1 Badiſche Volkszeſtung.) Badi Abonnemend 0 Bfeunig monarfich. Deingerlohn u Pig. monatlich, derch due Poß dez inel. Poſtd euſſchlag Mr..42 pto Ouartai. Einzel⸗Nummet 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Bfg, Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, ſſtr das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktſonsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adrefſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1649 Druckerei⸗Burean(An⸗ nabmev. Druckarbeiten 841 Redaktin 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 Nr. 121. Donnerstag, 12. März 1908. An die Mitglieder und Freunde der nationalliberalen Partei erläßt der Zentralvorſtand folgenden Aufruf: Die Neuwahlen zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe ſtehen bevor, und zwar werden dieſelben ſich früher vollziehen, als im regelrechten Verlauf der Dinge zu erwarten war. Um ſo notwendiger iſt, die bereits ſeit Monaten ein⸗ geleiteten Vorbereitungen weiter durchzuführen und alle Maß⸗ nahmen zu treffen, um ſofort mit aller Kraft in den Wahlkampf eintreten zu können. Sierzu bedarf es vor allen Dingen nicht unerheblicher Geldmittel. Wir wenden uns daher an die patriotiſche Opferwilligkeit unſerer Freunde mit der ebenſo herzlichen wie dringenden Bitte, uns einen einmaligen, der eigenen Ein⸗ ſchätzung anheimgegebenen Geldbeitrag für die Beſtreitung der Wahlkoſten zuzuführen. Insbeſondere bitten wir auch unſere Freunde in ſolchen Wahlkreiſen, in denen keine Ausſicht auf unmittelbaren Erfolg für die Partei vor⸗ Handen iſt, ein entſprechendes finanzielles Opfer für die Geſamtheit bringen zu wollen. Die Neuwahlen ſind von allergrößter Bedeutung! Von der Zuſammenſetzung des nächſten Abgeordneten⸗ hauſes hängt es ab, ob auch in Preußen die Möglichkeit einer Entwicklung auf politiſchem, wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiete in freiheitlichem, neuzeitlichem Sinne geſchaffen werden kann, oder ob es weiterhin bei dem Widerſtande ver⸗ bleiben ſoll, den die beſtehenden Majoritätsverhältniſſe allen liberalen Anregungen und Maßnahmen entgegenſetzen. Wer mit uns der Meinung iſt, daß eine zeitgemäße, nicht länger hinauszuſchiebende Umgeſtaltung des Wahl⸗ rechts in Angriff genommen werden muß, daß die Enk⸗ wicklung unſeres geſamten Unterrichts⸗ weſens in freiheitlichem Sinne gegenüber Rück⸗ ſtändigkeit und Unduldſamkeit mit allen Kräften zu fördern iſt, daß der geſamten preußiſchen Beamten⸗ ſchaft die in der Thronrede feierlich verkündete Aufbeſſerung ihrer Gehaltsbezüge gzuteil wird, und daß die Finanzen und die Verwaltung in Preußen durchgreifender Reformen bedürfen, der wirke ntit allen Kräften für die Unterſtützung der natio⸗ nalliberalen Partei. Je größer die Zahl unſerer Abgeordneten wird, um ſo nachdrücklicher und ausſichtsreicher kann der Kampf gegen reaktionäre Beſtrebungen im Abgeordnetenhauſe geführt werden. Nur die Macht gewährleiſtet den Erfolg! Unſere Freunde wollen uns daher zur Verſtärkung der Macht des liberalen Bürgertums in Stadt und Land auch für ihren Teil in den Stand ſetzen, überall die Wahlarbeit ungeſäumt und mit vollem Nachdruck durchführen zu können. Das Zentralbureau der nationalliberalen Partei, Ber⸗ lin W. 9, Schellingſtraße 9, nimmt Beiträge jederzeit ent⸗ gegen. Auch die kleinſte Gabe iſt willkommen! Doppelt gibt, wer ſchnell gibt! Baſſermann, M. d.., Vorſitzender des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei. Hobrecht, M. d. A. Dr. Friedberg, M. d. A. ***** Geſtern erſt wurde bekannt, daß die Neuwahlen im Juni ſtattfinden, heute iſt die nationalliberale Partei mit ihrem Aufruf auf dem Plan, der den Zweck hat, die Kriegskaſſe zu füllen. Möge der Aufruf recht viel Erſolg haben und mögen die Gelder reichlich fließen. Wir kennen die ganz enorme Opferwilligkeit des Zentrums und der Sozialdemokratie, es iſt erſtaunlich, welche Summen für Wahlkämpfe groſchen⸗, pfennigweiſe von den Anhängern dieſer Parteien in regel⸗ näßigem Zuſtrom aufgebracht werden, um ſo erſtaunlicher, als dieſe Parteien ihre Anhänger aus den Leuten mit kleinem Einkommen entnehmen. Unſerer Partei fehlt gerade dieſer regelmäßige Zuſtrom, der von den einzelnen Vereinen noch weit beſſer organiſiert werden müßte. Wir haben vereinzelte größere Zuwendungen begüterter Parteifreunde, aber der uUnunterbrochene, ſtetige, nie ausſetzende Fluß der kleinen und kleinſten Beiträge in die Parteikaſſen iſt zu ſtockend, ſetzt zu oft aus und ſo wollen ſich die Reſervoire nicht genügend füllen. Gerade aber dieſe regelmäßige, ſyſtematiſierte Sammeltätigkeit ſchafft die Tauſende und Hunderttauſende herbei, die der Kampf fordert. Das ſehen wir an der Sozialdemokratie, die immer geküllte Kaſſen hat. Je weniger das bei uns der Fall, um ſo größer muß dann in entſcheidenden poli⸗ tiſchen Sdunden die Opferwilligkeit der ſtarken, aber auch der ſchwächeren Schultern ſein. Und um eine ent⸗ ſcheidende politiſche Stunde handelt es ſich bei dem bevorſtehen⸗ den preußiſchen Wahlkampf. Darüber iſt kein Wort mehr zu verlieren. Fürſt Bülow hat ſtrikte Neutralität im Wahl⸗ kampf zugeſagt, die liberalen Parteien werden ſcharf darüber wachen, daß ſie gehalten werde und die Landräte keine kon⸗ ſervativen Wahlen erzwingen. Die liberalenParteien haben eine zugkräftige Wahlparole: Reform des Wahlrechts. Mit ihr werden ſie, wird der„Kulturblock“ vom Freiſinn bis zu den Freikonſervativen manchen altkonſervativen Beſitz erobern können. Ein weniger reaktionär zuſammengeſetzter Land⸗ tag iſt das erſte Ziel des Wahlkampfes, zu deſſen Erreichung die Neutralität der Regierung nicht wenig beitragen könnte, Mit dem neuen Landtag und ſeinem an Mandaten verſtärkten Kulturblock würde Bülow dann ſchon eine Verſtändigung über weitere liberale Reformen des preußiſchen Wahlrechts ent⸗ weder gerne ſuchen oder doch gerne zu ſuchen gezwungen werden können. Damit eröffnet ſich die Ausſicht auf einen Landtag, in dem nicht mehr eine konſervativ⸗klerikale Mehr⸗ beit die Zügel führt, ſondern eine liberal⸗(gemäßigt)konſerva⸗ tive. Dann wird die Bahn frei für die großen Refor men auf dem Gebiete der Schule, über die erſt un⸗ läugſt wieder die nationalliberalen Abgeordneten Friedberg, Hackenberg und Schiffer ſich ſo trefflich mit Herrn Dr. Holle auseinanderſetzten, für die Reformen auf dem Gebiete der Verwaltung, in der noch vollkommen und naiv⸗brutal ein Friedrich Hebbel als Tierfreund. Von Alfred Beetſchen. (Schluß!. Aber nicht nur auf Eichkätzchen beſchränkte ſich Hebbels Tierliebe. Auch ſeinem kleinen Hündchen, Sindſol genannt, war er herzlich zugetan und bedauerte es tief, als auch dieſes liebe ſüße Vieh ihm nicht„bleiben“ konnte. Er begrub es— es war mitten im Winter Seigenhändig im Keller des von ihm bewohnten Hauſes, nicht ohne ihm die vier kleinen Pfötchen noch einmal gedrückt und ſeinen ſteifen kalten Körper mit den Lippen berührt zu haben.„Nie,“ ruft der Dichter aus, als er auch dieſer kleinen Haustragödie Erwähnung tut,—„nie gab es ein treueres, anbänglicheres Tier! Wer das als Menſch wäre, was dieſer als Hund geweſen iſt, von dem würde nichts mehr ver⸗ langt werden.“ Hebbels Frau Chriſtiane ſcheint auch ſehr an dem Tier gehangen zu haben, denn die Magd, werche die erſte Har, der Sindſols Ableben bekannt geworden, getraute ſich nicht wgleich, ihrer Herrin die traurige Entdeckung mitzeteilen. Sie fragte Hebbel, ob ſie es der gnädigen Frau ſagen dürſe, daß ſie das Hündchen in ſeinen Tüchern tot vorgefunden habe. Zwei Tage darauf— es war der erſte Weihnachtsfeiertag des Jahres 1859— bemerkte Hebbel auf einem kurzen Spaziergang einen Mann, der einen großen Chriſtbaum und zugleich ein allerliebſtes Hündchen von der Farbe des verſtorbenen Sindſol trug.„Mich rührte der Anblick,“ erzählt Hebbel,„und ich folgte ihm nach, weil mein Weg mich ohnehin vors Tor führte. Draußen ſetzte der Mann ſeinen Baum nieder und ließ das Hündchen frei, wel⸗ ches mit unendlicher Luſt zur Ergötzung vieler Perſonen hin und ber ſprang und namentlich mir viel Aufmerkſamkeit bezeigte. Als der Mann das Tier wieder aufnahm, trat ich herzu und klopfte es, da ſagte er zu mir: ich hab's um fünf Sechſer gekauft und geb's wieder her. Auf der Stelle gab ich ihm einen Gulden und trug das ſchöne Geſchöpf nach Hauſe.“ Auch die Vogelwelt bot dem Dichter eine Fülle anregender Momente. Sein Töchterchen hatte ſelbſt einen Zeiſig,„ein aller⸗ liebſtes Vögelchen mit einem roten Tippel auf dem Kopf.“ Wie ſehr Hebbel auch für das unſcheinbarſte und Geringfügigſte ein verſtändnisvolles, klarblickendes Auge hatte, geht aus ſolgender Reminiszenz hervor, die er in Bezugnahme auf obenbemeldeten Zeiſig mit dem roten„Tippel“ in ſeinen Tagebuchaufzeichnungen für wert erachtete.„Meine Tochter,“ lieſt man da,„läßt ihren Zeiſig manchmal in ihrem Zimmer herumlaufen, und tut es geſtern wieder; in dem nämlichen Moment bemerkt ſie eine dicke ſcheußliche Kreuzſpinne, will ſie im erſten Schauder zertreten, tut ſich aber Gewalt an und ſchenkt ihr Leben und Freiheit. Nach einer Viertelſtunde fängt ſie ihren Liebling wieder ein und küßt ihn aufs Schnäbelchen; was bemerkt ſie da? Ein langes Spin⸗ nenbein, welches aus dem Schnabel hervorhängt oder daran klebt. Der Zeiſig hat die Spinne verzehrt.“ Auch das viel verläſterte Spatzenvölklein darf ſich rühmen, vom Verfaſſer der„Nibelungen“ nicht über die Achſel angeſehen worden zu ſein. So notiert er einmal:„Heute morgen tanzte unſer fleines Eichkätzchen— es iſt ein neues da. ſo iſt der Menſchl!!— zwiſchen den Feſtern. Da flogen ſieben bis acht Sperlinge heran und drängten ſich gegeg die Scheiben. Lieb⸗ liches Bild.“ Eine andere den Spatzen gewidmete Stelle lautet: „Nahe an meinem Fenſter im Geſimſe hat ſich eine Sperlings⸗ familie angeſtedelt. Als ich ſie zuerſt bemerkte, wunderte ich mich über das große Bündel Heu, das aus ihrem Neſt heraushing, und glaubte, Menſchenhand habe es ihm aufgeſteckt. Später habe ich geſehen, daß ihnen vielmehr jeder etwas ſtärkere Wind das ganze Neſt entführt, weil es zu flach ſitzt. Rührenderes kann es nicht geben, als zu beobachten, wie ſie es dann Halm für Halm wieder zuſammenkragen. So recht das Schickſal der Menſchen.“ Heutzutage, wo die Liebloſigkeit und Reheit gegen die Tiere ſo überhand genommen hat, daß es nötig iſt. Tierſchutz⸗ (Abendblatt.) konſervativ⸗feudaler Geiſt herrſcht un ſchaft beanſprucht. Dann wird vor allem der Strom allzu unmoderner, konſervativer Staatsgedanken gehemmt, der von Preußen, ſeiner Verwaltung und ſeinem Parlament in des Reiches Politik floß. Das Reich und der größte Bundesſtaat, die ſich an allen Ecken und Enden ſtoßen und berühren, werden politiſch⸗:arlamentariſch ähnlichere Gebilde. Der liberal⸗ konſervative Reichskanzler wird nicht mehr durch den kon⸗ ſervativ⸗klerikalen Miniſterpräſidenten und deſſen gemeinhig noch konſervativ⸗klerikalere gleichgeordnete Miniſterkollegen geniert und in ſeinen Bahnen geſtört. Die immer wie ein Damoklesſchwert hängende Gefahr, die dem liberal⸗konſerva⸗ tiven Block von den reaktionären Vorſtößen des Preußen⸗ parlamentes und der in ihm ſich betätigenden Miniſter droht, ſchrumpft zuſammen, die Gefahr einer fortwährenden Brüs⸗ kierung des deutſchen Liberalismus vom preußiſchen Landtag her ſchwindet. Der deutſche Liberalismus, im Rücken befreit pvon einer reaktionären Gegnerſchaft, wird um ſo bereitwilliger im nationalenBlock mitarbeiten, deſſen konſervativer Teilhaber notgedrungen ſich wird mäßigen müſſen, je weniger er am preußiſchen Landtag Rückhalt hat. Im nationalen Block, dieſer „Chimäre“, die, wie ein tiefſinniger Denker herausgefunden, in Wirklichkeit garnicht exiſtiert, und die doch trotz Nichk⸗ exiſtenz zum erſten Male wieder geſicherte Hoffnungen — weil ſchon teilweiſe Erfüllung— auf Weiterdringen des liberalen Gedankens im Staatsleben des Reiches und Preu⸗ ßens gebracht hat. Es find alſo entſcheidende Stunden in der Politik des Reiches, Preußens und der nationalliberalen Partei, des deutſchen Liberalismus überhaupt. Der ganze deutſche Liberalismus folgt dem Kampf mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit, die dem eigenen Intereſſe an einer liberalen Entwicklung des preußiſchen Parlamentarismus entſpringtk, Der Nationalliberalismus im Reiche wird, ſo denken wir, ſich aber nicht begnügen mit bloßen Sympathiebezeugungen, Tua res agitur. Wir ſind überzeugt, daß die Wahlkampfs⸗ kaſſen der preußiſchen Sozialdemokratie aus dem ganzen Reiche geſpeiſt werden, nicht minder die der Parkeſen der Rechten. Die Entſcheidungen, die fallen, ſie fallen über des Reiches Politik. G. Bismarck und die Sozialdemokratie. Fl. Frankfurt a.., 11. März. Eine harmloſe Interpellation bezüglich der geplanten Bismarckdenkmal⸗Errichtung in der Frankfurter Stadtver⸗ ordnetenverſammlung, die die Aufſtellung dieſes Denkmals in den Hohenzollern⸗Anlagen, ſtatt— wie bereits vor 2 Jahren beſchloſſen— unweit des Schauſpielhauſes vorſchlägt, und ferner befürwortet, das Schillerdenkmal an den letztgenannten Platz zu transferieren, gab dem Frankfurter Führer der Sozialdemokratie die erwünſchte Gelegenheit zu folgender Expektoration: „——— Es iſt überhaupt merkwürdig, wie lohal maß in den führenden Kreiſen Frankfurts geworden iſt. 1866 hat ſich der damalige Frankfurter Bürgermeiſter erhängt, weil vereine unter uns„beſſern Menſchen“ zu gründen, heutzutage kann es, meine ich, nicht ſchaden, wenn man ab und zu einmal darauf hinweiſt, daß die bedeutendſten Männer, ſei es auf dem Gebiete der Kunſt, der Literatur, der Philoſophie u. ſ. w. faſt ohne Ausnahme auch Sinn und Verſtändnis, d. h. Hand und Herz für die Tierwelt gehabt haben. An Friedrich Hebbel kritt dieſer Zug, wie aus dem hier Mitgeteilten erſichtlich, ganz be⸗ ſonders ſchön und achtunggebietend in die Erſcheinung, Die rührendſten, warmherzigſten Worte, die er uns auf dieſem Gebiet hinterlaſſen hat, gelten freilich ſeinem Eichkätzchen „Lumpi⸗Schatzi“, dem er, wie wir wiſſen, nicht nur einen Ne⸗ krolog geſchrieben, ſondern dem von des Dichters Feder auch ein Stückchen Biographie zu teil geworden iſt. Ich will dieſe Zeilen nicht ſchließen, ohne wenigſtens ein paar für Hebbels Tierliebe charakteriſtiſche Sätze aus dieſer Miniaturbiographie eines Eich⸗ hörnchens weiteren Kreiſen bekannt zu geben.„Ganz jung“, er⸗ zählt der gewiſſenhafte Hauschroniſt des Hebbelſchen Dichter⸗ haushaltes,„kaum vierzehntägig, brachte meine liebe Frau das teure Geſchöyf am 18. Auguſt 1858 ins Haus; ich war krank, und die erſten vier Wochen wohnte es in meiner Achſelhöhle, wo⸗ hin es ſich der Wärme wegen verkroch. Es war wunderſchön braun, als ob es unmittelbar aus einer Kaſtanie hervorgeſprun⸗ gen wäre und ein Roſenblatt als Zunge im Mäulchen krüge, übrigens ein geborener Italiener und aus Trieſt nach Wien her⸗ übergekommen. Wunderbarerweiſe unterſchied es gleich zwiſchen den Familienmitgliedern und Fremden; wir drei, ich, meine Frau und das Kind, konnten mit ihm machen, was wir wollten, aber wenn eine der Mägde ſich ihm näherte oder es gar berührte, wies es ſie durch die poſſierlichſten Töne des Unwillens und des Zorns zurück, und wenn das nichts half, bediente es ſich ſeiner Zähnchen. Mich hat es nur ein einziges mal gebiſſen, und da waß es in ſeinem Recht. Es war gewöhnt, wenn ich ſchrieb, über den Tiſch zu laufen, und geriet dabei einmal mit ſeinem Händchen 2. Seite. Mannkeim, 12. März. smarck die Stadt annektierte, der jetzige Oberbürgermeiſter rt nach Berlin und hilft den Bismarckianern die lenvorlage verteidigen.