r Abonnement Pfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Boßt bez mel. Poſts Sufſchlag Di..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. che Volkszeitung.) 9 che Neueſte der Stadt mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. „Journal Maunheim“, Teleſon⸗Nummerm Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ In ſerate: nahmev. Druckarbetten 84n Die Golonel⸗Belle.. 28 Ei. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Medalten 447 Auswärnge Inſerate. 0„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedttton und Verlags⸗ EE Schluß der Jnferaten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 kthr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 uhr. ee Nr. 123. Freitag, 13. März 1908.(Abendblatt.) Die praktiſche Lage in der Alandsfrage. Man ſchreibt uns: Die brüske Form, in der vor einigen Jahren Norwegen das Verhältnis zu Schweden gelöſt hat, hat damals in den weiteſten Kreiſen des ehrliebenden ſchwediſchen Volkes berech⸗ tigte Entrüſtung hervorgerufen. Die Frage der Aufhebung der Abmachungen über die Alandsinſeln erregt die Schweden in nicht geringerer Weiſe, aber bei dieſer Erregung wiegt nicht ſo ſehr das Gefühl der Entrüſtung vor, als das der Sorge um die Wahrung der nationalen Selbſtändigkeit. Und man glaube nicht, daß dieſe Sorge eine vorübergehende iſt. Wohl beſchäftigt ſich die deutſche Preſſe erſt ſeit kürzerer Zeit mit der Alandsfrage, aber als der Schreiber dieſer Zeilen im Juli 1906, alſo vor nahezu zwei Jahren, Schweden beſuchte, bildete dieſe Frage nicht nur in der Landeshauptſtadt, ſon⸗ dern auch in den kleinen Städten Nordſchwedens den Haupt⸗ gegenſtand der politiſchen Diskuſſion. Man kann es den Schweden wahrlich nicht verübeln, wenn ſie gerade dieſer Frage eine ſo große Bedeutung bei⸗ meſſen, denn ſie iſt für ſie nicht mehr und nicht weniger als eine Lebensfrage. Von der See aus kann Stockholm kaum überrumpelt und erobert werden, da die ſchmalen Durch⸗ fahrten durch die Hunderte von kleinen Inſeln hin mit leichter Mühe geſperrt werden können. Wenn aber Rußland die Alandsinſeln als befeſtigten Stützpunkt hat, ſo kann es erſtens ein Landungskorps nur wenige Meilen nördlich von Stock⸗ holm ausſchiffen und dann die Hauptſtadt vom Lande aus angreifen. Es kann ferner Truppen bei Gefle landen und zmnicht nur dieſes wichtige Induſtriegebiet Schwedens beſetzen, ſondern auch von dieſem Punkte der ſchwediſchen Oſtküſte aus einen Kordon nach der weſtl., norwegiſchen Grenze Schwedens ziehen und ſo Südſchweden von dem mittleren und nördlicheren Teile des Landes vollſtändig abſperren. Es iſt ſchließlich in der Lage, durch die Befeſtigung der Alandsinſeln jederzeit den Bottniſchen Meerbuſen zu ſperren und dadurch nicht nur den bedeutenden Schiffsverkehr in dieſem Gebiete lahm zu legen, ſondern züßleich auch damit die blühenden Küſtenſtädte Nordſchwedens, beiſpielsweiſe Sundsvall und Hernöſand, zu ruinieren. Nimmt man noch hinzu, daß Schweden des poli⸗ tiſchen Wohlwollens der Norweger ſehr wenig ſicher iſt, ſo wird man zugeben müſſen, daß es für die ſchwediſchen Poli⸗ tiker ein recht unbehagliches Gefühl ſein muß, zwiſchen Norwegen im Weſten und den Alandsinſeln im Oſten ein⸗ geklemmt zu ſein. Auf der andern Seite muß man gerechterweiſe zugeben, daß es für Rußland höchſt erwünſcht ſein muß, von der ihm vor nunmehr einem halben Jahrhundert auferlegten Ver⸗ pflichtung, die Alandsinſeln nicht zu befeſtigen, loszukommen. Jeder Staat von einigem Selbſtgefühl muß es naturgemäß als eine Demütigung betrachten, innerhalb ſeines Terri⸗ toriums nicht tun zu dürfen, was ihm beliebt. Man nehme nur an, es beſtände für uns das Verbot, auf Helgoland oder der Inſel Rügen oder irgendwo innerhalb des deutſchen Hoheitsgebietes Befeſtigungen anzulegen. Würden nicht auch mir die Gelegenheit, einem ſolchen demütigenden Zuſtand ein EP Verliner Theater. Berlin, 10. März. Die Saiſon rüſtet ſich mächtig zum Sterben. Das heißt: eigentlich lebt ſie ſich noch einmal in vollen Zügen aus. Denn zwei Monate lang iſt alle Welt krank geweſen und wer fünfund⸗ slr,unzig Leute zum Diner lud, konnte froh ſein, wenn er ſchließ⸗ lich am dies kestus neun bei ſich beiſammen ſah. Nun, wo lang⸗ ſam, ganz langſam auch die Aerzte etwas von Arbeitsloſigkeit zu ſpüren bekommen, wo einem auf Schritt und Tritt nicht mehr behutſam rollende Krankenwagen begegnen, atmet die Berliniſche Geſelligkeit noch einmal recht kräftig aus und wer einigermaßen auf e hält, dem paſſiert es wohl, deß er von ſieben Tagen der Woche fünf bis ſechs auswärts in Frack und Claque verbringen muß. Und e rüſtet ſich die Saiſon zum Sterben. Auch die Saiſon der Theater. Noch knappe fünf Wochen, dann fährt, wer's irgend erſchwingen kann, ſüdwärts dem Frühling entgegen. Und bei wem's dazu nicht reicht, der ſucht ihn zu ergattern, wenn er die erſten ſpärlichen Aprilſonnenſtrahlen auf der Teraſſe von Joſty oder in den Zelten aufzufangen ſich müht. Ins Theater aher geht Niemand mehr. Und wenn die eine oder andere Schaubühne noch zu einer Premidre lädt, handelt ſich's um eine läſtige Verpflichtung, die man zu dieſer unſchädlichen Jahreszeit abſolviert, um das anſonſten kontraktlich verwirkte Reugeld zu ſparen. Aber in dieſen letzten Wochen hat doch auch die Theater⸗ ſaiſon ſich erſt noch einmal gründlich ausgelebt. Was haben wir in ihnen nicht alles geſehen. Im neuen Hebbeltheater, das ſpät, wie es fertig wurde, auch erſt ſeinen Stil zu finden ſcheint, eine Renaiſſancekomödie des Thoaterphiloſophen ſo wird man das Genre dieſes kokett priſterlichen Kritikers wohl bezeich⸗ nen müſſen) Julius Bab, der doch alle Kraft der Renaiſſance gebrach. Ende zu bereiten, freudig begrüßen? Wir haben Frankreich 1870%/71 viel empfindlicher geſchlagen, als Rußland 16 Jahre vorher im Krimkrieg geſchlagen worden war; trotzdem hat Deutſchland den Franzoſen keine Bedingung ähnlicher Art auferlegt. Und gerade weil der japaniſche Krieg für Rußland ſo unglücklich verlaufen iſt, kann man ſich leicht vorſtellen, daß das ruſſiſche Selbſtgefühl nach einer Genugtuung verlangt. Allerdings wird man wünſchen müſſen, daß dieſe Genug⸗ tuung Rußland in einer Weiſe zuteil wird, die Schweden vor ernſtlicher Gefährdung ſicherſtellt. Deshalb wäre ein Vor⸗ ſchlag zu begrüßen, wonach Rußland von der vor 52 Jahren übernommenen Verpflichtung freikommen ſoll, zugleich ſich aber Schweden gegenüber freiwillig verpflichten ſoll, die Alandsinſeln nicht zu befeſtigen. Damit würde dem Selbſt⸗ gefühle Rußlands Genüge geſchehen, denn es iſt natürlich ein Unterſchied zwiſchen einer freiwilligen Verpflichtung, die man in Friedenszeiten übernimmt und einer Bedingung, der man ſich als Beſiegter zähneknirſchend fügen muß. Schweden würde allerdings der Garantie durch Frankreich und England verluſtig gehen, aber ſchließlich ſtehen Garantien ebenſo auf dem Papier, wie Verträge. Wenn beiſpielsweiſe Rußland während des Burenkrieges die Alandsinſeln befeſtigt hätte und zugleich über Schweden hergefallen wäre, oder wenn es dasſelbe ſchon weitere 30 Jahre vorher während des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges getan hätte, ſo iſt es uns ſehr fraglich, ob dann Großbritannien bezw. Frankreich Schweden zu Hilfe geeilt wäre. Zudem läßt ſich nicht beſtreiten, daß ein Vertrag zwiſchen den direkt intereſſierten Mächten, wie es Rußland und Schweben in der Alandsfrage ſind, etwas Natürlicheres iſt, als eine Einmiſchung dritter Mächte, wie ſie durch eine Garantie dargeſtellt wird. Polinsche Uebersieht. Maunheim, 13. März 1908. Zu dem Entwurf einer neuen Fernſprech⸗ gebührenordnung hat der Geſamtvorſtand des„Bundes der Induſtriel⸗ len“ dem Staatsſekretär des Reichspoſtamtes eine ausführ⸗ lich begründete Reſolution unterbreitet, in der er einmütig gegen den ganzen Entwurf und ſeine Begründunggrund⸗ ſätzlichen Proteſt erhebt;„denn der Entwurf ſei aus demſelben Geiſte geboren, der uns die als verfehlt zutage liegende Fahrkartenſteuer gebracht habe, und ſeine Durch⸗ führung würde nicht nur durch die vermehrte Belaſtung, ſondern auch durch die Hinderung und Beläſtigung des Ver⸗ kehrs, welche die allgemeine Einführung von Grund⸗ und Geſprächsgebühren zur Folge haben müßte, zu einem ſchweren Uebelſtande für die erwerbenden Kreiſe werden. Als das allein Zweckmäßige könne nur die Beibehaltung des Prinzips der Pauſchale gelten, insbeſondere mach⸗ ten die eigenartigen Verhältniſſe, welche in den von einer Reihe von Vororten umgebenen Großſtädten beſtehen, die Beibehaltung der Pauſchalgebühr unbedingt notwendig. Der übermäßigen Benutzung eines Apparates durch den Zwang —— zur Aufſtellung eines weiteren entgegenzuwirken, ſei gerecht⸗ fertigt; auf dieſe Weiſe würde auch die Forderung, daß die Leiſtung der Gegenleiſtung, alſo hier die Bezahlung der Be⸗ nutzung des Telephons, zu entſprechen habe, in einer den modernen Verkehrs⸗ und Erwerbsverhältniſſen angemeſſenen Form erfüllt werden“.— Eine Umfrage bei 10 verſchiedenen Betrieben in der Induſtrie hat ergeben, daß z. B. eine Aktien⸗ geſellſchaft der optiſchen Induſtrie ſtatt 720 M. 2320., eine Aktiengeſellſchaft der Metallwarenbranche ſtatt 1080 M. 4200., ein Speditionsgeſchäft ſtatt 540 M. 2280 M. unter Berechnung von nur 4 Pfg. Geſprächsgebühr zu zahlen haben würden. Zehn Firmen würden zuſammen ſtatt 5580 M. 17 896., oder 12 316 M. mehr als bisher zu zahlen haben. Eine derartige Mehrbelaſtung namentlich der gewerblichen Betriebe erſcheint ebenſowohl ungerechtfertigt, wie umſerer volkswirtſchaftlichen Entwickelung ſchädlich. Ein Zeutrumsblatt über Zeutrumsabgeordnete. Die„Rhein. Volksſt.“, das enfant terrible unter den Zntrumsblättern im Weſten, zeichnet ein wenig ſchmeichel⸗ haftes Bild von der Unabhängigkeit und Rückgrat⸗ feſtigkeit mancher Zentrumsabgeordneter, die in den ſogenannten„bombenſicheren Wahlkreiſen“ durch den„braven, deutſchen Michel von katholiſchem Bauer“ ge⸗ wählt werden: „Statt daß die Bauern in jedem Orte beizeiten geeignete Manner als Vertrauensleute aufſtellen, legt man teils aus poli⸗ tiſcher Schwerfälligkeit, teils aus Menſchenfurcht die Hände in den Schoß und wartet, bis von oben irgendeine willfähr! ge Puppe dazu beſtimmt wird, die man natürlich nur an der Koz⸗ del zu ziehen braucht. Dieſe Leute haben nur die Meinung, die ihnen vorgekaut wird, und ſind pflichtſchuldigſt davon überzeugt, daß irgend ein gelehrter Stadtfrack der einz cwahre und geeignete Vertreter des Bauernſtandes iſt, wenn er aul kernen blauen Dunſt von der Landwirtſchaft hat. Er war vielleicht mal vier Wochen zum Landaufenthalt irgendwo oder hat als Referendar einen Bauernprozeß bearbeitet; das genügt fedenfalls, um den kleinen Befähigungsnachveis für die Fähigkeit als Ab⸗ geordneter eines bäuerlichen Waßlkreiſes zu erbringen.“ Das gefliſſentliche Zurückdrängen und Bevormunden des Laienelements durch den hohen„Zentrumsklerus“ rächt ſich alſo bereits. Was die„Rhein. Volksſt.“ offen auszuſprechen wagt, denken Hunderttauſende im ſtillen, und nicht bloß im Bauernſtand lökt man wider den geiſtlichen Stachel. —.———— Deutsches Reich. —(Die Einführung der Wertzuwachs⸗ ſteuer) wurde in der letzten Stadtverordnetenverſammlung in Halle mit 43 gegen 6 Stimmen beſchloſſen. Die Steuer erhält für bebaute Grundſtücke auf 10 Jahre, für unbebaute auf 20 Jahre rückwirkende Kraft. In die Steuerordnung wurde auch die Beſtimmung aufgenommen, daß bei einem Ertrag von 300 000 Mark die Umſatzſteuer um ½ Prozent, bei 500 000 Mark Ertrag um 1 Prozent herabgeſetzt wird. —(Vorbereitungen zum 18. März) Die Vorſtände der vereinigten Verbände der Berliner Holze induſtrie ſind mit anderen dahin übereingekommen, daß Ariſtophanus Jyſiſtrata als Feerie, als Ausſtattungsſtück mit halb entkleideten, girrenden. brünſtig kreiſchenden Weibern. Im Kleinen Theater eine ſatiriſche Komödie— herb, aber von einem prickelnden, eigenartigen Reiz— des Dänen Guſtav Wied und im Friedrich⸗Wilhelm ſtädtiſchen Schauſpielhaus ein Anklagedrama des in der Friedberg⸗ Vohnaffäre vielgenannten Kriminalkommiſſärs Waldemar Müller. Dazu ein neues Operettenhaus, das ſeine Tore la⸗ dend auftat, die Millionen lergänze: Doppelkronen] zu umfan⸗ gen und in der komiſchen Oper eine alte Operette im neuen Ge⸗ wande: Die„Fledermaus“ gereinigt und verwäſſert und durch die Koſtüme der 30er Jahre nahezu unkenntlich gemacht. Was aber wird davon bleiben? Vielleicht Wied. Für eine Weile we⸗ nigſtens Wied. Diefer Däne, den die ewig neuraſtheniſche Ber⸗ liner Kritik nach einem Winter beiſpielloſen Kunſthungers auf den Schild erhebt, hat etwas vom früheren Shaw, dem noch nicht ganz manierirten, nicht ganz ſo gaminhaften. Auch er ſchreibt ſeine Komödie aus einem Gefühl ſtarker Selbſtironie heraus. Dieſer Paul Abel ſeines luſtigen Schauſpiels„Zweima! zwei iſt fünf“, der ein Dichter und ein Lebenskünſtler iſt und die Halben um ſich herum durchſchaut und verlacht, iſt doch ſelbſt nur ein Halber. Drei Akte hindurch ſpottet er aus dem ſicheren Port ſeines eigenen inneren Reichtums über ſeine Um⸗ gebung, die keine Charaktere kennt: über den Schwiegervater, den Schwager, die Frau, die Geliebte. Um im bterten zu er⸗ eben, daß er ſelber keinen hat. Die Frau, die von ihm ggangen, wird von neuem für ihn begehrenswert und um ſie beide zu rechtfertigen, wird er, der Freiheitsheld, der Mann, der„un⸗ ſittliche Schriften ſchrieb,(was man in der heutigen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung ſo„unſittlich“ heißt)! und um deswillen vier Wochen das Gefängnis hüten mußte, Redakteur des konſervakiven Blattes, das ihn einſt gar mehringiſch beſchimpfte. Rechter In den Kammerſpielen des deutſchen Thoaters des enene, Und Der Kriminalkommiſſarius Waldemar Müller aber, dem die Eierſchalen des Amteurs noch allenthalben anhaften, der noch ſchwer mit dem rein Handwerksmäßigen ſei⸗ ner Kunſt ringt, ſteuert mit großen energiſchen Schritten auf den Volksdramatiker los. Ja vielleicht— vielleicht iſt er ſchon einer. wird's immer bleiben. Sein Drama„Lokomotivführer Clauſſen“ hat drau⸗ ßen in der nördlichen Vorſtadt, wo ſich die kleinen Beamten und die gehobenen Arbeiter zuſammendrängen, im Friedrich⸗Wilhelm ſtädtiſchen Schauſpielhaus, einen lauten und ehrlichen Erfolg ze⸗ habt. Ein Anklagedrama nur nannte ich's vorhin. Aber nicht in dem Sinn, in dem man in den 8ber und g9oer Jahen von ſo⸗ zialer Anklageliteratur ſprach. Für Waldmear Müller iſt die Angriſſsfläche kleiner, beſchränkter. Ein ruffiſcher Beamter zeigt mit erhobenem Finger auf St. Bureaukratius und ſchreit's in alle Welt: Du biſt ſchuld an unſäglichem Elend. Weil du kein Herz haſt. Weil du Fall von Fall, Menſch von Menſch nicht zu ſcheiden weißt. Weil du nicht differenzieren kannſt. Ein ſeelen⸗ loſes Schema iſt dein Gott. Und dieſer Götze mordet Menſchen und Seelen.“ Das iſt das eigentlich Imereſſante an dieſem Drama, das in ſtraffer Szenenführung und immerhin beachtens⸗ werter Beherrſchung des Milieuk die Geſchichte eines Eiſen⸗ bohnunglücks erzählt. Die Geſchichte oder vielleicht genauer: Vorgeſchichte. Dem alten Lokomotivführer Clauſſen iſt Bitteres widerfahren und er traut ſich in dieſer Gemütsſtimmung nicht zu, den Zug zu führen. Aber der Erſatzmann wird ihm vom Schema abgeſchlagen und in ſeiner zerriſſenen Stimmung überſteht Clauſſen das Signal zum Langſam fahren und bringt Hand, linker Hand alles vertauſcht—„zweimal zwei iſt fünf“ den Zug zum Enigleiſen. Nun aber iſt er der einzige Schuldige 2. