8 * Abonnemenk: 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, burch die Poſi bez. incl. Poſt⸗ euſſchlag Di..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. GBadiſche Volkszeitung.) Badi he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffeꝛ „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 In ſerate: Oie Golonel⸗geile. 28 Ufg⸗ und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedalton. 47 Auswörtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Berlagz⸗ Ote Reklame⸗Zelle.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblan Nachmtittags 3 tthr. buchhandlung. 18 Nr. 110. Freitag, 6. März 1908.(Mittagblatt.) ——..————rn Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Zur Zuſammenlegung der badiſchen Kreiſe. 5 Eine Zuſammenlegung würde keine Erſparniſſe der Ver⸗ waltungskoſten, ſondern eine Erhöhung derſelben durch Reiſe⸗ koſten vermehrtes Perſonal ete.— an Stelle der meiſten un⸗ bezahlten Reſpizienten— verurſachen. Mit Recht haben ſich daher vor 4 Jahren ſämtliche Kreiſe des Landes gegen eine Zuſammenlegung verwahrt und dabei ihre unwiderlegbare Begründungen zum Ausdruck gebracht, wie folgt: TDie Kreisverwaltung habe ſich in nahezu 40 Jahren in ihrer jetzigen Verfaſſung zum Segen des Landes vollauf be⸗ währt. Jetzt ſeien die Verhältniſſe ſo eingelebt, gewiſſermaßen hiſtoriſch geworden, daß man nicht ohne Not daran rütteln ſollte. Man habe ſ. Zt. die Bildung bezw. Zuſammenlegung der vorhandenen 11 Kreiſe bewirkt im Hinblick auf die Ge⸗ meinſamkeit der Intereſſen der einzelnen benachbarten Gaue, der wirtſchaftlichen und der Verkehrsverhältniſſe derſelben. Die Kreiſe wurden offenbar aus dem Grunde nicht zu groß gemacht, damit die Verwaltung nicht zu ſchwierig werde und in die Hände von Männern aus dem Bürgerſtande gelegt werden konnten, Dieſe Organiſation, ebenſo wie die Tätigkeit der bürgerlichen Selbſtverwaltung habe ſich vollauf bewährt, was als eine Tatſache beachtet werden müſſe. Wenn man die jetzigen 11 Kreiſe aufteilen würde, etwa nach einem in der zweiten Kammer gemachten Vorſchlage, daß die früheren 4 Kreiſe: Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim dar⸗ aus hervorgingen, ſo müßte dies der bürgerlichen Selbſtwer⸗ waltung zum Nachteil gereichen. Der Geſchäftsſtand in den ſo vergrößerten Kreiſen würde ein ſo umfangreicher werden, daß zu deſſen Erledigung mit der Zeit Berufsbeamte anzu⸗ ſtellen wären, die ihre ganze Zeit und Kraft der Verwaltung zu widmen hätten. Die bürgerlichen Elemente würden zurück⸗ gedrängt und der Verwaltungsaufwand weſentlich geſteigert werden. Im Kreiſe Offenburg, der zuſammengeſetzt iſt aus den Gauen der Ortenau, die von altersher durch rege In⸗ tereſſengemeinſchaft, eingelebte Verkehrsverhältniſſe, gleich⸗ artige Sitten und Gebräuche der Bevölkerung mit einander verbunden find, würde eine Trennung der Gebietsteile ſchmerz⸗ lich verbunden werden. Es ſei an die 4 alten badiſchen Kreiſe erinnert worden und der Abgeordnete habe ſich ſogar zu der Behauptung ver⸗ ſtiegen, daß dieſe 4 Kreiſe noch im Gedenken des Volkes fort⸗ lebten. Nun ſtehen wir auch inmitten des Volkslebens, haben aber noch nichts davon bemerkt. Teils aus der Schule, teils aus der Tätigkeit im öffentlichen Leben, ſeien dieſe Kreiſe vielleicht manchem noch in Erinnerung. Es waren Regie⸗ rungsbezirke, deren Beamtung eine Mittelſtelle zwiſchen Miniſterium und den Bezirksämtern darſtellte. In das Volks⸗ Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) 5„Das Fräulein hat ein halbes Dutzend davon,“ ſagte Ba⸗ ette. ‚ „Und wieviel Millionen hat ſie?“ „Viel, viel... Zehn. Ein Dutzend. Jean ſagt, man kann ſte gar nicht zählen.“ „Oh quelle horreur!! La pauvre fille Sie konnten ſich garnicht von dem Zimmer kreunen. Sie lüfteten neugierig die Bettdecke, guckten in alle Winkel, als ob dort ein verborgenes Goldneſt liegen könne. Auf der Schwelle noch warfen ſie neugierige und andächtige Blicke zurück, ſo wie Reiſende etwa die vier Wände betrachteten, die einſt das Walten eines berühmten Mannes umſchloſſen. ** Leutnant von Kalderhot war durch Nellys Abreiſe in eine unbeſchreibliche Aufregung verſetzt. Wenn er allein, und es rund um ihn ſtill war, befiel ihn eine ſolche nie gekannte Traurig⸗ keit, daß er das Gefühl hatte, ihm drohe eine ſchwere Krank⸗ heit. Aber da er gewohnt war, niemals lange nachzudenken, ſo verſuchte er auch jeßt, dieſer zweckloſen Niedergeſchlagenheit Herr zu werden. Er wollte nicht denken, denn die Gedanken nutzten nichts und verurſachten ihm obendrein Schmerzen. Abends ging er mit Baſch zuſammen in den Spielklub. Die ſonſt ſo widerwärtige Geſellſchaft des Malers war ihm heute recht. Und die Aufregung des Spiels beſchwichtigte die Erregung über das andere größere Spiel, wobei er ſein Letztes wagte 30 17 leben haben ſie aber nicht unmittelbar eingegriffen und ſind verſchwunden mit der neuen Organiſation. Sie bildeten eine Regierungskorporation, während die jetzige Organiſation den Gedanken der Selbſtverwaltung verwirkliche. Die Kreisorgani⸗ ſation hat ſich durchaus bewährt und kein Menſch,(jener Ab⸗ geordnete vielleicht ausgenommen), ſehne ſich nach der alten Einteilung zurück. Es wäre auch ein keineswegs glücklicher Gedanke, wollte man beiſpielsweiſe Mosbach und Wertheim dem Kreiſe Mannheim zuteilen, denn Berührungspunkte wären doch kaum vorhanden. Dabei ſeien die einzelnen Ab⸗ geordneten in kleineren Bezirken weit beſſer unter richtet über alle Fragen als in großen Kreiſen. Bei einer Wiedererrich⸗ tung der 4 Kreiſe würden ſich in Folge der allzugroßen Auf⸗ gabe keine Männer aus dem Volke mehr finden, die bereit wären, bei ihrer Löſung mitzuwirken. Wenn man die Sache nicht vom theoretiſchen, ſondern vom praktiſchen Standpunkte aus betrachte, ſo müſſe man die Kreisorganiſation als einen der glücklichſten Griffe der Aera Lamey bezeichnen. Mit den Erfolgen der Tätigkeit der Kreiſe könne man durchaus zu⸗ frieden ſein. Die weitere Entwicklung der Sache könne man getroſt der Zukunft überlaſſen. Mit Recht habe man bei jeder Gelegenheit über die vierzigjährige Tätigkeit der Kreisverbände auf die vielfachen Erfolge und Errungenſchaften dieſer Inſtitution hingewieſen. Von der Tätigkeit der Kreiſe ſei man im ganzen Lande der Meinung, daß ſie ihren Aufgaben vollkommen gerecht würden und auch von Seiten der Großh. Regierung ſei anerkannt, daß überall im Lande die Kreiſe zu einer reichen Quelle des öffentlichen Wohles gewor den ſeien. Es war ein gewagter Schritt, als im Jahre 1863 mit der Schaffung der Inſtitution, den Kreiſen ſolch große Aufgaben zugewieſen wurden, allein die hinter uns liegenden 40 Jahre haben bewieſen, was die Kreiſe zu leiſten vermögen. Darum Eyre, wem Ehre gebührt! Daß ſeit dem Beſtand der jetzigen 11 Kreiſe Badens ein Bedürfnis zur Aenderung der beſtehenden Kreiseinteilung, möge es ſich um eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Kreiſes handeln, nicht hervorgetreten iſt, iſt ſicher. Mit einem erheblichen Aufwand von Arbeit und Mühe ſind in den letzten 4 Jahrzehnten die Kreiſe als Organe der Selbſtverwaltung ins Leben gerufen worden und dieſe Errungenſchaft muß er⸗ halten werden. Eine Anlehnung an andere Kreiſe bedingt einen Mehraufwand an Arbeit und gewährt die Möglichkeit eines bureaukratiſchen Einfluſſes, wodurch das Inſtitut der Kreiſe als Selbſtverwaltungskörper in ſeiner Exiſtenz be⸗ troffen würde. Da aber dieſes Inſtitut in ſeinem bisherigen Beſtand nur Gutes hervorgebracht hat, was auch von der Großh. Regierung anerkannt wurde, ſo müßte jede Neuerung im Intereſſe der wirtſchaftlichen Entwicklung des ganzen Landes bedauert werden. Die Angliederung an einen anderen Kreis gebe zu den ſchwerſten Befürchtungen Anlaß. Es wür de dadurch ein Schritt geſchehen, der die Exiſtenz des ganzen Inſtituts in Frage ſtellt. Wir hoffen, daß die Selbſtverwal⸗ tung erhalten bleibt, was nur durch die Beibehaltung der gegenwärtigen Kreiseinteilung geſchehen kann. Wir geben uns daher der ſicheren Hoffnung hin, die Großh. Regierung werde ohne gründliche Prüfung und Anhörung der Beteiligten keine Aenderung erſtreben oder durchführen, ohne eingewurzelten Verhältniſſen gebührend Rechnung zu tragen und auch nicht gegen den Willen der beteiligten Bevölkerungs⸗ kreiſe der heutigen Kreiseinteilung handeln. Bei einer ſolchen Erörterung iſt davon auszugehen, daß die Kreiſe nunmehr ſeit 40 Jahren in ihrem dermaligen Beſtand körperſchaftliche Verbände bilden, in welchen ſich durch Pflege gemeinſamer Intereſſen das Gefühl der Zuſammengehörigkeit feſt begründet hat; eine geſunde Geſetzgebung hat nun derartige Verhält⸗ niſſe als eine geſchichtlich gegebene Tatſache zu achten und nicht ohne Not in deren Organiſation einzugreifen. Ein ſolcher Notfall liegt aber nicht vor. Bezüglich der Organi⸗ ſation der Kreiſe ſteht in erſter Reihe die unverſehrte Aufrecht⸗ erhaltung des Grundſatzes der Selbſtverwaltung und man erachtet es als eine Aufgabe, jeder Aenderung der Geſetz⸗ gebung entgegenzutreten, welche— abſichtlich oder unabſicht⸗ lich, unmittelbar oder mittelbar— die Selbſtverwaltung be⸗ drohen oder zu einer nur ſcheinbaren machen könnte. Es liegt keinerlei Veranlaſſung zu der Vermutung vor, daß die Großh. Regierung derartige Aenderungen beabſichtigt; die Bemerkung wird aber deshalb gemacht, weil bei den Verhand⸗ lungen der zweiten Kammer derartige Befürchtungen geäußert wurden. Dieſe 4 ehemaligen, alten, badiſchen Kreiſe haben aber mit der gegenwärtigen Kreisverfaſſung gar nichts zu tun; ſie waren lediglich ſtaatliche Verwaltungsbezirke, deren reſſortmäßige Arbeiten jetzt von anderen Staatsbehörden voll⸗ zogen werden. Eine Uebertragung der geographiſchen Be⸗ grenzung dieſer früheren 4 Verwaltungsbezirke auf die Kreis⸗ einrichtung würde keinem Bedürfniſſe entſprechen. Der Ge⸗ danke an deren Verwirklichung könnte nur einerſeits bei den größeren Städten, anderſeits bei den kleineren Kreiſen Be⸗ unruhigung hervorrufen. Die größeren Städte, welche jetzt nicht unerhebliche Ausgaben für die kleineren Kreisgemeinden beſtreiten, tun dies willig, weil ſie wiſſen, daß ſie mit dieſen Gemeinden durch gemeinſame wirtſchaftliche Intereſſen ver⸗ bunden ſind; ſie würden ſich aber nur ſchwer daran gewöhnen können, aus ihren Steuerkapitalien zur Beſtreitung von Be⸗ dürfniſſen ſolcher Gemeinden beitragen zu müſſen, welche völlig außerhalb ihrer Intereſſenſphäre liegen. Die kleineren Kreiſe aber verlören nicht nur ihre Selbſtändigkeit, ſondern würden auch der Meinung ſein, daß künftighin ihre Intepeſſen nicht mit derſelben Sachkenntnis und Liebe gepflegt würden, wie ſeither. Es iſt unſere Sache nicht, über die Bedürfniſſe anderer Kreiſe zu urteilen. Was aber jeden einzelnen Kreis betrifft, ſo liegt für denſelben keinerlei Bedürfnis vor, ſich irgendwelche Ortſchaft oder gar einen ganzen Kreis an⸗ zugliedern; wir find der Meinung, daß dieſe Landesteile für ihre Bedürfniſſe viel beſſer und richtiger ſorgen können, wenn ſie in ihren ſeitherigen Verhältniſſen bleiben. Bezüglich der Zuſammenſetzung der Kreisverſammlung kann zugegeben werden, daß das gegenwärtige Verfahren viel zu umſtändlich und verwickelt iſt; wünſchenswert wäre es, wenn dasſelbe einer den Bedürfniſſen der Gegenwart mehr entſprechenden Aenderung unterworfen werden könnte, aber die Antwort auf die Frage, wie die ganze Sache geſtaltet werden kann, iſtz nicht leicht. ſich:„Verlierſt du hier, ſo gewinnſt du dort. Das iſt die alte Regel!“ Doch am nächſten Morgen erwachte er mit einem Gefühl der Verzweiflung, gegen das es kein Wehren gab. Der bittere Wunſch ſtieg ihm auf, wenn er doch gereiſt wäre. Geſtern war es noch möglich geweſen. Heute fehlte ihm ſelbſt dazu das Geld. Die Sehnſucht trieb ihn auf den Bahnhof, und in bitterer Wut ſchaute er den davonrollenden Zügen nach. Ob er ſelbſt einmal einſteigen würde, um davonzurollen als gemachter Mann? Er hatte keine Hoffnung mehr. Ihm war, als habe er ſich auf dieſen verhängnisvollen Fleck Erde ſelber feſtgeſchmiedet, um hier zu ſterben und zu verderben. Er blickte in die eilig aufgeriſſenen Koupees, aus denen Leute ausſtiegen, in die andere einſtiegen, und als die Lokomotive ſchwerfällig abdampfte: dachte er: Wirf dich doch unter dieſäder! Mögen die Wagen mich zermalmen, da ſie mich nicht forttragen können. Einmal wirds doch ſo weit kommen.“ In dieſem Augenblick ſah er gerade vor ſich Nellh auf dem Trittbrett einer zweiten Klaſſe ſtehen. Er ſah ſie mit ſtarren⸗ Augen an, als glaube er nicht an ihre Wirklichkeit. Sie ſprang leichtfüßig auf die Erde und ſtand mit lachendem Geſicht vor ihm. Sie war in der glücklichſten Stimmung. Hinter ihr lag der wunderſchöne Genfer Tag, und nun traf ſie gleich den einzigen netten Herrn, den es in Montreux gab. „Aber blaß ſehen Sie aus, Herr Leutnant,“ meinte ſie. „Fehlt Ihnen was?“ „Ich bin etwas nervös“ antwortete er. Und indem er ſich haſtig nach der zurückgebliebenen alten Dame umſah und dann Nellh feſt ins Auge faßte, fuhr er fort: „Wollen Sie mir die Gunſt gewähren, heute noch ein Wort mit mir allein zu ſprechen?“ „Gern! Haben Sie mir denn ſo was Wichtiges mit Der Offizier gewann, verlor, verlor, gewann, verlor fortwährend — und war trotzdem noch immer voll Hoffnung, denn er ſagte zuteilen?“ Er nickte und begrüßte dann Fräulein Felſche. Davauf ſetzten ſich die drei in den Omnibus und fuhren zum Hotel. Als ſie ausſtiegen, ſtürzte Jean die Treppe hinunter. Beim Anblick Fläulein Felſches fuhr er wie vor einem Geiſt zurück. Seine weit aufgeriſſenen Augen ſchienen zu ſagen:„Alſo keine Irren⸗ anſtalt! Alſo wieder geſund! Das wird nicht lange dauern.“ Da Tante Ida ſtehen blieb, gingen die beiden voran. Hal⸗ derhot flüſterte Nelly zu: „Kommen Sie an den See! Auf die Bank hinterm Garten. Aber daß niemand Sie ſieht!“ Das junge Mädchen nickte. 5 75 Tante Ida fragte den Oberkellner, ob Briefe für ſie ange⸗ kommen ſeien? Dieſer glotzte ſie ſchweigend an und antwortete erſt nach einer geraumen Weile: es ſei nichts angekommen. Die wenigen Minuten, die Kalderhot auf der Bank ſaß, von den ſchon dichten Ranken des wilden Weines vor dem Hotel gedeckt, gaben ihm ſeinen ganzen Lebensmut wieder. Sein Herz ſchlug und wußte ſich vor lauter Freude nicht zu laſſen. Welch ein Glück er hatte! Welch ein raſendes, unglaubliches, über⸗ menſchliches Glück. Und er in ſeiner Torheit hatte ſchon ſo gottverlaſſenen Blödſinn wie Sterben, Schande und Selbſtmord in ſeinem Gehirn ausgeheckt! „Wie kann ich denn ſterben!“ dachte er, indem er die breite Bruſt voll Luft ſog. Wie iſt es möglich, daß ich ſterben könnte, ſo jung, ſo geſund, ſo voll Hoffnung! Das Glück iſt verliebt in mich. Mir muß alles gelingen.“ Und immer wieder kam ihm der Gedanke, das Glück ſei in ihn verliebt und würfe ihm mühelos die Millionen in den Schoß. Jetzt kam Nelly mit ſtrahlendem Geſicht das kleine Maner⸗ treppchen herunter. „Sehen Sie nur, wie da die Berge blinken!“ rlef ſie. Doch im nächſten Augenblick fiel ihr ein, daß er etwas von ihr wollte. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt⸗) Mannheim, 6. März. ihrer geogra⸗ am beften diente, die das badiſche Volk nicht Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 5. März. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer begann die Landwirtſchaftsdebatte, die auf dem vorigen Land⸗ tage mehrere Sitzungstage in Anſpruch nahm. Es iſt diesmal geäußert worden, dieſe Debatte mit Rückſicht auf tägigen Verhandlungen in der neuerrichteten Land⸗ wirtſch ammer nach Möglichkeit abzukürzen. Vielleicht ließe ſich das auch erreichen, wenn das Präſidium endlich ein⸗ mal der Unſitte des Ableſens der Reden energiſch ſteuern wi Wie wir uns erinnern, war in dieſer Hinſicht Wilckens energiſcher, der auch keinen Anſtand nahm, igenen Parteigenoſſen dieſerhalb zurecht zu weiſen. ſitte des Ableſens der Reden greift in der zweiten Kam⸗ mer immer mehr um ſich; in den letzten drei Sitzungen ſind Richt weniger als 5 Reden glatt heruntergeleſen worden. Und für die Landwirtſchaftsdebatte ſtehen weitere derartige„Vor⸗ lefungen“ in Ausſicht. Solche Kathederreden ſollte man dem Sandtag wirklich erſparen. Den Bericht der Kommiſſion erſtattete der Abg. Schüler (Ztr.), der Präſident der katholiſchen Bauernvereine. In dem Druckbericht iſt ein reiches ſtatiſtiſches Material zuſammen⸗ agen, aus dem man, wie auch aus dem neuerlichen Bericht, zrſehen kann, wie bedeutend ſich die badiſche Landwirtſchaft in Den letzten Jahren gehoben hat. Die von den Abgg. Neuwirth und Genoſſen geſtellten Anträge begründete der Abg. Neu⸗ Er wies auf die vielfachen und dringen⸗ wirth(natl.) ſelbſt. 