— * läufige Bemerkung, aus der ſich vielleicht Schlüſſe auf die Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: wfennig monatfich, Bringerlohn 28 Vſg. monatlich, durch die Woßt bez mel. Poſtz auſſchlag Mi..4 pro Quartal, Einzel Nummet 5 Pig, In ſerate: der Stadt Mannheim und umgebung⸗ (Maunheimer Bollsblatt) he Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Ote Gplonel⸗elle.. 28 Ufg⸗ und verbreiketſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedttion und Verlags⸗ Wie Rettame-Belle.. 1 Nart.der Inferaten-Annahme für das Mittagsblatt Morzens 36 h thr, für das Abendblatt Nochmittags 3 ithr. 55 Telegramm⸗ Adreffe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Dfrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 344 Redakton 8 Nr. 113. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 Seiten. Die Sozialdemokratie am 18. März. Die ſozialdemokratiſche Mitteilung über die beabſichtigte Demonſtration am 18. März war, wie erinnerlich ſein wird, ſehr dürftig gehalten. Ueber den weſentlichſten Kern der beab⸗ ſichtigten Veranſtaltung ſchweigt ſie ſich vollkommen aus. Von einwandsfreier Seite wollen nun die„. N..“ folgendes erfahren haben: Gewiß gibt es zurzeit eine größere Anzahl Arbeitsloſer; gewiß ſind auch viele Hunderte von Hausarbeitern vorhanden, die zu jeder Zeit die Arbeit niederlegen können. Aber mit dieſen zum größten Teil unorganiſierten Elementen rechnet die Sozialdemokratie nicht in erſter Linie bei der Demonſtration am 18. März. Die Abſicht der Macher der Demonſtration geht dahin, daß alle or gani⸗ ſierten„Genoſſen“, wenn am 18. März die Stunde für die Anberaumung der Verſammlungen herannaht, plötzlich die Arbeit niederlegen und die Verſammlungslokale aufſuchen ſollen. Wir hätten ſomit immerhin einen Generalſtreik, wenn auch nur für wenige Stunden, zu erwarten. Wir wiſſen nicht, was an dieſen Nachrichten wahr iſt. Aber unmöglich wäre es nicht, daß ein derartig verrückter Plan von einigen Radikalen ausgeheckt und zur Ausführung zu bringen geſucht wird. Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchweigt ſich ja im allgemeinen aus über die große Aktion, aber in der geſtrigen Nummer des„Vorwärts“ finden wir eine bei⸗ kHeferen Herzenswünſche und Abſichten der ſozialdemokratiſchen Befreier für den 18. März ziehen laſſen. Der„Vorwärts“ geht wieder fürchterlich ins Gericht mit dem„freiſinnigen Wahlrechtsſchwindel“. Wir kennen die Methode und die Zwecke: es lohnt kein weiteres Eingehen auf das Geheul. Aber einen Abſatz wollen wir wiedergeben, der vielleicht tief blicken läßt. Es heißt da: Und der Freiſinn könnte das allgemeine und gleiche Wahlrecht durchdrücken, wenn er nur wollte. Er brauchte nur ſeine Preſſe, ſeine Verſammlungen in den Dienſt des Wahlrechtskampfes zu ſtellen, er brauchte nur allen Wahlrechtsfeinden rückſichtslos den Krieg zu erklären, gemeinſam mit der Sozialdemokratie gegen Kon⸗ ſervative, Nationalliberale und, falls das Zentrum ſich nicht am Wahlrechtskampfe mit gleicher Tatkraft beteiligen ſollte, auch gegen ders Zentrum zu kämpfen, um die große Mehrheit des preußiſchen Volkes um das Banner des allgemeinen und gleichen Wahlrechts zu ſammeln. Ein ſolcher Kampf, dem nötigenfalls gewal⸗ zige Demonſtrationen und wirtſchaftliche Aktionen des Proletariats noch größeren Nach⸗ druck verleihen könnten, wäre unwiderſtehlich: er würde die Reaktion binnen kurzem niederringen! 5 In den geſperrten Worten haben wir möglicherweiſe den Ausdruck zarter Sehnſucht nach dem Generalſtreik. Man hat das Gefühl, daß die zielbewußten Sozialdemokraten unter der Hand für ihn Stimmung machen. Die Organiſationen aber würden Narren ſein, wollten ſie ſich von der ſozialdemokrati⸗ ſchen Parteileitung in einen Generalſtreik auch nur auf Stun⸗ den hineintreiben laſſen. Sie würden ſchließlich die Koſten zu tragen haben, aber mit nichten, wie die Revolutionsroman⸗ ſtiter faſeln und ſchwärmen, die„Reaktion binnen kurzem Samstao, 7. März 1908. (Abendblatt.) niederringen“ oder auch nur als Vorſtufe dazu das Reichs⸗ tagswahlrecht für Preußen erſtreiten. Im Gegenteil, ſie würden die Geſchäfte der konſervativen Wahlrechtsgegner be⸗ ſorgen mit einer Demonſtration, der ſelbſtverſtändlich nicht der mindeſte Erfolg beſchieden ſein könnte. Die„gewaltige Demonſtration“ würde vorübergehen und am Abend wäre Alles wie zuvor. Nur die Gegner der Wahlrechtsreform und 85 Gegner der Arbeiterorganiſationen hätten Freude und Nutzen Die Arbeiterorganiſationen mit ihren großen wirtſchaft⸗ lich⸗ſozialen Aufgaben, ihren Aufgaben der Erkämpfung der Gleichberechtigung der Arbeiterklaſſe ſollten ſich nicht miß⸗ brauchen laſſen von der Sozialdemokratie für ihre politiſch⸗ revolutionären Utopien, ſich kühl verhalten gegen die Verſuche der ſozialdemokratiſchen Parteileitung, ſie zu Generalſtreiks und anderen großartigen Demonſtrationen zu hetzen. Sie ſollten einſehen, wie lächerlich unfruchtbar die Sozialdemo⸗ kratie ſich bisher für die Aufwärtsbewegung der Arbeiterklaſſe erwieſen hat. Die vorige Nummer des„Korreſpondent“ friſcht eine den Marxiſten jedenfalls ſehr unangenehme Er⸗ innerung auf. Zwiſchen 1890—93 urteilte man in der Sozial⸗ demokratie ſehr abſchätzig über die ſelbſtändige Gewerkſchafts⸗ bewegung. Der„Zukunftsſtaat“ mußte ja bald kommen, da hatte es keinen Sinn mehr, Gegenwartsarbeit zu treiben. Der „Korreſpondent“ führt aus jener Zeit einige parteioffiziöſe Aeußerungen, zum Teil in Reden, zum Teil in Schriften der Parteiführer an, wie dieſe Siegesbulletins 1893 Vollmar in der„Neuen Zeit“, 11. Jahrgang, 1. Band, Seite 206 und 207, kritiſch wiedergibt: Unſere Bewegung iſt ein mächtiger Strom, der kein Hin⸗ dernis mehr kennt. Wir rechnen nur mit Siegen .. Die Partei, die wie die aufſteigende Flut alle Dämme überbrauſt, die ſich über Land und Stadt ergießt bis in die roaktio⸗ närſten Ackerbaudiſtrikte, dieſe Partei ſteht heute auf dem Punkte, wo ſie mit faſt mathematiſcher Genauigkeit die Zeit beſtimmen kann, in der ſie zur Herrſchaft lo mmt .. Die deutſche Sozialdemokratie hat eine Stellung erobert, die ihr binnen kur zer Friſt den Heimfall der poli⸗ tiſchen Macht ſichert . Die Verwirklichung unſerer letzten Ziele iſt ſo nahe, daß wenige in dieſem Saale ſind, die dieſe Tage nicht erleben werden Wenn die Ereigniſſe dieſe Richtung nehmen, wird unſere Parteiſichgegen das Jahr 189s8 in den Be⸗ ſitzder Macht ſetzen köbnnen Maßlos lächerlich muten heute ſolche Prophezeiungen an. Wohin wären die Arbeiterorganiſationen gekommen, hätten ſie nach dem Wunſch und Willen der Sozialdemokratie im Ver⸗ krauen auf die baldige„Morgenröte“ ihre praktiſche Gewerk⸗ ſchaftsarbeit als„Verſumpfung und Verflachung des Klaſſen⸗ kampfes“, als„Preisgabe aller proletariſchen Prinzipien“ bei⸗ ſeite gelaſſen und im rein politiſchen Kampf, für den die Sozialdemokratie ſie am 18. März auch wieder mißbrauchen möchte, auf dem Zukunftsſtaat gewartet. Die Arbeiterorgani⸗ ſationen ſollten aus langjährigen Erfahrungen heraus, ſich nicht durch ſozialdemokratiſche Narreteien, wie die eines poli⸗ tiſchen Generalſtreiks von ihren eigentlichen Aufgaben, Unter⸗ ſtützungsweſen, Tarifverträge u. ſ. w. abziehen laſſen. Der Generalſtreik, den die Sozialdemoktatie ihnen aufzwingen möchte, bringt ſie wirtſchaftlich und politiſch nicht vorwärts, ſondern zurück und ſchädigt viele Einzelexiſtenzen. Es ſind ſozial⸗revolutionäre Hirngeſpinſte, denen ein wirklicher Er⸗ folg einer endgültigen Emanzipation der Arbeiterklaſſe nie beſchieden ſein kann, aus denen aber doch einmal zu einer unglücklichen Stunde das namenloſe Elend eines Bürger⸗ krieges entſpringen könnte. Iſt es nicht bezeichnend, daß das Zentralorgan der Partei die Arbeiter für große und gefährliche Demonſtrationen zu erhitzen ſucht, während gleichzeitig die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion des Reichstages bei der Beratung einer ſozialpolitiſchen Frage von ungeheurer praktiſcher Tragweite, der recht⸗ lichen Regelung der Arbeitstarifverkräge ſich im Gegenſatz zu den bürgerlichen Parteien außerordenklich kühl verhielt? Die„Soziale Praxis“(Nr. 28) macht darauf aufmerkſam, indem ſie ſchreibt: „Gegenüber der eifrigen Fürſprache des nattongal⸗ liberalen und der beiden Zentrumsredner Gröber und Schirmer für die rechtliche Regelung der Arbeitstarifverträge, für die auch Roth(wirtſch. Vgg.) energiſch eintrat, fiel die Zurückhal⸗ tung der ſozialdemokratiſchen Redner bei dieſem wichtigen Kapitel auf. Dr. Frank(ſoz.) kritiſierte zwar die Unzulänglichkeit des gegenwärtigen Rechtszuſtandes für die Tarifverträge an der Hand eines böſen Falles in Hannover ſcharf, ging aber über das Was und Wie der rechtlichen Reform ſkeptiſchhinweg. Wir denken für dic Organiſationen der Arbeiter liegt kein Anlaß vor, ihre Miiglieder der Sozialdemokratie zu einem teils lächerlichen, teils gefährlichen politiſchen Putſch herzu⸗ leihen, einer Partei, die ſo wenig Intereſſe hat für die großegt Fragen, die jene gegenwärtig bewegen, aber ſich keine Gewiſſens⸗ bedenken daraus macht, um eines Zukunftsſtaates willen, der nicht kommen will, das Blut der deutſchen Arbeiter auf den Straßen der Großſtädte zu vergießen. G. polftische Uebersicht. * Maunheim, 7. März 1908, An die preußiſchen Freiſinnigen wendet ſich die„Südd. Reichskorreſp.“ mit folgendem Be⸗ lehrungs⸗ und Bekehrungsverſuch: Wenn aber je die Linksliberalen nicht davon laſſen können, ihr Herz an die Polen zu hängen, ſo ſollten ſie doch wenigſtens die Frage ſich vorlegen: was iſt denn mit einer das Scheitern des Reichsvereinsgeſetzes nach ſich ziehenden Ablehnung des§ 7 auch nur für die Polen ſelbſt gewonnen? Dann bleibt ja die Landesgeſetz⸗ gebung zuſtändig, das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht von ſich aus zu regeln, und der Staat Preußen hat dann völlig freie Hand, auf dem Wege der innerſtaatlichen Geſetzgebung den§ 7 durchzuführen, vielleicht weit ſchärfer durchzuführen, als es bei der Regelung der Sprachenfrage im Reichsvereinsgeſetz möglich wäre. Alſo, der Libevalismus iſt gar nicht in der Lage, den Polen den§ 7 zu erſparen und trotzdem will er an dieſem Paragraphen das ganze einheitliche Reichsvereinsrecht ſcheitern laſſen? Völlig zweck⸗ ——— Mannheimer Wochenbild. Mit dem vom„Mannheimer Generalanzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“ veröffentlichten Artikel zu der Anſtel⸗ lung eines Polizeihauptmannes in Mannhe im haben wir den Empfindungen des weitaus größten Teils der Bürgerſchaft Ausdruck gegeben, wie aus den zahlreichen uns zugegangenen Zuſchriften erſichtlich iſt. Dagegen haben wir mit unſerem Artikel nicht den Beifall anderer hieſiger Blätter zu erringen vermocht. Und das ſchmerzt uns ſehr! Jedoch werden wir uns wohl tröſten müſſen, was um ſo leichter fallen dürfte, als wir bei Abfaſſung des Artikels weniger daran dachten, was unſere verehrten Herren Kollegen dazu ſagen würden, ſondern nur von dem Beſtreben geleitet waren, den maßgebenden Behör⸗ den zu ſagen, was der größte Teil von Mannheims Bürgerſchaft über dieſe Angelegenheit denkt. Daß die Sache ſchon etwas ver⸗ ſpätet iſt, brauchte uns die allerweltskluge„Volksſtimme“ nicht mitzuteilen. Das wußten wir ſo gut wie ſie. Da aber der Polizeihauptmann noch nicht ernannt iſt, wäre es immerhin möglich, daß Regierung bei der Aus⸗ wahl der Perſönlichkeit für dieſes verantwortungsvolle Amt den Wünſchen und Stimmungen der Bürger⸗ ſchaft etwas mehr Rechnung trägt, als wie dies nach unſerer Auffaſſung der Fall wäre, wenn die jetzt dafür in Ausſicht ge⸗ nommene Perſönlichkeit tatſächlich auf den Poſten berufen würde. Ob ſich dieſe unſere Hoffnung erfüllt, müſſen wir natürlich abwarten. Daß die nationalliberale Fraktion im die nicht unbekannt, jedoch kann uns dieſe Haltung der national⸗ liberalen Fraktion in unſerer Anſicht über dieſe Neueinrichtung nicht beeinfluſſen. Wir ſind der Auffaſſung, daß die Bildung einer Polizeihauptmannsſtelle in Mannheim bei unſerer Bür⸗ gerſchaft mit Recht auf äußerſt wenig Sympathien ſtößt. Wenn nun die nationalliberale Fraktion im Landtag eine andere Stel⸗ lung einnimmt, ſo können wir dies zwar bedauern, aber nicht ändern. Wer recht hat, wird ja die Zukunft zeigen. Ob man ſich, wie die„Volksſtimme“ ſo ſchön ſagt, in den „bekannten maßgebenden Kreiſen“ über unſeren Artikel den Buckel voll lacht, iſt uns ebenfalls ſehr gleichgültig und kann uns nicht im Geringſten abhalten, auch fernerhin unſere Meinung frei und offen zu äußern. Wir haben gar kein Bedürfnis und kein Verlangen, uns mit unſeren Ausführungen irgendwie den Beifall hochgeſtellter Herren zu erringen, ſondern unſer einziger Leitſtern iſt, dem Geſamtwohl zu dienen und die Intereſſen unſerer Stadt und ihrer Bürgerſchaft nach beſten Können und Wiſſen wahrzunehmen. Ob unſere Faltung in dieſer oder jener Frage dieſer oder jener Stelle gefällt oder nicht, lommt für uns nicht in Betracht. In einer der verſchiedenen uns zugegangenen Zuſchriften wird der Verwunderung Ausdruck gegeben, daß die Stadtverwal⸗ tung in der Polizeihauptmannsfrage ſich in völliges Stillſchweigen gehüllt und zu ihr keinerlei Stellung genommen hat; wenigſtens iſt in der Oeffenklichkeit nichts davon bekannt geworden, daß im Stadtrat dieſe Angelsgenheit erörtert worden wäre. Man wundert ſich darüber umſo mehr, als ſonſt wiederholt im Stadt⸗ Lenbtag für den Polizeihauptmann geſtimmt hat, iſt uns auch rol Landesfrogen behandelt worden find, während es ſich hier, ſtreng genommen, nicht einmal um eine Landesfrage, ſondern um eine Angelegenheit handelt, die im Grunde nur einen ſtädtiſchen Charakter trägt und ausſchließlich Mannbei be⸗ rührt. Wenn nun doch einmal die„Volksſtimme“ Vorwürfe darüber erheben will, daß nicht überall rechtzeitig Lärm ge⸗ ſchlagen worden ſei, warum richtet ſie dieſe Vorwürfe dann nicht gegen ihre Parteiangehörigen im Stadtrat? Die Feſtſetzung des Umlagefußes für das Jahr 1908 ſcheint eine ſehr ſchwierige Aufgabe zu ſein; wenigſtens hat der Stadtrat dieſe Woche verſchiedene Sitzungen zu der Er⸗ ledigung dieſer Angelegenheit abhalten müſſen, ohne daß bis jetzt jedoch ein definitiver Beſchluß hätte zuſtande kommen köw⸗ nen. Nach allem, was man hört, kann man den diesjährigen Budgetdebatten mit großer Spannung enigegenſehen, da in ihnen verſchiedene prinzipielle Momente unſerer ſtädtiſchen Finanzge⸗ barung zur Eröterung gebvacht werden dürften. Auch ſonſt hat ſich ſo mancherlei Stoff angeſammelt, der Anlaß zu ausgiebigen Debatten in den Etatsberatungen bieten wird. Höchſte Zeit wird es, daß man mit den Ueberbleibſeln der Ausſtellung endlich aufräumt. So machen ſich die nach Mann⸗ heim kommenden Fremden— es ſind deren allerdings nicht viele — luſtig über das verwahrloſte Monument auf dem Bahnhof⸗ platz, das unſere Stadt in recht unwürdiger Weiſe reprätentiert. Vielleicht wäre die lange Exiſtenz dieſes Erinnerungszeichens an das verfloſſene Jahr berechtigt, wenn die Ausſtellung ein Deflzit ergeben hätte, da dann der jetzige Zuſtand dieſes Monuments als eine warnende Andeutung auf den finanziellen Ausgang des Un⸗ ternehmens hätte betrachtet werden können. Vorausſichtlich wird Neneral⸗Anzeiger.(Abeudblatt.) Maunfeim, 7. März. und wieder nichts, will er die Hand dazu bieten, ereitelt wird, das man mit Recht als die erſte und cht der Blockpolitik bezeichnet hat? Dann wird der zum Schaden, den vor allen andern er ſelbſt von einem ichen Verſagen haben wird, für den Spott wahrlich nicht zu brauchen. Es liegt ja klar am Tage, daß es dem Zentrum ind der Sozialdemokratie, die jetzt den Freiſinn anmaßend an „Prinzipien“ mahnen und ihn an die„alte Abwehrmehrheit“ ketten wollen, im Augenblick weder um jene Prinzipien, noch um die Polen n erf nie zu tun iſt. Beiden Parteien ſieht ja die Gier aus Ren 2 den Block zu ſprengen, den Liberalismus als Bhockteilhaber über ſein eigenes Ungeſchick ſtolpern zu laſſen. Iſt erſt einmal das Reichsvereinsgeſetz an dem 87 endgültig geſcheitert, dann wird ſich ein unauslöſchliches Gelächter in der ganzen Preſſe des Zentrums und der Sozialdemokratie erheben, und die Polen werden ſich die Freiheit nehmen, in dieſes Gelächter mit einzu⸗ ſtimmes. Hat der deutſche Liberalismus deshalb neue Bahnen ein⸗ geſchlager, um ſchließlich ſich ſelbſt um den Nutzen aller ſeiner An⸗ ſtrengungen zu bringen? Gleiches Recht für alle. Vor kürzem iſt ein Erlaß des bayeriſchen Juſtiz⸗ miniſteriums an die Gerichte ergangen, wodurch angeſichts der Klagen über zu milde Strafen gegen Perſonen, die ſich Sittlichkeits⸗ und Roheits⸗Delikte, namentlich gegen Frauen und Kinder, zu ſchulden kommen ließen, den Staatsanwaltſchaften zur beſonderen Pflicht gemacht wird, in folchen Fällen nach gewiſſenhafter Prüfung aller Um⸗ ſtände mit allem Nachdruck auf eine ernſte Beſtrafung der Schuldigen zu dringen. Es ſoll dabei als erſchwerend be⸗ trachtet werden, wenn die Tat unter Mißbrauch eines Ab⸗ hängigkeitsverhältniſſes verübt wird. Dieſe Auffaſſung kann gewiß auf die Zuſtimmung ſehr weiter Kreiſe rechnen. In der„Augsb. Abendztg.“ wird aber nun auf einen Fall aufmerkſam gemacht, der in ſeltſamem Miß⸗ verhältniſſe zu der Verordnung ſteht. Der katholiſche Pfarrer Weber von Wenigumſtadt, der wegen Sittlichkeitsvergehen an Schulkindern im November 1907 vom Landgericht Aſchaffen⸗ burg zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde, iſt lau Erlaß des Juſtizminiſteriums(ohne vorherige Einvernahme des Landgerichts) vollſtändig begnadigt worden, ehe er noch die Strafe angetreten hatte! Von dem Augsburger Blatte werden die Fragen aufgeworfen: Würde ein Taglöhner in ſolchem Falle auch begnadigt worden ſein? Treffen die obigen Motive für ſtrengere Beſtrafung bei einem Geiſtlichen und Religionslehrer, zu welchem die Kinder im Abhängigkeits⸗ perhältnis ſtehen, nicht ganz beſonders zu? Maſſenaufgebot zur Moderniſtenhatz. Der Vatikan hält die Zeit für eine Populariſierung der Enzyklika für gekommen. Pater J. B. Lemius, O. M. J. hat die Enzyklika für das Verſtändnis der breiten Maſſe bearbeitet und in Kapitel, Paragraphen und Fragen zerlegt, auf die dann immer die Antwort mit den Worten des Papſtes ſelbſt gegeben werden. Dieſer antimoderniſtiſche„Kate⸗ chis mus“, der nach einer Nachricht der„Augsb. Poſtztg.“ in Frankreich, Italien, England und Spanien ſchon enorme Verbreitung gefunden haben ſoll, wird nunmehr auch auf Jusdrücklichen Wunſch des Papſtes in deutſcher Sprache erſcheinen. Die Manzſche Verlagsbuchhandlung in Regensburg hat den Vertrieb übernommen und den Preis des Katechismus auf 1 Mk. feſtgeſetzt. Es iſt das alte Lied. Sobald Rom mit ſeinen Dekreten auf den Widerſtand der gebildeten Schichten geſtoßen iſt, wühlt es, wie Prof. Wahrmund ſchrieb, die weiten Gebiete der B il dungs⸗ loſigkeit auf und appelliert an die In ſtinkte der Maſſe. In dieſem Zeichen hat es noch immer geſiegt und den bildungsfreundlichſten“ Biſchof mürbe gemacht. eß — Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruber Bureau.]) 2. Kammer.— 43. Sitzung. Karlsruhe, 7. März. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 20 Minuten vor⸗ mittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des Innern Freiherr von Bodman und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Landwirtſchaftsdebatte. Eingelaufene Petitionen: 1. des Gemeinderats Boxberg um Abänderung einiger Beſtimmungen des Elementar⸗ Aunterrichtsgeſetzes; 2. der Gemeinderäte Mundelfingen und Steig um Aufhebung des Ausnahmetarifes für die Zahnradſtrecke auf der Höllentalbahn; 3. des Vereins badiſcher Bahn⸗ und Güter⸗ perwalter, Stations⸗ und Telegraphenkontrolleure zur neuen Ge⸗ haltsordnung. Miniſter Freiherr von Bodman dankt für den ſachkundigen und wohlwollenden Bericht des Re⸗ ferenten und den Rednern für die der Regierung geſpendete Anerkennung. Gefreut hat mich auch die Anerkennung für den früheren Vorſtand der Verſuchsanſtalt in Auguſtenverg; und FFFFCFCßCßͥ ̃ ˙ XA!.!.!.. ˙—AAÄ—A2A88 ˙ œuùT::—————— aber die Leitung der verfloſſenen Mannheimer Ausſtellung in der glücklichen Lage ſein, die Garantiefondszeichner völlig unge⸗ rupft laſſen zu können, wenn nicht wider Erwarten nachträglich der Ausſtellungskaſſe Laſten aufgebürdet werden, mit denen ſie Urſprünglich nicht gerechnet hat. Einen ebenſo triſten Eindruck wie die Ausſtellungsgruppe auf dem Bahnhofplatz machen auch die Ueberreſte der Umzäunung des Ausſtellungsgeländes. Namentlich gilt dies von der Mauer, die ſich vom Parkhotel dem Friedrichsplatz entlang zieht. Warum dieſe Reſte, die tagtäglich mehr der Zerſtörung anheimfallen, Micht entfernt werden, iſt nicht erfindlich. Vielleicht mahnt der nahende Frühling zu einem raſcheren Tempo, damit endlich am Irledrichsplat geordnete Verhältniſſe eintreten. Der Friedrichs⸗ platz ſelbſt wurde am vergangenen Sonntag wieder dem Verkehr freigegeben, was von dem Publikum freudig begrüßt worden iſt. Trotz der unfreundlichen Witterung luſtwandelten viele Hun⸗ derte von Menſchen wöhrend der Paradezeit auf dem ſchönen Platze, der ein farbenfrohes Bild bot. Die Muſik ſpielte am Sonnkag nicht hinter dem Waſſerturm, ſondern au dem jenſeitigen Ende des Friedrichsplatzes und ſind wir der Auf⸗ ſaſſung, daß dieſer Platz ſich wohl für die fernere Abhaltung der Parade am beſten eignet.)7% auch die Regierung hat ihn nur ungern ſcheiden ſehen. Gefreut hat mich auch die Anerkennung des Wirkens des tierhygieniſchen Inſtituts in Freiburg. Es iſt von einer Seite ein kleines Frage⸗ zeichen hinter die Tätigkeit des Miniſteriums geſetzt worden. weil das Landwirtſchaftsbudget 1 Million Mark weniger auf⸗ weiſe als das gewerbliche Budget. Allein in dieſem ſteht eine Anforderung für die kunſtgewerbliche Schule in Pforzheim, außerdem ſind eine Reihe Aufwendungen für die Landwirtſchaft in anderen Poſitionen enthalten. Allſeitig iſt ausgeſprochen worden, daß die Lage der Bauern ſich im allgemeinen gehoben hat. Das iſt außer⸗ ordentlich erfreulich. Es iſt das zurückzuführen auf die ver⸗ ſchiedenſten Urſachen; eine Haupturſache iſt aber zu finden in der Zollpolitik des Reiches. Der Abg. Kolb hat dieſe Zoll⸗ politik eine törichte genannt. Wenn wir uns fragen, ob dieſe Zollpolitik eine törichte iſt oder eine gerechtfertigte, ſo glaube ich, müſſen wir zunächſt diejenigen hören, die ſie vor allem an⸗ geht, und das ſind unſere Landwirte. Und wenn man da landauf und landab geht, und die Landwirte hört, ſo ſind dieſe alle darin einig, daß dieſe Zollpolitik gerechtfertigt und notwendig war. Nun ſagt der Abg. Kolb, daß die Landwirte ſich bezüglich der Zollpolitik einer ungeheuerlichen Täuſchung hingeben, daß das⸗ jenige, was hereinkommt, durch die erhöhten Preiſe der Produkte wieder hinausgeht durch erhöhte Bodenpreiſe. Ich glaube, daß unſere Bauern hinreichend ſachverſtändig ſind, dieſe Frage ſelbſt zu beurteilen. Wenn die Bodenwerte ſteigen, ſo iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß ſie Jahre hindurch in vielen Gegenden gefallen find, und daß es eine naturgemäße Erſcheinung iſt, daß die Boden⸗ preiſe ſteigen, wenn die Preiſe der Produkte ſteigen. Man wird vor allem prüfen müſſen, ob die Steigerung der Bodenwerte überhaupt auf die Steigerung der Erträge zurückzuführen iſt, und ſelbſt wenn dieſe Frage zu bejahen iſt— in vielen Gegenden iſt ſie nicht zu bejahen— ſo iſt doch die weitere Frage zu ſtellen, ob dann die Steigerung der Bodenwerte außer Verhältnis ſteht zur Steigerung der Erträge. Damit kann man unſeren Landwirten die Freude an den verbeſſerten Verhältniſſen nicht verderben und damit kann man auch die Befürchtung nicht rechtfertigen, daß ſich die Freude in den folgenden Jahren in das Gegenteil ver⸗ kehren wird. Man wird freilich die kommenden Jahre abwarten müſſen, aber ich gebe mich der Hoffnung hin, daß ſie die Politik der Regierung rechtfertigen und daß die Landwirte dann im Stande ſein werden, ihre wahren Freunde von ihren falſchen Freunden zu unterſcheiden. Es war be⸗ ſonders der Rückgang der weſtfäliſchen und rheiniſchen Eiſen⸗ induſtrie, welcher im Jahre 1879 zur Umkehr auf dem Gebiete der Zollpolitik führte. Dieſe Umkehr hat Tauſenden von Ar⸗ beitern Arbeitsgelegenheit verſchafft und deshalb ſollten auch die Arbeiter mit dieſer Zollpolitik zufrieden ſein. Wenn die Ar⸗ beiter die Blüte der Induſtrie nicht erlebt hätten, ſo wäre ge⸗ radezu eine Notlage in der Arbeiterſchaft eingetreten, während ſie ſich jetzt in einer aufſteigenden Entwickelung ihrer Verhält⸗ niſſe befinden. Bei der Berückſichtigung der Schutzbedürftigen iſt aber die Landwirtſchaft zu kurz gekommen. Durch Jahre hin⸗ durch hat die Landwirtſchaft oft ſchwer zu kämpfen gehabt; es bedurfte der ganzen Nüchternheit und Sparſamkeit unſerer Land⸗ wirte, um dieſe Jahre zu überwinden. Man hat in unſerem Volke jede geſteigerte Forderung der Landwirte als etwas Un⸗ berechtigtes anzuſehen ſich gewöhnt; man hat aber garnichts Ungerechtfertigtes darin gefunden, daß die Arbeiter eine Er⸗ höhung ihrer Löhne forderten und die Arbeitgeber die Preiſe ihrer Produkte erhöhten. Ich glaube deshalb, die verbündeten Regierungen befanden ſich auf dem richtigen Wege und ſie ſoll⸗ ten auf dieſem Wege beharren. Ich glaube auch, daß die verbündeten Regierungen auf dem richtigen Wege ſind bezüglich der Bekämpfung der Seuchen⸗ gefahr. Es iſt dann eine Fülle von Anregungen gegeben wor⸗ den, auf die mein Herr Nachbar antworten wird. Sie ſind z. T. dankenswert, und die Regierung wird ſie in Erwägung ziehen. Hier hat auch der Abg. Kolb einige ſchätzenswerte Anregungen gegeben. Bei Vergleichungen mit ausländiſchen Märkten dürfen die auswärtigen Verhältniſſe nicht außer Acht gelaſſen werden. Dänemark kann auf den lohnenden Abſatz ſeiner Produkte jeder⸗ zeit rechnen, weil es den Weltmarkt von England ganz in der Nähe hat. Der Abg. Ries hat eine Vereinigung der Perſonal⸗ und Realkreditanſtalten empfohlen, auf welcher Grundlage ſich eine Landeskreditkaſſe aufbauen könne. Ein ſolcher Ge⸗ danke iſt hier bereits vor 22 Jahren begraben worden infolge des energiſchen Widerſtandes der Sparkaſſen. Es iſt dann das Abkommen mit der Rheiniſchen Hypothekenbank getroffen wor⸗ den, das außerordentlich ſegensreich gewirkt hat. Es dürfte heute nicht der Augenblick ſein, an den Gedanken der Errichtung einer Landeskreditkaſſe heranzutreten, vielleicht aber dann, weng die Verſchuldungsſtatiſtik vorliegt, was hoffentlich recht bald der Fall ſein wird. Es wurde ſodann dom Weingeſeßz geſprochen und dit bisherige Haltung der Regierung gebilligt. Die Regierung wird im Bundesrat dafür eintreten, daß das Weingeſetz den Anforderungen entſpricht, welche wir zu ſtellen berechtigt ſind. Sie iſt überzeugt, daß, wenn irgendein Zweig der Landwirtſchaft einer Beihilfe bedarf, das gerade die Rebbauern ſind, und daß dieſe Forderung wohl und hauptſächlichſt zu erblicken ſein wird in beſſeren Vorſchriften über die Bezeichnung der Weine und in der Durchführung der Kellerkontrolle, vor allem auch in den Teilen des Reiches, in denen kein Wein gebaut wird.(Zurufe: Sehr richtig!) Es iſt dann die Frage eines Obſibaulehrers in Ueber⸗ lingen geſtreift worden. Die Regierung glaubt, daß ein ſolches Bedürfnis für den Seekreis vorliegt, nicht aber für den Mos⸗ bacher Kreis. Man wird alſo den neuen Obſtbaulehrer nach Ueberlingen ſeßen. Daß die Anſtellung weiterer Obſtbaulehrer nötig iſt, hat die Ausſtellung in Mannheim gezeigt, wo der heſſiſche Obſtbau weit beſſer abſchneidet, weil dieſer unter ſach⸗ verſtändiger Leitung einer ganzen Reihe von Obſtbaulehrern ſteht. Weitere Obſtbaulehrer werden in den kommenden Budgets angefordert werden.(Beifall). Geheimer Oberregierungsrat Nehe legt dar, daß für den Weinbau erhebliches getan worden ſei. Außer der Neueinrichtung von Geräte⸗ und Weinbehand⸗ lungskurſen in Auguſtenberg iſt der Weinbaulehrer Tümmler angeſtellt worden. Zur ſyſtematiſchen Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurmes wurden zahlreichen Gemeinden der Kreiſe ſuchen. Müllheim, Lörrach und der Inſel Reichenau namhafte Beträge gewährt. Mit der Unterfuchung der Faulbrut der Bienen iſt gegenwärtig die Verſuchsanſtalt in Dahlem be⸗ ſchäftigt. Eine richtige Bekämpfung der Faulbrut iſt nur auf reichsgeſetzlichem Wege möglich. Die Geflügelzuchtvereine werden ſtaatliche Beihilfen erhalten, wenn ſie nicht Sports⸗ geflügelzucht treiben. Es iſt dann vom Rückgang des Weinbaues geſprochen worden. Es iſt noch nicht nach⸗ gewieſen, daß unſere Reben durch Stecklinge degeneriert ſind, und es iſt auch nicht nachgewieſen, daß die Sämlingszucht einen Fortſchritt bringen würde. Was die Notlage der Winzer anlangt, ſo liegt tatſächlich noch außerordentlich viel Wein in den Kellern. Die Gründung von Naturweinvereinen iſt nur zu begrüßen; die Regierung wird gern bei Bezug von Weinen ſich der Vermittelung dieſer Vereine bedienen. Der Abg. Ries hat einer Reform der Viehprämiierung das Wort geredet und vor allem das Gewicht auf die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Tiere gelegt. Wenn auch zu einer Neuregelung des Syſtems kein Anlaß vorliegt, wird doch den Anregungen des Abg. Ries nachgegangen werden. Auch die Frage des Viehabſatzes und der genoſſenſchaftlichen Viehverwertung wird demnächſt die Landwirtſchaftskammer beſchäftigen. Den Aus⸗ führungen des Abg. Ries über das landwirtſchaftliche Bil⸗ dungsweſen kann die Regierung nur zuſtimmen. Die Frage der Erxrichtung einer Muſtergeflügelzuchtanſtalt wird weiter geprüft werden: vielleicht wird im nächſten Budget eine entſprechende Anforderung erſcheinen. Die Regierung iſt bereit Beihilfen für den Qualitätstabaksbau zu geben, ſobald ein einwandfreies Prämienſyſtem gefunden worden iſt. Die Pflege des Feldgemüſebaues ſollte Aufgabe der Gartenbauvereine ſein; neue Vereine zu gründen empfiehlt ſich nicht. Bezüglich des landwirtſchaftlichen Fach⸗ unterrichts für Soldaten wird man weitere Erfahrungen ab⸗ warten müſſen. Abg. Pfefferle(natl.): Die Verhältniſſe der Landwirte haben ſich den früheren Jahren gegenüber verbeſſert, woran nicht ſo ſehr die Zoll⸗ politik ſchuld iſt als vielmehr die für die Hebung der Land⸗ wirtſchaft aufgewendeten Mittel. Der Weinbau befindet ſich in einer außerordentlich ſchwierigen Lage. Beſonderen Schaden hat der Heu⸗ und Sauerwurm angerichtet. Fraglich erſcheint es, ob die Sämlingszucht zu einer Regeneration der Weinreben führen könnte. Die Regierung ſollte auch für Weinkulturen Prämien einführen. Der Weinbau wird ge⸗ ſchädigt durch den Antialkoholismus in vornehmen Kreiſen; wenn dieſe Kreiſe keinen Wein trinken, dann wird freilich der Weinbau geſchädigt. Eine Flaſche iſt keine Flaſche. (Große Heiterkeit.) Eine verſchärfte Kontrolle ſollte vor allem in den nichtweinbautreibenden Gegenden ſtattfinden: in den Seehäfenſtädten wächſt der meiſte Wein. Die Buch⸗ kontrolle würde die Kellerkontrolle weſentlich erleichtern. Die Winzer ſollten die Verbeſſerung dem Zwiſchenhandel über⸗ laſſen, damit nicht die weinbautreibenden Gegenden diskredi⸗ tiert werden. Eine rationelle Verbeſſerung des Weines muß auch in Zukunft noch möglich ſein; es würde eine ſchwere Schädigung auch des badiſchen Weinbaues ſein, wenn als Wein nur Naturwein ausgeſchenkt werden dürfte. Das neue Weingefetz ſollte dem Weinbauern aber auch dem reellen Wein⸗ handel gerecht werden. Es iſt erfreulich, daß der Rebbau in Baden nicht von der Reblaus befallen worden iſt; freilich iſt die Gefahr aus dem Elſaß eine recht drohende. Die Regie⸗ rung ſollte den Rat nicht befolgen, die Nußbäume an den Landſtraßen auszurotten, ſie ſollte ſie vielmehr zu erhalten Redner ſpricht ſodann zur Bienenzucht, zur Er⸗ richtung von Molkereikurſen und zur Errichtung einer Geflügelzuchtanſtalt. Ich hoffe, daß der Tag nicht ſo fern iſt, wo die gewünſchte Landeskreditkaſſe errichtet wird.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Mergenthaler(Ztr.) ſpricht ſeine Freude über das Entgegenkommen der Regierung gegenüber den Anträgen Neuwirth und Gen. aus und wünſcht eine Förderung des Eichorien⸗, des Hanfbaues und des Qualitätstabakbaues. Kein anderer Zweig der Landwirtſchaft hat ſo zu kämpfen wie der Weinba u. Es iſt!zu begrüßen, daß in Auguſtenberg eine neue Rebſchule errichtet worden iſt. Wir müſſen auch hier Verſuche machen mit der Sämlingszucht, die im Obſtbau zu recht guten Reſultaten geführt hat. Ich begrüße es, daß die Naturweinvereine ihren Mitgliedern ver⸗ bieten, ihre Weine in irgendwelcher Weiſe zu verbeſſern. Redner ſpricht ſich dagegen aus, daß ſich die Milchkontrolle bis in den Stacl erſtrecken ſoll. Nach den Ausführungen Kolbs ſollte man meinen, daß die Sozialdemokratie ganz für die Bauern eingenommen ſei.(Zurufe der Sozialdemo⸗ kraten: Sehr richtig.) Die Sozialdemokratie hat ja heute noch kein Agrarprogramm.(Zurufe: Sie ja auch nicht!) Auf dem Parteitag in Breslau 1895 hat die Sozialdemokratie das vorgelegte Agrarprogramm verworfen. Seitdem hat man noch immer kein Agrarprogramm geſchaffen. Im Bauernſtand herrſcht weniger Aberglaube als in den Großſtädten. Es iſt ein Eingriff in das Glaubensbekenntnis, wenn der Abg. Kolb in ſpöttiſchem Ton über die Bittprozeſſionen ſpricht. Die Sozialdemokratie will die Bauernſchaft wohl in die Arme nehmen, aber nicht um ſie zu küſſen, ſondern um ſie zu erdrücken. Abg. Blankenhorn(natl.): Das neue Weingeſetz iſt noch immer nicht ſpruch⸗ reif, obwohl das Weinparlament ſchon lange getagt hat. Man weiß ja, wie es mit den Entwürfen der Weingeſetze geht. Auch das letzte Mäl hat man einen Entwurf ausgearbeitet, der nie an den Reichstag gelangte, den vielmehr nur eine Nopelle zum Weingeſetz beſchäftigte. Das Weingeſetz liegt jetzt der preußiſchen Regierung vor. Es iſt zu hoffen, daß es nun bald dem Reichs⸗ tage vorgelegt wird, damit ſich mit dieſem die Oeffentlichkeit nochmals ausgiebig beſchäftigen kann. Ich habe mich gefreut, daß die Regierung den Weinbau als am meiſten unterſtützungs⸗ bedürftig anerkennt. Der Miniſter hat der Kontrolle in nicht weinbautreibenden Gegenden gedacht, dieſe iſt ſehr notwendig; freilich muß ſie im Hauptamt ſtattfinden, nicht von Leuten im Nebenamt. Es ſollte die Kontrolle für das ganze Reich im Hauptamt ſtattfinden. Die Regierung ſollte dieſe Beſtrebungen im Bundesrat unterſtützen. Ich möchte wünſchen, daß auch das Reichsnahrungsmittelgeſetz möglichſt bald an den Reichstag gelangt. Im Anſchluß an dieſes wird die Kontrolle im Hauptamt leichter durchführen laſſen. Was den Deklara⸗ tionszwang anlangt, ſo iſt es merkwürdig, daß von dem indirekten Deklarationszwand des Paragraphen 4 des Weinge⸗ ſetzes vom Jahre 1901 ſu wenig gemacht wird. Die — — Mannheim, 7. März. General⸗Linzeiger.