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannpeim, 13. März. die Arbeiter, welche am 18. März d. J. willkürlich die Arbett verlaſſen, zu entlaſſen ſind. Die Verbände in anderen Branchen haben ebenfalls Beſchlüſſe gefaßt, wonach alle die Arbeiter ausgeſperrt werden, die am 18. März d. J. feiern. Bekanntlich will die Sozialdemokratie die Arbeiterſchaft zwingen, den diesmaligen 18. März als den Tag der 60jähri⸗ gen Wiederkehr der Märzrevolution in beſonders„impoſanter“ Weiſe zu feiern. Rundschau im Auslandee. An den deutſchen Geſandten in Tanger hat die Bevölkerung von Fes ein Schreiben gerichtet, in dem er gebeten wird, bei der deutſchen Reichsregierung ein Einſchreiten gegen die Aktion Frank⸗ reichs in Marokko, ſowie die Unterſtützung Mulay Hafids gegen ſeinen Bruder, den Sultan Abdul Aſis, zu befürworten. — Schutz den deutſchen Intereſſen in Marokko fordert die „Deutſche Marokk. Korreſp.“ Sie ſchreibt: Das Deutſchtum ſpielt in Marokko gegenüber den Intereſſen anderer euro⸗ paiſcher Nationen keineswegs eine untergeord⸗ nete Rolle. Es iſt daher falſch, wenn behauptet wird, eine energiſche diplomatiſche Aktion zu ſeinen Gunſten ſei nicht angebracht. Deutſchland hat in Marokko große Fommerzielle und wirtſchaftliche Intereſſen. Der deutſch⸗marokkaniſche Geſamthandel beträgt jähr⸗ lich rund 17 Millionen Mark. Weit über die Hälfte der ganzen Ausfuhr aus dem Scherifenreiche nimmt der deutſche Handel auf. Unſer Handel mit Marokko iſt bedeutender als unſer Handel mit einer der eigenen afrikaniſchen Kolonien! Im Scherifenreiche befindet ſich ferner wertvoller deutſcher Grundbeſitz. In Anlagen uſw. ſind allein in Tanger wenigſtens 10 Millionen Mark deutſches Kapital inveſtiert. Alle Erfolge der Deutſchen ſind durch die frangöſiſche Marokko⸗Aktion in Frage geſtellt. Das Bombardement von Caſablanca am 4. Auguſt 1907 im beſonderen hat den dort blühenden deutſchen Handel lahm⸗ gelegt. Darum ergeht an unſere Volksvertretung der Mahnruf:„Wirkt für den Schutz der deutſchen Intereſſen in Marokko!“ Ein Interview mit Kuropatkin. Ein Mitarbeiter der„Pet. Gaſ.“ hat mit dem ehemaligen Oberkommandierenden der ruſſiſchen Armee auf dem aſiati⸗ ſchen Kriegsſchauplatze General⸗Adjutanten Kuropatkin eine Unterredung über verſchiedene Tagesfragen gehabt. Auf die Frage, ob Rußland mit der Türkei einen Krieg auf⸗ nehmen könne, erwiderte Kuropatkin: Für mich, als ehe⸗ maligen Kriegsminiſter, iſt die Beantwortung dieſer Frage heikel. Ich müßte Dinge berühren, die öffentlich nicht be⸗ ſprochen werden können. Nur eins kann ich ſagen: ein Krieg mit der Türkei wäre für Rußland ein großes Unglück. Doch wenn der Kelch an Rußland nicht vorüber⸗ gehen ſollte, ſo wäre es unbedingt notwendig, nicht auf halbem Wege ſtehen zu bleiben, wie es während des Krieges mit Japan der Fall war. Ueber die FTlottenfrage äußerte der General: Ein großes Rußland bedarf einer ſtarken Flotte. Augenblicklich aber liegt der Schwerpunkt der Frage darin, daß von den zuſtändigen Perſönlichkeiten genau feſt⸗ geſtellt wird, was gegenwärtig für uns notwendig iſt: die Stärkung der Landarmee oder die Schaffung einer Flotte. Die Mittel, die Rußland zurzeit für militäriſche Bedürfniſſe aufbringen kann, ſind ſehr beſchränkt und je mehr von dieſen Mitteln für die Flotte verwandt wird, um ſo mehr werden dringende Bedürfniſſe der Landartngee unbefriedigt bleiben müſſen. Ich bin der Meinung, daß vor der Inangriffnahme des Flottenbaues erft die noch umſtrittene Frage des Typs der Schiffe entſchieden werden müſſe. Ich bemerke noch, daß ſelbſt unſere Marineoffiziere noch nicht den Charakter der zukünftigen Flotte entſchieden und noch nicht feſtgeſtellt haben, aus welchen Schiffen unſere zukünftige Flotte zu beſtehen hat. Ueber den Port Arthur⸗Prozeß ließ ſich der General dahin aus, daß der Prozeß für alle Beteiligten ſehr drückend geweſen iſt. In das Große und Heldenhafte der Verteidigung einer Feſtung ſind kleinliche Momente, Klatſche⸗ veien, Intrigen hineingebracht worden. Wir haben aber, fuhr der General fort, durch den Prozeß den Troſt erhalten, daß wir neben vereinzelten Schuldigen auch wahrhaften Heldenmut vieler Offiziere und Soldaten geſehen haben und das iſt die Hauptſache. Außerdem hat das leſende Rußland erkannt, welche ungeheuren Entbehrungen und Strapazen der geitgenöſſiſche Krieger zu extragen hat, und es iſt zu hoffen, daß die Geſellſchaft die Konſequenzen ziehen und ſich mit größerer Achtung zu den Vaterlandsverteidigern verhal⸗ ten wird. Badiſche Politik. Pfarrer Gaiſert, bisher in Gündelwangen, iſt als Kaplaneiverweſer nach Gammertingen(Hohenzollern) verſetzt worden. — Koloniales. Zur Frage der Polizeitruppe in Südweſt wird der„Tägl. Rundſch.“ geſchrieben: Die„Köln. ZItg.“ betont mit Recht, daß die Koſten für die Polizeitruppe ſehr hoch find. Jeder Polizeiſergeant koſtet wenigſtens mit Berittenmachung uſw. 5000 Mark. Wenn aber anderſeits als Abhilfe empfohlen wird, wieder zu dem früheren Uſus der Abkommandierung von Schuztrupplern zum Polizeidienſt zurückzukehren, würde man bald wieder auf den alten, unhaltbaren Standpunkt kommen, daß die Truppe geſchwächt und perſplittert wird. Schließlich iſt aber eine genaue Trennung von Zivil⸗Verwaltung und Militär unbedingt notwendig, um unvermeidliche Schwierigkeiten zu vermeiden. Es iſt an und für ſich ſchon fraglich, ob die be⸗ ſtehende Art der Inſpektion durch abkommandierte Schutz⸗ truppenoffiziere auf die Länge der Zeit angängig ſein wird. Es dürfte ſich mit der Zeit herausſtellen, daß ein oder zwei Inſpektionsoffiziere, die nur der Verwaltung unterſtehen, nicht allein billiger ſondern auch praktiſcher ſein dürften. Zum Schluß wäre aber wohl zu erwägen, ob es ſich nicht empfehlen dürfte, einzelne Farmer, die, als ehemalige Schutztruppler, genügend Vorbildung beſitzen, mit den Funktionen von Zivilpoliziſten zu betrauen. Die Kontrolle in ent⸗ legeneren Gegenden wäre auf dieſe Weiſe billiger und beſſer durchzuführen, als durch beſondere Beamte, die öfters wechſeln. Ein Mann, der jahrelang an einem Platz ſitzt und Land und Eingeborene genau kennt, dabei auch ein perſönliches In⸗ tereſſe hat, daß Ordnung in ſeiner Gegend herrſcht, kann hier gegen eine verhälkdcsmäßig geringe Abfindung vorzügliche Dienſte leiſten. eee Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 13. März 1908. * Verſetzt wurde Gewerbelehrer Otto Jürgenſen an der Gewerbeſchule in Achern in gleicher Eigenſchaft an jene in Eberbach. »Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes war der Januar ebenſo wie im Vorjahre ein ſtrenger Herr. Der Thermograph zeigte im Minimum—16,0 Gr.(140 Gr.), dem auch ein verhältnismäßig niederes Maximum 8,5 Gr.(11,5 Gr.) gegenüberſtand und die Durchſchnittstemperatur blieb mit—2,64 Gr. um volle 3,70 Gr. hinter der vorjährigen zurück. Entſpre⸗ chend den barometriſchen Schwankungen verteilte ſich die Kälte auf 2 Centren vom.—6. und 10.—25. Januar. Dazwiſchen lie⸗ gen durch niederen Barometerſtand und durch Niederſchläge ge⸗ kennzeichnete Pexioden. Vom 15.—20. trat eine kleine Mäßigung ein, doch konnte ſie ſich nicht durchſetzen, da der Wind ſich nur bis SsSE und s drehte und das Barometer im Tiefſtand nur 760,04 mim erreichte. Entſprechend den geringen Niederſchlägen war auch der Waſſerſtand ſehr nieder. Der Rhein ſank mit nur klei⸗ nen Unterbrechungen am 10. und 11. Jauuar, als Folge der Nie⸗ derſchläge vom 10. bis auf 170 Zentimeter am 27. Januar und der Neckar ging herunter bis auf 188 Zen⸗ timeter, bis dann die ſteigende Temperatur verbunden mit Nie⸗ derſchlägen wieder ein rapides Wachſen brachte, ſodaß wir am 31. Januar beim Rhein mit 826 Zentimter und beim Neckar mit 340 Zentimeter faſt den doppelten Waſſerſtand wie am 27. Januar erreicht haben. Das Niederwaſſer blieb natürlich nicht ohne Rück⸗ wirkung auf die Schiffahrt. Die Geſamtzahl der Schiffe in Mannheim⸗ und Rheinau⸗Häfen erreichte nur 512(1656) und Geſamtgewicht der Güter nur 101 659 t(349 369). Der Floß⸗ verkehr ruhte vollſtändig. Noch eine Folge der andauernden Kälte war der ſehr ſtarke Sonn⸗ und Feiertagsverkehr nuch Heidelberg. Er erreichte durch die Zunahme des Win⸗ terſports eine ganz außerordentliche Höhe, wozu auch die niederen Fahrpreiſe ihr Teil beigetragen haben. Das Wachstum der Ein⸗ wohnerzahl hat angehalten, blieb jedoch wie in den Vor⸗ monaten, hinter dem vor einem Jahre zurück; denn ſowohl der rechnungsmäßige Wandergewinn mit 189(648)] wie der Geburtenüberſchuß mit 21,82(24.84) auf 1000 Einwohner wurde vom Vorjahre übertroffen. Zwar erreichte die Sterblichkedt nur 15,48(15,65), doch war die Geburtenfrequeng nur 37,30 gegen⸗ * über 40,49, ſpdaß alſo das Zurückgehen des Geburten⸗ überſchuſſes ganz allein auf das Nachlaſſen der Geburten⸗ ziffer zurückzuführen iſt. Wie die Sterblichkeit war faſt auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr der Verkehr im Allgemeinen Krankenhaus mit 17599(17 124) Verpflegungstagen, auch dieſes Mal infolge der wieder in Mannheim graſſierenden Influenza. Nicht günſtig lag der Arbeitsmarkt. Bei dem ſtädtiſchen Arbeitsnachweis ſtanden den 2469(2876) Arbeitsgeſuchen nur 827(1154) offene Stellen und 686(762) Vermittlungen gegen⸗ über. Aehnliche Verhältniſſe zeigt auch der Arbeitsnachweis der Induſtrie, wo auf 1733 Bewerbungen 393 Anſtellungen kamen. Auch die Krankenkaſſen bieten kein erfreuliches Bild. Wir hatten hier einen weiteren Rückgang von— 550(1921), von denen allein — 484(866) auf die Betriebskrankenkaſſen entfielen. Entſprechend der Arbeitsloſigkeit war natürlich auch die Armenpflege⸗ Von je 1000 Einwohnern nahmen 22,43(21,32) die öffentliche Armenunterſtützung in Anſpruch, welche die Gemeinde pro 1000 Einwohner mit 167,29 M. belaſten. Der Mangel an verfüg⸗ barem Geld machte ſich auch im Liegenſchaftsverkehr geltend, indem der Wert der durch Kauf⸗ und Tauſchverträge um⸗ geſetzten Grundſtücke mit zwei Millionen Mark kaum die Hälfte des Vorjahres erreichte. Andere Zahlen allerdings zeigen die ZJwangsverſteigerungen, wo den 112 250 Mark des Vorjahres dieſes Mal 379 341 Mark gegenüberſtehen und die ſonſtigen Uebertragungen, wo ſtatt 728 400 Mark der Wert der übergegangenen Liegenſchaften 1251˙911 Mark beträgt. Das Geſamtbild dieſes Monats iſt alſo nicht gerade erfreulich. * Mit verſchiedenen Straßenherſtellungen im Stadtteil Neckarau wird ſich der Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung zu beſchäftigen haben. So ſind zur Herſtellung der Aufeld⸗ ſtraßſe zwiſchen dem Feldweg Lgb. Nr. 12 213 und der Bis⸗ marckſtraße im Stadtteil Neckarau 22 200 Mark zu bewilligen, die vollſtändig die Angrenzer aufzubringen haben. Die Her⸗ ſtellung der Blumenſtraße von der Schmiedgaſſe bis zur Werderſtraße im Stadtteil Neckarau erfordert einen Aufwand von 7500 Mark, die Herſtellung der Ratſchreibergaſſe von der Friedrich⸗ bis zur Bismarckſtraße im Stadtteil Neckavan einen ſolchen von 13 340 Mark. Für die Herſtellung der Rhein⸗ gärtenſtraße von der Wilhelm Wundtſtraße bis zur Straße längs des Hochwaſſerdammes werden 42 597 M. verlangt. Die Bezüge der an den ſtädtiſchen Mittelſchulen verwen⸗ deten Hauptlehrerinnen, Unterlehrer(lehrerinnen), ſowie Hand⸗ arbeitslehrerinnen. Der Stadtrat beantragt, der Bürgeraus⸗ ſchuß wolle ſich mit der Leiſtung von ſtädtiſchen Zuſchüſſen zu den geſetzlichen Gehalten der an den ſtädtiſchen Mittelſchulen ver⸗ wendeten Hauptlehrerinnen, Unterlehrer»lehrerinnen), ſowie Arbeitslehrerinnen in einer ſolchen Höhe einverſtanden erklären, daß dieſe Lehrkräfte in ihren Gehaltsbezügen mit den gleichen Kräften an der hieſigen Volksſchule gleichgeſtellt werden und zwar unter der Vorausſetzung, daß ſich der Staat auch an den Zuſchüſſen für die etatmäßigen Lehrerinnen an der Höheren Mädchenſchule in Anſehung der im öffentlichen Schuldienſt zuge⸗ brachten Dienſtjahre beteiligt. Die jährliche Belaſtung der Stadt wird ſich im ganzen auf 2560 Mark belaufen. *Herberge zur Heimat. In der geſtrigen Generalver⸗ ſammlung wurde die Jahresrechnung einſtimmig genehmigt. Dem verſtorbenen Herrn Kommerzienrat Schrader wurde als Ehrenvorſitzender ein Nachruf gewidmet und für die Zuwen⸗ dung an den Verein gedankt, ebenſo Herrn Fabrikant Otto Kaufmann für die Gabe zu Ehren ſeiner verſtorbenen Eltern. Aus dem Jahresbericht für 1907 iſt folgendes mitteilenswert: Das abgelaufene 20. Berichtsjahr war für die Herberge zur Hei⸗ mat wiederum ein reich geſegnetes Vielen Wanderern öffneten ſich wieder die Pforten und dienten den Einen mit warmer Stube und mit reinlichem Nachtquartier, den Anderen mit reich⸗ lichen, kräftigen Mahlzeiten. Vielfach wurde auch der Hausvater durch Beratung oder durch Vermittlung von Arbeitsgelegenheit in Anſpruch genommen. In den Kreiſen der Wanderer wird das Gute, welches die Herbergen zur Heimat bieten, anerkannt, giht es doch eine große Anzahl von Wanderer, w mit Vorliebe die Orte beſuchen, an welchen die Herbergen beſtehen. Allerdings werden alle Ueberſchüſſe wieder zur Verbeſſerung verwandt, auch beſteht kein Trinkzwang. Die vorhandenen 100 Betten wurden in Anſpruch genommen in 33 804 Schlefnächten(34 948 im Vor⸗ jahre) und die Einnahmen aus Schlafgelder, Speiſen und Ge⸗ tränken ergaben M. 54 445.(M. 54830 im Vorjahrel. Man hatte erwartet, daß die Ausſtellung einen größeren Verkehr bringen würde, was jedoch nicht der Fall war: die 9 Monate vorher waren lebhafter als diejenigen nach erfolgter Eröff⸗ nung. Offenbar hatte eine größere Anzahl bon Wanderern bei der Zurüſtung der Gebäude, Gartenanlagen uſw. als Hand⸗ werker oder als ungelernte Gelegenheitsarbeiter Beſchäftigung gefunden, was nach erfolgter Eröffnung wegfiel. Man begegner oft der Anſicht, daß bei niedergehendem Geſchäftsgang die Her⸗ berge zur Heimat ſtärker benutzt werde. Dies iſt nicht der Fall. Nach den gemachten Wahrnehmungen bringt vielmehr guter Gang des Handwerks und der Induſtrie eine größere Beſucherzahl und, infolge des beſſeren Verdienſtes, einen ſtärkeren Verbrauch und er allein hat zu büßen. Was mag Herr Waldemar Müller in ſeiner Amtsſtube innerlich alles erlebt haben, ehe er dies Drama ſchrieb! Und wie oft mag er mit dem harten ſeelenloſen Schema zuſammengeftoßen ſein bis ſie ihm die Aerzte auf den Hals ſchickten und um ſeiner überreizten Nerven willen ihn zur Dispoſition ſtellten Abſeits von aller Literatur, aber nicht abſeits von der Kunſt hat ſich derweil im verwaiſten Berliner Theater Hanſi Nieſe inſtalliert. Sie, die in Schnitzlers„Liebelei“ Anendlich ergreifend iſt und in desſelben Autors„Abſchieds⸗ ſeuper“ unendlich drollig mit einem kleinen Stich ins Derb⸗ kemiſche, bringt uns diesmal eine Operette mit, in der ſie beides ſein kann: ergreifend und drollig. Eine richtige Kapellmeiſter⸗ Pperette, zu der ihr Schwager Georg Jarno ſeine und an⸗ berer Leute Muſik geſchrieben hat. Und ein Text, für den auch milde Richter wohl nur die Bezeichnung„Schmarr'n“ hätten. Ein Hohenzollernſtück ins Habsburgiſche übertragen. Schwul⸗ klig, dynaſtiſch, ſentimental bis zur Unerträglichkeit. Die För⸗ ſte reEhriſt! begegnet in ihrers Vaters Jagdrevier Kaiſer Joſef II. Sie erkennt ihn nicht, aber liebt ihn auf den erſten Blick. Fürs erſte freilich wird ſie ſich dieſer Empfindung noch nicht ſo recht bewußt und iſt einem Verlöbnis mit dem ungari⸗ ſchen Gutsverwalter Franz Földersky nicht ganz abgeneigt. Dann aber wird Franz auf eine Denunziation hin verhaftet und die Chriſtl zieht nach Wien zum Kaiſer, den zukünftigen Geſponſen loszubitten. Dort in der Burg findet ſie den Fremdling aus den Jogdrevieren als Kaiſer wieder. Und nun mag ſie den Franz nicht mehr, obſchon der gute Kaiſer Joſef ihn ſchleunigſt begna⸗ digt und zum Honvedleutnant gemacht hat. Mag ihn auch nicht, nachdem ſie wieder in das väterliche Forſthaus zurückgekehrt iſt und des Kaiſers Gnade dem Franz eine Oberförſterſtelle ver⸗ ſchafft hat. Bis der geliebte Kaiſer noch einmal in den Berg ⸗ wald hinauſſteigt und in einer melodramatiſch behandeſten Szene der Chriftl zuredet,„ſtad“ zu ſein. Um nur mit ihr zu ſpielen, ſei ſie ihm zu gut. Und im Uebrigen: die Etiquettel das Haus⸗ geſetz!