Abonnement: Pfeunig monatklich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich, Durch die Poſt bez. inel. Poſts muſſchlag Mi..48 pro Quartal. GBadiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Eingel⸗Nummer 5 Pfgz Druckerei⸗Bure — 85 2— 5 52(An⸗ In ſera te: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 541 Oie Colonel-Zelle. 26 Pfg und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medattln„ 877 80 25 aunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schluß der Inſeraten⸗Auuahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ waceee e Nr. 108. Donnerstag, 5. März 1908.(Mittagblatt.) E e e Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. —— Politische Hebersicht. * Maunheim, 5. März 1908. Volksſchullehrer— Reſerveofſizier. Bei der Beratung des Militäretats im Finanzaus⸗ ſchuß der bayheriſchen Reichsratskammer veranlaßte der Referent.⸗R. b. Haag eine Aeußerung des Kriegsminiſters Frhrn. v. Horn zu der Frage, ob die Nebenbeſchäfti⸗ gung eines Lehrers im niederen Kirchen⸗ dienſt einen Ausſchließungsgrund für ſeine Beför⸗ derung zum Offizier des Beurlaubtenſtan⸗ des bilden könne. Kriegsminiſter Frhr. v. Horn erklärte: Wenn ſein Vertreter, Generalmajor Staatsrat v. Speidel in der Kammer der Abgeordneten erklärt habe, daß bisher die Verrichtung des niederen Kirchendienſtes ſeitens der Volks⸗ ſchullehrer als Hinderungsgrund für ihre Beförderung zum Reſerveoffizier angeſehen worden ſei, ſo müſſe er in dieſer Er⸗ klärung beſonderen Nachdruck auf das Wort„Verrichtung“ legen. Denn man müſſe ſtneng unterſcheiden, was unter dem miederen Kirchendienſte zu verſtehen ſei. Es könne ſich dabei lediglich um die dem Geiſtlichen am Altar und in der Sakriſtei zu leiſtende Aſſiſtenz handeln, es könnten aber auch Verrich⸗ kungen in Frage ſtehen, welche, wie das Glockenläuten, das Auf⸗ ſperren der Kirchentüren, das Reinhalten der Kirche, als reine Dienſtbotenarbeit zu bezeichnen ſeien. Dieſe letztere Art von Verrichtungen müſſe ausſchlaggebend ſein für die Beurteilung der Frage, ob man den Volksſchullehrer zum Reſerveoffizier befördern könne. Ein beſtimmter Erlaß hierüber beſtehe noch micht, ſondern es habe ſich nur eine gewiſſe Uebung heraus⸗ gebildet. Nach der Heerordnung ſei das Bezirkskommando ver⸗ pflichtet, alle Offiziersaſpiranten, die u. a. nach ihrer Lebens⸗ ſtellung und ihren Einkommensverhälkniſſen überhaupt als geeignet zur Beförderung zum Reſerveoffizier erſchienen, zur Wahl zu ſtellen. Die Entſcheidung, ob ſie zu Offizieren vor⸗ zuſchlagen ſeien oder nicht, ſtehe dem Offizierkorps des Beur⸗ laubtenſtandes zu, gerade ſo wie auch im aktiven Offizier⸗ korps bei Beförderung des Fähnrichs zum Leutnant das afttpe Offizierkorps gehört werde. In der Praxis habe ſich bei dem Offizierkorps des Beurlaubtenſtandes die Uebung heraus⸗ gebildet, die Volksſchullehrer, welche die Verrichtungen des niederen Kirchendienſtes zu beſorgen hätten, nicht zu Reſerve⸗ zuoffizieren zu wählen. Es ſei nunmehr ſeitens der Kriegsver⸗ waltung in Ausſicht genommen, einen Erlaß an die Bezirks⸗ kommandos in dem Sinne ergehen zu laſſen, daß der Kirchen⸗ dienſt am Altar auf keinen Fall einen Ausſchließungsgrund dafür bilden dürfe, die Volksſchullehrer überhaupk zur Wahl zu ſtellen. Seines Wiſſens ſei das übrigens auch bisher nich! geſchehen. Die Entſcheidung ſtehe dann dem Offizierkorps zu. Referent.⸗R. v. Haag erklärte ſich mit dieſer Erklärung des Kriegsminiſters einverſtanden, desgleichen.⸗R. Irhr. 5. Würtzburg; dieſer Standpunkt entſpreche der militäriſchen Anſchauung und dem Volksempfinden; der Dienſt am Altar könne gewiß nicht als ein Hinderungsgrund, Offizier zu wer⸗ den, angeſehen werden; er habe ſchon gar manchen vornehmen Herrn Miniſtrantendienſte leiſten ſehen. Auch.⸗R. Graf Tör⸗ ring ſchloß ſich der vom Kriegsminiſter ausgeſprochen⸗a An⸗ ſchauung an, hält aber dafür, daß in der Praxis auch küyftig wohl ein anderes Verfahren als bisher nicht zu erwarten ſei. Denn es werde wohl immer ſeine großen Schwierigkeiten haben, den zu Wählenden zu binden, daß er auch künftig ſolche Klichen⸗ dienſte, welche der Herr Kriegsminiſter mit dem Steind eines Offiziers nicht vereinbar erachte, nicht auf ſich nehme. Es müßte dem zu Wählenden bei der Wahl das direkt zur Auflage gemacht werden; eine Kontrolle wäre aber wohl ſehr ſchwierig. Auch.⸗R. Frhr. v. Soden erklärte ſich mit dee Skellung des Kriegsminiſters in dieſer Frage einverſtanden. Die Juſtizuovelleu. Die dem Reichstage zugegangenen Juſtiznovellen ſind heute ausgegeben worden. Die Novelle zum Gerichts⸗ verfaſſungsgeſetz beſtimmt neu: Die Zuſtändig⸗ keit der Amtsgerichte umfaßt in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten über vermögensrechtliche Anſprüche Wert⸗ objekte bis 800 Mark. Jeder Zeuge iſt zu beeidt⸗ gen und zwar nach der Vernehmung. Die Beeidigung von Sachverſtändigen findet nur auf Verlangen ſtatt. Er⸗ folgt eine Verurteilung zur Vornahme einer Handlung, ſo kann der Beklagte zugleich, ſofern nicht die Handlung binnen einer vorbeſtimmten Friſt vorgenommen worden iſt, zur Zahlung der Entſchädigung verurteilt werden. Die Höhe der Entſchädigung unterliegt dem freien Ermeſſen des Ge⸗ richts. Die Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz be⸗ ſtimmt neu, daß zur Deckung der von den Parteien nicht zu erſetzenden baren Auslagen Pauſchſätze erhoben werden, im Falle einer Klageerhebung von mindeſtens /½ Mark und höchſtens 100 Mark. Die Novelle zur Gebührenord⸗ nung für Rechtsanwälte beſtimmt neu: In der Berufungs⸗ inſtanz und in der Reviſionsinſtanz erhöhen ſich die Gehühren⸗ ſätze um drei Zehnteile. Ein Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Geſetzes wird nicht genannt. Noch einmal die ungſeiche Behandlung der Bundesſtaaten. Die unzutreffenden Preßnachrichten über ein ungleich⸗ mäßiges Verfahren der Reichsverwaltung gegenüber den ver⸗ ſchiedenen Bundesſtaaten ſind hier bereits mehrfach berührt worden. Gleichwohl erhält ſich hartnäckig die Behauptung, die Heſſiſche Handelskammer habe ſich mit dem am 1. Februar d. J. den Bundesregierungen zugegangenen Entwurf eines Arbeitskammergeſetzes bereits im Dezember 1907 beſchäftigen können. Eine Anfrage in Darmſtadt an zuſtändiger Stelle ergibt aber, daß den ſieben Handelskammern, welche das Groß⸗ herzogtum Heſſen bekanntlich beſitzt, der Entwurf erſt nach ſeiner Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“(4. Februar d..) zugängig gemacht worden iſt. Auf dem vor wenigen Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) 83)(Fortſetzung.] XI. Mancher Menſchen Daſein wird erſt dann bemerkt, wenn ſie nicht mehr da ſind. So ſchien es Nelly zu gehen. Durch ihre Abreiſe wurde ſie im Hotel Millefleurs plötzlich zu einer ppulären Perſönlichkeit. 5555 ängſtlicher Aufregung zum Oberkellner gelaufen bam, war Fräulein von Königsmärker. Jean teilte ihr ſchonend mit, was er wußte. Die Herrſchaften haben nichts hinterlaſſen, wann ſie wieder⸗ zommen?“ „Garnichts, Madame.“ „Alſo Geiſtesgeſtörtheit! Unheilbarer Wahnſinn. Daß er unheilbar ſei, hat die Dame nicht geſagt. „Er iſt unheilbar, verſetzte das alte Fräuleln. Glauben Sie mir, das junge Mädchen wird nie wieder geſund. Die Vorſehung hat ſo mit ihr beſchloſſen. Es iſt traurig, aber es konnte nicht anders kommen.“ Jean hörte teilnahmsvoll, wenn auch etwas gelangweilt, den Schmerzensausbruch an, ohne mit einer Miene zu ver⸗ raten, daß ihm der Ausdruck„iunges Mädchen“ für Fräulein Felſche doch etwas gewagt ſchien. „Wirklich ſehr traurig, Madame. Auch für unſer Haus ein unangenehmer Vorfall.“ „So jung, und der Vernuft auf ewig beraubt ſein! Es iſt eine Mahnung für uns alle! Nicht wahr, ich bekomme Tee peute?“ „Fünfzig Jahre!“ kreiſchte ſie und drehte ſich mit zornigem Geſicht um. „Oder dreißig!“ warf Jean beſchwichtigend ein. „Sie war noch keine zwanzig.“ Jean, der niemals widerſprach wenn es ſich nicht um Geld⸗ geſchäfte handelte, nickte beiſtimmend mit dem Kopf. „Sehr wohl, swanzig Jahre.“ Als aber Nummer dreiundachtzig fortging, murmelte er ihr nach: „Dich werden wir nächſtens auch transportieren müſſen, ver⸗ rückte alte Ziege!“ Fräulein von Königsmärker teilte den ergreifenden Vorfall beim Frühſtück dem Referendär mit. Schmitz lief in ſeiner Beſtürzung gleich zu Jean. Von dieſem erfuhr er nur die nackte Tatſache, daß zwar nicht die Nichte, ſondern die Tante krank ſei, daß beide aber auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verreiſt ſeien. Ganz hoffnungslos ſetzte er ſeinen grauen Hut auf und wandelte in die Traverne„Zum Krokodil“, wo er bis zum Mittageſſen Exportbier trank und mit der Hellnerin kindliche Spiele trieb. Rene Baſch erfuhr die Abreiſe durch ein Zimmermädchen. Er wandte ſich an den Oberkellner. Dieſer aber blickte ihn mit ſo müder Gleichgültigkeit an, als wenn er irgend ein fremder Menſch wäre. Nähere Details, wohin? warum? wann die Rückkehr? von all dem ſchien er nichts zu wiſſen. Da⸗ gegen erkundigte er ſich ſeinerſeits nach den zweihundert Franken, worauf der Maler ſich ſchleunigſt empfahl. Der gute Jean grollte nämlich ſeinen alten Freunden. An⸗ ſtatt ihm ihre Dankbarkeit zu beweiſen, haften ſie ſeit jenem Abend das Rauchzimmer kaum mehr betreten und ſo getan, als ſei es überhaupt eine Ungebühr, daß der Oberkellner von dem Geheimnis wußte, Tagen(am 1. März d. abgehaltenen heſſiſchen Handels⸗ l „Nun ihre fünfzig Jahre hatte das Fräulein immerhin.“ kammertag wurde ausdrücklich hervorgehoben, der Entwurf ſei den Handelskammern erſt Anfang Februar dieſes Jahres mitgeteilt. Auch erwähnt der Bericht der Handelskammer in Mainz für 1907 nur, daß die Einbringung einer Vorlage über die„Errichtung von Arbeits⸗ oder Arbeiterkammern? „in Ausſicht geſtellt ſei“. Hiernach hätten die Verbreiter der entgegenſtehenden Nachrichten ſich von deren Ungrund bei einiger Aufmerkſamkeit leicht ſelbſt überzeugen können. Zum Kampf im deutſchen Baugewerbe. Die Situation im deutſchen Baugewerbe wird von Tag zu Tag drohender. Im bergiſchen Land hat der Schutzverband für die baugewerblichen Be⸗ triebe, der in Elberfeld⸗Barmen ſeinen Sitz hat, ſeine Mitglieder durch Rundſchreiben aufgefordert, da der Kampf unvermeidlich ſei, alle Vorbereitungen zur Einſtellung der Arbeit, ſowie alle jene Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, den„ihnen aufgedrungenen Kampf“ in kürzeſter Friſt zu ihren Gunſten durchzuführen. Die erſten Verhandlungen ſind hier reſultatlos verlaufen und auf den 23. d. M. vertagt worden. Dieſe Vertagung hatte der Arbeitgeberverband an die Bedingungen geknüpft:„Ver⸗ zichten der Arbeitnehmer auf jede Lohnerhöhung, Arbeitszeir⸗ verkürzung und Mitbeſtimmungsrecht auf Bauten.“ Eine Erklärung hierüber lehnten die Arbeitnehmer ab.— Es handelt ſich hier um einen großen Teil des rheintſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebietes, ſo daß das zu erwartende negative Reſultat einen nicht zu unterſchätzenden Einfluß auf die ganze Bewegung ausüben dürfte. Zur Moderniſten⸗Enzyklika. Der Theologieprofeſſor Kneib in Würzburg äußert ſich zur Moderniſten⸗Enzyklika in einer Broſchüre, in der er offen dafür eintritt, daß die berüchtigten Zwangsmaß⸗ regeln der Enzyklika auch für Deutſchland durchgeführt werden, weil deutſche Theologie⸗ profeſſoren ſogar in kirchengegneriſchen Blättern ſchreiben, unnd dagegen nichts helfe als disziplinäre Maßregeln! Kneib wendet ſich aufs heftigſte gegen„verſteckte“ Moderniſten, die er offenbar in ſeiner Nähe an der Würzburger Fakultät ſelbſt wittert. Er ſpricht von einem ſcharakterloſen Strebertum“ der deutſchen Moderniſten und von einem Martyrium der kirchentreuen(ſoll heißen: reaktionären) Theologen! Wir denken aber, daß das Martyrium eher auf der Seite derer um Schnitzer und Merkle und das Strebertum in dieſer Zeit nicht auf moderniſtiſcher Seite iſt. Selbſt die Berliner„Germania“ findet, Kneib hätte beſſer getan, etwas deutlicher zu werden. Nebenbei bemerkt das Berliner Zentrumsblatt dem„Nachfolger Schells“ gegenüber, ſeine Klage über die Doppelgängerei in der Kirche, namentlich über das Schreiben katholiſcher theologiſcher Federn in liberalen Blättern ſeien unberechtigt, denn es laſſe ſich nicht leugnen, daß allzugroße Einſeitigkeit bisweilen auch wohlgeſinnte Kreiſe antreibe, die Flucht in die Oeffentlichkeit zu ergreifen: und wenn katholiſche Organe die Aufnahme ablehnten, ſa trügen dieſe die Schuld daran, wenn die Verfaſſer in liberalen Dafür teilte nun Jean es jedem mit, der es wiſſen wollte⸗ Den ganzen Morgen über mußte er in ſeinem Bureau Rede und Antwort ſtehn. Die Hotelgäſte, die erfahren hatten, daß vor ihrem Erſcheinen ſich etwas zugetragen, wovon ſie nichts wußten, wandten ſich ſämtlich an ſeine Allwiſſenheit. In dem engen Raum, deſſen Wände mit einem enormen Schlüſſelbrett, mit Fahrplänen, Hotelanſichten und Konzert⸗ programmen beklebt war, ſaß er vor ſeinem amerikaniJen Schreibtiſch, addierte, ſubtrahierte, malte mit wundervoller Ge⸗ ſchwindigkeit Nullen, zog die eleganteſten Striche mit dem Lineal und ſchien in ein ſolches Uebermaß von Arbeiten ber⸗ ſunken, als könnte er garnicht genug und garnicht hoch genug Rechnungen ausſchreiben. Wenn jemand den Kopf hereinſteckte, ſo war er je nach dem Wert der eintretenden Nummer ge⸗ ſprächig, liebenswürdig, von erſtaunlich ſchneller Auffaſſungs⸗ gabe und in allen Dingen drientiert, oder kühl zerſtreut, mit brei Brettern vorm Kopf und nahezu taub. Gerade trat ein ruſſiſches Ehepaar bei ihm ein. Nicht zu verachtende Nummern, der Mann trank beſſere Sorten. Wie alle andern Gäſte erkundigte die Frau ſich erſt nach dem Wetter Nach einer kürzeren Weile fragte ſie dann in etwas unklaren Ausdrücken, ob nicht die kleine Dame in Schwarz abgereiſt ſei? „Die kleine ſchwarze Dame?“ ſagte Jean nachdenklich, als wenn dieſe eine ſehr ſchwer aus den Maſſen all der anderen ſchwarzen Damen herauszufinden wäre.„Ach, Madame, Sie meinen vielleicht die Dame mit den Millionen?“ „D nein,“ verſetzte lächelnd der Mann,„wir meinen das kleine deutſche Fräulein. Ihre Tante ſoll heute in der Früh „Ganz recht, das Fräulein mit den Millionen. Und in aller Harmloſigkeit erzählte Jean, die kleine Dame, die im pierten Stock von Millefleurs wohne,—„Nummer ſechsund⸗ zwanzig glaube ich, ſagte er mit einem Blick auf das Schlüſſel⸗ brett— beſäße ungezählte Millionen. „Nein, wie intereſſant,“ ſagte die Frau, indem ſie ihren 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 5. März. oder neutralen Blättern Unterſchlupf finden. Die Eng⸗ gerzigen auf unſerer Seite(der Seite der„Germania“) möch⸗ ten ſich alſo in ſolchen Fällen gefälligſt ſelbſt einen Teil der Schuld zuſchreiben, die ſie andern gar zu gern allein auf⸗ dlürden möchten. Internationaler Kongreß für Arbeiter⸗ verſicherung. Das römiſche Komitee hat nunmehr in Verbindung mit dem ſtändigen Pariſer Ausſchuß den Kongreß auf den 12. bis 16. Oktober nach Rom berufen. Man war der Anſicht, daß der Herbſt die günſtigſte Zeit ſei, weil dann die geſetzgebenden Kammern, die Univerſitäten 15 die andern öffentlichen Schulen geſchloſſen ſind und daher die Mitglieder der Regierung, der beiden Häuſer des Parlaments und die Profeſſoren der höheren Lehranſtal ten leichter ſich aktiv beteiligen können. Die Tagung in Rom wird den vorhergehenden an Bedeutung nicht nach⸗ ſtehen. Vor allem wird wie bisher ein Fachmann jedes Landes über die geſammelten Erfahrungen, über die eingetretenen Heſetzlichen Aenderungen und die ſeit dem Frühjahr 1905 bis gum 21. Mat 1908 eingereichten Projekte berichten, als Fort⸗ ſezung der im Wiener Kongreß vorgelegten Berichte. In einem Generalbericht werden dann die in jedem der vorher für jeden Staat gegebenen Spezialberichte enthaltenen Daten zuſammen⸗ gefaß, werden. Dann wird der Kongreß über die Denkſchriften vorgelegt eine Ausſprache halten, werden: Die Aufgabe des Argztes bei Schaffung eines beſonderen Unterr die Ausbildung der B Zeamten der 2 Het Stand 1255 Frage in den Vorſchläge; die Krankheit und die und für ſich und ihren gegenſeiti ſowohl auf bie Verhütung als auch auf die, ulfsk kankheiten ſowohl in bezug auf ihre Verhütung als auf ihre die Nalu der Mutterſchaftsverſicherung(Mutter⸗ , die Verſicherung er Witwen und Waiſen(Verſiche⸗ desfällen); die Verſicherung gegen die unfreiwillige Ar⸗ für die ihm folgende Frager Ueber dieſe Fragen werden Denkſchriften von beſonders Dazu berufenen Perſonen vorgelegt werden, die von dem jtalieniſchen Organiſationskomitee im Eindernehmen mit dem ſtändigen Komitee in Paris dazu auserwählt ſind. Außerdem Aönnen Mitteilungen an den Ausſchuß gerichtet werden— ver⸗ ſchiedene ſolcher ſind ſchon gemeldet worden— über die folgen⸗ den äußerſt wichtigen Punkte, die aber wegen Zeitmangels in den Sitzungen nicht durchgenommen werden können: Die Vereinheitlichung der Arbeiterperſicherungen; die Miß⸗ 55 Auche und das Simulantentum bei den Arbeiterverſicherungen; das Verhüten der Unfälle und die Arbeitsinſpektion; die Art der Beitragsleiſtung der ſtaatlichen Anſtalten zur Bildung der Alters⸗, Inpaliditäts⸗ oder Witwen⸗ und Waiſen⸗Penſionen(Begünſtigungs⸗ ſinſen oder den Einzahlungen e Beitragsquoten, oder rhöhung der zur Liquidation gelangten Penſionen?). Schließlich wird der Kongreß vorausſichtlich Mitteilungen bon der Kommiſſion erhalten, die vom Wiener Kongreß beauf⸗ kragt wurde, die Regelung einer internationalen Statiſtik der heitsunfäalte zu ſtudieren. ——— Deutsches Reich. —(Interpellation Baſſermann über Be⸗ amtenb eſoldung.) Im Reichstage haben alle Parteien Run auch Interpellationen zur Beamtenbeſoldung eingebracht. Die nationalliberale Interpellation Baſſermann lautet dahin, wann die Vorlage eingebracht werde, und ob für den Fall der Einbringung in dieſem Herbſt die Rückwirkung auf den . April d. Is. in Ausſicht genommen ſei. (Profeſſor Wahrmunds Broſchüre be⸗ chlagnahmt.) Der Profeſſor des katholiſchen Kirchen⸗ gechtes an der Univerſität in Innsbruck, Prof. Wahrmund, Hatte am 18. Januar 1908 in einer Demonſtrations berfamm⸗ ung der Ortsgruppe Innsbruck des Vereins„Freie Schule“ nen populärwiſſenſchaftlichen Vortrag über„Katholiſche eltanſchauung und freie Wiſſenſchaft“ gehalten. Dieſer rkrag, der großes Aufſehen hervorrief, wurde unter dem eichen Titel gedruckt und enthielt als Anhang den Tyllabus ius N. und die Enzyklika„Pascendi Dominici Gregis“. ie zur Maſſenverbreitung beſtimmte Broſchüre iſt nun durch die Staatsanwaltſchaft Wien mit Be ſchlag belegt worden. Die Broſchüre iſt im Verlag von J. F. Lehmann in München er⸗ 255 und höchſt leſenswert. AUnfere Leſer kennen den Haupt⸗ t bereits. — Der Sprachenparagraph des Vereins⸗ geſetzes.) Ueber einen bevorſtehenden Kompromiß betreffs des Sprachenparagraphen des V Vereinsgeſeſes berich⸗ ten einzelne Blätter. Darnach ſoll es darin beſtehen, daß die Freiſinnigen ſich einverſtanden erklären, daß die Regelung der Sprachenfrage der Landesgeſetzgebung übertragen werde und daß im Reichsgeſetz ſelbſt nur einige Beſtimmungen feſtgelegt würden, an welche die Einzelſtaaten gebunden ſein ſollen, zum Beiſpiel Befreiung der Wahlverſammlungen vom Sprachenzwang. —(Der ſoziald emokrat Stadtver ordnete in Berlin, Singer,) iſt den Berliner Abendblättern zufolge als Mitglied 925 ſtädtiſchen Schul⸗ deputation nicht beſtätigt worden. (Einführung des Poſtſcheckverkehrs). Die des Poſtſcheckverkehrs ſoll, dem„Berl. Tagbl.