Abonnement: eitung.) 0 Wfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt dez. incl. Poſt anſſchlag M..42 pro Quartal, Badiſche Volksz Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direkttonu. Buchhaltung 1449 Einzel⸗Nummet 5 Pig⸗ — 52 2 8 Druckerei⸗Bureau(An⸗ ae terate, Ilnabtzängige Tageszeitung. mabmen Denderdelen gan Ote Colbnel⸗Zelle. 28 Mfg. eſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattnn 7 8 Juſerate. 0 ẽin Maunheim und Umgebung⸗ in Berlin und Narlsruhe. Erpeditton mud Verlags⸗ Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3e h kihr, für das Abendblatt Rachmittags 3 Uhr. e, (Abendblatt.) Nr. 115. Montag, 9. März 1908. — Polftische(ebersicht. Maunheim, 9. März 1908. Sozialdemokratiſcher„Prinzipienverrat“. Der„Vorwärts“ hatte unlängſt an der oldenburgiſchen Wahlreformvorlage unter anderem deshalb kein gutes Haa gelaſſen, weil die Regierung darin die Verlängerung der W ahlperiode von 8 auf 5 Jahre vorgeſchlagen hatte. Dabei war dieſe Verlängerung zunächſt abgelehnt worden. Bei der definitiven Abſtimmung iſt nun aber der Antrag der Regierung zur Annahme gekommen, und ſogar die Sozial⸗ dem okrat en ſind umgefallen und haben für die Ver⸗ längerung geſtimmt. Die Genoſſen entſchuldigten den Umfall damit, daß ſie poſitive Arbeit leiſten wollten. Die„Leipz. Volksztg.“ iſt darüber ſehr entrüſtet. Sie macht ihrem Aerger in folgenden Sätzen Luft: „So haben wir denn das in der Parteigeſchichte noch nicht da⸗ geweſene Schauſpiel erlebt, daß ſozialdemokratiſche Volksvertreber für eine Verlängerung der Legislaturperiode ſtimmten. Es iſt dies um ſo verwunderlicher, als das Beharren auf prinzipiellem Stand⸗ punkt der Fraktion gar keine Gewiſſensſchmerzen zu machen brauchte, ſondern der verlängerungswütigen bürgerlichen Mehrheit machtlos gegenüberſtand. Dafür hat ſie jetzt das gutreviſioniſtiſche be⸗ ruhigende Bewußtſein, an einer„poſitiven Arbeit“ mitgearbeitet zu haben. Es lebe der parlamentariſche Kretinismus!l“ Man ſieht wieder, jede Regung geſunder Vernunft, real⸗ politiſchen Verſtändniſſes, die hie und da zu Tage tritt, wird ſoſort von den Machthabern niedergeknüppelt. Die Sozial⸗ demokratie ſelbſt zertritt mit plumpen Stiefeln die zarten Pflänzchen des Reviſionismus. Der Radikalismus, der in Dresden unter Zuſtimmung von Reviſioniſten ſelbſt, die peviſioniſtiſchen Beſtrebungen die Politik des Entgegenkom⸗ mens gegen die beſtehende Ordnung der Dinge verurteilte, be⸗ hält immer wieder die Oberhand. Auf den Parteitagen macht er reinen Tiſch mit aller Unbotmäßigkeit. So werden es die Oldenburger Sozialdemokraten zu hören bekommen und ebenſo die anderer Bundesſtaaten, die ebenfalls dem „parlamentariſchen Kretinismus“ fröhnen. Die Sozialdemo⸗ kratie wird ſich nie in einer Weiſe, mit der die praktiſche Politik zu rechnen hätte, reviſioniſtiſch umbilden. Sie muß zum parlamentariſchen Zuſammenbruch ge⸗ bracht werden, indem die liberalen Parteien durch eine ver⸗ ſtändige, ausgreifende Sozialpolitik ihr die Wählermaſſen entführen. Das Kokettieren mit dem Reviſionismus kommt praktiſch auf die Zuführung neuer Maſſen zur Sozialdemokratie hinaus, vor allem aus jenen kleinbürger⸗ lichen Kreiſen, deren Lebenshaltung der des Arbeiters ähnlich iſt. Die Zuführung neuer Maſſen wird aber im letzten Ende immer wieder den Radikalismus ſtärken. Deer Reviſionismus hat im Reichstage gar keine Bedeu⸗ tung, wo die eigentlichen großen Fragen des ſozialen Lebens entſchieden werden, wo er in den Parlamenten der Bundes⸗ ſtaaten ein kümmerliches Leben friſtet, hat er die Bedeutung einer Verlegenheitstaktik, eines Scheinmanövers für ganz beſtimmte parlamentariſche Lagen. Nehmen wir den Tall, die Sozialdemokratie bilde in einem Bundesſtaate das Zünglein an der Wage zwiſchen zwei bürgerlichen Parteien, dann wird ſie den Radikalismus, der auch ihr Grundprinzip iſt, in die Formen der Geſetzlichkeit, der Harmloſigkeit kleiden. In dem Augenblick, wo eine der bürgerlichen Parteien die abſolute Mehrheit im Parlament erhält, entfällt für die Sozialdemo⸗ kratie das Intereſſe an der Umkleidung. Sie wird dann, ein⸗ fach nur von dem Hunger nach eigenen Mandaten geleitet, ſich in Radikalismus überſtürzen, die reviſioniſtiſchen Glacs⸗ handſchuhe ausziehen, eine leidenſchaftliche ſozialiſtiſche Agitation entfalten. Einen unleugbaren Vorteil hat ſie dann. In der„reviſioniſtiſchen Epiſode“ verdunkelte ſich und wurde verdunkelt das Urteil über die Staatsgefährlichkeit der Sozial⸗ demokratie. So zog ſie manchen zu ſich hinüber aus dem Kreiſe der unklaren Unzufriedenen. Geht ſie dann unter veränderter parlamentariſchen Konſtellatoin wieder aufs Ganze, ſo hat ſie inzwiſchen zahlloſe Anhänger gewonnen, die nun nicht gleich wieder zu den liberalen Parteien zurückkehren, von denen ſie kamen, ſondern dank dem Trägheitsgeſetz ausharren und ſo den Druck der Sozialdemokratie auf den liberalen Mandats⸗ beſitz verſtärken. Das gegenſeitige Verſtänduis fördert den Frieden. Von dieſer zutreffenden Vorausſetzung ausgehend, wird augenblicklich ein Unternehmen geplant, das wir nur mit vollſter Sympathie begrüßen können, weil es die Völker einander näher bringen und dadurch die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen ſtärken will. Es ſollen Austauſch⸗Werke geſchaffen werden, ein beſchreibendes Lieferungswerk über Deutſchland in engliſcher und franze über England und Fraukreich in deutſcher Sprache. Ein ruf begründet den Gedanken wie folgt: „Wir müſſem die Nachbarn mindeſtens genau kennen, mit denen wir in dem großen Palaſt menſchlicher Ziviliſation, nun enger aneinander gedrängt, wohnen ſollen, ſollen wir ſie lieben und ſchätzen, ſollen wir ihnen auch unſere Eigenart vertraut und bedeutſam machen. Der alte ideologiſche Kosmo⸗ politismus, der von der Gleichheit aller Menſchen bedingungs⸗ los ſchwärmte, er iſt verſchwunden; wer ruft heute noch im Sinne Schillers und Beethovens:„Seid umſchlungen, Millionen, dieſen Kuß der ganzen Welt!“ Aber ein neuer Kosmopolitismus iſt eingezogen: ein praktiſcher Kosmopolitis⸗ mus, der ſich neben anderen ſieht, und der, um das eigene Selbſt zu behaupten, vor allem der Kenntnis der anderen nachgeht. Darum hinaus mit der Jugend— hinaus in das Getriebe der Staaten Europas, das Durcheinander der Völker der Welt! Hiuaus in die Welt, die wir ganz kennen müſſen, um uns ſelber recht zu kennen und recht zu beherrſchen.“ Man nehme wahllos 100 Deutſche der verſchiedenen Berufsklaſſen, gebe ihnen Papier und Feder und fordere ſie auf, alles niederzuſchreiben, was ſie über Frankreich und Eng⸗ land, über die Vereinigten Staaten von Amerika oder Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, über Rußland oder Italien wiſſen; man nehme 100 Ausländer irgend einer Nation und laſſe ſie nieder⸗ ſchreiben, was ſ 68 je über Deutſchland wiſſen— und man wird drollig ſich die Welt des Auslandes in den Köpfen der Men⸗ ſchen ſpiegelt. Dem ſollen die umfaſſenden Austauſch⸗Werke abhelfen. Bereits hat ſich in England ein Komitee aus vornehmen Politikern und Schriftſtellern zur Herausgabe des deutſchen Werkes über England gebildet. Ein Komitee, aus den leitenden Redakteuren einer großen Reihe deutſcher Blätter gebildet, unterzeichnete eine Erklärung, in der es heißt: „Die unterzeichneten Vertreter der deutſchen Preſſe ſind von der Ueberzeugung geleitet, daß das Mißtrauen und die Mißſtimmungen, die ſo oft auf den internationalen politf⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Verkehr der Völker beunruhigend und ſtörend wirken, in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle⸗ auf Mißverſtändniſſe und tendenziöſe Hetzereien zurückzu⸗ führen ſind, die ihren Nährboden hauptſächlich in der gegen⸗ ſeitigen, oft abſoluten Unkenntnis der beſtehenden Verhält⸗ niſſe finden. Mit lebhafter Freude begrüßen die Unterzeichneten daher den Plan, durch Schaffung von Beſchreibungen der einzelnen Kulturſtaaten in Form von billigen, reich illuſtrierten Liefe⸗ rungswerken die gegenſeitige Kenntnis der Völker und ihrer ſpezifiſchen Eigenſchaften zu fördern.“ Die Spezialität der„Köln. Volksztg.“, Mit der Annahme der Enteignungsvorlage hat die Spezies der Bülow⸗Hetze, wie ſie die„Köln. Volkszeitung“ ſeit jenem ſchwarzen Dezembertage pflegt, wieder einen recht lebhaften Aufſchwung genommen. Als beliebteſtes Thema wird immer noch der Sturz des verhaßten Blockkanzlers variiert, wie ſeltſam das auch nach dem großen Erfolge in der Enteignungsfrage ſcheinen mag. Den Anfang macht ein Lied vom Kanzler, der„wieder lächelt“ und nach der Ah⸗ ſtimmung im Herrenhaus dem Finanzminiſter v. Rheinbaben „befriedigt tätſchelnd auf die Schulker klopft.„Ein Schatten nur ſtörte, v. Rheinbaben hlieb kalt.— Es war Bülows Sieg, v. Rheinbaben hatte ihn ex⸗ möglicht. Und ihn nennt die Preſſe ſeit Wochen ſchon als Rivalen und ſtärkſten Gegner.“— Dann in demſelben Blatt (Nr. 187) das Bild eines„Selbſtmordkandidaten, dem es gelungen iſt, vor ſeinen Verfolgern ſich„glücklich“ aufs Brückengeländer zu ſchwingen.„Nur noch zwei Sekunden, ein Sturz und das feuchte Element wird ihn aufnehmen.“ Tags darauf eine kleine Abhandlung vom „Abgrundkurs“ deutſcher Politik“ mit der Schlußpointe: „Wenn die Sonne des„Dies irae aufgeht, wo mag dann der optimiſtiſch⸗luſtige Fürſt Bülow ſein!“ — Und wieder einen Tag ſpäter die Vorleſung eines ultra⸗ montanen Diplomaten über das dräuende Ausland— pon Glasgow bis Moskau. von Stockholm bis Meſſing.“—„FJürkt Bülow wird nächſtens erklären, er„fürchte die Polen und ſonſt nichts auf der Welt“. Endlich am 5. März das Meiſter⸗ ſtück, ein Maſſenproteſt von Zitaten, von Euripides bis Grillparzer, von Aſchylus bis Johannes Trojan; effektvoll ſchließt er mit folgenden Strophen aus Grillparzers Gedicht „Vorzeichen“ Man zahlt mit Gold und ſchärft die ſchneid'gen Der deutſche Verein für Kuuſtwiſſenſchaft. Fl. Frankfurba.., 7. März. Und wieder ward ein Verein gegründet! Was will das be⸗ ſagen bei uns in Deutſchland, wo kaum ein Tag vergeht, da die deutſche Sonderbündelei irgend eine Abſplitterung von vorhan⸗ denen Vereinigungen zuwege brachte oder aber den beſtehenden Vereinen einen Neuen hinzufügte,„um einem lange gefühlten Bedürfnis abzuhelfen.“ Aber dieſes Mal iſt es denn doch etwas anderes, hier iſt wirklich eine neue, eine großzügige, eine einzig⸗ artige Idee in die Tat umgeſetzt worden. Und der VBater dieſer Idee iſt der ſchaffensfreudige und ideenreiche Generabdirektor der Berliner kgl. Muſeen, Geheimrat Bode. Wer dieſen Mann etwa nur von irgend einer offiziellen Anſprache, die Bode ge⸗ halten hat, her kennt, wird ihn leicht für den konfuſeſten Men⸗ ſchen von der Welt halten, denn reden kann dieſer Kunſthiſt riker und Muſeumsleiter nicht. Aber wer Bode näher kennt, oder aber etwas von ſeinen poſitiven Leiſtungen geſehen hat, der wird einſehen, daß man auch ohne ſchöne Reden halten zu kön⸗ nen, ein ganzer Mann in der Kunſtwiſſenſchaft ſein kann. Doch ſehen wir einmal zu, was denn der neue Verein Poſitives ſchaffen will. 3 Der Verein für Kunſtwiſſenſchaften dankt ſein Entſtehen dem Umſtande, daß es bislang faſt gänzlich an wirklich erſt⸗ kloſſiſchen Veröffentlichungen, graphiſchen ſowohl als monogra⸗ phiſchen, über unſere heimiſche Kunſt fehlte. Was der Forſchungs⸗ trieb deutſcher Gelehrter im Zuſammenhang mit dem Opfermut deutſcher Kunſtmäcene an den Stätten der antiken Kunſt geleiſtet haben, das iſt in reich ausgeſtatteten Werken längſt dem Künſtler, dem Gelehrten und dem Laien zugänglich, nicht ſo iſt es mit un⸗ ſerer eigenen Heimatkunſt. Hier hat der neue Verein ſein erſtes und auch ſein vornehmſtes Arbeitsfeld zu ſuchen. In den geplanten: Monumenta artis Germaniae ſoll uns die deutſche Kunſt von ihren Anfängen, der Kleinkunſt und vor und während der Völkerwanderung über die Blütezeiten deutſcher Städtbaukunſt im Mittelalter und im 18. Jahrhundert hinaus bis in unſere Tage hinein alles das vor Augen führen, was kul⸗ tur⸗ und kunſthiſtoriſch wichtig und wertvoll iſt. Allumfaſſend ſollen die Monumentae nicht nur hinſichtlich der Zeit, ſondern auch hinſichtlich des Stoffes ſein, bis zu dem Porzellan, den Medaillen und den Siegeln ſoll alles was Kunſt und Kunſthand⸗ werk hervorgebracht hat, ſeine entſprechende Würdigung finden. — Dieſer eine Teil der Vereinsaufgaben iſt ein Programm für ſich. Es iſt von der höchſten Bedeutung für die Kunſt, das Hand⸗ werk und den Forſcher, was ihnen die oft ganz flüchtigen Reiſe⸗ eindrücke in nur unvollkommener Weiſe— unvollkomme durch die finanzielle und die zeitliche Begrenzung ſolcher Studienreiſen — bieten konnten, das ſoll ihnen jetzt ſozuſagen in's Haus ge⸗ bracht und ſachkundig erläutert werden. Wie weittragend die Ausführungen dieſes Gedanken ſind, erkennt man erſt an dem durch populäre Monographien über Spezialgebiete näher brin⸗ perarbeitete Material neben den eigentlichen Veröffentlichungen in den Monumentae nun auch den weiteren Kreiſen des Volkes durch populäre Monographien über Spezialgebiet näher brin⸗ gen ſoll. Aber auch an dem Aktuellen der Kunſtwiſſenſchaft ſoll nicht vorübergegangen werden, in einem illuſtrterten Jahrbuch ſoll eine Kunſtbiographie der Zeit geboten werden. Was dann alles noch weiter zu den geplanten Aufgaben des Vereins gehört, die kunſtwiſſenſchaftliche Ausbildung von Lehrern und Lehrerin⸗ nen, eine Beeinfluſſung des Hoch⸗ und Mittelſchulunterrichtes in Bezug auf die Kunſt und anderes mehr, das erweitert das Ar⸗ beitsfeld denn doch gar leicht bis zur Unüberſichtlichkeit und dies begegnete auch in der heutigen Gründungsverſammlung ſo man⸗ nigfachen Bedenken, daß es porerſt aus der Diskuſſion ausſchei⸗ den dürfte. Aber mit den erſtgenannten Aufgaben wird ſich die kunſtſinnige Bepölkerung einverſtanden erklären, wie ja auch hier in Frankfurt unter den etwa 80—100 erſchienenen Vertretern der deutſchen Kunſtwiſſenſchaft hierüber Einmütigkeit herrſchte. So kann man denn, wie es auch bei ſeiner Begrüßung ſchon Ober⸗ bürgermeiſter Adickes getan hat, nur Glück dazu wünſchen, daß nun neben die vom Freiherrn von Stein nach einer Beſprechung mit Goethe begründeten Monumenta Germanige hiſtorige nun auch die Monumenta artis Germanice getreten ſind.—— Ueber die heutige definitive Begründung lin engerem Kreiſe wurde der Verein ja ſchon im November gegründet) ſei noch fol⸗ gendes geſagt: Ohne viele Begrüßungs⸗, Lob⸗ und Dankesreden trat man heute in die Verhandlung über die Satzungen, die der Verein er⸗ halten ſoll, ein. Nur das Oberhaupt der Stadt, der vielſeitige Sberbürgermeiſter Adickes ließ es ſich nicht nehmen, einige herz⸗ liche Worte an die erſchienenen Männer der Kunſtwiſſenſchaft zu richten. Dann gings, nachdem Bode den Vorſitz übernom⸗ men u. Althoff ihm zur Rechten, Geh. Oberregierungsrat Dr⸗ Friedr. Schmidt vom Kultusminiſterium zur Linken aſſiſtierte, an die trockene Statutenberatung. Lebhafter wurde die Debakte erſt, als die Frage der Oberlehrer⸗ und Lehrerinnenausbildung zür Diskuſſion ſtand und einige Redner, namentlich Profeſſor Lichtwark⸗Hamburg gegen dieſes Arbeitsgebiet der Geſell⸗ ſchaft ſprachen. Man ſolle den Mittelſchulunterricht nicht mit weiterem ſchematiſchen Lehrſtoff belaſten und den Gymnaſiaſten die reine Freude an der Kunſt nicht durch den Zwang zum Er⸗ lernen eines beſtimmten kunſtwiſſenſchaftlichen Penſum's ſkören. Schließlich fanden die vorgeſchlagenen Statuten, die man jedoch ausdrücklich als proviſoriſche bezeichnete, Annahme. Zum Ehren⸗ vorſitzenden erwählte man ſchließlich Exz. Dr. Althoff, zum 4. Vorſitzenden Generaldirektor Bode, zum 2. Vorſitzenden Geß⸗ Ober⸗Reg⸗Rat Schmidt, zum 3. Vorſitzenden Ober⸗Reg.⸗Rat Winkerſtein⸗München. Schriftführer wurden Hofral Pr Kretſchau⸗Weimar und Prof. Goldſchmidt⸗München. Schagz⸗ Zeueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 9. März. Waffen,— Die färben ſoll des Eigners eigner Tod.“ Viel blutrünſtiger, wie dieſes„deutſche“ Zentrums⸗ und Polenblatt, können ſich auch die Blätter der Kulerski und Korfanty nicht gut geben. ——— 5 Deutsches Reich. —(Ueber die Flottenvorlage) herrſcht, wie die„Mil.⸗pol. Korreſp.