„Darum ſei ſtad, Chriſtl. Und Euer erſter Junge foll Joſef heißen.“ Item: ein veritabler Schmarren. Aber ſo lange Hanſi Nieſe auf der Bühne ſtand— und ſie ſteht in dem ihr auf den Leib geſchriebenen Stück meiſtens auf der Bühne— ſpürte man die Unnatur nicht. Dazu ift in der Nieſe ſelbſt zu viel Natur. In Lachen und Weinen, Schmerz und Freude ein leb⸗ friſches Kind des Wiener Waldes. Ein echter, vollſaftiger Menſch. Und mehr als einen echten Menſchen zu geben vermag auch höchſte Kunſt nicht. Im Uebrigen ſind die Berliner Theater bei den Jubiläen. Man feiert ſeit Mitte voriger Woche allmählig in vier Theatern einen liebenswürdigen Poeten und prächtigen Menſchen: den 70⸗ jährigen Adolf SArronge. Zwiſchendurch hat es freilich noch eine Premiére gegeben. Am letzten Samstag wurde im „Neuen Schauſpielhaus“ Ludwig Fulda's neues Luſtſpiel„Der Dummkopf“ zum erſten Mal aufgeführt. Die drin waren, ſchelten(trotz der Ovationen, die das Publikum dem ſompathiſchen und beliebten Autor bereitet haben ſoll] ingrim⸗ mig über den verlorenen Abend. Ich war nicht drin. Ich ſaß derweil im„Deutſchen Theater“ zu Füßen des rührigen Sieb. ziegers und genoß mit Behagen nach 23jähriger Pauſe wieder einmal ſeinen FCompagnon“. Und noch heute lach ich, wenn ich an Diegelmann denke, wie er auf der einſamen Kiſte in der ausgeräumten Wohnung ſaß und wie zwerchfellerſchütternd Frau Wangel als oſtpreußiſches Dienſtmädchen Marie ihr„Härr Vaß, Härr Vaß“ rief. Buntes Feuflleton. — Ein verkannter König. Der junge König von Spanien, der jetzt nach Barcelong gefahren ſt, zſt der Monarch, der von allen gekrönten Häuptern wohl anm meiſten photographiert wurde. In allen möglichen ſpaniſchen und fremdländiſchen Umiformen Landtrachten bat man ihn aufgenommen. Aber es ſcheint, ſo er⸗ zählt der Gil Blas, daß manche Gewänder ihn nicht ſo gut kleiden, wie ſeine Umgebung es wohl wünſcht. Insbeſondere die Chauffeur⸗ tracht ſteht ihm nicht zum Beſten. Während einer Automobilfahrt ſtieg der König aus, um mit einer alten Frau, die an der Land⸗ ſtraße ſtand, ein Geſpräch zu beginnen. Die Fragen der neugierigen Alzen brachten den jungen Chauffeur ſchließlich dazu, ihr zu ſagen, daß er der König ſei. Aber die Alte muſterte ihn mißtrauiſch bom Kopf bis zu Füßen, betrachtete ſich die große Automobil⸗Fellmütze, die das ſchmale Haupt des Königs krönte, und ſchließlich meinte ſie mit überlegenem Achſelzucken:„Der König? Das ſtimmt wohl daum. Dazu ſind Sie doch zu häßlich.“ — Nach Ediſons Geneſung. Von einem Geſpräch mit dem be⸗ rühmten amerikaniſchen Erfinder, der jetzt nach kangem Schwanken zwiſchen Tod und Leben ſeiner Geneſung wieder entgegengeht, gibt der Newhorker Correſpondent des Matin ausführlichen Bericht. Vor acht Tagen noch ſah ich den Forſcher kraftlos hingeſtreckt im Kran⸗ kenhaufe, den Kopf verbunden, das Auge rot und geſchwollen und das Geſicht bleich wie Wachs. Die Aerzte konſtatierten eine begin⸗ nende leichte Lähmung in der Mundhöhle und man bhörte, daß Ediſon die Sprache verlieren würde. Heute traf ich ihn in einem Seſſel ruhend, der Blick klar und ruhig und ſeine Sprache zwar noch langſam und ſchwerfällig, aber doch deutlich wie die eines Ge⸗ ſunden.„Der Tod, ſehen Sie, iſt nicht ſo ſtark wie man denkt,“ ſo empfing mich Ediſon mit einem Lächeln auf den Lippen.„Ich, der ich ein Greis bin, bin ſtärker geweſen. Man muß nur wollen und man ſiegt.“ Und dann erzählte er, wie wohltätig es für ihn ſei, daß die Wiſſenſchaft ihn von Zeit zu Zeit ins Krankenhaus ſchecke, „denn hier iſt die einzige Stätte, p ich mich erholen kann. Bei mir zu Haus iſt's unmöglich. Das Laboratorfum übt eine zu große An⸗ 6ehungskraft auf mich aus und Tag und Nacht lockt es mich zu meinen Apparaten... Ediſon ſarach dann von den Experimenten, die er berfolgt; in 6000 elektriſchen Batterien arbeitet er mit Ver⸗ ſuchen, die ſe zwei Jahre dauern, und der Forſcher wird ganz exregt, ——— 5 1 4 Mannheim, 13. März. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seſte. an Speiſen und Getränken. Müßige Beſucher hält man in fol⸗ gender Weiſe ferne: Von einer mechaniſchen Türſperre mit oder ohne Pförtner ſah man nach reiflicher Ueberlegung ab. Dagegen wird jeder Eintretende vom Hausvater oder vom Gehilfen darauf⸗ hin angeſehen, ob er Obdach ſucht, oder ob er zu der Zahl der hieſigen Müßiggänger gehört. In dieſem Falle wird er in ge⸗ eigneter Weiſe darauf aufmerkſam gemacht, daß er Anderen den Platz verſperre; im Wiederholungsfalle beruft man ſich auf den Hausfriedensbruch⸗Paragraphen. Durch dieſe Maßregel wurde man die nutzloſen Umherſteher los. Die Hauſierer hält ſich die Herberge gleichfalls ferne, ebenſo wird der Handel in Kleidungs⸗ ſtücken uſw. verhindert. Dem Bedürfnis nach Unterhaltung und geiſtiger Nahrung kam man durch Auflegen von Tagesblättern, Zeitſchriften, Unterhaltungs⸗ und Erbauungsbüchern entgegen. Die Bücher werden gegen Pfand abgegeben. Der Vermittelung bon Arbeitsgelegenheit ſchenkte man erhöhte Aufmerkſamkeit. 612 Stellen konnten beſetzt werden. Die Küche wurde vergrößert und berbeſſert und kann nun allen Anſprüchen gerecht werden. Das ſeit 20 Jahren beſtehende Haus erfordert durch die ſtarke Be⸗ nützung alljährlich größere Herſtellungen, außerdem ſucht die Verwaltung die leider unzureichenden Räume freundlicher und behaglicher auszugeſtalten. Am 1. Jan. 1908 waren es 15 Jahre, daß die Hauseltern Georg Müller und ſeine Frau die Führung der Herberge zur Heimat übernahmen. Sie widmeten ſich in unverdroſſener, raſtloſer treuer Arbeit dem gemeinnützigen Werke. Mögen ſie außer der inneren Befriedigung auch des Dankes und der Anerkennung des Vorſtandes verſichert ſein! * Der dieswinterliche Vortragszyklus des Kaufmänniſchen Vereins wurde geſtern Abend mit einem Vortrag des bekannten Freidenkers Dr. Bruno Wille aus Friedrichshagen⸗Berlin über „Das Erlöſende der Kunſt“ geſchloſſen Der Redner wies recht überzeugend und eindringlich nach, daß der wahre Künſtler ein Erlöfer genannt werden kann, weil er durch ſein Kunſtwerk das exlöſende Wort findet, weil er den Ausdruck für ein inneres Er⸗ lebnis findet, das ihn und viele ſeinesgleichen bewegt. Jeder wahr⸗ haftige Ausdruck eines Erlebniſſes wirkt wie eine Erlöſung. Der Künſtler erlöſt uns von der Nüchternheit und Farbloſigkeit unſeres niodernen Kulturlebens, von dem Sklaventum, das immer nur dem Zwecke dient, von der Verſtändelei, von dem Kultus einſeitiger Nüttzlichkeit. Wir müſſen erleben, wie es der Künſtler tut. Wir wüſſen uns leiten laſſen durch lebendigſte Anſchaulichkeit. Die⸗ jenigen Menſchen, die in einer mehr primitiven Kultur leben, ſind weit ſinnenfreudiger. Der Künſtler erlöſt uns aber auch von der Gewöhnlichkeit, weil jedes Kunſtwerk ein ungewöhnliches Er⸗ lehnis darſtellt; wenn es auch nur in der Form ungewöhnlich iſt. Der Künſtler verſteht den Dingen, die er darſtellt, mehr den Reiz der Neuheit zu geben. Unſer ganzes öffentliches Leben geht ja darauf aus, gewöhnliches durch etwas neues abzulöſen. Es ſei nur an die Mode erinnert, die uns in der Kleidung von dem Ge⸗ wöhnlichen freimachen will. In jedem Menſchen ſchlummert eine künſtleriſche Fähigkeit, die ſich reich entfalten könnte, wenn wir wieder künſtleriſch ſchauen lernten, wenn wir uns freimachen von dem Gewöhnlichen. Die moderne Kultur hat auch ihre Schattenſei⸗ ten. Sie iſt zu einſeitig, zu totenhaft und zu leblos. Der Künſtler erlöſt uns auch hiervon. Der Vortragende ging auf dieſe hier kurz fligzierten Gedankengänge mit viel Geiſt und Wärme des Näheren ein und wußte durch die bilderreiche Sprache und durch die vorzüg⸗ liche rhetoriſche Form bis zum letzten Augenblick zu feſſeln. Das verhältnismäßig nicht ſehr zahlreich erſchienene Publikum dankte Zurch lebhaften Beifall. Der mit dem Vortrag zu Ende geführte Vor⸗ 8 zeichnete ſich durch außergewöhnliche Gediegenheit und eit aus. Wir glauben deshalb im Namen aller Beſucher zu ſprechen, wenn wir dem Vereinsvorſtand auch an dieſex Stelle für die genußreichen Abende den verbindlichſten Dank zum Ausdruck bringen. 1285 * Feuerio. Unſer Winterprogramm iſt abgewickelt, die Ab⸗ rechnungen beginnen, und unſer Finanzminiſterium ſinnt auf neue Steuern, die noch beigeſchafft werden ſollen, um wieder die Koſten unſeres Karnevalszuges decken zu können. In erſter Reihe geſtatten wir uns deshalb, an die mit der Feuerivehrenmütze Be⸗ dachten den Ruf ergehen zu laſſen, uns zu ermächtigen, den rück⸗ ſtändigen Beitrag abholen zu dürfen, oder aber, um die Mützen zurückzugeben, da wir durch deren Einbehaltung ohnehin ge⸗ ſchädigt ſind. Es ſtehen ſo über 300 Mützen aus.: Bei einigem gulen Willen iſt eine Benachteiligung der Geſellſchaft, die mb dem Zurückbehalten der Mützen verbunden iſt, zu umgehen. Wir glauben auch nicht, daß wir den Opferſinn der Betreffenden— im Intereſſe der von uns wieder ins Leben gerufenen Karnevals⸗ zuge— unterſchätzen. Wir werden uns nach einiger Zeit er⸗ kauben, durch Rundſchreiben um den Beikrog nochmals zu bitten. Wenn uns aber in der Zwiſchenzeit Aufforderung zur Mützen⸗ abholung zugeht, wäre dieſer Fall für das Finanzminiſterium er⸗ ledigt.— Man hörte dieſes Jahr pviel ſchönes über Karnevals⸗ züge in Karlsruhe, Darmſtadt, Mainz, Frankfurt, Köln berichten. Wie wir aus eigener Erfahrung wiſſen, trifft dies an den meiſten Plätzen zu, aber feſtſtehend iſt auch, daß dort das Publikum und die meiſten Vereine in jeder Weiſe reger mitfühlten, Opfer bringen, als dies in Mannheim der Fall iſt. Hoffentlich wird das auch einmal beſſer und das Motto:„Löblich iſt ein tolles Streben, wenn es kurz iſt und mit Sinn“, wie hauptſächlich in Köln am Roſenmontag, für Mannheim am Faſtnachtsſonntag Gemeingnt der Bevölkerung;„die Stadt“ hat ja auch Nutzen und wenn ſchon wieder„ein Karnevalpräſident in.“ etwas veruntreut hat, und jeder ſchlagende(Milch)⸗Schweizer nicht immer ein Schweizer don Geburt war, ſo ſoll das nicht ſo verallgemeinert werden. Die Feueriogeſellſchaft legt jeweils öffentlich Rechnung ab und ge⸗ ſtattet Einſicht in ihre Bücher. Es können deshalb die noch mit Einſendung der Gelder Zaudernden überzeugt ſein, daß alles zur Deckung der Karnevalszugskoſten verwendet wird.(Aus der Feueriokanzlei.) * Verkehrsverbeſſerung. Der am 22. Jan. d. Is. auf der Strecke Mannheim—Heidelberg probeweiſe eingelegte Perſonen⸗ zug— ab Mannheim 11.30 Abends und an Heidelberg 11.50— foll, wie das„Heidelb. Tgbl.“ hört, beibehalten werden he mitzunehmen⸗ und iſt dem Vernehmen nach bereits n den diesjährigen Som⸗ merfahrplan mit aufgenommen worden. Dieſe Verkehrsverbeſſe⸗ rung, die einem ſchon lange empfundenen Bedürfnis unſerer Einwohnerſchaft Rechnung trägt, wird mit großer Befriedigung begrüßt werden. Beſonders angenehm iſt es, daß der neue Zug ohne Aufenthalt auf den Zwiſchenſtationen direkt durchfährt. * Schnee zeſtöber. Heute mittag ſetzte ein Schneegeſtöber ein, daß man glauben konnte, der Winter wolle erſt beginnen. Der außergewöhnlich ſtarke Schneefall hielt etwa eine Stunde an. Es wäre höchſte Zeit, daß endlich einmal ein Wechſel in der Witterung einträte. So ſpät wie dieſes Jahr hat der Frühling ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr eingeſetzt. sVon einer weiteren hochherzigen Stiftung durch Frau Geh. Kommerzienrat Julia Lanz anläßlich des 70. Geburtstages ihres verſtorbenen Gemahls iſt zu berichten. Frau Geh. Kom⸗ merzienrat Lanz hat der Abteilung 8 des Frauenver⸗ eins Mannheim(Säuglingsfürſerge) den Be⸗ trag von 200000 M. überwieſen. Der Abteilung, deren Vor⸗ ſitzende Frau Kommerzienrat Helene Röchling, geb. Lanz iſt, unterſteht u. a. die Milchküche des Frauenvereins. * Verein für Frauenſtimmrecht. Der geſtrige Vortrags⸗ abend im Hotel National war nur ſchwach beſucht. Die Vor⸗ ſitzende, Frau Wolff⸗Jaffé eröffnete kurz vor 9 Uhr die Ver⸗ ſammlung mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit des Themas: „Die Arbeiterin und das Frauenſtimmrecht“ und die beſondere Befähigung der Referentin, als praktiſche Ar⸗ beiterin hierzu zu ſprechen. Darauf führte die Referentin, Frau Marie Erkelenz kurz folgendes aus: Bei den die Frauen berührenden Fragen, die gegenwärtig im Reichstag verhandelt werden, ſei es den Frauen mangels eines Stimmrechts verſagt, dabei mitzuſprechen. Eine Hauptforderung der arbeitenden Frauen ſei die Verkürzung ihrer Arbeitszeit im Intereſſe der Geſundheit und der Familienpflege. Nach einer Skizzierung des Unterſchieds zwiſchen der bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Frauen⸗ bewegung empfahl ſchließlich die Rednerin dem Verband für Frauenſtimmrecht, die arbeitenden Frauen für ihre Sache zu ge⸗ winnen. In der Diskuſſion ſprachen einige Damen und Herren. U. a. wies Frau Gutmann auf einen neulichen Vortrag im Verein Frauenbildung—Frauenſtudium über Wahlſyſteme hin und empfahl die ſchrittweiſe Eroberung des Wahlrechts, erſt des kommunalen, dann des politiſchen. Herr Kaufmann äußerte ſich über das ungenügende Wahlrecht der weiblichen Angeſtellten für das Kaufmannsgericht und für die künftigen Ar⸗ beitskammern. Im Schlußwort erinnerte die Vorſitzende an den Kongreß des Weltbundes für Frauenſtimmrecht im vorigen Jahre in Amſterdam und lud zum regen Beſuch der Diskuſſions⸗ abende ſeitens der Frauen als eines wichtigen Mittels zu ihrer politiſchen und redneriſchen Schulung hin. Mg. * Odoenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Aus Verſehen erſchien eine Notiz über einen Lichtbildervor⸗ trag, die für Freitag den 20. d. M. beſtimmt war, in der heu⸗ tigen Mittagsausgabe als Annonce Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß der Vortrag erſt am Freitag, den 20. d. Mts. ſtattfindet. 5 * Ein Ueberfall, der nahe an Raub ſtreifte, beſchäftigte geſtern das Schöffengericht. Wegen Körpervexletzung hatten ſich zu verantworten die Schiffer Friedrich Braun aus Königswinter, Wilhelm Schüle aus Kaub, Johann Schloth⸗ mann aus Homberg, Bernh. Kawaters aus Duisburg. Die Urſache bildete eine Kellnerin, auf die Braun und der Schiffer Friedrich Schrimpf von Merſeburg zugleich Anſpruch erhoben Schon in der Wirtſchaft don Wüſt, Ecke Juiſenring und Jung⸗ buſchſtraße, woſelbſt dieſe beſchäftigt war, kam es darüber zu Händeleien. Alle verließen mit der Kellnerin Marie Silberſtein das Lokal. Plößlich erhielt Schrimpf einen Schlag auf das linke⸗ Auge. Das war das Zeichen zum allgemeinen Angriff. Die vier Angeklagten und noch ein weiterer Unbekannter fielen über Schrimpf her. Während die anderen ihn feſthielten, riß Braun dem Ueberfallenen den Revolver aus der Taſche, während ihm Schlothmann die Hoſentaſche herunterriß. Hierhei ſpürte er, wie ihm das Portemonnaie aus der Taſche gezogen wurde, in dem ſich noch 40 Mark befanden. Einer der Angreifer mißhandelte ihn mit einem Schlagring. Die Staatsanwaltſchaft hatte ur⸗ ſprünglich das Verfahren wegen Raub eingeleitet, es war aber nicht feſtzuſtellen, ob die Angeklagten lediglich wegen des Geldes des Schrimpf den Ueberfall geplant hatten. Schrimpf iſt übrigens auch ein keineswegs harmloſer Burſche. Er wird aus dem Zuchthauſe Kaiſerslautern vorgeführt, wo er acht Jahre wege ꝛ Einbruchsdiebsſtahls in Aunweiler in der Pfalz abzuſitzen hat. Die umfangreichen Erhebungen waren des verſtorbenen Krimi⸗ nalſchußzmanns Spinner letzte Arbeit. Es werden verurteilt: Braun zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Wochen, Schüle zu einem ſolchen von 14 Tagen, Schlothmann und Kowaters zu 4 Wochen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Zukunft der Berlinor Nationalgalerie. Zu dem Urlaub des Direktors der Nationalgalerie ſchreibt die„Nordd. Allg. 3g.