— ne Zim, u. Bal⸗ emtelen. 1974 61 mieten, 5200 dwigs⸗ per J. 13 Mk. 57691 hineng, 5 Zim, rfragen 58697 Zim. e, Auch berm. . 18, 19207 ee ung Ilolk F den h. per 58765 ſtr. 21. — ter Fam. 58761 ock. u4 Ung immer Bad⸗ u. ſi z vm. Iil. 878 —— Küche ie eytl. 9. bei 58816 — E 1 berg⸗ 46, rũher 58846 der. ſofort dezim. einge⸗ Vage rbaut, naun 58883 Mt.., 19652 —— 1ol. „ohlie 19805 mier avier⸗ 58932 Zinm. Eing. 19868 eppen M. In. 19865 mob⸗ der 2 19497 gut Zim⸗ t bek⸗ 920 Iks., und dliert, er ver 9658 „ ell hreib⸗ Bad — begünſtigt die liberale Partei. Ahonnementz O Wfennig monatſich. „Denngeriohn 28 Pig. monalich Durch die Poß dez. inel. Poſtz AKuſſchlag M..4 p Quarta⸗ Einzel⸗Nummet 5 Pig⸗ Iu ſerate: Dte Colonel⸗Zetle.. 28 Pfc Auswärtige Inſerate„„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Geleſenſte und verbreltetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 thr, füür das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (eusgenommen Sonutag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: eimer Volksblatt.) 1„Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktlonn. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ gahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3 87⁷ Expeditton und Verlags⸗ buchhandiung„„ 18 eee Nr. 131. Mittwoch, 18. März 1908. (Abendblatt.) Auswärtige und ſoziale Politik in England. Von unſerm Londoner Korreſpondenten). 8 E London, 16. März. Die politiſche Lage der Regierung und der Parteien wird am beſten klar, wenn wir uns den Zuſammenhang zwiſchen der auswärtigen und inneren Politik vergegenwärtigen. Es iſt mit Recht geſagt worden, daß die auswärtige Politik Eng⸗ lands ſtets aus der inner⸗ und parteipolitiſchen Lage heraus beurteilt werden müßte. Das gilt vor allem von den Ent⸗ ſchlüſſen, die die Regierung im konkreten Falle faßt. Dagegen wirkt die allgemeine Lage der äußeren Politik auch auf die innere Politik ein, freilich in anderer Weiſe. Eine Periode internationaler Spannungen und Konflikte begünſtigt die konſervative, eine Periode des europäiſchen und Weltfriedens Wie die engliſchen Parteien ſich ſeit den 60er und 70er Jahren entwickelt haben, ſind die Konſervativen mehr eine Partei der kolonialen und außerpoli⸗ tiſchen Aktion, die Liberalen mehr eine Partei der politiſchen und ſozialen Reformen. Die Herrſchaft der Konſervativen, die mit einer kurzen Unterbrechung von 1886 bis 1905 dauerte, war innerpolitiſch und namentlich ſozialpolitiſch recht unfrucht⸗ bar; und die auswärtigen und kolonialen Fragen nahmen das öffentliche Intereſſe ſo ſehr in Anſpruch, daß die Einſeitigkeit der konſervativen Politik erſt gegen Ende dieſer Periode ſtärker empfunden wurde. Mr. Chamberlain ſelbſt ſah das Nahen der Reaktion voraus. Sein wirtſchaftliches Programm war ein Verſuch, die konſervative Partei in ein neues Fahr⸗ waſſer zu lenken. Allein es war zu ſpät. Die neue Periode der liberalen Herrſchaft fällt nun wieder zuſammen mit einer Zeit größerer Ruhe in der äußeren Politik, und dieſe iſt recht eigentlich eine Vorausſetzung für die Erfolge der liberalen Partei. Auf das Bündnis mit Japan und die Entente mit Frankreich iſt eine Annäherung an Deutſchland er⸗ folgt, und das Syſtem der internationalen Freundſchaften iſt durch den Ausgleich mit Rußland und andere Verträge und Verſtändigungen vervollſtändigt. Die liberale Partei be⸗ günſtigt in der auswärtigen Politik nicht ſowohl ein Syſtem entgegengeſetzter Staatengruppen, wie es in den neunziger Jahren durch den Gegenſatz des Dreibundes und des Zwei⸗ bundes beſtand; vielmehr haben ſie das Bedürfnis, ſich nach außen hin möglichſt wenig zu angagieren, um ſich ungeſtört den inneren Reformarbeiten zuwenden zu können. Eine Gruppe von Radikalen hat aus den gegenwärtigen, befriedigenden internationalen Beziehungen zum Auslande den Schluß gezogen, daß die Kriegsrüſtung Englands zu Waſſer und zu Lande weſentlich verringert werden könnte. Aber ſo weit geht das liberale Kabinett nicht, und man darf annehmen, daß es die Unterſtützung der Mehrheit der Nation beſitzt. Gleichwohl iſt die Folgerung nicht ohne weiteres be⸗ rechtigt, daß über dieſer Frage notwendig ein Konflikt zwiſchen den beiden Flügeln der liberalen Partei äusbrechen müßte. Die Regierung iſt nicht nur genötigt in der inneren Politik auf die radikale Gruppe Rückſicht zu nehmen, um ſie bei der Partei feſtzuhalten; ſie iſt mit ihr auch durch innere Sym⸗ pathien verbunden. Was man immer über die Gegenſätze und Divergenzen der verſchiedenen Richtungen innerhalb der Par⸗ tei ſagen mag: ſie ſind durch gleiche Anſchauungen und Be⸗ ſtrebungen in der Sozialpolitik verbunden. Von allen Seiten hört man verſichern, daß im ganzen Lande die Tendenz zum Radikalismus zunimmt. Man könnte dies vielleicht genauer ſo definieren, daß England von einer neuen ſozialpoli⸗ tiſchen Strömung ſeguſen iſt. Die Engländer ſelbſt erkennen, wie weit ſie z. B. hinter der Sozialgeſetzgebung und der Kommunalpolitik Deutſchlands zurückgeblieben ſind. Es iſt, ſoweit die ganze liberale Partei in Betracht kommt, noch kein ganz klares Programm; es iſt mehr eine Stimmung, man könnte ſagen: eine Weltanſchauung. Auch in England be⸗ obachtet man die Entwicklung, daß der Gegenſatz der Parteien nicht mehr durch rein politiſche, ſondern ganz weſentlich durch wirtſchaftlich und ſoziale Motive und Auffaſſungen beſtimmt wird. Und die Kohäſion dieſer gemeinſamen ſozialpolitiſchen Stimmung oder Weltanſchauung iſt bisher ſtärker geweſen als die Gegenſätze zwiſchen den Liberalen und Radikalen oder zwiſchen den Radikalen und der Arbeiterpartei. Dieſelbe Stimmung macht ſich auch unter den Konſerva⸗ tiven bemerkbar. Die Torydemokratie Lord Randolph Chur⸗ chills iſt in einem Teile der Partei wieder aufgelebt, und zwar ſind es gerade die eyxtremen Tarifreformer, die eine Hinneigung zur Sozialpolitik und ſogar zum Sozialismus zeigen. Das mag zum Teil auf die taktiſchen Bedürfniſſe der Oppoſition zurückzuführen ſein; etwas Wahlmache iſt zweifellos dabei; andererſeits aber zeigte es ſich ſchon in der erſten Zeit von Ehämberlains Agitation, daß eine Reihe ſeiner fähigſten Anhänger, die inzwiſchen in der Preſſe an Einfluß gewonnen haben, ihr wirtſchaftliches Programm auf eine ſozialpolitiſche Baſis ſtellen. Anderer⸗ ſeits ſind die Vertreter des Alten zu um ſo entſchiedenerem Widerſtande bereit; namentlich in der Frage der Schulgeſetz⸗ gebung gruppieren ſich das Oberhaus und die altkonſervativen Elemente um die Intereſſen der großkapitaliſtiſchen Brauereien. Alles in allem aber darf man ſagen, daß die jetzige Generation von Politikern in beiden Parteilagern die Notwendig⸗ keit ſozialpolitiſcher Reformen erkannt hat. Um die praktiſchen Geſetzesvorlagen der Liberalen wird natür⸗ lich dem Parteiſyſtem gemäß heftig geſtritten werden; aber mehrere der Geſetzentwürfe, die die Liberalen jetzt einbringen, könnten ebenſo gut von den Konſervativen vertreten werden, zumal hinter beiden als treibende Kraft die neue Arbeiter⸗ partei ſteht. politische Uebersicht. *Manunheim, 18. März 1908. Eine Abſage. Zu dem in der„Deutſchen Volkswirtſchaftlichen Korre⸗ ſpondenz“ veröffentlichten Schreiben eines angeblich hervor⸗ eee eeeeeen, 4 Juduſtrie der ihr anläßlich! der Stellung der nationalliberalen Partei zur Syndikatsfrage den Uebergang ins konſervative Lager empfahl, ſchreibt der „Vogtländiſche Anzeiger“, eines der führenden Blätter der ſächſiſchen konſervativen Partei, folgendes: „Seit Jahr und Tag ſteht ein guter Teil der ſächſiſchen Ju⸗ duſtrie im konſervativen Lagev. Ehrlich hat allzeit die konſervative Partei ſich beſtrebt, induſtrielle und landwirtſchaftliche Intereſſen mit gleicher Wage zu meſſen. Für eine Scharfmacher⸗ partei im Sinne gewiſſer rheiniſcher Syndikats⸗ männer halten ſich aber denn doch die ſächſiſchen Konſer⸗ vatiben, die ſich in erſter Linie auf den Mittelſtand in Stadt und Land ſtützen, gzu gut.“ Ferner veröffentlichen ſächſiſche Zeitungen eine Zuſchrift eines Induſtriellen, in der es heißt:„Es wirkt ſelbſt für den in politiſchen Kinderſchuhen Steckenden mehr als lächerlich, wenn man behauptet, daß Männer wie Baſſermann und Streſemann um des Volkes Gunſt buhlen und Stimmen⸗ fang treiben. Das überlaſſen ſie wohl gern anderen Parteien, die es mangels jeder Fühlung mit Volkskreiſen nötig haben, Wenn aber der„ſehr hervorragende Induſtrieſte“, der obige Zeilen geſchrieben, behaupte, daß die nationalliberale Partei für die Induſtrie nichts übrig gehabt hätte als eine offene Hand, ſo iſt das eine Entſtellung der Tatſachen, für die man keinen parlamentariſchen Ausdruck findet. Der Verband Sächſiſcher Induſtrieller wird aber in Zukunft wiſſen, daß man nicht die Perſon ſeines Syndikus Dr. Streſemann befehdek, ſondern die gute Sache, die er vertritt, und hiergegen werden wir mit aller Energie Front machen,“ Herr Liebknecht vor dem Ehrengericht. Das Kammergericht hat, wie der„Vorwärts“ mitteilt, auf Beſchwerde des Oberſtaatsanwalts angeordnet, daß vor dem Ehrengericht der Anwaltskammer das Liebknecht eröffnet werde. Das Ehrengericht der Anwalts⸗ kammer hatte bekanntlich die Einleitung dieſes Verfahrens ab⸗ gelehnt, weil es der Anſicht war, daß Herrn Liebknechts töxichte und fanatiſche Broſchüre über„Nilitarismus und Antimili⸗ tarismus“ noch keine ehrloſe Geſinnung verrate. Es iſt nicht gerade anzunehmen, daß das Ehrengericht als erkennender Gerichtshof zu anderen Auffaſſungen kommen wird. Dann bliebe der Oberſtaatsanwaltſchaft der Rekurs an die höhere Inſtanz: an den Ehrengerichtshof zu Leipzig. Wenn der aber gleichfalls keine unehrenhaften Beweggründe in Herrn Dr. Liebknechts fadem und lächerlichem Schrifttum ausfindig zu machen vermöchte, hätte dis Königliche Oberſtaatsanwaltſchaft ſich umſonſt bemüht und vergeblich eine Menge Papier ver⸗ ſchrieben. Im anderen Falle hätte ſie die Genugtuung, der ſozialdemokratiſchen Agitation einen vollends Verbitterten zu⸗ geführt zu haben, der— von keinem bürgerlichen Beruf mehr behindert— von früh bis ſpat ſich nun in Wort und Schrift austoben könnte. Nebenbei hätte ſie das Verdienſt, aus einem Herrn, den die eigenen Genoſſen bislang mit mildem Lächeln beiſeite ſchoben, ganz und gar einen Märtyrer gemacht zu haben. Lohnt das wirklich der Mühe? Allerlei über Richard Wagner. Von Hermann Provo. (Schluß). Wagners Melodienſchatz in ſeinen Muſikdramen und Opern iſt ein reicher und durch und durch origineller, ſeine Lyrik iſt eine kiefempfundene, inhalts⸗ und ſtimmungsvolle, wenn ſie auch— ich erinnere u. a. an das Hirtenlied im Tannhäuſer— nicht im⸗ mer im Gewande populärer Anpaſſung an das muſikaliſche Ge⸗ dächtnis des Durchſchnittsmenſchen erſcheint; dafür gerät ſie auch nicht in die Straßenrinne. Aber Wagner iſt oder war eine Doppelnatur in der Muſik. Auf dem Wege zur höchſten Vollen⸗ dungsſtufe ſeines Muſik⸗Dramen⸗Stils warf er rückſichtslos alle konventionellen Formen der Oper über Bord, um in der Ver⸗ einigung des reflexiven muſikaliſchen Ausdrucks mit demjenigen der abſoluten Muſikformen das kunſt⸗ und ſtilſtrenge Ziel zu er⸗ reichen, das ihm als Ideal vorſchwebte. Wenn dabei der Abſo⸗ lutismus der Muſik oft an die zweite Stelle trat, ſo war dieſe Konſeguenz gegeben durch die ſtrenge Logik der Handlung, aus der die abſoluten muſikaliſchen Formen erſt herauszuwachſen hatten. Niemals war ihm— das muß man Wagner laſſen— das Mittel Selbſtzweck, wenn ihm das auch von ſeinen Widerfachern, die ihn nicht berſtanden, oder ihn nicht verſtehen wollten, zum Vorwurf gemacht wurde. Wären ſeine ſchöpferiſchen Ideen weniger groß geweſen, ſo würden ſie ſich von ſelbſt den Mitteln untergeordnet haben, aber grandios und allesüberragend ſtand bei ihm der ſchöpferiſche Impuls, der Selbſtzweck über den Mitteln. Er war nicht der Mann, der dem Geſchmack der Menge ſchmeicheln wellte, ſonſt wäre er die Bahnen Meyerbeers gewandelt; er war auch nicht der Mann, der die von Meyerbeer und den Italienern ausgepreßte Zitrone, wie wir ſie in dem gewöhnten und berbrauchten Opern⸗Schema ſeichteſter Gattung vor oder hinter uns hatten, aufzuhehen, um die letzten ſpärlichen Tropfen herguszuguetſchen — Was uns Wagner auf dem Gebiet der Reflexions⸗Muſif, der muſikaliſchen Charakteriſtik und der Tonmalerei durch muſi⸗ kaliſche Sprachmittel, was er durch die Erweiterung ber letzteren und was er endlich in der abſoluten Muſik ſelbſt hinterlaſſen hat, das alles iſt ein Erbe von allergrößter Bedeutung, das anzu⸗ taſten oder gar herabzuwürdigen uns Deutſchen am wenigſten ziemt. Aber es iſt wahr und richtig: Das Genie geht ſeine eige⸗ nen Wege, es ſind ſolche, die es auch dem Verehrer nicht immer leicht machen, gleichen Schritt mit ihm zu halten. An der ge⸗ nialen Natur haftet zu häufig das Paradoxe. Das war auch bei Wagner der Fall. Wir haben erlebt, daß ſich eine lleine Abſchwenkung ſeiner zeitgenöſſiſchen Freunde von Wagner vollzogen hat, als er in ſeinen allerletzten Werken einen Gipfel zu beſteigen ſich anſchickte, auf dem ihm nachzufolgen ſeine wärmſten Anhänger Anſtand nah⸗ men. Sein hoher kunſiſinniger Protektor, König Ludwig II, der den Sepavatvorſtellungen des Nibelungen⸗inges beiwohnte, ließ ſich in erſichtlich demonſtrativer Weiſe Wagners Lohengrin⸗ Vorſpiel aufführen. Es hatte faſt den Anſchein, als wollte man die Konzeſſionen an das Wagnerſche Muſikdrama nicht noch weiter ausdehnen. Vielleicht iſt man heute konzeſſionswilliger geworden—2 Und welche Stellung wollen oder können wir heute Wegner gegenüber einnehmen? Wie kann die Antwort lauten, die uns aus dem Kreiſe ernſter Muſikverſtändiger heraus gegeben wer⸗ den mag? „Die Frage iſt kurz, die Antwort darauf kann recht kange ſein. Verſuchen wir, an der Hand der Erfahrungen, Erſcheinungen und Wahrnehmungen, die uns die letzten Jahrzehnten gebracht haben, zu einem kurzgefaßten Reſums zu kommen. Was Wagner geſchaffen, kann uns die alte gute Oper nicht erſetzen. Wir wollen ſie behalten, auch wenn ſie zeitweilig als Bühnenhandlung zu unlogiſchen Bühnengeſtaltungen führen mag. Die Oper mag der Oper wegen, das Muſikdrama des Muſik⸗ dramas wegen weiter beſtehen. Mufikgattungen möge der Kompromiß für die Zukunft gefunden werden. Bei aller tieſer Verehrung für Wagner ſollen uns unſere alten guten Klaſſiker: Mozart, Weber, Lortzing uſw. nicht feil werden. Auf Koſten unſerer guten, alten und verbrieften legitimen Opernmuſik ausſchließlich eine Kunſtrichtung wie die Wagnerſche zu fördern, das kann dem ernſten Muſikverſtändigen, das konnte Wagner ſelbſt nicht einfallen. Dieſe Einſeitigkeit wäre, wenn auch nicht im ganzen Umfange, doch immerhin annähernd gleich⸗ bedeutend mit der Preisgabe der unveräußeklichen Grundſätze der abſoluten Muſik. Daß wir mit dieſer Prognoſe nicht irre gehen, das beweiſen die Pfade, auf denen das moderne und hyper⸗ moderne Komponiſtentum, das Ueberwagnertum ſchon heute wandelt. Was Wagner nicht gewollt, das dürſen auch ſeine Anhünger und Apoſtel, die nicht wagneriſcher werden wollen, als er ſelbſt, ernſtlich nicht wollen. Kein Geringerer als ſein jetzt noch leben⸗ der bedeutendſte Interpret: Mottl beweiſt uns die Richtigkeit des hier Geſagten, wenn er ſich, wie dies kürzlich geſchah, in ſo hoher Verehrung über Mozart und ſeine Muſik ausſpricht. Mögen wir nicht vergeſſen, daß die von Wagner betretene Bahn ſo ganz ſpezifiſch ſeine eigene Kunſtdomäne geworden iſt, daß man es ſchlechterdings zu den gewagteſten Schritten zählen muß, wenn ein impotentes Komponiſtentum, wie es ſich leider nur zu vollzählig in unſerer Zeit der Ideenarmut eingeſtellt hat, ihm auf ſeinem Gebiet zu folgen ſich vermeſſen will und in ſeinem zügelloſen Eiſer es ihm nachmachen zu wollen, die Mit⸗ welt(bon der Nachwelt will ich nicht ſprechen, denn bei der Natur dieſer Eintagsfliegen wird die Zeit bald hinweggehen über dieſe Erzeugniſſe) mit einem Farcentum der Muſik beſchenkt. „Wie er ſich räuſpert, wie er ſpuckt, das haben ſie ihm abgegukt, Hauptverfahren gegen den Rechtsanwalt Dr. Karl In dem Nebeneinander beidern 2. Skite General⸗Auzeiger.