. Man ſpricht das Wort aus. Vielmehr der Augenblick läßt es einen ſprechen. Und alles iſt vorbei. Wann wird die Guillotine fallen? In eln, in zwei, drei Stunden? Aber bis heute abend wird alles geſchehen ſein. Den Troſt babe ich.“ Er kämmte ſich und blickte ſchwermütig aus dem Fenſter. Da ſtand Nelly unten auf der Straße, in der Hand eine „DIronie!! dachte 8 habe Verlobungsgedanken. käute meine Freiheit zu Grabe. Und ſie„ ſpuckt Kirſch⸗ die Luft. ö ging hinunter und begrüßte ſie mit Leichenbittermiene. Sie fragte:„Wohin?“ t hätte er dumpf geantwortet:„Zur Ehe bin!“ e verabredeten in einem kleinen billigen Café zu ſpeiſen, hatten beide nicht viel Geld. Auf dem Wege erzählte ihm Nelly[die ſehr munter und redſelig war), daß ſie bei einem engliſchen Ehepaar, welches eine Gouvernante ſuchte, geweſen ſei. Sie mußte noch einige Empfehlungsbriefe einſchicken. Viel⸗ leicht ging ſie ſchon in zwei Wochen als Governeß über den Kanal. Was er dazu ſagte? 8 „ie werden nicht nach England gehen“ 25 „Warum nicht?“ — „Sie werden in Deutſchland bleiben.“ „Aber warum? Warum?“ Sie blickte ihn ganz verwundert an. „Weil.. weil.. weil Sie doch gar kein Engliſch können.“ „Das werde ich lernen.“ „Warten wir! Warten wir!“ dachte Peter.„Warten wir bis nach dem Eſſen! Noch einmal möchte ich als freier Mann mein Mittagsbrot verzehren.“ (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Bunte Bühne Der zwiſchen Faſtnachtsſonntag und Faſtnachtsdienstog veranſtaltete Cabaretabend verlief im Großen und Ganzen unter ungeheurer Heiterkeit. Auf der bunten Bühne machte man „bunte Reihe“, und im Zuſchauerraum ſuchte man vergebens nach einem Plätzchen, allwo der bekannte Apfel hätte zur Erde fallen können. Das von Dr. Altmann, unſerem Dramaturgen, geſchickt ge⸗ leiteteProgramm war ſo opulent ausgeſtattet, daß es nur in Um⸗ riſſen Repue paſſieren kann. Da gab es als hors'osuvre eine artige Schattenſpielerei. Dann kam uns unſere Salome, ſig⸗ nierende von Rappe, echt ſpaniſch. Sie drehte ſich als Lauten⸗ ſchlägerin im Tanz als ob ſie gleich dem berühmten Lauten⸗ ſchläger die Drehbühne erfunden hätte.„Das iſt zum Schießen!“ dachte ſich offeubar einer der urdrolligen Knokabuts⸗Excentries (Er. Möller glias Clavigo], als er ſeinem troz Goethes aus⸗ drücklichem Berbot die Bühne beſchweifwedelnden Dockel eine nur durch das Mikroſkop erkennbare lebendige Winzigkei! abſtreifte und ſie mit der Piſtole aus der Welt ſchaffte. Derſelbe Dockel, offenbar ein nicht unintelligentes Vieh, zeigte gleichfalls, daß der im„Fauſt“ beſchlagen iſt. Der„Hund, wurde freilich nicht totgeſchlagen, als er mit verſtändnisinnigem Geheul den ſtein⸗ erweichenden Geſang eines der beiden Artiſten rezenſierte, ſon⸗ dern er durfte ſogar verſchiedenen Hervorrufen Folge leiſten. Ein Nigger⸗Tanz ſiel aus; deſſenungeachtet kam die choreo⸗ graphiſche Kunſt nicht gerade zu kurz. Schade, daß unſer köſtlicher Herr Godeck, der in ſchwarzen Trikots und weißem Gazeröck⸗ chen Stürme ſchallender Heiterkeit erweckte, nicht gleich„mit die Damen von's Ballet“ aufgetreten iſt. Schon dieſes kleine Tanz⸗ Capriccio verſetzte in echte Karnevalsſtimmung. Frl. Wittels ließ als famoſe Diſeuſe vom Stamme Jvette Guilberts, welche nicht ſterben, wenn ſie lieben, alle Lichter ihres Humors und munterer Schalkhaftigkeit aufblitzen. Frl. Kofler und Herr Putſcher ſchnadahüpfelten im maleriſchen Rahmen einer oberbayeriſchen Gebirgsgegend am himmelblauen See, daß es eine wahre Freude war. Nameutlich die„hausgemachten“ 'ſtanzerln des Herrn Putſcher fanden ein beifallumdonnertes Echo, ſo weun er ſang vom verſchandelten Bahnhof⸗Monument, das man heut' nicht wieder erkennt. Auch die Verſe: Engagiert wird hier nächſtens ein Eskimo,— Die andern Nationen ſoan alle ſchon do! Anleten berſtändnisvollen Jubel, Muſikaliſch das wertvollſte bot Herr Kromer im Rigolettokoſtüm mit neuen Humper⸗ dink'ſchen Shakeſpeare⸗Liedern. Das bekannte Narrenlied mit dem eiegiſchen Refrain„und der Regen rauſchet jeglichen Tag“ war faſt zu fein für dieſen kunterbunten Abend, an dem auch eine„Ehebruch“Groteske, die ſich zwiſchen den Herren Godeck und Kökert abſpielte, nicht fehlen durfte. Herr Hecht brachte das immerhin demerkenswerte Kunſtſtück fertig, als dramatiſcher Dichter beim Vorleſen des bloßen Perſonenverzeichniſſes ſeines Stilckes derart von Lachen geſchüttelt zu werden, daß das ganze Haus nolens voplens mitlachte. Das Experiment erinnerte an jenen großen Mimen, der mit dem bloßen Herſagen des Abe das Auditvrium zu Tränen rüßren konnte. Frl. Hall, der eben⸗ N. ehernt, F. Meürg. . 2——— 2 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Grundſtücke und Gebäudewert Mk. 5 788 483 952 Betriebsvermögen Mk. 1 995 939 400 Kapitalpermögen Mk. 2859 315 459 4 5 9 Sa. Mk. 10 643 788 811 Schulden Mk. 1 865 045 875 Geſamtvermögen Mk. 8 778 693 436 woraus Vermögensſteuervoranſchläge gebildet ſind in der Summe von Mk. 8 663 252 000. Die Steuer für das Jahr 1907 betrug aus der alten Be⸗ ſteuerung 9 Mill. Die Vermögensſteuer dagegen liefert 9,5 Mill. für das Jahr 1908. Sie erbringt nahezu eine halbe Million mehr als die alte Beſteuerung. Von den 262 382 Vermögens⸗ ſteuerpflichtigen hat bei einem Steuerfuß von 11 Pfg. im Durch⸗ ſchnitt jeder Mk. 26 29 zu entrichten, ein Durchſchnitt, der in 23 nicht erreicht und in 10 Amtsbezirken überſchritten wird. Den geringſten Steuerbetrag weiſt der Amtsbezirk Boxberg mit 8,86 Mk., den höchſten der Amtsbezirk Mannheim mit 10082 Mark auf. Als Wirkung der Vermögensſteuer ergibt ſich eine Steuer⸗ erleichterung für die landwirtſchaftichen Grundſtücke und die ge⸗ werblichen Betriebskapitalien unter Mk, 50 000. Eine Mehrbe⸗ laſtung tritt ein für die großen gewerblichen Betriebskapitalien, teilweiſe auch für die Gebäude, ſoweit ſie nicht verſchuldet ſind. Außerdem ergibt ſich eine Laſtenverſchiebung zum Nachteil der Städte. Die 14 Städte mit über 10000 Einwohnern bringen allein 5,2 Millionen der Steuer auf und zahlen beinahe Mark 900 000 mehr als bisher. Die Gemeinden unter 4000 Einwohnern (nahezu 1500) zahlen dagegen über 460 000 Mark weniger, als ſeither und bringen nur 3 Mill. Mk. an Steuer auf. Die mitt⸗ leven Gemeinden zahlen ſtatt 0,9 Mill. Mk. künftig eine Million Vermögensſteuer. 55 Aus stadt und Land. *Mannheim, 3. März 1908. Uuſer zukünftiges Theater des Oſtens. Die Aktiengeſellſchaft Neu⸗Oſtheim hat dieſer Tage das Preisausſchreiben zum Bau des neuen Theaters, das im Jahre 1910 vollendet ſein ſoll, erlaſſen. Als Leiter iſt der be⸗ kannte Vorkämpfer für umfaſſende Theaterreform Dr. Chryſo⸗ ſtomus Farbſtimmler gewonnen worden, deſſen Name allein ſchon ein Programm bedeutet. Sein Lebenslauf iſt merkwürdig enug. Als Sohn eines nach Feierabend Drehorgel ſpielenden Farbenmiſchers und einer choreographiſchen Tanzlehrerin ge⸗ boren, zeigte er infolge dieſer harmoniſch getönten glücklichen Miſchung ſchon frühzeitig Neigung zu den ſchönen Künſten. Von der Pike auf arbeitete er ſich vom Tapezierlehrling zum Deko⸗ rationsmaler und weiter zum Innenarchitekten herauf und legte in dieſen ſeinen Spezialfächern grundlegende Ideen in wert⸗ vollen Monographien nieder. Seine Arbeiten über Ausſtattung, mit welchen er die im Mannheimer Hoftheater gegebenen Anreg⸗ ungen ſtetig ausbaute, waren es denn auch, welche die Aufmerk⸗ ſamkeit Neu⸗Oſtheims auf ihn lenkten, umſomehr, als er gegen⸗ über den koſtſpieligen Mannheimer Experimenten mit ſeinem praktiſchen Kopfe pekunjäre Erſparniſſe von ungeheurer Trag⸗ weite erzielen wird; auf mehr wie 300—400 Zuſchauer abendlich kann Neu-Oſtheim ſelbſt bei erhöhten Preiſen nicht rechnen, und ein jährlich ſtädtiſcher Zuſchuß iſt nicht zu erwarten. Dr. Farbſtimmler wird nur klaſſiſche oder höchſtmoderne Stücke aufführen mit Hilfe der vereinfachten Reformſzenerie und der Reformgewänder. Die Dekoration beſteht ſtändig aus zwei weißen Seitenſäulen und einem glatten weißen Hintervorhang. Die gemalten Gobelins ſind aufgegeben, da früher die Zuſchauer beim Betrachten der darauf befindlichen Ringe auf den Ge⸗ danken verfielen, dieſe fortwährend abzuzählen und darüber ein⸗ ſchliefen oder hypnotiſiert wurden. An Requiſiten ſind zwei Lor⸗ beerbäume und zwei Tannenbäume für füdliche und nördliche Landſchaften erforderlich. Eine Schachtel Aſbeſtflocken auf die Tannenbäume zaubert uns den nordiſchen Winter vor. Ein Tiſch, eine Bank, vier Stühle, zwei davon mit Kronen für Für⸗ ſtentragödien und Salonſtücke, zwei ohne Kronen für Tiefen der Großſtadt und des Landes, ein Lüſter, zwei Kerzen vervollſtän⸗ digen das Inventar. Die Beleuchtung wird von Gasflammen, welche gleichzeitig die Wärme ſpenden, beſorgt und kann vom Regiſſeur durch einfaches Verſtellen eines Hahnes reguliert wer⸗ den. Die Koſtüme beſtehen aus langen, weißen, roſa, hellolau, grün, ſcharlachrot, dunkelblau oder ſchwarz gefärbten Nachthem⸗ den für männliche und weibliche Schauſpieler: die Aermel ſind aufkrempelbar, vorn oben ſchließen drei Knöpfe bald mehr, bald weniger, wie es die Rolle erfordert. Z. B. Prinzeſſin Eboli: ſcharkachrotes Gewand, Aermel bis zur Schulter aufgeſchlageg, alle drei Knöpfe offen: Don Carlos: weiß, Aermel bis zum Ell⸗ bogen hoch, zwei oberſten Knöpfe auf; Alba: ſchwarz, bis oben zugeknöpft. Wie einfach und doch wie ausdrucksvoll! Für Ballett und für Bauernrollen wird von unten her etwas aufgerafft. falls z zweimal Gelegenheit gegeben worden war, die verkürzte Brettlbühne zu betreten, fand namentlich mit ihren reizend vor⸗ getragenen Chanſons herzlichen Beifall. Ueberhaupt beſtand der an einem ſolchen Extraabend unumgänglich notwendige Con⸗ nex zwiſchen Bühne und Auditorium; beſonders als Herrn Go⸗ deks lange Enakskindergeſtalt vom Seitenparkett her den Weg zur Bühne durch den Orcheſterraum nahm, war die richtige Ulk⸗ ſtimmung da, ſo daß Herr Marzell Salzer, der zu allem Ueberfluß noch als freudig begrüßter Gaſt geladen worden war, die beſte Temperatur im Auditorium vorfand. In ſeiner be⸗ kannten, köſtlichen Weiſe brachte der beliebte Sprechkünſtler, der in ſeinem Aeußern an keinen mehr akademiſch ſich gebenden Kol⸗ legen Emil Milan erinnert, Humorvolle Dichtungen und Schwänklein von Oſtini, Roſegger und Thoma zum Vortvag Zum Schluß ließ ſein berühmter„Bemm“ ein wahres Brillank⸗ feuerwerk beängſtigender Zungenfertigkeit ab, worauf ein Bei⸗ fall einſetzte, derHerrnSalzer immer wieder an die Rampen rief. Der den Schluß des Abends bildenden„Don Carlos“⸗Parodie, welcher man ſchon da und dort begegnet iſt, ging ein launiger Speech des Herrn Kökert voraus, der uns— allen Reſpekt vor der aus der Intendanzloge gewährten Gedankenfreiheit!— als Conferencier eine s Thespiskarrens, der bloß über zwei Petroleum⸗ lampen verfügt, ſeine Idealbühne in draſtiſcher Weiſe er⸗ klärte. Von Ibſen ausgehend, über Shakeſpeare, den„großen Irren“(au]) zu Carl Hagemann gelangend, den er— noch⸗ mals Reſpekt vor ſo liberal gewährter Gedankenfreißeit!— in Anweſenheit des Intendanten mit brillantem Humor kopierte, kam dieſer neueſte Strieſe auch auf die böſen Kritiker zu ſpre⸗ chen, die„ſchimpfen und ſchimpfen“ bis ſie„auch Intendant geworden ſind.„Zu Zeiten muß ſich auch austoben die Hölle“. meint Robert Hamerling. Ich ging mit dem ſicheren Bewußtſein nach Hauſe, daß die Kritiken eines gewiſſen, mit gutem Humor zitierten General⸗Anzeigers anſcheinend doch geleſen werden. Mit Johann Strauß ſchen Weiſen, vom Vater und dem Sohne, ließ ſich das von Herrn Welker geleitete Orcheſter höpen, ſo Die Farbſtimmung der Szene wird auf geniale Art dadurch erzeugt, daß jeder Beſucher auf ſeinem Plaße ein Brillengeſtell und ein paar rote, blaue, grüne, gelbe Gläſer dazu vorfindet, welche er gerade einzuſchieben hat, wird vor Beginn einer jeden Szene ausgerufen. In gleicher ſinnreicher Weiſe werden unſere Ohren durch ein altes Klavier in den Opern geſtimmt. Da aus⸗ gebildete Sänger ſich bei den teueren Preiſen nicht rentieren und billigere talentierte Anfänger längſt anderweitig vergriffen ſind, ſo werden die Opern ebenfalls von Schauſpielern zu Gehör gebracht. Tonart und Charakter des Auftretenden werden je⸗ weils durch zwei Takte auf dem Klavier in dem Zuhörer ſugge⸗ riert; mit vier Oktaven und einem Andante, Maeſtoſo, Capric⸗ cioſo, Stakkato, Intriganto, Amando, Heroino und dergleichen läßt ſich das alles machen; muſikaliſche Vorbildung unnbtig. Ein größerer Chor und Statiſten ſind überflüſſig: der Zuſchauer⸗ raum iſt ſtark ſteigend amphitheatraliſch gebaut, ſo daß nur von den erſten zwei Reihen die auf 3 Meter von oben verkürzte Bühne ganz zu überſehen iſt. Es werden nun für Volksſzenen an einer ſtraff geſpannten Waſchleine im Hintergrund hundert ausgeſtopfte entſprechend drapierte Beine aufgehängt, ſo daß von der dritten Reihe aufwärts unbedingt das Gefühl herrſchen muß, daß ſich da hinten Rieſenmengen herumtreiben, wenn der Re⸗ giſſeur beim Stichwort durch einfaches Zupfen an der Leine Leben in die Beine bringt. Die zwei erſten Reihen, von welchen aus die Illuſion zerſtört wäre, bleiben ſtets leer, da ſie für Aus wärtige rückſichtslos reſerviert ſind und der Anfang der Vorſtel⸗ lungen auf 9 Uhr feſtgeſetzt iſt; die letzten Züge in der Richtung nach Mannheim und Heidelberg fahren ſchon 8 und halb 9 Uhr von Neu⸗Oſtheim ab. Für die Darbietung all dieſer Hochgenüſſe merden jedoch von den Beſuchern gewiſſe Garantieen gefordert. Die Abonnenten müſſen einen Revers unterſchreiben, wonach auch bei minder⸗ wertigen Leiſtungen in eine jährliche 20prozentige Preisſteiger⸗ ung unkündbar eingewilligt wird. Ferner haben ſie beizubringen: ein Leumundszeugnis über genügende wiſſenſchaftliche Vorbil⸗ dung von einer Mittel⸗ oder Hochſchule, ein Zeugnis über ſitt⸗ liche Reife, endlich eine Beſcheinigung einer akademiſchen Kom⸗ miſſion, daß ſie noch weiter bildungsfähig ſind und zu künſt⸗ leriſcher Erziehung prädeſtiniert erſcheinen. Die Rentabilitäts⸗ rechnung iſt glänzend. Der Bau wird auf 180 000 M. veran⸗ ſchlagt. Die einmaligen Anſchaffungen für Szenerie, Gewänder, Requiſiten, farbige Brillen ſind auf 1400 M. geſchätzt. Mehr wie zwölf Schauſpieler und Schauſpielerinnen, welche als An⸗ fänger⸗Schüler je 600 M, Lehrgeld zahlen, ſind nicht nötig. Maſchinenperſonal, Arbeiter, Maler, Schneider, Garderobiers uſw, fallen fort; als einzige laufende Ausgabe kommen demnach nur die Gasflammen, die Hausſteuer und das Gehalt des Lei⸗ ters, zugleich Regiſſeurs, und Hausdieners, zuſammen 12 850., in Anſchlag. Man rechnet mit einem jährlichen Ueberſchuß von 60000 M. Die Aktien werden am 1. April d. J. bei ſämtlichen hieſigen Banken und der Neu⸗Oſtheimer Kreditbank und dem dortigen Konſumverein ausgegeben. F. * Schnellzug Würzburg—Saarbrücken. Wie in der Preſſe mitgeteilt, wird die Pfalzbahndirektion den von allen Intereſſen⸗ ten der Strecke Würzburg—Saarbrücken gewünſchten Schnellzug auf ihrer Strecke im nächſten Sommerfahrplan fahren laſſen. Die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen hat dagegen der Handelskammer auf die bereits veröffentlichte Vorſtellung lediglich folgende Antwort zugehen laſſen:„Wir be⸗ ſtätigen den Empfang des gefälligen Schreibens vom 19. l. Mis mit de mAnfügen, daß wir aus den Ihnen mitgeteilten Gründen nicht in der Lage ſind, die beiden gewünſchten Schnellzüge vom kommenden Sommerdienſte ab zu fahren.