— Gegen die Aufſtellung in den enzollernanlagen habe ich eigentlich nichts zu ſagen, ich aber zu bedenken, ob es nicht angeſichts der Vorgänge hen Friedrichsruh und Berlin in den letzten Lebensjahren arcks nicht faſt eine Mafeſtätsbeleidigung iſt, ihn in ſolchen Konnerx zu den Hohenzollern zu bringen! Schließlich iſt es mir ganz gleichgültig, wo Sie Bismarck hinſtellen, am beſten paßt er noch in den Hof eines Gerichtsgebäudes, das wir hier bald nötig haben.— Aber eins muß ich doch zum Schluß feſtſtellen: Vor das Schauſpielhaus paßt Bismarck wie die Fauſt aufs Auge. Wenn Sie dorthin ein Denkmal ſetzen wollen, das der geiſtigen Bedeutung der Stadt entſpricht, dann müſſen Sie eine geiſtige Koriphäe Deutſch⸗ lands, einen wahren Volksfreund, wie Fried⸗ rich Schiller dorthin ſtellen und nicht dieſen Bar⸗ baren Bismarck.“(Höhniſcher Beifall und Gelächter.) Zum Verſtändnis ſei noch hinzugefügt, daß der fragliche Platz ſeitab vom Theater in den Anlagen gelegen iſt, und ſomit ein dort aufgeſtelltes Denkmal gar keine Ideenverbin⸗ dung zwiſchen Denkmal und Theater zuläßt. Schiller ſteht heute bekanntlich hinter der Hauptwache, an ſeinen Standort khüpfen ſich zahlreiche hiſtoriſche Erinnerungen, die eine Transferierung pietätlos erſcheinen laſſen würden. Die betr. Interpellation wurde auch abgelehnt.— Das Bismarckdenkmal ſoll dieſes Jahr am Erinnerungstage des Frankfurter Friedensſchluſſes(10. Mai) enthüllt werden. politische Uebersicht. *Maunheim, 12. März 1908. Graf Hoensbroech und die nationalliberale Reichstagsfraktion. Graf Hoensbroech hat in ſeinem am 9. März im Zentral⸗ Theater in Leipzig gehaltenen Vortrag den von ihm ſchon in der Preſſe erhobenen Vorwurf wiederholt, die nationalliberale Partei habe im Reichstage die Ausführungen des Zentrums⸗ abgeordneten Spahn über den Syllabus unwider⸗ ſprochen gelaſſen. Da Graf Hoensbroech dieſe Unterlaſſung anführt, um ſeine Behauptung, es fehle im Reichstag auch auf ſeiten der nationalliberalen Partei manchmal an der wünſchenswerten Entſchiedenheit, zu beweiſen, ſtellen wir feſt, daß das Verhalten der nationalliberalen Fraktion gerade in dem angeführten Fall mehr als hinreichend durch die näheren Umſtände gerechtfertigt wird. Man ſtand am Schluß der erſten Beratung des„Reichs⸗Vereinsgeſetzes“, als Herr Spahn das Wort nahm, um gegen die Beſtimmung zu ſprechen, wonach das Geſetz nicht gelten ſoll für Orden, Kongregationen und Prozeſſionen. Im Verlauf ſeiner Rede hat Spahn nun allerdings von der Sache abweichend, auch einige Bemerkungen über den Syllabus und die Stellung der katholiſchen Theologen gemachk. Reichstagsabgeordneter Everling nahm hierauf das Wort, um Herrn Spahn im Namen der nationalliberalen Fraktion mit der nachdrücklich⸗ ſten Schärfe auf den zur Verhandlung ſtehenden Punkt hin⸗ zuweiſen und zu zeigen,„wie gefährlich und verhängnisvoll es wäre und welch eine Erbitterung und Erregung es erwecken könnte, wollte man in das Vereinsgeſetz die Freiheit der Prozeſſionen und der Orden in dem Umfange hineinbringen, wie das vom Zentrum beabſichtigt wird“. Der Redner be⸗ gründete dann ausführlich den grundſätzlich ablehnenden Standpunkt der nationalliberalen Partei dieſer Frage gegen⸗ über. Nur in dieſem Sinne, nämlich in dem Betreben, hier Eine ſachliche Stellungnahme zu einem beſtimmten Punkte zu rechtfertigen, bemerkte er einleitend, er lehne es zunächſt ab, auf die weiteren religiöskirchlichen Fragen einzugehen, da er die Meinung habe, der Reichstag ſei kein Kirchenkonzil. Am Schluß aber bemerkte er nach dem Reichstagsbericht: „Der Herr Abgeordnete Spahn hat weiter in ſeiner Rede von Syllabus und Enzyklita geſprochen, und er hat dabei den Aus⸗ ſpruch getan, daß der Papſt das Recht habe, über die Dogmatil. ſeiner Konfeſſion zu verfügen. Dieſes Recht— wer ſollte daran zweffeln?— geſteht jeder dem Papſt zu. Nur an einem General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) dieſe Frage verhandelt werden wird zur Wahrung des nationalen Intereſſes, das hier vorliegt.(Bravol) Hiernach wird jeder beſtätigen müſſen, daß die Meinung des Grafen Hoensbroech, der nationalliberale Redner habe die Ausführungen des Herrn Spahn über den Syllabus ohne Widerſpruch hingenommen, unrichtig iſt. Er hat ſich viel⸗ leicht, indem er die ſtaatsrechtlichen Kompetenzen des Reichs⸗ tages und des Landesparlaments auseinanderhielt, zu ſtreng an die Sache gehalten, die zur Diskuſſion ſtand, aber das iſt ein Vorwurf, der im parlamentariſchen Sinne kein Vorwurf, ſondern eher ein Lob iſt. Graf Hoensbroech hat ſich in ſeinem Vortrage als Anhänger der nationalliberalen Partei bekannt. Umſomehr darf von ſeinem Billigkeitsſinn erwartet werden, daß er, wenn er einen Vorwurf erhebt, doch auch die Um⸗ ſtände gelten läßt, die, wie man ſieht, das Verhalten der nationalliberalen Partei beſtimmten. Die Nachwirkungen des Kaiſerbriefes. Die„Times“ hatte, wie mitgeteilt, Lord Roſebery vor⸗ geworfen, daß er ſeinerzeit die„Entente cordiale“ mit Gering⸗ ſchätzung behandelt habe. Roſebery antwortet heute darauf folgendes in einem Brief an die„Times“:„Ich bemerke in Ihrem heutigen Leitartikel, obſchon ſie zu deſſen Gegenſtand nicht gerade notwendig gehört, die Erklärung, daß ich die Ab⸗ machungen, die die„Entente cordiale“ mit Frankreich bilden, mit Geringſchätzung behandelt habe. Das, mein Herr, iſt vollſtändig unwahr. Ich wünſche nur zu bemerken, daß ich die Entente als ſolche willkommen ge⸗ heißen habe, und obwohl mich die Geſchichte gelehrt hat, auf den dauernden Nutzen derartiger Abmachungen wenig Wert zu legen, bin ich doch überzeugt, daß es eine ausgezeichnete Sache iſt, im beſten Einvernehmen mit Frankreich zu leben, und daß es immer vorteilhaft zwiſchen Großmächten iſt, von Zeit zu Zeit ſozuſagen Abrechnung über ausſtehende Fragen zu halten und die Erneuerung der freundſchaftlichen Beziehungen auf friſcher Grundlage zu erlangen. Was ich geringſchätzig behandelte, war der die Marokko⸗Ab⸗ machungen enthaltende Teil der Entente, in dem ich eine unerſchöpfliche Urſache von Gefahren und Störungen erkannte. Ich denke, ſelbſt Sie, mein Herr, müſſen anerkennen, daß meine Prognoſe eingetroffen iſt, und ich habe den ſtarken Verdacht, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der öffentlichen Meinung meine Anſichten heute teilt. Marokko war, als das Abkommen geſchloſſen wurde, ein Schauplatz der Anarchie und des Blutvergießens. In dieſem Augenblick iſt es ein Schlachtfeld und bildet nach allgemeiner Annahme eine drohende Urſache für einen europäiſchen Krieg. Ich behellige Sie nur mit dieſen Zeilen, um mich gegen die falſche Auffaſſung zu ſchützen, als ob ich einem freundlichen Einverſtändnis mit Frankreich feindlich gegen⸗ überſtände. Ganz das Gegenteil iſt der Fall. Aber das ſchließt doch ſicherlich freundſchaftliche Beziehungen zu Deutſch⸗ land nicht aus.“ Deulsches Reich. —(Die Kolonialbahnen.) Die Erwartung, die neue Kolonialbahnen fordernden Vorlagen würden bereits in der erſten Hälfte des März dem Reichstag zugehen, wird kaum noch erfüllt werden können. Wie nach der„Kolonial⸗ politiſchen Korreſpondenz“ verlautet, macht ihre Beratung im Bundesrat größere Schwierigkeiten, als man annahm. Immerhin werden die Vorlagen Anfang nächſter Woche im Reichstag eingebracht werden können. Uebrigens hat der Reichstag die Etatberatungen kontingentiert und zwar ſo, daß r mit knapper Not den Etat noch bis zum 28. März(zweite Leſung) bezw. 1. April fertig beraten kann. Für die Beratung der Kolonialbahn⸗Vorlage iſt in dieſer Zeit kein Tag vor⸗ geſehen. —(Mit dem Geſetzentwurf über die Arbeitskammern) haben ſich die Aelteſten der Kauf⸗ mannſchaft von Berlin in ihrer etzten Sitzung beſchäftigt. In der Generaldiskuſſion über den Geſetzentwurf wurde einerſeits auf das Bedenkliche hingewieſen, das darin liegt, daß die Intereſſenvertretung der Handels⸗ und Gewerbebetriebe mehr und mehr zerſplittert wird. Der Gedanke, daß das einheit⸗ liche Intereſſe eines Betriebes vor den Sonderintereſſen der an ihm beteiligten im Vordergrund ſtehen müſſe, werde dadurch abgeſchwächt, daß neben den allgemeinen Verkretungen des Handels und der Induſtrie ſolche für die gewerblichen Arbei⸗ ter etc. und vorausſichtlich auch für die Handlungsgehilfen ge⸗ ſchaffen werden ſollen; wenn man ſich gegen die Schaffung der letzteren ausſpreche, ſo liege darin nicht eine ungenügende an die Tinte. Emſig begann es, ſich zu reinigen; ich beſorgte, die Tinte könnte ihm ſchaden und tauchte es mehrmals ins Waſch⸗ becken. Das mußte es natürlich für eine Feindſeligkeit halten und ſich zur Wehre ſetzen.“ Dieſes„natürlich“, dieſes vorurteilsloſe Sichverſetzen in die Situation eines andern iſt bezeichnend für unſern großen Tier⸗ freund, der ſich dem kleinen, verängſtigten Weſen gegenüber nicht als Herr und Gebieter, als zweibeinige„Krone der Schöpfung“ aufſpielt, ſondern in Menſch und Tier das Recht der Indipidualität gewahrt wiſſen will. Doch hören wir weiter, wie„Lumpi⸗Schatzi“ bei Hebbel ein vergnügliches Leben führte: „Größer geworden, nahm es, wie es mir morgens immer in's Bett gebracht wurde, regelmäßig an unſerem Abendeſſen keil, koſtete überall, ſpeiſte auf das zierlichſte, trug in den erſten an⸗ derthalb Jahren, ſpäter nicht mehr, Nüſſe und Zucker bei Seite, ſchleppte oft eine ganze Semmel den Fenſtervorhang hinauf und verſteckte ſie oben in der Brüſtung, glitt dann wieder herunter, mäuelte die Serpietten in ſeinem Mäulchen zuſammen, trug ſie, eine nach der andern, in den Schoß meiner Frau, ſtürzte ſich wohs ſelbſt hinein und bedeckte ſich damit. Im Sommer, in ſeiner munteren Zeit, hielt ich es faſt den ganzen Tag bei mir, und auf das allerdeutlichſte gab es mir ſeine Wünſche zu erkennen. Wollte es auf den Bücherſchrank, ſo ſtieß es gewiſſe Töne aus, die ich verſtand, wie das menſchliche Wort; wollte es herunter, ſo lief es hin und her, dann fragte ich von meinem Schreibtiſch herüber: Soll ich kommen? und zur Antwort breitete es ſeine Händchen aus. Mit ausgebreiteten Händchen begrüßte es mich auch, wenn ich nach Hauſe kam; auch vertrat ich in ſeiner Jugend den Baum bei ihm, indem es immer um mich, wie um einen ſol⸗ chen herumlief.“ Gibt es, ſo möchte ich nun fragen, etwas Rührenderes, als ſich Meiſter Hebbel vorzuſtellen, den ernſten, gedankenvollen Mann, wie er in träumeriſches Sinnen verloren, an ſeinem neueſten Drama arbeitet und zwiſchenhinein ſeinem Eichhörnchen auf dem Bücherſchrank zuwinkt: Soll ich kommen? Wem fällt da nicht das Bibelwort ein:„Wahrlich, ich ſage euch, ſo ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!“ Auch Hebbel, das wiſſen wir nun, hatte trotz des vielen Ungemachs, das er erdulden mußte, ſeinen zeitweiligen goldenen Sonnenſtrahl und ſein Stückchen Himmelreich— ſchon auf Erden. Seiner ſein ausgebildeten Gemütsanlage, ſeiner kindlichen Freude an Gottes Kreatur hatte er es zu verdanken, daß ihm mitten in aller Herzenspein und Alltagsnot eine„Fülle an⸗ mutiger Bilder“ beſchieden geweſen iſt, die er in dem Gedicht „Das Geheimnis der Schönheit“ zu vereinigen und auch für uns feſtzuhalten verſucht hat. Liebet die Tiere! Wer ſeinen Kindern das geläufige Wort nicht bloß gedankenlos einſchärft, gibt ihnen etwas auf den Le⸗ bensweg mit, woraus ihnen ſpäter Segen und manche reine, durch nichts zu trübende Freude erblühen wird. Buntes Feuflleton. — Gefährliche Folgen eines Scherzes am Biertiſch. Ver⸗ gangene Woche ſaßen, wie die„Neue Zürcher Ztg.“ bexichtet, eines Abends einige Gäſte in einer Wirtſchaft in Wipkingen (Kt. Zürich). Einer der Gäſte zog plötzlich einen ſogenannten „Scherzartikel“ aus ſeiner Taſche, ein Nachgebilde eines Schwabenkäfers, der, in Speiſen oder Getränke verſenkt, ge⸗ eignet fein ſoll, auch Heiterkeit zu erregen. Ein zweiter Gaſt warf einem dritten den Gegenſtand in das dunkle Bier, aus dem der Ahnungsloſe ruhig weiter trank. Als er den letzten Schluck des Glaſes zu ſich nahm, verſchwand auch der Käfer im Munde des Trinkers, um— im Halſe ſich feſtzuhaken und Würdigung der wirtſchaftlichen Inte der Handlungsangeſtellten, ſondern ich geſonderten Behandlung der Interef der in einem ſchaftsbetriebe zuſammenarbeitenden verſchiedenen Perſonen entgegenzutreten, zumal da eine ſolche Entwicklungstendenz ſchon in ſehr breitem Umfange verwirklicht worden iſt. Sollen aber tatſächlich beſondere Intereſſenvertretungen für die Arbeitnehmer eingerichtet werden, ſo ſei es ſehr ſchwierig, ſich zu entſcheiden, ob man dieſe als paritätiſche Kollegien von Arbeitgebern und Arbeitnehmern oder nur als Kollegien von Arbeitnehmern wünſchen ſoll; bei beiden Syſtemen ſprechen eine Reihe von Gründen dafür und dagegen und es dürfte erſt die Praxis zeigen, welches das nützlichere iſt. Wenn man Kollegien lediglich aus Arbeitnehmern bilden wolle, welche vor den paritätiſchen Inſtitutionen jedenfalls den Vorzug haben, daß die Intereſſen der Arbeiter, ſo wie ſie von dieſen aufgefaßt werden, zum Ausdruck kommen, ſo könne man ſie als Zwangsorganiſation oder als freie korporative Inſtitu⸗ tionen, etwa als eingetragene Vereine, einrichten. Alle dieſe Fragen werden zunächſt noch in einer Kommiſſion, welche aus Mitgliedern des Aelteſten⸗Kollegiums, des Korporationsaus⸗ ſchuſſes für Handel und Induſtrie und desjenigen für das mitt⸗ lere und Kleingewerbe beſtehen, erörtert werden. r Wunf Wirr⸗ Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruber Bureau.) 2. Kammer— 46. Sitzung. *Karlsruhe, 12. März. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 20 Minuten vormittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des Innern Frhr. von Bodman und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Landwirtſchaftsdebatte. Eingelaufene Petitionen: 1J. Der Gemeinderäte Riedböhringen, Ebnet, Buchenbach, Bubenbach, Göſchweiler, Urach, Döggingen, Unadingen, Wei⸗ lersbach, Langenordnach, Hauſenvorwald, Dittishauſen, ſo⸗ wie der Handwerkskammer Freiburg i.., des Gewerbevereins Löffingen und der Schwarzwälder Handelskammer Villingen um Aufhebung des Ausnahmetarifs für die Zahnradſtrecke auf der Höllentalbahn; 2. a) des Badiſchen Amtsregiſtratorenpereins, b) der Vorſtände der Vereine badiſcher Lokomotiv⸗ beamter, Zugmeiſter, Oberſchaffner, Schaffner und Wagenwärter, c) der zuruhegeſetzten Staatsbeamten der Gehalts⸗ tarifklaſſen D, E und F in Heidelberg zur neuen Gehaltsordnung; 3. des Schutzmanns a. D. und Untererhebers Auguft Henninger in Frieſenheim um Erhöhung ſeiner Penſton oder etatmäßige Anſtellung; 4. des badiſchen Gaſtwirteverbands, legung der Kirchweihen betr.; 5. der Einwohner von Sachſenflur, um Errichtung eines Güterbahnhofes. Uebergeben von dem Abg. Leiſer. Präſident Fehrenbach teilt mit, daß ein Geſetzent⸗ wurf eingekommen iſt betr. Eingemeindung der Gemeinde Stetten nach Lörrach. Das Geſetz ſoll am 1. April 1908 in Kraft treten. Der Entwurf wird der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung überwieſen. Abg. Neuwirth(natl.) empfiehlt die Umwandlung der landwirtſchaftlichen Fortbildungsſchulen in Fachſchulen und die Förderung der ländlichen Haushaltungsſchulen. Redner wünſcht alsdann eine finanzielle Unterſtützung des Landes⸗ gartenbauvereins. Abg. Gierich(konſ.) verbreitet ſich über den Getreide⸗ bau und bedauert den Rückgang des Spelzbaus im Intereſſe der Kleinmüllereien. Die Errichtung einer Saatzuchtanſtalt würde eine dankbare Aufgabe für die Landwirtſchaftskammer ſein. Der Getreidebau iſt eine eminent nationale Aufgabe; 15 Regierungen ſollten deshalb alles aufbieten, ihn zu er⸗ alten. Geh. Ober⸗Reg.