Tbonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, burch die Boſt bez. imcl. Poſt⸗ Sufſchlag We..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer⸗s Pig. Badiſche Volkszeitung.) 9 In ſerate: der Stadt Mannheim und umgebung. leſte Anabhängige Tageszeitung. 2 Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 343 Die Gslonelelle. 25 Ufs. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaltoen 27 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedttton und Verlags⸗ 1 Scluf der Inferaten-Annahme für das Mittagsblam Morgens 5e 9 Uhr, kür das Abendblan Nachmittags 3 lihr. Nr. 126 Montag, 16. März 1908.(Mittagblatt.) eee.— EE eee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ——————————— Der Lehrlingsbedarf im Handwerk. (..) Geht man die Berichte der Handwerkskammern für die letzten Jahre durch, ſo wird man forkwährend auf die Klage ſtoßen, daß das Handwerk unter einem zunehmenden Lehr⸗ lin gsmangel leide. Die Söhne der Handwerker ſelbſt er⸗ greifen nur zu einem geringen Teil den väterlichen Beruf und aus Arbeiterkreiſen iſt der Zuzug ſchon deswegen unbefriedi⸗ gend, weil die vierzehnjährigen Jungen ſo ſchnell wie möglich ſelbſt verdienen ſollen. Iſt nun die gewerbliche Konjunktur im Aufſteigen begriffen, ſo abſorbiert die Induſtrie den jugend⸗ lichen Zuwachs an Arbeitskräften ſo ſehr, daß das Handwerk bei der Verſorgung mit Lehrlingen das Nachſehen hat. Im laufenden Jahre tritt nun in der Geſtaltung des Lehrlings⸗ angebots ein etwas günſtigeres Verhältnis für das Handwerk ein, da die Nachfrage nach jugendlichen Arbeitskräften in den Großbetrieben weniger lebhaft iſt als in den letzten drei Jahren. Freilich wird trotzdem nicht in allen Zweigen des Handwerks der Bedarf an Lehrlingen ausreichend gedeckt werden können, da 18 die Lehrlingsausbildung die Verhältniſſe ſehr verſchieden liegen. Die Handwerkskammern bemühen ſich fort⸗ geſetzt, ſtatiſtiſches Material über die Lehrlingsfrage zu ſam⸗ meln, aber dieſe Beſtrebungen ſind leider vielfach nicht von Er⸗ folg begleitet. So machen die Innungen oft keine Angaben über die in ihren Liſten geführten Lehrlinge, ſo daß die Handwerks⸗ kammern oft nur die Zahl der Lehrlinge zu ermitteln vermögen, die nicht bei Innungsmitgliedern eingeſtellt ſind. Schon die Be⸗ wegung dieſer Zahl aber läßt auf einen ſtarken Rückgang der Lehrlinge ſchließen. So ging im Bezirk der Gewerbekam⸗ mer Leipzig die Zahl dieſer Lehrlinge von 1894 im Jahre 1902 auf 1465 im Jahre 1908 zurück. Die Handwerkskammer in Darmſtadt weiſt darauf hin, daß in einer ganzen Reihe von Handwerkszweigen ſeit längerer Zeit ſchon überhaupt keine Lehrlinge mehr vorhanden ſind. Während das Baugewerbe zu⸗ meiſt genügende Lehrlingszahlen aufweiſt, fehlt in anderen Gruppen, z. B. im Bekleidungsgewerbe, im Nahrungsmittel⸗ gewerbe der geeignete Nachwuchs an einzelnen Plätzen. Das Baugewerbe wird bevorzugt, weil dieſes ſchon dem Lehrling einen gewiſſen Lohn gewährt. In Düſſeldorf verteilen ſich nach einer Erhebung der Handwerkskammer 14 208 Lehrlinge auf mindeſtens 44 000 Meiſter, woraus ſich ergibt, daß noch nicht auf jeden zweiten Betrieb ein Lehrling kommt. Im Düſſel⸗ dorfer Bezirk haben die Handwerke am wenigſten unter dem Lehrlingsmangel zu leiden, von denen aus der Ueberkritt in einen Großbetrieb begünſtigt wird. Dazu gehört vor allem das Schloſſer⸗ und Inſtallateurgewerbe. Daß die Söhne der Handwerker ſelbſt keine große Luſt haben, ſich als Lehrlinge ausbilden zu laſſen, zeigt eine Zählung der nämlichen Kammer, nach der auf 14 208 Lehrlinge nur 2667 kamen, deren Väter Handwerker waren. Aus Arbeiterkreiſen ſtammten 2059 Lehrlinge. Man ſieht ſchon aus dieſen wenigen zweigen betrachtet liegen. Sie liegen aber auch wieder verſchieden in Großſtädten, in Mittel⸗ und in Kleinſtädten. Es werden eine Reihe von Mitteln vorgeſchlagen, um das Lehrlingsangebot zu teigern, aber die bisher empfohlenen Mittel verſprechen wenig Erfolg. Gewiß iſt es zu begrüßen, daß die Arbeitsnach⸗ in dieſer Beziehung noch viel von den Einrichtungen in den Ver⸗ Durch eine allgemeine obligatoriſche Ausbildung jugendlichen Fabrikarbeiter würde ein Analogön zur Lehrzeit im Handwerk geſchaffen, die auf das Lehrlingsangebot für das Handwerk ſicherlich günſtig einwirken würde, wenn gleichzeitig auch der Lehrling im Handwerk einen ſeiner Leiſtung entſprechenden Lohn erhielte, wie es ja ſchon in einzelnen Handwerken der Brauch iſt. Gerade nach dieſer Richtung wäre ein gemein⸗ ſames Vorgehen der Handwerkskammern höchſt erwünſcht, da ſonſt die Lehrlingsverſorgung im Handwerk ganz und gar von den jeweiligen Schwankungen im Beſchäftigungs⸗ grade der Großinduſtrie abhängig bleibt. Zu den bevorſtenenden Monarchenbegegnungen ſchreibt man uns aus Wie n: Am 25. und 26. März werden Kaiſer Wilhelm und König Viktor Emanuel in Venedig zuſam⸗ mentreffen, die Rückreiſe von Korfu aber wird den Deutſchen Kaiſer über Trieſt nach Wien führen, wo er dem Kaiſer Franz Joſef einen Beſuch abſtatten wird. Es iſt ſicherlich ein politiſch bedeutſames Ereignis, daß der Deutſche Kaiſer und der König von Italien gerade jetzt, während die Aufrollung der Balkan⸗ bahnfragen zu bewegteren Vorgängen auf dem Gebiete der in⸗ ternationalen Politik geführt hat, zuſammentreffen und dieſes Ereignis findet ſeine Ergänzung in dem Beſuch Kaiſer Wil⸗ helms in Wien. An ſich erſcheint es ja freilich, als wenn die Wiener Zuſammenkunft ſehr einfach aus dem Wunſche Kaiſer - der Wilhelms erkläre gerade in dieſem Jahre, wo unſer Kaiſer ſein 60jähriges Regierungsjubiläum feiert, nach Wien zu kommen. Aber Eingeweihte wiſſen, daß auch von Seiten anderer Souve⸗ räne die Anfrage nach Wien gerichtet worden iſt, ob dem Kaiſer aus Anlaß ſeines Jubiläums Gratulations⸗Beſuche erwünſcht wären, und daß dieſe Anfragen mit dem Hinweis auf das Alter des Kaiſers abgelehnt worden ſind. Unter dieſen Umſtänden gewinnt die Wiener Zuſammenkunft gewiß an Bedeutung. Je⸗ denfalls ſind die Entrevuen von Venedig und Wien ein Symp⸗ tom dafür, daß die Dreibundmächte in bezug auf die ſchwebenden Balkan⸗Angelegenheiten und ihre Konſequenzen eines Sinnes ſind. Daß dieſe Tatſache in Venedig und Wien gewiſſermaßen vor aller Welt deutlich unterſtrichen wird und dies zu einem Zeit⸗ punkte, wo zweifellos Bemühungen zu einer engeren Annäherunz zwiſchen England und Rußland ſtattfinden und der Beſuch des Präſidenten Follisres in Petersburg neuerdings angekündigt wird, verdient gewiß Beachtung. ***** „Mattino“ veröffentlicht eine Unterredung, die der Senator Herzog Audriga im April 1905 mit Kaiſer Wilhelm an Bord der„Hohenzollern“ hatte. Audria drückte ſeine Beſorg⸗ nis über die öſterreichiſche Politik im adriatiſchen Meere und auf der Balkanhalbinſel aus. worauf Kaiſer Wilhelm ver⸗ ſicherte, daß Oeſterreich keine Abſichten auf Albanien habe. Die in der italieniſchen Preſſe aufgetauchte Vermutung, der Reichskanzler werde der demnächſtigen Monarchen⸗ begegnung in Venedig beiwohnen, wird als irrtümlich bezeichnet. Der Reichskanzler wird vor Beginn der Parlaments⸗ ferien Berlin nicht verlaſſen können; zudem ſtehen gerade in den letzten Tagen des März im Reichstage die Etats des Reichs⸗ kanzleramts und des Auswärtigen Amts zur Verhandlung. Polifische llebersieht. Maunheim, 16. März 1908. Verſtändigung? Wie die„Köln. Ztg.“ aus parlamentariſchen Kreiſen erfährt, wird am nächſten Mittwoch die Reichstagskommiſſion über das Vereinsgeſetz ihre Verhandlungen wieder auf⸗ nehmen. Es wird von den Freunden des Blocks an der Hoff⸗ nung feſtgehalten, bei 8 7 des Vereinsgeſetzes zu einer den Block⸗ parteien und der Reichsregierung annehmbaren Faſſung zu ge⸗ langen. Die prrußiſchen Leondtagswahlen. Die vielfach verbreiteten Preſſemeldungen, daß der Zeit⸗ punkt für die Wahlen zum preußiſchen Landtage bereits feſt⸗ ſtehe, treffen nach den Informationen des„W. T..“ nicht zu. Die ſtatiſtiſchen Erhebungen, die im Anſchluß an die kom⸗ menden Wahlen beabſichtigt werden, machen Aen⸗ derungen der Liſten⸗Jormulare erforderlich. Die Verhandlungen überf die Aenderungen ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Die in manchen Orten ſchon in Angriff genommenen Wahlvorbereitungen der Behörden umfaſſen daher bis jetzt nur die Einteilung der Wahlbezirke, wofür das nötige Material in Angaben, wie verſchieden die Verhältniſſe nach Handwerks⸗ ..... ĩðVTßõõ ↄ ſy Nellys Millionen. Ein fröhlicher Reman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) 42)[Fortſetzung.) Einen Augenblick ſtanden die beiden ſich gegenüber, ſie an ihrem Sieg ſich weidend, er in dumpfer Starrheit. Endlich aber fragte er: „Sind Sie.. Nelly?“ Sie lächelte noch weicher, nun ganz befriedigt, einfach: „Ja.“ 7 Dan aber brach ſie in wilden Jubel aus. „Peter, ich bin nicht arm. Ich bin reich, fürchterlich reich. Ich hab anderthalb Millionen, vierzigtauſend Mark im Jahr. Denken Sie!.. ISie umpreßte ſeine Hand, während ihre Augen leuchteten, und ihre Locken bebten wie rieſelndes Gold.) Denken Sie: vierzigtauſend Mark!!“ Er aber, den ihr erſter Anblick einſach geblendet hatte, der aus dem weichen Traum in einen Wirbelſturm, in die tollſten Gedanken und unerhörteſten Vermutungen geſchleudert war, er jand ſich nun plötzlich auf zwei graden feſten Beinen. Er war völlig ernüchtert. Ihre jubelnde Wildheit berührte ihn entſetzlich. Sein Geſicht hatte den Ausdruck kalter vollen⸗ deter Höflichkeit. Und dieſer Ausdruck war nicht gemacht, ſon⸗ dern kam wirklich aus ſeinem Innern. Die Seelenporen hatten ſich bei ihm abſolut geſchloſſen wie die Haut eines Menſchen, der lötzlich in eiſiges Waſſer fällt. Ein einziger Gedanke beberrſchte ihn: welch eine Lächerlich⸗ keit war es, ſie lieben. Nan 5 Sind Sie noch intmer ſprachlos?“ und ſagte „Gewiß nicht.“ „Was ſagen Sie dazu?“ „Es iſt eine ſehr erfreuliche Nachricht.. Ich gratuliere Ihnen herzlich.. Woßer ſtammt denn das Geld?“ „Von meinen Eltern. Ich hab's immer gehabt. Und ich dummes Schaf wußte nichts davon. Das ganze Hotel hat's eher gewußt als ich. Drei Anträge hat man mir gemacht. Das war entſetzlich.“ „Ah, gleich drei! tuliere herzlich.“ 85 „Sie müſſen ſo nicht reden, Peter“, ſagte ſie mit dem Ton der alten Herzlichkeit.(Aber Peter ließ ſich nicht rühren.)„Ich mag gar nicht mehr drun denken.. Vor allem letzen Sie ſich.“ Da alle Wäſchepakete auf die Erde und bot ihm Platz an. nahm ſie eine Schachtel mit Süßigkeiten. „Eſſen Sie?“ „Danke.“ 25 „Ja, was ſagen Sie nun zu der ganzen Geſchichte? „Nichts.“ „Wieſo nichts?“ Er zögerte, dann ſagte er, lickend:„„ 5 iſt es keine Trauernachricht und Sie haben allen Grund ſich darüber zu freuen(Darauf die Augen aus dn Fenſtern gleiten laſſend.)] Es iſt wieder ganz klar geworden Als ich von Genf abfuhr, war der Himmel ziemlich bedeckt. Nun hat ſich's aber gemacht.“ „Ja, ſa es hat ſich gemacht.“ Ihr Sinn war ganz verwirrt. Sie wußte nicht, was ſie von ihm denken ſollte. Warum empfand er nicht ebenſolchen Jubel wie ſie? War das denn ſolch eine Bagatelle, die ſie ihm Nun, es läßt ſich denken. Ich gra⸗ Stühle voll gepackt waren, ſchob ſie ſorglos einige Bom Tiſch an ihr vorbei ins Zimmer da mitgeteilt? Und er..er ſagte nichts?1 Sie empfand ein peinigendes Verlangen, auf ihn Eindruck zu machen. „Warum loben Sie mich nicht ein bißchen? Dies Kleid müßte Ihnen doch gefallen.“ 35 Er machte eine leichte anerkennende Verbeugung. „Es gefällt mir auch ausgezeichnet.. Es war gewiß ſehr teuer.“ „Du lieber Gott“, verſetzte ſie gekränkt,„billig war's nicht. Das alles hier hat überhaupt ein unmenſchliches Geld gekoſtet. Ich habe nachher ſelbſt einen Schick gekriegt... Aber glauben Sie nur nicht(ſein Läch ln empörte ſie noch mehr), daß ich meine Million leichtſinnig verplempern werde. Wer ſo lange ſparen gelernt hat wie ich, vergißt es nicht ſo leicht. Ich habe die größten Pläne vor. Reiten will ich lernen, alle möglichen Sprachen, Theater beſi chen, Gallerien ſtudieren. Man kann ſo piel Gutes tun, wenn man reich iſt.“ „Allerdings.“ „Aber ſagen Sie mir, wie geht's Ihnen? Vor allem, was macht Ihr Stück?“ „Mein Stück iſt fertig.“ 8 „Bravo! O, das iſt ja famos. Wo wird's denn geſpielt 2“ Er zuckte die Achſeln. „Zuerſt muß es ein Direktor nehmen.“ „O, das wird er ſchon!“ „Wiſſen Sie das genau?“ Sie war dom Skuhl aufgeſprungen und lief aufgeregt zwi⸗ ſchen Kiſten und Kaſten umher. 95 „Wenn's nicht g ht. dann helſe ich Ihnen. Ich reiſe nach Berlin. Wir geben eine Rieſengeſellſchaft, laden alle Theater⸗ direktoren, üßerhaupt alle berühmten Leute von Berlin ein. leſen dann Ihr Stück vor, und es müßte denn doch mit der Teufel zugehn, wenn's keiner nähme.“ „Wirklich! Wenn Sie es prytegieren.“ 9 Seie. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 16. März. den Ergebniſſen der letzten Volkszählung fertig vorliegt und wo⸗ durch die Beſchaffung der Unterlagen für die ſpätere Liſtenauf⸗ ſtellung gegeben iſt. Mit dieſer ſelbſt kann erſt nach Bekannt⸗ gabe der Aenderungen der vorgeſchriebenen Jormulare vorge⸗ gangen werden. Der Geſetzeutwurf über die Arbeitskammern. Die Hauptſtelle Deutſcher Arbeitgeberver⸗ bände hielt heute eine Sitzung ab und faßte zum Geſetzent⸗ wurf über die Arbeitskammern einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ßung: Die Hauptſtelle deutſcher Arbeitgeberverbände, die alle Beſtre⸗ Lufgen auf ein friedliches Zuſammenwirken von Arbeitgevdern und Arbeitern zu fördern ſatzu: täß be des Mittel, das zu dieſem ſo geeignet erſcheint, mit größt ltiger Er⸗ wägung muß die Hauptf iden Geſetzentwurf über die Arbeitskammern als Mittel Er⸗ reichung dieſes Zweckes be 1 gung, daß die Erörter mern nur zu häufi und zur Verſchlechterung des Verh und Arbeitnehmern führen würden. Denn die Hauptſtelle iſt darüber nicht zweifelhaft, daß in den Arbeitskammern, wie auch das Wahl⸗ berfahren ſein möge, die Mehrzahl der Arbeitervertreter unter dem entſcheidenden Einfluß gewerkſchaftlicher Organiſationen ſtehen wird, Die ſich leider erfahrungsgemäß nicht die Förderung des Wohles der Arbeiter, ſondern die Erreichung politiſcher Macht zum haupt⸗ ſächlichen Ziele ſetzen. Die Hauptſtelle bittet deshalb den hohen Bundesrat, den vorliegenden Geſetzentwurf ablehnen zu wollen. g begrüßen. ber den vorli ein ungeeigne n Deutsches Reich. — GHandwerk und Unfallverſicherung). In der Abendſitzung vom Freitag forderte der Abgeordnete Baſſer⸗ monn einen Ausbau der Unfallſtatiſtik. Es ſoll feſtgeſtellt wer⸗ den, was an Unfällen und zu zahlenden Unfallentſchädigungen in den gewerblichen Unfallberufsgenoſſenſchaften auf das Hand⸗ werk fällt. Statiſtiſche Erhebungen ſollen Klarheit ſchaffen, ob des Handwerk dadurch, daß es mit den Großbetrieben zuſammen⸗ gefaßt iſt, zu hoch belaſtet wird. Es liegen bekanntlich zahlreiche Deſchwerden von Handwerkern und Eingaben von Handwerker⸗ vereinigen vor, die betonen, daß das Handwerk mehr als be⸗ b Dieſer Be⸗ getragen werden. —[Die Stadtverordnetenwahlen in der Proving Poſſen 1907]. Ueber den Ausfall der Stadtperord⸗ neten⸗Ergänzungs⸗ und Erſatzwahlen im Jahre 1907 in der Pro⸗ vinz Poſen liegen uns folgende Mitteilungen vor. Zu wählen waren insgeſamt 306 Stadtverordnete. An Stelle der bisherigen 2 deutſchen und 73 polniſchen Stadtverordneten wurden 287 Deutſche und 69 Polen gewählt. Mithin hatten die Deutſchen einen Zuwachs von 4 Stimmen. Von der Geſamtzahl aller Stadtverordneten der Propinz, zurzeit 1419, ſind 1090 Deutſche und 329 Polen. Auf den Regierungsbezirk Poſen entfollen 664 Deutſche und 229 Polen, zuſammen 893 Stabtvperordnete, auf den Regierungsbezirk Bromberg 426 Deutſche und 100 Polen, zuſammen 526 Stadtverordnete. —(Der Lohnkampf im Baugewerbe). Die Sperre über alle Bauten, auf denen die vom Verband der Bau⸗ geſchäfte von Berlin und den Vororten beſchloſſenen Lohn⸗ kürzungen in Kraft treten ſoll, bereits vom Montag ab ver⸗ hängt werden. In einem Aufruf fordert der Vorſtand des Zentralverbandes der Maurer ſämtliche Bauhandwerker Groß⸗ Berlins auf, die Solidarität der Kämpfenden gegenüber ſtrikteſt zu wahren und dafür zu ſorgen, daß keiner, alſo nicht allein die Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter, ſondern auch alle anderen Baugruppen, wie Töpfer, Maler, Glaſer, Schloſſer, Klempner uſw. auf den geſperrten Bauten Arbeit nimmt. Rundschau ſm Auslande. Ueber die Verlängerung der Mandate der mazedoniſchen Reformorgane ſchreibt das„Fremdenblatt“: Mit dem Irade des Sultans iſt zweifellos ein großer, wichtiger Erfolg errungen worden, deſſen Anerkennung unabkängig von dem Standunkte, den man ſonſt in der Frage der Reformen einnehmen mag, erfolgen muß. Die Mandate und ſowohl eine rechtliche als eine praktiſche Grundlage der Reformtätigkeit. Dieſe Grundlage iſt jetzt durch die Ent⸗ ſcheidung des Sultans geſichert. Die Reformorgane haben auf manchem Gebiet der Verwaltung Erfolge aufzuweiſen, deren Fortfall ein Unglück für Mazedonien geweſen wäre. Ohne die neuerliche Beſtätigung hbätten die Reformmandate gleichſam in der Luft geſchwebt, und durch die in der Reformtätigkeit entſtan⸗ dene Sücke wären das alte Chaos und die frühere abſolute Un⸗ aber auch an dem Zeippunkte, zu dem er erreicht wurde, zu meſſen. Im einmütigen Zuſammenwirken der Mächte lag die Kraft, die den türkiſchen Widerſtand ſchließlich beſiegte; daß ein ſo ſtarker Widerſtand beſeitigt und der Wille der Mächte zur Geltung gebracht wurde, ſieht nicht nach einer Ohnmacht des Mächtekonzerts aus. Die engliſchen Vorſchläge wird man nir⸗ gends, auch hier nicht, von vornherein zurückweiſen; man wird ſie einer ſachlichen und unbefangenen Prüfung unterziehen und dies umſomehr tun können, als aus dem Irade hervorgeht, daß auch der Sultan ſelbſt von der Notwendigkeit der Reform durch⸗ drungen iſt, und daß auch ohne Druck und Owang ſeine weiſe Einſicht den Beſtrebungen der einig zuſammenwirkenden Mächte entgegenkommt. Die Amneſtie für poliziſche Vergehen in Portugal, welche nach Abſchluß der am 1. Februar eingeleiteten gericht⸗ lichen und polizeilichen Unterſuchungen erlaſſen werden ſoll, wird ſich nicht auf die Tatſachen erſtrecken, die mit dem Königsmord in Zuſammenhang ſtehen. Beim letzten Empfang des diploma tiſchen Korps wurde viel bemerkt, daß der Miniſter des Aeußeren eine Unterredung mit dem chineſiſchen Geſchäftsträger hatte. Der Premierminiſter des auſtraliſchen Bundesſtaates Deakin, fühete in einer über die Landesverteidigung gebaltenen Rede aus, daß Auſtrelien jedem Angriff ſchutzlos preisgegeben wäre, wenn nicht die Suprematie der engliſchen Flotte vorhanden wäre. Die Bewohner Auſtraliens müßten einſehen, daß ſie nicht erwarten könnten, den Schutz dieſer Flotte zu genießen, ohne zu ihren Koſten beizutragen. Auſtralien könne gute Seeleute liefern, brauche aber Schiffe. Er machte den Vorſchlag, 480 000 Pfund Sterling jährlich zur Inſtandhaltung des Kriegshafens und der Küſtenverteidigung zu bewilligen, ferner 230 000 Pfund Sterling zum Bau einer Heimatsflottille. Deakin erſtartete genauen Be⸗ richt über die Vermehrung der Ausgaben, die durch das neue Landesverteidigunasgeſez veranlaßt worden ſei. Er erklärte weiter, daß Auſtralien in Zukunft 200 000 Mann ausgebildete Truppen und eine Flottille von fünfzehn Schiffen für die Hafen⸗ und Küſtenverteidigung beſitzen würde.(Beifall). Zum Schluß forderte Deakin die Anweſenden zu einem dreimaligen Hurra für die Sydney anlaufende ameriluniſche Flotte auf. Badiſche Politik. .0. Karlsruhe, 15. März. Der engere Ausſchuß der dadiſchen Vollspartei beſchloß, am 31. Mai in Horn⸗ berg(Schwarzwald) ein Sommerfeſt abzuhalten, mit dem eine Delegiertenverſammlung für das ganze Land verbunden iſt. .e. Karlsruhe, 15. März. Bei den heutigen jüdiſchen Synodalwahlen ſiegte die antimoderniſtiſche Richtung mit 223 gegen 142 Stimmen. Das Wahlreſultat wurde weſentlich dadurch beeinflußt, daß die religzös⸗liberalen Kreiſe, anſtatt mit einem radikalen Geberbuch vorzugehen, ein Mittelding zwiſchen radikal und konſervativ vorſchlugen. Die Mehrzahl der Wähler⸗ ſchaft ließ ſich dies nicht gefallen, ſondern verlangte einen klaren deutlichen Standpunkk. .%. Karlsruhe, 15. März. Heute fand dahier eine freie Gewerkſchafts⸗Konfereng ſtatt behufs Aus⸗ ſprache über den Geſetzentwurf betr. die Arbeitskammern. Der anweſende Fabrikinſpektionsvorſtand Dr. Bittmann gab ſeine Frende darüber Ausdruck, zum erſten Male mit den Ver⸗ tretern der freien Gewerkſchaften in Fühlung treten zu können. Arbeiterſekretär Willi erſtattete das Referat, das in folgenden Ausführungen gipfelte: Wir fordern reine Arbeiterkammern, das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht zu dieſer Körperſchaft für alle volljährigen Arbeiter und Arbeiterinnen, weiter Ar⸗ beitsämter und ein Reichsarbeitsamt, welchen Inſtitutionen vornehmlich die Ausgeſtaltung und Durchführung der Arbeiter⸗ ſchutzgeſetze übertragen werden ſoll. Im Sinne dieſer Dar⸗ legungen wurde eine Reſolution einſtimmig angenommen und eine Kommiſſion des Gewerkſchaftskartells Karlsruhe mit der Ausarbeitung eines Gutachtens beauftragt. 