Börfengeſetz“ ſchreibt die Freiſinn. Ztg.“ in Sperrdruck: „üiber Hetonen wir nachdrücklich, daß die Freiſinni 43 Cetaunbehner Bollsblatt) asprenm- W Abounement: Badiſche Volkszeitung.) d0 vt enee 54„Journal Nanubeiut, Badiſche Neueſte Nachrichten 885 ͤ 14 azel-Fumater 5 Btg. eeeee. Se ſerates Anabtzängige Tageszeitung. wabnee Draderbdlrn 2 Dir Getentiegeie 28 Pfg⸗ euſte und verbreitetſte Zeitung iglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Achallen„ ee e„ in Mauubeim und Umzebung⸗ in Berlin und Narksruhe. ee Nrflame⸗ Bells. Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunehme für das Mittagablat: Morgens 73 9 Uhr, ſür das Abendblatt Nachuiittags 8 uhr. Nr. 129. Dienstag, 17. März 1908.(Abendblatt.) Auf des Meſſers Schneide. Zu dem höchſt aktuellen Thema:„Vereinsgeſetz⸗ In deip letzten Dagen iſt in der Preſſe wiederholt davon die Nede gewefen, daß die Freiſinnigen, um eine ihnen genehme Faſſung bes Börſengeſetzes zu erreichen, geneigt ſein würden, in Sezug auf den Sprachenparagraphen des Reichs⸗ vereinsgeſetzes Konzeſfionen zu machen. Demgegen⸗ gan es ablehnen, Wörfengeſetz und Vereinsgeſetz zum Gegenſtunde eines Ku He⸗ handels zu machen, und baß ſie ſich nie dazu verſteßen, lwider ihre Ueberzeugung Gefetzesdeſtimmungen zuzuſtimmen, nur um auf Der anderen Seite dafür Kongeſſtanen zu erhalten. Die Börfengeſck⸗ nvpelle iſt außerdent zu einer ſolchen Do⸗ut des⸗Politik, wie loir ſchon meulich auseinanberſetzten, überhaupt nicht geeignet, da ſie nicht ſpegifiſche Forderungen des Liberalismus erfüllt, ſondern Reformen bertwirklichen ſoll, die mit Parteipolitit nichts zu tun haben ſondern das Wohl des ganzen EStaates angehen. Was werden dieſe beiden Tage, der 17. und der 18. März Bringen? Darüber dürfen wir uns keiner Täuſchung hin⸗ keer, Wir befinden uns wieder einmal mitten in einer Block⸗ riſis, wahrſcheinlich der gefährlichſten, die der Block bisher Durchgemacht hat. Die Schuld tragen die Freiſinnigen, deren„Berliner Tageblatt“ heute morgen wieder ſchreit, der Freiſinn dürfe beim Vereinsgeſetz nicht Verrat an ſeinen lberalen Prinzipien üben, nie und ninmer! Man wird dieſen ſchwerfälligen Herrſchaften ſchwerlich klar machen, daß die For⸗ Derung der deutſchen Verſammlungsſprache wirklich keine Ber⸗ letzung liberaler Grundſätze bedeutet. Verrat werden dieſe Freiſinnigen üben, nicht an liberalen Prinzipien, aber an den Grundſätzen einfachſter politiſcher Klugheit. Föllt der§ 7 in einer der Regierung nicht annehmbaren Form, ſo ſtürzt das ganze, wie wir noch erſt kürzlich zeigten, ſo weſenklich freiheit⸗ lichere Reichsvereinsgefetz. Auf der anderen Seite iſt die Schuld der Konſervativen nicht minder groß. Vergleiche ihre genialen Verbeſſerungen des Börſengeſetzes, die die Abſichten der Reform genau ins Gegenteil verkehren. Das iſt ein etwas lächerlicher und kindiſcher Betrieb der Politik. Was hilfts, wenn der Freiſinn den Konſervativen deſtruktive Wirtſchafts⸗ politik vorwirft, die doktrinäre Politik einiger Freiſinns⸗ größen iſt nicht minder deſtruktiv. Sollte die Brockpolitik auch ferner von einer ſo ſinnloſen und plauloſen Fraktions⸗ politik der Linken und der Rechten abhängig bleiben, dann kann man allerdings nur mit Sorge in die Zukunft jehen, Wenn es ſo weitergeht, dann ſieht man nicht, wie der Block als eine nationale Arbeitsgemeinſchaft der augenblicklichen libera⸗ len und konſervativen Reichstagsfraktionen das auf noch einige Dauer aushalten ſoll. Wir wachen eines ſchönen Früh⸗ lings⸗ oder Sommertages auf und der Block des 25. Januar 1907 war. Was nicht gleichbedeutend iſt mit dem Verſchwin⸗ den des nationalen Blockgedankens überhaupt. Woher die Abhülfe kommen ſoll, iſt ſchwer zu ſagen. Aus den freiſinnigen und konſervativen Fraktionen ſchwerlich. Deren führende Männer ſind noch zu ſehr mit den parlamen⸗ tariſchen Geſchehniſſen aus der Zeit vor dem Block belaſtet: ſie find nicht eingewöhnt in die Gemeinſchaft der Nationalen Aund leben noch in den Vorſtellungen jener ſonderbaren parla⸗ Allerlei über Richard Wagner. 5 Von Hermann Provo. Der 25. Todestag Richard Wagner's bot den Anlaß, das ge⸗ waltige Lebenswerk des großen Meiſters nochmals im Geiſte an uns vorübergehen zu laſſen. Die Preſſe hat den Anſtoß gegeben zu einer abermaligen, öffentlichen Ausſprache über den Wert und die Bedeutung der Waguer'ſchen Kunſtrichtung und faſt gewaun es den Anſchein, als wollte der alte unerquickliche Streit über eine Sache, die man zu den halb aßgedanen rechnete, neu enkbren⸗ nen. Indes dieſe Gefahr ſcheint beſeitigt burch die ruhigere ob⸗ jektivere Beurteilung, welche die Wagnerfrage im Verlauf der Jahren in Fach⸗ und Publizitätskreiſen erfahren hat. Dem Schreiber dioſes liegt nichts ferner, als die Abſicht, dieſe relative Ruhe im Wagnerſtreit zu ſtören und die Spalten der Preſſe als Ablegeſtelle neuen Zündſtoffes für polemiſche Dis⸗ kuſſionen in Anſpruch zu nehmen. Der Himmel bewaßhre mich davor!— Mich drängt es aber, einige beſcheidene kleine Bilder und Züge aus der Vergangenheit ans Licht zu ziehen und Erin⸗ nerungen aus einer Zeit wachzurufen, die zu den erregteſten im Wagnerſtreit gehörten, Erinnerungen, die auch mit dem geſchicht⸗ lichen Muſikleben Mannheims in ſo außerordentlich bedeutungs⸗ vollen Beziehungen ſtehen. Mag es doch nicht ohne Intereſſe ſein, uns in kleinen Skizzen nochmals das Bild zu vergegen⸗ wärtigen, das die Wagnerbewegung geboten und das uns in ſei⸗ ner Vergegenwärtigung zeigt, einmal wie wandelbar der Ge⸗ ſchmack und das Kunſtverſtändnis der Generationen ſich unſerem Auge darbieten und andererſeits wieder offenbart, wie feſt die Grundpfeiler ſtehen, auf welche ſich die wahre Kunſt immer wie⸗ der aufzubauen pflegt. Wir können uns das alles, wie ſchon an⸗ gebeutet, heute in uhigerer Beſchaulichkeit vor Augen führen, nachdem ſich die Wogen des Streites etwas geglättet und die Dagnerfrage in ihrer heutigen Abklärung ſich zu einer weniger —— leidenſchaftlichen ausgewachſen hat. mentariſchen Tauſchgeſchäfte und Kompromiſſe der Zen⸗ trumszeit, an denen ſie nolentes, volentes teilnahmen. Deren Gepflogenheit unſachlicher Behandlungsweiſe der Vorlagen wirkt noch unheilvoll nach. Andere Männer, die keine ſo belaſtete Vergangenheit haben, werden ſich ſpäter einmal wahrſcheinlich eher in den parlamentariſchen Erforderniſſen der neuen Situation zurechtfinden, die doch gebietet, die poli⸗ tiſchen Fragen wieder etwas mehr vom Staatsganzen her zu durchdenken und zu behandeln— wenn der Gedanke des nationalen Blocks die gegenwärtigen Kriſen überdauert und ſich eine neue Verkretung im Reichsparlament ſucht. Eeine nächſte Abhülfe in den verwirrten Zuſtänden köunte vielleicht in einem Druck der nationalen Wähler aus liberalem und konſervativem Lager, der Schöpfer des Reichsblocks, auf die Bockbeinigkeit der freiſinnigen und konſervativen Reichstagsboten liegen. Energiſche Kund⸗ gebungen in irgend welcher Form könnten den etwas ſonder⸗ baren Vertretern des Freiſinns und der Konſervativen einmal die Augen darüber öffnen, daß die Wähler des deutſchen Bürgertums froh, daß Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie unter nationalem Drucke gehalten werden, wenig Luſt verſpüren, die Wiederaufnahme einer auf eine bürgerliche, nationale Mehrheit geſtützten nationalenReichspolitik ledernem und philiſtröſem Fraktionseigenſinn zu opfern. Die konſerva⸗ tiven und freiſinnigen Wähler ſollten ihre Abgeſandten mores lehren. Oder ſollten ſie ſelbſt ſchon wieder die Luſt am Werk des 25. Januar verloren haben und dieſe nur noch im„Kern des Blocks“ vorhanden ſein? Dann allerdings Aber vielleicht ſtellen wir dieſe etwas bänglichen Be⸗ krachtungen unnötigerweiſe an, und hente ſchon oder morgen, beim Abendeſſen oder ſonſtwo redet der glückhafte Bülom die Freiſinnigen und die Kouſervativen, das Börſengeſetz und das Reichsvereinsgeſetz zuſammen. Die Blockpolitik ſtolpert weiter datzin über ewig neue und ſinnreiche, immer finnreichere und berzwicktere Kompromiſſe, die an ſich gewiß eine Notwendig⸗ keit in parteireichen Staaten ſind, aber doch auch ſchließlich in allzu komplizierter Ausbildung die Geſetzgebungsarbeit in der Wurzel krank machen und in ihren Zwecken verkehren können. Die großen Hoffnungen, die die nationalen und liberalen Kreiſe Deutſchlands auf die Blockpolitik ſetzten, würden ſich daun freilich wohl nur in erheblichen Abſchwächungen und Verwäſſerungen erfüllen. Was die Blockpolitik noch ſehr nötig hat, das iſt ein neuer gewiſſer nationaler Geiſt. Die kritiſchen Märztage lehren es aufs neue. Der Gedanke iſt geſund, aber es fohlen noch beträchtlich die pſychologiſchen Grundlagen ſeiner reihungsloſen, in größeren Zügen natio⸗ nalen und liberalen Auswirkung. G. ———.— Wirkungen des Handwerkergeſetzes. (b..) Die im Anfang des Jahres 1905 veranſtaltete Er⸗ hebung über die Wirkungen des Handwerkergeſetzes(Reichs⸗ geſetz vom 26. Juli 1897) iſt nunmehr in einer umfaugreichen Denkſchrift des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes(Abteilung für Arbeiterſtatiſtik) erſchienen. Wie es in dem die Erhebung ahordnenden Exlaß des Staatsfekretärs des Es bleibt nun doch einmal eine der merkſwäürdigſten nich oft genug hervorzuhebenden Erſcheinungen in der Kunſtgeſchichte im Allgemeinen und derjenigen der Muſikgeſchichte im Beſonderen, daß hervorragende Zeitgenoſſen über ein Lebenswerk, wie das⸗ jenige Wagners, deſſen hohe Bedeutung ernſtlich doch dein Muſik⸗ verftändiger mehr heute in Zweifel ziehen kann, unerbittlich den Stab brechen, daß ſie dieſes Werk, das die Welt erobert hat, ſtrikte ablehnen konnten. Wie fah es doch aus in jener Zeit der Entſtehung der Wag⸗ ner'ſchen Opern und Muſik⸗Dramen? Den Witzblättern boten ſie Stoffe zu Späßen, Paul Lindau, der Köhlner Hiller, das Lachner⸗Trio und noch viele andere Zeitgrößen gleicher Richtung ſchwangen das Szepter über Waguer, ſie ließen kein gutes Haar an ihm. Wie iſt allein Paul Lindau mit ihm umgegangen! Kein Hund ſollte mehr ein Stückchen Brot von Wagner nehmen. In jener Zeit ſtellte ſich der Mannheimer Heckel an die Spitze der Wagnerbewegung, ihm verdankten wir den erſten Wagner⸗Verein. Und in jener Zeit(Anfangs der 7oer Jahre] war es, als burch die Initiative von Heckel das große Wagner⸗Konzert in Mann⸗ heim ſtattfand. Es war ein bedeutungsvolles, denkwürdiges Ereignis in der Muſikgeſchichte Mannheims. Wagner kam, einer Einladung fol⸗ gend, nach Mannheim und dirigierte perſönlich ein aus der Mannheimer Hoftheaterkapelle und dem Heidelberger Stadt⸗ orcheſter zuſammengeſetztes ſtattliches Orcheſter. Wie ftrömten ſie da zuſammen, die Muſiker, welche ſich die Ehre und den Ruhm nicht entgehen laſſen wollten, unter Wagner perſönlicher Leitung au ſpielen, ein Teil aus Neugierde, ein Teil aus hoher Verehrung zu dem Meiſter. Wir haben damals merkwürdige Dinge erlebt. Einerſeits einen ehrlichen aufrichtigen Enthuſiasmus für den Mann, auf der anderen Seite eine tiefe Herabwürdigung und Verhöhnung ſeiner Perſon; und dieſe Zweiteilung erſtreckte ſich auf Muſiker und Publikum. Man erzählte von Mannheims Muſikern, bie Innern heißt, ſollte es ſich dabei nicht lediglich um die zahlenmäßige Ermitt⸗ lung der im Reiche beſtehenden freien Innungen, Zwangs⸗ innungen, Innungsausſchüſſe und Innungsverbände ſowie der Mitglieder dieſer Orgauiſationen handeln, ſondern auc darum, ſoweit es auf ſtatiſtiſchem Wege möglich iſt, einen Ueberblick darüber zu gewinnen, in welchem Umfang die ein⸗ zelnen Organiſationen beſtrebt geweſen ſind, die ihnen durch das Geſetz obligatoriſch oder ſakultativ zugewieſenen Aufgaben zu erfüllen, welche beſonderen Einrichtungen ſie hierfür gekrof⸗ fen haben und welche Aufwendungen für dieſelben gemacht worden ſind. Den größten Teil der Denkſchrift nimmt natur⸗ gemäß die Betrachtung der Handwerkerinn⸗ ungen ein. Im Anfang des Jahres 1905 beſtanden 3164 Zwangsinnungen mit 218 468 Mitgliedern und 8147 freie Innungen mit 270282 Mitgliedern, zuſammen 11311 Innungen mit 488 700 Mitgliedern. Wie bei einer nachträgeichen, aber in der Denkſchrift noch mit be⸗ arbeiteten Erhebung über die Tätigkeit der Hanbtverkslammern nach dem Stande bom 81. Oktober 1907 feſtgeſtellt tvurde, hat ſich unter⸗ deſſen die Zahl der freien Innungen um 4,8 b.., die ihrer Mit⸗ glieder um 7,1 b.., die Zahl der Zwangsinnungen um 8,4 v.., und die ihrer Mitglieder um 22 b. H. vermehrt. Der größte Teil der Zwangsinnungen(1991) iſt im Jahre 1899, alſo kurz nach Inkrafttreten des Handiwerkergeſetzes, errichtet worben. Die Zahl der Innungen iſt in Norddeutſchland verhältnis⸗ mäßig biel größer als in Süddeutſchland, wo die Gewerbevereine in weitem Umfange die Vertretung der Handwerker übernommen haben. Auf Grund des ſorgfältig geprüften Materials enthält die Denkſchrift eine eingehende Darſtellung des Innuneslebens. Sie geigt die verſchiedenen Arten der Mitglieder, aus denen ſich die Innungen guſammenſetzen, bedandelt die Vorſtandsſitzungen der Innungen, die Irmungeverſammlungen, die Inmungsſchiedsgerichte und Einigungsämier, die(Geſellen und Lehrlinge) und ihre Täligkeit, inebeſondere die Regelung des Lehrlingsweſens; ſie ſchildert die Tätigkeit der Inntingen auf dem Gehiete des Schul⸗ weſens, des Arbeitsnachweiſes, der Herbergen, der Jnnungskranken⸗ und Unterſtützungskaſſen und ſonſtiger gemoinnütziger Veranſtal⸗ tungen; ſie behandelt die Beteiligung der Inmumen an Suburts⸗ ſionen, die Beſtellung von Beauftragten, die Beſchränkung der Mit⸗ glieder in der Feſtſetzung ihrer Preiſe uſtv., ſowie die geſamten wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Innungen: Einnahmen, Ausgaben und Vermögen, Eintrittsgelder, Mitgliederbeiträge, gemeinſchaftliche Geſcheftsbetriebe, Fonds und Stiftungen u. a. Aus allem tritt ein reiches Leben der Innungen bervor. Die Zwangsinnungen haben ſich bewährt und vielfach noch eine größere Wirkſamkeit als die freſen Innungen entfaltel, wenn anderſeits auch aus der Vergleichung der Anzahl der beſtehenden freien und Zwangsinnungen der Schluß gezogen werden kann, daß die Form der Zwangsinnungen ſich nicht für alle Gegenden und alle Getverbe eignet. Die Finanzen der Innungen bieten einen Beleg für die wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Handwerkar⸗ rganiſationen, Die Einnahmen der Zwangsinnungen be⸗ trugen 1904893 Mark, die Ausgaben 1 446 358 Mark(auf den Kopf eines Mitgliedes.63 Mark) und ihr Vermögen 1765 944 Mark(auf den Kopf eines Mitgliedes.09 Mark). Die Binnahmen der freien Innungen betrugen insgeſamt 3 245 760 Mark, ihre Aus⸗ gaben 2 222 136 Mark(auf den Kopf eines Mitgliedes.24 Mark) und ihr Vermögen 10 028 068 Mark(auf den Koßf eines Mitgliedes 37,10 Mar. Die Einnahmen aller Innungen zuſammen be⸗ 5 0 659 Nark, die Ausgaben aller 3 668 489 Mark ich der Konzertproben die Splitter des zerbrochenen gentenſtabes von Wagner auflafen, um ſie als Reliquſen aufzubemahren. Was wir in großen Belpegungen für und gegen Wagner erlebten, das vollzog ſich im engeren Kreis und im Kleinen in den einzelnen Theaterkapellen. Dort wie hier fand Wagner ſeine Fürſprecher und Widerſacher. Große Künſtler nahmen Stellung gegen ihn, andere ebenſogroße verteidigten feine Kunſtrichtung. Es iſt bekaunt, daß ſich der unlängſt verſtorbene, große Geiger Wilhelmy an die Spitze des Bayreuther Wagner⸗Orcheſters ſtellte. Der Schreiber kann ſich noch fehr gut die unerquicklſchen und endloſen Controverſen zwiſchen den einzelnen Mitgliebern der Theater⸗Orcheſter ins Gedächinis zurückrufen. In lebhafter Erinnerung ſteht noch bei ihm die hohe Verehrung und Bewun⸗ derung, die der berühmte unvergeßliche Mannheimer Oboe⸗Vir⸗ tupſe, der alte Goltſchalk, dem Meiſter entgegengebracht hat. Aus dem Munde dieſes vortrefflichen und ernſten Muſikers gewann das Lob ſeine ganz beſondere Bedeutung. Im Zuhörerraum ſaßen Anhänger und Nichtanhänger Wag⸗ ners nebeneinander, die einen grinſend und höhnend, die ande⸗ ren voller Hingabe, voll mehr oder weniger ehrlicher Be⸗ geiſterung. Ich hatte Gelegenheit, die den Chaxakter einer wirklicher Konzert⸗Aufführung tragende Hauptprobe des Konzerts anzu⸗ hören. An meiner Seite ſaß ein Freund, mit dem ich in muſika⸗ liſchen Dingen ſo ziemlich einer Meinung war, nur bei Wagner trennten ſich unſere Wege, Der Mann wir, wie ſo viele andere, für Wagners Muſik und ſeine ganze Perſon nicht zu haben. Das Merkwürdige vollzog ſich, daß, als nach Schluß des Lohengrin⸗ Vorſpieles ein von höchſtrr Begeiſterung getragener orkauarkiger Beifallsſturm losbrach, wie ich ihn vorher niemals gehört hafte, mein Nachbar und mit ihm mancher andere Hörer, ſich gänzlich ungerührt und bis zum Hals zugeknöpft verhielten. Da ſchlage denn doch eine Bombe hinein, dachte ich damals: Hat ſich denn . 