⸗Kat Nebe ſpricht über die Errichtung der Saatzuchtanſtalt und die ihr obliegenden Aufgaben. Eine Vorlage über die Hagelverſicherung iſt dem letzten Landtage gemacht aber nicht mehr beraten worden; ſie wird dem gegen⸗ wärtigen Landtag wieder vorgelegt werden. Der Landes⸗ gartenbauverein wird auch fernerhin von uns unterſtützk 3 5 er hat bisher von der Regierung namhafte Beiträge erhalten. die Zuſammen⸗ Erſtickungsanfälle hervorzurufen. Der Unglückliche verfärbte ſich bereits, denn alles Klopfen und andere Manipulationen konnten das Atmungshindernis nicht beſeitigen. Die beiden Schuldigen transportierten den Erſtickenden raſch zu Herrn Dr. Schmid in Wipkingen und übergaben ihm den Patienten, doch widerſtand der vieleckige Gegenſtand auch den gewöhn⸗ lichen ärztlichen Maßregeln, und ſchon wurden die Vorberei⸗ tungen getroffen, G. zur Operation ins Kantonsſpital zu überführen. Doch gelang es vorher noch, den Patienten end⸗ lich zu ſtarkem Erbrechen zu bringen. — Farmans neue Flugmaſchine. Wie aus Paris berichtet wird, geht die neue Flugmaſchine Farmans, des Gewinners des 40 000 Mark⸗Preiſes für den 1 Kilometer⸗Kreisflug, bei Voiſin der Vollendung entgegen und wird vorausſichtlich noch im Laufe der nächſten Woche zum erſten Mal eine Probe ihrer Leiſtungsfähigkeit ablegen. Der neue Apparat beſteht aus einem langen Rahmenwert, das eine Länge von insgeſamt 46 Fuß aufweiſt. In der Mirte, iz der Nähe des Sitzes, iſtder Motor angebracht, eine O0pferdige Ma⸗ ſchine neueſten Typs, die der Schraube eine Umdrehung von 1100 Tauren in der Minute geben wird. Zu beiden Seiten ſind je drez Schwingen angebracht, die eine Spannweite von 20½ Fuß zeigen. Am hinteren Ende des Apparates befinden ſich zwei Paar kleinerer Schwingen bon etwa 15 Fuß Länge, mit deren Hilfe die Auf⸗ oder Abtvärtsbewegung der Flugmaſchine bewerkſtelligt wird. Am Schwanze des umfangreichen Apparates, der in ſeiner Form an einen rieſigen fliegenden Fiſch gemahnt und auch ſo genannt werden ſoll, befindet ſich ein Steuer, das die Seitenbewegungen ermöglicht. Beide Steuerungen werden durch ein einziges Steuerrad gehandhabt. Das Aroplan läuft, ſolange es ſich am Boden befindet, auf Pneumatic⸗ rädern; bei einer Schnelligkeit von 45 engliſchen Meilen erhebt ſich der Apparat vom Boden. Die Flugſchnelligbeit ſoll bis zu 60 eng⸗ liſchen Meilen in der Stunde gebracht werden. Nach den erſten Ver⸗ ſuchen wird Farman ſich in die Gegend von Beauce in Mittelfrank⸗ reich begeben, wo das weite ebene Gelände für ſeine Zwecke be⸗ fonders geeignet iſt. 2 — . Die erhebliche Verteuerung der Lebensmittelpreiſe li erereeree, Mannheim, 19. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Abg. Hilbert(natl.): Die Pferdezucht iſt in den letzeen Jahren im Oberlande ſtark zurückgegangen. Der Grund liegt in der Hengſtaufzucht. Wir erhalten ſchon ſeit Jahren mangelhaftes und zu junges Hengſtmaterial. An den Vieh⸗ prämiierungen iſt vielfach kritiſtert worden. Das iſt aber pöllig unberechtigt; es geht bei den Prämiierungen ſtets reell zu. Ich möchte wünſchen, daß in die Viehprämiierungskom⸗ miſſionen auch Sozialdemokraten gewählt werden.(Heiter⸗ keit.) Bezüglich der Flurabſchätzungen haben wir im Ober⸗ lande nicht zu klagen. Redner ſpricht dann über die Erhöhung des Serpistarifs und über die Vergütungen von Vorſpann⸗ leiſtungen. Die Kranken⸗ und Inpalidenverſicherung wird pielfach mißbraucht. Mit den Annuitätenanleihen hat ſich die Regierung große Verdienſte um die Landwirtſchaft erworben. Den Turnunterricht auf dem Lande halte ich für ſehr nutzlos. Bei der Reviſtion des Gehaltstarifs ſollten auch die Bezirks⸗ tierärzte berückſichtigt werden. Was die Saatzuchtanſtalt an⸗ langt, ſo ſollten nicht alle Anſtalten auf die Hochburg kommen. Man hätte es beſſer bei den Rinderzuchtſtationen belaſſen, an⸗ ſtatt ſie in Aufzuchtſtationen umzuwandeln. Redner fragt die Regierung nach den Waſſerkräften der Wutach. Abg. Kolb(Soz.): Was der Miniſter über die Erhöhung der Zölle geſagt hat, waren nur beweisloſe Behauptungen. Der Miniſter hat geſagt, die Landwirtſchaft werde erkennen lernen, ihre wahren von den falſchen Freunden zu unterſcheiden. Wenn mit den„falſchen Freunden“ die Sozialdemokratie gemeint iſt, ſo müſſen wir entſchieden dagegen proteſtieren. Der Zoll⸗ iarif iſt dazu da, den Getreidepreis über den Weltmarktspreis zu treiben; ſonſt hätte er ja gar keinen Zweck. Es iſt merkwürdig, daß man das jetzt ſeitens der Zolltariffreunde abzuleugnen ſucht. Wir ſind inbezug auf unſere Lebensmittel vom Auslande ab⸗ Hängig, aber das iſt bei jeder anderen Nation ſo. Auch England kann ſeinen Getreidebedarf nicht aus eigenem decken. Wir können garnicht mehr die nötige Getreidemenge produzieren. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß man auch in der Landwirtſchaft immer mehr den Wert der Schulen erkennen lernt. Die Jugend ſoll vor allem lernen, nicht aber nur nebenbei. Man hört aber immerwieder Wünſche nach Einſchränkung des Schulbetriebs. Wenn das Obſt nicht Maſſerartikel wird, können wir den Obſt⸗ bau nicht forcieren. Wir brauchen da vor allem billigere Tarife auf der Eiſenbahn. Redner ſpricht über Geflügelzucht und er⸗ Härt es für Wahnſinn, auf Mais, ein ſo wichtiges Futtermittel, Zoll zu legen. Die Bauern müſſen immer mehr dazu übergehen, den Abſatz zu organiſieren. Der Großgrundbeſitz läßt ſich nicht künſtlich erhalten. Wenn man den Kontraktbruch der ländlichen Arbeiter beſtrafen würde, würde die Leutenot noch größer wer⸗ den. Das geiſtige Leben iſt auf dem Lande noch ſehr zurück, da⸗ her erklärt ſich auch die Landflucht. Redner polemiſiert gegen den Abg. Schmidt⸗Bretten und wirft ihm Wortbruch vor.(Der Präſident rügt dieſen Ausdruck.) Der Abg. Schmidt hat ge⸗ ſagt, die Bildungsfrage hänge von der Preisfrage ab. Nun früher haben die Bauern höhere Preiſe gehabt als heute; aber ſie ſind damals keineswegs geſcheiter geweſen. Freilich einen Abg. Schmidt⸗Bretten hätten ſie vor 30 Jahren nicht ins Parlament geſchickt.(Der Präſident rügt auch dieſen Ausdruck.) Miniſter v. Bodman: Mit der Frage der Ausnützung der Waſſerkräfte der Wutach hat ſich die Regierung befaßt. Wir hoffen, daß wir noch in dieſer Tagung über die ſämtlichen Waſ⸗ ſerkräfte Badens Mitteilung machen können. Wenn der Abg. Kolb geſagt hat, die Regierung gehe nie gegen die Konſervativen vor wie gegen die Sozialdemokratie, obwohl auch ſie den Um⸗ ſturz empfehlen, ſo iſt mir nichts davon bekannt, daß die Kon⸗ ſervativen den Umſturz empfehlen. Der Abg. Kolb ſagt, wenn wir den Frieden wollten, ſo ſei es am beſten, wenn man recht raſch die demokratiſche Staatsform einführe, ſo nehmen ſich dieſe Ausführungen etwas merkwürdig aus in Deutſchland, das unter monarchiſcher Führung ſteht und das ſeit 1870 keinen Krieg gehabt hat. Das iſt freilich dem Kaiſer zu verdanken und nicht der Sozialdemokratie. Der Abg. Kolb hat den Maiszoll einen hellen Wahnſinn genaunt. Das iſt ein merkwürdiger Ausdruck gegenüber einer Maßnahme, die von den verbündeten Regierungen und der Mehrheit des Reichstags beſchloſſen wor⸗ den iſt. Ich habe hier von falſchen und wahren Freunden der Landwirtſchaft geſprochen. Der Abg. Kolb hat die„falſchen Freunde“ auf die Sozialdemokratie bezogen. Ich beſtätige ihm das.(Heiterkeit rechts.) Abg. v. Menzingen(3tr.) polemiſtert gegen den Abg. Kolb. Das zarte Pflänzchen des Reviſionismus ſei ein ausgewachſener Humbug. Graf Bismarck ſpricht zur Aufhebung der Remonte⸗ märkte in Baden. Am beſten eigne ſich für die Landwirtſchaft das Kaltblutpferd; für gewiſſe Gegenden ſei allerdings das Halb⸗ blutpferd zu empfehlen. Der Rückgang der Pferdezucht im Ober⸗ land ſei darauf zurückzuführen, daß das Pferd aufgehört habe, Verkehrsträger zu ſein. Abg. Heimburger(dem.]: Es hat mich gewunderk, daß der Zolltarif die Lebensmittel verteure. Das iſt doch der Zweck des Zolltarifes geweſen. Praktiſchen Wert hat es freilich nicht, ſich heute über den Zolltarif zu unterhalten. Ländliche Kredit kaſſen und Sparkaſſen können ſehr wohl nebeneinander beſtehen. Das ländliche Kreditweſen iſt jedenfalls durch die Kreditkaſſen ſehr verbeſſert worden. Ich habe aus meiner Heimat den Ein druck gewonnen, daß es beſſer wäre, zur Kaltblutzucht überzu⸗ gehen. Unſere Pferdezucht ſollte wieder auf ihren alten Stand zurücktkommen und wieder verkaufsfähig werden. Eine häufige Beſchwerde wird über das Impfen der Farren geführt, das als nicht zuverläſſig bezeichnet wird. Redner verbreitet ſich weiter über ländliche Spezialwünſche. An der Spitze der landwirtſchaft⸗ lichen Vereine ſollten nicht Bezirksbeamte, ſondern Bauersleute ſtehen. An der Aufrechterhaltung des Friedens iſt nicht nur der Kaiſer, ſondern das Volk beteiligt geweſen. Gerade durch das Inbezugtreten der Bevölkerung Englands und Deutſchlands iſt ein Krieg vermieden worden. Abg. Belzer(Ztr.) wünſcht ein größeres Entgegenkommen der Eiſenbahn gegenüber den Milchproduzenten. Redner ſpricht weiter über den Anbau von Amerikanerreben, den Antrag Neu⸗ wirth u. Gen., und andere ländliche Wünſche. Abg. Obkircher(natl.]: Es iſt mit dankbarer Anerkenn⸗ ung feſtgeſtellt, daß ſich die Bezirksbeamten der landwirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit in ſo fruchtbarer Weiſe angenommen haben. Wenn die Landwirte gewillt wären, den Vorſitz in den landwirt⸗ ſchaftlichen Bereinen zu übernhemen, würden die Bezirksbeamten gern vom Vorſitz zurücktreten. Redner wünſcht eine Unterſtützung für die Zeitung des oberbadiſchen Geflügelzuchtvereins und ver⸗ breitet ſich über den Marktverkehr oberhalb Baſels, der gewiſſen Schwierigkeiten begegne, da die Bohn eine kurze Strecke durch die Schweiz gehe. Die nationalliberale Partei hat aus Ueber⸗ zeugung die Zollpolitik mitgemacht, weil ſie der Meinung war, daß die Jandwirkſchaft den Schutzoll braucht. Die Verhältniſſe der Sandwirtſchaft haben ſich auch durch den Schutzzoll 0 ach dem Inkrafttreten des Zolltarifs; aber es iſt zweifelhaft, ob dieſe Teuerung ausſchließlich auf den Zolltarif zurückzuführen iſt. Auf den Seminaren wird man kaum eine Einrichtung tref⸗ fen können, welche die Schüler befähigt, ſpäter als Lehrer land⸗ wirtſchaftlichen Unterricht zu erteilen. Dagegen möchte ich em⸗ pfehlen Ferienkurſe für die Lehrer zu dieſem Zwecke einzurichten. Die Leutenot iſt zurzeit die größte Not der Landwirtſchaft. Dieſe 82 ſollte immer mehr erkennen, daß ſie mit Hilfe der Elektrizität der Leutenot abhelfen kann. Die Regierung ſollte der Errichtung von Elektrizitätswerken immer mehr entgegenkommen. Hierauf wird die Sitzung abgebrochen. Fortſetzung der Be⸗ ratung heute nachm. halb 5 Uhr. Aus Stadt und Tand. * Manunheim, 12. März 1908. 50jähriges Geſchäftsjub läum der Firma Gebr. Zimmern ck Co. Eine der erſten und angeſehenſten Firmen des hieſigen Platzes, die Getreidefirma Gebr. Zimmern u. Co,, feiert an dem heutigen Tage das Jubiläum ihres 50jährigen Beſtehens. Die Firma blickt eigentlich auf eine noch längere Lebensdauer zu⸗ rück, da ſie ſchon früher gegründet wurde, jedoch die jetzige Fir⸗ mierung Gebr. Zimmern u. Co. datiert vom 12. März 1858. Vor dem 12. März 1858 lautete die Firma nur Gebr. Zimmern. Zu den Gründern des Hauſes gehört der heutige Seniorchef Heinrich Zimmern, der von dem Tage der Errichtung des Geſchäfts an bis heute mit unermüdlicher Schaffenskraft und weitausſchauendem Geiſte das Unternehmen mitgeführt und geleitet hat. Das Haus Gebr. Zimmern u. Co. genießt nicht nur in Mannheim, ſondern in ganz Deutſchland und weit über die Grenzen des Reiches hinaus einen ausgezeichneten Ruf, der ſich gründet auf dir ſtreng rechtlichen und kaufmänniſch geſunden Prinzipien, nach denen das Haus Gebr. Zimmern u. Co. von dem Tage ſeines Beſtehens an gearbeitet hat. Unter den Getreidefirmen Süddeutſchlands nimmt das Haus Gebr. Zimmern u. Co. wohl mit eine der erſten Stellen ein, ja man kann faſt ſagen, daß es das bedeutendſte ſüd⸗ deutſche Unternehmen in ſeiner Branche iſt. Den Stolz und die hohe Befriedigung, mit denen die Inhaber der Firma Gebr. Zimmern u. Co. ſowie alle in ihr angeſtellten Beamten auf den heutigen Tag blicken können, teilen auch die Angehörigen des hieſigen Kaufmanns⸗ und Handelsſtandes, der in dieſer Firma ein leuchtendes Vorbild beſitzt. Welch' freudige Anteilnahme Mannheims Handels⸗ und Kaufmannswelt der Jubilarin ent⸗ gegenbringt, beweiſen die zahlreichen telegraphiſchen, ſchriftlichen und perſönlichen Glückwünſche, die der Firma am heutigen Ehren⸗ tage zuteil geworden ſind. Aus der Fülle dieſer Gratulationen ſeien nur diejenigen des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck, der Mannheimer Handelskammer, der Mannheimer Börſe ü. ſ. w. beſonders erwähnt. Mit Recht hat Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck in ſeinem Schreiben hingewieſen auf die hervorragende Stellung, welche das Haus Gebr, Zimmern u. Co. auf dem Welt⸗ markte einnimmt und ferner hat er den Gefühlen der ganzen Bürgerſchaft treffend Ausdruck verliehen, wenn er in ſeinem Glückwunſch hinweiſt auf die großen Verdienſte, die ſich die Firma um Mannheims Handel erworben hat.„F5 Der Seniorchef und Mitbegründer der Firma, Herr Heinrich Zimmern, gehört ſeit 21 Jahren dem hieſigen Bürgerausſchuß an, deſſen Neſtor er ſeit 12 Jahren iſt. Wenn dieſer bedeutende Mann auch in unſerem Stadtverordnetenkollegium redneriſch nicht hervorgetreten iſt, ſo fiel deſto ſchwerer ſein Rat ins Ge⸗ wicht, der ſich ſtets aufbaute auf einem reichen Wiſſen und auf pielſeitige Lebenserfahrungen. Bemerkt ſei noch, daß bei der vorletzten Anweſenheit unſeres verſtorbenen Großherzogs Fried⸗ rich I. im Oktober 1906 Herr Heinrich Zimmern als Neſtor des Bürgerausſchuſſes dem Landesfürſten den Ehrentrunk der Städt überreichte. Möge ſich der blütereichen Vergangenheit, auf welche die Firma heute zurückblicken kann, eine ebenſo glänzende, nach auf⸗ wärts gehende Zukunft anſchließen. * Verſetzt wurde der Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauinſpektion Wertheim, Oberbauinſpektor Max Keller in gleicher Eigenſchaft nach Emmendingen, Revident J. G. Haf⸗ felder bei Großh. Bezirksamt Eppingen zu Großh. Bezirks⸗ amt Durlach, Revident Auguſt Strickfaden bei Großh. Be⸗ zirksamt Durlach zum Großh. Bezirksamt Eppingen und Regi⸗ ſtrator Peter Wasmer beim Amtsgericht Woldshut zum Amts⸗ gericht Karlsruhe. * Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Karl Wielandt in Pforzheim unter Verleihung des Titels Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauinſpektor zum Inſpektionsvorſtand, jedoch bis auf weiteres bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Karlsruhe, Sektion Pforzheim, mit dem Wohnſitz daſelbſt belaſſen. * Unter die Zahl ber Eiſenbahnprakttkauten ſind die Eiſen⸗ bahnaſpiranten Auguſt Kraus aus Zwingenberg, Kark Chriſtian von Mannheim und Otto Krepper von Karis⸗ ruhe auf Grund der ordnungsgemäß beſtandenen Staatsprüfung für den höheren Eiſenbahnverwältungsdienſt aufgenommen worden. ·Perſonalien. Die Schutzleute Michel und Roth hier wurden aus dem Staatspolizeidienſt entlaſſen. Die zeitweilige Schließung der allgemeinen Meldeſtelle. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, ſowie das Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung am Samstag, den 14. März wegen vor⸗ zunehmender Reinigung geſchloſſen bleiben. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am kommenden Samstag, den 14. März Herr Jacob Klein und Gattin, B 2, 9a. * Das Purim-⸗Kinderfeſt, das ſich ſo großer Beliebtheit erfreut, findet in dieſem Jahre am 18 März,%4 Uhr, im Apollotheater ſtatt. Vorträge, Kinderballet und Theaterauffübrung werden wieder in bunter Reihe wechſeln. Dann wird ein Damen. komitee die Kinder bewirten. Es empfiehlt ſich, ſich zeitig mit Eintrittskarten zu verſehen. Die Vorverkaufsſtellen ſind aus dem Inſerat im heutigen Mittagblatt zu erſehen. f * Die Organiſation der Handelshochſchule nähert ſich ihrem Abſchluß. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine am nächſten Dienstag ſtattfindende Sitzung eine neue Faſſung der Saßungen der Handelshochſchule zur Genehmigung vor. Die Aenderungen ergaben ſich durch die Stellungnahme der Regierung zu de⸗ Hochſchule. Nach einem Exlaſſe des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 4. März ds. Is. und des Großh. Miniſteriums des Innern vom 20. Februar ds. Is. iſt die Regierung nunmehr mit der vorgeſchlagenen Or ſation der Handelshochſchule einverſtanden. Sie beabſichtigt, die Staats⸗ genehmigung zur Errichtung der Hochſchule, die Verleihung des Rechts zur Ausſtellung von Prüfungsdiplomen und zur Ausbil⸗ dung von Handelslehrern und die Uebernahme der vom Unter⸗ richtsminiſterium auszuübenden Staatsaufſicht im Wege eine; landesherrlichen Verordnung auszuſprechen, ſobald die Satzungen verſchiedene, von ihr näher bezeichnete Aenderungen erfahren haben und vom Bürgerausſchuſſe genehmigt worden ſind. Dar⸗ nach ſollen die Handelshochſchulkurſe vom Beginn des Sommer⸗ ſemeſters 1908 ab zur Handelshochſchule erweitert werden. Den Studierenden wird das laufende Winterſemeſter bei der ſpä⸗ teren Ablegung von Prüfungen in Anrechnung gebracht. So weit durch die eigenen Einkünfte der Handelshochſchule der Aufwand nicht gedeckt wird, übernimmt die Stadtgemeinde Mannheim di⸗ Tragung aller aus der Einrichtung und dem Betrieb der An⸗ ſtalt erwachſenden Koſten. Im laufeaden Winterſemeſter ſteht der Honbrareinnahme von rund 12000 Mark ein Aufwand von etwa 25 000 Mark gegenüber, ſodaß noch etwa 13000 Mark un⸗ gedeckt bleiben. Im ſtädtiſchen Voranſchlag vom Rechnungsjahr 1908 iſt der Aufwand der Hochſchule für dieſe Zeitperiode auf 60 365 Mark, die Einnahmen aus Honoraren auf 21 000 Maer veranſchlagt. Nach Abzug des Zuſchuſſes der Handelskammer von 2500 Mark bleibt die Stadtgemeinde noch mit 36835 Mark (ohne Berückſichtigung des Nutzungswerts mit 27 900.] be⸗ laftet. In der Ueberzeugung, durch die in langen und ſchwierigen Verhandlungen mit den beteiligten Faktoren vereinbarten Satzungen eine geeignete Grundlage für die hoffnungsvolle Ent⸗ wicklung der neuen Bildungsanſtalt geſchaffen zu haben, ſtellt der Stadtrat an den Bürgerausſchuß den Antrag, er möge ſich damit einverſtanden erklären, daß die Finanzgarantie der Stadi⸗ gemeinde für die Handelshochſchule ohne zeitliche Be⸗ ſchränkung übernommen wird. * Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Der Gasverbrauch hat im vergangenen Betriebsjahr 1907 derart ſtark zugenommen, daß auch der vor etwa einem Jahre ausgebaute zweite Ofen⸗ block des Gaswerks Luzenberg voll in Anſpruch genommen iſt⸗ Die Zunahme des Gasverbrauchs im vergangenen Jahre er⸗ reichte einſchließlich des Verbrauchs der Ausſtellung eine Höhe von 1, Millionen Kubikmeter, ohne dieſe eine ſolche von 14 Millionen Kubikmeter. Durch den jetzigen Geſamtverbrauch werden die vorhandenen Einrichtungen der beiden Gaswerke vollſtändig ausgenutzt, wobei allerdings die unbedingt nötige Re⸗ ſerve noch vorhanden iſt. Bei der mit Beſtimmtheit eintretenden weiteren Steigerung des Verbrauchs müſſen deshalb längſtens in zwei Jahren die Betriebsanlagen der Gaswerke einer Er⸗ weiterung unterzogen werden. Die Vorarbeiten hiefür werden ſich aber ſehr umfangreich geſtalten. Das Hauptzuleitungsrohr bom Gaswerk Luzenberg nach der Stadt kann eine größere Fördermenge nicht mehr aufnehmen; jede Vermehrung der Gas⸗ produktion auf Gaswerk Luzenberg bedingt auch die Vergrößerung des Zuleitungsrohrquerſchnittes, d. h. die Verlegung eines zweiten Gashauptrogres nach der Stadt. Im Gaswerk Luzenberg ſelbſt ſind für ſpätere Erweiterungen nur die Gebäude vorhanden, während die Apparate und Maſchinen eine weitere Leiſtung nicht mehr aufnehmen können. Da ſich nun die nächſte Erweiterung auf die Ausführung eines vollſtändig neuen Syſtems beziehen wird, ſo ſoll gleichzeitig mit der Prüfung über die Wahl des zue Ausführung zu bringenden Syſtems auch die Frage der Zweck⸗ mäßigkeit der Inſtandſetzung und Moderniſierung des Gaswerks Lindenhof ſowie der eventuellen Zentraliſierung des geſamten Gaswerksbetriebs nach dem Vorbiſde anderer Großſtädte werden. Gleichzeitig müſſen die Druckverhältniſſe im Stadk⸗ in den Kreis der Erwägungen gezogen rohrnetz im Hinblick auf eine eventuelle Zentraliſierung des Be⸗ triebs einer genauen Prüfung unterzogen werden. Dieſe Vor⸗ arbeiten werden nach der Schätzung der Gaswerksdirektion einen Zeitraum von etwa 84 Jahren in Anſpruch nehmen und natur⸗ gemäß größere Koſten verurſachen. Die Direktion beantragt des⸗ halb beim Bürgerausſchuß die Bewilligung des Betrags von M. 165 000 zur Durchführung der Vorarbeiten. * Bewilligung eines Nachtragskredits für die Kurfürf Friedrich⸗Schule. Für die Erbauung eines Zentralſchulgebäudes auf dem Platze O 6 bewilligte der Bürgerausſchuß einen Kredit von 1450 000 Mark. Nach der nunmehr vorliegenden General⸗ abrechnung betragen die für den Bau gemachten Aufwendungen 1 546 463 Mark. Es beſteht ſomit eine Ueberſchreitung des Kredits um 96 463 Mark, um deren nachträgliche Genehmigung der Bürgerausſchuß erſucht wird. Die Ueberſchreitung der ein⸗ zelnen Voranſchlagspoſitionen findet ihre Erklärung zum Teil darin, daß verſchiedene im Bauprogramm nicht vorgeſehene Räume und Einrichtungen, deren Notwendigkeit ſich erſt im Laufe der Bauperiode herausſtellte, beſchafft werden mußten. Ein Teil der Ueberſchreitungen iſt auf die Preisſteigerungen, die während der Bauperiode eingetreten ſind, zurückzuführen, ſowie darauf, daß für die Bauausführung beſſeres Material verwendet wurde, als borgeſehen war, Außerdem waren die Koſten der Vor⸗ projekte mit 17043 Mark auf den Kredit zu übernehmen. Die eigentlichen Ueberſchreitungen im Betrag von 58 239 Mark wur⸗ den erſt bei der Schlußabrechnung feſtgeſtellt. Von dieſer Ueber⸗ ſchreitung entfallen auf den hochbautechniſchen Teil 39 645 Mark, auf den heizungstechniſchen 18 594 Mark. * Evpangeliſcher Bund Rheinau. Der letzte Familien⸗ abend in dieſem Winterhalbjahr, der am nächſten Sonntag im Saale des Herrn Rennig ſtattfindet, verſpricht, nach vor⸗ liegenden Nachrichten einer der intereſſanteſten und deshalb be⸗ ſuchenswerteſten zu werden. Iſt es doch noch der in aller Er⸗ innerung ſo gut bekannte Verfaſſer, des unlängſt mit ſo großem Beifall aufgenommenen Frau Cottas⸗Spiels, der an dieſem Abend über ſeine Reiſen zu den Huſſitengemein den in Böhmen ſprechen wird. Die erhabene, urdeutſche und dur⸗h⸗ aus anziehende Sprache des Frau Cotta⸗Spieles wird auch in dem bevorſtehenden Vortrag wieder voll und in lebhaften Farben zur Geltung kommen, da der Redner nur über Selbſt⸗ erlebtes und Selbſtgeſchriebenes ſprechen wird. Die ſeltene Ge⸗ legenheit, den überall ſo beliebten Redner zu hören, dürfte ſo raſch nicht wiederkehren und möchten wir deshalb zu zahlreichem Be⸗ ſuche einladen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Techniſche Hochſchule in Karlsruhe. Oberingenjieur H. Bonte in Nürnberg hat den Ruf als ordentlicher Profeſſor für Maſchinenweſen an der techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Geheimen Hofrats Dr. Keller angenommen.— Auf den Lehrſtubhl für Mathematik an der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe iſt Prof⸗ Dr. Paul Stäckel in Hannover als Nachfolger des verſtorbenen Geh. Hofrats Dr. Wedekind berufen worden. Max Bruch⸗Konzert. Anläßlich ſeines ſiebzigſten Geburts⸗ tages[6. Januar] wurde Max Bruch durch feſtliche Auf⸗ 4. Seile. — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 12. Mürz rungen ſeiner Werke in Deutſchland ſpwohl wie im Auslande vielfach geehrt und gefeiert. Hier in Mannheim durfte eine ſolche Feier umſoweniger unterbleiben, als Bruch zu Beginn ſeiner erfolgreichen Laufbahn hier während mehrerer Jahre lebte und einige ſeiner erfolgreichen Tonſchöpfungen in dieſer Zeit entſtanden. Es iſt ſomit ein onerkennenswertes Unter⸗ nehmen, wenn Herr Muſikdirektor Zuſchneid demnächſt eine Reihe der ſchönſten und populärſten Werke des greiſen Meiſters öffent⸗ lich vorzuführen gedenkt. Die betreffende Aufführung findet Samstag, den 21. März im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Die inſtrumentalen und vokalen Soli werden von Schülern der Hochſchule für Muſik ausgeführt, die Chorwerke durch den neu gegründeten Chor der Anſtalt; für die Orcheſterbegleitung iſt die Großh. Hoftheaterkapelle gewonnen worden. Villa Falconieri als Künſtlerheim. Die von Baron Ernſt bdon Mendelsſohn⸗Bartholdy erworbene und dem deutſchen Kaiſer zur Verfügung geſtellte bekannte Villa Falconieri bei Frascati wird, wie man weiß, zu einem Ruhe⸗ und Erholungsort für deutſche Künſtler und Gelehrte eingerichtet. Im April ſoll mit den notwendigen Inſtallationsarbeiten begonnen werden. Um den Palaſt ſelbſt möglichſt unberührt von Um⸗ und Einbauten zu laſſen, deabſichtigt der mit der Ausarbeitung eines Planes für die Verwertung der Villa betraute Geheimrat Ihne, der beſondere Vertrauensmann des deutſchen Kaiſers in architek⸗ ktoniſchen Dingen, anſtelle des als Bau nicht ſonderlich wert⸗ vollen kleinen Hauſes des Verwalters(rechts von der Front⸗ ſeite der Villa) ein einfaches niedriges Gebäude aufzuführen, das außer den nötigen Wohnräumen vier Ateliers erhalten und ſich ohne alle Stilprätenſion dem Ganzen harmoniſch einfügen ſoll. Sport. V. Baden⸗Baden, 11. März. Geſtern war der erſte Nennungsſchluß für die diesjährigen Internationalen Badener Rennen, dem man mit umſo größerem Intereſſe entgegenſah, da für die beiden 50000 Mark⸗Rennen, mit denen das Jubiläumsmeeting gefeiert werden ſoll, die Anmeldungen zu erfolgen hatten. Der„Badener Jubiläumsſtiftungspreis“ hat bis jetzt 69 Unterſchriften erhalten, 24 aus Deutſchland, faſt die doppelte Anzahl, nämlich 44, aus Frankreich und eine aus Belgien. Für das„Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗ Memorial“, das der Teilnahme der franzöſiſchen Pferde ver⸗ ſchloſſen iſt, im übrigen aber außer deutſchen Pferden, den Ve⸗⸗ tretern der Zucht Oeſterreich⸗Ungarns, Rußlands, Dänemarks. Belgiens und Italiens geöffnet iſt, liegen bis jetzt nur 38 Nennungen vor, und zwar 35 aus Deutſchland und drei aus Belgien, während die in Oeſterreich⸗Ungarn abgegebenen Unter⸗ ſchriften noch nicht belannt ſind. Im„Stiftungspreis“ iſt von deutſchen Ställen Herr Weinberg mit ſechs, das königliche Haupk⸗ geſtüt Graditz und Herr Haniel mit je vier Pferden vertreten: unter den letzteren befindet ſich die vorzügliche Stute„Princeß Margaret“. Von den Weinbergſchen Pferden ſind der fünf⸗ jährige„Ignis“ und der vierjährige„Deſir“, der letzte„Derby⸗ ſteger“, ſowie die dreijährigen„Fauſt“ und„Horizont“ zu nennen. Für das„Prinz Weimar⸗Memorial“ haben auf deutſcher Seite Herr Weinberg mit ſechs, das Geſtüt Graditz fünf, Frei⸗ herr Ed. von Oppenheim und A. von Schmieder je vier und der elſäſſiſche Züchter Haniel drei Pferde genannt. Unter den Graditzern nimmt„Hammurabi“, der Sieger des letzjährigen „Großen Preiſes von Baden“, die erſte Stelle ein. Von den für den„Stiftungspreis“ engagierten franzöſiſchen Pfer⸗ „Sansgz den erwähnen wir nur Baron Ed. de Rothſchilds Souci II., deſſen Sieg im vorjährigen„Grand Prix de Paris“ ein beredtes Zeugnis iſt für ſeine Leiſtungen. Die Automobil-Verkehrs⸗ und Uebungsſtraße im Taunnus. Der Regierungspräſident zu Wiesbaden veröffentlicht den Ent⸗ wurf für eine Automobil⸗Verkehrs⸗ und Uebungsſtraße im Taunus in Geſtalt einer Kärte und eingehender Erläuterunzen dazu. Die Bahn beginnt nordweſtlich bon Oberurſel an der Straße, die von Oberurſel nach Schmitten führt(ſogenannt⸗ „Kanonenſtraße“) und ſteigt ſodann in nördlicher Richtung bis zur Saalburg an. Von der Saalburg wendet ſie ſich in weſt⸗ licher Richtung dem Obernhainer Waldabhang entlang bis zur Ueberſchreitung des Erlenbachs. Sie zieht von da wieder mehr in der Richtung Süd⸗Nord zwiſchen den Ortſchaften Anspach und Brombach, ſowie Rod am Berg und Hundſtall hindurch. durch den ſogenannten Mühlwald in der Nähe von Merzhauſen und ſchlängelt ſich ſodann durch den ſogenannten Wolfsgarten bis in die Nähe von Wilhelmsdorf. Sie überſchreitet daſelbſt die Eiſenbahn von Uſingen nach Weilmünſter und endigt auf einer um den Bergkopf des ſogenannten„Hirſchſtein“ herumgeführten Schleife von etwa 200 Meter Radius. Eine ſolche Schleife von gleichem Radius iſt auch am Anfangspunkt der Bahn ge⸗ plant. Nach dem Finanzierungsplan ſind die Koſten für die Ausführung des Entwurfes auf 3 100 000 Mark berech⸗ net. Mit den nötigen Tribünen, Häuſern für Angeſtellte uſw. werden ſich die Koſten auf rund vier Millionen Mark erhöhen. Um Kgleichzeitig einen Fonds in Reſerpe zu halten, der auch da⸗ zu dienen ſoll, die Zufahrtsſtraße von Frankfurt aus nach dem Anfangspunkt der Rennbahn zu verbeſſern, ſollen aber die Koſten auf rund 4½ Millionen Mark angenommen werden. Den Bau und Betrieb der Uebungsſtraße wird eine noch zu grüa⸗ dende Geſellſchaft m. b. H. übernehmen. Von dem Ka⸗ pital in der Geſamthöhe von 4½ Millionen Mark ſollen 294 Millionen durch Anteilſcheine und 13, Millionen Mark durch Oblizationen aufgebracht werden. Die Anteilſcheine zerfallen in zwei Sorten A und B. Von erſterren übernimmt der Be⸗ zirksverband 750000 Mark, die Stadt Frankfurt gleichfalls 780000 Mark und die beteiligten Kreiſe Obertaunus und Ufin⸗ gen 250000 Mark. Die Anteilſcheine Litera B werden über⸗ nommen von der Induſtrie mit 500 000 Mark und vom Kaiſer⸗ lichen Autpmobilklub mit 250 000 Mark. Der Klub wird ver⸗ ſuchen die übrigen 250 000 Mark bei anderen deutſchen Klubs unterzubringen. Für die Obligationen in Höhe von 184 Mill. Mark übernimmt die Stadt Frankfurt die Garantie. Zur Sicherung der Kommunalverbände verpflichtet ſich die In⸗ duſtrie, auf 15 Jahre 75000 Mark jährliche Subvention zu leiſten. Das geſamte Unternehmen wird an den Kaiſerlichen Automobilklub auf Grundlage eines Pachtvertrages für 5000 Mk. fährlich auf 15 Jahre dergeſtalt verpachtet, daß alle Einnahmen und Ausgaben zu Gunſten und Laſten der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung gehen. Non Taa zu Tag. — Jamilientragödie. Finſterwalde, 123. März. In dem benachbarten Frankehnen hat geſtern nachmittag der Gärtner und Bäck rmeiſter Gerurg Pöhle ſeiner Frau die Kehle durchſchnitten und ſich dann ſelbſt das Leben genommen. Das Paar hinterläßt 8 Kinder. — Wegen Bigamie verurteilt. Dresden, 19. März. Der im Jahre 1874 zu gerlin geborene Glaſer Max Hch. Ernſt Segner wurde von der 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden wegen Doppelehe in zrvei Jällen zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Segner hatte 1896 das erſte Mal in Berlin gehetratet und wurde im Mai 1898 geſchieden. Er hatte bereits im Januar 1898 die zweite She in Dresden geſchloſſen gehabt, die noch beſtand, als er ſich zum dritten Male am 22. Dezember 1906 in Dresden verbeiratete. — Fünf eingeſchloſſene Kinder erſtickt. Frankfurt a.., 12. März. Bei dem Zimmerbrande im Hauſe Offenbacherlandſtraße 239 in Oberrad erſtickten die ünf Kinder des Schloſſers Funk im Alter von 1 vis 8 Jahren; die Kinder waren von der Mutter eingeſchloſſen worden, hatten mit Streichhölzern geſpielt und dadurch einen Zimmerbrand ver⸗ urſacht. Der Arzt konnte nur noch den Tod der Kinder feſtſtellen. — Schrecklicher Todeines Bergmanns. Gel⸗ ſenkirchen, 12. März. Dem Bergmann Kazmarek, der auf der Zeche Holland zwiſchen einen Wagen und eine Wand geriet, wurde der Kopf zermalmt. Er war ſofort tot. ceeee dee Letzte Dachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 12. März. Der Großherzog hat der „Darmſt. Ztg.