6 Von der badiſchen Landwirtſchafskammer⸗ Am 11. d. Mts. fand in Karlsruhe unter dem Vorſitze des Prinzen Löwenſtein eine Vorſtandsſitzung ſtatt, der auch der geſchäftsführende Direktor, Herr Oekonomierat Dr. Müller, an⸗ wohnte. Der Vorſtand ſprach ſich auf Grund der vorgelegten Entwürfe über die Schaffung einer Organiſatin; zur Gewin⸗ nung und Verbreitung erſtklaſſigen Saan, währter Sorten der verſchiedenſten Kulturflanzen aus. Zu dieſem Zwecke ſollen von der Landwirtſchaftskammer eine Anzahl von landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben des Landes hinſichtlich ihres Saatgutbaues unter Kontrolle genommen und eine Vermittlung des von den⸗ ſelben erzeugten und von der Landwirtſchaftskammer als ein⸗ wandsfrei erklärten Saatgutes an Landwirte, Genoſſenſchaften, Vereine u. o. eingerichtet werden. Ferner beſchloß der Vorſtand, daß vergleichende Anbauverſuche von Sovten der verſchiedenen Kulturpflanzen an mehreren Stellen des Landes von der Land⸗ wirtſchaftskammer ausgeführt werden möchten, um feſtzuſtellen, welche Sorten ſich unter den verſchiedenen klimatiſchen, Boden⸗ ordnung wieder eingedrungen. Der jetzt errungene Erfolg iſt 2 Grade wollte Nelly noch mehr ſagen, als Babette herein⸗ huſchte und meldete, der tailor könne nicht länger warten. „Einen Moment, pardon!“ Und raſch den Kapf noch einmal umwendend, daß ihr Blick und ihr Lächeln ihm durch alle Glieder ging, verſchwand ſie hin⸗ ter der Tür. Peter blieb einen Augenblick wartend ſtehn, ohne daß ſein Geſicht ſich veränderte. Dann holte er aus der Brieftaſche ſeine Karte, ſchrieb unter den Namen ein Wort, ſetzte ſeinen Hut auf, ſchob den Regenſchirm leicht unter ſeinen Ellendogen und ging mit den langſamen Schritten eines ſehr eleganten, ſehr blaſterten Dondys zur Tür hinaus. 5 Er ging bis Veyey. Dort lag an der Chauſſee eine höchſt gemeine Fuhrmannskneipe. In das von Tabafsgeſtank, vom Stimmengewirr ſchwudronierender Arbeiter gefüllte Lokal trat er ein und ließ ſich eine Canette Bier geben. Als er anſetzte, hielt er, von ſeinen Gedanken abgelenkt, das Glas vor den Mund. Ihm fiel ein, weswegen er nach Genf gekommen, wie frei und ſchön und einfach ſeine Träume geweſen, und wie anders das, was wirklich geſchehn 3 In leiſer Melancholie, in leiſem Ekel vor dem Leben ließ er des Glas ſinken und dachte:„Wie geſchmacklos iſt doch die Wirklichkeit!“ 1*** Neelly hatte den unglücklichen Zuſchneider maltraltiert, weil er nicht raſch genug machte. Sie wollte Peter um keinen Preis lange waxten laſſen. Ein bißchen freilich mochte er ſich ge⸗ dulden. Als ſie dann wieder ins Zimmer trat, war ſie gang verblüfſt, ihn nicht mehr zu finden. Sie ſchickte Babette künunter. Dieſe kam zurück und meldete, der Herr habe ſchon einer Weile das Hotel verlaſſen. 5 Da bemerkte Nelly auf dem Tiſch die Viſitenkarte, und als ſie unter ſeinem Namen nur das eine höhniſche Wrt: Addiol las, dies Wort, das:„Auf Nimmerwiederſehn“ zu heißen ſchien, blieb ſie in Beſtürzung ſtehn und vermochte ſich nicht zu ſaſſen. Warum war er denn gegangen? Warum? Warum? Was hatte ſie denn Schlimmes getan? Womit hatte ſie ihn beleidigt? War er böſe auf ſie, weil ſie ihn warten ließ? Aergerte es ihn, daß ſie plötzlich reich geworden?... Das hätte ihn doch freuen ſollen. Denn ſie ſelbſt freute ſich über ihre Milltonen am meiſten für ihn. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zur Erſtaufführung eines Werkes von Volkmar Andreae in Mannheim. Das am Montag, den 16. d. M. ſtattfindende 4. Abonnementskonzert des Mannheimer Streichquartetts bringt an erſter Stelle ein Streichquartett in B⸗dur op. 9 von Volk⸗ mar Andreagae. Da der junge Tonkünſtler und ſein Schaffen hier noch nicht zu Worte gekommen ſind, werden einige Mit⸗ teilungen nicht unerwünſcht ſein. Die Uraufführung fand im März 1905 in Zürich ſtatt, wo ſich das Werk in der gefährlichen Nachbarſchaft von Max Regers Quartett in d⸗moll op. 74 durch⸗ zuſetzen hatte. Es beſtand die Feuerprobe und errang einen vollen Erfolg. Bei dem allgemeinen ſchweizeriſchen Tonkünſtlerfeſt in Solothurn 1905 bildete es ſodann in der hinreißenden Inter⸗ pretatibn des Mavteau quartetts den unbeſtrittenen Höhe⸗ punkt der Darbietungen und erregte iefgehendes Intereſſe. Die Süddeutſchen Monatshefte ſchrieben damals u..“„Das Quar⸗ tett iſt eine geiſtvolle Kompoſition don großem Klangreiz und gußerordentlicher Wärme. Von muſikaliſchen Qualitäten tritt ein feines Gefühl für intime Wirkungen des Rhythmus her⸗ vor.“ Es wird ihm weiter impufſive Friſche, große Einheitlich⸗ keit des Aufbaus nachgerühmt. Andere Berichte beben beſenders die feine thematiſche Arbeit hervor, die große Selbſtöndigkeit der einzelnen Stimmen, die herzhafte Natürlichkeit des harmo⸗ und Lageperhältniſſen des Landes für die einzelnen Teile des Großherzogtums am beſten eignen. Der Vorſtand legte ein⸗ mütig größeren Wert darauf, daß die Aufgaben durch die Land⸗ wirtſchaftskammer ſelbſt in Angriff genommen werden und will ſich hierüber mit Großh. Regierung ins Benehmen ſetzen. Nach den vorliegenden Entwürfen iſt ein Zuſammenwirken mit den Organen der Großh. Regierung vorgeſehen. Schließlich ſtimmte der Vorſtand dem Projekte zur Schaffung einer zuverläſſigen Ermittelung der tatſächlichen, jeweils an den Hauptmärkten des Landes gezahlten Preiſe der wichtigchen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe durch die Landwirtſchaftskammer zu ſowie der Abſicht, die auf dieſe Weiſe gewonnenen Preisfeſtſtel⸗ lungen allwöchentlich einzelnen Landwirten, Genoffenſchaften und beſonders den Gemeinden des Landes gegen geringes Abon⸗ nement per Druckſache oder telegraphiſch zugehen zu laſſen. Dieſe Preismitteilungen ſollen alsdann von den abonnierten Gemein⸗ den öffentlich in Plakatform angeſchlagen! und die Land⸗ wirte über die tatſächliche Preisbewegung ſtets auf dem Laufen⸗ den halten und ſie vor Uebervorteilungen, die in Ausnützung der Unkenntnis verſucht werden, zu ſchützen. Im weiteren wurde u. a. beſchloſſen, eine Zeitungs⸗Korre⸗ ſpondenz durch die Landwirtſchaftskammer herauszugeben. Das Heidelberger Budeet. Heidelberg, 14. März. Der Stadtrat leitet die Vorſchläge über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſ⸗ ſen für das Jahr 1908 durch einen Bericht an den Bürgerausſchuß ein, dem wir nach dem„Seidelb. Tgbl.“ folgendes entnehmen: Das letzte Jahr hat in finanzieller Hinſicht ungünſtig abgeſchloſſen. Während aus dend Jahre 1906 in das Jahr 1907 ein Kaſſenvorrat von 130 000 Mark hinübergenommen werden konnte, iſt die Einſtellung eines ſolchen in das 1908er Budget unmöglich, nachdem infolge verſpäteter Ueberweiſung der durch die Steuerbehörde kon⸗ ſtatierten Umlagenachträge in der Geſamthöhe von 58 972,10 Mark im verfloſſenen Rechnungsjahr nur noch 23 074,65 M. eingezogen werden konnten, während der Reſt mit 35 897,45 Mark im Ausſtand blieb. Das ungünſtige Betriebsergebnis des Jahres 1907 dürfte, inſoweit ſich die Dinge bis jetzt über⸗ ſehen laſſen, zum Teil darauf zurückzuführen ſein, daß die Einnahmen dem Voranſchlag gegenüber nicht in dem Maße Mehrerträge geliefer! haben, wie dies in früheren Jahren der Fall zu ſein pflegte, was wohl mit einem gewiſſen Abflauen des wirtſchaftlichen Aufſchwungs zuſammenhängt. Man darf ſich auch darüber keiner Täuſchung hingeben, daß die Mannheimer Ausſtellung den Fremden⸗ verkehr im letzten Jahre von Seidelberg in nicht geringem Maße abgelenkt hat. Charakteriſtiſch iſt in dieſen Richtungen, daß die tatſächlichen Einnahmen aus Verkehrsſteuern um 3095 M. hinter dem Voranſchlagsſatz des vergangenen Jahres zurückgeblieben ſind, ſowie, daß infolge des ungünſtigen Ergebniſſes des Stadthallebetriebes die Ab⸗ lieferung der Stadthallekaſſe mit 9024 M. an die Stadtkaſſe nicht nur nicht erfolgen konnte, ſondern, daß letztere zur Deckung der Betriebskoſten noch 7130 M. zuſchießen mußte. Vom Waſſerwerk wurden 10 000 M. und vom Elektrizitäts⸗ werk 25000 M. mehr abgeführt, als der Voranſchlag vor⸗ geſehen hatte. Immerhin ſind die Einnahmen im Hat der Rechnungs⸗Abteilung II(laufende Einnahmen) im Jahre 1907 im ganzen noch um rund 92 000 M. höher ausgefallen als das Budget angenommen hatte. Das ungünſtige 1907er Reſultat iſt dann aber haupt⸗ ſächlich dadurch entſtanden, daß die Wirtſchafts⸗ ausgaben in Rechnungs⸗Abteilung II(laufende Aus⸗ gaben) über die im Voranſchlag vorgeſehenen Beträge nach den vorläufig feſtgeſtellten Zahlen um rund 264 000 Mark hinausgegangen ſind. Doch iſt dieſe Summe durch obige Mehr⸗ einnahme mit 92000., ſowie durch die tatſächlichen Ein⸗ nahmen der Rechnungsabteilung J pro 1907 gedeckt. Was die Mehrausgaben anbelangt, ſo betragen ſolche beiſpielsweiſe auf Waldungen rund 38 900., auf öffentliche Brunnen, Wege, Plätze und dergl. etwa 30 440., für die Schule rund 19 000., auf die Armen⸗ und Krankenpflege etwa 24 250 M. Die Finanzierung des 1908er Budgets hatte hiernach vor allem unter dem Mangel eines Kaſſen⸗ vorrats, beziehungsweiſe darunter zu leiden, daß die Rech⸗ nungsabteilung J Einnahmen nicht aufweiſt. Die Ein⸗ nahmen in Rechnungs⸗Abteilung Il konnten zwar für das laufende Jahr mehrfach höher eingeſtellt werden, als pro 1907. Indes glaubte man, in Bezug auf die Bemeſſung der betreffenden Poſitionen im Hinblick auf die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage beſondere Vorſichk walten laſſen zu müſſen. Doch — t——————— niſchen Fluſſes. Für die Aufführung bereitet das rein ſatztech⸗ niſch ungemein intereſſante Quartett, deſſen Studium durch eine kleine Partiturauegabe ſehr erleichtert wird,(Gebr. Hug. Mk..50), große Schwierigkeien und iſt ſo eine würdige Aufgabe für unſere treffliche Quartettvpereinigung. Volkmar Andreae iſt am 5. Juli 1879 geboren in Bern, abſolvierte das dortige Gymnaſium und bezog 1897 das Konſervatorium zu Köſhn a. Rh., wo er unter Wüllner, Franke, Staub und Kleffel die ſchon früh unter Dr. Carl Munzinger be⸗ gonnenen Studien abſchloß. 1901—01 war er Solorepititor an der Hofoper München. Nach einem weiteren Jahre philoſophiſcher Studien an der Univerſität Bern wurde dem jungen Künſtler im Herbſt 1902 die Leitung des gemiſchten Chors Zürich übertragen, 1903 kam der Männerchor Zürich dazu. Nach zwei Jahren erhielt er die Leitung der Orcheſterkon⸗ zerte, und vereinigte ſo jetzt in ſeiner Hand die erſten Kon⸗ zertinſtitute der Stadt, als erſter Jaktor im Züricher Muſik⸗ leben und ſelbſterwählrer Nachfolger von Meiſtern wie Dr. Fried⸗ rich Hegar und Dr. C. Attenhofer, deren Namen auch jenſeits des Rheines ihren guten Klang haben. 8 An Kompoſitionen veröffentlichte.: op. 1, Klaviertrio in F⸗moll, aufgeführt in Köln und vielfach anderwärts; op. 2,„das Göttliche“(für Tenorſolo, Chor, Orcheſter), aufgef. u. a. Köln 1900, Zürich 1904; op. 3 Charons Nachen“(Soli, Chor, Orcheſter! Bern 1901, Zürich 1902, Baſel 1905; op. 5 Lieder für Tenor; op. 6 zwei Männerchöre a capella; op. 7 Sinfoniſche Fan⸗ taſie(Auff. Zürich 1903, Tonkünſtlerverſammlung Frankfurt 1904, Tonkünſtlerf ſt Bern 1904, Köln, Frankfurt(zweimal), Eincinati, Sondershauſen, Chemnitz, Dresden, Bremen, Hoan⸗ nover und an dielen anderen Orten]. Die enthuſiaſtiſche Auf⸗ nahme bei der Frankfurter Tonkünſtlerverſammlung iſt je noch in lebendiger Erinnerung. op. 8. Drei Männerchöre à capella: dann op. 9 unſer Werk, Henri Marteau gewidmet. Der letzten 2 Mannheim, 16. März. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 3. Seite. zeigen ſie mit 1919 493 M. dem Voranſchlag von 1907 gegen⸗ über, in welchem ſie mit 1 758 913 M. vorgeſehen waren, ein Mehr von 160 580 M. Was die Ausgaben anbelangt, ſo ſind dieſe für das Jahr 1908 im ganzen auf 3 463 320 M. beranſchlagt, während ſie für 1907 mit 3 046 952., alſo um 416 368 M. niedriger, vorgeſehen waren. An der Er⸗ höhung der Ausgaben nehmen insbeſondere teil auf öffenz⸗ liche Wege, Plätze, Gewäſſer und dergleichen mit 28 428., für die Schule mit 57 507., wovon auf die Oberrealſchule 6521., auf die höhere Mädchenſchule 3782 M. und auf die Volksſchule 47 204 M. entfallen; auf Zinſen und Koſten für Kapital⸗ und andere Schulden mit 119 984 M. Rechnet man die zu 1919 493 M. veranſchlagten Einnahmen von den Geſamtausgaben des Voranſchlags mit 8 463 320 M. ab, ſo ergibt ſich ein nicht gedeckter und demnach durch Umlage aufzubringender Gemeindeaufwand von 1 543 827 M. Aus Stadt und Jand. *Mannheim, 14. März 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. März. Herrn Großkaufſmann Heinrich Zimmern, dem Se⸗ niorchef der Firma Gebrüder Zimmern u. Comp., der ſeit 21 Jahren dem Bürgerausſchuß— und zwar ſeit geraumer Zeit als älteſtes Mitglied— angehört, iſt zur heutigen Feier ſeines 50⸗ jährigen Geſchäftsfubilänms vom Oberbürgermeiſter ein Glück⸗ wunſchſchreiben mit einer Blumenſpende überſandt worden. Die vorläufigen Rechnungsabſchlüſſe der ſtädt. Nebenkaſſen für das Jahr 1907 ſind einge⸗ kommen und werden ohne Weiteres noch vor der Voranſchlags⸗ beratung an die Bürgerausſchußmitglieder verteilt. Zur Beratung der Voranſchläge der ſtädt. Kaſſen für das Jahr 1908 wird Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes auf Dienstag, den 7. April 1908 und folgende Tage anberaumt. Ueber die vom Gemeinderat Seckenheim mitgeteilten Ein⸗ verleibungsbedingungen wird Entſchließung ge⸗ kroffen. Der Druckvortrag an den Bürgerausſchuß in Sachen der Handelshochſchule wird genehmigt. Als Termin für die feierliche Er öffnung der Han⸗ delshochſchule wird Sonntag, 26. April l. J. beſtimmt. Von Einkeitung weiterer Verhandlungen wegen Erwerbung domänenärariſchen Geländes an der Werft⸗ und Freherſtraße zur Anlage eines Spielplatzes für den Jungbuſch⸗ ſtadtteil ſoll Umgang genommen werden. Nachdem der Entwurf über die Ausführung einer Neben⸗ bahn von Mannheim ⸗Käferthal über Wallſtadt nach Heddeshe im die landespolizeiliche Genehmigung erhal⸗ ten hat und vom Staatsminiſterium die Linienfeſtſtellung und ſoweit das zum Bahnbau erforderliche Pripatgelände nicht auf gütlichem Wege erworben werden konnte, auch die Verpflichtung zur zwangsweiſen Abtretung ausgeſprochen worden iſt, hat der Stadtrat den Auftrag zum unverzüglichen Beginn der Ausführung erteilt. Am Eingang zum Induſtriehafen ſoll eine Orientierungs⸗ tafel für dieſen aufgeſtellt werden. Wegen Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung der Schmiedgaſſe in Neckarau zwiſchen Bismarck⸗ und Friedrichſtraße und der Wörthſtraße daſelbſt zwiſchen Friedrich⸗ und Roſenſtraße erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. (Schluß folgt.) „Neue Schnellzüge Mannheim⸗Würzburg betr.(Mitgeteilt von der Handelskammer.) Auf das in der Preſſe veröffentlichte Schreiben der Handelskammer in dieſer Angelegenheit, welches Bezug nahm auf die Möglichkeit der Einrichtung einer Schnellzugsverbindung Saarbrücken⸗Ludwigshafen⸗Worms⸗Aſchaffenburg⸗Würzburg hat die Großh. Generaldirektion wie folgt geantwortet:„Wir beſtätigen er⸗ gebenſt den Empfang des gefl. Schreibens vom 7. l. Mts. Nr. 366 Und erlauben uns auf unſere Mitteilung bom 27. vorigen Monats Nr. f1 Bezug zu nehmen.“ Es bleibt alſo bei der Ablehnung der Verbindung Mannheim⸗Würzburg. 8— Maßregeln gegen Fenersgefahr. Wie die„Darmſt. Zig. erfährt, hat das Großh. Miniſterium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, an fämtliche unterſtellten Direktionen, die Kuratorien der höheren Bürgerſchulen und die Kreisſchul⸗ kommiſſionen eine Verfügung erlaſſen, wonach dafür Sorge zu tragen iſt, daß in allen Schulgebäuden während der Unter⸗ vichtszeit alle ins Freie führenden Türen, auch die für gewöhn⸗ lich von der Schuljugend nicht zu paſſierenden, unverſchloſſen um das Einſchleichen Unbefugter und Diebſtähle zu verhüten, ſoll verſucht werden, dieſe Zwecke auf andere Wege zu erreichen. Wo ſich in Schulhäuſern noch Türen finden ſollten, die ſich nach innen öffnen, ſoll deren Aenderung unverzüglich angeordnet werden. Ferner ſollen geeignete Beſtimmungen darüber getroffen werden, in welcher Weiſe und in welcher Reihenfolge die Schüler beim Ausbruch eines Brandes das Schulhaus zu verlaſſen haben. * Bei der geſtrigen Wahl der weltlichen Abgeordneten zur 5. ordentlichen Synode der iſraelitiſchen Religionsgemeinſchaft machten von 1365 Wählern 854 oder 63 Prozent von ihrem Ab⸗ ſtimmungsrecht Gebrauch. Gewählt wurden Rechtsanwalt Dr. A. Staadecker mit 830, Kaufmann Joſef Zimmern mit 441, Fabrikant Eduard Bauer mit 452 und Fabrikunt Dav d Kahn mit 430 Stimmen. * Der geſtrige Sonntag brachte in den Vormittags⸗ und erſten Nachmittagsſtunden herrliche Witterung, die viele Tauſende ins Freie lockte. Die Temperatur war zwar ziemlich niedrig. Dafür ſchien aber die Sonne umſo wärmer. Gegen 6 Uhr zogen von Nordweſten dunkeldrohende Wolkenmaſſen her⸗ auf, die, wie man gleich vermuten mußte, Schnee brachten. Gar bald trieben denn auch die Flocken ihr neckiſches Spiel und trieben die Spaziergänger in die warme Stube zurück. Im Schwarzwald müſſen ſich in den letzten Tagen enorme Schneemaſſen angehäuft haben. Vom Notſchrei wenigſtens liegt uns eine Meldung vor, nach der die Schnetiefe in dieſer Gegend an manchen Stellen 4 bis 5 Meter beträgt. Der Aus⸗ flugsverkehr nach Heidelberg war wieder bedeutend. Die meiſten Ausflügler ſtrebten den Bergen zu, um ſich an den munteren Treiben der Rodler und Rodlerinnen zu ergötzen. Am lebhafteſten ging es auf dem Blockhauswege zu, wo ſowohl der Fußweg, als auch die Straße benutzt wurden. Da die Spaziergänger und Zuſchauer den eigens angelegten ſchmalen er⸗ höhten Fußpfad wenig benutzten, vielmehr meiſt auch auf der Straße entlang gingen, ſo kam es nicht ſelten zu Zuſammen⸗ ſtößen mit herabſauſenden Rodlern, wobei ſich auch leider einige nicht unbedenkliche Unfälle, wie Beinbrüche, ereignet haben. Bei der gegenwärtigen kühlen Witterung wird die ſchöne Rodel⸗ bahn auf dem Königſtuhl in der geſchützten Nordlage voraus⸗ ſichtlich noch einige Zeit zu benutzen ſein. * Vorträge in die Paſſionszeit. Wie in den früheren Jahren, ſo finden auch dieſes Jahr wieder drei öffentliche Vor⸗ träge in der Paſſionszeit im Friedrichspark ſtatt. Dieſe Vor⸗ träge, der Würde und dem Ernſte der Paſſionszeit angepaßt, waren ſtets gut beſucht. Der Eintritt iſt frei. Auch dieſes Jahr ſind drei hervorragende Redner gewonnen worden. Es ſind dies Herr Paſtor Röhrig⸗Elberfeld, der am 25. März über„Unſer Glaube an die Verſöhnung durch Chriſtus“ Herr Pfarrer H. Greiner⸗Hilsbach, der am 1. April über„Johann Hein⸗ rich Wichern“ und Herr Profeſſor D Schäder⸗Kiel, der am 8. April über„Hervenverehrung und Jeſusanbetung“ ſprechen wird. Näheres durch ſpätere Inſerate. Der geſtrige Abſchiedsabend Liane de Vries brachte dem Saalbautheater noch einmal ein nahezu ausverkauftes Haus. Der Erfolg der Künſtlerin war der gleiche wie an den vorhergehenden Abenden. Das Publikum war und nötigte die Königin der Brillanten und der Schönheit zu immer neuen Zugaben. Die Direktion ließ der Künſtlerin den wohlverdienten Lorbeer in Form eine Kranzes dimenſionen überreichen. Auf den Schleifen ſtand:„Der Kunſt und der Schönheit gewidmet“. Die Beffallskundgebungen er⸗ reichten ihren Höhepunkt, als Liane de Vries Herrn Kapell⸗ meiſter Becker einen mächtigen Lorbeerkranz hinunterreichte. Auf Wiederſehen! rief die Künſtlerin, als ſie ſich zum letzten Male zum Gehen wandte. Auf Wiederſehen! rufen auch wir hat. nSchülerwanderungen. Die Förderung der körperlichen Entwicklung unſerer Jugend durch Turnen, Spiel und Sport iſt in den letzten Jahren mehr und mehr gewürdigt und betätigt worden. Als eines der beſten Mittel gegen frühzeitige Schwächung und Erkrankung des Nervenſyſtems und als ein Jungbrunnen zur Erhaltung des jugendlichen Frohſinns ſind von Aerzten und Lehrern Wanderungen empfohlen. In vielen Städien Deutſchlands haben Touriſtenvereine, Turnvereine, Jünglings⸗ vereine und„Vereine zur Förderung des Jugendwanderns“ ge⸗ meinſame Jugendwanderungen ins Leben gerufen und eine Reihe von Städten haben, teilweiſe mit Unterſtützung wohlhabender Freunde der Jugend, anſehnliche Summen dafür ausgegeben, ſo Schöneberg 1906 den Betrag von 6000 Mark, Frankfurt a. M. di gleiche Summe.