Abonnementz Badiſche Volkszeitung.) O feunig mouatfich. Deingeriobn 28 Pig. mionatlich, durch die Woß bez incl. Poſt⸗ gufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. Badiſche Neueſte Nac richten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ ee Anabhängige Tageszeitung. aabmen. Brngurbelen 8dd doe colonel-gele. 28 Win. Gelefenſte und verbretetſte Zeitung Taiglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatlnn 27 Ruswärnge Inſerate. 0᷑ 31 in Maunbeim und Umgebung. 15 in Berlin und Narlsruhe. Expedttton und Berlags⸗ 15 Schluß der Inſeraten-Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 tuhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. e Donnerstag, 5. März 1908.(Abendblatt.) Die heutige Abendaus gabe umfaßt im ganzen 12 Seiten. TTTTT—TTT— Zur Zuſammenlegung der badiſchen Kreiſe. U. Man ſchreibt uns: In der 34. öffentlichen Sitzung der zweiten badiſchen Kammer vom 21. v. M. hat der Herr Abgeordnete Kopf⸗ Freiburg(Zentrum) Veranlaſſung genommen, wiederum die Frage der Zuſammenlegung der 11 Kreiſe in größere Ver⸗ bände in Anregung zu bringen, indem er ausführte, daß wir nach ſeiner Meinung viel zu viel Kreiſe haben, daß infolgedeſſen dieſe Kreiſe nicht leiſtungsfähig genug ſeien und daß eine Zuſammenlegung einzelner Kreiſe ſtattfinden müſſe. Er begründete es hauptſächlich damit, daß denjenigen Kreiſen an der ſchweizeriſchen Grenze mit bedeutenden Staats⸗ zuſchüſſen an die Hand gegangen werden müſſe und auch das Straßenweſen erfordere hohe Staatszuſchüſſe. Soweit die Kreiſe wirklich etwas Großes unternehmen wollten, ſei ihr Gebiet gewöhnlich zu beſchränkt und etwas Rechtes könne ge⸗ wöhnlich nur dann geſchehen, daß wenigſtens die kleinen Kreiſe ſich zu gemeinſchaftlichen Ausführungen zuſammentun. Alles das erfordere viel Schreibwerk. Dazu komme dann, daß die vielgeſtaltige Kreisverwaltung auch unnötige Koſten mache. Die Kreisverwaltung ſei keineswegs mehr billig, ſondern faſt überall, vielleicht ſogar überall, ſei man dazu über⸗ gegangen, die verſchiedenen Mitglieder der Kreisausſchüſſe wenigſtens die Hauptreferenten, die Vorſitzenden ete. zu be⸗ ſolden, ſo daß dieſe gewiſſermaßen zu Beamten geworden ſind und man ſich ſchon aus dem Geſichtspunkt der Sparſamkeit überlegen müſſe, ob man nicht der ſeitherigen Anregung des Herrn Miniſters Schenkel Folge leiſten ſollte, die er vor 4 Jahren in der 2. Kammer erwähnt habe. Der Herr Miniſter von Bodman hatte nun ſofort ſeine Bedenken mit Recht nicht verhüllt und zugegeben, daß er vor Jahren ebenfalls ein Anhänger der Idee geweſen ſei, wieder zu den 4 alten Kreiſen zurückzukehren. Nun ſeien doch ſeiner⸗ geit gegen dieſe Idee, zu den 4 Kreiſen zurückzukehren, von verſchiedenen Seiten ſehr ernſte Bedenken geltend gemacht worden, daß man damit eine Reihe von Mittelpunkten, wo ſich die Selbſtverwaltung der Bevölkerung heute betätige, be⸗ ſeitige, daß man vielleicht auch den großen Kreiſen Aufgaben zumute, denen ſie nicht gewachſen ſeien, daß ſich das größere Gebiet nicht in der Weiſe mit der Liebe pflegen laſſe, wie es in kleineren Kreiſen der Fall war und dergl. mehr. Jeden⸗ falls bedürfe wohl hiernach die Sache einer ſehr ſorgfältigen Prüfung u. ſ. w. 5 Wir ſtehen nun ſeit mehr als 20 Jahren im Dienſte einer mittleren Kreisverwaltung und können— ohne Rückſicht für oder gegen eine Partei— unſere langjährigen Erfahrungen kurz dahin zuſammenfaſſen, daß je kleiner der Kreis, deſto enger die Fühlung mit dem Volke iſ und deſto mehr kann er! ſchaffenen Wohltaten der Bevölkerung zugänglich machen und je größer ein Kreis iſt, deſto umſtändlicher und weitſchichtiger iſt der Verkehr mit den Kreisangehörigen, insbeſondere mit dem Landvolke, das die größten Wohltaten durch die frei⸗ willige und geſetzliche Armenpflege, Beiträge zur Land⸗ wirtſchaft und Viehzucht, durch Straßenbauten und deren Unterhaltung, durch Unterſtützung von Schulen und Gewerbe u. ſ. f. genießt. Je größer aber ein Kreis iſt, deſto ſchwieriger iſt der Vollzug ſeiner volkstümlichen Einrichtungen. Wir möchten hiebei nur erwähnen, daß man vor Jahren in der 2. Kammer von dem ähnlichen Geſichtspunkte der Spar⸗ zamkeit aus, verſchiedene Bezirksämter im Lande eingehen ließ, aber ſchon nach kaum 2 Jahren inſtändig petitionierte, die in die Verſenkung gelaſſenen Aemter wieder einzurichten, was in verſchiedenen Fällen auch geſchehen iſt und wo es noch nicht geſchah, bald zur alten Einrichtung kommen muß. Die Koſten waren nachher teuerer als zuvor. Man vergleiche hierbei nur die alten Bezirke Gengenbach und Gernsbach mit ſeinen vielen Ortſchaften und der jetzigen Umſtändlichkeit der der⸗ maligen Geſchäftserledigungen, das beim Volke— abgeſehen von deſſen Zeitverſäumniſſen und Koſten— ſchon den größten Unwillen und Geſuche um Abänderung hervorgerufen hat. Die Tatſache iſt ja längſt erwieſen, daß je größer ein Bezirk, deſto ſchwerer die Geſchäfte zu überſehen ſind und je kleiner der Bezirk, deſto leichter und beſſer ſolche erledigt werden können, wie dies in jedem Geſchäfte und in jeder Familie der Fall iſt, wenn nicht erhebliche Arbeitskräfte beigezogen werden ſollen. Offenbar hat Herr Kopf bei ſeiner Anregung den Kreis Freiburg, der ihm am nächſten liegt und am bekannteſten iſt, im Auge, indem er auf hohe Verwaltungskoſten und dergl. abzielt. Wer aber gibt ſich heutzutage bei der vielſeitigen Inanſpruchnahme einer ganzen Meuſchenkraft dazu her, ein ſo pielbeſchäftigtes Amt unentgeltlich zu übernehmen. Selbſt der Bürgermeiſter oder Stabhalter der kleinſten Landgemeindz kann bei den heutigen Arbeiten ſeinen Dienſt nicht mehr ohne jede Gegenleiſtung beſorgen. Dazu bemerken wir aber, daß in den meiſten Kreiſen die Referenten nicht bezahlt ſind und nur der Vorſitzende für Zeitverſäumnis ein Honorar, nicht aber einen Gehalt bezieht. Erhofft ſich der Herr Abgeordnete bei größeren Kreiſen weniger Arbeit oder weniger Perſonal, — niemals—, wohl aber wird der Apparat umſtändlicher, langwieriger und unpopulärer, als bisher. Wir ſind der An⸗ ſicht und glauben auch die Erfahrung zu beſitzen, daß heute ſchon die Kreiſe Freiburg und Karlsruhe viel zu groß ſind, um mit dem Volke ſtändig in enger Fühlung zu ſtehen, um dadurch die bürgerliche Selbſtverwaltung unter Bürgern nach dem Willen des Geſetzgebers zum Ausdruck zu bringen. Glaubt der Herr Berichterſtatter die ſchweizeriſchen Grenz⸗ bezirke würden ſodann kleinere Staatszuſchüſſe bedürfen, bei⸗ leibe nicht; nur die Verwaltung würde größer und teuerer. Will man den ſchwächeren Kreiſen wie Mosbach und Villingen keine ſo hohe Staatszuſchüſſe gewähren, gut ſo möge man ſie ſtaatlicherſeits von den hohen Laſten des Straßen⸗ weſens entlaſten und ſie worden ſich ſicherlich beſſer rühren dieſem gegenüber die vom Schöpfer der Kreisverwaltung ge⸗ können als jetzt und bei mäßiger Umlage beſtehen können oder aber man gewähre ihnen entſprechend höhere Zuſchüſſe. Würde man heute eine Volksabſtimmung— wie in der Schweiz— über die Aufhebungen der jetzt beſtehenden Kreis⸗ einteilungen herbeiführen, ſo würde man bei der heutigen Popularität gerade der kleineren Kreiſe auf entſchiedenen Widerſtand ſtoßen; wo in jedem derſelben die Verhältniſſe je nach der geographiſchen Lage ganz verſchieden liegen und dar⸗ nach durch eine dementſprechende Verwaltung am geeignetſten behandelt werden. Dies kann aber niemals bei großen, ſon⸗ dern wirkſam nur bei kleinen Kreiſen, wie ſie ſeit 43 Jahren beſtehen, geſchehen. Die Erhöhung der Beamtenbeſoldungen im Reich. Die von den Abgeordneten Baſſermann und Graf v. Oriola eingebrachte und ſchon kurz erwähnte Inter⸗ pellation hat folgenden Wortlaut: Iſt der Herr Reichskanzler bereit, darüber Auskunft zu geben: 1. wann die Vorlage, betreffend die Erhöhung der Ba⸗ amtenbeſoldungen, an den Reichstag gelangen wird? und 2. ob, falls dieſe Vorlage erſt im Herbſt 1908 dem Reichs⸗ tage zugehen ſollte, dieſelbe rückwirkende Kraft auf den 1. April 1908 erhalten ſoll? Die Interpellation trägt die Unterſchriften ſämtlicher Mitglieder der nationglliberalen Partei. ee Polfiische lebersicht. * Maunheim, 5. März 1908, Sozialdemokratiſche Kolonialpolitik. Im neueſten Heft der„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ ſetzt Max Schippel ſeine kolonialpolitiſchen Betrachtungen fort. Er knüpft ſie diesmal an eine Schrift des Herrn Karl Kautsky an, der kürzlich über„Sozialismus und Kolonialpolitik“ ge⸗ handelt hat und überſchüttet dieſen engbrüſtigen Fanatiker und Dogmengläubigen mit beißendem Spott und ätzenden Ironien. Herr Schippel weiſt u. a. ſehr ſchlagend nach, daß der„Edel⸗ marxiſt“ Kautsky überhaupt gar kein Marxiſt iſt; daß er mit ſeiner Verhimmelung der„freien und kühnen Eigenart der Wilden“, dem er die„Beſchränktheit“ der aus Europa kom⸗ menden Bauern und Kleinbürger gegenüberſtellt, eigentlich nichts weiter iſt als ein„Harmonieduſeler“ der bürgerlichen, altliberalen Spielart. Wichtig iſt, wie Schippel dann gerade aus den Gedankengängen des Marxismus ein poſitives ſozial⸗ demokratiſches Kolonialprogramm entwickelt. Herr Kautsly iſt ſo gnädig geweſen, Siedelungskolonien zur Not paſſieren 311 laſſen. Schippel weiſt ihm nach, daß die Siedelungskolonie notwendig die Vernichtung der Eingeborenen zur Folge gs⸗ habt hat und da das Vernichtetwerden oder Verhungern⸗ Karlsruher Brief. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) JKarlsruhe, Aſchermittwoch 1908. Aſchermittwoch, Regenwetter und ein großer Brand: das paßt gut zueinander. Freilich der Brand, den ich meme, kam nicht dom Suff. Seitdem auf den Redaktionen täglich Zuſchriften zu der„brennenden Gehaltstariffrage“ einlaufen, und ſeitdem in den Redaktionsräumen die Hauakten und ähnliche brenzliche Schriftſtücke zu Stözen anwachſen, iſt die Jeuerwehr derart von den Zeitungen in Anſpruch genommen, daß der Stadtrat be⸗ ſchloſſen haben ſoll, eine eigene Zeitungsfeuerſpritze anzuſchaffen. Bei dem Brande im„Landesboten“ ſoll die Urſache des Feuers Selbſtzündung geweſen ſein. Ein Stoß der Karnevalszeitung „Badiſcher Landesſchode“ ſei in Brand geraten, nachdem es ſchon vorher in dieſem Zeitungſtoß„ſtark gekohlt“ habe. Den Redak⸗ teuren der„Badiſchen Landeszeitung“, die dicht neben der abge⸗ brannten demokratiſchen Zeitung ihr Druckereigebäude hat, ſoll der neuerliche Zeitungsbrand arg in die Glieder gefahren ſein; ein Freund dieſes Blattes, der einſpännig zu fahren gewöhnt iſt, ſoll aber die um ihre Zeitung bangenden Redakteure mit dem Duſpruch getröſtet haben, daß für ſie keinerlei Gefahr beſtehe; die alte„Tante an der Hirſchſtraße“ werde ganz gewiß nicht mehr Feuer fangen. Im Hoftheater iſt es in dieſem Jahre zum„Brand“ leider noch nicht gekommen; aber doch iſt auch hier am Samstag ein Funke aufgeflogen; wenn's freilich auch nur Der letzte Sunke“ Blumenthal⸗Kabelburg ſchen Geiſtes gewſen iſt. Das Publikum freute ſich, wie die beiden Dichterzwillinge den letzten Liebesfunken einer geſchiedenen Frau für ihren Mann zum chlühen zu bringen und wie ſie hinter allerhand Paravents luſtige Verwickelungen aufſchürzen. Die Darſtellung ſelbſt gab ſich alle Mühe und mit beſtem Erfolg, ins Publikum Karnevalsſtimmung hineinzutragen. Für den Vorabend des Faſtnachtsdienstag hatte ſich das Hoftheater das Enſemble des Elſäſſiſchen Theaters ver⸗ ſchrieben, das hier von früheren Gaſtſpielen her in gutem Rufe ſtehend mit dem neueſten Schwank von Guſtap Stoskopf„An Ropfers Apotheke“ große Heiterkeitserfolge erzielte. Hier ſollte ich eigentlich aufhören zu erzählen, anſonſt auch ich meinen Wiſcher vom Muckerblatt der Weſtſtadt erhalten dürfte. Das Blatt erfreut ſich einer ungetrübten„Chriſtlichen Weltanſchauung“, Freut euch mit den Freuenden, ſoll es in jenem Neuen Teſtament heißen, das für die Frommen der Weſtſtadt keine Geltung hat. Jenes„Vereinsblättchen“, das erſt vor kurzem auch bei uns Zeitungsſchreibern um freiwillige Beiträge anklopfte, damit es nicht einzugehen braucht, hat ſich zur Auf⸗ gabe geſtellt, eine Art Preßzenſur einzurichten. Es hatte ſchon zu Weihnachten entdeckt, daß nur die ultramontanen Redakteure das Geburtsfeſt Chriſti recht zu würdigen verſtünden, und in ſeiner letzten Nummer, der Karnevalsnummer, hat es heraus⸗ geiunden, daß die Zeitungsberichte über die ſtädtiſchen Masken⸗ hölle deutlich bewieſen, welch'„abſchreckend tiefer Ton auf dieſen Bällen herrſcht“. In Wahrheit ſind alle karnevaliſtiſchen Veran⸗ ſtaltungen der Reſidenzſtadt von geſundem Humor getragen ge⸗ weſen, und wenn die Karlsruher Künſtlerſchaft dazu beitrug, etwas Bewegung und Temperament in die ſteifleinene Beamten⸗ maskerade hineinzubringen, ſo hat ſie gewiß auch den Dank der Letzteren. Recht gut hat dieſes Jahr die Große Karn evals⸗ geſellſchaft abgeſchnitten; ihre Damenſitzungen bereiteten einige fröhliche, herzhaft heitere Stunden, und wenn in der Her⸗ renſitzung mancher Witz geriſſen wurde, der ſich nicht für die humoriſtiſche Ecke jenes Muckerblätichens aus der Weſtſtadt eignet. ſo hat ihn auch ſicher kein Zuhörer übelgenommen. Und das iſt ſchließlich die Hauptſache, daß ein jeder mit der Moral ſelber fertig wird. Am Karnevalszug erfreute ſich geſtern nach⸗ mittag groß und klein; manches Bild aus dieſem Zuge, den die große Karnevpalsgeſellſchaft veranſtaltete, war eine prächtige Sa⸗ tire. In einem Rieſenaquarium wurden die Beamten des ver⸗ fumpften Tiefbauamtes“ zur Schau geſtellt, ein troſtloſes Bild gewährte das Karlsruher„Häfele“ nach der Einführung der Schiffahrtsabgaben, der Geneſis abgelauſcht war die Vertreibung der Sonnenbrüder aus dem Paradies und die Brotteuerung ironiſierte ein Bild: der Bäckerring und ſeine Wirkungen. Das Faſchingstreiben war beſonders lebhaft am geſtrigen Nachmittag; ungezählte Maszen durchfluteten die Straßen, den noch der Faſtnachtszug belebte. Man konnte viele originelle Masken, aber auch recht abgeſchmackte ſehen. Die beſte Maske iſt wohl die geweſen, welche heute nacht von mehreren Schutzleuten ſiſtiert werden ſollte. Ein Feuerwehrmann näm⸗ lich, der von Straße zu Straße der Weſtſtadt eilte und auf einer Huppe das Feuerſignal gab, wurde ganz in der Nähe meiner Wohnung von zwei Schutzleuten geſtellt, die dem„nächtlichen Ruheſtörer“ atemlos nachgekeucht waren.„Sind Sie a Maſchkere, oder ſind Sie ſcho ſo a ſo?“ Er war„ſcho ſo a ſo“ und ſchließ⸗ lich ließen ſich die beiden elbſtgefoppten Schutzleute überzeugen, daß es wirklich brenne. Es wäre aber doch nicht übel geweſen, wenn man dieſen dieuerwehrmann als ruheſtörende Maske ins Arreſtlokal gebracht kätte! ———— Buntes Feuflleton. — Die Rülpsalm bei Ziegenhain. Aus Jena wird gemeldet: Auf einer Anhöhe in der Nähe des Bierdorfes Ziegenhain am Juße des Hausberges mit dem Fuchsturm hatte als Ergebnis einer Wette jüngſt ein Student ein Stück Land käuflich erworben. Vor ein e baax Tagen fand nun die feierliche Beſitznahme des Grundſtückes ſtatt. Es fehlte dabei nicht an dem üblichen Bierulk. Die An⸗ ch ſieblung erhielt den Namen„Rülpsalm“, dem ſie hoffentlich nicht allzu biel Ehre antun wird. Die„Alm“ ſoll im Sommer die Ver⸗ eneral⸗Anzeiger.(Adendblatt.) Mannkeim, 5. März. müſſen den dabei paſſiv intereſſierten Menſchen bisher noch jederzeit als das Schlimmere im Vergleich zum Weiterleben gegolten habe“, erklärt er— immer ſcheinbar in den Pfaden des Propheten Marx wandelnd— die„höhere Ausbeutungs⸗ form“ der tropiſchen Koloniſation, zumal wenn ſie in den Formen der Dernburgpolitik einhergeht, als das, was rebus Lie stantibus auch der überzeugte Sozialdemokrat und Marx⸗ gläubige zu wünſchen habe. Schippel reſumiert ſich zum Schluß: überſeeiſchen Wirt Eüxopäiſches Eingreifen und nicht — wie will man zum Beiſpiel ſiedel Hboxenenland einzuverleiben?—, wider entſpricht vi ſchaftsordnungen, aufetrebend getwonnen haben, hegen und pflec 1f. ch Und NDrfagruünge 7 DTatſachen und Erfahrungen der Wiſſen bex und überlebter Produktionsweiſen en. Was wir allenfalls, durch die letzten Jahrzehnte in unſerem hinzulernen müſſen, iſt nur, daß höhere und chaftsordnungen im Laufe der Geſchichte ſich nicht nur zm Innern derſelben nweſen als aufſtrebende und unter⸗ gehende Klaſſen gegenüberſtehen, ſondern mehr und mehr auch in den Außenbeziehungen der Völker zur Geltung kommen: die auf⸗ ebende europäiſche Wirtſchaftszone muß, wenn ſie ihren Auf⸗ chwung erhalten und, wie das ihre hiſtoriſche Pflicht iſt, nach Kräften beflügeln will, ihre zurückgebliebenen Außenzonen, die Jeiſtungsſchwachen Liefergebiete ihver Rohſtoffe, Lebens⸗ und Genuß⸗ amfttel, gleichfalls wirtſchaftlich revolutionieren und mit ſich empor⸗ ceißen.“ Es verlohnt ſich immerhin, auf derlei Regungen innerhalb der Sozialdemokratie aufmerkſam zu machen und ſie zu regi⸗ ſtrieren. Freilich beſchränken ſie ſich vorerſt nur auf die Aus⸗ Aauſer der ſozialdemokratiſchen Gedankenwelt; auf Leute, die ie innerlich mehr oder minder bereits überwunden haben. Für die praktiſche Politik des Reichs werden plei Emanationen noch auf lange hinaus hne jeden Einfluß bleiben. Denn da regiert Lede⸗ bur die Stunde. Der gute Ton in der Preſſe. Wir leſen in der neueſten Nummer des„Zeitungsverlag“: Die Preſſe verlangt nicht mit Unrecht, daß man in ihr die Repräſentantin der öffentlichen Meinung erblickt und ſie da⸗ Rach behandelt. Aber man ſollte doch meinen, daß man auch Pflichten zu erfüllen hat, wenn man Rechte fordert. Aber keſer Pflichten ſcheinen ſich viele Glieder der deutſchen Preſſe ſticht gern erinnern zu wollen. Wir haben erſt in dieſen Tagen eder erleben müſſen, daß Zeitungen, die ſich zu den beſſer:t kechnen und oft genug— und zwar unbeſtreitbar mit voller Berechtigung— über den bekannten rohen Ton der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe ſich aufhalten, ſelbſt gar zu leicht in den leichen Fehler verfallen wie die„Genoſſen“. Anläßlich der Münchener Univerſitätsvorgänge und Studentendemonſtra⸗ klionen brachten Zeitungen einer beſtimmten Parteirichtung (Es ſei ergänzend bemerkt, daß es ſich um Zentrums⸗ Hätter handelt) eine Reihe ſcharfer Artikel, gegen die man im Grunde nichts einwenden könnte, wenn ſie nicht von Schimpfworten ſondergleichen wimmelten. Wir bemerken ahei, um jedem Irrtum zu begegnen, daß es ſich nur um ünchener Zeitungen handert.(Wir haben ja leider in n einen ganz beſonders unfeinen Preßton!) Aus dieſer kizenden Sammlung von Schimpfworten führen wir nur an: Flegel“,„Lümmel“,„Juden“,„Preußen“(nach bayeriſcher Auffaſſung ein grobes Beleidigungswort),„Rowdies“ Wilde“,„Kulturkampfmeute aus der Zucht des evangeliſchen bundes“,„rohe Lynchbande“,„Lenechte“,„beſoffene Der⸗ iſche“,„rabiate Kümmeltürken“,„orientaliſche Zigeuner“, Rorddeutſche Maulaufreißer und Radaumacher“ uſw. uſw. Kann man den Gegner denn nicht ohne Benutzung eines ſolchen Wortregiſters bekämpfen? Und da will dieſelbe Preſſe auf ie breiten Maſſen des Volkes erzieheriſch wirken? Erſt etwas ehr Selbſtzucht, dann dürft Ihr auch auf andere zu wirken offen! Die Faſtenhirtenbriefe und der Modernismus. Während ſich die diesmaligen Faſtenhirtenbriefe der Biſchöfe von Limburg und Straßburg über Gegenſtände wie Meßopfer und den Mißbrauch geiſtiger Getränke verbrei⸗ ben, laſſen die Schreiben der Oberhirten von Speyer, Würzburg und Eichſtätt erkennen, daß an dieſen Biſchofsſitzen die moderniſtiſche„Gefahr“ als die brennende Sorge des Tages angeſehen wird. So beſchäftigt ſich der Hirtenbrief des Biſchofs Dr. von uſch⸗ Speyer nach der„Germ.“ mit dem Modernis⸗ zus und warnt vor deſſen Irrtümern. Weiter weiſt er auf ie vielfachen Angriffe hin, denen gegenwärtig das kirchliche JLehramt ausgeſetzt iſt und ſchließt mit der„eindringlichen ahnung zum treuen Feſthalten am überlieferten heiligen Glauben.“ * ſanrmlungsſtätte für die Freunde des neuen Eigentümers ſein; ein Kusrangierter Pferdebahnwagen wird als Klubhaus dienen; auch in„Aufzug! ſoll angebracht werden, um das köſtliche Ziegenhainer ichler hinaufbefördern zu können. — Das bayheriſche Gehaltsregulativ auf dem Maskenball. die„N. Baper. Landesztg.“ erzählt folgenden Scherz: Auf einem arnevaliſtiſchen Herrenabend von Beamten in Würzburg er⸗ jienen ſämtliche Teilnehmer verabredungsgemäß in Koſtüm. Inter anderem kam aber auch ein jüngerer Aſſeſſor in Frack und eißer Binde, dagegen mit ganz ſchäbigen Hoſen und zerriſſenen Stiefeln. Auf die Frage eines höheren Amtsvorſtandes, was deun dieſer Aufzug vorſtelle, erwiderte der Aſſeſſor:„Ich bin 5 neue Gehaltsregulativ; oben fein, aber unten hat's nicht mehr ngt.