(Abendblath. 3. Seite. Naturweinvereine verlangen aus juriſtiſche Vorſchriften; bezüglich der Deklaration durch⸗ allein man muß auf Weinbauge⸗ biete Rückſicht nehmen, die ihren Wein verbeſſern müſſen. Den reinen Deklarationszwang wird man nicht erreichen können. Hingegen könnte der indirekte Deklarationszwang weiter ausge⸗ baut werden. Es iſt merkwürdig, daß die Naturweinvereine ge⸗ wiſſe Ortſchaften ihres Rahons ausſchliezen, die gezwungen ſind, zu zuckern. Es iſt wohl richtig, daß der Produzent möglichſt ſein Produkt nicht verbeſſern ſoll, allein wenn die zeitliche Beſchrän⸗ kung durchgeführt wird, ſo wird der Produzent, wenn er ſein Produkt bis zum 1. Januar nicht abſetzen kann, ſich gezwungen ſehen, ſeinen Wein noch in den letzten Tagen zu berbeſſern. Redner weiſt darauf hin, daß eine Reihe von Naturweinvereine auch gezuckerte Weine führen. Das ſollte nicht vorkommen. Es würde ſich empfehlen, daß die Wirtſchaften verbeſſerte Weine als ſolche kenntlich machen, wie das z. B. die Trarbacher Weinſtube in Berlin macht. Viele Weine, die aus dem Ausland bezogen werden, ſind meiſtens keine Naturweine, ſondern ſtark ver⸗ beſſerte Weine. Der Verſchnitt von Auslands⸗ und Inlands⸗ weinen iſt auch eine gewiſſe Umgehung des Geſetzes, der Ver⸗ ſchnitt ſollte nur zwiſchen Weinen engbegrenzter Gebiete ſtatt⸗ finden. Wenn heute ſo wenig teure Weine getrunken werden, ſo iſt der Grund der, daß entweder Sekt getrunken oder daß billige Weine bezorzugt werden. Auch auf der M annheimer Aus⸗ ſtellung iſt im Verhältnis mehr Schaumwein als Wein ge⸗ trunken worden. Schaumwein iſt zumeiſt nur Kunſtprodukt. Trotz der hohen Zölle iſt die Einfuhr ausländiſcher Weine nicht zurückgegangen, ſondern ſie hat zugenommen. Das liegt daran, daß wir zu wenig billige Weine haben. Prof. Kuliſch⸗Straßburg hat uns gezeigt, daß die meiſten Auslands⸗ weine Schundware ſind. Frankreich und Italien iſt vom Quali⸗ täts⸗ zum Quantitätsbau übergegangen, ſodaß ſie ihren Abſatz auch nach Deutſchland zu vergrößern ſuchen. Es drohe uns hier eine große Geſahd. Die Produktion in Frankreich iſt vom Jahre 1906 mit 52 Millionen Hektoliter auf 67 Millionen Hektoliter im Jahre 1907 angeſtiegen, dabei führt Frankreich noch italieniſche Weine ein. Das geſchieht aber nur zum Verſchnitt der fran⸗ zöſiſchen Weine, die ſonſt garnicht konſumfähig wären. Von dieſem Uebel kann uns freilich nur ein guter Herbſt helfen, der uns billige Weine in größerer Menge bringt. Redner ſpricht ſich dann gegen die Anpflanzung von Amerikanerreben aus. Wo Verſuche mit ſolchen gemacht worden ſind, haben ſie kein be⸗ friedigendes Reſultat gezeitigt. Es iſt falſch, wenn von Elſaß immer behauptet wird, wir hätten in Baden die Phylloxera auch. Wir haben geſucht, und der Grund, daß wir nichts fanden, iſt der, daß keine Reblaus vorhanden iſt. Bezüglich der Veredelung des Rebbaues durch Sämlingszucht ſtehe ich ganz auf dem Stand⸗ punkt der Regierung. Unſer Rebbau iſt nicht ſo degeneriert, daß wir wieder zu den Uranfängen des Rebbaues zurückkehren müßten. Wir werden ein neues Weingeſetz bekommen aber das dürfen wir uns nicht einbilden, daß wir völlig be⸗ friedigende Zuſtände bekommen. Das alte Weingeſetz hat den Fehler gehabt, daß die darin enthaltenen Beſtimmungen nie richtig durchgeführt worden ſind. Was aber vor allem den Reb⸗ bauern nottut, das ſind wieder ein paar gute Weinjahre und die wünſche ich ihnen von ganzem Herzen.(Beifall bei den National⸗ liberalen). 85 5 Abg. Geppert(Ztr.) ſpricht zum Obſtbau und drückt ſeine Freude aus, daß Mann⸗ heim dem badiſchen Obſtbau Gelegenheit gegeben hat, ſich auf der Mannheimer Jubiläumsausſtellung zu bewähren. Eine ſchwere Konkurrenz erfuhr der badiſche Obſtbau auf dieſer Ausſtellung durch den heſſiſchen Obſtbau. Beſondere Anerkenn ing verdient der Leiter der Obſtausſtellung, Graf Victor von Helmſtadt in Neckarbiſchofsheim. In der Organiſation der Arbeit haben die badiſchen Obſtbauern hinter den preußiſchen und heſſiſchen zu⸗ rückgeſtanden. Wir haben auf dieſem Gebiet noch mit bielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es iſt zu wünſchen, daß mehr Obſt⸗ aukurſe ſtattſinden. Wir haben in Baden 12 Millionen Obſt⸗ béume; an Obſtbäumen fehlt es uns alſo nicht, wohl aber an Handelsmäßigen Sorten. Im Obſtbau haben wir es gleichfalls ſehr mit Schädlingen zu tun. Es wäre außerordentlich wichtig, wenn ſich die Anſtalt Auguſtenberg mit Verſuchen zur Be⸗ kämpfung dieſer ädlinge beſchäftigen würde. Der Obſtbau⸗ Unterricht ſollte an den landwirtſchaftlichen Winterſchulen mehr vertieft werden. Sehr notwendig iſt eine Aenderung des Prä⸗ miierungsſyſtems. Verboten werden ſollte der Handel mit Obſt⸗ bäumen im Umherziehen. Eine Statiſtik des Obſtbaues möchte ich trotz der Abſage auf dem letzten Landtage wreder verlangen. Im Obſtbau ſollen einheitliche Grundſätze für unſer Land auf⸗ geſtellt werden. Bayern iſt uns vorausgegangen mit der An⸗ ſtellung eines Obſtbaukonſulenten im Miniſterium des Innern. Ich bin der Meinung, man ſollte Mosbach den Obſtbaulehrer nicht nehmen und einen neuen Obſtbaulehrer für dieſe Gegend anſtellen. Was der Miniſter über die Flurſchädenregulierung geſagt hat, hat mich befriedigt; es wäre aber auch nötig, daß die Ergebniſſe der Vorabſchätzungskommiſſion auch wirklich zur Grundlage der eigentlichen Abſchätzung gemacht werden. 8 Abg. Quenzer(natl.) regt einen beſonderen Unterricht in den Volksſchulen über die Vogel⸗ und Baumwelt an, wie es z. B. in den Vereinigten Staa⸗ ten beſondere Vögel⸗ und Baumtage in den Schulen gebe. Es ſei bedauerlich, daß auch die Damen die Vogelwelt ſchädige, die ſich zu ihren Hüten den Kopfſchmuck der Indianer zum Vor⸗ bild genommen zu haben ſcheinen.(Heiterkeit.) Es ßollte in den Schulen ein Schultag im Jahr der Vogelwelt gewidmet ſein. Dadurch würden zugleich auch die Eltern der Kinder erzogen werden. Ebenſo verhalte es ſich mit dem Baumtag. Heute könn⸗ ten viele Kinder eine Eiche von einer Buche nicht unterſcheiden. Solche Tage wären gewiß keine verlorenen Tage.(Beifall.) Schluß der Sitzung ½2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Montag, 9. März, nachmittags 4 Uhr: Fortſetzung der heutigen Be⸗ Hlus Stadt und Land. &Mannheim, 7. März 1908. * Perſonaluachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Dem Kaiſerlichen Poſtbaurat Hermann Zimmer⸗ mann in Karlsruhe iſt der Charakter als„Geheimer Baurat“ verliehen worden. Angenommen zu Telegraphengehilfin⸗ nen: Julie Fröber, Thereſia Ries in Mannheim. Ver⸗ ſetzt die Poſtaſſiſtenten: Max Greiner von Pforzheim nach Heidelberg, Heinrich Weißenberger von Mannheim nach Tauberbiſchofsheim, Emil Wiber von Eberbach nach Heidelberg, Reinhard Zörrer von Raſtatt nach Karlsruhe; der Telegraphen⸗ aſſiſtent Wilhelm Trautmann von Mannheim nach Wert⸗ heim. Es kreten in den Ruheſtand: der Kaiſerliche Poſtbaurat Geheime Baurat Hermann Zimmermann in Karls⸗ ruhe, der Oberpoſtkaſſenrendant, Rechnungsrat Wilhelm Wein⸗ mann in Karlsruhe, die Oberpoſtſekretäre Adolf Mahlbacher in Mosbach, der Oberpoſtaſſiſtent Edmund Diemer in Pforzheim. Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe Rudolf Krämer in Grötingen. Nachahmenswerte Gemeindebeſchlüſſe. Vor einigen Jahren faßte der Gemeinderat von Grafenhauſen den Beſchluß, jedem Bürgerſohne, der die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule in Waldshut beſucht, zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes einen jährlichen Zuſchuß von 100 M. aus der Gemeindekaſſe zu gewähren. Um dem Gewerbe ebenfalls entgegenzukommen, wurde beſchloſſen, jedem in Grafenhauſen geborenen Lehrling, der bei einem dortigen Meiſter ſeine Lehre durchmacht, nach beſtandener Geſellenprüfung eine Unterſtützung von 100 M. aus der Ge⸗ meindekaſſe zu verabfolgen. * Die Leſehalle des Vereins für Volksbildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße— Neckarſtadt) war im Monat Februar don 3324 Erwachſenen und 977 Kindern, zuſammen alſo 4301 Perſonen beſucht. Bücher wurden 1833 entliehen, davon 145 an neue Leſer. Benützung der Bibliothek und Leſehalle völlig un⸗ entgeltlich für Jedermann. „Verein für jüdiſche Geſchichte und Litteratur. Am Mon⸗ tag, den 9. März, abends.45 Uhr, ſpricht im Feſtſaal der Auguſt Lameyloge Herr Rabbiner Moſes Hoffmann aus Randegg über:„Die Arbeiterfrage in der bibliſch⸗ talmudiſchen Geſetzgebung“, Gäſte ſind willkommen. *Kaufmänniſcher Verein. Der geſtrige Vortragsabend des Vereins behandelte ein geſchichtlich⸗politiſches Thema:„Die Denkwürdigkeiten des Fürſten Clodwig von Hohenlohe⸗Schillingsfürſt“ und hatte trotz des noch vielfach in manchen Kreiſen herrſchenden geringen politiſchen Intereſſes ſich eines guten Beſuches, auch ſeitens der Damen⸗ welt zu erfreuen. Der Redner des Abends, Herr Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Erich Brandenburg aus Leipzig, verſtand es aber auch, den ſ. 3. hochaktuellen Stoff in lebendiger Form zu geſtalten und das aufmerkſame Publikum in etwa einſtündiger fließender Rede an ſein Thema zu feſſeln. Wie er einleitend gleich bemerkte, darf man das Charakterbild des Fürſten keines⸗ wegs bloß nach den beim Erſcheinen der aufſehenerregenden Memoiren veröffentlichten Auszüge in der Preſſe beurteilen, wodurch dasſelbe allerdings in einiger Hinſicht in üblem Lichte erſcheint. Vielmehr kann man ſeinen Charakter nur aufgrund der Kenntnis des geſamten Werkes richtig abſchätzen. Rednet iſt auch anfangs mit einem gewiſſen Mißtrauen an dieſes unum⸗ gängliche Quellenſtudium gegangen, doch durfte er zu ſeiner freudigen Ueberraſchung erkennen, daß das ſo angefeindete Werk als ganzes unleugenbaren ernſtlichen politiſchen und geſchicht⸗ lichen Wert hat. Die Hohenloheſchen Denkwürdigkeiten in ihrem Zuſammenhang laſſen aber außerdem zugleich ihren Ver⸗ faſſer als einen Mann von hohem Nationalgefühl und ehren⸗ haftem politiſchen Wollen erkennen. Zwar konnte ſich Fürſt Hohenlohe ſeiner Herkunft, Erziehung und Stellung nach von ge⸗ wiſſen konſervativ⸗höfiſchen Anſchauungen nicht freimachen, doch hat er unzweideutig ein gewiſſes kluges Verſtändnis für be⸗ rechtigte liberale und ſoziale Beſtrebungen bewieſen. Redner kam weiter auf die äußeren Lebensereigniſſe des Fürſten zu ſprechen, auf ſeine Tätigkeit als bayeriſcher Miniſterpräſident, als deutſcher Botſchafter in Paris, als kaiſerlicher Statkhalter in Elſaß⸗Lothringen und endlich als Reichskanzler bis zu ſeiner Entlaſſung. Namentlich wurde des rühmlichen Eintretens Hohen⸗ lohes im bayeriſchen Landtage für den Eintritt Bayerns in das Deutſche Reich 1870 gedacht, das ebenſo wie ſeine ſpätere politiſche Wirkſamkeit ſeine patriotiſche Geſinnung über jeden Zweifel erhebt. Sein bekanntes Verhalten zum Fürſten Bismarck ſcheint zwar in gewiſſem Sinne eine Ausnahme zu machen, doch iſt hierbei zu bemerken, daß die mit derbem Humor gepaarte oft rückſichtslos aufs Ziel losgebende Art des eiſernen Kanzlers dem mehr diplomatiſch vermittelnden, verbindlichen Weſen des Hof⸗ mannes Hohenlohe nicht recht paſſen konnte. Redner ließ ſich dann noch näher über den Inhalt und Wert der umfangreichen Denkwürdigkeiten des Fürſten Clodwigs aus. 5 *Saalbau. Morgen Sonntag finden in dieſem beliebten Etabliſfement wieder zwei Vorſtellungen ſtatt und zwar wird nachmittags zu kleinen Preiſen das gleiche komplette Programm zur Aufführung kommen wie Abends. Liane de Vries da⸗ gegen wird nur in der Abendvorſtellung auftreten. Im Intereſſe des Publikums teilen wir mit, daß Eintrittskarten zum Liane de Vries⸗Gaſtſpiel täglich ununterbrochen nur an der Saalbau⸗ kaſſe zu haben ſind. * Kaiſerpanorama B 1, 7a. Die nächſtfolgende neue Serie, die uns eine zweite⸗ Wanderung durch das maleriſche Härn⸗ ten vorführt, bietet ebenfalls eine Anzahl der ſchönſten Punkte dieſer Gegend. Immer und immer wieder hängt der Blick des für die Natur begeiſterten Wanderers an den himmelanſtrebenden Bergrieſen, ſenkt ſich in die Schluchten, in die Täler, in die Tiefen, gleitet über die Ebene, den See und ſchweift in die Ferne über das weite unendliche Meer. Und da dieſe bildlichen Reiſen im Kaiſerpanorama in ihrer Ausführung, Naturtreue u. Plaſtik den höchſten Anforderungen entſprechen, ſo verdienen ſie ſtets eine Beſichtigung. Die dieswöchentliche zweite Reiſe mit dem Ozeandampfer„Blücher“ nach dem Nordland und zurück iſt bis heute Abend beendet. * Stenographie⸗Preisſchreiben. Der Bayriſche Stevographen⸗ Korreſpondenzberein Gabelsberger G. V. München veranſtaltet wieder ein Preisſchreiben, an welchem ſich Jederwann he⸗ teiligen kann. Bedingungen, Thema und vorſchriftsmäßiges Papier können vom Verein gegen Einſendung von 10 Pfg. in Briefmarken bezogen werden. Letzter Termin für Abſendung der Arbeiten iſt der 26. April. Als Preiſe gelangen Diplome, Anerkennungskarten, Gabelsberger⸗Büſten, Gabelsberger⸗Medaillen, Bücher etc. zur Ver⸗ teilung. Zuſchriften ſind zu richten an: Bayr. Stenographen⸗Korre⸗ ſpondenz⸗Verein Gabelsberger München, Blutenburgſtr. 88/8. * Spielkurſe. Der Zentralausſchuß zur Förderung der Volks⸗ und Jugendſpiele in Deutſchland hat ſeine amtliche Ueberſicht Über die Spielkurſe des Jahres 1908 herausgegeben. Es werden 24 Kurſe für Spielleiter und 20 für Spielleiterinnen in den verſchie⸗ denſten Landesteilen ſtattfinden. Die Ueberſicht kann koſtenfrei von dem Geſchäftsführer des Zentralausſchuſſes, Hofrat Prof. Raydt, Leipzig, Löhrſtraße 3/5, bezogen werden. Im vorigen Jahre wur⸗ den 1318 Spielleiter und 809 Spielleiterinnen, zuſammen 2127 Perſonen, durch den Zentralausſchuß ausgebildet, im ganzen durch die im Jahre 1890 begonnenen Spielkurſe 16 491 Perſonen, 11 598 männliche und 4898 weibliche. * Spielnachmittage. Das Königlich Sächſiſche Miniſterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat die Direktionen der höheren Lehranſtalten und die Vezirksſchulinſpektoren des Königreichs Sach⸗ ſen auf das Buch Spielnachmittage von H Raydt(2. Auflage 1907, Verlag von B. G. Teubner in Leipzig) qufmerkſam gemacht. Be⸗ kanntlich wird in dieſem Buche gemäß den Beſchlüſſen des Zentral⸗ ausſchuſſes zur Förderung der Volks⸗ und Jugendſpiele in Deutſchland die Einführung eines allgemein berbindlichen Spiel⸗ nachmittages für alle deutſchen Schulen gefordert. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater. Wegen Abſage des Herrn Kökert wird heute Sudermanns„Glück im Winkel“ gegeben. Theater⸗Notis. Die Intendanz teilt mit: Im Neuen Theater im Roſengarten geht morgen zur Feier des 70. Geburtstages von Ad.'Arronge„Doktor Klaus“ in Szene. Die Titelrolle ſpielt Herr Vortrag Dr. Hagemann. Der zu Gunſten der Penſionsanſtal der Genoſſenſchaft deutſcher Vühnenangehöriger für den 12. März angekündigte Vortrag des Herrn Intendanten Dr. Hagemang über„Bühnenreform“ wurde auf Mittwoch, 18. März, verſchoben Herr Konzertmeiſter Richard Heſſe iſt kürzlich in einem Konzert der vereinigten Lehrergeſangvereine Weimar und Ei⸗ ſenach(Direktion: Hugo Hartung, Weimar und Wilhelm Rin kens, Eiſenach) mit großem Erfolg als Soliſt aufgetreten.„Sein Programm“, ſchreibt die uns vorliegende„Eiſenacher Tagespoſt“ zwar ein ausgeſuchtes und bereitete uns die Freude, einen Künſtler vor uns zu haben, der darauf verzichtet, ſich durch die Abſolvierung der ſchwierigſten Arrangements das Diplom als birtuoſer Techniker zu holen. Herr Heſſe verfügt über einen run⸗ den und warmen Ton, ſeine Technik iſt eine ungemein ſaubere und ſeine Vortragsart tief empfunden und einfach. Der zweite Satz des-moll⸗Konzertes von Bruch und das Andante von Guiraud waren Kabinettſtücke eines Künſtlers, dem Herz und Spiel eins iſt.“ Gr. Hoftheater Karlsruhe. a) In Karlsruhe; Sonntag, 8. März, nachm.:„Der Compagnon“. Abends:„Die Wal, küre“.— Montag,.:„Wallenſteins Tod“.— Dienstag, 10.:„Die Bohẽeme“.— Donnerstag, 12.:„Die Braut von Meſſing oder die feindlichen Brüder“.— Freitag, 18.:„Lakme“ Samstag, 14.5 „Der letzte Funke“.— Sonntag, 15.:„Lohengrin“.— Montag, 16.2 „Elga“.— b) In Baden: Mittwoch, 11. März:„Kabale und Liebe“ — e In der Feſthalle zu Karlsruhe: Mittwoch, 11. Märzz V. Abonnementskonzert des Hoforcheſters. Ein nenes Theater in Berlin. Ein neues Theater ſoll in Ber lin auf der Nordſeite der Straße Unter den Linden nach den Pläunen des Architekten Arnold v. Gödecke errichtet werden. Dieſes Theater ſoll das größte Berlins werden. Es wird nach den neueſten Er⸗ fahrungen auf dem Gebiete des Theaterbaues errichtet werden, ſo daß in ihm ſowohl Opern wie Schau'piele aufgeführt werden können. Die Finanzierung liegt in den Händen des„Invalidendank“, eines das ſich unter anderm auch mit Hypothekengeſchäften faßt. Ein Dalberg als Bühnenleiter. Dr. Leopold Dalberg, Drama⸗ turg des Prager Deutſchen Theaters und Lektor an der dortigen deutſchen Univerſität, iſt unter zehn Bewerbern szum Direktor des Stadttheaters in Riga ernannt worden. 8 (Spielplan.) Sport. »Das Wettſpiel Victoria⸗Mannheim gegen Germania⸗Frauk⸗ furt, alte Herren, findet nicht ſtatt, da Frankfurt in letzter Stunde wegen Krankſeins einiger Spieler abſagte. Das Spiel findet an einem der nächſten Sonntage ſtatt. * Fußball. Wir möchten nicht verfehlen, Sonntag, den 8. er. ſtattfindende Zwiſchenſpiel ſchaft des Südd. Verbandes, zwiſchen dem 1..C. Nürnberg (Oſtkreismeiſter und dem L..⸗C. Ludwigshafen(Weſtkreis⸗ meiſter) hinzuweiſen. i im⸗ Ludwigshafen auf das morgen 15 Am 1. Januar 1908 waren im Großherzogtum 843 Motorräder und 722 Automobile vor⸗ handen, gegen 596 Rädern und 521 Wagen am 1. heim und Heidelberg, entfallen allein 575, alſo mehr als 0 Im Großherzogtum ſind im Laufe des Jahres 1907 beim Verkehr mit Kraftfahrzeugen im ganzen 129 ſchädigende Ereigniſſe feſtgeſtellt worden. In 90 Fällen wurde ein nachweisbarer Sachſchaden verurſacht; die geſchätzte Geſamt⸗ ſchadenſumme betrug 30 682 Mark: in 35 Fällen war ein nach⸗ weisbarer Schaden nicht vorhanden, in 4 Fällen die Schaden höhe nicht ermittelt werden. ..O. Das Automobilmeeting von Florida brachte am drit⸗ ten Tage als Hauptkonkurrenz das Rennen um den Pokal des Amerikaniſchen Automobilklubs. Den Sieg errang der Italiener Cedrino, der auf einem Fiatwagen die 256 engl. Meilen be⸗ führe Diſtanz in 3 Stunden 21 Minuten 27 Sekunden durch⸗ uhr. .S. C. Das internationale Lawn⸗Tennis⸗Turnier in Monte Carlo hat ſein Ende erreicht. Im Herreneinzelſpiel um die Meiſter⸗ ſchaft von Monte Carlo vermochte der bekannte Auſtralier A. F. Wilding den Sieg an ſich zu reißen, da er in der Entſcheidung den Engländer W. V. Gaves mit:8,:6,:8,:6, 620 nach ſchwerem Kampfe ſchlug. Die Damenmeiſterſchaft von Monte Carlo gewann zum dritten Male die engliſche Spielerin Miß Gafk⸗ lake⸗Smith, die den wertvollen Wanderpreis damit endgü gewann. ..C. An wichtigen Fußballwettſpielreſoltaten bom Sonnta regiſtrieren wir folgende: Frankfurt: Frankfurter Kickers geg Vockenzeimer Vereinigung 9 0.— Stuttgart: Stuttg. Kicers gegen Pfalz⸗Ludwigshafen 12:0.— Karlsruhe: Phönix⸗Karls⸗ Bruchſal, Friedrich Ehrmann in Heidelberg, der Poſtmeiſter Guſtav Balbach in Bähl, der Poſtſekretär Eduard Hürſter in * Neumann⸗Hoditz, den Lubowsih Herr Hecht, der auch die Regie führt. ruhe gegen 1. Fußballklub Pforzheim:1.— ganauz Hanaue Jußballklub gegen Mannheimer Viktoria 322. 4. Selle. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. März. Hus dem Grossherzogtum. RaͤaLadenburg, 7. März. Gemeindeumlage beträgt im Jahre 1908 vorausſichtlich 38 Pfg. gegen 65 Pfg. im Vorjahre. In Berückſichtigung der Zunahme der Steuerkapitalien bedeutet der Umlageſatz von 38 Pfg. bei den Steuerwerten des Diegenſchafts⸗, Betriebs⸗ und Kapitalvermögens eine Erhöhung um 1 Pfg. und bei den Einkommenſteueranſchlägen um 11 Pfg. 8 Ladenburg, 7. März. Mit der am 14. März ſtatt⸗ findenden Schlußprüfung beendigt unſere landwirtſchaft⸗ liche Winterſchule ihr 40. Schulhalbjahr, das ſeinen 1. Kurs am 4. November 1907 mit 33 Schülern und den 2. Kurs am 25. November mit 12 Schülern begonnen hat. Die Schule heſteht ſeit 1868 und war bisher von 1401 Schülern beſucht.— In der Zeit vom 17. bis 25. März ds. Is. wird in der land⸗ wirtſchaftlichen Kreiswinterſchule ein Lehrkurs über Ge⸗ ügelzucht für männliche Teilnehmer und in der Zeit vom 27. März bis 4. April und vom 6. bis 15. April je ein ſolcher für weibliche Teilnehmer abgehalten werden. Die Teilnehmer haben die Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten ſelbſt zu beſtreiten, da⸗ gegen erfolgt die Unterrichtserteilung unentgeltlich. Die Schwetzingen, 6. März. Das Grohß. Forſtamt Schwetzingen hat in dieſem Winter außergewöhnlich große Maſſen Laubholzbrennholz im Domänenwald Rhein⸗ wald bei Keiſch aufbereiten laſſen. Ein Teil dieſes Holzes wurde im Januar ds. Is. verſteigert; ein weiteres ſehr großes Quan⸗ zum kommt am nächſten Dienstag und Mittwoch in Ketſch zur Verſteigerung. Bei der Verſteigerung im Januar war die Beteiligung äußerſt gering. Es kommt dies daher, daß faſt allge⸗ mein in der Gegend die irrige Meinung beſteht, die Abfuhr des Holzes von der Rheininſel nach Ketſch ſei noch, wie dies früher der Fall war, durch den Altrhein erſchwert. Dies trifft aber nicht mehr zu. Das Forſtamt hat ſchon vor Jahren am Aus⸗ gang des Ortes Ketſch eine feſte Brücke über den Altrhein ge⸗ baut und von der Brücke aus führen ſchöne Wege nach den Schlägen. Bei den erwähnten Verſteigerungen kommt auch für Wagner, Küfer und Metzger geeignetes Holz zum Verkauf. 7 Heidelberg, 5. März. Zum Rathausbrand wird noch mitgeteilt, daß Herrn Oberbürgermeiſter Dr Wilckens auch von dem Prinzen Max von Baden ein Telegramm zugegangen iſt, in zwelchem dieſer, zugleich im Namen ſeiner Geinahlin, inniger An⸗ teilnahme an dem der Stadt zugeſtoßenen Unglück Ausdruck gibt. Weitere Kundgebungen der Teilnahme ſind der Gemeindeverwal⸗ kung von dem Herrn Staatsminiſter Dr. Freiherrn v. Duſch, ſowie von den Oberbürgermeiſtern in Karlsruhe, Bruchſal, Freiburg und Konſtanz zugegangen. Der Großh. Landeskommiſſär von Mann⸗ heim hat am 3. ds. Mts. die Brandſtätte beſichtigt und bei dieſer Gelegenheit der Stadtverwaltung ſeine Teilnahme ausgeſprochen. Die Frage, ob der durch Feuer und noch mehr durch Waſſer ſtark beſchädigte Mittelbau des Rathauſes wieder hergeſtellt oder b an ſeiner Stelle ein Neubau errichtet wird, beſchäftigt die Bürger⸗ ſchaft begreiflicherweiſe in hohem Maße. Wie die„Heidelb. Ztg.“ bor verſchiedenen Seiten hörte, iſt der Zuſtand des Mittelbaues doch Je, daß ſeine Wiederherſtellung ſchwerlich noch in Frage kommt, viel⸗ mwehr die Erſtellung eines Neu baues unter gleichzeitiger Meberlegung des ehemals Popp'ſchen Hauſes in Ausſicht zu nehmen aſt. Es wird wohl eir Preisausſchreiben veranſtaltet werden zur Erlangung eines Entwurfs, der den Neubau dem beſtehenden Nord⸗ flügel organiſch angliedert.— Wie nachträglich bekannt wird, er⸗ eignete ſich am Faſtnachtsdienstag ein bedaue clicher Unfall. Beim Bahnübergang an der Alleeſtraße wurde einem berittenen Teil⸗ Rehmer des Karnevalzuges, einem Herrn Sauer von Kirchheim, von dem ſcheuenden Pferd des Nebenmannes der reckte Fuß abge⸗ ſchlagen. Der Verunglückte hat den Fuß ſchon früher sweimal rochen. * Heidelberg, 6. März. Bis zur Stunde iſt es noch nicht gelungen, den entflohenen Fütterer wieder einzufangen, noch hat man irgend einen Anhaltspunkt gefunden, wohin ſich F. gewendet haben mag. Wie man dem„Heidelb. Tagbl.“ noch mitteilt, wurden die Zellentüren von F. zweifellos mit einem Stemmeiſen aufgebrochen. Unaufgeklärt iſt noch, wie er in den Beſitz dieſes Inſtruments gekommen iſt. Unmöglich erſcheint es nicht, daß von anderen Mitgliedern der Bande die Flucht unterſtützt worden iſt. Von einem Leſer wird der „Bruchſaler Ztg.“ mitgeteilt, daß die Frau Fütterers, ſowie deſſen Schwägerin und Schwager geſtern früh in Bru chſal auf dem Bahnhof Fahrkarten nach Mannheim gelöſt haben. Der Schwager, der über Graben dorthin fahres wollte, wurde — jedenfalls wegen Verdachts der Fluchtbegünſtigung— in Bruchſal verhaftet. Den beiden Frauen, die die Route über Heidelberg gewählt hatten, und bereits im Zuge ſaßen, ſei die Gendarmerie gefolgt und in den Zug mit eingeſtiegen, Wahrſcheinlich, um auch ſie wegen gleichen Verdachts in Ge⸗ wahrſam zu nehmen, da die Vermutung nahe liegt, daß ſie dem Flüchtling Geld übermitteln wollten, um ihm zur Ueber⸗ fahrt nach Amerika zu verhelfen.— Der Verwaltungsrat der Heidelberger ſtädtiſchen Sparkaſſe hat in ſeiner jüngſten Sitzung beſchloſſen, den Zinsfuß für die Spareinlagen mit Wirkung vom 1. April d. Js. an von 334 auf 4 Prozent ezu erhöhen und die Einholung der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes zu dieſem Beſchluſſe beim Stadtrat be⸗ antragt. pfalz. Reſſen und Umaebung. P. Ludwigshafen, 7. März. In der geſtrigen Stadt⸗ ratsſitzung gelangte die neue Dienſtordnung und das neue Gehaltsſtatut für die ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten zur Annahme. Die beabſichtigte Neuregelung der Gehälter des Lehrperſonals an den ſtädtiſchen Schulen muß zurückgeſtellt werden, bis die vom bayeriſchen Städtetag unterm 25. Juni 1907 gefaßte Reſolution, ſowie eine Petition ſämtlicher bayeriſcher Lehrerverein an den Landtag beſchieden iſt. Haßloch, 5. März. Der Kriegsveteran Johann Wenz Mer trug bis heute mehrere Kugekn, die ihm in der Schlacht bei Orleans im Jahre 1870 in den Oberſchenkel geſchoſſen wurden, mit ſich herum. In der letzten Zeit bereiteten ihm dieſe Kugeln ſchtveres Unbehagen und ſo mußte ſich Wenz im Neuſtadter Kranken⸗ hauſe einer Operation unterziehen, die auch glücklich verlaufen iſt. Von Tag zu Tag. — Starker Schneefall. Trier, 7. März. Durch eu eingetretenen ſtarlen Schneefall iſt in der Hocheifel der Poſtverkehr auf der Strecke Hildesheim⸗Adenau lt.„Frkf. Zig.“ nur per Schlitten aufrecht zu erhalten. — Papa Geis f. München, 7. März. Zu einer impoſanten Trauerkundgebung geſtaltete ſich das Leichen⸗ begängnis des Singſpieldirektors Jakob Geis im Mooſacher Friedhof. Eine dichtgedrängte Menſchenmenge bildete von der Ausſegnungshalle bis zu dem mit Blattpflanzen ge⸗ ſchmückten Grabe Spalier. Den Trauerakt leitete ein vom Hoftheaterſingchor in der Ausſegnungshalle vorgetragenes Lied ein, worauf ſich der ſchier endloſe Zug zum Grabe be⸗ wegte. Mit dem Sohne des Verſtorbenen, Hofſchauſpieler Geis, iolaten der Bahre Generalintendant Irhr. v. Speidel und zahlreiche Beamte der Intendanz, Mitglieder der Hof⸗ oper, Hofkapellmeiſter Fiſcher, Maſchineriedirektor Klein, Mit⸗ glieder des Hofſchauſpiels und anderer hieſiger Theater, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. v. Borſcht, Archivrat v. Destouches, zahl⸗ reiche Volksſänger, u. a. auch die ehemaligen Mitglieder des Geisſchen Enſembles und viele andere Freunde und Bekannte des Heimgegangenen. — Julius Klinghardt f. Leipzig, 7. März. Der Verlagsbuchhändler, Buchdruckereibeſitzer Robert Julius Klinghardt, Seniorchef der Firma Julius Klinghardt, iſt geſtern geſtorben. — Entwichene Sträflinge. Freiburg i. Br., 7. März. Zwei ſchwere Verbrecher ſind aus der hieſigen Irren⸗ anſtalt entflohen. Es ſind die Zuchthäusler Max Waleck aus Schwientochlowitz und Robert Fabig aus Wilhelminendorf⸗Oſt. Beide trugen Anſtaltskleidung. — Große Exploſion. Güntersberga. Harz, 7. März. Heute früh zwiſchen 6 und 7 Uhr ſind die Arbeits⸗ räume der Abteilungen 1 und 2 des hieſigen Teiles der Pyrotechniſchen Fabrik von G. F. Eisfeldt in Silberhütte in die Luft geflogen. Mehrere Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſchwer. Geueral⸗Verſammlung des Jungliberalen Vereins Karlsruhe. »Karlsruhe, 7. März. Geſtern abend fand im Saale 3 der Brauerei Schrempp die ordentliche Hauptverſammlung des Jungliberalen Vereins Karlsruhe ſtatt. Stadtrat Kölſch referierte über die poll⸗ tiſche Lage. Der Redner erinnerte zunächſt an die Gründung des Blocks im Reiche und unterwarf die Erfolge bezw. Mißerfolge, die der Liberalismus durch dieſen Zu⸗ ſammenſchluß in der Reichspolitik erzielt hat, einer eingehen⸗ den Betrachtung. Zu den Mißerfolgen zählte er das geplante Reichsvereinsgeſetz, das ſolche Mängel aufweiſe, daß wir in Baden umſo weniger Freude an dieſem Geſetz haben können, als unſer bisheriges Vereinsgeſetz viel freier und liberaler ſei als das geplante Reichsvereinsgeſetz. Der Redner kam ſo⸗ dann ausführlich auf das preußiſche Wahlrecht zu ſprechen. Die Haltung des Reichskanzlers Bülow ſei ein direkter Schlag in das Geſicht des Liberalismus. Wenig günſtige Ausſichten für das Zuſammenarbeiten des Reichsblocks biete auch das neue Reichsfinanzgeſetz, da die Nationalliberalen erfreulicher⸗ weiſe für direkte Reichsſteuern zu haben ſeien, während der rechte Flügel des Reichsblocks bis heute noch dagegen ſei. Der Redner ging ſodann des näheren auf die Blockpolitik in Baden ein, die im Gegenſatz zu der im Reich eine ſehr klare ſei. Dieſe Klarheit in Baden habe ſich auch gezeigt durch das Fiasko des Zentrums im Landtag. Herr Kölſch gab, nach dem Bericht der„Bad. Landesztg.“, der Hoffnung Ausdruck, daß die Blockpolitik auch fernerhin gute Früchte zeitigen möge und die Mehrheit des badiſchen Volkes durch praktiſche Politik, eventuell auch durch eine Großblockpolitik einer reaktionären ultramontanen Mehrheit Widerſtand entgegenſetzen werde. (Lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion kam der 2. Vorſitzende, Regiſtratur⸗ Aſſiſtent Jacob, auf die Haltung der Konſervativen und des Bundes der Landwirte in der badiſchen Landespolitik zu ſprechen. Er forderte zur kräftigen Aufklärungsarbeit auf, da⸗ mit die einſichtigen Wähler der Konſervativen und des Bundes der Landwirte einſehen, daß ihre derzeitige Haltung ihnen und dem Lande nicht zum Segen gereicht, ſondern daß ſie nur dem Zentrum und der Politik Wackers, eine ultramontan⸗ konſervativ⸗bündleriſche Mehrheit im Landtage zu ſchaffen, Vorſpanndienſte leiſten. Landgerichtsrat Bucherer hält den derzeitigen Zeit⸗ punkt in politiſcher Beziehung für einen der wichtigſten ſeit Beſtehen des Großherzogtums, weil der Liberalismus ge⸗ zwungen ſei, nur mit denjenigen zuſammen zu arbeiten, auf die unbedingt Verlaß ſei, und das ſeien nicht diejenigen, die rechts von der nationalliberalen Partei ſtehen, ſondern die Linksſtehenden. Es ſei nicht zu fürchten, daß durch die Groß⸗ blockpolitik die ͤ Ordnung im badiſchen Staat aus dem Leim gehe. Die Sozialdemokratie in Baden habe Beweiſe geliefert, daß ſie geneigt ſei, auch praktiſch mitzuwirken zur Schaffung geſunder Verhältniſſe. Aber auch die Blockpolitik im Reiche ſollte man nicht ſo peſſimiſtiſch betrachten, denn wichtige Reichsgeſetze, wie die Schaffung eines neuen Strafrechts, die Steuerreform u. a. erfordern die Mitarbeit aller liberal denkenden Männer. Im Lande wie im Reiche müſſe die Parole lauten:„Gegen das Zentrum!“ Profeſſor Helbing, der ſich ebenfalls für die Erhal⸗ tung der Großblockpclitik, die ſich bei der Wahl in Schopſ⸗ heim⸗Schönau wieder bewährt habe, ausſprach, gab einige Winke zur Erreichung des engeren Zuſammenſchluſſes und erſprießlicher Arbeit des Liberalismus. 5 ̃ Nach weiteren Ausführungen der Herren Kölſch und Frey, der unterdeſſen den Vorſitz übernommen hatte, ergriff letzterer das Wort zur Erſtattung des Jahresberichts, dem wir folgen⸗ des entnehmen: Die Mitgliederzahl beträgt wie im letzten Jahr 714. Im allgemeinen wurde im abgelaufenen Jahr tüchtig gearbeitet zur inneren Feſtigung des Vereins der heute als geſchloſſenes Ganze, als feſte Stütze des Liberalismus be⸗ trachtet werden darf. Der Bericht hebt u. a. auch beſonders das gute Verhältnis zum Nationalliberalen Verein hervor. Tetzte Vachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 7. März. Der im November begründete Deutſche Verein für Kunſtwiſſenſchaft, trat heute im Hörſaal der Senckenbergiſchen Stiftung zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Den Vorſitz führte Generaldirektor Vode⸗Berlin; zugegen waren Exzellenz Althoff und zahlreiche Hochſchullehrer. Die Verſammlung wurde vom Oberbürgermeiſter von Frankfurt. Dr. Adickes, namens der Stadt begrüßt. Er gab der Freude darüber Ausdruck, daß nach den Monumenta Germaniae Hiſtorica in Frankfurt am Main auch die Monumenta Artis Germaniae begründet wer⸗ den ſollen. Es wurde ſodann die Aufſtellung der Satzungen beraten. Als Zweck des Vereins wurde bezeichnet die För⸗ derung des kunſtgeſchichtlichen Wiſſens und damit die Hebung des künſtleriſchen Lebens in Deutſchland. * Stuttgart, 7. März. Die Stadtgemeinde Heil⸗ bronn wurde durch Unterſchlagungen des früheren Gerichtsvollziehers Thumm, der ſich durch Selbſtmord ent⸗ leibte, um 6000 Mark geſchädigt. Der Gemeinderat beſchloß, bei dem Juſtizminiſterium um teilweiſen Erſatz des Schadens nachzuſuchen, mit dem Hinweis auf die ganz unhaltbare Weiſe in dem Gerichtsvollzieherweſen, das in Württemberg zur Zeit geſetzlich geregelt iſt. Bern, 7. März. Der Bundesrat verweigert die Aus⸗ lieferung der beiden in Genf verhafteten in die Affäre verwickelten Ruſſen an Rußland. freigelaſſen und nicht ausgeliefert. Samara, 7. März. Geſtern entgleiſte zwiſchen den Stationen Tſchergotur und Karandy der Poſtzug aus Taſchkent. Der Poſtwagen ſtürzte die Böſchung hinunter, 12 Perſonen wurden dieſen 36 ſchwer. Die liberale Linke und der Sprachenparagraph. »Stuttgart, 7. März. Von einem mit Bezug auf den Sprachenparagraphen des Reichsvereinsgeſetzes angeblich zuſtande gekommenen Kompromiß wollte zuerſt der„Tag“ dann nach eine Reihe weiterer Preßorgane wiſſen. Dieſez Kompromiß ſoll unter Führung Payers und des Abg. Müller⸗ Meiningen zuſtande gekommen ſein. Wie die„Frankf. Ztg.“ von kompetenter Seite hört, iſt dieſe Angabe unzutreffend. Dem Abg. Payer iſt von einem derartigen Uebereinkommen nicht das mindeſte bekannt. Ein Wüſtling. 82 Würzbur g, 7. März. Heute morgen wurde hier der verheiratete Schmiedgeſelle Johann Höfling und deſſen beide 22 und 24 Jahre alte Töchter verhaftet. Höfling hatte mit ſeinen Töchtern ſeit Jahren Umgang gepflogen und 6 Kinder mit ihnen gezeugt. 3 Kinder ſind tot. Es wird ver⸗ mutet, daß dieſe vorſätzlich getötet wurden. Die eine der Töchter hat bereits ein Geſtändnis abgelegt, daß ihre Schweſter ein Kind getötet und der Vater die Leiche im Keller vergraben hat. Die Anzeige iſt lt.„Frkf. Ztg.