“ * Tarifvertrag. Die Vorſitzenden des ſüddeutſchen Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Verbandes der Landesverbände Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und Rheinpfalz tagten hier gemeinſam mit den zu⸗ ſtändigen Gehilfenvertretern der Bezirke 2 und 6. Nach zweitägiger Verhandlung einigten ſich die Führer beider Organiſationen auf einen gemeinſamen Tarif für vorſtehende Landesteile. In den örb⸗ lichen Organiſationen ſtehen nur noch die Löhne und Arbeitszeit zur Verhandlung offen, bei denen ernſte Differenzen vorausſichtlich nicht mehr ausbrechen werden. * In der letzten Vorſtandsſitzung des Mannheimer Altertums⸗ vereins beſchäftigte man ſich u. a. mit der Vorbereitung des fü wf⸗ szigjährigen Vereins⸗Jubiläums. das im April 1909 gefeiert wird. Ueber verſchiedene Ankäufe wurde Beſchluß gefaßt (darunter ein Reiſewagen aus dem 18. Jahrhundert, wertwolles Frankenthaler Porzellangeſchirr, Fayencekrüge, Steinzeugkrüge, Zinnteller etc.). Herr Fabrikant Dr. Heinrich Propfe hat ein wertvolles Oelbildnis aus dem Schloſſe Binau dem Verein zum Geſchenk gemacht. Die hieſige Bäcker Innung hat ſich auf Er⸗ ſuchen bereit erklärt, der Vereinsſammlung den ſilbernen Zunfk⸗ pokal aus dem 18. Jahrhundert und einen ſilbernen Zunftbecher der ehemaligen Bäckerzunft als Leihgabe zu überweiſen. * Saalbautheater. Das neue Märzprogramm für die erſte Monatshälfte hat geſtern debutiert. Der„Clou“, die Brillanten⸗ königin Liane de Vries vom Marignytheater in Paris, kommt erſt nächſten Samstag. Was zunächſt das muſikaliſche Ge⸗ biet anbelangt, ſo ſind zwei Soliſten hervorzuheben, bei welchen wirklich das bekannte ſogenannte„höhere Kunſtintereſſe“ obwaltet. Es ſind dies der Baritoniſt'Jelma und der Kunſtpfeifer Gialdini. Der Baritonſänger DJelma, eine typiſche ſüd⸗ ländiſche Erſcheinung, überraſchte durch die Pracht ſeiner leiden⸗ ſchaftdurchzitterten Stimme von ſeltenem Wohllaute, womit er rezitativ⸗dramatiſch eine Arie aus„Lakme“ und„Salome“ in fremdländiſcher Sprache vortrug. Den bekannten Kunſtpfeifer Guido Gialdini wird mancher, der ſeine trefflichen Leiſt⸗ ungen aus den beliebten Platten und Walzen der Sprech⸗ maſchinen her kennen und ſchätzen gelernt hat, mit Spannung er⸗ wartet haben, um ſich mit eigenen Augen zu überzeugen, wie er die Töne ohne jedes Inſtrument ſo außerordentlich rein und ſicher hervorbringt. Mit ſtaunenswerter Kunſt brachte der junge ſchmächtige Menſch, in deſſen ſcharfgeſchnittenem Geſicht die kräftig entwickelten Lippen auffallen, zur Orcheſterbegleitung eine flotte Weiſe aus„Mignon“ und„Gretchens Traum nach dem Ball“, beides längere und techniſch nicht leichte Stücke tadellos zu Gehör. Sein reiner, feinnuanzierter und angenehmer Ton, der im Klange die Mitte zwiſchen dem Flötenton und Kanarien⸗ geſang hält, iſt voll und ausgeglichen, die hohen Töne bis gauz oben durchaus klar und ſauber, die Technik unübertrefflich. Er quittierte den ſtarken Beifall durch die entzückende Dreingabe des„Pikkoloduetts“ aus dem„Walzertraum“, das ihm ſozuſagen „auf den Mund“ geſchrieben iſt. Neben dieſen beiden erſten muſikaliſchen Kräften iſt noch die neue Soubrette Lucie Prin 8 zu nennen, welche bei feſcher Figur mit guten ſtimmlichen Mik⸗ teln ein temperamentvolles Couplet vom Bummellied folgen ließ. Tritt neben der geſanglichen Leiſtung bei ihr ſchon in gleichem Maße auch die Mimik und Tanzkunſt in den Vordergrund, ſo gilt dies noch mehr vom Mulattenpaare Brodie und Brodie, deren engliſcher Niggerſang durch die groteske Geſtalt des unglaublich mageren männlichen Partners— das reinſte Skelettgigerl— und die brillantenbeſäete des exotiſch⸗pikanten weiblichen Teils erſt zur richtigen Geltung kommt. Was die beiden, der Mulatte mit den Spinnenbeinen an Verrenkung und die Mulattin mit der biegſam ſchlanken Figur an grazizs tollender Bewegung bei dem zum Niggerfevre ſich ſteigernden Cakewalkduett boten, war als Einzel⸗ und Geſamtleiſtung unübertrefflich an Komik und prickelnden Reiz. Gut eingeführt hat ſich endlich auch der Humoriſt Otto Richard und ſeinen in flotten, feinnuanzierten Genre vorgebrachten Coupletts, das eine mit dem Refrain„Woher nehmen und nicht ſtehlen!“ und das andere politiſch⸗ſatyriſch nach der beliebten Tralalamelodie. Ein Kabinettſtück komiſcher Mimik boten die Liebesanträge des „Ober“, des erſten Liebhabers, Moritz Veilchendufts, des Grafen und des ſächſiſchen Rekruten. Nun aber zum eigentlichen Artiſten⸗ volke der Reihe nach. Der Luftballon— pardon— Luftbalance⸗ Akt von Alfons., der zunächſt hoch oben auf ſchwankender Schaukel auf dem Kopf ſchwebend die Ueberkleidung ablegt, gehört bis zum aufregenden Knalleffekt am Schluß zu den Vor⸗ führungen, deren ſichere und kühne Art man erſt nach glücklichem Ende mit erleichtertem Herzen nachträglich tüchtig zu beklatſchen wagt. Vorzügliches leiſten die Inas, die beſten ſpaniſchen Springer und Parterre⸗Akrobaten. Als Letzter, doch nicht Schlechſter ſei endlich Joſef Blank genannt, der Meiſter⸗ Jongleur, der ſeinem Namen alle Ehre macht. Was er alles an Tellern und Scheiben in der Luft herumwirbeln läßt, während et gleichzeitig alles mögliche, zuletzt ein Podium von 4 Stühlen auf einer Flaſche auf dem Kopfe balanciert, iſt ſchier unglaublich. Höchſt eigenartige Wirkung erzielt er am Schluſſe durch das Spiel der hochgeſchleuderten, hellodernden klirrenden Fackeln, ein förmliches Luftfeuerwerk von prächtigem Lichteffekt. In das Apollotheater iſt am Sonntag ein Enſemble ein⸗ gelehrt, das wie kein zweites dazu geeignet iſt, die grämmliche Aſcher⸗ mittwochſtimmung der nächſten Wochen ſiegreich aus dem Felde zit ſchlagen. Pariſiang⸗Enſemblel Der Name deuket ſchon darauf hin, daß die feſchen Wiener— dieſe Bezeichnung gilt nicht nur für die Damen—, die zum erſten Mal in Deutſchland weilen und ihre Tournee durch Germaniens Gaue in lobenswerter Weiſe in unſerer Stadt beginnen, echte Pariſer Koſt ſervieren, aber im einer Qualität, die ſelbſt dem verwöhnteſten Gourmand die höchſte Anerkennung abnötigen muß. Es haben ſchon berſchiedens derarkige Enſemble hier gaſtiert, aber keines hat bisher an das diſtinguierks Spiel des Pariſt ina⸗Enſembles, das bis ſcharf aun die Grenze des Möglichen gehen darf, ohne irgendwie unangenehme Gumfindungen bei etwas zu zartbeſaiteten Naturen auszulöſen, herangereicht. Das iſt ganz vollendete Darſtellungskunſt, die ſelbſt denjenigen, der für derartige Leckerbiſſen kein beſonderes Faible hat, unwillkürlich dazu nötigt, die Hände zu rühren, ſich den enthufiaſtiſchen Beifallsbezeug⸗ ungen der Anderen anzuſchließen. Es war ein Menu zu 4 Gängen, das die Wiener bei der ſonntägigen Premiere auftiſchten, jeder Gang gleichwertig, jeder Gang gleich pikant und appetitanregend, dazu geeignet, das Verlangen nach weiteren derartigen Genüſſen wachzurufen. Am beſten hat uns der zweite Gang(„Ein angebroche⸗ ner Abend“) gemundet. Das war bpirklich eine Kabinettsleiſtung im Habinett particulier des Pavillon ruſſe. Elſe Schöller verkörperk hier Mila, eine Repräſentantin aus jener Welt, in der nian ſich nicht langweilt, in einer ganz entzückenden Weiſe und hat in Rich⸗ Liebesny in der Rolle eines Ganymeds einen Partner, von dem man gern glaubt, daß er ſelbſt den blaſierteſten Pariſerinnen ge⸗ fährlich werden kann. In dem dritten Einakter(„Verbotene 7 Rechnung kam. Es war ein äußerſt feſcher, fideler Faſtnachtsabend. —ee *** Karlsruher Hoftheater. Wegen Schonungsbedürftigkeit des Herrn Jadlowker wird am Sonntag, den 8. März als Abend⸗ vorſtellung ſtatt„Die Jüdin“„Die Walküre“ gegeben werden. Aus dem gleichen Grunde wird anſtelle der im Theater in Baden⸗ Baden für Mittwoch, den 4. März angekündigten Aufführung der Oper„Tell“„Der fliegende Holländer“ treten. Der Kehlkopf der Pauline Lucca. Dr. Friedrich Fieber, ein geſchätzter Laryngolog in Wien, hat eine wiſſenſchaftliche Be⸗ ſchreibung des Kehlkopfes der Frau Pauline Lucca geliefert. Frau Lucca hatte nach ſeiner Darſtellung eine ſehr geräumige Gaumenhöhle, welche außerordentlich ſymmetriſch gebaut war. Der Kehlkopf war klein und zierlich, ſeine einzelnen Teile un⸗ gemein ausgebildet und entwickelt. Die Stimmbänder, welche bei Frauen gewöhnlich einen Stich ins Bläuliche zeigen, waren bei Pauline Lucca ſchneeweiß und etwas kürzer als gewöhnlich. Einen beſonders feſſelnden Anblick boöt dem erfahrenen Kehlkopfarzte der Kehlkopf beim Trillern, wenn die aneinander lagernden Stimmbänder wie eine reife Blüte erſchienen, die von einem lebhaft bewegten Luftſtrom auf und nieder getrieben wurde. Wie Pauline Lucca ihre Stimme verlor. Frau Ilka Horo⸗ witz⸗Barnay, eine Mitarbeiterin der„N. Fr. Preſſe“ und eine Freundin der verſtorbenen Sängerin, ſchreibt dem genannten Wiener Blatt:„Die Sprechſtimme der Lucca war noch vor Jah⸗ ren, als ich ſie das letztemal ſah, eine Merkwürdigkeit. Metall, Schärfe, Lieblichkeit, alles war noch da und gewährte durch die ungebrochene Friſche ihres Temperaments lebhaften Genuß Unwillkürlich drängte ſich mir die Frage auf, ob ſie noch ſinge Mit ihren blitzenden Augen ſah ſie mich an und machte dann eine Pauſe. Se ſah faſt zornig aus, als ob ich ſie durch dieſe Frage daß ein jeder Geſchmack bei der Fülle des Gebotenen auf ſeine empfindlich beleidigt hätte. Dann ſchlug ſie mit der flachen FFPTTTTCTTTbTCTCTCTCT((TbTbTbTbTbbb Hand energiſch auf den Tiſch, ſtrich ſich über die Augen und ſagte tonlos:„Na, wenn Sie mir verſprechen, daß Sie, was ich Ihnen jetzt ſage, nicht da in Ihr„Büchel“(ſie meinte mein Notizheft) hineinſchreiben oder es veröffentlichen, ſo lange ich lebe, ſo will ich Ihnen auf Ihre Frage Antwort geben. Sie können ſich was'rauf einbilden, ich erzähle das nicht jedermann. Alſo werden Sie ſchweigen? Ich leb' ſo nicht mehr lang!“ Selbſtver⸗ ſtändlich gab ich ihr das Verſprechen, zu ſchweigen, ſo lange ſie am Leben war. Heute kann ich mitteilen, was ſie mir damals Merkwürdiges geſagt.„Alſo, ob ich ſinge? Nein, nein,“ rief ſie faſt heftig,„ich ſinge nicht mehr, denn ich habe meine Stimme verloren, plötzlich, in einer Stunde, in einer Minute, durch den Willen eines anderen Menſchen— durch Suggeſtion!“ Ich blickte ſie ſehr überraſcht an.„Ja, ja, durch Suggeſtion!“ fuhr ſie erregt fort.„Und das kam ſo. Wie ſie wiſſen, was mein Mann, der Baron Wallhofen, lange Zeit ſchwer krank und hörte mich nicht oft ſingen. Aber wenn ich ſang, wollte er immer ein unbedeutendes, fades Lied von mir hören, das ihm des Textes wegen beſonders gefiel, das ich aber nicht leiden mochte. Eines Abends hatten wir ein paar Freunde bei uns, meinem Maune ging es ſcheinbar beſſer, er ließ ſich in ſeinem Krankenſeſſel in den Salon bringen, und um ihm eine Freude zu machen, ſang ich ihm ſein Lieblingslied. Ich hörte ihn ſchluchzen vor Freude. Er nahm meine beiden Hände, küßte ſie, ſtrich mir mit ſeinen Hän⸗ den über Haare und Geſicht und ſtammelte:„Ich danke Dir, ich danke Dir! Du biſt ein Engel! Und ſo— indem er mir immer wieder die Wangen ſtreichelte— ſo nehme ich nun Deine Stimme mit mir ins Grab!“ Ich lachte und meinte:„Du wirdſt mich und meine Stimme überleben!“ Er wiederholte:„Ich nehme Deine Stimme mit ins Grab!“ Zwei Tage ſpäter war Baron Wallhofen tot, und ich— ich konnte nie wieder einen Ton niehr ſingen!“ ————— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Burleske„Um 12 Uhr fel toller Laune, derber, aber in keiner k erreicht wird. Dieſe knappen Andeutungen feſten Ueberzeugung, daß Jedermann Apollotheater ſſ weil eder ert Starkmann, Art Sorel, Werra Forſt Toiletten— wi Werra Forſts Alles in 2 al eine a 1, d erwähnt. Mif 175 Weila und Wahl getr werden!: Aus Ludwigsha Kompagnie J ohne Ur ſeiner f zwei Me —5 Frauenzimmer en eines Lehrers im Hauſe Frank rſtraße 174 wurde ve Nacht Einbruch verübt. Der Dieb ſtieg nach Hinaufſchieben Eines Rolladens durch ein Fenſter ein, ſtahl aus einem Vertikow einen Geldbetrag- von 35., 250 M. Außerdem zerſchnitt er zwei gepolſte 7 te Seſſel mit dem Meſſer vollſtändig. Der Dieb iſt noch nicht ermittelt. *Frankfurt a.., 2. März. Im Hauſe Sandhofſtr. 24 a ſpielte ſich am Samstag abend gegen 7 Uhr ein furchtbares Familiendrama ab, dem ein Menſchenl ſofort zum Opfer fiel, während ein z es in große Gefahr gebracht wurde. Eine Frau hat aus Eiferſucht ihren Mann er⸗ ſchoſſen und dann ſich ſelbſt zu erſchießen ver⸗ ſuch t. Der„Frkf..⸗A.“ gibt folgende Darſtellung des Vor⸗ falles: In dem Hauſe Sandhofſtraße 24 bewohnte ſeit mehreren Jahren der 42jährige Kaufmann Alfons Landauer mit ſeiner 43jährigen au Maria, geb. Mayer eine luxuriös eingerich⸗ Sieben merwohnung. Die Frau, eine große Erſchein tete Sieben⸗ 10 114 und in Frankfurt geboren war. Das Paar war ſeit etwa 18 Jahren verheiratet, hatte aber keine Kinder. Der Mann war an verſchiedenen geſchäftlichen Unternehmungen(vorzugsweiſe in der Möbelbranche] beteiligt, während ſeine Frau ſich an ver⸗ ſchiedenen ſozialpolitiſchen Beſtrebungen betätigte. In einge⸗ weihten Kreiſen war es ſchon lange kein Geheimnis mehr, daß die Ehe nicht zu den glücklichſten zählte. Der Ehemann war ein liebenswürdiger Geſellſchafter und ſpielte in ſeinen Kreiſen den Lebemann. Beide Eheleutle lebten nach ihren perſönlichen Neigungen und hielten es nicht für nötig, ſich in finanziellen Fragen irgend welche Beſchränkungen aufzuerlegen. Da die Frau von einer raſenden Eiferſucht geplagt wurde,, kam es gwiſchen den Ehegatten öfters zu erregten Szenen, die aber immer wieder gütlich beigelegt wurden. Vor mehreren Monaten kam die Frau dahinter, daß ihr Mann ein Verhältnis mit einer 9 Witwe eines Pferdehändlers Kaufmann, einer ehemaligen Varieteeſängerin, unterhielt. Am Samstag vormittag tele⸗ phonierte Landauer eine im Erdgeſchoß des Hauſes in der Sand⸗ hofſtraße wohnende Familie an, mit der er gut befreundet war. Er teilte mit, daß er am Nachmittag um 5 Uhr kommen werde, um in ſeiner Wohnung ſeine Sachen zu holen. Er werde ſich von ſeiner Frau trennen und nicht mehr zurück⸗ kehren. Als Landauer kam, ſetzte e einige ſehr wenig ſchöne Szenen ab. Später ſchickte Frau Landauer ihr Dienſtmädchen und die Frau des Hausmeiers, die ihr gelegentlich Handreichun⸗ gen beſorgte, unter irgend einem Vorwande hinunter in den Hof Aund verſchloß die Türen. Dann gab ſie auf ihren ahnungsloſen Mann, der mit ſeiner Packerei beſchäftigt war, mehrere Revolverſchüſſe ab. Der Mann wurde von einem Schuß (nach einer anderen Meinung ſollen es zwei Schüſſe auf der nämlichen Stelle geweſen ſein, doch wird hierüber die Sezierung der Leiche wohl Klarheit ſchaffen) im Rücken getroffen und ſcheint ſofort tot geweſen zu ſein. Zwei Schüſſe ſind in die Wand⸗ käfelung eingedrungen. Nachdem die Frau ſich von dem Tode ihres Mannes überzeugt hatte, telephonierte ſie eine im gleichen Hauſe wohnende Familie an und teilte dieſer mit, daß ſte„ihren Mann gut getroffen“ habe und er tot ſei; fetzt kfäme die Reihe an ſie. Unter den Kopf der Leiche ihres Mannes hat ſie dann noch ein Kopfkiſſen untergelegt. Ein zweites Kopfkiſſen legte ſie auch für ſich auf den Fußboden neben die Leiche ihres Mannes. Dann richtete ſie die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Schuß in der Herzgegend bei, der aber nicht tötlich wirkte. Die Hausbewohner benachrichtigten ſofort einen Arzt und die Polizei, die die immer noch verſchloſſene Tür zum Schlafzimmer öffnen ließ, Auf dem Tiſche lag außer einer abgeſchoſſenen Patronenhülſe ein von der Hand der anſcheinend in großer Erregung befindlicher Frau geſchriebener Zettel des Inhalts: Wir wollen verbrannt werden.