“ mitzuteilen in der Lage iſt, bei den Blockparteien völlige Uebereinſtimmung. Unabhängig von einer Verſchiebung der Reichsfinanzreform, werden Rechte, Nationalliberale und Freiſinn der Vorlage in dritter Leſung ihre Zuſtimmung geben. Auch beim Zentrum überwiegt an⸗ ſcheinend die Anſicht, daß die Erledigung dieſer wichtiger Maßregel von finanzpolitiſchen Gegenwartserwägungen nicht betroffen werden dürfe. —(Weingeſetzentwurf.) Wie mitgeteilt wird, iſt die dritte Ueberarbeitung des Weingeſetzentwurfs jetzt fertiggeſtellt. Da die Einzelſtaaten ihre Zuſtimmung erklärt haben, dürfte der Erlaß der Verordnung unmittelbar bevor; ſtehen. — MNeuregelung der Sonntags ruhe.) Nach dem dem Bundesrate mitgeteilten vorläufigen Entwurfe betr. die Neuregelung der Sonntagsruhe ſoll zunächſt die Arbeits⸗ zeit an Sonn⸗ und Feiertagen allgemein von fünf auf drei Stunden verkürzt werden und unter allen Umſtänden um 2 Uhr nachmittags enden. Es ſind hierüber von den Einzel⸗ regierungen gutachtliche Aeußerungen der nachgeordneten Be⸗ hörden eingefordert worden, die ihrexſeits die kaufmänniſchen Nörperſchaften befragt haben. Badiſche Politit. Baden⸗Baden, 8. März. Das Aktions⸗Komitee der beretnigtenliberalen Parteien der Stadt Baden hatte auch geſtern abend in„Sinners Saalbau“ eine Verſamm⸗ Iung einberufen, welche ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Herr Rechtsanwalt Dr. L. Haas⸗Karls⸗ kuhe hielt einen Vortrag über das Thema„Die Einigung des Liberalismus und die politiſche Lage“ und wies darauf hin, daß der Liberalismus aller Schattierungen trotz mancher trennenden Punkte zuſammenhalten müſſe zur Bekämpfung des Zentrums und daß die Liberalen ſelbſt vor einem Zu⸗ ſammenarbeiten mit der Sozialdemokratie nicht zurückſchrecken diürfe, wenn es gelte, den gemeinſamen Feind zu bekämpfen. Die Ausführungen des Redners fanden lebhaften Beifall. Nach Schluß des Vortrages wurde Herrn Dr. Haas vom Vorſitzen⸗ den des Nationalliberalen Vereins Herrn Architekt und Bau⸗ meiſter H. Vetter der Dank ausgeſprochen. Sodann erfolgte unter allgemeiner Zuſtimmung die Gründung eines „Liberalen Volksvereins“, welchem Mitglieder des nationalliberalen, jungliberalen, freiſinnigen und demokrati⸗ ſchen Vereins angehören; der neue Verein zählt bereits 300 Mitglieder. Bei der ſofort vorgenommenen Vorſtandswahl wurde als 1. Vorſitzender Herr Rechtsanwalt Dr. Brund Zab⸗ ler, als 2. Vorſitzender Herr Kaufmann Bergtold, als Schrift⸗ führer Herr Rentner Bieſterfeld und als Kaſſier Herr Poſt⸗ meiſter a. D. Houſſelle gewählt, welche die Wahl annahmen. Hierauf wurde die Verſammlung mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland geſchloſſen. Der Wechſel in der Heidelberger iheologiſchen Fakultär, Zum Weggange des Profeſſors Deißmann und zur Be⸗ rufung des Profeſſors Weiß an die Heidelberger Univerſität ſchreibt das Organ der liberalen kirchlichen Vereinigung:„Pro⸗ feſſor Deißmann an der Univerſität in Heidelberg iſt nach Berlin berufen worden. Ungern wird man ihn ziehen laſſen. Nicht nur pon der Hochſchule, ſondern auch von Heidelberg überhaupt. Er war ein Theologe von Eigenart. Nicht wie etwa früher Holſten. Sondern in der Weiſe der neueren Zeit, die ihre Ideale auf einem anderen Punkt des großen Kreiſes der theologiſchen Wiſſenſchaft ſucht. Die Berliner theologiſche Fakultät, auch in ihren konſer⸗ vatipyen Mitgliedern, hat ihn als einen ſolchen Mann von wiſſen⸗ ſchaftlicher Eigenart auf die Vorſchlagsliſte geſetzt, und der Kul⸗ kusminiſter hat ihn aus der Zahl der Vorgeſchlagenen ausge⸗ wählt. Dieſer Ehrung freuen auch wir uns, obwohl ſie den Ver⸗ luft Deißmanns bedeutet. Auf die Fehde, die ſich in Norddeutſch⸗ land an dieſe Berufung und die eines anderen liberalen Pro⸗ feſſors nach Halle angeknüpft hat gedenken wir uns nicht einzu⸗ laſſen. Auch nicht, nachdem G. im Korr.⸗Bl. Nr. 8 ſchreibt, daß man bei ſolchen Gelegenheiten den Konſervativen in Baden zu⸗ mute, die Geſchäfte des Liberalismus zu beſorgen und dadurch die Hochachtung der Liberalen zu erwerben. Auch nicht, nachdem W. in der gleichen Nummer des Korreſpondenz⸗Blattes die Nachricht des„Reichsboten“, dieſer konſervativen Zeitung, ſich aneignet, daß der liberale Profeſſor Weiß von Marburg der Nachfolger Deißmanns werde und daraus den Schluß zieht, daß die Poſitiven Badens wieder einmal übergangen werden. Tatſächlich hat Pro⸗ meiſter ſind: Kommerzienrat Dr. Simon⸗Berlin und Verlags⸗ buchhändler Aug. Scherl⸗Berlin. Dem Vorſtand, der aus 25 Herren beſteht, gehören außerdem u. A. noch an: Prof. Licht⸗ wark⸗Hamburg, Geh. Rat. Thode⸗Heidelberg, Geh. Hofrat Dr. v Oechelhäuſer⸗Karlsruhe, Geh. Reg.⸗Rat Dr. v. Boettinger⸗El⸗ berfeld, Freiherr v. Tucher⸗Nürnberg, Geh. Juftizrat Am Zehn⸗ hoff⸗Düſſeldorf, Gabriel v. Seidel⸗München etc. ——— Aus Paris wird berichtet: Die Tage des„frou⸗frou“ ſind ählt, das zarte Rauſchen des ſpitzenbeſetzten Röckchens, das die legante Pariſerin ſo graziös und anmutsvoll unter dem mit legantem Handgriff gerafften Kleide hervorlugen zu laſſen weiß, ſt im Verklingen. Die Entwicklungsgeſchichte der Mode, die ſeit en letzten Tagen der Krinoline mit kleinen Schwankungen dem iele zuſtrebt, die Frauenkleidung immer mehr den Körperfor⸗ zen anzupaſſen, hat vor dem Seidendeſſous nicht Halt gemacht. In Paris bereitet ſich die Revolution vor: der Unterrock ver⸗ ſchwindet. Seit Jahren hatten gewiſſe Anzeichen auf dieſes große Exeignis vorbereitet. Eine immer ſtärkere Verminderung der Unterröcke hatte ſich bemerkbar gemacht, und während das Ideal der weiblichen Biederweierkleidung fünf bis ſechs ſolcher Röck⸗ chen zuließ, gilt heute ſchon das Tragen mehrerer Jupons als beraltet u. bäueriſch. Daß die auf immer ſchlankere Körperformen ausgehende Mode auch Dabei nicht ſtehen bleiben würde, war zu erwarten. Nun ſchieben die eleganten Damen reſolut den reizen⸗ den Jupon beiſeite und greifen zu kolett garnierten ſeidenen cu⸗ feſſor Weiß in Marburg den Ruf an die Heidelberger Univerſi⸗ tät erhalten und auch angenommen. Das Miniſterium iſt ganz loyal der Vorſchlagsliſte der Fakultät gefolgt. Profeſſor Weiß wird ſich auf dem nächſten Predigervereinstag der Geiſtlichkeit der Landeskirche durch einen Vortrag vorſtellen.“ Begrüßungsabend. Karlsruhe, 8. März.(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Der Begrüßungsabend zu Ehren der Mitglieder der nationalliberalen Landtagsfraktion, welchen der nationalliberale und der jungliberale Verein veranſtalten, findet Mittwoch, 11. März, abends 19 Uhr im„Friedrichs⸗ hof“ ſtatt. 5 Bayeriſche und Pfälziſche Politit. e Neuſtadt, 8. März. Im Saale von Böckler fand heute nachmittag ein Vertretertag der pfälziſchen jung⸗ liberalen Organiſationen ſtatt, der von etwa 30 Teilnehmern beſucht war. Die Verhandlungen waren geheim, doch kann ſoviel mitgeteilt werden, daß große Unzufriedenheit beſteht mit der derzeitigen Organiſation und der bisherigen Art der Vertretung. Auch die Vorſtandswahl befriedigte nicht alle Teile. Als erſter Vorſitzender des„Verbandes jung⸗ liberaler Vereine“ wurde Herr Spitzfaden, Pirmaſens, gewählt, als zweiter Vorſitzender Herr Philipp Helfferiich, Neuſtadt. Wegen der Wahl des letzteren Herrn, gegen die von der Minderheit proteſtiert wurde, plauen einzelne die Gründung eines neuen Verbandes. ——— Die Abänderung des Enteignungs⸗ geſetzes. * Karlsruhe, 6. März. Der erſten Kammer iſt heute der Geſetzentwurf betr. die Abänderung des Enteignungsgeſetzes vorgelegt worden. Zum Regierungskommiſſär für dieſe Vorlage iſt Miniſterialdirektor Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Weingärtner ernannt worden. Bei der Anwendung des Enteignungsgeſetzes vom 26. Juni 1899 ſind in mehrfacher Hinſicht Klagen erhoben worden, welche auch in den Landſtänden zum Ausdruck gelangt ſind. Es wurde insbeſondere der große Zeitaufwand beklagt, welcher zur Erledigung des Verfahrens erforderlich ſei, und ferner die unbillige Höhe der Entſchädigung, welche von dem Unter⸗ nehmer in den Fällen zu bezahlen ſei, in denen die Speku⸗ lation die Preiſe im Hinblick auf das bevorſtehende Unter⸗ nehmen emporgetrieben habe. Dieſen beiden Hauptbeſchwer⸗ den ſucht der vorliegende Geſetzentwurf abzuhelfen: Das Verfahren ſoll im weſentlichen dadurch beſchleu⸗ nigt werden, daß die Friſt zur Erhebung der gerichtlichen Klage gegen den Feſtſtellungsbeſcheid des Landeskommiſſärs (§45) abgekürzt wird. und die Amtsgerichte aus dem gericht⸗ lichen Inſtanzenzug ausgeſchaltet werden; es ſoll ferner die Möglichkeit eröffnet werden, einen anderen Bevollmächtigten des Miniſteriums mit der Aufgabe des Landesfommiſſärs zu betrauen, ſo daß gegebenenfalls namentlich in dringenden oder beſonders umfangreichen Fällen oder bei einer Geſchäfts⸗ überlaſtung einzelner Landeskommiſſäre, eine raſche Durch⸗ führung der Enteignungsgeſchäfte geſichert iſt. Der Schädi⸗ gung des Unternehmens durch die Preistreiberei der Spekulation ſoll dadurch vorgebeugt werden, daß ein Vorverfahren zugelaſſen und in Verbindung mit dieſem ein früher gelegener Zeitpunkt für die Wertsbemeſſung der zu enteignenden Grundſtücke als maßgebend erklärt wird. Durch dieſe Maßnahmen iſt zu hoffen, daß den erhobenen Beſchwer⸗ den in wirkſamer Weiſe abgeholfen werden kann. Von einer Aenderung des Geſetzes in ſeinen Grundlagen glaubte man abſehen zu können, da, wie auch die aufgenommene Statiſtik ergibt, das Geſetz, das ſich an das württembergiſchs und preußiſche Enteignungsgeſetz anſchließt, ſich im ganzen durch⸗ aus bewährt hat. Dies gilt insbeſondere von dem admini⸗ ſtrativen Verfahren vor dem Landeskommiſſär. Nach der bei⸗ geſchloſſenen Statiſtik iſt der Feſtſtellungsbeſcheid des Landes⸗ kommiſſärs nur in 25 PpCt. der Fälle mit gerichtlicher Klage angefochten worden. Auch von der Einführung eines beſon⸗ deren Planfeſtſetzungsverfahrens, welche in den Landtags⸗ verhandlungen angeregt worden war, glaubte man abſehen zu ſollen. Ein ſolches war dem reiflder Enteignungsrecht bis⸗ her fremd und man hat nach reiflicher Erwägung bei der Er⸗ laſſung des Geſetzes von 1899 ſeine Einführung unterlaſſen. Ebenſo glaubte man davon abſehen zu können, über die be⸗ teiligten Grundſtücke eine Sperre zu verhängen, ähnlich dem Artikel 23 des ſchweizeriſchen Bundesgeſetzes über die Expro⸗ priation von 1850, d. h. eine rechtliche und tatſächliche Be⸗ ſchränkung der Verfügungsfreiheit des Eigentümers einzu⸗ führen von der Bekanntmachung des Bauplanes an, um da⸗ )))))0CCVCVTVVTſVT%VfVVTTTTTTTTTTTTTTVTùEh!!!!!!!.. lottes“, die den Körperlinien folgend, die Reize der enganliegen⸗ den Robe vollendet. In den Pariſer Ateliers arbeiten Er⸗ findungsgeiſt und tauſend geſchickte Hände daran, um mit den culottes all jenen zarten Schmuck zu verſchmelzen, der dem Ju⸗ pon ſeine intimen Triumphe eingetragen. Die koſtbaren Spitzen gehen auf die culottes über, und hunderte von Francs werden bereits für die neue Unterkleidung angelegt. Die großen Mode⸗ häuſer ſind mit dem Tauſche nicht zufrieden, die Künſtler er⸗ finden täglich neue Nuancen und wiſſen ſo mit der praktiſchen Zweckmäßigkeit des Kleidungsſtückes der Zukunft den äſthetiſchen Reiz des ſterbenden Jupons zu verbinden. Die neue Mode ge⸗ winnt immer mehr tonangebende Anhängerinnen; und in dem Maße, als die Nachfrage nach den grazisſen culottes ſteigt, vermindert ſich das Intereſſe für den Unterrock, der unabweis⸗ bar der Vergeſſenheit entgegegengeht. — Zum Friedberg⸗Krach in Berlin iſt eine überraſchende Neuigkeit mitzuteilen. Direktor Bohn von der Automobil⸗ zentrale und ſeine Geliebte Fräulein Emmerich ſind nach Berlin zurückgekehrt. Bohn hat ſich ſelbſt der Behörde geſtellt. Bohn reiſte von Berlin direkt mit ſeiner Geliebten nach London und nahm dort in einem kleinen Privathotel Woh⸗ nung. Den Namen weiß Fräulein Emmerich nicht, weil ſie nicht Engliſch ſpricht. Bohn hatte keine Beſchäftigung, ging aber häufig aus. Um ſich unkenntlich zu machen, hatte er ſich den Schnurrbart abnehmen laſſen. Er ſah ſtreng darauf, daß ſeine Geliebte die Wohnung nicht verließ. Sie hatte auch kein Bedürfnis, auszugehen, weil Bohn ſtets erklärte er habe ge⸗ (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 0 ſchäftlich zu tun, und weil ſie ſich allein doch nicht zurechtge⸗ funden hätte. Daß ihr Geliebter geſucht wurde, wußte ſie. durch eine Erſchwerung der Entſchädigungspflicht des Unter⸗ nehmers zu verhüten. 8 Die weſentlichſten Aenderungen an dem beſtehenden Geſetz ſind bezüglich des Entſchädigungsverfahrens und der Voll⸗ ziehung und Wirkung der Enteignung angenommen worden. Neu eingefügt ſind die Beſtimmungen über das Verfahren zur einſtweiligen Feſtſtellung der Zuläſſigkeit einer Enteignung Dieſe Beſtimmungen lauten: 5 II. Vorverfahren zur einſtweiligen Feſtſtellung der Zuläſſigkeit einer Enteignung. S 35a.(neu) Der Unternehmer kunn eine vorläufige Entſcheidung über die Zuläſſigkeit und den Umfang der Enteignung beantragen In dieſem Fall kann der Antrag an Stelle der im§ 17 be⸗ zeichneten ſich beſchränken auf 1. eine Beſchreibung des Unternehmens nach iefür auf geſtellten vorläufigen Plan, VA „ 2. Die Bezeichnung der zu enteignenden ihrer Eigentümer. 3. einen Auszug aus dem Plan, ſoweit erforderlich mit 2 5 5 15 Länge⸗ und Querſchnitten, nebſt einem Handriß in doppelter Jertigung für jede Gemarkung zur Bewirkung des Vermerks im Grundbuch(§ 19 Abſatz). Der Antrag iſt beim Bezirksamt, bei Eiſenbahnanlagen im Jalle des 8 29 beim Miniſterium des Innern einzureichen. Die§s 18 bis 24, 26 bis 29, 31 Abf. 1 finden bei dieſem Vor⸗ verfahren entſprechende Anwendung. Bei Eiſenbahnanlagen iſt vor der Tagfahrt in der Regel der Umfang der beabſichtigten Enteignung durch Pfähle und dergleichen auf den beteiligten Grundſtücken abzuſtecken. Das Gutachten der Kommiſſion hat ſich darauf zu beſchränken, ob der Antrag auf Enteignung be⸗ gründet erſcheint und welche Grundſtücke nach Maßgabe des vor⸗ gelegten Plans davon betroffen werden ſollen. Die Entſcheidung des Staatsminiſteriums ſpricht aus, ob eine Enteignung zu dem beabſichtigten Unternehmen und für welche Grundſtücke ſie für zuläſſig erklärt werden ſoll. Zugleich iſt dem Unternehmer eine Friſt zu ſetzen, in welcher der Antrag auf endgültige Enteignung nach Maßgabe der 88 16 ff. bei der zuſtändigen Stelle einzureichen iſt. Dieſe Friſt darf nicht länger als ein Jahr ſein; ſie kann auf Antrag des Unternehmers um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Entſcheidung des Staatsminiſteriums iſt den Beteilig⸗ ten zu eröffnen und im amtlichen Verkündigungsblatt des Lan⸗ des und des betreffenden Bezirks zu veröffentlichen. Wird die geſetzte Friſt vom Unternehmer nicht eingehalten ſo veranlaßt das Bezirksamt die Löſchung des Vermerks im Grundbuch(88 19 Abſatz 2, 24 letzter Satz), und der Unter⸗ nehmer iſt den Beteiligten zum Erfatz des durch das Enteig⸗ nungsverfahren erwachſenen, im Rechtsweg feſtzuſtellenden Scha⸗ dens verpflichtet. Das Gleiche gilt für diefenigen in das Ver⸗ fahren einbezogenen Grundſtücke, welche bei dem Antrag auf endgültige Enteignung infolge einer Abänderung oder Einſchrän⸗ kung des Unternehmens aus dem weiteren Verfahren ausſcheiden⸗ B. Entſchädigungsverfahren. S 36. Die Feſtſtellung der Entſchädigung erfolgt, vopbehaltlich des Rechtwegs, durch den Landeskommiſſär oder einen ande⸗ ren Bevollmächtigten des Miniſteriums des Innern unter Mitwirkung von zwei oder vier ſachkundigen Beiſitzenn. 5 Zuſtändig iſt der Landeskommiſſär des Dienſtbezirks, in wel⸗ chem die Grundſtücke gelegen ſind, hinſichtlich deren die Ent⸗ eignung ſtattfindet Erſtreckt ſich ein Unternehmen auf die Dienſtbezirke meh⸗ rerer Landeskommiſſäre, ſo kann das Miniſterium des Innern einen der letzteren mit der Feſtſtellung der Entſchädigung be⸗ trauen. 8 40 Abſatz 4(neu) Zur einſtweiligen Vertretung abweſender, geſchäftsunfähiger oder in der Geſchäftsfähigkeit beſchränkter Betelligter, für deren geſetzliche Vertretung nicht bereits anderweitig geſorgt iſt oder ohne Verzögerung des Enteignungsverfahrens geſorgt werden kann, ſoll der Landeskommiſſär nach Benachrichtigung des Vor⸗ mundſchaftsgerichts bis zum Eintritt des von dieſem beſtellten oder bezeichneten geſetzlichen Vertreters einen beſonderen Pfleger Grundſtücke und für das Enteignungsverfahren beſtellen. In gleicher Weiſe kann für Vertretung eines herrenſoſen Grundſtücks im Enteignunas⸗ verfahren geſorgt werden. 