“ von Höhlings Sohn erſtattet worden. Der Stapellauf der„Naſſau“. Wilhelmshaven, 7. März. An der Feier des Stapel⸗ laufs nahm der Kai ſer, der Großherzog und die Groß⸗ herzogin von Baden, Prinz Heinrich der Niederlande der badiſche und niederländiſche Geſandte, die Admiralität des Offizierskorps von Wilhelmshaven, die Beamten der Werft, die Spitzen der Behörden, Kriegervereine, Arbeiterdeputationen und zahlreiche Damen auf der Tribüne teil. Als Gaſt des Kaiſers war anweſend der Fürſt zu Fürſtenberg. Das Wetter iſt unbe⸗ ſtändig. Der Kaiſer führte die Großherzogin von Baden am Arm und ſchritt mit ihr die Front der vom Seebataillon ge⸗ ſtellten Ehrenkompagnie ab. Hierauf hielt Oberpräſident Hengſtenberg die Feſtrede, worauf die Großherzogin das Schiff „Naſſau“ taufte. Nach dem von Hengſtenberg ausgebrachten Kaiſerhoch lief das Schiff, während die Muſik die Nationalhymne ſpielte, glücklich vom Stapel. Der Kaiſer begab ſich hierauf zum Frühſtück ins Kaſinv. * Wilhelmshaven, 7. März. Der Kaiſer kam nach der Taufe in das Offizierskaſino. Die Tafel war mit dem bekannten Kaiſer⸗Empire⸗Aufſatz und roten Nelken reich geſchmückt. Der Kaiſer führte die Großherzogin von Baden zur Tafel. Neben dieſer ſaß Prinz Heinrich der Nie⸗ derlande, neben dem Kaiſer links der Großherzog von Baden, Prinz Heinrich von Preußen und der Fürſt zu Fürſtenberg. Dem Kaiſer gegenüber Staatsſekretär Admiral von Tirpit, zwiſchen dem badiſchen und niederländiſchen Geſandten. Im Verlaufe der Tafel hielt der Kaiſer folgenden Trinkſpruch: „Erheben Sie Ihr Glas, meine Herren, ich bringe ein Hoch aus auf unſere Gäſte, Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Heinrich der Niederlande, Sr. K. H. dem Großherzog von Baden und vor allen Dingen auf die allerdurchlauchtigſte Taufpatin J. K. H. die Groß⸗ herzogin von Baden, Prinzeſſin von Naſſau.“ Der Großherzog von Baden erwiderte darauf: „Mit Ew. Majeſtät Erlaubnis bitte ich im Namen des Prin⸗ zen Heinrich und in unſerer Aller Namen den allerwärmſten und hochachtungsvollen Dank ausſprechen zu dürfen für die gnädige Ein⸗ ladung, die Ew. Majeſtät an uns hat ergehen laſſen, und für e gnädigen Worte, die Ew. Majeſtät an uns ſoeben gerichtet hat. Es iſt uns allen eine ſehr hahe Freude geweſen, am heutigen, für Ew. Majeſtät Marine ſo hochbedeutſamen Tage higr haben erſcheinen dürfen, und uns freuen zu können über den weikeren Fortſchritt, den Ew. Majeſtät Marine genommen hat. Wir faſſen alle Gefühle, die uns gegenwärtig beſeelen, zuſammen, in den Ruf: S. Majeſtät der Kaiſer Hurrah! Hurrah! Hurrahl“ Der Kaiſer begleitete nach dem Frühſtück die badiſchen Herrſchaften zum Bahnhof. Die Begegnung des Kaiſers mit dem König von Italien. Rom, 6. März.„Giornale'Italia“ widmet der dem⸗ nächſt bevorſtehenden Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem König von Italien einen längeren Artikel, in dem es heißt, die Zuſammenkunft beweiſe nochmals, daß das Bündnis zwiſchen Deutſchland und Italien nicht nur der gemein⸗ ſamen Friedensabſicht entſpreche, ſondern auch keine der beiden Mächte hindere, ihre eigenen Intereſſen zu ſchützen. Es ſei bemerkenswert, daß bei den diplomatiſchen Verhandlungen über die Balkanbahnen die Verſtändigung Italiens mit Ruß⸗ land bezüglich der Eiſenbahn Donau⸗Adriatiſches Meer in Ber⸗ lin nicht den leiſeſten Widerſtand fand. Daher habe jetzt die dieſen Verhandlungen unmittelbar folgende Zuſammenkunft eine politiſche Bedeutung.„Giornale'Italia“ fügt hinzu, es ſei ſicher, daß gelegentlich der Zuſammenkunft ein italieniſches Geſchwader nach Venedig fahre, und die Kaiſer⸗ liche Jacht nach Kor fu begleite. Der Kaiſerbrief an Lord Tweedmouth. * London, 7. März. Die„Nation“, ein häufig amtlich inſpiriertes, wöchentlich erſcheinendes Blatt, beſpricht die Mit⸗ teilung von dem Brief des deutſchen Kaiſers an Lord Tweed⸗ mouth und ſagt, es liege eine beſondere Roheit in der Charakteriſterung von Mitteilungen, die nicht an das Licht der Oeffentlichkeit zu kommen beſtimmt waren und auch nicht ver⸗ öffentlicht werden ſollen und in denen irgend eine familiäre Redensart wohl ſtehen mag, in welcher man eine Abſicht hinein⸗ legte, die weit entfernt davon iſt, die Geſinnung des Kaiſers zu ſein. Das Kaiſers Temperament iſt wohl bekannt, er ſpreche und ſchreibe freimütig und inpulſiv. Es ſei aber notwendig, zu bemerken, daß er ſich ſeit 4 Monaten bemüht hat, die poli⸗ tiſchen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Deutſchland zu beſſern. Wir glauben nicht, daß er bei der Abfaſſung des Briefes den Zweck verfolgte, ſich unbefugt einzumiſchen. Das Blatt fügt hinzu, Lord Tweedmouth müſſe aufgefordert werden, zu erklären, ein durchaus privates Schreiben bekannt gegeben zu haben. Des Kaiſers Mittelmeerfahrt. * Konſtantinopel, 7. März. Der Sultan beabſick⸗ tigt gleich nach Ankunft des Kaiſers in Korfu eine Spezial⸗ miſſion zu ſeiner Begrüßung zu entſenden, an deren Spihe Turkhan Paſcha, der Miniſter für fromme Stiftungen. ſtehen wird„ bee 5 1 Tifliſer Beide werden heute getötet, 48 verwundet von Mannheim, 7. Murz General⸗Anzeiger. GAbendblatt.) 55 8 935 Seite Volkswirtschaft. Die Ermäßigung des Diskonts der Reichsbant um ½ Prozent auf 5½ Prozent, die in der heute Vormittag ab⸗ gehaltenen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank be⸗ ſchloſſen wurde, wird wohl allſeits mit Genugtuung vernommen werden. Der bisherige hohe Satz von 6 Prozent hielt trotz wie⸗ derholter Diskontermäßigungen der Bank von England ziemlich lange an und ſeine Herabſetzung dürfte geeignet ſein, den deut⸗ ſchen Handel und Verkehr in ſtärkerem Maße als bisher auf⸗ leben zu laſſen. In der abgelaufenen Woche iſt ſonſt außer der Ermäßigung des Diskonts der Reichsbank von keinen irgendwie einſchnei⸗ denden Erſcheinungen zu berichten. Die Unluſt, die ſchon in der letzten Woche den Geldmarkt beherrſchte, wirkte auch weiterhin lähmend. Trotzdem konnte ſich zu Beginn der Woche auf den verſchiedenſten Gebieten des Fondsmarktes eine feſtere Tendenz durchringen, obwohl der Status der Reichsbank am 2. März durch die überaus ſtarken Anſprüche zum Ultimo nicht das er⸗ hoffte Bild zeigte und eine momentane Mißſtimmung hervorrief. Der Abſchluß der großen Banken, wie der Dresdner Bank und der Deutſchen Bank, geben dem Geldmarkt jedoch wieder ſein ge⸗ wohntes Gepräge. Der Privatdiskont bewegte ſich zwiſchen 496 bis 4½ Prozent bei Wochenſchluß. Tägliches Geld wurde zu 4½%—4 Prozent begeben. Man braucht alſo nicht allzu optimi⸗ ſtiſch zu ſein, um dem Geldmarkt günſtigere Zeiten zu pronoſti⸗ zieren. Anzeichen dafür ſind ſchon vorhanden. So hat in dieſer Woche die Bank von England ihren Diskont um ½ Prozent auf 3% Prozent ermäßigt. Der Barbeſtand der Bank beträgt über 39 Millionen Pfund. Seit Beginn dieſes Jahres ſind ihr 7 Mil⸗ lionen Pfund zugefloſſen. Es bedarf keines beſonderen Hinweiſes, daß durch die Diskontermäßigung der Bank von England auch die Lage des europäiſchen Geldmarktes nur vorteilhaft beein⸗ flußt wurde. Auch für die deutſchen Finanzen, die ja zu einem großen Teil von England abhängig ſind, verſpricht man ſich von dieſer Ermäßigung eine weſentliche Beſſerung. Hierzu kommt noch die heute Vormittag erfolgte Ermäßigung des Reichsbank⸗ diskonts. Man kann daher der weiteren Geſtaltung unſeres deut⸗ ſchen Geldmarktes mit vollem Vertrauen entgegenſehen. Amerika erholt ſich allmählich, wenn auch nur langſam von ſeiner letztjährigen Kriſe. Von größeren Arbeiterentlaſſungen und Reduzierungen gelangten in letzter Zeit weniger Nach⸗ richten nach Europa. Tatſächlich aber liegt das induſtrielle Wirtſchaftsleben in Amerika gänzlich darnieder und es wird wohl jahrelanger, emſiger Arbeit bedürfen, um die Spuren dieſer wirtſchaftlichen Kriſe zu beſeitigen. Der deutſche Anleihemarkt erfährt durch die am kommenden Montag zur Zeichnung aufliegenden Anlehen der Kal. Bayeriſchen Staatsregierung eine weitere Bereicherung. Wie wir ſchon vor wenigen Tagen mitteilten, beabſichtigt Bayern die Aufnahme eines Aprozentigen Eiſenbahnanlehens im Nominalbetrage von 38 Millionen und eine weitere Aprozentige allgemeine Anleihe im Nominalbetrage von 22 Millionen Mark. Auch ver⸗ leihen aufzunehmen. Weitere Städteanleihen, die in Erwartung eines billigen Zinsfußes bisher zurückgehalten wurden, werden jedenfalls bald folgen. Der Geſchäftsgang unſerer Induſtrie läßt vielfach zu wün⸗ ſchen übrig. Das Kohlenſyndikat ſchritt zu Förderungseinſchrän⸗ kungen und im Baugewerbe rüſtet man ſich auf einen General⸗ ſtreik, der bereits jetzt ſchon einen lähmenden Einfluß auf die eben beginnende Bautätgkeit ausübt. Die Gelſenkirchener Berg⸗ werksgeſellſchaft mußte infolge Abſatzmangel Feierſchichten ein⸗ legen; desgleichen eine Silberwarenfabrik in Heilbronn, wodurch nahezu 700 Arbeiter empfindlich getroffen werden. Daß unter Berückſichtigung dieſer Verhältniſſe an eine wirkliche Durchfüh⸗ wrung eines Streiks nicht zu denken iſt, wird wohl jedermann zu⸗ — 1 geben. Hoffentlich gelingt es noch den maßgebenden Perſönlich⸗ keiten im Baugewerbe, eine Einigung zu erzielen und den dro⸗ Henden Ausbruch eines Streikes abzuwenden. K. ** Vom Hypothekenmarkt. 1(Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Während die nunmehr bekannt werdenden Geſchäfts⸗ berichte der großen Bankinſtitute manch Ueberraſchendes bringen und einſtimmig feſtſtellen, daß für die Bankwelt das Jahr 1907 ein ſehr ſchwieriges war, das fortwährend die geſpannteſte Aufmerkſamkeit auf alle Vorkommniſſe des Welt⸗ marktes, wie auf dem politiſchen Gebiete erheiſchte, erwecken die Berichte der Hypothekenbanken ein gewiſſes beruhigendes Gefühl, ſowohl für deren Aktienbeſitzer, als auch für die Pfand⸗ briefkapitaliſten. Keine Spekulation, keine riskanten Geld⸗ unternehmungen, die, wenn die Vorausberechnung ſich als falſch erweiſt, zu empfindlichen Verluſten führen können, nur 1 gute, in ihrer Kreditgewährnug ſcharf begrenzte Beleihungs⸗ geſchäfte, deren Verdienſt ſich im Voraus ſchon faſt genau be⸗ rechnen läßt und laſt not leaſt auf eine Reihe von Jahren hin⸗ aus feſtgelegt iſt. Wie wir früher ſchon konſtatiert haben, war in dieſer Hinſicht gerade das Jahr 1907 für das Hypo⸗ thekengeſchäft ein außerordentlich fruchtbringendes. Ein ſchon lange nicht mehr ſo ſtabil aufgetretener hoher Zinsfuß brachte Millionen von Darlehensgeſchäften auf im allgemeinen 10 „Jahre feſt zum Abſchluß. Dieſer garantierten Zinseinnahme ſteht eine Zinslaſt von nur 4 pCt. für die dafür ausgegebenen Pfandbriefe gegenüber. Zwei Hypothekenbanken haben aller⸗ dings gegen Ende 1907 Pfandbriefe zu 4 PCt. ausgegeben, müſſen demnach Darlehen zu mindeſtens 498 pCt. und höher abgeſchloſſen haben. Man hegt aber allgemein die Erwartung, daß die Ausgabe dieſer 4proz. Pfandbriefe ſich nicht erheblich ausdehnt, denn das hätte ein Hinaufſchrauben des Darlehens⸗ Zinsfußes zur Folge, was notwendigerweiſe den Wert der be⸗ laſteten Grundſtücke vermindern würde. Auch iſt das Publi⸗ kum, welches ſeine Spargroſchen gut und ſicher anlegen will mit einer Rente von 4 pCt. ſehr wohl zufrieden. Im allge⸗ meinen nimmt das Darlehensgeſchäft ſeinen ruhigen Fort⸗ gang, wird aber wohl bald wieder lebhafter werden, wenn mit Eintritt der beſſeren Witterung die Bautätigkeit lebhafter einſetzt. Zinsfuß immer noch 4986—4 bei einer Proviſion von 19½—2 pCt. Dagegen werden Prolongationen zumteil ſchon 755 Proviſion von Hypothekenbanken angeboten, nur 8 ſchiedene deutſche Städte waren in letzter Zeit gezwungen, An⸗ Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗ Fabrik. W. Dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes iſt falgendes zu ent⸗ nehmen: Durch weitere Erhöhung des Umſatzes konnte ein gewiſſer Ausgleich geſchaffen werden gegenüber der bedeutenden Steigerung der Preiſe verſchiedener Rohmaterialien, ſpeziell des Rohasbeſtes, der Einlageſtoffe und des Benzins; andererſeits wurde bei der Be⸗ wertung der Beſtände an Rohgummi, halbfertigen und fertigen Gummifabrikaten dem Preisrückgang im Markte, der als Folge der wirtſchaftlichen Kriſe in den letzten Monaten einſetzte, in vorſichtiger Weiſe Rechnung getragen. Der Geſchäftsgang im neuen Jahre iſt zufriedenſtellend. Der Reingewinn für das Jahr 1907 beträgt nach Berückſich⸗ tigung der Abſchreibungen ausſchließlich Vortrag von M. 35 370.49 M. 307 621.32(i. V. M. 311337.57). Der Bruttogewinn auf Fabrikation beziffert ſich auf M. 655 278.08(i. V. M. 616 719.51), dem folgende Aufwendungen gegenüberſtehen: an General⸗Unkoſten . 286.170.75, Krankenkaſſe etc. M. 8903.22, Steuern Mark 22 959.38. Für Abſchreibungen waren M. 29 628.41 nötig. Dem Kapital⸗Reſervefond zur Auffüllung auf ein Zehntel des Grundkapi⸗ tals werden zugeführt M. 4407.41, ferner dem Spetzialreſervefond 5 Proz.= M 15 381.07, zuſ. M. 19 788.48, 5 Proz. Dividende von Aktienkapital M. 1 126 800 M. 56 840. Der Aufſichtsrat ſchlägt weitere Abſchreibungen vor auf Gebäudekonto M. 40 000, auf Maſchinenkonto M. 20 000, Formen⸗ und Utenſilienkonto Mark 16 756.77, und weiterhin zuzuweiſen: dem im Vorjahre neugebil⸗ deten Neubau⸗Reſervekonto M. 35 000, dem Beamten⸗Unterſtützungs⸗ konto M. 12 772.43, dem Arbeiter⸗Unterſtützungskonto M. 17 870.09, dem Delkrederekonto M. 11 000, guſ. M. 158 399.29. Nach Abzug der Tantiemen, ſowie von Gratifikationen im Betrage von 31 304.28, der Tantiemen des Aufſichtsrates im Betrage von M. 7809.85, zuſ. 39 113.63, und nach Hinzuziehung des Gewinnvortrages aus 1906 von M. 35 370.49 verbleiben M. 74 350.41. Von dieſer Summe wird weiter vorgeſchlagen: 5 Proz. Superdividende von M. 1 126 800 ⸗ M. 56 340 zu verteilen, ſodaß der verbleibende Reſt von M. 18 010.41 auf neue Rechnung für 1908 vortzutragen iſt. Die Bilanz verzeichnet: Aktiva: Grund⸗ und Boden⸗Konto M. 529 667.64(480 984.19), Gebäude⸗Konto nach Abſchreibung M. 387 174.59(381 886.60), Maſchinen⸗Konto nach Abſchreibung M. 169 931.93(159 548.05), Formen⸗ und Fabrik⸗Utenſilien⸗Konto nach Abſchreibung M. 16 757.77(28 648.03), Fuhrwerks⸗Konto nach Abſchreibung M. 1, vorausbezahlte Verſicherungs⸗Prämien 5895.70 Mark, Wechſel⸗Konto M. 7890.87(M. 20 705.69), Effekten⸗Konto M 20 588(21˙585.50), Kaſſa⸗Konto M. 6030.79(63863.31), Kau⸗ tions⸗Konto M. 5419.57(7209.50), Aval⸗Konto M. 6000, Bankgut⸗ (864 356.28), Waren⸗Vorräte: Rohmaterialien und in Fabri⸗ kation befindliche und fertige Waren M. 540 074.20(458 842.91). — Paſſiba: Diverſe Kreditoren M. 1775538.56(106316.91), Hypotheken⸗Konto M. 111 259.72(150 667.76), Aval⸗Konto Mark 6000, Beamten⸗Unterſtützumgs⸗Konto M. 35448.50, Arbeiter⸗Unter⸗ ſtützungs⸗Konto M. 17 401.75, Dividenden⸗Konto M. 2480, Delcre⸗ dere⸗Konto M. 4000. Die Reſerven belaufen ſich bei einem Aktienkapital von Mark 1 126 800 auf M. 390 958.03 ohne diesjähr. Zuwendung zuzügl. Neübau⸗Reſerve arit. 28 0% 8 %ͥͥͤĩ” ñ]%% Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen. M. 2 577 254.98 ausſchließlich Vortrag M. 180 646.12 ab. Es wurden gegen das Vorjahr M. 376 456.64 mehr erzielt. Der am 16. März ſtattfindenden Generalverſammlung wird eine Verteilung von 9 Proz. auf das ſeit Beginn des Berichtsjahres 17 Millionen Mark betragende Aktienkapital vorgeſchlagen. Für das neue Jahr werden nach reichlichen Abſchreibungen und Zuwendungen an die Reſervefonds M. 339 088 vorgetragen.— Eine ausführliche Bilanz⸗Beſprechung werden wir in unſerer näch⸗ ſten Nummer bringen. *** Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Mannheim. 1 55 Wie wir hören, wurde in der heutigen Aufſichtsratsſitzung beſchloſſen, der am 28. März ds. Is., vormittags 11½ Uhr ſtatt⸗ findenden Generalverſammlung die Verteilung einer Di⸗ vidende von 5 Prozent vorzuſchlagen. Der Betriebs⸗ überſchuß beträgt 587497,04 Mk.; die Abſchreibungen belaufen ſich auf 267497,04 Mk. Es verbleibt ſonach ein Reingewinn von 320 000 Mark. 45 349,70 Mark werden auf neue Rechnung vorgetragen. 8 *. Leder. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Markt hat ſich etwas gebeſſert. Chevreaux finden ſchlan ken Abſatz. Auch Box⸗Calf wird in beſſeren Sortimenten mehr begehrt. Lackleder iſt ſehr geſucht, doch iſt der Vorrat darin knapp. Rindleder aller Art liegt ruhig. Die Preiſe ſind feſt. Die Reichsbank ermäßigte heute ihren Satz auf 5½ Proz., nachdem die Bank von England am 5. ds. Mts. bereits auf 3½ Prozent und die Bank von Frankreich am 29. Jan. auf 3 Prozent herunterging. Diskonten ſind ſtärker gefragt und heute mit 4½ Prozent umgegangen. Tägliches Geld iſt zu 4 Prozent vergeblich angeboten. .C. Geſchäftsumfätze der Reichsbankanſtalten. Der Geſamt⸗ fumſatz der Deutſchen Reichsbank ſtellte ſich im Jahre 1907 auf faſt 300, genau 299 Milliarden Mark. Davon entfallen 106,8 Milliar⸗ den auf den Umſatz bei der Reichshauptbank in Berlin und 192,2 Milliarden auf die 98 Reichsbankanſtalten im Reiche. Stellt man die einzelnen Plätze nach der Größe des Umſatzes zuſammen, ſo er⸗ gibt ſich bis zu einem gewiſſen Grade aus der Reihenfolge die Be⸗ deutung der einzelnen Städte für Deutſchlands Induſtrie und Han⸗ del. Es folgen einander die wichtigſten Städte mit folgendem Um⸗ ſatz(in Millionen Mark): Berlin 106 796,14, Hamburg 28 679,60, Frankfurt a. M. 18 165,45, Köln 7629,14, Breslau 6707,04, Leipzig 6697,94, Bremen 6451,85, Eſſen 5787,48, Mannheim 5401,84, München 5090,68. Zwiſchen 4 und 5 Milltarden Umſatz hatten Felee eencie der weſtdeweſche Jaumwollacerdan überſchüſſige Garne. Der Abruf auf alte Abſchlüſſe gurückgegangen, doch ſind die Preiſe nicht weſentlich verän W. Das Geſchäftsjahr 1907 ſchließt mit einem Gewinn von Allenſtein, Brandenburg, Elbing, Emden, Fulda, Glatz, Graud Köslin, Kreuznach, Landskerg, Liſſa, Memel, Minden, Nordhauf Stolp, Stralſund, Thorn und Tilſtt. Glatz mit 255,1½ Million Mark hat den niedrigſten Umſatz. 5 Frankenthaler Volksbank.⸗G. Der Geſamtumſatz von Seite im Jahre 1907 betrug 27 865 212 M.(i. V. 31 568 80 Zinſen, Propiſionen und Hausmiete erbrachten 125 428 M.(1 Mark). Der Reingewinn ohne 26 505 M.(21901.) Vo beträgt 95 012 M.(84 090.). Die Dividende wird, wie ſchon früher meldeten, mit 7 Prozent(wie i..) vorgeſchlage Die Kreditoren ſetzen ſich nach der Bilanz zuſammen auf 878 45 Mark(729 425.) Sparkaſſen⸗Einlagen, 616342 M.(602 Mark) Kontokorrent⸗Kreditoren, 401 887 M.(446 857.) Tral⸗ ten. Dagegen figurieren unter den Aktiven 57 767 M.(56 981 M. Kaſſe, 570 1783 M.(321 790.) Wechſel, 139 293 M.(68 468 Mark) Bankguthaben, 2 140 995.)(2 246 043.) Kontokorrent⸗ Debitoren und 261 544 M.(347 075.) Effekten; unter letzter ſind 112 400 m.(123 900.) deutſche Staatspapiere enthal VBei 1 Million Mark Aktienkapital enthalten die geſamten Reſe⸗ 1 5 M.(289 000.), der Delkrederefonds 51 800 M.(5 Mark). Vorſchuß⸗ und Kredit⸗Verein zu Friedberg(Heſſen), e. G u. H. Bei dem Inſtikut ſtieg in 1907 die Mitgliederzahl von 2 auf 1252 mit M. 566 429(M. 552 328) Geſchäftsguthaben. D. Reingewinn betrug M. 65 719(M. 65 828), woraus wie 7 Prozent(wie i..) Dividende borgeſchlagen werde Umſatz bezifferte ſich im Ein⸗ und Ausgang auf M. 38,71 Mi (M. 37,23 Millionen). Die Bank des Aheiniſchen Bauernvereins.⸗G., Köln, ſchl⸗ vor, das Grundkapital bis auf M. 2 Millionen, je nach Einlaufen der Zeichnungen, zu er höhen. Die Leipziger Feuerverſicherungsanſtalt beſchloß geſtrigen Generalverſammlung die Erhöhung des G kapitals um 3 Millionen Mark, wobei den Aktionären e bezugsrecht eingeräumt, der Reſt einem Konſortium überlaſſen den ſoll. Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G. In der geſtrigen Sitzu Auffichtsrats der Geſellſchaft wurde die Bilanz vorgelegt und be ſchloſſen, der ordentlichen Generalperſammlung, die am 31. Mä ſtattfinden ſoll, die Verteilung einer Dividende bon 12 Progent Progent) vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen und Rückſtellur wurden auf 15 600 000 M. bemeſſen, wovon 600 000 M Spezialreſervefonds überwieſen werden. Zu wohltätigen Zwe und für den Beamtenumterſtützungsfonds wurden 525 000 9 beſtimmt.„„ Margarinefabrik A. L. Mohr,.⸗G., Hamburg. Der Geſchä bericht bezeichnet das abgelaufene Geſchäftsjahr als ein no erlebtes Kriſenjahr. Infolge der anhaltenden Verteuerun⸗ Rohſtoffe war ein nutzbringender Betrieb unmöglich, gumal ſchroffe Wettbewerb der Herſteller untereinander eine entſprechen Steigerung der Verkaufspreiſe verhinderte. Nach 158 049 Me (. V. 154506.) Abſchreibungen verblieb nur 2982 M.(15 Mark) Reingewinn. Eine Dividende wird nicht verteilt, geger Prozent und 6 Prozent auf die verſchiedenen Aktiengrupper Vorfahr. Die Ausſichten ſeien lt.„Köln. Ztg.“ bisher wenfg er mutigend. Die Hauptverſammlung wählte in den Aufſichtsvok f Bankdirektor Schwarz Bankdirektor Heinemann. Hamburgs Petroleumeinfuhr betrug im Jahre 1907 2 408 Barrels gegen 2 706 401 in 1906 und 2717 401 in 1905. „Deutſch⸗ueberſeeiſche Bank. Der Abſchluß für 1907 ergibte eingewinn von.516920 M.(i. V. 2 368 207 M Auffichksrat beſchloß, eine Dividende von 9 Prozent(wie i..) zuſchlagen, wobei eine Verſtärkung der Rücklagen um 443 365 (480 485.) und ein Gewinnvortrag von 91778 M.(88 27 vorgeſehen iſt. Für die Angeſtellten ſind 235 000 M.(170 000 Belohnungen und zur Ueberweiſung an die Verſorgu nd ſtützungskaſſe 75 000 M.(60 000.) in Ausſicht ge⸗ Vom weſtdeutſchen Baumwollgarnhandel. Der„et 9 8, manche Webereien verkaufen wegen der Betr Tendenz für Wollgarne mit Ausnahme von Kammga behauptet. Das Geſchäft in Flachs⸗ und Werggarnen iſt ruh verändert. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. Nach dem Wochenbericht „Fronmonger“ vom amerikaniſchen Eiſenmarkt ſind die Preiſe Artikel behauptet, aber die Nachfrage bleibt auf den dringe Bedarf beſchränkt. Südliches Roheiſen iſt ſtetiger geworde ſind die Umſätze ſehr geringfügig. Neues vom Dividendenmarkt. Brandenburger Bankverein, e. Hunſche in Barmen 8 Prozent(i. V.).— Gebr. Bieb Duisburg, 7 Prozent.— Sächſiſch⸗Böhmiſche Dampff Geſellſchaft 5 Prozent(8 Prozent).— Dampfſchiffahrtsge „Argo“ in Bpemen 4 Progent(i. V. 5 Proz.).— Maſchine Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co., Höchſt a.., 6 (i. V. 9 Prozent). Neue Inſolvenzen. Die Kiſtenfabrik von Guſtab Sch Berlin, hat ſich genötigt geſehen, die Gläubiger zuſamm zurufen und ſich für inſolvent zu erklären. Einen Ver vorſchlag haben die Gläubiger infolge mangelnder Garant gelehnt. Beteiligt ſind Lieferanten in Berlin und ausw Die Seidenweberei Kaiſer, Steingräber u. Rheydt befindet ſich, der„Köln. Ztg““ zufolge, in Za ſchwierigkeiten. Die Schulden werden auf 400 00 die Vermögenswerte auf 260 000 M. geſchätzt. Beteiligt ſind S häuſer in Krefeld, Zürich und Mailand, ſowie zwei Bankhäuſe⸗ Die Manufakturwaren⸗Engrosfirma A. Rathgeber in wendet ſich dem„Konf.“ zufolge an ihre Gläubiger. Die Pa betragen 220 000., denen 32 000 M. Aktiven gegenüberßt Es werden 40 Prozent geboten. 5 [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). **&Rõ% Frankfurter Efßektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnke. Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 5 6 85 kurz 168.9269 05 81.125 81.2 81.325 81.333 Wien 5 „ 20.44.455 Napoleonsd'or 16.33 16 3 lang 20435[Privatdiskonto Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bant 139. 58 90 zerg u. Metallb. 1825 8 Zerl. andels⸗Geſ. 5 5 575 Lomerf. u. Disk.⸗B. 109.—-9 Larmſtädtes Bant 1242 124 70 Leutſche Bant 2885 27 7 Dentſchaſtat. Bant 137.5 39.— D. Efſekten⸗ZBanl 100 20(.80 Oisconto⸗Comm. 174 80 1744 Dresdener Bank 137 0 197.40 Paxis kürl Schweitz. Plätze Amſterdam Belgien Italien London * enlerr.⸗Una. Bant Deſt. Länderbant „Fredit⸗An alt Kfälziſche Bant 6fälz. Hyp.⸗Vant reuß. ypothenb. 111 beutſche Reichsbk. ihein. Kreditbant gihein. Hp. B. 9 Schaaffh. Bankver. gegen entſprechende Erhöhung des Darlehenszinſes. ** E Düſſeldorf, Stuttgart und Dresden. Den geringſten Umſatz, u die 19 Reich⸗bankantalten le unter 500 Millionen Mark, bazen die 18 Frankf. Oyp. Zant 194— 193.50 Südd. Bank Möm. 1072 Fetl, Dup.⸗Ereditv. 104— 154.Wiener Bantver, 186 Nattonalbant 11380 118 50 Sant Atomane 1 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Mürz⸗ Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 6. 7. 6. 7. deutſch. Reichsanl. 92.40 92%Mexikaner àuß. 88/90 98.60 98.25 82.85 82 953 Mextkaner innere 65.70 65.70 pr. Lonſ. St.⸗Anl. 92.50 92.5 Taumalipas 98.40 98 50 82.80 829 Bulgaren 99— 99.10 babiſche Stk.⸗A. 99.80 99.801%5 Griechen 1890 47.20 47.20 „ neue 100.10 100.10 5% bad. St.⸗Olabg)fl 5 M. 92.70 92 80 1900 5 italien. Rente 44˙½ Oeſt. Silberrente 99.75 99.85 4/%„ Papierrent. —— 75—.——. Oeſterr. Goldrente 99.25 09.2% bayr..⸗B.-A..1915 10.25 100 20ſ8 Portug. Serie I 60 70 90 50 do. u. Allg Anl. 92.25 92.253„„ II 61.— 60.90 do..⸗B. Obl. 8180 81.804%½ neue Ruſſen 1905 93˙90 94 Heſſen von 1899 100.10 100.254 Ruſſen von 1880 8095 80.80 Heſſen 80 80 80 80/4 ſpan. ausl. Rente———.— Sachſen 82 40 82.404 Türken von 1903 88 60 88— Mh. Stadt⸗A. 1907 99.— 99-4„ unif. 490 94.90 „„ 1905 90 25—.— 4 Ungar. Goldrente 943) 94 30 B. Ausländiſche. 4„ Klronenrente 94.30 94.30 Arg. 1. Gold⸗A.1887 99.20 99.20Verzinsliche Loſe. Chineſen 1898 96.40 96.403 Oeſterreichiſche880 152.50 152.7 5— unificterte 108 10 103.10 Türkiſche 151.20 151.— Aktien 8 Unternehmungen. Jad. Zuckerfabrik 131.20 186 Züdd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93.—— zichbaum Mannheim 128.— 128.— Nh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Jarkakt. Zweibrücken———.— Beltzz Sonne, Speyer 80 20 80.0 zementwerk Heidelbg. 147.— 147 5 zementfabr. Karlſtadt 121.50 12150 Jadiſche Anilinfabrik 492.20 495— Ih. Fabrik Griesheim———- farbwerke Höchſt 485.— 436 Zer, chem. Fabrik Mh. 297.— 297. Zhem. Werke Albert 392.— 392. Zudd. Drahtind. Meh..— 20Kunſtſeidenfabr. Frkf. 284.— 230.— Leder werk. St. Ingbert 61.10 61 10 Spicharz Lederwerke 120. 120— Ludwigsh. Walzmühle 171.— 71.— Adlerfahrradw. Kleyer 58 8 260. Maſchinenfbr. Hilpert 7,50 77 20 Maſchinenfb. Badenia 200.— 198 50 Dürrkopp 292.— 292 Maſchinenf. Gritzner 209.90 210 Maſch.⸗Armatf.Klein 117.— 117.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 118.50 118.5 — kumul.⸗Fab. Hagen 192— 192.— lec. Böſe, Berlin 73.— 73.— Aektr.⸗Geſ. Allgem. 199.50 198.10 Züdd. Kabelw. Nhm. 119— 119. zahmeyer 116.80 119. Aektr.⸗Geſ. Schuckert 108.50 108.200 Kammgarn Kaiſersl. Stemens& Halste 172.— 172. Zellſtoffabr. Waldhof 310.— 312.2 Bergwerks⸗Aktien. Zochumer Bergbau 198.50 198 50 Juderus 111.80 111 50 koncordia Bergb.⸗G.—.——.— Deutſch. Luxemburg 146 50 146 5 155 ebrichshütte Bergb. 40 50 140.5 ſenkirchner 183— 188 3. Schnellpreſſenf. Frkth. 106.50 186.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 129. 0 129.5 Schuh abr. Herz, Frkf. 128.50 123.50 Seilinduſtrie Wolff 150— 130— 'wollſp. Lampertsm. 83.— 83.— ———.— Harpener Bergbau 194 70 19490 Kaliw. Weſtertegeln 192— 189— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 95.10 95 30 Vr. Königs⸗ u. Laurah. 209.50 200 5ʃ Gewerkſch. Roßleben 9850 9350 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. zudwh.⸗Berbacher—.— 2ʃ8 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.90 25.90 Bfälz. Marbahn 137.10 1871½]Oeſterr. Nordweſtb.— Ddo. Nordbahn 130 70 130 7—.——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117. Gotthardbahn——— damburger Packet 113 40 1132 Ftal. Mittelmeerb.——.— Kordd, Lloyd 101.50 101.50]„Meridionalbahn 181.—131. Deſt.⸗Ung, Staatsb 144— 43.80] Jaltim. Ohio 80 20 80,10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 9 rk. Fup.⸗Bfdd. 97.50 97.50[4% Pr. Pfdb. unt. 15 97.40 87 40 1 7 50 97.5% 40%„ 1 0 1010 97.70 97.70 ½„„„ 14 98.25 23.25 5 Hyps. Pfdb. 99.80 99.“1f, 12 90.60 90.60 150 91.80 91.80 310. Pr. 9* Idör.„Bl. 17%„ Wr. Bod.⸗Fr. 39.50 89.85 Kleinb. b 04 93.50 93.50 4% Ctr dge A 5 Pr. Pfdbr.⸗Bk., 300 90 Nfd. ⸗Kom.⸗ unk. 00 97.10 97.10 Obl. unkündb. 12 91.30 91.30 4%„ Pfdbr..01 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 10 97.20 97 20 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917———.— e%„ Pfdbr..08%% fth. H. B. Pfb. 2 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.40 4%„„„ 1907 97.— 97.— ½%„ Pfdbr..88 4eh„„„ 1912 97 30 97.80 89 lt. 94 90.40 90.30%„„1977 88.75 98.75 1½ Pfd. 96006 90.— 90.— ½ ,„ verſchied. 90.— 90.— le„ Com.⸗Qbl. 1 1914 90.— 90.— . I, unt 10 99.20 99.20 37½ Seh..⸗B. C. O 91-50 91.50 3½%„ Com.⸗Obl, 1% R....40 v. 1891 91.— 91.—%, Pf. B. Pr.⸗Obl 99 10 99 80 375. r%½1 Pf. B. Pr.⸗O. 92 10 92.20 96/06 91.— 91.— 4½ It leſttl. g..B. 79080—.— 1% Pr. Pfob.unl. 97.30 97.8 97.30 97.3 Naunh. Ger].⸗G.⸗A. 440.— 440.— 15 94.30 97.8 Frankfurt a.., 7. März. Kreditaktien 209.90, Staats⸗ Jahn 143.80, Lombarden 25.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 4180 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 174.30 Lauro 209.50, Gelſenkirchen 183.—., Darmſtädter 124—, Handelsgeſellſchaf; 158.—, Dresdener Bank 187.25. Deutſche Bant 238.—, Bochumer 198.25 Northern——. Lendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 202.90, Staatsbahn 143.80, Lombarden 25.90, Disconto⸗Commandit 174.40. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 7. März.(Schlußkur ſe.) feuſſemeten 218.90 21305 Lombarden 25.70 25.90 4o Ruſſ. Anl. 1902—.— 81 50 Canada Pacifte 141 70 142 18%0 Reichsanl. 92.40 92.4Hamburg Packet 113.— 112.70 o Reichsanleihe 82.80 82.75 Hambz. Paket neue——. 5 Bad. Sl.⸗Anl.—.——.— Nordd. Lloyd 101.20 101.— 4% B..⸗B. neue 100.10 100. 30] Dynamit Truſt 158 20—— 374 B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 106.90 107.50 0 Bayern 92.80 92.20 Bochumer 199 80 198 50 o Heſſen—.——.— Konſolidation 389—— 90 Heſſen 80 75 80.70] Dortmunder 5640—.— 300 Sachſen 82.60 82 50 Gelſenkirchner 189 40 183.20 30 Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96.50] Harpener 194 20 194.70 o Chineſen 101.30 101. 30 Laurahütte 209 70 209 50 1 o Italiener—.— Phönix 174 20 174.50 7 Japaner(ueu) 87.10 87.40] Nibeck⸗Montan 199.50 199.50 —— Loſe—.— 1583.— Wurm⸗Revier 5 158 110 dad⸗Anl. 85.10 85.— Anilin Treptow 357.70 858.20 Ker 5 202.80 102.70 e 170.— 172.— ⸗Märk. Bank 150 20 150.40 Steinzeugwerke 222 20 222.20 5 Handels⸗Geſ. 157.70 167 40 Duſsekdorſer Wag. 281.— 282.— Darmſtädter Vank 123.80—.— Elberf. Farben(alt) 596 50 596.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 138.— 188.90 Weſtereg. Alkaliw. 188.— 189.— Deutſche Bank 267.75 287.90 Wollkämmerei⸗Akt. 180.— 130. Dise⸗Kommandit 174.40 174.50] Chem. Charlottenb. 194.70 194.70 Dresdner 187 10 137.10 Tonwaren Wiesloch 99.— 99— Rhein. Krebubant 133.20 138.— Taleef Waldhof 311.— 312.— Bankv. 134 20 188.70] Celluloſe Koſtheim 205.—— Abeck. Büchener—.——— Rüttgerswerken 141.20 140.70 Staalsbahn. 148.80 Privatdiskont 4¼U% W. Berlin, 7. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202.70 202 70 Staatsbann 144.— 143.70 Astonto Koum: 174.50 174.40 JLomdarden 28.80 26.— Pariſer Börſe. Paris, 7. März. Anfangskurſe. U 3 che Rente 97 65 97.70 TCürk. Looſe—.— 179 5⁰ kaltener—.——.—[Banque Ottomane 716.— 716.— Spanier 94 20 94.— ſtio Tinto 1521 1526 Tülrken unif. 96.20 96.77 *„„ͤ* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 7. März.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung, beſonders für einzelne Induſtrie⸗Aktien. Koſtheimer Celluloſe 209,50 ., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 147,50., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 130 G. und Zellſtoffabrik Waldhof Aktien 812 G. Ferner notierten: Francona 570., 580 B. Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Speyer50% p.—.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. 55 8.— 100.20Pf. Preßh.⸗u.Sptfabr. 159.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 187.50 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cob. Landau—.— 138.—1. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 138.50 S 8 Rhein. Hyp.⸗ Bank 187 25—. B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92 Südd. Bank 109.50 108.0ffn. 1 Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187 6 Bad Rück⸗ u. Mitv. 580 570— 4, Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 1270 Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 410.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 440 .⸗A. f. chem. Induſtr.—.——.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 495.ä——. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. Chem. Fab Goldenbtg.— 178.— Verein chem. Fabriken 299——. Verein D. Oelfabriken 129 75 Weſt..⸗W. Stamm—.— 194. 5„ Vorzug 105.50—. Brauereien, Bad. Brauerei 104.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei 128——- Elefbr. Rühl, Worms 96— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Homb. Meſſerſchmitt 61..— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 130.— Dingler'ſck: Miſchfbr. 121— 119.— Emain: c. Kirrweil.—.— Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 105.—— Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Karlsr. Maſchinenban— 210. Nähmfbr. Haid u. Neu 25 50—.— ſtoſth. Cell. u. Papierf.— 209 50 Mannh. Gum. u. Asb. 14⁰.——— Maſchinenf. Badenig 200.— Oberr9. Elektrizität 22.——.— f. Nähm u. Fahrradf. 120.—-—.— —.— —.— 91.50 Ludwigsh. Brauerei 248.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—. 147.50 Mannh. Aktienbr.—.— 137— Sübdd. Draht⸗Irduft. 118.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 119.50 Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 50— „Schwartz, Speyer— 125. Schwetz.— Verein Freib. Ziegelw. 150.——— Speyr. Würzmühle Neuftadt 129.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 312— „S, Weltz, Speyer 80.50—.— Bagead Waghäuſel—. 131.80 50.Storch., S Speyer 80.——. Zuckerraff. Manng.—.— 60.— Telegraphiſche Handelsberichte. Nürnberg, 7. März. Die Generalverſammlung der Nürn⸗ berger Metall⸗ und Lackwarenfabrik vorm. Gebr. Bing beſchloß wie⸗ der 12 Prog. Dividende zu verteilen. M. 900 000 neuer Aktien, die an der Dividende des laufenden Jahres zur Hälfte teilnehmen, wer⸗ den lt.„Frkf. Ztg.“ von der Nürnberger Filiale der Dresdener Bank zu 145 Prog. übernommen, welche deren Zulaſſung an der Berliner, Frankfurter und Münchener Börſe zu beantragen ſich verpflichtet. Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glasverſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft, Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrat beſchloß lt.„Frkf. ig.“ der Generalverſammlung auf das erhöhte Aktienkapital eine Diwidende von 40 Proz. wie im Vorjahre vorzuſchlagen. Von der Frankfurter Börſe. Von der Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank iſt der„Frkf. Ztg.