7 8 Evidenz nachgewieſen wird. die gegen die Geheimwirtſchaft und Kliquenpolitik auf dem 15 Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnemenk⸗ 70 Pfeunig monatkich, Bringerlohn 25 Pig. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſts aufſchlag Dd..4 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg, In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Die Slonel-gede.. 28 Pfes Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Nedaklon 6½ Auswaärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ 5 SAul der Juferaten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 lthr.„ Nr. 106. Mittwoch, 4. März 1908.(Mittagblatt.) ———— ee Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —————— p——————— Zur Naturgeſchichte der Sozial⸗ demokratie liefert die„Südd. Reichskorreſp.“ einen recht intereſſanten Beitrag. Aus Stuttgart läßt ſie ſich über ſozialdemokratiſche Theorie und Praxis ſchreiben: Die Sozialdemokratie liebt es ganz beſonders, ſich auf ein hohes ſittliches Roß zu ſetzen. Sie läßt an ihren politiſchen Gegnern keinen guten Faden, mit dem Mikroſkop ſucht ſie da überall Widerſprüche zwiſchen Theorie und Praxis zu entdecken, um ſo unangenehmer muß es ihr deshalb ſein, wenn ihr ſelber eine Moral mit doppeltem Boden, ein zwei⸗ züngiges Komödiantenſpiel, und zwar mit mathematiſcher Unter den hieſigen Blättern, die heutige Stuttgarter Rathaus wetterten, ſtand in erſter Linie die ſozialdemokratiſche„Tagwacht“, die hiermit allerdings nur das anerkannte Parteiprinzip der ausnahmsloſen Oeffentlich⸗ keit(das übrigens auch in der Geſamtpartei ſchon mächtig durchlöchert worden iſt) zur Geltung brachte. Soweit ſchön und gut. Daß berechtigter Anlaß vorliegt, der Geheimnis⸗ krämerei auf dem Rathaus entgegenzutreten, die der Stadt noch wenig Nutzen gebracht hat, wollen wir ſelber nicht be⸗ ſtreiten. Das mißliche bei der Sache iſt nur, daß dieſe von der„Tagwacht“ mit ſo außerordentlichem Aufwand von Kraft⸗ worten als ſchädlich bekämpfte Geheimpolitik von den ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsmitglie⸗ dern ſelber aufs tatkräftigſte unterſtützt wird. Und nicht nur das! Es zeigt ſich vielmehr auch, daß dieſelben ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsmitglieder, die in öffentlicher Gemeinderatsſitzung mit den ſchärfſten Worten für die öffentliche Behandlung der Waſſerverſorgungs⸗ frage eintraten, nachher in geheimer Sitzung das ſtrikteſte Gegenteil von dem, was ſie vorher mit dem Munde vertreten haben in Wirklichkeit beſchloſſen haben. Alſo ein ganz nied⸗ licher, in dieſer Reinkultur ſelten vorkommender Fall von Widerſpruch zwiſchen ſozialdemokratiſcher Theorie und Praxis. Innerhalb der kurzen Friſt von acht Tagen ein vollſtändiger Umfall, eine direkte Selbſtdesavouierung! Wo es gilt, ſchöne Reden zu halten, da tritt man voll edlem Pathos für die Rechte der Oeffentlichkeit ein, wo man aber beſchließen und die Worte in Taten umſetzen ſoll, da beſinnt man ſich ſchleunigſt eines beſſern und macht ſich zum Mitverantwortlichen eines Syſtems, das man in der Preſſe nicht ſchonungslos genug an den Pranger ſtellen kann. Man kann nun das ſoziak⸗ demokratiſche Verhalten von einem doppelten Geſichtspunkt angreifen. Man kann, wie der demokratiſche„Beobachter“, das Verfahren des Gemeinderats verteidigen und die publi⸗ ziſtiſche Kritik der„Tagwacht“ durch das praktiſche Verhalten der ſozialdemokratiſchen Kollegialmitglieder widerlegen, oder man kann umgekehrt, wie die Württemberger Zeitung, die praktiſche Politik der ſozialdemokratiſchen Rathausmitglieder EEFEEFEFECCCCCCC ˙ AAAccccccccccoccTcTTcbcTbc an ihren publiziſtiſch pertretenen Grundſätzen meſſen: in jedem Falle ergibt ſich ein Doppelſpiel, eine Art von kommunal⸗ politiſcher Charlatanerie, die zwar in der Bürgerſchaft ſeit langem bekannt, noch niemals aber ſo kraß nachgewieſen worden iſt. Als Zugabe erhält man noch obendrein den Nachweis eines vollendeten Widerſpruchs zwiſchen Worten und Beſchlüſſen der ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsmit⸗ glieder ſelber, ſo daß man in der Tat mit dieſen Enthüllungen über die demagogiſche Praxis der Genoſſen recht zufrieden ſein kann. Die„Tagwacht“ befindet ſich denn auch, da ſie ſo von zwei Seiten ins Feuer genommen wird, in tödlicher Verlegenheit. Sonſt ſo prahlhanſig, iſt ſie jetzt wie auf den Mund geſchlagen. Ihr einziger Ausweg iſt noch die Be⸗ zweiflung, daß der amtliche Bericht über die fragliche Ab⸗ ſtimmung, wonach die ſozialdemokratiſchen Kollegialmitglieder den einſtimmigen Beſchluß der Geheimhaltung der Verhand⸗ lungen in der Waſſerverſorgungsfrage ermöglicht haben, den Tatſachen entſpricht. Man ſieht, es iſt ein Strohhalm, an den ſich das ſozialdemokratiſche Organ anklammert; denn daß ein amtlich publizierter Bericht keine Fälſchungen oder grobe Unrichtigkeiten enthält, wie ſie die„Tagwacht“ voraus⸗ ſetzt, muß doch loyaler Weiſe bis zum Beweiſe des Gegenteils angenommen werden. Pollitische Uebersieht. * Mannheim, 4. März 1908. Nationalliberale und preußiſche Wahlrechts⸗ reform. Zur Reſolution des Zentralvorſtands der nationalliberalen Partei ſchreibt die„Nil. Korr.“ in parteiamtlichem Sperrdruck: Den Beſchluß der Zentralvorſtandsſitzung vom Sonntag wird man als ſehr erfreulich bezeichnen dürfen. Während er mit gleicher Entſchiedenheit die ungeſäumte Inangriffnahme der Wahlrechtsreform verlangt, jedoch die Uebertragung des Reichs⸗ tagswahlrechts ablehnt, gibt er für den Inhalt der Reform in allen Hauptpunkten klare und beſtimmte Richtlinien ſowohl in Beziehung auf die Neueinteilung der Wahlkreiſe wie auf die Abftufung des Wahlrechts nach Perſönlichkeits⸗, Kultur⸗ und Wirtſchaftswerten unter ſtärkerer Berückſichtigung der unteren Klaſſen wie endlich auf die direkte und geheime Abſtimmung. Man wird dieſen Beſchluß umſo mehr willkommen heißen, als ſich in unterrichteten Kreiſen die Auffaſſung erhält, daß die Wahlen früher ſtattfinden werden als man erwartet hatte. Die nationalliberale Partei erhält ſo eine überaus glückliche Platt⸗ form, von der ſie den Wahlkampf geſchloſſen und einheitlich und hoffenklich mit Erfolg wird führen können. Die Eute gnungsvorlage hat geſtern, vom Herrenhaus zurückgekehrt, nochmals das Ab⸗ geordnetenhaus beſchäftigt. Die Vorlage wurde in der Faſſung des Herrenhauſes mit den Stimmen der Konſerva⸗ tiven, Freikonſervativen und Nationalliberalen gegen Polen, Zentrum und Freiſinnige angenommen. Nellys Millionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Das Café„Zum guten Landwein“(der aus dem Land der Blaubeeren ſtammte) war wirklich winzig. Da faſt alle Tiſche beſetzt waren, mußten ſie ſich in der Nähe des Billards nieder⸗ laſſen. Ein eifriger Spieler brachte ſie öfters in die Gefahr, ihnen die Naſen einzuſtoßen... Das war klein paſſender Ort, um ſich zu verloben. „Was haben Sie nach dem Eſſen vor?“ fragte Peter.„Wollen Sie ſpazieren gehn? Sollen wir rudern? Sollen wir ein Mu⸗ ſeum anſehn?“(Bei einer von dieſen drei Gelegenheiten wird das Verhängnis ſich dann wohl erfüllen.) „Mir iſt alles recht, was Sie vorhaben. Nur möchte ich Sie bitten, daß Sie mir heut Nachmittag Ihr Drama vorleſen.“ „So wird's alſo in meinem Zimmer geſchehen! Das iſt am Ende auch das Vernünftigſte. Was einem Heim und Herd ver⸗ ſchafft, tut man am beſten zwiſchen vier Wänden. Nachher ritzen wir dann unſere Namen in die Fenſterſcheibe, machen ein Herz darum. Das gibt einen würdigen Abſchlu. Nachdem ſie alſo das Cafe unverſehrt verlaſſen hatten, gin⸗ gen ſie nach Peters Wohnung. Hier ſtand Nelly eine neue Prü⸗ fung bevor. Denn ihr Freund hatte es ſich in den Kopf geſetzt, Kaffee zu kochen. Er beſaß eine jener vertrackten Kaffeemaſchinen, die von Frauen erfunden zu ſein ſcheinen, um den Junggeſellen nach Möglichkeit zu verbittern. Man wußte bei ihr nie recht, 9ob ſte Wirklich Kaffee kochen oder explodieren würde. Es dauerte eine Biertelſtunde, bis er mit den Vorber pen fertig war.„55 82) Vorbereitun⸗ Die noch gehaltenen Reden bieten nichts beſonderes. Serr von Heydebrand von den Konſervativen rief den Polen zu, es iſt zu ſpät, und riet ihnen, ſich damit abzufinden, daß ſie unabänderlich Bürger des preußiſchen Staates ſeien. Herr Luſensky als nationalliberaler Redner betonte, das Geſetz gebe der Regierung eine Waffe ſo ſcharf wie noch niemals ſeit Erlaß der Verfaſſung. Es werde alles auf die Ausführung des Geſetzes ankommen. Es müſſe maßvoll, aber kraftvoll ausgeführt werden. Mit klei ilichen Maß⸗ nahmen, die lediglich verletzten und die Unzufriedenheit er⸗ regten, dürfe nicht vorgegangen werden. Er forderte mit Recht als weſentliche Aufgabe der Regierung, die Oſt mark wärtſchaftlich zu fördern. Der freiſinnige Redner erwartete keinen Erfolg von der Enteignung, kam über die verfaſſungsmäßigen Bedenken nicht hinweg und behauptete, den Polen ihr Land nehmen, das erinnere an die Raubritter⸗ anſchauungen des Mittelalters. Es erübrigt ſich, mit ſolchen Superlativen abzurechnen. Erwähnenswert ſind noch die Worte des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters. Er fagte: Mit dieſer Faſſung des Geſetzes können wir natürlich ganze Arbeit nicht machen. Wir haben deshalb erklärt, daß wir ein beſtimmtes Stück dieſer Arbeit vornehmen werden, das iſt die Aufgabe, die wir uns geſtellt haben und damit entſprechen wir dem Wunſche des Hauſes, daß wir uns auf die Stärkung und Ab⸗ rundung der vorhandenen Anſiedlungen beſchränken. Was daun zu geſchehen hat, wird von dem Landtag abhängen und aus dem Verhalten der Polen werden wir die weitern Konſequenzen ziehen müſſen. Wegen eines Artikels über die Annahme der Enk⸗ eignungsvorlage iſt die Sountagsnummer des LDech beſchlagnahmt worden. Für den bevorſtehenden Kampf im Baugewerb iſt von Intereſſe, die Stärke der Gegner kennen zu lernen, die ſich im ſozialen Kampfe meſſen wollen. Der Arbeitgeber der ſeit nahezu zehn Jahren beſteht, hat ſich zu einem wichti⸗ Faktor im bauwirtſchaftlichen Leben Deutſchlands entwicken Er zählte Anfang des vergangenen Jahres 13 Landes⸗ bezi Bezirksverbände und 277 Ortsverbände mit zuſammen rund 13000 Mitgliedern. Gegenwärtig umfaßt der Bund 18 Landes⸗ bezw. Bezirksverbände und 389 Ortsverbände mit rund 18 300 Mitgliedern, die größtenteils in Landes⸗ und Bezirksverbänden vereinigt ſind. Es hat ſomit eine Zunghme von 5 Landes, bezw. Bezirksverbänden und 112 Ortsverbänden mit insgeſamt 5300 Mitgliedern ſtattgefunden. Soweit feſt⸗ geſtellt iſt, beſtehen nur noch 44 baugewerbliche Ortsverbände mit rund 1800 Mitgliedern, die dem deutſchen Arbeitgeber⸗ bund noch nicht angeſchloſſen ſind. Der Bund beſitzt ſomit ein gewaltige Macht, gegen welche die Arbeitnehmerorganf⸗ ſationen ſicher einen ſchweren Stand haben werden. —————— Deutsches Reich. —(Die Simultanſchulfrage in Frankfurt a. .) Die Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung beſchäf tigte ſich heute wieder mit der Simultanſchulfrage. Der Kul⸗ tusminiſter verlangt, daß von den ſieben fertig geſtellten Volks „Sie haben das Zeug zu einem famoſen Hauspapa“, Nelly. Er fuhr auf. Er ſtarrte ſie an, mit bebenden Lippen. War das nicht das Zeichen, auf das er wartete? War daß nicht der Funke ins Pulverfaß? Das Zimmer begann ſich langſam, dann ſchneller und ſchneller um ihn zu drehen. Aber im nächſten Augenblick ſchien es ihm unmöglich, an ein ſo tripiales Wort eine Liebeserklärung zu knüpfen, und er ließ den Kopf wieder ſinken. Es verging noch eine halbe Stunde ler ſchaute oft auf die Uhr), während er den munteren Reden Nellys zuhörte und ſich wunderte, daß die Entſcheidung noch immer nicht gefallen. Aber ſie bewegte ſich in Geſprächen, die himmelweit von all dem was er dachte, entfernt lagen. Ob ſie wirklich ſo arglos war, wie ſie ſchien? Er betrachtete ſie mit argwöhniſchen Blicken. Aber ſeine Augen wurden ſehr bald zahm. Er fand ſie wunder⸗wunder⸗ hübſch. Die Sonne lag auf ihrem Haar, und jedes Härchen ſchien ein Faden von lauterem Gold. Sein Herz fing heftig an zu ſchla⸗ gne. Ihm wurde glühend heiß. Seine Augen erweiterten ſich. Er hätte die Arme ausbreiten mögen: Sei mein Weib! ſei mein! Sie ſtockte im Geſpräch, ſah ihn an, als wenn ihr nicht recht ge⸗ heuer wäre und ſetzte ſich in die Nähe des Fenſters. Das ganze Zimmer ging in Flammen auf. Die beiden jungen Menſchen wußten nicht, wie ihnen war. Sie laſen einander die Gedanken von den Augen ab und wagten nicht zu atmen. In dieſem Augenblick ſtieß das alte Tier von Kaffeemaſchine einige ſchwere hohle Seufzer aus, drehte ſich um und um und goß die ganze Brühe auf die Erde. Nellh ſtürzte hinzu und wiſchte raſch die Tiſchdecke ab, Peter half ihr dabei, indem er ſeine beſten Taſchentücher ruinierte und bei dieſer Gelegenheit den halben Fußboden aufwuſch. Sie tranken nun den Kaffee, der übrig geblieben war. Dann ſagte wiederholte Nelly ihre Bitte, das Drama porzuleſen. Aber er weigerte ſich plötzlich, da ihm inzwiſchen Verſchiedenes eingefallen war. Doch ſie ließ nicht locker, legte das Manufkript aufge⸗ ſchlagen vor ihn hin und kommandierte: „Vorhang hoch!“ So fing er denn an vorzuleſen. Zuerſt ging es recht gut. Aber dann kam er an eine Stelle, es var am Schluß des erſten Aktes, wo ſein Held ein Mädchen um ihre Liebe beſtürmte Wilde ſah mit wechſelndem Entſetzen, daß die Worte, 75 dieſer Menſch im Stück ausſprach, genau denen glichen, die er ſelbſt ausſprechen wollte und wieder nicht ausſprechen wollte. Als er an dieſe Stelle kam, wurde ſeine Stimme blechern und e tönig wie die Stimme eines alten Dorfgendarmen, wenn er die Bekanntmachungen des Schulzen herunterleiert. Tief über das Manufkript gebeugt, ſuchte er die Leidenſchaft der Worte nach Möglichkeit zu erſticken, jagte mit fliegendem Atem über die Zeilen hin, ſo viel verſchluckend, als nur irgend möglich war. „Viel zu lang! Striche notwendig!“ murmelte er, als ihm Stimme umzuſchnappen drohte. „Ich finde nicht,“ warf Nelly ein. Er las weiter. Der Schweiß derlte ihm von der Skire, „Es langweilt Sie koloſſal?“ „Aber durchaus nicht!“ Immer weiter ging die Raſerei dieſes Mannes, der mit der Geliebten rang wie Jakob mit dem Herrn, der in ihr Herz ſeine Gluten hineinſtürmte, daß es zu flammen begann, mochte es vorher auch noch ſo kalt geweſen ſein. Schließlich konnte er nicht mehr. Seine Kraft war erſchöpft. Er warf die Blätter hin und ſprang auf. Nelly blieb ſchet ſigen, ohne ein Wort zu erwidern. Sie glaubte ihn zu verſtehe und wagte es doch nicht. 15 „Kommen Sie!“ befahl er. Wir wollen ſpazieren gehen.“ die „Dos Zeug langweilt mich, .Seite. General⸗Aunzeiger.(Mittagblat) Mannheim, 4. März. ſchulen nur vier als ſimultane und drei als konfeſſionelle ein⸗ gerichtet werden. Die Sozialdemokraten beantragten, alle ſteben Schulen ſimultan zu geſtalten. Die Verſammlung nahm nach längerer Erörterung den Antrag des Magiſtrats an, drei „Schulen als konfeſſtonelle zu eröffnen. — GCür den Poſten eines preußiſchen Ge⸗ ſandten in Hamburqg) iſt, wie die„Norddeutſche Allg. Ztg.“ hört, der bisherige Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika Graf Götzen in Ausſicht genommen. (Die preußiſche Beſoldungsvorlage.) Der Abgeordnete Freiherr von Zedlitz und Neukirch richtete mit Unterſtützung der freikonſervativen Partei folgende Inter⸗ pellation an die Königliche Staatsregierung: Aus welchen Gründen verzögert ſich die Einbringung der in der Thron⸗ rede angekündigten Vorlage betreffend die Beſoldung bon Beamten, Geiſtlichen und Lehrern? Stehen ihrer unver⸗ züglichen Einbringung Hinderniſſe entgegen und iſt die als⸗ baldige Beſeitigung ſolcher Hinderniſſe nicht angängige —(Die Arbeitsloſenverſicherung.) Die „Deutſche Mittelſtandskorreſpondenz brachte vor einiger Zeit die Mitteilung, daß der Plan einer Arbeitsloſenverſicherung in Regierungskreiſen vollſtändig fallen gelaſſen ſein dürfte. Nach der„Köln. Ztg.“ trifft dieſe Nachricht nicht zu. Wenn auch die Arbeitsloſenverſicherung zur Zeit nicht im Vordergrund der geplanten ſozialpolitiſchen geſetzgeberiſchen Maßnahmen ſtehe, ſo bilde ſie doch im Reichsamt des Innern weiter den Gegenſtand von Erwägungen und vorbereitenden Erhebungen. — Der Deutſche Verband für Frauen⸗ ſtimmrecht.) Del. Frl. Adelheid von Welczeck hat an die Kammer der Abgeordneten in Bayern das Geſuch gerichtet, bei der Formulierung des Geſetzes betreffend Errichtung einer Landwirtſchaftskammer den Frauen das gleiche Wahlrecht wie den Männern erteilen zu wollen. In der Begründung heißt es: Ebenſo wie in der Gemeindeordnung die grundbeſitzenden Frauen das Wahlrecht zur Gemeindevertretung beſitzen, muß es ihnen ermöglicht ſein, die Intereſſen ihres Standes und Beru⸗ ſes als landbautreibende Frauen wahrzunehmen.“ Dieſem Grundſatze hat die württembergiſche Regierung bei ihrem Geſetzentwurf über die Landwirtſchaftskammern Rechnung getragen, indem ſie alle Landwirte,„welche die Landwirtſchaft als Unternehmer oder Betriebsleiter katſächlich betreiben“, zur Wahl fähig erklärt und den Frauen die Ausübung des Wahl⸗ rechts freigibt. Rundschau im Auslande. Sir Henry Campbell Bannerman hbatte geſtern einen ruhigen Tag, leidet aber noch an Sche aals Folgeerſcheinung der Influenza. General Liautey beaßbſichtigt, bei dem Expeditionskorps des General'Amade, welches beim Eintreffen der Verſtärkungen ca. 13 000 Mann ählen wird, einen Nachrichtendienſt gleich dem im Gebiet der Beni Snaſſen und in Süd⸗Oran einzurichten.„Meſſidor“ bemerkt, daß die Senegal⸗Schützen auch im Felde ſtets ihre Weiber mit ſich führen, wodurch der Proviantdienſt erſchwert werden dürfte.— Der geſtern im Elyſée abgehaltene Mini⸗ terrat beſchloß, daß General Liautey und der Geſandte Regnault ſich wegen der durch die Lage in Caſablanca und an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze entſtandenen Fragen nach Caſablanca und Üdſchda begeben. Sie ſollen dort Ermittlungen bezüglich der Organiſation der franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Polizei gemäß der Algecirasakte und gemäß des Sonder⸗ abkommens Frankreichs mit dem Maghzen anſtellen.— Die Reiſe Liauteys und Regnaults, die nach ihrer Rückkehr der Regierung zu berichten haben, dürfte drei Wochen dauern. Eine halbamtliche Note hebt hervor: Die dem General Liautey und dem Geſandten Regnault anvertraute Miſſton betreffend die Einrichtung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Polizei in Caſablanca zeige von neuem, daß die gegenwärtige Expedition einen weſentlich vorübergehen⸗ den Charakter habe. Wir wollen es abwarten. Die Bofſchaft hören wir wohl, allein es fehlt der Glaube.— Mini⸗ terpräſtdent Clemenceau erklärte einem Berichterſtatter, welcher iün über die Bedeutung des Miniſterratsbeſchluſſes befragte: „WMir ſehen heute ſchon einigermaßen das Ende der Operation und wir öffnen uns die Ausgangstüre.“ 5 Nus stadt und Land. Maunheim, 4. März 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Februar 1908. (Schluß!. tzungen bewilligt: ſtützungen an 1264 Familien und Einzel Pfennig, b) aus Geſchenken 1541 M. arme Kinder: 1. in Familien 282 M. 4510 M. 21 Pfg. Aus dem Bericht der Arbelterverſſcherungskom⸗ miſſion über ihre Tätigkeit im vergangenen Jahre wird folgen⸗ des bemerkt:— Sitzungen wurden abgehalten 8. Beratungsgegenſtände wur⸗ den in dieſen Sitzungen erledigt 3 Streitfälle gelangten zur Be⸗ handlung: a) aus dem Jahre 1906 übernommene 26, b) im Be⸗ richtsjahre anhängig gewordene 138, zuſammen 159. Hiervon wurden im Jahre 1907 keiten folgender Art und Zahl erledigt: 35* Streitig Eriedigt wurden durch Anm för mliche Ent⸗ Schluſſe Zaht der Auer⸗ Zurück⸗ ſcetdungb. zwar 1165 855 Streitigkeiten zwiſchen; Stlrelt⸗ kennung nahme wurde jahtes 0 5 5 fälle des An⸗ des dem An⸗ der An⸗ waren brce annaageele dere. kede ſtattgeg.] wieſen I. Verſ. und Orts⸗ kraukentaſſen über: a) das Verſicherungsver⸗ hältnis 9 1 3 2 3— b) Unterſtützungsan⸗ ſprüche 6² 18 24 6 14 9 c) Auferlegung von Ord⸗ nungsſtrafen 5 2 1 1 1 85 d) Anjechtung der Vor⸗ ſtandswahl. 1 1—— II. Verſ. u. Vetriebs⸗ traukenkaſſen über: 8) das Verficherungsver⸗ hältnts 1 1 b) Unterſtützungsan⸗— ſprüche 24 10 2 8 4 1 c) Auferlegung von Ord⸗ nungsſtrafen. 1— 1——— III. Verſ.u. Innungs⸗ trankentaſſen über Unterſtützungsan⸗ ſprüche 3— 2— 1 55 J Ortskrankenkaſſen und Arbeitgebern wegen Regreß gem. 8 50 .⸗V.⸗G. 32 1 8 20 3 4 V. Verſ. und Orts⸗ trankenkaſſen wegen Unterſtützung ge⸗ mäߧ 12.⸗U.⸗V.⸗G. 2 2.5— VI. Verſ. u. Arbeit⸗ gebern wegen Unterſtützung ge⸗ § 12˙ G. ⸗UH.⸗V.G. 4— 4 3— 55 4² 41 26 18 Außer in ca. 220 Fällen mündlich Rat und en der ſozialen Verſicherungem erbeilt. D ſche en bei Gr. Verwaltungsgerichts⸗ hof Karksruhe in 6 Fällen angefochten. Dieſer hat die Klage in 4 Fällen abgewieſen und in einem Falle als ungulafſſig verworfen; in emmem Falle wurde der Klage ſtattgegeben. Sein Z25jühriges Dienſtinbiläum begehs der Polizeiſergeant Joſef Klimmer. Schulweſen. Die bisherigen Vorſeminare in Heidelberg und Freiburg werden zu Lehrerſeminaren erweitert. *Handelshochſchulkurſe Der vorbereitende Ausſchuß der Allgemeinen Vereinigung der Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule Mannheim ſchreibt uns:„Wir bringen hier⸗ mit zur Kenntnis der Studierenden und Hoſpitanten, daß die Verhandlungen mit verehrlichem Kuratorium der Handelshoch⸗ ſchulkurſe zum Ergebnis führten, daß das Kuratorium gerne be⸗ reit iſt, die„Allgemeine Vereinigung“ als rechtmäßige Organi⸗ ſation der Beſucher der Handelshochſchule anzuerkennen. Die Allgemeine Vereinigung der Studierenden und Hoſpitanten be⸗ zweckt hauptſächlich die Vertretung der Studierenden und Hoſpi⸗ tanten nach außen hin in allen allgemeinen Angelegenheiten der Hochſchule, beſonders aber die Vermittlung der Wünſche der Stu⸗ dierenden und Hoſpitanten gegenüber dem Kuratorium, ſowie die Bildung von Abteilungen, um hier durch gemeinſchaftliche Dis am heutigen Tage dem ſtarken Andrang gebgten. kuſſionen die in den Vorleſungen 9 tiefen, ferner die Gewinnung vo Vorträgen, Veranſtaltung von Exki günſtigungen, Rat in Studienange die definitive Beſchlußfaſſungen über die meinen Vereinigung und die Wahl des Ausſchi können, werden die Studierenden und Hof ſammlung im Doppelſaal 6/7 der Handelsſchr 6. März, abends ½9 Uhr, ei ſcheinen der Studierenden und H beten. *Erfinderliſte für das Großh. Badeu. Expedition] Patentanmeldungen: M B. S. B114. Dehnbares, ſchloßfreies Gliederarmband. Fa. vorm. Heinr. Röhre zur Auf nahme von Zählkugeln Buſa m, Ober⸗ kirch.H B.