5 Frickt nieder. Das Heer der Nachtgeiſter und Abonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pſg. monatlich, Furch die Polt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag De..43 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ Badiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Abreffe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ An ſexa te: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 841 Die Golonel, geue... 25 Pfg en und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattln 27 Auswärtige Inſerate„ 80„ in Mannheim und Umgebung.(aus genommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Suß der InferatenAnnahme für das Mittar zölatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 120. Dounerstag, 12. März 1908.(Mittagblatt.) 3 ——— n——— ee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Vertagung der Beamtenbeſoldungen. Wie vorauszuſehen war, herrſcht in der Preſſe der ver⸗ ſchiedenſten Parteien große Unzufriedenheit über die Ver⸗ tagung der Beamtenaufbeſſerung. Ein der Beamtenſchaft ſehr naheſtehendes Blatt, die„Deutſchen Nachrichten, das zur Vertretung der Beamtenwünſche vor zwei Jahren gegrün⸗ det wurde, ſpricht von einer Gehaltserhöhungskomödie und ſieht den Vater der Hinderniſſe in dem preußiſchen Finanz⸗ miniſter. Herr v. Rheinbaben ſei der Mann, der den Beamten dieſe Suppe eingebrockt habe. Er habe den Kanzler darauf hingewieſen, eine wie gute Waffe ſowohl für den Kampf um die Finanzreform im Reiche wie für die preußiſchen Landtagswahlen eine Vertagung der Beſoldungsvorlagen ſei. Unter dem Druck der Beamtenwünſche und der öffentlichen Meinung werde der Reichstagsblock auch die bitterſte Steuer⸗ pille ſchlucken, da er ſonſt das Zuſtandekommen der Beſol⸗ dungsverbeſſerung aufs Spiel ſetze und ſeinen Wählern nicht mehr unter die Augen kommen dürfe. Wohl ausgeſonnen, Pater Lamormin! Die„Tägl. Rundſchau“ dagegen ſieht beim Zentrum das Haupthindernis. Sie ſchreibt: Die Finanzmiſere, in der wir uns heute befinden, verdanken wir nicht zum geringſten Teil dem Zentrum, unter deſſen Führung im Reichstage ſich die Schulden, über deren Anwachſen das Zentrum jetzt ſo beweglich jammert, angehäuft haben. Es iſt eitel Heuchelei, wenn es heute dem Staatsſekretar Stengel und deſſen„ehrlichen Reformabſichten“ nachtrauert; denn keines der Stengelſchen Steuer⸗ projekte hat nach dem 13. Dezember 1906 noch Gnade vor den Augen des Zentrums gefunden. Wenn es dem Zentrum Ernſt iſt mit ſeiner Trauer über die Verſchleppung der Beamtenbeſoldungsvor⸗ lage, ſo braucht es nur heute noch zu erklären, daß es mit den Stengelſchen Steuerprojekten des Branntweinmonopols und der Zigarrenbanderolenſteuer einverſtanden iſt oder daß es ein gleich⸗ wertiges Erſatzſtück zu nennen hat, und die Reichsfinanzreform und mit ihr die Beſoldungsvorlage könnten noch vor dem Herbſte in Fluß kommen. In ſehr vielen Blättern wird in Uebereinſtimmung mit den Parteien gefordert, daß die Beamtenvorlage im Herbſt ſofort eingebracht und noch vor dem Zuſtandekommen der Reichsfinanzreform mit rückwirkender Kraft auf den 1. April verabſchiedet werde. Inzwiſchen müſſe den mittleren und unteren Beamten eine Zulage über die Wartezeit hinweg⸗ helfen. Wir forderten geſtern die Blockparteien auf, in der Be⸗ ſoldungsfrage eine Berſtändigungsaktion zu unternehmen mit dem oben angedeuteten Ziele. Die„Tägl. Rundſch.“ begegnet ſich mit uns wohl im gleichen Wunſche, wenn ſie meint, die Verſchiebung der verſprochenen Vorlage werde die Werbekraft wie das Anſehen der Blockparteien nicht mehren, anderſeits auch das Vertrauen in die Regierung nicht ſtärken. Geſtern hat nun auch das preußiſche Abgeor d⸗ netenhaus über die Beſoldungsfrage verhandelt. Herr Bethmann⸗Hollweg erklärte folgendes Nellys Willionen. —50 Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.] 39)(Fortſetzung.] Der Tote, den man forttrug, war Leutnant von Kalderhot. Vor vier Stunden war er nach Haus gekommen. Die Worte, die ihm das junge Mädchen zugerufen, noch im Ohr, wie von Peitſchenhieben getrieben. Ohne ſich zu beſinnen, holte er die Piſtole hervor. Als er lud, packte ihn das wilde Weh, jetzt fort⸗ geben zu müſſen, geſund, kraftvoll und jung. Der beiße Wunſch quoll in ihm auf, nach einem bekannten Geſicht, nach einem gütigen Wort zum Abſchied.... Aber da drückte er ſchon Io8, zwei Kugeln hintereinander in die Schläfe. Well alles bei der Table'hote ſaß, hatte nur ein Piccolo den Knall gehörtt. Gerade als Nelly eine halbe Stunde ſpäter ausgekleidet im Bett lag und nun zum erſtenmal eine leiſe Freude über das Glück ihres Reichtums empfand, waren die Männer mit dem Leichenwagen bei der Morgue angelangt. Und der junge Offtzier, der am Morgen noch ſo mutig und ſiegesgewiß die Spielerhand nach den Millionen ausgeſtreckt hatte, ruhte die Nacht ſchon in vier ärmlichen Brettern, mit leichenſtarrem Geſicht, in das der Tod all ſeine Qualen gegraben. XIII. Nelly tat in dieſer Nacht kaum ein Auge zu. Sie ſah immer dieſelben Bilder, hörte immer dieſelben Reden, gab immer die gleichen Antworten. Endlich blitzten die erſten Sonnenſtrahlen ins Zimmer. Da atmete ſie tief auf, ſprang aus dem Bett und kauchte ihr Geſicht ins friſche Waſſer. Dann legte ſie ſich er⸗ ſchwarzen Vor⸗ genug Leute gab, denen ſie Gutes tun konnte. An ihrem Entſchluſſe, den Beamten, Lehrern und Geiſtlichen die zugedachten Aufbeſſerungen für 1908 zuteil werden zu laſſen, hält die Staatsregierung unbedingt feſt. Im Reiche hat die Vor⸗ lage auf Herbſt vertagt werden müſſen. Bei der Notwendigkeil, die Uebereinſtimmung der Beamtenverhältniſſe im Reich und in Preußen grundſätzlich aufrecht zu erhalten, iſt eine einſeitige und vorweggenommene Regelung in Preußen nicht angängig. Es iſt in Ausſicht genommen, den Landtag im Oktober d. J. zu verſam⸗ meln, damit er ausreichend Zeit hat, die Vorlagen zu beraten. Ein Nachteil darf den Beamten, Lehrern und Geiſtlichen hieraus nicht erwachſen. Deshalb erhält die Vorlage rückwirkende Kraft bom 1. April 1908. Demgemäß werden alle am 1. April 1908 in Dienſt ſtehenden, und zwar auch diejenigen, die nach dieſem Termin in den Ruheſtand treten, ſowie die Hinterbliebenen inzwiſchen verſtor⸗ bener Beamten, nachträglich ſo geſtellt werden, als ob die Gehalts⸗ erhöhung bereits am 1. April 1908 in Kraft geſtanden hätte. Die Regierung wird ferner unverzüglich eine Vorlage einbringen, durch die wie im Jahre 1907 im Reiche den untern und mittlern Beamten, ſomeit ſie nicht ſeit 1. April 1907 entſprechend aufgebeſſert ſind, ein feſter Betrag vorab gezahlt wird, der auf die künftige Erhöhung angerechnet wird. Eine gleiche Fürſorge wird den geringer beſol⸗ deten Lehrern und Lehrerinnen an den Voltsſchulen zuteil werden. Zu den Erklärungen Sydows im Reichstage äußerte ſich der nationalliberale Abg. Schiffer in ſehr ſcharfer Weiſe: Nun iſt die Sachlage doch die, daß nach den Erklärungen der Reichsregierung das Zuſtandekommen der Vorlage im Reich a b⸗ hängig gemacht iſt von dem Zuſtandekommen der Reichsfinanzreform. Wenn unſere Regierung dieſe Ver⸗ bindung zwiſchen unſerer Beamtenvorlage und der Finanzreform im Reiche nicht ausdrücklich hervorzuheben gewagt hat— ich ſagz direkt gewagt hat(ſehr gut! unks)—, ſo ſteht es in der Tat ſehr klar vor Augen, was eigentlich riskiert wird. Sollen beide Vorlagen miteinander verkoppelt werden? Iſt das Zuſtande⸗ kommen der einen Vorlage bedingt durch das Zuſtandekommen der andern, ſo iſt das Zuſtundetommen unſerer Beamtenvorlage un⸗ gweifelhaft dadurch bedingt. Ich frage die Staatsregierung: Wenn die Reichsfinanzreform im nächſten Jahre nicht zuſtande kommt, iſt dann wenigſtens unbedingt darauf zu rechnen, daß unſere Beamtenbeſoldungsvorlage ohne Rückſicht auf das Reich eingebracht und durchgebracht wird? Das iſt eine unbedingte Notwendigkeit, um endlich einmal eine Beruhigung herbeizuführen. Das ganze Volk wird allmählich irre an der Stetigkeit und Feſtigkeit unſerer politiſchen Zuſtände. Für das Reich bleibt heſtehen die Abhängigkeit der Be⸗ finanzreform für Preußen verſprach Herr von Rheinbaben, daß die Erledigung der Aufbeſſerung nicht acl aeterna saecula, vom Reiche abhängig gemacht werden dürfe. Gelingt es nun nicht im Sinne der Wünſche der Parteien des Reichs⸗ und Landtages eine Verſtändigung mit der Regierung über die Beamtenaufbeſſerungen und ihre Deckung herbeizuführen, dringt der Standpunkt der Regierung durch, daß die Beamten⸗ befoldung und ihre Deckung nicht aus der Reichsfinanzreform herausgeſchält werden dürfe, dann wird ein neuer Antrieb ge⸗ geben ſein, die Reichsfinanzreſorm zu beſchleunigen. Herr von Rheinbaben, der die Vertagung der Beamtenbeſoldungen zu verteidigen hatte, war in der Hinſicht geſtern ſehr fröhlichen Mutes, Die Sanierung der Reichsfinanzen ſei eine cura posterior., Er könne ſich nicht denken, daß der Reichstag, der ſelbſt die Vorlegung eines umfaſſenden Planes gewünſcht habe, ſich ſeinor Erledigung entziehen werde. Ein freiſinniger ſchaften zu zerſtören. amtenaufbeſſerung von dem ungewiſſen Schickſal der Reichs⸗ Redner war ſkeptiſcher. Er fürchtete, die Finanzreform im Reiche könne im Herbſte zu ungunſten der Beamtenvorlagen ſehr viele Zeit in Anſpruch nehmen. Wünſchen kann man nur, daß mit der baldigen Erledigung der Reichsfinanzreform auch die Frage der Beamtenaufbeſſerungen zu baldigem befriedi⸗ genden Abſchluß gelange. Wir haben in dieſen wichtigen ja die Angelpunkte und Kernfragen unſerer inneren Politik. polilische Uebersicht. * Maunheim, 12. März 1908. Der Tarifkampf im Baugewerbe. Der„Deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe“ ſchickt uns eir Zirkular, in dem es heißt: Die Arbeiterpreſſe verbreitet ſyſtematiſch die unzu⸗ treffende Behauptung, der Deutſche Arbeitgeber⸗Bund für das Beaugewerbe wolle die Gewerkſchaften zur An⸗ nahme eines für ſie ganz unannehmbaren Tarif⸗Ver⸗ trages zwingen und, für den Fall ſeiner Ablehnung, umfang⸗ reiche Ausſperrungen veranlaſſen in der Abſicht, die Gewere⸗ Nichts aber liegt dem Deutſchen Arbeit⸗ geberbunde ferner als dieſes. Zunächſt handelt es ſich garnicht um einen Tarifvertrag, ſondern um ein vom Deutſchen Arbeie geberbund herausgegebenes Vertragsmuſter, in dem nur be⸗ ſtimmte einheitliche Grundſätze feſtgelegt ſind, die meiſt ſchon in früheren Tarifverträgen enthalten waren. Alle die Regelung der beſonderen örtlichen Verhältniſſe betreffenden Fragen, insbe⸗ ſondere über Lohn⸗ und Arbeitszeit, bleiben nach wie vor des Vereinbarung der lokalen vertragſchließenden Parteien überlaſſen. Gerade dieſe wichtige Haupttatſache wird aber zwecks Irreführ⸗ ung der öffentlichen Meinung in der Arbeiterpreſſe ahſichtlich verſchwiegen. Daß das Vertragsmuſter ohne Hinzuziehung der gewerk⸗ ſchaftlichen Zentralleitungen aufgeſtellt worden iſt, erklärt ſich aus dem ſeine Berechtigung in ſich ſelbſt tragenden Grunde, weil anders ein ſolches Muſter überhaupt nicht zuſtande gekommen wäre und weil auch bisher faſt nur die Lokalorganiſationen für den Abſchluß der Tarifverträge inbetracht kamen. Mitbeſtim⸗ mend für das Vorgehen des Bundes war die weitere wichtige Tat⸗ ſache, daß die Gewerkſchaftsleitungen in den letzten Jahren einen viel geringeren Einfluß auf die örtlichen Arbeiterorganiſatjonen beſitzen und je nach Lage der Sache auch beſitzen wollen, als dies jetzt der Oeffentlichkeit gegenüber dargeſtellt wird. Das beweift einwandfrei der gewaltige vorjährige Kampf im Berliner Bau⸗ gewerbe, der gegen den ausdrücklichen Willen und Widerſtand der Gewerkſchaftsleitungen durch die Arbeitnehmer beſchloſſen und inſzeniert wurde; ferner auch der gegenwärtige faſt ein⸗ jährige Streik in Celle, woſelbſt der Tarifvertrag lediglich des⸗ halb nicht zuſtande kommt, weil die Arbeitnehmer, ebenfalls gegen den Rat und Willen ihrer Leitungen, darauf beſtehen, nur zufammen mit gleichartig organiſierten Genoſſen arbeiten zu wollen; ſowie endlich auch die zahlreichen vorjährigen Tarifper⸗ ſtöße im Münchener Baugewerbe, wo die Gewerkſchaftsleitungen trotz wiederholter Aufforderung zur pflichtmäßigen Wiederher⸗ ſtellung des Tariverhältniſſes faſt vollſtändig verſagten. Wenn die Gewerkſchaften das eventl. Nichtzuſtandekommen der Tarifperträge auf das vom Arbeitgeberbund herausgegebene ſtellungen war im Frühlicht zerronnen. Zum erſtenmal kam ihr die Erinnerung an Peter, und bei dem Gedanken, was der wohl zu ihrem Reichtum ſagen würde, mußte ſie unwillkürlich lächeln. Dann ſchlief ſie traumlos, bis ihr Zimmer ganz von der Sonne durchflutet war. Als ſie aufſtand, lag in ihren Gliedern eine Mattigkeit wie nach überſtandener Krankheit. Aber ſie fühlte ſich wenigſtens nicht mehr ſo maßlos elend, ſie konnte ſogar an ihre Millionen denken, ohne daß es gleich in ihrem Hirn anfing zu brodeln wie in einem Hexenkeſſel. Läſſig ging ſie hinunter. Dem Kellner, der ſie mit einer tiefen Verbeugung begrüßte, ſagte ſie herablaſſend, er möchte ihr das Frühſtück in den Garten hinaustragen. Dort ſetzte ſie ſich in einen bequemen Korbſtuhl, und während ſie naſchhaft ihre Schokolade trank, dachte ſie, daß ihr doch geſtern eine wunderhübſche Ueberraſchung in den Schoß gefallen ſei. Sie fühlte ihr wohlgeſpicktes Portemonnaie in der Taſche. Wo jetzt unzählige Goldſtücke ſich aneinander preßten, hatten vor vler⸗ undzwanzig Stunden noch ein paar Sousſtücke ein erbärmliches Daſein geführt. Ein ruſſiſches Ehepaar ging an ihr vorüber. Die Dame nickte liebenswürdig vertraulich, der Herr zog ſeinen Hut. Nelly dankte, ohne ſich groß zu wundern. Während ſie in angenehmem Behagen ſich ein neues Hörnchen ſtrich, fiel ihr ein, daß ſie geſtern zum erſtenmal bungrig zu Bett gegangen war... Aber jetzt war ſie vor dem Hungertod ſo ziemlich geſichert, und ihr Vormund hatte wirklich recht, ihr Einkommen durch Gouvernantenſalär zu erhöhen, hatte wenig Zweck. verurſachte ihr einigen Schwindel. Doch es tröſtete ſie, daß es Vor allen Dingen mußte ſie die fünftauſend Mark unterbringen. Sie fand ſich Die Pflicht, vierzigtauſend Mark jedes Jahr auszugeben, wirklich noch recht wenig ans Geldausgeben gewöhnt, da ihr ſelbſt dies Sümmchen Kopfſchmerzen verurſachte. Nummer Eins— Kleider kaufen! 135 Raſch fuhr ſie zum Dieſer Gedanke gab ihr plötzlich Mut. vierten Stock und klingelte nach Babelte. „Nun, Babette,“ ſagte ſie huldvoll zu dem eintretenden Mäd⸗ chen.„Sie haben doch recht gehabt. Jean hat ſich wirklich be⸗ währt.“ 15 „Ach mein! Der Menſch hört ja durch vier Wände durch. Aber ich gratuliere auch ſchön.“ „Hören Sie mal, Babette! Ich will Ihnen einen Vorſchlag machen. Hätten Sie wohl Luf wieder Kammerzofe zu werden?“ „Schon!... Bei einer jungen Dame ſchon. Aber bez keiner alten.“ 5 „Bei mir?“ „O, Fräulein, bei Ihnen gleich. Sie wären eine Herrſchaft ganz nach meinem Geſchmack.. Aber es geht nicht. Vor Schluß der Saiſon kann ich aus dem Dienſt nicht fort.“ „Das wird ſich ſchon arrangieren laſſen. Ich werde mal mit Jean ſprechen.