“ — Die Untat eines Sterbenden. Ein ſchreckliches Ver⸗ chen, wie ſchon gemeldet, hat ein Inſaſſe des Krankeuhauſes Montpellier zu Paris begangen. Der Mann lag auf den Da er ſchon hiflos war, hatte man ihm zur ſtändigen tung eine Diakoniſſin gegeben. Anfopfernd und liebevoll e Nonne den Kranken gepflegt, aber er beleidigte ſie an⸗ ud in ihrem religiöſen Gefühl. Sie ließ trotzdem nicht von Amte und blieb ergeben. Da hatte ſie ihrem Peiniger Kopfkiſſen geradezurücken. Sie bückte ſich, als der Kranke Aaus ihrer Haube eine lange Nadel neſtelte. Die ſtieß er ihr bon rückwärts tief in den Hals hinein. Da edle Körperteile ver⸗ et wurden, ſo erhielt die Nonne lebensgefährliche Wunden. Der Kranke aber iſt ohne Reue. — Eine myſteriöſe Entführungsgeſchichte wird dem Pariſer Journal“ aus Mailand berichtet. Es handelt ſich um die gewalt⸗ ſame Internierung eines jungen italieniſchen Mädchens in einem Tiroler Kloſter. Die Mitteflung des franzöſiſchen Blattes lautet: Am 27. trafen in Hall bei Innsbruck zwei elegant gekleidete, den Der Faſtenhirtenbrief des Biſchofs v. Schlör in Würs⸗ burg exörtert die Fragen:„1. Steht dem Menſchen in Sachen der Religion wirklich eine unbeſchränkte Freihert zu? 2. Gibt es für die Menſchen eine vorgeſetzte Be⸗ börde, deren Entſcheidungen hinſichtlich der Religionswahr⸗ heiten und hinſichtlich der religiöſen Pflichten, d. h. hinſichtlich der Pflichten gegen Gott, gegen die Vorgeſetzten, gegen die Mitmenſchen verpflichtend ſind und darum auch verpflichtend von allen Menſchen in Wort und Tat anerkannt werden müſſen?“— Der Hirtenbrief des Biſchofs v. Mergel⸗Eich⸗ ſtätt endlich behandelt das„lebendige Lehramt der Kirche Jeſu Chriſti“. Demgegenüber iſt es von Intereſſe, deß ein ausländiſcher Biſchof, Kardinal Ferrari in Mailand, ſich in ſeinem Faſtenhirtenſchreiben mit großer Entſchiedenheit gegen die Moderniſtenhatz wendet. Er führt diesbezüglich aus „Ich beklage es ſehr, daß manche öffentlich in Büchern, Schrif⸗ ten und Zeitungen beim Auftreten gegen den Modernismus ſich Ausſchreitungen erlauben, in⸗ dem ſie ſozuſagen überall Modernismus wittern und noch mehr, Perſonen des Modernismus verdächtigen, die weit da⸗ von entfernt ſind.“ Die Ketzer⸗Riecher werden nun wohl bald den Kardinal ſelbſt als Moderniſten bezeichnen. Deutsches Reich. +. —(Die Errichtung einer Reichshandels⸗ ſtelle) oder richtiger Handelsauskunftsſtelle iſt ſchon in ihrem erſten Stadium auf Schwierigkeiten geſtoßen, weil es an der durchaus notwendigen Aufſtellung eines feſten Pro⸗ gramms und an der Sicherheit für die Beſchaffung der nötigen Geldmittel fehlte. Jetzt ſoll der Verſuch gemacht werden, durch eine Zuſamankunft, an der außer der induſtriellen Inter⸗ eſſengemeinſchaft Vertreter des deutſchen Handelstages und anderer Handels⸗ und gewerblicher Körperſchaften teilnehmen ſollen, zum Ziele zu gelangen. Die Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den ſind, wie die„Voſſ. Ztg.“ hört, über dieſe Zuſammenkunft mit der Bitte um Entſendung von Vertreter! bereits unter⸗ ichteb worden. Inwieweit es dabei gelingen wird, den leb⸗ haften Widerſtand zu überwinden, der ſich aus Exportkreiſen neuerdings gegen den Plan erhoben hat, bleibt abzuwarten. 215 Die Juſtiznovellen. Iim Reichstage ſind nunmehr die Zivilprozeßnovellen, der Entwurf eines Geſetzes betreffend Aenderungen des Gerichts⸗ verfaſſungsgeſetzes, der Zivilprozeßordnung, des Gerichts⸗ koſtengeſetzes und der Gebührenordnung für Rechtsanwälte zur Ausgabe gelangt. Vorausgeſchickt ſei, daß auch die endgültige Faſſung des Entwurfes die Zuſtändigkeit der Amtsgerichte bis zu 800 Mark beibehält. Der Vorſchlag, für Objekte bis zu 50 Mark keine Berufung zuzulaſſen, iſt fallen gelaſſen. Die Handelskammern ſollen nicht mehr für Streitigkeiten zwiſchen Prinzipalen und Gehilfen, dagegen künftig auch für Streitigkeiten aus dem Geſetz über unlauteren Wettbewerb, aus dem Börſengeſetz und aus dem Reichsſtempelgeſetz zu⸗ ſtändig ſein. Der Nacheid wird allgemein eingeführt, die Ge⸗ bühren der Rechtsanwälte um ein Kleines erhöht. Nachſtehend ein Auszug aus den drei Novellenn Novelle zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz. Die Zuſtändigkeit der Amtsgerichte uufaßt in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten über vermögensrechtliche Anſprüche den Wert bis zu 800 Mark(bisher 300 Mark). Als§ 100a wird folgende Vorſchrift eingeſtellt:„Iſt bei einem Landgericht eine Kammer für Handelsſachen gebildet, ſo tritt für Handelsſachen dieſe Kammer an die Stelle der Zivilkammern.“— Zu den Handelsſachen im Sinne dieſes Geſetzes zählen auch Rechtsſtreitigkeiten auf Grund des Gefetzes zur Vekämpfung des unlauteren Wettbewerbes, An⸗ ſprüche aus den 88 43 bis 46 des Börſengeſetzes. § 1088a heißt:„Wird die Kammer für Handelsſachen als Be⸗ ſchwerdegericht mit einer vor dieſe nicht gehörigen Beſchwerde befaßt, ſo iſt die Beſchwerde von Amts wegen an die Zivilkammer zu ver⸗ weiſen ete.“ Novelle zur Zivilprozeßordnung: An die Stelle der 8s 108—106 treten folgende Vorſchriften: Der Anſpruch auf Erſtattung der Prozeßkoſten kann nur auf Grund eines zur Zwangsbollſtreckung geeigneten Titels geltend gemacht werden. Das Geſuch iſt beim Gerichtsſchreiber des Gerichts erſter Inſtang anzubringen. Die Entſcheidung über das Feſtſetzungsgeſuch erfolgt durch den Gerichtsſchreiber. Sie iſt den Parteien zuzuſtellen, dem Gegnor des Antragſtellers unter Bei⸗ fügung der Abſchrift der Koſtenberechnung. Ueber Grinner⸗ ungen gegen den Feſtſetzungsbeſchluß entſcheidet das Gericht. Der Feſtſetzungsbeſchluß kann auf das Urteil und die Ausfertigungen geſetzt werden, ſoweit dies noch möglich iſt. Den Parteien iſt der feſtgeſetzte Betrag mitzuteilen. Sind die Prozeßkoſten nach Quoten berteilt, ſo hat in der in erſter Inſtanz vor einem Landgerichte ver⸗ 222.—. è xß—ßv—X2————̃ä——— ͤK—.— vornehmen Ständen angehörige Herren italieniſcher Nationalität in Begleitung eines kaum 18 Jahre alten Mädchens ein. Am Aus⸗ gauge des Bahnhofes leiſtete das Mädchen ihren Begleitern ener⸗ giſchen Widerſtand und weigerte ſich, den Bahnhof zu verlaſſen. Die Männer brachten das Mädchen mit Gewalt in ein Hotel von Hall. Hier erneuerte das junge Mädchen ſeine Proteſte und brach, offenbar in Kenntnis des Schickſals, das ſeiner harrte, in herzzer⸗ reißende Schreie aus, ſo daß der Hotelier die Polizei von Hall ver⸗ ſtändigte. Ein ſtädtiſcher Poligiſt begab ſich tatſächlich ins Hotel, um den Fall zu unterfuchen. In welcher Weiſe der Beamte ſeine Pflicht erfüllt hat, müßte eine Unterſuchung lehren, welche über dieſe Amtshandlung eingeleitet werden ſollte. Der Poliziſt von Hall begnügte ſich damit, zu konſtatieren, daß der eine der beiden Herren eir italieniſcher Profeſſor und der andere ein italieniſcher Kaval⸗ lerielapitän ſei, und er nahm ruhig hin, daß beide Herren ſich wei⸗ gerten, zu ſagen, wer das junge Mädchen ſei. Der Poliziſt poſtierte ſich an dem Tor des Hotels und ſah bald die drei Perſonen in einen Wagen ſteigen. Das junge Mädchen ſchrie fortwährend. Der Wagen hielt vor der Pforte eines Kloſters. Der Poltziſt ſah von weitem, wie das Mädchen verzweifelten Widerſtand leiſtete. Er hörte die in gebrochenem Deutſch ausgeſtoßenen Hilferufe:„Rettet mich! Sie haben bereits meine Mutter getötet, nun wollen ſie mich um⸗ bringen!“ Mit Gewalt zerrten die beiden Männer das ſchreiende, kämpfende Kind an das Tor des Kloſters, gaben das Mädchen im Kloſter ab und verſchwanden. Die maſſive Kloſtertür hatte ſich hinter ei: m unglücklichen Weſen geſchloſſen und vielleicht für immer eine Exiſtenz vom Leben abgeſchnitten. Die Bevölkerung von Hall, heißt es in der Depeſche des franzöſiſchen Blattes, iſt aufgeregt und for⸗ dert eine Aufklärung des Falles. Von der Hochzeit des Fürſten von Bulgarien. Die von Schloß Oſterſtein bei Gera zurückgekehrten Hochzeitsgäſte er⸗ zählen, daß die Feier überaus ſtimmungsvoll verlaufen ſei. Den Mittelpunkt derſelben bildete natürlich die Braut, deren handelten Sache die Partei den Gegner vor Anbringung des Feſt⸗ ſetzungsgeſuches aufzufordern, die Berechnung ſeiner Koſten binnen einer einwöchigen Friſt beim Gerichtsſchreiber einzureichen. Nach fruchtloſem Ablaufe dieſer Friſt erfolgt die Entſcheidung ohne Rück⸗ ſicht auf die Koſten des Gegners, unbeſchadet des Rechtes des letz⸗ teren, den Anſpruch auf Erſtattung nachträglich geltend zu machen. Der Gegner haftet für die Mehrkoſten, welche durch das nachträgliche Verfahren entſtehen. § 157 erhält folgende Faſſung: Das Gericht kann Bevollmächtige und Beiſtände, welche das mündliche Verhandeln vor dem Gericht geſchäftsmäßig betreiben, zurückweiſen Das Gericht kann Parteien, Bevoll⸗ mächtigten und Beiſtänden, denen die Fähigkeit zum geeigneten Vor⸗ trage mangelt, den weiteren Vostrag unterſagen. Eine Anfechtung dieſer Anordnungen findet nicht ſtatt. Dieſe Vorſchriften finden auf Rechtsanwälte keine Anwendung. Ueber die Vereidigung wird beſtimmt: Jeder Zeuge iſt zu beeidigen, und z Mehrexe Zeugen können gleichzeitig i hat den Eid dahin zu leiſten,„daß er nach b Wahrheit geſagt, nichts verſcht Eine Beeidigung von Sachverſtänd berlangt wird. Ueber Der Zeuge tem Wiſſen die reine ind nichts hinzugeſetzt habe.“ gen findet nur ſtatt, wenn ſie das Verfahren bei den Amtsgerichten twird neu beſtimmt: Die Zuſtellungen erfolgen von Amts wegen. Die Klage ſoie ſonſtige Anträge und Erklärungen einer Partet, die zugeſtellt werden ſollen, ſind bei dem Gerichte ſchriftlich einzureichen oder mündlich zum Protokoll des Gerichtsſchreibers anzubringen. Soll durch die Zuſtellung eine Friſt gewahrt oder die Verjährung unter⸗ brochen werden, ſo tritt die Wirkung bereits mit der Einreichung ader Aubringung des Antrags oder der Erklärung ein. Wird eine ei durch einen Anwalt vertreten, ſo genügt zum Nachweiſe der Zuſtellung das mit Datem und Unterſchrift verſehene ſchriftliche Empfangsbekenntnis des Anwalts. Ladungen durch die Pavkeien finden nicht ſtatt. Den Beklagten iſt mit der Ladung die Klageſchrift zuzuſtellen. Das Gericht kann Anordnungen, die nach der Fklageſchrift oder den vorbereitenden Schriftſätzen zur Aufklärung des Sachverhältniſſes dienlich er⸗ ſcheinen, ſchon vor der mündlichen Verhandlung treffen. Erſcheinen in einem Termine zur mündlichen Verhandlung beide Parteien nicht, ſo ruht das Verfahren, bis die Anſetzung eines neuen Ver⸗ handlungstermins beantragt wird. Der Gerichtsſchreiber hat die Zuſtellung des Verſäumnisurteils zu vermitteln, ſofern nicht die Partei, welche das Urteil erwirkt hat, erklärt hat, ſelbſt einen Gerichtsvollzieher mit der Zuſtellung benuftragen zu wollen. Beſchließt das Gericht eine Beweiserhebung, ſo ſoll die Aufnahme des Beweiſes ſofort erfolgen. Erfolgt die Verur⸗ teilung für Vornahme einer Handlung, ſo kann der Veklagte zugleich auf Antrag des Klägers für dem Fall, daß die Handlung nicht binnen einer zu beſtimmenden Friſt vorgenommen iſt, zur Zahlungeiner Entſchädig ung verurteilt werden; das Gericht hat die Entſchädigung nach freiem Ermeſſen feſtzuſetzen. Das Mahnverfahren begeln folgende neue Beſtimmungen: Die Zuſtellung des Zahlungsbefehls an den Schuldner erfolgt von Amts wegen; der Gläubiger iſt davon in Kenninis zu ſetzen. Termin zur mündlichen Verhandlung iſt nur auf Antrag einer Partei zu beſtimmen. Iſt ein Anſpruch erhoben, der zur Zuſtändigkeit des Landgerichts gehört, ſo hat ſich das Aumts⸗ gericht auf Antrag einer Partet für unzuſtändig zu erklären. Die Zwangsvollſtreckung kann ſich auch auf Koſtenfeſtſetzungs⸗ beſchlüſſe ausdehnen. Das Verfahren beginnt mit dem Au⸗ trage des Gläubigers auf Beſtimmung eines Termins für Leiſtung des Offenbarungseides. Dem Antrage ſind Vollſtveckungstitel und die ſonſtigen Urkunden, aus denen ſich die Verpflichtung des Schuld⸗ ners zur Leiſtung des Gides ergibt, beizufügen. Novelle zum Gerichtskoſtengeſetz. § 22.„Für eine auf Grund des§ 501 der Zivilprozeßordnung getroffene Anordnung des Gerichts(§ 501 betrifft die Anordnungen des Gerichts vor der mündlichen Verhandlung) wird die Beweis⸗ gebühr nur dann erhoben, wenn auf Grund der Anord⸗ nung vor der mündlichen Verhandlung eine Beweisaufnahme ſtatb⸗ gefunden hat.“ Ueber Erinnerungen gegen den Koſtenfeſt⸗ ſetzungsbeſchluß werden keine Gebühren erhoben. Werden in einem Rechtsſtreitemehr als vier Termine auberaumt, ſo wird für den fünften und für jeden folgenden Termin eine be⸗ ſondere Gebühr in Höhe von fünf Zehnteilen der vollen Gebühr(§ 8) erhoben. Wird die Betveisgebühr oder die int§ 24 Abſatz 2 beſtimmte Gebühr erhoben, ſo iſt die beſondere Gebühr nur für den ſiebenten und jeden folgenden Termin zu erheben. Ver⸗ legte Termine rechnen nicht. An baren Auslagen werden erholen: 1. die Schreib⸗ gebühren für ſolche Ausfertigungen und Abſchriften, welche nur auf Antrag erteilt werden, oder wolche ausgefertigt werden, weil die Partei es unterläßt, einem von Amts wegen zuzuſtellenden Schrift⸗ ſatze die erforderliche Zahl von Abſchriften beizufügen; 2. Tele⸗ graphengebühren und die im Fernverkehr zu entrichtenden Fern⸗ ſprechgebühren. liekenswürdiges, verſtändiges und umſichtiges Weſen von allen hochgeprieſen wird. Sie iſt von impoſanter Geſtalt und hbat wundervolles braunes Haar. Ihre Tvilette aus weißem Atlas war mit echten alten Familienſpitzen geputzt und auch der lange Brautſchleier war ein Familienſtück. Fürſtin Eleonore trug über dem Schleier auf dem reichen Haar ein zum Familienſchmuck der Koburg gehörende, ganz runde Königskrone, die zur edlen Haltung der Fürſtin überaus gut paßte. Die Großfürſtin Wladimir, welche während der Toilette der Freundin aſſiſtierte, war hocherfreut, dieſelbe ſo ſchön geſchmückt zu ſehen, und ging ſelbſt in einen anſtoßenden Saal, wo als Huldigung der Stadt Köſtritz ein rieſiges Glücks⸗ ſchiff aus Blumen ſtand, um von einem am Bug angebrachten Myrthenbäumchen einige blühende Zweige zu brechen, die der Braut unter der Könſginnenkrone befeſtigt wurden. Um den Hals des hohen Brautkleides ſchlang ſich ein prachtvolles Kol⸗ lier von Smaragden und Brillanten, das Geſchenk der Groß⸗ fürſtin Wladimir, und auf die Bruſt fiel ein großes Brillanten⸗ kreuz mit einem Stein von größten Dimenſionen in der Mitte. Für den Gang in die Schloßkirche hatte die Fürſtin einen Her⸗ melinmantel umgenommen. Großfürſtin Wladimir trug ein rubinrotes Samtkleid und einen prachtvollen Picture⸗hat, einen maleriſchen roten Hut, der ſie vorzüglich kleidete. Am Vor⸗ abend der Hochzeit fand im reizenden, im Emptreſtil erbauten und dekorierten Schloßtheater eine Feſtvorſtellung ſtatt, der die Hochzeitsgeſellſchaft nach dem Diner beiwohnte. Die Einleitung bildete der Huldigungsmarſch von Wagner, der von allen An⸗ weſenden ſtehend angehört wurde, worauf der„Sommernachts⸗ traum““ zur Aufführung kam. Auslagen werden Pauſchfätze erhoben. Maunheim, 5. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Zur Deckung der von den Parteien nicht zu erſetzenden baren 1 Der einzelne Pauf ſatz beträgt 10 Prozent der zum Anſaße gelangenden Gebühr, 1700 nicht mehr als 50 Mark, um Falle der Erhebung der Klage min⸗ deſtens 12 Mark, höchſtens 100 Mark. Novelle zur Gebührenordnung für Rechtsanwälte. 8 52. In der Berufungsinſtanz und in der Revi⸗ e rhöhen ſich die Gebührenſätze um drei Zehn⸗ 76. Für die Herſtellung des Schreibwerks ſowie gum Erſatze der Poſtgebühren erhält der Rechts⸗ antvalt Pauſchſätze, und zwar 20 Prozent(mindeſtens 50 Pfg., höchſtens 30 Mark). Steht dem als Prozeßbevollmächtigten beſtellten Rechtsanwalte nach§ 13 Nr. 1, S§ 19, 52 die Prozeßgebüthr zu, ſo beträgt die Summe der in einer Inſtang anzuſetzenden Pauſchſätze mindeſtens 3, höchſtens 50 Mark, und wenn dem Rechtsanwalt auch nach§ 18 Nr. 4, 88 19, 52 die Beweisgebühr oder nach 8 18 Nr. 3, 88 18, 19, 52 die Vergleichsgebühr zuſteht, mindeſtens 4, höchſtens Mark. Neben den Pauſchſätzen ſtehen dem Rechtsanwalte Schreib⸗ gebühren zu nach§ 80 des Gerichtskoſtengeſetzes. In den Uebergangsbeſtimmungen wird beſtimmt, daß auf die vor dem Inkrafttreten des Geſetzes(ein e Termin iſt nicht angegeben) anhängig gewordenen Prozeſſe bis zur Beendigung der Inſtanz§ 48 des bisherigen Ge⸗ richtsloſtengeſetzes Anwendung findet. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.)) 2, Kammer.— 41. Sitzung. Karlsruhe, 5. März. Präfident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 20 Min. vorm. die Sitzung. Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des Innern Irhr. von Bodman und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Budgets des Großh. Miniſteriums des Innern Ausgabe Titel XVI. und Einnahme Titel VII: Landwirtſchaft und damit in Verbindung: 1. Beratung des Berichts der Petitionskommiſſion über die Anträge der Abgg. Neuwirth und Gen. a) die Beſchleunigung der Feſt⸗ ſtellung der Vergütung für die durch Truppenübungen ent⸗ ſtandenen Flurſchäden betr.; b) die Aenderung des Servis⸗ tarifs, Beilage 1 zum Reichsgeſetz vom 6. Juli 1904, durch Erhöhung der Quartiervergütung für Dienſtpferde betr. 2. Begründung und Beantwortung der Interpellation der Abgg. Banſchbach und Gen., die Ergreifung von Maßregeln gegen den drohenden Niedergang des Cichorien⸗ anbaues betr. Abg. Schüler(Ztr.) erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion über das Land⸗ wirtſchaftsbudget. Die Kommiſſion beantragt: die Aus⸗ gaben in Titel XVI: a) im ordentlichen Etat mit 1 693 560 Mark, b) im außerordeutlichen Etat mit 168 500., zu⸗ ſammen, für zwei Jahre 1 862 060.; die innahmen in Titel VII: a) im ordentlichen Etat mit 26 240., b) im außerordentlichen Etat mit M. 35 000, zuſammen, für zwei Jahre 61 240., zu genehmigen. Der ſeitherige Budgetſatz im ordentlichen Etat betrug für ein Jahr 639500 M. und iſt jetzt geſtiegen auf 846780., alſo um 207 280 M. Die Anforderung im außerordentlichen Etat betrug im letzten Staatsvoranſchlag 486 000., beziffert ſich jetzt nur auf obige 168 500 M. Abgeſehen davon, daß diesmal keine Aus⸗ gaben für Neubauten angefordert ſind, rührt dies daher, daß der Staatsbeitrag für die Rindviehverſicherung nunmehr im ordentlichen Etat unter 8 33 vorgeſehen iſt(170 000.) ſtatt wie bisher in dem außerordentlichen Etat; da es ſich nach den jetzigen geſetzlichen Beſtimmungen um regelmäßige Leiſtungen von unbeſtimmter Dauer handelt, kann dieſe Ueber⸗ tragung gebilligt werden. Der übrige Mehraufwand entfällt, abgeſehen von der Steigerung des perſönlichen Aufwandes durch Gehaltszulagen und ſonſtige perſönliche Ausgaben, auf § 1: für die landwirtſchaftliche Intereſſenvertretung mit 13 450., da für die Landwirtſchaftskammer ein Beitrag in der Höhe von 20 000 M. nach§ 12 des Geſetzes vom 28. September 1906 vorerſt vorgeſehen iſt; derſelbe wied vorausfichtlich nicht ausreichen, wie der Voranſchlag der Land⸗ wirtſchaftskammer in deren letzten Tagung zeigt. In der Kommiſtion iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, daß angeſichts der dreitägigen Debatte in der Landwirt⸗ ſchaftskammer die Debatte in dieſem Hauſe möglichſt ein⸗ geſchränkt werde. Ich ſchließe mich dieſem Wunſche an; wenn aber die Debatte doch länger ſich geſtaltet, ſo möchte ich dafür entſchuldigend anführen, daß erſtens nicht alle Mitglieder dieſes Hauſes, die landwirtſchaftliche Intereſſen vertreten, zu⸗ gleich Mitglieder der Landwirtſchaftskammern ſind, und daß andererſeits die Mittel für die Landwirtſchaft in dieſem Hauſe gedeckt werden. Der Redner geht ausführlich auf die Tätigkeit der Verſuchsanſtalt Auguſtenberg ein und fordert ein ſchärferes Weingeſetz. Sehr zu wünſchen wäre es, wenn endlich ein Mittel gegen den Heu⸗ und Sauerwurm gefunden würde. Der Beſuch der landwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchulen iſt ein befriedigender. Zu wünſchen wäre jedoch, daß die jungen Landwirte in noch ſtärkerer Zahl von der Gelegen⸗ heit der fachlichen Fortbildung Gebrauch machen. Beſchwerden bezüglich der zweiten Landwirtſchaftslehrer, derentwegen das letzte Mal eine lebhafte Debatte war, ſind nicht erhoben worden, ſodaß ſich die Angelegenheit wohl diesmal in Wohl⸗ gefallen auflöſen wird. Die Regierung follte auch in der Seegegend einen Obſtbaulehrer anſtellen. Das neuerrichtete ktierhygieniſche Inſtitut arbeitet zur vollen Zu⸗ friedenheit. Die Zahl der in den genannten beiden Jahren vorgenommenen bakteriologiſchen und pathologiſch⸗anatomi⸗ ſchen Unterſuchungen und Sektionen beträgt 1360. Hierunter ſind 714 Fälle, die Seuchen oder ſonſtige anfteckende Krank⸗ heiten der Haustiere betrafen.