“ Die ſchwerverletzte Frau wurde ſofort in das Städtiſche Krankenhaus transportiert und noch am gleichen Abend einer Operation unterzogen, die gut verlief. Ihr Befinden war am Sonntag nachmittag den Um⸗ ſtänden nach befriedigend. Von Tag zu Tag. — Einſturz einer Schiffstreppe. H am⸗ burg, 3. März. Als ſieben Mann der Beſatzung des im Hamburger Strandhafen liedenden Dampfers„Helene Horn“ ſich an Bord ihres Schiffes begeben wollten, brach die Schiffs⸗ kreppe mitten durch. Alle ſteben Mann ſtürzten in die Elbe. Fünf wurden gerettet, zwei ertranken. — Selbſtmord eines Sergeanten. Lieg⸗ nitz, 3. März. Der Hoboiſt⸗Sergeant Dange vom Königs⸗ grenadierregimente erhängt ſich in ſeiner Arreſtzelle. Er war verhaftet worden, weil er Gelder der Hoboiſten zu eigenen Zwecken verwendet hatte. — Dyn atmitfund. Eſſen, 3. März. Auf der Eiſenbahnſtrecke Witten—Annen wurden von einem Bahn⸗ wärter neun Dynamitpatronen zwiſchen dem Gleiſe gefunden. Preßſtimmen zur Wahlrechtsreſolution des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Partei. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt zuſtimmend: Der Weg zu einer durchaus annehmbaxen Wahlrechtsreform iſt alſo gebuhnt. Wenn der zweite Punkt der Entſchließung, der goch verſchiedene Löſungen offen läßt, nun auch mit einem wirklich lideralen Inhalt ausgefüllt wird, der die große Partei der preuß. Nichtwähler mit ihrem guten Rechte ausſtattet, ſo darf das gramm des Zentralvorſtandes als das verſtändigſte und gleichzeitig kusfichtsreichſte ausgeſprochen werden. Beſondern Eindruck aber wird die lang vermißte Einmütigkeit in dieſer Frage machen. Pro⸗ Mannheim, 3 März. Die„Frankfurter Zeitung“, bekannt durch ihre Antipathie gegen die Nationalliberalen, an der auch der Block kaum etw ndert hat, hat folgendes zu kadeln: Die 9 tion entſpricht der Stellungnahme der natfonal⸗ n, nur daß die letzte der Forderungen unbeſtimmter Fraktion hat bekanntlich ein Pluralwahlrecht vor⸗ 3 iſt offenbar auch mit der Formulierung der Reſo⸗ och will man ſich offenbar auch noch andere Aus⸗ anach könnte an die B Dreiklaſſenwah mit etwas and Verteilung der Abſtufung gedacht werden, alſo ein Flickwerk, das keinerlei grundſätzliche Aen⸗ derung bedeuten würde. igen Situation muß doch wenig⸗ f über das gefordert werden, was denn eigentlich be⸗ eibehaltung des 3 de. In der je Die„National⸗Ztg.“ fordert zur Agitation auf: Bemerkenswert iſt, daß ſich an der Abſtimmung nur die preußiſchen Mitglieder des Zentralverbandes be⸗ teiligten. Daß der preußiſche Delegiertentag den Zentralvor⸗ ſtand desavuieren werde, iſt alſo kaum zu befürchten. Trotzdem wird es gut ſein, wenn die Vereine im Lande ſich nicht dabei be⸗ ruhigen, daß nun die Hauptarbeit getan ſei; die Agitation im Sinne des Beſchluſſes des Zentralvorſtandes, ſollte vielmehr mit größtem Nachdruck betrieben werden. Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt: Die Reſolution fixiert nur das, was von ſeiten der Natio⸗ nalliberalen zur Wahlrechtsfrage ſchon bisher verlautbart war. Trotzdem iſt dieſe ausdrüc 5 ung zu begrüßen, weil aus 16 ht die Partei zu den radikaleren ehen, ohne Erfolg geblieben ſind. 2 ihr hervorgeht, daß die Verſu Wünſchen der Linken hinüberzuziel f Ob auf dieſer Grundlage die Neuordnung der wichtigen Ma⸗ terie, die in den kummenden Wintern den Kernpunkt des poli⸗ iſchen Kampfes bilden wird, gelingt, bleibt abzuwarten. Jeden⸗ falls aber ſtellt die Reſolution einen Vorſchlag dar, welcher den gemäßigten Elementen auf der Rechten wie auf der Linken disku⸗ tabel ſein müßte und den Ausgangspunkt für die ſchließliche Einigung bilden könnte. —— Letzle Hachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 2. März. Der Hofbericht der„Karls⸗ ruher Zeitung“ meldet: Der Großherzog empfing heute Mittag den Prädenten des königlich württembergiſchen Staatsminiſteriums, Staatsminiſter Dr. v. Weiz ſäcker. Hierauf wurde er von der Großherzogin empfangen; er nahm ſpäter an der Hoftafel teil. Der Großherzog verlieh dem Staatsminiſter Dr. v. Weizſäcker das Großkreuz des Ordens Berthold J. 'Stuttgart, 3. März. Im Landesgewerbemuſeum hatte geſtern Kultusminiſter von Fleiſchhauer den ſtaat⸗ ichen Landesausſchuß für Natur⸗ und Heimatſchutz zuſammenberufen. Der Kultusminiſter betonte die Natwendigkeit eines ſolchen wirkſamen Schutzes, weshalb er den Landesausſchuß aus Vertretern der Behörde, Kunſt, Induſtrie, beteiligten Vereine und Preſſe einberufen habe. Miniſterialrat Markwardt erklärte in längerer Aus⸗ führung die Ziele des Ausſchuſſes. Es wurde dann der Aus⸗ ſchuß und innerhalb desſelben je eine Abteilung für Natur⸗ ſchutz und Schutz der Heimat gebildet. * Berlin, 2. März. Die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ ſchreibt: In der Klage der Wörmannlinie gegen den Reichsfiskus wegen Liegegelder in Südweſt⸗ afrika hat das unter dem Vorſitz des Oberlandesgerichts⸗ präſidenten Meier in Bremen zuſammengetretene Schiedsgericht das Urteil ſoeben dahin gefällt, daß von der ſeitenſ der Wör⸗ manlinſe geforderten Summe von 1197 916,08 Mark der Fiskus nur zur Zahlung von 452 976,65 Mark verpflichtet iſt. Die Koſten des Rechtsſtreites wurden zu dreifünftel der Wörmannlinie und zu zweifünftel dem Reichsfiskus auferlegt. Berlin, 2. März. Die„Nordd. Allg. Itg.“ ſchreibt: Die ſüdweſtafrikaniſche Eiſenbahn Otoxin⸗ Erootfontein welche bekanntlich von der Southweſtafrika Company gebaut wird, hat nach einer an amtlicher Stelle ein⸗ getroffenen Depeſche den Endpunkt Grootfontein erreicht. * Berlin, 2. März. Wie die„Correſpondenz Wilhelm“ meldet, übernahm der Kaiſer das Protektorat über die anläßlich des hundertſten Todestages Haydens im Mai 1909 in Vorbereitung befindliche große Feier. * Budapeſt, 2. März. In der heute abgehaltenen Konferenz berieten die ungariſchen Delegierten über den von der öſterreichiſchen Delegation angenommenen Antrag Latour⸗ Schraffl. Die Erhöhung der Offiziersgagen wurde zwar als wünſchenswert bezeichnet, aber beſchloſſen, daß die ungariſche Delegation über den Antrag nicht verhandeln könne, da die Erhöhung der Offiziersgangen nicht mit einem entſprechenden Betrage in das gemeinſame Budget vom Kriegsminiſter eingeſtellt worden ſei und die Erhöhungen der Ausgaben nicht in der Form von Anträgen, ſondern nur auf⸗ grund der Kreditvorlage der betreffenden Miniſter bewilligt werden können. * Waſhington, 2. März. Das Geſetz über die Be⸗ ſteuerung des Verkaufes und der Uebertragung von Aktien wurde heute im Repräſentantenhauſe eingebracht. Selbſtmord des Hauptmanns von Goeben. Allenſtein, 2. März. Trotz ſchärfſter Bewachung ge⸗ lang es, wie die„Allenſteigner Zeitung“ mitteilt, dem Hauptmann v. Goeben heute nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr ſich während des Eſſens die rechte Halsſchlagader zu durch⸗ ſchneiden, ſodaß beim Eintreffen ärztlicher Hilfe der Tod durch Verblutung bereits eingetreten war. Sydow's Steuerpläne. *Berlin, 2. März. Die in einigen Blättern ver⸗ breitete Behauptung, daß Herr Sydow eine Erhöhung der Gebühren für die Jeitungsbeförderung und eine Erhöhung der Worttaxe für inländiſche Telegramme plane, wird von gut unterreichteter Seite als durchaus un⸗ begründet bezeichnet. Marokko. * Paris, 2. März. Es verlautet, daß ſich Clemenceau, Pichon, Picquard und Thomſon in einer auf heute Nachmittag anberaumten Miniſterkonferenz über die Notwendigkeit geeinigt haben, Verſtärkungen nach Caſablanca zu ent⸗ ſenden. Die Abreiſe des angeblich 3000 Mann ſtarken Nach⸗ ſchubes, unter denen ſich 1200 Man Senegaltruppen befinden werden, ſoll unmittelbar bevorſtehen. *Paris, 2. März. Ein Telegramm des Generals 'Amade, das aus dem Biwak Kudi Sidi Ben Sliman vom 1. März 6 Uhr abends datiert iſt, meldet, daß der General am 29. Februar Magabert Kudia Juſſi erreicht und den Eng⸗ — paß Berrebah, den Schauplatz des Gefechtes der Kolonne Tau⸗ pin vom 16. Februar durchſtrichen hat. Der Engpaß war un⸗ beſetzt; nur einige Schüſſe fielen. Der Geſundheitszuſtand der Truppen iſt ausgezeichnet. * Paris, 3. März. Offiziös wird gemeldet, die Re⸗ gierung habe General'Amade telegraphiſch verſtändigt, daß die Abſendung von Verſtärkungen beſchloſfen ſei, und gleichzeitig mitgeteilt, daß ſie ihm zu dem Gefecht vom 29. Febr. beglückwünſche und ſeine Aktionsfreiheit in keiner Weiſe beſchränken wolle. Es heißt, das folgende Verſtärkungen in Ausſicht genommen ſind:—8 Ba⸗ taillone Senegalſchützen, die aus Dakkar in etwa 14 Tagen in Caſablanca eintreffen können, ferner 3 Bataillone Infanterie, 3 Batterien Artillerie und 2 Bataillone Chaſſeur'Afrique. Wie verlautet, wird die franzöſiſche Regierung anläßlich der Notifizierung der Verſtärkung den fremden Mächten die Ver⸗ ſicherung erneuern, daß Frankreich die beſtimmte Abſicht hat, die eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. Naſi⸗Tumulte. *Ro m, 2. März. Die geſtrige Karnevalfeier in Syracus gab zu heftigen Naſi⸗Tumulten Anlaß. Als der Maskenzug ſich mit den Karnevalwagen durch die Straßen der Stadt be⸗ wegte ſtürzte ſich ein großer Volkshaufe unter Vorantragen eines Naſibildes auf den Maskenzug, warf die Wagen um, verbrannte die Karnevalpuppen und ſuchte die auf der Straße errichteten Karnevalbuden zu zerſtören. Die Menge zwang die Stadtmuſik, die Naſihymne zu ſpielen. Zwiſchen den Demonſtranten und Zugteilnehmern entſpann ſich ein wüten⸗ des Handgemenge, bis der Erzbiſchof von einem Balkon aus zur Ruhe mahnte. Auf Betreiben des Erzbiſchofs wurden die gefangenen Tumultanten freigelaſſen Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. März. Der freiſinnige Abg. Müller hatte vor einigen Tagen im Abgeordnetenhaus erzählt, die Sozialdemokratie plane für den 18. März einen General⸗ ſtreik. Dazu bemerkt der„Vorwärts“: Es ſollen lediglich an allen größeren Orten, wo das möglich iſt, am Nachmittag des 18. März als Erinnerung an die Ereigniſſe von 1848 Volksverſammlungen abgehalten werden, in welchen die Wahl⸗ rechtsfrage für Preußen zu erörtern iſt. Berlin, 3. März. Graf Poſadowsky, der ſeit borigen Sommer in Grenoble weilte, wird demnächſt nach Deutſchland zurückkehren. Poſadowsky wird ſich über Lau⸗ ſanne zunächſt nach Dresden begeben. Berlin, 3. März. Aus Wien wird gemeldet: Das Leichenbegängnis der Lucca fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung ſtatt, welche in allen Straßen, die der Trauer⸗ zug paſſterte, Spalier bildete. Unter den Beileidskundgebungen befand ſich auch ein warm gehaltenes Schreiben des General⸗ intendanten von Hülſen⸗Berlin. Berlin, 3. März. deukſcher Induſtrieller hielt hier am Samstag eine Situng ab, er beſchäftigte ſich mit dem Entwurf eines Geſetzes über die Arbeiktskammern. Zum Selbſtmorb des Hauptmanns v. Goeben. JBerlin, 3. März. Hauptmann von Goeben hat ſich geſtern nachmittag, nachdem er um 3 Uhr ſein Mittageſſen empfangen hatte, mit dem Tiſchmeſſer, das bei ſeinem Eßbeſteck war ermordet. Als der Wächter um 345 das Eßgeſchirr aus der Zelle holen wollte, fand er den Hauptmann don Goeben auf dem Stuhle ſitzend tot vor, während ſich auf dem Fuß⸗ boden eine große Blutlache befand. Von Goeben hatte ſich mit dem Tiſchmeſſer, das er mit der linken Hand geführt hat, die rechte Halsſchlagader völlig durchſchnitten. Der Tod muß infolge des überaus ſtarken Blutverluſtes binnen wenigen Minuten eingetreten ſein. Das Nähere wird die Unterſuchung ergeben, welche auch darüber Klarheit zu ſchaffen haben wird, inwieweit eine Fahrläſſigkeit des Aufſichtsbeamten vorliegt.— Damit iſt das Drama von Allenſtein für die Oeffentlichkeit zu Ende, da gegen die Frau von Schoenebeck, weil ſie geiſtes⸗ krank iſt, nicht verhandelt werden kann. —— Drahtnachrichten unſeres Londoner Vureaus, +London, 3. März. Geſtern Abend wurde in einer Konferenz der Baumwollfabrikanten von Lancaſhire beſchloſſen, ſämtlichen Arbeitern zunächſt bis zum Mittwoch zu kündigen. Die Ausſperrung erfolgt als Gegenmaßregel gegen den Streik bei der Firma Whitefield. Dadurch würden 25 000—30 000 Arbeiter brotlos und 70 000 Webſtühle außer Betrieb geſetzt. 5 5 Euglands Heeres⸗ und Flottenetat. London, 3. März. Im Unterhauſe wurde geſtern über den Antrag des radikalen Abgeordneten Macdonald, der eine weitere Herabſetzung des Heeres⸗ und Flot⸗ tenetats fordert, abgeſtimmt, der Antrag wurde mit 320 gegen 73 Stimmen abgelehnt. Da Macdonald urſprünglich für ſeinen Antrag eine Unterſtützung von etwa 120 Mitgliedern der liberalen Partei gefunden hatte, ſo muß ein beträchtlicher Teil von dieſen im letzten Augenblick umgefallen ſein, umſo mehr, da auch die Arbeiterpartei für Macdonald ſtimmte, während die iriſche Partei ſich der Abſtimmung enthielt. Mr. Aſquith hatte einen Gegenantrag eingebracht, der die wei⸗ tere Reduktion des Flotten⸗ und Heeresetats von der ausreichen⸗ den Wehrkraft zu Waſſer und zu Lande abhängig machen wollte, er führte in längerer Rede aus, daß England augenblicklich ſich zur See in unangreifbarer Poſition befinde und dieſe Stellung auch in Zukunft ſich erhalten müffe. Lord Balfour ſuchte den Miniſter auf den Zweimächte⸗Standard feſtzulegen, aber darauf ging Mr. Aſquith nicht ein, ſondern machte unter großem Beifall des Hauſes den Konſervativen den Vorwurf, daß ihre Partei es war, unter deren Regiment im letzten Jahr⸗ zehnt der Heeres⸗ und Flottentetat eine ſo gewaltige Erhöhung erfahren hat. Dieſe Debatte fand vor dicht beſetztem Unterhaus ſtatt und auch der Prinz von Wales wohnte ihr einige Stunden bei. Die Preſſe iſt mit der geſtrigen Debatte im großen und ganzen zufrieden. Selbſt radikale Blätter wie die„Daily News“ äußern ſich ſo, wenn auch der Heeresetat nicht ihrem Ideale entſpreche. Der konſervative„Standard“ prophezeit dagegen, daß die liberale Partei über kurz oder lang an der Heeresfrage ſcheitern werd 25 Der Zenttalverband Mannheim, 3 März. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. — Volkswirtschalft. Deutſcher Reichsbauk⸗Ausweis vom 29. Februar 1808. (Mill. Mk.) d Aktiva: Metall⸗Beſtand.. 918 287 000— 50 486 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 71 667000— 3 856 000 Noten anderer Bankn 9710 000— 24 463 000 Wechſelbeſtandz. 46586 000 21 065 000 Lombardoarlehen 122 732000 56 883 000 Effektenbeſtand 4785 000 + 38 640 000 Sonſtige Aktiva„„„I115 777 000 5105 000 alnva: GrundkapitaWil 180000 000 iunverändert Reſervefonds„„ 3481000 unverändert Notenumlaun 1410 530 000 + 9 596 000 Depoſiten. 518 209 000— 55 683 000 Souſtige Paſſiva. 85 994000 1 285 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 61 693 000 gegenüber einer ſteuerfreien Noten⸗ reſerve von Mk. 286 864 000 am 22. Febr. 1908 und gegen eine ſteuer⸗ freie Notenreſerve von Mk. 103 485 000 am 28. Februar 1907. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Februar abge⸗ zechnet Mk. 3 500 975 700. Der diesmalige Ausweis der Reichsbank dürfte eine allgemeine Enttänſchung hervorgerufen haben, denn der Status zeigt im Vergleich zur Vorwoche ein weſentlich un⸗ günſtigeres Bild. Schuld hieran ſind die großen An⸗ ſprüche, die noch kurz vor Ultimo am Freitaßg und Samstag an die Reichsbank geſtellt wurden. Auffällig iſt beſonders das Lombarddarleihen, das ſeit dem letzten Ausweis vom 22. Jebruar von 66 049 Millionen auf 122 732 Millionen, alſo um 56683 Millionen innerhalb 10 Tagen geſtiegen iſt. Der Me⸗ tallbeſtand der Bank hat wieder um 50 Millionen abge⸗ nommen. Der Wechſelbeſtand iſt von 926 auf 946 Millionen geſtiegen; desgleichen der Effektenbeſtand von 37 auf 74 Mill. Die ſteuerfreie Notenreſerve erſuhr eine ganz weſent⸗ liche Verringerung. Ob ſich der Zentralausſchuß der Reichsbank bei dieſem Status zu einer Ermäßigung des Diskontſatzes ent⸗ ſchließen wird, iſt mehr als fraglich, jedenfalls dürfte dieſe dann nicht mehr als ½ Prozent betragen. ****** Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ u. Bronzegießerei vorm. Carl Flink, Maunheim. In der heutigen Auffichtsratsſitzung der Aktiengeſell⸗ chaft für Eiſen⸗ u. Bronzegießerei vorm. Carl Flink wurde die Bilanz pro 1907 vorgelegt, welche nach den gleichen reichlichen Abſchreibungen wie im Vorjahre mit einem Nettogewinn von M. 64 732 abſchließt. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 28. März ds. Is. einberufenen General⸗ verſfammlung eine Dividende von 5 Prozent, wie im Vor ⸗ jahre, und außer der geſetzlichen Reſerve die Zuweiſung von Mk. 10000 an den Extrareſervefond vorzuſchlagen. *** Gegen die Aenderung der Fernſprechgebühren im Sinne der Denkſchrift des Reichspoſtamts hat auch der Münchner Handelsverein in einer Denkſchrift Stellung genommen und folgende poſitiven Vorſchläge gemacht: 1. Daß das bisherige Pauſchalgebühren⸗Syſtem unter Erhöhung der Bauſchgebühren je nach der Größe des Netzes um 20—50 Mk. beibehalten kird, 2. daß die Einrichtung der Bezirksnetze unter gar keinen Um eine Aenderung erleidet, wobei eventuell das Ein⸗ verſtändnis damit erklärt wird, daß eine mäßige Erhöbung der Beézirks⸗Telephonbauſchgebühren eintritt. Württembergiſche Landesbank, Stuttgart. Der Brutkogewinn für das Geſchäftsjahr 1907 beträgl 866 593.09., gegenüber 744 357.87 M. im Vorfahr. Nach Abſetzung von 288 269.22 M. (i. V. 209 876.37.) Handlungsunkoſten und Steuern und 27 808.94 M.(i. V. 26 304.75.) Abſchreibungen auf Immo⸗ bilien⸗ und Mobilienkonto verbleibt ein Reingewinn vom 605 514.93 M.(i. V. 508 476.75.). Der Auſſichtsrat beſchloß auf Antrag des Vorſtandes, der am 28. Marg 1908 ſtattfindenden Generalberſammlung vorzuſchlagen, der geſetzlicken Reſerve 26 450.75 M. zuzuweiſen, 55 348.80 M.(i. V. 49 129,39.) für Tantiemen an den Aufſichtsrat und den Vorſtand, ſowie für Grati⸗ kationen an Beantte zur Ausſchüttung zu bringen und 10 000 M im Vorjahr) dem Penſionsfonds zuduveis Als 7 6 Sdegial. MVbieuung für bises Frauer- Moenfellion Gosumes, Manse, u. Mindet- gargerobe n befann grosset Nusmalil stels am egel. +, VMannheim. 5 2 Vischer-Hleqel Mannheim Auswdhisenqungen werden Sole expedleri. ceſ, JöG. — 85 2— 8N 5 Lehter russiscker Narawanen⸗Jee Originalpackung der Kaiserl. ruas. Hoflieferanten GBebr. fHA. d C. Jopoff, Moskau ½ Pfd. russ. Gewichb.50,.30,.— und 75 Pfg. Messmer Tee engl. und russ. Mischungen empfiehlt Ihg Chocoladen— Greulich 08 Allgem. grüne Rabattworken. 74875 Todes-Anzeige. Tiefbetrübt machen wir Freunden und Be- kannten die schmerzliche Mitteilung, dass uns unser geliebtes Liselottcehen nach kurzem Kranksein im zarten Alter von 14 Monaten gestern Abend unerwartet ent-⸗ rissen wurde. MANNHEITM, den 8. März 1908. (Bheinanstrasse 15) nolmustket Johannes Stegſmann und Frau. Kondolenzbesuche dankend abgelehnt 1904ʃ1 Der das beliebteste Genussmittel! Allen leidenden und nervösen Personen, die dem Genusse von Kaffee bisher entsagen mussten, empfehlen Wwir unseren coffeinfreien Kaffee die Vert⸗ilung einer Dibidende von 5 Prozent auf das 8 Mill. Mark betragende Aktienkapital in Vorſchlag gebracht, während der verbleibende Reſt von 113715 M. 38 Pfg.(1. V. 76 499.31.) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſell. Germania⸗Linoleum⸗Werke,.⸗G. in Bietigheim. Die Geſell⸗ ſchaft berteilt für 1907 wiederum 5 Prozent Dividende(wie i..) bei 526 590 M.(i. V. 545 919.) Rohgewinn, nach Abzug von 278 670 M.(i. V. 272 046.) für Abſchreibungen, von 80 000 Mark(70000.) für die Rücklage, 10 000 M.(10 000.) für den Wohlfahrtsbeſtand und 10 000 M.(7500.) für Belohnungen. Neue Anleihe der Stadt Altona. Die Norddeutſche Bank, die Vereinsbank Hamburg, die Diskontogeſellſchaft, M. M. War⸗ burg u. Co., L. Behrens u. Söhne, S. Bleichröder und Ephraim Meher u. Sohn(Hannover) übernahmen 5 Milljonen Mark Aproz. Altonger Stadtanleihe zu 9707 Prozent, die zu 98 Pro⸗ zent aufgelegt wird. Steinkohlenförderung im Saarbezirk. Die ſtaatlichen Stein⸗ kohlengruben haben im Januar 190s bei 28 Arbeitstagen 931 053 Tonnen gefördert. Von Privaten wurden im fiskaliſchen Felde 992 Tonnen gewonnen. Die Geſamtförderung hat alſo 932 045 Tonnen betragen. Mit der Eiſenbahn kamen 688 493 Tonnen, mit dem Schiff 1143 Tonnen, mit der Fuhre 48 006 Tonnen und mit Seilbahnen 104 640 Tonnen zum Verſand. Es kamen alſo zum Verkauf 792 282 Tonnen. Hiervon wurden lt.„K. Zig.“ den im Bezirk gelegenen Kokereien 201 850 Tonnen zugeführt. Neues vom Divideudenmarkt. Magdeburger Bergwerks⸗ verein 38 Prozent.— Württembergiſche Bankanſtalt vorm. Pflaum u. Co., Stuttgart 7 Prozent.— Aktiengeſellſchaft für Schriftgießerei und Maſchinenbau Huck in Offenbach 10 Prozent (im Vorjahre 8 Prozent). Biehmarkt iu Mannheim vom 2. März. Autlicher Ve⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt' für 50 K Schlacdbtgewicht: 35 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertfe höchſtens 7 Jahre alt 84—00., d) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., c) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 78—00., d) gering genährte ſeden Alters 74—40 M. 30 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte jüngere n. aut genährte ältere 64—00., e) gering genährte 62—00 M. 823 Färſen: (Rinder) und Küßhe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 78—80., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—70., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 62—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kübe, Färſen und Rinder 48—52 M. 307 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und vbeſte Saugkälder 90-000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 27 Schafe: 3) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00.,) mäßig genährle Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1713 Schweine: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 57—00., b) fleiſchige 56—00., c) gerinc entwickelte 55—56., d) Sauen und Eber 48—52 M. Es wurd en bezahlt Stück: 000 Luxuspſerde: 000—0000., 109 Arbeitspferde: 300—1300., 50 Pferde zum Schlack⸗ ten: 40- 150., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000.., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000 WM., 000 Ferkel:.00—00.00., 4 Ziegen: 12—25 Mk. 17 Zicd⸗ lein:-0., O0Vämmer:—00 M. Zuſammen 2098 Stück. Handel mittelmäßig, mit Schlachtpferde flau. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 23. 29.1. 2. 3. Lemerkunger Nonſianz 2,89.87 2, Waldshut 284 2,23 2,28 Hüningen).03 1,08 2,05 1,98 1, 6.75 Abds. 6 Uhr Kehl. 42.71 2 63 2,59 2,62 2,53 2,4: N. 6 Uhr Lauterburg. 4,68 4,52 4,48 Abds. 6 Uhr Maxaun.59 4,49 4,42 4,49 4,43 4,28 2 Uhr Germersheim ſ6.24.-P. 12 Ubr Maunheim 4,50 430 4,22 4,48 4,33 4,06 Plorg. 7 Uh Mainz.26 2,10 2,03 2,038.-F. 12 Uhn Bingen 65 575 10 Uhr Kaubz. 6,0 8,58 3,46 3,44 2 Uhr Koblenz. 4,31 4,27.,20 10 Uhr Köln 44,90 4,90 4,65 2 Uhr Nuhrort(4,47 4,52 4,29 6 Uhr vom Neckar: 5 Mannheim.66 4,42 4,41 4,77 4,53 4,22] V. 7 Uhr .93 1,62 V 7 Un: Heilbronn ——ͤ——-— (Schutzmarke Rettungsring) wirklicher Bohnenkaffee, vielen Staaten patentiert. Bestandteil, das Coftein, PVerfshreu werden weder Coffelnfreler Kafſes ist dem durch besondere, in Verfahren der schädliche entzogenist. Durch diese Aroma noch Geschmack Daher vollster Kaffeegenuss ohne schädliche Nebenwirkung! 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SAR Ferlin, S. 43 Ritterstr. ll Wien-Paris 1532 Iunpadi Janes Bitterquelle seit 40 Jahren bewährt. Lassen Sie sich nichts MINDERWERTIGES auf. drängen und verlangen Sie das ECHTE mit Namenszug SAXLEHNER. 4086 Gegen lnfluenza, Kopf.⸗ schmerz, sowie Neu⸗ nalgie und Rheumatis⸗ mus empfehlen die Aerzte „Oitrophen““.„ Citrophen ist in allen Apotbeken erhältlich auch Tabletten m Originalschachteln zu Mk.—. Sogar meinen Stammtisoh maft' ich aufgegeben weil das Rauchen und die Tabaksluft mir nicht bekam Huſten, Verſchleimung, Sodbrennen— das waren ſo dit Folgen. Aber wenn man ſonſt nichts hat und man ſol auch noch den Stammtiſch entbehren— das iſt auch kein Leben. Und da hat der Förſter mir denn einmal ein Schachtel Fays ächte Sodener Minera ⸗Paſtillen gegeben und ich hab' ſie verſucht. Na und jetzt? Sie ſehn, wie E meine Pfeife mir ſchmeckt und das Bier, und ich bin wohler, als je zuvor. Urſache: Fays ächte Sodener. Wer klug iſt macht's nach. 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Es iſt der erſte Schritt in ein dunkles Land. V ht iſt daher dringend geboten. Wir find uns alle darin einig, daß weitere geſetzgeberiſche Schritte bald fol⸗ gen müſſen Herr Geher will alle Schäden der Heimarbeit dadurch beſeitigen, daß er ſie abſchafft. Das iſt eine Kur à la Dr. Eiſen⸗ bart.(Heiterkeit.) Man ſchlägt jemandem den Kopf ab, dann iſt er von allen Leiden befreit. Die Sozialdemokratie hofft durch Be⸗ ſeitigung der Heimarbeit mehr Arbeiter in ihre Organiſationen zu bekommen. Das iſt des Pudels Kern. Wir ſind auch Freunde der Arbeiterorganiſationen, aber ſie dürfen nicht gufgebaut ſein auf vielen Tauſenden von gertrümmerten Exiſtenzen. (Sehr ricktig! links.) Der Redner wendet ſich dann gegen die Ber⸗ liner Ausſtellung für Heimarbeit, die vielfach ein duns falſches Bild der Verhältniſſe gegeben habe. Sie habe frei. ich das Verdienſt gehabt, die öffentliche Aufmerkſamkeit auf die Heimarbeit gelenkt zu haben. Im übrigen habe ſie vielfach nur die ordinärſten Artikel vorgeführt, die in ber geſchäftsflauen Zeit aus Mangel an Aufträgen hergeſtellt werden. Die Löhne in der Thüringer Spielwaren⸗ induſtrie ſind auch ſehr niedrig. Dieſe Induſtrie weiſt dieſelben Schattenſeiten auf, wie ſede Heimarbeit. Aber ſie enthält einen geſunden Kern, ſie iſt eine Erwerbsform, die wirtſchaftlich und ſo⸗ ial notwendig iſt. Nur die Auswüchſe müſſen beſeitigt werden. Haß die Ferſc ke Verhältniſſe der Heiminduſtrie bei der Nopelle berückſichtigt, und daß nicht einheitlich vorgegangen wird, iſt richtig. Es fragt ſich nur, oh die dem Bundesrat gegebenen Voll⸗ machten nicht auf dem Papier ſtehen bleihen, wie das bei der In⸗ balidenverſicherung für die Hausinduſtrie der Fall iſt. Der Redner fordert die Ausdehnung der Gewerbe, aufſicht auf die ganze Hausinduſtrie, auch durch weibliche Beamte, die allgemeine Regiſterpflicht und Aus⸗ dehnung der Krankenberſicherungspflicht auf die ganze Familie in der Hausinduſtrie.(Veifall links.) Abg. Dr. Burckharbt(wirtſch. Vgg.) Ich muß die Behauptung zurückweiſen, als oß die Vorliner Heimarbeits⸗Ausſtellung ein falſches Bild ergeben habe. Es ſind Zoch nur Stichproben worden. Die Ausſtellung hat ganz heilloſe guſtände aufgedeckt. Sie iſt auch von der Kaiſerin beſucht worden, und darauf iſt es wohl auch zurückzuführen, daß die vorliegen de Novelle ſo raſch erſchienen iſt. Der Redner beſpricht die Heimarbeit in der Zigarren, induſtrie, vor allem im Ravensberger Bezirk. Die Löhne leien durchaus unzureichend und wohl die ſchlechteſten in ganz Deutſchland. Es wäre aber unvernünftig, die Hausarbeit gzu beſei. tigen. Es würde dadurch großer Schaben entſtehen, aber der Bun⸗ desrat denke ja auch nicht daran. Durch Tarifvereinbarungen müſſen die Löhne erhöht werden, auch müſſen die Heimarbeiter in die Krantenverſicherung hereingezogen werden. Die Heim⸗ arbeit auf dem Lande iſt vorteilhafter als die in der Stadt. Auch bie Leutenot wird dadurch bekämpft, weil die Leute durch ihre Heine Nebenbeſchäftigung veranlaßt werden, auf dem Lande gu Heiben. Der Geſetzentwurf iſt nicht im Intereſſe der Unter⸗ nehmer geſchaffen worden, und wenn der Abg. Geher behauptet habe, die Regierung und die bürgerlichen Parteien ſeien arbeiter⸗ feindlich, ſo erkläre er ihm, daß im Gegenteil die So galdemo⸗ ratie arbeiterfeindlich ſei.(Beifall rechts.) Hoffent⸗ lich werde ſich in der Kommiſſion ein gangbarer Weg zur Löſung der ſchwierigen Heimarbeiterfrage finden.