“ zufolge Antrag auf Zu⸗ laſſung von 30 Millionen 4prozentiger Hypothekenobligationen des Inſtituts bei der hieſigen Börſe geſtellt. * Berlin, 7. März. In der heutigen Zentralausſchuß⸗ ſitzung der Reichsbank führte Präſident Havenſtein aus: Nachdem der Ultimo Februar eine unerwartet hohe Anſpan⸗ nung gebracht und damit die Hoffnung auf eine Gelderleich⸗ terung zerſtört hatte, ſei jetzt in den erſten Tagen der laufen⸗ den Woche eine Beſſerung in erfreulichem Umfange ein⸗ getreten. Der Metallvorrat, der am 29. Februar gegen gleich⸗ zeitig im Vorjahr um 24 Millienen höher geweſen ſei, ſtellte ſich am 5. März um 42 Mikllonen gegen gleichzeitig im Vor⸗ jahr höher. Die Geſamtlage habe per Ultimo Februar mit 1143 Millionen gegen den 28. Februar des Vorjahres 538 Millionen mehr betragen, am 5. März mit 1107 Millionen nur noch 26 Millionen gegen den gleichen Tag des Vorjahres mehr. Wechſel und Lombard hätten in den erſten 5 Tagen der Woche in dieſem Jahre um 39 Millionen abgenommen, gegen 29 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die fremden Gelder, welche am Ultimo um 11 Millionen niedriger als im Vorjahre geweſen waren, ſeien bis zum 3. März um 22 bis 23 Millionem ſtärker angewachſen als im Vorjahre. Die ſteuerfreie Notenreſerve, die ſich am Ultimo auf 62 Mill. gegen 103 Millionen im Vorjahre belaufen habe, ſei am 58. März um 20 Millionen gegen das Vorjahr höher geweſen, nämlich 129,3 Millionen gegen 109,3 Millionen am 5. März 1907. Das Reichsbankdirektorium habe beſchloſſen, den Dis⸗ kontſatz um ein halbes Prozent zu ermäßigen, um dem Wirtſchaftsleben eine erwünſchte Erleichterung zu bringen. Die isher geübte vorſichtige Diskontpolitik habe ſich durchaus bewährt. Eine Ermäßigung um ein ganzes Prozent ſei wegen der großen Kreditanſpannung im Lande nicht angängig, da man erfahrungsgemäß auch mit einem ſtarken Geldbedarf gegen Ende des Monats März rechnen müßte. * München, 7. März. Die Bayeriſche Notenbank hat lIt.„Frkf. Zig.“ den Wechſeldiskont auf 5½ pCt. und den Lombarddiskont auf 6½ pCt. herabgeſetzt. * Dresden, 7. März. Die Sächſiſche Bank ſetzte ihren Diskont auf 5½ pCt. und den Lombardzinsfuß auf 6% PpCt. herab. * Köln, 7. März. Wie die„Köln. Zig.“ erfährt, iſt entge⸗ gen ungünſtigen Nachrichten über den Roheiſenmarkt der Ein⸗ gang an Auſträgen für Februar durchſchnittlich täglich 200 000 Tonnen, bei der letzten Preisſtellung noch um 700 Tonnen täglich erhöht, weshalb die Lage trotz aller Schwierigkeiten vertrauens⸗ würdig erſcheint. * Dortmund, 7. März. In der Generalverſammlung der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft in Dortmund, in welcher 36 Aktionäre mit einem Aktienkapital von 19 424 000 Mark vertre⸗ ten waren, wurde, lt.„Frkf. Ztg.“, die vom Aufſichtsvat bean⸗ ——.— tragte Erhöhung des Grundkapitals um 7800 000 auf 80 Mil⸗ lionen nach den gegebenen Erläuterungen einſtimmig genehmigt. * Berlin, 7. März. Die früher angeſehene, ſeit Jahren aber bedeutungsloſe Bankfirma Evert Mittelmann u. Co., deren Inhaber Nickel heißt, iſt, lt.„Irkf. Ztg.“, in Schwierig⸗ keiten geraten. * Berlin, 7. März. wald in Friedberg i. H. hat nach dem„Confektionär“ um ein Moratorium nachgeſucht. Die Paſſiva betragen 500 000 Mark, die Aktiva 190 000 Mark. Braunſchweig, 7. März. Die Generalverſammlung der Braunſchweiger Privatbank legte die Dividende wieder auf 6 Proz. feſt. Ztg.) New⸗Mork, 7. März. Die Automobilfirmen Daracque und Car Truck ſind, lt.„Frkf. Ztg.“, inſolvent geworden. **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegromme. Southampton, 8. März.(Drahtbericht der Amerikan gine, Southampton) Der Schnelldampfer„St Louis“ am 29. Februar von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und teiſe⸗Burean Gun de lach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, trekt am Hauptbahnhof. *.* Marx&æ Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 7. März 1908. Proviſiousfrei! 5 Ver. Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer unter Vorbehalt:„% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 68— 5 1 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27t 24zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9³— Bürgerbräu, Ludwigshafen 63 280 Chemiſche Fabrik Heubruch.— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4. 190— Lt. 3. 58;fr— Fahr Gebr., Al.⸗Geſ. Pirmaſens 14⁰— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießeref, Mannheim 87— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155⁵— Herrenmühble vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen— 169 Linoleumfabrik, Maximiliansau 11⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 15⁴ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 100fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine— Me. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheinm— 143 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 11⁴— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwert Mannheim 113— Süddeutſche Jule⸗Induſtrte, Mannheim 69— Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabriken 140— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mannheim— M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴4— Waldyof, Bahngeſellſchaft— 703zfr Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendban⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 30⁵— 5 Geſehäftliches! Weiureſtaurant„Maxim“, P 6, 20. Im Weinreſtaurant Maxim veranſtaltet das Salon⸗Orcheſter Odeon heute ab 6 Uhr ein Konzert und iſt der Beſuch, da für prima Speiſen und Getränke bei durchaus ſoliden Preiſen beſtens geſorgt wird, nur zu empfehlen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel. G. m. b..: Direktor: Ernuſt Müller. Sommerſproſſen bernehn Herba⸗Seife und Laien am zuverläſſigſten behand. m. Obermehers Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm. pr. Stück 50 Pf. u. 1 Nk. Die Möbelfabrik von H. Binde⸗ ren 8789 isł heufe die beste sichthar Schreibende gereke ee 1 Hãu emmniEzE. eee 5 703⁴ .Maunheimer Weruch. gegen Ungez Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. G Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerjäge 85 Wanee 10, 2. St. Tel. 78879 1 1 5 — Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. ſer Journa Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. IJnſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 42. Samstag, den 7. März 1908. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Etwa vom 15. März ds. Is. ab wird mit der Zu⸗ ſtellung neuer Kriegsbeorderungen und Paßnotizen an die in Mannheim und den Stadtteilen Waldhof, Käferthal und Neckarau wohnenden Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes begonnen. Abweichend von den Vorjfahren erfolgt die Zuſtellung in dieſem Jahre unter Briefumſchlag durch die Poſt. Es iſt daher dringend erforderlich, daß jeder Mann für die Wohnung, welche er zur Zeit inne hat, beim Bezirks⸗ Feldwebel gemeldet iſt. Diejenigen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandest welche ihre Woͤhnung gewechſelt, dies aber bis jetzt noch nich, zur dienſtlichen Kenntnis gebracht haben, werden aufgefordert, dem Bezirksfeldwebel den Wohnungswechſel ſofort ſchriftlich oder mündlich unter Vorlage des Militarpaſſes zu melden. Bemerkt ſei noch, daß ſich dieſe Bekanntmachung auf ſämtliche Reſerviſten, Landwehrleute I. und II. Aufgebots, ſowie auf alle Erſatzreſerviſten bezieht und daß zum Uebertritt zum Landſturm, bei Vermeidung von Strafen, die militäriſchen Meldepflichten ſtets pünktlich zu erfüllen ſind. Wer am 1. April ds. Js. weder eine neue Kriegsbe⸗ orderung noch eine Paßnotiz erhalten hat, muß dieſes ſofort dem Bezirksfeldwebel melden. 12214 Bezirkskommando Mannheim. Bekanntmachung. Die Weiterbildung der ſtaatlich geprüf⸗ Werkmeiſter betr. 12814 Nr. 6516V. Auf Veranlaſſung Großh. Miniſteriums des Innern wird, Montag, den 30. März 1908, vormittags 9 Uhr. — beginnend ein auf höchſtens 2 Wochen ſich erſtreckender Unterrichtskurſus über Eiſenbetonkonſtruktionen bei Hoch⸗ bauten fütr ſtaatlich geprüſte Werkmeiſter im Gebäude der Gr. Baugewerkſchule in Karlsruhe ab⸗ gehalten werden. Ein Entgelt für dieſen Unterricht wird von den Kurs⸗ teilnehmern nicht erhoben, dagegen kann zu den Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten eine ſtaatliche Beihilfe nicht gewährt werden. Anmeldungen zu dieſem Kurſe ſind bis ſpäteſteus Donnerstag, den 19. März, abends 6 Uhr, ſchriftlich bei dem Sekretariat der Gr. Baugewerkſchule in Karlsruhe einzureichen. Die Zahl der Kursteilnehmer wird im Maximum auf 20 feſtgeſetzt und können Bewerber deren Berückſichtigung eventl. diesmal nicht möglich iſt, zu einem etwa ſpäter wieder veranſtaltenden gleichartigen Kurs bei rechtzeitiger in erſter Linie einberufen werden. irektion der Großß. Baugewerkſchule: gez. Kircher. 5 Nr. 6156 /. Vorſtehendes bringen wir öffentlichen Kenntnis. Manuheim, den 6. März 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung.: Levinger. Bekanntmachung. Den Verkauf von geröſteten Kaſtanien an Sonn und Feiertagen betr. 12811 Nr. 16905J. In ſeiner Sitzung vom 9. Janunar 1908 erließ der Bezirksrat folgenden nunmehr rechtskräftigen Beſcheid: Auf Grund der§§ 41a, 105b, und e der Gewerbeord⸗ nung wird in Abäuderung des Ortsſtatuts vom 18. Januar 1906, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe in Mannheim (hier in offenen Verkaufsſtellen) betr. das Offenhalten der Verkaufsſtände, die ſich auf den vanu der Stadtgemeinde gepachtenen Plätzen befinden und ſich lediglich mit der Zu⸗ bereitung und dem Verkaufe von geröſteten Kaſtanien befaſſen, an Sonn⸗ und Feſttagen mit Ausnahme des erſten Weihnachts⸗ und Oſterfeiertags für die Zeit vom 1. Oktober bis zum 1. April jeweils während der Stunden von 11 Uhr morgens bis 7 Uhr abends geſtattet. Die Inhaber ſind verpflichtet, jeden Arbeiter(Gehilfen etc.) entweder an jedem dritten Sonntag volle 36 Stunden oder am 2. Sonntag mindeſtens von der Zeit von 6 Uhr murgens bis 6 Uhr abends von der Arbeit frei zu laſſen. Mannheim, den 2. März 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung IV: Eppelsheimer. Welanntmachung. Zubereitung von Mörtel für Bauaus⸗ hiermit zur führungen betr. 12310 Nr. 252IJ. An die Bürgermeiſterämter des Land⸗ bezirks: Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß in dem Sandbezirke von Bauunternehmern öfters Humus⸗ oder Mutterboden zur Mörtelzubereitung verwendet wird. Wir machen nachdrücklich darauf aufmerkſam. daß dies unzuläſſig iſt und nur ſcharfkörniger Sand als zur Her⸗ von brauchbarem Mörtel geeignet erachtet werden ann. Die Bürgermeiſterämter werden angewieſen, obiges in zweckdienlicher Weiſe zur Kenntnis der Intereſſenten zu bringen. Mannheim, den 4. März 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung IV: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Nr. 18. Die Stiftlinge der Freih. von Hövel'ſchen Stiftung werden hiermit aufgefordert, beglaubigte Zeug⸗ niſſe über ihr Verhalten im Stiftungsjahr April 1907%/08 bis ſpäteſtens 312⁴49 23. März ds. Is. anher einzureichen. Säumige Stiftlinge können bei der Verteilung der Preéiſe nicht berückſichtigt und außerdem wegen Unfolgſam⸗ keit durch den Sttftungsrat zur Rechenſchaft gezogen werden. Manuheim, den J. März 1908 Stiftungsrat der Freiherrlich von Hövel ſchen Stiſtung. Zwangsv er keigerung.] Jwangs⸗Jerſteigerung. Montag, den 9. März 1908, Montag, den 9. März 1908, nachmittags 2 Uhr nachmittags 2 uhr, werde ich im Piandlokal hier werde ich in dem Pfandlokal ſlegeu bare Zahlung im Voll⸗Jd 4, 5 in Wege der Zwangs⸗ ſtreckungswege öffenklich verſſel⸗] vollſtrecküng gegen bare Zahlung 58564 offentlich verſteigern: 1 Seichtemede, Sptegel Möbel verſchiedener Art. und Sonſtiges. Manuheim, 7. März 1908. Mannheim, den 7. März 1908. Belz, 58558 Bekanntmachung. Nr. 2733. M Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. Die Muſternng der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 2. März bis einſchließlich 9. April 1903— jeweils vormittags 3 uhr beginnend— im Sgale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. No. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Jahr 1886 Geborene— am: Monutag, den 2. März 1908, vormittags 8 uhr. b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsj. 1886: 4, D, E, J, am Montag, 2. März 1908, vorm. ½8 uhr. 5 5„.„Dieustag, 3. März 1903,„ 1 „ FE, k,„Mittwoch, 4. März 1903,„ 5 „Donuerstag, 5. März 1908,„ 15 5 5 L„ V,„Freitag, 6. März 1903, 5 5 52„ B„Samstag, 7. März 1903,„ 55 5„„„ Montag, 9. März 1903, 5 5 „ ein)„Dienstag, 10. März 1908,„ 5 5„ 8(I. Teil), O, N,„ Witiwoch, 11. März 1908,„ 4 5 1837: A, B, C, J,.„ Donnerstag, 12. März 1908„, 2 75„ D, E, E, L,„Freitag, 13. März 1908, 5 5 0„ K,„Samstag, 14. März 1908,„ 7 5 N5„ Montag, 16. März 1903,„ 7 7„ M, O, P, Q, I, U, V,„ Dienstag, 17. März 1908, 17 5„ en)„ Mitiwoch, 13. März 1908,„ 25 5„ S(II. Teil), R, W.„Freitag, 20. März 1903,„ 5 5 5 3„Samstag, 21. März 1908,„ 15 5 1888: A, C, D, J,„Samstag, 21. März 1908,„ 15 175„., U„Montag, 23. März 1908,„ 75 5„ E, E, E, 9,„Dienstag, 24. März 1903,„ 1 15„ d, N, 0, V,„Donnerstag, 26. März 1908, 75„, Tett),„Freitag, 27. März 1908,„ 1 1*„ I CI. Teil), L, I, Z2,„Samstag, 23. März 1908,, 15 17 7 K. 67 Montag, 30. März 1908,— 77 75„ 8( Teil)„Dienstag, 31. März 1908,„ 7 „ 8(II. Teil), R,„ Mittwoch, 1. April 1903,„ 5 75„ U, W(I. Teil),„ Donnerstag, 2. April 1903,„ 5 7„ M(II. Teil),„Freitag, 3. April 1903,„ 75 e) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1886/83: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1908, vorm. ½8 uhr. Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4, April 1908, 10* voxm, ½8 Uhr. 15 7 Sandhofen, Wallſtadt am Montag, 6. April 1908, vorm. 8 Uhr. „ 1 Ilvesheim, Seckenheim am Dienstag, 7. April 1908, vorm. ½8 Uhr. 8 Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 3. April 1908, vorm. ½8 Uhr. Am Donnerstag, 9, April 1908, vorm. 78 Uhr, findet die Muſterung derjenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen 5 zur ee gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen Am 10, und 11. April 1903, vorm. 3½ Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Montag, den 13. April 1908, vorm. 3½ Uuhr, beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. 5 Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ laſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch weun eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſiunige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als Anſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichligen der Jahrgänge 1330 und 1887 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Lofungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Mat ine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 20. Februar 1908. Der Sivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Dürr. 12207 Bekaunkmachung. Bekauntmachung. Stei zri Einfangen herren⸗ Einfangen herren⸗ Seigrungszuridhuhun loſer Hunde betr. loſer Hunde betr. dir im Zwangsverſteige⸗ Eingefangen und im Tier⸗“ Eiugefangen und bei 1. rungsverfahren gegen Albert aſyl untergebracht 4 herren⸗ Weorg Strauch, Maurer, Kohlbecker Ehefrau in Heidel⸗ lofe Hunde: Obere Riedſtraße 30 in berg auf 9 April d. J. be⸗ Raſſe: Dackel. Geſchlecht: Käferthal untergebracht ein ſtimmte Verſteigerungstermin männlich, Farbe: gelb.—berrenloſer Hund: 12309 findet u i cht ſtatt. Raſſe: Rehpinſcher, Ge⸗] Raſſe: Pudel(jung), Ge⸗ Ladenburg, 3. März 1908 ſchlecht: männlich, Farbe: ſchlecht: weiblich, Farbe: Großh. Notariat ſchwarz.— Raſſe: Dogge, ſchwarz(teilweiſe geſcheert). als Vollſtreckungsgericht: Geſchlecht: männlich. Farbe:— 2. Bei Eliſe Wolf Arbei⸗ Dr. Ritter. 77862 grau und ſchwarz.— Raſſe:terin, 0 Merzelſtraße 37 Schnauzer, Geſchlecht weib⸗ untergebracht: 1 herrenloſer VTTTT lich, Farbe: grau. 12808 Hund. Raſfe: Dachshund, Anfertigung Mannheim, 6. März 1908. Geſchlecht: männlich, Farbe: 2575 Großh. Bezirksamt: ſchwarz und braun gezeichnet. von Coſtümen, Bluſen Polizeidirektion. Mannheim, 8. März 1908. und Roben 7 Großh. Bezirksamt: — elegant und chik— Frau E. Royakkers M 3, 9, Scheffeleck. Zivile Preiſe. 58567 Sseemes, Zade-inriehtungen neue von 30 k. an, ſow's ge branchte Zink und Emaille⸗ Wannen, Badeöfen ꝛc. billigſt. 58887 7. 2/3. Polizeidirektion. Pianino aus renom. Fardik, wenig geſpielt, iſt mit Garantieſchein billig abzu⸗ geben. C 8, 8, vart. 5764 renge, Bekanntmachung. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Stadtteil Neckarau betr. Nr. 3542 V. Der Bezirksrat Mannheim hat in der Sitzung vom 30. Dezember 1907 folgenden rechtskräftig ge⸗ wordenen 5 31251 6 Beſcheid erlaſſen. Die Bau⸗ und Straßenfluchten der Schulſtraße von der Neckarauerſtraße bis zur Rheintalbahn im Stadtteil Neckarau werden gemäß den vom Bürgermeiſteramte Mannheim vom 7. Februar 1907 vorgelegten Plänen für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe während vier⸗ zehn Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 5. Februar 1908. 1600 Großh. Badiſches Bezirksamt Maunheim, Abt. V. gez. Levinger. No. 6206 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur) öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Februar 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Belianntmachung. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Gebiet der 29. Sandgewann in Käferthal betr. Nr. 3543 W. Der Bezirksrat Mannheim hat in der Sitzung vom 80. Dezember 1907 folgenden Leih ee 9 wordenen 1675 4 Beſcheid erlaſſeu. Die Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet der 29. Sand⸗ gewann im Stadtteil Käferthal werden gemäß den vom Bür⸗ germeiſteramte Mannheim am 17. Oktober 1907 vorgelegten Plänen für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während vierzehn Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 5. Februar 1908. 5 ö Großh. Badiſches Bezirksamt Mannheim, Abt. V. gez. Levinger. No. 6205 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Februar 1908.*25 Bürgermeiſteramt: Martin. Irhrl. v. Hövel'ſche Stiftung in Maunheim. Jahresfeier b10 1908 betr. Nr. 19. Nach den Satzungen der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schul⸗ jahres eine Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Aus⸗ ſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an männ⸗ liche und weibliche Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Aus⸗ ſtattungspreiſen ſtattfinden. 312⁴ Die Vornahme der Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Ausſtellung deren Arbeiten haben wir auf Samstag, 9. Mai 1908, vormittags 11 Uhr und die Prämien⸗ und Preisverteilung auf Sonntag, 10. Mai 1908, nachmittags 4 Uhr feſtgeſetzt. Die letztere Feierlichkeit findet im Saale der Klein⸗ kinderſchule Lit. N 6 ſtatt und laden wir alle Freunde und die ehemaligen Zöglinge der Stiftung zur Teilnahme an derſelben ein. 7 180 Eine Abteilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel hat die Beſtimmung, unbemittelte hieſige Bürgerſöhne zu tüchtigen Bürgern und Handwerkern heranzubilden und ge⸗ währt ihren Stiftlingen nicht nur Unterſtützung durch Zah⸗ lung des Schulgeldes in der Gewerbeſchute, ſondern auch weitere Belohnungen in Verabreichung von Schulartikeln und Geldprämien. Der 8 21 der Statuten ſtellt folgende Aufnahmsbediug⸗ ungen: „Zur Aufnahme in dieſe Stiftungsabteilung eignen „ſich unbemittelte Bürgerſöhne, ohne Unterſchied der „chriſtlichen Konfeſſion, welche aus der Volksſchule eut⸗ „laſſen ſind, das ſechszehnte Lebensjahr noch nicht über⸗ „ſchritten haben und über ihre Befähigung, ihren Fleiß „und ihr religiös⸗ſittliches Verhalten befriedigende und „beglaubigte Zeugniſſe vorlegen. Außerdem iſt jeder „Stiftling ohne Unterſchied des zu erlernenden Ge⸗ „werbes in der Regel verpflichtet, die Gewerbeſchule 8u „beſuchen.“ Für dieſes Jahr ſollen nun wieder einige Stiftlinge auf⸗ genommen werden, und ſind desfallſige Geſuche unter An⸗ ſchluß der vorgeſchriebenen Zeugniſſe bis ſpäteſtens zum 23. März ds. Is. hierher einzureichen. In der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung— Indu⸗ ſtrieſchule— für unbemittelte, der Volksſchule entlaſſene hieſige Bürgerstöchter der chriſtlichen Konfeſſion werden einige Plätze frei. Dies wird mit dem Anfügen öffentlich bekaunt ge daß die Eltern und Vormünder ſtiftungsfähtger Mabchen bie Aufnahmsgeſuche unter Vorlage der Geburts⸗, pfarramtlichen und der Schulzeugniſſe bis ſpäteſtens zum 23. März ds. Is. anher einzureichen haben. IV. Aus der 3. Abteflung der Freiherrlich von Hövelſchen Stiftung ſind einige Ausſtattungspreiſe in Höhe von min⸗ deſtens Mk. 350 zu vergeben. Bewerbungsfähig ſind unbemittelte Bürgerstöchter der Stadt Mannheim, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebenswandel ſich aus⸗ zeichnen und einen badiſchen Staalsangehörigen heiraten. Bei gleicher Würdigkeit erhalten jene den Vorzug, welche ſich in der zweiten Abteilung der Stiftung ausgebildet haben. Bewerberinnen haben ihre Geſuche unter Anſchluß ke 0 Vermögenszeugniſſes, eines Sit⸗ enzeugniſſes der zuſtändigen Behörde bis ſpäteſtens z 28. März ds. J. dahier einzureichen, VVL Mannheim. den 1. März 1908. Der Stiftungsrat. 0 7 lelbugebaute porzügſ. Inaltſct 58, 60 70 Pfg. d. Etr. b. 20 Utr. Proben von 5 Ltr. nach del Ichnellster Huskührung llefert billigt a 444 Iar. B. Suusiae Buchdrucgterei E. n b. G Dingler, Geritsvollzieher. Gerichtsvollzieher. Eigentümer: Katholiſches Bür gerhofpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb Pr. H. Haas'ſche. Buchdruckerel, G. m. 5. H. Brkanntmachung. Hagelſtatiſtik betr. Die Bür ger⸗ 24045“. ieiſterämter des Landbezirks werden veranlaßt, die Namen der für 1908 ernannten Sach⸗ verſtändigen zur Abſchätzung igen Hagelſchäden gen. 12312 in„4. März 1908. zezirtsamt Abt. I Levinger. ad: adung. Nr. 2848. Emil Maier, geboren am 15. Dez. 1876 zu Ichenhauf ſrael tiſch, zuletzt eim, z. Zt. unbe wird beſchuldigt, daß e beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewan⸗ dert iſt. 12801 Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3 R. St..B. wird auf Anord⸗ nung de Amtsgerichts, Abt. IX hierſelbſt auf: Samstag, 2. Mai 1903, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier, zur Hauptperhandlung geladen. 2 472 Abſ. 2 und 3 P. Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando Maunnheim ausgeſtellten Erklärung vom 30, Januar 1908 verurteilt werden. Mannheim, 27. Febr. 1908. Der Gerichtsſchreilber Großh. Amtsgerichts IX: Grabenſtein. Brkanntmachung. Durch den Beſchluß der Mitglieder„ Verſammlung vom 27. Februar 1908 iſt der Verein aufgelöſt und tritt in Etiquidation; die Gläubiger werden aufgefor⸗ dert, ihre Anſprüche bei den Diguidatoren anzumelden. Mannheim, 6. März 1908. Verein ſelbſtändiger Milchhäudler: S. Schönberger, Liquidator. . Böhler, ſtellv. Jiquidator. Betriebs⸗ und Gebühren⸗ Ordnung für den Amſchlag And die Lagerung von Gütern für die Hafenanlagen in Mannheim. Am 1. April d. Js. fritt eine neue Betriebs⸗ und Ge⸗ bühren⸗Ordnung für die Hafen⸗ anlagen in Mannheim in Kraf— Die Lagergebühren der öffentlichen Zollniederlagen in Mannheim erfahren vorerſt kene Aenderung.— Die bisher gilltig⸗ Betriebs. und Gebühren⸗Ordnung für die Hafena-lagen in Mann⸗ heim vom 1. Oktober 1902 wird von dem genannten Zeit⸗ punt ab aufgehoben. Nähere Auskunft erteilt un⸗ ſere Güterverwaltung Mann⸗ heim, welche auch Exemplare der Ordnung unentgeltlich ab⸗ gibt Die Betriebs⸗Ordnung nebſt Tarif für die Lagerung und den Un ſſchlag von Petroleum und ähnlichen Stoffen vom 1. Auguſt 1899 bleibt beſtehen. Karlsruhe, 6 März 1908. Gr. Generaldirektſon der bad. Staatseiſenbahnen. Hezirksvergn für Jugend- Sohulz und befan enen- fsorge. Wir bringen zur Kenntnis der Mitglieder, daß die dies⸗ jährige Geueral⸗Verſammlung am Montag, 16. März d. J. abends 6 Uhr im Harmonie⸗ gebäude J 2, 6 J. Stock ſtattfindet. 77870 Tagesordnung: 1. Bericht über die Vereins⸗ lätigkeit im abgelaufenen Jahr. Rechnungsablage und Ent⸗ laſtung des Votſtandes. 3. Erneuerungswahl des Vor⸗ ſtands und der Reviſoren. Mannheim, 6. März 1908. Nolladen und Jalouſien vepaxiert billig 52551 M. Schreckenberger 15. Querſtraße 78. ee monat⸗ ieh Mk.—10, Reichszader bel Bar- ahlung von M. 56 an. Zubehör billigst Katalog umsonst. .. Aendresch& Gd., Chariottenbeg 289 4549 Q 2 8 2 8 2 9 S οοοοοο οοο⏑οιοοοοοοοοοοοοοοοοο st Du gesund sein Trink Haemacolade! 8 SOoogedgeggegeeseesesgeeeesseseeseeeseee SOOGSOSSeee Bekanntimachung. Den Verkehr mit Fahrrädern auf öffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betr. Nr. 130 62911. Nachſtehend bringen wir die neue Ver⸗ ordnung Großh. Minſterums des Innern üder den Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen und Plätzen vom 7. November 1907(Geſ. und Verordnungsblatt Seite 542), welche am 1. Jaunar 1908 in Kraft tritt, zur öffentlichen Kenntnis. 11 72³ Maunheim, den W. November 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Kor u. Verordnung. (Vom 7. November 1907.) Den Verkehr mit Fahrrädern auf öffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betr. Auf Grud des 8 386 Ziffer 2, 3 und 10 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches, des§ 108 Ziffer 5 des Polizeiſtrafgeſetzbuches und des 8 26 des Verwaltungsgebührengeſetzes wird unter Aufhebung der Verordnungen vom 29. Okteober 1895(Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 877) und 18. März 1806 (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 64) verordnet, was folgt; A. Allgemeine Vorſchriften. f 1. 80 Für den Radfahrverkehr gelten ſtungemäß die den Verkehr von Fuhrwerken auf öffentlichen Wegen und Plätzen regeln⸗ den polizeilichen Vorſchriften, ſoweit nicht in nachfolgendem andere Beſtimmungen getroffen find. Auf Fahrräder, welche im öffentlichen Transportgewerbe verwendet werden, ſowie auf die Fahrer dieſer Räder finden neben den nachſtehenden Vorſchriften die allgemeinen Be⸗ ſtimmungen über den Betrieb der dem öffentlichen Trans⸗ portgewerbe dienenden Beförderungsmittel Anwendung. Auf Fahrräder, die nicht ausſchließlich durch menſchliche Kraft betrieben werden, finden die nachſtehenden Vorſchriften inſoweit Anwendung, als nicht in den Vorſchriften, betref⸗ fſend den Verkehr mit Kraſtfahrzeugen, ein anderes beſtimmt iſt. B. Das § 2. Jedes Fahrrad muß verſehen ſein: 1. mit einer ſicher wirkenden Hemmvorrichtung; 2. mit einer helltönenden Glocke zum Abgeben von War⸗ nungszeichen; 3. während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel mit einer hellbrennenden Laterne mit farbloſen Gläſern, welche den Lichtſchein nach vorn auf die Fahrbahn wirft. C. Der RNadfahrer. a) Ausweis über die Perſon des Radfahrers. 8. 8 Der Radfahrer hat eine auf ſeinen Namen lautende Nadſahrkarte bei ſich zu führen und auf Verlangen dem zu⸗ ſtänbigen Beamten vorzuzeigen. Die Karte wird vom Bezirksamt des gewöhnlichen Auf⸗ 98 des Radfahres nach dem Muſter der Anläge aus⸗ geſtellt. Für Perſonen unter 14 Jahren erfolgt die Ausſtellung 555 Antrag des Vaters, Vormundes oder ſonſtigen Gewalt⸗ abers. 70 Radfahrkarte gilt für den Umfang des Deutſchen eichs. Für die Erteilung der Radfahrkarte wird eine Taxe von 1 M. ohne Sportel erhoben. Radfahrer, welche ihren gewöhnlichen Aufenthalt außer⸗ halb des Deutſchen Reichs haben, haben einen anderweiten genügenden Ausweis über ihre Perſon bei ſich zu führen und auf Verlangen dem zuſtändigen Beamten vorzuzeigen. ]) Beſondere Pflichten des Radfahrers. 8S 4. Jeder Radfahrer iſt zur gehörigen Vorſicht bei der Leitung ſeines Fahrrads verpflichtet. Auf den Haltruf oder das Haltzeichen eines als ſolchen kenntlichen Polizeibeamten hat leder Radfahrer ſofort an⸗ zuhalten. Zur Kenntlichmachung eines Polizeibeamten iſt auch das Tragen einer Dienſtmütze ausreichend. 8 5 8 5. Die Fahrgeſchwindigkeit iſt jederzeit ſo einzurichten, daß Unfälle und Verkehrsſtörungen vermieden werden. Innerhalb geſchloſſener Ortsteile darf nur mit mäßiger Geſchwindigkeit gefahren werden. Auf unüberſichtlichen Wegen, nach Eintritt der Dunkel⸗ heit oder bei ſtarkem Nebel, beim Einbiegen aus einer Straße in die andere, bei Straßenkreuzugen, bei ſcharfen Straße in die andere, bei Straßenkreuzungen, bei ſcharfen die an öffentlichen Wegen liegen, und bei der Einfahrt in Kr ſolche Grundſtücke, ſerner beim Paſſieren enger Brücken und Tore ſowie ſchmaler oder abſchüſſiger Wege ſowie da, wo die Wirkſamkeit der Hemmvorrichtung burch die Schlüpf⸗ rigkeit des Weges in Frage geſtellt iſt, endlich überall da, wo ein lebhafter Verkehr ſtattfindet, muß langſam und ſo vorſichtig gefahren werden, daß das Fahrrad nötigenfalls auf der Stelle zum Halten gebracht werden kann. In allen dieſen Fällen ſywie bei jedem Bergabfahren iſt es verboten, beide Hände gleichzeitig von der Lenkſtange oder die Füße von den Pedalen zu nehmen. § 8. Der Radfahrer hat entgegenkommende, zu überholende, in der Fahrtrichtung ſtehende oder die Fahrtrichtung kreu⸗ zende Menſchen, insbeſondere die Führer von Fuhrwerken, Reiter, Viehtreiber uſw. durch deutlich hörbares Glocken⸗ zeichen rechtzeitig auf das Naßen des Fahrrads aufmerkſam zu machen. Auch an unüberſichtlichen Stellen(8 8 Abſatz 3) iſt das Glockenzeichen zu geben. Das Abgeben des Glockenzeichens iſt ſofort einzuſtellen, wenn Tiere dadurch unruhig oder ſcheu werden. Zweckloſes oder beläſtigendes Klingeln iſt zu unterlaſſen. Der Gebrauch von Signalpfeifen, Huppen und beſtändig tönenden Glocken(Schlittenglocken und dergleichen) ſowie von ſogenannten Radlaufglocken iſt unterſagt. Merkt der Radfahrer, daß ein Tier vor dem Fahrrade ſcheut, oder daß ſonſt durch das Vorbeifahren mit dem Fahr⸗ rade Menſchen oder Tiere in Gefahr gebracht werden, ſo hat er laugſam zu fahren und erforderlichenfalls ſofort abzu⸗ ſteigen. 17 Das Einbiegen in eine andere Straße hat nach rechts in kurzer Wendung, nach links 1 weitem Bogen zu geſchehen. § 8. Der Radfahrer hat bei der Fahrt die rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten und entgegenkommenden Fubrwerken, Kraftfahrzeugen, Reitern, Radfahrern, Fußgängern, Vleb transporten oder dergleichen rechtzeitig und genügend vach rechts auszuweichen ober, falls dietz die Umſtände yöer 5i Oertlichkeit nicht geſtatten, ſo lange abzuſteigen, bis die Bayn frei iſt. Auf Fahrwegen haben entgegenkommende Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. dem Radfahrer ſoviel Platz frei zu laſſeu, daß er auf der Fahrſtraße ohne Gefahr rechts aus⸗ weichen kann. 4 8 Das Vorbeifahren an eingeholten Fuhrwerken, Kraft⸗ fahrzeugen, Reitern, Radfahrern, Fußgängern, Viehtrans⸗ porten oder dergleichen hat auf der linken Seite zu erfolgen. Auf Fahrwegen haben die zu überholenden Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. auf das gegebene Glockenzeichen ſo ſtraße ohne Gefahr vorbeifahren kaun. An unüberſichtlichen Stellen(§ 5 Abſatz 8) ſowie überall, wo die Fahrbahn durch Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. verengt iſt, iſt das Ueberholen verboten. § 10. Das Umkreiſen von Fuhrwerken, Menſchen und Tieren und ähnliche Bewegungen, welche geeignet ſind, Menſchen oder Eigentum zu gefährden, den Verkehr zu ſtören oder Tiere ſcheu zu machen, ſind verboten. D. Die Benützung öſſentlicher Wege und Plätze. 11 Das Radfahren iſt, außer auf den für den Radfahrverkehr eingerichteten beſonderen Wegen(Radfahrwegen), nur auf den für Fuhrwerke beſtimmten Wegen und Plätzen geſtattet. Außerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften darf das Fahren mit Zweirädern auch auf den neben den Fahrwegen hinführen⸗ den, nicht erhößten Banketten ſtattfinden. Durch ortspolizetliche Vorſchrift kann der Radfahrver⸗ kehr auch auf Wegen und auf Plätzen, die für Fuhrwerke nicht beſtimmt ſind, zugelaſſen werden. Reiten, Fahren, Schieben von Handwagen und Hand⸗ karren oder Viehtreiben auf den Radfahrwegen(Abfatz Satz 1) iſt nicht geſtattet. 5 12. Bei der Benützung der Bankette(8 11 Abſatz 1 Satz 2 darf der Verkehr der Fußgänger nicht geſtört werden. Das Bankett hat der Rabfahrer bei Annäherung an Fußgänger rechtzeitig zu verlaſſen, ſofern dies aber nicht möglich iſt, hat er abzuſteigen. 8 13. Durch orts⸗ sder bezirkspolizeiliche Vorſchriſten eder durch Anordnung der Orts⸗ oder Bezirkspoltzeibehörde im einzelnen Fall kann auf beſtimmten Wegen, Pläßzen und Brücken oder Tetlen derſelben ſowie auf den nicht erhößten Banketten neben den Fahrwegen(§ 11 Abſatz 1 Satz 7) das Fahren mit Fahrrüdern oder mit beſtimmten Arten von Fahrräbern verboten oder beſchränkt ſowie auf den Rad⸗ fahrwegen(8 11 Abſatz 1 Satz 1) der Fußgängerverkehr ver⸗ boten werden. Allgemeine Vorſchriften dieſer Art ſind vorbehaltlich anderweiter Anordnung in der betreffenden orts⸗ oder be⸗ girkspolizeilichen Vorſchrift auch an den an n durch öffentlichen Anſchlag zur Keunkuis zu ringen. Die bereits beſtehenden Verbote bleiben in Kraft. 8 14 Das Wettfahren und die Veranſtaltung von Wettfahrten auf öffentlichen Wegen und Plätzen ſind verboten. Aus⸗ nahmen bedürſen der Genehmigung der zuſtändigen Polizei⸗ behörde, welche im einzelien Falle die beſonderen Bebing⸗ ungen feſtſetzt. 1 E. Straſbeſtimmungen. § 15. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtim⸗ mungen und gegen die darin vorbehaltenen orts⸗ oder be⸗ zirkspolizeilichen Vorſchriften oder beſonderen polizeilichen Anordnungen(8 13) werden in Gemäßheit des§ 866 Nr. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geldſtrafe bis zu 60 M. bder mit Haft bis zu 14 Tagen oder gemäß 8 108 Ziffer 5 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs mit Geld bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraft. 53 F. Ausnahmen. § 16. Die Vorſchriſten des§ 8 finden auf Militärperſonen in Uniform, Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamte, die Amts⸗ kleidung oder ein Amtszeichen tragen, keine Anwendung, ſp⸗ fern dieſe Perſonen das Fahrrad zu dienſtlichen Zwecken be⸗ nutzen. Ob und inwieweit Ausnahmen von den in Gemäßheit des§ 13 ergangenen Vorſchriften ſür den dienſtlichen Rad⸗ fahrverkehr der Beamten der Poſt⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung und anderer öffentlicher Verwaltungen zuzulaſſen ſind beſtimmt das Großherzogliche Miniſterium des Innern. G. Uebergangs⸗ web Kchlußbeſtimmtnutzen. 