„ Von wiſſenſchaftlichen Arbeiten konnte 1906 die ſeit 1903 be⸗ gennene Urterſuchung über die infektiöſe Rückenmarkentzündung der Pferde, die in mehreren Pferdebeſtänden des Landes auch in der Berichtszeit wieder aufgetreten iſt, zu Ende geführt und das Ergebnis veröffentlicht werden. Für die Errichtung einer ſtaat⸗ lichen Geflügel⸗Zucht⸗ und Lehranſtalt ſyllen im nächſten Bud⸗ get die nötigen Mittel angefordert werden Die Kommiſſion an⸗ erkennt, wie im letzten Landtag, den Nutzen der Förderung der Geflügelzucht, betont aber nochmals, daß vor allem die Haltung der den Verhältniſſen unſeres andes angepaßten Schläge und nicht die Sportsgeflinelsucht unterſrützt werden ſoll. Die Frage der Errichtung einer Geflügezuchtanſtalt iſt noch nicht geklärt; zweifelhaft iſt, ob ein ſo ausgedehntes Gelände von 10 Morgen für eine dem Bedürfnis des Landes angepaßte Anſtalt notwendig iſt. Die Entſcheidung wird im künftigen Landtage, wenn ein de⸗ finitiver Plan vorliegt, zu erfolgen haben. In der Kommiſſion wurde angeregt, daß für die Prämiierung des Tabak⸗ baues beſondere Mittel angefordert werden ſollen; bei der großen Ausdehnung des Tabakbaues in unſerem Lande und der Wichtigkeit desſelben für die hadiſche Landwirtſchaft und die Ta⸗ bakinduſtrie erſchien der Kommiſſion die Aufwendung von Staatsmitteln für die Prämiierung ſehr erwünſcht. Auf eine Anfrage erwiderte die Großh. Regierung, daß ſie geneigt ſei, eine ſoſche Prämiierung in Ausſicht zu nehmen, falls die bereits ein⸗ geleitete Prüfung dieſer Frage die praktiſche Durchführbarkeit und eine gewiſſe Ausſicht auf Erfolg ergibt. Die drei Rinder⸗ zuchtſtationen wurden im Laufe des Jahres 1907 fämtlich in Aufzuchtſtationen umgewandelt. Die Kommiſſion iſt mit dem Verſuch der veränderten Betriebsweiſe einverſtanden und erhofft einen beſſeren Erfolg als mit der Stammzucht Für die Be⸗ ſchickung der Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft in Stuttgart⸗Cannſtatt in dieſem Sommer ſind 30 000 Mark angefordert: es iſt zu hoffen, daß auch hier die badiſche Landwirtſchaft gleich günſtig abſchneidet wie auf früheren großen Ausſtellungen. Abg. Neuwirth(natl.) erſtattet Bericht über die Anträge der Abgg. Neuwirth und Ge⸗ noſſen. 1. Ueber die Beſchleunigung der Feſtſtellung der Ver⸗ gütung für die durch Truppenübungen entſtandenen Flurſchäden, und 2. über die Aenderung des Serbvistarifs, Beilage 1 zum Reichsgeſetz von 6. Juli 1904 durch Erhöhung der Quar⸗ tiervergütung für Dienſtpferde. In den letzten Manövern, die im Spätjahr 1907 in unſerem Lande ſtattgefunden haben, iſt es mit dem Abſchätzungsverfahren anſtatt beſſer, ſchlechter geworden. In gewiſſen Bezirken, namentlich Eppingen, iſt erſt 7 bis 8 Wochen nachher abgeſchätzt worden und das Geſchäft hat ſich derart in die Länge gezogen, daß am 11. November vorigen Jahres die letzten Schadenregulierungen ſtattgefunden haben. Nach vierwöchentlicher Tätigkeit der Abſchätzungskommiſſion im Amtsbezirk Sinsheim habe man ſich in Anbetracht der unüber⸗ ſehbaren Zahl von Schadenaumeldungen an die Behörde gewen⸗ det mit der Bitte, weitere Kommiſſionen zu bilden unter der Be⸗ gründung, daß es das Geſchäft bis zum herannahenden Winter verſchleppen würde, wenn nicht rechtzeitig weitere Kommiſſionen in Tätigkeit treten. Es wurde dann auch den Anforderungen entſprochen; vonſeiten der Militärverwaltung wurde das hier⸗ zu erforderliche Beamtenperſonal ernannt, und ſo konnte mit Mühe und Not gegen Mitte November das ganze Geſchäft zu Ende geführt werden. Die gleiche Klage über allzugroße Ver⸗ zögerung der Flurſchadenregulierung im Großherzogtum Baden wurde vor wenigen Tagen auch im Reichstag vorgebracht und ebenfalls auf die bezeichneten Mängel hingewieſen. Der Bevoll⸗ mächtigte zum Bundesrat, Departementsdirektor im Königl. Preußiſchen Kriegsminiſterium, Generalmajor von Lochow, hat hierauf folgende Erklärung abgegeben:„Die Abſchätzungen ſollen nach unſeren Beſtimmungen innerhalb 3 Wochen nach beendetem Manöver erledigt werden. Wo eine Kommiſſton zur Bewäl⸗ tigung der Arbeit nicht ausreicht, ſollen von Anfang an mehrere Kommiſſionen in Tätigkeit treten.“ Nach dieſer Erklärung iſt es umſo befremdlicher, daß man bei uns in Baden jeweils mit der Bildung von weiteren Kommiſſionen zurückhält, bis Klagen und Anregungen aus der Bevölkerung ſelbſt kommen. Nach dem dem zeichsgeſetz vom 6. Juli 1904 Beilage 1, bei⸗ gegebenen Servistarif wird die Quartiervergütung für Dienſtpferde pro Tag mit 9 Pfg. berechnet. Dieſe Vergütung entſpricht dem tatſächlichen Aufwand ſeitens der Quartiergeber nicht, und ſoll der Antrag eine Erhöhung des Servistarifs be⸗ zwecken. Die ſtändigen Mißhelligkeiten in der Untesbringung von Dienſtpferden ſuchten eine Reihe von Gemeinden dadurch zu beſeitigen, daß ſie aus der Gemeindekaſſe einen Zuſchuß bewil⸗ ligten in der Höhe don 20 bis 50 Pfg. pro Kopf und Tag. Dieſer Aufwand mußte ſelbſtperſtändlich wieder durch Umlage gedeckt werden. Es iſt dies für die betreffenden Gemeinden eine erheb⸗ liche Belaſtung, da es ſich hier nicht um einen einmaligen Auf⸗ wand handelt, ſondern gewiſſe Gegenden alle 3 bis 4 Jahre davon betroffen werden, während andere, z. B. in der Rheinebene ge⸗ legene Städte und Dörfer verſchont bleiben. Daraus geht aber zur Genüge hervor, daß dem ſchon längſt dringenden Bedürfnis der Einrichtung von Truppenübungsplätzen ſeitens der Militärverwaltung endlich einmal entſprochen werden ſollte; dies wäre der einzige Ausweg zur Beſeitigung dieſer alten Kla⸗ gen. Die Kommiſſion hat ſich bezüglich der Erhöhung der Ser⸗ visvergütung dahin geeinigt, daß dieſebe pro Pferd und Tag nicht unter 30 Pfg. betragen ſoll, und richtet anläßlich dieſer Be⸗ ſchwerden an die Großh. Regierung die dringende Bitte, daß ſie im Bundesrat auch dahin wirken möge daß dem ſeitens der Landbevölkerung ſchon lang gehegten Wunſch auf Errichtung von Truppenübungsplätzen entſprochen wird. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag:„Das Hohe Haus wolle den Anträgen der Abgeord⸗ neten Neuwirth und Genoſſen ihre Zuſtimmung erteilen.“ Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) begründet folgende Interpellation Banſchbach u. Gen:: „Iſt der Großh. Regierung bekannt, daß dem für unſere kleinbäuerliche Bevölkerung ſo wichtigen Cichorienanbau der Niedergang droht? Mit welchen Maßregeln gedenkt die Gr. Regierung dieſem Niedergang entgegenzuwirken?“ Der Redner empfiehlt vor allem einen höheren Zoll für die aus dem Ausland eingeführten Cichorien. Durch die Konkurrenz des Auslandes ſei der Cichorienanbau zurückgegangen. Mincſter Freiherr von Bodman: Zu den beiden Anträgen Neuwirth u. Gen. nimmt die Re⸗ gierung eine zuſtimmende Haltung ein.(Bravo.) Was zunächſt die Beſchleunigung der Feſtſtellung der Flurſchäden be⸗ trifft, ſo iſt die vorgetragene Beſchwerde begründet, inſofern als in der Tat 1907 ſechs Abſchätzungskommiſſionen bis in den No⸗ vember hinein und zwar die eine bis zum 11. Nopember beſchäk⸗ tigt geweſen ſind. Im übrigen aber und im allgemeinen kann ich den Ausführungen des Berichterſtatters, ſoweit er geſagt hat. daß den früher in dieſer Beziehung vorgetragenen Beſchwerden nicht Rechnung getragen worden ſei, nicht zuſtimmen. Es iſt dieſe Angelegenheit in der Kammer der Landſtände 1904 zur Sprache gekommen. Die Beſchleunigung der Flurſchadenabſchätzung ent⸗ ſpricht ebenſo einem Wunſche des preußiſchen Kriegsminiſteriums wie der großh. Regierung. Und ſo iſt die Aufmerkſamkeit der Regierung fortgeſetzt auf dieſen Gegenſtand gerichtet geweſen. Es ſind im Jahre 1904 Erlaſſe an die Bezirksämter ergangen dahingehend, daß die Abſchätzungsgeſchäfte ſofort nach Beendi⸗ gung der Manöver beginnen. Es iſt fernerhin durch den Erlaß vom 1. Juli 1905 angeordnet worden, daß alljährlich vor Beginn der Truppenübungen die Flurſchäden⸗Abſchätzungskommiſſionen zu einet Borbeſprechung ei werden, wohei eine Sinigung treffend die Vermehrung der Pflichtſtunden zur Pflege der in Deutſchland für jedes Schulkind, ob Knabe oder Mädch über alle die Abſchätzungen betreffenden Grundfragen herhei⸗ geführt werden ſoll. Es ſind dem Miniſterium von 1904—1908 Beſchwerden über zu langſame Abwicklung des Abſchätzungsge⸗ ſchäftes nicht zugegangen. Nach den gemachten Erhebungen hak ſich für dieſe Jahre der Verlauf des Geſchäftes ſo geſtaltet, daß es gelungen iſt, die Abſchätzung jeweils in einem angemeſſenen Zeitraum zu beenden. Im Jahre 1907 hat ſich die Sache freilich anders geſtaltet. Es kommt da aber inbetracht, daß die Schäden 1907 erheblich größer waren, als in den vorangegangenen Jahren 1905 betrug der Flurſchaden rund M. 72000; im Jahre 1906 M. 65 000; im Jahre 1907 aber M. 231000. Der Miniſter gehl näher auf das Abſchätzungsgeſchäft im Jahre 1907 ein. Eine erhebliche Vermehrung der Kommiſſionen wird nicht durchzu⸗ führen ſein wegen des Mangels an Militärbeamten für dieſe Kommiſſionen. Auch iſt es nicht möglich, früher mit dem Ab ſchätzungsgeſchäft zu beginnen; es muß eine gewiſſe Zeit den Ge⸗ meindebehörden gelaſſen werden zur Aufſtellung der Schaden⸗ nachweiſungen. Eine Verbeſſerung läßt ſich in der Richtung er⸗ zielen: die Landeskommiſſäre werden darauf Bedacht zu nehmen haben, daß jeweils 9 Kommiſſionen von vornherein aufgeſtellsß werden und in Tätigkeit treten. Ferner werden die Bezirks⸗ beamten ſofort zu prüfen haben, ob das Flurabſchätzungsgeſchäft in 3 pder 3 Wochen, ſpäteſtens in der 3. Woche des Oktober erledigt werden kann, anderenfalls Hilfskommiſſionen zu bilden ſind. Die Gemeinden werden wiederholt auf die Vorabſchätzung hingewieſen. Eine Vergütung der Gemeindebeamten für die Auf⸗ ſtellung der Schadennachweiſungen kann nicht erfolgen. Das Generalkommando hat ſeine grundſätzliche Uebereinſtimmung mit der Anſicht des Miniſteriums ausgeſprochen. Die Er hebungen bezüglich der Erhöhung des Servistarifs ha ergeben, daß die Gemeinden die Anſicht vertreten, daß eine ſolch Erhöhung anzuſtreben ſei. Die Regierung hält die Beſchwerden und Wünſche für begründet; es iſt bereits ein diesbezügliche Schreiben an das Reichsamt des Innern abgegangen. Es wird eine geringere Belaſtung der Bevölkerung erfolgen durch die Errichtung eines Truppenübungsplatzes, wegen der augenblicklich Erhebungen im Gange ſind. Der Truppenübungs⸗ platz wird errichtet werden, wenn die Grundbeſitzer nicht allzu⸗ große Vergütungen in Anſpruch nehmen. Wenn dieſer Truppen⸗ übungsplatz errichtet wird, iſt in Ausſicht genommen, die Truppen dorthin nur durch die Eiſenbahnen zu befördern. iſt daß der Cichorienbau in Baden zurückgegangen. Die An baufläche betrug 1897: 1100 Hektar, 1907: 700 Hektar. den Zahlen geht auch hervor, daß der Cichorienbau für unſe Land von ſehr geringer Bedeutung iſt. Der Rückgang de Eichorienbaus erklärt ſich aus dem Eingehen einer Rihe von Fabriken, aus den erhöhten Produktionskoſten und aus i Zoll verhältniſſen. Für die Verbeſſerung der Zollverhältndde wird die Regierung eintreten, ſehr viele Hoffnungen wird man dar⸗ auf freilich nicht ſetzen können. (Schluß folgt). —— Aus Staddt und Land. * Maunnheim, 5. März 1908. Verbindliche Spielnachmittage für die Schuljugend. Dem Vorgehen von Württemberg und Baden, dem Jugend ſpiel im Rahmen der Schulerziehung eine geſicherte Stätte zu bereiten, iſt man nun auch in Preußen gefolgt. Am 18. Februar wurde im Abgeordnetenhauſe der Antrag von Schenckendorff, besübungen in freier Luft, behandelt und einſtimmig angen men. Als Endziel des Antrages wurde bezeichnet, daß künf ob 6⸗ oder 20jährig, ob den höheren, mittleren oder den Volks⸗ ſchulen angehörig, in jeder Woche das ganze Jahr hindurch ſchul⸗ ſeitig ein Nachmittag frei gemacht werde für die Pflege ge⸗ eigneter, der Jahreszeit angepaßter Leibesübungen in freier Luft, daß ferner jedes Kind an dieſen Nachmittagen zwei Stun⸗ den hinter einander zu dieſen Leibesübungen herangezogen werde daß dieſe Nachmittage auch frei von Schulaufgaben ſein müßten, und endlich, daß die Geſamtzahl der Pflichtſtunden dadurch nich vermehrt werden würde. Die Redner ſämtlicher Fraktionen ſtellten ſich dem Antrag freundlich geenüber, in dem ſie die Notwendigkeit einer plan⸗ vollen intenſiveren Körperkultur aus Rückſicht auf die Volksge⸗ ſundheit, die nationale Wehrkraft unkd die wirtſchaftliche Leiſtungs fähigkeit rückhaltlos anerkannten. Insbeſondere wurde auch der ſchulentlaſſenen Jugend gedacht, die dem Verbrechertum und den Fürſorgezöglingen einen bedenklich ſteigenden Prozentſatz zufüh⸗ ren. U. a. wurde hervorgehoben: Unter den Uuſachen der Ver⸗ wahrloſung ſpielen beſonders eine Rolle Landſtreicherei, Trunk⸗ ſucht und deren Schweſter, die Unzucht. Ein großer Teil der Stadtjugend ſucht ſeine Erholung während der freien Stunden in geſchloſſenen Räumen durch Genuß eines möglichſt großen Quantums von Tabak und Alkohol. Die Folge davon iſt die Her abſetzung der Körperkraft, nicht genügende Widerſtandsfähigk gegen Verlockung und Verführung verſchiedenſter Art. Dieſes traurigen Erſcheinungen gegenüber iſt als wirkſamſtes Mittel a zuſehen die Selbſtverantwortung der einzelnen zu ſtärken, guten Kräfte in ihnen zu entwickeln und zu pflegen, durch an⸗ ſtrengende körperliche Uebungen die jungendlichen Leiber zu ſtählen. Der Kultusminiſter Dr. Holle begrüßte mit lebhafter Ge⸗ nugtuung, daß über die Förderung des Antrages volle UHeber⸗ einſtimmung beſtehe. Nach ſeiner Meinung müſſe„jeder geeignete Weg beſchritten werden, um durch zweckmäßig betriebene Leib übungen und Turnſpiele unſere Jugend körperlich zu ſtä vor ſittlichen Gefahren zu bewahren und zu der Leiſtungsfähig⸗ keit zu erziehen, ohne welche weder der einzelne in ſeinem Beruf, noch unſer Volk ine Wettbewerb der Nationen den ſteigenden An ſorderungen des täglichen Lebens entſprechen kann.“ e gedenkt in ähnlicher Weiſe vorzugehen, wie die badiſche Oberſchul⸗ behörde vorgegangen'iſt, indem zunächſt an ſolchen Auſtalten, wy die Verhältniſſe beſonders günſtig liegen, die pflichtmäßigen Spiel⸗ nachmittage verſuchsweiſe zur Einführung gelangen. So ſteht zu hoffen, daß durch das Vorgehen des größten deutſchen Staates auch anderwärts der geregelte Spielbetrieb im Erziehungsplan der öffentlichen Schulen den ihm gebührenden Naum zugewieſen erhält. * Die Süddeutſche Verkehrskommiſſion des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands hat auf ihre Eingabe an die Direktion der Kgl. Bayr. Pfälziſchen Eiſenbahnen die Nachrich erhalten, daß die Direktion für eine weitere Früh⸗Perſonenzu Verbindung Neuſtadt a..⸗Neunkirchen ein Bedürfnis nicht a zuerkennen vermöge, daß dagegen vom 1. Mai ds. Is ab ei Verbindung von Eilzug 103 ab Enkenbach nach Kaiſerslaute eingelegt werden und Zug 103 in Frankenſtein halten wird. Hier durch ergibt ſich eine begqueme Berbindung Zudwigs haf General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 5. März. Haiſerslautern Pirma gende 8 93, La des Fahrpla neues Eil 8 lautern ab umgekehrt hafen an.23. ngen im Feruverkehr. Die Handelskammer hat Dauer längeren Wartens erbint n im Fern⸗ 8 Materials ufene Material mit dem Erſuchen nahme der vor kurzem in und Hamburg dürfte. e, dafür beſorgt ſein e Leitungen zur Be⸗ 3 gebaut werden. Als Kammer Leitungen nach Ber⸗ ntwerpen, Rot zeitig zur hnung eines ünchen(31 zur Ver⸗ it Wien und den rigen Oeſter⸗ Telegraphenamt hat die Handelskammer Antwort erhalten:„Anbei wird das über⸗ über Mißſtände im hieſigen Fernſprechverkehr ruck des verbindlichſten Dankes für 1g zurückgereicht. Die darin beſprochenen Un⸗ je ihren Grund teils in der Ueberlaſtung vor⸗ Handener Fernleitungen, ſter, von Mannheim ausg bindungen haben, ſind hier bekannt und haben ber 2 ſſung zu weiteren Anträgen auf Herſtellung neuer Fernſprech⸗Verbindungsleitungen gegeben. Ein Teil der beſtehenden Beſchwerden wird ſeine Erledigung ſchon Aim laufenden! nach Herſtellung der ſchon genehmigten Fern⸗ leitungen fi egen der angeregten Erweiterung des hieſigen Sprechve nach Siegenburg, Oberpoſtamt Regens⸗ Hurg, Reichenb hmen), Teplitz und Heida iſt das C derliche veranlaßt worden. Reichenberg(Böhmen)] wird auf dies⸗ ſeitigen Antrag bereits in allernächſter Zeit zum Sprechverkehr mit Mannheim zugelaſſen werden.“ Bei der Syndikatsfreien Kohlenvereinigung G. m. b. H. im Induſtriehafen haben, wie man uns mitteilt, ſämtliche Ar⸗ beiter und Kutſcher geſtern nachmittag die Arbeit nieder⸗ gelegt, weil die Geſchäftsleitung einen Taglöhner, der bereits in Laufe der letzten Wochen mehrmals am Montag blau ge⸗ macht hatte, einmal auch wegen Trunkenheit von der Arbeit weggeſchickt werden mußte, ge erneuten Ausbleibens nicht wieder aufgenommen bat. Es iſt unverſtändlich, wie die be⸗ kreffenden Arbeitnehmerorganiſationen dieſes Vorgehen der Ar⸗ Heiter und Kutſcher unterſtützen können, nachdem ſie ſich davon haben überzeugen können, daß die von der Geſchäftsleitung an⸗ geführten Gründe zutreffend ſind. 5 *Thalia⸗Theater. Die Internationgle Kinematographen⸗ Geſellſchaft hat es ſich nicht nehmen laſſen, eine kinematographiſche Aufnahme vom Mannheimer Maskenzug zu machen, die Fanz vorzüglich ausgefallen iſt. Die einzelnen Gruppen ſind ſehr ſut getroffen, vor allen Dingen der Wagen des Elferrats mit em Präſidenten, wie auch die Prinzengarde, von welcher jeder eilnehmer recht deutlich zu erkennen iſt. Für nächſte Woche eabſichtigt die Geſellſchaft ihre Originalaufnahme vom Roſen⸗ Montagszug in Mainz vorzuführen, welcher ohne Zweifel ein leich hohes Intereſſe für den Beſucher des Theaters haben dürfte. zu wo wältig! bpeich). daraufßi ſandte nach a deſſen Ueber zulönglichk Non Tag zu Tag. — Kohlenbergwerksbrand. London, 3. März. Das im Kohlenbergwerke Hamſtead ausgebrochene Feuer ſcheint arauf zurückzuführen zu ſein, daß die Verſchalungen der Schacht⸗ nde durch ein hinuntergefallenes Grubenlicht ſich entzündet aben. Von den bedrohten Bergleuten konnten ſich 5 retten, während 13 bis 16 durch das Feuer zurückgetrieben wurden. Bei der Gewalt des Brandes iſt deren Rettung vorläufig unmöglich. — Todesſturz. Lauſanne, 5. März. Geſtern abend % Uhr ſtürzte im Hotel„Metropol“ die Varieteeſängerin neie Darbille aus dem Fenſter des erſten Stockes zu Tbe — Feuersbrunſt. Schaan(Liechtenſtein), 5. März. ier ſind in letzier Nacht vierzehn Gebäude, worunter die Hälfte ohnhäuſer, abgebrannt. Die Brandurſache iſt unbekannt E 600 000 Mark geſtohlen. Köln, 5. März. Einem errn aus Gießen wurde, während er auf dem hieſigen Bahnhof in Coupee auf einen Augenblick verließ, eine Ledertaſche mit 600 000 Mark in Wertpapieren geſtohlen. Von dem Dieb hat man blsher keine Spur. 5 — Schneefall in Hamburg. Hamburg, 5. März. Auf die milde Witterung ————— m Sitzungsſaale der Senckenbergiſchen Stiftung Mierende Sitzung des deutſchen Vereins für Kunſt⸗ biſſenſchaft, der ganz Deutſchland umfaſſen ſoll, ſtatt. Der zung werden zahlreiche Kunſtfreunde und Gelehrte beiwohnen; randerem werden auch Exzellenz Althoff und der Geheim⸗ Dr. Bode aus Berlin erwartet. Braunſchweig, 5. März. Heute vormittag 10%½ Uhe ralen, wie die Neueſten Nachrichten“ melden, auf Einladung zes Eiſenbahnzentralamts in Berlin in dem hieſigen Hotel„zum deutſchen Haus“ etwa 40 Herren zur Beſprechung von Eiſen⸗ bahnverkehrsangelegenheiten zuſammen. Außer den Vertretern der Eiſenbahnverwaltungen waren auch Direktoren bon Kohlenbergwerken und Kaliunternehmungen, ſowie ein Ver⸗ kreter der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft in Berlin anweſend. Die Verhandlungen ſind vertraulicher Natur. RNMo m. 5. März.[Agenze Stefanl] Einer Depeſche gus eba zufolge wurde der Ehef der Aruſſi, der für den Einfall in nadir verantwortlich iſt, nach Ankunft in Abeba ſofort dem Ur⸗ er ſeinerſeits dem Reichs⸗ Sie rich⸗ 2 1dem Fehlen verſchiedener direk⸗ For⸗ teile Meneliks unterſtellt. Alle beteiligten Chefs und Unterchefs purden gefangen und ins Gefängnis geworfen. Da dem Negus ſehr viel an der Freundſchaft mit dem italieniſchen Nachbar ge⸗ legen iſt, io will er ſogleich einen anderen Chef für das an Be⸗ nadir angrenzende Gebiet ernennen. Badiſcher Eiſenbahnrat. Karlsruhe, 5. März. Nach den Mitteilungen aus der kürzlich abgehaltenen Sitzung des badiſchen Eiſen bahn⸗ rats hat die Eiſenbahnverwaltung zur Beſeitigung des Loko⸗ motivmangels 44 neue Lokomotiven beſtellt, darunter 12 große Schnellzugsmaſchinen, nach deren Fertigſtellung vom Som⸗ mer 1908 an weitere Verbeſſerungen der Zugsver⸗ bindungen in Ausſicht genommen ſind. Um den vielfachen Klagen der Zugverſpätungen abzuhelfen, will die Gene⸗ raldirektion einige Fahrzeiten, die bisher nicht eingehalten werden konnten, verlängern. Allerdings wird das den be⸗ dauerlichen Verluſt der Anſchlüſſe an einige holländiſche Schnell⸗ züge zur Folge haben. Ein von der Handelskammer Lahr be⸗ antragter Nachtſchnellzug über den Schwarzwald wurde mit dem Hinweis auf den Lokomotivmangel abgelehnt. Durch ein neues Eilzugspaar werde eine billige Verbindung von Freiburg bis München, aber auch mit Konſtanz durch Ausgabe direkter Fahrkarten Freiburg⸗Donaueſchingen⸗Immen⸗ dingen⸗Ulm⸗München hergeſtellt. Allerdings ſcheine andererſeits auch eine teilweiſe Umwandlung billiger Eilzüge in teuere Schnellzüge bevorzuſtehen. Genaueres iſt darüber, lt.„Frkf. Ztg.“ nicht in die Oeffentlichkeit gelangt. Aus der heſſiſchen Kammer. * Darmſtadt, 5. März. Die zweite Kammer nahm den Antrag Haas und Genoſſen zum Reichsvereins⸗ und Verſammlungsgeſetz einſtimmig an. * Darmſtadt, 5. März. Die II. Kammer nahm den An⸗ trag Haas betr. Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit einſtimmig an. In der fortgeſetzten Etatsberatung erklärte der Finanz⸗ miniſter, daß die erheblichen Mehrforderungen für die Bezüge der Staatsbeamten nicht ohne Steuererhöhung durchzuführen ſeien. Trotzdem ſeien für dieſen Zweck 18 Millionen in den neuen Etat eingeſtellt, denen nur 14,3 Millionen an direkten Steuern gegen⸗ überſtehen. Solange die Reichsfinanzreform nicht zuſtandege⸗ kommen ſei, liege die finanzielle Laſt wie ein lähmender Druck auf den Finanzen der Einzelſtaaten. Der Miniſter ſchloß, er hoffe, daß auch die Spezialdebatte eine ſo einheitliche Behandlung finde wie die bisherige Finanzdebatte. Zur Allenſtein⸗Tragödie. Allenſtein, 5. März. Die Beerdigung des Haupt⸗ manns von Goeben fand heute vormittag um 10% Uhr auf dem evangeliſchen Friedhof in aller Stille ſtatt. »Kriegsgeſchrei. * London, 5. März.