“ Babette ſtrahlte vor Vergnügen. Da aber auf dem Flur die Glocke wieder tönte, raynte ſie hinaus. Nelly ließ den Oberkellner kommen. Dann ſegzte ſie ſich an den Tiſch, griff zu Feder und Tinte, ohne zu wiſſen, wem ſtie eigentlich ſchreiben ſollte. Aber ein dunkles Gefühl ſagte ihr, daß es einen guten Eindruck machte, wenn ſie den Generalge⸗ waltigen beim Schreiben empfinge. Es klopfte, und Jean trat würdevoll, doch nicht ohne Ref ein. Selbſtverändlich war er ſo ahnungslos wie ein neugebornes Kind. 5 „Gnädiges Fräulein befehlen?? Nelly drehte ſich auf ihrem Stuhl um * 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 12. März. Vertragsmuſter zurückzuführen ſuchen, ſo iſt das nur eine ab⸗ „ſichtliche Irreführung der öffentlichen Meinung. Beſtimmend für ihr Verhalten ſind für jeden Eingeweihten vielmehr lediglich aktiſche Gründe, die ſie veranlaſſen, in Rückſicht auf die ungül⸗ fſtige Konjunktur im Baugewerbe ihre ſozialdemokratiſche Pro⸗ grammforderung des achtſtündigen Arbeitstages und ihr Streben Aach ſtetiger Lohnſteigerung ſolange auszuſetzen und von binden⸗ iden Tarifabſchlüſſen Abſtand zu nehmen, bis eine wiederein⸗ hſehende ſteigende Konjunktur die Ausſicht bietet, die vorerwähn⸗ eten Ziele durch dann von ihnen diktierie und inſzenierte Streiks zund Sperren zu erzwingen. Dadurch aber würde der Segen einer piedereinſetzenden wirtſchaftlichen Beſſerung für das geſamte Baugewerbe illuſoriſch gemacht werden. Das zu verhindern, iſt nicht nur ein Gebot der Selbſterhaltung für das deutſche Bau⸗ Agewerbe, ſondern auch eine Pflicht der Allgemeinheit gegenüber. nd deswegen muß der Deutſche Arbeitgeberbund für das Bau⸗ Agewerbe auf ſeinem Standpunkt beharren, ſeine ganze Macht Hafür einzuſetzen, daß eine tarifloſe Zeit in Deutſchland nicht ein⸗ tkitt, ſelbſt auf die Gefahr eines Kampfes hin, wie er bisher fo gusgedehnt und ſo ſchwerwiegend noch nicht geführt worden iſt. wliNoch aber gibt er die Hoffnung nicht auf, daß die Zentral⸗ leitungen der Arbeitnehmerorganiſationen ſich der großen Ver⸗ Hantwortung bewußt werden und ſich nicht auf einen Widerſtand gegen Tarifperträge verſteifen, den ſie ehrlich nicht begründeg und vertreten können. Der Staatsbahnwagenverband. dagenpark völlig freizügig ſein für den Verkehr. Der finan⸗ ſelle Ausgleich nach Maßgabe der beteiligten Wagen und Hagenleiſtungen erfolgt unabhängig vom Wagenlauf. Für en Geſamtwagenausgleich iſt das Eiſenbahnzentralamt in Verlin die geſchäftsführende Behörde. In einer Berliner Korreſpondenz ſchreibt die„Köln. di dazu: 1 Dem Verkehrsbedürfnis mag durch dieſen Wagenverband in wiſſem Uinfange Genüge geſchehen; aber trotzdem wird nach wie 3 ja auch der nationalliberuale Abgeordnete Macco im hauſe ſtark betont hat, eine weitere Vereinheitlichung triebs, die zunächſt in der Betriebsmittelgemeinſchaft Man hat in cben den finanziellen Vorteil, den dieſer Staat durch den Wagen⸗ rband erlangen wird, auf eine halbe Million Mark abgeſchätzt. Deutsches Reſch. (Der Seniorenkonvent des Reichs⸗ ges) einigte ſich dahin, um die rechtzeitige Fertigſtellung Stats zu ermöglichen, die Verhandlungen über die noch zu ratenden Spezialetats zu kontingentieren: für das Reichsamt Innern ſind noch vier Tage bis zum 14. März in Ausſicht enommen; die Interpellation über die Schiffahrtsabgaben ſoll hierbei ausſcheiden und erſt nach dem Etat zur Beſprechung gelangen. Der weitere Plan iſt folgender: Ergänzungsetats e Leſung, ferner Kolonialamt und Schutzgebiete fünf Tage Fbis zum 20. März. Reichstag, Reichsmilitärgericht, Penſions⸗ fonds, Inpalidenfonds und die Expedition nach Oſtaſten einen Tag bis zum 21. März; Eiſenbahnen, Reichsſchatzamt, Zölle d Bankweſen zwei Tage bis zum 24. März; Reichskanzler, lüswärtiges Amt drei Tage bis zum 28. März, eventuell bllen Abendſitzungen ſtattfinden. —(Fall Hohenau.) Die„Norddeutſche Allg. Zig.“ ann gegenüber den in mehreren Blättern enthaltenen Nach⸗ kichten auf Grund einer Anfrage an zuſtändiger Stelle beſtimmt Erklären, daß ein ehrengerichtlicher Spruch gegen den Grafen Hohenau bisher nicht ergangen iſt. — Ueber die ſtürmiſche Sitzung der 2. ſäch⸗ ſchen Kammer) wird weiter berichtet: Goldſtein hr fort: Wer ein reines Gewiſſen habe, könne an die Oeffent⸗ chkeit gehen. Sollte die Vertraulichkeit weiter beibehalten werden, ſo werde kein Menſch mehr ſich an die Schweigepflicht gebunden fühlen und eine Reihe von Strafprozeſſen wäre die Ulge Der Vizepräſtdent Opitz(konſ.) erklärte, im Falle der 85 der Verhandlungen würden einzelne Mitglieder Durch die Preſſe beeinflußt werden. Außerdem würden die eden zum Fenſter hinaus gehalten werden. Er beantragte, den Antrag Baer und Roch der Wahlrechtsdeputation zu über⸗ Peiſen. Günther trat nochmals für Oeffentlichkeit der Ver⸗ fandlungen ein. Das Verhalten der Wahlrechtsdeputation mache den Eindruck der Hilfsloſigkeit und der politiſchen Rück⸗ . ſtändigkeit; es tauche ſogar die Auffaſſung auf, als ob die Deputation ſich der Kontrolle der Oeffentlichkeit zu entziehen Urſache habe. Vizepräſident Schill(natlib.) bedauerte eben⸗ falls den Beſchluß der Geheimhaltung. Dem Antrage Baer und Roch könne er nicht zuſtimmen, da er die weiteſtgehenden Folgen für die Deputation mit ſich bringe. Langhammer (natlib.) erklärte, die Oeffentlichkeit müſſe durchaus hergeſtellt werden. Die Preſſe habe die Pflicht, das Volk über den Fort⸗ gang der Verhandlungen zu unterrichten. Der Miniſter des Innern Graf von Hohenthal und Bergen erklärte: Ich habe mich in der Wahlrechtsdeputation ſchon zweimal über die Vertraulichkeit der Verhandlungen ausgeſprochen. Ich halte mich für durch die beſchloſſene Vertraulichkeit gebunden, die An⸗ gelegenheit auch weiter vertraulich zu behandeln. Ich werde deshalb das, was ich in der Wahlrechtsdeputation geſagt habe, hier nicht wiederholen. Es ſprachen dann noch Spies und Behrens für die Oeffentlichteit der Verhandlungen, worauf auf Antrag Tanghammer die Tribünen dem Publikum wieder geöffnet wurden. Nachdem dann noch eine Reihe wei⸗ terer Abgeordneten geſprochen hatte, wurde der Antrag Opig, den Antrag Baer und Roch der Wahlrechtsdeputation zur Be⸗ gutachtung zu überweiſen, gegen die Stimmen der drei Frei⸗ ſinnigen Baer, Roch und Günther und gegen die Stimme des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Goldſtein angenommen. Die Sitzung wurde dann geſchloſſen. —(Ueber Sydows Steuerpläne) äußert der Boerliner Vertreter der„Frankf. Ztg.“ folgende Meinung: Herr Sydow benutzt jedenfalls die nächſten Monate, um ſich über die Grundzüge der Steuerreform mit dem Bundesrat und den Mehrheitsparteien zu verftändigen. Auf welche Steuerquellen die Sache hinauslaufen wird, iſt auch ohne daß der Schatzſekretär darüber ſpricht, für niemand ein Geheim⸗ nis, der das vielerörterte Gebiet des Steuerweſens des Reiches einigermaßen kennt. Daß der neue Schatzſekretär neue, bis⸗ her nicht erörterte Finanzquellen entdecken ſollte, iſt nicht an⸗ zunehmen, und ſo werden in erſter Linie der TDabak, Branntwein, vielleicht auch die andern alkoholi⸗ ſchen Getränke herhalten müſſen, und daneben wird der Ausbau der Reichserbſchaftsſteuer und die ſo⸗ genannte Veredelung der Matrikularbeiträge ergänzend eintreten müfſen. Ein Bedarf von ungefähr 300 Millionen iſt natürlich nur durch ein ganzes Steuerbukett auf⸗ zubringen. —(Der Breslauer Arbeitgeberbund des Baugewerbes) beſchloß, alle am 18. März demonſtrativ feiernden Arbeiter mindeſtens acht Tage auszuſperren. 4 1 +1** Badiſche Politik. Begrüßungsabend. Karlsruhe, 11. März.(BVon unſerem Karle⸗ ruher Bureau.] Zu Ehren der nationalliberalen Abgeord⸗ neten veranſtalteten heute abend der nationalliberale und jung⸗ liberale Verein Karksrube im„Friedrichshof“ einen gut beſuchten und prächtig verlaufenen Begrüßungsabend. Namens des natio⸗ nalliberalen Vereins begrüßte Stadtrat Glaſer die Abgeord neten und die erſchienenen Mitglieder des nationalliberalen und jungliberalen Vereins. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem Ho h auf den liberalen Gedanken des Bürgertums. Für den Karls⸗ ruher jungliberalen Verein nahm Kammerſtenograph Frey das Wort, um ein Hoch auf die Abgeordneten der Partei auszu⸗ bringen. Hierauf nahm das Wort Landgerichsdirektor Abg. O b⸗ kircher, um namens der Fraktion für die Einladung zum heu⸗ tigen Abend zu danken. Er führte dann folgendes aus: Man kann an die Glanzzeit des Liberalismus in Baden nur zurök. denken, um mit Stolz auf die Männer zurückzublicken, die vor uns gewirkt haben. Darin hat die Zentrumspreſſe recht wenn ſie uns Epigonen dieſer großen Männer nennt. Wir köngen von uns ſagen, daß wir mit dem beſten Willen und aller unſerer Kraft das Beſte erſtrebt haben und erſtreben, und daß wir au⸗h ſchon manches Große erreicht haben. Das muß genügen, bis wie⸗ der einmal große Männer in den badiſchen Landtag einziehen. Eine große Politik können wir nicht machen bei den zweifelhaften Verhältniſſen inbezug auf die Zuſammenſetzung der 2. Kammer. Wenn ſich dieſe Verhältniſſe ändern würden, würden auch uns Epigonen die Flügel wachſen zum hohen Flug. Solange werden wir uns beſcheiden und unſere Pflicht tun. Ich könnte jetzt auch noch„zwei Worte“ über den Gehaltstarif reden. Was aber in den letzten Wochen geſchehen, darf ich nicht ſagen. Aber auch da iſt die Entwickelung nicht ſtillgeſtanden, und wir ſind auf einem Punkt angelengt, daß wir mit einiger Hoffnungs⸗ freudigkeit in die zukünftige Entwickelung hineinſchauen können(Brapo.), und erwarten dürfen, daß die ärgſten Schärfen und Spitzen, die in dieſer Vorlage enthalten ſind, abgeſchliffen werden können, wenn auch aus dem Gebilde noch kein ganz kantenloſer runder Ball werden wird. Immerhin dürfen wir heute erwarten, daß die Beamtenſchaft wird zufrieden ſein kön⸗ nen und wir dürfen erwarten, was auch in dieſem Zuſammen⸗ hange mit Betonung erwartet werden muß, daß auch die ein⸗ ſichtigen Steuerzahler zufrieden ſein werden. Ich habe noch überall, wo ich über dieſe Dinge geſprochen zabe, die Wahrneh⸗ mung gemacht, daß die breiten Schichten unſerer bürgerlichen Mitglieder wohl wiſſen, daß es ein Staatserfordernis der bedeu⸗ tendſten Art iſt, einen nicht notleidenden, ſondern einen befriedig ten Beamtenſtand zu beſitzen. Und dieſe is iſt eine freudige Erkenntnis geweſen, denn man darf daraus Zuverſicht ab⸗ leiten, daß jene mannigfachen eingeſetzten Verſuche die Steuer⸗ 4 ck zahler einſichtslos mobil zu machen gegen dieſe Beamtenvorlagen, abprallen werden am geſunden Si Was wir ſonſt im Landtage gel Augen aller, die bereit war nne der Steuerzahler.(Bravo.) n, das liegt ja vor den or den Ohren derer, t groß und ſchwer ge⸗ rer ſein. Meinungs⸗ ine für Karls⸗ 18 inheit und bereit waren zu „und ſchlv Tuhe insbeſondere u namentlich auch für nämlich über die Frage, ob der Landtag ſchon am 1. oder am 15. Juli auseinandergehen wird.(Heiterkeit.) Es gibt Optimiſten, die das Datum auf den 1. Juli feſtgeſetzt haben und es gibt auch Peſſimiſten, die meinen, es werde einige ze länger dauern.(Heiterkeit.) Es gibt anuch Mittelmei⸗ das Richtige getroffen 5 nungen. Ich glaube auch in dieſer Frage di ann nach Hauſe 2 1 Je Rie haben, wenn ich ſage, der Landtag werde dan wenn er ſeine Schuldigkeit getan hat. Der Landtag will 7 ſeine Schuldigkeit tun und ſeine Gewiſſenhaftigkeit iſt ſo groß, daß er in Karlsruhe bleiben wird, wenn es auch noch ſo heiß wird. Die Hauptfache iſt, daß er mit ſeinen wichtigen Arbeiten zu Ende kommt, und ich glaube, wenn noch einige Wochen und Monate ins Land gegangen ſein werden, dann wird auch der Präſi⸗ dent innerhalb der Korporation, der er angehörk, die Verant⸗ wortung für die Dauer des Landtages zu übernehmen bereit ſein. Wir können aus der heutigen Veranſtaltung die Ueber⸗ zengung mitnehmen, daß eine große Zahl von Karlsruher Bür⸗ gern mit uns einverſtanden iſt und zufrieden iſt mit dem, was wir geleiſtet haben, und wir nehmen daraus eine Stärkung für die Arbeit der kommenden Monate. Laſſen Sie mich noch ein Wort widmen dem, was uns Alle eint. das iſt die Freude über die Entwickelung der Dinge im liberalen und vaterländiſchen Sinne. Laſſen Sie uns hochleben dieſe vaterländiſche und natio⸗ nale Geſinnung, laſſen Sie uns hochleben die Vereinigungen, die ſich zur Aufgabe geſtellt haben, dieſe Geſinnung zu hegen und zu pflegen; die beiden liberale Vereine leben hoch![Lebh. Beifall.) Der Abend wurde durch Gedichtvorträge des Hofſchauſpielers Kempf, durch Liedervorträge des„Liederkranz“ und durch In⸗ ſtrumentalvorträge des„Schnandidel“⸗Orcheſters in ſtimmungs⸗ voller Weiſe verſchönt. Badiſcher Landtag. oc. Karlsruhe 11. März. Die erſte Kammer 4 hält am Freitag, den 20. März, vormittags eine Sitzung ab, in der Geh.⸗Rath Dr. Bürklin den Bericht der Budgetkommiſ⸗ ſion über das Budget des Großh. Miniſteriums der Juſtiz etc. betr. Wiſſenſchaften und Künſte erſtatten wird. Geh. Kommer⸗ zienrat Reiß wird berichten über das Budget des Miniſteriums des Innern Ausgabe Tit.—7, 9 und 10 und Einnahme Titel 1 und 2. 5 B. Karlsruhe, 11. März. Die Kommiſſion für die Beamtengeſetze ging in ihrer heutigen 9. Sitzung zur Beratung der§ 37—48(Uebergangs⸗ und Schlußbeſtim⸗ mungen) über. Die Regierung legte verſchiedene Berechnungen über die finanzielle Wirkung einer eventuellen Erhöhung der im 8 39 vorgeſehenen außerordentlichen Zulage vor. Die Re⸗ gierung erklärte ſich bereit, über die im§ 39 der neuen Ge⸗ haltsordnung vorgeſehene Höhe der außerordentlichen Vorlage eventuell hinauszugehen. Zu beachten ſei, daß beim Inkraft⸗ 9 treten des Geſetzes alle Beamten unter allen Umſtänden um mindeſtens den Betrag der außerordentlichen Zulage beſſer geſtellt werden. In der nächſten Sitzung wird die Kommiſſion in die Beratung des Gehaltstarifs eintreten. Bürgerausſchußſitzung in Weinheim. K. Weinheim, 12. März. Die geſtern nachmittag 5 Uhr abgehaltene Sitzung des Bürgerausſchuſſes war von 77 Mitgliedern beſucht. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf Die Erweiterung des Friedhofes im Gewann„Grub“. Es wird beantragt, der Bürgerausſchuß wolle zu dem um den Kaufpreis von 2268 M. erfolgten An⸗ kauf des Grundſtücks.⸗B. Nr. 4074 unter den Bedingungen „Ich möchte ein anderes Zimmer haben, Jean, dieſes(de⸗⸗ hei muſterte ſie unmutig ihre engen vier Wände)] iſt doch etwas einfach⸗“ „Sehr wohl.. Diürften es vielleicht zwel Zimmer im krſten Stock ſein? Einen ſehr ſchönen Salon nebſt Schlafkabi⸗ Fett, Nummer drei und vier könnte ich Ihnen anbieten.“ Gut. Alſo Nummer drei und vier. Nachher kann Sknecht meine Sachen heruntertragen. Dann noch eins. ſchon lange vor, eine Jungfer zu engagieren. Babette mir ſehr gut. Kann ſie eintreten. Ich meine „Gnädiges Fräulein meinen wegen des Kontrakts. Ich ver⸗ ſtehe vollſtändig. vollſtändig.(Ernſte Gewiſſenszweifel präg⸗ en ſich in dem würdigen Geſicht des Oberkellners aus.] Kon⸗ krakt iſt Kontrakt. Wenn alle unſere Mädchen ſo ohne weiteres re Stellung aufgeben wollten „Ach was! Eine heißt doch nicht alle. Und bei Babette iſt ganz etwas Anderes, da ich ſie engogieren will!“ Dies ich Nelly mit ziemlichem Nachdruck.) Ganz wohl.(Jean hakte ſeinen Seelenkampf glücklich aus⸗ ſten.]„Und wenn wir eine mäßige Entſchädigungs⸗ der Ich ge⸗ „Selbſtverſtändlich!“ Ich werde eingehend mit dem Proprietär ſprechen.“ Babette muß ſich aber gleich frei machen, ich habe ſie ſehr Jean verbeugte ſich. Als er draußen war, ſtieß er einen ſſen Pfiff aus:„Sehr noble Nummer!“ ach einer Viertelſtunde erſchien Babette, und Herrin und ſe machten ſich auf den Weg. Einſtweilen war die Zofe noch ſedeutend feiner angezogen als ihre junge Gebieterin. Nelly trippelte ungeduldig voran. Immer mehr überkam ſie Gefühl, welch' wichtige Schritte ſie jetzt tue. In ihrem eitlen Sinn nahm der Weg zu den Modemagazinen leider eine unge⸗ ſeure Bedeutung an. Ihr Herz begann ſtürmiſch zu ſchlagen, wie es den gläubigen Wallfahrern ſchlagen mag, wenn ſie ins ge⸗ lobte Land einziehen. Zuerſt ſtrebte ſie nach einem Hutgeſchäft. Eine förmliche Angſt erfüllte ſie, ob der Hut, der für ſie der Hut aller Hüte war, der im Wachen und Träumen vor ihren Augen gegaukelt hatte, ein Hut mit ganz hellen, faſt weißen Roſenknospen, die wundervoll zu ibhrem Haar ſtehen mußten, ob dieſer Hut wohl noch da war? Sie langte an. Wirklich er war noch da! Mit liebkoſenden Blicken blieb ſie vor dem Laden ſtehen.„O, du wundervoller, reizender Hut, gleich werde ich dich aufſetzen. Wahrhaftig, gleich werde ich in den Laden gehen, ihn heraus⸗ nehmen laſſen, ihn bezahlen und ihn aufſetzen.“ (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theateruptiz. Die Intendanz teilt mit: In der heute im Neuen Theater im Roſengarten ſtattfindenden Wiederholung von Johann Strauß'„Fledermaus“ wird Herr Alfred Sieder die Partie des„Eiſenſtein“ ſingen.