205 idr⸗ 22* eines genügenden Zollſchutzes ver⸗ antworklich machte. Auf die beiden Anträge wie auf die Inter⸗ Pellation antwortete namens der Regierung der Präſident des Miniſteriums des Innern, Freiherr von Bodman. Die Antragſteller verſicherte er der zuſtimmenden Haltung der Re⸗ gierung zu ihren Anträgen, wobei er ausführlich darlegte, auf welche Urſachen die Verzögerung des Flurſchaden⸗Abſchätzungs⸗ geſchäftes im Jahre 1907 zurückzuführen iſt. Der Miniſter ſagte Beſſerung zu, wie er gleichfalls die Zuſicherung gab, daß die badiſche Regierung die Beſtrebungen unterſtützen werde, welche auf Erhöhung der Quartierbergütung für Dienſtpferde abzielen. Den Rückgang des Cichorienbaues führte er auf den Eingang verſchiedener Fabriken zurück, welche dit Cichorien bexarbeiteten, auf die Erhöhung der Produktionskoſten wie auch Auf die Zollverhältniſſe. Mit der etwas ſehr bedingt ausgeſprochenen Zuſicherung des Eintretens für einen beſonderen Zollſchutz des Cichorien⸗ Haues beim nächſten Zolltarif gaben ſich die Interpellanten zufrieden, ſodaß eine Beſprechung der Interpellation nicht ſtattfand. In der Debatte vortrat Abg. v. Gleichenſtein (Btr.) eine Reihe ländlicher Wünſche, die ſich auf die Förde⸗ tultg der Bienenzucht bezogen, auf die Bekämpfung der Faub⸗ Hut bei den Bienen, die Förderung der Geflügelzucht und die Erxrichtung einer Weinſamenzucht. Er iſt der Anſicht, daß Ber Weinbau durch die dauernde Verwendung von Steck⸗ kngen zur Nachzucht degeneriere und ſich deshalb die Errich⸗ zung einer Samenzuchtanſtalt empfehle. Redner wünſchte eine ſchärfere Bekämpfung der Weinfälſchung und erſuchte die Rogierung dahin zu wirken, daß im neuen Woingeſetz unter Wein nur wirklicher Naturwein zu verſtehen ſei, und daß Herbeſſerter Wein auf alle Fälle als ſolcher deklariert werde. Der jungliberale Landwirtſchaftsinſpektor Ries wies Auf den eingetretenen Umſchwung zur Beſſerung in der Land⸗ Wirkſchaft hin. In bedrückter Lage befänden ſich aber nach die vor die Großbauern, die Bauernpächter, die Schulden⸗ Hauern und die Winzer. Zur Beſſerung der Lage der Reb⸗ Hauern empfahl er außerordentliche Maßnahmen, die er vor allem in einem verſchärften Weingeſetz ſucht. Er befürwortete den Bau von Nebenbahnen zur wirtſchaftlichen Erſchließung des, Schwarzwaldes, wo die Bauern mit ganz befonderen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Weitere Ausführungen galten der Viehprämiterung, der ſtaatlichen Förderung des landwirtſchaftlichen Abſatzes, der leichteren Kreditbeſchaffung für die Landwirte und der Bildungsfrage. Seine Vorliebe für ſtatiſtiſches Material bekundete auch heute wieder Abg. v. Mentzingen, der an einer Gegenüber⸗ ſtellung der Getreide⸗ und Brotpreiſe nachzuweiſen ſuchte, daß an der Brotteuerung der Getreidepreis nicht ſchuld ſer. Mit den Anträgen Neuwirth erklärte er ſich einverſtanden. Die Landwirtſchaftsdebatte wird morgen in einer Abend⸗ ſitzung fortgeſetzt. *** 2. Kammer.— 41. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Burecau.) Karlsruhe, 5. März. (Schlußj). Abg. Be Freiherr von Gleichenſtein(Ztr.) Bienen und wünſcht ichtvereine. geger kämpfung der ˖ badiſcher Maßreg ſind nötig gegen die Viehſer ührung von Milch aus verſeuchten Gegenbde für ſor daß in intenſib betriebenen die gierung eine tmicht ve ich er Rebbauern hat ſi dern wenn auch das Jahr 1906 eine etwas * 3* en Ernte 1907 ſind d rſtuhl wieder liegen geblieben. Wir ſchieben ſchmlererei zu. Den im Weingeſetz gemachten 1 Wein und Naturwein kennt das Pußlikum nicht. Das neue Weingeſetz ſollte möglichſt zugunſten der Rebbe fallen. Unſer Hauptwunſch iſt der, daß unter Wein n wein verſtanden werden follte; jeder andere verbeſſerte Wein iſt be⸗ ſonders zu dellarieren. 1 f* die Schuld der Wein Unterſchied z Vizepräſibent Dr. Heimbu wernimmt das Prö⸗ ium. Abg. Ries(junglib.);: Wenn man auch von einer Geſundung Verhält⸗ niſſe im allgemeinen ſprechen kann, ſo trifft dies nicht auf alle Jand⸗ wirte zu. Schlechter ſind die rhältniſſe die großen Land⸗ wirte getworden, die unter der Leutenot und den hohen Produktions⸗ koſten leiden. Am ſchlechteſten iſt der Rebbauer daram; er iſt der ärmſte und geſchundenſte unter den Armen und Geſchundenen. Beſonders ſchlimm iſt der Qualitätsweinbau darau. Große Hoff⸗ nungen ſetzt man auf das neue Weingeſetz. Hier ſind außerordent⸗ liche Mittel durchaus gerechtfertigt. ie Lage der Bauernpächter iſt im allgemeinen eine ſehr bedrückte, ebenſo die Oage der Schulden⸗ bauern. Redner ſpricht dann über die Verhältniſſe der Schwarzz⸗ waldbauern. Für die Bildung ländlicher Genoſſenſchaften ſollten geſetzliche Grundlagen geſchaffen werden. Bei Erwerb von Wald⸗ beſitz ſollte den Gemeinden der Vorrang gelaſſen werden. Die ab⸗ gelegenen Gebiete des Schwarzwaldes ſollten endlich durch Bahnem wirtſchaftlich erſchloſſen werden; wenn man hiermit nochmals 50 Jaßre zicwartet, twird man freilich keine Bahnen mehr bauen brauchen. Dann genügen Holzbahrden zur Abforſtung der Gegend. (Abg. Fvühauf: Sehr gut!) Die Lage der Bauern hat ſich ver⸗ heſſert zurch die Hebung der Viehgucht. Das Prämiierungsver⸗ fahren ſollte dahin geändert werden, daß neben der Raſſeneigen⸗ tüurlichleitz und dem Körperbau beſonders Wert gelegt wird auf Abſtammung und Leiſtungsfäßhigkeit. Die Farrenausfuhr aus der Schweig kann heute noch nicht gewährt werden. Es ſollte der Privatziichter durch Aufmunterungsprämien unkerſtlitzt werden. Mehr Aufmerkſamleit follte der Milchwirtſchafe zugewender werden. Mit der Vermehrung der Viehmärkte ſollie nur langſam vorge⸗ gangen werden. Bezüglich der Hagelverſicherung bin ich der Mei⸗ nung, daß der Vertrag mit der Norddeutſchen Hagelbverficherung in gleicher Weiſe wieder abgeſchloſſen wird wie ſeither. Den Ver⸗ ſicherten ſoll die Ausvahl der Schätzer ſelbſt überlaſſen werden. Nöütig äſt die Ahhaltung von Kurſen für dieſe Schätzer. Die Ver⸗ ſchuldung der Hadiſchen Landſvirte beträgt 556 Milltonen Mark, ſodaß der badiſche Landwirt fährlich 20 bis 30 Millionen Mark aufzubringen hat. Ein großes Verdienſt hat die Rheiniſche Hypo⸗ khekenbank um die Einführung der Amortiſationshypolhek. Der Kredit für die Bauern ſollte möglichſt bequem und billig ſein; dagn ſollten die Real⸗ und Peyſonalkreditanſtalten vereinigt werden. Die Agrarfrage iſt in ihrem größten Teile eine Bildungsfrage. Sehr erwünſcht iſt die geſamte Hebung der Bildung des Volkes durch Volksbildungsvereine. Abg. Irhr. wou Mentzingen(Ztr.): Mit der Anpflanzung von Bäumen an Landſtraßen iſt man nicht ſorglich genug in Hinſicht auf den Schaden, der den Landwirten durch dieſe BPaume erwächſt. Solange die Milchfrage wicht in der Weiſe geregelt iſt, daß die tadelloſe Einführung der Milch in die Städte emtlich überwacht wird, ſolange wird die Bekämpfung der Tuberkuloſe vergebens ſein. Redner geht dann auf den Getreide⸗ anbau in Baden und die Bewegung der Getreidepreiſe ein und ſucht darzutun, daß die Getreidepreiſe nicht Schuud an der Erhöhung der Brotpreiſe trügen Redner bringt ein großes Zahlenmaterial Let für die Teuerung des Haushaltes der Landwirte erklärk, die Beamten dieſe at ſollte die Hengſthaltung ſelbſt übernehmen. Hierauf wird die Sitzung abpgebrochen. Schluß der Sitzung 742 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag, 6. März, nachm. 25 Uihrz Fortſetzung. Der Rechnungen ad notam nehmen ſollten. ** Eingelaufene Petitionen: T. von ſechs weiteren Gemeinderäten des Landes um Abänderung einiger Beſtimmungen des Glementar⸗Unterrichtsgeſetzes; 3. der ſtaatlichen Beamten in der 223 * 3. der Stabtgemeinde und i. Schw. um Aufhebung des uir die Zahnradſtrecke auf der Höllentalbahn; 4. Nachtrag zu der Pe Karlsruhe, die He 7 des geſchäftsführen⸗ ten Gemeinden um Erbauung einer nbahn von Engen über Aach(Voltertshauſen), n nach zingen; 7. der Fuhrleute des Murg⸗ mit Jangholgz im oberen Murgtal betr.; 8. des Zentralverbandes deutſcher Händler lunrd Meßreiſender mit dem Sitz in Mogdeburg, die ammenlegung irchweihen im Großherzogtum Baden betr.; 9. der beteiligten igentü f dhof, Gemeinde Mosbach, um Gewäh⸗ r Waſſerleitung; 10. der Oberrhein. naturgemäße Lebens⸗ und Heilweiſe für Naturheillehre an den badiſchen rg und Heidelberg. Politische Ilebersicht. Mannheim, 6. März 1908. Das Ende des Blocks ſieht die„Köln. Volksztg.“ wieder einmal nahe herbei⸗ gekommen. Ueber die Stellung des Freiſinns zum Vereinsgeſetz läßt ſie ſich aus Berlin drahten: Die Meldung verſchiedener Blätter von einem bereits fer⸗ tigen Kompromiß mit der Regierung über den Paragraphen 7 des Vereinsgeſetzes entſpricht nicht den Tatſachen oder iſt jedenfalls verfrüht. Die in der Vereinsgeſetzkommiſſion tätigen drei Mit⸗ glieder Paper, Traeger und ſogar Müller⸗Meiningen ſind ent⸗ ſchloſſen, den Paragraphen 7 des Vereinsgeſetzes nur in der Form des Antrages Müller⸗Meiningen anzunehmen und haben aus dieſer Abſicht auch den anderen Parteien gegenüber kein Hehl ge⸗ macht. Nach dem Antrage Müller⸗Meiningen würde bekanntlich die deutſche Sprache zwar die offizielle Verſammlungsſprache ſein, aber auch fremdſprachige Verſammlungen unter der Bedingung, daß ſie drei Tage vorher angemeldet werden, geſtattet ſein. Eine Fraktionsſitzung des Freiſinns hat in dieſer Angelegenheit noch nicht ſtattgefunden. Falls es gelingen wird, den rechten Frei⸗ ſinnsflügel mit Gyßling, Pachnicke, Eickhoff und Fiſchbeck bei der Stange zu halten, wird die Regierung nachgeben müſſen, da man im Freiſinn neuerdings viel mehr Wert auf das Vereinsgeſetz wie auf die ohnehin ausſichtslofe Börſennovelle legt. Ein Ver⸗ ſagen der Regierung im Vereinsgeſetz würde, ſo verſichert man im Freiſinn, das Ende des Blockes bedeuten. Es wird wohl nicht ſo ſchlimm werden und die„Köln, Volksztg.“ wird abermals enttäuſcht werden. In der„Köln. enbe 5 ch Ztg.“ werden geſtern über die Frage des 8 7 ſehr verſtändige Erwägungen angeſtellt, die ſich an die Adreſſe des Freiſinns wenden und denen es vielleicht gelingen dürfte, den Freifiun Das Blatt ſchreibt anſcheinend in amtlichem zu bekehren, Auftrag: Für das Feſthalten der Regierung an der Forderung der deut⸗ ſchen Verſammlungsſprache ſind aber, wie auch den Freiſinnigen genügend bekannt ſein muß, überhaupt keinerlei grundſätzliche, ſendern ausſchließlich praktiſche Erwägungen maßgebend. Es kann feinem Zweifel unterliegen, daß die Regierung den Gebrauch der polniſchen Sprache in öffentlichen Verſammlungen grundſätzlich geſtatten würde, wenn nicht dieſe praktiſchen Erwägungen ein Hin⸗ dermis bildeten. Dieſe praktiſchen Erwägungen beruhen aber einzig und allein auf der Unmöglichkeit, die polniſchen Verſammlungen polizeilich überwachen zu laſſen, da es an der nötigen Zahl ſprach⸗ kundiger Beamten gebricht. Will die Regierung daher nicht auf die Ueberwachung der Verfammlungen in polniſcher Sprache gänzlich verzichten, was doch eine durch nichts gerechtfertigte Bevorzugung der 5 bolniſchen vor den einer Ueberwachung unterworfenen deutſchen Verſammlungen bedeuten würde, ſo bleidt ihr nichts übrig, als auf der deutſchen Sprache zu beharren. Wie ſchon geſagt: tenn es ſich um berfaffungsmäßige Grundrechte der Perſönlichkeit handelte, ſo könnte und müßte man eine ſolche Forderung verteidigen. Aber da es ſich hier gar nicht um ſolche Grundrechte handelt, ſo iſt es ein durch⸗ aus gerechtfertigtes Verlangen der Regierung, wenn man ihr über⸗ haupt das Ueberwachungsrecht gehen will, ihr zugleich auch die Möglichkeit zu geben, es auf geradem Wege zu verwir k⸗ Lichen. Ein Kampfpreis für aufrechtes liberales Verhalten iſt alſn — 4 8 „Alſo was gibts denn Fürchterliche „Wollen Sie ſich nicht, bitte, ſetzen?“ Sie ſetzte ſich. Da ſchob er ſeinen Arm, der auf der Lehne der Bank lap, Über ihre Schulter, und, ſich näher zu ihr beugend, flüſterte er: „Ich wollte Ihren ſagen, daß ich Sie liebe, daß ich nicht uhne Sie leben kann, daß ich Sie frage, ob Sie meine Frau werden wollen?“ Indem er auf einem Bein kniete, zog er ihren Kopf zu ſich Herunter, um das Jawort mit einem Kuß von ihren Lippen zu nehmen. Doch zu ſeinem Erſtaunen bemerkte er, daß ihre Augen ſich geſchloſſen hatten, und daß durch ihren Körper ein krampfhaftes Zucken fuhr. Verwundert über dieſe ſeltſame Erſcheinung drückte er leiſe ihre Hand und ſagte innig: „Haben Sie ſich erſchreckt? Wußten Sie nicht, daß ich Sie liebe? Aber ich habe vom erſten Augenblick, als wir uns ſahen, Sie geliebt. Sagen Sie, Nelly, wollen Sie mein werden?“ Und von neuem drückte er ſeinen Schnurrbart auf ihre er⸗ ſtarrten bläulichen Lippen. Aber in unwillkürlichem Entſetzen Hedeckte ſie mit der Hand ihr Geſicht, und während ſie ihn forb⸗ Frängte, ſtieß ſie hervor: „Was haben Sie da geſagt? Laſſen Sie mich. Ach Gott!“ 5 „Nelly!“ flüſterte er aufgeregt und inbrünſtiger.„Werden Sie mein! mein! Ich liebe Sie.“ Da ſprang ſie auf die Füße, und indem beide ſich in die Augen ſchauten, ſagte ſie in feſtem Ton:„Nein!“ Gleich darauf Aber ſank ſie mit einem ſchweren Seufzer wieder auf die Bank. Der Offizier runzelte leicht die Stirn, als wenn er ihr einen Vorwurf machte, daß ſie ſich ſo merkwürdig.. ganz anders, wie er gedacht, benahm und ihm eine ſo natürliche Sache er⸗ ſchwerte. Indem er ihr mit ſanfter Hand die Locken aus der Stirn ſtrich und unbemerkt ihren Hut zurechtſchob, erklärte er, daß er ſie liebe, und daß er dieſes doch einmal geſtehen müſfe, und ob ſie ihn nicht ein bißchen wieder lieb haben könne? „Nein!“ wiederholte ſie troſtlos.„Ich kann Sie nicht Hieben.“ „Warum nicht? „Weil ich. einen andern liebe. Ohne ihren Willen, in dem Drang, allen Zweifel mit ein⸗ mal zu enden, was ihr dus Wort entfahren. Aber auf ihn übte es eine furchtbare Wirkung aus. Sein Geſicht verfärbte ſich, und in ſeinen Augen erloſch aller Glanz. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen Trauer⸗ falles in der Familie des Herrn Georg Köhler gelangt Sams⸗ tag, den 7. März anſtatt der angekündigten Aufführung von Gvethes„Taſſo“, das Luſtſpiel:„Die Notbrücke“ von F. Greſac und Francis Groiſſet zur Wiederholung. Tamini⸗Konzert. Wie bereits mitgeteilt, wird Herr Otto Tamini(Haſſelbaum), ein geborener Mannheimer, am 24. d. M. im Muſenſaal des Roſengartens ein Konzert unter Mitwirkung des Hoftheaterorcheſters veranſtalten. Herrn Tamini werden alle Vorzüge eines außergewöhnlichen Heldentenors nachgerühmt. Eintrittskarten à M..50, 3, 2,.50, 1 in der Hofmuſikalien⸗ handlung Heckel(10—1 und—6 Uhr). Die 8. Muſikaliſche Akademie. welche nächſten Dienstag unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters Kutzſchbach ſtattfin⸗ det, bringt als Hauptwerk Beethovens Neunte Symphponie“, an deren Solpquartett ſich beteiligen: die Soliſtin des Abends, die bayriſche Kammerſängerin, Fran Preuſe Maßzenauer, Frl. Signe von Rappe, ſowie die Herren Fenten und Bogelſtrom. Die dem Gedächtnis von Richard Wagners 25. Todestag gewidmete Akademie enthält in ihrem erſten Teil das „Parſifal“⸗Vorſpiel u. 5 Wagnorſche Geſänge für Meszoſopran, welch' letztere von Frau Preuſe⸗Matzenauer vom Hoftheater en München vorgetragen werden. Aufführung zu Gunſten des Blindenheims Maunheim⸗Wald⸗ hof. Wie angezeigt, findet am Donnerstag, 12. März, abends 8 Uhr im Ballhausſaal die Aufführung zu Gunſten der Blinden im Blindenheim Mannheim⸗Waldhof ſtatt. Das Programm ent⸗ hält: Prolog, Luſtſpiel, Tanz, Deklamationen und lebende Bilder. Eintrittskarten zu M. 4, 3, 2, Heckel(10—1 und—6 Uhr). Ein Karlsruher Dichterdenkmal. Von unſerem Karlsruher Bureau wird uns geſchrieben: Das Komitee zur Errichtung eines Denkmals für den im Frühjahr 1906 verſtorbenen Karls⸗ ruher Dichter Robert Haas hat für die Aufſtellung des Denk⸗ mals das Beiertheimer Wäldchen und zwar den Teil zwiſchen Vorholz⸗ und Südend⸗Straße in Ausſicht genommen. Der Stadt⸗ rat hat ſich damit einverſtanden erklärt und den gewünſchten Platz zur Verfügung geſtellt. Ein„Freies Theater“ in Frankfurt. Dem Theaterdirekto⸗ Otto Plöcker⸗Eckardt iſt, wie die dortigen Blätter berichten, vom Stadtauſchuß die Konzeſſion zum Betrieb eines„Freien Thea⸗ ters“ nach dem Muſter des Theaters„Schall und Rauch“ ia Berlin, der„Elf Scharfrichter“ in München und der Wiener „Hölle“ erteilt worden. Das Theater wird Mitle März im neu eingerichteten 400 Perſonen faſſenden Theaterſaal des Kaſinos, Bibergaſſe 8, ehemals Cafe Reuf, mit einem aus Vortragsnum⸗ mern, einaktigen Komödien, Singſpielen, Parodien, Grotesken und Pantomimen zuſammengeſetzten Programm eröffnet. Die in das Grundſtück Börſenplatz 7 eingebaute Bühne hat eine Breite von., eine Tiefe von 9 Meter und reichliche Garderoben⸗ räume, in dem vertieften Orcheſter iſt Platz für 21 Muſiker; vor dieſem werden zunächſt eine Reihe von Logen und zwez! Reihen beguemer Jauteuils angebracht, der Reſt der Sitzpläse iſt an ſechzig kleinen Tiſchen verteilt und bietet durchweg freien 1, in der Hofmuſtkalienhandlung 40 Mannheim, 6. März. ——— General⸗Auzeiger.