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Die Antwort Chinas auf Japans Vorſtellungen wegen der Beſchlagnahme des Dampfers„Tatſumaru“ enthält zwar keine Ablehnung, ſondern ſpricht die Bitte um Entſchuldigung aus und bietet Erſatz an, doch betrachtet die Regierung ſie als unzu⸗ reichend. * London, 5. März. Die„Morningpoſt“ meldet aus Shanghai: Die Beziehungen zwiſchen China und Japan wegen der Beſchlagnahme des Dampfers„Tatſumaru“ ſind zußer ſt geſpannte. Japan erklärt, daß es, wenn der Dampfer nich! freigegehen wird, Chinas Vorgehen als einen Cafus belli anſehen wird. Schanghai iſt berühmt als internatjonales Lügenneſt. Es ſcheint ſich um lolle Senſationsmache bei den Alarmmeldungen zu handeln. Die japaniſche Regierung tritt ihnen mit einer kategoriſchen Erklärung entgegen. Wir erhalten folgendes Tele⸗ gramm: Tokio, 5. März. Das Auswärtige Amt veröffentlichte folgende Note: Japan ſtellte wegen der ungeſetzlichen Beſchlag · nahme des Dampfers„Tatſumarn“ China gegenüber weder ein Ultimatum, noch ſprach es Drohungen aus. Wir ver⸗ trauen anf den guten Willen der chineſiſchen Regierung, daß ſie den Dampfer freigeben, ihr Bedauern ausdrücken und Schaden erſatz lelſten wird. Nikolaus II. und die Erneuerung Rußlands. * Petersburg, 5. März. Die halbamtliche Roſſija“ betont, daß die auf die Adreſſe des Moskauer Adels eingegangene Antwort des Kaiſers dem ruſſiſchen Volke ein neuer Beweis ſei für den feſten, unbeugſamen Entſchluß des Monarchen, das Laud einer Nenerung entgegenzuführen. Die Worte des Kaiſers an die Mitglieder der Reichsduma und ſeine Antwort auf die Adreſſe des Moskauer Adels ſtimmten mit den Manifeſten vom 30. Oktober 1906 und 16. Juni 1907 überein. Der von dem Kaiſer zur Erneuerung Rußlands und zur Feſtigung der Staats⸗ ordnung eingeſchlagene Weg ſei ein gerader; der Kaiſer kenne auf ihm keine Umlehr. 0 Rußland, Schweden und Alandsinſeln. *Petersburg, 5. März. Der in der ſchwediſchen Preſſe herrſchenden Erregung über die Gerüchte von einer bevorſtehen⸗ den Abänderung der engliſch⸗franzöliſch⸗ruſſiſchen Konvention von 1856 betreffend die Anlandsinſeln und einer angeblich geplanten Befeſtigung dieſer Inſeln ſtellt die offiziöſe„Roſſija“, nachdem in den letzten Tagen der ſchwediſche Reichstag ſich ebenfalls in Interpellationen mit dieſen Fragen beſchäftigt hatte, eine aus beſtunterrichteter Quelle geſchöpfte tatſächliche Aufklärung der Sachlage und die Auffaſſung der ruſſiſchen Regierung in dieſer Augelegenheit entgegen. Die Roſſija“ ſchreibt: Am allermeiſten regt unſere Nachbarn das Gerücht auf, bereits Verhandlungen über Abänderungen der Alandskonvention pflegt, ein Gerücht, das der ſchwediſche Miniſter des Aeußern von Tröllo im Eeichstage leider nicht kategoriſch dementiert hat, und dann das Gerücht über eine Abſicht Rußlands, die Inſeln zu befeſtigen, Rußland führt keinerlei Verhandlungen in dieſer Frage; denn dieſe könnten nur mit England und Frankreich, die die Konvention unterzeichnet haben, gepflogen werden. Die Ver⸗ handlungen werden aber mit Schweden gepflogen, und zwar über den territorialen ſtatus quo an der Oſtſee. Rußla nd iſt Schweden gegenüber ven vollkommen fried⸗ lichen Abſichten beſeelt und erklärt ſich prinzipiell vollkom⸗ men damit einverſtanden, Erklärungen auszutauſchen. Rußland ſucht keinerlei neue Vorteile, kann aber nicht darauf eingehen, daß es dadurch, um Schweden einen Dienſt zu erweiſen, ſeine Lage verſchlechtere. Andererſeits könnte die Unterzeichnung einer neuen, gänzlich vorbehaltsloſen Verpflichtung betrefſend Auf⸗ rechterhaltung der gegenwärtigen Beziehungen zu Schweden und des ſtatus quo im baltiſchen Meere zweifellos mit der Zeit den Anlaß zu Vermutungen geben, als ob Rußland eben dadurch aufs neue einen für ſich in rein moraliſchem Sinne unerwünſchten Akt daß Rußland angeblich befeſtigt, den vor mehr als 50 Jahren der unglückliche Krieg mit Frankreich und England mit zur Folge hatte. Aus ſolchen Be⸗ dingungen entſpringt ausſchließlich die Frage über etnen gewiſſen Vorbehalt, der unbedingt bei der Unterzeichnung einer Dekla⸗ rotion betreffend die Aufrechterhaltung des ſtatus quo in der Oſtſee formuliert werden muß. Die Frage einer Abänderung der Alandskonvention iſt jedoch von Rußland keineswegs aufgeworfen worden. Soweit bekannt, beabſichtigt auch die ruſſiſche Regle⸗ rung keineswegs, die Frage aufzuwerfen, und es ſcheint, ſchließt das Blatt, als ob die ſchleunige Unterzeichnung einer ruſſiſch⸗ ſchwediſchen Erklärung hinſichtlich der Oſtſee beſſer als irgend⸗ welche Argumente der ganzen Welt beweiſen würde, daß die Aera von feindlichen Beziehungen zwiſchen dieſen deiden Nachbarſtaaten längſt vorüber iſt und einer Aera vollkom⸗ men freundſchaftlicher und gutnachbarlicher Beziehungen Platz gemacht hat. Der Brand in Cleveland. * Newyork, 4. März. Ueber den Brand in Clepeland wird der„Köln. Ztg.“ weiter gemeldet: Weit über hundert Kinder ſind bei der Feuersbrunſt in der Lake View⸗Schule, dem furcht barſten Brandunglück, das dieſe Landesteile jemals betroffen hat, ums Leben gekommen. Aus den rauchenden Trümmern des Schulgebäudes ſind bis jetzt bereits 71 Leichen geborgen worden. Einer der Ausgänge des Gebäudes war bei Entſtehung des Feuers verſchloſſen; dort lagen bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen etwa fünf Fuß hoch angehäuft. An den Fenſtern waren die totenbleichen kleinen Mädchen und Knaben in dichten Gruppen zuſammengedrängt ſichtbar: ſie wurden von den Flammen einge⸗ hüllt und verbrannten angeſichts der unten ſtehenden hilfloſen, betenden oder das Haar zerraufenden verzweifelten Mütter und Väter. Viele der letzteren mußten von den Umſtehenden mit Ge⸗ walt zu Boden gedrückt werden, damit ſie nicht in wahnſinniger Verzweiflung ſich zur Rettung der Kleinen in das brennende Ge⸗ bäude ſtürzten. In der verzweifelten Menge hörte man zahlreiche deutſche Leute; die Gegend iſt nämlich zu einem großen Bruch⸗ teil von Deutſchen bewohnt. Die meiſten Opfer forderte das furchtbare Gedränge der Kinder an dem verſchloſſenen Ausgang die Flammen ſchnitten den andern zu dieſem Ausgang herbei⸗ eilenden Kindern bald den Rückweg ab, und alle kamen um oder wurden wenigſtens ſchwer verletzt. Die Angſtrufe der brennenden oder zu Boden getretenen Kinder wurden weithin vernommen und verurſachten in den erſten Minuten auch eine furchtbare Pauik unter der Menge vor dem brennenden Gebäude. *Newyork, 5. März. Bei dem Schulbrand ſind 168 Kinder umgekommen. 18 werden vermißt und 20 ſind ſchwer verletzt. Die Leichen lagen im Haupteingang 5 Fuß hoch. Eine Lehrerin konnte 60 Kinder über Feuer⸗ leitern in Sicherheit bringen. Ein Schuldiener verlor lau: „FIrkf. Ztg.“ vier Kinder. 5 Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 5. Mörz. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär von Bethmann⸗ SHollweg. 0 Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Etatsberatung. Die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgeſezt. Bruhn(D. Rfp.) führt aus: Eine Reform des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb ſei notwendig, um den Auswüchſen der Warenhäuſer entgegen⸗ zutreten. Die Handwerkerkreiſe müßten vor dem Terroris⸗ mus der Arbeiter geſchützt werden. Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften gewinnen immer mehr an Zahl und geben vielfach den Ausſchlag. In das Loblied der Tarifverkräge könne er auch nicht einſtimmen. Der Terrorismus gegen die Arbeitswilligen überſteige alle Grenzen. Dagegen gelte es ſich zu wehren und Staatshilfe müſſe eintreten, denn man gehe neuen Kämpfen entgegen. Der Zuſammenſchluß der Arbeitgeber gegenüber dieſen Erſcheinungen ſei dringend not⸗ wendig. Dem Handwerker müſſe geholfen werden, auch mit den modernen, neuzeitlichen Mitteln. Auch hier könne von der Regierung viel geſchehen. Ein Reichshandwerks⸗ amt ſei dringend notwendig. Eine weitere Forderung des Handwerks ſei die Abänderung des§ 110 g, welcher beſtimm, daß die freien Innungen die Preiſe für ihre Produkte feſt⸗ ſetzen können, während dies den Zwangsinnungen verboten ſei. Die ungeheuere Belaſtung des Handwerks durch die Anſamm⸗ lung von 25 pCt. Umlage zu einem Reſervefonds müſſe aus der Welt geſchafft werden. Der Redner trat ſodann für die Reſolution wegen Herabſetzung der Altersgrenze für die Altersrente auf das 65. Lebensjahr ein. Würde man aber den Beitragsmodus ändern und die reichen Bankiers uſw. heran⸗ ziehen, ſo könnte man ſogar zu einer Herabſetzung auf das 60. Lebensjahr gelangen. Seine Partei habe das Vertrauen zu dem neuen Staatsſekretär, daß er die Sozialreform weiter ſördern helfe. Kulersky(pPole) frägt die Regierung, ob es wahr ſei, daß ſie das Projekt der Arbeitsloſenverſicherung fallen laſſen wolle. Die Altersgrenze für den Bezug der Rente der Altersverſicherung ſollte auf das 60. Jahr herabgeſetzt werden. Auch ſeine Partei wünſche die Inaugurierung einer Privatbeamtenverſicherung. Zu deren Deckung ſeien die Mittel leicht zu beſchaffen, wenn auf militäriſchem Gebiete die unſinnigen Rüſtungen eingeſtellt würden. Un⸗ erhört ſei die Aus beutung der Heimarbeiter, deren Löhne reine Hungerlöhne ſeien, auch die Lähne der übrigen Arbeiter ſeien viel zu niedrig. Seine Partei ver⸗ lange eine Einſchränkung der Frauenarbett und den 10ſtündigen Maximalarbeitstag fſür männliche Arbeiter, wenn der Sſtündige jetzt noch nicht zu erreichen ſei. In allen geſundheitsſchädlichen Betrieben und in Hütten⸗ und Walzwerken ſei der Sſtündige Arbeitstag zu verlangen. Auch eine Er weiter ung der S 1 8— ruhe für alle Arbeiter werde von ſeiner Partei gewünſcht. Rõ5** Berlin, 5. März. Die Reichstagskommiſſion für die Beratung der Abänderung der Gewerbeordnung lkleiner Befähigungsnachweis), nahm die Beſtimmung an, daß in den Handwerksbetrieben nur diejenigen ePrſonen, die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen haben die 24 Jahre ud und eine Meiſterprüfung Nocdeg Mannheim, 5. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Stimmen aus dem Publikum. Abſchluß der Auguſtaanlage— und kein Ende. Die bisherigen, allerdings etwas ſpäten und lauen öffent⸗ lichen Klagen wegen der ſaumſeligen Niederlegung der pro⸗ viſoriſchen Auguſta⸗Anlage⸗Ueberbrückung ſcheinen wenig ge⸗ fruchtet zu haben, denn immer noch wird der Abbruch in wahrem Schneckentempo betrieben und meiſt ſieht man nur —2 Männlein an dem Torbogen beſchäftigt, während an willigen Arbeitskräften augenblicklich doch ſicher kein Mangel herrſcht. Gehts ſo weiter, ſo wird man auch am diesjährigen 20. Oktober noch, alſo ein volles Jahr nach Ausſtellungsſchluß, die Ueberreſte des vielgeprieſenen Bauwerks bewundern dürfen. Der Zutritt zu der ſchönen Auguſta⸗Anlage, einer der beliebteſten Promenaden, wird aber den Mannheimern das ganze Jahr über verſchloſſen bleiben. Wie man nämlich hört, wird ſich draußen ein Holzmarkt auftun, indem die von den Ausſtellungsbauten herrührenden Hölzer ete. ſeitens der betr. Unternehmer an Ort und Stelle ſo nach und nach dem Einzel⸗ verkauf ausgeſetzt werden ſollen. Wenn dieſe Verſion richtig iſt, ſteht es außer Zweifel, daß noch viele Monate vergehen, bis der läſtige Zaun um die geſamte Auguſta⸗Anlage fällt. Zu bewundern iſt außer dem Langmut der Angrenzer des Friedrichsplatzes und Auguſta⸗Anlage vor allem die wohl all⸗ zuweitgehende Nachſicht der zuſtändigen ſtädtiſchen Behörde wie auch der Baupolizei, denn in der jetzigen Verfaſſung bildet das Holzgerippe für alle Nachbarn und auch für alle Paſſanten eine ſtändige Gefahr. Ein einziger heftiger Sturmwind kann unter Umſtänden binnen weniger Minuten mit dieſem letzten Reſt geſchwundener Herrlichkeit aufräumen, was ja an und für ſich wohl die einfachſte, allerdings aber nicht die wünſchens⸗ werteſte Löſung wäre, indem eben dabei evtl. verſchiedene Menſchenopfer in Frage kommen könnten. 55 Nus dem Grossherzogtum. * Hockenheim, 2. März. Bei einer Rauferei wurde einem verheirateten Mann von ſeinem Gegner, einem ledigen Burſchen, ein Ohr vollſtändig abgebiſſen. 5 * Eberbach, 2. März. Der Frankfurter Güterzug ſtieß Samstag nacht 10 Uhr, wahrſcheinlich durch zu ſtarkes Ein⸗ fahren, die ganze hintere Wand des Maſchinenhauſes durch und blieb darin ſtecken. Die Lokomotive wurde durch einen im Wege befindlichen Kaſten verhindert, weiter zu gelangen, wo ſie zweifel⸗ los die in der geraden Richtung angebrachte Telegraphenſtange zerſtört hätte und hierauf in die Böſchung der Itterbach geſunken wäre. Der Führer der Lokomotive blieb unverletzt. oc. Pforzheim, 4. März. Einen unerwarteten Ausgang hat die lange Fehde zwiſchen den hieſigen Metzgermeiſtern und dem Direktor des ſtädtiſchen Schlachthauſes, Karl Schön⸗ weiler, genommen, der verſchiedene Uebelſtände abſtelſte und gegen deſſen angebliche Ueberſtrenge die Metzger erbittert vor⸗ gingen. Als Schönweller heute um Mitternacht von der„Ba⸗ varia“ heimkehrte, traf ihn beim Auskleiden ein Herzſchlag⸗. Der tüchtige Beamte war erſt 37 Jahre alt. Nun ſind die gegen⸗ ſeitigen Prozeſſe auf unerwartet Weiſe beendet. *Furtwangen, 4. März. Die Züge der Bergtalbahn bplieben am 29. Februar im Schnee ſtecken. Das eine Zügile kommt mit nach Schönenbach, das andere von Donaueſchingen icht über Schönenbach hinaus. An dem Grenzpunkte liegen ganz gewaltige Schneemaſſen. Dem, der fort mußte, blieb nur der Weg über Schönwald⸗Triberg offen, und der iſt bei den vor handenen Schneewehen auch kein angenehmer. Der Betrieb konnte gegen Mittag wieder aufgenommen werden. * Konſtanz, 4 März. Eine 58jährige, aus Feldkirch ge⸗ bürtige Witwe, die in Emmishofen bei Kreuzlingen wohnte, iſt, nur mit Hemd und Bettjacke bekleidet, in einer Schlucht, von Sumpfwaſſer umſpült, tot aufgefunden worden. pflalz, heſſen und umgebung. h. Kaiſerslautern, 4. März. Unſere Bühne beſitzt einen Bariton, der nicht nur durch die Macht ſeiner Stimme das Publikum entzückt, ſondern auch durch ſeine Courage ſelbſt wilden Beſtien Reſpekt einflöſt. Bis geſtern weilte hier die Menagerie Wieſer und Herr Marſaner, ſo heißt der Sänger, hatte ſich bereit erklärt, an ihrem Abſchiedsabend mit dem Mena⸗ geriebeſitzer im Zentral⸗Löwenkäfig eine Partie Sechsundſechzig zu ſpielen und dazu eine Flaſche Wein zu trinken. Geſtern abend wurden 7 Berberlöwen in den Käfig gelaſſen und an einem Tiſch nahmen der Sänger, ein hieſiger Wirt, der Menageriebeſitzer und ſein Schwiegerſohn, ein Tierbändiger, Platz. Die Herr⸗ ſchaften machten ihr Spielchen, tranken eine Flaſche Wein und die 7 Wüſtenkönige ſahen dem ungewohnten Schauſpiel mit gro⸗ ßem Intereſſe zu, verhielten ſich aber ſehr manierlich. Das Publikum bereitete den unbehelligt den Käfig verlaſſenden Herren eine ſtürmiſche Ovation. Gerichtszeitung. yFrankenthal, 4. März. Mit einem bodenloſen Roh⸗ heitsakt, der ein blühendes junges Menſchenleben für alle Zeiten zu einem hilfloſen Krüppel machte, hatte ſich die hieſige Straf⸗ kammer heute in der Verhandlung gegen den 22 Jahre alten Tagner Peter Gropp aus Ludwigshafen zu beſchäftigen. Als der Angeklagte am 8. Dezember mittags gegen 2 Uhr mit 3 an⸗ deren Rowdies die Kaiſer Wilhelmſtraße, eine der belebteſten Straßen im Herzen der Stadt Ludwigshafen, paſſierte, begegnete dem gefährlichen Quartett der mit ſeinem Kollegen auf dem Heimweg begriffene 21 Jahre alte Meggergehilfe Gottlieb Heppler. Obwohl die beiden ruhig ihren Weg verfolgenden Metzger den vier Burſchen auswichen, fingen dieſe ohne jede Veranlaſſung Streit an. Der Begleiter Hepplers lief davon, wo⸗ rauf ihn 3 der Kerle wütend verfolgten, während Gropp dem zurückgebliebenen Heppler außer anderen wuchtigen Stichen einen 13 em tiefen Stich mit einem Stilet in den Hinterkopf verſetzte. ſo daß Heppler zuſammenbrach und bewußtlos liegen blieb. An⸗ ſtatt nun über die abſcheuliche Bluttat Bedanern zu empfinden, blieben Gropp und ſeine inzwiſchen zurückgekehrten Kumpane bei dem lebensgefährlich Verletzten ſtehen und machten über den am Boden Liegenden unter rohem Gelächter allerhand ſpöttiſche Be⸗ merkungen. Erſt als einige Gendarmen nahten, ergriffen ſie die Flucht. Auch in der heutigen Verhandlung zeigt der Angeklagte Gropp keine Spur von Reue, ſondern gibt auf alle an ihn ge⸗ richteten Fragen freche Antworten. Heppler, das beklagenswerte Opfer der abſcheulichen Roheit, iſt linksſeitig völlig gelähmt und bewegt ſich nur mit Mühe vorwärts, was dem Vorſitzenden Ver⸗ anlaſſung gibt, wiederholt ſeinem Bedauern darüber Ausdruck zu verleihen, daß das Strafgeſetzbuch für eine Tat, wie ſie der An⸗ geklagte verübte, keine lebenslängliche Freiheitsſtrafe vorſieht. Das Gericht erkennt nach kurzer Beratung unter Einrechnung einer Gropp erſt vor mehreren Tagen wegen einer ähnlichen Bluttat zudiktierten dreijährigen Gefängnisſtrafe auf insgeſamt 2 Jahre 11 Monate Gefängnis. Jolkswirtschaft. Der ausführliche Geſchäftsbericht der Dresdner Bank für das abgelaufene Geſchäftsjahr befindet ſich im Inſeratenteil dieſer Nummer. Königl. Bayeriſche Anlehen. Wie aus dem Inſeratenteil der vorliegenden Nummer erſichtlich, erläßt die Kgl. Bayeriſche Staats⸗ regierung eine Bekanntmachung betreffs Aufnahme eines 4pros. Eiſenbahnanlehens im Nominalbetrage von 38 Millionen Mark, unkündbar bis 1. Mai 1918, zur Beſtreitung der Ausgaben für Eiſenbahn⸗Neubauten und Beſchaffung von Fahrmaterial. Ein weiteres 4prozentiges allgemeines Anlehen im No⸗ minalbetrage von M. 22 Millionen, unkündbar bis 1. März 1918, ſoll zur Beſtreitung von Ausgaben für Juſtizbouten, für Poſtbauten, Telegraphen⸗ und Telephonanlagen dienen. Die Schuldverſchreib⸗ ungen ſind ſeitens der Inhaber unkündbar. Die Zeichnung der Anlehen findet am 9. März l. Is. ſtatt. Zeichnungsſtellen ſind in Mannheim: Rheiniſche Creditbank, Filiale der Dresdner Bank und Pfälziſche Bank; in Ludwigshafen die Kgl. Filialbank und Pfälziſche Bank. Außer oben genannten Banken nimmt auch die Süddeutſche Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft.⸗G. Mannheim Zeichnungen zu den Bedingungen des Proſpekts ſpeſenfrei entgegen. Der Zeichnungspreis iſt auf 99,60 Prozent unter Verrechnung der Stückzinſen feſtgeſetzt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der von den nordamerikaniſchen Börſen geſtern gekabelten kleinen Ab⸗ ſchwächung iſt die Stimmung am hieſigen Markte feſt. Die Offerten von Argentinien ſind unverändert, während von Nord⸗ amerika keine Offerten vorliegen. Der Konſum bel uns entfaltet etwas mehr Regſamkeit und die Preiſe konnten daher für Weizen, im hieſigen offiziellen Kursblatt, teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kilo bahnfrei Mannheim erhöht werden. Auch für Weizenmehl wurde der Preis infolge der allenthalben beſſeren Nachfrage um 25 Pfg. per 100 Kilo geſteigert. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas höher, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unver⸗ ändert.— Vom Auslande werden angeboten, per Tonne gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März Mk. 164,50, do. ungariſche Aus⸗ ſaat per Februar⸗März Mk. 164, do. Roſario Santa⸗Jé per Fe⸗ bruar⸗März Mk. 166, Ulka Pud 10⸗15 ſchwimmend Mk.—, Red⸗ winter II ſchwimmend Mk.—, Kanſas ſchwimmend Mk.—, Ru⸗ mänien nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend Mk. 173, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend Mk. 170? Roggen 9 Pud 10⸗15 Februar⸗ März Mk. 160, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kgeſchwimmend M. 159: Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend Mk. 128, do. 39⸗60 Kg. ſchwimmend M. 129; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M.—, do. 47.48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von Mk. 107—110, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗März Mk. 109. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 110, amerikaniſcher Mixed M.—, Donau⸗Mais Jan.