2. Seite. eneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 17. März. (auf ein Mitglied durchſchnittlich.52 Mark) und ihr Vermögen zuſammen 11 794012 Mark(auf ein Mitglied 24.18 Mark). Bei allen Innungsmitgliedern waren insgeſamt 691 569 Ge⸗ ſellen und 264 361 Lehrlinge beſchäftigt. Den beſtehenden 208 Innungasusſchüſſen waren im Jahre 1904 2158 Innungen(= 18,9 b. H. aller Innungen) mit 156 176 tgliedern(= 31,6 v. H. aller Mitglieder) angeſchloſſen. Zahl der Innungsausſchüſſe und der ihnen angehörenden Innungen Hat ſich mit der Zeit vermehrt, ſo daß am 31. Oktober 1907 271 Innungsausſchüſſe mit 2887 Innungen(= 24,1 v. H. aller In⸗ Rungen) beſtanden. Eine bedeutende Wirkſamkeit haben die Innungsver⸗ Hhände entfaltet, insbeſondere die großen Fachverbände einzelner Berufe. Im ganzen beſtanden 24 ſelbſtändige Verbände, welche ſich über das ganze Reich erſtreckten mit zuſammen 128 Zweigverbänden. Dagu kommen noch 19 ſelbſtändige Verbände, die ſich auf einen Teil des Reiches beſchränkten. Die Selbſtverwaltung der Handwerker gipfelt in den Hand⸗ werkskammern, deren rege und fruchtbare Tätigkeit deshalb beſonders deutlich in der Denkſchrift zum Ausdruck kommt, weil die Ergebniſſe der urſprünglichen Erhebung vom Anfang des Jahres 1905 denen der nachträglichen Erhebung bom 31. Oktober 1907 gegenübergeſtellt werden konnten. 1907 betrugen die Einnahmen der Handwerkskammern 2825 615 Mark, die Ausgaben 2 414115 Mark und das Vermögen (der Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiva) 1 337 417 Mark. Die Tätigkeit der Handwerkskammern iſt in Wahrheit noch erfolgreicher, als aus den Ergebniſſen der Erhebung hervorgeht; denn einer zahlenmäßigen Darſtellung entziehen ſich alle die Fälle, in denen die Handwerkerorganiſationen, insbeſondere die Hand⸗ werkskammern, der Förderung des Handwerks nicht durch Geld⸗ Unterſtützungen und andere äußerlich hervortretende Mittel, ſondern guf dem weniger in die Erſcheinung tretenden, aber nicht minder bedeutſamen Wege der Anregung, Raterteilung gedient haben. Außer den genannten Punkten bietet die Denkſchrift noch Zu⸗ ſammenſtellungen üder die Verteilung der organiſierten Handwerker auf die verſchiedenen Berufe, über die verſchiedenen Arten der In⸗ Rungen nach der Gewerbeart, für die ſie errichtet ſind, und über die Tätigkeit der höheren Verwaltungsbehörden auf dem Gebiete der Innungsorganiſation. Die mit graphiſchen Darſtellungen verſehene Denkſchrift iſt im Verlag von Carl Hehmann in Berlin erſchienen. Ni, Die er eeeeee politische Aebersicht. Mannheim, 17. März 1908. Vorbereitungen zum 18. März in Berlin. Dis Sogialdemokratie rüſtet mit aller Macht zu einer bdemonſtrativen Begehung des Gedenktages der Berliner März⸗ gefallenen, der diesmal zugleich mit einer Maſſenkundgebung ſür das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht gum preußi⸗ ſchen Landtage verbunden werden ſoll. Der Plan, den 18. März durch einen Generalſtreik zu begehen, iſt aller⸗ dings durch die Geſchwätzigkeit ſogialdemokratiſcher Journa⸗ liſten zu früh bekannt geworden, als daß ſeine volle Durch⸗ führung ſich noch ermöglichen ließe, zumal ja inzwiſchen die großen Unternehmerverbände rechtzeitig vorgearbeitet und den Beſchluß verkündet haben, die am 18. Märg Feiernden auf Tage, ja Wochen hinaus auszuſperren. Der Plan hätte in Zeiten wirtſchaftlicher Hochkonjunktur zu allerlei Unzuträg⸗ lichkeiten führen können. Den drohenden Ausſperrungen gegenüber aber wird man es den Genoſſen wohl ebenſo wie bei der Maifeier wieder überlaſſen, inwieweit ſie ſich durch eine zeitweiſe Arbeitsniederlegung an den geplanten Kund⸗ gebungen für das Wahlrecht und die Märgsgefallenen beteiligen wollen.— Wie allzährlich, ſo wird auch diesmal die ſog.⸗dem. Demonſtration durch einen Aufzug an den Gräbern der März⸗ gefallenen im Friedrichshain eingeleitet werden. Die Stadt Berlin hat noch in den letzten Tagen den etwas abgelegenen und nur durch einen Stacketenzaun von den übrigen Park⸗ anlagen des Friedrichshains abgetrennten Kirchhof durch Blumenſchmuck etc. friſch herrichten laſſen. In den„ge⸗ finnungstreuen“ Gärtnereien des Oſten und Nordens ſowie der großen Arbeitervororte wird fleißig an der Herſtellung von gum Teil ſehr koſibaren Kranz⸗ und Blumenſpenden für die Gräber der Märzgefallenen gearbeitet. Dieſe werden ſämtlich mit roten Schleifen und entſprechenden Inſchriften verſehen, hährend die anarchiſtiſchen Kränze an dieſem Tage ſchwarze Schleifen und die der freiſinnigen und demokratiſchen Vereine Berlins ſchwarz⸗rot⸗goldene Schleifen zu tragen pflegen. Große Anforderungen werden an dieſem Tage an die Berliner Polizei geſtellt, deren geſamtes Schutzmannsaufgebot diesmal Aſtündigen Dienſt haben wird. Die Beamten werden den andern gar nicht mehr verſteht,— BVon größtem Intereſſe für alle(Mitwirkende und Publi⸗ kum), war die Gelegenheit, Wagner beim Dirigieren und in der Unterhaltung mit ſeinen Muſikern zu beobachten und anhören zu können, und wem es(wie dem Schreiber) vergönnt war, in den erſten Reihen vor dem Orcheſter zu ſitzen, dem wird das Er⸗ leßte eine wertvolle Lebenserinnerung bleiben. Wie in allen Dingen, ſo unterſchied ſich auch die Art des Dirigierens des Meiſters von derjenigen, wie man ſie ſonſt bei Kapellmeiſtern gewöhnt war. Den Dirigentenſtab ſah man nur wenig über dem Kopf des Dirigenten, er ſchien für das Pub⸗ likum faſt gar nicht vorhanden zu ſein. Mitten im Geſchäft des Dirigierens und während die Muſiker weiter ſpielten, ſprang er, uhne abzuklopfen, zu dem Paukiſten, um ihm ſeine Direktive zu geben. Zu den Streichern oder Holzbläſern gewandt, hörte man ihn während der Probe ungefähr das Folgende ſagen:„Sehen Sie, meine Herren, ſpielen Sie das mit recht piel Gefühl und Kusdruck, ſo wie es eine Sängerin ſingt——— allerdings, Sie bekommen auch nicht den Gehalt einer Sängerin“. Als Wag⸗ ner's Taſchentuch⸗Zipfel etwas lange zur Rocktaſche heraushing, ſer bediente ſich eines ganz gewöhnlichen rotgeſtreiften baum⸗ bollenen Taſchentuches) ja, da war ſchon einer meiner ſarkaſtiſch veranlagten wagnerfeindlichen Nachbarn bei der Hand, der die Entdeckung gemacht zu haben glaubte, daß er dieſen mit Abſicht und aus purer Effekthaſcherei herauszog, damit die Leute ſehen ſollten, daß er baumwollene Taſchentücher trug. Was haben ihm ſeine Feinde nicht alles in die Schuhe geſchoben, und nun ſchoben ſie ihm auch noch den Taſchentuchzipfel aus der Taſche. Wegner dirigierte u. a. auch die Don Juan⸗Ouverture. Auch hier trat er aus der konventienellen Schablone hevaus. Er nahm die großen zwei Viertel⸗Paufen im Anfang der Ouvperture viel länger, als vorgeſchrieben; das wurde ihm von ſeiten ſeiner Widerſacher als unberechtigte Willkür und, wie immer, als Efekthaſcherei übel angerechnet. Wagner mag wohl nichts an⸗ deres beabſichtigt haben, als die Entſtehung dieſer ODuverture in ihrer biſwriſchen Treue zum Ausdruck zu bringen. Spricht man — den ganzen Tag über den Revolver umgeſchnallt tragen, da man ſowohl bei den morgendlichen Demonftrationen im Friedrichshain, wie auch nach Schluß der von der Berliner Sozialdemokratie einberufenen Maſſenverſammlungen am Nachmittage unter Umſtänden Ruheſtörungen zu gewärtigen hat. Auch verlautet, daß die Berliner Garniſon am 18. März konſigniert bleiben ſoll. In den Maſſenverſammlungen werden alle bekannteren Führer der Partei ſprechen. Auch die Frauen werden zu den Demonſtrationen eingeladen. Die Vertrauensperſon der ſozialdemokratiſchen Frauen Deutſch⸗ lands veröffentlicht heute einen Aufruf, in dem es heißt: „Noch iſt die Macht der Reaktion ungebrochen, aber eins hat ſich verändert und läßt uns getroſt in die Zukunft ſchauen. Ge⸗ N 77 05 r waltige Proletariermaſſen ſind zum Klaſſenbewußtſein erwacht. Auch die Frauen, die früher nur bei beſonderen Anläſſen, einzeln für ihr Recht kämpfend, auf den Schauplatz des öffentlichen Lebens traten, ſind durch die Veränderung im Wirtſchaftsleben in die Be⸗ wegung hineingeriſſen. Sie kämpfen heute Schulter an Schulter, anerkannt als Gleichberechtigie, neben den Männern ihrer Klaffe, gegen die Mächte der Reaktion.— Genoſſinnen! Das arbeitende Volk hat lange Jahre in Knechtung und politiſcher Rechtloſigkeit ge⸗ ſchmachtet. Die Frauen ſtanden bisher mit unmündigen Kindern und Idioten auf einer Stufe. Nun aber wollen wir endlich Frei⸗ heit und Menſchenrechte erobern. Die Männex, die heute im preußiſchen Landtage ſitzen, ſind nicht die Vertreter des Volkes. Die Frauen und Männer des Proletariats haben nicht einen einzigen Vertreter ihrer Intereſſen in den Landtag entſenden können. Genoſſinnen! Das muß anders werden! Am 18. Märg jeden Jahres, dem hiſtoriſchen Tage der Revolution, fordern wir unſer Recht. Die großen Toten, die vor 60 Jahren auf den Barrikaden ihr Leben opferten, können wir nicht beſſer ehren, als wenn wir das Werk vollenden, das ſie begonnen haben. Am Nachmittag des 18. März treten wir zuſammen, um in Maſſenverſammlungen Proteſt zu er⸗ heben gegen die Schmach der Volksentrechtung. Genoſſinnen! Kommt zahlrei chin die von den Genoſſen veranſtalteten Verſammlungen. Der Wille des Volkes tue ſich zund, er wird der Macht der Reakkion * 7. 7 8 ein Ende bereiten! Deutsches Relch. — Elus der Wahlrechtsbewegung in Preu⸗ ßen.) Der Nationalliberale Wahlverein in Göttingen hat zur Wahlrechtsfrage folgende Entſchließung einſtimmig angenommen:„Die heutige Mitgliederverſammlung des Nationalliberalen Wahlvereins für Göttingen und Umgegend begrüßt den Beſchluß des Zentralvorſtandes der National⸗ liberalen Partei vom 1. März d. Is. in Sachen der Reform des preußiſchen Wahlrechts, da dieſer Beſchluß dem neuen Aufſchwung des politiſchen Lebens in Stadt und Land nur angemeſſen iſt und im einzelnen dem allgemeinen Verlangen der Wählerſchaft entſpricht. Die Verſammlung hofft zuver⸗ ſichtlich, daß die Abgeordneten der Partei im Sinne jenes Be⸗ ſchluſſes mit allem Nachdruck für die baldige Inangriffnahme der Reform eintteten.“ —(Die„Deutſchen Nachrichten“, die ſich als ein die Intereſſen der geſamten Beamtenſchaft wahrnehmendes Blatt bezeichnen, werden nach der Rahardtſchen„Deutſchen Volkspoſt“ demnächſt mit der„National⸗Zeitung“ verſchmolzen werden. Durch den nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Bartling⸗Wiesbaden, den Haupt⸗ beſttzer der„National⸗Zeitung“, ſollen die Verhandlungen be⸗ reits bis zum Abſchluß gediehen ſein. Das Mittelſtandsblatt nimmt an, daß die Nationalliberalen dadurch einen großen Einfluß guf die Beamtenſchaft gewinnen werden. 70 aeeereen ee * Badiſche Politik. Singen, 16. März. Die vom kiberalen Ver⸗ ein auf Sonntag abend in den Koloſſeumsſaal einberufene öffentliche Verſammlung war ziemlich gut beſucht. Nach kurzen Begrüßungsworten erteilte der Vorſitzende, Herr Dr. Stad⸗ ler, zunächſt Herrn Oberdomäneninſpektor Odenwald aus Konſtanz das Wort, der ſich über Fragen der Reichspolitik verbreitete. Die Durchführung der nationalen und ſozialen Politik erfordere eine durchgreifende Reichsfinanzreform. Als neue Steuerquellen empfiehlt der Redner eine Wehrſteuer, eine höhere Beſteuerung des Tabaks in Form der ſog. Bande⸗ roleſteuer und die Einführung einer Reichsvermögensſteuer. Die Veredelung der Matrikularbeiträge ſei entſchieden zu ver⸗ werfen. Nur durch eine gründliche Sanierung der Reichs⸗ finanzen ſei die immer noch drohende Zenkrumsnebenregierung doch ſchlechtweg bei dieſer Ouverture von den„hiſtoriſchen Pau⸗ ſen“, Und wäre es eine durch die geſchichtliche Geneſis der Onberture nicht begründete Ueberſchreitung des Zeitmaßes dieſer Pauſen geweſen, deren ſich Wagner bediente, ſo durfte eine auto⸗ ritative Größe, wie diejenige Wagner's die kapellmeiſterliche Licenz fſür ſich in Anſpruch nehmen, zur Verſtärkung der Wir⸗ kung dieſer Pauſeſtellen, ein als berechtigt erſcheinendes ack übi⸗ tum⸗Tempo zu wählen. Er war der letzen einer, der die In⸗ tentionen Mozart's mißverſtanden hätte, oder in pietätvoller Weiſe das Mozart'ſche Werk verderben wollte. Begegnen wir doch ſo vielen analogen Freiheiten ſeitens Dirigenten, Sänger, Inſtrumentalſoliſten u. ſ. w. in der Auffaſſung und Wiedergabe von Cadenzen, Ritardandis, breit ausgetragenen Geſangsſtellen, FJermaten b. ſ.., bei denen uns nichts einfällt. Fragen wir uns nun heute, ob die muſikaliſche Welt zu einem abgeſchloſſenen Urteil über Wagner und ſeine Richtung gekom⸗ men iſt, ſo werden wir kaum in der Lage ſein, dieſe Frage mit einem ſtrikten Ja zu beantworten. Bände ſind über Wagner ge⸗ ſchrieben worden, an Commentaren haben wir literariſche Land⸗ regen erlebt, Neues iſt faſt nicht mehr zu ſagen; aber zu einer einigenden Stellungnahme iſt es noch nicht gekommen. Hingegen wird man ſich des Eingeſtändniſſes nicht mehr ver⸗ ſchließen dürfen, daß wir einem leidlichen Kompromiß hente näher ſtehen, als je. Kurz und trotzdem erſchöpfend ſprach ſich Weingartner kürzlich darüber aus, deſſen präziſe Antwort die Runde in der Tagespreſſe gemacht hat. Iſt ſein Reſumé etwas ſchroff gehalten, ſo wird man ſelbſt als Wagner⸗Verehrer, das⸗ ſelbe faft Wort für Wort unterſchreiben können, namentlich in⸗ ſuweit, als ſich dieſes auf das Wagner'ſche Epigonentum bezieht. Um Weingartner's muſik-philoſophiſche Coneluſion recht ver⸗ ſtehen und würdigen zu können, iſt as notwendig, ſich das eigent⸗ liche und innere Weſen der Muſikſprache klar zu machen, bezn ſich immer und immer wieder ihre ureigentliche Aufgabe und Beſtimmung vor Augen zu halten. Die Muſik hat uns im Grunde genommen nichts Objektives zu ſagen, ſie iſt ihrer in⸗ neren Natur nach eine ſubjektio empfindende und ſich äußernde Sprache, eine intuitive Vermittlerin und Verſtändigerin zwiſchen 1 im Reiche auf die Dauer hinanzuhalten. Die ſtreng ſachlichen und ſehr inſtruktiven Ausführungen des Redners fanden ſtarken Beifall. Herr Rechtsanwalt Möſſinger aus Radolf⸗ zell zeichnete ſodann in kurzen, kräftigen Strichen ein feſſeln⸗ des Bild von der politiſchen Lage in Baden, ſpeziell von den Vorgängen im Landtag. Aus dem bisherigen Verlauf der Kammerdebatten zog Redner das Fazit, daß man mit der Politik der Liberalen zufrieden ſein dürfe. Die mit großem Beifall aufgenommene Rede ſchloß mit einem kräftigen Appell zur eifrigen Tätigkeit im politiſchen Leben. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Kammer.— 49. Sitzung. Karlsruhe, 17. März. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 15 Minuten vormittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Präſident des Miniſteriums des Innern Freiherr von Bodman und Regierungskommiſſare. Auch der Fabrikinſpektor Geh. Ober⸗Reg.⸗Kat Bittmann hat zum erſten Male am Regierungstiſch Platz genommen. Eingelaufene Petitionen: 1. der Gemeinde⸗ räte Eſchbach und Sumpfohren um Aufhebung des Ausnahme⸗ tarifs für die Zahnradſtrecke auf der Höllenthalbahn.(Budget⸗ kommiſſion.) 2. des Gemeinderats Schallſtadt um Abände⸗ rung einiger Beſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes. (Petitionskommiſſion.) 3. des Oberingenieurs a. D. und Kriegsteilnehmers Rudolf Peters in Heidelberg zur neuen Gehaltsordnung.