0 Brennuig monatlich. 9 Bringerlohn 28 Pig. monatlich, 12 kerch du Woßt bez. inel. Poſts kufſchtag Pt..48 prs Quartal, Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) Einzel⸗RNummer 8 Pig. „Jontnal Maunheim“ Direktion u. Buchhaltung 1443 Druckerei⸗Burean(An⸗ aa ſeca tes Alnabhängige Tageszeitung. nabmev. Drudarbelten 341 Oie Colbnel-Beile.. 28 Bfs, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitnug Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Waren 8* Auswärtige Inſerate. 80% in Maunheim und Umgebzng.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedttion De Renane Zeue Nt Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 117.(Abendblatt.) E Mittelſtand und nationalliberale Partei. In einer vom nationalliberalen Wahlverein Hannov. Münden einberufenen öffentlichen Verſammlung, in der der Landtagsabgeordnete des Bezirks, Heine, und der Reichstagsabgeordnete Dr. Oſann(Darmſtadt) ſprachen, wurde auch Abrechnung gehalten mit der Behauptung des Führers der dortigen Mittelſtandspartei, Jſerloh, daß Baſſermann auf dem Parteitage in Eiſenach die Mittelſtandsfrage als abgetan bezeichnet habe. Damit dieſe Ausſtreuung nicht Boden gewinnt, ſei ſie an der Hand des Protokolls des Eiſennacher Parteitages von 1902 noch ausdrücklich widerlegt. Abg. Baſſermann hatte damals über die auswärtige und die innerpolitiſche Lage zu referieren. In dieſem Referate äußerte er im Anſchluß an Darlegungen über die Sozialpolitik: „Eine richtige Sozialpolitik wird auch des Mittelſtandes nicht vergeſten. Waß auf dem Gebiete der Mittelſtandspolitit geſchehen iſt, meine Herren, das bildet ja den Gegenſtand eines be⸗ ſonderen Referates. Wir haben im Reichstag vor allem dahin zu wirken, daß der alte Streit um die Handwerkerorganiſationen zu Ende geführt wird. Das iſt mittlerweile geſchehen.“ Baſſermann machte dann noch die allgemeine Bemerkung, daß man rückſtändigen Elementen in Mittelſtandsfragen keineswegs Folge leiſten dürfe und die Forderung des(all⸗ gemeinen) Befähigungsnachweiſes und obligatoriſcher Zwangs⸗ innungen nicht gutheißen könne; Auswüchſe der Gewerbe⸗ freiheit ſeien zu beſeitigen, aber die Wiederherſtellung längſt vergangener Zeiten könne man nicht befürworten; es ſei Pflicht, mit Bezug auf dieſe Dinge aufklärend in den Maſſen zu wirken. So der taſächliche Hergang. Wenn man dem vorhin genannten Mittelſtandsführer guten Glauben bei⸗ meſſen wollte, könnte man ja annehmen, er habe das Wort von der„Beendigung“ des Streits um die Handwerkerorgani⸗ ſationen falſch verſtanden. Aber leichtfertig hätte er doch auch dann in hohem Grade gehandelt. Denn was hat er getan? Er erhebt gegen den Parteiführer Baſſermann den Vorwurf, die Mittelſtandsfrage für abgetan erklärt zu haben, d. h. doch wohl, ſie als eine ſolche bezeichnet zu haben, in der nichts weiter zu tun bleibe, und das ſoll ausgerechnet auf einem Parteitage geſchehen ſein, auf deſſen Tagesordnung als ein Hauptpunkt die Mittelſtandsfrage ſtand und von zwei be⸗ kannten Politikern der Partei: Dr. Hugo Böttcher(Steglitz) als erſtem Referenten und dem leider inzwiſchen verſtorbenen Abgeordneten Dr. Eckels(Göttingen) als zweitem Referenten behandelt wurde! Herr Iſerloh, wir kondolieren zu dem Hereinfall! Tyrrell gegen den päpſtlichen Abſolutismus. Unter dem Titel„Die juriſtiſche Gewalt der Kirche“ ſchreibt der bekannte engliſche Ex⸗Jeſuit und Reform⸗ katholik in der römiſchen Moderniſten⸗Zeitſchrift„Nova et Vetera“ einen leſenswerten Aufſatz gegen die römiſche Gewiſſenstyrannei, der umſo größere Beachtung auch in Deutſchland verdienen würde, als gerade jetzt in den Faſten⸗ briefen ſo manche Biſchöfe das kirchliche Lehramt über das Gewiſſen ſtellen. „Als Gladſtone“— ſo ſchreibt Tyrrell—„den Katholiken einſt den Vorwurf machte, daß ſie den Papſt über das Ge⸗ wiſſen ſtellten, erklärte Newman in ſeinem Schreiben an den Herzog von Norfolk, daß er ſtets zuerſt auf das Wohl des Gewiſſens und dann erſt auf das des Papftes trinken werde. An anderen Orten ſagt uns New⸗ man, daß das Gewiſſen der urſprünglichſte Statthalter Chriſti ſei. Es iſt klar, daß wir nur auf den Papſt hören, weil und inſoweit unſer Gewiſſen uns dazu treibt. Der Papſt iſt darum der Geſandte des Gewiſſens, und ſeine ganze Autorität muß von dieſem Ge⸗ wiſſen abgeleitet werden. Wer annehmen würde, daß der Papſt mich zwingen könnte, meinem Gewiſſen ungehorſam zu ſein, oder mir verbieten könnte, alle päpſtlichen Befehle zuerſt vor das höhere Tribunal meines Gewiſſens zu bringen, würde damit behaupten, daß die Autorität des Papſtes ihrer ſelbſt wegen da ſei und ſo abſolut, wie unbegrenzt iſt. Aber nur die Autorität des Gewiſſens, das heißt Gottes iſt abſoluf. Wer nun einer begrenzten Autorität, wie zum Beiſpiel dem Papſte oder der Kirche, unbegrenzten und blinden Gehorſam darbringt, wie man ihn und dem Gewiſſen ſchulden darf, der begeht eine formelle Abgötterei, weil er den Kult, der Gott allein gebührt, auf eine Kreatur ausdehnt.“ Gegen dieſen blinden Gehorſam, der es fertig bringt, daß das Wort eines Menſchen ebenſo geehrt wird, wie das Wort Gottes ſelbſt, wendet ſich der Ex⸗Jeſuit in ſeinen weiteren Dienstag, 10. März 1908. wille— Heutzutage, wo man ſich im Vatikan am religtöſen Zarismus und Abſolutismus mehr als je anklammert, werden Tyrrells Ausführungen große Erbitterung hervorrufen. Politische debersicht. * Maunheim, 10. März 1908. Zur Kriſis im Flottenverein. Eine Verſammlung von Vertrauensmännern des Deutſchen Flottenvereins, die ſich der Thüringer Reſolution auf der Kaſſeler Tagung vom 19. Januar d. J. angeſchloſſen hatten, fand zu Berlin ſtatt. Es wurde eine Einigung über den einzuſchlagenden Weg er⸗ zielt. Von der Wiederwahl des alten Präſi⸗ diums wurde nur mit Rückſicht auf die Erklärung, daß die Herren eine ſolche nicht annehmen würden, Abſtand ge⸗ nommen. Der Unte ſchied. Zu dem Erlaſſe von Strafmandaten gegen ſozialdemokratiſche Wahlrechtsdemonſtran⸗ ten heißt es im„Vorwärts“: „Das Strafmandat, das dem Genoſſen Thabor zu Solingen wegen„Veranſtaltung eines nicht genehmigten öffentlichen Auf⸗ zuges“ zuging, iſt nicht als einziges, von einer fürſorglichen Behörde zur Unterdrückung künftiger Straßendemonſtrationen(der Sozial⸗ demokraten, die Patrioten dürfen in Preußen bekanntlich ſo oft und Ausführungen und ſucht darzutun, daß dieſer ablehnende ſo laut ſie wollen demonſtrieren) exlaſſen worden. Im ganzen ſind Standpunkt nicht nur proteſtantiſch, ſondern auch gut in Solingen 16 Strafmandate aus dieſem Anlaß ergangen. Die Ge⸗ katholiſch ſei. An dem Beiſpiel der Apoſtel, denen der Herr geboten hatte, denen, die auf der Kanzel Moſes ſitzen, zu gehorchen, die aber ſpäter, als dieſe Vorgeſetzten ihnen verbieten wollten, im Namen Jeſu zu predigen, zwar nicht das Recht dieſer Prieſter ableugneten, wohl aber die Pflicht noſſen A. Chriſtmann und Albers ſind darum mit je 14 Tagen Ge⸗ fängnis, Albers außerdem noch mit 30 M. Geldſtrafe, die anderen „Verbrecher“ mit je 30 bezw. 15 M. Geldſtrafe bedacht worden. Selbſtverſtändlich iſt auf gerichtliche Entſcheidung angetragen wor⸗ den. Wärs auch nur, um vor Gericht auf die Gleichheit bor dem Geſetz in Preußen hinzuweiſen, die ſich beſonders ſchön in der dif⸗ des Gewiſſens höher ſtellten, zeigt er, daß das öffentliche Wohl ferenzierten Behandlung der patriotiſchen und der ſozialdemolra⸗ das Geſetz der Geſetze iſt, dem man mehr gehorchen muß als einer irdiſchen Autorität,„denn wenn eine gewohnheits⸗ mäßige Oppoſition gegen eine Regierung eine öffentliche und große Beleidigung iſt, ſo iſt eine gelegentliche und gerechte Auflehnung wohltuend und der beſte Schutz gegen den Abſo⸗ lutismus.“ „Es hat weltliche und ungläubige Päpſte gegeben,“— ſo ſchließt der Artikel—„denen zu widerſtehen eine heilige Pflicht war. Aber wir können uns auch einen nicht weltlichen und frommen Papſt denken, der unglücklicher⸗ weiſe ſo ſchlecht informiert iſt, von ſeinen Räten betrogen wird und keine Ahnung hat von den Gefahren, denen er enk⸗ gegengeht, daß ſeinen Befehlen zu gehorchen dasſelbe bedeuten mürde, wie ſeine eigenſten Wünſche und Hoffnungen zu zer⸗ ſtören. Wenn ich alſo ſicher weiß, daß der Kapitän ſein Schiff auf einen Felſen zuſteuert, deſſen Exiſtenz er nicht einmal ahnt, bin ich dann vielleicht ein Rebell, wenn ich Alarm ſchreie und weder ſchweigen noch an dem Zerſtörungswerk mitarbeiten tiſchen Straßendemonſtrationen zeigt.“ Die„Kreuz⸗Zeitung“ antwortet: Ein Vergleich zwiſchen den ſozialdemokratiſchen Demonſtra⸗ tionen und den patriotiſchen Kundgebungen vor dem Königlichen Schloſſe und dem Reichskanzlerpalais in der Nacht nach den Reichs⸗ tagswahlen läßt ſich gar nicht ziehen. Bei den ſozialdemokratiſchen Demonſtrationen handelt es ſich um planmäßig vorbereitete Kund⸗ gebungen, durch die Verfaſſungsänderungen erzwungen werden ſollen. Es ſind alſo revolutionärc Akte. Bei den Kundgebungen patriotiſcher Kreiſe in der Nacht nach den Reichstagswahlen handelte es ſich dagegen um den Ausdruck nationaler Begeiſterung, der dem augenblicklichen Drange der zufällig in größerer Anzahl Vereinigten entſprang. Es waren Kundgebungen der monarchiſchen und ſtaatlichen Treue im Gegenſatze zu den ſozialdemokratiſchen Straßendemonſtra⸗ tionen, die auf eine Störung der öffentlichen Ordnung hinauslaufen. Die Verſuche der VBarth und v. Gerlach, ſich bei den Sozialdemokraten im Wahlrechtskampfe an⸗ zubiedern, wird von den führenden Genoſſen abermals höhniſch Zurückgewieſen. Mit Befriedigung, wird Zwar im„Vorwärts“ Wiener Humor im Apollo⸗Cabaret. Während im Saalbau zur Zeit Liane de Vries ſich mehr ſehen, als hören und ihr„güldenes Geſchmeide“ gleich der Lore⸗ ley blitzen läßt, hat ſich in der Cabaretfiliale des Saalbautheaters ein Stück echten Wiener Humors ſeßhaft gemacht. Die Herren Wilhelm Knaack und Pepi Werner, letzterer den Mann⸗ heimer ſchon von der Luſtigen Witwe im Ausſtellungs⸗Gefilde der Seligen her bekannt, treten neuerdings im Cabaret als viel⸗ beklatſchte Gäüe auf und machen den weiblichen Zierden des reichhaltigen Programms erheblich Konkurrenz. Knaacks Name läßt die Zeit des alten Knaack und Blaſels heraufſteigen; auch dieſer jüngere Träger des berühmten Humoriſtennamens macht letzterem alle Ehre. Eine erwünſchte, gleich außerordentlich viel Leben in die Bude des liederfrohen Gott Apoll bringende Num⸗ mer iſt die Vorführung ſeiner ergötzlichen„Schnitzelbank“, an deren Bildererläuterung das Auditorium im Chorus begeiſtert mitwirkte. Herr Werner bringt vorwiegend gemütvolle Sachen wie Lieder, wie ſie der alte Hölzl komponiert hat: a bißerl Hu⸗ mor und a bißerl Melodei und a bißerl a Wehmut iſt allweil dabei! Sein Couplet mit dem Refrain:„Weili an alte Drah⸗ rer bin“ und der überaus innige, gefühlswarme Vortrag des bolkstümlichen Liedes„8 Muatterl“ laſſen die große Beliebtheit Pepi Werners begreiflich erſcheinen. Es ſteckt viel Gemüt in dieſen Nummern, die, wenn ſie überhaupt zur Wirkung kommen ſollen, auch ein gutes Stimmaterial vorausſetzen. Ohne diverſe Dacapo-Zugaben geht es denn auch bei den Herren Knaack und Werner nicht ab. Auch die mitwirkenden Damen erfreuen ſich der Gunſt des Auditoriums, wenn ihnen ſämtlich auch die Wie⸗ ner Kollegen ſtimmlich bedeutend„über“ ſind. Aber an Brettl⸗ ſternen gibts bekanntlich außer ſtimmlichen Qualitäten Cuch »dies und das und noch etwas“ zu bewundern, was im benga⸗ liſchendicht einer orientierenden Brettl⸗Rede des dritten Humor⸗ ſpenders im Bunde, des ſchlagfertigen Hauspoeten Hermann Röhr, umſo intereſſanter erſcheint. Wenn auch nicht gerade als„Brillanten⸗Königin“, ſo doch ein bißchen als Brillanten⸗ Gräfin darf„Belle Tollchen“ gelten, eine dey märkiſchen Sumpf huhngegend entſproßten Liane, die den einen mRehr toll als belle, den andern wieder mehr belle als toll erſcheint. Das entſchei⸗ dende Endurteil darüber abzugeben, maßen wir uns nicht an, ſondern wir faſſen die gewonnenen Eindrücke in die Worte: es muß auch ſolche Käuzchen geben. Auch für gute, unterhaltſame Muſik iſt geſorgt. Der Kapellmeiſter am Flügel ſowohl, wie der des Zigeunerquartetts macht ſeine Sache vortrefflich, ſo daß man es begreiflich findet, wenn einer, der bloß um zu Naſchen hinkam, ſich als cabarettungslos Verlorener das reichhaltige Programm bis zum Kehrausfinale mitanhört.—ee— Pariſer Leben. R. K. Paris, 7. März. Der in's ungeheuerliche anwachſende Wagenverkehr hat den Polizei⸗Präfekten, Mr. Lepine, veranlaßt, eine neue Jahr⸗Ord⸗ nung einzuführen, welche geeignet erſchien, die Häufigkeit der, durch den großen Wagenandrang hervorgerufenen Verkehrs⸗ ſtockungen wenigſtens einigermaßen zu vermindern. Dieſe Reform brachte jedoch in ihrer praktiſchen Durchfüh⸗ rung den edlen Roſſelenkern bedeutenden materiellen Nachteil. Deshalb führten ſie Beſchwerde dagegen, und dieſer Beſchwerde wurde auch Folge gegeben, indem die getroffene Verfügung wie⸗ der aufgehoben wurde. Mr. Lepine ſucht nun, von ſeinen fähig⸗ ſten Reſſortarbeitern unterſtützt, ein neues Mittel, um Ordnung in den großen Wirrwarr des Pariſer Straßenlebens zu bringen. Es wurde einc, aus Polizei⸗Inſpektoren und Wachleuten be⸗ ſtehende Kommiſſion zuſammengeſetzt, welcher zunächſt die Auf⸗ gabe zufiel, an den wichtigſten Kreuzungspunkten ſowie an den Zugängen der Bahnhöfe und Theater, ſtrikte Beobachtungen über den Wagenverkehr anzuſtellen. Dieſe Beobachtungen ergaben folgende intereſſante Teil⸗ Statiſtik: In der Woche vom 3. bis 9. Februar wies Samstag, der 8. lein Regentag) die bedeutendſte Wagen⸗Frequenz auf. An dieſem Tage zirkulierten in den Champs⸗Elyſéees zwiſchen 3 Uhr und 7 Uhr abends nicht weniger als: 7246 Wagen. An der Kreuzung Rivoli⸗Ssbaſtopol am Freitag, den 7. zur ſelben Zeit: (bei gutem Wetter) 588. An der rue Drouot am Donnerstag, den.: 8936 und nochmals am Freitag, den 7. an der Kreuzung reue Rohale—Saint Honoré: 10 5981! Das Reſumé der Beob⸗ achtungen lautet: In den Champs⸗Eliyſes zirkulieren 1810 Wa⸗ gen in der Stunde, und in der rue Royale 26491! Um den Tru⸗ bel vollends zu charakteriſieren, darf man nicht unerwähnt laſſen, daß die reue Ropale eine abſolut kurze und mäßig breite Straße iſt. Und die Statiſtik datiert vom Februar! Wie würde ſie ſich erſt in den Saiſon⸗Monaten April⸗Mai bis zum Grand⸗Prix geſtalten! Schon jetzt iſt eine Steigerung des Straßen⸗Verkehrs gegen die beiden erſten Monate des Jahres zu verzeichnen. Man begegnet auf Schritt und Tritt Geſtalten, die zu ge⸗ wiſſen Zeitpunkten immer wieder auf der Bildfläche erſcheinen. Es ſind dies die Moden⸗Repräſentanten und Repräſentantinnen aus aller Herren Länder, die hier teils Modelle ankaufen, teils auch nur Anregung zu eigenen, neuen Combinationen zu empfau⸗ gen ſuchen. Für die Sommer⸗Mode nehmen dieſe Wallfahrten ſchon Mitte Februar ihren Anfang und erſtrecken ſich über den ganzen Monat März. Die Winter⸗Mode holen ſich die euro⸗ päiſchen Pioniere der Ziviliſation im September, die Amerikg⸗ ner aber ſchon Juli⸗Auguſt. In dieſem Frühjahr ſind die Ame⸗ rikauer(wohl eine Folge der finanziellen Krachs] zum größten Teil ausgeblieben. Strahlt auch die Pariſer Mode ihren Glanz über den gan⸗ 2. Selte. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) anerkannt, daß die genannten Serren„die doppelzüngige Taktik der freiſinnigen Führer mit flammenden Worten brandmarken“, und es wird ihnen auch beſcheinigt, daß ſie es ehrlich meinen. Dann aber heißt es weiter: Allein in der Politik fragt man nicht nach dem guten Herzen, kaum nach der Ehrlichkeit, ſondern nur nach der Macht. Und fragt man: welche Macht ſtehtdenn hinter dieſen braven Jeuten Gerlach, Barth und Breitſcheid? Welchen Anhang haben ſie für ihre preußiſche Wahlrechtstaktit in den freiſinnigen Wähler⸗ maſfſen gewonnen? ſo kann die Antwort nur lauten: genau ſo viel, wie die David, Bernſtein, Südelum für ihre Wahlrechtstaktik in den ſozialdemokratiſchen Wählermaſſen gewonnen haben, nämlich gar keine. Wenn die David, Bernſtein, Südekum den Gerlach, Barth und Breitſcheid im Wahlrechtskampfe helfen wollen, ſo erin⸗ nert das ein wenig an die rührende Szene, wo ein Blinder einem Lahmen helfen will, den Weg durch dieſes irdiſche Jammertal zu finden. Kulturblüten. In einem oſtpreußiſchen Blatte leſen wir: „Zu der Juſtizzdebatte gehört eine Krethrede wie der Kuhdreck zur Dorfſtraße. Kreth iſt zu ſehr Clown, um als Scharfmacher ernſt genommen zu werden, und wiederum zudumm und plump, um ſelbſt als Cloton dem januſchauerlichen Oldenburg oder dem Sonnenberger Liebermann erfolgreiche Konkurrenz zu machen. Nur dadurch, daß die parlamentariſche Junkerſchaft durch die bekannten Tierlaute ihre Zuſtimmung zu den Ausbrüchen des Krethi⸗ nismus kundgibt, gewinnt das blöde und zugleich brutale Geſchwätz des Blockbruders den Muadaneſen Bedeutung. Wie weit übrigens der Krethinismus auch auf der linken Blockſeite Schule gemacht, bewies Siegfried Heckſcher, der Blockjüngling, der nach Kreih auf die Bühne ſtolperte, den Reſt des Krethſchen Waſſerglaſes ausleerte und unter verſtändnisinnigem Beifalls⸗ geheul der Maltzangilde ein paar Unflätigkeiten gegen Stadthagen ausſtieß. In perſönlichen Bemerkungen wuſchen die Genoſſen Heine und Stadthagen den diverſen Blockörüdern die ſchmutzigen Köpfe. Daß der Block Schluß machte, nachdem die Kreth und Heckſcher ihren geiſtigen Unrat abgeladen haben, gehört ſo zum Weſen des neuhottentottiſchen Parlamen⸗ tarismus wie die lachhaften Unbequemlichkeiten und groben Parteili leiten, die ſich der Hottentottenhans auf dem Präfidenten⸗ ſtuhl, alias Herr Johannes Kämpf, wieder einmal in ungezählter Maſſe zu ſchulden kommen ließ.