⸗Febr. Mk. 116,50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend Mk. 115,50. Der Halbjahrsausweis der deutſchen Hypothekenbanken. Im Statiſtiſchen Jahrbuch für das Deutſche Reich werden ſeit einigen Jahren Nachweiſungen über die deutſchen Hypothekenbanken auf Grund von deren Jahresbilanzen veröffentlicht. Dieſe Neber⸗ ſichten ſind nunmehr eine Ergänzung in Zuſammenſtellungen der Halbjahrsausweiſe, welche die Hypothekenbaanken gemäß 88 23, 41, 42 des Hypothekenbankgeſetzes im Reichsauzeiger zu ver⸗ öffentlichen gehalten ſind. Die erſte derartig⸗ Zuſammenſtellung bringt das ſoeben erſchienene 1. Vierteljahrsheft zur Staotiſtik des Deutſchen Reichs 1908 und zwar nach dem Stande vom 31. Dezember 1907. Sie gibt für jede der 39 deutſchen Hypothelen⸗ banken den Betrag der umlaufenden Hypothelenpfandbriefe, Kommunal⸗ und Kleinbahnſchuldverſchreibungen, ſowie die zur Deckung derſelben beſtimmten in den vom Geſeßz vorgeſchriebenen Regiſtern eingetragenen Hypotheken⸗, Kommunal⸗ und Klein⸗ bahndarlehen. Das neben dem Hypothekengeſchäft geſetzlich zu⸗ gelaſſene Kommunaldarlehnsgeſchäft wird von 13 Hypotheken⸗ banken, das ebenfalls zugelaſſene Kleinbahndarlehnsgeſchäft von nur einer Bank gepflegt. Dem Betrage der umlaufenden Hypo⸗ thekenpfandbriefe nach ſtehen an erſter Stelle die Bahyeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München mit 957 Millionen M. Pfandbriefen, die Preußiſche Zentralbodenkreditaktiengeſellſchaft in Berlin mit 645 Millionen., die Deutſche Hypothekenbank in Meiningen mit 464 Millionen., die Hypothekenbank in Hamburg mit 462 Millionen., die Rheiniſche Hypothe⸗ kenbank in Mannheim mit 437 Millionen., die Süd⸗ deutſche Bodenkreditbank in München mit 436 Millionen Mark und die Frankfurter Hypothekenbank in Frankfurt a. M. mit 426 Millionen M. Den größten Betrag an Kommunalſchuldver⸗ ſchreibungen hat ausgegeben die Preußiſche Zentralbodenkredit⸗ Aktiengeſellſchaft mit 108 Millionen M. Bei allen 39 Banken betragen die Hypothekenpfandbriefe: 8838,6 Millionen Mark, ge⸗ deckt durch 9156,1 Millionen M. Hypotheken und 7,2 Millionen Mark Wertpapiere, die Kommunalſchuldverſchreibungen: 222,6 Millionen., gedeckt durch 241,8 Millionen M. Kommunal⸗ darlehen und die Kleinbahnſchuldverſchreibungen: 6,0 Millionen Mark, gedeckt durch 6,7 Millionen M. Kleinbahndarlehen. Anleihe der Stadt Wiesbaden. Der Stadt Wiesbaden wurde jetzt erſt die Genehmigung für die Ausgabe einer höchſtens 4proz., entweder mit wenigſtens 23 Prozent alljährlich durch Ankauf oder Verloſung tilgbaren oder nach 29 Jahren auf ein⸗ mal rückzahlbaren Anleihe von M. 23 150 000 erteilt, die be⸗ ſtimmt iſt zu Grunderwerbszwecken zur Bildung eines Grund⸗ ſtücksfonds zur Anlage eines Friedhofs, für den Neubau des Kurhauſes des ſtädtiſchen Bades, zum Bau eines zweiten Ver⸗ waltungsgebäudes, zum Muſeumsneubau, zur Weiterführung der Kanaliſation, zum Bau der elektriſchen Straßenbahnen nach Dotzheim und nach Bierſtadt, zur Erweiterung des Kranken⸗ hauſes, der Gasanſtalt, des Waſſerwerks und des elektriſchen Werks, ſowie zum Bau eines Infektionsſpitals. M. 12 Millionen der Anleihe ſind mit Unkündbarkeit auf die 29 Jahre kürzlich an eine Bankgruppe begeben. Krefelder Stadtanleihe. Die M. 8 Mill. 4proz. Krefelder Stadtanleihe werden am 11. d. M. zu 97.90 Prozent zur Zeich⸗ nung aufgelegt. Die Bremiſch⸗Hannoverſche Kleinbahn in Frankſurt a. M. ſchlägt eine Erhöhung des Grundkapitals um Mk. 1 400 000 auf M. 3 525 000 vor. Die Orchlitzer Braunkohlen⸗Aktiengeſellſchaft verwendet Mk. 189 000(i. V. Mk. 114000) zu Abſchreibungen und Mk. 80 000 (Mk. 40 000) zu Rücklagen und ſchlägt 25 Prozent(20 Prozent) Dividende vor. Erſte Bayeriſche Baſaltſtein.⸗G., Bayrenth. In 1907 er⸗ höhte ſich der Reingewinn von M. 43 362 auf M. 52 695, woraus wieder 15 Prozent Dividende auf M. 120 000 Aktienkapital und 11 Prozent Dividende auf M. 120 000 Genußſcheine verteilt werden. Weſtfäliſches Kohlenkontor G. m. b. H. in Hamburg. Im Monat Februar d. J. wurde mit der Bahn nach Hamburg an weſtfäliſchen Kohlen, Koks und Briketts 20 552 Tonnen li. V. 171 808 Tonnen] eingeführt. 8 Eine offizielle Aeußerung über die Aufgaben der Reichsbauk. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bemerkt zu dem Geſchäftsbericht der Reichsbank: Nachdem die Reichsbank ſchon mit einem Zinsfuß von 7 Prozent in das Jahr eingetreten war, den ſie im Laufe des Jahres nur bis 5½ Prozent ermäßigen konnte, mußte ſte ihn am 29. Oktober auf 6½ und am 8. Nobember auf%½ Proz. evhöhen. Dieſe hohen Zinsſätze hatten wiederholt zu lebhaften Angriffen gegen die Reichsbank Veranlaſſung gegeben, die ſich nicht immer im Rahmen einer ſtrengen Sachlichkeit bewegten. Die Reichsbank iſt ſich ſicher der ſchweren Laſt bewußt, welche ein ſo hoher Bankdiskont dem Handel und der Geſchäftswelt auferlegt. Aber ihre Aufgabe erſchöpft ſich in dem Beſtreben, dem Lande einen möglichſt niedrigen Zinsfuß zu erhalten. Dieſes Beſtreben muß Hand in Hand gehen mit der Sorge für unbe⸗ dingte Aufrechterhaltung unſerer Währung. Das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben unſeres Landes würde es ſehr bald am eigenen Leibe verſpüren, wenn unſer Zentralnoteninſtitut dieſe Sorge auch nur einen Augenblick außer acht laſſen Bollte. Hierauf grün⸗ det ſich das Vertrauen, welches unſere geſchäftlichen Beziehungen im Auslande genießen; eine Minderung dieſes Vertrauens möchte uns bald weit ſchwerere Schäden zufügen, als ein vor⸗ übergehender höherer Bankdiskont. Die Altonager Bank, die mit einem Aktienkapital von 1 Mill. Mark arbeitet, erklärt, daß ſie infolge der Veruntreuungen, die der Direktor Kaſt begangen hat, keine Dividende verteilen könne. Die Verluſte überſteigen die urſprünglich angenommene Summe von 150000 M. Da außerdem 45 000 M. Kursverluſte auf dem Effektenbeſtand abzuſchreiben ſind, müſſen die Reſerpen bis auf 20000 M. herangezogen werden. Ende Dezember 1906 verfügte die Bank über 223 784 M. Reſerven. Für 1906 wurden 7 Pryozent Dividende ausgeſchüttet. Die Privatbank zu Gotha, die in intimen Beziehungen zur Deutſchen Bank ſteht, iſt in der Lage, für 1907 ein höheres Er⸗ trägnis als für 1906 auszuweiſen. Einſchließlich eines Gewinn⸗ vortrages von 24 881 M. ergibt ſich nach Abſchreibungen auf In⸗ ventar und Bankgebäude im Betrage von 45 419 M.(i. V. 32 299 Mark) und nach einer Dotierung der Spezialreſerve mit 50 000 Mark(—) ein Reingewinn von 624841 M. li. V. bei 24 966 Mark Vortrag 577864.). Hieraus ſollen 7 Prozent(i. V. 6,5 Prozent) Dividende= 553 000 M. verteilt und 24 514 M. (24 881) neu vorgetragen werden. Zahlungsſchwierigkeit des Warenhauſes Gebr. Hartoch im Düſſeldorf. Die geſtrige Verſammlung der Gläubiger des Waren⸗ hauſes Gebr. Hartoch hat ſich dem„Konfektionär“ zufolge mit dem Vorſchlage des außergerichtlichen Vergleiches in Höhe von 50 Prozent einverſtanden erklärt. Von den vorhandenen 1200 Gläubigern ſcheiden 500 aus, welche Forderungen unter 200 M. haben, da ſie voll befriedigt werden; die anderen 700 Gläubiger haben ca. 1800 000 M. zu fordern. Bei Annahme des Vorſchlags wird das beteiligte Bankhaus vorläufig mit ſeinen Anſprüchen Im Falle des Konkurſes kämen kaum 20 Prozent raus. Neue Petersburger Stadtanleihe. Die Stadtverwaltung von St. Petersburg beſchloß, die Realiſierung einer öproz. Stadt⸗ anleihe von Rbl. 39 Mill. einem Konſortium Petersburger Groß⸗ banken unter Führung des Crédit Lyonnais zum feſten Kurſe von 829% Prozent zu überlaſſen. Der Großhändlerverband in Garnen, Kurz⸗ und Wollwaren. der vor Jahresfriſt konſtituiert wurde und dahin drängte, den Detailliſten den direkten Verkehr mit den Fabrikanten zu ſper⸗ ren, läßt infolge der ablehnenden Haltung der belgiſchen Fabri⸗ kanten von ſeinem Vorhaben ab. Aus der Textilinduſtrie. Der Verband der Webereien in Sachſen und Thüringen hat eine Produktionseinſchrän⸗ kung abgelehnt. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Srantfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 75 Wechſel. 48 5 45 5 Amſterdam kurz 169.02 168.92 Paris kur! 81.25 81.216 Belgien„ 81.2) 81.12Schweitz. Plätze„ 81.15 81.138 Italien„ 61.333 81.825 Wien 84 90 84 90 London„ 20.45 20,44 Napoleonsd'or 16.30 16 80 8 lang———— Privatdiskonto 4½% 47½18 Staatspapiere. A. Deutſche, 4. 5. 42 3 3½ deutſch. Reichsanl. 92.40 92 2,Mexikaner äuß. 88/0 98 35 98 55 4 7 1 82 65 82.75½3 Mexikaner innere 65.30 65.50 3½ pr. konſ. St.⸗Anl. 924 92.5 Taumalipas 98.40 98 40 3 7 82.60.6 Bulgaren 99 10 99.10 8 badiſche St.⸗A. 99.95 100.—1% Griechen 1890 47½ 47.20 „ neue 100.15 10.205 italien. Rente 10380 87% bad St⸗Olabg— 95 104½ Oeſt. Silberrente 9½55 99.60 92.80 92 604¼„ Papierrent.——- 3½%„„ 1900—.——. Oeſterr. Goldrente 99.25 99.85 4bayr..⸗B.⸗A..1915 10.20 100 358 Portug. Serie! 6120 6090 3½ do. u. Allg dinl. 92.05 92.153„ III 61.60 61.25 3 do..⸗B. Obl..— 4½ neue Ruſſen 1905 94 10 9405 4 Heſſen von 1899 100.25—— 4 Ruſſen von 1880 81.80 80,95 3 Heſſen 80 85 80.804 ſpan. ausl. Rente—— 3 Sachſen 82.50 82.44 Türken von 1903 89.— 88 90 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 99[4„ unif. 95.10 94.90 8½„„ 1905 90.40 90.25 4 Ungar. Goldrente 94.20 94.80 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94.15 94.10 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 99.20 99.20 Verzinsliche Loſe. 47 Ehineſen 1898 9636 96.403 Oeſterreichiſche860 152.50 152.50 4 Egypter unificierte 103.80 103.10 Türkiſche 15%20 149.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 131.40 131.60 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 234.— 234.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 95 50 92.20]Lederwerk. St. Ingbert 61.10 61 10 Eichbaum Mannheim 128.— 128.— Spicharz Lederwerke 120. 120— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 171.—171. Parkakt. Zweibrücken—.——.— Ablerfahrradw. Kleyer 5— 258.— Weltzz. Sonne, Speyer 80.29 80. 0 Maſchinenfbr. Hilpert 750 77 50 Cementwerk Heidelbg. 146.— 146.5. Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Cementfabr. Karlſtadt—.— 121 50 Dürrkopp 295. Badiſche Anilinjabrik 492.5 49—Maſchinenf. Gritzner 09.— 209.— Ch. Fabrik Griesheim Maſch.⸗Armatf.Klein 117.50 117.50 5 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf —— 435.— 435 60 arbwerke Höchſt er. chem. Fabrik Mh. 297— 2 610 Gebr. Kayſer 119.— 118,50 Chem. Werte Albert 392— 392. Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 156.50 186.,50 Ver.deutſcher Oelfabr. 29. 0 129.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 83.— 88.— Kammgarn Kaiſersl.—--— Zellſtoffabr. Waldhof 310.— 310.— Südd. Drahtind. Muh..— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Acc Böſe, Berlin 73.50 73.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 198.20 198.20 Südd. Kabelw. Nhm. 119— 119.60 Lahmeyer 119.— 115. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.— 103.20 temens& Halskle 171.—170.40 —.——— 6. Seite. —— Ceneral⸗Anzeiger.(Avendylatt.) Maunheim, 4 März. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. ———.[Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.50 29¼40 137.10 1371½ Oeſterr. Nordweſtb.—— Nordbahn 130 70 180 7 D——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117. gotthardbahn———.— Hamburger Nacket 112.40 119 40 ftal. Mittelmeerb..— —.— Nordd. Lloyd 10 0 101.30]„Meridionalbahn 18105181 20 Deſt.⸗Ung. Staatsb 144 43.70] Jaltim Obio 7950 79.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyp.⸗Ufdb. 97.0 97.50 fte Pr. Pfdb. unt. 15 97.30 97.40 40% ff.K. B. Pfdbr.05 67 50 97.5,40% 3508 4%„„ 1810 97.70 9770 ½% 14 93.25 93.25 40% Bf. OypB. Pfdb. 99.80 99%%½%„12 00 60 90.60 81%„„„ 80 0ʃ 80 4% Hr. fbr.⸗Bf., 4½% Pr. Bod.⸗Fr,.50 89.5 Kleinb. b 04 93 50 98.50 4% Etr. Bd. Pfd.vgo 97.— 97.—½ Pr.fdßr.⸗Ak., 80% 99 6 fd.⸗ 15 8 Unk. 00 97.20 97.10 Obl. 91.80 91.80 4%„ Pfdbr..01 4% Pr, Mfpbrf.⸗B unk. lo 97.80 972% Hyp.⸗fd. unt. 1917——— 4%„ Pfdbr..08 eſohih. H. B. Pfb. 02 97.— 97.— unt. 12 97.50 97.44%„„ 1907 97.— 97.— 9½%„ Pfodbr..36 deh„„„ 1912 87 80 97.24 17 4584 0 900 1%„„— 855 8 3¹ Pfd. 96/0g 90.80 90.— chied. 8 72 Com.⸗L bl. 10 90.25 90.20 v. Lunt 10 99,30 99,0 ½ Sih..⸗B. C. O 91.50 91.50 8%„ Com.⸗Oll. 160 9i. W. B. C. B. 10 57 97 v. 1801 91.— 91.—% Mf. N. Pr.⸗Obl 99 30 09 84 3% 5 Com.⸗Obl. 1% Pf. V. Pr.⸗O. 92.10 94 10 v. 96/06 91.— 91.— ½0 Ft l. ſttl.g. C..———. 4% Pr. Pföb. unt. 09 97.30 97 3 4%„„„ 12 97.10 973 Maunh. Berſ⸗G.⸗A. 440— 440.— 4¹⁰ 1„ 1 97.20 978 Nraukfurt a.., 5. März, Krebitaktien 202.20, Staats⸗ hahn 143.70, Lombarden 25.25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 94 20 OGotthardbahn Disconto⸗ſ(ommandit 17890 Laura 200,50, Gelſenkirchen 180,50 Darmſtädter 123 50 Handelsgeſellſchel 157.60, Dresdener Bant 186 75, Deutſche Bant 28/70, Bochumer 196.75 Northern—.—. endenz;: feſt, Nachbörſe. Kreditaktien 202 60, Staatsbahn 143.70, Lombarden 25,40, Disconto⸗Commandit 174 33 ** blatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 5. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen vfälziſcher 22.25.——.—[. Ruſſ. Tuttergerſte 18.80. „ MRheingauer-. Fafer, bad. 18.——18.50 norddeutſcher—.Jafer, nordd. 18 25—18.75 Aurs „ ruſſ. Azima 24——24.50 Hafer ruſſiſcher 18.50—18.75 „ Ulka 28.75—94„amerik. weißer „ Theodoſin 25.——25 25 Maisamer.Mixed——.— „ Taganrog 23.75—24.—„Donan 16.50— „ Saronska 5„La Plata 16.50—.— „ rumͤniſcher 283.75—24 25 Koblreps, d. neuer 36———5 „ am. Winter 2325—-—.—Wicken 19—— „ Manitoba]————.— fFleeſamendentſch. 1 165—170 „ Wafla Malla——--„ It 150—160 „ Kanſas II 23.50—. 5 Ouzerne 145—— „ Auſtralter—.——„ Provene. 150—155 „ La Plata 28.—28.50„Gſparſette 35.—88.— Kernen 2250——.—Lelnki mit Kaß 47.—— Roggen, pfälzer neu 19.75.—.— Nilböl in Faß 77 rufſiſcher 21.25——.—[Backrüböl 88.. „ rumäniſcher—.——.— Spiritus, la. verſt. 100 0% 75 „ norddeutſcher—.———.— 5 7her unverſt. 71. „ ͤ amerit.——.—„ d0er„ 56.— Gerſte, hierl. 22.—.— roh 70er unverſt. 85/92% 69.— „ Pfälzer 22.——22.25„„ 85/92% 54.— Gerſte, ungariſche. 1 r. 00 0 1 2 8 4. J2.— 81I.— 50.— 20.25 28.50 26.50 Roggenmebl Nr. 0) 30.50 19 28 50. Weizen ſeſter. Roggen. Gerſte, Hafer und Mais unverändert Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. *«:n fb„ Mannheimer Eſſektendötſe vom 5. Mürz.(Oſfizieller Bericht.) An der heutigen Börſe ſtellten ſich die Aktien der Fran⸗ eonia, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft 580., 600 B. Auch Koſtheimer Celluloſe und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien waren niedriger. Erſtere notierten 205., letztere 311 B.— Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien wurden zu 181.60 Prozent umge⸗ ſett. 8.— Aktien. Baulen, Brief Geld ll 40 Brief Geld Badiſche Bank +139 Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Sveyerso%———[Wormf. Br. v. Oertge—.— 68 Pfälz. Bank 100.20Pf. Preßh. ⸗u. Sptfabr. 159.50—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.—½ 187.50] Transport PlSp- u. Cöb Landau—.— 137 50, u. Verſicherung. Abeir. Sredüan. 184.— 139.0B.⸗G. Nüſch. Seetr.—.— 92 Dein Zon, Bant d. gg eannh. Dampfſchl.—.— 68. Südd. Bank 109.50 108.f( Lagerbaus 92. Fiſenbahnen Framcona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwige bahn—.— 218.—-itveri,.⸗G. vm. Maxbahn—. 187 6¼ Bad Rück⸗ u. Mitv. 600— 580 „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad.Anil.⸗u. Sodafbr. 495.— Chem Fab Goldenbg.— 178 Verein chem. Fabriken 299——. Verein D. Oeljabriken 129 75 Weſt..⸗W. Stamm—.— 194. Vorzug 105.50—— — 131 8,0Bad. Aſſecurranz 80.——.— 1270ͤ-— Continental. Verſſch.—— 410.— Mannh. Verſicherung—.— 440 —.—— Pberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 130.— Dingler'ſche ſchfbr. 121— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— —.— —.— 85 Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105.—— Babd. Brauere! 104.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr. Durl. Hof om. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauere!l—.— 180 Elefbr. Rühl, worms— 96— Karlsr. Maſchinenbau— 210. Nähmfbr. Haid u. Neu 261.509—.— kKoſth. Cell. u. Papierf. 205— 0 Mannb. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 108.——. Maſchinen. Badenſe—.— 200. Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr.. Elektrizitt 23.—— Homb. Mieſſerſchmitt 61.——.— Bi.Nähm u. Fahrradf 120.—ͤ⸗ Ludwigsd. Brauetei 248.— Bort.⸗Zement Holbg. 147.——. Mannh. Aktienblr.—— 187Südd. Draht⸗Induſt.—.— 118 Pfalsbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 119 5 Brauerei Sinner—.— 253 VVerein Freib. Ziegelw. 150.——.— Br. Schrödl, Heidibg. 201.50— 40.— „Schwartz, Speyer—— 188.[Fürmühle Neuſtadt 129.—. Ritter, Schwez.—— Waldhof 311.——. ——.— —.— 0 3 S. Weltz, Speyet 80.50—.— Zuckerfor. Maghäuſel—.——181.80 Storch., Speyer 80.—— aff. Mannh. —.— 60.— Berliner Effektenborſe. Berlin, 5. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213 0 913 75 Lombarden 25.30 25 40 40% Ruſf. Anl. 190 8170 8160 Canada Pacifie 140 40 141 20 37% Reichsanl. 92.3, 92.50 Hamburg Packet 112 80 112.50 300 Reichsanleihe 82.75..00 Hamb. Paket neue——. 40% Bad. St.-Anl.—.— 6970 Nordd. Lloyd 101.20 01 10 4% B..⸗B. neue 100.80 100.95] Dynamit Truſt 1857 60 158.25 37% B. St.Obl. 1900—.— 91 80 Licht⸗ u. Kraftanl. 106.50 106 50 %% Bayern 64.25 92.20 Bochumer 19720 197 20 %0 Heſſen 9150—.— Konſolidation—— 490 Heſſen 80½70 0sDortmander 38 20 3% Sachſen 82 40 82.50 Gelſenkirchner 18120 18.70 800 Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96 50 Harpener 193 70 194.20 50% Chtneſen 101 30 08)] Laurahütte 2 9 90 209 50 4% Italiener 108 80 108 70 Phönkr 178.40 78.80 3% Japaner(neu) 97 80 85. Nibeck⸗Montan 200.— 199.50 1860er Loſe 15290 15190[Wurm⸗htevier 4% Bagdad⸗Anl, 85.— 85— Anilin Treptow 856.50 857 80 Kreditattien—. 203.10 Braunk.⸗Briketts 174.60 171.— Verg.⸗Märk. Bank 150.70 15020 D. Steinzeugwerke 221 50 222.20 Berl. Handels⸗Geſ. 157.70 158.20 Düſſeldorfer Wag. 278.80 279— Darmſtädtei Lank 123.70 123 90] Elberf. Farben(alt) 595 0 598.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 37.— 188— Weſtereß. Alkallw. 190.10 190.20 Deuiſche Bant 268.10 288 10 Wollkämmerei⸗Akt. 130.— 130.— Disc⸗Kommandit 174.— 174.20 Chem. Charlottenb. 195.— 193 Diesdnet Bank 136.70 187 20] Tonwaren Wiesloch 99— 99— Rhein. Krebt bant 133.20 138 20 Feuuoff Waldhof 310 20 810.— Schaaffh. Bankv. 133.20 136.70 Celluloſe Koſtheim———. Lübeck. Büchener—— Rültgerswerken 141.50 141 20 Slagisbahn—.— 143.70 Privatdiskont%% Londoner Effektenborſe. London, 5. März.(Telegr,) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82½ 82˙ Southern Paoifie 70½% 705ſ, 5 ce Chineſen 1080, 108e,Chicago Milwaukee 118— 113— 4½% Chineſen 96˙½ 98½J Denver Pr. 42— 42 •% e% Conſols 87% 875/õ Atchiſon Pr. S6% 86ʃ)9 3% Iꝗtaliener 102—. 102—Louisv. u. Naſhv. 92— 92— 3 c% Griechen 49— 48 ½% Union Pacifte 115½ 116%, 8 oſ Portugteſen 61%/ 61, Unit. St. Steel com. 30% 30% Spanier 98 ½% 98%„ pref. 94˙% 95% 5 Türten 95½% 95,Srtebahn 18% 12˙ 4% Argentinier 86% 86/ Tend.: beh. 8 0% Mexitaner 33% 33˙%5 Debeers Ain 11 4% Japaner 81½ 81½Chartered 114 Tend. beh. Noldſtelds 27 w7. Ottomanband 18½ 18½ Randmines 4˙ 5— Mio Tinto 60% 60/] Saſtrand 3% 37% Braſtlianer 85— 84% Tend.: beh. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Bon der Neckarſchiffahrt. Durch den günſtigen Waſſerſtand fahren die Rheinſchiffe, ohne in Mannheim umgzuladen, direkt bis Heilbronn durch. Der Waſſerſtand zeigte in Heil⸗ bronn 2,20 und in Eberbach 3,20 Meter. Die Schleppdampfer benützen eben den Waſſerſtand in ausgiebigſter Weiſe. In Heilbronn und Jagſtfeld ſind 5 Millionen Zentner Salz zu verladen. Die Frankfurter Gewerbekaſſe, G. m. b.., iſt der hieſigen Reichsbankabrechnungsſtelle beigetreten. Propidentia, Frankfurter Verſicherungsgeſellſchaft. Auf Antrag des Direktoriums wurde die Verteilung einer Dividende von 60 M. 35 Proz, wie im borigen Jahre gutgeheißen. Die Jahresabrech⸗ nung der Frankfurter Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft„Provi⸗ dentia“ ermöglicht die Verteilung einer Dividende bon 70 M. 35 Prog. gegen 75 M. 37% Prog. im Vorfahre. Frankfurt a.., 5. Märg. Ueber das Vermögen des Fabrikanten A. Thomäe in Lorsbach im Taunus, der durch den Vankkvach in Büdingen infolge Buürgſchaftsleiſtung ſtark geſchädigt Auet. wurde lt.„Irkf. Zig.“ das Konkursverfahren er⸗ et. * Frankfurt a.., 5. März.(Privattelegramm.) Die heute Vormittag abgehaltene Generalverſamm⸗ lung der deutſchen Vereinsbank genehmigte die Anträge der Verwaltung unter Erteilung der Decharge an Aufſichtsrat und Direktion. Die Dividende beträgt, wie bereits bekannt, 6 pCt., gleich M. 36 per Aktie. Die kurnus⸗ gemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder, Stadtrat Hein⸗ rich Flinſch, Kommerzienrat Eduard Beit und Dr. Paul Stern, wurden wiedergewählt. München, 8. Märgz. Die Bayerifche Hypotheken⸗ und Wechſelbank verteilt lt.„Frankf. Zig.“ eine Dividende von 18 Proz.(i. V. 12,95 Proz.). Unna, 5. März. Die Generalberſammlung der Borgbau⸗ Geſellſchaft Maſſen verteilt eine Dibidende von 8 Prog. wie irrn Vorjahre. Berlin, 5. März. Die Blufenfirma Cohn u. Daniel in Bexlin iſt, wie„Der Geſchäftsfreund“ meldet, in Konkurs ge⸗ raten.—. Die Leder⸗ und Flanellfabrik J. F. C. Rode in Pößneck iſt nach der„Frankf Ztg.“ in Konkurs geraten, nachdem ein ber⸗ ſuchter Vergleich mit 50 Proz. geſcheitert iſt. Die Unterbilanz beträgt 250 000 M. W. Berlin, 5. März. Der Aufſichtsrat der Deuk⸗ ſchen Treuhandgeſellſchaft beſchloß, der General⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende von 15 pCt. wie in den letzten ſieben Jahren vorzuſchlagen. W. Berlin, 5. März. Der Aufſichtsrat der Berg⸗ werksgeſellſchaft Hibernia beſchloß von dem ab⸗ zliglich aller laufenden und außergewöhnlichen Betriebs⸗ ausgaben, ſowie der Anleihezinſen im Betrage von 819 020 Mark verbleibenden Bruttogewinn 4752 165 M. zu Ab⸗ ſchreibungen zu verwenden, und von dem Reſt die Verteilung einer Dividende von 14 pCCt. vorzuſchlagen. Die Generalverſammlung iſt am 2. April in Düſſeldorf. W. Berlin, 5. März. Der Jahresabſchluß der Firma Ludwig Loewe u. Co., Akt.