“ heute: An die Tatſache, daß dem Geh. Regierungsrat Dr. b. Tſchudi, Direktor der königl. Nationalgalerie, ein einjähriger Urlaub zur Stärkung ſeiner Geſundheit auf ſein Erſuchen bewilligt worden iſt, knüpfen verſchiedene Tagesblätter bedauernde Betrachtungen über die Zukunft der Nationalgalerie, welche mindeſtens als verfrüht bezeichnet werden müſſen, da in maßgebenden Kreiſen die feſte An⸗ nechme beſteht, daß der verdienſtvolle Neuordner der Nationalgalerie Spalten der„Nordd. Allg. Zig!“ ſeit Beginn ſeiner Tätigkeit aufs dankbarſte anerkannt worden. Es wäre ein Verluſt für das deutſche Kunſtleben, wenn Dr. v. Tſchudis große Kraft brachgelegt wür de, von der ſowohl die treffliche Neuanordnung der Galerie, die große Menzelausſtellung als auch die deutſche Jahrhundert⸗Ausſtellung überzeugende Beweiſe gegeben haben. Die einmütige Bewunderung internationaler Kunſtkenner für das reorganiſatoriſche Wirken Hugo 9. Tſchudis iſt uns, die wir von jeher dieſe ſeine Verdienſte hervor⸗ heoben, lediglich eine Beſtätigung unſerer Auffaſſung geweſen. Daßs Befinden Auguſt Junkermanns hat ſich ziemlich gebeſſert. Er hatte anfänglich die Sprache verloren, die nun nach und nach wiederkehrt. Von zu Zeit trict Gedächtnisſchwäche ein. Der Schlag⸗ onfall war nur leicht, jedoch beſteht bei dem Sechsundſiebzigjährigen immer noch Lebensgefahr. Der Tod Edmondo de Amicis(Bordighera) iſt auf die Folgen eines plötzlichen Gehirnſchlages zurückzuführen. Die Trauer um de Amicis, der wie kein anderer Schriftſteller die Liebe des ita⸗ lieniſchen Volkes beſaß, iſt allgemein und aufrichtig. Der Verſtor⸗ bene hinterläßt einen erwachſenen Sohn, ein anderer beging vor etwa fünf Jahren Selbſtmord. Seither lebte de Amicis ſehr zurück⸗ gezogen. Er war unglücklich verheiratet und ließ ſich vor etwa zwei Jahren ſcheiden. Berichtigung. Unſer Referat über die geſtrige Veran⸗ ſtaltung zugunſten der Blinden im heutigen Mor⸗ genblatt erfuhr leider durch die auch in Setzer⸗ und Druck⸗ maſchinenſälen bekannte„Tücke des Objekts“ beim Umbrechen einen Ausfall von 6 Zeilen. Die betreffende Spaltenübergangs⸗ ſtelle hal folgendermaßen zu lauten:„Verſchiedene junge Damen der hieſigen Geſellſchaft—„Damen der Blindenſchrift“ nannte ſie das Programm, weil dieſe guten Feen einen Teil ihrer Muße⸗ ſtunden in opferfreudiger Weiſe dazu benutzen, gehaltvolle gute Bücher in die Punktierſchrift der Blinden zu übertragen— ſolche junge, auch in künſtleriſchen Dingen bewanderte Damen alſo hatten die Ausführung des abwechslungsreichen, hübſchen Programms übernommen.“— Und da ein Puolück ſelten allein kommt, ſei gleichzeitig berichtigt, daß der Druckfehlerteufel im Hinweisartikel auf Falckenbergs Komödie„Doktor Eiſenbart“ aus der Jahreszahl 1901 boshafterweiſe 1910— ſoweit ſind wir bekanntlich noch nicht!— gemacht hat, eine Ziffernverſchieb⸗ ung, die ſich der Leſer wohl ſelbſt ſchon berichtigte. Aus dem Grossherzogtum. Karlsruhe, 12. März. Die Pläne des neuen Karlsruher Staatsbahnhofes ſind zum Modell um⸗ gearbeitet worden, das in Bälde ſeiner Fertigſtellung entgegen geht und dann im Ständehaus Aufſtellung findet. Das neue Bahnhofsgebäude zieht ſich in einer Länge von zweihundert Me⸗ tern dahin In der Mitte iſt der Haupteingang von fünf Meter Höhe, der rechts und links von Pilonen flankiert wird, die ihn um%½ Meter überragen. Hinter dem Haupteingang ſteigt die Mittelfaſſadwand in die Höhe, die nach hinten von einer Dach⸗ gaube gedeckt wird(zuſammen 25 Meter hoch]. Die Mittelfaſſad⸗ wand trägt die Uhr und reichornamentierte Glasausführungen Der Flügel links vom Haupteingang wird von einer großen An⸗ zahl Pfeiler getragen, die durch hohe Fenſter verbunden ſind in dieſem Flügel ſind die Warteſäle, ſowie die Reſtauration und der ganze Wirtſchaftsbetrieb untergebracht. Der Flügel ſelbſt wieder findet ſeinen Abſchluß durch den Anbau des Fürſtenwarte⸗ ſaales. Der Eingang hierzu wird von zwei Säulen getragen Innen führt eine 25ſtufige Treppe mit Mittelabſatz hinauf zu den Bahnſteigen, die, lt.„Bad. Landesztg.“, bier Meter über dem Straßenniveau liegen und ſich in elf Perrons teilen. Der rechte Flügel wird in der mittleren Höhe durch ein Stein⸗ band geteilt; in ihm ſollen hauptſächlich die Bureaus unterge⸗ bracht werden. Er findet mit dem auf Gleishöhe angelegten Maxauerbahnhof, der als Sackbahnhof gedacht iſt, ſeinen Ah⸗ ſchluß. Unter dem Mapauerbahnhof liegen zu ebener Erde die Gepäck⸗ und Eilgutabfertigungsſtellen. Der Maxaubahnhof wird in ſeiner kurzen Faſſade von zwei runden Türmchen flankiert⸗ Die Faſſade der beiden Flügel hat eine Höhe von neun Metern, es kommt dann eine eingezogene ebene Dachfläche[Gauben], die aber ſpäter ſchräg aufſteigt bis zu einer Geſamthöhe von neun⸗ zehn Metern. Tritt man durch das Hauptportal, ſo lommt man in die Schalterhallen, die eine Geſamtlänge von ſiebzig Metern haben. Sie münden auf die Treppenzugänge zu den Bahnſteigen. Gedeckt ſind die Hallen und Zugänge von ſog. Tonnengewölbe aus Eiſen und Beton, in die zahlreiche Oberlichter eingelaſſen ſind. Für die übrige Bedachung ſoll Schiefer gewählt werden und für den Bau wird vorausſichtlich heller Sandſtein beſtimmt .e. Seelbach, 12. März. Beim Abfüllen eines Fäßchens Spiritus im Hauſe des Zigarrenfabrikanten H. Braun hier, lief ein großer Teil der Flüſſigkeit auf den Boden, Als mit einem brennenden Streichholz nach dem Spunden geſucht wurde, ſtand plötzlich der ausgelaufene Spiritus in Flammen. Das Wohnhaus mit ſämtlichen Einrichtungsgegenſtänden brann te nieder. oc., Schäültach, 12. März. Wie man hört, ſoll im Laufe dieſes Sommers auf der Strecke Freudenſtadt⸗Schil ta ch die Perronſperre eingeführt werden. „.c. Dürrheim, 12. März. Das dem Bad. Frauenver⸗ ein gehörige Kinderſolbad wird dieſs Jahr früher als ſonſt, nämlich ſchon am 24. März eröffnet. Eine Aenderung gegen bis⸗ her tritt inſofern ein, als die Verwaltung des Bades nach Dürr⸗ heim verlegt wird und Anfragen deshalb direkt dahin zu richten ſind. Jerner wird der Winterbetrieb eingerichtet, das Kinderſol⸗ bad ſomit das ganze Jahr hindurch geöffnet bleiben. Die Fre⸗ gvenz hat ſich von Jahr zu Jahr geſteigert und im letzten Jahr 858 Kinder betragen. %%es Freiburg, 19. März. Die Handelskammer verwirft den Geſetzentwurf betr. die Sonntagsruhe. Sie verneint ferner die Bedürfnisfrage zur Errichtung von Arbeits⸗ und Induſtriekammern. Konſtanz, 12. März. Der verſtorbene Stadtpfarrer von Ueberlingen, Freiherr Dr. von Rüpplin, hat ſein ganzes Ver⸗ mögen wohltätigen Zwecken zugewandt. Die Ueberlinger Armen erhielten 800 Mark, der Vonifatiusverein 1000 Mark. Der Grundſtock des Vermögens floß, da Oberlandesgerichtsrat Dr⸗ Freiherrn v. Rüpplin darauf verzichtete, der Rüpplinſchen Slif⸗ tung in Frauenfeld zu. Die bedeutende Bibliothek erhielt das Kloſter Beuron. Pfalz, Heſſen und Umgebung. —e— Neuſtadt a.., 12. März. En tködlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich in den hieſigen Guilleaumewerken, Der Nieter Peter Hügele aus Lachen war geſtern mit dem Auf⸗ ziehen eines Dampfkeſſelgeſtelles am Kran beſchäftigt, als eine Kette zerriß und der Keſſel herabſtürzte. Hügele wurde erfaßt und kam teilweiſe unter den Koloß zu liegen, wohei er derartig ſchwere Quetſchwunden erlitt, daß er nun im hieſigen Kranken⸗ hauſe geſtorben iſt. * Worms, 12. März. Ein großes Unglück ereignete ſich heute Vormittag in den chemiſchen Fabriken und Asphaltwerken. Im Aſphaltraum explodierte ein Keſſel, und die ſiedende Ftüſſigkeit ergoß ſich über die Arbeiter Gruhn, Schott und Dietz, die ſchwere Brandwunden im Geſicht, an den Armen und Beinen davontrugen und ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden mußien. Die Bedauernswerten ſind ſämtlich ver⸗ heiratet. * Frankfurt, 12. März. Die Bewohner unſeres Vor⸗ ortes Oberrad befanden ſich heute morgen in einer großen und begreiflichen Aufregung über einen ſchweren Schickſalsſchlag, der eine arme Arbeiterfamilie betroffen hat. Fünf Kinder ſind dort den Erſtickungstod geſtorben und zwar ſind es die im Alter von ½ bis fünf Jahren ſtehenden vier Mädchen und ein ſechsjähriger Sohn des Schloſſers Eduard Funk, Offen⸗ bocher Landſtraße 239. Der Schloſſer Funk und ſeine Frau be⸗ wohnen mit ihren fünf kleinen Kindern im Parterre des Hinter⸗ hauſes Offenbacher Landſtraße 239 eine kleine Mietwohnung, die aus einer Küche, einem Wohnzimmer und einem Schlafzimmer biſteht. Der Vater war heute früh wie gewöhnlich zu ſeiner Ar⸗ beit gegangen, während die Frau bis 9 Uhr noch ihre häuslichen Arbeiten verrichtete und dann auch wegging, um ihre Dienſte, die ſie als Monatsfrau bei einer anderen Familie übernommen hatte, auszuführen. Die Kinder, die allein zurückblieben, waven zum Teil ſchon angezogen, zum Teil lagen ſie noch in einem Kin⸗ berbett und einem Kinderwagen im Wohnzimmer, das durch einen gewöhnlichen Füllofen geheizt war. Der älteſte Junge, der ſechs⸗ jährige Peter Auguſt Funk, war in den letzten Tagen leicht er⸗ 4. Seite. Senerals⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. März krankt. Deshalb hatte die Mutter ganz beſonders eingeheizt und Das Kinderbett ziemlich in die Nähe des Ofens gerückt. Die übrigen vier Mädchen waren die 4 Jahre alte Luiſe, die drei⸗ jährige Marie, die zweijährige Auguſte und die ½ Jahr alte Eliſabeth. Sie lagen teilweiſe in den Kinderbetten oder waren euf den Federbetten der Eltern im Wohnzimmer gelagert. Die Türen nach dem Schlafzimmer und der Küche und die Fenſter waren geſchloſſen. Kurz nach 10 Uhr kehrte die Frau Funk von ihrer Arbeit zurück. Zu ihrem größten Schrecken gewahrte ſie Aber, daß ſich fremde Leute vor den nisderen drei Fenſtern und bpor der Tür ihrer Wohnung zu ſchaffen machten. Es waren Angeſtellte einer auf dem Hof gegenüberliegenden Möbelſchrei⸗ Berei, die verdächtige Rauchwolken aus der Wohnung hatten kom⸗ nmen ſehen. Die arme Frau ahnte ſelbſt nichts Gutes, ſchrie laut auf und drückte das Fenſter, das die niedrige Wohnſtube ſpärlich beleuchtete, ein. Da kam den Helfern ſchon dicker Qualm aus dem Zimmer entgegen. Sofort drangen die Beſtürzten in die Wohnung, um die Kinder aus der Stickluft heraus zu befördern. Sie waren ſehr raſch herausgeholt, aber ſie waren leider ſchon alle fünf an Erſtickung geſtorben. Dieſer Rauch war(t.„Frkf..⸗A.“ daburch entſtanden, daß das in der Nähe des Oſens ſtehende Kinderbett bis zur Hälfte verkohlt und verſchmort war. Wie das geſchehen war und auf welche Art und Weiſe das Bett Feuer gefangen hatte, das konnte nicht mehr feſt⸗ geſtellt werden. Die Kleinen müſſen, ohne daß ſie von der Ge⸗ fahr nur das Geringſte merkten, von dem Rauch überwältigt worden ſein, wurden dann jedenfalls bewußtlos, bis ſie endlich, als ſich das ganze Zimmer mit dem Qualm anufüllte, erſtickten. Alle Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Der Arzt konnte Kur bei allen den bereits eingetretenen Tod konſtatieren. Sport. V. Baden⸗Baden, 12. März. Zu dem geſtrigen Bericht über den Nennungsſchluß für die Internationalen Nenunen wäre noch ergänzend zu bemerken, daß in Wien und Rom für den„Jubiläums⸗Stiftungspreis“ je zwei und für das „Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Memorial“ in Rom eine und in Wien neun Unterſchriften abgegeben wurden. Die Zahl der Nennungen für den„Stiftungspreis“ erhöht ſich ſomit auf 73 und die für das„Prinz Weimar⸗Memorial“ auf 48. Der Nennungs⸗ ſchluß iſt als befriedigend zu bezeichnen. PDas 22. Verbandsfeſt des Dentſchen Schwimmverbandes findet in den Tagen vom.—11. Auguſt in München ſtatt. Mit den: Arrangement des Feſtes wurde der unter dem Ehrenprotek⸗ terdte der Königin Marie Sophie Beider Sizilien und dem Protektorate des Prinzen Alfons von Bahern ſtehende Schwimm⸗ Verein München, e. V. gegr. 1899, betraut. Die günſtigſte Zeit— das Feſt fällt in die großen Ferien— und die in dieſem Jahre ſtattfindende„Ausſtellung München 1908“ dürfte eine große An⸗ zohl Schwimmer aus allen Gauen des Reiches, aus den Sports⸗ zentren diesſeits und jenſeits des Ozeans zu dem größten deut⸗ ſchen Schimmfeſte nach der ſüddeutſchen Metropole führen, die uls Feſiſtadt erſten Ranges ſich eines überall bekannten guten antwortet durch die Adreſſe„Schwimm⸗Verein München, e.., 1899“, München, Viktor Scheffelſtraße“/Il. 5 bend in ſeinem Klublakal Wilhelmshof die diesjährige Gen e⸗ kalberſammlung ab. Die Tagesordnung lauter: Jahres⸗ und Rechnungsbericht, Bericht der Revlſoren, Voranſchlag 1908, An⸗ träge, Erhöhung des Beitrages der Sektion Pforsheim, Neuwahl des Vorſtandes. aungehörigen ferner zu einem Norkrag mit Lichtbildern, gehalten bon Afſ. Dr. Kohler⸗Verlin, über eine Autoreife durch Frank⸗ Teich, die Schweiz und Iialien, eingeladen, der im Caſino, R 1, 1. em Donnerstag den 19. d.., abends halb 9 Uhr, ſbattfindet. Göſte besahlen ein Eintrittsgeld von M.. ..0. Die deutſchen Teilnehmer an der Autofahrt rund um der Welt ſind am Sonntag von Chicago aufgebrochen, um die Reiſe weiter noch Weſten fortzuſetzen. Die Ruhezeit in Chicago haben die drei deutſchen Automobiliſten benutzt, um verſchiedene Ver⸗ änderungen an den Rädern und Benzintanks ihres Protoswagens vorzunehmen. Nach 120 Kilometer Fahrt erreichten ſie Rochelle anm Miſſiſſippi, nachdem ſie unterwegs den franzöſiſchen Moto⸗ bloc⸗Wagen aus ſeiner ſchwierigen Lage befreit hatten. Die Franzoſen waren mit ihrem Fahrzeug infolge der moraſtigen Wege ſo tief in den Schlamm geraten, daß an ein weiteres Vorwärtskommen nicht mehr zu denken war. In echt kamerad⸗ ſchaftlicher Weiſe leiſteten die deutſchen Automobiliſten ihren ranzöſiſchen Konkurrenten tatkräftige Hilfe, indem ſie den tief im Moraſt ſteckenden franzöſiſchen Wagen herauszogen. An der Spitze der Weltuwfahrer liegt noch immer der amerikaniſche Thomas⸗Wagen, der ſeit dem Start in Newyork etwa 3500 Kilo⸗ meter zurückgelegt hat. In ziemlichem Zwiſchenraume, etwa 800 KLilometer weiter zurück, folgt dann der italieniſche Züſt⸗Wagen. der den Sonntag in Omaha mit Ausbeſſerungen verbringen mußte. Der franzöſiſche de Dion⸗Wagen, der hinter den Italie⸗ nern als dritter Wagen felgt, erlitt wiederum eine Panne, ſodaß er neuerlich Terrain an die beiden führenden FJahrzeuge verlor. ..C. Die Laſtwagen⸗Konkurrenz, die auch in dieſer Saiſon in Deutſchland veranſtaltet werden ſollte, wird neueren Be⸗ ſchlüſſen zufolge nicht ſtattfinden. Dieſe Entſcheidung wurde in der letzten Sitzung der techniſchen Kommiſſionen des Kaiſer⸗ lichen Automobilklubs und des Vereins Deutſcher Motorfahr⸗ geng⸗Induſtrieller gefällt, der auch Vertreter des Kriegsmini⸗ ſteriums beiwohnten. 1 160 Nachtrag zum lokalen Teil. „ Zum Vorſtandsmitglied der Tabakberufsgenoſſenſchaft iſt uopch einer Meldung der„Südd. Tabakztg.“ Herr Rudolf Lpe⸗ wenthal, i. F. Lvewenthal u. Wachenbeim, Rohtabakhandlung in Mannheim, erwählt worden an Stelle des durch Tod ausge⸗ ſchiedenen Herrn Kommerzienrats Friz Hirſchhorn. 5 Von Tag zu Tag. Erxploſion einer chemiſchen Jabril. Wien, 13. März. In der Gelatinefabrik der Aktiengeſellſchaft Oeſter⸗ reichiſche chemiſche Werke in Neu⸗Erlaa bei Asgersdorf iſt eine Keſſelexploſion erfolgt, welche eines der Objekte zerſtörte und bei ber vier Perſonen, darunter der Fabriksdirektor Herr Teichner, verletzt wurden. Die Exploſion erfolgte im ſoge ⸗ nennten Kaliſulfatgebäude und war von einer heftigen Detonation begleitet. Der Direktor der Fabrik, Herr Teichner, der ſich ge⸗ rade in der Nähe des Keſſels befand, wurde zur Seite geſchleu⸗ Sert und erlitt einen Bruch des Wadenbeines. Außerdem trugen drei Arbeiter erhebliche Verletzungen durch die Exploſion davon. Einer derſelben erlitt eine ſchwere Kopfwunde und mehrere Brandwunden. Das Haus, in dem der Keſſel unter⸗ gebracht war, wurde faſt gänslich zerſtört. Die Oeſterreichiſchen Kemiſchen Werke, Aktiengeſellſchaft, betreiden zwei Fabriken, Rufes erfreut. Alle auf das F ſt bezügliche Anfragen werden be⸗ Rheiniſcher Antomvbil⸗Krub. Der Klub hält morgen Samstag Der Klub bat ſeine Mitglieder nebſt Familfeſſ⸗ eine in Neu⸗Erlaa und eine in Weißenſtein bei Villach. Das Erlager Werk beſchäftigt zweihundert Arbeiter und erzeugt vor⸗ nehmlich verſchiedena Gelatineſorten und Appreturmittel. ee 4—5* Letzte Dachrichten und Telegramme. *Sambrecht, 11. März. Wie verlautet, hat die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion des hieſigen Stadtrates ſhren Führer Siadtrat Gg. Hellmann aufgefordert, ſein Mandat nie⸗ derzulegen, ferner verlautet aus ganz gut unterrichteter Quelle, daß Antrag auf Ausſchluß Hellmanns aus der ſozial⸗ demokratiſchen Partei bereits geſtellt worden iſt.