“ Das Blatt, das dieſe Auslaſſungen eines wahrhaften Adelsmenſchen bringt, heißt„Königsberger Volks⸗ zeikung“ und iſt ein Blatt der internationalen völker⸗ befreienden Sozijaldemokratie, deren Organe teilweiſe anſcheinend wähnen, mit ſtiliſtiſchem Unrat die Köpfe om zuverläſſigſten revolutionieren zu können. ————— ch 92 —— Deutsches Reſch. —(Die Poſt⸗ und Telegraphenunter⸗ beamten) haben in einer, kürzlich zu Berlin veranſtalteten Verſammlung ihre Wünſche an den Bundesrat und Reichstag in folgender Reſolution formuliert:„Im Hinblick auf die ſchon ſeit langen Jahren beſtehenden Teuerungsverhält⸗ niſſe und auf die daraus entſtandene drückende Notlage aller Poſt⸗ und Telegraphenunterbeamten 1. eine allgemeine und nachhaltige, auch der in der Zukunft mit Sicherheit zu er⸗ wartenden Preisentwicklung auf allen Gebieten Rechnung tragende Beſoldungsaufbeſſerung mit größter Beſchleunigung durchzuführen, und zwar dadurch, daß 2) die Tagegeldſätze der Diätare(Poſtboten uſw.), unter Abkürzung des Diätariats und unter Anrechnung der vor der Poſtdienſtzeit zurückgelegten Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter, auf 3,25., 3,50., 3,75 M. und 4., b) die Gehaltsſätze der Unter⸗ heamten der Schaffnerklaſſe(Schaffner, Briefträger, Leitungs⸗ aufſeher uſw.) von 900 bis 1500 M. auf 1200 bis 1800., 6) die Gehaltsſätze der gehobenen Unterbeamten von 1400 Pis 1800 M. auf 1500 bis 2200., und daß ferner d) die Wohnungsgeldſätze aller Unterbeamten um 50 PCt. erhöht werden; 2. die von den verbündeten Regierungen unter Zu⸗ ſtimmung des Reichstags im vorigen Jahre in Ausſicht ge⸗ ſtellte Beſoldungsvorlage ſo zeitig zugehen zu laſſen, daß Dieſer ſie noch in ſeiner jetzigen Seſſion möglichſt bis zu Oſtern bverabſchieden kann und 3. dieſe Vorlage mit größter Be⸗ ſcchleunigung bekanntzugeben, damit die drückende Ungewiß⸗ heit, in der ſich die geſamte Unterbeamtenſchaft ſeit langem befindet, ihr dringend notwendiges Ende findet.“ — Die Beſoldung der Geiſtlichen und Lehrer in Preußen.) Die„N. L..“ ſchreibt: Am Mittwoch wird, wie Präſident v. Kröcher am vergangenen Samstag mitteilte, der Vizepräſident des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums im Abgeordnetenhauſe über das Schickſal der Ppreußiſchen Beamtenvorlage Auskunft geben. Es ſcheint faſt, daß dieſe Auskunft negativ oder(wenn man will) dilatoriſch ausfallen wird. Mit anderen Worten: daß man auf eine Ver⸗ ſchiebung der Vorlage bis zur nächſten Tagung ſich einzurich⸗ ten haben wird. Daß wir einen ſolchen Beſchluß der könig⸗ lichen Staatsregierung lebhaft bedauern müßten, brauchen wir wohl nicht erſt ausdrücklich zu betonen. Dabei möchten wir's zunächſt noch für ſelbſtverſtändlich halten, daß von dieſem Schickſal nicht auch die Entwürfe über die Beſoldung der ;—...᷑ xkxk-ͤ⸗ zen Erdkreis aus: ihre würdigſte Anwendung und die dankbarſte Repräſentation findet ſie doch nur durch die Pariſerin! Hier trifft das Sprichwort:„Der Prophet gilt nichts in ſeinem Vater⸗ lande“ nicht zu; denn nirgends iſt der Enthuſiasmus für die Pariſer Mode größer als in Paris ſelbſt, und niemand bezahlt williger und mit mehr Verſtändnis den guten Geſchmack und die Fingerfertigkeit der Bekleidungskünſtler, als die Pariſerin. Der„Gil Blas“ brachte unlängſt diesbezüglich einen per⸗ ſiflierenderen Artikel, der amüſant genug iſt, um ihn im Wort⸗ laut wiederzugeben. Eine richtige Pariſerin“, heißt es in demſelben,„trägt nie denſelben Hut zum Beſuchemachen und zum Concopurs hippique; zu einer Garden⸗Party oder zu einem Five oclock; im Konzert Erlonne oder zur Verniſſage(man verwechſele hier nicht— in⸗ Hezug auf den Hut nämlich— die Verniſſage der„Indspendants“ mit jener des„Epatant“) zu einer„Générale“ wie zu einer„Pre⸗ miere“. Selbſwerſtändlich kann man nicht denſelben Hut im Mai tragen, den man im April trug, und wenn es regnet, wenn's windig iſt, wenn's hagelt, oder wenn die Sonne ſcheint oder wenn es neblig iſt oder wenn ein Regenbogen am Himmel, oder Mondesfinſternis iſt oder Mondeswechſel, oder Ebbe und Flut — in Breſt oder Golf⸗ſtreans in Havre— Man bhört nicht Debuſſy— entzückende, aber krankhaft ſchmachtende Muſik, meine Liebe— im gleichen Hut an, wie etwa jene von Dukas, die einen„kompaktern“ Hut verlangt; oder Strauß, zu dem eine wilde„toque“ gehört! Zur ernſten Kammermuſik von Frauck ge⸗ Geiſtlichen und der Lehrer mit betroffen werden. Für ihre Hinauszögerung würde es in der Tat an jedwedem Grund fehlen. 13 +— Badiſche Politik. Karlsruhe, 10. März. Der Vorſtand des„Vel⸗ eins Badiſcher Handelslehrer“ hat an die Regie⸗ rung und die badiſchen Ständekammern eine Petition, die Regelung der Gehaltsverhältniſſe der geprüften Handels⸗ lehrer und Reallehrer an den Handelsſchulen betreffend, ge⸗ richtet und die Handelskammer gebeten, dieſe Petition bei dem Großherzoglichen Miniſterium des Innern zu unterſtützen. Mit Stimmeneinheit hat die Sandelskammer beſchloſſen, dieſem Wunſche zu entſprechen. Interpellation über Arbeitsloſigkeit. Die ſozialdemokratiſche Fraktion der Zweiten badiſchen Kammer brachte folgende Interpellation ein: Die gegenwärtige wirtſchaftliche Kriſis wird auch für die nächſte Zeit noch eine außerordentlich bedenkliche Arbeitsloſig⸗ keit, namentlich in den Reihen der im Baugewerbe beſchäftigten Arbeiter, zur Folge haben. Welche Mittel gedenkt die Großh. Regierung zu ergreifen, um die ſür die Arbeitsloſen ſich ergebende Notlage in wirkungsvoller Weiſe zu mildern? Die Abänderung des Enteignungs⸗ geſetzes. [Von unſerem Karlsruber Bureau.) Karlsruhe, 6. März. (Schluß!. O. Vollziehung und Wirkung der Enteignung. 2 16. Wenn der Feſtſtellungsbeſcheid(§ 44) auf Grund einer Ver⸗ einbarung über die Entſchädigung(§ 43) erlaſſen iſt, oder durch Verzicht auf den Rechtsweg oder Ablauf der Friſt von 2 Monaten die Rechtskraft erlangt hat, oder wenn die Entſchä⸗ digung durch gerichtliches Urteil rechtskräftig feſtgeſtellt iſt, hat der Unternehmer die Entſchädigungsſummen zu bezahlen oder zu hinterlegen. „„ 8 Auf den Nachweis der erfolgten rechtsgültigen Zahlung oder Hinterlegung der Entſchädigungsſummen oder einer anderweiten Anordnung der Entſchädigung durch Vereinbarung erläßt der Landeskommiſſär den Enteignungsbeſchluß. Der Enteignungsbeſchluß enthält den Ausſpruch, daß die nach Maßgabe des§ 31 Abſ. 1 und§ 34 Abſ. 2 zu bezeichnende Entziehung oder Beſchränkung des Eigentums oder von Rechten an den Grundſtücken, in den Fällen des§ 11 die Uebernahme des ganzen Grundbeſitzes oder Gebäudes, in den Fällen des§ 13 Abſ. 2 und§ 15 Abſ. 2 die Uebernahme des Eigentums, in den Fällen des§ 13 Abf. 3 der Verzicht auf eine Grunddienſtbarkeit endgültig und rechtswirkſam geworden iſt, Die durch die Enteignung unberührt bleibenden Rechte an abzutretenden Grundſtücken ſind in dem Enteignungsbeſchluſſe ausdrücklich vorzubehalten. Der Enteignungsbeſchluß iſt dem Unternehmer ſowie dem Eigentümer des Grundſtücks oder dem Berechtigten ſowie in den Fällen des§ 48 Ziffer 2 dem Verwaltungshof(Hinterlegungs⸗ ſtelle) zuzuſtellen. 85 8 51. Das enteignete Grundſtück oder Recht wird mit dem in 850 bezeichneten Zeitpunkte von allen darauf haftenden Laſten, ſoweit dieſelben nicht im Enteignungsbeſchluſſe vorbehalten ſind, befreit und es tritt die Entſchädigung hinfichtlich des Eigentums und ſonſtiger Rechte an Grundſtücken an die Stelle des enteigneten Gegenſtaudes. Der Landeskommiſſär hat dafür Sorge zu tragen, daß der Enteignungsbeſchluß, ſoweit es ſich nicht um befreite Grundſtüke handelt, alsbald in das Grundbuch eingetragen und der Ver⸗ merk nach§§ 19 Abſ. 2, 24 letzter Satz, ſowie die nicht im Eut⸗ eignungsbeſchluß vorbehaltenen Laſten gelßſcht werden. Iſt die Entſchädigungsſumme hinterlegt, weil auf dem ent⸗ eigneten Grundſtücke Hypotheken, Grund⸗ oder Rentenſchulden haften(S 48 Ziffer 2, ſo iſt nach Zuſtellung des Enteignungs⸗ beſchluſſes der bisherige Eigentümer und jeder Berechtigte, wel⸗ chem an Stelle des enteigneten Grundſtücks die Entſchädiaungs⸗ ſumme haftet, befugt, bei demjenigen Notariate, werches im Fall der Zwangsverſteigerung örtlich zuſtändig wäre, die Eröffnung eines Verteilungsverfahreus in entſprechender Anwendung der für die Verteilung des Erlöſes im Fall der Zwangsderſteiger⸗ ung geltenden Vorſchriften zu beantragen. Die gleiche Antvags⸗ berechtigung ſteht auch der Hinterlegungsſtelle zu. Die Koſten dieſes Verteilungsverfahrens ſind vom Unternehmer zu tragen mit Ausnahme derjenigen Koſten, welche durch unbegründeten Widerſpruch gegen den Verteilungsplan entſtanden ſind. § 51a(neu). Iſt im Abtretungsverfahren vor der Kommiſſion oder vor dem Bezirksamt(88 25 und 34 Abſ. 1 und 3) oder im Entſchädi⸗ gungsberfahren vor dem Landeskommiffär(8 43)— ohne daß im letzteren Fall der Feſtſtellungsbeſcheid beantragt wurde— eine Vereinbarung zwiſchen dem Unternehmer und dem Eigen⸗ tümer eines mit Ohpotheken, Grundſchulden oder Rentenſchulden hört unbedingt die treuherzig⸗reſpektvolle„capeline“ und zu den Vorträgen der Mme. de Noailles die gemüſebeladene„capote“. Das ſind die Nüancen——— Und der Hut zu den Confeérenzen von Lemnitre:„clocke“ mit chvux und Rüſchen garniert für die„Plaideurs“; die federn⸗ geſchmückten, Rembrandtgleichen„Gainsborough“ für„Andro⸗ maque“ etc. ete. Wiſſen Sie auch, wer von all dieſen Fineſſen den größten Profit hat? Sie haben es errraten: die Modiſtinnen! Wollen Sie, daß ich Ihnen einen ſchlagenden Beweis liefere? Vor einigen Jah⸗ ren hatte Mme.., eine unſerer phantaſievollſten Modiſtinnen les gehört zum guten Tos, ſie nur bei ihrem Vornamen zu nen⸗ nen, geradeſo wie man von Stendhal ſpricht, den Mr. Chéramy nur kurzweg„Henri“ nennt) an ihre Angeſtellten zu Neufjahr 92 000 Francs verteilt— ſage: 92 000 Franes! Die Perſon, von der wir dieſe Auskunft erhielten iſt„Premiére“ lerſte Ver⸗ käuferin! im Atelier der Mme.., und bezieht als ſolche eine Gage von 60 000 Francs— ich ſage 60 000 Francs! Ihr Strauße, die ihr in den auſtraliſchen Gefilden einherſpaziert, läßt ihr euch wohl träumen, wieviel Eure Federn den Pariſer Modiſtes jährlich einbringen“. Daß erſte Verkäuferinnen in den großen Modellhäuſern bis zu 60 000 Franes jährliches Einkommen haben, leventuell auch mehr!] iſt für Leute, die mit Pariſer Verhältniſſen vertraut ſind, nichts Neues. Die Summe ergibt ſich durch die großen Tantismen, welche der„Premiere“ bei jedem Geſchäftsabſchluß Mannfeim, 10. März. belaſteten Grundſtücks über die Abtretung und über die Höhe der dem Eigentümer zu gewährenden Geldentſchädigung ſtande gekommen und das Grundſtück dem Unternehmer aufgelaſſen ſo kann der Unternehmer dadurch, daß er die vereinbarte Entſchädi⸗ gungsſumme öffentlich hinterlegt und den Berechtigten die Be⸗ urkundung der Hinterlegungsſtelle über die erfolgte Hinterleg⸗ ung zuſtellen läßt, das Grundſtück von den darauf einge agenen von dem Unternehmer nicht übernommenen Hypotheken, Grund⸗ ſchulden oder Rentenſchulden befreien. 5 An Stelle des Grundſtücks haftet Iqq) dieſem teilung 1 Anwendung achhaft r die inden. un berechtig ei h die Forderunge durch die zwiſchen dem Unterne 1 und der zentümer ver⸗ einbarte Entſchädigungsſumme nicht gedeckt ſind, können dieſe Berechtigten binnen einem Monat von der Zuſtellung der Hin⸗ terlegungsbeurkundung an gegen den Unternehmer im ordent⸗ lichen Rechtswege die Hinterlegung einer höheren Entſchädigung bis zu dem Betrage fordern, welcher nach d Beſtimmungen der §8—15 und unter Beachtung der Be vorſchrift des§ 45 Abſ. 7 dieſes Geſetzes an den Eigentü leiſten wäre. 3 g iſt das Gericht, in deſſen Bezirk das betreffende Zuſté Grundſtück gelegen iſt. S 52 Abſatz 3 und 4. Innerhalb dreier Tage nach der Zuſtellung ſteht den Ge⸗ nannten die bei dem Landeskommiſſär einzureichende Beſchwerde an das Miniſterium des Innern zu, welches endgültig ent⸗ ſcheidet. Späteſtens eine Woche nach Rechtskraft der Entfchließung können die in Abſatz 2 bezeichneten Perſonen wegen Feſtſtellung des Zuſtandes des zu enteignenden Grundſtücks oder Rechtes unter gleichzeitiger Benachrichtigung des Landeskommiſſärs bet dem nach§ 45 Abſatz 3 zuſtändigen Gerichte den Antrag auf Sicherung des Beweiſes ſtellen(§§8 485—494.P. Ordg.) Von der Erledigung des gerichtlichen Verfahrens, welches zu beſchleu⸗ nigen iſt, hat das Gericht den Landeskommiſſär zu benachrich⸗ tigen. Die Beſtimmungen in§ 486 Abſ. 2 und 3.Pr. Ordg. finden keine Anwendung. Bei der Beweisaufnahme hat eine Ab⸗ 7 8 ſchätzung des Werts des Grundſtücks oder Rechts zu unterbleiben Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.] 2. Kammer.— 45. Sitzung. Karlsruhe, 10. März. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 15 Min. vorm⸗ die Sitzung. Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des In⸗ nern Frhr. von Bodman und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnrung ſteht die Fortſetzung der Landwirtſchaftsdebatte. Eingelaufene Petitionen: 1. der Handelskammer Freiburg um Regelung der Gehalts⸗ verhältniſſe der geprüften Handelslehrer in Baden; 2. der Gemeinderäte Donaueſchingen, Hammereiſenbach, Reiſelfingen, Bärental und Friedenweiler um Aufhebung des Ausnahmetarifs für die Zahnradſtrecke auf der Höl⸗ lentalbahn; des Verbands der oberbadiſchen Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgenoſſenſchaften, ſowie des Verbands der unterbadi⸗ ſchen Kreditgenoſſenſchaften um Aenderung des Vermö⸗ gensſteuergeſetzes. Abg. Schmunck(Ztr. bedauert, daß die Anregung des Abg. v. Gleichenſtein wegen der Veredelung des Rebbaues durch Sämlingszucht ſo wenig Anklang im Hauſe gefunden hat. Die Stecklingszucht habe eine Degeneration der Reben zur Folge, Mit der Veredelung des Rebbaues durch Amerikanerreben habe man in jüngſter Zeit gute Erfahrungen in Frankreich geſammelt. Auch die Erfahrungen, die man in Geiſenheim geſammelt, ſeien günſtige. Miniſter FIrhr. v. Bodman: Was die Frage der Verede⸗ lung des Rebbaues durch Sämlingszucht anlangt, ſo ſind wir aufgrund von Gutachten Sachverſtändiger gegenteiliger Mei⸗ nung geweſen. Wir werden aber die Sache nochmals prüfen. Die Verſuche mit den Amerikanerreben werden nicht aus dem Auge gelaſſen. Bisher haben wir die Reblaus nicht. Beim Anbau der Amerikanerreben am Turmberg haben wir die nö⸗ tigen Vorkesrungen getroffen. Die Ergebniſſe der Amerikaner⸗ reben in Frankreich ſind keinesfalls ſo günſtig, wie ein Sachver⸗ ſtändiger aus der Pfalz mir ausgeführt hat. Es iſt darüber ge⸗ klagt worden, daß der Bezirk Bonndorf ſo übel mit Eiſenbahnen beſtellt iſt. Nun es iſt ſoeben die Bahn nach Bonndorf fertig⸗ geſtellt worden und auch ſonſt ſind Eiſenbahnen in dieſem Wahl⸗ kreiſe vorhanden. Was an mir iſt, werde ich die Wünſche des Abg. Wittemann befürwortend weitergeben. Ueber den Vogel⸗ ſchutz iſt hien manches gute Wort geſagt worden, beſonders vom Abg. Quenzer. Es wird hier ſchon vieles in den Volks⸗ ſchulen getan, aber ich werde dieſe Wünſche an das Unterrichts⸗ miniſterium weitergeben. Damit bin auch ich einverſtanden, daß der Wanderlehrunterricht im Obſtbau weiter ausgebaut wer⸗ den muß. Es iſt angeregt worden, daß man die Prämiierungs⸗ vorſchriften bezüglich Jes Obſtbaues ändert, indem man die Prä⸗ ntiierung in zwei Raten vornimmt. Dieſer Anregung will ich gern nachgehen. Was die Aufgaben der Vorabſchätzungs⸗ klommifſion anlangt, ſo hat dieſe nur den Umfang des Scha⸗ dens feſtzuſtellen, dagegen hat ſie nicht die Höhe des Schadens zugeſprochen werden; und das betreffende Haus kommt dabei kei⸗ neswegs zu kurz, denn die„Premiere“ iſt's, die die Ehientsle gleich mit ſich bringt. Verläßt eine„Premiere“ ihre Stelle, ſo folgt ihr die Kundſchaft getreulich in's neue Engagement nach. Bei den exorbitanten Preiſen die für elegante Modelle bezahlt werden, kann der„Grand⸗Contourier“ ſeiner„Premisre“ ruhig 60 000 Francs jährlich auszahlen— er findet dabei noch immer ſeine Rechnung. So impoſant das Einkommen dieſer Feldherren der Mode iſt, ſo kläglich iſt hingegen das Schickſal der großen Armee von Arbeiterinnen, der tauſend und abertauſend„petites ourrieres“. Dieſe emſigen Bienen, welche täglich volle 15 Stunden, in den Ateliers eng zuſammengepfercht, die Nadel führen, die faſt un⸗ unterbrochen bei Gaslicht arbeiten, und deren Arbeitszeit ſich in den Saiſon⸗Monaten noch bis tief in die Nacht verlängert, ſind auf das magere Salair von durchſchnittlich 3 Franes pro Tag an⸗ gewieſen. Wie ſollen es dieſe jungen, bleichſüchtigen