(Abendbiatt.) Mannkeim, 18. März Unparteilichkeit. Gegen freiſinnige Kandidaturen hat, wie der„Germ.“ gemeldet wird, eine Intervention ſeitens ginzelnerpolitiſcher Beamten bereits ſtiattgefun⸗ den.„Insbeſondere,“ ſo ſchreibt das Blatt wörtlich,„wurde auch mit maßgebenden und einflußreichen Mitgliedern der Zentrumspartei nach dieſer Richtung Fühlung genommen. Selbſt auf antiſemitiſche reſp. deutſch⸗ zozfale Kandidaten hat ſich dieſe Fürſorge der Behörden er⸗ ſtreckt. Demnach ſollte man annehmen, daß auch dieſe unter die Regierungsfittiche genommen werden ſollen, wo es ſich um den Kampf gegen die Freiſinnigen handelt.“ Die„Freiſinn. Ztg.“ bemerkt dazu: Die„Germania“ veröffentlicht dergleichen ſicherlich nicht ohne geuaue Informationen. Die Tatſache ſelbſt wird alſo wohl ſchon ihre Rich it haben. Jetzt bleibt nur noch übrig, aufzuklären, ob die betreffenden politiſchen Beamten auf eigene Jauſt ihre Agitation geg die Freiſinnigen betreiben, oder ob ſie bon oben dazu autoriſiert geweſen ſind. Fürſt Bülow hat am 10. Januar feierlich und ausdrücklich erklärt, er halte es für die Pflicht der Regierung, bei den Wahlen eine ganz uunparteiiſche Haltung zu be⸗ obachten. Was hier gemeldet wird, ſteht mit dieſem Ver⸗ ſprechen in kraſſem Widerſpruch. Der ganze deutſche Liberalis⸗ mus hat das größte Intereſſe daran, daß gerade bei den breußiſchen Landtagswahlen dieſes Verſprechen eingelöſt wird. Die hier angeführten Fälle heiſchen dringend Aufklärung. Die liberalen Parteien Preußens verlangen nicht, daß dle Regierung ſie unterſtützt, aber ſie können wenigſtens ver⸗ kangen, daß ſie nicht gegen ſie arbeiten läßt durch Begünſtigung konſervativer oder klerikaler Kandidaten. Der Geſchäftsbericht des Reiche verſicherungsamts für das Jahr 1907 iſt dem Reichstage zugegangen. Wir ent⸗ nehmen ihm, daß in dem genannten Jahre über 20,7 Mil⸗ lionen Perſonen gegen Unfall verſichert waren, wozu noch die bei den 14 Verſicherungsanſtalten der Baugewerksberufs⸗ genoſſenſchaft, der Tiefbau⸗ und Seeberufsgenoſſenſchaft Ver⸗ ſicherten kommen. Die Zahl der zur Anmeldung gelangten Unfälle betrug 668 053, die der erſtmalig entſchädigten Un⸗ fälle 144 410. Die verausgabten Entſchädigungen betrugen 150 769 595 M. gegen 142 436 864 M. im Vorjahre. Infolge der wachſenden Klagen der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unternehmer hat das Reichsamt des Innern Beamte damir beauftragt, die Berechtigung der Klagen nachzuprüfen, die Ur⸗ ſachen der Steigerung der Rentenlaſt und einige dabei beob⸗ achtete Erſcheinungen zu erforſchen und Mittel zur Abhilfe zu ſuchen. Das Ergebnis der Erhebungen war, daß es in zahl⸗ reichen Fällen an der für die zutreffende Beurteilung der Er⸗ werbsunfähigkeit erforderlichen Aufklärung der mediziniſchen und ſonſtigen Verhältniſſe gefehlt hat, daß insbeſondere bei der Kontrolle der laufenden Renten vielfach beſſere Veranſtal⸗ tungen getroffen werden ſollten als bisher. Es iſt nach den Erhebungen wahrſcheinlich, daß die Rentenlaſt wegen der Un⸗ zulänglichkeit der Ermittelungen in vielen Fällen nicht un⸗ weſentlich höher iſt, als ſie ſein würde, wenn die vorgefundenen Mängel beſeitigt oder nach Möglichkeit gemindert wären. Die Zahl der Rentenbewilligungen im Jahre 1907 be⸗ trug 134 563, ſo daß im ganzen vom 1. Januar 1891 bis 31. Dezember 1907 2058 942 Rentenanſprüche bewilligt worden ſind, darunter 1 561021 Invalidenrenten, 78 527 Krankenrenten und 459 394 Altersrenten. Die Zahl der be⸗ willigten Krankenrenten hat beſtändig zugenommen. In der Zahl der Invalidenrenten iſt ſeit dem Jahre 1904 ein erheb⸗ licher Rückgang eingetreten; bereits im Jahre 1905 wurden wieder weniger Invalidenrenten als im Jahre 1900 bewilligt; indeſſen ſcheint dieſe rückläufige Bewegung im Jahre 1906 ihren tiefſten Punkt erreicht zu haben. Die Entſchädigungen bis zum Beginn des Berichtsjahres, alſo in den erſten 16 Jahren des Beſtehens der Invalidenverſicherung, betrugen im ganzen 1 828 209 070., wozu dann im Jahre 1907 an Ent⸗ ſchädigungen aus der Invalidenverſicherung etwa 172 Mill. Mark kommen. Die Einnahme aus den Beiträgen in dieſem Jahre iſt auf 178 Millionen zu ſchätzen. Das Vermögen der Verſicherungsträger wird bis Ende 1907 auf etwa 1398 Mill. Mark angewachſen ſein. Katholiken des Taufſcheins und des Zentrums⸗ wahlzettels. Vor einiger Zeit hatte die„Köln. Zig.“ an der Hand der Ifftziell ſtatiſtiſchen Ergebniſſe der letzten Reichstagswahl eine genaue Rechnung darüber aufgemacht, wieviel Katholiken Zen⸗ trum wählen und wieviel nicht. Das Fazit führte den uber Wagners Genie, das konnten ſie, die Wagner⸗Epigonen, ihm nicht abgucken. Wir wollen uns unſeren geſunden Sinn bewahven und nicht mithelfen an einer Verirrung in der Kunſt, die ſich jetzt breit und breiter zu machen beginnt in Produkten ohne muſikaliſchen Inhalt, in Produkten, die uns ein Ringen und Raufen um raf⸗ kinjerte Kunſtmittel zeigt, welche als aufdringlicher Selbſtzweck ihre Seichtheit und Inhaltsloſigkeit verdecken ſollen. Sie haben uns nichts zu ſagen, in ihrer Mufik dieſe Epi⸗ gonen und darum verwenden ſie ein Rieſenaufgebot von tech⸗ niſchen und materiellen Mitteln, berauſchen die Sinne und grei⸗ fen zu dem von Weingariner mit Recht getadeltem Verismus in der Kunſt. Der gröbſte Naturalismus iſt an die Stelle des ver⸗ edelnden Idealismus, kranke Perverſität an die des geſunden Stoffes getreten. Sie alle, die Träger und Vertreter dieſer ver⸗ irrten muſikaliſchen Kunſtrichtung ſollten in die Schule Mozarts gehen, um zu lernen, wie man aus den einfachſten Kunſtmitteln die gewaltigſten muſikaliſchen Wirkungen zu erzielen vermag. Mit Recht macht unſere gerechte und kunſtverſtändige Kritik, poran diejenige des bekannten Berliner Kunſtkritikers Krebs, Front gegen dieſe Abart muſikaliſcher Kunſt. Im Begriffe, meine Betrachtungen zu beſchließen, ſtoße jch auf einen bedeutſamen, recht zeitgemäßen Artikel im„Tag“,⸗ überſchrieben:„Richard Wagner als Philoſoph und Dichter“ bon Joſ. Kohler, deſſen flüchtige Berührung an dieſer Stelle, bei aller ängſtlichen Vorſicht vor der Verſuchung in das noli me tangere der Wagnerſache zu tief einzudringen, mir im Intereſſe einer objektiv ſtrengen Abwägung aller„Für“ und„Gegen“ als ein Gebot der Gerechtigkeit erſcheint. Les extremes ſe kouchenk!— Zu den vielen merkwürdigen eiterſcheinungen im Wagnerſtreit gehört auch diejenige des Zu⸗ ſammenſtoßens ſolcher Gegenſätze, welchen, auf ihren Ausgangs⸗ 35 90 punkt verfolgt, die Tendenz großer Berührungspunkts inne⸗ Fung eine verirrte Kunſtſtrömung fertzureißen in Begriffe ſteht. Glaubensſatz den das Zentrum ſeinem angeblich rein„pokt⸗ tiſchen Charakter“ zum Trotz hartnäckig feſthält, daß nämlich die ultramontane Partei ſo ziemlich alles, was in Deutſchland katholiſch ſei, hinter ſich habe, ad absurdum. Die„Köln. Zig.“ berechnete nur 46,2 pCt. der katholiſchen Wahlberechtigten, die bei der letzten Wahl Zentrum gewählt hatten. Die„Köln. Volksztg.“ ſtellte demgegenüber Gegenrechnungen auf, um die unbequeme Tatſache zu„erwürgen“. Es half aber nichts. Ja, jetzt erlebt ſie ſogar, daß die dem Vatikan naheſtehende „Correſpondenza Romana“ rundweg die 46,2 pCt. zu⸗ gibt.— Den Ausweg, den die„Corr. Rom.“ dann ihrerſeits ſucht, daß es ſich bei den 53,8 pCt. Katholiken bloß um Auchkatholiken handelt, während die praktiſchen Katholiken eben zum allergrößten Teil Zentrum wählten, bedeutet einmal für die große Mehrheit der deutſchen Katho⸗ liken eine Beleidigung— andererſeits aber verrät dieſe Unter⸗ ſcheidung zwiſchen Zentrumskatholiken und Taufſcheinkatho⸗ liken ſoviel Glauben an den reinen konfeſſionellen Charakter des Zentrums, daß ſie der„Köln. Volksztg.“ erſt recht pein⸗ lich iſt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 18. März 1308. Rede des Bürgermeiſters Ritter in der Bürger⸗ ausſchußſitzung am 17. März 1908. Nachdem die Ausſtellung vom Stadtverordnetenvorſtand mehrfach erwähnt worden iſt, die Uebernahme eines Teils der Koſten für die Herſtellung der Plätze vor dem Waſſerturm auf die Kaſſe der Ausſtellung beantragt und von Herrn Stadt⸗ verordneten Ulm auch die allgemeine Frage über die finanzielle Lage der Ausſtellung überhaupt angeſchnitten worden iſt, erachte ich es für meine Pflicht, einmal eine be⸗ ſtimmte Aufklärung zu geben über die derzeitige finanzielle Lage des Unternehmens, damit ſo endlich die vielen um⸗ laufenden, zum Teil unglaublichen Gerüchte über ein angeb⸗ lich großes Defizit und über eine weitgehende Heranziehung der Garantiezeichner zum Schweigen gebracht werden. Was nun zunächſt den Antrag des Stadtverordneten⸗ vorſtandes anbelangt, einen Teil der Koſten für die Her⸗ ſtellung der Plätze vor dem Waſſerturm auf die Ausſtellung zu übernehmen, ſo muß ich mich unbedingt gegen eine ſolche Zumutung ausſprechen, weil dadurch ſchriftlich verbriefte Rechte verletzt werden. Es iſt ſeinerzeit, noch bevor der erſte Spatenſtich erfolgte, zwiſchen dem Stadtrat und der Aus⸗ ſtellungsgeſellſchaft bezw. den Veranſtaltern der Ausſtellung über die gegenſeitigen Rechte und Verpflichtungen eine genaue Vereinbarung getroffen worden, und der bezügliche Vertrag iſt nicht etwa in aller Stille und Heimlichkeit zwiſchen Stadt und Ausſtellung abgeſchloſſen worden, ſondern er wurde in ſeinem ganzen Wortlaut dem Bürgerausſchuß vorgelegt und von dieſem in ſeiner Sitzung vom 20. März 1906 einſtimmig gutgeheißen. In dieſem Vertrag iſt nun ausdrücklich aus⸗ bedungen, daß von der Stadtgemeinde das in einem Plan genau bezeichnete Gelände, darunter auch die beiden heute in Frage ſtehenden Parzellen zu Ausſtellungszwecken zu über⸗ laſſen ſind, und es wurde ausdrücklich weiter vereinbart, daß irgend eine beſondere Vergütung hierfür nicht geleiſtet werden muß. Die Stabt Mannheim hat damit etwas Außergewöhn⸗ liches durchaus nicht geleiſtet. Wenn man ein ſo großes Unter⸗ nehmen durchführen will, ſo iſt die Stadt in erſter Linie berufen, dasſelbe finanziell zu unterſtützen, und es iſt durch⸗ aus nicht angebracht, wenn das Unternehmen einen glücklichen Verlauf nimmt, nachträglich etwa Reue zu bekommen und die Ausſtellung mit Beträgen zu belaſten, deren Uebernahme die Stadtgemeinde früher zugeſagt hat. Im übrigen muß ich auch darauf hinweiſen, daß der Ausſtellungsvorſtand, der immer noch exiſtiert und noch ſolange exiſtieren wird, bis der letzte Prozeß zum Austrag gebracht und damit die Abrechnung endgültig feſtgelegt iſt, doch auch noch zur Sache gehört werden müßte, und ſoweit ich die Stimmung der Herren kenne, glaube ich nicht, daß ſie ſich bereit finden würden, die Koſten für die Herſtellung der Plätze zu übernehmen. Was nun die allgemeine finanzielle Lage der Ausſtellung anbelangt, ſo kamen mir ganz merkwürdige Gerüchte zu Gehör, und in einer Zeitung war auch die Mitteilung ent⸗ halten, daß die Garantiezeichner bis zum Betrag von 71 pCt. zum Erſatz herangezogen würden. Beim Schluß der Aus⸗ ſtellung habe ich die Erklärung abgegeben, daß infolge des über Erwarten günſtigen Verlaufs der Ausſtellung es ſich vorausſichtlich ermöglichen laſſe, von einer Heran⸗ ziehung der Garantiezeichner Abſtand zu nehmen. Ich war ſo vorſichtig, dieſen Ausdruck zu gebrauchen, obgleich ich nach der damaligen Finanzlage ſogar von einem Ueberſchuß hätte ſprechen können. Denn es hatte auf Schluß der Ausſtellung die Ausſtellung noch ein Bankguthaben von rund M. 340 000, und nach den Erhebungen, die ich bei den verſchiedenen Reſſorts angeſtellt hatte über die noch zu erwartenden Ausgaben mußte man damals annehmen, daß die Ausſtellung mindeſtens mit einem Ueberſchuß von 50 000 M. abſchließen werde. Da mir aber wohl bekannt war, daß wenn es zur Abrechnung kommt, immer unerwartete Forderungen auftauchen, war ich ſo vor⸗ ſichtig, von einem Ueberſchuß nicht zu ſprechen, ſondern nur zu verkünden, daß vorausſichtlich ein Defizit nicht entſtehen werde, und ſo liegt im großen Ganzen auch heute noch der Fall. Nun werden Sie ſich wundern, wie demgegenüber ein Gerücht aufkommen konnte, daß angeblich eine enorme Unter⸗ bilanz vorliege. Dies wird wohl ſo entſtanden ſein: Gegen Ende des vorigen Jahres, kurz vor dem Antritt meines Erholungsurlaubs, habe ich im Namen des Aus⸗ ſtellungsvorſtandes dem Stadtrat eine vorläufige Abrechnung vorgelegt, welche mit einem geringfügigen Ueberſchuß von einigen hundert Mark abſchloß. Während meiner Abweſenheit wurde nun von einem Reviſionsbeamten eine Aufſtellung darüber gemacht, welche Ausgaben von der Stadtgemeinde aus Anlaß der Ausſtellung gemacht worden ſind, und er ſtellte ungeſchickterweiſe auch noch eine Berechnung an, mit welchem Prozentſatz die Garantiezeichner herangezogen werden müßten, wenn man alle dieſe Beträge nachträglich der Ausſtellung aufrechnen und wenn außerdem noch ſämtliche ſchwebenden Prozeſſe mit ſämtlichen Klagbeträgen zu ungunſten der Aus⸗ ſtellung entſchieden würden. Dieſe vollſtändig bedeutungsloſe Berechnung brachte eine Summe von etwa 400 000 M. zu⸗ ſtande und eine Heranziehung der Garantiezeichner von 71 pCt., und daraus ſind wohl die Gerüchte entſtanden. Nach⸗ dem ich nun vom Urlaub zurückgekehrt war, wurde mir die Sache zur Behandlung vorgelegt, und bei einer darauf mit dem Herrn Oberbürgermeiſter gepflogenen Rückſprache waren wir beide übereinſtimmend der Anſicht, daß unmöglich eine ſolche Berechnung aufgemacht und unmöglich fetzt nachträglich, weil das Unternehmen einen günſtigen Verlauf genommen hat, der Ausſtellung beliebige Beträge aufgehalſt werden können. Nun, meine Herren, wird Sie es auch intereſſieren, dar⸗ über genauen Aufſchluß zu erhalten, was das eigentlich für Be⸗ träge waren, die der betreffende Reviſionsbeamte zuſammen⸗ geſtellt hat: Da habe ich in erſter Linie zu erwähnen einen Poſten von 75000 Mark für Uebernahme des Palmenhauſes. Schon in einem frühzeitigen Stadium, noch im Jahre 1905, als das Aus⸗ ſtellungsobjekt ſchon etwas greifbarere Formen angenommen hatte, erſchien es mir angezeigt, rechtzeitig dufür zu ſorgen, daß beſtimmte Einnahmen zum Voraus ſchon in der Weiſe geſichert werden, daß für die in eigener Regie erſtellten Bauten bezw. für das Altmaterial ein beſtimmter Abnehmer zu einem be⸗ ſtimmten Preiſe gefunden werde. Man trat an die Stadtgemeinde heran wegen einer eventuellen Uebernahme der Ausſtellungs⸗ hallen, und da damals gerade das Projekt aufgetaucht war, öſt⸗ lich vom Schlacht⸗ und Viehhof eine ſtändige Ausſtellungshalle zu erſtellen, in welcher während des Mafmarktes allfährlich eine Geräteausſtellung und dann im Laufe des Sommers ver⸗ ſchiedene Großobſtmärkte ſtattfinden ſollten, beſchloß der Stadi⸗ rat ſchon im Jahre 1905, den mittleren Teil der Ausſtellungs⸗ hallen, der ſpäter das Palmenhaus gegeben hat, um 75000 Mk. zu übernehmen und nach Beendigung der Ausſtellung nach dem Schlacht⸗ und Viehhof zu transferieren. Dieſes Projekt wurde allerdings ſpäter überholt, weil ſich die Notwendigkeit ergab, aus dem Mittelbau ein Palmenhaus zu machen. Bei erneuten Verhandlungen mit den Gärtnern und den Gärtnerverbänden hatte ſich herausgeſtellt, daß eine weitgehende Teilnahme der deutſchen Gärtner nur unter der Bedingung zu erwarten war, wenn die Gartenbau-Ausſtellung einen nationalen Charakter be⸗ hielt und ausländiſche Gärtner nicht zugelaſſen wurden. Da nun aber auf der anderen Seite Palmen und tropiſche Pflanzen, die über die gewöhnlichen Gewächshauspflanzen nach Umfang, Be⸗ ſchaffenheit und Geltung hinausgehen, ein notwendiger Beſtand⸗ teil einer großen Gartenbau⸗Ausſtellung ſind und das Fehlen derſelben ſchon von vornherein die Kritik der auswärtigen Be⸗ ſucher herausgefordert hätte, blieb nichts anderes übrig, als aus ſtädtiſchen Mitteln eine große Palmenkollektion anzukaufen als einen dauernden Beſtand und dieſelben ſpäter in dem zu trans⸗ ferierenden Palmenhaus unterzubringen. Ich ſage Ihnen übrigens, meine Herren, damit nichts Neues, ich habe das ſchon letztes Jahr bei der Budgetberatung hier ausgeſprochen und habe beſonders darauf hingewieſen, daß auch ſpäterhin nach der Aus⸗ ſtellung die Mannheimer Bevölkerung ſo Gelegenheit habe, dieſe herrliche Kollektion von Palmen und tropiſchen Pflanzen wohnt. franzöſiſchen Sinnſpruches die Wahrheit desſelben wieder ſo recht zu Hilfe, um uns die Wiberſprüche zu löſen, in denen ſich bedeutende Menſchen bei Beurteilung der Wagnerfrage heute noch bewegen. Weingartner beklagt den Niedergang der guten Spieloper durch das Auftreten der Wagnerſchen Richtung. Profeſſor Kohler⸗ Berlin(bekanntlich einer der erſten Juriſten Deutſchlands), wel⸗ cher eine ganz hervorragende literariſche Stellung auf dem muſik⸗ philoſophiſchen Gebiet einnimmt, bedauert, daß die Hoffnung, daß die Wagnerſche Saat reifliche Früchte tragen würde, in keiner Weiſe in Erfüllung ging.