(Kommiſſion f. d. Beamtenvorlage.) Abg. Dr. Wilckens(zur Geſchäftsordnung) ladet die Mitglieder der Budgetkommiſſion zu einer Beſichtigung der a. 15—— 4 8 58 72 7 Reſtaurationsarbeiten am„Ritter“ in Heidelberg ein. Die Beſichtigung ſoll morgen(Mittwoch) nachmittag ſtattfinden. 8 Gewerbebudget. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Berichts der Budgetkommiſſion über das Budget des Großh. Miniſteriums des Innern fün die Jahre 1908 und 1909, Ausgabe Titel VIII: Ge⸗ werbeaufſicht, Ausgabe Titel XIV— Einnahme Titel V: Lan⸗ desſtatiſtil und Ausgabe Titel Xy— Einnahme Titel VI: Ge⸗ werbe und damit in Verbindung, und zwar: Begründung und Beantwortung der Interpellation der Abgg. Geck und Gen., die Errichtung von Arbeitskammern betr. Begründung und Beantwortung der Interpellation der Abgg Banſchbach und Gen, die Kohlennot betr. Begründung und Beantwortung der Juterpellation der Abgg. Geck und Gen., die Milderung der Notlage der Arbeits⸗ lofen betr.„„ Abg. Neuhaus(Ztr.) erſtattet den Kommiſſionsbericht. Was zunächſt die Fabri k⸗ inſpektion anlangt, ſo wurde der im vorigen Landtage⸗ angeforderte ärztlich vorgebildete Beamte bei der Fabrik⸗ inſpektion angeſtellt. In dieſer Budgetperiode ſind die Forde⸗ rungen eingeſtellt für zwei weitere Hilfsarbeiter als Reviſionsbeamte und zwar ein wiſſenſchaftlich und ein techniſch gebildeter Beamter. Die Kommiſſion ſtimmte dieſer Forde⸗ rung nicht allein zu, ſondern ſie regte die Frage an, warum nicht noch weitere Beamte für die Fabrikinſpektion angefordert würden, da die Reviſion der gewerblichen Betriebe in Baden und die Anzahl der Reviſionsbeamten der Fabrikinſpektion in Baden innner noch unter dem Reichsdurchſchnitt ſtehe. Ins⸗ beſondere haben im Jahre 1906 verhältnismäßig wenig Reviſionen ſtattgefunden. Die Großh. Regierung gab dieſe Tatſachen zu. In den folgenden Budgetperioden werden weitere Stellen für die Fabrikinſpektion angefordert werden. Die Großh. Regierung vertritt die Anſicht, daß ein ſchritt⸗ weiſes Vorgehen empfehlenswerter iſt, als ein ſprungweiſes. Beim Schiedsgerichte in Mannheim haben die 0 Jeſchäfte einen Umfang angenommen, daß es der Regierung notwendig erſcheint, die Stelle eines nicht etatmäßigen ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden umzuwandeln in eine etatmäßige Stelle. Die Kommiſſion empfiehlt einſtimmig die Annahme. Nach der von der Kommiſſion erbetenen Nachweiſung über, die Verwendung von Mitteln der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt zu gemeinnützigen Zwecken wurden her⸗ gegeben bis zum 31. Dezember 1907: zum Bau von Arbeiter⸗ wohnungen 15,82 Millionen Mark, zur Befriedigung des land⸗ wirtſchaftlichen Kreditbedürfniſſes 0,19 Millionen Mark, zur Errichtung von Kranken⸗, Geneſungs⸗ Invalidenhäuſern uſw. 11,50 Millionen Mark, für eigene Veranſtaltungen 2,71 Mill. rr———————::.]ĩ⅛˙titi:!:!:!:!:! ̃§—!:!:!——— Indipiduum und Indipiduum, ſie iſt Gefühlsſprache und entzieht ſich als ſolche discurſiver Einflüſſe. So kommt es, daß wir, wo immer wir die Muſik als unmit⸗ telbare Trägerin und Vermittlerin vein ſeeliſcher Empfindungen, Stimmungen und Erregungen anſehen und ſie als ſolche auf uns wirken laſſen, von„abſoluter“ Muſik ſprechen. Im teilweiſen— ich betone ausdrücklich: teilweiſen— Gegenſatz zu dieſer Haupt⸗ richtung ſtellt ſich dasjenige der Reflexion, die in Wagner ihren Haupt⸗Repräſentanten gefunden hat. Die Schlußfolgerungen, daß ſich Wagner, durch Nutzbar⸗ machung der muſikaliſchen Sprach⸗ und Ausdrucksmittel im Dienſt der reinen Reflexion von den Grundgeſetzen der Muſik emancipieren und das Gebiet der letzteren bis zu dem Grade einer rein obiektiwen Verſtändigung erweitern, oder mit anderen Worten das Muſik⸗Drama zu einem xein realiſtiſchen Erzeugnis aufbauen wollte, muß als eine zwar naheliegende, aber doch höchſt irrige angefehen werden. Auch in ihrem reflexiven Ausdruck pleibt die Mufikſprache noch bedingte Vertreterin und Vermitt⸗ lerin unmittelbar perſönlichen Empfindens und als ſolche wächſt ſie an Bedeutung, je höher die Individualität ſteht, in welcher ſich der Durchgang reflektoriſch⸗muſikaliſcher Gedanken vollzieht. Hat Wagner in Wort und Tat jemals die Berechtigung der „abſoluten“ Muſik in Zweifel gezogen? Niemalsk Ueber die Melodie, dieſer Verkörperung des reinen Abſolu⸗ tismus in der Muſik ſagt er, daß ſie„die einzige Form der Muſit iſt, daß ohne Melodie die Muſik gar nicht denkbar iſt und daß Muſik und Melodie durchaus untrennbar ſind.“ Und mit welch rührender Auerkennung ſpricht er ſich u. a. wieder über das ein⸗ ſache thüringiſche Volkslied:„Ach, wie iſts möglich daun aus. Von Mozart ſagt Wagner, daß er„der abſoluteſte Mu⸗ ſiker“ ſei. Paul Lindau ſchrieb einmal— meines Entſinnens in ſeinen Bahreuther Briefen— mit Bezug auf Wagners Befähigung zum Melodien⸗Aufbau ungefähr den folgenden Satz:„Wagner kann alles, aber er iſt zu eigenſinnig, um es zu wollen.“ Wie verein⸗ bart ſich ein ſolcher Ausſpruch mit dem oben angeführten 7 (Schluß folgt.] 10 18 . 1 Manuheim, 17. Marz. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblath. 3˙ Sefte⸗ Mark, zugunſten konfeſſioneller Unternehmungen 3,16 Mill. Mark. Die Gemeinden überlaſſen die ihnen bewilligten Kapitalien den Verſicherten zum Bau von Arbeiterwohnungeg darlehensweiſe, zahlen an die Anſtalt 3½ pCt. Zins und kilgen alljährlich einen beſtimmten Betrag. Den Verſicherten dürfen ſeitens der Gemeinden auch nur 3 pCt. Zins berech⸗ net werden. Die Stadt Pforzheim, welche für ihre eigenen ſtädtiſchen Arbeiter Wohnungen erſtellt hat, zahlt 4 pCt. Zins. Die gemeinnützigen Bauvereine und Geſellſchaften erhalten Anlehen bis zu 75 pCt. der gemeinderätlichen Schätzung der Unterpfänder. Dieſelben zahlen 3½ pet. Zins und haben die Schuld, ſoweit ſolche 30 pCt. der Schätzung überſteigt, innerhalb 15 Jahren auf 50 pCt. zu ermäßigen und ſodann ſpäteſtens binnen weiteren 35 Jahren völlig abzutragen. Ver⸗ ſicherte erhalten zum Bau, Ankauf oder Eutlaſtung von in Baden gelegenen Arbeiterwohngebäuden Darlehen unter der Bedingung, daß dieſe Gebäude von ihnen ſelbſt bewohnt werden und nicht mehr gls 3 Wohnungen in Stock⸗ und Dach⸗ raum enthalten. Das Geſamtdarlehen darf in keinem Falle mehr als 7000 M. betragen. Der Zins beträgt 3½ pCt. und die jährliche Abzahlung 2½ pet. des urſprünglichen Darlehensbetrages. verſicherungsamtes über die Aulage des Vermögens der Ver⸗ ſicherungsanſtalten in Arbeiterwohnungen bis Ende 1906 er⸗ gibt ſich, daß die Verſicherungsanſtalt Baden mit 13,1 Mil⸗ 95. lionen Mark gleich 32,0 pCt. des Vermögens nach der Höhe der Summe an vierter und nach der prozentualen Vermögens⸗ verwendung an zweiter Stelle unter den Verſicherungs⸗ auſtalten ſteht. Der Stand der Lhrliugswerkſtätten war am . Januar 1906: 150; 1907: 155; 1908: 150. Der Stand der Lehrlinge 1906: 171; 1907: 166; 1908: 178. Im letzten Staatsvoranſchlag wurden im außerordentlichen Etat zur erſtmaligen Einrichtung des badiſchen Handwerker⸗ Genoſſenſchaftsweſens 4000 M. bewilligt. Der Verband badiſcher Handwerkergenoſſenſchaften wurde aim 10. Dezember 1906 in Karlsruhe von 18 gewerblichen Go⸗ Roſſenſchaften gegründet. Inzwiſchen haben weitere 8 Ge⸗ Hoſſenſchaften ihren Beitritt angezeigt. Es ſind deshalb dies⸗ Aal 15 000 M. angefordert. Neue Arbeitsnachweis⸗ anſtalten wurden in Durlach und Weinheim errichtet; da⸗ durch ſtieg deren Zahl auf 16. Die Anforderung von vier weiteren etatmäßigen Lehrerſtellen an der Baugewerke⸗ ſchule iſt bedingt durch die Ausgeſtaltung der Gewerbe⸗ lehrerabteilung in dieſer Anſtalt. Die Neugeſtaltung des Unterrichts erſtreckt ſich zurzeit auf die fünf unterſten Klaſſen und wird im Laufe der Budgetperiode bis zur oberſten (ſiebten) Klaſſe durchgeführt werden. Der neue Lehrplan hat ſich nach dem Ergebnis der im letzten Herbſt abgehaltenen Vorprüfung ſehr gut bewährt. Die württembergiſche Regie⸗ 5 kung läßt ihre künftigen Gewerbelehrer gleichfalls in der neu errichteten beſonderen Gewerbelehrer⸗Abteilung der Gr. Bau⸗ gewerkeſchule in Karlsruhe ausbilden. Seit dem letzten Land⸗ kag find für die Gewerbeſchulen und für die Ausbildung und Prüfung der Gewerbelehrer neue Vorſchriften erlaſſen worden. Wie auch für die Handelsſchulen und die Ausbildung und Prüfung der Handelslehrer eine eingehende Regelung, die Afsher noch fehlte, getroffen worden iſt. Die Frage, ob den Handelslehrern auch das Recht ge⸗ geben wülrde, ihre Ausbildung an der neu zu errichtenden Handelshochſchule in Mannheim zu erlangen, wurde von der Regierung im bejahenden Sinne beantwortet. Für die Gewerbeſchulen werden 4 Gewerbelehrer 5 1Gehaltsklaſſe 1) und 17 Gewerbelehrer, Reallehrer, Zeichen⸗ Jehrer und Handelslehrer(Gehaltsklaſſe II) neu angefordert, wodurch die Geſamtzahl dieſer Beamten von 129 auf 150 ſteigt. Am 1. Juni 1905 hatten wir in Baden 117 gewerb⸗ liche Fortbildungsſchulen: ſeitdem iſt deren Zahl auf 180 geſtiegen. Der Stand am 1. Juni 1907 weiſt 128 Schulen auf; neu hinzugekommen ſind Bernau⸗Außertal, Königheim, Reilingen, Sandhofen, Siegelsbach, Steinen und Werbach. In Wegfall kommen infolge Umwandlung in Gewerbeſchulen Engen und Tiengen. Für den Neubau der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim ſind als zweite Teilforderung 410 000 M. eingeſtellt. Die Geſamtkoſten werden ſich auf 800 000 M. belaufen, wovon die Stadt Pforzheim einen Bei⸗ trag von 250 000 M. trägt. Die Gr. Regierung glaubt den Neubau des Gr. Jandesgewerbeamts nach eingehender Prüfung aller für ihn in Betracht kommenden Plätze auf dem dem Domänenärar und Eiſenbahnärar ge⸗ hörigen Gelände zwiſchen der Kriegſtraße, Ettlingerſtraße, Beiertheimer Allee und der Anlage bei dem künftigen ſtädti⸗ ſchen Ausſtellungsgebäude errichten zu ſollen. Der Platz hat den Vorzug, daß er in der Mitte der Stadt liegt und auch bon dem künftigen Karlsruher Bahnhof leicht erreicht werden kann. Dazu kommt, daß für größere Ausſtellungen die Aus⸗ ſtellungsräume des Landesgewerbeamts und des ſtädtiſchen Ausſtellungsgebäudes gleichzeitig benützt werden können und die Errichtung proviſoriſcher Ausſtellungsbauten auf den zu⸗ gehörigen Anlagen möglich iſt. Die Kommiſſion beantragt, ſämtliche Ausgaben im ordentlichen und außerordentlichen Elat ſowie die Einnahmen nach dem Voranſchlag zu ge⸗ nehmigen. Abg. Horſt(Soz.) begründet folgende Interpellation der Abgg. Geck und Gen.: „Welche Stellung gedenkt die Großh. Regierung einzu⸗ nehmen gegenüber dem im„Reichsanzeiger“ veröffentlichten und demnächſt dem Bundesrat zugehenden Geſetzentwurf zu⸗ Errichtung von Arbeitskammern?“ Geſetzliche Intereſſenvertretungen der Arbeiter ſind durch die Maierlaſſe des Jahres 1890 verſprochen worden. Es iſt un⸗ erhört, daß den hervorgetretenen Intereſſen durch den vorliegen⸗ den Geſetzentwurf nicht im mindeſten Genüge getan wird. Es wäre beſſer geweſen, reine Arbeiterkammern vorzuſehen. Die Arbeitskammern könnten höchſtens zu gutachtlichen Aeußerungen dienen; ſie ſind nur eine Karikatur von Arbeitervertretungen. Ein Teil der Wahlen ſoll durch die Arbeiterausſchüſſe vorgenom⸗ men werden; allein die Arbeiterausſchüſſe ſind nicht obligatoriſch und beſtehen nur bei wenigen Fabriken. Bei den Unfallver⸗ hütungsausſchüſſen, die gleichfalls einen Teil der Mitglieder der Arbeitskammern wählen ſollen, liegt ein ſo verzwicktes indirektes Wahlſyſtem vor, daß die Wünſche der Arbeiter überhaupt nicht mehr zum Ausdruck kommen. In Anlehnung an die Berufsge⸗ noſſenſchaften iſt das ganze Wahlverfahren aufgebaut, das für uns einfach unannehmbar iſt. Auch bezüglich des Proporzes iſt keine Klarheit im vorliegenden Geſetzentwurf vorhanden. Die Gewerkſchaften aller Richtungen haben bisher den Geſetzent⸗ Aus der Bekanntmachung des Reichs⸗ Fraktion ſelbſt im Jahre 1900 einen vollſtändig ausgearbeiteten wurf als unannehmbar bezeichnet. Unſere Auffaſſung geht da⸗ hin, daß der Geſetzentwurf unbedingt abzulehnen iſt; wir ver⸗ langen nicht Arbeitskammern, ſondern Arbeiterkammern. Eine Kammer, die auf den vorgeſehenen Grundlagen aufgebaut wäre würde nimmer den Intereſſen der Arbeiterſchaft dienen. Di Großh. Regierung ſollte alſo im Bundesrat dahin wirken, daß der jetzige Entwurf nicht Geſetz wird. Abg. Gierich(konſ): begründet folgende Interpellation der Abg, Banſchbach u. Gen.: „Welche Maßregel gedenkt die Großh. Regierung gegen die herrſchende Kohlennot zu ergreifen?“ Obwohl ſich die Förderung in Deutſchland verdreifacht hat, beſteht Kohlennot; man iſt in Deutſchland angewieſen, auslän⸗ diſche Kohlen zu importieren, da iſt es intereſſaut, daß ein Sechs⸗ tel der geſamten Produktion an Kohlen aus Deutſchland expor⸗ tiert wird. Der Kohlenexport aus Deutſchland wird künſtlich auf⸗ 0 recht erhalten. Die Eifenbahntarife begünſtigen geradezu die Kohlenausfuhr. Für dieſe kommen die Sätze für Rohſtoffe in Anwendung. Es werden alſo Exportprämien bezahlt, um unſere Kohlen ins Ausland zu ſchaffen. Die Kohlen ſind Nationaleigen⸗ tum, mit dem kein Raubbau getrieben werden ſollte. Es ſollte jeder Deutſche in die Lage geſetzt werden, dentſche Kohlen zu an⸗ gemeſſenen Preiſen zu erhalten. Abg. Lehmaun(Soz.) begründet folgende Interpellation der Abgg. Geck und Gendſſen: „Die gegenwärtige wirtſchaftliche Kriſis wird guch für die nächſte Zeit eine außerordentlich bedenkliche Arbeitsloſig⸗ keit, namentlich in den Reihen der im Baugewerbe beſchäftig⸗ ten Arbeiter, zur Folge haben. Welche. Mittel gedenkt die Großh. Regierung zu ergreifen, um die für die Arbeitsloſen entſtandene und fortdauernde Not⸗ lage in wirkungsvoller Weiſe zu mildern?“ Die Interpellation ſoll der Regierung das Gewiſſen ſchär⸗ ſen. Die Regierung iſt über die Notlage der Arbeitsloſen durch eine Petitjon genau unterrichtet. Der Arbeitsloſigkeit wird ſeitens der Regierung viel zu wenig Beachtung geſchenkt. Die Ge⸗ werkſchaften ſollten zu dieſem Zwecke mit ſtaatlichen Mitteln un⸗ terſtützt werden. Wenn die Regierung den Arbeitsloſen keine Arbeit verſchaffen lann, ſo iſt das vernichtend für das beſtehende Wirtſchaftsſyſtem. Mau ſollte verſuchen, für die Berufszweige, die nur im Sommer Beſchäftigung finden, auch im Winter Ar⸗ heit zu ſchaffen. Von dem Gewerkſchaftskartell Karlsruße wurde vor kurzer Zeit eine Erhebung vorgenommen, die für Karlsruhe 1975 Arbeitsloſe ergab. Dieſe Zahl dürfte von der Wirklichkeit noch weit übertroffen werden. Solange wir im Inland Ueber⸗ fluß an Arbeitskräften haben, ſollte der Zuzug von ausländiſchen Arbeitern nach Möglichkeit unterbunden werden. Die Bauunter⸗ nehmer gehen jetzt trotz der Arbeitslofigkeit daran, ausländiſche Arbeiter einzuſtellen. Auch beim Murgtaälbahnban ſind über⸗ wiegend ausländiſche Arbeiter beſchäftigt. Man führt freilich immer nur bon da Arbeiter ein, wo die Löhne niedriger find, als bei uns. Für die Unternehmer iſt nur ausſchlaggebend das Profitintereſſe und ſonſt nichts. Die Unternehmer hätten Ge⸗ legenheit, ihr Deutſchtum zu beweiſen, indem ſie vorzugsweiſe deutſche Arbeitsloſe beſchäftigen würden. Die Regierung aber hat dieſem Zuſtande teilnahmslos zugeſchaut. Minifter Freiherr v. Bodman: Die Regierung hat zu dem Geſetzentwurf über die Ar⸗ beitskammern noch keine endgiltige Stellung genvmmen; ſie hat bielmehr erſt Erhebungen verauſtaltet, die noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. Ich kann mich alſo nur mit allem Vor⸗ behalt zu dieſer Frage äußern, Ich bin der Anſicht, daß es als ein großer Fortſchritt zu bezeichnen iſt, daß die Reichsleitung ſich überhaupt entſchloſſen hat, nunmehr an die Frage herauzu⸗ treten, wie man der Arbeiterſchaft zu einer Vertretung verhelfen kann. Es iſt von allen Seiten ſowohl im Reichstage als auch im Landtage wiederholt der Wunſch geäußert worden, daß eine derartige Vertretung geſchaffen wird. Und es iſt nunmehr der erſte Schritt getan worden, dieſen Wunſch der Erfüllung näher zu bringen. Wenn der Begründer der Interpellation ſagt, daß es unerhört ſei, den Wünſchen der Arbeiter nicht mehr Rechnung zu tragen, ſo darf ich daran erinnern, daß die ſozialdemokratiſche Geſetzentwurf dem Reichstage vorgelegt hat, in den Arbeitskam⸗ mern vorgeſehen waren. Will man eine Standesvertvetung für die Arbeiter, ſo muß man Arbeiterkantmern verlangen, will man aber die Vevtretung der Arbeiterſchaft wie ſie die baiſerliche Bot⸗ ſchaft vorſah, ſo muß man Arbeitskammern vorſehen. Ich bin der Anſicht, daß Arbeiterkammern das nächſte und dringendſte Bedürfnis ſind(Beifall links), und daß ſich aus dieſen Arbeiterkammern erſt Arbeitskammern entwickeln können.