2 43. Kommt nach Erlaſſung der Entſcheidung des Staatsmini⸗ ſteriums oder nach Protokollierung der Vereinbarung nach Maßgabe des§ 34 Abſatz 2 eine Vereinbarung der Beteiligten über die Entſchädigung zuſtande, ſo kann dieſelbe, ſofern ſie nicht in notarieller oder vor dem zuſtändigen Grundbuchbeamten abge⸗ ſchloſſener Urkunde vorgelegt wird von dem Landeskommiſſär zu Protokoll genommen werden. Das Enteignungsverfahren wird ſodann, falls nicht gleichwohl die Erlaſſung des Feſt⸗ ſtellungsbeſcheids beantragt wird(§ 44 Abſaßg), eingeſtellt und es richtet ſich der Vollzug der Vereinbarung nach den allge⸗ meinen geſetzlichen Beſtimmungen über die Uebertragung von Rechten an Grundſtücken. Das über die Vereinbarung aufge⸗ ——......—.—.————b̃̃̃̃̃— Kürzlich eröffnete er ihr, daß es mit dem Gelde bald zu Ende gehen werde. Weil man ihr ja nichts anhaben könne, ſo ſei es das beſte, ſie kehre nach Berlin zurück. Er ſelbſt werde noch verſuchen, Beſchäftigung zu finden. Gelänge ihm das nicht, ſo werde er nach Südamerika fahren oder ebenfalls nach Berlin zurückkehren. Fräulein Emmerich fuhr daraufhin ab, traf kürzlich in Berlin ein und nahm bei Verwandten Wohnung. Der Verabredung gemäß ſchrieb ſie nicht an ihren Geliebten und dieſer auch nicht an ſie, auch nicht unter einer Deckadreſſe. Dagegen ſetzte ſich Bohn mit Verwandten in Berlin in Ver⸗ bindung, folgte dann bald ſeiner Geliebten und ſtellte ſich der Behörde. Wie Bohn ſeiner Geliebten erzählt hat, befindet ſich Friedberg noch in London. — Hohe Preiſe für Porzellan. Aus London wird berichtet: Koſt⸗ bares Porzellan aus Meißen und Ssvres gelangte am Mittwoch bei Chriſtie zur Verſteigerung und führte einen Wettkampf zwiſchen deutſchen und engliſchen Käufern herbei, durch den die Preiſe ſehr hoch getrieben wurden. Es handelte ſich um die Porzellanſammlung von Charles John Dickins, die in einem zweitägigen Verkauf nahezu 400 000 M. brachte. Unter dem Meißener Porzellan brachte die ent⸗ zückende Gruppe der Gräfin von Köſſel mit ihren beiden Hündchen 15 750., die von einem Frankfurter Herrn bezahlt wurden, wäh⸗ rend fünf Deſſerlſchalen, die von Figuren getragen werden, 16 800 Mark erzielten und an einen engliſchen Käufer gingen Unter dem Ssvres⸗Porzellan brachte ein prächtiger, 8½ Zoll hoher Blumen⸗ ſtänder, von Morin und Sioux bemalt, nach lebhaftem Kampfe Mark 64 050; zwei Louis XV.⸗Vaſen erzielten 31 500, ein paar Blumen⸗ ſtänder 21 000 M. —— Sitzung zu unterbreitenden an Mannheim, 9. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. nommene und unterzeichnete Protokoll bindet die Beteiligten wie ein nach§ 813..B. beurkundeter Vertrag. Vor dem beskoemer kann auch die Einigung der Beteiligten(Auf⸗ ſſfung 88 868, 925.G..] erklärt u der Eintro 5 laſſung 8. 8 25...) lärt und der Eintrag zum Grundbuch beantragt und lligt werden. iſatz l. Die Entſchädigung iſt für len, welcher zur Abtretung des Eigentums oder eines Rechtes an einem Grundſtücke oder zur Duldung einer Beſchränkun; perpflichtet iſt, durch beſonderen Beſcheid feſtzuſtellen. Ein ſolcher 0 ſtzuſtellen. Ein ſolcher Beſcheid iſt auf Antrag des Unternehmers auch dann zu er⸗ laſſen, wenn eine Ordnung der Entſchädigung durch Vereinbar⸗ ung zu Protokoll des Landeskommiſſärs ſtattgefunden hat. 8 45. Gegen den Feſtſtellungsbeſcheid findet eine Beſchwerde im Verwaltungswege nicht ſtatt. Es kann aber innerhalb zweier Monate nach der Zuſtellung des Feſtſtellungsbeſcheids ſowohl von dem Unternehmer als auch von jedem der übrigen in dem Ent⸗ des ſchädigungsverfahren vor der Verwaltungsbehörde mit münd⸗ lichen oder ſchriftlichen Anträgen aufgetretenen Beteiligten Klage bei dem ordentlichen Gerichte erhoben werden. Der Be⸗ klagte kaun, auch wenn für ihn die Friſt verſtrichen iſt oder er auf den Rechtsweg verzichtet hat, Widerklage erheben. Gegen die Verſäumung der Friſt findet die Vorſchrift der Zivilprozeß⸗ ordnung über die Wiedereinſetzung in den vorigen Stand An⸗ wenduyg. Ein Streit über das Anteilsverhältnis eines Nebenberech⸗ tigten an der für das Eigentum feſtgeſtellten Entſchädigungs⸗ ſumme iſt lediglich zwiſchen den Nebenberechtigten und dem Eigentümer auszutragen. Ausſchließlich zuſtändig iſt das Landgericht, in deſſen Bezirk das betreffende Grundſtück gelegen iſt. Gegen die Endurteile des Landgerichtes findet die Berufung an das Oberlandesgericht ſtatt, wenn der Beſchwerdegegenſtand, d. i. der Unterſchied zwiſchen der landgerichtlich zuerkannten und der in der Klage beantragten Entſchädigung den Betrag von 300 M. überſteigt. Gegen das Berufungsurteil des Oberlandsgerichts findet ein weiteres Rechtsmittel nicht ſtatt. In dem gerichtlichen Entſchädigungsverfahren findet die Vorſchrift des 8 287.Pr. Ordg. keine Anwendung. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. * Maunheim, 9. März 1908 Aus der Stadtratsſitzung vom 5. März 1908. Folgende dem Bürgerausſchuß zu deſſen nächſter Vorlagen werden genehmigt und die Referenten hierfür ernannt: 1. Neugeſtaltung der Anlagen vor dem Waſſerturm, 2. Die Erſtellung der Kurfürſt Friedrichſchule, hier, die Be⸗ willigung eines Nachtragskredits, 3. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg, 4. Die Bezüge der an den ſtädtiſchen Mittel⸗Schulen ver⸗ wendeten Hauptlehrerinnen, Unterlehrer(⸗Lehrerinnen), ſowie Handarbeitslehrerinnen. Die Errichtung einer ſtädtiſchen oder ſtädtiſcherſeits zu ſub⸗ pentionierenden Zentralſtellez bei der dem Auskunft fſuchenden Publikum die hierfür zuſtändigen Amtsſtellen bezeichnet werden, wird im Prinzip gutgeheißen und für dieſen Zweck in das diesjährige Gemeindebudget der am J. April erfor⸗ derliche Teilbetrag eus jährlich 5900 Mk.— d. i. 4425 Mk.— eingeſtellt. Eine beſondere Vorlage hierwegen wird demnächſt den Bürgerausſchuß ergehen. Ueber die Erwerbung einiger troffen. Für die Veranſtaltung eines Lehrkurſes über biologiſche Un⸗ terſuchung von Waſſerverunreinigungen für das Fiſcherei⸗ und Flußaufſichtsperſonal wird das Auditorium der Gewerbeſchule zur Verfügung geſtellt. Verſchiedene Baugeſuche werden nach den Anträgen der tech⸗ niſchen Komiſſion erledigt. Die Erſtellung einer neuen Kunſthalle wird genehmigt. Hebertragen wird: 1. Die Herſtellung von Sielbauten in der Eiſenſtraße, Waldhof an Gg. Schmalz, bier. 2. Die Herſtellung von Sielbauten in der Ackerſtraße, nördlich der Riedfeldſtraße an Georg Schmalz, hier. 8. Die Herſtellung der Tüncherarbeiten zum fſüdöſtlichen Teil, Los I an Karl, Jungblut hier, Karl Kohler, hier. 4. Die Herſtellung der Zwiſchenwände und Wandverkleidungen im Abort des Hauptgeſchoſſes des Kaufhauſes hinter dem Stadtverordnetenſaal der Firma Steininduſtrie Schachen⸗ mühle, Filiale Mannheim. 5. Die Reinigung der Keſſel des Elektrizitätswerkes für das Jahr 1908 dem Ludwig Achtſtätter hier. 6. Die Liefereng der Schultafeln für die Schillerſchule Firma Hermann Rauch⸗Worms. Vron dem Jahresbericht für die hieſigen Volksküchen pro 1907 wird Kenntnis genommen. Malermeiſter Friedrich Piſter hier, wurde durch Urteil Gr. Schöffengerichts vom 18 Februar l. Is. wegen Beleidigung eines Straßenbahnbedienſteten zu einer Geldſtrafe von 5 Mark ver⸗ urteilt. Aecker wird Entſchließung ge⸗ Umzäunung des Platzes bei der Stadtteil Kaufhausumbau, Los II an der — ———— *Berſetzt wurde Regierungsbaumeiſter Hermann Nuß bei der Maſchineninſpektion in Konſtanz zur Verwaltung der Hauptwerk⸗ ſtätte in Karlsruhe. 1* Schnellzugsverbindung Würzburg—Saarbrücken. Die Han⸗ belskammer hat am 7. März an die Großh. Generaldirektion in dieſer Angelegenheit weiter folgende Zuſchrift gerichtet:„Wir wollen nicht unterlaſſen, Großh. Generaldirektion auf einen im 4. Morgen⸗ blatt der heutigen Nummer 67 der Frankfurter Zeitung abgedruckten Artikel hinzuweiſen, ohne auf die Angelegenheit nochmals einzu⸗ gehen, nachdem die jüngſte Antwort Großh. Generaldirektion einen Zweifel darüber nicht läßt, daß unſeren Wünſchen nicht entſprochen werden ſoll. Käme die Verbindung Ludwigshafen⸗Worms⸗Aſchaffen⸗ burg⸗Saarbrücken zuſtande, ſo wäre für uns abermals eine wichtige Durchgangsverbindung wahrſcheinlich für immer verloren.“ Erfinverliſte für das Großherzogtum Baden.(Näheres durch die Expedition.) Patentan meldungen: M. 34 670. Stell⸗ hebel für Drahtzüge mit zwei Vewegungsrichtungen. Maf chinen⸗ fabrik Bruchſal,.G. vorm. Schnabel u. Henning, Bruchſal. W. 26 558. Vorrichtung zur Behandlung des menſchlichen Körpers t magnetiſchen Kraftlinien. Joſ. W illig, Pforzheim, Leopold⸗ ße. B. 47 810. Schemel. Heinrich Beyer, Ettlingen, Baden. H. 40 688. Verfahren zum Trennen doppelt⸗ oder mehrfachbreiter Vict. OEr912. Konſtans.— Potentertetlungen⸗ en Eigentümer oder Berechtig⸗ Nr. 196 515. ſchiedener Gel Brechbacken für Vackenbrecher mit Zähnen von ver⸗ he. Bernard Liebing, Mannheim, Pribatſtraße 2. zauchsmuſter⸗Eintragungen: Nr. 380 568. lor mit Druckwaſſerventilator. A. Künzler, Kon⸗ 0 895. Parfümt e, beſtehend aus zwei an den 5 am ten p en Papierblättern, deren Zwi⸗ ſchenraum mit wohlriechendem Pulver gefüllt iſt. Joh. Zehntel, Hornberg. Nr. 380 246. Meſſer⸗Schleif⸗ und Schärfapparat. W. S 1 8 F + 35 9 Mit 9 ſeh ier 8, Offenburg. Nr. 330 495. Mit Markenbehälter verſehener Befeuchter. Joſ. Wertheimer, Heidelberg. 2 Beſichtigung des Tuberkuloſe⸗Muſeums. Dem Ausſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe in Mannheim⸗Stadt hat ſich eine Reihe von Damen und Herren in dankenswerter Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt, ſodaß vom kommenden Mittwoch den 11. Märs an je den MNittwoch von 11—1 Uhr und jeden Samstag von Uhr im Muſeum ſachkundige Führer anweſend ſein werden. Korporationen..., welche für ihre Mitglieder beſondere Fübrungen beranſtaltet zu haben wünſchen, werden erſucht, ihre Wünſche bei der Vorſitzenden desAusſchuſſes, Frau Bensheimer, I. 12, 18, anzumelden. * Die populär⸗wiſſenſchaftlichen Vorträge im„Bernhardushof“ nehmen, wie auch aus dem Inſeratenteil zu erſehen iſt, heute abend halb 9 Uhr ihren Fortgang. Herr Profeſſor Pater Herm. Hof⸗ wann beginnt einen Vortragszyklus mit folgender Reihenfolge: M ontag, 9. März,„Der Materialismus und die Naturwiſſen⸗ ſchaften!“ Dienstag, 10. März,„Der Materialismus und das Geiſtesleben des Menſchen!“ Mittwoch, 11. März,„Der Mate⸗ rialismus und die Gottesidee“. Da die Vorträge ſehr aktuell ſind und der Pater als ein vorzüglicher Redner bekannt iſt, ſo darf an⸗ genommen werden, daß die Zahl der Hörer eine ſehr zahlreiche wird, gumal für den ganzen Zyklus Abonnementskarten zu 50 Pfg. à Perſon ausgegeben werden. Damenkappenabend der„Sängerhalle“ Mannheim.„Machen Sie Ihr Teſtament, denn Sie lachen ſich tot“ ſtand auf der ori⸗ ginellen Einladungskarte zu dem närriſchen Damenkap⸗ penabend der hieſigen Sängerhalle. Tot gelacht haben wir uns nun gerade nicht, aber Tränen mußte man lachen, ob man wollte oder nicht. Die Damen⸗Kappenabende der„Sänger⸗ halle“ ſind ja durch ihre Gediegenheit faſt ſprichwörtlich gewor⸗ den und ihre Anziehungskraft bewährte ſich auch geſtern Abend wieder aufs neue, denn der geräumige Saal des„Friedrich⸗ parks“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den Erſchie⸗ nenen befand ſich als Vertreter der Stadtgemeinde Herr Stadt⸗ rat Mainze r. Das ſehr reichhaltige Progvramm, das lauter Schlager enthielt und auf dem die Namen der beſten Büttenred⸗ nerinnen und Redner verzeichnet waren, ſicherte dem Kappen⸗ abend ſchon von vornherein einen glänzenden Erfolg. Der Ver⸗ lauf der ganzen Veranſtaltung zeigte, daß die„Sängerhalle“ neben der Pflege des Geſangs auch die des Humors nicht ver⸗ gißt. Wohl ſelten aber verfügt auf dieſem Gebiete ein Verein über ſolch ausgezeichnete Kräfte, als wie hier. Das Hauptver⸗ dienſt an dem ſo vorzüglichen Verlauf des Abends gebührt in erſter Linie dem rührigen Vergnügungskomité, an deſſen Spitze Herr Koblenz ſteht und dann dem unermüblichen und eifrigen Dirigenten, Hrn. Kapellmeiſter Bartoſch, der die muſikaliſchen Vorträge mit Umſicht und Energie vortrefflich leitete. Mit dem „Einzugsmarſch der Glädiatoren“ wurde der närriſche Abend von einer Abteilung der Kapelle Petermann eröffnet. Stimmung war ſchon von Anfang an vorhanden und ſie verſtärkte ſich im Loufe des Abends zuſehends. Mit großer Verve brachte die Ak⸗ tivität des Vereins den Fauſt'ſchen Walzer„Auf Flügeln der Nacht“ unter Leitung ihres Dirigenten zun: Vortrag. Der wackeren Sängerſchar wurde lebhafter Beifall hiefür fiel. Als erſte Büttenrednerin beſtieg Frln. Becker als aller⸗ liebſtes Dienſtmädchen bei einem Verſicherungsinſpektorsehepaar die Bütte. Ihr in pfälziſchem Dialekt gehaltener Vortrag rief wahre Heiterkeitsſtürme hervor. Dasſelbe gilt auch von einer anderen Büttenrednerin, Frau Gebhardt. ihren Schorſch mitſamt ſeinen Freunden abkanzelte von wegen der Vereinsreiſe und dem ſchon lange verlangten Damenkaffee⸗ klatſch! Es war einfach zu köſtlich. Ein jedes Wort war eine humorvolle Pointe und erzielte Lachſalven über Lachſalven. Viel belacht wurde ferner das Gaſtſpiel der Zillertaler Nachtigallen und das humoriſtiſche Terzett„Geſtörte Liebe“. Zwei Theaterauf⸗ führungen,„Dr. Kranichs Sprechſtunde“ und„Der Tyrann von Syrakus“, ſämtlich von Vereinsmitgliedern geſpielt, erzielten ebenfalls den gewünſchten Erfolg. Von weiteren Soliſten und Bütenrednern ſeien noch erwähnt die Narren J. Kaſtner, Winkler, Koblenz, Gebhardt, Fahſold, Biſchof u. ſ. w. Auch die gemeinſam geſungenen Lieder trugen ihr we⸗ ſentliches Teil zu dem allgemein hochbefriedigenden Verlauf des Abends bei, auf den die Veranſtalter mit Stolz zurückblicken können. Polizeibericht vom 9 März. Unfälle. Am 8. ds. Mts. fiel ein 4 Jahre alter Knabe, Sohn eines Maſchiniſten, in ſeiner elterlichen Wohnung L 4, 14 2. St., am offenen Fenſter auf einem Stuhl ſtehend, durch das Fenſter in den Hof hinunter und trug hierdurch einen rechtsſei⸗ tigen Schädelbruch davon. Das ſchwerverletzte Kind mußte mittels Droſchke in das Diakoniſſenhaus verbracht werden. Beim Abbruch der Ueberbrückung an der Auguſtaanlage fiel am 7. ds. Mts. nachmittags ein Zimmermann von Wieblingen bon einem etwa 3 Meter hohen Pfoſten herunter und erlitt eine erhebliche Verletzung am Hinterkopf und im Geſicht. Er wurde mittelſt Sanitätswagen ins allgemeine Krankenhaus verbracht. Von einem Tobſuchtsanfall befallen wurde am 8. ds. Mts. nachmittags auf dem Jungbuſch ein verheirateter Bureau⸗ diener; derſelbe feuerte vor ſeiner Verbringung in das allge⸗ meine Krankenhaus in ſeiner Wohnung 5 ſcharfe Schüſſe aus einem Revolver durch die Türe eines verſchloſſenen Raumes ab und verletzte dadurch ſeinen Sohn an der rechten Hand. Brandausbruch. Eine an der Käferthalerſtraße gele⸗ gene Bauhütte brannte am 7. ds. Mts. abends vollſtändig nieder. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch unaufgeklärt. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Nus dem Grossherzogtum. * Langental(A. Hirſchhorn), 5. März. Der freundlichen Einladung der Langentaler Gemeinde zur Beſichtigung des Feuer⸗ rades und der Spinnſtube ſind auch in dieſem Jahre viele Freunde alter Bräuche und Sitten nachgekommen. Bei eintretender Dunkel⸗ heit wurde ein mächtiges Feuerrad, das mit zirka 10 Zentner Stroh umwickelt war, beim Geſang der fröhlichen Dorfjugend, be⸗ gleitet von vielen mit Stroh gefüllten brennenden Bienenkörben und Fackeln langſam von jungen Burſchen den hohen Berg hinunter⸗ geführt, um in den Fluten des Baches zu erlöſchen. Daran ſchloß ſich lt.„Heidelb. Tagbl.“ im Gaſthaus„zur Linde“ die getreue Wiedergabe einer alten Odenwälder Sbinnſtube. ſah die jungen Dorfſchönen mit ihren Spinnrädern, juſt wie es in die übrigen gingen fehl. gezollt. Herr H. Hörner produzierte ſich zum erſtenmal mit einem Kylo⸗Klapperiko⸗Vortrag, der übrigens ausnahmsweiſe gut ge⸗ Der an den neun Goldſtücken entzogene Goldwert beträgt na der Angabe des Sachverſtändigen Prof. Neumann ca. M. 1 Da fonſt Nachteiliges gegen ihn nicht vorlag, wird er nur mit drei Tagen Gefängnis beſtraft. 