“ zu⸗ folge, unmittelbar bevorſtehen. Das Blatt meldet hierüber Der dem Bundesrat zur Beſchlußfaſſung vorgelegte Antrag des Reichskanzlers nimmt die Errichtung von Poſtſcheckämtern in neun Großſtädten in Ausſicht. Bei einer Einzahlung von 100 Mark kann jedermann Inhaber eines e werden. Eine Verzinſung der Einlagen, Oll nicht ſtattfinden dagegen ſoll bei eine Gebühr erhoben werden, die jeder Ein⸗ oder Rückzahlung ſehr mäßig angeſetzt wird, nänlich auf 5 Pfennig für je 109 Mark, für Ueberweiſung von einem Konto cuf ein anderes wird die Gebühr nur 3 Pfennig betragen. Für die Einführung des Ueberweiſungs⸗ und Scheckverkehrs im Reichs spoſtgebiet iſt 1. Januar 1909 in Ausſicht genommen. Ferner wurde beabſich⸗ ſichtigt, das neue Verfahren der Ge eldübertragung zunächſt im Wege der B Verordnung zu regeln. Erſt nach einigen Jahren, wenn die praktiſchen Erfahr zungen ergeben haben würden, wie die Geſ chäfte am zweckn äßigſten durchzuführen feien, ſolle durch Ge⸗ ſetz das weitere verfügt werden. Verhandlungen ſeien mit Bapern und Württemberg eingeleitet worden, um den Anſchluß dieſer beiden Bundesſtaaten mit ſelbſtändigem Poſtweſen an den allge⸗ meinen Poſtſcheckverkehr herbeizuführen. kundschau im im Auslande. Sir Henry Campbell Bannerman hatte geſtern einen ruhigen Tag. Die geringe Zunahme der Kräfte hat ſich erhalten. König Eduard beſuchte den Mi⸗ niſter geſtern nachmittag, um ſich vor der Abreiſe der Maje⸗ ſtäten nach Biarritz von ihm zu verabſchieden. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 4. März. Die Budgetkommiſſion der erſten Kammer hat entgegen ihres vor 2 Jahren 5 gefaßten Beſchluſſes einſtimmig ſich gegen eine Auf⸗ hebung des Oberſchulrats ausgeſprochen, nach⸗ dem an die Spitze dieſer Behörde ein Schulmann berufen worden iſt. Auf dem letzten Landtag hat die Mehrheit der Budgetkommiſſion der erſten Kammer die Umwandlung des Oberſchulrats in eine beſondere Abteilung des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts befürwortet. Zu der von den Techniſchen Hochſchulen, dem Verein deutſcher Ingenieure und der Geſellſchaft deutſcher Natur⸗ forſcher mehrfach ſchon geforderten völligen Freizügig⸗ keit zwiſchen Univerſitäten und Techniſchen Hochſchulen für die künftigen Lehrer des mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Unterrichts und der Verleihung des Promotionsrechts auch bezüglich der allgemeinen Abtei⸗ lung an die Techniſchen Hochſchulen nimmt die Budgetkom⸗ miſſion der erſten Kammer eine freundliche Stellung ein. Obwohl die Regierung Bedenken trägt, die allgemeine Ab⸗ teilung der Techniſchen Hochſchule durch Vermehrung der Lehr⸗ kräfte zu erweitern zu dem Umfang der Univerſitäten ſchlägt die Kommiſſion doch vor, die erſte Kammer wolle ſich für die völlige Freizügigkeſt und die Ausdehnung des Promotions⸗ rechtes ausſprechen. * Karlsruhe, 4. März. Die Kommiſſion für die Reviſion der Beamtengefſetze nahm heute nach⸗ mittag ihre Arbeiten wieder auf und ſetzte die Spezialberatung über den Gehaltstarif fort. Eine längere Debatte entſpann ſich über den§ 12 des Geſetzes, welcher die Beſtimmungen über die eventuelle Verſagung der fälligen Dienſt⸗ zu lagen enthält. Ein vom Berichterſtatter vorgeſchlagener Abänderungsantrag, der auch von der Regierung angenom⸗ men wurde, fand bei der Mehrheit der Kommiſſion Zuſtim⸗ mung. Zur Frage der Gehaltsklaſſen gab die Regie⸗ rung nochmals eine Erklärung ab, die im weſeutlichen mit ihrer ſchon früher abgegebenen übereinſtimmt. Zunächſt ſoll nun darüber in den verſchiedenen Fraktionen beraten werden. man des 55 9 12422 Badiſche Politik. 0e. Off 85 Aurg, 4. März. Eine Gewerkſchafts⸗ konferenz der chriſtlichen Gewerkſchaften Badens wird am 29. März 6 ſtattfinden. Heſſiſche Politik. Darmſtadt, 4. März. In der fortgeſetzten ratung der 3 weiten verbreitete ſich Braun eingehend 1 15 r die in Heſſen geſ 125 vorgeſchriebe KaſſeneReviſſon Kontrollen. Er auch auf den Fal! din gen zu ſprechen, über gehend Bericht erſ Nach demſelben trägt Schuld der don Büding der den Hofr ſchild eig mit den Depots ſchalt und 1 ließ, ſo⸗ daß Rothſchild die guten Papiere mit wertloſe vertauſchen lonnte. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Oſann bezüglich des Falles Dullo eine vorherige Offenbach nicht Selbſtwerwaltl ch, erklärte der 5 für das angängig gewe 75 15 eil ingsrecht der Ge nachträglich Verantwortu ihm nicht das Recht der Vertei igung Sodaun beantwortete der Miniſter des des Abgeordneten Oſann, ob Straßende in dem Umfange und der Art, wie ſie in Berlin Worge neen ſeien, in Heſſer zuläſſig ſeien, mit Nein. Die geſetzlichen Be ſtimmungen gäben der Polizei das Recht und die Pflicht, ge⸗ fahrdröhende 85 ordnungswidrige Zuſtände zu beſeitigen und hung oder Fortſetzung zu hindern. Daß aber Straßen⸗ demonſtrationen, wie die in Berlin, Gefahr bringend für die Teil⸗ 829 mer und dritte Perſonen und zugleich für die Aufrechter⸗ baltung der Ordnung auf den Straßen unzuträglich ſeien, be⸗ Nachweiſes. Ein Recht auf vorzugsweiſe Benutzung zu politiſchen Zwecken gäbe es nicht und ebenſowenig gäbe es einen Anſpruch darauf, daß der Vortrag eines Wunſches bei der Krone das Geleite von Hunderten oder Tauſenden haben müſſe. Dazu genüge einfach eine Deputation; dementſprechend ſeien bei der letzten Darmſtädter Wahlrechtsverſammlung enk⸗ ſprechende Vorſichtsmaßregel getroffen. Ueber das Unglück beim Braude des Landesboter gibt die„Bad. Landesztg.“ folgende Schilderung eines Augenzeugen wieder: In den Vormittagsſtunden glaubte Feuers ̃ Herr geworden zu ſein. Feuerwehrleute und raich eingeſtellte Hilfsarbeiter begannen mit den nötigſten Aufräumungsarbeiten. Vom Seitenbau her drangen ſie in die verbrannten Bücher⸗Lager der Bielefeldſchen Hofbuchhandlung ein, die im dritten Stock des Quergebäudes den Hauptfeuerherd gebildet hatten. Auf den Reſten des Dachſtuhls hielten einige Feuerwehrleute Umſchau für die zunächſt auszuführenden Ar⸗ beiten. Da zeigen ſich plötzlich an der verhältnismäßig leichten, dem Vorderhaus an der Kaiſerſtraße zugewendeten Fachwerks⸗ mauer der Vorderfront mahnende Riſſe. Die Feuerwehrleute verlaſſen eilig den Dachſtuhl. Wenige Augenblicke nachher ſtürzt die geborſtene Wand ein. Der verkohlte Dachſtuhl verliert ſeinen Miniſter, daß Bürgermeiſt teramt in 5 gegriffen hätte. ſei nicht möglich, entziehen. Innern die Anfrage monſtrationen Halt und ſtürzt krachend in das Innere des Gebäudes Gelber Qualm und verkohlte Papierfetzen wirbeln haushoch in die Luft. Die Feuerwehrleute ſind gerettet! Was aber iſt aus zwei Arbeitern geworden, die im dritten Stock am Räumen waren? Die bange Frage geht wie ein Lauffeuer von Mund zu Mund, wird aus der Frage zur unheilvollen Behauptung und dringt das Gerücht in alle Gaſſen: Es ſind mehrere Feuerwehr⸗ leute umgekommen! Sofort gehts an die Rettungsarbeiten! Von den Hausgär⸗ ten der Amalienſtraße aus, von wo aus ſchon in der Nacht und am frühen Morgen das Feuer am lebhafteſten bekämpft werden konnte, dringen mutige Männer in den erſten Stock des Hauſes ein. Schutt, brennende Balken, verkohlte Folianten, verbogene Maſchinenteile der hier befindlichen Druckerei bilden ein grauen⸗ haftes Chaos. Unter den Vorderſten iſt der Schloſſermeiſter Fiſcher. Da ſehen ſie durch den beißenden Rauch unter den Trümmern plötzlich ein menſchliches Bein in zuckenden Bewegun⸗ gen! Das verdoppelt den Eifer. Endlich gelingt es, den Verun⸗ glückten frei zu machen. Es iſt nur eine Leiche, die geborgen werden kann: die des verheirateten Maurers Mainzer von Teutſch⸗Neureuth. Sie wird einſtweilen in einem Winkel des Hofes gebettet. Ein Laken bedeckt die von Schmuz und Ruß und Staub ſtarrenden Züge des Toten, der mehreren Kindern Vater war. Doch das Gerücht ſprach ja von mehreren Verſchütteten! Alſo weiter! Angeſtrengt arbeiten die Feuerwehrmänner! Da Wine M illion hat ſie Wer hätte das ge⸗ Mann anſtarrte. 10ů mehrere Millionen. Wieviel, kann Uebrigens eine ſehr ſympathiſche „Verzeihung, Madame, ch im Augenblick nicht ſagen. ame.“ Freilich it reizendes junges gählen Sie doch...“ Im Laufe des einzigen Vormittags flog das Geheimnis der alten Tante durch das ganze Hotel. Und all die Gäſte, die für hre zwölf Francs Penſion zwar eine exquiſite leibliche Ver⸗ legung erhielten, deren geiſtige Nahrung aber ſo gering war, daß ihr ganzer Aufenthalt in Montreux eine lange Faſtenzeit ſnar, ſtürzten ſich auf dieſe Geſchichte wie hungrige Haifiſche. eberall, wo ſie hinkamen, erregten Nellys Millionen ungeheu⸗ 2 Auffehen. Man ſchwatzte davon im Salon, beim Frühſtück, in Garten, man trug ſie nach Chillon, nach Veveh und auf die jegenden Berggipfel. Einige Damen aus anderen Hotels ſten im Table'hote in Millefleurs, nur um über dieſe Ge⸗ e etwas Näheres zu hören, und der Name der kleinen Ba⸗ — ſchwirrte in allen Sprachen der Welt über die afel. eradezu überſchwänglich aber äußerte ſich das Erſtaunen Hotelperſonal. Die Piccolos, Liftiungen und Sotelpagen n ganz verſtörte Geſichter und empfanden grimmige Ge⸗ ensbiſſe über ihre frühere Unverſchämtheit... Was aber i mermädchen anging, ſo waren dieſe einfach außer Rand und Band. Sie ließen die Betten halb gemacht liegen, vergaßen das Waſſer in den Waſchbecken, warfen Beſen, Kehrichteimer, ſes beiſeite und umringten Babette, die den vierten Stock unter ſich hatte. Sie ruhten nicht eher, als bis dieſe ihnen die Tür zu Rummer ſechsundneunzig aufſchloß, worauf der ganze Schwarm der Weißhäubchen ins Zimmer ſtürzte. Ein Bettchen, ein Tiſch ei Stühle, ein Waſchtiſch, eine Kommode, ein winziges Kanag⸗ ſee— das war alles! Als dann eins der Mädchen den Friſter⸗ Mädchen! Aber bitte, er⸗ Mantel vom Nagel zog, auf dem noch wie lange Goldfäden einige Haare ſich ringelten, da drängten ſich alle mit ſtiller Rührung um das leinene Fähnchen, das keine drei Franken koſtete. Doch der feierlichſte Moment kam erſt. Babette öffnete den Kommodenauszug. Dort lagen jene ominöſen glöckelförmigen Dinger aus Flanell, die das Völkchen der Zimmermädchen in ſo heftige moraliſche Entrüſtung verſetzt hatten. „Oh! Ohl Oh! Quelle horreur!!“ ſagte die gute Chriſtine in ihrem breiten Waadtländer Dialekt. Die andern kicherten und ſtießen ſich an. Marie, die aus einem Gebirgsdorf ſtammte, meinte mit ehrlichem Entſetzen: ſolche Dinge würde nicht mal ihre Mama tragen. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Philharmoniſcher Verein. Das vierte und letzte dieswinter⸗ liche Konzert findet Dienstag, den 17. März im Muſenſaale des Roſengarten ſtatt. Der berühmte Violinvirtuoſe Eugene Mfaye aus Brüſſel bringt bei dieſer Gelegenheit das Kwoll⸗ Kouzert von Viotti und das E⸗moll⸗Konzert von Bruch, beide mit Orcheſterbegleitung, zu Gehör. Die als Geſangsſoliſtin in Ausſicht genommene Frl. Frieda Hempel von der Kgl. Hofoper Berlin konnte leider für den betreffenden Abend den erforder⸗ lichen Urlaub von der kgl. Generalintendanz nicht erlangen. Der Verein hat ſich jedoch die Künſtlerin für die nächſte Saiſon ge⸗ ſichert. An ihrer Stelle wurde der Tenoriſt Otto Marak ge⸗ wonnen, den die Vereinsleitung bereits für ein Konzert in ihrem Jubiläumsjabr 1909 in Ausſicht genommen hatte. Das Auf⸗ treten des Herrn Marak, des„böhmiſchen Caruſo“, wird voraus⸗ ſichtlich ein Saiſonsereignis werden. Der LKünſtler von der Scala in Mailand tritt morgen zum erſten Male in Dentſchland in einem Gewandhauskonzerte in Leipzig, alsdaunn in der Phil⸗ harmonie in Berlin auf und iſt für dieſen Sommer von der Lcitung bes Kurſaaſes in Oſtende, die nur nieichſt mehr,“ Größen zu engagieren pflegt, bereits für 10 Konzerte ver⸗ pflichtet. 5 Münchner Tonkünſtler⸗Orcheſter. Kapellmeiſter Laſſalle, Direktor der Pilharmonie zu Barcelona, erhielt von dort einen Antrag, auch die Leitung des Konſervatoriums zu übernehmen. Herr Laſſalle lehnte aber ab und verpflichtete ſich dem Münchner Tonkünſtler⸗ Orcheſter als ſtändiger Dirigent der Sinfonie⸗Konzerte, Gleichzeitig wurde Kapellmeiſter Moosmüller zur Leitung der populären Kon: zerte gewonnen. Vom alten„Papa Geis“. 67 Jahre alt iſt Münchens beliebteſter Brettlſänger geworden. Wer ihn ſo, mit ſeinem glattraſierten Voll⸗ mondgeſicht, aus dem zwei gutmütige Augen durch die Brille blitzten, durch die Straße wandeln ſah, der hätte den alten Herrn im ſchwarzen Gehrock wohl eher für einen Geiſtlichen, als für einen en ee ck. D. gehalten. Jedenfalls hätte es ſich Papa Geis, der Jahrzehnte hindurch die Attraktion der Oberpollinger⸗Singſpiel⸗ Halle geweſen, nicht träumen laſſen, daß ſeinetwegen einmal der Spielplan des Münchner Hoftheaters abgeändert werden müßte. Als der greiſe Volksſänger ausgerechnet am Aſchermittwochmorgen— ſein letzter Witz!— ſtumm, ein toter Mann, dalag, wußten die Theaterzettel zu berichten, daß wegen eines Todesfalles in der Familie Geis die Aufführung der„Meiſterſinger“ nicht ſtattfinden 1 5 iſt doch der talentvolle Sohn des Verblichenen als Mitglied der Hofoper gerade durch ſeinen Beckmeſſer weit über München hinaus als vortrefflicher Künſtler geſchätzt. Jakob Geis iſt, wie die „M. Neueſten Nachr.“ mitteilen, ein geborener Athener. Und zwar nicht etwa bloß ein Iſar⸗Athener. Er kam im ſonnigen Griechenland als Sohn eines in den Dienſten des Königs Otto ſtehenden Bereiters und ſpäteren Hofoffizianten am 27. Dezember 1840 zur Welt, wurde aber ſchon als ſiebenjähriger Knabe mit der Rückkehr der Eltern wieder nach München verpflanzt, wo er aufwuchs.„Ich habe meine Popularität ſchwer errungen,“ ergäh de er ſelbſt öffenklich bei der Feier ſeines 60. Geburtstages im Löpenbräukeller,„ich habe von der Pike auf gedient. Als ich meine erſte Oper— geſprochen hatte, waren Publikum und Kollegen gegen mich.„Wennſt a Schnadahüpfl ſingſt, ſagten ſie. Unter den Leuten, die aber eingeſeben Mannheim, 5. März. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 3. Seite. faßt der Wagnermeiſter Guſtav Teurer im Umhertaſten plötzlich in ein Menſchenantlitz. Raſch wird das Geſicht frei gemacht. Der Mann lebt! ſo dringt der Ruf hinaus in den Hof, wo die Löſchleitung, die Vertreter der Behörden, der Flügeladjutant des Großherzogs, Freiherr v. Seutter⸗Lötzen, Aerzte und Feuer⸗ wehrleute erwartungsvoll harrten. Es gelingt dem Mann es iſt der Maurer Arnold(wohnhaft Rudolfſtraße 1)— den Oberkörper und die Arme frei zu machen. Senkrecht ſteht er, zu ſeinem Glück, in den Schuttmaſſen. Werkzeuge werden ihm ge⸗ reicht. Auch ein Schluck Cognak zur Stärkung! Er kann dann moch ſelbſt an ſeiner Befreiung mithelfen. Die Spannung drau⸗ ßen wächſt. Die Gefahr auch; wieder ſtürzt ein Teil des Dach⸗ ſtuhles nach. Endlich, nach einer guten Stunde, gelingt es, den Armen ganz frei zu machen. Gerade iſt unterdeſſen Rettungs⸗ mannſchaft vom Roten Kreuz angekommen. Sie bettet den jetzt ganz kraftlos Gewordenen auf der mitgebrachten Bahre Mit⸗ leidige Hände befreien ſein Geſicht von der aſchfahlen Schmutz⸗ kruſte. Er iſt völlig bei Bewußtſein und gibt mit vor Erregung zitternder, aber doch kräftiger Stimme Antwort.