(Beifall.), Abg. D. Naumann(freiſ. Vgg.): Auch ich werde mich in meinen Ausführungen auf die Haus, induſtrie beſchränken. Nachdem der Abg. Geyer aus ſeinen Lebens⸗ erfahrungen heraus ein dunkles Bild der Hoiminduſtrie entrollt 25 hat heute Herr Enders verſucht, die Hausinduſtrie von ihrer Uen und lichten Seite zu zeichnen. Ich will auch nicht in Abrede kellen, daß es in der Hausinduſtrie helle und lichte Punkte gibt. Gerade die vorgüglichſten Sinzel. Jeiſtungen entſtammen ſehr häufig der Hausinduſtrie. Das gilt ſowohl von der Steinſchleiferei, von der ÜUhren., der Wäſche. induftrie, der Hausſchneiderei, der Qualitätszigarrenfabrfkakion uſw. Wir finden, daß in dieſer Hausinduſtrie vielfach viel Akku⸗ rateres geleiſtet wird, als in der Fabrik.(Beifall.) Bebauerlich iſt aber, daß ſelbſt die beſte Hausinduſtrie, wenn ſie ſich ſogar dem Kunſtgewerbe nähert, immer noch die Tendenz hat, die Löhne nie⸗ driger zu halten als in der Fabrik. Das Thpiſche für die Haus. induſtrie iſt der billige Durchſchnitt der Ware(Zuſtimmung), und alles das, was unterhalb des billigen Durchſchnitts, ſo daß man bei ihrer Beurteilung zunächſt von einer Warenbeurteilung aus. gehen muß. Da war die Berliner Ausſtellung der ſach⸗ lich richtige Weg. Kein Menſch wird Hausinduſtrie aus bloßer Statiſtil begreifen, auch nicht aus bloßem Mitleid; man muß vor dem lebendigen Auge haben, was die Hausinduſtrie herſtellt; der Blick guf die Ware genügt, um zu verſtehen, wie das Menſchenvolk des (Sehr wahr!) Gewiß hatte die Ausſtellung eine Tendenz, näm⸗ lich den Blick zu ſchärfen für den Zuſammenhang 8wiſchen geringwertiger Ware und gering⸗ wertiger Lebenshaltung ihrer Herſtellung; man kann auf die nächſte Ausſtellung in Frankfurt a. M. nur die beſten Wünſche ſetzen. Während die übrige Kultur allüberall ſteigt, auck die Kultur des Fabrikarbeiters, bleibt der 9 induſtrielle in ſeiner Maſſe derſelbe Menſch von Ja Jahrzehnt. Die übrige Welt hat ſich g idelt, die höher geworden, für den der K den An 41953 eines Wer genügt der Beſuch (Sehr wahr!) 555 8 Jedes Warenhaus iſt eine Hausinduſtrieausſtellung(Sehr richtig!), denn überall dort, wo die fabelhaft billigen Preiſe angezeigt ſind, wo Artikel als Geſchenke dasliebe Weihnachtsfeſt verſchönen ſollen, überall ſteht Haus⸗ induſtrie.(Sehr richtigl) den Dieſe billigen Preiſe in Warenhäuſern könnten nicht ſein, wenn nicht elende Löhne im Hintergrunde wären, und ich werde in dieſer Frage ſo lange nicht an den guten Willen der Majorität des deutſchen Volkes glauben, als ſie ſich nicht abgewöhnen, billigen Schund zu kaufen. VBeifall) Wer dieſen billigen Schund kauft, tut zur Verbreitung dieſer Hausinduſtrie ſoviel, daß wir mit unſerer Geſetzesarbeit dem nicht nachkommen können(Bei⸗ fall), was durch Mangel an Geſchmack undſittlichem Bewußtſein beim Einkauf an Fehlern gemacht wird. Die Hausinduſtriefrage iſt in allererſter Linie nicht eine Frage der Profitwut der Unternehmer, wie die Sozialdemokraten meinen. Die eigentlichen großen Gewinner ſitzen gar nicht in der Hausinduſtrie, ſondern die Unternehmer der Hausinduſtrie ſind zu einem guten Teil Leute, die auch mit dem halben Pfennig rechnen müſſen um durchs Zeben zu kommen. Die ganze olks⸗ kultur hat noch ſoviel züge und Tendenz auf Unſolidi⸗ tät, auf den Schein einer Ware, die keine Ware iſt. Da ſollen die Kinder in den netteſten Sonntagsbluſen er⸗ ſcheinen, und die Bluſen ſollen nichts koſten! Das geht nur auf Koſten der Arbeitskräfte.(Lebh. Zuſtimmung.) Und das können Sie nur Fach für Fach durchgehen. Wenn man die ganze Haus⸗ induſtrie Deutſchlands hier vor uns hätte, dann würde man ſagen: Was iſt das für ein Volk von OQualitätsminder⸗ wertigkeiten(Sehr richtig!), daß die Menſchen in ihren Häuſern das alles aufſtapeln wollen! Sie haben keinen Geſchmack für das, was wirklich reell iſt, denn das wirklich Reelle ſtammt aus reeller Arbeit und wird reell bezahlt. Aber hier ſind wir an der Grenze, wo keine Geſetzgebung elwas machen kann. Der Gedanke, die Heimarbeit vollſtändig zu verbieten, wird bielfältig vertreten, und keineswegs bloß von den Sozial⸗ demolraten. Dieſes Verbot wäre gang gut, wenn es durchführ⸗ bar wäre, und mich würden in keiner iſe die Hinweiſe auf den ſittlichen Wert des Famtlienlebens in der Heimarbeik ab⸗ halten. Wer wie ich aus dem Gebiete der ſächſiſchen Heimarbeit ſtammt, hat darüber doch zum Teil recht kritiſche Gedanten. Aber bei einem bölligen Verbot könnten zunächft diejenigen, die bloß imſtande ſind, in der Hausinduſtrie zu arbeiten, den Uebergang in die Fabrik nicht mitmachen. Gerade die Elendeſten würden betroffen. Ein allgemeines Verbot halte ich auch techniſch für unausführbar. In Berlin ſollen 190000 Heimarbeiterinnen ſein; dieſe in Fabriken überzuführen, iſt ſachlich ſchon unmöglich, weil ein großes Fabrikſyſtem auf dem keuren Pflaſter der Groß⸗ ſtadt nicht mehr möglich iſt. Verbietet man die Heimarbeit, ſo treibt man viele von ihnen vollſtändig der berufsmäßi⸗ gen Schande oder vollſtändig der Armenpflege zu.(Sehr wahr!) Heute leben ſie mit der einen Hand von der Armenpflege, mit der anderen vom hausgewerblichen Unternehmer — das letzte Stück bürgerlicher Selbſtachtung! Ein allgemeines Verbot iſt alſo unmöglich; partielle Verbote können aus geſund⸗ heitlichen und ähnlichen Gründen nötig ſein. Wenn heute die geſetzgebenden Faktoren daran gehen, die Hausarbeit geſetzlich zu regeln, ſo wäre es ein großer Fehler, zu glauben, daß man damit allein gute Zuſtände in der Heimarbeit ſchaffen könne. Das iſt auf dieſem Gebiete ausgeſchloſſen. Not⸗ ſtände kannmannicht mit Inſpektionen und Ge⸗ ſetzen regulieren.(Beifall links.) Das zeigt ſich am beſten, wenn man die einzelnen Beſtimmungen näher betrachtet. Da find 8. B. die Anforderungen an den Raum. Was iſt denn ein Schlaf⸗ raum? Bei einer Bevölkerungsſchicht, bei der mindeſtens die Hälfte in Einzimmerwohnungen lebt, derbietet ſich der Begriff Schlafraum von ſelbſt. Nun ſtellt ſich die Geſetzgebung hin und erklärt, der Schlafraum müſſe reſerviert bleiben. Woher follen denn die Leute die Schlafſtube nehmen, die das Geſetz vorſieht? Aehnlich iſt es mit der Beftimmung über das nötige Luftauantum im Arbeitsraume. Was nüitzt die Veſtmmung wenn für vier Ar⸗ beiter das Luftquantum ausreicht und nun noch vier andere Lun⸗ en mitatmen von Perſonen, die nicht beſchäftigt ſind? Nun ſollen ie Jeute gar noch beſtraft werden. Sie ſollen von dem unzu⸗ veichenden Lohne noch dafür Strafe zahlen, daß ſie ſich mit einer ſchlecſten Wohnung begnügen müſſen. Die Einſchränkun 9 der Kinderarbeit iſt abſolut notwendig. Hier gibt es kein Zurück! Die Einſchränkung muß bis in die letzte Ecke durchge⸗ führt werden. Die ganzen Unterſchiede zwiſchen eigenen und fremden Kindern ſind zwecklos Sage man doch einfach, daß Kin⸗ der unter 13 Jahren in der Heimardbeit nicht beſchäftigt werden dürfen. Dann wiſſen die Leute wenigſtens, woran ſie ſind. Aber wer ſoll das kontrollieren? Die Schule? Ich möchte wiſſen, ob die Lehrer in den Landgemeinden das gern über⸗ nehmen möchten.(Sehr wahr!). Alſo die Ortsbehörde! Das iſt aber ſehr oft die allerintereſſierteſte Stelle. Der Ortsvorſtand wird ſich hüten, die Hausinduſtriellen in die anderen Gemeinden zu treiben und die Mietswohnungen in ſeiner eigenen Gemeinde leer zu machen. Ja, wenn die Gewerbeinſpektion ſoviel Kräfte hätte, um ihrer heutigen Aufgabe einigermaßen zu genügen, dann 1 könnte man darüber reden, für dieſe Aufgabe neue Kräfte hier anzuſtellen.(Sehr wahr!) Jedes neue Stück Gewerbeordnung iſt ja nichts als der Schrei nach immer neuen Funktionären. Solange nichteine Gewerbebehörde in Deutſchland möglich iſt, die ſich auf Selbſttätigkeit der beteiligten Kreiſe aufbaut, ſolange wird all unſer Vorſchriftsmaterial etwas totes bleiben. Der ausſichtsvollſte Punkt der Novelle iſt die F or⸗ derung eines Regiſters; aber nicht nur der Zwiſchen⸗ meiſter, ſondern in der Hausinduſtrie beſchäftigten Arbeiter⸗ kr Dadurch w die verſchämte Hausinduſtrie, die Töchter von Beamten, die ſich ihr Stück Nadelgeld dazu erwerben, der unlautere Wettbewerb für die wirklichen Haus⸗ induſtriellen ausgemerzt werden. Falſche Sentimentalität darf es da nicht geben. Vor a aber, dieſe Liſte zur öffentlichen Ginſicht⸗ würde — ab, ob die Leute ſelbſt gewillt ſind, an der e mitzuarbeiten. Bleiben ſie ſchlaff und indo⸗ i niſtiſch ihrem Schickſal er⸗ hwort iſt, anders wird geben, die uſtriellen, deren S es immer, be wird es nie, dieſe die die Hände ſinken laſſen, weil ihr ganzes Leben nichts iſt als eine monotone Kette ewiger unauskömmlicher Arbeit, ſolange nützen alle Geſetze nichts. Ob Sozialdemokraten, Zeutrumsmann, ob Hirſch⸗Dunckerianer, helfe wer helfen kann, daß überhaupt erſt Lebenswille M Schichten hineinkommt. Organiſation, damit Lohntarife ausge⸗ arheitet werden können. Moglich ſind ſie auch in den komplizier⸗ teſten Hausinduſtrien, das hat die Berliner Ausſtellung gelehrt. Tartfabmachungen— wer daran mitarbeitet, verdient ſich einen Lohn des Vaterlandes und erleichtert das Gewiſſen der Na⸗ ton. Denn das iſt keine Frage der Parteien, nicht Blockoder Antiblock.(Sehr wahr!) In dieſer Frage ſehen wir die Men⸗ ſchen den Menſchen gegenüber, nur als Frage der reinen Menſchlichkeit müſſen wir ſie auch als Geſetzgeber betrachtenl (Beifall.) Abg. Schiffer(gentr regt Heimarbeiterausſchüſſe an, ſpendet dem Wirken des Grafen Poſadotvsky Lob, wünſcht den Zehnſtundentag auch für männliche Arbeiter, eine weitere Verkürzung der weiblichen Ar⸗ beitszeit an den Tagen vor Sonn. und Feſttagen und ſpricht dann beſonders ausführlich über die Notwendigkeit von obligato⸗ riſchen Arbeiterausſchüſſen mit geheimer Wahl ufw. Der zweite Teil ſeiner Rede iſt ein allgemeiner Vortrag über das Koaltitionsrecht. Abg. Everling(natl.) begrüßt die erfreuliche Aufnahme, die die Getwerbenovellen im ganzen Hauſe mit Ausnahne der Sozialdemokraten gefunden aben. Die Sozialdemokratie iſt der ſozialpolitiſche Dr⸗ Eiſenbart.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) Sie bwill die Heimarbeit ausrotten, wenigſtens in der Zigarreninduſtrie. Heute werden aber viele Tauſende in Sachſen ſagen: Gott ſei Dauf, daß — es jetzt ſo wenige Sozialdemokraten im Reichstage gibt!(Geläch⸗ ter der Sozialdemokraten. Lebhafte Zuſtimmung.) Gewiß, Miß. ſtände ſind vorhanden, aber man kann ihnen nicht mit einem Male den Garaus machen. Die Arbeiter lieben die Heiminduſtrie, weif ſte das Familienleben fördert. Der Redner ſchildert die Verhältniſſe an dem Beiſpiele der Krefelder Haus in du⸗ ſtrie, wo er ſeiner Zeit den Uebergang von der Hand⸗ zur Ma⸗ ſchinenarbeit mitgemacht hat. Naumann hat zu ſchwarz gemalt⸗ Nicht überall iſt das Wort„Schlafftube“ Fronie und nich Uberall ſchaut eitel Sorge aus der Heimarbeit heraus. Ich bin in viele Heimarbeiterwohnungen gegangen, nicht geführt von Fabrikanten, und habe eine eigene Anſchauung mir gebildet. Die Vorlagen müſſen in der Kommiſſion noch ſo geändert werden, daß ſie dem Lebensbedürfnis der Arbeiter entſprechen. Die Wohltat darf aber nicht durch Schikanen zur Plage werden.(Beifall.) Abg. Günther(freiſ. Vp.): Die ſchwierige Materie läßt ſich nicht auf einmal regelm Würde man die Heimarbeit abſchaffen, ſo wären ſchwere wvirt.⸗ ſchaftliche Erſchütterungen unausbleiblich. Man darf nicht immer nur die dunklen Seiten der Heimarbeit malen. Der Redner be⸗ ſpricht die Verhältniſſe der Spitzen⸗ und Stickereiindu⸗ ſtrieim ſächſiſchen Vogtlande, ſeinem Plauener Wahl⸗ bezirk. Die Ausdehnung dieſer Hausinduſtrie hat den Wohlſtand der Bevölkerung ſehr gehoben. Man darf nicht ſchematiſch vor⸗ gehen, ein Uebereifer iſt ganz unangebracht. Auch die Beamten⸗ und Handwerkertöchter in der Plauener Spitzenfabrikation haben ein Recht auf Arbeit. Lohndrücker ſind ſie nicht. Das ſchablonen⸗ hafte Verbot der Heimarbeit würde dieſe Induſtrie nach dem Aus⸗ lande drängen. Schon jetzt werden Beſtrebungen gemacht, ſie nach Amerika zu berpflanzen. Für die Fortbildungsſchulen der Arhei⸗ terinnen betont der Redner die Bedeutung der hauswirt⸗ ſchaftlichen Ausbildung und äußerte beſondere Wünſche für Saiſoninduſtrien. Abg. Stadthagen(Soz.): Wir denken nicht an eine Kur à la Eiſenbart. Geher hat das Verbot nur für die Tabakheimarbeit gefordert. Mit Ausnahme einer kümmerlichen Verordnung für die Konfektionsinduſtrie iſt überhaupt noch nichts geſchehen. Die Scharfmacher loben die Vor. lagen über den Daus, das beweiſt, daß ſie für die Arbeiter un⸗ brauchbar ſind. Man will waſchen, aber nicht naß machen. Die widerſinnigen Beſtimmungen des Entwurfs zeigen, daß die Regie⸗ rung vollſtändig in den Banden des Scharfmacherverbandes iſt. Abg. Ersberger(Zentr.) verteidigt die Berliner Heimarbeiterausſtellung, die durchaus kei⸗ nen tendenziöſen Charakter gehabt habe. Der Redner lobt die Be⸗ ſtrebungen des Berliner Käuferbundes, der in die Schlupfwinkel der Heimarbetter eindringe und Gutes ſchaffe. Die Vorlagen gehen an eine Kommiſſion don 28 Mi Dienstag, 1 Uhr: Reichsamt des Inneru. Schluß nach 6 Uhr. beſchaffen ſein muß, das ſein Leben lang dieſe Ware herſtellt. 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Hälſte des Jah⸗ res 1906 abgelieferten Fund⸗ gegenſtände, deren Finder ſie bis jetzt nicht bei uns erhoben haben, nunmehr zur öffent⸗ lichen Verſteigerung gebracht werden. 12276 Empfangsberechtigte können ihre Rechte noch innerhalb der nächſten 8 Tage auf dem Fundburean(L 6, 1, Zimmer 11) anmelden. Mannheim, 24. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Fundbureau. Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in der Ge⸗ meinde Dützelſachſen betr. Nr. 23030 J. In der Ge⸗ meinde Lützelſachſen, Amts⸗ bezirk Weinheim iſt die Not⸗ lauſſeuche unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen. 12278 Manuheim, 28. Febr. 1908. Gr. Bezirksamt III. Bekannlmachung. Das Schwefeln von Dürrobſt betr. Nr. 236621. Es haben ſich in letzter Zeit mehrfach Beanſtandungen beim Ver⸗ kauf von geſchweſeltem Dürr⸗ obſt ergeben. Wir bringen daher neuerdings zur öffent⸗ kichen Kenutnis, daß Dürr⸗ obſt, welches mehr als 0,123 Gramm ſchwefelige Säure zu 100 Gramm enthält. zu bean⸗ ſtanden iſt und daß wir die Verkäufer ſolcher Waren gemäߧ 10—15 Nahrungs⸗ mittelgeſetz zur Beſtrafun bringen werden. 12²7 Mannheim, 29. Febr. 1908. Gr. Bezirksamt III: Dr. B. Pfaff. —— Bekanulmachung. 7 Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht drei her⸗ renloſe Hunde. 12280 Raſſe: Spitzer, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz mit verwundet. Füßen.— Raſſe: Schottiſcher Schäferhund, Ge⸗ ſchlechs! weiblich, Farbe: rut und weiß gezeichnet.