(„Der Tag“, No. 111.) Nach Kohlers Anſicht iſt es ein Unglück, daß Wagners Nackfolger nicht auf ſeinen Fußſtapfen fortgeſchrütten ſind uſw. In der Be⸗ und Werurteilung der extremen modernen Richtung ſind beide Autori⸗ täten wieder einig. Weingartner ſpricht mit Bezug auf die Ge⸗ ſchmacks⸗Verirrung u. muſitaliſche Abart dieſer neuzeitlichen.⸗ zeugniſſe von„blutrünſtigen“ Muſikdramen. Kohler ſchreibt u. .:„Was hätte Wagner, deſſen Muſe immer im höchſten Grade keuſch geweſen iſt— nicht nur im Parſival und in den Meiſter⸗ ſingern, ſondern auch im Triſlan, wo die große unſichtbare er⸗ habene Liebesmacht uns durchſchauert und eben wegen ihrer un⸗ geheueren Geiſtigkeit, man denke an die Tages⸗ und Nachtge⸗ ſpräche und die Triſtanklage, in ihrer Art keuſch und himmliſch iſt— was hätte er darüber geſagt, daß nach ſeinen durchgeiſtigten Werken je dereinſt die widrigen perverſen Gelüſte einer depra⸗ vierten dirnenmäßigen Fürſtentochter eines dekadenten vrien⸗ taliſchen Hofes und das widrige Küſſen und Belecken eines abge⸗ ſchlagenen blutigen Kopfes zum Gegenſtand muſikaliſcher Inter ⸗ pretation gemacht werden könnte!“ Solche bedeutſame Worte perdienen tiefer gehängt zu wer⸗ Da kommt uns bei aller Trivialität des oft angewandten den, damit ſie uns aufrütteln aus dem taumelnden Rauſch, in dem Und wie merkwürdig: Dieſe beiden leuchtenden Erſcheinungen am Sternenhimmel der muſikaliſchen Kunſt, dieſe beiden Men⸗ ſchen, die ſich auch perſönlich nahe ſtanden, und die ſich die einigende Hand reichen dürfen in der Verfolgung der reinſten und idealſten künſtleriſchen Ziele, ſie entzweien ſich ſachlich an einer Stelle, die ihnen als Verzweigung nach zwei getrennten Richtungen erſcheint!?— Unmöglich! Weingartner— dafür ſteht er viel zu hoch— kann und wird die Bedentung Wagners als Reformator in der Muſik, als Pfad⸗ finder auf kontrapunktiſchem Gebiet, als welcher er uns eine neue Welt aufgemacht hat, er dann und wird die Erweiterung des muſikaliſchen Sprachgebietes durch Wagner nicht gering ſchätzen und wenn er hundert mal— und wir können ſagen mit Recht— den Abweg beklagt, der durch das Wagnerſche Epigonen⸗ tum betreten worden iſt. 1 Kohler andererſeits geht in ſeinen Forderungen an den Opernſtil zu weit, wenn er als„alleinſeligmachende“ Mufikform das Wagnerſche Muſikdrama aufftellt. In dieſer ſtrikten Forde⸗ rung würde in ihrer letzten Konſequenz, wie ſchon früher ange⸗ deutet, eine Verkennung der elementarſten Geſeße der Muſil und des Kunſtgeſanges, eine Verkennung der Vielgeſtaltigkeit der Mu⸗ ſikſprache und ein Verzicht auf den reichen Schatz unſerer guten Spielopern, die wir nicht miſſen wollen, ausgeſprochen ſein. Der von Kohler entwickelte Grundgedanke iſt von emineut philoſophiſcher Tiefe, aber wir können uns ſchwer vergegenwär⸗ tigen, daß ſich für ein auf dieſem aufgebautes deutſches National⸗ Muſikdrama eine verſtändige Gefolgſchaft aus der großen Maſſe der Muſik⸗ u. Theaterfreunde zuſammenfinden wird, um einſtens den Lieblingstraum Wagners und ſeiner Anhänger in dem ſtrengen Sinne der Kohlerſchen Interpretation zu verwirklichen. Im günſtigſten Falle wird es doch nur einer beſtimmten Kaſte vorbehalten bleiben, die hohe Warte einer muſikdramotiſchen 4„ nl„ 2 9 A a1 eree lee —— Mannheim, 18. März. „General⸗Anzeiger.(Abendblatt). von Zeit zu Zeit wieder ſich betrachten zu können, und dieſe Bemerkung wurde damäls mit allgemeinem Beifall aufgenom⸗ men. Nun wäre es ja allerdings wünſchenswert geweſen, daß der Künſtler, der als Architekt das Palmenhaus entworfen hat, mehr auf die Zweckbeſtimmung Rückſicht genommen hätte; leider zeigte ſich ſpäter, daß das Palmenhaus unbrauchbar war, ob⸗ gleich wir den Künſtler ausdrücklich gebeten hatten, er möge doch bei der Projektierung auf die künftige Verwendung Rück⸗ ſicht nehmen. Aber der Künſtler ließ ſich eben mehr von der Kinienführung, von der architektoniſchen Geſamtwirkung und anderen Motiven leiten, und ſo kam es, daß man das Projekt der Transferierung dieſes Palmenhauſes in die künftige Stadt⸗ gärtnerei fallen laſſen mußte, und es ſchweben jetzt momentan Verhandlungen, ob man vielleicht die urſprüngliche Idee nicht verwirklichen und eine ſtändige Ausſtellungshalle öſtlich vom Schlacht⸗ und Viehhof errichten ſoll. Wenn das nicht gelingt, ſo muß eben die Stadtgemeinde, die das Palmenhaus um den Preis von 75000 Mark erworben hat, ſehen, wie ſie ſonſt das Altmaterial günſtig verwerten kann. Der zweite Poſten betrifft den Aufwand für die Erſtellung der proviſoriſchen Anbauten an die Kunſthalle mit zuſammen 60000 Mark. Auch hier war der Ausſtellungsvorſtand ſo vor⸗ ſichtig, rechtzeitig ſich wegen einer Deckung umzuſehen, und auch hier iſt ſchon im Jahre 1905 eine Vereinbarung mit der Stadt⸗ gemeinde zuſtande gekommen, daß dieſe Anbauten um den Be⸗ trag von 40 000 Mark an die Stadtgemeinde übergehen, während die übrigen 20000 Mark von der Ausſtellung zu tragen ſind. Hier liegt nun kein ſo beſonders großes Opfer vor, weil dieſe propiſoriſchen Anbauten noch Jahre hinaus ſehr gut verwerk⸗ bar ſein werden. Augenblicklich iſt ja dort das Tuberkuloſe⸗ muſeum untergebracht, und ſpäter werden die Räume immer wieder von einer Künſtlervereinigung oder einer Kunſtgenoſſen⸗ ſchaft oder dem Gewerbeverein oder einem ſonſtigen Verband für Ausſtellungs⸗ oder andere Zwecke ſehr gut beunützt werden können. Wie alſo ſchon erwähnt, ſind dieſe Beſchlüſſe wegen des Ankaufs der Ausſtellungshallen und wegen der Uebernahme der Anbauten bei der Kunſthalle bereits im Jahre 1905, alſo nicht jetzt erſt etwa, als es ſich um die Aufſtellung der Abrechnung handelte, vom Stadtrat gefaßt worden, und es iſt jetzt ſchlechterdings un⸗ möglich, etwa derartige Beträge nachträglich auf die Ausſtellung abzuwälzen. Dieſe Unterſtützung wurde von der Stadtgemeinde ſchon zu einem Zeitpunkt gewährt, als man noch glauben konnte, daß man mit einem Aufwand von—800 000 Mark durchkommen werde. Allein ſchon ein halbes Jahr vor Eröffnung der Aus⸗ ſtellung war der Voranſchlag auf 1 200 000 Mark und hei Eröffnung auf 1600000 Markl geſtiegen und bis heute betragen die tatſächlichen Ausgaben 2 100 000 Mark, die in der Hauptſache alle durch die. Ausſtellung ſelbſt, durch ihre eigenen Einnahmen aufgebracht worden ſind. Es iſt dies ein außerordentlich günſtiges Ergebnis, und demgegenüber fällt auch die Unterſtützung, die in anerkennenswerter Weiſe von der Stadtgemeinde dem Unternehmen entgegengebracht worden iſt, durchaus nicht ſo beſonders ins Gewicht; die Stadtgemeinde kann ſich durchaus nicht rühmen, daß ſie damit etwas Außergewöhn⸗ liches geleiſtet hat. Denn wenn eine Stadt eia ſo großes Unter⸗ nehmen entrieren will, ſo iſt es in erſter Linie ihre Pflicht, dasſelbe zu unterſtützen, und auch in anderen Städten, wo bis⸗ her ſo große Veranſtaltungen waren, hat jeweils auch die be⸗ treffende Stadtgemeinde in der liberalſten Weiſe das Under⸗ nehmen durch indirekte Unterſtützung begünſtigt. Ein dritter Betrag betrifft die Forderung für Gas, Waſſer und Elektrizität mit rund etwa 90 000 Mark. Auch wegen der Bezahlung dieſes Betrags iſt in dem von mir erwähnten und vom Bürgerausſchuß genehmigten Vertrag vom 8. Februar 1906 eine genaue Vereinbarung getroffen. Es heißt dort, daß die Arbeiten und Lieferungen der techniſchen Aem⸗ ter nach Maßgabe der verfügbaren Mittel und Arbeitskräfte zu leiſten find, ohne daß von der Ausſtellung eine beſondere Ver⸗ gütung zu gewähren iſt, ſofern nicht dadurch eine Ueberſchreitung des ſtädtiſchen Voranſchlags eintritt. Mit anderen Worten: Die baren Auslagen der Stadt, z. B. beim Gas die Auslagen für Kohlen und die Arbeitslöhne, alſo die reinen Selbſtkoſten, ſind von der Ausſtellung zu bezahlen, und dieſe ſind auch tatſächlich von der Ausſtellung an das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk bezahlt worden. Nun aber hat der betreffende Reviſionsbeamte auch noch eine Berechnung aufgeſtellt, was weiter von der Aus⸗ ſbellung zu entrichten wäre, wenn auch noch für Abſchreibung, Amortiſation und Verzinſung etwas berechnet würde, wenn alſo der Stadtigemeinde ein direkter, rechnungsmäßiger Gewinn ab⸗ geliefert werden müßte. Meine Herren, daß eine ſolche Berech⸗ nung nur theoretiſchen Wert hat, und daß es unmöglich iſt, ietzt nachträglich, weil kein Defizit vorhanden if ſolche Poſten der Ausſtellungskaſſe aufzubürden, nur damit die Garantiezeichner herangezogen werden, das brauche ich nicht zu betonen. 5 Ein weiterer Poſten betrifft eine Vergütung von 30 000 Mk. für die Inanſpruchnahme von ſtädtiſchen Beamten. Ich habe nicht nachgeprüft, ob der Betrag richtig iſt und wie er ſich zuſam⸗ menſetzt. Tatſache iſt, daß verſchiedene ſtädtiſche Beamte, na⸗ mentlich Rechnungs⸗ und Reviſionsbeamte— aber auch nur wie⸗ der im Intereſſe der Stadt— der Ausſtellung zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſind. Aber auch hierüber beſtimmt der von mir er⸗ wähnte Betrag vom 8. Februar 1906, daß die Stadtgemeinde ver⸗ pflichtet iſt, das geeignete ſtädtiſche Beamten⸗ und Bedienſteten⸗ perſonal, und zwar ohne Vergütung, der Ausſtellung zur Ver⸗ Nun, meine Herren, dürfen Sie nicht etwa Außergewöhnliches geleiſtet wor⸗ den wäre, oder daß faſt das ganze Perſonal aus dem ſtädtiſchen Beamtenkörper entnommen worden wäre; die Ausſtellung ſelbſt hat an Verwoltungskoſten einen Aufwand von mehr als 200 000 Mark zu beſtreiten, welcher Summe gegenüber die Inanſpruch⸗ nahme von einzelnen ſtädtiſchen Beamten von untergeordneter Bedeutung iſt. Denn zur Zeit des höchſten Geſchäftsſtandes be⸗ ſtand das Ausſtellungsperſonal im ganzen aus 84 Beamten und Bedienſteten. Wenn alſo hier die Stadt ein paar Beamte zur Verfügung geſtellt hat, hat ſie durchaus nichts Außergemöhnliches geleiſtet, und ich erinnere nur daran, daß bei der Münchener Ausſtellung heute noch, wenige Wochen vor Eröfnung die ganze Geſchäftsſtelle ſich im Rathaus befindet und daß ein ſtädtiſches Perſonal herangezogen wird, während wir hier ſchon ein halbes Jahr vor der Ausſtellung unſere eigenen Bureaus auf eigene fügung zu ſtellen. ſich einbilden, daß damit etwas Kunſt zu beſteigen, welche Wagner als Ideal vorgeſchwebt haben mag. 5 Bleiben wir alſo auch als Wagnerverehrer bei dem ſchon be⸗ tonten Grundſatze eines friedlichen Nebeneinanderbeſtehens eines guten Opernſtils neben dem Stil eines guten Muſildramas. Der Mangel an fruchtbarem Komponiſtentum in unſerer Zeit kann uns nicht troſtlos machen. Der alte Schaß guter Opern⸗ Muſik, guter Muſikdramen und guter Muſik überhaupt, reicht füt Generationen für immer. Das Genie ſtellt ſich nicht alljährlich ein(das iſt auch gar nicht notwendig), es können hundert Jahre und mehr darüber hingehen, bis ein ſolches wieder auftaucht. Bis dahin möge man uns doch möglichſt verſchonen mit ſeichter Dare oder operphantaftiſchen überwagnerſchen Erzengniſſen. Koſten anmieten und das Perſonal zum größten Teil ſelbſt an⸗ ſtellen mußten. Ich glaube alſo, daß hier wohl im Ernſt kein Menſch daran denken wird, etwa mit einem ſolchen Poſten die Ausſtellung nachträglich zu belaſten. Sodann kommt in der Berechnung des Reviſionsbeamten als letzter größerer Poſten noch der Betrag von rund 20 000 Mark jür Einnahmeausfall des Roſengartens. Nun gebe ich ja ohne weiteres zu, daß vielleicht dem Roſengarten eine Saalmiete ent⸗ gangen iſt und daß vielleicht in einem anderen Jahre die Roſen⸗ gartenkaſſe günſtiger abgeſchloſſen hätte, allein der Roſengarten iſt einmal mit ſtadträtlicher Genehmigung in die Ausſtellung ein⸗ bezogen worden, und da erſcheint es durchaus unzuläſſig, nach⸗ träglich für entgangenen Gewinn des Roſengartens noch die Ausſtellung beſonders zu belaſten. Nun will ich nur kurz nochAufſchluß gben, wie heute der Stand der Finanzlage iſt. Seit der Ende 1907 erfolgten Vorlage der proviſoriſchen Abrechnung haben ſich natürlich die Einnahmen⸗ und Ausgabepoſten ſchon wieder etwas verſchoben. Die Finanz⸗ lage iſt aber immer noch eine günſtige. Es beſitzt die Ausſtellung zur Zeit noch ein Bankguthaben von rund 20 000 Mark. Außer⸗ dem ſind durch Erlös aus den nicht abgeholten Geld⸗ und Wert⸗ gewinnen der Kaſſe in den letzten Tagen 5000 Mark zugefloſſen. An Ausſtänden bei ſolventen Zahlungspflichtigen ſind noch vor⸗ handen 15000 Mark. Im ganzen alſo verfügt die Ausſtellung heute noch über ein Vermögen von rund 40 000 Mark. Dem ſtehen noch gegenüber an Privatperſonen zu bezahlende Rech⸗ nungen, die wegen Differenzen noch nicht bezahlt werden konnten oder erſt ſpät vorgelegt wurden, im Betrag von etwa 9000 Mark. Dann iſt an den Schlacht⸗ und Viehhof und an die Fuhrver⸗ waltung noch eine Rechnung von je—7000 Mark zu bezahlen. Das Gas⸗ und Waſſerwerk hat noch eine Inſtallationsrechnung vorgelegt, und was noch übrig bleibt, hat dazu zu dienen, um den Aufwand zu decken, der ev. entſteht durch den mehr oder weniger günſtigen oder ungünſtigen Ausfall der wenigen noch ſchwebenden Prozeſſe. Die Sachlage iſt alſo auch heute noch ſo, daß voraus⸗ ſichtlich Ausgaben und Einnahmen balancieren, daß alſo von der Heranziehung der Grantiezeichner Abſtand genommen werden kann. Selbſtredend wird nun der Ausſtellungsvorſtand, wenn einmal das Liquidationsgeſchäft voll⸗ ſtändig beendigt und der letzte Prozeß entſchieden iſt, eine genaue endgiltige Schlußabrechnung aufſtellen und dieſe drucken und ver⸗ teilen laſſen, damit jeder Intereſſent ſich zu Hauſe in aller Ruhe über die ganze finanzielle Entwicklung des Unternehmens ver⸗ läſſigen und die ganze Abrechnung prüfen kann. Der Aus⸗ ſtellungsvorſtand wird umſo lieber dieſe Schlußabrechnung vor⸗ legen, als er mit Stolz auf einen ſo außerordentlich günſtigen Ausgang des Unternehmens zurückblicken kann. 491C. Das ſtädliſche Zudget für 1908. 0 155 Die uns ſoeben zugeſtellten Voranſchläge über die Einnahmen und Ausgaben de ſbädt. Kaſſen für das Rechnungsjahr 1908 füllen wieder einen ſtattlichen, 492 Seiten ſtarken Folioband. Den einzelnen Einnahme⸗ und Ausgabe⸗Poſitionen wird der übliche 5 Vorbericht e vorausgeſchickt, der folgendermaßen lautet: Obgleich die rechnungsmäßigen Einnahmen des Jahres 1907 in faſt allen Rubriken die Voranſchlagſätze übertroffen haben und die Summe der Erſparniſſe an den vorgeſehenen Ausgaben den Geſamibetrag der Keberſchreitungen nabezu erreicht, ſo iſt doch das Geſamtergebnis des Rechnungsabſchluſſes nicht ſehr günſtig, indem nur ein Bar⸗Ueberſchuß von 168 800 Mark ver⸗ bleibt. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß das Jahr 1907 um 191 700 Mark beſſer abgeſchloſſen hätte, wenn nicht die Ein⸗ nahmsreſte um bieſen Betrag zugenommen hätten. Da außer dem Belriebsfond aus früheren Jahren keine Reſerven vorhanden ſind, ſo können als Deckung für die Ausgaben des Jahres 1908 nach Abzug der zur Stärkung des Betriebsfonds erforderlichen 50 000 Mark von oben erwähnten 168 800 Mark noch 118 800 Mark ſowie von den Einnahmsreſten derjenige Teil eingeſtellt werden, deſſen Eingang im Voranſchlagsjahr mit Sicherheit zu erwarten iſt. In dieſem Jahre traten erſtmals anſtelle der ſeither dem Umlageausſchlag zugrunde gelegten Ertragsſteuerkapitalien (Grund⸗, Häuſer⸗, Gefällſteuerkapitalien, Gewerbeſteuerkapitalien und Kapitalrentenſteuerkapitalien) die nach dem neuen Ver⸗ mögensſteuergeſetz gebildeten Steuerwerte, die von den bis⸗ herigen Zahlen mehr oder weniger ſtark abweichen. Die Veran⸗ lagung zur Einkommenſteuer geſchieht auf der bisherigen Grund⸗ lage. Die ſeither giltigen und die neuen Grundſätze für die Ver⸗ anlagung, ſowie die Wirkungen der Steuerreform ſollen hier kurz dargelegt werden. Während bisher die Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuerkapitalien auf den Durchſchnittspreis der Jahre 1828—47 und 1853—62 beruhten, geſchieht jetzt die Veranlagung zum lau⸗ fenden Wert nach einem fünfjährigen Durchſchnitt. Die gegen⸗ wärtigen Steuerwerte ſind nach den Durchſchnittspreiſen der Jahre 1895—99 ermittelt mit der Maßgabe, daß an den Werten der ſogenannten klaſſifizierten Grundſtücke ein Abzug von 20 bezw. 25 Prozent ſtattfindet. An die Stelle der Gewerbeſteuerkapi⸗ talien iſt der Steuerwert des Betriebsvermögens getreten: die Veranlagung erfolgt nach wie vor nach dem wirklichen Wert unter Zuſchlag einer Erhöhung von 10—65 Prozent bei einem Geſamtbetrag des Steuerwerts von 50000 Mark und mehr. Di Rentenbezüge ſind bisher in der Weiſe zur Steuer veranlagt worden, daß ſie mit 20 vervielfacht wurden und die ſo ermittelte Summe als Steuerkapital angeſehen wurde. Jetzt beſteht der Vermögensſteuerwert des Kapitalvermögens in ſeinem laufenden Wert— Nennwert oder Kurswert—. Die Folge der Neuveranlagung iſt faſt durchweg— nur die ſeitherigen Gewerbeſteuerkapitalien bis zu 50000 Mark bilden eine Ausnahme— eine Erhöhung der Steuerwerke, die bei den unbebauten Grundſtücken am ſtärkſten iſt Da die Erhöhung ſehr ungleichmäßig und außerdem bei der ſtaatlichen Beſteuerung in gewiſſem Umfang der Abzug von Schulden zuläſſig iſt, ſo tritt eine erhebliche Verſchiebung in der Verteilung der Laſten ein. Um dieſe Verſchiebung innerhalb der einzelnen Steuerkapital⸗ gruppen möglichſt auszugleichen, mußte in dem geſetzlich feſtge⸗ legten Verhältnis des Beizugs zur Gemeindebeſteuerung eine Aenderung vorgenommen werden, indem die Einkommenſteueran⸗ ſchläge ſtatt wie ſeither im dreifachen nun im ſechsfachen Betrag, die Geldkapitalien ſtatt wie ſeither mit drei Zehntel nunmehr zu fünf Zehntel ihres vollen Betrags dem Umlageausſchlag zugrunde gelegt werden. Außerdem darf das Kapitalvermögen jetzt bis zu 10 Pfg vom 100 Mark Gemeindeumlage beigezogen werden, während es früher nur mit höchſtens 88 Pfg. vom Hundert be⸗ kaſtet werden konnte. Die nachſtehende Tabelle ſoll die eingetretene Verſchiebung in der Belaſtung der einzelnen Steuerkapitalgrup⸗ Erkrag und Erlös aus Vieh und anderen Fahrniſſen 5500 waltung 951 207 M.(887860.), Zinſen und Koſten für Kapite pen anſchaulich machen, wobei allerdings die Grund⸗ und Häuſe ſteuerkapitalien zuſammengefaßt ſind, obgleich gerade innerha dieſer Gruppe die Steuerwerte am ungleichmäßigſten ſich erhöl haben. Eine Ausſcheidung iſt aber mangels der erforderlich Nachweiſungen leider nicht durchführbar: Im Jahre 1907 haben betragen: ——————ͤ——— Betrag der Ertra⸗ d 8 Art der Steuerkapitalien mpit ken 8 cage (Prozent der Wefamt⸗ Geſamtſumme) ſumme) 5 E Grund⸗, Häuſer⸗ u. Gefällſteuerkapitalſen 248 619 200 54 1342 5 (24,58) 127,680 Gewerbeſteuerkapitalien 343 255 01054 185857/7 4J833,93)(38,15) Kapitalrentenſteuerkapitalien(im vollen Betraggg 43334999 0708,8 294 79 33,18)(6,06) Einkommenſteueranſchläge(im einfachen Betragh) 8684469 820162 1368 4 183300 28,10% Zuſammen 10113431000 4859 831 (00 9%(100%%%% 1 Für das Jahr 1908 würden ſich guf Grund eines I lagefußes von 162 Pfg. aus 100 Mark Einkommenſteueranſchle alſo des gleichen Betrags, wie er im Jahre 1907 erhoben wur und von 10 Pfg. aus 100 Mark Kapitalvermögen die Umlageſ aus den Steuerwerten des Liegenſchaftsvermögens und des triebsvermögens auf 27 Pfg. vom Hundert berechnen. Auf dieſ Grundlage ergibt ſich folgende Darſtellung: Betrag der Steuer- kapitalien (Prozent der — Ertrag den! — Umlage (Prozent de Geſamk⸗ — ſumme) Art der Steuerwerte und ⸗Anſchläge Geſamtſumme) 60˙ Steuerwerte des Betriebsvermögens. 577 393 600 27 632,78 Steuerwerte des Kapitalvermögens(im vollen Betrag)) 4467 058 300 10 467 05 (26,.51) 5 J8,89 Einkommenſteueranſchläge(im einfachen ie Betrag). 95595 915162 1548 654%% 6,48) 129,48 1761466885 5252 513 100%0(100% Zuſammen Hiernach werden die Liegenſchaftsſteuerwerte um 4,32 Pro:; die Steuerwerte des Kapitalvermögens um 2,83 Prozent, d Einkommenſteueranſchläge um 1,32 Prozent höher belaſtet we den, die Steuerwerte des Betriebsvermögens dagegen eine 00 laſtung um 8,47 Prozent erfahren. Die Mehrbelaſtung de Liegenſchaftsſteuerwerte entfällt fäſt ausſchließlich auf die und bauten Grundſtücke, während eine große Zahl von Beſitzern übe bauter Liegenſchaften mit einer Ermäßigung der Gemeindeſtene! rechnen kann. Die nicht unerhebliche Entlaſtung des gewerbli Vermögens wird teilweiſe durch den ſtärkeren Beizug zur ſteuer wieder hinfällig.„„ Die laufenden Einnahmen ſind mie folgt veranſchlagt, Von Liegenſchaften 1 782 42 [Rechnungsergabnis von 1907: 1 569 924 Mk.) Zinſen von Kaßp,⸗ taljen und anderen Jorerungen 1375099 M.(1 383 34i5 WM (9368.), Gebühren, Beiträge zu öffentlichen Einrichtunge 2271 424 M.(2 149 286.), Steuern 1157000 M.(6 078 92 Mark), Sonſtige Einnahmen 581 000 M.(618 388.), Summe 7371 286 M.(12 621 116.) einſchließlich des Kaſſenvorrat und der Rückſtände im Betrage von 198 838 M.(811 885 M, Die laufenden Ausgaben ſind folgendermaßen veranſchlagt: Auf ertragbare Liegenſchaf 63 994 M.(Rechnungsergebnis von 1907: 71 196.), Staa ſteuern, Gemeindeumlagen u. dergl. 20 300 M.(3498.), An Markt⸗, Lager⸗ Wag⸗ und Eichungsanſtalten 98 660 M.(105 43 Mark), Auf öffentliche Brunnen, Wege, Plätze, Gewäſſer el 1518 121 M.(1 348 601.), Für die Schule 3 381 196 N 2 910 541.), Auf die Polizei 307 467(238 629.), Auf d Geſundheitspflege 266891 M.(247 906.] Auf die Armen⸗ uf Krankenpflege 997958 M.(942 830., Auf Einrichtungen z Schutz und zur Verſicherung gegen Feuersgefahr 141 540 (127595.), Auf die Landwirtſchaft und die Gemarkungsd hältniſſe 38 518 M.(36 805.), Auf Gewerbe, Kunſt und Wiſſen; ſchaft 953 525 M.(1 001794.), Auf den Bezirks⸗, Kreis⸗ un Staatsverband 339 727 M.(338 037.), Auf die Gemeindey und andere Schulden 2 739 968 M.(2 418 795.), Abgeng u Rückerſatz 376250 M.(375053.), Sonſtige Ausgaben 48 Mark(98 578.). Summa: 13 099 536 M.(11 996 163.). dieſer Summe ſind noch 828 203 M.(769 954.) zur Schuldel tilgung bezw. Verſtärkung des Anlehensfonds, 26 711 M. für de Erneuerungsfonds des Tiefbauamts und 1000 M. für Abſchreil ungen an den Apparaten der ſtädtiſchen Unterſuchungsgnuſtg enthalten. 5 Der ungedeckte Aufwand. Da die Geſamtausgaben 13 099 536 M. und die Geſamtei nahmen 7371286 M. betragen, ſo ergibt ſich ein ungedeckt Aufwand von 5 728 250., der, wie bereits mitgeteilt, durch ei Umlage von 30½ Pfg. oder 61 Pfg. nach der alten Berechnun aufgebracht werden ſoll. Da der Stadtrat erſt am Montag de Umlagefuß feſtgeſetzt hat, konnte die Berechnung der Umlage und die Darſtellung der Steuerkapitalien dem Voranſchlag uo nicht beigefügt werden. Die geſamten Liegenſchaftsſteuerwer betragen 679 932 220 M. Von dem Beizug zur Gemeindebeſteue ung ſind befreit 58 509 200., ſo daß der umlagepflichtige R 621 423 020 M. beträgt. Davon gehören dem Domänenärg 6 650 300., anderen Ausmärkern 347980 M. Die geſamte ſteuerpflichtigen Steuerwerte des Betriebsvermögens betrage 577 393 600., die geſamten umlagepflichtigen Steuerwerte d Kapitalvermögens 467 053 300., zu/ 233 526 650 M. umlagepflichtigen Einkommenſteueranſchläge 95 598 915 M, ſechsfachen Betrag 573 575 490 M. Die geſamten umlagepflichti U.„Anſchläge beziffern ſich darnach auf 2005 918 ark. 8 * Ernannt wurde Betriebsaſſiſtent Albert Chriſtop in Appenweier zum Betriebsſekretär und Eiſenbahnaſſiſtent Steiule in Emmendingen mit der Amtsbezeichnung triebsaſſiſtent“ zum Expeditionsaſſiſtenten. 5 s Verſetzt wurde Betriebsaßfiſtent Aug. Albfetz in Wyhle⸗ nach Rot⸗Malſch und Betriebsaſſiſtent Ludwig Schwab i Neckgrelz nach Karlsruhe. 5 4. Seite. 1 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. März. Südweſtafrikadenkmünze. Der Großherzog hat Frau Emma Diffené, Kaufmann Auguſt Herrſchel und Geh. Kommer⸗ ienrat Karl Reiß die Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ en der ihnen vom Kaiſer verliehenen Südweſtafrikadenkmünze ſns Stahl erteilt. Juungliberaler Verein Mannuheim⸗Neckarau. Am Freitag, 9. März, abends 9 Uhr, findet im oberen kleinen Saale des Haſthauſes„zum Lamm“ die ordentliche Generalver⸗ ammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Bericht über as abgelaufene Vereinsjahr, 2. Rechenſchaftsbericht des Kaf⸗ lers, 3. Erneuerungswahl des Geſamtvorſtandes. Daran an⸗ chließend Beſprechung über ſtädtiſche Angelegenheiten Ater Berückſichtigung der Neckarauer Verhaltniſſe. Herr Stadt⸗ krordneter Eſch wird hierzu ein kurzes Referat erſtatten. Das Niederwalddenkmal ſteht in dieſem Jahre 25 Jahre. wurde am 28. September 1883 in Gegenwart von Kaiſer Wil⸗ Eim J. und faſt ſämtlicher deutſchen Bundesfürſten enthüllt. Der Hedenktag wird in Bingen und dem benachbarten Rüdesheim mit koßen Feſtlichkeiten begangen werden. Die Vorbereitungen ſind Lreits im Gange. Im hieſigen Union⸗Theater, P 6, 20., wird unter anderen dern des ſeit geſtern zur Vorführung gelangenden Attraktions⸗ Srogramms die große internationale Ringkampf⸗Konkurrenz 1908 Egeigt, an welcher 11 bedeutende Ringer von Weltruf teilnehmen. Der Verlauf der einzelnen Kämpfe iſt äußerſt intereſſant und ſpan⸗ zend. Die Aufnahmen ſind vorzüglich gelungen. Alles Nähere hier⸗ er, ſowie die anderen hervorragend ſchönen Tableaus ſind aus em Inſerat im Mittagblatt zu erſehen. Ein Beſuch kann nur eſtens empfohlen werden. 5 Koloſſeumtheater. Einen intereſſanten Abend bietet heute derr Lindner ſeinen Gäſten mit der Aufführung des Schwanks„Der Bajazzo“ als Benefiz. Außer Herrn und frau Dir. Kerſebaum und Herrn Lamarte wird Frau niſe Seitz von hier(Seitz iſt natürlich pſeudonym] als Gaſt twirken. Der Beſuch der heutigen Vorftellung ſei hiermit tens empfohlen. Wolizeibericht vom 18. März. (Schluß!. Veſtehlen von Kiadern. In letzier Zeit wurde mehr⸗ Kindern, welche von ihren Eltern zur Beſorgung von Ein⸗ Kuſen weggeſchickt waren, von einem 11—13 Jahre alten, noch un⸗ ekannten Mädchen das Geld aus der Hand entwendet. Die jugend⸗ ſche Diebin hat dunkle Haare, trug meiſtens dunkelblaue Schürze, Unkelblaues Cape, roten Rock mit weißen Streifen, hie und da auch chwarze Schürze und grünen Rock und blaue Tellermütze. Diebſtahl. Mit Bezug auf die im Polizeibericht vom . Mits. erwähnte, in der Nacht vom 27./28. b. Mts. auf dem ßeſigen Friedhof vorgekommene Entwendung zweier Bronzevaſen Werte von 1000 Mark wird hiermit bekannt gegeben, daß die inne der beiden Vaſen am Morgen des 1. ds. Mts. teilweiſe zer⸗ kümmert in einem Lagerplatz am Hohewieſenweg aufgefunden gurde, während die 2. Vaſe bis jetzt immer noch nicht beigebracht iſt. ehlenden Vaſe iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. 15 Sachbeſchädigung. In der Nacht vom /8. ds. Mts. vurde das Emailfirmenſchild eines Arztes am Hauſe O 7, 12 bon uch unbekannten Tätern vorfätzlich zertrümmert. Auf die Ermitte⸗ ig derſelben iſt eine Belohnung von 20 Mark ausgeſetzt. Körperverletzung beging am Faſtnachtdienstag auf der delbergerſtraße bei O s eine als Clotvn verkleidete Mannsperſon ürch, daß ſie ein noch unbekanntes Kind ſo zu Boden warf, daß epheblich verletzt wurde. Um Angabe des Namens des berletzten kindes an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Gefunden wurde am 19. v. Mts. im Schloßgarten hier ein ſoch gut erhaltener, wertpoller Vorhang, weiß, friſch gewaſchen, endet. he bei der Kriminalpolizei(Schloß) geltend gu machen. Aus dem Grossherzoataum. 185 Ladenburg, 17. März. Ein bei Herrn Schneider⸗ ſter Jean Kunkel hier beſchäftigter 32jähriger Schneidergeſelle te Bad am vergangenen Sonntag vormittag, genommen. Dieſer Eisbär von der Nadel“ dürfte unter ſeinen Berufsgenoſſen ge⸗ iß wenige Sportsfreunde jener Art finden. un. Heidelberg, 16. März. Die nächſte Bürgeraus⸗ ußſitzung wird Dienstag den 31. März ſtattfinden. Zu er Sitzung ſind 8 Vorlagen eingelaufen. Vorlage 2 behandelt ufne hme der Stelle eines Rektors der hieſigen Volks⸗ ule in das Staats⸗Budget. Hierzu beantragt der Stadtrat, von der Stadligemeinde die für Errichtung der Stelle eines olksſchulrektors erforderlichen Mittel— tarifmäßiger Höchſt⸗ It und Wohnungsgeld— dauernd zur Verfügung geſtellt wer⸗ Die vierte Vorlage beſchäftigt ſich mit einer Abänderung Sotzungen für die ſtädtiſche Handelsſchule behufs Ve: fachung der verwickelten Abrechnung zwiſchen Staat und Ge⸗ einde. Als 6. Punkt liegt die Erhöhung des Zins⸗ ußes für die Einlagen bei der ſtädt. Sparkaſſe von 334 4 Prozent mit Wirkung vom 1. April ds. Is. an vor. Die und letzte Vorlage endlich fordert die Nachbewilligung von Mark für propiſoriſche bauliche Maßnahmen am Rat⸗ us und von 2000 Mark für die Aufräumungsarbeiten. Es den zum Schutze der vom Feuer verſchonten Gebäudeteile chpappedächer hergeſtellt, die bereits ihrer Fertigſtellung ent⸗ gengehen. Betreffs der definitiven Wiederherſtellung der Ge⸗ iudeteile, die Not gelitten haben, bemerkt die Vorlage, daß ſie u im Zuſammenhang mit der Löſung der durch den Brand in luß gekommenen Frage des weiteren Umbaues bezw. Neubaues Rathauſes erfolgen kann. Dieſe Frage bedarf aber eingehen⸗ Prüfung und kann jedenfalls noch nicht in allernächſter Zeit Erledigung zugeführt werden. . Weinheim, 17. März. Nach den Voranſchlägen die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für das mungsjahr 1908 betragen die Einnahmen(ausſchließlich Um⸗ en) 178 578 M. gegen 192 945 M. pro 1907, die Ausgaben 9013 M. gegen 522 703 M. pro 1907. Der ungedeckte Aufwand 414 435., gegen 333 058 M. im Vorjahre. Die Umlage gt 35 Pfg. Die Liegenſchaftsſteuerwerte betragen 38 288 950 kk, die des Kapitalvermögens 36 771500., die Einkommen⸗ nſchläge 5 626 330., und die Steuerwerte des Betriebs⸗ nögens 38 127 400 M. de. Karksruhe, 17. März. Wie der„Volksfreund“ meldet, ſich der 22 Jahre alte Soldat Albert Brandhorſt des hieſigen graphenbatgillons, gebürtig aus Osnabrück, erſchoſſen. de. Wieladingen, 17. März. Hier brannte das An⸗ zen des Jakob Cersbach vollſtändig nieder. Sechs Stück Vieh. ſo⸗ ezwei Schweine kamen um Die Bewohner des Hauſes(Vater Sohn) entgingen mit knapper Not dem Flammentode. Ent⸗ ngsurſache unbekannt. —— Von Tag zu Tag. —NeuseErpreſſungsmanöver in München. inchen, 17, März. Acht Tags nach dem Attentat auf die luf die Ermittelung der Täter ſowie auf Beibringung der noch 40 Meter lang, 1,40 Metet breik; vermutlich iſt der Vorhang Der rechtmäßige Eigentümer wirb erfucht, ſeine An⸗ Söhne des Kommerzienrats Ludowici wurde ein ähnliches Attentat auf einen zwölfjährigen Majorsſohn im Lehel ausgeführt. Damals lockte ein der Beſchreibung nach auf den Erpreſſer an der Familie Ludowici paſſender Mann den Knaben mit ſich, ließ ſich eingehend die Verhältniſſe der Majorsfamilie erzählen und zog den Knaben in einen Hausgang, wo er ihm unter Drohungen eine Stichverletz⸗ ung am linken Arm beibrachte. Heute morgen gegen 8 Uhr. als der angefallene Knabe zur Schule ging, bemerkte dieſer den betreffenden Mann. Der Knabe ſchlich ſich hinter dem Manne nach, um in der Weinſtraße einen Kriminalbeamten zu holen und den Mann verhaften zu laſſen. Der Unbekannte verſchwand aber, ehe er in die Hände der Polizei fiel. — Schwerer Automobilunfall. Stettin, 18. März. Nach Schluß der geſtrigen Vorſtellung im Bellevuetheater wollten ſich die beiden Direktoren Gollbach und Kesge und der Schauſpieler Thilo Wüſcher im Automobil nach Berlin begeben. In der Nähe von Scheune ſtürzte das Fahrzeug eine 6 Meter hohe Böſchung hinunter. Der„Stettiner Abendpoſt“ zufolge wurden die beiden Direktoren ſchwer, der Schauſpieler leicht verwundet und ins hieſige Krankenhaus verbracht. Das Fahrzeug iſt ganz zertrümmert. — Fabrikbrand. Siegen, 18. März. Die hieſige Apothekeneinrichtungsfabrik iſt nebſt allen Holzvorräten und Ma⸗ ſchinen vom Feuer derſtört worden. Bei den Rettungsarbeiten erlitt der Seifenfabrikant Fries einen Schlaganfall. — Ein Prinz wegen Betrug ver haftet. Ham⸗ burg, 18. März. Prinz Menelik von Abeſſinien, ein Negus, der erſt vor kurzem aus Hamburg als läſtiger Ausländer aus⸗ gewieſen wurde, iſt laut„Frkf. Ztg.