„Nur wir zwei ſind droben gewſen! Der andere hat auch noch eine Weile gelebt! Er hat mir noch die Hand gegeben! Dann iſt er wohl erſtickt!“ ſo ſtößt er hervor. Wirklich waren Beide ganz nahe beieinander aufgefunden worden. Der Tote lag aber auf dem Rücken und war ſo in der denkbar ſchlechteſten Lage. Da ſtürzt eben der letzte Reſt des Dachſtuhls ein. Das Feuer bekommt wieder Luft. Aufs Neue beginnt es ſich zu regen. Von der Hirſchſtraße und der Amalienſtraße her werden wieder Waſſermaſſen in das brennende Haus geworfen. Eine andere Abteilung der Feuerwehr macht energiſche Anſtrengungen, die hochaufragenden ausgebrannten Mauern einzureißen: krachend ſtürzen Balken und Mauerwerk in das unten liegende qualmende Chaos. Bis gegen 4 Uhr war es gelungen, die Reſte ſoweit nieder⸗ zulegen und das Feuer ſo weit zu löſchen, daß weitere Gefahr aus⸗ geſchloſſen ſcheint. Die an die Brandſtätte angrenzenden Straßen waren bis gegen Abend von großen Volksmengen belagert, die von zum Teil phantaſtiſch aufgebauſchten Gerüchten über das Un⸗ glück angelockt wurden. Gegen 3 Uhr traf auch der Flügeladjutant des Großerzogs, Generalmajor Dürr, auf der Bvandſtätte ein, um im Auftrag des Landesherrn weitere Erkundigungen einzu⸗ giehen. Ein gegen 3 Uhr einſetzender ſtarker Regen unterſtützte die Söſchmannſchaften bei ihrer anſtrengenden Arbeit. Wie wir erfahren, gibt das Befinden des verletzten Arbeiters Arnold, der im ſtädt. Krankenhaus Aufnahme gefunden hat, zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Außer zahlreichen Brandwunden ſcheint Arnold keine ſchweren Ver⸗ letzungen erlitten zu hahen. Das Weitererſcheinen des„Badiſchen Landes⸗ bhoten“ wird durch das Entgegenkommen einiger Karksruher Druckereien ermöglicht. 25 1 —— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 5. März 1908. Jugendliche Wechſelfälſcher. Beim Landgericht unter dem Vorſitz des Landgerichtsrats Ketterer fand geſtern die Verhandlung gegen zwei Kauf⸗ mannslehrlinge, den beinahe 18 Jahre alten Peter Germann und den beinahe 16 Jahre alten Karl Sauter von Mann⸗ heim, wegen Wechſelfälſchung und Betrugs ſtatt. Die beiden jungen Angeklagten hatten am 15. Januar ds. Is. gemeinſam unter Mißbrauchs des Namens des früheren Lehrprinzipals Germanns einen Wechſel über 20 000 Mark gefälſcht und ſich darauf bei einer hieſigen Bank eine Summe von gegen 15 000 Mark erſchwindelt, worauf ſie flüchtig gingen. Als ſie drei Tage ſpäter in Konſtanz feſtgenommen wurden, fehlten von dem Gelde bereits 5000 Mark, die auch nicht mehr beigebracht werden konnten. Die beiden jungen Leute waren vollkommen geſtändig. Zunächſt wurde Germann gehört. Er hat die Volks⸗ und dann die Bürgerſchule beſucht. Im Mai 1905 trat er bei der Firma Auguſt Lutz in die kaufmänniſche Lehre, wo er auch den Wechſelverkehr kennen und beherrſchen lernte. Im Sommer 1907 lag ihm ſein Freund und Mitange⸗ klagter mit Vorſchlägen an, ſie ſollten zuſammen durchgehen. Sauter führte ein leichtes Leben, hatte ein Verhältnis mit einer Kellnerin, kam oft nachts erſt um 2, 3 Uhr heim und fürchtete, daß er dieſes Treiben bei der bevorſtehenden Heimkehr ſeines Vaters nicht fortſetzen könne. Germann ſelbſt war, eine Folge ungeeigneter Lektüre, der Kopf voll von abenteuerlichen Plänen. Er dachte zunächſt daran, zur See zu gehen. Im Auguſt un⸗ terſchlug er einen Scheck über 130 Mark, erhob das Geld und reiſte mit ſeinem Freunde ab. Schon in Mainz ging das Geld zu Ende, ſie verdingten ſich als Schiffsjunge, hatten dieſes Leben aber bald ſatt und kehrten nach Mannheim zurück. Germann trat dann als Stadtreiſender bei einem gewiſſen Wolff für Weine und Spirituoſen ein, eine Tätigkeit, die haben, daß das nicht wahr iſt, war glücklicherweiſe ich ſelbſt. Ein anderer hätte die Flinte ins Korn geworfen. Ich habe aber dazu meinen Beruf zu ſehr geliebt. Wenn von ſechs Couplets ſieben durch⸗ gefallen ſind, habe ich ein achtes geſchrieben.“ Und damit erzog ſich Geis ſein Publikum. Er erzog es zu ſeinem feinen Humor, der dem Volke wie dem Gebildeten ebenſo zuſagte, und der vor allem jede Schlüpfrigkeit, die Zötchen und Zoten ſtreng mied. Geis konnte man in jeder Geſellſchaft auftreten laſſen, vor Damen und Herren. Von ſeinen Couplets gingen viele von Mund zu Mund. Er gloſſierte den Münchner, der mit dem„Freunde“ ſpricht:„Ja, lafft denn des Komel no' allewei' rum— Ja, bringt denn Di Dei' Dummheit gar net um?“ Er zeichnete mit einigen Strichen eine Situation, denn wenn er ſang:„Kein Pfennig im Aguarium,“ wußte jeder, was mit dem Aquarium gemeint war. Auch auf politiſches Gebiet begab er ſich manchmal und traf auch da immer den Nagel auf den Kopf. Es ſei hier nur die eine Strophe eines ſolchen Scherzgedichtes zitiert: Bis⸗ marck kommt in den Himmel,.Petrus ruft denNapoleon herbei:„Du, Louis, dem Bismarck putz' die Stiefel— Dieweil er ſich die Pfeife ſtopft— Sei dankbar, er hat Anno ſiebzig— Dir auch die Hoſen nusgeklopft.“ Der Verein ſchweizeriſcher Tonkünſtler, der ſich neben andern Aufgaben auch die ſetzte, ſolche Kompoſitionen ſchweizeriſcher Ton⸗ ſetzer zu drucken und zu verbreiten, welche trotz gediegenen Inhalts keinen Verleger finden können, weil die Herſtellungskoſten bei um⸗ fangreichern Kompoſitionen durch den Abſatz oft nicht gedeckt werden können, eröffnet dieſe Publikationen mit der heroiſchen Sinfonie von Hans Huber. Auf die Partitur dieſes Werkes wird eine Subfkrip⸗ tion zu einem Vorzugspreis eröffnet. Aus der Feſtſpielſtadt am roten Maſn. Freunde Bayreuths und ſeiner lieblichen Ungebung wird es intereſſieren zu vernehmen, daß Schloß Fantaiſic, einer der beliebteſten Ausflugspunkte der Bay⸗ keuther und der Feſtſpielgäſte, von ſeinem Beſitzer, Herrn de Eubrh, an den Großinduſtriellen Dr. Schmidt von Leheſten verkauft worden aſt. Das Schloßgut gehörte früher dem Herzog Alexander von Würt⸗ gen NN. ſtaunenden Mannheim zurückzukehren. 9 0 7 ihm keineswegs gefiel. So hätten er und Sauter oft mitein⸗ ander verhandelt, wie Geld zu beſchaffen ſei, um aus dieſen Verhältniſſen loszukommen. U. a. habe er ſeinem Freunde erzählt, wie in ſeiner Lehrſtelle mit dem Wechſelverkehr verfahren worden ſei und darauf habe Sauter gemeint, ſo könne man es ja auch machen. Zunächſt wurde nun bei einem Graveur ein Stempel mit der Firma Auguſt Lutz beſtellt. Am Bahnhof ſchrieb man dann einen Wechſel über 20 000 Mark. Germann diktierte den Text, den Sauter ſchrieb, während jener die Unterſchrift bon Lutz fälſchte und das Indoſſement auf der Rückſeite. Ebenſo wurde es mit dem Avisbriefe von Lutz gemacht, der auf einen Briefbogen mit der Firma Auguſt Lutz geſchrieben wurde, den Germann noch im Beſitz hatte. Mit dem Avis ſchickten ſie einen ihnen unbekannten jungen Mann auf die Bank. Das Akzept wurde ſchlank beſorgt und nun be⸗ gaben ſich die Angeklagten ſofort zu einer andern Bank, um den Wechſel zu diskontieren. Infolge eines Irrtums wurden ihnen hier nur 14862 Mark ausbezahlt. Der junge Mann, der das Akzept beſorgt hatte, erhielt eine Belohnung von 20 Mark. Das Ganze hatte ſich am Mittwoch, 15. Januar, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vormittags abgeſpielt. Um halb 2 Uhr ſaßen ſie bereits in einem Kupee 2. Klaſſe und dampften ſüdwärts, nachdem jeder vorher ſeiner Mutter 200 Mark heim⸗ geſchickt und dazu geſchrieben hatte, vor einem Jahre komme er nicht zurück. Im Konſtanz verließen ſie den Zug und gaben ſich dem Genuſſe des leicht erworbenen Reichtums hin. Gleich am andern Tag ſtaffierten ſie ſich von Kopf bis zu den Füßen nagelneu aus. Außer Kleidern kauften ſte Sportmüßen, Zigarettenetuis und insbeſondere einen großen Vorrat Kra⸗ vatten. Im ganzen gaben ſie für dieſe Zwecke etwa 1500 Mk. aus. Auf Anregung Sauters brachten ſie die folgende Nacht bei Champagner in einem berüchtigten Hauſe zu. Am nächſten Mittag kamen ſie abermals dorthin und unternahmen mit einigen der Mädchen einen Ausflug in die nahe Schweiz, bei dem 150—200 Mark draufgingen. Ein Klavierſpieler, der der Geſellſchaft in Ermatingen etwas vorgeklimpert hatte, erhielt dafür 24 Mark. Die nächſte Nacht verbrachten ſie wieder in dem Dirnenhaus, wo ſie im ganzen um 2600 M. erleichtert wurden. Da ſie beſtritten, den Mädchen Hunderte von Mark geſchenkt zu haben, wie dieſe ſagen, ſo ſind die beiden grünen Jungen eben einfach dort beſtohlen worden. Am vierten Tag, am 18. erfolgte ihre Verhaftung. Vorſ.: Wohin ſollte die Reiſe eigentlich gehen? An⸗ gekl.: Wir wollten durch die Schweiz nach Afrika und dort eine kleine Farm kaufen. Vorſ.: Wenn man nach Afrika will, dann kauft man doch keine Schlitt⸗ ſchuhe.(Heiterkeit). Und dann ſind. Sie doch keine Land⸗ wirte. Der Angeklagte Sauter erklärte, es ſei alles richtig, was ſein Freund angegeben. Was ſeine perſönlichen Verhältniſſe anbelangt, ſo kam er nach dem Beſuch der Volks⸗ und der Real⸗ ſchule, in der er bis Quarta war, zur Firma Adler u. Strauß. Vom Wechſelverkehr habe er nichts gelernt, da er hauptſächlich beim Verſand beſchäftigt wurde. Das erſchwin⸗ delte Geld war anfangs in ſeinem Verwahr. Nach den erſten Einkäufen wurde geteilt, ſodaß jeder 6700 M. bekam. Ins Fremdenbuch ihres Konſtanzer Hotels trug er ſich als Jae⸗ ques Marbillet aus Monte Carlo ein, während ſein Freund ſich Alfred Mayer aus Liverpool naante. In dem Dirnenhaus wurden ſie aber ſofort von einigen Mädchen als Landsleute erkannt. 05 Der erſte Zeuge, Kaufmann Luß, ſagt, Germann ſei in den erſten 1½ Jahren ſeiner Lehrzeit ſehr brav geweſen, habe Intelligenz und raſche Auffaſſungsgabe an den Tag gelegt. Er habe auch großes Vertrauen zu ihm gehabt, bis er eines Tages hörte, daß ſich der Lehrling Geld geben ließ, das ein anderer Lehrling unterſchlagen hatte. Aus der Lehre fortgeſchickt wurde er nach der Geſchichte mit dem Scheck. Kriminalkommiſſär Laible äußerte ſich über die Aus⸗ gaben der beiden Angeklagten. Von den erſchwindelten 14 862.50 M. wurden wieder beigebracht 9676., das Manko beträgt alſo 5185 M. Der Zeuge hat auch den Eindruck, als ſeien die beiden Angeklagten in dem Bordell beſtohlen worden. Sauter wurde von ſeinen Prinzipalen als intelligent und ſehr brauchbar geſchildert. Nach Beendigung ſeiner Lehre wäre ihm die Stelle des Buchhalters übertragen worden.(Bei dieſen Worten verließ die Mutter Sauters, die im Zuſchauerraum ſich aufhielt, ſchluchzend den Saal.) Der Vertreter der Anklage, Aſſeſſor Bammels⸗ berger, führte aus, man dürfe bei dem Verhältnis der beiden leinen Unterſchied zwiſchen ihnen machen. Wenn Sauter im Wechſelweſen Germann's Erfahrung beſeſſen hätte, ſo hätte er gewiß die Urkunden ſelbſtändig angefertigt. Bei der Straf⸗ ausmeſſung ſeien daher die Angeklagten in gleicher Weiſe zu behandeln. Rechtsanwalt Dr. Marck, der den Angeklagten Ger⸗ mann verteidigte, bezeichnete den Mitangeklagten Sauter als den Unſtern ſeines Klienten. Sauter ſei der Intelligentere, Reifere, Schlagfertigere, während Germann an den Folgen eines Sittlichkeitsverbrechens leide, das an ihm begangen worden ſei und den Grund zu einem üblen Laſter in ihm gelegt habe. Seine moraliſche Widerſtandskraft ſei dadurch geſchwächt und ſeine ungeſunde Phantaſie ſei durch verderbliche Bücher, wie Karl Mah und Sherlock Holmes genährt worden. Wie kin⸗ diſch ſei die Idee des Angeklagten, ſich in Afrika eine Farm zu kaufen und der Traum, ſpäter als reichgewordener Gentle⸗ man per Automobil mit einem Neger als Chauffeur nach dem Der Verteidiger bat um weitgehende mildernde Umſtände. Rechtsanwalt Reinmuth, der Verteidiger Sauters, nahm dieſen in Schutz gegen die Unterſtellung, daß ihm die Hauptſchuld zukomme und plädierte ebenfalls für mildernde Umſtände in weiteſtem Maße. Das Urteil lautete auf je 1 Jahr Gefängnis, ab⸗ züglich 1 Monat der Unterſuchungshaft. Unter den mildernden Geſichtspunkten hoben die Urteilsgründe hervor, daß ſchlechte Lektüre auf die phantaſtiſche Anlage der Angeklagten unheilvoll gewirkt habe. Die Angelblagken waren gleichmäßig zu behan⸗ deln. Sauter ſei der Inkelligentere, aber Germann habe die Anregung zu der Wechfelfälſchung gegeben. *Vom Hofe. Wie verlautet, werden der Großherzog und die Großherzogin am Freitag eine Reiſe nach Bremen und Wilhelms⸗ haven antreten. Es heißt, die Großherzogin von Baden werde die Taufe des neuen Linienſchiffs„Erſatz Bahern“ pollziehen, deſſen Sbobenanf am F. Wörg ſeehggbel, *Audienz. Der Großherzog erteilte geſtern u. a. Audienz; dem Vorſitzenden im Ausſchuß des Vereins der deutſchen Straf⸗ anſtaltsbeamten, Geheimen Regierungsrat Dr. v. Engelberg in Mannheim, dem Direktor der Turnlehrerbildungsanſtalt, Dr. Röſch und dem Regierungsbaumeiſter Schember in Mannhoim. 15 * Perſonalien. Polizeiſergeant Johann Bichle burg wurde zu Gr. Bezirksamt Maunheim verſetzt. »Militär und Zivil im Straßenbahnwagen. Allzugroße Schneidigkeit hat einen Gefreiten des hieſigen Infanterie⸗Regi⸗ menks, kürzlich ſchwer in die Klemme gebracht. Am Weinheimer Vuhnhof großes Gegränge. Soldaten wollen noch vor dem Zepfenſtreich in die Kalerne. Eine Anzahl Arbeſter wollen nach Hauſe fahren. Die Ziviliſten machen Miene zuerſt einzuſteigen Schon hier werden ſie deshalb vom Gefreiten kräftig angehaucht An der Kaſerne derſelbe Vorgang. Hinten ſtehen nämlich drei beſſer gekleidete Ziviliſten. Die Herren wollen eben vor dem Militär die Plattform verlaſſen, da donnert ſie der Gefreite a „Stehen bleiben, bis das Militär draußen iſt“. Als die Herren proteſtieren, bemerkt der Gefreite:„Wenn Ihr nicht ruhig ſeid, dann gibts was auf die Schnud“ und ſo weiter in liebenswür⸗ digem Tone. Da wird es den Herren doch zu toll, ſie geben ſich zu erkennen als— drei Leutnants, die erſt friſch zum Regiment gekommen ſind. Tableau! * Mutmaßliches Woetter am 6. und 7. März. Für Freitag und Samstag iſt zumeiſt heiteres und troclenes, ſotvie verhältnismäßfg mildes Wetter gu erwarten. 8 Polizeibericht vom 5. März. Unfall. In einer Maſchinenfabrik in Neckarau zerſprang geſtern Nachmittag beim Abdrehen eines Holgmodells, welches in der Mitte zuſammengeleimt war, dieſes, und flog ein Teil desſelben einem ledigen Dreher aus Feudenheim ſo in das Geſicht, daß ihm die Naſenſpitze geſpalten und 3 Schneidezähne herausgeſchlagen vorden ſind. Der Verunglückte brach bewußtlos zuſammen und mußte nach Anlegung eines Notverbandes mittelſt Droſchke in das Allgem, Krankenhaus verbracht werden. Von einem Tobſuchtsanfall befallen wurde geſtern Nacht 10 Uhr in einer Wirtſchaft am Marktplatz ein Taglöhmer von hier; er biß und ſchlug um ſich und mußte in das Allgem. Kranken haus überführt werden. Unterſchlagung. Am Sonntag 9. v. M. leiſtete eine Krankenpflegerin einem von der elektriſchen Straßenbahn vor der Vörſe heruntergefallenen Herrn die erſte Hilfe und übergab während⸗ dem einer andern dabei ſtehenden Mannsperſon ihregteiſe⸗(Taſchen Apotheke, um ſie einen Augenblick zu halten, während ſie mit de Verunglückten zu tun hatte. Die noch unbekannte Mannsperſon ent⸗ fernte ſich jedoch, ohne die Reiſe⸗Apotheke zurückzugeben. Um ſachdien⸗ liche Miteilungen behufs Feſtſtellung der Perſönlichkeit, welche d Taſchen⸗Apotheke bisher nicht abgegeben hat, wird erſucht. Verloren ging am 24. b. M. nachts zwiſchen 11 und 2 u entweder im Cabaret des Apollotheaters oder auf dem Wege von dort nach dem Lindenhof über die Ueberführung dafelbſt eine goldene 5 mit Brillanten und Saphiren beſetzt, in Form einer liegen⸗ en 8. Ferner wurde am 2. d. M. abends in oder vor dem Haufſfe D 4, 5, ein ſchmaler goldener Ring, welcher mit einem erbſengroßen Brillanten beſetzt iſt, verloren. Um ſachdienliche Mitteilung die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein bon d Staatsanwaltſchaft Hanau wegen Betrugs ausgeſchriebener Schloſſ von Groß⸗Gablick und ein Taglöhner von hier wegen Diebſtahls, ein Schiffsheizer von Pfalzfeld wegen Beamtenbeleidigung und ein Taglöhner bon hier wegen Sittlichkeitsverbrechens. in Frei⸗ Aus der 2. Pleuarſitzung der Handelskammer. 