⸗Geſ., Berlin weiſt einen Gewinn von M. 2215 813 auf, von denen M. 865 919 zu Abſchreibungen verwendet, 16 pCt. Dividende wie im Vorjahr gezahlt und M. 43 718 auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Generalverſammlung findet am 2. April ſtatt. * Berlin, 5. März.(Priv.⸗Tel.] Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchaft vormals Friſter u. Roßmann beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, der am Donnerstag, den 28. März ds. Is. ſtattfindenden Generalverſammlung eine Divi⸗ dende von 7 Prozent(wie im Vorjahre] in Vorſchlag z bringen. London, 5. März. Die Bank von England er⸗ mäßigte heute den Diskont auf 3½ Prozent. Mannheimer Gewerbebank. W. Der Jahresbericht für das Jahr 1907 führt folgendes aus: Das Jahr 1907 muß als eines der bedeutendſten in der Geſchichte unſeres wirtſchaftlichen Lebens bezeichnet werden. Der mächtige Aufſchwung, welchen Handel und Induſtrie in den letzten Jahren nahmen, hatte eine außergewöhnliche Kredit⸗ anſpannung zur Folge, welcher die vorhandenen Mittel an barem Geld nur ſehr ſchwer genügen konnten; hierzu kraten die amerikaniſche Bankkriſſis und verſchiedene andere Faktoren, deren Folge eine Geldknappheit war, wie ſte lange nicht mehr erinnerlich iſt und welche ihren Ausdruck in einer ſeit Jahr⸗ zehnten nicht mehr dageweſenen Steigerung des Zinsfußes fand. Trotz dieſer mißlichen Zuſtände war es möglich, nicht nur das Stammkapital zu erhöhen und den Mitgliederſtand weiter zu vergrößern, ſondern auch einen erheblichen Zuwachs fremder Gelder zu erzielen. Der Umſatz hat ſich um ca. 9 Mill. Mark gehoben und der Reingewinn ebenfalls anſehnlich geſtei⸗ gert. Eine beſondere Pflege ließ die Bank der Ausgeſtaltung des Scheckverkehrs angedeihen, was der erhöhte Umſatz auf dem Scheck⸗Konto beweiſt. Aus dem Aufſichtsrate ſcheiden dieſes Jahr turnusgemäß aus die Herren Karl Haußer, Heinrich Anton Noll und Karl Vogel, welche wieder wähl⸗ har ſind. Die Mitgliederzahl betrug am 1. Januar 1907 888. Es traten im Laufe des Jahres hinzu 72, zuſammen 460. Gs traten aus 38, verbleiben am 1. Januar 1908 422.— Das einbezahlte Geſchäftsguthaben Ende 1907 betrug M. 276 950.19. Dasſelbe beſteht aus 508 vollen Anteilen mit M. 254 000 und 82 angefangenen Anteilen mit M. 22 950.19. Summa Mk. 276 950.19. Die Haftſumme für 295 000. Das Gewinn⸗ u Verluſt⸗Konto beziffert im Soll: Rück⸗ diskonto auf Wechſel M. 4 529.53, Rückzins auf Vorſchüſſe M. 49, Zinſen⸗Konto M. 22 284.02, Unkoſten⸗Konto M. 16 951.50; im Haben: Diskonto⸗Konto M. 42 145.11, Zin⸗ ſen⸗Konto M. 29 636.17, Proviſions⸗Konto M. 10 508.15, 101.30. M. 439.46, Kupons⸗ und Sorten⸗Konto M. Der Reingewinn zuzüglich des Vortrags vom vergangenen Jahre von M. 1307.30 beträgt M. 40 353.44 und ſoll wie folgt Verteilung finden: Abſchreibung auf Mobilten M. 569.62, Zuweiſung zum ordentlichen Reſervefond M. 9 188, Zuweiſung zum Spezialreſervefond M. 4000, Zuweiſung zum Delkredere⸗ Konto M. 6000, Tantieme für die Aufſichtsrat und Vorſtand M. 4200, 5 pt. Dividende M. 11 912.90, Vortrag auf neue Rechnung M. 4 485.99. Die Netto-Bilanz ſtellt ſich, wenn obige Vorſchläge an⸗ genommen werden, wie folgt: Activa: Kaſſa⸗Konto M. 5112.46, Banken⸗Konto M. 9985.81, Konto⸗Korrent⸗Kondo M. 455 705.44, Konto⸗Korrent⸗Konto Avale M. 113 120.38, 590 Anteile à M. 500 beträgt M. Wechſel⸗Konto M. 515 538.30, Vorſchuß⸗Konto M. 7751.50, Mobilien⸗Konio M. 600, Lombard⸗Konto M. 6978.90, Effekten⸗Konto M. 12 402.60, Koupons⸗ und Sorten⸗Konto M. 1720.48, Aſſekurranz⸗Konto M. 86.84; Paſſiva: Konto⸗ Korrent⸗Konto M. 191981.33, Banken⸗Konto M. 12 628.76, Scheck⸗Konto M. 178 518.80, Spareinlagen⸗Konto Mark 254 640.71, Geſchäftsanteil⸗Konto M. 276 950.19, Reſerve⸗ fond⸗Konto M. 50 000, Spezialreſerfond⸗Konto M. 10 000, Deleredere⸗Konto M. 6113.48, Aval⸗Konto M. 118 120.88, Tratten⸗Konto M. 9092.88, Diskonto⸗Konto(porerhob. Dis⸗ kont) M. 4529.58, Zinſen⸗Konto(vorerhob. Zins) M. 49, Dividenden⸗Konto M. 12 642.26, Tantiemen⸗Konto M. 4200. * Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 5. März 1908. Proviſionsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 5% 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280—. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 2380 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 7¹— 0 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zu 24 5ft Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 62 ffr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 190 5 1 Lit. B. 5883fr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Mirmaſens 140— Dilterfabrik Enzinger, Worms 227— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen 173 171¹ Linoleumfabrik, Maximiliansau 114 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵ Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102 5 Maſchinenfabril Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübnei 95— Neckarſulmer Fahrrad— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtavt 124 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 109;ft—— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— N. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁴ Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 Stahlwerk Mannheim 11 Süddeutſche Jute⸗Induſtrte, Mannheim 70 Süddeutſche Kabel, Aannheim, Genußſcheine— Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— Unionbrauerei Karlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſcha Immobiltengeſellſchaft— Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal 1138181881l15 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunft, Feuilleton und Vermiſchtes. Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redakttonellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchbruckerel, G. m. d..: Direktor: Eruſt Mäller.. 2 * * 4 Mann)eim, den 5. März 1908. MenermfsAnzeiger. (Abend watt! 7. Seite. Dresdner Bank. Geſchäfts⸗Bericht über das fünfunddͤreißigſte Geſchäftszatr. Don 1. Jauuar 1907 bis 31. Dezember 1907. Der Abſchluß der Dresdner Bank für das Jahr 1907 ergibt einen Bruttogewinn von M. 81 490 870.95 gegen M. 32 013 857.45 im Vorjahre. Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten und Steuern mit M. 9 765 216.80[(gegen M. 9 064 909.10 im Vorjahr) und unter Verwendung von M. 4 176 404.70 zu beſonderen Ab⸗ ſchreibungen, nämlich auf Konto⸗Korrent⸗Konto(M. 1 700 000.—), Effekten⸗ und Konſortial⸗Konto(M. 1 500 000.—), ſowie Bank. gebäude, Grundſtücks⸗ und Mobilien⸗Konto(M. 976 404.70) be⸗ autragen wir die Verteilung einer Dividende von 7. Von dem Bruttogewinn entfallen 1907 gegen 1906 cuf Sorten⸗ und Coupons⸗Konto. M. 285 520.10 M. 275 785.40 5„„ 6950 454.55„ 6 954 209.50 „Wechſel⸗Konto. 12555 090.25„ 9 958 234.— „Proviſions⸗Konto....„ 88292 364.20„ 8 410 125.80 „ Effe ten⸗ und Konſortial⸗Konto„ 1169 878.80„ 4829 742.40 „ Konto d. dauernden Beteilſgungen„ 1 366 803.35„ 1 081 592.38 Auf dem Konto der„dauernden Beteiligungen bei fremden Banken“ ſind die pro 1906 vereinnahmten Dividenden verrechnet, während die Dividenden des Jahres 1907 der Verrechnung im nächſten Jahre vorbehalten bleiben. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte ſich auf M. 59 186 972 197.30 gegen M. 58 600 888 631.10 in 1906, die Zahl der bei der Bank geführten Konten auf 98 843 gegen 80 989 in 1906. Die Zahl unſerer Angeſtellten belief ſich am Jahresſchluſſe auf 2890 gegen 2514 im Jahre 1906. Die vertragsmäßige Gewinnausgleichung mit dem N. Schaaffhauſen ſchen Bankverein, deſſen Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto wir wie üblich hinter der unſrigen zum Abdruck bringen, ergab zu unſeren Gunſten einen Saldo von Mark 226 159.40, welchen wir in unſere Gewinn⸗ und Verluſtrechnung eingeſtellt haben. Die von uns und unſeren Freunden bdegründeten beiden Auslandsbanken, die Deutſche Orientbank und die Deutſch⸗Süd⸗ amerikaniſche Bank, hatten während des Berichtsjahres mit man⸗ cherlei ungünſtigen Umſtänden zu rechnen, da im Frühjahr in Aegypten und bald darauf in Argentinien infolge von Ueber⸗ ſpekulation kritiſche Verhältniſſe eintraten. Dieſelben haben dieſe Schwierigkeiten indeſſen ohne erhebliche Verluſte überwinden und ihren Geſchäftskreis in befriebigender Weiſe ausgeſtalten können. Insbeſondere verſprechen wir uns von der neuerrichteten Nie⸗ derlaſſung der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank in Mexiko einen guten Erfolg, zumal wir ſchon ſeit längerer Zeit den Wunſch gehabt haben, in dieſem wirtſchaftlich emporblühenden Lande vertreten zu ſein. Das Jahr 1907 ſtand geſchäftlich im Zeichen des Kampfes der weiter vorwärts drängenden Unternehmungsluſt von Handel und Induſtrie mit der hemmenden Verteuerung der Geldſätze für Leihkapital. Obwohl der Skeptizismus der Börſen ſchon ſeit der zweiten Hälfte des Vorjahres die Gefolgſchaft verſagte und der Börſenperkehr zeitweilig einer völligen Stagnation anheim⸗ fiel, auch die leitenden Banken ſich gegenüber neuen Unternehm⸗ ungen immer größerer Zurückhaltung befleißigten, konnte die Induſtrie doch einer Einſchränkung ihrer Produktion lange mit Erfolg Widerſtand leiſten, da auch die Konſumenten ſich trotz der zunehmenden Geldteuerung mit äußerſter Hartnäckigkeit gegen eine Einſchränkung ihres Verbrauches ſträubten. Erſt als im Spätherbſt in Nordamerika dem Kursſturz auf den Metall⸗ märkten und dem Zuſammenbruch der Spekulation eine akute Geldkriſis folgte und der ſtürmiſche Goldbegehr der Vereinigten Staaten alle europäiſchen Märkte bedrohte, mußte der Kampf im Sinne eines Rückganges der Konjunktur und der Notwendig⸗ keit einer Einſchränkung als entſchieden gelten. Für Deutſchland trafen mit der amerikanichen Kriſis, ganz abgeſehen von der unleugbar vorhandenen ſtarken Kreditanſpannung, eine Reihe ungünſtiger Momente zuſammen: Die Verſorgung des ſchon ge⸗ wöhnlich ſehr ſtarken Geldbedarfs am Jahresſchluſſe und di⸗ gleichzeitig geforderte Rückzahlung bedeutender ausländiſcher Guthaben. Vor allem ſchienen den gerade in dieſer Zeit fälligen — nach mehreren Hundert Millionen bezifferten— Forderungen des Auslandes für nach Deutſchland importierte Rohmaterialien (Baumwolle, Wolle, Erze, Metalle, Cerealien, Lebensmittel und in 1907 ausnahmsweiſe große Poſten Kohlen) relativ geringe Gegenforderungen an das Ausland gegenüberzuſtehen, ſo daß geilsese eine zu ſtarke Schwächung unſerer Golbbeſtände durch die zur Ausgleichung erforderlichen Goldexporte befürchtet wurde⸗ Wenn die Abwickelung aller dieſer Verpflichtungen zwar mit Hilfe hoher Diskontſätze, aber doch ohne weſentliche Erſchütterung unſeres Geldmarktes durchgeführt iſt und der Uebergang in eine rückläufige Konjunktur von hoffentlich nicht langer Dauer ſich nunmehr in Ruhe vollziehen kann, ſo darf ein Hauptverdienſt hieran der guten Rüſtung und den zweckentſprechenden Dispo⸗ ſitionen der deutſchen Kreditbanken vindiciert werden. Daß ſie in dieſem Jahr, in dem Staaten und Kommunen nach wie vor große Anſprüche an den Geldmarkt ſtellten, den legitimen Geld⸗ bedarf ihrer Kundſchaft voll befriedigen konnten, war eine ſchwere Leiſtung, die allerdings eine zeitweiſe Verminderung der liquiden Mittel nicht vermeiden ließ. Jedenfalls ſollte aus der Erfahrung der letzten Jahre die Lehre gezogen werden, daß Deutſchland in der Selbſtgenügſam⸗ keit, mit der es ſich über die Abſorption ſeiner Mehrproduktion durch den geſteigerten inländiſchen Abſatz gefreut hat, die üble Rückwirkung dieſer Tatſache auf die Zahlungsbilanz außer acht gelaſſen hat. Auch für das Jahr 1907 hat nach den proviſoriſchen Ziffern der offiziellen Statiſtik der Wertüberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr(beides ohne Edelmetalle) 1728 Millionen Mark gegen 1663 Millionen in 1906 betragen. Hierbei ſind aber die Werte für 1907 nach den Durchſchnittspreiſen des Jahres 1906 an⸗ geſetzt. Die gleichzeitige Statiſtik für die Warenbewegung nach Tonnenzahl ergibt, daß die Einfuhr menge von 58.1 Millionen Tonnen in 1906 auf 66 Millionen Tonnen, die Ausfuhr von 43.9 Millionen Tonnen in 1906 nur auf 45 Millionen Tonnen geſtiegen iſt, der Ueberſchuß der Einfuhr nach der Menge alſo 1906 nur 14.2 Millionen Tonnen betragen, in 1907 die Rekorb⸗ ziffer von 21 Millionen Tonnen erreicht hat. Darnach iſt zu vermuten, daß auch der Wertüberſchuß, nach den korrigierten definitiven Ziffern eine die proviſoriſche Ermittelung überſtei⸗ gende Rekordzahl ſein wird. Solange Deutſchland dauernd auf den Bezug großer Mengen von Rohmaterialien aus dem Auslande angewieſen iſt, und ſo⸗ zange es noch nicht in dem Maße Gläubiger des Auslandes geworden iſt, daß es mit den regelmäßigen Erträgniffen ſeines Beſitzes au ausländiſchen Werten und ſeiner ſonſtigen Inveſti⸗ tionen in ausländiſchen Unternehmungen ſeine Warenſchulden an das Ausland begleichen kann, ſolange muß es mit allen Kräften eine Hebung ſeines Exportes erſtreben und ſich eine gewiſſe Sparſamkeit in der Steigerung des inländiſchen Ver⸗ brauches, auch in Staat und Kommunen, zur Pflicht machen. Die nächſten Jahre werden zeigen, ob es unter der Herrſchaft der jetzigen Handelsverträge den induſtriellen Verbänden und Syndikaten möglich ſein wird, den erforderlichen Abſatz im Ex⸗ port zu erkämpfen. Ferner wirb Deutſchland im Intereſſe ſeiner Zahlungsbilanz ernſtlich bemüht ſein müſſen, ſeinen Beſitz an guten ausländiſchen Werten zu vermehren, ſobald es ihm bei einem Nachlaſſen des inländiſchen Krebitbebarfes unb folgeweiſe billigeren Zinsſätzen wieder möglich werden wird, auf dieſem Gebiet mit England und Frankreich zu konkurrieren, was ſeit längerer Zeit leider nicht der Fall iſt. Dies kann gegenüber der neuerdings wieder auftauchenden kurzſichtigen Forderung, daß wir uns umgekehrt der Beteiligung an ausländiſchen An⸗ leihen enthalten ſollen, nicht nachdrücklich genug hervorgehoben werden. Der zu geringe Beſitz an be ötſng en Werten war in der kritiſchen Zeit des letzten Jahres ein Hauptelement un⸗ ſerer Schwäche. Die allgemeine wirtſchaftliche Jage bedingte, daß das Konto⸗ Korrent⸗ und Wechſel⸗Geſchäft der Banken ungewöhnlich lebhaft und bei den hohen Zinsfätzen recht nutzbringend war. Der Privatdiskont an der Berliner Börſe ſtellte ſich im Jahresdurch⸗ ſchnitt auf 5,106 7, gegen 4,0433„ in 1906 und 2,8445% in 1905. Die Diskontrate der Reichsbank war im Jahresdurchſchnitt 6,083 ꝙ, gegen 5,14 in 1906 und 381 7 in 1905; ſie wurde im Laufe des Jahres ömal verändert, ging überhaupt nicht unter 5%% herunter und wurde am 8. Nobember auf 7½ 7, einen ſeit Beſtehen der Reichsbank noch nicht dageweſenen Saß, erhöht. Unſer Erträgnis auf Zinſen⸗ und Wechſel⸗Konto ſtieg unter dieſen Verhältniſſen auf M. 19 505 544 gegen vorjährige Mark 16 912 443 um nicht weniger als M. 2 593 101, was ſelbſt unter Berückſichtigung der uns aus der Kapitalerhöhung, teils im letzten Quartal 1906, teils im erſten Quartal 1907 zugefloſſenen neuen Mittel, eine anſehnliche Steigerung des prozentualen Zinsnutzens bedeutet. Unſer Kundenkreis hat bei allen unſeren Niederlaſſungen einen über Erwarten großen Zuwachs erfahren, die Zahl der bei uns geführten Konten iſt, wie ſchon oben er⸗ wähnt, um 17854 gegen das Vorjahr geſtiegen. Die Zahl der von uns verwalteten offenen Depots von Wertpapieren bezifferte ſich am Jahresſchluſſe auf 28 872. Der Vermehrung der De⸗ poſitengelder um ca. 25 Millionen ſteht allerdings ein hauptſäch⸗ lich in den letzten Monaten des Jahres ſtattgehabter Rückgang der ſonſtigen Kreditoren um ca. 95 Millionen gegenüber, welcher teils auf Verminderung der Guthaben der Induſtrie und des Auslandes, teils darauf zurückzuführen iſt, daß es uns nicht kon⸗ venierte, fremde Gelder zu Zinsſätzen zur Verzinſung zu über⸗ nehmen, welche eine Verwendung im Wechſel⸗ und Reportgeſchäft mit angemeſſenem Nutzen nicht zuließen. Infolgedeſſen waren am Jahresſchluſſe unſere Anlagen auf Reportkonto und Wechſel⸗ 19155 entſprechend niedriger als im Durchſchnitt des Berichts⸗ jahres. Weſentlich ungünſtiger lagen die Verhältniſſe für das Effekten⸗ und Konſortialgeſchäft. Das Effektenkommiſſions⸗Ge⸗ ſchäft war während des ganzen Jahres mit wenigen Unterbrech⸗ ungen äußerſt ſtill und ergab einen Ausfall an Proviſionen, der ſelbſt durch die ſtarke Steigerung der Proviſionen im Konto⸗ Korrent⸗Verkehr nicht ganz ausgeglichen werden konnte. Immer⸗ hin bleibt das Geſamterträgnis des Proviſions⸗Kontos mit M. 8 292 364.20 hinter der vorjährigen Ziffer nur um ein Ge⸗ ringes zurück. Von unſeren älteren, niedrig zu Buch ſtehenden Effekten⸗ und Konſorial⸗Beſtänden kynnten wir einige mit erheblichem eutzen abſtoßen. Dieſe und andere Gewinne, welche aus im Vorjahre unverrechnet gebliebenen Geſchäften herrührten, haben wir zu den durch die Kursrückgänge bedingten Abſchreibungen auf die verbliebenen Beſtände und zu einer entſprechenden Min⸗ derbewertung der nicht notierten Werte verwendet, ſo daß der auf obigen Konten ausgewieſene Gewinn ſich der Hauptſache nach auf die über 4% Zinſen hinausgehenden Superdividenden be⸗ ſchränkt. Im übrigen verweiſen wir auf die unten folgende Liſte der im Berichtsjahre eingeleiteten und abgewickelten Geſchäfte, welche, da ſich größere neue Unternehmungen, insbeſondere indu⸗ ſtrielle Emiſſionsgeſchäfte nicht darunter befinden, keiner näheren Erläuterung bedarf. Auch für unſer Inſtitut würden ſich die günſtigen und die ungünſtigen Einwirkungen der Weltlage gegeneinander faſt aus⸗ gleichen, wenn wir nicht zwei beſondere ktracht zu ziehen hätten. Erſtens iſt unſere Filiale in Hamburg, deren ausgezeichnete Geſchäftsentwicklung uns ſonſt immer Freude gemacht hat, gegen Ende des Berichtsjahres durch un⸗ redliche Manipulationen mit beliehenen Waren ſeitens der Dar, lehnsnehmer geſchädigt worden. Dieſe Schäbigungen hätten bei ſtrikter Beobachtung der beſtehenden Inſtruktionen vermieden werden können, und haben wir daher für eine wirkſamere Kon⸗ trolle zur künftigen Verhütung ſolcher Verluſte Sorge getragen. Obwohl die Abwickelung der betreffenden Beleihungsgeſchäfte noch nicht beendet iſt, haben wir eine Abſchreibung der höchſt⸗ möglichen Verluſte im Betrage von M. 1 700 000.— vorgeſehen Zweitens iſt die Sovereign Bank of Canada, eine Noten⸗ und Depoſiten⸗Bank, an der wir uns vor 3 Jahren bei einer Erhöhung ihres Kapitals in Gemeinſchaft mit amerikaniſchen und hieſigen Freunden mit Aktien— für uns in Höhe von nom. § 350 000— behufs Pflege des regulären Bankgeſchäftes zwiſchen Canada, Nordamerika und Europa beteiligt hatten, zu Beginn des neuen Jahres, nachdem ſie durch ſtatutenwidrige Geſchäfte⸗ der Direktion Verluſte erlitten hatte, infolge der Nachwirkungen eines Depoſiten⸗Runs in Liquidation getreten. Die Liquidation erfolgt unter Mitwirkung der drei erſten Banken Canadas und der vorliegende Status hat einen derartigen Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven ergeben, daß bei der garantierten ruhigen Abwickelung der Geſchäfte eine anſehnliche Ausſchüttung auf die Aktien zu erhoffen iſt. Indeſſen halten wir es für richtig, unſeren Aktienbeſitz ſchon zu Laſten des alten Jahres auf eine Mark abzuſchreiben. Bezüglich der Geſchäftsentwickelung im neuen Jahre haben wir keine peſſimiſtiſche Auffaſſung. Die Furcht vor dem Rück⸗ gang der Konjunktur, welche im Geſchäftsleben während des Be⸗ richtsjahres eine gewitterſchwüle Stimmung erzeugte, iſt ſpeziell für das Bankgeſchäft ungünſtiger als bder tatſächliche Eintritt des Rückganges, deſſen Wirkungen die Börſe ſchon vorher, teilweiſe in übertriebenem Maße, eskomptiert hat. Der nunmehrige Rückgang muß unbedingt ein allmähliches Nachlaſſen der Geld⸗ ſpannung und billige Zinsſätze herbeiführen, und ſobald ſich die Ueberzeugung verbreitet, daß das Kursnibeau den Tiefpunkt er. reicht hat, wird ſich erfahrungsgemäß auch das Effektengeſchäft wieder beleben. Wenn nun auch über das Tempo, in dem ſich dieſer Prozeß abſpielen wird, verſchiedene Meinungen berechtigt ſein mögen, ſo können wir doch bei der gegenwärtigen niedrigen Bewertung unſerer Effekten⸗ und Konſortial⸗Beſtände die Ent⸗ wickelung ruhig abwarten und darauf rechnen, daß uns früher oder ſpäter die in den ketzten Jahren gemachten großen Ab⸗ ſchreibungen wieder zugute kommen werden. Im Beginn des orkommniſſe in Be⸗ neuen Jahres haben wir bereits mehrere größere Poſten von 1515 verzinslichen ausländiſchen Werten mit Nutzen begeben önnen. Nachſtehend die üblichen Erläuterungen über die einzelnen Poſitionen der Bilanz: Kaſſa⸗Konto, Beſtand am 31. Dezember 1908„ M. 82 228 880.45 Eingang„„„„„„„„„„ 14098 728 260.35 M. 14128 958 140.80 Ausgang( 14 084 750 806.65 Es verblieb demnach bei einem Geſamt⸗ Ai CCCCo/ am 31. Dezember 1907 laut Bilanz ein Beſtand von M. 28 191 476 567.