Geſchöpfe fertig bringen, für 3 Franes täglich ſich zu beköſtigen, zu kleiden und die Wohnungsmiete zu bezahlen? Und dabei entfällt der Lohn an Sonn⸗ und Feiertagen und in der ſaiſon morte finden ſie keine Arbeit! Aber das ſind hier noch die veritabeln Parias! Es gibt hier noch eine große Anzahl unglücklicher Geſchöpfe, die für 90, mitunter ſogar für 75 und 60 Centimes ſich die Finger täglich wund nähen. Und bei dieſem Hungerlohn tragen die Aermſten noch immer dazu bei, das große Renommse der„Pa⸗ riſer Mode“ zu ſtützen und zu erhalten. Mannheim, 10. März. General⸗Alnzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. ſelbſt zum Ausdruck zu bringen. Zu gering wird der Flurſchaden von den Bauern kaum angegeben werden; es wird wohl meiſtens das Gegenteil der Fall ſein. Was die Zahl der Kommiſſions⸗ mitglieder anlangt, ſo iſt dieſe reichsgeſetzlich feſtgelegt; eine Aenderung allein für Baden kann nicht eintreten. Die Koſten der Kommiſſion ſind allerdings ſehr reichlich. Ein vereinfachtes Verfahren iſt nur bei kleineren Uebungen möglich. Die Schwie⸗ rigkeiten bei der Auszahlung der Flurſchäden werden wir nach Möglichkeit abzuſtellen ſuchen. Es iſt vom Abg. Sänger über den Termin den Berufs⸗ und Betriebszählung ge⸗ klagt worden. Der Termin iſt deshalb in den Sommer verlegt worden, weil im Winter eine ganze Reihe von Betrieben ſtill⸗ ſtehen. Die Statiſtik wäre dann ſehr unvollſtändig. Die Anre⸗ gung, Landwirte nach Skandinavien zu entſenden, iſt recht be⸗ herzigenswert. Aber es iſt bereits einem jungen Mann aus dem Bezirke des Abg. Sänger durch Vermittlung der Regierung er⸗ möglicht worden, in Däzemark die dortige Landwirtſchaft zu ſtudieren. Die neue Landesbauordnung will die boden⸗ ſtändiſche Bauart nach Möglichkeit erhalten ſuchen. Was die Unterernährung der Bauern anlangt, ſo habe darauf be⸗ reits der Verein für ländliche Wohlfahrtspflege aufmerkſam ge⸗ macht. Das landesſtatiſtiſche Amt hat in einem Gutachten darauf abgehoben, daß die diesbezügl. Erhebungen ſehr ſchwierige ſein würden. Dieſe werden wohl am beſten von reichswegen vorge⸗ nommen werden. Es iſt auch über den Geburtenrückgang auf dem Lande geklagt worden. Wir haben weder im Reiche noch in Baden über einen Gebartenrückgang zu klagen Urſache. Im⸗ merhin iſt die Säuglingsſterblichkeit auf dem Lande eine große. Die Unterſtützung der Hufbeſchlagſchulen in dem vom Abg. Brod⸗ mann gewünſchten Sinne erfolgt bereits. Der Abg. Wittemann hat den eigentümlichen Wunſch ausgeſprochen, daß der badiſche Weinkontrolleur auch ſoviel Wein laufen laſſen möchte wie der pfälziſche; ich hoffe, daß das in Baden nicht nötig ſein wird. Die Regierung hat ſich bereits bemüht, eine elektriſche Stromverwertungsgenoſſenſchaft ins Leben zu rufen. Der Ge⸗ winnung von Chiliſalpeter aus der Luft und von Kali in Baden wendet die Regierung fortgeſetzt ihre Aufmerkſamkeit zu. Ein Vorkaufsrecht der Gemeinden bei Güterverkäufen könnte nur auf reichsgeſetzlichem Wege erreicht werden. In bezug auf die Landeskreditkaſſe habe ich eine Zuſage hier nicht ge⸗ geben; die heſſiſche Landeskreditkaſſe arbeitet keineswegs billiger als die Rheiniſche Hypothekenbank. Der Miniſter verbreitet ſich alsdann über weitere Wünſche aus der Diskuſſion und über die Bekämpfung der Tuberkuloſe Abg. Görlacher(Ztr.) ſpricht über die Bekämpfung der Weinfälſcherei. Das neue Geſetz ſollte mit aller Schärfe durchgeführt werden. Geh. Ober⸗Reg.⸗Kat Nebe: Die Kurſe für Rebbau und die Maſchinenkurſe ſollten beibehalten werden. Es iſt empfohlen worden, Prämien für neue Rebanlagen zu ge⸗ währen. Wir halten dieſe Anregung für recht beachtenswert. Die Einteilung der Weinbaubezirke beſteht auf dem Reblaus⸗ geſetz. Die Anſtellung eines Wanderlehrers für Bienenzucht iſt bei der heutigen Finanzlage nicht möglich. Wenn die Ge⸗ flügelzuchtanſtalt nicht auf die Hochburg kommt, ſo liegen da⸗ für nur ſachliche Gründe vor, die Ausſtellung in Mann⸗ heim iſt ſehr intereſſant und belehrend geweſen; der Obſtbau hat hier gut beſtanden. Er hätte vielleicht noch beſſer be⸗ ſtanden, wenn im Jahre vorher nicht die Ausſtellung in Karls⸗ ruhe ſtattgefunden hätte. Dadurch hat ſich der badiſche Obſt⸗ bau gegenüber anderen Ländern etwas im Nachteil befunden. Die Bekämpfung der Obſtbauſchädlinge durch die Verſuchs⸗ anſtalt in Auguſtenberg geſchieht bereits. Was die Vertiefung des Obſtbauunterrichts an den landwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchulen anlangt, ſo iſt das zunächſt Sache dor Kreiſe. Eine Vermehrung des Unterrichtsſtoffes wird freilich nur ſchwer möglich ſein. Zu landwirtſchaftlichen Fortbildungs⸗ ſchulen liegt ein Bedürfnis nicht vor: auch iſt kein geeigne⸗ tes Lehrperſonal hierfür vorhanden. In den alten Räumen der Verſuchsanſtalt waren Unterſuchungen von Milch in größerem Umfange nicht möglich; in den neuen Räumen iſt jedoch ein milchwirtſchaftliches Laboratorium eingerichtet worden. 55 Abg. Leiſer(natl.) dankt der Regierung für die Fördo⸗ rung der Landwirtſchaft, die Neueinteilung des Volksſchul⸗ unterrichts findet auf dem Lande keinen Anklang. Redner be⸗ fürwortet ſodann eine weitere Unterſtützung der drei Getreide⸗ häuſer in ſeinem Wahlkreiſe. Während man in den Städten über Fleiſchteuerung klagt, kann man auf dem Lande über Verkaufsnot klagen. Die Landwirte tragen keine Schuld an der Fleiſchteuerung in den Städten. Die ländlichen Kredit⸗ kaſſen geben vielfach Darlehen, die garnicht ſichergeſtellt ſind. Die Abſicht, den Obſtbaulehrer von Mosbach nach Ueberlingen zu verſetzen, hat in Mosbach große Mißſtimmung hervor⸗ gerufen. Die Fortſchritte der badiſchen Bienenzucht ſind vor allem dem Landesbienenzuchtverein zu danken, der im letzten Jahre ſein 50jähriges Jubiläum feierte. Die Faulbrut richtet unter den Bienenbeſtänden großen Schaden an. Redner empfiehlt eine intenſive Bekämpfung der Faulbrut und be⸗ ſpricht die von den Bahnwärtern ausgeübte Bienenzucht. Der von mir vertretene Wahlkreis gehört mit zu denen, die regel⸗ mäßig alle 4 Jahre Manöver haben. Mit den Entſchädigungs⸗ ſummen iſt man allgemein zufrieden; geklagt wird nur jüber die Verzögerung des Abſchätzungsgeſchäfts. Einverſtan⸗ den bin ich auch mit den Wünſchen bezgl. Erhöhung des Servis⸗ tarifs. Was die Errichtung des Truppenübungsplatzes für das 14. Armeekorps anlangt, ſo iſt ja ein Platz im Oberlande in Ausſicht genommen. Redner empfiehlt jedoch die Errich⸗ tung eines Truppenübungsplatzes im Hinterland. Abg. Weißhaupt(Ztr.) ſpricht über die Lage der Landwirtſchaft und begrüßt die Einſtellung der reichlichen Mittel für die Förderung der Landwirtſchaft in das Budget. Mehr und mehr komme man zur Ueberzeugung, daß der Land⸗ wirt ſich organiſieren muß. Der Beſuch der landwirtſchaft⸗ lichen Schulen würde im Oberlande noch viel größer ſein. wenn die Leutenot nicht ſo groß wäre. Die Anſtellung eines Obſtbaulehrers für die Seegegend iſt ſehr nötig; ſie ſollte aber nicht auf Koſten Mosbachs erfolgen. Redner ſpricht dann über die Hebung der Pferdezucht. Erfreulich iſt die Umwand⸗ lung der Stammzuchtſtationen in Aufzuchtſtationen. Bei An⸗ ſtellung von Bezirkstierärzten in Zuchtgegenden ſollten nur ſolche Aerzte berückſichtigt werden, die Erfahrung im Zucht⸗ weſen haben. Redner unterſtützt ſchließlich die Anträge Neu⸗ irth und Gen. 85 5 ubg Ihrig(Dem)) bittet die Regierung bezüglich der kleinen Wünſche der Landwirte nicht zu engherzig zu ſein. Wenn der Eichorienbau zurückgegangen iſt, ſo iſt die Verdräng⸗ ung des Cichorie durch den Gerſtenkaffee hieran ſchuld. Die Schutzzölle würden dem Eichorienbau nicht aufhelfen. Nach Oanilanz werden fäalich 52 Lentner Brot aus der Schweis eingeführt, weil es in der Schweiz billiger iſt. Es iſt alſo nicht richtig, daß bei uns die Lebensmittel ebenſo teuer ſind, als in der Schweiz. Wir haben in Deutſchland den Welt⸗ marktspreis plus Zoll, deshalb ſind unſere Lebensmittel teuerer. Mit der Aufhebung des Turnzwanges in den Land⸗ ſchulen ſollte man vorſichtiger ſein; diejenigen, welch dieſe Ab⸗ ſchaffung wünſchen, möchten am liebſten überhaupt jeden Schulzwang aufheben. Die Bildung der Landbevölkerung würde kaum zu hoch geſchraubt werden können. Verfehlt aber iſt der Gedanke, eines landwirtſchaftlichen Unterrichts beim Militär. Der Bauer muß ſich den gegebenen Verhältniſſen anzupaſſen wiſſen; er muß wiſſen, was er auf ſeinem Boden am beſten baut und was nicht. Es iſt uns auf dem letzten Landtag ein Hagelverſicherungsgeſetz verſprochen worden: bisher iſt aber darauf nicht zurückgekommen worden. Auf der Gartenbauausſtellung in Mannheim haben wir ſehen können, wieviel wir noch zu lernen haben. Beſonders im Arrangement waren uns die Heſſen über. Es iſt zu bedauern, daß wir in Baden nicht mehr Obſtbaulehrer haben. Den Lehrern ſollte die Teilnahme an den Bienenkurſen mehr erleichtert werden. In der Rindviehzucht iſt man über die Sportszucht noch nicht hinaus. Bei der Viehprämiierung ſollte man auch die Haltung des Viehs im Stalle prämiieren. Redner empfiehlt auch für weiterhin eine Unterſtützung der Ziegenzuchtſtation in Schwet⸗ zingen. Der Verſuch mit der Bockaufzuchtſtation iſt leider nicht geglückt. Redner tritt ſchließlich noch für die Hebung des Weinbaues ein. Die Güte des badiſchen Weines iſt keinesfalls ſo bekannt, als man es ihm wünſchen möchte. Abg. Banſchbach(konſ.) ſchließt ſich den Anträgen Neu⸗ wirth u. Gen. an. Wean immer über Arbeitsloſigkeit geklagt werde, ſo gäbe es auf dem Lande Arbeitsgelegenheit genug. Red⸗ ner empfiehlt eine Aenderung der Viehprämiierung. Der Präſident ſchlägt vor, hier abzubrechen und heute nachmittag weiterzutagen. Abg. Obkircher(natl.) widerſpricht dem. Es ſei ſonſt nicht möglich, in den Kommiſſionsſitzungen vorwärts zu kommen. Präſident Fehrenbach: Der letzte Landtag konnte erſt am 8. Auguſt geſchloſſen werden. Es ſollte möglich ſein, den diesmaligen Landtag früher zu ſchließen. Das wäre im Intereſſe des Parlaments ſelbſt gelegen. Der Landtag ſollte am., ſpäteſtens am 5. Juli geſchloſſen werden können. Vor Palm⸗ ſonntag ſollte das ganze Budget mit Ausnahme des Eiſenbahn⸗ baues erledigt werden. Wenn zur Landwirtſchaftsdebatte noch weitere Sitzungen benötigt werden, könnte dieſer Plan nicht ein⸗ gehalten werden. Ich will beizeiten einſetzen, daß nicht etwa zum Schluß des Landtags die Erledigung wichtiger Dinge über⸗ haſtet werden. Die Arbeitszeit iſt die gleiche wie die frühere. Für die Berichterſtatter der Kommiſſionen iſt es auch nicht nötig, jeder Plenarſitzung von Anfang bis zu Ende beizuwohnen. Die Kommiſſionen haben jetzt keine ſo dringenden Aufgaben, wie ſie ihnen in den nächſten Wochen erwachſen werden. Ich habe die Ueberzeugung, daß, wenn heute keine Nachmittagsſitzung ſtatl⸗ findet, werden wir auch am Donnerstag nicht fertig werden. Dann brauchen wir auch noch den Samstag, Eine ſolche Hinaus⸗ ſchiebung der Geſchäfte klann ich nicht verantworten. Es ſind heute noch 12 Redner gemeldet. Abg. Dr. Binz(natl.): Es iſt bedauerlich, daß der Präſi⸗ dent einen Gegenſatz konſtruiert hat zwiſchen der Verantwortung des Hauſes und des Präſidenten. Der Wunſch nach Abkürzung der Debatten iſt ſchon oft ausgeſprochen worden. Der Landtag wird ſolange zuſammenbleiben müſſen, als es die Geſchäfte er⸗ fordern. Ich bedauere ſehr, daß der Präſident den Senioren⸗ konvent nicht zur Entſcheidung angerufen hat. Das iſt kein Ausweg, daß die mit Arbeit beſonders überlaſteten Herren an den Plenarſitzungen nicht ſtetig teilnehmen. Ich möchte den Präſidenten bitten, dem hier ausgeſprochenen Wunſche keinen Widerſtand entgegenzuſetzen. Abg. Dr. Heimburger(Dem.) einer Nachmittagsſitzung abzuſehen. Abg. Dr. Wilckens(natl.) ſchlägt vor, am Donnerstag nachmittag eine außerordentliche Sitzung abzuhalten, Abg. Dr. Zehnter(3tr.]) unterſtützt dieſen Vorſchlag, der angenommen wird. Schluß der Sitzung: halb 2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Don⸗ nerstag, 12 März, borm. 9 Uhr: Fortſetzung der Landwirtſchafts⸗ Aus Stadt und Land. * Mannheim, 10. März 1908. * Perſonaluachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Poſtgehilfe: Ernſt Steg⸗ herr in Mannheim; als Telegraphengehilfin: Berta Beck in Mannheim.— Ernannt: zum Telegraphenaſſiſtenten: der Telegraphengehilfe Otto Rückher in Mannheim.— Ver⸗ ſetzt: die Poſtaſſiſtenten Emil Gehauer von Pforzheim nach Mannheim, Paul Heeß von Raſtatt nach Karlsruhe, Peter Los⸗ mann von Heidelberg nach Weinheim(Beraeſtr.]), Emil Pfaff bittet gleichfalls, von von Heidelberg nach Lauda; der Telegraphenaſſiſtent Julius Schapke von Mannheim nach Mosbach. ** Schnellzugsverbindung nach Würzburg(mit Umgehung Mannheims). Der Verkehrsverein hat an die Generaldirektion der Badiſchen Staats⸗Eiſenbahnen folgende Eingabe ge⸗ richtet:„Im Verfolg unſerer Ergebenen vom 21. Novemher und 12. Februar d.., in welchen wir Großherzogliche General⸗ Direktion wiederholt um die Führung eines neuen Schnellzugs⸗ pagres Mannheim⸗Würzburg erſuchten, glauben wir nicht unter⸗ laſſen zu dürfen, Großherzogliche General⸗Direklion auf einen hente in der„Frankfurter Zeitung“, Ne. 67, viertes Morgen⸗ blatt erſchienenen Artikel hinzuweiſen. Mannheim, das vor 70 Jahren durch die Unterlaſſung der bereits beſchloſſen geweſenen direkten Linie Mannheim⸗Darmſtadt vom Durchgangsverkehr ab⸗ geſchnitten worden war, iſt ſchon ſeit einiger Beit von einer neuen Umgehungslinie badroht. Die Linie Frankfurt und Mainz⸗ Worms⸗Ludwigshafen⸗Straßburg⸗Baſel konkurrenziert den natür⸗ * lichen Weg Frankfurt und Mainz⸗Lampertheim⸗Mannuheim⸗ Schwetzingen⸗Karlsruhe⸗Baſel ſehr erfolgreich. Beweis: der neue Lloydexpreß. Worms ſcheint für Mannheim, wenn man dem Berichterſtatter der Frankfurter Zeitung Glauben ſchenken darf, immer mehr ein zweites Friedrichsfeld zu merden. Wenn wir auch nicht verkennen, daß der Einfluß der Großherzoglichen General⸗Direktion nicht ſoweit reicht, um zu verhindern, daß Züge über Worms⸗Ludwigshafen gefahren werden mit Umgehung Mannheims, ſo wäre eine neue Schnellzugsverbindung Ludwigs⸗ hafen⸗Würzburg über Worms⸗Darmſtadt⸗Aſchaffenburg ſtatt Ludwigshafen⸗Mannheim-⸗Heidelberg⸗Würzburg doch nur eine Folge der hartnäckigen Weigerung der Großherzoglichen General⸗ Bildung immer mehr zu ſtärken und zu verbreiten. * Direktion, das neue Zugspaar Mannheim⸗Würzburg zu führen, deſſen Fahrplan ja ſchon feſtgelegt war. Wir können dieſe um⸗ fangreiche Schädigung nicht nur der Mannheimer, ſondern auch der badiſchen Intereſſen ſchwer begreifen und die von Groß⸗ herzoglicher General⸗Direktion ins Feld geführten Gründe: Mangel an Lokomotiven etc. von unſerm Laienſtandpunkt au nicht als begründet anſehen. Wir bitten Großh. General⸗Direk⸗ tion in letzter Stunde nochmals dringend, den ablehnenden Standpunkt betr. des Zugpaares Mannheim⸗Würzburg zu ver⸗ laſſen und zu verhindern, daß Ludwigshafen der Hauptbahnhof, für den Perſonenverkehr Mannheims wird. Wir wiſſen uns eins mit der ganzen Bevölkerung Mannheims, wenn wir hiermit aus drücklichſt gegen dieſe Behandlung Mannheims als quantits negligeable auf das Energiſchſte proteſtieren.“ * Wegen Beſchäftigung von Schulkindern mit Brödchenaus tragen ſtanden am Montag drei Bäckermeiſter, Ludwig Wilheln Schwab aus Mannheim, Heinrich Schneider und Kar Peter Weidner von Neckarau vor dem Schöffengericht. Weidner meinte, er habe in der Zeitung geleſen, daß Kinder morgens keine Brödchen austragen dürfen, aber er habe es dar⸗ auf ankommen laſſen wollen und darum den während des ganzen vorigen Jahres beſchäftigten Jungen, der noch keine 12 Jahre alt iſt, auch nach der Anzeige weiter beſchäftig. Wenn der Junge eine Schultaſche trage, ſei das doch das gleiche. Weidner wird zu 20 Mark, Schneider zu 15 Mark und Schwab zu 3 Mark Geldſtrafe verurteilt. * Geſamtwaſſerſtraßenbeirat. Aus den Kreiſen der Schiffahr wurde als ſtellvertretendes Mitglied Herr Reichstagsabgeordnete Ernſt Baſſermann in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Partikulier⸗Schifferverbandes Jus et Justitia in den Geſamtwaſſer ſtraßenbeirat berufen. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Manu⸗ heim. Zum Vortrag des Herrn Geh. Hofrat Profeſſor Roſin hatte ſich eine zahlreiche Zuhörerſchaft eingefunden. Der Vor tragende hatte ſein Thema„Einiges über Wahlſyſteme betitelt, weil, wie er erklärte, er bei der Fülle der in Betracht kom: menden Fragen nur eine zuſammenfaſſende Ueberſicht ohne tiefere Eingehen ins Einzelne bieten könne. Er bot aber trotz dieſer ein⸗ ſchränkenden Einteilung ein ſo abgerundetes Bild der beſtehendem Verhältniſſe, gab ſo ſcharfe Streiflichter auf Vergangenheit und 3 kunft, bot durch die Art ſeines Aufbaus und ſeines Vortrags f. Vorzügliches, daß man ihm gerne länger zugehört hätte. Profeſf Roſin ſchloß an den Hergang der Reichstagswahlen an und he⸗ leuchtete ſehrittweiſe die ſich ergebenden Gegenſätze und Gegenvor ſchläge. So beſprach der Redner insbeſondere im Rahmen des„all gemeinen Wahlrechts“ neben der Altersgrenze auch die Frage des Frauenſtimmrechts. Er erklärte das letztere im Prinzip für gerech und zweckmäßig, meinte aber, daß die Verwirklichung desſelben bei uns nur ſchrittweiſe und allmählich, insbeſondere nur auf dem Weg über das kommunale und wohl auch über das beſchränkte Wahlroech der Frauen erfolgen könnte und ſollte. Dann erörterte der B tragende die Gegenſätze der direkten und der indirekten, der geheimen und der öffentlichen Wahl und ſprach ſich in beiden Richtungen enk⸗ ſchieden zugunſten der erſteren Alternative aus. Auch das preußiſche und ſächſiſche Dreiklaſſenſyſtem erklärte er als auf die Dauer nich haltbar; jedenfalls ſei vor demſelben einem gemäßigten Pluralſyſtem der Vorzug zu geben. Im Reiche dürfe an dem jetzigen gleiche Wahlrecht nicht gerüttelt werden. An die Beſprechung der abſo luten und relativen Mehrheit ſchloß ſich endlich die Erläuterung de Proportionalwahlen mit ihren Syſtemen der gebundenen und freien Liſten an. Der Vortragende wies bei den einzelnen Fragen au die neuere Literatur über das Wahlrecht hin und ſchloß ſeinen Vor trag mit dem Appell, auch in Frauenkreiſen den Sinn für polftiſch Der Evangeliſche Bund hat, ſo ſchreibt man uns, ſeinen Veranſtaltungen immer größeren Erfolg, nicht zule dank der regen Mitarbeit des Herrn Stadtpfarrers Klein. Das zeigte wieder der Sonntag Abend, welcher der evange⸗ liſchen Bewegung in Oeſterreich gewidmet war. In der vollbeſetzten Trinitatiskirche lauſchte eine aufmerkſame Zu⸗ hörerſchar den trefflichen Ausführungen des beliebten Geiſtlichen, die durch gut aufgenommene und klar wiedergegebene Lichtbilden unterſtüßt wurden. Wir hörten, wie unter dem toleranten Kaiſen Joſeph II. die evangeliſche Kirche eine gewaltige Ausdehnung gewann, aber in ſpäteren Jahren gewaltſam zurückgedrängt wurde. Wie dann die gewaltige Bewegung losbrach und überall, nicht zuletzt in Orten, wo früher die ſchlimmſten Gewalttaten gegen die Evangeliſchen verübt worden waren, evangeliſche Ge⸗ meinden wieder erſtanden. Wir hörten von den ſchweren Kämpfen, die durchzufechten waren. Ergreifend war auch die Schilderung der eigenen Erlebniſſe des Herrn Pfarrers Klein in der von ihm geſammelten Gemeinde in Thurn; wie dieſe An⸗ fangs in eines Zimmermanns Haus die erſten Andachten hielt, wie ſie dann in dem Ort von 14000 Seelen, der überhaupt noch keine Kirche hatte, mit werktätiger Hilfe ihrer ebangeliſchen Glaubensgenoſſen in Deutſchland die ſchmucke hölzerne Notkirche herrichtete und trotz Gewitterſturm und Regen, troß aller An⸗ ſeindungen getreulich aushielt, ſtändig wachſend, bis ſie ſchließlich den großen Wurf wagte, ein großes Gotteshaus zu exrichten, das auch allen umliegenden Gemeinden ein Sammelpunkt wer⸗ den ſollte. Wohl ſchienen die Hinderniſſe unüberwindbar, die ſich entgegentürmten, wohl war es ſchwer, die Geldmittel zu be⸗ ſchaffen, wohl drohte ſogar die Kirche unter den Hammer zu kommen, aber dank den Glaubensbrüdern in Deutſchland kant man auch um dieſe Klippe, ſo daß endlich das Werk der Vollel dung entgegenging. Da aber geſchah das Unglaubliche, daß d Behörden, troßdem, wie ſie ſelbſt zugaben, gegen Herrn Pfarver Klein nichts vorlag, trotzdem alle Bedingungen erfüllt waren, trotzdem ihm 7mal das Verſprechen baldiger Beſtätigung gegeben war, ihm dennoch dieſe berweigert wurde. So mußte, noch ehs die Kirche ganz vollendet war, Pfarrer Klein mit Weib und Kind die Stätte jahrelanger, treuer Arbeit verlaſſen und fand mit Gottes Hilfe bei uns in Mannheim eine neue Heimſtätte⸗ Die Gemeinde fügte ſich. Welche Freude wurde ihr aber, als im Jahre 1905 Pfarrer Klein von Mannheim aus zur endlichen Einweihung der Kirche kam und ſelbſt die Pforte des Gotle hauſes erſchloß. Die trefflichen Ausführungen machten auf die atemlos folgenden Zuhörer den tiefſten Eindruck. So darf maft wohl annehmen, daß der Appell zu werktätiger Mithilſe, mit welchem Herr Pfarrer Klein ſeine Ausführungen ſchloß, nicht nur durch augenblickliche Beiſteuer erwidert wurde(die Kollekt ergab M. 150 und einiges), ſondern daß die epangeliſche Bewe⸗ gung durch weitere Stiftungen und zahlreiche Anmeldunge zum evangeliſchen Bund dauernde Unterſtützung finden witr * Der evangeliſche Männerverein(Konkordienkirche! verg ſtaltet Sonntag, den 15. März, abends ½8 Uhr, einen größeren Familienabend. Unter anderem ſtehen auf dem Programm Chöre mit Orcheſterbegleitung, Deklamationen, Theaterſtück ebenſo ein hochintereſſanter Vortrag des Herrn Stadtvikar Fineiſen(Reiſeeindrücke von England), ſodaß heute fe ein wirklich genußreicher Abend in Ausſicht geſtellt werden fann Der Eintritt iſt unentgeltlich. Weiteres Hird noch durch die Tageszeitungen bekannt gegeben. * Das Thaliatheater führt dieſe Woche ein Programm do das durch ſeine Großartigkeit alles bisher Gezeigte bei Weite in Schakten ſtellt. Außer mehreren gutgelungenen Tonbilde ſind beſonders hervorzuheben„Die Bankräuber“, eine richt 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. März. Sherlok Holmes⸗Geſchichte. Man ſieht den berühmten Detekti, pie er den Verbrechern in verſchiedenen Masken nacheilt, wie 2ſich auf offener Straße verwandelt, in eine Falle gerät und um Schluß durch ſeine Geiſtesgegenwart die Bankräuber un⸗ chädlich macht. Ein glänzendes Bild aus dem Sportleben bil⸗ det die große engliſche Steeple⸗Chaiſe. Das ganze Programm at in ſeiner dermaligen Zuſammenſtellung in allen Kreifen roßen Anklang gefunden. Der zahlreiche Beſuch des Theaters eweiſt, daß jedermann vollauf befriedigt iſt 22. Verbandsſchießzen. Das in der Zeit vom 7. bis 11. ii porigen Jahres in Frankenthal abgehaltene 22. Ver⸗ andsſchießen des Badiſchen Landesſchützen⸗ Vereins und des Mittelrheiniſchen und Pfälzi⸗ chen Schützenbundes hat, wie die jetzt erſt beendete Ab⸗ echnung erkennen läßt, nicht, wie vielfach befürchtet wurde, ein Defizit, ſondern wie uns unſer Frankenthaler VeKorreſpondent mitteilt, einen in Berüchſichtigung der mit einer ſolchen Veran⸗ koltung verbundenen ſehr erheblichen Aufwendungen zufrieden⸗ tellenden Ueberſchun ergeben. Die Geſamteinnahmen be ragen rund 131 400 Mark, welche Summe bei dem Vorhanden⸗ ein eines Kaſſenbeſtandes von 302.27 M. und 131000 Mark Ge⸗ ſamtausgaben gegenüberſtehen. Da zu dem Kaſſenbeſtand noch ückſtände für verkauftes Holz und der Wert der noch vorhan⸗ enen Münzen uſw. kommen, ſo berechnet ſich nach Abzug einiger och geſchuldeter Beträge ein Ueberſchuß von genau 628.12 M. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß außer einem Beitrag, den ſe bieſige Schützengeſellſchaft zu den Koſten des Schießens ge⸗ eiſtet hat, auch die Stadt Frankenthal einen Zuſchuß von 241 Mark gewährte. *HBeſtattung des Medizinalrats Dr. Mermaun. In aller Stille iſt heute nachmittag die Beſtattung des am Sonntag aus em Leben geſchiedenen Medizinalrats Dr. Mermann olgt. Es entſprach einem beſonderen Wunſche des Verſtorbenen, 5 Tag und Stunde der Beerdigung nicht bekannt gegeben gerden dürften und daß der Beſtattung— die Leiche wurde im teſigen Krematorium eiageäſchert— gur die nächſten Angehöri⸗ en beiwohnten. Auch eine Trauerrede hatte der Verblichene icht gewünſcht. 5 *Selbſtmordverſuch. Die 31 Jahre alie Chefrau üttle, wohnhaft Gartenſtraße 48, ſtürzte ſich heute tittag zwiſchen Friedrichsbrücke und riſe der Anna Dder der Wagenrem kraßenbahn in den Neckar, lonnte aber noch rechtzeitig wieder ein naſſen Grabe entriſſen werden. Ein Schiffer reichte ihr eine Stange, mit der ſie aus Land gezogen wurde. Man brachte die Lebenzmüdoe ins Krankenhaus. Als Grund gibt ſie an, ſie habe am Stag ihren Mann verlaſſen und ſcheue ſich, wieder zu ihm zurück⸗ Uiehren. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Volksbund zur Bekämpfung des Schmutzes in Wort nd Bild bittet uns um Veröffentlichung folgender Kundgebung: inne ernſte Bitte des Vollsbundes an die deutſchen Väter und Mütter. Der Volksbund beabſichtigt folgende Eingabe an die eutſchen Regierungen und Parlamente zu richten: Die Gefähr⸗ ng unſerer Jugend und damit des ganzen deutſchen Volkes durch den Schmutz in Wort und Bild wird nach den Ereigniſſen er letzten Zeit auch von denen anerkannt, die der Gefahr früher ſpottet haben. Manches iſt zwar erreicht. Mit dankenswerter Aterſtützung der Behörden und der Preſſe iſt es gelungen, ge⸗ iſſe Witzblätter von den ſchmutzigſten Anzeigen zu fäubern. er viel mehr bleibt noch zu tun. Im Intereſſe der deutſchen gend fordern wir, daß die Regierungen gegen die üffentliche uslegung von Bildern und Schriften einſchreiten, die weit ent⸗ EAnt der Kunſt oder der Wiſſenſchaft zu dienen, lediglich darauf Herechnet ſind, in ſchamloſer Weiſe die Sinnlichkeit zu reizen, ſo⸗ wie gegen Kinematographen und Mutoſkope, die demſelben Zweck bienen. Im Sinne des unvergeßlichen Gründers unſeres Volks⸗ undes, Ottp von Leixner, richten wir die dringende Bitte am ter und Mütter, Lehrer und Lehrerinnen, überhaupt an alle, die es ernſt mit unſerem deutſchen Volke nehmen, uns in unſerem Fampfe zu unterſtützen und uns zu dem Worklaut der oben⸗ chenden Eingabe an die deutſchen Regierungen und Parlamente Af einer Poſtkarte ihre Zuſtimmung zu übermttteln. Humungserklärungen ſind zu adreſſieren: An die Geſchäftsſtelle Volksbundes, Berlin NW. 87. Auch unſere Redaktibn iſt ur Entgegennahme von Unterſchriften gern bereit und hak zur Einzeichnung eine Liſte angelegt. Der Leiborzt des Sultans, Profeſſor Dr. Bier, hat dieſer Tage Aſtantinopel verlaſſen, um einen mehrwöchigen Urlaub in ſeiner ütſchen Heimat zu verbringen. Profeſſor Bier iſt kurz vor ſeiner reiſe bvom Sultan zum Flügeladjutanten ernannt worden. Ueber die Verleihung der Titel„Muſikdirektor“ und„Profeſſor“ Muſtker ſind vom Kultusminiſter Holle jetzt weue Grundſätze gufgeſtellt worden. Es geſchah dies in einem Schreiben an den Senat der königlichen Akademie der Künſte in Berlin, der Vor⸗ läge in dieſer Beziehung gemacht hatte. Der Titel„Muſikdirektor“ i dem„Berl. Tagebl.“ zufolge in Zukunft nur an Muſſter ver⸗ lehen werden, die eine gute allgemeine wiſſenſchaftliche und gründ⸗ iche muſtkaliſche Bildung beſitzen und ſich durch die Leitung bedeu⸗ tender Muſtkaufführungen mit Erfolg bewährt haben. In der Regel ſollen auch anerkennenswerte Kompoſitionswerle verlangt werden. ieſe können aber ausnahmsweiſe durch beſonders tiefe und um⸗ Aſſende muſtkaliſche Bildung oder durch ganz hervorragende Direk⸗ konsleiſtungen erſetzt werden. Der Profeſſortitel ſoll an die Lehrer er königlichen Hochſchule für Muſik und andere Muſiker von her⸗ orragender Bedeutung verliehen werden, die durch allgemeine und ſtlaliſche Bildung und ausgezeichnete Leiſtungen in weiten Krei⸗ Amerkennung gefunden haben. Die Verleihung kann erfolgen für gegzeichnete Leiſtungen im Lehrfach, in der Kompoſition, in vir⸗ aiſch⸗künſtleriſcher Betätigung als Sänger, Klavierſpieler, Geiger „ im Dirigieren und in der Muſikwiſſenſchaft. Beim Lehrfach ird eine langjährige, erfolgreiche und anerkannte Tätigkeit voraus⸗ eſetzt, beim Dirigieren eine längere Reihe von Aufführungen be⸗ Heutender Werke mit hervorragenden Organen, in der Mufikwiſſen⸗ chaft die Veröffentlichung grundlegender Werke, die neue Tatſachen beibringen oder neue Anſchauungen und Ausblicke eröffnen. — Letzle Bachrichten ung Telegramme. *Berlin, 10. März. Dem Seniorenkonvent des Abgeord⸗ netenhauſes hat die Regierung die Nachricht beſtätigt, daß die Seſ⸗ on des Landtags am 9. April geſchloſſen wird. * Berlin, 10. März. Die Kaiſerin kehrte heute von n zurück. Barcelona, 10. März. König Alfons iſt heute tag um 3 Uhr hier eingetroffen, von einer gewaltigen nſchenmenge ſympathiſch begrüßt. Das öſterreichiſche und miſche Geſchwader gaben Salut ab. Kurz nach der Ankunft zing der König zu einem Tedeum. Athen, 10. Mörz. Der Agence'Athenes wird aus Saloniki gemeldet: Hier befeſtigt ſich immer mehr die An⸗ ſicht, daß die Ermordung des Dragomans des griechi⸗ ſchen Generalkonſulats auf politiſche Beweg⸗ gründe zurückzuführen iſt. Der Ermordete hat noch auf dem Sterbebette ausgeſagt, daß er keine perſönliche Angelegenheit bebe, die vermuten ließe, daß der Angriff auf in aug perfſön⸗ Die Zu⸗ lichen Gründen erfolgte. Die Beerdigung des Ermordeten fand vuter großer Beteiligung der griechiſchen Bevölkerung ſtatt. Der Kaiſerbrief an Lord Tweedmouth. Eine Karlsruhe, 10. März Berliner der unlautere Manöver der„T es“, die einen Privatbrief des Kaiſers zu Senſationsnachrichten mißbraucht, beabſichtigte feindliche Stim⸗ mung in gland bei uns wie in der franzöſiſchen Preſſe richtig be⸗ urteilt werde. Man frage ſich, was man in land ſagen würde, wenn über ein derart v Schr n des britiſchen 2 ne Monarchen ebenſolche gegen England hetzende Blättermeldungen mit entſtellenden Angaben erſcheinen wi Sturm der Ent⸗ rechen gegen eine ſolche für das britiſche Gefühl che Verletzung der politiſchen An⸗ H die öffentliche Meinung nicht gegen nnd gegen die„Times“. Es handle nniſſes im Verkehr mit briti⸗ eter haben im Parlamente n, der Kaiſer habe etwas et„impulſiv“ paſſe zu lang und ſachlich viel d gehalten iſt, um Werk eines Augenblicks zu ſein. London, 10. März. Alle Blätter betonen übereinſtim⸗ mend, daß Lord Tweedmouth ſehr gut daran getan habe, den Brief des Kaiſers ſogleich dem Staatsſekretär Grey zu zeigen. „Daily Chroniecle! ſagt: Nach der Erklärung Tweed⸗ mouths mug es wohl geſtattet ſein, die Gpiſode zu ſchließen. Wenn es wwahr iſt, daß die Aeußerung des Kaiſers durch den jetzt allgemein bekann Brief in der engliſchen Preſſe verant wurde, dann muß die 5 bon Indiskretionen, die mit der un⸗ glücklichen Beh⸗ g der Sache durch die endete und in einer 1 ͤ ganz einwandsfreien Form geſtern fortgeſetzt wurde, zur werden bis auf Lord Eſher und auf ſeinen überflüſſi den deutſ rüſtung würde los beſonders peinli ſtandes. alb ſei aue Deutſchland, ſonder ſich um die Sicherung des Br ſchen Staatsmänn die böswi i der! zu eingehen Times“ „Ames 17 9 ückverfolgt veiſe aufreizenden chen Kaiſer. „Daily Graphic“ ſchreibt nwuths und Greys betreffend den Charakter des Briefes des Kaiſers werden alle Vernünftigen befriedigen. Bevor wir genſtand verlaſſen, muß noch anerkannt werden, daß dem Hinweis auf Die Verſicherungen Tweed⸗ gegenüber ein Unrecht begangen wurde, das irgen Die Beſchuldigung wieder gut gemacht werden ſollte. mütig und rückhaltlos zurückgezogen werden ſollte. Es wäre ſehr ſchade, wenn etwa im deutſchen Volke eine dauernde Mißſtimmung hervorgerufen würde. Noch beklagenswerter wäre es, wein der Eindruck erweckt würde, daß die Großherzigkeit und Höflichkeit des engliſchen Volkes auf einem tieferen Nipeau ſtände, als ſeine patriotiſche Empfindlichkeit. Die ganze Briefaffäre ſei eine Indiskretion, aber Böſes ſei nicht beabſichtigt geweſen und auch nicht erzielt worden. aily Telegraph“ meint: Der Zwiſchenfall iſt ein ſehr unglücklicher geweſen von Anfang bis zu Ende. Wir fürchten, daß ſchon Schaden angerichtet iſt. Laſſet ihn uns deshalb ſchleunigſt zur Hölle ſchicken, die ſchon voll beſetzt iſt mit deut⸗ ſchen und engliſchen Spukgeſtalten, welche lächerlich ausſehen in dem Augenblick, wo ſich der geſunde Sinn zum Lichte wendet. Wir hoffen, daß in der öffentlichen Meinung nicht eine Spur von Arg⸗ zrohn bleiben wird, daß auch nur die leiſeſte Berechtig⸗ ung vorhandem ſei für die unglücklichen Auslegungen, die der Briefwechſel gefunden hat. Es würde außerordentlich zu bedauern ſein, wenn die völlig falſche Idee, daß der Kaiſer abſichtlich geſucht habe, Einfluß auf einen britiſchen Miniſter auszuüben, nicht ſyfort völlig beſeitigt würde. Wir hoffen zuverſichtlich, daß der Zwiſchenfall endgültig vorüber iſt, daß er jetzt in ſeiner wirklichen Bedeutung betrachtet werden und daß man ſehen kann, daß ſeine Bedeutung ſehr gering iſt im Vergleiche zu der, die ihm bei der Betrachtung durch e worden iſt. So geringfügig die ganze Angelegenheit auch iſt, ſie richtete Schaden an. Aergerlich iſt es, daß ſie überhaupt nicht hätte vorkommen können, wenn auch nur die gewöhnliche Dis⸗ kretion gewahrt worden wäre. Ein Nachſpiel zum Hauprozeß. Karlsruhe, 10. März.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Der Progzeß von Frl. Olga Molitor gegen den Chefredakteur der„Badiſchen Preſſe“ Albert Herzog iſt wegen Erkrankung der Privatklägerin auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Der Prozeß ſollte am Donnerstag ſeinen Anfang nehmen. Zum Geſetzentwurf über die Arbeitskammern. * Berlin, 9. März. JIur Bundesrat dürften die Anträge der Bundesregierungen zu dem vorläufigen Geſetzentwurf über die Arbeitskammern etwa Mitte März eingehen. Dann wird ſich heraus⸗ ſtellen, inwieweit die Regierungen ſich die lebhafte Kritik, die in der Oeffentlichkeit laut geworden iſt, zu eigen gemacht haden, ſowie ob und welche Aenderungen an dem Entwurf vorzunehmen ſind. Daß der Reichstag eine hierauf einzubringende Vorlage noch ind dieſer Tagung durchberaten könnte, würde wohl auch dann aus⸗ geſchloſſen ſein, wenn er nicht— was doch ſehr wahrſcheinlich iſt— den preußiſchen Landtagswahlen zuliebe in dieſem Jahre ſehr früh auseinander ginge. Daher wird, wie der„Hann. Cour.