— Madame Charlotte Wiehe von Paris, welche auf ihrer dies⸗ jährigen Tournee demnächſt an den Hoftheatern Wiesbaden, Stuttgart, Kaſſel etc. auftreten wird, wurde von der Inten⸗ danz für Freita g, den 20. März zu einem einmaligen Gaſt⸗ ſpiele verpflichtet. Eine Wahltätigkeitsvorſtellung angunſten der ZSlinden im Blindenheim Mannheim⸗Waldhof findet heute Donnerstag Abend im oberen Saale des Ballhauſes unter Leitung von Frau Anna Seipio ſtatt. Das abtvechslungsreiche Programm ſtellt u. a. Lud⸗ wig Fuldas Luſtſpiel„Unter vier Augen“, einen Cyklus lebender Bilder(das deutſche Volkslied) und eine von acht jungen Damen getangten Holländer⸗Tanz in Ausficht. Schon mit Rückſicht auf den guten Zweck der Veranſtaltung verdient dieſe dramatiſch⸗muſt⸗ zaliſche Soiree einen recht zohlreichen Beſuch 1 Philharmoniſcher Verein. Eugene Yſaye, der, wie unſern Leſern wiederholt bekannt gegeben worden, mit dem Tenoriſten Otto Marak von der Scala in Mailand, Dienstag, den 17. März im 4. Konzerte des Philharmoniſchen Vereins kon⸗ zertiert, hat in der vergangenen Woche ſein 3. diesjähriges Konzert in Berlin gegeben. Dr. Leopold Schmidt widmet dieſem muſikaliſchen Ereignis im„Berliner Tageblatt“ folgende Zeilen: „In der Kunſt iſt das Beſte gerade gut genug“ hat einmal Goethe geſagt. Grauſam, aber wahr! Wer ans mit ſeiner Kunſt in Anſpruch nehmen will, muß uns in einen Rauſch verſetzen; er muß Macht über uns haben— uns mit ſich nehmen in das Wunderland ſeiner Phantaſie. Vermag er das nicht, ſo iſt er„fehl am Ort“. Eugene Yſaye iſt wie wenige ein Künſtler in dieſem Sinne. Wenn er zum Bogen greift, werden wir wie die Kinder von Hameln und folgen ihm, wenn es ſein muß, bis ins Innere der Berge. Oſaye iſt mit ſeiner Geige verwachſen; ſein Spiel iſt die natürliche Emanation ſeines Weſens. Vor zauter Knnen denkt man nicht mehr an Technik, vor lauter Schönheit nicht mehr an die Entſtehung des Tones. Wenn Dſaye becſpiels⸗ weiſe ein Vieurtemps⸗Konzert ſpielt, ſo wird ein Gipfel erreicht. Am Schluß des Konzertes, nach dem Vieuxtemps, erlebte der Mei⸗ ſter, der, rein als Geiger genommen, ſeinesgleichen nicht hat, wieder rauſchende Ovationen und dankte dafür durch einige Zugaben. Hofkapellmeiſter Reichwein, welcher geſtern das Symphonie⸗ konzert des Tonkünſtlerorcheſters in München dirigierte, hatte wie uns depeſchiert wird, einen großen Erfolg. Nach der e⸗moll⸗ Symphonie von Beethoven bereitete das Pubſikum dem ausge⸗ zeichneten Dirigenten ſtürmiſche Ovationen. Konzerttournee zugunſten des Badiſchen Frauenvereins. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Herr Profeſſor Florian Zajie, einer der bedeutendſten Violinvirtuoſen der Gegenwart, wird mit dem Pianiſten Maher⸗Mahr in der Zeit vom 2. bis 11. April eine Konzertreiſe unterrehmen und in verſchiedenen größeren Städten zugunſten der betreffenden Zweigvereine des Badiſchen Frauenvereins Kongerte geben. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Luiſe bat das Proteltorat über dieſe. 8 Mannheim, 12. März. * General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 3. Seite. des Kaufvertrags vom 28. Januar 1908 ſeine Zuſtimmung er⸗ teilen. Das Gelände iſt 2268 Qm. groß, der Kaufpreis be⸗ trägt 2268 M. und iſt vom 1. Februar 1908 an mit 4 Proz. zu berzinſen. Nach kurzer Begründung der Vorlage durch Herrn Bürgermeiſter Ehret erfolgte die Annahme per Akklamation. Die Bewilligung von Unterſtützungsgehalten an Hinterbliebene verſtorbener Gemeindebedienſteter. Beantragt wird die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes, daß vom 1. Januar 1908 an, vorbehaltlich jederzeitigen Wider⸗ rufs, aus der Gemeindekaſſe Unterſtützungsgehalte(Renten) ge⸗ währt werden und zwar: a) der Feldhüter Joh. Adam Brockenauer Witwe, jährlich 125., und b) der Polizei⸗ diener Friedrich Strauß Witwe jährlich 150 M. Die beiden Verſtorbenen haben eine längere Dienſtzeit bei der hieſigen Gemeinde zurückgelegt.(Brockenauer 20, Strauß 17 Jahre.) Die hinterbliebenen Witwen befinden ſich infolge beſchränkter Vermögens⸗ und Einkommensverhältniſſe in hilfs⸗ bedürftiger Lage. B..M. Junker und..M. Fichtner wünſchen für Frau Brockenauer Witwe gleichfalls 150 M. Rente und ſtellen einen diesbezüglichen Antrag, dem ſich der Bürgeraus⸗ ſchuß einſtimmig anſchließt. Der Gemeinderat erklärte ſich damit einverſtanden und er⸗ höhte die Rente auf 150., worauf die Vorlage einſtimmig angenommen wurde. Die Dienſt⸗ und Gehaltsorduung für die ſtädtiſchen Beamten. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, die Dienſt⸗ und Ge⸗ haltsordnung(Gehaltstarif) für die ſtädtiſchen Beamten, ſowie die Einweiſung der ſtädtiſchen Beamten in das Gehaltsſoll auf 1. Januar 1908 zu genehmigen. Bürgermeiſter Ehret begründet die Vorlage und be⸗ merkt, daß man bei Aufſtellung des Gehaltstarifs von dem Prinzip ausgegangen ſei, den Beamten und Angeſtellten gegen⸗ über gleiches Recht walten zu laſſen. Jeder Beamte und An⸗ geſtellte könne nach 20 Jahren in ſeinen Höchſtgehalt aufrücken, die Zulage betrage alle zwei Jahre 10 Proz. Der Gehaltstarif erfordere für das Jahr 1908 eine Mehrausgabe von 8265., wovon jedoch etwa 700 M. künftig in Wegfall kommende wan⸗ delbare Bezüge einiger Beamten in Abzug zu bringen ſind. .A. M. Ph. Zinkgräf erklärt namens der Gehaltstarifs⸗ kommiſſion: Die Gehaltstarifskommiſſion hat in einer Reihe von Sitzungen den Gehaltstarif für die Beamten und Angeſtellten der Stadt eingehend beraten und iſt zu dem Entſchluß gekommen, den Tarif in der vorliegenden Form zu empfehlen. Der Gehalts⸗ tarif iſt ſo bearbeitet, daß er einerſeits den berechtigten Inte⸗ reſſen der Beamten und Angeſtellten Rechnung trägt, anderer⸗ ſeits aber auch in dem Rahmen läuft, wie ihn die Verhältniſſe der Stadt zulaſſen. Wir beantragen demnach, den Gehaltstarif aufzunehmen. Außerordentlich erfrenlich wäre es, wenn der Ge⸗ haltstarif möglichſt einſtimmig angenommen würde, damit man auch nach Außen hin ſieht, daß der Bürgerausſchuß der Stadt Weinheim für die ſozialen Aufgaben der Jetztzeit ein offenes Auge und eine willige Hand hat. Er bitte nochmals, dem Ge⸗ Haltstarif in ſeiner jetzigen Faſſung zuzuſtimmen. B..M. Schäfer wünſcht, daß die Anzeigegebühren für die Jeldſchützen beibehalten werden. Bürgermeiſter Ehret entgegnet, daß die Anzeigegebühren für die Feldſchützen in dem nenen Gehaltstarif enthalten ſeien. Sollte irgend ein Feldſchütze in ſeinem Dienſt läſſig werden, ſo habe es der Gemeinderat ja in der Hand, dieſen an ſeine Pflicht zu erinnern und zwar in ſehr greifbarer Weiſe. Man ſei bei der Aufſtellung des Gehaltstarifs von dem Prinzip ausgegangen, alle Nebengebühren für die Beamten und Angeſtellten wegfallen laſſen. 5 Wolf weiſt darauf hin, daß der Anfangsgehalt für Feldſchützen im Betrage von 800 Mark zu niedrig ſei. Seine Anſicht ſei, man ſollte den Anfangsgehalt auf 1000 Mark er⸗ höhen. Für die Politzei beantrage er ein Anfangsgehalt von 1100 Mark. .A. M. Fichtner wünſcht Erhöhung des Gehaltes des Heizers im ſtädt. Schlachthaus. 8 8 .A. M. Gaberdiel beantragt Erhöhung des Gehalts für den Rohrmeiſter. .A. M. Falkenſtein erſucht um Erhöhung des Anfangs⸗ gehalts für die Polizei auf 1100 Mark, und für die Feld⸗ und Waldſchützen auf 1000 Mark. BA. M. Schwarzwälder will die Erhöhung auch für den Heizer des Schlachthauſes und für den Rohrmeiſter ausge⸗ dehnt wiſſen. Bürgermeiſter Ehret läßt hierauf über ſämtliche im Laufe der Debatte geſtellten Anträge abſtimmen. Die Erhöhung des Anfangsgehalts für Polizeidiener von 1000 Mark auf 1100 Mark wird mit allen gegen 16 Stimmen abgelehnt. Abgelehnt wird ferner die Erhöhung der Anſangsgehalte für Feldſchützen mit 31 gegen 42 Stimmen, die der Waldſchützen mit allen gegen 14, die des Rohrmeiſter und die ſogen. Fanggebühren für Feldſchützen. .A. M. Gießmann wünſcht Anſtellung eines Oberfeld⸗ ſchützen. Die hierauf vorgenommene, von ſozialdemokratiſcher Seite beantragte namentliche Abſtimmung über die gemeinderätliche Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die ſtädtiſchen Beamten wurde mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Bürgermeiſter Ehret bemerkte zu dem, ebenfalls von ſo⸗ zialdemokratiſcher Seite geſtellten Antrage, die Löhne der ſtädt. Arbeiter zu erhöhen, daß dies ja bereits in dem neuen Gehalts⸗ tarif geſchehen ſei und daß die Kanalarbeiter ſchon 35 Pfg. für die Stunde erhalten. Ein Teil der Leute ſei übrigens auch Ren⸗ tenempfänger. Erhöhe man ihren Lohn, ſo würden ſie in der Rente gekürzt. Nach weiteren kurzen Bemerkungen des..M. Gaß⸗ mann, des Herrn Bürgermeiſters und des Gemeinde⸗ rats Vogel wird der Gegenſtand verlaſſen. Die Neuregelung des Gehalts des Bürgermeiſters Ehret. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Feſtſetzung des Jahres⸗ gehaltes des Bürgermeiſters Ehret vom 1. Januar 1908 an auf 8000 Mark, ſtatt ſeither 6500 Mark, ſeine Zuſtimmung zu er⸗ teilen. .⸗Rat Vogel, der den Vorſitz übernahm, verlas zunächſt eine Aufſtellung über die Gehaltsbezüge der Bürgermeiſter ver⸗ ſchiedener badiſcher Städte und empfahl im Anſchluß hieran die Erhöhung des Gehalts des Herrn Bürgermeiſters Ehret. ..M. Schwarzwälder hält die Erhöhung des Ge⸗ halts um 1500 Mark für zu hoch. Das könne er nicht verant⸗ worten. .A. M. Hirſch ſtimmt der Vorlage auf Erhöhung zu und zwar ſchon aus dem Grunde, weil ſich Herr Bürgermeiſter Ehret um das Gedeihen der Stadt Weinheim große Verdienſte erworben habe. Herr Bürgermeiſter Ehret habe bei der Erwerbung der Gasanſtalt ſein eigenes Intereſſe hintangeſtellt und jederzeit ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan, was wohl jeder anerkennen müſſe. Er möchte erſuchen, dem Antrag auf Erhöhung einſtim⸗ mig zuzuſtimmen. Durch die Erwerbung der Gasanſtalt habe der Herr Bürgermeiſter der Gemeinde eine ſogen.„melkende Kuh“ verſchafft. .A. M. Mikiedel weiſt auf die ſchlechten Röhren der Gasleitungen hin. B..M. Hördt iſt gegen die Erhöhung, da der Bürger⸗ meiſter, wie er gehört habe, ein Nebeneinkommen von 16—18 000 Mark habe. Es ſei Tatſache, duß der Herr Bürgermeiſter als Verſicherungsagent ſchwer Geld verdient. B. A. M. Hirſch iſt der Anſicht, daß viele andere Städte froh darum wären, wenn ſie einen Bürgermeiſter hätten, der ſich ſo um die Induſtrie annimmt, wie Herr Ehrek⸗ B. A. M. Reinig erklärt namens der weitaus größten Mehrheit des Bürgerausſchuſſes, daß ſie die Verdienſte des Herrn Bürgermeiſters Ehret anerkennen und aus dieſem Grunde auch beſchloſſen haben, die Erhöhung zu bewilligen, vorausgeſetzt, daß nicht auch zugleich eine Erhöhung der Penſion des Herrn Bür⸗ germeiſters eintritt. .⸗R. Bleienſtein wendet ſich gegen die Ausführungen des..M. Hördt, von denen man den Eindruck erhalten habe, daß Herr Hördt perſönlich geworden fei. Es ſei bekannt, daß Herr Hördt mit dem Herrn Bürgermerſter nicht gut ſtehe. Perſönliche Angelegenheiten gehörten aber nicht hierher“ Er er ſuche den Bürgerausſchuß, dem Antrag des Gemeinderats zuzu⸗ ſtimmen.(Beifall.) i Hördt verwahrt ſich dagegen, perſönlich geworden zu ſein. B. A. M. Haas weiſt auf das Emporblühen der Stadt in den letzten 15 und 20 Jahren hin. Der Herr Bürgermeiſter Ehret ſei jederzeit, was auch deſſen Feinde anerkennen müßten, mit großer Friſche und Ausdauer ſeiner Amtsgeſchäften nach⸗ gegangen. Perſönliche Reibereien ſollten hier überhaupt aus⸗ ſcheiden oder bei einer anderen Gelegenheit in ſachlicher Weiſe vorgebracht werden. Mit der Gehaltserhöhung wolle man die Verdienſte des Herrn Bürgermeiſters um die Stadt ehren und zugleich auch Ausdruck geben.(Beifall.] Er bitte, dem Antrag des Gemeinderats zuzuſtimmen.(Beifall.) Die gemeinderätliche Vorlage wurde hierauf in namentlicher Abſtimmung mit allen gegen 15 Stimmen angenommen. Wahl eines Stelvertreters für das verſtorbene Bürgerausſchuß⸗ mitglied Herrn Peter Krant. Als Stellvertreter für das 7 Bürgerausſchußmitglied Kraut wurde Herr Fabrikant Heinrich Kleh gewählt. Schluß der Sitzung halb 7 Uhr. hänger des neuen Gebetbuchs einen bedeutenden Fortſchritt ſ in dieſem geänderten Stücke. Die hiernach zu treffenden ſchulke niſchen Anordnungen werden ſich im einzelnen den örtlichen B Aus Stadt und Land. * Maunnheim, 12. März 1908. * Verſetzt wurden Regierungsbaumeiſter Wilhelm Kern in Mannheim zur Großh. Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Wert⸗ heim und Regierungsbaumeiſter Philipp Gaberdiel in Wert⸗ heim zur Großh. Rheinbauinſpektion Mannheim. * Großherzuog Friedrich⸗Veteranendankfond. Im Jahre 1907 wurden aus dem Großherzog Friedrich⸗Veteranendankfond folg Unterſtützungen bewilligt: 1. An Mitglieder des Militärber verbandes: an 895 Kriegsveteranen 22910., an 117 Hinte bliebene ſolcher 2158.; 2. an Nichtverbandsmitglieder: an 38 Kriegsveteranen 1200., an 14 Hinterbliebene ſolcher 245 M. Es erhielten 1074 Perſonen Zuwendungen im Geſamtbetrage bo 26513 M. Das Vermögen am 1. Januar 1908 beträgt 226 131,½3 M. gegen 253 999,26 M. am 1. Januar 1907. * Maul⸗Denkmal. Für das Denkmal, das dem verſtorbenen Turndirektor Maul in Karlsruhe erſtellt werden ſoll, ſind bis jetzt rund 4600 Mark eingegangen. 8 »Bu den Wahlen für die israelitiſche Landesſynode wird der „Karlsr. Ztg“ vom Großh. Oberrat der Israeliten geſchrieben: In Nr. 64 dieſer Zeitung hatten wir bemerkt, die bevorſtehenden Synd⸗ dalwahlen würden zeigen, ob und wie weit die von dem ſepara⸗ tieiſchen Organe„Der Israelit“ vertretene Richtung maßgebenden Einfluß in der badiſchen Landesſynagoge gewonnen habe. Dieſe B merkung iſt in einer in der„Neuen Bad. Landesgtg.“ erſchienene⸗ in mehrere andere Blätter übergegangenen Notig in dem Sinne b anſtandet worden, daß auch nicht zur„Israelit“⸗Partei gehörie „weite Hreiſe“ der badiſchen Isrageliten in der oberrätlichen Geh buchvorlage eine ſchwere Gefährdung des Judentums und ſogar der ben dem Oberrat repräſentierten Organiſation erblickten. Als dieſe „weiten Kreiſe“ haben ſich bis jetzt nur die in unſerem Lande nicht 1r berbreiteten Anhänger des Zionismus herausgeſtellt, die in einem, auch dem Oberrate zugeſandten Aufrufe der„Zioniſtiſchen Eruppenverbände Nord⸗Baden und Süd⸗Baden“ die von dem „Vasler Programm“ geforderte„jüdiſch⸗nationale Wiedergeburt fin gefährdet erachten und von dem Großh. Oberrate der Israelit⸗ wichts Geringéres als die Zurückziehung ſeiner Gebetbuchvorlage verlangen. In bezug auf dieſe Richtung iſt in der amtlichen Denk⸗ ſchrift zu der erwähnten Vorlage bereits das Nötige bemerkt.. der mangelnden Rückſichtnahme auf die Anſchauungen und Bedürf niſſe Andersdenkender wetteifern die Zioniſten mit den extremſten Orthodoxen. Es nimmt ſich daher eigen aus, wenn dieſe innerli gegenſätzlichen, aber im Kampfe gegen den Großh. Oberrat mit⸗ eitander verbündeten Parteien die Einheit der badiſchen Judenheit cis durch den Oberrat bedroht erklären und ſich ſelbſt als die Ve⸗ tediger des Friedens empfehlen. Dieſer wird auch ferner bei ksraelitiſchen kirchlichen Oberbehörde ſicher geborgen ſein, die pflichk⸗ gemäß für die verſchiedenen religiöſen Richtungen zu ſor⸗ gen hat und nach ihren wiederholten Erklärungen nicht daran de das neue Gebetbuch zum Zankapfel in den Gemeinden werden laſſen, vielmehr ihre Genehmigung zur Einführung auch da ver⸗ ſagen wird, wo eine überwiegende Mehrheit der Gemeinde dafür z wenn auch nur eine kleine Minderheit in der bisherigen Befriedi⸗ gung ihrer religiöſen Bedürfniſſe beeinträchtigt werden könnte. ſelchem Falle benützt eben der Einzelne, dem das alte Gebel nicht mehr zuſagt, das ihn mehr befriedigende neue; das kann wird ihm genügen. Im Religionsunterricht aber dürften die An⸗ darin erblicken, daß ihre Kinder nur dieſes zu benützen brauchen und zur Durchnahme der veralteten Beſtandtefle des bisherigen Gebetbuchs nicht mehr angehalten werden können. Das gl grecht hätten natürlich die Anhänger des alten Gebetbuchs, die Gemeinde oder der Lehrer für das neue ſind, hinſichtlich Ablehnung des neuen und der Befreiung von der Dur bältniſſen anzupaſſen haben. * Aufnahme eines Aprozentigen ſtädtiſchen Aulehens im Be trage von 7 Millionen. Wenngleich mehrere außerordentlich Unternehmungen, ſo namentlich verſchiedene Schulbauten, Lieget ſchaftserwerbungen, ſowie auch Straßenbauten aus noch handenen Anlehensgeldern und eingehenden Straßenkoſtenbei⸗ trägen, Kaufſchillingen und Zuführungen der Wirtſchaft an de Anlehensfond beſtritten werden können, verbleiben doch noch ein ganze Reihe nicht aufſchiebbarer Unternehmungen, zu deren Be ſtreitung neue Anlehensmittel beſchafft werden müſſen. Es ſind dies in der Hauptſache folgende Unternehmungen, die in dieſem und dem nächſten Jahre zur Ausführung kommen ſollen:)] Es weiterung des Waſſerwerks, 2) Erweiterung des Gaswerks, 3 Erweiterung des Elektrizitätswerks, 4) Erweiterung der St ßenbahn, 5) Erweiterung des Induſtriehafens, 6) weitere Schu bauten, Liegenſchaftserwerbungen uſw. Der Stadtrat hat un beſchloſſen, ein Anlehen von ſieben Millionen aufzunehmen. wäre mit 4 Prozent zu verzinſen und ſoll nach Ablauf ein fün jährigen Unkündbarkeit innerhalb 41 Jahren heimbezahlt werde Die jährlichen Tilgungsraten würden hiernach ein Prozent de Kapitals zuzüglich der durch die fortſchreitende Amortiſation ſparten Zinſen beiragen. Bezüglich der Art der Vergebung finden werden. Kadelburg als Frankfurter Theaterunternehmer. Aus Frankfurt a. M. wird uns geſchrieben: Berliner Blätter haben die Nachricht gebracht, Kadelburg werde noch dieſe Woche nach Frankfurt reiſen, um ſeinen Plan bezüglich Gründung eines neuen Theaters zum Abſchluß zu bringen. Sein Bruder, der frühere Leiter des Deutſchen Theaters in Wien, ſolle die Direk⸗ tion übernhemen. Neben der Operette und dem Luſtſpiel ſollen auch ernſte Sachen, deren Annahme aus irgend welchen Gründen bei den ſtädtiſchen Theatern nicht erfolgt ſei, zur Aufführung ge⸗ langen.