— Ich glaube aber, daß aus einer Arbeitskammer ſich ebenfalls eine Standesvertretung für die Arbeiter entwickeln kann. Wenn man jetzt noch nicht Arbeiterkammern bekommen kann, ſo kann man den Verſuch auch auf der Grundlage der Ar⸗ beitsklammern machen, eine Standesvertretung der Arbeiter zu orgemiſieren. Der Gedanke, die Apbeiterausſchüſſe zur Grundlage für die Wahlen zu nehmen, iſt kein glücklicher, weil die Arbeiterausſchüſſe nicht obligatoriſch ſind und weil ſie nur in der Großinduſtrie beſtehen. Ich bin der Meinung, daß die Arbeitskammer auf beitere Grundlage ge⸗ ſtellt werden muß, daß ſie mehr Klaſſen von Arbeitern umfaſſen muß als nur die Induſtriearbeiter, daß auch die Handwerker mit eingeſchloſſen werden müſſen.(Lebh. Beifall kinks. Wie es mit den Handelsangeſtellten und den Arbeitern der Landwirtſchaft gehalten werden ſoll, ſo iſt das eine ſpätere Sorge. Die Kam⸗ mern ſollten gebildet werden aufgrund gleicher direkter Wahlen unter Berückſichtigung des Proporzes, und man ſollte beide Geſchlechter zuziehen.(Lebhafter Beifall links.) Was das Alter aubetrifft, ſo könnte man ſich mit der Volljährigkeit einverſtanden erklären, aber auch mit dem Alter von 25 Jahren; doch glaube ich, daß das eine untergeordnete Frage iſt. Der Rahmen, den das Geſetz den Arbeitskammern zieht, iſt ſo, daß man nicht davon ſprechen kann, daß die Arbeits⸗ kammern nur eine begutachtende Tätigkeit ausüben werden. Die Berufsgenoſſenſchaften ſollen nur die Grundlage bilden für die Einteilung der Arbeitskammern. Man wird einer territorialen, aber auch einer fachlichen Gliederung nicht entbehren können. (Zurufe: Sehr richtig.] Der Juterpellant irrt, wenn er geſagt hat, daß die Induſtrie Gevatter bei dieſem Entwurf geſtanden Koſtenfrage anlangt, ſo bin ich der Meinung, daß man die Koflen nicht allein den Berufsgenoſſenſchaften auferlegen kann, wie das der Entwurf will. Es follte eine Teilung der Koſten eintreten zwiſchen Unternehmern und Arbeitern, oder zwiſchen den Arbeit⸗ gebern und dem Reiche. Jedenfalls iſt es gerechtfertigk, daß das Reich einen Teil der Koſten trägt.(Zu⸗ ſtimmung.) Ich komme alſo zu dem Ergebnis, daß der Gedanke des Entwurfes ein glücklicher iſt, daß aber dieſer Gedanke nur dann einer befriedigenden Erfüllung zuzuführen iſt, wenn zu⸗ Wenn aber ſolche mmern geſchaf⸗ wird. Wenn wird, ſo be⸗ nächſt Arbeiterkammern geſchaffen werden. ſollten Arbei — nicht exxeicht werden können, ſo ſen werden, damit endlich einmal ein aber der vorliegende Entwurf in! Harf er einer mehrfachen Aenderung. Was die Kohlennot anbetrifft, ſo habe ich namens der Regierung zu erklären, daß die Kohlennot 1907 darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß die inländiſche Kohlenförderung im Jahre 1907 nicht in gleichem Maße geſtiegen iſt wie der Kohlenver⸗ brauch. Man war genötigt, zur Deckung des Kohlenbedarfs die Einfuhr ausländiſcher Kohlen zu vermehren. Hand in Hand mit der Kohlennot ging die Erhöhung der Kohlenpreiſe. Eine Milderung der Kohlennot hat ſchon der Rückgang der wirk⸗ ſchaftlichen Konjunktur gebraächt, eine weitere Milderung wird durch die Anlage neuer Kohlenbergwerke an der Lippe und der Ruhr erfolgen. Seitens der Großh. Regierung können auf die Hebung der Kohlenförderung hinzielende Maßnahmen nicht er⸗ griffen werden, da Kohlenſchätze in Baden nicht vorhanden ſind, Die Kohlenausfuhr aus Deutſchland überhaupt zu verbieten, iſt bei den beſtehenden Handelsverträgen nicht möglich; ober auch gegen Ausfuhrzölle beſtehen die gewichtigſten Bedenken da man im Auslande Gegenmaßregeln ergreifen würde. Es handelt ſich nicht um eine Ausfuhr von Kohlen, ſondern um eine Ver⸗ ſchiebung des Abſatzes. Dagegen iſt es möglich, durch karifa⸗ riſche Maßregeln die Kohlennot zu mildern, und zwar durch tarifariſche Begünſtigungen der Einfuhr ausländiſcher Kohlen. Der Miniſter verbreitet ſich näher über die hier ergriffenen Maßnahmen der badiſchen und übrigen reichsdeutſchen Bahnen. Dem Kohlenſyndikat wie dem Kohlenkontor wird vielfach vorgeworfen, daß ſie ihre Macht ausnützen, um auf die Preisbildung ſchädigend einzuwirken. Solche Beſchwerden ſind auch ſeitens der Handelskammern an uns gelangt, und wir haben dieſe Beſchwerden an das Reichsamt des Innern geleizet und ihre Abhilfe befürwortet. Die von den verbündeten Regie⸗ rungen veranſtaltete Kartellenquete iſt noch nicht zum Abſchluß gebracht; es kann alſo die Frage geſetzlicher Maßregeln gegen die Kartelle deshalb nicht näher erörtert werden. Die Regierung wird der Kohlenverſorgung zu angemeſſenen Preiſen auch fernerhin ihre ſtete Aufmerkſamkeit widmen. Was endlich die Interpellgtion über die Arbeiks⸗ loſigkeit anlangt, ſo war ich etwas überraſcht Über den Ton, den der Interpellant hier angeſchlagen hat.(Zurufe: Sehr richtig!) Er hat geglaubt, daß die Regierung in dieſer Frage noch nichts getan hat. Demgegenüber habe ich folgendes mitzu⸗ teilen: Durch Erlaß vom 18, November 1905 ſind die Landes⸗ kommiſſäre angewieſen, jeweils auf den 1. Dezember zu beri ten, ob, in welchem Umfange und in welchem Zweige des Ge werbes eine Arbeitsloſigkeit etwa bereits vorliegt oder voraus⸗ ſichtlich im Laufe des Winters zu erwarten iſt, und welche Maß⸗ nahmen zur Bekämpfung zumal von den ſtädtiſchen Verwal⸗ tuüngen zu treffen ſind oder ſchon getroffen worden ſind, und chelche Mittel hierfür in die ſtädtiſchen Budgets bereits ein⸗ geſtellt worden ſind. Ich glaube, das Hauptmittel, das man gegen die Arheitsloſigkeit im Auge behalten muß, iſt die den 1. Dezember 1907 hatten das Ergebnis, daß fämtliche Landeskommiſſäre berichteten, es beſtehe kein Grund zur An⸗ nahme, daß im Laufe des Winters ein Notſtand eintreten wird. Nach den Berichten der Landeskommiſſäre lag ein Anlaß zu be⸗ ſonderen Maßnahmen für die Regierung nicht vor. Als aber Ende Januar 1908 ſich eine weitere Verſchlechterung des Arbeitsmarktes herausſtellte, wurden die Landeskommiſſäre mit Erlaß vom 27. Januar 1908 angewieſen, die Gemeinden anzu⸗ halten, die Maßnahmen zu ergreifen, die zur Milderung des Notſtandes nötig ſind. Aus den hierauf eingekommenen Be⸗ richten iſt zu bemerken, daß auch jetzt ein erheblicher Notſtand nicht feſtgeſtellt werden kann. Was die Arbeitsloſigkeit der Lauarbeiter im Winter betrifft, ſo liegt da kein Anlaß für die Regierung zu beſonderen Maßnahmen vor, aber auch kein Anlaß zu einem Vorwurf gegen ſte. Die Lage des Bau handwerks iſt jetzt eine gedrückte, weil die alten Tarifperträge ablaufen und die neuen noch nicht vollzogen ſind. Dieſe Un⸗ gewißheit iſt es, welche die Bauunternehmre abhült, an neue VBauten heranzutreten. Es iſt wohl kein Zweifel nach meinen Ausführungen, daß der Ton des Interpellanten der Regierung gegenüber nicht berechtigt geweſen iſt. In der Frage der Arbeitsloſenberſiche rung iſt ein Schreiben an den Landeskommiſſär in Mannheim ergangen mit der Anfrage, ob die Stadt Mannheim ſchon an eine Arbeitsloſenber⸗ ſicherung herangetreten iſt. Ich bin der Meinung, daß die Arbeitsloſenverſicherung lokal zu organiſteren iſt und daß die größte Stadt unſeres Landes wohl die erſte ſein dürfte, welche an dieſe Verſicherung herantreten ſoll. Was die Frage der Beizfehung ausländiſcher Arbefter anlangt, ſo laſſen ſich hier den privaten Unternehmern nur ſchwer Vorſchriften machen. Die Regierung iſt ſelbſtverſtändlich der Anſicht, daß ausländiſche Arbefter nicht als Lohndrücker zugezogen werden ſollen.(Beifall links.) 1 5 Abg. Lehmann(ſoz,): Die Aeußerungen des Miniſters zum Arbeits ba in mer⸗ geſetz entſprechen im allgemeinen unſeren Wünſchen. Was die FIrgge der Arbeitsloſigteit anlangt, ſo wäre es beſſer go⸗ weſen, der Miniſter hätte hier etwas weniger Di itie und ettas mehr Gefühl an den Tag gelegt. Mit dem Vorſchlage, eine lokale Arbeitsloſenverſicherung zu errichten, köntmt die Regierung zu ſpät. Der Verfuch iſt bereits von Köln vor 10 Jahren gemacht worden und geſcheitert. Eine ſolche lokale Verſicheru 115; tern, weil dann nicht zu entſcheiden die Regierung ſollte einmal an das patriokiſche Ei lrbeftgeper appel⸗ lieren; dann würde es vielleicht beſſe Arheitz ofigkeik den. Redner berbreitet ſich alsdaun in altsfügrlichen Darlegungen über die Aenderung der Gewerbegef elle, über die Arbeilszeit der Arbeiterinnen, die Heſmarbeit, den kleinen Befäßgungsnachwes, die Lehrkingsarbeit und Lehrlingszüchterei, 5 Schluß der Sitzung 42 Uhr— Nächſte Szung: Mitkfpoch, 18. hat. Die Induſtrie hat ſich bisher ablehnend verhalten, auch unfere Handelskammern mit nur einer Ausnahme. Was die März, vormittaas a Uhr: Fortſetzung der heutigen Debatle Arbeitsloſenverſicherung. Die Erhebungen auf General⸗Anzeiger.(Abendblatt., —Mannheim, 17. März Von Tag zu Tag. — Arbeiterausſperrung in der Schweiz. Frauenfeld, 17. März. Die große Stickereifabrik Arnold B. Heine in Arbon hat wegen Lohnſtreitigkeiien mit einer An⸗ zahl ausſtändiſcher Arbeiter ihr geſamtes Perſonal, 1500 Mann, dusgeſperri. — Bahnarbeiterſtreik in Amerika. Den⸗ her(Colorado), 17. März. 1500 Keſſelſchmiede und andere Lokomotivarbeiter ſind hier in den Ausſtand geireten. Die Führer kündigen an, daß ſich der Ausſtand auf alle Bahnen des Gouldſchen Syſtems ausdehnen werde. — iebestragöd ie. Zürich, 17. März. In Klo⸗ ſters(Kanton Graubünden) haben ein Herr Beckerath und ein FErl. Scheibler, beide aus Krefeld, Selbſtmord begangen. Letzte hachrichten ung Ceſegramme. Koln, 17. März. Hofrat Dr. Jaſtenrath, der Be⸗ gründer der Kölner Blunenſpiele, iſt geſtern Abend ge⸗ orben. Berlin, 17. März. Die Wahlprüfungskommiſſion hat die Wehl des Abg. Volz(natl.), fünfter Trieriſcher Wahlkreis, beanſtandet. Die Schreckensherrſchaft auf Haiti. Nepyort, 17. März. Der„Newyork Herald“ meldet aus Vhortſan Prince vom 16. März, daß Präſident Nord Alexis in einer PVPkollamation erklärte, die Verſchwörer gingen mit dem Plan um, iin und die Miniſter zu ermorden. Diejenſgen von ihnen, welche mmit Waffen ergriffen worden ſeien, hätten nur die gerechte Strafe ür ihre anarchiſtiſchen Umtriebe erhalten. Rew⸗Hork, 17. März.(Reutermekdung.) Einem Te⸗ Egranm aus Port an Prince zufolge erließ der Präſtdent von Haiti eine Proklamation, in der er verſpricht, für die öffentliche Sicherheit und für die Wahrung des Friedens Sorge tragen zu wollen. — 3* Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.] 1 Der Kolonialdebatte erſter Tag. iBerlin, 17. März. Wer heute im Reichstag einen glroßen Tag erwartet hatte, wurde bitter enttöuſcht. Dernburg begründete nach dem einleitenden Referate Dr. Semlers ſeinen aus der Budgetkommiſſion bekannten Standpunkt in der Neger⸗ und Bahnfrage. Dann ſprach lang und ſehr ermüdend der Konſervative v. Richthofen. Ihm ſchloß ſich der nationalliberale Abg. Arning an. . Eme Standalaffaire. Berlin, 17. März. Wie die„Berl. Zig. am Mittag“ von bon Preußen vom Kaiſer den Abſchied aus der Armec srhalten, ohne Erlaubnis gum Tragen der Un i⸗ rund zu der übervaſchenden Maßregel ſei in den forigeſetzten Be⸗ zlehungen des Prinzen zur Baxonin Liebenberg⸗ Sulger zu ſuchen, die nochſt nicht geſchieden ſei. Der Prinz habe Berlim bereits in Zivil verlaſſen und werde als unabhängiger Goentleman im Auslande leben. 10% 8 b Durch die Entſcheidung des Kaſſers wird die Erinnerung an die Skandaläffäre Bach, die vor 1½ Jahren großes Aufſeden erregte, und mit der Entſendung des Prinzen Jvachim Albrecht in die Kolonien endigte. Prinz Jvachim Albrecht iſt der Sohn des ver⸗ ſtorbenen Prinzregenten Albrecht von Braunſchweig. Er iſt am 27. September 1876 in Hannover geboren. Der Gothaer Hof⸗ alender für 1908 führt ihn als Major in der Schutziruppe für adweſtafrika auf. 5 Nus gem Crossherzogium. Sandhofen, 14. März. Trotz des unfreundlichen iters traf Meiſter Storch ein und die Singpögel drän⸗ gen zwiſchen hinein mit ihren wonnigen, ſtimmungsvollen Früh⸗ lingsliedern durch, als wollten ſie danken für das Winterbrot, das ihnen von ihren Freunden gereicht wurde und noch gereicht wird. Mit dieſem Erftlingsgeſang und der darin zum Ausdruck kommenden Dankbarkeit iſt aber uns Menſchenkindern die Er⸗ unerung gegeben, daß es auch in den Trauertagen einen Vogelſchuß und eine Vogelpflege gibt. Die Vögel würden ſich reichlich dankbar zeigen durch ihren Geſang und nicht zum mindeſten durch das Abfangen des Ungeziefers von den Nutzbäumen. Dann hätten wir für unſere Vogelwelk noch inen Wunſch. Der wäre, daß das Katzengetler, ſoweit es auf die Vogeljagd ausgeht, ohne Nachſicht unſchädlich ge⸗ lacht, und daß guch den Raben, die ſo gerne junge Singpögel bolen, Schnabel und Klauen geſtutzt würde. Endlich hätten wir die Adreſſe der Eltern die Bitte, ihre Kinder durch Belehrung uünd Warnung und wenn uötig auch durch Strafe abzuhalten, die Vögel im Brutgeſchäft durch Ausnehmen der Gier zu ſtören oder gar dieſelben einzufaugen und gegen einige Pfennige au die hier wohnenden Italiener zu verklaufen. Das Auge des Geſetzes und die Schule kann da icht alles machen. Die Lehrer namentlich müſſen vor den Er⸗ Wachſenen und beſonders von den Eltern unterſtützt werden, wenn etwas erreicht werden ſoll. bde. Aus Mittelbaden, 8. März. Der 65jährige Landwirt Andreas Ell 1 in Nadelhofen fiel mit dem Kopf auf einen kantigen Stein der Straßenrinne. Er erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung und ſofort tyot. e. VBillingen, 8. März. Das weithin bekannte Hotel und Reſtanrant„zur Waldmühle“ ging bei der heutigen Zwangsverſteigerung um den Preis von 121000 Mark in Be⸗ iz des hieſigen Vorſchußvereins über. Der Anſchlag betrug 130000 Mark. de. Gengenbach, 9. März. In Bermersbach ent⸗ leibte ſich der bejahrte Hofbauer Georg Hoferer aus dem Zinken Wingerbach, indem er ſich die Pulsadern öffnete. Schwer⸗ mut infolge unheilbarer Krankheit hat den alten Mann in den Tod getrieben. oc. Emmendingen, 8 März. Der ſtädtiſche Haus⸗ halt für das Jahr 1908 weiſt an Ausgaben 269 079 Mark auf, dem 134080 Mark an Einnahmen gegenüberſtehen. Die Um⸗ lage wurde auf 35 Pfennig von 100 Mark Steuerkapital feſt⸗ ſetz.. Im Vorjahre betrug dieſe bei der alten Einſchätzung Pfennig. beſtunterrichteter Seite erfährt, habe Prinz Joachim Albrecht ſcheidung Nus Stadt und Land. *Mannheim, 17. März 1908. 2* Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 17. März. . Oberbürgermeiſter Dr. Beck eröffnet um 3 Uhr 20 Min. die Sitzung. Das Kollegium iſt beſchlußfähig. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet Oberbürger⸗ meiſter Dr. Beck dem verſtorbenen Bürgerausſchußmitglied 1b r„ der 3 Jahre lang ſtets eifrig die Intereſſen ſeiner Arbeiterklaſſe wie auch der ganzen Sdidt vertreten hat, ehrende Worte. Zu ehrenvollem Andenken an benſelben erhebt ſich die N Verſammlung von den Sizhen. Die Handelshochſchule in Mannheim. Der Stadtrat beantragt, der Bürgerausſchuß wolle ſich damit einverſtanden erklären, daß aufgrund der Satzungen der Handes⸗ hochſchule in der neuen Faſſung die Finanzgarantie der Stadt⸗ gemeinde ohne zeitliche Beſchränkung übernummen wird. 5 Oberbürgermeiſter Dr. Beck ergreift zur Begründung das Wort. Er weiſt auk die Aenderungen in der Faſſung der Vorlage gegenüber der vor 8 Monaten eingebrachten hin und betont, daß nunmehr, nachdem alle Hemmniſſe beſeitigt ſind, das Kura⸗ torium in der Lage iſt, der landesherrlichen Genehmigung ent⸗ gegen zu ſehen, wenn die heutige Vorlage durch Annahme erledigt iſt. Die freundliche Förderung des hoffnungsvollen Unternehmens durch die beiden Miniſterien ſei anzuerkennen. Darnach be⸗ grüßt er den anweſenden Vertreter der Heidelberger Uniperſttät, Geheimrat Gothein, deſſen Anregung und Mitarbeit die hie⸗ ſige Hochſchule ſo viel berdankt. Auf juriſtiſche Fragen über die rechtliche Natur des Inſtituts will er nicht näher eingehen. Die Hauptfrage war der Wegfall der zeitlichen Beſchränkung der Finanzierung. Die Regierung hat Bedenken, einem ſolchen In⸗ ſtitute ſtaatliche Berechtigung zu geben, wenn nicht die Betriebs⸗ mittel rür die Dauer geſichert ſind. Wenn der Bürgerausſchuß heute die unbeſchränkte Finanzierung beſchkieße, ſo nehme er keine andere Stellung in ſeiner Anſicht über die Verpflichtungen gegen⸗ über dem Inſtitute ein. Ueber die beſte Organiſationsform kann man jederzeit ſich beraten, ohne etwa den Ablauf der Gährigen Garantie abwarten zu brauchen. Für den erforderlichen Auf⸗ wand eine beſtimmte Summe anzugeben, ſei nicht ſchwierig. Es handelt ſich vielleicht anfangs um einen jährlichen Aufwand von mindeſtens 13000 Mark. Nach ungefährer Berechnung für acht Semeſter würde ſich der Aufwand dann fürs 6. Semeſter auf 17 800, fürs 7. Semeſter auf 18 300 und fürs 8. Semeſter auf 19100 Mark belaufen. Außerordentliche Steigerungen ſind wohl kaum zu exwarten, falls eine Erweiterung des Inſtitutes nötig falle, ſo könne dieſe auch wieder durch die der geſteigerten Frequenz entſprechend geſteigerten Einnahmen beſtritten werden. Der Aufwand für Bauleiſtungen ſtellt ſich auf 146 000 bis 179000 Mark, für die Barleiſtungen 42 000 bis 45 000 Mark. Der Aufwand für den Lehrkörper wird für die nächſten acht Se⸗ meſter die Summe von 000 Mark nicht überſchreiten, eine gusnahmsweiſe niedere Summe, welche nur aus der günſtigen Verbindung der Mannheimer mit der Heidelberger Hochſchule einem geiſtig wie mäteriell wertvollen Bande, zu erklären iſt. Zu den 8 Befugniſſen des Kuratoriums gehört deſſen Ent⸗ ei Betufung des Lehrkörpers. Statt des bisherigen Geſchäftsführers wird ein Studiendirektor eingeſetzt, der den Vorſitz beim Dozentenkollegium ſowie beim Disziplinar⸗ und Auf⸗ nahmeausſchuſſe führt. Beſonderer Wert ſei auf die Organi⸗ ſation des Studienganges und die Prüfungsordnung gelegt. Es find zwei vollſtändig getrennte Diplomprüfungen vorgeſehen, eine für Kaufleute als Abſchluß ihrer Studien und eine andere für Handelslehrer beſtimmte, um dieſen den Befähigungsnach⸗ bweis für alle deutſche Bundesſtaaten zu ihrem Lehtamte zu geben tntßer in Baden ſelbſt, two eine eigene ſtaatliche Handelslehrer⸗ prüfung vorgeſchrieben iſt. Auch die Hoſpitanten der Hochſchule ſolken eine Prüfung zwecks Beſcheinigung des Erfolges ihree Studien ablegen können. Die feierliche Eröffnung der Hochſchule iſt auf das Sommerſemeſter vorgeſehen. Der Oberbürger ⸗ meiſter ſchließt mit den Wunſche, in unſerer Handelshochſchule eine auf ihrem Gebiete muſtergiltige Schöpfung für unſere blühende Handelsſtadt zu erhalten. Sty.⸗V. Fulda glaubt, daß die Vorlage überall freudig aufgenommen wird. Trotz der eingehenden Darlegungen des Vorſitzenden möchte er doch auf die Vorlage etwas näher ein⸗ gehen. Die Schaffung des Studiendirektors habe Bedenken wach⸗ gerufen wegen der hohen Dotierung. Man ſollte die Stelle im Nebenamt verwalten. Was die finanzielle Seite anbelangt, ſo könne er nach ſeinen Informationen verſichern, daß man mit den vorgeſchlagenen Mitteln auskommen werde. Die Finanzfrage brauche alſo nicht ängſtlich zu machen. Redner spricht ſeine Freude über die Frequenz der Hochſchule und das glückliche Zu⸗ ſammenwirken mit Heidelberg aus. Er habe ſchon wiederholt in dieſem Saale ausgeſprochen, daß eine Rivalität zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg nicht beſtehe. Die Vorlage ſollte einmütig angenommen werden. Sie werde zur weiteren Erhöhung des Ruhms unſerer Stadt beitragen.(Beifall.) Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein konſtatiert in ſeinen Be⸗ merkungen zu der Vorlage, daß die Hochſchule jetzt ſchon für Kaufleute und Ingenieure nnentbehrlich geworden iſt. Im Land⸗ tage iſt das Wort gefallen, man nehme das Wort zu voll. Es handle ſich hier doch nur um eine Abendſchule. Das ſei nicht der Fall. Die hieſige Handelshochſchule ſei der in Köln vollkommen ebenbürtig. Der Nachmittags⸗ und Abendunterricht habe ſich durchaus bewährt. Man zieht dadurch vor allem die große Zahl der Hoſpitanten heran. Die Dispoſition der Zeit halte er nicht für eine Konzeſſion an den Praktiker, ſondern für einen großen allgemeinen Vorteil. Daß die Handelshochſchule eine vollwertige Hochſchule ſei, würden die Prüfungen zeigen. Man wolle na⸗ mentlich die Semeſterprüfung für diejenigen einführen, die keine Abſchlußprüfung machen. Was die Koſten anlangt, ſo möchte er noch hervorheben, daß die Stadt ſparen wird, wenn in einigen Jahren noch ein Nationalökonom angeſtellt werden müßte. Für die Heidelberger Dozenten ſei es ebenſo wichtig wie für Mannheim, die durch die Hochſchule zu ſchaffenden Beziehun⸗ gen einzugehen. Werde doch die Handelshochſchule eine Ergän⸗ zung zur Heidelberger Univerſität bilden. Man werde auch in Zukunft das engſte Bündnis zwiſchen Mannheim und Heidelberg haben, was Maunheim nur zum Segen gereichen werde. Redner hofft auch, daß der Bürgerausſchuß immer Freude an der hohen Anſtalt haben wird. Vögtle konſtatiert, daß die demokratiſche Fraktion mit Freuden die Finanzgarantie bewilligen wird, well ſie davon überzeugt iſt, daß das Inſtitut für die Allgemeinbildung von größtem Segen ſein wird. Stp. Dreyfuß erklärt, daß ſeine Fraktion der Vorlage zu⸗ ſtimmen werde. Nur wünſche ſie, daß auch den Minderbemit⸗ telten Gelegenheit zum Beſuche der Hochſchule gegeben werde. Es ſollte eine Art Förderklaſſe eingerichtet werden. Redner be⸗ mängelt, daß ſeine Fraktion im Kuratorium nicht vertreten ſei. Stv. Glaſer erklärt, nachdem die anderen Parteien ſich für die Vorlage erklärt haben, ſchließe ſich ſeine Partei dieſen einſtimmig voll an und begrüßt das neue Unternehmen als wichtiges Mittel zur Förderung unſeres hieſigen Handels⸗ ſtandes. Stv. Schweikart erklärt ſich ebenfalls namens ſeiner Fraktion für die Vorlage. Er möchte aber bei dieſer Gelegenheit den alten Wunſch nach einer Baugewerkſchule zum Ausdruck bringen. Oberbürgermeiſter Dr. Beck meint, daß dieſes Jahr kein Vorſtoß wegen der Baugewerkſchule gemacht werden ſollte, weil die Reorganiſation der Ingenieurſchule im Gange ſei. Stw. Süßkind ſpricht ebenfalls ſein Bedauern darüber aus, daß ſeine Fraktion im Kuratorium nicht vertreten ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſtellt feſt, daß man ohne olle Rückſicht auf Fraktion und Korporation alle diefenigen Perſönlichkeiten zur Bildung des Ausſchuſſes eingeladen habe, die ſich dafür intereſſiert haben. Das Gewerkſchaftskartell, das auch eingeladen wurde, habe es ſchriftlich abgelehnt, ein Mitglied in den Ausſchuß zu entſenden.(Große Heiterkeit rechts und im Zentrum.) Stv. Süßkind bemerkt, er müſſe das Verhalten des Gewerkſchaftskartells auf das tiefſte bedauern und er werde dafür ſorgen, daß der Fehler gutgemacht werde.(Beifall rechts.) Redner geht dang zu der Vorlage über. Der ge⸗ wünſchte Staatsbeitrag werde kaum durchzubringen ſein. Eine Rivalität zwiſchen Mannheim und Heidelberg iſt tatſächlich vorhanden. Man müſſe daran feſthalten, daß die finanziellen Mittel in erſter Linie von der Stadt zu ſchaffen ſind. Stv. Teſcher bringt namens ſeiner Fraktion zum Aus⸗ druck, daß ſie der Errichtung der Hochſchule mit großer Sym⸗ pathie begegne und deshalb die Vorlage genehmigen werde. Redner hofft, daß das Wort„unmöglich“ in Bezug auf aus⸗ reichende Staatshilfe bald in„möglich“ verwandelt wird. Stv. Vögtle glaubt, daß man der Anregung des Stp. Dreyfuß am beſten entſprechen kann, wenn man der Handels⸗ jahresſchule mehr Aufmerkſamkeit zuwendet und es den Schülern ermöglicht, die Vorleſungen der Handelshochſchuſe zu beſuchen. Oberbürgermeiſter Dr. Beck konſtatiert, ſtändigkeit zur Schaffung von Handelsjahresſchulen vom Landesgewerbeamt reklamiert werde. Man müſſe die Ent⸗ ſcheidung des Landesgewerbeamts abwarten, daß die Frage der Schaffung einer Jahresſchule dem Landesgewerberat Unterbreitet werde. Stv. Vögtle gibt der Handelsjahresſchule vor der Han⸗ delsfortbildungsſchule den Vorzug. In der darauffolgenden Debate wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. Herſtellung der Aufeldſtraße zwiſchen dem Feldweg Lgb. Nr. 12 213 und der Bismarckſtraße im Stadtteil Neckaran. 3 Zu bewilligen ſind 22 200 Mark. 2 Stv.⸗V. Magenau regt bei der Empfehlung der Vorloge an, dem Bürgerausſchuß wäre Endabrechnung bei den Straßen⸗ herſtellungen vorzulegen. Es würde genuügen, wenn in dem Rechenſchaftsbericht eine Endabrechnung beigefügt würde. Stv. Wolfgang erkenut gerne an, daß Mannheim ien. Neckarau ſchon viel geleiſtet hat. Trotzalledem aber halte en es für angebrachter, wenn der Oberbürgermeiſter das Zitab anwenden.nde:„Ein Sumpf zieht durch die Straßen hin 15 Als der Redner die Straßenverhältniſſe Neckaraus im allgemeinen weiter bemängelt, wird er vom Vorſitzenden darauf aufmerkſam gemacht, daß er vom Gegenſtand ab⸗ ſchweife. Oberbürgermeiſter er Bürgerausſchuß in der letzten Zeit ſtändig mit Straßen⸗ herſtellungen in Neckarau und Käfertal beſchäftigt habe. Man wiſſe, daß die Opfer für Neckarau noch nicht abgeſchloſſen ſind⸗ Bürgermeiſter Martin ſtellt feſt, daß für die Her⸗ ſtellung der Neckarauer Innenſtraßen ein genaues Bau⸗ programm aufgeſtellt worden ſei. Die Schulſtraße, deren Herſtellung Stv. Wolfgang wünſchte, komme ſicher noch drau. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Oberbürgermeiſter Dr. Beck bringt, ehe in der Erledigung der Tagesordnung fortgefahren wird, die in der letzten Sitzung gefallene Aeußerung des Stv. Anſelm über die Gutemannſtraße zur Sprache. Es ſei, ſo führte der Vorſitzende aus, unrichtig. daß der Stadtrat jemals der Verlegung der Dirnenquartiere nach der Gutemannſtraße zugeſtimmt habe. Im Gegenteil. Auf ſeinen Antrag habe der Stadtrat ſ. Zt. beſchloſſen, an ſeinem von jeher eingenommenen Standpunkt: Beibehaltung der jetzigen Dirnenquartiere und Nichtzulaſſung neuer, feſtzuhalten. Wenn gleichwohl ein Mißverſtändnis eingetreten ſei, ſo beruhe dies darauf, daß.⸗A. Dr. Köhler nicht den ganzen Inhalt des Schreibens des Stadtrats an das Bezirksamt in ſeinem Schriftſag aufgenommen habe und daß dadurch beim Stv. An⸗ ſelm ein Mißverſtändnis hervorgerufen worden ſei. Der Vor⸗ ſitzende läßt die in Betracht kommenden Aktenſtücke verleſen, aus denen hervorgeht, daß der Stadtrat auf ſeinem Stand⸗ punkt ſtehen geblieben iſt. Der Stadtrat ſei nicht über die Aufhebung der alten Dirnenquartiere gefragt worden. Folglich müſſe die Polizei ſelbſt aus der Kalamität herauszukommen ſuchen. Sto. Anſelm ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß die Stadtverwaltung ſich habe rechtfertigen können. 3. Herſtellung der Blumenſtraße von der Schmiedgaſſe bis zur Werderſtraße im Stadt⸗ teil Neckarau. 9 65 Angefordert werden 7500 Mark. Stv.⸗V. Magenau begründet die Vorlage. Der hierbei gemachte Anſchlag iſt verhältnismäßig niedrig. 8 Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſagt einem Wunſche des Vor⸗ redners entſprechend für ſpäter eine genaue Endabrechnung über die tatſächlichen Koſten zu, die allerdings erſt nach einigen Jah⸗ ren abgeſchloſſen werden kann. Die Vorlage wird einſtimmig bewilligt. * Stadtratswahl. Der Bürgerausſchuß wählte vor Beginn der heutigen Sitzung mit 66 von 74 abgegebenen Stimmen au⸗ ſtelle des verſtorbenen Kommerzienrats Fritz Hirſchhorv Herru Kaufmann Viktor Darmſtädter zum Stadtrat fielen auf Stp. Dr. Clem m, 1 Stimme auf Sto. Ul m. 5 Zettel waren weiß. * Zum Mitglied des Stiftungsrats des v. Bnſch ſchen Armenfonds wurde heute vom Bürgerausſchuß gewählt: Privar⸗ mann Peter Weiler mit 78 Stimmen. daß die Zu⸗ Dr. Beck konſtatiert, daß ſich der 8 2 Stimmen 9 ‚ N Mannheim, 17. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. 3 1 *Manöverbatai Reſerpiſter 717 Weniberenaen von Reſerviſten. Die neuen Beſtim⸗ mungen über die Uebungen des Beurlaubtenſtandes ſchreihen u. a f 8 22 vor: Bei fänteſ n Jufanterie⸗Regimentern zu zwwei Bataillonen ſind für die Nansber durch Einziehung von Reſerviſten auf die 9* 8 3—7 Daeuer von 28 Tagen dritte Bataillone zu bilden. Beim Garde⸗ Lorps, 1— 11. und 14.—18. Armeekorps iſt je ein Reſerve⸗ + 1——8 1 7 5* 2 Infan 25 8 85 Re giment, beim Gardekorps,.—11., 14., 175 und 18. je eine Reſerve⸗Feldartillerie⸗Abteilung zu bilden. Der Beginn der Uebung iſt ſo Iſetzen, daß die Mann⸗ — 9 3771 7* 5; ſchaften vor dem Ausrücken zu den Manövern in der Marſchfähig⸗ 11 giger gofeſtigt find 8 an Fas 7 N 57175 keit ee e ee—9 ötigenfalls muß daher die Entlaſſung vor Schluß der Manöver ſtattfinden. *— Frsnr 8——— Die ſtädtiſche Umlage iſt in der geitrigen Sitzung des Stadtrats auf 30% Pfennig feſtgeſetzt worden Fortuna. Laut Mitteikung des Bankgeſchäfts Götz fiel die 0 5 185 15 1 85 Prämie von 15 000 M. der Skraßburger Luftſchiff⸗Lotterie zu⸗ ſammen mit dem 1000 Mark⸗Treffer auf Nr. 66 982. Der 1. Haupttreffer mit 10000 M. fiel auf Nr. 8626, der 2. Haupt⸗ treffer mit 5000 M. auf Nr. 71.732.(Ohne Getwähr.) 2* 12 N52 2— 28 + 0 Dik Einwanderung italieniſcher Arbeiter nach Deutſchland iſt auch im heurigen Jahre überaus groß. Den Arlberg und den Gorbpa ſſierten 1 0 1 Gotthard paſſierten in den letzten Tagen mehrere Arbeiterzüge. Die Arbeiter begaben ſich zumeiſt nach Süddeutſchland. 8—5 5 Der Wohnungsmangel in Neckarau. Infolge des in Neckarau herrſchenden Mangels an Wohnungen ſieht ſich der dortige Grun d⸗ 1¹ d Hausbeſitzerverein veranlaßt, nachſtehende Gin⸗ gabe an den Stadtrat zu richten:„Die ſtädtiſche Bauordnung ſchreibt vor, daß die Gaupen in Wolmbäuſern von mehr als drei Stockwerken nicht als Wohnungen benützt werden dürfen. Durch die hohen Baukoſten ſowohl, wie auch der enorm hohe Bodenpreis und die Straßenkoſten, ſowie ſonſtige sgaben, machen es unmög⸗ lich, billige Wohnungen erſtellen zu können. Die Arbeiter ſind daher alle zur Zahlung hoher Mietzinſen gezwungen, umſomehr, als auch der Rauminhalt der Wohnungen in Betracht gezogen wird. Bei Garpenwohnungen in dem Stadtteil Neckarau, an Straßen von über 11 Meter Breite, haben Leuie Gelegenheit, ſich ihren Verhältniſſen eutſprechende Wohnungen zu mieten und würde daher durch die Genehmigung, die Gaupenwohnungen bewohnen zu dürfen, einem groen Bedürfnis entſprochen, umſomehr noch, als die Gaupen⸗ wohmungen luftiger und geſünder ſind, als die Wohnungen in den übrigen Stockwerken. Wir ſtellen decher an den verehrl. Stadtrat Dus ergebene Erſuchen: Hochderſelbe möge den§ 85 der ſtädt. Bau⸗ urdnung dahingehend zur Abänderung emofehlen, daß die Bauplätze des Stadtteils Neckarau und die Wohnhäuſer an den Straßen von mindeſtens 11 Meter Breite, dreiſtöckig, ſovie mit Gaupen bebaut, autd dieſe Stockwerke alle auch als Wohn⸗ und Schlafräume vernzetet iderden können.