(Mittaablatt.) 3. Seite. bein Sprachenparagraphen des Reichsvereinsgeſetzes nicht zu er⸗ obern, und es handelt ſich hier um keine Frage von grundſätzlicher Bedeutung. Das iſt übrigens auch der offen erklärte Standpunkt des freiſinnigen Abgeordneten Müller⸗Meiningen. Dann muß es aber, beim Fehlen aller grundſätzlichen Bedenken, dem Freiſinn auch möglich ſein, der beſſern Einſicht Raum zu geben, und ſich über den bloßen Sche im der Preisgabe liberaler Grundſätze zu tröſten, was gewiß kein unmäßiges Opfer an die Blockpolitik bedeutet. Geſtern ging bekanntlich die Meldung durch die Blätter, es werde ein Kompromiß zuſtande kommen, die Frei⸗ ſinnigen würden ſich einverſtanden erklären, daß die Regelung der Sprachenfrage der Landesgeſetzgebung übertragen werde und daß im Reichsgeſetz ſelbſt nur einige Beſtimmungen feſt⸗ gelegt würden, an welche die Einzelſtaaten gebunden ſein ſollen, zum Beiſpiel Befreiung der Wahlverſammlungen vom Sprachenzwang. Etwas näheres über dieſe Verhandlungen iſt inzwiſchen nicht bekannt geworden. Wir denken, der Frei⸗ ſinn wird mit ſich reden laſſen. Es iſt kein Grund zu erſehen, warum er der„Köln. Volksztg.“ die Freude machen ſollte, den Block zu ſprengen, der 7 ſollte ihm zu allerletzt den Anlaß dazu geben. Handwerks⸗ und Gewerbekammertag. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Kammertages hat in ſeiner letzten Sitzung zu den neuen Geſetzesvorlagen, die das Handwerk berühren, Stellung genommen. Dabei forderte er in einer Reſolution eine möglichſt baldige Reform des geſamten Hivilprozeßverfahrens. Um jedoch eine erhebliche Verzögerung der von dem Geſetzentwurf über die Aenderung des zivilprozeſſualiſchen Verfahrens zu erwartenden Ver⸗ beſſerung im amtsgerichtlichen Verfahren zu vermeiden, ſtimmte der Ausſchuß der durch den Geſetzentwurf beabſichtigten einſt⸗ weiligen Reform des amtsgerichtlichen Verfahrens zu. Die Er⸗ höhung der Zuſtändigkeit auf 800 M. lehnte der Kammertag als zu weitgehend ab und ſchlägt dafür eine Zuſtändigkeits⸗ grenze von 500 M. vor; ferner wies er den Ausſchluß der Berufungsmöglichkeit bei Streitgegenſtänden unter 50 M. und die Feſtſetzung von Pauſchal⸗ und von Zuſatzgebühren bei der Abhaltung von mehr als 3 bezw. 6 Terminen, zurück. Bezüglich der Börſengeſetznovelle empfiehlt der Kammertag, der im übrigen ganz damit einverſtanden iſt, Minderkaufleute von der Beteiligung an Börſentermingeſchäften fernzuhalten, den Begriff„Handwerker“ in den§88§ 50 und 54 der Novelle zu vermeiden, da dieſes Wort wegen der Unklarheit des Be⸗ griffes zu neuen Schwierigkeiten führen müſſe. Zum Scheck⸗ geſetz beſchloß man, in einer beſchleunigten Eingabe an den Reichstag den Wunſch zu äußern, daß die im§ 11 des Scheck⸗ geſetzentwurfs bemeſſene Friſt zur Zahlung des Schecks von 10 auf 14 Tage erhöht und daß die Sollvorſchrift des s 2 über die paſſive Scheckfähigkeit in einer Mußvorſchrift umgewandelt wird. Außerdem ſoll allen Handwerks⸗ und Gewerbekammern eine lebhafte Agitation für die Einbürgerung des Scheckverkehrs empfohlen werden. Zum Reichsvereinsgeſetz ſoll der Reichstag erſucht werden, dafür einzutreten, daß Perſonen unter 18 Jahren von der Teilnahme an politiſchen Vereinen aus⸗ geſchloſſen werden. Von der Ausdehnung der Arbeiterſchutz⸗ beſtimmungen durch die Gewerbeordnungsnovelle auf alle Betriebe mit 10 oder 20 Arbeitern befürchtet der Aus⸗ ſchuß eine Beeinträchtigung der Produktionsbedingungen des Handwerks. Mit Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe des Handwerks ſoll deshalb der Reichstag von vornherein beſtimmte Grundſätze aufſtellen, nach denen für das Handwerk Ausnahmen gemacht werden ſollen. Hierbei dürfte der Aus⸗ ſchuß nicht bedacht haben, daß das der Abſicht des Geſetzes widerſpricht, das gerade die Arbeiterſchutzbeſtimmungen auf alle Betriebe mit einer gewiſſen Zahl von Arbeitern angewendet wiſſen will, ohne Rückſicht darauf, ob es Handwerks⸗ oder Fabrikbetriebe ſind. Darum ſoll eben durch die Novelle das Wort„Fabrik“ ganz aus den Beſtimmungen über den Arbeiter⸗ ſchutz ausgeſchaltet werden. ———.—.— Deptsches Reich. —[Die koloniale Eiſenbahnvorlage) liegt jßt dem Bundesrat vor, und man nimmt in amtlichen Kreiſen an, daß ſie ſchon iv“ Laufe der nächſten Woche an den Reichstag ge⸗ langen wird. —(Der Verein Deutſcher Arbeitgeberver⸗ pände) nahm in ſeiner geſtrigen Ausſchußſitzung folgende Re⸗ ſolution an: Der Verein hält es einſtimmig für ausge⸗ ſchloſſen, daß die in dem Geſetzentwurf betreffend die Arbeits⸗ kammern zum Ausdruck gebrachten Aufgaben verwirklicht wer⸗ den können. Vielmehr erblickt er in den Arbeitskammern auf paritätiſcher Grundlage eine ſchwere Gefahr für die geſamte deutſche Induſtrie, weil ſie zur Verſchärfung der Gegenſätze führen werden. Der Verein ſpricht ſich aber hierdurch keines⸗ wegs gegen die geſetzliche berufliche Intereſſenvertretung der Arbeitnehmer im Sinne der Kaiſerlichen Botſchaft vom 4. Febr. 1890 aus. —(Ultramontanismus in bayeriſchen Lehrerſeminaren.) In der„Freien Bayeriſchen Schulzeitung“ ſchreibt die Schriftleitung bei der Beſprechung der Behandlung des Bamberger Falles durch die Regierung und das Ordinariat, daß der Kampf des Blattes einem Syſtem galt.„Und dieſes Syſtem, das Kloſterhallen⸗Stickluft in die Seminare trägt, iſt in den bayeriſchen Lehrerbildungs⸗ anſtalten mehrfach zu finden. Wir wiſſen Fälle, wo klerikale Finger Schillers Räuber aus den Bänden riſſen, wo nicht nur das Nibelungenbied von Klerikalen konfis⸗ ziert wurde, ſondern auch Walter von der Vogel⸗ weide als unſittliche Lektüre! Wir wiſſen, daß anderswo verboten war, Meyers Konverſations⸗ lexikon im Schrank zu haben. Und daß ſogar der Kunſt⸗ wart in Beſchlag genommen wurde... In der nächſten Nummer werden wir den Autoritätsgeiſt im Eichſtätter Seminar beleuchten.“ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 6. März 1908. * Die nächſte Juſtiz⸗Aktuarsprüfung beginnt ſchon am 23. März l. Is. * Perſonalien. Dem Schutzmann Ludwig Centner in Mannheim wurde die Stelle eines Hilfsdieners bei Gr. Mini⸗ ſterium des Innern übertragen. * Die größeren Herbſtübungen werden in dieſem Jahre von der 29. Diviſion(Freiburg) im Ober⸗Elſaß, von der 28. Diviſion (Karlsruhe) im nordöſtlichen Teile Badens abgehalten werden. Als letzter Manövertag iſt bei der 28. Diviſion der 23. September bei der 29. Diviſion der 18. September in Ausſicht genommen. * Militärdienſtnachrichten. v. Unger, Oberſtleutnant, Kom⸗ mandeur des Dragoner⸗Regiments 22, zum Chef des Generalſtabes des 11. Armeekorvs ernannt. * Gültigkeitsdauer der Eiſenbahnfahrkarten. Die Verlänger⸗ ung der Gültigkeitsdauer der Fahrkarten von zwei auf vier Tage ſoll mit dem Inkrafttreten des diesjährigen Sommerfahrplans am 1. Mai erfolgen. Auch die Doppelkarten im Nahverkehr werden vom 1. Mai d. J. ab vier Tage Gültigkeit haben. Eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer bei Fahrtunterbrechung findet nicht ſtatt. Die vom preußiſchen Eiſenbahnminiſter in Aus⸗ ſicht geſtellte Ermäßigung der Gepäckfracht für Ge⸗ päckſtücke im Gewicht von mehr als 200 Kg.(Wegfall der Fracht⸗ verdoppelung!] ſoll, wie die„Zeitung des Ver. deutſch. Eiſenbahn⸗ verw.“ mitteilt, ebenfalls mit dem 1. Mai d. J. in Kraft treten. * Bezirksrat. In der geſtrigen Bezirksratsſitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: der Chriſtine Ebling, Langſtraße 68, des Wilhelm Eder in Neckarau, Adlerſtr. 65, und des Georg Peter Vogler VII, Waldparkſtr. 26; folgende Geſuche um Exlaubnis um Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank: des Franz Reichhard in Neckarau, Schulſtr. 94(ohne Branntwein) und des Adam Rudolph in Wallſtadt; folgende Geſuche um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft: des Georg Biundo, Luiſenſtr. 29 und des Wilhelm Stock, Seckenheimerſtraße 72; folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb von Realſchankwirt⸗ ſchaften mit Branntweinſchank: des Ignaz Kraft in G 3, 6 und des Eugen Dutzi„zum neuen Schneeberg!, D 4, 5; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Vranntweinſchank: des Friedrich Kramm in Feudenheim vord Heggewann 4823a nach Kirchbergſtr. 448(mit Branntwein), der Marie Ockenfuß Witwe von S 2, 2 nach G 6, 17, des Heinrich Zahn von Colliniſtraße 24 nach Neckarauerſtr. 32, des Eduard Walter von Seckenheinierſtr. 16 nach K 1, 21, des Joſef Kraus ven 8 2, 1 nach P 4, 12(ohne Branntwein), des Friedrich Volk von U 4, 16 nach T 6, 3(Gaſtwirtſchaft) und des Karl Joſef Heitzmann von Käfertalerſtraße 3 nach Laurentiusſtr. 4; das Geſuch des Johann Seipersberger um Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft C 2, 18/14, das Geſuch des Bauunternehmers F. H. Schmitt um Erlaubnis zur Her⸗ ſtellung eines Wohngebäudes nebſt Stballung auf dem Anweſen Bellenſtraße 61; das Geſuch der Firma Karl Schweger um Er⸗ laubnis zur Erſtellung einer Wellblechhütte auf ihrem Lagerplatz Neckarvorlandſtr. 103/105 und das Geſuch der Firma Heinrich Lanz um Erlaubnis zur Erweiterung ihrer Keſſelſchmiede an der Emil Heckelſtraße.— Stattgegeben wurde der Klage i. S. der Orts⸗ krankenkaſſe Mannheim 1 gegen Franz Haniel u. Co. wegen Erſtat⸗ tung von erhöhtem Krankengeld.— Begutachtet wurde die Vergebung des Pfarrer Herrmann'ſchen Ausſteuerpreiſes und die Beſchäftigung ausländiſcher(polniſcher) Arbeiter.— Vertagt wurde das Geſuch des Guſtav Müller um Erlaubnis zum Be⸗ trieb einer Gaſtwirtſchaft Sandhoferſtr. 18/ 20 in Waldhof.—. Abgeſetzt wurde das Geſuch der Maria Magdalena Häf fner um Verlängerung ihrer Wirtſchaftskonzeſſion Traitteurſtr. 49.—. 77 örrr Ausblick auf die erhöhte Bühne. Im Hintergrund des in Weiß⸗ Rot⸗Gold ausgeſtatteten Saales befindet ſich das Hauptbuffet, ſowie die Garderobe für das Publikum, außerdem ein abgeſon⸗ derter Reſtaurationsraum. Der treffliche Frankfurter Radierer Bernhard Mannfeld feiert heute ſeinen 60. Geburtstag. Ein Heine⸗Denkmal für Köln. Der bekannte Varietekünſtler Danny Gürtler hat dem Stuttgarter Bildhauer Emil Kiemlea ein Heine⸗Denkmal in Auftrag gegeben, deſſen geſamte Koſten er ſelbſt trägt. Gürtler hat das Monument der Stadt Köln als Geſchenk angeboten. Der Beſcheid der Kölner Stadtvertretung ſteht noch aus. 5 5 Hochſchulnachrichten. In Dresden wird an der dortigen Techniſchen Hochſchule ein wiſſenſchaftlich⸗photagrahiſches Inſti⸗ tut neu begründet und dem zum 1. April d. I. an dieſe Hochſchuk⸗ als Ordinarius für Photographie berufenen Profeſſor Dr. pbil. Robert Luther(bisher in Leipzig) unterſtellt werden.— Dr. J. Müller, a. o. Profeſſor der inneren Meditzin an der Uni⸗ derſität Würzburg, wurde zum Direktor des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes in Darmſtadt anſtelle des in den Ruheſtand tretenden Medizinalrats Merkel gewählt. 5 Ein altes germaniſches Gräberfeld aus der Bronzezeit, das etwa 700—600 vor Chriſtus angelegt wurde, iſt in der Nähe von Fürſtenwalde aufgefunden worden. Eine Anzahl großer und kleiner vorzüglich erhaltener Urnen, die mindeſtens 2500 Jahre an der Fundſtätte gelegen haben, iſt freigelegt worden. Alfred Kerr über Ibſen. Der bekannte Berliner Kritiker hielt letzten Montag über Ibſen einen ſtark beſuchten, intereſſan⸗ ten Vortrag im Beethovenſaal. Vom Sterbezimmer in Chri⸗ ſtienia, von dem Schauererweckenden, Ungewöhnlichen des Ein⸗ drucks hier an der Bahre des großen Nordländers ſprach er ün Menſchen da oben, in der Re⸗ den einleitenden Sätzen; wie die he gion des Schweigens, wie in einer Verſchollenheit lebten,— um ſo wunderbarer daher, daß von dort dieſer eneue Typ“ kam, 5 der alten Wolt ſo biel gegeßen. Bei der Frage nach dem„Was? bei dem Verſuch, den Kern dieſer Lebensrichtung zu ergründen, betrachtete Kerr ausſchließlich den alten Ibſen, ſelbſtperſtändlich unter Vorausſetzung genauer Kenntnis ſeiner Werke. Der Vor⸗ trag wirkte geſprochen, referiert die„Tägliche Rundſchau“, weit⸗ aus geſchloſſener und ruhiger, als es das gleiche, aber geleſene Satzbild mit all den vielen äußerlichen, teilweiſe ja auch unent⸗ behrlichen„Zeichen“ etwa erreicht haben würde. Nicht von Heine, wie man früher immer geſagt, ſondern vom jüngeren Dumas und Friedrich Hebbel habe Ibſen Formen und Anregungen ent⸗ lehnt; ſo ſei noch bis zur„Wildente“ der belannte„Erörterungs⸗ drang“, ſowie Technik und Aufbau ſeiner Dramen durchaus fran⸗ zöſiſch; auch ſeien eine Hebbelſche„Judith“ oder„Mariamne“ vorher nötig zeweſen und deſſen Ethik ſei eine Vorläuferin der Ibſenſchen. Auch iſt beiden gemeinſam ein Zug der inneren Technik, das fogenannte„zweite Dramengeſicht“, das nämlich im letzten Akt plötzlich ein neuer Schein, eine neue, unerwartet Be⸗ leuchtung auf die Hauptperſon oder ⸗handlung falle(z. B. Heb⸗ bels„Mariamne“]. Ibſen, der europäiſchere, habe nur dieſe Technik fabelhaft verfeinert. Weiter fand er ſchöne Worte für den großen Frager nach dem„Was iſt?