— Nun hat ſich der Frankfurter Schauſpielhaus⸗Inten⸗ dant Claar einem Journaliſten gegenüber zu der Frage geäusert er beurteilt das Projekt ſehr peſſimiſtiſch und ſpricht ihm die Möglichkeit einer Rentabilität ab.— Wir glauben, daß man ſo ganz radikal abweiſend die Sache denn doch nicht anſehen darf, freilich wird ſich auch jener Optimismus einzelner Perſönlich⸗ keiten, die nun auf einmal die Sache ganz kurzer Hand erledigen wollen, nicht rechtfertigen laſſen. Aber aus ernſten Gründen, die ſowohl künſtleriſcher wie auch rein praktiſcher Natur ſind GBie Möglichkeit, tüchtigen jungen Kräften die Wege zu ebnen, ſowie eine Ausleſe von Novitäten nach einer anderen Richtung, als der bei den beiden einzigen Bühnen beliebten vornehmen zu können, endlich aber die Heranziehung weiterer Volkskreiſe, welche heute durch teure Preiſe, frühen Theaterbeginn, ſchlechte Auswahl des Sonntagsprogramms und zu knappe Platzverhältniſſe infolge der Abonnementsplätze von dem Theaterbeſuch abgehalten oder dem Tingeltangel zugeführt werden), darf man das Projekt einer dritten ſeribſen Bühne nicht fallen laſſen. Nur muß die Fundſer ung in kommerzieller und künſtleriſcher Beziehung eine ſehr gründliche ſein, damit kein Fiasko die Wünſche nach einer ſolchen Bühne auf Jahrzehnte zurückwirft. Beſonders wichtig iſt ange⸗ Achts der rieſig hohen Bodenpreiſe natürlich die Plozfrage. EI. Die Münchener Muſilkriſe iſt in ein neues Stadium getreten. Um den Verſuch, rein künſtleriſche Fragen durch Gewaltmittel zu löſen, wie ihn das Tonkünſtlerorcheſter unternommen hat, nicht in⸗ direkt zu unterſtützen, haben die„Allgemeine Zeitung“, der„Bayer. Kurier“, die„Münchener Neueſte Nachrichten“, die„Münchener Zeitung“, die„Muſikaliſche Rundſchau“, das„Neue Münchener Tageblatt“, ſämtlich in München, ſowie die„Augsburger Abend⸗ geitung“ beſchloſſen, die redaktionellen Ankündigungen und die kriti⸗ ſchen Beur ngen der Veranſtaltungen, an denen das Mün⸗ chener Tonkünſtlerorcheſter beteiligt iſt, bis auf weiteres einzuſtellen. Dieſer Entſchluß wird von den beteiligten Zeitungen ausführlich begründet.— Der Ausſtellung München 1908 haben ſich General⸗ muſikdirektor Felix Mottl und Hofkapellmeiſter Cortolezis zur muſi⸗ kaliſchen Berakung zur Verfügung geſtellt. Der deutſche Schulverein zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande hält ſeine diesjährige Tagung aum Mittwoch nach Pfingſten in Konſtanz ab. An dieſelbe ſchließt ſich tags darauf eine Unter⸗ ſeefahrt nach Stein a. Rh. an. Der Erreger des Flecktyphus entdeckt. Die Entdeckung gelang dret jungen Aerzten der Ofen⸗Peſter mediziniſchen Klinik, den Herren Dr. Eugen Krompecher, Dr. Max Goldzieher und Dr. Joh. Anghan Es gelang ihnen, durch mühſame Unterſuchungen an Ileck⸗ thphuskranken und Leichen mit Sicherheit feſtzuſtellen, daß der Er⸗ reger dieſer fürchterlichen Krankheit ein Protozoon iſt, das große Aehnlichkeit mit dem Malaria⸗Erreger hat und wie dieſer inen Zwiſchenwirt braucht, der die Uebertragung auf den Menſchen ver⸗ mittelt. Während es aber bei der Malaria Moskitos ſind, die dieſ⸗ Rolle ſpielen, iſt es beim Flecktyohus das häusliche Ungeziefer. Da⸗ duruch iſt es erklärt, daß die Krankheit meiſt nur unter den dürftig⸗ ſten Verhältniſſen vorkommt. Für die Sanitätsbehörde bedeutet die Entdeckung einen ungeheuren Fortſchritt: der Weg zur Inter⸗ drückung der bei üns glücklicherweiſe nur ausnahmsweiſe verkom⸗ menden Seuche iſt jetzt klar vorgeseichnet. Gewöhnliche Reinlichteit des Körpers und der Wohnräume dürfte am ſicherſten Schutz vor dem Weiterſchreiten der Epidemie gewährleiſten. .* Oroßh. Bad. Hof⸗ und Rattonaltpeater in Mannheim, Der fliegende Holländer. Auf der Suche nach einem He'dentenor iſt man glücklich be einem Baßbariton angekommen. Hans Vahling iſt auf de⸗ Mannheimer Bühne kein homo novus mehr. Von ſeinem frühe hier abſolvierten Gaſtſpiel blieb viel Schönes in der Erinnerun der Hörer, das geſtern abend, als Herr Bahling den Hollä ſang, wieder aufgefriſcht worden ſein mochte. Wenigſtens der ſtarken Beifall des gut beſetzten Hauſes nach zu ſchließen, ſchie das der Fall zu ſein. In Berlin war unlängſt die Kritik wenige gut auf den Sänger zu ſprechen. Mag ſein, daß Herr Bahling mals keinen guten Tag hatte. Geſtern nahm er ſich zuſammen ließ in der großen Erzählung des erſten Aktes, dem Prüfſtoin den Holländer, alle Regiſter ſeines voluminöſen, in gewiſſen Lage gen Organs ſpielen. Wie bei einem Orgelwerk ſind dief ſter nicht alle von gleicher Klan warbe. Einzelnes kam brächtig heraus, wieder anderes klang gedeckt. Darum iſt es ja auch ein ſo ſeltener, auserleſener Genuß, der Stimme eines Feinhals 3 lauſchen, weil die ganze Tonſkala aus einem einzigen Stück z beſtehen ſcheint. Da überraſcht nicht Flötzlich ein anderes Regi durch abweichende Klangfarbe, wie es geſtern der Fall war; der Tof ſtrom flutet durch alle Lagen in inderminderter Fülle und Schö heit. Sehr biel Empfindung und Wérme— für den g dämoniſchen Ahasver des Meeres faſt etwas des Guten zu E zeichnet unſern neuen Sänger aus. Cwar intereſſant, beim Dus mit Fentens„Daland“ die zwei verſchiednen Baßſtimmen ihrem Lauf zu verfolgen und mit einander zu vergleichen. Wo bieſem Falle das Plus liegt, braucht unſern Theaterabennenten nich erſt geſagt u werden. Auch in der weiſt haften Ausſprache, z im Wagnerſchen Muſildrama, ſteht Herr Fenten unübertroffen Dem geſtrigen Holländer kam außer den weittragenden Stißg mitteln eine impoſante Erſcheinung zucuie. Herr Vahling, deſſe erſtes Auftreten im Engagement anter günſtigen Auſpigien ſtat⸗ gefunden und einen guten Eindruck hinterlaſſen hat, wird, wen der in letzter Zeit oft wankelmütige Theaterzettel hält, war i den Anlehen der früheren J 0 ht, den ihm gutſcheinenden Weg einſ gen zu dürfen. G Üt deshalb den Antrag, der IAſchuß wolle ſeine Zuſtimmung erteilen zur beſtmöglichſten B gebung dieſes Anlehens teilweiſe oder im ganzen unter der Hand lioder in öffentlicher oder beſchränkter Submiſſion, an einem oder wehrere dem Stadtrat genehme Anlehensgeber. 9* Stiftung für wiſſenſchaftliche Zwecke. Herr Geh. Kommer⸗ zienrat Reiß, der ſchon bei verſchiedenen Anläſſen ſich um die Jörderung wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Strebens in un⸗ ſerer Stadt verdient gemacht hat, hat neuerdings der Ober⸗ realſchule ein aſtronomiſches Fernrohr größeren Maßſtabes geſchenkt und damit die Möglichkeit geſchaffen, auch i weitergehende Beobachtungen des Sternenhimmels(Jupiter ⸗ monde, Saturnringe, Nebelflecken] anzuſtellen. Zur Erinnerung an den 70. Geburtstag des Herrn Geh Kommerzienrat Lanz am 9. März wurde eine Erinnerungs⸗ medaille geſtiftet. Von der goldenen Erinnerungsmedaille Wurden nur 2 Stück geprägt, die eine blieb im Beſitz der Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, die andere erhielt der Mannheimer Altertumsverein für das Stadtgeſchichtliche Muſeum. Die bron⸗ Igene Medaille erhielten eine Reihe von Perſönlichkeiten, die mit der Firma familiär und geſchäftlich in naher Beziehung ſtehen, die Direktoren und die auswärtigen Vertreter der Firma, 23 Be⸗ mten von hier und Ludwigshafen, ſowie von auswärtigen Filia⸗ len, ferner 7 Meiſter und 31 Arbeiter mit 30 und mehr Dienſt⸗ zahren. * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir verweiſen hierdurch ochmals auf den heute Abend halb 9 Uhr im Hotel National ſtattfindenden Diskuſſionsvortrag von Frau Marie Erkelenz:„Die Arbeiterin und das Frauen⸗ itimmrecht“, zu dem Jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Deffentlicher Vortrag. Dieſen Samstag, den 14. März, obends 8½ Uhr wird im Rathausſaal ein weiterer öffentlicher belehrender Vortrag durch den„Derein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke“ veranſtaltet werden, auf welchen wir hierdurch beſonders aufmerkſam machen. Das Thema, über wel⸗ hes Herr Dr. Fritz Kaufmann hier das Referat über⸗ nommen hat, behandelt die„Krankhafte Entartung und Hihre Urfachen“. Es iſt in weiten Kreiſen bekannt, eine wie große und verhängnisvolle Bedeutung die angeborene Entartung in unſeren Tagen bei den krankhaften Aeußerungen des Nerpen⸗ lebens genommen hat und ein wie wichtiger Faktor der Miß⸗ brauch des Alkohols unter den Urſachen der Entartung geworden iſt, Wir dürfen daher annehmen, daß der Vortrag, deſſen Be⸗ ſuch jedermann frei ſteht, aufklärend und belehrend wirken wird, und dies um ſo mehr, da gerade die Geſundheitspflege des Nerven⸗ ſyſtems in erſter Linie Sache der Familien und des Einzelnen iſt. * Liane de Vries im Saalbau. Unwiderruflich nur noch 4 Dape gaſtiert Liane de Vries im Saalbautheater. Wir wollen deshalb nicht verfehlen, alle diejenigen, die dieſe einzigartige Künſt⸗ ſerin noch nicht geſehen haben, darauf aufmerkſam zu machen, um⸗ ſomehr, als Liane de Vries von heute Donnerskag ab ein neues Repertoir vorträgt. Geſtorben iſt in Karlsruhe der in weiteſten Kreiſen bekannte Schulmann Hofrat Dr. Friedrich Firnhaber, Oberreal⸗ ſchuldirektor a.., im Alter von 72 Jahren. * Berichtigung. In der vorgeſtrigen Notiz über den Unfall uim Hafengebiet muß es ſtatt Bender Beider heißen. Mnutmaßliches Wetter am 13. und 14. März. Bei vorherr⸗ ſchend weſtlichen Winden iſt für Freitag und Samstag langſame Aufpeiterung bei vereinzelten Niederſchlägen zu erwarten. Be⸗ 2 „ Die Neugeſtaltung der Anlagen vor dem Waſſerturm. Vom Bürgerausſchuß werden zur Neugeſtaltung der An⸗ 1 8 lagen vor dem Waſſerturm 16 200 Mark angefordert. Der Stadt⸗ da gibt der Vorlage folgende Begründung: 5 Der Vorplatz vor dem Waſſerturm wurde im Jahre 1893 %nach einem Profekte der Stadtgärtnerei mit einer in freierem londſchaftlichen Charakter ausgeführten gärtneriſchen Anlage aus⸗ geſtattet, die in drei Teile— zwei ſeitliche Anlagen und das Mittelſtück mit der großen Fontäne— geſchieden war. Die da⸗ mals erſtellte Geſamtanlage dieſes Vorplatzes ſtand durchaus im Einklange mit der zu jener Zeit geplanten Geſtaltung der auf bem Friedrichsplatze hinter dem Waſſerturm zu ſchaffenden Anlogen, wie ſie dann tatſächlich auch im weſentlichen nach einem Fompromißprojekte der Stadtgärtnerei und des Hochbauamts in den Jahren 1898 und 1899 zur Ausführung kam. Denn da⸗ Fdals ſchon herrſchte in den maßgebenden Kreiſen die Anſchauung, baß der kleinere vor dem Waſſerturm liegende Teil des Fried⸗ Fichsplatzes mit dem viel größeren dahinter liegenden ein zu⸗ ſammenhängendes einheitliches Ganzes bilde und daß daher der Grundcharalter der beiderſeitigen Anlagen miteinander überein⸗ ſtimmen müſſe. Aus dieſem Geſichtspunkte heraus hätte eigent⸗ lich ſchon in den unmittelbar folgenden Jahren 1900—1902, als nach liebertragung des Feſthallenbaues an Profeſſor Schmitz auf deſſen Veranlaſſung und genan nach deſſen Plänen die völlige Ungeſtaltung der Anlage hinter dem Waſſerturm ſtattfand, auch eine entſprechende Aenderung des Vorplatzes erfolgen ſollen. Trogdem geſchah dies nur deshalb nicht, weil man dieſer Frage ohne zwingende äußere Notwendigkeit wegen der damit verbun⸗ denen weiteren Koſten und ſonſtigen Unzuträglichkeiten nicht näher treten wollte. berſpricht, bard mit einer weiteren Talentprobe vor ſein neues Aubditorium treten. Hans Baſil— Hans Bahling! Wie ähnlich Aingen die Namen,— und doch——! Auch die Künſtler, von denen der eine kommt und der andere geht, ſind ſolche Ahasver⸗ naturen. Und die undankbare Menge kennt ihre Lieblinge nur, Wenn ſie ſie auf der Bühne vor ſich hat. Sie iſt untreu wie die auf⸗ und abbrandende Meeresflut und weiß heute im Applausfieber aum mehr, wem ſie geſtern zugeklatſcht hat. Das iſt der Fluch des Pahnen⸗Ahasvers: nur der im Rampenlicht Lebende hat Recht! —ee— 1355*** Bom Theater. Otto Falckenbergs vieraktige Komödie„Doktor Liſenbart, die kommenden Samstag hier ihre Uraufführung erleben ſoll, iſt, wie wir vernehmen, in den fithrenden Rollen mit den Dimen Brandt und Blankenfeld, den Herren Godeck, MRöller und Hecht beſetzt Die Regie der Novität führt Herr Pegiſſeur Reiter. Charlotte Wiehe, die vor Jahren Pereits durch ihre Grazie und hervorragende Mimik als Gaſt an Untſever Büchne mit der Wiedergabe des kleinen Werkchens ihres Gatten Bereny„Die Hand“ und anderm ſehr gefiel, ſoll demnächſt, wie wie hören, wiederum auf der aunheimer VPühne zu Gaſte ſein. Bei dieſer Gelegenheit dürfte ein neues Opus Berenh's unter Mit⸗ wirkung der Künſtlerin hier zum erſten Male über die Bretter gehen. Sonaten⸗Abend. Herr Carl Müller, der Solccelliſt unſeres Hoftheater⸗Ovcheſters, wird im Berein mit Herrn Hofkapellmeiſter Kutzſchbach am 30. März im Kaſinoſaal einen Kammermuſik⸗ gbend veranſtalten. In demſelben hat Herr Hoſopernſänger Fen⸗ ten freundlichſt ſeine Mitwirkung zugeſagt. Herr FJenten wird leine Reihe Haſſiſcher Geſänge vortragen. F ahre um die General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. März. Inzwiſchen hat ſich die Situation dadurch vollſtändig geän dert, daß der Vorplatz des Waſſerturms, insbeſondere die beiden ſeitlichen Anlagen, in das Gebiet der Jubiläumsausſtellung ein⸗ bezogen, ihrer früheren Anlagen entkleidet und für die Dauee der Ausſtellung als Roſarien ausgebildet worden ſind. Erhalten blieben von dem früheren Beſtande der Anlagen nur noch die darauf ſtehenden Bäume, mit Ausnahme einzelner Exemplare, die mit Rückſicht auf die Zwecke der Ausſtellung ebenfalls beſei⸗ tigt werden maßten. Nunmehr ſteht die Stadtgemeinde vor der Frage, in welcher Weiſe die dauernde Neuherſtellung der Anlagen vollzogen werden ſoll. Alsbald nach dem Schluſſe der Jubiläums⸗ ausſtellung wurden hierüber von dem Stadtrate gemeinſam mit Herrn Profeſſor Schmitz, den man als den künſtleriſchen Schöpfer des Friedrichsplatzes naturgemäß auch als den berufe⸗ nen Berater der Stadt bei dieſer neuen äſthetiſchen Aufgabe be⸗ trachtete, an Ort und Stelle eingehende Erörterungen gepflogen. Die neuerlichen Verhandlungen mit Prof. Schmitz führten zu dem Ergebniſſe, daß man ihm den Auftrag zur Bearbeitung eines Entwurfes erteilte, Zu ſeiner näheren Erläuterung ſei be⸗ merkt, daß bei den Vorverhandlungen mit Prof. Schmitz aus der Mitte des Stadtrats der uſch zum Ausdruck gebracht worden war, es möchte mit Rückſicht auf den ſtarken Fußgängerverkehr aus der Altſtadt nach der Oſtſtadt und namentlich nach dem Roſengarten die linksſeitige Anlage vor dem Waſſerturm bei der Neuherſtellung mit Diagonalwegen durchquert werden. Doch, ergab ſich alsbald nach der Inangriffnahme der Projektierung die Tatſache, daß die Erfüllung dieſes Wunſches aus äſthetiſchen Rückſichten unmöglich ſei und auch der dann vertretene Gedanke. für die linke Seite eine ähnliche Grundrißlöſung zu ſuchen, wie ſie in dem rechtsſeitigen Roſarium(neben dem Parkhotel) zur Ausſtellungszeit Anwendung geſunden halte, erwies ſich bei wei⸗ terer Erwägung durch Profeſſor Schmitz als unausführbar. Vielmehr machte der Künſtler den Vorſchlag, der Neugeſtaltung einen Entwurf zugrunde zu legen, der für jede der beiden ſeit⸗ lichen Anlagen unter gänzlichem Verzicht auf alle Wege eine in ſtrengen architektoniſchen Linien gehaltene Schmuckanlage in völlig geſchloſſener Form annimmt. Als das Leitmotiv der beiden Anlagen erſcheint ein in der Mitte des Platzes aus Bux gebildetes großes Stadtwappen um⸗ ſchloſſen von einem ſchrägliegenden, aus breiten Streifen zuſam⸗ mengefügten Viereck, das ſeinerſeits von geradwinkeligen vielge⸗ ſtaltigen Buxornamenten umrahmt iſt. Auf allen Seiten einge⸗ faßt werden die beiden Plätze wiederum von breiten buxum⸗ ſäumten Streifen, in denen ebenſo wie um das Stadtwappen abwechſelnd Buxkugeln und gleichmäßig große Gruppen blühen⸗ er Blumen in einheitlicher Farbe und Gattung gepflanzt ſind. Die Flächen zwiſchen den Buxſtreifen ſind in der Hauptſache als freibleibender Raſen gedacht. Die Anlage um das in der Mitte des Vorplatzes gelegene große Fontänenbaſſin würde in ähnlicher