8. Zum Entwurf des Spmmerfahrplaus richte! die Handelskammer an die Großh. Generaldirektion der Badiſch Staatseiſenbahnen weiter folgende Eingaben: Mannheim, 10. Febr. 08. Zur Früherlegung des Perſonenzuges 870 Mannheim⸗He delberg⸗Baſel ab Mannheim.10 morgens um 20 Minuten möch⸗ ten wir folgendes bemerken: Wir verkennen keineswegs die Notwendigkeit einer pünkliche Ankunft in Baſel, damit die Anſchlüſſe nach der Schweiz ſab Baf B. B. 10.17) erreicht werden. Im Sommer 1907 und Winte 1907—8 fuhr der Zug von Mannheim.30 ab, noch früher 51 Es ſind ſchon wegen jener Früherlegung berechtigte Beſchwerd geäußert worden; die nunmehr vorgeſehene nochmalige Frühs legung dieſes Zuges auf die ungemein früße Abfahrtszeit.10, 8. dadurch entſtehende Verlängerung der Fahrzeit von Mannhe bis Baſel auf nahezu 6 Stunden(5 Stunden 34 Minuten machen dieſe Verbindung für den Fernverkehr Mannheims wert los. Für das Mannheimer Reiſepublikum, das zum große Teil aus Erholungsreiſenden beſteht, in der Hauptſache aber au Kaufleuten, für die Zeit Geld iſt, iſt eine brauchbore, raſche Mor genverbindung nach dem badiſchen Oberlande, Freiburg uſw ſowie nach der Schweiz ein dringendes Bedürfnis. Dieſem kan nur mit einem ſchnellfahrenden Zug mit angemeſſener Abfahrts zeit entſprochen werden. Und dazu bedürfen wir eines Schnelkl⸗ zugs oder Eilzugs, der Mannheim etwa um 6 Uhr verläßt 1 um 10 Uhr in Baſel eintrifft. Die Benutzung eines ſolchen Zuges würde ſicherlich ſehr gu ſein. Die großen Verkehrsknotenpunkte der Schweiz würden da⸗ mit um die Mittagsſtunde erreicht werden.(Zürich 12,46, Lu⸗ gern 1,46, Bern 1,32) und dadurch die Möglichkeit geſchaffen, di großen Kurorte der Oſt⸗ und Südſchweiz an einem Tage zu er 5 reichen. Die in dem Entwurf vorgeſehene nächſte Verbindung von Mannheim mit dem Süden iſt der Eilzug 104, der Mann heim um.35 morgens verläßt, aber Baſel erſt um die Mittag ſtunde und die Schweizerſtädte erſt im Laufe des Nachmittags (Zürich 3,27, Luzern 3,49, Bern.55) erreicht. In der Gegen⸗ richtung beſteht eine gute Morgenverbindung in dem Eilzug 7 der Baſel um 5,45 verläßt und in Heidelberg um 9,54, in Ma heim um 10.30 eintrifft, alſo 43 Stunden unterwegs iſt; das ſelbe darf auch Mannheim für ſich beanſpruchen. Wir geben da⸗ her der beſtimmten Erwartung Ausdruck, daß die verehrliche Ge neraldirektion dem dringenden Bedürfniſſe der Einlegung eine Morgenzuges von Mannheim nach Baſel in dem angeregter Sinne entſprechen wird. Mannheim, den 26. Februar 1908s In der 29. öffentlichen Sitzung der hohen erſten Kamme der Landſtände am 17. Juli 1906 bet gegeunbes d ö Präſidenten der Mannheimer Handelskammer por Beſchwerden über Nichtberückſichtigung Mannheims im gangsverkehr der badiſchen Bahn der Herr Präſident des Gr Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen An legenheiten, daß die Großh. Regierung ſich ihrer Aufgaße, Man heim auch bei der Geſtaltung der durchgehenden Verbindunge beſonders zu berückſichtigen, voll bewußt ſei und dieſes Bewuß ſein durch die Tat ausgedrückt habe. Wir bedauern, bei Turch ſicht des borliegenden Entwurfs zum Sommerfahrplan 1908 feſt ſtellen zu müſſen, daß von irgend einer weſentlichen Berückſich⸗ tigung Mannßeims bei der Geſtaltung der durchgehenden Bert 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 5 Mäͤrz. bindungen in Baden keine Rede ſein kann. Während wir bisher hauptſächlich dagegen Stellung zu nehmen hatten, daß bei der Einlegung von Durchgangszügen Heidelberg auf Koſten Mann⸗ heims bevorzugt werde, hat ſich neuerdings mehr und mehr die Praxis herausgebildet, große Durchgangsverbindungen ſowohl an Mannheim als an Heidelberg vorbei über Schwetzingen⸗ Friedrichsfeld zu führen. Wir verweiſen auf die D⸗Züge 13 und 26, auf D 1 und die Schnellzüge 79 und 24. Seit Jahren ſind wir dafür eingetreten, daß ſo wichtige Saf⸗ ſonzüge wie D 18 und 26(Frankfurt⸗Luzern) nicht wenige Kilo⸗ meter an der größten Stadt des Landes vorbeigeführt werden ſollen. So gut wie Baden einen Halt in Karlsruhe, Heſſen einen Halt in Darmſtadt erreicht hat, ſollte auch ein Halt in Mann⸗ heim bei energiſcherem Eintreten der badiſchen Eiſenbahnver⸗ waltungen für die Intereſſen Mannheims zu erreichen ſein. Wenn ſeither für die Uebergehung Mannheims als Grund ange⸗ führt wurde, daß die Fahrzeiten nicht geſtatten, Mannheim zu berühren ſo müſſen wir darauf hinweiſen, daß im künftigen Sommerfahrplan zur Beſeitigung der Verſpätungen die Fahr⸗ geiten verlängert werden und trotzdem eine Berückſichtigung Mannheims nicht ſtattfindet. Unſeres Erachtens dürften die Verſpätungen am beſten dadurch beſeitigt werden, daß Züge von der überlaſteten Main⸗Neckar⸗Bahn auf die Riedbahn überführt würden. Die Führung der D⸗Züge 1 und 2, die zu den wich⸗ tigſten Verbindungen Berlins und Leipzigs mit der Schweiz ge⸗ Hören, über Mannheim könnte nicht als Benachteiligung Heidel⸗ hergs aufgefaßt werden, da einmal D 1 gar nicht Heidelberg be⸗ rührt, ſondern über Schwetzingen⸗Friedrichsfeld an Mannheim und Heidelberg vorbeigeführt wird, andererſeits faſt glelchzeitig it D 2 zwei weitere Schnellzüge von Berlin nach dem Boden⸗ ſee bezw. der Schweiz über Heidelberg gefahren werden. Von dieſen wurde Schnellzug 44 früher über Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen geführt. Mannheim hat aber faſt zur ſelben Zeit, da die Gr. Regierung erklärte, daß ſie ſich ihrer Aufgabe, die größte Stadt des Landes bei der Geſtaltung der durchgehenden Verbindungen beſonders zu berückſichtigen, bewußt ſei, dieſe wichtige Durch⸗ gangsverbindung zu Gunſten Heidelbergs verloren. Es dürfte auch im Intereſſe der badiſchen Bahn liegen, D 2 über Mann⸗ heim zu ſahren, weil ſonſt die Reiſenden von Mannheim nach der Schweiz mit Wegfall des Kilometerheftes mehr und mehr D 180 ſab Mannheim 8,17) über Ludwigshafen bevorzugen werden. Zur„Ausgleichung der häufigen Verſpärungen“ verliert Mannheim ferner die Schnellzüge 79 und D 77-107. Wir legen eutſchieden Verwahrung dagegen ein, daß unſere Stadt in erſter Linie die Koſten der Beſeitigung der Verſpätungen tragen ſoll. So gut wie andere Züge von Karlsruhe auf dem kürzeſten Wege über Mannheim⸗Riedbahn⸗Frankfurt befördert werden können, ſollte dies auch bei Zug 79 lin gleicher Weiſe übrigens auch bei Schnellzug 24) möglich ſein, und nicht die Umgehung bei Schwetzingen⸗Friedrichsfeld ſtattfinden, die zur Folge hat, daß zohlreiche direkte Wagen für Mannheim verloren gehen und der Reiſende mit Zug 79 nach Mannheim in der Nacht eine halbe Stunde ſpäter als bisher über Heidelberg ankommt. Sehr be⸗ dauerlich iſt, daß die badiſche Bahn auf den Durchgangsverkehr bon Italien, der Mittel⸗ und Weſtſchweiz nach Köln, Holland und England, den bisher Zug 77/107 vermittelte, zum Vorteil der reichsländiſchen und pfälziſchen Bahnen vollſtändig hat verzichten müſſen. Jedenfalls aber hätte vermieden werden ſollen, daß die Abendverbindung von Baſel nach Mannheim infolge Wegfall des Zuſammenſchluſſes der Züge 77 und 107 um nahezu eine Stunde verlängert wird und die Reiſenden nach einer Fahrzeit von 4 Stunden 26 Min. erſt 2,6 Uhr nachts ſtatt 1,12 Uhr Mannheim erreichen. Wie Großh. Generaldirektion bekannt iſt, haben wir im Vor⸗ jahre mit Nückſicht auf die ungenügende Ausſtattung der Main⸗ Neckar⸗Bahn mit Eilzügen und die infolge der Perſonentarif⸗ reform und Einführung der Fahrkartenſteuer erfolgte Ver⸗ teuerung des Fahrpreiſes zwiſchen Frankfurt und Mannheim um rund 30 Prozent bei der Eiſenbahndirektion Mainz beantragt, daß die Schnellzüge 94 u. 21 auf der Main⸗Neckar⸗Bahn in Eil⸗ züge verwandelt werden, zumal ſie auf der badiſchen Bahn als Eilzüge gefahren wurden. Großh. Generaldirektion hat unſeren Antrag laut Miteilung vom 17. September 1907 unterſtützt. Desgleichen hat das Großh. Miniſterium des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten eine von uns nach Ablehnung unſeres Geſuches durch die Eiſenbahndirektion Mainz an den preußiſchen Herrn Miniſter der öffentlichen Arbeiten gerichtete Eingabe laut Mitteilung vom 28. November 1907 befürwortet. Zu unſerer nicht geringen Enttäuſchung finden wir nun im Sommerfahrplan, daß unſerem von der badiſchen Eiſenbahnver⸗ Waltung als berechtigt angeſehenen Erſuchen um Vermehrung der Eilzüge auf der Main⸗Neckar⸗Bahn nicht nur nicht ſtattgegeben wird ſondern auch auf der badiſchen Bahn die Züge 94 und 21 in zuſchlagspflichtige Schnellzüge umgewandelt werden. Wie aus der Begründung hervorgeht, hat dabei die badiſche Bahn ohne Zweifel einem Verlangen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenhahnge⸗ meinſchaft nachgegeben, denn nur ſo iſt es zu erklären, daß die ſeitherigen Eilzüge 94 und 21 auch auf der badiſchen Bahn in Schnellzüge umgewandelt werden. Eine Anzahl weiterer Be⸗ ſchwerden wird unſer Vertreter im Eiſenbahnrat zur Sprache bringen. Nus dem Grossherzoatum. Weinheim, 4. März. Ein ſchriller Mißklang fiel geſtern abend in die Faſchingsfreuden, indem gegen 10 Uhr das Feuerſignal ertönte. Es brannte in dem, dem Buchbinder⸗ meiſter Zinkgräf gehörigen Hauſe, Hauptſtraße 74, in welchem der Kaufmann Felix Lemel einen Kleiderhandel betreibt. Die Parterre⸗Räumlichkeiten brannten vollſtändig aus. Sämtliche Waxenbeſtände, die erſt während der letzten Tage durch einen größerenPoſten vermehrt worden waren, wurden vernichtet. Das obiltiar der im zweiten Stock gelegenen Wohnung konnte dis die Gardinen gerettet werden. Das Haus iſt derart be⸗ ſchädigt, daß wohl ein Neubau errichtet werden muß. Der Ge⸗ böudeſchaden ſoll 7800 Mk. betragen, während die Höhe des Fahr⸗ Sſchadens noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, indem der In⸗ ber des Geſchäfts ſeit einigen Tagen verreiſt und bis jetzt noch cht zurückgekehrt iſt. Der Warenſchaden dürfte ſich ſchätzungs⸗ eiſe euf mindeſtens M. 6000 beziffern, wovon M. 3510 durch Berſicherung gedeckt ſind. Zeber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt folgendes feſtgeſtellt: Die Frau des Geſchäftsin⸗ habers hatte geſtern Abend noch im Laden zu tun und hatte ge⸗ rade die Lampe in der Hand, als vorübergehende Masken an n Rolladen ſchlugen und dadurch Frau Lemel derart er⸗ chreckten, daß ſie die Lampe fallen ließ. Die in der Nähe be⸗ findlichen Kleidungsſtoffe und Papiervorräte fingen ſofort Feuer, das ſich mit unheimlicher Schnelligkeit ausbreitete. Es war ein eigenartiges Bild, ein furchkbaxer Ernſt im beiteren Gewande, als die zahlreichen Masken in ihren bunten Koſtümen ſich neben uniformierten Feuerwehr an den Löſchungsarbeiten betei⸗ + * Heidelberg, 3. März. Geſtern morgen fand man auf dem Wege nach Eppelheim den 65 Jahre alten Fuhrmann Karl Stüber aus Brühl lebensgefährlich verletzt auf. Er war mit ſeinem Fuhrwerk unterwegs und ſtürzte auf unaufge⸗ klärte Weiſe vom Wagen. Die Räder gingen dem Bedauerns⸗ werten über die Beine; das linke wurde unterhalb des Knies abgedrückt und der rechte Schenkel zerquetſcht. In einer Droſchke wurde Stüber ins akademiſche Krankenhaus verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. * Heidelberg, 4. März. Unter den gleichen Um⸗ ſtänden, wie am 2. d. M. auf der Eppelheimerlandſtraße der 65 Jahre alte Fuhrknecht Karl Stüber, der inzwiſchen ſeinen Verletzungen im hieſigen Krankenhaus erlegen iſt, aufge⸗ funden wurde, fand man geſtern auf der Landſtraße nach Kirchheim den ledigen Sandfuhrmann W. Rieß aus Ketſch, der beim Fuhrunternehmer Stephan bedienſtet iſt. Rieß wurde der rechte Oberarm abgedrückt. Er fand im akademiſchen Krankenhaus Aufnahme. * Baden⸗Baden, 4. März. Der Stadtrat hat den Umlagefuß für das Jahr 1908 auf 29 Pfg. von 100 M. Liegenſchaftsvermögen und Betriebsvermögen und auf 2 M. 32 Pfg. von 100 M. Einkommenſteueranſchlag feſtgeſetzt. Von dem Kapitalvermögen werden 10 Pfg. von 100 M. Steuer⸗ kapital erhoben. Die Steuerkapitalien werfen nach dieſen Sätzen einen Umlageertrag von 867 507 M. ab. Von Tag zu Tag. — Liebesdrama. Paris, 4. März. Geſtern nach⸗ mittag hat der 27jqährige Kellner Jakob Wyllond aus Baben⸗ hauſen(Heſſen) auf ſeine 20jährige Geliebte Johanna Wagner mehrere Schüſſe abgegeben und ſie tödlich verletzt. Er wurde verhaftet. — Schiffszuſammenſtoß. Antwerpen, 4. März. Geſtern nachmittag ſtießen lt.„Frkf. Ztg.“ auf der Schelde der deutſche Dampfer„Erna“, nach Wladiwoſtok ausfahrend, und der einlaufende norwegiſche Dampfer„Ada“ zuſammen. Dampfer „Erna“ wurde durch eine Beſchädigung am Bug gezwungen, nach Antwerpen zurückzukehren. Der Dampfer„Ada“ drohte infolge eines breiten Riſſes zu ſinken und wurde auf Strand geſetzt. Er ſcheint unmöglich, das erſt voriges Jahr erbaute Schiff zu retten. — Ueberfall auf einen Juweli er. Eſſen, 5. März. Zwei Männer überfielen den Iuwelier Fiſcher im Laden, ſtreuten im Pfeffer in die Augen, raubten zahlreiche Gold⸗ ſachen und flüchteten ſich dann. — Doppelte Mordtat. Gera, 5. März. Der geiſtes⸗ kranke Weber Fritſche erſchoß ſeine Frau und erhängte ſich dann ſelbſt. — Entdeckter Bahnräuber. Mailand, 5. März. Im Januar 1907 wurde auf der Eiſenbahnſtrecke Turin⸗Modane eine Engländerin ſchwer verwundet und beraubt in einem Wagen⸗ abteil aufgefunden. Geſtern wurde in einem wegen eines anderen Eiſenbahndiebſtahles verhafteten Gewohnheitsdiebe aus Turin der Räuber von dem Eiſenbahnperſonal wiedererkannt. — Seltſame Todesurſache. Berlin, 5. März⸗ Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge wurde der Gaſthofbeſitzer Bangert in Huühenkirchen während eines Streites von ſeinem polniſchen Dienſtmädchen in den Arm gebiſſen. Die Wunde war 19 55 daß Blutvergiftung eintrat und Bangert nach zwei Tagen ſtarb. — Ein flüchtiger Pfarrer. Eiſenach, 5. März. Der Pfarrer Immler in Lauchröden iſt flüchtig geworden, nach⸗ dem er ſich Verfehlungen an Konfirmandinnen hat zuſchulden kommen laſſen. — Erfroren oder verbrannt? Innsbruck, 5. März. Drei reiſende Burſchen, welche den Uebergang von Schröcken nach Lech machen wollten, werden vermißt. Eine aus⸗ geſandte Expedition fand eine auf dem Wege gelegene Alphütte niedergebrannt; man vermutet, daß die Burſchen mitverbrannt ſind. Ein gräßliches Unglück. * Newyork, 4. März. In Cleveland(Ohio; iſt die Lakeview⸗Schule niedergebrannt. 50 bis 75 Schul⸗ kinder wurden teils zu Tode getreten, teils ſind ſie ver⸗ brannt. Sofort nach dem Ausbruch des Feuers entſtand eine furchtbare Panik unter den 400 Kindern der Schule. Alle ſtürmten in ihrer Todesangſt die Treppen hinab, eins fiel über das andere. Gegen 60 Kinder wurden im Gedränge ſchwer ver⸗ letzt. Die Flammen griffen mit raſender Geſchwindigkeit um ſich. Das Schulhaus, das nur zwei Ausgänge hatte, brach bald zu⸗ ſammen. Das ußtere Stockwerk mit über 100 Kindern verſank zum Teil in das Flammenmeer des Kellergeſchoſſes. Die Außen⸗ ſtehenden mußten hilflos zuſehen, wie die Kinder bel lebendigem Leibe verbrannten. * Cleveland(Ohio), 4. März. Der Direktor der nieder⸗ gebrannten Schule ſchätzt die Zahl der umgekommenen Kinder, die meiſt im Alter von 9 bis 12 Jahren ſtanden, auf 75 bis 150. * Cleveland(Ohio), 4. März.(Auf deutſch⸗atlant. Kabel.) Aus den Trümmern der niedergebrannten Schule wurden heute Nachmittag bereits 146 Leichen ge⸗ borgen. Es wird befürchtet, daß noch viel mehr Kinder umgekommen ſind, weil dieſe wegen der in der Panik alsbald geſperrten Ausgänge keine Möglichkeit fanden, durch den Rauch und das Feuer ins Freie zu gelangen. J Berlin, 5. März. Aus Cleveland melden Berliner Blätter: Bei dem Brande der Schule in einer Vor⸗ ſtadt von Cleveland ſind 145 Kinder, nach anderer Meldung ſogar 150 Kinder umgekommen. Die genaue Zahl iſt von der durch die Stadt eingeſetzten Unterſuchungskom⸗ miſſion noch nicht feſtgeſtellt. 11 Lehrerinnen und 105 Kinder wurden von der in das brennende Haus eindringenden Feuer⸗ wehr gerettet. Jammernde Eltern durchſuchen die Haufen von Leichen. Das Feuer entſtand durch Ueberhitzen eines Ofens. Als die Kinder ſich gerade anſchickten, ruhig die Schule zu verlaſſen, brachen lodernde Flammen hervor und alles ſtürzte in panikartiger Flucht den Ausgängen zu. Doch der Hauptausgang war bald durch die Treppen nicht mehr erreichbar und das verſchloſſene Hintertor gab dem gewaltigſten Anſturm nicht nach. Eine * Lehrerin verſuchte vergeblich ſich durchs Fenſter einen Ausweg zu bahnen, nur wenigen gelang es, durchs Fenſter hinaus⸗ zudringen und bald ſtanden ſtanden Haare und Kleider der Kinder in Flammen. Das Feuer hatte ſich inzwiſchen raſch über das ganze Treppenhaus verbreitet und bildete ſo eine undurchdringliche Barriere, die es den oben befindlichen Per⸗ ſonen unmöglich machte, ſich zu retten. Da die Leitern der Feuerwehr nicht bis zum 3. Stockwerke reichten, ſtürzten ſich einige Kinder auf die Straße und zerſchmetterten, andere kamen auf den Treppen im Flammenmeere um. Nur wenige hatten ſich noch am Leben zu erhalten gewußt, bis die größte Leiter aus Cleveland eintraf und ſie retten konnte. Kurz nachher brach das Gewölbe des Treppenhauſes zuſammen und es war ein furchtbares Schauſpiel, als die ver⸗ zweifelnden Eltern ſich zur Rettung ihrer Kinder in die praſſelnden Flammen ſtürzen wollten und nur mit Gewal zurückzuhalten waren. Von den 300 Kindern ſind nur wenige unverletzt der Kataſtrophe entkommen; die meiſten geretteten liegen im Hoſpital, die Leichen in einem Schuppen. *** Einem Telegramm der„Franff. Ztg.