— S„„„ 8„ 8 34 202 834.15 Sorten⸗ und Coupons⸗Konto. Beſtand am 31. Dezember 1908„M. 12 118 3858.05 Eingangg„„„ 488 809 879.05 M. 497927 787.10 Ausgang nne 482 959 241.80 Es ergab ſich demnach für den am 31. Dezember 1907 verbliebenen Beſtand ein ilnd des 14 968 495.30 laut Bilanz im Werte voen„„ 15 234 015.40 mithin Kursgewinnn„„„M. 265 520.10 Wechſel⸗Kouto. Beſtand am 31. Dezember 1906: Stück 54 837 Wechſel im Betrage voen M. 242 626 488.— „ 3 028 300 Wechſel. Eingang„ 8489 166 942.45 Stüc 588 187 Wechſel im Betrage von M. 8781 795 80. „ 3022 065 Wechſel. Ausgang„ 8528 702 552.70 Der am 31. Dezember 1907 verbliebene Beſtand von Stück 61 072 Wechſel im Betrage von M. 205 090 827.75 ergab lt. Bilanz einen effektiven Wert von„ 217 645 918.— davon M. 192 786 769.70 in Wechſeln auf deutſche Plätze, „„ 24 909 148.30 in fremden Valuten zuſ. M. 217649 918.— mithin einen Kurs⸗ und Zinſengewinn von M. 1253 090.25 ——— Effekten⸗ und Report⸗Kontv. Beſtand am 31. Dezember 1908.„ M. 181 888 899.2 Eingansgs„ M. 3 687 830 480.95 Ausgang ÜCVVV*V 3 563 705 108.10 Es ergab ſich demnach für den am 81. Dezember 1907 verbliebenen Beſtand ein Saldo voernnn»;öin½NI laut Bilanz leinſchl. des auf dieſes Konto, wie bisher, übertragenen Ergebniſſes des Konſortialbeteiligungs⸗Kontos) im Werte DDBlnnlll 8 126 662 055.— ſo daß ein Gewinn verbleibt von 1169 878.80 und als Erträgnis aus unſeren dauernden Beteiligungen an fremden Bankenn 1866 808.35 Eigene Effekten waren am 31, Dezember 1907 vorhanden: 1. Feſtverzinsliche Werte 80 Kommunal⸗, land⸗ ſchaftliche Obltga⸗ tionen und Wexte anderer ſtaatlicher Korporationen in b) Hypotheken⸗Pfand⸗ briefe, Eifenbahn⸗ Straßenbahn⸗ und nduſtrie⸗Obliga⸗ Abnnͤ Aktien von Eiſenbahn⸗ Slraßenbahn⸗ u. Trans⸗ port⸗Unternehmungen„ 42„ 5 3. Aktien von Banken und Verſicherungsgeſell⸗ Ichaffen 5 55 4. Fertan lkttenn˖n‚ l1 5 5, Indunrieruien„ 122 1 501 Poſten mit„ 155 Poſten M. 19 403 944.35 4 5„ 76519 816.70 2 13 914 537.95 3 030 086.55 2587 617.65 10 875 740.05 57 481 748.25 Nach dem 31. Dezember 1907 von uns abzuſiefernde Kom⸗ miſſions⸗Eff ktein 5 Nach dem 31. Dezember 1907 von uns abzunehmende Kom⸗ miſſions⸗Effekten 2678 055.15„ 1128 801.05 M. 56 158 442.20 börſengängig, zu Uebernahms⸗ wenn M. 1549 754.10 Die Effekten ſind, ſoweit preiſen, bezw. zum Tageskurs vom 31. Dezember 1907, dieſer niedriger war, aufgenommen worden. Dauernde Beteiligungen bei fremden Banken: Mk. 27 994 759,30. Dieſes Konto hat ſich erhöht durch Einzahlungen auf unſere Beteiligungen an Aktien der Deutſchen Orientbank und der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank und durch Uebernahme von jungen Märkiſchen Bank⸗Aktien. Das oben erwähnte Erträg⸗ nis entſpricht einer Verzinſung des im Jahre 1906 angelegten Kapitals mit zirka 5,g Report⸗Konto: Ultimo Dezember 1907 oder früher hereinge⸗ genommene und an ſpäteren Terminen abzuliefernde Effekten„„„M. 42 513853,50 Konſortialbeteiligungs⸗Kouto. Wir haben bei folgenden Geſchäften als Kontrahenten gewirkt: 4% Deutſche Reichsſchatzanweiſungen, 4% Preußiſche Staats⸗Schatzanweiſungen, 4% Hamburgiſche Staats⸗Anleihe von 1907, 4% Bayeriſche Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe, 4% Bahyeriſche Allgemeine Anleihe, 50% Innere Gold⸗Anleihe von 1907 der Republik tinien, 4½% Bulgaren Anleihe von 1907, 4% c ſſteuerfreie Sterling⸗Anleihe von 1907 der Königl. mit⸗ Argen⸗ Siameſiſchen Regierung, 4% Anleihe der Stadt Bingen von 1907, 8. Sefke. 85 eneral⸗Anzeiaer.(Abend latt.) 4% Anleſhe der Stadt Chemnitz bon 1907, 4% Anleihe der Stadt Charlottenburg von 1907, 4% Anleihe der Stadt Dresden von 1900, 4% Anleihe der Stadt Eſſen von 1907, 4% Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1907, 4% Anleihe der Stadt Fulda von 1907, 4% Anleihe der Stadt Hameln von 1907, 4% Anleihe der Stadt Kiel von 1907, Serie LI—XIII, 4% Anleihe der Stadt Linden von 1907, 4% Anleihe der Stadt München von 1907, 4% Anleihe der Stadt Mannheim, 4% Anleihe der Stadt Nürnberg von 1907, 4% Anleihe der Stadtgemeinde Pforzheim von 1907, 4% Hypocheken⸗Pfandbriefe der Deutſchen Grunderedit⸗ Bank Gotha, Abteil. XIVa, 40%% Pfandbriefe des Frankfurter Hypotheken⸗Kredit⸗Ver⸗ ein, Serie 46 und 48,(Einführung) 4% Pfandbriefe der Grundrenten⸗ und Hypotheken⸗An⸗ ſtalt der Stadt Dresden, Serie VII, 4% Hypotheken⸗Pfandbriefe der Sächſiſchen Boden⸗Credit⸗ Anſtalt, Serie VII, 40% Obligationen der Hannoverſchen Landescredit⸗Anſtalt, 40% Pfandbriefe der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗Bank, %½ c̃ Schuldverſchreibungen der Landescreditkaſſe in Caſ⸗ ſel, Serie 21, 4% Schuldverſchreibungen der Landescreditkaſſe in Caſſel, Serie 22, 4% Pfandbriefe der Heſſiſchen Landes⸗Hypothekenbank, 5% à 103% rückzahlbare Obligationen der Deutſch⸗Ueber⸗ ſeeiſchen Elektricitäts⸗Geſellſchaft, Serie 1 4% J% 4103% rückzahlbare Obligationen der Geſellſchaft für Teerverwertung m. b. H, 5 0% 4103% rückzahlbare Obligationen der Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. 5 4% à 102% rückzahlbare Hypothekar⸗Anleihe der Joh. C. Tecklenborg.⸗G., Schiffswerft und Maſchinenfabrik, 4%% Obligationen der„Phoenix“ Actiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb zu Duisburg, 4 7 Obligationen der Bank für Drientaliſche Eiſen⸗ hnen, 4% I5iährige Bonds der Newyork, New Haven and Hart⸗ ford Railroad Company, * Vereinigung 5% Obligationen der Tehuantepec National Railway Companh, 5 9% Debentures der Victoria Falls Power Company Lid., Neue Aktien der Alſen'ſchen Portland⸗Cement⸗Fabriken [Einführung), Neue Aktien der„Allianz“ Verſicherungs⸗Geſellſchaft (Einführung), 4½ 9% Vorzugs⸗Aktien der Berliner Elektrizitätswerke, Aktien der Compagnie Génsrale des Tramways de Buenos⸗ Ahres, Neue Aktien der Chemiſchen Fabrik vorm. Weiler⸗ter-⸗Meer in Uerdingen a. Rh.(Einführung), Neue Aktien des Duxer Kohlenvereins, Neue Aktien der Deutſchen Dampfſchiffahrts ⸗Geſellſchaft Kos mos, Neue Altien der Eſchweiler⸗Köln Eiſenwerke.⸗G. zu Eſch⸗ weiler⸗Pümpchen(Einführung), Neue Aktien der Gelſenkirchen Bergwerks⸗Geſellſchaft im Tauſch gegen Aktien des Aachener Hütten⸗Aktien⸗Vereins 5 Aktien des Schalker Gruben⸗ und Hütten⸗Verein, Neue Aktien der Großen Leipziger Straßenbahn, Neue Aktien der Hamburg⸗Amerikaniſchen Paletfahrt Act.⸗ Geſ.[Einführung), Neue Aktien der Märkiſchen Bank in Bochum, Neue Aktien der„Phoenix“ Actiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb zu Duisburg, Neue Aktien der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik zu Döhlen, Neue Aktien der Société Norpégienne de ILUzote u. de Forces Hydro⸗Electriques, Amteil des Südweſt⸗Afrikaniſchen Minen⸗Syndicats, Anteil am Studien⸗Syndicat für Bewäſſerungsanlagen, Tal⸗ ſperre und Glimmer⸗Vorkommen in den Deutſch⸗Weſt⸗ afrikaniſchen Schutzgebieten, Neue Aktien der Vereinigte Oeſterreichiſche Schiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft vorm. Auſtro⸗Americana u. Fratelli Coſulich in Trieſt, Neue Aktien der Württembergiſchen Landesbank in Stutt⸗ gart(Einführung). Außerdem waren wir bei einer großen Anzahl ſeitens urnſerer Freunde im In- und Auslande entrierter Finanzgeſchäfte unterbeteiliat. Von den vorſtehend erwähnten Geſchäften iſt der größere Teil im laufenden Jahre abgewickelt und der Gewinn daraus verrechnet. Von größeren Geſchäften aus früheren Jaßren nennen wir als abgewickelt die Beteiligungen von: 49%% Obligationen der Oeſtereichiſchen Nordweſt⸗Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft, %½ 0% à 1030% rückzahlbare Obligationen der Wanderer⸗ Fahrradwerke vorm. Winklhofer u. Jänicke.⸗G., 4% Japaner Anleihe von 1905, 4½%% Berliner Hotel⸗Geſellſchaft Obligationen, Junge Aktien der Hamburg⸗Amerikaniſchen Packetfahrt von 1906, 5 Junge Aktien des Norddeutſchen Nloyd von 1906, Junge Bismarckhütte⸗Aktien von 1906. Unſer Konſortialbeteiligungs⸗Konto zeigt folgende Zuſam⸗ menſetzung: 25 1. Zweiundzwanzig Beteiligungen an feſt⸗ verzienslichen Werten 2. Veun Beteiligungen an Eiſenbahn⸗ und Straßenbahn⸗Unternehmungen⸗Aktien 8 3. Sieben Beteiligungen an Bank⸗Aktien 4. Zwei Beteiligungen an Verſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaften—* „Elf Beteiligungen an Terrains und Ter⸗ Toein⸗Geſellſchaften 6. Zwölf Beteiligungen an überſeeiſch Unternehmungen 355 darunter befinden ſich unſere Beteilig ungen bei: General⸗Mining and Finance Corp. Etd. Schantung⸗Unternehmungen Company Genérale des Tramways de Buenos Ayres Sabel-Unternehmunnen„„. 7. Sieben Beteiligungen an elektriſchen und. 4782 918.55 M. 12 865 797.75 5 510 312.85 1408 680.15 402 898.— 4 995 066.25 7285 708.85 * Mannheim. 5. Mörz. 8. Sieben Beteigungen an Bergwerks⸗ und berteilt auf 67 212 Konten und stbar⸗ Hütten⸗Unternehmungen 3 196 698.40 N. 116 616932.65 in 50 106 Konten mit täglicher Ver⸗ 9. Fünfundzwanzig Beteiligungen an ander fügung, weitigen Unternehmungen 7938 733.20 es mit 1 bis lmornt⸗ M. 28376 818.50 licher Kündigung, —— M. 224 845 411.30 in 67 212 Konten. Die Zahl der Depoſiten⸗ iß 52 821 in 1906 auf Kunto-Rorrent- Konto. 67212 feege r Depoſiten⸗Konten iſt von 52 821 in 1906 auf Bei einem Umſatz im Debet von M. 20 845 356 584.30 betrug derſelbe im Kredi: 20 682 897 003.50 ſo daß uns am 31. Dezember 1907 ein Gut⸗ %%%é⁵ und zwar laut Bilanz: Mk. 31837 022.— verfügbre Guthaben bei Banken und Bankiers. Debitoren: in Dresden M. „Berlin„ 192 753 438.45 bei den Filialen„ 226 720 196.— M. 454 821 673.20 verteilt auf 12 896 Konten, 355 282 015.50 Banken und Bankiers, durch Effekten gedeckt, „ 272 867 957.95 ſonſtige Debitoren, durch Effekten und andere Sicherheiten gedeckt. Kreditoren: M. 323 699 114.40 verteilt auf 18 735 Konten, hiervon auf feſte Termine M. 126 675 845.15. 35 348 038.75 hiervon M. Es wurden gewonnen an Proviſion abzüglich gezahlter Proviſionen M. „Zinſen(inkl. der Zinſen auf Lombard⸗ Effekten⸗, Report⸗ u. Konſortial⸗Konto, abzüglich gezahlter Zinſen) M. 6 950 454.55 Die Zahl der Konto⸗Korrent⸗Verbindungen beträgt 31 681 gegen 28 168 in 1906. 8 292 364.20 Lombard⸗Konto. Am 31. Dezember 1907 waren an Lombard⸗Darlehen in Dresden„ M. 1 183 586.80 1% Berlin 18452190 „Frarkfurt a. M.„ 1 966 249.85 „ Hamburg„ 5848 326.50 „ 939 720.85 „ Hannober„ 1157 300.90 „ Mannheim 278 687.75 bei anderen Filialen„ 877 322.90 Pernbfnn M. 14 096 377.45 Waren⸗Report⸗Konto. Ultimo Dezember 1907 waren in Hamburg hereingenommen zu ſpäteren Terminen abzuliefernde Waren für M. 7 807 654.15 —— Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗Verſchiffungen. Am 31. Dezember 1907 waren in London, Hamburg, Bremen und Mannheim Waren zuſammen mit,„ M. 38 274 214.05 bevorſchußt. 5 4 Am 31. Dezember 1906 befanden ſich Tratten und Schecks auf dun an nlaäuß, 205 891 319. 80 ferner wurden ausgeſchrieben auf Dresden M. 66088 693. 70 966 231 811. 30 % Derlin „ unſere Filialen„ 2078 126 593. 40„ 3 110 397 098. 40 M. 3 816 288 417. 70 4 Es wurden eingelöſt in Dresden M. 65 7185 971. 40 Berlin 97329 872.15 bei unſeren Filialen„ 2072 750 868.—„ 3108 796 711. 55 ſo daß am 31. Dezember 1907 in Zirkulatton verblieben auf Dresden M. 10 685 778.55 „Berlin„ 45 149 630. 80 „ unſere Filialen„ 153 656 297. 30 M. 209 491 706. 15 9 4 Immobilien- und Mobilien⸗Konto. 1. Bankgebäude. Auf dieſem Konto erſcheinen die Bankgebäude in Dresden M. 1 800 000.— „ Berlinn 6 000 000 „Frankfurt a. M.„ 550 000.— „ Hamburg„ 2 000 000.— „ Bremen„ 1 500 000.— „Nürnuberg„ 500 000.— 7 Fürth 28„„ 140 000.— „ Hanndver 600 000.— „ Mannheim„„„ 500 000.— . Bückeburg 2 3* 150 000.— „ Detmoldz.„ 175 000 40 000.— „AFreihurg„ 100 000.— 1* Chemnitz 2 0 75 500 000.— „ Plauen„ 130 000.— M. 14 688 000.— 2. Neuban⸗Kontoz. Neubau in Berlin, Hannover und München, ſowie bauliche Veränderungen in Hamburg, London, Augsburg, Nürnberg, Zwickau und Meißen Von den vorſtehend erwähnten Bauten ſind die neu errichteten Bankgebäude in München und Hannover im Laufe des vorigen Jahres fertig geſtellt und im Dezember in Betrieb genommen worden. Die Uebertragung der einzelnen Poſten auf Konto„Bankgebäude“ bleibt, da noch Rech⸗ nungen ausſtehen, dem neuen Jahre vor⸗ M. 4 475 623.50 behalten. M. 19 160 628.50 3. Diverſe Immobilien. Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße M. 201 298.45 Diverſe Grundſtücke ab⸗ züglich Hypotheken„ 1 208 345.25 M. 1409 640.70 N. 20 570 264.20 4. Mobilien⸗Konto. Die Neuanſchaffungen in Höhe von M. 361 868.90 die in der Hauptſache die Errichtung neuer Wechſelſtuben betreffen, find, wie in den Voeſahten, abaeſchrieben worben. 8 Verzinsliche Depoſiten. Es swurden bei uns zur Verzinſung hinterlegt Gelder im Betrage von ᷑ WM. 978 600 288.80 hiervon ſind zurückgezahlt wordenn.„ 748 754 842.50 und berblieben fornit am 31. Degember 1807/ N. 221 88 11.80 162 959 580.80 Handlungs⸗Unkoſten⸗Konto. Handlungs⸗Unkoſten M. 8 396 597.60 Steuern 2373 8é 1368 618 70 Die weitere Steigerung der Handlungs⸗Unkoſten erklärt ſich aus den bereits im Vericht des Vorjahres erwähnten Gründen. Penſions⸗FJonds⸗Konto. Das Guthaben des im Jahre 1879 begründeten Penſions⸗ Jonds betrug am 31. Dezember 190 M. 2 550 000.— hierzu kamen Zinſen im Jahre 1907 104 873.80 M. 2 654 878.80 hiervon ab gewährte Pen⸗ ſionen in 1907 und Wertverminderung der Penſionsfonds⸗Effel⸗ M. 110 807.50 nB„. 65 944.95 5 176 752.48 M. 2478 121.85 durch die von uns beantragte Zuweiſung JJ“ 8 221 878.65 wird derſelbe die Höhe vennn m 2 700 000.— exreichen. Die von uns im April 1905 begründete, Unterſtützungszwecken dienende König⸗Friedrich⸗Auguſt⸗Stiftung wies am 31. Dezember 1906 einen Beſtand Dn N „ͥ 103 720.30 auf, hierzu kamen in 1907 an Zinſen 1 3 750.— M. 107 470.80 hiervon av gewährte Unterſtützungen in 90 ww aeses und Wertverminderung der Stiftungs⸗Effekten„ 3833.35„ 7 179.40 mithin bleibt ein Beſtand voen N. 100 290.90 Reſerve⸗Fonds⸗Konto. Der ordentliche Reſerve⸗Fonds beläuft ſich üß„%»» ˖· der Reſerve⸗Fonds auf 3CC 9 700 000.— Die Geſamt⸗Reſerven betragen demnach M. 81 500 000.— gleich 28,61% unſeres Aktien⸗Kapitals. Als Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva laut Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ergibt ſich ein Reingewinn voen In Uebereinſtimmung mit dem Auf⸗ ſichtsrate beantragen tvir, denſelben wie folgt zu verwenden: Abſchreibung zur Minder⸗ bewertung unſeres Effekten⸗ u. Konfortial⸗ beſtands Abſchreibung auf Bank⸗ gebäude. Zuweiſung zum Penſions⸗ Fonds 4% Dividende auf Mark 180 00 0 0%%hͤ:1e. M. M. 1 500 000.— „ 600 000.— „ 221 878.65 7 200 000.—„ 9 521 878.65 M. 9 984 050.65 Tantisme an den Auf⸗ ſichßhhß!!!; 713 568.— Vertragsmäßige Tantiem an die Direktoren, ſtell⸗ vertretenden Direktoren und Direktoren der Iflialenn 58 Gratifikationen an die Beamten„ 250 000.— 390% Superdividende cuf M. 180 000 00„„ 5 400 000.— Vortrgg 3885918.65 M. 9 984 050.65 Dresden, im März 1908. Die Direlition. E. Gutmann. Arnſtädt. G. Klemperer. L. von Steiger. Nathan. Schuſter Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, urüſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mändliche oder telephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnentin E. D. Roſentals Meiſterſchaftsbriefe zur Ermög⸗ lichung einer raſchen Verſtändigung in der franzöſiſchen Sprache unter geringerer Berückſichtigung der Grammatik(Preis 16.50., antiquariſch billiger), und Mekhode Schliemann(Preis etwa 20 Mark). Ladenſchluß. Die Blumengeſchäfte müſſen ebenſo wie die Kon⸗ ditoren⸗ und Delikateſſengeſchäfte an den Wochentagen abends unt 8 Uhr und an den Sonntagen nachmittags um 3 Uhr ſchließen. H. N. 2. Zur Entfernung der Wolläuſe von der Araucarte können Sie einen ſchmalen Haarpinſel benutzen oder aber, falls Ihnen die Arbeit damit zuviel iſt, die Pflanze auf den Waſſerſtein legen und mittelſt eines kräftigen Waſſerſtrahls das läſtige Unge⸗ siefer entfernen und vernichten. Abonnentin A. W. hier. Der„Parſifal“ iſt noch nicht frei⸗ gegeben. Das Bayreuther Theater hat das alleinige Aufführungs⸗ recht. Mueller. 77779 J. in N. 1. Der Vertrag der Redaktion mit den verſchiedenen geitweiligen Berichterſtattern iſt ein Dienſtvertrag. 2. Das Lohn⸗ beſchlagnahmegeſetz hat für ſeine Anwendbarkeit gur Vorausfetzung, daß durch das Arbeits⸗ oder Dienſtverhältnis die Erwerbstätigkeit des einen Teils vollſtändig oder hauptſächlich in An⸗ ſpruch genommen wird. Hiervon wird man in Ihrem Fall nicht reden können. Iſt dem ſo, dann iſt die Pfändung des Honorars unbeſchränkt zuläſſig. 3. Die Pfändung des erſtpfändenden Gläu⸗ bigers geht vor. Die Pfändung ſeitens der Ehefrau unterliegt aber einer erleichterten Anfechtung. MN.§. Wir nehmen an, daß Sie nicht überſehen haben, daß Ihre Anfrage in Nr. 97 beantwortet worden iſt. Die Recherchen haben viel Zeit in Anſpruch genommen. Abonnent A. R. Freiburg iſt im badiſchen Landtag durch Feh⸗ renbach(Ztr.) und Kräuter(Soz.) bertreten. K. B. hier. 1. Die Einwohnerzahl Feudenheims betrug 1905 nach der allgemeinen Volkszählung 5007, nach der Gewerbezählung 5832. 2. Die Einwohnergahl der Stadt Karlsruhe betrug 1885 61 088, diefenige Wannheims im gleichen Jahre 61278. 1 7 4 — Mannheim, 3. März 1908. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Bekanntmachung. Zur Bestreitung der Ausgaben für Eisenbahn-Neubauten und Beschaffung vo Fahrmaterlal hat die Kgl. Bayer. Staatsregierung ein A Bisenbahn-Anlehen im Nominalbettage von Mk. 338, 000,000.— unkündbar bis Il. Mai 1918 ferner zur Bestreitung von Ausgaben für Justizbauten, dann äür Postbauten, Telegraphen- und Keep ein p AMQllgemeines Anlehen im Nominalbetrage von Mk. 22,000,000.— 8 unkündbar bis I. Mai 1918 ausgegeben. Die Anlehen bilden eine Fortsetzung der bereits bestehenden Bayerischen Staats-Elsenbahnschuld, bezlehungsweise allgemeinen Staatesehuld, 85 unter verfassungsmässige Gewährleistung gestellt und hievon ersteres auf die Staatseisenbahnen, letzteres aber im allgemeinen auf die Staats- fonds versichert. Die Schul verschreibungen lauten äuf den Inbaber und sind mit halbjährigen Zinsscheinen vom 1. Mai 1908 bis 1. Mai 1916 einschliesslieh, eingeteilt. sowie mit einem Erneuerungsscheine(Talon) verseben und in Stücke von 500.—, und 200.— Die Einlösung der Zinsscheine erfolgt: Mx. 5000.—, 2000.—, 1000.—, in Bayern: bei der Kgl. Hauptbank und den Kgl. Fillalbanken, den Kgl. Staats-Sehulden- Tilgungs- und Kreiskassen, den Kgl. Rentümtern, dann ausserhalb Bayerns und zwar zurzeit in Frankfurt a..: bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft, bei dem Bankhause von Erlanger& Söbnez in Berlin: bei der Direktion der Disconto-Gesellschaftz in Hamburg: bei der Hamburger Filiale der Deutschen Bank. Die Schuldverschreibungen sind seitens der Inhaber unkündbar. Eine Kündigung der B seitens der Kgl. Bayerischen Staatsschuldentilgungs-Anstalt findet keinesfalls vor dem 1. Mai 1918 statt; nach diesem Page riehtet sich die Tilgung der Anlehen nach den Bestimmungen der hiertür massgebenden Gesetze. Die Unterfertigten haben obige Anlehen von der Kgl. Bayerischen Staatsreglerung übernommen und legen dieselben unter den nach- stehenden Beédingungen Zur öffentlichen Subskription Die Zeichnung findet Maontæag. den S. Marz Ifd. Ars. deli den nachstehend egebenen Zeichnungsstellen wäbhrend der bei jeder Stelle üblichen Geschäftsstunden statt. Zeichnungsscheine können von den genaunten Stellen bezogen werden. Der Zelehnungepreis ist ant 99,60% unter Verrechnung der Stückzinzen festgesetat. Bei der Zelchnung ist auf atardegg eine Kaution vou 5% des Nennwertes in Bar oder in marktgängigen Wertp N zu hinterlegen. Die Zuteilu deren Höhe dem Ermessen jeder einzelnen Zeichnungsstelle überlassen ist, ertolgt sobald als wöglich nach Schluss der Zelchnung durch schriff jehe Benachrichtigung der Zeichner. Die Zeichner können die ihnen zugeteilten Beträge vom 17. März J. Js. ab jederzelt gegen Zahlung des Preises abnehmen, sie sind jedoch verpllichtet, die Hälfte des zugeteilten Betrages am 17. März I. Js. und die andere Hälfte spätestens am 20. Mai J. Js. abzunehmen. etellte Beträge bis einschllesslich Mk. 5000.— sind sagleich ungeteilt zu ordnen. Die A e der zugetellten Stücke muss an derselben Stelle erfolgen, welche die Zeichnung angenommen hat. Nürnberg, München, Berlin, Frankfurt 8.., im März 1908. Königl. Bayerische Bank Bayerische Hypotheken- und Wechselbank Bayerische Veremsbank Bayerische Handelsbank Pfälzische Bank 2055 Merck, Finck& Cie. Vorelnsbank Nüraberg Anton Kohn Bank für Handel und Industrie Deutsche Bank Dixreetjon der Disdonto-Gesellschaft Dresdner Bank von 8 8 Mannheim: Fntale der Wde Bank in Mannhelm. ptll- Zelchnungsstellen in dhe Bau,— kbeknisene Grectbank. Ludwigsbafen a. Rh. Kgl. Fllialbank.— Pfülzische Bank. IIx. 60 OböO O00 4% Bayerische Staatsanleihe von 1908 unkündbar bis 1. März 1918. Am Montag, den 9. März 1908 findet die öffentliche Zeichnung auf obige Anleihe zun Kurs von 99,60 ſtatt. Wir nehmen e e ee zu den des Proſpektes ſpeſenfrei entgegen. Süddeutsche Disconto-Gesellschaft. Win ü0 f Jitiſi haft FPranketurter Hypotheken- Kredit-Verein. Aktivs. Bi nE ner 31. Dezember 1297. Passiva. wrmils Gebrüder Abreſch in Neuſtadt a. D. Haurdl. Naee Rentos 1101605 95 Saerenten 5 12090900— 2 EKupons-Konte 227,8685 eservefunds-Konto 45— Die neuute ordentli Geurtalverſaumlung] Vechaek Konto 2024)80720 Pissgie-Bes. Fas-Ete. 00000— Konto⸗Korrent-Konto. 