“ ſchreibt, zwohl hauptfächlich von der Frage„Schluß oder Vertagung?“ auch die Entſcheidung darüber abhängen, ob die Arbeitskammern⸗Vorlage dem Reichstag in dieſem Frühjah: überhaupt noch z das noch keineswegs. 3 ht. Feſt ſteht Marokko. * Tanger, 9. März. Nachdem die nach Rabat zu Abdul Aſis ziehenden Hilfstruppen durch die zu Mulay Safid über⸗ getretenen Stämme zurückgeſchlagen worden ſind, ſcheint es, daß Abdul Afis den Plan, nach Fez zu ziehen, aufgegeben hat. Der Machſen ſpricht jetzt von einem Zug nach den Schauifa⸗ Stämmen, eventuell mit Hilfe franzöſiſcher Truppen. Der„Tatſu⸗Marn“⸗Zwiſchenfall. * Hongkong, 10. März.(Reuter.) In Cantos wurde eine große Verſammlung abgehalten, um gegen die Freigabe der„Tarſu⸗Marn“ Einſpruch zu erheben. Hervorragende Perſönlichkeiten erklärten in der Verſammlung. die ſouveränen Rechte Chinas müßten aufrecht erhalten werden. Es wurde beſchloſſen, japaniſche Waren zu boykottie⸗ ren, wenn das Schiff und die Ladung nicht konfisziert bleiben follten. Die Vereinigten Staaten und Venezuela. * Newyork, 10. März. Die„Tribune“, die allgemein als Regierungsblatt gilt, bringt eine Depeſche aus Wafhing⸗ ton, daß das Staatsdepartement der Anſicht ſei, daß die Ver⸗ einigten Staaten an Venezuela ein Ultimatum richten oder ſich weiteren Unfreundlichkeiten fügen müßten. Sowohl Rooſevelt als auch Root glauben, daß Caſtro beſtraft werden liche Parteien des Hauſes gleiche Anſichten hätten und auch Zerrbild liefernde Gläſer gegeben ſoll, nur ſei die Frage, ob es weiſe oder vorteilhaft für die Vereinigten Staaten ſei, die Strafe zu vollſtrecken mit Rück⸗ ſich auf das Bemühen, den internationalen Frieden zu fördern. Erſt nach Vorlage der Verhandlungen zwiſchen beiden Staaten werde der Senat zur Beilegung der Verſtimmung ſchreiten können. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 10. März. Am Bundesratstiſche: Unterſtaatsſekretär Sydo w. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Zur Beratung ſtehen 4 Interpellationen betreffend Ein⸗ bringung der Vorlage über die Gehaltsaufbeſſerung der Reichsbeamten. Auf Anfragen des Präfidenten erklärt ſich der Unter⸗ ſtaatsſekretär Sydow zur ſofortigen Beantwortung der Interpellationen bereit. Freiherr v. Richthofen(konſ.) begründet die Inter⸗ pellation ſeiner Partei und führt aus, die Frage, auf welche ſich ſeine Interpellation beziehe, ſei eine ſolche, über die ſämt⸗ die Regierung gleicher Anſicht ſei.(Zuſtimmung). Im vori⸗ gen Jahre meinten alle Redner, daß es geboten ſei, eine Beſſe⸗ rung der Beſoldung der Beamten eintreten zu laſſen und zwar durch eine Erhöhung des Wohnungsgeldes und durch eine Verbeſſerung der Beſoldung ſelbſt. Seine Partei halte daran feſt, daß es nicht ratſam ſei, einzelne Beamtenkategortien her⸗ auszugreifen; die Interpellation bezwecke, die Regierung zu fragen, was bei der letzten Gehaltsaufbeſſerung 1897 geſchehen ſei und was geſchehen ſolle, um das Verſprechen der Regierung, daß 1908 die Regelung der Beamtenbeſoldungsverhältniſſe erfolgen werde, einzulöſen. Für die Beamten ſei es unerträg⸗ lich, wenn der jetzige Zuſtand noch weiter andauern ſollte. Mit der Teuerungszulage könnten ſich die Beamten unmöglich begnügen, es müſſe vielmehr organiſch für ſie geſorgt werden. Graf Oriola(natl.) erklärt, die Juterpellation ſeiner Partei ſtimme dem Sinne nach mit derjenigen der Konſervativen überein. Die verſchiedenen Parteien des Reichstags erachten es für ihre Pflicht, eine dringende Anfrage an den Reichskanzler zu ſtellen weil ſie Klarheit darüber haben wollen, wann die Vorlage des Beamtenbeſoldungsgeſetzes und des Wohnungs⸗ geldzuſchußgeſetzes an den Reichstag gelangen werden Die Bei⸗ hilfe für die Beamten, ſpeziell für die mittleren und unteren Beamten könne man nicht aufſchieben, bis der neue Staatsſekre⸗ kär ein neues Steuerprogramm ausgearbeitet habe, und dieſes im Reichstag zur Annahme gelangt ſei. Es müſſe ein Weg ge⸗ funden werden, der für 1908 den Bedürfuiſſen der Beamten Rechnung trägt. Sollte die Regierung die Löſung der Beamtenbeſoldungsaufbeſſerung als untrennbar von der Finanzreform anſehen, dann müßten die Beamten durch eine Erklärung die beruhigende Sicherheit erhalten, daß das Beamtenbeſoldungsgeſetz rückwirkende 2 Kraft bis 1. April 1908 erhalten werde. Wenn die Erledigung in der gegenwärtigen Tagung nicht möglich ſei, ſo ſei erforderlich, daß den Beamten für 1908 eine Teuerungs⸗ aulage gegeben werde.(Beifall.) 5 Zur Begründung der Interpellation der Freiſinnigen führz Schrader(freiſ. Vgg.) aus: Die Regierung und mehrere Par⸗ teien hätten durch ihre Zollpolitik und Handelsverträge eine Notlage geſchaffen, in der ſich nun auch die Beamten befinden. Daß die Beamten eine Aufbeſſerung verdienen, geht auch daraus hervor, daß ſie nicht in der Lage ſind, durch Mehrarbeit und auf andere Weiſe ihr Einkommen zu verbeſſern. Die Regierung müſſe ihre in feier⸗ licher Weiſe abgegebene Zuſicherung, die Verhältniſſe der Beamten⸗ beſoldung zu verbeſſern, erfüllen. Der Vorredner habe guf den Weg der Erhöhung der Matrikularbeiträge hingewieſenz es ſei Sache der Regierung, Vorſchläge zu machen, wie man am beſten die Deckung vornehmen könne. 80 Zur Begründung der Interpellation Hompeſch führt* Spahn(3tr.) aus, auch ſeine Partei meine, daß die Rege⸗ lung dieſer Frage eine der erſten Aufgaben der Geſetzgebung ſein müſſe, nach dem bisherigen Stand der Verhandlung könne man das Reſultat einigermaßen vorausſehen. Mit einer Teuerungszulage ſei e snicht getan, es ſei nur ein Notbehelf. Allgemein ſei an⸗ erkannt, daß eine Steigerung der Lebensbedürfniſſe mit über 20 Prozent eingetreten ſei. Eine Erhaltung einer geſunden Beamten⸗ ſchaft ſei für das Reich von größtem Werte. Das Reich müſſe fuir ſeine Beamten auch die nötigen Mittel beſchaffen.(Beifall im Zentrum.) 1 55 Von Tag zu Tag. — Verurteilte Mörder, Krefel d, 10. März. Das Schwurgericht in Cleve verurteilte den jugendlichen Bergmann Karl Stehlik, welcher ſeine Gelieute, die 17jaährige Thereſe Wild, erſtochen hatte, zu 12 Jahren Zuchthaus. —Liebesdrama. Nürnberg, 10. März. Ein geſtern zugereiſtes Paar, das in einem hieſigen Gaſthaus Wohnung ge⸗ nommen hatte, wurde heute früh nach gewaltſamer Oeffnung des Zimmers bewußtlos aufgefunden. Es ergab ſich, daß die Beiden Schwefelſäure getrunßen hatten. Die Schwerberletzten ſtammen aus Frankfurt⸗Vockenheim. Es ſind der ledige Former Karl Lotter und die ledige Arbeiterin Gebel. Sie wurden in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. * Nürnberg, 10. März. Seute früh 4 Uhr wurde in der Sakriſtei der Chriſtuskirche eingebrochen und Feuer ange⸗ legt. Die Feuerwehr wurde des Brandes jedoch raſch Herr. Die Opferſtöcke ſowie der Silberſchrank ſind erbrochen. Was fohlt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. NHus dem Grossberzoqum. Weinheim, 9. März. Die Bewegung der Beamten um Verbeſſerung ihrer Lage iſt auch an den Gemeindebramten nicht ohne Spur vorübergegangen. Seit Jahren kämpft Bürgermeiſter Ehret für eine Beſſerſtellung der ſtädtiſchen Beamten und Regelung der Gehaltsfrage durch ein Ortsſtatut. In der näch⸗ ſten Mittwoch ſtattfindenden Bürgerausſchußfitzung wird ein dies⸗ bezüglicher Antrag vorgelegt werden, deſſen Texk und Begründung 23 Druckſeiten füllen. Anſchließend daran wird die Gehaltsregulkerung des Bürgermeiſters vorgenommen. Karlscuhe, 9. Febr. Der Brand im„Bad. Lan⸗ desboten“ konnte erſt geſtern mittag vollſtändig gelöſcht werden. Das Feuer hatte während der letzten Tage unter den eingeſtürzten Trümmern weitergebrannt und war am Sonntag früh erneut zum Ausbruch gekommen. Es gelang glücklicherweiſe ſofort des Elementes Herr zu werden. Wie ein Angenzeuge der„Bad. Pr.“ noch nach⸗ träglich zur Brandkataſtrophe mitzuteilen weiß, erfolgte der Gin⸗ ſtur der nördlichen Mauer des Gebäudes gauz plötzlich, ohne daß ſie borher Riſſe in ihrer Front zeigte. Die zufällig im Hofe an⸗ weſenden Perſonen konnten ſich nur mit knapper Not vor der En ſturzmaſſe und einer umſtürzenden Feuerwehrleiter retten. * E Maunheim, 10. März. general⸗2luzeiger.(lbendblatt) 5. Seite. Jolkswirtschaft. Induſtriebörſe Mannheim E. V. Der heutige Börſentag ſämtlicher Branchen mit tem zugleich eine Muſterauslage verbunden war, erfreute ſich im Gegenſatz zu den früheren Börſentagen eines zahlreichen Beſuches. Die Muſterauslage war trotz der in Induſtriekreiſen ſich bemerkbar machenden Ausſtellungsmüdigkeit ſowohl in auali⸗ tatiber wie quantitativer Beziehung gut beſchickt und gab ein überſichtliches Bild über die Leiſtungsfähigkeit und die Fort⸗ ſchritte unſerer deutſchen Induſtrie. Der außerordentlich erfreu⸗ liche Beſuch des heutigen Börſentages iſt in erſter Linie den eifrigen Bemühungen des Vorſtandes und des Sekretärs der Induſtriebörſe, Herr Dr. Kreiner, zuzuſchreiben. Der Ver⸗ kehr geſtaltete ſich äußerſt rege, und niemand, Käufer wie Ver⸗ kaufer, dürfte die Börſe unbefriedigt verlaſſen haben. Die Aus⸗ lage war inſofern von aktuellem Intereſſe, als die neueſten Errungenſchaften auf dem Gebiete der Technik ausgeſtellt und den Intereſſenten eingehend erklärt wurden. Auch auf dem Ge⸗ biete der Bureaubedarfsartikel war die Ausſtellung äußerſt reich⸗ haltig beſchickt. Es iſt wohl nicht daran zu zweifeln, daß die Börſentage mit Muſterauslage an der hieſigen Induſtriebörſe ſich immer mehr einbürgern und zu einem Bedürfnis für den hieſigen Platz ſich geſtalten. Ausgeſtellt hatten u. a. von Mannheimer Firmen: F. E. Meng er, Schreibmaſchinen, Exzelſior⸗Kopiormaſchine, Saxonia⸗Rechenmaſchine; M. Eichtersheimer, moderne Transmiſſionsteile; E. Jochtenberger, Werkzeugſtahl, in Tiegel und elektriſch Zeſchmolzen, Schnelldrehſtahl, Bleche und Streifen für fämtliche Induſtriezweige; Friedmann u. Se u⸗ mer, eine Viktoria⸗Kopiermaſchine; Fuchs u. Prieſter, ein ̃ Acrſan⸗Perlbadapparat für Kohlenſäure und Sauerſtoffbäder, 1Dachentlüfter;„Hera“, Intern. Geſellſchaft für Accetylen⸗Be⸗ leuchtung, Landsberger und Co., hatte eine autogene Schweiß⸗ anlage im Betrieb ausgeſtellt; S. Jeſelſohn, Metall⸗Faſſon⸗ guß; Fr. W. Kaufmann, Metallſchilder, Th. Zöhler, eiſerne Bettſtelle; Tuß u. Nichheimer, ein Sodazuführungsappa⸗ rat; Fr. Maier, feuerſichere Türen; N. Weinberg, Well⸗ papier und Wellpappkartons: Corell, Erſatz für Schmieröl. Von auswärtigen Firmen hatten u. a. ausgeſtellt: Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinenfabrik Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G., Photographien und Muſter für Dampfmaſchinen, Seifenkühlmaſchinen; J. Georg, Neidenfels, Modellſchreinereimuſter: Ir. Gropp, Worms a. Rh. Muſter⸗ auslage in Feilen; Maſchinenfabrik und Mühlenbauanſtalt G. Liuther,.⸗G. Darmſtadt, Bilder und Druckſachen; E. Meck, Darmſtadt, einen Zylinder aus gelochten Zierblechen: Ratazsi u Mah, Frankfurt, Metalltücher und Gewebe; C. Rödel⸗ ſtab, Bruchſal, ein Sortiment Muſterſproſſenkreuze; B. H. Wormſer, Karlsruhe, ein Glasmodellkeſſel; J. J. Dorn, Frrbach i.., waſſerdichte Lederpappen; C. Morgenſtein, Stuttgart, Photographien und Illuſtrationen und K. Ble⸗ wonsky, Stuttgart, Holz⸗ und Kork⸗Eſtriche. 8** WFWWWVFC C. Der Wechſelumlauf im Jahre 1907 hat eine Steigerung erfahren, wie ſie in ähnlichem Grade nur noch in den Jahren 1900 und 1906 zu beobachten war. Berech⸗ man auf Grund der Erträgniſſe der Wechſelſtempelſteuer den ungefähren Betrag der in Deutſchland in Umlauf geſetzten Wechſel, ſo gelangen wir für das Jahr 1907 auf die ſtattliche Summe von 30,76 Milliarden Mark. Da die Laufzeit der Wechſel mit durchſchnittlich 90 Tage anzuſehen iſt, ſo ſtellt ſich der durch⸗ ſchnittliche Wechſelumlauf in Deutſchland für 1907 auf 7691 4 Millionen Mark gegen 7015 im Jahre zuvor. In den letzten 1 zehn Jahren entwickelte ſich der durchſchnittliche Wechſelumlauf, wie folgt: Jahr Mill. Mk. Jahn Mill. Mk. 1898 48⁴3 190³ 5567 5 1899 52³34 1904 5800„ 100 35826 1905 1 1901¹ 574¹ 1906 70¹⁵ 5376 1907 769¹ 1 1902 Die wirtſchaftliche Depreſſion brachte in den Jahren 1901 und 1902 einen Rückgang des Wechſelumlaufes mit ſich, ſodaß erſt mit dem Jahre 1905 ein neuer Aufſtieg erſolgte. Aller⸗ dings iſt dann die Zunahme von Jahr zu Jahr ſehr beträcht⸗ lich. Berechnet man den Wechſelumlauf pro Kopf der Bevöl⸗ kerung, ſo ergibt ſich, daß dieſer Betrag in den letzten 20 Jahren ſich annähernd verdoppelt hat. 1888 ſtellte ſich dieſer Betrag nämlich auf 63, 1899 auf 95, 1901 auf 104.: im Jahre 4905 ſtieg die Summe auf 106, 1906 auf 115 und 1907 auf 12 Mark. 5 5 555500 U————— * Bom Geldmarkt. Auch heute waren die Sätze am Geldmarkt unverändert. Privatdiskont 498 Prog. Geld, iägliches Geld 4 Prozent Brief. Die Pfälziſche Landwirtſchaftsbank in Landau, die ſich vor Jahresfriſt aus einer Filiale der bayriſchen Zentraldarlehens⸗ kaſſe zu einem ſelbſtändigen Inſtitut entwickelt hat, hielt geſtern ihre erſte Generalverſam milung ab. Man beſchloß, den Geſamtbetrag der zuläſſigen Anlehen der Genoſſenſchaft und der Spareinlagen auf 15 Millionen zu beſchränken. Auch für die Kreditgewährung an Genoſſen wurde eine Grenze feſtgeſetzt; ſie betrrägt bei Sparlaſſen 200 000 Mark, bei Winzergenoſſenſchaften 5800000 Mark und bei Zentral⸗Darlehenskaſſen 600 000 Mark. Den im Jahre 1907 erzielten Reingewinn mit 4341 Mk. über⸗ wies man den Reſerven und der Betriebsrückkage. Gegenüber den ſcharfen Aeußerungen des Abgeordneten Dr. Heim im Land⸗ tage wurde betont, daß ſeine abfällige Beurteilung des pfälziſchen Genoſſenſchaftsweſens auf die Landwirtſchaftsbank nicht zutreffe. Als Vertreter der Regierung verſicherte Regierungsrat Stem⸗ pel, daß die Bank von oben jede Unterſtützung finden werde. Mittelrheiniſche Bank in Koblens. Für 1907 wird die Vertei⸗ kung einer Dividende von 7½ Prosz. auf 20 Mill. M. Aktienkapital in Vorſchlag gebracht. Im Vorjahe betrug die Dibidende 8 Proz. bei 16 Mill. Mark dividendenberechtigtem Grundkapital. Die Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen in München mit Zweigniederlaſſungen in Berlin, Hamburg und Altona exsielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einſchließlich eines Vortrages von 38 497 Mark(80 626 M. i..) einen Reingewinn von 423 741 M.(Mark 333 399), aus welchem wieder eine Dividende von 6 Prozent auf das Aktienkapital von 6 Mill. M.(i. V. auf 4 Mill..) verteilt werden ſoll. in Büdingen. Die Forderungen dere Stadt Zum Bankkrach 8 Büdingen an die inſolvente Bankfirma Wertheimer u. Co. in Büdingen betragen 78 500 M. Die Deckung beträgt 5000 M in ſicheren Wertpapieren; als wertlos werden 35 000 M Heſſen⸗Phi⸗ Rypsthalſche Obligationen bezeichnel. Der Wert der 40 000 M. Obli⸗ gationen der Stockheimer Zuckerfabrit ſei noch ungewiß. 25 Glas⸗ und Spiegelmanufaktur in Gelſenkirchen⸗Schalke. Die Generalverfammlung ſetzte die Dividende auf 14 Progz.(i. B. 16 Düſſeldorf ein. Neben der geſchäft im Jebruar Progent) feſt und beſchloß die Ausgabe neuer Aktien von M. 600 000f au 130 Prozent. Die Neuemiſſion übernimmt ein Konſortium unter Führung des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins und bietet ſie den 18 1 17—5 3 2 f wisher gen Altionären zu 185 Prog. an. Das neue Kapital dient zur Beſchaffung verbeſſerter Maſchinen, durch die die Selbſtkoſten ver⸗ mindert werden ſollen. Der Generaldirektor teilte mit, daß der Ge⸗ ſchäftsgang im laufenden Jahre gegenüber dem Vorfahre infolge der verminderten Bautätigkeit nur wenig ſchlechter ſei. Die inter⸗ nationale Glasvereinigung dürfte im nächſten Monat bereits unter den bisherigen Bedingungen wieder erneuert werden. Die Hanſcatiſche Dampferkompagnie hat für 1907 nicht die Abſchreibungen verdient infolge der allgemeinen ſchlechten Geſchäfts⸗ lage. Der Dampferbeſtand iſt durch Havarien von ſieben auf ſechs zurückgegangen. Für den Fall, daß die Generalverſammlung die auf ihrer Tagesordnung ſtehende Liquidation der Geſellſchaft beſchließen ſollte, bietet die Firma Menzell u. Co. im ganzen den Buchwert Ende 1907. .⸗G. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemantel in Berlin. Die Geſellſchaft erhöht ihr Aktienkapital von 5 484 000 M. auf 6 H. Mark durch Ausgabe von 516 neuen Inhaberaktien à 1000., ab 1. Oktober 1908 dividendenberechtigt ſind. Rütgerswerke⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin. Jn der Situng des Aufſichtsrates der Rütgerswerke⸗Aktiengeſell wurde beſchloſſen, der auf den 11. April einzuberufenden Gene⸗ ralberſammlung die Verteilung einer Dividende von 11 Prozent für das Geſchäftsjahr 1907(gegen 9½ Prozent für Las Vorjahr) vorzuſchlagen. Der Bruttogewinn pro 1907 lein⸗ ſchließlich M. 86 760 Gewinnvortrag) beträgt M. 3 615 231 gegen . 3034 559 leinſchließlich M. 45 291 Gewinnvortrag 8 jahre; der Reingewinn pro 1907 beträgt M. 1728 068 1593429 im Vorjahre. Abgeſchrieben wurden M. 615 352 gegen 900 im Vorjahre. Dem Spesialreſervefonds ſollen M. 175000 gegen M. 75 000 im Vorjahre ſen und nach Do⸗ tierung des Fonds für Beamtenpenſionierung und des Jonds für Arbeiterunterſtützung mit zuſammen M. 40 000, wie im Vor⸗ jahre, ſollen M. 143 700 gegen M. 86 700 im Vorjaß auf neue chten für das laufende 3 die geftrigen Iſchaft M. ber! Alsſt Jahr ſind in allen Zweigen des Unternehmens günſtige. Neues vom Dividendenmarkt. Die Verwa g der Kollmar u. Jourdan Akt.