5 Cleve, 4. März. Die am 29. Oktober ſtattgefundene Verhandlung gegen den Kaufmann Guſtav Schmitz, Moers, Na, wie die Frau den Firmen beſtehen ſeit Jahren Differenzen. des Angeklagten liegt in den Händen der Rechtsanwälte Dr. jur. Man alter Zeit geweſen, beim Kienſpan, um die Großmutter gruppiert, fleißig ſpinnend und gemeinſam mit den Erwählten ihres Herzens nach den Weiſen einer Harmonika luſtige Lieder ſingend und ſich mit allerlei Kurzweil den Abend vertreibend. Karlsruhe, 5. März. Ein 29 Jahre alter Taglöhner geriet geſtern nachmittag in der Kronenſtraße mit einem verhei⸗ rateten Handelsmann in Wortwechſel. Da der Taglöhner ſeinem Gegner nicht gewachſen war, lief er ſchnell in ſeine Wohnung und holte einen alten Säbel, mit dem er dann dem Handelsmann zu Leibe rückte und ihm am rechten Arm ſo ſchwere Wunden beibrachte, daß der Bleſſierte ins Krankenhaus berbracht werden mußte. Der Säbelheld wurde verhaftet. Freiburg, 8. März. Heute nachmittag gegen%2 Uhr ſchoß, wie bereits telegraphiſch gemeldet, der Reitknecht Alfred Mori aus Bern, der vor einigen Tagen aus Baſel nach Freiburg lam und ſich hier ſtellenlos herumtrieb, im Immental auf den 78 Jahre alten Rebmann Pius Flamm von Herdern, der zufällig mit Mori zuſammengetroffen war. Mori blieb unterwegs einige Schritte zurück und gab dann plötzlich vier Schüſſe auf Flamm ab. Eine Kugel drang in den Rücken, eine andere ſtreifte den Mantel, Die Verletzung, die Flamm erlitt, iſt glücklicherweiſe keine ſchwere. Die Kugel konnte ihm bereits im Diakoniſſenhauſe herausgenommen werden. Einige Stunden ſpäter, etwa um 5 Uhr, ſchoß Mori dann auf dem hinteren Schloßberg auf den Musketier Gaß von der 12. Kompagnie des hieſigen In⸗ fanterie⸗Regiments, ſowie deſſen Begleiterin, eine geſchie⸗ dene, hier wohnhafte und aus Minſeln(Amt Lörrach) gebürtige Ehefrau namens Möhrle. Die Frau war alsbald tot. Der Soldat, der am Fuße eine Schußwunde erlitt, drang mit dem Seitengewehr auf den Mörder ein, der ſeinen ſechsläufigen Revolver völlig abgeſchoſſen hatte. Es gelang dem Musketier, Mori feſtzu⸗ halten. Andere Perſonen, auch Schutzleute, die nach dem Attentäter eifrig fahndeten, waren alsbald zur Stelle. Der Mörder wurde 1 haf tet. Er will, lt.„Bad. Pr.“, von ſeinen Bluttaten nichts wiſſen. oc. Konſtanz, 2. März. Die hieſige Handelskammer ſprach ſich in ihrer jüngſten Plenarverſammlung gegen die Er⸗ richtung von Arbeits⸗ und Induſtriekammern aus, da ein Be⸗ dürfnis nicht vorliege. Ferner nahm die Kammer entſchieden Stellung gegen die Verteuerung der Telephongebühren und die weitere Einſchränkung der Sonntagsarbeit. oc. Konſtanz. 3. März. Die Kreisſteuerkapi⸗ talien des Kreiſes Konſtanz für 1908 haben ſich infolge des Geſetzes über die Vermögensſteuer gegenüber dem Vorfahre mehr als verdoppelt. Sie betrugen für 1907: 418 811 352 Mk.; für 1908 ſtellen ſie ſich auf 844 992 150 Mark. Vermehrung alſo 426 180 798 Mark. Gerichtszeitung. Darmſtadt, 2. März. Eine eigentümlich⸗ Auffaſſung von dem Münsverlehr ſcheint der ca. 27 Jahre alte an der hie⸗ ſigen Techniſchen Hochſchule Chemie ſtudierende Guſtav Eh ri⸗ ſrenſen aus Mülhauſen i. E. zu haben. Als erx im November b. J. ſeine Studiengelder an der Kaſſe der Hochſchule entrichtel hatte, bemerkte der Kaſſier, daß das Geld, neun Zehnmarkſtücke, ſehr beſchädigt war und auch einen Minderwert hatte. Der Zah⸗ ler, der obenerwähnte Student, erklärte der Kriminalpolizei, daß er das Geld von der Poſt in dieſem Zuſtand erhalten habe. Er konnte jedoch den Poſtbeamten nicht bezeichnen und gab ſchließlich zauf Drängen zu, daß er das Geld mit ſog. Königswaſſer behan⸗ delt und ihm einen gewiſſen Goldniederſchlag entzogen habe. Er machen. Durch den Umſtand, daß er das Geld wieder in den Verkehr wollte aber angeblich nur chemiſche Verſuche gebracht hatte, kam er am Samstag vor die Strafka m m Vertreter der Firma B. Unterberg⸗Jordemann in Moers, wegen Meineids wurde unterbrochen, indem die eidlichen Aus⸗ ſagen des als Hauptbelaſtungszeugen dernommenen Heinrich Tempel in Berlin, Generalvertreter der Firma H. Underberg⸗ Albrecht, Rheinberg, angezweifelt und deshalb dieſe Verhand⸗ lung zwecks Ladung weiterer Zeuzen vertagt wurde. Der An⸗ geklagte Guſtav Schmitz wurde dagegen von Aumtswegen, ohne jeden Antrag der Verteidigung, aus der Haft entlaſſen. Ueber dieſe Meineidsſache wird am 9. März am hieſigen Schwurgericht aufs neue verhandelt. Die Verhandlung wird jedenfalls eine ſehr intereſſante werden, denn zwiſchen den vorerwähnten bei⸗ Münch⸗Moers und Juſtizrat Fleiſchhauer, Cleve. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 9. März: „Salome“— Dienstag, 10.:„Die luſtigen Weiber von Windſor“ — Mittwoch, 11.:„Tannhäuſer“.— Donnerstag, 12.:„Madame Butterflhy“.— Freitag, 18.:„Ein Walzertraum.— Samstag, 14.: „Don Juan“.— Sonntag, 15., nachm.:„Frühlingsluft“. Abends: „Oberon“.— Montag, 16.:„Die luſtige Witwe“ Kapellmeiſter Schnsevoigt und das Tonkünſtlerorcheſter. Herr Kapellmeiſter Schnsevoigt erläßt in der Münchener Pveſſe Erklärung:„Das Tonkünſtlerorcheſter hat ſich veranlaßt geſehen, ein „objektives Bild“ der Vorgänge im ehemaligen Kaimorcheſter zu ber⸗ öffentlichen. Dieſe Darſtellung iſt, ſoweit meine Perſon in Frage kommt, in weſentlichen Punkten unrichtig. Ich verwahre mich auf das Nachdrücklichſte gegen die von Seiten des früheren Kaimorcheſters gegen mich erhobenen Vorwürfe, die in der Preſſe zu erwidern ich vorerſt keinen Anlaß heibe, da ich meinen Rechtsbeiſtand beauftragt habe, gegen die fünf Herren, Tonkünſtlerorcheſters veröffentlicht haben, heben. Georg Schnéevoigt.“ Eine neue Auszeichnung WArronges. Der König von Württem⸗ berg hat dem Dichter Profeſſor Adolf L Arronge in Berlin das Groß⸗ kreuz des Ordens der württembergiſchen Krone verliehen. Eine muſikaliſche Soiree bei Pauline Lucca. Eine Couſine von Pauline Lucca, Frau Fried. Luccg(Wien), erzählt folgende Remi⸗ niszenz an die verblichene Künſtlerin:„In meiner Grinnerung lebt noch lebhaft eine Soiree, die in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, als Pauline Lucca ihren ſtändigen Wohnſitz in Wien genommen hatte, ſtattfand. Die Soiree war eine hochintereſſante, denn es wirkten in derſelben die berühmten Künſtler Deſirse Artot, Padilha, Capoul, der Tenoriſt der Großen Oper in Paris, und, wenn ich mich recht erinnere, unſer allbeliebter Guſtav Walter mit⸗ Einen genußreicheren Abend konnte es nicht leicht geben. Ein großer Teil der öſterreichiſchen Ariſtokratie wohnte derſelben bei; die Für⸗ ſtinnen Colloredo⸗Mansfeld, Wilhelmine Auersperg mit Töchtern, Graf und Gräfin Hoftheater, ſowie viele andere Ariſtokraten, deren Namen mir momentan entfallen find. Es waren an ſiebzig Perſonen anweſend, und all die köſtlichen Gaben wurden von der vornehmen Geſellſchaft mit Enthuſiasmus aufgenommen; man war ſo animiert, daß man erſt um 2 Uhr nachts die Soiree verließ; alle voll Dankes für die Gaſtgeberin, die mit ihrer angeboreuen Grazie und feinſtem Takt die Honneurs machte. Auf beſondere Aufforderung meiner Couſine Lucca hatte auch ich zu dem Programm zwei Klavierpiegen i⸗ folgende welche die Erklärung im Auftrag des Beleidigungsklage zu er⸗ Die Verteidigung Bellegarde, Baron Hoffmann, der Intendant der 4. Seite! General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. März. gekragen, das Konzerkt in G⸗moll von Mendelsſohn, deſſen Orcheſter⸗ begleitung auf einem zweiten Klavier der bekannte Komponift det beliebten Trompeterlieder, Hermann Riedel, ſpäter Hofkapellmeiſter in Braunſchweig, ausführte. Eine Phantaſie über„Don Juan“ fur Klavier und Violine von Herrn Jung, Mitglied des Hofopernorche⸗ ſters, und mir vorgetragen, beſchloß das muſikaliſche Programm. Wenn man ſo oft auf die geſellſchaftliche Stellung, die Pauline Luce in Berlin eingenommen hat, verweiſt, ſo zeigt das eben hier 2 geteilte, daß ſie auch hier in Wien die vornehmſten Perſönlicht ſowohl der Ariſtokratie, als der Kunſtwelt um ſich verſammelte.“ Dus Hebbel⸗Theater in Berlin hat eine dramatiſche Arbeit des Kunſtkritikers Meier⸗Graefe, die den Titel„Künſtler“ führt, zur Erſtaufführung erworben. „Elektra“ von Richard Strauß. Ueber das neue Werk des Kom⸗ boniſten der„Salome“ wurden in letzter Zeik wieder die verſchieden⸗ ſten und zumteil ſich widerſprechenden Nachrichten verbreitet. Wie ſich Richard Strauß ſelbſt geäußert hat, wird die Partitur voraus⸗ ſichtlich erſt bis Ende dieſes Jahres fertig. Die Uraufführung wird wahrſcheinlich am Anfe Jabres 1909 und zwar in Dresden ſtattfinden. Sobald als möglich ſoll nach der Dresdener Urauffüh kung die Aufführung in München folger Komponiſt gedenkt den Proben ſeines Werkes in München ſelbſt beizuwohnen. Dem Werke liegt die„Elektra“⸗Uebertragung Hugo v. Hoffmannsthals zugrunde. 5 Der Verband Deutſcher Kunſtgewerbevereine, der 37 Vereine mit 17 000 Mitgliedern umfaßt, wird ſich auf ſeinem Delegiertentag am 22. März in Hannvver igen Fragen beſchäftigen. Zur Beratung ſtehen u. a. eine Gebührenordnung für das Kunſtgewerbe, das Recht der Arbeitgeber an den Entwürfen ihrer Angeſtellten, Lehrwerkſtätten und Wander⸗Ausſtellungen. Sven Hedins großes Reiſewerk über ſeine Reiſen in Zentral⸗ oſien in den Jahren 1899.—1902 iſt, wie aus Stockholm geſchrreben wird, vorigen Mittwoch d ekommen. Es iſt das größte Werk dieſer Art, das bi in Schweden erſchienen ift. Es umfaßt ſech i t, ſowie drei Bände Karten. Die Teytbände meſſ z Meter und ſind zum größten Teil von Hedin ſelbſt lberichte wurden von meteorologi⸗ ſchen, aſtronom zvologiſchen Mitarbeitern geſchrieben. Das Werk iſt nur in 400 Exemplaren gedruckt worden und jedes Eremplar koſtet 800 Kronen(880 Mark). Obwohl der ſchwediſche Reichstag zur Herſtellung des Werkes 75˙000 Kronen bewilligt hat, ſoll Sven Hedin doch noch 30 000 Kronen aus ſeiner eigenen Taſche zugeſchoſſen haben. Oskar Straus'„Walzertraum“ hat am 7. März bei ſeiner Erſt⸗ gufführung im„Hickstheater“ zu London unter perſönlicher Leitung des Komponiſten eine überaus freundliche Aufnahme gefunden. Es herrſchte die animierteſte Stimmung. Die Aufführung war nach amerikaniſchem Muſter eingerichtet, doch war für London eine neue Ueberſetzung hergeſtellt worden. Straus hatte für den zweiten und Dritten Akt vier neue Nummern, ein Quartett, ein Tenorſolo und zwei Chöre komponiert. Das Wiener Textbuch war, was die Pikan⸗ texie anbelangt, ſtark gemildert worden. Ein„Weltdenkmal“ für Shakeſpeare in London. Aus London wird berichtet: Nach langen Beratungen des Komitees für die Er⸗ richtung eines Shakeſpeare⸗Denkmals in der engliſchen Hauptſtadt iſt der große Plan mwun ſeiner Ausführung näher gerückt. Das Komi⸗ tee, dem eine Anzahl hervorragender Männer detk Literatur und Kunſt angehören, hofft das Denkmal zur Shakeſpeave⸗Gedenkfeier bei der 300. Wiederkehr ſeines Todestages im Jahre 19156 vollendet zu ſehen; ein würdiges Kunſtwerk in hervorragender Lage in Park⸗ Erescent mit dem Blick auf Portland⸗Place ſoll das Andenken des Uh⸗ 1 + großen Dichters angemeſſener ehren als die ärmlicho Statue in Lei⸗ beſterſuare. Es ſoll, wie es in einigen Blättern genannt wird, ein „Weltdenkmal“ Shakeſpeares werden, zu deſſen Errichtung die ganze gebildete Welt beitragen ſoll. Natürlich will man ſich in erſter Linie an die engliſchſprechenden Völker wenden; aber auch von Deutſch⸗ land, Frankreich und Italien erhofft man Unterſtützung.„In Berlin müſſen wir uns an den Kaiſer wenden, und ich zweffle nicht, daß er den Vorſchlag unterſtützen wird,“ erklärte Lord Reay bei der Sitzung des Komitees, die am Donnerstag im Manſion⸗Houſe ſtatt⸗ fand. Man beabſichtigt, für das Denkmal eine Summe bon 1 Mill. Mark zuſammenzubringen. 5 Nachtraag zum lokalen Teil. *Eine Millioneuſtiftung. Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz, die ſich und ihrem verſtorbenen Gemahl durch das kürslich eingeweihte Heinrich Lanz⸗Krankenhaus ein bleibendes ſichtbares Denkmal edler Menſchenliebe geſetzt hat, überraſchte geſtern die Beamten und Meiſter der Firma Heinrich Lanz durch ein neues Zeichen warmherziger Fürſorge für die Angeſtellten der Firma und ihre Familienangehörigen. Herr Geh. Kommersienrat Heinrich Lanz hätte heute ſeinen 70. Geburtstag gefeiert. Aus dieſem An⸗ laß nun erhöhte Frau Geh. Kommerzienrat Lanz die Stiftung für die Wiiwen und Waiſen von Beamten und Meiſtern der Firma, die kurz nach dem Tode des Herrn Lanz von 100 000 Mark auf 600 000 Mark erhöht wurde, durch Zuſtiftung von 400 000 M. gaufeine Million Mark mit der Maßgabe, daß die Witwen von ſolchen Beamten und Meiſtern, die ſeit 1905, dem Todesjahr des Herrn Lanz, verſtorben ſind, ebenfalls in den Genuß der Stif⸗ tung treten. Frau Geh. Kommerzienrat Lanz gab den Direktoren Aund erſten Beamten der Firma bereits geſtern von der hochherzigen Stiftung Kenntnis. Heute morgen erfolgte folgender Anſchlag in den Bureaus: Beamten⸗ und Meiſter⸗Penſionskaſſe.“ Hiermit gebe ich den Beamten und Meiſtern der Firma Heinrich Lanz bekannt, daß ich zum Gedächtnis an meinen berſtorbenen Gatten und in Erinnerung an ſeinen heutigen 70. Geburtstag aus ſeinem letztwilligen Vermächtnis die Be⸗ amten⸗ und Meiſterſtiſtung der Firma um einen weiteren Betrag von 400 000 Mark bis zur vollen Summe von Einer Million Mark erhöht habe. Wie bereits mitgeteilt, ſoll die Stiftung zur Ergöänzung und Erweiterung der mit Sicherheit zu erwartenden ſtaatlichen Privatbeamten⸗Verſicherung Verwendung finden. Einzelbe⸗ ſtimmungen können daher heute noch nicht getroffen werden, ich habe indeſſen nach einem vorläufigen Verteilungsmodus die Witwen derjenigen Beamten und Meiſter, die ſeit dem 1. Jebr. 1905 verſtorben ſind, mit dem heutigen Tage in den Genuß einer Witwenrente aus der Stiftungskaſſe geſetzt. gez. Julia Lanz. In den Fabrikräumen wurde folgendes angeſchlagen: In Erinnerung an den heutigen 70. Geburtstag meines verſtorbenen Gatten will ich, wie im Vorjahre, ſi auch dieſes Jahr den älteren Arbeitern meiner Fabrik während der Som⸗ mermonate einen Urlaub gewähren unter voller Bezahlung des Durchſchnittsverdienſtes eines Jeden im vergangenen Jahre, und zwar wird ein Urlaub erteilt werden: bei—10jähriger Dienſtzeit von 6 Tagen bei 10—15jähriger Dienſtzeit von 9 Tagen bei 15—20jähriger Dienſtzeit von 12 Tagen über 20jähriger Dienſtzeit von 15 Tagen. Die in die Urlaubszeit fallenden Sonntage werden als Ur⸗ laubstage gezählt und vergütet,— Die Fabrikleitung beſtimmt die Zeit des Urlaubs unter mög⸗ lichſter Berückſichtigung etwaiger Wünſche der Arbeiter. Der Urlaub muß angetreten werden, ſonſt findet keine Ver⸗ gütung ſtatt. Austretende, einerlei von welcher Seite gekündigt wird, haben keinerlei Anſpruch auf Urlaub. geg. Jul ia Lanz. dieſer neue Beweis vorbildlicher Arbeiterfürſorge, den Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz in der Vollſtreckung des letzten Willens ihres verſtorbenen Gemahls an den Tug legt, allgemeiner warmer Anerkennung begrgnen. In der Bürgerſchaft dürfte Vereinsnachrichten. Der Sängerkranz„Edelweiß“⸗Stuttgart arrangiert in dieſem Jahre am 11. bis 13. Juli, ein großes nationales Sängerfeſt, wobei hohe Geld⸗ und Ehrenpreiſe bis zu 75 Prozent zur Verteilung gelangen. Die wettfingenden Vereine werden in fünf Klaſſen eingeteilt und zwar in zwei Landklaſſen (20 bis 35 und über 35 Sänger) und drei Stadtklaſſen(20 bis 45 und über 45 Sänger). In der Kunſtklaſſe kann von 60 Sängern ab geſungen werden. Für den Wettgeſang iſt Sonntag, 12. Juli beſtimmt. Landvereiné iſt geſtattet, auch in der Stadtklaſſe zu ſingen. Anmeldungen und Anfragen ſind an Herrn Wilhelm Speidel, Haſenbergſtraße 20, Stuttgart, zu richten. Odenwaldklub. Ein ſtrahlend blauer Himmel lachte den Touriſten der Odenwaldklubſektion Mannheim⸗Ludwigshafen entgegen, als ſie ſich am Faſtnachts⸗Sonntag frü zur Bahn be⸗ gaben, um ihren Karneval in der reinen Höhenluft der Berge zu feiern. Ueber 70 Perſonen beförderte das Dampfroß in das Neckartal hinein und gar bald entzückten die im friſchen Schnee⸗ ſchmuck prangenden Bäume und Sträucher des Finſterbachtals aller Herzen und Sinn. Luſtig hüpften die klaren Waſſerbächlein über Fels und Stein und ſprudelten eiligen Laufes dem Neckar zu. Hie und da ſprang ein zierliches Reh mit mächtigen Sätzen über die blendend weiße Flur und warf einen ſcheuen und ver⸗ wunderten Blick nach den vbielen Wandersleuten, die da ſo fröh⸗ lichen Sinnes durch ſein Gebiet zogen. Die Wanderung in der friſchen Morgenluft förderte den ohnehin ſchon kräftigen Tou⸗ riſten⸗Appetit, und keiner der Vielen wird wohl den reichbe ſetzten Frühſtückstiſch beim Adlerwirt in Oberſchönbrunn unbe⸗ friedigt verlaſſen haben. Nun gings in gehobener Stimmung nach Allenmühl hinab und gleich wieder aufwärts zur Höhe des Aubergs, von welcher ſich herrliche Ausblicke ins Neckartal und auf den Katzenbuckel eröffneten. Tief unten am Neckar lag die Burg Stolzeneck und rings am Horizont erblickte das Auge in der klaren Luft haarſcharf die fernſten Gebirgszüge. Weiter ging die Wanderung hinab zur Burg, deren gewaltiges Mauer⸗ werk gebührend bewundert wurde und nach halbſtündigem Auf⸗ enthalt über Rockenau nach Eberbach, dem Endziel, das man un, ½4 Uhr nachmittags erreichte. Der ſchöne Tag wird wohl jedem der Beteiligten in angenehmer Erinnerung bleiben. K. Von Tag zu Tag. Meininger Hoftheaterbrand. — Z u in Meiningen, 9. März. Gegenüber den Preßgerüchten über die Entſtehung des Theaterbrandes und den Wiederaufbau des Theaters iſt der„Werrabote“ zur Erklärung ermächtigt, das über beides im Hofmarſchallamte noch nichts bekannt iſt. — Selbſtmordeiner Studentin. Stendal. 