— Patenterteilungen: Nr. 196 126. Greifvor⸗ richtung für Blöcke verſchiedener Mannheimer Ma⸗ Mohr u. ſchinenfabrik haff, Mannheim. Nr. 196 172. Sicherungsvorrichtung für Rechenmaſchinen mit Zahlen⸗ einſtellſchiebern und einem für wiederholte Einſtellung der Ein⸗ ſtellſchieber beſtimmten Multiplikationsſchlitten. Paul Jung⸗ nickel, Villingen, Schwarzw.— Gebrauchsmuſter⸗Ein⸗ tragungen: Nr. 329 652. Manſchettenverſchluß, deſſen Steg einerſeits mit gelenkig angeordnetem Knopf und anderſeits mit drehbarem Verſchlußknebel verſehen iſt. Hummel u. Sie⸗ gele, Pforzheim. Nr. 330 044. Einſeitig lösbarer und mit Reklameaufdruck verſehener Umſchlag. Joh. Zentel, Hornberg. Nr. 329 74. An Fahrradrahmen zu befeſtigender Behälter für Legitimationskarten. Hermann Kaiſer, Kenzlingen. Nr. 329 751. Schutzbezug für emaillierte und vernickelte Stahlrohre des Fahr⸗ radrahmens. H. Hartding, Karlsruhe, Viktoriaſtraße. Nr. 329 909. Schiffchen mit Waſſertriebfedern mit beweglichen Flü⸗ geln. Anton Georg Schneider,. Mannheim, L 2. 4. Ueber die kürzliche Aufdeckung des vorgeſchichtlichen Grabes im Schloßgarten macht Herr Profeſſor Karl Bau⸗ mann in der Februarnummer der„Mannheimer Geſchichts⸗ blätter“ folgende Mitteilungen: Es war am 20. Dezember 1907, als im ſüdlichen Teil des Schloßgartens beim Aushub der Erde für die Wegunterführung beim Jean Beckerdenkmal(zwiſchen dieſem ſelbſt und dem Bahnkörper) in 1,4 Meter Tiefe im Dünen⸗ ſand ein Skelettgrab aufgedeckt wurde, deſſen Kopf gegen Nordweſten, gegen das Schloß zu, lag. Nach dem Bericht der Arbeiter, die bei der Auffindung zugegen waren, lag das Skelett auf der rechten Seite; die Beine waren nicht ausgeſtreckt, ſondern ſcheinen nach der Art der Hocker, mindeſtens von den Knien an, gebeugt geweſen zu ſein. Der Topf lag zur linken Seite des Kopfes. Der Fund wurde dank dem freundlichen Entgegegen⸗ kommen des Großh. Konſervators, Geh. Rat Dr. Wagner, trotz⸗ dem er auf Großh. Domäneneigentum und im ſtaatlichen Bau⸗ betrieb gemacht war, in liberaler Weiſe dem Altertumsberein überwieſen, und zugleich wurde der Topf durch den Präparator an den Großh. Sammlungen in Karlsruhe ergänzt und wieder hergeſtellt. Der Fund iſt in mehr als einer Hinſicht merkwürdig, zunächſt dadurch, daß die Fundſtelle trotz den vielfachen Ver⸗ änderungen, die das Gelände erfuhr, weder bei der Anlegung des Dorfes, das da, wo jetzt das Schloß ſteht, gelegen haben muß, moch beim Bau der Feſtung, noch bei Anlegung des Schloßgartens aufgewühlt wurde, ſo daß beim Durchſtich von 1907 lediglich der reine unvermiſchte Dünenſand zutage trat, wie er eben unſerm geſchwemmten Boden eigen iſt. Merkwürdig iſt auch, daß der Topf ſo gut erhalten blieb, obwohl er mitten im Feſtungsgelände unmittelbar am ehemaligen Hauptwall gelegen war; er war zwar beim Ausgraben in zwei Stücke zerſprungen, aber dieſe konnten unſchwer wieder zuſammengeſetzt werden; ein kleines Stück, das ausgebrochen war und fehlte, ließ ſich leicht ergänzen. Unſer Grab gibt uns Kunde von den älteſten Bewohnern unſeres 5 Stadtgebietes, von deren Daſein und Anſidelung bisher keiner⸗ lei Reſte und Spuren bekannt waren, es reicht in eine Urzeit zurück, die jetzt ungefähr dreieinhalb Jahrtauſende hinter uns liegt. Unſere Landsleute von damals ſind vielleicht die ölteſten Bewohner unſerer Gegend: älter ſind höchſtens noch die Anſiedler auf den Friedrichsfelder Dünen, deren Topfbild⸗ nerei einer noch etwas früheren Periode angehört. Hoffen wir, daß auch weiterhin techniſche und induſtrielle Anlagen in ähn⸗ licher Weiſe unſern wiſſenſchaftlichen Forſchungen fördernd zur Hilfe kommen werden. * Verein für Volksbildung. Der 3. Vortrag des Herrn Prof. Dr. Rich. Schwemer über„Die Geſchichte der europä⸗ iſchen Staaten von 1815—1840 mit beſonderer Berückſichtigung Deutſchlands“ findet heute Mittwoch Abend halb 9 Uhr im Rat⸗ hausſaale ſtatt. Eintritt frei. Rechtzeitiges Kommen iſt bei 828288— CWCCCCVVVCCCCCCCCCCCCCCCCCTTCCCTCTCTCTTTT Draußen lag die Stadt vor ihnen wie das Gebild eines Traumes. Sie gingen, ohne zu wiſſen, wohin? Sie ſprachen kaum, und wenn ſie es taten, waren es gleichgültige Worte. Manchmal blickte Nelly um ſich, und was ſie ſah, war alles wun⸗ derbar, fremdartig und ſchön. Aber ſie ſah es nur wie im Traum. Sie überſchritten eine Brücke, unter der die Rhone pfeilſchnell hinſchoß an altertümlichen, hohen Häuſern vorbei. Von einem gächtigen Turm les war die uralte tour de l Isle) ſchlug die Ibr acht. Da fuhr Nelly auf. „Ich habe meiner Tante verſprochen, daß ich um ſechs päteſtens im Hotel ſein wollte. Ich muß umkehren.“ Der Weg war noch ziemlich lang. Aber auch jetzt ſprachen ſie kein Wort von Bedeutung. Dann ſtanden ſie vor dem Hotel ind Nelly ſagte Adieu. „Wenns geht, und wenn Sie Luſt haben, hole ich Sie morgen ieder ab.“ Er nickte und hielt nachdenklich ihre Hand in der ſeinen. Blaue Abenddämmerung hüllte ſie beide ein. Er ließ ihre Hand noch immer nicht. Gute Nacht!“ flüſterte ſie und verſuchte ſauft ſich loszu⸗ Da ſchries auf einmal in ihm auf:„Was iſt denn das? Tag iſt zu Ende und du haſt ihrs nicht geſagt! Du ſollſt gehen ohne ſie! Du sollſt die Nacht ſchlafen ohne ſie! Ohne du weißt, ob ſie dein iſt! Du willſt ſie gehen laſſen ohne in Pfand! Und nimmſt nichts mit von ihr für die lange, ſchlaf⸗ loſe, ſchreckliche Nacht!“ Da riß er ſie zurück. Preßte ſeinen Mund auf ihren. Küßte ſie— und fühlte den ſüßen und brennenden Schauer wie beim erſten Kuß ſeiner erſten Liebe. ließ er ſie ſtehen, unbekümmert darum, was ſie denken Am andern Morgen, während die Minuten ſich ſo kang hin⸗ zogen, daß er ihren Anfang und ihr Ende nicht mehr überſehen konnte, wurde ihm ein Brief gebracht. „Wir reiſen gleich ab. Der Unmenſch, der Doktor, hat ein paſſendes Gebiß auf Lager gehabt. Tante drei Stunden lang ge⸗ predigt, hat ihre neuen Zähne gut eingeweiht. Ich ſchreibe heim⸗ lich. Höchſte Eile. Adien! Auf Wiederſehen! Ihre Nelly v..“ Das Wort„Auf Wiederſehen!“ war zweimal fein unter⸗ ſtrichen. Als Wilde das Billett noch einmol las, ſa her nur dies eine Wort. Wenig fehlte, er wäxe ihr nachgereiſt. (Fortſetzung ſolgt.) — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Scheffel⸗National⸗Denkmal. Für das von deutſchen und öſterr. Scheffelbunde im Einvernehmen mit zahlreichen hervorragenden Schriftſtellervereinen, Sängerverbänden, deutſchen Kultur⸗ und Schutzvereinen ſowie alpiniſtiſchen Korporationen am Mondſee ge⸗ plante Scheffel⸗National⸗Denkmal nebmen nun auch die Rheiniſche Kreditbank und deren Zweigniederlaſſungen Spenden enigegen. Auskünfte in Angelegenheiten des Denkmals erteilt die Geſche ſtelle des Scheffelbundes, dat. Wien, 12. Frauenheimgaſſe g. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog hat den ordentlichen Profeſſor der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Univerſität Heidelberg und Direktor der Frauenklinik daſelbſt, Geheime Hof⸗ rat Dr. Alfons Edler v. Roſthorn auf ſein Anſuchen aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen und den ordentlichen Profeſſor Dr. Karl Menge an der Univerſitä Erlangen zum ordentlichen Profeſſor der Geburtshilfe und Gynäkologie an der Univerſität Heidelberg und zum Direktor der Frauenklinik daſelbſt ernannt. Die Handelshochſchule Köln veranſtaltet in den Tagen der Herbſtferien eine größere Studienreiſe nach den deutſchen Kolo⸗ nien in Oſtafrika. Die Abfahrt beginnt in Morſeille, das be⸗ ſichtigt wird. Es wird ſodann Neapel zur kurzem Beſuch ange⸗ laufen. Nach dem Beſuch von Port Said fährt das Schiff durch den Sueskanal, wodurch die große Verkehrsſtraße nach Indien den Teilnehmern der Reiſe bekannt wird. An den Schluß der Fahrt durch das Rote Meer reiht ſich ein Beſuch der engliſchen Jelſenfeſtung Aden. Die Fahrt geht ſodann entlang der So⸗ maliküſte nach Mombaſſa, dem wichtigſten Hafen von Britiſch⸗ Oſtafrika. In der deutſchen Kolonie iſt der Beſuch von Dares⸗ ſalam, Bagamojo. Tanga und Lindi vorgeſehen. Im Innern des Landes ſind Ausflüge mit der Mrogoro⸗ und der Uſambara⸗ Buhn geplant. Das Reichskolonialamt hat ſich bereit erklärt, die Beſichtigung r in Frage kommenden wirtſchaftlichen Un⸗ ternehmungen, insbeſondere der Pflanzungen, nach Möglichkeit zu erleichtern und den Teilnehmern den Regierungs Dampfer für die Küſtenfahrt zur Verfügung zu ſtellen. Den Schluß Fer Hinfahrt bildet ein mehrtägiger Aufenthalt guf der Inſel San⸗ ſibar. Die Fahrt dauert einſchließilch der Rückreiſe die im wſentlichen denſelben Weg einſchlägt etwa zwei Monate. Sie⸗ findet vorausſichtlich unter Führung der Profeſſoren Eckert, Mol⸗ denhauer und Wiedenfeld ſtatt. Eine Geige aus Virginia⸗Strohhalmen hat der Tapezierer Karl Wagner in München gefertigt. Die vom Zigarrengeſchäft Reſch von verkauften Virginigs geſammelten Strohhalme wur⸗ den mit weißem Leim ohne Unterlage aneinandergeklebt und 4 zann lackiert. Auf der Rückſeite des faſt wie eine Oboe klingen⸗ ven Inſtrumentes befindet ſich das Bild des Prinzregenten, das durch entſprechende Lagerung kürzerer oder längerer Halme hergeſtellt iſt. An der Strohhalm⸗Geige arbeilete Wagenr anderthalb Jahre lang in jeder freien Stunde, die ihm ſein Be⸗ ruf ließ. Ein eigenartiger Gelehrten⸗Zwiſt zwiſchen dem Rektor der Berliner Univerſität, Profeſſor Stumpf, und dem bekannten Pſychiater Sanitätsrat Dr. Albert Moll wird ir her Berliner Mannheim, 4. März. General⸗Anzeiger. Mittaablatt.) 3. Seite. * Berein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Maun⸗ ſtellte, beſtand aus 22 Nummern. Den Anfang machten einige ſtüme ſind in dem erſten Pariſer Atelier der Madame Landolff heim. Es iſt dem Verein gelungen, Herrn Geh. Hofrat Profeſſor Roſin⸗Freiburg zu einem Vortrag zu gewinnen, der Don⸗ nerstag, 5. d.., nachmittags halb 5 Uhr im Saale der Loge Carl zur Eintracht ſtattfinden wird. Das Thema lautet: „Einiges über Wahlſyſteme.“ Es darf angenommen wer⸗ den, daß dieſer Vortrag weit über den Kreis des Vereins hinaus Intereſſe erregen wird. Profeſſor Roſin gehört nicht nur zu den her⸗ vorragendſten Gelehrten auf dem Gebiete des öffentlichen Rechts, das Thema, über das er ſpricht, iſt nicht nur ein heute beſonders aktuelles,— Roſin beſitzt auch wie wenige die Gewalt der Rede. Die Art ſeines Vortrages vermag auch die Materien des Staats⸗ rechtes ſo zu geſtalten, daß ſie für jeden verſtändlich werden. Daß Gäſte willkommen ſind, iſt bekannt. Thema wie Redner machen dieſe Aufforderung zu einer willkommenen. *Vortrag. Heute Mittwoch, den 4. März, abends 8½ Uhr, wird Herr Schmidt im Saale Schwetzingerſtraße 124, Seitenbau, einen öffentl. Vortrag halten über das Thema:„Kinder⸗ ſchutz und Kinderfürſorge“. Jedermann iſt freundlich eingeladen. * Kirchlich poſitive Vereinigung. Auf die heute Abend im Hoſpis ſtattfindende Monatsverſammlung mit Vortrag des Herrn Muſikdirektor A. Haenlein über die Bedeutung des kirch⸗ lichen Orgelſpiels ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen.(Näheres im Inſerat.) Zu⸗ * Basler Miſſions⸗Frauenverein. Die monatliche ſammenkunft in U3, 23 findet heute Mittwoch den 4. März, nachmittags 4 Uhr, ſtatt, wobei Herr Stadtvikar Krapf einen Vortrag halten wird. * Der Vogelſchutzverein Mannheim, Verein der Vogelzüchter und Vogelfreunde, hält heute Mittwoch abend halb 9 Uhr im Lokal zum„alten Fritz“, U 6, 8, ſeine diesjährige ordentliche General⸗ Verſammlung ab, worauf wir Intereſſenten an dieſer Stelle aufmerkſam machen wollen. ** Der Faſtnachtsdienstag verlief in der herkömmlichen Weiſe. Der Straßenverkehr war ſchon in den Vormittagsſtunden ſehr lebhaft. Das junge Volk belebte vornehmlich die Planken. In den Nachmittagsſtunden nahm infolge des prächtigen Wetters der Faſchingsbummel, der ſich in der Hauptſache auf Planken und Breiteſtraße beſchränkte, ganz gewaltige Dimenſionen an. Zu ſehen gab es wie gewöhnlich ſo gut wie gar nichts. Was ſich an Masken zeigte, entbehrte jeden Witzes und jeder Originalität. Die Geſchmackloſigkeit machte ſich leider wieder bedenklich breit. In der Hauptſache waren es junge Burſchen, die ſich in Gruppen mit viel Aufwand von Lungenkraft durch die Menge ſchoben. Erwachſene Masken waren glücklicherweiſe nur ſpärlich anzu⸗ treffen. Man ſcheint doch mit der Zeit einzuſehen, daß es beſſer iſt, von einer Koſtümierung ganz abzuſehen, wenn man nun einmal doch keine originelle Idee hat. Die Stimmung der Menſchenmaſſen. die bis tief in den Abend hinein Breiteſtraße und Planken bevölkerten, war noch triſter als am Sonntag. Verſchiedentlich wurde, wie wir beobachten konnten, Anlauf da⸗ zu genommen, Karnevalsſtimmung in die Menge zu bringen. So bombardierte man in der Heidelbergerſtraße von einem Bal⸗ kon aus die Jugend mit Süßigkeiten, wobei es natürlich eine große Katzbalgerei abſetzte. Auch die Inſaſſen verſchiedener Droſchken waren recht luſtig und vergnügten ſich mit dem Wer⸗ fen von Luftſchlangen. Das war aber auch Alles. Reſigniert flüchteten wir uns bald aus dem Trubel, bei dem der maſſen⸗ hafte Gebrauch von Staubwedeln, mit denen man ſeinem lie⸗ ben Nebenmenſchen rückſichtslos im Geſicht herumfuhr, be⸗ ſorndes unangenehm ſich bemerkbar machte, in eine der Räumlichkeiten, in denen Bacchus und Gambrinus mit In⸗ brunſt gehuldigt wurde. Da ging es ſtellenweiſe recht fidel zu. Der Hauptbetrieb ſtellte ſich allerdings erſt in den Abendſtunden ein. Die große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt veranſtaltete geſtern keinen Zug. Dafür ſprangen die Lindenhöfler in die Breſche und zwar mit ſehr gutem Erfolg, wie aus nachſtehendem Bericht unſeres Spezialberichterſtatters hervorgeht: Die Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof, E. B, hatte mit ihrem geſtrigen Karnevals⸗Zug den ganzen Lin⸗ denhof auf die Beine zu bringen vermocht. Wohl noch niemals zuvor wurden die Straßen unſerer Kaiſer Wilhelmvorſtadt von einer ſolchen Menſchenmenge durchflutet, als wie geſteru. Es darf dies ſicherlich als ein erfreulicher Beweis für das große Intereſſe angeſehen werden, das man der jungen„Großen vom Lindenhof“ entgegenbringt. der Zug und namentlich der Wagen des Elferrats in den ver⸗ ſchiedenen Straßen begrüßt wurde, dürfte der„Großen vom Lindenhof“ ein Aequſvalent für ihre Mühe und Arbeit ſein, die ſie mit der Inſzenierung und dem Axrangement ihres erſten öffentlichen Karnevalszuges hatte. Der Zug war, wie wir gleich zu Beginn unſeres Referats betonen möchten, qualitativ und quantitativ ein nur ein gediegener zu nennen, und dies umſo⸗ mehr, als die„Große“ nicht über allzureiche Mittel verfügt. Vielleicht trägt der überall ſympathiſch aufgenommene Karne⸗ valszug dazu bei, daß die Kriegskaſſe der Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof durch neu hinzutretende Ehrenmitglieder etwas ge⸗ ſtärkt wird. Der Zug, der ſich in der Lindenhofſtraße auf⸗ Die freundlichen Zurufe, mit denen. Vorreiter. Dann folgten zwei Fanfarenbläſer und die drei Herolde mit der Standarte. 20 lebende Buchſtaben bildeten zuſammengeſehen den Sinnſpruch:„Aller Anfang iſt ſchwer!“ Die im Zuge befindlichen Wagen verkörperten meiſt lokale ſpeziell Lindenhöfler Angelegenheiten, wie gleich der erſte Wagen „Maxktplatz vom Lindenhof“ zeigte. Hinter dem driginellen Wagen ſchritten trauernde Händler und Händlerinnen. Ein an⸗ derer Wagen ſtellte das Anfangsſtadium der„Großen“, eine Tiſchgeſellſchaft, vor. Der nächſte Wagen,„Zvologiſcher Gar⸗ ten“ erregte ebenſalls bei Alt und Jung große Heiterkeit, des⸗ gleichen der nachfolgende Wagen„Abbruch der Pechfabrik“. Dieſe Darſtellung wurde nicht nur viel belacht, ſondern vielleicht auch von vielen in Wirklichkeit gewünſcht. Eigenartig war der Prin⸗ zenwagen. Von dem Prinzen, der in einer Babywiege ſchlum⸗ merte, ſah man eigentlich nichts weiter als ſeine rieſige Krone über das Kopfkiſſen herausragen. Der briginellſte und zugleich auch ſchönſte Wagen war der des Elferrats in ſeinem teraſſen⸗ förmigen Aufbau. Am oberſten Aufbau des Wagens ſtand der Präſident der„Großen“, Narr Knauf, von ſeinem Standort den ganzen Zug überſchauend. Auf einem weiteren Wagen folgte „Junglindenhof“. Den Schluß des Zuges bildeten der Defizit⸗ wagen und Schlußreiter. Außerdem befanden ſich in dem Zuge verſchiedene Muſikkapellen, Fuß⸗ und Radfahrergruppen, eine Kleppergarde, die Prinzengarde, verſchiedene Perſönlichkeiten zu Pferde und Wagen ete. Der Zug bewegte ſich faſt durch alle Straßen des Lindenhofs und dauerte nahezu 2½ Stunden. Die „Große“ hat ſich um die Hebung des Karnevals auf dem Linden⸗ hof ſehr große Verdienſte erworben, für die ihr wohl alle Lin⸗ denhöfler ihre Anerkennung und ihren Dank nicht verſagen wer⸗ den. Abends trafen ſich alle diejenigen, die gewillt waren, die letzten Stunden des Faſchings in vollen Zügen zu genießen, im Roſengarten zum zweiten Maskenball, der ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder außerordentlich ſtark beſucht war. Auch geſtern, ſo berichtet man uns, wurden die ſchönen Räume des Roſen⸗ gurtens von einer großen Schar luſtig und heiter geſtimmten Menſchen durchflutet, die Göttin Terpſichore in ausgiebigſtem Maße huldigten. Der Nibelungenſaal wies die bekannte De⸗ koration auf, die durch feenhafte Lichteffekte ſehr gehoben wurde. Nach 9 Uhr begannen ſich die Räume des Roſengartens immer mehr zu füllen bis ſchließlich beide Säle die bei den ſtädtiſchen Maskenbällen gewohnte, nach tauſenden zählende Beſucherzahl aufwieſen. Hübſche und originelle Masken waren diesmal ent⸗ ſchieden mehr vertreten als beim letzten Maskenball. Auch Guppen waren in größerer Anzahl vorhanden. Die Damen waren faſt durchweg koſtümiert, während bei den Herren der Frack domi⸗ nierte. Wer nicht ſo glücklich war, einen ſolchen ſein eigen zu nennen, wurde von den Saaldienern in eine Ecke der Wandelhalle verwieſen, allwo jedem durch Aufnähen von Goldlitzen der Ein⸗ tritt in die Säle ermöglicht wurde. Von unſeren Stadträten und Stadtverordneten waren verſchiedene anweſend. Desgleichen auch das Stadtoberhaupt, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck. Nach der Preispolonaiſe wurde gegen 12 Uhr von Herrn Bürger⸗ meiſter Martin die Preisverteilung, die bei der großen An⸗ zahl von Masken gewiß keine leichte war, vorgenommen. Den erſten Gruppenpreis erhielten die Wilhelm Buſchwerke, den zweiten: ein afrikaniſches Karuſſel, den dritten: Heimkehr von der Ausſtellung, den vierten: Theater de lamour. Den erſten Herrenpreis erhielt: Traum des Komponiſten, den zweiten: Abeſſinier, den dritten: Seiltänzer, den vierten: der alte Fritz, den fünften: Urlauber. Den erſten Damenpreis erhielt: Themis (Gerechtigkeit 1907), den zweiten: Alte Hexe, den dritten: Kreiſel, den bierten: Buſchwerke, den fünften: Orientalin und den ſechſten: Orchideen. Nach der Preisberteilung war Pauſe. Wie lange der Mummenſchanz noch gedauert hat, entzieht ſich unſerer Kennt⸗ nis. Den Glücklichen ſchlägt bekanntlich keine Stunde u. ſo konnte man in der achten Morgenſtunde noch manches Pärchen heim⸗ wärts pilgern ſehen. Nach der Zählung der Ingreſſokarten haben das Ballfeſt rund 3000 Perſonen beſucht. “iane de Vries im Saalbautheater zu Mannheim. Zum erſten Male wird am 7. März die berühmte liebreizende Fran⸗ zöſin Liaue de Vries hier ein mehr:ägiges Gaſtſpiel im Saalbautheater geben. Liane de Vries gehört unter den Welt⸗ ſternen letoiles du monde] der Bühne zu den höchſthonorierteſten und iſt zurzeit die beliebteſte und gerngeſehendſte fronsöſiſche Soubrette auf den großen Variteebühnen des Auslandes. Ihre hervorragende Schönheit und Anmut wetteifern mit ihren präch⸗ tigen, mit Brillanten überſäten Koſtümen. Ihr lebendiges, reizendes Spiel wirkt auf die Zuhörer bezaubernd und gewinnt ihr im Augenblick die Sympathie des Publikums. Die ſchöne Künſtlerin hatte während der Saiſon auf ihrer Gaſtſpiel⸗Tournee in Berlin, Wien die größten Erfolge aufzuweiſen. In der vor⸗ jährigen Spielperiode feierte Liane de Vries in Kopenhagen, Wien, München, Würzburg, Köln und Darmſtadt wahre Triumphe, insbeſondere an letzterem Ort brachte die Künſtlerin allabendlich dem Darmſtädter Orpheum ein ausverkauftes Haus. Liane de Vries tritt jeden Abend in neuem Koſtüm auf, alle Ko⸗ aα ο 5— eeeeeereeeceree Aerzte⸗Korreſpondenz“ mitgeteilt. Dr. Moll wollte unlängſt einen Vortrag vor der mediziniſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Ab⸗ teilung der„Berliner Freien Studentenſchaft“ über„Das Ge⸗ ſchlechtsleben des Kindes“ halten; der Vortrag ward aber, wwie der Vorſitzende des Ausſchuſſes der Freien Studentenſchaft ſchrieb — pom Rektor nicht genehmigt, weil ſeine Behandlung nicht die genügenden Bürgſchaften dafür biete, daß der Vorkragende aus ſeiner rein einſeitig⸗praktiſchen Erfahrung die richtigen und für ſeinen Hörerkreis erfonderlichen moraliſchen und ethiſchen Ge⸗ ſichtspunkte gewinne.“ Dr. Moll ſieht in dieſer„Begründung eine„ſchwere Beleidigung der geſamten Aerzteſchaft“ und behält ſich vor, die Angelegenheit der Aerztekammer zu unterbreiten. Profeſſor Stumpf beſtreitet, daß er ſich in der vorſtehenden Form geäußert habe. Dr. Moll ruft nunmehr die Freien Stu⸗ dentenſchaft auf den Plan. Bismarck als Anthropologe. Im Märzhefte der„Politiſch⸗ authropologiſchen Revue“ macht Dr. Georg Lomer den be⸗ merkenswerten Verſuch, aus Bismarcks eigenen Aeußerungen ein Bild von ſeiner Stellung zu den anthropologiſchen Problemen, insbeſondere zu der jetzt ſoviel erörterten Ruſſenfrage zu ge⸗ winnen. Dabei ergibt ſich denn, daß Bismarck von der geſchicht⸗ lichen Stellung und dem Berufe des Germanentums aus ſeinen Beobachtungen heraus eine Auffaſſung ſich gebildet hat, die ſich mit den modernſtens Ideen nahe berührt. Er ſah in der ger⸗ maniſchen Raſſe„ſozuſagen das männliche Prinzip, das durch Europa geht— befruchtend. Die keltiſchen und ſlaviſchen Völker ſind weiblichen Geſchlechts.