“ 5 * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden am 9. März äm Zug 30 der Betrag von.30., abgeliefert in Mannheim; m 9. März auf dem Hauptbahnhof in Karlsruhe eine Geld⸗ börſe mit.40.; am 10. März auf dem Bahnhof in Offen⸗ Burg eine Geldbörſe urit.26 M Das Programm des Thaliathenters, P 7, 1, wird diefe Wocke eingeleitet durch die prächtigen Tonbilder„Der Poſtillon von Jonjumeau“ und„Heil ſei dem Tag“ aus„Zar und Zimmermann“ ddelche ſich durch Mimik und Geſang beſonders wirkungsvoll geſtalten. Eine Szene aus Tirol führt uns neben den Schönheiten der Natur dars Leben und die Gepflogenheiten des Gebirgsvolkes vor Augen. Die zu der Szene gehörigen Muſikſtücke werden auf dem Auxedo⸗ dhon in wirkungsvoller Weiſe wiedergegeben. Ferner ſei noch des von der Geſellſchaft aufgenommenen Roſenmontagszuges in Mainz uind der humoriſtiſchen Darſtellungen, welche mitunter wahre Lach⸗ falven hervorrufen, Erwähnung getan. Aus Ludwigshafen. Um einem fühſbaren Bedürfniſſe abzu⸗ helfen, wurden zu den zwei Dienſtmannsſtellen noch kweitere errichtet. Der eine Dienſtmann hat am Bahnhofsplatz ſein Standquartier, der andere Ecke der Kaiſer Wilhelm⸗ und Ludtog⸗ ſtraße. Durch dieſe Maßregel ſoll dem rapid zunehmenden Verkehr, 52 155 mit der Entwicklung der Stadt ergibt, Rechmümg getragen Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Badiſche Konzerttönrnee Zajic—Mayer⸗Mahr. unter dem Prptektorat J. K. H. der Großherzoginwitwe Luiſe. Die ange⸗ kündigte Konzertreiſe der Herren Profeor Zajic und des Kla⸗ wier⸗Virtuoſen Mayer⸗Mahr von Berlin durch das Land iſt geſichert. Mit dankbarer Freude haben die Zweigvereine des Bad. Frauenvereins, zu deren Gunſten die Konzerte ſtattfinden werden, das Anerbieten der berühmten Künſtler, ihre Kunſt in den Dienſt der barmherzigen Nächſtenliebe zu Rellen, augenommen und ſich bereit erklärt, die erforderlichen Auord⸗ nungen für die Konzerte zu treffen. Dieſe werden in na⸗hſtehen⸗ der Reihenfolge ſtattfinden: Mannheim am 2. April. Raſtatt am 3. April, Karlsruhe am 4. April, Bruchſaf um 5. April, Pforzheim am 6. April, Offenburg am 7. April, Lahr am 8. April, Freiburg i. Br. am b. April, Donaueſchingen am 10. April und Konſtanz am 11. April. Der 3. Kongreß für experimentelle Pfychologie findet vom— bis 25. April in den Räumen der Akademie zu Frankfurt a.., Jordanſtraße 17, ſtatt. Ortsvorſitzender iſt Dr. K. Marboe. Pro⸗ ſeſſor der Philoſophie an der Akademie, Schriftſührer Dr⸗ D. Schultze, Aſſiſtent am Seminar für Philofophie und Päda ogik und Gut pfhchologiſchen Inſtitut der Akademie. Das vorläufige Pro⸗ gramm umfaßt 23 Vorträge. Unter den Vortragenden befinden ſich mehvere Ausländer. wiſſenſchaftlichen Apparaten verbunden. Ein Seminär für oſteurppäiſche Geſchichte iſt an der Wiener Univerſität ins Leben gerufen worden, das dem Studium der ſlavi⸗ ſchen Kulturen, namentlich der ruſſiſchen und polniſchen, reiche För⸗ derung verſpricht. Den Grundſtock des neuen Inſtituts bildet! die koſtbare, mehrere tauſend Bände zählende und viele Seltenheiten enthaltende Bibliothek des 1904 verſtorbenen ruſſiſchen Hiſtoritkers Bilbaſow, deren Wert von ſachverſtändiger Se auf 200 000 Mark geſchätzt wird. Dieſe in ihrer Art einzige Bibliothek iſt, wie das „Wiener Fremdenbl.“ berichtet, vom Fürſten Franz Liechtenſtein angekauft und der Wiener Univerſität zum Geſchenk gemacht worden. Durch dieſe Erwerbung wird das Wiener Seminar für flaviſche Geſchichte das größte in ſeiner Art außerhalb Rußlands. Es ver⸗ füt über eine Spezialbibliothek von ungefähr 4000 Werken in 8000 Bänden und eiwa 3000 Broſchüern. Die Bücherei des dem gleichen Zwecke dienenden Berliner Seminars, das unter Leitung von Prof. Schiemann ſteht, umfaßt gegenwärtig nur etwa 850 Werke in 1000 Bänden. 5 Horrende Gage einer Wiener Soubrette. Zwiſchen der Direk⸗ nion des Wienter Carl⸗Theaters und der Soubrette M Zwerenz iſt ein neuer Vertrag zuſtande gekommen, der der Künſtlerin die höchſte Gage ſichert, die ſeit dem Beſtande dieſes Hauſes bezahlt wurde: für zehn Monate 48 000 Kronen. die bis 00 000 Kronen geſteigert werden können, wenn die Künſtlerin dreißigmal in jedem Monat ſpielt. Der Lehrergeſangverein München bringt Ende März mit dem kgl. Hoforcheſter, ſowie den Damen Boſetti und Preuſe⸗ * Matzenauer, den Herren Dr. Walter und Bender die„Miſſa ſolemnis“ von Beethoven zur Aufführung. Tell⸗Aufführungen in der Urſchweiz. Die Generalverſamm⸗ lung der Tellſpiele in Altdorf beſchloß am 12. März ein⸗ ſtimmig, von Mitte Juli bis Mitte September alle Sonntage den „Tell“ aufzuführen Für die Renovation des Spielhauſes wurde ein Gredit von 8000 Fr. gewährt. Mit dem Kongreß iſt eine Ausſt ll eng von Volkswirtschaft. Manuheimer Börſenbau⸗Aktiengeſellſchaft. Die heute vormittag im Lokal der Effektenbörſe unter dem Vorſitze von Herrn Emil Hirſch abgehaltene ordentliche Ge⸗ neralverſammlung, in der 10 Aktionäre 163 Stimmen vertraten, genehmigte ſämtliche Punkte der Tagesordnung und erteilte Aufſichtsrat und Vorſtand Decharge. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren Kommerzienrat Eßwein, Wilhelm Dreyfus, Her⸗ mann Loeb⸗Stern, Eduard Dietz, Kommerzienrat Robert Zimmer, Direktor Simon Kaufmann und ngen Bu⸗ miller wurden einſtimmig wiedergewählt. *** Chemiſche Fabrik Lindenhof, C. Weyl u. Co.,.⸗G., Mannheim. Aus der Abſchlußveröffentlichung dieſer Geſellſchaft für 1907, von deren 3 714 000 Aktien ſich etwa 3 200 000 M. im Beſitze der Rütgerswerke.⸗G. in Berlin befinden, läßt ſich die Höhe der gur Verteilung gelangenden Dividende nicht erſehen. Der R ei n⸗ gewinn beträgt 505;5574., die Dividende 11 Proß.(i. V. 9 Proz.). — Maunheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik In der heute vormittag im Lolale der Geſellſchaft abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung wurden die Regularien mit allen gegen die Stimmen von zwei Aktionären, die eige höhere Di⸗ bidende beantragt hatten, genehmigt In der Verſammlung vertraten 18 Aktionäre 1420 Stimmen. Direktor Oloff von der Frankfurter Gummifabrik.⸗G. und Rechtsanwalt Nauen⸗Mannheim, hatten eine höhere Dividende, als die vom Aufſichtsrat vorgeſchlagenen 10 Prozent beantragt. Die Verwaltung erklärt jedoch, an dieſem Satze feſtzuhalten, da eine Verlegung des geſamten Betriebes geplant ſei. Ueber die Autsſichten wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß man darüder kein Urteil abgeben könne, weil man ſich ja erſt zu Begimm des dritten Monats im Jahre befinde. Der Geſchäftsgang ſei bisher ein befriedigender geweſen. Was die Ausſichten anbelange, ſo ſeien diefelben durchaus günſtig. Die Dividende von 10 Proz. iſt mit M. 40 pro Aktie gegen Aushändigung des Dividendenſcheines Nr. 7 von heute ab zahlbar bei der Geſellſchaftskaſſe, bei der Rheiniſchen Ereditbank hierſelbſt und bei dem Bankhaus Delbrück, Les u. Co. Berlin. Vom deutſchen Tabakban. Im ganzen waren in Deutſch⸗ land im Jahre 1907 15443 Hektar mit Tabak bebaut, davon enffielen auf Baden allein 6650 Hektar= 43 0 (Lahn Achern, Mannheim. Schwetingen, Karls⸗ ruhe, Offenburg, Bruchſal, Sinsheim), auf Preußen 4024 Hektar 26 7(bedeutendſ 15% 9%(Landau, Ludwigshafen, Nürnberg), äuf Elſaß⸗ Lothringen 1392 Hektar= 9 7(Schlettſtadt, Hagenau, Straß⸗ burg), auf Heſſen 393 Hektar ⸗ 32 90 ns, Darmſtadt, auf Württemberg 306 Hektar 2%(Neckarkreis),(Südd. Tab.⸗Ztg.) Der Vorſtand des Kohlenſyndikates trat geſtern zuſammen, unt über cbentuelle weitere Koksproduktiong⸗Ein⸗ ſchränkungen zu beraten. Im bisherigen Monat ſei ein erheblicher Minderabſatz eingetreten. Die Direktion des Haſper Eiſen⸗ und Stahlwerks läßt ab 1. April infolge des Geſchäftsrückganges Lohn kürzungen Einſchräukung der K von—15 Prozent, für älle 1600 Arbeiter eintreten. Die Kammgarnſpinnerei Kuneyl u. Co. Mülhauſen i. G. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, verteilt für 1907 nach Mar⸗ 150871 Abſchreibungen und M. 25 733 Dubioſerücklage aus M 172 457 Reiugewinn 6 Prozent Dividende auf M. 2 Mill. Aktienkapital. Bergwerksgeſellſchaft Hibernig. Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1907 einen Bruttogewinn von 14 620 593 M.(1s 149 910 Mark). Die Abſchreibungen betragen 4752 165 M.(4501 625 Mark!J. Einſchließlich des Gewinnvortrages verbleibt ein Rein⸗ gewiun von 9167538 M.(8 882 134.). Die Dividende beträgt 14 Prozent(w. i..). Die Bruttoförderung an Kohlen betrug 5 900 039 Tonnen(5 669 887 Tonnen), d. i. 4,06 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Nettoförderung blieb gegen die Zif⸗ fern in 1907 um.90 Prozent zurück. Der Erlös für Koblen er⸗ höhte ſich von 1906 auf 1907 um.74, derjenige für Koks um 15.05 Prozent. Vereinigte Fränkiſche Schuhfabriken, Nürnberg. Der Ab⸗ ſchluß für 1907 ergibt 2075 918 M.(i. V. 1 775 700.) Gewinn aus der Herſtellung. Die Unkoſten betragen 1 342 098 M. (1079202). Die Abſchreibungen ſind auf 131 865 M.(133 636 Mark) bemeſſen. Es bleibt ein Reingewinn von 657 710 M. (609756.). Hieraus ſollen erhalten die Sonderrücklage wieder 25000 M. die Unterſtübungskaſſe wieder 15000 M. Die Ge⸗ ſwinnanteile und Belohnungen erfordern 142000 M.(124 000 Mark). Die Aktionäre erhalten wieder 12 Prozent Dividende Borgetragen werden 85 710 M.(55 756.). Für 1908 wird nach den vorliegenden Aufträgen wieder ein befriedigendes Ergebnis erwartet. Im Konkurſe des Vorſchußvereins Jüchen genehmigte der Gläubigerausſchuß eine weitere zehnprozentige Abſchlagszahlung. Bei 1 102 710 M FJorderungen ſind hierfür 10 000 M. Maſſe⸗ beſtand verfügbar. Die Vereinigten Verlagsanſtalten Guſtav Brannberk und Gutenberg⸗Drukerei.⸗Geſ. in Berlin werden pro 1907 eine Dividende von 10 Prozent zur Verteilung bringen. Das Un⸗ ternehmen entſtand im Jahre 1907 durch Verſchmelzung der Verlagsanſtalt Guſtabo Braunbeck.⸗G. und der Gutenberg⸗ Druckerei und Verlag.G. in Berlin. Das erſtere Unterneh⸗ men berkeilte im Vorjahre 11 Prozent und die Gutenberg⸗ Druckerei 7 Prozent. Erſte deutſche Feinjutegarnſpiunerei.⸗G. zu Berlin. Die Nachfrage für Garnen war recht lebhaft, aber es erforderte große Arbeit, die Kundſchaft zur Bewilligung der erſchenden Preiſe zu bewegen. Die Produltion belief ſich auf 2 776 968 Ko. das iſt ca. 200 000 Ko. weniger als in 1906 bei gleicher Garnſtärke. In das neue Geſchäftsjahr trat die Geſellſchaft mit einem anſehn⸗ lichen Orderbeſtand ein, der jedoch quantitativ geringer war als im Vorjahre. Abzüglich der Abſchreibungen von 52 562 M. (82 634) ergibt ſich ein Nettogewinn von 167 708 Mark (216 687), wovon 25335 M.(74665) der Spezialreſerve zuge⸗ ſchrieben, wie im Vorjahre 10 Prozent Dividende verteilt und 122 M.(o) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Allgemeine Petroleum⸗Induſtrie⸗A.⸗G., Berlin. Die Ge⸗ ſellſchaft, an der die Diskontogeſellſchaft intereſſiert iſt, erzielte in 1906⸗07 aus dem eigenen Geſchäftsbetrieb und aus Beteilig⸗ ungen 824837 M.(i. V. 882 715), aus Zinfen und Provi⸗ te Bezirke Prenzlaut, Stettin, Ebbing, Fraulfurt a.., Südhannover), auf Bayern 2405 Hektar pang. Die Meldung aus Nheinland und, Hiatzberhe ſionen 142873 M.(17829.). Aus dem Gewinn von 867093 Mark(818 320.) einſchließlich Vortrag werden 5 Prozent(iw. i..) Dividende vorgeſchlagen. Das im Berichtsjahr aufgenom⸗ mene Handelsgeſchäft in Petroleumsprodukten lieferte nach dem Geſchäftsbericht zufriedenſtellende Erträgniſſe⸗ Die Bilanz ver⸗ zeichnet die Beteiligungen mit 11 694 725 M(11 818 885.), Bankguthaben mit 3811010 M.(3167 244.) und diverſe De⸗ bitoren mit 775510 M.(996 112.), denen an Kreditoren 466 721 M.(45 622.) gegenüberſtehen. Auf das Aktienkapital von 17 Mill. ſind 15 Mill. einbezahlt. Die Reſerven enthielten 159 003 M.(118 401.). Zahlungseinſtellung einer bedeutenden Fournierhandlung. (Privat.) Die in weiteſten Kreiſen auch durch Lieferung nach Weſtdeutſchland bekännte Firma G. W. Matke, Berlin, hat ihren Gläubigern gegenüber ſich für sahlungsunfähig erklärt. Die Firma beſtand ſeit einer langen Reihe von Jahren und zählte zu den angeſehenſten der Branche. Sie betrieb ein umfangreiches Geſchäft, bezog ausländiſche Edelhölzer und Four⸗ niere und unterhielt eine eigene größere Kehlleiſtenfabrik. Enk⸗ ſtanden ſind die Schwierigkeiten nach dem Tode des früheren Jnhabers. Seine Nachfolger waren dem Geſchäftsbetrieb nicht gewachſen. Durch verluſtbringende Geſchäfte und Entziehung von Bankkrediten wurde die Inſolvenz herbeigeführt. Die Paſſiven werden auf ca. 500 000., die Aktiven auf 200 000 M. geſchäßt. Der Verſuch, eine außergerichtliche Einigung herbeizufüßren, iſt nicht gelungen. Beteiligt iſt der Fournierhandel im Auslande, in Berlin und in Hamburg. Die Landbank in Berlin bringt aus M. 1135 509(i. B. M. 1 820 830) Reingewinn 6 Prozent(7 Prozent) Dipidende in Vorſchlag; die geſetzliche und die Spezialreſerve erhalten je M. 52982(i. V. je M. 61988), der Penſionsfonds M. 20 000(w. 8. .). Zum Vortrag bleiben M. 76310(M. 76853). Kartell von Nähſeidenzwirnereien. Die bedeutendſten deuk⸗ ſchen, ſchweizeriſchen und italieniſchen Nähſeidenzwirnereien ſchloſſen ein Preis⸗ und Konditionenkartell. „Plutus“. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 1I. Heft des fünften Jahrganges: Kapitalexport.— Behrenſtraße W. und O. Von G. B.— Repue der Preſſe.— Aus den Börſen⸗ fälen. Von Bruno Buchwald⸗Berlin.— Arheit fürs Ehrengericht — Kaiſerhof.— Rentabilität von Depoſitenban'en.— Die Wahr⸗ baftigkeit des Vorwärts.— Gedanken über den Geldmackt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Waren des Welthandels. (Tabak).— Chefs und Angeſtellte.— Neue Literatur.— Ge⸗ neralverſammlungen.—(Abonnements vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Verlag M..50 Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlotzenburg, Gvetheſtraße 69.) ** Telegraphiſche Hauvelsberichte. * Düdwigshafen, 17. März. Die Pfälsiſche Hypotheken⸗ bank zeigt an, daß ihr ſtellvertretender Direktor, Herr Carl Ren⸗ ner, zum Direktor ernannt worden iſt. Von der Frankfurter Börſe. Die königlich bayeriſchen Anleihen golierten heute, erſtmals an der Vörſe, in gemeinſamer Rubrik⸗ „Der Küls beitug 99/5 Prozent Die Frunkfurter Börſe nahm heuke von dem günſtigen Stand der Reichsbank Notig. Er konnte aber in der Tendenz nicht zum Auls⸗ druck kommen. Bahnen waren ſchwach, Schiffahrtsaktien ruhig. Im weiteren Verlauf war die Börſe ſchvach. Bankaktien litten unter der Unluſt des Geſchäftes bei wenig veränderten Kurfen, Mont altien ſchwach und teilweſſe ſtärker angeboten. Der Induſtriemark lag ruhig. An der Berliner Börſe erlitten faſt ſämtliche Kurſe einen Rit Weſtfalen, daß das Kohlen⸗ 8üt einer ſofortige 5 Kohlenförderung ſich veranlaßt ſah, hat die ohnehin an der Börſe ſchon herrſchende Miß⸗ ſtimmung noch vermehrt. Auf fämtlichen Gebieten waren Kur⸗ rückgänge zu konſtatieren. Der Bankausweis konnte wegen der Roch immer ſehr hohen Anlage in Wechſeln auf eine freundliche Beur⸗ teilinig der Geſamtlage nicht hintoirken. Ueberall Herſchte Luſtloſig⸗ keit. Tägliches Geld 4½ Prozent, Privatdiskont 48. * Delmenhorſſt, 17 März. Der Vorſtand und Aufſichtsrat der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei beſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende don 10 Prozent bei erheblichen Abſchreibungen und Rückſtellungen vorzu⸗ ſchlagen. Mannheimer Eſſektenbörſe ront 17. März.(Difizieller Bericht.) Die Börſe verlief ſtill, aber feſt. Pfälz. Spar⸗ und Ereditbank, Landau 140., Francona, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 599 lſtoff rik Waldhof⸗ Aktien 317 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 132 G. Aktien. Geld —— ſhndffat wegen der ſchlecht Sprod de Vanken. Brief Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms— 90.— Gewrbk. Sveyerdo— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68 —.— 100.0 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.— —.— 187.50 Trausport —— 140.—u. Verſicherung. Pfälz. Bank Pfälz. Hyv.⸗Bank Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau Rhein. Kreditbank 133.50 133. e—— 92— Rhein. Hyp.⸗Bant 5 188 50% dalcch. 1— 875 Südd. Bank 109.50 108.50 5 Lagerbaus—.—.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] itverſ..⸗G. vm. Marbahn—. 1876 Bad Rück⸗ u. Mitv.—— 90— 127 Nordbahn—.— 181.8,/[Bad. Aſſecurranz Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich.—.— 440.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 440.— .⸗A. f. chem. Induftr.—— Oberrh. Verſich⸗Gef.—.— 450.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr.—— 493[Württ. Tranv.⸗Verſ. 590.—— Bn e, Verein chem. Fabriken 99——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 130.— Verein D. Oelſabriken 129.75 ee ilc 12 1% Weſt..⸗W. Ftamm—.— 194. Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „ Buorzug 105.50—. ſem illw. Mafkammer—.