67938,25631Dissgio-Vertrags-Konto 150,000— . e e ed e ee wecktass Näekten Nente:.588,79%70 Ptandbriefagio-Kanto 994.88581 r im Anweſen der Geſellſchaft ſatt.. 80 Hypotheken-Konto 602,909,714½79 TImmobilien-Reserve- Tages⸗Ordnung: Vandecz beenb.⸗ 5 Bontg, 895 5 1. des Geſchäftsberichtes des Vor andes, Vorkagt 31. Desember 1907 27827,756 eamt-Pens.-Fds,-Kto, an Balurschnung 0 Bankgebäude-Konto 480,000— Hypotheken-Pfandbrief- 2. Beſchlußſaſſung über die Bilanz und übder die Gewinn⸗ und Konto„„291.037,600— Berlunrechnung. Konto aulgerufener 8. Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichtsrats. Pfandbriefe.60539 4. Waßl zum Aulſichtsrat. Eüile Pland- Aktionäre, die an der Generalverſammſung 5 5— e e W 920 der Statuten ihre Aktten dis Nn e ‚ 2 Tage vor der Generaverſammlung an der Kaſſa der I Direr 2094— Geſellſchaft oder bei den Bauthäufern VFeoerlut: 5 G. F. Grohé⸗Henrich in Neuſtadt a. d. Haardt 88.081,101 50 Aheiniſchen Kreditbauk in Maunheim 15 9955 ſämtlichen Niederlaſſungen 618,438.698 59 318,43 498,698 59 vorzuzeigen oder unter Angabe der Nummeru ſchriſtlich anzumelden,] Gewinn- und enn Konto nher 3f. Dezember 1907. wogegen tanen eine Summkarte ausgehändigt wird. Debet. Kregit. Neuſt d. Hagrdt, den 2. März 1908.— 1 Aufſichtsrat: An e 378, 948 05 Per W 5 5 9 868 245 28 Pfandbriefzinsen-„Interessen-Konto. 5,24851 Abreſch. Vorſtbender. 7782 262.860 98 N Facde eene, 114.28840 1— 85 1* 12,803,65142 mmebillen-Reserve-„ Pfandbrief-Umsatz- Nole Vormauerſleine Loute 10,000— Kontoo 7,34152 der Thonwaren⸗Induſtrie.⸗G., Wiesloch„ Genindelds eee 240,170 20 eruklaſſiges Fabrilat von ſchönner, gleichmäßiger Farbe, Uiefert—— jedes Quantüm und halt tets auf Lager 729 13,896.70788 1 18,896,70799 Ottokeinhardt, daumitenalen,Manobein ʒůöĩ*— Wein⸗ u. Hiqueur ⸗Stiqueften Buch über arzneilose ohandlung von Schwächezuständen Frühitückskurten, Weinkarten t. 8 155 305 emphenlt dle 8 0 821 FBrag 8 55 65 br. B. Bdus ise Buchüructterel 6. m. b. E. dowie v. 4. 5 69¹0 ee ene Hof-AGSklFASfiIK MRNNHELIM 5HTaBHSSEMENT, FUR S WOHNUNCS EINRIACHTUREEN WERECSAINITEN FUR INNENARCHHTENKTUR KunsTsEWERSUIcHE aussTEAIUNG voRNEHN AuSdESTATTEfEf INNENRHRUNNE. ehossks Hekg m MögEIn güctg u. EinfRCER Ausfünnune M... nachst dem Hsufhaus. 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U l, 13 Becker Nachf., D 4, 1 Carbin& Hambrecht, J 32, 7 u. 10 Hisdern Peter, Elisabethstr. 7 Freff's Küschalle, F 2. 6 Gund Richard, R 7, 27 en 8 5 15 Moser Martin, Eichelsheimer⸗ * strasse 10 Hess daged, 2 2 18 Zitt Robert, Bellenstrasss 83 Kern WiIhelm, K 4,1 Koch Gebrüder ö, 10 Lichtenthäler Jakeb, B B, 11 NMäller Wilhelm, U 5. 28 Reger Heinrich, K 3, 17 Neckarstadt;: Flügler Erauz, Vittelstr 24 Lehmann Heinrich, Langstr. 4 Schwetzingerstadt: NReinhardt Jean, 1. 7 Breiling WWe. Gr. Merzelstr. 18 Sauer Jos, K 4 24 Hess Franz, Schwetzingerstr. 66 Sehad Stephan, U 4, 17 Knieriem Frangz Traiteursti,ss Scheufele J. F 5, 185 4077 Sch Joh. Gr. Wall⸗ Udl Jakeb. X 8, ö stadtstr. 54. 1 — 5 1 * 11 Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 77 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile 23 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark ——— Expedition Nr. 218. Ny. 40. Donuerstag, den 3. März 1908. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Nr. 27383. III Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunheim findet vom 2. März bis einſchließlich 9. April 1903— jeweils vormittags 8 Uyr beginnend— im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. Nv. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1836 Geborene— am: Montag, den 2. März 1908, vormittags Uhr. b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die M itärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsj. 1886: 4. P, E, J, am Montag, 2. März 1908, vorm. 5½ 8 Uhr. 7„5 B„Dieustag, 3. März 1908, 5 5„Mittwoch, 4. März 1906,„ 5 5„„„Donnerstag, 5. März 1908,„ 5 55„Freitag, 6. März 190, 55 „ I, U,„Samstag, 7. März 1903,„ 75 5„„Montag, 9. März 1903, 5 5„ 8 J. Teih,„Dienstag, 10. März 1903,„ (1. Teil, 0, V.„Mittwoch, 11. März 1908,„ 0 15 1387: 4, B, C, J,„Donnerstag, 12. März 1908, 5 1„„Freitag, 13. März 1908, 5 5,„Samstag, 14. März 1903,„ 55 % II, N,„Montag, 16. März 1903.„ 5 „ kn, 0, P. J, 1, U, V,„ Dienstag, 17. März 1908,„ 5 5„„„Mit woch, 18. März 1908,„ 5 „ S CI. Teil), R, W,„Freitag, 20. März 1903, 5 10 55„Samstag, 21. März 190383,„ 5 1338: 4, C, D, J,„Samstag, 21. März 1908,„ 5 5 55 1„Montag, 23. März 1908,„ E, F, P, O, „Dienstag, 24. März 1903,„ G, N, O. V, „Dounerstag, 26. März 1903, 75 0 5„ M(I. Teil),„Freitag, 27. März 1903,„ 5 7„(CII. Teil), L, T, Z,„Samstag, 26. März 1908,„ 5 0 5„Montag, 30. März 1903,„ 5 5„ S(.. Teil),„Dienstag, 31. März 1908,„ 5„ 8S(II. Teil), R,„Mittwoch, 1. April 1903,„ 5 55 uLTeil),„Donnerstag, 2. April 1908,„ 5 5„(AI. Teil),„Freitag, 3. April 1903, 85 5 e) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1886/88: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1908, vorm. ½8 uhr. Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4. April 1908, ** voym., ½8 Uhr. 7 5 Sandhofen, Wallſtadt am Montag, 6. April 1908, vorm. 8 Uhr. 75 Ilvesheim, Seckengeim am Dieunstag, 7. April 1908, vorm. ½8 Uhr. * 5 Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 3. April 1908, vorm. ½8 Uhr. Am Donnerstag, 9. April 1908, vorm. 28 Uhr, findel die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 10, und 11. April 1903, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtege) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Montag, den 13. April 1903, vorm. 3½ Uhr, beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ Laſſen. Für die Nichterſchlenenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch weun eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskrauke, Blödſtunige, Krüppel, Gpileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldpſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. 28 5 Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als Unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichligen der Jahrgänge 1886 und 1387 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 20. Februar 1908. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Dürr. 12207 Gekanutmachung. . Goss Nachf. un. Stotter,f 2,6 Bieruheiiſ betr. Nr. 23650 J. Unter den Schwei⸗ Grösstes Lager am Platze nen des Georg Winkenbach Jin Viernheim iſt die Schweineveſt cxlo chen. 12299 Die Sperre iſt aufgehoben. Mannßeim, 29 Februar 1908 Gr. Bezirksamt III. Vehauntmachung. Elnſanſen herren⸗ loſer Hunde betr.—— Eingeſangen und bel Steuer⸗ In der Hauptſynagoge. elnnehnter Johaun Frey, Schloß Freitag. 6 März, abends 6/ Uhr. Sa»stag, 7. März, mor⸗ rechter Fiugel, untergebtacht, ein] ens 9½ Uhr. Nachmutags 2½ Uhr, Jugendgottesdieuſt mit Wirrfuloler, Hund.“ Rafſe:] Schriſterflärung. Abends 7 Ur. en Ge e 5 An den Wochentagen: morgens 7 Uhr, Abends 3 Uhr. ich; Fadbes ſchwärz. 229 8 5 244 Mannheim, 4. März 19os. In der Clausſynagoge. 85 Freitag, 6 März, abends 6½ Uhl, Samstag, 7. März, morgens Großh. Besirksamt: 8 Uhr, adends 7 Uhr. Polizeidirektion. Au den Wochentagen: morgens 8/ Uhr, abends 57½ Uhr. 76704 in fertigen Flaggen u. Dekoratilonsstoffen Affenlliche Zuſtellang einer Ladung. Nr. 1891. In Sachen der Muſiker: 1. Walter Stephan in Berlin, 2. Guſtav Schüler in Köln, 3. Hilda Schüler daſelbſt, 4. Ottv Eßmann in Stuttgart und 5. Guſtav Marquard in Magdeburg⸗ Bukau, Kläg., Prozeßbevoll⸗ mächtigte: die Rechtsanwälte Dr. Frank und Dr. Hirſchler in Mannheim, 12273 gegen den Kapellmeiſter Achille Ramirez, früher in Mannheim, jetzt an unbe⸗ kannten Orten. wegen For⸗ derung von 113 M. 50 Pfg. laden die Kläger den Beklag⸗ ten auf: Mittwoch, den 15. April 1908. vormittags 9 Ühr, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großh. Amtsgericht zu Mannheim(II. Stock, Zim⸗ mer Nr. 111). Zum Zwecke der öffenk⸗ lichen Zuſtellung wird dieſe Ladung bekannt gemacht. Mannheim, 26. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III: Affentlice Zuſtellong eiger Ladung. Nr. 1890. In Sachen der Muſiker: 1. Walter Stephan in Berlin, 2. Guſtav Schüler in Köln, 3. Hilda Schüler daſelbſt, 4. Otto Eßmann in Stuttgart, 5. Guſtav Mar⸗ quard in Magdeburg⸗Bukau, Kläger, Prozeßbevollmäch⸗ tigte: die Rechtsanwälte Dr. Frank und Dr. Hirſchler in Mannheim, 12277 gegen den Kapellmeiſter Achilla Namirez, früher in Maunheim, jetzt an un⸗ bekannten Orten, Bekl., wegen Forderung von 282 M. 70 Pfg. laden die Kläger den Beklagten auf: Mittwoch, den 15. April 1908, vormittags 9 Uhr. zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreſts vor das Gr. Amtsgericht zu Mannheim (II. Stock Zimmer Nr. 111). Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſe Ladung bekannt gemacht. Mannheim, 20. Febr. 1908. Der Gexichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III: Fleck. Ladung. Nr. 2948. Emil Maier, geboren am 15. Dez. 1876 zu Ichenhauſen iſraeljtiſch, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beuxlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewan⸗ dert iſt. 12801 Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3 R. St..B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts, Abt. IX hierſelbſt auf: Samstag, 2. Mai 1908, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.P. Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Mannheim ausgeſtellten Erklärung vom 30. Januar 1908 verurteilt werden. Mannheim, 27. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts N: Grabenſtein. Bekanntmachung Aus der Deborah Langen⸗ bach⸗Stiftung aeine Heirats⸗ ausſteuer un Belrage von 1023 Mir. 57 Pfg. an eine Verwandte der Stifterin zu vergeben. 4098 Elwaige Bewerbungen ſind unter Naichweis des Grades der Verwandiſchaft mit der Stif⸗ lerin nebm dem Geburts- und Leumundszeugnis bis 1. Juni d. Is. au er einzureichen. Maunheim, 3 März 190s. Die Verrechnung der deborah Langenbach⸗Stiftung. Schorſch. Skeinkohlenlieferung. Die Lieferung von ia. 100 000kg Fettichrot und ca. 250000 Kg Nußkohlen it ür das Jahr 1. Juli tdosſos zu vergeben. Augedote hierauf ſind ſpäteſſens bis 1. April d. J. bei Gr. Amts⸗ kaſſe Mannheim Stadt ein⸗ zütelchen, woſelbſt auch die Be⸗ dingungen aufliegen⸗ 4095 Karlsrube, 27. Februar 1908. Großh. Berwaltungshof. Eigentüner: Kathol iches Bür gerboſpital.— Berantwortlicher Redafttur: Franz Kircher— Kegl. Conservatorium zu Dresden. 33. Schuljahr. Alle Fächer für Musik und Theater. Volle Kurse u. Einzelfächer, Eintritt jederzeit. Haupteintritt 1. April und 1. September. Prospekt durch das Direktorium. 7264 + 2 2 Bellanntmachung. Nr. 4519. Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vom 16.—21. März, jeweils nachmittags von—4 Ühr, in der Aula der Friedrichſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. Gemäߧ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen auf⸗ genommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1902 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamte beglaubigten Einträge in den hier übl ichen Familien⸗Stamm⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termin erfolgen, haben keinen Auſpruch auf Be⸗ zückſichtigung. 31211 Mannheim, den 19. Februar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. BVanarbeiten⸗Vergebung. Die nachſtehend verzeichneten Rohbauarbeiten zum Neu⸗ bau der evangel. Kirche in Heidelberg⸗Handſchuhs⸗ heim, ſollen nach Maßgabe der Verordnung Gloßb. Finanz⸗ miniſteriums vom 3. Januar 1907 im öffenklichen Angebots⸗ verfahren vergeben werden, nämlich Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten, veranſchlagt zu annähernd 117840 Mk. Steinhauerarbeiten (helle Ste ne) 85 5 15 59060 Mk. Granitarbeiten 5 5 5 14145 Mk. Zimmerarbeiten 7 7 15 19215 Mk. Schloſſerarbeiten (Fenſtergerippe) 75 5 2235 Mk Schmiedearbeiten 7 5 7 7275 Mk. Eiſenlieferung 8115 Mk. + Planzeichnungen, Koſtenberechnungen(die übrigens nach auswärts nicht verſandt werden) und Vertragsbedingungen ſind in den üblichen Geſchäftsſtunden auf unſerem Bureau einzuſehen woſelbſt Angebotsformulare gegen Entrichtung der Herſtellungskoſten abgegeben werden. 4075 Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 11. März vorm. 10 Uhr bei unter ertigter Stelle portoftei einzuſenden. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Heidelberg, den 26. Februar 1908. Evangeliſche Kirchenbauinſpektion. Bekanntmachung. Für die kaufmännische Leitung des neu errichteten Lagerhauses nebst zollfreier Nieder- lage am Tempelhofer Hafen wird eine besonders& mit den Verhältnissen der Berliner Produktenbörse vertraute persönlichkeit gesucht. gegen ein nach kaufmännischen Grundsätzen 2zu vereinbarendes Gehalt. Bewerbungen sind unter Angabe von Referenzen und Gehaltsansprüchen an die unterzeichnete Verwaltung zu richten. Berlin W. 10, 2. März 1908. Vistoriastr. 18. Kreisausschuss des Kreises Teltow Teltowkanal-Verwaltung. 1548 Freisinniger Verein Mannheim. Am Donnerstag, 5. März, abends 9 Uhr, findet im Börſen-Reſtaurant, 1 Tr. hoch, eine ZWwunglose Zusammenkunft flatt, in welcher politiſche und ſtädtiſche Augelegenheiten erörtert werden. Wir geſtatten uns, die Mitglieder unſeres Vereins hierzu höflichſt einzuladen. Der Vorſtand. E Telephon-Anlagen jeden Umfangs für Fostuebenstellen und Haus-Anlagen. 4 Apparat für Post- u. 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Dabei wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß für den Nachweis der praktiſchen Aus⸗ bildung der Kandidaten allge⸗ mein gehaltene Zeugniſſe nicht genügen, vielmehr genau an⸗ gegeben ſein muß, in welcher Weiſe die Beſchäftigung in den einzelnen Stellen erfolgte. Karlsruhe, 20. Febr. 1908. Großh, Min ſterium des Jnnern. Zwings ⸗Verſteigerung. Freitag, den 6. März 1908, vormittags 10 uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 58472 Möbel aller Art und ver⸗ ſchiedenes Andere. Mannheim, 5. März 1908. Götz, Gerichtsvollzieher. 10 Zwangs⸗ Verſteigerung. Freitag, den 6. März 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Prandlolokal ꝙ 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öſfentlich ver⸗ ſteigern: 19179 2 Pferde, brauner Wallach und ſchwarzer Hengſt. Die Verſteigerung findet beimmmt ſtatt. Manuheim, den 5. März 1908. Günther, Gerichtsvoltzteher. Heſſenkliche Jerſelgekung. Für Rechnung ODrikter werde ich im Auflrage gewäߧ. 378, 2 u. 3 H. G. B. öffentlich gegen bare Zahtung in hieſigen In⸗ dulriehafen, am Elekirtzitätswerk (ſtädtiſcher Krahnen) verneigern: a) am Freitag, 6. März 1908, 10 Uhr vormittags, 5 Waggon engl. Nuß III, Waggou engl. Nuß II, 4 Waggon engl. Maſchinen⸗ kohlen. b) am Freitag. 6. März 1908, 3 Uhr nachmittags, mit Fortſetzung am 58 405 Samstag, den 7. März 1908, 10 Uhr vormittags, 20 Waggon engliſche Stück⸗ kohlen muit 8990% Stucken. 12 Waggon engl. Nußtohlen I. 5 Waggon engl. Förderkohlen mit 50/0% Stlücken. o) amSamstag, 7. März 1908, 3 Uhr nachmittags, 5 Waggon engliſche Nuß U, geſtebt, e den 2. März 1908. liſſen, Gerichtsvollzieher. + Hroße Verſteigerung 223, 4. 9 3, 4. Am Freitag, den 6. März, nachmittags 2½ Uhr verſteigere im Auftrag wegen Wegzugs in meinem Lokal: 1 ſchönes Pianino, Bücher⸗ ſchrank, Chiffonnier Schränke, Divan, eine Garnitur, Waſch⸗ u. 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Den dpeſentlichſ Teil der vorliegenden Schrift bildet die Behandlung lener age, wie ſich der Gläu⸗ meiſterhaft in wenig biger 3u verhalten hat, wenn ißerungs.Geſchäf te des Schuldners in Erfahrung bringt ſprüchen benachteiligt fühlt. Schwierigkeit für den Ge⸗ unſere zwierigkeit für den( ee inſere ſchäftsmann beſteht meiſtens darin, daß er nicht zu beurteilen tiſchen Ratgebers im Doft⸗ und Gartenban. Fünfte Auflage. des verſteht, ob die Entäußerungs⸗Geſchäfte des Schuldners rechts⸗] Frankfurt a. Verlag von Trowitzſch u. Sohn. Preis] Wilhelm 9 0 Withe M. 5 Th Th. giltig oder aber nichtig, bezw. in vorb ehalt „in 20 Leinenbänd ryaff raft Nach neuem Reichs recht. i Geck, Soniterich Berlin. Berlin W Hoffmann. 56 durch die er ſich in ſeinen An⸗ anfechtbar ſind. den rechtlichen Inhalt der 5 Frage kommenden Geſchäfte nicht, Ausfüßhrlichere bringen. Ueberweikungsverkehrs i auszuge Mitteilung machen. Dritte verbeſſerte Auflage. von Trowitzſch u. Sohn 2 Mark. D zu gewinnen, wundern muß. ine Bedeutung. be abe* Auch ingen fi inden, Laubes heute nock Zeit, das heißt e und am meiſten begehrt liegt ein eigener Neis verdiente Verfaſſer des Anleitungen, 8 das Rechtsanwalt bein Seiten. portofrei gegen Einſendung von.10 Mark, unter Nach⸗ 5 reis Hand nehmen, was man ſonſt Anleitbung z um bau. Von Johannes Böttne Er kennt eben broſchiert 1 Mar erſcheinen, r um Deutſchlands vorliegenden Buches gibt wertvolle wie man das koſtbare Gartenland unter Glas] un beſte ausnutzen und ihm durch geſchickte Einteilung Rur die Geſchäft Swelt dabei ſehr ſtark intereſſiert iſt, denn ſie ſoll das Geld hergeben und den Banken großes Vertrauen entgegen⸗ In kurzen Zügen wird die Technik des Scheck⸗ und erklärt und durch Vergleich heute üblichen Zahlungsweiſen nachgewieſen, Geſchäftsleute ſich demſelben anſchließen, Mit 99 Abbildungen. in Frankfurt a. Oder. Verlangen, die Erzeugniſſe des Gartens frühet als die Natur ſie bietet, iſt allgemein. 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Mit Rechtſchreibregeln, kurzen Vierte, 50 000 Stichwörtern. Preis, K. Der vielfache amtlichen Rechtſchreibungsnormen in den letzten hat im Verein mit den mannigfachen privaten Beſtrebungen nach einer Vereinfachung und Vereinheitlichung der inne die Unſicherheit in der graphie zu einem allgemeinen Uebelſtand und eben damit ein zuverlä äſſiges und wohlfeiles gemei nen Bedürfnis werden laſſen. rientierungsmittel —le D. Berlin Preis 80 Pfg. Verfaſſer hat die Alkoholfrage durch jahrelangen Auf⸗ Wort⸗ und der Fremdwörter und Auf Grund der neuen, gemein⸗ deutſchen Rechtſchreibung nach der Einheitsſchreibung des Buchdrucker⸗Duden bearbeitet. 60. Tauſend.) gebunden, 1 M. 50 Pfg. gleich 2 Wien, F. vermehrte Auflage. Leipzig, G. Freytag. Wechſel der Jahrzehnten Schrei⸗ Orth 0* zum all⸗ Das vorliegende Buch ter Ratgeber auf dieſem Gebiete derart bewährt, daß es ſeit langem unter den erſten Durchführung der Einheits⸗ aller neueſten Boden der fleinen amtlichen Regel⸗ tet es in ſorgfältigſter Sichtung klich der ſchriftlichen Korrektheit d Stichwörter erſchöpfen alle deutſchen Wortſchatzes. Fremdwörker ſind mit Urſprungsangabe und in ſehr geſchickter Verdeutſchung gegeben, dazu auch in einer ſolchen Reichhaltig⸗ keit, daß das Buch mindeſtens für wörterbuch völlig erſetzt. Rechtſchreibung ient, dieſes Die Alltagszwecke ein Fremd⸗ Schule, Familie und Bureau werden ſich des trefflichen Ratgebers mit gleichem Nutzen bedienen. Die Bedeutung der „ f Fiebig, Oberſtleutnaut 1908. Verlag von ebenſowenig die rechtlichen Vorausſetzungen, unter welchen ein ſolches Geſchäft der Anfechtbarkeit unterliegt. Die nötige Auf⸗ klärung gibt das vorliegende Buch, indem es die Anfechtun möglichkeiten an der Hand der einſchlägigen Geſetze und nach dem Stande der neueſten Neechtssprechung allgewent verſtänd⸗ lich behandelt. Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr vom Standpunkt der Ge⸗ ſchäftswelt. Vortrag, gehalten auf dem 3. Verbandstage des Verbandes Deutſcher Bücherreviſoren von D. Schö n w andt, öffentlich angeſtellter beeidigter Bücherreviſor, 16 S. gr. 8 geh. vereinzelt ſogar ſolche von 180 Zentner vom Hektar erzielt enthalt in den Tropen in der Garniſons⸗ und Privatpraxis inzelt ſogar f e fiudiert. Er iſt als? 11 feine Vor worden ſind, und zwar durchaus nicht immer auf beſtem e 155 Autorität 225 betrachten, orN Boden. Aber ſehr vielen Kartoffelbauern ſind dieſe Fort⸗bereitungen ſchöpfte aus ſeiner Tätigkeit als verantwortlich ſchritte noch nicht bekannt. Namentlich den kleineren Kark offel⸗ Fatern, für deren Exiſtenz der Ausfall der Kartoffelernte von der größten Bedeutung iſt, ſei die vorliegende Schrift beſon⸗ ders empfohlen. In klaren Worten behandelt Böttner die geſamte Kartoffelkultur ſo eingehend und verſtändlich, daß jeder, der 1 Stück Kartoffelland ſein eigen nennt, für ſeine Begut tachter des Gelundheits iſtandes von Offizieren, Beam⸗ ten und Soldaten, als Mitarbeiter in der Sani Abteilung des Arisgs Sdepartements, auf Jeldz ügen und zuletzt als Cheſ⸗ arzt in Atj jeh auf Sumatra. Die Schrift wird in den Kreiſen der Antialkoholiker großes Aufſehen erregen, beſonders da die Frage jetzt im Reichstage Gegen ſtand lebhafter Exörbs⸗ 9 5 W. 9. 1908. Selbſtverlag. 2 Vom Standpunkt der 5 Pfg. ſpeziellen 2 Verhältniſſe einen guten Rat findet. Rechtſchreib⸗ N rungen iſt. 85 5 eee Icdeel! iſt dies Thema bisher nie erörtert, obgleich Sanh ülen 7. März, abends%7 Uhr: III. Vortragsabend auf dem ue HipaurPnn MH. 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