“ in Altona wegen ver⸗ brachten und verſuchten Betrugs verhaftet worden. — Verurteilter Lehrer. Bautzen, 18. März. Den 27jährigen Lehrer Römmler aus Chemnitz verurteilte die Strafkammer wegen Sittlichkeitsverbrechens an Kindern zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis. — Im Krankenbett verbraunt. Straßburg i.., 18. März. In dem benachbarten Neudorf brach in der Wohnung eines Schriftſetzers in Abweſenheit des Mannes ein Zimmerbrand aus. Als die Türen zu der Wohnung eingeſchlagen waren, fand man die kranke Frau im brennenden Bette als ver⸗ kohlte Leiche. — Erfrorener Skifahrer. Bern, 18. März. Im Jura bei Sankt Immer wurde der 23jährige Skifahrer Jean Eprard, der ſich Sonntag Nacht auf dem Heimwege verirrt hatte, erfroren aufgefunden. — Selbſtmord eines Großkaufmanns. Lübeck, 18. März. Der Kaufmann Händler, Inhaber zweier großer Schuhwarenhäuſer, vergiftete ſich. Der Grund iſt in finanziellen Verluſten zu ſuchen. eeeee edeeeeee Letzle Dachrſchten und Teſegramme. Zweibrücken, 17. März. Das Schwurgericht vexurteilte den Rechner der Haßlocher Spörkaſſe Konrad Berr⸗ ſiche wegen Unterſchlagung von 13 700 Mark zu einem Jahr 1 Monaten Gefängnis. Bremen, 18. März. Geſtern ſtarb hier im 73. Lebens⸗ jahre der Senator Dr. Ehmek. Er gehörte 32 Jahre dem Senate als Mitglied an. * Breslau, 18. März. Zur Erinnerung an Theödor Körner und an das Lützowſche Freikorps wird der„Schleſiſchen Zeitung“ zufolge in der Stadt Zobten ein Monumentalbrunnen aus den Mitteln des Landes⸗ kunſtfonds errichtet. Die Ausführung des Brunnens wurde dem Breslauer Bildhauer Profeſſor von Goſen üherkragen, Paris, 18. März. Die hieſige Ausgabe des„Newhorker JHerald“ meldet aus Port an Prince von geſtern: Die Vertreter ter fremden Maächte hielten eine Beſprechung ab und be⸗ ſchloſſen, daß, falls nicht alsbald eine frieduche Löſung der Schwierigkeiten zu erhoffen ſei, dem Präſidenten Alezis ein Ultimatum zu überreichen ſei, in welchem ſeine Abdau⸗ kung und die Einſetzung einer proviſoriſchen Regierung ver⸗ laugt würde. Sie wollen ferner die Ausſchreibung ſofortiger Wahlen fordern und weitere Hinrichtungen berbieten. Das Meininger Hotheater. * Meiningen, 18. März. Wie das Hofmarſchallamt mitteilt, iſt der Verſuch mißglückt, Vorſtellungen der Mitglieder des Hoftheaters auf einer proviſoriſchen Bühne in Meiningen einzurichten. Der Wiederaufbau und die Wiedereröffnung des neuen Meininger Hoftheaters wird ſich vor dem Herbſt 1909 ſchwerlich ermöglichen laſſen. Der Herzog von Sachſen⸗Koburg und Gotha hat nun dem Herzog von Meiningen das Hoftheater in Gotha für die Zeit vom 15. Oktober dis zum 31. Dezember 1908 und das Hoftheater in Koburg für die Zeit vom 15. Januar bis Oſtern 1909 zur Verfügung geſtellt. Eine nene Kolonialbahn. Berlin, 18. Märs. Nach einer kelegraphiſchen Mel⸗ dung des Gouverneurs von Südweſtafrika iſt die Eröffnung und Verkehrs⸗Uebergabe der Eiſenbahnlinie Otavi⸗Großfontein be⸗ reits am 13. März erfolgt. Der 8 7. Berlin, 18. März. Die Vereinsgeſetz⸗Kommiſſion des Reichstags beſchloß auf Antrag der Blockpartejen die Beratung des§ 7 des Vereinsgeſetzes auf morgen zu verſchieben. Aus dieſer abermaligen Verſchiebung der Entſcheidung erhellt, daß immer noch nicht alle Schwierigkeiten behoben ſind. Wir müſſen uns alſo noch ein wenig gedulden. Viel⸗ leicht wird der Kompromiß über den§ 7, deſſen Schönheiten wir im Mittagsblatt zu ſchildern ſuchten, im Laufe des heutigen Tages noch ſchöner. Der Reichstagsfreiſinn ſchneidet bei der Affaire nicht gut ab. In einer Berliner Korreſpondenz der„Magdeb. Ztg.“ vom geſtrigen Tage heißt es von ihm: Die Situation iſt für den Freiſinn kritiſch. Wie in allen Dingen Hat ſich die freiſinnige Linke in der Sprachenfrage des§ 7 mehr als nötig feſtgelegt, ſo daß es außerordentlich ſchwer iſt, einen Austweg zu finden, der das Zuſtandekommen des wichtigen Geſetzes ohne die Zumutung eines„Umfalls“ ermöglicht. Jedenfalls ſtehen die beiden freiſinnigen Paxteien vor einer inneren Spaltung, die im Angeſicht der preußiſchen Wahlen bei einer fundamentalen Frage, wie dem Reichsvereinsgeſetze, beſonders peinlich iſt. Die Lage iſt ür den zu einer Verſtändigung geneigten Teil der Freiſinnigen durch die Ge⸗ rüchte über einen geplanten Austauſch der Börſenvorlage gegen die Sprachenbeſtimmung des Vereinsgeſetzes noch beſonders erſchwert, und dies läßt vermuten, von welcher Seite dieſe Gerüchte ausgehen. Es bürften dieſelben politiſchen Kreiſe ſein, die die falſche Meldung von der Iſolferung des Freiſinns bei den Wahlen in die Welt geſetzt haben und⸗trotz der Dementierung noch immer auszunutzen ſuchen. Nichts iſt fachlich ungerechtfertigter, als die Annahme eines ſolchen „Kuhhandels“. Vorausſetzung des Geſchäfts wäre doch, daß die bör⸗ ſenfeindliche konſervative Seite ihre Oppoſition aufgäbe, um das Vereinsgeſetz vor dem Scheitern u bewahren. Leidtragende beim Scheikern dieſes Geſetzes ſund aber nicht die Konfsroatk monſtrationen der Mächte zu trotzen. n ſoll, wenn gefährliche Unruhen drohen, durch eine Ralete aus veu, ſondern die Liberalen. Dieſe Erwägung wird er hoffentlich ausreichen, den Freiſinnigen über ihre Bedenken in der Sprachenfrage hinwegzuhelfen. Nicht die Börſengeſetzreform, die mit dieſer Frage nicht das mindeſte zu tun hat, ſondern das Vereinsgeſetz gilt es, zu retten. Darf der Liberalismus ſo nahe bor dem lange erſtrebten Ziele auf ein freies Vereins⸗ und Verſammlungsrecht verzichten um des Anſpruchs auf den Gebrauch fremder Verſammlungsfragen willen? 5 Ueber die heutigen Beratungen der Vereinsgeſetzkommiſſion geht uns folgende Drahtmeldung zu: Berlin, 18. März. Die Vereinsgeſetzkommiſſion des Reichstages nahm heute den§ 7 des Geſetzes in folgender Faſſung an: Alle Reichsangehörigen haben das Recht, zu Zwecken, die den Strafgeſetzen nicht zuwiderlaufen, Vereine zu bilden und ſich zu verſammeln. Dieſes Recht unterliegt polizeilich nur den in dieſem Geſetze und in anderen Reichs⸗ * geſetzen enthaltenen Beſchränkungen. Die allgemeinen Sicher⸗ heitspolizeilichen Beſtimmungen des Landesrechts finden An⸗ wendung, ſoweit es ſich um Verhütung unmittelbarer Gefahr für Leben und Geſundheit der Teilnehmer an der Verſamm⸗ lung handelt. Der erſte Satz entſpricht der Regierungs⸗ vorlage, die übrigen Sätze entſprechen dem Antrage der Block⸗ parteien. Weitere Zuſatzanträge wurden gegen die Stimmen der Polen, des Zentrums und der Sozialdemokraten abgelehnt. Die Vereinsgeſetzkommiſſion des Reichstages nahm den § 1 a betr. Auflöſung von den Strafgeſetzen zuwiderlaufenden Verſammlungen und den Rechtsmitteln gegen die Verfügung der Auflöſung an, ferner bei Stimmenthaltung der Polen und Sozialdemokraten den§ 2 über Anmeldungspflicht politiſcher Vereine, ebenſo die§8—6 ohne erhebliche Debatte an. 1 Der 18. März. * Breslau, 18. März. Der heutige Märzgedenktag verlief bisher ruhig. erfolgt. Für heute Abend ſind hier 7 und in den Vororten 5 Verſammlungen der Sozialdemokraten angeſetzt. Zum Fall Wahrmund. *Wien, 18. März.(Budgetkommiſſion des Abgeord⸗ netenhauſes.) In der Beratung des Budgets des Innern wird fortgefahren. Abg. Conoi wies die geſtrigen Vorwürfe des Abg. Seitz gegen den päpſtlichen Nuntius entſchieden gurück und betonte, von einer unbefugten Einmiſchung könne hierbei nicht geſprochen werden. Der hl. Stuhl beſitze keine terri⸗ toriale, wohl aber eine moraliſche und religiöſe Einflußſphäre, die ſich auf die geſamte katholiſche Welt erſtrecke. Deshalb habe bei einer Verletzung des religiöſen Intereſſens der Ver⸗ treter des hl. Stuhles das Recht, Einſpruch dagegen zu erheben. Marokko. Caſablanea, 18. März. marokkaniſchen Räubern gefangenen Europäer Paret und Bi⸗ anci iſt bei der hieſigen Lokalbank hinterlegt worden. Die beiden Ausgelöſten treffen am 19. März wieder hier ein. Nachllänge zum Port Arthur⸗Prozeß. Petersburg, 18. März. Heute Morgen fand ein Duell zwiſchen den Generalen Fock und Smirn 5 ſtatt; Das Löſegeld für die von beiden waren Angeklagte im Port Arthur⸗Prozeß. Smirnow wurde ſchwer verwundet. Die Schreckensherrſchaft auf Haiti⸗ * Port au Prince, 18. März. Eine Bekanntmachung der Regierung geſtattet den Flüchtigen, ſich auf die Kriegsſchiffe zu begeben. Präſident Alexis hat die Garniſon der Forts ber⸗ ſtärkt. Wie es heißt, habe er erklärt, daß er bereit ſei, den De⸗ Nach einer Vereinbarung der deutſchen Geſandtſchaft den Dampfern„Bremen“ und„In⸗ fatigable“ das Zeichen zur Landung von Mannſchaften gegeben werden. ee Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 18. März. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär Dernburg. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr. In der fortgeſetzten Beratung des Kolonjaletates 55 Staatsſekretür Dernburg aus: Die Kolonialverwalkung ſei ſehr dankbar für die Anerkennung der geſtrigen Redner. Es ſei der verdienſtpollen Tätigkeit der Miſſionen beider Konfeſſionen gedacht worden. Der Abgeordnete Spahn habe ſich beſchwert, daß nicht im Programme der Kolonialberwaltung die ethiſche Seite genügend hervorgehoben worden ſei. Nach ſeiner Meinung komme es auf den Geiſt an, in welchem die Verwaltung der Kolonien geführt werde. Es handle ſich um die Nutzbarmachung der Boden⸗ ſchätze, vor allem der Arbeiten der Eingeborenen zu gunſten der wirtſchaftlichen Konkurrenz unſerer Nation und dafür ſeien wir verpflichtet, den Eingeborenen eine höhere Kultur zu geben. Was die Arbeiterfrage anbetreffe ſo ſei es ſchwierig, gemeinſame For⸗ meln für die Schutzgebiete zu finden. Es komme darauf an, 95 die betreffende Kolonie eine tropiſche oder eine nicht kropiſche ſei. Darnach werde es ſich richten, ob die betreffenden Gegenden von Weißen oder Schwarzen bebaut würden. Was den Handel an⸗ belangt, ſo brauchen wir möglichſt billigen Zwiſchenhandel, denn je höher die Koſten des Zwiſchenhandels ſeien, deſto weniger ſei Ausſicht vorhanden, die Neger ur Konſumtion und Produktion zu bringen. Seine Aufgabe ſei es, denjenigen unſerer Lands⸗ leute, welche ſich freiwillig zur Auswanderung nach Oſtafrika entſchließen, die Wege zu ebnen. Der deutſche Kleinbauer ſoll ſich aber nicht in Gegenden Oſtafrikas anſiedeln, wo er aus ge⸗ ſundheitlichen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkten nicht hinpaſſe. In der Frage des Höchſtbetrages des Reichszuſchuſſes ſage er, daß ſeine Anſchauungen ſich mit den in der Kommiſſion geäußerten decken. Der Ueberſchuß aus der Zibvilverwaltung ſei zunächſt für die Militärverwaltung zu verwenden. Die Schulfrage finde ihre Erledigung dadurch, daß er telegraphiſch die Eröffnung einer neuen Schule in Da rees⸗Salaam angeordnet habe. Was die Alkoholfrage betreffe, ſo be⸗ ſteht eine Verfügung, daß Alkohol an die Eingeborenen nicht ver⸗ kauft werden darf. Gegenüber der Warnung des Abgeordneten Arnim vor einer Ueberſchätzung der Eingeborenenkultur erklärte er, im ganzen tropiſchen Afrika gebe es kein einziges Land, wel⸗ ches auf dem Plantagenbau aufgebaut ſei, mit Ausnahme einiger kleinerer Inſeln. Das einzige Land, welches ausſchließlich auf Eingeborenenkultur angelegt ſei, ſei Togo. Nichts liege hier aber ferner, als die Plantagenkultur zugunſten der Eingeborenenkultur zu unterdrücken. 5 7 Ledebvur(Soz.) führt aus, daß ſich in der Stellung ſei⸗ ner Partei gegenüber der Kolonialpolitik nichts geändert habe. 3FC Arbeitseinſtellungen ſind bisher nicht Mannheim, 18. März. General⸗Anzeiger.(Abendblate.) 3. Seike, — Tdheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zur Aufführung von Werken Max Bruchs ſeitens der Hoch⸗ ſchule für Muſik am Samstag den 21. März im Roſengarten wird uns geſchrieben Die Chorwerke Max Bruchs gehören ſeit vielen Jahren zum feſten Repertoir unſerer Muſik⸗ und Geſangvereine. Ju erſter Linie ſind es die großen Oratorien, wie„Odyſſeus“, 1 gerſchwunden⸗ halerei gehören aber zu den glücklichſten Eingebungen Bruchs. IBaritonſolo und einſtim 1 Ver Flucht heidniſcher Re d Vieranſtalten und durch einflußreiche Perf Achilleus“,„Arminius“,„Die Glocke“,„Das Fenerkreusz“, „Guſtav Adolf“ und„Fritjof“, die durch ihr häufiges Erſcheinen auf den Programmen für die Beliebtheit und Popularität der Muſe des Meiſters beredtes Zeugnis ablegen. Aus den Pro⸗ grammen ſolcher Vereine, die ſich mit ihren reichen künſtleriſchen und materiellen Mitteln faſt ausſchließlich Aufgaben großen Stils zuwenden, ſind indeſſen die kleineren Chorwerke ziemlich dieſe Kabinettſtücke muſikaliſcher Stimmungs⸗ Als Vorbild für dieſes durch Bruch ſehr bereicherte Genre lhriſch-dramatiſcher Szeuen iſt Beethovens„Meeresſtille und glückliche Fahrt“ und Mendelsſohns„Walpurgisnacht“ anzuſehen. Das bekanteſtete unter dieſen kleineren Werken iſt die Vertonung der ſchottiſchen Ballade„Schön Ellen“ von Geibel. Die lebens⸗ polle Prägnanz, mit der hier Bruch die Szene in Tönen darſtellt, iſt einzigartig. Eine in der Burg eingeſchloſſene, vom Feinde hart bedrängte Schar wird durch eines heldenmütigen Mädchens zu⸗ perſichtliches Vertrauen zum Ausharren ermutigt. Sie alle hoben die Hoffnung auf Enktſatz längſt aufgegeben.„Schön Ellen“ aber glaubt in ihrer unerſchütterlichen Zuverſicht die vertrauten Klänge des Marſches der„Campells“, eines befreundeten Stam⸗ mes, aus der Ferne zu vernehmen. Hier ſetzt au chim Orcheſter die von Bruch verwendete altſchottiſche Weiſe der„Campbells“ gauz leiſe ein. Wie unter der nun folgenden Abſchiedsſzene die Klänge immer ſtärker hervortreten und zum letzten verzweifelten Kampf ermutigen, wie ſchließlich dieſelbe Weiſe ſich nach glanz⸗ vollem Siege in einen triumphierenden Dankeshymnus wandelt, das iſt genial.— Anders gerartet iſt das am Anfang des Pro⸗ gramms ſtehende kleine Chorſtück opus 3„Jubilate, Amen“, eine religiöſe Abendfeier von zarter Stimmung. Die frommen Klänge des Abendchors ſchallen von dem Kloſter über den See hinüber und erwecken weihevolle Empfindungen, die in einer Soloſtimme zum Ausdruck kommen.— Die kleine Szene„Fritjof auf ſeines Paters Grabhügel“ für Baritonſolo und Frauenchor ſchildert die reuevolle Rückkehr Fritjofs auf heimatlichen Boden, wo er den Tempel Baldurs durch Feuer zerſtört hatte. Er ruft den Geiſt ſeines Vaters, der ihm des Gottes Verſöhnung vermitteln ſoll. Ein Chor der Schickſalsfrauen fordert ihn zum Wiederaufbau des Tempels auf und verheißt ihm Verzeihung. Auch in dieſem Werkchen zeigt Bruch eine überaus glückliche Hand in der lebens⸗ pollen Darſtellung kleiner dramatiſcher Szenen. Das vierte zur Aufführung kommende Chorſtück, der„Normannenzug“ für 1t0 migen Männerchor iſt die Schilderung cken vor dem Eindringen der chriſtlichen Kultur. Auf dem unwirtlichen Boden Islands ſuchen ſie eine letzteb Heimat, von alter Götterherrlichkeit und germaniſchem Heldentum träumend. Bruch malt das düſter⸗ernſte Bild in er⸗ greifenden Tönen. Neben dieſen Chorwerken und der bekannken Sopranarie aus„Fritjof“ komen in dem Konzert am Samstag Hruchs beliebteſte Inſtrumenktalwerke zur Auffübrung das Hylinkonzert in G⸗moll, die Kanzone in Bedur und„Kol Nidreie, für Violoncello. ochchubne eichleg Der außerordentliche Profeſſor für logie an der Univerſität Heidelberg, Dr. Schwalbe, hat die ihn ergangene 25 85 oſto 5 und als Direktor des pathologiſchen Inſtituts an⸗ nommen.