— Die Sektion Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwaldsklubs darf es ſich zum Ver⸗ dienſte anrechnen, dieſe wohltätige Einrichtung mit Unterſtützung der Schulleitung der hieſigen Volksſchuljugend vermittelt zu haben. Gegen 800 Knaben der oberen Klaſſen wurden im ver⸗ gangenen Jahre in die Berge bei Weinheim und Heidelberg ge⸗ führt, davon ca. 200 auf Koſten des Klubs. Im laufenden Jahre wird das begonnene Werk weitergeführt und auch auf Mädchen⸗ enthufiasmiert in Wagenrad⸗ der ſchönſten Frau zu, die jemals die Saalbaubühne betreten laden und die Hausfacade heſchädigt. wanderungen ausgedehnt werden. Zugleich ſind aber auch Wanderungen mit Schülern der höheren Schulen beabſichtigt. Ein von der Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen des Odenwalds⸗ klubs auf nachſten Freitag, den 20. d.., abends halb 9 Uhr, angeſetzter öffentlicher Vortrag mit Lichtbildern ſoll Eltern und Lehrer mit Zweck und Ziel der Schülerwanderungen vertraut machen. Herr Kreisſchulinſpektor Profeſſor Kiſſinger, Darmſtadt, der die Schülerwanderungen am dor⸗ tigen Gymnaſium ins Leben gerufen und ſeit 6 Jahren geleitet hat, wird ſeine Erfahrungen mitteilen. Natur⸗ und Wander⸗ freunde, insbeſondere alle Freunde einer friſchen Jugend ſind bei freiem Eintritt willkommen. *Vom Gabelsbergerſchen Stenographieſyſtem. Nachdem wi kürzlich den uns von Stolze⸗Schrey'ſcher Seite offiziell zugegangenen Stand der Schule Stolze⸗Schrey veröffentlichten, teilen wir in nachſtehenden die Statiſtik der Schule Gabelsberger mit Die Schnellſchrift Gabelsberger zählt in Deutſchland in 1837 Ver einen(1457 Stolze⸗Schrey) 78 778 Mitglieder(46 640 St.⸗Schr.) Es bedeutet dies eine Mehrzunahme der Schule Gabels berger um 57 Vereine mit 3747 Mitgliedeon gegenüber dem Vorjahr. In der Zeit vom 1. Juli 1906 bis 30. Juni 1907 wurden 86 447 Perſonen in Gabelsberger⸗ ſcher Stenographie unterrichtet(Stolze⸗Schrey 84 529 Per ſenen). Die Gabelsbergerſche Stenographie ſteht im Deutſche Reiche alſo nach wie vor an erſter Stelle. Mit Deutſchland, Oeſterreich⸗-Ungarn, der Schweig und dem übrigen Ausland zählte die Gabelsbergerſche Schule am 30. Juni 1907 insgeſamt 2181 Vereine mit 93 000 Mitgliedern und 145 573 Unterrichteten Das Wachstum gegen 1906 beträgt 66 Vereine mit 4757 Mitglie dern und 11718 Unterrichteten. Es ſind dies Zahlen, die bis jetzt von keinem andern Stenographieſheſtm erreicht wurden und bei dem fortwährend erfreulichen Zuwachs des Gabelsbergerſchen Syſtem auch von keiner anderen Schule jemals erreicht werden können. *Reviſion. Wie der„Käfertaler Anz.“ hört, hat die Wirts⸗ witwe Katharina Geiger gegen das Urteil der Strafkammer Mannheim Repiſion beim Reichsgericht eingelegt. 2 * Das Meſſer. Zu einem ſcharfen Renkontre kam es am 23 Auguſt v. J. in der Wohnung des Taglöhners Karl Münſch, Pfla gersgrupdſtraße 39. Als Münch morgens zwiſchen 8 und 9 Uh ſeine Wohnung betrat, fand er dort den 27 Jahre alten Tag löpner Konnrad Schatz, welcher mit ſeiner Frau ein unerlaub Verhältnis unterhält. Schatz hatte noch die Roheit, auf den Ehe mann einzuſtechen und erheblich zu verletzen. In Anbetracht de gonzen Sachlage ſprach das Schöffengericht gegen den An geklagten eine ganz exemplariſche Strafe aus— 6 Monate. De Angeklagte wurde ſofort in Haft abgeführt.— Aus einer ganz nich tigen Urſache zog der Taglöhner Peter Reinmuth von Wall⸗ ſtadt am 10. Februar auf der Hauptſtraße zu Wallſtadt ſein Dolch meſſer und brachte ſeinem Arbeitsgenoſſen, dem Taglöhner Jakoh Large, einen Stich in die linke Bruſtſeite bei. Auch dieſe Ver letzung war ſehr ſchwerer Natur. In Rückſicht darauf, daß ſeiten des Geſtochenen nicht im mindeſten eine Provokation zu der Ta vorlag, werden auch hier Milderungsgründe ausgeſchloſſen und Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurtei 2 Wochen ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. * Meſſerſtecherei. Bei einem Streite in einer Wirtſchaf in Neckarau erhielt am Samstag abend der 25 Jahre alte 9 heiratete Kernmacher Albert Muhlum zwei lebensgefährliche Stiche in den Rücken. Der ſchwer Verletzte mußte mit den Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden Aus Ludwigshafen. Die 26 Jahre alte Thefvau des Formers Jakob Wurſt, wohnhaft Wöriſtraße 11, ſtürzte au Samstag nachmittag beim Reinigen der Fenſter ihrer Wohnung im 4. Stock hinunter in den Hof, wo ſie bewußtlos liegen bli Die bedauernswerte Frau verbrachte man in ihrer Wohnu ein ſchwere Gehirnerſchütterung und ſonſtige innere Verle fen. artigen Widerſtand, daß ihm noch zwei Schutzleute zu Hi kommen mußten, um ahn zur Wache zu bringen. Auf dem Tran porte ſchimpfte er in der roheſten Weiſe auf die Schußzleute und den G endarmen. Bei der Affäre hat ſich Deutſch am rechten ſelber Fuße derart verletzt, daß er ins Stödtiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. 7 Mutmaßfliches Wetter am 17. und 18. März. Für Dienstag und Mittwoch iſt noch vielfach bedecktes, nur zeitweilig aufgeheitertes Wetter bei kalter Temperatur und geringen Niederſchlägen in Aus⸗ ſicht zu nehmen. Volizeibericht vom 16 März. Grobe Ausſchreitungen begingen in vergangener Nacht 3 noch unbekannte Mannsperſonen(vermutlich ſtreitende Fuhrleute), indem ſie um 12½ Uhr ohne jede Urſache etwa 60 fauſtgroße Steine gegen die Wohnung eines Stallmeiſters im Hauſe Güterhallenſtraße No. 106 warfen und 12—15 fcharfe Schüſſe dahin abſeuerten. Verletzt wurde niemand, dagegen wurde eine Anzahl Fenſterſcheiben zertrümmert und die Fenſte Das Haus mußte d bleiben. Won man das Verſchließen ſeither. für notwendig Hielt Zeit gehören an ein flotter Armeemarſch, außerhalb der opus⸗ Reihe, ſowie op. 10, 5 Lieder nach C. F. Meyer, die einen neuen bedeutenden Fortſchritt des jungen erfolggekrönten Tondichters zeigen. Auf einem Programm mit Schubert u. Brahms, wird das Streichguartett auch hier am Montag abend ſeinen Mann zu ſtellen wiſſen! P. K. ** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Dr. Eiſenbart.“) (Komödie von Otto Falckenberg.— Uraufführung.) Die Hiſtorie, die Falckenberg uns von Dr. Eiſenbart er⸗ zählt, der ſoher nur„im Liede lebte“, aber iſt dieſe: In Wien geſchab's. Noch iſt er ganz jung, der Dr. Eiſen⸗ bart, zu jung noch faſt für der Liebe große Myſterien. Da tritt ſie auf ſeinen Wanderweg, die junge Fürſtentochter. Schön iſt ſie, wunderſam ſchön und jung und begehrlich, daß das Blut aufbrauſt Ja, ihre Tugend war ſo ungewöhnlich, Daß ſie im trüben Schwanken zwiſchen Feigheit Und lüſterner Begier nach Unerlaubtem Sich kaum vom nackten Laſter unterſchied. Man wird von allem Anfang an begreifen, daß einen fungen Fant, der unberührt iſt, aber Sinne hat, ſolch junges lüſtern⸗tugendhaftes Weib ſchon in Raſerei zu bringen ver · mag. Jeden Tropfen Blutes entzündet das begehrliche Weib⸗ chen zu der urewig einen Frage, die nach Antwort ſchreit. Und zu der Antwort geboren gibt ſie ſie nicht. Ihr winkt ein Serzogsthron. So muß der Dr. Eiſenbart ſich die Antwort —— ) Erſchienen 1907 bei Georg Mül ler, München und Leipig⸗ draußen in der Welt holen. Das Blut iſt unerbittlich, das fragende Blut. Und viele Antworten findet er, viele, nie die rechte, aber immer eine amüſante. Von ſchönen, kußreifen Lippen. So zigeunert er durch die Welt, halb Lump, halb Gott, verderblich, ſegenvoll. Man ſieht, der Dr. Eiſenbart, der im ſpottenden Volksliede nur lebte, bekommt nun in luſtiger Fabel Leben, Blut. Zigeunert umher, bis ſeiner Unraſt ſein Käthchen ſich findet. In Hanau iſt es. Sie lebt das Leben ein⸗ mal anders herum. Sie hat die Tapferkeit und das Geſchick, ſie ſelbſt zu ſein. Sie gibt. Das iſt ihr Glück und ihr Geheimnis. Und der Eiſenbart wird zahm und ſtill und glücklich. Die Zeiten verrollen hinter ihm, da er das Jahr nach Liebesnächten, ſtatt nach Tagen zählte. Ein einziger Honigmond, dann rufen Geſchäft und Arbeit ihn fort. Was ſein Geſchäft dort draußen war? Sein alter Weggenoſſ' im Hanswurſtgewand teilt es uns mit, als er uns mitteilt, daß das Geſchäft nicht mehr gehen will, weil er ſein Kätchen liebt: Nun keimt kein Mutterglück mehr, wo er ging, Und keines ſtolzen Vaters runder Gulden Rollt mehr in unſern Sack. Das ſind des Dr. Eiſenbartes Wunderkuren. Freilich ein anderer Spezialiſt, als den wir im Liede kennen, wo Lahme und Blinde ſeine Spezialität. Ein galanter Arzt, hilfreich und gut. Man begreift, daß er Bankerott machen muß. Er liebt ſein Käthchen. Und ſo kehrt er heim, ſein Käthchen eilt ihm entgegen, die Ungeduld des Wiederſehens läßt ſie nicht ruhen. Ihre kleineren Schickſale hatte ſie inzwiſchen auch. Ihr Haus in Hanqau iſt gepfändet. Zudem hat ſich ihr ein Liebhaber genaht, der junge Graf Dürrhahn, ein platoniſcher Liebhaber, wie es um 1700 Mode war, ein zärtlicher, der in dem tugendſamen Luſtgärtlein keuſcheſter Liebe wandelt. Von ihrem Wunder⸗ doklor hatte das Käthchen einen Ring erhalten, einen Wunde ring. Iſt er zerſprungen, ſo war das Käthchen ihm ni treu. Und dieſen Ring hat Graf Dürrhahn, der tugendſam Mann, ihr abgeſtreift, um ſeinen Stein zu prüfen. Der de Eiſenbart haßt, den wilden Mann, zu dem er ſelbſt in ſo erhabenem Gegenſatz ſteht. Platoniſch liebt er das Käthchen, kein Wort, kein Hauch irdiſcher Liebe ſoll den reinen Ein⸗ klang ihrer Seelen ſtören. Er kannte noch nicht das W und ſollte erſchauernd erſt das Weib kennen lernen, als Hofpoet und Kammerherr der jungen Herzogin wurde. Do⸗ gehen wir nicht zu weit ſchon. Ueber der Komödie geht der Vorhang auf. Die klein Wienerin iſt des Herzogs Gattin geworden. Die tugendhaf Lüſternheit hat ihr Ziel erreicht. Aber ſie leidet an ein ſchlimmen Krankheit, absentium Überorum pestilentia. Der alte Hofmedizus Klauder kann unmöglich helfen. Aber der Eiſenbart, der auf ſeiner Heimfahrt in des Herzogs Reſidenz weilt wie auch das entgegeneilende Käthchen, und von dem im Volke ein groß Geſchrel. Noch mag er nicht, er liebt ſein Käthchen. Aber ſein Käthchen war wohl garnicht die tugend⸗ liche, reine? Der Wunderring hatte einen ganz leiſen Sprung Das aber kam ſo. Dürrhahn, der platoniſche Liebhaber, der ihr nachgeeilt war, um ſie vor den Krallen des ſchlimmen Eiſenbart zu retten, hatte der hartnäckigen jungen Dame de Ring vor die Füße geworfen. So will der Eiſenbart, de wütend eiferſüchtige, der plötzlich den Glauben an ſeine Wunderring gewinnt, die junge Serzogin kurieren von de pestilentia liberorum absentium. Es winkt ein hoher Lo Er wird zu Hofe befohlen und wird in Zweieinſamkeit Herzogin behandeln. Fürſorglich, wie Kammerfrauen hat Fräulein von Krumbach ein ſeltſam wundertätiges auf das Ruhebett gelegt. Es birgt Blüten, deren wild 45 Deſte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) gange Nacht hindurch bewacht werden. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Ein Zimmerbrand entſtand am 15. ds. Mts. abends un 1. Stock des Hauſes Stockhornſtraße 34 hier dadurch, daß Vorhänge infolge eines Windſtoßes einer brennenden Lampe zu nghe kamen und Jeuer fingen. Der Brandſchaden beträgt etwa 50 Mark. Das Feuer wurde von Hausbewohnern wieder ge⸗ löſcht. —— Stimmen aus dem Publikum. An die ſtädtiſche Friedhofskommiſſion Das frequentierteſte und der Leichenhalle zunächſt gelegene Zugangstor zum neuen Friedhofe an der Ecke der alten Fried⸗ böſsmauer iſt während der Beerdägungszeiten, alſo jetzt nach⸗ Mittags zwiſchen 2 und 4 Uhr, geſchloſſen. Durch dieſe Anord⸗ Kung ſollen die Fuhrwerke gezwungen werden, am Hauptportale des Friedhofes anzuhalten, was ja den dortigen Raumverhält⸗ Riſſen entſprechend ſeine Berechtigung hat. Unverſtändlich aber i 8, warum darunter der weitaus größte Teil der Fried⸗ einer Droſchke leiſten kann und daher entweder mit der Clektriſchen ber der Jeudenheimer Straßenbahn— bei gutem Wetter viel⸗ Reicht noch mehr zu Juß— ſich nach dem Friedhofe begibt. In den meiſten Fällen gelangt man kurz vor der feſtgeſetzten Mi⸗ ute am Friedhofe an, aber man kann die Leichenhalle nicht auf Miſſion empfehlen, am bewußten Tore einen Poſten aufzuf welcher alle die liebenswürdigen Aeußerungen zu notieren hätte, welche hier, angeſiechts der Stätie des Todes, ſallen! Es gäbe Line nette Blumenleſe, die ſich die Herren nicht an den Spiegel ſtecken würden. Mannh.im hinten... da ſieht man wieder das großſtädtilſche Mannheim ſp gehört es ſich, im Zeichen des Verkehrs verſchließt man einen vorhandenen Weg, damit er nicht benützt werden kann, u. ſ. w. Alſo auf das Tor, durch wel⸗ ches man von der Feudenheimer Bahn an der Roſenau vorbei birekt an die Leichenhalle gelangen kann! Bei dieſer Gelegenheit mögen auch die höchſt ungenü⸗ genden Zugangsverhältniſſe zum Friedhofe nie gebührende Beleuchtung finden. Abgeſehen davon, daß man bon der Elektriſchen aus an den Brauereien vorbei noch reichlich eine Viertelſtunde bis zur Leichenhalle braucht, iſt die Fahrſtraße hinter den Brauereien bis zur Abzweigung zum Hauptportale dermaßen ſchmal, daß man ſchon beim Ausweichen vor einem Fußrwerke genötigt iſt, im locktren Felde oder hart an einem Bret⸗ lerzaune Schutz zu ſuchen. Es iſt zu verwundern, daß noch keine größeren Unglücksfälle an dirſer Stelle paſſiert ſind, und es iſt Unchſte Zeit, daß ſich die Verkehrspolizei dieſes unbaltbaren Zu⸗ ſtondes annimmt. Vielleicht ließe ſich der Weg für Fuhrwerke perart vorſchreiben, daß ſolche dieſe Straße nur auf der Fahrt in einer Richtung benützen dürfen.— Nachdem die Feuden⸗ heimer Straßenbahn nun auch in ſtädtiſchen Betrieb überge⸗ gangen iſt, wäre den Verkehrsverhältniſſen dadurch Rechnung zu ktragen, daß die Fahrkarten der Elektriſchen als Umſteigkarten guch für die Feudenheimer Bahn und umgekehrt benützt werden Jönnten. Dadurch würde die ſo notwendige Verkehrsgelegenheit aus dem Innern der Stadt direkt an den Friedhof geſchaffen, den jede andere Stodt außer Mannheim ſchon längſt beſitzt. Der Rentabilitat der Bahn würde es alsdann ſicherlich nichts ab⸗ tregen, wenn zu den Beerdigungszeiten und auch Sonntags wäh⸗ rend des ganzen Tages jeweils ein Zwiſchenzug zum Friedhofe benfehren würde. Dies das Minimum der beſcheidenen Forde⸗ rungen Vieler! O. ANus dem Grossberzocfum. * Wiesloch, 14. März. Zur Zeit werden Verhandlungen gepflogen wegen Ankaufs der Nebenbahn Wiesloch⸗ Meckesheim⸗Waldangelloch durch den Staat. Seitens des Staates wird im Falle des Kaufs beabſichtigt, die Neben⸗ bahn bis Eppingen durchzubauen. *Michelfeld, 13. März. Am Mittwoch feierten die Waldhüter Martin Selzer'ſchen Eheleute in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigklit das Jeſt ihrer zoldenen Hochzeit. Der Großherzog ließ dem Jabelpaar eine Erinnerungsmedaille mit entſprechender Widmung überreichen. Der Jubilar ſteht nunterbrochen 46 Jahre im Dienſte als Gemeindewaldhüter, welchen Beruf er, trotz ſeiner 76 Jahre, heute noch mit ſeltenem ichteifer ausübt. Es wurden ihm beshalb als Anerkennung Seiten der Gemeinde und der hieſigen Grundherrſchaft Ge⸗ chenke überreicht. ie Sinne jedes Mannes ſo verwirrt, daß jede Frau vor ſeinen Blicken gewiſſermaßen parfaitement nue. Inzwiſchen hat Dr. Eiſenbart an einem„eklatanten Fall“ ſich überzeugt, Daß ſeine Ringe wenig beweiskräftig für eheliche Treue. Er erſinnt einen Trick. Dürrhahn, ſein Aſſiſtent, muß die Herzogin unterſuchen. Und wie er ſein klopfendes Herz an ihr klopfendes und vom Mieder befreites Herz legt, da beginnt der Herzogin langſame Geneſung Aber der Herzog weifelt noch an des Arztes Kunſt und der arme Eiſenbart Wandert ins Gefängnis, bis die neun Monde um. Die Hoff⸗ Kungen des Landes auf den Thronfolger verzögern ſich, Eiſen⸗ bart ſoll an den Galgen. Aber zur rechten Stunde verkünden nonenſchläge der Herzogin Geneſung, der Erbprinz iſt da. ürrhahn, der einſtige Platoniker, darauf Kammerherr, Hof⸗ et und Frauenarzt dazu, hat ſeines Amtes gut gewaltet. Eiſenbart und Käthchen ziehen gold⸗ und glückbeladen hinaus iu die Welt: Dies iſt mein Weib, und ſie hat keine Kinder, Von heute ab gilt meine Kunſt zu heilen, Nur ihr. Und glaubt: Das wird mein Meiſterſtück! Und die Moral von der Geſchicht gibt am allerletzten de der Hanswurſt: Pah! Laßt euch getröſten den Jammer und Graus: Denn auch der Eiſenbart ſtirbt niemals aus. Ich habe abſichtlich die Fabel der Komödie etwas breiter rgetragen. Scheint mir faſt, daß in ihrer Erfindung der uüptſächliche künſtleriſche Reiz der Komödie liegt, ihre eriſche Liebenswürdigkeit. Unſtreitig war es ein ned und feiner Gedanke, den Dr. Eiſenbart aus dem zolksliede zur Komödie zu erweitern, den Arzt der ſchwindel⸗ haften Gewaltkuren zum Helden einer Komödie zu machen, in der wir uns frei lachen von den Torheiten des Weſens dieſer Welt. Falckenbergs luſtig ſchweifende Phantaſie hat, wie man ſieht, ein gar luſtiges, pikant⸗ſchalkhaftes Komödien⸗ gärtlein angelegt, in dem auch die ſinnige und zarte Blume ecter Frauenliebe(in dem entzückend abkonterfeiten Käthchen) Mannheim, 16 März. .6. Mosbach, 8. März. Im Gemeindeſteinbruch in Oberſchefflenz wurde der Maurer Wilhelm Schmitt von herabſtürzenden Steinmaſſen erſchlagen. .. Bruchſal, 13. März. Der ſtädt. Voranſchlag pro 1908 weiſt an Ansgaben 726 265., an Einnahmen 393 09 Mark auf, ſodaß der ungedeckte Aufwand 373 175 Mark beträgt. Die Umlage wurde auf 33 Pfennig feſtgeſetzt. Von Taa zu Tag. — Schreckenstat eines Irrſinnigen. Prag, 16. März. Heute Vormittag hat ſich in der hieſigen Landes⸗ irrenanſtalt ein ſehr aufregender Vorfall abgeſpielt. Gegen 10 Uhr vormittags wurde der Pflegling der Anſtalt Wengel Mandik in Begleitung von fünf anderen Irren in den Anſtaltsgarten ge⸗ ſchickt, um dort Holz zu ſpalten. Plötzlich verſetzte Mandik ſei⸗ nem Genoſſen Joſef Kutſchera mit ſeiner Axt zwei ſo wuchtige Hiebe auf den Kopf, daß dieſer blutüberſtrömt und tödlich ver⸗ letzt zu Boden ſtürzte. Während man ſich um den Verletzten be⸗ mühte, ergriff Mandik die Flucht und kletterte, als er verfolgt wurde, auf einen hohen Baum im Anſtaltsgarten Da er nicht herunterſteigen wollte, ſondern drohte, vom Baume herunter⸗ züſpringen, wurde die Feuerwehr geholt, welche eine Leiter an den Baum anlegte und ſo den Irren herunterholte. Mandik iſt 24 Jahre alt und gehörte zu den ſogenannten ſtillen Kranken. Er befindet ſich bereits ſeit zwei Jahren in der Irrenanſtalt und wurde wiederholt zum Holzſpalten verwendet. An dem Aufkom⸗ men des Joſef Kutſchera wird gezweifelt. — Zum Selbſtmord des Gaswerksdirektors König. Offenbach a.., 16. März. Direktor König hatte ſich Etatsüberſchreitungen im Betrage von einer halben Million Mark zu Schulden kommen laſſen und ſollte ſich deshalb vor der Stadtperordnetenverſammlung verantworten. Gerade als über ſein Reſſort verhandelt wurde, kam die Nachricht, daß er ſich er⸗ ſchoſſen habe. König hatte zum 1. April um ſeine Entlaſſung ge⸗ beten. Unterſchlagungen kommen bei der Affäre nicht in Betracht. Nachträglich hat auch die Frau des Direktors König einen Selbſt⸗ mordverſuch begangen. Sie nahm Gift und wurde in bedenk⸗ lichem Zuſtande in das Krankenhaus gebracht. — Das Kind der Auswanderin. Trieſt, 16. März. Unter den mit dem Dampfer„Alice“ zurückgekehrten Auswan⸗ derern befand ſich auch eine gewiſſe Thereſe Würth aus Sla⸗ vonien, welche bei der Landung verhaftet wurde, weil ſie während der Fahrt ihr zweijähriges Kind ins Meer geworfen haben ſoll, we es ſpfort ertrunken war. Sie behauptet zwar, das Kind ſei ihr aus den Händen gefallen, aber andere Paſſagiere beteuern, ſie hätte das Kind ins Meer geſchleudert. — Fabrikbrand. Paris, 16. März. In Lyon brach Heute Nacht 2 Uhr in einer großen Maccaronifabrik auf dem Cours Lafayette ein Brand aus, der außerordentlich ſchnell um ſich griff. Um 8 Uhr wurde dem„Matin“ telegraphiert, daß ſämtliche Fabrit⸗ gebäude eingeäſchert ſind und zahlreiche Nachbarhäuſer in Flammen ſtehen. — Beſtrafter Leichtſinn ſpielender Kna⸗ ben. Kiel, 16. März. Schulpflichtige Knaben erbrachen das Pulvermagazin in Streibruch bei Leutersdorf und entwen⸗ deten eine Menge Pulver, das ſie in einer Vertiefung auf freiem Felde anzündeten. Das Pulver explodierte mit großer Kraft. Ein Knabe verlor das Augenlicht und mußte tödlich verletzt dem Hoſpital übergeben werden. Mehrere andere wurden leichter verletzt. — Großes Straßenbahn⸗Unglück. Paris, 16. März. Gegen Mitternacht fand ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Automobilomnibus und einem Wagen der elek⸗ triſchen Straßenbahn ſtatt. 