“ entnehmen wir noch folgende Einzelheiten über das entſetzliche Unglück: Die Urſache des großen Menſchenverluſtes iſt wohl darin zu ſuchen, daß die Haupttüre ſich nach innen öffnete, ſodaß, als die Maſſe der Kin⸗ der dort ankamen, eine Oeffnung unmöglich war. Ein zwölfjähriger geretteter Knabe erzählt:„Der Brand brach um 10% Uhr aus. Die Feuerglocke in der Schule ertönte, worauf einige Knaben riefen, es ſei falſcher Alarm. Die Leh⸗ rerin ſagte: Still ſitzen, ruhig ſein. Indeſſen drang ſchon Rauch ein, worauf die Kinder zu ſchreien und zu weinen begannen. Schließlich ſprangen ſie auf und rannten in die Vorhalle, die ſchon gedrängt voller Kinder war. Die Treppen waren ebenfalls ſo voll, daß die Kinder weder vorwärts noch rückwärts konnten. Einige Kinder ſtiegen aufeinander, viele waren ſchon unter die Füße getreten. Als die Flammen ſchon zum zweiten Stock auf⸗ ſchlugen, ſah ich kleine Mädchen mit den Händen verſuchen, das Feuer im Haar auszumachen.“ Bei dem Schulbrand ſpielten ſich erſchütternde Szenen ab, als die Eltern eintrafen. 70 Prozent der Kinder ſind Deutſche. Viele Väter ſuchten ſich in die Flammen zu wer⸗ fen. Einer rettete 18 Kinder, bis er ſelbſt tödliche Brandwunden erlitt. Ein anderer, der mehrere Kinder in der Schule hat, wurde wahuſinnig. Zwei Lehrerinnen wurden z u Tode gedrückt, ſieben retteten ſich. Letzte Bachrichten und Telegramme. London, 4. März. Der Handelsminiſter Lloyd George hat ſich hinſichtlich des Konfliktes auf den Schiffswerften an der Nordküſte dahin geäußert, daß als Ergebnis der lange andauernden Konferenzen ein Ueber⸗ einkommen getroffen wurde, über deſſen Inhalt er noch nichts ſagen dürfe, von dem er aber hoffe, daß es ein Schritt zur Löſung der Schwierigkeiten ſein werde. Sevilla, 5. März. Die Königin und der Pri Aſturien ſind heute nach Madrid„ Die Balkanbahnpläne. Wien, 4. März. In der heutigen Morgennummer des Wiener„Fremdenblatt“ iſt die Rede von den Ausführungen, welche Staatsſekretär Grey im engliſchen Unterhauſe über das mazedoniſche Problem gehalten hat. Der Artikel kon⸗ ſtatiert mit Genugtuung die Tatſache, daß auch die engliſche Re⸗ gierung die Fortdauer des Balkankonzerts wünſche und daß aus der Rede hervorgehe, daß die engliſche Regierung entgegen der an mancher intereſſierten Stelle ausgeſprochenen Vermutung, jede Störung des Konzerts nicht billigen und nicht unterſtützen würde, die eintreten müßte, wenn einzelne Mächte in dem Konzert dahin kämen, ſich mehr um ihre Beziehungen zu einander, als um das Programm der mazedoniſchen Reform zu ſorgen. Dieſer Teil der Greyſchen Erklärung wirke außerordent⸗ lich beruhigend und müſſe dankbar entgegengenommen werden. Bezüglich der Aeußerung Greys über das Sandſchak⸗Bahnpro⸗ jelt wendet das„Fremdenblatt“ ein, daß ein Zuſammenhang zwi⸗ ſchen der Sandſchak⸗Bahn u. dem Fortgang der Juſtizreform, wie ihn der engliſche Staatsmann konſtruiert habe, nicht leicht be⸗ greiflich ſei. Es ſcheine faſt, daß die Beziehungen zweier nicht Zuſammengehöriger Dinge aufeinander mehr eine aus Cour⸗ toiſte verurſachte Konzeſſion an die Gefühle derjenigen war, de⸗ ren falſche Deutung unſeres Bahnprojektes ein wenig zu ſehr den Eindruck der Abſichtlichkeit hervorrief. Allerdings darf nicht überſehen werden. in welchem Zeitpunkte dieſe Konzeſſion er⸗ folgte, die den ſonſt ſympathiſchen Eindruck der Rede Sir Ed⸗ ward Greys ein wenig zu beeinträchtigen geeignet iſt.— Geſtern aber hat die ruſſiſche Regierung in einem Zirkulartele⸗ gramm an die Vertreter im Auslande unſerem Bahnprojekt ge⸗ genüber einen Standpunkt entwickelt, der eine geänderte und be⸗ ruhigte Situation anzeigt, ſodaß man ſich einer allzu ſtarken Be⸗ tonung gerade dieſes Teiles der Rede Greys enthalten kann. Der Artikel beſpricht ſodann einzelne Reformvorſchläge, die in den Reden Greys und Fitzmaurices enthalten ſind und ſchließt mit der Bemerkung: Einer der engliſchen Vorſchläge iſt ſchon heute der Annahme ſicher: Man werde mit Einigkeit und Entſchloſſen⸗ heit an der Reform weiterarbeiten, aber die Entſchloſſenheit dürfe nicht ſo weit gehen, daß man durch ein Zuviel an Wünſchen das Erreichbare gefährde. * Rom, 4. März. Das ruſſiſche Rundſchreiben über die Balkanbahnen und die Zuſtimmungsnote Italiens geben dem Miniſter des Auswärtigen Gelegenheit, durch die offizöſe Preſſe ſchon einen Auszug der Rede bekannt zu geben, die er am 10. März anläßlich der Erörterung der Interpellationen betr. die Balkanbahnpläne in der Kammer halten wird. Die„Tribung“ ſagt, man ſehe jetzt ein, warum Tittoni bis jetzt geſchwiegen, die Antwortfriſt aber ſo kurz bemeſſen habe. Jetzt ſei der Beweis geliefert, daß er eben des glücklichen Ausgangs aus der ſchwie⸗ rigen Lage ſicher war. Ein Konflikt auf dem Balkan wäre ſehr wahrſcheinlich geweſen, wenn eine Macht durch ein Sondervor⸗ gehen das Konzert der Mächte geſtört hätte. Die Klippe ſei glück⸗ lich umſchifft worden durch die überaus guten Beziehungen zwi⸗ ſchen Baron v. Aehrenthal und Tittoni ſowie der beiden Länder. Erfreulich aber auch ſei die Annäherung Rußlands an Italien, die dokumentiert wurde durch den Handelsvertrag und den kürzlichen Beſuch des ruſſiſchen Geſchwaders. Die An⸗ näherung ſei um ppintereſſanter, als Rußland doch nach dem Mannheim, 5 März. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Aſien⸗Vertrag mit England im Orient freie Hand gehabt hätte. Deshalb müßten ſich leicht entzündliche Geiſter jeder Kritik der inneren Zuſtände Rußlands enthalten. Schließlich wird die italieniſche Preſſe für die korrekte Haltung in der letzten Balkan⸗ affäre belobt. Sozialpolitiſches aus Italien. * Ro m, 4. März. Kammer. Bei der Verhandlung über das Budget des Miniſteriums des Innern erklärte Mini⸗ ſterpräſident Giolitti in Beantwortung verſchiedener An⸗ fragen, daß die Regierung dem Kampf zwiſchen K apital und Arbeit gegenüber keine Klaſſenpolitik treiben dürfe. Sie könne nicht darauf verzichten, Frieden zu ſtiften und zu vermitteln, ſei es, daß ſie die Arbeitgeber an ihre Pflich⸗ ten erinnere, ſei es, daß ſie übertriebene Forderungen der Arbeitnehmer einſchränke und dabei ſtets die Arbeitswilligen ſchütze.(Beifall.) Giolitti hofft, daß ſich der geſetzlichen Ein⸗ führung von Schiedsgerichten, die er für notwendig hält, bei einem klugen, nicht übereilten Vorgehen, keine Schwierigkeiten in den Weg ſtellen werden. Der Miniſterpräſident ging dann auf die Einzelheiten ein. Bezüglich der Krankenfür⸗ ſorge glaubt er, daß dieſe in Italien vielleicht die vollkom⸗ menſte ſei. Schließlich ſagte er, nach einem Hinweis auf die geſetzgeberiſche Tätigkeit ſeit 1904, daß Italien jetzt eine friedliche Periode einſchneidender ſozialer Veränderungen durchmache, die zu wahrhaft wirkſamen Reſultaten führen werden.(Stürmiſcher Beifall.) Das Bud⸗ get wurde in allen Titeln angenommen. 22 Bergleute eingeſchloſſen. * London, 4. März. In dem Kohlenbergwerk zu Hamſtead bei Birmingham iſt Feuer ausgebrochen, durch welches 22 Berg⸗ leute in der Grube eingeſchloſſen ſind. Zur Arbeiterbewegung. * London, 4. März. Die Kriſe in der Baum⸗ wollinduſtrie in Lancheſter hat jetzt ihren Höhe⸗ punkt erreicht. Die Fabrikantenvereinigung in Colne und Nelſon hat eine allgemeine Ausſperrung angekündigt, durch welche vorausſichtlich über 60 000 Webſtühle zum Stillſtand kommen werden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) [Berlin, 5. März. Zur Mittelmeerreiſe des Kaiſers wird der Dampfer„Hamburg“ von Kiel nach dem Mittelmeere abgehen, um der Kaiſeryacht„Hohenzollern“ als Begleitſchiff zu dienen. Berlin, 5. März. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ meldet, ſollen dem Reichstage noch vor der Sommervertagung drei große Vorlagen, darunter das Arbeitskammergeſetz und das Weingeſetz zugehen und erledigt werden. Es ſoll verſucht werden, zu ermöglichen, daß die Kommiſſionen, welche dieſe Ent⸗ wöürfe zu beraten haben, während der Ferien auf einige Tage zu⸗ 4. ſammenkommen, ſo daß nach den Ferien die Lefung im Plenum ſofort beginnen kann. J Berlin, 5. März. Das Kronprinzenpaar wird am 23. Moi zur Jahrhundertſeier der Stadt Barmen dort ein⸗ treffen und an der Grundſteinlegung des neuen Ruthauſes teil⸗ nehmen. 1 1 Volk 2——— swirtschalt. Dresdner Bank. 85 Berlin, 4. März. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrats der Dresdner Bank wurde die Bilanz pro 1907 vor⸗ gelegt. Der Bruttogewinn bckrägt einſchließlich Mark 459 815.80 Vortrag aus dem Vorjahre Mark 31 490 870.95 lim Vorjahre M. 32 013,357.45). Nach Abzug von M. 9765 216.30 tim Vorjahre M. 9 064 909.10) Handlungs⸗Unkoſten und Steuern ferner von M. 143 320.65 Anteil des A. Schaaffhauſen ſchen Bankpereins an dem Erträgnis unſerer Niederlaſſung Frank⸗ furt a. M. lim Vorjahre M. 344 708.70, von M. 1 700 000 Ab⸗ ſchreibung auf Konto⸗Korrentkonto li. V. M. 39 400.40) und von M. 376 404.70(i. V. 624 379.45) Abſchreibung auf Mobilienkonto verbleibt ein Reingewinn von M. 19 505 929.30( im Vorjahre M. 21 939 959.80). Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Haupt⸗ buches ſtellte ſich auf M. 59 186 972 197.30 gegen Mark 58 600 888 631.10 in 1906, die Zahl der bei der Bank geführten Konten auf 98 843 gegen 80 989 in 1906. Die Zahl unſerer An⸗ geſtellten belief ſich am Jahresſchluſſe auf 2690 gegen 2514 im Jahre 1906. Vom obigen Bruttogewinn entfallen auf: Sorten und Cou⸗ pons⸗Konto M. 265 520.10(li. V. M. 275 785.40), Zinſen⸗Konto M. 6 950 454.55(6 954 209.50), Wechſel⸗Konto M. 12 555 090.25 9 958 234.—), Proviſions⸗Konto, abzüglich gezahlter Proviſionen M. 8 292 364.20(8 410 125.80), Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto, abzüglich Zinſen M. 1 169 878.80(4 329 742.40), Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen bei fremden Banken pro 1906 Mark .366 803.35(1 081 892.35), Vertragsmäßiger Gewinnausgleich vom A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein M. 226 159.40(i. V. M. 753 907.40. Die Bilanz pro 1907 weiſt folgende Poſitionen auf: Aktiva: Kaſſa, Sorten und Caupons Mk. 49 436 849,55(i. V. Mk. 44 345 238,50), Wechſel 217 645 918(242 626438), Ver⸗ fügbare Guthaben bei erſten Banken und Bankiers 31 837022 (34 155 505,80), Effekten⸗Reports 42 513 853,50(99 383 406,30), Waren⸗Reports Hamburg 7807 654,15(8 142 016,35), Lombard⸗ Darlehen 14096 377,45(20 182 603,85), Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗Verſchiffungen 38 274 214,05(34 128 147,10), dau⸗ ernde Beteiligungen bei fremden Banken 27 994 759,30 (25 314 268,20), Effekten 56 153 442,20 li. V. 57 185 724,75). Debitoren: 2) Banken und Bankiers, durch Effekten gedeckt Mk. 55 282 015,50, b) ſonſtige Debitoren, gedeckt 272 867 957,95, c) ſonſtige Debitoren, ungedeckt 126 721 699,75, zuſ. 454 821 673,20 Mk.(i. V. 429 049 076,20 Mk.). Konſortial⸗Beteiligungen Mk. 48 376 813,50(i. V. 49 749 169,75), Immobilien⸗Konto. Bank⸗ Gebände 19 160 628,50(18 879 899,35], Immobilien⸗Konto. Di⸗ Grundſtücke 1 409 640,70 Mk.(1 506 845,80 Mk.) Paſ⸗ ſiva: Aktien⸗Kapital 180 000 000 Mk.(180 000 000 Mk.), Re⸗ ſervefond 41 800 000(41 800 000), Reſervefond 8 9 700 000 (8 350 000), Depoſiten 224 845 411,30(199 008 358,35), Kredi⸗ toren 323 699 114,40(419 269 204,65J. Davon auf feſte Termine Mk. 126 500 000, Akzepte 209 491 706,15(205 891 319,30 Mk.). Auf dem Konto der„dauernden Beteiligungen bei fremden Banken“ ſind nur die pro 1906 vereinnahmten Dividenden ver⸗ rechnet, welche im Vorjahre mit dem vollen Betrage unverrech⸗ net geblieben waren. Die Dividenden des Jahres 1907 ſind wiederum der Verrechnung im nächſten Jahre vorbehalten. Unter den Effekten und den Konſortialbeſtänden ſind ca. 40 Mil⸗ lionen Mark nom. feſt verzinsliche Anlagewerte enthalten. Der auf den 31. März d. Is. einzuberufenden Generalver⸗ ſammlung ſoll vorgeſchlagen werden: 1500 000 Mk. zur Min⸗ derbewertung unſerer Effekten und Konſortialbeſtände, 600 000 Mk. auf Bankgebände abzuſchreiben, 221 878,65 Mk. dem Pen⸗ ſionsfond zuzuführen, der dadurch auf die Höhe von 2 700 000 Mark gebracht wird, und eine Dividende von 7 Pro⸗ zent zur Verteilung zu bringen. Nach Abſetzung der 365 918,65 Mark verſe Beamten verbleibt als dann ein Saldo von zum Vortrage auf neue Rechnung ** Die Volksbadaktiengeſellſchaft in Neuſtadt hat eben ihr 10. Geſchäftsjahr beendet, das mit 22 349.45 Mark Geſamteinnahmen, 18 833.43 Mark Geſamtausgaben und einem Reingewin u leinſchl. des Vortrages aus 1906) von 4298 Mark abſchließt. Der Betriebsüberſchuß iſt von 2808.53 Mark im Vorjahre auf 3516.02 Mark egſtiegen, was die Folgef vermehrter Einnahmen in allen Badabteilungen iſt. Im ganzen wurden 64 578 bezahete Bäder verabfolgt, wozu 193 zahlende Beſucher kommen, ſomit ganze Beſuchsziffer 64 771(64 482 im Vorjahre), ſoweit Bezahlung in Frage kommt. Auffällig iſt dagegen der große Rückgang der Zahl der unentgeltlich Badenden, ſie betrug 1907 nur 1441 gegen 6111 im Vorjahre und iſt zurückzuführen auf einen Streit der Volksſchullehrer mit der Geſellſchaft betr. die Ueberwachung der Schüler währens des Badens; zu deſſen Entſcheidung die kgl. Regierung angerufen iſt. Um die Anſtalt, die im letzten Jahre eine bedeutende Erweiterung erfahren hat, noch weiter ausbauen und auf der Höhe halten zu können, ſoll von einer Dividenden⸗ verteilung nochmals abgeſehen werden. In der Bilanz, die mit je 162 279.10 Mark abſchließt, ſtehen auf Immobilienkonto 143 500 Mark, Keſſel⸗ und Maſchinenkonto 18 000 Mark, das Aktienkapital beträgt 120 600 Mark, Hypothekenkonto 30000., die Bankſchuld bei der Pfälziſchen Bank 5726 Mark. Schiffahrt auf dem Oberrhein. Der Verein für Schiffahrt auf dem Oberrhein mit dem Sitze in Baſel hat den Oberſten Alioth zum Präſidenten gewählt. Die Firma Knipſcheer bpachte im Jahre 1907 6 Schleppzugfahrten zur Ausführung. Es wurden damit insgeſamt 2700 Tonnen Steinkohlen nach Baſel befördert. Am 14. März findet die 4. Generalverſammlung des Vereins ſtatt. A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein. In der geſtrigen Auf ⸗ ſichtsratsſitzung des A. Schaaffhauſen ſchen Bankvereins wurde das Gewinn⸗ und Verluſtkonto für 1907 vorgelegt. Dasſelbe ergibt einſchließlich M. 301 351.42(i. V. M. 246 744) Vortrag einen Bruttogewinn von M. 18 133 304.09(i. V. M. 18 547 783.80) Nach, Abzug von Handlungsunkoſten, Steuern, vertragsmäßiger Gewinnausgleich mit der Dresdener Bank verbleibt ein Rein⸗ gewinn von M. 14 566 749.29(i. V. M. 14 786 388.76). Der auf den 28. März cr. einzuberufenden Generalverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, außer M. 400 000 Abſchreibung auf Immobilien, einen Betrag von M. 600 000 auf Außenſtände und M. 1700 000 auf Konſortiol- und Effektenengagements als Sou⸗ der⸗Rückſtellung abzuſetzen und eine ſofort zahlbare Dividende von 7 Prozent(i. V. 8½ Prozent) mit M. 70.00 auf die Aktien Litera A und mit M. 31.50 auf die Aktien Litera B zur Ver⸗ teilung zu bringen. Auf neue Rechnung werden M. 153 713.26 vorgetragen. 5 Neues vom Dividendenmarkt. Bank von Elſaß⸗Lothringen, Straßburg 8 Prozent.— Allgemeine Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft, Bremen 3½ Prozent.— Stettiner Walzmühle 3 Prozent.— Joh. C. Jecklenborg, Aktiengeſellſchaft(Schiffs⸗ werft), Bremen 4 Prozent.— Union See⸗ und Flußverſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft, Stettin 20 Prozent.— Stettiner Rückver⸗ ſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft 12 Prozent. Mannheimer Marktbericht vom 5. März. Stroh per Ztr⸗ M..20⸗0.00, Heu per Itr. M..70-.00, Kartoffeln p. Ztr. M..50. beſſere M. 5. 0⸗0.00, Bobnen per Pfd. 00-00 Pfg. Blumenkohl per Stück 20.50 Pfg., Spinat per Pfund 2500 Pfg., Wirſing per Stück 10-00 Pfg., Rotkohl p. Stück 10.25 Pfg., Weißkohl p. Stück 10.25 Pfg., Weißkraut per Stück 00-00 Pfa., Kohlrabt 3 Knollen 12.00 Pfg., Kopfſalat per Stück 15.% Pfg., Endivienſalaf per Pfund 40. 0 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 10⸗00 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10.00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per Pfund 00 Pfa., gelbe Rüben per Pfund 6 Pfg., Carotten p. Pfund 30 Pfa., Pflückerbſen per Pfund 00-⸗00 Pfg., Meerettig per Stange 12.20 Pfa. Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück .00., Aepfel per Pfund 1525 Pfg., Birnen p. Pfund 15.25 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00⸗00 Pfg., Trauben p. Pfund(.00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfund 00-00 Pfg., Aprikoſen p. Piund 00 Pfg., Nüſſe p. 0) Stück (.00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 90⸗40 Pfg., Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 50-00 Pfg., Hecht per Pfd..200.00., Barſch per Pfund 70-(0 Pfg., Weißfiſche v. Pfd. 4050 Pfg, Laberdan p. Pfg. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfund 25⸗00 Pfg., Haſe ver Stück.%., Reh per Pfund 00-00 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.50..00., Huhn(j1g.) per Stück.50-.00., Feldhuhn per Stück.00⸗0.00., Enke per Stück .00⸗3.00., Tauben ver Paar.20⸗0.00., Gans lebend per Stück .00½%00., Gans geſchlachtet p. Pfund 000 Pfg., Aal 0⸗0.00., Karpfen per Pfund 00-00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 255 1 83.. Memerkungen Konſtangz 2,85 Waldshnunt 2,23 Hüningen!) 2,05.98 1, 6.75.68.66 Abds. 6 Uhr eh!))!.59 262 258 ½2 288 225 N. 6 Uhr Lauterburg 4,„48 Abds. 6 Uhr Maxan 4J44,42 4,49 4,48 4,23 4,12 3,96 2 Uhr Germersheim.-F. 12 Uhr Mannheim 44,2.48 4,83.06 3,79 8,56 morg. 7 Uhn Mainz 2,03 2,08 1,88 1,72.