“ Praktiſch politiſch ſtellte ſich ihm das Problem ſo dar, daß die Germanen bei dem ihnen eigenen hohen Grade von Männlichkeit für ſich allein geradezu unregier⸗ bar ſeien.„Jeder lebt nach ſeiner Eigenart; wenn ſie aber zu⸗ ſammengefaßt ſind, dann ſind ſie wie ein Strom, der alles vor ſich niederwirft, unwiderſtehlich“ Das iſt der Furor teutonieus, von dem er anderweitig geſprochen hat. Die ſlawiſchen und keltiſchen Völker hielt er ohne germaniſche Befruchtung nicht für lebensfähig; und obwohl er für die Ruſſen immer Spmpathle gehabt hat, ſo hat er doch geradezu geſagt, daß ſie ohne die Deut⸗ ſchen nichts machen könnten.„Sie können nicht arbeiten, aber ſie ſind leicht zu führen.“ Seine Anſicht berührt ſich hier eng mit der eines der beſten Kenner und ſchärfſten Kritiker der ruſſiſchen Volkscharakters, mit der Viktor Hahns(De moribus Ruthenorum]. Pauline Lucea's Meiſterſchöpfungen. Eduard Hanslicks Nach⸗ folger als Muſikkritiker der N. Freien Preſſe“(Julius Korn⸗ pold) widmet der verſtorbenen Kammerſängerin Parline Lucca ein intereſſantes Feuilleton, dem wir folgendes entnehmen: Es ſind achtzehn Jahre her, daß Pauline Lucca für die Bhne ver⸗ ſtummte. Die Geſtalten, die ſie geſchaffen, wollen ſich uns zu⸗ nächſt nur wie aus weiter Ferne zeigen, wie mit verkehrtem Operngucker angeſehen. Aber allmählich werden die Umriſſe ſchärfer, und vor allem färbt und belebt ſich ihre Carmen. Die Malibran hat einmal als Desdemona, von der Situation hin⸗ geriſſen, die Hand des Othello, die ſie würgen ſollte, blutig ge⸗ biſſen. An manchen Abenden, da die Lucca die Carmen gab, ſchien es in der Schlußſzene, als würde ſie ſich auf Joſs ſtürzen, bm das Meſſer entreißen und gegen ihn ſelbſt zücken. Ihr Feuer, ihr aufflammendes Temperament unterlag wiederholt der Si⸗ tuation, ſie überraſchte den Zuſchauer und überraſchte ſich ſelbſt. Das„Dämoniſche“ brachte Pauline Luceg in die Carmen⸗Rolle, deren erſten franzöſiſchen Vertreterinnen dieſe Würze fremd war. Gaminhafter Uebermut, wilde Sinnlichkeit, Launenhaftigkeit und trotziger Hohn ergaben die packendſte Miſchung. Wenn Carmen die Lockungen ihres Tanzes von dem mahnenden Trompetenklang der Reveille beſiegt ſah, erſtarrte die Lucea förmlich zu Eis, wie ein düſterer Nebelſchleier überzog es das Auge. Ueberhaupt das Auge der Lucca! Ein Schalk, ein Kobold ſaß darin, aber es ſchleuderte auch die tragiſchen Blitze. Wie das Auge jener ſagen⸗ haften Hexe blickte es verräteriſch aus allen Geſtalten der Künſt⸗ ielerin. Am Rebſen aber ſah man dieſes Auge ſchelmiſch läch treiben nahm, begünſtigt vom ſchönſten Wetter, einen beſond hergeſtellt und Meiſterwerke der Koſtüm⸗Manufakture. Die Damen dürfte es wohl intereſſieren, zu wiſſen, daß dieſe Koſtüme ſich in ihren Herſtellungskoſten auf 20 bis 30 000 Francs belaufen. * Das Thaliatheater bringt in ſeinem neuen Wochenprogramm neben einigen geſanglichen Darbietungen ein vorzüglich gelungenes Tonbild,„Eine heitere Gerichtsverhandlung! betitelt, das die Lach⸗ muskeln ſtark in Bewegung ſetzt. Daran reihen ſich die lebenden Bilder in großer Mannigfaltigteit. Wir neunen nur die lehrreiche Völkerſtudie„Veſuch bei den Tuaregs, einem afrikaniſchen Volks⸗ ſtamm aus dem Süden der Sahara', ferner die großartigen Auf⸗ nahmen des diesjährigen Winterſportfeſtes in Thüringen, die den Rodel⸗ und Skilauf in höchſter Vollendung veranſchaulichen. Mehrere humoriſtiſche Darſtellungen vervollſtändigen das reichhaltige Pro⸗ grumm aufs angenehmſte. * Submiſſionsblüte. Bei der Submiſſion für die Kanali ſationsarbeiten in Plankſtadt wurde das Höchſtgebot mit 61 054 Mark von der Firma Arno Möller⸗Mannheim und das niedrigſte mit 39 443 Mark von Och. Heß in Heidelberg abgegeben. * Aus Ludwigshafen. Die 11½ Jahre alte Tochter Katharine von Witwer Joſeph Duttenhöfer entfernte ſich am Samstag vor⸗ miltag von ihrer elterlichen Wohnung und iſt bis jetzt nicht zurück⸗ getehrt. Es wird vermutet, daß ihr ein Unglück zugeſtoßen iſt. Das Kind trug bei ſeinem Weggange gelben Mantel, blauen Rock, grünse Kapuze.— Mehrere maskierte Burſchen fröhnten heute Nacht ihrer Zerſtörungswut an der Wirtſchaft Schützenſtraße 39. Weil der Wi die Bezahlung ihrer Zeche forderte, bombardierten ſie mit Flaſchen und Gläſern durch die großen Fenſterſcheiben die Gäſte. Die Bur⸗ ſchen entkamen unerkannt.— Der Faſtnachtdienstag iſt verhältnis⸗ mäßig ruhig verlaufen; ernſtere Ausſchreitungen ſind nicht bor gekommen. * Mutmaßliches Wetter am 5. und 6. März. Für Donnerstag und Freitag iſt bei vorwiegend öſtlichen Winden größtenteils hei teres und trockenes, auch zeitweilig mildes Wetter in Ausſicht züß nebmen. Polizeibericht vom 4 März. Unfallmit Todesfolge. In der Nacht vom 8. auf& d. M. um 1 Uhr wurde ein Bahnarbeiter(Hilfswagenrebident) wohnhaft hier, Eichelsheimerſtraße, in bewußtloſem Zuſtand mi eingedrücktem Bruſtkorb im neuen Rangierbahnhof hier aufgefunden und in einem Eiſenbahnwagen nach dem Perſonenbahn⸗ hof hierher verbracht. Während des Transports nach hier dere ſtarb der Schwerberletzte, der zweifellos beim Rangieren zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen geraten war. 5 Unfall. Eine Verkäuferin wurde am 28. v. M. nachmiktags an der Straßenecke E 1, 5/6 auf der Straßenkreuzung von einem Poſtwagen, der in ſtarkem Trabe die Breiteſtraße kreuzte und daber die linke Fahrbahn einhielt, umgeworfen, ſodaß ſie in bewußtloſend Zuſtande nach Hauſe gebracht werden mußte. Auf der Rheinbrücke ſcheute geſtern mittag das Pferd eines hieſigen Droſchkenbeſitzers und verurſachte einen Zuſammenſtoß mit einem elektriſchen Straßenbahnwagen, der beſchädigt wurde. Ver letzt iſt niemand. Feuer entſtand geſtern Nacht 10 Uhr in einem Juft⸗ ſchacht der ſtädt. Kanaliſation auf dem Gehweg vor dem Hauptpofk⸗ amt hier, indem die in dem Schacht befindlichen Papierabfallreſf vermutlich durch Hinunterwerfen eines brennenden Streichholzes oder einer Zigarre in Brand gerieten. Da vermutet wurde, handle ſich um einen Kurzſchluß der elektr. Leitung, wurde die Be rufsfeuerwehr alarmiert, die das Feuer erſtickte. VBerhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafs barer Handlungen, Aus dem Frossherzogum. Mg. Heidelberg, 4. März. Das geſtrige Jaſt nach großen Umfang an. Der ganze Lärm und Trubel konzentriert fü hier auf die lange, enggewundene Hauptſtraße, wo infolge deff ein zeitweiſe gefährlich ausſehendes Gedränge herrſchte. Den Höh punkt bildet ſeit einigen Jahren der große Maskenzug de beiden Karnevalsgeſellſchaften, der auch diesmal wieder eine d gediegenen Humors brachte, wenn er auch ſolche Prunkſtücke w früher nicht mehr enthielt. Die hohe Politik mußte bei den Gruß „Großblock“ und„Unſere Kolonien“ herhalten; der aus dem tersprozeß bekannte Mabruk durfte noch einmal ſchwungvoll am Galgen baumeln. Der Lokalwitz tat ſich beſonders hervor. Das„Ke nerinnenheim“ mit der Nähmaſchine, wo Bruder Studio di „ſchüchternen“ einſamen Heben liebevoll zu erheitern und zu en bauen ſucht, der„Rohrbacher Gemeindewvald“ mit ſeinen dürftig Tannenſtummeln, die„Rohrbacher Gemeindekaſſe“, die reinſte Menagerie, die„Gemeinde Froſchau“, der„neue Kamin der Hez renmühle“, der gehörig qualmte, die„reduzierte Bataillonskapelle die allerdings ganz gehörig redugziert war, auch das„neue Rathaus und endlich ein Monument des verdienten Karnevaliſten und einsgründers„Dietrich“, mit mächtigen Schlüſſeln und Dietriche geſchmückt, das waren ſo nebſt entſprechendem Fußvolk und Muf kapellen die Hauptnummern. Auch ſonſt gab es manche originel Gruppe und Einzelmasken, beſonders aus der Studentenſchaft, aus aus der engliſchen Kolonie zu ſehen. Kurz: Pälzer Witz bot f Man gedenkt der tragiſchen und rührenden Momente der Vu als Leonore, als Gioconda, als Hermoſa. Aber die ganze Friſch und Vollkraft ihrer Natur trat in Soubrettenpartien, wie Fre Fluth, wie Despina in„Coſi fan tutte“, Angela im„Schwar, Domino“, Madeleine im„Poſtillon von Lonjumeau! hervor Nichts von Reflektion in dieſen von ungeſuchten Nuancen, cha teriſtiſchen Zügen überquellenden Leiſtungen; überall genial nennende Urſprünglichkeit. In ſolchen Rollen glänzte ihr Opi talent am meiſten, das kein anderes war, als das echte und re der„dramatiſchen Sängerin“. Sie üellte nicht neben Geſange dar, ſingend ſpielte ſie. Es iſt das allein Richtige z auch das Schwierigſte, liegt doch das Spiel des Sängers wichtigſten Teile in der Färbung des Geſanges. In reizvoll Zuge nähern und neigen ſich uns die heiteren Schöpfungen Künſtlerin. Welche ſprühende Laune, welche derbe Spitzhüb in ihrer Despinal Die-dur⸗Arie klang in ihrem Munde wi eine ſchneidende Drohung an die geſamte Männerwelt. Wie mi reißend ihr mutwilliges Tollen in der Korbſzene der„Luſtige Weiber“, wie ergötzlich ihr gezähmtes Käthchen in der„Wider ſpenſtigen“, dabei voll pſhchologiſcher Feinheit, doch ohne Ueber treibung, ohne den Schweiß der Arbeit! Die Lucca hat ſpeziell i. dieſen Partien etwas, was ihnen beſonderen Reiz verlieh: ein herzhafte Ungebundenheit, direkt ein wieneriſch Reſches Wie hat die Lucca die Zeit der Muſe getragen nach ihrer Ab dankung? Eine gefeierte Sängerin a. D.— das iſt keine leicht Situation. Zunächſt ſuchte ſie einen Wirkungskreis, umgaß ſis lehrend mit ſingender Jugend. Aber man pflanzt emſig, ſelig, und nicht Stolzes will emporwachſen; die Talente ſelten. Da wird man müde. Und ſo ſchloß ſich auch das k Uebungstheater in Gmunden, und die alternde Frau zog ſich dem Tod ihres Gatten immer mehr zurück. Wenige Freunde lernten ihre Treue ſchätzen, freuten ſich ihres 4. Seite. die Spitz! Den Abſchluß bildete der übliche Maskenball der Karne⸗ balsgeſellſchaft in der Stadthalle. * Heidelberg, 3. März. Allgemeine Teilnahme während des Rathausbrandes, ſo berichtet das„Heidel⸗ Hberger Tagbl.“, hat ſich auch den Bürgermeiſtern unſerer Stadt zugewandt, beſonders Herrn Oberbürgermeiſter Wilckens, der ſehr frühzeitig auf dem Platze war, konnte man es anſehen, daß ihm das Unglück perſönlich ſehr nahe ging. Hervorragend hat ſich der Herr Oberbürgermeiſter an den Rettungsarbeiten beteiligt. Jeder Gefahr trotzend, leitete er perſönlich die Arbeiten im brennenden Gebäude, und als er wieder auf dem Marktplatz erſchien, war unſer wackeres „Stadtoberhaupt von Rauch und Qualm ſo geſchwärzt, daß er bvon den Umſtehenden kaum erkannt werden konnte. Dank der Aufopferung des Herrn Oberbürgermeiſters und der muſter⸗ haften Organiſation der Feuerwehr konnte alles wichtige Material in langen Händeketten aus dem brennenden Gebäude ütber die Hauptſtraße ins Hotel„Prinz Karl“ geſchafft werden. Es ſei daher ausdrücklich betont, daß keine wichtigen Akten⸗ beſtände, beſon' ers keine urkundlichen, verbrannt ſind. Wie wir hören, hat als einer der erſten Oberbürgermeiſter Dr. Beck in Mannheim das Beileid der Nachbarſtadt Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens telegraphiſch ausgedrückt. Von dem Großherzog iſt geſtern durch das Großh. Geheime Kabinett Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens telegraphiſch mitgeteilt worden, daß der Landesherr mit lebhaftem Bedauern von dem Brand im Heidelberger Rathaus erfahren hätte und der Stadt ſeine Teilnahme übermitteln ließe. Auch von Sr. Exzellenz dem Herrn Miniſterialpräſidenten Frhrn. v. Bod⸗ man iſt der Stadtverwaltung ein Beileidstelegramm zuge⸗ gangen. Für dieſe Kundgebungen der Teilnahme iſt ſeitens der Stadtverwaltung alsbald telegraphiſch gedankt worden.— Im Nathaus berrſchte auch beute ein emſiges Leben und Treiben. Arbeiterkolonnen, mit Umzugs⸗ und Aufräumungsarbeiten be⸗ ſchäftigt, Angeſtellte der Telegraphenverwaltung, des Elektrizi⸗ tätswerks, Handwerker und Beamte belebten die Gänge, alle eifrig an der Arbeit, die durch den Brand hervorgerufenen Stö⸗ rungen zu beſeitigen. * Ketſch, 2 März. Das zwei Jahre alte Kind des Fabrik⸗ arbeiters Joſef Schreiner wollte geſtern mittag die mit heißem Kaffee gefüllte Kaffeekanne vom Tiſch herabholen, dabei fiel die Fanne um und der ganze kochende Inhalt ergoß ſich über das Kind, wodurch es am ganzen Körper ſo ſchwere Brandwunden exlitt, daß es heute vormittag ſtarb. Schwetzingen, 3. März. Geſtern vormittag hat ſich Der Wirt„zum grünen Baum“, Gaſtwirt L. Montag, auf dem Speicher erhängt. Lebensüberdruß ſcheint den hier und uswärts gut bekannten und geachteten Mann in den Tod ge⸗ rieben zu haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 2Mukterſtadt, 2. März. Ein recht bedauerlicher Un⸗ glücksfall widerfuhr geſtern dem Tüncher Jakob Gräf. Deſſen Jahre altes Bübchen ſpielte mit einem ſcharfen Inſtrument und eß ſich dabei dermaßen ins Auge, daß dasſelbe auslief. Das Kind wurde ins Spital nach Ludwigshafen ber⸗ — Dr. 2 Sport. * Fraukfurter Regatta. Der Frankfurter Reggattaverein beröffentlichte in gewohnter Weiſe am 1. März die Ausſchreib⸗ ungen für ſeine diesjährige am 21. und 22. Juni ſtattfindende Regatta, die ſich faſt ganz mit denen der Vorjahre decken und dem Grundgedanken neben dem freien Wettbewerb durch ge⸗ Lignete Klaſſifizierung einer Anzahl von Rennen allen Enutwick⸗ lungsſtufen der Ruderei Rechnung zu tragen, in glücklichſter Weiſe gerecht werden. Die Zahl der Rennen iſt die gleiche ge⸗ phblieben, zwölf für den erſten und zehn für den zweiten Regatta⸗ toag. An den Bedingungen für die einzelnen Rennen iſt nur beim Strahlenbergpreis die Aenderung eingetreten, daß die Sieger an beſchränkten Viererrennen um Herausforderungs⸗ oder Wan⸗ erpreiſe nicht mehr ausgeſchloſſen ſind. Das ſoll den Teilneh⸗ mern an den betreffenden Rennen der Lahnverbandsregatta, der Fränkiſchen, Pfälziſchen und anderen im Teilnehmerkreis be⸗ ſchränkten Regatten Gelegenheit geben, an dem Strahlenberg⸗ hennen ſich in Zukunft beteiligen zu können. Die Einſätze für er beſchränkte Rennen ſind ganz unweſentlich erhöht worden, 1 die einzelnen Bootgattungen ins richtige Verhältnis zu ein⸗ er zu bringen. Von Tag zu Tag. —Ein kugelſicherer Geiſtlicher. Eggen⸗ elden(Bayern), 3. März. Am 28. Februar nachts wurden u das Schlafzimmer des Pfarrers Steghammer in Tauf⸗ ärchen unmittelbar nacheinander neun ſcharfe Schüſſe aus einem Schrotzwilling abgefeuert, ohne daß Herr Pfarrer Steghammer verletzt worden wäre. Vf᷑.:e Im Eilzug erſchoſſen. Landau(5falz), Im Eilzuge Straßburg— Frankfurt erſchoß ſich der Kreis⸗ ſparkaſſenbeamte Walter Curt aus Genthin. Der Beweg⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 4 Möͤrz. grund zur Tat iſt unbekannt. Eine Abſchiedskarte an ſeine Geliebte wurde bei ihm vorgefunden. — Ein Theologe als Mörder. Innsbruck, 4. März. Der kurz vor der Primiz ſtehende Theologe Johann König, ein gebürtiger Rheinpreuße, zielte in einem Gaſthaufe in Weißenſtein im Scherz mit einem Gewehr auf mehrere Mädchen. Die Waffe entlud ſich, die Kugel traf zwei Mäd⸗ chen, von denen eines ſofort tot zuſammenbrach, das andere lebensgefährlich verletzt wurde. Der unglückliche Schütze ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. — Verurteilter Kirchendieb. Limoges, 4. März. Das Schwurgericht verurteilte den Kirchendieb Thomas zu 3 Jahren Zuchthaus und deſſen drei Helfershelfer zu je drei Jahren Ge⸗ fängnis. — Durch Lawine verſchüttetes Alpenhotel. Bern, 4. März. Die Kataſtrophe beim Lötſchbergtun⸗ nel(Kanton Wallis) iſt eine Folge des ſeit mehreren Tagen in den Schweizer Alpen wütenden, außerordentlich heftigen Sturmes, der ſchon in der vorigen Woche im Kanton Glarus mehrere Verderben bringende Lawinen gelockert und zu Tal geſandt hatte. Die ſcharfen Fröſte im Februar, welche die oberſte Schneelage pulveriſiert hatten, haben überhaupt den heu⸗ rigen Winter ſehr lawinenreich geſtaltet und unter den Ski⸗ läufern manches Opfer gefordert. Weit gefährlicher als die Grund⸗ oder Schlaglawinen, die ſich bei Tauwetter bilden, wenn der erweichte Schnee durch eigenes Gewicht niedergeht, ſind die Staublawinen, die bei Sturm und Schnee durch Lockerung des Pulverſchnees entſtehen und bei denen der ihnen vorangehende, einem Orkan gleichende Luftdruck alles nieder⸗ reißt. Auch iſt die Bahn der Schlaglawinen gewöhnlich all⸗ jährlich dieſelbe und man kann ſich daher bis zu einem gewiſſen Grade vor ihnen ſchützen, während die Staublawine meiſt ganz unvermutet, an vorher unberechenbarer Stelle niedergeht. Es iſt nach den vorliegenden Meldungen wahrſcheinlich, daß das Lötſchberghotel ſchon durch den ungeheuren Luftdruck weggefegt wurde und einſtürzte, noch ehe die Lawine dasſelbe erreichte. Bei dem Einſturz des den Lötſchbergunternehmern gehörigen Hotels wurden elf Perſonen, darunter zwei Kinder, ge⸗ kötet und zwölf, darunter mehrere ſchwer, verletzt. Das Unglück ereignete ſich in dem Augenblicke, als man ſich im Hotel zu Tiſch ſetzen wollte. Das Hotel, ein auf einem Steinfunda⸗ ment ruhender Bretterbau mit Doppelwänden, bra chſofort wie ein Kartenhaus zuſammen. Die Inſtalla⸗ tionen für den Tunnelbau haben nicht gelitten. — Zugguſammeunſtoß. Suchodinow(-Ruſſiſch Polen), 4. März. Auf der Weichſelbahn ſtieß ein Perſonenzug mit etner Lokomotive zuſammen. Fünf Perſonen wurden getötet, 30 verwundet. Beide Lokomotiven und einige Wagen wurden zer⸗ trümmert. Bu d weis, 4. März. Geſtern kamen wieder Stra ßen⸗ exgeſſe vor. Deutſche wurden angefallen, bedroht und beſchimpft und konnten ſich nur durch die Flucht vor weiteren Miß⸗ handlungen ſchützen. Die Sicherheitswache war nicht imſtande, die Exzeſſe zu verhindern. Erſt die Gendarmerie ſtellte die Ordnung wieder her. — Ein Ueberfall auf Bankdirektoren. Ko⸗ penhagen, 4. März. Die beiden ſehr beliebten Direktoren der Landmannsbank Geheimrat Glückſtadt und deſſen Sohn wurden geſtern Nachmittag auf der Straße zwiſchen der Börſe und der Bank von einem jungen, gut gekleibeten Manne über⸗ fallen. Dieſer hatte eine halbe Stunde in einer Droſchke auf ſie gewartet, ſprang ohne ein Wort zu ſagen heraus und hieb mit einem Stock auf die beiden ein. Dabei verwundete er den Sohn im Geſicht, traf aber nur den Hut des alten Geheim⸗ rates. Nachdem die Ueberfallenen ſich von ihrem Schreck erholt hatten, entwaffneten ſie den gewalttätigen Menſchen, der von der Polizei feſtgenommen wurde. Er wurde als ein von der Bank entlaſſener Kontoriſt feſtgeſtellt. Der Ueberfall iſt alſo wabr⸗ ſcheinlich ein Racheakt, obwohl keiner der Direktoren mit der Entlaſſung zu tun gehabt hat. — Verhafteter Kindsmörder. Berlin, 4. März. Als Mörder der vierjährigen Elſe Mielke wurde ge⸗ ſtern von der Schöneberger Kriminalpolizei der 16jährige Ar⸗ beiter Kurt Keller verhaftet. Keller iſt geſtändig. — Ein überſchwemmter Wald. Großwardein, 4. März. Infolge des anhaltenden Regens iſt der Bach Vida aus den Uſern getreten. Eine 14 Kilometer lange Strecke des Bibarer Waldes iſt unter Waſſer geſetzt. Die Induſtrzebahn iſt ſtark beſchädigt und große Mengen Holz ſind ſoetgeſchwemmt worden. —————————9— Der Schlußalt des Dramas von Allenſtein. * Allenſtein, 3. März. Die„Allenſteiner Zeitung“ bringt auf Grund zuverläſſiger Informationen folgende Einzel⸗ heiten über den Selbſtmord v. Goebens: Bis 2 Uhr nachmittags hatte er Beſuch durch den Medizinalrat Puppe aus Königsberg und um 3 Uhr erhielt er wie gewöhnlich ſein Mit⸗ tageſſen; bis ½4 Uhr ſah der auf dem Gange ſtehende Poſten durch das kleine Fenſter der Zellentür den Hauptmann am Tiſche ſitzen. Die Zelle war durch das Fenſterchen bis auf einen Teil des Bettes zu überſehen. Goeben pflegte wenig und mit Unter⸗ ktigen Geiſtes, ſchlürften die lebensvollen Berichte aus ihrer eichen Vergangenheit. Fremde bekamen ſie nur auf ihren eiligen Spaziergängen zu ſehen, eine kleine Dame, die mit dem Schmoll⸗ ſichtchen derer daherſchritt, die nicht mehr mittun. In die Oper ging ſie nicht. Es iſt immer bitter, zu erfahren, wie das Räderwerk ungeſtört weitergeht, in das man einſt als ſcheinbar zentbehrliches Glied eingegriffen. Und das Publikum! Dieſes ſch vergeſſende Publikum, dieſe treuloſe Witwe von Epheſus! elleicht hielt ſich die Schmollende an ihren Erinnerungen ſchad⸗ konnte es wenigſtens. Hatte ſie doch ehemals dieſem Pub⸗ u ordentlich den Fuß auf den Nacken geſetzt. Namentlich in Berliner Glanzzeit beiſpiellos verhätſchelt und gefeiert, die Lucca jeder Laune die Zügel ſchießen laſſen. Man mi aus ihrem ſeidenen Schuh, Kaiſer und Kanzler huldiglen gleich war, Lucca-Verehrung war ſozuſagen ein kaiſerlicher in Berlin, kontraſigniert vom Miniſter. Und dang war Amterika gekommen mit ſeinem Goldregen und dann wieder Wien mit ſeiner Herzlichkeit, mit ſeiner dem Tieblingskünſtler ſich gemütvoll nähernden Begeiſterung. Sie bitte viel vlebt, bpiel genoſſen, berauſchenden Ruhm geerntet.„Es war!