8 Dieſe Berordnung tritt am 1. Januar 1908 in Kraft. Mit dieſem Zeiipunkt treten unbeſchadet der Beſtim. mung in§ 18 Abſatz 3 die bisherigen Vorſchriften über den Radfahrverkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen außer aft. Die ſeither ausgeſtellten Radfahrkarten gelten noch bis zum 1. Januar 1910. Bis zu dieſe Zeitpumkt können ſich beim Bezirksamte des gewöhnlſchen Aufenthaltsortes gegen eine nach den neuen Vorſchrften ausgeſtellte Radfahrkarte koſtenlos umgetauſcht werden. Karlsruhe, den 7. November 1907. Großherzogliches Miniſterium des Junern: von Bodman. von Gemmingen. Kaufe gebr. Möbel Betten wis auch ganze Einrichtungen zu den höchsten Preisen Postkarte genügt.(sri Brym, S 3, II. Statt besonderer Anzeige. Gestern Abend 9 Uhr entschlief sanft nach echwerem Leiden meiner lieber Gatte, unser lieber Eruder und Schwager 77880 Herr Georg Olbert Metzgermelster im Alter von 43 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Olbert, geb. 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Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtoitar Krapf. Lutherkirche. Norgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Weißbeimer. Morgens 11 Uhr Curiſtenlehre, Herr Stadtpiarrer Weitzheimer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadipikar Duhm. Abends 6 Uhr Prebigt, Herr Stadtpiarrer Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigi, Herr Stadt⸗ vikar Hö er. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben. Herien tadtplarrer v. Schoöpffer und Höhler. Nachmittags 2 Uyr Chriuen lehre für Madchen, Herren Stadtpfarret von Schöpffer und Höhler. Avends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Hohler. Johanniskirche Lindenhof. morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadlpitar Roland. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvitar Roſand. Abends 7 Uyr Lichtbildervoktrag, Herr Stadt⸗ Heiurich Lanz⸗Krankenhaus Sindenhof. Plarrer Sauerorunn. Abends 5 Uhr Predigt, Herr Staolpfarrel Stmon. Diatoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Kuhlewern. Abends 8 Uhr Abendmahlsſeier mit Vorbe⸗ Lelung un ilelbar vorher. Herr Parrer Kühlewein. Stadimiſſion Evang. Vereinshaus( 2, J0. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Bibliſcher Vortrag von Prediger Kaiſer aus Heidelberg. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein„Tabea“(Bibel⸗ und Gefangſtunde). Montag,—5 Uhr: Frauenverein(Arbeitsſtunde). Mittwoch, Ja Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſtonar mer. Donnerstag, 8 Uhr: Jungfrauenverein Tabea“(Arbeits⸗ e. U Sane ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. amstag,—2 Uhr: Pfennigſparkaſſe der Sonntags⸗ ſchule, J49 Uyr: Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchule, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelnunde, Stadtmiſſionar Mühlematter. Dienstag, ½9 Uhr: Jugendabteilung. Mitiwoch, ſ½9 Uhr: Gemiſchter Chor. Samslag, ½9 Uhr: Chriſtl. Verein funger Mäuner. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. „Dienstag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſionar Krämer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Mühlematler. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt Jedermann freundlich einge aden. 12 7 1 4 Cvang. 2elunner⸗u. Jünglingsverein. E. 9. 5 UA2, 28. Wochenprogramm vom 3. März bis 14. März 1908. Sountag, 8. März, Aeltere Abteilung. Alends 8 Uhr: Vor⸗ trag:„Aus der Arbeit eines deutſchen Miſſtonsarztes in Indien“, von Herru Stadipftar Krabf. Jugend⸗Abteilung. Nachünttags ½5 Uor: Weiß Kreuz⸗Verſa mluug. „Montag, 9. Marz, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abtellung von Herrn Bundesſekretar Lehmaun Greier Text). Dienstag, 10. März, abends ½9 Uhr: Turnen im Gr. Gyſ⸗ uaſiun, abends—9 Uhr: Eugliſcher Sprachturs von Herrn Dr. Weber⸗ Oiſerens. 55 Mittwoch, 11. März, abends ½ Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 12. März abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend der Jugend⸗Abteilulg, abends 9 Unr Probe des Maunerchors. Frritag, 18. März, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabt. er 2. Sahn. 22, 21—37, Stabiptar Krapf. Abends—9 Uhr: Eugliſcher Sprachturs, abends—10 Uhyr: Franzoöſiſcher Sprach⸗ ſurs von Herrn Dr. Weber⸗Diſerens. 85 Sanstag, 14. Maärz, abds. 9 Uhr: Gebetsvereinigung in U, 28. Jeder chriſtlich geſiunte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlieh eingeiaden. Nähere Auskunſt erteilen der 1. Vorntzende, Bauführer Klos, Eliſabeihſtr. 8. Der 2. Vor⸗ fitzende, Sladtytkar Krayf, F 7, 26b. Evangel. Gemeinſchaft. F 6, 5, Hths. Sonntag, 8. März, morgens ¼10 Uhr Frühgottesdieun; 11 Uhr Sonntagsſchule; nachmittags halb Uhr Predigt; halb 5 Uhr Jugendveiein. 85 12. März, abds. 8½¼ Uhr, Bibel⸗ und Betſſunde. Freitag, 18. März, abds. 3¼ Uhr, Singſtunde d. gem. Chors. Neckarvorſt.: Lortzingſtr. 20(Sritenbau). Sonntag, s. März, mordens ¼10 Uhr, Frühgottesdienſt; 1 Ubr Sonntagsſchule; abends s Ubr Predigt. Mittwoch, 11. März, abends 8¼ Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen! Evang.⸗lutheriſcher Gottesdienſt. Diakoniſſenhauskapelle, 7, 29. Sonntag, den 8. Mälz 1908(Invocaott), nachmittags 5 Uhr: Prediat Herr Vikar Schöne. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag. Vormittags ½10 Uhr Goſtesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Abends 8 Uhr Geſanggoſtesdienſt. Von Montag bis Freitag jeden Abend Evangeliſation⸗ verſammlung. Jedermann iſt freundlich eingeladen. 7 7 8 Klau⸗Areuz⸗Jerein(E..), Schwehingerfraße 124. Donnerstag, 12. März, abends 8 Uhr Vereins verſamm⸗ lung für Jedermann. Geſchäftsſtelle: Chr. Mühlematter, Traitteurſtr. 21. Apoſpoliſge Wemeinze hier, Holzüt. II, ihs. 2. Slol. 5 Sonntag nachmittag 4 Uhr. Donnerstag abend Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 8. März. 1. Faſtenſonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Milttärgottesdienſt mit Predigt. 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. 4 Uhr Faſtenpredigt durch Herrn Dr. Holl von Raſtatt mit Andacht und Segen. beit Bem.: Die Kollekte iſt für arme Erſtkommunikanten eſtimmt. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 8. März. 1. Faſten⸗ ſonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Cyriſtenlehre für die Jünglinge. ½3 Uhr Bruderſchaftsandacht zum heil. Herzen Jeſu. 4 Uhr Verſammlung der Marian. Jungftauen⸗ kongregation m. Vortrag, Andacht u. Segen. 7 Uhr Faſten⸗ piedigt mit Andacht und Segen. Die Kollekte nach der Faſtenpredigt iſt für arme Erſtkommunikanten beſtimmt. Mittwoch, 11. März. Abends 8 Uyr Faſtenpredigt mit Kreuzwegandacht.(Kollekte.) 2 Hathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 8. März. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uyr Gottesdienſt für die Schüler der Mittelſchulen. 35 NB. Der Nachmittagsgottesdienſt fällt während der hl. Faſtenzeit jeweils aus. 85 Herz⸗Jeſu⸗ſtirche, Neckarſtadt. Sonntag, 8. März. 1J. Faſtenſonntag. Oeſterl. Beichtgelegenheit von morgens 6 Uhr an.%7 Uhr Frübmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe und Ver⸗ leſung des Erzbiſchöflichen Faſtenhirtenbriefes. ½10 Uor Verleſung des Erzbiſchöflichen Faſtenhirtenbriefes und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. 5½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Wohlgelegen, Sonntag, 8. März. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag 8. März. 1. Faſtenſonn⸗ tag. Beginn der öſterl. Beicht und hl. Kommunion. 6 Uhr Frühmeſſe. Oeſterl. Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. General⸗ mmunion der Mar⸗an. Jungfrauenkongregation. 8 Uhr hl. Meſſe mit Erzbiſch. Hirtenſchreiben 2. Teil. Generalkom⸗ munton 10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr beil. Meſſe mit Erzbiſch. Hirtenſchreiben 2. Teil. 2 Uhr Chriſtenlehre für alle 4 Jahrg inge. Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. ½4 Uhr Veiſammlung des Müttervereins. Abends Uhr Faſtenpredigt des H. H. Solau, hernach Andacht. NB. H. H. P. Solau iſt jeweils Samstag nachm. und abend und Sonntag frü) im Beichtſtuhl. Liebfrauentiche. Sonntag, 8. März. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Gemeinſame Kommunion der Jungfrauen. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr beil. Meſſe mit Predigt. Nachm, 2 Uhr Chritenlehre. de6 Uhr ſakramentale Bruder⸗ ſchaft. 7 Uhr Faſtenpredigt von H. H. Malitärpfarrer Hemmrich aus Würzburg und Segen. 5 St. Joſefstirche, Lindenhof. Sonntag, 8. März. 1. Faſtenſonntag, 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Vesper. 7 Uhr Faſtenpredigt von Herrn Subregens Dr. Welſch aus Speyer, hierauf Andacht mit Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den s. März 190s. Aula der Friedrichſchule( 2)— Eingang vom Ring Morgens 10 Uer Veutſches Amt mit Predigt, Herr Stadt⸗ Kollekte 11½ Uhr: Chriſtenlehie. Der Gottebldeen(ällt aus. aus. piarrer C riman. Schlo kirche. Rote Vormauerſleine der Thonwaren⸗Induſtrie.⸗G., Wiesloch erliklaſſiges Fablikat von ſchönter, gleichmäßiger Farbe, liefert jedes Quantüm und hält ſtets auf Lager 7298 OttoBeinhardt, Aaumaterlallen, Mannbeim. (Abendblatt.) ie Liebe zu Ihrer Famiſie gebietet Ihnen Vorsjcht beim Einkauf der Genussmittel.— Nur aus feinstem Rohprodukt hergestelſt, gesund, nährkraftig und vorz d glieh im Geschmack ist Marke„Ethe lae Malzkaffee. Täglich steigender Consum. Nur echt in geschlossenem Paket mit der gesetzlich Seschützten Bezeſchnung Marke„Ethel Malzkaffee u. der Firma Els.-Loth. Malzkaffeefabrik Schiltigheim l. E. Veberallerhältlich. in jeder Preislage von uk..50 an, sowie alle nötigen Eraatzteile hierzu 35 97855 auft man gut und preis- Fort bei Hduso Zivpel, praktischer Bandagist und Orthopädist, Mannheim M 3,.— Alle Artikel zur Krankenpflege. Spezial-Werkstätte für Orthop Apparate. Tel. 2463.— Flektr Betrieb für Schleiferei.— Damen- u. 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In das achtunddreißigſte Geſchäftsjahr der Deutſchen Bank, über welches wir berichten, fiel eine ſchwere wirtſchaftliche Kriſe, die ſich über die ganze Welt erſtreckte. Während des erſten Halbfſahres wurde es immer weiteren Kreiſen klar, daß die Hochflut der induſtriellen Konjunktur rück⸗ läufig geworden war. Im dritten Quartal, nach Sicherung einer mittleren Ernte, ſchien die Konjunktur ſich noch einmal aufzu⸗ raffen. Die wirtſchaftlichen Kreiſe hatten hohe Zinsſätze er⸗ wartet, und ſo war die zum Herbſt wie gewöhnlich eintretende Kapitalausſpannung nicht übermäßig. Aber allen Hoffnungen auf eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage wurde ein jähes Ende bereitet durch die im Oktober in den Vereinigten Staaten ausbrechende Kreditkriſis. Die Erſchütterung des Vertrauens zeigte ſich, wie vor 14 Jahren, durch Theſaurierung und Ver⸗ ſchwinden der öffentlichen Zahlungsmittel: nicht nur Gold, ſon⸗ dern auch Banknoten waren nicht mehr zu habden, und das ent⸗ ſtandene Aufgeld von mehr als 3% für alle Zahlungsmittel er⸗ zeugte eine gewaltſame Nachfrage nach Gold aus Europa. Etwas mehr als 100 Millionen Dollars Gold wurden über London ab⸗ gezogen; davon annähernd die Hälfte aus Deutſchland, ein kleiner Teil aus Frankreich. Die Bank von England erhöhte ihren Dis⸗ kontſatz auf%; die Reichsbank mußte auf den ſeit ihrem Beſtehen noch nicht erreichten Satz von 7½ 9% nachfolgen. Die akute Kriſe dauerte faſt bis zum Jahresſchluß: vieles Schwache mußte fclllen oder wurde ſo erſchüttert, daß noch jetzt an den ver⸗ ſchiedenſten Punkten der Welt und namentlich in den Vereinigten Staaten Zuſammenbrüche nachfolgen. Deutſchlands Außenhandel erreichte wiederum Rekordzahlen: die Einfuhr lohne Gold) ſtieg um 579 Millionen, die Ausfuhr lebenſo) um 511 Millionen Mark. Zum erſten Male ſeit einer langen Reihe von Jahren überſtieg die Ausfuhr von Gold als Folge der forcierten Nachfrage für die Vereinigten Staaten die Einfuhr dieſes Metalls, und zwar nach der Reichsſtatiſtik um 17 Millionen Mark; das iſt ein Hinweis, das die deutſche Volks⸗ wirtſchaft ſich in der Einfuhr beſchränken muß. Es iſt aber her⸗ vorzuheben, daß trotz der ſteigenden Gütereinfuhr die Zahlungs⸗ bilanz Deutſchlands im Durchſchnitt des letzten Jahrzehnts in erheblichem Maße aktiv geweſen iſt, und daß in jedem einzelnen Jahre von 1897 bis 1906 Deutſchland vom Auslande mehr Gold zn empfangen als zu bezahlen hatte, und zwar im zehnjährigen Durchſchnitt rund 166 Millionen Mark. In unſerem elektriſchen Zeitalter verlaufen wirtſchaftliche Kriſen raſcher als früher. Immerhin wird man die gegenwärtige Verfaſſung der Effekten⸗ und Warenmärkte erſt als einen Zu⸗ ſtand beginnender Rekonvaleszens auffaſſen dürfen. Rußland, Japan und eine Reihe anderer Staaten warten nur auf den Wiedereintritt normaler Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt, um bedeutende Anſprüche an die verfügbaren Mittel der europäiſchen Börten zu ſtellen; ſehr große Kapitalbedürfniſſe bleiben in den Vereinigten Staaten zu befriedigen. Unter dieſen Umſtänden wird es an Nehmern für jedes verhältnismäßig billig erhältliche Kapital auf längere Zeit hinaus nicht fehlen. In Deutſchland iſt eine bemerkenswerte Wiedererſtarkung des Anlagemarktes zu verzeichnen. In den erſten zwei Monaten des neuen Jahres ſind über 400 Millionen Mark deutſche feſtver⸗ ziusliche, öffentliche oder private Anleihen emfttiert und aus⸗ ſchließlich vom Inlande genommen worden: ein Beweis für den ſich vollziehenden Wiederausgleich zwiſchen Sparkapital und Geld⸗ bedürfnis. Die konſtante Vermehrung der deutſchen Bepölkerung, welche prozentual nicht hinter der nordamerikaniſchen Einwande⸗ rung zurückſteht, verleiht dem deutſchen Wirtſchaftsleben eine dauernd ſich erneuende Schwungkraft. Auf die einzelnen Zweige unſeres Geſchäfts übergehend, er⸗ wühnen wir das Folgende: Unſer Geſamtumſatz betrug 91,61 Milliarden gegen 85,59 Milliarden Mark im Vorjahre; die Zunaßhme entfällt hauptſächlich auf unſere Filialen, während ſie infolge der niederen Effektenkurſe und des ſtockenden Börſengeſchäfts in Berlin ein langſameres Tempo eingeſchlagen hat. Ueberſeeiſches Geſchäft. Die Filiale in London hat ſich in der ſehr ſchwierigen Zeit des vergangenen Quartals kräftig bewährt und recht befriedigend abgeſchloſſen. Sehr günſtig hat die Hamburger Filiale gearbeitet, während dem erhöhten Ertrag der Bremer Filiale verſchiedene Verluſte in der Kundſchaft gegenüberſtanden. 5 Die Deutſche Ueberſeeiſche Bank tie unter beſonders ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen zu arbeiten, jedoch wiederant Vermehrung ihrer Reſerven 90% Dividende in Vorſchlag. er Neue Filialen wurden eröffnet in Bell⸗Ville(Argentinien) Madrib(Spanien), Temuco(Chile) und Trufillo(Peru), außerdem in Buenos Aires zwei neue Stadtfilialen. Inländiſches Geſchäft. Die Zaßl unſerer Kontokorrent⸗ verbindungen bei der Zentrale, einſchließlich der bei unſeren Depoſitenkaſſen in Berlin und ſeinen Vororten eröffne⸗ ten Rechnungen, betrug am Schluſſe des Berichtsjahres 158 657 gegen 120 442 im Vorjahre, zeigt alſo ein noch bedeutend kräf⸗ tigeres Wachstum als in vorvergangenen Berichtsjahren. Die Zahl der bei unſerer Bank überhaupt geführten Konten belief ſich beim Jahresſchluſſe auf 212 214 gegen 164 494 Ende 1906. Der Geſamtbetrag unſerer Akzepte iſt hauptſächlich durch die großen Bezüge von Rohmaterialen wiederum ſtark geſtiegen, obgleich wir weitgehende Vorſicht und Zurückhaltung bei der Ge⸗ währung von Akzeptkrediten üben. Der Geſamtbetrag unſerer Forderungen an Debitoren zeigt eine Steigerung von 48 Millionen Mark; dagegen haben ſich die Kontokorrent⸗Kreditoren um 81 Millionen Mark verringert. Dieſe Zahlen ſpiegeln die im Zuſammenhang mit der vergangenen Kriſe ſtehenden, bei uns erkennbaren Kapitalbedürfniſſe wider: im Inland verbraubchte die Induſtrie einen Teil ihrer Bankgut⸗ haben und nahm in mäßigem Umfang weitere Kapitalien in An⸗ ſpruch, welche bei der rückläufigen Konjunktur zurückfließen, oder durch Ausgabe von Obligationen der betreffenden Unterneh⸗ mungen jetzt konſolidtert werden, oder ſpäter durch Ausgabe von Aktien getilgt werden dürften. Andererſeits gebrauchte auch das Ausland ſeine Mittel, zog ſeine ſtellenweiſe erheblichen Gut⸗ haben zurück, oder verlangte Zinsſätze, die wir nicht bewilligen wollten. Die Verminderung unſerer Ausleihungen gegen Effek⸗ ten iſt auf dieſelben Urſachen zurückzuführen; etnerſeits er⸗ forderte das ſtockende Börſengeſchäft weniger große Mittel, und andererſeits waren auch wir natürlich darauf bedacht, unſere Apeleinmgen einzuſchränken. Geſchäftsbericht für das Jahr 1907. Der Reichsbank⸗Diskont betrug im Durchſchnitt 6,03%, alſo 0,89% mehr als im Vorjahre; der Berliner Privatdiskont erhöhte ſich von durchſchnittlich 404% in 1906 auf 5,12%. Wir erzielten auf Darlehen und Effektenreports bei der Zentrale im Durchſchnitt 5,78% gegen 5,12% im Vorjahr. Der höhere Zinsſatz brachte uns eine Gewinnvermehrung von über 4 Mil⸗ lionen Mark und damit pollen Exſatz für den naturgemäß einge⸗ tretenen Mindergewinn auf Effekten und Konfortialgeſchäfte. Während des Berichtsjahres gingen bei der Zentrale an Wechſeln ein und aus: 3 125 248 Stück im Geſamtbetrage von M. 15 613 356 001.34; ſomit betrug ein Abſchnitt im Durchſchnitt M. 4995.88 gegen M. 5365.50 im Vorjahre. Wie früher, ſind in dieſe Durchſchnittsberechnungen die Reichsſchatzanweiſungen nicht mit eiubezogen, deren große Beträge die Statiſtik fälſchen würden. Unſere Filialen in Frankfurt, Dresden und Leipzig haben ſehr befriedigend gearbeitet. München hatte noch für einige Verluſte aus früherer Zeit vorzuſorgen, ent⸗ wickelt ſich aber gut. Das neue Bankgebäude in Nürnberg iſt in dieſen Tagen bezogen worden. Auch die Vepoſitenka⸗ ſen Augsburg und Wiesbaden haben ſich bewährt. Die Zahl unſerer Beamten iſt von 4096 auf 4439 geſtiegen. In Berlin bezog unſere Haupt⸗Depoſitenkaſſe das große neue Bankgebäude, welches in Bezug auf Bequem⸗ lichkeit und Sicherheit der Treſor⸗ und Stahlkammer⸗Einrich⸗ tungen den weitgehendſten Anſprüchen unſerer Kundſchaft ent⸗ gegenkommt. Die Zunahme unſerer Depoſiten um 95 Millionen Mark iſt uns ein erfreulicher Beweis ſowohl für das Vertrauen, welches die Deutſche Bank genießt, als auch für den trotz der ſchwierigen Zeiten wachſenden Nationalwohlſtand. Unſere Berliner Depoſitenabteilung iſt völlig ſelbſtändig organiſiert, mit getrennten Beſtänden von Bargeld, Reichsbank⸗ guthaben, Wechſeln und mündelſicheren Effekten, auf welch letztere wir allerdings wiederum eine große Abſchreibung vorzunehmen hatten. Gegenüber dem in letzter Zeit in der Preſſe viel be⸗ ſpiochenen Verlangen nach Einrichtung beſonderer Depoſiten⸗ banken iſt zu erwägen, daß ſich unſere Depoſitenabteilung unter den beſtehenden Verhältniſſen, gegenüber den fortgeſetzt ſteigenden Verwaltungskoſten und bei der durch den Wettbewerb erzeugten übermäßig hohen Zinsvergütung auf die Einlagen, zur Zeit noch immer nicht als ſelbſtändiges Unternehmen rentieren würde. Der Ausbildung des Scheckverkehrs haben wir ſeit der Begründung unſerer Bank die eingehendſte Sorgfalt ge⸗ widmet. Im Berichtsjahre wurden täglich über 10 000 Schecks bei der Zentrale und unſeren deutſchen Filialen eingelöſt im Jahresbetrage von rund 5 Milliarden Mark. Unſere Schecks ſind an 134 deutſchen Plätzen, zumeiſt den Niederlaſſungen der uns verbündeten Inſtitute, ohne Abzug zahlbat. Die Bayeriſche Filiale hat gegen Schluß des Berichtsjahres verſuchsweiſe den Poſtkartenſcheck eingeführt, welcher Anklang zu finden ſcheint. Um dem wachſenden Bedürfnis unſeres Berliner Geſchäfts zu genügen, mußten wir, anſchließend an das Gebäude der De⸗ poſitenkaſſe, abermals mehrere Häuſer niederlegen und einen Neubau beginnen, der im nächſten Jahr bezogen werden ſoll. Aus dieſem Grunde haben wir wiederum eine Abſchreibung von M. 2 255 632.42 auf Immobilien vorzuſchlagen. Die be⸗ deutend erhöhte Abſchreibung auf Mobilien erklärt ſich aus dem Umzug der Depoſitenkaſſe und den dadurch im alten wie im neuen Bankgebäude erforderlich gewordenen Neueinrichtungen und der von uns jeher geübten Abſchreibung des geſamten neuen Mobiliars. Für Steuern und Abgaben hatten wir M. 2383 930.78 zu bezahlen; für Stempel ſind außerhalb des Unkoſtenkontos, zu Laſten der betreffenden Konten, außerdem erlegt worden Mark 2057 358.50; der Rückgang erklärt ſich durch die Stockung der Emiſſions⸗ und Börſengeſchäfte. Der Ertrag unſerer Dauernden Beteiligungfen enthält die Dividende für 1906 aus unſerem Beſitz von Aktien der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank(%), der Bergiſch Märkiſchen Bank(8½), des Schleſiſchen Bankvereins(7½), der Hannoverſchen Bank(%), der Duisburg⸗Ruhrorter Bank(5) der Eſſener Eredit⸗Anſtalt(8½), des Eſſener Bankvereins(%), der Rheiniſchen Creditbank(), der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Bank 65½%), der Privatbank zu Gotha(6½ 90) der Württembergiſchen Vereinsbank(%, der Emder Bank.⸗G.(9%), 5 der Niederlauſitzer Kredit⸗ und Sparbank.⸗G.(%), der Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leihbank(%), der Süddeutſchen Bank(%) und der Deutſchen Treuhand⸗Geſellſchaft(15%). Dieſe ſämtlichen Inſtitute befinden ſich in guter Verfaſſung. Die Vermehrung unſerer Anlage in Aktien der befreundeten Banken erklärt ſich durch Einzahlungen und kleine Vermehrungen unſerer Beſtände an Aktien des Eſſener Bankvereins, der Rheiniſchen Creditbank und der Süddeutſchen Bank; ferner haben wir einen ſchon ſeit langer Zeit in unſerem Beſitz befindlichen Poſten von Aktien der uns naheſtehenden Mecklenburgiſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank auf Dauernde Beteiligungen überführt. Die Emder Bank iſt von der uns befreundeten Osnabrücker Bank übernommen worden. Unſere Kommanditen haben befriedigend gearbeitet, wie in den Vorfahren. Die Anatoliſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft hat mit der türkiſchen Regierung die Bewäſſerung der ſüdöſtlich von Konia gelegenen Ebene vereinbart und hofft dadurch im Laufe der Jahre eine namhafte Belebung ihres Verkehrs zu erzielen. Zur Beſtreitung der Baukoſten ſowie zur Anlage des zweſten Gleiſes auf der Vorortſtrecke von Haidar⸗Paſcha nach Pendik hat die Geſellſchaft im Dezember des Berichtsjahres 135000 neue, vorläufig mit 10% einbezahlte Aktien ausgegeben. Die Mace⸗ doniſche Eiſenbahn ſowie die Betriebsgeſellſchaft der orientaliſchen Eiſenbahnen batten gute Ein⸗ nahmen zu verzeichnen. In dem Streit zwiſchen letzterer Ge⸗ ſellſchaft und der türkiſchen Regierung erfolgte endlich die Ernen⸗ nung eines Oberſchiedsrichters; er wies die Anſprüche der Ge⸗ ſellſchaft in mehreren Punkten ab, entſchied jedoch die Hauptfrage zu ihren Gunſten; aber die türkiſche Regierung hat ſich bis jetzt der Ausführung des Schiedsſpruches entzogen. Die Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin konnte für das Jahr 1906 eine Dividende von 5% zur Verteilung bringen, die auch für das Berichtsjahr geſichert ſcheint. Die Eröffnung der Weſtender Strecke ſoll in wenigen Wochen erfolgen, die der wichtigen Fort⸗ ſetzung nach dem Spittelmarkt vorausſichtlich im letzten Quartal des laufenden Jahres. Die Steane Romana.⸗G. für Petroleum⸗In⸗ duſtrie verteilt 8% und die Deutſche Petroleum⸗ Aktiengeſellſchaft 5% Dividende. Die Verſchmelzung unſerer Verkaufsorganiſationen mit den ruſſiſchen, zder welche wir im Vorjahre berichteten, verſpricht Erfüllung der auf ſie geſetzten Hoffnungen. Die Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Eiſenbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft konnte nach Beendigung des Baues der Strecke von Dar⸗es⸗Salam bis Mrogoro ihren Betrieb eröffnen. Von neuen Konſortialgeſchäften, an welchen wir uns im Berichtsjahre als Hauptbeteiligte oder Emittenten intereſſiert haben und die zum erheblichen Teil im Berichtsjahre abgewickelt wurden, ſind die folgenden zu erwähnen: Uebernahme vonz 4% Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches uU. Preußen, 4% Bayeriſcher Anleihe(durch die Baheriſche Filiale), 4% Württembergiſcher Anleihe, 3% Badiſcher Anleihe, 1* 4% Hamburgiſcher Staatsanleihe, 49% Weſtfäliſcher Provinzialanleihe, 49% Anleihen der Städte Aachen, Augsburg, Crefeld, Darmſtadt, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düſſel⸗ dorf, Elbing, Eſſen, Freiburg, Frankfurt a. M.(durch die Frankfurter Filiale), Gneſen, Karlsruhe, Leipzig, (durch die Leipziger Filiale), Magdeburg, München (durch die Bayeriſche Filiale), Poſen, Wiesbaden Deutſch⸗Wilmersdorf ete. 4% Pfandbriefe der Grundrenten⸗ und Hypotheken⸗An⸗ ſtalt der Stadt Dresden, 4% Kommunal⸗Obligationen der Kur⸗ und Neumärkiſchen Ritterſchaftlichen Darlehnskaſſe, 4% Niederöſterreichiſcher Landes⸗Eiſenbahnanleihe, 4% 9 Bulgariſcher Staatsanleihe, 55 5% Argentiniſcher Anleihe, 5% Notes der Mexikaniſchen National Railrvad, 0 49% Pfandbriefen der Preußiſchen Boden⸗Credit⸗Actien⸗ Bank. 4% Pfandbriefen der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗ Bank, 5 5 9% Obligationen der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft, 49 Obligationen der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Untergrundbahnen,—5 4%% Obligationen der Bank bahnen, 4% c% Anleihen der Accumulatorenfabrik.⸗G., des Eſſener Bergwerks⸗Vereins König Wilhelm, der Opti⸗ ſchen Geſellſchaft C. P. Görz.⸗G., der Gewerkſchaften Auguſte Victoria und Roddergrube, der Oberſchleſiſchen Eiſenbahnbedarfs.⸗G., der Phönix.⸗G. für Berg⸗ bau und Hüttenbetrieb, Aktien der Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke.⸗G. und der Julius Pintſch.⸗G., der Deutſch⸗Auſtraliſchen Dampfſchiffs⸗Geſ.(durch die Hamburger Filialel, der Norddeutſchen Hütte.⸗G.(durch die Bremer Filiale). Einführung von 47 Anleihen der Städte Mannheim und Stuttgart, 47% Pfandbriefen der Hypothekenbank in Hamburg und der Hannoverſchen Bodencreditbank, Aktien der Allianz Verſicherungs⸗A.⸗G. und der Chemi⸗ ſchen Fabrik Griesheim⸗Elektron. Kapitalserhöhung der Bank für elektriſche Unternehmungen, des Eſſener Bankvereins, der Ruſſiſchen Bank für auswärtigen Handel, Sibiriſchen Handelsbank, Schleſiſchen Bodencredit⸗Actien⸗Bank, Commerzbank in Lübeck, Schleſiſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗A.⸗G., Brown, Boveri u. Co..⸗G., Phönix.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerke, „ Düſſeldorfer Röhreninduſtrie. Von älteren Konſortialgeſchäften ſind im Berichtsfahre u, a. abgerechnet worden unſere Beteiligungen an: 3½ Anleihen des Deutſchen Reiches und Preußens, 3½% 7 Württembergiſcher Staatsanleihe, 35% 7% Leipziger Stadtanleihe(durch die Leipziger Filiale), .% Anleihen der Städte Frankfurt a. M.(durch die Frankfurter Filiale), Thorn und Wiesbaden, Konverſion der 4% Türkiſchen Prioritäts⸗Anleihe, 4 0 12 der Bremer Oelfabrik(durch die Bremer Filiale), 4%% Obligationen der Oſterreichiſchen Nordweſt⸗Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſ.(durch die Dresdner Filiale), 4% und 4½“ Notes der Chicago Rock Island& Pavific Railway Co., 4% Bonds der Southern Pacific R. R. Co. 40 Pfandbriefen der Mecklenburgiſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, 4% 9% Obligationen der Siemens⸗Schuckertwerke, der Ge⸗ ſellſchaft für Teerverwertung und der Rombacher Hüt⸗ tenwerke, Aktien der Danziger Privat⸗Actien⸗Bank, der Lübecker Privatbank und der Württembergiſchen Vereinsbank, Vorzugsaktien der Berliner Elektrizitäts⸗Werke, Aktien der Maſchinenfabrik Schubert& Salzer(durch die Dresdner Filiale), Aktien der Bergmann Elektrizitäts⸗Werke.⸗G. „ Arthur Koppel.⸗G., des Norddeutſchen Lloypd, der Hamburg⸗Amerikaniſchen Paketfahrt.⸗G., J. D. Riedel.⸗G., Koſtheimer Celluloſe und Papierfabrik.⸗G., „ Gebrüder Fahr.⸗G., „ des Nordſtern Lebens⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. Unſer Konſortial-Konto(Zentrale und Filialen) beſtand am für Orientaliſche Eiſen⸗ 7* 7. . 7. Jahresſchluſſe aus: 1 Mannheim, 7. März 1908. — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite. 48 Beteiligungen an Staats⸗, Kom⸗ munal⸗ und Eiſen⸗ bahn⸗Geſchäften mit M. an Aktien und Ob⸗ ligationen verſchie⸗ dener inländi⸗ ſcher Geſellſchaften WMit an dergleichen, aus. ländiſcher Ge⸗ ſellſchaften ii an Grundſtücks⸗Ge⸗ ſchäften mit 18 394 9769 119 „ 26 799 606.27 9 711 463.33 14 8 521 840.21 zuſammen mit M. 53 427 886.71 Hierunter ſich börſengängige Effekten(zu den Kurſen vom 31. Dezember 1907 gerechnet! im Werte von über 41 Millionen Mark. Das Konto eigener Effekten(Zentrale und Filialen) ſetzt ſich zuſammen aus: 4 Staats⸗ und Kommunal⸗Papieren inkl. der länger als neun Monate laufenden Reichsſchatzanweiſungen(die kürzer fälligen ſind in dem Wechſel⸗Konto enthalten) in Gattungen M. 46 238 876.70 Deutſchen Pfandbri efen in 31 Gattungen„ 428 23952 Eiſenbahnobligationen in 19 Gattungen„ 3609 687.95 Eiſenbahn⸗, Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien in 144 Gattungen 85 Obligationen induſtrieller Unternehm⸗ ungen in 43 Gattungen„ 1786 837.16 84 866.27 Nne zuſammen M. 68 600 081.12 Das Effekten⸗Konto enthält deutſche mündelſichere Papiere im Buüchwert von M. 47 114 580.41. Unſer ganzer Effektenbeſitz beſteht, mit Ausnahme einiger 12 452 077 75 794 52lunge Heinen Poſten im Buchwerte von rund einer halben Million Mark, aus börſengängigen Werten. Der Aufſichtsrat hatte während des Berichtsjahres mit uns den Verluſt ſeines Vorſitzenden zu beklagen: Herr Adolph vom Rath wurde unſerem Kreiſe am 17. Juni durch den Tod entriſſen; er hatte unſerem Aufſichtsrat ſeit der Gründung unſerer Bank angehört, welche ſeiner unermüdlichen Tätigkeit Vieles zu verdanken hat. Sein Andenken wird bei uns unver⸗ geſſen und in Ehren Sterdes. Aus der Direktion der Frankfurter Filiale hat ſich Herr Julius Scharff zu unſerem lebhaften Bedauern aus Ge⸗ ſäne ſich en in das Priväfteven zurückgezogen. Am Jahresſchluß verließ uns zu unſerem größten Leidweſen Herr Ludwig RöoTa n d⸗Lücke, welcher während eines ganzen Menſchenalters unſerer Bank unvergeßliche Dienſte geleiſtet hat, um ſich ganz und ferne von den Geſchäften aufs Land zurückzu⸗ ziehen. Bei der Zentrale wurden die Herren Fritz Lehmann, Konrad Soffner und Alfred Bliugig zu ſtellver⸗ tretenden Direktoren ernannt. Einſchließlich des Vortrages aus 906 von M. 1,115,791.— ſowie nach Abſetzung der den Vor⸗ endemigeder, Direktoren und Beamten der Zentrale und Filialen vertragsmäßi zuſtehenden Gewinnanteile, welche wie gewöhnlich über Hand⸗ ⸗Unkoſten verbucht ſind, und nach Vornahme der Abſchreibungen auf Bankgebäude und Mobilien beläuft ſich das Erträgnis des Jahres 1907 auf—„„„ Hiervon erhalten zunächſt die Aktionäre 6% Divi⸗ dende auf M 200,000,000.— (nach§S 36 b der abgeän⸗ derten Saungensnsn Von den verbleid noen beantragen wir M. 30,319,176.64 M. 12,000,000.— D. 18,19,170.64 der ordentlichen Reſerve B 10% mit dem Aufſichtsrat für Re⸗ munerationen an die An⸗ Aeſtellten zu überweiſen und für den Dr. Georg v. Siemens'ſchen Penſions⸗ und Unterſtütz⸗ ungs⸗Fond, ſowie für Wohl⸗ fahriseinrich htungen für die Beamten die Summe von zur Verfügung zu ſtellen. Von dem übrigleibenden Betrage von abzüglich M. 1,134,033.17 Vortrag auf neue Rechnung, erhalten(nach 8 86d der Satzungen) der Aufſichtsrat und die ee 7 0% Gewinnanteil mit Wir ſchlagen vor, von den M. 1,881,917.66 M. 1,850,000.— M. 600.000.— M. 4,281,917.68. M. 14,037,288.98 M. De. 903,225.81 18.184.038 17 929 2 6% Superdividende auf M. 200,000,000.— mit M. 12,000,000. zu vertelen und den Ueberſchuß von„i. 1,184,030,17 auf neue Rechnung vorzutragen. Es würde demnach erhalten: jede Aktie von Nom. M. 600.—: M. 72.— 5 5 5„ 1200.—:„ 144.— 12% Dih dende 17 1 17 7 17 1600.—:„ 192.— Wenn die Generalverſammlung unſere Anträge genehm ſich unſere bilaunzmäßigen Reſerven erhöhen auf: 1. Ordentliche Reſerve igt, ſo würden M. 66,388,081.30 55 BBBBFFC M. 28,427, 84.08 3. Kontökorrent⸗Reſerve„„% zuſammen M. 101,881,917.66 50.91% des Aktienkapitals von M. 200,000,000.— Berlin, im Februar 1908. Der Vorſtand der Deutſchen Bank. C. KHlönne R. Koch. G. Schröter. E. Heinemann. P. Manklewilz. A. Gwinner. Stimmen aus dem Hublitunmn. Sehr geehrter Herr Redakteur! Von einer bemerkenswerten Neuerung in der Wiener Hofoper wußten die dortigen Blätter unlängft folgendes zu berichten:„Seit einigen Tagen iſt eine Neuerung in der Hofoper zu bemerken: die Bühnenöffnung erfuhr eine Ver⸗ größerung. Direktor Weingartner hatte nämlich bei wieder⸗ holten Rundgängen durch alle Teile des Zuſchauerraumes die Wahrnehmung gemacht, daß den Beſuchern der Galerien das ſzeniſche Bild des Hintergrundes zum größten Teile verdeckt oder entzogen wird. Schon früher waren an die Direktion der Hofoper Klagen wegen des ſchlechten Ausblickes von den Galerien gelangt und weil keine Abhilfe erfolgte, blieben viele Beſucher der oberen Ränge von den Vorſtellungen weg. Es iſt konſtatiert, daß in den letzten Jahren die Frequenz der Galerien in ſtetiger Abnahme begriffen iſt. Das Publikum 27 war offenbar geärgert, daß ſeinen berechtigten Wünſchen nach Verbeſſerungen keine Berückſichtigung geſchah. Direktor Wein⸗ gartner, der davon Kenntnis erhielt, begab ſich mehrere Male auf die Galerien und ſtellte Sehproben an. Nach einer Be⸗ ſprechung mit den techniſchen Organen ordnete er eine Ver⸗ en des Bühnenrahmens an. Damit wird für die Galeriebeſucher die Möglichkeit geſchaffen, die ganze Szene, alſo auch die Vorgänge im Hintergrund zu überblicken.“ Wie ſchön wäre es, könnte man ein ſolches Vorgehen auch unſerem Herrn Intendanten verdanken. Es iſt hier noch gar⸗ nicht nötig bis zur Gälerie zu gehen, der Mißſtand macht ſich ſchon in den Seitenlogen des 3. Ranges, ſogar in der erſten Reihe, bemerkbar. Es iſt nur bedauerlich, daß unſere Inten⸗ danz es gerade entgegengeſetzt macht; hier wird die Bühnen⸗ öffnung immer kleiner. Bei modernen Stücken geht es noch an, aber bei Opern und klaſſiſchen Dramen iſt es ſehr ſtörend, wenn man von der Bühne kaum die Hälfte ſieht. Es iſt ſchon die gegenwärtige Seitendekoration des Samtvorhangs ſtörend und auch die Art und Weiſe, wie der Vorhang zurückgezogen wird, iſt nicht immer diefelbe. Es dürfte ſich alſo lohnen, wenn der verehrliche Herr Intendant ſich einmal bei einer Vorſtellung„von den oberen Regionen aus“ von dem Uebel⸗ ſtand überzeugt; er würde ſich bei einer eventuellen Ver⸗ änderung des Dankes aller Abonnenten und Galeriebeſucher erfreuen. Die Seitenplätze ſind ja gerade ſo teuer wie die mittleren. Im Namen mehrerer Abonnenten des 3. Ranges. A. L. *** Straßenbahnſchmerzen. Der Einſender der Beſchwerde in Ihrer Abendnummer vom 27. Februar beſchwert ſich mit Recht darüber, daß die Linie „Rheinſtraße“ ab Tatterſall beinahe ſo viel Aufenthalt zum Ab⸗ warten der Anſchlüſſe als Fahrzeit hat. Ich muß meiſt„die Schlachthoflinie“ benutzen und zwar wöchentlich mehrere Male nach Ludwigshafen. Am Tatterſall warten wir oft 2 bis 3 Minuten auf den Neckarauer Wagen und iſt dieſer da, auf die Ringlinie. Am Schloß ſehe ich dann beſtimmt den Wagen Anilinfabrik vor mir, aber kein Nebelhorn vermag den Schaffner zu veranlaſſen, auf den Wagen der grünen Linie, der in Sicht iſt, auch nur den Bruchteil einer Minute zu warten. In vier Minuten kommt ja der Bahnhofwagen: ein Troſt. 