— 91.50 Brauereien, Ettlinger Spinnerei„„„„ Bad. Brauere! 104— Hüttenh. Spmnerei—.— 88.— Binger Akttenbierr.—..— Karlsr Maſchinenbau 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 207 ——Maund. Gum. u. Asb. 140.— 106..——.— aſchinen Badenic—.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr. Elektrizitüt 32.—— Homb. Meſſerſchmin 61.——. Pf. Nühmu. Fahrradf. 1290 Ludwigsb. Brauerei 248.—— Portl.⸗Zement Hdlbg..— 148.—. 3 137—Südd. Drabt⸗Induſt. 117 —. Südd. Kabelwerke—.— 119.50 Verei Freib. Ziegelw. 150—- „ dehr,.——.— Lürzmühle Neuſtadt 129.—— Zell zoffabr. Waldhof—.— 3817. —.— Zuckerfbr. Waghäufel—13 Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mon—.— Brauerei Sinner 246— Br. Schrödl, Heidibg. 01.50— „Schwartz, Speyer—— 126.50 Ritter, Schwetz. S. Weltz, Speyer 80.59 —.—— 0 2 * 65.5— 3. Storch., Speyer 80.——.— Zuckerraff, Mannh. 6. Seite. ——————U— ⏑ ⏑ ⏑⏑⏑.. rrrr Berlimer Effektenbörſe. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 17. März, Borlin 17. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoien 218.60 213 60 Lombarden 26.— 25.40 47%. Anl. 1902 81.60 8130 Canada Pacifie 142.80 145.20 367 Reichsanl 91.90 91.90 Hamburg Packet 111.— 110,10 o Reichsanleiß e 60 30 82.25 Hambz. Paket neure—— 400 Pad. St.⸗Ank..70 96.50 Nordd. Lioyd 98.10 97.20 40½ B. St.B. neue 100 4 0 100.— namit Truſt—.—— 37% B. St. Obl. 1000—.——.— Licht⸗ u. Kraftaul. 106.90 106,90 8 13% Bayern— 91.60 Bochumer 198 20 197 30 40% Heſſen—.— 91 25 Konſolidation— 40% Heſſen 80 80 80.50 Dortmunder 75 0 39ſ% Sachſen 82.20 82.25 Gelſenkirchner 184— 182 50 30% Pfhr. Rh. W. B. 96.30 96.40 Harpener 194— 193.20 5% Ehineſen 100 90 100,70 Lauraßütte 209 30 208 70 4% Zſaliener 103 70—-— Phönix 174 40 178.70 37½ Japaner(neu) 87.40 87.30 Mbeck⸗Montan 198.— 198.20 18806r Voſe—.. 15270 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 38%½60 84.40 Anuilin Treptow 885.— 854. Kreditaktien 201.50 201.50 Hraguk, ⸗Briketts 72.20 172.20 9055 Märk. Bank 150.10 150.20 D. Steinzeugwerke 220— 220.— Handels⸗Ge. 158.40 158.— Düſſedorſer Wag. 275,10 275,40 Bardeffabte⸗ Bank 124 50 124.10 Elberf. Farben(alt) 59470 594.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 139,.— 137 20 Weſtereg. Alkalfw. 191.50 100.— Dfulſche Bant 238.20 288.— Mollkämmerei⸗Akt. 130 90 130.70 Misec.⸗ ommanbit 175.90 175.80 Charlottenb. 194 20 194 Dresdner Bank 187.70 137.50 Tonwaren Wiesloch 99— 99 Rhein. Kredlbauk 188.— 133.— Sellſtoff Waldhof 316.— 319.— 8 Banky. 123 50 133.20 Celluloſe Koſtheim 0 206.— 207— 91 180 40 170 70 Rüttgerswerken 44.0 148.30 Staatsbahn 145.30 5 50 Privatdiskont 4¾q%„½ TLondoner Effektenbörſe. Londo, 17. März.(Telegr.) 114.20 114. 9 Anſangskurſe der Eſſeltenbörſe. 5 0 Reichsauleihe 82— 82—Southern Paciſte 75¼ 73˙ 4f; Ehineſen 103˙ 1054. Chieago Milwaulee 123— 122. 15 hineſen 98 1 96½ Denver Pr. 51— 31½) %½% Conſols 877716 86•%. Alchiſon Pr. 88.— 88— 6 Itſaliener 103. 102— Louisn. u. Naſhv. 100½ 100% 4 Griechen 48% 48.½ Union Paeiſte 120%½% 127.— % Portügieſen 5% 61% Unit. St. Steel com, 35.— 337% Spanier 9870 997% pref. 100% 89/ D Türxten 98% 93½ Exlebahn 18½ 14% 4% Aegentimier 87— 87½ Tend.: träge. 3 M 34 34— Debeers„. Japaner 81% 81½ Chartered 183 12 Teud.: träge. Boldſields 4% 21 Oitomanbant 18½ 18ʃ½% Randmines 4% 4/ Rio Tinto 63˙% 61570 Eafrand 3½% 37½ Bvaſilianer 84%½ 84¼ Tend.: kräge. Berliner Produltenbörſe. Berlig, 17. März.(Telegramm.)(Produktenbörſe, Preiſe in Miark pro 100 kg. frei Berlin neito Kaſſe. „ Weizen per Mai 207.— 206 25 Mais per digi 14978 749.50 5 206.80 208.50„Juli 148.— 146 75 880 7 ept, 191. 193.————— Roggen per Maf 201. 200 Müböl per März—.— 14.10 „ Juli 185.78 495.75„ Mai 72.60 7240 „„Sept.—.——— 69 30 69.50 HBaſer vir Mal 164.50 164.25 Spiritus ſber 5 Lult„ Weizenmehl 29.— 28.78 — IMoggenmebt 27.80 27.50 Frantfurter Effektenbörſe. Telegrammt der Kontinental⸗Telegraphen⸗Aompagnie. Schluß⸗ Ate⸗ Reichsbanl-Distont 5½ 4 Prozent. Wechlel. 18. 17 16 17 Amſterdam lurz 168.90 168.885 Paxis lur; 81.183 81.183 Belg ien„ 81.10 81.085 Schweitz. Plätze„ 81.125 81.18 Jalen„ 81.275 81.183 Wien 84.975 84.95 London„ 20.445 20.487 Napoleonsd'or 16.32 16.38 „ lang 20.— Privatdiskonto 4 4% Dank⸗ und Berſicherungs⸗Aktlen.“ Gedlg⸗ a 138.60 128.80 eeee 122.90 122.90 Metallb. 118.— 118— Oeſt. W———.— Ne Haudele⸗h 158. 60 158.60 Kredit⸗Anftalt 201.80 201 80 Comerſ, u. Disk⸗B. 109. Pfölziſche Bank 100.10 100.10 Vank 124.20 124 30 Pfälz. Hyp⸗Bank 187—187.— uiſche Ban 258 60 288.30 Preuß. Hypothenb. 111.50 111.50 Hafiat. Bank 187.— 167. Ket Reichsbt. 152 50 15250 8. ekten⸗Bank 100.80 100 80 gen, Kreditbank 133.40 133.4 Disconto⸗Jomm. 175 80 176 80 Ntein. Hyn. B. M. 188.50 Dresdener Bank 138.— 168.—Se Banukver. 134.—134.— Frankf. Hyp.⸗Bank 199— 1903.— Ei b. Bank Mym. 107.90 107.90 Felſ O9u⸗Fredito. 153.70 155.70] Wiener Bankver. 185.70 185.70 atenben Bant itomane 142 80 142 80 — werben billig ein⸗ Temtechis. aer 19748 Lolen Al Tüchtiger 19025 Bilder Kitten Glas, Porzellan ste. ste, wird beſtens beſorgt. 56884 E 1, 15, Schirmladen. 5 Ankauf. 13 mittlerer Größe, Haus 157 en Waſſer⸗ kurm und Neckarbrücke, bei guter Anzanlung zu kaufen geſucht. Offerten von Beſitzer erbeten Unt. Nr. 58881 an die Exp. d. Bl,. Verkauf. Salon⸗Ein 35 nrd in gien uche⸗Vorhänge, erſchrank, Nabiſc Lc. 2c. tadellös erhalten, abzugeben. Auzuſeh.—10 u. —4 Uhr I. 14, 9, i Tr. 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St⸗Olabg)fſl—.—— 372„ M. 92.10 99 20 852„ 1900—— 937 Abayr..⸗ ⸗B.A. b. 1915 100.15 100 10ʃ8 392 do. U. Allg. Anl.— 91.70 8 do...⸗Obl. 81.20 81 20 4 Heſſen von 1899 99.80 99.50 1 80 55 80 7. 3 Sachſen 82 20 89.2 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.60—.— %½„ 1905 90.15 90,½20 B. Auskändiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.188 7 neſen 1898 4 Ege ppt ter unfieiert 94.20 96.— e 102.70 103.— A. Deutſche⸗ 15. Mexikan er äuß. 88/80(.— 19.75 lexikaner innere 66.— 388.— Taun malipas 97.80 93.50 Vulgaxen 99 10 99.05 14% Grlechen 1890 47.— 47.— 5 ſtalien. Nente—.— 104.10 4˙% Oeſt. Sülberrente 99.45 99.40 4½„ ee———.— Oeſterr. Goldrente 99,10 99 Portug. Serie“ 61.— 60.8 3 61.50 61.25 4 neue Ri iſſen 1905 94.— 98ʃ.2⁵ 4 Ruſſen von 1880 80.70 80.60 4 ſpan. ausl. Rente—— 4 Türken von 1902 87.80 8775 1 8 unf. 94.70 95.— 4 Ungar. Goldrente 93 95 63 85 4 Kronenkente 93.70 93.60 Verzinsliche Loſe. 3 eſterkeicht ſche1860 153.— 153.0 Türkiſche 150, 149.60 Bergwerks⸗Aktien. 198.30 197 50 111.—110.— 147.— 146. 140.50 140. 18 4 4201 8.90 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Fuendurg Friedrichshüe ergb. Gelſenürchner 194 55 192.80 191 50 189 50 95.50 85 50 9. 208.50 208.50 9350 9350 Harpener Bert Kaliw. Weſterregeln Oberſchl. Giſeninduſtr. Vr. 2 Gewer Aktien induſtrieler Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 131.95 182.25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93 50 92.514 Eichbaum Mannheim 127.— 127. Mß. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken— deae enn er er 80.20 80.20 Cementwerk Heideldg. 148.— 148 3 Cementfabr. Karlſtadt 125.40 119 50 Badiſche Anflinfabrik 405.25 4905 Ch. Griesheim 288.80 236— 55 Fwerke gabe 268.— 438 Zer. chem. Nab 15 297.90 297.80 Chem. Werke 399.— 408.05 Südd. Drahlind. Peh. 115.— 116.— 9 Hagen 192.— 192.— oe. Böfe Berkit 74.— 4. Gieir. Allgem. 199,90 198.20 Süvd. Kabeiw. ehm. 119 95 120,— Lahmeyer 119.80 114.70 Clektr.⸗Geſ. Schucdert 108.— 103.— Siemens& Halske 170.— 172.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 235.253.— Lederwerk St. Ingbert 61.10 61.10 Spicharz Lederwerke 120. 120.— Ludwigsh. Walzmühle 171—171.— Adlerfahrradw. Kleyer 967.76 268.75 Maſchinenſhr. Hülpert 78.80 76.50 Maſchineufb. Bavenia 198.10 198.10 opp chinenf. Gritzner 210.— 207 50 Miach Arnatf, Klein 114.50 114.50 Pf. Mähim u, Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenk Frkth. 15.80 186.80 Ver dentſcher Oelfabr. 127. 60127.— Schuhtabr. Herz, Fref. 126.50 123.50 Feilinduſtrie Wolff 130.— Be'wollſp. Lampertsm. 82.— 82.— Kammgarn Kalſersl.———. Zellſtoffabr. Waldhoſ 315 28 816.— 118.80 118.50 ——.— Aktien dentſcher und auslöndiſcher Transpork⸗Anſtalten. 1 er 218.— 218.— 12 err. 26.10 25,40 Pfälz, Narbaßn 15570 185 70 weſtb..— 30 50 180 30—— . 116.70 116.— Golt 12—.——ů— t 110.90 119.8ʃ§g 555 1 7 75 a 98.— 97.— er 10 wahn 120.50 129.50 aatsb. 143.25 142.90 Valkim. 12 82.75 81.80 Prioritits⸗Obligatienen; 12 779 13 97.50 105 Pr. Pfdb. u ml. 15 97.20 97.20 17 5„B. 110 97.50 97.50 98— 98.— 97.80 93,25 93.25 Fyp 5. Pfdb. 99.80 99.8 90.80 90.80 1 10 dor 5 91.60 91.60 5% Pr. Bod.⸗Ir, 89.50 89450 93.50 63.50 kred e 97.— 97.— 6 Nr.g Feuk⸗ 5 8 5 Uin,⸗ at. 00 5710 57,10 Odf. 1 Indb. 12.0 61.30 4e%„ Pfbbrd. 4% Pr. fbbrf.⸗B. A%„„ unt. 10 9½20 67 20 98 1 95—.—.— 4˙ 2 Pfdör 2 0 P 97.— 97.— N unk. 12 97.40 97.49 400 N5 1907 97.. 97.— 97½5— 4„ 1012 9730 97.80 9. 4 90.40 60.40 4%„„„ 1917 98,78 98.75 90.— 90.— 6½„ verſchied..— 90.— 2¹ 2 1914 89.80 89.90 99.20 99,2061½ Fiz.§.. F. 0•50 44.50 4% hf....10 9. 97— 91.— 91.—4e% Ff. l. 98 85 98 75 N7 5* 1 31 1 8— 70.80 7080 w. 94.— 91.—0 Fialfttl.4. C. B. 80 7 92 pſdd unk. 9750 9 5 7 12 07.80 97.8. Mannp, Berſ⸗A, 440.— 440.— 4%„„„I4 980 97.8 Frankfürt g.., 17. März. dahn 143.25, 5 25.50 Sgypter——, 4 98.95 Sotthardbahn——, 208.50, Gelſen 5 158.25, Dresdener Vank 187.30, Northern—.—. Tendenz: Sissente⸗annadit 175 75 en 183.70, D 2 5 uut ſchwächer. gaebltarten 201.25, Staats⸗ 5 Holdrente Laurg äbker 12440, Handelsgeſellſchalz che Bant 238.—, Bochumer 197.78 Nachdörſe. Kreditaktten 201 40, Staatsbahn 143.50, Lombarden 25.40 Diseonto⸗Commondit 176 50. e nekerſeeiſche Schiffahris-Telegromnit⸗ Sonthampton, 18. März.(Draktbericht der Amertkan gine Southan mpton) Der Sichnelldampfer Philadelphia“ am 7. März von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗Nork, 10. März. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ bampton. Wer Sch chnell⸗Dampfer„New⸗Dork“, am 7. März von Souklampton ab, iſt heute vormittag bier angekommen. 8 Autwe rpen 17. März. Antwerpen 5 Der Datir pfer„Kroonlan de, am 7. März von New⸗York ab, iſt heute hier an jetommen. Mit gteilt durch daß Paſſages und M lach& Bärentlau Kachf. in Manuhe e* 0 ee direnn am Hauptbabnhof. 5 New⸗Hork, 14. März.(Drahtbericht ber Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) 55 Poſt⸗Dampfer„Graf Walderſee“ iſt am(4. t morgens 2 Uhr wohlbegalten bier angekommen. Metgeteilt von der Generalagentur Walther& 0 meο Maunheim, I. 14 No. 19. ab Bremerhaven vom 15. März bis 21. März 1908:„Kaiſer Wilhelm II.“ aom 17. Marz ngch New⸗York über Sontbampton⸗ Cherbourg.„Gneiſengu“ am 18. März nach Auſtralien„Barbargſſa“ am 21. März nach New⸗York direkt,„Sigmaringen“ am 21. März nach dem La Platz . e e e. Marx 68 Goldschmidt, Mannneim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 17. März 1908. Proviſtonsfreil 8 8 WVer⸗ Kaufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer 5 658 unter Vorbehalt: 3 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗ Achensverſicherungs⸗Geſellſchat Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Ban Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien „ Vorzugs⸗Aktien Benz& Cs., Rheiniſche Gasmoloren, Maruitheim Brauerei⸗Geſellſchaft r Karcher, Emmendingen Bruchſaler Bralterel⸗Geſell ſchaſt Vurgerbrän, Ludwigs 10 Demiſche abrik Daimler N bbrer elch Mueee eim, Lit⸗ 4. Lik. B. Jale Gebr., J. Geſ., Mrmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim Franen aler 0 e Fuchs, 2 115 gonf 2 Perteümz vorm. Heidelberg Andes 9 ſcha Aleh Lothringer Baugeſe Lur ſche itklewerke.G. Maſ inenfabrik Bruchf 808. l Henning Mosbacher Aktienbrauer Meae ulmer Fahrrad che Mühlenwerke. Schifferſtadt 90 7 5 Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.., Mannheim 9 einiſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſt Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim eeneerbe, Mannheim aee vorm. bene Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerkr Se ee ee Su e Ju 1 Süͤddeutf a A. 15 Fabriken— Unionbrauerei Kar 5 Sebensderfcherungs⸗Geſellchat Mannheim Wane J Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſch ellſchaft Nelenwanedeee in Karlsruhe Verantwortlich: 3 + 0 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für oalth Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, für Kunſt, Hnt Aunfp 4 Zim.„ Badezim. und 4 75 an euhige Fe Abullſe per 1. April zu v. Näheres 1 Treppe hoch. 58770 G. m. —8 6 77 25(Fung) chon S.— arterrezimnier mit ſeparat.. 8 HGac auf 15 April z. w. 58872 J. E, 1 möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. per 1. April zu vern were b..: Direktor: Ernſt Müller. 76 ANuſlenr., 8 mbl. Zim. un. 64,%h5 Bismarekpiau 7 Se FAin⸗ chreibt, Soſa.ſp.Ein⸗ Iſchdil Drabtbericht der Red⸗Star⸗vine eiſe⸗Bureau Gund⸗ Dampfer⸗Grpeditionen des Norddeutſchen in Seckenhelmerstr. 42 gangg. ſol. Hen. do. Näh. 3. St. 1723 möbl. Wohn⸗ u. Schlafßzimmer En Mädchen für Hausarben auf 1. Nyril geſucht. 58817 D6, 4, 2 Treppe boch bint lüchige Köchin wird auf Abril geſ. 12823 Louiſenring 13. 8. Stock. Beſf. Mädchen für Küche m. Haush., zu ruh. Familie geſucht. 19741 Lamehftr. 18, 1. St. Lieigesurde Gut möbl. Zim., mögl.. Eing., ver ſoiott oder 1. Aprli mieten geſucht. Offert. u. do. 19729 an die Exved. d. Bl. Ammer gesucht. zinem ſol. Herrn ein ſchön wöbl, Zinmer in der Nähe des genemmen. 58705 2 85 April 855 päter age bevorz.„ Eug.& Herm. Herbst. nt Pchzang. Uiter 18834 un die Expevition d. Bl. umelen Wefcloſraß ſ Wobnnug mit Bad und Speiſe kammer bder 1. 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Zimmier mit Penſton an ein Ccs un Lus 101. 3. vm 9 3,1 0 6, 4 zu perm. möbl. Zimmer ſof. 2 Tr.hoch, gut möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Beilen u. guter Penſion auf auſtänd. Fränlein zu v. 1944 135 19 J St. ſchön möbl. Zimmer ſof. oder „Avrl zu vermieten, 19691 6, 24 in gut. Hauſe part. ſep. Pribal-Penſton L 15, 12, 6 Tr. Iks. dul möbl. Vorderzimmer. 19469 1. April zu Bermicten. 58696 möbl. Zimmer in verm. zazei Beſte Verpflegung, 210 6. 13 Ttepp. moblirt. ff 2, ia gut möbl. Iimmer zu Bedienung⸗ 9725 E Zimm. 3. v. 1rt4 vermitten.(Schmktt). 19747 JOn parle krangais Eugl, 1 Wr.., —— 7 5* 8 1* * wird beſ Bezirkskommando dingungen lie Tiefbauamt, Litra L. 2, 9 zur Iden 73 16(Hafenſtr. 32) gut⸗ 907 2 gehender Laden (Spezerei⸗ u. bonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. — ——— Telephon: Redaktion Nr. 377. Purch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile..„ 25 Plg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„ 1 Mark eee, 5 Expedition Nr. 218. Nr. 49. Dtenstag, den 17. März 1908. 118. Jahrgang. Velanuimahung. Nr. 1970 II. Die Luugenbeil⸗ tätte Stamberg bei Schries⸗ heim a. d. B. hat um waſſer⸗ polizeiliche Genehmigung zur Entnahme von Nutzwaſſer mittels beſonderer Anlagen aus dem Scheppbach, Gemarkung Schries⸗ hein, nachgeſücht. 13376 Wir bringen dies zur öſſent⸗ lichen Keuntuis mit der Aufforder⸗ Ung, etwaige Etuwendungen bei dem Benrksamte oder dem Ge⸗ meinderat Schriesheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmach⸗ ung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeden wurde, pidrigenfalls alle nicht auf privat⸗ lechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Dle Beſchreihungen und Pläue liegen wührend ver Einſprachs⸗ riſt gut den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Gemeinderats „Schriesbeim zur Einſicht offen. Manuheim, 14. März 1908. Großh. Bezirksamt Abt. II: J..: Schrudele. Bekauntmachung. Eintangen herren⸗ loſer Hunde bekr. Eingefangen und bei Dreher⸗ Rieiſter Jean Elz H 7, 4 unter- gebracht 1 herrenloſer Hund. „Najace: Jagdhund(1 Jabr alt) Geſchlecht: mäunlich, Farbe: brauu. 