“— hier die„Wildente als„das Zentralwerk ſeiner Mannesjahre“ ein typiſches Bei⸗ ſpiel—, und mit der rückſichtsloſen Wahrheit, dem„Nichts Ver⸗ ſel Ibſen auch der Freudigkeit ein hehrer Prediger, denn froh iſt und angſtfrei nur der Wahre! Von Ibſen, dem größten dramatiſchen Entlarver ſeiner ſelbſt, von dem Geſtalter des Ge⸗ wiſſens unſerer Tage— dem als ſittlicher Hauptfehler erſcheint, nicht, daß einer fiel, ſondern daß er nicht wieder aufſtand, von dem Bewußtſeinskünſtler, im Gegenſatz zu dem Inſtinktkünſtler Henptmann, vom Geſtalter der Alleinheit der Menſchheit, ſchließ⸗ li, von dem Weiterbildner des Sitktlichen mit der Eindäm⸗ mung des Barbariſchen im Menſchen, ſprach er weiter in ver⸗ ſtendnisvoller Wertung. Nietzſche ſei nicht das Zeichen unſerer 17¹ tuſchen! Toge, verkörpere vielmehr als ein Phänomen das letzte Aufleuch⸗ ten des Todgeweihten; Ibſen dagegen, auch als Menſch, ver⸗ Verworfen wurde die Beſchwerde des W. Körber, Max⸗ Joſefſtraße 8, gegen eine baupolizeiliche Verfügung. *Handelshochſchule. Das Intereſſe für die Feſtigung der Ent⸗ wicklung unſerer Handelshochſchule iſt in erfreulichem Wachſen be⸗ riffen und zwar auch außerhalb der kaufmänniſchen und indu⸗ ſtriellen Kreiſe, denen die Wirkſamleit der Anſtalt doch in erſter Linie zum Vorteil gereicht. Von einem unſerer Ehrenbürger wurde dem Fond für die Bibliothek der Hochſchule„zur Betätigung ſeiner freundlichen Geſinnung für die Vaterſtadt“ eine namhafte Schenkung zugewendet, wofür ihm herzlicher Dank gebührt. Handelshochſchulkurſe. Wir machen auf die Bekanntmachung in heutiger Nummer, wonach das Programm der Handelshochſchul⸗ kurſe nunmehr von den dort näher bezeichneten Stellen bezogen wer⸗ den kann, beſonders aufmerkſam. »Der Umlagefuß der Stadt Karlsruhe iſt, wie aus einer aus⸗ führlichen Meldung unſeres Karlsruher Bureaus in der Rubrik „Aus dem Großherzogtum“ hervorgeht, auf 82 Pf. feſtgeſetzt worden. Schneebeobachtungen. In der verfloſſenen Woche hat es auf den Bergen mehrmals ergiebig geſchneit, ſo daß dort jetzt mehr Schnee liegt, als im ganzen bisherigen Winter. Am Mor⸗ gen des 29. Februar(Samstag) ſind gelegen in Furtwangen 8l, in Dürrheim 15, in Stetten a. k. M. 15, in Heiligenberg 15, in Zollhaus 18, beim Feldberger⸗Hof 230, in Titiſee 110, in Bonn⸗ dorf 32, in Höchenſchwand 66, in Bernau 105, in Gersbach 55, in Todtnauberg 128, in Heubronn 58, in St. Märgen 112, in Knie⸗ bis 107, in Herrenwies 70 und in Kaltenbronn 90 Zentimeter. * Die Angeſtellten der badiſchen und pfälziſchen Ortskranken⸗ kuſſen hielten in Karlsruhe ihren Bezirkstag ab. Ver⸗ ſchiedene wichtige Fragen ſind zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen, namentlich die Frage der Penſtions⸗ und Hinterbliebenenfürſorge und der Einführung des Tarifs. Von weittragender Bedeutung für die zukünftige Entzvicklung des Verbandes iſt die Frage der Ver⸗ ſchwelzung mit dem Verband der Bureau⸗Angeſtellten. Zu dem Statutenentwurf des Verbandsvorſtandes wurden zahlreiche Ab⸗ änderungsanträge geſtellt. Günſtig aufgenommen wurde der Ent⸗ wurf zu einer eigenen Penſionskaſſe für die Angeſtellten der Orts⸗ krankenkaſſen. Da die Mitglieder des Bezirksgruppenvorſtandes, der bisher ſeinen Sitz in Pforzheim hatte, eine Wiederwahl ablehn⸗ ten, wurde Karlsruhe als Vorort und die Herren Heft, Eder urd Jörg in den Vorſtand gewählt. Als Ort des nächſtemn Bezirkstages wurde Baden⸗Baden beſtimmt. * Das neue Krankeuhaus in Karlsruhe erfordert, wie uns unſer Karlsruher Bureau ſchreibt, für das Jahr 1908 einen ungedeckten Betriebsmehraufwand von ½ Million Mark(genau 252 914 Mk.]J. Bei der Vermögenslage der Stadt Karlsruhe iſt das ein ganz außergewöhnlicher Betrag, der zu einem großen Teil die enorme Steigerung des ungedeckten Auf⸗ wandes herbeigeführt hat, welche nach dem ſoeben erſchienenen Voranſchlag der Stadt Karlsruhe 44 Prozent beträgt. Der un⸗ günſtige Abſchluß des Karlsruher Krankenhauſes iſt durch den überaus koſtſpieligen Betriebsaufwand verurſacht, wie ihn das neue Krankenhaus verurſacht, das nach Anſicht einer großen Reihe mediziniſcher Sachverſtändiger nicht nur zu koſtſpielig, ſondern auch zu weitläufig und unüberſichtlich angelegt worden iſt. An warnenden Stimmen hat es ſeinerzeit im Bürgeraus⸗ ſchuß nicht gefehlt, heute zeigt ſich die Notwendigkeit, ſchon im erſten Volljahre des neuen Betriebes eine Viertelmillion zuzu⸗ ſchuſtern, die gut hätte geſpart werden können, wenn die Stadt Karlsruhe einen Krankenhausneubau erſtellt hätte, der in ſeinem Koſtenaufwand etwas mehr Rückſicht auf die Steuerzahler ge⸗ nommen hätte. Die Meinung vieler Aerzte geht dahin, daß es beſſer geweſen wäre, den Neubau in kleinerem Maßſtabe vorzunehmen, dafür aber den Betrieb des Krankenhauſes über⸗ ſichtlicher zu machen und ſpäterhin, wenn ein Bedſirenis vorge⸗ legen hätte, ein zweites Krankenhaus in einem entgegengeſetzten Stadtteil zu erbauen. Die rieſige Ausdehnung eines einzigen Krankenhauſes führe zur Unüberſichtlichkeit in der Leitung und zu erhöhten Betriebs⸗ und Aufwandskoſten, die ſich aus dem Be⸗ trieb ſelbſt nicht mehr erwirtſchaften ließen. Bemängeet wird vor allem auch die koſtſpielige Ausſtattung der Innenräume, wi⸗ der Krankenzimmer. Hier ſei geradezu verſchwenderiſch mit dem Geld der Stadt umgegangen worden. Auch ſei die praktiſche Seite bei der Ausſtattung der Krankenzimmer oft ganz aus dem Auge gelaſſen worden. Es ſei z. B. nicht zu verſtegen, warum die Krankenbetten in Eichenholz ausgeführt werden mußten, während doch gerade hier ein billiges Holz das rentablere ge⸗ weſen wäre. Bei Epidemien von anſteckenden Krankpeiten könnte die Krankenhausverwaltung leicht vor die Notwendigkeit geſtellt werden, die Betten ſolcher Kranken zu vernichten, um der An⸗ ſteckungsgefahr vorzubeugen. Für den übertriebenen Lnzus in der Innenausſtattung werden noch eine ganze Reihe weiterer Beiſpiele genannt, wie die verſchwenderiſ he Aus tattung mit elektriſchem Licht, die Herſtellung eines Schimmpaſſins, das höchſtens von den Aerzten benützt werden könne end dergleichen mehr. Bei den Bürgerausſchußberatungei wird auf die An⸗ gelegenheit wohl noch ausführlich zurückgekommen werden, die Bürgerſchaft Mannbeims ſollt? aber, durch das finanzielle Defizit des Karlsruher Krankerhauſes gewitzigt, bei⸗ zeiten dafür ſorgen, daß ihr nicht auch in Mangherm eine der⸗ artige neue Defizitquelle eröffnet wird. Am Kaclscuher Franken⸗ — ſuchte zu überwinden:„Ausharren und Gute ſchaffen!“ gilt als Lofung. Schließlich aber ſei Ibſen auch Kritiker im letzten Grunde geweſen, und Kerr, für den es ja keine Scheidung zwi⸗ ſchen Dichter und Kritiker gibt, pries ihn als„den Größten un⸗ ſerer Zunft“. Die zweite Konferenz der Zentralſtelle für Volkswohlfahrk wird am 11. und 12. Mat in Berlin ſtattfinden. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht das Thema:„Die Förderung der Ausgeſtaltung der hauswirtſchaftlichen Unterweiſung“. Es werden reden Frau Kommerzienrat Hedwig Heyl⸗Berlin, Profeſſor Dr. Max Rub⸗ ner-Berlin, Stadtſchulrat Dr. Kerſchenſteiner⸗München, Frär⸗ lein Dora Martin, Vorſteherin des Peſtalozzi⸗Fröbelhauſes Il. Berlin. Im Anſchluß an die Konferenz findet am 19. Mai die erſte Sitzung des Beirats ſtatt. Ein Miniſter als Dramatiker. Der„Neuen Hamburger Zeitung“ wird geſchrieben: Im Kleinen Intimen Theater ſpielte ſich Montag vormittag ein intereſſanter und ſeltener Vorfall ab. Der derzeitige öſterreichiſche Ackerbauminiſter Dr. Ebenhoch läßt dort zwei Einakter aus ſeiner Feber aufführen und erſchien per⸗ ſönlich zur Generalprobe. Sehr komiſch nahm es ſich aus, als der Direktor des Kleinen Theaters eine höchſt eraſte und feier⸗ liche Anſprache an den Miniſter richtete. Dieſe blieb un⸗ erwidert. 5 Der Pflanzenſammler Friebrich Liedtke, ein geborener Oſt⸗ preuße, in den Jahren 1842 bis 1846 Begleiter Alexander von Humboldts in den baheriſchen Alpen und im Harz, iſt in Os. nabrück im Alter von 89 Jahren geſtorben. Die Banernfeldſtiftung in Wien hat dem Tiroler Dramg⸗ tiker Karl Schönherr für ſein Schanſpiel„Erde“ eine Ehrengabe von 4000 Kronen zugeſprochen. Schillers Wallenſtein⸗Trilogie in hiſtoriſch⸗echter Ausſtattung. In Eger ſoll im kommenden Sommer Schillers Wallenſtein⸗Trilogie don Dilettanten mit beſonders reicher und echter hiſtoriſcher Aus⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) eubau kann vieles gelernt werden, vor allem, wie man billiger bauen kann. * Evangeliſcher Bund. Man ſchreibt uns: Wir freuen i i en, daß am nächſten Sonntag abends farrer Klein in der Trinitatiskirche einen Vortrag angeliſche Bewezung in Oeſterreich hal⸗ s iſt an und für ſich ſchon hochintereſſant, einem Redner n, der aus reicher Erfahrung und eigener Anſchauung ſpricht, es wird den Gemeindegliedern aber auch ſehr wertvoll ſein, in Lichtbildern einmal die Schulen, Gemeindehäuſer zu ſehen, die infolge jener mächtigen Bewegung in den letzten Jahren entſtanden ſind. Der Eintritt iſt frei, jedoch ſoll eine Kollekte zu gunſten der Sache erhoben werden. Die kirchliche Verſorgung der etwa 40 000 neuen Proteſtanten erfordert einen Aufwand von rund 300 000 M. jährlich, die auf die einzelnen Landeskirchen und Ge⸗ 3 uns, der meinden u legt worden ſind. Auf Mannheim entfällt der Betrag von 1700 M. Wir richten an unſere Gemeindeglieder die Bitte, nach Kräften beizuſteuern, damit wir nicht hinter anderen Gemeinden zurückſtehen. * Pariſiana⸗Enſemble im Apollo. Das z. Zt. hier gaſtierende Pariſiana⸗Enfſemble erfreut ſich ſtets eines ſehr guten Beſuches, was auch wirklich bei der erſtklaſſigen Qualität der Truppe und bei dem durchſchlagenden Erfolge der Stücke nicht ausbleiben kann. Das jetzige Repertoire bleibt nur noch einige Tage beſtehen. * Eine blutige Keilerei entſpann ſich in der Nacht zum Diens⸗ tag während der Nachtſchicht in der Säureabteilung der Rhein. Gummi⸗ und Zelluloidfabrik auf der Rheinau. Die Fabrikar⸗ beiter Zieger und Albrecht fielen über ihren Kollegen Hoffner her und bearbeiteten ihn mit einem ſchweren eiſenern Haken und mit einem Holzſchuh. Der Angegriffene trug ſchwere Verletzungen davon, die ſeine Aufnahme im Krankenhaus erforderſich machte. *Unglücksfall. Ein Straßenpaſſant Namens Anton Haas, wohnhaft Gartenfeldſtraße 13, wollte geſtern Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr an der gefährlichen Ecke am Pfälzer Hofe noch raſch vor einem abfahrenden Straßenbahnwagen die Straße überqueren, wurde aber von dem Wagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Er ſtürzte auf das Geſicht und erlitt einen Bruch des Naſenbeines und ſonſtige erheb⸗ liche Quetſchungen. Man brachte den erheblich Verletzten ins Allgem. Krankenhaus. * Aus Ludwigshafen.„Feinen Beſuch“ erhielt eine in der Sieg⸗ friebſtraße wohnende Familie. Ein 30 Jahre alter Komiker aus Köln kam geſtern Abend mit ſeiner Geliebten aus Bärenbach dorthin zu Gaſte. In einem Augenblicke des Alleinſeins unterzog der Beſuch die Kommode einer Reviſion und flahl ein auf die Mannheimer Sparkaſſe lautendes Sparkaſſenbuch mit 800 M. Sofort fuhr er nach Mannheim und erhob von dem Betrage 150 M. Man brachte die Beiden hinter Schloß und Riegel.— Beim Ausſteigen aus der Elektriſchen an der Anilinfabrik wurde heute früh 674 Uhr der 53 Jahre alte Fabrikarbeiter Matthäus Mantel aus Viernheim von einem daherraſenden Metzgerfuhrwerk aus Frieſenheim, das von einem Metzgerburſchen gelenkt wurde, überfahren. Der zu Boden geworfene Mann erlitt ſchwere Verletzungen im Geſicht und am ganzen Körper. Der gewiſſenloſe Fahrer ſuchte zu ent⸗ wiſchen, wurde aber eingeholt und zur Anzeige gebracht. * Mutmaſtliches Wetter am 7. und 8. März. Bei vorwiegend ſüdlichen Winden, iſt für Samstag und Sonntag zumeiſt trockenes und mildes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 6. März. Selbſtmord: Heute früh ½8 Uhr wurde in einem Wellblechabort am rechten Neckarvorland oberhalb der Fried⸗ richsbrücke ein Unbekannter erhängt aufgefunden. Nach⸗ träglich wird bekannt, daß der unbekannte Selbſtmörder mit dem verh. 48 Jahre alten Tagl. Joſef Hildenbrand von hier, der erſt kürzlich aus dem Krankenhaus entlaſſen worden ſein ſollte und von ſeiner Frau getrennt lebte, identiſch iſt. Unfälle: Auf der Rheinbrücke ſtieß geſtern Nachmittag 5 Uhr infolge Scheuens eines Pferdes ein Laſtfuhrwerk aus Beidernsheim mit einem Straßenbahnwagen zuſammen, wobei der Laſtwagen wenig, der Straßenbahnwagen jedoch derart beſchädigt wurde, daß er außer Betrieb geſetzt werden mußte. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll den Fuhrmann treffen, weil er ſein Pferd während des Scheuens nicht in der Hand hatte. Verletzt iſt niemand. Vor dem Hauſe U 1, 10 wurde geſtern Abend 8½ Uhr ein in der Gartenfeldſtraße hier wohnhafter lediger Eiſendreher beim Ueberſchreiten des Straßenbahngleiſes von einem nach der Friedrichsbrücke fahrenden Straßenbahnwagen erfaßt und gegen einen in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Wagen ſo geſchleudert, daß er einen Naſenbeinbruch, eine Quetſchung des linken Oberſchenkels und eine Gehirnerſchütterung davontrug. Der Verletzte mußte mittelſt Droſchke ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. geſchloſſen. Beim Spielen mit anderen Knaben ſprang geſtern Mittag ein 4 Jahre alter Knabe auf der Meerfeldſtraße vor einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen über das Gleis, wurde umgeworfen und kam unter das Schutzblech des Wagens zu liegen. Dem Wagenführer gelang es, ſeinen Wagen ſofort zum Stehen zu bringen, ſodaß das Kind anſcheinend un⸗ verletzt hervorgezogen werden konnte. 5. Zimmerbrände entſtanden auf noch unauf⸗ geklärte Weiſe am 4. d. Mts. im Hauſe Neckarſpitze, Bau Bv No. 20 und am 5. d. Mts. im Hauſe Langſtraße 78. Beide Schadenfeuer konnten von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. Der Brandſchaden beläuft ſich auf ca. 350 M. 6. Unaufgeklärte Diebſtähle: In der Nacht vom 25./26. v. Mts. wurde im Stadtteil Lindenhof eine z. Zt. im Amtsgefängnis hier inhaftierte Mannsperſon im Beſitze eines offenbar entwendeten Feldhaſen angetroffen. Der recht⸗ ———— ſtattung aufgeführt werden. Wie nun in der„Bohemia“ mitgeteilt wird, hat der Vorſtand des Vereins zur Veranſtaltung hiſtoriſcher Feſtſpiele in Eger ſich dieſer Tage an das Reichskriegsminiſterium nach Wien mit einer Bittſchrift gewendet, in der um Bewilligung der Teilnahme von Militär an den Wallenſtein⸗Feſtſpielen erſucht wird. In dem Schreiben heißt es, daß das Gefolge des Friedländers mach der im Egerer Stadtarchive liegenden Quartierliſte durch Per⸗ ſonen aus der Bürgerſchaft Egers, die Pappenheimer Küraſſiere, die Buttlerſchen Dragoner und die übrige Reiterei, etwa 400 an der Zahl, aus der Stadt und dem Bezirk Eger dargeſtellt werden ſollen. Es wird an das Reichskriegsminiſterium mit dem Erſuchen heran⸗ getreten, das Platzkommando in Eger im Wege des Korpskommandos Anzuweiſen, daß 400 Mann Landwehr beim Einzuge Wallenſteins und bei Wallenſteins Lager in ſtreng hiſtoriſcher Uniformierung und Bewaffnung mitwirken. Schließlich wird in dem Schreiben an⸗ gefragt, ob die Militärverwaltung geneigt wäre, von den im Monturdepot zu Brünn aufbewahrten altartigen gebrauchten Kaval⸗ lerieſätteln 200 bis 300 käuflich zu überlaſſen. Bei dem prunk⸗ vollen Einzuge Wallenſteins werden alle jene Perſonen mit dar⸗ geſtellt werden, die ſich damals in ſeinem Gefolge befanden. Der 15. Orientaliſtenkongreß ſoll vom 14. bis 20. August dieſes Jahres in Kopenhagen ſtattfinden. Die Kongreßſpracheg ſind neben dem Däniſchen deutſch, engliſch, franzöſiſch, italieniſch und lateiniſch. Ein Verſchulden dritter Perſonen iſt aus⸗ Mannheim, 6 März. mäßige Eigentümer wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei (Schloß) zu melden. In letzter Zeit wurden von noch un⸗ bekannten Tätern hier entwendet: a) am 1. d. Mts. abends aus dem Hofe O 5, 12 eine baumwollene Pferdedecke, rot und blau geſtreift, b) am 3. d. Mts. im Hauſe L 13, 19 ein noch neuer vierrädiger Kinderwagen mit ſilberbronce⸗ farbigem Anſtrich und Porzellangriff, o) in den letzten Tagen im Hauſe O0 7, 26 eine Doppel⸗Stehleiter, gez. F. u. K. Nr. 7, 12ſproſſig, d) am 5. d. Mts. vor dem Hauſe 2, 13 einem 7 Jahre alten Kind ein Zehnmarkſchein, e) am 4. d. Mts. auf dem Marktplatz einem 5 Jahre alten Kind ein Siegelring von Mattgold, k) in der Nacht vom./4. d. Mts. im Hauſe Bellenſtraße 14 2 Paar baumwollene Strümpfe. Um ſach⸗ dienliche Mitteflung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 7. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Hofſchauſpieler Hermann Nacobi 1. Unerwartet raſch iſt heute früh Herr Hofſchauſpieler und Hof⸗ theaterregiſſeur a. D. Hermann Jacobi infolge einer Herzläh⸗ mung aus dem Leben geſchieden. Ein Stück der Geſchichte unſeres Mannheimer Hoftheaters iſt mit dieſem alten, hochverdienten Veteranen unſeres Muſentempels ins Grab geſunken. Viele Jahrzehnte hat Herr Jacobi an unſerem Hoftheater gewirkt und erſt das eintretende Alter ſetzte ſeiner Tätig⸗ keit ein Ziel. Ein Künſtler, erfüllt von den höchſten Idealen ſeines ſchönen Berufes, der ſein ganzes Denken und Fühlen den Muſen geweiht, iſt mit Hermann Jacobi von uns gegangen. Wer erinnert ſich nicht gerne der Zeiten, in denen ein Mann wie Jacobti auf unſerer Bühne tätig war, im Verein mit anderen, teilweiſe längſt verklungenen Namen hervorragender Kollegen. Auf den verſchieden⸗ ſten Gebieten des Schauſpiels war Jacobi tätig und zahlreich waren die Rollen, die er auf der hieſigen Bühne mit der ihm eigen ge⸗ weſenen überzeugenden und natürlichen Geſtaltungskraft verkörperte. Die innigen Gefühle herzlicher Dankbarkeit und wärmſter An⸗ erbennung, die Herrn Hermann Jacobi während ſeines langen er⸗ ſprießlichen Wirkens am hieſigen Hoftheater von der kunſtbegeiſterten Mannheimer Bevölkerung entgegengebracht wurden und die ſich in elementarer Weiſe bei ſeinem Scheiden von der hieſigen Bühne äußerten, werden heute bei der Kunde von ſeinem Hingange aufs neue zu ſtarkem Ausdruck kommen. Eine treue Gattin, die Hermann Jacobi nicht nur das liebende Weib, ſondern auch eine mit ihm fühlende und mit ihm denkende gleichgeſinnte Mitſtreiterin und Gefährtin auf der Künſtlerlaufbahn war, ein Sohn und 2 Töchter trauern an der Bahre des Ent⸗ ſchlafenen. Der Sohn iſt Regierungsbaumeiſter in Berlin. Von den beiden Töchtern befindet ſich noch eine im elterlichen Hauſe, während die andere mit Herrn Theaterdirektor Gerlach in Poſen verheiratet iſt. Auch die Mutter des Verblichenen lebt noch in Berlin. Das letzte Mal trat Hermann Jacobi, nachdem er ſchon mehrere Jahre vorher in den Ruheſtand getreten war, bei den Feſt⸗ ſpielen im verfloſſenen Jahre auf, wo er in den„Räubern“ die Rolle des Daniel ſpielte. Trotz ſeines vorgerückten Alters entzückte der hochbetagte Künſtler damals noch durch die Friſche ſeines Geiſtes und durch die glänzende Durchführung ſeiner, wenn auch kleinen Partie. Jacobi wurde am 19. April 1840 in Berlin geboren. Er kam am 1. Auguſt 1864 nach Mannheim an das Großh. Hof⸗ und Natidnaltheater, an dem er unausgeſetzt bis zum Jahre 1905, in dem er in den Ruheſtand trat, wirkte. Von Großherzog Friedrich J. erhielt der Verſtorbene 1892 das Ritterkreuz 2. Klaſſe und 1902 das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Ferner erhielt er das Verdienſt⸗ und Sanitätskreus für Nichtkombattanten im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege. Aus dem Grossherzogtum. [Karlsruhe, 5. März.(Von unſerem Karlsruher Bu⸗ reau.] Der Voranſchlag über die Einnahmen und Aus⸗ gaben der Stadt Karlsruhe für das Jahr 1908 wird dem Bürgerausſchuß mit Antrag auf Genehmigung vorgelegt. Hier⸗ nach betragen die laufenden Einnahmen, ohne die Umlagen 5 880 399 Mk., die Ausgaben 8667841 Mk., der ungedeckte Aufwand beläuft ſich ſomit auf 3 287 442 Mk.; er iſt um 1013 164 Mk. gegenüber dem Vorjahre geſtiegen. Zur Deckung dieſer Summe iſt eine Umlage auf die erſtmals nach dem Ver⸗ mögensüeuergeſetz veranlagten Steuerkapitalien im Betrage von 32 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und des Betriebsvermögens, von 10 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert des Kapitalvermögens und von 192 Pfg. von 100 Mark Einkom⸗ mensſteueranſchlag zu erheben. Der Ertrag dieſer Umlagen ergibt aus dem Liegenſchaftsvermögen 1 267983 Mk.(1907 bei 50 Pfg. 689 783 Mk.), aus dem Betriebsvermögen 529 111 Mk. (1907 bei 50 Pfg. 501 603 Mk.) aus dem Kapitalvermögen Mk. 427 183 Mk.(1907 bei 88 Pfg. 297 353 Mk.], ſowie aus den Ein⸗ kommenſteueranſchlägen 1 063 215 Mark.(1907 bei 150 Pfg. 776 559). Die Steigerung des ungedeckten Aufwandes um 44 Prozent iſt hauptſächlich bedingt durch die Mehrleiſtungen für das neue Krankenhaus im Betrage von 252 914 Mk., für die Schulen mit 193 883 Mk., für Verzinſung und Tilgung der Schulden mit 250000 Mk. mehr und für außerordentliche Aufbeſſerung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter mit 166 324 Mk. Andererſeits müßten die Er⸗ trägniſſe der wirtſchaftlichen Unternehmungen beinahe durchweg niedriger angeſetzt werden, weil die Mehreinnahmen faſt durch⸗ weg durch Mehrausgaben infolge der geſtiegenen Materialpreiſe und Löhne ausgeglichen oder überholt ſind. Endlich laſſen auch die Einnahmen aus indirekten Steuern, Gebühren und ſonſtigen Ausgaben teils nur geringe Steigerungen, teils ſogar Rück⸗ gänge erwarten. Letzteres trifft namentlich bei den mit der Bau⸗ tätigkeit zuſammenhängenden Einnahmen(Verkehrsſteuer, Grundbuch⸗, Bau⸗, Schätzungsgebühren] zu. Bon Tag zu Tag. — Ein Schülerſtreik. Graz, 5. März. Aus Capo 'Iſtria wird der„Tagespoſt“ gemeldet: Geſtern ſind die ſloveniſchen und kröatiſchen Zöglinge der Lehrerbildungsanſtalt in den Streik getreten. Sie verlangen, in ihrer Mutterſprache unterrichtet zu werden, und erklären, nicht früher zum Unter⸗ richt zurückzukehren, bevor ihre Forderung nicht erfüllt iſt. — Selbſtmord. Frankfurt a.., 6. März. Heute nachmittag um drei Uhr fanden Friedhofsarbeiter auf dem Franfurter Friedhof den etwa 50 Jahre alten Dienſtmann Heim. rich Ruppel tot auf dem Grabe ſeiner Frau liegend auf. Er hatte ſich durch einen Schuß in den Mund getbtet. — Zur Friedberg⸗Affäre. Berlin, 6. März. Der in die Friedberg⸗Affare verwickelte Direktor Bohn bden der Automobilzentrale iſt mit ſeiner Geliebten nach Berlin zu⸗ rückgekehrt und hat ſich ſelbſt den Behörden geſtellt. — Zwei Bauern von Gendarmen erſchoſſen. Fünfkirchen(Ungarn), 6. März. Im Orte Petarda er⸗ mahnte eine Gendarmeriepatrouille die in einem Wirtshauſe ſich unterhaltenden Schokazen, nicht ſo zu lärmen, da die Sperr⸗ ſtunde vorüber ſei, und forderte ſie auf, nach Hauſe zu gehen. Die Schokazen griffen den Patrouillenführer Franz Cſillag an und verwundeten ihn ſchwer durch Meſſerſtiche. Cſillag begab ſich bluttriefend auf die Straße, wohin ihm die Schokazen folgten Die auf der Straße wartenden Gendarmen gaben gegen die Schokazen, da ſie von ihnen bedroht wurden, Schüſſe ab. Zwei Schokazen wurden getötet und mehrere leicht verletzt. Eine Unterſuchung wurde eingeleitet. Eine verhaftete Karnevalsgröße. Nüru⸗ berg, 6. März. Der Präſident der hieſigen großen Karne⸗ valsgeſellſchaft, Kaufmanns Breuer, wurde, nachdem er noch am Dienstag wegen ſeiner„Verdienſte“ hochgefeiert und durch einen Lorbeerkranz geehrt worden war, am Aſchermittwoch wegen Unterſchlagung von 7000 Mark verhaftet, die er als Buchhalter einer Jabrik veruntreut hatte. — Todesſturz vom Petersturm in München. München, 6. März. Der Wärter Reiter vom Schlacht⸗ und Viehhof ſtürzte ſich geſtern Mittag vom Turm der Peterskirche in der Nähe des Marienplatzes herab. Der Selbſtmörder ſchlug am Kirchendach auf und ſtürzte von da auf die Straße, wo er tot liegen blieb. Von den Paſſanten auf jener verkehrsreichen Stelle wurde niemand verletzt. Reiter war wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Selbſtmörder löſte ſich kurz zuvor in der Meßnerwohnung der Peterskirche für 40 Pfg. eine Zutrittskarte zum Turm und trug ſich in das im Turmzimmer aufliegende Buch noch mit dem Na⸗ men ein: Konrad Reiter, München, 5. III. 08. — Schneeſturm im Schwarzwald. Stuktgart, 6. März. Geſtern früh herrſchte im Schwarzwald ein heftiger Schneeſturm. Binnen wenigen Stunden lag 60 Zentimeter Schnee. Eine Reihe von Fernleitungen erlitt Drahtbruch. — Neuſchnee in der Schweiz. Zürich, 6. März. In den Bergen liegt jetzt wieder maſſenhaft Neuſchnee. Die letzte Februarwoche hat den mittlern und höhern alpinen Lagen ſo be⸗ deutende Schneemengen gebracht, daß die gegenwärtigen Total⸗ ſchneehöhen, denen des letzten Jahres um dieſe Zeit nicht mehr viel nachſtehen. Es melden die meteorologiſchen Beobachtungs⸗ poſten Weißenſtein 150, Einſiedeln 70, Engelberg 60, Davos 110, Andermatt 140, 150, Gotthard 200, Säntis 310 Zentimeter. In Grindelwald und St. Moritz iſt die Schneehöhe geringer, näm⸗ lich 50 reſp. 35 Zentimeter. Es wird aber jedenfalls im Laufe der nächſten Zeit noch mehr dazukommen. — Bäckerſtreik in Neapel. Neapel, 6. März. Die Eigentümer der hieſigen Bäckereien ſchloſſen am 5. März nach vorheriger Anſage an den Magiſtrat ſämtlich ihre Läden, um nicht zu dem amtlich feſtgeſetzten Preiſe das Brot verkaufen zu müſſen. Die Stadt iſt tatſächlich brotlos. Die benachbarten Städte verſuchen nach Kräften den Ausfall zu erſetzen. Eine Anzahl Bäcker treibt dabei ein Doppelſpiel und verkaufen unter der Hand Brot zu Liebhaberpreiſen. Der Erlaß eines Dekrets, das die Uebernahme aller Bäckereien durch das Militär anord⸗ net, ſteht unmittelbar bevor. Der Brand des Meininger Hoftheaters. * Meiningen, 5. März. Seute Nachmittag um drei Uhr iſt im hieſigen Hoftheater ein Brand ausgebrochen, an deſſen Bewältigung zur Stunde noch gearbeitet wird. Das ganze Gebäude ſteht in Flammen. Es gilt mit dem geſamter Inhalt als verloren. * Meiningen, 5. März. Das Hoftheater iſt voll⸗ ſtändig ausgebrannt, nur die Umfaſſungsmaueen ſtehen noch. Trotz der fieberhaften Tätigkeit der Feuerwehr des Militärs und der Bürgerſchaft war es nicht möglich, dem Feuer, das ſich mit furchtbarer Gewalt entwickelte, Ein⸗ halt zu tun. Um 1½ Uhr war im Theater die Probe be⸗ endet; um ½3 Uhr ſtand bereits der Bau in hellen Flammen. Wodurch das Feuer entſtanden iſt, iſt bisher noch unbekannt, doch vermutet man, daß es im Kellergeſchoß, in dem ſich die Heizanlage befindet, ausgekommen iſt, weil auch die dort lagernden Kohlen von Beginn des Feuers an brannten. Von den wertvollen Requiſiten, der Garderobe und den ſonſtigen Gegenſtänden iſt ein größerer Teil zwar gerettet, doch dürfte alles ſtark gelitten haben. Ebenſo iſt von der ſehr umfang⸗ reichen und wertvollen Bibliothek der größte Teil verbrannt. Um 5 Uhr war der Brand noch nicht gelöſcht, ſondern wütete noch weiter. Von Unglücksfällen iſt bisher nichts bekannt geworden. 8 J Berlin, 6. März. Ueber den Brand des Hof⸗ theaters in Meiningen wird noch gemeldet: Gegen ½8 Uhr brach geſtern im hieſigen Hoftheater ein Brand aus, der bis zum Abend faſt das ganze Gebäude in Aſche legte. Die Theaterprobe hatte bis gegen 12¼ Uhr gedauert; 1½ Stun⸗ den ſpäter ſtand bereits das ganze Gebäude in hellen Flam⸗ men, noch ehe die Feuerwehr zur Stelle war. Auch das Militär wurde zur Hilfe beigezogen, doch waren alle Be⸗ mühungen zum Löſchen nutzlos, man mußte alles brennen laſſen und auf Rettung des Mobiliars bedacht ſein. Die wertvollen Requiſiten, Garderoben und Ausſtattungsſtücke wurden großenteils gerettet, haben aber durch Waſſer und Rauch ſehr gelitten. Auch die wertvolle Bibliothek wurde größtenteils und die Inſtrumente und Noten der Hofkapelle ſämtlich gerettet. Unglücksfälle ſind dabei keine vorgekommen. Die Entſtehungsurſache iſt noch unſicher; man vermutet, daß das Feuer in den Heizungsanlagen im Keller ausgebrochen iſt. Das Hoftheater in Meiningen wurde im Jahre 183 beß eröffnet und faßte 750 Perſonen. Hier wurden von Herzog Georg und ſeiner theaterkundigen Gattin Frau v. Held⸗ burg die berühmten Vorſtellungen der„Meininger“ voer⸗ bereitet, die, dank den Gaſtſpieten des Enſembles, vorbildlich für das ganze deutſche Theater geworden ſind. Cetzte Vachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 8. März. Das badiſche Großher⸗ gogsdaar begibt ſich morgen früh über Frankfurt⸗Bremen nach Wilhelmshaven zur Taufe des neuerhauten Kriegsſchifes. Auf beſonderen Wunſch des Kaiſers begibt ſich auch der Fürſt von Fürſtenberg in Donaueſchingen dorthin. 55 —— Mannheim, 6 März. ——: Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Fra nkfurt a.., 5. März. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung erklärte ſich heute mit den von der Regierung für die Er⸗ richtung eines ſtaatlichen Reformgymnaſiums in Sachſenhauſen geſtellten Bedingungen einverſtanden, ſprach ſich aber dagegen aus, daß, wie der Magiſtrat wünſchte, an der An⸗ ſtalt auch eine Vorſchule eingerichtet werde. * Braunſchweig, 5. März. Unter dem Vorſitze des Präſidenten des Königlichen Eiſenbahnzentralamles in Berlin, Hoff, fand heute hier eine Beſprechung über die Schätzung des Wagenmehrbedarfes für das laufende Jahr ſtatt, zu der die Eiſen⸗ bahndirektionen Mitteldeutſchlands, ſowie Vertreter der haupt⸗ ſächlichſten Induſtriezweige Einladungen erhalten hatten. Nach längerer Beſprechung, bei der verſchiedene Schätzungen zutage traten, einigte man ſich dahin, daß der Mehrbedarf der Wagen für Braunkohle auf etwa 5 Prozent, der für den Rübenverſand auf etwa 4 bis 5 Prozent, für Kaliſalze auf etwa 12 Prozent und für Zucker bis zu 5 Prozent zu ſchätzen ſei. * Berlin, 5. März. Eine parlamentariſche Korreſpon⸗ denz will wiſſen, daß die Abſicht beſteht, die Landtags⸗ ſeſſion bald nach Oſtern zu ſchließen und die Neu⸗ wahlen ſchon im Juni vorzunehmen. Auf die Einbringung des ſogenannten Sekundärbahngeſetzes, das jedes Jahr kommt, würde in dieſem Jahre verzichtet werden. Gmunden, 5. März. Eine Maſſenfahrt von Anhängern des Herzogs von Cumberland wird am dreißigſten Todestage König Georgs V. von Hannover am 12. Mai nach Windſor ſtatt⸗ finden. * Paris, 5. März. Der König von England iſt heute abend hier eingetroffen. * Honſtantinopel, 5. März. Am 4. März wurden auf Anordnung des franzöſiſchen Botſchafters einem Wunſche der türkiſchen Regierung entſprechend, die mit der franzöſiſchen Poſt ungekommenen Zeitungen mit der Nachricht von dem Atten⸗ ate auf den Schah nicht ausgegeben. Monarchenbegegnungen. * Berlin, 5. März. Die Meldung, daß der Kaiſer auf ſeiner Reiſe nach Korfu mit dem König von Italien und zwar in Venedig zuſammentreffen wird und daß er auf der Rückreiſe den Kaiſer Franz Joſef in Wien beſuchen werde, wird von hieſigen Blättern mit dem Zuſaßz beſtätigt, daß beide Begegnungen einen privaten Charakter tragen und ohne Reden und große Empfänge verlaufen ollen. * Ro m, 5. März. Offizids verlautet, daß die Entrevue Kaiſer Wilhelms mit König Viktor wahrſcheinlich in Venedig zwiſchen dem 10. und 20. März ſtattfinden wird. Da aus Neapel verlautet, König Viktor werde auch mit König Eduard bei deſſen Mittelmeerfahrt zuſammentreffen, ſagt die „Tribuna“, dem engliſchen Konſulat in Neapel ſei davon noch nichts bekannt. Freilich habe König Eduard auch nicht die Ge⸗ pflogenheit, ſeine Reiſepläne lange vorher mitzuteilen; ſo habe der italieniſche Miniſter des Auswärtigen Tittoni die Ent⸗ repue in Gasta unvermutet erſt vierzehn Tage vorher, als er in Athen weilte, erfahren. Die Donan⸗Adria⸗Bahn. *„ Paris, 5. März. Die Agence Havas veröffentlicht die folgende Note: Die in ruſſiſchen Preßorganen verbreiteten An⸗ ſichten der Kaiſerlichen Regierung teilten über den Bau der Donau⸗Adria⸗Linie mit, Rußland ſei entſchloſſen, dieſes Projekt zu unterſtützen und ebenſo jeden anderen Eiſenbahnbau oder die Verbindung von Schienenwegen auf der Balkanhalbinſel zu be⸗ günſtigen. Wir glauben zu wiſſen, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung ſich vollkommen den Abſichten des ruſſiſchen Staats⸗ miniſteriums anſchließt, ebenſo ſowohl bezüglich der Donau⸗ Adria⸗Linie wie bezüglich anderer Eiſenbahnlinien, die von Deſterreich⸗Ungarn oder den Ballanſtaaten gewünſcht werden. Die franzöſiſche Regierung glaubt in der Tat, daß dieſe Eiſen⸗ bahnen ganz vorzüglich zur Entwickelung der Balkanhalbinſel beitragen und nicht verfehlen würden, die Lage dieſer Gegenden zu berbeſſern und die Wiederherſtellung der Orduung in Mace⸗ donien zu erleichtern. Die mazedoniſche Bewegung. *Paris, 6. März. Der„Gaulois“ veröffentlicht ein Interview mit dem hieſigen türkiſchen Botſchafter Munir Paſcha, der unter anderem gegen die von einem Teile der europäiſchen Preſſe gegen die Pforte gerichteten Anklagen Einſpruch erhebt. Die über den gegenwärtigen Zuſtand Mazedoniens verbreiteten Nachrichten ſeien falſch und tenden⸗ ziös von Leuten gebracht, die im Trüben fiſchen wollen. Es ſei gewiß nicht alles roſig in Mazedonien, aber die dortige Lage habe ſich in mehrfacher Hinſicht ſeit Jahresfriſt gebeſſert. Es frage ſich, woher die Unruhe in Eur opa, die eingebildeten Befürchtungen, neuen Pläne und Drohungen kämen. Die türkiſche Regierung habe das Bewußtſein, ihre Pflicht getan und nicht das Reformwerk gehindert zu haben. Man müſſe daher anderswo als in Mazedonien den Urſprung der gegen die türkiſche Regierung gerichteten Kampagne ſuchen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) EBerlin, 6. März. Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen wird an der Südlandsreiſe des Kaiſers teilnehmen, aber anfangs Mai wieder nach Straßburg zurück⸗ zehren, um ſeine Studien wieder aufzunehmen. Berlin, 6. März. Zum Begräbnis des Haupt⸗ manns von Göben war geſtern morgen ſeine alte Mutter um 10 Uhr in Begleitung eines alten Freundes und Regiments⸗ kameraden des Verſtorbenen erſchienen, ferner mehrere Herren vom Zivil, ebenſo der evangeliſche Diviſionspfarrer ohne Ornat. Auf Wunſch der Mutter wurde der Sarg noch einmal geöffnet. Vor der Beerdigung verließ dieſe den Friedhof im geſchloſſenen Wagen. Darauf hoben 8 Infanteriſten des 73. Regiments den mit prächtigen Kränzen geſchmückten Eichenſarg und trugen ihn zum Grabe. 