“ zufolge den Senatspräſidenten beim Ober⸗ iandesgericht, Hermann Schäfer, in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt und hat ihm das Komturkreuz 2. Klaſſe des Verdienſt⸗ ordens Philipp des Großmütigen verliehen. * Frankfurt, 11. März. Im Dezember war in der ſogzialdemokratiſchen„Volksſtimme ein Aufſatz über die Lage der hieſigen Telegraphenarbeiter erſchienen, worin geſagt war, das Syſtem laufe darauf hinaus, an den Arbeitern zu ſparen, damit die Gehälter der höheren Beamten erhöht werden könnten. Die Poſtvperwaltung ſtellte Straf⸗ antrag und der verantwortliche Schriftleiter Quint erhielt heute wegen übler Nachrede 400 M. Geldſtrafe. Meaetz, 12. März. Zu der Nachricht der„Frkf. Zig.“ über die Nichterſtattungvon Gebühren beim Er⸗ werbdes Schloſſes Urville durch den Kaiſer wird bekanntgegeben, daß der Beſitz vom Kaiſer nicht für Privat⸗ eigentum, ſondern für den Kronfideikommiß erfolgt iſt und darnach geſetzliche Handänderungsgebühren nicht zu entrich⸗ ten ſind. * Berlin, 12. März. Die Börſengeſetzkom⸗ miſſion des Reichstages beendete heute die 1. Leſung des Geſetzes. Auf Antrag des Zentrums wurde das Börſenregiſter wiederhergeſtellt und ſcharfe Strafbeſtimmungen gegen Be⸗ teiligung an verbotenem Börſentermingeſchäft wie Gefängnis und Geldſtrafen bis 20 000 M. beſchloſſen. Die Regierung hat lt.„Frkf. Zig.“ erklärt, daß das Geſetz in dieſer Form nicht annehmbar iſt. Die 2. Leſung in der Kommiſſion findet am 31. März ſtatt. * Wien, 12. März. Die öſterreichiſchen Delega⸗ tionen nahmen lt. Frkf. Ztg. einſtimmig die Reſolution Stüryk zur Erhöhung der Offiziersgehälter an. Nach einer Erklärung des Miniſterpräſidenten Aehrenthal wird die Regier⸗ zung an ihrer Erklärung hierzu feſthalten. Dann erfolgte die 3. Leſung des geſamten Budgets. Nach einem Schlußworte Aehren⸗ thals, worin er den Delegationen den kaiſerlichen Dank aus⸗ ſprach, wurde die Delegationenſeſſion geſchloſſen. Biarrit, 12. März. Die„Agence Havas“ erfährt aus guter Quelle, daß der König von England den Plan einer Kreuzfahrt im Mittelländiſchen Meere aufge⸗ geben und Mitte April nach London zurückkehren werde. Vor⸗ her werde er ſich wahrſcheinlich einige Tage in Paris aufhalten. „ Petersburg, 12. März. Die geſtrige Rede Js⸗ wolskis wird von der Preſſe aller Parteien beifällig auf⸗ genommen. Die„Nowoje Wremja“ und„Ruß“ heben die Bedeutung der Tatſache hervor, daß zum erſten Mal eine eingehende Debatte über die äußere Politik in der Reichs⸗ duma ſtattgefunden hat und daß ein Miniſter des Aeußeren ntit Genehmigung des Kaiſers über die auswärtigen Bezieh⸗ ungen Rußlands Rechenſchaft ablegte. Das erſtere Blatt ſagte, es ſei ein weiteres Zeichen der Anerkennung der politiſchen Reife des ruſſiſchen Volkes, an ſeinem eigenen Schickſal mitzu⸗ arbeiten.„Ruß“ und andere Kadettenblätter hoffen auf bal⸗ dige Erklärungen Iswolskis über die Balkanpolitik. Aus der heſſiſchen Kammer. * Darmſtadt, 12. März. In der Zweiten Kammer erklärte Staatsminiſter Braun in ſeiner Etatsrede die Lage der Landwirtſchaft im Gegenſatz zu der von Handel und Induſtrie nur als teilweiſe befriedigend. Für einen nachhaltigen Seuchenſchutz müſſe geſorgt werden. Ein Problem, das zu löſen wäre, ſei die Arbeiterfrage in der Landwirtſchaft; auch hier werde Abhilfe mög⸗ lich ſein, wenn das Zurückfluten der Induſtrie die Arbeiter zwinge, wieder zur Landwirtſchaft zurückzukehren. Zur Er⸗ haltung und Geſundung des Mittelſtandes ſeien Reformen der Grund⸗ und Gewerbeſteuer dringend notwendig. Weiter müſſe dem Mittelſtande geholfen werden durch Erleich⸗ terung und Förderung des Zuſammenſchluſſes und durch Ge⸗ noſſenſchaften und Beſteuerung des kapitaliſtiſchen Groß⸗ betriebes, wie Warenhäuſer und Konſumvereine. Es frage ſich nur, ob man dabei dem preußiſchen oder dem ſächſiſchen Muſter folge ſolle, d.., dem Staat oder den Gemeinden die Beſteuerung überlaſſen ſolle. Weiter verbreitete ſich der Miniſter über den Reichsweingeſetzentwurf, der eine ganze Reihe von tief einſchneidenden Aenderungen mit ſich bringe. Der Miniſter erklärte ſich mit den Beſtimmungen des Geſetz⸗ entwurfes im Ganzen einverſtanden. Ebeufalls bis zum Herbſt verſchoben! * Köln, 12. März. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin telegraphiert, die Heeresverwaltung müſſe die Ausführung der Abſicht, im Reichstag einen Nachtragsetat zur Auf⸗ beſſerungdes Dienſteinkommens für die Unter⸗ gebenen bis einſchließlich zum Hauptmann aufwärts vor⸗ zulegen, aus naheliegenden Gründen ebenfalls bis zum Herbſt verſchieben. Es wird jedoch daran feſtgehalten, daß die Ge⸗ haltserhöhung mit rückwirkender Kraft vom 1. April ab be⸗ willigt wird und daß an ihr nicht nur aktive, ſondern auch nach dem 1. April verabſchiedete Offiziere und deren Hinter⸗ bliebene teilnehmen. Es beſteht ſedoch nicht die Abſicht, die vor dem 1. April verabſchiedeten Offiziere und deren Hinter⸗ bliebenen an den Folgen der Gehaltsaufbeſſerung teilnehmen zu laſſen. Des Prinzregenten Geburtstag. * München, 12. März. Der Prinzregent feiert heute ſeinen 87, Geburtstag. Eine große Anzahl Auszeichnungen wurden aus dieſem Anlaß geſtern ſchon verliehen. Geſtern abend fund eine Serenade vor dem Schloſſe ftatt. Marokko. * Wien, 11. März. Nach einer Meldung der„Polik. Korreſpondenz“ wurde dem franzöfiſchen Botſchafter auf die Mitteilung, daß Frankreich zum Zwecke der ſchnelleren Organi⸗ ſierung der Polizei in den marokkaniſchen Häfen ſich gendtigt ſehe, die Truppen in Caſablanca zu verſtärken, vom Frhrn. v. Aehrenthal erwidert, man nehme dieſe Mit⸗ teilung, da es ſich bei der betreffenden Maßregel lediglich um die Ausübung des Frankreich und Spanien durch die Akte von Algeciras übertragenen Mandates handle, mit dem Wunſche zur Kenntnis, daß es beiden Mächten möglichſt bald gelingen möge, die obliegende Aufgabe zu einem gedeihlichen Ende zu führen. Allianzen. * London, 12. März. Wie der„Daily Telegraph“ er⸗ fährt, wird die Eröffnung der franzöſiſch⸗britiſchen Ausſtellung, zu welcher der Präſident Fallisres hier erwartet wird, Ende der erſten oder Anfang der zweiten Woche des Monats Mai durch den König erfolgen. Der Beſuch des Präſtdenten Fallisres wird offiziell ſein und ſich auf mehrere Tage erſtrecken. Die Stadt London wird ihm zu Ehren in der Guildhall ein Feſteſſen veranſtalten und eine Begrüßungsadreſſe überreichen. *London, 12. März. Blättermeldungen zufolge hielt der neue japaniſche Botſchafter in Waſhington Takahira bei dem Feſtmahle der Newyorker japaniſchen Geſellſchaft eine Rede, in welcher er ſagte, die Freundſchaft zwiſchen Amerika und Japan ſei ſo herzlich, daß ſie als eine un⸗ ge ch r iebene Allianz betrachtet werden könne. Wahr⸗ ſcheinlich würden alle zwiſchen den beiden Ländern ſchwebenden Fragen, ſofern ſie von irgend einer Bedeutung ſeien, in der nächſten Zeit ihre Erledigung finden. Die Bauernunnruhen in Rumänien. * Bukareſt, 12. März. Von amtlicher Seite wird mit⸗ geteilt, daß die beunruhigenden Nachrichten gewiſſer Preß⸗ organe über den Ausbruch von Bauernunruhen falſch ſind. Wie alljährlich bei Beginn des Landwirtſchaftsjahres, geben die mit den Bauern geſchloſſenen Verträge zu Auseinander⸗ ſetzungen Anlaß, um ſo mehr, als die neuen Geſetze neue Be⸗ dingungen geſchaffen haben, die zur Ausführung gebracht werden müſſen. Die Regierung beobachtet die Lage mit be⸗ ſonderer Aufmerkſamkeit; ſie traf Vorbeugungsmaßregeln, um, wenn erforderlich, ſofort eingreifen zu können. Die Be⸗ sirkskommiſſionen, welche zur Regelung von Meinungsver ſchte⸗ denheiten beſtimmt ſind, werden ihr Amt im Laufe der Wache aufnehmen und es iſt vorauszuſehen, daß ſich die landwirt⸗ ſchaftliche Arbeit in normaler Weiſe vollziehen wird. Deutſcher RNeichstag. w. Berlin, 12. März. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär von Bethmanu⸗ Hollweg. Dier Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Nachdem verſchiedene Petitionen zur Erörterung im Reichs⸗ tage für ungeeignet erklärt worden ſind, wird die Etatsbera⸗ tung beim Reichsamt des Inner u bei der Förderung der Binnenſchiffahrt fortzeſetzt. FIrhr. v. Pfetten(3Ztr.) hält den für dieſe Zwecke be⸗ ſtimmten Betrag von 85000 Mark für zu gering. Prinz Schönaich⸗Carolath(natl.) tritt dem Vorredner bei und verlangt eine kräftige Unterſtützung des Deutſchen Schiff⸗ fahrtsvereins. Der Titel wird bewilligt. Raab(W. Vag.] tritt für die Förderung der Seeſchiff⸗ fahrt ein, wofür 350 000 Mark gefordert werden. Gegen eine ſtarke Erhöhung dieſer Forderung liege kein Bedenken vor, da man ſicher ſei, daß damit überflüſſige Ausgaben nicht beſtritten werden. Zur Verhinderung der Raubfiſcherei an der hollän⸗ diſchen und deutſchen Küſte ſollte in Norderney ein Torpedoboot ſtationiert werden. Bei dem neugeforderten Betrag von 10000 Mark für die Koſten der Zentralſtelle für Volkswohlfahrt er⸗ kennt Hebel(3tir.) die bisherigen Leiſtungen der Reichsſtelle für Arbeiterwohlfahrt an und meint, die neue Zentrale für Volkswohlfahrt ſolle ſich nicht nur auf die Städte, ſondern auch auf das platte Land erſtrecken. Bei der Forderung von 60 000 Mark für die Zwecke des Internationalen landwirtſchaftlichen Inſtitutes in Rom erklärt auf eine Bemerkung des Abg. Erzbergers Unterſtaatsſekretär Wermuth, das Inſtitut trete am 23. Mai in Wirkſamkeit; es haben ſich ihm 46 Staaten angeſchloſſen. Der Beitrag werde am 1. April 1908 erhoben. Unſererſeits iſt alles vorbereitet, um für die Anforderungen des Inſtituts ge⸗ rüſtet zu ſein. Unſer landwirtſchaftlicher Delegierter iſt bereits in Rom eingetroffen. Der Betrag von 60000 Mark wird für 1808 nicht völlig gebraucht. Wir zögerten anfangs, dem Inſtitute beizutreten, nachdem wir uns aber entſchloſſen haben, werden wir mit vollem Eifer uns beteiligen. Bei dem Reichszuſchuß für Invalidenren te 661 Mil⸗ lionen) erklärt Sachſe(Soz.]: Es ſei auffallend, daß das diesmalige Plus vyn 1 180 000 Mark gegen das Vorjahr eine ſo ſtarke Verminde⸗ rung erfahren habe; das ſei darauf zurückzuführen, daß neuer⸗ dings die Tendenz herrſche, die Rente zu verringern und neue Rentenbewilligung aufs äußerſte einzuſchränken. Dagegen haben die Verwaltunaskoſten eine viel ſtärkere Zunahme erfahren. Redner ſchildert ſodann das übertrieben rigoroſe Verfahren der Landesverſicherungsämter bei der Feſtſtellung der Rente und der Aerzte, die ſich vielſach weigerten, den um Renten Nachſuchen⸗ den die Invalidität zu beſcheinigen. ** *Berlin, 12. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages genehmigte in der Weiterberatung des Etats für Südweſtafrika zunächſt die Einnahmen. Bei den Aus⸗ gaben weiſt Erzberger vor allem auf das Mutterland hin. Dern⸗ burg antwortete, deren Notwendigkeit ſei allgemein anerkannt. Es ſchwebten darüber Verhandlungen. Bei dem Titel„Verpfleg⸗ ung“ der im Dienſte der Verwaktung ſtehenden Eingeborenen (Ero Kopf und Tag 1 Mark) werden von den M. 397850 Mark 59 459 geſtrichen. Für die Rechtspflege werden 112000 Mark verlangt, davan 100 000 Mark zur Verpflegung der Staatsge⸗ fangenen 8 4— Drrneeeereereeeeeeeeeneeeee. Abgelehnten hinaus. Mannheim, 12. März. Geueral⸗Auzeiger.(Abenbblatt.) 5. Seite. — 85 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. „ K Klaxvierklaſſen Paul Stoye. Den Manen Chopins, deſſen hundertſter Geburkstag wir in Jahresfriſt am 1. März feiern können, war der geſtrige 9. Vortrag geweiht, nachdem in den früheren Bach, Mozart und Beethoven zur Geltung gekom⸗ men waren. Die Darbietungen ſtanden durchweg auf beachtens⸗ kerter Höhe und bewieſen, daß neben den Muſikanſtalten auch der einzelne Lehrer berufen und befähigt iſt, ſeine eigene Schule ön ſchaffen. Den Beginn mit den beliebten Werken des berühm⸗ ten Pianiſten machte die-dur⸗Polonaiſe, gefolgt vom Nocturno Esedur, welche der betreffende junge Spieler mit anerkennens⸗ werter Sicherheit und Ausdrucksfähigkeit wiederguab. Das gleich Lob gilt für den Interpreten des Nocturno Hl⸗dur op. 32. Es folgte eine gleichfalls trog ihres jungendlichen Alters bereits ſehr gewandte Klavierſpielerin mit der beachtenswerten Wiedergabe einer Pplonaiſe(Cis⸗molll, einer Nocturne und der As⸗dur⸗Bal⸗ lade. Nun durften wi im Fortſchreiten des Programms aber drei Etuden hören, welche durch eine tabentvolle junge Dame zu vortrefflicher Wiedergabe gelangten. Man darf die Klavier⸗ ſpielerin als gut veranlagte, beachtenswerte Pianiſtin bezeichnen, welche die Zartheit und Innigkeit, wie auch die markige Kraft dieſer Klaviermuſik verſtändnisvoll beherrſcht und die für ſpäter unter ſo bewährter Leitung erfreuliches erwarten läßt. Zum Schluſſe debütierte wohl der vorgeſchrittenſte Schüler mit drei Glanzſtücken der Chopinliteratur, dem Fantaſie⸗Impromptu Cis⸗ moll, dem Scherzo B⸗moll und einer Polonaiſe. Der Vortragende kann unſtreitig als tüchtiger Chopinſpieler gelten, der mit über⸗ raſchender Kraft und Klangſchönheit des Anſchlags eine friſche Auffaſſung verbindet, in der zwar bisweilen jugendliches Un⸗ geſtüm noch die Oberhand behält. Alles in allem darf man Herrn Stohe nach dem geſtern Gehörten zu ſolchen begabten und ſtreb⸗ ſamen Schülern beglückwünſchen. Möge ſein verdienſtvolles Streben auf dem Gebiet der Klavierpädagogik fernerhin ſolche Erfolge zeitigen. M. c. Mannheimer Kunſtverein.