“ mochte die Greiſin aufſeuzen. Jeßzt iſt ſie dahingegangen und da ſie nicht mehr iſt, erhält dieſes„Es war“ den Goldglanz der Ge⸗ ſchichte. Die Vorſtellung der„Sängerin in Penſion“ ſchwindet, her Stern ſteigt wieder auf, als der ſie geglänzt. Die ſie noch ge⸗ rt, bewahren ihr Dank für Bereicherung mit den feinſten Ge⸗ nüſſen. Komende Generationen aber werden den Pamen der ea ſo übernehmen, wie wir etwa die Namen der Sonntag, Lind übernommen haben. Die Wiener Schüler Feruccio Buſonis haben eine Kund⸗ gebung an die Konſervatoriums⸗Direktion beſchloſſen, durch welche bezweckt wird, Buſoni unter allen Umſtänden der Wiener Meiſterſchule zu erhalten. Sie machen geltend, daß ſie von weit -und breit, aus allen Herren Ländern zu Buſoni hierher kamen und daß ſie geſonnen ſind, wenn der Meiſter nicht hier bleibt, ihm nach Berlin zu folgen. Die Entfernung der Erde von der Sonne iſt größer, als man bisher annahm. Aus neuerdings angeſtellten Berechnungen ergibt ſich, daß die Zahl von 148 500 000 Kilometern nicht genau iſt und auf 149 471 000 Kilometer erhöht werden muß. Zu dieſer Berichtigung iſt man auf Grund von 2600 Beobachtungen mit dem Fernrohr und 11 000 photographiſchen Aufnahmen gekommen. Den wichtigſten Teil der Arbeiten, die zu dieſer Berichtigung führten, hat noch der jüngſt verſtorbene Direktor des Pariſer Obſervatoriums Loewy ausgeführt; ſie waren möglich durch die Entdeckung des ganzen kleinen Planeten Eros im Jahre 189g. Eine Aerzte⸗Statiſtik. Nach dem„Record medical“ gibt es gegenwärtig 228 324 diplomierte Aerzte in der Welt. Von dieſen kommen auf Europa allein 162 334, die ſich folgendermaßen ver⸗ teilen: England 34 967: Deutſchland 22 518, Rußland 21 489, Frankreich 20 348, Italien 18 845. Die für Deutſchland ange⸗ gebene Zahl iſt allerdings nicht richtig. Nach dem mediziniſchen Jahrbuch gibt es 31 416 deutſche Aerzte, von denen 19 000 allein auf Preußen kommen. In den großen deutſchen Städten kommen zwei bis drei Aerzte auf 1000 Einwohner, in Berlin 1½ auf 1000. Unter den deutſchen Aerzten ſind etwa der fünfte Teii Spezialiſten. Selbſtmordverſuch brechungen zu eſſen, während welcher er in ſeiner Zelle auf und abging. Nach dem Eſſen legte er ſich gewöhnlich auf das Bett; dem Poſten fiel es daher nicht auf, daß Goeben ſich nach dem Bette begeben hatte und daß noch ein Teil des Eſſens auf dem Tiſche ſtehen blieb. Inzwiſchen aber hatte ſich Goeben mit einem ſtumpfen Tiſchmeſſer auf dem von draußen nicht zu ſehenden Teile des Bettes einen mit großer Energie ausgeführten Schnitt am Halſe beigebracht, der die große Ader öffnete und eine als⸗ baldige Verblutung herbeiführte. Ein Geräuſch hatte der Poſten nicht gehört. Als der Arreſtantenaufſeher um 4 Uhr 0 nach⸗ mittags die Zelle betrat, fand er Gveben tot auf dem Bette. In ſeiner Kleidung befanden Briefe an die nächſten Angehörigen, die nochmals ein volles Geſtändnis der Tat und den Ausdruck tief⸗ ſter Reue und Verzweiflung enthielten. Da ihm, hieß es in den⸗ ſelben, aus den Aeußerungen der Aerzte klar geworden ſei, daß er ſtrafrechtlich verantwortlich wäre, ſo wolle er nicht länger leben. * Allenſtein, 3. März. Die Allenſteiner Zeitung“ ſchreibt: Wie erinnerlich, war Frau v. Schönebeck am 21. Januar zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes nach der Irren⸗ anſtalt Kortau übergeführt worden. Gemäߧ 81 der Strafpro⸗ zeßordnung darf der Aufenthalt in einer Anſtalt zum Zwecke der Beobachtung die Dauer von ſechs Wochen nicht überſteigen. Dieſe Friſt von ſechs Wochen iſt heute abgelaufen. Wie wir hören, wird Frau v. Schönebeck, da ſie gegenwärtig unzweifel⸗ haft geiſteskrank iſt, auch weiterhin in der Anſtalt Kortau ver⸗ bleiben. Ihr Zuſtand iſt derart, daß eine Zurickführung in das Unterſuchungsgefängnis unmöglich iſt und mit Lebensgefahr für ſie verknüpft ſein würde. Inſolgedeſſen iſt, wie wir ver⸗ nehmen, in allſeitigem Einverſtändnis der in Frage kommenden Faktoren beſchloſſen worden, ſie vorläufig weiterhin in Lortau zu belaſſen. Das Verfahren gegen Frau v. Schönebeck iſt da⸗ mit, wie ſich aus dem Vorſtehenden ja eigentlich ſchon von ſelbſt ergibt, natürlich nicht aufgehoben. Wenn es gelingen ſollte, ſie wieder herzuſtellen, würde das Verfahren ſelbſtredend ſeinen Fortgang nehmen, wobei zunächſt die für die Strafverfolgung entſcheidende Frage zu klären bliebe, ob die Geiſtesgeſtörtheit, die gegenwärtig fraglos vorhanden iſt, auch ſchon zur Zeit der Ermordung ihres Gatten beſtand. * Allenſtein, 3. März. Wie die„Allenſteiner Zeitung“ berichtet, iſt Frau v. Schönebeck nicht nur ſeeliſch, ſondern auch körperlich ſo krank, daß ihr Zuſtand zur Beſorgnis Anlaß gibt. Wie ernſt die Krankheit iſt, beweiſt der Umſtand, daß gegenwär⸗ tig noch eine Königsberger Autorität, Profeſſor Dr. Lichtheim, zu Rate gezogen worden iſt, der geſtern bei der Patientin weilte. Die Beerdigung der Leiche des Hauptmanns Goeben wird in Allenſtein ſtattfinden. [JBerlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Bureau) Die Leiche des Hauptmanns von Göben wurde geſtern nach der Leichenhalle des evangeliſchen Friedhofes verbracht; dort wird ſie vorausſichtlich am Donnerstag in aller Stille beerdigt werden. Geſtern iſt die 74jährige Mutter v. Göbens in Allenſtein eingetroffen, die ihren Sohn während deſſen Haftzeit durch Briefe getröſtet und ermahnt hatte, keinen Selbſtmord zu begehen. Nach dem bisherigen Verhalten von Göbens lag nicht der geringſte Grund vor, einen Selbſt⸗ mord zu befürchten, zumal er wiederholt geäußert hatte, wenn er für ſchuldig befunden werde, ſo wolle er die Schuld büßen und ruhig das Schaffot beſteigen. Am Montag mittag war noch Medizinalrat Purpe aus Königsberg gekommen und bis 3 Uhr nachmittags bei dem Gefangenen geblieben. Als der Arzt wieder nach Königsberg zurückkehrte, wurde er beim Weggehen befragt, ob mit Rückſicht auf den nahe bevorſtehen⸗ den Termin der Verhandlungen beſondere Vorſichtsmaßregeln gegen einen Selbſtmord nötig erſchienen. Der Arzt erklärte, daß von Göben an keinen Selbſtmord denke. Kaum eine Stunde nach der Abreiſe Purpes hatte Hauptmann v. Göben bereits ſein Leben geendet. Frau von Schönebeck hat bisher von dem Selbſtmorde von Göbens keine Nachricht erhalten. Letzte Hachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 4. März.(Von unſerem Karlsruher Bur.) Die Druckerei des„Badiſchen Landesboten“ in der Kaiſerſtraße iſt heute Nacht 3 Uhr niedergebrannt. Der Setzerſaal iſt durch Feuer zerſtört, während der Maſchinenſaal ſehr durch Waſſer gelitten. * Berlin, 3. März. Am 7. März findet der Stapel⸗ lauf des neuen Linienſchiffs Erſatz Bayern ſtatt. Wie berlautet, wird dabei die Großher zogin von Baden die Taufe vollziehen und das Schiff Naſſau nennen; auch Prinz Heinrich der Niederlande und der Oberpräſident von Heſſen⸗Naſſau werden der Feſtlichkeit beiwohnen. * Zürich, 4. Märg. Hier iſt der Schriftſteller Rudolf Noder⸗ now aus Stettin, ein ehemaliger Zahntechniker und Redakteur, der ſeit September in Zürich wohnte, wo er im Oktober auch einen verübte, verhaftet worden Er hatte in der Züricher Stadtbibliothek aus einzelnen Werben, die aus dem 16. Jahrhundert ſtammen, koſtbare Blätter im Werte von mehreren tauſend Franken ausgeſchnitten und an Antiquare in London und Leipzig verkauft. *„ Paris, 4. März. Die ſechs Handels⸗ attachés, welche den berſchiedentlichen Vertretern Frankreichs im Auslande zugeteilt werden ſollen, werden, wie der Handelsminiſter einem Berichterſtatter mit⸗ teilte, für folgende Länder ernannt: 1. England, 2. Nord⸗ amerika, 3. China, Japan und Indien, 4. Südamerika, 5. Le⸗ vante: Türkei, Perſien, Aethiopien und Aegypten, 6. die euro⸗ päiſchen Länder im allgemeinen, doch könne dieſe Verteilung nach Bedarf noch geändert werden. * Le Mans, 4. März. Der radikale Bürgermeiſter von Tironneau hielt auf einem Bankett eine Rede, in der er den Profeſſoren des dortigen Lyzeums vorwarf, daß ſie durch ihre antimilitariſtiſche Geſinnung das Gedeihen der Anſtalt gefährdeten. Die Profeſſoren haben daraufhin eine Verſammlung abgehalten, wobei ſie entrüſtet Einſpruch dagegen erhoben. * Waſhington, 4. März. Kabel.) Der Handelsſekretär wies ſämtliche Einwanderungs⸗ beamte an, ſich mit den Polizeibehörden und Detektivbeamten im Diſtrikt in Verbindung zu ſetzen, um deren Mitwirkung in dem Beſtreben zu ſichern, das Land von ausländiſchen Anarchiſten und Verbrechern zu befreien, die unter dem Einwanderungsgeſetz deportiert werden können. (Auf deutſch⸗atlantiſchem 5 Mannheim, 4 März. 5. Seite. U. Zur Arbeiterbewegung. 0 ch März. Sämtliche Hilfsarbeiter des Bau⸗ ſind wegen einer Lohnſtreitigkeit in den Ausſtand — 2 „ 8. gand we getreten. * Pe ſt, 3. Märs. Bei der Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗ geſelklſchaft wurden von der Verladeunternehmung die Ar⸗ beiter ausgeſper rt. Sämtliche Getreidearbeiter erklärten ſich darauf ſolidariſch und ſtellten die Arbeit ein. Der Etat für Oſtafrika. 5 Be rlin, 3. März. In der Budgetkommiſſion des Reichstages wurde bei den fortgeſetzten Beratungen des Etais für Oſtafrika von der Kolonialverwaltung die Erklärung abgegeben, in der es heißt: Der Staatsſekretär erlangte während ſeines Aufenthaltes in Oſtafrika die Ueberzeugung, daß die Be⸗ ſatzung nicht hinreichen würde, um im Falle eines ausgedehnten Aufſtandes die Kolonie für Deutſchland zu erhalten. Die Ver⸗ waltung hätte demnach eine Verſtärkung der oſtafrikaniſchen Beſatzung vorſchlagen müſſen. Gemäß dem auf wirtſchaftlichen Geſichtspunkten baſierten und auf eine Vermirderung der Reibungsfläche zwiſchen der Bevölkerung und der deutſchen Re⸗ gierung gerichteten Programm wurde hiervon abgeſehen, weil eine Tuppenvermehrung einerſeits wirtſchaftlich eine nicht ge⸗ rechtfertigte Ausgabe darſtellt, andererſeits direzt geeignet iſt, diefe Reibungsfläche zu vergrößern. Bei kolonialen Aufſtinde kommt es darauf an, jede Unbotmäßigkeit mit der größten Schnelligkeit und der größten Konzentration von Macht nieder⸗ zuſchlagen, den örtlichen Umfang der Feindſeligkeit zu beſchränken, und die Gelegenheit zur Vereinigung mehrerer Stämme zu der⸗ hüten. Dazu iſt eine erhebliche Beweglichkeit der Truppen und die Möglichkeit, größere Truppenmengen ſehr ſchnell an einem Orte zu pereinigen, erforderlich. Die Kolonialverwaltung nahm deshalb unmittelbar nach der Rückkehr des Staatsſekretärs das Studium der Fortſetzung der Zentralbahn nach dem Zentrum des Schußgebietes auf und unterbreitete eine entſprechende Vor⸗ lage den Verbündeten Regierungen. Durch vorſtehende Er⸗ wägungen rückt die Frage des Baues dieſer Zentrallinie aus der Reihe rein wirtſchaftlichen und nützlichen Fragen, für die man den Zeitpunkt wählen kann, in die Reihe der politiſch notwen⸗ digen, die im Intereſſe der Erhaltung des deutſchen Beſitzes einen Aufſchub nicht vertragen. Marokko. * Paris, 4. März. Halbamtlich wird gemeldet: Nach dem geſtrigen Miniſterrat erteilte Pichon den Botſchaftern und Ge⸗ ſandten Frankreichs bei den Signatarmächten der Algecirasakte telegraphiſch den Auftrag, den beteiligten Regierungen mitzu⸗ teilen, daß die frauzöſiſche Regierung beſchloſſen habe, eine Ver⸗ ſtärkung von etwa 4000 Maun nach Caſablauca zu ent⸗ ſenden, um die Pazifikation Maro kkos durchzuführen und die Errichtung der Polizei in Caſablanca zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden die Vertreter Frankreichs beauftragt, klar⸗ zulegen, daß die Abſendung dieſer Verſtärkung in leinem Wider⸗ ſpruch ſteht zu dem Programm, das die franzöſiſche Regierung ſich vorgenommen und ſeinerzeit allen Mächten dekannt gegeben hat. Das eugliſche Marinebudget vor dem Unterhauſe. * London, 3. März. Im Laufe der Verhandlung über das Marinebudget widerſprach der Parlamentsſekretär Robertſon, der vor einigen Monaten von Bellair gemachten Behauptung, daß im Dezember 1906 Deutſchland in der Nordſee mehr Torpedobootszerſtörer in Dienſt geſtellt hatte als England. Robertſon ſtellte feſt, daß England in dem betreffenden Monat 45 Torpedobootszerſtörer, 32 Torpedos und 29 Unterſeeboote gegen 35 Torpedobootszerſtörer, 16 Torpedo⸗Boote und ein Unterſeeboot Deutſchlands in Dienſt hatte, trotzdem Deutſchland ſein Kontingent wegen der 14tägigen kaktiſchen Uebungen verſtärkt hatte. Lee(konſerv.) erklärte, aus der Vorlage ſei nicht zu erkennen, ob die Regie⸗ rung auch vorausſchauend ſei oder ob der Zweimächte⸗ Standard erhalten bleiben, wenn das er ſte Stadium der aus⸗ ländiſchen Flottenprogramme im Jahre 1910 vollſtändig zur Ausführung gelangt ſei. Im weiteren Verlaufe der Debatte über das Marinebudget beklagten ſich mehrere oppoſitionelle Redner über die erwähnte Zahl der im Budget vorgeſehenen Torpedobootszerſtörer. Der Zivillord der Admiralität, Lam⸗ bort, gab dem Hauſe die Verſicherung, daß die Ratgeber der Admiralität der Anſicht ſeien, daß die Torpedobootszerſtörer, die in dieſem Jahre auf Stapel gelegt würden, einen verbeſſer⸗ ten Typ darſtellten und genügend für die Bedürfniſſe Eng⸗ lands ſeien. Er glaube, daß die Bauten in Roſyth in 5 bis 7 Jahren benutzbar ſein würden, wenn er dies auch im Hin⸗ blick auf die Schwierigkeiten, die ſich herausſtellen könnten, mit Vorbehalt ſage. Balfour erklärte, daß die diesjährigen Voranſchläge Deutungen Raum gäben, weil ſie nicht Proben deſſen wären, was England im folgenden Jahre brauchen werde. Wenn es ſeine Stellung im Hinblick auf andere Groß⸗ mächte behalten wolle, würde es eine große Anzahl von Dreadnoughts und Panzerkreuzern auf Stapel legen müſſen. Das Marinebudget würde ganz ungeheuer anſchwellen und die Oekonomiſten könnten auf eine Verminderung der Laſten nur rechnen, wenn die Regierung hinter ihrer Erklärung hinſicht⸗ lich des Zweimächte⸗Standard zurückbliebe. Rußland und die Balkaubahnpläne. 5 *„Petersburg, 3. März. Die ruſſiſche Regierung rich⸗ kete 9 0 des Baues 55 Eiſenbahnlinien auf der Balkanhalb⸗ inſel an ihre Vertreter im Auslande eine Zirkulardepeſche, in der ſie darauf aufmerkſam macht, daß das Wiener Kabinett, indem dieſes ihr von dem Projekt des Eiſenbahnbaues zwiſchen Bosnien⸗Mitrowitza Mitteilung machte, erklärte, daß es in die⸗ ſem Falle ausſchließlich einen ökonomiſchen Zweck und eine größete Erleichterung der Kommunikationen auf der Balkanhalb⸗ inſel verfolge. Nun iſt die ruſſiſche Regierung, die jederzeit an der wirtſchaftlichen Eniwicklung der Staaten und der Völker des Balkans lebhaftes Intereſſe habe, der Anſicht, daß der Bau von Eiſenbahnen, die verſchiedene Teile det Halbinſel unter⸗ einander verbinden und ihnen einen freien Zugang zu den die Halbinſel umgebenden Meeren öffnen, zu einem fr ied⸗ lichen Fortſchritt dieſer Gegenden beitragen würde. Die ruſſiſche Regierung hat keinen perſönlichen Zweck, keine per⸗ ſönlichen Vorteil verſolgt und ſich ſtets enthalten und wird ſich auch in Zukunft deſſen enthalten, für eigene Rechnung um die Eiſenbahnkonzeſſtonen in den Balkanſtaaten ſich zu dewerben. Sie iſt ſtets bereit, jedes Eiſenbahnprojekt 3 1 begünſtigen, welches geeignet erſcheint, dem angegebenen Ztwecke zu dienen, da die ſerbiſche Regierung⸗ gebeten hatte, die kaiſerliche Regierung möchte ihre Unker ſtützung gewähren für die Linie, welche die Donau mit dem Adria⸗ tiſchen Meere verbindet. Dem ruſſiſchen Botſchafter in Konſtantinopel wurde der Auftrag erteilt, das Projelt bei der General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Pforte zu unterſtützen, da das Kabinett in Petersburg überzeugt ſei, daß es leicht ſein wird, die verſchiedenen in Betracht korr⸗ menden Intereſſen auf praktiſchem Gebiete zu koordinieren und mit einander in Einklang zu bringen. Es wird auch andere Eiſenbahnprojekte, die von den verſchiedenen Balkanſtaater voc⸗ gebracht wurden, ebenſo günſtig beurteilen und ihnen ſeine biplomatiſche Unterſtützung zuteil werden laſſen. Zum Schluß ſpricht die ruſſiſche Regierung die Hoffnung aus, daß die Mächze dieſer Auffaſſung beipflichten und den Schritten, welche Ruß⸗ land in Konſtantinopel in dem angegebenen Sinne zu unter⸗ nehmen in der Lage ſein würde, ihre Unterſtützung nicht ver⸗ ſagen werden. Ruſſiſche Zuſtände. * Petersburg, 4. März. In der Reichsduma brachten Mitglieder der Rechten und der gemäßigten Rechten eine Inter⸗ pellation an den Marineminiſter ein, ob ihm bekannt ſei, daß einige Beamte des Marineminiſteriums, als klar geſtellt war, daß die engliſche Werft Wickers die Ausrüſtung des Kreuzers „Rurik“ nicht den Anforderungen gemäß ausgeführt hatte, nicht nur keine Geldbuße forderte, ſondern der Firma Wickers geheime Zeichnungen neuer ruſſiſcher Geſchütze zukommen und die Firma anwies, die Panzerplatten und die neuen Geſchütze nach der geheimen ruſſiſchen Fabrikationsmethode anzufertigen und ob, wenn dieſe Tatſachen zutreffen, das Marineminiſterium Maßregeln zu einer gerichtlichen Unterſuchung getroffen hat. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Merliner Rureau.) J Berlin, 4. März. Eine hieſige Korreſpondenz hatte den bevorſtehenden Rücktritt des Gouverneurs von Deutſch⸗ oſtafrika Freiherrn von Rechenberg angekündigt. Die „Neue pol. Corr.“ bezeichnet das Gerücht als völlig aus der Luft gegriffen. Der Gouverneur werde ſofort nach der Erledigung der das Schutzgebiet betreffenden parlamentariſchen Vorlagen wieder nach Deutſchoſtafrika zurückkehren. Der Kaiſer und die Enteignungsvorlage. Berlin, 4. März. Freiherr v. Rheinbaben ſoll nach der„Dortmunder Zeitung“ wegen ſeiner Vertretung der Eut⸗ eiguungsvorlage im Herrenhauſe vom Kaiſer ein gnädiges Handſchreiben erhalten haben. —— Drahtnachrichten unſeres Loudouer Bureaus. * London, 4. März. Aus Gibraltar wird berichtet: Die deutſche Kaiſeryacht„Hohenzollern“ iſt auf der Reiſe von Kiel nach Nizza hier eingetroffen. Der Kommandant tattete dem hieſigen Gouverneur einen Beſuch ab. In zwei Tagen wird die Pacht nach Nizza weiter fahren, wo ſie Kaiſer Wilhelm an Bord nehmen wird. Marokko. + London, 4. März.„Standard“ meldet aus Tan⸗ ger: Mulay Hafid hat an die verſchiedenen Konſuln in Mazagan die Mitteilung gerichtet, daß er die Stadt erſtürmen werde, wenn die Truppen des Sultans Abdul Aſis Mazagan nicht räumten. Die Konſuln haben hierauf keine Antwort gegeben, machten aber den fremdländiſchen Ver⸗ tretern in Tanger hiervon Mitteilung. Wie„Morning Poſt“ angibt, haben ſich die Meldungen vom Abmarſche Mulay Hafids von Mskia⸗Skheaif nach Medine nicht beſtätigt, aber in unter⸗ richteten Kreiſen wird dieſer Schritt für bevorſtehend erklärt. Mulay Hafid ſei ſo gut ausgerüſtet, daß er eine den Truppen Abdul Aſis überlegene Armee verſammeln gekonnt hat. In ſeinem Lager ſollen, der„Daily Mail“ zufolge, vier algeriſche Spione enkdeckt und erſchoſſen worden ſein. Volkswirtschalt. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft,.., Mannheim. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrats der Süddeukſchen Disconto⸗Geſellſchaft,.., Mannheim, wurde die Bikanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Jahr 1907 vorgelegk, welche sinen Reingewinn bon M. 2071 998.77 (M. 2068 016.58) ergibt. Auf Antrag des Vorſtandes beſchloß der Aufſichtsrat der auf den 25. März 1908 einzuberufenden General⸗ Verſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Progent(6 Prog.) vorzuſchlagen, nebſt Zuweiſung von Mark 201098.76(M. 203 058.14) an die beſtehenden Reſerbefonds, Mark 27 900(M. 41 200) an den Beamten⸗Penſionsfonds und einem Vortrag auf neue Rechnung bon M. 87 006.12(61 006.11 Mark). Erhöhung des Aktienkapitals. Eine außerordentliche General⸗ verſammlung der Kollmar u. Jourdan, Uhrkettenfabrik A.., Pforzheim beſchloß die Erhöhung des Aktienkapi⸗ tals um 750000 M. auf 2 500 000 M. Der Schwarzwälder Bankverein— gegründet 1868— erzielte im verfloſſenen Geſchäftsfahre einen Reingewinn von 284 489 Mark i. V. 276257 M. Als Dividende ſind 5 Proz.(twie i..) auf das Aktienkapital von 4 Mill. zur Verteilung vorgeſchlagen. Bei der inſolventon Firma Gebrüder Hartoch in Düſſelovef be⸗ tragen nach dem„Conf.“ die Warenſchulden. M. 1 800 000, die Dar⸗ lebens⸗ und Hypothekenforderungen Mark 1 700 000. Etwa 1000 Gläubiger ſind beteiligt. Die drei Berliner Hauptintereſſenten un⸗ terhandeln mit Banken in Köln. Der Aufſichtsrat der Allgemeinen Deutſchen Kreditauſtalt beſchloß, der auf den 28. März einzuberufenden Generalper⸗ ſammlung die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent für das Geſchäftsjahr 1907(wie im Vorjahre) in Vorſchlag zu bringen. Der Bruttogewinn beziffert ſich auf Mark 13 639 322 gegen 12 045 091 Mark im Vorjahre. Nach Abzug der Beſoldun⸗ gen, Handlungsunkoſten uſw., Abſchreibungen uſw., ſowie Mück⸗ ſtellungen verbleibt äein Reingewinn von 9610 846 Marf auf das erhöhte Aktienkapital von 90 Millionen Mark gegen Mark 8 595 872 auf 80 000 400 Mark Kapital im Vorkahre. Neue Auleihe der Stadt Nürnberg. Die Stadt Nürnberg iſt in Verhandlungen eingetreten über die Aufnahme von 5 Mill. Mark 4hrog. Anleihe, doch wird die Ausgabe wegen der bevorſtehenden Zeichnung für die bayeriſche Staatsanleihe noch ver⸗ ſchoben werden. Der Zeichnungskurs beträgt 99.60 Pros. Der Oberſchleſiſche Kohlenverſand betrug für die zweite Februarhälfte 99 649 Waggons zu je 10 To.(98 281 Waggons). Gegen den Hofrat Bantier Ruytlhſchild, Inhaber des falliten VBankhauſes Wertheimer in Büdingen, iſt ein Steckbrief erlaſſen, da angenommen wird, daß er größere Summen beiſeite geſchafft hat.„%%%;ũ[s. Das ackerbauende Preußen. Recht intersſſant iſt ein Blick auf die Flächen, die im Jahre 1907 im Königreich Preußen dem Acker⸗ bau dienten und die Fruchtarten, die auf dieſen Zlächem gebaut wurden. Den größten Raum nahm der Roggenbau ein, der cuf 4 605 700 Hektar erfolgte; ihm folgt der Haferbau auf 2 868 862 Hektar, während der Weizenbau nur 1 007 444 Hektar in Anſpruch nahm und ſich die Sommergerſte auf 931 692 Hektar beſchränkte. Den zweitgrößten Raum nahm der Kartoffelbau ein, 2 241 340 Hektar, während auf 1 321 527 Hektar Klee und Luzerne ſtand und 3 279.561 Hektar Wieſenland waren. Gegen 1906 iſt nur bei Gerſte, Hafer und Wieſenland eine Zunahme zu konſtatieren, da⸗ gegen fanden bei den andern Kategorien zum Teil recht erhebliche⸗ Verminderungen ſtatt. Hamburg⸗Amerika Paketfahrt⸗Geſ. Die am 21. März ſtattfin⸗ dende Generalberſammlung der Hamburg⸗Amerikaniſchen Palet⸗ fahrt⸗Geſellſchaft ſoll über die Aufnahme einer Prioritäts⸗Anleihe von 30 Mill. M. und Erhöhung der Aufſichtsratsmitglieder auf 7 beſchließen. Franzöſiſche Weinernte. Die Weinernte Frankreichs im Jahve 1907 wird von der franzöſiſchen Generaldirektion der indirekten Steuern zu rund 66 Millionen Hektoliter angegeben. Im Jahre 1906 wurden nur 52 Millionen Hektoliter geerntet. Der Ertrag pro Hektar Weindaufläche ſtellt ſich im Durchſchnitt auf 40 Hekto⸗ liter, überſteigt aber in einigen Departements dieſe Ziffer ganz erheblich. So wurden z. B. in den Departements Hsrault und Pyrenées⸗Orientales durchſchnittlich 76, im Departement Aude 69, im Departement Gard 58 Hektoliter vom Hektar geerntet. Die größten Weinmengen erzielten die Departements Hérault mit 18,4, Aude mit 8,4, Gironde mit 5,4, Gard mit 4,2, Pyrénses⸗Orien⸗ les mit 4,5 und Charente⸗Inférieur mit 2,2 Millionen Hektolkker. Im ganzen waren im letzten Jahr 1 649 157 Hektar in Frankveich mit Wein bebaut. Demgegenüber ſtellte ſich in Deutſchland die Weinanbaufläche im Jahre 1906 nur auf 120 207 Hektar und der Ertrag auf 1 636 000 Hektoliter, das ſind durchſchnittlich 18,6 Hektoliter pro Hektar. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 9. Heft des fünften Jahrganges: Quaſi⸗Bankiers?— Reklame im Plakat. Von Grete Cohn⸗Breslau.— Repue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Brund Buchwald⸗Berlin.— Bankbilanzen. — Ein offener Brief.— Kaiſerhof.— Ein ruſſiſches Myſterium. — Friedberg und Thackeray.— Preußiſche Pfandbriefbank.— Bunte Schlüſſel.— Der Aufſichtsrat des Kohlenſyndikats.— Schwarzwälder Ühren.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Antworten des Herausgebers. — Waren des Welthandels(Tabak).— Chefs und Angeſtellte — Neue Literatur.— Generalverſammlungen.—(Abonnements vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Verlag Mk, .50. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtraße 69). Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 2. März 1908. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualitit u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 22.00—22.50, fränkiſcher 00.00 00.00 bayeriſcher M. 22.75—23.25, Rumänier, M. 24.00 bis 24.75, Ulka M. 24.00—24.75, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 24.25—28.00, Walla⸗Walla M. 00.00.0000, La Plata M. 23 00—23.50, Aherikaner M. 09.00—00.00, Kaliſornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 22.00—22.50, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 15.25—15.75. Roggen: württemb. nom. M. 20.50—21.80, nordd. M. 00.00— 00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmberg. M. 20.50—21.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 22.50—23.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—09.00, württembg. M. 18.25—19.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.0 Mais Wiixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 17.00—17.50, Pellow M.—00.00 Donau 17.00—17.50, Kohlreps 00.00—00.%% Me preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.00—34.00, Nr. M. 32.00—33.00, Nr. 2 M. 31.00—32.00, Nr. 3 M. 30.90—31.00 Nr. 4 M. 28.50—29.50, Suppengries M. 00,00.—00.,00, Sack Klei Mk. 10.75 11.00(ohne Sack). Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datu m: 5 5 2 18 vom Rhein. 28. 29 1 2 e Konſtanz J2,87.85 Waldshut*3 2,23 2,28 2 Hüningen).98 2,05.98 1,8.75 1,68 Abds. 6 Uhr Kehhll!l! 248 2,59 2,62 2,58 2,42 2,33 N. 6 555 Lauterburg 44,52 4,48 Abds. 6 Uhr Maxanun(4,49 4,42 4,49 4,43 4,28 4,12 2 Uhr Germersheim(4,24.-F. 12 Ubr Mannheim.30 4,22.43 4,33.08 8,79 Morg.? Ner Mainz 22* 2,10 2,08.08 1,88.-F. 12 Uhr Bingen J2,95 2,88 10 Uhr Kans)d,, 2,46 3,44 3,25 2 Uhr Koblenzz 4,27 4,20 10 Uhr Köln„*„ 2 4,90 4,65 471 2 Uhr 5 Ruhrort„44,52 4,29 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 44,42 4,41 4,77.53 4,22 8,92 V. 7 Uhr Heilbronn 1,93 1,62 1,40 V. 7 Uhr ) Oſtwind, Heiter,— 1 C. Geſehäftliches Unſerer heutigen Landauflage liegt ein Proſpekt der Sam handluig und Baumſchule Fritz Liefhold⸗Mannheim, F 2, ga, Telefon 3764, bei, den wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen. 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchafi u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller⸗ Etwas Delikates iſte warmer Mondamin Eier-Flammeri, der ohne Beigabe ebenſo gut gereicht werden kann wie auch mit geſchmortem Obſt. Er iſt billig und ſchnell hergeſtellt und erfreut jung und alt. Schreiben Sie ſofort an Bromn& Polſon, Berlin C. 2, um das „“⸗Rezeptbüchlein. Zuſendung gratis u. frauko. Siehe 2 3. Sliokkursus auf Pfaffnanmaschinen ber Stickkursus beginnt Montag, den 3. März a, o. Anmeldungen erbittet baldigst Martin Decker, Nähmachinenhandlung, A 3, 4 vis à vis vom Thester- Tel, 1288 Ilra-Ppreise Die Zweie den Mannheimer Humor zu suchen, haben kommen sollen, zum besten Heute Mittwoch Mannheimer ſff HI, 1 Breitestr. H 1, 1 Neu! Neu! Seusationell! Mr. Laurello Der Mann mit dem drehbaren Kopf! Das grösste anatomische Wunder des 20. Jahrhunderts. 77701 Ein Räthsel für die Wissenschaft. SOhse Nachz ahlung! ——— Achtung!„„„„% Achtung! Centralhalle ig kongeſſioniertes Lokal am Platze.) cernt zaleh Auftreten von Ossconitr Universal-Ensemble 2 Damen! 5 Herren! Vielſeitigſte Truppe der Gegenwart. Muſik, Geſang, Humotiſten, Spezialitäten, Poſſen. Jeder ſoll und uß lachen Bom Benen das Beſte! Seppel, das Weſtfäliſche Unikum. Dienstag, den 3. März, Anfang nachm. 3 ur u abends 8 Uhr, genußr. Stuftden verſprechend, ladet freundl. ein 77776 Fr. Sannwald. allet act ueis vorrauug in dez Frachtbrlele 95, 8. Sancles Buhümaerel die laut Beneral-Anzeiger auszogen, um nicht den richtigen Weg eingeschlagen. 5 Sie hätten in's„Apollo-Cabaret“ 15 Programm der Saison Keluumocls babarc. Posten 5⁵ Mitteg latt.) kommt ein Riesenposten Frühjahrs-Costume nur letzte Neuheiten zu nachstehenden Preisen zum Verkauf. Posten 35 Beachten Sie die Extra-Ausstellung in unseren Schaufenstern. Z. Haumanm&CD.„ l! Mittwoch— Donnerstag— Freitag— Samstag Posten Il + 00 Mann Mörz. heim. 4. 8 — Posten IAV ———— Pr. Stetter Neuheften Seidenstoffen Kleider u. Blusen schwarz und farbig. Echtiarbige japanische bunte Waschseide, jindische u. chinesische Seide. Grosse Auswahl bei Fa. d. ELIII Markt. 77762 dtross Naehhl. eFpollo e Durch- schlagender nochnie dagewesener Erfolg des Parisiana- Ensembles Täglich abends d Uhr Saalbau. Das sensstionelle Frünjahrs-Programm! 281aldini 2 ber Josepd Baut Brodie u. Brodie Les Inas dſe besten Springer. 8 die anduren Attrabtlenen. f 10 garantierl echter Bienenhonig tvon eigener Bienen · zucht) verſendet die Doſe mit 4½ Pld. Netto⸗Inhalt zu 5 Mark franko, dit Duſe mit 9 Pfd. Netto⸗Inhalt 3 — Freiwilige Feuctweht. Die Mannſchaft ede 2 aufgetordert, ſich Samstag, den punktlich und 2. März abends Bühr beisda erad Brauch, M 4. 12 zahlreich einzufin⸗ den.— Wahl der Hauptleute und eines Bertrauensmaunes beir. Der Vertrauensmann: Satink. 81238 Freiwillige Feuerwehr. 1II. aompagnie. Samſtag, 7. März, abends ½9 Uhr Verzammlung bei Kamerad Vicht, N 3, 16. Wabl der Hauptleute und des Bettrauens mannes detreſſend Um vollzähliges Erſcheiuen bittet Der Vertrauensmann Roſt. 200 Bettstellen f 120 Kleiderschränke 75 Küchenschränke Divaus eSohreidtische 85 Vertikoum in allen Preislagen stets am Lager krlautgeh Rotter u 6,—4 54558 Vf 1 832805 Ffautturterbratärste Janiel Gross, P 5. 5. 5 Mark—15 3 ua S 1 Irz. 2 Duchsind. elm. Nunzhe wuud angensnnen 18908 wys eſte. 24, prt. l. Neue billige Muſtkalien. Wenn Sie Klapter pielen, ſo verlangen Sie ver Karte ohne Nachnahme aufs Tage zur Anſicht Lätitia ein neues Pracht·Salon⸗Album für Klavier zu 2 Hä den, mittel⸗ ichwer. Dasſelbe enthält 28 voll⸗ nändige Klavierſtücke, wie Ouver⸗ lüen, Salonnücke, Tänze, Opern⸗ votpourr's ꝛc. 115 Seiten großes Notentor at, feines Titelblatt Preis des kon pi Albums für alle 25 Stücke nur Mt. 1,50. In den Eizelausgaben oſten die 25 Werke ca. 86 Mk. Juhalts angabe auf Wunſch. Kataloge billiger Muſikaltien gratis. 1289 W. Thelen⸗Janſen, Muſikverſag Duüneldor 88. Terioren Schwarzer Pelz verloren, abzugb gen, Ve ohnung 18050 Dalbergſtr. 15, 2. St. Kirchlich-positive Vereinigung. Mittwoch, den 4. März d.., abends halb 9 Uhr im großen Saale des Evang. Hoſpizes II 3, 23; Wongle⸗Perſammlung mil Vorirag des Herrn Muſikdirektor G. Hänlein ſüber die Bedeutung des kirchlichen Orgelſpiels mit Erläuierungen auf dem Harmonium. Die Mitglieder werden um allſeitiges Erſcheinen — Freunde willkommen. Der Norſtand. Pfälzerwald-Verein e. ortsgruppe kudwigshaſen a. Rh. 5 Sonntag, den B. März 1908 Daunſtadt-DeidesheimStaben⸗ berg-Pfälzerwa dhaus-Haordl 2 Abfahrt.52 Uhr vormittags Lokalbahnbof, Rückunft.02 oder 10.22 Uhr nachuuttags. Fahr⸗ preis M..30. Naheres Wandeikärt en. Freitag Abend, 6. März ½9 Uhr im Pfälzerhaf Lud⸗ wigshafen Reutatton des Herru Hofſchauftlelen Gloig Pulſcher zEin Königstraum“ von Alfred Beetſchen, hieiauf Familien⸗ Vereins⸗uübend. 77744 „Sängerhalle“ Mannheim. Hiedurch machen wir nohmals höflch darauf au merkſam, daß am Sountag, den 8 März d. Js,, abends ½6 Uhr, im Saale des„Friedrichsparkes“ un er 77686 Knarnevalist. Damen-Nappenabend ſtattfindet. Der Vorstaud. =Börsencafé E 4, 13. E 4, 13. TaAgIAOH KONZERT 77745 der Lgeruänder Damen- Mapelle in Nationalkostüm. Anfang abends 8 Uhr. FEintritt frei. eeree, Berl. ein Geldbeutel mit ca. 20 Pek. Invalt. Ehrl. Finder w aebeten, ihn geg. Beſohn. in der Mollſchule abzugeben. Lain ein Schnautzer Pieffer-u. SalssFarbe, Männchen auf den Namen, Lur börend. Ab⸗ zügenen ge Beld n. E 5. 18.58 16 LUatertcht K Ge 1 t mr 2 Schülex, 7 5 u. Quinta. Real ein Sg üler der oberſten Klaſſe zur Nachhilſe und Auigaben Au ſicht. Off. m. monat⸗ lichet Preisanga e u. Nr. 19058 19052 Sängerkranz„Hpelpeiß Stultgart. Großes nationales Sängerfeſt. Nächſten Sonntag, den 8. März, nachmittags 1 Uhr Delegierten⸗Verſammlung in Schillerſaal, e Iza, womit wir die titl, Vereenne in Keuninis ſetzen und ſind Vertreler derſelben freundlichſt eingeladen. 77785 Der Feſtausſchuß. — „Loreley“, 6 J 3 Telephon-Anschluss Nr. 2951. ieeee eeee 25 1 4* IX Mannſeim, den 4. März 1908. MentralsAnzeiger.(Mittagblatt“ 7. Seite. lideutsche Disconto-es0ffschaft .-G. in MHannheim. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Mittwoch, den 25. März 1908 vormittags 11 Uhr im Bankgebäude in Mannheim— D 3 No. 14 Stattfindenden IIl. ordentlichen General-Versammlung ergebenst eingeladen. trägt jedem Geschmack Rechnung und ist erstklassig!! RSärtliche Bilder Attraktionen. 2 1. Im Automobil um die Welt, Abfahrt von Paris, Tages-Ordnung: 55 1. Vorlage des Jahresberichtes, der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-Rechnung, 5 2. Genehmig ung der Bilanz, sowie der Gewinn-- und Verlust-Rechnung und Verteilung des Reingewinnes, (Wettfahrt New-Vork— Paris. Distanz 30 000 km. hochaktuell Sport: 2. Senwimmsport im Winter chochinteressante Natur-Aufnahme). s. Winter- Verguügen in den französischen Alpen. Eine Fuebhsjagd beim Lord Hammington(spannendes Sportsbild). 3. Beschlussfassung über die Entlastung des 15 Lachende Gesichter Ein Schlingelstreich) Vorstandes und des Aufzichtsrats, Amusemenk! Ueberlistet Humoreske) 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. 7. Empfehlenswerte Möbeltransporteure(Burleske) 77766 Mannheim, den 3. März 1908. IIlusion! 8. Grünrocks IIlusion(farbenprächtige Phantasie). Der Vorstand 77770 der Süddentschen Disconto-Gesellschaft.-G. Der Alleinvertrieb einer Nenheit, in Aus- führung und Funktion konkurrenzlos, ist an einen rührigen Herrn für den hiesigen Platz zu vergeden. 19068 Der Artikel ist in kurzer Zeit in fast ganz 5 eingeführt und bringt sicheren,*—— ohen Gewinn. Fach- und kaufmännische Kenntnisse sind pro Kilo IIIk..33. 4444 nicht erforderlieh, dagegen ca.-5 Hille K apital. Bekfographen-Illusse Das f ird mit 30 berecin Näheres Donnerstag Hotel Royal von 45 10—6 Uhr Zimmer Nr. 14. e Expedition des 2Seneral⸗Hnzeigerszz Illannhelm, SE 6,? S, 2. AItrii Jabemalnre: 575 H. Resslen Spezial-Schuhwarenhaus Kunst! f Tonbild:„Menuett von Boccherini“ vorgetr. v. Prof. Heinr. Grünfeldt. 110.„Behüt dich Gott“ aus der Oper:„Der Trompeter von Säckingen“. Heute von—6 Uhr Grosser Kindertag nit dem ganzen Frogramm NDeberreschungem aller Art für Kinmder Nhelnperle Hofren Boxcalf Sfiefel Wae⸗ Desälng düe SiEggaht 11..70 Unter-Preis-Angebot Schwetzingerstrasse 14 „Bardlinen (Am Kaiserring) Spachtel, Gardinen, ee Bettdecken, lis 2 50% unter Press 300 Paar abgepasste Gardinen das Paar 360, 425, 5 M. 575, 630 bis II M. Durch direkten En- kauf à. d. grössten Fabriken Deutschlands, keine Lade miete, enorm bill. Preise. Mitolled v. alldgew. Rabatt-sparverein. äin. Versuch. machr S10 Au. meilmern RKundem! eeeeeeereeeeebeeeer eieeeresagc8rel 5!ͤ᷑ ͤ ſche Auswabl. 151 Freisinniger Verein e Teten Frebenbſcung-—Frauenstͤdlum A Vitrayes belne Unll Wels. Abtsſlung Mannheim. Au Donnerstag, 5. März, abends 9 Uhr, 2 5 Donnerstag, 5. Märs, nechmitage 4½% uhr findet im Börſen-⸗Reſtaurant, 1 Tr. hoch, eine Brise-bises in Tüll und Spachtel. 550 wunglose Vortra des Herrn Geh. Hofrat Prof. 2 U 8 2 IN IN H K 4 nft Einiges über Wahlſyſteme ben e d Kee deee Ne MNN Achtung!— a Etnurit für Mtölleder ſrei, für Nichtmitg icber 1 k Der Vorſtand. e————— Beachten Sie unser grosses Lager Militär- Verein Mannheim. E. V. Linoleum Linoleun 200 6 brelt, elchante Muster CIn Mk..2 in Dampimase inen, Gas-, Benzin- und S uggas- MHotoren, Dampfkessel u. Werkzeugmaschinen Todes-Anzeige. Unser Kamerad, Herr Euobener Transmisstonen Peter schauss, 2 Steh-, Häng- und Wandlager in Ring- Kaufmann, J I, 18, dsbier Linoleum 200 em breit, uni, in allen Farben Um Mk. L. her U. Selters System 25 155 t 5 tag, den 5 2 10 euerbestattun udet am onners„ en 3. LIi nole um 200 em breit, Granitmuster, urch-.75 Mauerkasten, Kuppelungen, Stellringe, Sohlplatten MHürz, mittags ¾3 Uhr giatt. 497766 gadruckt m Mk. 7 8* bla K K I U 30 100 Der Verein sammelt sich um ½% Uhr an der Leichenhaſle. Li le K 200 em breit, Mlald. Aeeg.75 Glle UKe Omp. Uulen 175 mm im, 4 Mörz 1008. Der Vorstand. 110 anserstörbar, 8 Vessins Im Mk. Hölzerne, schmiedeeiserne u. gusseiserne—— 200 em breit, hochaparte unzer- 25 Riemenscheiben, ein- und zweiteili Mädecehe Linoleum 1g dehen störbare Moire-Muster„Im Mk. 2 Stufen- und Seilscheiben Stollen fingen für gute Häuſer ſucht u. em⸗ 78 5 Muster durch u. gorch 200%/80 Linoleum-Teppiche 28 e 10% Lezrauchte Trangmissionen aller Art, 2 Ceſucſ ar de eene e e Linoleum-Läufer breiten, 80, zee eee, e 2 Cinzelſett und Berkäuee Eiſt pröpereg ſteſßſges urd 5 5 an Putzwolle und Ledertreibriemen 240 ageriſt Kontoriſten 9000 5 + d Reif ö 5 5841¹5 Inlaid- und Granit-Linoleum-Reste D Saaeclker, edllnfer Le dedenſeus much derb * 5 2n 14 Mr, Liüge nl 26% Eembesleusg. eopold§cnneider& Sohn. 2e 2** 35 Sperial-Teppich- u. Lincleum-Geschält 2 unach l ha 5 E 2, 1 E 2, 1, algs-Verſeigerung. Verk— ache n Janbel alun eregeevee ACRe MANNAEIM i 2 Mlit MANNNHEIM aders 1908, er auf Ein in der rauche durch⸗ per ſofort oder J. April Tel. 3184. Eekbhaus Planken Einganz Marktstrasse. Tel. 3184 6555 Wen e 15 7+ Sareaner es hed hees ein?; 0 0 2 0 0 4. 5 gegen bare Zahl im zuns bald. Einn f He ber d Veclegen bil eee e ersphonschrenk 48 9 5 Louis Kandaver, LInoleum-Unter agel Un 0¹ ogen gSt. 19069 verſteigern: dec zu bel u P otogr. eib. u Nr. 58407 9 Mannneim. 53405 2—— 3 2 ecker, 4 3, 4. 58392 f˖ Exveb. d. Bl. Sämtliche Qualitäten sind garantiert fehlerfrei. e Bide— Demee Mannheim, den 4. März 1908. bezüge, ſowie verſchiedene Kiſſen⸗ 0 N 1 ntein ge Tüchliges ſol! des Midcheg, 5 8— Unterröcke und Stickerei Sal klk blatsfrau Stunden] welches bürgerlich ko en kann, 1 Asmus, 58406—— 1 zu verkaufen. vormittags 8 gelucht 58 4106 ſofort oder aul 15 März geſucht. 47,, 1 Deppe. N 7, 37, 2. Siock, Nageres Goetheſtr. 6, 4. Stock. Stenographiſcher Reichstagsbericht des Mannheimer Generalanzeigers Deutſcher Neichstag. 114. Sitzung vom 3. März. Am Tiſche des Bundesrats: Wermuth, Caſpar. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten und teilt mit, daß der Reichskanzler die Beantwortung der Inter⸗ pellation über die Schiffahrtsabgaben zugeſagt hat, und zwar unmittelbar nach der Beratung des Etats des Reichsamts des Inneren. Der Etat des Reichsamts des Inneren. (Erſter Tag.) Zum Gehalt des Staatsſekretärs liegen 25— fünfundzwanzig— Reſolutionen vor. Eine da⸗ zon, die vom Grafen Kanitz geſtellt iſt und Münzfragen betrifft Wiederinkursſetzung der Taler, Erhöhung des Silberumlaufs und Zwangszahltraft des Silbers), wird zu Beginn der Beratung zurückgegogen. Von den anderen 24 Reſolutionen gehen zehn vom Zen⸗ trum aus. Acht, die unter dem Namen Hompeſch gehen, be⸗ treffen die Regelung des Koalitionsrechts(§ 152.⸗O.), das Recht der Berufsvereine, Arbeitskammern, Tarifgemein⸗ ſchaft; ferner die gewerbliche Sonntagsruhe, die Rechts⸗ berhältniſſe von Privatbeamten und techniſchen Angeſtellten, die Forderung des Reichsbergrechts und der reichsgeſetz⸗ lichen Regelung des: Knappſchaftsweſens, insbeſondere der ge⸗ heimen Wahl der Knappſchaftsälteſten und ⸗Vorſtände; einer Denkſchrift über Stand, Leiſtungen uſw. der Knappſchaftsvereine; einer Enquete und eines Geſetzes über die Arbeitsverhältniſſe in Walz⸗ und Hüttenwerken; ſodann Bauarbeiterſchutz und Arbeiterkontrolleure; ſchließlich Uebernahme der Koſten der Fleiſchbeſchau auf den Staat. Eine Zentrums⸗ reſolution Nacken verlangt Unfallfürſorge bei Arbeiten zur Rettung von Perſonen und Bergung von Sachen, und eine Reſolution Spahn erhebt die Forderung eines Kartell⸗ und Truſtgeſezzes ſowie eines Reichskartellamtes. Die Konſerbativen haben nur sine Reſolution von Brockhauſen eingebracht betreffend Beſtrafung der aktiven und paſſiven Beſtechung Angeſtellter. Von der nationalliberalen Fraktion gehen bier Reſolutionen aus. Reſolutionen Baſſermann ver⸗ langen ein Geſetz zur Regelung der Arbeitszeit und Sonntags⸗ ruhe in Kontoren und ſonſtigen kaufmänniſchen Betrieben ohne Laden und ein Geſetz, betreffend Ardeitszeit, Sonntagsruhe, Kündigungsfriſt, berufliche Aus⸗ und Fortbildung für Ge⸗ hilfen bon Rechtsanwälten, Notaren, Gerichtsvoll⸗ ziehern und Angeſtellten von Krankenkaſſen und Verſicherungs⸗ anſtalten uſw. Eine Reſolution Findel will die Ausdehnung es Unfallverſicherungsgeſetzes auf alle mit Jadungs⸗ und Beförderungsbetrieben verbunde⸗ ten Handelsgeſchäfte, gleichviel ah ſie eingetragen ſind oder nicht, und eine Reſolution Neuner deckt ſich mit der Zentrumsreſo⸗ lution Nacken. Die wirtſchaftliche Vereinigung iſt mit drei Reſolutionen erſchienen. Eine Reſolution Ri 55 eberg wünſcht eine Berechnung der Wirkung einer Herabſetzung der Altersgrenze für den Altersrentenbezug auf 5 Jahre. Reſolutionen Schack fordern das Proportio⸗ nal⸗Wahlrecht für alle Wahlen auf Grund der Arbei⸗ bexberſicherungs« und Arbeiterrechtsgeſetze, ferner Ver⸗ kretungskörper für Handelsangeſtellte und für Werkmeiſter und Techniker. Fünf Reſolutionen der Sozialdemokraten betreffen: Bauarbeiterſchutz, Glashütten⸗Arbeiterſchutz; desgleichen in Walz⸗ un d Hüttenwerken; Reichsberggeſetz und Rege ung des Knappſchaftsweſens; endlich generelle Regelung der Arbeits⸗ und Dienſtberhältniſſe für alle geiſtig oder körperlich tätigen Ange⸗ ſtellten„in häuslichen Gemeinſchaften, wirtſchaft⸗ lichen oder gewerblichen Unternehmungen“. Schließlich wünſcht eine Reſolution S pethmann(freiſ. Bp.) die Einſetzung einer Kommiſſion zur Prüfung des laues einer aus privaten Mitteln zu ſchaffenden Kanalverbindung der Eckern förder Bucht und ebentl. der Schlei mit dem Nordoſtſeekanal. Aba. Giesberts(Zentr.): Bei der heutigen allgemeinen ſozialpolitiſchen Rebue können wir feſtſtellen, daß unſere Sozialpolitik nicht unfruchtbar geweſen iſt. Das Zentrum hat kein geringes Verdienſt daran. Aber auch Graf Pofadowsky hat mit ſeinem ernſthaften Willen und ſeinem unermüdlichen Fleiß ſegensreich gewirkt. Hoffentlich wird der neue Staatsſekretär die Sozialpolitik in ſeinem Geiſte fort⸗ führen.(Beifall.) Neben dem Arbeiterſtand muß auch der Mittel⸗ ſtand kräftig gefördert werden. Arbeiterintereſſen und Mittel⸗ ſtandsintereſſen laſſen ſich wohl vereinigen. Der Redner emp⸗ fiehlt, die Privatbeamtenverſicherung an die allgemeine Verſiche⸗ kung anzuſchließen und erkundigt ſich beim Staatsſekretär, ob katfächlich das Hilfskaſſengeſetz zurückgezogen ſei. Das wäre be⸗ dauerlich. Wie ſteht es mit den Erhebungen über die Verhält⸗ niſſe in den Walz⸗ und Hüttenwerken? Bei allen dieſen Fragen v. Bethmann⸗Hollweg, über das Los der Schwachen darf es keinen Block, keinen Antiblock geben, die Menſchlichkeit allein muß hier den Ton angeben.(Bei⸗ fall) Der Redner fordert die Zulaſſung von Arbeitern zu den Aſſiſtentenſtellen bei der Gewerbeinſpektion. Er greift heftig die lnthringiſche Gewerbeinſpektion an, die in ihrem offiziellen Be⸗ richt angegeben hat, daß hinter den chriſtlichen Gewerkſchaften das Zentrum ſtehe, und daß die chriſtlichen von den ſozialdemokrati⸗ ſchen Gewerkſchaften ſich nur dadurch unterſcheiden, daß die erſteren das Wort„chriſtlich“ unausgeſetzt im Munde führen. Dieſer ſchwere Vorwurf müſſe energiſch zurückgewieſen werden. Beifall im Zentrum.) Der Redner empfiehlt weiter eine Reihe von Reſolutionen ſeiner Partei. Siesberts wendet ſich gegen die Verquickung von Sozialdemo⸗ kratie und Arbeiterſchaft. Die chriſtliche Arbeiterbewegung habe fretlich dieſem Köhlerglauben ſchon viel Abbruch getan. Erfreu⸗ lich ſei, daß die Regierung endlich ſich entſchloſſen habe, Arbeiter⸗ kangreſſe zu beſuchen. An der Novelle über die Arbeitskammern werde das Zentrum gern mitarbeiten, um ſie brauchbar zu machen. Eine wirtſchaftliche Kriſis ſtehe bevor, wenn auch die In⸗ dieſtrie dafür geſorgt habe, daß der Krach nicht allzu groß werde. Mit jeder Kriſis tauche aber auch das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit auf. Es ſei Pflicht der Regierung, dagegen Maßregeln zu treffen.