— Ge⸗ ſchlecht: männlich, Farbe: weiß mit ſchwarzer Zeich⸗ nung. Mannheim, 29. Febr. 1908. Gr. Bezirksamt. Polizeidirektion. Ladung. Nr. 1705. Johaunes Mangold geboren am 13. Januar 1876 zu Adelmanns⸗ 8 ledig, Schuhmacher, zu⸗ etzt wohnhaft in Mannheim, Zt. undekannt wo, wird be⸗ chuldigt, daß er als beur⸗ laubter Reſerviſt ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3 R. St..B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts, Abt. XII hierſelbſt auf: Donnerstag, 21. Mai 1908, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, Saal II, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abf. 2 und 3 Str. P. Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 5. Febr. 1908 verurteilt werden. Mannheim, 19. Febr. 1908. Der Gerichtsſchrerber Großh. Amtsgerichts Kaie. 12•49 Nonkurſe. Nr. 1231. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kauſmanns Joſef Hügle hier iſt zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebunz von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſicht'genden Forderungen— und zur Be⸗ ſchlußfaſſung der Gläubiger die Gewährung einer Ver⸗ ütung an die Mi glieder des zläubiger usſchuſſes— der Schlußtermin b ſtimmt auf Dienstag, 24 März1908, vormiitags 9 Unr vor dem Amtsgerichtr hier⸗ ſelbſt, 3. Stock, Zim. Nr 111. Maunheim, 21. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts II. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schweineſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine betr. Nr. 23377 J. Gemäߧ 12 der Veryordnung vom 21. Juni 1895 die veterinat po izeiliche Bekämpfun der Schwei⸗ neſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine wird angeordnet: 5 Einſtellſchweine(Milch⸗ und Ferkelſchweine), welche durch Händler aus Norddeutſchland, d. h. den nörd⸗ lich des Mains gelegenen deutſchen Gebietsteilen, ein⸗ ſchließlich der preußiſchen Provinz Rheinlande, aus der bayeriſchen Pfalz und aus Lothringen, eingeführt werden dürfen nur dann im Amtsbezirke Tannußeim verkauſt werden, wenn die Tiere laut bezirkstierärztliche Zeng⸗ niſſe während der letzten vierzehn Tage in ſeuchenfreiem Zuſtande ſich in einer badiſchen Gemeinde befunden haben. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 10 ff.§ 66 Ziffer 4 Reichsgeſetz vom 23. Juni 1880 betr. die Abwehr und 1. Mai 1894 Unterdrückung von Viehſeuchen, ſoweit nicht nach den ſon⸗ ſtigen beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. 12277 Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe An⸗ ordnung in der Gemeinde in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und den Schweinehändlern gegen Unterſchriſt zu eröffnen. Bei der Bekanntgabe iſt auf die Vorſchrift des §9 Reichsgeſetzviehſeuchengeſetz und des 8 1 der Verordnung vom 21. Juni 1895, wonach der Ausbruch der Schweine⸗ ſeuche, Schweinepeſt, Rotlauf ſofort bei der Ortspolizei⸗ behörde anzuzeigen iſt, beſonders hinzuweiſen. Das Bürgermeiſteramt hat den Vollzug durch die Orts⸗ polizei und die Fleiſchbeſchauer überwachen zu laſſen und Zuwiderhandlungen ſofort hierher zur Anzeige zu bringen. Maunheim, den 26. Febr. 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Pferdevormuſterung im Jahre iſterä arter An die Bürgerme Nr. 21990 J. Im Monat Juni ds. Js. wird eine Vor⸗ muſterung des Pferdebeſtandes im Bezirk Mannheim 1 den milktäriſchen Pferdevormuſterungskommiſſar— 5 und zwar: Uhr in Schries⸗ Ortsteil Mühl⸗ Ladenburg für Muſterungsplatz: beim Schriesheimertor.) 82 50 11 Utzr in Neckarhanſen für dieſe Gemeinde Am Mittwoch, heim für dieſe slanken beim Rathaus. Am gleichen Tage, vormittags 10 uhr in Ilvesheim für 1(Muſterungsplatz: vor der Blinden⸗ erziehungsanſtalt. 2 Ant Desnerbiag, 11. Juni, vormittags 8 Uhr in Feu⸗ denheim für dieſe„VVö aße vor der evangeliſchen Kir Am gleichen Tage, vormittags 10 Uhr in Wallſtadt für dieſe Gemeinde(Muſterungsplatz: vor dem Rathaus.) Am Freitag, 12. Juni, vormiitags 8 Uhr in Schaarhef für dieſe Gemarkung 9275 5 Kirchgartshauſen(Muſterungs⸗ latz: vor dem Schukhaus. 5 Ane gleichen 1 55 vormittags.43 Uhr in Saubhofen für dieſe Gemeinde und für Sandtorf(Muſterungsplatz: am Kriegerdenkmal.) Am Samstag, 19. Funt, vormittags 7 Uhr in Nheinau für dieſen Ort(Muſterungsplatz: Marktplatz.) Am gleichen Tage, vormittags 8 Uhr in Neckarau auf dem Marktplatz für dieſen Stadtteil. Am Montag, 15. Inni, vormittags 8 Uhr in Käferkhal für die Stadtteile Käferthal und Waldhof(Muſterungsplatz: Wormſerſtraße, weſtlich der Lampertheimerſtraße.) Am Dienstag, 18. Junf, vormittags 8 Uhr in Maun⸗ heim auf dem Meßplatz ſeuſeits des Neckars für die ganze Neckarvorſtadt einſchließlich Wohlgelegen. 45 Am Mittwoch, 17. Juni, vormittags 8 Uhr in Mann⸗ heim im ſtädtiſchen Viehhof für die Quadrate A B, M. N O und für die ganze Schwetzingervorſtadt. Am Freitag, 19. Juni, vurmittags 8 Uhr in Mann⸗ heim im 5 die Quadrate D, E, F, G. 2 U„* + 2 8 Am Sautsag, 20. Juni. vormittags 8 Uhr in Mann⸗ heim im ſtädtiſchen Viehhof für die Quadrate C 7, J 8, für das ganze außerhalb der Riugſtraße vom Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite zu gelegene Gebiet, für den Lindenhofſtadtteil und die ganze öſtliche Stadterweiterung. Zu dieſen Vormuſterungen müſſen fämtliche vorhan⸗ dene Pferde geſtellt werden mit Ausuahme: A. Der umter vier Jahre alten Pferde, b. der Hengſte, c. der Stuten, die entweder hochtrogend ſind oder uoch nicht länger als 14 Tage abgeſohlt haben, d. der Vollblutſtuten, die„im Allgemeinen deutſchen Geſtütbuch“ oder den hierzu gehßrigen offiziellen— vom Unionklub geführten— Liſten eingetragen und von einem Vollbluthenoſt laut Deckſchein belegt ſind, auf Antrag des Beſttzers, e. der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind, f. der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marſch⸗ fähig ſind oder wegen Auſteckungsgefahr den Stall nicht verlaſſen dürfen, g. der Pferde, welche bei einer früheren in der be⸗ treffſenden Ortſchaft abgehaltenen Muſterung(ketzte Vormuſterung im Jahr 1907) als bauernd krieos⸗ unbrauchbar bezeichnet worden ſind.(Die vorüber⸗ gehend Kriegsunbrauchbaren ſind von der Vorffth⸗ rung nicht befreit), B. die Pferde unter.50 m Bandmaß. Außerdem iſt das Gr. Bezirksamt befugt, unter deſon⸗ deren Umſtänden Befreiung von der Vorführung eintreten zu laſſen. In den unter c bis g aufgeführten Fällen ſind vom Bürgermeiſteramt ausgefertigte Beſcheinigungen vorzu⸗ legen, denen bei hochtragenden Stuten(Biff. c) auch der Deckſchein beizufünen iſt. Die Beſcheintgungen können in Spolte 6(Bemerkung] der Vorfükrungsliſte erteilt werden. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: 4. die akliven Offiztere und Sanftätsofftstere bezſigllch der von ihnen zum Dienſtoebrauch gehaltenen Pferde b. Aerzte und Tierärzte hinſichtlich der zur Ausſiönn⸗ ihres Berufſs am Tage der Muſterung unbedingt notwendinen eigenen Pferde. e. die Poſthalter hinſichtlich derjenigenn Pferdezaßl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten kon⸗ traktmäßig gehalten werden muß. d. die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Stalf. 12271 2 von Pferden werden hiermit aufpeforderi, ihre ſämtlichen hiernach geſtellungspflichtigen Pferbe pünkl. lich zu der beſtimmten Zeit auf den bezeichneten Plätzen zur Muſterung vorzuführen. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtel⸗ lungspflichtigen Pferde nicht Aabee oder vollzählig vor⸗ führen, haben außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine zwangsweiſe Herbeiſchaffung der nicht geſtellten Pſerde erſolgt. Die vorzuſtellenden Pferde ſind abgeſchirrt und ausgeſpaunt mindeſtens eine halbe Stunde vor der feſtgeſetzten Beſchäſtigungszeit auf dem Muſterungsplatz aufzuſtellen. Jedes Pferd iſt durch einen Mann vorzuführen. An dem linken Backenſtück der Halfter eines jeden Pferdes iſt ein Zettel mit deutlicher Nummer, welche derſenigen der Vorführungsliſte entſpricht, zu be⸗ feſtigen. Bei Pferden, welche bei der letzten Vor muſterung für kriegsbrauchbar befunden wurde, ſind außerdem runter Verantwortlichkeit des Bürgermeiſters— Beſtim⸗ wungstäfelchen— Formular B zu§8 5 der Pferdeaus⸗ hebungsvorſchrift— ebenfalls am linken Backenſtück der Halfter anzubringen. Nach erſolgter Muſterung des Pferdes ſind dieſe Beſtimmungstäfelchen wieder abzunehmen und vom Bürgermeiſter wieder in Verwahrung zu nehmen. Diefelben dürfſen den Pferdebeſitzern nicht überlaſſen werden. Des Weiteren werden die Bürgermeiſterämter auge⸗ wieſen, dafür Sorge zu tragen, daß a. Dieſe Verfügung zur Kenntnis der in ihren Ge⸗ meinden wohnenden Beſitzern von Pferden gelangt. b. die Vorführungsliſten nach Vorſchrift⸗Muſter& zu F 5 der Pferdeaushebungsvorſchrift— aufgeſtellt und in doppelter Fertigung dem Pferdevormuſterungs⸗ kommiſſar perſönlich durch den Bürgermeiſter oder im Behinderungsfall durch deſſen Stellvertreter am Muſterungstage übergeben werden, c. in der Vorführungsliſte bei denjenigen Pferden, welche bei der letzten Vormuſterung(1907) bereits vorgeführt waren, das Ergebnis der letzten Muſterung vermerkt wird, cl. die letzten Vorführungsliſten zur Stelle find, e. ein Tiſch, 3 Stühle, ſowie das erforderliche Schreib⸗ zeug zur Verfügung ſteht. Bei ungünſtiger Witterung iſt ein gegen Wind und Niederſchläge geſchützter Raum zu erſtellen. Zu dieſem Zwecke haben ſich die Bürgermeiſter, im Be⸗ binderungsfalle ihre Stellvertreter zu den Muſterungster⸗ minen einzufinden, um die richtige der Reihenfolge in der Verführungslkſte eutſprechende Vorführung der Pferde zu üÜberwachen und dem Pferdevormuſterungskommiſſar bei der Berichtigung und Fortführung der Liſten behilflich zu ſein Die Keunknisnahme dieſer Verfügung iſt ſofort zu be⸗ ſcheinigen und die Aufſtellung der Vorführungsliſten auf 1. Maf d. Js. hierher anzuzeigen. Maunßheim, den 25. Februar 1908. Großh. Bezirksamt, Abpt. I. Levinger. Bekanntmachung. Nr. 7482. Als Köchin für das ſtädtiſche Obdachloſen⸗ aſul und zugleich als Aufſeherin zur Unterſtützung des Verwalters ſuchen wir auf Anfang April eine tüchtige Per⸗ ſönlichkeit geſetzten Alters. Bewerberinnen wollen ſich unter Borlage von Zeugniſſen bei Herrn Verwalter Wein⸗ brecht, Hochuferſtraße 3 perſönlich vorſtellen. 908. m, den 27. Februar 1 8¹²² Armenkommiſſton: von Hollaunder. Köbele. Delanntmachung. In der Zentrale des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes ſoll für Inſtallationen, Unterhaltungsarbeiten an den Schalt⸗ kafeln u. dergl. ein mit Hochſpannung vertrauter Mouleur eingeſtellt werden. 81²²2 Meldungen mit Angabe der bisherigen Beſchäftigung 3 72—5 Lohnanſpruches ſind bis zum 6. März 1908 ein⸗ Mannhetm, den 28. Februar 1903. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas, u. Elektrizitätswerke: Pich ler. Geſfentliche⸗Derfeigerung. Mittwoch, den a. und Donnerstag, den 5. ärz 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich in D 5, Nr. 2 im Auftrage des Konkurs⸗ verwalters Herrn Rechtsanwalt Dr. Julius Staa⸗ decker dahier, die zur Konkursmaſſe des Fritz Hohn⸗ berg,„Hotel Leinweber“, gehörigen Gegenſtände öffent⸗ lich neiſtvietend gegen baare Zahlung verſteigern: Das ganze Weinlager beſtehend aus 3 Fäſſer Moſelwein mit 106, 102 und 97 Titer, ein Faß Pfälzer Wein mit 55 Liter, eine große Partie Flaſchenweine aller Art( oſel, Rhein und Pfälzer Weine) bis zu den feinſten Marken Südweine, fran⸗ zöſiſche und de tſche Sekte und ein größzeres Quantum Nonſerven. 58268 Mannheim, den 28 F bruar 1908. Weber, Gerichtsvoll zieher. Allen Betrieben wie Koloniafwaren Handlungen, Magaazinen, Warenbäusern, Bäckereien, Motzgereien ete., empfiehlt sich zur Neuanfertigung und Lieferung von: 76292 Koplerpressen, Fressen für indus- rielle Zwecke, Wagen, decineagen ete)SdbA-A. Magazins-Larran und vollständigen modernen Einrichtungen. Andr. König, Mannheim, Dalbergstrasse 6 Soeründet 1876.— Reparatur-Werkstütte. Tel. 751. Eraatateiſe zweckentsprechd., schnellu billig. Feinste Referenz. e II 55 Sohreibmaschine NBasslg im Prols. Erstklassig in jeder Bezlehung. Aundhernd 0000 im Gebrauch Referenzen, Katalege und Vor- führung auf Wunseh kostenlos durch die Generalvertretung 28—— 796³ Haus Sehmitt, 6 4, I. raerhen 1248. Handelsregiller. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute eingetragen: 1. Band II.⸗3. 188, Firma„Gg. Karcher“ in Mannheim: Max Karcher, Kaufmann in Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Band VII.⸗Z. 7, Fir⸗ ma Julius Hirſch⸗ horn“ in Manuheim: Fritz Hirſchhorn iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden; an ſeine Stelle iſt ſeine Witwe Betty geb. Tuchmann als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten; dieſe iſt von der Vertretung der Geſellſchaſt und Zeich⸗ nung der Firma ausge⸗ ſchloſſen. 12262 /60 3. Band XI.⸗Z. 196, Fir⸗ ma„Eichler& Jentſch“ in Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt mit Wirkung vom 1. März 1908 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Karl Johann Eichler als alleinigen Inhaber übergegangen. 4. Baud XIII.⸗Z. 108: Firma„Cigarrenhaus Maunhemia Karl Schuchardt“ in Mann⸗ heim, P 2, 1. Inhaber iſt: Karl Schuchardt, Kaufmann in Maunheim. Geſchäfts⸗ zweig: Cigarrengeſchäft en gros und en detail. 5. Band XIII.⸗Z. 109: Firma„Leo Heuachofſ“, in Mannheim, Waldpark⸗ ſtraße 10 parterre. Inhaber iſt Leo Henachoff, Kaufmann in Mannheim. Geſchäfts⸗ gaadäic) gun gochg:diaale Geſchäft(Spezialität: Import ruſſiſcher geſchälter und mehr⸗ fach geleimter Holztaſfeln). 6. Band XIII.⸗Z. 110: Firma FCarl Ludwig inm Maunheim, I. Inhaber iſt Carl Ludwig Pauly Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Agenturen. 7. Band II.Z. 48, Fir⸗ ma Gebrüder Reu⸗ ling“ in Mannheim: Die Prokura des Hugo Buſch⸗ mann und bdie Firma iſt er⸗ loſchen. 8. Band XII.⸗Z. 165, Firma„Verſaudhaus Sanitas Heinrich Fehrenbach“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. Mannheim,. Febr. 1908. Gr Amtsgericht J. Handelsregiſſer. Zum Handelsregiſter B Band V,.⸗Z. 45, Firma „Harbs& Bielefeld. chwediſcher Stahlimport Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“, in Mannheim, wiarde heute ein⸗ getragen: Durch den Beſchluß der Feſellſchaft vom Februar 1908 i, die Geſellſchaft auf⸗ gelöſt. Die Goeſellſchaft wird durcheinenbgiquidator vertrelen. Der biaherige Geſchä utsführer iſt Liquidator. 12285 Mannheim, 28. Febr. 1908 Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band V.⸗Z. 34, Firma„Ge⸗ brüder Fingado Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann eim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Friedrich Fingado iſt erloſchen. Durch den Be⸗ chluß der Geſellſchafter vom 28. und bezw. 29. Februar 1908 find die 88 8 und 11 des Geſellſchaftsvertrags b⸗ geändert und§ 10 desſelben aufgehoben worden. Karl Theodor Sauerbeck, Fabrikant in Mannheim, iſt als weſterer Geſchäftsführer beſſellt. Zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma iſt jeder der beiden Geſchäfus⸗ führer Auguſt und Karl Fin⸗ gado nur in Gemeinſchaft mit dem Geſchäftsführer Karl Theodor Sauer eck berechtigt. Mannheim, 298. Febr. 1968. Gr. Amtsgericht l..270 eee e e eeee Bekanntmachung. Nr. 544 Die Burean⸗ räume des Städt. Maſchi⸗ nen⸗ ekto'rs fſowie des Städtf Eichamtes befinden ſich vom Donnerstag, den 27. 