8 Anangenehm wird die Sache jedoch erſt, vice verſa. Am 2³¹ Februar kam ich, wie ſehr oft, mit 30 bis 40 Paſſagieren.30 in Ludwigshafen an; der Wagen der Linie Waldhof fährt gerade um die Ecke, alſo 5 Minuten Aufenthalt; das Wetter iſt ſchlecht, der 17 0 Wagen daher überfüllt(11 Perſonen auf der hinteren — Am Schloß ſehe ich den grünen Wagen vor mir, doch zu ſpät, der Schaffner fährt trotz der Signale davon. Wartezeit am Schloß bei ſtrömendem Regen und Sturm 10 Minuten und.05, nach 85 Minuten Fahrzeit, bin ich an der Halteſtelle Werderſtraße. Zu Fuß hätte ich von Ludwigshafen wohl auch nicht mehr gebraucht. Wenn die Direktion die Schlacht⸗ hoflinie ſtatt des 10 Minuten⸗Betriebs nach halb 9 Uhr abends überhaupt nicht mehr verkehren ließe, würde ſie manchem An⸗ wohner der Seckenheimerſtraße viel Aerger und Zeit erſparen, H FECC auf der Nahmaſch. wird g. u. b. erlernt M 2. 10. 4. Stock Stieken 19264 Ianbms n Tananelnn C. Br aun, N 3. 1. 58518 Portogebühren werden seitens der Annahme- sStelle mieht erhoben Fäpberei und Chemische Waschg Skalt. im Konkurrenz Kampf ist ein wirkungsvoll abgefasstes Inserat am richtigen Platze. Derartige Vorschläge hat für Sie kostenlos die Firma Haasensteln& Vogler A.., —— E 1* Stellen ſinden — an A Suree ux Zwei Rurcau- TPeffol Det Granit⸗ erbeten. Induſtrie. Jachmaun mit 50 Mille Varkapital zwecks Uebernahme, 6 eingen Übrten, erſtklaſſigen Geſchäs geſucht. Offerten unter„Granit“ an Coburger Tageblatt Fràu aus guter Familie, ſeither in Fabrikkontor tätig, ſucht ſich ſofort oder per 1. 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Muſik von C. M. v. Weber. 5 Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Leopold Reichwein. Perſonen: Ottokar, regierender Graf. Kuno gräflicher Erbförſter 8 Karl Marx. Agathe ſeine Tochter„ Ellen Röwino. Aennchen, ihre Verwandte. 0„Elſe Tuſchkau. Caſpar, erſter Jägerburſche 8 Wilhelm Fenten. Max, zweiter Jägerburſche„Fritz Vogelſtrom. Samiel, der ſchwarze Jäger. Hans Godeck. Ein Eremit 5 2 Johannes Fönß. Kilian, ein Baurr Hugo Voiſin. 1 Lobertz. Joachim Kromer. Jäger 35FG0 Adolf Peters. Paut Krauſe. Brautjungfer 5 8 Pauline Durand. Szene: Böhmen.— Die Zeit der Handlung iſt kurz vor Beendigung des dreißigjährigen Krieges. Die techniſch⸗dekorative Einrichtung iſt vom Maſchinerie⸗ Inſpektor Adolf Linnebach. Kaſſeneröffnung 6¼ uhr. Anfang? Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem 1. u. 2. Akt finden größere Pauſen ſtatt. Erhöhte Eintrittspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Sonntag, den 3. März 1908. Zur Feler von Adolf L Arronge 70. Gshurtstag: Doktor Klaus. Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Adolf'Arronge Regifſeur: Emil Hecht. 1 54 5 e Perſonen; Leopold Grieſinger, Juwelier Paul Tietſch. Julie, deſſen Tochter 5„Toni Wittels. Max von Boden, deren Gatte.. Alexander Kökert. F Klaus.„Kl. Neumann⸗Hoditz. Marie, Grieſinger's Schweſter, ſeine Fran. Julie Sanden. Emma, deren Tochter 8 Ella Eckelmann. Referendarius Paul Gerſtel Alfſred Möller. Marianne, Haushälterin bei Grieſinger Eliſe De Lank. Lubowski, Kutſcher,) Emil Hecht. Auguſte, Dienſtmagd) bei Doktor Klaus Luiſe Wagner. Frau von Schlingen Lene Blankenfeld. Anna, Dienſtmädchen Behrmann. 4 2 8„ Colmar) Jakob) „Paula Schultze. eee 8 mil Beriſch. Bauern 5* ranz Schippers. Emma Schönfeld. Ida Schilling. Kaſſeneröſfnung 7 uhr. Anf. 7½ Uhr. Ende halb 11 Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. 1 5 Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. 2m Grohh. Boftheater. Montag, 9. März 1908. 34. Vorſtenl. im Abonn. O. Fedora. Aufang 7 Uhr. 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Wohl iſt Papa Geis im Lauf der letzten Jahre nur ſelten mehr herabgeſtiegen aus ſeinem ſtillen Heim, das er, wie einſt Meiſter Spitzweg in der Nähe des Marien⸗ platzes, hoch über dem Lärm der großſtädtiſch belebten Straßen, ſich geſucht hatte. Wo er ſich aber zeigte, da heiterten ſich ſelbſt des verdroſſenſten Griesgrams Mienen auf, und ſicherlich, kein Kaiſer und kein Prinz ging jemals ſo gefeiert, ſo herzlich von allen Seiten begrüßt, durch die Straßen ſeiner Reſidenz, wie Papa Geis durch München. Repräſentierte er doch mit der guimütigen Friſche ſeines köſtlichen Humors, mit der behäbigen Ruhe ſeiner Erſcheinung das Urbild des guten Münchners aus den ſchönen Zeiten, wo die Hauptſtadt des Königreichs Bayern eben das erſte Hunderttauſend an Einwohnern überſchritt, wo in München⸗Schwabing noch nicht der Konkurrenzparnaß für Berlin ſeine Kouliſſen aufgeſtellt hat und der Bezirk des quan⸗ tilativen Bierkonſums nicht limonadenhafte Belagerungen erfah⸗ ren mußte. Ganz entſchieden iſt Papa Geis, deſſen langes Leben am Faſtnachtsdienstag ſein ſtilles Ende fand, in der Kulturge⸗ ſchichte der Stadt München, deren letztes Kapitel mit dem Künſt⸗ lerfeſt unter Lenbachs Aegide im Mittelpunkt um die Jaohr⸗ hundertwende ſeinen Schlußſchnörkel erhalten hat, ein wichtiger FJaktor geworden. Seine Perſönlichkeit gibt dieſem Schluß⸗ kapitel, zu dem es nur mehr hie und da zwanglos erſcheinende, immer mehr verblaſſende Ergänzungsheftlein gibt, ein charakte⸗ riſtiſches Relief. Weit mehr als Konrad Dreher, der im Laufe ſeines Tätigkeit das ſpezifiſch Münchneriſche ſeines Humors zu einer allgemein⸗ſüddeutſchen Komik wandelte, hat Papa Geis für München bedeutet, und wenn Papa Lang, ſein berühmter Vorgänger vom Gärtnerplatztheater, von Defregger gemalt und in der Gallerie des Hoftheaters neben vielgefeierten Tragöden aufgehängt iſt, verdient Papa Geis ihm zur Seite den Ehren⸗ plaßz. Die Originale ſterben aus. Die gleichmachenden Be⸗ ſtrebungen der Neuzeit dulden ſie namentlich dann nicht, wenn ſie mit naiver Harmloſigkeit und innerlicher Wahrheit das unter⸗ ſcheidende Täfelchen anſtreichen. Der Sinn für echten Humpr, der Shakeſpeares Falſtafftzenen und den Späßen des Kaſperle iſt durch die Nervoſſtät unſeres jagenden Genußtriebes, der Neues, Aufregendes, Niegeſchehenes mit krampfhaftem Gieren z verſchlingen wünſcht, langſam ertötet worden. Wir verſtehe das Kindlich⸗Urſprüngliche, dieſes aus friſcher, ſalziger Meeres⸗ flut auftauchenden, den raffinierten Eſſenzen Badeſtube Ziviliſation mit der glücklichen Unkenntnis des ländlichen Stof⸗ fels fern bleibenden Witzes nicht mehr. Wir haben verlernt zu lachen, denn es iſt nicht vornehm, mit lauter Aeußerung des Gefühls dem Nachbar läſtig zu fallen. Wir lächeln vielleicht einmal blaſiert, wenn»der übliche Komiker des Tingel⸗Tangels aktuelle Ereigniſſe mit durſichtigen Zoten begleitet und nicken verſtändnisvoll bei den berechneten Mätzchen grotesk⸗poſierender Cabaretüberdichter. litzel mit Sekt und Unterrock und pfeifen auf die Zeit, in der das Vergnügen nicht mit der Sprunguhr des Totaliſators be⸗ meſſen wurde, wo es noch ein Wort gab, das im Wörterbuch unſerer Urenkel vielleicht als antiquiert geſtrichen werden wird: Gemütlichkeit. Von der Münchener Gemütlichkeit iſt ſchon viel geſungen worden, und all die vielen Tauſende, die im Ferienſonderzug in München ihren Einzug halten, um mit den friſch genagelten Zugſtiefeln auf dem Boden des Hofbräuhauſes ſtolze Jinitialen zu ziehen und Bergſtock und Ruckſack in Wertheim'ſcher Echtheit durch die Münchener Anlagen am Maximiliansplatz zu tragen, ſie alle ſingen begeiſtert das Lied mit vom alten Peter, der grünen Iſar und der niemals nicht ausſterbenden Gemütlichkeit. Eine merkwürdige Selbſttäuſchung. Der Bierkeller in München, der ſich von ſeinem Wiener Genoſſen gar nicht und von ſeinen angeblichen Antipoden in Grünau und Steglitz nur durch ge⸗ ringere Sauberkeit unterſcheidet, ſteht ſicherlich dem intimen Em⸗ pfinden, das wir mit dem Worte Gemütlichkeit bezeichnen, genau 0 fern, wie die Bars und Nachtceafés in der bewußt ſich in die Bruſt werfenden Münchener Großſtadt. Gemütlich, wirklich ge⸗ mütlich war es einſt in München, als Papa Geis im Ober⸗ pollinger ſeligen Angedenkens ſeine immer verſchiedenen Couplets und Lieder ſang. Wo jetzt ein modernes Kaufhaus ſteht, neben dem Karlstor, da hatte in den Hinterzimmern eines ſtattlichen Gaſthauſes Papa Geis ſeine Bühne aufgeſchlagen. Vierzig Pfen⸗ nige Eintritt, dann ging es hinein in den raucherfüllten, lang⸗ geſtreckten Saal, an deſſen einer Längswand das kleine Holz⸗ bühnchen ſich befand, mit einem alten Klavier als einzigem Requiſit. Wie ſind wir dort guter Dinge geweſen, wie luſtig dröhnte das Lachen durch den ſtets auf den letzten Platz ge⸗ füllten Sgal. Für den glücklichen Idealismus der erſten Semeſter, der die empfangene Schmarre ſtolz herausfordernd zur Schau trägt, der leuchtenden Auges jeden blonden Lockenkopf verfolgt, und Gott ſei Dank ohne Rückſicht auf Zipperlein und Magen⸗ krebs eine richtige runde Zahl Schoppen vertilgt mit einem er Wir wollen eben die Senſation, den Nerven⸗ war Papa Geis der begeiſternde, begeiſtert begrüßte Apoſtel. Stand er oben in einer ſeiner unmöglichen, undramatiſchen und doch ſo herzlich komiſchen Szenen, neben ihm die getreuen drei Genoſſen, Königshöfer, der polternde Ehegattinnen in natür⸗ lichem Zornesfiſteln ſpielte, Seidenbuſch und Hönle— mit ihnen allen ging ein Stück Alt⸗München zu Grabe— ſo hielt er die Lachmuskeln in ſtändiger Bewegung. Und wie oft hat er minuten⸗ lange Lachſalven ausgelöſt, wenn er in der ruhigen Attitüde des Vortragenden, das Haupt ein wenig geſenkt, die Hände fröhlich reibend, ſeine Verſe ſang. Er war in der dezenten Art ſeiner Komik ein Künſtler erſten Ranges, unvergleichlich, unvergeßlich. Nicht umſonſt iſt ſein Sohn einer der berühmteſten Beckmeſſer der Gegenwart geworden. Papa Geis ſprach ſtolz und ganz mit Recht„von der Kunſt“. Ihn erhob die wichtigſte Eigenſchaft, die vornehmlich dem Komiker zu eigen ſein muß, die unlöslich auf die Wirkung der Perſönlichkeit gegründete Verbindung mit der Aufmerkſamkeit ſeines Publikums. Sein Beſtes waren die Solo⸗ ſzenen, in welchen es galt, den Charakter einer imaginären Per⸗ ſönlichkeit durch die Erzählung der Lebensſchickſale ſchwierigſter Art herauszubringen. Der Hausknecht, der Dienſtmann, der Droſchkenkutſcher waren köſtliche Typen ſeines unendlichen Re⸗ pertoirs, aber weitaus am wirkſamſten gelang ihm die Parade⸗ nummer, die freilich mit Rückſicht auf die dabei verſchwindenden Biermaſſen nur ſelten gegebene Verulkung des verbummelten Studenten im„bemooſten Haupt“. Da ſaßen hunderte von Mu⸗ ſenſöhnen zu den Füßen ihres Papa Geis, und wenn er mit donnernder Stimme den Salamander kommandierte auf die akademiſche Freiheit, wehe dem unbeholfenen Füchslein, das da nachgeklappert oder nicht ausgetrunken hätte. Peter Anzinger, der bayriſche Dialektdichter, geſellte ſich häufig zur Tafelrunde, der fremde Berühmtheiten nicht fehlten, Hans Hopfen hat nie⸗ mals verſäumt, ſeinen Freund Geis auf der Durchreiſe zu be⸗ zuchen, und einmal hat ſelbſt Henrik Ibſen neben dem Dichter Geis geſeſſen, der da genau ſo unbefangen plauderte wie ſonſt. Papa Geis hatte ein glänzendes Reimtalent. Er verdient eme e nächſt Pocci, Neſtroy, Suppé und ſelbſt Buſch. Die Feſt⸗ ſtellung der Peinte und ihre Wechſelwirkung in den verſchiedenen Verſen gelang ihm ausgezeichnet. Gedichte wie„Im Tunnel“ müſſen bewahrt bleiben. Freilich wird ſie niemand mehr ſo vor⸗ tragen können, wie der kleine Mann mit den freundlichen Augen hinter der gold. Brille, die ihm das Ausſehen eines altbayriſchen Landpfarrers verlieh, ein Beruf, zu dem er in Wirklichkeit er⸗ zogen worden war, bevor er ſich zur großen Bühne wandte. Hier war ihm der Lorbeer verſagt, den er ſich auf ſeiner kleinen Bühne geholt hat. Er verdient es, daß wir ſeinen Namen laut in die Welt rufen. Wer Eigenes leiſtet, Tauſenden gibt, ver⸗ dient den Preis. Was Papa Geis im Laufe ſeines Lebens Tauſenden gegeben hat, das ſchätzen wir doppelt hoch ein: er im alten Volksſchauſpiel in gleicher Weiſe eigen iſt, dieſer Sinn 8 25 5 8 75 Zur Mulfklärung! kräftigen Proſit auf Burſchentreue und Freundeswohl, für ihn beres Monatsraten Ae ern aller Arten, WViolinen, Mando⸗ Mufikwerke, ſelbſtſpielende, ſowle hat ſie begeiſtert, einmal herzlich zu lachen. Grammophone, 2 ert e 28 ummi⸗ e onsgraphen mit ellüaf en e N e ee, 7 e ee Feldſtecher —23 lefern wir Saiten⸗Inſtrumente, linen, Guitarren, Dreh⸗Inſtrumente Aathreiners Malzkaffee iſt kein Surrogat, ſondern ein ganz ſelbſtändiges Erzeugnis und ein voller Erſatz für ſolche Getränke, die viele aus Geſundheitsrückſichten meiden müſſen. 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Der„Berliner Verein für Luftſchiffahrt“ hat im vorigen Jahr ſein 25jähriges Jubiläum gefeiert und in dieſem Jahre inſofern weitere Schritte für die Unſterblichkeit getan, als er beſchloſſen hat, die guten Beziehungen zu den„Seglern der Jüfte“ mehr zu hegen und zu pflegen, d. h. die eilenden Wol⸗ ken möglichſt viel und möglichſt gut photographiſch aufnehmen zu laſſen. Man kann indes bis auf Weiteres noch nicht vor⸗ ausſehen, wann die Luftſchiffahrt das ſeit Menſchengedenken erſehnte Ziel erreicht haben wird, dieſer und jener verfolgten Unſchuld neue Wege zu neuen Zufluchtsſtätten zu eröffnen. Sämtliche Pferdekräfte einer Automobilzentrale würden ja Richt dazu ausreichen, einen Mann wie den irgendwo umher⸗ krrenden Siegmund Friedberg nach der„Milchſtraße“ oder einem anderen gelobten Lande zu befördern, in dem ſtatt Milch — Sekt fließt. Ein derartiges dem Geſchmacke betrügeriſcher Bankerotteure à la Friedberg entſprechendes Neuland könnte übrigens auch der Fingerfertigkeit zeitgenöſſiſcher Schnell⸗ dramatiker förderlich werden, die ſich allem Anſcheine nach in einer phyſiſchen Decadence befinden, da ſonſt der„Fall Friedberg“ längſt dramatiſch„ausgeſchlachtet“ ſein müßte. Es fehlt ja nicht an guten Vorbildern zu böſen Variationen. Ein ebenfalls„Hamburger Jung“, der es auch bereits am Anfang ſeiner kaufmänniſchen Laufbahn, im Alter von etwa 30 Jahren, zu einem betrügeriſchen Bankerott gebracht hat, iſt der„Held“ der Poſſe„Hamburger Leiden“ von Julius Stinde, dem nur noch in ſeinen Werken lebenden nieder⸗ deutſchen Humoriſten. Stinde behandelt die„Hamburger Leiden“ ſeines Volksſtückes mit dem Ernſt des Scherzes in einem Lichte, das dem Zuſchauer Lachtränen entlockt. Der nach althamburgiſcher Art unter ſtändiger Kontrolle eines Kon⸗ ſtablers ſtehende Bankerotteur ſpielt natürlich„die verfolgte Unſchuld“. Eine von ihm arg hintergangene biedere Tante kanzelt den ſauberen Neffen, ungeachtet ſeiner tauſend Aus⸗ flüchte, gehörig ab und ruft ihm ſchließlich im Hamburger Dialekt zu:„Du biſt en ganz gehöriger Swindler!“ An dieſe von Julius Stinde in ſeiner„Hamburger Leiden“⸗Poſſe ſo prächtig charakteriſierte alte Tante von der „Waterkant“ mußte man zurückdenken, als jüngſt Berlins „Tante Voß“— identiſch mit der ſich durch ihre Meiſterſchaft des Wortes auszeichnenden„Voſſiſchen Zeitung“— ein Straf⸗ gericht über das„Berliner Haus“ Friedberg hielt, einen von berechtigtem Zorn erfüllten moraliſchen Proteſt erhob, deſſen Donnerkeile auch den von Friedberg ins Leben gerufenen und mit 2 Millionen Mark G. m. b..⸗Kapital gegründeten„Rat⸗ geber auf dem Kapitalmarkt“ nicht verſchonten. Es war daher auch eine naturgemäße Erſcheinung, daß ſich die auf dem Kapitalmarkt mit dem Raten befaſſende Zeitung Friedberg'⸗ ſcher Abſtammung ſehr getroffen fühlte. Der„Ratgeber“ fühlte ſich von dem mit literariſcher Rückſichtsloſigkeit ſeitens der„Tante Voß“ veröffentlichten Bilderbuch ohne Bilder 117 gleich mehr getroffen, als durch ein vom„Prager Tageblatt“ mit großer Deutlichkeit veröffentlichtes Gruppenbild, das Friedberg in Frack und Lack, umgeben von dem Leiter des „Ratgeber“ und dem Leiter der Automobil⸗Zentrale, in dem denkwürdigen Moment darſtellt, in dem gemeinſam eine Art Sektprobe verauſtaltet wird. Dieſes Gruppenbild ſcheint im großen Leſerkreis des genannten Blattes der Hauptſtadt des Böhmerlandes da und dort durch das nicht immer zutreffende Wort ergänzt zu ſein:„Weſſen Sekt man trinkt, deſſen Lied man ſingt.“ Aber man mag über dieſe Sängerſtreitfrage denken wie man will, ſicher iſt, daß der„Ratgeber“ ſich da⸗ gegen verwahrt, Friedbergs Lied geſungen und Friedbergs Brod gegeſſen zu haben. Es hat ſich auch zu Gunſten des „Ratgebers“ ein hochachtbarer Rufer im Streite hervorgetan, der ſeine mit Glacs bekleidete Hand dafür ins Feuer legen will, daß die Intellektuellen im Dienſte des Blattes unbewußt und unbeeinflußt gehandelt hätten. Es läßt ſich auch nicht beſtreiten, daß eine derartige Weltfremdheit in das Bereich der unbegrenzten Möglichkeiten auf dem Kapitalmarkt gehör:. Gegenwärtig hat der Sturm der Entrüſtung, den die „Voff. Itg.“ gegen den„Ratgeber“ entfacht hat, von dieſem Baum der Erkenntnis auf dem Kapitalmarkt unreife Früchte gelöſt, deren Inhalt wenig geeignet erſcheint, für dieſe und (eue vielleicht in Wirklichkeit verfolgte Unſchuld Sympathien zu erwecken. Von dem Vielerlei des Wortlauts einer ge⸗ harniſchten Selbſtverteidigung des„R. a. d..“ kann hior nur der an die„Voſſ. Ztg.“ gerichtete Teil der Abwehr einen Platz finden. Dieſer hier namentlich in Betracht kommende Teil lautet:„In einem anderen Blatte(Voſſiſche Ztg.) war gerügt worden, daß über die Friedberg'ſche Berliner Auto⸗ mabil⸗Zentrale.⸗G. im„Ratgeber“ eine viel zu günſtige Auskunft erteilt worden wäre, und daß die Auskünfte glatt Empfehlungen geweſen ſeien. Darauf hatte der Redakteur des„Ratgeber“ dem Blatte mitgeteilt, daß ſeit Beſtehen der Automobil⸗Zentrale nicht mehr als vier Auskünfte über das Unternehmen, und diefe durchaus in ſachlicher, den einzelnen Erkundigungen entſprechender Form erteilt worden ſeien. Daß Friedberg im Februar 1908 mit mehr als dem halben Kapital der Geſellſchaft durchbrennen würde, habe die Redaktion im April, Juni, Oktober 1907 und im Januar 1908 doch nicht wiſſen können. Darauf antwortet die„Voſſiſche Zeitung“ in hämiſcher Weiſe mit der Behauptung, der„Ratgeber“ ſei weiter nichts als der Handlanger Friedberg's geweſen. Ob die Redaktion denn nicht einmal„im eigenen Hauſe“ Beſcheid gewußt habe? Ob ſie nicht gewußt habe, auf welcher ſchwachen Baſis das Geſchäft des Betrügers Friedberg ſtand? uſw. uſw. Worauf man dem impertinenten Frageſteller am beſten mit einer kräf⸗ tigen Ohrfeige rechts und einer ebenſo kräftigen Ohrfeige links dienen würde; was indes aus Gründen der Aeſthettk nicht nach unſerem Geſchmack iſt.“ Dieſer unglückliche Verſuch ſich gegen heftige Angriffe zu verteidigen, dürfte in großer Erregtheit und Erbitterung niedergeſchrieben ſein. Man kann aber auch bei Anwendung aller mildernden Umſtände nicht umhin zu ſagen, daß die Schlußbemerkung aus Gründen der Aeſthetik nicht ſchön und aus anderen Gründen nicht gut iſt. Nicht gut inſofern, als die Berufung auf ſchlagende Beweiſe ausführbarer oder unaus⸗ führbarer Natur meiſt das Gegenteil von dem beweiſt, das bewieſen werden ſoll. Es hat ſchon manche verfolgte Unſchuld auf dem Kapitalmarkt vergeblich zu jenem wahnſinnigen Ver⸗ teidigungsmittel gegriffen, das der geſunde Menſchenverſtand ſcherzhaft einen„kräftigen Menſchenſchlag“ nennt. Man hat Exempel von Beiſpiclen. Ein eklatantes Beiſpiel bildet eine Epiſode aus der Goſchichte eines Berliner Unternehmens, das unter dem ſtolzen Namen„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche⸗Bank“ eine vorübergehende Erſcheinung auf dem Kapitalmarkt gebildet hat. Die Begründer und Leiter der Auchbank mußten ſich inſofern in das Fahrwaſſer der„verfolgten Unſchuld“ begeben, als ein obfektiv urteilender Referent der„Kölniſchen Zeitung“ an den Geſchäftspraktiken der ſogenannten Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bank gar viel auszuſetzen hatte. Einer der Direktoren fand es daher für gut, dem Referenten das angebliche Unrecht durch einen„ſchlagenden Beweis“ zu demon⸗ ſtrieren. Das auf diefe Weiſe ſchlagfertige Subjekt hat für die dem Referenten, wenn ich nicht irre, bei einer General⸗ verſammlung in Köln verſetzte Ohrfeige, nach dem Urteils⸗ ſpruch des Gerichts, eine Geldſtrafe von M. 1200 gezahlt. Der Hergang verdient indes jetzt umſomehr in Erinnerung ge⸗ bracht zu werden, als der erſte Direktor der verkrachten Bank ſchließlich in einer geſchloſſenen Geſellſchaft(unter Zucht⸗ häuslern) ſeine urſprüngliche Glücksperiode charakteriſtiſch beendigt hat. Die leichte Geldſtrafe und deſto ſchwerere Kerker⸗ ſtrafe ſind natürlich für durchaus verſchiedene Handlungen von den beiden eigenartigen Leitern der verkrachten Bank ver⸗ büßt, u. z. ſo, daß auf jeden der beiden„Gemütsmenſchen“ der ihm gebührende Teil kam. Die demnach verſchieden veranlag⸗ ten Spekulanten haben indes auch gemeinſam einem Bau⸗ verein vorgeſtanden, der die Geldbedeutenden Bret⸗ ter in ſein Herz und ſeine Intereſſenſphäre geſchloſſen hatte. Das unter Leitung der beiden„Kunſtfreunde“ erbaute Bühnenhaus bildet auch jetzt noch einen Nährboden für jenes Bühnenunkraut, das manchem guten Werk den Weg zur Gel⸗ tung ſo fleißig ebnet, daßeesihn nie betreten kann. Dit Aebernaume von Hypolhekenſchulden durch den Künfer eines Grundſtücks. (Nachdruck verboten). for. Wenn jemand heutzutage ein Grundſtück kauft, ſo wird die Summe, die er dem Verkäufer ſofort bei der Ueber⸗ gabe bar zu bezahlen hat, nur in den ſeltenſten Fällen der holle Kaufpreis ſein. Meiſt wird er nur einen verhältnismäßig geringen Teil desſelben anzuzahlen haben; der Reſt wird ihm geſtundet werden und der Verkäufer durch Eintragung einer entſprechenden Hypothek auf dem verkauften Grundſtücke ſicher⸗ geſtellt werden. Falls das Grundſtück bereits mit Hypotheken belaſtet iſt, ſo wird der Käufer nicht ſelten dieſe in Anrechnung auf den Kaufpreis übernehmen. Das wird dem Intereſſe des Käufers oft mehr entſprechen, weil dann der Kaufpreis regelmäßig in voller Höhe gedeckt, eine Stundung daher nicht erforderlich ſein wird. Wenn der Verkäufer die Uebernahme der Hypotheken durch den Käufer auf den Kaufpreis anrechnet, d. h. ihn in Höhe der übernommenen Hypotheken als beglichen anſieht, ſo tut er dies aus dem Grunde, weil der Käufer, ſobald er als Eigentümer eingetragen iſt, den Gläubigern für die Bezahlung der beſtehen gebliebenen Hypotheken haftet. Der Verkäufer geht dabei ferner von der Vorausſetzung aus, daß er voraus⸗ ſichtlich nicht mehr in Anſpruch genommen werden wird, daß die nunmehr ſich ausſchließlich an den Käufer halten werden. Nun iſt es aber keineswegs ſo, wie wohl zuweilen ge⸗ glaubt wird, daß der Verkäufer ohne weiteres ſeine Schulden los wird, wenn er nur aufzehört hat, Eigentümer des mit ihnen belaſteten Grundſtücks zu ſein, und der neue Erwerber erklärt hat, in die Schuld anſtelle des Verkäufers eintreten zu wollen. Vielmehr haben die Gläubiger hier zunächſt noch ein Wörtchen mitzureden. Hat der Verkäufer von ihnen ein Darlehen aufgenommen oder iſt ihnen ein Reſtkaufgeld ſchuldig geblieben und hat ihnen hierfür mit ſeinem Grundſtück Hypo⸗ theken beſtellt, ſo können ſie von ihm auch, nachdem er dieſes Grundſtück veräußert hat, immer noch die Rückzahlung des Darlehens oder die Bezahlung des Reſtkaufgeldes ver⸗ langen. Freilich können ſie ſich hierfür nicht mehr an das Grundſtück halten, ſondern ſind auf ſein übriges Vermögen angewieſen, falls es etwa zur Zwangsvollſtreckung kommt. Zwar werden die Gläubiger wohl in den meiſten Fällen zu⸗ nächſt von dem Eigentümer des Grundſtücks, auf dem ihre Hypothoken haften, Bezahlung zu erlangen ſuchen, ein Zwang hierzu beſteht aber für ſie nicht. Hiernach iſt es klar, daß der Verkäufer, der den bar zu entrichtenden Kaufpreis mit Rück⸗ ſicht auf die vom Käufer übernommenen Hypotheken ent⸗ ſprechend geringer bemißt, ein dringendes Intereſſe daran hat, daß er in Zukunft von Anſprüchen ſeitens der Gläubiger ver⸗ ſchont bleibt. Auf welchem Wege erreicht er dieſes? Zunächſt durch eine diesbezügliche Vereinbarung zwiſchen dem Käufer und den Gläubigern. Es iſt erforderlich, daß der Käufer ſich inft ſämtlichen Gläubigern, deren Hypotheken er übernehmen will, in Verbindung ſetzt und ihnen den Vorſchrag macht, ſie mögen ausſchließlich ihn als den Schuldner des Darlehens, Reſtkaufgeldes oder der ſonſtigen Schulden, die da auf dem Grundſtücke eingetragen ſtehen, betrachten und den bisherigen Schuldner, den Perkäufer, dafür vollſtändig aus ſeiner Ver⸗ bindlichkeit entlaſten. Erklären daraufhin die Gläubiger dem Käufer ihr Einverſtändnis mit ſeinem Vorſchlage, ſo iſt damit der Verkäufer von ſeiner Haftung befreit und kann von den Gläubigern nicht mehr in Anſpruch genommen werden. Abgeſehen von einem derartigen„Vertrage“ zwiſchen dem Käufer und den Gläubigern gibt es noch ein anderes Mittel, um den Verkäufer aus ſeiner Haftung zu befreien. Dies iſt die Genehmigung der Gläubiger zu der Hypothekenübernahme durch den Käufer. Dieſe Genehmigung können nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch die Gläubiger nur unter beſtimmten Vorausſetzungen rechtswirkſam erteilen. Liegen dieſe nicht vor, ſo ſind die Gläubiger an ihre Genehmigung, trotzdem ſie dieſelbe erteilt haben, nicht gebunden, ſie können ſich trotzdem an den Verkäufer, der dadurch ihnen gegenüber nicht befreit worden iſt, halten. Die Genehmigung der Gläubiger muß unter allen Umſtänden eine Mitteilung des Verkäufers an ſie, daß der Käufer die Hypothekenſchulden übernommen habe, vor⸗ ausgehen. Dieſe Mitteilung darf an die Gläubiger nicht eher abgeſchickt werden, als der Käufer⸗als Eigentümer ins Grund⸗ buch eingetragen iſt. Wann dies geſchehen iſt, erfährt der Verkäufer durch eine Benachrichtigung des Grundbuchamtes. Die Mitteilung an die Gläubiger muß ferner ſchriftlich und vom Verkäufer eigenhändig unterzeichnet ſein. Sie muß end⸗ lich den Hinweis enthalten, daß der Käufer vollſtändig an di⸗ Stelle des bisherigen Schuldners, des Verkäufers, tritt, wenn nicht der Gläubiger die Verweigerung der Genehmigung innerhalb von ſechs Monaten nach Empfang der Mitteilung erklärt. Was dies zu bedeuten hat, ſoll ſogleich erörter! werden. Eine gültige Mitteilung des Verkäufers an die Gläubiger würde etwa wie folgt zu lauten haben:„Hierdurch teile ich Ihnen mit, daß zwiſchen mir und Herrn., der mein Grundſtück Brieg Blatt 10 gekauft hat und bereits als Eigen⸗ tümer desſelben im Grundbuche eingetragen iſt, folgende Ver⸗ einbarung getroffen worden iſt: X. verpflichtet ſich zu meiner Entlaſtung die im Grundbuche meines Grundſtückes in Ab⸗ teilung III unter Nr. 5 für Sie eingetragene Poſt als eigene perſönliche Schuld zu berichtigen. Ich mache Sie darauf auf⸗ merkſam, daß Herr X. an meine Stelle tritt und ich Ihnen gegenüber frei werde, wenn Sie nicht binnen 6 Monaten er⸗ klären, daß Sie Ihre Genehmigung zu obiger Vereinbarung berweigern, gez..“ Falls die Gläubiger auf derartige Mik⸗ teilungen hin dem Verkäufer oder dem Käufer gegenüber ihre Genehmigung zu der Hypothekenübernahme erteilen, ſo wird dadurch der Verkäufer ihnen gegenüber frei; es haftet ihnen Runmehr nur noch der Käufer. Aus dem beſonderen Hinweis, den jede Mitteilung an die Gläubiger haben muß, geht hervor, daß der Verkäufer von ſeiner Verbindlichkeit unter Umſtänden auch frei wird, wenn die Gläubiger ihre Genehmigung nicht ausdrücklich erklären. Dies iſt dann der Fall, wenn die Gläubiger, nachdem ſie die Mitteilung erhalten haben, ſechs Monate ins Land gehen laſſen, ohne daß ſie dem Verkäufer einen Beſcheid geben. Die⸗ jenigen Gläubiger, die ſich während dieſer ſechs Monate ſchweigſam verhalten haben, werden ſo angeſehen, als hätten ſie ihre Genehmigung erteilt, d. h. der Verkäufer wird ihnen gegenüber frei. Dieſe Befreiung des Verkäufers können ſie Rur dadurch verhindern, daß ſie ihm gegenüber erklären, ſio berweigerten die Genehmigung. Wenn ſie dies einem anderen, ſelbſt dem Käufer gegenüber erklärt haben, ſo nützt ihnen das nichts. Nach Ablauf der ſechs Mongte wird der Verkäufer Richtsdeſtoweniger frei. Th. vom Waren⸗ und produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der letzten Woche war die Stimmung an den Waren⸗ uund Produktenbörſen eine weſentlich beſſere, wozu vor Allem die neuerdings von England vorgenommene Herabſetzung der Dis⸗ kontrate beitrug, zumal man nun erwartet, daß auch ſeitens der deutſchen Reichsbank eine Ermäßigung ſtattfinden wird. Auf den Getreidemärkten machte die in der Vorwoche einge⸗ kretene Hauſſebewegung weitere Fortſchritte. Es kann dies nicht überraſchen; denn Amerika hat in den erſten ſteben Mo⸗ naten ſeiner Exportſaiſon ungefähr 20 Millionen Buſhels mehr als während des ganzen vorangegangenen Jahres ins Ausland geſchickt und die Beſtände in Amerika beginnen nun, ſich ſtark zu bermindern. Nach den Ermittelungen Bradſtreets beläuft ſich dieſe Abnahme in den letzten acht Tagen auf 2740 000 Buſhels und betragen die Vorräte nur 57917000 gegen 60 657 000 Buſh. in der Vorwoche lim Vorjahre 78 630 000 Buſhels). Für den Wendepunkt in der Entwickelung auf dem Weltmarkte war auch das Nachlaſſen des zweithändigen Angebots, ſowie die feſte Ver⸗ anlagung der kontinentalen Terminbörſen entſcheidend. Weitere Hauſſemotive bildeten die aus Auſtralien eingelaufenen ungün⸗ ſtigen amtlichen Ernteſchätzungen, ferner der Umſtand, daß man auf Weizenbezüge aus Rußland nur weuig rechnet und die höhe⸗ ven Forderungen, die ſich in den argentiniſchen Angeboten, be⸗ ſonders für ſpätere Abladungen zeigten. Die Weizenverſchiff⸗ AUungen von Argentinien linkl. Uruguay) belaufen ſich in den letz⸗ len acht Tagen: nach Großbritannien auf 80 200 gegen vor⸗ wöchige 100 200 Tonnen li. V. 70 000 bezw. 42 200 Tonnen), nach dem Kontinent auf 79 000 gegen 56000 Tonnen in der Vorwoche (i. V. 43 000 bezw. 42 600 Tonnen) und nach nichteuropäiſchen Ländern auf 11 200 gegen 6400 Tonnen in der letzten Woche. An unſeren Märkten war die Stimmung, angeregt durch die à la Hauſſe lautenden Meldungen aus Nordamerika, recht feſt und ſpeziell für Weizen zeigte ſich eine beſſere Kaufluſt. Auch die Mühlen beteiligten ſich, da der Mehlabſatz ein beſſerer geworden iſt, lebhaft am Einkauf. Gehandelt wurden wiederum hauptſächlich Laplataweizen 80 Kg. ſchwimmend zu M. 161—163 und per März⸗April⸗Lieferung zu M. 163—164 per 1000 Kg. Eif Rotterdam. Auch Roggen konnte im Einklang mit der ſeſten Haltung des Weizenmarktes eine nicht unbedeutende Stei⸗ gerung erfahren. Ruſſiſche Angebote lagen in den letzten Tagen Bur pereinzelt und zu höheren Preiſen vor. Belangreiche Käufe Wurden indes nicht getätigt, weil der Abſatz von Roggenmehl inmer noch nicht befriedigt. Braugerſte wird nur noch in leinen Mengen zu wenig veränderten Preiſen gehandelt. Fut⸗ tkergerſte liegt etwas feſter, doch ſind die Umſätze nicht von Belang, weil der Konſum ſich andauernd reſerviert verhält. Für Mais bekundete ſich im allgemeinen eine ſeſte Tendenz, zumal aus Argentinien über die Ernteausſichten keine befriedigenden Nachrichten vorliegen. Die Beſtände ſind allenthalben klein, während die Nachfrage eine recht rege iſt. Speziell disponibler Mais bleibt gut begehrt und wurde hierfür frei Waggon Mann⸗ beim M. 15.60—15.70 per 100 Kg. für Prima Donaumais be⸗ zahlt. Die Notierungen ſtellen ſich an den wichtigſten Getreide⸗ märkten wie folgt: 27.2../8. Diff. Weizen: New⸗Nork loco ets 103 104/ +7¼˙/ Mat„ 105 106% 41%¾8 Chicagg Mai„ 98% 98/% +½. 2 Liverpool Mär;z sh 6/11½¼ 774 +4/ Budapeſt April Kr. 11.79 12.23 +0.44 Paris Maiſ Juni Fr.—.— 227.50— Berlin Mai 209.25 215 25 +6.— Mannheim loko„ 220.50 22.7— +6.50 Roggen: Chicago loco ets 84 84 + 1 Mai„ 84 8⁴— Paris MaiſJuni Fr.—.— 171.50 Berlin Mai M. 199.75 206.75 +7.— Mannheim loko„ 206.— 206.50 +0.5 Hafer Chicags Mai ets 53% 53¾8— 5 Paris MaiJuni Fr.—.— 179.—— Berlin Mai M. 166.25 167.75 +1.50 Mannheim loko„ 177.50 177.——.50 Mais New⸗Dork Mai ets 70¼ 727 +17 5 Juli„ 68¼ 70*10 Chicago Mai 637 +1 598 75 Juli„ 5 61 +17 M. 146.75 150.75 +4.— Mannheim loko„116.50 117.— +0 50 Am Frachtenmarkt bat ſich nicht viel geändert. Der Waſſerſtand iſt weiter günſtig geblieben, ſo daß der Verkehr nach den oberhalb Mannheims gelegenen Beſtimmungshäfen in vollem Umfange aufrecht erhalten werden konnte. Die Stimmung iſt ldoch recht ruhig. Die Schiffsfracht für Kohlenladungen nach Mainz, Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Rheinau ſtellt ſich für die Karre(1700 Kg.) auf M..30 bis M..35, nach Karlsruhe⸗ Maxau M..85 und nach Straßburg⸗Kehl M..60 alles bei freier Schleppöheförderung. Die Frachten für Getreide ab Rot⸗ terdam nach Mainz⸗Worms, Mannheim⸗Ludwigshafen ſtellen ſich auf M. 5 und nach Frankfurt auf M. 6; von Antwerpen nach Mannheim auf M. 6, nach Frankfurt auf M. 7 per Laſt. Kaffee war nur geringen Schwankungen unterworfen und von belangreichen Umſätzen iſt in dieſer Berichtswoche nichts zu berichten. Die Koſt⸗ und Frachtangebote ſind ziemlich underändert. Die Zufuhren in Braſilien bleiben weiter groß und wirken auf die Unternehmungsluſt verſtimmend. Auch die Duuringſche Statiſtik, nach der die ſichtbaren Weltvorräte Ende Februar um 270 000 Sack auf 16 060 000 Sack ſich verminderten, vermochte nicht einen belebenden Einfluß auf die Stimmung auszuüben. Die europäiſchen Vorräte nahmen um 88 000 Sack ab und betragen 9 564000 Sack. Die Verſchiffungen im Monat Februar belaufen ſich von Rio nach Europa auf 85000 Sack, vach Nordamerika auf 238 000 S. und nach andern Ländern auf 14000.; von Viktoria nach Nordamerika auf 47000.; von Santos nach Europa auf 275 000 S. und nach Nordamerika auf 254 000 S. Die Zufuhren belaufen ſich in den letzter Woche von Rio de Janeiro auf 44000 gegen 62000 Sack und die in Santos auf 67 000 gegen 77000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man dieſe Woche auf 366 000 gegen vor⸗ wöchige 392 000 Sack und die in Santos auf 1 196 000 gegen 1220 000 in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Siaaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladungen 3 890 000(3 899 000) Sack. Newpork notiert: Rio No. 7 loko Mär: Avril Mai Juni Juli Aiig. 27 Februar 6/.85.95.95 695.