9. März. Die am Samstag von Berlin zugereiſte 24jährige Studenkin Betti Belliforti, Tochter eines Amſterdamer Redak⸗ teurs, hat ſich in der Nacht auf Sonntag in einem hieſigen Hotel mit Salzſäure vergiftet. — Zugsentgleiſung. Berlin, 9. März. Heute vormittag um 5½% Uhr entgleiſte auf dem Schleſiſchen Bahnhof beim Zurückdrücken des Leerzuges Nr. 1309 in der Weiche 2 der Schlußwagen mit einer Achſe dadurch, daß die Zunge der Weiche nach dem Umſtellen nicht ordnungsgemäß ſchloß. Beide Fern⸗ gleiſe waren auf kurze Zeit geſperrt. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt, Materialſchaden iſt nicht entſtanden. Die Fernzüge 52p, 4 0 und 24o wurden über das Stadtgleis geleitet. Die Vorortzüge der Strecke Spandau⸗Strausberg haben zwiſchen den Stationen Strausberg⸗Schleſiſcher Bahnhof bezw. Spandau⸗Schleſiſcher Bahnhof gependelt. Der Stadtbahnbetrieb erlitt durch das Ueber⸗ leiten der Fernzüge eine geringe Verſpätung. — Lawinengrab. Innsbruck, 9. März. Geſtern nachmittag ging am Patſcher Kofl eine Lawine nieder, die den 24jährigen, an der hieſigen Univerſität ſtudierenden Deutſchen Eduard Speck, der mit mehreren Teilnehmern eine Skitour unternommen hatte, mitriß und begrub. Heute früh gingen von Innsbruck zwei Rettungsexpeditionen ab; es iſt jedoch ſicher, daß der Verunglückte nur mehr als Leiche geborgen werden kann. Letzte Nachrichten und Telegramme * Nürnberg, 9. März. Eine hier abgehaltene Landes⸗ konferenz der bayeriſchen Nationalſozialen Ver⸗ eine faßte eine Reſolution in der geſagt wird, die Landeskon⸗ ferenz halte grundſätzlich an der Einigung des entſchiedenen Liberalismus feſt. Die Fraktions⸗ und Parteiorganiſationen dürften aber nicht durch unverantwortliche Nachgiebigkeit gegen⸗ über der Bülowmehrheit aufs Spiel geſetzt werden. Den Abge⸗ ordneten der Freiſinnigen Vereinigung im Reichstag vertraue man. Den Abgg. Naumann, Schrader und ihren Freunden wurde lt.„Frankf. Ztg.“ für ihre Tätigkeit im Reichstag Dank ausgeſprochen. * Straßburg, 9. März. Der frühere Statthalter, Für ſt von Hohenlohe⸗Langenburg, iſt geſtern zu mehrtägigem Anfenthalt hier eingetroffen. Man wird laut„Franff. Ztg.“ nicht fehl gehen, wenn man ſeine Anweſenheit mit der Erb⸗ ſchaftsſteuer⸗Angelegenheit in Verbindung bringt. * Dresden, g. März. In der zweiten Kammer erklärte ſich heute Kultusminiſter Dr. Beck für die Feſtlegung des Oſterfeſtes und wünſchte die gleiche Stellungnahme von allen maßgebenden Faktoren. Berlin, 9. März. In der heutigen Vormittagszlehung der Preußiſchen Klaſſenlotterie-entfielen Mark 20000 auf Ne 108 485, Mark 5000 auf Nr. 206 004.(Ohne Gewähr). * Paris, 9. März. In Clermont⸗Ferrant fand geſtern die Deputiertenerſatzwahl für den vor kurzem verſtorbenen Juſtizminiſter Guyot⸗Desaigne ſtatt Der Radikale Fabre erhielt 9627, der Konſervative Cournol 6034, der Sozialiſt Paraſſol 1947 und der Ssozialiſtiſch⸗Radiiale Cluzel 1551 Stimmen. Da keiner der Kandidaten die abſolute Mehrheit er⸗ halten hat, muß ein zweiter Wahlgang ſtattfinden. * Konſtantinopel, 9. März. Aus Tiflis kommt die Kunde, eine Anzahl Ljumelen iſt unter dem Sultanate Muſtafas in Prisrent eingetroffen. Gegen 160 bewaffnete FLjumelen durchbrachen die Sperrung der Bazare und verſuchten erfolgloz die Mohammedaner in den Moſcheen zu verſammeln, zu welchem Zwecke iſt noch unbeſtimmt. Die Bayern und die Kriſits im Flottenverein. Kirchheimbolanden, 9. März. Die Ortsgruppe „Kirchheimbolanden und Umgebung“ des Deutſchen Flotten⸗ Vereins faßte in ihrer geſtrigen Generalverſammlung ein⸗ ſtimmig folgende Reſolution: daß auch das Präfſidium des Baheriſchen Landesverbandes im Intereſſe des Friedens im Flottenverein zurücktrete. Nur dadurch— darüber kann nichts hinwegtäuſchen— kann eine Verſtändigung zwiſchen der Minorität und Majorität herbeigeführt werden, die den endlichen, längſt wünſchenswerten Frieden im deuiſchen Flotten⸗ Verein garantiert.“ Es war in letzter Zeit recht ſtill von der Kriſis im Flotten⸗ verein geworden. Die Entſcheidung fällt ja erſt im Laufe des Sommers. Aus den„Mitteilungen des Deutſchen Flotten⸗ vereins“ konnte man nichts über den Stand der Kriſis er⸗ fahren, doch ſetzten ſie ihre Agitation für die große Flotte, deren wir bedürfen, ruhig und unentwegt fort, ihre national⸗ politiſche Agitation, die ganz naturgemäß wie zur Sozialdemo⸗ kratie ſo auch zum Zentrum in dauerndem Gegenſatze bleiben muß. Sie klärten nicht nur auf, ſie trieben auch an und warben für größere nationale, weltpolitiſche Ziele. Das kann nicht anders ſein und wird auch nach Löſung der Kriſis nicht anders ſein, wenn der Flottenverein nicht verſumpfen und zuſammenſchrumpfen ſoll. Vielleicht bietet die Reſolution von Kirchheimbolanden den beſten und gangbarſten Ausweg aus den bedauerlichſten Schwierigkeiten. Unbillig iſt nicht, was in ihr gefordert wird. So wird der Streit am voll⸗ kommenſten begraben, wenn keine der Perſönlichkeiten mehr am Ruder iſt, die in ſeinen leidenſchaftlichen Strudel hinein⸗ gezogen waren und daher nie mehr ganz zu einer leiden⸗ ſchaftsloſen, objektiven Würdigung der Verhältniſſe und Auf⸗ gaben des Flottenvereins kommen werden. Die artige Hetze der„Times“ und ihrer franzöſiſchen Gefolgsleute hat doch wohl hinreichend gezeigt, daß die Aufgaben des Flottenvereins als eines nationalen Wer bevereins mit nichten ſchon erfüllt ſind; daß wir eine ſtarke, ganz Deutſchland umfaſſende Organiſation des nationalen Gedankens und Willens auch ferner ebenſo bitter nötig haben wie die vom Flottenverein geforderte ſtarke Flotte. Arbeiterbewegnug. * München, 9. März. Vor dem Einigungsamt des hie⸗ ſigen Gewerbegrichts haben heute morgen laut„Frkf. Zig.“ unter dem Vorſitz des Gerichtsrat Prenner die Tarifverhand⸗ lungen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe ihren Anfang genommen. * Halle a.., 7. März. Der Ausſtand der Former und Gießereiarbeiter der Maſchinenfabrik und Metallgießerei Dicker u. Werneburg iſt für die Arbeiter ergebnislos geblieben; ſie haben die Arbeit bedingungslos wieder aufgenommen. Die Kupferſchmiede der Provinz Sachſen und Anhalt ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie fordern 60 Pfennig Min⸗ deſtlohn. Der Verſuch einer Einigung mißlang. Marokko. * Paris, 9. März. Miniſterpräſident Clemenceau empfing heute den General Liautey, der heute abend nach Marokko abreiſen wird. Außer der Erledigung ſeiner mili⸗ täriſchen Aufgaben ſoll der General dort Ermittelungen bezügl. der Organiſation der Polizei in den Häfen gemäß der Algeciras⸗ Akte anſtellen. *Petersburg, 9. März. Der franzöſiſche Botſchafter teilte dem Miniſter des Aeußern die Entſendung von Truppenverſtärkungen nach Marokko mit. Der Miniſter erwiderte, daß die ruſſiſche Regierung den fran⸗ zöſiſchen Abſichten durchaus wohlwollend gegenüberſtehe. Loiſy exkommuniziert. * Rom, 9. März. Der„Oſſervatore Romano“ veröffent⸗ licht ein Dekret der Inquiſition, nach welchem über den be⸗ kannten franzöſiſchen Gelehrten Abbe Zoiſy die Excommunicatio major verhängt wird. Die Excoummunicatio major oder Ex⸗ kommunikation ſchlechthin, welche als ſchwerſte von allen kirch⸗ lichen Strafen von den früher üblichen verſchiedenen Arten der Exkommunikation allein noch in Betracht kommt, iſt, wie die „Köln. Volksztg.“ erklärend hinzufügt, ein völliger Ausſchluß von den Gemeinſchaftsrechten der Kirche. Der Tatſumarn⸗Zwiſcheufall. *Peking, 9. März. Zwiſchen China und Japau iſt noch immer keine vollkommene Verſtändigung über den Tatſumaru⸗Zwiſchenfall zuſtande gekommen. Das chineſiſche Auswärtige Amt hält daran feſt, daß der Fall nicht beigelegt werden könne ohne eine eingehende Unterſuchung der Tatſachen. Ein Mitglied des Auswärtigen Amtes beriet geſtern lange mit Takahira über die wegen der Ladung zu treffenden Maßnahmen. China ſchlägt Zurückführung der Waffen und Kriegsvorräte nach Japan vor und Aufhebung der Verſchiffungs ⸗ erlanbnis ſür dieſelben. Ferner Bürgſchaftsleiſtung ſeitens Japans für die Unterdrückung des japaniſchen Handels mit Kriegsvorräten nach dem Feſtlaude. Japan gab ſeine Geneigt⸗ heit zu erkennen, die Sache in Erwägung zu ziehen. Zum Atteutat auf den Schah von Perſien. * London, 8. März. Wie einem hieſigen Blatte aus Teheran gemeldet wird, erließ der Schah ein Reſkript, in dem er die Läſſigkeit des Parlamentes in der Ergreifung von Maß⸗ regeln zur Entdeckung der Urheber des Bombenanſchlages be⸗ klagt und erklärt, er werde nunmehr ſelbſt in kurzem die nötigen Maßnahmen ergreifen,„„„„ 3 9 — Mannheim, 9. Mürz. General⸗Auzeiger.(Abeudblatt.) Volkswirtschaft. Badiſche Bank, Maunheim⸗ In der heute ſtattgehabten 38. oördentlichen General⸗ verſammlung waren 3175 Stimmen vertreten. Die An⸗ träge der Verwaltung wurden genehmigt und die ſofort zahl⸗ bare Dividende auf 8 Prozent gleich M. 24 per Aktie feſt⸗ geſetzt. Der nach dem Turnus aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Herr Dr. jur. Guſtav Hohenemſer⸗Mannheim wurde wieder⸗ gewählt. Der Vorſitzende machte unter Bezugnahme auf die Aus⸗ führungen des Vorſtandes im Geſchäftsbericht darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Bankgeſetznovelle vom Juni 1899 mit Ende 1910 abläuft. Er gab unter Zuſtimmung der Anweſenden der Er⸗ wartung Ausdruck, daß die Erneuerung des Bankprivilegs die Genehmigung der maßgebenden Stellen finden werde. N* Rheinmühlenwerke. W. Das zurückgelegte Geſchäftsjahr war für die am hieſigen Platze betriebene Müllerei ein ungünſtiges. Die Urſache liegt in dem Mahllohn einerſeits, anderſeits waren die Unkoſten in⸗ folge höheren Zinsfußes, höherer Kohlen⸗ und Sackpreiſe, ſowie höherer Arbeitslöhne größer wie im Vorjahre. Der Preisſtand für Mehl war in den erſten Monaten des Geſchäftsjahves ziemlich befriedigend. Späterhin wurden jedoch die Preiſe ſtark gedrückt. Erſt als eine kräftige Hauſſebewegung in Weizen einſetzte, war das Geſchäft vorübergehend beſſer und die Preis⸗ geſtaltung wieder vorteilhafter. Die lange anhaltenden Streiks in Antwerpen und Rotterdam verurſachten außer größeren Zinsverluſten infolge langen Ausbleibens der Ware erhebliche Unkoſten an Lichtermiete, doppelten Ueberladeſpeſen uſw. Auch wurden die Speditionsſätze in dem inbetracht kommenden Seehäfen, Rotterdam und Antwerpen, beträchtlich erhöht. Durch die verſpäteten Ernten und namentlich den ſchlechten Ausfall derſelben in Rumänien und Rußland wurden die Einkaufs⸗Dis⸗ poſttionen im allgemeinen ſehr erſchwert, umſomehr, als die Ware infolge des ungünſtigen Waſſerſtands des Rheins unver⸗ hältnismäßig lange unterwegs blieb. Das Werk wurde hierdurch wiederholt gezwungen, größere Poſten ab hieſigen Lagern zu ſehr teuren Preiſen zu erwerben. Das Zuſammentreffen einer ſolchen Menge ungünſtiger Momente, für die ein Ausgleich im Mehlpreis nicht zm finden war, mußte ungünſtig auf den Ge⸗ ſchäftsgang einwirken. Das abgelaufene Geſchäftsjahr konnte inſofern befriedigen, als es gelungen iſt, das Abſatzgebiet der Mehle wiederum er⸗ heblich zu erweitern, ſodaß die vergrößerteßroduktion ſchlanke Ab⸗ nahme finden konnte. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto zeigt im Haben die Erträgnisziffer inkl. Vortrag von M. 33 631.78 von M. 1 442 423.82. Das Soll benötigte an Aufwendungen für Handlungsunkoſten, Saläre, Reiſeſpeſen, Pachtzins, Steuern ete. einſchließlich Proviſion, Zinſen, Transport⸗ und Feuerverſicher⸗ ung M. 755 123.36; ferner für Betriebs⸗Unkoſten M. 375 557.04. Aus der Fabrikativn reſultiert demnach ein Bruttogewinn ein⸗ ſchließlich obigen Vortrages von M. 311.743.42. Abſchreibungen erfolgten auf Immobilien, Maſchinen, Beleuchtungsanlage, Mo⸗ bilien, Utenſilien, dubioſe Forderungen mit M. 133 994.29, ſo daß alſo ein Reingewinn für das Berichtsjahr 1907 von Mark 144 177.35 erzielt wurde. Die Verteilung ſoll erfolgen: 4 Prozent Dividende 20 000 Mark, Tautiemen 24.823.46, Gratifikativnen 14000., Super⸗ dividende 6 Prozent M. 30 000. Spezialreſerve II M. 50 000. Rücklagen Auf neue Rechnung verbleiben noch M. 38 925.67. einſchließlich Vortrag belaufen ſich dann auf M. 494 696.40. Die Aktiven der Bilanz verzeichnen an Immobilien Mark 804 736.12, Maſchinen M. 1012 110.—, Beleuchtungsanlage Mark 16 829.07, Mobilien M. 7779.59, Feuerlöſchanlage M. 45 626.02, Materialien M. 60 012.70, Kohlen M. 9882.09, Schmiermittel M. 1841.38, Säcke M. 37074.74, Frucht u. Mehl M. 3 660 822.52. An flüſſigen Mitteln Kaſſe, Wechſel, Effekten M. 84 755.78. Debitoren nach Abſchreibung M. 879 908.04. Vorausbezahlte Verſicherungsprämien M. 6290.45. Die Paſſiven verzeichnen Kre⸗ itoren M. 5 551 778.13, Akzepte M. 300, Delkredere Mark 7708 Die Reſervefonds beziffern ſich ohne diesjährige Zu⸗ wendung auf M. 370 000, während das Aktienkapital M. 500 000 Leträgt. Dividendevorſchlag: 10 Prozent. ***.* 5 Pfälziſche Hypvothekenbank Ludwigshafen. W. Das Geſchäftsergebnis des abgelaufenen Jahres war im allgemeinen befriedigend. Das Jahr 1907 ſchloß mit einem Geſamtbeſtande an Pfandbriefen von M. 357 055 809, gegen Mk. 2 585 900 in 1906; die Mehrung beträgt ſohin M. 14 469 900 gegen M. 14 509 000 in 1906. Der Hypothekenbeſtand betrug M. 373 485 895.25 gegen M 358 999 735.67 in 1906, ſo daß eine Mehrung von M. 19 486 159.38 gegen M. 13 392 533.83 in 1906 zu verzeichnen iſt. Das Ergebnis des Pfandbriefpertriebs iſt annähernd das⸗ ſelbe geblieben wie im Vorjahre; auch von demjenigen des Jah⸗ res 1905 unterſcheidet es ſich nur ganz unbedeutend. Die Zu⸗ nahme des Pfandbriefbeſtandes um M. 14 469 900 ſtammt aus⸗ ſchließlich aus dem Vertrieb Aproz. Pfandbriefe, während die 3½proz. eine Verminderung von M. 597 800 gegen das Vorjahr zu berzeichnen haben. Dieſe Verſchiebung hat ihren Grund in den allgemeinen Geldverhältniſſen des Jahres 1907. Der Uebergang aus dem Jahre 1906 in das Jahr 1907 vollzog ſich Ican unter dem Zeichen großer Geldſpannung, welche im Be⸗ vichtsjahre nicht nur nicht nachließ, ſondern ſich noch verſchärſte. Die durch die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſe und die amerikaniſche Kriſe bedingte ſtarke Kapitalnachfrage wußte eine erhebliche Verteuerung des Geldes nach ſich ziehen; Staat und Gemeinden ſahen ſich, um die notwendigſten Bedürfniſſe befrie⸗ digen zu können, gezwungen, den Zproz. und.eproz Zinsfuß zu verlaſſen und zu dem Aproz. überzugehen. Das Reich Preußen deckten ihren Bedarf durch Aproz., im Jahre 1912 rück⸗ zahlbare Schatzſcheine, deren Ausgabekurs unter dem Nennwere blieb. Bayern, Württemberg und Hamburg gingen zu äproz. Staa:'sanleihen über und eine große Anzahl von Städten konnte ihre 4proz. Anleihen nur unter ungünſtigen Bedingungen unter⸗ bringen. Es kann nicht Wunder nehmen, daß dieſe Verhär iiſſe die Kurſe der 3½proz. Anlagewerte ſtark berabdrückten und auch den Pfandbriefmarkt ungünſtig beeinflußten. Die Unter⸗ bringung bon Pfandbriefen war erſchwert und es trat di. übliche Begleiterſcheinung dieſes Zuſtandes, näm ch ein ſtarker Rück⸗ fluß an Pfandbriefen ein. Alle Hypothekenbanken mußten, ſo⸗ weit ſie es nicht ſchon früher getan hatten, zur Ausgabe Abrogz., einige ſogar zur Emiſſion 4½proz. Pſandbrieſe übergehen. Die Bank trat mit Aproz. bis 1917 unkündbaren Pfandbriefen an den Markt, die ſie von Mitte Februar bis Mitte Auguſt höher als zum Nennwert abſetzen konnte: erſt von dort an gingen ſie auf pari und Mitte Nobember auf 99,80 Prozent, welcher Kurs Lis n Wede des Aahres anbielt. 