5. Mis. ab im Kauſhaus Dit. N 1, II. Stock, Ein⸗ gang Breiteſtraße Simmer Nr. 22. 81221 Maunheim, 25. Febr. 1808. Der Städt. Maſchinen⸗ iaſpektor: ges. Volckmar. —— Affenlliche Zuſtelung einer Aadung. Nr. 1891. In Sachen der Muſiker: 1. Walter Stephau in Berlin, 2. Guſtav Schüler in Köln, 3. Hilda Schüler daſelbſt, 4. Otto Eßmann in Stuttgart und 5. Guſtar Marquard in Magdeburg⸗ Bukau, Kläg., Prozeßbevoll⸗ mächtigte: die Rechtsanwälke Dr. Frank und Dr. Hirſchler 1227 in Mannheim, 2 gegen den Kapellmeiſter Achille Ramirez, früher in Maunheim, jetzt an unbe⸗ kannten Orten. wegen For⸗ derung von 113 M. 80 Pfg. laden die Kläger den Beklag⸗ ten auf: Mittwoch, den 15. April 1908. vormittags 9 Uhr, zur mündlichen Verhaudlung des Rechtsſtreits vor das Grußh. Amtsgericht zu Mannheim(II. Stock, Zim⸗ mer Nr. 111). Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſe Ladung bekannt gemacht. Manuheim, 2. Febr. 1908, Der Gerichtsſchreiber Gn Anmtsgerichts III: Fleck. Heftallhe Zußclang eiuer Adung. Nr. 1890. In Sachen der Muſiker: 1. Walter Stephau in Berlin, 2. Guſtav Schüler in Köln, 3. Hilda Schillen daſelbſt, 4. Otto Eßmann irt Stuttgart, 5. Guſtav Mar⸗ quard tu Magdeburg⸗Bukau, Kläger, Prozeßbevollmäch⸗ tigte: die Rechtsanwälte Dr. Frank und Dr. Hirſchlexr in Mannheim, 1277 egen den Kapellmeiſter chilla Namirez, früher in Maunheim, jetzt an un⸗ bekannten Orten, Bekl. wegen Forderung von W2 M. 70 Pfg. laden die Kläger den Beklagten auf: Mittwoch, den 15. April 1998, vormi tags 9 Ußr. zur münblichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amtsgericht zu Mannheim (II. Stock Zimmer Nr. 11). Zum Zwecke der öſſent⸗ lichen Zuſtellung wird öleſe Ladung bekaunt gemacht. Mannheim,. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III: Fleck. Konkurſe. Nr. 1212. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Hauſierers Hirſch Drobner hier iſt zur Prüf⸗ ung der nach rä zlich angeme⸗ deten Foſderungen Termin anberaunt auf: Donnerstag, 26. März, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgerichte hier⸗ ſelbtt, 2. Stock, Zimmer Nr 111. 12272 Manhenmn, 22. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abteilung II. Stalf. 25 Maunßheim uſw.— bayeriſcher Güterverkehr Zum Tarif vom 1. Jauuor 1902 wird auf 1. März d. J. der Nachtrag IX Durch ihn werden die Aß⸗ fertigungsbeſugniſſe etnzel⸗ ner Stattionen der bapyeri⸗ ſchen Staatseiſenbahnen ge⸗ ändert und die Station Bad Tölz in die Abt. IIIa b des A. T. 31(Nürnberger uſw. Waren] aufgenommen. 77703 Mußer den bereits im Ver⸗ fügungswege eingeführten Aenderungen und Ergänzun⸗ gen enthält der Nachtrag ſer⸗ ner die Warenverzeichniffe und Anwendungsbedingun⸗ gen zu den A. T. 1(Holz), 2(Rohſtoffe) und 31, Abt. III, (Nürnberger Waren uſw.) in neuer Faffung. Die Beſchränkung der Anwendbarkeit des A. T. 1 auf Holzſtoff und Holgzellſtoff wie im Spezialtarif II„un⸗ ter Ziff. 1“ genannt, gilt erſt ab 15. April 1908. Der Nachtrag wirb für 10 Pfg. von den Dienſtſtellen ab⸗ segeben: dieſe erteilen auch weitere Auskunſft. Karlsruhe,. ffebr. 1903 Gr. Generalbirektion der Bab. Stealgeiſenbahnen. KAitten Glas, Porzellan gte. gtc. wird beſtens beſorgt. Soas! E 1, 15, Schirmladett. 2 Eigentümer⸗ Kathollſches Bür gergoſpital.— Berammortlicher Nubmdenr: Yranz Kircher.— Duck und Bertereh Br. H. Haas'ſche Buchdruckere, G. m. N. 8. Seite. Bekauntmachung. Die zeltweilige Schließung der all⸗ gemeinen Melde⸗ ſtelle der Putz⸗ und Feiertage wegen betr. Nr. 23010. Die Allgemeine Mel deſtelle, das Paß⸗ und Aus⸗ kunftsbureau, ſowie das Sekre⸗ taxiat für Arbeiterverſicherung bleibhen am Dienſtag, 3. März 1903 —Faſtnachtdienſtag— nachmittags geſchloſſen. Mannheim, 28. März 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion, Korn. Büterrechtor egiſttr. Zum Güterrechtsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Band VI, Seite 127 No. 2 Rupp, Friedrich, Eierhänd⸗ ler in Mannbeim, und Anna geb. Aspenleiter. Vorbehalts⸗ gut der Frau iſt das im Ver⸗ trage vom 20. Februar 1908 heſchriebene Vermögen. 2, Band VIII, Seite 386: Cohen, Nathan Seelig, Maler in Mannheim, und Roſa geb. Neuhof. Durch Vertrag vom 18. Februar 1908 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaſt ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 3. Band VIII, Seite 387: Rauchfuß, Reinhold Al⸗ fred, Schloſſer in Mannheint, und Franziska geb. Willſcheid. Durch Vertrag vom 20. Fe⸗ bruar 1908 iſt Gütertrennung Vereinbart. 4. Band VIII, Seite 388: Hopp, Georg, Schloſſer in Ladenburg, und Margarete geb. Joſt. Durch Vertrag vom 24. Jebruar 1908 iſt Güter⸗ tennung vereinbart. 5. Band VIII, Seite 389: Möhkinger, Johann, Heizer in Mannheim, und Katharina geb. Riehl. Durch Vertrag vom 24. Februar 1908 iſt all⸗ gemeine Gütergemeinſchaft ver⸗ einbart. 6. Band VIII, Seite 390: Herrmann, Peter, Aufſeher in Mannheim⸗Waldhof, und Margarete geb. Krug. Duich Vertrag vom 24. Februar 1908 iſt allgemeine Gütergemein⸗ ſchaft vereinbart. 7. Band VIII, Seite 391: Meder, Chriſtian, Kauf⸗ mann in Mannheim, und Luiſe Katharina geb. Hoffſtätter. Durch Vertrag vom 26. Fe⸗ bruar 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 29. Febr. 1908. Gr. Amtsgericht I. Bae 15 eee Habeiſe zur Htimatl. Generalperſammlung Donnerstag, 12. März a. e. ormittags 12 uhr im Neben⸗ zimmer der Herberge U5, 12, Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl. 3. Verſchiedenes. woözu höfl. einladet. 27737 Der Vorſtand. CCCCCC. ˙— Sängerhalle Mannheim. Am Mittwoch, den 4. und Famstag, den 7. ds. Mis. ſindet die Probe im Friedrichspark abends um 8 Uhr ſtatt. Der Borſtand. 2 0 5 77782 n Friſche holl. Angel⸗Schellfiſcht Cabliau, Rutzungen gewäſſerte Stockſiſche Gänſe— Enten 9 Hahnen Tauben 90 9 empſfiehlt 58390 Louis Lochert in ſchottiſcher Schäferhund entlaufen. Abzugeb. Meer⸗ feldſtraße 39, 2. St. 58391 Vor Ankau wird gewarnt E Vaumtsetes kiraten jeden Standes ver⸗ 8 mtttelt unt. Diskret. Oß. Unter Nr. 5871 an die Erped. P. Laas, M 4, 8. Zekauntmachung. Behufs Verkauſs des ausge⸗ lagerten Bettſtroh gaus etwa 1070 Strohſäcken iſt auf erne— Verding⸗ anberaumt. Die Be⸗ gen liegen daſelbn aus. Garniſon⸗Berwaltung Mannheim. 77780 Herkanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine ves Städi. Lethamts Mannkeim: Lit. 13 Nr. 106140 vom 6. November 1907, Lit. G Nr. 42193 vom 22. Januar 1908, welche augeblich abdanden ge⸗ lommen ſind, nach 8 28 der Leih. almtsſatzungen ungiltig zu er⸗ kläxen. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hgiermit aufge⸗ lordert, ihre Anſprüche unter Borlage der Pfandſcheine luuer⸗ hald 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens teſer Bekannt⸗ machung an gerechnet deim Städt. Leihamk, Lit. G 8 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, 2. März 1908. Städt. Leihamt: Hofmann. 31235 Bekaugtmachung. Die Inßpader der jetzt verfallenen Pfandſcheine vommonatgebruar 1907 über Goldpfänder(rote Lit. 4A Nr. 3452 pis mit Nr. 6430 lüder Kleider u. Wrißzeugpfänder (weiße Schelne) Vit. BNr. 5468 1 bis mit Nr. 50720 und(grüne Scheine) Lit. CNr. 72258 bis mit Nr. 76827 terner vom Monat Auguſt 1907 über Spasrkaſſenbücher(blaue Scheine) Lit. B Nr. 14 bis mit Nr. 77 werden aufgefocdert, ihre Pfänder ſpäteftens im Laufe des Monats März 1908 auszulöſen, an⸗ dernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Maunheiur, 2. März 1908. Städtiſches Leihamt: Hofmaun. 31286 Verſteigerung. Mittwoch, u. März 1908, nachmittags von 2 Uhr an 9295 tm Berueigerungslokal des teſigen ſtädtiſchen Lethamts, Litera C 3, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Oie Uhren⸗, Gold⸗ Silberpfänder lommen Freitag, den 13. d. Mits., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgebok. Das Verſteſgerungstolgl wird jeweils üm ½2 Uhr geöſfuet, Kindern iſt der Zututt nicht geſtattet. 31236 Maunheint, 2. März 190s. Städtiſches Leihamt. Homann. Zonngevrſeigemung. Donnerstsg, 3. März 1908 nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof mit Zu⸗ ſammenkunft vor dem Schul⸗ aus gegen bare Zahlung im ollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verſchied. Möbel, 1 Fahrrad, 1 Pianino, 1 kl. Federrolle, 1 Gramophon, verſchied. Zigarren, 4 Milch⸗ ſchweine u. ein größ. Schwein, Zigarren. Mannheim, 3. März 1908. Klee, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Jerfleigerang. Mittwoch, den 4. März 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandtokal& 4, 5 bier gegen Batzahlung öſfentlich verſſeigern: 1 Pappſcheere, 1 Papierſchneide⸗ und maſchine, Mobet aller Art, 1 Fahrrad, 1 Lexikon, Bilper und Anderes medr. Mannheim, 2. März 1908. Nopper, Gerichtevollzteßher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 4. März 1908 nachnt. 2 Uhr werde ſch in a 4,3 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffentlich verſteigern: 7 Sack Ha rz und ſonſtiges. Maunzeim, 2. März 190s. Marotzke, Gerichtsv. eeeeeeeeeeeeeeeeeee 2Verſteigerung u. Kommiſſions-Verkauf übernehme und gebe Barvorſchuß. Kaufe ganze Lager oder einz. St. b. Möbeln, Waren ze; erner; Gold, Silber, Brillanten, Gemälde, Waffen, Antiquitäten, Pfandſcheine. Billigſter Verkauf von Borgenauntem jederzeit. Fritz Beſt, Auktionator, Aufbe uugsmagazin, de.. Hentral⸗Aſuzeiger. Mannßeim, den 3. März 1908. 1525 Schollen, Rotzungen, Zander, fst. rotfl. Salm. Nordsee-Fische 2 Higsten praisen fst. Backschellfische 11. fa. Räucherwaren Pgt. arinaden Büecklinge si& Pig. Maßkrelenbüeklinge grossg Rollmöpse stiex S pig. grosser fetter Fisch Bismaroccheringe 4 177 45 von delik. Geschmack Pfg. U. Rollmöpse* 5 Dose Ae Fst. russ, Sardinen pfd. 3Oets. ölsardinen in versch, Dosenpackungen. Bismarocheringe ger. Schellfische, Sprotten, fiesenlachsheringe, od. Bückinge ger. Aal eeer Jchann Schreiber. Bekanntmachnug. No, 478. Bei der geſtern vor⸗ genommenen Verloſung wurden auf die bezeichneten Teruune zur Hein zahlung gezogen: 1. Von dem 4% Anlehen des Jahres 18334, rückzahlbar auf 1. Juli 1903. Liira& zu 500 M. No. 32 n. als Rolländ. Sardellen uss. Caviar ger. Lachs Trinkwaſſerleitung im Bahnhof von 40 bis 300 mm ſollen nach Maßgabe der Finanzminiſteriums vom 3. Januar im öfſentlichen Wettbewerb vergebhen werden. Die Verdingungsunterlagen können bei untexzeichneter Stelle während der Dienſtſtunden eingeſehen und mit Ausnahme go. 55. 0 5 des Planes auch nach auswärts bezogen werden gegen poſt- Jitra B zu 100 M. No. 19 u fyei ir 1 5 No. 28. freie Einſendung von 1 M. 2. Bon dem 3½% Anlehen des Jahres l885, rückzahlbar auf 1. Ottober 19038. Litra A zu 500 M. No. 13. Die vorſtehend aufgeführten Schuldverſchreibungen werden auf die bezeichneten Termine, an weichen auch der Zinſeulaufendet, gegen Uebergade derſelben und der noch nicht verfallenen Zins⸗ ſcheine und Ziusſchein⸗Anwel⸗ nugen bei unſerer Verechnung F 1, 2, eingelöſt. Für etwa ſehlende Zinsſcheine wird der Betrag vom Kapital in Abzug gebracht. Mannhelm, 27. Februar 1908. Der Synagogenrat: Stockherm. Angebote, zu welchen die aufliegenden For mulare zu verwenden ſind, müſſen verſchloſſfen und poſtfrei mit der Aufſchrift„Waſſerleitungsarbeiten“ verſehen bis längſtens Montag, den 16. März 1908 vormittags 10 Uhr bei uns eingereicht werden. 77569 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. 8 Offenburg(Rheinſtr.), den 20. Febr. 1908. Gr. Bahnbauiuſpextion festaurant Friedrichsbau. unter den Arkaden e Fiecriehsplatz 12. Heute ganze Nacht geöffnet. -—iI Uhr Konzert ausgeführt vom Uuartett der Mannheimer Schützen-Kapelle, 77739 Gottl. Strifrler. Wainhaus„Leinweber“ Heute Faſchings⸗Dienstag, großſes karuepaliſtiſches Familien-Konzert Hrstbhlassäige KRuchhe. Ab 11 Uhr früh: Frühschoppenkonzert Sarl Hofmanm. Frachthrlefe 12283 Schorſch eeeeeeen aller Art, uets bvorrdtig in ger —— Or. 5. Saasdae Buckidruckerel. 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Allein der wahre Kenner, der echte Gourmet, verläßt nicht ohne eine leiſe Melancholte die Räume, in denen alle die prunkvoll aufgemachten Gerichte die Uneingeweihten zu naivem Staunen hinreißen. Er klagt über eine Kriſis in der edlen Küchenkunſt und mit befangenem Herzen blickt er in die Zukunft. Die Zeiten ändern ſich. Der König der Küche ſchwingt jetzt unter anderen Bedingungen ſein Szepter, als vor 30 oder auch nur vor 20 Jahren. Zu allen Seiten ſtarren Feinde. Immer größeren Einfluß ge⸗ winnen die Aerzte auf die Lebensgeſtaltung der Reichen, ſie predigen Enthaltſamkeit, fordern einfach zubereitete Speiſen, und unbaemherzig wird das von dem Kenner ſorg⸗ ſam zuſammengeſtellte, auf die feinſten Reize abgeſtimmte Menu beſchnitten und verſtümmelt. Jede Magd vom Lande kann in kurzer Zeit die Zubereitung des alltäglichen Kotelettes, des in ertötender Einförmigkeit immer wieder⸗ kehrenden Beafſteaks erlernen, die heute die Haupttafelfreuden bilden. Nur ſelten erhält der Küchenchef den nötigen Spiel⸗ raum, um ſeine Phantaſie zu entfalten, ſeine Kunſt zu be⸗ weiſen und in der Freude ſchwieriger Schöpfungen die In⸗ ſpiration zu neuen Variationen, zu nepen Verfeinerungen zu finden. Wo konnte der Genius eines Caréème erſtrahlen, wenn nicht in der Kompoſition erleſener Saucen, und wo iſt heute der Arzt, der ſeinem Klienten den Genuß ſolcher Meiſter⸗ werke der Küchenkunſt nicht aus hygieniſchen Gründen“ unter⸗ ſagte? Das moderne einfache Menu ſtellt den Kochkünſtler vor primitive Aufgaben, vor Schulaufgaben, die ſein Selbſt⸗ bewußtſein, die ſeine Freude am Werke ſchmälern und unter⸗ graben und die ſeine Fähigkeiten und Talente allgemach ein⸗ roſten laſſen. Ein Vatel, der in ſeinem Künſtlerſtolz ohne Zögern ſein Leben fortwirft, um nicht den Vorwurf eines verſtümmelten Menus hinnehmen zu müſſen, iſt unmöglich geworden. Enttäuſcht kehren die franzöfiſchen Kochkünſtler aus England zurück, laſſen ihre fürſtlichen Engagements im Stiche und beſcheiden ſich mit niederer Gage, nur um der Monotonie der modernen„einfachen Küche“ zu entfliehen und ein Bekätigungsfeld zu ſuchen, das ihren hohen Zielen Be⸗ friedigungsmöglichkeiten liefert. Die Zeiten, wo nach voll⸗ endetem Mahle ber Küchenchef erſchien, um mit befriedigtem Lächeln die bewundernden Lobeserhebungen der Kenner ent⸗ gegenzunehmen, ſind vorüber und nirgends bedeutet die Zu⸗ bereitung einer„Sole normande“ noch eine Staatsangelegen⸗ heit, wie einſt in dem Hauſe des