40 Fahrgäſte wurdenver⸗ letzt. Der Automobilomnibus wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. rrrrr Letzle Vachrichten und Ceiegramme. München, 14. März. Das hieſige Kriegsgericht verurteilte den Infanteriſten Schmitt, der ſeinem Sergean⸗ ten vor verſammelter Mannſchaft mit dem parlamenta⸗ riſchen Einſchreiten ſeines Vaters, eines ſozial⸗ demokratiſchen Parteiſekretärs und Landtags⸗ abgeordneten, gedroht hatte, wegen Achtungsver⸗ letzung zu drei Wochen ſtrengem Arreſt. Das Weingeſetz. e. Vom Mittelrhein, 15. März. Ueber die weitere Behandlung des Weingeſetzentwurfs erfährt die„Deutſche Wein⸗ Am Faſtnachtsſpiel des dritten und vierten Aktes, das ein Poete aus der fröhlichſten Rheinſtadt Koblenz ſchuf, wird man ſeine ſchmunzelnde, hellblinkende Freude haben, man müßte denn ein ungemein prüder Säulenheiliger oder ein Verdruß⸗ kopf der letzten Grade ſein. Ich kann mir nicht helfen, und wenn mein ganzer Ruf als eines tugend⸗ und ehrſamen Zeit⸗ bürgers zum Teufel geht, den feinen Schalk, der hier um uns ſpringt, ich grüße ihn gerne und freue mich des leicht⸗ ſinnigen, überſchäumenden Lachens einer warmherzigen Künſtlerſeele. Aber nun der Eiſenbart ſelbſt? Mit ihm iſt Falckenberg ſchwerer fertig geworden, als mit ſeiner Komödie, ihrem derbluſtigen und fein⸗pikanten Fabulieren. Wir greifen ihn und halten ihn doch nicht. Wir wollen ihm in die Seele und ihre Schwingungen ſchauen und taſten hülflos umher nach der Triebkraft dieſes Lebens. Was in dem Eiſenbart Falckenberg ſchaffen wollte— und da ſteckt ein echter Künſtler⸗ gedanke— läßt er ſeinen Helden unter dem Galgen uns verkünden. Zum großen Haufen um ihn, zur großen Narren⸗ welt da draußen in allen Landen ſpricht er: Ja, wäret nicht ihr, vielleicht, daß mir die Welt Zu unluſtpoll und ernſt erſchienen wäre, Als daß ich es vermocht in ihr zu leben. Doch ihr habt ſie zur Poſſenbühne mir Gemacht. Der Vorhang fällt. Habt Dank! Denn ich, Ich war das Publikum und ihr die Narren. Godeck ſprach dieſe Worte mit Recht ſtark und bedeutſam. Das ift Falckenbergs eigentliches Thema geweſen, Thema einer tiefſinnigen, die Welt und ihr tägliches Weſen mit ſtahl⸗ ſcharfem Blick durchbohrenden Komödie. Nochmals, ein wahr⸗ haft tiefer und feiner Gedanke, um den ſich der lachende Ernſt einer weltweisheitlichen Komödie herumſpinnen läßt. Aber das Thema wird, ſo denke ich, nicht genugſam im Stücke durch⸗ geführt. Es klingt überall an, in mancher närriſchen Szene lingt es durch die Begleitung empor, aber leitet nicht energiſch genug die Handlung. Denn der Eiſenbart iſt nicht, zig.“ folgendes: Im Reichstage wird die Beſprechung der Vor⸗ lage kaum vor der erſten Maihälfte ſtattfinden, da der Geſetz⸗ entwurf dieſer Körperſchaft amtlich vor Beendigung der Oſter⸗ ferien nicht zugeſtellt werden ſoll. Soviel verlautet, ſollen die räumliche und zeitliche Begrenzung ſchon für den nächſten Herbſt in Kraft treten. Ob der ganze übrige Inhalt des Entwurfs bis dahin ebenfalls Geſetz werden kann, gilt bei der Schwierigkeit des Geſetzes fraglich. Ferner wird uns mitgeteilt, daß die Ver⸗ ſchnittvorſchriften fallen gelaſſen ſind, eine Zwangsbezeichnung alſo nicht verlangt wird. Die Lagenamen ſollen beſonders ge⸗ ſchützt, auch die einzelnen Weinbaugebiete für ſich beſtimmt wer⸗ den. Allgemeine Ortsbenennungen, wie ſie bisher beſtanden haben, ſollen auch in Zukunft geſtattet ſein. Wenn dieſe Mitteilungen ſich alle bewahrheiten, dann wäre doch wenigſtens in Bezug auf die Etikettenfrage die große Arbeit der letzten Woche nicht ganz erfolglos geweſen. Marokks. Paris, 16. März. Offisiös wird gemeldet: General'Amade hat den Schaujaſtämmen mitgeteilt, daß er ihre Unterwerfung an⸗ nehmen wolle, falls ſie ſich verpflichten 1. ihre Waffen abzuliefern, 2 Tribut zu bezahlen, 3. Geiſeln nach Caſablanca zu ſenz und 4. ſich ruhig zu verhalten. Was die Waffenſtillſtands⸗ oder Frie⸗ Mutley Hafids anbelangen, ſo ließ General'Amade der dieſen Vorſchlägen mißtraut, dem Gegenſultan ſagen, daß dieſe de 1 20 Niecht 7 1 8 3 17 V ngen nicht beginnen könnten, bevor er nicht ſeine S n das franzöſi Lager geſandt habe, die mit allen Voll⸗ machten verſehen und bereit ſeien, die franzöſiſchen Bedingungen an⸗ zunehmen. Paris, 16. März. Nach einer Depeſche des Generals Phi⸗ libert erließ Mu la h Hafid zu derſelben Zeit, in der er General d Amade um Gewährung eines Waffenſtillſtandes bat, an die Stämme eine Proklamation, in der behauptet wird, daß er die Franzoſen geſchlagen habe. Die unheimliche Stadt. * Bareelona, 15. März. Auf dem Sankt Joſefsmarkt in der Nähe des Boulepards Rambla explodierte hente mittag auf dem Stande einer alten Frau eine Bombe;: mehrere Per⸗ ſonen erlitten Verletzungen; auch auf einem benachbarten Stande wurde ein verdächtiger Gegenſtand gefunden. * Barcelona, 15. März. Der Frau, auf deren Stand heute Mittag die Bombe explodierte, wurde das linke Bein fort⸗ geriſſen. Der Marktplatz iſt abgeſperrt. —.— Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. + London, 16. März. Der„Morning Poſt“ wird aus Waſhington gemeldet: Zwei engliſch⸗amerikan. Verträge betr. Canada werden im Laufe dieſer Woche von Mr. Bryce und Mr. Roſt unterzeichnet werden. Der eine betrifft die amerilaniſch⸗kanadiſche Grenze, der andere die In⸗ landsfiſcherei. Beiden Verträgen wird ein Schiedsgerichts⸗ vertrag folgen, der jedoch nicht, wie einige Blätter melden, dem neufundländiſchen jüngſt mit Frankreich abgeſchloſſenen iden⸗ tiſch ſein wird. + London, 16. März.„Daily Telegraph erfährt aus Newyork: Präſident Rooſevelt wird andauernd innerhalb und außerhalb des Kongreſſes wegen ſeines angeb⸗ lichen Anteils an der geſchäftlichen Depreſſion, welche der Panik im Herbſt gefolgt iſt, angegriffen. Wel⸗ chen Einfluß dies auf die Präſidentenwahl haben wird, bleibt abzuwarten. Die ſchlechten Zeiten werden ſicher die Popu⸗ larität der Regierung beeinfluſſen und ſind auch ſchuld daran, daß die republikaniſche Partei in zwei Lager unter Mr. Taft und Mr. Hughes geſpalten iſt. Sozialdemokratie und Arbeitsloſengeſetz. I. London, 16. März. Miniſtr John Burns hat mit ſeiner Rede gegen die Arbeitsloſenbill am vergangenen Freitag in ein Weſpenneſt gegriffen. In zahlreichen ſozialiſtiſchen Berſammlungen wurde Burns gſtern heftig angegriffen, beſonders in ſeinem eigenen Wahl⸗ kreiſe Batterſea. Starke Drohungen wurden gegen ihn aus⸗ geſtoßen und jeder Redner verſicherte, daß Burns nach den nächſten Parlamentswahlen nicht mehr den Wahlkreis Batterſea vertreten werde. Mr. Macpherſon, der ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete für Preſton ſagte in ſeiner Rede am Sonntag, es wäre für die Regierung beſſer geweſen, wenn ſie anſtelle Burns, deſſen Auffaſſung der Wahrheit elaſtiſch ſei, einen anderen Redner hätte ſprechen laſſen. ſein will, zu ſein vorgibt. der Herzogin nur eines der Zwiſchenſpiele ſeines Lebens ſein und Falckenberg läßt es zur Schickſalswende des Doktors Von hier mußte das Erlebnis mit werden. Die tiefſinnige Komödie endet als ein liebens⸗ würdiges, launiges Faſtnachtsſpiel. Zu breit, beherrſchend, ablenkend, ſchiebt ſich vor das Thema die Verwickl ung Eiſen⸗ barts in der Herzogin trauriges Leiden. Und Eiſenbart iſt eigentlich doch der Narr und wir ſind das Publikum. Der Narr einer Eiferſucht, die ihn an ſeinen eigenen Schwindel (mit den Ringen) glauben läßt, den Betrüger zum Betrogenen durch ſich ſelbſt macht. Und damit wickelt ſein Lebenslauf ſich ab wie all der anderen Narren, dieſer Welt Lebenslauf. Er geht— wie konnt es denn anders ſein— in den Hafen des ehelichen Glückes ein. Seine ſtolzen und tiefen Worte verhal⸗ len und ein Menſchlein wie die andern wandelt Eiſenbart durch die Komödie. In ihr gibt es zwei Eiſenbarte, einen tiefſinnigen und einen närriſchen(im philoſophiſchen Sinne). Die Pſychologie iſt zwieſpältig. Der Eiſenbart iſt Narr und Publikum zugleich. Und darum greifen wir nicht ein Innerſtes, Kernhaftes in ſeinem Weſen und ſchließlich war's nur ein luſtiger Galgenvogel, ein Charlatan voller Witzigkeit, aber ohne höhere Zwecke, ohne tiefere, ſkeptiſch⸗ernſte Lebens⸗ werte. Ein Beſiegter, nicht ein Sieger über die Narrenwelt, ein Quietiſt, nicht ein ruhelos zerſetzender und zerbeißender Peſſimiſt, geht Eiſenbart von der Poſſenbühne des Lebens, auf der auch er nur einer der betrogenen und im kleinen Dunſtkreis ſich beſcheidenden Akteure war. Drin ſteht er in der Narrenwelt; nicht drüber. Aber vielleicht wollte Falcken⸗ derg in ſeiner gut gelaunten Komödie gar nicht mehr geben, die breit behandelte, mit viel behaglichem, hellſehendem, wirk⸗ lichkeitsfrohem Humor ausgeſtatteten Volksſzenen, mit das künſtleriſch Wert⸗ und Lebensvollſte der Komödie, deuten darauf. Aber doch laſſen die oben angeführten Worte ſich zwanglos dahin deuten, daß ein höheres Ziel künſtleriſcher Menſchengeſtaltung angeſtrebt wurde, und eine tieffinnigere, Man im, 16 Mörz. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. Berliner Drahtbericht. 6(Von unſerem Berhner Bureau.)] 5 JBerbin, 16. März. Die Münzgeſetznovelle wird dieſer Tage den Bundesrat beſchäftigen und demnächſt dem Reichstage zugehen. Darin iſt folgendes vorgeſehen: Die Einführung eines 25 Pfennigſtückes aus Reinnickel von ca. 23 Millimeter Durchmeſſer, die Erhöhung der S il b erquote pro Kopf der Bebölkerung, ſowie münz⸗ polizeiliche Vorſchriften. Dagegen hat die Regierung die Wie⸗ dereinführung des Talers oder die Prägung eines 3 Markſtückes abgelehnt. Berlin, 16. März. Großfürſt Sergius Michai⸗ lowikſch traf geſtern in Wien ein, um dem Kaiſer für ſeine Ernennung zum Oberſtinhaber des 1. Artillerieregimentes zu danken. Am Bahnhof war als Vertreter des leicht erkälteten Kaiſers Erzherzog Franz Ferdinand anweſend. Der Kaiſer wird Schönbrunn wieder berlaſſen und vorläufig aus Geſund⸗ heitsrückſichten keine Audienzen erteilen. Freiſinn und Sprachenparagraph. Berlin, 16. März. Die freiſinnigen Parteien wer⸗ den heute über die Lage und ihre Haltung gegenüber dem Sprachenparagraphen des Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes 1 15 125 5 Frage beſtehen dem„Berl..“ zufolge in⸗ nerha er freiſinnigen Gruppen zwei gegenſätzlie A ppen z gegenſätzliche Der Tarifkampf im Baugewerbe. [Berlin, 16. März. Nach den Mitteilungen des Ar⸗ beitgeberbundes für das Baugewerbe über die allgemeine Tarif⸗ herabſetzung hat der Zentralverband zunächſt die Sperre über 15 000 Arbeitsſtellen und eventuell ihre Ausdehnung auf 30 000 Arbeitsſtellen beſchloſſen. England und die mazedoniſchen Reformen. Berlin, 16. März. Ueber die engliſchen Vor⸗ ſchläge zu den Reformen in Mazedonien wird dem„Lokalanzeiger“ aus Sofia gemeldet: England befür⸗ wortet die Einſetzung eines von den Mächten beſtätigten, für eine beſtimmte Dauer eingeſetzten Generalgouverneurs. die Ver⸗ mehrung der Gendarmerie, welche durch europäiſche Offiziere zu kommandieren iſt, die Ernennung der Zivilagenten zu türkiſchen Beamten und zu Beratern des Generalgouverneurs und die Verringerung des ſtehenden Heeres. Die Großmächte hätten die Integrität Mazedoniens zu verbürgen. Jolkswirtschaft. Zum Poſtſcheckverkehr. Von befreundeter Seite wird uns geſchrieben: Das Poſtſcheckweſen, das ſchon im Jahre 1898 den Reichstag beſchäftigte und damals an mangelhafter Auffaſſung ſcheiterte, ſoll endlich zur Einſährung kommen. Der Kaufmann, der mit Oeſterreich in lebhaftem Geſchäftsverkehr ſteht und das dortige Syſtem ſeit Jahven gründlich kennt, kann an den geplanten Aus⸗ führungsbeſtimmungen kein Gefallen finden. Warum ſträubt man ſich dagegen, das öſterreichiſche Syſtem, das ſich glänzend bewährt hat, in der Hauptſache nachzubilden und ſucht nach Ab⸗ weichungen, die keineswegs eine Verbeſſerung bedeuten? Wie kürzlich auch die Frankfurter Zeitung hervorgehoben hat, iſt die Dezentraliſation in 9 Aemter ganz unverſtändlich und für Nie⸗ mand ein Vorteil. Bereits vor zehn Jahren iſt in der hieſigen Handelskammer bei den gepflogenen Beratungen in klarer Weiſe hierauf hinge⸗ wieſen worden. Oeſterreich hat ſein Poſtſcheckamt in Wien und über Wien allein wickelt ſich der ganze poſtaliſche Geldverkehr in regelrechter, einfacher Weiſe ab. Ebenſo ſollte im Deutſchen Reiche ein Hauptpoſtſcheckamt in Berlin ſein, ſonſt nirgends. Je ein⸗ ſacher man die Einrichtung geſtaltet, deſto raſcher und ſicherer wird ſie ſich in der Handelswelt und in den breiten Schichten der Bevölkerung einbürgern. Bei den geplanten 9 Aemtern kann man ſich den Kopf zerbrechen, bei welchem Amte man ſein Konto nehmen will; die Poſtanſtalten ſelbſt werden mit dieſer Ver⸗ teilung eine große Arbeitslaſt bebommen, auch werden Irrtümer und Verwechſelungen nicht ausbleiben. Es ſollte doch auch daran gedacht werden, in abſehbarer Zeit den Poſtſcheckverbehr zum, Ankauf von Reichsanleihe verwenden zu können, wie dies in Oeſterreich gang und gäbe iſt. Unſerer Reichsanleihe könnte es nichts ſchaden, wenn auch der kleine Mann, der ſich Erſparniſſe macht, durch Vermittlung der Poſt ſie bequem und einfach darin anlegt. Man ſucht ſo viel nach Gründen, warum die franzöſiſche Rente ſo viel beſſer ſteht; ein Hauptgrund liegt ſchon ſicher darin, daß auch die kleinſten Kapitalanlagen in Staatsrente ge⸗ macht werden. Will man hierauf Rückſicht neymen, ſo iſt Ber⸗ Lin der einzige Platz, an dem die Anlage und Aufbewahrung, die auch die Poſt zu übernehmen hat, bewerkſtelligt werden ſollte. Darüber, daß die Reichspoſt keine Zinſen vergüten will, iſt viel geſtritten worden, doch darüber kann man ſich tröſten. Der Zin⸗ ſenvorteil ſoll dem Staate gegönnt ſein, beſonders da nicht zu verkennen iſt, daß die Neueinrichtung auch größere Verwaltungs⸗ koſten erfordern wird, bis der Nutzen zum Vorſchein kommt. Be⸗ rückſichtigt man, daß ſich die Zinſenberechnung ab Mitte und Ende des Monats verſtehen würde, ſo iſt praktiſch genommen für den Einleger nichk vlel an Zinſen herauszuſchlagen. Man kann ſein Geld beſſer verwenden als es bei der Poſt liegen zu laſſen. Die öſterreichiſche Erlagſcheine ſind Zahlkarten weit vorzuziehen. Jeder Geſchäftsmang legt der Rechnung einen Erlagſchein, auf dem die Nummer ſeires Poſtſcheckkontos gedruckt ſteht, bei und der Erleger hat weiter nichts zu tun, als den Betrag auf den Er⸗ lagſchein zu verzeichnen. Die Quittung der Poſtanſtalt wird ab⸗ getrennt und die ganze Arbeit iſt hiermit erledigt. Die Erhöhung der Gebühren für größere Umſätze iſt ganz unverſtändlich, be⸗ ruht doch auf der Verallgemeinerung dieſer Zahlungsmodalität der ganze Nutzen der Inſtitution. Wenn von der Einteilung in 9 Aemter nicht abgegangen werden will, ſo wäre es das einzig Gebotene, das Voſtſcheckamt für Baden nach Nannheim anſtatt nach Karlsruhe zu legen. Für Mannheim wäre es ſelbſtverſtändlich von grrßem Intereſſe, das Poſtſcheckamt hier zu haben und Karlsruhe, für das Hondel und Induſtrie keine ſo große Bedeutung hat, wäre dadurch nicht benachteiligt. Es iſt zu hoffen, daß man dies ſchließlich auch noch einſehen und einen ſ berechtigten Wunſch Mannheims berück⸗ ſichtigen wird. Wiesbadener Stadtanleihe von 1908. Die Stadt Wiesbaden hat, wie wir ſ. Zt. mitteilten, im Fe⸗ bruar d. J. die Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe im Betrage von 23 150 000 Mk. erhalten, deren Erlös zun über⸗ wiegend größten Teile für produktive Unternehmungen mie die Erweiterung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Weiter⸗ führung der Peukanaliſation, Bau zweier Straßenbahn en, Fr⸗ richtung eines Badehauſes, ſowie ferner für ein zioeites Ver⸗ waltungsgebäude, ein neues Muſeum und andexe Anlagen be⸗ ſtimmt iſt, die zur Ausſtattung und Ausſchmückung dieſes Welt⸗ kurplatzes erforderlich ſind. Von der neuen Anleihe, die zu 4 Prozent verzinslich und in Stücken zu 5000, 2000, 1000, 500 und 200 ausgefertigt iſt, werden laut Anzeige im Inſeratenteil zunächſt 12 000 000 Mark von der Deutſchen Bank, dem Bankhauſe S. Bleichröder, der Deutſchen Vereinsbank, der Mitteldeutſchen Creditbank, der Rheini⸗ ſchen Creditbank, der Süddeutſchen Bank, der Württembergiſchen Vereinsbank und dem Bankhauſe Mareus Berleè u. Co. am 19. d. Mts. zum Kurſe von 99,90 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Wiesbaden gehört zu den Plätzen, die in den letzten zwei Jahrzehnten einen außergewöhnlichen Aufſchwung genommen haben. Seine Einwohnerzahl, die im Jahre 1885: 55000, im Jahre 1895: 74000 Seelen betrug, ſtellt ſich gegenwärtig auf rund 105 000. Trotz der hohen Aufwendungen, die die Stadt im Intereſſe ihres umfangreichen Fremdenverkehrs im Laufe der Jahre gemacht hat, halten ſich die Kommunalſteuern auf einem Satz, wie er im Weſten Deutſchlands ſelten anzutreffen iſt. Der Zuſchlag zur Einkommenſteuer beträgt nur 100 Prozent, der der Realſteuer 150 Prozent. Dieſe niedrigen Steu⸗rſätze erklären ſich zum Teil daraus, daß die Bepölkerung Wiesbadens zu der reichſten des Landes zählt und daß der Stadt aus ihren Anlagen zu Kur⸗ und Heilzwecken erhebliche Einnahmen zufließen. Für die Beurteilung und Bewertung der neuen Anleihe iſt jedoch vor allen Dingen darauf hinzuweiſen, daß für ſie zum erſten Mal ein neuer Tilgungsmodus eingeführt wird, der ihr im Vergleich zu anderen gleichartigen Werten weſentliche Vor⸗ züge verleiht. Die neue Anleihe wird nämlich nicht durch jähr⸗ liche Ausloſungen getilgt, ſondern die Rückzahlung des geſamten Betrages erfolgt aus einem allmählich aufzuſammelnden Til⸗ gungsfonds zum Kurſe von 100 Prozent auf einmal am 1. April 1937. Sie iſt dadurch eine erſtklaſſige mündelſichere Anlage, für die auf die Dauer von faſt 30 Jahren weder eine Kündigung noch eine Konventierung eintritt und bei der all die Unbequemlichkeiten fortfallen, die für den Kapitaliſten durch Verloſungen, ordentliche und außerordentliche Rückzahlungen zu entſtehen pflegen. *** Neue Anleihe der Stadt Pirmaſens. Die Stadtgemeinde Pirma⸗ ſens wird zur Erfüllung größerer Aufgaben(Anſchluß an die Elektrizitätszentrale ete.) eine weiktere Anleihe aufnehmen müſſen. Gegenwärtig beträgt die Anle heſchuld hieſiger Stadt ca. 3,7 Millionen Mark. Stück 30-O0 Pfg., Spinat per Pfund 25⸗00 Pg., Wirſing per Stück 10-00 Pfg., Notkohl p. Stück 3000 Pfg, Weißkohl p. Stück 20. 0 Pig., gedankenvollere, größere Komödie hätte ſich wohl geſtalten laſſen, wenn die Pſychologie des Eiſenbart nach den oben an⸗ geführten ſcharfgeſchliffenen, geiſtgehaltigen Worten durch⸗ geführt wurde. 5 Die beiden erſten Akte ſind ein wenig handlungsarm, die Expoſition iſt nicht ohne Umſtändlichkeit, von den beiden letzten Akten ſprach ich ſchon. Noch iſt anzumerken, daß es Falckenberg gelungen iſt, in dem Hanswurſt wie in dem Käth⸗ chen zwei prächtige Wirklichkeitsgeſtalten zu ſchauen und zu ſchaffen. 5 Das Publikum donnerte nach dem dritten und dem vierten Akte Beifall. Der junge Komödienſchreiber durfte ſich dem Uraufführungs⸗Publikum wiederholt verneigen. Aber auch geziſcht wurde, in manchmal nicht gerade gedämpften Unter⸗ tönen. Waren es die Prüden und Sauren, die durch die ſpielende Eleganz der Falckenbergſchen Stoffbehandlung hin⸗ durch aus beſonderer Gemütsveranlagung doch immer nur das eine ſahen? Waren es die Enttäuſchten, die nicht zufrieden waren, daß Falckenberg aus ſeinem Eiſenbart, dem vor⸗ züglichen Sujet einer gedankenvollen Tragikomödie, doch nur ein luſtiges, auf einer feinen Pikanterie dahintänzelndes Faſtnachtsſpiel herausgearbeitet hatte? Wenn Herr Falckenberg mit ſeinen Kritikern nicht ganz zufrieden ſein ſollte, mit einem darf er mehr als zu⸗ frieden ſein, dem Regiſſeur ſeines Stückes, Herrn R eiter. Der hatte erſtaunlich fleißig und fein inſzeniert, um dlie Komödie vom Tiefpunkt ihrer Luſtigkeit und Friſche her zu geſtalten. Welch prächtige, wimmelnde, bewegliche Maſſen⸗ ſzenen! Da war wirklich Volk, an deſſen Jahintreiben und wunderlichem Gebaren man faſt die Freude des Malerauges haben konnte. Und prächtige Bilder ſtellte er, den Galgenberg und hinten das alte Städtchen, die heimelige Schenke und den Marktplatz über den die Mlatanen ſchatten. Die„Heiklen“ Szenen des dritten Aktes wurden ſehr detzent behandelt, man glitt höflich und diskret an ihnen hin. Alles in allem, eine meiſterliche Regie voll liebevoller Genauigkeit und feinem Erfaſſen der Gehalte der Komödie. Herr Godeck„ſchuf“ den Eiſenbart. Bei der pſychologiſchen Beſonderheit des Mannes kein mühelos Werk. Aber Godeck gab einen voll⸗ ſäftigen, ganzen Menſchen und verdeckte in einer launig⸗ſatiri⸗ ſchen, humorvoll⸗biſſigen Darſtellung ſehr geſchickt die pſpcho⸗ logiſchen Defekte. Er hatte ſo in etwa die höhnende Ueber⸗ legenheit des drüberſtehenden Beobachters der emſigen Narren⸗ welt. Ein blondes, liebenswertes, tapferes Käthchen gab Fräul. Brandt, ſie ſpielte temperamentpoller, friſcher als ſonſt, u. kam auf dieſem verläßlichen Wege zu feſterer Charakter⸗ zeichnung. Den Hanswurſt ſpielte Hecht, er erhob ihn über eine ſimple Poſſenfigur durch die richtige Beimiſchung galligen Humors und kauſtiſcher Witzigkeit, gab den Hanswurſt, der mehr iſt als ſein Gewand. Wie dieſe Rollen, waren auch die übrigen fein abgeſtimmt auf eine wertvollere literariſche Komödie. Man vermied die billigen Mätzchen und die be⸗ quemen Kapriolen. Regie und Darſtellung arbeiteten da ſehr rerſtändnisvoll zuſammen. Ich nenne noch Eckelmanns ſehr zurückgehaltenen Sereniſſimus, Möllers Graf Dürr⸗ hahn, der wohl noch einen friſcheren Hauch knabenhafter Un⸗ berührtheit haben konnte, Kökerts derbhumoriſtiſchen Dotzler. Fräulein Blankenfeld gab die Herzogin Florinde und wahrte, wohl nach ſtrengem Regiewillen gar ſehr den Schein der Tugendhaftigkeit und des Entfernſeins aller lüſternen Neugier. g. *** Im Hofehenkee kam geſtern Abend Mezarls„Zarderflöde“ zur Wiederholung und zwar in leils beabſichtigter, teils in neigedrunge⸗ ner Beſetzung. Laut Anſchlag der Intendanz hatte wegen„Er⸗ krankung“ der Fräufeins Tuſchkau und Kofler Frau Linneba ch die Partie der zweiten Dame, Frl. Neuhaus die der dritten Dame und Jrau Machold die des erſten Knaben übernommen. Fckmerzen, len die Aerzte Einreibungen Kopfſalat per Stück 15- 0 Pfg., Endivſenſalat per Pfund 3500 Pfg, Feloſalat p. Portion 15 Pfg., Sellerie p. Stück 10.00 Pfg., Zwiebein per Pfd. 10.00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben peyß; Pfund 00 Bfa. celbe Rüben per Pfund 10 Pfg., Carotten p. Pfund 30 Pfa., Pflückerbſen per Pfund 00-00 Pfg., Meerettig per Stan 12.25 Pfg., Gurken p. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 000 St .00., Arpfel per Pfund 153 Pfg., Birnen p. Pfund 15.30 Pfg Kirſchen p Pfund 00.00 Pfg., Trauben p. Pfund.00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfund O0-00 Pfa., Aprikoſen p. Pund 00 Pfg., Nüſſe p. 00 Stück 40-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 30⸗50 Pfg., Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem pet Pfd. 60⸗90 Pfa., Hecht per Pfd..20⸗0.00., Parſch per Pfund 70-00 Pfg., Weißfiſche v. Pfd. 50⸗00 Pfg, Laberdan p. Pfg. 00 Pfg. Stockfiſche ver Pfund 25⸗00 Pfg., Haſe per Stück 0. 0., Reh p Pfund 00.-00 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.80-.50., Huhn(ig.) p. Stück.00-.50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stu .50-0,0)., Tauben per Paar.30⸗0.00., Gans lebend per Stüch 400.- 00., Gans geſchlachtet p. Pfund 000 Pfg., Aal 0⸗0.00 M Karpfen per Pfund 00-00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datu m: vom Rhein: 11. 12. 13. 14 15 16 Konſtani 2581 75 Maldshut. 2, 8 2,18 2,20 Hüningen)„.92 1,88.75.67 1,57 1,57 Nehl„12.47 247.48 2,39 288 228 Lauterburg.27 4,35 4,28 Maxau„.29 4,84 4,6 4,16 4,07 3,96 Germersheim.83 3,98 Mannheim.57.04.14 8,97 8,76 3,59 Mainz„ 124 164 120 8 Bingen.,18 2,50 8,73 Raub.. 22,58 3,01 3,26 3,06 3,08 Kobleng 33,68 4,00 4,33 Kaln 3,99 4,2 45 4,80 2 Uhr RNRuhrort 33,45 3,94 4,58 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.75 427 4,1 4,18 8,95 8,75 V. 7 Uhr Heilbroun 12,35 2,05 1,80 1,08 1,48 1,4) B. 7 Uhr ) Oſtwind, Bedeckt,— 30 0 r——————————————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beetſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 4 warmer Mondamin-Milch-Flammeri. Eine ſolche Koſt ernährt und erwärmt die Kinder gut Erwachſenen iſt er ebenſo geſund und paßt vor⸗ züglich zu geſchmortem Obſt, wie Pflaumen, Feigen Aepfeln oder Birnen. Nur Mondamin iſt das anerkannt Beſte für ſolche Speiſen. 5 Erprobte Rezepte gratis und franko von Broet& Po Berlin C. 2. Verlangen Sie ſogleich das„“⸗Buch. lſon, Rerzenasch beWaune Nahrung. Bia Hintler getleſnen Vvopzüglleß dzuo't U. leigeſt nichf an Verdaboungssförung. 6158 „Rindek⸗ men Nranken- —* die geſündeſte und bekömmlichſte Fruchtſäure, die Citronenſäure, erſetzt. 722 Gegen rheumatische Gliederreissen, Hexenschuss empfeh dem erprobten Hausmittel Salite en Flaschen zu M..20 in den Apotheken zu haben). Ueberdies ſang anſtelle der Frau Beling⸗Schäfer Frl. Durau ie Papagena und anſtelle des Herrn Fenten Herr Fönß der Saraſtro. Ohne den Leiſtungen der betreffenden Herrſchaften irgendwie zu nahe treten zu wollen, muß doch konſtatiert werden daß dieſer Perſonalwechſel dem Geſamteindruck nicht förderlich war Für Mozart ſollte, möchte man meinen, gerade das Beſte— auch in Bezug auf die mitwirkenden Kunſtkräfte— gut genug ſein. Der Vortrag des Herrn Intendanten Dr. Karl Hageman „Anregungen zur Reform der deutſchen Schaubühne“ findet nun mehr am Mittwoch abend 8½ Uhr zugunſten der Penſionsanſtal 1 Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnen⸗Angehöriger im Kaſinoſaal tatt. Franz Sikings hiſtoriſcher Roman, Wolfram von Eſchenbach“ erfreut ſich nach wie vor eines freundlichen Willkomms in der auswärtigen Preſſe. So hat neuerdings H. Zimmerer(Regens⸗ burg) dem Buch unſerer Mannheimer Autorin in den„Münch Neueſte Nachrichten“ eine größere Beſprechung gewidmet, die in dem Satze gipfelt:„Sikings hiſtoriſcher Roman iſt ein Kunſt⸗ werk in des Wortes edelſter Bedeutung ein Erbauungsbuch für die auserleſene Gemeinde derer, die noch hungern und dürſten nach dem himmliſchen Juwel, dem Lapis exillix, dem hl. unnaß⸗ 5 Tempel auf dem Mont Salvage, dem Berge der Er⸗ öſung.“ Eine reichhaltige Diez⸗Ausſtellung in der Galerie Her⸗ mes in Frankfurt a. M. bietet für dieſen Monat einen außer⸗ ordentlichen Anziehungspunkt für Kunſtfreunde. 9 Dom Kaim⸗Orcheſter. Das zwiſchen Hofrat Dr. Kaim und Kopellmeiſter Schneevoigt beſtehende Bertragsverhältnis iſt, wie München berichtet wird, in beiderſeitigem Einverſtändnis gelöſt worden. Von der ÜUniverſttät Bonn. Der ordentliche Profeſſer der Staatswiſſenſchaften, Dr. Dietzel, hat einen Ruf an die Univer⸗ ßtät Freiburg i. B. als Nachfolger des Prof. Fuchs erhalten Ob er dem Rufe felgen wird, iſt noch ungewiß.— Prof. Di Max Körnicke, der vor kurzem zum etatsmäßigen Profeſſor der Landwirtſchaftlichen Akademie Bonn⸗Poppelsdorf ernann wurde, iſt jetzt auch zum außerordentlichen Profeſſor an der perſität ernannt worden. R. General⸗Aunzeiger.(Abend latt). Mannſem den 16. März b Enorm billigl 8 Gardinen Scheiben-Gardinen 22. hat begonnen. Decken Tuch-Tischdecken as 1 65 30.—, 22.—, 12.50 bis DeFblange Vorrat! Dekorationen 2 Shawls, 1 Lambrequin in Tuc Ta. Qualität, aparte Ausführungen 4⁵⁰ 35.—, 24.50, 14.50 bis 22 45 b W Tüll-Gardinen wale nd e 3 5 Meter Mk..30,.80,.20 bis Pig Plüsch-Tischdecken auad nen 5˙⁵ 30.— 18.50, 12.50 bis 5 00 11 rachtvolle Aplikati Pllisch 85 15.— bis 9 — 25.— Tüll-Gardinen„,*⁰ Fenster 21. 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Mai 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notartat im Gemeindezauſe zu Sandhoſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Fe r. 1908 in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſtücke be⸗ Beffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt e geſtatiet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuen nicht erſtchtlich waren, ſpateſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des ſeringſſen Gebots nicht berück⸗ ſtpng und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt Wen dez. Diefenigen, welche eln der Ver⸗ ſtaigerungentgegenſtehendesRecht zaben, werden auigefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Authebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſleigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band und 10, Heſt 15 und 29, Beſtandsverzeichnis I. Ord.⸗Z. 1, Ifde. Nr. der Grund⸗ ſlücke im.⸗B. I 1, Sgb.⸗Nr. 1272, f c e 28 à 55 qm Acker⸗ ud an der Weinhermerſtraße ꝛchts. Schätzung 942 M. Ord.⸗Z. 2, Ifde. Nr der Grund⸗ ſtücke im.⸗B. 12, Lgb.⸗Nr. 16138, Flächeninhalt 19 a 81 qm Acker⸗ jand auf dem Friedhof. Schätzung 990 M Ord.⸗Z 8, lide. Nr. der Grund⸗ flücke im.⸗V. 13, Lgb.⸗Nr. 2441a, Flächeninhalt 12 a 55 qm Wieſe Uud Grasrain, Gebüſch und Oedung. Schätzung 251 M. Ord.⸗Z. 4, lide. Nr. der Grund⸗ ſtücke im.,B. 1 1, Lgb.⸗Nr. 11a1, Flächeninhalt 18 à 23 qm Acker⸗ land an der Weinheimerſtraße rechts vouletztere Grundſtück,nur den Miteigentumsanteil zu /¼ Schätzung 250 M. Manuheim, den 5. März 1908. Gr. Notariat Maunheim IX als Vollſtreckungsgericht. Bräuntg. 78049 Iwangs⸗Herſteigerung. Dienſtag 17. Mürz 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 4, 5 hier gegen bale Zahlung in Vollſtreckungswege öſſenilich ver⸗ 1555 58881 Möbel verſchiedener Axt und Synſiiges, Hieran anſchl. ant Pfandorte s im Plandiokale noch näher bezeichnet wird. ca. 5000 Blend⸗ Jelne. Mannheim, 16. März 1808, Krug, Gerichtsvollzieher Iwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 17.ds. Mis., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlotal d 4. 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Bar⸗ zahlung öffeutlich verneigern: 1 Klavſer, ferner beſtimmt 1 Obſtmühle, 1 Obfkelter, 1 ſilberne Damenuhr mit Ketie, 1 Geldkaſſette, 3 Züber, 2 Wein⸗ fäner, 1 Dezimalwaage, 1 Hand wagen, Msbel verſchiedener Art und Son iges. 58870 Mannheim, den 16. März 1908. Lindenmeier, Gerichesvollzreher. Zwangauerſteigerung. Dienstag, 17. März 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pjandlokai d 4, 5 tier gegen dare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſicgeigern: 58869 1 Buffet, 1 Waſchkommode mit Spiegelaufſaß, 4 Gas⸗ küſier, 1 Nähmaſchine, 17 Bände Mayers Lexikou. 1 Vertiko, 1 Schreibtiſch, 1Spiegel⸗ :, 1 Nußbaumſchrank Deitkiedenes. Di, Berſteigerung findet eſtizunmt ſtatt. Mannbeim, den 15. März 1908. Haad, Gerichtsvollzieher. 2 N Zwangs⸗Verßeigerung. Mittwoch, den 183 März 1908 nachmittag 2 Uhr werde ich iin Pandlokale Q 4. 5 hier, gegen Barzahtung un Vol⸗ ſtrecungswege ößſentlich ver⸗ ſteigern: 58860 1 Kaſſenſchrank, 1 ruſſiſch. Billard, Betten, Eisſchrank. Nähmaſchine, 1 Pappſcheere, 1 Papierſchneidemaſchine, 1 Schriftenſchrank, daverſe Kliſche und Möbel aller Art u. A. m. Mannheim, 16. März 1908. Nopper Gerichtsvollzieher. Eiſige Nan zum Einftellen von öbeln(nicht 2 Wotnen) z. v. 6 8 nte 720 Zeichnung nominal M 12 000 000.— 4% Anleikescheine der Stadt ſeshaden. Fallig am l. Aprit 4937, bis dahin jede Hbekzahlung und Konverterung ausgeschlossen. * Der Stadt Wiesbaden ist mit Allerhöchster Ermächtigung durch Erlass der Herren Minister der Finanzen und des Innern vom 29. Februar 1908 die Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe im Betrage von M. 23 150 000 erteilt worden(Reichsanzeiger Nr. 55 vom 4. März 1908). Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Abtragung von Kaufgeldresten bezw. zur Dotierung des Grundstücks- tonds, zur Erweiterung der Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke, für den Kürhausneubau, zum Bau eines Badehauses, eines zweiten Verwaltungsgebäudes, eines neuen Museums, der Strassenbahnen nach Dotzheim und nach Bierstadt, zu Krankenhausbauten, zur Anlage eines neuen briedhofs, zur Weiterführung der Neukanalisation und zu anderen Banzwecken. Von dieser Anleihe gelangen zunächst M2 000 000 4˙% Anleihescheine zur Ausgabe, welche auf den Inhaber lauten, in Stücken zu M 5000, 2000, 1000, 500 und 200 ausgefertigt und in halbjährliehen Zielen am 1. Februar und 1. August jeden Jahres verzinslich sind. I. August 1908 fällig. Der erste Zinsschein ist am Die Stadt verzichtet auf das ihr nach dem Privileg zustehende Recht der Rüekzahlung dieses Anleihe Teils bis zum 1. April 1937, zahlt diosen vielmehr zu diesem Zweck wird ein verzinslich anzulegender Tilgungsfonds zuzuführen sind. dem genannten Termin in einem Betrage zurück. Zu gebildet, welchem jöhrlich 2,13% der Schuldsumme Alle Bekanntmachungen, welche die Anleibe betreffen, erfolgen im Deutschen Reichsauzeiger und Königlich Preussischen Staatsanzeiger, im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wiesbaden, in der Frankfurter Zeitung, im Rheinischen Kurier zu Wiesbaden, sowie in zwei Berliner Zeitungen. Die Ruekzahlung der tälligen Schuldverschreibungen und Einlösung der fälligen Zinsscheine erfolgt ausser bei der Stadthauptkasse zu Wiesbaden kostentrei bei den nachstehend aufgeführten Zeichenstellen. Die Zulassung der Anleihe zum Handel an der Berliner und Frankfurter Börse wird beantragt werden. Vorstehende nom. M. 12000 000 4˙% Anleihescheine der Stadt Wieshaden legen wir unter nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung auf: 1. Die Zeichnung findet am Donnerstag, den 19. März 1908 gleichreitig in Berlin dem Bankhause S. „ Frankfurt a. H.„ bei der Deutschen Dank, Bleichröder, der Mitteldeutschen Creditbank, „ Deutschen Vereinsbank, „»„ Mitteldeutschen Creditbank, „ M Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, MHannheim 22 Stuttgart 25 „ Wiesbaden „Rheinischen Creditbank, „Süddeutschen Bank, „ MWürttembergischen Jereinsbauk, „ dem Bankhause Mareus Berlé& Co., „ der Mitteldeutschen Creditbank, Eillale Wiesbaden, „ Mlesbadener Depositenkasse der Deutschen Bank wäbrend der Üüblichen Geschäftsstunden auf Grund des bei jeder Stelle erhältlichen Anmeldeformulars statt. Früherer Schluss der Leichnung ist dem Ermessen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. 2. Zeichnungen, welche unter Uebernahme einer Sperrverpflichtung abgegeben werden, sollen besonders berück- sichtigt werden. 3. Der Zeichnungspre's beträgt 99,80 0% zuzüglich 4% Stückzinsen vom 1. Februar d. J. ab; ausserdem hat der Zeichner den Stempel der Zuteilungs-Schlussnote zur Hälfte zu tragen. 4. Bei der Zeichnung iss auf Verlangen der Zeichnungsstelle eine Kaution von 5% des gezeichneten Betrages in bar odler in börsengängigen, von der betreffenden Stelle für zulässig erachteten Wertpapieren zu binterlegen. 5. Die Zuteilung, welche sobald als möglieh nach Schluss der Ze ehnung durch schriftliche Benachrichtigung der Zeichner erfolgt, unterliegt dem freien Ermessen jeder einzelnen Zeicfnungsstelle. 6. Die Zahlung des Kaufpreises für die zugeteilten Stücke(vergl. Nr. 3) kann vom 26. März ab gegen Kassen- quittung erfolgen und muss bis spätestens zum 4. April bewirkt sein. erfolgt vom 11. April ab. ie Ausgabe der definitiyen Stücke Berlin, Frankfurt à.., Mannheim, Stuttgart und Wiesbaden, im März 1908. Deutsche Bank. Mitteldeutsche Creditbank. Süddeutsche Bank. S. Bleichröder. Württembergische Vereinsbank. Deutsche Vereinsbank. heinische Creditbank. Marcus Berls& Co. Fferbrauerei Durtaeher Hor.-A. Tork. Magon Mannheim. Außerordenll. Generalverſammlung am Donnerstag, den 2. Apyil d.., vorm. 12 uhr im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Creditbauk, B 4,2 in Maunheim. 78065 Tagesordnung: 8 Erſatzwahl für ein durch Tod ausgeſchiedenes Aufſichts⸗ ratsmitglied. Unter Bezuznahme auf§7 unſeres Statuts erſuchen wir diejenigen Herren Actionäre, die an dieſer außerordentlichen Generalverſammlunz teilnehmen wollen, behufs Entgagen⸗ nahme der Eintriltskarten ihre Actien bei der Rheiniſchen Ereditbank Mannheim und deren Filtalen oder auf dem Contor der Geſellſchaft zu deponieren. Mannheim, den 10. März 1908. Der Aufſichtsrat der Bierbrauerei Durlacher Bof.⸗G. vorm. Hagen. W. Zeiler Commerzienrat. 55, 4 Große Herſteigerung 55,4 Montag den 16. März, 1908 nachmittags 2 uhr 5 Pelerinen, einene u. Loden⸗ joppen, Fräcke n. Weſten, Schlafröcke ꝛc. ferner: 78052 4 neue Schränke, Kommoden, Tiſche, Stühle, Spiegel, Delgemälde, vollſt. Betten, Nachttiſch, den, Siuntt⸗Aähmoſchine winar Hroßt neue Tinten, Vervielfäl⸗ 25 11 Poſlen e Surtan⸗Art kel Haller 0 Waſchbiau ae, Mundwaſſeru. Hrarwaſſer datben. weine, 1 Korbflaſche, la. Kerſchwaſſer, 1 dito [Kognat und vieles Andere mehr. Dieſe Berſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Fritz Beſt, linan, Ft. TI5 E. 5, 4. .E. uebernehme fortwähr. Verſteigerungen aller Art del icinellster Austüntung Trauerbrieie llekent billig 4 4 r. B. Baas Buchdruckerel&. m. Nal Verlosung von Handbriefen und Kommunalobligationen Rheiniſchen Hypolhekenbank in Mannheim. Infolge der vor dem ſlaattichen Treuhänder vorgenommeyen Verloſung iſt bettimmt, daß vou den 3¼„%igen Pfandbriefen der Serien III bis einſchließlech XXIX 41, 42, 46 bis ein⸗ uließlich 62, 9 dis einſchließlich 77 und von den 3½% igen Kommunalobligationen der Serien Il und I die Stücke nut den Endziffern 104, 304, 304, 704, 904 verloſt find. 77882 Cs ſind hiernach aus den obigen Serien oßne Unterſchied der Litera alle diejenigen Pfandbriefe und Kommunalobligationen zur Heimzahlung gekündigt, deren Nummern in ihren letzten 3 Stellen mit genannſen Zahteu gus auſen, alſo No, 104, 304 1304, 2304 uſw.(ſoweit nicht einzeine Stücke ſchon rüher verloſt ſind) Bet den%igen Pfandbriefen der Serien 66, 87 und 68 wurde die Entziſfer 69 gezogen. Denigemäß ſind aus den genannten 3 Serien ohne Unterſchied der Litera alle diejenigen Stücke zur Heimzahlung gekündigt, deren Nunmern in ißren letzten 2 Stellen mit ge⸗ nannter Zarl auslanfen; alſo Nr. 09, 169, 289, 369 1069 uſw. Die Kündigung erſolgt bef den 3½„igen Pfaudbrieſen der Serlen XXXIII bis XXII, 41 und 42, 61, 62 und 77 und den Kom nunalobliganonen der Serten Ul und Wauf den 1. Apeil 1908, der Serien 46 bis 60, 69—76 auf den 1. Juli 1908, ber den 4% igen Pfand⸗ srieſen der Serien 66, 67 und 68 auf den 1. April 1903, mit dieſen Tagen endet die convonmaßige Verzinſung. Wir ſind bereit, die gezogenen Stücke in die in Ausgabe beſindlichen%⸗ igen unverlosbaren Pfandbriefe, welche zum Börſenkurs berechnet werden, umzutauſchen. Die Einö ung oder der Untauſch der verloſten Stücke erſolgt an unſerer Kaſſe, ſowie bei allen Pfandbeleſverkaufsſtellen; auch iſt dalelft das Verzeichuis der aus trüheren Verloſungen noch rückttändigen Prandbrieſen, ſowie Proſpekt betr. die bei unſerer BankzuläſſigenmundelſicherenKapitalantagenethältlin. Mannheim, den 17. Dezember 1907. Die Direktion. In der Hauptſynagoge. Purim⸗Feſt Monzag, 1. Mätg, abends 6˙½ Ehr Brevigt. 9 Stadtrabomer Dr. Steckelmacher. Dienstag, den 17. März moergens 7 KAhr. Piisse Rrennerel P,6 Geschw. Schammeringer Vemmunien- nud Ganfrmationskleider billigst. 780.5 paſſenden 5— +2 7— . Gandose ſbildu. 170 Etädt. Handelsfortbildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ hilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsfortbildungs⸗ ſchule verpflichtet. Vom Januar 1908 ab pflichtig: 1. Knaben, geboren nach dem 28. April 1890. 2. Mädchen, geboren nach dem 28. April 1890. Die in den genannten Betrieben beſchäftigten Kuaben oder Mädchen welche geboren ſind 5 tnach dem April 1890 und ſich noch nicht zur Handelsſortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich unverzüglich zu melden in: Kurfürſt Friedrich⸗Schule in C 6. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. 50 Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des obigen Statuts eſtraft. — 2 ſind handelsfortbildungsſchul⸗ 31279 28. Die nach dem 30. Inni 1893 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerk⸗ ſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Ein⸗ tritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, an⸗ zumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ lung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht ver⸗ pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsort, ader nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung ver⸗ wendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kanfmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handels⸗ fortbildungsſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule) in 0 6 erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, 10. März 1908. Das Rektorat: Dr. Beruhard Weber. O T7, I. 7, I. * Stoffperſteigerung Dienstag, den 17. Miez, morgens von 10 uhr, mittags von 2 Uhr ab, beginnend, komm im Auftrag der beſt renomm erten femeren Horrenſchneiderei. J. H. Bachmann, O 7, 1, 2. St., des geſamte Tuchlager nebſt chneiderei⸗Arttkel zur Berſieigerung, beſtehend in ausſchließlich hohumodernen beſten eugtiſchen und franzöſtſchen Stoffen, abgepaßt für Anzite, Hoſen, Pgletots, moderne Weſten, wozu Intereſſenten höfl. einlade. Saal uk 2 Hch. Seel, aullignator, 2 3, 16. NB. Da ſpeziell hochelegantes großes Lager Seiden⸗ ſutter, Knöpfe ꝛe. vorhanden, bietet ſich für die Herren⸗ ſchneidermeiſter außergewözrliche Gelegenheit. 78073 Empflehlt Cals Rest. Pergols vorzuglicne Küche beim Rosengarten. 1 Diners, Soupers in u. ausser Abhenn ment 14 1 1 Billardsaal u Gesell- —Schaftszimmer. Augusbner, hell u. Aunka, Kulmb⸗-cher u. piisper Bler. Inh.: Jul, Hafmanm. 75140 Telenhonansehlnes No. 4219 Albrecht Weger Spenglermeistsr u. 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Konzert für Violine-moll mit Orchester. und Orobester.— Canz ne für Violoncell mit Orchester.— Ingeborgs Klage aus& „Fritjot“ tür Sopransolo mit Orchester. Kon ertszene für Baritonsolo, Fauenchor und Orchester.— Kol nidrei. Adagio nach bebräischen Melodien für Vioolncell mit Orchester.— Normanenzug. Für Bariton- eins immigen Männnerchor und Orchester.— Selön Ellen. Sopran und Barttonsolo, Chor und Orchestex. Eintr ttskarten zu 8, 2 und 1 Murk, Schillerkarten zu 50 Pfg., sind in Hofmusikalienhandlung des Herrn K. Ferd. mittags—6 Uhr, sowie an der Abendkasss erhältlich Sgeeessesesseeeee SSlelesseeeeeeοαοα ee2e 2 Seeeeseeseeeeeseeeseeee — Jubilate Amen! für Sopransolo, Chor 2 — Fri jot auf selnes Vaters Grabnüge“.,& Ballade für 2 52 der& Heckol vormittags 10—12 und nach-& 78056 97NN Fteiwillige Feuerwehr. Die Wahl der Haupt⸗ leuſe und Verttauens⸗ mäuner für die 5. u. 6. Ko pagnie Da die ſtatutenge⸗ müße Sjährige Dienn⸗ zeit der im Beireffe Genannter umlaufen iſt, ſo wird zur Vor⸗ nah eeiner Neuwahl Termin auf Montag. 16. März, abends—3 Uhr anberaunt und zwar ür die 5. Koupagnie in das Rathaus Käertha, für die 6. Kompagnie in das Schulbaus Waldhof. Die Mannuſchaft wird hier mit aulgeſordert, ſich zahlrei h an bieſer Wahl zu bete ligen. Zu⸗ gleich machen wir auf 8 4 der Staluten aufmerkſam, wonach zur Gültigkeit der Wahl die An⸗ weſenheit von mindenens der Hälite der ſtims berechtigten Mannſchaften erkorderlich iſt. Der Verwaltungsrat: Molttor. 31227 Drogenhandlung Heldelbergerstr. 