12678 In Tieraſyl ſind nachbe⸗ ſchriebene Hunde untergebracht. Rage: Dackel, Geſchlecht: männ⸗ lich, karbe: ſchwarz mit braunen Abzeichen. Race: Aredale Terrier, „Geſchlecht: mäunkich. Nace: Danatiner, Geſchlecht: weiblich, Farbe: ſchwarz und weiß. Raes: Schnauzer, Geſ lecht: werblich, FVarbe: grau, etwas Pfeffer und Salz, Race: Schott Schäfer⸗ hund, Geſchlecht weiblich, Farde: rot und weiß. Maunhetm, 16. März deos. Großh. Bezirksa un: Pplizeidirektion. Ladung. Nr. 2368. Der Gärtuer Joſef ben am 18. Sept. 1876 zu Neckarhauſen, daſelbſt zuletzt wobhuhaft, z. Zt. unbekannt wo, chuide t, daß er als be⸗ Utlaubter Wehr maun der Land⸗ wehr ohne Erlaubnues ausgewan⸗ derk iſt. Uebertretung gegen 8 860 Ziff. 8 9 Str.⸗G.⸗G. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 Hierſelbſt auf: Donnerstag, 21. Mai 1908, vormittags 9 ußhr, vor das Großd. Schöffengericht Mannheim, Saal 11, zur Haupt⸗ Btrkauntmachung. Die Abänderung der Wochenmarktord⸗ nung für die Stadt Maunheim betr. No. 16250 JI. Durch die Neu⸗ errichtung eines Wochenmarktes im Stadtteil Lindenhof und durch die Aufhebung des für Waldoo beſtandenen Wochenmarktes iſ die Abäuderung der§8 und 8 der Wochennig klordnung für dle Stadt Maunhelm vom 3. Auguſt 1901 notwendig geworden. Wir bringen die hlernach mit Zu⸗ ſtimmung des Stadirats erlaſſene und von Großherzoglichem Herrn Landeskommtiſſärunterm1 Febr. l. Js. Nr. 1212 filr vollztehbar erklärte orispolizeiſiche Vorſchrift zur öffentlichen Keuntnis: 4 Der Wochenmarkt ſindet auf ſolgenden Plätzen au den bei⸗ geſetzten Tagen latt: 2) für die unter 8 2 Buchſiabe —d genaunten Gegennände: 1. Auf dem freien Platze vor der Johauniskirche im Stadttei! Lindenhof am Mittwoch und Samstag. 91289 Die ſeitherige Zifſer 7 iſt in⸗ folge Aufhedung des Wochen. miarktes im Stadttell Waldho; zu ſireichen. 8 Abſatz 1. Auf den der Alt⸗ ſtadt und im Stabtteil Lindenho beginnt der Verkauf in den Mo⸗ naten April bis September un 6 Uer, in ben Monaten Oktober dis März um 7 Uhr morgeus und dauert bis 1 Uhr mittags. Großh. Bezirkbamt: Poliseidirektion. gez. Dr. Kor u. No. 98931. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Keuntuts. Der Markt wird erſtmals am Mittwoch, den 1. April ds. Is. abgehalten werden. Maunheim, 11. März 1908. Bürgermeiſteramt: Nitter. Schieß. Verßebung von Straßeubaumalerialien. Nr. 3305 J. Die Lieferung von Los 1 5000 lfd. m Granit⸗ randpeimen, 2600 ebm Pflaſter⸗ ſteinen 1. Sorte, 600 abm Pflaſter⸗ ſteinen 2. Sorte, ſoll öffentlich vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra l 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare gegen Er⸗ Los 2 verzaudlung geladen. 12874 ſtattung der Vervielfälligungs⸗ Bei uneniſchuldigtem Aus⸗ koſten von dort bezogen werden. bleiben wird derſelde auf Grund der na Str.⸗P.⸗Or 8 672 Abſ. 2 und 8 von den Königl. Maunhelim ausgeſtellten Erklärung vom As, 15 r. 1908 verurtetlt werden. Maunheim, 11. März 190s. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Adt. 12. Kaier. BVerzebuug bon Sttußenbauarbeiten. Nr. 3812T1. Für die Her⸗ ſtellung von Straßen im Ge⸗ biet der langen Rötter ſollen die erforderlichen Arbeiten öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ liegen auf dem 0 Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare gegen Er⸗ ſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum 31287 Montag, 30. März 1903, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gehote in Gegenwart der etwa Lrſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 8 Wochen. Mannheim, 11. März 1808. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Flaſchenbierge⸗ ſchäft) mit 2 Zimmer n. Küche u v. Näy. 2. St. lks. 19167 Schwetzingerſtraße 105, ein Laden mit 1 Zimmer ſorort zu der ieten. Näß. Maunheimer Aktieuhrauerei. B 6. 15, 58775 Angebote, welche nach Ifd. m bezw. ebm geſtellt ſein muſſen, ſind verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt dis zum Montag, 6. April 1903, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. 31280 Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverbandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 8 Wochen. Mannheim, 11. März 1905. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Oeffenttiche Verſteigerung. Ain Mittwoch, den 18. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des Konkursverwalters Rechtsan⸗ walt Dr. Oelenheinz hier die zur Konkursmaſſe des Maler⸗ meiſters Albrecht Albert hier gebörtgen Fahrniſſe im Hofe des Hauſes Ameriſanerſtr. 69 öffenklich gegen Barzahlung verſteigern und zwar: Maler⸗ und Tünchergeräte, eine größere Partie Farben, Lacke, Oele, Kreide, Gerüſt⸗ ſtangen, Hebel und Dielen And ſonſtiges, ſowie Herren⸗ kleider u. 1 Taſchenuhr.“ss8s Mannheim, den 17. Mär: 1908. 17. Happle, Gerichts ollzieher. Imangs⸗Verſteigerung. Am Meittoch, 18. März, nachmittags 3 Uhr werde ich inm Pfäudlokale G 4,5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffeutlich verſtei⸗ geru; 1 Klavier. Betten, Möbel verſch. Art, 17 Halbſtückſckſſer, 1 ſchwere Lochſtauſe hieran anſchließend am Pfandorte, welcher dekaunt gegeben wird 1 eleklkiſcher Mo⸗ tor unds Metzgeretetüngichtungs⸗ mafchinen, ſowie 1 Küslbairs Mannhei n. 17. März 1908. Happle, Gerichtsvollzieher. Maunheim, 14. Februar 1908. Bekanntmachung. Nr. 2783. M Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Maunheim findet vom 2. März bis einſchließlich 9. April 1906— jeweitls vormittags 28 Uhr beginnend— im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhütte“, Seckeuheimerſtr. No. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. h. vor dem Geborene— am: Montag, den 2. März 1908, vormittags 528 Uhr. p) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsi. 1886: 4, D, E, J, B, C Jahr 1886 am Montag, 2. März 1903, vorm. 28 Uhr. 7„ O,„Dienstag, 3. März 1908, 1„Mittwoch, 4. März 1908, 7 5„ I„Donnerstag, 5. März 1908,„ 4 10„ E, V,„Freitag, 6. März 1903, 5 5 7„ E, U,„Samstag, 7. März 1908,„ 5 5„„„ Montag, 9. März 1903,„„ 1„„ e„Dienstag, 10. März 1908,„ 65 5„ 8(II. Teil), O0, N,„ Mittwocß, 11. März 1903,„ 5 15 1887: A, B, C, J.„ Donnerstag, 12. März 1908, 1 5„ Freitag, 13. März 19038,„ 5„„Samstag, 14. März 1903,„ 5 1„ II, N;„Montag, 16. März 1908,„ 5 „ M, 0, P,, T, U, v,„Dienstag, 17. März 1908,„ 5 0„ deil„Mit woch, 18. März 1908,„ 5 *„ 8(II. Teil), R, W.„ Freitag, 20. März 1903, 155 17 25„Samstag, 21. März 1908,„ 55 55 1888: K, C, D, J,„Samstag, 21. März 1903,„ 1 1.„U, 75 Montag, 28. März 190g, 75 5„% I E, 0.„Dienstag, 24. März 1908,„ 5 5„ G, N, O, V,„Donnerstag, 26. März 1908, 55 5„ Teil),„Freitag, 27. März 1903,„ 5 5„ M(II. Teil), L, I, Z,„Samstag, 28. März 1908, 5 K.„Montag, 30, März 1908,„ 15 10 1 8(I. Teil].* Dieustag, 31. März 1908, 0 5 5„ 8S(II. Teil). K.„Mittwoch, 1. April 1903,„ 4„ M, W(I. Teil),„Donnerstag, 2. April 19038,„ 5 7„„„Freitag, 3. April 1908, 5 e) Aus dem Landbezirk: Sümtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden: Geburtsjahr 1866/68: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1908, vorm. 5½n Uhr. ** vorm. 38 Uhr. 7 Sandhofen, Wallſtadt am Montag, 6. April 1908, vorm. 28 Uhr. 75 5 Ilvesheim, Seckenheim am Dienstag, 7. April 1908, vorm. 28 Uhr. 75 7—0 Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 8. Aprit 1908, vorm. ½8 Uhr. 9. April 1908, vorm. ½n Uhr, findel die Muſterung ſtatt, welche während den letzten Muſterungstagen ne zur Aumeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheikken konnten. Am 10. und 11. April 1906, vorm. 87½ Uhr beginnend findet die eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und Verbeſcheidung der vechtzeitig Sge haben die Beteiligten(Gltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Uhr, beginnt die Loſung Am Montag, den 13. April 1908, vorm... 0 die S der Pflichtigen des Jahrgangs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ Aim Donnerstag, derjenigen Militärpflichtigen Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſteus drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizetbehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſiunige, Krüppel, Gpileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit werden. 5 5 Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſoſern ſie nicht dadurch zugleich eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. 8 Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert Und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. Die Pflichligen der Jahrgänge 1866 und 1837 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Lofungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 20. Februar 1908. Nr. 8495V. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenninis. Bürgermeiſteramt: ATamsates! Martin. ahnbeauter, 38., ev., in ſich Layer. Aelan Sucpen. N Tallionsfähiger Mann Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4. April 1908, laſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſton geloſt werden.“ Stollen finden eanel, Be Junger Mann benſionsf Slellung, heiteren, lebensfr. Ehgr., wünſcht metücht., bäust. erz hüdſchen Frl.(ey. vom Lande), nicht üder 30 J ü. elw. Verm., zwess Heirat in Verb. zu treten. Off. mit Photogr. bis zum 24., d. M. unt. Nr 198 0a an die Exv. erb. 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Die Kreisverſammlung für 1908 betr. No. 24073 L. Ich bringe hiermit zur öffentlichen Keunints, daß die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim(Aemter Mannheim, Schwetzingen und Weinheim) am Dienstag, den 14. April ds. Js., vormittags 9 Uhr beginnend im Rathausſaale(F 1 Rathaus) dahier 5 regel⸗ mäßigen Tagung und Exledigung untenſtehender Tagesord⸗ nung zuſammentreten wird. Die Sitzungen ſind öffentlich, und lade ich die Kreis⸗ angehörigen zur Teilnahme ergebenſt ein. Die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes werden erſucht, dies in ihren Gemeinden ortsüblich bekannt zu machen, Mannheim, den 10. März 1908. Der Großh, Kreishauptmang: J..: Levinger. Verzeichnis derjenigen Gegenſtände, welche in der am Dienstag, den 14. April 1908, vormfttags 9 Uhr beginnenden 48. Sitzung der Kreisverſammlung zur Verhandlung kommen. 12875 Wahl des Vorſitzenden, ſeines Stellvertreters und zweier Sekretäre. Allgemeiner Geſchäftsberichk des Kreisausſchuſſes. Die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule La enburg. Die Förderung des Obſt⸗ und Gemüſebaues. Die Verſicherungsnahme gegen Hagelſchaden. Die Förderung der Piehzucht(Rindvie und Ziegenzucht). Die Förderung des Untertichts in weiblichen Handarbeſten und Ausbildung von Arbeitslehrerinnen. 8. Kochkurſe und Haushaltungsunterricht. 9. Unterſtützung von Volks⸗ und Schülerbibliotheken. Unterſtützungen zu ſonſtigen Unterrichtszwecken(Bau⸗ gewerkſchüler ꝛc.) Landaxmenpflege. „Verpflegung armer Augenkranken. 3 2 13. Fürſorge für Wöchnerinnen und deren Angehörige⸗ — ASSE 1 14. Unterſtützung gemeinnütziger Anſtalten. 55 15. Kreispflegeanſtalt Weinhelm⸗ 1 16. Kreiserziehungshaus Ladenburg. 17. Kreisarmenkinderpflege. 18. Tuberkuloſe⸗Bekämpfunz. 19. Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung des Kreiſes, Kranken⸗ Inpaliditäts⸗ und Altersverſicherung der Kreisbedienſteten, Alters⸗ und Hinteroliebenenverſorgung der Kreisſtraßen⸗ und Kreiswegwärter und Unterſtützung von Kreis⸗ bedienſteten in Krankheitsfällen. Kreisſtraßen⸗ und Kreiswege. 21. Verbeſcheidung der Kreisrechnungen und der einzelnen Fondsrech ungen für 1907(Muündlicher Bericht der Rechnungsprüfungskommiſſion). Kreisvoranſchlag für 1808. Wal des Kreisausſchuſſes. Wahl des Sonderausſchuſſes der n 6. Wahl des Sonderausſchuſſes der kandwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule Ladenburg. Wahl eines Mitgliedes des der Verbandsverwaltung der Rindviehverſicherung beigegebenen Ausſchuſſes und eines Stellvertreters. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. 5 Vorſchlag einer Anzahl Vertrauensmänner(Schätzer) für die Norddeutſche Hagetverſicherungs⸗Geſellſchaft. Aulſtellung der Bezirksratsvorſchlagsliſten Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung hringen wir zur Keuninis Schiffahrtsinterefſenten. Mannheim, den 16. März 1908. Gr, Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Bekanntmachung für die Rheiuſchiffahrt zwiſchen Straßburg⸗Koh und Fort⸗Lonis⸗Söllingen, An der derzeitigen Stromenge bei Rheinkm. 152(liuks⸗ rheiniſch iſt bis auf Weiteres ein Wahiſchauer aufgeſtellt, welcher den zu Berg gehenden Fahrzeugen das Annähern aller zu Tal kommenden Fahrzeuge durch Aufziehen der Flagge bemerkbar macht und zwar in folgender Weiſe: 5 a) wenn ein einzelnes Schiff zu Tal kommt durch Auf⸗ ziehen der roten, 5 b) wenn ein Schleppzug zu Tal fährt, durch Aufziehen der weißen, e) wenn ein Floß antreibt, durch Aufziehen der und der weißen Flagge. Siraßburg, den 14. März 1908. Der Waſſer⸗Bauinſpektor für den Rhein Neumeyer. K. Regierungs⸗ und Baural. Freiſiuniger Verein Mannheim. Am Donnerstag, den 19. März, abends 9 uhr findet im Saale der Bäcker⸗Junung Lit. 8 6, 40, eint Oeſffentliche Verſammlung ſtalt, in welcher Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart übe „Die Sicherung der Bauforderungen“ ſprechen wird. Alle Freunde der liberalen Beſtrebungen und insbeſondere die Bauhandwerker werden hierzu freundlichſt eingeladen. 78203 1 roten 7810 Der Vorſtand. Spezialhaus 71526 L ar MNotto Ferber 8 X Z. 197 Mebrza, igentimed Fatholiſches Bür gerboſptatal.— Veruntworklicher Rerakreur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas ſche Buchvruckeret, G. m. b.. 17. Weärz 1908. 8. Seite. Gentzral⸗Anzeiger.(Abendoratt Manugelut, de Kinder-Kleic und Paletots in Original Kieler und echten Matrosen-Formen, sowie sämtliche helle Mannbeim, El,—4 brüsstes Spezia-Gegchäft von Südwosfdeutschland für —1 und ſeichte Sommer-Kleider in Wolle, Zephir, uni, gestreiften und Kkar- Amen- un inc 9 rierten anderen Wollbatiststoffen, sind für das Alter von 1½ bis 14 Jahren P1 ̃ in sehr eleganten Ausführungen und bekannt grosser Auswahl eingetroffen. 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Febrnar Pfälziſche Hypalhekenbauk. verſehen dem e 2—* 8 12 2*— 2 8 In der heutigen Generalverſammmfung wurde die Dividende für das Jahr 1907 auf 9%— M. zz zum 5 2 jede Attie feſtgeſezt. welche ſofort ausbezahlt werden. 8 5 76105 SE Ludwigshafen a. Rh., den 16. März 1908. ie Direkti 5 9* 1T77TTCT Die Direktion. einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ + 3 5 öffnung der eingelaufenen An⸗ 2 8 gebote in Gegenwart der etwa 10 8. 2 d.— 15—— eee erſchienenen Bieter ſtattftnden f 8 8 Heute nachmittag ist nach längerem Leiden 1 110 1 Eröffnung der Ver⸗ 2 dingungsverhandlung ein⸗ 2— Herr Privatmann gehende Angebote werden nicht 3*— mehr angenommen. S Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 28 S Mannheim, 11. März 1908, * 2— 5 Staͤdt. Tieſbguamt: 1 15—— Eiſenlohr. Ne 8— 8 dahier, aus dem Leben geschieden. ——— Der Hntschlafene gebörte seit mehreren Jahren dem Aufsichtsrate unserer à Fl..75 u..50, mit und ohn Fettgehalte. HGesellschaft an und hat der gedeihlichen Entwickelung derselben stets das regste RrHA e—5 Interesse entgegengebracht. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen treuen, mit den reichsten Erfahrungen ausgestatteten hochverdienten Mitarbeiter cer: Sgttes, E 8, 48. 78517 und liebenswürdigen Berater. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren bewahrt werden. 12577 521775 54. MANNHEIM, den 16. März 1908. 38111 5. 2„. f 79. 8 Ma erstraene Der Aufsiehtsrat und der Vorstand der Aktiengesellschaft für 15 ver Rest, Jungbuschstrasse 8. 1 2 2— Wee Eisen- und Bronee-Giesserei vormals Carl Flink. „ee 80 20. 15 405,. 8 K˙15. n* p 0 f Slgwr. Ner 1, Drog., Gontardplatz 2. 122 5 Janos ZAK 1 9 mel b Sohhtneim, Hofdrogerie„ 8 bes 75. ender, Augertenstrasse 86.—— Mnrün Hauer, Kepplerstrasse 16. einiger Vertreter und Depot: 0 ¹ imeſeh. 77 5 Ml 7 e en Otto ness Hbibd. Spf2 eee von U 9 N 3 15 6, möhl.— 2 0 Fele: O 1,&, en-gros und en- detail. 8 e(lab.: 6. Friokinger& Frx. 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