⸗Geſ., Uhrkettenfabrik in Pforzheim, verteilt voraus⸗ ſichtlich wieder 15 Proz. Dividende.— Kommunalbank für das Königreich Sachſen 5 Proz.— Solinger Bank 7 Proz.— Nordd. Portland⸗Zementfabrik 16 Proz.(i. V. 13 Proz.)— Schriftgie⸗ ßerei Stempel⸗Frankfurt 9 Proz.(8 Praz.). Neue Inſolvenzen. Ueber das Vermögen des Gerichtsreferendars Emil Bürk in Gießen wurde in Zuſammenhang mit der In⸗ ſolvenz Wertheimer ebenfalls Konkurs eröfznet; es handelt ſich um eine Unterbilanz von einigen 100 000 M. Der Obermockſtädter Kredit⸗ und Vorſchußverein hat für nahezu 100 000 M. Wechſel auf Bürk.— Die Verſuche, die Zahlungsſchwierigkeiten der Bankfirma Alfred Neumann(Berlin) durch einen außergerichtlichen Ver⸗ gleich zu beſeitigen, ſind geſcheitert. Ein größerer Gläubiger war es beſonders, der ſich auf eine Einigung nicht einlaſſen wollte und den Konburs beantragte. Infolgedeſſen wurde vom Amts⸗ gericht Berlin⸗Mitte der Konkurs eröffnet. Vom Stahlwerkverband. Der Stahlwerkverband beruft die Mitglieder zur nächſten Hauptverſammlung auf den 12. Maärz nach Erſtattung des Berichtes über die Markt⸗ lage ſoll der Beſchluß über die Freigabe der Preife für Halbgeug und Formeiſen per zweites Quartal 1908 erfolgen. Vom Vorſtand wird der Antrag gef rportvergütung die Preiſe für Halbzeug und Formeiſen in das te Quartal unverändert hinüberzunehmen. Das Verſand⸗ zeigt eine weitere Steigung zur Belebung. Bom Walsdrahtverband. Der„Köln. Vofkszig. zufolge ge⸗ langt die vom alten 2 Rechnung vorgetragen werden. Die A 88 übernahm. Infolge deſſen erhalten zum Beiſpiel Phönix 80 000. Mark, die Weſtfäliſche Drahtinduſtrie 50 000 M. die Weſtfäliſchen Drehterke 4000% 00 M. 8** 1— Telegraphiſche Haudelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. März 908. (Mill. Mk.) Kegen die Altiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand.: 924370 00 6 088 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 71 754000. 087 000 Noten anderer Banken 17076000 7366 000 Wechſelbenandzdz„922 897 000— 24 192 000 Lombardoarlehen 94606 000— 28 126.000 Effektenbeſtand 138 899 000. 24114 000 Sonſtige Aktivgg 99386 000— 25 409 000 Paſſiva: Grundkapital. 180 000 00⁰0 unverändert Reſervefonddse 64814 000 unverändert Notenumlaunf 1368 121 000— 42 409 000 Depoſtten 558 866 000 35 657 000 Souſtige Paſſivagan 30 669000— 55 325 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 117 908 000 gegenüber einer ſteuerfreien Noten⸗ reſerve von Mk. 61963 000 am 23. Jebr. 1900 und gegen eine ſteuer⸗ frete Notenreſerve von Mk. 127752000 am 7. März 1907. Der diesmalige Statuts der Reichsbank zeigt ein weſentlich barddarlehen ſind von 122 732 Millionen auf 94606 Mil⸗ lionen zurückgegangen. Eine nahezu gleich ſtarke Reduzierung günſtigeres Bild als der Ausweis vom 29. Februar. Die Lom⸗ erfuhr der Wechſelbeſtand, der von 945 589 Millionen auf 922 397 Millionen zurückging. Der Metallbeſtand iſt von 918287 Millionen auf 924.370 Millionen geſtiegen. Süddeutſche Immobiliengeſellſchaft Mainz. Die Verwaltung beantragt für 1907 die Verteilung einer Dividende von 4 Proz. (i. V. 5 Prozent). Lech⸗Elektrizitätswerke.⸗G. Die Subſkription auf die 4½⸗ prozentigen Obligationen der Lech⸗Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft hat eine ſtarke Ueberzeichnung. Auf freie Stücke wird die Zu⸗ teilungsquvte nur gering ausfallen können * Frankfurt a.., 10. März. Wie die„FIrkf. Ztg.“ erfährt, hat die hieſige, ſeit 50 Jahren beſtehende Häute⸗ und Fellhandlung Haas u. Strauß und die mit ihr liierten Le⸗ derwerke Friedrichsdorf die Zahlunge eingeſtellt. Die Warenſchulden betragen 600 000., die Ohbothekenſchulden au⸗ derdem etwa 7800 000 M. Die Aktiven ſollen die Paſſiven er⸗ heblich überſteigen, ſind aber ſchwer realiſierbar. Mehrere Ban⸗ ken ſind beteiligt. Auf morgen iſt eine Gläubigerverſammlung einberufen, die über ein Moratorium Beſchluß faſſen ſoll. *„ Darmſtadt, 10. März. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung der Süddenſchen Eiſenbahngeſellſchaft wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der Vertrag mit der Stadt Mainz wegen Elektriſierung der Mainzer Vorortsbahnen einſtimmig genehmigt. *Düſſeldorf, 10. März. Der Aufſichtsrat der Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein ſchlägt lt.„Frlf. Ztg.“ wieder 8 Prozent Divi⸗ dende vor. München, 10. März. Bei der Celluloſefabrik Hof ge⸗ langen It.„Irlf. Ztg.“ 10 Prozent Dividende li. V. 12 Proz. zur Verteilung. 5 üt werden, unter Beibehaltung der bisherigen ladrahtverband angeſammelte Reſerve nunmehr zur Ausſchüttung, weil der neus Verband die Liquidation *.⸗Gladbach, 10. März. Das Stanz⸗ und Emaillier⸗ wer! Robert Janſen iſt in Zahlungsſtockung geraten und ſchlägt Ut.„Frkf. Ztg.“ eine außergerichtliche Liquidation vor. Die Paſſiven überſteigen eine halbe Million Marf.. Dresden, 10. März. Die Deutſch⸗öſterreich⸗ iſche Bergwerksgeſellſchaft ſchlägt t.„Irkf. Ztg.“ 11 Prozent Dividende li. V. 9 Prozent) vor. Die Bremer Wollwäſcherei ſchlägt diesjährige Auktion des Es gelangen zum Verkauf ca. 6750 Zentner in Schweiß 9 zwar: ca. 2000 Zentner Pom⸗ merſche, 1700 Zentner Märkiſche, 1300 Zeniner Preußiſche, 1000 Zentner Poſenſche, 400 Zentner Schleſiſche, ca. 150 Zentner Sächſiſche und 200 Zeniner Mecklenburgiſche. *Baſel, 10. März. Der Verwaltungsrat der zur Siemens u. Halske⸗Gruppe gehörigen Schweizeriſchen Geſellſchaft für elel⸗ triſche Induſtrie in Baſel beſchloß lt.„FIrkf. Ztg.“ die Verteilung DTipidende von 7 Prozent wie im Vorfahre. *X* * + +— Manmheimer Eſſektenbörſe vom 10. März.(Offizieller Bericht.) Kleine Abſchlüſſe erfolgten heute in Spar⸗ und Kreditbank Landau⸗Aktien zu 138.50 Prozent, Brauerei Schwartz⸗Aktien 0„* 3 1 zu 124 Prozent und Portlandzementwerke Heidelberg⸗Aktien zu 149.80 Prozent. Uebriges ohne beſondere Veränderungen. Ak bien. ien Brief Geld Bauken. Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms—.— 28 Gewrbk. Speyerso n—.——— Tormſ, Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 180.— ue Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 187.50 Transport eſep-wedd endau— 138 gelun. Verſicherung. 55 Rhein. Kreditban 124.— 188.“/B. Nl.⸗G. Riſch. Seetr.— 92 187 25 Rhein. Hyp.⸗Bank 5 109.50 108.50 Südd. Bank Mannh. Dampfſchl. „ Lagerhaus Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Aitverf..⸗G. vm. Mapbahn—.— 137 6 Bad. Rück⸗ u. Mitv. 580— 37 „ Nordbahn — 131,80Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich.—.— 410. Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 440 .⸗A..chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450 ee.— 498.Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.—— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 178.— Judufirie, Verein chem. Jabriken—.— 299.— e 18977 8.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 130.— Verein D. Oelfabriken 129.75 Tin lerſche Michſbr. 121.— 119.— West. A. Stammn— 10 n eh ne 8 Emaillirfbr Kirrweil. 0„Vorzug 105.50—.— Emnillw. Maikammer—.— Brauereien. Ettlinger Spinneref 105.— Had. Braueren 104.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— —— Farlsr. Maſchinenbau. Binger Aktienbierbr. 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50 Durl. Hof vm. Hagen—.— Eichbaum⸗Brauerei 127.—— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— Elefbr. Rühl, Worms— 98.— Mannh. Gum u. As0. 140.— Ganters Br. Freibg. 106.--—enNaſchinenf. Badenia—.— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— Oberry. Elektrizität 22.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.—DT.— Portl.⸗Zement Holbg.—. 149 Südd. Draht⸗Induſt. 118, Südd. Kabelperke—. Verein Freib. Ziegelw. „ Speyr.„ 55 Würzmühle Neuſtadt 129,.— Zellſioffabr. Waldhof—. Homb. Meſſerſchmiet 61.——.— Ludwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr. 137.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner 216:—. Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— „Schwartz, Speyer—.— 124. Ritter, Schwetz.—.— 5 S. Weltz, Speyer 80.5)—.— Zuckerſbr. Waghäuſel—. 13 „3 Storch., Speyer 80.——.— Zuckerraff. Mannh. 65.— Berliner Effeltenboͤrſe. Berlin, 10. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.90 214—] Lombarden 26.90 40% Rufſ. Anl. 1902 81 20 51.30 Canada Pacifie 144 10 14 3½% Reichzanl. 92.40 92.2 Hamburg Packet 113 20 113.2 30 Reichsanleihe 82.70 82.70 Hamb. Paket neue—— 40% Bad. St.⸗Aul.—.— 99.70] Nordd. Lloyd Dynamit Truſt 40% B. St.⸗B. neue 100.30 100.30 Licht⸗ u. Kraftanl. 3½ B. St. Obl. 190o0—.——.— %½o% Bayern 92.20 92,10 Bochumer 4% Heſſen—.——.— Lonſolidation 1. 4% Heſſen 8070 80.60] Dortmunder 57.50 5 30% Sachſen 82.40 82.40 Gelſenkirchner 186 10 18 300 Pfbr. Rh. W. B. 96 50 86.50 Harpener 195 90 19 50% Chineſen 101.30 101.30 Laurahütte 209 7 40% Italiener—.— 103.6 Phönir 176, 3½ Japaner(neu) 87.10 87.75 Ribeck⸗Montan 198.50 19 1860er Loſe——— Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 84.80 84.7JAnilin Treptow Kreditatten 202.70—.— Braunk.⸗Briketis D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Berg.⸗Märk. Bantk Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädten Bank 150.40 150.40 158.50 59.— 124 60 124 60 Deutſch⸗Aſtat. Bank 158 70 39.— Weſterez. Alkaliw. 189 50 18 Deutſche Bantk 235 40 288 50 Wollkämmerei⸗Akt. 130 20 13 Disc.Kommandit 762 176.10] Chem Charlottenb. Dresdner Bank 137 50 137.80 Tonwaren Wiesloch Rhein. Kredi banl 133.— 133.— Zellſtoff Waldhof 342 70 8 Schaaffh. Bankv. 133.80 134.—Celluloſe Koſtheim 212.— 2 Lübeck⸗Büchener—.——— Rüttgerswerken 141.20 142, Staaisbahn 144½20 144 20 Privatdiskont 4½% wW, Berlin, 10 März.(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktten 202 70 202 70 Staatsbabn 144.20 14. Diskonio Komm. 176.— 176 10 fLombarden 25.80 27 Berliner Produktenbörſe. Berliu, 10. März.(Telegramm.)(Prod uktenbör Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 5 9 10. 5 Weizen per Mai 209.25 208 50 Mais per Mai 148.75 149. „Juli 210.50 210,„ Juli— „ Sept. 19— 190 25 5 Roggen per Mar 01 25 200 5 Küböl per März „Juli 197.50 196 75„ Mai Sept—178 l⸗ 68 30 dafer per Mar 165. 1,5.— Spiritus 7o0er loco— „Juli 167.75 167 75 Seizenmegl 29.— ——— ſtoagenmehl 27.60 Pariſer Börſe. Paris, 10. März. Anfangskurfe. 8 e Rente 97.80 97.60 Fürk. Looſe 180— Maltenenr———— Banque Ottomane 713. E 933.90 94.— Rio Mno 1516 Sbeken aniſ 96.07 96.20 —7 N FEECC CCC 222Cĩ% ⅛ 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. März. Tondoner Effeltenbörſe. London, 10. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. %% Reichsanleige 82½/ 82½J Southern Paciſte 783— 74 5 e Chineſen 103½ 103% Chieago Milwaukee 118— 119% 4½% Chineſen 96% 26˙½J Denver Pr. 44— 45 % Conſols 87/18 8771% Atchiſon Pr. 87— 87½ 3% Italiener 102—, 102— Louisv. u. Naſhv. 94— 95 8% Griechen 48½% 48„Unton Paeiſie 120 1235% de Portugieſen 61% 61,.Unit. St. Steel com. 32— 38 1 Spanier 983 ⁰. 983/„ pref. 97% 98%½ D Tilrten 951½ 295 0,] Eriebahn 12% 135/ 4 0% Argentinier 86½% 87— Tend:; feſt. 3 e% Mexitaner 335/ 33%] Debeers 11 111. 4% Japaner 81¼ 81%Chartered 14 14 Tend. feſt. Boldſields 2% 2% Ottomanpant 18/ 18½ tandmines 4˙ 47%5 Nio Tinto 60% 61“ Caſtrand 8% 8½ Braſtlianer 84½ 84½ Tend.; feſt. 4 ** 22 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 9. 10 18 Amſterdam kurz 169.07 168.95Paxris kurf 81.283 233 Belgten„ 81.166 81.15 Schweitz. Plätze„ 81.166 1166 Italten„ 81.35 81.316 Wien 8495 84 966 London„ 20.145 20.457 Napoleonsdlor 16 36 1632 5 lang 20 447 20.45 Privatdiskonto 45-6 4% Staatspapiere. A. Deutſche. 9. 10. 9, 10 3% deutſch. Reichsanl. 92.35 92 35 Mexikaner äuß. 88/90 98.45 98 40 4 8 82 95 82853 Mexikaner innere.80 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 92.5 92. Taumalipas 5 82.95.8 Bulgaren 8 badiſche St.⸗A. 99.80 99 901% Griechen 1890 4„ Reue 100.10 10 05 ſtalien. Rente een 38„„ M. 92 75 92 90 ee e Abayr..⸗B.⸗A..1915 1, 8 100 30 3% do. u. Allg. Anl. 92.25 92.20 3 do..⸗B.⸗Obl. 4 Heſſen von 1899 3 Heſſen 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 „ 1905 B. Ausländtſche. 100— 100 3 84 60 80 5 82 0 82.5 99.80 98 80 —— 5 Arg i. Gold⸗A. 1887 99 20 99.20 %½% Chineſen 1898 96 30 66. 5 4 Egypter unificierte 102 50 102 65 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 131.40 181.6 Südd. Immobtil.⸗Geſ. 93— 93. Eichbaum Mannheim 127 70 127. Mh. Aktten⸗Brauerei 37.— 187.— Parkakt. Zweibrücke.—. Weltz;Sonne, Speyer 80 29 80. 0 Cementwerk Heidelbg. 148.5 149 5 Cenientfabr. Karlſtadt 12 50 121 50 Badiſche Anflinfabrik 96. 493 Ch. Fabrik Griesheim 29 75237 5 Farbwerke Höchſt 487.— 48 50 Ver. chem. Fabrik Mh. 297.— 30 Chem. Werke Albert 395.— 395. Südd. Drahtind. Peh... Akkumul.⸗Fab. Hagen 192,— 192.— Ace Böſe, Berlin 73.— 75. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 199 60 200.— Südd. Kabelw. Nhm. 119—119 Lahmeyer 118.— 119.20 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 104.— 103.90 Siemens& Halske 172.— 172. Bergwerk Bochumer Bergbau 199.50 199 6 Buderus 112.— 112 50 Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 148.— 148 Friedrichshütte Bergb. 41.— 14 3 Gelſenkirchner 185 90 185.3 Aktien deutſcher und auslän Ludwh.⸗Berbacher 218.— 218 Pfälz. Marbahn 137.10 1871 do. Nordbahn 130 70 130 7 Südd, Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 117. Hamburger Packet 113.50 112 80 Norpd. Lloyd 101.30 101.10 Deſt,⸗Ung. Staatsb 144— 420 4ſ5, Oeſt. Silberrente 100.88 4½„ Papierrent.— 90 g⸗ Oeſterr. Goldrente 99 40 99 30 8 Portug. Serie 60 7) 61. „„„ e as 47 neue Ruſſen 1905 98.90 93 80 4 Ruſſen von 1880 8080 80.20 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 190? 87 80 87 80 uf 49) 94.90 4 Ungar. Goldrente 9435 4 g „ Kronenrente 94.35 94 30 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche1860 152.70 158.30 Türkiſche 151.20151.— Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 234.— 284.— Lederwerk. St. Ingbert 61.10 61 10 Spicharz Lederwerke 120. 120— Ludwigsh. Walz mühle 171— 71 Adlerfahrradw Kleyer 26½5 271. Maſchinenfbr. Hilpert 77.20 77 20 Maſchinenfb. Badenig 1 8 50 198.10 Dürrkopp 291. 295 Maſchinenf. Gritzner 210— 210 Maſch.⸗Armatf.Klein 117.— 117.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co.—.—P Schnellpreſſenf. Frkth. 156.50 186.80 Ver.deutſcher Oelfabr. 129. 0 129.80 Schuhꝛabr. Herz, Frkf. 123.50 193.5 Seilinduſtrie Wolff 150— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 83.— 83. Kammgarn Kaiſersl.——— 118.50 118.80 Zellſtoffabr. Waldhof 318.—214.— 8⸗Aktien. Harpener Bergbau 196 10 196.— Kaliw. Weſterregeln 190— 192 Oberſchl.Eiſeninduftr. 96.— 96 25 Vr.Königs⸗ u. Laur ah. 209.50 205.50 Gewerkſch. Roßleben 9350 9850 diſcher Transpork⸗Anſtalten. DOeſterr. Süd⸗Lomb. 26.70 10 27.20 Oeſterr. Nordweſtb.. Hotthardbahn—.— Ftal. Mittelmeerb. „Meridionalbahn Baltim. Obio 131.- 130 65 82.20 88.— Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfpb. 97.50 97.5% 40ſ% fF.K..Pfdbr.os 57 50 97.5% 4%„„ 1910 97.70 97 80 Aale pl-Svp B. Pfdb. 99.80 90.8 21.80 91.80 44,0% Pr. Bod.⸗Kr. 89.50 89.5 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.— 97.— 80% 2 unk. 00 97.10 97.10 4 dbr..01 unk. 10 97.20 9720 4%„ Pfdbr..Oß unk. 12 97.40 97.4“ 5½%„ Pfpbr..86 89 f. 94 90.40 90.40 52, Pfd. 90/06 90.— 90.— 4%„Com.⸗Obl. v.(I,unt 10 99.20 992 8%„ Com.⸗Obl. v. 1891 91.— 91. 5%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— % Pr. Pfob. unt, O5 97.30 97.30 .80 78 d40 873 97.40 98— 98.25 90 60 98 50 97 40 98— 93.25 90.60 toh Pr. Pfdb. unt. 13 4%* 1* 17 25* 12 ½% Pr.gefdhr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr.Mfdhr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obk, unkündb. 12 4% Pr. Ufdbrf.⸗B Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.— 20% NRh. H. B. Pfb. 02 4% 1997 „ 99 5 88 5 95 e.** 3% Rh..⸗B..O eh R. W. B. C..10 4eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl 99— 2J% Pf..Pr.⸗O. 4½0 Jt il. ſttl.a. E. B. 93.50 91.30 — „ * Mannh. VerſG.⸗A. 440- Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bant 139. 5 u. Metallb. 118.25 Berl. Handels⸗Geſ. 153.90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109.— Darmſtädter Bank 124.60 Deutſche Bank 238 40 138 90 118 80 159. 109 3 124 90 238 60 Deutſchaſiat. Bant 139.— 139.— D. Effetten⸗Bank 100.80 00 50 Disconto⸗Comm. 175 90 175 90 Dresdener Bank 137 50 197.60 Frankf, Hyp.⸗Bank 193 30 193.— 154— 154.— Wiener Bankve 114.8 114.80 eſterr.⸗Ung, Bank Deſt. Länderbank Kredit⸗Antalt bfälziſche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bant reuß. ypothenb. Heutſche Reichsbt. Ahein. Kreditbank Atheln. Hup. B. M. Schaaffh. Bankver. 134.30 1840 Südd. Bant mihm. 107.90 107.90 r. 136.50 136.60 203 20203 2ʃ 00. 100.10 187 187.— 111.50 111.5 152 75 152.5 133.