—.05 5. März 693.80.85 590.95.95.— Diff. ½ 0 F Die Zuckermärkte nahmen in dieſer Berichtswoche einen recht lebhaften Verlauf und die Raffinerien zeigten gute Kaufluſt. Die Umſätze waren infolgedeſſen recht bedeutend. Auch in neuer Ernte beſtand bei einigen Arbitragehändlern, in Ueber⸗ einſtimmung mit der feſten Haltung des Terminmarktes gute Unternehmungsluſt und es konnten mehrfach große Abſchlüſſe getätigt werden. Die Wertbeſſerung feit unſerem letzten Bericht beträgt für alte Ernte 40—50 Pfg, und für neue 15 Pfg. Be⸗ ſtimmend für dieſe Steigerungen waren die kleineren Kuba⸗ zufuhren, Deckungskäufe für engliſche Rechnung und die An⸗ nahme, daß auch Amerika gezwungen ſein werde, Rübenzucker zuzukaufen. Die Ankünfte in den 6 Haupthäfen Kubas betrugen 52000 Tonnen und die Geſamtzufuhren ſeit 1. Dezember belau⸗ fen ſich auf 311000 Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte er⸗ fphren bei einem Beſtand von 809 900 Doppelzentnern(i. V. 691 200 Dz.) eine Geſamtzunahme von 20 000 gegen 289 400 Zu⸗ nahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten acht Tagen von 163 000 Tonnen auf 178 000 Tonnen geſtiegen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten acht Tagen auf 1 160 000 gegen 600 009 Zentner in der Vorwoche. Magdeburg notiert: März April Mai Juni Aug. Okt.,Dez. 28. Februar 215 20.30 20.50—.— 2085 19.0 5. März 20.65 20.75 20.90 21.— 21.25 19.65 Diff. 440— +40.15 750 45 ——— Rechtspflege. Iſt es handelsüblich, daß Skizzen und Entwürfe im Stein⸗ druckgewerbe ſelbſt dann von dem Beſteller bezahlt würden, wenn dieſelben von ihm nicht gebilligt würden und deshalb eine Be⸗ ſtellung der in Frage kommenden Erzeugniſſe des Stein⸗ druckgewerbes nicht erfolgt; ferner, ob ein beſonderer Handels⸗ brauch noch für den Fall beſtehe, daß von dem Beſteller für die Anfertigung der Entwürfe beſondere Angaben gemacht werden. Dieſe Frage hat jüngſt die Handelskammer in Chem⸗ nitz wie folgt beantwortet: Es iſt ſeit Jahren im Steindruck⸗ gewerbe handelsüblich, daß Skizzen und Entwürfe, die auf Beſtellung angefertigt werden, von dem Auftraggeber zu be⸗ zahlen ſind. Das gilt auch, wenn die Skizzen und Entwürfe vom Beſteller nicht gebilligt werden. In ſolchen Fällen hat die betr. Steindruckerei die Skizzen und Entwürfe den Wün⸗ ſchen des Auftraggebers entſprechend abzuändern. Die Ge⸗ pflogenheit beſteht gleichfalls dann, wenn der Beſteller für die Anfertigung der Entwürfe beſondere Angaben gemacht hat. Hier tritt der Auftrag durch die ſpeziellen Wünſche und Direktiven beſonders deutlich in die Erſcheinung. An der Pflicht zur Honorierung der Skizzen kann in dieſem Falle erſt recht nicht gezweifelt werden. Der Gebrauch, Skizzen und Entwürfe nur gegen Bezahlung zu liefern, hat ſich aus der Gewohnheit vieler Beſteller herausgebildet, gleichzeitig eine Anzahl lithographiſcher Anſtalten zur unentgeltlichen Her⸗ ſtellung von Skizzen eines Warenzeichens, eines Plakats, eines Fabrikgebüudes u. dgl. aufzufordern und ſchließlich nur einen oder auch gar keinen Entwurf für geeignet zu erklären. Die Steindruckereien opferten in ſolchen Fällen namhafte Beträge bis ſchließlich die Entſtehung des geſchilderten Handelsbrauchs der eingeriſſenen Unzuträglichkeit ein Ziel ſetzte. Dieſe un⸗ zweifelhaft herrſchende Handelsgepflogenheit iſt auch unter die vom Verein Deutſcher Steindruckereibeſitzer feſtgeſtellten„Ge⸗ bräuche betr. die geſchäftliche Behandlung der Skizzen, Ent⸗ würfe, Originale, Lithographie⸗ und Originalſteine“ aufge⸗ nommen worden. Unter Nummer 1 dieſer Gebräuche wird ausdrücklich geſagt:„Skizzen, Entwürfe und Originale werden von den deutſchen Lithographie⸗, Stein⸗ und Lichtdruckerei⸗ beſitzern nur gegen Berechnung geliefert und in der Regel mit dem Geſamtdruckauftrag berechnet. Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General-Anzeiger“) B. Frankfurt a. M. 7. März. Das Bild, das die Börſe in der neuen Woche und im neuen Monat bot, unterſchied ſich nicht weſentlich von dem in den voran⸗ gegangenen Wochen. Die Abſchwächung in der induſtriellen Konjunktur alkzentuiert ſich jetzt deutlicher, zuletzt in der Schil⸗ derung des Kohlenmarktes durch das rheiniſch⸗weſtfäliſche Syn⸗ dikat, und der ſchlechtere Geſchäftsgang kommt bald in dieſer, bald in jener Branche ſtärker zum Ausdruck. Bei der andauern⸗ den Geſchäftsſtille und Unluſt iſt es kein Wunder, daß der In⸗ duſtriemarkt bei kleinem Angebot ſchwächere Tendenz zeigt. Die Zprozentige Reichsanleihe konnte ſich gegen Schluß der Woche weſentlich befeſtigen. Aprozentige bayeriſche Staatsanleihe lag ſchwach auf die neue Ausgabe von 60 Millionen Mark. Aus dem Abſchluß der Deutſchen Ban! in Berlin für 1907 erſieht man, daß das Inſtitut die Zurückhaltung, zu der es ſelbſt in ſeinem vorjährigen Geſchäftsberſcht in durchaus rich⸗ tiger Erkenntnis des kommenden Konjunktur⸗Rückſchlages mahnte, auch ſeinerſeits anzuwenden verſucht hat. Die Deutſche Bank verteilt, wie bekannt, eine Dividende von 12 Prozent und ſteht bis jetzt an der Spitze der Berliner Großbanken. Von den einzelnen Gewinnen hat infolge des Darniederliegens des Emiſſions⸗ und Börſengeſchäfts der Ertrag des Effekten⸗ und Konſortialkontos, bekanntlich überhaupt ein heikler Punkt in den diesjährigen Bankabſchlüſſen, eine Verminderung um 2,18 Mill. erfahren. In der Bilanz indes u. a. Momente, die dem Ab⸗ ſchluß das Gepräge geben: die ſtarke weitere Ausdehnung der Kreditgewährung, ferner der enorme Abſchluß fremder Gelder und im Gegenſatz zu der Mehrzahl der anderen Bankabſchlüſſe der enorme Zufluß von Depoſitengelder, der jenen Abfluß be⸗ reits wieder wett machte. Der Nettogewinn betrug im Jahre 1907 30 819177 Mark, die Dividende 24 Millionen gleich 12 Prozent. Es iſt dieſes der höchſt erreichte Betrag, den die Deutſche Bank bis jetzt erzielte. Die bekannt gewordenen Ab⸗ ſchlußziffern zeigen, daß die Anſprüche, die namentlich in den beiden letzten kritiſchen Monaten des Jahres eine allgemein große geweſen iſt, ſchließlich den Ausſchlag für den Geſamt⸗ ſtatus der Bank gab. Deſſenungeachtet iſt die Börſe von dieſem Abſchluß befriedigt und die Erwartungen, die man ganz beſonders auf dieſe Bank ſetzte, hat nicht enttäuſcht und gab zur allgemeinen Befriedigung Anlaß, daß ſich endlich nach längerer Zeit wieder belebterxes Geſchäft auf dem Bankenmarkte zeigte. Unter anderen Banken brachte die Oe ſterreichiſche Län⸗ derbank ihren Jahresabſchluß. Obwohl dieſe Aktie weniger mehr ausſchlaggebendes Papier iſt, ſo intereſſierte es doch, zu erfahren, ob die z. Zt. gemeldeten ſchweren Verluſte, die das In⸗ ſtitut durch das eigenmächtige Gebaren des Direktors und ei⸗ niger Beamten der Londoner Filiale erlitten hat, ſich beſtätigt haben. Der Reingewinn beträgt 4 588 889 Kronen, im Voyr⸗ johre 8 968 634 Kronen. Die Dividende beträgt 4 000 000, im Vorjahre 6 500 000— 4 Prozent, im Vorjahre 6½ Prozent. Der diesmalige Berluſt auf Dubspſe von nicht weniger als 5 615 125 Kronen ſetzt ſich zuſammen aus nahezu 5 Millionen Hronen für die Londoner Niederlaſſung. Dieſe Bilanz weiſt zum erſten Mal ſeit längerer Zeit einen gewiſſen Stillſtand nach der frühe⸗ ren ſchnellen Entwicklung des laufenden Bankgeſchäftes auf. Ein erfreuliches Zuſammentreffen war es neben der Bilanz der deuiſchen Bank die Diskontermäßigung der Bank von England. Die Herabſetzung des Diskontſatzes um 92 Prozent auf 3½ Prozent machte günſtigen Eindruck. Die be⸗ ſchloſſene Diskontermäßigung der Bank von England wurde aller⸗ dings bereits vor 8 Tagen erwartet, und iſt in erſter Linie der Beſſerung der Verhältniſſe auf dem Geldmarkt in London zuzu⸗ ſchreiben, daß die Ermäßigung eintreten konnte. Trotz der ſchwankenden und unſicheren Haltung der New⸗Norker Börfe er⸗ hält ſich allgemein die Anſicht, daß die Hauptſchwierigkeiten in der Union als überwunden angeſehen werden können und ſich der andauernde Zufluß von Gold aus dem Auskande der Bank zu Nutzen kam. Der Ausweis iſt als günſtig zu betrachten. Der Wechſelbeſtand hat um 922000 abgenommen. Nach dem Ausweis der Bank von Frankreich hat ſich der Wechſelbeſtand um 14,85 Millionen ermäßigt. Das Verhältnis zwiſchen Barvorvat und Notenumlauf ging von 76,71 Prozent, in der Vorwoche auf 7481 Prozent zurück. 75 Der hieſige Privatdiskont, welcher ſich teilweiſe verſteifte, iſt etwas billiger geworden. Für Geld war die Nachfrage ge⸗ ringer, und man hofft, daß nach dem Vorgehen des engliſchen Zentralinſtitutes auch die Reichsbank mit einer Zinsermäßigung nicht mehr lange auf ſich warten laſſen werde. Es iſt aber aller⸗ dings immer noch zweifelhaft, ob ſich dieſer Wunſch erfüllen wird. Nachdem in den Kreiſen der Reichsbankleitung ſelbſt zum Schluß der vorigen Woche nach Maßgabe des bis dahin vorlie⸗ genden Ausweismaterials gehofft worden war, daß der Status per Ende Februar ſich günſtig präſentieren und eine Ermäßigung des Diskonts möglich machen werde, hat ſich ſchließlich ein aus⸗ geſchloſſen ungünſtiger Ausweis ergeben. Es deutete auf ein au⸗ dauerndes ſehr ſtarkes Kreditbedürfnis der außerhalb der Börſe ſtehenden Geſchäftswelt hin und nicht unintereſſant iſt es, daß die neuen Lombard⸗Darlehen auß die Provinz entfallen. Der Statuts der Bank hat das günſtige Bild vom 22. Februar pöllig verwiſcht. Die Frage, ob die Reichsbank in der Lage iſt, eine Ermäßigung des Diskontſatzes zu bewillgen, iſt ſehr zweifelhaft und die Geſchäftswelt wird oder muß ihre Hoffnung auf einen niedrigeren als 6prozentigen Reichsbankdiskont auf unbeſtimmte Zeit vertagen. Von der Hochkonjunktur geſchwundener Pracht zeigte bisher nur noch ihre feſteſte Säule der Kohlenbergbau. Nun iſt es auch damit vorüber und es iſt eine rückläufige Be⸗ wegung bei ihm angelangt. Der Abſatz der Förderung bereitet Schwierigkeiten, weitere Produktionseinſchränkungen im rhei⸗ niſch⸗weſtfälſichen Bergbau ſind zur Genüge in den Tagesberich⸗ ten beſprochen worden, ſodaß es nicht Wunder nehmen dann, daß der Montanmarkt außer an luſtloſer Haltung auch noch bei ſchwächerer Tendenz ſchließt. Auch Eiſenaktien ſchloſſen ſich der Abwärtsbewegung an. Der Börſenwochenſchluß ließ in Anbe⸗ tracht der günſtigen Beurteilung der Geldmarktlage, ſowie auch der Beſſerung des Bankaktienmarktes eine günſtige Stimmung zu, welche ſich auch auf die übrigen Märkte, wenn auch mäßig, ſo doch ſichtbar erſtreckte. Der Privatdäiskont notierte 4 ſieben Sechzehntes Prozent. 5 Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Auch in der vergangenen Woche mußten ſich die Umſätze auf dem Markte der Kolonialwerte auf ein beſcheidenes Niveau beſchränken; auf keinem Gebiete kam es zu einem regeren Ver⸗ kehr und die Tendenz charakteriſierte ſich als ſchwächer, was dem Umſtande zuzuſchreiben iſt, daß ſich immer noch größeres flottantes Material im Markte befindet, dem z. Zt. faſt kein Intereſſe ſeitens des Kapitaliſten⸗Publikums gegenüberſteht. Aus dieſem Grunde mußten beſonders die Anteile der Deut⸗ ſchen Kolonial⸗Geſellſchaft für Südweſt⸗Afrika im Kurſe nach⸗ geben, während Otavi⸗Minen im Hinblick auf die von dieſer Mine einlaufenden weiter recht befriedigend lautenden Nach⸗ richten ihren Preisſtand gut behaupten konnte und in kleine⸗ rem Umfange zu letztwöchigem Kurſe umgeſetzt wurden. South Weſt Afrika⸗Aktien wie auch South⸗Afrikan⸗Territories waren ſehr vernachläſſigt. Von Deutſch⸗Oſtafrikanern trat für Deutſch⸗Oſtafrika⸗ niſche Geſellſchaftsanteile, veranlaßt durch die günſtigen Aus⸗ ſichten, die dieſe Geſellſchaft bietet, Kaufluſt in Erſcheinung, dagegen beſtand für Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft und Zentral⸗ afrikaniſche Bergwerks⸗Geſellſchaft nur Angebot. Uſambara⸗ Stammanteile bei niedrigem Preiſe gefragt. Auf dem Kamerunmarkte waren Afrikaniſche Kampanie⸗ Aktien weiter rückgängig, was darauf zurückzuführen iſt, daß ein größerer Teil Eigner dieſes Papiers ſich ihres Beſitzes, nachdem ſie den wertvollen Dividendenſchein für das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr abgetrennt haben, entledigen wollen. Bibundi⸗Vorzugsaktien wurden im Tauſch gegen Stammaktien offeriert. Auf dem Südſeegebiete dauert das Angebot in Pacific⸗ Phosphate Stammaktien bei zur Zeit fehlender Nachfrage 7 3 Suvulch ein uebund buengc bun beeeee eeeeen önge eie en o eg uugz usqog uned de deed uuee een usſſoneg uolaegz ochaanm gun dhabg of aue eee e e nn eeungz ureg bpnd vl 1 ueencee een ien eeeene eg eeb ee eu unez ei ee wec dee e e e e eee u ag“ „Sceeee en leeed e g Uagech ugelun Inv olhs luv zoupd gen 0“ oipoj 2l18 510 „imn uv guefnat ol i it ggseg uages aun un zhhzu znjoſgv cpnn daemnunmz ee ee eecen echt ein og ee znz sve uudzg Uehelgv uebnzz uog uv anu uth on sogß unech unoſun u: ndllepladg usag sgieg zegn sig cog i ie anzozs“ „nc nbbt Bpnlend“ „sal oe ſebnzz un Uaoc ule ac1 cpi uig qiogsoc fuohostz zunung dig Dupnlaene M e uuee ͤluuz ͤunegaae eein e en een gun 39o ogz saptjounda uie va aqun di auum noch zd nogz“ „8lungeh ai uv neaomun 2gol undeg e ehg ee“ eedeuepne ee ebn v „gn ue een edunan di uusdat sjo zzusg nehze ſpl eie sogz“ pvu ach duuvch espiig quauggs wuuung gog gan ⸗ndg gun uobejzeg Piusc urs an dgan gof ueuieſch a00 pig; Moghfeang ueg on siw aeg̃ eeee aneg neehat pou uoufe end ace eent e ee ee eee e een e cpnlech Söcphickckrucpt und oſpom aun gco uezogaene; udule zogo udzog Hofarpf uopopzgz sv 5 ut Aune aune ageee eee eeee eeet e ea uuoch 102 e eeeee e neenehe eee eee eceee ee en anvch un ujeno gong vnaogz uzemvs eeen ehne ee n e en een ee „mousbind aegeꝛa egavases die sganq p opou cppoi mevg gaogz uie pvachl ocet aeute aeayh gun geſhuge pou usgan gong dag aogv uoava Sce e he e de enenech eie bhaogz Meinvas opoc uv gupen bu ei uegol gouupzgz di „luig goa! 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eenh eeeeeene heneg eed euneeheuzz e eneeeen eeeeee eeeehſeen en edee ben nauonusgz Sieac zg ualfeagz uoag ungunsdungujqaagz uequelten oc ue Inuoch utoneggnd zuun Dnaampz wang zeg sgpduß z00 uf euntz gun ocaelſtz an uen eeee eee eegegued eg nahzeadagrg qun napfobagvog nesjebereh sgunze gun Dvz Inv nohvs age ne e e ehaeg Saehneee eeeneneen enen g e? aocganbe ie eh een e e ec en e en bangeg gun uouzechae nou nuchnoe adgel dog svg 08˙3 d Lieagß„aeg Uelleg uv ge uvut diaf uosctdez“ Jieeg pngsheg geuduerchns e meee ane eenn eneeng een enebeneen e guvgazohung ucg ufe ſbon sun zogß maepesnne ne Saeaisuogec inae e weee een ee en eeenkenvaeg ehehhlegaogz elagz sog uv invaog anu zurmoz ga oieig qun uenegusdoedehenz ae env minzangz aqugllea gvg znv ipazsgungereuz duaebze bpih ahvg ne ahvs uog gufe zan quppaegungß sva uesdahde 8 9 ut e egz Aoguoge oaz 806 f aeacuuvch 08˙8 us usgunged zuvgere uegleg 803 ongaeiaggß meigvao gun uenegepnav ng ⸗gany woufe gbngzcuuvg uog neuonvalnns usbigav I iueg Aieasg uogeg uv s uvm 1g u2466 bomsg nonhocpog aegn sgpne ene eheeheee eeheen eeneeeebene og aed eenge meg Inv uebungeaſegz uepnenunz ug daend Sog— nepunees eeedeer ahlezoagz ucg goln waebun ue ecgnaeg— Sunzjoßldgojgz gun anguegong an atne bun e e meden bee ehence weee e enelcplaes unu gufz zeng gun zaque zſec dcren cbeeehgu⸗ Anhvjch gun seaepvpzß a ueun ͤ eeeben eg ee e moheig uog ge ia uspeaie ne unzugndz un guqupfasg gun aaaeue Salcpped ue une een e echgee eeuhegß“ Seaeun anz ne eeeeen wen e ben eeebe ed e de naoc Log au! naullg puc uog neiog uspeanged mog pnv mapv aoa qun uogab ahennogz uenegom aonelun u gunjprauu amopnsgeg 10 an! Sugupzneg sahda uis ne ee en eeeeng echeeen maecg Daat aen eeen eeen e ee c eneenmeeeoge ece ee e- eeurunz dbuegeg nunzunvzg a00 byjasg F 24 Gegen 3 Uhr kam Onkel Klaus. ich erkläre Dir hier rund heraus, daß Du das Deinem Vaker⸗ Katzen Import⸗Geſel eingeſperr f 8 2 run Katze ⸗Geſellſchaft“ eingeſperr elt Bruno ſah ihn ſchon vom Acker her und winkte ihn zu. land einfach ſchuldig biſt, jawohl!⸗ Augenblic 7 ſe die Reſſe 9205 dem binmiſhen 7 So ſtieg der alte fröhliche Herr vom Wagen, den er vor⸗ Bums! Nun hatte er's aber bekommen! Der Hieb Reiche antreten würden. Die Herzkraukheiten Urſachen Entſtehen Erkeunen anſchickte, und ſchritt hinüber zu dem jungen Landmann. „Zu Dir mag man kommen, wann man will, immer ſteckſt Du im Geſchirr,“ rief er fröhlich, Bruno begrüßend. Ebenſo heiter dankte de:„Das wird ſich doch wohl ſo ge⸗ hören denke ich! Du kennſt doch das Sprichwort: Der Mann aufs Pferd, die Frau an den Herd, danach handle ich.“ Onkel Klaus lächelte pfiffig.„Nur mit dem Unterſchied, daß Deinem Herd noch immer die tüchtige Hausfrau fehlt.“ Brunos Geſicht erheiterte ſich auch. Er ahnte, daß der gule Onkel ihm wieder mit einem Heiratsplan kam. Vielleicht war das gar die Neuigkeit, die er kürzlich für ihn bereit hatte. Nun, er war auf alles gefaßt. Doch hielt er es für richtiger, zetzt nicht zu antworten. Aber auch der Alte ließ dies Thema fallen. Vorerſt ſah er ſich im Felde um und erkundigte ſich nach dem Stand der Saaten, worauf er eine zufriedenſtellende Antwort bekam. Dann fragte er plötzlich:„Ich ſtöre Dich doch etwa nicht? Bitte, ſag's nur ganz dreiſt. Dann gondle ich allein zurück.“ Wieder mußte Bruno lächeln.„Nein, nein, Du ſtörſt nicht. Täteſt Du's, dann ſagte ich's Dir gewiß. Darin kennft Du mich doch zur Genüge, hoffe ich.“ „Das ſtimmt. Aus Deinem Herzen mag Mördergrube.“ „Mit andern Worten: ich bin ein Grobian, wie?“ klaug es lachend zurück. „Nun, manchmal wäre Dir ein bißchen mehr Freundlich⸗ keit wirklich vonnöten. Heiter zuckte Bruno die Schulter.„Ja, das kann ich Dir nun leider nicht mehr verſprechen.“ „Verlang' ich auch gar nicht. Weil Du's doch nicht halten würdeſt.“ Könnte ſchon ſein.“ Dabei gab er ſeinen Gaul einem Knecht. In munterer Laune gingen ſie weiter. Ringsum, ſo weit man blicken konnte, war alles Gelände zu Schönau gehörig. Ein ſtattliches Gut. Und alles in denkbar beſter Verfaſſung. Während ſie langſam, in heiterer Unterhaltung durch die Feldmark dahinſchritten, ſah Bruno bald rechts bald links und erteilte hier und da, wo es angebracht war, kurze Wei⸗ ſungen und Befehle, und obſchon er nie den Faden der Unter⸗ haltung verlor, entging auch nicht ein Vorkommnis der Feld⸗ kwbeiten ſeinem prüfenden Auge. Onkel Klaus merkte das wohl. Und er hatte ſeine helle Freude daran. Wie er denn dieſen friſchen, ſtarken und lebens⸗ ernſten Burſchen ſchon von Jugend auf gern gehabt hatte. „Wenn man Dich hier ſo in Deinem Element ſieht,“ ſagte er gutherzig,„biſt Du ein ganz anderer als neulſch abends im Tanzſaal.“ Der junge Landwirkt nickte ſchmunzelnd.„Werde eben guch nie ein Geſellſchaftsmenſch werden.“ Jetzt ergriff der Alte die Gelegenheit, und ſchnell verſetzie er:„Leider! Und deshalb biſt Du auch ſtets ſo einſam und haſt noch immer keine Frau gefunden.“ Aha. Jetzt begann es. Aber Brund ſchwieg auch jetzt wieder. Nur innerlich freute er ſich. „Habe ich vielleicht nicht vecht?“ fuhr Onkelchen intereſſier⸗ ter ſort.„Schon längſt ſollteſt Du Frau und Kinder haben. So gehört ſich das für einen tüchtigen Landwirt. Du weißt ja gar nicht, für wen Du Dich quälſt. Haſt Du aber einen Erben, dann hat die ganze Sache doch erſt einen Zweck. Darin wirſt Du mir doch recht geben müſſen.“ „Im allgemeinen, ja,“ erwiderte Bruno jetzt ein wenig Zögernd,„aber ich lebe ja auch ſo ganz gut, wie Du ſiehſt.“ „Unſinn! Ich ſehe durchaus nicht, daß Du gut lebſt! Leben nenne ich das überhaupt nicht, das iſt nur ein Vege⸗ lieren! Ja, lächele Du nur, es iſt doch ſo, wie ich ſage! Ein Junggeſelle iſt nur ein halber Mann. Und ich gehe ſogar noch weiter, ich behaupte, ein vermögender Mann, der Frau und Kind ernähren kann, hat ſogar die Pflicht, zu heiraten! Jawohl, ſo iſt es! Wohin ſollte denn unſer Staatsweſen kommen, wenn alle Männer ſo⸗dächten wie Du! Und wenn Du mich auch zehnmal auslachſt, ich hab' doch recht! Jawohl, mußte doch geſeſſen haben! Indes fühlte Bruno ſich noch ganz behaglich. Er ließ ſich nicht aus der Ruhe bringen und meinte nur ſo nebenbeit„Na ja, ich kann ja mal darüber nachdenken.“ 2 7 Aber Onkelchen merkte, daß es dem jungen Hageſtolzen doch nicht ernſt damit war. Deshalb begann er noch einmal: „Wenn ich nur ſchon einen Grund für Deine Handlungsweiſe ſähe. Aber ich finde abſolut keinen!“ „Wer weiß, vielleicht hab ich doch einen.“ „Nun ſchön, ſo nenn ihn mir doch wenigſtens!“ Schweigend ſah Bruno in die blaue, golddurchflimmerte Luft. Ein herrlicher Tag war es. Frühlingsfreude ſchwebte über alles lachend dahin. Und füße Düfte kamen mit einent lauen Windhauch hergeweht. Jubilierend ſchwang ſich eitie Lerche empor. Und keimendes, ſprießendes, blühendes Leben ringsum, ſo weit das Auge nur ſah. Ach, es war doch wonnlg, hier draußen ſo für ſich zu leben. Da er noch immer ſchwieg, fragte der Alte nun erkegter: „Na alſo, den Grund? Wenn Du wirklich einen haben ſollteſt.“ Und jetzt entgegnete er burſchikos:„Ach, laß mich doch! nach meiner Faſſon ſelig werden.“— 55 „Aha, dachte ichs mir doch!“ ſagte Onkelchen und paffte ein paar mächtige Rauchwolken in die blaue Luft, was ein Anzeichen dafür war, daß er eine wichtige Entdeckung gemächt hatte. Dann ſah er ſeinen Begleiter heimlich prüfend von der Seite an und dachte: Wart' nur, mein Jungchen, jetzt wei ich ſchon, wo Dir der Schuh drückt. Aber für das Leiden hüb ich ein Mittel, jawohl! Und ſchmunzelnd lachte er iiß ſich hinein.„ Als ſie im Herrenhauſe ankamen, harrte ihrer bereits ein würzig duftender Kaffee. Und wieder freute ſich der Hausherr über die krauliche Behaglichkeit, die ſie ſofort umfing. Lächelnd ſagte er:„Nun ſieh Dich bitte mal recht genau hier um. Und wenn Du ehrlich biſt, wirft Du zugeben müſſen, daß mir gar nichts, aber auch gar nichts fehlt.“ „Außer einer Frau, verſetzte der Alte mit Feſtigkeſt, „Daß die Berta ein tüchtiges Mädel iſt, das habe ich längſt gewüßt. Aber ſie iſt und bleibt eben doch nur Deine Häus⸗ hälterin.“ Bruno wurde immer aufgeräumter.„Nun gut, wenn ich alſo mal das Bedürfnis fühle, mir eine Frau zu iehmen, brauche ich ſie ja nur zu heiraten.“ Fröhlich blickte er den Onkel an. Der erſchrak heimlich, beherrſchte ſich aber ſofort und erwiderte ein wenig verärgert:„Daran denkſt Du doch keinen Augenblick. Wie man denn überhaupt mit Dir in dieſer An⸗ gelegenheit ja nie ernſthaft reden kann.“ 89 5575 Wieder lachte der Hausherr.„Alſo wirſt Du es nun gufgeben, ein für alle Mal, mich unter die Haube bringen zu wollen, wie?“ 4 1 Onkelchen ſeufzte nur und ſchlürfte ſeinen prächtigent Kaffee. Und da ſich nun auch Fräulein Berta an dei; Fiſch ſetzte, nahm das Geſpräch jetzt natürlich eine andere Wendung. Plötzlich fragte Brund:„Was iſt denn das nun eigentlich für'ne Neuigkeit, die Du mir noch immer vorenthältſte“ Ganz harmlos, mit ſamos geſpielter Ruhe, antwortete der Alte:„Ach, ſo was Beſonderes iſts nun ja gerade auch nicht. Meine Nichte, die Grete Bergmann, wird mich dertt⸗ nüchſt wohl auf ein paar Tage beſuchen.“ Wie ein Blitz ſchlug dieſe Nachricht ein. Bruno zuckte merklich zuſammen und in ſeinen Auzen ſtand es wie ein jäher Schreck, ſo daß ſein Geſicht alle Farhe berlor. Ebenſo erſchrocken, ſaſt hülflos ängſtlich, ſah auch dſe junge Wirtſchafterin drein. Doch währte das alles nur einen Moment, ſchon im nächften waren beide gefaßt und ſicher und verrleten ſich nicht mehr⸗ 17 Bald liefen bei Herrn Meyer Tfing⸗pe⸗r u. Co. Geſuche um Rückgabe der Katzen gegen Wiedererſtattung der er⸗ haltenen 1,50. Mk. ein. Aber da kam man ſchön an. 5 „Jede Katze iſt für uns zwanzig Mark wert,“ erklärte Meyer ruhig, aber ſehr beſtimmt. Nun verſuchte man ſich anders zu helfen. Man ſchrieb nach Poſen und Bromberg, wo ein paar Tierhändler ihren ehrſamen Handel treiben und beſtellte ſo viele Katzen wie nur zu haben wären. Das Reſultat entſprach jedoch nicht den Erwartungen; denn im Nu war das ganze„Lager vergriffen“, bis auf einige prachtvolle Angorakatzen mit Stammbaunt, Ehren⸗Diplomen und allen Chikanen im Preiſe von dreißig bis fünfzig Mark. Unterdeſſen hatte die Mäuſenot ein kritiſches Stadium erreicht und man begann ſchon zu fürchten, daß der Mäuſe⸗ turm im Goplow⸗See bei Kruſchwitz, den einſt die Deutſch⸗ kritter erbaut haben ſollen, wieder ſeinem urſprünglichen Zwecke dienen werde. In dieſer höchſten Not erſchien Meyer mals Retter der leidenden Menſchheit auf dem Plane. „Unſere Katzen,“ erklärte er,„ſind uns zwar pro Stück ihre zwanzig Mark und mehr wert;: denn ſoviel bezahlen uns die Chineſen dafür. Die brauchen ſie notwendig und das Geld ſpielt bei ihnen keine Rolle. Wir wollen aber, um dem Notſtand abzuhelfen, einige Dutzend Katzen für ſechs Mark pro Stück abgeben. Gehandelt wird aber nicht, denn es iſt nur der guten Sache wegen.“ Die Bauern verzogen die Geſichter, als ob ſie in eine Zitrone gebiſſen hätten. „Sechs Mark für eine Katze,“ ſprachen ſie untereinander. „Und die Gauner haben fünfzehn Groſchen bezahlt.“ Eine Woche verging noch, denn keiner wollte den Anfang machen, aber immer ſchrecklicher wurde die Mäuſeplage und ſchließlich half kein Zittern fürs Frieren. Die Bauern griffen in die Taſche. Einer nach dem andern kam und holte ſich eine, manchmal auch mehrere Katzen, aus der nächſten Um⸗ gebung und von weiter her kamen ſie und bald waren die dreihundert Katzen der Chineſiſchen Katzen⸗Importgeſellſchaft auf einige Fünfzig zuſammengeſchmolzen. Nun hielten aber die Unternehmer die Stunde für ge⸗ kömmen, das Feld ihrer Tätigkeit zu verlaſſen, und eines Abends las man im Inſeratenteil des„Grenz⸗Kouriers“ folgende Botſchaft: 105 „Die chineſiſche Katzen⸗Importgeſellſchaft ſchenkt den Reſt ihrer Tiere den Armen von Kruwfiawieze und Umgegend. Sie wird ihr Geſchäft wieder aufnehmen, wenn in Kujawien keine Mäuſe mehr ſind.“ Da gingen den Bauern die Augen gründlich auf und ſie beſchloſfen, die Gauner, die ſie hinters Licht geführt hatten, am anderen Morgen mit Dreſchflegeln und Miſtgabeln windel⸗ weich zu hauen. Aber ſie konnten ihre Abſicht nicht mehr ausführen, denn die beiden Spekulanten, die dieſe künſtliche Hauſſe in Katzen ſo gut eingefädelt hatten, ſaßen ſchon im Schnellzuge Inſter⸗ bürg—Berlin und machten ihre Bilanz wie folgt: Miete für den Schuppen 100 M. Ausgabe für 300 Katzen 450 M. Sonſtige Speſen zirka 100 M. Summa Ausgaben 650 M. Dagegen Einnahme: 55 250 Katzen.— M. 1500 Ergo Reingewinn 850 M. „In Katzen liegt doch noch ein Geſchäft,“ ſagte Meyer befriedigt zu ſeinem Freunde,„man muß nur die Konjunktur ausniſtzen.“ 8 (Diagnoſe), Formen, Behandlung. Vom neueſten„biologiſchen“ Standpunkt aus bearbeitet und reich illuſtriert von Dr. med, Walſer. Preis Mk..50. Verlag von Edmund Demme, Leipzig. Die Leiſtungsfähigkeit ſämtlicher Organe hängt vor allem von der Leiſtungsfähigkeit des Herzens und des nahrungs⸗ ſpendenden Kreislaufes ab, wie wichtig iſt es darum nicht auch für den Laien, in dieſe Verhältniſſe einen Einblick zu gewinnen! Viele Nerböſe und Neuraſtheniker ſind nach dem Autor in erſte⸗ Linie herzkrank und danach muß ſich die Behandlung richten, Auch viele andere Leiden ſind auf Herzſchwäche zurückzuführen, Ueber alles dieſes gibt die Broſchüre Aufſchluß. * Auf meiner Geige iſt ein Ton. Gedichte von Margarete Sachſe Dresden, E. Pierſon's Verlag. Preis M..—. Eine ſchöne Gedichtſammlung von reinem, karem Klange. Schön und voll klingt der Ton auf der Geige dieſer Dich⸗ tezin. Es iſt nichts Gemachtes darin, alles iſt empfunden und erlebt.„Ich will die Wege gehen“,„Ich möchte weinen, wie der Dauwind...“,„Himmelsſchlüſſel“(S. 17),„Sie gingen hin wie Kinder froh und jung“,„Mein Glück iſt bang“,„Ach wenn es noch einmal ſo käme“— das ſind lyriſche Seufzer aus tiefſtem Lebens⸗ ſchmerz; manche dleſer Lieder berühren uns mit der Unmittelbar⸗ keit, der Echtheit und Selbſtverſtändlichkeit von Volksliedern. Der wertvolle Gedichtband ſei beſtens zur Lektüre empfohlen. Die„Bücher des. Deutſchen Hauſes“ bringen als vierzehnten Band in der bekannten vortrefflichen Ausſtaktung„Spaniſche Novellen“(jeder Band in Leinwand gebunden 75 Pfennig, in Lederx gebunden Mk..—]J. Das Land der Schwarzröcke iſt nicht nur bon jeher der Hort des orthodoxeſten Papſttums ge⸗ weſen, auch das der romantiſchen Dichtungen, die Heimat Don Quixotes und der Inquiſition, das Land, in dem die heiße Sonng grell auf gelbe, nackte Felſen brennt. Es iſt auch hente noch reich an guter Poeſie, die uns Elſe Otten und R. Speier in guten Ueberſetzungen hier mitteilen. “ Lieferungs⸗Ausgabe der„Deutſchen Ge⸗ denkhalle“, Bilder aus der vaterländiſchen Gs⸗ ſchichte. Soeben erſcheint das zweite Heft(M. 2) dieſes gewaltigen und impoſanten Unternehmens:„Die deutſche Gedenkhakle“, welche als ein Meiſterwerk von großer nakio⸗ naler und geſchichtlicher Bedeutung von der Verlagsanſtalt„Vater⸗ kand“, Berlin, herausgegeben wird. Ein koſtbarer Rahmen umgibk die Schilderung. Die Lieferung enthält auf einem höchſt künſt⸗ leriſch farbig ausgeführten Blatte die hehre Geſtalt der„Germania“ mit der Kaiſerkrone, Reichsſchvert und Schild und den Worten am Fuße: Allerhöchſter Protektor Se. Majeſtät Wilhelm II., Deutſcher Kaiſer und König von Preußen, und eine Reproduktion in Helio⸗ gravure: Das berühmte Gemälde Adolph von Menzels:„Die Be⸗ gegnung Friedrichs II. mit Kaiſer Joſeph II. in Neiße“ nebſt einem von Menzel ſelbſt gezeichneten Erklärungsblatt. Der textliche Teik bringt zwei Aufſätze des Werkes:„Die Hunnenſchlacht“ von Prof. Dr. Julius von Pflugk⸗Harttung und:„Die Franken“ von Feliz Dahn, das„Verzeichnis der Mitarbeiter“ in farbenprächtiger ſchwarz⸗veiß⸗goldiger Umrahmung und das„Vorwort“ mit künſt⸗ leriſch vollendeten Illuſtrationen. „Stimmen und Geſtalten.“ Varonin B. v. Sutr⸗ ner, die weltbekannte Friedensvorkämpferin, hat unter obigem Titel eine Sammlung größerer Aufſätze aus den letzten Jahren ver⸗ öffentlicht.(Verlag bdon B. Eliſcher Nachf., Leipzig, 202 Seiten; Preis 4., geb..50.) Die beiden Rubriken„Vom Zeit⸗ gewiſſen“,„Perſönliches und Erinnerungen“ umſchließen eine Fülle feſſelnden Leſeſtoffes, der jeden denkenden Zeitgenoſſen lebhafk in⸗ tereſſieren muß. Die Nobelpreis⸗Rede, welche die Autorin in Chri⸗ ſtiania am 18. April 1906 im Beifein des Königs Hakon hielt, fehlt ebenſo wenig, wie ein mit flammendem Herzen geſchriebener Aus⸗ blick in die nahe Zukunft:„Was ich dämmern ſehe.“ Von faſt noch größerem Jutereſſe i der zweite Teil, denn da die geniale Fraꝛe mit den führenden Perſönlichkeiten der Zeit in perſönliche Fühlung treten durfte, weiß ſie höchſt bedeutſame Kunde zu geben bon Män⸗ nern wie Wereſchtſchagin, Johann v. Bloch, M. v. Egldy, Alfred Nobel u. a. m. Der„offene Brſef an Meiſter Adolf Wilbrandt“ und die Aufklärung darüber, wie die—— 5 nieder!“ zu ſchreiben, ſind von aparteſtem Reſg. Alles in Buch, das den zahlreichen Freunden der großen Frau hohe den Gegnern aber— neben dem rein literariſchen Genuß— viel⸗ ſache Belehrung und Auregung bringt. 5 „ Die Raumlunſt. Halbmonatshefte ſar Kritit und Geſtaltung in der Baukunſt und verwandten Gebieten. gegeben unter Mitwirkung von Richard Berndl, German 1 meher, Theodor Jiſcher, Mar Läuger, Richard Riemerſchmid Abat Jege ee een en unu ug! 30 gog möhhv! vaocß denbd 4 nd dia ilantzoac 0 29 Igonoed Bunundggeuz Biehhv guvh zd gun Aeghedt Sog u uoquinkusgzuig uopigs melef juu unu spi Icpul gun Icpviueb ogaz 91% uv dibzeud usgusge dogog u chn enen een unn eegcaee adoaneoh eecpzusgjo! d oang Amuasgusgefr gun ſa uudg cpil d dſoh oS ueohnzie ne Unu ungg udusot noponcklasg uolltatagd mond zuu poag! duih ne ciburagusd os goleig sjb zoog uoſſo uog 20 gzunog mitavog gunf Icpozg zbuol u cil ad dgojsb sohv socß udgaean Adagvaogz udqpang adunh opozg zohlganan und gun uozſog ie uer eienehn e eehe neen eee ine ieuue ue ho gun zzvaß guto uo unn onoat d uapounefnd egee egee eeueuincbe e un eog unz ne zd sva unu Dana add Icpomehd zcpoane uvjcgudgeg uenau udufeh daanm Mohaoatedgeg gun zulg uszanataogz udlojgus uog go z0 u acpot nopogzoavin uoſonzocpt aul u i avg gagzo zutgz uudg uoeated Sigudasſou zchiu zoß gapar sva sonv a9g1 neavar uobuvdob noagvlaogß duzof anv uocpt uog gun olinut Uohoh unu ad udg Bogß udg ugt 20 obioe uos uehue 40 pog qun uogon zz oince neiuveg ueuteo aun ohnvch utourte! 25 som gun jc vund uszwan aausd 10j0lpozg gun gagogu: ee en e en eeeuune ued enenen erepspnagune e uecltu uct gun uengeb i ne zaech oſd gog ugh: dihoh ſcpvusuonvich gouel ſpou odoz uipyu iuv pfojch eaoanplad pih a0 Aſb sug usdeo unu d dneen eegur un euvb oil a0 Poag gelf unz pauchp ol n so oaſ gun uio munununzcz uid inv d heecn edeunee eeneg eue ne ebungefeeg 5n1 altuobog uegeg sonou usd as aſſog guvn upelocß ueuzef u; Nunst Zolzung gusuhvm uie dia aie Jpoeſ natpigelzus a0110f yn uebaozc unz öepoaqlaed ao Svat usgjogob gopog 49 Mustch usulse Bunynzzezpyich ee et es gun incz esue u epzuncz acpiqufach zut gun bigpuijobsz unu gul janzs zaec ohunk 400 qun Maegu ddg oat Ho id Digonn eee iinen ehet eehen hehee eee e egee Ann burd uhocg in gouſſucz zuvc uſw it uogog socß 9 ——— Iuugz udgoszaag 2gol pou uht di gog 0 stpann! di uusg Jpeilasg gun gul unn an ozussa qibgseg gun 91Bio9 8 4 gio awan uobuvdoh eaoc suv zeſonn sjzomog ug: 9 990 Igoal zzugv eid apog zjolchebqv dzeach gun ounagz; Notpliane cpi use 1 uvutoztz usg Muunz ai n unang oun did vnog moinpad avan sdd usguvf agnig susez uoonz Rölisg guvuntolt pou zou opoch usczelmog aezun gun —— jqchtu ad quv Jiee aog Aobp uleh do gfpn jgoſoß aun u usgadat so oſhol o! v usgieig sonv eme! 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Jubelnd erklärte ſte dem Bruder:„Siehſt Du, wer hat nun wieder recht! Hab' ich nicht immer geſagt, daß in dem Jungen ein guter Kern ſteckt! Nur austoben mußte er ſich erſt! Und das iſt doch das Recht der Jugend! Jetzt wird er uns ſchon Freude machen, daran darfſt Du ganz ſicher glauben!“ Nun, der alte Herr glaubte auch daran. Aber dennoch hatte er im Geheimen eine Sorge. Er wußte nämlich aus ſeiner eigenen Jugend, daß man, um dies Leben in der kleinen Stadt ertragen zu können, auch einen eignen Herd, einen eignen Hausſtand haben mußte. Eine Frau und eine Familie brauchte der Junge noch! Dann erſt war man ſtcher, daß er auch in den neu eingeſchlagenen Bahnen der Ordnung bleiben würde. Dies Ziel mußte nun als nächſtes ins Auge gefaßt werden. Doch vorerſt behielt er ſeinen Plan für ſich. (Fortſetzung folgt.) Der Andere. Von Douglas Alexander. Autoriſierte Ueberſetzung aus Tit⸗Bits von H. Leonardi. [Rachdruck verboten). Voll ernſten Forſchens ruhte Herbert Deniſons Blick auf der am Schreibtiſche ſitzenden Frau, die die Feder aus der Hand gelegt hatte und über das Papier hinweg ins Leere ſtarrte. Dann ſchloß er ſein Buch, erhob ſich und durchſchritt das Zimmer des Strandhotels, in welchem das junge Paar auf ſeiner Hochzeitsreiſe vorübergehend weilte. Er war ein großer, kraftvoll gebauter Mann mit ernſten, edlen Zügen. „Willſt Du mir nicht ſagen, was jener Brief enthalten, Roſe?