— Der ordenrliche Profeſſor der Phyſiologte an der duiberfttät Freiburg i. Be., Geheimrat Dr. v. Kries, hat einen an ihn ergangenen Ruf an die Unwwerſität München ab⸗ Belehn + Swiſſe Theaterbeſuchern ins Album geſchrieben gehörten folgende, der„Jugend“ entnommene, luſtige Vierzeiler: Okomm nicht pünktlich wie die blöden Maſſen, Erſcheine ſtets im letzten Augenblick 5 Und ſetz' Dich dann mit Lärm, mit möglichſt kraſſem, Denn das iſt chikl Wie lieblich iſt des Klappſtuhls holdes Knattern! Und ſteigt der Vorhang und das Stück ſetzt ein, So plaudre laut mit Vettern und Gevattern, Denn das iſt fein! Und wenn Du klatſchen willſt, nicht lang gefackelt! Klatſch' nicht am Aktſchluß, wie's der Pöbel tut! Nach jeder Arie klatſche, daß es wackelt, Das macht ſich gut! Und liegt Dein Platz in des Parkettes Mitte, Bleib im Foyer, bis ſich das Volk serſtreut. 5 Dann müſſen alle aufſtehn auf Dein„bitte“. And ſind erfreut! 5* g eigener ſchmerzlicher Erfahrung in den ehren⸗geweihten en Aher 1 Schilerbühne⸗ ſei hier noch folgende Lokalſtr beigeſteuert: die„Räuber“, ſchon im erſten Akte, Erlabe Dich am Schinkenbrötchen⸗Fett! Dem Ideal geſellt ſich das Kompakte Und riecht ſo nett! t „Vereinigung zur Förderung deutſcher unſt i an Zur deniſcher Kunſt im Auslbande hat ſich vor 15 mit dem Sitze in Berlin eine Vereinigung gebildet, der vie hervorragende Künſtler ſowie einflußreiche Förderer 8 Kunſt aus den größeren Kunſtſtädten Deutſchlands bereits 1 Naß 1 lanb di 1 8 f Künſ en i 2 8 2 5 en, 2 1 eutſchen Künſtlern im Auslande di 150 7 1 e niſſe hinwegräumen welche bisher der Verbreitung der Werke 7 Kunſt entgegenſtanden. Der Vorſitzende 8 einigung, die auf die Unterſtützungsbereitſchaft des z⸗ lers rechnen darf, iſt der Geheime Regierungsrat Plaßz, 1 5 Friedenau. Mitglieder des Vorſtandes ſind ferner: Uechtritz, Profeſſor, ſtellvertretender Vorſisender, Franz S 55 bina, Profeſſor, I. Schriftführer, Dr. Voß, e Konſe vator der Kunſtdenkmäler Thüringens, 11. Schriftfü brer, v. Klitzing, Geheimer Regierungsrat, Präſident der Preuß. Zen⸗ tral⸗Boden⸗Eredit⸗Aktiengeſellſchaft, Schatzmeiſter, Orſcnen Bankherr, ſtellvertretender Schatzmeiſter, Gerhard, juriſtiſcher Beirat, Fr. Pfannſchmidt, Präſident des Künſtler verbandes Deutſcher Bildhauer, Beiſitzer. Außerdem ſind ein Geſamtvorſtand und ein Ausweis gebildet, 1 des Kunſtgewerbes Vertreter aller Kunſtrichtungen, der Kunſtwiſſenſchaft ſowie ſehr einflußreiche Kunſtfreunde aus den Krellen der Ariſtokratie, der Finans, der Reichs daas⸗ und Lanbtagsabgesrdurten, des Handelg und der Induſtrie be⸗ Berufung als ordenklicher Profeſſor der Univer⸗ in denen ſich die be⸗ finden. In dieſen Tagen wird die Vereinigung an die weiteren Kreiſe der Künſtler und Kunſtfreunde mit der Bitte herantreten, dem Unternehmen ihre Mitwirkung zuteilwerden zu laſſen. Ein neues Mikroſkop, das doppelt ſoviel wie die beſten heute üblichen Mikroſkope leiſten ſoll, beſchreibt Atlantie Monthlh. Mit dieſem Apparat, der zwar nicht für das Auge ſichtbare Bilder, ſon⸗ dern nur für die photographiſche Platte wahrnehmbare liefert, ſoll man imſtande ſein, vierzigtauſendfache Vergrößerungen zu erzeugen, ſo daß ſelbſt die kleinſten Gegenſtände und Lebeweſen beobachtet werden könnten. Dieſer Fortſchritt beruht darauf, daß nicht das gewöhnliche Licht benutzt wird, ſondern die unſichtbaren Lichtſtrahlen wirken, die eine Kadmium⸗ oder Magneſiumbogenlampe erzeugt. Da Glas die Strahlen, die jenſeits der Sichtbarkeit liegen, nicht durchläßt, ſo beſtehen alle Linſen und Prismen des neuen Mikroſkops aus Quarz. Die kurzen Wellenzüge, aus denen das ultraviolette Licht beſteht, ermöglichen es, da die geringſten Dickenunterſchiede im den Subſtanzen, durch die ſie hindurchgehen, ſich auf der photogra⸗ phiſchen Platte abbilden, ſelbſt das Innere der kleinſten Lebeweſen fichtbar zu machen. Ja, man kann die Mikroben nicht nur als tote Präparate, ſondern auch lebend photographieren und ſo Keimungs⸗ prozeſſe, Wachstum und Vervielfältigung betrachten. Der 5. internationale Acethlenkongreß wird vom 28.—29. Mai d. J. in London tagen. Gleichzeitig werden daſelbſt die Mitglieder des Internationalen Komitees für Carbid und Ace⸗ thlen zur 4. Sitzung zuſammentreen. Volxswirtschalt. Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und A beſt Jabrik. In Nachſtehendem geben wir eine Bilanzüberfſicht der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Aſbeſtfabrik während der letzten drei Jahre: 1905 1906 1907 Aktien⸗Kapital 1126 800.— 1 126 800.— 1126 800.— Hypotheken⸗Schuld 165 190.58 150 667.81 111 259.72 Reſ.⸗Konto 1(Kapital) 92 705.71 108 272.59 112 680— Reſ.⸗Konto J1(Spezial) 92 705.71 108 272.59 123 653.66 Reſ.⸗Konto III(Hyp.) 174 407.85 174 407.85 174 407.85 Reſ.⸗Konto IV(Neubau)— 25 090.— 60.000.— Delkredere⸗Konto 10 000.— 10 000.— 15 000.— Beamten⸗Unterſtützung 30 000.— 35 734.50 48 220.93 Arbeiter⸗Unterſtützung 6 000.— 18 521.78 35 271.84 Wohlfahrtseinrichtungen (geſetzl.) 9 540 9 228.08 8 903.22 Dibidenden(ausgegz.) 78876.— 112 680.— 112 680— Tantiemen u. Gratifik. 28 000.— 40 127.20 39 113.68 Gewinn⸗Vortrag 34 605.13 35.370.49 18 010.41 Brutto⸗Gewinn 519 690.32 616 719.51 655 278.08 General⸗Unkoſten 237 610.28 250 604.29 286 170.75 Steuern 8 11 672.48 13 878.09 22 959.38 Abſchreibung ſtatutgem. 57 302.38 31 676.53 29623.41 Abſchreibung exkra 10 000.— 70 000— 76755.77 Rückſtellungen extra 56 631.25 Netto⸗Gewinn 203 564.94 311 837.57 307 621.82 Kreditoren 158 456.98 106 316.91 177 353.56 Debitoren 233 523.88 364 356.28 332 015.79 Bankguthaben 160 024.72 190 562.61 262 995.52 Grund und VBoden 444 320.78 480 984.10 529 667.64. Gebäude 390 635.19 341 886.60 297 174.59 Maſchinen 171 482.99 144 548.05 149 981.98 Formen und Utenſilien 147 763.67 8643.05.— Fuhrwerke 1— 2000.—— 14.— Vorausbeg. Feuer⸗ und Beamtenunfall⸗Aſfen„k Prämie 5889,89 5 104.97 9 898.70 Kaſſa, Effekten und Wechſel 190481.01 48 654.50 34 454.66 Waren⸗Vorräte 438 457.78 458 842.91 540 074.20 Kautionen 8574.25 7209.50 5 419.57 *** Süddeutſche Kabelwerke, Aktiengeſellſchaft, Maunheim In der heute vormittag im Effektenſaal der Börſe abgehal⸗ tenen 10. ordentlichen Generalberſammlung wurde don 543 Aktien 1451 Stimmen vertreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Kommerzienrat Eßwein, des im ver⸗ floſſenen Jahre verſtorbenen Mitgliedes des Aufſichtsrots, des Herrn Notar Auguſt Roulet⸗Neuchatel, in einem kurzen Nach⸗ ruf. Die Verſammelten erhoben ſich alsdann zum ehrenden Ge⸗ denken des Verſchiedenen von ihren Sitzen. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Decharge erteilt. Die Dividende beträgt, wie ſchon mitgeteilt, 8 Prozent. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Aktisnäre über den der⸗ zeitigen Geſchäftsgang und deſſen Ausſichten unter Berückſich⸗ tigung des Preisſturzes in Kupfer wurde von ſeiten der Direk⸗ tioi mitgeteilt, daß ein derartiger Preisſturz in dieſem Jahre ſelbſtverſtändlich nicht wieder erfolgen werde. Der Preis des Rohmaterials ſei auf einer ſolchen Stufe angelangt, daß er nicht weiter heruntergehen könne. Was die Beſchäftigung anbe⸗ lange, ſo ſei dieſe beſſer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zwar beſonders in quantitativer Beziehung. Die Beſchäf⸗ tigung ſei zu Anfang dieſes Jahres durchaus zufriedenſtellend ge⸗ weſen und wenn ſie ſich weiter ſo geſtalte, werde wohl ein gleich günſtiges Reſultat zu erwarten und jedenfalls die gleiche Divi⸗ dende, wie für das vergangene Jahr, verteilt werden können. **** Maunheimer Malzfabrik, G. m. b. H. Ju Käfertal wird unter obiger Firma eine Malzfabrik errichtet. Leiter des Unternehmens ſind die Herren G. Nuſſelt, früher bei der Aktienmälzerei Neuſtadt a. H. und P. Flinſch. Die Betrieberöffnung erfolgt am 1. April. Am Geldmarkte macht ſich die Nähe des Couponstermins ſehr bemerkbar. Der Privatbiskont blieb auch heute unver⸗ ändert 456, während tägliches Geld zu 4½% Prozent gefragt war. Vom Kohlenſyndikat verlantet, daß es eine weitere Einſchrän⸗ kung der Koksproduktion plane, da ſich ein außerordentlich ver⸗ ſtärkter Abſaßmangel bemerkbar macht. Es ſollen im März bis jetzt erſt 30 Prozent der Koksbeteiligung abgeſetzt worden ſein. Der Verſand des Kohleuſyndikats betrug in der erſten Hölſte des Mörz bei 12 Arbeitstagen 2680 950 To Kohlen, Koks And Brlketts gegen g 114 200 Ty. in der erſten Jebrunrhälfte bei 76 642.52 dende, wie wir bereits ſchon meldeten, verkeilen wird, die W. Höttger Imprägnierwerk 12 Prozent l9 Prozent) ausſchüttet und die A,⸗G. der Holzimprägnieranſtalt Syſtem Rütgers in Ruß⸗ 13. Arbeitstagen. Da die Verſandſchwierigkeiten in den letzten Tagen gewachſen ſind, iſt ein weiterer Ausfall in der zweiten Märzhälfte zu befürchten. Infolge Ueberſchwemmungen ſind am Rhein zahlreiche Kohlenkipper geſperrt; beſonders der Umſchlags⸗ verkehr nach Süddeutſchland hat zu leiden. Das Kohlenkontor, die Tochtergeſellſchaft des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats, übernimmt vom 1. April ab die fämtlichen Kohlenverladungen, alſo auch die der kleineren Firmen in den Rheinhäfen Duisburg und Ruhrort. Bisher leitete das Kohlenkontor nur die größeren Verſchiffungen, ſo daß die jetzige Maßnahme eine Monopoliſierung des Ruhrkohlenumſchlagsverkehrs darſtellt. J. Brüning u. Sohn.⸗G., Langendiebach bei Hanau. Nach M. 63 358 li. B. M. 61 132) Abſchreibungen erzielte die Geſell⸗ ſchaft, die ſich hauptſächlich mit der Herſtellung von Zigarren: kiſten und Zigarrenwickelformen befaßt, M. 250 312(M. 186 698) Reingewinn. Nach dem Geſchäftsbericht fetzte das laufende Jahr wohl infolge allgemeinen Rückganges der wirtſchaftlichen Lage und beeinflußt durch die projektierte Banderoleſteuer, ruhiger ein. Doch liege bis jetzt ein bemerkenswerter Mangel an Auf⸗ trägen nicht vor. Bayeriſche Bodenkrebitanſtalt in Würzburg. Auf der Tages⸗ ordnung der auf den 8. April d. J. einberufenen ordenklichen Generalverſammlung ſtehen u. a. folgende Punkte: Beſchluß⸗ faſſung über die Bilanzen nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen der Geſchäftsjahre 1906 und 1907. Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ wendung der in beiden Jahren erzielten Reingewinne; Neuord⸗ nung der Reſerven. Entlaſtung des früheren und gegenwärtigen Aufſichtsrates und Vorſtandes; Regreßfrage. Abfindung der Direktoren. Vereinigte Chemiſche Fabriken zu Leopoldshall.⸗G. Die Verwaltung macht folgende Mitteilung: Die Geſellſchaft halk im erſten Semeſter des Geſchäftsjahres 1907⸗08 gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres ungünſtiger gearbeitet Der vom Kali⸗ ſyndikat gemeldete beſſere Geſchäftsgang im zweiten Semeſter wird aber hoffentlich auch für die Geſellſchaft eine Beſſerung bringen. Die Gewerkſchaft Glückauf in Sondershanſen erzielte einen Bruttogewinn von M. 2150 621. Hiervon ſind verwendet: Aus⸗ beute M. 1 200 000, Abgabe an den Staat M. 189 000, Tantieme M. 60 000, Abſchreibungen M. 272 580, Kursverluſt auf Effekten M. 3310, zur Abfindung des Bergrat Fuchs M. 49 207, Rückver⸗ gütung an das Syndikat pro 1906 M. 50 031, Konto für gemein⸗ nützige Zwecke M. 10 000, Arbeiterunterſtützungsfonds M. 3000, Alsdann bleiben M. 343 492 Uebertrag auf 1908. Die Urauia,.⸗G., für Kranken⸗, Unfall⸗ und Lebensverſiche⸗ rung in Dresden ſchlägt wieder 9 Prozent Dividende vor. Rheiniſches Schwemmſteinſyndikat. Für 1908 wurde nach der„Köln. Ztg.“ eine Produktionseinſchränkung von 40 Prozent beſchloſfen. Die Neue Photographiſche Geſellſchaft in Steglitz hat nach dem„B. B..“ die auf ihre Initiative ins Leben gerufene Brom⸗ ſilber⸗Kartenkonvention, die ihr die erwarteten Vorteile nicht ge⸗ bracht hat, gekündigt. Die Geſellſchaft beabſichigt, eine Vereini⸗ gung auf veränderter Grundlage anzubahnen. Nütgerswerke.⸗G. in Berlin. Im vergangenen Jahre waren nach dem Geſchäftsbericht faſt alle Fabriken ungewöhnlich ſtark beſchäftigt, und wenn auch Lohnſteigerungen und höhere Kohlenpreiſe den erzielten Mehrgewinn aufzehrten, ſo ſei das Ge⸗ ſamtergebnis doch das beſte ſeit Beſtehen der Geſellſchaft. Der Reingewinn beträgt nach 615 352 M. li. V. 556 006.) Abſchrei⸗ bungen 1 728 068 M.(1 393 429.), woraus 11 Prozent li. B. 9,5 Prozent) Dividende vorgeſchlagen werden. Ueber die Beteili⸗ gungen bemerkt der Bericht, daß die Chemiſche Fabrik Linden⸗ bof, C. Weyl u. Co..⸗G. 11 Prozent(i. B. 9 Prozent) Divie⸗ land nur 3 Prozent verteilen konnte. Von der Berliner Börſe. Von der Deutſchen Bauk und der Dresdner Bank iſt der Antrag geſtellt worden: M. 4654 900 Aproz. Anleihe der Stadt Dresden zum Börſen⸗ handel zuzulaſſen. Oſtbank für Handel und Gewerbe in Poſeu und Königsberg. Nach dem Jahresbericht haben die Niederlaſſungen annähernd die gleichen Gewinne wie im Vorjahr erzielt. Die Geſamtumſätze betragen M..9 Mill. gegen.4 Mill. im Vorjahr. Ausgabe neuer Schuldverſchreibungen. der Brauerei zum Fiſcher, J. Ehrhardt.⸗G. in Schiltigheim iſt die Genehmig⸗ ung zur Ausgabe von M. 2 Mill. 4,5proz. Schuldverſchreibungen erteilt worden. 2* Zuckerraffineriekartell. Die Verhandlungen, weſche Ende voriger Woche zwecks Gründung einer Konvention der Zucker⸗ raffinerien ſtattfanden, ſind reſultatlos verlaufen. Es iſt geplant gegen Ende des Monats eine neue Sitzung einzuberufen, in der dem Gedanken, eine Mindeſimarge für die Raffinerien feſtzu⸗ ſetzen, nähergetreten werden ſoll. Vom Kaliſyndikat. Die Geſellſchaftsverſammlung des Kali⸗ ſyndikats wird auf den 81. März mit folgender Tagesordnung einberufen: Bericht über die Geſchäftslage, Neuaufnahme von Geſellſchaften, Diskuſſion über die Vorſchläge betr. die Erneue⸗ rung des Syndikats. Als nächſtes neuaurzunehmendes Werk kommt Krügershall inbetracht. Preisſteigerung für Gummi. Die unter der Rückwirkung der Kriſis auf bem internationalen Geldmarkte in den letzten Mp⸗ naten ſtark gewichenen Gummipreiſe beginnen ſich wieder zu heben. Die uordamerikaniſchen Käufer, die ſich ſeinerzeit von dem Markte ganz zurückgezogen haben, fehlen noch immer, da⸗ gegen zeigt der Konſum in der letzten Zeit mehr Intereſſe ſo daß die Preiſe im offenen Markte in wenigen Tagen um 20—25 Progz. emporſchnellten. Sie bleiben mit ihrem jetzigen Stande von 3 s 6 d allerdings noch weit hinter dem vorjährigen zurück. .* E Telegraphiſche Haudelsberichte. Von der Reichsbank. Im Zeutralausſchuß der Reichsbauf bemerkte Präſident Havenſtein: Der Status habe ſich etwas gebeſſert und zeige ungefähr den vorjährigen Stand. Man er⸗ warte aber große Anſprüche zum Quartal. Als Deputierte wur⸗ den eäſident Kämpf, Generalkonful Koch(Deutſche Bank), Dr. von Schwabach(S. Bleichröder), als Stellvertreter Herr Fürſtenberg(Berliner Handelsgeſellſchaft!, Geheimrat Schöller (Diskontgefellſchaft), Robert von Mendelsſohn für en Bezirk Frankfurt a. M. Herr Haug jun. und Kommerzienrat Eduard Beit neugewählt. Deutſcher Phönix, Verſicherungsaktiengeſellſchaft, Frank⸗ furt a. M. Die Geſellſchaft ſchlägt eine Dividene vor und zwar für Deutſcher Phönix 180 M.(l. B. M. 170/ pro Aktie, Lit. A, 90 M.(i. B. 85.) für Lit. B, bei der Frankfurter NRückver⸗ ſicherungsgeſellſchaft 16 M. lwie im Vorjahre). „Stuttgart, 18. März. Dem„Staatsanzeiger“ zul⸗ folge war der Reinertrag der Staatseiſenbahnen für 1907 16 100 000.; gegen den Etatsanſatz ein Abmangel von 2300 000., gegen das Rechnungsergebnis 19006. ein b. — ͤ—— 5 4 03 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 18. März. mangel von 6 100 000 M. Das Mindererträgnis hat ſeinen 2 2 Grund in der Steigerung der Ausgaben. Die Londoner Effeftenborſe. Bierzwertz ⸗Aktien.