— 133.4 187.25 187.50 Bank Ottomane 142 50 142,50 WPrankfurt a.., 10. März. Kreditaktien 208.20, Staats⸗ zahn 144.10, Lombarden 27.10 Egypter—.—, 4 9% ung. Goldrente 9480 Gotthardbahn Disconto⸗CFommandit 17610 Lauro 2.75. Gelſenkirchen 186.—, Darmſtädter 124 70 Handelsgeſellſchat⸗ 158.80, Dresdener Bant 137.90. Deutſche Bant 238 60, Bochumer 199.7. Northern—.—. Lendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 203 20, Staatsbahn 144.20, Lombarden 27.J10, Disconto⸗Commondit 175 90 **** „Biehmarkt in Mannheim vom 9. März. richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No Schlachtgewicht: 40 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., c) mäßig genährte lunge, aut genährte ältere 78—00., d) gering genährte feden Alters 75—00 M. 33 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mnäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 61—00., o) gering genährte 62—00 M. 919 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwertbes 75—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 64—66., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—68., e) gering genährte Kübe, Färſen und Rinder 48—52 N. 262 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90⸗000., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—60., e) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 30 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammef 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00.,)) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 918s Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½/, Jahren 57—00., b) fleiſchige 56—00., o) gerine entwickelte 00—40., d) Sauen und Eber 48—52 M. Es wurden bezahlt für das Stück: O000 Luxuspſerde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlad⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000 Me., 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel:.00—00.00., 2 Zregen: 12—25 Mt. 41 Zicl⸗ lein:—6., Iſämmer:—00 M. Zuſammer 3 46 tüſch. Handel mit Großvieh und Schweine mittelmäßig, mit Kälber lebhaft, „Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 9. März 1908. Wir notieren per 100 ke frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 22.25—22.75, fränkiſcher 00.00- 60.00 bayeriſcher M. 23. 0- 23.50, Rumänier, M. 24.00 bis 24.5, Ulta M. 2400.—24.75, Saxonsta Wl. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 24.25—25.00, Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, La Plata M. 28 25—28.50, Amerikaner M. 00.00 00.00, Kaltfornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 22.75.—92.75, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 15.25—15.75. Roggen: württemb, nom. M. 20.5021.50, nordd. M. 00.00—00.00, rufſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmberg. M. 20.50—21.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.00, bayeriſche M. 21.50—22.50, Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 22.00—.28.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer; Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 18.25—19.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.90. Maiz watxed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 17.25—17.75, Hellow M.—0000 Donau 17.25—17.75, Kohlreps 00.00—00.00. Mehl⸗ breiſe pro 100 us mel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.00—34.), Nr. M. 82.00—83 00, Nr. 2 M. 31.00—32.00, Nr. 3 Wi. 30.00— 81.00 Nr. 4 Mt. 28.50.—29.50, Suppengries M. 00.9000,00, Sack Kleie Oet. 10.75—11.00(ohne Sack). *** VBom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxeumarkt, [Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 4. März. Die ſchon angekündigten Fördereinſchränkungen des Kohlen⸗ ſyndikates ſind in der abgelaufenen Woche zur Tatſache gewor⸗ den. Da die Oeffentlichkeit auf dieſe Maßnahmen rechtzeitig vor⸗ bereitet war, ſo nahmen die Wertpapiermärkte ſie ohne ſichtliche Beunruhigung auf. Die ſcharfen Rückgänge für Montanwerte an den großen Börſen blieben am Kohlenkuxenmarkte eindruckslos. Hier war das Angebot, ſoweit ſchwere Werte in Betracht kamen, nirgends dringend, doch fehlte auch für dieſe Papiere jegliche Nachfrage. Die Preiſe bröckelten unter dieſen Umſtänden weiter ab, ſo daß König Ludwig, Lothringen und Kö⸗ nigin Eliſabeth etwa 300 Mark unter ihrem vorwöchentlichen Stande ſchließen. Stärker war der Rückgang bei Dorſtfeld, die bei 13 200 Mark vergeblich zum Verkauf geſtellt wurden. Be⸗ heuptet bleiben Mont Cenis bei 16350 Mark und Conſtantin der Große bei 35 200 Mart. Von mittleren und leichten Pa⸗ pieren verloren Trier im Einklang mit der Geſamttendenz etwa 300 Mark. Der Braunkohlenmarkt war vernachläſſigt. gold konnten ihren erhöhten Stand von 850 Mark behaupten, während die Preiſe der meiſten übrigen Werte, insbeſondere Schallmauer, Humbolde, Hamburg und Lucherberg ſich um Klei⸗ nigleiten niedriger ſtellen. Die Umſätze halten ſich in engſten Grenzen. Der Kalimarkt ſtand unter einer ſcharfen Depreſſion, für die bei den vorliegenden Meldungen über den günſtigen Ver⸗ lauf des Frühjahrsgeſchäftes eine eigentliche Urſache nicht zu er⸗ kennen iſt. Hat auch der Abbruch der Felderverkaufsverhand⸗ lungen durch die Gewerkſchaft Burbach zunächſt verſtimmt, ſo konnten ſich doch gerade dieſe Kurſe von dem Rückgang ſchnell er⸗ holen. Sie waren bei Berichtsſchluß zu 10 800 Mk. gefragt, ohne daß dieſer Nachfrage ein größeres Angebot gegenüberſtand. Dagegen waren Wilhelmshall erheblichem Angebot ausgeſetzt. Der Kurs fiel bei lebhaftem Geſchäft um etwa 1000 Mark. Die Tatſache, daß das Werk noch in dieſem Jahre mit den Arbeiten für die zweite Schachtanlage zu beginnen hat, kann für dieſen Rückgang unmöglich maßgebend geweſen ſein, da die Gewerkſchaft bekanntlich für den Bau des zweiten Schachtes ſeit langer Zei Mittel zurückgeſtelklt hat. Immerhin führte dieſer Preisfall auch zu Abſchwächungen faſt ſämtlicher übrigen Werte. Nur Winters⸗ hall behaupteten ihren vorwöchentlichen Preisſtand von Mar' 11200. Am Markte der ſchachlbauenden Unternehmungen war der Verkehr im Gegenſatz zu letzten Wochen äußerſt gering. Das Publikum das ſeine Hoffnung auf eine Geſundung dieſes Marktes im neuen Jahre wiederum getäuſcht ſieht, hält mit weiteren An⸗ käufen zurück, ſo daß das, durch das Zubußebedürfnis vieler Ge⸗ werkſchaften hervorgetretone Angebot zu weiteren Rückgängen in der abgelaufenen Woche führte. Am Aktienmarkte waren Adler Kaliwerke einem erneuten Rückgang von 5 Prozent ausgeſetzt, da ſich die Gerüchte über einen bevorſtehenden Geldbedarf der Ge⸗ ſellſchaft erhalten. Die übrigen Papiere bröckelten zwar eben⸗ falls ab, indes war das Angebot in keinem Falle dringend. Ge⸗ nannt wurden Adolfsglück bei 38 Prozent, Bismarckshall bei 42 bis 43 Prozent, Hattorf bei 65—66 Prozent, Deutſche Kaliwerke Aktien bei 979—98 Prozent und Nordhäuſer Kaliwerke bei 84.—85 Prozent. Heldburg Aktien waren, nachdem die Zwangs⸗ verkäufe beendet ſind, leicht erholt. Sie ſtellten ſich nach 89 Proz. wieder auf 54 Prozent. Amtlicher Be⸗ Börſenbericht vom Rhein⸗ Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 6, März 1908 in Straßburg i. E⸗ Stimmung: Sehr Flau. Tannen und Fichten. J. Bauholz: Baufanng; ped etdt Mk. 37.00 Vollkantig, 1 8 1 5„ 39.00 Scharfkantig,„„„ 43.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder⸗ verkäufer ſür Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärke. Für Hölzer unter 10 m und über 20/20 5% Aufſchlag 5„ über 10 m und unter 20/0 5% 7„ über 10 m und über 20/0 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: * Vogeſen Schwarzwald Unſortiert FC.00 Ta. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„.80.00 IIa. gute Ware(G) 2.10.10 IIIa. Ausſchußware(Aa) 5.98.00 -Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Bleunbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.76 5/35 188.10.10 10/5 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro mm 4438.00 48.00 flrll! Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewerk Stämme: Vogeſen E 28 25 21.70 20.10 18.00 15.50 12.40 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Schwarzwald 22.70 21.00 17.00 Beſchäftigung ſehr ſchwach. Bei dem Rückgang in der Induſtrie und daraus entſtehender geringer Bauluſt iſt weiterer Abſchlag ſehr wahrſcheinlich. Deshalb außerordentliche Vorſicht im Einkauf geboten. *** Marx& QGoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 10 März 1908. Proviſionsfreil — DD————— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten kauer unter Vorbehalt: 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117—5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 5 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zr 2a4zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95— ——9 hemiſche ru 0 f Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4. 190—. * 2 Ot. B. 55;fr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85⁵—— uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155⁵—.— Heremile vorm. Genz, Heidelberg 98—— Lindes Eismaſchinen— 160 Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad—5 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 1093frf— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim 5 14⁴ Rbeinſchiff⸗2.G. vorm. Fendel, Mannheim 114—— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 111 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 69 5 Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 140 5 Unionbrauerei Karlsruhe 5 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 300 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703fr 15 Immo biliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zur— Zuckerfabrik Frankenthal 305⁵ ———.. ̃———...,———̃̃̃̃— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G m. b..: Direktor Eru Müller anſche ilſetedteng. Febent-Jerſiherungs Aufalf . G. in Hannover. —Frrlohtet im Jahre 1878. Mibltairdbenst-Versicherung, Labens-Versicherung.] Gesamtyerslcherungsbestand: 300 Millonen Mark Versieherungssumme. Gesamtvermögensbestand: 130 Millionen Mark. Sesamtauszahlungen:. 91 Miltionen Mark. 112 Jahre 1901 Wwurden rund 25 Millionen Mark Ver- heantraugt. sicherungssumme ——8 Die Deutsche Milltairdienst- und Lebens-Versicherungs- Anstalt à. G. in Hanngver übernimmt unter äusserst günstigen die Versicherung von Kapitalten aut den Fall der Erküllung der allgemeinen Wehrpiiicht im Deutschen Reiche.— Militaſrdienst-Verslcherungen— und für den Fall der Errsſchung eines bestimmten Lebensalters oder des vor- 5 herlgen Kblebens mit Einschluss der Kriegsgetahr— Lebens- Verstcherungen. Auch bietet sie vorzügliche Gelegenbeit zur Beschaffung von Kapitallen füür Töchteraussteuer-, Studlen- Bom Erzkurenmarkte ſind keinerlei Veränderungen zu berichten. 8— zwecke eto, Alle Ueberschiisse fallen den Versicherten zu. 8033 EEECCCCCTCTTTCTTTTTCTTbTCbTb er e · — Mannßeim, den 10. März 1908. General⸗Anzeiger. (Abendblatt) 7. Seite. Aus dem Erossperzogium. 5S Ladenburg, 10. März. In dem ſchön dekorierten Saale des Gaſthauſes„zum Schiff“, hielt am verfloſſenen Sonn⸗ dag der Geſangverein„Sängereinheit“ dahier den Delegiertentag zu ſeinem am 24. Mai ds. JIs. ſtattfinden⸗ den nationalen Geſangswettſtreit ab. Schon vor 11 Uhr war der geräumige Saal ſowie das Wirtslokal von Vertre⸗ tern der teilnehmenden Vereine und der Pfalz, Rheinheſſen und Baden geradezu überfüllt. Ganz beſonders geehrt wurde die Verſammlung durch die Anweſenheit unſeres Stadtoberhauptes, des Herrn Bürgermeiſters Reinmuth, der Vorſtände der hie⸗ ſigen Geſangvereine„Liederkranz“ und„Gemütlichkeit“ und ſon⸗ ſtiger geladener Gäſte. Kurz nach 11 Uhr eröffnete der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Friz Götzelmann, mit einer Be⸗ grüßungsrede die Verſammlung indem er in kurzen Zügen auf die Bedeutung des Feſtes fſtr unſere Stadt hinwies. Nach mo⸗ natelanger, unermüdlicher Arbeit der ſpeziell damit beauftragten Perſonen iſt es dem Verein gelungen, die im Verhältnis zu ſei⸗ nen günſtigen Bedingungen und hohen Geldpreiſen geringe Zahl pon 28 Vereinen mit 1200 Sängern zur Beteiligung zu gewin⸗ neu. Konkurrieren werden in der I. Stadtklaſſe: 1. Sänger⸗ halle Neckarau, 2. Liedertafel Koſtheim, 3. Germania Neckarau. II. Stadtklaſſe: 1. Rheingold Mannheim, 2. Frohſinn Darmſtadt, 3. Germania Eberbach, 4. Harmonie Kaiſerslautern, 5. Freundſchaft Hudſchuhsheim, 6. Eintracht Weinheim, 7. Germania Ludwigshafen. I. Landklaſſe: 1. Ein⸗ tracht Sprendlingen, 2. Cäcilia Lampertheim, 3. Konkordia Blankenloch. II. Landklaſſe: 1. Liederkranz Rheinau, 2. Lieder⸗ kranz Aglaſterhauſen, 3. Sängerbund Neckarſteinach, 4. Eintracht Bühlerthal, 5. Liedertafel Sprendlingen, 6. Männergeſangver⸗ ein Seckenheim. III. Landklaſſe: 1. Konkordia Lorzweiler, 2. Liedertafel Lampertheim, 3. Germania Edingen, 4. Edelweiß Urberach, 5. Rheingold Urberach, 6. Männergeſangverein Neckar⸗ hauſen, 7. Sängerbund Seckenheim, 8. Sängerbund Lampert⸗ heim, 9. Frohſinn Friedrichsfeld. Die Verſammlung dauerte mit einer kurzen Unterbrechung bis abends 6 Uhr. Daraus iſt zu erſehen, dack die Debatte eine äußerſt heftige und nach der Güte der vorſtehenden Vereine zu ſchließen, entwickelt ſich hier eine Konkurrenz. wie ſie nur auf einem größeren Geſangswettſtreit geboten werden kann. Auch für den Zuhörer bietet ſich Gels⸗ genheit, ein wechſelvolles Geſangskonzert mitanzuhören, da hier zum größten Teil bereits früher ſchon preisgekrönte Lieder zum Vortrag gebracht werden. Schwetzingen, 8. März. Heute und morgen 9. März) wird im Koloſſeumſaale dahier die 1. gZroße allge⸗ meine Geflügel,, Kaninchen⸗, Brief- und Zier⸗ kauben-⸗Ausſtellung, verbunden mit Verbandsausſtellung des Verbands Bad. Taubenzüchter abgehalten. Die Ausſtellung iſt ſehr gut beſchickt. Sie umfaßt über 300 Nummern, teils ein⸗ zelne Exemplare, teils Paare, teils ganze Stämme. Die Aus⸗ ſteller bringen ihre Tiere vom Odenwald, vom Schwarzwald, aus Ober⸗, Mittel- und Unterbaden, ſowie aus der Bayr. Rhein⸗ ſchönſten ſind die Hühner, Tauben und Militärbrieftauben ver⸗ treten. Man beginnt doch allmählich einzuſehen, daß der Ge⸗ flügelzucht größere Beachtung geſchenkt werden ſollte; denn es iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß das deutſche Reich immer noch 120—130 Millionen Mark jährlich für Geflügel und Geflügel⸗ produkte in das Ausland gibt. Welches Kapital geht dadurch dem deutſchen Vaterland verloren! Die Militär⸗Brieftauben⸗ Sektion„Pfeil“ in Schwetzingen hat ihre ausgeſtellten Tiere in 5 Klaſſen untergebracht: 1. Reiſeklaſſe: Tauben, die Hannover⸗ Schwetzingen ⸗ 346 Km., 2. Klaſſe: Tauben, die Wabern⸗Schwet⸗ 200 Kut. gereiſt ſind, und 3. Klaſſe: 1907 geborene Tau⸗ zingen ben, die Friedberg⸗Schwetzingen ⸗ 110 Km. gereiſt find. Klaſſe für Haſen: Jof. erzielten u. d. für Hühner: Orpinton: 1. Pr. N. Henz⸗ Frieſenheim, Wyandotte: Ehrenpr. G. Stückrad⸗Ludwigshafen, Ehrenpreis E. Hürſter⸗Ichenheim, 1. Pr. Bam. Ding⸗Edingen. Minorka, Ehrenpreis: H. Treiber⸗Schwetzingen. Rebhuhnfarbige Ehrenpreis: Joſ. Klemm⸗Edingen. Italiener 1. Preis: Georg Kazmaier⸗Schwetzingen, 1. Preis Bgm. Ding⸗Edingen. Weiße Italiener Ehrenpreis H. Popp⸗Schwetzingen. Hamburger Sil⸗ berlack Ehrenpreis: G. Kupferſchmitt⸗Neckarau. Hamburger Goldſprenkel 1. Pr.: P. Laier⸗Reilingen. Bandam: 1. Pr. F. Rottmann⸗Offenburg. Goldfaſanen: Ehrenpreis F. Ruffler⸗ Schwetzinge. Pfalz. Feſſen und Umgebung. * Frankfurt, 9. März. Zur Beſchaffung der Mittek für die von den ſtädtiſchen Behörden beſchloſſenen größeren wirtſchafk⸗ lichen Unternehmungen, nämlich Ausbau des Oſthafens und Ver⸗ legung des Zollhofs, Erweiterung der Eleltrizitätswerke und Aus⸗ bau des Straßenbahnnetzes, ſowie Erweiterung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Kanaliſationswerke, iſt die Aufnahmeeiner größeren Anleihe nötig. Es handelt ſich dabei, ſo berichtet der Magiſtrat an die Stadtverordneten⸗Verſammlung, zum Teil um bereits ren⸗ tierliche Anlagen(Elektrizitäts⸗ und Straßenbahnbetriebe und Waſſerwerke), andererſeits um ſolche, deren Rentabilität im Verkauf der Jahre vorausſichtlich eintreten wird(Oſthafen, Zollhof, Gas⸗ und Kanalberſorgung der Vororte), ſodaß die neue Anſeihe den Charakter einer produktiven Betriebsanleihe er⸗ halten ſoll, durch welche die ſteuerliche Belaſtung nicht erhöht wird. Neben den bereits im Prinzip beſchloſſenen ertraordingren Aus⸗ gaben, welche die Summe von rund 34 Millionen repräſentieren und teilweiſe für den nächſtjährigen Etat vorgeſehen ſind, müſſen auch die in den folgenden Jahren hervortretenden Bedürfniſſe der Be⸗ triebsverwaltungen veranſchlagt werden, um in der Geldbeſchaffung wird, ie im einzelnen näher begründel wird, die Aufnahme einer größeren Betrichs⸗Anleihe von rund 50 Millionen beantragt. Es erfordern u. a. Straßenbahn⸗ und Elektrizitätswerle 21 500 000 Mark, erſter Ausbau des Oſthafens 14 000 000., Waſſerverſor⸗ gung 12 500 000 M. Die Verzinſung ſoll wahlweiſe, je nach Lage des Geldmarkts, bei Ausgabe von Teilbeträgen 4 Prozent oder 8 Prozent betragen. 