(Beifall.) Abg. Pauli⸗Potsdam(konſ.): Wir dringen dem neuen Staatsſekretär volles Vertrauen entgegen. Hoffentlich bringt er das ſozialpolitiſche Schifflein, das von Jahr zu Jahr an Tonnengehalt zunimmt, richtig in den Hafen. Er darf aber auch des Mittelſtandes nicht vergeſſen. Wie ſteht es mit dem Schutz der Arbeitswilligen? Sind geſetz⸗ liche Maßnahmen in dieſer Richtung vorgeſehen? Wir utüſſen den Arbeiter vor dem Terrorismus der Sozialdemokratie ſchützen. Wie der Arbeiter ſich das Recht auf den Streik anmaßt, ſo muß auch der Arbeitswillige das Recht auf Weiterarbeit haben. (Sehr richtig! rechts.) Die Arbeitgeberverbände ſind zu einem feſten Wall gegen übertriebene Forderungen geworden. Berechtigte Wünſche ſind ohne weiteres erfüllt worden. Wie denkt der Staatsſekretär über eine Verſtaatlichu n der Krankenkaſſen? Dem Mißbrauch, ſie zu politiſchen Zwecken zu benutzen, muß endlich ein Ende gemacht werden. An eine Arbeitsloſenverſicherung iſt nicht zu denken. Es iſt ein idealer Gedanke ohne praktiſchen Wert. Die Freizügigkeit würde dadurch beſchränkt werden, da man doch die überflüſſigen Arbeitskräfte nach Orten, wo ſie gebraucht werden, abſchieben müßte. Und wer ſollte die Koſten dafür tragen? Geſviß wieder der Mittelſtand, der dadurch völlig ruiniert würde. Schlecht ge⸗ nug gehts ihm ſchon. Alles ſoll recht billig ſein. Sogar die Kom⸗ munen drücken die Preiſe, wenn ſie nur können. Selbſt Gefan⸗ gene beſchäftigt man aus falſcher Sparſamkeit an öffentlichen Orten. Der Redner beſpricht die Reſolutionen. Den Arbeitern fehle es an den nötigen Kenntniſſen, um als Baukontrol leur tätig zu ſein. Die entſprechende Reſolution ſei daher un⸗ annehmbar, ebenſo die für generelle Regelung der Arbeits⸗ und Dienſtverhältniſſe für alle Angeſtellten. Man könne nicht alles über einen Kamm ſcheren. Der Redner ſpricht ſich gegen eine weitere Ausdehnung der Sonntagsruhe aus. Auch eine allgemeine Sonntagsruhe in der Binnenſchiffahrt ſei nicht möglich. Gerade am Sonntag ſei z. B. der Perſonenverkehr am ſtärkſten. Der Red. ner empfiehlt die Unfallfürſorge für Arbeiten zur Rettung von Perſonen und Bergung von Gegenſtänden. Er⸗ ſchließt: Wir wer⸗ den jede durchführbare Sozialpolitik unterſtützen. Unmögliches werden wir aber dem deutſchen Volke nicht zumuten.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Streſemann(natl.): Alle bürgerlichen Parteien ſind in der Würdigung der hohen Verdienſte des Grafen Poſadowsky einig. Sein Name würde in den weiteften Kreiſen der mit Ver⸗ trauen genannt. Wir würden es begrüßen, wenn ſeine reiche Arbeitskraft dem Hauſe erhalten bleiben würde.(Beifall.) Das Wort des Staatsſekretärs, daß wir vor einer wirtſchaftlichen Kriſis ſtehen, geht 8ut weit. Aber die mageren Jahre ſind da, und da gewinnen die inter⸗ nationalen Beziehungen um ſo größere Bedeutung. Die deutſche Induſtrie und der deutſche Handel ſind dem Reichsamt des Innern äußerſt dankbar für die vielerlei Einrichtungen zur Stärkung die s Außenhandels: die viel zu wenig verbreiteten Nach⸗ richten für Handel und Induſtrie, die vertraulichen Mitteilungen, die Handelsattaches. Daneben ruhten die pribaten Beſtrebungen nicht; ich erinnere an den thüringiſch⸗ſächſiſchen Exportverein, das Exportmuſterlager in Stuttgart uſw. Wir bitten um das Wohl⸗ wollen des Staatsſekretärs für eine Zentralauskun fts⸗ ſtelle, wenn der Zuſammenſchluß der beteiligten Exportindu⸗ ſtrien und des Exporthandels die Vorausſetzungen hierfür gibt. Der Arbeitsbetrieb des Reichsamts des Innern ſoll dadurch nicht expropriiert werden, aber wir wünſchen bon der deutſchen Regte⸗ rung ein ebenſo rückſichtsloſes Vorgehen wie zum Beiſpiel bei dem von der Regierung ſubventionierten öſterreichiſchen Handels⸗ muſeum.(Beifall.) Das amerikantf che Handels⸗ bprbviſorjum hat uns nur wenig Zollerleichterungen ge⸗ bracht, aber die Zollabfertigungsſchikanen haben aufgehört. Der Redner erwähnt einen Fall von Behandlung einer deutſchen Firma durch die ruſfiſche Re gierung, die die ganzen Grundlagen des internationalen Warenaustauſches erſchüttern muß. Einer Plauener Gardinentüllfirma war auf direkte Anfrage beim ruſſiſchen Finanzminiſterium beſtimmt zu⸗ geſichert worden, daß eine gewiſſe ihr in Auftrag gegebene Ware unter einen beſtimmten ruſſiſchen Zollſatz falle. Und als Darauf⸗ hin die Fabrikation erfolgt war, hat die ruſſiſche Regierung einfach ihre Verfügung wieder aufgehoben. Das Auswärtige Amt und das Reichsamt des Innern haben ſich der Sache außerordent. lich augenommen, aber nichts erreicht und die Firma hat einen Verluſt von Zehntauſenden erlitten. Kam die ruſſiſche Regie⸗ rung zu einer anderen Auffaſſung, ſo mußte ſie aus Billigkeitsrück⸗ ſichten wenigſtens in dieſem Falle bei der alten Entſcheidung bleiben.(Sehr wahr!) Der Redner empfiehlt für die Ver⸗ kragsverhandlungen mit Kanada die Berückſichti⸗ gung der Intereſſen der Plauener Stickerei⸗ und Spitzeninduſtrie. Je mehr die Konjunktur in Handel und Induſtrie nachläßt, um ſo wichtiger wird die Frage der Kartelle und Syndikate. Bei der Kohleninterpellation habe ich unter Zuſtimmung meiner Freunde feſtgeſtellt, daß wir jedenfalls einem Syndikat, das über die unvermehrbaren Bodenſchätze des deutſchen Landes verfügt, nicht das Recht vindizieren können, lediglich nach privatwirtſchaft⸗ lichen Prinzipien zu verfahren, ſondern ſich den Intereſſen der Allgemeinheit unterzuordnen.(Sehr wahr!) Der preußiſche Han⸗ delsminiſter hat damals erklärt, man werde das rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Syndikat beurteilen können nach ſeiner Haltung beim Niedergang der Konjunktur. Nun, dieſer iſt da, aber die Preiſe ſind dieſelben geblieben.(Hört, hört!) Daher wird auch das Urteil des Reichstages, das mit ſeltener Einmütigkeit von Kanitz bis Albrecht gefällt iſt, dasſelbe bleiben. Der Redner geht bei dieſer Gelegenheit auf die neulichen Verhandlungen im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe ein und gibt dem Abg. Dr. Beumer, deſſen Namen er aber nicht nennt, den Vorwurf, über Dinge zu reden, über die er ſich nicht informiert habe, zurück. Die Kartell⸗ frage wird im Deutſchen Reich mit den Jahren ſicher ſo brennend werden, wie es jetzt ſchon in Amerika iſt. Den großen Unter⸗ nehmungen ſteht der Konſument machtlos gegenüber, und wie das Empfinden in den Kreiſen derjenigen Induſtriellen iſt, die auf den Bezug von Kohle und Eiſen angewieſen ſind, lehrt jeder Blick in die Tagespreſſe. Wenn der des Zentralver⸗ bandes der Induſtriellen das nicht anerkennt, ſo beweiſt er, daß er den Intereſſen weiter Induſtriekreiſe immer ferner ſteht. Die Syndikatsfrage iſt nicht mehr eine Auseinanderſetzung fiiſchen Lieferant und Verbraucher. Man hat aber meinen politiſchen Freunden den Vorwurf gemacht, daß wir uns leiten ließen durch erne Animoſität gegen die rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie. Dieſe iſt doch nicht gleichbedeutend mit dem Syndikat in Kohlen und Eiſen. Selbſt die Düſſeldorfer Handelskammer hat eine Reſolu⸗ tion gegen das Kohlenſyndikat gefaßt. Aber wer hat uns den Weltmarkt erobert? Die perſönliche Initiative und Tatigkeit des Betriebsleiters und Kaufmannes, die das eigene Rifiko tragen und die weit wertvoller ſind als der Generaldirektor eines großen unperſönlichen Aktienunternehmens. Muß nicht der Uebergang aus der indibidualiſtiſchen in die vergeſellſchaftete Betriebsform unſeren ohnehin ſchwierig gewordenen Kampf auf dem Weltmarkt ſchwächen? Daher ſollte man nicht eingreifen in Beſtrebungen, ie auf die Dezentraliſation der Induſtrie hinausgehen, das Be⸗ ſteben der kleinen und mittleren Unternehmungen ermöglichen. In dieſem Zuſammenhang kommt der Redner auf die Frage der Heimarbeit zurück. Hier entſteht ein neuer hausgewerblicher Mittelſtand und in dieſe Enttoicklung ſoll man nicht mit täppiſcher Hand eingreifen. Die Berliner Heimarbeiterausſtellung hat ein falſches Bild gegeben. Wenn der Katalog den Akkordlohn der 8tjährigen Witwe als normal aufführt, welche Waffe gibt man den Tarifreformern in England und Amerika in die Hand, die die Zölle als Kompenſation für die 1 1 5 in Wirklichkeit nicht vorhandene, Differenz in den Löhnen hinſtellen! Der Redner be⸗ ſchäftigt ſich mit dem bekannten Angriff des Generalſekretärs Bueck auf der letzten Generalverſammlung des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller gegen die Nationalliberalen und die an⸗ deren bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Konſervativen. Die konſtitutionelle Fabrik, ſagte Bueck, iſt jetzt im Reichstag Trumpf, und der ſozialiſtiſche Uebereifer läßt die Parteien gar nicht merken, daß ſie mit der Untergrabung der Autorität des Arbeitgebers im Betriebe lediglich die Geſchäfte, nicht nur der Sozialdemokratie, ſondern auch des Anarchismus betreiben.(Hört, hört! und Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) An einer an⸗ deren Stelle ſeiner Rede ſagte er, daß in dieſem Hauſe jedes gegen Unternehmer und Arbeitgeber gerichtete Kraftwort mit brauſendem Jubel aufgenommen werde. Ich glaube, meine poli⸗ tiſchen Freunde haben es nicht nötig, ſich gegen einen derartigen Vorwurf zu verteidigen. Die Worte des Herrn Bueck richten ſich elbſt. ö Redner empfiehlt die Eingabe des Verbandes der Klein⸗ eiſenfabrikanten dem Wohlwollen des Staatsſekretärs, gibt dem Dank weiter Induſtriekreiſe an die Prä identen des Reichsver⸗ ſicherungsamts und des Auſſichtsamts für rivatverſicherung Aus⸗ druck für ihr Bemühen, durch zahlreiche Dienſtreiſen und Kon⸗ ferenzen ſtets im praktiſchen Zuſammenhang mit ler Induſtrie gzu bleiben, und ſpricht dann über den neuen Mittelſtand der Privatbeamten. Er unterſtützt die Anregung des Dr. Potthoff, eine Konferenz von Verſicherungstechnikern, Parlamentariern und Handlungsgehilfen einzuberufen für die Verſicherungsfragen. Beifall.) Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.) ſpricht über den Rückgang der Konjunktur und die zuneh⸗ mende Beſchäftigungsloſigkeit. Er bezieht ſich auf die Arbeitsloſenſtatiſtik der freien Gewerkſchaften. Dieſe haben 1906 232 Millionen an Arbeitsloſenunterſtützung und 3½ Mil⸗ lionen Rentenzuſchuß zur Krankenverſicherung gezahlt. Sie haben damit ein gut Stück Armenpflege übernommen, eine Aufgabe, die dem Stagte zufallen müßte. Die Arbeitgeber werfen die Ar⸗ beiter bei der jetzigen Teuerung auf die Straße, und da ſagt Herr v. Dirkſen, die„Bande“ ſei ja ſelbſt ſchuld an der Arbeits⸗ loſigkeit, man hätte auf ſie ſchießen ſollen!(Hört! Hört! bei den Sog.) Von welchem Mangel an ſozialem und jedem menſchlichen Empfinden geugen ſolche Aeußerungen, und wie ſtechen ſie ab von den Artikeln Heyermans im„Berliner Tageblatt“ über das Aſyl für Obdachloſe! Der Redner wendek ſich gegen die Politik des Zentralverbandes der Induſtriellen, der dem neuen Staatsſekretär die Weiſung gegeben habe, nicht in den Spuren ſeines Vorgängers zu wandeln. 9 100 Poſadowsky hat, ſo bemerkt der Redner, ſein Amtsfeld überſehen, aber es muß nach dem gut unterrichteten Staatsſekretär ein beſſer unterrichteter kommen, damit endlich den Ar⸗ beitern ihr Recht wird und der unheilvolle Einfluß des Zentral⸗ verbandes gebrochen wird. Schmidt begründet die von ſeiner Partei eingebrachten Reſolutionen. Die reichsgeſetzliche Regelung der Arbeits⸗ und Dienſtverhältniſſe für alle Angeſtellten und Ar⸗ beiter, auch für die in der Landwirtſchaft, iſt unumgänglich not⸗ wendig. Die preußiſche Verordnung über das Legitima⸗ tionspapier wird ſicherlich auch auf die Induſtricarbeiter gusgedehnt werden. Sie ſchränkt die Freizügigkeit in ſchädlichſter Weiſe ein. Das gerade Gegenteil von Sozialpolitik iſt ferner, daß die Eiſenbahnbehörden die Anwendung der Ruhezeitverord⸗ nung für das gaſt⸗ und ſchankwirtſchaftliche Gewerbe ſiſtiert haben, ſoweit es ſich um Bahnhofswirtſchaften handelt. Nach wie bor wird trotz der bekannten Gegenerklärung des 1 Poſa⸗ dowsky aus dem Jahre 1902 gegen die Arbeiterſelretäre wegen Betriebes eines„konzeſſionspflichtigen Gewerbes“ einge⸗ ſchritten. Von dem was Herr Roeren in ſeiner letzten Rabe ſagte, trifft manches zu, aber viel gefährlicher als die ſchmutzige Literatur ſind die Wohnungsverhältniſſe in manchen Fabrif⸗ gentren und auf dem Lande, hier insbeſondere für die ruſſiſchen Arbeiter, wo eine Trennung der Geſchlechter in den Schlaf⸗ räumen vielfach nicht ſtattfindet. Der Redner beſpricht die Ver⸗ hältniſſe in verſchiedenen geſundheitsgefährlichen Betrieben. 15 die Sozialpolitik dürfen nur die Intereſſen von Leben und ce⸗ ſundheit maßgebend ſein. Präſident Graf Stylberg: Abgeordneter, ich habe Sie nicht unterbrechen wollen aber Sie haben von Ihren Aufzeichnungen ſtellenweiſe einen zu ausgedehnten Gebrauch gemacht.(Heiterkeft.) Weiterberatung Mittwoch 1 Uhr. Schluß nach 6 Uhr. —— TLudwig Klein: aſannheim, den 4. März. 1908. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 9. Seite. —— 72 7 2 Titterariſche Rundſchau. der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion: Der Lande Baden von Friedrich Pfaff. Carl Winter, aff, der ſich erſt kürzlich durch die Herausgabe der Heidelberger Liederhand verdient S 81 — — alte Liederdichtung zuſammenfaſſend darzuſtellen, was bisher unvollkomu und meiſt nur für einzelne Teile des Landes geſchehen iſt. Die Sammlung zeigt, daß auch Badens Herren eifrige Schützer dieſer höfiſchen Kunſt waren, und die Wanderung, die wir in dem Buche antreten, gibt ein glänzendes Bild höfiſchen und ritterlichen Maecenatentums an den badiſchen Höfen und hochentwickelter Dichtkunſt.(Iſt bereits kürzlich eine diesbezügl Anzeige unter Kunſt erſchienen.) Bemerkenswerte Bäume Baden. Carl Winter, Heidelberg. Das Buch, das mit Unterſtützung des Miniſteriums heraus⸗ gegeben wird, ſollte als Feſtſchrift für das 50ährige Regenten⸗ jubiläum Großherzog Friedrich I. erſcheinen. Es iſt eine Art forſtbotaniſches Merkbuch, wie ſie zuerſt in Breuzen beraus⸗ gegeben wurden, allerdings vor dieſen durch den reichen iſtaſtra⸗ tiven Schmuck ſich auszeichnend. Cotta's Nachfolger, Stuttgart. Das einſt auf Anregung des Königs Max entſtandene Buch, einer der beſtgelungenen Verſuche, dieſen Volkstopus darſteller, intereſfiert auch heute noch durch die künſtleriſche Feinheit und die gemütvolle Darſtellung. Auguſte Bender. Der Kampf ums hößere Daſein. Gutſch, Karlsruhe. Der Roman behandelt die Jugendgeſchichte einer Klein⸗ bauerntochter. Anhebend mit dem düſteren Bilde eines unglück⸗ lichen Familienlebens ſchildert es das mutvolle Kämpfen der Tochter, der Heldin des Romans, um ein höheres Daſein, das ihr als Ideal höheren Menſchenzwecks vorſchwebt. Draußen in der Welt erkennt ſie ihn dann in der Ehe mit dem erwählten Manne. Was das Buch wertvoll macht, iſt der Eindruck des Selbſterlebten und die ſchlichte Not und klare Sprache. Lebens⸗ wahr heben ſich die Charaktere heraus und in wenigen ſicheren Strichen iſt der geſchichtliche Hintergrund ſeit dem tollen Jahre 1848 bis auf unſere Zeit gezeichnet. Karl Immermann. Preußiſche Jugend zur Zeit Napoleons. Aus ſeinen Memorabilien herausgegeben von Dr. Wilhelm Bode. Hamburg. Verlag der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗ Stiftung. im Grogerzogtum Friebrich Deuſſchen Dichter⸗Gedächtnisſtiftung, die gute Werke zu billigen Preiſen herausgibt. Es enthält die gekürzten und zu einem an⸗ genehm zu leſenden Ganzen vereinigten Jugenderinnerungen des Dichters, die einen lebensvollen und klaren Einblick in die wild bewegten Zeiten des Anfangs des letzten Jahrhunderts geben. H. Roettecken: Heinrich von Kleiſt.(Sammlung Wiſſenſchaft und Bildung). Quelle und Meyer, Leipzig. Seit der Einleitung Erich Schmidts zu ſeiner trefflichen Kleiſtausgabe und Servaes' Kleiſt iſt das Buch die erſte zuſam⸗ menfaſſende neuere Darſtellung des Lebens und Wirkens des unglücklichen Dichters. Neben einer Biographie werden fein⸗ ſinnige Analpſen der Dramen und Novellen gegeben und ein Geſamtbild des Dichters vorgeführt, das in jeder Hinſicht intereſ⸗ ſiert und in das Kleiſtproblem gut einführt. H. Reckendorf. Mohammed und die Seinen: lebendort!). Auch dieſer Band bietet ein in ſich geſchloſſenes Ganze, das über den Stand der neueſten Forſchung, die manches früher be⸗ gangene Unrecht wieder gut zu machen hatte, gut orientiert. Neben der gewaltigen Perſönlichkeit ihres Gründers wird auch die Religion in ſachlich überall zuverläſſiger und feſſelnder Weiſe gewürdigt 28 25 Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Kriegsgeſchichten(„Hausbücherei“ Band 21, Novelenbuch Band). Verlag der Deutſchen Dichter⸗Gedächtniz⸗Stiftung in Hamburg⸗Großborſtel. 17 Seiten. Priis gebunden 1 Mork. Das erſte Stück, von Karl Beyer, ſchildert einen Kampf auf der zugefrorenen Oſtſee um das Jahr 1400. Darauf folgt eine anekbdotiſche Erzählung Heinrich von Kleiſts vom Tage der Schlacht von Jena. Dann folgen nach einer Erzählung aus dem ruſſiſchen Winterfelbzuge Napoleons von W. von Conrady Schilderungen von Zeitgenoſſen und Mitſtreitern der Kriegsereigniſſe von 1870/71. Es ſind Max von La Roche (Todesritt), Detlev von Lilieneron(Portepeefähnrich Schadius) und Theodor Fontane(Drei Kriegsgefangene). Die Sprache iſt immer, dem harten Stoffe angemeſſen, dramatiſch knapp und eindringlich. Beſonders iſt dies der Fall bei JFontanes „Drei Kriegsgefangene“. Er berichtet darin nach den Erzähl⸗ ungen von Unteroffizieren, die noch unter dem friſchen Eindrucke der Ereigniſſe ſtanden. Dieſe ſchlichten Berichte ſind wie das ganze Buch eine Darſtellung des unbewußten Heldentums ein⸗ facher Menſchen, und ſie machen das Werkchen zu einem präch⸗ tigen Volks⸗ und Jugendbuche, das doch zugleich anch den höchſten Das Buch verſcheint als 27. Band der Hausbücherei der „Engliseh“ erlernen Sie gründl. u. schnell von geb. Englishman(Oxford. Univ. L. es. Ralisbaek, Tattersa istr. 19, parterre. 86738 CC—————————— Wer rasch, gründlich Französisch lernen will, melde sich inder Ecole Franeaise 38, 4. Heute Abend um 5 Uhr und um 9 Uhr 88 Derele Francais. Klavier⸗, Fither⸗ u. Mandolin⸗Unterricht wird gründlich erteilt. 74119 Friedrieh Vullmeyer, Muſiklehrer, 4 5, 1 Handels-Aurse on 65070 Fine. Stock Zettstellen, Kleider-, schon allerbilligst ge⸗ Stellten Preise noch einen Anſprüchen viel zu bieten vermag. D Ab 1. März Möbel-Inventur-Verkauf in Kkompl. Schlaf-, Wohn-, Speise-, Herrenzimmer, Salons, Kücheneinrichtungen sowie einzelnen Möbeln als Spiegel- und Bücherschränke, vertikows, Schreibtische, Diwans, Sofa- u. Ausziehtische, Stühle, Küchen- schränke ete. in bekannt guter Qualität. Gewähre auf meine ohnehin Etra- RRabatt Balladenbuch 2. Band: Aeltere Dichter(„Hausbücherel Band 35/26]J. Verlag der Deutſchen Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiftunz in Hamburg⸗Großborſtel. 518 Seiten. Preis gebunden 2 Mart. Die Deutſche Dichtergedächtnisſtiftung hat ihrem erſten Ballader⸗ buch, das Gaben neuerer Dichter enthält, einen zweiten Band mit einer Ausleſe des älteren Balladenſchatzes hinzugefügt. Das preiswerte, umfangreiche Buch muß als eine echte Volksagusgabe bezeichnet werden. Ein gutes Balladenbuch iſt darum immer ein gutes Hausbuch. Das vorliegende enthält z. B. Balladen vog Clemens Brentano, Bürger, Chamiſſo, Droſte⸗Hülshoff, Eichen⸗ dorff, Goethe, Anaſtaſius Grün, Heine, Herder, Kerner, Theodor Körner, Kopiſch, Lenau, Julius Moſen, Platen, Prutz, Reinich, Schiller, Schwab, Seidl, Uhland, Johann Nepomuk Vogl und Zedlitz. Im Inhaltsverzeichnis ſind für jeden Autoren biogra⸗ phiſche Einzelheiten beigegeben.— Dieſes umfongreiche und krotz⸗ dem ſo überaus billige Buch iſt wohl geeignet, das Ziel der Deutſchen Dichtergedächtnisſtiftung, der breiten Maſſe die von unſeren Dichtern geſchaffenen Lebenswerte zu übermitteln, er⸗ reichen zu helfen. Dr. L. Wahrmund. Profeſſor des Kirchenrechts zu Inns⸗ bruck, Katholiſche Weltanſchauung und freie Wiſſenſchaft. München, J. F. Lehmannzs Verlag. 55 Seiten geh. 1 Mk. Unter Aufzeigung des Zuſammenhangs des Katholizismus mit Heidentum und Judentum kommt der Pro⸗ feſſor des Kirchenrechtes an der Univerſität Innsbruck zu fol⸗ gendem Schluß: Die katholiſche Weltanſchauung beruht auf einem für moderne Menſchen unmöglichen Gottesbegriff, einem veralteten Weltbild, heidniſch⸗polytheiſtſſchem Kultus und rein formaler, auf Lohn und Strafe beruhender Moral. Daß es für eine ſolche Weltanſchauung keine Gleichberechtigung an unſeren Univerſitäten geben kann, iſt die natürliche Folge. Dieſer Ein⸗ druck wird noch verſtärkt durch Enzyklika und Syllabus, welch letzterer im Anhang abgedruckt iſt. Zum Schluß gibt Wahrmund noch einen Beitrag zu dem Verhältnis von Wiſſenſchaft und Re⸗ ligion, die er vom Geſichtspunkt ihres Wertes für die Kultur betrachtet. Die glänzend geſchriebene Flugſchrift bildet ein of⸗ fenes Bekenntnis eines hervorragenden katholiſchen Gelehrten, ſie beweiſt, daß das deutſche Gewiſſen auch bei den Vertretern katholiſcher Wiſſenſchaft noch frei und offen zum Ausdruck kommt. Allerdings bildet die Broſchüre des katholiſchen Gelehrten auch die furchtbarſte Anklage gegen Rom, die je auf römiſchem Boden erwachſen iſt; ſie dürfte in weiteſten Kreiſen das größte Auf⸗ ſehen erregen. Wir haben ihrer im politiſchenTeil unſeres Blatkes bereits ausführlich Erwähnung getan. Furben⸗Eugros⸗Geſchäft iſt wegen Aufgabe dei Arttkel zum Selbelkoſtenpreis d. Warenſagers nel. neuem eleltr. Mo ox von 4½ P.., neuer Farben müble u. Einrichtung 18969 zu verkaufen. Ereis kompleit M. 3900 Miete M. 600 p. Jahr für Lager, Büro u. Keller. Offerten unt. R T. 229 Mannheim po lagernd. Wegzugshalber, neues rentables Saus unter ünſtig. Bedingung. zu verkauf. Unfrag. u. Chiffte A. B. 58251 an die Expedition erbeten. 2 aup latz, 0 qm, 1880 m Front, an det Giſeninaße in Neahe der Hum⸗ boldſchule gelegen, preiswert zu verkauſen. 58 296 Mäheres Beilſſraße 1. 2. Stock. Diberſe Sitz⸗ und Stehpulle 77684 Speziell für Brautleute selten günstige Gelegenheit. Fr. Rötter, I5-4122 wegen Aufgabe dieſes Artikels billig zu verkaufen. 8272 Schwetzingerſtr. 41. Ein noch zieml. neues Fahr. rad billin zu verkauf. Näher. 18990 Augartenſtr. 32. Famenrad billig n vertanten. 8995 T 6, 14, part. Elektr. Haltestelle- Apobo-Thsater Einjge 1 Mannheim, I Etsge. Telephon No. 1792. Ludwigshafen, Kalser Wilhelmstr. 25, l. Etage Teiepaon No., 909. Buchführung: eink., dopp merik., Ranfm. Rechnen, Wechsel-u. Eflektenkunde, Haudelskorrespondenz, KMontorpraxis,&teuorr., gehönsenreiben, deutsch u. lateinisch, Rundschrift, Maschlnenschrelbeu ete. (60 Maschinen). Gründlich, rasch u. billig. Garant. vollkommene Ausbild. TLahlreiche ehrendste Anerken munssschreibe von titl. VLersdulienkeiten als nach jeder Richtung Ahlustergiltiges Insfituk auls wärmste empfohlen. Unentgeltlich.Stellenvermittlung Frospektegratis.fraunko Herren- u. Damenkurse getrennt PP Habföstgeh e. (14957) Miss Cleasby u. Miss Heatly Englanderinnen. 5384 Grammatik, Literatur, Kaulm. Corl espondengs und Conversatiou. Teleph. 