—7 ware 979 N 88 77* 3H— 5 0 5 M. erhöht.. London, 18. Peärz.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Bochumer Bergbau 197 50 198.— Harpener Bergbau 192 20 1889 es pel 9 ue Steigerung von ca. 3 Mil⸗ 4 ½ Reichsanlelhe 82— 82— Sout Pacift 73% 75½%½ Buderus 110.— 111.—Kaliw. Weſterregeln 189 50 189 lionen zu verzeichnen, in der Hauptſache verurfacht durch die 5 c Chineſen 1038%/ 103˙ Cbteanv Wülwautee 122— 1229% Foneerdig Bergb.G..—.. Hberſchl Eiſeninduſtt. 95 50— Zunahme des perſönlichen Auſwandes durch Vermehrung des 4½% Chineſen 96 ½ 96½ Denver Pr. 51 51 Zenich Sbünteddur 140.—14— Fr Künigs⸗n Laurah. 209 50 200 0 Perſonals, Erhöhung der Taggelder und Löhne, ſowie die 2% Conſols 86% 874 Atchiſon Pr. 88.— 88— r Gewertſch. Roßleben 950 9350 Erhöhung für alle Materialpreiſe. 8 50 102— 102. woulsv. u. Naſzn. 100, 100.— er 290 183 20 Salle a. d.., 18. März. In der geſtern in Artern 3 10 erteden K1 215 a com. 687 1. Wenk- aund Serlicertum-Atten, 5 abgehaltenen Aufſichtsratsſit-ung der Aktiengeſell.] Spamer 93¼, 93%„ pref. 99⸗, 100 Vadiſche Bank 138.60 138.60] Deſterr.⸗Ung. Bank 122.90 12290 ſchaft Kyffhäuſerhütte vorm. Paul Reuß, b Türten 93½ 93⸗%, Etiebahn 14% 15½ Serß u. Metallk. 118— 117— Oeſt. Linderbant—.— 100 wurde beſchloſſen, nach Abſetzung von 123 000 Mark für Ab⸗ 4 ½% Argentinier 87½ 87— Tend.: feſt. Lomerten digt⸗ 169 150.— Neg edizndalt 201 80 205 % Mexitaner 94 84—[Debeers 11½ 11½[ Fomerſ. u. Disk.⸗B. 109— 1c0. Pfälziſche Bank 100.10 100.— chreibungen und 56 000 Mark für Rückſtellungen, Tantiemen Japaner Si 81˙½ Sbartered 2 12/9 Darmſftädter Bank 124 2 124 20 Pfäl Hyp.⸗Bank 187 und Vortrag eine Dividende von 6 PCt. auf das erhöhte Tend.; beh. 1 5 Voldfields 22 20 Deutſche Bank 238 30 288 7. Prenz. Kupotbenb 111.50 10 Aktienkapital von 1 500 000 Mark zu verteilen. Die General⸗ Ottomanbank 18½% 18½% Mandmines 4˙%0 47 deutſchaſtat. Bank 167.— 188.— Deueſche Nieichsdk. 152 50 15146 2 verſammlung findet am 7. April in Artern ſtatt.——„Tinto 61½ 62„Caſtrand 3%%½ 128 80 190.4% Adein Kreditdant 133.40 18350 W. Nürnberg, 18. März. Bei einer Verſteigerung wur⸗ 84½¾ 847.] Tend.: beh. e 1 155 90 See ae 8 1 0 den für 20 Millionen Aktien der Süddeutſchen Waſſerwerke Berliner Produklenbörſe Frankf. Oyp.⸗Bank 193.— 193— Südd. Bant Mhm. 107.90 105 .⸗G. in Fr ankfurt a. M. laut„FIrkf. gtg.“ ein Meiſtgebot Erkf, Hyp.⸗Creditv, 155.70 153.80 Wiener Bankver, 135.70 185.J0 9 Berlin, 18. März.(Telegramm.)(Pr oouttenbörſe, Nationalbant 118.20 114 20 Bant Ottomane 142.80 1420 von 86 Prozent erzielt. 1 Hamburg, 18. März. Der Verwaltungsrat der anglo⸗ continentalen Guanowerke beſchloß, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr eine Dividende von 7½ Prozent vorzuſchlagen. * Hamburg, 18. März. In der heutigen General⸗ verſammlung der Hamburg⸗Südamerika⸗Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft erklärte lt.„Frankf. Ztg.“ der Vorſitzende, daß nach Beendigung des Konkurrenzkampfes in der Newyork⸗ Braſilfahrt auf dieſer Linie jetzt normale Verhältniſſe herrſch⸗ ten. Die allgemeine Geſchäftslage ſei nicht glänzend, doch arbeiteten alle Linien befriedigend. 8 **** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 18. März.(Offizieller Bericht.) Bei luſtloſem Verkehr notierten heute: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 89 G. 90., Francona, Rück⸗ und Mitverſ.⸗ Aktien 590 G. 600., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 148 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel 138 G. Akltien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 189.— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Speyerso— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. 8—. 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.— Pfälz. Hys.⸗Ban—.— 187.50 Transport N Pf. Sp⸗ u. Edb Landau—.— 140.—u. Verſicherung. izein. Frediant 138.50[88 0.⸗G.. Nöſch.Seeir.— 92— Nhein- HypBank— 188 50 Piannh. Dampfſchl.—.— 67.— Hibt. Ben 109.50 108.50%%„ Lagerkaus 90. 89.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Lubwigsbahn—— 218.— Mitverſ:.⸗G. vm. „ Maxbahn.—. 137 6/ Bad. Rück⸗ u. Mitv. 600— 890— 2, Nordbahn— 1018,/Bad. Aſſecurranz 1270— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 410.— Mannh. Verſicherung—.— 440 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.—. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—. 180.— Din ler'ſche Miſchfbr. 121— 119.— Emailliefbr. Kirrweil..—.— Em illw. Maikammer—.— 91.50 Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.—— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 498. Chem. Fab. Goldenbg.— 178.— Verein chem, Fabriken 299— Verein D. Oelfabriken 129.75 Weſt..⸗W. Stamm— 194. „ Vorzug 105.50— Brauereien, ECEuitlinger Spinnereſ 105.—— Bad. Brauerei 104.——— Hüttenh. Spmnereti—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.———(Karlsr. Maſchinenban— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 207. Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Maſchinenf. Badenia Oberry. Elektrizität 22.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 148.— Südd. Draht⸗Induſt. 117.— Südd. Kabelwerke Verein Freib. Ziegelw. 150.— Spdeyr. 40.— Würzmühle Neuſtadt 129.——. —Zellſtoffabr. Waldhof—.— 317.— — ZBuckerför. Waghäuſel— 133.— Zuckerraff. Mannh. 65.— . ** 1 618 Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 18. März.(Schlußkurſe.) Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127 Elefbr. Rühl, Worms 96..——— Ganters Br. Freibg. 106.——.— ſeleinlein Heidelberg—.— 195. Homb. Meſſerſchmitt 61.——.— Eudwigsh. Brauerei 248.— Mannh. Aktienbr.—.— 137— Pfalibr. Geiſel, Mohr-——. Brauerei Sinner 246——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— „Schwartz, Speyer—.— 126.50 „ Ritter, Schwetz. % S. Weltz, Speyer 80.50 „.Storch., Speyer 80.——.— —.— Ruſſennoten 213 60 218.75ſ Lombarden 5 25.40 25.60 40% Ruſſ. Anl. 1902 81 30 81.40 Canada Pacifie 145 20 14 60 37 Reichzanl. 91.90 91.90 Hamburg Packet 110.10 110 40 30% MNeichsanleihe 82 25 82.25 Hamb. Paket neue——— 40½ Bad. St.⸗Anl. 99.50 95% Nordd. Lloyo 9720 97.— 40% B..⸗B. neue 100.— 99.90 Dynamit Truſt—— 157 735 37% B. St. Obl. 100—.— 91.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 106 90 107.10 5½%% Bayern 91.60 92.— Bochumer 197 30 196.60 40% Heſſen 9125 91.25 Konſolidation—— 40% Heſſen 80 50 0 50 Dortmunder 30% Sachſen 8225 82.2. Gelſentuchner 182 50 188 20 60% Pfbr. R9. W. B. 96.40 96 50 Harpener 198. 0 193 60 50% Chineſen 100.70 100.60 Laurahütte 208 70 208 70 40% Italiener———— Phönix 178.70 174 70 %½ Japaner(neu) 87.30 87.25 Ribeck⸗Montan 193.20 194 50 1860er Loſe 152 70 153.Wurm⸗Revier— 4% Bagdad⸗Anl. 84 40 85.— Anilin Trepiow 354— 355.— Kreditaltien 201.50 202.10 Braunk.⸗Briketts 172 20 172.50 Berg.⸗Märk. Bank 150.20 150.20 D. Steinzeugwerke 220.— 220— Berl. Handels⸗Geſ. 158.— 159.— Dülſſeldorfer Wag. 375 10 274.— Darmſtädter Bant 124.10 124— Elberf. Farben(alt) 594.— 591 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 137 20 137.— Weſtereg. Alkaliw. 190.— 189.— Deutſche Bant 238.— 238.70] Wollkämmerei⸗Akt. 130.70 180.— Disc.⸗Kommandit 175.50 17650 Chem. Charlottenb. 194— 194.— Diesdner Bank 187.50 188.10 Tonwaren Wiesloch 99— 99— Rhein. Kredubant 138.— 183.— Zellſtoff Waldhof 319.— 318 Schaaffh. Bankv. Id3 20 188.80 Celluloſe Koſtheim 207— 207.— Lübeck Büchener 179 70—— Rüttgerswerken 143 30 148.70 Staalsbahn 1438 50 143.90 Privatdiskont 4¾% W. Berlin, 18. März.(Telegr.) Nachverſe. Kredit⸗Aktien 201 50 202 10 J Staatsbayn 143 50 143 90 Diskonio Komm. 175.50 176.80 ee 25 50 25.70 Pariſer Börſe. Paris, 18. März. Anfangskurſe. 97.— 97.28 Fürk. Looſe 8 0% Jlente—.—.— Italtener 75 9255 ue Ottomane 8 Spantor 94 k 1 n 5 Ani 96.80 96.8 jo— 8 Preiſe in Mart pro 100 kg. frer Berlin netto Kaſſe. „ 1 Weizen per Mai 206 25 295.75 Mats per Mai 149.50 150— „Juli 208.50 208.25„ Juli 143 75 144 25⁵ „ Sept. 192— 192——— Roggen per Miqa 200 50 00 50 Rüböl per März 74.10—— „ Juli 195.75 196.„ Mai 72.40 72.— „ Sevpt.—.——— 38 69.50 68 50 Hafer per Piaf 164.25 164.50 Spiritus 70er loeo——— Fuült—.——. Getzenmehl 28.75 28 75 5——— Loggenmehl 27.50 27.50 Liverpool, 18. März.(Anfangskurſe.) 17. 18. Weizen per Mai 6 10% ruhig.11% ruhig 4„ Juli.00½ 701 Mais pei Marz.02 ruhig.02½¼ ruhig 9„ Mai.05.065ö Frankfurter Effeftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. .Reeichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 8 17 18 113 Amſterdam kurz 168.85 16872Paris kur) 81 183 216 Belgien„ 81.085 81.075 Schweitz. Pläte„ 81 15 8ʃ.175 Italien„ 81.183.20 Wien 84 95 84 925 London„ 20.437 20.435 Napoleonsd'or 16 33 16 34 7 lang——— Privatdiskonto%8 4˙% 4. Staatspapiere. A. Deuiſche, ——— 18. 1 8 8½% deutſch. Reichsanl. 9180 91.85 Mepikaner auß. 88/900 9 78 98 4 0 785 8225 7225/3 Mexikaner innere 68.— 67 50 3% Pr. konſ. St.⸗Anl. 91.0 92.—Taumalipas 98.50 98 60 823 82.28 Bulgaren 99.05 99— 3 badiſche St.⸗A. 998 100.—1% Griechen 1890 47.— 47.— „ neue 100.— 100., Js italten. Nente 10410—.— 5 eeeee—— aau Oeſt. Silberrente 99.40 99.55 M. 9220 924 4½ Papierrent.—.—— 3%„„ 1900 93 7 9180Oeſterr. Goldrente 99. 99.10 Abayr..⸗B.⸗A.b. 1915 100 10 100. Portug. Serie! 6ʃ 89 60.75 3½% do. u. Allg.Anl. 91.70 91.60[6„„ II 6125 61.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 81 20 8. 254% neue Ruſſen 1905 93 25 942 4 Heſſen von 1999 99.50 99.904 Ruſſen von 1880 80.60 80 35 3 Heſſen 80 70 80 64/4 ſpau ausl. Rente—.—— 3 Sachſen 52.20 82 104 Türken von 1902 8775 87 80 4 Mh. Stadt⸗A. 197———.[4„ unif. 98. 45.10 3%„ 1905 90,20 90 20%4 Ung er. Goldrente 96 85 94 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 93.60 98 70 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 99 20 94 20Verzinsliche Loſe. 4½ Chineſen 1898..85.7 4 Egypter unificierte 108.— 108— 3 Oeſterreichiſche860 153.20 152.70 Türkiſche 149.60 150.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 152 25 l23. Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.50 91 8ʃ Eichbaum Mannheim 127.— 127 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 187. Parkakt. Zweibrücken—— Weltz z. Sonne, Speyer 80. 0 80 2 Cementwerk Heidelbg. 148 3. 148.— Cementfabr. Karlſtadt 119 50 12 4 Badiſche Anilinfabrif 495 495 5 Ch.—— Griesheim 86— 287.— Farbwerke Höchtm 488— 440.5 Ver. chem. Fabrik Mh. 297.20 297.— Chem. Werke Albert 403.90 403.75 Südd. Drahtind. Pih. 116.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Ace Böſe, Berlin 74.— 72.5 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 198.20 198 ᷑e Südd. Kabelw. Nhm. 120— 119 20 Lahmeyer 114.70 11·.8 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.— 103. Siemens& Halste 172.— 172. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 233.— 234 Lederwerk. St. Ingbert 61 10 61.10 Spicharz Lederwerke 20— 120. Ludwigsh. Walzmühle 71— 171— Adlerfahrradw. Kleyer 66 75 677 Maſchinenfbr. Hüpert 76 50 76.8 Maſchinenfb. Badenia 198 10.8 0 Dürrkopp—.— Maſchinenf. Gritzner 207 50 508 Maſch.⸗Armatf.Klein 114.50 114.50 Pf.Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 186.80 156.80 Ver.deutſcher Oelfahr. 127.— 127. 0 Schuh abr. Herz, Frkf. 123.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 130— 130— 'wollſp. Lampertsm. 82— 82.— Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof 316.—3817.50 118.50 118.50 ——— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. vudwh.⸗Beybacher 218.— 218 Pfälz. Maxbahn 135 79 185 70 do. Nordbahn 13803 100 10 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 116— 116. Damburger Packet 110.50 110 4 Nordd. Lloyd 7. 97 Oeſt.„Ung, Staatsb 42.90 144 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25 40 25.80 Deſterr. Nordweſtb.—.— Jotthardbahn Ftal. Mittelmeerb.—.— „Meridionalbahn 12¼50 —.—— —— 129.50 Baltim. Ohbio 81.80 82.80 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 4e% F. K. V. Pfdbr.05 97.50 87 5% dub f f % Pf. HypB. Pfod. 80 99. 58 05 91.60 91.60 41½0% Pr. Bod.⸗Fr. 8950 89.50 1% Eir. Bd. Pfd. voo 97.— 97.— 3%„ 39 unk. 00 97.10 97.10 1⸗⁷ dbr..01 10 9720 2720 4%„ Pfdbr..Og unk, 12 97.40 97.4 * Pfdbr..86 * 8 it. 94 90.40 90.4 %½, Pfd. 93½ 90.— 90.— 4%„ Com.c bl. v. I,unt 10 99.20 99.20 6 1 Com.⸗Obl. v. 1891 91.— 91.— 8%„Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— 4% Pr. Pfdb.unl. 09 97.30 97.30 40„12 97.30 97.80 A e 14. 670 5750 97 20 98— 93.25 90.60 97.20 98— 93.25 90.60 195 Pr. Pfdb. unt. 18 40% 5 17 5177 5 7* 19 3½ Pr. Pfobr.⸗Bl.⸗ Kleinb. b 04 3 Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. ufdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 c% h. H. B. Pſb. 02 %„„ 110 1, 85 1 93.50 93 50 91.30 91.80 ——.— 97.— 97.— 97 30 98.75 .— 89 9 91.50 97.— 98 75 92 25 70.80 97.— 97.— 97 80 98 75 96.— 89. 0 91.50 97— 92.25 70 25 verſchied. 5 15 1914 uſe Fih. O. V. C. O %½h N. W. B. C. B. 10 deſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 1½e% Pf. B. Pr.⸗O. 3½ It l. ſttl.a. C. B. Maung,erl.=G. Adee 440.— Druck und Ver Frankfurt a.., 18 März. Kreditaktien 201 99, 8 dahn 144.—, Lombarden 25 90 Egypter—.—, 4% ung. Gelhen, 93.80. Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 176 30 Laura 2080. Gelſenkirchen 183 20, Darmſtädter 123 75 Handelsgeſellſchaft 158.60. Dresdener Bant 187.40, Deutſche Bant 238 40, Bochumer 197.50 NRorthern——, Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien.2 25, Staatsbahn 144.—, Lombarden E 25.80, Bisconto⸗Commondit 176 60. 6e 755 Ueberſeeiſche Schiffaßris⸗Felegromme, Southampton, 17. März.(Drahtbericht der Uhite Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“ am 11. März von New⸗Nork ab, iſt heute vormitags hier angekommen. Wugetein durch das waſſage⸗ und meiſe⸗Burean Bun lach& Gärenklau Nachf. in Mannzeim, Bahnhofplaß Nr. 3 + direlt am Hauptbahnhof. 5 17 134 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 und 1037 18. März 1908. Proviſionsfrel Ver⸗ Kühſet Wir ſind als Selbſtkontrahenten käufer unter Vorbehalt:„ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. EAnn Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 290 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannhelm 160 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zu Aaifr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95— Foenſche 5— 75 hemiſche Fabri ubruch— 623 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit.. 190— N 0 4* EI it. B. 55 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Mirmaſens 140— Filterfabrik Enzinger, Worms 227— Flink, Eiſen⸗ und vroncegießerei, Mannheim 86— Fraukenthaler Keſſelſchmiede 85— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 155⁵— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen— 17⁰ Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Luy'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad— 155 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheingu, Terrain⸗Geſellſcha 1093ff— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— U. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim—.— 14⁴ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 1¹² Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 118 285 Süddeutſche Jute⸗Induſtrte, Mannheim 66—— Süddeutſche Kabel, Kannhein— M. 80 Unionwerke,.⸗G., Fabriten f. Br nrichtungen 140 Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Wal Raſtatt 10⁴— Waldyof, Bahngeſellſchaft— 70zfr Immobiliengeſellſchaft— 65 öfr Weſfendbau⸗Geſellſchat in Karlsruße 87 ur— Zuckerfabrik Frankenthal 80⁵— rvn + Geſchäftliches. *Aus einer kleinen Brauerei. Feueriotropfen, extra eingebrauter Märzenſtoff des Bürgerl. Brauhauſes zum ec 4, 11. Die Stunde naht, wo der ſehnlichſt erwartete feierliche Anſtich der Feueriotropfen im Männheimer Hofbräuhaus, dem be.