(Hellmann hat laut„Frankenth. Ztg.“ das Verbrechen begangen, an den Prinz⸗ regenten ein Gnadengeſuch zu richten, durch das er um Erlaß einer ihm wegen Beleidigung auferlegten Gefängnisſtrafe bittet.)] Stuttgart, 13. Märgz. Der früßere württembergiſche Kriegsminiſter General v. Steinheil iſt im Alter von 76 Jahren geſtorben. * Mackenbach, 11. März. Von dem hieſigen Gemeinde⸗ rat war beſchloſſen worden, daß auf dem neuen Friedhof die 7 Angehörigen der beiden Konfeſſionen nicht mehr in beſonderen Abteilungen, ſondern gemeinſam beerdigt werden ſollten. Hiergegen hatte eine Anzahl Katholiken beim kgl. Bezirksamt und bei der kgl. Regierung Beſchwerde erhoben. Nachdem die Be⸗ ſchwerden von beiden Inſtanzen abſchlägig beſchieden worden waoren, wandten ſich die Betreffenden an das kgl. Miniſterium in München. Nun iſt auch vom kgl. Miniſterium der Gemeinderats beſchluß als zu Recht beſtehend anerkannt und die Beſchwerde verworſen worden. * Rathenow, 13. März. In Stechow bei Rathenow ver⸗ giftete der 18jährige Dienſtknecht Hermann Ortmann das acht Monate alte Kind der Dienſtmagd Selma Knappe mit Salz⸗ ſäure. Ortmann, der Vater des Kindes, wurde verhaftet. * Osnabrück, 18. März. Die„Osn. Ztg.“ iſt vom Staatsſekretär des Reichspoſtamtes zu der Erklärung ermäch⸗ tigt, daß die von Berlin aus verbreitete Nachricht über eine angeblich beabſichtigte Erhöhung des Portos für Druckſachen jeder Begründung entbehre. * Curxhaven, 13. März. Das Torpedoboot 8 17 wurde heute nacht 3 Uhr von einem Dampfer beim Elbfeuerſchiff 4 gerammt und iſt geſunken. Der leitende Maſchiniſt iſt ertrunken, die übrige Mann⸗ ſchaft wurde gerettet. * Ro m, 13. März. General Giorgis, Kommandant der Gendarmerie Mazedoniens iſt heute früh in Rom, wo er auf Urlaub war, plötzlich geſtorben. * Liverppol, 13. März. Den hieſigen Blättern wird telegraphiſch gemeldet, daß die„Fuſitania“ vom Montag bis Dienstag mittag 627 Knoten zurückgelegt hat. Die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit betrug 25.14 Knoten. *St. Petersburg. 13. Märs. Prinzeſſin Heinrichvon Preußen iſt heute von Moskau in Zars⸗ koje Szelo eingetroffen und wurde am Bahnhofe vom Zaren und der Zarin empfangen. VVVUV»V FF Schuee. 5 Un, 13. März. Im ganzen Rhein⸗ und Eifelgebiete träten in voriger Nacht heftige Schneefälle ein. Wenn dieſe mit Regen abgehen, ſo iſt angeſichts des hohen Waſſerſtandes des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe eine Hochwaſſerkataſtrophe zu befürchten. Der Hochwaſſernachrichtendienſt iſt wieder ein⸗ gerichtet. Der Kölner Pegel zeigt bereits 5 Meter an. In einigen Gegenden richtete das Hochwaſſer Verheerungen an. 75 Neue Kolonialbahnen. Berkin, 13. März. Der Bundesrat genehmigte heute die Mittel für rund 1450 Kilom. Eiſenbahnlänge in den deutſchen Schutzgebieten. Davon entfallen auf Südweſtafrika für eine Zweiglinie der Lüderitzbahn von Seeheim nach Kalkfontain rund 180 Kilom., auf Togo für eine Eiſenbahnlinie von Lome nach Atakpame gleichfalls rund 180 Kilom., auf Kamerun für eine Eiſenbahnlinie von Duala nach dem ſchiffbaren Teile des Myong⸗ fluſſe bei Widimenge(Südbahn) rund 350 Kilom. und auf Oſt⸗ afrika für Verlängerung der Uſambarabahn in der Richtung auf den Kilimandſcharo bis Tangeniga 45 Kilom ſowie ſchließlich für Fortführung der Mozogorobahn bis Ttaora rund 70 Kilometer. Der geſamte Bedarf von rund 150 Millionen verteilt ſich auf —7 Jahre. Die Mittel ſllen auf dem Wege der Anleihe auf⸗ gebracht werden. Eine Ausnahme macht nur Südweſtafrika, wo es bei dem bisherigen Verfahren der Gewährung eines Dar⸗ lehens von Seiten des Reiches an das Schutzgebiet verbleibt. Für die Verzinſung und Tilgung der Kolonialanleihen ſollen die beteiligten Schutzgebiete als geſamtſchuldner unter Uebernahme der Gewähr ſeitens des Reiches haften. Die Anleihen ſollen in Teilabſchnitte gegeben werden. Sämtliche Bahnbauten mit alleiniger Ausnahme der Fortführung der Morogorbahn ſind als Staatsbauten geplant, deren Ausführung wie bisher Privat⸗ unternehmern übertragen werden ſoll. Es iſt eine teilweiſe Ver⸗ ſtaatlichung der Morogorobahn in Vorſchlag gebracht worden, wobei zum Ankauf der Mehrzahl der Aktten eine Summe von 15 Millionen verwendet werden ſoll. Die Fortſetzung der Moro⸗ gorobahn ſoll alsdann auf Grund eines hierzu geſvährten Dar⸗ lehens beſchafft werden. Die Douau⸗Adria⸗Bahn. Konſtantinopel, 13. März. Der ferbiſche Geſandte überreichte geſtern der Pforte die Note der ſerbiſchen Regierung betreffend die Donau⸗Adria⸗Bahn. Maroklo. * Tanger, 13. März. Der Machſen hat einen Dampfer gechartert um 1500 Mann nach Saffi zur Wiedereinnahme dieſes Punktes zu bringen. * Tanger, 12. März. Während die Depeche Marocaine über die Gefangennahme einer Abordnung, die von Jes zu Mulai Hafid ging, durch Parteigänger des Abdul Aſis über die Flucht des Scherifs Kettani aus Fes, über die Flucht an⸗ geſehener Würdenträger von Jes nach Rabat und über den wachſenden Anhang des Sultans Abdul Aſis unter den Stäm⸗ men berichtet, wird trotz folcher bisher in keinem Punkte be⸗ ſtätigter Meldungen die Tage des Sultans Abdul Aſis für düſter angeſehen. Die Vorſtöße des Generals 'Amade treiben die bisher abwartenden Stämme jetzt offen auf die Seite der Gegner des Abdul Aſis, zunächſt die den Mdakra benachbarten Stämme. Infolge der offenen Partei⸗ nahme des mächtigen, den Weg nach Fes beherrſchenden Kaids Hammu von Sayan für Mulai Hafid erſcheint der Weg nach Fes für Abdul Aſis verlegt, für Mulai Hafid dagegen offen. Der Kaid Hammu bedroht die Abdul Aſis noch treugebliebenen Stämme mit Krieg. Dieſen Stämmen kommt es hauptſächlich darauf an, für die Geſtellung weniger Hilfstruppen große Geldfummen, Waffen und Munition zu erpreſſen. Aus Rabat fliehen fſtändig Beamie nach Fes, erſt neuerdings wieder ein Zollbeamter, deſſen Verſchwinden beim Machſen große Auf⸗ regung hervorrief. Gegen eine Wiederholung wird jetzt eine ſtarke Bewachung der Stadtgrenze ausgeübt.— Eine Mit⸗ teilung des„Temps“ vom 8. ds., wonach einige Mitgliedez des hieſigen diplomatiſchen Korps die Beſchwerde der hieſt. gen Kaufmannſchaft gegen das Verfahren bei der Aus⸗ ſchreibung von Baracken für die Polizeitruppe unter⸗ ſtützt hätten, um gegen die Einrichtung der Polizei Obſtruktios zu üben, erregt hier Befremden, die Mehrzahl des diploma⸗ tiſchen Korps hat vielmehr eine Unterſuchung und eventuell die Unterbrechung der Ausſchreibung beantragt, weil dieſe eine franzöſiſche Firma in einer den Grundſätzen der Akte von Algeciras widerſprechenden Weiſe begünſtigte. In der heuti⸗ gen Sitzung wurde dieſem Antrage, der franzöſiſcherſeits mit allen Mitteln hekämpft wurde, Folge gegeben. Deutſchland hat ſtets die Organiſation der Polizei in jeder Weiſe be⸗ günſtigt, wie das der Reichskanzler auch im Reichstage betont hat. Selbſt deutſche materielle Intereſſen wurden hintange⸗ ſetzt, um die Einrichtung der Polizeiorganiſation zu beſchleuni⸗ gen. Es iſt auch bekannt, das ſeinerzeit die Anſtellung des Polizei⸗Inſpektors Müller ſowie die Annahme der franzöſt⸗ ſchen und ſpaniſchen Polizei⸗Offiziere ſeitens des Sultans und die Zuſtimmung des Machſens zur Ausarbeitung des Polizer⸗ reglements auf deutſche unterſtützende Vermittlung zurückzu⸗ führen iſt. Verliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Fall Weingartner. Berlin, 13. März. Zu der Affäre Weingaoriner er⸗ klärt der Münchener Vertreter der„Berliner Zeit am Mittag“ telegraphiſch die Angaben, daß Weingartners Darſtellung des Falles unrichtig ſei, für unzutreffend. Weingartner werde ſeine Angaben beweiſen. Perſönlich ſei Weingartners Ver⸗ treter erſtaunt, daß die General⸗Intendantur einem Brief⸗ wechſel mit Weingartner ſo abhold geweſen ſei, und ohne Unterhandlung mit ihm anzuknüpfen, ſeinen Kontraktbruch erklärt und eine Klage gegen ihn erwirkt habe. Deutſcher Reichstag. ww. Berlin, 13. März. Staatsſekretär von Beth⸗ Am Bundesratstiſche: mann⸗Hollweg. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Die Beratung des Etat des Reichsamts des Innern wird beim Titel„Reichsgeſundheitsamt“ fortgeſetzt. Es liegt eine Reſolution Graf Hompeſch vor, welche eine Abänderung des§ 23 des Geſetzes betr. Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau fordert. Die neue Faſſung ſoll folgenden Wort⸗ laut erhalten: Die Koſten der amtlichen Unterſuchung fallen den Bundes⸗ 5 ſtaaten zu Laſten. Gebühren dürfen von den hierzu Verpflich⸗ teten nicht erhoben werden. 5 Auch liegt eine Reſolution Röſicke vor betr. Erlaß einer Bundesrats⸗Verordnung, welche das Verbot der Abgabe vonm Eſſigeſſenzen zu Speiſezwecken aus den Fabriken und den Kleinhandel mit Eſſig betrifft. Rügenberg(Zentr.) fordert eine Verbeſſerung des Hebammenweſens. Graf Carma⸗Zieſewitz(konſ.) unterſtützt die Reſo⸗ lution Hompeſch. Seiner Partei liege daran, daß die Ge⸗ bühren der inländiſchen Fleiſchbeſchau ermäßigt werden. Schellhorn(ul.) hält die Vorlegung eines neuen Ent⸗ wurfes eines Weingeſetzes noch in dieſer Seſſion für außerordentlich wünſchenswert. Bruhne(Soz.) rügt die ſchlechten Wohnungsverhält⸗ niſſe in den Ziegeleien. An der Geſundheit und dem Leben der jungen Arbeiter werde dort in frevelhafter Weiſe geſün⸗ digt. Redner hebt dann noch die Mißſtände in den einzelnen Betrieben, namentlich das Wohnungselend und die lange Arbeitszeit hervor und belegt ſeine Klagen mit mehrfachen Beiſpielen. Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg erklärt, das Hebammenweſen eigne ſich nicht für eine reichsgeſetzliche Regelung. Was die Anfrage des Abgeordneten Schellhorn anbetrifft, könne er heute der Hoffnung Ausdruck geben, daß er in wenigen Wochen in der Lage ſein werde, einen Weingeſetzentwurf dem Bundesrate vorzulegen und einige Tage ſpäter den Entwurf auch ver⸗ öffentlichen zu laſſen. Damit hoffe er auch dew Wünſchen des Hauſes Rechnung zu tragen. Der Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen, Kobelt(Hoſp. d. frſ. Vp.) bedauert, daß er dadurch nicht in der Lage ſei, die Angriffe des Abg Bröhme auf das Fleiſchergewerbe zurückzuweiſen. Das Kapitel wird bewilligt und die Reſolutionen Graf Hom⸗ peſch und Röſicke werden angenommen. ** 2* »Berlin, 13. März. Der Seniorenkonvent des Reichs ⸗ tages einigte ſich dahin, daß am Dienstag den 17. März die Kolonial⸗Etats in Angriff genommen werden. Man hofft, den Etat für das Reichskolonialamt und die einzelnen Schutzgebiete und den Etat für das Expeditionskorps in Oſt⸗ aſien fertiggeſtellt zu haben und dann noch 3 Tage für das Reichskanzleramt und für die Finanzierung zu verwenden⸗ Für die dritte Etatslefung wird dann der 27. Märs und die folgenden Tage zur Verfügung ſtehen. 8185 Berlin, 13. März. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages bewilligte heute den Reſt der fortlaufenden Ausgaben des Etats für Südweſtafrika. Bei den einmaligen Ausgaben werden vom Titel Neubauten und öffentliche Arhei⸗ ten weitere 130 000 M. geſtrichen, zur Gewährung von Bei⸗ hilfen an angehende Landwirte, die in der Schutztruppe ge⸗ dient haben, werden 150 000 M. bewilligt. Beim Titel Bekleidung und Verpflegung kriegsgefangener Eingeborener erklärt Staaksſekretär Dernburg, die auf 27. Januar feſtgeſetzte Aufhebunz des Kriegszuſtandes war noch nicht ükerall durchführbar. Der Titel wird mit 160 000 M. bewilligt. Ter Titel Bau einer Landungsanlage bei Swakopmund wird nach Begründung Dernburgs auf Antrag Erebergers, ihn auf ein Jahr ehn berſchieben, gegen 4 Stimmen abgelehnt. — 9— — — ö Mannheim, 13. Mörz. General⸗Auzeiger.(Tbendblatt.) 5. Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zum Wiederaufban des Meininger Hoftheaters. Zu der Meininger Hoftheaterkataſtrophe wird im„Wies. badener Tageblatt“ eine beachtenswerte Anregung gegeben. Das Blatt ſchreibt wie folgt: 5 Das Meinger Hofthegter iſt abgebrannt! Das war die ſchmerzlichſte Botſchaft, welche das geſamte gebildete Deutſchland welche die Millionen, die am deutſchen Theater, an der Pflege deutſcher Bühnenkunt höherer Art ein Intereſſe nehmen, treſſen konnte. Eine Hochburg heimiſcher Kunſt, eine Pflegeſtätte des Schönen und Guten iſt lohend in Aſche verſunken. Aus dem Kunſttempel in der kleinen tühringer Fürſtenreſidenz ging, von dem hohen Sinn eines kunſtliebenden und in höchſtem Maße kunſtverſtändigen Fürſten erzogen und gefördert, in einer Zeit des Niedergangs der deutſchen Schauſpielkunſt, in einer Zeit platten Virtuoſentums die neue Kunſt hervor, die über die ſchau⸗ ſpieleriſche Einzelleiſtung das harmoniſche Ganze ſtellte, die das Geſamte liebevoll umſaßte und erſt ſo recht eigentlich im künſt⸗ ſeriſch echten Rahmen das„Enſemble“ ſchuf. Aus dem idylliſchen, waldumrauſchten und fern von der großen Heerſtraße liegendem Heim an den Ufern der Werra zog die neue Botſchaft in Geſtalt einer muſtergültig geſchulten Künſtlertruppe alljährlich hinaus in die Jande, auregend, werbend, bis die Aufgabe, die ihnen ihr Herzog geſtellt hatte, erfüllt war, bis der Meininger Gedanke über⸗ all geſiegt hatte. Als die günſtigen Wirkungen dieſer reformato⸗ riſchen Miſſionsreiſen allenthalben zu ſpüren waren, 50g ſich die. wackere Kämpferſchar beſcheiden nach dem Bethlehem zurück, wo die moderne Schauſpielkunſt geboren und bur Reife gebracht der Zurückgezogenheit und wurde; dort wirkte ſie dann fort in der Stille, in der die große Waffentat allmählich vorbereitet worden war. Und erloſchen war dieſelbe Kunſt, die der geſamten deut⸗ ſchen Bühnenwelt das Heil gebracht hatte, am Meininger Hof⸗ theater auch nach den lärmenden Siegestagen der Gaſtſpielreiſen noch nicht; das konnte jeder Kunſtverſtändige, der ſich im Mei⸗ ninger Hoftheater eine Vorſtellung anſah, mit herzlicher Freude urch bis zur letzten Aufführung beſtätigen: jedes Stück, welchem Genre es auchſt angehören mochte, wurde bis in alle Einzelheiten hinein aufs feinſte abgetönt wiedergegeben. Die Anfänger in der Schauſpiel⸗ und Regiekunſt konnte in den umſichtig geleiteten Proben des Wertvollen genug lernen. Für die heranwachſenden jungen Künſtler war nun das Meininger Hoftheater eine Pflege⸗ und Schulſtätte geworden, ſo daß ſie, wenn ſie ſpäter für an⸗ dere Bühnen verpflichtet wurden, dorthin ihre in Meiningen ge⸗ noſſenen Lehren mitnahmen und ſo ſtändig eine heilige, ernſte Kunſt fortpftanzten. Das Meininger Hoftheater iſt abgebrannt!