3605. f, 14, 10. in Del⸗ u. Porzel⸗ Unlerricht lanmalen, ſowie al⸗ len kunſtgewerblichen Arbeiten er⸗ teilt Frau wertna Lutz, L 12, 14. 56505 iste Lessons Speoialty: 48264 CommercelalCorrespondence. vs lue KHLMõBοοd. EI, 8. amssodtes Zum Frühfahr peiße geſkrickte Ueberiacken für Damen und Mädchen von einemm Jahre au. Reizende Neu. heiten. 57896 F. W. Leichter, M 1, 4b. ohne Verm herh. ſoiort Damenpart, m.—80.000 M. d. Burkau Fides Berlin 8 42 4076 Zuverläſſiger beſtempfohlen. Mann in feſter Poſition ſucht für die ihm zur Verfügung ſtehende freie Zeit paſſende Be⸗ chäftigung als Hausverwalter, Einkaſſierer ꝛc. Heirals⸗ aone en e. daez Offerten unter Nr. 58276 an 3 die Expedition ds. Blattes. Suche Hausmeiſterſtelle. Otf. u. No lssss a d Eroed Wohne jetzt 2 S, A. Otto Winneguth Präparator 18961 für Vögel und Säugetiere. Zum Sticken nmen. Spez. Wäſcheſtickerei bei feinſt. Ausführung u. b ll. Ber. Frau Hautle, 0 2, 8, III., Wlanken 56421 Damen-Trisier-Salon . 13, pt. 55189 Friſieren im Abonnement 30 Pfg., Kopfwa chen mit Haartrockenapparat 80 Pfö. u. Nagelpfleze in und außer dem Haaſe. Sohanna Eau. õ K Traunintif zum Waſchen u. FBügeln au. Wäſ e wirdabgeh Frau Korn„ 18816 Burgſtraße 10, 1 Treppe⸗ Wer hat Luſt, viel Geld zu ſparen? Und weſſ'Uhr bleibt plötzlich ſteh'n, Wenn derſtaubt ſie u. nach Jahren Sich die Zeiger nicht wehr dreh'n, Wenn ſie braucht ne neue Feder, Oder muß gereinigt ſein, Koſtet fedes nur ſpoitwenig, Prüft ein feder, Groß we Klein Zwel Ja r' lein' ich Garantie, Die Bedienſeng ſtets reell, 57880 Ein Verſuh delehret Sie, Ueberzengen Sie ſich ſchuell. M Gordon, I 2, 22. Sömtcheduveenadelten mit u. ohne Zugabe der Steine, nach jeder Angabe, alle ein- schlägigen Reparaturen liefert ia besler Ausführung 5884 Juwelierwerkstätte Apel. 0 7, 16,(LDaden) beld. ab evobel! nen eiger'cht. u. gewy ſt. 7, G. Nampmeier, U 6, 5. Hth. par“ Täglich ſriſche Trilnk-Eier liefert prompt ins Haus Geflügelpark a geen, Wilhelm⸗Buſichſtix 7. 7 Um irrtümer zu vermeiden teile meiner geehrten dung- scllaft mit, dass sien mein Ge⸗ schäft ur in Litera 57591 1, 14 befindet u. ich keine Filiale habe. O. Hautle, Monegremm. u. Kunststickerei. Tel. 2804. 8 2, 12 Kopfvaschen 80 Pig,, 8 2, 12 Seldverkehtf. Frledrichsring gseldverkehr. I. X II. Hypotheken Restiraufrfschäilläingse vermittelt federzeit unter günstigsten Bedingunen Egon Schwartz, Banlvertretung für Hypotheken + 6, 21 Bitte genau auf meine Firma zu achten. 8427 Telephon 1734. Tel 876. Hypothekengelder zur I. u. II. Stelle auf prima Obfekte nach privater und amtlicher Schätzung zu vergeben durch 7686 J. Zilles, lm obilien- u. Hypoth.-Geschäft Mo'tkestrasse Nr. 7. Tel. 876. Hypotnexengeldef an J. und II. Stelle, ſowie Reſkaulſchillinge ſermittelt und placiert pro up: und reeil. 6987 Anooschwartz Bunlbe ielung für Hypotheken. R 7, 13.— Tel Fr. 3673. diite geuau au Firma und itera u achten n Darlehen zegen Lebensverſicherungsabſcht ohne Kouenvorſchuß an ſolvente Leute. Offerten unt. Nr. 57517 au die Expediuion d. Bl. Von ene püntilſchen Zus⸗ zah ei werden per 1. Juli M. 15000 zweite Hy olhek, auf ein in Lindenhör ge egenes, gut ren⸗ berendes Haus autzuneh en geſucht Offerten an Iirael Weil, 0 6 3, Tel 371, 833883 evl., ohne Geldvarlehen Büraen aus Mivatband u koulanien Bedingungen ſchnell u. distren durch Joſ. Wigand. 1 8, Hinterhaus 3. Stock. 56 43 Sprechzen von—10 und —4 Uhr. Hppolheken⸗Aapiial aufeinlqe gu e O jekte zur J. Stelle unt. günſ. Beding. auszulethen. Off. Unt. Nr. 18825 a. d. Expd. Ein gutgehendes Milch⸗ und Aluclngege gegen Baſzahſung zu kaufen geſucht. Offerten unter&. 2. Nr. 18152 an die Exped. d Bl. von Lumpen und Alauf Wietauen ber 522 Frau Zimmermaun, dd 4, 6. Gebr. Möbel, Schuhe, Kleider, kauft und vertault. 586 69 1ndes, d. 5, 100. ſunk. Garautl⸗ des Eiuftampfens), alte Metalle alte Flaſch., Eiſen n. umpen kauft S. Zwickter, Dalbergſtr. 30.0 Telephon Nr. 3599 Krauken⸗Fahrſtühle billig zu verkaufen 58288 Hill& Müller, N 3, 11. 27 ³˙ Für Wirte Muunclen⸗Gergeibellanf Räumungshalber verkaufe Wortung⸗Eig.Automat, 4 18—20 Mk. Bei Abnabme von 10 Stück 1 gratis. 16s Automaten⸗Induſtrie Maunheim⸗Fendenheim. an meu. Kranfenfahrſtuhl b Ülig zu verau en. Mäberes 18950 D 7, 24, 4. St. Samstags u. Feiertags geſchloſſen. EkRussland gezwungen bin, eluzelne Hosen, . rheit ist e aber nicht brahlerei, dass ich für mein hiesiges wie auch Münchner Geschäfte und grossen Versand nseh die höchsten Preige für von Herrschaften abgeleste kteidunssstficke 2, B. Sacko-. Rock-, et Smoklug-Anzüge, Leberzieher, ilifär⸗ und Beamten-Uutformen, Schuhzeug, Möbel, Bettfedern, Pianes, Fahrräder, Ftaud- schelne eto. semerke, dass ich für sämtliche aufge- Akährten Gegenstände nur den bhestreetien Wert nzchle, wie es vielfach von Herrschaiten anerkannt i8t,. HBestellungen werden durch Postkarte oder per Lelefonruf 4178 pünktlich entgegengenommen. Selig. E 4. 6, Eckladen. Komme überall, aueh ausserhalb. 7774⁸ IHaken Villenbauplatz. In vornehmſter u. ſchönſter Lage Heidelbergs Bauplatz mit gr. Front u. anſt Berggarten tbeſte Obſtlage) f. gr. herrſch. Billa geeignet, wegen Erbteil. zu verkaufen. Off. u. Z. 231 d. d. Heidelb Zeitung.[058 Modernes Wo nhaus am Friedrichsriug, gut reutterend, je 5 Zimmes, Badezimmer u. allem ſonnigen Zubehör pro Etage unter gün igen Bedingungen zu ver⸗ kaufen durch 58279 8. Nanme baum Slegenſchaſtsagentur, P 5, 19 Telephon 1770. Geſchäftshaus, Meitte der Stadi zu vertkauſen. Offert. unt. Nr. 1876 an die Erved. d. Bl Seite. 10 Heuera ⸗Auteiger. Wernr 23232 N —5 8 Au verkauen. In bester Geschäftslage einer aufblühenden Amtsstadt ein neues flaus mit Hurz⸗ And Weisswaren⸗ Ge- Schält, jedoch auch für jedes andere Geschäft geeignet. Ferner daselbst ein neues IAmus mit dslas-, Por-⸗ Lellan-, Kurz-. Galan lerie- u. Spielwaren- Heschäfkt, sehr gut gehend, eventl auch zu verpacht en. Perner in Leutershausen ein neues Haus mit gros s en Räumen, für Nension, Zi- Surren- oder Minera!⸗ Wasserfabrik sehrgeeignet. Ferner in Ladenbüra ein neues ñaus mit Seneuer, tallung usw. und in einem grossen Orte der Berg- strasse eine Wahmhof-Re- Stauration mit grossem Umsatze. 18941 Näberes bei Jos. Neuser, Mannbheim, H 2, I8. Sehr günſtig gelegene Baunplätze im Laugen Röttergebiet im einzeinen oder um ganzen unter vortellhaften Bedingungen preis⸗ Wert zu verkauſen. Ofſt. unter 56917 an die Ervedition d. Bl. Huoßer Cisſchrank 220 Federtolle einſpännig m. Palenk⸗ geben Elfenſtr. 34. achſen preiswerf abzu⸗ 57678 58855 5 4 21 Fenſter u. Thüren ſofortpreiswert zu verkaufen. Näheres an der Umbauſtelle 0 7, 9 od. Büro L 2, 7. 58352 Jür Vereine einige ſehr gqute Tafelklaviere mit ſchöuem kraftiſen Lon, darunter Schied⸗ meher, verkauit villigt 18612 Schmitt, 8 3,. 19a. Für Automobilbesitzer meue Ia. Putzwolle garantiert staubfrei, auch in kleinen Quantitäten billigst. Muster stehen zur Verfügung. M. Eichtersheimer Hafenstr. 13.[55885] Tel. 440. „—PFPPPFßCffßßfͤ ĩͤ in Engliſch u. Deutſch, ſchnell, fauber billigſt. 57686 8, 24, 2. St. 10 Stück Speisspiannen ein auf zwei Meter, billig zu verkaufen. 58065 Schulſtraße 95, Neckarau. — 175 Divans(neue) als Spezialität von 35 Mk. an in allen Preislagen. 57593 A. Reski, Schwetzingerſtr. 97 Kaſſenſchrank abzugeben. 1 Smyrua⸗Ceypich, und ein Zierſchränkten in Nuß⸗ Näheres Lameyſtraße 8. , 17 I. mit Garautieſchein billig abzu⸗ Wegen Uenzug billig faſt neue anzen oder geteilt zu verkaufen. 5 bis 7 Uor. 58249 zu verkaufen 190˙ , i6 Uk. St und ſa warz zu verkaufen. Röhrenkessel verkaufen. 58830 wegen Anſchaffung eines Anufragen unt. Nr. 33637 %%mal 3 m groß, 1 Sopha mit baum, alles tavellos erhalten, Lden mit GEiurichtung ſo ort eeeeeeeee geben. O8, 3, part. 57643³ moderne Salon⸗Einrichtung u beſichtigen vormittags und 16 7, 37, 2. Stock. Näberes U 18860 Fabrikſtation 16. (ſtehend) 3, K u. 5 Atm. Druck, 8. Weilheimer Sohn zu vertaufen. Elßenſtr. 34. Holboagen Ekerte e Bureau-Einrichiungen Schreibmaſchinen ꝛc. 2 Aukuft Graab, Sereng 368e 2828 bel Total-Ausverkauf Wegen Wegzug. Gediegene Schlafzimmer, Kücheneinrichtungen, einzel. Muſchel⸗ u. eugliſche Betten, Diwaue, Kleider⸗ u. Küchen⸗ ſchränke, Rohr⸗ u. Holzſtühle, Waſchkommode u. Nachttiſche Spiegel und Bilder, ſowie einige gebr. Möbel u. Betten, Lüſter uſw. verkauſe zu enorm billigen Preiſen. Auch für Händler günſtige Gelegenheit. 58325 Ein Arädriger Federnhand⸗ wagen baldigſt billigſt 316 verkaufen. L. Cohen, 8 6, 3. Bülow-Planinos erſiklaſſig. Fabrikat, modern⸗ Ausſtattung, 10 Jahre Garan⸗ tie. 51598 Direkter Verkauf an Private zu Fabrik⸗Eugros⸗ Preiſen. 55 Fr. Siering,(08, 8. Teleph. 3590.— Kein Laden, daher beſte und billigſte Be⸗ zugsquelle.— Katalog frei.— Planinos zu vermieten. Ale Fenſer uud Türeln billig zu verkaufen, am Terrain ehemalige Cementfabrit, Dalberglr 8 Biireuu. Nöbel — einfache, bess. Ausfuhruug V. Laudes Sòôhue J,. Tel. 1163. 5 57024 Biſfigels gezugsquslle. . pegel& Sobn 9 planken, E 2. 1 ſam Pfälzer Hot) theken und Regale Küchenschränke Haushaltungs-Leſtern zu billigsten Preisen, 49617 Fw. Mock, J 2, 4. Adler-Wagen 16/18 H. P. komplett und faſt neu, fofort zu verkauf. Preis 9000 Mk. Off. unter Nr. 58344 a. 5. Exp. 17 Abzahung, abzng. billig Pianno Denmng, Lhafen. 1712 Stellen inden- Tüchtiger 55305 Anwaltagehilfe Schreibmaſchinenſchreiber und bewandert im Koſtenweſen, geſucht. Bei entſprechenden Leiſtungen guter Gehalt. Angebote mit Zeugniſſen, einſchließlich der Schulzeug⸗ niſſe an die Exp. d. Bl. 2 tägl. können Perſ. —20 Ml. 1580 Standes 1050 Nebenerwerb durch Schreibarbeit, äusl. Tätigk., Vertr. ꝛc. Näh. Er⸗ werbscentrale in Freiburg i. Br. 15788 Sofort geſucht, eingearbeiteler Auwaltsgehilte und Maſchinenſchreiber(für Adlet⸗Syſten) von 58859 Rechtsanwalt Heinrich Heger Heidelberg, Hauptſtr. 158. Für Perſicherungen aller Art, werden in Mann⸗ heim u. Umgebung 7255 tüchtige Agenten gegen hohe Proviſion geſucht. Gefl Offert. soub W. 259 F. M. an die Expedition d. Bl. Uunger, eiwas benutteltei J Maun zur Ausbildung in Maſſage und Baderach ſof. eſucht. Aerztliche Prüfung nach eendigung der Leyrzeit event. lelle Anſtellung. Off. unter K. G. größeren Schrankes billig an die Expedition ds. Bl. zwei e ein Wandſpiegel billig abzugeben. 19081 billig zu verm. 57466 55 Farbik aus renom. Farbik, Pianino wenig geſplelt, iſt Möbelverkauf. mit grüner Plüſchgarnſtur, im Nachmittags von 13 bis 2 und Guterhaltenes Pianins ſehr bill. 9055 Feinoſſeſe Iwergſpitze, bren Veiſchledene gebr. vorzügl. erhalten billig zu Ludwigshafen a. Rh. Bismarakstrasse 15. Baden⸗Baden, Soſtennt. 22. 9n. Wohnung: Rupprec (Mittag latt.) N E Atelier und Lager am Friedhof, Telephon htstrasse 15, Telephon wird von einer erſtklaſſigen Lebensverſt erungsaktienge- ſellſchaft füx Baden geſucht. Gehalt werden acquiſttoriſche und organiſator ſche Elſolge in der Lebens⸗ 8 Neiſebeamter die nördliche Hälfte des Großherzogtuuis Anßer einem den Leiſtungen eutſprechenden hohen Nes Diäten, Fahrkoſten und Abſchlußaro⸗ vexſicherungsbranche ausweiſen können, werden gedeien, Ofjerten unter Beifügung eines kurzen Lebenslauies und olſionen vergütet Tüchtige geſchäftsgew. Herren, welche ſich über gute „& Co., Frankfurt a. M. 520 Angabe von Neferenzen unter K N 1710 an Daube eilnzureichen. 1536 RNNANNAANNAKN 5 Tüchtiger junger Mann ſelbſtändiger Arbeiter u. gew. Maſchinenſchreiber auf ein hieſ. Anwaltsbureau ſofort geſucht. Herren, die auf eine dauernde S äellg. reflekt., werd. geb Off. u. Nr. 58356 a. d. Exp. d. Bl... Wolblär ö. angehd. Cömmis für Büreau und Lager ſoſort ge⸗ ſucht. Offerten unt. Nr. ds851 an die Exvediton ds. Blattes. Zum 1. Npeiit edeni auch zrü er wird auf hieſiges Fabrik⸗ koutor, ein 01 für die Expedition geſucht. Derſelbe muß im Speditions⸗ weſen durchaus bewandert fein. Bewerbungen mit Zeugnisabſchr. und Gehaltsan⸗ ſprüchen unter Nr. 5s29s an die Expeditton ds. Blattes Junger Kaufmann wild von großer ſüddeutſcher Leben⸗,Nuall⸗ und Haftpflichtverſicherungs⸗Ge⸗ ſellfchaft als Plah⸗Iuſpeklor für Mannbeim geſucht. Hohe Bezüge zugeſicherf, Offert. unt. No. 58883 an die Erpeditton. Kaufmann Junger Mann für Bureau⸗ arbeiten ſofort geſucht. Oſſert. mit Gehaltanſprüchen Zeug⸗ nisabſchr. und Branchekennk⸗ niſſe ꝛc. unter M. O. 810 an die Exped. ds. Bl. 58387 Für Lagerhaus in Strassburg werden zwei tüchtige Kranführer gesuoht. Bew. müssen in Führung und Instand- haſtung elektr. Kräne (auch Selbstgreiferbetr.) durchaus bewandert und im Bes. guter Zeugn, sein. Off, u. I. L. 997 post⸗ lagernd Strassburg i.., ſtheinhafen erb. 3841 Tüchtige, erfahrene Schlosser und 58336 Monteure zür Werkſtatt und Außendlenſt bei gutem Verdienſt und garan⸗ liert dauernder Arbeit ſucht Maſchinenban ⸗ Aflen⸗Geſ. Valcke e e eel. Tüchtige, ſolide Drahtzieher für Grob⸗ und Mittelzug zum ſofort. Eintritt geſucht. Angebote unter 58396 an die Exped. d. Zig. erbeten. P———— Radfahrer, Stadi⸗ Hausburſche kundig u. m. Zeng⸗ Uiſſen geſucht. 58238 D 3, 4, Laden. Ich ſuche für mein Glas⸗, Porzellan⸗ nud Haus⸗ haltwarenGeſchäft eine gewandte, branchekundige Verkäuferin ſowie einen branchekundigen Verkäufer der auch in Schaufenſter⸗ dekorationen geübt iſt. A. Lohnsteln, Hoflieferant Worms. 7277 eeeeeee Schuhbranche. Tuͤchtige Verkäufer in zum ſofortigen Eintritt geſucht. K. Keßler, Schuhwarenhaus. Schwetzingerſtr. 14. 50 Wir ſuchen zum Emtritt per 1. April Ifd. Js. Fräulein welches perfekt ſtenograr hieren und auf der Schreibmaſchine „Syſtem Underwood“ flott ſchreiben kann. Bewerberinnen, welche bereits in Bureaus tälig geweſen ſein müſſen, wollen ihre Offerten mit Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche unter 53395 an die Expedition ds Bl. einſenden. Fräulein verf'kt in Schreibmaſchine u. Stenographie, per 1. April in angenehme Stellung geſucht. Offerten mit Gehaltsan⸗ ſprüchen und Angaben uü er ſeitherige Tätigkeit u. Nr. 58384 an die Expedition ds. Bl. Damen, welche ihrer Entbindung entge⸗ genſehen, ſinden liebevolle Auf⸗ nahme unter üreugſter Verſchwie⸗ genheit ohne Heimbericht, kein Vormund erſorderlich. 18807 H. Müller, Hebamme, Luxem⸗ burg, Biſſerweg 18, Grund. 7 7 d. dlich eiwas Zimmermädchen nähen., ſowie tüchtige Köchin geg. g. Lohn ge⸗ ſucht ver 15. März od 1. April. 18893 Kaiſerring 22, 2. St. Acht 3 per I. Mär Tüchliges Mädchen vag geſucht. Näher. 58049 2, 4/5. unges tücht Mädchen pe. 1. April geſucht. 18999 P 2, I. 3 Tryp', rechts. Zuperläfſiges Kindermäßhen (u etnen Kinde) per 15. März oder 1. Ayril geſucht. 58854 Nupprechtſtraße 13 8. Stock. Herrſchaftsköchiunen, wehr MNädch. in Privat für hier u auswärts., Burean Hartmann, 6 6, 2, 2. St. Haushälterin, durchaus tüchtlg u. zuverläſſig, zutt beſten Zeugn. ſoſort ge 18913 Waldparkſtr. 8, part. Otteng Laſtstolle, Großhaudlung der Eiſenbranche wiürde zu Oſtern einen zuver⸗ läſſigen, jungen Mann(C riſt) tt guter Schulbildung(Ein⸗ jährigen Zeugnis) u. aus guter Familie, vou Mannheim boer näherer Uinge ung, in die kauf⸗ änniſche Lehre neh en. Selbſt⸗ geſchriebenen und ſelbſtverfaßten Lebenslauf, ſowie Abſſöriften der Schulzer jen ꝛe erbeten unter Nr. 5899 n die Exnedition meine Xylogtapk. Abteilung ſuche einen intelligenten Fungen mit guten Zeichnenkenntniſſen; ebenſo für meine anlvang⸗ plastik ein. Lehrfjungen bei ſofort. Bezahlung. 56872 Alb Welt. graph. Kunſt⸗ Anſtalt, Tatterſallſtraße 31. Sohn achtbarer Eſtern tann die Zahntechnik bei tüͤchtig, Fachmann gründlich erlernen, Offerten unter 19001 an die Expedition d. Bl. 8 Hieſiges Engrosgeſchäft ſucht e nen Lehrling. Schriftl che Offerten unter Nr. 58335 a. d. Exp. ds. Bl. LanmädebenJ Lehrmädchen aus guter Faunlie 58050 ſucht Papierhandlung D 2, 4½ LFelen Suehen. Junger Kauf mann ſucht ſof. dauernd. Stellung auf Kontor Reiſe od. Lager. Off. erbeten unter K. S. Nr. 19008 an die Expedition ds. Bl. ung., Polſterdekorateur, 18 J. alt, mit guten Zeug⸗ niſſen ſucht ſofort Stellung. Offerten unter 19047 an die Expedition dieſes Blattes. Anſtändige ſucht unt. beſch. Anſpruch. Arbeit im Näh. Off. unt. Nr. 19048 an die Exv. Fiau ſucht Monalsſtelke lür nachm. 2 Stunden. 58322 Näh Traitteurſtraße 43, III. r. 6, 387 Saden mit anſtoßender Woh⸗ nung auch als Filiale zu vrm. Näh. Dammſtr. 6, Brenneis. Telephon 1803. 57985 Kunststrasse 0 2, 9 vornehme Verkaufslage, 0 m. Oberlicht⸗ Laden ſaal 9200 Mt. zu vermieten. Näh. O 4, 8, 3 Treppen. 58015 Eleganter Taden an vornehmer Lage Breiteſtraße zu ver nieten. 58062 Näberes u 1, 4. Laden zu vermieten, in welchem bis heute ein Zigarrengeſchäft mit gutem Erfolg betrieben wurde. 38021 Näh. Veter Löb, Baugeſchäft. Ein ſchöner Taden mit 1 Zimmer, in guter Ge⸗ ſchäftslage, ſofort preiswert zu vermieten. Näheres Mheinvillenſtr. 6, i. Bur 80 Daden mit 3 Zimmer und Küche eventl. auch mit Stallung zu verm. Näheres Augartenstr. 82 18992 I. Inn entr. d. Stadt, deste Lage, Eckeé n. d. Planken, sind wei schöne Läden, mit grossen Schaufenstern, Buresux, Magazin und Keller, ganz od. geteilt, per 1. April 1908 zu vermieten. 55712 Näh. L lt kenc Mücgſhif ſehr paſſendes Lokal ev. mit Stallung zu verm. Off. unter Sch. Nr. 58000 an die Exped. Moderner Laden mit 2 anſtoß. Zimmern in beſter Geſchüftslage(Planken) wegzugsh. für nur Mk. 2800 zu vermieten durch die Agentur Bamberger, L 15, 12. 1827 Großer, moderner Laben an den Planken gelegen, ſo ort oder ſpäter zu vermieten durch B. Tannenbaum Liegenſchaftsagentur S. 12. n Telef. 1770. Lehrſtelle für einen Schüler der 4. Klaſſe der Oberrealſchuſe in gutem Hauſe geſucht. Offerten unter Nr. 58239 an die Exp. d. Bl. egessebe In kleinen, besſeren auszalt Mädehen das mit allen Hausarbeiten ver⸗ traut iſt, gegen guten Lohn ſoſort oder ſuäter geſucht. 58284 Tatterſanſtraße 31, part. Heſucht wird zum 1. April ehrliches ſauberes Mädchen in kleine Familie 58284 Ingenieur Plauer Werderſtraße 30. Geſucht auf 1. Aprit für die erſten hieſigen Häuſer, perfekte Herrſchafts⸗ u. bürg. Köchinnen Alleinindch., 1. u. 2. Zimmermd ausmdch. einfach nettes Kinder⸗ Kinderfrl. zu größeren Kindern. Gut empf.Stütze ſucht Stelle hier oder auswärts. 18979 Burrau Engel, I& 4. 7. Tel. 8727 Aöſtändig⸗ fielßig. Mädchen, mit guten Zeugniſſen, das elwas kochen kaun, von kinderl Ehepaar auf 1. Ayril geſucht. Näheres Seckenheimerſtr. 82 2 Treppen, rechts. 58342 Ein brabes fleißiges Mädchen für Haush. per 1. Avril geſ, Colliniſtr. 4, 3. St. 80 Geſucht werden: ein fleiß ordentliches Mädchen u. eine Monatsfrau per ſofort. in Kaufmann ſuht möbliert. Zimmer in der Nähe des od. Rennershof⸗ und Rheindammſtr. angabe unter K.. 18996 an die Erpeditton d. Bl. Nibee kl. Fa iſte ſücht—4. Zimmer⸗Wohnung auf 1. Juli. Ofjerten mit Preisangabe u. 13998 an d. Expdt. d. Bl. ension wirdfür junge Dame(Waiſe) bei guter Familie geſucht. Tamilienanſchluß erwünſcht. Gefl. Offert. unt. No. 56318 an die Expedition erbeten. Cne größere Schmiedewerkflakt mit großem Hof u. Wohuung zu mieten geſucht, Ofſerten unter Nr. 19028 an die Exped. d. Bl. Wischaften f Tiulſe Wirttet für eine gutgehende Wirtſchaft in Nelkgtan geſucht. Angebote unter Nr. 58248 an 1 58377 L. 12, 1, 4. St. die Exvedition d. Bl. Weckfran 58888 Für die Wirtſchaft zum Nluckt. Da eEdinger Biergarten, Schwetz⸗ Ligegeree 1 Lehrling geſucht in ein hieſiges getrelde⸗ und Futterartikel-Engross- geschäft unter günſtigen Be⸗ dingungen. Offerten sub. R. Nr. 58380 an die Expedition d. Bl. Lehrling mit guter Schulbildung von Ber⸗ ſicherungsbureau(Subdirektion) anf Oſtern Selbſtgeſchr. Offert. ſind einzureichen unter Nr. 18802 an die Exvedition ds. Blattes. 11 Schloſserlehrling Aikgartenſtr. 82 Shaſcalciag, ſeuc, D 6. 6, o. ingerſtr. 72 ſuͤchen wir tüchtige kaut onsfähige Zäpfler ver 1. Mai 1908. 58379 Edinger Artienbrauerei Edingen a N. Offt. m. Preis⸗ Laden in Heibelberg. In peſter und ſeinſter Lage der Hauptſtraße, ein fein moderner Laden mit 2 Schaufenſtern, Cen⸗ tralteizung, elektr. Licht ſoſort, event. 1. Aprtl unter günſtigen Bedingungen zun vermieten. Näberes bei Georg Morr, Heidelberg, Telef 1004. 7260 Dr O A4, 10 in nächſter Nähe der Börſe, eine Treppe hoch, 2 bis 4 Zimmer als Burean oder auch eine Wohnung mit ſämtlich. Zubehör, auf 1. April event. ſrüher preiswert zu ver⸗ mieten. Näheres durch 18885 B. Tannenbaum, P 5, 1/12. D 7 1 Eweihurenag: 9 ränme m. kleiff. Magazin per 1. April ev, früher zu vermieten. 56334 Näh. bei Kuhn. F 3, 1, II. 1I 2, 12LſchöueBürordum⸗ lichkeiten,—4 Zimmer od. Wohnung zu vermieten mit Zu⸗ behör per April. 57889 Heidelbergerſraße P 7, 24, E Bureaun zu vermieten, eirca 170 qm groß. im II. Obergeſchoß, Hinterhaus. 05 7 Näheres bei Albert Speer, Architert. Print Wilyelmir. 19 U 3. I7 Sureabkäume du verntieten. Näheres parterre. 56352 Als Büro ſud Friedrichsplatz 14 die Patterreräume zu vm. 18184 Läden. b 3,1 part., Laden, auch für Bureau geeignet, mit kl. Wohnung per of. oder ſpäter zu vermieten. Auskunft 2. Stock oder durch Beſ. Aug. Nagel, Frankenthal. 57943 Läden zi vei keſen Zubehör. 58185 Näheres D 7, 15. zu vermieten. mit Nebenzimmer, evt. mit Wohnung 58254 Zu erfrag. 2. Stock, Mügge. 8 2 ſchön groß. Laden 7 Burcau, 2 Jungbuschistr 11, parterre, nebſt Keller ſofort oder ſpäter zu vermieten. 1859 57 leeres geräumig. Zimmetr auch für Bureau geeignet der lofoit zu vermieten. 58170 Näberes()0 7. 24, 1 Trepp⸗ In einem Geſchäftshaus, unweit Zollhafen und Güter⸗ bahnhof, iſt eine Parterre⸗ Wohnung(s Zimmer, Küche und Zubehör), die ſich als Comploir m. Geſchäftsräumen beſonders eignet, per 1. April zu vermieten. Näh. E 7, 83, Komptoir im Hok. 57241 Mannheim. 4. März. n junior. helle frdl. Zimmer 4194. 4180. Bureaux mit gr. Lagerräumlichkeiten per ſo ort zu ver nuelen. Ofterten unter Nr. 54172 an die Exvedition dſs Blattes. Magazie Räume Lg.o gel. zu v. Näh. 2. St. V 17 ö Werkftätten 50 und 1110 30 m, helle Thor⸗ einfahrt, ſof, zu vm 17956 Cihelsheinerſtraße 5ſſ0 helle Fabrikräume zu verm. Näheres 8 6, 36. 58158 eine Werkſtätte mit freiemm Platz zu vermteten. 52852 Näheres H 3. 4. Hinterhaus Tibilleurſtk. 