Weiſe wie ſeither aus⸗ geführt und ebenſo würde die Einfriedigung ſowohl der beiden ſeitlichen wie der mittleren Anlagen wieder mit dem gleichen Material erſtellt werden, wie es vor der Ausſtellung für dieſe Zwecke benützt war und wie es auch zur Einſchließung der ge⸗ ſomten Anlage des Friedrichsplatzes hinter dem Waſſerturm noch jetzt verwendet iſt. Was die finanzielle Seite der Sache anbetrifft, ſo ſei zunächſt darauf hingewieſen, daß, wenn man die ganze Anlage in der früheren, vor der Ausſtellung beſtehenden Form wieder herſtellen wollte, dieſe Maßnahme einen Aufwand von M. 11 000 etfordern würde. Für die Ausführung des vorliegenden Schmitz⸗ ſchen Projektes wird nach der Berechnung der Stadtgärtnerei eine Summe von M. 13 950 nötig ſein. Doch hat die Stadt⸗ gärtnerei hervorgehoben, daß es, um gleich vor vornherein einen möglichſt wuchtigen Eindruck zu erzielen, notwendig ſei, zur Ver⸗ wendung in den beiden Anlagen die erforderlichen Pflanzen, wie namentlich die Buxkugeln und das Material für die Buxſtreifen in größtem Maßſtabe zu beſchaffen, ein Umſtand, durch den wegen der erforderlichen ſeltenen Pflanzenmaterialien eine Erhöhung der Koſten um M. 2310 herbeigeführt würde, ſo daß ſich der Ge⸗ ſamtaufwand auf M. 16 260 beliefe. Im Stadtrat herrſchte nahezu einſtimmig die Ueberzeugung. daß durch die Verwirklichung des Schmitz'ſchen Entwurfes der Vorplatz des Waſſerturms ein großzügiges und impoſantes Aus⸗ ſehen gewinne und daß dadurch die wünſchenswerte künſtleriſche Harmonie mit den Anlagen hinterm Waſſerturm in trefflichſter Weiſe hergeſtellt würde. Wohl machte ſich auch die Anſicht gel⸗ ſtend, daß man die Anlagen in einer dem früheren Zuſtande ähn⸗ lichen Art wieder herſtellen möge, um dem Erholung ſuchenden Publikum die Möglichkeit zum Betreten der Anlagen ſelbſt zu bieten. Demgegenüber erſchien aber doch der Standpunkt als ausſchlaggebend, daß durch die ſo reich ausgeſtattete Ringanlage vom Bahnhof bis zum Panorama und überdies durch die An⸗ lagen vor O 7 und P 7 gerade in der nächſten Umgebung des Waſſerturms, wie ſonſt nirgends in der Stadt, eine ſolche Fülle ſchattenſpendender und vor dem Verkehr ſchützender Plätze mit Ruhebänken vorhanden ſei, daß zu einer Erſchließung des Vor platzes vor dem Waſſerturm ein Bedürfnis nicht vorliege. An dieſer Stelle komme es in erſter Linie auf die Erzielung eines bedeutenden äſthetiſchen Eindruckes an und dieſer werde durch eine Wegeteilung und Zerſtückelung der Anlagen in bedenkli hem Maße beeinträchtigt. Gerade im Intereſſe einer von vornherein befriedigenden künſt⸗ leriſchen Wirkung war der Stadtrat auch der Anſicht, daß man, dem Ratſchlage der Stadtgärtnerei folgend, die nach dem Schmitz' ſchen Projekte zu geſtaltende Anlage von Anfang an mit möglichſt großen Pflanzen ausſtatten und demnach für die Ausführung des Ganzen den erhöhten Kredit von M 16 260 bereitſtellen ſolle. Um indeſſen dem Publikum gleichwohl den Genuß der neuen Anlage nach Mög⸗ lichkeit zu erleichtern, wurde in Ausſicht genommen, zwiſchen den die beiden Anlagen rings umgebenden Bäumen auf jeder Seite zwei oder drei Sitzbänke— mit der Vorderſeite gegen die Anlage— auf⸗ zuſtellen, ſo daß man von der Sitbank aus die Anlage bequem be⸗ trachten kann. Die um die Plätze ſtehenden Bäume ſelbſt werden mit Rückſicht auf den Charakter der künftigen Anlage durch vegel⸗ mäßig ſtattfindendes Veſchneiden in ſtreng ſymmetriſcher Form ge⸗ halten werden müſſen. Einzelne der in den beiden Anlagen nach Gattung, Größe, Form, Zahl und Standort ganz regellos pflanzten Bäume(im Ganzen 72) müßten allerdings, ſoweit ſie in die neuen Anlagen ſtörend und ſchädigend eingreifen würden, von da beſeitigt werden. Deren Verſetzung wird nach Mitteilung der Stadtgärtnerei durchweg ſetzt noch leicht auszuführen und ihre Verwendung im Luiſenparke ſehr erwünſcht ſein. Es iſt noch zu betonen, daß ſich in der Bevölkerung das Verlangen nach einer ordnungsmäßigen Herſtellung des Vor⸗ platzes vor dem Waſſerturm immer dringender kundgibt, daß aber dieſer Forderung für das laufende Jahr nur dann wird entſprochen werden können, wenn das vorliegende Schmitz'ſche Projekt in der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes deſſen Zuſtimmung er⸗ hält, da andernfalls die Verſetzung der Pflanzen, Bäume ete. in dieſem Jahre nicht mehr zu ermöglichen wäre. Aus dem Grosshberzoqtum. „ Brühl, 10. März. Vorgeſtern Nacht hat hier eine Ichwere Meſſerſtecherel ſtatigefunden. Nach vorausge⸗ ganem Wortſtreit aus nichtiger Urſache eilte der 22 Jahre alte Maurer Karl Wenz nach Hauſe und holte das Meſſer, mit dem er dem Taglöhner Wilhelm Mechler einen ſo ſchweren Stich bei⸗ brachte, daß die Lunge verletzt wurde. Der Geſtochene mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus nach Schwetzingen verbracht werden. Der Täter wurde verhaftet. Ein Bruder des Meſſerhelden hat am gleichen Abend den Hilfspolizeidiener tätlich angegriffen und nicht unerheblich verletzt. 2 Weinheim, 10. März. Die Frage über die Auswahl des Platzes für die neue Kirche der Altſtadtgemeinde ſcheint jetzt in ein akutes Stadium treten zu wollen. Der Kir⸗ chengemeinderat und der Ausſchuß der Kirchengemeinde haben ſich früher ſchon einſtimmig für die Beibehaltung des alten Platzes ausgeſprochen. Dieſem Beſchluß iſt jedoch der Ober⸗ kirchenrat aufgrund eines Gutachtens der Kirchenbauinſpektion nicht beigetreten. Nach dieſem Gutachten ſollen die Bodenver⸗ hältniſſe des ſeitherigen Standorts der Kirche in bautechniſcher Beziehung nicht einwandsfrei ſein, und die Nähe der Bechtold'⸗ ſchen Fabrik Grund zu Bedenken bezügl. der Feuerſicherheit bieten. Eine am Sonntag ſtattfindende Verſammlung des Aus⸗ Bane der Gemeinde wird ſich mit der Sache zu beſchäftigen haben. *+ Hoeidelberg, 11. März. Herr Oberbetriebsinſpektor Emil Pral!l hier iſt an einem Schlaganfall verſchieden. Der Verſtorbene, als tüchtiger Beamter gekannt und geſchätzt, ſtammt aus Grünberg in Poſen und hat ein Alter von 62 Jahren erreicht. Er wurde 1867 Leutnant, ſchied aber 1873 wieder aus dem Mili⸗ tärdienſt aus, um ſich ſpäter dem Bahndienſt zuzuwenden. Er wurde 1884 im Babiſchen Eiſenbahnpraktikant, 1885 Stations⸗ kontrolleur in Karlsruhe, 1887 in Bruchſal, 1889 Bahnverwalter in Oſterburken, 1891 in Eberbach, 1895 in Bretten, 1896 in Karls⸗ ruhe. Im gleſchen Jahre wurde er Zentralinſpektor bei der Gene⸗ raldirektion mit dem Titel Betriebsinſpektor. 1901 erfolgte ſeine Verſetzung als Betriebsinſpektor nach Lauda, 1904 ſeine Ernennung zum Oberbetriebsinſpektor. Sein letzter Poſten war in Heidelberg⸗ von dem ihn iitzt der Tod abberufen hat. Eberbach, 11. März. Geſtern früh verſchied plötz⸗ lich an einem Hirnſchlag Herr Apotheker Neumahyer ſen. Seit einer Reihe von Jahren verſah Herr Neumager auf dem Bürger⸗ meiſteramte die Geſchäfte unſeres Bürgermeiſters, während deſſen Abteſenheit, d h. während ſeiner Funktion als Landtagsapgeord⸗ neter in Karlsruhe. Karlsruhe, 11. März. Zu der unerwarteten neuerlichen Vertagung des Preßpbrozeſſes Molitor⸗Herzog erfährt die„Bad. Pr.“ noch, daß die Nebenklägerin und Zeugin Frl. Olga Molitor z. Zt. in Freiburg an Influenza mil ſtar⸗ ken Fiebererſche inungen erkrankt iſt. Zu der angeſetzten Verhand⸗ lung trafen inzwiſchen ſowohl die in der Sache neben den ein⸗ heimiſchen Rechtsbeiſtänden der beiden Parteien fungierenden zwei auswärtigen Anwälte, wie ebenſo ſchon eine Anzahl Zeugen aus Berlin Koblenz uſtv. ein, die alle von der telegraphiſchen Mitteilung 5 ſche 10 worden waren. Die neue Ver⸗ agung des Prozeſſes int ſich jetzt auf eine Reihe von Wochen ſ ſich jetzt auf 0 oche Vereinsnachrichten. Nationalliberaler Verein Mannheim. Der Bezirks⸗ verein Oeſtliche Stadterweiterung hielt Sonn⸗ tag, den 8. März im„Wilhelmshof“ einen ſehr gut beſuchten, wohl gelungenen Familienabend ab. Herr Direktor Dr. Blum hielt einen einſtündigen, ſachlich wie rhetoriſch ausgezeich⸗ neten und daher mit virlem Beifall aufgenommenen Vortrag über:„Die Entwickelung der politiſchen Par⸗ teien“, Dem geſchätzten Redner wurde durch Herrn Jäſchke und durch den Vorſitzenden der herzlichſte Dank der Verſamm⸗ lung abgeſtattet Im gemütlichen Teile des Abends wechſelten in bunter Reihenfolge vorzügliche Geſangsvorträge von Fräulein Johanna Herz, Schwetzingen⸗Mannheim u. Frau Luiſe Wolf, ſowie von Herrn Profeſſor Drös, treffliche, humoriſtiſche Dar⸗ bietungen des Herrn Cacl Nol! und frohe, im Chor geſungene Lieder mit einander ab. Der Abend nahm einen allgemein be⸗ friedigenden Verlauf, Von Tag zu Tag. — Opfer der Wiſſenſchaft. Paris, 12. März. Der Gymnaſialprofeſſor Blanc experimentierte in dem Phyſik⸗ ſaale ſeiner Schule ſo unglücklich, daß er dabei das Augenlicht verlor und ſchweve Brandwunden erlitt. — FJolgenſchwerer Transport einer Irrſin⸗ nigen. Innsbruck, 12. März. Zwei Krankenwörterinnen wollten eine Irrſinnige nach der Innsbrucker Nervenklinik brin⸗ gen. Während der Eiſenbahnzug in voller Fahrt war, riß ſich plötzlich die Irrſinnige los und ſprang aus dem Wagen. Beide Wärterinnen, die ſie feſthalten wollten, ſtürz⸗ ten ebenfalls hinaus. Alle drei erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Eine Wärterin iſt bereits geſtorben. — Ehedrama. Dresden, 12. März. Der griechiſche Privatier Kondos ſchoß nach einem ehelichen Zwiſte auf ſeine neunzehnjährige Gattin und tötete ſich dann ſelbſt. Die Frau liegt mit ſchwerer Verletzung an der Bruſt im Krankenhauſe. — Ein Bankier mit 12 Millionen Schulden. Paris, 12. März. Die gegen den Banüer Maurice Gallet eingeleitete Unterſuchung ergab, daß dieſer anvertraute Werk⸗ papiere veruntreut hat. Seine Schulden betragen 12 Millionen Francs. Daran ſind die Herzogin von Uzes und die Gräfin Gontona⸗Birin mit je 1 Million und die Erben des Barons Goner mit 5 Millionen beteiligt. Gallet wird vor das Zuchtgolizei⸗ gexicht geſtellt werden. — Schiffszuſammenſtoß. Hamburg, 11. März. Der Dampfer„Sachſenwald“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſtieß mit dem aus Newyhork einkommenden engliſchen Dampfer„Creßwell“ zuſammen. Das engliſche Schiff wurde ſo ſtark beſchädigt, daß es aus dem Fahrwaſſer auf den Strand geſetzt werden mußte. Der Dampfer„Sachſenwald“ wurde gleichfalls ſtark beſchädigt und kehrte nach Hamburg zurück. Die Mannſchaft der„Creßwell“ blieb auf ihrem Schiff, das mit Getreide beladen iſt und deſſen Hinterſchiff im Waſſer liegt. Schlepper und Taucher ſind zur Hilfe abgegangen. — Blutiges Ehedrama. Warſchau, 12. März. In Kuwieczycze im Gouvernement Tſchernigow wurde ein ruſſi⸗ ſcher Geiſtlicher Gagarin von ſeiner Frau, die er miß⸗ handelt hatte, mit einem Beile erſchlagen. Die Frau warf den Leichnam in einen Ofen, wo er halbverkohlt gefunden wurde. — Angeklagter Bürgermeiſter. San Franeisco, 11. März. Der ehemalige Bürgermeiſter Schmidt wurde nach Hinterlegung eines Schuldſcheines über 280 000 Dollars aus dem Gefängniſſe entlaſſen. Da der Entſcheidung des oberſten Gerichtes zufolge die Berurteilung zu Unrecht erfolgt iſt, wird die Wiederaufnahme ſeines Pro⸗ zeſſes vorbereitet. Wegen Annahme von Beſtechungsgeldern ſoll in nächſter Zeit gegen eine Anzahl anderer Beamter der Stadt Anklage erhoben werden. —— Mannheim, 12 März! General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Letzie Vachrichten und Celegramme. * Wien, 11. März. Wie die„Politiſche Korreſpondenz“ ous London erfährt, übermittelte die engliſche Regierung in Ausführung der Abſicht des Staatsfekretärs des Aeußern, Grey, an die Mächte den Vorſchlag, daß in Mazedonien ein Generalgouverneur, Chriſt oder Muſelmann, für einen feſt⸗ geſetzten Zeitraum ernannt werde. * Paris, 12. März. Zu Ehren Briſſons fand geſtern abend ein Fe ſtmahl ſtatt, wobei ihm eine Erinne⸗ rungsmedaille auf die 15. Wiederkehr des Tages ſeiner Wahl zum Kammerpräſidenten überreicht wurde. Zahlreiche Depu⸗ tierte waren anweſend. Miniſterpräſident Clemenceau feierte den Jubilar im Namen der Regierung als einen der hervor⸗ ragendſten Gründer der Republik. * Paris, 12. März. Bei einem Feſtmahle zu Ehren Briſſons ſprachen außer Clémenceau auch Senatsprä⸗ ſident Duboſt, ferner Combes, Etienne und andere Redner. Viel bemerkt wurde, daß Combes die Erweiterung der republikani⸗ ſchen Mehrheit nach pechts als drohende Gefahr bezeichnete. Paris, 12. März. Jufolge der letzten Kammerabſtim⸗ mung haben die ſozialiſtiſch⸗radikalen Gruppen eine Verſamm⸗ lung zur Klärung der Lage abgehalten und den Obmann Dubier beauftragt, den Miniſterpräſident Clémenceau zu fragen, wann die Regierung den Geſetzentwurf betr. Verſtaatlichung der Weſt⸗ im Senat zur Vorlage zu bringen gedenkt, zweitens, wann ſie das Budget für 1909 vorlegen werde und drittens bis wann die vor dem Senat ſchwebende Geſetzentwürfe erledigen werden. Der Zweck der Anfrage ſcheint der zu ſein, eine Interpellation über die allgemeine politiſche Lage herbeizuführen. Wie verlautet, will die Regierung noch vor Oſtern die Ver⸗ ſtaatlichung der Weſtbahn und das Budget für 1909 einbringen. * London, 11. März. Die Hilfskolonne, die ſeit mehreren Tagen an der Befreiung der im Kohlenbergwerk zu Hamſtead eingeſchloſſenen Bergleute arbeitete, hat heute 13 Seichen herausgeholt. Es beſteht keine Hoffnung, daß noch einer der Eingeſchloſſenen am Leben iſt. * Bukareſt, 12. März. Die Agrarbewegung nimmt allerorten zu. Bei einem Zuſammenſtoß von Bauern und Militär gab es zwei Tote und mehrere Verwundete.„Die Bewegung erſtreckt ſich auf die untere Walachei. In Tiſani erſtürmten Bauern den Gutshof des Großgrundpächters Fiſcher. An allen Telegraphenſtangen des Bezirkes Dimbowißa wurden geſchriebene Proklamationen gefunden, in denen die Bauern aufgefordert werden, ſich zu erheben, alle Bulgaren zu er⸗ ſchlagen und dahin zu ſchicken, wohin ſie voriges Jahr ihre Brüder geſandt hatten. * Sofia, 12. März. In der hieſigen katholiſchen Kirche wurde eine Kongregakionsberordnung verleſen, nach welcher in Zukunft gemiſchte Ehen in der katholi⸗ ſchen Kirche als ungiltig betrachtet werden. Dieſe Entſchei⸗ dung wurde getroffen, um jede ungleichmäßige Praxis in der katholiſchen Kirche zu beſeitigen. N Arbeiterbewegung. * Erbach(Odenwald), 11. März. Bei den beiden Schuhfabriken von Pfeiffer und von Bäcker kündigten die Ar⸗ beiter, weil ihnen eine Lohnerhöhung abgeſchlagen worden war. Die Erbſchaftsſtener des Fürſten Hohenlohe⸗Langenburg * Straßburg i. Elſ., 12. März. Staatsſekretär v. Köller antworitet durch einen offenen Brief in der „Straßburger Poſt“ auf die Erklärung des Fürſten Hohenlohe⸗ Langenburg und ſtellt feſt, daß bei dem Erbfall der Wohnſitz⸗ begriff des Bürgerlichen Geſetzbuches und nicht der des fran⸗ zöſiſchen Rechts maßgebend geweſen ſei und macht auf die Pflicht aufmerkſam, daß innerhalb ſechs Monaten eine Steuer⸗ erklärung bei dem zuſtändigen Verkehrsſteueramt abgegeben werden muß. Im übrigen würden die durch das Geſetz beru⸗ fenen Behörden entſcheiden. Der Standpunkt Köllers iſt völlig legal und muß zur Steuerentrichtung des Fürſten führen. Zur Wahlreform in Sachſen. *Dresden, 11. März. Die freiſinnigen Abgeordneten Günther, Baer und Roch brachten in der Zweiten Kammer eine Interpellation ein, in welcher ſie die Regierung fragen, welche Maßnahmen ſie nunmehr in die Wege leiten werde, um noch in der laufenden Seſſion eine von keinerlei kommunalen oder Körperſchaftswahlen oder berufsſtändigen oder ähnlichen Syſtemen bepackte, dem hohen Kulturzuſtande des ſächſiſchen Volkes entſprechende Wahlrechtsreform zum Abſchluß zu bringen. Zur mazedoniſchen Frage. *Paris, 11. März. Der engliſche Vorſchlag, in welchem die Ernennung eines chriſtlichen oder muſelmaniſchen Gou⸗ verneurs für Mazedonien auf die Dauer von zehn Jahren unter gewiſſen der Türkei zu gewährenden Bürgſchaften be⸗ antragt wird, wurde dem Vernehmen nach bereits den Mäch⸗ ten unterbreitet. Der„Temps“ läßt ſich diesbezüglich aus Konſtantinopel melden, daß man daſelbſt die Zuſtimmung der Mächte zu dieſem Vorſchlage für höchſt zweifelhaft halte. Man glaube dagegen, daß das ruſſiſche Projekt, welches im Falle des Scheiterns des engliſchen Vorſchlages eingebracht werden ſolle, welches nämlich die Einſetzung eines Art internationalen Gouvernementsrates anregt, eine günſtige Aufnahme finden werde. 