“ fragte er, ſich wieder zu ihr neigend, in leiſoͤm, inni⸗ gem Tone. Das zarte Rot ihrer Wangen vertiefte ſich jäh.„Welchen Brief meinſt Dus?“ fragte ſie in unſicherem Ton, während ihre großen Augen, deren Treuherzigkeit und Kindesunſchuld ſein Herz gewonnen, ſcheu zur Seite irrten. 7 „Den Brief, den Du durch einen Boten erhalten und bei meinem Eintritt ins Zimmer geleſen haſt. Ich traf den Kellner damit und ſandte ihn zu Dir. Roſe, Deine Augen waren feucht, als ich hereinkam— Du hatteſt geweint. Welches Leid quält Dich, Geliebte? Welches Leid verhehlſt Du mir?“ Einen Augenblick ſchien ſie gerührt von der Innigkeit ſeines Tones. Dann aber ſchwand das warme Rot der Er⸗ regung, und ſie wurde wieder kalt wie eine Schneejungfrau. „Das Schreiben enthielt nichts Beſonderes, jedenfalls nichts, was mir der Erörterung wert ſchiene,“ entgegnete ſie anſcheinend gleichmütig, während ſie wieder nach der Feder langte und dieſe einer eingehenden Muſterung unterzog. Er preßte die Lippen aufeinander. Auch ſeine Züge ver⸗ härteten ſich jäh, und plötzlich erfaßte er mit feſtem Druck ihre Hände. „Roſe, Du liebſt mich nicht!“ Es klang halb traurig, halb anklagend. „Ich denke, von Liebe war bei dem Handel zwi uns keine Rede,“ verſetzte ſie, ihm ihre Hände entziehen kühlem Ton. „Handel? Ein Handel zwiſchen Dir und mir? Von welchem Handek könnte zwiſchen uns wohl die Rede ſein, wenn nicht von einem Liebeshandel?“ Sie ſah ihn halb erſtaunt, halb forſchend an. „War unſere Heirat nicht ein Handel, der zwiſchen Di chen „iin d N und meinem Onkel abgeſchloſſen worden? Bin ich nicht wie eine orientaliſche Sklavin für eine Summe Geldes verkauft worden, die meinen Onkel von drohendem Ruin errettet hat?“ „Roſe!“ ſtieß er erſtickt hervor. Alle Farbe war aus ſeinem Geſicht gewichen. Seine Augen ſtarrten ſie ſchmerz⸗ verdunkelt an. Sekundenlang war er keines weiteren Wortes mächtig.„Was hat Dein Onkel Dir geſagt?“ fügte er dann heiſer hinzu.„Bitte, laß es mich wiſſen!“ „Wozn? Es dürfte Dir ja zur Genüge bekannt ſein.“ „Ich möchte es deſſenungeachtet wiſſen.“ — XR— Sie zögerte einen Augenblick.„Onkel ſagte mir, daß er Dir Geld ſchuldet, welches Du ihm unter der Bedingung geliehen haſt, daß ich Deine Frau werde. Und jinanbetrachl alles deſſen, was er für mich von Kindheit an getan hat, war es lediglich meine Pflicht, ſeiner Bitte zu willfahren.“ Minutenlanges Schweigen folgte. „Das alſo hat er Dir geſagt?“ klang es ſodann ſchwer und langſam von Herberts Lippen. „Du gedenkſt es doch wohl nicht in Abrede zu ſtellen?“ Welchen Zweck hätte das wohl, da Du überzeugt davon ſcheinſt... Aber ſage mir, Roſe, hätteſt Du mich andern⸗ falls lieben können?“ „Warum derartige Möglichkeiten erörtern?“ fragte ſie mit müder Geſte.„Und überdies— liebte ich einen anderen.“ Er trat jäh einen Schritt zurück. Dieſes Bekenntnis war ihm wie ein Meſſerſtich durchs Herz gegangen. „Leider wars ein Schwächling— das muß ich geſtehen— ein Strohmann,“ fuhr ſie leidenſchaftlich fort,„ſonſt würde en alle Hinderniſſe überwunden und mich zu der Seinen gemachb haben. Aber er ging in die weite Welt, ließ mich allein zurück, und während ſeiner Abweſenheit ſand unſere Hoch⸗ zeit ſtatt.“ Abermals trat Herbert auf ſie zu und erfaßte ihre Hände. „Bedenk“, daß Du meine Frau biſt!“ ſagte er heiſer.„Es iſt Deine Pflicht, dieſen Mann zu vergeſſen.“ Sie neigte ergeben den blonden, goldſchimmernden Kopf. „Ich werde es nicht vergeſſen,“ ſagte ſie leiſe. Dann entzog ſie ihm ſanft ihre Hände und verließ das Gemach. Düſter, gebrochen ſtarrte er vor ſich hin. Was er ver⸗ nommen, klang ihm faſt unglaublich. Einer ſolchen Bübereß hätte er Herrn Ford, Roſens Oheim, nicht fähig gehalten, denn von einem deraxtigen Handel war abſolut keine Rede zwiſchen ihnen geweſen. Ford hatte ſowohl ihm als ihr gegen⸗ über gelogen. Nun durchſchaute er alles. Es war allerdings wahr, daß er Ford Geld im Betrage von nahezu hundert⸗ tauſend Mark geliehen hatte— doch freiwillig, ohne jede Bedingung. Doch Ford hatte wahrſcheinlich angenommer, daß Herbert von dem Oheim ſeiner Frau ſchwerlich eine Rück⸗ zahlung des Geldes erzwingen, ſondern die ganze Schuld vielleicht annullieren würde, wie er es in der Tat getan hatte. Infolgedeſſen hatte er ſeine Nichte auf die ihm am wirkſamften. ſcheinende Weiſe gezwungen, die Hand des reichen Mannes anzunehmen. Wohl hatte Herbert eine gewiſſe Kühle und Reſerve an Roſe gewahrt, dieſe jedoch zum Teil für mädchenhafte Schen gehalten und zuverſichtlich gehofft, mit der Zeit ihr Herz zu gewinnen. Doch in der letzten Zeit waren ihm Zweifel an der Erfüllung ſeines Herzeuswunſches aufgeſtiegen, und nun halts dieſe Enthüllung all ſein Hoffen, die letzten Fragmente ſeiner Träume vernichtet. Mit düſter zuſammengezogenen Brauen durchmaß er das Zimmer, als ſein Blick plötzlich auf ein am Boden liegendes Papierblatt fiel, das ſeiner Frau wahrſcheinlich entfallen war. Inſtinktiv hob er es auf. Es war der Brief, den ſie vorhin empfangen— der Brief ihres Geliebten— das ſagten ihm die liebeglühenden Worte, auf die ſein Blick zufällig gefallen war. Er fühlte ſich lebhaft verſucht, das Schreiben zu leſen, allein er bezwang ſich, legte den Brief in ein Kouvert und verſiegelte dieſes. 8 Dieſer Mann war alſo hier. Er war heimgekehrt, hatte hre Heirat erfahren und folgte ihr, unbekümmert darum, daß es ihre Flitterwochen waren! In flammender Entrüſtung ging er, um Roſe zu ſuchen, vernahm jedoch, daß ſie ausgegangen ſei. Der Brief hatte alſo die Aufforderung zu einem Stelldichein enthalten, der ſie unverzüglich gefolgt war. Das Blut begann in ſeinen Adern zu ſieden. Doch im Hinblick auf ihre letzten Worte zwang er ſeine Erregung ge⸗ maltſam nieder. Nein, ſie war keine Frau, die ihre ehelichen Gelübde vergeſſen würde; dieſe Befürchtung war grundlos. Sie, die lediglich ſeine Frau geworden, um ihres Oheims Ehre zu retten, würde auch ihre eigene Ehre zu wahren wiſſen. Er kehrte ins Wohnzimmer zurück, deſſen vorgebantes Erkerfenſter einen weiten, freien Ausblick nach rechts und 1 1 — 53— links gewährte und entdeckte in der Ferne zwei Geſtalten, weit und breit die einzigen ſichtbaren Weſen, da die Saiſon des kleinen Strandortes bereits vorüber war. Nach einem ſcharfen Feldſtecher langend, fixierte er jene beiden Geſtalten. Eine derſelben war, wie er richtig geahnt, ſeine Frau, die andere ein großer brünetter Mann, einer jener Männertypen, die eigens geſchaffen ſcheinen, um Frauen⸗ herzen zu beſtricken. Er ſchien lebhaft, beſchwörend auf Roſe einzureden und ihr irgend einen Vorſchlag zu machen, von dem ſle nichts hören wollte. Sie ſchüttelte ſehr energiſch den Kopf und reichte ihm die Hand, die er an die Lippen preßte. Dann ſchieden ſie. Roſe kehrte langſam zum Hotel zurück, während der andere zum Strande hinabeilte, in ein kleines Ruderboot ſprang und in die See hinausruderte. Herbert erhob ſich und verließ das Hotel. Er vermochte Roſe jetzt nicht zu ſehen. * Der zuvor umwölkte Himmel hatte ſich vollends ver⸗ dunkelt. Ein heftiger Gewitterſturm peitſchte die Wogen der See, die als eine weiße, kochende, ſchäumende Maſſe erſchien. Blitze durchzuckten das ſich ſtetig vertiefende Dunkel. Dieſer wilde Aufruhr der Natur entſprach dem Sturm in Herberts Bruſt, der düſter am Strande entlang ſchritt. Plötzlich ſtutzte er.. Sein Blick war auf einen fernab auf den Wogen tanzenden Nachen gefallen, und er entſann ſich plötz⸗ lich, daß es das Boot war, das Roſens Geliebten barg. Einen Augenblick durchzuckte ihn ein Gefühl wilder Freude. Der Mann dort war offenbar verloren, und er konnte wieder hoffen. Roſe würde eine Zeitlang um jenen krauern und er ſehr geduldig, ſehr zart und liebevoll gegen ſie ſein, bis ſie eines Tages zu der Erkenntnis gelangen würde, daß die Welt noch Troſt zu geben hatte. Eine ſo treue, unwandel⸗ bare und ſelbſtloſe Liebe, wie die ſeine, mußte ja ſchließlich felbſt das härteſte Frauenherz gewinnen. Aber— auch ſie war eine treue Natur, die den Gegen⸗ ſtand ihrer erſten Liebe vielleicht niemals vergaß. Und würde ſie es ihm je vergeben, daß er ruhig, wie ein Feigling, zu⸗ geſehen, wie der Mann, den ſie liebte, unterging? Es war allerdings entſchuldbar, denn unter dieſen Umſtänden einen Rettungsverſuch zu wagen, wäre Tollheit geweſen. Dennoch würde ſein Gewiſſen ihn verurteilen; er kannte deſſen Un⸗ beſtechlichkeit. Und ſchlimmſtenfalls würde er ſein Leben füe jemand opfern, den das Weib ſeines Herzens liebte.— Er eilte auf eine Gruppe von Fiſchern zu, die mit der Bergung ihrer Boote beſchäftigt waren. „Dort iſt ein Mann in Gefahr. Ich will ihn zu retten verſuchen“, erklärte er in ruhigem, entſchloſſenem Ton.„Wer gibt mir ſein Boot?“ Vergebens ſuchten die Leute ihn von ſeinem Vorhaben abzubringen. Ein junger Burſche, der eine Mutter zu er⸗ nähren hatte, wollte ihn begleiten, er aber lehnte ſein Au⸗ erbieten ab, ſprang in eines der Fahrzeuge und begann den Kampf gegen das entfeſſelte Element. Er beſaß enorme Kraft und eiſerne Entſchloſſenheit und verſtand ſich vorzüglich auf die Handhabrug eines Bootes. Langſem. ſehr langſam kam er ſeinem Ziele näher, doch oh er es je erreichen oder— falls es geſchah— ſicher zurück⸗ gelangen würde?— Der Salzſchaum ſchlug ihm ins Geſicht und blendete ſeine Augen— jeder Augenblick konnte ſein letzter ſein; aber er empfand keine Todesfurcht. Das Leben hatte ſeinen Wert für ihn verloren. Mit Anſpannung jeder Fiber rudernd, bald vorwärts⸗ geſchleudert, bald zurückgeworfen, hatte er ſich endlich bis zu dem bereits ſtark mit Waſſer gefüllten Nachen hindurch⸗ gekämpft. Sein Inſaſſe, ein Mann mit hagerem Geſicht und wilden Augen, war in läſſiger, mechaniſcher Weiſe bemüht, mittels eines kleinen Blechgefäßes das Waſſer herauszu⸗ ſchöpfen. Doch plötzlich warf er das Gefäß von ſich und ſtieß, auf dem Boden des Fahrzeuges niederkauernd, einen Schrei — den Schrei eines Wahnſinnigen— aus. Er hatte offenbar den Verſtand verloren. Doch als Herbert ihm ermutigend zuſprach, ſchien er ſo weit zu ſich zu kommen, daß er die ſchwie⸗ * rige Aufgabe, aus einem Boot ins andere zu ſteigen, zu be⸗ wältigen vermochte. Dann ließ er ſich ruhig nieder, beob⸗ Herbert jedoch unausgeſetzt mit ſeltſam flackernden ugen. Wiewohl der Rückweg zur Küſte ungleich weniger Schwie⸗ rigkeit bereitete, da das Fahrzeug mit der Flut trieb, erfor⸗ derte die Steuerung desſelben doch unausgeſetzte Aufmerkſam⸗ keit. Plötzlich ſtieß der unheimliche Paſſagier einen eigentüm⸗ lichen Laut aus, der wie das Zähneklappern eines Affen klang. Aufſchauend, ſah Herbert ihn in geduckter, ſprungbereiter Hal⸗ tung, und noch ehe er ſich über ſeine Abſicht klar geworden, hatte der Irrſinnige ſich auf ihn geſtürzt, und ein tödlſches Kampf begann. Das heftig hin⸗ und herſchwankende Boot kenterte plötz⸗ 95 und beide Männer ſtürzten in die ſchäumende, hungrige See. Wiewohl ein vorzüglicher Schwimmer, vermochte Herberk, den der Wahnfinnige umklammert hielt, keinen Arm zu be⸗ wegen und fühlte die Wogen über ſich zuſammenſchlagen. *** Der junge Fiſcher, der Herbert ſeine Begleitung ange⸗ boten, hatte ſich mit deſſen Weigerung nicht zufrieden gegeben und einen Kameraden bewogen, mit ihm hinauszufahren. Und dieſen Beiden gelang es, Herbert zu retten, als dieſer, von dem menſchlichen Octopus erlöſt, allein emportauchte. Als er wieder zum Bewußtſein kam, blickte er in die voll tiefer Beſorgnis auf ihm ruhenden Augen ſeiner Frau. „Lebt er— der andere?“ flüſterte er. 5 „Nein, Herbert; doch ſein Tod wird mir nicht das Herz brechen, wiewohl es mir leid um ihn tut. Es gibt einen anderen, der mir näher ſteht.“ Ihre Stimme hatte einen eigenen tiefen Klang, in ihren Augen ſchimmerte ein wunderſames Leuchten. Der matte Schlag ſeines Herzens ſtockte jäh, ſein Bewußt⸗ ſein drohte abermals zu ſchwinden. Schließlich hob er voll tiefer Reſignation den Blick und fragte leiſe, faſt tonlos: „Wer iſt es?“ Sie antwortete nicht ſogleich. Doch eine Roſenwelle über⸗ flog ihr Geſicht. „Bis geſtern habe ich mich ſelbſt und mein eigenes Herz nicht gekannt,“ ſagte ſie dann mit vibrierender Stimme.„Erſt als ich ihn in Gefahr ſah, als ich ihn zu verlieren fürchtete, iſt es mir klar geworden, was er mir iſt— was Du mir biſt, Herbert!“ Die chineſiſche Katzen⸗Import⸗Geſellſhaft n. b. H. Eine Gaunergeſchichte von W. Schwedler. (Nachdruck verbolen), Katzen ſind bekanntlich in Deutſchland im allgemeinen ein wenig geſchätzter Artikel. In der Stadt dienen ſie haupt⸗ ſächlich als Geſellſchafterinnen für alleinſtehende Mädchen in vorgerückten Jahrgängen und als Zielſcheibe für die Stein⸗ würfe der Gaſſenjungen, während auf dem Lande ihr Ideal und Lebenszweck das Vertilgen von Singvögeln und die ſorgfältige Schonung aller Haus⸗ und Feldmäuſe bildet— nach der Meinung des Bauern wenigſtens, die ſie mit ſouverä⸗ ner Verachtung und einer ganz auf Gegenſeitigkeit beruhen⸗ den Abneigung beehren. In Kujawien ſind aher einmal die Bauern über den wahren Wert der vierfüßigen Sänger der Nacht gründlich aufgeklärt worden. Es koſtete ſie allerdings ein ſchönes Skück Geld, aber Erfahrung muß man bekanntlich immer teuer bezahlen, und die Geſchichte war jedenfalls nicht nur ſehr belehrend, ſondern auch ſehr amüſant,— für diejenigen, die ſie nichts koſtete.— 5 In dem in der benachbarten Stadt erſcheinenden„Grenz⸗ Kourier“ ſtand eines ſchönen Tages, einige Wochen vor Beginn der Ernte, ein Inſerat, das weiter nichts enthielt, als die fett⸗ gedruckten Worte: „Schlagt keine Katze mehr tot— Jede Katze iſt bares Geldl!“ 2 fork; auch Neu⸗Guinea und Samoa Ankeile ſind billig er⸗ hältlich Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 6. März. Im Anſchluß an die ſteigenden aus⸗ ländiſchen Preiſe zeigte ſich auch hier für Weizen zu weſenk⸗ lich erhöhten Preiſen lebhafte Kaufluſt. Auch Roggen konnte erheblich im Werte gewinnen. Hafer bleibt dagegen ruhig und wenig veräpdert; während Gerſte und Mais ebenfalls höher bezahſt werden. Weizenmehl erfreute ſich einer regen Nachfrage bei ſteigender Preisrichtung. Der Bedarf in Roggenmehl hat ſich ebenfalls gebeſſert. Weizenkleie wie zuletzt. Tagespreiſe: Weizen bis Mark 212, Roggen bis M. 190, Hafer bis M. 163 die 1000 Ko.: Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 28.25, Roggenmehl ehne Sack bis M. 28.25 die 100 Ko.; Weizenkleie mit Sack bis M..80 die 50 Ko. Bei ſtillem Verkehre haben ſowohl Rapsſaaten wie auch Leinſaaten gegen die Vorwoche ihren Preisſtand wenig verändert. Die Stimmung für beide Artikel bleibt ziemlich feſt. Das Gleiche gilt für die betreffenden Oele. Erdnüſſe und Erdnußsöl ſohne Geſchäft. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 73.50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 42.50 die 100 Ko. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle (Wochenbericht von Horndy, Hemelryk& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Der Markt bewegte ſich während der letzten paar Tage in engen Grenzen. Den einen Tag geht er ein paar Punkte hin⸗ auf, den anderen wieder hinunter. Es herrſcht keine ausge⸗ ſprochene Tendenz. Das Outſide Intereſſe iſt klein. Hauſſiers in Newyork verſuchen zwar durch große Käufe von Mai den Markt zu unterſtützen, die Käufe ſind jedoch nicht groß genug, um eine bedeutende Veränderung hervorzurufen. Man hat eben mit der Möglichkeit zu rechnen, daß der Süden, der nach einigen Verſionen noch ziemlich viel Baumwolle hal⸗ ten ſoll, bei einem Preisaufſchlage ſofort Baumwolle nach Newyork zur Andienung ſchicken würde. Man erwartet, daß die National Ginners Aſſociation mit einer Schätzung von unter 10 900 000 für die bis dato enk⸗ ehbrnte Baumwolle herauskommen wird. Die Lokonachfrage hieſiger Spinner beſſert ſich auf und man erwartet, daß ſie bald mit Einkäufen flott beginnen werden. Betreffs der neuen Ernte, ſo gehen die Nachrichten dahin, daß die Vorbereitungen in vielen Diſtrikten ca. 14 Tage ver⸗ ſpätet ſind. Die Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Odeſſa, 18./2. März. Der Markt war die ganze abgelaufene Woche fehr ruhig, doch iſt der Ton für alle Artikel wieder feſter. Weizen. Am Samstag voriger Woche wurde hier ein Poſten von zirka 8000 Tons niedriger Dnieper⸗Weizen nach England zu Preiſen von 38/— und 38/6 verkauft, das erſte Geſchäft nach einer langen Pauſe.— Mit Eröffnung der Schiffahrt nach Cherſon erwarten wir größeres Geſchäft in — dieſem Artikel. Gerſte liegt hier ebenſo wie in den anderen Häfen feſter, zumeiſt infolge kleiner Zufuhren und mäßigen Vorräten. Die Märkte am Kontinent zeigen auch eine Beſſerung, aber wir haben doch noch einen Unterſchied von 2 Mark per Tonne, d. h. Verſchiffer verlangen M. 129 für März⸗Verſchiffung, wogegen die Käufer nur M. 127 zahlen wollen; man verlangt auch ſpätere Termine, wie April, Mai, und bietet ungefähr dieſelben Preiſe. Auch für Herbſt⸗Verſchiffung von Gerſte der neuen Ernte liegen Gebote à M. 113—116 vor, aber gute Verkäufer ſind noch nicht geneigt, auf ſo entfernte Termine zu operieren. Mais. Es ſcheint ſo, als wenn der größte Teil unſerer Ernte ſchon exportiert iſt, denn die Ankünfde werden fühlbar kleiner, und die Berichte vom Innern beſagen, daß jetzt ſehr wenig Mais abgeladen wird. Die Vorräte hier ſind auch ſehr klein und dies wird wahrſcheinlich die Preiſe beeinfluſſen. Da Odeſſa der einzige Hafen in Rußland iſt, welcher jetzt Mais abladet, ſo erwartet man, daß die Preiſe ſteigen werden. Mit Novoroſſisk iſt natürlich auch zu rechnen, doch können wir von dort vor Mitte April kaum Ab⸗ ladungen erwarten. Das Wetter iſt warm und ſchön und die Bauern rüſten ſich zur Feldarbeit. * oſten, Kaukaſus, ſich gebeſſert und die Ausſichten auf eine zute Ernte für die Winterſaaten werden jetzt viel hoffnungsvoller angeſehen. Im Süden war das Wetter regneriſch und günſtig für die Saaten; und wenn das Wetter ſo günſtig bleibt, wie es jetzt iſt, ſo nimmt man an, daß die Winferſaaten beſſer ausfallen werden wie man bis dahin erwartet hat.— In der Krim und oſtwärts ſtehen die jungen Winterſaaten ausgezeichnet. Ueberall ſind ergiebige Re⸗ gen gefallen und die Ausſichten für die Frühjahrsſgaten ſind ebenfalls ſehr gut. J. A. Maunnheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) In der abgelaufenen Woche hat ſich die Tendenz im Ge⸗ tretdegeſchüft wieder befeſtigt und konnten zu den um ca. M. per 100 Ko. erhöhten Preiſen größere Abſchlüſſe— hauptſäch⸗ lich in Laplata⸗Weizen— ſtattfinden. Rumänien und Rußland ſind weſeiitlich teuerer als Argentinien— ebenſo verlangt Nordamerika höhere Preiſe. Wir notieren: Laplataweizen neue Ernte M. 23.25 April⸗ Mai, ruſſ. Weizen M. 24.50—25.50, ruſſ. Roggen M. 21.50, Landroggen M. 20.25, Donau⸗Hafer und ruſſ. Hafer je Mark 19—20, Laplata⸗Hafer M. 16.75—17, Futtergerſte M. 15.20, Laplatamais M. 16.50 per 100 Ko. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. Originalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeiger“.) E. Mannheim, 6. März. Der Umſatz von Weizen⸗ mehl hat im Laufe der Woche weiter zugenommen bei durch⸗ ſchnittlich ſteigender Tendenz. Die Mehlhändler bringen der augenblicklichen Lage mehr Vertrauen entgegen und ſtehen im allgemeinen auf dem Standpunkt, daß die gegenwärtigen No⸗ tierungen den Berichten über die Lage des Weltmarktes ent⸗ ſprechen. Auch Roggenmehl wurde beſſer gekauft. Süd⸗ deutſches Fabrikat wurde norddeutſchem vorgezogen und meiſtens Die Berichte aus dem Innern, von der Wolga, dem Süd⸗ Süd⸗ und Zentral⸗Region und Polen haben kur erſteres gekauft. Die Preiſe waren ebenfalls feſter. Für Jutterartikel fehlte noch die Nachfrage, die man für die jetzige Jahreszeit erwartet hatte, wird ſich jedoch, nachdem die Knollengewächſe nunmehr allmählich zu Ende gehen, unzweifelhaft Cald heben. Die heutig. Notierungen ſind Weizenmehl Nr. 0 M. 20.25, desgl. Nr. 1 M. 29.25, desgl. Nr. 3 M. 27.75, desgl. Nr. 4 M. 25.75, Roggenmehl Baſis Nr. 0/ M. 28.25, Weizen⸗ futtermehl M. 14.25, Roggenfuttermehl M. 14.50, Gerſten⸗ futtermehl M. 14.50, feine Weizenkleie M. 12, grobe Weizenkleie M. 12.25, Roggenkleie M. 12.50. Alles per 100 Kilo brutto, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung ſüddentſcher Handelsmühlen“. Hopfen. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Die dieswöchentliche Tätigkeit am Nürnberger Markke zeigte weiter eine ruhige Tendenz, die Tagesumſätze waren beſcheiden, der Geſamtwochenumſatz mag etwa 800 Ballen betragen, die Bahn⸗ und Landzufuhr etwa 300 Ballen und die derzeitige Ge⸗ ſamtlagerbeſtände am Nürnberger Markte mögen kaum etwa noch 6000 Ballen betragen, die ſich in Anbetracht der vor⸗ gerückten Zeit ja in der Hauptſache aus nur ausgeſuchten Quali⸗ täten rekrutieren. Quantitativ will dies für dieſe Zeit gar nichts heißen, ſollte auch nur mit nächſtem oder während der Sommer⸗ monate eine kleine Konjunktur eintreten, ſo darf die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die derzeitig niedrigen Preiſe ganz erheblich in die Höhe ſchwellen müſſen. Wir wollen nun nicht verfehleu, jetzt am Eingang des Frühlings auch dem Hopfenbau etwas zu gedenken und wollen ſpeziell als Norm die Stadt Schwetzingen und Bezirk, was Anban betrifft, ins Auge faſſen; wir gedenken jedoch dabei des ganzen Produktionsgebiets, dem Handel und Wandel hierin des engeren Badenerlandes. Es iſt eine unbeſtrittene Tatſache, daß die Hopfenpreiſe in den letzten Jahren einen erſchreckend niedrigen Preisſtand erreicht haben. Wenn man einen Kückblick auf die Produktion, ſpeziell der Stadt Schwetzingen, nimmt, ſo ſteht man hier faſt vor einem Rätſel. Schwetzingen hat noch in den 1870er Jahren—5000 Bällchen Hopfen geljefert; es wurden immer weniger und heute ſind es noch ganze—400 Säcke, die zum Verkaufe kommen. Analog ſieht es auch in den Landorten aus, wo ſogar der Ban in einzelnen Orten ganz verſchwunden iſt. Es iſt eine unleugbare Tatſache, daß gerade in Schwetzingen ſeitens der Behörde, ich meine damit die Bezirksamtsvorſtände, von jeher in anerkennenswerter Weiſe für die Landwirtſchaft eingetreten worden iſt; es können auch die Erfolge hierin hinſichtlich der Viehzucht, des Obſtbaues und viel anderes mehr nicht verkannt werden. Allein anders iſt es mit dem Hopfenbau, dieſer ſteht im ganzen Badnerlande mit einzel⸗ nen Orten ausgenommen, auf dem Ausſterbeetat, wenn nicht ſofort und zwar in intenſivſter Weiſe von der Regierung Mittel und Wege geſchaffen, Opfer gebracht werden, das einſt ſo ratio⸗ nelle Produkt der Landwirtſchaft zu erhalten. Dieſer entſcheidende Zeitpunkt darf von der Regierung nicht verſäumt werden, einmal weil ſie das größte Intereſſe daran hat, einen geſunden Bauern⸗ ſtand zu hegen und zu pflegen, partizipiert doch hieran lediglich der Kleinbauer, der ſich jahrein, jahraus in dieſem ſchweren, mühſamen Bau herumplagt und gar die einzige rollende Jahres⸗ einnahme für ihn bedeutet; nichtsdeſtoweniger hat die Regi rung auch ein Intereſſe daran, ein einſtiges heimiſches Handelspro⸗ dukt, das der Hopfen darſtellt, nicht mir nichts dir nichts aus den Reihen ſeiner Produkte verſchwinden zu laſſen, alſo der Vergangenheit preiszugeben. Es beſteht jetzt ſchon die Gefahr, daß das einſt geſuchte badiſche Produkt, das nicht allein von den kontinentalen Braue⸗ reien gerne gekauft, ſondern auch den Weg in viele überſeeiſche Gebiete nahm, ganz aus der Muſterkarte verſchwindet. Aber die Regierung hat auch ein Intereſſe daran, die Exiſtenz vieler von dieſem Bau geradezu abhängigen Bauern zu ſchützen, wenn ſie nicht erleben will, daß die einſt ſo wertvollen Gebiete, in denen der Hopfenbau getrieben wird, an Bodenwert erheblich verlieren, vielfach ſogar wertlos werden. Wenn die Regierung hierüber ſteueramtliche oder gar ſtatiſtiſche Erheb⸗ ungen anſtellen würde, die ihr nur zu empfehlen wären, glauben wir annehmen zu können, daß ſie dann ihre beſten Konſequenzen hieraus ziehen könnte. Bei dieſen Erörterungen erübrigt es auch, des deutſchen Hopfenbauvereins zu gedenken. Auch dieſer Körperſchaft iſt vieler Dank zu zollen, ſie hat ſchon vieles Gute geſchaffen und große Erfolge errungen. Allein es ſcheint geradezu, daß hiervon die badiſche Produktion am wenig⸗ ſten abgekriegt hat. Wir ſchlagen nun vor: Es muß nun von ſeiten der Regierung Wandel geſchaffen werden, durch foge⸗ nannte Aufmunterungsfachvorträge in den einzelnen Produk⸗ tionsorten, es müſſen ſogenannte Muſtergärten geſchaffen werden, lokale Ausſtellungenz; dieſe bezwecken mehr als die jährlichen Berliner⸗ und ſonſtigen Ausſtellungen, die Regier⸗ ung und die einzelnen Kreisverbände müſſen dahin zuſammen⸗ wirken, daß Geldprämien und ſonſtige Entgegenkommen jeglicher Art, insbeſondere materieller Schut, den Produzenten gewährt werden. Kurz und gut: jetzt iſt es noch gerade die höchſte Zeit, dieſe Sache zu hüten und zu wahren und neuen Mut in die ver⸗ fahrene Karre hineinzubringen. Freuen ſolle es uns, wenn auch die zuſtändigen Bezirks⸗ und Landwirtſchaftsräte, ſowie Kreis⸗ und Landtagsabgeordnete in dieſer hochwichtigen Frage Stellung nehmen, zumal hierbei ſicher ein dankbares Feld geboten iſt. 5 5 Wein. 9 (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“!“ * Aus Süddeutſchland, 6. März. Weinbericht. Der Winter iſt immer noch nicht vollſtändig zu Ende, denn in letzter Woche gab es einige ziemlich kalte Nächte und unter tags iſt vereinzelt Schnee gefallen. In den Weinbergen iſt von dem nahenden Frühling noch wenig zu merken. Der Rebſtock iſt noch tot und durch die zuweilen vorherrſchenden kalten Nächte wird die Vegetation des Rebſtockes noch zurückgehalten. In den Wein⸗ bergen konnten bei der wechſelvollen Witterung nur vereinzelt Arbeiten verrichtet werden. Das Schneiden der Reben wurde in letzter Zeit überall beſorgt. Das Holz iſt recht gut ausgereift und hat durch den Winterfroſt nennenswert nicht gelitten. Beim Schneiden der Reben findet man, daß großer Unterſchied in der Qualitöt des Holzes herrſcht. Weinberge, die im vorigen Jahre gut und wiederholt geſpritzt wurden, zeigen recht gutes Holz, und auf dieſem beruht die Hoffnung des Winzers für das Jahr 1908. Am ſchönſten und kräftigſten ſtehen die Riesling⸗ und Portugieſerreben. Dies lehrt die Winzer, daß dieſe Sorten am widerſtandsfähigſten gegen Peronoſpora und Froſt ſind. Die gute Beſchaffenheit des Holzes ermöglicht es auch, viele Ableger zu machen und eine genügende Anzahl geiunder Frühreben aus⸗ zuſchneiden. Geſunde, vollkommen entwickelte Fruchtaugen ſind in reichlicher Anzahl vorhanden. In den meiſten Orten werden beim Rebſchneiden die Rebſtöcke nach den Puppen der Rebſchäd⸗ linge abgeſucht. Die Tiere ſind noch in der Winterruhe in ihren Schlupfwinkeln, nämlich in den Markröhren des alten, toten Holzes, in offenen Markröhren, auf früheren Schnittwun⸗ den, unter loſer Rinde und in Strohbändern. Der Boden be⸗ ſitzt viel Winterfeuchtigkeit, auch wurde er durch das Froſtwetter gehörig gelockert, ſodaß er ſich leicht bearbeiten läßt. Im großen und ganzen war die Witterung für die Reben bis jetzt recht günſtig. Der Stand der Weinberge kann als recht gut be⸗ zeichnet werden. Das Ausſehen der Jungfelder, insbeſondere der einjährigen, läßt durchaus nichts zu wünſchen übrig. Sie wur⸗ den im letzten Jahre fleißig geſpritzt. Die neuangepflanzten Blindreben trieben infolge der warmen Witterung im letzken Sommer ſchnell aus und bildeten ſchöne Triebe. Die Zahl der Neuanlagen iſt bis jetzt keine große, doch werden ſie mit Ver⸗ ſtändnis und Sorgfalt ausgeführt. Häufig wird das Stück Feld, ehe es geordnet wird, mit Kainit und Thomasmehl überſtrenk. Beim Roden gelangen dieſe Dünger in den Boden, wo ſie päter den Reben zugute kommen. Bei ſchwerem Lettboden werden auch Steinkohlenaſche, Bauſchutt und Geröll untergerodet, wodurch der Boden lockerer und zum Anpflanzen der Reben geeigneter wird. Während man vor 5 Jahren noch häufig geringe Sorten Reben anpflanzte, benützt man heuer die edelſten Sorten, um ſpäter auch einen feinen Wein zu erzielen. Die Wintervorräte ihr zuſammen, es fällt dem kungen betätigen zu können. War ſchon der quantitativ kleinausfallende Herbſt 1907 dazu ge⸗ eignet, viele Kellerräume ungefüllt zu laſſen, ſo hat der raſche Abgang des neuen Weines nach dem Herbft vieſes zu dem nun eingetretenen Weinmangel beigetragen. Soweit 1907er noch vor⸗ handen find, werden ſie feſtgehalten und hoch in Taxe geſtellt. Händler und Spekulanten halten noch zurück und es fehlt ſohin häufig an dem richtigen Konſumwein, den der 1907er darſtellt. Es haben ſich die neuen Weine ſehr zu ihrem Vorteile entwickelt; von mäßiger Säure, gewürzt mit Körper und Stahl, dürfen ſie ſich getroſt ihren beiden Vorgängern an die Seite ſtellen. Die Frühjahrsweinverſteigerungen, die bereinzelt in nächſter Zeit ſtattfinden, werden diesmal keine ſo gwße Mengen Wein wie in früheren Jahren aufweiſen. Im allgemeinen verſpricht man ſich von den Auktionen recht guten Erfolg. So ſchnitt die in Müll⸗ heim(Baden) von den Weingutsbeſitzern Gebrüder Wechfler be⸗ tätigte Weinauktion, bei der 500 Hkl. 190ker, 1906er und 1907er Weine abgeſetzt wurden, äußerſt günſtig ab, indem die recht gut gepflegten Gewächſe zu recht hohen Preiſen an den Mann ge⸗ bracht wurden. Der ſüddeutſche Weinmarkt ſtand in letzter Woche unter dem Zeichen größerer Lebhaftigkeit. Während in Baden und im Elſaß hauptſächlich nur 1907er Weine in den Handel gebracht wurden, gingen in der Rheinpfalz und Rhein⸗ heſſen neben 1907er auch 1906er und 1905er Weine in größeren Poſten in andere Hände über. Die Weinpreiſe ſind feſt. Pfälzer Tabak. 2 5 (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Vom hieſigen Tabakgeſchäft iſt lediglich zu berichten, daß die Fermentation der neuen Tabake ſehr befriedigend vorwärts geht und bereits eine ganze Anzahl Stapel zur Verkühlung ausein⸗ ander genommen ſind; die erſte Fermentation geht demnach ihrem Ende entgegen. Das Urteil, welches man über die zur Zigarrenfabrikation geeignete Tabake, wie Bühlertaler, Neckar und Prurheiner, jetzt endgültig fällen kann, iſt ein ſehr günſtiges. Der Verkauf gehl recht lebhaft und finden die gutſchmeckenden und gutbrennenden Qualitäten zu den vorigjährigen Preiſen ſchlanken Abſatz, Die Javaverkäufe in dieſer Woche in Amſterdam waren weſentlich höher im Preiſe, als man erwartete und trägt dieſe⸗ Umſtand mit dazu bei, die Nachfrage nach unſeren deutſchen Tabaken lebhafter zu geſtalten. Holz. (Driginalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeiger“) Der Rundholzmarkt hatte während der letzten noch keine Belebung erfahren. Vereinzelt tauchten Nach fragen auf, aber feſte Preiſe laſſen ſich noch nicht feſt⸗ ſtellen, weil eben immer noch keine Eindeckungen vorge⸗ nommen wurden. Dielfach wird angenommen, daß die Rund⸗ holzpreiſe ſich auf ihrer bisherigen Höhe halten werden. So⸗ lange aber die Ausſichten der rheiniſchen und weſtfäliſchen Säge⸗ werke auf einen größeren Bedarf nicht günſtiger werden, ſo lange dürfte ſich auch die Preisfrage nicht klären. Bei der Ein⸗ deckung von Rundholz im Walde zeigte ſich ebenfalls keine Ver⸗ änderung. Es iſt immer noch dasſelbe Bild wie vor Wochen. Es iſt aber nicht zu leugnen, daß eine gewiſſe Zurückhaltung ſeitens der Käufer beobuchtet wird, aber auch eine Abſchwächung der Werte iſt konſtatiert worden; doch ſind die Preiſe aber immer noch hoch genug. Für Weichholz, wie für Hartholz ſind für gute Sortimente zufriedenſtellende Werte bewilligt worden, für die geringeren Sorten wurden naturgemäß auch geringere Preiſe im Verhältnis angelegt. In geſchnittenen Tannen⸗ und Fichten⸗ kanthölzern war das Geſchäft darniederliegend. Die im Baur⸗ gewerhe noch herrſchende Ruhe übte auf den Bauholzmarkt immer noch großen Einfluß aus. Was in dieſem Arikel an Be⸗ ſtellungen einläuft, iſt noch recht unbedeutend. Die vielfachen billigeren Preiſe konnten nicht anregend auf den Einkauf wirken. Mit üblicher Waldkante geſchnittene Hölzer köſten frei Maun heim M. 41—42 per Feſtmeter. Kohleumarkt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Auf dem engliſchen Kohlenmarkte iſt für einzelne Sorten, im Speziellen für Gaskohlen, entſchieden eine Befeſtigung einge⸗ treten. Da indeſſen vielfach die Verbraucher entgegen früherer Gepflogenheit, Jahresabſchlüſſe zu tätigen, zur Zeit ſozuſagen nur aus der Hand in den Mund kaufen, ſo erfolgen die Umſäße nicht in dem Rahmen, wie es in früheren Jahren um dieſe Zeil zu ſein pflegte. Das Hausbrandkohlengeſchäft iſt wegen der bisher immer noch kühl gebliebenen Witterung verhältnismäßig recht lebhaft geweſen. 5 Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom 2. bis 7. März. (Originalbericht des„Mannheimer Genercl⸗Anzeiger“) Der Rindermarkt war ſchwach beſchickt. Der Auftrieh a! Großvieh betrug 888 Stück. Der Handel war nur mittel⸗ mäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen 74 bis 84., Btillen(Farren), 62—68 M, Rinder 66—80 M. Kühe 48—74 M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 2. März 307 Stück, am 5. März 304 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr miktel mäßig. Preiſe pro 50 Kg. 80—90 M. Der Schweinemarkt war mit 3139 Stück gut beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe 55—57 M. pro 50 Kg. Schlachl⸗ gewicht. Der Pferdemarkt war mit 108 Stück Arbeitspferden und 90 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeits⸗ pferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden flau. Pre für Arbeitspferbe 300—1300., für Schlachtpferde 40 bis 150 M. per Stück. Der Ferkelmarkt war mit 316 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Pro Stück wurden—14 M. bezahlt Mannheim, 7. März. 4. Seite. Meneral⸗Anzeiger.(Abendbhlatt.) ——— FPPFPTTTTTTVTTTTT* S 76624 —— 8 e—— ae.— 8 22 15885 i Tel. 1055 Beissbarth& Hoffmann.-., — inzige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-Rolladen, Jalousien, Marquisen und Rollechutzwände. 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