(Ausſtellung der Vereine bildender Künſtler und Kunſtfreunde Heidet⸗ berg⸗Mannheim. II.) Leider bat Mannheim die Gelegenhert verpaßt zu einer großen Manifeſtation ſeiner Kunſt und Kunſt⸗ betätigung. Das Ausftellungsjahr iſt vorüber. Was Mannheim kur Blüte der modernen deutſchen Kunſt beigetragen, konnte da aller Welt vor Augen geführt werden. Julius Exter, Philipp Klein, Johannes Hoffart, Hans Beſt, Albert Haueiſen, Wilhelm Frey. Wilhelm Nagel, Wilhelm Oertel u a. hätten mit ganzen Kollektilonen ährer Werke in einem beſonders unſerer Stadt gewidmeten Saal der großen Kunſtausſtellung vertreten ſein ſollen. Der Strom modernen Geiſtes, der von unſerer Stadt der Kunſt der Gegenwart zugefloſſen, wäre da deutlich ſichtbar geworden. Exter allein repri⸗ ſentiert eine geiſtige Welt für ſich. Nun werden nachträglich Ver⸗ ſuche gemacht, das Verſäumte nachzuholen. Doch von privater Seike iſt das weit ſchwieriger zu unternehmen, was der Stadt ſelöſt ein Leichtes geweſen wäre. Kein Wunder daher, daß die von dem genarmten Vereim unternommene Ausſtellung ſehr bedenkliche Lücken aufweiſt und daß, um nur den Raum zu füllen, Minderwertiges ge⸗ duldet werden mußte. Durch gute geſellſchaftliche Verbindungen gelang es auch, einige namhafte Künſtler zur Mitwirkung zu be⸗ wegen. Das gibt der Ausſtellung einen einigermaßen anderen Cha⸗ Takter und hebt ſie über eine bloße Ausſtellung der Gekränkten und Prof. Wilhelm Frey hatte die freund⸗ machbarliche Liebenswürdigkeit, mit auszuſtellen. Seine beiden neueſten Werke, ein Gebirgsbild und eine nordiſche Landſchaft (Ofenſchirur) bilden Glanzpunkte der Ausſtellung und beſtätigen das von Neuem, was wir an dieſer Stelle ſo oft ſchon über die Kunſt dieſes Meiſters geſägt häben. Das Gebirgsbild iſt eine Frucht der borjährigen Schweizer Reiſe des in voller Rüſtigkeit ſchaffenden Alt⸗ meiſters unſerer Mannheimer Kunſt. Die feierliche Stille, die über dieſe Landſchaft ſich breitet, iſt umſerer Empfindung ſehr nahe go⸗ bracht durch die Ruhe und Sicherheit der künſtleriſchen Behandlung, Fwährend bei der ſturmbewegten nordiſchen Landſchaft der Künſtler den flotteſten, freieſten Strich warten lätzt. Oft hatten wir an dieſer Stelle auch Gelegenheit, die Meiſterſchaft Wilhel m Nagels zu rühmen. Auch dieſer Künſtler, dem die große Kunſt⸗ gusſtellung ſo wenig entgegenkam, ſpendete der Kollektion einige ſeiner beſten Arbeiten, die eine herrliche Feier der einheimiſchen Natur bedeuten. Dieſer Künſtler hat, wie wenige, gleichſam das Gewand der Natur in ſeiner ganzen Farbenpracht erkannt. Seine Werke erziehen zum Sehen einer Fülle von Farben, die dem Auge geickt entgehen und doch ſo viel Genuß gewähren können. Sein Gemälde„Blaues Waſſer“ zeigt eine geradezu blendende Pracht des Kolorits bei der Darſtellung eines ganz einfachen Stückes der Natur. Leider hängt das Bild zu nahe und zu tief unten, um es in ſeiner edeutenden Wirkung voll erfaſſen zu können, wie man überhaupt nit dem Hängen der Bilder höher hinauf hätte gehen ſollen, da ſa die hohen, lichtvollen Räume des Schloſſes dies geſtatlen. Merk⸗ würig, in welchem Gegenſatz Nagel 3. B. zu Wilhelm Oertel ſteht, der die Natur nur ganz aus dem Innern zu erfaſſen ſucht und uns mit ſeinem Gemälde in der großen Kunſtausſtellung in anderer Weiſe Bedeutendes bot! Oertel iſt bei der jetzt ausgeſtellten Kollek⸗ tion nicht vertreten. Er will ohne jede Anlehnung an Andere ruhig ſeinen Künſtlerweg gehen und auch dies muß man jedenfalls achten und ehren. Gang geſellſchafelicher Natur iſt dagegen die Kunſt Otto Propheters. Propheter lebt und wirkt in der Geſell⸗ ſchaft; er iſt ihr Porträtiſt und weiß auch immer mit ſeinen Ge⸗ mälden den Ton der Geſellſchaft zu treffen, ſo auch mit dem von ihm der Kollektion zugeſteuerten Bildnis. Michel Koch glänzt ieder mit einem großen Blumenſtück. Wie wir ſchon früher be⸗ tonten, hat dieſer Künſtler die Blumenmalerei zu einer ganz unge⸗ wöhnlichen Höhe erhoben, ihr einen großen Stil gegeben und damit ein neues, weitgehendes Intereſſe für dieſes nur allzuſehr der dilet⸗ tantiſchen Damenmalerei verfallene Kunſtgebiet zu erwecken ver⸗ ſtanden. Leider fehlt es dieſem Künſtler nicht ſelten an der nötigen Selbſtkritik, denn gar oft ſtellt er neben Vollendetem Minderwertiges aus womit er ſich leider ſelbſt bei zeinen Freunden ſchadet. Mit gwei ſehr werttollen Freilichtbildern, einem bon uns hier ſchon ge⸗ rühmten Damenbildnis und einer„Dorfſtraße zeigt Theo Schindler ſeine Kunſt auf moderner Höhe, und es iſt nur zu bedauern, daß er den Eindruck, den ſeine Kunſt durch dieſe Bilder macht, durch die Ausſtellung zweier weiterer Gemälde„Arbeiter“ und„Schlafender Bauer beeinträchligt. Schindler iſt auch der Schöpfer des Plakats der Ausſtellung, die ſich regen Beſuchs erfreut. Der Bachverein Karlsruhe wird als ſein 4. Konzert in dieſem Winter am 8. April Bachs Matthäuspaſſion zur Aufführung hringen. Die Solopartien ſind von erſten Kräften vertreten: Pauli(Koblenz) Evangeliſt, Müller(Frankfurt) Chriſtus, Fran Rückbeil⸗Hiller(Stuttgart) Sopran und Frl. Ethofer, Alt. Die Vorbereitungen zum großartigen choralen Teil werden mit gs⸗ wohnter Energie bet jeben und es iſt zu erwarten, daß eine ſehr würdige Wiedergabe des einzigartigen Werkes zuſtande kommt. — Für die nächſtjährige Saiſon hat der Bachverein beſchloſſen, zum 100jährigen Todesjahr Haydns, deſſen unſterbliche „Schöpfung“ zu bringen. Außerdem hat er ſich das höchſte aller Ziele geſeßt, nämlich für das Frübiahr 1900 die Aufführung don Joh. S. Bachs hoher Meſſe-⸗moll⸗Meſſe), wozu der Bach⸗ verein ſchon im vorigen Herbſt von maßgebender Seite angeregt wurde. 7 *—ͤ— ihrem Winterbedarf eingedeckt hatten⸗ Auch die ne wir Einſchränkung des Volkswirtschalt. Ludwigshafener Walzmühle. W. In der diesjährigen Bilanz gelangen zum erſtenmale die Aufwendungen ziffernmäßig zun Ausdruck, die für den Wieder⸗ aufbau des geſamten, erſt vor ca. 2 Jahren durch die Brand⸗ kataſtrophe zerſtörten und zum Teil erſt in dieſem Jahre vollen⸗ deten Mühlenwerkes mit Silo⸗Speichern, Lagerhäuſern, der ganzen techniſchen Einrichtung uſw. erforderlich geweſen ſind. Da mit Rückſicht auf die außergewöhnliche Lage des Geldmarktes von einer Kapitalserhöhung, die einer hoffentlich bald eintreten⸗ den günſtigeren Zeit vorbehalten bleiben ſoll, im vergangenen Jehre Abſtand genommen wurde, ſo mußten ſich naturgemäß im Verhältnis zu den vorbenannten Neu⸗Aufwendungen auch die Bankverbindlichkeiten und mit ihnen auch das Zinſen⸗Konto weſentlich erhöhen, zu welchen Erſcheinungen aber auch die Auf⸗ hebung der zinsfreien Zollkredite und der außergewöhnliche, das ganze Jahr hindurch anhaltende hohe Zinsfuß nicht unerheblich beigetragen haben. Die kommerzielle Entwicklung des Geſchäftes ſtend im verfloſſenen Jahre unter dem Zeichen einer andauern⸗ den, in der notoriſch knappen Verſorgung des Weltmarktes be⸗ gründeten Aufwärtsbewegung der Getreidepreiſe. Schon zu Be⸗ ginn des Jahres waren die inländiſchen Getreidebeſtände ſehr reduziert und viele, nur auf Inlandsgetreide angewieſene Bin⸗ nendühlen mußten wegen Mangel an Rohmaterial die Betriebe zeitweilig einſtellen ader doch weſentlich einſchränken. Erſt die neue Ernte brachte und zwar zu ganz enorm hohen Preiſen wie⸗ der größere Quantitäten an den Markt und der Wert der haupt⸗ ſächlich in den letzten vier Monaten verarbeiteten, vorwiegend aus der Rheinpfalz und den unterfränkiſchen Produktionsgebie⸗ ten zugeführten Produktionsgebieten zugeführten Quantitäten an Inlandsgetreide betrug immerhin noch über 4% Millionen Mark. Die Firma war im verfloſſenen Jahre mit einem Quan⸗ tum von über 800 000 Ztr. Futterſtoffen an der Verſorgung unſerer heimiſchen Landwiriſchaft beteiligt. Sehr ungünſtig geſtalteten ſich im Sommer die Schiffahrts⸗ verhältniſſe auf dem Rhein. Der anhaltend niedrige Wſſerſtand befreite nach Maßgabe einer Vertragsklaufel die Schiffahrts⸗ geſellſchaften von den vertraglichen Transportperpflichtungen und berurſachte den Importeuren durch eine ganz enorme Er⸗ höhung der Frachten bedeutende Extrakoſten. Große Störungen und Verluſte erlitten auch die deutſchen Getreide⸗Importeure durch den Hafenarbeiter⸗Streik in Antwerpen und den Streik der Meſſer und Wieger ſowie der Bootwerker in Rokterdam. Auch die Kohkenbeſchaffung war im verfloſſenen Jahre mit ge⸗ wiſſen Schwierigkeiten verknüpft und die weſentlich erhöhten Preiſe des Sackmaterials machten erhebliche Mehraufwendungen für dieſe Emballage erforderlich. Das Deleredere⸗Konto mußte für einen Ausfall in Anſpruch genommen werden, der durch die ſchon in früheren Jahren notwendig geweſene Uebernahme eines auswärtigen Anweſens unvermeidlich wurde. Um jedoch das Delcredere⸗Konto auf dem früheren Stande zu erhalten, wurde dasſelbe durch eine Zuweiſung in Höhe von 30000 Mark wieder ergänzt. ee e Die Ausſichten für ungünſtig beeinflußt ſeſn durch die ſchon vor Ablauf des Jahres mit der amerikaniſchen Finanzkriſis eingetretene Rückwärtsbe⸗ wegung der Getreidepreiſe, die unglücklicherweiſe gerade in die Zeit hinein fiel, in welcher ſich die Mühlen vielfach ſchon mit allgemeine wirt. ſchaftliche Lage, die ſchon eine entſchiedene Einſchrän Konſums erkennnen läßt, dürfte nicht ohne nachteiligen Einfluß auf die Geſtaltung des Geſchäftes JJJTF In der Bilanz figurieren an Aktiven: Inmobilien 3621099,15 Mk., Maſchinen 2 083 901,55 Mk., Geleiſe⸗Anlage 9838.72 Mk., Beleuchtungsanlage 105 609.77 Mk., Utenſilien 1 Mk., Comptoir⸗Utenſilien 1 Mk., Kaſſa⸗Vorrat 33377,40 Mk., Wechſel⸗Vorrat abzüglich Diskont 114 392,15 Mk., Waren⸗ und Säcke⸗Vorrat 5 135 349,38 Mk., Kohlen⸗Vorrat 41 143,40 Mk, Fener⸗Verſicherungs⸗Prämie 80 347/,31 Mk., Debitoren 1524 921%60 Ml. 5 An Paſſiven ſind vorhanden: Accepte 2 226 242,84 Mk., Hypotheken 85 000 Mk., Kreditoren 7003 397.33 Mk. Das Aktien⸗Kapital beträgt 2000 000 Mk., die Reſerven ohne diesjährige Zuweiſung 880 000 Mk. Delcredere 260 272,3 Mark. Aus dem Waren⸗Konto reſultiert ein Erträgnis von Mk. 2849 861,91, denen gegenüberſtehen; Handlungs⸗Unkoſten Ml. 242 969,42, Zinſen 382 701,82 Mk., Kohlen⸗ und Betriebskoſten 261 264,96 Mk., Löhne 324720,18 Mk., Proviſionen und Reiſe⸗ ſpeſen 79 177,0 Mk., Jeuer⸗Verſicherungs⸗Prämien 74 642,01 Mk., Alters⸗, Unfall⸗ und Kranken⸗Verſiechrung 12 915,72 Mk., Reparaturen 40015,49 Mk. Von dem Brutto⸗Gewinn einſchließlick Vortrag 52 390,84 Mk. von 1 031 546,04 Mk. werden zu Abſchreibungen verwendet: auf Immobilien 73961,21 Mk., auf Maſchinen 225 989,06 Mk., auf Geleiſe 1093,20 Mk., auf Beleuchtungs⸗Anlage 11 734,42 Mk., auf Utenſilien 18 035,13 Mk., Comptoir⸗Utenſilien 2645 Mk., zuſ. 333 458.02 Mk. Einſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre beträgt der Reingewinn 698 088,03 Mk. Es wird vorgeſchlagen hiervon der Spezialreſerve 20000 Mk., dem Delcredere⸗Konto 30000 Mk zu⸗ zuweiſen, 4 Proz. Dividende von 2000 600 Mk. mit 80 000 Mk., ſowie Tantieme an dem Vorſtand u. Aufſichtsrat 128 874,31 Mk., ferner eine Superdividende von 6 Prozent mit 120000 Mk. und als Gratifikation für die Beamten und Arbeiter 35 000 Mk. feſt⸗ zuſezen. Der Reſt von 35000 Mark wird der Generalver⸗ ſammlung zur Verfügung geſtellt. Wenn dieſe Vorſchläge ihre Zuſtimung finden, ſo wird der Dividendenſchein No. 13 der Aktien, Serie A, B und C mit 100 Mk. ſofort zur Einlöſung ge⸗ langen. **** Portland⸗Zeutentwerke Heidelberg⸗Maunheim.⸗G., Heidelberg. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1906—07 vorgelegt. Dieſe ergibt nach M. 459 632.32 li. V. M. 444 645.31) Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich des Vortrags aus dem Vorjahre einen Reingewinn von M. 3 450 688.58(i. V. M. 2671 539.67). Hiervon werden zu außerordentlichen Abſchreibungen M. 300 000 (wie i..) zu Tantiemen an Vorſtand, Aufſichtsrat aund Beamte und zu Gratifikationen M. 645 960.16(l. V. M. 573 763.15] ver⸗ wandt. Der auf den 30. ds. Mts. einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent auf das erhöhte Aktienkapital von M. 15000 000(i. V. 12 Proz. auf M. 12000 000] vorgeſchlagen. Es verbleiben alsdann M. 704 728.37[i. B. M. 417 776.52 zum Vortrag auf neue Rechnung. das neue Jahr dürften im allgemeinen Apruz. Auleihe der Stabt Baden⸗Boden. Die Zeichnung auf die neue Anleise im Betrage von 2 Mil⸗ lionen, die kürglich an eine Gruppe unter Führung der Dislonto⸗ Geſellſchaft und der Mitteldeutſchen Kreditbank begeben wurde, foll anfangs nächſter Woche zu 97,80 Prozent ſtattfinden⸗ Dentſche Grnubkredit⸗Bank Gotha⸗Berlin. Laut Belannt⸗ machung im Inſeratenteil der heutigen Nummer unſeres Blattes werden am Nontag, den 16. Märg, bei den in der Bekanntmachung näher bezeichneten Stellen M. 10 000 000 4progentige ut verlosbare Hypotheken⸗Pfandbriefe der Deut⸗ ſchen Grundkredit⸗Bank Abt. XV, nicht rückzahlbar vor dem 1. April 1917, zum Kurſe von 98 Proz. zur öffentlichen Zeich⸗ nung aufgelegt. Die Hypotheken⸗Pfandbriefe der Bank ſind durch das Sachſen⸗Coburg Gothaiſche Ausführungsgeſetz zum Bürgerlichen Geſetzbuche in dieſen Herzogtümern für mün delſicher erklärk toorden. Die Deutſche Grundkredit⸗Bank hat ein voll gezahltes Aktienkapital von 15 000 000., auf welche in den letzten 3 Jahren 8 Proz. Dividende verteilt worden ſind. Als Zeichnungsſtelle am hieſigen Platze fungieren: Rheiniſche Creditbank, Süd⸗ deutſche Diskontogeſellſchaft, Filiale der Dres⸗ dner Bank, Pfälziſche Bank und Mannheimer Bankz; in Ludwigshafen Pfälz iſche Bank. Wegen aller wei⸗ teren Einzelheiten verweiſen wir auf die Bekanntmachung ſelbſt⸗ Vom Geldmarkt. Infolge Zurückhaltung der Banken, die zur Auszahlung ihrer Dividenden beträchtliche Mittel frei halten, fand das angebotene mäßige Wechſelmaterial nur zu 4½ Proz. Unterlommen. Tägliches Geld war dagegen wie in den letzten Tagen zu 4 Prozent angeboten. n. Maunheimer Produktenbörſe. Infolge der geſtern von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten beſſerern Kurſen konnten ſich die Preiſe auch hier etwas beſſer behaupten. Die Unternehmungsluſt iſt jedoch weiter zurückhaltend, da das Vertremen fehlt. Die Umſätze beſchränken ſich nur auf den notwendigſten Bedarf. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind vollſtändig unverändert. Die offizielle Tendenz lautet: Gekreide etwas feſter bei unveränderten Nolierungen.— Vom Auslande werden angeboten, die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Bar⸗ letta⸗Ruſſo März⸗April M. 186, do. ungariſche Ausſaak per März⸗ April M. 159, do. Roſario⸗Santa⸗Jé per April⸗Mai M. 158. Ulta 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M.—, Redwinter II Märs M. 164.50, Kanſas März M. 164, Rumänien nach Muſter 79.80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 170, do. 78.79 Kg. ſchwimmend M. 168; Roggen 9 Pud 19⸗15 Märg⸗April M. 156, Bulgar.⸗Rumän. 71572 Kg. ſchwimmend M. 157; Gerſte ruſſ 58⸗59 Kg. ſchwimmend Mark 128, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 129; Hafer ruſſ. prompk 46⸗47 Kg.—, do. 47⸗48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 107—110, Laplata 46⸗47 Kg. März⸗April M. 103; Mais Laplata gelb rhe terms April⸗Mai M. 110, ameri⸗ kaniſcher Mixed M.—, Donau⸗Mais Märg⸗April M. 118 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 118.50. 155 Freiburher Gewerbebank e. G. m. u. H. in Freiburg i. B. Die Miktliederzahl ſtieg in 1907 von 5587 auf 5620 und die Geſchäfts⸗ güthaben iufolge Erhöhung der Stammanteile vonm M. 1000 auf M. 1800 bon M..05 Mill. auf M..70 Mill. Bei einer Umſas⸗ ſteigerung bon M. 293.47 Mill. gegen M. 168.87 Mill. im Vorfahr wurde ein Reingewinn von N. 438 447(i. V. M. 430444 erzielt. Als Dibirende werden wieder 7 Prog. berteilt Ar Bankgehdeude werden M. 22 608 adgeſchrieben auf Belkrede⸗ 27. 18 427 zuxückgeſtellt, N. 86 855 zu Reſerben und M. 30 00 Zur Dotierung des Penſionsfonds verwendet. 555 BVroͤorſchuß⸗Verein Ueberlingen e. G. m. u.., Ueberlingen. Die Mitglieberzahl ſtieg von 734 auf 747 und deren Geſchäftsguthaben ven M. 268 558 auf M. 280913. Aus M. 29 229 Reingewinn werden wieder 6 Prozent Dividende berkeilt. Kraftübertragungswerke Rheinfelden A. G. Die Generalver⸗ ſammlung der.G. Kraftübertragungswerke Rheinfelden ſoll auch ütber die Erhöhung des Akzienkapitals um M. 4 Mill. mit Verzicht auf das Bezugsrecht beſchließen, ferner über Auf⸗ nahme einer Schuldverſchreibungsanleihe von Mark 4 050 000. Die Geſellſchaft iſt bekannklich namhaft beim Bau des Kvaftwerkes Aughſt⸗Whylen beteiligt. Bergbahn Wildbad.., Wildbad. Auf der Tagesordnung einer am 28. d. M. ſtattfindenden Generalverſammlung ſteht auch der An⸗ trag auf Aufnahme eines Hypothekendarlehens. Das Aktienkapital der erſt im Vorfahr gegründeten Geſellſchaft be⸗ trägt M. 200 000. Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher,.