— Gewiß, wird nen auferbaut, aber Meiningen iſt klein, und die pekuniären Mittel, die ihm zur Verfügung ſtehen, werden daher ſicher nicht in ſo großem Maßſtabe vorhanden ſein, daß eine Bühne erbaut werden kann, di in ihren ſzeniſchen Einrichtungen der Kunſt, die in Meiningen bislang gepflegt worden iſt, vollkommen gerecht zu werden vermag. Meiningen iſt zu klein, um allein ſeinem Her⸗ zug, durch den es berühmt geworden iſt, ſeine Dankesſchuld mit der Sammlung eines Geldfonds für den Neubau abtragen zu können. Abor der Herzog hat mit ſeiner Kunſttat einen neuen Edelſtein in das Ehrenwappen eingefügt. Wäre da dem ganzen gebildeten Deutſchrand nicht eine Gelegenheit geboten, eine alte Ehren⸗ und Dankesſchuld abzu⸗ tragen, indem es ſeinem Meininger fürſtlichen Kunſtprotektor ein aus begeiſtertem Herzen geſammeltes Kapital zur Verfügung ſtellte, das dazu peitragen würde, das Verlorene in ſchönerer Zorm wiedererſtehen zu laſſen? ſein Theuter dartg die Verbreitung ſamten Schauſpielwelt dem ganzen Ja, Meiningen wird aus ſich ſelber keine trudition würdige Heimſtätte der Kunſt erbauen können. Mögen deshalb die Theaterfreunde Deutſchlands zufammengehen, einen Jonds zu ſammeln, damit der Gedanke eines Meininger, eines deutſchen Schauſpiel⸗Jeſthauſes verwirklicht werden könne. Viele Wenige machen ein Viel, aber ſicher werden ſich auch Stifter fin⸗ den, die anſehnliche Beiträge zeichnen. Vielleicht nimmt ſich die deutſche Preſſe der Sache an, gibt in den breiteſten Kreiſen des gebildeten Publikums die nötige Anregung, ſammelt im gege⸗ benen Fade die Beiträge, und dann wird ſich ſchnell eine Anzahl tatkrätiger deutſcher Männer und Frauen finden, welche ein Komitee bilden und die Angelegenheit weiter in die rechte Bahn leiten, ſo daß in Kürze dem Meiniger Fürſten, der mit unver⸗ minderter Liebe an dem Ausbau ſeiner Kunſtideen heute woch hängt, ein Fonds übergeben werden kann, der einen wichtigen Beitrag zu der Förderung des Theater⸗Neubaues geben würde. Das wäre eine Großtat, auf die die deutſche Nation in unſerer ſonſt ſo nüchternen Zeit ſwlz ſein könnte. der neuen Ideen in der ge⸗ dentſchen Volke geſchenkt. *** Eine künſtleriſch ausgeführte, farbige Speiſekarte, die von Prof. Zudwig v. Zumbuſch entworfen und von der renommierten Verlagsanſtalt Bruckmann hergeſtellt worden iſt, hat das Kgl. Hofbräuhaus in München neuerdings für ſeine Gäſte anfertigen laſſen. Auf dem Titelblatt ſteht das Münchner Kindl im Vordergrund. Es ſchwingt auf einem Faß ſingend den Maß⸗ krug. Die Corona, das bekannte bunte Gemiſch von Deuten jeden Standes, iſt ebenfalls in der fidelſten Stimmung. Die Mariſe ſerviert eben eine tüchtige Portion Weißwürſte!) Auf der Rück⸗ eite ſchiebt ſich Reſerl, eine Platte mit einem Brathendl hoch⸗ holtend, durch das Gedränge, indem ſie gleichzeitig einem gries⸗ grömiger Philiſter über deſſen blinkende Platte fährt. Auch hier dieht man die verſchiedenſten Typen, den Städter, den„Gſcher⸗ ten“, den Fiaker, den„Gubirgler“ uſw. Alles iſt Zut gezeichnet und in den Farben gut zuſammengehalten. Die Speiſekarte kan von Intereſſenten bom Hofbräuhaus bezogen werden. Von der Heſſiſchon Londesausſtellung 1908. Der Stand der Aitsſtellungsarbeiten hat einen ſolchen Fortſchritt erfahren. daß ſelbſt unvorhergeſebene Zwiſchenfälle, wie Streils, Ausſperrung Aſv. kaum einen Einfluß auf die Fertigſtellung der Bauten oder auf die Erſtellung der Ausſtellungsgegenſtände gum vorgeſehenen Termin am 23. Mai ausüben können. Das nach den Plänen von Profeſſor Olbrich erbaute ſtädtiſche Ausſtellungsgebäude, das den Werken der freien Kunſt dient, wird bis Ende März fertiggeſtellt ſein. Die Einlieferung der Gegenſtände in Malerei und Pa⸗ ſtik muß in der Zeit vom 20. April bis 8. Mai geſchehen. Am 9. und 10. Mai tritt die Aufnahme⸗Jurgh zuſammen. die aus folgenden Herren beſteht: Prof. Dr. Back, Maler Bader, Maler Beyer. Prof. Hölſcher Bildhauer Jobſt, Prof. Kautzſch, ſämtlich von Darmſtadt, ferner Prof. Bantzer⸗Dresden, Prof. Bracht⸗Dresden, Engel⸗Berlin, Prof. Habicht⸗Stuttgart, v. Hofmann⸗Weimar, Küßtner von Gun⸗ kersblum und Biedhauer Gaul⸗Berlin. In dem Hauptausſtellungs⸗ gekäude werden die Weißbinderarbeiten Ende März ebenfalls fertig 5 am 1. April die Erſtellung der inneren Einrichtungen. Die Einlieferung der kunſtgewer blichen Einzelgegenſtände beginnt am 15. Aprfl. Auch die feſten Billen und die Arbeiterwohn⸗ haäuſer ſotwie die Reſtaurierungsanlagen und das Architertur⸗ Gebäude, das von der Firma Mahr u. Markwork nach eigenen Hlänen erbaul wird: ſchreitet rüſtes Borwärts. E8 des geſamten Deutſchen Reiches Hat doch der edle Fürſt einſt ſeiner Theater⸗ Volkswirtschaft. An der Frankfurter Börſe gog hente der Priwvat⸗ diskont weiter an. Der Beſchluß betr. Wiederherſtellung des Regiſterzwangs drückte ganz beſonders am Monlanmarkt. Die Börſe eröffnete geſchäſtslos. Situationsbericht aus der In⸗ duſtrie beeinflußten die Geſchöfte und ließen keinen lebhafteren Verkehr aufkommen. Transportaktien waren wenig belebt. Am Induſtriemarkt war wenig Veränderung. Heimiſche Anleihen lagen ausgeſprochen ſchwach. An der Berliner Börſe hielt einem Privattelegramm zufolge die geſtern im Nachbörſenverkehr in Erſcheinung ge⸗ tretene Verſtimmung wegen der Ablehnung der Regierungs⸗ vorlage ſeitens der Börſengeſetztommiſſion heute weiter an und führte zur Luſtloſigkeit auf ſämtlichen Gebieten. Der Bericht des Stahlwerksverbandes wirkte ebenfalls verſtimmend. Schiffahrts⸗ aklien träge. Banken vernachläſſigt. Sämtliche Kurſe gingen zurück. Tägliches Geld 4 Prozent. Privatdiskont 4½ Prozent. Mit den hohen Kohlenpreiſen des Kohlenſyndikats beſchäf⸗ tigt ſich auch der Geſchäftsbericht der Buderusſchen Eiſenwerke. In dieſem wird u. a. ausgeführt, daß die Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bis jetzt von Mo⸗ nat zu Monat zugenommen habe. Trotz der erheblichen Ermäßig⸗ ung der Roheiſenpreiſe— ſie beträgt u. a. für deutſches Gießerei⸗ roheiſen etwa M. 15 und für Luxemburger Roheiſen etwa M. 2) für die Tonne— zeige ſich eine ſo geringe Kaufluſt, daß aus ihr das vorhandene große Mißtrauen der Verbraucher auf das deut⸗ lichſte hervorgehe. Der Beſtand an Aufträgen bei dem rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Roheiſenſyndikat ſei ein ganz erheblich niedrigerer, als zur ſelben Zeit des Vorjahres Die Verwaltung glaubt nun aber, daß nicht allein die Zurückhaltung der Käufer an dieſem ungünſtigen CErgebnis die Schuld trage, ſondern auch die außer⸗ ordentlich bedauerliche Tatſache, daß das Kohlenſyn⸗ dikat ſich bis jetzt nicht hat entſchließen können, für Neuabſchlüſſe in Kohlen und Koks Preisermäßigun⸗ gen zu bewilligen. Der Beſchluß des Kohlenſyndikats, an den beſtehenden Preiſen, vor allem an den Kokspreiſen, die aus der Zeit der beſten Marktlage ſtammen, feſtzuhalten, iſt vor Monaten wohl auch unter dem Eindruck der mit den Eiſenbahnverwaltun⸗ gen getätigten Kohlenabſchlüſſe gefaßt worden, als vielleicht noch nicht klar zu überſehen war, welche Entwicklung die Dinge neh⸗ men würden. Nachdem es aber nun immer weiter abwärts geht, iſt die Haltung des Kohlenſyndikats anch für die Geſell⸗ ſchaft unverſtändlich. Wenn das Kohlenſyndikat rechtzeitig ſeine Bereitwilligkeit erklärt hätte, mitzuhelfen, die Schwierigkeiten der Marktlage zu beſeitigen, dann würde es dem Roheiſenſyn⸗ dikat beſſer gelungen ſein, den Auslandswettbewerb auf dem eige⸗ nen Markt fernzuhalten und die Ausfuhr deutſchen Roheiſens erfolgreich zu betreiben. Außerdem hat die ſchlechte Beſchaffen⸗ heit des Kols namentlich im Berichtsjahr einen erhöhten Brenn⸗ ſtoffverbrauch bewirkt und damit die Selbſttoſten des Roheiſens recht bemerkbar verteuert. Daß die jetzige Haltung. des Kohlen⸗ ſyndikats irgendwie dazu beitragen kann, wie von den Beteiligten häufig hervorgehoben wird, den Niedergang aufzuhalten und dem Roheiſenſyndikat das Rückgrat für eine beſſere Preishaltung zu ſtärken, glaubt die Berwaltung nicht, da hierfür jeder fehle. Es wird nichis anderes übrig bleiben, als die Roheiſen⸗ erzeugung weiter erheblich einzuſchränken. Welche Folgen ſolche Maßnahmen haben werden, nicht überſehen. Glänbigerverſammlung der Firma Haus u. Sträuß iil Frauk. furt a. M. Die von mehr als 100 Perſonen beſuchte Gläubiger⸗ verſammlung der Firma Haas und Strauß(Fell⸗ und Häute⸗ handlung in Frankfurt, Lederwerke Friedrichsdorf, Talgſchmelze und Schweinezüchterei) bewilligte ein einjähriges Mora⸗ torium und beauftragte einen Gläubigerausſchuß mit der Führung der Geſchäfte. Der Gläubigerausſchuß beſteht aus einem noch zu wählenden Vertreter der Bankgläubiger(Dresdner Bank, Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank und Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, die ſämtlich erklären, für ihre For⸗ derungen volle Deckung zu beſitzen), nebſt vier Frankfurter Herrn. Der Gläubigerausſchuß übernimmt die Verwaltung und Verwertung der Aktiva und wird in vier Wochen eine neue Gläubiger⸗Verſammlung einberufen. Bezüglich der Dresdner Bank verlautet, daß dieſe mit ihrer hypothekariſchen Eintragung auf den„Nieſen“, Neue Zeil, an dritter Stelle ſteht. Akt.⸗Geſ. der Eiſen⸗ und Stahlwerke, vorm. Georg Fiſcher Schaffhauſen⸗Singen. Auf die im April v. J. ausgegebenen neuen Fr. 1,50 Mill. Aktien. durch die ſich dus Grundkapital auf Fr. 750 Mill. erhöhte, iſt der Reſtbetrag zum 31. Juli einbezahlt worden. Der Abſaßz der Fabrikate habe wiederum zugenommen; um und auf wiepiel wird nicht hinzugefſigt. Der Bruttoertrag hat ſich von Fr. 2,54 Mill. auf Fr. 3,20 Mill. erhöht, wovon nach Fr. 368 777(i. V. 351 972 Fr.) ordentlichen Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich Fr. 40 157(Fr. 32 417) Vortrag ein Reingewinn von Fr. 129 Mill. Fr. 1,11 Mill.) verbleibt. Daraus werden wieder 10 Prozent Dividende perteilt, wobei Fr. 6 Mill. Aktien voll und Fr. 150 Mill. zur Hälfte dividendenberechtigt ſind; Fr. 350 000 (Fr. 380 000] dienen zu außerordentlichen Abſchreihungen, wonach Fr. 92481 für neue Rechnung bleiben. Die Bergiſch⸗Märkiſche Stein⸗Induſtrie in Köln beruft eine Generalverſammlung, die über Erhöhung des Aktienkapitals beſchließen ſoll. Göttinger Bank, Göttingen. Der Bruttogewinn für 1907 beträgt M. 236 788(N. 209 211). Hiervon entfallen auf Zinſen M. 95 292(M. 78 885), auf Proviſionen M. 42377[M. 37 2285). auf Wechſel M. 40 655(M. 35 129), und auf Effekten M. 27 22³ (M. 36 983). Der Reingewinn beträgt M. 145 817(Mark 130631), die Dividende unverändert Prozent. Den Re⸗ ſerven werden M. 31 032(M. 25 000) überwieſen. Der Ge⸗ M. W 177 auf M. 38 585 erhöht. winnvortrag wird von 1 8 erhe Deutſche Pluviuſin(Kunſtleder) Aktiengeſellſchaft in Dresden M. 301 271(l. V. M. erzielte in 1907 einen Bruttogewinn von 5 217 195). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, auf das erhöhte Kapital 10 Prozent 19 Prozent Dividende zu verteilen. Berliner Dampfmühlen⸗Aktiengeſellſchaft. Nach M. 30 895 (i. V. 21 233.] Abſchreibungen wird aus dem Reingewinn von 167187 M.(89 667.)] eine Dividende von 8 Prozent li. V. 4 Prozent) vorgeſchlagen. Einen Teil der Erzeugung für das neue Jahr konnte die Geſellſchaft mit angemeſſenem Nutzen ver⸗ kaufen. Von der Berſiner Börſe. Zum Handel ſind zugelaſſen: Mk. 3700 000 Aproz. Anleiheſcheine der Stadt Eſſe n.— Von Men⸗ delsſohn u. Eo. und der Berliner Handels-Geſellſchaft iſt der Antrag geſtellt worden: M. 309 000 4proz. Anleibe der Stadt Krefeld vom Jahre 1907, 2. Ausgabe, zum Börſenhandel zu⸗ zulaſſen. Betriebseinſtellung. feld u. Schmidt in 200 bis 250 Arbeiter zu der Ungunſt der Konjunktur eriſchließen möſſen, Die Eiſenkonſtruktionsanſtalt Hoß⸗ Wilhelmsburg dei Hamburg, die beſchäftigen pflegte hat ſich infolge ſämtliche Ar⸗ läßt ſich im Augenblick gar. LCeichbaum Mannheim 127. Beweis 11 55 zu enflaſſen und ſomit den Betrieb vollſtändig ruhen au aſſen. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt ſchreibt das Fachblatt Iron Age: Die Bewegung, die Eiſenbahnfrachten um 10 Prozent zu erhöhen, erſcheint jetzt beſonders unangebracht, und die Verlader beabſichtigen, ihr lebhaften Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Auch die abgelaufene Woche hat keine Belebung des Geſchäfts gebracht, nichtsdeſtoweniger hält das Vertrauen in eine Beſſerung der Lage an. Die Roheiſenvorräte häufen ſich, wenn auch ſehr langſam, an. In Bauſtahl ſind nur geringfügige Aufträge exteilt worden, im Drahthandel iſt das Geſchäft lebhaft. Die Weißblechwerke ſind ziemlich gut beſchäftigt. Die Ver⸗ einigung dieſer Werke arbeitet zurzeit mit 67 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit. Bei den Schiffswerften macht ſich größerer Arbeitsmangel bemerkbar. Neues vom Dividendenmarkt. Berliner Maklerverein 475 (i. V. 7 Prozent).— Hannoverſche Papierfabriken Alfeld u. Grotu vorm. Gebr. Woge 7 Prozentl i. V. 9 Prozent).— Gewerbebank Nürnberg m. b H. 6 Prozent.— Chemiſche Fabrik Helfenberg 8 Prozent.— Wickingſche Portlandzement⸗ und Waſſerkalkwerke in Recklinghauſen 12 Prozent. Neue Inſolvenz. Die Firma Herrberg u. Co., Reiſe⸗ und Schuleffekten⸗Fabrik, Görlitz, deren Etabliſſenment in Leſchwitz kürzlich niederbrannte, iſt in Konkurs geraten. 1 (Telegraphiſche Haudelsberichte ſiehe 6. Seitel. *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 4 12 18 15 Amſterdam lurz 168 92 168.9,[Paris lur: 81266 25 Belgien„ 81.20 81.15 Schweitz. Plätze„ 81 166.15 Italien„ 81.30.30 Wien 84 025 84 966 London„ 20.45.45 Napoleonsd'or 16 32 1632 8 lang 20.445 20 44 Privatdiskonto 4 48 Staatspapiere. A. Deutſche. 12 13. 1 3½ deutſch. Reichsanl. 92 25 917[Mexikaner äuß. 88/00 860 68.70 4 5 825 23[3 Mexikaner innzre 075 6580 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 62.3..75 Taumalipas 8*.50 82.30 Bulgaren—— 09— 3 badiſche St.⸗A.—— 9,8501%5 Griechen 1890 47.30 47.— 4„„ neue 1080 100.105 italien. Rente———— 3½ bad.St.⸗Ol(abg)fl—.——. 4½ Oeſt. Silberrente 100.10 99.95 3%„„ Hf. 92 80 92.5 4/½„Papierren.——. 3½%„„ 1900.——. Oeſterr. Goldrente.1.10 4Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 100„%0 10.158 Portug. Serie I 61.25 6120 3% do. u. Allg. Anl..90 91.803 85 5 6140 613 3 do...⸗Obl. 81 70 8 0f4½ neue Ruſſen 1905 10 9410 4 Heſſen von 18999 100.40500 4[4 Ruſſen von 1880 80. 0 80 50 3 Heſſen 80 70 80(04 pan. ausl. Rente—.—— 3 Sachſen 82.3 2 204 Türken von 190“ 87 60 87 60 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 956,7 93604 unif. 95•10.— 3½%„ 1905 90.— 90 154 Ung r. Goldrente 42 64 20 B. Ausländiſche 4„ Kronenrente 9410 3 75 Verzinsliche Loſe. 3·Oeſterreichiſcher860 158..13.— 150.40149 30 5 Arg i. Gold⸗A.1887 69.20 99.20 96. 0 95 65 Bad. Zuckerfabrit 132.— 181.9 Süpd. Immobil ⸗Geſ. 93.—.— Led 2127. S Mh. Aktien⸗Brauerei 187. Parkakt. Zweibrücken Weltz; Sonne, Speyer 80.90 80.2 Cementwerk Heidelbg. 149.— 17˙5 Cementfabr. Karlſtadt 121 50 121.— Badiſche Anilinſabrit 49325 98.25 Ch. Fabrik Griesheim 38 75 28.5 Farbwerke Höchſt 436 50%.5ʃ Ver. chem. Fabrik Mh.—. 3.— Chem. Werke Albert 393.75 898.— Südd. Drahtind. Mebh.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Acc Böſe, Berlin 74.— 74. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 199.60 199 60 Südd. Kabelw. Nhm. 11950 1lä, Lahmeyer 119. 117. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.50—. Siemens& Halske 172.0 172. Maſchinenfb. Badenia 198 10 18 0 Dürrkopp 295 208— Maſchinenf. Gritzner 2J0 210 Maſch.⸗ Armatf.Klein 114.59 114 50 Pf. Mähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr&K CLo.— Schnellpreſſenf. Frkth. 186.80 156.80 Ver deutſcher Oelfabr. 128.50 128. Schuhſabr. Herz, Frkf. 123.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 180— 'wollſp. Lampertsm. 84.— 88.—. Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof 515.— 118.50 118.0 ——— Bergwerkts⸗Aktien. Bochumer Bergbau 19 20 197.90] Harpener Bergban 194093 45 Buderus 112 50 110.20[Kaliw. Weſterregeln 192— 191 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 96.— 96.— Concordia Bergb.⸗G.——— Vr. Königs⸗ u. Laurah. 20 50 209.30 Deutſch. Luxemburg 146 50 146.50 Friedrichshütte Bergb. 142.½ 41. Gewerkſch. Roßleben 9850 350 Gelſenkirchner 183 89183 2 Pfandbrieſe, Prisritäts⸗Obligatiouen. 4% Frk. Oyp.⸗Bfdb. 97.50 97.0 f 4% Pr.Pfdb. unt. 15 97 29 47.20 eſe FF. R. B. Pfobr.05 97.50 7%40%„ 25 75 98— 98— , ee eee 7s iſ%,„„ 4.25 93.25 4% Pf.Oyp G. Pfob. 99.8 99.%½„„ 12 8060 0 60 2¹ 80 21.80 3½% Pe.g. fdbr.⸗Bk.