40 für jed. Favrik⸗ betrieb geeignet per 1. Mal zu vermteten. 58225 Werftſtraße 24. Eiu größerer 58048 Cagerplatz ſofort zu verpachten. Näherez auf dem Fabrikbureau daſelbff. ſchöne Werkſlalt Vindeckftk. 5 auch für Soda waſſer⸗Fabrikant beſteus geeiguet, zu vermieten. 54523 Inzentraler vageſchönes helez Magazin, Geſamtfläche ca. 400 qm zu ver⸗ ieten. Erbiite Anfragen unter Nr. 58252 an die Exped. d. Bl Der 2100 qm. große Garſen iit kl. Wohnhaus u. geöß. Stallnug Hohwieſenſtraße No. 10 zu verpachten durch Agent Eruſt Weiner, 47 1, 17. 56252 Helle Fabrikräume 3. Etage, 2 Räume(eventl. dazu 2. Etage, 1 Raum) zu vermieten. Näheres O 6, 10b, 2. Stock, Vorderhaus. 56044 Große helle Fagerräume, ca. 120 qm Bodenflache, per ſoſort oder ſpäter zu ver m⸗ 58807 86, 36. Schöne ele Werfſälte (Atelier: Seiten⸗ und Ober⸗ licht) ſowie Ausſtellungsraum mit 2 Schaufenſtern, eventl. noch 100 qm Lagerraum zu vermieten. 57757 Näheres U 5, 22. Ein helles Magazin zweiſtöckig, auch als Werk⸗ ſtätte u. Betriebsraum geeig⸗ net, großer Hof zur Verfüg⸗ ung, zu vermieten. es Holzſtraße ga parterre. 57808 elle Werkſtelle, auch als Lagerraum zu verm. 57580 Fr. Vock, J 2, 4. Alallung zu permielen. Näh. Holzſtr. ga part. 57609 Du emeen A2, 4 2 Zimmer und Küche 25 zu vermieten. 18997 Näheres im Ladeſt. Bb,2 4. St., 6 ſchöne Zim. Badezim., gr. Verand. Küche u. Zuvehör, p. 1. April zu verm. Näh. daſelbſt. 58014 B 7, 18 à, Hochpart 6 Zimmer, Badez u. Zubeh., ev. als Bureau, p. April od. ſpat. zu verm. Näh. II Stock. dats 6 6 zwel Tröp., Aim, 4,) Magdz. nebn Zubeh. auf 1. April zu vermieten. Zu erſragen eine Treppe, nachmittags zwiſchen—3 Uhr. 38236 eene — D J. 2 7585 3. Stock, 5 Zimmer, Küche u Zubehör zuver) J. J Quilling Woonung mit 25 13 bis 6 Zimmer zu verm. Einzuſ. v. 11—5 Uhr. 18528 E 3, 14(Schwaugpoſhele) Gaupen, s ſch zue, gerade Zuntiner breiswert auf 1. April zu vebnn. Näh, daſelbſt im 2. Stock. dn E 4 ſchöe Wohng, für ll. 4, Fam. bis 1. März zu verm. Näh. E 4, 6. 1 Tr. 18551 F 3, 34 8. Stock, 8 It emer utit Zbehör ſof, zu vermieten. 18988 W. Groß, Colliniſtraße 10. 135%/ Zim o. ſür Bürs E5,27 an vern⸗ 14873 F8 7 Girchenſtr.), part., „um der Nahe d Hatens, 2 ſchöne Zimmer, ſep. Eing. als Bureau od. Lager ſof. od. pater zu v. Nah. 1 Stiege hoch. 55805 N 7, 14 5 Zimmer, Bad, Küche u Zube⸗ hör, 2. Stock, per 1. April 1908 zu verm. Näh. 2. Stock, es 60 8 2. Stock, 5 NMimer 1 2, 19 und Küche zu ver⸗ mieten. 5 18985 W. Groß, Colliniſtraßßſe 10, * * ee * 182 1222 5 — Manunheint, 4. März. inmaliges Angebot General⸗Anzeiaer. WMittagbſakk.) 11. Seite. 80 aune-Teppiehe Grösse ea. 2504350 em — nur bewährte dualitäten- früherer Preis 100 bis 160 Mk. ca. 100 anne:-Teppiche Grösse 20096300 em früb(rer Preis NMk. 40.— bis 110. 600 Bett-Vorlagen 9² 95 75 in Tapestry, Brüssel, Velours u, Axminster grosse Fabrikposten Kunststrasse 4. St, in leeres U 12, n 55 91 5 Näh. part. Unks. 18529 I15, 5 5 Sin. t alen Zubehör per I. April zu verm. Näh. Friedrich Stauch, Baugeſchäft 57625 Ludwigshafen, Rottſtr. 55. Lu umteten. Neubau H 2, 5 Wohnungen von 5 Zinrmern, Küche, Bad, Mauſarben ꝛt. per ſeſort oder ſpäter zu vermieten. Näheres daſelbſt oder 54968 Luiſenring 46, II. (653 Bad) an il ruh. Familie per April zu verm. Nüh. im Schirmladen. 2 abgeſchloſſene 115 Augartenst. 57 3 Zimmer und Küche, 5. Stock auf 1. April an ruhige Leute Näh. Kai er⸗ EZimmerwohnung 58259 H 7, 14 e 8. St., gegenüber — dagtehn 9 zwer ſehr ſchöne Ziun⸗Woh⸗ kungen, ebenſo eine 8 1 Wohn.,., II. u. III. Giage. 8˙ Mk. bis Mk. Landtellſte. 17, 4 8. U. Kuche mit Badezim. zu verm. 18907 Näb. Colliniſtr. 10 b. W. Groß Merrſeloſaße 1 are Taeanee A. nung per 1. April in vermteien, Näheres parterre. 85 5 3 Saudenwoe ung, zu vermieten. 1848 iger Näh. part, i. d. Nich Wobnung mit Bad und— P 4, Tr.., 6 Zimmer.ring 33, 4. 5 88348 175. Slocdt, 5 Fimmer] kammer per 1. April zu v. Au rechtiraße 8 Küche a. 1 April L ve Neelhovenft. 895 Hafeſ. 16 Und Küche mn 500 Naäberes Klos. 0 810 8 ev. 3 Jim. ne n 15 ver zu permtelen. 898 Wili F 4. ock, 5 Zimmer, ze, 0 7, 113 udeb. per 1. Apr! 0 deen 0 Col 59. 10 8 Priuz Wilhelmſ ſkaße 10 Bad, Speiſekammer u. Zube⸗ Au bernr. Naberes 2. St. 29038 käh k⸗ 1, 7, 4 Si. 40 Jungbuſchſtraße 2 per 1. April ſchöng 5 Jümmer⸗ hör ſofort oder 1. Auntl 31 Wohnung mit Zeuralbeung vermieten. Näheres Lameh⸗ zu verm.: 18977 5 Zim. u. ſtiche m. Kochgas, 2 Z. u. Küche m. Kochg., 1 Zim. u. Küche. 4J, 145 teeres Zin, an einz. Perſon z uvom. 19045 J2, 19046 K 50 4. St., 8 immer, 9 per 1, Avril zu vermieten. 57098 N2, 9h⁵ Tr. neu eingerich⸗ tetes beſſeres Zim, mit Frübſtück Mk. 25 pro Monat ſof. zu verm. 22885 0 6, 1 leeres Jim⸗ mer zu ver⸗ 07.2 mieten. 57881 27 „., Bad u. Zub. mit Küche an ruhige 4J5 92 5 zu verm. 189 30 Seitenbau, 2 Zimmer Leute zu vermieten. 2 Zim und Küche Badezimmer ꝛc. per 5 56533 Of. bezd. 3..250 vart Sag Nahere Ga, 2. Stock, a, 7a fatsteller 4. Stock, 7 Zimmer, Bade⸗ I2,18 e But Mädchenzimmer R 3 2 Kirchengarten. 9 ſchöne Wohnung, 5 Zimmer, Bad und Zubrhöc per 1. Mat oder ſpäter zu verm. Näheres 2. Stock rechts. 58241 8 6 26 1 Tx. ſch one vier 95 0 Aunmer Weue nach d. Ring gelegen, per 1. April zu vernt. Naheres vart. 5824 8 6, 28 helle luftige 5 Zimmer⸗Wohng. mit Badez g. 1. April zu v u. Bellenſlir. 28 2 Wohnung: 2 Zimmer u. Kilche ſowie 1 Zimmer und Küche auf Mär; an ruhige Familie zu ver⸗ zelen. Näh. 1 6,17 Bureau Bellenſtr. 70 Srb., 2. Stock, 2 Zimmer u. Küche zn verm. Näh. Colliniſtr. 10, bei W. Groß. 18960 Beilſtr. 14 II, 2 Zimmer u. Füche, Balkon u. Abſchluß 15918 8 41.14 Tr. daſ. 1 leer. Zimmer. 58150 zu vermieten. 5, 13, 1 Tr., leeres kl. Zunm] Falbergſtr. 40 8. St. Zim⸗ an einz. ruh. Perſon ſöfort* mer und Küche per 1. April zu verm. Näh. part. 19014 zu vermieten. Näh: 2 St. 850 Breſteſtraße, à Zim, 2. Ske, 32731 Finmer und Küche zu pan. Näth. 2. Stock. 57706 Kirchenſtraße 20 Staer and ſellche ver 1. April zu verm. 18752 Luiſenring 25 4. Stock, 2 Wohng. Mk. b 1 Zim. u. Küche Mt. 18.— an ruh. Leute zu verm. Zu erfragen Kamey⸗ ſtraße 2. 55401 angſtraße 26, 3 Zimmer u. Küche zu verm. 57682 Sludteil Tindengol. 8 Zimmer mit Balkon u. Zu⸗ behör per 1. April g. Aheindammstr. 7 z bermieten.— Mäheres Bau⸗ oönreau, varterte, Tel. 1019. 22 rinz Wilhelmſtr. 17, 2 Fr. 4 Zunmer. Badezimmer und Zubebör per 1. April zu v. galtg Geräumige 5 Zim.⸗Wohnung Juni-Juli zu vermieten. Preis 750 Mk. Näh. part. kechts. 97996 Mheindammffe⸗ J1, I1 imuter, Zubehor mit ſeparaten e—— lock 1. 13989 wpnchſch 1 eleganle. Zimmer⸗ Wohnung, Vad und allem Zu⸗ ſtraße 5, parterre. 56502 Oeſtliche Saagewen Nupptechtſr. L2, elegante Wohnungen, 4Zim⸗ mer, Bad u. reichliches Zu behör per 1. April zu vermieſen. Näheres bei Hauſen, 1 Treppe links. 56612 Wheinhä8serſtahe 51 ee und Küche bis 1. Aprit zu vermieten. 58982 Nheinhäußerfreße 1 1 ſchönes Zimmer und Küche per per 1. April zu verm. 58347 Näh. Wirtſchaft. 18530! Näheres Kontor K 1. 16. Buntes Feuilleton. — Ein neues Prachtreſtauraut in Straßburg. Im erſten Stock des„Hotel Continental“ wurde am Samstag das Reſtaurant Riche eröffnet, das ſich als ein geſchmack⸗ voller Umbau mit einer prächtigen Ausſtattung der oberen Räumlichkeiten des Lokals darſtellt. Durch den eeeg gelangt man in das im erſten Stock gelegene Reſtaurant, s dem auch ein Lift zur V Verfügung ſteht. Die Einrichtung des Lokals zeigt eine verſchwenderiſche Pracht, überal ſchwellende Teppiche, an den Wänden mächtige Spiegel. Die Möbel ſind in weiß gehalten, kurz, das ganze macht einen gediegenen geſchmackvollen Eindruck, der bei glänzender Abend⸗ beleuchtung noch wirkungsvoller iſt. Eine Sehenswütdigkeit iſt der angrenzende Wintergarten, in dem amerikaniſche Getränke verabfolgt werden. Geſtern Nachmittag beſichlige der kaiſerliche Statthalter unter Führung des Herrn Laß mann die Räumlichkeiten und ſprach ſich ſehr Anerkennend über die ſchöne Einrichtung aus. — Weibliche Hennige. Eine„Flucht über die Dächer“, an die bekannte Hennig⸗Affäre erinnert, verſetzte dieſer Tage d Partſer in Aufregung. Der Held der Epiſode war avber im Seine⸗ Habel kein Maun, ſondern ein Quintett vonm— Frauen. Fünf weibliche Apachen, die à 1a Hennig der ſie verfolgenden Polizet zu entkommen ſuchten. Die Pariſerinnen, die anſcheinend den Beruf „den Männern Noſen ins irdiſche Daſein zu flechten“ gänzlich ber⸗ fehlt haben, überfielen des cuf dem Boulevard de ſa Cha⸗ pelle einen Arbeiter namens Louis Hurer und plünderten ihn buch⸗ ſtäbli ich bis die„ſüßen Mädel mit. Als geſtellten Arbeiters Poliziſte lagerinnen durch eine offene Har Zubenbr per 1. April zu vr rcr gufs Hemd aus Soher die— Unausſprechlichen nerhmen guf Sie 0 e Hilferufe des ſo grauſam bloß⸗ i flüchteten die fünf Wege⸗ ir auf das Dach des G ebäudes Aund ſuchten über die Dächer der andern Häuſer zu entfliehen. Die Parfſer Sicherheitswachmänner ſcheinen aber in„Katerpromena⸗ den“ wohl bewandert zu ſein, denn es gelang ihnen, das räuberiſche Quintett im Urterrock zu ergreifen und aus der luftigen Höhe hinter Schloß und Riegel zu bringen. — Wie entſtehen die Meeresſtrömungen? sſtrömungen hat Sandſtröm in El iſtiattia ſe Verſuche mit Mee erwaſſer angeſtellt. wie der Globus einem Bericht der Aur ümmt, auf das Verhalten von Waſſer, das aus einzelnen Schichter von verſchiedener Dichte beſteht, gegen Wind und gegen cherwiſche Aenderungen. Sowohl durch die Einwirkung von Winden wie von Zum Studium der ſehr intereſſante Sie bezogen ſich. dalen der Hydrographie Näberes 2. und Küche zu verm. Balkonwobhnung, s Zinener u. Se 58201 Näb. vernt. 883868 Windeckſtr. 7 vart behör ver 1. April 4 verm. 8420 J. April zu vermieten 58363 — big—2— 1utverm. 1854 konnten nur kreiſende Be⸗ wegunge en in einer Sc0 rbringen, während Vorgänge, die eine Veränderung der Dichte bewirkten, wie Erwärmung, Abküh⸗ lung, Vergrößerung des Salzgehaltes, wirbelfreie Strömungen in mehreren Schichten erzeugten ich dieſe Experimente will Sand⸗ ftröm nachweiſen, daß u. a. der Golfſtrom nicht durch den Wind, ſondern durch thermiſche Faktoren und Veränderungen der Dichte (hervorgerufen iſt. — Die Kraftwerte des Niagarafalles. Rund eine Million Pferdek kräfte können nach der Umſchau die ſechs großen, faſt voll⸗ ſtändig ausgebauten Kraftwerke im ganzen leiſten, die zur Aus⸗ einen hervorragenden Plas ein. nutzung der Waſſerkräfte des Das ſind 600 000 Pferdekräfte moh bereits angelegt ſind. rals man in Bahern überhaußpt gewinnen kann. Drei Gefellſchaften davon liegen am linken kang⸗ diſchen Ufer und leiſten Zzuſammen 550000 Pferdekräfte; die anderen drei haben ihren Sitz in den Vereinigten Staaten. Bei den kanadiſchen Geſellſchaften ſind deutſche Turbinen von einer Einzelleiſtung von 11400 Pferdekräften aufgeftellt. — Das hundertjährige Jubilüum der Schreibmaſchine könnte man in dieſem Jahre feiern; denn dieſes uns heute ſo unentbehr⸗ liche Hilfsmittel iſt keineswegs ſo jung, wie man im allgemeinen anzunehmen geneigt iſt. Von erſten Vorläufern der Schreibmaſchine wird bereits aus dem 18. Jaßhrhundert berichtet. Schon im Jahre 1714 erhielt der Engländer Mill ein Patent auf eine Vorrichtung zur ſucceſſiven Erzeugung geprägter auf Papier, von der aber leine genguere Beſchreibung vorliegt. Dann wurde im Jahre 1784 in Frankreich ein Prägeapparat zur Herſtellung erhabener Blindenſchrift konſtrutert. Die erſte eigentliche Schreibmaſchine aber glaubt Umberto Dallari im Jahre 1808 in Ftalien nachweiſen zu können. Zwar wiſſen wir auch von dieſer Maſchine Richt, wie ſie im Einzelnen lonſtruiert war; aber es haben ſich Schriftſtücke erhalten, die zeigen, daß es ſich um eine Schreibmaſchine in unſerem Sinne gehandelt hat. Die Geſchichte dieſer erſten Schreibmaſchine erzählt Dallari en der Hand von Dokumenten in der Lettura. Wäßhrend ſeiner archivaliſchen Studien ftieß er im Staatsarchiv von Reggio auf eine Anzahl Briefe, die anſcheinend mit einer Art Druck⸗ maſchine geſchrieben wären. Die weiteren Nachforſchungen haben ergeben, daß jener Apparat im Jahre 1808 von Pellegrino Turri erſonnen und konſtruiert wurde. Tuxri entſtammte einer altitalie⸗ niſchen Adelsfamilie aus Garfagnano; ſeine Geburt iſt um das Jahr 1785 anzunehmen. Sein Vermögen ſetzte ihn in den Stand, einen Neigungen leben, und unter ſein migfachen Stu⸗ ien, ſeinem hen Wirken und einer 8 en t im ligenkorps des Herzogs Modena nahm ſchan früh ſein In⸗ reſſe für alles, was uit T Und Mechanit zuſammenhing, Turri verkehrte damals im Hauſe des Grafen Farttoni, und ihn verband ein rührendes Erwärmung und Abkühlung körnen an verſchiedenen Stellen des Herhältnis der Tochter ſeines Freundes, de⸗ unglücklichen Con⸗ gan: gans Daſſers Strömungsſyſteme hervorgerufen werden. Uieſſa Carolina Fantoni. Carolina, die im März 1781 in Fiviszann in der Blüte ihrer Jug berlor das Augen⸗ lebhafte Teil⸗ er ſeiner ar⸗ Welt erhlich kte, wurde einem furchtbaren Schickſal heimgeſucht: ſie 5 jungen Mädchens f bei Icht der das mahnie men Freundin ihr erleichtern zönne; und aus 11 Wunſch 3it helfen ging ſchließlich die erſte hreibmaſchine hervor. Sie wurde der Blinden das Mittel, mit ihren Freunden in direkten Briefwechſel zu treten und das Archiv von Reggio vermahrk einen großen Teil der mit Hilfe des Apparates geſchriebenen Briefe. Die Merſchine war gewiß roh und unvollkommen, den oft Rant Carolinag zu dem Sekretär ihre Zuflucht; die Handhabung des Apparates war exmüdend, und oft hinderten Schmerzen an den Händen den Brief ſelbſt zu vollenden. Ein Jahr ſpäter im Oktober Lobg, bermählte fich die Blinde mit einem Freunde ihrer Familie, den etwa dreißigfährigen D lieo Rowani Pallat di Bobola, und in der Ehe ſcheint die„koſtbare Druckerei“ ihr Eude gefunden zu haben. Wohl äußerte ſie ihrem Freunde Turri gegenüber noch 8 mehrfach den Vorſatz, ihre Schreibmaſchine tvieder zu benutzen, aber die Pflichten der Mutter nahnten ſie in Anſpruch und der Apparal blieb fortan unbenutzt. Wenigſtens ſind maſchinengeſchriebene Priefe aus der ſpäteren Zeit nicht aufgefunden worden. Nach dem Tode der Gräfin, der 1841 in Reggio eintrat, machten die Erben Maſchine als eine ſinnige Erinnerung dem gelehrten Sohne des n im Jahre 1828 heimgegangenen Erfinders zum Geſchen Was Suiſeppe Turri mit der Maſchine ſeines Vaters begonnen, t unbekannt; wahrſcheinlich endete die erſte Schreſbmaſchine in der Rumpelkammer oder auf dem Kehrichthaufen, denn alle Nachforſch⸗ ungen Dallaris blieben erfolglos. —Eine fidele Verſteigerung. Das oldenburgiſche Fürſten⸗ tum Lütdeck wird in den nächſten Tagen eine ſeltſame Zwang ſteigerung erleben. 289 Grundbeſitzer ſind um den Betrag 63 000 M. gepfändet worden, weil ſie ſich weigern, g ihrer Anficht zu Unrecht auf ihrem Beſitze A tragen. Aus Kiel wird über den merktwür Im Gegenſatze an anderen Zwangsverſteigeru vorausſichtlich ſehr fidel zugehen, da die Gepfe die beſchlagnahmten Gegenſtände ſelbſt wiedererſtehen werden, ſich für den Tag eine Muſikkapelle engagiert Haben die die Exekution mit luſtigen Weiſen begleiten und auch vorher wie nachher die Ge⸗ müter erheitern ſoll. Natürlich wird die ganze 1och einen Ratt tenkönig von Prozeſſen im G 5 Nb Ander erſeits habert ſ. 5 0 im ber⸗ gangenen Herbſt die bevorſteh 55 Zaune der Regierung offiziell metgoteilt und gegen ſie die Zivilklage auf Rüeſ⸗ Zahlung der ſeit den ber Jahren unberechtigt cußer der Grund⸗ ſteuer erhobenen Abgoperd angeſtrengt. Zur bevorstehend Schwarze Kleiderstoffe solide Qualitäten Meter Mk..50,.50,.95,.88, 85, [Cheviot Crepe M K80,.18, 2 Covertooat Satintuch 5 neuestes Gewebe Meter.—,.50,.25 bis glanzreiche Ware Meter Mk,.75,.—, F 1,1 7 frische warme 10000 I Hausmacher Griebenwurst (Thüringer) 76739 von anerkanntvorzüglichem Wohlgeschmack empfehlen Geschw. Leins, G 6, à. „ꝗ——— ę᷑————— Raln geschenkt! Wamoniet- Elektro-Hold-Herrenuhr Statt— mit 8 starken, feinst gravierten Deckeln Mk. 16. und Sprungdeckel, genau gehend, 3 Jahre nur schriftliche Garantie gegen Nachnahme Hk. 3. zollfrei 77566 S Mk. Uhreu-Exporthaus Heinr. Weiss, Wien, XIV/3 Sechshauserstrasse Nr. 5] D. R. (5 Pfg. Postkarte giltig). ſtolle sPlisse-Brennerei,0 Masken⸗toſtüme billigſt. Spezialnaus Hika.Muner ren [Otto Ferber E Z. 19, feldelbergerstr. Auf. 18 65068 für abgelegte Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe, Möbel, Betten, Gold, Silber, Treſſen, Platin, alte Zahngebiſſe. Wegen Geſchaftseröffnung bin ich gezwungen hohe Preſſe zu zahlen. Für Sacco⸗Anzüge, einzelne Hoſen ſehr hohe Preiſe.— Gefällige Zu ſchriften erbittet 77692 rym, F 6, 6ſ/. Komme auch außerhalb! ———. Seſien Unden. Einer der erſten und älteſten Mineralbruunen, detzen gorzügliches Tafelwaſſer allfeitig ſehr beliebt iſt, ſucht für den Alleiuvertrieb desſelben in Maun⸗ heim einen ſolventen Vertreter, welcher für teſte Rech⸗ nung beueht. Solche, die en Beſitz von Fuhrwerk ſind, ethakten den Vorzug. Offerten unter M.. 1538 an die Expediiton dieeer Zeſlung. 77743 Lu umaeten. 2 6 7 2*0 P 6, 20 2 Wohnungen pö 6, 20 beſtehend aus großen, hellen Zimmerräumen, I. u. II. Etage. allextrſte 1 Ecke Heidelbergerſtr. auch als Geſchäftsräume eud geeignet, ſofort oder ſpäter zu vermieten. 77439 ener und Fagerraum vermieten. 5,.50 bis 6ra 1 70 Mk. 20 2,.75 m. iag Ind ſeden Fleſtag Abend er, tung bester Zahler“ General⸗Anzetger.(Nitttagplatt.) ———ͤ——— Weisse 8 Pfg. Wollbatist en Konfirmation und KRommunion Usnahme-Pyeise in aUssergewöhnlich billig Kleiderstoffe Thantasiestofte hr.25, 150 110 Cheviot ees Mk..45,.10,.85,.301 85 Meter Mk..45,.95,.88,.50,. Oachemire Meter Mk..75,.25,.60 1⁴⁰ Mk. Farbige Kleiderstoffe Oheviot Meter Mk..50,.—, 150,.—, 38, 68re Orspe Aeter M..50,.25,.88 Pig. Oovertooat u M 245, 250, 225.751 55 Pfg. Schluss der weissen Woche Samstag, am 7. ds. abends ermässigte Preise!!! 1 4„ R 1, 2½ am Markt 5, 14, Jungbuschstr. J 7, 20, Heidelbergerstr. F 5,715/16, Heidelbergerstr. 1 Aeusserst günstige Kaufgelegenheit! R. Altschäler„Mannheim Schwetzingerstr. 48 Necksrau, Kaiser-Wilhelmstrasse No. 29. bundnceg Annahme für alle E a Hngen Wescheffen dere Mannheim 247 Alte, gut eingeführte Sebens⸗ l. Nufall⸗Berſiched⸗ ungs⸗Geſellſchaft hat ihre 4085 Haupt-Agenkur für den Platz Mannheim mit beſtehendem großen Inkaſſo gegen hohe Proviſionen zu vergeben. Nur Herren mit Beziehungen in allen Kreiſen, die ihre freie Zeit dem Neugeſchäft widmen wollen, belieben ihre Offert. einzureichen unter T 9s8 an Maasen-⸗ stein& Vogler.-., Harlsruhe. —— Rheiniſche Lack⸗ Fabril mit vorzüglichen Spezialitäten ſucht für Baden einen Dertreter welcher bei der Händler⸗ und Konſumenten⸗Kund⸗ ſchaft gut eingeführt ſein muß. Eventl. wird Lager errichtet. Es wollen ſich nur ſolche Herren melden, die wirklich die Branche ſowie die Kundſchaft kennen. Offerten unter A. M. 180? an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Köln. 4091 Hausbesitzer Metzgerel u. Wurstlere! ſichert ſich großen Gewinn Für ein bedeutendes Laden⸗ durch Uebernahme einer geſchäft mit 8 Verkäuſerinn. 77749 im HAULIEIA Offert unter F 313 an aus branchekundiges els erſte Kraſt zur Branſſich Gebrauchter, gut erhalteuer Gas⸗ odet Benzin⸗Matr SESyſtemes. Gewichtes, der Touren zahl nud des äußerſten Preiſes unter Nr. 58385 an die Expedition Verkauf. Modernts Wyhnhaus am Friedrichsring, gut rentierend, Eine ſroße Lademig 0 u verkaufen. u erfragen 0 aen uts baee rs geſen wekeuſen S 4, 38 m Labe. biete dun üde aan h.(F bees Akerte u Bahg. geſucht. Gefl. Offert. mit Ang. d. Fränkel). 58898 auch teilw. überbaut, Nähe d. ungsnachweis, eine derartige 1 Kanape, 6 Stühle (gepolſtert) mit grünem Plüſch preiswert zu ver⸗ kaufen. Zu erfragen N 3, 10. tigung und Leftung geſucht. Kenntn des Verk. von Fleiſch⸗ 1 kl. abſol. riſitol-Bürgſchaft wird ein energiſches, durch⸗ & Bogler.⸗G.. 4097 + 2 Fabrik⸗Terrgin cr. 55507 Stadt, zu kaufen geſucht. Aeußerſte Augevote mit An⸗ gabe der Lage u. des äußerſlen Preiſes u. Z. 1591 an Haa⸗ ſenſtein K Vogler.⸗G., Mannheim. 3834 Lamäteben. Stellung auszufüllen, verl. Salair entſpr. den Leiſtung. Offerten unt. 0. 937 an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G., Karlsruhe. 4082 58894 Kost und Logis. je 5 Zimmer, Badez. und allem ſonſtigen Zubehör pro Etage unter 8 ine guterh. böll. in verk.& 3, 2, 111. 1 Treppe. üraelitiſch. F 4, 17 zunger Mann findet ganze Penſion. 58188 Ainkbadewanne 1222 Lehrmüdchen kaufen Bedingungen zu ver⸗ aufen durch 58279 Joseph Gutmann 6, 16.— Telephon 29. Frivathaus,„Badezie Adler⸗Jameura) wenig gebraucht. ſ. preiswert zu verkaufen. Nuitsſtr. 16 3 Tr. r. Privat-Fenslon Erust 2, 19a, vpart, Mittag⸗ u. Abendtiſch 1 Herren 570 egen Vergütung für ein Kurz'⸗, Weiß⸗ und Wollwaren⸗Geſchäft geſucht. 58401 leberzieher nit Schläſel gefunden. Abzun. beim Por⸗ tier. Schlachthof. 584ʃ1 und Mädcheuzim. pro Eiage, ant rentterend, unter günſt. Beo ſofort zu verlaufen. Reflekt. erb. unt, Nr. 1905 1 an die Exv. d B. Neue Han maſchine zu verkau en. 18066 S. Buchsweiler, G 2, 2. d⸗ u. Fuß Näh⸗ ſJ 2 Pripapenfnn N, 2 ſchön mö 1. Wohn u. Schlarz. m. qut.Penſion or. zu ver w. 5804 3, 9, 4. St. Ltauien Kriegshund entlaufen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung in N 7, 8. Bor Ankauf wird ſtrengſteus gewarut. 19362 Aeleon ſSiu Mann Hilig U. ſchön en, unter günſtig. Fension Aussmann *, 19 111 Mittag und Abendtiſch für beſſere Herren. 57970 Grlen Millag⸗ And Abenech in und außer Abonne enf, empfiehlt 58297 Zum Hohenſtaufen, d 8. 2½. FPaalansucheng lektr.⸗Monteur, ranz. ſyrech., ve.., ſucht Veriranensſtelle zu Arzt oder in herrſchaftl. Haus. Näh. Exped. dſs. Bl. 19059 Stelle ſuchen: 19061 1* Lanuf n Nr. 51 M. Marum. Berbinbungs⸗Ranal. Telefan u. 1355. etrag. Kleider u. Stiefe! 9 Gir enzech, it. 2. Teleph. 1814. Miben-Oeldnde frei) zu verkaufen. Süddeutſche Immobilien⸗Geſ. Nannheim— Plauken, P I, II. r Bedingungen(für Käufer proviſions⸗ frei f. 777486 Teleph, 1814. Braves fleiß. Mädchen zu kl. Famittt ſowie tucht. Kinder⸗ Ihllen fräulein ſof. u. April durch Burean Sauerbrey, 8 4, 2 88 5060)5 1. tonnen vorzügt Deittag⸗ unb Abendtiſch bel mäß. 18988 1 Tr. r.