15 Herren, darunter 6 Offiziere und 2 Kriegsge⸗ richtsräte waren im Trauergefolge. Als der Sarg in die Erde geſenkt war, folgte ein kurzes ſtilles Gebet. Berlin, 6. März. Kaiſer Wilhelm hat an die bei der Vernichtung Morengas beteiligten Mitglieder der Kappolizei den Betrag von 1000 Pfund zur Verteilung aus einer Privatſchatulle geſtiftet. 8 e in, 6. März. Die„Röm. Tribuna“ meldet, daß die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem König Viktor Emanuel endgültig in Venedig vor⸗ geſehen iſt, wofür das genaue Programm bereits aufgeſtellt iſt. Ueber eine Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem König von Spanien in den Gewäſſern bei Neapel iſt noch nichts definitives Berlin, 6. März. Die zuſtändigen Ausſchüſſe des Bundesrats haben geſtern die Beſoldungsvorlage für die Reichsbeamten zu bearbeiten begonnen. Sowie die Inſtruktionen für die außerpreußiſchen Bundesratsbevoll⸗ mächtigten eingetroffen ſind, wird ſich der Bundesrat ſelbſt ſchlüſſig machen. Die diesbezügl. Interpellationen werden am Dienstag im Reichstage beantwortet werden. Es wird beabſichtigt, die Beſoldungsvorlage für Reichsbeamte in Preußen und den anderen Bundesſtaaten gleichzeitig den geſetz⸗ gebenden Körperſchaften vorzulegen und zwar zum voraus⸗ 1 0 Inkrafttreten im Herbſt mit rückwirkender Kraft auf „ April. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 5. März. Die Baumwollfabri⸗ kanten Melſon⸗Lancaſhire haben es abgelehnt, mit den Ver⸗ tretern der Trade⸗Unions zu verhandeln, bevor die Arbeiter in der Fabril Whitefield, deren Ausſtand bekanntlich zu den Aus⸗ ſperrungen geführt hat, nicht zur Arbeit zurückgekehrt ſind. London, 6. März. Der„Standdard“ erfährt, daß die Admiralität infolge der vielen unrichtigen Mitteilungen über den Scott⸗Beresford⸗Signal⸗Zwiſchen⸗ fall vor dem Beſuche Kaiſer Wilhelms in England Lord Beresford beauftragt hat, ein vertrauliches Memorandum an die Flotte zu richten, in welchem nachgewieſen wird, daß die Admiralität das Verhalten Lord Beresfords durchaus billigt. Doch wird dieſes Zirkular keineswegs ein ſenſationelles Doku⸗ ment werden und es iſt auch noch nicht bekannt, wann es ver⸗ öffentlicht wird. Anſchläge gegen das Leben des Königs von Spanien. +London, 6. März. Wie der„Daily Expreß“ aus Madrid gemeldet wird, werden in Barcelona von ua⸗ bekannter Hand neuerdings Plakate an die Häuſer angekleb', welche Drohungen gegen den König Alphons enthalten. Die Polizei verhaftete eine Anzahl verdächtiger Fremde, welche ſich in jenen Straßen, die der königliche Zug paſſiert, Wohnung mieteten und von den Hauswirten daher polizeilich angemeldet wurden. Der Brand in Cleveland. London, 6. März. Aus Newyork wird berichtet: Die Geſamtzahl der bei dem Schulbrand in Cleveland umgekommenen Kinder beträgt 171, von denen 167 Leichen ſo verſtümmelt ſind, daß ſie unmöglich wiederzuerkennen ſind. 47 der geretteten Kinder liegen im Hoſpital. Volkswirtsehalt. Deutſche Bank, Berlin. In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats der Deutſchen Bank wurde die Bilanz per 31. Dezember 1907 vorgelegt und ge⸗ nehmigt. Der auf den 26. März einberufenen Generalverſamm⸗ lung wird die Verteilung einer Dividende von 12 Pro⸗ zeut in Vorſchlag gebracht. Die Geſamtumſätze beliefen ſich auf 91,61 Milliarden Mark (gegen 85,59 Milliarden im Vorjahre); es betrugen am 31. De⸗ zember 1907 die Hauptpoſten des Abſchluſſes einſchließlich der Filialen: Aktiva: Kaſſe, Sorten und Kupons 1907 112 629 497 M.(1906 110 515 500.), Wechſel und kurzfriſtige Reichs⸗Schatz⸗ enweiſungen 631461 994 M. 540 409 798 Mk.), Guthaben bei Vanken und Bankiers 56 959 955 Mk.(79 072 876 Mk.), Report und Lombard⸗Vorſchüſſe 154 933 210 Mk.(227 321 635 Mk.), Ef⸗ fekten 68 600 081 M. 72 421075.), Konſortial⸗Beteiligungen 52 427 887 M. 45 341 545.), Dauernde Beteiligungen bei frem⸗ den Unternehmungen und Kommanditen 82 232 192 M.(Mark 78 989 714), Debitoren, gedeckte 471 534 511 M.(443 566 352.), ungedeckte 146 455 114 M.(132 035 123.), Vorſchüſſe auf Wa⸗ ren und Rembours⸗Konto(Berlin) 68 862 695 M.(57 823 308 Mark), Immobilien in Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt a. ., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg und London Mark 20 544 062(20 051 680.). Paſſiva: Kreditoren 788 301 712 M.(869 818 127.)] Depyſitengelder 476 104 010 M.(Mark 380 926 001), Akzepte(Zentrale) 65035 577 M.(58 551 870.), (Filialen) 198 502 290 M.(167 558 218.), Aktien⸗Kapital M. 200 000 000(M. 200 000 000), Reſerven 100 000 000(97 098 560 Mark). Von den Kreditoren und Depoſitengeldern waren rund 500 Millionen auf feſte Termine geſchuldet. Das Jahreserträgnis betrug brutto 52 462 764 M. (1906 48 912 318.), wozu der vorjährige Gewinnvortrag von 1115 791 M. tritt. Für Gehälter, Gewinnanteile an Vorſtand u. Beamte, Steuern und ſonſtige Handlungsunkoſten wurden verausgabt M. 20 072 166 (i. V. M. 18 212 847), darunter Sieuern u. Abgaben M. 2 383 981. Es erbrachten: Wechſel u. Zinſen M. 26 397 521(i. V. 22 011 922), Sorten und Kupons M. 410 208(M. 398 185), Effekten und Fimanzgeſchäfte M. 5 631570(M. 7 814 537), Proviſion Mark 13 149 269(M. 12 764 382), dauernde Beteiligungen bei fremden Unternehmungen und Kommanditen M. 6 874 196(M. 5 923 298). Der Gewinn auf dauernde Beteiligungen bei fremden Unterneh⸗ mungen enthält die hierauf entfallenden Dividenden für das Jahr 1906, wogegen die Erträgniſſe für 1907 dem nächſten Jahr zu gute kommen. Nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein Gewinn von Mark 33 506 389(gegen M. 31 740 189 im Vorjahr). Es wird vorgeſchlagen, M. 2 255 632 auf Bankgebäude(1906 M. 2 216 878) und M. 931580 auf Mobilien(1906 M. 375 440) abzuſchreiben, M. 1831918(1906 M. 1 884 787) der ordentlichen Reſerve B zu überweiſen, M. 1 850 000 zu Gratifikationen an die Beamten, M. 600 000 für den Penſionsfonds zu verwenden, ferner wie in den drei letzten Vorjahren 12 Proz. Dividende zu verteilen und Mark 1 1384 033(1906 M. 1 115 791) auf neue Rechnung vorzutragen. Durch die obige Zuweiſung erhöhen ſich die bilanzmäßigen Reſerven auf 50.91 Prozent des Aktienkapitals von M. 2 Mill. * A*K Jahresbericht der Hamburg⸗Amerika Linie. Der uns geſtern zugegangene Geſchäftsbericht 1907 weiß einen nach Deckung aller Unkoſten verbleibenden Betriebsgewinn von M. 27 355 419 auf, gegenüber M. 34 469 431 im Jahre 1906. Der nach Abzug der Zinſen auf die Prioritätsanleihen mit M. 2119 922 ſich ergebene Reingewinn berechnet ſich hier⸗ nach auf M. 25 235 497 li. V. M. 32 303 572). Neben der Zahlung einer Dividende von 6 Prozent(i. B. 10 Prozent) verbleiben zu Abſchreibungen vom Werte der Schiffe uſw., ſowie zur Dotier⸗ ung des Erneuerungsfonds und des Reſerveaſſekuranzfonds M. 17 796 636.56 verfügbar. Der Reſervefonds hat durch Zuführung des bei der letzten Kapitalserhöhung um 5 Mill. M. gewonnenen Agios wiederum eine Vermehrung um rund M. 800 000 erfahren und beträgt jetzt M. 16 753 158.44, Wie borſtehende Ziffern erkennen laſſen, ergibt die Jahresabrechnung gegenüber den außergewöhnlich günſtigen Vorjahren einen nicht unerheblichen Rückgang, was auf das Zuſammentreffen verſchiedener auf das Betriebsergebnis ungünſtig einwirkender Umſtände— Konkur⸗ renzkämpfe auf verſchiedenen Verkehrsgebieten, Steigerung der Kohlenpreiſe, erhöhte Löhne, mehrfache Streiks der Seeleute und Arbeiter, ſowie auf den Rückgang der wirtſchaftlichen Konjunk⸗ tur zurückzuführen iſt. Letztere hat namentlich zu einer vollſtän⸗ digen Stockung im Auswandererverkehr geführt und auch den Güteraustauſch mit den Vereinigten Staaten empfindlich beein⸗ trächtigt. Erfreulich iſt es, daß es der Geſellſchaft neuerdings ge⸗ lungen iſt, die wichtigſten der oben erwähnten Konkurrenzkämpfe durch befriedigende Verſtändigungen mit den übrigen beteiligten Geſellſchaften beizulegen. Unter dieſen Vereinbarungen iſt na⸗ mentlich das vor kurzem in London geſchloſſene Abkommen her⸗ vorzuheben, das ſämtliche inbetracht dommenden, am nordatlan⸗ tiſchen Paſſagegeſchäft beteiligten Linien umfaßt. Die Geſell⸗ ſchaft, welche bekanntlich regelmäßige Dampfſchiffsverbindungen; mit Nordamerika, Weſtinidien, Südamerika, Oſtaſten, Perſten und Arabien unterhält, hat nunmehr auch ihren Betrieb auf Weſtafrika ausgedehnt. Die dem Bericht beigefügte Flottenliſte weiſt 163 Ozeandampfer und 215 Flußdampfer, Schlepper, Leichter und ſonſtige Hülfsfahrzeuge mit einem Geſamtbruttoraumgehalt von 955 742 Regiſtertons auf, was gegenüber dem Vorfjahre eine Zunahme um 29 249 Tons bedeutet. Im Hinblick auf dieſe ſtändige bedeutende Vermehrung des Betriebsmaterials der Geſellſchaft iſt eine Verſtärkung der Betriebsmittel erforderlich. Der Generalverſammlung wird daher die Ausgabe einer neuen Prioritätsanleihe im Betrage von 30 Millionen Mark vorgeſchlagen wer⸗ den, wovon einſtweilen nur 20 Millionen Mark an den Markt gebracht werden ſollen. Die Geſellſchaft kann darauf hinweiſen, daß ſie in den 10 Jahren 1898—1907 einen Reingewinn von 233 Millionen Mark erzielt und daraus den Aktionären eine Durchſchnittsdividende von 7,85 Prozent gezahlt hat. Zu Abſchreibungen und Reſerve⸗ ſtellungen ſind in dieſem Zeitraume 161 Millionen Mark aus dem Betriebsgewinn verwandt. Für Neuanſchaffung von Schiffen ſind nicht wenigen als 302,5 Millionen Mark aufgewendet worden. Viehmarkt in Maunheim vom 5. März. Amtlicher Be, richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht: 304 Käfber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90-000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 17 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammef 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., c) mäßzig genährte Hammel und Schafe(Merzſegafe) 60—00 M. 1426 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 57—00., b) fleiſchige 56—00., c) gering entwickelte 56—00., d) Sauen und Eber 48—52 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000—0000., O00 Arbeitspfer de: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—-000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., oo Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 316 Ferkel:.00—14.00., 2 Zregen: 12—25 Wet., 28 Zücke lein:—6., oLämmer:—00 M. Zuſammen 2098 Stück, Handel im allgemeinen mittelmäßig. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Dalum: vom Rhein⸗. eeee HKonſtann;;n 2,85 2,88 Waldshut—U— 4 2 2728 2,08 Hüningen!)..98 1,6 1,75.68 1,66 1,62 Abds. 6 Uhr Kehll. 2,62 2,58 2,42 2 38 2,25 2,28 N. 6 Uhr Lauterburg 4,48 5,97 Abds. 6 Uh Maxaun 44,49 4,48 4,28 4,12 8,96 3,92 2 Uhr Germersheim 3,65.-F. 12 Uh Mannheim.48 4,83 4,06 3,79.56 8,42 Morg. 7 Uh Mainz„„„2,03 2,03 1,88 1,72 1,52.-F. 12 Uh Bingen 2,88 2,89 10 Uhr Kaub. ,46 8,44 3,28 2,99 2,75 2 Uhr Koblenz· 4,20 8,4ů4 10 Uhr Köln J4,65 4,71 4,40 3,97 2 Uhr Ruhrort 4,29 3,66 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.,77.58 4,22 8,92 3,66 3,50] V. 7 Uhr Heilbronn 1,98 1,62 1,40 1,26 1,15 B. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt, + 2˙ C. Geſchäftliches. Jacob Löwenhaupt, Mannheim, Maler- und Tünchergeſchäft, C3, 18. Frau Jacob Löwenhaupt Wwe. teilt mit, daß ſie das von ihrem verſtorbenen Gatten betviebene Maler⸗ und Tünchergeſchäft mit Unterſtützung ihres Sohnes in un⸗ veränderter Weiſe unter der gleichen Firma Jacob Löwen⸗ haupt, C 3, 18, weiterführen werde. Die vorzüglichen Karikaturen der Buſchwerke, der Gruppe, die auf dem zweiten ſtädtiſchen Maskenball den erſten Preis erhielt, hat Herr Friſeur Karl Brenner hergeſtellt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Exuſt Müller. 5 N u.„Henneberg⸗ 1 Seide“ v. Mk. one Bast ⸗.10 an porto⸗ Chins u. zollfrei. Schotten- Muſter umgehend. Henneberg, alt Seidenfabrikt, Zürich. Hun bin ich mit meinem Fatein am Endel 2 Mein Katarrh hat ſich in Permanenz erklärt und alle ich getrunken, Bonbons gelutſcht, daß mir ganß elend im Magen wurde— und der Katarrh iſt immer noch da.— So? Haben Sie's denn aber auch mit Fays ächten Sodene! Mineral⸗Paſtillen verſucht? Ich ſage Ihnen, die räumen mit ſo einem Katarrh auf, daß es eine Luſt iſt, und ſie ſchaden nicht etwa dem Magen— ſie neutraliſteren die überſchüſſige Säure. Wer Fays ächte Sodener nimmt, fühlt ſich wohl! Zu haben für 85 Pfennig die Schachtel in jebder Apotheke, Drogerie und Mineralwaſſerhandlung. Man weiſe aber jedwede Nachahmung ganz entſchieden zurück, 70665 Mittel wollen nicht belfen. Geſchwitzt hab ich, Tee hab — II 2 range/.. 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National⸗ ⸗Theater annheim. Freitag, den 6. März 1908. 35. Vorstellung im Abonnement A. zigoletto. Oper in 4 Aften nach dem Italieniſchen des Piave von J. C. Grünbaum. Muſtk von G. Verdi. Regiſſeur: Eugen Gebrath. Dirigent: Hermann Kutzſchbach⸗ Perſonen: Der Herzog von Mantua, Hans Copony. Rigoletto, ſein Ho narr. 5 Kron Jyvoachim Kromer. Gilda, deſſen Tochter 5 5„Elſe Oſten. Spalafucile, ein Bravo Withelm Fenten. Magdalena, ſeine Schweſtern Betty Koßßer Giovanna, Gilda's Geſellſchaſterin 5 Graf von Monterone Johannes Fönß. Graf von Ceprano Hans Debus. 108 2 05 zeme Gemablin„„Thereſe Weidmann. zarullo Hugo Voiſin. Borſa J Soſtavaliere 155 5 Ein Huiſſier 5„»„Fritz Müller. Ein Page der Herzogin„„ Franziska Schuh. Herren und Damen vom Hofe. Pagen. Hellebardiere. Die Handlung ſpielt in der Stadt Mantua und deren Umgegend. Zeit: Das 16. Jahrhundert. Julie Neuhaus. —* 0 Hierauf: Die Puppenfee. Pantomimiſches Ballett⸗Divertiſſement von J. Haßreiter und Gaul. Muſik von J. Bayer. Arrangiert von der Ballettmeiſterin Mariett! Lorenz⸗Gobini. Dirigent: Hans Schuſter. Kaffeneröffnung ½7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr. Nach„Rigoleito' findet eine größere Pa uſe ſtatt. Große Eintrittspreiſe. in e en, ojlileatcr. Samstag, 7. März 1903. 36. Vorſtell. im Abonn. I5. Torquato Tasso. Aufang 7 Uhr. Arutrs Ehrateir im Roſfen garten, Samstag, 7. März 1908. Die Fledermaus. Anufang 8 Uhr. Eliy Bernn, 0 7,19. 5 Vollständige Ausbildung für Nonzent und Oper. Methode Marchesi. 77785 SHHhHecHRSsbU,unde: 2 bais S hH ücungsaustel fi Tiaderg ernen F I, II. Mannheim. F 1, I1. Ausbildung von Kindergärtnerinnen für Familien und Kindergärten 77315⁵ Jahreskurſe mit Eramenabſchluß. Alle in das Fach ein einſchſagenden Unterrichtsfächer: Franz., Geſang, Kinderpflege Kinderer ie ung, Hand eert egkeitsunterricht uſw. 6 Leyrkräſte. Beginn des neuen Kurſus Montag, den 27. April 1908. 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Fteiwillige Fenerwehr. 4. Nompagnie. 2 Freitag, 6. März, abends halb 9 Uht Verſummlung bei M. Mümpfer, „zur Sonnenntume“. Un volzäoliges Er ⸗ „ſcheinen bitiet 81241 Der Vertrauensmann: Tüngerthal. Fteiwillige Feuerwehr. 1II. Kompagnie. Samſtag, 7. März, abends ½9 Uhr Versammlung bei Kawerad Licht, 8 N 3, 16. Wahl der Hauptleute und des Vertrauensmannes betreffend Unm vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vertrauensmann Roſt. Nenmamnsa Wereln Mannhelim.(E..) Freitag, den 6. März 1908 abends 89½% Uhr im Sualo des Beruhardushofes * 1* Vortrag des Herrn Unixversitätsprokes- sor Dr. Erich Brandenburg aus Leipzig üder Die Denkwürdie keiten des fürsten Cnleuwig von Honenlohe-Schilungs urst bür Nichtmitglieder sind Tages karten à Mk..— in unserem Bureau, in der Hof-Musikalien- hendlung K. Ferd. Heckel, in der Musikalienhandlung Th. Sohler, im PVerkehrsverein, Kaufnaus Bogen 57, in der Buchhendlung von Brockhof& Schwalbe bier, sowie in der Baumgartner' schen Buchhand- lung in Ludwigshafen a. Rh. 2u haben. Die verehrlichen Damen Worden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzelgen.(Die Tageskarten abzugeben) Die Saaltüren werden punkt 8½ Ubr geschlossen. Ohno Karte hat Niemand Zu- tritt 50047 Kinder sind vom besuche der Vorlesungen ausgesohlossen. Ider Vorstand. 5 0 Sonntag, 8. Frühjahrs-Programm! 