0 6,3 Telefon 8778 empfiehlt 1. Toiletteseifen eigener Fabrikation, oflen vorgewogen. Dr. Stutzmann's Lanolin- Reismehlselfe Stück 25 big. 5682011 Carton(5 Stück) M.—. Grüne Rahattmarksen. e e eeeee eeee Pickel Im Cesicht und am Körper, Blüten, Miteſſer, Wimmerln, Röten, Sommerſproſſen, Hautiucken, Furunkel. Hautgeſchwüre ꝛc. 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Heinrich Garth. Drütte Soldet Heinrich Füllkrug. en. Zweite Abteilung: Auf der Hochzeit. 1 5— 10 5 Kallenberger. Bertram 50 5 4„Emil Hecht. e Pücheertr 35 ee ps, Wir 0„Kar er. Schenkmädchen 998 Gheanſern. rſter* Felix Krauſe. Iweiter 3 Landgensdam Karl Lobertz. Michel„ Guſtav Trautſchold. Waineeee Alexander Kökert. Ein Kellner„„Emil Kratzmann. Ein Hausknecht Mauthias Vogt. Braut und Bräutigam, Bauern, Bäuerinnen, Muſikanten. Dritte Abteilung: Soirée und Maskenball., Ippelmayer, ein reicher Bantier Paul Tietſch Iſtdora, ſeine Tochter„Traute Carlſen. Bandheim, ſein Buchhaltern„Alfred Möller. Kommerzienrälin Jorchheim, ſeine Couſine* Doktor Corduan, Hausfreund, Jack, Bedienter 835 Robert„. 0 0 Beitamnmnmm Emil Hecht. Vierte Abteilung: Das Voltsſeſt. Frau Müller eine alte Witwe Ida Schilling. ** 0 Julie Sanden. „ Ehriſtian Eckelmann Hans Godeck. „Guſtav Kallenberger Röſel, ihre Baſe 1„*„Ella Eckelmann. Michel 4 1 7„Guſtav Trautſchold. Strambach 1 5 8 Hugo Voiſtu. Jack 4 4„ Hans Godeck. Robert»„wGuſtav Kallenberger. Bertram 8 0„Emil Hecht. Polizeidtener 8 8„Hermann Trembich. Erſter) Ausruſer— Debus. Zweiter)*Vꝛ dDuge Schode Kunſtreiter, Verkäufer, Volk, Kinder, Wachen. Vorkommende Tänze: In der 2. Abteilung: Bauern⸗Polka, getanzt vom Corps de Ballet. In der 3. Abteilung: a) Tambour et Vivandiere, getanzt vom Corps de Ballet. b) Ungariſch getanzt von Marietta Lorenz Gobini und Cläire Gobini. Kaſſenerößſnung ½7 uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach der 2. Abtell. ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintriitopreiſe. m eno h. Foftſreatcr. Dienstag, 17. März 1903. 37. Vorſtell. im Abonn. A. Dolitor Eiſenbart. Anfang 7 Uhr. Miltwoen, 18. Marz 1908 abends 8% Unt Im Casinosaal zum Besten der Pensionsanstalt der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger 78066 Vortrag Intendant Dr. Carl Hagemann, Anregungen zur Reform der Deutschen Schaubühue. Pfwat-Tanz-Insfitut J. Schröder. Aus Anlaß meines 25lährigen Geſchäftsſubiläums eröffne am 6 April d. 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Mac Glenroy, Sbring-Akt Konkurrenzloser Mr. Alonso Zahn- Balance-Akt 0 Gebrüder Morel) Reckkünstler mit Schleuderbrett Neu fue Mammhedlral!l Bio Tableau dle neuesten Siider. Urkomisch? — ———— Heute Montag dtastspiel des Parisiana-Ensemble! Zum letzten Malel Die Dirne!l Nr. 69. Das Strumpfband! SSPstl& Pstl mo gem.enstag toirl Cabaret ·Apollo-„Intim Heute Montag ab Uhr Neues Programm! Conferencter Oskar Herrmann Röhr. Lenchen Wellert, Couise Prinz, Thea Doroe, Trude Helmsdorf, Tilly Viarda, art a Breune. Li belle Tollchen Das Tollste vom Tollen Gottlſeb Berck, Wihelm Knaack. Eingetragener Verein. Ordenkl. Mitgliederverſammlung Donnerstag, 26. März 1008 abends 8½ Ahr im Geſellſchafts lokal. Tagesordnung 1. Jaßresbericht und Rechnungsablage für das Jahr 1907. 2. Voranſchlag für das Jahr 1908. 3. Wahl der NRechnungs⸗Prüfungs⸗Kommiſſion. 4. Statuten⸗Aenderung. 5. Erneuerungswahl des Verwaltungsrates. 6. Berſchiedenes. Die verehrlichen Mitglieder werden unter Hinweis auf Art. 27 der Satzungen hierzu freundlichſt eingeladen. 78068 Der Vorstand. ſbiestewegVeren Mittwoch, 18. März 1908, abends 3½ Uhr, Aula d. Friedrich⸗ ſchule U 2, Bortrag des Herrn lrof. Gerſinner an der hieſ. Ober⸗ tealſchule üden„Die Bildung des Rheintales“ mit Abhndungen. Jederinann iſt bei treiem Einritt hofl. eingeladen Der Vorſtand. D Reſſource⸗Geſellſchaft e. p. Mannheim, 15. März 19038. Die diesjährige ordentliche 7807¹ Witglieder⸗Verſammlung findet am Pienstag, den 31. März 1908, abends 8½% Uhr, in unſerem Geſellſchaftshauſe ſtatt mit fol⸗ gender Tages⸗Oroͤnung: 1. Erſtattung des Geſchäftsberichts. 2. Rechnungsablage und Entlaſtung des Rechners. 3. Wahl von a) 4 Mitgliedern des Ausſch iſſes, bj der Vergnügungscommiſſion. Wir beehren uns, unſere Mitglieder hierzu ergebenſt ein⸗ zuladen. Der Vorſtand. Weinhaus E Leinweber:! 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Bl. Maunheim, 16. März 1908. 2 7 7— anſtalt empfohlen werden. )hazs beste und überall beliedteste 132 Jan heute Montag bis Mittwoch abend soweit Vorrat Feneral⸗Auseiger. Mittagslatth) ee 9. Seite. Unser alliahrlich nur 2 mal stattfindender Feiden-Verkauf bietet durch seine guten Qualitäten, sowie ausser- gewönnlich billigen Preise eine selten gebotene Kaufgelegenheit. elegante Streifen, aparte Karos, Unis in schwärz und farbig iast nur diesjährige Muster.— Tadellose, fehlerfreie Ware. Serie Meter Mk. Serie I Meter ME. Serie Il. Meter Sonstiger Verkaufspreis zum Teil das Doppelte. Von wem? d Uber wWas?ꝰ Wird ständig der Aagchnerda- H. Damenbekleidangs-Tachsehle J. Szudrowiez, I 3, 15 Lob umd Zufriedenheit ausgesprochen? J. Von der Regterung angefellten Juſpektorin wurde bei ber füngſt ſtattgefundenen Revſion geoße Zufriedenneit und Lob über vorſchritis mäßige Unterrichtsräume, planmäß gen Unterricht uſw. ausgeſprochen. II. Von Schneidermeiſtern, Eltern u. Vormündern üver Aus⸗ bildung ihrei Töchter und Mündel zu ſelbſtändigen Schneider unen, uſchneidernnen u. Directricen, ferner von ſerten der Da nen, welche 9 für Selbübedar arbeiten ſowie von ſelbnändigen Kleider nachermnen über vorzügliche, gulſitzenden, nach Maß abgerſchteten Schnitt⸗ muſter, über Vor ereitungsturſe zur Meinennnend üfung uſw. III. Ue er die große bder anente Schnittmuſter-Ausgellung i: alle Arten Damen⸗ und Kindertekleidung. Dadurch, daß die oben bezeichnete fachwiſſenſchaftliche Akade nie in Deulſchland die einzige iſt, wel e von geprüften Zuſchneidern und Damenſchneidermeſſtern, Herren und Da en, gegründet, geleitet und von denſel en Unter⸗ Licht erteilt wird, kann allen Franen und Mädchen für oben erwähnten Bedarf und Beruf nur dieſe als dle hervorragendſte Lehr⸗ 19650 Husten-Linderungsmittel sind die gesetzlich geschützten Karl Bückings Isländisch-Moos-Bonbons Pazetl 20 Pfg. Nur allein echt mit dem Fabrikzeichen„Bücking“ auf dem Bonbon und auf dem Paket. 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Mürz. Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg, Wermuth, Caspar. Präſident Graf Stolberg eröffnek die Sitzung 15 Min. in Anweſenheit von enva 30 Abgeordneten. Reichsamt des Innern. Die Beratung wird beim„Reichsverſicherungsamt“ fortgeſetzt. Abg. Mugdan(freiſ. Vp.) Hemängelt die Ueberlaſtung des Reichsverſicherungsamts. Auch mütßten die Beamten in ſozialpolitiſcher Beziehung mehr vorgebildet werden. Für berufliche Vergiftungskrankheiten ſollte Entſchädi⸗ gung gewährt werden. Die Aerzte ſollten mehr mit der Arbeiter⸗ verficherung bekannt gemacht werden. Es wäre vorteilhaft, die kleinen Renten durch eine Abfindungsſumme abzulöſen. Abg. Behrens(Wirtſch. Vgg.) bedauert, daß die Umlagen der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften ſo hoch geworden ſind, daß ſie die kleinen Beſitzer bedrücken. Es ſei ungerecht, daß die Gärtnergehilfen ebenſo hohe Veiträge zahlen müſſen, wie die landwirtſchaftlichen Arbeiter. Abg. Wieland(ſüdd. Vp.) 1 daß die Berufsgenoſſenſchaften in jeder Weiſe unparteiiſch wirken⸗ Die Debatte wird geſchloſſen, das Kapitel bewilligt. Die nationalliberale Reſolution auf Ausdehnung des Unfall⸗ berſicherungsgeſetzes wird angenommen. Beim„Kanalamt fordert Abg. Dr. Görck(natl.) Befſerſtelluug der Kanallotſen. Beim„Aufſichtsamt für Privatverſicherung“ weiſt Abg. Wehl(natl.) auf die Gründung eines Kartells der Privatverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaften hin. Wie beurteilt das Aufſichtsamt die Maßnahmen Dieſes Kartells, und was gedenkt es zum Schutze der Verſicherten zu tun? Die Lage der Verſicherten iſt durch das Kartell eine ganz mißliche geworden. Sie müſſen zahlen, was verlangt wird, Anders iſt es bei den landwirtſchaftlichen Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaften. Das Kartell der deutſchen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten bedeutet eine allgemeine Gefahr.(Sehr richtigl) Abg. Steindl(Zentr.) pehauptet, daß den Kommiſſaren für die Erforſchung des römi⸗ ſchen Grenzwalls(Limes) verſchiedene Unregelmäßigkeiten zur Laſt zu legen ſind. Abg. Pfundtner(freiſ. Vp.) bedauert, daß die Veröffentlichungen über die Ergebniſſe der Süd⸗ polarexpedition ſo langſam vor ſich gehen. Das deutſche Volk habe Sehnſucht nach einer guten Darſtellung der Ergebniſſe. Geheimrat Lewald erwidert, daß Prof. v. Drygalski bereits zwei Jahre nach Be⸗ endigung der Expedition eine populäre Darſtellung veröffentlicht habe. Die wiſſenſchaftliche Erforſchung dauere fort. Abg. Baſſermann(natlib.) wünſcht Trennung der Unfallſtatiſtik für Klein⸗ und Großbe⸗ triebe, damit erſtere nicht zu hoch belaſtet werden. Abg. Dr. Will(Zentr.) bemängelt ebenfalls die bisherige Unfallſtatiſtik. Der Redner beſpricht faſt eine Stunde lang, von ½10 Uhr en, allerlei Eingzelheiten der Unfallſtatiſtik. Er wird alle paar Minuten durch ironiſchen Beſfall unterbrochen. Er ſchließt unter kürmiſchem heiteren Beifall des Hauſes. Der Beifall ſteigert ſich noch, als Direktor Caspar, der ſich zur Entgegnung zum Wort gemeldet hatte, darauf verzichtet. Die Hohkönigsburg. Als letzte Rate ſind für den Ausbau der Hohksnigsburg 5000 Mk. eingeſtellt. In der Kommiſſion ſtimmten Zentrum und Sozialdemokraten gegen dieſe Poſition. Abg. Böhle(Soz.): Wir lehnen dieſe Forderung ab. Der Ausbau koſtet nun dem Reiche ſchon 1 125 000 Mk.. Dieſe Burg iſt Privateigentum des deutſchen Kaiſers. Nach unſerer Anſicht hat auch der Privateigen⸗ tümer die Koſten des Ausbaues gu tragen. Aba. Dr. Pfeiffer(Zentr.): Die Angelegenheit iſt in ein neues Stadium eingetreten. Da e im berigen Jahr geglückt iſt, ein Urbild der Hohkönigsburg in Straßburg zu entdecken.(Hört! Hört!)(Der Redner legt eine Wiedergabe des Bildes auf den Tiſch des Hauſes nieder.) Es iſt dort, glaube ich, noch ſehr viel zu tun. Zur Gewährung einer Entſchädigung an den Grafen v. Zeppelin und zum Erwerbe der beiden von ihm erbauten Luftſchiffe werden 2150 000 Mk gefordert. Abg. v. Schubert(b. k..): Wir freuen uns der Entwicklung der Luftſchiffahrt, an der Graf Zeppelin einen ſo hervorragenden Anteil hat. Hoffent⸗ lich wird Deutſchland dieſen Vorſprung gegenüber anderen Nati⸗ onen immer behalten.(Beifall.) Abg. 5. Gersdorff(konſ.): Auch wir erkennen die Erfolge des Grafen Zeppelin dank⸗ Bar an.(Beifall.) um 8 Uhr Abg. Singer(Soz.): Auch wir ſagen dem Grafen Zeppelin für ſein Kultur fördern⸗ des Werk und die Opfer, die er gebracht hat, unſeren Dank. Wenn Kuch vorläufig nur militäriſche Zwecke im Vordergrund ſtehen, ſo hat er doch darüber hinaus ein Kulturwerk für die ganze Welt geſchaffen.(Lobh. Beifall.) Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Auch wir ſtimmen dem Lobe gern zu.(Beifall.) Der Titel wird bewilligt. Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals. Als zweite Rate für die Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗ Kanals werden 20 Millionen Mark gefordert. Abg. Spethmann(ſreiſ. Bp.) beantragt die Einſetzung oiner Kontmiſſten von 14 Mitgliedern zur 77 des Planes einer atib privaten Mittels zu ſchaffenden analberbindung der Scernfürder Wucht urd cdecnel der Schlei mit dem Kaiſer Vilhelm⸗gHanal unter — Larifgemeinſchaft zwiſchen der Baugeſellſehaft und Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg erklärt ſich mit der geplanten Kanalverbindung nicht einver⸗ ſtanden. Es liegen weder wirtſchaftliche Gründe noch ſolche der Landesverteidigung vor, die ein ſolches Projekt unterſtützen. Die Ausführung des Planes würde dem Reiche keine Vorteile, ſondern vielleicht Nachteile bringen. Abg. Dr. Spahn(Ztr.) Abg. Dr. Leonhart(freiſ. Bp.) ſtimmen der Einſetzung einer Kommiſſion zur Prüfung der Frage zu. und Abg. Dr. Görck(natl.): Vielleicht ſcheitert der ganze Plan daran, daß die preußiſche Regierung die baupolizeiliche Genehmigung verſagt. Wir ſtimmen dem Antrage nicht zu. Abg. Carſtens(freiſ. Vp.): Wir halten die Einſetzung einer Kommiſſion für notwendig. Abg. Wommelsdorf(natl.): Prüfen müſſen wir die Frage ſchon. Abg. Frohme(Sog.) bittet ebenfalls um Annahme des Antrages. Der Titel wird bewilligt. Der Antrag Spethmann wird angenommen. Die Einnahmen werden ohne Debatte bewilligt. Es liegen zwei Petitionen von Beamten auf Beſſerſtellung vor. Abg. Singer(Sog., Referent): Ende gut, alles gut! Ueberweiſen Sie die Petitionen zur Be⸗ rückſichtigung.(Heiterleit.) Das Haus ſtimmt zu. Damit iſt der Etat des Reichsamts des Innern erledigt. Das Haus nimmt den Schluß der mehrtägigen Beratungen dieſes Etats mit lebhaftem Beifall auf. Sonnabend, 11 Uhr: Etat des Reichstags, Verwaltung der Eiſenbahnen, Penſions⸗ und Invalidenfonds. Schluß nach 212 Uhr. 122. Sitzung. Sonnabend, 14. März. Am Tiſche des Bundesrats: Breitenbach, Twele, Glöckner. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Min. Etat des Reichstags. Hierzu liegt die von Mitglieder aller Parteien unterzeichnete Reſolutton Gamp vor: Die Kommiſſion für die Geſchäftsordnung zu beauftragen, Vorſchläge zu machen, durch welche die bei der Bericht⸗ erſtattung über die Verhandlungen in den Kom⸗ miſſionen hervorgetretenen Mißſtände beſeitigt werden. Abg. Frhr. v. Gamp(Rp.): Aeber die Berichterſtattung aus der Kommiſſion wird ver⸗ ſchiedentlich geklagt. Ungenauigkeiten kommen natürlich überall vor, und man ſollte auch nicht ſo nervös ſein. Unrichtige An⸗ gaben kann man ja in der Zeitung berichtigen. Es werden immer neue Vorſchläge zur Abhilfe gemacht, der eine wünſcht einen amt⸗ lichen Bericht, aber dieſer würde den Abendzeitungen nachhinken und würde auch ſonſt außerordentliche Bedenken haben. Es würde ſehr ſchwer ſein, tüchtige Berichterſtatter zu finden, und wenn man das in allen Kommiſſionen einführen wollte, ſo würde das eine maßloſe Belaſtung mit Beamten ſein. Der Vorſchlag, ein Kom⸗ miſſionsmitglied mit der Anfertigung des Berichts zu betrauen, iſt auch ganz undurchführbar. Das würde eine übergroße Be⸗ laſtung mit Arbeit ſein. Denken Sie nur an den Bericht über die große Rede des Staatsſekretärs des Kolonialamts. Ueberdies würde auch dieſer Bericht zu ſpät herauskommen, und es würde ja auch keinem anderen verboten werden können, Zeitungen mit eigenem Bericht zu verſehen. Einige der Herren erſtatten dauernd an gewiſſe Zeitungen Bericht. Dagegen iſt nichts einzuwenden; nur ſollte man die Herren verpflichten, dem Präſidenten vertrau⸗ lich mitzuteilen, welche Zeitungen ſie bedienen, dann kann man ſich an ſie halten, wenn unrichtige Angaben vorkommen. Vor allem aber ſollte man ſich dahin einigen, daß keine Namen aus der Kommiſſion genannt werden. In der Börſenkommiſſion iſt das auf Vorſchlag ihres Vorſitzenden Singer abhgeſchafft. Die Sachlichkeit der Beratung würde dadurch gefördert werden. Abg. Baſſermann(natl.): Die Verhandlungen der Kommiſſion dürfen nicht geheim gehalten werden. Es muß der öffentlichen Kritik geſtattet ſein, zu dem, was in den Kommiſſionen verhandelt wird, Stellung zu nehmen. Natürlich ſind vertrauliche Beratungen davon ausge⸗ ſchloſſen. Im übrigen müſſen die Wähler im Lande darüber orientiert ſein, was in den Kommifſionen geſchieht. Ich denke dabei an hohe politiſche Geſetze, an Geſetze, die in das Gebiet der Schule, der Kunſt fallen. Mit faſt atemloſer Spannung ſieht dabei das Land auf dieſe Kommiſſionsberatungen und erwartet ihren Ausgang. Die Wähler haben das Recht, zu erfahren, welche Stellung die einzelnen Parteien zu dieſen wichtgen Fragen nehmen, die die Nation erregen. Auf techniſchem Gebiete müſſen die Sach⸗ verſtändigen⸗Kreiſe über die gefaßten Beſchlüſſe informiert werden, nicht, damit ihre Neugier geſtillt wird, ſondern damit ſie durch ihre Einwirkung event. eine Korrektur herbeiführen können. Das gilt auch für juriſtiſche Geſetze, wie für Steuervorlagen, da die Intereffentenkreiſe das dringende Bedürfnis und die Berechtigung haben, zu erfahren, wie ſich die Beratungen geſtalten. Eine ver⸗ trauliche Behandlung der Kommiſſionsverhandlungen iſt alſo nicht möglich Natürlich iſt eine möglichſt objektive Bericht⸗ erſtattung wünſchenswert. Sie fehlt manchmal, weil die Be. richte von Parteileuten geſchrieben werden. Viele Irrtümer ent⸗ ſtehen auch durch die Oberflächlichkeit oder dadurch, daß der Be⸗ richterſtatter auf einige Zeit von ſeiner Arbeit abgerufen wird. Wir ſind nicht damit einverſtanden, daß die Berichte ſteno⸗ graphiert werden, die Beläſtigung der Mitglieder durch Korrekturen würde geradezu unerträglich werden. Die Be⸗ richterſtattung durch die Kommiſſisn ſelbſt hat auch ihre Schwierig. kleiten, ſie müße durch einen angeſtelten Beamten erfolgen. Es iſt aber ſchwer, geei Zeute zu fenden, die einen obje kiven, zu⸗ ſammengebrängeen Vericht on Wunen, der ales Wichtige ent. hälk. ie Reklamatioenen ürden nicht abgrechen. Allerdings wurd 8. B. in Paris in der franzöſiſchen Kammer etwa 20 Minuten nach jeder Parlamentsrede ein Aussag herausgegeben. Nach zwoi Stunden erſcheint dann ein objektiver Bericht, der für die Preſſe als Unterlage dienen kann. In unſerer Geſchäftsordnung fehlen alle Normativ⸗Beſtimmungen, wie die Oeffentlichkeit über die Verhandlungen der Kommiſſion unterrichtet werden ſoll. Mir ſcheint die Hauptſache, daß die Namensnennung jedes einzelnen Redners in der Kommiſſion unterbleibt. Es iſt kein Zweifel, daß durch das Hervorheben der Namen die Kommiſſionsarbeiten ver⸗ langſamt werden. Jüngere Parlamentarier, die zum erſtenmal in die Kommiſſion kommen, hören mit Staunen die Weisheit der älteren Mitglieder.(Heiterkeit.) Sie leſen dann deren Namen in der Zeitung und denken ſich bald: Das kann doch nicht ſo weiter gehen, Du mußt doch auch einmal in der Zeitung genannt werden; was ſollen denn ſonſt Deine Wähler dazu ſagen?(öHeiterteit.) Dadurch werden zweifellos die Arbeiten der Kommiſſion erheblich verlangſamt. Gewiſſe Normatipbeſtimmungen ſind auch bedenk lich, denn wenn gegen ſie verſtoßen wird, dann liegt es nicht in der Würde des Reichstags, ein Inquiſitionsverfahren ein⸗ zuleiten(Sehr richtig!) Ich bin der Anſicht, das Parlament muß die Macht haber ſich über gewiſſe Grundlagen der Verhandlung in den Kommif ſionen zu einigen. So groß muß die Parteidisziplin ſchon ſein Bisher ſind ja auch vertrauliche Beſprechungen nie veröffentlicht worden. Wir werden uns über die Kommiſſionsberichterſtattung in der Geſchäftsordnungskommiſſion verſtändigen müſſen. Jeden⸗ falls muß die Würde des Reichstags aufrecht erhalten werden. Als beſtes erſcheint es, daß die einzelnen Namen aus den Be⸗ richten in der Preſſe verſchwinden.(Beifall.) Abg. Singer(Soz.): Die Frage der Kommiſſionsberichterſtattung muß außer⸗ ordentlich vorſichtig behandelt werden, weil wir auf keinen Fall die öffentliche Kritik unterbinden wollen. Auch die Freiheit der Abgeordneten, Berichte zu erſtatten, muß gewahrt werden. Ich behaupte zunächſt, daß in der Kommiſſion viel zu viel Dinge als vertraulich behandelt werden. Von der Regierung wird geradezu ein Sport damit getrieben, gewiſſe Dinge als vertraulich zu bezeichnen.(Sehr richtig! links.) Man bezeichnet Dinge als vertraulich, die ruhig hätten veröffentlicht werden können, ohne⸗ daß das Deutſche Reich in Gefahr gekommen wäre. Die Herrer von der Regierung ſollten in der Vertraulichleit ihrer Mitteilungen⸗ doch nicht gar zu weit gehen. Wir haben ſtets vertrauliche Mit⸗ teilungen reſpektiert in wohltuendem zu andern Par⸗ teien.(Unruhe.) Die allgemeine Behandlung der Kommiſſionen muß ebenſo unvertraulich ſein, wie die des Plenums. Unter ge⸗ wiſſen Verhältniſſen ſind ja die Kommiſſionsberatungen noch wich⸗ tiger, als die des Plenums. Ver handlungen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſind ganz undenkbar. Sie würden einen Sturm der Entrüſtung im ganzen Lande er⸗ regen. Stenographiſche Berichte ſind auch nicht gut. Die Nervoſi⸗ tät einiger Redner, wenn ſie ihre Kommiſſionsäuzerungen in der Zeitung wiederfinden, iſt nicht gut begreiflich. Diejenigen Kollegen, die die Preſſe mit Berichten verſorgen, haben die Pflicht, objektiv und ſachlich zu ſein, ſie ſind es ja auch kisher wohl ge⸗ weſen wenn auch Irrtümer vorkommen. Die Kollegen machen ja von ihrem Recht, undeutlich zu ſprechen, in der Kommiſſion noch mehr Gebrauch als im Plenum.(Heiterkeit.) Auch iſt die Unter haltung immer ein bißchen ſehr lebhaft.(Heiterkeit.) Jeden⸗ falls iſt die Berichterſtattung des„Vorwärts“ mi ſterhaft.(Seiter⸗ Die Nennung von Namen im Bericht halte ich nicht für notwendig, wohl aber die Parteibezeichnung. Ich halte es nicht für richtig daß die Abgeordneten den Präſidenten Mitteilung machen ſollen, für welche Zeitungen die Berichte geliefert werden. Die Berichterſtattung darf in keiner Weiſe unterbunden werden. (Sehr richtig!) 