⸗ 10 8 595 89.50 89.5ʃ gleinb. b 01 93.30 98 80 1% Ctr. Bd. Pfd.vs 97.— 97.— ½½ Pr.ufdbr.⸗Bl.⸗ 30%„ 99 5 Dyp.⸗Wfd. Nom.⸗ unk, 0 97.10 97.10 25 unkſindb. 12 91.80 91.80 41%„ Pfdbr..0! 40% Pr. Mfdbrf.⸗B. unk. ſo 7 20 97 20 Hyp.⸗Pfd unt. 191).— 7. 4%„ Pfdbr..Og 7eſohih. H. B. Pfb. 2 87.— 97.— unk. 12 97.40 97.40 4%„„ 1907 97. 37 3½„Pfdbr..g6 teis„„„ 1912 7. 89„l. 64 90.40 90.41„%„„„ 1917 88.25 98.75 31 Pfd. 96/03 80.— 90.—1½„;verſchied. 90.— 90. 4%„ Com.⸗Abl, ½„ 1914 89.0 89.0 v. I unt 10 99,20 99.20 32½ 5ib..⸗B. C. OD 950 950 8%„ Com.⸗Obl. 1eie R. W. B. C..10 97.— 97.— v. 1891 91.— 91.—% Nf. B. Pr.⸗Obl. 38 95.. 6„ Com.⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.O. 9220 92.25 u. 96/06 91.— 91.—7f1 It U. ſttl. a. G. B. 7035 79080 4% Pr. Pfdb. unk,. 08 97.30 97.30— %% 98.80 Mannb. Berl.⸗G.⸗A. 440.— 440.— %ů m 18 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 138.75 138.75 eſterr.⸗Ung. Bank 123.— 118— 18.—Oeſt. Länderbant 158 50 15 4„ Kredit⸗Andalt 2,2 25 202 20 109%109. gfälnſche Bant 1090.— 00.10 124 20 128.6 Efälz. Hop.-Fant 187.— 187— 259— 257— Freuß. e ppothenb. 111.8, 11½5 187.— 138.90 Deutſche Reichsbk. 15289 152 78 100 80 100.0 dein. Kreditbant 13.— 133.— Radiſche Banz Serg u. Metallb. Berl. andels⸗Geſ. Lomerſ. u. Disk.⸗B. Darmmädter Bant Leutſche Bamt Deutſchaſiat. Bant D. Effetten⸗Bant Disdonto⸗Comm. 175 60 175 10 Rhein. B. M. 187.5) 188.5 Dresdener Bank 157.23 187.——— 85 Frankf. Dap⸗Bant 193.— 196— Südd. Baut Mhm. 107 90 107.00 „Hyr.⸗Credütv. 183.90 188.90 Wiener 136.50 138.— 156.0 114 Sant bman: 1450 10 1 6. Seite. Ceneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim. 13. März. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Vexvbacher 27.50—.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26 60 26.60 Pfälz. Marbahn— 135 50 eſterr. Nordweſtb.——— do. Nordbahn 1805 10.6 5 Lit. B.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 117.— 116.7Votthardbahn—.— 179 7⁰ Hamburger Packet 112— 111.— Nordd Lloyd.70 938„Meridionalbahn 1250 129.8 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 43.80 43 80 Zaltim. Obio 82 30 81 30 Frankfurt a.., 13 März. kreditaktien 209 10, Staate⸗ bahn 148), Lombarden 26 60 egypter—.—, 4% uno Soldrent 94 20 Hotthardbahn—.—, Disconto⸗ſommandit 17530 Laura 2,9.—, Gelſenkirchen 183.„Darmſtädter.3 75 Handelsgeſell'cha. 158.—, Dresdener Bant 187.— Deutſche Bant 237.30 Bochumer 197.8 Northern—.—. Lendenz: ſchwach. Nachbörſe. kreditaktien 2.20, Staatsbahn 143.30, Lombarden 26.50, Disconto⸗Commondit 175.—. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 13. März.(O fizieller Bericht) Die Tendenz der heutigen Börſe wor wieder weſentlich be⸗ feſtigt. Von Banken notierten höher: Spar⸗ und Kreditbank Londau 189 G. und Rhein. Hypothekenbank 188.50 G Ferner waren geſucht: Eichbaum⸗Aktien zu 125 Proz., Schwartz⸗Speyer zu 126.50 Prozent, Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 67 Prozent, Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 90 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Altien zu 315.50 Prozent, dtal. Mittelmeerb. ——— — Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 169 Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Speyer50/ B—.———[Formf, Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.—»— Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 187 5⁰ Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb Landan—.— 139 u. Berſicherung. Fheir, Krevübank 134.— 138 5,/B..⸗G. Röſch. Seetr.—.— 92 Alein. Hyr⸗Bant 188.5 Hannh. Dampfſchl.—.— 7 Südd. Bank 109.50 108.40%„ Lagerbaus—.— 90 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.-itveri..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137 6, Bad Rück⸗ u. Mitv. 580 570 2. Nordbahn 181 8 Bad. Aſſecurranz 1270 Heilbr. Straßenbahn 30.——. FContinental. Verſich.—— 410.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 440— .⸗A. f. chem. Induſtr.—.——.—Oberrh. Verſich Geſ.—.— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr.—— 493 Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.— e abeen—.— 380— Induſtrie, rein chem.—.— 299 u. il ie—.— 1380.— Verein B. Oelfabriken 199.75- 10 e 121— 119.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 194. 8 8 Emaillirfbr. Kirrweil.———.— 91.50 üttenh. Spinnerei 88.— Karlsr. Maſchinenban—— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— KToſth. Cell. u. Papierf.—— 214. Mannb. Gum. u. Asb. 140.——.— Maſchinenf. Badenia Oberrb. Elektrizität * Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere! 104.—— Binger Aktienbierbr.———.— Durl. Hof om. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 125 Elefbr. Rühl, Worms 96.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——-—— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— omb. Pieſſerſchmitt 61.. Judwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr. 5 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 216——. Br. Schrödl, Heidlbg, 201.50—. „Schwarß, Speyer—.— 126.50 „Rittet, Schwetz. „Vorzug 105.50—.— 8 illw. Maikammer—.— 29.— 9 Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.——. Südd. rabt⸗Induſt 117.—— Südb. Kabelwerke—.— 119.50 Verein Freib. Ziegelw. 150.——.— „5500 40.——.— Pürzmühle Neuſtadt 139.——. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 315 50 „ S. Weltz, Speyer 80.50—.— Zuckerſbr. Waghäuſel—.182.— „ 3Storch., Speyer 80.——.— Zuckerraff. Mannh. 65.— Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 18. März.(Schlußkurſe.) —V—— Ruſſennoten 214 20 213 80 Lombarden 26.70 26.50 40% Ruſſ. Anl. 1902 81 30 1 30 Canada Pacificec 148 20 147 10 87% Reich anl. 91.90 91.90] Hamburg Packet 112.10 110 90 30˙⁰ Reichsanleihe 82.50 82.30 Hambz. Paket neue 40% Bad..⸗Anl. 99.60.8. Nordd. Lloyo 99 60 98.10 4% B..⸗B. neue 100.25 100.0 Dynamit Truſt—— 138.— 87% B. St. Obl. 1900—.— 91.90 Licht⸗ u. Kraftanl. 107.70 107.— 373% Bayern 91.90 91.8. Bochumer 198— 196 90 49% Heſſen 9125 91.25 Konſolidation—.—.— 40% Heſſen— 20 60 Dortmunder 30% Sachſen 82 40—.—Gelſenkirchner 183.50 182 70 30% Pfbr. Rh. W. B. 98 50 96 50 Harpener 194.50 193 60 39% Chineſen 101.— 101.— Laurahütte 201 50 2 9 50 49% Italiener„„Phbin 17420 173 70 3% Japaner(neu) 87.50 87/.40 Nibeck⸗Montan 199.— 199 5 1869er Loſe 152.60 153 25 Wurm⸗Revier 5 4% Bagdad⸗Anl. 84 40 84.50 Anilin Treptow 358— 356.— Kreditaktien— 202.10 Braunk.⸗Briketts 172 20 172 70 e⸗ Bank 150 40 150 20 D. Steinzeugwerte 293 20 223 20 Berl. Handels⸗Geſ. J58 20 158.— Düſſeldorfer 278 50 278.— Darmſtädter Bant 123 70 128 70 Elberf. Farben(alt) 595. 20 596— Deutſch⸗Aſiat. Bant 36 70 159 0] Weſtereg. Alkaliw. 190.30 191. Deutſche Bant 237 90 237 50 Wollkämmerei⸗Akt. 131.— 131 70 Dise.⸗Kommandit J75 60 175 20 Chem. Charlottenb 194 70 194 70 Dresdner Bank 137.20 187 10 Tonwaren Wiesloch— Rhein. Kredi bant 188.— 188. Feuſtoff Waldhof 14.20 315 Schaaffth. Bankv. 133. 0 133 50 Celluloſe Koſtheim 314 213— Lübeck. Büchener— 181— Rüttgerswerken 144 20 144 20 Staatsbahn—.— 143.50 Privatdiskont 4½% W. Berlin, 18 März.(Telegr.) Machborſe. Kredit⸗Aktien 209 20 202— Staatsbahn—.— 143.50 Diskonto Komm. 175.20 175.— dombarden 26 70 26.50 Pariſer Börſe. Paris, 18. März. Anfangskurſe. 3 ee Rente 97.67 97 65 Fürk. Looſe———.— Naliener—.——.— Banque Ottomane 719— 710.— er 94 50 94 40 tio Tinto 1540 1548 Türten unif. 96.50 96 87 Londoner Effektenboͤrſe. London, 13. März.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82— 821, Southern Paeiſte 78 74 5 d% Chineſen 1082/ 103,“Cbicago Milwautee 120%½ 120— %0% Chineſen 96 96˙%/ Lenver Pr. 48— 48% 25/%% Conſols 87½% 87 Ütchiſon Pr. 87½ 71 % Iſtaliener 102— 103 vouisv. u. Naſhv. 99 98 3 e% Griechen 48% 48˙% Umion Pacifie 1285% 128 3% Portugleſen 62— 81˙ Unt. St. Steel com 33. 331 Spanier 98 /, 98„ prel. 28% 98u. D Türten 95½ 981, Sriebabn 14˙% 14˙% 4% Argentinier 87— 87—] Tend.: beh. 3 0% Mexikaner 33% 34 Debeers 11˙% 11, 4% Japaner 81 ½ 81½% Shartered 18 Tend.; ſtill. goldftelds. bant 18½ 18́.] Randmimes 4˙% 45. Mio Tinto 61½% G Saftrand 3½ 34½ Braftlianer 8% 86˙% Dend.: 0 Einfuhr Frs. 1023 700 000 gegen FIrs. Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.—- Telegravhiſche Handelsberichte. B. Von der Frankfurter Börſe. Folgende Zulaſſungen war⸗ den genehmigt: M. 30 000 000 4proz. Hypothefenpfand⸗ briefe Serie 25 der Preußiſchen Bodenkrediartienbank nom. M. 525 000 neue Aktien der Brauerei Stern,.⸗G. in Frankfurt a..⸗Oberrad No. 1801—2825; M. 30 00 000 4proz. Hypothekenpfandbriefe Serie 11 der heiniſch⸗Meſtfäli⸗ ſchen Bodenkreditbank in Köln a. Rh.: M. 40 000 000 Aproz. Hypothekenpfandbriefe Serie 541—580 der Hypothe⸗ kenbank in Hamburg. Stuttgarter Straßenbahnen in Stuttgart. Die Geſellſchaft, an der die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin durch größeren Aktienbeſitz intereſſiert iſt, ergibt für 1907 einen Reingewinn ron 546 794 M. li. V. 451 438.), wovon lt. Frkf. Ztg. die Prioritätsaktien 11 Prozent(i. V. 9 Pro.) und die Stammaktien 10 Prozent li. V. 8 Prozent) Dividende erhalten. * Düſſeldorf, 13. März. Heute fand unter Leitung des Stahlwerkverbandes eine Beſprechung der Blechwalzwerke ſtatt, zwecks Gründung eines Blechverbandes. Die Verhand⸗ lungen ergaben die Geneigtheit zum Zuſammenſchluß. Es wurde eine Kommiſſion gebildet, die mit den einzelnen Gruppen ver⸗ handeln ſoll. Der Verband iſt lt.„FIrkf. Ztg.“ derart gedacht, daß er ein allgemeiner Blechverband mit Unterabteilungen in Anlehnung an den Stahlwerksverband darſtellen ſoll. * Leipzig, 13. März. Die Generalverſammlung der großen Leipziger Straßenbahn genehmigte lt.„Irkf. Ztg.“ eine Dipidende von 9 Prozent. Berlin, 13. März. Die öſterreich⸗ungariſchen Band⸗ warenfabrikanten ſchloſſen lt.„FIrkf. Ztg.“ eine Konvention. J Berlin, 19. März. In Sachen des Konkurſes Fried⸗ berg war heute bei dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte Termin, der mäßig beſucht war. Es wurde mitgeteilt, daß die Gehaltsforde⸗ rungen im weſentlichen befriedigt werden. Der Konkursver⸗ walter ergriff dann das Wort. Aus den Büchern ſei nichts zu erſehen, es mache ſehr viel Mühe, daraus Gläubiger und Schuld⸗ ner herauszufinden. Nur ein Betrag von M. 1000 ſei als Bar⸗ einlage in das Geſchäft eingebracht worden, als ganzes Be⸗ triebskapital.(!)) Der Konkursverwalter tritt dann ver⸗ ſchiedenen Gerüchten entgegen und bemerkt, daß die Mutter Fried⸗ bergs keine Zahlung leiſten werde. Eine Bilanz könne nicht aufgeſtellt werden. Der Status beruhe nur auf Schätzung. Aber auch geſetzt den Fall, daß auch noch 50 000 Mark hinzukämen, ſo bedeute dies nur ein Zuwachs von 1 Prozent auf 4 Millionen. Es bleiben 11000 Mark zur Vexteilung, d. h. ½ Prosent Dividende. Berlin, 13. März. Die Simoiniſche Celluloidfabrik ſchlägt nach reichlichen Abſchreibungen und nach weiteren Do⸗ tiezungen des Dispoſitionsfands mit 20000 wieder 9 Prozent Dipidende vor. * Paris, 13. März. Nach der Statiſtik der Zollverwal⸗ tung betrug in den erſten beiden Monaten des Jahres 1908 die 1037052 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres, die Ausfuhr 746 415000 Frs. gegen Frs. 826 526 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. * Jondon, 18. März. Die zweite offizielle Abſchätzung der Weizenernte Indiens ergibt einen Ausfall von nahezu gegen das Vorjahr, der verurſacht wurde durch die Trockenheit in den Monaten Oktober bis Dezember. Der gegenwärtige Stand ſei befriedigend, aber Regen tue mehreren Diſtrikten dringend Not. Leinſaaten und andere Oelſaaten haben lt.„Frkf. Ztg.“ aus gleicher Urſache einen Mindevertrag von ½ bis zu ½ gegenüber dem Vorjahre. *London, 18. März. Nach dem Bericht des„Ironmonger“ aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markt iſt Hütteneiſen mäßig gefragt und nur für prompte Liefe⸗ rung. Südliches Eiſen tendierte noch ſchwach, nördliches war ſtetig. Schmiedmetall war beſſer gefragt; fertiges Metall anhal⸗ tend. Die Stahlplattenwerke ſind nur zu 50 Prozent, die Stab⸗ eiſenwerke kaum zu einem Drittel beſchäftigt. *** Inſolvenz einer Mannheimer Firma. Wie die„Südd. Tabak⸗ zeitung“ hört, befindet ſich die Firma Wahlburg u. Co., Zigarrenfabrik in Mannheim, in Zahlungsſchwierig⸗ keiten. Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefen⸗Fabrikation vormals G. Sinner in Grünwinkel(Baden). W. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß die wirtſchaftliche Hochſpannung anhielt. Ununterbrochen ſtiegen ſämtliche Produk⸗ tionskoſten, die Getreidepreiſe erhöhten ſich gewaltig und gegen Schluß des Jahres bedingte Geld einen bisher unerhörten Zinsfuß. Die Beſchaffung der Kohlen machte Schwierigkeiten und es mußte auf engliſches Produkt zurückgegrifefn werden, da das Kohlen⸗ ſyndikat in der Erfüllung ſeiner Kontrakte ſich ſehr penibel zeigte. Andererſeits ſchränkte ſich im allgemeinen der Konſum der Artikel ein, auch war es nicht möglich, die Verkaufspreiſe für Bier und Preßhefe zu erhöhen. Der Ueberſchuß beziffert ſich auf M. 2 238 569.45; im Vor⸗ jahr betrug derſelbe„. 2 294 763.20, worin jedoch M. 101 485.54 außerordentliche Gewinne eingeſchloſſen waren. In der Brauerei war der Ausſtoß um 2000 Hektoliter größer als im Vorjahr. Das wchneriſche Ergebnis fiel jedoch durch die Ungunſt der Konfunktur weſentlich geringer aus, wobe: noch in Betracht kommt, daß infolge des Brandes der Käferthaler Fabrik ein großer Teil des Brau⸗ malges gekauft werden mußte, anſtatt es— wie früher— ſelbſt herſtellen zu können. Die Preßhefe⸗Fabrikation ſchloß auch ungünſtiger ab wie in den früheren Jahren, und zwar zunächſt infolge der enorm geſtie⸗ genen Getreidepreiſe. Der Hefeverband erwies ſich als zu ſchwach, um den dadurch bedingten Ausfall durch entſprechende Erhöhung der Hefepreiſe zu decken; es ſind während des Betriebsjahres neue Fa⸗ briken entſtanden und es wird die Befürchtung ausgeſprochen, daß es zu einem ſcharfen Konkurrenzkampfe kommen wird. Der Abſatz konnte ſich in den erſten neun Monaten des Jahres erfreulich heben, zur Zeit iſt ein Stillſtand eingetreten. Die Spiritusraffinerien arbeiteten im Berichtsjahre außer⸗ ordentlich vorteilhaft, ſo daß durch ſie der Ausfall an anderer Stelle eingebracht werden konnte. Die am 1. Oktober 1906 vor⸗ handen geweſenen, billig eingeſtellten Spiritusvorräte ließen ſich mit Gewinn verwerten, und da während des ganzen Jahres der Bebarf ſich gut entwickelte, konnten die Fabriken mit 112 Prozent ihres Kontingents beſchäftigt werden. Im Laufe des letzten Jayres iſt es gelungen, eine Verlängerung der Zentrale für Spiritus⸗ Verwertung zu ſchaffen. Die Vetei igung der Brenner ſowohl wie der Spritfabriken iſt eine ausgiebige und darf die Hoffnung auf ein gutes Gelingen des Werkes geebn. Das Mühlenkonto ergab einen beträchtlichen Ueberſchuß euls Lolge der günſtigen Konfuntur. De Dem Betriebs⸗Heberſchuß pro 1907 im Betrage von Mark 2 740 903.63 li. B. M. 2 751 000) ſtehen gegenüber: an Unkoſten M. 355 210.37(i. V. rund 386 300), Intereſſen M. 188 061.51, Dubioſen M. 14 062.30(10 317). Abſchreibungen auf Immobilien Einrichtungen, Gerätſchaften und Transportmittel M. 10283 304.81 (1075 000). Der zur Verfügung ſtehende Reingewinn von M. 1 425 421.26 inkl. Vortrag von M. 210 156.62 ſoll wie folgt verwendet werden; 4 Prozent Vorausdividende auf das Aktienfapital von 6 Millionen Mark ⸗= M. 240 000, Zuweiſung an den Arbetter⸗Wohlfahrtsfonds M. 7640.28, Zuweiſung an den Penſionsfonds für Angeſtellte und Arbeiter M. 40 000, Rückſtellung auf Verficherungs⸗ und Delkredere⸗ Konto M. 100 000, Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand Mark 108453.04, 12 Prozent Superdividende M. 720 000 und als Vor⸗ trag auf neue Rechnung M. 214 327.94. Die Aktiva bewertet Immobilien mit M. 5 871 520.95(i. B. rund M. 6 075, 900, eigene Wirtſchaften M. 4 246 800(4154 667), Einrichtung der eigenen Wirtſchaften M. 1, Schiffs⸗, Wagen⸗ und Fuhrpark M. 92 234.94(184471), Maſchinen, Geräte, Mobilien und Einrichtung M. 1 274 691.81(1 818 434). An Vorräten in ſämtlichen Betrieben ſind vorhanden im Werte von M. 6 449 340.24 (5 462 453), an Wechſeln, Steuerſcheinen und Effekten Mark 415 187.14(528 955), Ausſtände: a) gedeckte M. 2 624 844.96 (1 958 700), b) laufende M. 3 745 097.55(3 461 072), zuſammen M. 6 369 942.51(5 414 772). Die Kreditoren, einſchließlich geſtundeter Steuern, belaufen ſich auf M. 7 530 981.20(6 530 981), Obligationen M. 1700 000, ausgeloſte, jedoch noch nicht eingereichte M. 2000, Hypotheken auf Wirtſchaften M. 2 620 554.98. Das Aktienkapital beträgt Mark 6 000 000 mit einer Reſerbe inkl. diesjähriger Zuweiſung von M. 5 042 028.69. Zur Verteilung gelangen 16 Prozent, wie im Vorjahr. A* Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Felegromme. New⸗ork, 12. März.