-I. 12 Uhn BDingß; 2,88 10 Uhr Si 3,46 3,44 3,25 2,99 2 Uhr Noblen 4,20 10 Uhr Köllnn 4,55 4,71 4,40 2 Uhr Ruhrort 4,29 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 44,41 4,77.53 4,22 3,92 8,66 B. 7 Uhr Heilbroun 1,93.62 1,40 1,26 B. 7 Uhr ) Weſtwind, Bedeckt, L 45 0. Geſchaftliches. * Der Traum eines modernen Kompo niſten“, der den 1. Herren⸗ preis auf dem Roſengartenmaskendall errang, wurde, wie man uns mitteilte, bei Herrn Franz Borho, N 3, 13, Dekorationsgeſchäft, ausgeführt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Tine Wohltat ur desUnde und Krankel Aerztlich vielfach empfohlen! Selbst dem schwächsten Magen bekömmlich! Vorzüslichstes und bekömmlichstes Mittel zur Bereitung schmagk⸗ hafter Salate, saurer Saucen, Speisen und Konserven. Nur bei Ver- wendung von Citrovin kann man sich die Speisen gesundheits. mössig bereiten, da Citronensäure ein hervorragendes Heil- und Vorbeugungsmittel gegen vielerlei Leiden ist. Der Gehalt an dieser, dem deutschen Arzneibuch entspr. 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Auf die für das Jahr 1907 feſtgeſetzte Dividend der Reichsbankanteile im Betrage 0 989 90 bird die Reſtzahlung mit Mark 191,70 für jeden Anteil zu 3000 Mark 77774 (No. 1 bis 40000) und mit Mark 63,90 für jeden Anteil zu 1000 Mark (No. 40001 bis 100 000) gegen die Dividendenſcheine No. 6 bezw. No. 9 vom 4. März d. Is. ab bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbank⸗ ſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. Berlin, den 3. März 1908. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: von Bethmann Holfweg. Freisinniger Verein Mannheim. Am Donnerstag, 5. März, abends 9 Uhr, findtt im Börſen⸗Reſtaurant, 1 Tr. hoch, eine Zwunglose Zusammenkunft ſtatt, in welcher politiſche und ſtäbtiſche Angelegenheiten erörlert werden. Wir geſtatten uns, die Mitglieder unſeres Bereins hierzu höflichſt einzuladen. Der Vorſtand. ... Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die truurige Nachricht, 3 dass unsere liebe Mutter, Grossmutter und Schwester ffau Johanna Paul geb. Kallenberger nach kurzem Kranksein im Alter von 60 Jabren sanft verschieden ist. Die trauernden Hinterbliebenen. MANNHETM(G 5, 6, 4. März 1908. 19110 Die Beerdigung fndet Freitag, den 6. März, nach⸗-⸗- mittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 6. Seffe Gr. Hos⸗ u. Nanonal⸗Thealer Mannheim. Donnerstag, den 5. März 1908. 33. Vorstellung im Abonnement C. Robert und Bertram. oder: Die luſtigen Vagabunden. Poſſe mit Geſang in 4 Abteilungen von Guſtav Räder. Muſik von verſchiedenen Componiſten. Regiſſeur: Emil Hecht.— Dirigent: Erwin Hutb. Perſonen: Abteilung: Die Robert Guſtao Kallenberger. Bertram Emil Hecht. Strambach, Gefängniswärter, Invalide Hugo Voiſin. Michel, ſein Neffe, ein Vauerbinſche Guſtav Trautſchold. Ein Korporal 8 Han Wambach. Erſte Gotthard Deckert. Zweite Schildwache»„Heinrich Garth. Dritte Heinrich Füllkrug. Soldaten. Zweite Abteilung: Auf der Hochzeit. Robert 4 8 f 0„Guſtav Kallenberger. Bertram 1.„Emil Hecht. Mehlmeier, Pächter 8 0 5„Kl. Neumann⸗Hoditz. Lips, Wirk 1 4 0„Karl Zöller. Röſel, Schenkmädchen 1 8 Ella Eckelmann. Erſter Felix Krauſe. Zweiter 3 Landgensdarm 88 !k! Brautvater 5„„ 0 Ein Kellner 4„Emil Kratzmann Eim Hausknecht Mathias Vogt. Braut und Bräutigam, Bauern, Gaurringen, Muſikanten. Dritte Abteilung: Soirte und Maskenball. Ippelmayer, ein reicher Bantier Paul Tietſch Iſidora, eine Tochter 5 Traute Carlſen. Vandheim, ſein Buchhalter Alfred Möller. Kommerzienrälin Forchheim, Copſine Karl Lobertz. Guſtav Trautſchold. Alexander Kökert. ulie Sanden. Doktor Corduan, Hausfreund„Chriſtian Eckelmann Nach Bedienter Hans Godeck. Wbert 83„Guſtav Kallenberger Bertram Emil Hecht. Vierte Adteilung: Das Volksfeſt. Frau Müller eine alte Witwe da Schilling. Röſel, ihre Baſfſe 5 4 5 lla Eckelmann. Michel 8 8 5 0„ Guſtav Trautſchold. Strambach JVJ7 — 0 0 0 0 1 a Godeck. 88 JCC Aun 5 erxtram„ Emil Hecht. Polizeidienenr„„Hermann Trembich. Erſter Ausrufer ans Debus. Zweiter) ugo Schödl. Kunfireiter, Verkäufer, Volk, Kinder, Wachen. Borkommende Tänze: In der 2. Abteilung: Bauern⸗Polka, getanzt vom Corps de Ballet. In der 3. Abteilung: a) Tambour et Vivandiere, getanzt vom Corps de Ballet. b) Ungariſch getanzt von Marietta Lorenz Gobini und Claire Gobini. Naſſeneröſſnung ½7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Nach der 2. Abteil. ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Ciutritspreiſe. mn% o„„ Freitag, 6. März 1903. 35. Vorſtell. im Abonn. A. Nigoletto. Die Putppenfec. Anfang 7 Uhr. 1 Ab Samstag, den 7. März Saalbauß —— Hurzes sensutlonelles Gastspiel! Tg 0 Visſ tuie schönste Soubrette der Welt! 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März 1908, abends 8 Uhr Militär-Konzert ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier- Regiments Kaiser Wilhelm I No. 110. Leitung: Musikdir. M. Vollmer. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Ptg., Dutzend karten 5 Mk. Kurtenverkauf in den durch Plakate kenut lich gemachten Vorverkautsstellen, im Verkehrsbureat (Kaulbaus) in der Zeitungshalle beim Wasserturm, bein Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Aus er den Eiutrittskarten sind von jeder Person über 14 Jabren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Ptennig 2u IBosen Tannheim 6* Dienstag, den 10. März 1908, abends 8¼ Uhr, im Lokale: Vereins-Abend. Tages⸗Ordunung: 1. 1 an n elsinſpektoren; aufmannskammern. anne den 28. Februar 1908. Der Vorstęmnd. Velein Frauendidung— Fabenstudum Abtsilung Mannheim. Donnerstag, 5. März, nachmittags%½ uhr im Saal der Loge„Carl zur Eintracht“ Vortrag des Herrn Geh. Hofrat Prof. Roſin⸗Freiburg Einiges über Wahlſyſteme Eintritt für Mi tglieder frei, für Nichtmitglieder 1 Mk Putzſchule Weil⸗Hirſch 8 6, 37, II. Stock. Gründliche Ausbildung ohne Vorkenutniſſe im Anfertigen von Hüten, Hänbchen ꝛc. in onatuichen Kurſen für Privatgebrauch. Evenſo konnen Da ſen, die ſich ſelbſtandig machen oder Stel⸗ luug annehmen wollen in kurzer Zeit ihr Ziel mit Exſolg erreichen. Monatlicher Kurs⸗Mk. 18— Jeder wellere Monat Mk. 13.— Leur ateral fre.. 77879 Reit. Frledrichsbau unter den Surgerktber Mittzgptgch 155 m Ababnemem 1 Abentt Jtunn n d5. M, f Fig. Ff. Biere. Hngenehmer Hufenthalt. Maturreine Weine. 15686 8 7 * Lago di Lugano Villa Moritz Castagnola Vielbesuchte Hotel-Pension in schönster, sonnigster Lage am See, Vollst. Windgeschützt. durchschnittl, 3e Fürmer als Lugano. Bevorzugter Frühjahrs Herbst-⸗ u. Winteraufenthalt. Centralheiz, Garten, Terrassenrestaurant. Mässige reise. Sohiffsstation Tram Lugano. Bes. Erust Buri. Zweiggeschäft Hotel- u. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Zu ſeinem 68. Geburtstag haben die Schriftführer ſeinen Platz mit einer Blumenſpende geſchmückt. Der Präſident ſpricht ihnen hierfür ſeinen Danf aus:„Sie haben mir eine große Freude be⸗ reitet. Da die Schriftführer durch die Ueberreichung des Buketts die Tatſache, daß ich ein Jahr älter geworden bin, verraten haben, bitte ich Sie, mir zu geſtatten, daß ich dieſe Gelegenheit ergreife, um Ihnen allen meinen berzlichſten Dank für die Nach⸗ ſicht, die Sie mir bisher erwieſen und für die Unterſtützung, die Sie mir bisher gewährt haben, auszuſprechen. Ich bitte Sie, mir dieſe Nachſicht und Unterſtützung auch in Zukunft zu, gewähren. Gebhafter Beifall.) Der Präſident wird herzlich beglückwünſcht. Der Etat des Reichsamts des Innern. (Zweiter Tag.) Abg. Kaempf(freiſ. Vp.): Wir befinden uns zweifellos in einer wirtſchaftlich ſchwierigen Lage. Das war aber nicht anders zu erwarten. Auf fette Jahre müſſen magere folgen. Es beſtehen anormale Verhältniſſe: Die Preispolitik der Kartelle und Syndikate und die Teuerung aller Lebensmittel. Das ſind zwei Momente, die wichtige Rohſtoffe— vor allem Kohlen— und andererſeits die menſchliche Arbeitskraft hoch im Preiſe erhalten, alſo der Induſtrie das Gedeihen ſehr er⸗ ſchweren Von weſentlicher Bedeutung iſt für uns die Entwick⸗ lung des Exports geworden. Es iſt bereits der Anſatz zu einer Reichshandelsſtelle gemacht, die die deutſchen Kaufleute bei ihren Exportgeſchäften unterſtützen ſoll. Außerdem ſind doch die Handelskammern da. Für eine Außenhandelsſtelle, die von nationalliberaler Seite empfohlen wird, liegt gar kein Be⸗ dürfnis vor. Die Injtiative des deutſchen Kauf⸗ manns hat bisher den Weg allein gefunden, die deutſchen Pro⸗ dukte vorteilhaft abzuſetzen. Aus eigener Kraft hat er ſich aus⸗ ländiſche Märkte erworben. Es iſt ſeine eigene Sache, den Export zu regeln. Man ſollte nichts tun, dieſe Tätigkeit zu bureaukrati⸗ ſieren.(Beifall.) Nun noch eine Wahlrechtsfrage, keine preußiſche.(Heiterkeit.) Ich bedaure allerdings aufrichtig, daß der preußiſche Miniſterpräſident in ſeiner bekannten Erklärung im preußiſchen Abgeordnetenhauſe ſich mit den Erklärungen des Reichskanzlers in dieſem Hauſe in Widerſpruch geſetzt hat, daß dem freiſinnigen Gedanken Raum gegeben werden müſſe in der Regierung und Verwaltung des Deutſchen Reiches. Ich bedaure dieſen Widerſpruch, aber er beſteht, und wir müſſen unſere Konſequenzen ziehen,(Hört! Hört!; Ich will eine Frage der Menſchlichkeit und der öffentlichen Geſundheit hier berühren. Es iſt unbillig, daß eine in Form von Krankenhaus gewährte Armenunterſtützung den Verluſt des Wahlrechts zur Folge hat. Schon Graf Poſadowsky hat Erhebungen verſprochen. Wir zollen ihm große Verehrung wegen ſeiner ungeheuren Arbeitskraft und ſeinen ungeheuren Leiſtungen zum Veſten des Deutſchen Reiches.(Beifall.) Immer iſt noch nichts in dieſer Wahlrechts⸗ frage geſchehen. Wir hoffen, daß ſie bald geregelt wird.(Beifall.) Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Auf dieſe Frage werde ich morgen oder übermorgen ant⸗ worten; das Material, inſonderheit die Korreſpondenz, Die ich vor einigen Wochen mit dem preußiſchen Miniſter des Innern eingegangen bin, habe ich heute nicht zur Stelle. Herr Kaempf iſt mit, wie mir ſchien, äußerſt bemerkenswerten Erörterungen auf die Frage der Außenhandelsſtelle die geſtern Herr Streſemann dem Woblwollen er verbündeten Regierungen empfohlen hat. Ich ſtehe zu der Frage weſentlich wie mein Amtsvorgänger und muß, bevor ich endgültige Stellung nehme, erwarten, daß die Beteiligten ein beſtimmtes, feſtumriſſenes Programm vorlegen.(Sehr richtig!) Mir ſcheint, daß ſie bisher die Koſten unterſchätzt haben. zweckmäßig nur funktionieren, wenn ſie von der Mitwirkung und dem Vertrauen aller an un⸗ ſerem Außenhandel intereſſierten Kreiſe von Handel und In⸗ duſtrie getragen wird, ſonſt iſt die Gefahr der Zerſplitterung vor⸗ handen. Ich habe in dieſem Sinne die Verbände einſtweilen be⸗ ſchieden und erwarte zunächſt eine Antwort auf mein Schreiben. Herr Streſemann hat geſtern eine einzelne und ſpezielle Zoll⸗ beſchwerde vorgebracht. Die Reichsverwaltung iſt von jeher und häufig auch mit Erfolg bemüht, begründeten Zollbeſchwerden ab⸗ zuhelfen, insbeſondere ſolchen, die ſich gegen die Anwendung nicht vertraasmäßig gebundener Tarifſtellen richten. Eine Anzahl von Staaten hat uns beim Abſchluß der Handelsverträge die Zuſage erteilt, bindende Auskünfte über die Verzollung beſtimmter Waren zu geben mit der Wirkung, daß der betreffende Zollſatz gegenüber dem Auskunſtnachſucher binnen einer beſtimmten Friſt nicht er⸗ höht werden darf. Nicht ganz ſo leicht liegt es in denjenigen wo es an entſprechenden internationalen Abkommen fehlt enn im Einzelfall die Bemühungen der Reichsverwaltung ohne Erfolg geblieben ſind, kann auch ich es nur bedauern. Herr Schmidt und andere haben geſtern die Arhbeitsverbält⸗ niſſe in den Hütten⸗ und Walzwerken berührt. Ich habe den preußiſchen Handelsminiſter gebeten, die erforderlichen Unter⸗ ſuchungen einzuleiten, die ein Urteil und ev. einen Eingriff der Reichsgeſetzgebung ermöglichen. Der Handelsminiſter hat eine Reihe bon Beſtimmungen entworfen, durch die er glaubt, daß Ab⸗ hilze geſchaffen werden kann. Der Entwurf wird in den aller⸗ nächſten Tagen mit Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitern beſprochen werden. Sobald die Ergebniſſe der Reichsverwaltung vorliegen, wird ſie Stellung nehmen, und ich habe die Hoffnung, daß es auf dieſe Weiſe gelingen wird, in dieſer, wie man wohl allſeitig zugeben wird, nicht leichten Angelegenheit zu Fortſchritten zu gelangen. Bei der erſten Leſung des Etats habe ich in Ausſicht geſtellt, daß die verſicherungstechniſchen Unterlagen für die Einführung einer Verſicherung der Privatangeſtellten baldmöglichſt veröffent⸗ licht werden würden. Zu meinem lebhaften Bedauern haben ſich die Arbeiten in meinem Amt länger hinausgezogen, als ich an⸗ nabhm. Ich hoffe, daß im Laufe des nächſten Monats die Denk⸗ ſchrift der Oeffentlichkeit wird übergeben werden können. Es wird ſich daran, wie ich annehme, eme weitgehende Kritik knüpfen — ich bitte darum, und je nach ihrem Ausfall werde ich ermeſſen, ob es förderlich und wünſchenswert erſcheint, eine weitere— wie ſoll ich ſagen— interparlämentariſche Beſprechung, wie ſie geſtern angeregt worden iſt, zu veranſtalten. Fedenfalls wird es mein Beſtreben ſein, auch in dieſer ebenſo dringenden wie ſchwierigen Frage mich in engſter Fühlung mit den zunächſt Beteiligten zu balten. Im gegenwärtigen Moment halte ich es nicht für zweck⸗ mäßig, Einzelheiten der Organiſation zu beſprechen. Der geſamte Plan kann nur einheitlich mit ſeinen berficherungstechniſchen Unterlagen beurteilt werden. Ich bin gefragt worden, ob es richtig ſei, daß ich das Hilfs⸗ kaſſengeſetz zurückziehen werde. Dieſe Abſicht beſteht bei mir und den verbündeten Regierungen nicht. Eins muß ich mir vorbe⸗ halten: Wir ſtehen, wie bekannt, vor einer Reviſion unſerer Ar⸗ beiterverſicherungsgeſetzgebung. Dabei wird zu prüfen ſein, wie das in§ 75 des Krankenverſicherungsgeſetzes feſtgeſtellte Privileg der eingeſchriebenen Hilfskaſſen in die Reform der Arbeiterver⸗ ſicherungsgeſetzgebung eingereiht werden kann. Einige der Redner haben geſtern auch die Zentrumsreſolution auf eine Zuſammenſtellung über den Stand der Knapp⸗ ſchaftsvereine, ihre höheren Leiſtungen an Krankengeld uſw. beſprochen. Sie wird wohl von den Antragſtellern noch ausführlicher begründet werden, aber einige Mitteilungen möchte ich ſchon jetzt dagu machen. Das Material liegt für Preußen wenigſtens in den jährlich veröffentlichten Knappſchaftsſtatiſtiken ſchon vor. Herr Gothein hat bei der erſten Leſung auf den be⸗ dauerlichen, zum Teil, an einzelnen Orten, erſchreckenden Rückgang des Invaliditätsalters aufmerkſam ge⸗ macht. Ich habe mich mit dem preußiſchen Handelsminiſter in Verbindung geſetzt, der die Oberbergämter zur Anſtellung der erforderlichen Ermittelungen angewieſen hat: ebenſo hat der Reichskanzler ein ähnliches Erſuchen an die Bekeiligten anderer Bundesſtaaten gerichtet. Es handelt ſich nicht um ganz durch⸗ ſichtige Momente, es wirken verſchiedene Umſtände mit. Der preußiſche Handelsminiſter hat Vorſorge getroffen, daß bei der Enguete Knappſchaftsärzte und Knappſckaftsälteſte zugezogen werden. Der Rückgang iſt ein ſehr verſchiedener, zum Teil gar nicht vorhanden, zum Teil, wie geſagt, erſchreckend: bei der Ge⸗ ſamtheit der Knappſchaftsvereine in Preußen in den letzten 20 Jahren von 49 auf 44,7 Jahre(Hört! Hört! links.) Auch ich ſage mein Hört! Hörtl dazu. Ich habe Ihnen ja geſagt, wie dringlich es mir am Herzen liegt, daß die Urſachen des Rückgangs feſtaeſtellt werden, damit wir, ſoweit möglich, die Uebelſtände bekämpfen können. Mit wenigen Worten möchte ich die Grundſätze über die hochaktuelle Frage der Arbeitskammern klarlegen, die mich bei der Aufſtellung des Geſetzentwurfes geleitet haben. Der Arbeitskammergeſetzentwurf iſt eines der vielen Eiſen. die wir im Feuer haben. Ich glaube die Sozialpolitik am beſten zu fördern, wenn ich mich zunächſt an die braktiſchen Arbeiten halte, und wenn ich auf die große Anzahl der bereits vorliegen⸗ den Geſetzentwürfe in erſter Linie Bedacht nehme. Ihre Zahl iſt ſelbſt zu der Zahl der uns heute vorkffegenden Reſolutionen nicht gering. Bei meinen Ausführungen über die Arbeitskam⸗ mern muß ich notgedrungen meinen perſönlichen Standpunkt in den Vordergrund ſtellen, da die Regierungen und der Bundesrat zu dem Entwurf noch nicht Stellung genommen haben. Zunächſt möchte ich bemerken, daß ich noch heute morgen in einem Berliner Blatte die Bemerkung fand, daß die olden⸗ burgiſche Regierung berſtimmk zu ſein ſcheine, weil ihr der Arhbeitskammerentwurf zu ſpät zugegangen ſei. Es iſt die Behauptung daran geknüpft, daß die Sache no nicht hin⸗ reichend geklärt ſei. Der oldenburgiſche Bevonmächtigte hat ſchon vor einigen Tagen hier erklärt, daß ſeine Regierung in keiner Weiſe verſtimmt ſei und auch keinen Grund zur Verſtimmung habe. Die oldenburgiſche Regierung hat dasſelbe dem Reichs⸗ kanzler wiederholt und erklärt, um einen populären Ausdruck zu gebrauchen, daß alles in beſter Ordun u iſt. Das geht auch aus der Notiz hervor, die ich in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ veröffentlicht habe. Ich erkläre noch einmal, daß keiner⸗ lei Verſtimmung vorliegt. Ich tue das nochmals, weil eine Legendenbildung auf dieſem delikaten Gebiete etwas ſehr Gefähr⸗ liches iſt. Ich hoffe, daß mit dieſer Erklärung die Angelegenheit endgültig erledigt iſt.