5 Die Unterſtützung der Hilfsbeamten in Krankheitsfällen iſt nicht ausreichend; die Hilfsbeamten müſſen auch für die Zeit der Vertagung des Reichstags ein Wartegeld erhalten. Leiber haben die Hilfsbeamten und auch die Hilfsſtenographen im vorigen Jahre keine Teuerungszulage erhalten; wir erwarten, daß ſie in dieſem Jahr dieſe Teuerungszulage erhalten. (Beifall. Abg. Frhr. v. Richthofen(konſ.) unterſtützt den letzten Wunſch des Vorredners und erklärt ſich die Einrichtung einer offiziellen Berichterſtattung in der ommiſſion. Auch dürften den Berichterſtattern keine Normativ⸗ beſtimmungen für ihren Bericht auferlegt werden. Wünſchens⸗ wert ſei, daß, wie es auch im Abgeordnetenhauſe der Fall iſt, die Namen der Redner nicht genannt werden.(Beifall.) Berichterſtatter Abg. Dr. Paaſche(nl.): In bezug auf das Krankengeld für Hilfsbeamte wird genau nach den geſetzlichen Beſtimmungen verfahren. Eine weitere Stei⸗ keit.) gerung der Bezüge der Hilfsbeamten iſt deshalb nicht möglich, weil ſie nahezu die Bezüge der etats⸗ mäßigen Beamten erbalten. Die Penſionen für die Hilfskräfte werden nach denſelben Normen bemeſſen, wie ſie für die Beamten Geltung haben. Die Beſoldungsvorlage wird auch entſprechende Erhöhungen der Bezüge der Hilfsbeamten bringen. Abg. Dr. Spahn(Ztr.): Die Oeffentlichkeit der Kommiſſionsverhandlungen darf nicht ausgeſchloſſen werden. Ich habe nicht die Empfindung, als ob in der Kommiſſion zu viel Sachen vertraulich behandelt würden. Durch Zuziehung von Stenographen würde eine zu große Be⸗ laſtung entſtehen. Gegen kleine Irrtümer bei der Berichterſtat⸗ tung darf man nicht zu empfindlich ſein, dagegen müſſen ſich die Berichterſtatter von Gehäfſigkeit in ihren Berichten freihalten. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vp.): Wir ſind unter allen Umſtänden gegen einen Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Ich halte es für unbedingt notwendig, daß wenig⸗ ſtens bei wichtigen Debatten die Stellungnahme der Parteien feſt⸗ gelegt wird. Für eine offizzielle amtliche Berichterſtattung ſind wir nicht zu haben. Wir haben damit bei den Zolktarifdebatten keine guten Erfahrungen gemacht.(Beifall.) Die Vorwürfe, die Herr Singer den anderen Parteien bezüglich des Diskretion gemacht hat, waren durchaus nicht am Platze, er hätte ſie ſich ruhig ſchenken können. Daß er in ſeinem„Vorwärts“ eine Ideal⸗ einrichtung ſieht, iſt begreiflich, wenn ihm auch die anderen Par⸗ eien nicht beiſtimmen.(Lachen der Soz.) Wir begrüßen die Er⸗ höhung der Bezüge der Hilfsbeamten. Wir danken dem Präſi⸗ denten und dem Bureaudirektor, daß er für die Abgeordneten eine Reihe von Bequemlichkeiten geſchaffen hat. Wir gof⸗ fen, daß die beiden Herren auf dieſem Wege fortſchreiten.(Bei⸗ fall.) Abg. Gröber(Zentr.) twünſcht eine Regelung der rechtlichen Stellung des Präſidenten gegenüber dem Fiskus. Ein neuer Hauptkatalog ſei notwendig. .Dr. Spahn(Zerur.) beantragt, die für die Anſchaffung don Büchern und Heitſchriften Summe von 30000 Mark auf 38 000 Mark zu er⸗ öben. e Antrag Gamp wird angenommen, ebenſo der Antrag Es folgt die Beratung der ſachlichen Ausgaben. Abg. Geck(Soz.): Die Wandelhalle des Reichstages wird jetzt durch einen roten Teppich geſchmückt, der dem ganzen Blockhauſe einen wärme⸗ ren Ton gibt.(Heiterkeit) Hoffentlich wird durch die nächſte ahl auch der politiſche Beſtandteil des Hauſes wieder etwas mehr rot gefärbt.(Heiterkeit.) Die Ausſchmückungskommiſſion ſollte endlich dafür ſorgen, daß die kahlen Wände unſeres Sitzungsſagles mit Malereien geſchmückt werden. Als Sujet würde ich die Si⸗ tuation aus dem Januar dieſes Jahres vorſchla⸗ gen, als der Reichskag polizeklich bewacht wurde. Unruhe.) Jenen Augenblick, als die Berliner Arbeiter⸗ ſchaftals Prometheus das Feuer des direkten allgemeinen Wahlrechts aus dem Reichstag holen wollte.(Heiterkeit.) S beif k arke iſt erfreulicherweiſe jetzt wieder beſſer ausge⸗ ſtattet, es gibt ſogar kulinariſche Genüſſe.(Heiterkeit.) Aber ſchrecklich ſieht es noch aus, wenn man einen Ausflug in die obe⸗ ren Räumlichkeiten macht, wo die Wäſcherinnen noch ohne jedes techniſche Hilfsmittel in primitiver Art ihres Amtes walten.(Er⸗ neute Heiterkeit.) Der Redner rühmt die Vorzüge der moder⸗ nen Wa ſch maſchinen unter großer Heiterkeit des Hauſes, bis der Präſident einſchreitet. Abg. Dr. Stengel(freiſ. Vp.): Unſere Druckſachen werden noch in der ſogenannten deutſchen Schrift hergeſtellt. Wir ſollten aber die Antiqua einführen. Allſeitiger Widerſpruch. Zurufe: Unſinn!) Ich bin ſachver⸗ ſtändiger auf dieſem Gebiete wie Sie.(öHeiterkeit.) Wir ſollten uns endlich dazu entſchließen, den anderen Kulturvölkern zu folgen. Präfident Graf Stolberg: „Laſſen Sie die anderen Kulturvölker in Ruhe! (Stürmiſche Heiterkeit.) Abg. Dr. Stengel(freiſ. Vp.): Unſere deutſchen Buchſtaben ſind nichts Nationales. Ich be⸗ ziehe mich dabei auf das Urteil unſeres alten Jacob Grimm. Präſident Graf Stolberg: Jacob Grimm gehört wirklich nicht hierher.(Große Heiter⸗ zeit.) Wir haben hier keine prinzipille Debatte über deutſche und lateiniſche Schrift, ſondern nur über den Etat des Reichstages. (Beifall.) Abg. Dr. Stengel(freiſ. Vp.): Nur die Intoleranz der Verwaltungsbehörden iſt ſchuld, daß die lateiniſche Schrift noch nicht eingeführt iſt.(Heiterkeit.) Präſident Graf Stolberg: Die Intoleranz der Vewaltungsbehörden gehört nicht hierher! (Große Heiterkeit.) Abg. Baſſermann(natl.): Ich muß den Ausführungen des Vorredners widerſprechen. Wir ſind mit unſerer deutſchen Schrift voll⸗ kommen zufrieden und wünſchen keine Aenderung.(Leb⸗ hafter Beifall. Zurufe von allen Seiten: Wir auch nichtl) Abg. Bindewald(Ref.⸗P.) 8 5 Gtwas komiſcheres als die Vorſchläge des Dr. Stengel habe ich noch nicht gehörk.(Heiterkeit.) Wir ſind hier im Deutſchen Reich und freuen uns, daß wir eine deutſche Schrift haben, die ein Zeichen des deutſchen Weſens iſt.(Beifall.) Abg. Dr. Stengel(freif. Vp.): An den verſchnörkelten Schriftzeichen kann auch nur ein Kunſtmaler wie Herr Bindewald Gefallen finden.(Heiterkeit und Widerſpruch.) Präſident Graf Stolberg: Die verſchiedenen Anregungen werden vom Vorſtand des Reichstags bezw. von mir beſtens erwogen werden. Ueber die 2 e der Kompeteng des Reichstagspräſidenten werden demnächſt indn ſtattfinden. 75 Damit iſt der Etat des Reichstags erledigt. Verwaltung der Reichseiſenbahnen. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vp.): Wann endlich wird die unglückſelige Fahrkarten⸗ ſteuer aus der Welt geſchafft? Je früher dieſe legislato⸗ riſche Mißgebur! verſchwindek, um ſo beſſer für das Publi⸗ kum und alle Beteiligten! Wie ſteht es weiter um die Beſeiti⸗ gung der großen Diskrepanz zwiſchen den direkten und gebroche⸗ nen Tarifen nach dem Auslande? Profeſſor Eduard Engel hat in einem ausgezeichneten Artikel nachgewteſen, daß die direkten erheblich teurer ſind, als die gebrochenen. Der Chef der Reichs⸗ eiſenbahnverwaltung müßte alles daran ſetzen, daß ein derartiger Mißſtand verſchwindet, der zu großen Klagen der Auslandreiſen⸗ den führt. Die auf den Bahnhöfen der Reichseiſenbahnen aus⸗ geübte Preßzenſur möchte ich dann kurz beſprechen. Man meint, dem guten deutſchen Staatsbürger vorſchreiben zu müſſen, was er zu leſen hat, wenn er eine Reiſe tut. Eine derartige Bevormundung iſt eine Lächerlichkeit, weil ſie vollkommen un⸗ ausführbar iſt. Man geht einfach über die Siraße, und kauft ſich die Zeitung in einem Kiosk, die man merkwürdigerweiſe im Bahnhof nicht bekommen konnte, und hat damit natürlich wieder einmal den deutſchen Staat belämmert.(Heiterkeit.) Nein, man hat wieder einmal den deutſchen Staatsbürger mit ſo vielen klein⸗ lichen Polizeiſchikanen verärgert.(Sehr richtig!) Denn bloß um eine Verärgerung handelt es ſich ja.(Sehr rich⸗ tigl) Im Abgeordnetenhauſe hat der Miniſter geäußert, daß ſtaatsfeindliche und unſittliche Schriften auf den Bahnhöfen nicht zugelaſſen werden können. Der Begriff ſtaatsfeindlicher und un⸗ ſittlicher Schriften iſt in unſerem Strafgeſetzbuch nicht enthalten und derartige allgemeine kautſchukartige Begriffe können ſehr merkwürdig ausgelegt werden. Zu der ſtaatsfeindlichen Lektüre gehören z. B. nicht nur alle ſozialdemokratiſchen Zeitungen, ſon⸗ dern 80 die„Welt am Montag', zu den unſittlichen gehört ſelbſt⸗ verſtändlich der„Simpliziſſimus“; früher auch die „Jugend“. Wir echauffieren uns ſelbſtverſtändlich nicht für irgend eine parteipolitiſche Preſſe. Hier handelt es ſich um eine Frage der Gerechtigkeit. Es iſt eine Unvernunft, derartige Parteipolitik mit kleinlichen Maßregeln zu treiben, die lediglich Propaganda für die Parteien und deren Tendenzen machen, die man in einer ſolch Heinlichen Weiſe bekämpfen will.(Sehr richtig!) Wenn eine derartige Preßzenſur für Eiſenbahnverwaltungen egeben iſt, ſind wir vor keinen Ueberraſchungen ſicher, ſie könnte dann auch ein⸗ mal freiſinnige, liberale oder Zentrumszeitungen verbieten. Iſt es denn die Aufgabe der Giſenbahnperwaltung eine derartige Kul⸗ tur⸗ und Parteipolitik bei der Ausübung ihres Gewerbes— denn um etwas anderes handelt es ſich nicht— zu treiben? Die Eiſenbahnverwaltung hat eineg und allein die Bedürfniſſe des reiſenden Publikums zu befriedigen. Wenn ſie eine derartige Zenſur ausübt, muß ſie auch die volle Verantwortung tragen für alles, was auf dieſen ſonſt noch vertrieben wird. Das zum Teil eine ſchöne Literatur!(Sehr richtig!) Das enſor blamiert ſich iſt wie bei jeder Zenſur. Der immer. elcher greuliche Schund wird tatſächlich auf dieſen Bahnhöfen vertrieben!(Sehr richtig!) Der Kollege Pfeiffer hat in einer ſehr merkwürdigen Vorleſung oder Rede vor wenigen Tagen, auf die wir Sie. meine Herren vom Zentrum, ſpäter hinweiſen werden(Lachen im Zentr.), in ſeinem Hohs⸗ Lied auf die nſtferiſege Freiheit geſagt, daß die Polizeizenſoren Geiſter ſind, die ſtels verneinen. Das iſt ein ganz 57755 Standpunkt. Wann wird man bei der Regierung ein⸗ mal einſ⸗hen, daß man ein geſittetes Volk nicht wie eine 1 Heiner Kinder bez aieß ihrer geiſtigen Lektüre behandeln kann. (Sehr richtig!) Bei dem inteenatlonalen Charakter unſeres Perkehrs macht uns eine dezartige Zenſur im Auslande lächerlich. Deshelb möge der Tpef der Reichseiſenbahnen etwas großzügiger und moderner vorgehen(Lebh. Beifall inks.) Die Breitenbach: iber die Reform der Es iſt aber nicht Eiſenbahnminiſter Ich wünſchte dringend, daß ich Au Fahrkarzenſteuer heute erleilen k6n eerr Ich als Chef der Reichseiſenbahnverwaltung wünſche dringend, daß die Fahrkartenſteuer reformiert wird. Es iſt richtig, daß der Gepäcktarif nach dem Auslande auf Schwierigkeiten geſtoßen iſt. Unſer Gepäcklarif enthä Feſtſetzur als die Auslandstarife. Eine Haupt in der Beſtimmung, daß bei einem Gepäck über 200 Kilogramm die überſchießenbe Menge doppelt zur Anrochnung kommt. Die Aufhebung dieſer Beſtimmung wird in Bälde beſchloſſen werden. Von Dr. Müller⸗Meiningen hätte ich, wenn er über ozuläſſige Preßzenſur Veſchwerde führt, die Anführung beſti iker Fälle erwartet. Es iſt mir keine ein⸗ zige Beſchwerde zugegangen. uchhändler ſchwierigkeit lag (Lachen.) Die Ba werden in erſter Linie von der allgemeinen La i ſichtigt. Wir behalten uns vor, in einzelnen Fällen einzugreifen, nämlich dann, wenn ſtaatsfeindliche oder unſittliche Schriften aus⸗ gelegt werden. Es iſt mir kein einziger Fall mitgeteilt, in dem ein ſolcher Eingriff ſtattgefunden hat. Es handelt ſich alſo lediglich um eine akademiſche Erörterung. Ich kann nicht anerkennen, daß der Zenſor ſich auf dem Gebieie der Reichseiſenbahnen blamiert hat. Abg. Will(Ztr., Elſ.): Die Abwanderung in die unteren Klaſſen iſt finanziell bei uns 1Sgeglichen durch Zunahme des Verkehrs. Der Ueberſchuß dieſes es beträgt 1,5 Millionen; erfreulich, weil nun für unſere Ver⸗ kehrsbedürfniſſe beſſer geſorgt werden kann. Oberelſaß iſt beim Ausbau des Bahnnetzes etwas zurückgeblieben. Vor allem iſt nötig eine Entlaſtung der großen Linie Straßburg⸗Baſel, auf der 120 Züge in jeder Richtung verkehren. Es ſollte eine Entlaſtungsbahn zur Linie Schlettſtadt—Straßburg gebaut werden, eine öweite Hauptbahn von Schlettſtadt durch das Rheingebiet am Rhein ent⸗ lang bis St. Ludwig-—Baſel; auch für den Kriegsfall wäre ſie von Wichtigkeit. Das Verhalten der Regierung in der Beſoldungsfrage iſt wahrlich nicht geeignet, das Ver⸗ trauen der Beamten zu ſtärken. Auch die Arbeiter werden durch⸗ aus ungenügend beſoldet. Die Wohnungsnot iſt groß. Der Redner empfiehlt eine Reſolution, wonach Arbeiten der Ver⸗ waltung nur an Firmen vergeben werden dürfen, die bezüglich der Arbeitsbedingungen die geſetzlichen Vorſchriften einhalten, und bei denen die Arbeitsbedingungen nicht hinter eventuellen Tarifver⸗ rägen zurückbleiben. Bei der Feſtſetzung von Arbeitsbeſtimmungen ſollen Arbeiterausſchüſſe und Arbeiterorganiſationen gehört werden. Abg. Emmel(Soz.): Elſaß⸗Lothringen befindet ſich auch in verkehrstechniſcher Be⸗ ziehung in einem Ausnahmezuſtande, weil die Landesvertretung auf die Eiſenbahnverwaltung keinen Einfluß hat. Der Chef der Reichseiſenbahnverwaltung behandelt ſeine Untergebenen in bezug auf Koalitionsfreiheit, wie ein brutaler, rückſtändiger Unrer⸗ nehmer. In anderen Bundesſtaaten wird der Arbeiter beſſer be⸗ handelt, Preußen macht natürlich eine Ausnahme. In Bayern wird einem Bähnbeamten, der ſozialdemokratiſcher Abgeordneter iſt, der Lohn auch während der Parlamentszeit gezahlt. In El⸗ ſaß⸗Lothringen wirft man aber jeden ſozialdemokratiſchen Beam ten und Arbeiter auf die Straße. So verpreußt iſt man ſchon. Die preußiſche Rückſtändigteit zeigt ſich auch bei der Vahuhofszenſur. Der Chef der Verwaltung ſollte ſich nicht in politiſche Dinge miſchen und nicht oppoſikionelle Zeitungen ausſchließen. Was gehen ihn die politiſchen Neigungen des Publikums an? Er ſcheint ſich wie ein Sklavenhalter zu fühlen und ſich die ſüd⸗ amerikaniſchen Sklavenbarone zum Muſter zu nehmen. Es wäre vorteilhaft für das nichtp che Reich, wenn die Perſonalunon zwiſchen dem preußiſchen Eiſenbahnminiſter und dem Chef der Reichseiſenbahnen aufhören würde. Die Drangſalierun⸗ gen der ſüddeutſchen Stgaten würden dann vielleiicht ein Ende finden. Unſere Reichseiſenbahnen dürfen nicht ver⸗ preußt werden Abg. Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg(Hoſp. d. Rpt.): Daß die Mißſtände auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens in den Reichslanden auf die Perſonalunion zwiſchen dem preußiſchen und dem Reichseiſenbahnweſen zurückzuführen ſeien, glaube ich nickt, aber auch ich meine, daß ein Vorteil für die Reichseiſenbahnen nur durch Vereinheitlichung der geſamten deut⸗ ſchen Ci epbahnen zu erzielen iſt. Beſondere Mißſtände ergeben ſich bei der Verwendung der Güterwagen, die jetzt zwar im ganzen Reiche benutzt werden können, aber nach einer gewiſſen Zeit in ihben Heimatsſtaat zurückkehren müſſen. Das führt zu einer Schädigung der Induſtrie infolge Wagenmangels und ver⸗ urſacht den Eiſenbahnen nur unnötige Koſten und eine umſtändliche Abrechnung untereinander. Nach meiner perſönlichen Erfahrung iſt für eine wirkliche wirtſchaftliche Ausnutzung unſeres Eiſenbahn⸗ weſens eine Betriebsmittelgemeinſchaft durchaus erforderlich.(Beifall.) Eiſenbahnminiſter Breitenbach: Eine Betriebsmittelgemeinſchaft im weiteſten Sinne des Wortes iſt ja nicht zuſtande gekommen. Dieſe Tatſache hat mich veranlaßt, nunmehr mit den Einzelſtatten Vereinbarungen abzu⸗ ſchließen, die eine völlige Freizügigkeit des deutſchen Güterwagens herbeiführen ſollen. Sie haben den Erfolg gehabt, daß vom April dieſes Jahres ab auch diemecklenburgiſchen Staats⸗ bahnen ſich dieſer Gemeinſchaft anſchließen werden. Auch die Verhandlungen mit weiteren füddeutſchen Staaten werden hoffent⸗ lich von Erfolg gekrönt ſein. Durch die völlige Freizügig⸗ keit der Güterwagen wird dem deutſchen Verkehr ein außerordentlicher Dienſt erwieſen. Aus nationalen Gründen be⸗ treibe ich die Löſung der Frage, mit allen mir zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln. Der Ausbau der Strecke Straßburg⸗Baſel wird ein⸗ gehend geprüft. Es wird auch erwogen, die Linſe durch eine neue Anfuhrſtrecke auszugeſtalten. Die Beſeitigung der Rheinbrücken⸗ aſer ar erſcheint auch mir erſtrebenswert. Die Löhne der Ar⸗ eiter ſind nicht zu gering. Die berechtigten Wünſche ſind faſt alle erfüllt worden. Jetzt in der Zeit der niedergehenden Konjunktur kann keine Lohnaufbeſſerung ſtattfinden. Der Abg. Emmel hat mich mit einem brutalen Unternehmer und einem Sklavenhalter verglichen, weil ich alle ordnungsfeind⸗ lichen Beſtrebungen bekämpfe. Unter Ordnungsfeindlich⸗ keit verſtehe ich in erſter Linie die Neigung unſerer Angeſtellten, ſich zur ſozialdemokratiſchen Partei zu bekennen, für ſie zu ſtim⸗ men und zu agitieren. Jeder Beamte und Angeſtellte, der ſich zu dieſer Partei rechnet, gehört nicht mehr zu uns.(Beifall rechts.) Der Beamte hat einen kaiſerlichen Treueid geleiſtet, und der Ar⸗ beiter hat ſich ausdrücklich verpflichtet, ſich allen ordnungsfeind⸗ lichen Beſtrebungen fernzuhalten. Die Sozialdemokratie erkennt die beſtehende Ordnung des Staates nicht an.(Lärmender Wi⸗ derſpruch der Soz. Abg. Albrecht(Soz.) ruft: Das iſt Unſinn! Das iſt eine Unverſchämtheit!) Vizepräſident Dr. Paaſche: ch rufe Sie zur Ordnung. Wohin ſollen wir kommen, wenn fal Worte im Deutſchen Reichstag gebraucht werdeg.(Bei⸗ all. Miniſter Breitenbach: Wenn ich auf dem Standpunkt ſtehe, daß Sozialdemotraten nicht zu uns gehören, dann vertrete ich auch das allgewoine und das öffentliche Intereſſe. Sie können mir dankbar 816 daß ich an dieſem Standpunkt feſthalte.(Beifall rechts)) Unſere Beamten dürfen ſich auf keinen Streik ein⸗ laſſen. Wenn ſie es dennoch tun, dann wird ſich der ge⸗ ſunde bürgerliche Sinn gegen ſie wenden.(Beifall.) Alle Streike der Giſenbahnbeamten ſind bis jetzt erfolglos ge⸗ blieben. Wir halten an dem Standpuunkt feſt, daß die Eiſen⸗ (Beifal links.) bahnbeamten ſich threr ſtaatsbürgerlichen Pflichten bewußt bleiben müſſen.(Vefifall.) Abg. Werner(deſch. Ref.⸗P.) der kleineren Firmen bei Sub⸗ wünſcht größere Berückſichtig miſſionen. Die Eiſenbahnverwaltung dürfe ſich beim Ab⸗ ſchluſſe von Verträgen nicht in Abhängigkeit vom Kohlenſyndikat bringen laſſen.(Beifall.) Abg. Dr. Heckſcher(freiſ. Vgg.); Unſer Eiſer ſen hält den Vergleich mit jel aus⸗ ländſſchen aus. Da eikrecht kann den Beam nicht reins⸗ und Verſammlungsrechk Bahnhofszenſur hat Dr. Müller⸗ gegen das Verbot von unwürdi⸗ denſch etwas einzuwenden haben. gewährt werden, aber haben ſie zu beanſpruc Meiningen mit Recht e gem Schund wird kein N Abg. Hoen(Zentr.) wünſcht, daß bei den Bahnhofsbauten die Geſetze der Aeſthe⸗ tik mehr als bisher berückſichtigt werden. Bei Gelegenheit von Kongreſſen ſollte die Eiſenbahnverwaltung größeres Entgegen⸗ kommen zeigen. Die Bekanntmachungen der Verwaltung ſollten mit Rückſicht auf die zahlreichen franzöſiſch ſprechenden und die italieniſchen Arbeiter in deutſcher und franzöſiſcher Sprache er⸗ folgen. Eiſenbahnminiſter Breitenbach: Die Richseiſenbahnverwaltung hat bezüglich der Ausgeſtal⸗ tung des Eiſenbahnnetzes im vollen Maße ihre Pflicht getan. Die Verwaltung wendet der Frage der Arbeitsordnung beſondere Aufmerkſamkeit zu; es wird dafür Sorge getragen, daß die Ar⸗ beiter zur rechten Zeit zur Arbeit gebracht werden. Ich halte es für unzuläſſig, wenn die Beamten bei den Wahlen ihre Autorität mißbrauchen. Die Eiſenhahnverwaltung iſt beſtrebt, bei Ver⸗ gebungen das Kleingewerbe in jeder Weiſe zu fördern. Die preußiſche Eiſenbahnverwaltung hat ſich keineswegs in die Hände des Syndikats begeben. Abg. Haußmann(Südd. Vp.): Die Verhandlungen mit den einzelnen Bundesſtaaten über die Freizügigkeit der Güterwagen ſind von größter Wichtigkeit in finanzieller und verkehrstecniſcher Bezſehung, da dadurch eine große Beſchleunigung des Vertehrs erreicht wird. Sie ſind als erſter Schritt zu einer allgemeinen Be⸗ triebsmittelgemeinſchaft zu begrüßen. Die Fahrkarten⸗ ſteuer hat von allen Steuern am glänzendſten ent⸗ täuſcht. Sie iſt ein Akt mangelnder Steuerweisheit, und wir freuen uns, daß der Miniſter ſelbſt einſieht, daß eine Reform notwendig iſt.(Beifall). Aber zu reformieren iſt nicht viel daran, ſie iſt im Prinzip falſch. Es iſt ein Widerſpruch, bei Landes⸗ eiſenbahnen eine Reichsfahrkartenſteuer einzuführen.(Sehr richtig!) Das bisherige Verhalten der Reichseiſenbahnverwaltung hat ihr wenig Sympathie erworben. Daß die Reichseiſenbahnverwaltung auf demſelben ſittlichen und ſtaatserhaltenden Standpunkt wie die preußiſche ſteht, iſt nicht verwunderlich. Auch die bayeriſche und württembergiſche Verwaltung bekennen ſich zu denſelben Grundſätzen. Freilich legen wir einen viel freieren Maßſtab an als Preußen. Der Ausſchluß der ſozial⸗ demokratiſchen Literatur von den Bahnhofsbuchhand⸗ lungen iſt eine ganz undurchführbare Maßnahme. Man befördert ja Perſonen aller politiſchen Glaubensbekenntniſſe. Da kann man ihnen doch nicht vorſchreiben, welche geiſtige Nahrung ſie zu ſich nehmen ſollen.