5 E 188888 Stadthalle-Ballsaal: Heidelberg g NKAMMERMUSIK-ABEND POST-QUARTETT Fier Brüder) 77797 Mex Post(Violine) Arthur Post(Viola) Wiliy Post(Violine) Fichard Post GAdtal) BRAHMS: Streichquartett-moll op. 51 HAYDN: Streichquartett-dur op. 64, No. 5 BEETHOVEN: Streichdartett.moll op. 95 U Sperrslta 4 Hk., Saal.50 Mk., Loggia 1 Mk., studenten- 1 karten(Saal) 150 Mk. in der Hofmueikalienhandlung von= Fug. Pfeiffer, Ludwigsplatz. Ap d. Abendk erhöhte Preise. L [nDSs Lr Phiarmonischer Forein. bienstag. 17. Härz 1908, abends ½n Uhr im Musensaale des Rosengarten. Viertes Konzert. Soliston: bafun Eugeéne VSaye, n, Otto Marak,%% von fler Scala Malland. Vortragsordnung: 5 I. Symphonie-dur,(italienische) Mendelssohn. II. Arie aus der„Zauberflöte“, Mozart. III. Volin- Konzert-moll mit Orchesterbegleitung. Viotti. IV. Hosianna, aus der Oper„Werther“, Hassenet; Arie aus der Oper„Boheme, Puceini. V. Violin-Konzert, 8 -moll, Bruch, mit Orchesterbegleitung. Das Orchester steht unter Leitung des Hrn. Musikdirektor Tu. Gat. leE. Eintrittskarten zu Mk..—,.—, 4,50,.—, .—,.50 und.— sind in der Hofmusikalienhandlung K. K. erd. Meekel, bei dem Vorstantsmitgliede Hrn. Jacob Klein, E 2, 4½, sowie abends an der Kasse zu baben. e Spanische Welnstube und alnhand. ung per Madrenas 4 5, 12. Maz Mangold! Da Herr Madrenas in Spanien angekommen und große Weineinkäufe gemacht hat und ich zur Zeit noch ſehr viel Malaga auf Lager habe, ſo mache ich, um damit zu räumen morgen Samstag, den 7. 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Bruhn(Reformp.): Auch wir ſchließen uns der allgemeinen Anerkennung für den Grafen Poſadowsky an, wenn wir auch mit ihm nicht immer einer Meinung waren. Wir hoffen, daß das Geſetz gegen den unlau⸗ teren Wettbewerb bald kommen wird, insbeſondere gegen Waren⸗ hausunweſen und Ausverkaufsſchwindel. Schutz müſſen wir ver⸗ langen gegen den Terrorismus der ſozialdemokra⸗ tiſchen Gewerkſchaften, die die Unzufriedenheit fort⸗ während ſchüren, und für die auch die Tarifverträge nur Kampf⸗ mittel ſind. Welchen Mißbrauch die Arbeiter mit ihrer Macht treiben, zeigte der Kampf im Berliner Baugewerbe. Man provozierte einen Prinzipienkampf um den Achtſtundentag. Mit Gewalt hielt man fremde Arbeiter fern. Dagegen muß das Geſetz Schutz bieten. Den mächtigen Arbeiterorganiſationen müſſen machtvolle Arbeitgeberverbände gegenübergeſtellt werden. Die terroriſtiſchen Auswüchſe werden erſt verſchwinden, wenn die Arbeitgeber ſich organiſieren. Dann werden die Herren Arbeiter Bald einſehen, daß ſte nicht tun können, was ſie wollen. Es iſt die Pflicht aller bürgerlichen Parteien, dafür zu ſorgen, daß den Ar. beitswilligen ausreichender Schutz gewährt wird. Ein Reichs handwerksamt iſt notwendig, ſchon deshalb, weil die Hand⸗ werker glauben, daß man im preußiſchen Miniſterium des Innern micht das richtige Verſtändnis für Handwerkerfragen hat. Eine ſchwere Belaſtung des Handwerks bedeutet die Beſtimmung, daß ungeheure Summen bei den Berufsgenoſſenſchaften als Reſerve⸗ fonds angeſammelt werden müſſen. Die Abgrenzung von Fa⸗ brik und Handwerk muß geſetzlich geregelt werden. Einer Ausdehnung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe können wir im Inte reſſe der kleinſtädtiſchen Bevölkerung nicht zuſtimmen. Die Beiträge zu der Arbeiterverſicherung müſſen nach dem Einkommen der Unternehmer, nicht nach der Zahl der Arbeiter verteilt werden. Die Fürſorge für die Arbeiter iſt allmählich zu einem Wettrennen ausgeartet. Die Parteien ſollten ſich doch nicht gegen⸗ ſeitig an Wohlwollen für die Arbeiter überbieten. Jede Partei will möglichſt ſozial erſcheinen, aber an die kleinenArbeitgeber denkt man nicht. Auch wir wollen dem Arbeiter das gukommen laſſen, was ihm gebührt. Wir wollen aber nicht, daß ſich alles nur um ihn dreht. Wir verlangen, daß man auch auf den Handwerker. ſtand Rückſicht nimmt. Hoffentlich wird der Staatsſekretär ſeine Politik in dieſem Sinne führen.(Beifall.) Abg. Kulerski(Pole) icht ſich für eine Arbeitsloſenverſicherung aus. Unerhört iſt es, wie der preußiſche Finangzmini⸗ ſter v. Rheinbaben den Arbeitern geradezu in den Mund ſchaut, wie er ihnen feden Biſſen nachrechnet und ſie beſteuert, wo er nur zann. Ich finde es eigentümlich, daß er bei der Beratung der Oſtmarkenvorlage im Abgeordnetenhauſe eine Parallele zwiſchen dem früheren und dem jetzigen polniſchen Arbeiter zog. Er hat es ſogar für geſchmackvoll gefunden, dem polniſchen König, Stanis. Laus Lescynski, das Wort in den Mund gu legen, die Mehrzahl der Bevölkerung Polens ſei nur eine rechtloſe Maſſe geweſen, und Preußen 55 erſt etwas daraus gemacht. Es ſcheint ihm nicht zu genügen, daß er den Ruf hat, nicht einer der beſten und klügſten Jinanzminiſter zu ſein, er ſcheint auch nach dem Ruhme zu geizen, ein Hiſtoriker von zweifelhafter Güte zu ſein.(Heiterkeit.) Der frühere polniſche Arbeiter ſtand ſich nicht ſchlechter als der jetzige Anter der Knute Preußens. Polniſche Magnaten haben ihre Landeskinder nicht als Schlachtvieh an fremde Völker verkauft, wie der Kurfürſt von Heſſen, der ſeiner Geliebten gern Brillanten kau. ſen wollte. Die Regierungsherren und beſonders Herr v. Rhein⸗ baben ſollten ſich doch beſſer mit der polniſchen Geſchichte beſchäf⸗ tigen, und nicht Sachen in die Welt ſetzen, die nicht der Wahrheit entſprechen.(Unruhe.) Die Gewinnſucht der Unternehmer hat es ſoweit gebracht, daß manche Arbeitsſtätten der Danteſchen Hölle zu vergleichen ſind. Mit Menſchenleben wird ein frevles Spiel getrieben. Der Redner bringt eine Reihe von angeblichen Uebergriffen ber preußiſchen Polizei bor. Der Vizepräſident Dr. Paaſche macht ihn darauf aufmerkſam, daß dieſe mit dem Gehalt des Staatsſekretärs nichts zu tun haben. Der Redner rafft darauf unter der Heiterkeit des Hauſes ſeine Papiere zuſammen und verläßt die Rednertribüne. Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Zentr.) empfiehlt die Zentrumsreſolution auf Vorlegung eines Geſetzent⸗ wurfs über Kartelle, Truſts und ähnliche Vereinigungen. Wün. ſchenswert ſei die Errichtung eines Rei chskartellamts, die Feſtſetzung von Mindeftvorſchriften bezüglich der Satzungen, die Verpflichtung zur Anmeldung, Aufſicht des Kartellamts über die Geſchäftsführung uſw. Die Konſumenten müſſen gegen die Kar⸗ telldiktatur in Schutz genommen werden. Sogar das„Berliner Tageblatt“, das doch gewiß nicht im Verdachte der Kartellgegner⸗ ſchaft ſtehe, habe kürzlich feſtgeſtellt, daß Panzerſtahlplatten nach England billiger abgegeben wurden als im Inlande. Unſere rhei⸗ Briefkaſten. (Ale Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder kelephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) M. J. X. In Ludwigshafen iſt dies beiſpielsweiſe zuläſſig. In dem betr. Orte ſetzt ſich der Bürger am beſten mit dem Orts⸗ Forſteher ins Benehmen. Frau N. Sie können nur zum Schluß eines Monats kündigen und zwar ſpäteſtens am 15. desſelben, wenn Sie Abmachungen hin⸗ fichtlich der Kündigung nicht getroffen haben. Abonnent H. H. 150. 1. Wenn der Mietzins für Ihre Woh⸗ kunng fährlich bemeſſen iſt, können Sie nur am Quartalsanfang zum Quartalsſchluß kündigen, iſt er monatlich bemeſſen, ſo ſteht es Ihnen frei, an jedem 15. zum 1. zu kündigen. 2. Sie ſind nur in⸗ ſoweft zur Herrichtung der Wohnung verpflichtet, als dieſelbe über⸗ mäßig über den gewöhnlichen Verſchleiß hinaus abgenutzt worden iſt. Abonnent Ed. M. Die Kinder 1. Ehe haben gegenüber der Stiefmutter kein Erbrecht. Der Mann erbt ½, die Kinder zweiter She zuſammen 94 des Vermögens der Stiefmutter. Abonnent M.., Charlottenburg. 1. Ja. Der Name iſt: Kaufmänniſcher Verein weiblicher Angeſtellter, Bureau B 1, 9, Tel. 2801. 2. Ihre zweite Frage iſt zu unbeſtimmt. Wenn Sie anmoncieren wollen, dann geben Sis doch ein Inſerat im„General⸗ engeiger auf,. 5 — niſchen Schiffswerften ſind ſogar nach Holland gegangen, weil ſie das deutſche Material dort billiger erhalten, als bei uns.(Hört! hört!) Dem Ausland iſt das natürlich ſehr angenehm. Es iſt Pflicht des Staates, hier einzugreifen. Das iſt kein Stück Staats⸗ ſozialismus, das iſt ureigenſte ſtaatliche Pflicht. Der Staat muß ein Aufſichtsrecht über die Kartellke haben. Er muß einen Kommiſſar zu allen Beratungen ſenden können. Indi⸗ rekte Eingriffe in das Kartellweſen ſind nicht angebracht. Aber auch auf indirektem Wege kommt man zum Ziel, durch Rückvergü⸗ tung bon Zöllen, Heranziehung zeiner ausländiſchen Konkurrenz, Verbilligung des Imports ausländiſcher Waren, ſtaatlichen Ankauf von ausländiſchen Waren und vor allem durch eine entſprechende Waſſerſtraßen, und Eiſenbahntarifpolitik. (Beifall.) Abg. Graf v. Kanitz(konſ.): Es gibt kaum noch einen Bedarfsartikel, der noch nicht ſyndi⸗ ziert iſt, der noch nicht der Preispolitik der Syndikate unterworfen iſt. Nur wenige landwirtſchaftliche Produkte ſind noch frei. 347 Syndikate gibt es ſchon, die das tägliche Leben verteuern. Darum ſtimmen wir der Reſolution des Zentrums zu, auch dem Antrag Wagner, der Maßnahmen gegen diejenigen Kartelle verlangt, die die Beanſtandungen des Kartellamts nicht beachten. Die Ver⸗ hältniſſe in Amerika mahnen zur Vorſicht. Die dortige Kartellwirtſchaft hat ſchon zu einem Rieſenkampfe geführt, deſſen Ende noch nicht abzuſehen iſt. Sogar die Eiſenbahnen ſind dort vertruſtet, was Gott ſei Dank bei uns nicht möglich iſt. Und mit Jubel wurde es begrüßt, als Präſident R ooſevelt das Meſſer an die Korruption der Truſtwirtſchaft ſetzte. Wir ſind leider auf dem Wege zu ähnlichen Zuſtänden.(Hört! hört!) Wie lange wird es noch dauern, und die Syndikate wachſen der Regierung über den Kopf.(Sehr richtig!) Noch heute erſcheint es ja ſo, als ob die Regierung gar nicht wagt, gegen die Truſtmagnaten einzuſchreiten.(Lebhaftes Hört! hört!) Das Kohlenſyndikat hat im Jahre 1906 an Umlagen 3 900 000 Mk. er⸗ hoben. Zu welchem Zweck? Wahrſcheinlich zur Gewährung von Exportprämien.(Hört! hört!) Die ganze Enquete hatte gar kei⸗ nen Zweck. Die Vertreter des Syndikals verſchangten ſich ſtets hinter der Behauptung, es handle ſich um Geſchäftsgeheimniſſe, wenn ſie über den Preis der nach dem Auslande gelieferten Kohle Auskunft geben ſollten. Aber die Regierung wagt ja nicht, einzu. ſchreiten. Jetzt hält noch das Kohlenſyndikat an ſeinen hohen Prei⸗ ſen feſt, ja es hat ſogar wegen der nachlaſſenden Konjunktur eine Einſchränkung der Produktion verfügt.(Hört! hört!) Und erſt kürzlich hat es 200 000 Tonnen Gaskohle zu bedeutend ermäßigten Preiſen nach Belgien gegeben.(Lebhaftes Hört! hört!) Auf den Streit zwiſchen Bueck und Streſemann gehe ich nicht ein. Von all den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Zechen zahlt keine unter 11 Prozent Dividende, die meiſten aber 15, 30 und mehr Prozent.(Hört, hört!) Der Redner ſpricht über die Relation von Bergarbeiter⸗ löhnen und Kohlenpreiſen.(Lachen der Soz., Zuruf: Brotpreiſe.) Auf ſeine Lohnberechnung ruft Hue: Woher ſtammen die Zahlen? Graf Kanitz: Von Hilbek!(Ahal und Gelächter.) Durch dieſe ungeſunde Gntwicklung der Bergarbeiterlöhne werden nicht nur die Kohlenberbraucher geſchädigt, ſondern auch alle Erwerbszweige, die nicht ſo hohe Löhne zahlen können, vor allem die Landwirtſchaft. Wir Landwirte ſind nicht in der Lage, Kar⸗ telle zu, bilden. Wir müſſen es uns gefallen laſſen, daß die Ar⸗ beiter, die wir mühſam großgezogen haben, uns den Rücken kehren. Im Jahre 1906 ſind allein aus Oſtpreußen 42 000 Leute nach dem Bergrevier ausgewandert.(Hört, hört!) Ich bin kein prin⸗ zipieller Gegner der Syndikale, die wirt ſchaftliche Be⸗ rechtigung der Kartelle aber hört auf, wenn die Preiſe über das notwendige Maß hinaus geſteigert, die Produktion ein⸗ geſchränkt und Produkte billig nach dem Auslande abgeſchoben werden. Dann muß der Geſetzgeber einſchreiten. Es iſt ſchwer, die richtige Grenze zu finden. Aber der Staat hat Machtmittel, vor allen Dingen in den Eiſenbahntarifen. Es kommt nur darauf an, daß davon auch wirklich Gebrauch gemacht wird.(Sehr wahr! rechts.) Ein weiteres weſentliches Machtmittel iſt die öffentliche eene ſtaatlichen Bedarfes an Kohlen, unter Beteiligung des Auslandes. Wir wünſchen eine geſunde Entwicklung der Pro⸗ duktion. Dazu können Kartelle ſehr gut ſein. Aber wir müſſen einer Hypertrophie entgegenwirken, ſonſt kommen wir zu haltlofen Zuſtänden.(Lebhafter Beifall.) Abg. Fuhrmann(ul.) begründet die von ihm und Dr. Junck geſtellte Reſolution, die Re⸗ gierung zu erſuchen: 1. die Handwerks⸗ und Gewerbekammern auf⸗ zufordern, ſich gutachtlich darüber zu äußern, ob und für welche Handwerksarten, ſowie für welche Handwerksfertigkeiten und Fabrikate die Abänderung des§ 100 der Gewerbe⸗ ordnung über die Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen möglich und wünſchenswert ſei; 2. dem Reichstage über das Ergebuis der Umfrage eine Denkſchrift zugehen zu laſſen. Es iſt das keine Parteifrage, ſondern eine Frage des praktiſchen Lebens. Mit den Kartellen darf man die Zwangs⸗ innungen nicht vergleichen; denn jene ſind freiwillige Organiſationen, während bei den Zwangsinnungen die Minorität an die Beſchlüſſe der Mehrheit gebunden iſt. Uns Nationalliberalen iſt in der Diskuſſion von der Sozialdemokratie der Vorwurf gemacht, wir ſeien garnicht mehr liberal. Den Mancheſterliberalismus haben wir aller⸗ dings lange abgeſchüttelt. Wir verſtehen unter Liberalismus poli⸗ tiſche Freiheit, das Beſtreben, ein Volk freier Bürger zu erziehen, aber wir glauben nicht mehr an den reinen Individualismus als Allheilmittel für alle wirtſchaftlichen Schäden. Wir treiben Sozial⸗ ſchaft für den Staat wohl kennen. Die jetzt mächtig aufſteigende nationale Arbeiterbewegung verdient die Unterſtützung aller Vaterlandsfreunde. Als Streſemann das äußerte, da rief ihm Ledebour zu: Sonntagnachmittagsrede! Ich wünſchte, daß unſere Arbeiter ſolche Sonntagsreden immer häufiger zu hören bekämen, als Ihre verhetzenden Reden.(Lachen der Soz. Heißen wir aber die nationale Arbeiterbewegung gut, dann müſſen wir auch gewiſſe Folgeerſcheinungen hinnehmen, die mit jeder Gewerkſchaftsbewegung verbunden ſind, müſſen ihr zugeſtehen, daß ſie Vertretung von Arbeiterintereſſen iſt und müſſen es auch in den Kauf nehmen, wenn die Worte nicht ſo fein gewählt find. Hoffentlich kommt ſie bald aus den Lümmeljahren heraus. GHeiterkeit und Gelächter der Soz.) Ein Teil der Arbeitgeber hat in dieſer Bewegung anfangs eine Schutztruppe für Unternehmerintereſſen und eine Kampftruppe gegen ſozialdemokratiſche Gewerkſchaften erblickt und es ſind dann Worte von Unternehmern gefallen, die chriſtlichen Arbeiter ſeien ja eigentlich ſchlimmer als die ſozialdemo⸗ kratiſchen. Das können wir nicht gutheißen. In den ſoge⸗ nannten gelben Gewerkſchaften können wir keine Zukunfts⸗ keime erblicken. Der Redner erhebt die Forderung direkter Steuer n, indem er ſich gegen Herrn von Rheinbaben wendet. Wenn dieſer von Schrittmachern der Sozialdemokratie ge⸗ ſprochen hat, nun, ſo befinden wir uns in guter Geſell⸗ ſchaft, dann iſt auch der b aheriſche Finanzminiſter von Pfaff ein ſolcher Schrittmacher. Das preußiſche Legiti⸗ mationspapier können wir nicht als einen Eingriff in die Reichsgeſetz⸗ gebung anſehen. Das„Berliner Tageblatt“ ſchrieb im An⸗ ſchluß an eine Gerichtsverhandlung: unſere Agrarier lieben es bekannt⸗ lich, im Parlament von Leutenot zu ſprechen. Wenn man ihnen dann von liberaler Seite entgegenhält, daß einen großen Teil der Schuld die unwürdige Entlohnung und ſchlechte Behandlung der Leute trage uſw.— Wir verwahren uns dagegen, daß das „Berliner Tageblatt“ den Liberalismus ge⸗ pachtet hat. Es gibt kein Blatt, das ihn mehr in Miß⸗ kredit gebracht hat. Erfreulicherweiſe wird es auch von den eigenen Parteigenoſſen abgeſchüttelt.