(Beifall.) Nun zu den Arbeitskammern. Durch die Veröffent⸗ lichung des Entwurfs habe ich unmittelbar dokumentiert, daß mir dringend daran liegt, die Stimmen der Oeffentlich⸗ keiit in dieſer ſchwierigen Frage zu hören. Die Kritik hat ſich ja ziemlich reichlich darüber hergemacht. Von Ihrer Seite, meine Herren, von der ſozialdemokratiſchen Fraktion, iſt der Entwurf ja von vornherein in Grund und Boden verdammt worden als ein Produkt des Sckarfmacherverbandes, des Zentralverbandes Deut⸗ ſcher Induſtrieller.(Bebel ruft: Nicht don uns allein!) Der Reichsregierung iſt ſogar der Vorwurf gemacht worden, ſie ſtehe unter der Patronage dieſer Arbeitgeber ver bände. Dieſe Vorwürfe laſſen mich ganz kalt. Ich ſuche meine Direktiven nicht einſeitig. Ich laſſe mich von beiden Seiten unter⸗ richten und verſuche dann, dasjenige zu tun, was ich im Dienſte der Allgemeinheit für das Richtige halte.(Beifall.) Wenn ich das erſtrebe, ſo leiſte ich das, was überhaupt ein Menſch leiſten kann. Wenn Sie, die Sie uns den Vorwurf der Einſeitigkeit machen, Sie, die es als Ihren Ruhm anſehen, die einzigen Ver⸗ treter des Arbeiterſtandes zu ſein, wenn Sie einmal von Ihrer Einſeitigkeit laſſen wollten(Lebhafter Beifall), wenn Sie die Dinge ſo beurteilen wollten, wie ſie ſich im Zuſammenhange des menſchlichen und geſellſchaftlichen Daſeins darſtellen, dann würden wir weiter kommen.(Lebhafter Beifall.) Der Kern der geſamten Arbeitskammer⸗ frage iſt die Entſcheidung, ob die Arbeitskammern fachlich oder organiſtert werden ſollen, und wenn man etwa beide rganiſationen erſtrebt, welches dann die primäre ſein ſoll. Zur Entſcheidung dieſer Frage muß man die Funktionen überſehen, die den Kammern übertragen werden ſollen. Man will dem Arbeiter. ſtande als ſolchem eine geſetzlich ſanktionierte Vertretung ſchaffen, die ihm die Möglichkeit gibt, ſeine ſpeziellen ſtändiſchen Intereſſen in derſelben Weiſe zur Geltung zu bringen, wie es für andere Be. rufe in den Landwirtſchafts⸗, Aerzte⸗, Apotheker, Handelskammern uſw. geſchieht Dabei wird die Sphäre der zu vertretenden Inter⸗ eſſen möglichſt weit gezogen werden. Nicht nur die Verhäliniſſe des Arbefters zum Arbeitgeber ſollen in Betracht gezogen werden, ſondern darüber hinaus die Geſamtheit der Inte reſſen des Arbei, terſtandes, wo er mit anderen Intereſſen in Berührung kommk. So ſollen die Arbeitskammern nicht nur auf dem Gebiete der Lohn⸗ bewegung, der Tarifverträge tätig ſein, ſondern ſie ſollen ihre Wirkſamkeit auch auf dem Felde der Wohlfahrtspflege ausüben. Sie ſollen ſich um das Wohnungsweſen, die Verkehrs⸗ verhältniſſe, das Sparweſen uſw. in den einzelnen Kommunen klümmern. Sie ſollen das allgemeine Sprachrohr ſein. durch das die Arbeiterſchaft ihre Wünſche zur Geltung bringt. Ich glaube nicht, daß man eine einheitliche Organiſation finden kann, die in gleichmäßiger Weiſe der Geſamtheit dieſer Funktionen ge⸗ recht werden kann. Entweder werden die beruflichen oder die ört⸗ lichen Intereſſen benachteiligt. Ich habe mich nun bei der Auf⸗ ſtellung des Entwurfs auf den Standpunkt geſtellt, daß es zweck. Entwicklung der Dinge in mäßig iſt, die berufliche Organiſation als primär hinzuſtellen. Die Kritik fragt nun: Wo bleiben die örtlichen Intereſſen, der Zuſammenhang der Arbeitskammer mit der Kom⸗ mune? Nun verlangen die Anhänger des derritorialen Syſtems territoriale Kammern mit fachlichen Abteilungen. Die territo⸗ rialen Kammern ſollen den örtlichen Intereſſen dienen, die fach⸗ lichen Abteilungen den beruflichen. Die Anhänger dieſes Syſtems überſehen die faktiſchen, prinzipiellen Schwierigkeiten, die ſich ihren Wünſchen entgegenſtellen. Ich ſpreche ſelbſtwerſtändlich von paritätiſchen Arbeitskammern. Auf die Frage der Arbeits⸗ kammern gehe ich nicht ein. Man denkt nun an geße terri- toriale Arbeitskammern für Großinduſtriebezirke. Für Eſſen, Köln, Frankfurt, Berlin uſw. wären ſolche Kammern wohl denk⸗ bar. Wie iſt es aber in den induſtriearmen Gegenden? Wir können nicht für jede Kommune eine beſondere Kammer einrichten. Wir müßten verſchiedene Bezirke zuſammenfaſſen. Wie ſoll dann aber eine ſolche Kammer örtliche Intereſſen vertreten? Welches innere Band ſoll eine ſolche territoriale Kammer zuſammenhalten? Es fehlt jedes gemeinſchaftliche, berufliche und örtliche Intereſſe. Es bleibt für die Arbeiter dann nichts Gemeinſames üchrig, als die Qualitätals Arbeiter. Ein anderes gemeinſchaftliches Band, das die Maſchine aktionsfähig macht, gibt es nicht. Der Klaſſengegenſatz zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter würde nicht verſchwinden. Die Kluft wird ja immer ſein, aber es gibt auch eine Brücke. Auch die fach⸗ lichen Unterabteilungen ſind nur in großen Kommunen möglich. Alle dieſe Bedenken haben mich dazu geführt, die herufliche Or⸗ ganiſation als primär anzuſehen. Wir baben dann in dieſen Kammern eine fachliche, konſolidierte Vertretung der beruflichen Intereſſen der Arbeiter. Wir folgen damit nur der praktiſchen Deutſchland. Die großen Arbeiter⸗ organiſationen ſind ja denſelben Weg gegangen. Ich gebe zu, daß die örtlichen Intereſſen dabei etwas zu kurz kommen. Die Fühlung des Arbeiterſtandes mit den Kommunen, die zur Be⸗ ſeitigung von Mißverſtändniſſen ſo notwendig iſt, wird dabei nicht ſo ſorgſam gepflect, wie ich es wünſche. Aber in den Orten. wo die Induſtrie am ſtärkſten vertreten iſt, werden auch die Kammern in die Lage verſetzt werden, die Intereſſen der Arbeitrſchaft gegenüber den Kommunen zu wahren. Denn die eingelnen In⸗ duſtrien haben ſich doch diſtriktweiſe maſſtert. In der Zukunft wird man vielleicht weiter erwägen können, im Entwurf kiſt dieſer Plan noch nicht angedeutet, örtliche Aus⸗ ſchüſſe zu bilden, die alſo Unterorganiſationen darſtellen würden. Man braucht nicht an jedem Ort einen ſolchen Ausſchuß zu er⸗ richten, ſondern nur dort, wo ein Bedürfnis vorliegt. Wenn erſt eine Verſtändigung darüber erzielt iſt, daß die Arbeitskammern fachlich ſein ſollen, dann werden die anderen Fragen le icht regelt werden. Die Kritik hat ſich mit dieſer Frage eingehend ſchäftigt. Man hat beſonders die Anlehnung an die Berufs⸗ genoſſenſchaften bekämpft. Wenn wir fachliche Organiſationen haben müſſen, dann müſſen wir die vorhandenen Gewerbe fach⸗ lich abgrenzen. Warum ſollen wir denn nicht die Abgrenzungen benutzen, die uns durch die gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften gegeben ſind? Ich denke mir die Anlehnung nich! in ſllabiſcher Weiſe. Für das Buchdruckergewerbe würden vielleicht zwei Ar⸗ beitskammern in Leipzig und Stuttgart genügen, für andere Ge⸗ werbe werden viel mehr erforderlich ſein. Bezüglich der Wahlen ſind viele Wünſche geäußert worden. Ich bin überzeugt, daß die weitere Bildung von Arbeiteraus⸗ ſchüſſen ſich naturgemäß vollziehen wird. Die Wahlen ſind aber doch nur Mittel zum Zweck. Die Hauptſache bei der Bildung von Arbeitskammern iſt die, daß wir Arbeiter als Vertreter be⸗ kommen, die von dem Vertrauen ihrer Mandanten getragen wer⸗ den, die diejenige Intelligenz, Energie und Ueberzeugungstreue haben, die notwendig iſt, die Geſchäfte zu fördern.(Beifall.) Ich will keine Arbeitervertreter haben, die zu allem Ja und Amen ſagen. Wenn ſolche Leute gewählt würden, dann würde aus der ganzen Geſchichte nichts. Wir müſſen Menſchen in den Kammern baben, Arbeitaeber und Arbeiter, die nicht immer Ja ſagen, aber auch nicht ſolche, die von vornberein mit der Abſicht hinkommen. zu allem Nein zu ſagen.(Lebhafter Beifall, Unruhe der Sozial⸗ demokraten.) Ich ſage das nicht zu Ihnen auf der äußerſten Linken. Ich habe mich nur een zu Ihnen gewendet, ich ſpreche hier zu aller Welt.(Beifall.) Ich habe mir Mühe ge⸗ geben, die Vorwürfe, die gegen den Eniwurf erhoben worden ſind, abzuwehren. Man hat mir die böſeſten, ſchwärzeſten, reaktio⸗ närſten Pläne untergeſchoben. Ich will aber nur eine Organiſa⸗ tion ſchaffen, die lebensfähig iſt. Der Geſetzgeber kann einer Organiſation kein Leben einhauchen. Er kann nur den äußeren ahmen herſtelſfen. Mit Leben erfüllt werden muß er von den Meteiligten.(Beifall.) Ich habe mich bei der Aufſtellung des Entwurfs bon dem Gedanken leiten laſſen, für die Allgemeinheit etwas Brauchbares zu ſchaffen.(Lebhafter Beifall.) Elſckß⸗Lothringiſcher Bundesbevollmächtigter Halley: Die geſtrigen Vorwürfe gegen die elſaß⸗lothringiſche Ge⸗ werbeinſpektion entbehren der Begründung. Die S der Ge⸗ werbeaufſichtsbeamten iſt in den letzten Jahren erheblich erhöht worden. Sie hat ſich verzehnfacht. Jedenfalls iſt alles getan worden, was geſchehen konnte. Unſer Gewerbeweſen befindet ſich in weiterer Entwickelung. Die Beamtenſtellen werden vermehrt werden, ſoweit es nach den finanziellen Zuſtänden möglich iſt. Wir ſind eifrigſt bemüht, unſer ganzes Aufſichtsweſen ſo zu regeln, daß es den modernen Anſprüchen genügt. Abg. Frhr. v. Gamp(Ryp.): Wir haben nun ſchon monatelang Gelegenheit gehabt, die Wirkſamkeit des neuen Staatsſekretärs zu beobachten. Wir ſind der Ueberzeugung, daß er ſich den Geiſt des Grafen Poſadowskg zu eigen machen wird.⸗ Wir ſind ſtets für eine in angemeſſenen Grenzen eingetreten. Ein Auto mo iltempo, wie es in der Zahl der vorliegenden Reſolutionen zum Ausdruck kommt, machen wir keineswegs mit. Wenn alle Wünſche der Reſolutionen erfüllt werden ſollen, dann brauchen wir nicht weniger als 44 bis 46 neue Geſetze.(Hört! Hört!) Es handelt ſich hier nicht nur um ſozialpolitiſchen Uebereifer, ſondern gerade⸗ zu um ein ſozjalpolitiſches Wettrennen.(Lebh. Zuſtimmung rechts.) Dabei kommen nicht die beſten Pferde ans Ziel, ſondern die Agitatoren. Der ſozialpolitiſche Grundſaßz muß ſein: erſt wägen, dann wagen! Die Induſtrie muß jetzt mit dens minimalem Nutzen arbeiten. Da ſollten doch die Sozial⸗ emokraten einmal ihren Einfluß im Auslande aufbieten, daß man auch dort den Arbeiterſchutz einführt wie bei uns; und wenn es die Sozialdemokraten nicht wollen, dann ſoll es die Regierung tun. Und wie werden unſere Arheitgeber durch törichte Ver⸗ ordnungen fortwährend beläſtigt. Ueber die Gaſtwirtsver⸗ ordnung denkt man ja jetzt auch im Zentrum ſchon anders. berts ruft: Nur ein kleiner Teil!) Ich ſchätze die Einſicht des Herrn Giesberts ſo hoch, daß ich überzeugt bin, er wird ſich bald anſchließen.(Heiterkeit.) Ich habe zu den Gaſtwirten in Bayern — 8. Seite. Ceneral-Anzelaer.(Mittagb latt.) ziemlich nahe Beziehungen.(Heiterkei.) Wenn die Tabaks⸗, die Konfektionsverordnungen in zehn Jahren zwei⸗, dreimal ge⸗ überzeugt, es kommen biele Hunderte von Millionen jährlich us.(Lachen der Soz.) Herr Baſſermann hat bereits betont, daß dieſe Reſo⸗ Lutionsflut jede ſachliche Beratung unmöglich mache. Ich grere noch weiter: ſie diskrebiert, ſie entartet die ganze Arbeit des eichstags.(Sehr wahr!) Wenn die wichtigſten Fragen z. B. über die Kartelle in Reſolutionen abgehandelt werden, als ob es ahgeſchloſſene Erfahrungen ſind, wenn wir die ſchwierigſten und wichtigſten Prohleme des wirtſchaftlichen Lebens mit einer ſolchen Oberflächlichkeit behandeln, dann können Sie es den ver⸗ Hündeten Regierungen gar nicht zumuten, das ern ſt zu neh⸗ nten. Darunter müſſen auch Forderungen, die einen berechtigten Kern haben, leiden. Der Redner ſpricht über die Kartell⸗ und Truſtfrage. In bezug auf das Kohlenſhndikat ſtimmen wir mit dem Zentrum und Herrn Streſemann durchaus überein. Aber daraus darf man doch nicht ſchließen, daß nun die ganze Or⸗ ganiſation nichts wert iſt. Was ſoll ein Kñartellamt, richtiger ein Anti⸗ kartellamt, wie es das Zentrum will, für einen Zweck haben? In bezug auf Armenunterſtützung und politiſches Wahlrecht ſtimme ich Herrn Kaempf durchaus zu. Herr Schmidt hat über die Ar⸗ beitsloſenfrage geſprochen. Wir auf dem Lande haben keine. Ich kann nicht ſagen: ſchicken Sie die Leute aufs Land! Denn vor den Leuten, die Sie ſchicken würden, habe ich eine 508 Angſt.(Heiterkeit.) Aber die verſtändigen Arbeiter ollten nur zu uns kommen. Da ſind ſie ſicher, nicht arbeitslos af die Straße geworfen zu werden.(Bei⸗ fall rechts.) Gamp ſpricht über Streiks und Arbeit⸗ geberorganiſationen und geht auf jeden Zuruf don den Sozialdemokraten und vom Abg. Giesberts ein, ſodaß es Vizepräſident Dr. Paaſche verſchiedentlich ——— rügt. Er ſpricht dem Handelsminiſter Delbrück ſeine An⸗ erkennung dafür aus, daß er die Verhältniſſe in den Walz⸗ und Hüttenwerken durch kontradiktatoriſche Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern regeln will, und gibt dann unter beifälliger Heiterkeit des Hauſes eine draſtiſche Schilderung von dem Ballaſt an Druckwerk und Statiſtik, mit dem die Aemter und das Haus belaſtet werden. Zum Beiſpiel die Denkſchrift über die Bekämpfung der Reblauskrankheiten! Mit welcher Liebe wird jede einzelne Reblaus behandelt! Es würde den Rebläuſen nicht beſſer bekommen, aber vorteilhafter ſein wenn die Gelder ſtatt für die Denkſchrift zu ihrer Bekämpfung verwendet würden. Ich bin über⸗ zeugt, mindeſtens zehn Beamte haben mit dem Material zu tun gehabt. Das Reichsverſicherungsamt iſt ja eine ſehr nützliche Sache. Aber wenn die Koſten dafür von 240 000 Mk. im Jahre 1888 auf 2 200 000 Mk. im Jahre 1908 geſtiegen ſind, ſo muß doch ein Fehler in der Geſetzgebung vorliegen. Es iſt ganz unbe⸗ rechtigt, wegen jeder kleinen Lumperei an das Reichsverſicherungsamt heranzugehen.(Giesberts ruft: Lumperei! Die Arbeiter, das iſt Lumpereil) Ich meine auch die Arbeitgeber mit. Viel intereſſanter als die Mitteilungen über die Arbeitskammern, die wir nach einigen Monaten ja ſo wie ſo gehört hätten, wäre uns geweſen, wenn der Staatsſekretär uns über dii Vereinheitlichun g der Ver⸗ ſicherung was geſagt hätte. Er wird ja wohl bei der Fülle ſeiner Arbeiten noch nicht Zeit gehabt haben, ſich über dieſe Frage eingehend zu informieren. Reif für die Geſetzgebung aber iſt jedenfalls die Krankenkaſſenreform.(Sehr wahr!) Die ſollte er herausheben und möglichſt bald eine Vorlage machen.(Lebhafte Zuſtimmung. Zuruf von Giesberts und von den Soz.) Der Staatsſekretär ſollte ſeinen Einfluß als preußiſcher Miniſter einſetzen, daß die Krankenfürſorge auf dem Lande geregelt wird Die jetzigen Zuſtände ſind unhaltbar. Weiter fordert der Redner die Einführung der obligatoriſchen Haftpflichtverſicherung bei der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft und regt au, die Feſtſetzung einer Maximal⸗ entſchädigung. Es kommt doch nur darauf an, die wirtſchaft⸗ liche Exiſtenz des Geſchädigten ſicherzuſtellen. Wer ſein Leben und ſeine Geſundheit zu hoch bewertet, möge ſich ſelbſt verſichern. Der Redner ſchließt: Der Rückgang der Sozialdemokraten bei der letzten Wahl war leine vorübergehende Erſcheinung. Die Arbeiter überzeugen ſich mehr und mehr, daß die Sozialdemokratie ihnen Steine ſtatt Brot gibt. Ihre Schlagworte verlieren an Werbekraft. Laſſen Sie uns weiterarbeiten an der Beſſerung der Lage der Arbeiter. Vizepräſident Dr. Paaſche erleilt dem Abg, v. Gamp einen Ordnungsruf wegen ſeiner Aeußerung über die törichten Bundesratsverordnungen. Abg. Frhr. v. Gamp verlangt das Wort zur Geſchäftsordnung. Vizepräſident Dr. Paaſche: Ich gebe es Ihnen nicht und am allerwenigſten in Sachen des Ordnungsrufes. Sie können ſich ſchriftlich über den Ordnungsruf beſchweren und das Haus wird morgen früh darüber entſcheiden. Abg. Frhr. v. Gamp Röp.): Ich wollte den Vorwurf ja nur zurücknehmen. Abg. Raab(Wirtſch. Vgg.): Ein Automobiltempo wollen auch wir nicht. Aber kräftig muß die Sozialpolitik ausſchreiten. Der Redner wendet ſich gegen die Bemerkungen Gamps über das Reichsverſicherungsamt und ſtellt feſt, daß auch dieſer eine Anzahl von Geſetzen gefordert hat. Er gibt ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Staatsſekretär nicht nur für den vierten Stand, ſondern auch für Mannheim. 5. März. über den unlauteren Wettbewerb, den die Penſionsverſicherung uſw. In den Verhältnif Bureau⸗ angeſtellten iſt noch manche Beſſerung erforderlich. In der Arbeits⸗ loſenfrage ſpielen die ausländiſchen Arbeiter eine Rolle; ſie ſollte man fernhalten. Gegen die Syndikate und Kartelle müſſen wir nach dem Geſetzgeber rufen. Im Geheimmittelweſen hat ſich eine Schwindelinduſtrie aufgetan, und ſelbſt Aerzte ſchreiben Gutachten gegen Bezahlung, wovon das Publikum nichts weiß. Raab fordert die Sonntagsruhe für die Binnenſchiffahrt und ſpricht über die Arbeitsverhältniſſe im Ham⸗ burger Hafen unter Bezugnahme auf den Prozeß gegen die Schauerleute. Wie im borigen Jahr erhebt er den Vorwurf, daß ſeeuntüchtige Schiffe auf hoher See fahren und greift die Schiffahrtsgeſellſchaften wegen ihrer Sucht nach Schnelligkeitsrekorden an. Herr Ballin hat geſagt, in zwanzig Jahren wird man über unſere jetzigen Begriffe von Ge⸗ ſchwindigkeit lachen. Wohin ſoll das führen? Raab befürwortet die Errichtung eines Reichsſeefahrts amtes. Dieſes ſoll Zuſtände herbeiführen, daß das Wort, unſere Zukunft llegt auf dem Waſſer, auch eine ſoziale Bedeutung erhält. Abg. Dove(frſ. Vgg.): Den Ausführungen über die Reſolutionsflut können wir nur beiſtimmen. Wir können aber noch ſtolzer ſein als die Konſervativen, ſie haben von zwei Reſolutionen eine zurückgezogen, wir keine einzige eingebucht.