55FC* ——— Das Hhypothekengeſchäft hatte, wie aus den eingangs mit⸗ geteilten Zahlen hervorgeht, ein befriedigendes Ergebnis. Die Bautätigkeit war zwar im allgemeinen in den meiſten Städten nicht ſo lebhaft als in früheren Jahren. Zu den ſchon geſchil⸗ derten ſchwierigen Geldverhältniſſen geſellten ſich noch teure Preiſe für Rohmaterialien, erhöhte Arbeitslöhne, Streiks und Arbeiterausſperrrungen. Wo nicht ein dringendes Bedürfnis vorlag, wurde die Inanſpruchnahme langfriſtigen Hypothekar⸗ kredits hinausgeſchoben und projektierte Neubauten wurden teil ⸗ weiſe nicht in Angriff genommen. Gleichwohl lag, insbeſondere in der erſten Jahreshältfe, genügendes Hypothekenmaterial vor; infolgedeſſen konnte ſich bei vorſichtigſterAuswahl der Hypotheken⸗ beſtand um M. 19 486 159.58 gegenüber dem Vorjahre ſich er⸗ höhen. Den geſpannten Verhältniſſen entſprechend ſtieg der Zins⸗ fuß für Hypotheken allmählich auf 4½ Prozenk. Von Mitte Juli bis Mitte Oktober mußte das Beleihungs⸗ geſchäft im rechtsrheiniſchen Bayern eingeſchränkt und im übri⸗ gen Deutſchland eingeſtellt werden. Dem pfälziſchen Bodenkredit hat die Bank während des ganzen Jahres Mittel zur Verfügung geſtellt. Vom Monat Oktober ab konnte den vorgelegten An⸗ trägen wieder für das ganze Beleihungsgebiet der Bank entſpro⸗ chen werden, jedoch mit der Maßgabe, daß weniger vordring⸗ liche Auszahlungen in das Jahr 1908 verſchoben werden mußten. So kam es, daß am Ende des Berichtsjahres noch 153 Darlehen mit M. 9086 485.78 auszuzahlen waren, die nunmehr dem Ge⸗ ſchäftsjahre 1908 zu gute kommen werden. Den geſtellten Prolongationsanträgen konnte in vollem Um⸗ fange ſtattgegeben werden, ſoweit nicht etwaige während der ab⸗ gelaufenen Beleihungszeit eingetretene Veränderungen der Ob⸗ jekte oder Perſonenwechſel der Schuldner und damit verbundene herabgeminderte Perſonalſicherheit zur Kündigung der Darlehen Veranlaſſung gaben, Die Geldknappheit und die damit verbun⸗ denen hohen Zinsſätze des abgelaufenen Geſchäftsjahres riefen bei dem Reichsbankdirektorium den Gedanken an Errichtung einer Hypothekenabrechnungsſtelle hervor. Durch dieſe Einrich⸗ tung ſollen bei dem wichtigen Geſchäftszweige der hypothekari⸗ ſchen Beleihungen gerade an denjenigen Terminen, an welchen ohnehin große Anforderungen an den Geldmarkt geſtellt werden, bare Aus⸗ und Rückzahlungen durch ein Syſtem gegenſeitiger Abrechnung und Ausgleichung erſetzt werden. Die Bank hat ſich, wie viele andere Hypothekeninſtitute, der Abrechnungsſtelle an⸗ geſchloſſen. Von den M. 373 485 895.23 Hypothekenbeſtand ent ⸗ fallen auf landwirtſchaftliche Grundſtücke M. 2830 735.02 in 295 Poſten. Dieſelben ſind bis auf 1 Poſten von M. 33 857.10 im Hypothekenregiſter eingetragen. Im Berichtsjahre wurden 14 ländliche Darlehen mit einem Geſamtbetrage von M. 294 662.17 neu bewilligt. Zur Auszahlung gelangten 13 Darlehen mit einem Geſamtbetrage von M. 332 358.79. Zurückbezahlt wurden 15 Darlehen im Geſamtbetrage von M. 186 201.85. Städtiſche Darlehen wurden neu bewilligt: 487 mit M. 31 964 493.51. Unter den 7283 Darlehen mit der Geſamtſumme von Mark 373 485 895.25 befinden ſich 2733 Amortiſationsdarlehen im Reſt⸗ betrage von M. 62 931 355.92; die anderen 4550 nicht amorti⸗ ſablen Darlehen betragen ſonach M. 310 554 539.33. Die im Jahre 1907 durch Amortiſation getilgten Beträge belaufen ſich auf insgeſamt M. 844 788.70. Außer dieſen durch Amyrtiſation getilgten Beträgen ge⸗ langten noch weitere M. 18 730 550.41 zur Rückzahlung und zwar M. 519 261.36 durch außerordentliche, planmäßig nicht vorge⸗ ſehene Rückzahlungen auf Annuitäten⸗ und M. 13 211 289.05 auf ſonſtige Darlehen, ſo daß insgeſamt M. 14 575 339.11 im Jahre 1907 zur Rückzahlung gekommen ſind. Von den geſamten 7283 ausſtehenden Darlehen ſind 4869 mit M. 169 742 333.17 nach Bayern gegeben, die übrigen 2414 mit M. 203 743 562.08 verteilen ſich auf die anderen deutſchen Stägten Die Bauk wax bei 48 Zwaugsberſteigerungen beteiligt, und bei 32 Zwangsverwaltungen, die von drikter Seite bekrieben worden waren. Zu den Zwangsverſteigerungen wurden die Hypotheken im Durchſchnitt um 25,06 Prozent überboten. Die Kommunaldarlehen haben ſich von M. 2433 571.01 auf Mark .589 671.35, alſo um M. 125 100.34 erhöht. Der Kommunal⸗ Obligationenumlauf betrug am 31. Dezember M. 1 144 300. Die Btlanz verzeichnet in Bar, Reichs⸗ und Notenbank M. 1,37 Mill.(4,23), Wechſel 0,50 Mill.(2,81), Effekten 0,97 Mill. (1,02), Debitoren 10,36 Mill.(12,06). Kreditoren haben zu for⸗ dern M. 419 838.10[550 878). Das Bankgebäude ſteht mit Mark 170 948.97 zu Buch. Die Reſerpen ſetzen ſich zuſammen ohne die diesjährigen Zuweiſungen aus M. 6630 000 Kapital⸗Reſerve, M. 1075 000 Reſerve II, M. 100 000 Reſerve III, M. 289 444.46 Zinſen⸗ Reſerve, Mk. 117202.84 Proviſions⸗Reſerve, M. 175 593.95 Dis⸗ agip⸗Reſerve, zuſammen M. 8488 241.25 zuzüglich der dies⸗ jährigen vorgeſchlagenen M. 475 000 M. 8 963 241, alſo 52,72 75 des Aktienkapitals von 17 Millionen Mark. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto zeigt in Soll und Haben M. 16 297 260.43. Das Erträgnis beziffert ſich ausſchließlich Vor⸗ trag M. 180 646.12 auf M. 16 116 614.8ʃ. An Aufwendungen ſind verzeichnet: Geſchäftsunkoſten M. 814 735.91, Abſchreibungen M. 39 819.77, Zinſen M. 12 664 803.65. Demnach beträgt der Reingewinn ausſchließlich Vortrag M. 2577 254.98 gegen Mark 2200 798.34 im Vorjahr, alſo ein Mehr von M. 376 456.64. Wie wir bereits berichteten, wird der Generalverſammlung eine Di⸗ vidende von 9 Prozent, wie im Vorjahre, vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung werden M. 339 038.69 vorgetragen. Am Geldmarkt ſind die Sätze unverändert. Privpatdiskonten bleiben zu 4½ Prozent geſucht, während tägliches Geld reichlich mit 4 Prozent angeboten bleibt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß des am Samstag von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten Preis⸗ rückgangs von über 2 Cents, verkehrte der hieſige Markt in ruhiger Stimmung und das Geſchäft war allenthalben beſchränkt Rur der notwendigſte Bedarf wurde gedeckt. Allgemein ſieht man mit Spannung dem am 10. ds. Mts. zur Veröffent⸗ lichung gelangenden Waſhingtoner Ackerbaubericht entgegen, und man glaubt annehmen zu dürfen, daß die ſich in Hönden der Jarmer noch befindenden Vorräte bedeutend größer ſein werden, als man bisher vermutete. Weizen hatte nur lleinen Ver⸗ kehr. Roggen iſt in inländiſcher Ware beſſer gefragt, währens fremdländiſche Ware, weil zu teuer, keine Beachtung findet. Braugerſte liegt feſt aber ruhig und das Geſchäft in dieſem Artikel hält ſich in engen Grenzen. Futtergerſte bleibt unverändert ruhig. Für Hafer und Mais dagegen iſt die Stimmung etwas freundlicher; ſpeziell Mais bleibt in disponib⸗ ler Ware, da die Vorräte hiein klein ſind, gut gefragt. In Mehl war das Geſchäft im Einklang mit dem ſchwächeren Weizenmarkt ruhiger, als in den letzten Tagen. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhiger, Roggen inländiſcher feſter, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Die Notierungen im hieſigen Kursblatt ſind für Weizen teilweiſe um 25 Pfennig per 100 Kilo ermäßigt worden. Roggen inländiſcher notiert um 50 Pfennig höher. Die übrigen Getreidenotierungen ſind un⸗ perändert. Der Preis für Weizenmehl wurde um 25 Pfg. p. 100 Kilo ermäßigt.— Vom Auslande angeboten, per Tonne gegen auf 2 700 000 M. beſchließen ſoll. Lackierwarenfabrik vorm. Gebr. Bing.⸗G. genehmigte Ve 5. Seite Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März Mk. 160.50, do. ungariſche Au ſaat per Februar⸗März Mk. 160, do. Roſariv Santa⸗Jé per Fe⸗ bruar⸗März Mk. 162, Ulka Pud 10⸗15 ſchwimmend Mk.—, Red winter II ſchwimmend Mk.— Kanſas ſchwimmend Mk.—, Ru, mänien nach Muſter 79.80 Kg. ſchwimmend Mk. 170, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend Mk. 168; Roggen 9 Pud 10⸗15 Februar⸗ März Mk. 158, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend Mk. 157 Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. ſchwimmend Mk. 128, do. 39⸗60 Kg. ſchwimmend M. 129; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M.—, do, 47-48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend bo Mk. 107110, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗März Mk. 109. Ma Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 110, amerikaniſcher Mixe M.—, Donau⸗Mais Jan.⸗Febr. Mk. 116,50 und Odeſſa⸗Mai per ſchwimmend Mk. 115,50. Die Weinverſteigerung der Freiherrl. v. Neven'ſchen Guts⸗ verwaltung in Durbach(Baden), bei der über 600 Hektoliter feine und feinſte Durbacher Weiß⸗ und Rotweine, deren Beſchaffen⸗ heit großen Anklang fand, zum Ausgebote kamen, nahm bei ſtarkem Beſuche recht guten Verlauf. Die 1907er Weine wurden ſämtlich und die älteren Gewächſe größtenteils zu recht hohe Preiſen an den Mann gebracht. Je 100 Liter erzielten: 1905e Durbacher Weißherbſt M. 60, do. Klevner M. 60, 1906er Kley ner M. 85, 1907er do. Bergweine M. 50—55, Weißherbſt Mark 65—89, Klingelberger M. 90, Klevner M. 85—95, Ruländer M. 95—105 und Roter M. 100—105.— Gebr. Trier, Darmſtadt. Wohl die bedeutendſte Eiſengroß handlung Mittel⸗ und Süddeutſchlands, die Firma Gebrüde Trier in Darmſtadt, deren jetziger Inhaber Adolf Trier, ſei verſteuerbares Vermögen auf ca. 7 Mill. M. angegeben hat, wird demnächſt in eine Geſellſchaft m. b. H. umgewandelt werden. Als Geſellſchafter werden die bisherigen 5 Prokuriſten Adolf Schmidt, Iſaac Kleeblatt, Max Humdoletz, Willi Bruch feld und G. Oppenheimer eingetragen. Herr A. Trier wird mi einem größeren Kapital beteiligt bleiben. Die.⸗G. Eiſenwerk München, welche im Vorjahre ſanjer wurde, wird für 1907 keine Dividende verteilen und den Ueber ſchuß von 73000 M.(i. V. 66 519) auf neue Rechnung vortragen. Die Verwaltung beabſichtigt die Neuausgabe von 1½ Mill. M. Vorzugsaktien. Die Mech. Trikotweberei Mattes u. Luß.⸗G. in Beſighe ſchlägt 7,5 Prozent Dividende(w. i..) vor. Düffeldorfer Stadtanleihe. Die jetzt an die unter Führung der Seehandlung ſtehende Bankengruppe begebene neue Aproz. Düſſeldorfer Stadtanleihe von 7 Mill. M. wird am 16. d. M zum Kurs von 97,90 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Barmer Kreditbank. Bei der von der Barmer Kreditban geplanten Kapitalserhöhung handelt es ſich um einen Betra von 600 000 M. Eine demnächſt zu berufende Hauptverſammlung wird hierüber zu beſchließen und die Bedingungen für die Aus⸗ gabe der neuen Aktien feſtzuſetzen haben. Die Kammgernſpinnereien(vorm. Schwartz u. Co.).⸗G. in Mülhauſen i.., die mit einem Kapital von 4 Mill. M. aus⸗ geſtattet iſt, erzielte im Geſchäftsjahr 1907 einen Rohgewinn vn 1999 044 N.(1 909 632.). Nach Abzug der Unkoſten, Ab ſchreibungen uſw. im Geſamtbetrage von 1 465 960 M.(1 493 13 Mark) verbleibt ein Gewinn von 833083 M.(452 988 M. Die 8 Prozent Dividende erfordern einen Betrag von 320 00ʃ Mark(w. i..]). Vorgetragen werden 213 083 M.(i. V. 132 988), Braunkohlen⸗A.⸗G. Herknles in Zittau. Die Verwaltun beruft eine außerordentliche Generalverſammlung, welche üben die Erhöhung des Aktienkapitals um 1350 000 Die Gensralverſammlung der Nürnberger Metn teilung einer Dividende von 12 Prozent(w. i..) und die Au gabe von 900 Stück neuen Aktien zu 1000., welche die Fili der Dresdner Bank in Nürnberg zu 145 Prozent übernimmt und den ſeitherigen Aktionären zu 150 Prozent im Verhältnis von einer neuen zu fünf alten Aktien anbietet. Die neuen Aktien ſind ab 1. Juli 1908 dividendenberechtigt. Die Ausſichten f das neue Geſchäftsjahr wurden von der Verwaltung als günf bezeichnet, wenn euch die allgemeine Gefchäftslage keine gute ſei Die Generlaverſammlung der Porzellanfabrik Triptis ſetzt die Dividende auf 12 Prozent feſt. Wie die Verwaltung mitteilte iſt ſie erfolgreich beſtrebt, den amerikaniſchen Abſatzausfall an⸗ derwärts auszugleichen. Eine Beſſerung des Abſatzes nach Amerika erwartet ſie erſt für den Herbſt. Deutſche Juteſpinnerei und Weberei in Meißen. Der Auf ſichtsrat hat aus dem Reingewinn in Höhe von 609 764 M. (1906 575301.) die Verteilung einer Dividende von 1 Prozent(w. i..) und Ueberweiſungen an den Dispoſitionsfonds von 120 000 M.(w. i..), nachdem dem letteren ein ähnlicher Betrag entnommen wurde, vorgeſchlagen. Im Jahre 1906 wur den dem Dispoſitionsfonds 122 744 M. entnommen. Die Verwaltung der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſch erklärt die Nachricht von dem Einlegen von Feierſchichten für ünrichtig. Die Nähmaſchinenfabrik und Eiſengießerei.⸗G. vprm. H. Koch u. Comp. in Bielefeld ſchlägt 11 Prozent(i. B. 10 Proz!) Dividende vor. Der Reingewinn beträgt M. 360 620(M. 339 888), die Abſchreibungen M. 126 228(M. 125 401); als Vor⸗ trag bleiben M. 58 729(M. 39 196). Gegen eine Verliner Spielwarenmeſſe. Die in Leipzig tagen⸗ den namhafteſten Spielwareufabrikanten erklärten ſich gegen die geplante Berliner Spielwarenmeſſe, da kein Bedürfnis daf beſtehe und ſie keinen Vorteil verſpreche. Zwiſchen den Kleinhändlerverbänden und den Seidengro händlern iſt infolge des Eingreifens des Verbandes deutſch Waren⸗ und Kaufhäuſer auf einer, auch von dem Hamburg, Verband angenommenen Grundlage, die beide Seiten zufrieden ſtellt, ein Einigung erzielt worden. Der Skontoſatz wurde von 2 Prozent auf 4 Prozent erhöht und verſchiedene Erleichte ungen in der Zahlungsweiſe bewilligt. Neue Inſolvenzen. Die Möbelfabrik H. Bindewald in Fried⸗ berg(Heſſen) ſucht ein Moratorium nach. Die Paſſiven betragen laut„Conf.“ ca. 500 000., die Aktiven ca. 290 000 M.— Dem Ankrage eines Hauptgläubigers, über die Seidenweberei Kaiſer, Steingräber u. Comp. nn Rheydt den Konkurs zu eröffnen, hat das Amksgericht ſtattgegeben.— Im Konkurs der Baufirma Kratz in Würzburg nahm die Gläubigerverſammlung einen Zwangsvergleich von 20 Prozent an. *** Telebsvauhiſche„andeinber de. Norbdentſche Portlaudzementfabrik Duisburg Das Wer perteilt laut„Frkf. Ztg.“ für 1907 eine Dividen de von Prozent(i. V. 13 Prozent! bei ca. 300 000 Abſchreibungen u 210600 Mark Rückſchreibungen. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung de 30 000 000 Aprozentiger Anleiheſcheine der Rheinprovinz, gabe, zum Handel und Notierung im öffentlichen Börfenkn blatt wurde genehmigt, Kleinlein Heidelber 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. März Miltelrheiniſche Bank, Koblenz. Der Aufſichtsrat beſchloß Jaut„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 7½ Prozent auf das zum erſtenmale vollbeſchäftigte Aktienkapital von 20 Millionen, auf weſche dasſelbe von 16 Millionen Mark voriges Jahr er⸗ höht wurde, zu verteilen. Baden⸗Baden, 9. März. Bei der heutigen Submiſſion guf die Badener Aprozentige Stadtanleihe von Millionen bot nach der„Frkf. Ztg.“ ein Konſortium von Del⸗ Hrück, Leo u. Co., F. W. Krauſe u. Co., Nationalbank für Deutſch⸗ land, Berlin, Deutſche Nationalbank, Bremen, 96,92 Prozent, ein Konſortium von Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt, Veit L. Homburger, Karlsruhe, Carl T. Herrmann u. Co., Baden⸗Baden, Pulk u. Co., Pforzheim, Wingenrolh, Soherr u. Co., Mannheim, 96,81 Prozent, Rheiniſche Creditbank, Mannheim, Deutſche Vereins⸗ Hank, Frankfurt, Süddeutſche Bank, Mannheim und Württemberg. Vereinsbank, Stuttgart, 96,71 Prozent. * Stuttgart, 9. März. Der„Staatsanzeiger“ verkün⸗ det eine Erhöhung des Brief⸗ und Druckſachenportos vom 1. April ah für den Ortsverkehr und Nachbarortsverkehr entſprechend den höheren Sätzen der Reichspoſt. Schwenningen a.., 9. März. Die Tonwaren⸗ fabrik G. m. b. H. iſt nach Angabe der„Frkf. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat ihre Gläu⸗ biger um Stundung bis 1. Auguſt erſucht. Das Werk wurde erſt vor 4 Jahren in eine G. m. b. H. mit einem Stamm⸗ fapital von 250000 Mark umgewandelt und iſt vor etwa 2½ Jahren niedergebrannt. * Berlin, 9. März. Ueber das Vermögen des Bankiers Alfred Neumann in Herlin iſt laut„Frkf. Ztg.“ Konkurs eröffnet worden. * London, 9. März. Im Gegenſatz zu vorgeſtrigen Pariſer Meldungen erfährt die„Frkf. Ztg.“ beſtimmt, daß die Verhandlungen zwiſchen der de Beers Comp. und der Premier Mine Comp. noch im Gange ſind. Madrid, 2. März. Die Generalberſammlung der Bank bon Spanien genehmigte den Abſchluß. Vorſchläge zu einer Reform des Bankweſens kamen nicht zur Debatte. Atlantis(Ver. St.), 9. März. Der Präſident der Centrale of Georgia Railroad Co. gibt bekannt, daß Harrimann dieſe Linie für die Illinois Centralbahn gekauft hat; letztere ge⸗ winnt dadurch Zugang zur atlantiſchen Seeküſte in Savannah. Kursblatt der Mannbeimer Produktenboͤrſe vom 9 März. Bie Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.———.— Ruſſ. Futtergerſte 15.50—.— „Rheingauer—-.—.—[afer, bad. 18.—18.50 „ Rorddeutſcher——— Jerfer, nordd. 18 25—18 75 „ kuff. Azima 28.75—24.25[ Hafer ruſſiſcher 18.50—18.75 „ Ulta 1 84 me amen er—— „ Theodoſia—28„][ Maisamer.Mixed——. 175 26.5—23.75 75 1 „ Saxonsta 5555„ La Plata 50—.— „ rumäniſcher 23.75—24 25 Koßlreps, d. neuer 36.—.—.— „ am. Winter 28.25——.[ Wicken 19.—— „ Manitoba———— Kleeſamendeutſch.1 165—170 „ Walla Malla————„ II 150—160 „ Kanſas II 23.50—.„uzerue „ Auſtralier„ Provene. 150—155 28.25—28.50„Eſparſette 35.— 88. 22.25——.—Leiuel mit Faß 27.—.—.— Moggen, pfälzer neu 20.25——.— Rüböl in Faß 77.——.— „ kuſſiſcher 21.25——.—[ Backrüböl 82.——.— „ rumäniſcher—.——— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.50 „norddeutſcher.—„ 70er unverſt. 71.50 „amerit. 5 5 er 56.— Gerſte, hierl. 22.—.— roh 70erunverſt. 85/02% 69.— „ Pfälzer 22.——22.25„ 0er„ 685/92% 54.— Gerſte, ungariſche——. 1 Nr. 00 0 1 2 8 4. e 31.75 30.75 29.75 29.— 28.25 26 25 Roggenmebhl Nr. 0) 30.50 1928 50. Weizen ruhiger. Roggen, inländiſcher, ſeſter. Hafer, Mais und Gerſte unverandert. Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in 0 bel Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ah Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 9 März.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war wieder ziemlich feſt. Höher notierten: Pfälz. Spar⸗ und Kreditbank, Landau 188.50., Koſtheimer Celluloſe Aktien 212., Portlandzementwerke Heidelberg 148.50 bez. u.., und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof Aktien 314 G. Von Brauereien waren Schwartz, Speyer zu 126.50 Prozent gefragt, während Sinner, Grünwinkel zu 246 Prozent erhältlich blieben. Ebenſo ſtellte ſich Mannheimer Lagethaus Aktien 90., dagegen Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchiffahrt 66 Geld. Attien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms—.— 90.— 68— Getwrbk. Speyers%—.——. Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pfalz Hant—.— 100.20 5f. Preßh. ⸗u. Sptfabr. 159.— Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 187.50 Trausport .Sp⸗ u. Cdb Landau—.— 1838.50 u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.5 5 Fee aein. enuh, Dümwfich.—.— 0. Südd. Bank 109.50 108.80„ Lagerbaus 90.—— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. e—.— 187 6¼ Bad. Rück⸗ u. Mitv. 580— 570— Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 1270— Hellbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 410.— Chem. Induſtrie, Mannh. Verſicherung—.— 440— .„.f. chem. Induſtr.—.——.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— ee 495.— 77 5 Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.—— Chem. Fab. oldenbg.— 178.— nduſtrie Vexrein chem. Fabriken 299.——.— A—. 130.— Nerein Z. Delfabriken 1997s—.— Pineler'ſche Mſchfbr. 121.— 119.— Weſt. A⸗W. Ftamm—.— 194. Cmaillirfür. Kirrweil.———.— „ Vorzug 108.50 91.50 * Emsillw.Maikammer—.— Brauereien. 8 Ettlinger Spinnerei 105.— 5— Bad. Brauerei 104.—. Hüttenh. Spinnere!—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210. Futl Hof vm Hagen—.— 281.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Boauerei 128.—— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 212 Elefbr. Rühl, Worms—, 98— Mannß. Gum. u. Asb. 140.— Gamters Br. Freibg. 106..——.— Maſchinenf. Badenig—.— 200.— 106.Oberra. Elektrizität 22.— omb. Meſſerſchm 61.——.— f. Nähm u. Fahrradf. 120.——E— üdwigsh. Brauerei 248.——. ement Hdlbg.—.—. 148.50 Mannßb. Aktienbr.—— 187—Südd. Draht⸗Induff. 118.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—+ 119.50 Brauerei Sinner 216——.— Verein Freib. Ziegelw. 150.——.— Br. Schroͤdl, Heidlbg. 201.50—.:]„ Speyr. 0— „Schwartz, Speyer—.— 126.50 Wiczmühte Neilſtadt 139.——.— „Ritter, Schwez.—.——Zellſtoffabr. Waldhof—.— 814— S. Weltz, Spever 80.50—.— r. Waghäuſel— 131.60 Storch. Speyer 80. mer Buckerraff. Münnh.= 60.—- —.— amenme Berliner Effektenbörſe. Borlin, 9. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213 95 213 90 Lombarden 25.90 26.90 40% Ruſſ. Anl. 1902 81 50 1 20 Canada Pacifie 142— 144 10 93809 Reichzanl. 92.4 92.40] Hamburg Packet 112.70 118 20 300 Reichsanleihe 82.75 82.70 Hamb. Paket neue—.— 40% Bad. St.⸗Anl.— Nordd. Lloyd 101.— 101.20 4% B. 2t.⸗B. neue 100.30 100.30 Dynamit Truſt— 188 50 37% B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 107.50 10.— 3% 0% Bayern 92.20 92.20 Bochumer 198 50 199.70 %% Heſſen—.——.— Konſolidation 40% 0 80.70 50.70 Dortmunder 0 8 9% Sachſen 82 50 82.40 Gelſenkirchner 183 20 186 10 30% Pfpr. Rh. W. B. 96.50 96 50 Harpener 194.70 195.90 50⁰⁰ Chineſen 101.30 101.30] Laurahütte 209 50 2 9 70 40% Italiener—.—— Phönix 174.50 176 3% Japaner(neu) 87.40 87.10 Ribeck⸗Montan 199.50 198.50 1860er Loſe 153.———Wurm⸗Revier 3 4% Bagdad⸗Anl. 85.— 84.80 Anilin Treptow 358 20 360.— Kreditaktien 102 70 202.70] Braunk.⸗Briketts 172— 173.— Berg.⸗Märk. Ban! 150.40 150.40 D. Steinzeugwerle 223.20 223 20 Berl. Handels⸗Geſ. 157.40 158.50 Düſſeldorfer Wag. 282.— 282 20 Darmſtädte! Bank—.— 124.60 Elberf. Farben(alt) 598.— 596 90 Deutſch⸗Aſiat. Bank 138 90 108.70] Weſtereg. Alkaliw. 189.— 182 50 Deutſche Bant 23790 288 40 Wollkämmerei⸗Akt. 30. 130 20 Disc.⸗Kommandit 174.50 176 2 Chem. Charlottenb. 194 70 194 70 Dresdner Bank 137.10 18750 Tonwaren Wiesloch 99— 99— Rhein. Kredubant 133.— 133. Zellſtoff Waldhof 312.— 312 70 Gübe Güchener 188.70 138.80 e übeck⸗Büchener Rüttgerswerken 70 141.2 Staqtsbahn 8 140 70 141.20 143 80 144.20 Privatbiskont 4¼% W. Berlin 9 März.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 202 70 202 70 Staatsbahn Diskonto Komm. 174.40 176.— Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 9. März. Anfangskurſe. 143 70 144.20 26.— 25.80 3 c Rente 97.70 9780] Fürk. Looſe 179 50 180— altener—.——— Banque Ottomane 716.— 715.— Spanter 94— 13 90 kto Tinto 1526 1516 Tür ken unif. 96.77 96.07 Londoner Effektenborſe. London, 9. März(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82½ 82“ Southern Paolfie 71⁹ 73 „ e% Chineſen 103% 108¼ J Cbicago Milwaukee 115½ 118— 4½% Chineſen 96½ 96ʃ˙½% Denver Pr. 42½ 44— 26%% Conſols 87116 87¼16 Atchiſon Pr. 86½ 87— 3J Ftꝗaliener 102— 102—Loutsv. u. Naſhvp. 92½ 84 3 e Griechen— 48˙% Union Paciſie 117 120% 3% Portugieſen 997 98 Unit. St. Steel com. 95 5 Spanier 1 pref. 9 97 5 Türken 957% 95½ Skiebahn 12%½ 12˙ 4% Argentinier 863/ 861, Tend.: feſt. 3 e% Mexikaner 38%ꝝ,] 38“/ Debeers 1Ai 11, 4 7% Japaner 81¼ 81½¼½ Chartered 14— pahant 180% 185J, Mendes 0 5 manban 4 Randmin 8 5 Rio Tinto 60% 60 Laſtrand 8% 3. Braſilianer 84½% 84½] Teud. ſtill. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 7 9 755 9 Amſterdam kurz 169 05 169.07 Paxis kur 81 25 81 288 Belgien„ 81.12 81.166Schweitz. Plätze„ 81125 1 6 Italien„ 81.833.35 Wien 84 066 8495 London„ 20.455.145[Napoleonsd'or 16 33 16 38 1 lang—— 20.447]Privatdiskonto 4718 47%18 Staatspapiere. A. Deutſche. 7. 9. 9 8½ deutſch. Reichsanl. 92 80 92.35 Mexikaner àuß. 88/90 98.28 98.45 4 82 95 82 9508 Mexikaner innere 65.70 65.70 3½ pr. konſ. St.⸗Anl. 62.5, 92. 5 Taumalipas 98 50 98. 299 82.95 Bulgaren 99.10 98 8 3 badiſche Sk.⸗A. 99 80 93.8 1% Griechen 1890 47.20 47.20 4„ neue 10½0 100.105 ſtalien. Rente 3% bad. St.⸗Olabg)fl—— 44 Oeſt. Silberrente 99.85 100.85 37%„ 1 M. 92 80 92 75]4½„ Papierrent.——. —5— 3½%„„ 1900—.——. Oeſterr. Goldrente 99.20 99 4 Abayr..⸗B.⸗A..1915 100 50 10½8[8 Portug. Serie! 60 50 60 7 37% do. u. Allg.Anl. 92.25 92.253„ III 60 90 61. 3 do..⸗B.⸗Obl. 8180——%½ neue Ruſſen 905 4 98.90 4 Heſſen von 1899 100.45 100—4 Ruſſen von 1880 80.80 80.80 3 Heſſen 80 80 8. 6004 ſpan. ausl. Rente—— 3 Sachſen 82.40 82 04 Türken von 190? 88— 8780 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 99— 99.80/4„ unif. 94.90 49 37½„ 1905——— 4 Ungar. Goldrente 94 30 94 85 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94 30 94 35 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 99 20 99 200Verzinsliche Loſe. 4% Chineſen 1898 96.40 03. 3 Oeſterreichiſche860 152.7 152.70 4 Egypter unificierte 103.10 102.50 Türkiſche 151.— 151 2. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 156.20 137.“Kunſtſeidenfabr. Frkf. 230.— 284.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 9 Lederwerk. St.Ingbert 61 10 61.10 Eichbaum Mannheim 128. 1277Spicharz Lederwerke 20— 120. Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187. Ludwigsh. Walzmühle 71.— 171— Parkakt. Zweibrücken—.——. Adlerfahrradw.Kleyer 60. 2869.5 Weltz z. Sonne, Speyer 80.0 80 2 Maſchinenfbr. Hilpert 77 20 77.20 Cementwerk Heidelbg. 147 50 148.5 Maſchinenfb. Badenia 198 50 18 80 Cementfabr. Karlſtadt 121 50 1215“ Dürrkopp 293 291. Badiſche Anilinfabrik 495—496. Maſchinenf. Gritzner 210. 210.— Ch. Griesheim—— 2387 Maſch.⸗Armatf.Klein 117.—117.— Farbwerke Höchſt 486— 437.—Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf er. chem. Fabrik Mh. 297. 297.— Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 392.— 395.—Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Meh. vorm. Dürr& Co. Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Schnellpreſſenf. Frkth. 186.50 156.50 Acc Böſe, Berlin 78.— 73. Ver.deutſcher Oelfabr. 29.50 129. 0 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 195.10 199.6 Schuh abr. Herz, Frkf. 143.50 123.50 Südd. Kabelw. NRhm. 119.— 119.—Seilinduſtrie Wolff 130.— 120— Lahmeyer 119. 118.'wollſp. Lampertsm. 83.— 88.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.20 104.Kammgarn Kaiſersl.——- Siemens& Halske 172.— 172.— Zellſtoffabr. Waldhof 312.2 318.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. zudwh.⸗Berxbacher 218.— 218.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25.90 26.70 Pfälz. Maxbahn 137 10 187.10 Oeſterr. Nordweſtb.—.—. do. Nordbahn 130 70 130 70 n.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117.— Gotthardbahn ee Packet 113 25 118.50] Ital. Mittelmeerb.—.— Rordd. Lloyd 101.50 101.30„Meridionalbahn 131.— 181.— Oeſt⸗Ung. Staatsb, 143.80 144.— Galtim. O5i0 80,10 82.20 118.50 118.50 —— 2— —.— ———— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hup.⸗Pfob. 97.50 97.50 4% Pr. Pfdb. unk. 15 97.40 97.40 10ff.K. B. Pfobr.os 97.50 87 5% 40%„„„ 17 88.7 88.— 4%„„ 1910 97.70 97.70 1½„„„ 14 88.25 98.25 4% Pf. 5ypB. Pfbb. 99.30 99.81]zſ%,„„ 12 90.60 90.80 e 91 80 91.80 ½½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4½% Pr. Bod.⸗Fr. 89.50 89.50 Kleinb, b 04 93.50 98.50 4oEtr. Bd. Pfd. voo 97.— 97.—3½ Pr. Rfdbr.⸗Bk⸗⸗ 3% 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „ünk. 00 97.10 97.10 8bl. unkündb. 12 91.30 91.80 4%„ Pfdbr..0! 4% Pr. Rfobrf.⸗B. 2 unk. 10 9720 97.20 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—-—.— 4%„ Pfdbr..O8 2eſ tb. H. B. Pfb. 2 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.40 4%„„„ 1907 97.— 97.— 3½„ Pfdbr..86 4ch„„„ 1012 97.0 9730 89. 94 90.50 90.4 e%„„„ 1917 88.75 98.75 ½% Pfd. 93/03 90.— 90.-1„ verſchied. 90.— 90.— 1%„Com.⸗x bl. 1½„„„ 1914 80.— 89.00 v. I, unt 10 99,20 99.20 1½ Rh..⸗B..O 91.50 91.50 3½„ Com.⸗Obl.% R. W. B. C. B. 10 97.— 97— v. 1891 91.— 91.— Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 30 99— 3%„Com.⸗Obl. 1% Pf..Pr.⸗O. 92.20 82 20 v. 96/06 91.— 91.J½½ It.ſttl.a. E. B.—.— 70 85 4% Pr. Pfdb. unt. 09 97.30 97.30 r%„„„ 12 97.3 97.30 kannh. Verl.⸗G.⸗A, 440.— 440. 4„„„ 780 985 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 138.90 139.)eſterr.⸗Ung. Banf 123.— 123 05 Jerg u. Metallb. 118 25 18.25 Oeſt. Länderbank 10720—.— Berl. Handels⸗Geſ. 157 50 158.90„Kredit⸗Anſtalt 202 90 203 29 Comerſ. u. Disk.⸗B. 169(09.—Pfälziſche Bank 100.— 00.— Darmſtädter Bank 123 70 124.60 bfälz. Hyp.⸗Band 188 5 187 Deutſche Bank 237.70 288 40 reuß. Gypothenb. 111.50 111.50 Deutſchaſtat. Bank 139.— 139.— Deutſche Reichsbk. 152— 152 75 O. Effekten⸗Bank 100.50 1008 thein. Kreditbank 1,3.40 133.— Oisconto⸗Comm. 174 40 175 90 ſihein. Hyp. B. M. 18725 187.25 Dresdener Bank 157.40 375 Schaaffh. Bankver. 133.60 134.30 Frankf. Oyp.⸗Bant 193.50 1930] Südd. Bank Mhm. 107.90 107.90 Frkf. Oyp.⸗Creditv. 154.— l54— miener Bankver, 136.10 136.5 Nationalbant 118 50 1425J Zank Ottomane 142 50 142 2 Fraukfurt a.., 9 März. Kreditaktien 203 20, Staats⸗ „ahn 144.—, Lombarden 26.50 Ggypter—.—, 4% ung Goldrente 9430 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 175.75 Laura 21% 25, Selſenkirchen 186.50, Darmſtädter 124—, Handelsgeſellſchaft 158.60, Dresdener Bank 137.25. Deutſche Bant 238.—, Bochumer 199.25 Northern—.—. endenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 203 20, Staatsbahn 144.—, Lombarden 25.70 Disconto⸗Commondit 17575 1** Ueborſeeiſche Schiffaßhrts⸗Telegromme. Rotterdam, 7. März.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 26. Febr. von New⸗ Mork ab. iſt heute hier angekommen. New⸗York, 7. März. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 29. Februar von Southampton ab, iſt heute vormittag gier angekommen. WMeitgeteilt durch das ßaſſage⸗ und eiſe⸗Zureau Gund⸗ dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 Mrekt am Haupthabhnbof. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 8. März bis 14. März 1906: Kronprinz Wilhelm“ am 10. März nach New⸗York über Soutbampton⸗Cherbourg. „Helgoland“ am 1. März nach Cuba,„Prinz Eitel Friedrich“ am 11. März nach Oſtaſtien,„Halle am 12 März nach Braſtlien, „Rhein“ am 14. März nach New⸗York und Baltimore. Sehr richtigl) * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 9. März 1908. Proviſionsfreil ers-⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 5 0 unter Vorbehalt:% 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 5„ Vorzugs⸗Aktten 10⁰—— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zer 243:fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 98 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 5— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 190— 5 8. 7 Ait. B. 55zfr 258 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85⁵— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 15⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— andes Eismaſchinen— 169 Linoleumfabrit, Maximiliansau 114—.— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102 Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 830— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 15⁴ Pfälziſche Mühlenwerke, 124 85 Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha 1093fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 1 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 144 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 128—. Stahlwerk Mannheim 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 69 Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine 75 M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 140— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴— Waldyof, Bahngeſellſchaft— 70zfr 5 Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Kamsruhe 87 zir— Zuckerfabrik Frankenthal 305— VVVFFFFVVVFVVCCPCCTCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCCTGCTbTCTTCTVTVTCT(TVTVTVTVTVTVTWTWTWTTTTTTTTWTWTWTTTTTTFTFTFTFTFPTFT Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas ſchen Buchbruckerei, — G. m. b..: Direktor: Eruſt Mäller. 