5 Marokko. * Paris, 11. März. General d Amade hat geſtern Abend telegraphiert, daß die Truppen bis zur Kasbah el Ahmed im großen Verwaltungszentrum der Mzab vorgerückt ſeien und nur beim Ueberſchreiten der Zone von Sidi bu Beker geringen Widerſtand gefunden hätten. Mehrere Teile der Mzab hätten ſich unterworfen und die Bevölkerung kehre zur friedlichen Beſchäftigung zurück. * Paris, 12. März. Eine Depeſche des Admirals Philibert aus Caſablanca meldet, daß der Franzoſe Paret und der Italiener Bianchi im Gebiet des Eddakſtammes, das ſie trotz des militärbehördlichen Verbotes betraten, von 10 marokkaniſchen Räubern gefangen genommen wurden. Ein mißglücktes Attentat auf den König von Spanfen? Barcelona, 11. März. Hier geht das Gerücht, daß heute früh im Anßenhafen eine Exploſion ſtattgefunden haber, durch die jedoch nur ein unbedeutender Ma⸗ derialſchaden angerichtet worden ſei. Barcelong, 12. März. Ein hieſiges Blatt beſtätigt, Nß wie kereits gerüchtweiſe verlanieter geſtern früßh gegen 3 Uhr am Quai Atararauas an einem um dieſe Zeit gänzlich menſchen leeren Platze ein Exploſipkörper explodiert ſei, der in ein eiſernes Rohr der Kanaliſation gelegt worden war. Die Behörden ſollen alle Spuren der Exploſion verwiſcht unz völliges Schweigen über den Vorfall beobach⸗ tet haben, ſodaß zunächſt nichts darüber in die Oeffentlichkeit gedrungen iſt. König Alfons hat geſtern in Begleitung des Miniſter⸗ präſidenten Maura und des Marineminiſters Ferrandiz dem öſterreichiſch⸗-ungariſchen Geſchwader einen Be⸗ ſuch abgeſtattet. Er wurde auf dem Admiralſchiff von Erz⸗ herzog Karl empfangen und blieb eine Stunde an Bord, wo ein Frühſtück ſtattfand. Die Exploſion hat im Außenhafen ſtattgefunden, wo das öſterreichiſche Geſchwader vermutlich ankert. Die Ver⸗ mutung eines beabſichtigten Attentats liegt alſo zum min⸗ deſten ſehr nahe, eines beabſichtigten, aber mißglückten. Der Exploſionskörper explodierte zu früh. König Alfons iſt geſtern abend nach Madrid zurückgekehrt. Er hat die Anarchiſtenſtadt alſo lebend verlaſſen und ohne das Opfer eines verbrecheriſchen Anſchlages geworden zu ſein. Den perſönlichen Mut des Königs in Ehren, er wird ihm viele Sympathien in der Be⸗ völkerung gewinnen und manchen entwaffnen, der nach dem Lorbeer des Königsmörders geizt. Aber iſt der Einſatz nicht vielleicht doch zu groß? Steht der mögliche politiſche Gewinn einer ſolchen Tat der Unerſchrockenheit im richtigen Verhältnis zu der furchtbaren Gefahr, der das Leben des Königs in einer Stadt wie Barcelona ausgeſetzt iſt, und zu den politiſchen Stürmen, die ein neuer Königsmord in dieſer bomben⸗ und anarchiſtengeſättigten Stadt hervorrufen müßte? Gegen die feigen Mordtaten politiſcher Verbrecher ſchützt ſchließlich die ſtärkſte Bewachung und Ueberwachung nicht. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burkeau.) [JBerlin, 12. März. Die nat.⸗lib. Fraktion des Ab⸗ geordnetenhauſes gab geſtern ihr Fraktionseſſen. Den Kaiſer⸗ toaſt brachte der Abgeordnete Dr. Friedberg aus. Dann ſprach Baſſermann auf die ganze nat.⸗lib. Fraktion in feiner feinſin⸗ nigen Redeweiſe. JBerlin, 12. März. Die Frankfurter„Volksſtimme“ behauptete, daß anſtelle des erkrankten Abgeordneten Dr. Oeſer als Landtagskandidat Dr. Barth aufgeſtellt ſei. Nach Infor⸗ mationen des B. T. ſind die Dinge noch nicht ſoweit, doch ſind Verhandlungen hierüber angeknüpft. — Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. Die nordiſche Frage. +London, 12. März. Lucien Wolf ſchreibt im „Daily Grafic“ gegenüber den unrichtigen ausländiſchen Preß⸗ meldungen zur nordiſchen Frage, daß die Unterhandlungen be⸗ friedigende Fortſchritte machen und daß man die Nordſee⸗ Konvention binnen kurzem zur Unterſchrift fertig er⸗ wartet. Eine kleine engliſche Forderung ſei dieſer Tage noch dem deutſchen Auswärtigen Amte zur Beratung zugegangen. Die Oſtſeefrage ſei noch nicht ſoweit gefördert, weil die ruſſiſche Regierung einige Wünſche bezügl. der Allandsinſeln geäußert hat; es iſt aber nicht wahr, daß Rußland, unterſtützt von England und Frankreich die Aufhebung der Konvention von 1856 verlangt habe; Rußland will nur dieſe demütigende Verpflichtung aus dem Krimkriege durch eine Klauſel erſetzen, welche den ſtatus der Allandsinſeln reſerviert, wenn Schweden und Deutſchland zuſtimmen. Die Behauptung des Berl. Tgbl., daß auf Rußlands Betreiben England und Frankreich ſich unter dem Vorwand dieſer Forderungen in die Oſtſeefrage ein⸗ miſchen wollen, ſei unrichtig. Der britiſche Miniſter des Aeußern habe dem deutſchen Botſchafter in London erklärt, daß beabſichtigt ſei, die nordiſche Frage in die Oſtſee⸗ und Nordſee⸗ frage zu teilen und die Unterhandlungen jeweils auf die um⸗ liegenden Küſtenländer zu beſchränken. Marokko. + London, 12. März.„Morning Poſt“ wird aus Magdaga über Tanger gemeldet, daß die Schaujaſtämme große Vorbereitungen treffen, um dem weiteren Vordringen der fran⸗ zöſiſchen Truppen entſchiedenen Widerſtand zu leiſten. Im Hauptquartier Mulay Hafids treffen täglich große Verſtär⸗ kungen ein, die zur Front abgeſchickt werden.„Depeche Maroccaine“ meldet, daß die Güter und Liegenſchaften der dem Sultan Abdul Aſis treugebliebenen Notabeln in Fez kon⸗ fisziert werden. Volks wirtſchaft. Grün Uu. Bilfinger, Aktiengeſellſchaſt, Manuheim. Der Aufſichtsrat beſchloß in der geſtern ſtaligefundenen Sihung, der Generalverſammlung eine Dividende von 7 Proz., wie im Vorjähr, vorzuſchlagen. Der Bruttogewinn pro 1907 beläuft ſich auf M. 1 207 693.40(im Vorjahre Mk. 840 424.12), der Reingewinn beziffert ſich auf Mark 440 093.93(im Vorjahre M. 395 431.84), die Abſchreibungen betragen M. 548 217.48(im Vorfahre M. 301 767.12). Der geſetzlichen Reſerve ſollen M. 20 000(im Vorjahre M. 20 000) und der Verſicherungs⸗Reſerve M. 10 000(im Vorjahre Mark 5000) zugewendet werden. An Tantiemen an Auſſichtsrat und Vorſtand, ſowie Gratifikation an die Beamten ſind Mark 68 965.38(im Vorjahre M. 62 325) in Vorſchlag gebracht. Der Gewinnvortrag ſoll auf M. 31 137.55(im Vorjahre Mk. 28 106.84) erhöht werden. Der Betrieb iſt für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr befriedigend beſchäftigt. Falliment im Berliner Holzhandel. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die Holzfirma Dobrin u. Fränkel, welche in Königsberg und Charlottenburg größere Unternehmungen betrieb, inſolvent geworden. Die Paſſiva werden auf über 300 000 Mark beziffert. Die Aktiva ſind ge⸗ ring. Die Inhaber ſtreben einen außergerichtlichen Vergleich auf Grundlage von 40 Proz. an. Das Falliment wurde ver⸗ urſacht durch den finanziellen Zuſammenſturz des Bankiers C. F. Sommer in Königsberg, Oſtpreußen, welcher dem Un⸗ ternehmen nahe ſtand. 5 5— e 2 Vom internationalen Eiſenröhren ⸗ Ja⸗ brkantenverband. Nach Telegrammen aus Glas gow ſind Verhandlungen zur Erweiterung des internationalen Eiſen⸗ röhrenfabrikantenverbandes im Gange. Man will verſuchen, auch Italien zum Beitritt zum Verbande zu bewegen, dem zur Zeit ſchottiſche, amerikaniſche, engliſche und deutſche Fabrikanten angehören, um die italieniſche Konkurrenz zu beſeitigen und den Verband über die ganze Welt auszudehnen. Präſident Rooſevelt und der Zörſenhandel mit Wertpapferen. Präſident Rooſevelt hat eine Untedſuchung betreffs der beim Börſen⸗ handel mit Wertpapieren üblichen Gepflogenheiten angeordnet, um eine Baſis zu gewinnen für die Möglichkeit einer künftigen Geſetz⸗ gebung, durch welche dem reinen Börſenſpiel mit Wertpapieren vor⸗ gebeugt oder Abbruch getan werden ſoll. Maunnheimer Marktbericht vom 12. Merz. Stroh per Ztr. M..20..00, Hen ver Ztr. M..70..00, Kartoffeln p. Itr. M..50. beſſere M..00-.00, Bobnen per Pfd. 00-00 Pfg., Blumenkohl ver Stück 35-00 Pfa., Spinat per Pfund 25⸗00 Peg., Wirſing per Stück 10-00 Pfg., Rotkohl p. Stück 10.25 Pfg., Weißkohl p. Stück 20.00 Pfg. Weißkraut per Stück 00-00 Pfa., Kohlrabi 3 Knollen 12.00 Bfg., Kopfſalat ver Stück 1800 Pfg., Endivienſalaf ver Pfund 30⸗35 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 1000 Pfg., Zwiebeln ver Pfd. 10-00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per Pfund 00 Pfa., gelbe Rüben ver Pfund 10 Pfg., Carotten p. Pfund 30 Pfg., Pflückerbſen per Pfund 00⸗00 Pfa., Meerettig per Stange 12-25 Pfa. Gurken v. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stück 0½00., Aepfel per Pfund 15-30 Pfg., Birnen p. Pfund 1430 Pfg. Kirſchen p. Pfund 00⸗00 Pfg., Trauben v. Pfund(.00 Pfg., Pfirſiche p. Pfund 00-00 Pfa., Aprikoſen p. Piund 00 Pfg., Nüſſe p. 00 Stülck (-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 30⸗50 Pfg. Butter p. Bfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40.45 Pfg., Breſent ver Pfd. 50-0 Pfg., Hecht ver Pfd..20-.00., Parſch per Pfund 7000 Pfg., Weißfiſche v. Pfd. 40⸗00 Pfg, Laberdan p. Pfg. 00 Pfa⸗ Stockfiſche ver Pfund 25⸗00 Pfg., Haſe per Stück.%., Reh per Pfund 00-00 Pfg. Hahn(ig.) per Stück.20-.00., Huhn(jg.) per Stück.50-.00., Feldhubhn per Stück.00⸗0.00., Ente per Stück .50-.00., Tauben ver Paar.20-.00., Gans lebend per Stück 00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 000 Pfg., Aal 0⸗0.00., Karpfen per Pfund 00⸗00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2 38. 9. 10., 11. 12.][Vemerkungen Konſtanz 280 22 281 Waldshut 1,90 2,10 9,8 Hüningen) ,62.66 1,53.80.92.83 Abds. 6 Uhr Kehl. 2,28 2,22 216 2,21 2,47.47] N. 6 Uhr Lauterburg.81 3,87.27 Abds. 6 Uhr Maxau 3,90 3,86 3,84 3,84 4,20 4,84 2 Uhr Germersheim 3,59 3,45 8,83.-P. 12 Uhr Maunheim.3,37 8,35 3,30 3,24 3,57 4,04 Morg. 7 Uhr Mainz 1,26 1,18 1,19 1,24.-P. 12 Uhr Bugeee 2,06 2,12 2,18 10 Uhr Hanßß 2,46 2,40 2,49 2,58 2 Uhr Koblen.. 82 3,33 9,63 10 Uhr e 3,67 3,71 3,70 8,99 2 Uhr Ruhrort 3,15 3,20 8,45 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,47 3,43 3,39 3,35 3,75 4,27 V. 7 Uhr Heilbronn 1,15 1,14 2,00 2,85 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt,— 10 O. 123 7 5 Geſchäftliches! Die beſtbekannte Gas⸗Badeofen⸗Fabrik Joh. Vaillaut, Rem⸗ ſcheid hat ſoeben ihren diesjährigen Hauptkatalog zur Ausgabe gebracht. Der prachtolle, modern ausgeſtattete und viele Neu⸗ heiten bringende Katalog ſteht Intereſſenten koſtenlos zur Ver⸗ fügung. Die Firma betont indeſſen, daß Lieferungen nur durch Vermittelung der Inſtallationsgeſchäfte erfolgen können und macht auf Wunſch einſchlägige Firmen namhaft. Die Lebensmittel werden immer teurer! Dieſe leider nur zu wahre Taiſache trifft bei den beliebten Maggi⸗Suppen nicht zu. Ein Würfel für 2 Teller guter Suppe koſtet nach wie vor nur 10 Pfg. Maggi's Suppen ſind gebrauchsfertig bereitet. Die Kochzeit iſt eine ſehr kurze. Mehr als 30 Sorten, wie Erbs, Reis, Reis⸗Julienne, Kartoffel, Pilz, Sternchen, Tapioka⸗Ju⸗ lienne, Gerſten(Graupen) uſw. bieten angenehme Abwechslung. Verantwortlich: Fü Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: sich Prospekt und Anerkennupgsschreiben in den Ge⸗ schäften geben über 7227 2 Citrovin-Essig. Kunstgewerbehaus C. F. Otto Müller Mannheim(Maulhaus). 75890 Haupitgesehält Karlsruhe, Kafserstrasse 144. Vornehmste Auswahl von kunstgewerblichen Gegenständen, Echte Broncen, Tafel- und Speise-Service, Beleuchtungskörper ete. Cſchlulle, Nenlur Scehen 5 Hallurt, und Vegrdadel 22 Sindll ſella Naggedleſſnle glaicbmdiss qe MNxbreilunq 2 ganz Anllembeng e im Abrigen cddern8land Oaſeer ie Gnol Feee 6. Sefte Manndelm. 12. März. Atbritgvergehung. Die Arbeiten zur Innen⸗ tadtrats⸗ les im aus ſollen im zege des öffentlichen Aus⸗ ſchreibens an einen leiſtungs⸗ fäh gen Unternehmer vergeben Werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ oſſen und mit entſprechender lufſchrift verſehen bis ſpäte⸗ ſtens 31266 Dienstag, 24. März 1908, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) einzu⸗ reichen, wo elbſt auch die Ange⸗ botsformulare gegen Erſatz werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſc jenener Bieter exolgt. Zeichnungen und Auskunft bei Herrn Architekt Enders. Mannheim, 6. März 1908. Städt. Hochbauamt: Perrey. 31266 Bekanntmachung. Die Einrichtung eines Marktes im Stadttei! Lindenbo betreffend. 31267 No., gasg J. Das Aufſtellen und Wegräumen der für den obigen Markt erſorderlichen ſtäd⸗ liſen Marktgeräte ſoll im Sub nüſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen ver⸗ ſchloſſen und mit der Auffchrift „Eindenbofmarkt“ verſehen, bis längſtens Montag, 16. ds. Mts., vor⸗ mittags 9 Uhr guf Zimmer Ni. s des alten Rat.⸗ hauſes abgegeben werden, wo ſelbſt auch in der Zeit von s bis 10 Uhr vormittags nähere Aus⸗ kunzt er eilt wird. Manuheim, 6. März 1908. Bürgermeiſteramt: Nitter. Schie ß. Zwangs⸗Verſteigerung Freitag, den 13. 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März 1908 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 9 entl. am Pfandorte gegen arzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Partie Damenkleider und Seiden⸗ ſtoffe, Herrenkleiderſtoffe 1 Pianino, 1 Waſch⸗ maſchine, 1 Dynamomaſch, ſowie ſonſtige Gegenſtände. Mannheim, 12. März 1908. Roſter, Gerichtsvollzieher. Große Möbel⸗ und Stoff⸗Verſteigerung. Im Auktrage verſteigece ich molgen, Donnerstag, ½3 Uhr, inmetnem Lokal 0 3, 16, ſo gend: 1 Pianino, 1 Büfeit, Tafel- klapier, Saſon⸗Garmtur, großer Syrna⸗Teppich, Tuch⸗ u. Tüll⸗ gardinen, prachtv. Lüſter, Silber⸗ ſchlank, Diwan, Soſa, pol. und ebot, paſſend zu Anzügen, alelots, Koſtü nen. Nur prima Stoffe. 58699 Günſtige Gelegenheit für Wiederverkäufer. Heh. Seel, Auktionator 3, 16. BFE der Umoruckkoſten abgegeben! Aubeiler⸗Forthiſungs⸗Verein N + 2 15. eeeee Montag, 16. März, abends puntt ½9 Uhr, im Lokal Vortrag des Herrn Dr. Vernhard Weber, Direklor der hieſigen Handels⸗ ſortbildungsſe ule ü er „Die Entwickelung zur Volkswirtſchaft“. In Anbelracht des intereſſanten und lebrreichen Themas iit ein zahlre cher Beſuch dringend er⸗ wünſcht. Auch Ni tmitgliedern iſt der Zutritt geſtattet. 77972 Der Vorſtand. Abtellung: Stellenvermittlung Elteru und Vormünder, welcht geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kommende Oſtern in eine kanfmänuiſche Lehre zu geben. wollen ſich zur unentgeltlichen Beſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungs⸗ gemäß Gelegenheit zu einer tüch⸗ tigen Ansbildung als Kaufmaun bieten. 30086 Der Vorſtand. IB. Lehrvertrags⸗Formulare, welche in einem Anhange dle Zuſammenſtellung der weſenklichen, die Handlungslehrlinge betreſſen⸗ den Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuchez und der Neichs⸗Ge⸗ werbeordunng enkhalten, ſind zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück bei uns erhältlich. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 13. März 1008, vormittags 11 Uhr, werde ich am Neubau, Lange⸗ rötterſtr. 92, gegen bare Zahlung un Vollureckungswege voraus⸗ ſichtlich beſtimmt öffeutlich ver⸗ heigern: 58731 7 lange Gerüſthölzer, eine Partie verſch. Bauholz und Schalbort. Maunheim, 13. März 1908 Weiler, Gerichtsvollzieher 4. Grosse Badener Lold-Lotterie A Cüen des Mamdden-Paas. Tlehung 23. Aprll. 0288 bergenhpe ahne Ibrng 45800 M. J. Hauptgewinn: 20 000 M. 327 Gewinne: 15000 K. 2960 Gerrinne: 10800 M. uni Crude f8d, vertendet das General- Debit J. Stürmer, Tangef i0f. In Mannheim: H. Herz- berger, E 3, 17, 4. Schmidt, R 4, 10 und Q3, 1, O Struve,& Hoch- sohwender, G Engert, Neues Maunh. Volksbl., Bad. Generalanz,, Neue Bad. 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Die fieftraueraden Hinterbliabeneg, MANNHFIM, den 11. März 1908. 77971 (Werderstrasse 33) Die Beerdigung findet statt Freitag den 13. März nach- mittags 3J¼ Uhr vom israel. Friedhof. Von Blumenspenden u. Condolenzbesuchen bitten abzusehen. . eee Kabliau i. Ausschnitt Sardellenbutterl, Iuhen 5668 Purim 1908 Mittwoch, den I8. März, mittags ½ 4 Uhr Jüdisches Linderfest In den Säalen des Apollotheaters. Eintrittskarten für Erwachsene Mk..— Eintrittskarten für Kinder, die nur im Vorrerkauf bis zum 16. or. ethältlich sind, 7 Pfg Vorverkautsstellen; Zigarrnhddl. S. IBBHNRAn, DD 3, 8. Zigarronhandlung Strauss, Börsenbau. Das Damenkomitee. Zentrale Frl. Traub, E 4, 2. Abends ½ Unr: TANZ. 77976 Restaurant Schlosskeller L 4. 9 L. 4. 8 empfiehlt seinen bekannten, guten 77978 NMittag-.Abendtisch in⸗ und ausser Abonnement. Daselbst ein schönes, helles Nebenzimmer ca. 70 Personen fasgend. ganz nen bhergerichtet, noch auf einige Tage in der Woche zu vergeben. 