(Heiterkeit.) Gegen Auswüchſe des Kartellweſens bietet unſere Zivilgeſetzgebung wohl jetzt ſchon Schutz genug. Dieſe Dinge liegen auf wirtſchaftlichem, zollpolitiſchem und tarif⸗ politiſchem Gebiet, und hier zu wirken, dazu ſind Zollpolizik und Eiſenbahntarifpolitik berufen. Den Ausführungen Kaempfs gegen Streſemann in bezug auf die Außenhandelsſtelle ſtimme ich unbedingt zu. Von einer gewerblich⸗techniſchen Reichsanſtalt halte ich nichts. Ich ſchätze die Technik hoch, aber eine bureaukratiſche Abſtempelung fördert ſie nicht, hemmt ſie ſogar. Man zieht damit nur ein Mandarinentum groß. Der Redner geht dann auf Fragen des Patentrechts in unſeren Beziehungen zu Eng⸗ land ein. Wir müſſen wie mit der Schweiz auch mit England zu internationalen Abmachungen gelangen. Raab wünſcht den Ausſchluß ausländiſcher Arbeiter; aber wenn wir ſie bei Hochtonjunktur brauchen, können wir ſie nicht gut bei rückgängiger ausſchließen. Dove erörtert den eigen⸗ tümlichen unklaren Rechtszuſtand, den die preußiſche Le gi⸗ timationsverordnung geſchaffen hat. Man unterſcheidet da zwar zwiſchen ländlichen und induſtriellen Arbeitern, aber eigen⸗ tümlich wird die Sache in den landinduſtriellen Gebieten. Hier iſt die RechtskompetenzZ gegeben und das Reichsjuſtizamt beteiligt, denn der Erlaß ſchafft eine Judikatur von Ortspolizeibehörde und Landrat. Ueberdies iſt die Landarbeiter⸗Zentralſtelle, durch deren Vermittelung die Legitimation erteilt wird, doch eigentlich eine private landwirtſchaftliche Organiſation, wenn ſie auch einen Staats⸗ zuſchuß erhält. Entſchieden iſt auch das Reichsamt des Innern beteiligt, ſchon wegen der Fremdenpolizei, und erſt recht das Aus⸗ wärtige Amt wegen der Möglichkeit internationaler Verwickelungen, ſchon weil man im Auslande auf den Verdacht ſchikanöſer Aus⸗ weiſungen kommen kann. Daher ſoll die Reichsregierung der Sache näher treten. Weiterberatung Donnerstag 1 Uhr. Es ſind vier Interpellationen eingegangen: von den Konſervativen, den Nationalliberalen, den Linksliberalen und dem Zentrum. Sie enthalten ſämtlich die Frage,wann die Beamten⸗ beſoldungsvorlage komme und ob in ihr für rück⸗ wirkende Kraft vom 1. April geſorgt werde. Schluß nach 5 Uhr. den Mittelſtand ſorge und äußert ſich in dieſem Zuſammenhang Iwaugs-Verſteigerung. Treitag, den 6. März 1908 nachmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfand⸗ Tofal d 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öſſentlich verſteigern: 58440 Ein Piauo, und ſonſt ver⸗ ſchiedenes. Sommer, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Jerſleigerung. Freitag den 6. März 1908, nachm. 2 Uéhr werde ich im Pfandlokale hier ½% 5 gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern: SGerüſtholz, 1 Faßrad, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Nähmaſchine, 4 Bekt., 1 Kiapter ſowie Möbel verſch. Art und ſouſtiges. 584460 Mannheſm, den 4. März 1908. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Berftrigerung. Freitag, den 6. März 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 0 4,5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 58442 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 5. März 1908. Weber, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſeigerung. Freitag, den 6. März 908 nachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4. 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 58462 öbel aller Art, 1 Partie Damenkleider und Seiden⸗ ſtoffe, 1 Pianino, Anzugſtoff, 1 Waſchmaſchine 1 Centrifuge, 1 Dynamomaſchine, 14 Bände Meyers Konv.⸗Lexikon,2 Teig⸗ teilmaſchinen(letztere be⸗ ſtimmt), ſowie Anderes. Mannheim, 5. März 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. 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Seite. eneral⸗Anzeiger.(Mittag latt.) — 2 Buntes Feullleton. —Tollthne Automobilfahrer. In dem Augenblicke, da die berwegene Fernfahrt Newyork—Paris, die die Verwendbarkeit des Automobils in den eiſigen Einöden Alaskas und Sibiriens erweiſen ſull, die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt, ſind die Aus⸗ führungen einer engliſchen Zeitſchrift beſonders intereſſant, die von einzelnen tollkühnen Automobilfahrten berichten. Einen der berblüffendſten Tricks zeigte kürzlich„Bud“ Suyder in London. Mit einem kleinen beſonders widerſtandsfähig konſtruierten Auto⸗ mobil raſte er eine ſtark abſchüſſige Plattform herab. Am Ende der Rutſchbahn hat das Fahrzeug eine ſchwindelerregende Schnelligkeit. Es überſchlägt ſich, ein regelrechter Saltomortale, und mit einem dumpfen Krachen fällt es auf eine zweite etwas tiefere Plattform nieder, um ſofort davonzuſauſen. Vor kurzem gab in der Londoner Alhambra Coles eine andere Probe von der Herrſchaft, die ein kühner Fahrer über ſein Gefährt zu erringen vermag. In der Mitte der Bühne war eind ziemlich hohe Platt⸗ form erxrichtet, zu der auf der einen Seite ein außerordentlich ſteiler Abhang emporleitete. Auf der anderen Seite führt eine breite Treppe herab. Coles erklomm mit ſeinem Automobil in raſchem Tempo den Abhang und ſein Trick gipfelte darin, un⸗ mittelbar danach mit ſeinem Gefährt auf der außerordentlich kleinen Plattform anzuhalten, die nur wenige Zoll größer war als das Automobil. Dann raſte er im ſchnellſten Tempo Treppen herab. Eine außerordentliche Leiſtung hat auch bekannte Forſchungsreiſende Captain H. H. P. Deaſy, der ſich jetzt völlig dem Automobilſport gewidmet zu haben ſcheint, im Jahre 1903 vollbracht. Damals fuhr er mit einem 16 HP. Wagen über den St. Bernhardt⸗Paß, der eine Höhe von 6997 Fuß hat, und kurz danach erklomm er auch mit ſeinem Wagen das 3707 Fuß hohe Endziel der Zahnradbahn von Rochers de Nahe, das eine Steigung von:4½ umfaßt. Die kühnſte Berg⸗ fahrt aber wurde im Jahre 1904 von dem bekannten iriſchen Athleten und Automobilfahrer, dem Parlamentsmitglied Harvey Du Cros ausgeführt. Mit einem fünfzehn HRP.⸗Wagen fuhr er die Eiſenbahnſtrecke bis zu dem Gipfel von Snowdon hinauf. Die Höhe von Snowdon iſt 3560 Fuß und die Strecke hat die höchſte Steigung, die eine Bahn überwindet. Der Weg iſt kaum breiter als der Schienenſtrang und zur einen Seite gähnt ein tiefer Abgrund, ſodaß eine einzige falſche Bewegung des Steuers unabwendbares Verderben herbeigeführt haben würde. Du Cros erzählte übrigens, daß der Aufſtieg weniger Schwierigkeiten be⸗ reitet hätte, als die Niederfahrt, bei der er mit aller Willens⸗ die der kraft gegen die aufſteigende innere Unruhe anzukämpfen hatte. für gute Häuſer ſucht u. em⸗ Eine andere kühne Probe außerordentlicher Steuertüchtigkeit legte vor drei Jahren ein däniſcher Chauffeur in Kopenhagen ab. Jeder, der die däniſche Hauptſtadt beſucht hat, kennt wohl den alten runden Turm, zu deſſen Spitze ſich eine ſtufenloſe Wendeltreppe emporſchlingt. Der Turm iſt 120, Fuß hoch und der Wendelgang hat eine Breite von nur 12 Fuß. Er vollbrachte auch das Kunſtſtück, ſeinen Wagen immer im Kreiſe ſteuernd bis zu dem Gipfel des Turmes und dann glücklich wieder zur Erde herabzuführen. Aber den Weltrekord hält doch E. Doan, der mit ſeinem Automobil die Stufen zu dem Staatskapitol in Lanſing, Michigan, emporfuhr. Es ſind im ganzen 25 Stufen von ſechs Zoll Höhe und 13½ Zoll Breite, was eine Steigung von 44 Prozent bedeutet. Auf einer Straße wäre eine ſolche Steigung wohl kaum zu überwinden geweſen(das Höchſte, was darin erreicht wurde, waren 43 Prozent); aber die Stufen er⸗ höhten andererſeits wiederum die Schwierigkeiten. Es wurden zahlreiche Wetten abgeſchloſſen und faſt alle Eingeweihte waren davon überzeugt, daß das Experiment mißlingen müſſe. Doan fuhr mit mäßiger Geſchwindigkeit bis an die Stufen; hier ſtellte er die Ueberſetzung für Steigungen ein und erklomm die erſten Stufen in langſamem Tempo. In der Mitte aber gab er volle Kraft und raſch arbeitete ſich das Fahrzeug bis zum Gipfel empor. —. Die Flugmaſchine der Zukunft. Aus Paris wird berichtet: Henri Farman, der mit ſeinem Aexoplan als erſter eine Strecke von mehr als einem Kilometer zurücklegte und damit den langumſtrit⸗ tenen Deutſch⸗Archdeacon⸗Preis davontrug, iſt nach kurzem Auf⸗ enthalt in England nunmehr nach Paris zurückgekehrt. Seine Arbeit, die weitere Vervollkommnung der Flugmaſchine, hat er ſofort wieder aufgenommen und mit ſeinen neuen Verſuchen be⸗ gonnen. Entgegen allen Zweiflern blickt er vertrauensvoll in die Zukunft und zweifelt nicht, daß ſchon die nächſten Jahre um⸗ wälzende Errungenſchaften auf dem Gebiet des Flugmaſchinen⸗ weſens bringen werden.„Ich ſage ſicherlich nicht, daß die Er⸗ oberung der Luft abgeſchloſſen ſei und daß morgen Frankreich in ſeiner ganzen Ausdehnung durchflogen werden wird. Vor allen Dingen gehört es dazu, daß man ein Aeroplan ſicher zu lenken, zu beherrſchen weiß. Man hat geſagt, daß ein Flieger einem Akro⸗ baten zum Verwechſeln gleiche. Nichts iſt weniger zutreffend. Wie der Vogel das Fliegen lernen muß, ſo hat freilich auch der Steuerer einer Flugmaſchine ſeine Lehrzeit durchzumachen.„Je größer die Geſchwindigkeit, je geringer die Arbeit“, ſo formulierte ſchon vor zwanzig Jahren Langley ſeine Erfahrungen. Je ſchneller ein Aero⸗ plan fliegt, je größeres Gewicht kann es tragen. Darum iſt das monoplane Aeroplan die Flugmaſehine der Zukunft, es wird höchſte Geſchwindigkeiten möglich machen, 120, 150, ja vielleicht gar 200 Kilometer!“ Mit beredten Worten ſchildert er dann die Freuden Mannbeim, 5. März. unter dem Fliegenden, der ſich dann frei führt, bollkomm Er wird ſich in beſcheidenen Höhen halten, um fällen gleich landen zu können. U gleitet Täler, er wird die Städte, Dörfer und kreiſen, ſich niederlaſſen und dann wieder ſeinen Flug Noch ſind wir nicht ſo weit, aber ich kann ſchon heute ohne mich damit zu weit vorzuwagen, daß ir nerhalb der Aeroplan Entfernungen von mindeſtens 200 Kilor wältigen wird.“ Die Augen des Automobiliſten. Ueber dieſes ſprach am Dienstag im Bayeriſchen Automobilklub Dr. Freytag, wobei er dortigen Blättern zu folge, u. ausführte: Vom Automobiliſten verlange m ei Dieſer allgemeine Begriff werde ſo aufe Leute mit ſogenannten guten Augen eine ſtarke zentrale Sehkraft beſitzen, alſo in der Lage ſind, kleine Gegenſtände auf weite Entfernungen gut zu ſehen. Dieſe Fähigkeit ſei jedoch für den Automobili nicht ausreichend. Ein Beiſpiel ſen die Forderung, die bezüglic der Sehkraft im Eiſenbahndienſt geſtellt wird und die darin ſteht, daß der Eiſenbahner ohne Brille auf dem einen Auge min⸗ deſtens 76, auf dem anderen ½ Sehſchärſe beſitzen muß. Als Maßſtab für die Stärkebeſtimmung der Seh chärfe dienen die bekannten Tafeln mit den immer kleiner werdenden Buchſtaben⸗ reihen. Der Vortragende fordert auch für den Automobiliſten ein Sehvermögen in dem gleichen Grade, jedoch mit dem Zuge⸗ ſtändnis, daß mangelnde Sehkraft durch Tragen einer enk⸗ ſprechenden Brille ausgeglichen werden darf. Zentrale Seh⸗ ſchärfe iſt demnach die erſte Bedingung, die an den Automobiliſten zu ſtellen iſt. Der Vortragende geht jedoch noch weiter; er ſor⸗ dert zweitens periphere Sehſchärfe, das iſt die Fähigkeit, daß das Auge ein möglichſt großes Geſichtsfeld umfaßt; drittens kör⸗ perliches Sehvermögen, das iſt bei normalen Augen das gleich⸗ zeitige regelmäßige Erblicken des Objekts, wodurch eine Ver, ſchmelzung des Bildes herbeigeführt wird, die allein ein Ab⸗ ſchätzen der Diſtanz, welche der betreffende Gegenſtand vom Be⸗ ſchauer entfernt iſt, demnach ein körperliches Sehvermögen er⸗ möglicht. Als vierte Bedingung fordert der Redner das Vor⸗ handenſein des Lichtſinnes, die Fähigkeit, Helligkeitsunterſchiede feſtzuſtellen. Durch ſchlechte oder unzweckmäßige Ernährung, Ueberarbeitung uſw. entſtehe oft ein Zuſtand, der für einen Automobiliſten von großem Nachteile ſei. Die fünfte Be⸗ dingung ſei der Farbenſinn. Wie der Eiſenbahner heute ſchon mit farbigen Signalen zu tun hat, wird der Automobiliſt in Zukunft auch farbigen Signalen Rechnung tragen müſſen; die⸗ ſelben exiſtierten zum Teil ſchon bei Rennen(gelbe und blaue Flaggen uſw.).— An die ſehr intereſſanten Ausführungen knüpfte Nf Thema die da des Fluglportes. „Welch herrliches Panorama breitet ſich dann ſich eine kleine Diskuſſion. Selkenheimerfraße pfiehlt Frau Eipper, 1 1, 15. Telephon 3247. 58397 Laden niit Wohnung zu ver⸗ imieten.(Frühjahr). 56830 J. Peter, Moltkeſtraße 6. Geſucht werden: ein fleiß ordentliches Mädchen u. eine Monatsfrau per ſofort. 58877 L 12, 10, 4. St. Weckfrau 58898 geſucht. Dalberaſtr. 8. 0 zür ein Suubete Monatsſrau Sunven bvormittags ſofort geſucht. 5840⸗ K 7, 37, 2. Stock. Sanbere, unabhängige Monats⸗ frau od. Mädchen ſof. geſucht. 19107 Goetheſtr. 16a, IV. Larprusde Junge, welcher die Brod⸗ u. Fein⸗ bäckerer erlernen will finder Stelle. 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Für unſere Leſer haben wir von einem erſtklaſſigen kartographiſchen Inſtitut eine orientierende Karkezn deulſchen Kolonialgebiete bearbeitet nach dem enien Material der Kolonialabteilung und des kolonial⸗ landwirtſchaftlichen Komitees zu Berlin, herſtellen laſſen, die bei dem großen aktuellen Intereſſe, welches man gegenwärtig überall den deuſchen Kolonien entgegenbringt, jedem unſerer Leſer gewiß ſehr willkommen ſein wird. Auf einem Blatt von 75 em Breite und 55 em Höhe bringt dieſe Karte 5 Einzelkarten der deutſchen Kolonjen, eine Karte des denlſchen Reiches, eine Erdkarte, 3 Kartons und erläuternden Text. Auf der Erdkarte iſt die Lage der deunchen Kolonten deutlich, und auf den erſten Blick erkennbar, und ſind die, die die V aufrecht erhaltenden Kabeln und die Dampfſthiff kittien ebenfalls leicht zu finden. Die Karte des deutſchen Reichs dient um Entfernungen, ſie hat den Maßſtab(1: eutſch⸗Oſt und Südweſtafrila⸗ Kolonialkarten, ein zweiter auf die Karte des deutſchen Reiches genügen, um ſich über Größe und Entfernungen ſofort klar zu werden. verteilten Schutzgebieteem Stillen zum Vergleich iſt nur 70 Pfennig erbindungen mit dem Mutterlande 5 Mill.) wie die Karte von Togo Die über ſehr weite Räume Ocean ſind im Maßſtab von:22,5 Mill. der deut che Teil der Samoagruppe außerdem noch in zehnſach rößerem Für erſteten dient zum Vergleich ein Kärtchen vom deuiſchen Reich, für letzteren ein ſolches der Umgegend von Berlin. Kiautſchou, das deutſche Pachtgebiet an der Südküſte der chineſiſchen Halbinſel Schantung, wird durch einen Karton im „00,000 gezeigt; Umgegend von Geilkn beigegeben. Die Karten enthalten ein reiches Dekail und ſind ſorgfältig nach dem neueſten Es haben auf der Karte Au nahme gefunden: im Betriebe, als auch im Bau befindlichen oder profektierten E Fiſenbahnliien. Angegeben und durch beſondere Zeichen kenntlich gemacht ſind ferner ſämtliche Poſtanſtalten, Telegraphenlinien, Kabeln, die Dampfſchiffsverbindungen, die Die Hauptorte der Bezirke ſind als ſolche kenntlich gemacht und ſind teilweiſe auch die Bezirksgrenzen Das Flußnetz iſt mit beſonderer Sorgfalt behandelt, in den Einzelheiten deutlich erkennbar, aber auch eine gute Pe jodiſch fließende Gewäſſer ſind durch beſondere Signatur Das Relief in in braunem Kreideton hergeſtellt. Text behandelt in der erſten Ahteilung die Größenverhältniſſe, in der zweiten die Bepölkerungs in der drüten das Klima der deutſchen Kolonial⸗ gebiete. Die vierte Abteilung giebt eine Ueberſicht über den Handel der deutſchen Kolonien in der Per ode 189—19 5. Ausfuhrprodukten der deutſchen Kolonien. einem ſo reichen Inhalt wird die Karte der deutſchen Kolonial⸗ gebiete für jeden, der ſich über unſere Kolonien unter ichten will, ein ſchätzbares Hilfsmittel, für jeden Zeitungsleſer beinahe unentbehrlich ſem. Der Druck erfolgte auf ein dauerhaftes, zähes Kartenpapier. gewöhnlich hohe Auflage der Karte ermöglicht es uns, ſie zum Preiſe von Die fünfte Abteilung handelt von den Verſand nach außer alb einſchließlich Porto 1 Mark. Eine Karte liegt in Unferer Expedition zur Anſicht aus. Verlag des Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Pergleich der Größen und Ein Blick auf eine der ebenfalls ein Kärtchen der zämtliche ſowohl aupt⸗ Nur die außer⸗ Mollaraße J0 Zinmer u Küche ber 1. April an iuyige Leute zu ver ieten. 19139 Näh. Seckenhe meritr. 64 II. Oeſtlicher Stadtteil Ichäne Wohnung 5 Zimmer, Bad ꝛc. per 1. 9955 il 55 vermieien. 8230 M ax Schuſter, Tullaſtr.. Tel 1219. Pflügersgrundſtraße 38, ſchöne geiaumige Wohnung, 9 Zimmek! n. Kuche, per l. ae 1908 zu vermieten. 813 Näheres daſelbſt— 20 rrae 3 Zimmer 0. Meſtraße 8 und Küche auf den Marktplatz geh., auf 1. April zu vermieten. 181 58 Nheindammiraze J. elegante 5 Zimmer⸗Wohnung An, 2. 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