(Hört, hört! und Heiterkeit der Soz.) Ich nenne bloß Heckſcher. Die„Breslauer Zeitung“ hat genau ſo über das„Berliner Tageblatt“ geurteilt und wenn Sie ins Land hinausgehen, finden Sie dieſe Auffaſſung beſtätigt. Ich glaube, politiſch ein gut liberaler Mann zu ſein, kann es damit aber wohl vereinigen, für erhöhten Zollſchutz ein⸗ zutreten. Wenn das„Berliner Tageblatt“ das nicht einſehen kann, ſo bedaure ich es. Abg. v. Dirkſen(Rp.): Es iſt mir von ſozialdemokratiſcher Seite vorgeworfen worden, ich hätte anläßlich der Arbeitsloſendemonſtrationen in Berlin in einer Verſammlung erklärt, man hätte auf die„Bande“ ſchießen follen. So gemütsroh und ſo unvorſichtig bin ich nicht. Ich habe nicht von den Arbeitsloſen geſprochen, ſondern von den Wahldemonſtranten. Dieſe Wahldemonſtration war eine Mache der Sozialdemokratie, die bei Wieder⸗ holungen leicht zu Blutvergießen führen konnte. Ich habe nun erklärt, daß dieſes Blut auf die Häupter der Sozial⸗ demokratie falle. Es waren rüde, unreife Bengel, die von dem Gegenſtand ihrer Demonſtration gar keine Ahnung hatten. Solchen Demonſtrationen muß man energiſch entgegentreten. Hoffentlich ge⸗ ſchieht das auch bei den geplanten Umzügen am 18 Mär z. Von den Arbeitsloſen haben viele im Sommer geſtreikt und ſo ihre Stellen verloren. Sie ſind alſo ſelbſt ſchuld daran. Es wäre daher ganz verfehlt, eine ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung einzuführen. Eine ſolche Forderung iſt geradezu frivol⸗(Unruhe der Soz.) Von einer Verelendung der Maſſen iſt keine Rede. Ebenſo lächerlich iſt die Behauptung, daß das Leben der Landarbeiter eine unerträgliche Qual ſei.(Gelächter der Soz.) Ich möchte nur wünſchen, daß die Arbeiter in den ſozialdemokratiſchen Betrieben ſo gut behandelt werden wie auf dem Lande.(Sehr richtig! rechts.) Das Auf⸗ kommen der chriſtlichen Gewerkſchaften haben wir freudig begrüßt. Leider laſſen ſie ſich aber jetzt doch hin und wieder Terrorismus zu ſchulden kommen. Das Haus vertagt ſich. Abg. Giesberts(Ztr.) perſönlich: Die chriſtlichen Gewerkſchaften verurteilen prinzipiell jedes un⸗ moraliſche Machtmittel. Der Prüſident teilt mit, daß er die Beamteninterpellationen auf die; Tagesordnung am nächſten Dienstag ſetzen werde. Freitag 1 Uhr: Weiterberatung. Frhr. v. Hertling(Ztr.) wünſcht den Sitzungsbeginn ſchon um 11 Uhr. Abg. Baſſermann(nul.) widerſpricht. Es tagen Kommiſſionen. Wir haben ſchon bittere Bemerkungen in der Preſſe darüber geleſen, daß wir neben dem freien Sonn⸗ und Montag den Freitag zum Reiſetag machen wollten. Es darf nicht die Praxis einreißen, daß die Herren um 11 Uhr ſich in die Anweſenheitsliſten eintragen und um 11 Uhr 30 Min. die Züge benutzen(Heiterkeit). Das haben wir nicht beabſichtigt, als wir alle 14 Tage die freien Tage einführten. Wir wollen die Kommiſſionsarbeiten fördern. v. Normann(konſ.) ſtimmt zu. Die Blockmehrheit ſtimmt für 1 Uhr. politik, weil wir die Bedeutung einer aufſteigenden Arbeiter⸗ Abonnent L. M. Es iſt das beſte, Sie laſſen ganz die Finger dabon. Wenn Sie abſolut ſpielen müſſen, gibt es genug inländiſche Staatslotterien, die gute Chancen bieten. Abonnent J. B. Die Auszaßhlung der Barlettaloſe iſt immer noch nicht erfolgt. Der Termin iſt ebenfalls noch nicht beſtimmt. Sie müſſen ſich alſo gedulden. Nr. 3682. In der letzten Aufführung von„Don Carlos“ hat tatſächlich Frau Ullerich die Eboli geſpielt. K. R. 100. Ihr Los hat nichts gewonnen. J. F. Ihr Los war eine Niete. Abonnent J.., Altripp. Wir empfehlen Ihnen folgende von Dr. Meder verfaßte Bücher:„Das einzige Kind und ſeine Erzieh⸗ ung“, Preis M..40,„Mutterpflicht und Kinderrecht“, Preis M..20,„Mutterſorgen und ⸗Freuden“, Preis M..20. Abonnent Sch. Aus der von Ihnen vollzogenen Unterſchrift unter den Verſicherungsvertrag müſſen Sie die Konſequenzen ziehen und weiter zahlen, es ſei denn, daß Sie nachzuweiſen imſtande ſind, daß Sie den Paſſus nicht gekannt haben und auch nicht haben kennen kennen, oder daß Sie zum Abſchluß des Vertrages unter falſchen Vorſpiegelungen gedrängt worden ſind. Erſtreben Sie einen Vergleich. 5 Abonnent A. R. Die Beibringung des Geburtsſcheines kwird in Ihrem Falle genügen, wenn Sie gleichzeitig den erforderlichen Nach⸗ weis erbringen, daß Sie an dem Ort Ihrer künftigen Niederlaſſung eine eigene Wofmung und Unterkommen gefunden haben und Sie Schluß 6 Uhr 10 Min. imſtande ſind, ſich daſelbſt zu ernähren. Reichen Sie auch ein Leu⸗ mundszeugnis ein. Marine. Obermaate erhalten bei freier Beköſtigung und Woh⸗ nung pro Jahr 720 Mark Gehalt. Darin liegen 108 M. Kleider⸗ geld, welche zur Beſtreitung der Bekleidungskoſten einbehalten werden. Abonnent O. L. hier. Wir raten zum Syſtem Stolge⸗Schrey⸗ Abonnent J. R. hier. Sie werden am beſten tun, ſich mit dem Kaiſerl. deutſchen Konſulat in Newyork in Verbindung zu ſetzen. Fügen Sie Ihrer Anfrage aber einen Antwortſchein bei. Abonnentin W. 100. 1. Empfehlenswert ſind die Gothaer und die Stuttgarter Lebensverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit. 2. Treten Sie doch einer der hier beſtehenden Bruderſchaftskaſſen bei. 3. Wenden Sie ſich an die Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim, Bezirksamt, L 6. Aus dem Großherzogtum. Ettlingen, 4. März. Ein junger Mann, namens Kölmel, erlitt geſtern mittag beim Heimgehen im Hausgange einen Blutſturz. Der To d überraſchte den jungen Mann in; Maskenkoſtüm. die Kreiſe Lörrach und Schopfheim erklärte ſich gleichfalls gegen die geplante Erweiterung der Sonnkaasrude. oc. Lörrach, 4. März. Die Handelskammer für 1 Mannheim 6. Wärz. 1 62 24. Konfirmanden- u. Kommunikanten-Anzülge. Neue Modelle. Telephon 1991 blösstes Spezlalgeschäft f. moderne Herren- U. 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Von einem Kongert Rubinſteins in Brüſſel erzählt ein Augenzeuge fogende hübſche Anekdote. Auf dem Podium des alten Saals der großen Harmonte, einem ebenfalls ſehr alten und un⸗ bewweglichen Podium, ſah man bei dem zweiten Stück des Beethoven⸗Abends ſich eine ungeheure Spinne guf dem Flügel nie⸗ derlaſſen, die dann am Ende des Stücks während des Applauſes in einer breiten Spalte des Bodens verſchwand. In drei Konzerten wie⸗ derholte ſich dieſes Schauſpiel. Unter den Inſenkten gibt es ſa eine Reihe„ausübender Muſtker“, Heuſchrecken, Grillen,.ſew. Die Bie⸗ nen, wenn ſte im Korbe ſind, laſſen ein leiſes, anhaltendes wohllau⸗ tendes Summen ertönen. Rocht unmuſikaliſch ſind bekanntlich die Fiſche, und die Mitteilungen eines Autors, daß die Karpfen für die Döne der Flöte ſehr empfindlich ſeien, wird wan mit Vorſicht auf⸗ nehmen müſſen. Viel intereſſanter ſind die Reptilien, und unter ihnen beſonders die Schlangen, die ſich bekauntlich durch Klänge der Flöte bändigen laſſen. Wird doch ſogar von einigen Indianerſtämmen Herichtet, daß ſie Schlangen, deren wohlſchmeckendes Fleiſch ſie lieben, durch ihren Geſang anloeken, um ſie zu fangen und zu töten. Selbſt die Schildkröten ſollen ſich durch Pfeiſen aus ihrer Ruhe aufſchrecken zaſſen. Unter den Vögeln, den Waldesſängern, haben viele ein aus⸗ geſprochenes Talent für Muſik. An erſter Stelle ſtehen da die Papa⸗ geien und Kanarienvögel, denen man Melodien ſehr leicht beibringen kann. Auch die Stare ſind ſehr gelebhrig. So hatte ein franzöſiſcher Naturforſcher Dureau de la Malle einem Star die Marſeillgiſe bei⸗ 6 21 Schimperstr. 22 Elegant aufgeſtattete 3 und Zimmerwohnungen Bad, Speiſekam, Straßen⸗ und Küchenbalkon Mädchen⸗ kammer und ſonſtigen reich⸗ lichem Zubehörde per ſofort oder ſpäter zu äußerſt mäßi⸗ gen Preiſen zu vermieten. Näheres Parterre. hohen Tönen zu miauen anfing, Scarlatti komponierte ſeine Katzen⸗ gebracht, der ſie dann, als er in ein anderes Land kam, allen Staren der Nachbarſchaft beibrachte. Unter ben höheren Tieren ſind die Wie⸗ derkäuer am bpenigſten für Muſik empfänglich. Immerhin folgen die großen Arbeitsochſen auf dem Lande mit Vergnügen dem Ge⸗ ſang der Bauern und die eintönig langgezogene Melodie des Arabers iſt dem Kamel die angenehmſte Begleitung ſeines langen Wüſten⸗ marſches. Die Schweizer Kühe wiſſen genau den Klang der Glocke, den ihre Leitkuh trägt, vom Tone anderer Glacken zu unterſcheiden. Die Empfänglichteit des Pferdes für Töne iſt Gußerordentlich groß, wirkt doch ſchon der Klang der menſchlichen Stimme in all ſeinen Nuancen auf das Tier ein, es unterſcheidet die Stimme ſeines Herrn von jeder andern und fühlt ſegleich heraus, ob ſie liedkolend uder gornig klingt. Der Tierarzt Guenon hat Studien über bas Ge⸗ zr des Pierdes angeſtellt und die verſchiedenartige Erregung be⸗ mit großer Regelmäßigkeit immer von vier zu bier Takten. Das 925 Wäbrend Gebör der Akien ißt roch feiner oroaniſierkz ſie kounen richtzae wmw⸗ Chachbet, die in den Tieren durch Mufik ausgelöſt werd. fällig angeſchlagen hatte; von einer anderen mufikverſtändigen Katze ſbiort zu verm. 18929 Peuſton zu berm Prinz Wühelmeſtr. 27 t. nößl. Zimeſer in verentet. 18746 1 Neünershoffkk. 23 Fenson Aussmann e, A Mittag und Abendtiſch für Treppen, ſchön möbl. 2 3 1a 1 Treppe 3 fein 9 möbl. Zim mit voller Penſion ſoſort oder 1. Februar zu verm. 58127 5 3, 3, 1 Tr., gut indi. Zim. 31 vermieten. 8975 E 3 13 3 Tr., ein möbl. 7 Zimmer an ſoliden Herrn zu vermieten. 19078 P6, 1718 122 mit mieten. Fr. Steinmetz. 3,12ʃ3 18935 die einen unbeweglich waren, bemächtigte ſich anderer eine nervöſe Unruhe; aber alle zeigen die geſpannteſte Aufmerkſamkeit, ſind„ganz Ohr“. Iir allgemeinen find ihnen unreine Töne unangenehm und durch Uebung läßt ſich dieſe urſprüngliche Feinbeit im Heraustennen der Harmonien noch weſentlich ſteigern. Das Pferd zieht den Tor der Flöte dem der Geige vor und liebt vor allem die Trompete. Es gibt unter den Roſſen geborene„Melomanen“, die ein unwiderſteh⸗ liches Verlangen zu jeder Mufik hinzieht und die zu allem anderen unbrauchbar ſind, wenn ſie Töne hören; es gibt auch ſolche Tiere, die durch Muſik zum Springen und Tanzen angeregt werden, die ſogleich im Takt gehen und den Rhythmus der Tüne in ihren Bewegungen nachahmen. Auch der Eſel iſt einer Erregung durch die Mufik fäßig, wenngleich dieſe freilich nicht ſo differenztert und ſtark ſich äußert wie beim Pferd. Ein leidenſchaftlicher Freund der Töne iſt der Elefant, und verſchiedene Melodien wirken in gangz berſchie⸗ dener Form auf ſein Empfinden. So wurde im Jardin des Plantes einmal zwei Glefanten ein Konzert von einer für ſie unſichtbaren Kapelle gegeben. Die Tiere hörten bei den erſten Akkorden auf von den Leckereien zu freſſen, die ihnen der Wärter hinhielt, ſuchten eifrig in der Luft nach den Erzeugern der Töne, die zu ihnen nie⸗ derklangen, und erſchienen erſtaunt, neugierig, ſa ängſtlich. Aber all⸗ mählie) legte ſich ihre Unruhe, und als die Muſik eine Melodie aus Glucks„Iphigenie in Tauris hören ließ, folgten ſie dem Takt durch ein Wiegen des Kopfes und gaben ſich den Tönen ganz hin. Weiche, einſchmeichelnde Töne erfüllten ſie mit einer Art von Bezauberung, während unruhige aufreizende Takte ihnen durchdringende Trompe⸗ tentöne entlockten und ein wildes Auffahren hervorriefen. Die Em⸗ pfänglichkeit der Seerobben für Muſtk hat Helmholtz dargetan; Rat⸗ ten und Mäuſe ſind ebenfalls muſtkempfänglich, aber nicht in dem Maße, wie es die Sage vom Rattenfänger von Hameln erſckheinen laſſen möchte. Der Wolf hat einen wahren Abſcheu vor Mufik und läuft beim Klang einer Violine oder Flöte davon. Auch die Bären ſind, krotzdem ſie tanzen, recht unmuſikaliſch. Begabter für Töne iſt der Löwe und ein äußerſt feines Gehör hat die Katze, wie zahlreiche Erzählungen von muſikaliſchen Katzen beweiſen. Gautier hat von ſeiner Katze erzählt, die Flügelkonzerten mit höchſtem Genuß folgte und auch an der Menſchenſtimme viel Gefallen fand, nur bei ſehr fuge auf ein Thema, das ſeine auf der Klaviatur ſitzende Katze zu⸗ wird erzählt, daß ſie bei beſtimmten Stücken ihr beſonderes Wohl⸗ gefallen zu erkennen gebe und ihr höchſtes Entzücken bei der Muſik Beethodens ausdrücke. Die muſikaliſchſten Tiere ſind Hunde und Affen. Ein in Tönen erfahrener Hund wird Disharmonjen beim Außören eines Tonſtückes herauserkennen; ein Hund des Verfaſſers konnte nie das Andante einer Sonate mitanhören, ohne zu kläffen und zu heulen. Caſimir Colomb erzählt von einem Jagdhund der ſeine beſonderen Lieblingsmuſiker hatte, bei Mozart ganz ruhig blieb, bei Beethoven und Schubert zu kläffen anfing und bei Chopin ſo laut heulte, daß er das Klavier übertönte. Der Hund eines ungariſchen Komponiſten Erke bellte beim Anhören eines beſtimmten Marſches möbliertes Zimmer ſoſort zu ver⸗ 5 2 Tr. I. g. P 6, öſ7 deerzaze sz 4. St., 1 g. möbl. Zim. m. ſep. Eing. per ſof. od. ſpät. · v. Alpiniſten Tag und Nacht geöffnete Gaſthaus wählten; beſſere Kerren. 57970 Gulen Mittg⸗ nd Abendtiſch in und außer Abonne eitz empfiehl! 58297 Zum Hohenſtaufen, 3. 2½6. N 5 tönnen vorzügt Meittag⸗ Amen uitd Abenduſch bel mäß. Prriſe erbhalten. Maherhof, Zim., öſrekte Ausſicht guf den zwel ſchöne Abein folort zu verſt 19028 Nennershefſtr. 23, 3 Trepp 1 möbliertes Zimmer mit Ausſicht auf den Rhein, zu vermieten 58071 Rheindammſtraße 32, 2. Stock, gut möbl. Zimmer gut möbl. 19007[per ſofort zu verm. 188783 D 5, 1. —TrFT kaliſche Töne hervorbringen und ſind die einzigen unter den Säuge⸗ ieren, die„fingen“ könwen. Die Schimpanſen tun ſich ſogar in der Wildheit zu zwanzig bis fünfzig zu einem„Orcheſter“ zuſammen — Zum Selbſtmord ausartender Sport. Ueber das Schickſal der kürzlich in den Diablerets— Waadtländer Alpen— verun⸗ glückten jungen Schneeſchuhfahrer, der 18⸗ und 21jährigen Lau⸗ ſanner Bankbeamten Böhm(Deutſchſchweizer) und Meyer(Reichs⸗ deutſcher) bringt die„Revue de Lauſanne“ ausffthrliche Nachrichtere Dis jungen Leute, von nur ſchwacher Körperverfaffung, haben zwei⸗ felsohne ein ſo tollkühnes Wagſtück unternommen, wie es ſelten ber⸗ Ubt twird; in ſtockfinſterer Winternacht, auf tiefverſchneiten Wegen, bet drohendem Schneeſturm und ohne Führer— eine Fahrt in das ühnen faſt unbekannte wildzerklüftete Hochgebirge— zu unter⸗ nehmen, iſt nichts anderes als Selbſtmord. Zuletzt wurden ſie in Bexy, dem bekannten Badeort des Rhonetals, geſehen, von wo auß ſie zu dem zwei Stunden entfernten Plans aufſftiegen. Dort wur⸗ den ſie in der Samstag⸗Nacht gehört, als ſie um Mitternacht ſingend den Ort durchzogen und Einlaß in ein ſchon geſchloſſenes Cafe be⸗ gehrten. Man bedauert, daß ſie nicht das gegenitberliegende, den bei dem drohenden Unwetter hätte man ſie keinenfalls weiterziehen laſſen Von Gryon und Plans aus ſind in den letzten Tagen drei Hilfs⸗ kolonnn mit bewährten Führern ausgerückt, die mit den ſchwierig⸗ ſten Witterungsverhältniſſen zu kämpfen hatten. Bei lauer Luft ſind rieſige Schneemaſſen niedergegangen, die nur ſchwach tragen, ſo daß die Hilfsmannſchaft trotz Schneeſchuhe oft bis zum Knie einſank Die letzle Truppe wurde ſogar von einer Lawine erfaßt, wobei einer der beſten Führer faſt um das Leben gekommen wäre; an ſeinem Bergſtock, den er, ſchon von der Lawine erfaßt, emporſchwang, konn⸗ ten ihn ſeine Kameraden noch aus dem Schnee herausziehen. Dieſe Mannſehaft kam zu den ſogenannten Richard⸗Hütten, Sommer⸗ friſchen der Talbewohner. Mehrere der Hütten waren vom Schnee⸗ ſturm zerſtört, mächtige Tanenn geknickt. In einer Hütte fand mam die letzten Spuren der unglücklichen Alpiniſten, halbverbranntes Brennholz, eine mit dem Wahrzei hen des„Schw. Alpen⸗Klubs verſehene Zündholzdoſe aus Metall und einen— Bratapfel. Apfel und Zündholzbüchſe brachte die Hilfskolonne nach Plans, wo der volt Bern herbeigeeilte Vater des jungen Böhm die Doſe als Eigentun ſeines Sohnes erkannte. Auch der Apfel müſſe von dieſem her⸗ rühren; erſt kürzlich habe die Mutter ihm eine Sendung gemacht. Arme Eltern! Die Leichen der Verunglückten dürften wohl erſt' wach der Schneeſchmelze gefunden werden; Rettungs⸗ und Bergungsver⸗ ſuche ſind als ausſichtslos aufgegeben.— Mit Recht fordern weſt⸗ ſchweizeriſche Blätter, man müſſe derartige immer häufiger auf⸗ tretende Vorkommniſſe, Auswüchſe des Sports, die Sel bt⸗ mord und Wahnſinn bedeuten, mit aller Energie zu verhin dern ſuchen; die Preſſe dürfe nicht müde werden, bei jeder Gelegen heit an die zahlloſen Gefahren des Alpinismus zu erinnern,— durch fugndkichen Leichtſinn bürfe nicht das Leben der kühnen Berg⸗ führer und deren todesmutiger Hilfsmannſchaft immor aufs neue gefährdet werden. Secgrasmatratze. 4Z. Sette. H1, 4 Broftest7., Mannneim. Hiserns Pettstelle mit Drahtrost kaufen Sie am besten und billigsten im 2 b. Hieb Nussbaum-lack. Holzbettstelſe Mannheim, den 6. 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