⸗G., Singen (Vaden). Der Vertwaltungsrat ſchlägt für 1907 die Verteilung einer Dibidende von 10 Proz.(w. i..) bor. Neue Inſolvenzen. Ueber die Firma Großbrennerei u. Dampf⸗ deſtillation Oberndorf Wilhelm Goßmann in O berndorf iſt Konkurs eröffnet worden. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seitel. *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegrawme der Continental⸗Telegraphen⸗Gompagute, 1 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5% Prozent. Wechſel. 3 1 1̃ Amſterdam kurz 168.87 168 94]Paris kutz; 81.288 288 Belgien„ 81.166 81.20 Schweiß. Plätze„ 81.1 6 1168 Italten„ 81.325 81.30 Wien 84 938 34 925 London„ 20.145 20.48 Napoleoned'or 16 32 16 32 * lanig—. 20 445 Privatdistonto 4%%½% 4. Staaispapiere. A. Deutſche. 5 1112 147 39% deutſch.Reichsanl. 92.20 92 25 Mexikaner äuß. 88/90 98.50 98.30 4„ 8245 82 5[3 Mexikaner innere 65.89 68½75 95 pr. Lonſ. St.⸗Anl. 92.35 92.3 Taumalipas 98.—— 8 82.60.5,Bulgaxen 988—— 8 badiſche St.⸗A. 99.80——1% Griechen 1800 47.0 47.20 4„ neue 100.20 10 805 italten. Rente 10365 —.——. 41, Oeſt. Silberrente 100.15 100.10 31% bad. St⸗Olabg)ſt M. 372*—— 92 80 475 2 Papierrent.—— 37„„ 1900 91.60— Oeſterr. Goldrente.25.190 4bayr..⸗B. A..1915 1·,.88 100 0/3 Portug Serie T 612½0 61. 3% do. u. Allg. Anl. 92.—.80[„„ II 3 do..⸗B. Obl.—— 81 7004% neue Ruſſen 905 94— 4 Heſſen von 1899 100 4 00 4 Ruſſen von 1880 80 39 89. 3 Heſſen 80 ,0 80 7 4 wan. ausl. Rente— 3 Sachſen 82. 0 82.3 4 Türten von 1903 87 89 4 Pih. Stadt⸗A. 1907 98.80 6 4„ unif. 490 97 89½„„ 1905 89 8) 90.—4 Ungar. Goldreme(43) B. Ausländtſche. 4„ Kronenrente 94.28 5 Arg.. Gold⸗A. 1887 99.20 99.200 Verzinsliche Loſmee. 4% Ehineſen 18908 98.15 08. 03 Oeſterreichiſchel860 178.80 18828 4 Egypter uniftcterte 102.80 102.66 Türkiſche 1850.80 L0 6. Seite. eeee General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim. 12. März. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Immobil.⸗Gef. 9 Walzmühle 171 adw.Kleyer 71.80 269 80 Maſchinenfbr. Hilpert 7, 77 20 Maſchinenfb. Badenia 1 80 198 10 Dürrkopp 298 293 Maſchinenf. Gritznen 210— 20 Maſch.⸗Armatf.Klein 114 50 114.5 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 8 Schnellpreſſenf. Frkth. 1.80 186.80 Ver. deutſcher Oelfabr. 29. 128.50 Schuh abr. Herz, Frkf. 123.50 123.50 Seilinduſtrie Wolff 150— 130— 'wollſp. Lampertsm. 84.— 84 Weltz; S er 8029 80.0 Cementwerk delbg. 149.— 149.— Cementfabr. Karlſtad! 121.5 1215 Badiſche Anilinfabrik 98.50 493 25 Ch. Fabrik Griesheim 28. 238 75 Farbwerke Höchſt 36.50 436 50 chem. Fabrik Mh. 3 Werke Albert 3 77 925 118.50 118.5. 94.— 890.75 Südd. Drahtind. Mih.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192— 192— Acc Böſe, Berlin 74.— 74 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 200.— 199.60 Südd. Kabelw. Nhm. 119 50 11950 Lahmeyer 119.— 119. Elektr⸗Geſ. Schuckert 103.7 103.500 Kammgarn Kaiſersl. 5 Siemens& Halste 172.10 172 0 Zellſtoffabr. Waldhoſ 315.— 315.— Bergwerks⸗Aktien. 193.4019 20.[Harpener Bergbau 195 25 194 0 112.50 112 50 Kaliw. Weſterregeln 192— 192 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.— 96.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 209.50 200 50 Gewerkſch. Roßleben 9350 9350 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗.—— Deutſch. Luxemburg 147.50 146 0 Friedrichshütte Bergb. 44 50 42. Gelſenkira ner 184 30 1538 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 217 50 217.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.70 26 C0 Pfälz. Maxbahn 136.70— Jeſterr. Nordweſtb.——— do, Nordbahn 150.70 130 5 Lit. B.—˙— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116.75 117. Botthardbahn———.— Hamburger Packet 112.70 11—FStal, Mittelmeerb. Nordd, Lloyd 100 4 9„50]„ Meridionalbahn Deſt.⸗Ung, Staatsb 1490 43 80] altim. Ohio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 130.50 12 050 81.80 82 30 4% Frk. Hyv.⸗Pidb. 97.50 97.50 1% Pr. Pfdb. unt. 15 97.20 972 4eſe.K. V. Pfdbr.05(7 50 97.“,40% 3 dwie e drs, ees. 8 40% Pf.OypB. Pfdb. 99.80 90 1½%„„ 12 90 60.60 nn dne, r gſbur⸗Bk. 41/% Pr. Bod.⸗Fr..50 89 5 Kleinb. b 04 93 50 93.50 4% Eir. Bd. Pfd.vgo 97.— 97.—½ Pr.fdpr.⸗Bk.⸗ 35 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ dch 0e 63.10 57¼10 Obf- unfenbe 13 61.30 01.50 4e%„ Pfdbr..0! 4% Pr. Afdbrf.⸗B unk. 10 97 20 972½ Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.——.— 4%„ Pfdbr..Og%% hfih. H. B. Pfb. 9 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.44%„„„ 1907 97.— 97.— 5ſ%„ Pfdbr..86 4%„„„ 1912 2730 97.3“ 89 u, 94 90.40 90.40%„„„ 1917 88.75 98.75 5% Pfd. 960 90.— 90.—1½,„ verſchied. 90.— 90.— 4% Com.⸗K bl.—3 5 1914 89.0 89. v. I,unt 10 99.20 99.2 1½ Rh..⸗B..O 91.50 91.50 5%„ Com.⸗Obl. o% R. M. B. C..10 97— 87— v. 1891 91.— 91.% Mf. B. Pr.⸗Obl—— 88 95 3%„ Com. Obl. 5 1% Pf. B. Pr.⸗O, 922 9220 v. 96/6 91.— 91.—½ kt l ſttl. 4, C. B. 7 80 70 30 %% Pr. Pfob. unt. 09 97.30 ½3 %%„„ 12 97.80 97.3 MNannh. Verſ..⸗A. 440.— 440.— „ 9 els 1 8 Bank⸗ ünd Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 138.90 138.75 Oeſterr.⸗Ung. Bank 123.—128.— Berg u. Metallb. 118.30 118 Oeſt. Länderbank 106——.— Berl, Handels⸗Geſ. 158.65 158.50„Kredit⸗Anſtalt 202 50 20225 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109.30 69 3 fälziſche Bank 100.— 100.— Daxmſtädtexy Bank 1240 124 20 Pfälz. Hyp.⸗Bant 187—187.— Deutſche Bemk 238— 238—] Preuß. Fypothenb. 111.50 111.8 Deutſchaſtat. Bank 139.— 137.— Deutſche Reichsbt. 152 80 1528 D. Eſſelten⸗Bant 100 50 00 30 thein. Kreditbank 133.— 13 Diseconto⸗Comm. 175 60 17560 Rhein. Hyp. B. M. 187.50 87.5 Dresdener Bank 137 10 157.25 Schaaffh. Bankver. 183.40 138 60 Frankf. Hyv.⸗Bank 193— 193.— Südd. Bank Mhm. 107.90 107 90 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 164— 153 90 Wiener Bankver, 136 0 186.50 Nattonalbant 114 50 113 c0 Bant Ottomane 142 T0 142 50 Frankfurt a.., 12 März. Kreditaktien 202 25, Staats⸗ bahn 143 89, Lombarden 26 60 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 9830 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 17560 Laura 209 50. Gelſenkirchen 184.10, Darmſtädter 124 40, Handelsgeſellſchaf 158.60, Dresdener Bank 137.30, Deutſche Bant 238.—, Bochumer 198.50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 202 25, Staatsbahn 143.80, Lombarden 2675 Disconto⸗Commandit 175 50. 72 1. Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 12. März. Mie Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruff. Tuttergerſte Hafer, bad. dafer, nordd. Weizen pfälziſcher 22.———.— „ Rheingauer—.. „ norddeutſcher 15.50——.— 18.——18.50 18 25—18 75 ——— „ ruſſ. Azima 23.75—24.25 Hafer rufſiſcher 18.50— 18.75 „ Ulka 23.50—23.75„amerik. weißer—— „ Theodoſta 2475—25:: Maisamer.Mixed————.— „ Taaganrog 23.—28.75„Donau 16.50—.— „ Saxonska ee„La Plata 18.50—.— „rumäniſcher 23.75—24 25 Koblreps, d. neuer 36.——.— „ am. Winter 23.25——.Wicken 19.—.— „Manitoba]—.——— Kleeſamendeutſch.] 165—170 „ Walla Malla—-.——-—. 75„ II 150—160 „ Kanſas II 23.50—.„Luzerne 145—— „ Auſtralier—.—.—„Provene. 150—155 „ La Plata 29.25—28.50„Eſparſette 35.—— 88— Kernen 22.25——— Leinsl mit Faß 47.—. Roggea, pfälzer neu 20.25—.— „ ruſſiſcher 21.252—.— „ rumäniſcher—.—.— Rübzl in Faß 77.— Backrüböl 82.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100 0% 141.50 norddeutſcher——„ Jber unverſt. 71.50 e, amerit. e 8„ der 56.— Gerſte, hierl. 22.—.— roh 70er unverſt. 85/92% 69.— „Pfälzer 22.——22.25„ 90er„ 35/2% 54.— Gerſte, ungariſche——.— Weizemmehl I. Nr. 00 0 1 2 3 4. . 351i5 30.75 29.75 29.— 28.25 26 25 Roggenmebl er. 0) 30.50 10 2850. Getreide eitwas ſeſter bei unveränderten Notierungen. Heſterreickiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: M. 22.70 in bei Wagonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 12. März.(Oſfizieller Bericht) „Die heutige Börſe nahm einen ziemlich lebhaften Verlauf. Abſchlüſſe gelangten zur Notierung in Mannheimer Lagerhaus⸗ Aktien zu 89 Prozent, Brauerei Eichbaam⸗Aktien zu 125 Proz. und in Zuckerfabrik bäuſel⸗Aktien zu 182 Prozent. Sonſtige Beründerungen: Pföls. Hppothekenbank 187,50 G. Rhein. Oypo⸗ Aktien 188., Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms ner Celluloſe⸗Aktien 214 G. und Zellf brik 15.25 B. Akteie n. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiiche Bank—.— 130— Br. Werger, Worms—.— 90.— Getorbk. Sveyers0% D.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank. 100. 0fPf. Preßh.u. Sptfabr. 159.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank— 187500 Trausport Pf.Sp. u. Edb Landau—.— 138.50,mt. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 188 5% B..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92 Rhein. Hyp.⸗Bank es annb. Dampfſchl.—— 66 Südd Bank.5 EETETTTTTCT Südd B 109.50 108.7c ügeraus 85 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwige bahn—.— 218.— itvert..⸗G. vm. e—.— 137 6¼ Bad Rück⸗ u. Mitv. 580— 570 %, Nordbahn— 131 80Bad. Aſſecurran; 1270.— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſch.—— 410— Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.—. Mannh. Verſicherung—.— 440— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 498[Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Chem. Fab Goldenbg.—— 178 Induſtrie. ereir Nabriken 8 5 2 f. Seilinduſtrte—.— 130. Verein D. Oelfabriken 129.75 Din ler'ſche ſchfbr. 121 115 Veſt..⸗W. S Weſt. Ar b. Forzug 108.50, Smalllrſee, Kirrwel.—.— 5 Em illw. Maikammer— 91.50 Brauereien, Eitlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauere 104.——.— Hüttenh. Spinnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbaun—— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 125 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 214 Elefbr. Rühl, worms 96..——.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenſ. Badenic—.— 200.— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Sberr. Elektrizität 22.— Homb. Meſſerſchmin 61.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf 120.—T᷑—.— Ludwigsb. Brauerei 248.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 149 25—.— Mannh. Aktienbr.— 137—Südd. Draht⸗Induſt. 118——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 119 50 Brauerei Sinner 246——. PVeremFreib. Ziegelw. 150.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—„ Speyr. 40.——.— „Schwartz, Speyer—[ürzmühle Neuſtadt 129——.— „ Ritter, Schwetz. Zelluoffabr. Waldhof 315.25 „ S. Weltz, Speyer 80.50—.— Zuckerfbr Waghäuſe!—. 132. „.Storch., Speyer 80.——. Zuckerraff. Mannh. 65.ä— *** Berliner Effektenbörſe. Berlin, 12. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.— 214 20 Lombarden 26.60 26 70 40% Ruſſ. Anl. 1902 1 20 8180 Canada Pacifte 144 50 148 20 3½%% Neichzanl. 92 20 91.90 Hamburg Packe! 112 90 112.10 30˙ Reichsanleihe 82.70 82.50 Hamb. Paket neue—— 40% Bad. St.⸗Anl.—. 99.60 Nordd. Lloyd 100.50 99 60 40% B..⸗B. neue 100.25 100.25 Dynamit Truſt 158 0 3½% B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 107.70 107.70 352 0% Bayern 92.— 91.90 Bochumer 198— 198— 4% Heſſen 91.25 9125 Konſolidation— 400 75 80 60—.— Saenn 5620—.— 3% Sachſen 82.50 82 40 Gelſenkirchner 84— 183 50 800 Pfor.Rh. W. B. 96 50 8s 50 Harpener 105 20 194.50 50% Chineſen 101½20 101.— Laurahütte.9 90 201 50 40% Italiener—.—.—Phbönix 17460 174 20 87½ Japaner(neu) 87.50 87.50 Ribeck⸗Montan 198.— 199.— 1860er Loſe 153— 152.60 Wurm⸗Revier—— 4% Bagdad⸗Anl. 84 75 84.40 Anilin Treptow 357.— 358 Kreditattien 202.20—.— Braunk.⸗Briketts 173.50 172 20 Berg.⸗Märk. Bank 150.— 150.40 D. Steinzeugwerke 223 20 223.30 Berl. Handels⸗Geſ. 158.50. 158.20 Düſſeldorfer Wag. 280.— 278 50 Darmſtädte! Bank—.— 123 70 Elberf. Farben(alt) 595 20 595.20 Deutſch⸗Aſiat. Bank 137.— 136 70 Weſtereg. Alkaliw. 191.70 190.30 Deutſche Bant“ 237 90 287 90 Wollkämmerei⸗Akt. 130 70 131.— Disc.⸗Kommandit 175.0 175.60 Chem. Charlottenb. 194.80 194 70 Dresdner Bank 187 50 137.20 Tonwaren Wiesloch 99——— Rhein. Kreduban! 133.— 133.— Zellſtoff Waldhof 315 70 814.20 Schaaffh. Bankv. 133.50 183.50] Celluloſe Koſtheim 213.— 214 Lübeck⸗Büchener————Rüttgerswerken 143.20 144 20 Staaisbahn 148,70— Privatdiskout 4½% W. Berlin, 12. März.(Telegr.) Nachborſe. Kredii⸗Aktien 201 20 202 20 Staatsbahn Diskonto Komm. 175.40 175.20 gombarden pariſer Vörſe. Paris, 12. März. Anfangskurſe. 143.70 26.60 26 70 —— 3 0% Rente 9767 97.67 Fürk. Looſe 180——.— Ialtener—.——.— Banque Ottomans 717.— 719.— Spanier 942) 94 50 tio Tinto 1514 1540 Türken unif. 96.25 96.50 Londoner Effektenboͤrſe. London, 12. März.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4 o% Reichsanleihe 82˙, 82— Southern Paciſte 78% 73 5 ei% Chineſen 103½ 1033/ Chicago Milwaukee 119— 120½ 4¼% Chineſen 96%½ 96“ Denver Pr. 477˙ 48— 25% o% Conſols 87½ 87½ Atchiſon Pr. 87½, 87½ 3 J% Italiener 102— 102—vouisv. u. Naſhv. 98— 99— 3% Griechen 48½ 48 Union Paetfte 122% 125% ah Portugieſen 62— 62—[Unit. St. Steel com. 32). 381 Spanier Dn 8„pref. 98/½ 28˙5 5 Türten 95½% 95,]Eriebabn 14— 14 4% Argentinier 87— 87— Tend:: feſt. 3 0% Mexikaner 33/ 335% Oebeers 11 11˙ 4 9% Japaner 81% 81[Charxtered 11 1 Tend.: beh. voldfields. Ottomanbank 18¼ 18½ Itandmines 4˙% 47%½ Mio Tinto 60˙% 61,J Saſtrand 3% 3% Braſtlianer 84%, 84¼] Tend.: beh. Siverpool, 12. März.(Anfangskurſe.) 11. 12. Weizen per Mat.11¾ ſtetig 611½ ruhig „„5.010J..084% Mais per März.01% ruhig.01% ruhig 55.08¼ 04/. „ eee Telegraphiſche Haudelsberichte. Faber u. Schleicher,.⸗G., Offenbach a. M. In der heutigen Generalverſammlung, in der 629 Aktien vertreten waren, wurden die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 10 Prozent Dividende, wie im Vorjahr, genehmigt und die ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitglieder wieder gewählt. Neue Aproz. bayeriſche Auleihe. Auf die neue Aproz. Anleihe von M. 60 Mill. wurden 266 Mill. gezeichnet. Es hat ſomit eine bierundeinhalbfache Ueberzeichnung ſtattgefunden. Buderus⸗Eiſenwerke, Wetzlar. Keingewinn M. 1386 514(i. B. 2. 1 146 885). Dividende wieder 8 Progent. Bonner Bank für Haudel und Gewerbe, Die Dipidende be⸗ trägt 10 Pragent.— 1 Düſſeldorfer Stahlwerksverband. lung wurde berichtet, daß der Verſand im Februar: In heuti upkverſamm⸗ 420 508 To. den anuar mit 37 452 Too. übertrifft, d. i. arbeitstäglich um 2087 To. Auch der Abruf von Halbzeug beſſerte ſich im Februar mit 108 854 To. um 7000 To. gegen den Vormonat. Der Verſand an Eiſenbahnmaterial betrug lt.„Frkf. Zig.“ 207 562 To.(+ 7000 Tonnen) und an Formeiſen 104992 To.(+ 37 000 To.) Eiſenwerke Maximilianshütte bei Roſenberg. Die Bageriſche Hhpotheken⸗ und Wechſelbank hat zuſammen mit dem Banthaus Teerk, Fink u. Co., München, den Reſtbetrag der Aprogenligen, zu 102 Proz. rückzahlbaren Obligationen der obigen Geſellſchaft ütber⸗ nommen und ſtellt dieſe lt.„Irkf. Ztg.“ zu 99 Prozent freihändig zum Verkauf. * Karlsruhe, 12. März. Im Konkurs der Firma Maßdorff u. Co., Apfelmouſſeauxfabrik, ſollen nach der Frkf. Ztg. eine auf 3. April einberufene Gläubigerverſammlung die Einſtellung des Verfahrens wegen ungenügender Konkurs⸗ maſſe verfügen. * Düſſeldorf, 12. März. Die heutige Generalperſamm⸗ lung des Stahlwerksverbandes beſchloß lt. Frkf Ztg. die Frei⸗ gabe des Halbzeugsverkaufs für das 2. Quartal 1908. ** Stettin, 18. März. Die Norddeutſche See⸗ und Fluß⸗ verſicherung bringt für 1907 13½ Prozent gegen 1625 Prozent i. V. zur Verteilung. * Bremen, 12. März. Entgegen auswärtigen Preſſe⸗ meldungen, wonach in Bremerhaven 30 Dampfer des Norddeutſchen Lloyd beſchäftigungslos liegen ſollen, wird an zuſtändiger Stelle erklärt, daß infolge einer Beſchränkung der Expedition nach Balti⸗ more und Galveſtone nur 9 Dampfer mehr als gewöhnlich im Kaiſerhafen liegen, während die übrigen Dampfer im regulären Betrieb ſtehen. * Hamburg, 12. März. Auf der Tagesordnung der Ge⸗ neralverſammlung der Zentralbank,.