(Sehr richtig!)) Dabei befördern die Reichseiſenbahnen alle ſozialdemokratiſchen Blätter und ſtreichen recht gern das Geld dafür ein. Aber auf den Bahnhöfen auslegen, wollen ſie ſie ncht. Das iſt ein lächerlicher Standpunkt. Die Eiſenbahnverwaltung ſelbſt kann doch nicht ent⸗ ſcheiden, welche Literatur gut oder böſe iſt. Sie folgt nur den Denunziationen des engſten Geiſtes. Nänſtens wird ſie wohl noch eine Kontrolle über die Schnäpſe in den Bahnhofs⸗ wirtſchaften einrichten.(Heiterkeit.) Es iſt die höchſte Zeit, daß es der Reichseiſenbahnverwaltung endlich einmal zum Bewußtſein kommt, daß wir in einer modernen Zeit leben. Sie ſollte ſich davor hüten, daß die preußiſche Verwaltung zu ſtark auf ſie abfärbt. 125 8 Abg. Böhle(Soz.) fordert Fiat a der Eiſenbahnarbeiter. Der Redner weiſt darauf hin, daß über die Hälfte aller Arbeiter und Beamten Sozialdemokraten ſeien. Der Chef der Staats⸗ Mitteln die ſozialdemokratiſche Agitation zu unterdrücken ſuche. Der Redner erhebt weiter Proteſt gegen Maßregelungen von Arbeitern, die zur ſozialdemokratiſchen Partei gehören. Die Geduld der Arbeiter habe ſchließlich auch ein Ende.(Beifall der Soz.) Eiſenbahnminiſter Breitenbach: Durch die Kette von Drohungen des Vorredners laſſe ich mich von meinem Standpunkie nicht abbringen.(Beifall rechts.) Seine Beſchwerden werden geprüft werden. Ich habe den Eindruck, daß der Abg. Böhle jede Maßnahme, die die Eiſenbahnverwaltung im Intereſſe der Wohlſahrt ihrer Angeſtellten getroffen hat, gefliſſentlich heruntergeriſſen hat. Daher klären wir die Beamten und Arbeiter darüber auf, wie gefährlich es iſt, ſich von der Sozialdemokratie um⸗ garnen zu laſſen.(Lebh. Beifall rechts. Lärm b. d. Soz.) Bezüglich der Fahrkartenſteuer habe ich ausgeführt, daß nach den Er⸗ fahrungen, die wir während eines Jahres gemacht haben, es zweifellos iſt, daß die heutige Geſtaltung dieſer Steuer einen ſehr ungünſtigen Einfluß auf den Verkehr aus⸗ geübt hat, insbeſondere inbezug auf die Abwanderung nach den unteren Klaſſen. Hört! Hört)) Man hat die Leiſtungsfähig⸗ keit der höheren Klaſſen überſchätzt. Ich habe nicht ſagen wollen, daß die Aenderung, die wir vornehmen wollen, in dem Sinne ausgeführt werden ſoll, daß die unteren Klaſſen, die dritte oder die vierte Klaſſe, belaſtet werden ſoll. Daß die Hälfte der Arbeiter der Reichseiſenbahnverwaltung der Sozialdemokratie angehört, be⸗ ſtreite ich ganz eniſchieden. Daß wir alle Angeſtellten nicht he⸗ friedigen können, das wiſſen wir. Jedoch haben wir ein offenes Ohr für die Wünſche unſerer Angeſtellten. Es iſt nicht notwendig, daß uns dieſe auf agitatoriſchem Wege zugeführt werden. Abg. Schwabach(natl.) weiſt darauf hin, daß ein Imprägnierungsverfahren erfunden wor⸗ den ſei, wonach auch buchene Hölzer zum Gebrauch für Schwellen nutzbar gemacht werden können. Man ſollte von dieſem Verfah⸗ ren ausgiebigen Gebrauch machen. Das würde im Intereſſe unſe⸗ rer deutſchen Forſtwirtſchaft liegen, weil wir dann einen großen Teil der Schwellen aus unſeren eigenen peleer, herſtellen können und hierzu nicht mehr fremdländiſche Hölzer brauchen. Auf eine Anfrage erklärt Miniſter Breitenbach daß ihm die Umgeſtaltung der Mülhauſener Bahnhofsanlage be⸗ ſonders am Herzen liege. Die Reſolution Dr. Will wird angenommen, der Etat ge⸗ nehmigt. Der allgemeine Penſtonsfonds. Berichterſtatter Graf Oriola(natl.) begründet die Reſolution der Kommiſſion a) betr. Anrechnung eines Teils der Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſtalter; bJ. weſentliche Einſchränkung der dlätariſchen Beſchäftigung der Militäranwörter; e) Zahlung der„Dienſtzeitrente“ an ehemalige Militäranwärter nach dem Eintritt in die Zivilpenſion; d) Ein⸗ haltung der Grundſätze für Beſetzung der Subaltern⸗ und Unter⸗ beamtenſtellen im Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunaldienſt mit Mili⸗ täaranwärtern. Der Berichterſtatter hält, und zwar im ausdrücklichen Auf⸗ trage der Kommiſſion über dieſe wichtige Frage einen mehr als halbſtündigen Vortrag, der in der linruhe des Hauſes vollkommen verloren geht. Ex erklärt auf Schlußrufe des Zentrums, die Ju⸗ riſten in der Kommiſſion legten ausdrücklich Wert darauf, daß die verwaltung ſolle das wohl überlegen, wenn er mit den ſchärfſten euera“⸗Auzeiger. (Mittag katt.) Mannheim, 16. März Man würde dem Träger der Kommandogewalt einen ſchlech⸗ — Abg. v. Elern(konſ.): würde.(Sehr richtig!) In dieſer Situation kann es für dieſen Regierungstiſche auf die Frage einzugehen, wie die Gerichtbarkeit 83 iine e nur angenehm ſein, wenn er über die notwendigen min i,. in der Armee gehandhabt worden iſt. Nur wpenige penſionierte Müller⸗Meiningen: ſteriellen Bekleidungsſtücke verfügt. Dann der Offisiere haben eine hohe Zivileinnahme. Das Beſoldungsdienſt⸗ s ſchadet der Sache und dem Anſehe ſten 575 G i be 0 Hohenau. Er iſt zur Dispoſition ge, alter der Militäranwärter muß anders feſtgeſetzt werden. tellt worden mit Penſion. Bei der Beratung des Penſtonsgeſetzes wurde mit Zuſtimmung Abg. Dr. Stengel(freiſ. Vp.): 5 der Militärvern tung betont, daß ſelbſtverſtändlich Offiztere Es iſt bedauerlich, daß durch das neue Mannſchaftenpenſions⸗ E„ knicht lediglich deshalb zur Dispoſition geſtellt werden dürfen, um geſetz die Zahl der Penſionen berringert worden iſt. „Ich bedauere, daß ich nuch ſiebenſtündiger Sitzung meine Aus. ihnen den begründeten Penſionsanſpruch zu entziehen. Damit iſt Abg. Hamecher(Zentr.) führungen zum Penſionsfor machen muß. Die jährliche aber auch geſagt, daß die Militärverwaltung nicht verpflichtet iſt, 555G Ji be beträgt ſchon jetzt 180 Millionen(Hört! Hörtl), zur Dispoſttion geſt. un Offizieren die Penſion zu gewähren. bittet, die Lage der alten Penſionäre zu verbeſſern. n die Beſoldung gangen perfekt ſind, eine Viertel F0 froge, warum din dieſer Befugnis 5 dieſem Falle kein Abg. Dr. Mugdan(freiſ. Vp.): Schuldenmachen und 17 den Gebro ch gemacht iſt? Gedenkt ſie es zu tun? Es kommt bor, daß Man ſollte doch nicht ehemaligen Offizieren Penſion geben groß. Die„Militäriſch⸗Poli⸗[pen lonierte Gardeoffiztere in Zivilſtellungen Ein⸗ die im bürgerlichen Leben glänzenden Verdienft haben 85 lich mit, daß dreißig Generale kom ſen bis zu 120 000 Mk. haben; da ſollten ſie doch nicht noch die im bürgerlichen Leben glänzenden Verdienſt haben. ſet würden. Das dürfte ſtimmen. Die am Penſionsfonds zehren. Die ivilverſorgung der Offtziere Abg. Graf Oriola(natl.) gierlorps iſt doch ſo ſtark, daß lebbafte Be⸗ ſoll e geregelt werden. Man ſollte aus der Linie ausſcheidende befürworket eine Gleichſtellung der benſionierten Offiziere der berall den Vorausſetzungen es Penſions⸗ Of itziere im Feldjägerkorps unterbringen, das ja ſo wie Schutztruppe mit denen des heimiſchen Heeres. Hoffentlich ſchließt Daß dieſe Art auch nicht im Intereſſe ſo venig Zweck hat, und das uns dann billiger kommen würde. 85 5——* liegt, beweiſt der eigentümliche Vorfall des offenen kommandierenden Generals des 7. Armeekorps von ten Dienſt erweiſen, wenn man ſich hierbei hinter ihn flüchten Generalleutnant Sixt v. Armin: Graf Hohenau iſt zur 78 Wir haben keine Veranlaſſung, nach den Erklärungen vonr ſich das Zentrum ſeiner Anſicht an. Abg. Erzberger(Zentr.): 55 Dispoſition geſtellt worden. Herr 5 5 Bif er nicht in Deutſchland bekannt, daß ein Erz eger ſch int der Auffafſung zu ſein, daß es im freien Ermeſſen Sie ſind auf dem Holzwege, Herr Graf, Zentrum bleibt Zen⸗ nee General in ſolcher Weiſe ſich in die Oeffem, der erwal ung ſtard, ihm Penſion zu gewähren. Das iſt nicht trum!(öeiterkeit.) 10 keit flüchtete. 8 zberger bringt die Fälle hn zund richt Wenn es im Geſetz heißt, es könne Penſion gewährt. Die Reſolution wird angenommen, der Penſtonsetat be⸗ 55 a 1 8 r 5 75 Ich befaſſe mich lediglich mit der werde, ſs heißt das nicht, daß ſie auch verſagt werden kann. willigt. 8 5 Penſtonierung ſelbſt und erheben ſchwexe Vorwürfe— nicht Dieſer Satz beſagt nur, daß der Offizier, der benſtonsfähig iſt, Ohne Debatte werden erledigt die Etets des Invalidenfonds, Sigihiteri 5 gegen das K Komma ſtelle, die Verantwor⸗ tatter des Milt⸗ 39 Ich ſen Lynar iſt eine kraſſe 55 e: wo iſt die Exklärung der ber, ſeine Dienſtunfähigkeit? Welches jer Vexabſchiedung? Wie konnte⸗ Er Grü 5 Offizierkorps an im Intereſſe der Schlag⸗ ſertigkeit der Armee. Eine ſolche Verabſchiedung, wie im Falle Lynar, haben wir aber für unmöglich gehalten. Sie iſt eine offen⸗ Dieſes ſteht ebenſo hoch, wie alle 5 des Geſetzes. gewalt.(Beifall.) bare Verletzung Befugniſſe der Kommande (Lachen links.) Graf Lynar hat ein Atteſt Ich muß aber ablehnen, undlage für die Entſcheidung des geweſen ſind, hier vorzulegen. Der Fall lag ſo, daß Dienſtunfähigkeit erwieſen war. Ob irgend einen der Vorgeſetzten eine Schuld trifft oder nicht, iſt Gegenſtand einer ſchwebenden Unterſuchung. Daß in Zukunft derartige Verſehen nicht vor⸗ kommen, dafür kann kein Menſch garantieren. Es iſt der beſtimmte Wunſch des Kaiſers, daß nur nach den geſetzlichen Beſtimmungen verfahren wird, daß in der Armee völlige Klarheit herrſcht, und daß jede Verdunkelung, jede Vertuſchung unterbleiben ſoll. Der Kriegsmintiſter hat ſelbſt ſchon ausgeſpro⸗ chen, daß er nach dieſen Grundſätzen auch ſtets handeln wird. (Beifall.) Abg. Singer(Soz.): Wir werden in der dritten Leſung auf die gehen. Materie ein⸗ des Reichsmilitärgerichts und des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches. Abg. Dr. Mugdan(freiſ. Vp.): Ich konſtatiere, daß nach den Beſchlüſſen des Seniorenkonvents die Etats des Reichsmilitärgerichts und des Rechnungshofes erſt am Montag beraten werden ſollten. Dadurch waren wir der Mög. lichleit beraubt, uns zu dieſen Etats vorzubereiten.(Zuſtim⸗ mung.) Vigepräſident Dr. Paaſche: Es iſt ganz korrekt verfahren, die Tagesordnung iſt geſtern verleſen worden. Abg. Erzberger(Ztr.) ſchlägt vor, die Sitzung am Montag ſchon um 11 Uhr zu beginnen. Die Mehrheit der noch anweſenden 20 Abgeordneten iſt dafür. Montag 11 Uhr: Einnahmen aus den Zöllen; kleine Etats. * 12 7 Grosse Badlener Schluß 8½ Uhr. Achtung! Raufe getragene Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe uſw. iu hächſen Preiſen. 8 J. HFiseher. 0. 1K. Aald-otteng A bigsteg bes lla 255 Zlehung 25. April. 100 72 nshuun! schwender, G Enger 8 Neues Fannb Voltsbl., 2 Bad. Generalanz, Neue“ Bad. Landeszeitung, C. 2 Kirehheimer, Fr. Just, A. Wendler, 778¹8 99880 2 8 7 0 Prelſe e 0 Agetene one Düg.. 2 On Betten. ganze Hau ung 2145 800. 308 Ue 4. i nanptgenmn: 5 empfehle ich in nur gediegenen, soliden Qualitàten Getragene Kleider 1 20000.E 3 Schuhe, gebr. Möbel kauf 8 327 Gewlune: 8 9 0 0 7 20 52980 A. 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Als Klavierbirtuoſe erreichte er kaum das Maß eines Salondilettanten; ſeine Kompoſition für Streichinſtrumente:„Serenada italiana“, paßte eher in das Programm eines Cofékonzerts als in das der Philharmonie. Die Unzufriedenheit des Publikums erreichte aber ihren Höhepunkt, als man erfuhr, daß die Gräfin Montignoſo im Saale nicht erſcheinen werde, weil ſie Toſelli überhaugpt nicht begleitet Habe. Auch von der Leitung der Philharmonie wurde Tofellt zur Rede geſtellt, da er außer dem hohen Honorar zwei Eiſenbahnbillette erſter Klaſſe im Luxuszuge Florenz⸗Warſchau erhalten hatte. Tofelli hatte aber ſtatt der„vertragsmäßig ausbedungenen“ Gattin— ſeinen Diener mitgenommen und erklärte ruhig, er hätte das zweite Billett auch für ſeinen Hund verwenden können. Als Toſelli vom Publikum ausgepfiffen, in das Künſtlerzimmer zurückkehrte, wartete ſeiner eine zteite Ueberraſchung. Er fand dort einen Konzertagenten aus Lodz vor, der auf Grund eines gerichtlichen Urteils das Honorar Toſellis mit Beſchlag belegte. Toſelli hatte nämlich von dem Konzertagenten einen Vorſchuß von 1000 Franes erhalten und weigerte ſich, nach Lodg zu reiſen. Es kam zu heftigen und lauten Auseinanderſetzungen, die damit endigten, daß Toſelli den Vorſchuß zurückerſtatten mußte. — Das Geſtändnis auf dem Totenbett. Aus Lin 3(Oberöſterr.) wird gemeldet: Am 7. Juni 1899 brach im Markte Ottensheim Feuer aus, welchem nahezu der ganze Markt zum Opfer fiel und wobei neun Perſonen den Tod in den Flammen fanden. Allgemein war die Anſicht, daß das Feuer gelegt ſei. Nunmehr hat die 82jährige Armenpfründnerin Klara Leitner am Sterbebette vor einer Gerichts⸗ kommiſſion eingeſtanden, daß ſie den Brand gelegt habe. Als Motiv gab ſie an, daß ſie ſich fürchtete, daß in einem vor dem Armenhauſe ſtehenden Holzſtadel Feuer während der Nacht ausbrechen könnte, weshalb ſie beſchloß, den Stadel bei Tage anzuzünden, welchen Ent⸗ ſchluß ſie dann auch ausführte. — Der Einfluß der Königin Alexandra auf die Myde. Im Gegenſatz zu König Eduard, der in ſeiner Prinzenzeit ein faſt unumſchränkter Herrſcher der Herrentracht geweſen und deſſen Beiſpiel für die vornehme Herrenmode in ganz Europa den Ton angab, hat ſeine Gemahlin, die Königin Alexandra niemals darauf Anſpruch erhoben, als Modeſchöpferin zu wirken. Aber ihr Einfluß iſt darum kaum geringer; gerade ihre ablehnende Haltung gegen allerlei neuerſonnene Exzen⸗ trizitäten der Königin Mode, ihre Abneigung gegen den Wechſel, ihr konſervalives Feſthalten an dem einmal als ſchön und zweckvoll erkannten, iſt für die engliſche Frauentracht von entſcheidender Bedeutung. Die andeuernde Vorliebe für das ſchlichte, vornehme kailormade⸗Koſtüm, für den lantzen, ruhig fließenden Rock, der die Körperlinjen ſo natürlich und unauf⸗ fällig zur Geltung bringt, gehen auf die engliſche Königin Zurück, die dieſe Mode aufrecht erhält und durch ihr Beiſpiel Ueber einen Toſelli⸗ ſcheitern auffetmende Verfuche zur Einführung neuer Modelaunen e ee annheim macht. ſtets Gewandformen, die den natürlichen Körperlinien folgen, die Schultern und Arme begleiten, nicht verdecken und über⸗ haupt die Glieder betonen. Schon früh feſtigte ſich bei ihr die Geſchmacksrichtung; in Woman at Home gibt Sarah Tooley ein Beiſpiel aus dem Anfang der ſiebziger Jahre, das den Einfluß der Königin auf die engliſche Mode bekundet. Es iſt die Prinzeß⸗Robe und die Prinzeß⸗Mütze, die damals auf⸗ kamen und aller Extravaganz eine harmoniſche Verſchmelzung von Eleganz und Schlichtheit gegenüberſtellten. Dieſe Robe bedeutete die endgiltige Befreiung von den letzten Nachklängen der Krinoline und den phantaſtiſch gebauſchten Röcken, die mit der neuen einfachen Anmut nicht mehr rivaliſieren konnten. Lange Zeit hindurch behauptete ſich die Prinzeß⸗Robe, die die zarte, graziöſe Geſtalt der damaligen Prinzeſſin von Wales ſo trefflich kleidete, als allgemeine Mode; und in derſelben Stilrichtung lag auch die Prinzeßntütze, die etwas ſpäter ein⸗ gefüührt wurde. Wie das Kleid den Körperlinien ſich anpaßte, ſo folgte die neue Kopfbedeckung den Konturen des Hauptes und umgrenzte das Geſicht mit einer anmutigen Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, die entzücken mußte. Selbſt ein frecher Geſichts⸗ ausdruck, ſo urteilte man, verwandelte ſich unter dieſer Mütze zu reizvoller Unſchuld. Die Ergänzung bildete die lockige „toupée“, jene Haartracht, die die Königin beibehalten hat, wenngleich die Mode inzwiſchen deren Alleinherrſchaft längſt gebrochen hat. Der„Prinzeß⸗Mütze“ folgte dann die ſchmale Toque, die die Stirne freiließ und der„Princeß gown“, der enganliegende Rock mit der knappen Taille. Und dieſer Ten⸗ denz zur Schlichtheit iſt die Königin ſeitdem ſtets treugeblieben und hat dadurch vorbildlich gewirkt. Bisweilen trägt die Königin eine Bluſe, insbeſondere am Morgen, aber in der Regel zieht ſie doch Rock und Taille aus gleichem Stoffe vor, weil ſie ſich der Figur beſſer anſchmiegen als die Bluſe mit ihren weiten Aermeln. Königin Alexandra war es auch, die zuerſt grundſätzlich mit dem Brauch ein Ende machte, auf der Straße Schleppenkleider zu tragen. Ihr Einfluß erſtreckt ſich indirekt auch auf das hygieniſche Gebiet, denn ſie iſt eine ent⸗ ſchiedene Gegnerin übertriebenen Schnürens und hat ſich mehr als einmal gegen die Weſpentaille ausgeſprochen. Wie kaum jemand bewundert ſie eine ſchlanke und edel gebaute Figur, aber in allem vertritt ſie den Grundſatz, daß es dazu weniger des Korſetts bedarf, als einer Sorge für gutſitzende Kleidung, Darin iſt die Königin von einer Genauigkeit, die vorbildlich iſt; keine Falte in ihren Kleidern entgeht ihrer Beachtung. Um die läſtige Mühe des Anprobens zu erſparen, iſt ein genaues Modell nach ihrer Figur angefertigt worden, an dem die Schneider ihre Kupſt verſuchen, ehe die Königin ſelbſt die Kleider anlegt. Auch ſſegen übertrieben kleine Schuhe hat die Königin durch ihr Beiſpiel gewirkt und jede Einzwängung der Füße wie auch die leidigen hohen Abſätze werden von ihr verurteilt. Auch in der Farbe ihrer Toilette hat die Königin beſondere Neigungen. Eine Zeitlang bevorzugte ſie Blau, dann aber jene Verſchmelzung von Schwars und Weiß, die heute ſo beliebt iſt und für viele Frauen, die für leuchtende In ihrer Kleidung bevorzugt die Königin Farben keinen Sinn haben, ein Rettungsmittel geworden iſt, das in ſeiner Einfachheit Eleganz und Schick umſchließt. Heute bevorzugt die Königin Perlgrau, eine matte Heliotropfarbe oder auch eine zarte malvenfarbige Abtönung und neben dem Schwarzweiß nehmen ſie in ihren Toiletten einen großen Raum ein. — Das Geheimuis der Perlenkette. Das tiefe Dunkel, das die Affäre des verſchwundenen Perlenhalsbandes der Gräfin von Wartensleben umgibt, iſt immer noch nicht ge⸗ lichtet worden. Die Kriminalpolizei hat ihre Nachforſchungen fortgeſetzt, aber der Verbleib der wertvollen Perlen konnte nicht ermittelt werden. Die Angelegenheit, die ſchon von An⸗ fang an recht myſteriös war, iſt im Laufe der Unterſuchung noch geheimnisvoller geworden. Die Zofe der Gräfin, Frau Martha Steger aus Frankfurt a.., die anfänglich allein für eine etwaige Täterſchaft in Betracht kam, wurde mehr und mehr entlaſtet und iſt geſtern endlich vom Unterſuchungs⸗ richter aus der Haft entlaſſen worden. Die Unterſuchung iſt gegen ſie mit aller Sorgfalt und Vorſicht geführt worden, ſie hat aber nichts ergeben, was die Zofe der Gräfin ernſtlich belaſten konnte. Dagegen hat die Kriminalpolizei ihre Recherchen nach einer anderen Richtung hin fortgeſetzt, und die Affäre iſt nicht zum wenigſten dadurch verwickelter geworden, daß ſie von Erpreſſungen gegen die Gräfin Wartensleben be⸗ gleitet wird. Die Krimanalpolizei neigt ſogar der Annahme zu, daß wahrſcheinlich gar kein richtiger Diebſtahl vorliegt. Gerichtszeitung. * Acher n, 12. März. Ein Fall, der nicht geringes Aufſehen ; 3 f ürger⸗ erregt, beſchäftigte das hieſige Schöffengertcht. Bürg meifter Beutter von Stadt Kehl hatte ſich wegen Jagdver⸗ gehens zu verantworten. Die Anklage warf ihm vor, ſich dadurch gegen§ 292 des Reichsſtrafgeſetzbuches vergangen zu aben, daß er auf dem fiskaliſchen Hafengelände bei Kehl unbe⸗ Haſen geſchoſſen habe. Die Verhandlung ergab, daß Beutter tatſächlich 9 Haſen geſchoſſen, ſie verkaufte und den Er⸗ lös für ſich verwendet hät. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen Jagdvergehens zu 150 Mark, wegen Jagens ohne Jagdſchein zu 20 Mark Geldſtrafe und verfügte die Einziehung des bei der Tat verwendeten Gewehres, Jagdhundes und Ruch⸗ ſackes. yFrankenthal, 10. März. Ein förmliches Lager mit einem Zelt hatten der 23 Jahre alte Schiffer Augaſt Fü rſt aus Ludwigshafen und eine Anzahl arbeitsſcheuer gleichaltriger Burſchen im Spätſommer vorigen Jahres in den Rheinanlagen in Speyer errrichtet. Ihren Lebensunterhalt lediglich von 1 8 ſtählen und der unberechtigten Ausübung der Jaad beſtreitend, machten ſie eine Zeit lang die Gegend unſicher. Endlich von ber Nemeſis ereilt, wurden die Burſchen, mit Ausnahme Fürſts, der ſich ſeiner Verhaftung zunächſt zu entziehen wußte, bereits zu entſprechenden Freiheitsſtrafen verurteilt, ſodaß ſich heute nur noch Fürſt vor Gericht zu verantworten hat. Das Urteil gegen ihn lautet wegen Diebſtahl und unberechtigter Ausübung der Jagd auf 6 Monate 1 Woche Gefänguis. 15. Seite. 2 Zim und Küche 1. lecres 31 9 U. 7J 51 ſi 4, 22 tl. leeres Zimm. 5 v 5, 9 zu berm. 189 86 Näh. parterre. 12297 Mbauten, F 6, 3 l. 46, JZa Sin an wages ſchöne 4 u. 5 Zimmer⸗Woh⸗ Fräulein zu veraneten. 583b7 General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) nungen, nebſt Zubehör per l. Näheres im 8. Stock. Aprik a. c. in vermielen. 57408— benſtaſte 20ean, Moſengar⸗ 175 part., 4 Zimmer, Küche m. 15 5. 5 5 per ſofort od. päter zu v. 58500 8 5 6, 3 Jattelle Näyeres P 1, 6, II. Büro. 4 Mn e eee, ge dune eee Ruche, Bad, Sype ſekan. und gane 80505 Mauſ. aluf 1. 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