⸗ rühmten Habereck, beginnt und direkt vom Lagerfaß die fidelen Zecher erquicken ſoll. Alter Brauerſitte gemäß— die Brauerfamilie Adolph Dingeldein hält feſt daran— wurden die Tropfen „magiſtratlich“, ſeitens der Preſſe und ſonſtiger vereidigter Sach⸗ verſtändiger einer Koſtprobe unterworfen, die ſie ſowie die Kom⸗ miſſion gut beſtanden. Wie verlautet, iſt die vorjährige ausgezeich⸗ nete Qualität noch geſchlagen und für die Verehrer eines wohl⸗ bekömmlichen, friſchen Saiſon⸗Trunkes, welche, wie im Inſe⸗ ratenteil ausführlich erſichtlich, zur Kur ergebenſt eingeladen ſind, beginnt der Quell unter Militärmuſikklängen von Donnerstag, 19. März(Joſephstag), morgens 11.11 uhr an zu fließen. Der „Bräu“, Herr Adolph Dingeldein, welcher ſich mit ſeiner ſichtlich vergrößernden und mit dem Neueſten ausgeſtatteten Muſterbrauerei und ſeinen geſunden Lagerkellern ſehen laſſen kann, hat mit dem diesjährigen Feueriotreofen gezeigt, daß er beſtrebt iſt, neben ſeinen erſtklaſſigen hellen und dunklen Bieren nach Wiener und Münchener Art der durſtigen Menſchheit nur wohlbekömmlichen Stoff preiswert vorzuſetzen. Selbſt den weitgehendſten Anſprüchen zuſagende Loka⸗ litäten erwarten uns, deshals„duht euch Gut's“ an den Feuerio⸗ tropfen und auf in das bequem viele 111 Perſonen aufnehmende, anheimelnde, gut ventilierte Bürgerliche Brauhaus zum Habereckl Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ „G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. der Du. O. Haas ſchen Buchdruckeret. 80 198 93 50 189 50 96.— 50 2090 350 9350 90 12290 — 107.40 80 200.45 10 100.— — 187— 0 Naurg eſellſchaſt der 197,50 ombarden Star Lit Närz von un. kr. 811141411 — — EIAIEinti 1 8 65 fff n 85 Beachten Sie unser grosses Lager Fteiſiuniger Verein Mann 78203 Fel Mannßem. den 18. März heim Am Dounerstag, den 19. März, abends 9 uhr findet im Saale der Bäcker⸗Innung Lit. 8 6, 40, eine Oeffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart über „Die Sicherung der Bauforderungen“ ſprechen wird. Alle Freunde der liberalen Beſtrebungen und insbeſondere die Baupandwerker werden hierzu freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Nueinischer Automobil-Clad Mannheim. Samstag, 21. ds. Mits., abends 8½ Uhr iim Saale des Caſino, u8 1, 1 Lortrag des Herrn Dr. med. R. Kohler Borlin: Mrine Autemobilreiſe durch Lraukreic, Jlalien und die Schweiz illuſirkert durch 100 prachtvolle Lichtbiwer. Einlaßkärten Preis Mk..— bei Herrn W. Ludewigs P 7, 22 und abends an der Kaſſe.(Mitglieder laut Rund⸗ ſchreiben freil. Ii Vorträge de. Passionszeit. der Freundliche Einladung. Im Friedriehspark. Jeweils abends genau halb 9 Uhr beginnend, finden auch dieses Jahr drei Vorträge statt. 7813. Mittwoch, 25. März, Herr Pastor Röhrig-Elherfeld: Abaser blaube an die Versäpnopg durch Chſstus.“ Mittwoch, 1. April, Herr Pfarrer H. Grelner-Hllsbach: „Johann Heinreh Wiekern“, Mlttwoch, 8. April Herr Frofessor D. Schäder-Klal: „Hporosnyarehfung un! J28usanbetung“. Jedermann ist herzlich eingeladen.— Der Eintritt ist frei- — Für reservierte Plätze sind Karten 8 Uk..— pro Vortrag- abends am Saaleingang und im Vorpverkauf bis 6 Uhr abends bei Christ, Sullb Nachf., Buchhandlung, R 3, 2a erhältlich ete, In. Achtnich, Stadtpfarrer. eendeen Aus einer kleinen Zraerei Mannbheim 4,—11. Telephon 14283.ñĩéx⸗—2. Felephon 1423. Dürgerliches Brauhaus „Zum Habereck Adolph Dingeldein altrenommlerte Braustät'e aus dem I7. Jahr hundert modern eingerichlet empfiehlt von März, vorm. II Uhr 1l an —————— Donlerstag. 19. aus Hannamalz hergestellte 0 5 1 * -fopfen magistratlich versucht und gut befunden. Warme Küche. Aeu efstellte Lokalitäten. Ich bitte um gütigen Besuch 78126 Adolf Dingeldein, Brauer. Telephon 1423. in Dämpfmase inen, Gas-, Benzin- und S ugras⸗ Motoren, Dampfkessel u. Werkzeugmaschinen adener Tfansmissionen Steh-, Häng⸗ und Wandlager in Ring- schmierung u. Sellers System Mauerkasten, Kunppelungen, Stellringe, Sohlplatten Neue blanke komp. Wellen 30-100 mm Hölzerne, schmiedeeiserne u. gusselserne Rlemenscheiben, ein: und zweiteilig Stufen- und Seilscheiben. ebrauehte Transmissionen aller Art N Sstets vorrätig. Putzwolle und Ledertreibriemen 77935 — 9 Telephon 1423. neue M. 450 an, gebrauchte, Kauf, 10 Ludwigshafen, Luiſenſtr. 6, Näſſe N Käthehen Manger-Otto, H 7, 28, part. Atelfer für Damenschneiderei. 7. Seite. Iparſame, Aaufet Eure Fiſche nur direkt ohne teuren Iwiſchen⸗ handel, dann ſparet Ihr Geld! 11 Da wir 51 eigene Fiſchdampfer in allen Gewäſſern laufen haben, unſere eigenen Fäuge verkaufen, ſind wir beſonders leiſtungsfähig und können unſeren Abnehmern Vorteile bieten. Wir können daher in lebendfriſcher Ware offerieren: Cablian blütenweiß, feinſte Quglität.„: per Pfund 183 Pf. 4„per Pfund 20 3. iun Ausſchni! Jedes gewünſchie Stück wird verabfolgt, Seelachs dder Phnd 1 8 Pfg Bratſchellſiſche n Pfund 15 Pfg. Mittel⸗Schellſiſche bder Pfund 1 8 Pis. große 75„ᷣer Pfund 30 d Feuſe Ho l. Angelſchellſiſche ahund ſcwer 38 pfg. Grüne Heringe dh 11 Wg Notzungen er fud 70 Pfe. Heilbult„„ der Pfund O0 Pfa. Bratſchollen„dber Pfund 35 Pft Lebende Karpfen in jedem Gewicht. per Pfend.— Schleien, Hechte, Aale, Forellen. 55. 2 * 2 — 8 Sämtliche Räucherwaren und Marinaden.— „Nordſee“ Aktien⸗Geſ. S 1, 2 Telephon 2104 Breiteſtraße. Arbeits⸗Kapital 7½ Millionen Mark. angehende— Kkaäufen alle erforderlichen Ar⸗ tikelals: Verbandwatte- Gummi, Betteinlagen, Irrigatore, Leibbine Xhlet-Apparate, alle Artikel zur Gesundheits- und Kran, kenpllege bei liugo Zippel, m 3, 5, Mannheim., Speztal-Werkstätte für Orthopädische Apparate. Telephon No, 2468. 70772 Elektrischer Betrieb für Schleiferei.— Damen- undHerren-Bedienung. Lieferant des Allgemeine deutschen Jagdschutzveronins. Für unſere Leſer haben wir von einem erſtklaſſigen kartographiſchen Inſtitut eine orientierende NülikzrHeutſchen Rolonialgebiete bearbeitek nach dem amtlichen Material der Koloniglabteilung und des kolonial⸗ landwirtſchaftlichen Komitees zu Berlin, herſtellen laſſen, die bei dem großen aktuellen Intereſſe, welches man gegenwärtig überall den deuiſchen Kolonien entgegenbringt, jedem unſerer Leſer gewiß ſehr willkommen ſein wird. Auf einem Blait von 75 em Breite und 55 em Höhe bringt dieſe Karte 3 Einze karten der deutſchen Kolonien, eine Karte des deutſchen Reiches, eine Erdkarte, 3 Kartons und erläuternden Text. Auf der Erdkarte iſt die Lage der deutſchen Kolonien deutlich, und auf den erſten Blick erkennbar, und ſind die, die die Verbindungen mit dem Mutterlande atifrecht erhaltenden Kabeln und die Dampfſchiffslinien ebenfalls leicht zu finden. Die Karte des deutſchen Reichs dient zum Vergleich der Größen und Entfernungen, ſie hat den gleichen Maßſtab(1: 7,5 Mill.) wie die Karte von Togo und Kamerungebiet, von Deutſch⸗Oſt und Südweſtafrika. Ein Blick auf eine der Kolonfalkarten, ein zweiter auf die Karte des deutſchen Reiches genügen, um ſich über Größe und Entfernungen ſofort klar zu werden. Die über ſehr weite Räume verteilten Schutzgebiete im Stillen Ocean ſind im Maßſtab von:22,5 Mill. gegeben, der deut ſche Teil der Samongruppe außerdem noch in zehnſach rößerem Maßſtabe. Für erſteren dient zum Vergleich ein Kärtchen vom deu'ſchen Reich, für letzteren ein ſoſches der Umgegend von Berlin. Kiautſchou, das deutſche Pachigebiet an der Südküſte der chineſiſchen Halbinſel Schantung, wild durch einen Karton im Maßſtabe von:2,00,000 gezeigt; zum Vergleich iſt ebenfalls ein Kärtchen der Umgegend von Berlin beigegeben. Die Karten enthalten ein reiches Detail und ſind ſorgfältig nach dem neueſten Material gea beitet. Es haben auf der Karte Au nahme gefunden: ämtliche ſowohl im Betriebe, als auch im Bau befindlichen oder projektierten Eiſenbahnlinien. Angegeben und durch beſondere Zeichen kenntlich gemacht ſind ferner ſämtliche Poſtanſtalten, Telegraphenlinien, Kabeln, die Dampſſchiffsverbindungen, die Haupt⸗ verkehrsſtraßen. Die Hauptorte der Bezirke ſind als ſolche kenntlich gemacht und ſind teilweiſe auch die Bezirksgrenzen angegeben. Das Flußnetz iſt mit beſonderer Sorgfalt behandelt, in den Einzelheiten deutlich erkennbar, aber auch eine gute Ueberſicht gewährend. Periodiſch fließende Gewäſſer ſind durch beſondere Signatur bezeichnet, ebenſo das Sumpfland. Das Relief iſt in braunem Kreideton hergeſtellt. Der erläuternde Text behandelt in der erſten Abteilung die Größenverhältniſſe, in ver zweiten die Bepölkerungs in der dritten das Klima der deutſchen Kolonial⸗ gebiete. Die vierte Abteilung giebt eine Ueberſicht über den Handel der deutſchen Kolonien in der Perſode 1895—1905. Die fünfte Abteilung handelt von den Ausfuhrprodukten der deulſchen Kolonien. Bei einem ſo reichen Inhalt wird die Karte der deutſchen Kolonial⸗ gebiete für jeden, der ſich über unſere Kolonien unterrichten will, ein ſchätzbares Hilfsmittel, für jeden Zeitungsleſer beinahe unentbehrlich ſein. Der Druck erfolgte auf ein dauerhaftes, zähes Kartenpapier. Nur die außer⸗ gewöhnlich hohe Auflage der Karte ermöglicht es uns, ſie zum Preiſe von nur 70 Pfennig an unſere Lefer abzugeben. Verſand nach außerhalb einſchließlich Porto 1 Mark. Eine Karte liegt in unſerer Expedition zur Anſicht aus. Verlag des Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. e π⁰α Hπνν]·π]ęio Aufertigung von Frühjehrs-Kostümen, Räcken, Blusen, Jacketts, eumänteln, Einderkleidern, 77987 Zeitungs⸗IIiakulatur or „ Hausree Buchdruckerel. ü A Hof-MSSElFARAA MANNHEIM SEIaBUISSEMENT FUß S WohNUNeS EINRICHTUNCEN WERRSTNHTEN FUR INNENARCHHTEKTUR KugsrseWERSUIcnE aussTEHUNe oRNEn AuSSESTArfefkf INNENRRUME. eRossE5 ekR in nödEUN RüäcttEg u. EHfRcMen Ausfünfune SkScHAFfSsHHUSERIT M. 1. K. nachst dem Naufhaus. S Und UbEN: sJ G..22. nachst gem öpeisemarict kFABBIK: KEFPLERSTR. 12/19. kche Schuetzingerstr. J. 273008 7 * Jean Krieg Juwelier, Gold- und Silberarbeiter 5, elne Treppe hoch. Zu Konfirmationsgeschenken empfehle mein Lager in mold- und Silberwaren. 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März. 6 Uhr Früsmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 5410 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 48 Uhr Andacht zur hl. Familie. Hl. Geiſt⸗tirche. Donnerstag 19. März. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 3 Uhr Andacht zur hl. Famille. Liebfrauenkirche. Donnerstag, 19. März. Ewige An⸗ betung.—12 Uhr ewige Anbetung. 6 Uhr hl. Meſſe und Beicht. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe, 12 Uhr Schluß der ewigen An etung mit Te Deum und Segen. ½8 Uhr Vesper. St. Joſefstirche, indenhof. Donnerstag, 19. März. Vei⸗ deg Fl. Joſefs, des Patrons der St. Joſefskirche. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 710 Uhr Feler des Patroziniums: lev. Hochamt und Predigt, Segen und Te Deum. 12—6 Ubr ewige Anbetung. 12 bis 51 Uhr feierlſche Eröffnung derſelben. ½6—6 Uhr feier⸗ liche Sch ußandacht. durch Schonung des Leinens durchblendende eisso, die es dem Leinen gibt 5 durch Völlige D 1 Geruchlosig- keit des Leinens 55 naeh dem Waschen ef durchBilligkeit 9 u. grosse Eeit- Srsparnis beim seit 18 Jahren in Deutschland als bestes Waschmittel geschätzt, eine unbedingte Notwendigkeit für den guk⸗ geleiteten Haussfand geworden. Ohne Seife, 8 zonstige Zutaten zu vexwenden n. Gebrauchsanwelsung. ZSeeeenkee iend ute AEE iA AEeeR Engros von den Fabrikanten I. Minlos& Co. KOLM-EHRENFELD Seite Seite. 8. 227CCCCC7TCTCTCTCTCCTCTCTCTTTT Tel. 1035 Beissba —— 17662⁴ ——— Zwaugg⸗Berſteigerung. Donnerstag, 19. 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Personen, die an den bitteren Geschmach des Kaffees oder eines unversüßten Kakaos 93 5 Gesch mack: wöunt sind, mag der süße Geschmaeſe anfangs ungeswohnt Vorkolnrnen. Doch dürfen dieselben versichert sein, daß sie sich bereits nach einigen Tagen 80 daran 72 15 gewöhnt haben, daß er ihnen durchaus nicht mehr auffällt und sie alsdann Haemacolade ebensogern wie früner den Kaffee ete. trinken. 2 3 1. Als warmes Frühstücksgetränk: Ein Teelsſſel bis EBIöfel voll Haemacolade wird mit ebensoviel Ealtem Wasser glatt geriurt uad die Tasse rult heisem 1 15 Bereitungsweise: Wasser oder heißer Mileh Das Getränk ist ohns ſeden weiloren Zusata trinkfertig. Klatt e 8 35 2, Als Faſtes aältiigungs- und Eririschungsgetränk: Ein EPlöfſel voll Raemacolade und ie Liter kaltes Wasser werden zum eiumaligen Autkochen erkritzt und nach dem Abzühlen aut 1 Eiaschen gofülit und diese Verkorkt. Diese Raſte Haemacolade schmeckt einfaeln Lrobartig und eignet sieh ebenso gut als Getränk an Stelle von Bier, Brause ete. zum Frühstücic, Mittag- 45 oder Abendessen, wie zum Mitnehmen iu die Schule oder ins Oeschält. Man kann stets für zwel Tage Vorrat koghen. 55 91 2. Für gehmefr Krantee und an Durchlall Leidende enipfiehlt es sich, die Haemacolade mit Rotwein zu koelion(ein Eßlöffel voll Haemacolade auf einen Tass emtopt voll 3 Minuten lang Rochesh. 0 4. Durch Kochen von Haemacolade mit Müch und Zusatz von Gelatine erhätt mam eine chenso angenchm schmeckende wie nahmafte und gesunde Spelss. 15 4 60 5 2 2 Be ket eine weitrerbreltete Ansahme, daß das Mittsgensen die Hauptatahlzcit gei 4 Wann trinkt man Haemacolade?, 50 feur-rggbenehe 8 8 5 Allein aus dem wenig stichhaltigen Grunde: man wolle sich seinen schönen Appetit zu Mittag nicht verderben, hat schen so matcher seinen 5 NMagen schwer geschädigt und— gehungert! Wenn auch ein riemiger Hunger für manche Nattuen zeitweise(nur nicht regelmäßig!) ganz angebracht 5 7 let, der— Hunger aber und dazu noch bel echwächlichen oder nicht ganz sattelfesten Naturen, ist sehr schädlich und ruimert den KörperI 5 Bes Morgens ist der Magen leer und ausgerukt. Er lst am emgptänglichsten ſuir jede Speise, ader auch am 5 emplindlichsten. Was gegchieht aber in den meisten Fällen? Man trmkt eine Tasse Kafſee oder as und iol eine Sehrlppe dazul Hiernach kählt man sſch wofft“! Ja, aber auf wWie lange? Daß Kailee nicht sättigt und keine nahirhiaften Wirkungen hat, iat ja bekannt. ebengo, daß er anregend wirkt, um nachher desto mehr matt und nervôs au machen! Man betrügt zich also nur selbst mit diesem gesohnten Morgenfrühstück, es gibt eben auck schlechte KAugewohnhelten. Worn hat man nach einen 1 Schlat denn nur gerade noch ein Anregungemittel wie Kaſlee oder Tes 3 Gerade des Mergens lst die beste Zeit zum Haemaèolade-Trinken? Wer nur einmal die Wonitat einer Tasse Haemacolzde des Morgens ch hat, wird mit vielen sagen; FEine Tasse Haemacolade des Morgens e ist die Grundlage für das belinden des ganzen Tagosf Nach dem Mittagessen oder zum en— kennen Gesunde gern ihre gewohnte Tasse Kallec trinken, bel vollem Magen schadet derselbe nicht, im Gegenfeil: or verdauen, aber des Morgens sollen sle den Kaftee lassen, da ist Haemagolade das 85 beste und gesundeste en lar ſedermanu: fär Frwachsene und Kinder, für Gesunde und Kranke. 5 17 Erwachzene frinten Haemacofade gern niit Wasser, Kinder mit Milch. 5 52 Pfl. Lid Mk. 33 Wann und wieviel Haemacolade zur Kräftigung sollen 7 1 2 Ja Pfl..50 U. 3 Kranke trinken? 0„ Kahes- und Darm-.eidende soie an Appetitlosigkeit Leldende: Früh zwei Tassen, abends vor dem Schlafengenten 00 N eine Tasse mit Wasser gebrüht. 15 8s: Morgens, zum zwelten Frünstüek und vor dem Schlafengehien je eine Tasse mit Wasser gobrüht. 5 Nagere: Frühk zwel Tassen. zum zweiten Erünstäck elne Tasse, vor dem Schlafongehen eine Tasse mik Milch gehtũkt. Liutarme, Bleiohagcheige, Wiehnerinnen, sſtiente Frnnen morgens, nach dem Rüttagessen und ver dem Schlafen· Sehen je eine Lasse mit Wasser gebrüfit. Sanwzohftete Kinder und Hoxemvaleszenten: regelmägig alle drei Stunden eine Tasse mit Much gebrünt. 755 Engros-Vertretung für Süddeutschland: Dr. Wasserzug, Fraukfurt à.., Thsaterhlatz. e SSS 1 Telefon 561. Louisenrin · 61 0. 78926 nold Telephon 616. 7731¹⁴ empffehl au biſtigsten Tagespreisen. J. K. Wieder Luisenriug S8. u. Braunkohlen-Brikeits, soue Tannen-u. 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