Erzkanzlers Cambacéres. Mit dem abnehinenden Verſtändnis für die edelſten Reize vervollkommneter Kochkunſt, mit der Feindſchaft der Aerzte geht Hand in Hand die wachſende Verbreitung der fabrik⸗ mäßig hergeſtellten Saucen, die nicht allein die Kunſt des Koches erketzen wollen, ſondern auch direkt ertötend und mit ihren unformierenden Würzen, ihrer Schärfe alle zarteſten Nuancen der Zubereitung übertönen und erſticken. Die Chemie hat ihren Einzug gehalten, dieſes Entſetzen jedes wahren Gourmets und jedes wahren Kochkünſtlers; die Eier, deren Verwendung und Zubereitung ehedem ein beſonderes Kapitel der Küchenkunſt bedeutete, werden in großen Mengen künſtlich konſerviert, alle möglichen Chemikalien ſind— aus Sparſamkeitsrückſichten— überall benutzte Zuſatzmittel ge⸗ worden. Eine Erſcheinung wie jener ausgewanderte französ⸗ ſiſche Marquis, der in England ſorgenlos leben konnte einzig dank ſeiner Kunſt, einen gewiſſen Salat meiſterhaft zu⸗ zubereiten, iſt heute unmöglich. So klagen nicht nur die Koch⸗ künſtler, ſondern auch die Gourmets, die in dem Verhältnis des Menſchen zu ſeiner Nahrung den feinſten Gradmeſſer der Kultur erblicken. — Eine Schießſzene auf offener Straße hat vorgeſtern auf dem Ringkorſo in Wien eine förmliche Panik verurſacht. Ein junger Mann, der offenbar geiſtesgeſtört iſt, feuerte auf einen ihm ganz fremden Paſſanten zwei Schüſſe ab, zum Glück, ohne ihn zu treffen, und wurde erſt nach verzweifelter Gegenwehr überwältigt. Wiener Blätter ſchildern den Vorfall folgendermaßen: Der penſionierte Schulrat Theodor Schulz, der am Mädchengymnaſium in der Hegelgaſſe unterrichtet, verließ gegen 11 Uhr vormittags das Gymnaſtum und wollte zur Halteſtelle der Elektriſchen auf dem Kärntnerring gehen, um in ſeine Wohnung zu fahren. Als er auf den Ring kam, blieb er beim Blumenſalon Foſatti ſtehen und ſah ſich die Auslage an. Nach kurzer Unterbrechung ſetzte er den Weg fort, überquerte die Seitenfahrbahn und ſah, als er zur Gehallee kam, plötzlich einen jungen Mann dort ſtehen, der — allch ihn ins Auge gefaßt hatte. Der Schulrat beobachtete kn nicht ſonderlich, doch bemerkte er plötzlich, daß der Paſſant einen Revolver zog und auf ihn zielte. Entſetzt lief Schulz mit erhobenem Stock ihm entgegen und wollte ihm den Revolver aus der Hand ſchlagen, doch da krachte ſchon ein Schuß und die Kugel ſauſte an Schulz vorbei, ohne ihn zum Glück zu treffen. Herr Schulz rief nach einem Sicherheits⸗ wachmann. Der Attentäter verſuchte zu flüchten, gab jedoch zuvor noch einen zweiten Schuß ab, der zum Glück keinen Menſchen traf. Ein Wachmann und Paſſanten ſetzten dem jungen Manne nach, und ein Obetleutnant packte und ent⸗ waffnete ihn. Der Mann leiſtete verzweifelten Widerſtand. Man konnte ihn nicht bändigen. Schließlich fuhr die Rettungsgeſellſchaft vor und band ihn an die Tragbahre. So wurde er unter rieſigem Aufſehen zum Stadtkommiſſariat gebracht. Der Maun, der bloß Franzöſiſch ſpricht, nennt ſich George Paul Michaud, behauptet im Jahre 1885 geboren und eben erſt aus der Fremde zugereiſt zu ſein. Er gibt an, daß er mehrere Nächte nicht geſchlafen hat und ſich ſelbſt er⸗ ſchießen wollte, doch bleibt Schulrat Schulz bei der Behaup⸗ tung, daß der Mann auf iyn gezielt hat, da ſonſt niemand auf dem Trottoir ſtand. Es ſcheint, daß der Fremde irrfinnig iſt. Er wird der pſychiatriſchen Klinik übergeben. Weitere Erhebungen ſind im Zuge. 88 — Die Erpreſſungen an dem Kommerzialrat Ludovici. Die Nachforſchungen nach dem Täter in der Erpreſſungs⸗ affäre an dem Kommerzialrat Ludovici in der Vorſtadt Bodenhauſen bei München haben bis jetzt noch zu keinem Reſultat geführt. Es iſt noch keine Spur von dem Erpreſſer. gefunden, und auch die Recherchen nach den Komplizen, welche in ſeinem Auftrage gehandelt haben, blieben bis jetzt erfolglos. Der Täter ſelbſt aber hat geſtern ein neues Lebenszeichen von ſich gegeben, indem er neuerdings einen Brief an den Kom⸗ lerzialrat Ludovici richtete. In dieſem Brief ſagte er, daß er die Vorgänge in der Villa und ir' der Nähe der Villa des Kommerzienrates genau überwachte und daß er auch letzthin bemerkte, daß einer der beiden Söhne Ludovicis ſich von ſeinem Begleiter getrennt habe. Der Briefſchreiber richtete deshalb an Ludovici die Warnung, ſeine Söhn⸗ ſollten nicht ſo unvorſichtig ſein, ſonſt könnten daraus ſchlimme Folgen für ſie entſtehen. —— 2 wird aus streng geprüftem, edelstem Rohmałerial nergestellt! ſhre Aualität ist daher immer zuverlãssig die beste! Da sie für alle Zweclce, wo es sich um einwandfreie Reinliehkeit handelt, ggeignef ist. verwenden nur diese Seife Millionen Hausfrauen jeden Ständes! —— Schnautzer Pfeffer⸗uu-Salz⸗Farbe, Mänuchen auf den Namen„Lux hörend. Ab⸗ zugeben gen. Beloon. E5, 13.58360 Au Kler, piengse Und niTfarbiger Ichnauzer-Rüde. 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Engländer und ein Herr als Dame, in einem nicht mehr ganz nur das Publikum hat ſich unterdeſſen erneuert. Unſer Witz wird 85 definierbaren Koſtüm, ſtolzleren an uns vorbei, begrüßen uns auf viel belacht, wir werden gefeiert. Es fließt ſogar Sekt neben dem Eine wirklich erlebte zarnevaliſtiſche Bierreiſe. unſeren Anruf. Er ſtellt ſich als Mr. Lord und ſeine Frau als Fürſtenberger Bier. Eine berdutzt dreinſchauende Dame frugen „n Tag, Tünnes!“ 8 ein gang engliſcher Name. Das geſchminkte wir: Verzeihen Sie, haben Sie nicht den Mannheimer Humor ge⸗ „n Tag Freund!“—„Wie geht'?“—.„Ich blaſe Trübſal Glar iesmal ziemlich gutmütigen Engkänders ſucht nach einem ſehen?“ Sie ſchaut noch verduzter drein und fragt ehrlichen Her⸗ und eſſe mein Abendeſſen.“—„Warum Trübſal?“—„Ich will 80 Ae dee ee einrichten zann. zeus:„Was iſt das?“ Alle Umſtetenden brechen in ein Freuden⸗ luſtig ſein und kann's nicht.“—„Na, da wollen wir doch eimal argeblien derm 8 8 9 1 mit Gläſern geheul aus. Wir hatten mit dieſer Anttwort das geſuchte Monſtrum Betrieb machen. Alſo los!“ 1 e 0 2 125 an der Frage den]gerade e erwiſcht, aber im Nu war er durch die kräftig Ein neuer Gaſt erſcheint im Reſtaurant Fürſtenberg. 9150 0 ei uns au e murkenden Ventilatoren tvieder auf der Straße. Und wir ſind ihn Der geſchmeidige Wirk ſchlängelt ihn mit Verbeugungen auf den ſchenken ei ee ee e, F legten freien Sluhl im Lotel. Da ſaureit einer„Huuutl“ Schon den Engländer und ſet will ſich meine Hand auf das beſteifte Haupt legen, da ertönt ein eer ſee d 0— 80 Olga, die uns bereitwilligſt in die Ueber⸗ nicht ſagen, wo der ene eee Humor iſt?“ und biederen Sinne ſo energiſches„Halt!“, untermiſcht mit liebenswürdigen Lauten von ziehe e 80 15 Ich deh mikl⸗ Nee er in unverfälſchtem Norddeutſch:„Ne, ick bin ſelbſt nicht Unberſchämtheit u. dergl., daß ich jede Hoffnung auf Niederdrücken eee 1 e, 5 des Aufſtandes aufgab. Lufkſchlangen fliegen durch die Zigarren⸗ i FFFVEVV Der Arkadenhof winkt, unſere Laterne wird ſtürmiſch rauchgeſchwängerte Atmoſphäre, ein freundliches Lächeln vielleicht e 7752 15 der ſteht 5 begrüßt.„Wir ſuchen den Mannheimer Humor!“—„Das iſt keine noch mit meinem Vis⸗a⸗bis, ein grollender Blick meines dritten 5 einer 4 5 15 ee 51 hab 9 5 Kleinigkeit, betommen wir wiederum als Antmort Doch wir Nachbarn, dem die Luftſchlange in die Suppe geflogen, und über 5 99119 5 feſt, 755 995 1395 5 e die landeten hier, da wir das Vergebliche unſerer Bemüßhungen ein⸗ Nffen Ohr ein anderer langſam die unendliche Kette der telegräphi⸗ er 55 ee e os, nunmehr den Mannheimer und amüſierten ee Ne es ging. Eine Mundbarmonike ſchen Luftſchlange heröberzog. Man lacht, aber damit iſt es auch ,, der Straf ee 15 Muſik und ſo wagten wir ſogar ſpäter genug. 8 Erſcheinen Stallichtes Auf der. Straße ertegt 1 81 e e mik 1 2 0 en Dauten heiße Blicke b„Komm, Tinnes, wir gehen fort!“ Wir ſchieben uns langſaum ſchon Verwunderung.„Guck dene was de⸗ für u Gepäckträger und ſtellten mittels Luftſchlangen telegraphiſche Ver⸗ durch die Menge, die ſtumm und ſprachlos unterhalten werden beß ſich hok, damft er 11 eee kann Wo kwillſcht denn en 1955 indem Wir Auf das Ende der Luftſchlange Mittef⸗ möchte und ſelbſt nichts Zur Unterhaltung beitragen kann. hie, Nachtwächter? 25„Wir ſuchen den Mannheimer Humor.“—lungen i fort bis gegen hald ziwe Uhr, erls Wir ſind im Freien.„Nu, wat ſeggſte nn dazu?“—„Ein⸗[„Do kenne ſe lang ſuche!? Un⸗ ſteigt die Stimmung, und all⸗ ſich 1 10 0 leerte. 155 ſach blödſinnig!“ Wir gondeln unter Betrachtungen liefernſter mählich uns die Sache luſtig.„Guck nit ſo dumm, ſunſchſt 55 auf die Straßen. cenee ſchlief, ſchlief Art zum Reſtaurant Pergola. Dieſelben Couleurs von Bän⸗ kummſcht ins„Vanobtitum ſchallt uns enkgegen.„Guc nit ſo 185 998 Karnevals aus. Nur von Zeit zu Zeil dern und Stimmung. Drei Bauern mit zwei Ziehharmonikas und dumm, du ſchtiet noch Petroleum Zergänzt ein anderer. als wir 75 bte ein Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft um die Ege, einem Sammelteller verſuchen einige neue Töne hineinzubringen, de nächſte Lokal betreten, Ca Bunze we U e e eee aumſonſt, bezw. für—10 Pfennig pro Perſon.— Reſtaurant wiederum 88 ien Voden und Ke berſtander⸗ Es war ruhig geworden in den Cafes, in die lwir noch im Arkadenhof. Weinzwang, darin beſteht der einzige Unter⸗ bißchen viel Radau, 1 85 Bekannke, die wir ſchon in 0 ergehen unſeren Scheinwerfer leuchten ließen. Die bunten ſchied; daher ſog. beſſeres Publikum. Auf den Tiſchen ſtehen Wein gekroffen 8 155 ach Dn eſchen] Papierfetzen lagerten ſich in undurchwirrbarem Chabs zu einem und Sektflaſchen, es iſt nur etwas lauter noch, einer großen Fa⸗ Ald, dal mie wir. den een en Teppich. Auf der Straße flatterten weß⸗ milie ähnlich. Jeder Neukommende wwird, wwenn bekannt mit Namem„„ ſchn e 9 5 in 155 17 55 mütig von Bämmen, Drähten und Fenſterhänken die langen Strei⸗ jaut begrüßt. Sonſt iſt nicht⸗ los. Alſo gehen wir wieder wweiter, ſe n aach nit. 5 10 Lo 5 afe 1 15 115 imefen herunter. Schon wollten wir unſeren Rundgang beſchließen, do Reſtaurant Fauſt: Eine Nummer mehr.— Hotel⸗Reſtaurant mung 805 10 0 5 iceun backte mich plötzlich von hinten eine kräftige Haud an meinem ehe⸗ Piktoria. Wir betreten das Lokal, und kotr ktrauen unferen und ſpielt Schach. Der einzige räftige Lichtpunkt iſt die mals tveißen Sonntagabendsausgehſtehumegkragen:„Wo halve ſte eine in oberbayeriſchem Koſtüme gekleidete Muſik⸗ liebenswürdige Wirtin. die Laterne her?“— Ich leucßtete dem Frageſteller ins Geſichk, er Ohren nicht: 2 1 7 1 kapelle intoniert den Chop inſchen Trauermarſch.(Das Da iſt Stimmung, hoffen wir im Reſtauranb Wein⸗ ſtellte ſich zwar nicht weiter vor, aber Dialekt, Geſtalt und Benehmem iſt nicht gelogen, die Beſucher des Lolals werden es ſicher beſtätigen perg. Wüſter Lärm rauſcht durch die geöffneten Türen, wie und laſſen auf einen echten Feudemer ſckließen.„Die gehört urs, wir 9 2 1 2+ 2 22 8 2 21774 7 2. 1 N. 7 5 weinen anfangen und unſer Licht werden mit Hallo begrüßt.„Wir ſuchen den Mann⸗ſuchen den Manmheimer Humor!“—„Da könnt jeder kumme, znir können.) Vor Rührung wollen wir zu gen 0 50 egrüßt- en Ma ſuchen den Mang 13 5 öur fragen, ob vielleicht hier der Mannheimer Humor zu Grabe ge⸗ heimer Humor!“—„Da ſitzt er!“ rief ein echter luſtiger Köll ſcher iſt jüngſt mei Laterne bon meim Wage geſtehle worden und deß tragen worden iſt. Geiſtloſe Antworten erfolgen, und jetzt nun⸗ Jung und geigte freubeſtrahlend und verſchmitzt auf einen in der iſt mei Latern, alſo her mit! 28„Aber die Laterne gehörk ja mir⸗ mehr wirklich traurig, wird unſere Miene glücklicherweiſe leicht ere] Ecke hingegoſſenen Menſchen, den der Schlafgott Morpheus ſprach Timnes!“— e Deß, glaab ich nit. klang es immer wilder ung eitert durch die eben begonnenen Klänge:„Da geh ich zu Maxim“. mit Hilfe des Alkohols feſt in ſeinen Armen hält.— Café furchtdarer und ſchon merkten wir, daß bon Humor keine Spur mehr Ein Katzenſprung über die Straße und wir ſind in dem immerhin Vörſ'e. Ein Damenorcheſter. Unſere Frage nach dem Mann⸗ da lonr, jetzt kan der Ernſt. Begahlte Quittung über die Laternur giemlich eleganten Weinreſtaurant Mayim. GEin großes Haus⸗ heimer Humor wird von elnzelnen Seiten beklatſcht.„Haß“ und hatten wir keine bei ung, geſtembelt war ſie auch nicht, ſodaß wir, orcheſter, beſtehend aus einer quitſchenden Violine und einem der⸗ andere Rufe ſchwirren durch die dumpfe Luft. Der Verſuch. den ſchließlich alle Ueberredungskunſt bis zur Grobhett anwenden muß⸗ ſtimmten Klapier, iſt plaziert, die Gäſte ſind biaſiert. Es ſind Humor hier feſtzuhalten, ward hier wenigſtens gemucht. Wir laſſen ten, um unſere Laterne wenigftens zu retten. Mit WMühe und Not wenigſtens einige hübſche Damen da. Wir machen unſere Reverenz, uns kurgt Zett nieder, auszuruhen von unſerer mühſeligen Fahrt, gelang es. einige Uaſtehende kaken das ihrige noch dazu, aßer feit kredenzen mit möglichſt liebenswürdigem Blick Süßigleiten. Die doch ſchon ſteckt die Unruhe nach wetteren Erlebniſſen in uns. Der zatten es endgültig aufgegeben, den Mannheimer Humor an dieſein Damen ſind entzückt, die Herren werfen uns vernichtende und wenige Humor kwaur auch hier bald erſchöpft, kwir ſahren per Elek⸗ Abend entdecken zu wollen. Sollte ihn jemand der beveßrk. Leſer gu⸗ Hinauswerfende Blicke zu, weil wir Uns jedenfalls nicht vorgeſtellk. triſche nach unſerem Ausgangspunkt surück, um nochmals dort. mit fälliger Weiſe finden, ſo bitte ſch unt Angabe ſeines Aufenſheltsz Ich ergreife die Violine und ſpiele:„Trinke mer noß e Tröpfche Licht noch Humor zu ſuchen.„Haben Sie nicht den Mannbeimer Annonee untd Fukterkoſten werden erſetzt und außerdem erhalt der Todesſtille herrſcht, man ſtaunt nur, daß man die Kühnbeit ſaben Humor geſehen? frugen wir ein Paar, dem ſveben das Loral ber⸗ eßrlihe Finder eine glämzende Beinhremng. Le e + Faun, anders zu jein ols die anderen. Hurruhl eine Maske ers laſßen.„Da gerten Sie gerade gine Viertelſtunde früßer ſonndert 12 Seite 18880 Haus Grassmich Atelier fur moderue Photographie 6 fſneben Aßollo- Ineater.) Tel. 3270. ——5— r. Hof⸗u. National⸗Theater Mannheim. Dienstag, den 3. März 1908. 355. Vorstellung im Abonnement D. Die Maschinenbauer. Poſſe mit Geſang und Tanz in 3 Abteilungen und 6 Bilvern von A. Weihrauch. Muſik von A. Lang. Neu einſtudiert von Emil Hecht.— Dirigent: Erwin Huth. Erſte Abteilung. Erſtes Bild: In der Fabrik.— Zweite Abteilung. Zweſtes Bild: Ein Parvenll.— Dri tes Bild: An die Suft geſetzt.— Viertes Bild: Ein Hofball.— Dritte Ahteilung; Fünſtes Bild: Liebe und Geld.— Sechstes Bild: Revanche. Perſonen: Sduard, ein junger Engländer Lohmann, der Meiſter 118 8 3 Heinzius, Verliner Alfred Möller. 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