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Heckel, in der Müsikalienhandlung Th. Sobler, im Verkehrsverein, Kaufaus Bogen 57, in der Buchhaudlung von Brockhoff& Schwalbe, in der Kunsthand- lung von A. Donecker hier, so- wWie in der Baumgartner'schen Buchhandlung in Ludwigshafen a. Rh. zu haben. Die verchrlichen Damen werden höfl ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzelgen. ODie Tageskarten abzugeben). Die Saaltüren werden punkt 8¼ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zu- tritt 30048 Einder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. er Vorstand. Nuüctwehr⸗Singchor Mannheim. Heute Donnerstag abend ½9 Uhr imt Lokal .Erbprinzen“, 0 5, 1. Marianne Sachs Damenschneiderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten Kostüme chick und elegant. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theate! annheim. Donnerstag, den 12. März 1908. 35. Vorſtellung im Abonnement C. Helden. Komzdie in drei Aufzügen von Bernhard Shaw, übertragen von Siegfried Trebitſch. In Szene geſetzt von Emil Reiter. Perſouen: Paul Petkoff, Mafor Katharina, ſeine Frau Raina, ihre Tochter Sergius Saranoff, Major Bluntſchli, Hauptmann Louka, Stubenmäochen Nicola, ein Diener Ein ruſſiſche fizier Ort der Handlung: Eine kleine Alexander Kökert. Toni Wittels. Alice Hall. Georg Köhler. Hans Godeck. Ella Eckelmann. Guſtav Trautſchold. 8 Alfred Möller. Stadt in Bulgarien in der „„6„„* 1 Si D0—2 Rosengarten Mannheim Nibelungensaal. ntag, den 15. März 1908, abends 8 Uhr Konzert ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier- Regiments Kaiser Wilhelm 1 No. 110. Leitung: Musikdir. M. Vollmer, Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffinung abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzend- karten 5 Mk. Kartenverkaut in den durch Plakate kennt- lich gemachten Vorverkautsstellen, im Verkehrsbureau (Kauthaus) in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Aus⸗er den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jabren die vorschrittsmässigen Einlasskarten zu 10 Son Nach dem 2. Aufzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Neues Theater im Roſengarten. Donnerstag, den 12. März 1908. Die Fledermaus. Operette in 8 Akten nach Meilhac und Halevy. Muſik von Johann Sirauß. Regiſſeur: Emil Hecht.— Dirigent: Max Welker. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfangd Uhr. Ende geg. 11 Uhr. Nach dem 1. u. 2. Akt ſinden größere Pauſen ſiatt. Neues Thenter⸗Cintritspreiſe. m 1 o hh, Boftheater. Freitag, 13. März 1908. 37. Vorſtell, im Abonn, B. Der Troubadour. Aufang 7 Uhr. [Saalbau. Fala Nigh-Life-Abend Nur noch 4 Tage! biane de Uriés mit neuem Repertoir! 2 2 * 5 2 ** E Nur noel und das ubrige Weltstadtprogramm. Tageskarten nur zu haben an der Saalbau- kasse ab 10 Uhr, oder Telephon 1652 Torperkäufs- Vereing-U Passepartoutstarten absolutungultig! Nähe des Dragomanpaſſes. Zeit: Das Jahr 1885. Plenuig zu lösen. 31268 Kaſſeneröſſnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende n. 9½ Uhr. Sonntag, Ie. März 2908, nacnum. 4 Uhm in der Trinitatiskirche Orgel-Konzert von A. Hänlein unter gefl. Mitwirkung von Erl. Kenny Böäckel(Vio- line), Herrn Konzertmeister Rich, Hesse und des Ver- eins tür klass. Kifchenmusik (Leitung: Herr A. Wernicke.) Parallele GComposltionen von Seb. Bach und Max Reger. 1. Bach,.moll Toccata. 2. Zu:„Heir Jesu Ohrist dich zu uns wend“, Choralspiele von Bach und Reser, da- zwischen der Choral fer Chor a capella. 3. Ebenso zu;: „0 Haupt voll Blut und Wunden“. 5. Hbenso zu:„Jesu meine Freude“, 6. Ebenso zu:„Vom Himmel hoch“. 4. Bach, Adagio und Fuge für 2 Violinen mit Orgel. 7 FReger,-moll Toccats. tintrittskarten im Schiff der Kirche: 2., auf den Euporen 1., für Schüler 50 Pig. sind zu baben in der Heckel'schen Musikalienhandlung und bei Ohrist. Silliß Nachfolger, Buchhandlung, R 3, 2a. 77902 Bezirtsnerein Mannhei gegen den Mißbrauch geiffiger Getrünze. Oeffentl. Versammlung am Samstag, den 14. 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Das letztere könnte erreicht werden, wenn die Arbeitskammern als obligatoriſches Einigungs⸗ amt aufgefaßt werden. Das iſt aber nicht der Fall. Sie wer⸗ den nur als fakultatwes Einigungsamt angeſehen für die Fälle, für die das Gewerbegericht nicht in Betracht kommt. Sie würden auch in der Form, wie ſie vorgeſchlagen werden, als obligatort⸗ ſches Einigungsamt verſagen. In den meiſten Streitfällen wür⸗ den die beiden Parteien geſchloſſen ſein, und der Vorſitzende würde allein zur Entſcheidung übrig bleiben. Die Aufgaben, den wirt⸗ ſchaftlichen Frieden zu pflegen, ſind etwas nebelhaft und phraſen⸗ haft. Es wäre dasſelbe, wenn in der Reichsverfaſſung die Be⸗ ſtimmung enthalten wäre, daß der Reichstag dazu da ſei, das Einvernehmen zwiſchen den ſich widerſtreitenden Parteten n. Das kann einmal vorkommen, aber der Zweck einer be eßenden Körperſchaft kann das nicht ſein. Man ſollte mehrregle Aufgaben in den Vordergrund ſtellen. Die erſte wirkliche Aufgabe der Arbeitskammern ſcheint mir die zu ſein, daß ſie eine Verwaltungsbehörde für das Ge⸗ werbe werden. Dann würden ſie der erſte Schritt zu einer Selbſtverwaltungsbehörde des Gewerbes ſein. Es reicht dann aber nicht aus, daß man ihr nur einen gutachtlichen Charakter zu⸗ weiſt, und daß niemand gezwungen iſt, ſich nach ihren Gutachten zu richten. Solange dieſer Zuſtand beibehalten wird, wird die Arbeitskammer immer nur als überflüſſiges Rad am Wagen angeſehen werden Daher werden ihre Verwaltungs⸗ hefugniſſe möglichſt erweitert werden müſſen. Die eigentliche Aus⸗ führung der hen Strafkontrolle wird man ja den Ar⸗ 1 rweiſen können, weil ihr dazu die ge⸗ Die Arbeitskammern ſollen aber mit ihre tuch Im allgemeinen ſollen ihre Ent⸗ ſcheidungen und Beſchlüſſe für die Ausführung der Geſetze maß⸗ gebend ſein. Wenn eine ſolche Stelle die Ausführung der Gewerbe⸗ vrönung in die Hand nimmt, dann wird auch dafür geſorgt wer⸗ den, daß dieſe Beſtimmungen nicht in die Luft hinein geſchrieben ſind, weil dann das Intereſſe der nächſtbeteiligten Kreiſe da⸗ hinterſteht, und die beteiligten Verbände ſich ſelbſt als Garan⸗ ten der Ausführung der Beſtimmungen anſehen werden. Heute beſteht unſere ſoziale Geſetzgebung häufig darin, daß man Beſtimmungen über Beſtimmungen häuft, die vielfach von den nächſtbeteiligten Kreiſen gar nicht alle aufgenommen wer⸗ den können. Dieſe Beſtimmungen müſſen aber Eigentum des ge⸗ werblichen Volkes werden. Das würde aber erſt dann möglich ſein, wenn das gewerbliche Volk ſelbſt die Ausführung dieſer Be⸗ ſtimmungen in die Hand nimmt. Eine weitere Aufgabe der Arbeitskammern iſt die Begut⸗ achtung von Kollektiv Tarifverträgen. Heute ſtehen wir erſt im Anfang ſolcher Verträge, die Großinduſtrie iſt davon noch kaum erfaßt. Bei den Arbeitskammern wird man Auskunft erhalten können über Auslegung von Tarifvertrags⸗ ſchwierigkeiten. Das iſt das wichtigſte, alles andere iſt Beiwerk, aus dem nur das eine erſichtlich wird, daß mit den paritätiſchen Arbeitslammern noch längſt nicht das Bedürfnis der Arbeiter nach einer geordneten Vertretung befriedigt iſt. Mit der berufsgenoſſen. ſchaftlichen Organiſation der Arbeitskammern könnte man einver⸗ ſtanden ſein, wenn die Berufsgenoſſenſchaften anders wären, als ſie tatſächlich ſind. Bis jetzt ſind ſie viel zu wenig organiſiert, ſie ſind faſt nur Abrechnungsſtellen für die Unfall⸗ verſicherung. Wenn ſie für die Arbeitskammern dienlich ſein ſollen, ſo müßten ſie den Beruf vollſtändig reßräſentie⸗ ren und nicht nur die Unternehmer. Freilich muß auch die Arbeits⸗ kammer paritätiſch aufgebaut ſein, denn eine ernſthafte Wirkung iſt überhaupt nur von paritätiſchen Arbeitskammern zu erwarten. Der Vorſchlag, die Wahl der Arbeitervertreter durch Arbeiteraus. ſchüſſe vollziehen zu laſſen, iſt ganz unannehmbar, denn bei einem ſolchen Wahlmodus haben die Arbeiter gar kein aktives Intereſſe an den Arbeitskammern. Immerhin iſt ja ein ſolches Wahlrecht noch beſſer als das preußiſche Landtagswahlrecht.(fHeiterkeit.) Aber das will ja nicht viel beſagen.(Erneute Heiterkeit.) Die Wahl durch Arbeiterausſchüſſe iſt nur dann annehmbar, denn dieſe obligatoriſch ſind. Vorläufig ſind ſie nur ein erweitertes Beſchwerdebuch.(Heiterkeit.) Außerdem ſchwebt über ihnen der Kündigungsparagraph. Um alle Arbeiterorgantſationen für die Arbeitskammern zu intereſſieren, bleibt nur das Proportional⸗ wahlſyſtem übrig. Die Vertreter der Arbeitgeberorganiſgtionen und die der Arbeiterorganiſationen müſſen dann die Ausführung der Gewerbebeſtimmungen in ihre lebendige Hand nehmen. Aber die Kammer muß auch auf eigene Finanzen geſtellt werden. Sie darf kein Anhängſel an der Kaſſe der Unfallverſicherung ſein, denn das iſt nur eine reine Unternehmerkaſſe. Ich halte es auch nicht für richtig, die Koſten dem Reiche aufzubürden. Das Geld würde wohl dafür zu haben ſein, man könnte es ja bedingungs⸗ weiſe in die große Reichsfinanzreform mit aufnehmen. (Heiterkeit.) 22 Abg. Graefe(Reformp.): Auch in der Sozialpolitik iſt Stillſtand Rückgang. Der ſo⸗ zialpolitiſche Wettlauf um die Gunſt der Arbei. ker iſt ganz unberechtigt. Man ſollte ſich mehr um die Hand⸗ werker und den Mittelſtand kümmern. Denn es liegt im Inter⸗ eſſe des Staates, möglichſt ſelbſtändige Exiſtenzen zu erhalten. Wir brauchen eine verſtändige Sozialpolitik, aber nicht auf Koſten des Mittelſtandes. Dieſer hat das Gefühl, als wäre er vollſtändig vergeſſen. Wo bleiben die Verſprechen vor den Wahlen? Auch der gewerbliche Mittelſtand bedarf eines Schutzzolles. Warum führt man nicht eine Umſatzſteuer für das Reich ein? Es iſt merkwürdig, daß ein Mann von dem ſozialen Empfinden Nau⸗ manns noch immer nicht daran denkt, die Steuerſchraube gegen die Warenhäuſer anzuziehen. Freilich, von einem Manne, der er auch hin und wieder Reminiszenzen von ſeiner Liebe vorbringt. Wir verzichten auf jede Mithilfe von dieſer Seite. (Lachen links.) Der Redner bekämpft die weitere Ar der Sonntagsruhe. tsdehnung Abg. Sis(Zentr.) rühmt die ſozialpolitiſche Tätigkeit des Zeutrums. Vor allem müſſe dem Aſchenbrödel der Sogialpolitik, dem Kaufmannsſtande, geholfen werden. Das Hauſiererun⸗ weſen müſſe bekämpft werden. Der Redner ſpricht ſich ebenfalls gegen eine Erweiterung der Sonntagsruhe aus, die wohl in den größeren, aber nicht in den kleineren und mittleren Städten mög⸗ lich ſei. Abg. v. Brockhauſen(kanſ.): Der Handwerkerſtand bedarf der weitgehendſten Fürſorge. Vorläufig iſt für ihn nur wenig geſchehen. Der Staatsſekretär hat die Ausfüührungen des Abg. Naumann für beſonders geiſt⸗ reich gehalten und ihnen in vieler Beziehung Anerkennung gezollt. In gewiſſer Beziehung mag das ſtimmen. Im ganzen haben ſie aber doch wieder nur Theorie ge⸗ zeigt; ſie ſind daher ohne praktiſchen Werxrt. Die Hoffnungen, daß Herr Naumann gegen die Waren⸗ häuſer vorgehen wird, ſind verfehlt. Allerdings kann ich das, was Herr Naumann gegen das Laufen der Frauen nach den Warenhäuſern ſagte, nur unterſchreiben. Als ich ſeine damaligen Aeußerungen hierüber las,— ich wohnte der Sitzung wegen leichter Erkraukung nicht bei— da hatte ich einen Traum. Die Warenhäuſer ſtanden alle leer und die Angeſtellten feierten einen Abſchieds⸗ kommers, in dem ſie folgendes Lied ſangen: „O Warenhäuſerherrlichkeit, wohin biſt du entſchwunden? Nie kehrſt du wieder, goldne Zeit, ſo frei und ungebunden! Vergebens ſpähe ich umher, Ich ſehe deine Spur nicht mehr, O jerum, jerum, jerum uſw. Wo ſind die, die vom Wertheimſtein Nicht wankten und nicht wichen, Die Arm in Arm mit Barth⸗Gothein Den Herrn der Erde glichen? Sie kehrten mit geſenktem Blick Mit Naumann zum Detail zurück!“(Große Heiterkeit.) Der Redner beſpricht die Kämpfe im Berliner Bau⸗ gewerbe und den bevorſtehenden Rieſenkampf im Reiche. Trotz der Bemühungen der gewerkſchaftlichen Oberchefs Silberſchmidt und Bömelburg hatten ſich alle Verhaudlungen wegen der Halsſtarxig⸗ keit der Arbeiter zerſchlagen. Der Terrorismus der S o⸗ zialdemokrakten muß endlich gebrochen werden. Es gehört jetzt ein ungeheuerer Mut dazu, in Berlin Arbeitswilliger zu ſein. Die Reichsregierung muß endlich die Arbeit ſchützen. Der Redner äußert ſich zu einigen Reſolutio des Zentrums und der Sozialdemokraten über das ap p· ſchaftsweſen lehnen wir ab, ſchon weil es preußiſche Ange⸗ ene iſt. Dagegen ſtimmen wir für die Reſolution Schack über Mindeſtpreſe im Handwerk. Für noch nicht ſpruchreif halten wir die in einer Reſolution Schack angeregte Frage der Errichtung von Angeſtelltenkammern. Dagegen iſt voll⸗ ſtändig ſpruchreif der unter meinem Namen gehende Antrag über die akkive und paſſive Beſtechung von Angeſtellten, die Schmier⸗ gelderfrage. In einer Zufallsabſtimmung iſt dieſe Reſolu⸗ tion, die wir ſchon früher einmal geſtellt hatten, in der Flut von Reſolutionen, die auch ſchon damals vorhanden war, unterge⸗ gangen. Inzwiſchen hat der Staatsſekretär eine Enquete veran⸗ ſtaltet und es liegt eine Fülle von Material vor. Auch der deutſche Handelstag hat eine Strafbeſtimmung gefordert. Jeden⸗ falls aber müßte man den Verführer viel härter beſtrafen als den Verführten und auch der Verſuch muß beſtraft werden, wenn wir etwas erreichen wollen.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Dr. Junck(nl.) enkt die Anfmer kſamkeit auf die Frage der Einheitsſtenographie. Er beſpricht die bekannte Eingabe des Stenographenverbandes Stolze⸗Schreyh und wendet ſich gegen die darin enthaltene Forderung, an dem von den Vertretern der verſchiedenen Stenographie⸗ ſyſteme auszuarbeitenden Syſtem nichts zu äudern. Der Redner ſtellt ſich auf den von den Führern des Gabelsbergerſchen Syſtems erhobenen Einwand, daß man der Regierung eine Abhängigkeit von Syſtemleuten nicht zumuten könne. Er fordert die baldige Eiuberufung einer Regierungskonferenz. Die nationalliberale Reſolution wünſcht eine Enquete über die Frage der Mindeſtpreiſe im Handwerk. Es beſtehen noch große Unklarheiten hierüber. Der Antrag der wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung will dieſe Reſolution anſcheinend übertrumpfen, er macht den Eindruck eines Wettbewerbes. Der nationalliberale Antrag ſollte doch wirklich genügen. Ein weiterer nationalliberaler Antrag fordert die Regelung der Verhältniſſe der Bureau⸗ angeſtellten; das iſt ſpruchreif. Wir werden dem Kartell⸗ antrag Spahn zuſtimmen. Wir erkennen an, daß der Zeitpunkt gekommen iſt, wo der Staat ſich e professo mit den Kartellen zu beſchäftigen hat. Nicht, als ob wir eine den Kartellen feindliche Stellung einnehmen. Wir erkennen voll an, daß die Kartelle ſich mit Notwendigkeit aus der volkswirtſchaftlichen N. Die Entwickeluug ergeben haben. Wir erkennen an, ihre Ver⸗ dienſte um die Stetigkeit der Arbeit und des Abſatzes, und wir erkennen an, daß an der Spitze der Kartelle vielfach Leute ſtehen, die unſere Wirtſchaft weſentlich gefördert haben. Das ſchließt aber nicht aus, daß der Staat ein wach⸗ ſames Auge über die Kartelle behält, damit nicht das Prinzip der Privatwirtſchaft zum Schaden der Allgemeinheit über⸗ trieben wird. Es handelt ſich um eine gründliche Ueberſpannung des Begriffs der Gewerbefreiheit, und wie wir im vorigen Jahr⸗ hundert ſie eingeführt haben, wird unſere Zeit ſich mit einer ver⸗ nünftigen Beſchränkung der Gewerbefreiheit zu beſchäftigen haben. Das anzuerkennen iſt nicht reaktionär, ſondern trägt nur der Ent⸗ wicklung der Volkswirtſchaft Rechnung. In dem Moment, wo die Syndikatsbildung Gefahr bringt für die Arbeiter, die Induſtrie und für die Kommunen, muß der Staat eingreifen. Wenn irgend etwas zur Vorſicht mahnt, ſo iſt es der Ausruf des Herrn Abg. Hoch:„Der erſte Teil des ſozialiſtiſchen Programms iſt ſchon er⸗ füllt, die wirtſchaftliche Konzentration; der zweite Teil des Pro⸗ gramms, die Ablöſung der Privatwirtſchaft durch die ſozialiſtiſche Produktion iſt die entege Hilfe gegen die Konzentration der Wirt⸗ ſchaft in einzelnen übermächtigen Händen.“ Das iſt ein Finger⸗ eig für uns, die wir auf dem Boden des gegenwärtigen Staates 5 en, und die wir nicht Schrittmacher der Sozial⸗ emokratie ſein wollen.