⸗G. ſteht lt. Frkf. Ztg. die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 000 M. auf 2 Mill. * Berlin, 12. März. In der Generalverſammlung der Preußiſchen Hypothekenaktienbank wurde über das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr ausgeführt: Am Geldmarkt ſei eine gelinde Beſſerung bemerkbar. Auch das Rückſtrömen an Hypothekenobligationen ſei nicht ſo ſtark wie im Vorjahr. Die Liquidät hat ſich in den letzten keiden Monaten erhöht. Es ſind lt.„Frkf. Ztg.“ 7 Millionen Mari Hypothekendarlehen abgeſchloſſen worden. Der Ertrag aus den regu⸗ lären Einnahmen dürfte nicht hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Paris, 12. März. Eine Vereinigung der bedeutendſten ruſſiſchen Metallwerke mit 60 Prozent der geſamten metallurgi⸗ ſchen Erzeugung ſoll lt. Frkf. Ztg. mit einem Aktienkapital don Rubel 105 Millionen, wozu noch Rubel 50 Millionen Obligatio⸗ nen kommen, unter Finanzierung durch die Soc. gen. Belg. in Brüſſel und Pariſer Banken gegründet werden, vorbehaltlich der Genehmigung der ruſſiſchen Regierung. * 1. Neperſeeiſche Schiffahrts⸗Felegromme. Southampton, 10. März.(Drahtbericht der White Star Line Soutbampton.) Der Schnelldampfer„Majfeſtic“ am 4. März von New⸗Mork ab, iſt beute mittags bier angekommen. Ne vsHork, 10. März.(Drabtbericht der Red Star Line. Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Finland“, am 29. Febr, von Antwerpen ab, iſt heute hier an ſetommen New⸗York, 10. März.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 29. Febr. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. 5 Mitgetein durch das bpanage⸗ und Reiſe⸗Surean Gun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. qn Manndeim, Bahnhofplatz Nr., direlt am Hauptbahnhof. 25 2 282 FFFF00** 1* Soldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Marx& Telegramm⸗Adreſſe: Margold, 12. März 1908. Proviſtonsfreik Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käaͤufer käufer unter Vorbehalt: 5 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 87— 5 0 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zu 24z3zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen 38 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 62 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 190— 8* Lit. B. 55— Fahr Gebt.,.⸗Geſ., Pirmaſens 14⁰— Filterfabrik Enzinger, Worm 227— Flink, Eiſen⸗ und Proncegießerei, Mannßeim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵ Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98 Lindes Eismaſchinen 170 Linoleumfabrik, Maximiliansau 11⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85— Luxſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 880— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt 124—2 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 100— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— W. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 10— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 4 14¹ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim— 11¹ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 69— Süddeutſche Kabel,„annheim, Genußſcheine Ml. 85— Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 140— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴— Waldoof, Bahngeſellſcha— 70³ Immobiliengeſellſchaft— 65 3 Weſlendbau⸗(Geſellſchaft in Karlsrußhe 87 zn— Zuckerfabrik Frankentgal 805— „ß28nß ̃T—————————————T7T7T—TCT——————CT——————————————————TT————————— Verantwortlich: Fü Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernuſt Müller. K Mannheim, den 12. März. 1908. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) ⁊u 50 MNur einen Tagl 955 Soebem. Arn Verkrauf Mehrere hundert Meter olseilen-Aestz Chalkung) Blousen und R6e ken. lm Rest Mk. per Meter Das bäillagste Lom bauläigemn. 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Die Einſicht der Mitteflungen des Grundbuchamts, ſowie der ührigen die Grundflücke be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ befondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtatiet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zet detr Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerles aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpateſtens im Verſteigeiungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaubhalt zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des Gebots nicht berück⸗ chtigt und bei der Vecteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzi werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht daben, werden au'geiordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfabreus berbei zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes trett. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtucke: Grundbuch von Mannhelim, Band 315, Heſt 6, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.-Nr. 10544a, Flächenin⸗ balt 2 à 9 qm Hofratte und Hausgarten, Wörchſtraße 20 u. Neckarau. Auf der Hoſtaite ſiehl: ein unterkellertes einſtöcktges vor⸗ deres Wohnhaus mit Gaupen, geſchätzt zu 14500 M. Grundduch von Mannheim, Band 478, Heft 14. Lgb.⸗Nr. 15544b, Flächeninhalt 2 à 10 qm Hofraite und Haus⸗ garten, Wörihſtraße 18. Auf der Hofkaste ſteht ein unter⸗ kellertes einſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Gaupen, geſchätzt zu 14500 M Sgb.⸗Nr. 1054ie, Flächeninhalt 18 qm Hofraue an der Wörth⸗ ſtraße. Das Gelände iſt unüberbautes Straßengelände, das zur Her⸗ ſtellung und Verbreiterung der Wörthſtraße benötigte und mit Bauverbot belegt iſt, geſchätzt zu 162 M. Lab.⸗Nr. 1034⸗d, Flächeninhalt 25 qm Hofraſte in der Wörth⸗ ſüraße. Das Gelände iſt ebenfalls zur Herſtellung der Straße benötig, geſchätzt zu 207 M. Manuheim, den 9. März 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 77984 ermischtes Aleimcbender älterer Herr ſucht ein evangel., gebild. Fräulein im Alter von 28—38 Jahren von angenehmem, ſympat, Aeußern auss guler Familie, weſches im Kochen und allen häust. Ar eiten ertahren, zum Eintritt bis 1. April. Amanesge alt M. 2s pro Monat Gefl. Offerten, welche gefl. ſoi., längſtens bis zum 13. ds., wo⸗ möglich mit Zeugnisabſchrtrten und Pholographie einzureichen ſind, unter Nr. ö8814 uin der Exveditꝛon o. Bl. abzugeben. F Heirat. Kfm., ſelbſt. m. ca. M 8000Eink. wüunſcht prot. Fräul, ea. 25.a. m. tadello Ruf u. mind. 25 Mille Berm. kennen zu lernen. Brf u. Photgr. deren Rückf ehrenwörtl. erf.bitte unt. Z. 19404 a. d. Exp. Fr..dtimann; Drogennandlung Heldelbergerstr. O 6, 3 Tel. 8778 empflehlt 568191 alle dem frelen Verkehr Uberlassenen Apotheker-Waren in tadellos. Oualitäten. Grüns Rabattmarken. Erüklaſſige Fährräder u. Zubchort. leiert billigſt, auch auf Tel⸗ zahlg. Vertreter geſucht. Katalog gratis. 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Kraft landesherrlichen Privilegiums vom 24 Juni 1867 emittiert die Deutsche Grunderedit- Hank zu Gotha mit Lweisniederlassung in Berlin M. 20,000,%ige Hypotheken-Pfandbriefe(Abteilung XV), welche auf Grund des vorschriitsmässig zu veröffentiichenden Frospektes zunächst an der Berliner Börse zum Handel und zur Notiz zugelassen sind. Dle Hynothe cen-Pfandbrfefe der Deutschen Grunderedit-Bank werden von der Relchsbank und ihren Zwelganst Iten in Klasse 1 mit/ des Kurs- Wertes beliehen und sind durch das Sachsen-Goburg-Gothalsche Ausführungs- gesetz zum Bürgerllchen Gesetzbuch in den genannten Herzogtümern zur Anlegung von Mündelgeld für geslgnet erklärt worden- Ferner sind unsere Hypotheken-Pfandbrlefs durch hssundere Anordnung dles Herzoglich Sächstischen Staatsministeriums zur Kapitala nlage für„Staats-, Kommunal-, Pfarr-, Kirchen- und andere Korporations-Vermögen, insbssondere auch für die Staatsdlener-, Witwen- und Walsen-Penslons-Anstalt, sowie für unter Verwaltung des Stadtrats zu Gotha stehende Stlitungsvermögen und die Sparkasse für das Herzogtum Gotna“ zugelassen. Die Subskription findet tatt am Morrtag,.em. 18. MGAzæ 1908 zum Kurse von 98 Prozent während der üblichen Geschäftsstunden— früherer Schluss vorbehalten. zei der Subskription ist aut Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5 pOt. des gezeichneten Betrages in bar oder in solchen Effekten zu hinterlegen, welehe die Zeichnungsstelle als zulässig erachten wirl. Die Zuteilung blelbt dem Ermessen der einzelnen Zeichnungestellen Uberlassen, doch sollen die Zelchnungen zur festen Kapitalsanlage zunächat berdcksichtigt werden Stilekzinzen werden— vom Tage der Abnahme ab per I. April d. Js. berechnet. Den Sehluesseheinstempel tragen die Zeiehner. Die Abnabme der zugeteilten Stücke hat bis zum 15. April er. zu erfolgen. Die Abteilung XV ist ausgefertigt in Abschnitten zu Mk. 5000, 2000, 1000, 300, 300 und 100 und versshen mit April-Oktober-Zinsscheinen, nächstfällig am 1. Oktober 1908. Die Veutsche Grundoredit-Bank hat auf ein voll gezahltes Aktienkapital von Mk. 15000 000 tür die Jahre 1901—190f 7 pOt., fur 1904—1906 8 pOt, Dividende verteilt, tür 1907 sind ebenfalls 8 pOt. vorgeschlagen. SelohHUSSSstellemn: Die Miederlassungen der Deutschen Gnunderedit-Bank im Gotha und in Beniin W 9, Vossstrasse II, ausserdem Filiale der Dresdner Bank in Mannheim. Mannheimer Bank. Pfälzische Bank. Rheinische Creditbank. Söddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. in Ludwigshafen: Pfälzische Bank. Berele im März 1908. 9 Deutsche Grunderedit-Bank. Landschditz. Dr. Immerwahr. in Mannheim: 78 Millionen Mark wurden im Jabre 1907 an das Ausland für Natur- butter gezahlt. Diese enorme Summe köunte dem deutschen Nationalvermögen erhalten bleiben, wenn die Hausfrauen statt dieser teuren ausländischen Butter von mitunter recht zweifelhafter Qualität nur die allerfeinste Margarine „Siegerin“ welche von Naturbutter nicht zuunterscheidenist, oder „Mohra“ Delikatessmargarine als besten Ersatz für die teuere Butter gekauft hätten. Dabei hätten die deutschen Hausfrauen noch mindestens 30 Millionen Mark gespart weil beide vorzüglichen Marken soviel billiger sind, wWie ausländische Butter. 970 77777 Die Kugellager sind gegen Staub und Nässe völlig abgedichtet; sie brauchen nur elnmal Im lahre geölt werden. 2 Aeimverkauf bei: Martin Deeker, A 3, 4, vis à vis Theater, Tel. 1298, und 7700, ——————— n eee eenene rbäffffen e d Preisvertelchnis kostenlos, Manne m. den 12. März Sonntag, 22. März d.., abends genau 8 Uhr Großer evang. Gemeindeabend im Nibelungen aal des Roſengartens auter gütiger Mitwirkung hieſtiger Soliſten und der vereinigten evang. Kirchenchöre(ca. 400 Damen und Herren), unter Veitung des Herru Hofmuſtkus und Dirigenten Alfred Vernlcke. N des Generalſekretärs des Evang. Bundes Vortrag Herru Lie. tneol Wrueunlicn-Halle über 2 2 8 2 2* 94 21 4 4 „Dir hedeutſanſten Grrigniſſeder jüugten Zeitu. ihre Lehten Schlußauſprache: Herr Stadtpfarrer Albert Höhler, hier. Eintrittspreiſe: Saal 50 Pfg., Emporen 25 Pfg. mit Aus⸗ nahme der I. Reihe der I. Empore und der Balkonloge, wofür nummerierte Plätze ö 50 Pfg. im Vorverkauſt nur bei K. F. Heckel, 0 3, 10 und Chr. Sillib Nachf., R 3, 22 erhältlich find. Kartenvorverkauf a§ Hetel, 0 g, 10, Ehr. Silltp Nachf, U 3, 2a, Greiner, Mittelſtr 66. Hch. Futterer, Schwetzingerſtraße 101, Friedr. Kaiſer, Meerſeldſtraße 10 und am Feſtabend von ¼7 uhr ab an der Kaſſe des Noſengarteus. Hierzu ladet die geſamte tvangeliſche Gemeinde freundlichſt ein. 77992 Der Vorſtand. olksbibliothek Maunheim. Die ordentliche Mitgliederverſammlung findet Freitag, den). März, abends ſ½0 Uhr im Neben⸗ zimmer des Reſtaurants„Wilhelms⸗Hof“ ſtatt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 77991 2. Rechnun sablage. 3. Wahl des Vorſtandes und der Mitglieder des Ausſchuſſes. Mannhelm, 12. März 1908. Der Vorſtand. Pfalziſche Bank. Die Aktionäre werden zu der am Montag, den 6. April 1908, vormittags 11½ Uhr, im Sitzungsſaale des Bankgebäudes in Judwige hafen a. Rh. ſtatlfindenden Ordentlichen Geueralverſammlung hlermit ergebenſt eingeladen. 77975 Tages-Ordnung: 1. Vorlage der Blanz pro 1907 nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtr chnung und der Berichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; Erxieilung der Entlaſtung; Verwendung des Reingewinnes: „Wahl von Aufſich srats⸗Mitgliedern. Nach 8 27 des Geſellſchaftsvertrages haben diefenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, ihre Aktien, be w. den ordnungsmäßigen Hinter⸗ legun sſchein eines deutſchen Notars hierüber, nebſt einem doppelten Nummernverzeichnis der Stücke ſpät ſtens am ſechſten Tage vor der Generalverſammlung während der üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden bei der Geſellſchaft, einer ihrer weignieder⸗ laſſungen, dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein in Cöln und Berlin oder der Direttion der Discon o⸗Geſellſchaft in Berlin und Frankfurt a. M. zu hinterlegen und bis zum Saluſſe der Ge eralverſammlung daſelbſt zu belaſſen. In dem notariellen Hinter egungsſchein ſind die hinter⸗ legten Akten nach Gattung, Serie Nummern ꝛc. genau zu bezeichnen und es iſt herbei zu beſtätigen, daß dle Aktien bis zum Schluß der Generalverſammlung bei dem Notar in Verwehr bleiben. Abweiende Aktionäre können ſich in der Generalverſamm⸗ lung durch andere Aktionäre auf Grund ſchriftlcher Vollmacht vertreten laſſen. Im Verhältnis zu der Geſellſchaft werden nur diejenigen als Egentümer der auf Namen lautenden Aktien angeſehen, die als ſolche im Aktienbuche verzeichnet ſind.(§ 6 des Ge⸗ ſellſchaftsver rages.) Ludwigshafen a. Rh., den 10. März 1908. Der Aufſichtsrat: RBud Dacquéé. Votſttzender. Porlland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannheim Aktiengeſellſchaft Die Aktlonäre unſerer Geſellſchaft werden zur ordentlichen Seeeeee Montag, den 30. März ds. Is. nachmittags 8 uhr in das + Hotel“ in Heidelberg ergebenſt eingeladen. Die Aktlonäre, welche an der Generalverſammlung keil⸗ nehmen wollen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz ſpäteſtens drei Tage vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft oder bei den Bankhäufern Baß& Herz in Frankfurt a. M. Sage e Vereinsbaut in München, Friliale der mheiniſchen Ereditbank in Heidelberg, A. Schaaffhauſenſcher Baukverein in Köln a. Rö. auszuweiſen und erhalten dagegen eine Stimmkarte. Wegen des Stimmrechis wird auf§ 27 und 28 des Geſellſchafts ertrages Vezug genommen. Die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verlu nung, ſowie der Geſchäftsbericht des Vorſtandes und des Auſſichts⸗ rates ſind vom 15. März ds. Js. an in unſerem Kontor zur g0 g0 Tagesor duung: 15 Beigt 51 0 8. des Aufſichtsrates über das abgelaufene Geſchäftsjahr; 2. Feſtſtellung der Bilanz und Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ teilung des Reingewinnes;: Heidelberg, den 11. März 1908. Der Aufſichtsrat: 77978 Phil. Brand, ſtellvertr. Vorſitzender. H. Hauszes Buchdruckerel. Einſicht aufgelegt und können gedruckt in Empfang genommen werden. 3. Erteilung der En laſtung an den Vorſtand u. Auſſichtsrat, Evangeliſcher Bund. *—