(Drahtbericht der White Star Line Soutbampton) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 4. März von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angetommen. Meitgeteilt durch das baſſage⸗ und Meiſe⸗Bureau Gund⸗ tlach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direll am Hauptbahnbof. * ERõ* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 und 1687 13. März 1908. Proviſionsfreik 2 er⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käuſer Aunter Vorbehalt: 00 05 .⸗G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 117— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 20— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 280 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 5 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, 27 z ANzfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 98— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 82 zir Daimler Mitoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim,— 5 190— 5 0 7 558— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 140— Jilterfahrik Enzinger, Worms 8 227— Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155— Herrenmüle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen— 7⁰ Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95⁵— Neckarſulmer Fahrrad— 15⁵ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124—— Nheingu Terrain⸗Geſellſchaſt 1003f—— Nheimiſche Automobil⸗Geſellſchaft.G,, Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 190 Aheiniſche Schuckeri⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 14⁴ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114— Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim— 1 Süddeutſche Juie⸗Induſtrie, Mannheim 67— Süddeutſche Kabel, Kannheim Genußſcheine M. 80 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 140— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴— Waldyof, 30 0— 703fr Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 ur— Zuckerfabrik Frankentoal 2305— —v2T2 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfreb Bectſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen vedaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Nircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 223 33 . 4 22 5 5 1 2 — 2 3 44 Hof-Kalligraph 88 4 7— 85 Soodere 8 3335 5 23 32 295 präm. Methode. Auszelohpungen. 8 l— 7 Nontag, 16. Mars 2583 ersffnen wir neue Kutrſe. 5 78 2 25 klerren d Damen ES erhalten in kurzer Seit eine ſchöne 585— 2— S* ——-—ͤ 8 att. 16.) oder Ausbildung in der +— 77 4— 12 ee, m lm Aßſc.Stenograße, Maschinenschr. je Al 10.—- Tages⸗ u. Abd.⸗Murſe, Proſp. grat. Einzel⸗Anterr. Aufnahme käglich. Gebritden Gander 439271 55379ʃ Damen, welche ihrer Eutbindung eutge⸗ genſeten, ſinden llebevolle Altſ⸗ nabme unter rengſter Verſchwie⸗ 9 Mannbeim genbelt ohne Feinmbericht, kein n 389.4 burg, Biſſerweg 18, Gründ. N ne on 2* Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. er Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile... 25 Pig. Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 47. FTreitag, den 13. März 1908. 118. Jahrgang. WBekanntmachung. Die Ausſtellung von Jagdpäſſen betr. Nr. 15 143K. Gemäüߧ 47 der Verordnung vom 6. No⸗ vember 1886 den Vollzug des Jagdgeſetzes betr., bringen wir nachſtehend die Namen derjenigen Perſonen, an welche für das Jagdjahr 1. Februar 1908 /09 Jagdpäſſe ausgeſtellt wurden, zur öffentlichen Kenntnis. 12861 Mannheim den 5. März 1908. Großh. Bezirksamt.— Poligeidirektion: Dr. Kpyrn. K. Jagöpäſſe Formular I. Wilhelm Rothermel, Unternehmer, Waldhof. Michael Gebhard, Kaufmann, Mannheim. Albert Jahn, Fabritant Mannheim. Karl Reiß, Generalkonſul, Mannheim. Michael Boxyheimer, Bauunternehmer, Feudenheim. Jakob Diefenbach, Jagdaufſeher, Seckenheim. Karl Balles, Kutſchereibeſitzer, Maunheim. Johann Förderer, Wirt, Maunheim. Max Schneider, Kaufmann, Mannheim. Johann Peter. Zimmermann, Mannheim. Wilhelm Franz, Ingenieur, Mannheim. Leonhard Blank, Privatier Mannheim. Eugen Herbſt, Fabrikank, Mannheim. Tobias Müller III, Privatier, Sandhofen. Jakob Wehe VIII, Gemeinderat, Sandhofen. Auguſtin Bender, Fabrikant, Mannheim. Georg Kallenberger, Baumeiſter, Mannheim. Otto Böhringer, Fabrtkant, Mannheim. Heinrich Kohl, Verwalter, Neckarau. Oskar Smreker. Ingenieur, Mauunheim. Ludwig Fiſcher, Bankier Mannheim. Franz Buſch, Jagdauſſeher, Mannheim. Friedrich Nebz, Kaufmann, Mannheim. Heinrich Wörns, Jagdauſſeher, Neckarau. Kaspar Fink, Wirt, Feudenheim. Albert Treiber, Landwirt, Seckenheim. Gg. Jakob Seitz, Fabrikant, Seckenheim. Gg. Wilhelm Bühler, Landwirt, Seckenheim. Hyronimus Seitz, Landwirt, Seckenheim. Johann Heß. Kaufmann Rheinan. Leopold Weil, Jagdauſſeher, Rheinau. Jakob Schollmayer, Jagdauſſeher, Sandhofen. Georg Wörns, Privatier, Neckarau. Geurg Heß, Privatier, Rheinau. Karl Hermann Reuther, Fabrikaut, Waldhof. Jakob Emrich, Kaufmann, Mannheim. Johann Harbarth, Mefferſchmied, Schriesheim. Adolf Nüſtle, Großh. Forſtmeiſter, Mannheim. Valentin Wernz I, Landwirt. Sandhofen. Georg Keidel Gutsverwalter, Kirchgartshauſen. Daniel Hohm, Oberingenieur, Mannheim. Adolf Chriſtian Schowalter, Gutspächter, Ladenburg. Karl Sinner, Fabrikdirektor, Mannheim. Georg Schweickert, Jagdauffeher, Mannheim. B. Jagöpäſſe Formular II. Emil Reinert, Ingenieur, Mannheim. Friedrich Horn, 3535 Waldhof. Frangz Wilhelm Lindau, Poſtaſ tent, Mannheim. Johann Zanuſſi, Terrazzogeſchäft Mannheim. Georg Schmitt, Eiſengießereibeſitzer, Mannheim. Friedrich Wakter Kaufmann, Mannheim. Georg Bundſchu, Privatier, Maunheim. Joſef Zähringer, Privatier, Mannheim. uſtav Jägerſchmid, Oberſtleutnaut, Maunheim, Friedrich Algardi, Privatier, Mannheim. Albis Bender, Vizekonſul, Maunheim. Julius Bender, Privatier, Mannheim. Johaunn Bär, Poſtaſſiſtent Mannheim. Georg Ziegler, Taglöhner, Neckaxau. Julius Benzinger, Architekt, Feudenheim. Willibald Hanig. Kaufmann, Mannheim. Ernſt Ortwein, Kaufmann, Ludwigshafen. Friedrich Schaaf II. Bauunternehmer, Feudeuheim. Joß. Gg. Eduard Volz, Landwirt, Seckenheim. Karl Auguſt Hörner, Laudwirt, Seckenheim. Georg Leonhard Volz, Baumeiſter, Seckenheim. Friedrich Hilsheimer Kaufmann, Seckenheim. Karl Joachim, Dachdecker, Neckarau. Ludwig Krimmer, Kaufmaun, Mannheim. Michael Keil, Bäckermeiſter. Rheinau. 4 Albert Haaf, Eiſenhändler, Mannheim. Leppold Geißmar, Rechtsanwalt, Mannheim. Friedrich Will, Kaufmann, Mannheim. Emil Tüngerthal, Wäſchereibeſitzer, Maunheim. Gg. Wilhelm Hartmann, Weinhändler, Schriesheim. Karl Ludw. Wilh. Hartmann, Weinhändl., Schriesheim. Auguſt Weckeſſer Uhrmacher, Mannheim. Wilhelm Franz, Hauptlehrer, Maunheinr. Guſtav Laumaun, Bürgermeiſter Neckarhauſen. Franz Traum, Hauntlehrer, Mannheim. Heinrich Zeitvogel, Bäckermeiſter Sandhofen. Eberhard Seitz, Tapeztier, Mannheim. Abam Hemmrich, Lokomotipführer, Maunheim. Hans Ficks, Kaufmann, Mauuheim, Philiopp Samstag III, Werkführer, Sandhofen⸗ Peter Küchler, Makler, Sandhofen. Wilhelm Wacker Schloſſer, Mannbeim Kornelius Vogel, Stadtrat. Mannheim. Auguſt Schwamm, Zahnarzt, Mannherm. Louis Freiherr von Schilling, Privatier, Mannheim. Chriſtian Bock, Kaufmann, Mannheim. Joſef Schmies, Inſtallateur, Mannheim. Richard Kahn, Rechtsanwalt, Mannheim. Wilhelm Holdermann, Kaufmann, Mannheim. Oskar Bauer, Liegenſchaftsagent, Mannheim. Ernſt Steruberg, Subdirektor, Mannheim. Ludwig Schiffer Kaufmann Mannheim. Eugen Flaig, Kaufmann, Mannheim. Julius Frankenthal, Reiſender, Mannheim. Karl Dauth, Oberſteuerkommiſſär, Mannheim. Alfred de Lorne de St. Ange, Kaufmaun, Mannheim. Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau(füdl. Teil) ſollen folgende Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 31274 1. Die Schloſſerarbeiten und Eiſenkonſtruktionen. 2. Die Schreinerarbeiten. 3. Die Korkplatten⸗Iſolierungen. Angebate hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Anſſchrift verſehen bis ſpäteſtens Miſtwoch, den 25. März 1908, vormitaas 11 Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) einzureichen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformulare zu 1. gegen Erſatz der Umdruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Die Angebotsformulare zu 2. und 3. werden im Rech⸗ Aungsbureau abgegeben. . Mauuheim, den 11. März 1908. Städt. Hochbauamt. Bekanntmachung. Nr. 7299 VW. Die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft .⸗G. in Mannheim hat um waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Ableitung der Tagewaſſer, der Abwafſer der Straßen, Höfe und Gärten, der Haus⸗ und Brauchwaſſer ſowie der Fäkalien ihres neuen Baugebiets auf Gemarkung Feuden⸗ heim, Gewann Große und Kleine Weidſtücker in den Neckar nachgeſucht. 12359 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntuis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Gemeinderat Feudenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts. Zimmer 88, und des Gemeinderats Feudenheim zur Einſicht offen. Mannheim, den 11. März 1908. Gr. Bezirksamt, Abteilung V. Levinger. Wekanntmachung. Nr. 108211T. Nachſtehende Bekanntmachung der Großh. Bad. Ackerbauſchule Hochburg vom 7. März ds. Mts. Nr. 49 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 12360 Mannheim, den 10. März 1908. Großh. Bezirksamt. Abt. III;: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Förderung des Obſtbaues betr. Mit Genehmigung Großherz. Miniſteriums des In⸗ nern wird an der Ackerbauſchule Hochburg in der Zeit vom 6. April bis 10. Mai und vom 9. Auguſt bis 19. September der Hauptobſtkurs abgehalten. In denſelben werden junge Leute, welche das 15. Lebensjahr zurückgelegt haben, einen guten Leumund be⸗ ſitzen und die für das Verſtändnis des Unterrichts nötigen Kenntniſſe haben, aufgenommen. Die Schüter erhalten Koſt und Wohnung in der Anſtalt gegen eine tägliche Vergütung von 1,40., jedoch können ſolchen Schülern dte ſich durch Fleiß und gutes Betragen auszeichnen und nach ihren per⸗ ſönlichen Verhältniſſen eine Beihilfe bedürfen teilweiſe oder ganz nachgelaſſen werden. Auch die Reiſekoſten können erſetzt werden. Anmeldungen ſind unter Beilage eines Leumunds⸗ zeugniſſes ſpäteſtens bis 1. April ds. Js. bei unterzeichnetem Vorſtand, der weitere Auskunft gerne erteilt, ſchriftlich ein⸗ zureichen. Hochburg bei Emmendingen, den 7. März 1903. Großh. Ackerbauſchule: gez. Th. Schittenhel m. ———— Bekauntmachung. Die Aenderung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten am Bahnhofplatz, zwiſchen der Friedrichsfelder⸗ und Heinrich Lanzſtraße hier betr. Nr. 6178. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Abänderung der Bau⸗ u. Straßenfluchten am Bahnhof⸗ platz zwiſchen der Friedrichsfelder⸗ und Heinrich Lanzſtraße dahier beantragt. 381276 Wir bringen dies zur öffentlichen Keuntuis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte uder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen. an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen⸗ den Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts— Zim⸗ mer 38— und des Stadtrats zur Einſicht ofſen. Mannheim, den 4. März 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung V: gez. Levinger. Nr. 9894J. Dies wird mit dem Anfttgen zur allgemei⸗ nen Kenntnis gebracht, daß der Plan vom 13. März 1908 ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock, Zim⸗ mer Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 10. März 1908. 5 Das Bürgermeiſteramt: Martin. Arbeitsvergebung. Für den Schulhausneubau RNeckarau III. ſollen ver⸗ geben werden: 31275 1. Die Lieferung der Walzeiſenträger. 2. Die Grobſchloſſerarbeiten. Augebote hierauf ſind verſchloſſen und mit eutſprechen⸗ der Uufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 5 Mittwoch, den 25. März 1908, vormittags 11% Uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) einzureichen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Manuheim, den 12. März 1908. Stüdt. Hochbauamt: ——— Perrey. Restaurant Schlosskemer . 4. 8 L 4. 9 empfiehlt seinen bekaunten, guten 77973 NMittag-.Abendtisch im- umd ausser Abhonnement. Daselbst ein schönes, helles Nebenzimmer ca. 70 Personen fassend. ganz neu hergerichtet, noch auf einige Tage in der Woche zu vergeben. Lorenz Lövenich. —— Dankſagung. Freunden und Bekannten ſagen wir innigen Dank für die Anteilnahme an dem uns betroffenen Leide; beſonders danlen wir Herrn Stadtpfarrer Simon für die troſtreichen Worte beim Begräbnis. Familie K. Götz. Mannheim, den 12. März 1908. 78019 —9— Konkur e. Nr. 2895. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Uhrmachers Adam Kraut in Maunheim iſt zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen Ter⸗ min anberaumt auf: 12386 Montag, den 30. März 1908. vormittags 9½% Uhr, vor dem Amtsgerichte bier⸗ ſelbſt 2. Stock, Zimmer Nr. 111. Mannheim, 9. März 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III. Fleck. Konturſe. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Fir⸗ ma Juſt Schiele, Kunſt⸗ und Muſikalienhandlung in Mann⸗ heim wird nach Abhaltung des Schlußtermins das Kon⸗ kursverfahren aufgehoben. Mannheim, 7. März 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtisgerichts 13: Spieß. 12357 Handeloregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band V,.⸗Z. 35, Firma „Deutſch⸗Belgiſches Handels„Comptoir Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Filiale Mannhei m“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Zweignie⸗ derlaſſung Mannheim iſt auf⸗ gehoben, die Firma dahier erloſchen. 12358 Mannheim, 11. März 1908. Großh. Amtsgericht 1. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band IV..⸗Z. 41, Firma „Soff& Reichenburg Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafter vomsd. Februar 1908 wurde 8 7 des Geſellſchaftsvertrags abgeän⸗ dert. 12354 Maunheim, 10. März 1908. Gr. Amtsgericht J. Handessregiſter Zum Handelsregiſter B, Band I,.⸗Z. 55, Firma „Aktiengeſellſchaft zur Eintracht“ in Mann⸗ heim, wurde heute einge⸗ tragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. Mannheim, 11. März 1908. Gr. Amtsgericht J. 12355 Anker und Keiten für die Rheinregulierung. Die Großh. MRheinbauin⸗ ſpektion Karlszuhe verdingi nach der Verorduung vom 3 Jauuar 1907 die Lieſerung von Ankern im Geſamtgewicht von 1ookg und von Aukerketten im Geſamtgewicht von 1280 kg in zwei Loſen. 4124 Die Bedingungen liegen an dem Geſchäftszimmer der R eim ⸗ bawinſpektion, Stefantenſtraße 71 zur Einſicht auß daelbſt ſind die Angebotsvordrucke kollentrei zu erhälten. Die Angebole ſind poſt⸗ trei, verchoſſen, mit der Au⸗ ſchrüft„Anker und Ketten“ ver⸗ ſehen, bis Samstag, den 28 März 1908 vorwmittags 10 uhr einzuſenden. Bie Zuſchlagsfriſt 12⁴ betränt 3 Wochen 4 Karlsruhe, den 11 Mär: 1908. 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