(Beifall b. d. Natlib.) Darauf bringt Abg. Baſſermann(nul.) den Antrag auf Schluß der allgemeinen Ausſprache ein. Dieſer wird mit Block⸗ mehrheit beſchloſſen. Das Gehalt des Staatsſekretärs wird ge⸗ nehmigt. Dann wird über die Reſolution abgeſtimmt. Abgelehnt werden die ſozialdemokratiſchen Reſolutionen mit ſeinen Weg von der bis zu Barth und Gothein cenommen hat, zann man nicht mehr erwarten. wenn! der Forderung einer reichsgeſetzlichen Regelung der Arbeits⸗ und Dienſtverhältniſſe aller Angeſtellten, der Forderung eines Reichs⸗ berggeſetzes und reichsgeſetzlicher Regelung des Knappſchaftsweſens, ihres Geſetzentwurf den Bauarbeiterſchutz ſowie derjenigen Veſtimmung aus ihrer Glashüttenreſolution, die das Verbot der Nachtarbeit fordert, wogegen der Abſchnitt dieſer Reſolution über itagsarbeit das Verbot der Son im Hammelſprung mit 123 gegen Sämtliche anderen Reſolutionen Zum Titel der drei Direktoren nimmt Abg. Hue(Soz.) das Wort. Präſident Graf Stolberg macht ihn nach einer halben Minute darauf aufmerkſam, daß die allgemeine Ausſprache beendet iſt und die drei Direktoren zur Verhandlung ſtehen. Hue wehrt ſich unter Berufung darauf, daß ihm das Wort abgeſchnitten iſt und kündigt ſeine Rede ſchließlich für die dritte Leſung an. Abg. Stadthagen(Soz.): Die Drei Direktoren(Große Heiterkeit.)— Vigepräſident Dr. Paaſche unterbricht nach einer halben Minuſe den Redner, der ein ſosjalpolitiſches Thema anſchlägt und ruft ihn„zum erſtenmal zur Sache“ 5—5 Abg. Stadthagen(Soz.): Die drei Direktoren müſſen durch die Sozialpolitik ſo über⸗ laſtet ſein(Große Heiterkeit), daß vielleicht zu erwägen iſt, 0 nicht ein vierter hinzukommen muß.(Heiterkeit.) Vielleicht guch nicht. Aber ich muß doch das Recht haben, zu begründen, weshalb ein Direktor neu hinzukommen oder abgeſtrichen werden muß. (Heiterkeit.) Vizepräſident Paaſche ruft ihn zum zweitenmal zur Sache und macht ihn auf die geſchäftsordnungsmäßigen Folgen eines weiteren Males aufmerkſam. Der Präſident ruft gleich da⸗ nach die Entſcheidung des Hauſes an. Er bittet die Herren, Platz zu nehmen. Auch Stadthagen nimmt Platz und verzichtet unter großer Heiterkeit. Die drei Direktoren werden bewilligt. Zu einem ſpäteren Titel ſpricht Abg. Pfeiffer(Zentr.). Er erhält das Wort bei einem der Allgemeinen Fonds. Er dankt für die Reichszuſchüſſe für das Germaniſche Muſeum in Nürnberg und das Deutſche Muſeum in München und fordert noch weitere Unterſtützung deutſcher Kulturaufgaben. Vizepräſident Dr. Paaſche ruft ihn zur Sache. Abg. Dr. Pfeiffer klagt über dieſe Beſchränkung. Das Wort wird abgeſchnitten ſo darf der deutſche Reichstag keine Stätte ſein, an der man üh Fragen deutſcher Kultur ein Wort ſprechen kann. 5„ Am der Veſchwerde des Redners abzuhelfen, beſchließt man über ſämtliche Titel der allgemeinen Fonds eine gemeinſame Be⸗ ſprechung zu eröffnen, ſodaß dem Redner Gelegenheit gegeben wird ſeine Wünſche vorzubringen. Abg. Dr. Pfeiffer(Ztr.) fordert weiterhin Förderung des kunſthiſtoriſchen Untexr⸗ richts, ein völliges Verzeichnis der deutſchen Kunſtdenkmäler, Populariſierung der Monumenta Germaniae, weitere Unter⸗ ſtützung des Buchgewerbemuſeums in Leipzig, Fortführung des Grimmſchen deutſchen Wörterbuches, Förderung der allgemeinen Bibliographie, der Bibliographie der hiſtoriſchen Wiſſenſchaften uſw. Auch die Beſtrebungen auf Volksbildung müßten unterſtützt werden. Freilich dürfe man der urteilsloſen Maſſe nicht kritiklos die Literatur überlaſſen, ſonſt würde manches als Wein getrunken, was nur Moſt ſei. Der Kaiſer habe ja die Künſt⸗ ler verſchiedentlich ſchon unterſtützt, indem er an Detley von Liliencron einen Ehrenſold vergab und die Vil ba Falkonieri im Süden für deutſche Künſtler bereitſtellte. Auch Hamburg habe den Dichter Guſtav Falcke einen Ehrenſold ausgeſetzt. Aber das Reich tue in dieſer Hinſicht durchaus nichts, Wir haben aber nicht eine Kunſt der Einzelſtaaten, ſondern eine deutſche Kunſt. Wir dürfen junge Künſtler nicht zu grunde geben laſſen, weil es ihnen an Brot fehlt. Warum führt man nicht eine große deutſche Kunſtkommiſſion ein, die ſich mit dieſen Fragen beſchäftigt? Das Wort: Geben Sie Gedankenfreiheit! muß gerade auch für die Kunſt gelten, (Stürmiſche Zuſtimmung bei den Freiſinnigen und Soz.) Gewiß, die künſtleriſchen Schöpfungen müſſen aber auch aus der Seele geboren ſein. Als defenitiv letzte Rate werden jetzt noch einmal 75000 Mk. für die Hohkönigsburg gefordert. Man täte beſſer, dieſen Fonds zugunſten von Malern, Muſikern und anderen Künſtlern zu verwenden. Man vergeſſe aber vor allem die Journaliſten nicht, dieſe Mäuner, die mit einer wunderbaren Elaſtizität des Geiſtes die Pulsader des öffentlichen Lebens ſind. Die einzigen Beihilfen, die die Journaliſten bis jetzt von Reichs wegen haben, iſt die, daß ſie, wenn ſie oſfiziös ſind, zu den intimen Diners des Reichskanzlers zugezogen werden.(Große Heiterkeit.) Die Standesorganiſationen der Preſſe ſollten von der Regierung unterſtützt werden. Die Preſſe ſollte aber auch vor der Zuwanderung von Elementen geſchützt werden, die ſie verunzieren, Da hat ſich jetzt erſt wieder ein ehemaliger Angehöriger der Gardeducorps im Moltke⸗Harden⸗Prozeß hervorgetan, Herr Vollhardt. Er nennt ſich auch ſetzt ſtolz Journaliſt und Redakteur (Heiterkeit.) Lehrſtühle für Journaliſtik machen es nicht allein Auch an deutſche Dichter müſſen Unterſtützungen gegeben werden. Es gibt in Deutſchland wirklich noch Dichter(Zuruf: Mülller⸗Meiningen! Stürmiſche Heiterkeit).— An den Abg. Müller⸗ Meiningen habe ſch wirklich nicht gedacht, ich dachte nur an die wirklich großen Dichter.(Erneute Heiterkeit.) Das bekannte Wort müßte richtiger heißen: der König muß mit dem Sänger gehen. Auch unſere Bühne muß mehr unterſtützt werden, damit die Werke der deutſchen Dichter wieder zur Gertung kommen.(Zurufe: Fauſt, Bamberg! Unruhe im Zentrum) Machen Sie uns doch das nicht zum Vorwurf, was in einem verfehlten Augenblick geſchehen iſt.(Leb⸗ haftes Hört! hört! links.) Wie es mit unſerer Kunſt ſteht, das erſieht man auch daraus, daß es jetzt von Schiller heißt? „Früher warſt du der Maun, jetzt iſt es der Sudermann“.(Große Heiterleit). Mau ſoll auch endlich dem Schauſpielerſtand geben, das was ihm gebührt. Ich habe unter mancherlei Bedrängniſſen meine Wünſche vorgetragen.(Heiterteit.) Ich bitte nun aber au den Reichstag, ſich bewußt zu ſein, daß er die Pflicht hat, für die Kulturintereſſen des deutſchen Volkes einzutreten.(Lebbafter Beifall. Stadthagen ruft: Oder Modernismus] Große Heiterkeit.) Darauf Vertagung auf Donnerstag 1 Uhr(Fortſetzung). Schluß 7 Uhr. 10 Seite. ſet nEvaAunzeiger. 3 latt.) Mannßbeim, 12. März Einige Donnerstag Beispiele! 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Wer konnte daher das Erſtaunen des Sohues der Beſtohlenen beſchreiben, als er in der letzten Vorſtellung des „Erbförſters“ im hiefigen Theater auf der Bühne im Zimmer des Erbförſters die lange und vergeblich geſuchten Porträts an der Wand entdeckte. Die Bilder der Urgroßeltern waren wieder gefunden. Eine Rückſprache mit dem Inſpigienten ergab, daß die Bilder einem Antiquitätenhändler ausgeliehen waren, der ſie ſeinerſ gekauft hatte. Nun gelang es auch, die Spur des Diebes zu ent⸗ decken und zur Verantwortung zu ziehen. Da Händler aber die Bilder ſofort zurückſtellte und der Dieb tiefe Reue zeigte, wurde bon einer Anzeige Abſtand genommen. — Von wahrer Frauenſchönheit. Zeitungen und Zeitſch bringen tagtäglich Anzeigen über die verſck ſten kosmettf Mittel zur Erhaltung und Er! k. Wie weit ben,— man bedenke aber, daß mit Puder und S Lippen und Augenbrauen niemals ſo wirken, wie die einfache geſunde Natürlich⸗ keit. Die Verkörperung des bollendeten Schönheitsideals iſt, wie wir ruhig zugeben können, außerordentlich ſelten, jedoch dürften tauſende von Frauen mit dem, was die Natur ihnen an Schönheit gab, recht zufrieden ſein. Es iſt die Ausgeglichenheit des Charak⸗ ters, die uns zur Vollperſönlichkeit macht und uns jene Lebensruhe gibt, in der wir uns auch wirklich Zeit nehmen, ſchön zu ſein, d. h. unſern mehr oder weniger ſchönen äußeren Menſchen durch geiſtige Aumut und Schönheit zu beleben. f it, Klugheitk und In⸗ Geiſtrei telligenz ſind angnehme geiſtige Zugaben, aber ſie werden bei einer Frau niemals Güte, Sanftmut, Geduld, überhaupt jene Seelenſchön⸗ heit erſetzen, von der es heißt: Kraft und Anmut ſind ihr Gewand. Eine ſchöne Frau quält ſich un andere nicht mit Launen, verzehrt ſich innerlich in Neid und Mißgunſt über irgend eine Mitſchweſter, die ihr in Toiletten und Hüten über iſt. Eine ſchöne Frau kennt dis hämiſche Lachen nicht, das ein Geſicht ſo häßlich machen kann, ſie gräbt ſich auch nicht jene fatalen Kummerfalten um den Mund, die ihre Herkunft nicht verleugnen und ein Frauenantlitz ſo ſehr entſtellen. Eine ſchöne Frau verdankt ihre Schönheit zum Teil der geſunden, fehlerloſen Seele. Darum heißt ſchön ſein, gut, edel, tugendhaft ſein. — Der kopierte Königsmord. Aus Liſſabon wird gemeldet: In einem Orte nahe bei Braga wollte ein Vater mit ſeinen beiden Söhnen und anderen Perſonen ein Schauſpiel veran⸗ ſtalten, das den Königsmord zum Gegenſtande hatte. Der Vater ſpielte die Rolle Francos, einer der beiden Söhne die des Binca und der andere, achtzehnjährige Sohn, die der Königin Amalie. Der erſte Sohn ſtellte ſich mit einem Revolver, den er nicht für geladen hielt, an einem beſtimmten Platze auf, um den Wagen, in dem ſein Vater und andere Perſonen Platz genommen hatten, zu erwarten. Als der Wagen ſich näherte, ſtürzte ſich der Sohn auf die darin befindlichen Mitſpielenden und drückte us. Die Waffe war geladen und der Vater des jungen Mannes Pit „April geſucht. Häuferin ſoſort odei Zimmer⸗, Haus. u. Küchenmädch 19531 werden ſehr geſunht. 58725 geſucht. J. Tauber. Frau Eipper, T 1, 15. Tel. 6247[Off. u. No. 58717 a. gebunden werden, da er ſich i ſchießen wollte. die große Leidenſchaft. Im Erlanger„Koloſſeum“ harrte, wie der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben wird, das Publikum am Sams⸗ tag vergebens auf den Augenblick wo— um mit dem Theater⸗ zettel zu reden— das„herrliche“ Luſtſpiel R Auernheimers in ene gehen ſollte. Endlich erſchien ein dienſtbarer Geiſt mit einem Telegramm der Direktion des Bamberger Stadttheaters: Frl. X. ſei wider alles Recht und allen Kontrakt plötzlich abge⸗ reiſt und man könne ſein Geld wieder an der Kaſſe haben. Der Mann verſchwieg diskret die Stelle des Telegramms:„mit einem Liebhaber“. Die„Große Leidenſchaft“ war alſo doch zum Durchbruch gekommen, wenn auch nicht auf der Erlanger Bühne, ſo doch unter vier Augen. 5 — Die Geſchichte einer Ehe, ausgedrückt in— Kußzahlen, erzählt der Gaulois: Ein Engländer hat ſich das Vergnügen ge⸗ macht, genaue Rechnung zu führen über die Zahl der Küſſe, die ex mit ſeiner Frau in den erſten zwanzig Ehe⸗Jahren ausge⸗ tauſcht hat. Im erſten Jahre waren es durchſchnittlich 100 Küſſe pro Tag, im ganzen genau 36 760! Im zweiten Jahr ging dieſe ſtattliche Ziffer ſchon auf die Hälfte zurück, was immer noch 50 Küſſe pro Tag macht; im dritten Jahre waren es nur noch 10 Küſſe pro Tag, und im fünften Jahre waren ſie bei zwei Küſſen täglich angelangt, einem Morgen⸗ und einem Gutenachtkuß, und dabei iſt es in den fünfzehn Jahren auch geblieben. Vielleicht werden die beiden ſich in Zukunft noch mehr beſcheiden lernen und nur einen Kuß austauſchen— an jedem Neufahr. — Der Brief des Kaiſers an Lord Tweedmouth, deſſen Trag⸗ weite ſo erfreulich ſchnell auf ſeine wirkliche Bedeutung zurück⸗ geführt worden iſt, ruft in engliſchen Blättern Erinnerun⸗ gen wach an frühere Briefwechſel zwiſchen Monarchen und den verantwortlichen Staatsmännern befreundeter Nationen. So ſchloß im Jahre 1844 der damalige britiſche Miniſter des Aus⸗ wärtigen ein geheimes Abkommen mit dem Zaren Nikolaus, zu dem anſcheinend der Rat und die Mitwirkung des Kabinetts nicht eingeholt wurde Zum großen Teil mag die ſpätere Un⸗ popularität JLord Aberdeens zur Zeit des Krimkxrieges auf dieſes Geheimabkommen zurückzuführen ſein. Im Jahre 1847 kam es zwiſchen der Königin Viktoria und Lord Polmerſton zu ernſten Mißſtimmungen anläßlich eines Privatbriefes, den König Fried⸗ rich Wilhelm IV. von Preußen an die Königin von England ge⸗ richtet und in dem der König anläßlich der Schweizer Unruhen die Frage des deutſchen Bundes und ſeiner Stellung im Konzert der Großmächte berührte. Lord Palmerſton vertrat die Anſchau⸗ ung, daß derartige Briefe Staatsangelegenheiten ſeien und die Hand des verantwortlichen Miniſters paſſieren müßten, worin die Königin ihm auch ſchließlich nachgab. Vier Jahre ſpäter mußte Lord Palmerſton ſelbſt infolge einer Indiskretion ſein Amt niederlegen. Er ſtand mit Louis Nappleon in freundſchaft⸗ lichem Verkehr und auläßlich des napoleoniſchen Staatsſtreiches drückte er dem franzöſiſchen Botſchafter in London ſeinen Beifall aus über die Befreiuung Frankreichs aus dem Chaos. Die Kö⸗ nigin und Lord John Ruſſell verurteilten ſein Verhalten und Palmerſton wurde erſucht, zurückzukreten. Später, als er wieder Miniſter geworden war, trat er in direkten Schriftverkehr mit n ſeiner Verzweiflung ſelbſt er⸗ wurde ſofort getötet. Der unglückliche Schütze mußte mit Stricken“ 9 in feinen Hauſe aun Daen ut vernteten. Näh. Moltke⸗ ſtraße 5, 2 Treppen. 58427 4. St. b. Hausverw. Moſer. 4 4. Sk., 2 große Zim. U1.7 11. Kllche z. vm. 195/7 Napoleon, er unterrichtete auch die Königin davon in einem Me⸗ morandum vom 10. Februar 1855:„Viscount Palmerſtr bitte, melden zu dürfen, daß er, nachdem er in Paris vom ſer der Franzoſen äußerſt liebenswürdig empfangen, es für nützlich gehalten hat, den Kaiſer betreffs der Bildung der gegenwärtigen Regierung zu ſchreiben, und legt die Abſchrift eines Briefes bet, den er an den Kaiſer gerichtet hat. Der Kaiſer deutete, als Viscdunt Palmerſton Abſchied von ihm nahm, an, daß er gele⸗ gentlich an Viscvunt Palmerſton ſchreiben wollte und das iſt der Grund, warum Viscbunt Palmerſton auf ſolche Mitteflungen in ſeinem Briefe Bezug nimmt.“ Da hier von einem privaten Bries⸗ wechſel keine Rede mehr ſein konnte und es ſich in der Tat um Staatsangelegenheiten handelte, erregte das Verfahren lebhaften Widerſpruch. Am 11. Februar ſchreibt Prinz Albert aus Wind⸗ ſor Caſtle darüber an die Königin:„Dieſer Brief beunruhigt uns ſtark... Die Art pripaten Schriftverkehrs, die Lord Pal⸗ merſton mit dem Kaiſer Napoleon einzurichten beabſichtigt, iſt eine Neuheit und entſpricht nicht dem verfaſſungsmäßigen Brauch. Wenn hinter dem Rücken des Souveräns geführt, macht er ſeinen Miniſter zum Berater eines an der Spitze ihrer eigenen Geſchäfte ſtehenden fremden Souveräns. Wie könnte der Miniſter des Auswärtigen und der Botſchafter in Paris, die geſetzmäßigen Organe des Verkehrs, ihre Geſchäfte beſorgen, wenn alles vorher zwiſchen dem Kaiſer und dem engliſchen Premier⸗ miniſter abgemacht iſt? Welche Kontrolle kann das Kabinett unter dieſen Umſtänden in den auswärtigen Angelegenheiten auszuüben hoffen?..“ — Lady„Raffles“. Aus Newyork wird berichtet: Die plötz liche Verhaftung einer in der Newyorker Geſellſchaft angeſehenen und allbeliebten Dame, Mrs. Janet Newman, erregt lebhaftes Aufſehen. In den Häuſern, wyo ſie als gern geſehener Gaſt ver⸗ kehrte, hat ſie im Laufe weniger Monate eine Menge koſtbarer Juwelen geſtohlen. Mrs. Evelyn Bell waren kurz hinterein⸗ ander ein koſtbarer Rubin im Werte von 40 000 Mark und ein Brillant geſtohlen worden, die Polizei verſtändigt worden und die Nachforſchungen endeten in einer Hausſuchung in den ele⸗ ganten Gemäch ern der Mrs. Newman. Dabei wurde ein ganzer Pack von Verſatzſcheinen beſchlagnahmt, und angeſichts der Be⸗ weiſe geſtand die„Lady Naffles“ ihre Taten ein. Nur um ihren Sohne, der in einem College erzogen wird, eine vornehme und gründliche Erziehung angedeihen laſſen zu können, will ſie den Weg des Verbrechens betreten haben und ſie weigert ſich hart⸗ näckig, die Adreſſe ihres Kindes anzugeben, damit ſein Name mit ihrem Unglück nicht befleckt werde. — Ruſſiſcher Aberglaube. In St. Petersburg iſt ſoeben ein pikanter Senfationsprozeß beendet worden, der ein grelles Schlaglicht auf den ruſſiſchen Aberglauben wirft. Die Zofe der Frau eines der Angeklagten namens Solotow erklärlich näm⸗ lich, ihre Herrin habe ſie beauftragt, ſich aus dem Obuchow⸗ Krankenhaus das Waſſer, mit dem die Leiche eines gewiſſen Fe⸗ dorows gewaſchen worden war, zu verſchaffen. Die Frau wollte es ihrem Gatten zu trinken geben, damit er nach altem ruſſiſchen Bauernglauben ſie wieder lieb gewinne und ihr ſtändig tren bliebe. d. 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