0 Sport. Nationales Wettſchwimmen in Frankſurt. Das nationale Wettſchwimmen und ⸗ſpringen, das der Erſte Frankfurter Schwimmklub Sonntag Nachmittag im Städtiſchen Schwimmbad abhielt und dem der Vereinsprotektor Prinz Friedrich Karl von Heſſen einige Zeit beiwohnte, war ſehr ſtark beſucht. Die Kon⸗ kurrenzen drachten folgende Ergebniſſe: Erſtſchwimmen:. E Tacke(E. F. S..):16.— Hauptſtaf um den Bürger⸗Wan⸗ derpreis(Verteidiger: Erſter Frankf 1 t Schwimm⸗Club): 1 „Poſeidon“⸗Karlsruhe:05.— Junioren⸗Bruſtſchwim⸗ men: 1. J. Steinhauer(„Stern“⸗Hamburg):2275, 2. J. Remm⸗ linger(„Poſeidon“⸗Karlsruhe):2328.— Hechttauchen: 1. A. Braunſchweiger(„Schwaben“ Stuttgart) und H. Weiß(„Poſei⸗ don“⸗Karlsruhe) 3755 Sek.— Kürſpringen: 1. Julius Stern — (Schwimmv. München) 2275 Punkte, 2. R. Schau(„Sala⸗ mander“ Mannheim] 21½ P.— Schwimmen über die kurze Strecke: 1. W. Schneefuß(„Schwaben“⸗Stuttgart) 27 Sek., 2. C. Lang(„Poſeidon“ Mannheim] 3175.— Bruſt⸗ ſchwimmen für Herren über 28 Jahre: 1. Dr. W. Weber(Schw.⸗ V. München) 407. Felix Hoffmann⸗E. F. S.., der als Erſter ankam, wurde disqualifiziert.— Rückenſchwimmen für Senioren: 1. O. Groß(„Poſeidon“⸗Karlsruhe]:13.— Rückenſchwimmen für Junioren: 1. O. Vogel(Schwimmv. Heilbronn]:19.— Seniorenſchwimmen über 16 Bahnlängen: 1. F. Beckenbach (OSalamander“⸗Mannheim):24.— Militärſckwimmen: 1. Pionier Grieſel(21. Bat.):27.— Juniorenſtafette: 1.„Pyo⸗ ſeidon“⸗Karlsruhe:4275.— Vereinsmehrkampf: 1. Erſter Frankfurter Schwimmklub 35385 Punkte, 2.„Schwaben“⸗Stutt⸗ gart 34., 3.„Salamander“,Mannhein. 3275 P.— Junioren⸗ Seitenſchwimmen: 1. O. Lübke(„Rhenus“⸗Köln):14.— Se⸗ nibrenbruſtſchwimmen: 1. C. Roſſel(E. F. S..) 1·168. Junioren⸗Spaniſchſchwimmen: 1. W. Schneefuß(„Schwaben“⸗ Stuttgart):0825.— Seniorenſpringen: 1. F. Nicolai(E. F. S. C) 3655 P.— Juniorenſchwimmen: 1. Aug. Stetter(„Poſeidon“⸗ Karlsruhe):14.— Seniorenſeitenſchwimmen: 1. W. Wölcke(E. F. S..]:55.— Im Waſſerballſpiel ſiegte der Erſte Frank⸗ furter Schwimmklub mit 512 über den Schwimmperein München und mit:1 nach beſonders ſcharfem Kampfe über„Poſeidon“⸗ Karlsrube. AS.C. Eiue Reihe wichtiger Fußball⸗Wettſpiele wurden am vergangenen Sonntag in Deutſchland ausgetragen. Frank⸗ furt: Hanauer Fußballklub von 1893 gegen Bockenheimer Ver⸗ einigung 14:0. Hangu gewinnt damit die Kreismeiſterſchaft. — Karlsruhe: Phönix⸗Karlsruhe gegen Frankfurter Fußball⸗ ſportverein:2.— Wiesbaden: Karlsruher Fußballverein gegen Sportverein Wiesdaden:2.— Straßburg: Straß⸗ pfalz, Heſſen und Elſaß⸗Lothringen. Am zahlreichſten und — ̃!———.—..—— Für Saison 18908 sind meine ARIADNE- u FAHIRRADER u entschieden die besten und billigsten. 3 Jahre Garante. Franko-Zusendung. 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Die Anmeldung derjenigen Knaben und Mädchen, welche an Oſtern dieſes Jahres in die erſte Klaſſe der Bürgerſchule eintreten ſollen, findet in der Zeit vont 16.—21. März, jeweils nachmittags von—4 Uhr, in der Aula der Friedrichſchule U 2(Eingang von der Neckarſeite) ſtatt. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 18. Mat 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen auf⸗ genommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1902 geboren ſind; Kinder, welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. 5 Bei der Anmeldung iſt ſowohl für die hier geborenen, als für die auswärts geborenen Kinder der Impfs untd Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesante beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamun⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Das Schulgeld beträgt für jedes Kind 28 Mk. pro Jahr. Meldungen, die nach dem oben angegebenen Termin erfolgen, haben keinen Anſpruch auf Be⸗ rückſichtigung. 31211 Mannheim, den 19. Februar 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. 8 8 Uhlmann's Peruanisches 20 jqähriger Erfolg! Nur scht mit nebenstehendem Sild. Tannin-Haarwasser. As Ag as ee — à Fl..75 u..50, mit und ohn Fettgehalte. liefern samtliche Sorten Huhrkohlen, Hoks, Brihets in nur erstklassigen Marken zu billigsten Tagespreisen. Kontor: Jungbuschstrasse ll. Pelephon 831. 17118 Putzſchule Weil⸗Hirſch 8 2 2 Fr. Holfstaetier Louisenring 61 Telefon 561. Louisenring 61 empfiehlt in bester Qualität alle Sorten Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Gaskoks Anthracit-Eiform, Stein- u. Braunkohlen-Brikelts, sonie Tannen- u. Bündelholz %· zu den billigsten Tagespreisen. Bestellungen u. Zablungen können auch bei FEr Hoffstsstter jr. T 6, 84, 1 Tr: gemacht werden- ** August Kundi, L I4, 7. h. KHuhn, Babhnhofplatz 3. Jean kös, D 2, 6. Jacob Sattel, P 3, 13. Robert iess, C 1, 5,(Flora-Parf.). Adl. 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JZahren häufig Zuwiderhandlungen Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gaufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark 121— Expebition Nr. 218. Nry. 44. Dienstag, den 10. März 1908. 118. Jahrgang. Bekauntmathung. Den Verkauf von So nmertagsſtecken betreſſend. 12836 Die in den letzten vorgekommenen gegen die Beſtimmung des§ öda der Ge⸗ werbeordnung geben uns Anlaß baraguf hinzuwelſen, daß der Ver⸗ Akauf von So umertagsſtecken an Sonntagen nur mit Erlaub- s Groß Bezirksamtes geſtattet Aiſk. Der Beſitz eines Wander⸗ gewerbeſcheines oder eines Er⸗ Hkanbuisſchenes entypiudet nicht on der Verpflichtung, die für den Verkauf von Waren im Hauſierbetrieb an Sountagen RolwenvigeeErlaubuss einzuholen. Zuwiderbandlungen werden gemäß 5 136.⸗O. gerichtlich beſtraft. Maunbein, 3. März 1908. 1 Großh. Bezirksamt: Polizeibtirektion. Dr. Korn. Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 2204. Im Wege der Zwangs⸗ Vollſtrecung ſoll das in Mann⸗ hpein belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Ein⸗ kkagung des Ver eſgerungsver⸗ merkes auf den Namen der Harbara geb. Seidenſpinner (Wwe., des Taglöhners Daniel Koppin maunheim eingellagene, (hachſehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Wittwoch, 29. April 1908, der Auffor Daniel Gross, vormittags 9½ Uhr, Dürch das unterzeichnete Notartat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ Heim, P 4 3 verſlelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Februar 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Meltteilnn en des Grunbbuchamts, ſowte der Übrigen vas Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere ber Schäzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ Permerkes aus dem Grundbüch Kicht erſtchtuch waren, päteſtens im Aiengerungstermizt 115 erung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widerſpricht, Zlaubhaft zu machen, widrigen⸗ Falis ſie bei der Ffeſiſtellung des geringſten Gebots 1 berück⸗ ichtigt und bei der Vertellung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt Werden. Dieſenigen, welche eln der Ver⸗ leigerungenigegenſtehendeshiecht Haben, werden aufgefordert, vor ber Erteilung des Zuſchlags die Aſiftebung oder einſtwellige Eln⸗ elung des Berfahrens herbei⸗ Aiühren, widrigenfalls für das Necht der Verneigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ Handes tritt. 77924 Beſchreihung des zu verſteitgernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 470, Heft 31, Beſtandsver⸗ Aeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5777a, Flächen⸗ mhalt 6 ar 92 qm Hofraite, Nrappmühlenſtraße Nr. 38 und Heckeitheiſterſtr. Nr. 112/114 hier. Hierauf ſteht ein unterkellertes Anvoendetes, vierſtöttiges Wohn⸗ unnd Eckhaus mit Balkons, gegen den Hof hit Souterrain, ein Merſtöckiger Flügelbau, ein ein. Höckiger Volbau als Hofunter⸗ kellerung mit Freitreppeſworlage, owie ein vierſtöckiger Treppen⸗ usvorbau geſchätzt zu 90000 Mk. Maunhei n, 6. März 1908. Großh. Notarlat In As Vonſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Kaufet nur Numauns Mamantzitt! iktet alle Gegenſtände von Por⸗ Elau, Glas, Gips, Majolka Marnor und Steingut dauerbaft And feſt. 73903 Zu haben bei: Morg Springmann, Drog, P 1, 4, Breitenraße. Bongartz, Orogerie zum Wald⸗ Horu, D 8. 1. Farl Aug. Becker Nachf., D 4, 1, mund Meurin, Dro erie, F i, 8. Morg Schmidt, Orogerie, Secken⸗ helmerſtrane 8. inrich Mercle, Drogerte, Gon⸗ tardplatz 2. Rucheyer⸗Drog., Mittelſir.54 von Eichſtedt, Drogerie, N 4, 12, Funſturaße. 0 139 5 Stutzmann's Drogerie Wilhelm Walter, 7, sb,. Iriebrich Bacher. 8 6, 19. Franz Hez, Schwetzingerſiraße. Farl Knieriem, Trattteurſtr. 52. Albert Schmitt, Neckarau. Nae Lager: Jatab Damm, Frima 53585 alrtrirapirt P 5. 5. Bekauntmachung. Die Natural⸗- leiſtungen für die bewaffuete Macht im Frieden betr. Nr. 569 II. Nach der Beſtim⸗ mung des dodes Naturalleinungs⸗ geſetzes von 18. Februar 1875 in der Faſung des Geſetzes vo 24. Mai 1898(Reichsgeſetzblatt 1898, Seite 361) erfolgt die Bergütung für verabreichte Fourage mit einem Auiſchlag von 5% nach dem Durch⸗ ichnüt der höchſſen Tagespreiſe des Kalendermonats, welcher der Lieferung vorausgegaugen iſt. Nach der gemäß Ziffer II der Verordnung vo⸗ September 1887(Ge etz⸗ und Veiorbnungs⸗ blatt 1887, No. 27, Seite 320) ergangenen Veröffentlichung der höchnen Durchſchmitspreiſe der nach dieſer Anorduung in Be⸗ tracht kommenden Marktorte, welche mit einem Aufſchlag von 5% zu verkünden find, betkagen die den im Monat Februar 1908 erfolgten Fourggeneſerungen in diesſeitigem Amtsbezrk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe einſchließli n des Zu⸗ ſchlags von 5% für 100 kg. Hafer.„„ 20 47 Mk. Roggenſtroh„.9s„ Maunheim, 5. März 1908. Großh. Abt. N: 8 Schindele⸗ Bekaunlmachung. Die Erweiterung der Waſſerleitung Laden⸗ burg betr. Nr. 436 IV. Infolge der Erweiterung des Rohtnetzes in dem Kreisweg Nr. 1 La⸗ denburg⸗Heddesheim iſt der Verkehr auf dieſem Wege inner⸗ halb der Stadt vom 11. bis 18. März ds. Is. geſperrt. Die betr. Bürgermeiſterämter haben Vorſtehendes ſoſort in ortsüblicher Weiſe bekaunt zu geben. 12340 Mannheim, 9. Mär; 1908. Großh. Bezirksamt Ableilung IV: Eppelsheimer. Jwaugs⸗Jerſleigerung. Nr. 2250 Iu Wege der Zwangs⸗ vollſtredung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundonche von Mannhelm zur Zeit der Eintragung des Verſteſgerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Georg Adam Braud, Bau⸗ unternehmer in fFrantfurt a. M. eingetragene nachnehend beſchrie⸗ bene Gründſtück am Montag, 27. April 190g, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notaxiat, in deſſen Dienſträumen, B 4, 3, in Mannheim verſteigert werden. Ver Verſteigerungsvermerk iſt am 4. Febr. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittel⸗ lungen des Grundbuchamts. ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der 12335 1 2 Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, wibrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenlgen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Einſtelluntz des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Berſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Baud 470, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ogb.⸗Nr. 577g b, Flächeninhalt 5 ar 40 qm Hofraite, Rhein⸗ häuſerſtraße 99 und Windmthl⸗ dete Nr. 1. 77928 Hierauf ſtehen: Fundament⸗ mauern, teilweiſe auf Sockelhöhe, zum Neubau zweier Wognhäuſer, geſchätzt zu 26 000 Mk. Manndeim, 6. März 1908. Or. Notartat Maunheim III als Bollſtreckungsgericht. Dr. El ſaſſer. Fensjon Russmann G, 10 111 für Mittag und Abendti Peſſere + Bekannimachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fund⸗ büro, Zimmer 11, der Poltzei⸗ direktion zur Aufhewahrung ab⸗ gegeben wurde: 12837 1 Loos, 1 Taſchenmeſſer, 5 Portenionnaies, 1 Pelz, 1 Eln⸗ krittskarte, eine Brille mit Etuts, bagres Geld und Sparmarlen, 1 Hundshalsbaud, 1 Frauenrock. 1 Lodenhut, Bücher, 1 Bund Schlüſſel, 1 Damenuhr m. Kette, 1 Schirm, 1 Halslette⸗ Falis ſich ein Eupfangsserech⸗ ligter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresiriſt auf den Finder oder die Gemeinde ſüber. Mannheien, den 9. März 1908. Großh. Bezirksamt: Poligzeidirektion. Bekauntmachung. Einiangen hertenloſer Hunde betr. Eingeſangen u. bei Droſchkenbeſ. Johaun Kubikt, Echelshur. 4, Untergebracht 1 herrenloſer Hund Race: Schnanzer, Geſchlecht: weiblich, Farbe: ſchwarz, an der Bruſt weiß 8 12879 Beil Schreinermeiſter Georg Geiſinger, Friedrichraße 5 in Kalerthal untergebracht: Race: Kriegshund, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz mit gelven Füßen und gelber Bruſt. Bei Sekretär Johaun Katzen⸗ maier, Augunganlage 7 hier untergebracht: Race: Piuſcher, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz mit hellobraunen Pioten. Mannheim, den 9. März 1908. Großh. Bezirksamt: Polizelidirektion. Bekauntmachung. Eilnfangen gerrenloſer Hunde betr. Eingefaugen bei Tobias Feller Lotomotiphelzer Friedrichsfelde. raße 46, untergebracht zwei herrenloſe Hunde. 12888 Race: ſchotuſcher Schäferhund. Geſchlecht: männlich, Farbe: gran weiß. Race: Bernvardiner, Ge⸗ ſchlecht: weiblich, Farbe: ſchwarz. Beide Hunde tragen lange Stricke um die Hälſe. Mannbeim, den 9. März 1908. Großh. Bezirksa m: Polizeidirektion. Bibliothek uu Leſeſaal Handelshochſchule ſind geöfſnet Dienstag, Mitt⸗ woch und Samstag von —10 abends und Sountag vormittags von 10—1 Uuhr. Die Bucherausgabe erfolgt au 15 betreffenden Tagen von—8 1 Die im vorigen Semeſter ent⸗ liehenen Werke ſind unperzuglich abzuliefern. 40857 Die Bibliother der Handelshochſchule. Atolier für Anfertigung küngtlicher und moderner Haararbeiten. Hsarunterlagen, sehr vor- teilhaft zum sellstfrisieren. Zöpfe, einzelne Teile, Per- rücken, Scheitelu.Toupets; naturgetreueste Ausführung. BReelle Bedienung Strengste Diskretion. Heinr. Urbach, Suez. Planken 3, S I. Etag. JPelephon 3868. Gulen Mitag⸗ und Abendtiſch in und außer Abonne eut, empſiehlt 58297 Bekanntmachung. Nr. 478 I. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 12334 Mannheim, den 6. Februar 1908. Großh. Bezirksamt, Abt. U: J. VB Schindele. Bekanntmachung. Die Vertilgung der der Fiſcherei ſchädlichen Tiere betr. Aus den im Staatsbudget vorgeſehenen Mitteln können auch im laufenden Jahre Prämien für die innerhalb des Landes erfolgte Vertilgaung von Fiſchottern und Fiſchreihern bewilligt werden. 5 Die Prämie beträgt für einen erlegten Fiſchotter 8 Mk., für einen Fiſchreiher.50 Mk. Wer auf Auszahlung dieſer Prämie Anſpruch erhebt, hat von dem erlegten Fiſchotter die Schnauze, von dem erlegten Fiſchreiher die beiden Ständer an den Vorſtand des Badiſchen Fiſchereivereins in Freiburg frankiert— einſchließlich des Beſtellgeldes— einzuſenden. Der Sendung muß eine Be⸗ ſcheinigung des Bürgermeiſteramts des Wohnorts des Erlegers beigegeben ſein, aus welcher zu erſehen iſt: 1. daß der Prämienbewerber zur Erlegung des Tieres berechtigt war, auch es ſelbſt erlegt hat, 2. daß das Tier der beſcheinigten Stelle vorgewieſen worden iſt; 3. an welchem Tage und an welchem Ort nach Angabe des Erlegers die Erlegung ſtattgefunden hat. Die Einſendung der Belegſtücke ſoll längſtens binnen 8 Tagen nach erfolgter Erlegung geſchehen. Karlsruhe, den 5. Februar 1908. Großh. Miniſterium des Jnnern, Bodman. * 2 Belianntmachung. Nr. 471. Im Stiftungsgebäude, P 1, 11 ſind die früher an die ſtädtiſche Sparkaſſe vermieteten Räume, geeignet für Engros⸗Geſchäfte, Banken, Verſicherunasgeſel⸗ ſchaften u. ſ.., anderweit zu vermieten.— Die Räume ſind ſofort beziehbar. 1224⁰0 Näheres zu erfragen bei unſerem Sekretariate, F 15 2. Mannheim, den 25. Februar 1908. Der Synagogenrat: Stockheim. Schorſch. Verdingung von Brrunmaterialien. Das Staatliche Porphyrwerk Doſſenheim a. d. B. hat nach Maßgabe der Verordnung Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Jauuar 1907 nachverzeichnete Kohlenſorten für das Betriebsjahr 1908 /09 öffentlich zu vergeben: 7781⁵ 1. Flammkohlen aus dem Ruhrgebiet ca. 8800 Ztr. 2. Steinkohlenbriketts aus dem Ruhrgebiet ca. 4500 Itr. 8. Ruhrnußkohlen(Fettnuß II nachgeſiebt) ca. 350 Str. 4. Schmiedekohlen Nuß IV ca. 800 Ztr. Die auf 10 Tonnen(200 Ztr.) geſtellten Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit der Auſſchrift„Verdingung von Brennmaterkalien“ bis zum 21. März 1908, vormittags 11 Uhr. zu welcher Zeit auch die Vergebungsverhandlung ſtattfindet, auf dem Geſchäftszimmer der Verwaltung ein⸗ zureſchen, woſelbſt die Bedingungen während den üblichen Dienſtſtunden aufliegen; daſelbſt werden auch die Angebots⸗ vordrucke gegen Erſatz von 20 Pfg. abgegeben. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 2 Wochen. Doſſenheim, den 5. März 1908. Staatliches Poruhyrwerk Doſſenheim a. d. Bergſtr., vorm. Porphyrwerke der Gemeinde. CCCCͥ ͤ y ͤ Süddeutsche Bank, Mannhelm, D 4, 90 Tslephon Nr. 250, 341 u. 1964.— Flllale in Worms. Eröffnung von laufenden Hecrhnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionsfreie Check-Rechnungen und An- anhme verzinslicher ksaar-Depositen. Annamme von Wertpapieren zur Aufbe⸗ Wwahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. 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