5 Maunſeim, den 9. 2 Mittag an März 1908. Weneral⸗Auzeiger. (Abendblatt) 7. Seite. Bekauntmachung. Die Herſtellung der Weideuſtraße 2. Teil von der nordweſt, lichen Grenze des Grundſtücks Lagerb.⸗ Nr. 5767 bis zur Vieh⸗ hofſtraße beireiſend. No. 7558 J. Der Stadtrat hat vorbehaltilich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Aus⸗ ſicht genompien, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die An⸗ grenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der von Bürgerausſchuß auf⸗ gruud des Ortsuraßengeſetes bezw. der Vollzugsverordnung bierzu aufgeſtellten„Allgememen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer beizuziehen. 81255 Es werden daber die in den 88 3 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Augun 1890, betr. die Leitung der Auſtößer bei Hernellung; von Ortsuraßen, vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar: ) der detaillierte Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſome die Liſte der beitrags⸗ uflichtigen Grundbeſitzer; b) ber Straßenplau, aus wel⸗ chem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Gruündſtücke zu erfehen iſt, vom 16. März ab während 14 Tagen im Kauthaus hier— Stadtrats⸗ regiſtratur, 3. Stock, Zim⸗ mer 110— zur Einſicht öffeutlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem An⸗ ſügen zur Keuntuis der Beteilig⸗ ten, daß etwaige Einſprachen während der gleichen 13tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſtekamt Rer gel⸗ tend zu machen ſind. Mannbeim, den 5. März 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Zwangs⸗erſteigerung. Nr 722. Im Weze der Zwangsvollſtreckung foll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ bucke von Mäannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Eliſe geb. Scholz, Esefrau des Archttekten Arthur Schweizer in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundnück cm 76987 Dounerstag, 12. März 1908 vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Diennräumen B 4, 8 in Mannheim, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26. Oktober1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, jowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, usbeſondere der Schätzungsüurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäleſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. weun der Gläubiger widerſpricht glaubhaft zu machen, widrigen falls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebots nicht berück ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegeuſtehendes Necht haben, werden aukgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grnudſtücks: Grundvuch von Mauuheim, Band 32, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichus J. Lagerb.⸗Nr. 488g, Flächeninhalt 2 ar 35 ꝗm Hofraite lauge Rötter ſtratze No. 6. Hieranf ſteht: ein unterkellertes bierſtöcktges Wohnhaus it Gan⸗ pen, Frontaufbau und Balkous; zwer unterkellerte, viernöcktge Vor⸗ bauteu gegen den Hof mit Gan⸗ pen und vorgetauten vierſtöckt⸗ gem Speiſekaum erbau. Sänitliche Bauten ſind zur Zeit unvollendet geſchätzt zu 48.000 Mek. Mannhe m, 21. Jauuar 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Sofort Geld 3, 16— 3, 16 Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren, wel be mir zun Verkau oder zunn Verneigern übergeben werden. 49589 7 f Aulauf gegen Bar. Ferner empiehle mein Aur⸗ bewahrungs-Magann zum Lagern v. Mobeln u. Waien, ſtofſer⸗Spedilion, Ne ſeeffek len ꝛc. Poſtlarte genügt. Annahme von Verteiger⸗ ungen jeder Art. Beh Seel, 1 Auktionator, Q 3, 16. .———— Frivaf-Fensjon J5. 20 Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 5¼ Prozent, der Lombardzinsfuß für Dar⸗ lehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren 5½ Prozent. 77891 Berlin, den 7. März 1908. Reichsbank⸗Direktorium. Disconto-OGesellschaft im Berlin. Ordentliche General-Versammlung. Die Kommanditisten unserer Gesellschaft werden hierdurch auf Montag, den 30. Härz 1908, nachmiitags 3½ Uhr, zu der diesjährigen ordentlichen Generalversamm- lung naeh unserem hiesigen Geschäftshause, Behren- strasse 43/4 Erdgeschoss, eingeladen. Verhandlungsgegenstände: Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-Rech- nung sowie der Berichte der Geschäftsinhaber und des Aufsiobtsrats für das Jahr 1907. Beschlussfassung über die Genebmigung der Bilanz, die Gewinnverteilung und über die der Verwaltung zu erteilende Entlastung. 2. Beschlussfassung über Abänderung des Art. 11 des Statuts durch Hinzufügung eines Zusatzes wegen Zeich- nung der Firma durch Handlungsbevollmächtigte. Aufsichtsratswahlen nach Art. 21 des Statuts. Zur Teilnahme an der Generalversammlung ist jeder Kommanditist, zur Stimmenabgabe bei den zu fassenden Beschlüssen sind nur diejenigen Kommanditisten berechtigt, deren Anteile mindestens acht Tage vor Berufang der Generalversammlung im Aktienbuche der Gesellschaft auf ihren Namen eingetragen sind, und welche ihre Anteile — oder Depotscheine der Reiehsbank oder der Bank des Berliner Kassen-Vereins— spätestens einen Tag vor der Generalversammlung entweder bei einem Notar, oder in Berlin in unserem Eflekten-Bureau, W. Behrensstrasse 43/44, „Bremen in unserem Eflekten-Bureau, Stintbrücke 1, „ Frankfurt a. M. in unserem Effekten-Bureau, Rossmarkt 18, bei der Deutschen Effecten- und Wechsel- Bank, „ Hamburg bei der Norddeutschen Bank in Ham- burg, „ Leipzig bei der Allgem. Deutschen Credit- Austalt und bei derxen Abteilung Becker& Co, „ Dresden bei der Allgem. Deutschen Credit- Austalt, Abteilung Dresden, „ Magdeburg bei dem Magdebg. Bank-Verein, bei dem Bankhause E.. Neubauer, „ Mannheim bei der Süddeutschen Disconto-Ge- sellschaft.-., Meiningen bei der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp.-., Nürnberg) bei der Bayrischen Disconto- u. Augsburg) Wechsel-Bank.-G. „ Aachen bei der Rheinisch-Westfälischen Dis- conto-Gesellschaft.-., „ Barmen bei dem Barmer Bank-Verein Hins- berg, Fischer& Co., „ Breslau bei dem Schlesischen Bankverein, bei dem Bankhaase E. Heimann, 8 G. v. Pachaly's Enkel, „ Karlsruhe bei d. Bankhause Veit L. Homburgor, bei dem Bankhause Straus& Co., „ Köln b. d. Bankhause Sal. Oppenheim ir.& Cie., „ München bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, bei der Bayerischen Vereinsbeink und „ Stultgart bei dem Banknause Stahl& Federer G. 1. * gegen Bescheinigung bis zur Been igung der General- versammlung hinterlegen. Berlin, den 6. März 1908. Direction der Disconto-Gesellschaft. Die Geschäftsinhaber 77905 Schoeller. Schinckel. Dr. Sulemonsohn. Dr Nussell. Urbig. Badiſche Bank. In der heute ſtattgehabten Geueralverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1907 auf 8 96 Mk. 24.— pro Aktie feſtgeſetzt. Dieſelbe gelangt gegen Einreichung des Dividenden⸗Scheines Nr. 37 15 ee an unſeren Kaſſen in Frankfurt a M.! bei der Direction der in Berlin Disconto⸗Geſellſchaft von heute ab zur Auszahlung. Die Dividenden⸗Scheine ſind mit arithmet ſch geordneten Nummern⸗Verzeichniſſen, wozu Formulare an den betr. Zahlſtellen in Empfang genommen werden können, einzureichen. Mannheim, den 9. März 1908. 2 239 Wer nach Heidelberg ziehen will, wende ſich um Auskünfte jeder Art, Wohnungs⸗Nachweis ꝛc. an das Städtiſche Vverkehrs⸗Bureau Heidelberg Hauptſtraße 77 m. Das geeignetste Insertions-Organ für Heidelberg ist dlie —— bendtiſch. 58514 Heidelberger Zeitung. M. 25,000, 000.— 4c% Schuldyerschreibungen des Nord- deutschen bloypd zu Bremen Auf die u n Kk ün dbar bis I. April 1912. Donnerstag, den 12. März Smm Kuursewoen SS. SO zur Zeichnung gelangenden Schuldverschreibungen nehmen wir Anmeldun chten Prospektes spesenfrei entgegen. Zeichnungen mit dreimonatlicher Sperrverpflichtung fluden besondere Berücksichtigung. 77907 Mannheim, den 9. März 1908. gen gemäss des veröffent-⸗ Der Geſchäftsbericht der Dresdner anki für das Jahr 1907 kann von den Aktionären von heute ab an unſeren Kaſſen in Empfang genommen werden. Mannheim, den 9. März 1908. Ailigle der Dreadner Bank in Maunheim. 77894 ordentliche Generalversammlung. In Gemässheit des§ 25 der Statuten werden die Aktionäre zur fünfund⸗ dpeissigsten ordentlichen Generalversammlung, welche Dienstag, den 3l. März or,, mittags 12 Uhr im Bankgebäude: Dresden, König-Johann-Strasse 3, stattfinden Wird, eingeladen. Tages-Ordnung: 1. Vorlage des Jahresberichtes mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und den Bemerkungen des Aufsichtsrates hierzu. resdner Bank. Fünfunddreissigste 2. Beschlussfässung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Gewinnverteilung. 3. Beschlusslassung über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsiohtsrates. 4. Wahlen in den Aufsichtsrat gemäss 5 18 der Statuten. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalversammlung sind nneh§ 27 der Statuten diejenigen Aktionäre berechtigt, welehe iore Aktien oder eine Bescheinigung über die bei einem deutschen Notar bis nach Abhaltung der Generalversammlung hinter- legte Aktien spätestens am 5,. Tage vor dem Tage der Generalversammlung, den Pag der Generalversammlung nicht mitgerechnet, bei einer der nachverzeichnsten Stellen; bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin, sowie deren Niederlassungen in Frankfurt am Main, London, Hamburg, Bremen, Hannoyer, Mannheim, Nürnberg, München, Augsburg, Bückeburg, OChemnitz, Detmold, Fürtb, Plauen im Voigtl., Zwickau i. S. bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Köln und Berlin, sowie dessen Niederlassungen in Bonn, Duisburg⸗ Rheydt, Ruhrort, Viersen. bei der Allgemein pei der Deutschen Vereinsbank 1 bei dem Bankhause F. 55 051 in Magdeburg, bei dem Bankhause A. Levy in Cöln, bei der Rheinischen Bank in Essen, Mülheim à. d. R. und Duisburg, bei der Markischen Bank in Bochum. bei der Oberschlesischen Bank in Beuthen.-8. gegen eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der Generalversammlung deponiert lassen. en Deutschen Credit-Austalt in Leipzig, bel der Württembergischen Vereinsbank); bei der Württembergischen Landesbank) 13 pej dem Bankbause I,& E. Werthel nber) in Frankfurt a. M. Stuttgart Düsseldorf, Krefeld, Neuss, Stimmberechtigt sind auch diejenigen Aktionäre, die eine Bescheinigung der Bank des Berliner Kassen-Vereius vorlegen, Wwonach ihre Aktien spätestens am 5. Page vor dem Page der Generalversammlung, den Tag der letzteren nicht mitgerechnet, bei der Bank des Berliner Kassen-Vereins bis nach Abhaltung der Generalversammlung hinter- legt sind Dresden, den 7. März 1908. Direktion der Dresdner Bank. 6. Klemperer. E. Gutmaun. 77916 1 kanntmachung. Wir bringen hier zit zur Keunt⸗ nis, daß die Wär nehalle Litr. M 4a am 10. d. Mts. geſchloſſen wird. 31258 Manußbeim, den 7. März 1908. Armenkommiſſion. v. Hollauder. Röbele. 5 5 7855 Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 10. März 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ irecküngswege öffentl verſteigern Mehrere Wagen, 1 Piauino. 2 Büffet und Sontiges. 58625 Mannheim, den 9. März 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Zwongsverſleigerung. Dienstag, 10. März 1908, nachmittags 2 Uhr werdeichin Mannbeimi Piand⸗ lokal Q 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege offentlich verſteigern: 1 Gasherd u. verſchiedene Möbel. 58622 Mannheim, 9. März 1908 Siefert, Gert tsvollzieher Eichelshermerſtraße 21. Abteilung: Stellenvermittlung Geehrten Handlungshäuſern empfehlen unſere Ver⸗ mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Bakanzen. Der Vorſtand. Wir Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes fahrt auf Einladung. Dienstag. den 17. März 1908, nachmittags in den großen Rathausſaal, Litera E 1, 5 dahier anberaumt. Die Tagesordnung en 232 3 Uhr, thält folgende Gegenſtände.: 1. Herſtellung der Aufeldſtraße zwiſchen dem Feldweg Egb. Nr. 12213 und der Bismarckſtraße im Stadtteil Neckarau. 2. Herſtellung der Blumenſtraße von der Schmiedgaſſe bis zur Werderſtraße im Stadtteil Neckaran. 3. Herſtellung der Ratſchreibergaſſe von der Friedrich⸗ bis zur Bismarckſtraße im Satdtteil Neckarau. 4. Herſtellu der Rheingärtenſtraße von der Wilhelm Wundtſtraße bis zur Straße längs des Hochwaſſer⸗ dammes im Stadkteil Neckarau. Verkauf eines Wegſtückes an die Firma Heinrich Lan 6. Verke auf von Gelände auf der ehemaligen Gemarkung Neckarau an Großh. Eiſenbahnverwaltung. von 7 Millionen. Die Handelshochſchule Mannheim betr. 9. Neugeſtaſtung r .Erſtellung der Kurfürſt⸗Friedrichſchule, hier die Be⸗ der Anulagen vor dem 5 6 7. Aufnahme eines aprozentigen Anlehens im Betrage 8 9 0 willigung eines Nachtragskredits. wendeten 12. Errich durch 13. Hauptlehrerinnen, ng von Annahmeſtellen ie ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Waſſerturm. Die Bezüge der an den ſtädtiſchen Mittelſchulen ver⸗ Unterlehrer(lehrerin⸗ nen) ſowie Handarbeitslehrerinnen. für Spareinlagen Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—6 und 9 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 6. März 1908. Der Stadtrat: Dr. Beck. Klemann. ecmeteg. N 0 0 0 N 5* 17 P 6, 20 2 Wohnungen p 6, 20 beſtehend auns großen, hellen Zimmerräumen, I. u. II. 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Das ausführliche Programm der Handelshochſchulkurſe für das Sommerſemeſter 1908 kann nunmehr auf der Kanzlei der Handelshochſchule(Kurfürſtenſchule, C), Erd⸗ geſchoß, Zimmer 3b), auf den Bureaus der Handelskammer, der kaufmänniſchen Vereine, des Verkehrsvereins, ſowie im Zeltungskiosk am Waſſerturm in Empfang genommen, nach auswärts von der Geſchäftsführung der Handelshochſchule (Mannheim, Kurfürſtenſchule) unentgeltlich und poſtfrei be⸗ zogen werden. 81¹²⁴44 Mannheim den 5. März 1908. Geſchäſtsführung der Handelshochſchule: Dr. Bernhard Weber. Verdingung non Srrnunmaterialten. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a. d. B. hat nach Maßgabe der Verordnung Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 nachverzeichnete Kohlenſorten 1. Flammkohlen aus dem Ruhrgebiet ca. 8600 Ztr. 2. Steinkohlenbriketts aus dem Ruhrgebiet ca. 4500 Ztr. 3. Ruhrnußkohlen(Fettnuß II1 nachgeſiebt) ca. 350 Ztr. 4. Schmiedekohlen Nuß IV ca. 800 Ztr. Die auf 10 Tonnen(200 Ztr.) geſtellten Angebote ſind verſchloſſen, portofret und mit der Aunſſchrift„Verdingung von Brennmaterialien“ bis zum 21. März 1908, vormittags 11 Uhr. zu welcher Zeit auch die Vergebungsverhandlung ſtattfindet, auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung ein⸗ zureichen, woſelbſt die Bedingungen während den üblichen Dienſtſtunden aufliegen; daſelbſt werden auch die Angebots⸗ vordrucke gegen Erſatz von 20 Pfg. abgegeben. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 2 Wochen. Doſſenheim, den 5. März 1908. Staatliches Porphyrwerk Doſſenheim a. d. vorm. Porphyrwerke der Gemeinde. 15“. Waiprestauranr Wolfschaent45 Morgen Dienstag: Bergſtr., Schlachtfest — Wozu höflichst einladet 19391 Wilhelm Siegele. Todes-Hnzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben treubesorgten Gatten, Vater, Bruder, Onkel und Grossvater Valenlin Tuschner Bannerbeiter im Alter von 68 Jahren gestern abend 8 Uhr nach kurzem schwerem Leiden unerwartet rasch zu sich zu rufen. 77906 Die teftrauernden Hinterbliebenen- Flisabefha Tuschner, nebst Kinder. MANNHEIM(Kirchenstr. 24), 9, März 1908. Die Beerdigung ſindet Mittwoch, II. März, nach- mittags ¼3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Grnb denkmi: ſieorg Hckmidt Sοοοοοοο οοοοσ 2: Jilaͤhauer:: Mannheim Telephon-Anschluss 2557 empfiehlt sein grosses Lager stilgerechter Grahdenkmäler Sin allen Steinsorten. Bureau und Lager nächst dem Krematorium Wohnung: Gontardplatz 1. Sonntags geöflnet von 11 bis 1 Uhr. 4581 Danksagung. 185 Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Ableben unserer lieben, guten Mutter, Schwiegermutter, Grossmut- ter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau zohanna letseh wwe. 5 sagen herzlichsten Dank. Mannheim, Ludwigshafen, Berlin, Lübeck, den 9. März 1908. 77910—— Die kMauernden Hinterbllebenen.